Zum Inhalt springen

.NET Compiler Platform

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 1. Dezember 2015 um 15:53 Uhr durch Stegosaurus Rex (Diskussion | Beiträge) (Einleitung: begonnen, zu überarbeiten). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Früher zunächst unter dem Namen Roslyn bekannt, ist .NET Compiler Platform Name für den Compiler für die Programmiersprache C# von Microsoft. Die .NET Compiler Platform umfasst Open-Source-Werkzeuge, Compiler sowie Code-Analyse-APIs für C# und Visual Basic von Microsoft. Versionen der C#- und VB.NET-Compiler sind in diesen Sprachen selbst geschrieben. Die Compiler sind als traditionelle Programme von der Kommandozeile als auch als APIs nativ aus .NET-Code lauffähig. Roslyn umfasst Module zur syntaktischen und semantischen Quelltext-Analyse und zur dynamischen Zusammenstellung der Quelltext-Bestandteile in einen Zwischencode (CIL).[1] Roslyn steht bislang entweder als eigenständige Vorab-Version für Visual Studio 2013 zur Verfügung oder integriert in der Visual Studio 2015 Preview. Für die Downloads ist ein Microsoft Live Account notwendig.

Merkmale

  • Compiler für die Sprachen C# und Visual Basic als Dienste über APIs.
  • APIs für Code-Analyse und Refactoring.

Geschichte

Microsoft veröffentlichte eine erste Vorabversion im Oktober 2011 als Visual-Studio-2010-Erweiterung und kann nach vielen Aktualisierungen der Roslyn API als September 2012 CTP für Visual Studio 2012 als Erweiterung heruntergeladen werden.[2].

Im April 2014 folgte die Freigabe als quelloffene Software unter der Apache Lizenz 2.0. Die Spracheigenschaften der kommenden Versionen C# 6 und Visual Basic.NET 14 sind ausschließlich mit der Roslyn-Erweiterung zu nutzen.[3] Die APIs sind mit dem Paket-Manager NuGet ab Version 2.8.1 erhältlich.

Anwendung

Durch Roslyn wird es möglich in einem .NET-Programm .NET-Programmcode zu analysieren, zu generieren, syntaktisch zu überprüfen, zu transformieren, etc. So könnten z. B. bestehende C#-Befehle erweitert, abgeändert und neue hinzugenommen werden, indem der Compiler durch eigenen Programmcode erweitert oder geändert wird. Auch könnte man für andere Plattformen compilieren, indem man die Generierung des .NET-Bytecode (CIL-Code) durch die Erstellung einer anderen ausführbaren Datei ersetzt. Codegeneratoren, die z. B. VB.NET in andere Sprachen übersetzen oder C#-Syntaxprüfung bzw. -Syntaxhervorhebung werden damit ebenfalls relativ einfach möglich, da jeweils über die API auf einzelne Teile des Compilers (z.B. auf den Parser oder den Syntaxbaum[4]) zugegriffen werden kann.[5][6][7]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Neil McAllister, Microsoft's Roslyn: Reinventing the compiler as we know it, DEVELOPER_WORLD, vom 20. Oktober 2011
  2. Microsoft “Roslyn” CTP, Microsoft Download Center
  3. NET Languages features in C# 6 and VB 14, Microsoft Open Technologies: Compiler Platform ("Roslyn")
  4. Peter Monadjemi: Die kommenden Generationen von C# und Visual Basic. windows.developer. Abgerufen am 11. Juni 2015
  5. Fabian Deitelhoff: Neues zu Roslyn und C# Rosige Aussichten Heise Developer. Abgerufen am 9. Juni 2015
  6. Holger Schwichtenberg: Sprachcompiler für C# und Visual Basic sind jetzt Open Source. Heise Developer. Abgerufen am 9. Juni 2015
  7. Matthias Withopf: Microsoft öffnet .Net-Compiler mit Roslyn. iX Magazin für professionelle Informationstechnik. Abgerufen am 11. Juni 2015