Bökey-Horde

Die Buqai-Horde (turkotatarisch: Buqai Ordu) entstand im 19. Jhd. auf dem Gebiete des heutigen Kasachstan.

Im Jahre 1801 faßte der muslimische Tore Buqai Khan die Klans der Adai, Jappas, Baibakty, Tana, Berş, Çerkeş, Maskar, Isyk, Isen-temir, Alaça, Kyzylkurt, Taz, Tama, Kerderi, Tabyn und Kite (insgesammt 5.000 Sippen) zusammen und begründete sein Sultanat.

Dieses Sultanat umfaßte damit weite Teile der alten Orda-Horde und befand sich im westlichen Teil Kasachstans (zwischen Wolga und Ural). Doch kämpfte Buqai Khan immer gegen die russische Vorherrschaft.

1812 erhob sich Sultan Buqai zum Khan der Kasachen und begann die drei Horden des - untergehenden - Kasachen-Khanates zu einen und trat damit in Gegensatz zur russischen Eroberungspolitik. Buqai starb 1815 und seine Nachfolge trat sein Sohn Şighai an, der das geeinte Kasachen-Khanat bis 1823 führen sollte.

Im Jahre 1822 ging das Kasachen-Khanat endgültig unter und ab 1823 führte Jangher Khan das Khanat, doch ein Halb-Russe aus dem ehemaligen Nogaier-Khanat der Roten Horde putschte sich 1836 gewaltsam an die Macht: Dieser Isatai Tamanow arbeitete damals eng mit dem russischen General Kaufmann zusammen. Ab 1836 begann General Kaufmann, das als Turkestan bezeichnete Gebiet - zu dem auch die Buqai-Horde gehörte - zu unterwerfen: General Kaufmann brachte Jangher Khan wieder an die Macht und dieser überließ ihm Stützpunkte gegen den Kampf gegen die Usbeken und der verhaßten Oiraten.

1845 starb Jangher Khan und General Kaufmann begann das Gebiet der Buqai-Horde als Gouverneur zu verwalten und bis 1876 unterstellten sich im alle drei Horden der Kasachen.

Die Buqai-Horde fiel größtenteils an das Gebiet Astrachans, während die drei Kasachen-Horden nun zum Generalgouvernement Turkestan zusammengefaßt wurden.