Geschichte und Entwicklung der Enzyklopädie

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Antike: Vorformen der Enzyklopädie

Griechischer Kulturkreis: enkyklios paideia

Die Enzyklopädie war ursprünglich nach dem Sophisten Hippias von Elis der Begriff für die universale Bildung, später allgemein die Alltagsbildung, die allerdings nach Sokrates nur auf die wahre Bildung vorbereite.

Man verstand unter enkyklios paideia (lat. orbis doctrinae, "Kreis der Bildung", d. h. der Bildungswissenschaften) die Gesamtbildung, die sich ein freigeborner Jüngling angeeignet haben mußte, ehe er zur Erlernung eines bestimmten Faches oder in das werktätige Leben selbst überging. Der Kreis dieser Kenntnisse und Fertigkeiten umfaßte zunächst Grammatik, Musik, Geometrie, Astronomie und Gymnastik.

Auch andere Philosophen der Antike wie Aristoteles (384-322 v. Chr.) versuchten, umfangreiche Abhandlungen über das gesamte menschliche Wissen der damaligen Zeit zu verfassen. Die antiken Griechen verfassten jedoch noch keine Enzyklopädíen.

Römischer Kulturkreis: artes liberales

Bei der Enzyklopädie handelt es sich um eine typisch römische Literaturgattung. Sie geht auf den römischen Gelehrten Marcus Terentius Varro (116-27 v. Chr.) zurück, der in seinen Disciplinarum libri IX (kurz: Disciplinæ, um 30 v. Chr.) den Fächerkanon systematisch nach dem griechischen Vorbild des "Kreises der Bildung" organisierte; er ergänzte die Fächer der Freien Künste um die Medizin und die Architektur. Varros in 41 Büchern organisierte Werk ist nur in Fragmenten erhalten. Cicero plädierte in seinem De Officiis gegen die Erweiterung der freien Künste [?].

Das System der sieben freien Künste (Septem artes liberales) geht auf Varros Nachfolger Martianus Capella (um 415 n. Chr.) zurück, einen spätantiken Autor, der in seiner allegorischen Enzyklopädie De nuptiis philologiæ et Mercurii ("Über die Vermählung Philologias mit Merkur"; oder in Satiricon [?]) den Kanon der sieben freien Künste erstmals verbindlich festlegte:

Martianus Capellas Werk wurde im Mittelalter intensiv rezipiert und überlieferte das römische Bildungssystem in das Mittelalter, wo es sich zu einem bedeutenden Unterrichtswerk entwickelte. Auch der römische Geschichtsschreiber Flavius Magnus Aurelius Cassiodorus und später der spanische Gelehrte Isidor von Sevilla beziehen ihre Arbeiten auf den Kanon der Sieben freien Künste; diese klassische Fächeraufteilung wurde erst mit dem Aufkommen von Aufklärung und Humanismus weitgehend aufgegeben.

Frühe Spezialenzyklopädien

Aus der Antike sind weitere enzyklopädische Werke bekannt, vor allem Spezialenzyklopädien; das erste derartige Werk soll Platons Schüler (Neffe [?]) Speusippos um 370 v. Chr. verfaßt haben; auch von Varro gibt es eine römische Altertumskunde (Rerum humanarum et divinarum antiquitates, Text nicht überliefert).

Ein weiterer Vorläufer der Spezialenzyklopädie in lateinischer Sprache stammt von dem römischen Historiker und Schriftsteller Plinius dem Älteren (ca. 23 bis 79), der in seiner Historia naturalis (oder Naturalis historia [?], ca. 79 n. Chr.) eine Enzyklopädie der Naturwissenschaften verfasste; dabei handelt es sich auch um die älteste vollständig überlieferte systematische Enzyklopädie. Sie umfasst 37 Bücher mit 2.493 Kapiteln und deckt die Themenbereiche Physik, Botanik, Anthropologie, Land- und Forstwirtschaft und Zoologie, Mineralogie) ab.

Entwicklung von Enzyklopädien außerhalb Europas

Auch im aussereuropäischen Raum wurden bereits sehr früh Enzyklopädien entwickelt, so beispielsweise in antiken China. Enzyklopädieartige Werke entstanden hier ab etwa 500 v. Chr. auf Bambusstreifen und Schriftrollen; Enzyklopädien im engeren Sinne sind nachweisbar ab etwa 220 n. Chr..

Wichtige chinesische Enzyklopädien:

Eine weitere namhafte chinesische Enzyklopädie ist die Yong-Le-Enzyklopädie (永樂大典, Yongle Dadian; auch: Yongle-Enzyklopädie) aus dem 15. Jahrhundert (Ming-Dynastie; fertiggestellt 1408; 22.877 Faszikel bzw. 11.095 Bände; Platzbedarf der Manuskripte von 40 qm).

Die Enzyklopädie Tai Ping Yu Lan (auch: Tai-ping yu-lan; "Kaiserliche Taiping-Enzyklopädie") von Li Fang aus der Song-Dynastie (10. Jahrhundert) umfasst etwa 1.000 Faszikel (= Bände [?]); sie wurde zuletzt 1959 neu aufgelegt (nach anderen Quellen: 1812).

Obwohl diese gigantischen aussereuropäischen Enzyklopädien älter sind als die des europäischen Raums haben sie für die Entwicklung dessen, was uns heute als Enyzklopädie bekannt ist, nur untergeordnete Bedeutung, da sie die europäische Traditionslinie der Enzyklopädik nicht oder kaum beeinflussten.


Allegorische Lehrbücher der Artes liberales

Im Mittelalter baute das Bildungssystem auf dem römischen Kanon der sieben freien Künste auf; in allegorischen Lehrbüchern entwickelten spätantike und frühmittelalterliche Autoren die Artes liberales zu einem Fächerkanon weiter, der aus dem Quadrivium und dem Trivium besteht; diese Lehrbücher sind frühe Enzyklopädien der Wissenschaften.

Bedeutende Werke sind:

De nuptiis Mercurii et Philologiae ( "Über die Hochzeit des Merkur und der Philologie"), Ende des 4./Anfang des 5. Jahrhunderts
Institutiones divinarum et saecularium litterarum (nach Ernst Robert Curtius das "Grundbuch mittelalterlicher Bildung")

Systematische Kompendien aller Wissenschaften und Künste

Im Mittelalter werden auch erste Versuche unternommen, ein Kompendium aller Wissenschaften und Künste zu erstellen. Diese Werke sind nicht notwendigerweise auf den Fächerkanon der Artes liberales begrenzt, aber noch ausnahmslos systematisch strukturiert.

Die wichtigsten Vertreter dieser Enzyklopädien sind:

Isidor von Sevilla (auch bekannt als Isidorus Hispalensis), der "Lehrmeister Spaniens", veröffentlichte um 623 (630 [?]) die 20-bändige Etymologiae (auch bekannt als Origines; voller Titel: Originum seu etymologiarum libri XX; auch: Etymologiarum sive originum libri XX[?], "Zwanzig Bücher der Etymologien oder Ursprünge"). Isidor versuchte in dieser Realenzyklopädie, das gesamte weltliche und geistliche Wissen seiner Zeit zu vereinen ([1], [2]).
Die Etymologiae orientiert sich an den Artes liberales, ergänzt diese jedoch um einen Abriß der damals bekannten Weltgeschichte. Das "Grundbuch des ganzen Mittelalters" (E. R. Curtius) wurde aus unterschiedlichsten Vorlagen zusammengestellt
Das Werk wurde im Mittelalter über Jahrhunderte von Studenten als Standard-Nachschlagewerk genutzt.
Hrabanus Maurus (auch bekannt als Rabanus Maurus), der Praeceptor Germaniae ("Lehrmeister Deutschlands") und Schüler Alkuins veröffentlichte 847 eine erweiterte und überarbeitete Neuauflage einiger Bücher der Enzyklopädie Isidors. Die 22-bändige Enzyklopädie wurde erstmals 1473 gedruckt unter dem Titel De rerum naturis seu de universo (kurz: De Universo oder De rerum naturis).
Wie bereits Isidor versuchte auch Hrabanus, das Wissen der damaligen Zeit aus Werken antiker und frühmittelalterlicher Autoren zu kompilieren. Bemerkenswert ist jedoch eine Neubewertung der Medizin zur Zeit Karls des Großen; Hrabanus Maurus fordert in seiner Aufstellung klerikaler Bildungsziele erstmals auch medizinische Grundkenntnisse ein, was zuvor undenkbar gewesen war: "Der Mensch, der mit dem Anspruch auftrat, Krankheit heilen zu wollen, machte sich geradezu der vermessenen Ursünde der superbia schuldig, indem er gleichsam korrigierend in den Heilsplan Gottes einzugreifen trachtete" (Adelheid Platte und Dr. Hermann Schefers in [3]).
Der Scholastiker Bartholomaeus Anglicus (auch bekannt als Bartholomew the Englishman) verfasste im 13. Jahrhundert De proprietatibus rerum (auch: Liber de proprietatibus rerum), einen frühen Vorläufer der Enzyklopädie in 19 systematisch gegliederten Bänden bzw. Abschnitten. De proprietatibus rerum ist auch eines der ersten Nachschlagewerke des Mittelalters, das auch die Pflanzenwelt berücksichtigt; insgesamt umfaßt das Werk das gesamte Spektrum der damaligen naturwissenschaftlichen Erkenntnisse ([4]).
Die Enzyklopädie war über Jahrhunderte genutzt; 1372 wurde sie von dem Augustiner Jean Corbichon im Auftrag des Königs Charles V. ins Französische übersetzt. In Rouen und Paris wurden noch 1517 bzw. 1525 Neuausgaben unter dem Titel Le Proprietaire des choses très utile et profitable aux corps humains gedruckt (Abbildungen: [5] und [6])
Der dominikanische Mönch Vincentius Bellovacensis (auch bekannt als Vincent von Beauvais oder Vinzenz von Beauvais) verfasste um 1247 (oder 1260 [?]) die wohl bedeutendste Enzyklopädie des Mittelalters, den Speculum maius (auch: Speculum majus; der "Große Spiegel"). Er organisierte das Material in 80 Büchern, verarbeitete über 2.000 Quellen, bestehend aus theologischen Schriften und Werken von griechischen, hebräischen und römischen Autoren. Das Speculum maius ist in lateinischer Sprache verfasst und wurde 1474 erstmals gedruckt (vierte und letzte Auflage: Douai 1624 in 32 Büchern). Es besteht aus drei Teilen, aufgeteilt in fünf Bände; die Universitätsbibliothek Salzburg zeigt diverse Abbildungen von Buchseiten und den Einbänden unter [7]):
  • Band 1-2: Speculum historiale - eine Historiographie von der Vertreibung aus dem Paradies bis zum Jahr 1244
  • Band 3: Speculum doctrinale
  • Band 4-5: Speculum naturale - eine Naturenzyklopädie, darunter diverse Bücher zur Pflanzenwelt, zu Gartenanbau und Kräutern u.a.
Ein vierter Teil, das Speculum morale, war zwar geplant, wurde aber nicht mehr realisiert.
Bedeutende Folgewerke des Speculum maius sind:
  • Ringelberg: Cyclopaedia, Basel 1559
  • Scalich: Encyclopaedia, Basel 1559
  • Martini: 1606
 
"Encyclopaedia" von Johann Heinrich Alsted (Hebron 1630)
Johann Heinrich Alsted veröffentlichte 1630 (oder 1620 [?]) die Encyclopaedia in sieben Bänden; es handelt sich dabei um eins der ersten Werke, das den Titel "Enzyklopädie" trägt ([?]) und ist gleichzeitig eine der letzten großen systematisch aufgebauten Enzyklopädien. Sie greift zurück auf Raymundus Lullus' in der Ars Magna von 1308 formulierte Idee eines Feldes allen möglichen Wissens (Topica universalis) und die nach Lullus benannte lullsche Methode zum Systematisieren der Wissenschaften.
Alsteds gleichzeitig enzyklopädischer wie ganzheitlicher Ansatz prägte beispielsweise auch den Pädagogen Comenius und den ungarischen Enzyklopädisten Apáczai Csere János (1625-1659) nachhaltig; Alsted vermittelte ihnen die Idee, mit Hilfe einer geeigneten Didaktik und dem richtigen Weg des Lehrens und Lernens könne man jedem Menschen alles Wissen beibringen.
Der schweizer Philologe und Mediziner Theodor Zwinger (auch bekannt als Theodoro Zuingero) gibt 1565 nach dem Tod seines Stiefvaters und Enzyklopädisten Lycosthenes das Theatrum Vitae Humanae ("Schauplatz des menschlichen Lebens") heraus, eine Art allgemeine Enzyklopädie in lateinischer Sprache, die nach aristotelisch-ramistischer Methode systematisch strukturiert ist. Die folgenden Auflagen von 1571, 1586 und 1604 werden jeweils erweitert (vgl. [8]).
Bemerkenswert an Zwingers Werk ist u.a. auch die titelgebende Bezeichnung als "Theatrum", die in der frühen Neuzeit in zahlreichen Veröffentlichungen gebraucht wurde. Es handelt sich dabei vermutlich um einen Rückbezug auf Giulio Camillos erst wenige Jahre zuvor publizierte Idee des Gedächtnistheaters (Florenz 1550), mit der er die Gedächtniskunst im Geiste des Neuplatonismus wiederbeleben wollte: "Camillos "L'Idea [del Teatro]" war ein Prototyp und möglicherweise sogar einer der Auslöser" (Julia Mummenhoff, Das Gedächtnistheater des Giulio Camillo. In: Silvia Baumgart u.a. (Hrsg.): Denkräume zwischen Kunst und Wissenschaft. 5. Kunsthistorikerinnentagung in Hamburg, Berlin u.a. 1993, S. 177?198)
Bedeutende Folgewerke des Theatrum Vitae Humanae sind:
  • Laurens Beyerlinck: Magnum theatrum vitae humanae - eine einer Fortschreibung und Umarbeitung von Zwingers Enzyklopädie in 7 Bänden; Erstausgabe: Köln 1631; Indexband von Caspar Princtius, Köln 1631 und Venedig 1707

Alle diese systematischen Kompendien sind allerdings primär noch systematische Materialiensammlungen ohne eine philosophische Aufarbeitung des Materials.

Alphabetische Strukturierung: Die Suda

Das heute meist als Suda zitierte Werk (auch: Suda, Souda, Suidas oder Suida) ist ein byzantisches Lexikon des 10. Jahrhunderts, das in altgriechischer Sprache verfasst und bisher nie vollständig in eine lebende Sprache übersetzt wurde. Es wurde früher vor allem unter dem Namen Suidas zitiert, ein Autor dieses Namens ist aber sonst nicht bekannt. Wahrscheinlich handelt es sich bei dem fälschlich als Suidas gelesenen Wort Suda in den Handschriften um den Titel des Werks, nicht um den Namen eines Verfassers. Der Titel bedeutet vermutlich "Festung".

Die Suda enthält über 32.000 alphabetisch geordnete Artikel über Leben und Werk antiker Autoren sowie über antike Geographie und Geschichte. Das Werk ist aus älteren, überwiegend verloren gegangenen antiken Enzyklopädien, Scholien und Werken klassischer Autoren wie Aristophanes, Homer, Sophokles u.a. zusammengestellt. Der Inhalt ist wenig verläßlich, da anscheinend viel aus dem Gedächtnis zitiert worden ist und die benutzen Quellen bereits ihrerseits unzuverlässig waren.

Da das Lexikon viele in den Dunklen Jahrhunderten untergegangene Werke zitiert, ist es für die Klassische Philologie eine unersetzliche Quelle. Dem humanistischen Philologen Justus Lipsius wird der Satz zugeschrieben: "pecus est Suidas, sed pecus aurei velleris" ("Suidas ist ein Schaf, aber ein Schaf mit goldener Wolle").

Die Suda steht teilweise in digitaler Form zur Verfügung; seit Januar 1998 erarbeitet eine internationale Gruppe von Wissenschaftlern die web-basierte Edition The Suda On Line (SOL) unter http://www.stoa.org/sol/ (vgl. Präsentation); die Übersetzung und Kommentierung steht unter der Creative-Commons-Lizenz Attribution-NonCommercial-ShareAlike ([9]).

Fachenzyklopädien

Fachenzyklopädien und verwandte Gattungen des Mittelalters:

  • Summae - die den Studenten in den Kollegien zum Auswendiglernen diktiert wurden;
  • Specula - ein besonders häufig für Rechtsbücher gewählter Titel

Nationalsprachliche Enzyklopädien

Methodologisch-systematische Neueinteilung der Wissenschaften

Als der eigentliche Schöpfer der Enzyklopädie auf methodologisch-systematischer Grundlage gilt der Philosoph Francis Bacon (1561-1626).

Bacon, auch bekannt als Baco von Verulam, plante ab 1605 ein umfassendes philosophisch-wissenschaftliches Werk mit dem programmatischen Titel Instauratio Magna ("Die große Erneuerung"), das auf sechs Teile ausgelegt war, jedoch nie vollendet wurde. Erschienen sind die Teile

  1. The Advancement of Learning (1605)
    • De dignitate et augmentis scientiarum (London 1623; umgearbeitete lateinische Übersetzung; dt.: "Über die Würde und den Fortgang der Wissenschaften")
  2. Novum organum scientiarum (London 1620; auch: Novum organon scientiarum; kurz: Novum Organum; dt.: "Neues Organ der Wissenschaften")
    • Cogitata et visa (1612; später umgearbeitet zum Novum Organum)

Gemeint mit der "großen Erneuerung" ist eine fundamentale Erneuerung der Philosophie und der Wissenschaften auf der Grundlage von Erfahrungswissen, durch das er Aristoteles' Metaphysik ablösen wollte. In seinem Novum organum scientiarum (1620) richtete sich Bacon gegen Aristoteles' Organon; während Aristoteles noch die reine Theorie als Erkenntnisquelle anstrebte und die Deduktion als Methode nutzte, sah Bacon in Beobachtung und Experiment die einzigen sicheren Quelle von Wissen und in der Induktion die praktikablere Methode; er leitet damit einen Paradigmenwechsel in der Wissenschaft ein und begründete die Tradition des angelsächsischen Empirismus. Seine Weltsicht beschreibt er folgendermaßen:

"Universi structura instar labyrinthi: Der Bau des Weltalls erscheint seiner Struktur nach dem Menschengeist, der es betrachtet, wie ein Labyrinth, wo überall unsichere Wege, täuschende Ähnlichkeiten zwischen Dingen und Merkmalen, krumme und verwickelte Windungen und Verschlingungen der Eigenschaften sich zeigen" (Francis Bacon, Vorrede zur Instauratio Magna von 1620).

Nachfolger von Francis Bacon:

  • Chevigny (La science de l'homme de cour, d'épée et de robe, fortgesetzt von Limiers und Massuet, Amsterdam 1752, 18 Bde.),
  • Wagenseil (Pera librorum juvenilium, Altdorf 1695, 5 Bde.),
  • Daniel Georg Morhof, Polyhistor (Lübeck 1688, 4. Aufl. 1747, 2 Bde.)
  • J. M. Gesner (Primae lineae isagoges in eruditionem universalem, 3. Aufl., Göttingen 1786)
  • J. G. Sulzer Kurzer Begriff aller Wissenschaften (Leipzig 1745)
  • Adelung
  • Reimarus
  • Klügel
  • Buhle

Formal sind die Enzyklopädien der angelsächsischen Aufklärung noch immer meist systematisch abgefaßte große Lehrbücher oder Kompendien. Erst ab dem Anfang des 17. Jahrhunderts setzt sich eine lexikalische oder alphabetische Anordnung durch.

Enzyklopädisten

In der Neuzeit seit dem 17./18. Jahrhundert, zunächst unter Einfluss der Enzyklopädisten, ist Enzyklopädie der Inbegriff für ein Werk, das die Gesamtheit des menschlichen Wissens darstellt. Das erklärte Ziel der so genannten Enzyklopädisten des 18. Jahrhundert war es, im Zuge der Aufklärung ein auf Vernunft gegründetes Kompendium des gesamten Wissens ihrer Zeit zusammenzutragen.

Enzyklopädische Lexika

Entwicklung der Realenzyklopädien und Konversationslexika:

  • Vorläufer: "Realwörterbuch" des Suidas (10./11. Jahrhundert)
  • Johann Joachim Eschenburg, Lehrbuch der Wissenschaftskunde (Berlin 1792, 3. Aufl. 1809)
  • K. Ch. Erh. Schmid, Allgemeine Enzyklopädie und Methodologie der Wissenschaften (Jena 1810)
  • K. A. Schaller, Enzyklopädie und Methodologie der Wissenschaften für angehende Studierende (Magdeburg 1812)
  • Kirchner, Akademische Propädeutik (Leipzig 1842) und Hodegetik (Leipzig 1852)

Nach Schwerpunkten ausgerichtete enzyklopädische Lexika:

Wissenschaften und Künste:

  • Furetière (Rotterdam 1690, 2 Bde.)
  • Thom. Corneille (Paris 1694, 2 Bde.)
 
Titel von Ephraim Chambers "Cyclopaedia" von 1728
Ephraim Chambers' Cyclopedia: or, An universal dictionary of arts and sciences (London, 1. Ausgabe 1728) in 2 Bänden gilt als die erste englischsprachige Enzyklopädie: "[...] Chambers is clearly the father of the modern encyclopaedia throughout the world. [...] Chambers's Cyclopaedia is particularly remarkable for its elaborate system of cross-references, and for the broadening of Harris's coverage to include more of the humanities" (Robert Collison, Encyclopaedias: Their history throughout the ages).
Chambers' Cyclopaedia war der Ausgangspunkt für d'Alembert: Ursprünglich wollte er "nur" eine Übersetzung dieses Werkes anfertigen, da ihn dessen Strukturierung der enzyklopädischen Anordnung und der Verkettung überzeugte. Diderot und d'Alembert entdeckten jedoch gewaltige Lücken in der Stoffabdeckung der zwei Foliobände und entwickelten daher ihr eigenständiges Vorhaben der Encyclopédie.
Lexicon technicum, 1704
Johann Theodor Jablonski, auch bekannt als Johann Theodorus Jablonski, veröffentlichte 1721 in Leipzig das Allgemeine Lexikon der Künste und Wissenschaften; Neuauflagen erschienen in Königsberg/Leipzig 1748 (2. Auflage) und Königsberg/Leipzig 1767 bei Zeisens.

Geschichte, Geographie und Biographie:

 
Reproduktion von Louis Moréris "Le grand Dictionnaire historique" von 1671
Louis Moréri veröffentlichte 1671 in Frankreich Le grand dictionnaire historique, ou mélange curieux de l'histoire sacrée et profane (kurz: Dictionnaires, 1671 (andere Quellen: 1673/74 [?])).
Das Nachschlagewerk erschien in diversen Ausgaben, darunter Lyon 1681, Utrecht 1692, Paris 1699, Paris 1718, Paris 1725, Basel 1731/32, Amsterdam 1740 sowie zuletzt Paris 1759 in der 20. Auflage und umfasste 10 Bände. Deutsche Ausgaben erschienen in Leipzig 1709 und 1730/32 unter dem Titel Allgemeines historisches Lexicon, die von Johann Franz Budde bei Thomas Fritsch herausgegeben wurden. Moreri hat vor seinem Tod im Alter von 37 Jahren nur an den ersten beiden Auflagen mitarbeiten können; zu den späteren Mitarbeitern zählten u.a. Jean le Clerc, Louis-Ellies du Pin und Louis-F.-J. de La Barre.
Die Bedeutung dieses Werkes liegt u.a. darin, dass es die Ära der nationalsprachlichen Lexika einleitet.
Biblioteca Universale Sacro-Profana (kurz: Biblioteca universale, 6 Bände); wird gelegentlich als erste alphabetisch sortierte Enzyklopädie genannt (Italien)
  • Hoffmann, Lexicon universale (Basel 1677, 2 Bde. u. Suppl. 1683)
Grosses vollständiges Universallexikon aller Wissenschaften und Künste, welche bishero durch menschlichen Verstand und Witz erfunden und verbessert wurden (Leipzig 1732-1754, Zedlersches Lexikon (andere Quellen: 1731-1750), 64 Bde. und 4 Supplemente), Deutschland

Anti-Enzyklopädien

Anti-Enzyklopädien stellen nicht einen als gesichert bezeichneten Wissens- und Forschungsstand dar, sondern stellen gegensätzliche Positionen einander gleichgeordnet oder sie gegeneinander abwägend gegenüber.

Prominente Vertreter der Anti-Enzyklopädie sind:

Dictionnaire historique et critique (1694-1697, auch in deutscher Bearbeitung von Johann Christoph Gottsched (1700-1766) als Historisches und Critisches Wörterbuch übersetzt (1741-1744))

Deutschsprachige Enzyklopädien des 17. und 18. Jahrhunderts mit systematischer Strukturierung:

Die Enzyklopädie hat in der Aufklärung und im 18. Jahrhundert ihr Publikum, ihre Aufgabe und die Form gefunden und vollendet. Im 19. Jahrhundert wurde für das aufkommende Bildungsbürgertum das Konversationslexikon herausgegeben, ob Meyers oder der Brockhaus, sie haben sehr viele Züge einer Enzyklopädie mit der Form eines Wörterbuches verbunden.

Ist eine Enzyklopädie primär ein allgemeines Bildungswerk des Wissens, ein Lexikon ein Nachschlagewerk der Allgemeinbildung, legt ein Wörterbuch dagegen meist die Betonung auf die Sprache selbst (Duden). So erfüllt ein Konversationslexikon mehrere Aufgaben zu gleich.

Die gebildeten Bürger wollten zur Konversation das Wissensfundament haben, sie wollten aber meist, als ein Zeichen ihrer Bildung und ihres Sozialstatus, auch eine gehobene Schriftsprache beherrschen.

Deutschsprachige Enzyklopädien:

 
Titelschriftzug Krünitz "Oekonomische Encyklopädie" (1773-1858)
Krünitz begann 1773 mit der Erarbeitung der Oeconomische Encyclopädie, oder allgemeines System der Staats- Stadt- Haus- u. Landwirthschaft, in alphabetischer Ordnung. Zunächst war diese als Übersetzung einer bereits erschienenen französischsprachigen Enzyklopädie ins Deutsche geplant, entwickelte sich dann aber zu einem eigenständigen, das Original weit übertreffenden Werk.
Krünitz, der über ein breit angelegtes Wissen, gute Sprachkenntnisse und nicht zuletzt großen Fleiß verfügte, konnte zu seinen Lebzeiten 72 Bände vollenden. Er starb angeblich ausgerechnet beim Abfassen des Artikels "Leiche". Sein Werk wurde von verschiedenen anderen Bearbeitern fortgeführt und schließlich 1858 mit Erscheinen des 242. Bandes abgeschlossen.
Die Oeconomische Encyclopädie gilt heute noch als wichtige Quelle zu Wirtschaft und Technik in der Zeit zwischen Aufklärung und Industrialisierung.
In einem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten und von der Universitätsbibliothek Trier durchgeführten Digitalisierungsprojekt, der Oeconomischen Encyclopädie online, wird eine elektronische Version des "Krünitz" erstellt, die auch durch zahlreichen Hintergrundinformationen ergänzt wird. Der Volltext ist erreichbar unter http://www.kruenitz.de/ ([10]).
Ersch und Gruber veröffentlichten zwischen 1818 und 1889 die unvollendete Allgemeine Encyclopädie der Wissenschaften und Künste, in alphabetischer Folge in 167 Bänden. Es handelt sich dabei um eine wissenschaftliche Enzyklopädie, die von über 400 Mitarbeitern erarbeitet wurde und etwa 70.000 Seiten in drei Sektionen umfasst.
Veröffentlicht wurden die Teile "A-G", "H-Ligatur" und "O-Phyxius". Beispielsweise umfasst allein das Stichwort Griechenland drei (neun [?]) Bände: Vol. 85 (1867; [11]), Vol. 86 (1868; [12]) und Vol. 87 (1869; [13]).
Der "Ersch-Gruber" gilt als umfangreichste Enzyklopädie des Abendlandes, als prototypisches Dokument des deutschen Idealismus ([14]) und "Riesen- und Ehrenwerk teutscher Gründlichkeit und teutschen Fleißes" (Pölitz, Vermischte Schriften aus den Kreisen der Geschichte, der Staatskunst, und der Literatur überhaupt, Bd. 2, Leipzig 1831, 226). Die monumentale Enzyklopädie genießt auch internationales Ansehen: Der Enzyklopädiker Richard Collison bezeichnet sie als "the greatest Western encyclopaedia ever attempted" (Robert Collison, Encyclopaedias. Their history throughout the ages. A bibliographical guide with extensive historical notes to the general encyclopaedias issued throughout the world from 350 B.C. to the present day, New York, London 1966, 182)
Die Allgemeine Enzyklopädie der Wissenschaften und Künste wurde vom Göttinger Digitalisierungs-Zentrum der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen vollständig digitalisiert und ist im Internet erreichbar unter [15].

Entwicklung der Konversationslexika

Unter einem Konversationslexikon versteht man seit dem 19. Jahrhundert ein allgemeines und umfassendes Lexikon, das dem Leser die für eine Konversation im Salon notwendige Bildung vermittelt. Der Übergang zur Enzyklopädie ist fließend.

Vorläufer:

Friedrich Arnold Brockhaus (1772-1823) kaufte von Renatus Gotthelf Löbel und Christian Wilhelm Franke das 1796 begründete Conversationslexikon mit vorzüglicher Rücksicht auf die gegenwärtigen Zeiten (kurz: Conversations-Lexicon; voller Titel: Conversations-Lexicon oder kurzgefaßtes Handwörterbuch für die in der gesellschaftlichen Unterhaltung aus den Wissenschaften und Künsten vorkommenden Gegenstände mit beständiger Rücksicht auf die Ereignisse der älteren und neueren Zeit.'; 6 Bände und 2 Nachtragsbände in verschiedenen Verlagen: Leipzig: F. A. Leupold 1796-1800 und Leipzig: J. C. Werther 1806 und bereits vom F. A. Brockhaus: Amsterdam 1810 und Leipzig 1811).

Brockhaus vermarktet das Conversations-Lexicon ab 1808 zunächst unter demselben Namen; die 2. Auflage erschien 1812-1820 in 10 Bänden, wurde ein Erfolg und legte den Grundstock für die heute in 20. Auflage erscheinende Große Brockhaus Enzyklopädie. Seit der 5. Auflage (1819-1820) wirde das Konversationslexikon von Wissenschaftlern redigiert.

Das von Joseph Meyer herausgegebene Große Conversations-Lexikon für die gebildeten Stände (46 Bde., 6 Supplement-Bände, 1840-[[1855], kurz: Meyers Konversationslexikon) ist – neben dem Brockhaus – das zweite bedeutende deutschsprachige enzyklopädische Werk allgemeinen Inhalts und n bewußter Konkurrenz zum Brockhaus angelegt; es ist im 19. und 20. Jahrhundert in mehreren Auflagen erschienen.

Die Leser dieses Werkes konnten mit den Herausgebern vom Bibliographischen Institut in Kontakt treten. So enthält jeder Band einen Anhang über den stattgefundenen Briefwechsel, das so genannte Korrespondenzblatt.

Die 1888-90 in 16 Bänden erschienene vierte Auflage ist urheberrechtlich frei. Mittlerweile sind alle Bände als eingescannte Bilder und als OCR-Volltext einsehbar, was etwa 16.000 Seiten entspricht. Zumindest seit der 4. Auflage enthalten die Bände zahlreiche Zeichnungen und Pläne.

Das dritte bedeutende Konversationslexikon des 19. Jahrhunderts ist Herders Conversations-Lexikon (5 Bde., 1854-1857).

Weniger bekannt ist H. A. Pierers Universallexikon, das erstmals 1824-1836 erschien.

 
Titelseite der "Encyclopédie" von Diderot und d'Alembert von 1751-1772

Die wohl berühmteste frühe Enzyklopädie im heutigen Verständnis ist die französischsprachige Encyclopédie (Encyclopédie ou Dictionnaire raisonné des sciences, des arts et des métiers), die von Jean Baptiste le Rond d'Alembert und Denis Diderot herausgegeben wurde; d'Alembert definierte "Enzyklopädie" hier als "dictionnaire raisonné" ("Komplexes Wörterbuch").

Denis Diderot beschreibt das Vorhaben der Encyclopédie folgendermaßen:

"Bei der lexikalischen Zusammenfassung alles dessen, was in die Bereiche der Wissenschaften, der Kunst und des Handwerks gehört, muss es darum gehen, deren gegenseitige Verflechtungen sichtbar zu machen und mithilfe dieser Querverbindungen die ihnen zugrunde liegenden Prinzipien genauer zu erfassen [...] es geht darum, die entfernteren und näheren Beziehungen der Dinge aufzuzeigen, aus denen die Natur besteht und die die Menschen beschäftigt haben, ein allgemeines Bild der Anstrengungen des menschlichen Geistes auf allen Gebieten und in allen Jahrhunderten zu entwerfen." (aus dem "Discours préliminaire" der Encyclopédie)
"Tatsächlich zielt eine Enzyklopädie darauf ab, die auf der Erdoberfläche verstreuten Kenntnisse zu sammeln, das allgemeine System dieser Kenntnisse den Menschen darzulegen, mit denen wir zusammenleben, und es den nach uns kommenden Menschen zu überliefern, damit die Arbeit der vergangenen Jahrhunderte nicht nutzlos für die kommenden Jahrhunderte gewesen sei; damit unsere Enkel nicht nur gebildeter, sondern gleichzeitig auch tugendhafter und glücklicher werden, und damit wir nicht sterben, ohne uns um die Menschheit verdient gemacht zu haben." (im Artikel "Encyclopédie")

In einem Brief an Sophie Volland erörterte Diderot die aufklärerische Zielsetzung weiter:

"Dieses Werk wird sicher mit der Zeit eine Umwandlung der Geister mit sich bringen, und ich hoffe, dass die Tyrannen, die Unterdrücker, die Fanatiker und die Intoleranten dabei nicht gewinnen werden. Wir werden der Menschheit gedient haben [...]"

Die Veröffentlichung der Encyclopédie wurde 1772 mit dem 28. Band abgeschlossen; das monumentale Werk enthält 71.818 Artikel und 2.885 Illustrationen, elf Bände bestehen ausschließlich aus Bildtafeln. Ergänzt wurde das Werk durch vier Ergänzungsbände (erschienen von 1776 bis 1777) und ein zweibändiges Register (erschienen 1780).

Folgewerke:

Enzyklopädien in italienischer Sprache:

  • Vincenzo Coronelli, Biblioteca Universale Sacro-Profana (kurz: Biblioteca universale, 6 Bände); wird gelegentlich als erste alphabetisch sortierte Enzyklopädie genannt (Italien)

Im angelsächsischen Raum kann die Enzyklopädie auf den britschen Physiker Sir Thomas Browne (1605-1682) zurückgeführt werden, der den Begriff encyclopaedia für sein Kompendium widerlegter, aber verbreiteter Irrtümer (die Pseudodoxia Epidemica) im Jahre 1646 (6. Auflage 1676) nutzte: "and therefore in this Encyclopaedie and round of knowledge, like the two great and exemplary wheeles of heaven, we must observe two circles".

Noch häufiger wird das enzyklopädische Format zurückgeführt auf John Harris, der 1704 sein Lexicon technicum veröffentlichte.

Ephraim Chamber, Cyclopedia, or an Universal Dictionary of Arts and Sciences (1728), wird gelegentlich als erste englischsprachige Enzyklopädie genannt.

Die von William Smellie herausgegebene Encyclopædia Britannica begann zunächst bescheiden: Zwischen 1768 und 1771 wurde sie in drei Bänden veröffentlicht.

Die 11. Auflage der Britannica von 1911 bildet einen weiteren Meilenstein in der Geschichte der Enzyklopädistik; diese Auflage ist mittlerweile gemeinfrei (public domain). Geschätzt wird die Encyclopædia Britannica (EB) besonders aufgrund ihrer fundierten Hintergrundartikel.

  • Encyclopaedia Americana (13 Bde., 1829-1833) - Enzyklopädie nach dem Vorbild des deutschen Konversationslexikons

Enzyklopädien in russischer Sprache:

Enzyklopädien in polnischer Sprache:

Enzyklopädien in ungarischer Sprache:

Staats- und Nationalenzyklopädien

  • Die große Enzyklopädie Chinas, 1980 ff., geplant auf einen Umfang von etwa 80 Bänden

Heutige Enzyklopädien

Aktuelle Enzyklopädien nach Sprache:

Enzyklopädien in deutscher Sprache:

1984 fusionierten die beiden großen deutschen Lexikonverlage F. A. Brockhaus und das von Joseph Meyer gegründete Bibliographische Institut AG; seit 1985 ist Mannheim Unternehmenssitz des Verlags Bibliographisches Institut & F.A. Brockhaus AG. 1988 wurde der Verlag Langenscheidt KG zum Mehrheitsaktionär des Buchverlags.

Enzyklopädien in englischer Sprache:

Enzyklopädien in dänischer Sprache:

Enzyklopädien in schwedischer Sprache:

Enzyklopädien in spanischer Sprache:

Enzyklopädien in rumänischer Sprache:

Literatur

  • Hans-Joachim Diesner und Günter Gurst (Hrsg.): Lexika gestern und heute. Leipzig: VEB Bibliographisches Institut 1976
  • Robert L. Collison: Encyclopaedias: their history throughout the ages. A bibliogr. guide with extensive histor. notes to the general encyclopaedias issued throughout the world from 350 B.C. to the present day. New York u.a. 1964 (1966 [?])
  • Monika Estermann: Enzyklopädien und Lexika. In: Museum der Bücher. Hrsg. von Hans Adolf Halbey (Die bibliophilen Taschenbücher ; 500). Dortmund 1986
  • F. M. Eybl u. a. (Hrsg.): Enzyklopädien der Frühen Neuzeit. Beiträge zu ihrer Erforschung. Tübingen: Niemeyer 1995
  • M. Fuhrmann: Der europäische Bildungskanon des bürgerlichen Zeitalters. Frankfurt a. M.: Insel 1999
  • Ernst Herbert Lehmann: Geschichte des Konversationslexikons. Leipzig 1934
  • Werner Lenz (Hrsg.): Kleine Geschichte großer Lexika. Stuttgart: Fackelverlag 1974 (Neuausgaben Gütersloh: Lexikothek-Verlag 1980 und Gütersloh: Bertelsmann-Lexikon-Verlag 1990). ISBN 3-570-03158-6 und ISBN 3-570-01115-1
  • Anette Selg und Rainer Wieland (Hrsg.): Die Welt der Enzyklopädie. Frankfurt a. M. 2001
  • Gert A. Zischka: Index lexicorum. Bibliographie der lexikalischen Nachschlagewerke. Wien 1959