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„Volkssolidarität“ – Versionsunterschied

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Kritik: Unsinn raus: Die STASI sprach nie vom "Mauerstaat"
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Sog. ''Volkshelfer'' informieren die Mitglieder über Dienstleistungen und Veranstaltungen, sie gratulieren zu Jubiläen, werben um Spenden und kassieren Beiträge. Sie veranlassen Hilfe in Notsituationen, organisieren oder leisten [[Nachbarschaftshilfe]].
Sog. ''Volkshelfer'' informieren die Mitglieder über Dienstleistungen und Veranstaltungen, sie gratulieren zu Jubiläen, werben um Spenden und kassieren Beiträge. Sie veranlassen Hilfe in Notsituationen, organisieren oder leisten [[Nachbarschaftshilfe]].


== Kritik ==


Der Präsident der Volkssolidarität, [[Gunnar Winkler]], zeichne, so Kritiker, in sozialwissenschaftlichen Studien häufig ein übertrieben negatives Stimmungsbild der Bewohner der fünf neuen Länder. Hiervon profitiere die PDS/[[Die Linke]]. Winkler greife auf Studien des ''Sozialwissenschaftlichen Forschungszentrum Berlin-Brandenburg'' zurück, welches er 1992 gründete und bis 2004 leitete. Die [[Ministerium für Staatssicherheit|Staatssicherheit]] stellte 1985 fest, Winkler sei ein ''konsequent parteilicher Wissenschaftler'', der daraufhin ''unkompliziert aus dem Mauerstaat raus und wieder rein durfte''. Das [[Institut für Demoskopie Allensbach|Allensbach-Institut]] und Brandenburgs SPD-Generalsekretär bezeichnen seine Studien als ''völlig unseriös'' &nbsp;<ref>FOCUS vom 20.08.2007, Seiten 36 und 37</ref>.


== Zahlen und Fakten ==
== Zahlen und Fakten ==

Version vom 12. Januar 2008, 01:17 Uhr

Wappen der Volkssolidarität

Die Volkssolidarität (VS) ist eine im Oktober 1945 in der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands gegründete Hilfsorganisation. Sie hatte in der DDR eine hervorgehobene Bedeutung im Sozialbereich. Der Verband engagiert sich heute überwiegend sozial für ältere Menschen, chronisch Kranke, Pflegebedürftige, sozial Benachteiligte und – in den letzten Jahren zunehmend – für Kinder und Jugendliche. Mitglieder können ehren- oder hauptamtliche (angestellte) Mitarbeiterinnen sein. Es gibt sowohl Ortsgruppen (die traditionelle Organisationsform wie ein Verein) und sogenannte Interessengruppen. Interessengruppen sind an der gemeinschaftlichen Interessengestaltung orientiert (auf ein Thema fokussiert). Sie können auch Teil einer Ortsgruppe sein und treffen sich oft in Begegnungsstätten der VS. Unter Selbsthilfegruppen, einer dritten Form, sind Betroffene zu verstehen, die als Mitglieder der Volkssolidarität oder auch als eigenständige Gruppen unter dem Dach der Volkssolidarität arbeiten.

Die Volkssolidarität selbst ist Mitglied im Paritätischen Wohlfahrtsverband als einem der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege.

Geschichte

Die Volkssolidarität wurde am 20. Mai 1946 als „Zentralausschuss der Volkssolidarität“ für die damalige sowjetische Besatzungszone gegründet. Das Wirken der Volkssolidarität konzentrierte sich in dieser Zeit auf jene, die am schwersten unter den Folgen des Krieges zu leiden hatten. Das waren Kinder, Alte und Kranke, Umsiedler und heimkehrende Kriegsgefangene. Ab Anfang der 1950er Jahre wandelte sich der Charakter der Volkssolidarität. Ihre vorrangige, später ausschließliche Aufgabe wurde die Betreuung älterer Menschen. Ab 1956 wurde mit der Schaffung von Klubs zur sozial-kulturellen Betreuung Älterer begonnen.

Nach der politischen Wende hat sie ab 1990 ihren Platz in der bundesdeutschen Verbändelandschaft als Mitglied des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes gefunden. Der Verband übernahm von Anfang an Solidaritätsaufgaben, vergleichbar mit der heutigen Wohlfahrtspflege. Nach 1990 wandelten sich zahlreiche Verbandsgliederungen in eingetragene Vereine um.

Heutiges Tätigkeitsfeld

Heute ist die Volkssolidarität die größte Wohlfahrtsorganisation Ostdeutschlands . Mit rund 320.000 Mitgliedern gehört sie zu den großen Wohlfahrtsverbänden in Deutschland.

Sie gliedert sich in den Bundesverband, in die sechs Landesverbände Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sowie in Kreis-, Stadt- und Regionalverbände.

Sie versteht sich als

  • Mitgliederverband (z.B. Vereinsleben in den Orts-, Interessen- und Selbsthilfegruppen und Begegnungsstätten mit sozial-kulturellen Angeboten)
  • sozialer Dienstleister („Essen auf Rädern“, Bildungs-, Betreuungs-, Beratungs- und Freizeitangebote)
  • sozial-politische Interessenvertretung.

Sog. Volkshelfer informieren die Mitglieder über Dienstleistungen und Veranstaltungen, sie gratulieren zu Jubiläen, werben um Spenden und kassieren Beiträge. Sie veranlassen Hilfe in Notsituationen, organisieren oder leisten Nachbarschaftshilfe.

Kritik

Der Präsident der Volkssolidarität, Gunnar Winkler, zeichne, so Kritiker, in sozialwissenschaftlichen Studien häufig ein übertrieben negatives Stimmungsbild der Bewohner der fünf neuen Länder. Hiervon profitiere die PDS/Die Linke. Winkler greife auf Studien des Sozialwissenschaftlichen Forschungszentrum Berlin-Brandenburg zurück, welches er 1992 gründete und bis 2004 leitete. Die Staatssicherheit stellte 1985 fest, Winkler sei ein konsequent parteilicher Wissenschaftler, der daraufhin unkompliziert aus dem Mauerstaat raus und wieder rein durfte. Das Allensbach-Institut und Brandenburgs SPD-Generalsekretär bezeichnen seine Studien als völlig unseriös  [1].

Zahlen und Fakten

Die Volkssolidarität hat

  • ca. 320.000 Mitglieder in 7.063 Mitgliedergruppen
  • 14.905 hauptamtliche und 31.000 ehrenamtliche Mitarbeiter
  • 553 Freizeit- und Begegnungsstätten
  • 149 ambulante sozial-pflegerische Dienste und mobile Hilfsdienste
  • 50 Einrichtungen der Tagespflege und 46 Einrichtungen der stationären Pflege und Altenhilfe
  • 362 Kindertagesstätten mit über 35.000 Plätzen
  • 14 Kinder- und Jugendheime sowie offene Jugendarbeit in 64 Freizeit- und Erholungseinrichtungen
  • mit 6.788 Wohnungen im Osten Deutschlands eine führende Position beim „Wohnen im Alter“.

(Datenstand 2005 aus der nachfolgend genannten Website des Verbandes, Klick: Wir über uns > VS-Kurzinformation)

http://www.volkssolidaritaet.de/

Quellenangaben

  1. FOCUS vom 20.08.2007, Seiten 36 und 37