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Zábřeh nad Odrou und Fructose-1,6-bisphosphatase: Unterschied zwischen den Seiten

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{{Infobox Ort in Tschechien
{{Infobox Protein
| Name =
| Ort = Zábřeh
| Bild = Fructose 1,6-bisphosphatase 1FTA.png
| Wappen = kein
| Bild_legende = Bändermodell des Tetramer nach {{PDB|1FTA}}
| Kraj = Moravskoslezský kraj
| PDB = {{PDB2|1fta}}, {{PDB2|2fhy}}, {{PDB2|2fie}}, {{PDB2|2fix}}, {{PDB2|2jjk}}, {{PDB2|2vt5}}
| Kraj_link =
| Groesse = 337 Aminosäuren
| Okres = Ostrava-město
| Kofaktor = Zink
| Gemeinde = Ostrava
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| Struktur = Homotetramer
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| Höhe = 228
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| Einwohner = 44601
| Symbol = {{HGNC|3606|FBP1}}, {{HGNC|3607|FBP2}}
| EinwohnerDatum = 1. März 2001
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| Postleitzahl = 700 30
| OMIM = 611570
| KFZ-Kennzeichen = T
| UniProt = P09467
| Straßen = [[Opava]]–[[Šenov]]
| MGIid =
| Schienen = Ostrava-Svinov–[[Český Těšín]]
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| Flughafen = [[Flughafen Ostrava]]
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| CASergänzend =
| ATC-Code = <!-- {{ATC|X99|XX99}} -->
| Ortsteile =
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| BürgermeisterDatum =
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| Handelsnamen = <!-- ® -->
| AnschriftStraße =
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| AnschriftOrt =
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| TCDB =
| TranspText =
| Breitengrad = 49/48/27/N
| EC-Nummer = 3.1.3.11
| Längengrad = 18/14/16/E
| Kategorie = Phosphatase
}}
| Peptidase_fam =
| Reaktionsart = Hydrolyse einer Phosphorsäureester-Bindung
| Substrat = D-Fructose-1,6-bisphosphat + H<sub>2</sub>O
| Produkte = D-Fructose-6-phosphat + Phosphat
| Homolog_db = HOGENOM
| Homolog_fam = FBPase
| Taxon = Lebewesen
| Taxon_Ausnahme =
| Orthologe =
}}'''Fructose-1,6-bisphosphatase''' (Abk.: '''FBPase''') ist der Name des [[Enzym]]s, das [[Fructose-1,6-bisphosphat]] zu [[Fructose-6-phosphat]] abbaut. Es ist Bestandteil mehrerer [[Stoffwechselweg]]e und in den meisten Organismen zu finden. Beim Menschen gibt es zwei [[Isoform]]en ([[Gen]]e ''FBP1'' und ''FBP2''), die in der [[Leber]] und den [[Muskel]]n lokalisiert sind. [[Mutation]]en im ''FBP1''-Gen können zum Mangel an FBPase führen.<ref>{{UniProt|P09467}}</ref>


FBPase-1 ist hauptsächlich in Leber und Nieren lokalisiert, sowie im [[Ileum]], in [[Leukozyt]]en und im Gehirn. Obwohl sie im Urin relativ instabil ist, kann ihr Vorkommen dort als Marker für [[[[proximale Tubuluszelle|proximal tubuläre Nierenschäden]] verwendet werden.<ref>{{cite journal |author=Kepka A, Szajda SD, Zwierz K |title=[Fructose-1,6-bisphosphatase--marker of damage to proximal renal tubules] |language=Polish |journal=Pol. Merkur. Lekarski |volume=24 |issue=140 |pages=125–30 |year=2008 |month=February |pmid=18634268 |doi= |url=}}</ref><ref>{{cite journal |author=Kepka A, Dariusz Szajda S, Stypułkowska A, ''et al'' |title=Urinary fructose-1,6-bisphosphatase activity as a marker of the damage to the renal proximal tubules in children with idiopathic nephrotic syndrome |journal=Clin. Chem. Lab. Med. |volume=46 |issue=6 |pages=831–5 |year=2008 |pmid=18601606 |doi=10.1515/CCLM.2008.171 |url=}}</ref>
'''Zábřeh''' (deutsch ''Zabrzech'') ist ein Ortsteil der Stadt [[Ostrava]] in [[Tschechien]]. Er gehört zum Stadtbezirk ''Ostrava-Jih'' und liegt fünf Kilometer südwestlich des Stadtzentrums von Ostrava.


== Geographie ==
== Katalysierte Reaktion ==
[[Datei:Beta-D-Fructose-1,6-bisphosphat2.svg|90px|F16BP]] + '''H<sub>2</sub>O''' &nbsp;<math>\longrightarrow</math>&nbsp; [[Datei:Beta-D-Fructose-6-phosphat2.svg|90px|F6P]] + '''P<sub>i</sub>'''
Zábřeh befindet sich rechtsseitig der [[Oder]] an einem Bachlauf, der auf Gebiet des Ortes verrohrt ist. Durch den Ort führen Staatsstraßen 58 von [[Bohumín]] zum [[Flughafen Ostrava]] und die 11 von [[Opava]] nach[[Šenov]]. Mariánské Hory liegt nördlich der Eisenbahnstrecke von Ostrava-Svinov nach [[Český Těšín]], die nächste Bahnstation ist „Ostrava-Vítkovice“.


Fructose-1,6-bisphosphat wird zu Fructose-6-phosphat und Phosphat hydrolysiert. Diese Reaktion ist Teil der [[Gluconeogenese]] und des [[Pentosephosphatweg]]s, sowie des [[Calvin-Zyklus]] der Pflanzen und des [[Dihydroaceton-Zyklus]] in [[methylotroph]]en Lebewesen.
Angrenzende Ortsteile sind Hulváky im Norden, Vítkovice im Osten, Dubina im Südosten, Bělský Les und Výškovice im Süden, Polanka nad Odrou und Přemyšov im Südwesten, Janová im Westen sowie Svinov und Nová Ves im Nordwesten.


== Geschichte ==
== Regulation ==
Während die Aktivität der FBPase durch Anwesenheit von [[Fructose-2,6-bisphosphat]] und [[Adenosinmonophosphat|AMP]] eingeschränkt wird, binden am [[Promoter]] des ''FBP1''-Gens die [[Transkriptionsfaktor]]en [[USF1]], [[Sp1]] und [[NF-&kappa;B]]. <ref>{{cite journal |author=Herzog B, Waltner-Law M, Scott DK, Eschrich K, Granner DK |title=Characterization of the human liver fructose-1,6-bisphosphatase gene promoter |journal=Biochem. J. |volume=351 Pt 2 |issue= |pages=385–92 |year=2000 |month=October |pmid=11023824 |pmc=1221374 |doi= |url=http://www.biochemj.org/bj/351/0385/bj3510385.htm}}</ref>
Das entlang eines kleinen Bachlaufes (Ziehgraben) angelegte ursprüngliche [[Waldhufendorf]] entstand wahrscheinlich in der Mitte des 13. Jahrhunderts während der ersten Kolonisation. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte 1288 unter dem Namen ''Heinrichsdorf'', als Bischof [[Theoderich von Neuhaus]], die Brüder Heinrich, Dietrich und Erkembert Stange mit den Orten [[Frýdek-Místek|Mistek]], [[Sviadnov]], [[Baška (Tschechien)|Kunčičky u Bašky]] und ''Heinrichsdorf'' als [[Emphyteuse]]n belehnte. Dem Ortsgründer folgte dessen Sohn, der sich ''Alsso von Fridlant'' nannte. 1376 wurde das Dorf geteilt. 1392 erfolgte eine namentliche Unterscheidung der beiden Güter. Hanuschius de Zabrzech gehörte Zabrzech und Katharina, die Witwe des Alesch von Friedland, besaß bis zu ihren Tode im Jahre 1396 Zavorzi bzw. Heinrichsdorf. Die Bezeichnung Zavorzi findet sich noch bis 1408, danach ist nur von von Zabrzech die Rede. Nach den Herren von Zabrzech wechselten ab 1476 vielfach die Besitzer. 1529 wurde erstmals eine Feste in Zabrzech erwähnt. Nach dem Todes Ladislav von Kadaň verkaufte dessen Witwe Susanne von Jičín Zabrzech einschließliche der Feste an Hans von Peterswald.


== Einzelnachweise ==
1560 erfolgte die erste Erwähnung der Holzkirche St. Markus. Nach den Peterwaldern wurde Proček Prákšický von [[Zástřizl]], der bereits Stará Bělá und Výškovice besaß, mit Zabrzech belehnt. Im Jahre 1581 gehörten zu Zabrzech 18 Teiche, 1584 bestand das Dorf aus 27 Anwesen. 1597 kaufte Ctibor Syrakovský von Pěrkov auf [[Paskov]], ein Schwager des Bischofs [[Wilhelm Prusinovský von Víckov]] die Zabrzecher Güter. Von den Syrakovský gelangten der Besitz durch Erbfall an Jan Skrbenský von Hříště. Diesem wurde 1619 durch das [[Bistum Olmütz]] als Evangeliken und am Ständeaufstand beteiligten das Lehn entzogen und dem katholischen Grafen Wenzel [[Würben (Adelsgeschlecht)|von Würben]] übertragen. Bischof [[Leopold Wilhelm von Österreich]] schloss die Güter in Zabrzech 1652 an die Herrschaft [[Petřvald u Nového Jičína|Peterswald]] an. Zu dieser Zeit trug das Dorf den Namen ''Zabrzeska'' und erhielt 1658 das erste Ortssiegel. Zwischen 1672 und 1679 erfolgte eine Reparatur der Kirche, nach Beendigung erfolgte ihre Neuweihung als Kirche ''Mariä Heimsuchung''. 1794 hatte das Dorf 618 Einwohner. Bis zur Aufhebung der Patrimonialherrschaften verblieb Zabrzech im Besitz des Olmützer Kapitels.
<references />

Ab 1850 bildete ''Zábřeh''/''Zabrzech'' eine Gemeinde im Bezirk [[Frýdek-Místek|Mistek]]. Zu dieser war Zábřeh noch immer ein rein landwirtschaftliches Dorf. Drei Kilometer nordöstlich fing bei den [[Witkowitzer Eisenwerke]]n das Industriegebiet an. 1880 lebten in dem Dorf 1439 Menschen. 1886 entstand in Zabrzech eine Dachpappefabrik. In den 1890er Jahren wurde Zábřeh dem Bezirk Mährisch Ostrau zugeordnet. Bis 1900 war die Einwohnerzahl auf 7653 angestiegen. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts arbeiteten im Orts einige Ziegeleien und eine Zementfabrik. Später kam die chemische Fabrik von Julius Rütgers hinzu, die Erzeugnisse aus den Kokereien weiterverarbeitete. 1908 wurde der Name in ''Zábřeh nad Odrou'' erweitert. 1912 entstand ein Krankenhaus. 1921 lebten in der Gemeinde 10.234 Menschen. Im Jahre 1924 wurde Zábřeh nad Odrou im Zuge der Pläne zur Schaffung eines „Groß Ostrau“ nach Mährisch Ostrau eingemeindet.

In den 1930er Jahren wandelte sich das Bild des Ortes von einem bäuerlichen Dorf zu einer Villensiedlung. Zwischen Vítkovice und Zábřeh nad Odrou entstand in den 1970er Jahren eine große Plattenbausiedlung. Von der bis zum Ende des 19. Jahrhundertes vorhandenen dörflichen Struktur blieb nichts erhalten. Einzig älteres Bauwerk ist das frühere Schloss, das zu einem Hotel umgestaltet wurde. An der Flurgrenze zu Vítkovice liegt die [[ČEZ Aréna (Ostrava)|ČEZ Aréna]]. Seit 1990 gehört der Ortsteil zum Stadtbezirk '' Ostrava-Jih''. 1991 hatte der Ort 45870 Einwohner. Im Jahre 2001 bestand Zábřeh aus 2001 Wohnhäusern, in denen 44601 Menschen lebten.

== Sehenswürdigkeiten ==
* Schloss Zábřeh, die alte Feste wurde um 1700 durch Ctibor Syrakovský von Pěrkov zu einem Schloss umgestaltet. Das verfallene Gebäude wurde 2005 zu einem Hotel mit Brauerei umgebaut
* Kirche Mariä Heimsuchung, erbaut 1806–1811 anstelle eines hölzernen Vorgängerbaus
* katholische Kirche Zum Hl. Geist, der moderne Kirchenbau aus einem elliptischen Betonkörper mit vorgesetztem quadratischen Turm von Marek Štěpán wurde im Oktober 2007 durch Bischof František Václav Lobkowicz geweiht


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Wikibooks|Biochemie und Pathobiochemie: Fructose-1,6-bisphosphatase}}
* [http://hrotic.nazory.cz/historie_zabreh.html Geschichte des Ortes]
*[http://www.reactome.org/cgi-bin/eventbrowser_st_id?ST_ID=REACT_379 Harris/reactome.org: ''D-fructose 1,6-bisphosphate + H2O => D-fructose 6-phosphate + orthophosphate'']
* [http://www.e-architekt.cz/index.php?KatId=5&PId=2779 Kirche zum Hl. Geist]


[[Kategorie:Ortsteil in Tschechien|Zabreh nad Odrou]]
[[Kategorie:Phosphatase]]


[[en:Fructose 1,6-bisphosphatase]]
[[cs:Zábřeh (Ostrava)]]
[[he:פרוקטוז 1,6-ביספוספטאז]]
[[eo:Zábřeh (Ostrava)]]

Version vom 7. Januar 2010, 22:17 Uhr

Fructose-1,6-bisphosphatase
Fructose-1,6-bisphosphatase
Bändermodell des Tetramer nach PDB 1FTA

Vorhandene Strukturdaten: 1fta, 2fhy, 2fie, 2fix, 2jjk, 2vt5

Masse/Länge Primärstruktur 337 Aminosäuren
Sekundär- bis Quartärstruktur Homotetramer
Kofaktor Zink
Bezeichner
Gen-Name(n)
Externe IDs
Enzymklassifikation
EC, Kategorie
Reaktionsart Hydrolyse einer Phosphorsäureester-Bindung
Substrat D-Fructose-1,6-bisphosphat + H2O
Produkte D-Fructose-6-phosphat + Phosphat
Vorkommen
Homologie-Familie FBPase
Übergeordnetes Taxon Lebewesen

Fructose-1,6-bisphosphatase (Abk.: FBPase) ist der Name des Enzyms, das Fructose-1,6-bisphosphat zu Fructose-6-phosphat abbaut. Es ist Bestandteil mehrerer Stoffwechselwege und in den meisten Organismen zu finden. Beim Menschen gibt es zwei Isoformen (Gene FBP1 und FBP2), die in der Leber und den Muskeln lokalisiert sind. Mutationen im FBP1-Gen können zum Mangel an FBPase führen.[1]

FBPase-1 ist hauptsächlich in Leber und Nieren lokalisiert, sowie im Ileum, in Leukozyten und im Gehirn. Obwohl sie im Urin relativ instabil ist, kann ihr Vorkommen dort als Marker für [[proximal tubuläre Nierenschäden verwendet werden.[2][3]

Katalysierte Reaktion

F16BP + H2O    F6P + Pi

Fructose-1,6-bisphosphat wird zu Fructose-6-phosphat und Phosphat hydrolysiert. Diese Reaktion ist Teil der Gluconeogenese und des Pentosephosphatwegs, sowie des Calvin-Zyklus der Pflanzen und des Dihydroaceton-Zyklus in methylotrophen Lebewesen.

Regulation

Während die Aktivität der FBPase durch Anwesenheit von Fructose-2,6-bisphosphat und AMP eingeschränkt wird, binden am Promoter des FBP1-Gens die Transkriptionsfaktoren USF1, Sp1 und NF-κB. [4]

Einzelnachweise

  1. UniProt P09467
  2. Kepka A, Szajda SD, Zwierz K: [Fructose-1,6-bisphosphatase--marker of damage to proximal renal tubules]. In: Pol. Merkur. Lekarski. 24. Jahrgang, Nr. 140, Februar 2008, S. 125–30, PMID 18634268 (polnisch).
  3. Kepka A, Dariusz Szajda S, Stypułkowska A, et al: Urinary fructose-1,6-bisphosphatase activity as a marker of the damage to the renal proximal tubules in children with idiopathic nephrotic syndrome. In: Clin. Chem. Lab. Med. 46. Jahrgang, Nr. 6, 2008, S. 831–5, doi:10.1515/CCLM.2008.171, PMID 18601606.
  4. Herzog B, Waltner-Law M, Scott DK, Eschrich K, Granner DK: Characterization of the human liver fructose-1,6-bisphosphatase gene promoter. In: Biochem. J. 351 Pt 2. Jahrgang, Oktober 2000, S. 385–92, PMID 11023824, PMC 1221374 (freier Volltext) – (biochemj.org).