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„Völkerschlachtdenkmal“ – Versionsunterschied

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* [http://www.leipzig-online.de/dl0kgm/sc/baken.htm Amateurfunk Bake DL0LBV] auf dem Völkerschlachtdenkmal
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* [http://denkmalchor-leipzig.de/ Homepage des Denkmalchores]
* [http://denkmalchor-leipzig.de/ Homepage des Denkmalchores]
* [http://www.leipzig1813.com/ Gedenkveranstaltung zur Völkerschlacht bei Leipzig - www.leipzig1813.com ]


== Quellen ==
== Quellen ==

Version vom 12. April 2007, 09:02 Uhr

Völkerschlachtdenkmal

Das Völkerschlachtdenkmal ist eines der Wahrzeichen Leipzigs und bildet eine weithin sichtbare, markante Landmarke. Es ist das größte Denkmal Europas.

Daten[1]

  • Grundsteinlegung: 18. Oktober 1898
  • Einweihung: 18. Oktober 1913
  • Baudauer: 15 Jahre
  • Höhe: 91 m
  • Höhe der Kuppelhalle (Innenhöhe): 68 m
  • Fundamentplatte: 70 × 80 × 2 m
  • Anzahl der Fundamentpfeiler: 65
  • Gesamtzahl der Stufen bis zur Plattform: 500
  • Fußbreite: 126 m
  • Masse aller baulichen Anlagen: 300.000 t
  • Anzahl der verbauten Natursteinblöcke: 26.500
  • Menge des verbauten Betons: 120.000 m³
  • Kosten: 6 Millionen Goldmark

Geschichte

Vom 16. bis 19. Oktober 1813 fand vor den Toren der Stadt die so genannte Völkerschlacht statt. Sie führte im Rahmen der Befreiungskriege zu einer Niederlage Napoleons gegen die Truppen der Österreicher, Preußen, Russen und Schweden. In der Schlacht, die bis zum Ersten Weltkrieg als die größte der Geschichte galt, mussten Deutsche auf beiden Seiten mitkämpfen.

Der Grundstein für das Denkmal wurde am 18. Oktober 1898 gelegt. 1913 wurde es im Südosten der Stadt eingeweiht, errichtet nach Entwürfen des Berliner Architekten Bruno Schmitz. Bauherr war Clemens Thieme, Vorsitzender des Deutschen Patriotenbundes [1] und Leipziger Altlogenmeister der Freimaurerloge Apollo. Finanziert wurde es durch eine speziell eingerichtete Lotterie und durch Spenden.

Krypta mit Totenwächter

Es ist 91 m hoch und steht an einem ehemaligen Brennpunkt des Kampfgeschehens. Vom Beginn des Sockels bis zur Aussichtsplattform auf der Spitze sind es 500 Stufen, die größtenteils in engen Wendeln nach oben gehen. Seit kurzem existieren zwei Personenaufzüge, die bis zur mittleren Aussichtsplattform in 57 Meter Höhe führen. In der Kuppeldecke der Ruhmeshalle sind 324 fast lebensgroße Reiter abgebildet. Die vier 9,5 Meter hohen Statuen der Totenwächter in der Ruhmeshalle stellen Personifikationen der angeblichen „deutschen Volkstugenden“ (Tapferkeit, Glaubensstärke, Volkskraft, Opferbereitschaft) dar.

Die Figur an der Basis stellt den Erzengel Michael dar, welcher bei vielen anderen deutschen Schlachten als Beistand (Schutzpatron der Soldaten) galt.

In der unmittelbaren Nähe zum Denkmal befindet sich der Napoleonstein. Dieser steht an der Stelle der ehemaligen Quantschen Tabaksmühle, an der Napoleon am 18. Oktober 1813 seinen Befehlsstand eingerichtet hatte und steht in einem engen Bezug zum Völkerschlachtdenkmal.

Einige Autoren (Affeld, Heinrich) versuchen den Bau des Denkmals als freimaurerisches Gedankengut zu vermitteln. So orientierte man sich beim Bau an der Einteilung des Salomonischen Tempels - Vorhalle, Hauptsaal, Heiligtum. Auch sonst ist das Gebäude mit vielen Symbolen der Freimaurerei versehen.

Hitler nutzte das Denkmal vollständig aus und wählte es als häufiger Tagungsort für seine Reden wann er in Leipzig war.

Das Völkerschlachtdenkmal ist sanierungsbedürftig. Im Jahr 2003 begannen Rekonstruktions- und Sanierungsmaßnahmen, die bis zum 200-jährigen Jubiläum im Jahr 2013 beendet werden sollen. Die Kosten werden sich auf etwa 30 Millionen Euro belaufen. Die Finanzierung erfolgt über die Stiftung Völkerschlachtdenkmal, den Freistaat Sachsen, die Stadt Leipzig und Spenden.

Musik

Das Völkerschlachtdenkmal besitzt einen eigenen Chor, der regelmäßig Konzerte, auch im Denkmal, gibt. Des Weiteren werden Orgelkonzerte an einer Digitalorgel veranstaltet. Die Akustik des Denkmals, das im besonderen die Obertöne reflektiert und verstärkt, ist einzigartig. Der Nachhall kann bis zu 10 Sekunden betragen.

Literatur

  • Baensch: Der Napoleonstein am Thonberge bei Leipzig. Leipzig 1871
  • Heroux, Spitzner: Das Völkerschlachtdenkmal. Weiheschrift. Breitkopf & Härtel, Leipzig 1913
  • Wolle: Das Völkerschlachtdenkmal bei Leipzig. Selbstverlag, Leipzig 1913 (Bildband zum Bau des Denkmals)
  • Hartmann: Völkerschlachtdenkmal. Brockhaus, Leipzig 1971
  • Erich Loest: Völkerschlachtdenkmal. Hoffmann und Campe, Hamburg 1984
  • Hutter: Die feinste Barbarei. von Zabern, Mainz 1990
  • Affeld, Heinrich: Das Völkerschlachtdenkmal gibt sein Geheimnis preis. Nouvelle Alliance, Leipzig 1993
  • Rodekamp: Völkerschlachtdenkmal. Verlag DZA, Altenburg 2003

Quellen

  1. a b Plakat im Fundament des Völkerschlachtdenkmals Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Plakat“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.

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