Der Erste Mai (siehe auch 1. Mai) ist gesetzlicher Feiertag in Deutschland, Österreich, in der Schweiz sowie in zahlreichen anderen Ländern der Erde. Er wird auch Tag der Arbeit oder Maifeiertag genannt.
Geschichte
Anfang 1884 rief die nordamerikanische Arbeiterbewegung zur Durchsetzung des Achtstundentags zum Generalstreik am 1. Mai auf. Es kam darauf zu Massenstreiks und Demonstrationen in den Industrieregionen. In Chicago endeten die Demonstrationen tödlich, als zwei Tage später vier Arbeiter bei Auseinandersetzungen mit der Polizei erschossen wurden.
Bei einer Protestkundgebung am nächsten Tag eskalierte die Gewalt. In die Reihen der Polizei wurde eine Bombe geworfen, die acht Polizisten tötete und zahlreiche verletzte. Bei dem anschließenden Aufruhr, der in die US-Geschichte als Haymarket Riot eingegangen ist, wurden mehr als 200 Arbeiter verletzt, die Zahl der Toten wurde niemals offiziell bestätigt.
Acht Organisatoren der Kundgebung wurden festgenommen und der Verschwörung angeklagt. Vier von ihnen wurden am Strang hingerichtet, einer tötete sich selbst. Die noch lebenden drei wurden sechs Jahre später begnadigt.
Auf dem Gründungskongress der Zweiten Internationalen (Arbeiterbewegung) 1889, wurde zum Gedenken der Opfer des Haymarket Riot der 1. Mai als "Kampftag der Arbeiterbewegung" ausgerufen. Im Jahr darauf wurde er zum ersten Mal mit Massenstreiks und Massendemonstrationen begangen.
In der deutschen Geschichte des 1. Mai, ist der so genannte Blutmai (Berlin 1929) ein bedeutendes Ereignis, welches die Widersprüche zwischen KPD und SPD entscheidend verschärfte.
Die Nationalsozialisten deuteten den 1. Mai ab 1933 zum "Tag der nationalen Arbeit" um und machten ihn zum gesetzlichen Feiertag. In den Kommunistischen Ländern wurde der 1. Mai als "Internationaler Kampf- und Feiertag der Werktätigen" begangen.