„Generic Framing Procedure“ – Versionsunterschied
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⚫ | '''Generic Framing Procedure''' ('''GFP''') ist eine [[Multiplex]]ing-Technik, die in der [[ITU-T]] G.7041 definiert ist. Sie ermöglicht es, Datenströme von Anwendungen aus einer höheren Netzwerkschicht über ein Transportnetzwerk wie [[Synchronous Digital Hierarchy|SDH]]/[[SONET]] zu leiten, wobei die Paketgrößen variabel sein können. |
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* '''GFP-F''' bildet jedes Anwendungspaket in ein einzelnes GFP-Paket ab. GFP-F wird verwendet, wenn vom Protokoll der Anwendung eine Paketierung vorgenommen wird. |
* '''GFP-F''' bildet jedes Anwendungspaket in ein einzelnes GFP-Paket ab. GFP-F wird verwendet, wenn vom Protokoll der Anwendung eine Paketierung vorgenommen wird. |
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* '''GFP-T''' dagegen erlaubt es, mehrere [[8B/10B-Code|8B/10B]] block-codierte Anwendungsdatenströme effizient in einen gemeinsamen [[64B/65B-Code|64B/65B]] Block Code zu packen, der mit |
* '''GFP-T''' dagegen erlaubt es, mehrere [[8B/10B-Code|8B/10B]] block-codierte Anwendungsdatenströme effizient in einen gemeinsamen [[64B/65B-Code|64B/65B]] Block Code zu packen, der mit GFP transportiert wird. |
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GFP benutzt einen Längen/[[Header Error Check|HEC-basierten]] Mechanismus, der robuster ist als der von [[High-Level Data Link Control]] (HDLC), der auf Single Octet Flags basiert. |
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Nortel implementiert zwei Arten von GFP-Paketen: Einen GFP Client Frame und einen |
[[Nortel]] implementiert zwei Arten von GFP-Paketen: Einen GFP Client Frame und einen GFP Control Frame. Ersterer kann wiederum ein Daten- oder ein Management-Frame für die Anwendung sein und transportiert in jedem Fall Anwendungsdaten. Der Control-Frame dagegen transportiert [[Point-to-Point]]-Verwaltungsinformation wie Signalverlust usw. Er kann auch lediglich Headerinformationen ohne Nutzdaten enthalten, um Lücken im Datenstrom der Anwendung aufzufüllen, falls diese langsamer sendet, als das Medium transportieren kann. Man spricht auch von [[Idle]] [[Datenframe|Frame]]s. |
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* ''Framed GFP'' (GFP-F) nutzt Bandbreite optimal aus, zu Lasten der Latenz. Es kapselt komplette Anwendungspakete (z.B. Ethernet) und versieht sie mit einem GFP-Header. |
* ''Framed GFP'' (GFP-F) nutzt Bandbreite optimal aus, zu Lasten der Latenz. Es kapselt komplette Anwendungspakete (z. B. Ethernet) und versieht sie mit einem GFP-Header. |
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* ''Transparent GFP'' (GFP-T) verwendet man, um block-codierte Daten wie [[Gigabit Ethernet]], [[Fibre Channel]], [[ESCON]], [[FICON]] und [[Digital Video Broadcasting]] (DVB) mit geringer Latenzzeit zu transportieren. Hier werden gegebenenfalls auch kleinere Gruppen von 8B/10B-Symbolen transportiert, anstelle auf das Erreichen einer kompletten Paketgröße zu warten. |
* ''Transparent GFP'' (GFP-T) verwendet man, um block-codierte Daten wie [[Gigabit Ethernet]], [[Fibre Channel]], [[ESCON]], [[FICON]] und [[Digital Video Broadcasting]] (DVB) mit geringer Latenzzeit zu transportieren. Hier werden gegebenenfalls auch kleinere Gruppen von 8B/10B-Symbolen transportiert, anstelle auf das Erreichen einer kompletten Paketgröße zu warten. |
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== Weblinks == |
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* [[Virtual concatenation]] |
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* [https://www.ieee802.org/rprsg/public/presentations/may2001/gfp.pdf T1X1.5/2000-024R3 Generic Framing Procedure], ieee802.org |
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* [[Link Capacity Adjustment Scheme]] |
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== Einzelnachweise == |
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<references /> |
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[[Kategorie:Multiplextechnik]] |
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Aktuelle Version vom 10. Mai 2024, 07:33 Uhr
Generic Framing Procedure (GFP) ist eine Multiplexing-Technik, die in der ITU-T G.7041 definiert ist. Sie ermöglicht es, Datenströme von Anwendungen aus einer höheren Netzwerkschicht über ein Transportnetzwerk wie SDH/SONET zu leiten, wobei die Paketgrößen variabel sein können.[1]
Variationen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Pakete können Protocol Data Unit (PDU)-orientiert sein, wie IP/PPP oder Ethernet Media Access Control, oder sie können blockorientiert sein, wie Fibre Channel. GFP hat zwei Modi: Generic Framing Procedure - Framed (GFP-F) and Generic Framing Procedure - Transparent (GFP-T):
- GFP-F bildet jedes Anwendungspaket in ein einzelnes GFP-Paket ab. GFP-F wird verwendet, wenn vom Protokoll der Anwendung eine Paketierung vorgenommen wird.
- GFP-T dagegen erlaubt es, mehrere 8B/10B block-codierte Anwendungsdatenströme effizient in einen gemeinsamen 64B/65B Block Code zu packen, der mit GFP transportiert wird.
GFP benutzt einen Längen/HEC-basierten Mechanismus, der robuster ist als der von High-Level Data Link Control (HDLC), der auf Single Octet Flags basiert.
Nortel implementiert zwei Arten von GFP-Paketen: Einen GFP Client Frame und einen GFP Control Frame. Ersterer kann wiederum ein Daten- oder ein Management-Frame für die Anwendung sein und transportiert in jedem Fall Anwendungsdaten. Der Control-Frame dagegen transportiert Point-to-Point-Verwaltungsinformation wie Signalverlust usw. Er kann auch lediglich Headerinformationen ohne Nutzdaten enthalten, um Lücken im Datenstrom der Anwendung aufzufüllen, falls diese langsamer sendet, als das Medium transportieren kann. Man spricht auch von Idle Frames.
Paketformat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ein GFP-Paket besteht aus:
- Core Header
- Daten Header
- GFP-Nutzdaten
- Optionale Frame Check Sequence (FCS)
- Optionaler Erweiterungsheader.
Modi
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Framed GFP (GFP-F) nutzt Bandbreite optimal aus, zu Lasten der Latenz. Es kapselt komplette Anwendungspakete (z. B. Ethernet) und versieht sie mit einem GFP-Header.
- Transparent GFP (GFP-T) verwendet man, um block-codierte Daten wie Gigabit Ethernet, Fibre Channel, ESCON, FICON und Digital Video Broadcasting (DVB) mit geringer Latenzzeit zu transportieren. Hier werden gegebenenfalls auch kleinere Gruppen von 8B/10B-Symbolen transportiert, anstelle auf das Erreichen einer kompletten Paketgröße zu warten.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- T1X1.5/2000-024R3 Generic Framing Procedure, ieee802.org
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ GFP-Protokoll ( vom 1. Mai 2012 im Internet Archive)