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„Konrad Kurzbold“ – Versionsunterschied

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== Leben ==
== Leben ==
Konrad Kurzbold, der diesen Beinamen seiner überlieferten geringen Körpergröße verdankte, wird erstmals im Februar [[910]] erwähnt, in diesem Jahr übereignete ihm Ludwig das Kind einen Hof mit der Erlaubnis, diesen für eine Kirche zu verwenden, die Konrad auf einem Berg namens ''Lintburk'' erbauen wollte.
Konrad Kurzbold, der diesen Beinamen seiner geringen Körpergröße verdankte, wird erstmals im Februar [[910]] erwähnt, in diesem Jahr übereignete ihm Ludwig das Kind einen Hof mit der Erlaubnis, diesen für eine Kirche zu verwenden, die Konrad auf einem Berg namens ''Lintburk'' erbauen wollte.


Konrads bedeutendste Leistung war der Sieg in der [[Schlacht von Andernach]] am [[2. Oktober]] [[939]], den er zusammen mit seinem Vetter [[Udo I. von der Wetterau|Udo]], Graf der Wetterau, gegen die Herzöge [[Eberhard von Franken]], einen Vetter Konrads und Udos, und [[Giselbert von Lothringen]] errang, die sich im Aufstand gegen Otto I. befanden. Diese beiden Herzöge waren plündernd in die Grafschaften der beiden königstreuen Konradiner eingefallen, die sie mit einer geringen Streitmacht verfolgten und angriffen, als der Großteil von deren Heer bereits bei Andernach über den [[Rhein]] gesetzt war, die Anführer aber noch nicht. In der Schlacht fiel Eberhard, der andere Aufrührer Giselbert ertrank im Rhein bei dem Versuch zu fliehen. Für diesen Sieg, der den Aufstand gegen ihn beendete, schenkte Otto I. Konrad Kurzbold ein Gut für das von diesem gegründete Stift St. Georg zu Limburg.
Konrads bedeutendste Leistung war der Sieg in der [[Schlacht von Andernach]] am [[2. Oktober]] [[939]], den er zusammen mit seinem Vetter [[Udo I. von der Wetterau|Udo]], Graf der Wetterau, gegen die Herzöge [[Eberhard von Franken]], einen Vetter Konrads und Udos, und [[Giselbert von Lothringen]] errang, die sich im Aufstand gegen Otto I. befanden. Die beiden Herzöge waren plündernd in die Grafschaften der beiden königstreuen Konradiner eingefallen, die sie mit einer eigenen Streitmacht verfolgten und angriffen, als der Großteil von deren Heer bereits bei Andernach über den [[Rhein]] gesetzt war, die Anführer aber noch nicht. Eberhard fiel in der Schlacht, Giselbert ertrank im Rhein bei dem Versuch zu fliehen. Für diesen Sieg, der den Aufstand gegen ihn beendete, schenkte Otto I. Konrad Kurzbold ein Gut für das von diesem gegründete Stift St. Georg zu Limburg.


Aufgrund seiner militärischen Leistungen und seiner geringen Größe wurde Konrad Kurzbold zur Sagenfigur, von der [[Ekkehard IV. (St. Gallen)|Ekkehard IV. von St. Gallen]] berichtet, Kurzbold habe als ''neuer David'' einen riesigen, prahlerischen Slawen erschlagen und bei einer Gelegenheit, als Kurzbold mit Otto I. unterwegs gewesen sei, einen [[Löwe]]n, der die Beiden angegriffen habe, getötet, eher der König überhaupt sein Schwert gezogen hätte. Angst habe Kurzbold nur vor [[Äpfel]]n und [[Frau]]en gehabt, diese habe er immer gemieden.
Aufgrund seiner militärischen Leistungen und seiner geringen Größe wurde Konrad Kurzbold zur Sagenfigur, von der [[Ekkehard IV. (St. Gallen)|Ekkehard IV. von St. Gallen]] berichtet, Kurzbold habe als ''neuer David'' einen riesigen, prahlerischen Slawen erschlagen und bei einer Gelegenheit, als Kurzbold mit Otto I. unterwegs gewesen sei, einen [[Löwe]]n, der die Beiden angegriffen habe, getötet, eher der König überhaupt sein Schwert gezogen hätte. Angst habe Kurzbold nur vor [[Äpfel]]n und [[Frau]]en gehabt, diese habe er immer gemieden.


Konrad Kurzbold blieb unverheiratet, er starb 948 und wurde von seinem Bruder beerbt. Bestattet ist Kurzbold im von ihm gestifteten [[Limburger Dom|Georgsdom]] in Limburg.
Konrad Kurzbold blieb unverheiratet, er starb 948 und wurde von seinem Bruder beerbt. Er wurde im von ihm gestifteten [[Limburger Dom|Georgsdom]] in Limburg bestattet.


== Weblinks ==
== Weblinks ==

Version vom 2. Juli 2007, 01:27 Uhr

Konrad (* ca. 885–890, † vermutlich 30. Juni 948), zur Unterscheidung von anderen Konraden aus dem Geschlecht der Konradinern meist Konrad Kurzbold genannt, war Graf des Niederlahngaus und ein Gefolgsmann der Könige und Kaiser Ludwig dem Kind, Heinrich I. und Otto I.. Er gründete das Stift Limburg, aus dem sich die die heutige Stadt Limburg an der Lahn entwickelte.

Leben

Konrad Kurzbold, der diesen Beinamen seiner geringen Körpergröße verdankte, wird erstmals im Februar 910 erwähnt, in diesem Jahr übereignete ihm Ludwig das Kind einen Hof mit der Erlaubnis, diesen für eine Kirche zu verwenden, die Konrad auf einem Berg namens Lintburk erbauen wollte.

Konrads bedeutendste Leistung war der Sieg in der Schlacht von Andernach am 2. Oktober 939, den er zusammen mit seinem Vetter Udo, Graf der Wetterau, gegen die Herzöge Eberhard von Franken, einen Vetter Konrads und Udos, und Giselbert von Lothringen errang, die sich im Aufstand gegen Otto I. befanden. Die beiden Herzöge waren plündernd in die Grafschaften der beiden königstreuen Konradiner eingefallen, die sie mit einer eigenen Streitmacht verfolgten und angriffen, als der Großteil von deren Heer bereits bei Andernach über den Rhein gesetzt war, die Anführer aber noch nicht. Eberhard fiel in der Schlacht, Giselbert ertrank im Rhein bei dem Versuch zu fliehen. Für diesen Sieg, der den Aufstand gegen ihn beendete, schenkte Otto I. Konrad Kurzbold ein Gut für das von diesem gegründete Stift St. Georg zu Limburg.

Aufgrund seiner militärischen Leistungen und seiner geringen Größe wurde Konrad Kurzbold zur Sagenfigur, von der Ekkehard IV. von St. Gallen berichtet, Kurzbold habe als neuer David einen riesigen, prahlerischen Slawen erschlagen und bei einer Gelegenheit, als Kurzbold mit Otto I. unterwegs gewesen sei, einen Löwen, der die Beiden angegriffen habe, getötet, eher der König überhaupt sein Schwert gezogen hätte. Angst habe Kurzbold nur vor Äpfeln und Frauen gehabt, diese habe er immer gemieden.

Konrad Kurzbold blieb unverheiratet, er starb 948 und wurde von seinem Bruder beerbt. Er wurde im von ihm gestifteten Georgsdom in Limburg bestattet.