Juho Kusti Paasikivi

finnischer Politiker, siebter Präsident Finnlands (1946–1956)
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Juho Kusti Paasikivi (* 27. November 1870 in Koski, Westfinnland; † 14. Dezember 1956 in Helsinki), früherer schwedischer Name (bis 1885): Johan Gustav Hellsten, war ein Politiker und von 1946 bis 1956 finnischer Staatspräsident.

Leben

Paasikivi nahm schon früh am politischen Leben Finnlands teil: er sass schon vor dem 1. Weltkrieg als Abgeordneter im Landtag, war Staatsminister in der ersten Regierung des unabhängigen Finnlands 1918, und Finnlands Gesandter in Schweden in den Jahren 1936 bis 1939, wo er die sog. Skandinavische Orientierung vertrat. Er war Chef der finnländischen Delegation bei den Friedensverhandlungen mit Sowjetrussland in Dorpat im Jahre 1920 und bei weiteren Verhandlungen mit der UdSSR: im Herbst 1939 vor dem Winterkrieg und den Waffenstillstandsverhandlungen im Frühjahr 1944. Nach dem Rücktritt von Gustaf Mannerheim im Jahre 1946 wurde Paasikivi Staatspräsident und blieb es bis zum Jahre 1956. Als Politiker repräsentierte er die Linie der Versöhnung mit der Sowjetunion (die von seinen Gegnern Sowjethörigkeit genannt wurde), die Finnlands begrenzte Souveränität als Folge hatte.

Paasikivi starb im Jahre 1956. Er wurde auf dem Friedhof Läntinen Hautausmaa in Helsinki beigesetzt

Sein Nachfolger wurde Urho Kekkonen.