Die Stadt Barberton in der Gemeinde Umjindi, Distrikt Ehlanzeni, Provinz Mpumalanga in Südafrika befindet sich in 877 Metern Höhe im De Kaap Valley. Sie wird von den Mkhonjwa-Bergen eingeschlossen. Die Stadt mit 9078 Einwohnern (Volkszählung 2001)[1] liegt 43 Kilometer südlich von Mbombela und 360 Kilometer östlich von Johannesburg.
Barberton | ||
---|---|---|
| ||
Koordinaten | 25° 47′ S, 31° 3′ O | |
Basisdaten | ||
Staat | Südafrika | |
Provinz | Mpumalanga | |
Distrikt | Ehlanzeni | |
ISO 3166-2 | ZA-MP | |
Gemeinde | Umjindi | |
Höhe | 877 m | |
Einwohner | 9078 (2001) | |
Website | www.barberton.co.za (englisch) |
Ihren Namen erhielt die Stadt nach Graham Barber, einem Goldsucher, der die Gründung der Stadt initiierte.
Bekannt ist die Stadt unter anderem durch die Schnittblume Gerbera (englisch auch Barberton Daisy genannt), die aus der Umgebung von Barberton stammt.[2]
Geschichte
1881 wurde von Tom McLachlan in der Umgebung von Barberton Gold gefunden. Jedoch wurde erst zwei Jahre später intensiv Gold in der Gegend abgebaut. Durch die Goldwirtschaft kam viel Geld nach Barberton. Die erste Börse im damaligen Transvaal öffnete 1887 ihre Pforten. Am Witwatersrand wurden 1898 größere Goldvorkommen entdeckt, nachdem das erste Gold dort bereits 1886 gefunden worden war. Da in der Umgebung von Barberton viele Goldsucher der Malaria erlagen, wanderten die meisten Goldsucher ab. Die Goldbörse wurde nach Johannesburg verlegt.
Noch heute gibt es sechs kleinere aktive Goldminen in der Umgebung der Stadt. Die Sheba Mine zählt mit über 100 Jahren Betriebsdauer zu den ältesten Goldminen der Welt. Die weiteren Minen sind: Agnes Mine, Consort Mine, Worcester Mine, Fairview Mine (im Jahr 2010 die produktivste in der Gegend) und die Nkomati Mine. Als Nebenprodukte finden sich auch Silber und Kupfer sowie Platin in der Nkomati Mine, deren Haupterz Nickelerz ist und wo Gold nur als Nebenprodukt gewonnen wird.
Sehenswürdigkeiten
- Barberton Nature Reserve
- Songimvelo Nature Reserve
- zwei museal erhaltene aus dem Ende des 18. Jahrhunderts
- historische Börse, von der jedoch nur noch die Fassade erhalten ist
- historische Minentour mit der Möglichkeit, Gold zu waschen
- Fortuna Hiking Trail
- Dieser zwei Kilometer lange Wanderweg führt durch einen etwa 600 Meter langen Tunnel, der bereits Ende des 19. Jahrhundert gebaut wurde und zum Transport des goldhaltigen Erzes von der Fortuna Mine zur Gesteinsmühle diente.
- Der Tunnel führt durch vulkanische Gesteine des sogenannten Barberton-Grünsteingürtels (3,75–3,2 Milliarden Jahre alt),[3] in dem auch die ältesten bisher bekannten Lebewesen aus der etwa 3,5 Milliarden alten Bakterienart Archaeospheroides barbertonensis gefunden wurden.[4] Entlang des Wanderweges findet man über 100 einheimische Baumarten. Zum Vergleich, in ganz Europa gibt es lediglich 67 unterschiedliche einheimische Baumarten.
- Die Materialseilbahn Bulembu-Barberton, einst längste Seilbahn der Welt ohne Zwischenstation, verband bis 2002 die Havelock-Asbest-Mine in Swasiland mit dem Bahnhof von Barberton und wurde inzwischen komplett stillgelegt.
Weblinks
- Offizielle Website der Stadt (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Volkszählung 2001, abgerufen am 21. April 2013
- ↑ Gerbera jamesonii Adlam.
- ↑ Geologie Südafrikas – Ein zeitgeschichtlicher Überblick. 2.2: Greenstone Belts Institut für Geowissenschaften der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
- ↑ Herbert Hasenbein: Leben in glühendem Gestein. In: Telepolis, 24. April 2004