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Gottesliebe

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Allgemeine Einführung

  1. Die Liebe des Menschen zu Gott
  2. Die Liebe Gottes zum Menschen

Die Gottesliebe ist eine charakterliche Eigenschaft von höchsten Stellenwert für den glaubenden Menschen, weil diese Liebesart einen eigenen immerwährenden Charakter hat. Die Gottesliebe fußt auf dem Glauben und der Hoffnung, von einer unendlichen und umfassenden Gegenliebe beantwortet zu werden. Die Gottesliebe des glaubenden Menschen geht von der Annahme aus, dass es einen höchsten Schöpfer - eine Person Gott - gibt. Diese glaubende Annahme existiert vor allem in den drei Religions-Kategorien Christentum, Islam und Judentum. Alle anderen (bekannten) Religionen-Kategorien fußen auf ihre eigenen Weisheitslehren, ohne an einen Gott als Schöpfer und Person zu glauben. Gottesliebe kann auch von jemanden empfunden werden, ohne einer Religion unmittelbar anzugehören.

Liebe ist ein Aspekt des Gottesbildes.

Christentum

Die Gottesliebe wird als die Liebe zu einem höchsten Wesen, welches als Schöpfer aller Dinge geachtet wird, angesehen. Im christlichen Glauben wird dieses höchste Wesen als himmlischer Vater verehrt, welcher den Menschen "nach seinem Ebenbild", "als Mann und Frau", - zuerst geistig, dann fleischlich - erschaffen hat (Genesis; die Evolutionstheorie ist dabei kein Ausschlusskriterium, weil diese sich nur auf die fleischliche irdische Entstehung bezieht). Alle Menschen werden im Innern ihres Leibes von ihrem eigenen persönlichen Geist bewohnt, welcher bei allen Menschen von Gott schon vor Erschaffung der Welt erschaffen wurde, und welche als Geistwesen bis zur irdischen fleischlichen Geburt in der Gegenwart Gottes gewohnt haben. Was also die Erschaffung der Individuen im Geist angeht, sind alle Menschen buchstäblich Kinder Gottes. Beim irdischen Tod trennt sich der individuelle Geist des Menschen wieder von seinem irdischen Leib. Der Glaubende Christ geht von diesen Rahmenbedingungen aus, um sich eines himmlischen Vaters – Gott – bewusst zu sein. Dieses Bewusstsein beeinflusst – im Glauben – sein irdisches Leben mit Zuwendung zu Gott.

Die Gottesliebe als die Liebe des Gläubigen zu Gott wird auch als Antwort auf die Liebe Gottes aufgefasst. Hier wird die Vorstellung einer Familienbeziehung zu Gott anvisiert: Gott liebt die Menschen und die gläubig gewordenen "Kinder Gottes" - die sich Gott wieder zugewandt haben - erwidern seine Liebe. Der Glaube an einen höchsten Gott nährt die Hoffnung auf ein Liebesverhältnis, das alle anderen Liebesverhältnisse noch weitreichender und bedeutender macht; wie z.B. die Ehe, u.a., die gemeinsam mit Gott bestehen kann.

Die Liebe wird in der Bibel als wichtigste Eigenschaft genannt, - noch mehr hervorgehoben als die Eigenschaften Glaube und Hoffnung. Die Liebe - besonders zu Gott, der selbst als vollkommen angesehen wird - ist nicht teilbar, und auch nicht begrenzt. Die Liebe zu Gott kann und soll wachsen. Es heißt: "Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt." (Matthäus 22,37) Weiter heißt es "Darum sollt ihr vollkommen sein wie euer Vater in Himmel vollkommen ist" (Matthäus 5,48).

Die Gottesliebe kann durch Lernen der erhofften Eigenschaften Gottes - Gott voraussetzend - angeeignet werden. Die wahre Gottesliebe soll nie aufhören und während des ganzen irdischen Lebens wachsen. Mit der wahren Gottesliebe gehen auch andere positive Eigenschaften einher, wie z.B. die Nächstenliebe. Wächst die Gottesliebe, so wächst auch die Nächstenliebe, andernfalls bleibt die Liebe zu Gott begrenzt und brüchig. Die Liebe zu Gott erfordert vor allem geistige Zuwendung zu Gott und kann ohne Gebet zu dem erhofften wahren Gott nicht vollkommen werden. Die Liebe zu Gott benötigt Zeit, die der Schöpfer - Gott - dem Menschen im irdischen Leben zugesteht. Die Gottesliebe setzt Glaube - und sei es ganz wenig - voraus. Wächst die Liebe zu Gott, so wächst auch der Glaube, und umgekehrt, weil Gott selbst in Liebe und Glauben vollkommen ist.

Alternative Definition

In vielen Religionen ist Liebe ein Aspekt des Gottesbildes. Im biblischen Sinne ist die Gottesliebe als die Liebe Gottes zu den Menschen zu verstehen.

Joh 3,16: "Denn so hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat."

Hier klingt das Bild einer Familienbeziehung zu Gott an: Gott liebt die Menschen und die "Kinder Gottes" erwidern seine Liebe. Nach dieser Definition sind "Kinder Gottes" damit nicht alle Menschen "in der großen weiten Welt", sondern nur diejenigen Menschen, die sich zu ihm bekennen.

In 1 Jo 4,8 heißt es: "... denn Gott ist Liebe." Deshalb wird die Liebe in der Bibel als wichtigste Charaktereigenschaft Gottes genannt (1Kor 13,1 ff): "Wenn ich in den Sprachen der Menschen und der Engel rede, aber keine Liebe habe, so bin ich ein tönendes Erz geworden oder eine schallende Zimbel ..."

Menschen, die diese hier beschriebene Liebe "in sich" haben - agape im Gegensatz zu eros -, haben also Gott in sich, da er die "Liebe" ist. Dies ist "das Reich Gottes", dass man in sich selbst suchen soll, Mt 6,33: "Trachtet aber zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit! ..." Denn (Lk 17,21): "... Denn siehe, das Reich Gottes ist mitten unter euch."

Bibelzitate

  • 5. Mose 6,5: "Und du sollst den Herrn deinen Gott liebhaben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit all deiner Kraft."
  • 2. Mose 20,6: "die mich lieben und meine Gebote halten"
  • 1. Joh 4,19: "Laßt uns lieben, denn er hat uns zuerst geliebt."
  • Mark 12,30: "und du sollst den Herrn, deinen Gott lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem Gemüt und von all deinen Kräften."