Theophyllin
Theophyllin (1,3-Dimethyl-xanthin) ist ein vom Xanthin abgeleitetes Alkaloid. Es kommt in geringer Menge in Teeblättern vor. Theophyllin wird therapeutisch gegen Bronchialasthma eingesetzt. In gerigerem Umfang steigert Theophyllin auch die Leistung des Herzens. Außerdem wirkt es harntreibend (Diuretikum). Die Summenformel lautet C7H8N4O2, die Molmasse beträgt 180,2 Gramm pro Mol.
Chemie
Die Plasmahalbwertzeit beträgt 7 bis 9 Stunden. Theophyllin ist ein Derivat des Xanthins. Seine Herstellung kann unter Verwendung von N,N-Dimethylharnstoff als Augangsstoff mit Hilfe der Traube-Synthese erfolgen.
Pharmakologie
Die Hauptanwendung liegt in der Behandlung eines schwereren Asthma bronchiale. Therapie erschwerend ist jedoch die geringe therapeutische Breite des Arzneistoffs: bereits eine Verdopplung der Dosis kann zu toxischen Erscheinungen, wie dem Auftreten von Herzrhythmusstörungen, führen. Die Dosierung muss daher individuell gefunden werden. Theophyllin wird über das Cytochrom-P450-Enzymsystem CYP 1A2 in der Leber abgebaut. Hemmstoffe dieses Enzymsystems, wie zum Beispiel die Antibiotika Ciprofloxacin, Erythromycin oder Koffein verlangsamen den Abbau von Theophyllin und führen zu einer Kumulation des Arzneistoffs im Organismus, verbunden mit unerwünschten Arzneimittelwirkungen (Herzrasen, Unruhe). Der Abbau des Medikaments erfolgt bei Rauchern schneller als bei Nichtrauchern. Daher ist es sinnvoll die Konzentrationen im Blut zu bestimmen (Therapeutisches Drug Monitoring).