Zum Inhalt springen

Westliches Slowenien und Wilhelm Wagner (Entomologe): Unterschied zwischen den Seiten

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Unterschied zwischen Seiten)
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
 
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
Zeile 1: Zeile 1:
[[Datei:Grabstätte Wilhelm Wagner.jpg|mini|hochkant|Grabstätte auf dem [[Friedhof Ohlsdorf]] im Planquadrat Bk 64]]
{{Imagemap Slowenien1|EastWestSlovenia.png|mini|350px|Die beiden Regionen Sloweniens}}
'''Wilhelm Wagner''' (* [[29. März]] [[1895]] in [[Hamburg]]; † [[18. Januar]] [[1977]] ebenda) war ein deutscher Entomologe und [[Zikaden]]-Experte, insbesondere für mitteleuropäische Zikaden.
'''Westliches Slowenien''' ([[Slowenische Sprache|slowenisch]]: ''Zahodna Slovenija'') ist – ebenso wie [[Ostslowenien]] – eine der beiden [[NUTS|NUTS-2]]-Regionen [[Slowenien]]s. Die Region bildet den westlichen Teil des Landes und umfasst die Hauptstadt [[Ljubljana]] sowie die Städte [[Koper]], [[Kranj]] und [[Nova Gorica]]. Die Einwohnerzahl lag im Jahr 2020 bei 985.849 Personen auf einer Fläche von 8.061 km².<ref>{{Internetquelle |url=https://ec.europa.eu/eurostat/databrowser/view/tgs00096/default/table?lang=en |titel=Population on 1 January by NUTS 2 region |werk=Eurostat |abruf=2022-02-10}}</ref>


== Leben ==
Sie bildet eine sogenannte [[NUTS:SI|Kohäsionsregion (''Kohezijske regije'')]], ohne Verwaltungsbefugnisse. Ihre Hauptaufgabe ist die Koordinierung regionaler Entwicklungsprojekte und die Verwaltung von [[Europäische Union|EU]]-Mitteln.
Hauptberuflich war er Lehrer in Hamburg. Sein Bruder [[Eduard Wagner (Entomologe)|Eduard Wagner]] war ebenfalls Lehrer und Entomologe, spezialisiert auf Wanzen. Seit 1918 arbeitete er ehrenamtlich in der Sammlung [[Zikaden|Cicadina]] und [[Psyllina]] des Zoologischen Museums Hamburg, die er auch durch eigene Sammeltätigkeit erweiterte und in der er auf seinem Spezialgebiet die Aufgaben eines Kustoden ausführte.


Er galt als führender Zikadenexperte in Deutschland nach [[Hermann Haupt (Entomologe)|Hermann Haupt]] und unterzog die Systematik insbesondere mitteleuropäischer Zikaden einer Revision, indem er auch die inneren männlichen Geschlechtsorgane berücksichtigte (ähnlich [[Henri Ribaut]] in Frankreich).<ref>Werner E. Holzer, Ingrid Kammerlander, Herbert Nickel: Die Zikaden Mitteleuropas, Band 1, Fulgomorpha, Cicadomorpha excl. Cicadellidae, Brill 2003, S. 22</ref>
== Geografie ==
Westslowenien (SI02) umfasst die folgenden statistischen Regionen:
{| class="wikitable"
!NUTS 3
!Slowenischer Name
!Deutscher Name
|- valign="top"
|SI041
|[[Osrednjeslovenska]]
|''Zentral&#xAD;slowenien''
|-
|SI042
|[[Gorenjska (Statistische Region)|Gorenjska]]
|''Oberkrain''
|-
|SI043
|[[Goriška]]
|''Gorica-Gebiet''<ref>vgl. auch [[Nova Gorica|Gorica/Görz]]</ref>
|-
|SI044
|[[Obalno-kraška]]
|''Küsten- und Karstgebiet''<ref>vgl. auch [[Karst (Südeuropa)|Kras/Karst]], [[Primorska]], histor. [[Österreichisches Küstenland]]</ref>
|}


Er war Ehrendoktor der Universität Hamburg.
== Wirtschaft ==
Die in Westslowenien gelegenen Regionen gehören zu den am stärksten entwickelten und sind vorwiegend dienstleistungsorientiert, während der Ostteil schwächer entwickelt, dünner besiedelt und in höherem Maße auf Agrar- und Industrietätigkeiten ausgerichtet ist.
Im Januar 2023 lag die registrierte Arbeitslosenquote in Slowenien bei 5,6 %, das heißt um 1,3 % niedriger als im Januar 2022. Die niedrigste Quote der registrierten Arbeitslosigkeit verzeichneten die Regionen Oberkrain (Gorenjska) (4,2 %) und Görtz (Goriška) (4,5 %). Es folgen das Küstenland-Innerkrain (Primorsko-notranjska) (4,2 %) und Zentralslowenien (Osrednjeslovenska) (4,9 %). Eine über dem Landesdurchschnitt liegende Quote wiesen dagegen folgende Regionen auf: Küsten- und Karstgebiet (Obalno-kraška) (5,7 %), Südostslowenien (Jugovzhodna Slovenija) (5,8 %), Obere Save-Gegend (Zasavska) (5,9 %), Unterkärnten (Koroška) (5,9 %), Sann-Gegend (Savinjska) (6,4 %), Draugegend (Podravska) (6,6 %), Untere Save-Gegend (Posavska) (7,0 %) und Murgebiet (Pomurska) (8,4 %).<ref>{{Internetquelle |url=https://eures.ec.europa.eu/living-and-working/labour-market-information/labour-market-information-slovenia_de |titel=Arbeitsmarktinformationen: Slowenien |sprache=de |abruf=2023-08-08}}</ref>


Nachdem er erblindete, gab er seine Tätigkeit auf und vermachte einen Teil seiner Sammlung dem Zoologischen Museum und Institut in Hamburg zur Vervollständigung und die Rest-Sammlung dem Professor an der [[University of North Carolina]] [[David A. Young]]. Seine Erben stifteten auch seine umfangreiche Spezialbibliothek dem Zoologischen Institut.
Im Jahr 2018 lag das regionale Bruttoinlandsprodukt je Einwohner, ausgedrückt in Kaufkraftstandards, bei 88 % des Durchschnitts der EU-27.<ref>{{Internetquelle |url=https://ec.europa.eu/eurostat/documents/2995521/10474915/1-05032020-AP-DE.pdf/4df03011-0b54-98fb-4e44-76ed23d2df8c |titel=Regionales BIP pro Kopf 2018 reichte im Jahr 2018 von 30% bis 263% des EU-Durchschnitts |abruf=2022-02-10}}</ref>


Wilhelm Wagner verstarb im Alter von 81 Jahren in seiner Geburtsstadt und wurde auf dem dortigen [[Friedhof Ohlsdorf]] östlich von Kapelle 12 beigesetzt.
== Siehe auch ==


==Literatur==
* [[Zielregionen der europäischen Kohäsionspolitik]]
*Herbert Weidner: Die entomologischen Sammlungen des Zoologischen Instituts und Zoologischen Museums der Universität Hamburg, Teil XIV, Mitt. Hamb. Zoolog. Mus. Inst., Band 74, 1977, S. 77–138, insbesondere S. 105 mit Foto (und Nachruf auf Wagner S. 7–10)

*Zoologische Beiträge, Berlin, Neue Folge, Band 11, 1965, S. 1–11
== Einzelnachweise ==
==Weblinks==
*[http://wwwuser.gwdg.de/~hnickel/litII_eng.htm Herbert Nickel, Bibliography of the Auchenorrhyncha of central Europe], mit Verzeichnis von Publikationen von Wagner
==Einzelnachweise==
<references />
<references />


{{Normdaten|TYP=p|GND=1244503231|VIAF=162683587}}
[[Kategorie:Geographie (Slowenien)]]

[[Kategorie:Region in Europa]]
{{SORTIERUNG:Wagner, Wilhelm}}
[[Kategorie:NUTS-3-Region]]
[[Kategorie:Statistische Region in Slowenien]]
[[Kategorie:Entomologe]]
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Geboren 1895]]
[[Kategorie:Gestorben 1977]]
[[Kategorie:Mann]]

{{Personendaten
|NAME=Wagner, Wilhelm
|ALTERNATIVNAMEN=
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Entomologe und Lehrer
|GEBURTSDATUM=29. März 1895
|GEBURTSORT=[[Hamburg]]
|STERBEDATUM=18. Januar 1977
|STERBEORT=[[Hamburg]]
}}

Version vom 17. August 2023, 01:26 Uhr

Grabstätte auf dem Friedhof Ohlsdorf im Planquadrat Bk 64

Wilhelm Wagner (* 29. März 1895 in Hamburg; † 18. Januar 1977 ebenda) war ein deutscher Entomologe und Zikaden-Experte, insbesondere für mitteleuropäische Zikaden.

Leben

Hauptberuflich war er Lehrer in Hamburg. Sein Bruder Eduard Wagner war ebenfalls Lehrer und Entomologe, spezialisiert auf Wanzen. Seit 1918 arbeitete er ehrenamtlich in der Sammlung Cicadina und Psyllina des Zoologischen Museums Hamburg, die er auch durch eigene Sammeltätigkeit erweiterte und in der er auf seinem Spezialgebiet die Aufgaben eines Kustoden ausführte.

Er galt als führender Zikadenexperte in Deutschland nach Hermann Haupt und unterzog die Systematik insbesondere mitteleuropäischer Zikaden einer Revision, indem er auch die inneren männlichen Geschlechtsorgane berücksichtigte (ähnlich Henri Ribaut in Frankreich).[1]

Er war Ehrendoktor der Universität Hamburg.

Nachdem er erblindete, gab er seine Tätigkeit auf und vermachte einen Teil seiner Sammlung dem Zoologischen Museum und Institut in Hamburg zur Vervollständigung und die Rest-Sammlung dem Professor an der University of North Carolina David A. Young. Seine Erben stifteten auch seine umfangreiche Spezialbibliothek dem Zoologischen Institut.

Wilhelm Wagner verstarb im Alter von 81 Jahren in seiner Geburtsstadt und wurde auf dem dortigen Friedhof Ohlsdorf östlich von Kapelle 12 beigesetzt.

Literatur

  • Herbert Weidner: Die entomologischen Sammlungen des Zoologischen Instituts und Zoologischen Museums der Universität Hamburg, Teil XIV, Mitt. Hamb. Zoolog. Mus. Inst., Band 74, 1977, S. 77–138, insbesondere S. 105 mit Foto (und Nachruf auf Wagner S. 7–10)
  • Zoologische Beiträge, Berlin, Neue Folge, Band 11, 1965, S. 1–11

Einzelnachweise

  1. Werner E. Holzer, Ingrid Kammerlander, Herbert Nickel: Die Zikaden Mitteleuropas, Band 1, Fulgomorpha, Cicadomorpha excl. Cicadellidae, Brill 2003, S. 22