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Fear and Loathing in Las Vegas (Film) und Joachim Meisner: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Image:WJT2005 volunteer mess Joachim Meisner.jpg|thumb|130px|Joachim Kardinal Meisner]]
{{Infobox_Film |
'''Joachim Kardinal Meisner''' (* [[25. Dezember]] [[1933]] in [[Breslau]], [[Niederschlesien]]) ist seit [[1989]] [[Erzbischof]] des [[Erzbistum Köln|Erzbistums Köln]].
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*[[Johnny Depp]]: Raoul Duke
*[[Benicio Del Toro]]: Dr. Gonzo
*[[Craig Bierko]]: Lacerda
*[[Tobey Maguire]]: Anhalter
*[[Ellen Barkin]]: Kellnerin
*[[Gary Busey]]: Verkehrspolizist
*[[Christina Ricci]]: Lucy
*[[Mark Harmon]]: Reporter
*[[Cameron Diaz]]: Fernsehreporterin
*[[Katherine Helmond]]: Hotelangestellte
*[[Jenette Goldstein]]: Alice|
}}


== Leben ==
'''Fear and Loathing in Las Vegas''' ist ein Film aus dem Jahr [[1998]]. Er basiert auf dem Buch ''[[Fear and Loathing in Las Vegas]]'' von [[Hunter S. Thompson]].
[[Bild:Fronleichnamsprozession.jpg|thumb|Meisner (Bildmitte) zieht 1996 nach der Eucharistiefeier im Dom durch die Innenstadt, entlang mehrerer Stationen mit Altären.]]


Joachim Meisner wurde im Breslauer Stadtteil Lissa (poln. Lesnica) geboren. Er wuchs mit drei Brüdern in einem stark katholisch geprägtem Umfeld auf. Die Volksfrömmigkeit in Teilen [[Schlesien|Schlesiens]] betrachtet er noch heute als das Idealbild einer katholisch geprägten Gesellschaft.
== Handlung ==
Nach der [[Vertreibung]] 1945 aus Schlesien und dem Tod seines Vaters in demselben Jahr lebte Meisner im thüringischen [[Körner (Thüringen)|Körner]]. Nach einer Lehre als [[Bankkaufmann]] trat Meisner [[1951]] ins [[Spätberufenenseminar]] Norbertuswerk in [[Magdeburg]] ein und holte hier das [[Abitur]] nach. Von [[1959]] bis [[1962]] studierte er [[Philosophie]] und [[Theologie]] in [[Erfurt]] und wurde im Dezember [[1962]] dort zum [[Priester]] geweiht. Er war [[Kaplan]] in [[Heilbad Heiligenstadt|Heiligenstadt]] und [[Erfurt]], danach [[Rektor]] des Erfurter [[Caritas]]verbandes. [[1969]] [[Promotion (Doktor)|promovierte]] er zum Dr. theol. an der [[Päpstliche Universität Gregoriana|Päpstlichen Universität Gregoriana]] in [[Rom]]. Am [[17. März]] [[1975]] wurde er zum [[Titularbischof]] von [[Vina (Titularbistum)|Vina]] und [[Weihbischof]] in [[Bistum Erfurt|Erfurt-Meiningen]] ernannt und am [[17. Mai]] desselben Jahres durch den Apostolischen Administrator von Erfurt [[Hugo Aufderbeck]] zum Bischof geweiht. Zum Bistum Erfurt gehört unter anderem das [[Eichsfeld]], welches eine katholische Enklave in der protestantisch bis atheistisch geprägten [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]] war. Dort fand Meisner ein ähnliches katholisches Gemeindeleben wie in seiner schlesischen Heimat vor.


Am [[25. April]] [[1980]] ernannte ihn Papst [[Johannes Paul II.]], den er seit Jahren persönlich kannte, zum [[Bischof]] von [[Erzbistum Berlin|Berlin]]. In dieses Amt wurde er am [[17. Mai]] [[1980]] eingeführt.
Raoul Duke ist Sportjournalist und soll über das Off-Road-Rennen „[[Mint 400]]“ in der Wüste bei [[Las Vegas]] berichten. Dabei wird er von seinem skurrilen „Anwalt“ Dr. Gonzo begleitet. Die beiden nehmen ihre Arbeit aber nur sehr am Rande wahr, wichtiger ist ihnen ihr eigener massiver [[Droge]]nkonsum, während sie eigentlich den [[Amerikanischer Traum|Amerikanischen Traum]] suchen. Die beiden steigen unter falschen Namen in Las Vegas ab. Dort besuchen sie in berauschtem Zustand einen Kongress von Bezirksstaatsanwälten zum Thema Drogen.


Von [[1982]] bis [[1989]] saß Meisner der [[Berliner Bischofskonferenz]] vor.
Im Film werden vielerlei verschiedene Drogen von dem promovierten Journalisten und seinem „Anwalt“ konsumiert, u. A.: [[Kokain]], das schon zu Anfang von Dr. Gonzo auf der Interstate versehentlich verstreut wird, [[Heroin]], [[Adrenochrom]] – im Film der Hammer unter den Drogen, Acid – ein [[LSD]]-Präparat, [[Mescalin]], [[Äther]] – eher ungewöhnlich, [[Cannabis]] und [[Alkohol]].


Am [[5. Januar]] [[1983]] nahm ihn Johannes Paul II. als [[Kardinalpriester]] mit der [[Titelkirche]] ''[[Santa Pudenziana]]'' in das [[Kardinalskollegium]] auf.
== Hintergrund ==


Nach dem Tod [[Joseph Höffner|Joseph Kardinal Höffners]] [[1987]] schickten die [[Domkapitular|Domkapitulare]] des [[Erzbistum Köln]] gemäß dem [[Staatskirchenvertrag]] mit dem [[Heiliger Stuhl|Heiligen Stuhl]] einen Zehnervorschlag an die [[Kongregation für die Bischöfe|Bischofskongregation]]. Auf dem üblichen Dreiervorschlag (Terna), der dem [[Domkapitel]] zur Bischofswahl zurückgesendet wurde, befand sich der Name Meisners, obwohl dieser nicht auf der Liste des Domkapitels gestanden hatte. Dies musste von den [[Domkapitular]]en als Aufforderung Papst [[Johannes Paul II.|Johannes Pauls II.]] verstanden werden, Meisner zum neuen Erzbischof zu wählen. Das Domkapitel weigerte sich jedoch zunächst. Theologen aus ganz Deutschland und Politiker protestierten gegen dieses Vorgehen des Papstes und argumentierten, dass sie nicht dem Konkordat entspreche.
Der Film zeigt Rückblicke auf das Denken der Hippies und den verzweifelten Versuch wieder in den besten Jahren des Lebens zu leben. Der eigentliche Zweck, den die Drogen in diesem Film erfüllen, ist, dass Duke und sein Anwalt sie benutzen, um „der harten Realität der 70er“ zu entfliehen. Allerdings wird auch sehr authentisch dargestellt, wie Menschen auf Drogen reagieren.
Das Kölner Domkapitel akzeptierte aber schließlich das Ansinnen des Papstes, Meisner zum Erzbischof zu wählen, und tat dies, indem es zunächst seine Wahlordnung änderte und damit auch eine Wahl mit relativer Mehrheit ermöglichte, mit 6 Ja-Stimmen bei 10 Enthaltungen. Damit war dem Konkordat Genüge getan. Am [[20. Dezember]] [[1988]] wurde Meisner nach seiner Wahl - die er selber nicht angestrebt hat - zum Erzbischof von Köln ernannt und am [[12. Februar]] [[1989]] in dieses Amt eingeführt.


Kardinal Meisner ist derzeit Vorsitzender der [[Liturgiekommission]] der deutschen [[Bischofskonferenz]] und der [[Solidarität]]saktion [[Renovabis]]. Weiterhin ist er Mitglied mehrerer [[Kurie|kurialer]] Kongregationen, darunter der [[Kongregation für den Klerus]].
In Nebenrollen spielten [[Cameron Diaz]], [[Tobey Maguire]], [[Ellen Barkin]], [[Christina Ricci]], [[Flea]] von den „[[Red Hot Chili Peppers]]“ und [[Hunter S. Thompson]] selbst (als Raoul Duke in einer Rückblende); Regie führte das ehemalige [[Monty Python|Monty-Python]]-Mitglied [[Terry Gilliam]]. Der Film konnte an der Kinokasse nicht überzeugen, wurde aber im Nachhinein zum [[Kultfilm]].


== Würdigung und Kritik==
== Auszeichnungen ==
Meisner kritisierte seit seiner Amtseinführung als Erzbischof besonders in oft drastischer Sprache den [[Zeitgeist]], die [[Abtreibung]]spraxis in Deutschland und die Gleichstellung [[Eingetragene Lebenspartnerschaft|Eingetragener Lebenspartnerschaften]] gegenüber der tradierten [[Ehe]], als einem ''grundrechtlich geschützten und im natürlichen Sittengesetz verankerten Guten'', das nicht gefährdet werden dürfe.<ref>http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,368465,00.html</ref> Dafür wurde er vielfach kritisiert, ebenso wie für seine Einforderung kirchlichen Gehorsams und die Maßregelung von Priestern in Fragen der Disziplin und Theologie.


Scharf kritisierte Meisner den ökumenischen Kirchentag 2003 in Berlin.<ref>[http://www.welt.de/data/2003/07/14/133493.html?prx=1 Artikel in der Zeitung Welt]</ref>
* [[1998]] wurde der Film bei den [[Internationale Filmfestspiele von Cannes|Internationalen Filmfestspielen von Cannes]] für die [[Goldene Palme]] nominiert.


Zur Dreikönigspredigt am [[6. Januar]] [[2005]] deutete Meisner eine Parallele zwischen der [[Abtreibung]] ungeborener Kinder und dem [[Holocaust]] am jüdischen Volk an:
* Im selben Jahr gewann Johnny Depp bei den ''Russian Guild of Film Critics'' einen ''Goldenen Aries''.
:''„Es ist bezeichnend: Wo der Mensch sich nicht relativieren und eingrenzen lässt, dort verfehlt er sich immer am Leben: zuerst [[Herodes der Große|Herodes]], der die [[Kindermord in Betlehem|Kinder von Bethlehem]] umbringen lässt, dann unter anderem [[Adolf Hitler|Hitler]] und [[Josef Stalin|Stalin]], die Millionen Menschen vernichten ließen, und heute, in unserer Zeit, werden ungeborene Kinder millionenfach umgebracht. [[Abtreibung]] und [[Euthanasie]] heißen die Folgen dieses anmaßenden Aufbegehrens gegenüber Gott. Das sind nicht soziale Probleme, sondern theologische. Hier kommt das erste Gebot ins Spiel: "Du sollst keine fremden Götter neben mir haben", d.h. du sollst dich nicht selbst zum Gott machen, der sich Verfügungsrecht über seinen eigenen Leib und über das Leben anderer anmaßt. "Das Licht leuchtet in die Finsternis" (Joh 1,5), das ist kein harmloses Geschehen. Entweder nehme ich es auf, dann gehe ich erleuchteter durch die Welt oder ich verschließe mich ihm und werde noch dunkler als bisher.“''

Während das ''[[Forum Deutscher Katholiken]]'' erklärte, der Kardinal verharmlose oder mindere in keiner Weise die Verbrechen der Nationalsozialisten an den Juden, sondern bringe ''vielmehr das millionenfache Unrecht der Ermordung von Menschen nachdrücklich ins Bewusstsein'', erregte die Ansprache den Unmut der breiten Öffentlichkeit und brachte Meisner den Vorwurf der Verharmlosung des [[Holocaust]] ein. Er nahm seine Äußerung daraufhin teilweise öffentlich zurück.

Von der [[CDU]] fordert der Kardinal wegen deren Haltung zur Abtreibungsgesetzgebung, auf das „C“ in ihrem Parteikürzel zu verzichten, da sie keine christliche Partei mehr sei.

Die Kritik gegenüber Meisner ist auch auf ein unterschiedliches Kirchenverständnis zwischen Meisner und seinen Kritikern zurückzuführen. Während seine Kritiker häufig Dialogbereitschaft und eine Reformation der katholischen Kirche verlangen, beharrt Meisner auf den Maßstäben der Heiligen Schrift, der katholischen Lehre und den überlieferten [[Tradition]]en der katholischen Kirche, und damit auch auf deren Amtsverständnis und ihrer unverbrüchlichen Verbundenheit mit dem Papst. Gleichwohl werden diese Ansprüche ebenso von seinen Kritikern herangezogen und für sich vereinahmt, um die Haltung Meisners zu widerlegen. Dem Kardinal werden Sympathien für die konservative Organisation [[Opus Dei]] nachgesagt.

Kardinal Meisner ist auch der Meinung, dass interreligiöse Gebete mit Juden oder den Gläubigen an den Koran nicht möglich sind. Christen glauben an einen trinitarischen Gott, mit Jesus Christus als dem Sohn des Allmächtigen Gottes. Das biblische und das koranische Verständnis von Gott ließen sich nicht harmonisieren. Deshalb könnten Christen und Muslime nicht gemeinsam Gottesdienst feiern. Man müsse alles vermeiden, was nach einer Religionsvermischung aussehe. <ref>[http://www.kath.net/detail.php?id=15427 Kath.net: Unterstützung für Kardinal Meisner]</ref> Dieser Meinung hat sich inzwischen auch die Bischöfin der Evangelischen Landeskirche Hannover, [[Margot Käßmann]] und ein Vertreter des Islams in Deutschland, der Vorsitzende des Islamrats, Ali Kizilkaya <ref>[http://www.oecumene.radiovaticana.org/ted/Articolo.asp?c=109672 Deutschland: Islamrat unterstützt Kardinal Meisner]</ref> angeschlossen und Verständnis für Meisner geäußert.<ref>[http://www.oecumene.radiovaticana.org/ted/Articolo.asp?c=109804 Radio Vatikan Deutschland: Käßmann für klare christliche Werte]</ref> Auch ein prominenter Vertreter der Juden in Deutschland hat sich zu dem Thema zu Wort gemeldet. [[Andreas Nachama]] der selbst [[Rabbiner]] ist, hob hervor, christliches und jüdische Gottesverständnis trennten sich etwa an dem jüdischen Konzept "''Er ist unser Gott, keiner sonst''". Christen und Juden sollten laut Nachama getrennte Gottesdienste feiern, aber gemeinsam für eine bessere Welt handeln.<ref>[[Radio Vatikan]]: [http://www.oecumene.radiovaticana.org/ted/Articolo.asp?c=111251 Deutschland: Nachama gegen multireligiöse Feiern] vom 5. Januar 2007</ref>

Dass der Erzbischof für vieles offen ist beweist Meisner, indem er am Abend vor der Proklamation des [[Kölner Dreigestirn|"neuen Kölner Dreigestirns"]] mit einem feierlichen Abendmahl im Kölner Dom die "jecke Zeit" kirchlich eingeläutet. Mit dem religionsübergreifenden Gottesdienst soll auch das Sessionsmotto "Mir all sin Kölle" unterstrichen werden. <ref>[http://www.koeln.de/artikel/Koeln/Jecker-Gottesdienst-im-Dom-mit-Kardinal-Meisner-32785-1.html "Jecker Gottesdienst" im Dom mit Kardinal Meisner] vom 4. Januar 2006</ref>So predigte Erzbischof Joachim Kardinal Meisner unter dem Motto "humus, humor, humanitas" über die Wurzeln des Humors.<ref>[[Kölner Stadt-Anzeiger]]: [http://www.ksta.de/html/artikel/1167951660585.shtml Ein Bild für die Götter] vom 5. Januar 2007</ref>

==Ehrungen==
===Ehrendoktorwürden===
* [[1996]] [[Universität Breslau]]
* [[2005]] [[Katholische Universität Lublin]]

===Ehrenbürgerschaften===
* [[2000]] [[Trzebnica]] (dt.: Trebnitz, [[Polen]])
* [[2006]] [[Levoca]] (dt.: Leutschau, [[Slowakei]])

===Orden===
* [[1998]] [[Orden des Weißen Löwen]] III. Klasse der [[Tschechien|Tschechischen Republik]]
* [[2003]] [[Bundesverdienstkreuz|Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland mit Stern und Schulterband]]

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==Zitate==
*''„Sie wissen doch, warum in Köln der mächtigste von uns Hirten wohnt? Das ist nämlich so: Wenn zum Beispiel die Limburger Herde mit ihrem Hirten vorbeizieht, dann rufen die Menschen zur Begrüßung: 'Hallo, [[Franz Kamphaus|Franz]], einen schönen Tag noch!'. Wenn der Aachener Hirte vorbeikommt, dann heißt’s: 'Na, [[Heinrich Mussinghoff|Heinrich]], wirklich schwere Zeiten: Kopf hoch – Ihr schafft das schon.' Wenn aber der Kölner Hirte vorbeigeht, hört man nur ein Flüstern: 'Allmächtiger!'“'' ([[Karl Lehmann|Karl Kardinal Lehmann]] anlässlich der Verleihung des Ordens [[Orden wider den tierischen Ernst|Wider den tierischen Ernst]] über seinen Kölner Kollegen Meisner, 22. Januar 2005)
*''„Drei Wochen vor seinem Tod ließ mich der Heilige Vater in die Gemelli-Klinik kommen und fragte mich dort: "Warten sie noch in Köln auf mich?" - Ich sagte: "Heiliger Vater, wir warten unerschütterlich". Wir rufen nun von hier aus zum Himmel hinauf: "Heiliger Vater Johannes Paul II., wir warten auf dich!" Und wir rufen nach Rom hinüber: "Heiliger Vater Benedikt XVI., wir warten auf dich!" Mit dem Petrus von gestern, das ist Johannes Paul II., und mit dem Petrus von heute, das ist Benedikt XVI., in unserer Mitte, werden wir auf unserem Glaubensweg gestärkt, denn dem Petrus wurde vom Herrn gesagt: "Stärke deine Brüder (und Schwestern)" (Lk 22,32). Junge Menschen sind noch viel näher an ihrem Lebensbeginn als ältere Leute. Darum wirkt in ihnen der Ursprung ihres Lebens aus Gottes Hand viel stärker und intensiver in der Suche nach echtem und wahrhaftigem Leben nach, als bei anderen Leuten.“'' (Aus der Predigt von Joachim Kardinal Meisner in der Eröffnungsmesse im Kölner Rheinenergie Stadion zum Weltjugendtag 2005 am 16. August 2005, [http://www.kath.net/detail.php?id=11253 Volltext])
*''"Nächstenliebe ist kein Freundlichkeitsbrei"'' (2005 im Interview mit dem Magazin "Der Spiegel")
*''„Wir feiern den ersten Weltjugendtag mit zwei Päpsten: mit Papst Johannes Paul II. vom Himmel her und mit unserem Papst Benedikt XVI. von der Erde her. Was wird das für ein großes Fest des Glaubens werden!.“'' (Aus der Predigt von Joachim Kardinal Meisner in der Eröffnungsmesse im Kölner Rheinenergie Stadion zum Weltjugendtag 2005 am 16. August 2005, (http://www.wjt2005.de/index.php@id=1891&backpid=1364&begin_at=30&tt_news=859.htm)-->

==Veröffentlichungen==

* ''Mit dem Herzen sehen. Chancen und Auftrag der Kirche zu Beginn des dritten Jahrtausends'', Aachen September 2000.
* ''Die heilige Messe'', Augsburg 1997.
* ''Spuren Gottes auf unseren Wegen. Der Alltag als Begegnungsfeld des Menschen mit Gott'' , Hildesheim/ Berlin 1993.
* ''Wider die Entsinnlichung des Glaubens. Gedanken zur Re-Evangelisierung Europas'', Graz u.a. 1990.
* ''Unsere Hoffnung stärke euch'', Köln u.a. 1989.
* ''Sein, wie Gott uns gemeint hat! Betrachtungen zu Maria'', Berlin/ Hildesheim 1988.
* ''Nachreformatorische katholische Frömmigkeitsformen in Erfurt (= Erfurter theologische Studien, Bd. 26)'', Leipzig 1971.
* ''Das Auditorium Coelicum am Dom zu Erfurt. Ein Beitrag zur Universitätsgeschichte Erfurts (= Erfurter theologische Schriften, Bd. 6)'', Leipzig 1962.

== Quelle ==
<references/>


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Wikiquote|Joachim Kardinal Meisner}}
* {{PND|118851985}}
* [http://www.erzbistum-koeln.de/erzbistum/erzbischof/index.html Der Erzbischof von Köln: Joachim Kardinal Meisner]
* [http://www.wz-newsline.de/sro.php?redid=84616 Interview mit der Westdeutschen Zeitung]


{{Folgenleiste|VORGÄNGER=[[Joseph Höffner|Joseph Kardinal Höffner]]|NACHFOLGER=---|AMT=[[Liste der Erzbischöfe von Köln|Erzbischof von Köln]]|ZEIT=[[1989]] – ...}}
*{{IMDb Titel|tt0120669|Fear and Loathing in Las Vegas}}
{{Folgenleiste|VORGÄNGER=[[Alfred Bengsch|Alfred Kardinal Bengsch]]|NACHFOLGER=[[Georg Sterzinsky|Georg Kardinal Sterzinsky]]|AMT=[[Liste der Bischöfe von Berlin|Bischof von Berlin]]|ZEIT=[[1980]] – [[1989]]}}
*[http://www.filmzentrale.com/rezis/fearandloathinginlasvegas.htm Fear and Loathing in Las Vegas in der Filmzentrale]


[[Kategorie:Mann|Meisner, Joachim]]
{{Navigationsleiste Filme von Terry Gilliam}}
[[Kategorie:Deutscher|Meisner, Joachim]]
[[Kategorie:Kardinal (20. Jahrhundert)|Meisner, Joachim]]
[[Kategorie:Kardinal (21. Jahrhundert)|Meisner, Joachim]]
[[Kategorie:Römisch-katholischer Bischof (20. Jahrhundert)|Meisner, Joachim]]
[[Kategorie:Römisch-katholischer Bischof (21. Jahrhundert)|Meisner, Joachim]]
[[Kategorie:Geboren 1933|Meisner, Joachim]]
[[Kategorie:Korporierter im UV|Meisner, Joachim]]
[[Kategorie:Autor|Meisner, Joachim]]
[[Kategorie:Träger des Bundesverdienstkreuzes|Meisner, Joachim]]
[[Kategorie:Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem|Meisner, Joachim]]


{{Personendaten|
[[Kategorie:Filmtitel]]
NAME=Meisner, Joachim
[[Kategorie:Filmtitel 1998]]
|ALTERNATIVNAMEN=
[[Kategorie:US-amerikanischer Film]]
|KURZBESCHREIBUNG= [[Erzbischof]] des [[Erzbistum Köln|Erzbistums Köln]]
[[Kategorie:Literaturverfilmung]]
|GEBURTSDATUM=[[25. Dezember]] [[1933]]
[[Kategorie:Independentfilm]]
|GEBURTSORT=[[Breslau]] (Stadtteil [[Deutsch Lissa|Lissa]])
|STERBEDATUM=
|STERBEORT=
}}


[[en:Joachim Meisner]]
[[en:Fear and Loathing in Las Vegas (film)]]
[[ja:ヨアヒム・マイスナー]]
[[fr:Las Vegas Parano]]
[[la:Ioachim Meisner]]
[[it:Paura e delirio a Las Vegas]]
[[no:Joachim Meisner]]
[[ja:ラスベガスをやっつけろ]]
[[pl:Joachim Meisner]]
[[nl:Fear and Loathing in Las Vegas]]
[[ru:Майснер, Иоахим]]
[[ru:Страх и ненависть в Лас-Вегасе (фильм)]]

Version vom 5. Januar 2007, 21:42 Uhr

Joachim Kardinal Meisner

Joachim Kardinal Meisner (* 25. Dezember 1933 in Breslau, Niederschlesien) ist seit 1989 Erzbischof des Erzbistums Köln.

Leben

Datei:Fronleichnamsprozession.jpg
Meisner (Bildmitte) zieht 1996 nach der Eucharistiefeier im Dom durch die Innenstadt, entlang mehrerer Stationen mit Altären.

Joachim Meisner wurde im Breslauer Stadtteil Lissa (poln. Lesnica) geboren. Er wuchs mit drei Brüdern in einem stark katholisch geprägtem Umfeld auf. Die Volksfrömmigkeit in Teilen Schlesiens betrachtet er noch heute als das Idealbild einer katholisch geprägten Gesellschaft. Nach der Vertreibung 1945 aus Schlesien und dem Tod seines Vaters in demselben Jahr lebte Meisner im thüringischen Körner. Nach einer Lehre als Bankkaufmann trat Meisner 1951 ins Spätberufenenseminar Norbertuswerk in Magdeburg ein und holte hier das Abitur nach. Von 1959 bis 1962 studierte er Philosophie und Theologie in Erfurt und wurde im Dezember 1962 dort zum Priester geweiht. Er war Kaplan in Heiligenstadt und Erfurt, danach Rektor des Erfurter Caritasverbandes. 1969 promovierte er zum Dr. theol. an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom. Am 17. März 1975 wurde er zum Titularbischof von Vina und Weihbischof in Erfurt-Meiningen ernannt und am 17. Mai desselben Jahres durch den Apostolischen Administrator von Erfurt Hugo Aufderbeck zum Bischof geweiht. Zum Bistum Erfurt gehört unter anderem das Eichsfeld, welches eine katholische Enklave in der protestantisch bis atheistisch geprägten DDR war. Dort fand Meisner ein ähnliches katholisches Gemeindeleben wie in seiner schlesischen Heimat vor.

Am 25. April 1980 ernannte ihn Papst Johannes Paul II., den er seit Jahren persönlich kannte, zum Bischof von Berlin. In dieses Amt wurde er am 17. Mai 1980 eingeführt.

Von 1982 bis 1989 saß Meisner der Berliner Bischofskonferenz vor.

Am 5. Januar 1983 nahm ihn Johannes Paul II. als Kardinalpriester mit der Titelkirche Santa Pudenziana in das Kardinalskollegium auf.

Nach dem Tod Joseph Kardinal Höffners 1987 schickten die Domkapitulare des Erzbistum Köln gemäß dem Staatskirchenvertrag mit dem Heiligen Stuhl einen Zehnervorschlag an die Bischofskongregation. Auf dem üblichen Dreiervorschlag (Terna), der dem Domkapitel zur Bischofswahl zurückgesendet wurde, befand sich der Name Meisners, obwohl dieser nicht auf der Liste des Domkapitels gestanden hatte. Dies musste von den Domkapitularen als Aufforderung Papst Johannes Pauls II. verstanden werden, Meisner zum neuen Erzbischof zu wählen. Das Domkapitel weigerte sich jedoch zunächst. Theologen aus ganz Deutschland und Politiker protestierten gegen dieses Vorgehen des Papstes und argumentierten, dass sie nicht dem Konkordat entspreche. Das Kölner Domkapitel akzeptierte aber schließlich das Ansinnen des Papstes, Meisner zum Erzbischof zu wählen, und tat dies, indem es zunächst seine Wahlordnung änderte und damit auch eine Wahl mit relativer Mehrheit ermöglichte, mit 6 Ja-Stimmen bei 10 Enthaltungen. Damit war dem Konkordat Genüge getan. Am 20. Dezember 1988 wurde Meisner nach seiner Wahl - die er selber nicht angestrebt hat - zum Erzbischof von Köln ernannt und am 12. Februar 1989 in dieses Amt eingeführt.

Kardinal Meisner ist derzeit Vorsitzender der Liturgiekommission der deutschen Bischofskonferenz und der Solidaritätsaktion Renovabis. Weiterhin ist er Mitglied mehrerer kurialer Kongregationen, darunter der Kongregation für den Klerus.

Würdigung und Kritik

Meisner kritisierte seit seiner Amtseinführung als Erzbischof besonders in oft drastischer Sprache den Zeitgeist, die Abtreibungspraxis in Deutschland und die Gleichstellung Eingetragener Lebenspartnerschaften gegenüber der tradierten Ehe, als einem grundrechtlich geschützten und im natürlichen Sittengesetz verankerten Guten, das nicht gefährdet werden dürfe.[1] Dafür wurde er vielfach kritisiert, ebenso wie für seine Einforderung kirchlichen Gehorsams und die Maßregelung von Priestern in Fragen der Disziplin und Theologie.

Scharf kritisierte Meisner den ökumenischen Kirchentag 2003 in Berlin.[2]

Zur Dreikönigspredigt am 6. Januar 2005 deutete Meisner eine Parallele zwischen der Abtreibung ungeborener Kinder und dem Holocaust am jüdischen Volk an:

„Es ist bezeichnend: Wo der Mensch sich nicht relativieren und eingrenzen lässt, dort verfehlt er sich immer am Leben: zuerst Herodes, der die Kinder von Bethlehem umbringen lässt, dann unter anderem Hitler und Stalin, die Millionen Menschen vernichten ließen, und heute, in unserer Zeit, werden ungeborene Kinder millionenfach umgebracht. Abtreibung und Euthanasie heißen die Folgen dieses anmaßenden Aufbegehrens gegenüber Gott. Das sind nicht soziale Probleme, sondern theologische. Hier kommt das erste Gebot ins Spiel: "Du sollst keine fremden Götter neben mir haben", d.h. du sollst dich nicht selbst zum Gott machen, der sich Verfügungsrecht über seinen eigenen Leib und über das Leben anderer anmaßt. "Das Licht leuchtet in die Finsternis" (Joh 1,5), das ist kein harmloses Geschehen. Entweder nehme ich es auf, dann gehe ich erleuchteter durch die Welt oder ich verschließe mich ihm und werde noch dunkler als bisher.“

Während das Forum Deutscher Katholiken erklärte, der Kardinal verharmlose oder mindere in keiner Weise die Verbrechen der Nationalsozialisten an den Juden, sondern bringe vielmehr das millionenfache Unrecht der Ermordung von Menschen nachdrücklich ins Bewusstsein, erregte die Ansprache den Unmut der breiten Öffentlichkeit und brachte Meisner den Vorwurf der Verharmlosung des Holocaust ein. Er nahm seine Äußerung daraufhin teilweise öffentlich zurück.

Von der CDU fordert der Kardinal wegen deren Haltung zur Abtreibungsgesetzgebung, auf das „C“ in ihrem Parteikürzel zu verzichten, da sie keine christliche Partei mehr sei.

Die Kritik gegenüber Meisner ist auch auf ein unterschiedliches Kirchenverständnis zwischen Meisner und seinen Kritikern zurückzuführen. Während seine Kritiker häufig Dialogbereitschaft und eine Reformation der katholischen Kirche verlangen, beharrt Meisner auf den Maßstäben der Heiligen Schrift, der katholischen Lehre und den überlieferten Traditionen der katholischen Kirche, und damit auch auf deren Amtsverständnis und ihrer unverbrüchlichen Verbundenheit mit dem Papst. Gleichwohl werden diese Ansprüche ebenso von seinen Kritikern herangezogen und für sich vereinahmt, um die Haltung Meisners zu widerlegen. Dem Kardinal werden Sympathien für die konservative Organisation Opus Dei nachgesagt.

Kardinal Meisner ist auch der Meinung, dass interreligiöse Gebete mit Juden oder den Gläubigen an den Koran nicht möglich sind. Christen glauben an einen trinitarischen Gott, mit Jesus Christus als dem Sohn des Allmächtigen Gottes. Das biblische und das koranische Verständnis von Gott ließen sich nicht harmonisieren. Deshalb könnten Christen und Muslime nicht gemeinsam Gottesdienst feiern. Man müsse alles vermeiden, was nach einer Religionsvermischung aussehe. [3] Dieser Meinung hat sich inzwischen auch die Bischöfin der Evangelischen Landeskirche Hannover, Margot Käßmann und ein Vertreter des Islams in Deutschland, der Vorsitzende des Islamrats, Ali Kizilkaya [4] angeschlossen und Verständnis für Meisner geäußert.[5] Auch ein prominenter Vertreter der Juden in Deutschland hat sich zu dem Thema zu Wort gemeldet. Andreas Nachama der selbst Rabbiner ist, hob hervor, christliches und jüdische Gottesverständnis trennten sich etwa an dem jüdischen Konzept "Er ist unser Gott, keiner sonst". Christen und Juden sollten laut Nachama getrennte Gottesdienste feiern, aber gemeinsam für eine bessere Welt handeln.[6]

Dass der Erzbischof für vieles offen ist beweist Meisner, indem er am Abend vor der Proklamation des "neuen Kölner Dreigestirns" mit einem feierlichen Abendmahl im Kölner Dom die "jecke Zeit" kirchlich eingeläutet. Mit dem religionsübergreifenden Gottesdienst soll auch das Sessionsmotto "Mir all sin Kölle" unterstrichen werden. [7]So predigte Erzbischof Joachim Kardinal Meisner unter dem Motto "humus, humor, humanitas" über die Wurzeln des Humors.[8]

Ehrungen

Ehrendoktorwürden

Ehrenbürgerschaften

Orden


Veröffentlichungen

  • Mit dem Herzen sehen. Chancen und Auftrag der Kirche zu Beginn des dritten Jahrtausends, Aachen September 2000.
  • Die heilige Messe, Augsburg 1997.
  • Spuren Gottes auf unseren Wegen. Der Alltag als Begegnungsfeld des Menschen mit Gott , Hildesheim/ Berlin 1993.
  • Wider die Entsinnlichung des Glaubens. Gedanken zur Re-Evangelisierung Europas, Graz u.a. 1990.
  • Unsere Hoffnung stärke euch, Köln u.a. 1989.
  • Sein, wie Gott uns gemeint hat! Betrachtungen zu Maria, Berlin/ Hildesheim 1988.
  • Nachreformatorische katholische Frömmigkeitsformen in Erfurt (= Erfurter theologische Studien, Bd. 26), Leipzig 1971.
  • Das Auditorium Coelicum am Dom zu Erfurt. Ein Beitrag zur Universitätsgeschichte Erfurts (= Erfurter theologische Schriften, Bd. 6), Leipzig 1962.

Quelle

  1. http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,368465,00.html
  2. Artikel in der Zeitung Welt
  3. Kath.net: Unterstützung für Kardinal Meisner
  4. Deutschland: Islamrat unterstützt Kardinal Meisner
  5. Radio Vatikan Deutschland: Käßmann für klare christliche Werte
  6. Radio Vatikan: Deutschland: Nachama gegen multireligiöse Feiern vom 5. Januar 2007
  7. "Jecker Gottesdienst" im Dom mit Kardinal Meisner vom 4. Januar 2006
  8. Kölner Stadt-Anzeiger: Ein Bild für die Götter vom 5. Januar 2007
VorgängerAmtNachfolger
Joseph Kardinal HöffnerErzbischof von Köln
1989 – ...
VorgängerAmtNachfolger
Alfred Kardinal BengschBischof von Berlin
19801989
Georg Kardinal Sterzinsky