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„Fouad Mebazaa“ – Versionsunterschied

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Version vom 15. Januar 2011, 20:24 Uhr

Fouad Mebazaâ (* 16. Juni 1933 in Tunis) ist ein tunesischer Politiker und seit dem 15. Januar 2011 amtierender Staatspräsident.

Leben

Werdegang

Nach dem Besuch des Gymnasiums in Tunis studierte Mebazaâ in Paris Rechts- und Politikwissenschaften. Danach war er in der Privatwirtschaft und im Büro der Nationalen Sicherheit beschäftigt, welches er zwischen 1965 und 1967 leitete. Im Jahr 1969 wurde Mebazaâ zum Bürgermeister von Tunis gewählt, ein Amt, das er bis 1973 bekleidete.

Politkarriere

Am 30. November desselben Jahres wurde er als Minister für Sport und Jugend im Kabinett von Präsident Habib Bourguiba vereidigt. Nach fünf Jahren, am 13. September 1978, übernahm er als Minister die Leitung des Gesundheitsministeriums. Nach knapp über einem Jahr, am 7. November 1979, wurde er Kultur- und Informationsminister. Er blieb es zwei Jahre, bis zum 2. Januar 1981. In der Zeit zwischen 1981 und 1986 fungierte Mebazaâ als Botschafter Tunesiens bei den Vereinten Nationen. Von 1986 bis 1987 war er zudem Botschafter seines Landes in Marokko. Zuletzt übernahm er zwischen dem 27. Oktober und dem 7. November 1987 erneut für kurze Zeit das tunesische Sportministerium. 1995 wurde Mebazaâ zum Bürgermeister von Karthago gewählt, ein Amt, das er bis 1998 bekleidete.

Präsidentschaft

Mebazaâ sitzt seit 1964 als Abgeordneter im tunesischen Parlament. 2009 wurde er zu dessen Präsident gewählt. In dieser Funktion kann er laut Verfassung bei einem Rücktritt des Präsidenten dessen Amt übernehmen. Nach den Unruhen in Tunesien im Januar 2011 und dem Rücktritt von Präsident Zine el-Abidine Ben Ali machte er von diesem Recht Gebrauch, und wurde am 15. Januar 2011 als Präsident Tunesiens vereidigt.[1] Zuvor hatte Mohamed Ghannouchi die Amtsgeschäfte übernommen. Mebazaâ soll als Interimspräsident Neuwahlen vorbereiten.

  • Lebenslauf bei apf.francophonie.org (französisch)

Einzelnachweise

  1. vgl. Ausnahmezustand in Tunesien – Übergangs-Präsident ernannt bei faz.net, 15. Januar 2011 (aufgerufen am 15. Januar 2011)