„2S4 Tjulpan“ – Versionsunterschied
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Zur weiteren Ausrüstung gehört ein [[Nachtsichtgerät]] für den Fahrer und eine [[ABC-Schutz]]anlage. Da diese jedoch nur den Kampfraum schützt, ist der Wert der Anlage recht zweifelhaft. Im Feuerkampf muss die Besatzung außerhalb des Fahrzeuges sein. Bei einem Feuerschlag mit chemischer oder [[Biologische Waffe|biologischer Munition]] auf die Stellung wäre sie schutzlos der Wirkung ausgesetzt oder nur mit ihrer persönlichen Ausrüstung geschützt. Sie hätten den Kampfraum ohne [[Dekontamination]] nicht wieder betreten können. |
Zur weiteren Ausrüstung gehört ein [[Nachtsichtgerät]] für den Fahrer und eine [[ABC-Schutz]]anlage. Da diese jedoch nur den Kampfraum schützt, ist der Wert der Anlage recht zweifelhaft. Im Feuerkampf muss die Besatzung außerhalb des Fahrzeuges sein. Bei einem Feuerschlag mit chemischer oder [[Biologische Waffe|biologischer Munition]] auf die Stellung wäre sie schutzlos der Wirkung ausgesetzt oder nur mit ihrer persönlichen Ausrüstung geschützt. Sie hätten den Kampfraum ohne [[Dekontamination]] nicht wieder betreten können. |
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Das Fahrzeug wurde nur von der Sowjetunion verwendet |
Das Fahrzeug wurde nur von der Sowjetunion verwendet. Das Fahrzeug wird nicht mehr produziert und derzeit ausgemustert. |
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== Besonderheiten des Mörsers == |
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Der M-240-Granatwerfer wurde aufgrund der Einsatzprinzipien des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] entwickelt. Das Hauptaufgabengebiet der gezogenen Waffe war die Zerstörung befestigter Stellungen. Er wurde, obwohl „nur“ ein Granatwerfer, ausschließlich bei der schweren [[Artillerie]] auf [[Brigade]]- und [[Division (Militär)|Divisionsebene]] verwendet. Der Mörser erwies sich allerdings als unzulänglich. Es dauerte allein 25 Minuten den Mörser in Stellung zu bringen, bis der erste Schuss abgefeuert werden konnte. Die meiste Zeit verbrauchte dabei die Platzierung der Bodenplatte. Ebenso war diese Zeit nötig, um die Feuerstellung zu verlassen. Abhilfe konnte nur die Entwicklung eines Trägers, eben der Selbstfahrlafette 2S4, bringen. |
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=== Afghanistan === |
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Die [[Selbstfahrlafette]] 2S4 wurde während der [[Sowjetisch-Afghanischer Krieg|Besetzung Afghanistans]] erstmals eingesetzt. |
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=== Tschetschenien === |
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| ⚫ | Die russische Armee setzte den Mörser im [[Erster Tschetschenienkrieg|Tschetschenienkrieg]] ein, wo die große Explosionskraft im bebauten Gelände hohe Verluste unter der Zivilbevölkerung forderte.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/naher-osten-und-afrika/Assad-greift-zur-moerderischen-Tulpe/story/10676881 | titel=Assad greift zur mörderischen «Tulpe» |titelerg= | autor=Sonja Zekri | hrsg= | werk=tagesanzeiger.ch | seiten= | datum=2012-02-25 | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2015-07-07 | sprache= | format= | kommentar= | zitat= | offline=}}</ref> |
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Nach Angaben von [[Human Rights Watch]] setzten die [[Syrien|syrischen]] Streitkräfte den Mörser im Februar 2012 gegen Wohngebiete zur Bekämpfung des [[Aufstand in Syrien 2011/2012|Aufstands]] in [[Homs]] ein.<ref>''[http://www.hrw.org/node/105299 ‘Friends of Syria’: Push to End Indiscriminate Shelling]'', 24. Februar 2012</ref> |
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Im [[Krieg in der Ukraine seit 2014]] wurde die 2S4 Anfang Juli 2015 von Beobachtern der OSZE auf Gebiet der [[Volksrepublik Donezk]] gesichtet.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.osce.org/ukraine-smm/170456 | titel=Latest from OSCE Special Monitoring Mission (SMM) to Ukraine based on information received as of 19:30 (Kyiv time), 5 July 2015 |titelerg= | autor= | hrsg=OSCE | werk=osce.org | seiten= | datum=2015-07-06 | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2015-07-07 | sprache=en | format= | kommentar= | zitat= Also in “DPR”-controlled areas, two MBTs were observed…as well as one 240mm mortar (Tyulpan) near Komsomolske (44km south-east of Donetsk). | offline=}}</ref> |
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* [http://www.globalsecurity.org/military/world/russia/2s4.htm 2S4 bei ''www.globalsecurity.org''] (englisch) |
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Version vom 7. Juli 2015, 08:00 Uhr
| 2S4 Tjulpan | |
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| Allgemeine Eigenschaften | |
| Besatzung | 4 |
| Länge | 8,33 m |
| Breite | 3,25 m |
| Höhe | 2,76 m |
| Masse | 28,2 t |
| Panzerung und Bewaffnung | |
| Panzerung | max. 15 mm Panzerstahl |
| Hauptbewaffnung | 240mm M 240 Granatwerfer |
| Sekundärbewaffnung | 12,7 mm Flugabwehr-MG |
| Beweglichkeit | |
| Antrieb | W-59-V12-Zylinder Mehrstoffmotor 520 PS / 388 kW |
| Federung | Torsionsstab |
| Geschwindigkeit | 62 km/h (Straße), 25 km/h (Gelände) |
| Leistung/Gewicht | 18,4 PS/t |
| Reichweite | 500 km (auf der Straße) |
Die 2S4 Tjulpan (russisch 2С4 Тюльпан; dt.: Tulpe) ist ein mobiler Mörser der Sowjetunion bzw. ihrer Nachfolgestaaten. Der NATO-Code für die Selbstfahrlafette ist M1975. Er ist derzeit weltweit der größte im Einsatz befindliche Mörser.
Das Fahrzeug
Wie bei ihrem Schwesterfahrzeug 2S5 bildete auch hier das Chassis der 2S3 die Grundlage. Statt der 2A36-Kanone der 2S5 wurde hier ein schwerer M-240-Mörser verwendet. Der Granatwerfer liegt leicht nach rechts versetzt, um auf der linken Seite Platz für einen kleinen Kran angebracht zu schaffen. Zum Feuern wirde der Mörser hydraulisch abgesenkt. Eine Bodenplatte gibt dem schweren Geschütz genügend Stabilität. Der Mörser hat einen Höhenrichtbereich von +45° bis +80°. Der Seitenrichtbereich beträgt +- 4°. Die Granate wird mit dem Kran in den Ladeschacht gehoben. Diese Ladevorgang dauert erhebliche Zeit. Die Feuergeschwindigkeit liegt bei einem Schuss pro Minute. Die Granaten sind beinahe 130 kg schwer und 1,50 m lang. Daher kann nur ein geringer Munitionsvorrat im eigentlichen Fahrzeug mitgeführt werden. Die Batterien werden von Munitionstransportern begleitet. Die Sprengladung der Granate wiegt 34 kg. Der Werfer hat eine Mindestreichweite von 800 und eine maximale Reichweite von 9700 m. Als munitionsarten stehen Sprenggranaten, nukleare und chemische Gefechtsköpfe sowie ein bunkerbrechende Geschosse zur Verfügung. Ein reichweitengesteigertes Geschoss wurde entwickelt, aber nicht mehr eingesetzt. Ebenso kann das lasergesteuerte Geschoss Smeltschak verschossen werden.
Zur weiteren Ausrüstung gehört ein Nachtsichtgerät für den Fahrer und eine ABC-Schutzanlage. Da diese jedoch nur den Kampfraum schützt, ist der Wert der Anlage recht zweifelhaft. Im Feuerkampf muss die Besatzung außerhalb des Fahrzeuges sein. Bei einem Feuerschlag mit chemischer oder biologischer Munition auf die Stellung wäre sie schutzlos der Wirkung ausgesetzt oder nur mit ihrer persönlichen Ausrüstung geschützt. Sie hätten den Kampfraum ohne Dekontamination nicht wieder betreten können.
Das Fahrzeug wurde nur von der Sowjetunion verwendet. Das Fahrzeug wird nicht mehr produziert und derzeit ausgemustert.
Besonderheiten des Mörsers
Der M-240-Granatwerfer wurde aufgrund der Einsatzprinzipien des Zweiten Weltkriegs entwickelt. Das Hauptaufgabengebiet der gezogenen Waffe war die Zerstörung befestigter Stellungen. Er wurde, obwohl „nur“ ein Granatwerfer, ausschließlich bei der schweren Artillerie auf Brigade- und Divisionsebene verwendet. Der Mörser erwies sich allerdings als unzulänglich. Es dauerte allein 25 Minuten den Mörser in Stellung zu bringen, bis der erste Schuss abgefeuert werden konnte. Die meiste Zeit verbrauchte dabei die Platzierung der Bodenplatte. Ebenso war diese Zeit nötig, um die Feuerstellung zu verlassen. Abhilfe konnte nur die Entwicklung eines Trägers, eben der Selbstfahrlafette 2S4, bringen.
Einsätze
Afghanistan
Die Selbstfahrlafette 2S4 wurde während der Besetzung Afghanistans erstmals eingesetzt.
Tschetschenien
Die russische Armee setzte den Mörser im Tschetschenienkrieg ein, wo die große Explosionskraft im bebauten Gelände hohe Verluste unter der Zivilbevölkerung forderte.[1]
Syrien
Nach Angaben von Human Rights Watch setzten die syrischen Streitkräfte den Mörser im Februar 2012 gegen Wohngebiete zur Bekämpfung des Aufstands in Homs ein.[2]
Ukraine
Im Krieg in der Ukraine seit 2014 wurde die 2S4 Anfang Juli 2015 von Beobachtern der OSZE auf Gebiet der Volksrepublik Donezk gesichtet.[3]
Nutzerstaaten
Literatur
- Christopher F. Foss/David Miller: Moderne Gefechtswaffen. Verlag Stocker Schmid, Dietikon, Schweiz 1997, ISBN 3-7276-7092-4
Weblinks
- Commons: 2S4 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- 2S4 bei www.globalsecurity.org (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Sonja Zekri: Assad greift zur mörderischen «Tulpe». In: tagesanzeiger.ch. 25. Februar 2012, abgerufen am 7. Juli 2015.
- ↑ ‘Friends of Syria’: Push to End Indiscriminate Shelling, 24. Februar 2012
- ↑ Latest from OSCE Special Monitoring Mission (SMM) to Ukraine based on information received as of 19:30 (Kyiv time), 5 July 2015. In: osce.org. OSCE, 6. Juli 2015, abgerufen am 7. Juli 2015 (englisch): „Also in “DPR”-controlled areas, two MBTs were observed…as well as one 240mm mortar (Tyulpan) near Komsomolske (44km south-east of Donetsk).“
