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„Manfred Ramminger“ – Versionsunterschied

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'''Manfred Ramminger''' ([[15. Dezember]] [[1930]] in [[Saratowskoje|Groß-Scharellen]] (Ostpreußen))<ref>{{Internetquelle|autor = Hamburger Abendblatt - Hamburg|titel = Der Playboy aus Krefeld liebte Autos und Frauen|url = http://www.abendblatt.de/archiv/1968/article201094611/Der-Playboy-aus-Krefeld-liebte-Autos-und-Frauen.html|zugriff = 2015-07-20|werk = www.abendblatt.de}}</ref> ist ein [[Deutschland|deutscher]] [[Architekt]], [[Rennfahrer]], [[Playboy (Person)|Playboy]]<ref>{{Webarchiv | url=http://imca-slotracing.com/1964-SPA%20LEGENDS.htm | wayback=20090301015030 | text=1964 SPA 500-KMS}} (englisch)</ref> und [[KGB]]-Agent. Er wurde bekannt als Drahtzieher des Diebstahls einer [[USA|US-amerikanischen ]][[AIM-9 Sidewinder|Sidewinder-Rakete]], die er anschließend in die [[Sowjetunion]] verbrachte.
'''Manfred Ramminger''' (geboren am [[15. Dezember]] [[1930]] in [[Saratowskoje|Groß-Scharellen]], Ostpreußen)<ref>{{Internetquelle|autor = Hamburger Abendblatt - Hamburg|titel = Der Playboy aus Krefeld liebte Autos und Frauen|url = http://www.abendblatt.de/archiv/1968/article201094611/Der-Playboy-aus-Krefeld-liebte-Autos-und-Frauen.html|zugriff = 2015-07-20|werk = www.abendblatt.de}}</ref> ist ein [[Deutschland|deutscher]] [[Architekt]], [[Rennfahrer]], [[Playboy (Person)|Playboy]]<ref>{{Webarchiv | url=http://imca-slotracing.com/1964-SPA%20LEGENDS.htm | wayback=20090301015030 | text=1964 SPA 500-KMS}} (englisch)</ref> und [[KGB]]-Agent. Er wurde bekannt als Drahtzieher des Diebstahls einer [[USA|US-amerikanischen ]][[AIM-9 Sidewinder|Sidewinder-Rakete]], die er anschließend in die [[Sowjetunion]] verbrachte.


== Diebstahl der Sidewinder ==
== Diebstahl der Sidewinder ==

Version vom 8. November 2015, 19:05 Uhr

Manfred Ramminger (geboren am 15. Dezember 1930 in Groß-Scharellen, Ostpreußen)[1] ist ein deutscher Architekt, Rennfahrer, Playboy[2] und KGB-Agent. Er wurde bekannt als Drahtzieher des Diebstahls einer US-amerikanischen Sidewinder-Rakete, die er anschließend in die Sowjetunion verbrachte.

Diebstahl der Sidewinder

Am 22. Oktober 1967 entwendete er vom Fliegerhorst Neuburg der Luftwaffe mit Hilfe seines polnischen Fahrers Josef Linowski und des Starfighter-Piloten Wolf-Diethard Knoppe eine gefechtsbereite Sidewinder-Luft-Luft-Rakete.

Die 2,90 Meter lange Sidewinder transportierte Ramminger auf dem Rücksitz seines Mercedes zu seinem Haus in Krefeld-Fischeln. Da er sie nicht völlig im Fahrzeug unterbringen konnte, schlug Linowski die Heckscheibe ein und Ramminger hängte über die aus dem Heckfenster herausragende Rakete einen Teppich und eine vorschriftsmäßige rote Fahne. Damit fuhr er quer durch die Bundesrepublik nach Krefeld. Auf seinem Grundstück demontierte er die Rakete und brachte sie als Postpaket per Luftfracht mit einer Kleinstausfuhr-Erklärung, bei der keine Zollkontrolle und keine Kontrolle der Bestimmungsadresse erfolgte, auf den Weg nach Moskau (Frachtkosten: 79,25 $). Die Sidewinder landete jedoch zunächst via Paris und Kopenhagen versehentlich wieder in Düsseldorf, so dass sie erst mit zehn Tagen Verspätung in Moskau eintraf. Den Zünder überbrachte er im Handgepäck persönlich dem KGB.

Ramminger und seine Helfer wurden Ende 1968 verhaftet und am 7. Oktober 1970 durch das Oberlandesgericht Düsseldorf verurteilt. Anklagevertreter war Oberstaatsanwalt bei der Bundesanwaltschaft Siegfried Buback, der spätere Generalbundesanwalt. Ramminger und Linowski erhielten je vier Jahre und Knoppe drei Jahre Freiheitsstrafe.[3] Im Zuge eines Agentenaustausches kam Ramminger 1971 vorzeitig frei.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Hamburger Abendblatt - Hamburg: Der Playboy aus Krefeld liebte Autos und Frauen. In: www.abendblatt.de. Abgerufen am 20. Juli 2015.
  2. 1964 SPA 500-KMS (Memento vom 1. März 2009 im Internet Archive) (englisch)
  3. Helmut Roewer, Stefan Schäfer, Matthias Uhl: Lexikon der Geheimdienste im 20. Jahrhundert. 2003, S. 367 f. und 270 f.