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RollerCoaster Tycoon und Ampel: Unterschied zwischen den Seiten

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{{Dieser Artikel|erläutert die Verkehrsampel; zu Lichtsignalanlagen zur Übermittlung von Nachrichten siehe [[Optische Telegrafie]].}}
'''Rollercoaster Tycoon''' (kurz „''RCT''“) ist eine [[1999]] von [[Chris Sawyer]] entwickelte [[Wirtschaftssimulation (Spiel)|Wirtschaftssimulation]] mit 2D-Grafik und [[Isometrie|isometrischer]] Ansicht, bei der der Spieler in die Rolle eines Parkdirektors schlüpft und einen [[Vergnügungspark]] aufbauen und/oder erweitern soll. Seit der 2004 veröffentlichten Version 3 enthält das Spiel 3D-Grafik.
{| border="1" cellspacing="0" cellpadding="5" style="border-collapse:collapse;" align="right" width="230"
RCT zählt neben [[Transport Tycoon]] zu den erfolgreichsten "Tycoon"-Spielen.
| colspan=2 align="center" | [[Bild:Led traffic lights.jpg|220px]]
|-
| colspan=2 align="center" | LSA für den Kraftfahrzeugverkehr, Schweden
|-
| align="center" | [[Bild:Ampelmann rot.jpg|right|100px]]
| align="center" | [[Bild:Ampelmann gruen.jpg|right|100px]]
|-
| colspan="2" align="center" | Fußgänger-LSA mit ostdeutschem „[[Ampelmännchen]]“
|
|}


Eine '''Lichtzeichenanlage''' (kurz: '''LZA''', auch '''Lichtsignalanlage''' (''LSA''), '''Wechsellichtzeichenverkehrsanlage''', umgangssprachlich meist '''Ampel''') dient der Steuerung des [[Straßenverkehr]]s. Lichtzeichenanlagen ordnen für [[Verkehrsteilnehmer]] ein bestimmtes Verhalten an, wobei gesteuerte [[Lichtsignal]]e abgegeben werden. Diese nach Form und Farbe verschiedenartigen [[Verkehrszeichen]] haben jeweils eine andere Bedeutung und strahlen nur entgegen der Fahrtrichtung des zu regelnden Verkehrs ab.
== Spielablauf ==
Das Ziel des jeweiligen [[Szenario]]s liegt je nach Typ meistens darin, eine Kombination aus bestimmter Besucheranzahl, Parkbewertung und/oder -verkehrswert zu erreichen. Manchmal muss man auch verschiedene Achterbahntypen mit einem bestimmten Wert (Nervenkitzel, G-Kraft, etc.) bauen. Für den Park gibt es eine große Palette an [[Attraktion]]en, von fertigen oder selbstgebauten [[Achterbahn]]en über [[Karussell]]s bis hin zu [[Autoscooter]]n, [[Wildwasserbahn]]en und [[Tretboot]]en. Zudem können Verpflegungs- und andere Verkaufsstände zur Versorgung der Besucher, so wie verschiedene Souvenirstände, errichtet werden. Wege, Bepflanzung u.Ä. sind frei erstell- und entfernbar, das Terrain kann gehoben, gesenkt und die Beschaffenheit verändert werden. Bei der [[Konzept]]ion der Vergnügungsparks kommt es im Wesentlichen darauf an, die Balance zwischen mäßig aufregenden Attraktionen wie Karussells, intensiven Achterbahnen, gepflegten und ästhetischen Erholungsbereichen und den verschiedenen Verzehr- und sonstigen Ständen zu wahren, um ein breites Publikum dauerhaft im Park zu halten, bis es sein verfügbares Geld ausgegeben hat. Hilfreich ist auch ein einfaches Wegesystem, da sich die Besucher sonst verirren können. Ohne sorgfältig eingesetzte Mechaniker, Wachleute und Hilfskräfte kann der Park außerdem schnell unattraktiv und weniger besucht werden.


== Begriff ==
Die durch den [[Computer]] [[Simulation|simulierten]] Parkbesucher haben alle eine individuelle Vorliebe, was [[Adrenalin]]bedarf, [[Geldbeutel]] und Magenfestigkeit angeht. Der Spieler kann die Gedanken und Werte wie Hunger, Zufriedenheit und Übelkeit eines jeden Besuchers jederzeit abfragen und daraus Schlüsse zu möglichen Verbesserungen ziehen. Viele hochzufriedene Besucher, die beim Verlassen des Parks alles ausgegeben haben, sind ein Zeichen für einen durchdachten, bedarfsgerechten Park.
Die Bezeichnung „Lichtzeichenanlage“ gibt es zwar in [[Deutschland]], in [[Österreich]] hat sie aber rechtlich eine ganz andere Bedeutung, nämlich für [[Bahnübergang|Bahnübergänge]] im Eisenbahngesetz. In der [[Straßenverkehrsordnung (Österreich)|österreichischen Straßenverkehrsordnung]] (StVO) wird eine Ampel nur als „Lichtsignalanlage“ bezeichnet. Gebräuchlich ist in Österreich auch die Bezeichnung „Verkehrslichtsignalanlage“ (VLSA).


== Verwendung ==
Ein Reiz des Spiels besteht darin, dass mit fortschreitendem Spiel immer neue Attraktionen erforscht und damit verfügbar werden, wobei das Forschungsetat und die -schwerpunkte festgelegt werden können.
Der Einsatz von Lichtzeichenanlagen hat unterschiedliche Gründe, z. B. um den Verkehrsfluss zu verbessern und gefährliche oder gefahrenträchtige Verkehrssituationen zu entschärfen ([[Verkehrssicherheit]]). Im Straßenverkehr sind dies beispielsweise [[Straßenkreuzung|Kreuzungen]] und Einmündungen sowie Engstellen, zum Beispiel bei Baustellen oder Brücken.


=== Kreuzungen und Einmündungen ===
Bei alledem sollte der Spieler seinen Kontostand nicht außer Acht lassen, Unfälle oder schlechtes Wetter können ihm einen Strich durch die Rechnung und seine Planungen zunichte machen.
Lichtzeichenanlagen werden aus folgenden Gründen an [[Straßenkreuzung|Kreuzungen]] oder Einmündungen (Knotenpunkte) eingesetzt:
* Die Anlage kann der Optimierung des Verkehrsflusses dienen. Bei hohen Verkehrsdichten, z. B. bei mehreren [[Fahrbahn|Fahrbahnen]] pro Richtung, erlauben Ampelanlagen die beste Kontrolle des Verkehrsdurchsatzes.
* Lichtzeichenanlagen können zur Entschärfung von Gefahren an komplizierten oder unübersichtlichen Kreuzungen beitragen. Bei Knotenpunkten mit mehr als vier Richtungen kann die Regelung mit [[Vorfahrtsregel|Verkehrsschildern]] unklar oder unübersichtlich sein und zu Unfällen führen. Eine Lichtzeichenanlage vereinfacht solche Situationen durch klare Anweisungen, evtl. ergänzt durch zusätzliche Warnlichter beispielsweise wenn dem Gegenverkehr Vorfahrt gewährt werden muss.
* Lichtzeichenanlagen können an Kreuzungen mit entsprechenden Verkehrsaufkommen eingesetzt werden, an dem aus Platzgründen kein [[Kreisverkehr]] eingerichtet werden kann.


== Versionen ==
=== Fußgänger ===
Außerdem werden sie an Fußgängerampeln eingesetzt, um [[Fußverkehr|Fußgängern]] das Queren von verkehrsreichen Straßen zu ermöglichen.
Rollercoaster Tycoon 2 kam in Europa am 16. Oktober 2002 auf den Markt. Das Spiel beinhaltet im Gegensatz zum Vorgänger neben neuen Attraktionen, Ständen, Baumöglichkeiten und der leicht verbesserten Grafik-Engine einen Szenarien-Editor und verbesserte Menüs.


=== Sonstiges ===
Rollercoaster Tycoon 3 ist in Europa am 5. November 2004 erschienen. Mit dem dritten Teil kamen unter anderem eine 3D-Engine, welche den nun vorhandenen Tag- und Nachtwechsel sehr eindrucksvoll gestaltet, und die Möglichkeit, die Attraktionen aus Besuchersicht zu erleben, hinzu. Außerdem wurde ein Personen-Editor mit eingebaut, mit dem sich auch eigene Park-Besucher erstellen lassen.
Des Weiteren werden sie auf Privatgrund zum Teil auch verwendet, um Zufahrten zu regeln (z. B. Tiefgaragenzufahrten mit nur einer Straße oder bestimmte Waschstraßen). Man beschränkt sich hierbei auf die Farben rot und grün.
Viele RCT3-Spieler, die meisten selbst Freizeitparkenthusiasten, beklagten sich im Laufe der Zeit darüber, dass es zu wenig kreatives Material im Spiel gibt, um ihre Parks noch detail- und realitätsgetreuer zu gestalten. Daher begannen einige Spieler eigene Elemente, sogenannte ''Custom Scenery Objects'' für das Spiel zu entwickeln und als freie Downloads anzubieten.


== Standard-Lichtzeichenanlage ==
== Erweiterungen ==
{| align="right" width="215px" border="1" cellpadding="4" cellspacing="0"
=== RCT1 ===
!style="background:#dde4ff;"|Varianten der Signalabfolge
Für RCT 1 sind die Addons „Added Attractions Pack“ und „Loopy Landscapes“ erschienen, die jeweils neue Attraktionen und Parks bieten. In Amerika wird die Erweiterung „Added Attractions“ unter dem Namen „Corkscrew Follies“ verkauft. Das Addon „Loopy Landscapes“ beinhaltet alle Parks und Attraktionen aus „Added Attractions“.
|-
| [[Image:Traffic lights 3 states.png|105px]]<br />Drei Farbbilder
|-
| [[Image:Traffic lights 4 states.png|140px]]<br />In deutschsprachigen Ländern übliche Signalabfolge mit vier Signalisierungszuständen
|-
| [[Bild:AmpelDresden-klein.jpg|210px]]<br />Eine Ampel in Dresden mit Grün-Gelb-Farbbild(bis 2004)
|}


Eine normale europäische Lichtzeichenanlage steuert den Verkehr dabei mit Hilfe der drei Signalfarben Grün, Gelb und Rot. Zur Regelung des Verkehrs werden diese Farben einzeln oder in Kombination angezeigt. Die Reihenfolge (auch ''Signalfolge'' oder ''Farbbildfolge'' genannt) solch einer Lichtzeichenanlage ist dabei immer:
==== ''Drexler-Patch'' ====
*Grün: Der Verkehr ist freigegeben
Einer der populärsten Patches für RCT1 ist der ''Drexler-Patch''. Mit ihm lassen sich mit Trainern veränderte Savegames (Spielstände), aufrufen was mit der Original-Version nicht möglich ist. Der Patch funktioniert, laut Autor, mit allen Erweiterungen für RCT1. Somit können neue Spielstände und eine Geheimbahn entdeckt werden.
*Gelb: Auf nächstes Signal warten
*Rot: Keine Einfahrerlaubnis


Rot ist einheitlich auf der ganzen Welt immer oben angeordnet. Dieses ermöglicht Menschen mit [[Rot-Grün-Sehschwäche]] oder [[Farbenblindheit]] die Orientierung. Bei quer liegenden Ampeln befindet sich das Rotlicht in Ländern mit Rechtsverkehr auf der linken Seite, in Ländern mit Linksverkehr auf der rechten Seite, folglich immer in der Fahrbahnmitte.
=== RCT2 ===
Für den zweiten Teil des Spiels sind die Addons “Wacky Worlds” und “Time Twister” erschienen. Sie beinhalten neben neuen Attraktionen, Ständen, Baumöglichkeiten und der leicht verbesserten Grafik-Engine einen Szenarien-Editor und verbesserte Menüs.
Zudem enthält die 2. Version gemäß der graphischen Möglichkeiten Nachbauten von [[Six Flags|Six Flags Parks]] und in ihnen stehenden Achterbahnen.


Die optische Erscheinung besteht in der Regel aus einem schwarzen Hintergrund mit runden oder quadratischen Lichtsignalen. Die Abschirmung nach oben hin ist die Sonnenblende, auch ''Schute'' genannt. Zur besseren Erkennbarkeit werden häufig zusätzlich weiße Kontrastblenden angebracht.
=== RCT3 ===
Die erste Erweiterung zum dritten Teil sollte ursprünglich "Platschnass!" heißen, aber nach einer Umfrage in diversen deutschsprachigen RCT(3)-[[Community|Communitys]] hat sich [[Atari]] (die Entwicklerfirma des Spiels) dazu entschlossen, das Addon auch in Deutschland unter dem englischen Namen "Soaked!" heraus zu bringen. Soaked! bringt viele Elemente eines [[Wasserpark]]s und [[Lasershow]]s in das Spiel. Das Spiel bereitet zum Teil auch auf schnellen Computern Probleme beim flüssigen Spielablauf und beinhaltet zudem zahlreiche der sogenannten [[Programmfehler|Bugs]], die auch nicht durch den finalen [[Patch (Software)|Patch]] behoben worden sind.


Im zweiten Addon "Wild!" wird das Spiel um [[Zoo|Tierpark]]- und [[Safari]] Und allgemeine Landschafts- Elemente erweitert. Außerdem wurde der RCT MixMaster, mit dem man seine eigenen Tier-Shows gestalten kann, eingeführt. "Wild!" beinhaltet außerdem noch Funktionen wie das Platzieren von Reklametafeln, welche sogar über das Internet aktualisiert werden können. Des Weiteren kann man mit "Wild!" bestimmte Funktionen, wie zum Beispiel das Erstellen von Wasserfällen, auch ohne das Erweiterungspack "Soaked!" benutzen.
Einige Fans kritisieren, dass sich der Fokus mehr vom ursprünglichen Thema Achterbahnen wegbewegt.


=== Varianten der Standard-Lichtzeichenanlage in verschiedenen Ländern ===
=== Fan Erweiterungen ===
In einzelnen Ländern sind noch zusätzliche Farbkombinationen zugleich oder hintereinander möglich:
Seit dem 2. Teil der Serie ist es, durch Fan Programme, möglich, eigene Szenerieobjekte zu erstellen. Sowohl für den 2. als auch den 3. Teil gibt es zahlreiche sogenannte CSO (custom scenery objects), die von den verschiedenen Fanseiten angeboten werden.
*Rot-Gelb: Zwischen rot und grün: ''Achtung, gleich wird die Erlaubnis zur Fahrt gegeben'' (zum Beispiel in [[Deutschland]], [[Vereinigtes Königreich|Großbritannien]], [[Österreich]], [[Schweiz]])
*Grün-Gelb:
:Zwischen grün und rot: ''Achtung, es wird gleich rot'' (beispielsweise in [[Italien]])
:Zwischen grün und gelb: ''Achtung, es wird gleich gelb'' (beispielsweise in der [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]], nicht [[Richtlinie für Lichtsignalanlagen| RiLSA]]-konform, daher ab der [[Deutsche Wiedervereinigung|Wiedervereinigung]] nach und nach abgeschafft)
*Rotes Blinklicht: ''Stopp! Anhalten, dann langsam weiterfahren, wenn Kreuzung frei.'' ([[Vereinigte Staaten]], [[Südafrika]], [[Taiwan]])
*Grünes Blinklicht:
:Am Ende der Grünphase: ''Achtung, es wird gleich gelb gezeigt'' in [[Österreich]], der [[Türkei]], [[Mexiko]] und [[Israel]].
:Am Ende der Grünphase: ''Achtung, es wird gleich rot gezeigt'' in [[Volksrepublik_China|China]].
:Am Anfang oder am Ende der Grünphase: Geschütztes Linksabbiegen möglich in [[Québec]] und den meisten kanadischen Provinzen<ref>http://www.travel-library.com/north_america/canada/canada-faq+2.html</ref>
:Statt der Grünphase: Bezeichnet eine Fußgängerampel, die nur auf rot geschaltet wird, wenn Fußgänger den Knopf drücken. (in [[British-Columbia]], [[Kanada]])<ref>http://www.travel-library.com/north_america/canada/canada-faq+2.html</ref>
:Bei der [[Fußgänger]]ampel: ''Achtung, es wird gleich rot gezeigt'' in [[Österreich]], [[Polen]], [[Niederlande]]n, [[Japan]], [[Ungarn]] und [[Rumänien]], teilweise auch in Deutschland an Radwegampeln zu finden.
*Gelbes Blinklicht:
:Ampelanlage außer Betrieb auf den Seiten der Kreuzung, die Vorfahrt gewähren müssen, in [[Deutschland]] und [[Österreich]].
:Nach Ende der Rotphase, statt Rot-Gelb: ''Weiterfahren, erst wenn keine Fußgänger mehr auf der Fahrbahn sind'' (bei 'Pelican'-Fußgängerampeln in [[Vereinigtes Königreich|Großbritannien]], [[Zypern]])
:Kreuzung kann vorsichtig passiert werden: Vereinigte Staaten (Vorfahrtsrecht gegenüber den Richtungen mit rotem Blinklicht).
:Gelbes Blinklicht statt grün (im untersten der drei Signalfelder) nach Rotphase: Abbiegen unter Beachtung der Vorfahrt möglich; Vorfahrtberechtigter Konfliktverkehr möglich (z.&nbsp;B. in [[Frankreich]] und der [[Republik Irland]])
*Grün folgt statt auf Rot-Gelb direkt auf Rot: in [[Belgien]], [[Dänemark]], [[Frankreich]], [[Griechenland]], [[Irland]], [[Italien]], [[Luxemburg]], [[Niederlande]]n, [[Australien]], [[Taiwan]], [[Brasilien]] und den Vereinigten Staaten.
*Rot-Grün - Grün-Rot Wechsel ohne Gelbphase: in den Industriezentren in [[China]] wechseln Ampeln nur von rot nach Grün und umgekehrt. Gelbe Signalfelder gibt es nicht. Stattdessen besitzen alle Anlagen einen Zähler, der in der jeweiligen Farbe grün oder rot auf Null herabgezählt wird. Bei Erreichen der Null springt die Ampel auf die andere Farbe um und beginnt sogleich mit deren Countdown. Jeder Fußgänger und Fahrzeugführer kann somit zu jeder Zeit beobachten, wie lange die aktuelle Phase noch gültig sein wird. Abrupte Bremsmanöver werden so vermieden und der Wartende wird nicht durch Ungewissheit gestresst. In [[Südkorea]] werden alternativ Leuchtbalken verkürzt.


Aber auch die Bedeutung der einzelnen Farben ist nicht in allen Ländern gleich. So ist beispielsweise in den [[Vereinigte Staaten|Vereinigten Staaten von Amerika]] und [[Kanada]] bei Rotlicht zwar ein Überqueren der Kreuzung verboten, ein Rechtsabbiegen jedoch in den meisten [[US-Bundesstaat|Staaten]] und [[Provinzen_und_Territorien_Kanadas|Provinzen]] erlaubt. In Deutschland gibt es mit dem [[Grünpfeil]]-Zusatzschild neben der Ampel eine ähnliche Regelung.
==== Bekannte Erweiterungen ====
Für Rollercoaster Tycoon 2 gibt es einige größere Erweiterungen die wie ein offizielles Addon das Spiel um Bahnentwürfe, Szenerie und Szenarien erweitern.


==== Fußgängerampeln ====
Adventure Worlds: Das erste von Fans veröffentlichte Addon enthält Gestaltung zum Thema Griechenland, Pionierzeit und viele neue Szenarien.
[[Bild:Ampel.gif|thumb|Fußgänger-LSA mit animiertem „Ampelmännchen“, Türkei]]
[[Bild:Traffic lights in France.jpg|thumb|left|Eine Fußgängerampel in Frankreich]]
Fußgängerampeln zeigen in Europa in der Regel das Symbol eines stehenden (bei rot) oder gehenden (bei grün) Fußgängers ([[Ampelmännchen]]). Gelbphasen sind bei Fußgängerampeln äußerst selten, solche sind z.&nbsp;B. in Düsseldorf verbreitet.


Bei den meisten LSA in Köln sind die Fußgängersignale "dreibegriffig". Die beiden oberen Signalkammern zeigen ROT und die untere GRÜN. Dafür gibt es eine einfache Erklärung, nämlich Rotsignale (auch Fahrzeugsignale sind immer zwei- oder dreimal vorhanden) müssen immer mindestens doppelt gezeigt werden, weil bei Ausfall eines Rotlichts die LSA aus Sicherheitsgründen abschalten würde. Daher an Fußgängerüberwegen in Köln "DOPPELROT".
UCES - Time Machine: Das zweite große Addon enthält Gestaltungselemente zu vielen verschiedenen Themen. Es ist außerdem noch ein Halloween Set erhältlich.

Stattdessen wird in einigen Ländern vor der Rotphase eine blinkende grüne Ampelphase angezeigt. In Australien wird vor der Rotphase eine blinkende rote Ampelphase gezeigt und der Signalton für Blinde endet. Beide Phasen ordnen an, dass Fußgänger, die sich noch auf der Fahrbahn befinden, das Überqueren der Straße zügig beenden und dass die Fußgänger auf dem Gehsteig warten sollen.

Fußgängerampeln in Nordamerika sind orange (Portland orange) und Weiß (Moon white). Dabei sind die Anzeigen entweder in Textform („Don't Walk“/„Walk“) oder Piktogramme (Hand oder Silhouette). Der Signalablauf einer Fußgängerampel ist dabei wie folgt:
*Hand - Überquerung verboten;
*Silhouette - Überqueren der Kreuzung möglich;
*Blinkende Hand - Überqueren beenden (entspricht der Rotphase in Deutschland, bevor der Querverkehr grün hat, bzw. dem grünem Blinklicht in Österreich).
In vielen Staaten Nordamerikas werden Anzeigen in Textform bei neueren Ampeln nicht mehr verwendet. Hier gibt es nur noch die Hand und die Silhouette.
<br style="clear:both"/>

== Ablauf und Technik ==
[[Bild:LZA-Handschaltung.JPG|thumb|Tableau einer Handschaltung]]
[[Bild:Innenleben einer Ampel.JPG|thumb|Innenleben eines LSA-Mastes]]
Die Längen der einzelnen Phasen sind in einem [[Signalzeitenplan]] festgelegt, oder sie werden verkehrsabhängig gesetzt. In den Zeitfenstern zwischen den [[Grünzeit]]en der unterschiedlichen [[Verkehrsstrom|Fahrbeziehungen]] müssen die kritischen Verkehrsflächen ([[Zwischenzeit (Verkehrstechnik)#Anker:Konfliktfläche|Konfliktflächen]]) geräumt werden. Diese Zeiten heißen [[Zwischenzeit (Verkehrstechnik)|Zwischenzeiten]] und werden nach den Räumwegen, Einfahrwegen und Geschwindigkeiten berechnet.

Bei der verkehrsabhängigen Steuerung wird durch Einsatz von Verkehrsdetektoren eine [[Grüne Welle#Anker:Umlaufzeit|Umlaufzeit]] ermittelt, in der alle Verkehrsströme ausreichend bedient werden können. Die Umlaufzeit kann auch über einen gewissen Zeitraum konstant sein und per Wochenautomatik durch Umschaltung in andere Programme gewechselt werden. Dadurch kann auf verschiedene Verkehrsbelastungen (Berufs-, Tages- und Nachtverkehr etc) reagiert werden. Im Regelfall liegt die Umlaufzeit zwischen 60 und 120 Sekunden. Je höher die Umlaufzeit, desto höher in der Regel die Leistungsfähigkeit aber desto höher die Wartezeiten für die Verkehrsteilnehmer. Diese Leistungsfähigkeitssteigerung findet ihre Grenzen, wenn z.&nbsp;B. wartende Linksabbieger über ihre Linksabbiegespur hinaus zurück[[stau]]en und Fahrspuren verstopfen.

In großen Städten werden die Signalanlagen meistens zentral gesteuert und überwacht. Damit werden für Straßenzüge nach Tageszeit oder [[Verkehrslage|Verkehrsaufkommen]] jeweils die geeigneten Programme geschaltet, [[Technischer Defekt|Störungen]] festgestellt und Daten der Verkehrsbelastung erhoben. Da die Computer zur Steuerung der Ampeln oft mit dem Internet verbunden sind ist es für einen [[Hacker]] prinzipiell möglich, die Steuerung zu beeinflussen.

Bei der verkehrsabhängigen Steuerung werden die einzelnen Verkehrsströme je nach Bedarf bedient. Die einfachste Form ist die Fußgängerampel mit Drucktaste. Bei vollverkehrsabhängigen Anlagen wird die Länge der Phasen nach der Größe der jeweils gesteuerten Verkehrsströme berechnet. Bei [[Grüne Welle|''grünen Wellen'']] ist dieses nur bedingt möglich. Die verkehrsabhängige Steuerung kann aber auch verwendet werden, um bestimmten Verkehrsteilnehmern wie dem [[ÖPNV|öffentlichen Personennahverkehr]] (ÖPNV) Prioritäten zuzuteilen.

Des Weiteren können auch [[Feuerwehr]]en, die [[Polizei]] oder das [[Militär]] Eingriffsmöglichkeiten auf die Steuerung haben. Die Feuerwehren und die Bundeswehr können lange und prompte Grünphasen für ausrückende Fahrzeuge von den Wachen aus anfordern. An einigen Anlagen befindet sich auch eine Handschaltung, an der der Signaldienst oder die Polizei auf den Programmablauf einwirken können. Dabei gibt es die Optionen ''Normalbetrieb'', ''Hand ein'' (Ist-Zustand wird beibehalten), ''Start'' (Weiterschaltung um einen Schritt), ''LZA aus'', ''LZA aus und Nebenrichtung gelb'', ''alle gelb'' und ''[[Notausschalter|Not-Aus]]''. Programmlogiken (auch bei Handsteuerung) schützen den Verkehr vor der Freigabe für alle Fahrtrichtungen (so genanntes „[[feindliches Grün]]“).

An den Kreuzungen werden mehrere Signalgeber, die zu einer ''Signalgruppe'' zusammengeschaltet werden, pro Richtung angebracht. Die Signale sind an Hauptfahrbahnen an [[Peitschenmast]]en, an kurzen Masten an der Seite der Fahrtrichtung montiert, für übrige Straßenteile sind diese seitlich angebracht oder hängen hinab. Die Anbringung erfolgt weltweit überwiegend ''vor'' dem geschützten Bereich. In Nordamerika und Südafrika befinden sich die Signalgeber meist mittig über der Kreuzung. In Polen befinden sich teilweise die Peitschenmasten einige Meter hinter dem rechten Hauptsignal<ref>http://www.gddkia.gov.pl/images/user/1/15f1c2fd1a7d79ac2e1164116708cd10.jpg</ref>. Damit hier von [[Fahrzeugführer]]n, die direkt an der Kreuzung stehen, auch der Signalgeber sichtbar ist, werden zum Teil auch in Augenhöhe kleinere Signalgeber montiert.

Signalbegriffe werden mit einfarbigen Streuscheiben, bestimmte Fahrtrichtungen (z.&nbsp;B. Linksabbieger) zusätzlich mit Masken in diversen Pfeilformen, ''Richtungssignal'' genannt, dargestellt. Für Fußgänger-, Bus-, Straßenbahn- oder Sondersignale werden ebenfalls Masken in verschiedensten Formen verwendet.

Um den Verkehr gezielter zu steuern, gibt es neben der üblichen Form der Lichtzeichenanlage noch weitere Arten:
[[Image:Grüner_Pfeil.jpg|thumb|Grüner Pfeil einer Lichtzeichenanlage]]

*[[Grüner Pfeil]] innerhalb des Knotenpunktes: Hiermit wird angezeigt, dass alle konfliktträchtigen Verkehrsströme Rot haben und der Knotenpunkt geräumt werden kann; dieser wird für Links- und Rechtsabbieger als Abbiegehilfssignal bzw. Rechtsabbiegerzusatzsignal eingesetzt.
*Wenn die Kreuzung auch von [[Straßenbahn]]en befahren wird, sind meistens noch zusätzliche Signalgeber vorhanden, die zwar in der Anlage integriert sind, deren Aussehen aber von Stadt zu Stadt variieren kann.
*Bei Kreuzungen direkt bei [[Bahnübergang|Bahnübergängen]] wird die Bahnübergangssicherung in eine Lichtzeichenanlage integriert. Die Sicherungstechnik wird dann sehr aufwändig. Sie bevorzugt bei schließendem Bahnübergang den abfließenden Verkehr. Eine solche Anlage wird in Deutschland als [[BÜSTRA]] bezeichnet (''Richtlinien über Abhängigkeiten zwischen der technischen Sicherung von Bahnübergängen und der Verkehrsregelung an benachbarten Straßenkreuzungen und -einmündungen'').

Bei großen Knotenpunkten ist es durchaus üblich, innerhalb der Kreuzung den Verkehr noch durch weitere Lichtzeichen zu steuern.

Zusätzlich zu den Lichtzeichen für den allgemeinen Fahrzeugverkehr sind meistens auch Zeichen für den Fußgängerverkehr und bei in die Kreuzung integrierten [[Radweg]]en auch für den Radverkehr vorhanden.<ref>{{cite web| url =http://chu.in-chemnitz.de/radwege/schreiben/Ampelantwort.pdf| title =Straßenverkehrs-Ordnung; - Ampeln für Radfahrer| accessdate =2007-12-10| author =Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung| authorlink =Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung| coauthors =Referat S&nbsp;32| date =2007-06-20| format =PDF| publisher =Chris Huebsch| quote =Sollen Lichtzeichen nur für Radfahrer gelten, so wird das durch das Sinnbild eines Fahrrades angezeigt (§&nbsp;37 Abs.&nbsp;2 Nr.&nbsp;5 Satz&nbsp;1 Straßenverkehrs-Ordnung – StVO). Auch nach der die StVO begleitenden Verwaltungsvorschrift zu §&nbsp;37 Abs.&nbsp;2 Nr.&nbsp;5 sollten Lichtzeichen für Radfahrer in der Regel das Sinnbild eines Fahrrades zeigen (Randnummer 43). Daraus folgt, dass die besonderen Lichtzeichen für Radfahrer nicht einem mit Verkehrszeichen gekennzeichneten Sonderweg für Radfahrer, sondern der Fahrzeugart Fahrrad zugeordnet sind. Die besonderen Lichtzeichen für Radfahrer sind demnach für alle im Kreuzungsbereich befindlichen Radfahrer maßgeblich, auch wenn sie die Fahrbahn benutzen. Dies ergibt sich aus dem Zweck der Regelung. Durch die Einrichtung besonderer Ampeln mit verschiedenen Phasen soll sichergestellt werden, dass Fußgänger und Radfahrer als langsamere und vergleichsweise ungeschützte Verkehrsteilnehmer eine Kreuzung getrennt vom übrigen Kraftverkehr überqueren können. Es soll auf diese Weise verhindert werden, dass sie abbiegende Fahrzeuge behindern oder ihrerseits durch solchen Verkehr gefährdet werden.}}</ref> Diese bestehen nur aus einem roten und einem grünen Licht. In einigen Gebieten Deutschlands gibt es auch Anlagen, die für Fußgänger und Radfahrer aus zwei roten und einem grünen Licht bestehen. Der Grund hierfür ist, dass die Fußgänger und Radfahrer so besser auf die Wartephase aufmerksam gemacht werden. In den letzten Jahren wird jedoch aus Kostengründen immer häufiger auf das zweite rote Signal verzichtet. Die Signale für Fußgänger- und Radfahrer können entweder rund wie in Deutschland oder rechteckig wie in Österreich ausgeführt werden. Meistens ist in der Streuscheibe noch symbolisch eine stehende bzw. eine gehende Figur angezeigt. Für die Radfahrer wird lediglich das Sinnbild eines Fahrrades angezeigt.

In [[Düsseldorf]] gibt es flächendeckend als Besonderheit auch für Fußgänger eine Gelbphase in Form eines waagerechten Balkens, im Unterschied zum Gelbsignal des rollenden Verkehrs wird hiermit die Räumzeit signalisiert. In [[Aachen]] gab es diese Besonderheit bis 2006 an zwei Ampeln, nach der Umstellung vieler Ampeln auf LED-Technik wurde sie nicht übernommen. In Düsseldorf dagegen werden auch neue Ampeln wieder mit dem zusätzlichen Signal ausgestattet. Die zusätzliche Sicherheit wird von der Stadt aktiv mit dem Titel "Gelb-Zeit" mit Plakaten und Broschüren beworben. Fußgängerkreuzungen mit Straßenbahnen werden oft durch zwei wechselseitig blinkende gelbe Lichter gesichert, auf denen durch eine Maske eine Straßenbahn dargestellt wird.

Durch Zusammenschalten mehrerer Anlagen hintereinander, die aufeinander abgestimmt sind, ist bei konstanter Umlaufzeit eine so genannte „[[Grüne Welle|grüne Welle]]“ möglich.

Planerische konkurrierende Belange bei der Gestaltung eines Signalprogramms sind: grüne Welle für den Kfz-Verkehr, grüne Welle für den Radverkehr, durchgängige Fußgängerquerungsmöglichkeit über Mittelinseln hinweg, Freigabezeitbedarf des öffentlichen Verkehrs, Blinden-LSA, Sicherheitsaspekte, Leistungsfähigkeit.

Von einer ''Pförtneranlage'', ''Pförtnerampel'' oder ''Zuflussdosierung'' spricht man, wenn die Leistungsfähigkeit an einem bestimmten Signalquerschnitt absichtlich gemindert wird. Sie hält den nachfolgenden Streckenabschnitt [[Stau]]frei und damit funktionsfähig, und verlagert die [[Emission (Umwelt)|Emissionen]] stehender und beschleunigender [[Kraftfahrzeug]]e in den Bereich vor der Lichtzeichenanlage.

== Sonderbauformen ==
[[Bild:Bedarfsampel.JPG|thumb|Bedarfsampel an einer Feuerwehrausfahrt]]
[[Bild:Semaforopedonale.jpg|thumb|Ampel für Fußgänger mit Lautsprechern für Sehbehinderte]]
[[Bild:Traffic light - female (aka).jpg|thumb|[[Ampelfrau]] in Zwickau]]
[[Bild:Led ampel dk.jpg|thumb|Flache Ampel mit LED-Technik in Dänemark]]
===Lichtsignale auf Anforderung===
[[Bild:Ampelmast mit Drücker.gif|left]]
Bei einer ''Bedarfsampel'' (Gelb-Rot) wird im Regelfall freie Fahrt gegeben (es gelten die Vorfahrtsregeln bzw. die Beschilderung), und die Ampel ist aus. Nur bei Bedarf wird das Signal eingeschaltet. Zuerst leuchtet für fünf Sekunden das gelbe Licht und danach das rote Licht. Man findet diese Variante häufig bei [[Bahnübergang|Bahnübergängen]], Fußgängerüberwegen, aufgeweiteten Knotenpunkten sowie an Ausfahrten von [[Einsatzfahrzeug]]en wie z.&nbsp;B. an [[Feuerwache]]n.

Verkehrsabhängige Anlagen werden bei Kreuzungen mit schwachem Querverkehr verwendet, wobei der Querverkehr erst bei Annäherung eines Fahrzeuges, erfasst durch [[Detektor]]en, freie Fahrt bekommt. Bei stark belasteten Knotenpunkten kann die [[Freigabezeit]] verkehrsabhängig ebenfalls durch Steuerschleifen geregelt werden.

Bei Bedarfsanlagen für Fußgängerübergänge werden die Ampeln erst auf Knopfdruck eines Fußgängers für ihn auf Grün geschaltet. Ein Sonderfall hiervon ist die „Schlafampel“, die sich erst beim Knopfdruck einschaltet und damit Energie spart. Diese Art der Ampel zeigt nach dem Einschalten (durch Knopfdruck eines Fußgängers) zunächst Grün für den Autoverkehr, um dann auf Rot für den Autoverkehr und Grün für Fußgänger und wieder zurück zu schalten. In der nächsten Grünphase für Autofahrer schaltet sie sich dann wieder vollständig ab.

An Knotenpunkten mit geringem Fußgänger- oder Radverkehrsaufkommen werden zurzeit so genannte „intelligente“ Ampelanlagen installiert, die im Volksmund auch „Bettelampeln“ genannt werden. An solchen Kreuzungen bekommen Fußgänger und Radfahrer nicht automatisch im Ampelumlauf Grünlicht, sondern müssen es anfordern, um eine Straße überqueren zu können. Dann heißt es warten bis zum nächsten Ampelumlauf.

[[Zuflussregelungsanlage]]n regeln mit Hilfe von LZA den Zufluss von Kraftfahrzeugen auf Autobahnen.

Mit Hilfe einer [[Vorrangschaltung]] können Busse, Bahnen und Einsatzfahrzeuge bereits vor Eintreffen am Knoten Grün anfordern (siehe [[#Signalanlagen für Busse und Bahnen|unten]]).

===Bauliche Besonderheiten===
Wenn die Installation eines senkrecht stehenden Signalgebers beispielsweise durch eine Höheneinschränkung in einem [[Tunnel]] nicht möglich ist, so können diese auch waagrecht angeordnet werden, und zwar in der Reihenfolge rot&nbsp;– gelb&nbsp;– grün von links nach rechts (gilt für den Rechtsverkehr).

Temporäre Lichtsignalanlagen an [[Baustelle]]n besitzen meistens nur zwei Signalgeber, die miteinander über Funk verbunden sind. Sie regeln ein einspuriges Straßenstück, das jeweils nur in einer Richtung durchfahren werden kann. Wichtig ist die korrekte Einstellung der Räumzeiten, die je nach der Länge der Baustelle stark variieren können. Da sie meistens mobil eingesetzt werden, sind sie mit [[Akkumulator|Akkus]] als Stromversorgung und mit einer [[Funktechnik|Funk]]verbindung ausgestattet.

Auch an permanenten Engstellen können ähnlich den Baustellenanlagen für zwei entgegengesetzte Richtungen Lichtzeichen angebracht sein. Ebenso können Lichtzeichen für eine notwendige Komplettsperre eines Straßenabschnitts eingesetzt werden, z.&nbsp;B. bei [[Tunnel]]einfahrten im Falle eines Verkehrsunfalls oder Brandes.

Der nicht beleuchtete [[Grünpfeil]] ist eine Ergänzung an Lichtzeichenanlagen, durch die die Wartezeit für Rechtsabbieger bei bestimmten Verkehrsituationen verkürzt wird. Dargestellt wird er durch einen nach rechts gerichteten Pfeil auf einer kleinen Blechtafel rechts neben dem roten Licht der Ampel (Zeichen 720). Er erlaubt Fahrzeugen das Abbiegen nach rechts trotz rotem Lichtzeichen an einer Ampel, wenn sie zuvor an der Haltelinie angehalten haben und wenn eine Behinderung oder Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer, insbesondere des Fußgänger- und Fahrzeugverkehrs der freigegebenen Verkehrsrichtung, ausgeschlossen ist.

Mancherorts wird den Radfahrern ein [[Ampelgriff]] zum Festhalten angeboten.

[[Bild:Behelfsampel Hegelstraße Geschwister-Scholl-Straße.JPG|thumb|left|kabelgebundene deutsche Behelfsampel]]

===Zusätzliche Informationen für Verkehrsteilnehmer===
Viele Fußgängerampeln sind zusätzlich mit akustischen Freigabesignalen ausgestattet, durch die [[Sehbehinderter|Sehbehinderte]] am Geräusch erkennen können, ob sie gehen dürfen oder nicht und in welcher Richtung die Freigabe erfolgt. Das akustische Freigabesignal muss eine [[Frequenz]] von 880&nbsp;[[Hertz (Einheit)|Hz]] ±&nbsp;50&nbsp;Hz haben und soll mit einer Taktfrequenz von 2&nbsp;Hz ±&nbsp;10 % betrieben werden. Das Ein-/Ausschaltverhältnis beträgt 1:1 ±&nbsp;10 %. Um den Signalmast auffinden zu können, werden oft Pilottöne an den Signalmasten abgegeben. Sie müssen sich von den Freigabetönen deutlich unterscheiden. Die [[Richtlinie für Lichtsignalanlagen|RiLSA]] schlagen ein Tickergeräusch im Dauerbetrieb vor, das im Umkreis von 5&nbsp;m des Signalmastes zu hören sein soll. Eine weitere Möglichkeit sind taktile Signalgeber (meistens gelbe Kästchen) an deren Unterseite eine Vibrationsplatte mit einem tastbaren Pfeil angebracht ist. Bei Grün vibriert diese Platte.

Lichtsignalanlagen mit Restzeitanzeige zeigen in einem zusätzlichen Feld die verbleibende Wartezeit bis zum grünen Signal. Solche Anlagen existieren sowohl für den Kraftfahrzeugverkehr als auch für Fußgänger und sind in manchen Ländern die Regel, in Deutschland bisher sehr selten. In vielen Ländern gibt es außerdem Lichtzeichenanlagen, die auch die Restdauer der Grünphase anzeigen. Bei verkehrsabhängig gesteuerten Lichtzeichenanlagen ist die Anzeige der Restzeit weitgehend unmöglich. Die Freigabe hängt z.&nbsp;B. vom Abriss eines Fahrzeugpulks ab, der in der Regel nur festgestellt werden kann, sobald dieser Zustand detektiert werden kann. Um in solchen Fällen die Restzeit anzugeben, müsste man in die Zukunft sehen können.

===Signalanlagen für Bahnen und Busse===
Sonderformen gibt es auch für [[Straßenbahn]]en oder [[Omnibus]]se. Diese sind mit der Standardampel zusammengeschaltet, sind aber nur für diese Verkehrsmittel von Bedeutung. Diese Signale (weiße Symbole auf schwarzem Grund) gelten in Deutschland für den Straßenbahnverkehr bundesweit (Anlage&nbsp;4 der [[Verordnung über den Bau und Betrieb der Straßenbahnen|BOStrab]]), wobei die Signale für Straßenbahnen auch für Omnibusse fast überall übernommen wurden (in manchen Orten gibt es für den KOM-Verkehr auch andere Lichtsignale).

Mit Hilfe einer '''Signalbevorrechtigung''' (auch '''[[ÖPNV-Priorisierung]]''' genannt) können ausgewählte Verkehrsarten bevorzugt werden. Sie wird in der Regel eingesetzt, um die Wartezeiten für Busse, Straßenbahnen, Polizei oder Feuerwehr zu minimieren. Deren Annäherung wird mit Hilfe besonderer Detektoren erkannt (z.&nbsp;B. [[Infrarotbake|Infrarotbakensystem]], [[Oberleitungskontakt]]). Die Lichtsignalanlage verändert daraufhin die Länge der Grünzeit oder auch die Phasenfolge zu Gunsten dieser Fahrzeuge. Vorteile sind zum einen eine spürbare Beschleunigung des ÖPNV und die Vermeidung von Unfällen mit Einsatzfahrzeugen. Zum anderen ist es für den übrigen Verkehr vorteilhaft, dass besondere Phasen für Busse und Straßenbahnen nur dann geschaltet werden müssen, wenn sich ein solches Fahrzeug der Kreuzung nähert.

An [[Bahnübergang|Bahnübergängen]] zeigt ein Blinklicht dem Lokführer, dass die Anlage in Betrieb ist.

== Steuerung ==
=== Besondere Steuerungsarten ===
[[Bild:Shibuya tokyo.jpg|thumb|Fußgänger-LSA mit Rundum-Grün in Tokio]]
Eine Sonderform der LSA-Schaltung stellt das sog. [[Diagonalqueren]] (Rundum-Grün) für Fußgänger dar. Dabei zeigen an einer Kreuzung alle Fußgängersignale gleichzeitig „Grün“, was ein beliebiges Überqueren der Kreuzung erlaubt. Abbiegeunfälle zwischen Fahrzeugen und Fußgängern werden damit vermieden. Diese in Japan sehr häufige Regelung ist in Europa mit Ausnahme von Versuchsanlagen bisher unüblich. Allerdings gibt es vereinzelt Kreuzungen in Europa, die diese Methode anwenden.
In Deutschland gibt es z.&nbsp;B. in Aachen einige entsprechende Kreuzungen und in Trier mindestens zwei: Paulinstr. – Zeughausstr. – Balthasar-Neumann-Str. in der Nordstadt und Saarstr. – Hohenzollernstr. – Leoplatz in der Südstadt.
In Österreich ist dies z.B. in Wien bei der Kreuzung "Mariahilfer Straße - Neubaugasse - Amerlingstraße" der Fall. Durch den sehr starken Fußgängerverkehr auf der Einkaufsstraße Mariahilfer Straße wären an dieser Kreuzung andere Phasenschaltungen für die Fußgänger zum Teil sehr gefährlich.

Eine weitere Sonderart stellt die Schaltung [[Alles-Rot|Alles Rot]] – Sofort Grün dar. In der Grundstellung zeigt die Lichtzeichenanlage an allen Signalgebern „Rot“. Über entfernt liegende Detektoren oder an den Masten angebrachte Fußgängerdrücker kann die Grünphase angefordert werden. Die Umschaltung erfolgt hier in der Regel sofort, da nach größeren Rotzeiten keine Zwischenzeiten mehr abgewartet werden müssen.

=== Ausfallsicherung ===
Fällt die Steuerung einer Lichtzeichenanlage aus, wird automatisch das ''Signalnotprogramm'' gestartet und jede Signalgruppe erhält gelbes Blinklicht. Falls in einer Richtung die Rotlichter ausfallen, so ist eine Rotausfallsicherung eingebaut und schaltet die Anlage ebenfalls auf gelb blinkend. Außerdem ist eine Sicherung eingebaut, dass nicht durch etwaige Schalt- oder Bauteilfehler zwei kreuzende Richtungen gleichzeitig grün („[[Feindliches Grün]]“) haben. In diesem Fall wird ebenso auf gelb blinkend geschaltet. Bei Totalausfall, beispielsweise bei [[Stromausfall]], gelten die sonstigen [[Verkehrsregel]]n entsprechend Kreuzungen ohne Lichtzeichenanlagen.

Kreuzungen, die nachts nicht sehr stark frequentiert sind, werden oft ab einer bestimmten Uhrzeit nur noch mit gelbem Blinklicht geregelt. Dabei wird in einigen Fällen das Blinklicht nur in der Nebenrichtung - kenntlich an den Schildern "Vorrang gewähren" oder "Stop" - gezeigt (in Deutschland ist dies so vorgeschrieben). Auf der vorrangberechtigten Straße sind die Signalgeber komplett dunkel. In beiden Fällen gelten sie als ungeregelte Kreuzungen, die oft verkehrsrechtlich anders<!--, beispielsweise beim Parken (Abstand zur LSA), --> behandelt werden.

== Verhalten im geschützten Bereich einer LZA ==
=== Rotlicht ===
Rotlicht zeigende Lichtzeichenanlagen haben Vorrang vor anderen Verkehrszeichen und dürfen nicht passiert werden (Ausnahme: [[Grünpfeil]] und [[Verkehrsposten]]). Ein Fahrzeug muss im Normalfall vor den [[Fahrbahnmarkierung#Haltlinien|Haltlinien]] angehalten werden. Ein Rotlichtverstoß liegt vor, wenn sich der [[Fahrzeugführer]] in den sogenannten geschützten Bereich begibt. Bei kameraüberwachten Kreuzungen wird immer eine Kontrollaufnahme angefertigt, da der Fahrzeugführer wieder zurückgefahren sein könnte. Das Umgehen einer Ampel mittels Durchfahren über ein neben ihr liegendes Tankstellen- oder Parkplatzgelände ist verboten und kann als [[Rotlichtverstoß]] bestraft werden.

Bei ''Rot'' muss vor der ersten Haltlinie gehalten werden. An Grundstücksausfahrten oder an Taxistandplätzen kann es zwei Haltlinien geben. Die erste Haltlinie ist für den regulären Verkehr verbindlich, wohingegen die zweite für den besonderen Verkehr verbindlich ist. Hält der reguläre Verkehr bei Rotlicht nicht an der ersten Haltlinie, liegt gem. ständiger [[Rechtsprechung]] ein Rotlichtverstoß für andere Fahrzeuge vor.

Bringt man das Fahrzeug in einem zu großen Abstand vor der Haltlinie zum Stehen, kann es sein, dass man von im Asphalt verlegten [[Induktionsschleife|Induktionsschleifen]] nicht registriert wird. Bei verkehrsabhängigen LZA wird dadurch das Grün der eigenen Fahrtrichtung nicht angefordert, das heißt, es bleibt so lange Rot, bis man zur Haltlinie vorrückt.

Nähert sich ein Einsatzfahrzeug mit Blaulicht und Einsatzhorn, dem nicht anders Platz gemacht werden kann, soll der Verkehrsteilnehmer gerade so weit über die Haltelinie hinausfahren, dass das Fahrzeug passieren kann; natürlich unter Wahrung der nötigen Vorsicht und nur, wenn dies ohne konkrete Verkehrsgefährdung möglich ist (vgl. [[Vorfahrtsregel#Anker:Sonderrechte|Vorfahrtregeln]]).

=== Gelblicht ===
Zeigt die Ampel ''Gelb'', darf noch ausnahmsweise weitergefahren werden aber lediglich dann, wenn mittleres Bremsen das Fahrzeug nicht mehr vor der Haltelinie zum Stehen brächte. Wer bei Gelb stark bremst, handelt in aller Regel korrekt. Ein auffahrendes Fahrzeug ist in diesen Fällen meist der hauptsächlich schuldige Unfallverursacher (auf Grund mangelnden [[Sicherheitsabstand]]s). Diese Verantwortung des Nachfolgenden ist nur dann ausgeschlossen, wenn der Abbremsende bewusst einen [[Auffahrunfall]] provozieren wollte. Ohne [[Beweis (Rechtswesen)|Beweise]] ([[Zeuge]]n) wird ein derartiger Nachweis jedoch schwierig sein.

=== Grünlicht ===
Selbst bei ''Grün'', wenn man meint, weder das Tempo verlangsamen noch anhalten zu müssen, gibt es Besonderheiten. ''Grün'' entbindet nicht von der Sorgfaltspflicht. Wenn die Ampel auf Grün wechselt und sich noch Nachzügler im Ampelbereich befinden, sind diese grundsätzlich bevorrechtigt, die Kreuzung zu räumen.

An Kreuzungen mit hoher Verkehrsdichte gibt es zum Teil eine separate Schaltung für Abbieger bestimmter Richtungen (Grünpfeil), d.&nbsp;h. nur dieser Abbiegerverkehr hat grün und muss keinen entgegenkommenden Verkehr beachten, da selbiger steht (so genannte „Freiampel“).

[[Abbiegen (Straßenverkehr)|Abbiegen]] darf der Verkehr üblicherweise nach links jedoch nur, wenn er Schienenfahrzeuge dadurch nicht behindert. Das heißt, wer abbiegen will, muss entgegenkommende Fahrzeuge durchfahren lassen; Schienenfahrzeuge, Fahrräder mit Hilfsmotor und Radfahrer auch dann, wenn sie auf oder neben der Fahrbahn in der gleichen Richtung fahren. Dieses gilt auch gegenüber Linienomnibussen und sonstigen Fahrzeugen, die gekennzeichnete Sonderfahrstreifen benutzen. Auf [[Fußverkehr|Fußgänger]] muss er besondere Rücksicht nehmen; wenn nötig, muss er warten.

=== Gelbes Blinklicht ===
Um unnötige Wartezeiten an roten Ampeln und den damit einhergehenden Kraftstoffverbrauch zu vermeiden, sind die Gemeinden dazu übergegangen, einige Ampeln zu Zeiten geringeren Verkehrsaufkommens nur noch mit Blinklicht zu betreiben (so genannte [[Nachtabschaltung]]). Wenn eine Ampel gelb blinkt, ist der Einfahrende in die Kreuzung zu erhöhter Vorsicht aufgerufen und muss gegebenenfalls anderen die Vorfahrt gewähren. Zusätzlich gelten die ausgewiesenen Verkehrszeichen. Steht an einer Einmündung ein Stoppschild ([[Vorfahrtsregel|Zeichen 206]]), so muss an der Sichtlinie gehalten werden. Steht hingegen ein [[Vorfahrtsregel|Zeichen 205]] (Vorfahrt gewähren!) an einer Einmündung, so darf direkt in die Straße eingebogen oder die Straße überkreuzt werden.

In [[Deutschland]] blinken abgeschaltete Ampelanlagen nur in der Nebenrichtung, in [[Polen]] und [[Österreich]] wird das gelbe Blinklicht für alle Richtungen angezeigt.

Gelbes Blinklicht wird während des normalen Betriebs von Ampelanlagen auch verwendet, um Abbieger vor gleichzeitig freigegebenem Gegenverkehr sowie vor Fußgängern und Radfahrern zu warnen. In seltenen Fällen wird einer ganzen Fahrtrichtung an Stelle von Grün ein gelbes Blinklicht gezeigt (z.&nbsp;B. [[Augsburg]], Bahnhofsplatz). In [[Frankreich]] sind bei Baustellen Ampeln anzutreffen, die an Stelle des grünen Signals ein gelbes, blinkendes besitzen. Auch hier soll der Verkehrsteilnehmer zu erhöhter Vorsicht ermahnt werden.

=== Fußgängersignal ===
Wenn das Fußgängersignal von "Grün" auf "Rot" springt, sollen alle Fußgänger, welche die Fahrbahn schon betreten haben, zügig die Furt überqueren, bzw. bis zur nächsten sicheren Aufstellfläche weitergehen.

Mit Rotbeginn fängt die Räumzeit der Fußgänger an, die sicherstellt, dass Fußgänger den gesamten gesicherten Bereich mit einer Geschwindigkeit zwischen 1,0 und 1,5&nbsp;m/s (in der Regel 1,2&nbsp;m/s) bis zum nächsten sicheren Bereich queren können. Erst danach wird die Fußgängerfurt kreuzender Verkehr freigegeben.

Wird ein gemeinsames Signal für Fußgänger und Radfahrer verwendet, hat dies daher insbesondere bei großen Kreuzungen unnötig lange Wartezeiten für Radfahrer zur Folge, die die Kreuzung zu Beginn der Rotphase für Fußgänger aufgrund ihrer höheren Geschwindigkeit noch sicher passieren könnten.

Für abbiegende Fahrzeuglenker bedeutet eine rot signalisierte Fußgängerfurt also nicht, dass sich dort keine Fußgänger befinden dürfen.

=== Ampelversagen ===
Wenn eine Ampel ausgefallen ist, wird sie mutmaßlich im gesamten Kreuzungsbereich nicht mehr ordnungsgemäß funktionieren. Angebrachte Verkehrszeichen regeln in diesem Falle den Verkehrsfluss. Die motorisierten Verkehrsteilnehmer müssen sich vorsichtig in die Kreuzung hineintasten. Regeln [[Polizeivollzugsbeamter|Polizeivollzugsbeamte]] den Verkehr ([[Verkehrsposten]]), gelten deren Zeichen und Weisungen und sind allen anderen Signalen und Verkehrszeichen vorrangig (auch bei funktionierender LZA). Die Weisungen entbinden die Verkehrsteilnehmer jedoch keinesfalls von der eigenen Sorgfaltspflicht.

== Rechtliche Bedeutung in Deutschland ==
Im deutschen [[Verkehrsrecht]] gelten zunächst die allgemeinen Verkehrsregeln, d.&nbsp;h. die §§&nbsp;2 bis 35 [[Straßenverkehrs-Ordnung (Deutschland)|StVO]]. [[Verkehrszeichen]] gelten diesen gegenüber vorrangig. Die LSA sind wiederum vorrangig gegenüber Verkehrszeichen. Den LSA vorrangig sind Zeichen und Weisungen von Polizeibeamten. §&nbsp;1 StVO gilt immer (außer bei §&nbsp;35 StVO). Da die LSA eine erhebliche Bedeutung für den Straßenverkehr haben, ist das Missachten mit drastischen Sanktionen verbunden. Überfährt ein Kraftfahrzeugführer die Haltelinie, nachdem die LSA über eine Sekunde rot zeigte, drohen mindestens ein Monat [[Fahrverbot]] und mindestens 125,-&nbsp;€ Bußgeld. Für die Überwachung des Rotlichtes gibt es [[Blitzampel]]n.

Der Träger der Straßenbaulast ist für die Aufstellung und den Unterhalt der Lichtzeichenanlagen zuständig. Die Verhaltensregeln sind in §&nbsp;37 StVO festgelegt. Bau und Betrieb von Lichtzeichenanlagen sind in der [[Richtlinie für Lichtsignalanlagen|Richtlinie für Lichtsignalanlagen (RiLSA)]] beschrieben.

== Geschichte ==
[[Bild:Berlin_Ampel.jpg|thumb|Nachbau der ersten Berliner Ampel am Potsdamer Platz (März 2005)]]
Die erste Lichtsignalanlage der Welt wurde 1868 in [[London]] vor dem House of Parliament aufgestellt. Sie wurde mit [[Gasbeleuchtung|Gaslicht]] betrieben und explodierte bereits nach kurzer Zeit. Erst nach der Erfindung des elektrischen Lichts wurden ab 1912 wieder Lichtsignalanlagen zur Verkehrsregelung aufgestellt. Die am 5.&nbsp;August 1914 aufgestellte Lichtsignalanlage in [[Cleveland (Ohio)|Cleveland]], [[USA]], gilt als erste Verkehrsampel der Welt und hatte nur zwei Lichter: ein rotes und ein grünes. Ihr Schöpfer [[:en:Garrett A. Morgan|Garrett Augustus Morgan]] gilt somit als Erfinder der Ampel. Die ersten dreifarbigen Lichtsignalanlagen wurden 1920 in [[Detroit]] und [[New York City|New York]] aufgestellt.

In Europa wurden die ersten dreifarbigen Lichtsignalanlagen erst 1922 in [[Paris]] ([[Rue de Rivoli]]/[[Boulevard de Sébastopol]]) und [[Hamburg]] ([[Stephansplatz (Hamburg)|Stephansplatz]]) <ref>Ernst Christian Schütt: Die Chronik Hamburgs. Dortmund 1991. ISBN 3611001945</ref> eingerichtet. In den 1920er Jahren setzten sich die Lichtsignalanlagen zuerst in den Großstädten durch: Die erste Ampel in [[Berlin]] stand 1924 auf dem [[Potsdamer Platz]], 1925 in [[Mailand]] (Piazza Duomo) und [[Rom]] (Via del Tritone/Via Due Macelli), 1926 in [[London]] ([[Piccadilly Circus]]) und in [[Wien]] (Opernkreuzung), 1927 in [[München]] (Bahnhofsplatz) und [[Prag]] (Hybernská/Dlážděná/Havlíčkova) <ref>siehe [[:cs:Světelné signalizační zařízení]]</ref>, 1928 in [[Bremen]] (Brill), [[Essen]] (Alfredstr./Bismarckstr.) und [[Nürnberg]] (Königstor), 1929 in [[Barcelona]], 1930 in [[Frankfurt am Main]] (Kaiserstraße/Neue Mainzer Straße), [[Sankt Petersburg|Leningrad]], [[Moskau]] <ref>siehe [[:ru:Светофор]]</ref> und [[Tokio]] <ref>siehe [[:ja:信号機]]</ref> sowie 1931 in [[Hannover]] ([[Kröpcke]]) <ref>Klaus Mlynek: Hannover-Chronik: von den Anfängen bis zur Gegenwart. ISBN 3-87706-319-5</ref>.

Kleinere Großstädte wie [[Braunschweig]] <ref>http://www.braunschweig.de/rat_verwaltung/verwaltung/fb41_4/stadtchronik.html?id4=1951&seite=8</ref> und [[Krefeld]] <ref>http://www.krefeld.de/C1256D480036412E/0/8DE7AE314A6726EAC125705A002B9822/$FILE/AB32_05Inter.PDF</ref> (1951), [[Basel]] <ref>http://query.staatsarchiv.bs.ch/query/detail.aspx?ID=243129</ref>, [[Helsinki]] <ref>http://www.urheilumuseo.org/olympic1952/summer52/master_kesa_hesa52.htm</ref> und [[Luzern (Stadt)|Luzern]] <ref>http://www.stadtluzern.ch/Assets/koma/geschichte_zeittafel.pdf</ref> (1952), [[Gelsenkirchen]] (1953), [[Heilbronn]] (1954) und [[Bremerhaven]] (1957) erhielten ihre ersten Lichtsignalanlagen erst in den 1950er Jahren.

Am 13.&nbsp;Oktober 1961 wurde in [[Ost-Berlin]] die erste Fußgänger-Ampel vorgestellt.

=== Heuerampel ===
[[Bild:HeuerAmpel Bochum.jpg|thumb|left|Heuerampel in Bochum]]
[[Bild:Heuerampel.png|thumb|Heuerampel]]
[[Image:Marshalite traffic signal, Melbourne Museum.jpg|thumb|Marshlite in einem Melbourner Museum]]
Heuerampeln (benannt nach ihrem Erfinder und Erbauer Heuer) sind eine besondere Form von Lichtsignalanlagen, die von 1920 bis in die 1960er Jahre in den [[Niederlande]]n, seltener auch in der Bundesrepublik Deutschland (zum Beispiel in [[Köln]], [[Bochum]], [[Coburg]] und [[Gelsenkirchen]] (Kreuzung Ring-/Wildenbruchstraße und Vinckestr./Horster Str.) verwendet wurden. Sie sind etwa würfelförmige Gebilde, die mit Drahtseilen über einer [[Straßenkreuzung|Kreuzung]] hingen. Sie waren hauptsächlich für einfache Verhältnisse, beispielsweise wenn zwei Straßen im rechten Winkel kreuzten, geeignet.

Die innenbeleuchteten Zeigerampeln hatten für jede Fahrtrichtung eine durchscheinende Scheibe mit gegenüberliegend roten und grünen Kreissegmenten. Die Ampelphasen wurden mit einem sich langsam im [[Uhrzeigersinn]] drehenden Zeiger dargestellt. Es hatte diejenige Farbe Gültigkeit, auf die der Zeiger jeweils zeigte. Da die Zeiger auf allen Seiten verkoppelt waren (und somit die selbe Drehgeschwindigkeit hatten) war es nahezu ausgeschlossen, dass Signalisierungsfehler auftraten. Bei manueller Steuerung in Verkehrsspitzenzeiten war es möglich, die Drehung an bestimmten Punkten, meistens Rot-Grün-Paarungen, anzuhalten.

Eine gelbe Zwischenphase gab es nicht. Anhand der Zeigerstellung konnte man sehen, wie lange die Phase noch andauerte. Indirekt gab es jedoch eine Gelbphase, da aus Sicherheitsgründen die roten Abschnitte größer waren als die grünen. Dadurch ergab sich eine kurzzeitige Überdeckung der Rotphasen, also eine Sperrung aller Fahrtrichtungen.

Der Nachbau einer Heuerampel ist in [[Bochum]] an historischer Stelle über der Kreuzung ''Bongardboulevard/Kortumstraße'' zu sehen.

Eine sehr ähnliche Anlage existierte unter dem Namen Marshlite in Australien. Diese hatte sogar eine Gelbphase.

== Siehe auch ==
[[Image:Lza.laos.jpg|thumb|Horizontal angeordnete [[Lichtsignal]]e einer LZA in [[Laos]]]]
*[[Abschirmblende]]
*[[Verkehrsposten]]
*[[Straßenverkehr]]
*[[Rotlichtüberwachung]]
*[[Ampelmännchen]]
*[[Portal:Transport und Verkehr/Themenliste Straßenverkehr|Themenliste Straßenverkehr]]
*[[Grünpfeil]]
*[[Grüner Pfeil]]
*[[Grüne Welle]]
*[[Eisenbahnsignal]]
*[[Feindliches Grün]]

== Quellen ==
<references />

== Literatur ==

* Dr. Johannes Schwake: ''Zur rechtlichen Bewertung von "feindlichem Grün" - Zugleich Besprechung des Urteils des LG Dresden vom 18.8.2006 (6 O 1536/04),'' Zeitschrift für Versicherungsrecht, Haftungs- und Schadensrecht, VersR 2007, S. 1620-1624


== Entwickler ==
Urheber von ''Rollercoaster Tycoon'' ist [[Chris Sawyer]], der das Spiel fast im Alleingang entwickelte. Im Frühjahr 1999 wurde es dann von [[Microprose]] und [[Hasbro Interactive]] veröffentlicht, der Nachfolger ''Rollercoaster Tycoon 2'' kam Ende [[2002]] auf den Markt und wurde von [[Atari]] veröffentlicht.
2004 folgte dann ''Rollercoaster Tycoon 3'', als erstes ''Rollercoaster'' in 3D-Grafik. Es wurde ebenfalls von Atari veröffentlicht, jedoch von der Firma [[Frontier Developments Ltd.]] entwickelt. [[Chris Sawyer]] nahm dabei allerdings nur eine beratende Stellung ein.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commons|Traffic lights|Lichtzeichenanlagen}}
*[http://home.arcor.de/m./m.graf/engst/museum01.htm Bild einer Heuerampel]
*[http://www.info-lsa.de/ Ausführliche Seite zum Thema]
*[http://www.advancedpoetx.com/ZHINUWEB/zh2005ampelinfo.html Kurze Geschichte der Verkehrs- und Fußgängerampel]
*[http://www.stern.de/computer-technik/technik/:Feldversuch-Travolution-Nie-Ampel/586646.html Artikel "Feldversuch Travolution: Nie mehr an der Ampel warten" von Frederik Obermaier auf stern.de]

[[Kategorie:Verkehrszeichen]]
[[Kategorie:Lichttechnik]]
[[Kategorie:Straßenverkehrstechnik]]
[[Kategorie: Signalgerät]]


{{Lesenswert}}
* [http://www.atari.com/rollercoastertycoon/ Offizielle Website]
* [http://www.ataricommunity.com/ Offizielles Forum des Herstellers]
* [http://www.rct-net.de/ Deutschsprachige Community, Tutorials, Artikel & Projekte zum Spiel & Addon Adventure Worlds]
* [http://www.rct-world.de/ Umfangreiche Downloaddatenbank]
* [http://www.rct-3.org/ Eine weitere deutschsprachige Community mit Infos und Tutorials zu RCT und NoLimits]


{{Link FA|fi}}
[[Kategorie:Computerspiel 1999]]
[[Kategorie:Wirtschaftssimulation]]
[[Kategorie:Windows-Spiel]]
[[Kategorie:Xbox-Spiel]]


[[ar:إشارة ضوئية]]
[[en:RollerCoaster Tycoon]]
[[bg:Светофар]]
[[es:RollerCoaster Tycoon]]
[[bs:Semafor]]
[[fi:Roller Coaster Tycoon]]
[[cs:Světelné signalizační zařízení]]
[[fr:RollerCoaster Tycoon]]
[[da:Trafiklys]]
[[he:Roller Coaster Tycoon]]
[[it:RollerCoaster Tycoon]]
[[en:Traffic light]]
[[es:Semáforo]]
[[ja:ローラーコースタータイクーン]]
[[eu:Semaforo]]
[[nl:Rollercoaster Tycoon]]
[[fi:Liikennevalo-ohjaus]]
[[no:RollerCoaster Tycoon]]
[[pl:RollerCoaster Tycoon]]
[[fr:Carrefour à feux]]
[[fur:Semafar]]
[[pt:RollerCoaster Tycoon]]
[[he:רמזור]]
[[sv:Rollercoaster Tycoon]]
[[id:Lampu lalu lintas]]
[[it:Semaforo (segnale)]]
[[ja:信号機]]
[[ka:შუქნიშანი]]
[[lt:Šviesoforas]]
[[nl:Verkeerslicht]]
[[no:Trafikkfyr]]
[[pl:Sygnalizacja świetlna]]
[[pt:Semáforo]]
[[ru:Светофор]]
[[simple:Traffic light]]
[[sv:Trafiksignal]]
[[uk:Світлофор]]
[[zh:交通號誌]]

Version vom 18. März 2008, 16:41 Uhr

LSA für den Kraftfahrzeugverkehr, Schweden
Fußgänger-LSA mit ostdeutschem „Ampelmännchen

Eine Lichtzeichenanlage (kurz: LZA, auch Lichtsignalanlage (LSA), Wechsellichtzeichenverkehrsanlage, umgangssprachlich meist Ampel) dient der Steuerung des Straßenverkehrs. Lichtzeichenanlagen ordnen für Verkehrsteilnehmer ein bestimmtes Verhalten an, wobei gesteuerte Lichtsignale abgegeben werden. Diese nach Form und Farbe verschiedenartigen Verkehrszeichen haben jeweils eine andere Bedeutung und strahlen nur entgegen der Fahrtrichtung des zu regelnden Verkehrs ab.

Begriff

Die Bezeichnung „Lichtzeichenanlage“ gibt es zwar in Deutschland, in Österreich hat sie aber rechtlich eine ganz andere Bedeutung, nämlich für Bahnübergänge im Eisenbahngesetz. In der österreichischen Straßenverkehrsordnung (StVO) wird eine Ampel nur als „Lichtsignalanlage“ bezeichnet. Gebräuchlich ist in Österreich auch die Bezeichnung „Verkehrslichtsignalanlage“ (VLSA).

Verwendung

Der Einsatz von Lichtzeichenanlagen hat unterschiedliche Gründe, z. B. um den Verkehrsfluss zu verbessern und gefährliche oder gefahrenträchtige Verkehrssituationen zu entschärfen (Verkehrssicherheit). Im Straßenverkehr sind dies beispielsweise Kreuzungen und Einmündungen sowie Engstellen, zum Beispiel bei Baustellen oder Brücken.

Kreuzungen und Einmündungen

Lichtzeichenanlagen werden aus folgenden Gründen an Kreuzungen oder Einmündungen (Knotenpunkte) eingesetzt:

  • Die Anlage kann der Optimierung des Verkehrsflusses dienen. Bei hohen Verkehrsdichten, z. B. bei mehreren Fahrbahnen pro Richtung, erlauben Ampelanlagen die beste Kontrolle des Verkehrsdurchsatzes.
  • Lichtzeichenanlagen können zur Entschärfung von Gefahren an komplizierten oder unübersichtlichen Kreuzungen beitragen. Bei Knotenpunkten mit mehr als vier Richtungen kann die Regelung mit Verkehrsschildern unklar oder unübersichtlich sein und zu Unfällen führen. Eine Lichtzeichenanlage vereinfacht solche Situationen durch klare Anweisungen, evtl. ergänzt durch zusätzliche Warnlichter beispielsweise wenn dem Gegenverkehr Vorfahrt gewährt werden muss.
  • Lichtzeichenanlagen können an Kreuzungen mit entsprechenden Verkehrsaufkommen eingesetzt werden, an dem aus Platzgründen kein Kreisverkehr eingerichtet werden kann.

Fußgänger

Außerdem werden sie an Fußgängerampeln eingesetzt, um Fußgängern das Queren von verkehrsreichen Straßen zu ermöglichen.

Sonstiges

Des Weiteren werden sie auf Privatgrund zum Teil auch verwendet, um Zufahrten zu regeln (z. B. Tiefgaragenzufahrten mit nur einer Straße oder bestimmte Waschstraßen). Man beschränkt sich hierbei auf die Farben rot und grün.

Standard-Lichtzeichenanlage

Varianten der Signalabfolge

Drei Farbbilder

In deutschsprachigen Ländern übliche Signalabfolge mit vier Signalisierungszuständen

Eine Ampel in Dresden mit Grün-Gelb-Farbbild(bis 2004)

Eine normale europäische Lichtzeichenanlage steuert den Verkehr dabei mit Hilfe der drei Signalfarben Grün, Gelb und Rot. Zur Regelung des Verkehrs werden diese Farben einzeln oder in Kombination angezeigt. Die Reihenfolge (auch Signalfolge oder Farbbildfolge genannt) solch einer Lichtzeichenanlage ist dabei immer:

  • Grün: Der Verkehr ist freigegeben
  • Gelb: Auf nächstes Signal warten
  • Rot: Keine Einfahrerlaubnis

Rot ist einheitlich auf der ganzen Welt immer oben angeordnet. Dieses ermöglicht Menschen mit Rot-Grün-Sehschwäche oder Farbenblindheit die Orientierung. Bei quer liegenden Ampeln befindet sich das Rotlicht in Ländern mit Rechtsverkehr auf der linken Seite, in Ländern mit Linksverkehr auf der rechten Seite, folglich immer in der Fahrbahnmitte.

Die optische Erscheinung besteht in der Regel aus einem schwarzen Hintergrund mit runden oder quadratischen Lichtsignalen. Die Abschirmung nach oben hin ist die Sonnenblende, auch Schute genannt. Zur besseren Erkennbarkeit werden häufig zusätzlich weiße Kontrastblenden angebracht.


Varianten der Standard-Lichtzeichenanlage in verschiedenen Ländern

In einzelnen Ländern sind noch zusätzliche Farbkombinationen zugleich oder hintereinander möglich:

Zwischen grün und rot: Achtung, es wird gleich rot (beispielsweise in Italien)
Zwischen grün und gelb: Achtung, es wird gleich gelb (beispielsweise in der DDR, nicht RiLSA-konform, daher ab der Wiedervereinigung nach und nach abgeschafft)
Am Ende der Grünphase: Achtung, es wird gleich gelb gezeigt in Österreich, der Türkei, Mexiko und Israel.
Am Ende der Grünphase: Achtung, es wird gleich rot gezeigt in China.
Am Anfang oder am Ende der Grünphase: Geschütztes Linksabbiegen möglich in Québec und den meisten kanadischen Provinzen[1]
Statt der Grünphase: Bezeichnet eine Fußgängerampel, die nur auf rot geschaltet wird, wenn Fußgänger den Knopf drücken. (in British-Columbia, Kanada)[2]
Bei der Fußgängerampel: Achtung, es wird gleich rot gezeigt in Österreich, Polen, Niederlanden, Japan, Ungarn und Rumänien, teilweise auch in Deutschland an Radwegampeln zu finden.
  • Gelbes Blinklicht:
Ampelanlage außer Betrieb auf den Seiten der Kreuzung, die Vorfahrt gewähren müssen, in Deutschland und Österreich.
Nach Ende der Rotphase, statt Rot-Gelb: Weiterfahren, erst wenn keine Fußgänger mehr auf der Fahrbahn sind (bei 'Pelican'-Fußgängerampeln in Großbritannien, Zypern)
Kreuzung kann vorsichtig passiert werden: Vereinigte Staaten (Vorfahrtsrecht gegenüber den Richtungen mit rotem Blinklicht).
Gelbes Blinklicht statt grün (im untersten der drei Signalfelder) nach Rotphase: Abbiegen unter Beachtung der Vorfahrt möglich; Vorfahrtberechtigter Konfliktverkehr möglich (z. B. in Frankreich und der Republik Irland)
  • Grün folgt statt auf Rot-Gelb direkt auf Rot: in Belgien, Dänemark, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Luxemburg, Niederlanden, Australien, Taiwan, Brasilien und den Vereinigten Staaten.
  • Rot-Grün - Grün-Rot Wechsel ohne Gelbphase: in den Industriezentren in China wechseln Ampeln nur von rot nach Grün und umgekehrt. Gelbe Signalfelder gibt es nicht. Stattdessen besitzen alle Anlagen einen Zähler, der in der jeweiligen Farbe grün oder rot auf Null herabgezählt wird. Bei Erreichen der Null springt die Ampel auf die andere Farbe um und beginnt sogleich mit deren Countdown. Jeder Fußgänger und Fahrzeugführer kann somit zu jeder Zeit beobachten, wie lange die aktuelle Phase noch gültig sein wird. Abrupte Bremsmanöver werden so vermieden und der Wartende wird nicht durch Ungewissheit gestresst. In Südkorea werden alternativ Leuchtbalken verkürzt.

Aber auch die Bedeutung der einzelnen Farben ist nicht in allen Ländern gleich. So ist beispielsweise in den Vereinigten Staaten von Amerika und Kanada bei Rotlicht zwar ein Überqueren der Kreuzung verboten, ein Rechtsabbiegen jedoch in den meisten Staaten und Provinzen erlaubt. In Deutschland gibt es mit dem Grünpfeil-Zusatzschild neben der Ampel eine ähnliche Regelung.

Fußgängerampeln

Fußgänger-LSA mit animiertem „Ampelmännchen“, Türkei
Eine Fußgängerampel in Frankreich

Fußgängerampeln zeigen in Europa in der Regel das Symbol eines stehenden (bei rot) oder gehenden (bei grün) Fußgängers (Ampelmännchen). Gelbphasen sind bei Fußgängerampeln äußerst selten, solche sind z. B. in Düsseldorf verbreitet.

Bei den meisten LSA in Köln sind die Fußgängersignale "dreibegriffig". Die beiden oberen Signalkammern zeigen ROT und die untere GRÜN. Dafür gibt es eine einfache Erklärung, nämlich Rotsignale (auch Fahrzeugsignale sind immer zwei- oder dreimal vorhanden) müssen immer mindestens doppelt gezeigt werden, weil bei Ausfall eines Rotlichts die LSA aus Sicherheitsgründen abschalten würde. Daher an Fußgängerüberwegen in Köln "DOPPELROT".

Stattdessen wird in einigen Ländern vor der Rotphase eine blinkende grüne Ampelphase angezeigt. In Australien wird vor der Rotphase eine blinkende rote Ampelphase gezeigt und der Signalton für Blinde endet. Beide Phasen ordnen an, dass Fußgänger, die sich noch auf der Fahrbahn befinden, das Überqueren der Straße zügig beenden und dass die Fußgänger auf dem Gehsteig warten sollen.

Fußgängerampeln in Nordamerika sind orange (Portland orange) und Weiß (Moon white). Dabei sind die Anzeigen entweder in Textform („Don't Walk“/„Walk“) oder Piktogramme (Hand oder Silhouette). Der Signalablauf einer Fußgängerampel ist dabei wie folgt:

  • Hand - Überquerung verboten;
  • Silhouette - Überqueren der Kreuzung möglich;
  • Blinkende Hand - Überqueren beenden (entspricht der Rotphase in Deutschland, bevor der Querverkehr grün hat, bzw. dem grünem Blinklicht in Österreich).

In vielen Staaten Nordamerikas werden Anzeigen in Textform bei neueren Ampeln nicht mehr verwendet. Hier gibt es nur noch die Hand und die Silhouette.

Ablauf und Technik

Tableau einer Handschaltung
Innenleben eines LSA-Mastes

Die Längen der einzelnen Phasen sind in einem Signalzeitenplan festgelegt, oder sie werden verkehrsabhängig gesetzt. In den Zeitfenstern zwischen den Grünzeiten der unterschiedlichen Fahrbeziehungen müssen die kritischen Verkehrsflächen (Konfliktflächen) geräumt werden. Diese Zeiten heißen Zwischenzeiten und werden nach den Räumwegen, Einfahrwegen und Geschwindigkeiten berechnet.

Bei der verkehrsabhängigen Steuerung wird durch Einsatz von Verkehrsdetektoren eine Umlaufzeit ermittelt, in der alle Verkehrsströme ausreichend bedient werden können. Die Umlaufzeit kann auch über einen gewissen Zeitraum konstant sein und per Wochenautomatik durch Umschaltung in andere Programme gewechselt werden. Dadurch kann auf verschiedene Verkehrsbelastungen (Berufs-, Tages- und Nachtverkehr etc) reagiert werden. Im Regelfall liegt die Umlaufzeit zwischen 60 und 120 Sekunden. Je höher die Umlaufzeit, desto höher in der Regel die Leistungsfähigkeit aber desto höher die Wartezeiten für die Verkehrsteilnehmer. Diese Leistungsfähigkeitssteigerung findet ihre Grenzen, wenn z. B. wartende Linksabbieger über ihre Linksabbiegespur hinaus zurückstauen und Fahrspuren verstopfen.

In großen Städten werden die Signalanlagen meistens zentral gesteuert und überwacht. Damit werden für Straßenzüge nach Tageszeit oder Verkehrsaufkommen jeweils die geeigneten Programme geschaltet, Störungen festgestellt und Daten der Verkehrsbelastung erhoben. Da die Computer zur Steuerung der Ampeln oft mit dem Internet verbunden sind ist es für einen Hacker prinzipiell möglich, die Steuerung zu beeinflussen.

Bei der verkehrsabhängigen Steuerung werden die einzelnen Verkehrsströme je nach Bedarf bedient. Die einfachste Form ist die Fußgängerampel mit Drucktaste. Bei vollverkehrsabhängigen Anlagen wird die Länge der Phasen nach der Größe der jeweils gesteuerten Verkehrsströme berechnet. Bei grünen Wellen ist dieses nur bedingt möglich. Die verkehrsabhängige Steuerung kann aber auch verwendet werden, um bestimmten Verkehrsteilnehmern wie dem öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) Prioritäten zuzuteilen.

Des Weiteren können auch Feuerwehren, die Polizei oder das Militär Eingriffsmöglichkeiten auf die Steuerung haben. Die Feuerwehren und die Bundeswehr können lange und prompte Grünphasen für ausrückende Fahrzeuge von den Wachen aus anfordern. An einigen Anlagen befindet sich auch eine Handschaltung, an der der Signaldienst oder die Polizei auf den Programmablauf einwirken können. Dabei gibt es die Optionen Normalbetrieb, Hand ein (Ist-Zustand wird beibehalten), Start (Weiterschaltung um einen Schritt), LZA aus, LZA aus und Nebenrichtung gelb, alle gelb und Not-Aus. Programmlogiken (auch bei Handsteuerung) schützen den Verkehr vor der Freigabe für alle Fahrtrichtungen (so genanntes „feindliches Grün“).

An den Kreuzungen werden mehrere Signalgeber, die zu einer Signalgruppe zusammengeschaltet werden, pro Richtung angebracht. Die Signale sind an Hauptfahrbahnen an Peitschenmasten, an kurzen Masten an der Seite der Fahrtrichtung montiert, für übrige Straßenteile sind diese seitlich angebracht oder hängen hinab. Die Anbringung erfolgt weltweit überwiegend vor dem geschützten Bereich. In Nordamerika und Südafrika befinden sich die Signalgeber meist mittig über der Kreuzung. In Polen befinden sich teilweise die Peitschenmasten einige Meter hinter dem rechten Hauptsignal[3]. Damit hier von Fahrzeugführern, die direkt an der Kreuzung stehen, auch der Signalgeber sichtbar ist, werden zum Teil auch in Augenhöhe kleinere Signalgeber montiert.

Signalbegriffe werden mit einfarbigen Streuscheiben, bestimmte Fahrtrichtungen (z. B. Linksabbieger) zusätzlich mit Masken in diversen Pfeilformen, Richtungssignal genannt, dargestellt. Für Fußgänger-, Bus-, Straßenbahn- oder Sondersignale werden ebenfalls Masken in verschiedensten Formen verwendet.

Um den Verkehr gezielter zu steuern, gibt es neben der üblichen Form der Lichtzeichenanlage noch weitere Arten:

Grüner Pfeil einer Lichtzeichenanlage
  • Grüner Pfeil innerhalb des Knotenpunktes: Hiermit wird angezeigt, dass alle konfliktträchtigen Verkehrsströme Rot haben und der Knotenpunkt geräumt werden kann; dieser wird für Links- und Rechtsabbieger als Abbiegehilfssignal bzw. Rechtsabbiegerzusatzsignal eingesetzt.
  • Wenn die Kreuzung auch von Straßenbahnen befahren wird, sind meistens noch zusätzliche Signalgeber vorhanden, die zwar in der Anlage integriert sind, deren Aussehen aber von Stadt zu Stadt variieren kann.
  • Bei Kreuzungen direkt bei Bahnübergängen wird die Bahnübergangssicherung in eine Lichtzeichenanlage integriert. Die Sicherungstechnik wird dann sehr aufwändig. Sie bevorzugt bei schließendem Bahnübergang den abfließenden Verkehr. Eine solche Anlage wird in Deutschland als BÜSTRA bezeichnet (Richtlinien über Abhängigkeiten zwischen der technischen Sicherung von Bahnübergängen und der Verkehrsregelung an benachbarten Straßenkreuzungen und -einmündungen).

Bei großen Knotenpunkten ist es durchaus üblich, innerhalb der Kreuzung den Verkehr noch durch weitere Lichtzeichen zu steuern.

Zusätzlich zu den Lichtzeichen für den allgemeinen Fahrzeugverkehr sind meistens auch Zeichen für den Fußgängerverkehr und bei in die Kreuzung integrierten Radwegen auch für den Radverkehr vorhanden.[4] Diese bestehen nur aus einem roten und einem grünen Licht. In einigen Gebieten Deutschlands gibt es auch Anlagen, die für Fußgänger und Radfahrer aus zwei roten und einem grünen Licht bestehen. Der Grund hierfür ist, dass die Fußgänger und Radfahrer so besser auf die Wartephase aufmerksam gemacht werden. In den letzten Jahren wird jedoch aus Kostengründen immer häufiger auf das zweite rote Signal verzichtet. Die Signale für Fußgänger- und Radfahrer können entweder rund wie in Deutschland oder rechteckig wie in Österreich ausgeführt werden. Meistens ist in der Streuscheibe noch symbolisch eine stehende bzw. eine gehende Figur angezeigt. Für die Radfahrer wird lediglich das Sinnbild eines Fahrrades angezeigt.

In Düsseldorf gibt es flächendeckend als Besonderheit auch für Fußgänger eine Gelbphase in Form eines waagerechten Balkens, im Unterschied zum Gelbsignal des rollenden Verkehrs wird hiermit die Räumzeit signalisiert. In Aachen gab es diese Besonderheit bis 2006 an zwei Ampeln, nach der Umstellung vieler Ampeln auf LED-Technik wurde sie nicht übernommen. In Düsseldorf dagegen werden auch neue Ampeln wieder mit dem zusätzlichen Signal ausgestattet. Die zusätzliche Sicherheit wird von der Stadt aktiv mit dem Titel "Gelb-Zeit" mit Plakaten und Broschüren beworben. Fußgängerkreuzungen mit Straßenbahnen werden oft durch zwei wechselseitig blinkende gelbe Lichter gesichert, auf denen durch eine Maske eine Straßenbahn dargestellt wird.

Durch Zusammenschalten mehrerer Anlagen hintereinander, die aufeinander abgestimmt sind, ist bei konstanter Umlaufzeit eine so genannte „grüne Welle“ möglich.

Planerische konkurrierende Belange bei der Gestaltung eines Signalprogramms sind: grüne Welle für den Kfz-Verkehr, grüne Welle für den Radverkehr, durchgängige Fußgängerquerungsmöglichkeit über Mittelinseln hinweg, Freigabezeitbedarf des öffentlichen Verkehrs, Blinden-LSA, Sicherheitsaspekte, Leistungsfähigkeit.

Von einer Pförtneranlage, Pförtnerampel oder Zuflussdosierung spricht man, wenn die Leistungsfähigkeit an einem bestimmten Signalquerschnitt absichtlich gemindert wird. Sie hält den nachfolgenden Streckenabschnitt Staufrei und damit funktionsfähig, und verlagert die Emissionen stehender und beschleunigender Kraftfahrzeuge in den Bereich vor der Lichtzeichenanlage.

Sonderbauformen

Bedarfsampel an einer Feuerwehrausfahrt
Ampel für Fußgänger mit Lautsprechern für Sehbehinderte
Ampelfrau in Zwickau
Flache Ampel mit LED-Technik in Dänemark

Lichtsignale auf Anforderung

Bei einer Bedarfsampel (Gelb-Rot) wird im Regelfall freie Fahrt gegeben (es gelten die Vorfahrtsregeln bzw. die Beschilderung), und die Ampel ist aus. Nur bei Bedarf wird das Signal eingeschaltet. Zuerst leuchtet für fünf Sekunden das gelbe Licht und danach das rote Licht. Man findet diese Variante häufig bei Bahnübergängen, Fußgängerüberwegen, aufgeweiteten Knotenpunkten sowie an Ausfahrten von Einsatzfahrzeugen wie z. B. an Feuerwachen.

Verkehrsabhängige Anlagen werden bei Kreuzungen mit schwachem Querverkehr verwendet, wobei der Querverkehr erst bei Annäherung eines Fahrzeuges, erfasst durch Detektoren, freie Fahrt bekommt. Bei stark belasteten Knotenpunkten kann die Freigabezeit verkehrsabhängig ebenfalls durch Steuerschleifen geregelt werden.

Bei Bedarfsanlagen für Fußgängerübergänge werden die Ampeln erst auf Knopfdruck eines Fußgängers für ihn auf Grün geschaltet. Ein Sonderfall hiervon ist die „Schlafampel“, die sich erst beim Knopfdruck einschaltet und damit Energie spart. Diese Art der Ampel zeigt nach dem Einschalten (durch Knopfdruck eines Fußgängers) zunächst Grün für den Autoverkehr, um dann auf Rot für den Autoverkehr und Grün für Fußgänger und wieder zurück zu schalten. In der nächsten Grünphase für Autofahrer schaltet sie sich dann wieder vollständig ab.

An Knotenpunkten mit geringem Fußgänger- oder Radverkehrsaufkommen werden zurzeit so genannte „intelligente“ Ampelanlagen installiert, die im Volksmund auch „Bettelampeln“ genannt werden. An solchen Kreuzungen bekommen Fußgänger und Radfahrer nicht automatisch im Ampelumlauf Grünlicht, sondern müssen es anfordern, um eine Straße überqueren zu können. Dann heißt es warten bis zum nächsten Ampelumlauf.

Zuflussregelungsanlagen regeln mit Hilfe von LZA den Zufluss von Kraftfahrzeugen auf Autobahnen.

Mit Hilfe einer Vorrangschaltung können Busse, Bahnen und Einsatzfahrzeuge bereits vor Eintreffen am Knoten Grün anfordern (siehe unten).

Bauliche Besonderheiten

Wenn die Installation eines senkrecht stehenden Signalgebers beispielsweise durch eine Höheneinschränkung in einem Tunnel nicht möglich ist, so können diese auch waagrecht angeordnet werden, und zwar in der Reihenfolge rot – gelb – grün von links nach rechts (gilt für den Rechtsverkehr).

Temporäre Lichtsignalanlagen an Baustellen besitzen meistens nur zwei Signalgeber, die miteinander über Funk verbunden sind. Sie regeln ein einspuriges Straßenstück, das jeweils nur in einer Richtung durchfahren werden kann. Wichtig ist die korrekte Einstellung der Räumzeiten, die je nach der Länge der Baustelle stark variieren können. Da sie meistens mobil eingesetzt werden, sind sie mit Akkus als Stromversorgung und mit einer Funkverbindung ausgestattet.

Auch an permanenten Engstellen können ähnlich den Baustellenanlagen für zwei entgegengesetzte Richtungen Lichtzeichen angebracht sein. Ebenso können Lichtzeichen für eine notwendige Komplettsperre eines Straßenabschnitts eingesetzt werden, z. B. bei Tunneleinfahrten im Falle eines Verkehrsunfalls oder Brandes.

Der nicht beleuchtete Grünpfeil ist eine Ergänzung an Lichtzeichenanlagen, durch die die Wartezeit für Rechtsabbieger bei bestimmten Verkehrsituationen verkürzt wird. Dargestellt wird er durch einen nach rechts gerichteten Pfeil auf einer kleinen Blechtafel rechts neben dem roten Licht der Ampel (Zeichen 720). Er erlaubt Fahrzeugen das Abbiegen nach rechts trotz rotem Lichtzeichen an einer Ampel, wenn sie zuvor an der Haltelinie angehalten haben und wenn eine Behinderung oder Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer, insbesondere des Fußgänger- und Fahrzeugverkehrs der freigegebenen Verkehrsrichtung, ausgeschlossen ist.

Mancherorts wird den Radfahrern ein Ampelgriff zum Festhalten angeboten.

kabelgebundene deutsche Behelfsampel

Zusätzliche Informationen für Verkehrsteilnehmer

Viele Fußgängerampeln sind zusätzlich mit akustischen Freigabesignalen ausgestattet, durch die Sehbehinderte am Geräusch erkennen können, ob sie gehen dürfen oder nicht und in welcher Richtung die Freigabe erfolgt. Das akustische Freigabesignal muss eine Frequenz von 880 Hz ± 50 Hz haben und soll mit einer Taktfrequenz von 2 Hz ± 10 % betrieben werden. Das Ein-/Ausschaltverhältnis beträgt 1:1 ± 10 %. Um den Signalmast auffinden zu können, werden oft Pilottöne an den Signalmasten abgegeben. Sie müssen sich von den Freigabetönen deutlich unterscheiden. Die RiLSA schlagen ein Tickergeräusch im Dauerbetrieb vor, das im Umkreis von 5 m des Signalmastes zu hören sein soll. Eine weitere Möglichkeit sind taktile Signalgeber (meistens gelbe Kästchen) an deren Unterseite eine Vibrationsplatte mit einem tastbaren Pfeil angebracht ist. Bei Grün vibriert diese Platte.

Lichtsignalanlagen mit Restzeitanzeige zeigen in einem zusätzlichen Feld die verbleibende Wartezeit bis zum grünen Signal. Solche Anlagen existieren sowohl für den Kraftfahrzeugverkehr als auch für Fußgänger und sind in manchen Ländern die Regel, in Deutschland bisher sehr selten. In vielen Ländern gibt es außerdem Lichtzeichenanlagen, die auch die Restdauer der Grünphase anzeigen. Bei verkehrsabhängig gesteuerten Lichtzeichenanlagen ist die Anzeige der Restzeit weitgehend unmöglich. Die Freigabe hängt z. B. vom Abriss eines Fahrzeugpulks ab, der in der Regel nur festgestellt werden kann, sobald dieser Zustand detektiert werden kann. Um in solchen Fällen die Restzeit anzugeben, müsste man in die Zukunft sehen können.

Signalanlagen für Bahnen und Busse

Sonderformen gibt es auch für Straßenbahnen oder Omnibusse. Diese sind mit der Standardampel zusammengeschaltet, sind aber nur für diese Verkehrsmittel von Bedeutung. Diese Signale (weiße Symbole auf schwarzem Grund) gelten in Deutschland für den Straßenbahnverkehr bundesweit (Anlage 4 der BOStrab), wobei die Signale für Straßenbahnen auch für Omnibusse fast überall übernommen wurden (in manchen Orten gibt es für den KOM-Verkehr auch andere Lichtsignale).

Mit Hilfe einer Signalbevorrechtigung (auch ÖPNV-Priorisierung genannt) können ausgewählte Verkehrsarten bevorzugt werden. Sie wird in der Regel eingesetzt, um die Wartezeiten für Busse, Straßenbahnen, Polizei oder Feuerwehr zu minimieren. Deren Annäherung wird mit Hilfe besonderer Detektoren erkannt (z. B. Infrarotbakensystem, Oberleitungskontakt). Die Lichtsignalanlage verändert daraufhin die Länge der Grünzeit oder auch die Phasenfolge zu Gunsten dieser Fahrzeuge. Vorteile sind zum einen eine spürbare Beschleunigung des ÖPNV und die Vermeidung von Unfällen mit Einsatzfahrzeugen. Zum anderen ist es für den übrigen Verkehr vorteilhaft, dass besondere Phasen für Busse und Straßenbahnen nur dann geschaltet werden müssen, wenn sich ein solches Fahrzeug der Kreuzung nähert.

An Bahnübergängen zeigt ein Blinklicht dem Lokführer, dass die Anlage in Betrieb ist.

Steuerung

Besondere Steuerungsarten

Fußgänger-LSA mit Rundum-Grün in Tokio

Eine Sonderform der LSA-Schaltung stellt das sog. Diagonalqueren (Rundum-Grün) für Fußgänger dar. Dabei zeigen an einer Kreuzung alle Fußgängersignale gleichzeitig „Grün“, was ein beliebiges Überqueren der Kreuzung erlaubt. Abbiegeunfälle zwischen Fahrzeugen und Fußgängern werden damit vermieden. Diese in Japan sehr häufige Regelung ist in Europa mit Ausnahme von Versuchsanlagen bisher unüblich. Allerdings gibt es vereinzelt Kreuzungen in Europa, die diese Methode anwenden. In Deutschland gibt es z. B. in Aachen einige entsprechende Kreuzungen und in Trier mindestens zwei: Paulinstr. – Zeughausstr. – Balthasar-Neumann-Str. in der Nordstadt und Saarstr. – Hohenzollernstr. – Leoplatz in der Südstadt. In Österreich ist dies z.B. in Wien bei der Kreuzung "Mariahilfer Straße - Neubaugasse - Amerlingstraße" der Fall. Durch den sehr starken Fußgängerverkehr auf der Einkaufsstraße Mariahilfer Straße wären an dieser Kreuzung andere Phasenschaltungen für die Fußgänger zum Teil sehr gefährlich.

Eine weitere Sonderart stellt die Schaltung Alles Rot – Sofort Grün dar. In der Grundstellung zeigt die Lichtzeichenanlage an allen Signalgebern „Rot“. Über entfernt liegende Detektoren oder an den Masten angebrachte Fußgängerdrücker kann die Grünphase angefordert werden. Die Umschaltung erfolgt hier in der Regel sofort, da nach größeren Rotzeiten keine Zwischenzeiten mehr abgewartet werden müssen.

Ausfallsicherung

Fällt die Steuerung einer Lichtzeichenanlage aus, wird automatisch das Signalnotprogramm gestartet und jede Signalgruppe erhält gelbes Blinklicht. Falls in einer Richtung die Rotlichter ausfallen, so ist eine Rotausfallsicherung eingebaut und schaltet die Anlage ebenfalls auf gelb blinkend. Außerdem ist eine Sicherung eingebaut, dass nicht durch etwaige Schalt- oder Bauteilfehler zwei kreuzende Richtungen gleichzeitig grün („Feindliches Grün“) haben. In diesem Fall wird ebenso auf gelb blinkend geschaltet. Bei Totalausfall, beispielsweise bei Stromausfall, gelten die sonstigen Verkehrsregeln entsprechend Kreuzungen ohne Lichtzeichenanlagen.

Kreuzungen, die nachts nicht sehr stark frequentiert sind, werden oft ab einer bestimmten Uhrzeit nur noch mit gelbem Blinklicht geregelt. Dabei wird in einigen Fällen das Blinklicht nur in der Nebenrichtung - kenntlich an den Schildern "Vorrang gewähren" oder "Stop" - gezeigt (in Deutschland ist dies so vorgeschrieben). Auf der vorrangberechtigten Straße sind die Signalgeber komplett dunkel. In beiden Fällen gelten sie als ungeregelte Kreuzungen, die oft verkehrsrechtlich anders behandelt werden.

Verhalten im geschützten Bereich einer LZA

Rotlicht

Rotlicht zeigende Lichtzeichenanlagen haben Vorrang vor anderen Verkehrszeichen und dürfen nicht passiert werden (Ausnahme: Grünpfeil und Verkehrsposten). Ein Fahrzeug muss im Normalfall vor den Haltlinien angehalten werden. Ein Rotlichtverstoß liegt vor, wenn sich der Fahrzeugführer in den sogenannten geschützten Bereich begibt. Bei kameraüberwachten Kreuzungen wird immer eine Kontrollaufnahme angefertigt, da der Fahrzeugführer wieder zurückgefahren sein könnte. Das Umgehen einer Ampel mittels Durchfahren über ein neben ihr liegendes Tankstellen- oder Parkplatzgelände ist verboten und kann als Rotlichtverstoß bestraft werden.

Bei Rot muss vor der ersten Haltlinie gehalten werden. An Grundstücksausfahrten oder an Taxistandplätzen kann es zwei Haltlinien geben. Die erste Haltlinie ist für den regulären Verkehr verbindlich, wohingegen die zweite für den besonderen Verkehr verbindlich ist. Hält der reguläre Verkehr bei Rotlicht nicht an der ersten Haltlinie, liegt gem. ständiger Rechtsprechung ein Rotlichtverstoß für andere Fahrzeuge vor.

Bringt man das Fahrzeug in einem zu großen Abstand vor der Haltlinie zum Stehen, kann es sein, dass man von im Asphalt verlegten Induktionsschleifen nicht registriert wird. Bei verkehrsabhängigen LZA wird dadurch das Grün der eigenen Fahrtrichtung nicht angefordert, das heißt, es bleibt so lange Rot, bis man zur Haltlinie vorrückt.

Nähert sich ein Einsatzfahrzeug mit Blaulicht und Einsatzhorn, dem nicht anders Platz gemacht werden kann, soll der Verkehrsteilnehmer gerade so weit über die Haltelinie hinausfahren, dass das Fahrzeug passieren kann; natürlich unter Wahrung der nötigen Vorsicht und nur, wenn dies ohne konkrete Verkehrsgefährdung möglich ist (vgl. Vorfahrtregeln).

Gelblicht

Zeigt die Ampel Gelb, darf noch ausnahmsweise weitergefahren werden aber lediglich dann, wenn mittleres Bremsen das Fahrzeug nicht mehr vor der Haltelinie zum Stehen brächte. Wer bei Gelb stark bremst, handelt in aller Regel korrekt. Ein auffahrendes Fahrzeug ist in diesen Fällen meist der hauptsächlich schuldige Unfallverursacher (auf Grund mangelnden Sicherheitsabstands). Diese Verantwortung des Nachfolgenden ist nur dann ausgeschlossen, wenn der Abbremsende bewusst einen Auffahrunfall provozieren wollte. Ohne Beweise (Zeugen) wird ein derartiger Nachweis jedoch schwierig sein.

Grünlicht

Selbst bei Grün, wenn man meint, weder das Tempo verlangsamen noch anhalten zu müssen, gibt es Besonderheiten. Grün entbindet nicht von der Sorgfaltspflicht. Wenn die Ampel auf Grün wechselt und sich noch Nachzügler im Ampelbereich befinden, sind diese grundsätzlich bevorrechtigt, die Kreuzung zu räumen.

An Kreuzungen mit hoher Verkehrsdichte gibt es zum Teil eine separate Schaltung für Abbieger bestimmter Richtungen (Grünpfeil), d. h. nur dieser Abbiegerverkehr hat grün und muss keinen entgegenkommenden Verkehr beachten, da selbiger steht (so genannte „Freiampel“).

Abbiegen darf der Verkehr üblicherweise nach links jedoch nur, wenn er Schienenfahrzeuge dadurch nicht behindert. Das heißt, wer abbiegen will, muss entgegenkommende Fahrzeuge durchfahren lassen; Schienenfahrzeuge, Fahrräder mit Hilfsmotor und Radfahrer auch dann, wenn sie auf oder neben der Fahrbahn in der gleichen Richtung fahren. Dieses gilt auch gegenüber Linienomnibussen und sonstigen Fahrzeugen, die gekennzeichnete Sonderfahrstreifen benutzen. Auf Fußgänger muss er besondere Rücksicht nehmen; wenn nötig, muss er warten.

Gelbes Blinklicht

Um unnötige Wartezeiten an roten Ampeln und den damit einhergehenden Kraftstoffverbrauch zu vermeiden, sind die Gemeinden dazu übergegangen, einige Ampeln zu Zeiten geringeren Verkehrsaufkommens nur noch mit Blinklicht zu betreiben (so genannte Nachtabschaltung). Wenn eine Ampel gelb blinkt, ist der Einfahrende in die Kreuzung zu erhöhter Vorsicht aufgerufen und muss gegebenenfalls anderen die Vorfahrt gewähren. Zusätzlich gelten die ausgewiesenen Verkehrszeichen. Steht an einer Einmündung ein Stoppschild (Zeichen 206), so muss an der Sichtlinie gehalten werden. Steht hingegen ein Zeichen 205 (Vorfahrt gewähren!) an einer Einmündung, so darf direkt in die Straße eingebogen oder die Straße überkreuzt werden.

In Deutschland blinken abgeschaltete Ampelanlagen nur in der Nebenrichtung, in Polen und Österreich wird das gelbe Blinklicht für alle Richtungen angezeigt.

Gelbes Blinklicht wird während des normalen Betriebs von Ampelanlagen auch verwendet, um Abbieger vor gleichzeitig freigegebenem Gegenverkehr sowie vor Fußgängern und Radfahrern zu warnen. In seltenen Fällen wird einer ganzen Fahrtrichtung an Stelle von Grün ein gelbes Blinklicht gezeigt (z. B. Augsburg, Bahnhofsplatz). In Frankreich sind bei Baustellen Ampeln anzutreffen, die an Stelle des grünen Signals ein gelbes, blinkendes besitzen. Auch hier soll der Verkehrsteilnehmer zu erhöhter Vorsicht ermahnt werden.

Fußgängersignal

Wenn das Fußgängersignal von "Grün" auf "Rot" springt, sollen alle Fußgänger, welche die Fahrbahn schon betreten haben, zügig die Furt überqueren, bzw. bis zur nächsten sicheren Aufstellfläche weitergehen.

Mit Rotbeginn fängt die Räumzeit der Fußgänger an, die sicherstellt, dass Fußgänger den gesamten gesicherten Bereich mit einer Geschwindigkeit zwischen 1,0 und 1,5 m/s (in der Regel 1,2 m/s) bis zum nächsten sicheren Bereich queren können. Erst danach wird die Fußgängerfurt kreuzender Verkehr freigegeben.

Wird ein gemeinsames Signal für Fußgänger und Radfahrer verwendet, hat dies daher insbesondere bei großen Kreuzungen unnötig lange Wartezeiten für Radfahrer zur Folge, die die Kreuzung zu Beginn der Rotphase für Fußgänger aufgrund ihrer höheren Geschwindigkeit noch sicher passieren könnten.

Für abbiegende Fahrzeuglenker bedeutet eine rot signalisierte Fußgängerfurt also nicht, dass sich dort keine Fußgänger befinden dürfen.

Ampelversagen

Wenn eine Ampel ausgefallen ist, wird sie mutmaßlich im gesamten Kreuzungsbereich nicht mehr ordnungsgemäß funktionieren. Angebrachte Verkehrszeichen regeln in diesem Falle den Verkehrsfluss. Die motorisierten Verkehrsteilnehmer müssen sich vorsichtig in die Kreuzung hineintasten. Regeln Polizeivollzugsbeamte den Verkehr (Verkehrsposten), gelten deren Zeichen und Weisungen und sind allen anderen Signalen und Verkehrszeichen vorrangig (auch bei funktionierender LZA). Die Weisungen entbinden die Verkehrsteilnehmer jedoch keinesfalls von der eigenen Sorgfaltspflicht.

Rechtliche Bedeutung in Deutschland

Im deutschen Verkehrsrecht gelten zunächst die allgemeinen Verkehrsregeln, d. h. die §§ 2 bis 35 StVO. Verkehrszeichen gelten diesen gegenüber vorrangig. Die LSA sind wiederum vorrangig gegenüber Verkehrszeichen. Den LSA vorrangig sind Zeichen und Weisungen von Polizeibeamten. § 1 StVO gilt immer (außer bei § 35 StVO). Da die LSA eine erhebliche Bedeutung für den Straßenverkehr haben, ist das Missachten mit drastischen Sanktionen verbunden. Überfährt ein Kraftfahrzeugführer die Haltelinie, nachdem die LSA über eine Sekunde rot zeigte, drohen mindestens ein Monat Fahrverbot und mindestens 125,- € Bußgeld. Für die Überwachung des Rotlichtes gibt es Blitzampeln.

Der Träger der Straßenbaulast ist für die Aufstellung und den Unterhalt der Lichtzeichenanlagen zuständig. Die Verhaltensregeln sind in § 37 StVO festgelegt. Bau und Betrieb von Lichtzeichenanlagen sind in der Richtlinie für Lichtsignalanlagen (RiLSA) beschrieben.

Geschichte

Nachbau der ersten Berliner Ampel am Potsdamer Platz (März 2005)

Die erste Lichtsignalanlage der Welt wurde 1868 in London vor dem House of Parliament aufgestellt. Sie wurde mit Gaslicht betrieben und explodierte bereits nach kurzer Zeit. Erst nach der Erfindung des elektrischen Lichts wurden ab 1912 wieder Lichtsignalanlagen zur Verkehrsregelung aufgestellt. Die am 5. August 1914 aufgestellte Lichtsignalanlage in Cleveland, USA, gilt als erste Verkehrsampel der Welt und hatte nur zwei Lichter: ein rotes und ein grünes. Ihr Schöpfer Garrett Augustus Morgan gilt somit als Erfinder der Ampel. Die ersten dreifarbigen Lichtsignalanlagen wurden 1920 in Detroit und New York aufgestellt.

In Europa wurden die ersten dreifarbigen Lichtsignalanlagen erst 1922 in Paris (Rue de Rivoli/Boulevard de Sébastopol) und Hamburg (Stephansplatz) [5] eingerichtet. In den 1920er Jahren setzten sich die Lichtsignalanlagen zuerst in den Großstädten durch: Die erste Ampel in Berlin stand 1924 auf dem Potsdamer Platz, 1925 in Mailand (Piazza Duomo) und Rom (Via del Tritone/Via Due Macelli), 1926 in London (Piccadilly Circus) und in Wien (Opernkreuzung), 1927 in München (Bahnhofsplatz) und Prag (Hybernská/Dlážděná/Havlíčkova) [6], 1928 in Bremen (Brill), Essen (Alfredstr./Bismarckstr.) und Nürnberg (Königstor), 1929 in Barcelona, 1930 in Frankfurt am Main (Kaiserstraße/Neue Mainzer Straße), Leningrad, Moskau [7] und Tokio [8] sowie 1931 in Hannover (Kröpcke) [9].

Kleinere Großstädte wie Braunschweig [10] und Krefeld [11] (1951), Basel [12], Helsinki [13] und Luzern [14] (1952), Gelsenkirchen (1953), Heilbronn (1954) und Bremerhaven (1957) erhielten ihre ersten Lichtsignalanlagen erst in den 1950er Jahren.

Am 13. Oktober 1961 wurde in Ost-Berlin die erste Fußgänger-Ampel vorgestellt.

Heuerampel

Heuerampel in Bochum
Heuerampel
Marshlite in einem Melbourner Museum

Heuerampeln (benannt nach ihrem Erfinder und Erbauer Heuer) sind eine besondere Form von Lichtsignalanlagen, die von 1920 bis in die 1960er Jahre in den Niederlanden, seltener auch in der Bundesrepublik Deutschland (zum Beispiel in Köln, Bochum, Coburg und Gelsenkirchen (Kreuzung Ring-/Wildenbruchstraße und Vinckestr./Horster Str.) verwendet wurden. Sie sind etwa würfelförmige Gebilde, die mit Drahtseilen über einer Kreuzung hingen. Sie waren hauptsächlich für einfache Verhältnisse, beispielsweise wenn zwei Straßen im rechten Winkel kreuzten, geeignet.

Die innenbeleuchteten Zeigerampeln hatten für jede Fahrtrichtung eine durchscheinende Scheibe mit gegenüberliegend roten und grünen Kreissegmenten. Die Ampelphasen wurden mit einem sich langsam im Uhrzeigersinn drehenden Zeiger dargestellt. Es hatte diejenige Farbe Gültigkeit, auf die der Zeiger jeweils zeigte. Da die Zeiger auf allen Seiten verkoppelt waren (und somit die selbe Drehgeschwindigkeit hatten) war es nahezu ausgeschlossen, dass Signalisierungsfehler auftraten. Bei manueller Steuerung in Verkehrsspitzenzeiten war es möglich, die Drehung an bestimmten Punkten, meistens Rot-Grün-Paarungen, anzuhalten.

Eine gelbe Zwischenphase gab es nicht. Anhand der Zeigerstellung konnte man sehen, wie lange die Phase noch andauerte. Indirekt gab es jedoch eine Gelbphase, da aus Sicherheitsgründen die roten Abschnitte größer waren als die grünen. Dadurch ergab sich eine kurzzeitige Überdeckung der Rotphasen, also eine Sperrung aller Fahrtrichtungen.

Der Nachbau einer Heuerampel ist in Bochum an historischer Stelle über der Kreuzung Bongardboulevard/Kortumstraße zu sehen.

Eine sehr ähnliche Anlage existierte unter dem Namen Marshlite in Australien. Diese hatte sogar eine Gelbphase.

Siehe auch

Horizontal angeordnete Lichtsignale einer LZA in Laos

Quellen

  1. http://www.travel-library.com/north_america/canada/canada-faq+2.html
  2. http://www.travel-library.com/north_america/canada/canada-faq+2.html
  3. http://www.gddkia.gov.pl/images/user/1/15f1c2fd1a7d79ac2e1164116708cd10.jpg
  4. Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Referat S 32: Straßenverkehrs-Ordnung; - Ampeln für Radfahrer. (PDF) Chris Huebsch, 20. Juni 2007, abgerufen am 10. Dezember 2007: „Sollen Lichtzeichen nur für Radfahrer gelten, so wird das durch das Sinnbild eines Fahrrades angezeigt (§ 37 Abs. 2 Nr. 5 Satz 1 Straßenverkehrs-Ordnung – StVO). Auch nach der die StVO begleitenden Verwaltungsvorschrift zu § 37 Abs. 2 Nr. 5 sollten Lichtzeichen für Radfahrer in der Regel das Sinnbild eines Fahrrades zeigen (Randnummer 43). Daraus folgt, dass die besonderen Lichtzeichen für Radfahrer nicht einem mit Verkehrszeichen gekennzeichneten Sonderweg für Radfahrer, sondern der Fahrzeugart Fahrrad zugeordnet sind. Die besonderen Lichtzeichen für Radfahrer sind demnach für alle im Kreuzungsbereich befindlichen Radfahrer maßgeblich, auch wenn sie die Fahrbahn benutzen. Dies ergibt sich aus dem Zweck der Regelung. Durch die Einrichtung besonderer Ampeln mit verschiedenen Phasen soll sichergestellt werden, dass Fußgänger und Radfahrer als langsamere und vergleichsweise ungeschützte Verkehrsteilnehmer eine Kreuzung getrennt vom übrigen Kraftverkehr überqueren können. Es soll auf diese Weise verhindert werden, dass sie abbiegende Fahrzeuge behindern oder ihrerseits durch solchen Verkehr gefährdet werden.“
  5. Ernst Christian Schütt: Die Chronik Hamburgs. Dortmund 1991. ISBN 3611001945
  6. siehe cs:Světelné signalizační zařízení
  7. siehe ru:Светофор
  8. siehe ja:信号機
  9. Klaus Mlynek: Hannover-Chronik: von den Anfängen bis zur Gegenwart. ISBN 3-87706-319-5
  10. http://www.braunschweig.de/rat_verwaltung/verwaltung/fb41_4/stadtchronik.html?id4=1951&seite=8
  11. http://www.krefeld.de/C1256D480036412E/0/8DE7AE314A6726EAC125705A002B9822/$FILE/AB32_05Inter.PDF
  12. http://query.staatsarchiv.bs.ch/query/detail.aspx?ID=243129
  13. http://www.urheilumuseo.org/olympic1952/summer52/master_kesa_hesa52.htm
  14. http://www.stadtluzern.ch/Assets/koma/geschichte_zeittafel.pdf

Literatur

  • Dr. Johannes Schwake: Zur rechtlichen Bewertung von "feindlichem Grün" - Zugleich Besprechung des Urteils des LG Dresden vom 18.8.2006 (6 O 1536/04), Zeitschrift für Versicherungsrecht, Haftungs- und Schadensrecht, VersR 2007, S. 1620-1624


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