Eerste Divisie „7 December” und Winterleitenhütte: Unterschied zwischen den Seiten
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{{Infobox Schutzhütte |
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|Name = 1. (Niederlande) Division |
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|NAME= |
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|Bild = |
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|BILD=Winterleitenhütte 02.jpg |
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|Beschriftung = |
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|BILDBESCHREIBUNG= |
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|Daten = |
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|AV-HÜTTE=TVN |
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|Startdatum = 1946 |
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|ID-ÖAV= |
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|Land = [[Niederlande]] |
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|ID-DAV=Winterleitenhuette/0116542 |
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|Teilstreitkraft = [[Koninklijke Landmacht]] |
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|ID-TVN=164 |
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|Truppengattung = Mech.Infanterie / Panzertruppe |
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|BAUTYP=Hütte |
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|Typ = [[Division (Militär)|Division]] |
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|KONTAKT=[http://www.winterleiten.com/kontakt-anfahrt/ Offizielle Website] |
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|Unterstellte_Einheiten = 11. Pantserinfanteriebrigade<br />12. Pantserinfanteriebrigade<br />13. Pantserbrigade |
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|LAGE=am Kleinen Winterleitensee |
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|Stationierungsort = Arnhem |
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|LAGE-ORTSCHAFT=[[Oberweg]] |
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|Stationierungsort_Bezeichnung = |
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|LAGE-REGION-POLITISCH=[[Steiermark]] |
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|Herkunft der Soldaten = |
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|LAGE-REGION-GEBIRGE=[[Seetaler Alpen]], [[Lavanttaler Alpen]] |
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|Historische Stationierungsorte = |
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|LAGE-REGION-ANDERE= |
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|Spitzname = |
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|BREITENGRAD=47.094380 |
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<!-- Kommandeure --> |
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|LÄNGENGRAD=14.571158 |
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|Leitung_Bezeichnung = |
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|REGION-ISO=AT-6 |
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|Kommandeur1 = |
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|LAGE-HÖHE=1782 |
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|Kommandeur1_Bezeichnung = |
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|LAGE-HÖHE-BEZUG=AT |
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|BESITZER=[[Naturfreunde Österreich]] |
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|BAU-ZEIT=1931–1932 |
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|BAUMATERIAL= |
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|ERSCHLIESSUNG=Schotterstraße |
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|AV-KATEGORIE=<!--1 2 3--> |
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|GASTGEWERBE-OFFEN=ganzjährig (außer April und November) |
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|BEHERBERGUNG-BETTEN=27 |
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|BEHERBERGUNG-LAGER=10 |
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|BEHERBERGUNG-NOTLAGER=<!--keine--> |
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|BEHERBERGUNG-WINTERRAUM= |
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[[Datei: |
[[Datei:Winterleitenhütte 01.jpg|mini|Ostansicht der Hütte]] |
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Die '''Winterleitenhütte''' (auch ''Naturfreundehaus Winterleiten'') ist eine Schutzhütte der [[Naturfreunde Österreich|Naturfreunde]] in den [[Seetaler Alpen]] im [[österreich]]ischen Bundesland [[Steiermark]]. Sie liegt im Bereich der beiden gleichnamigen Seen. |
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[[Datei:Prins Bernhard bij reunie tgv 40 jarig bestaan eerste Divisie 7 december vl, Bestanddeelnr 933-7439.jpg|mini|[[Bernhard zur Lippe-Biesterfeld|Prinz Bernhard]] zum 40-jährigen Bestehen der Eerste Divisie im Jahr 1986]] |
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[[Datei:Gele rijders prinsjesdag 2012.jpg|mini|Gele Rijders Prinsjesdag 2012]] |
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[[Datei:Dutch Leopard 2A6 side.jpg|mini|[[Leopard 2|Leopard Panzer]] der [[Niederländische Streitkräfte|holländischen Streitkräfte]]]] |
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[[Datei:Regiment van Heutsz - Veteranendag 2014.jpg|mini| [[Regiment]] van Heutsz auf dem Veteranentag 2014]] |
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Die '''Eerste Divisie''' war ein niederländischer [[Großverband]], der 1946 aufgestellt wurde, um die Sicherheit in den [[Niederländische Kolonien|niederländischen Kolonien]] in Fernost zu gewährleisten. Später war die Division eine von insgesamt drei Divisionen des [[Eerste Legerkorps|Eersten Legerkorps]] (I. NL Korps), die in der Gemeinde [[Arnhem]] stationiert war. |
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== Lage und Umgebung == |
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Die Winterleitenhütte liegt auf {{Höhe|1782|AT|link=true}} am Kleinen (unteren) Winterleitensee in der [[Katastralgemeinde]] [[Oberweg]] der Stadtgemeinde [[Judenburg]]. Das Schutzhaus befindet sich im Gebiet des [[Truppenübungsplatz|TÜPl]] Seetaler Alpe und ist von montanem [[Zirbe]]nwald umgeben. Eine öffentliche Zufahrtsstraße führt von der Schmelz bis auf einen Parkplatz rund fünf Gehminuten unterhalb der Hütte. Westlich des Hauses liegt der Speikkogel ({{Höhe|1927}}), der über einen Sattel mit dem [[Kreiskogel]] ({{Höhe|2306}}), einem beliebten Wanderziel, verbunden ist. |
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Das Wappen besteht aus dem Stadtwappen von [[Batavia (Niederländisch-Indien)|Batavia]], einem Schwert mit Lorbeerkranz auf rotem Grund. Außerdem die Buchstaben EM für Expeditionskorps. |
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== Denkmal == |
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Nach Angaben des niederländischen Verteidigungsministeriums wurden in Indonesien 683 Soldaten der 1. Division getötet (davon liegt ein Großteil auf dem Menteng Pulo Kriegsfriedhof in [[Jakarta]]), was zum Anlass genommen wurde, alljährlich am [[7. Dezember]] vor dem Nationaldenkmal am Dam Platz in [[Amsterdam]] eine Gedenkveranstaltung abzuhalten. Nach diversen Protesten um die [[Kriegsverbrechen]] dieser Einheit wurde das Denkmal für die Gefallenen der 1. Division „7. Dezember“ im Jahr [[1997]] in die König-Willem-III-Kaserne nach [[Apeldoorn]] verlegt. |
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== Geschichte == |
== Geschichte == |
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Ab etwa 1925 wurden im Gebiet um die Winterleiten Schießübungen abgehalten, bis 10 Jahre später ein regulärer [[Truppenübungsplatz]] entstand. Unter Obmann Lorenz Unterberger kaufte die [[Naturfreunde Österreich|Naturfreunde]]-[[Sektion (Alpenverein)|Ortsgruppe]] [[Judenburg]] 1924 die Grubhoferhütte am Großen (oberen) Winterleitensee und baute sie aufwendig um. Nach nur sieben Jahren fiel diese erste Winterleitenhütte einem Feuer zum Opfer. Bereits am nächsten Tag begann man am Kleinen Winterleitensee mit einem Neubau, der im Juli 1932 eröffnet wurde. In Folge der Zwangsauflösung der Naturfreunde wurde die Hütte im Februar 1933 behördlich gesperrt und ein Jahr später dem „vollständig unpolitischen“ [[Österreichischer Touristenklub|ÖTK]] übertragen. Nach der Machtübernahme durch die [[Nationalsozialist]]en übernahm das [[Deutsches Jugendherbergswerk|Deutsche Jugendherbergswerk]] die Hütte. Nach Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] konnte eine Beschlagnahmung durch die [[Britische Besatzungszone|britische Besatzung]] verhindert werden. Das Besitzrecht galt daraufhin als „ungeklärt“, bis die Hütte 1950 den Naturfreunden zurückgegeben wurde. Eine 1941 errichtete Materialseilbahn auf die Schmelz stellte 1954 den Betrieb ein. Im Frühling 1976 wurde auch die Hütte am neuen Standort durch einen [[Schwelbrand]] zerstört. Der 1978 eröffnete Neubau verfügt über eine Kapazität von 27 Betten, die 1991 um ein 10-Personen-Lager erweitert wurde.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.winterleiten.com/geschichte-der-winterleiten/|titel=Die Hütte in den Seetaler Alpen|hrsg=[[Naturfreunde Österreich]]|zugriff=2017-08-19}}</ref><ref>{{Internetquelle|url=http://www.naturfreunde-judenburg.at/unser_verein/unsere_huette/gal_10572357_pg_4.htm|titel=Die Winterleitenhütte – Wanderstützpunkt-Ausflugsziel-Geselligkeit-Kulinarischer Genuss|hrsg=Naturfreunde Judenburg|zugriff=2017-08-19}}</ref> |
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Die Eerste Divisie wurde [[1946]] auf Geheiß von [[Wilhelmina (Niederlande)|Königin Wilhelmina]] aufgestellt. Der militärische Verband sollte ein Teil der überseeischen Kolonien [[Niederländisch-Indien|Indonesien]], [[Niederländisch-Guayana|Surinam]] und [[Curaçao]] sein und dort holländische Interessen durchsetzen. In den Jahren von 1946 bis [[1950]] dienten insgesamt 18.544 Mann (880 Offiziere, 1300 Unteroffiziere und 16.364 Mannschaftsdienstgrade), davon viele aus Indonesien, bei der Eersten Divisie. Ende November [[1949]] wurde die Division nach Holland zurückverlegt. Damit hatten viele Angehörige der Division über drei Jahre Dienstzeit in den Tropen verbracht. |
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Der erste Divisionskommandeur war Generalmajor Henri Julius Jan Willem Dürst Britt (1894–1963), welcher den Befehl am 2. September 1949 auf Generalmajor Eduard Engles (1895–1959) übertrug. |
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=== Kalter Krieg === |
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In den Jahren [[1958]] bis [[1959]] wurde die Eerste Divisie in eine moderne und nach Alarmierung und Mobilisierung einsatzfähige [[NATO]]-Armee-Einheit umgewandelt, die im Verteidigungsfall im Rahmen des I. NL Korps im nördlichen [[Niedersachsen]] eingesetzt werden sollte. 1985 befand sich das [[Hauptquartier]] der Eerste Divisie in [[Schaarsbergen]] bei [[Arnheim]]. Das 102nd Reconnaissance Battalion ([[Panzeraufklärer|Panzeraufklärungs]][[bataillon]]) war eine der vorgeschobenen Einheiten, die im Gefechtsabschnitt von [[Northern Army Group|NORTHAG]], zusammen mit anderen Verbänden, das [[Verzögerungsgefecht]] zu führen hatte, solange bis die Hauptkräfte am [[Kriegsfront|VRV]] eingetroffen und gefechtsbereit waren. |
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==== Gliederung während des Kalten Krieges ==== |
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* 11e [[Panzergrenadier|Pantserinfanterie]][[brigade]] (11 Painfbrig) / 11. Armoured Infantry Brigade (PzGrenBrig) |
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** 101. Tank Battalion "Regiment Huzaren Prins Alexander" (PzBtl) |
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** 12. Armoured Infantry Battalion "Garde Regiment Jagers" (PzGrenBtl) |
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** 48. Armoured Infantry Battalion "Regiment van Heutsz" (PzGrenBtl) |
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** 101. Tank Battalion (PzBtl) |
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** 11. Horse Artillery Battalion "Gele Rijders" (ArtBtl) |
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== Tourismus == |
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* 12e Pantserinfanteriebrigade (12 Painfbrig) / 12. Armoured Infantry Brigade (PzGrenBrig) |
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Die Winterleitenhütte gilt als beliebter Stützpunkt für Wanderer und Bergsteiger und liegt am [[Eisenwurzenweg]] (Österreichischer Weitwanderweg 08). Im Winter besteht die Möglichkeit des Eislaufens auf dem Kleinen Winterleitensee sowie die Benutzung einer [[Naturbahnrodeln|Naturrodelbahn]], die direkt hinter dem Haus beginnt. Darüber hinaus werden geführte [[Schneeschuh]]wanderungen angeboten. |
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** 11. Armoured Infantry Battalion "Garde Regiment Grenadiers" (PzGrenBtl) |
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** 13. Armoured Infantry Battalion "Garde Fusiliers Princess Irene" (PzGrenBtl) |
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** 59. Tank Battalion "Regiment Huzaren Prins Oranje" (PzBtl) |
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** 14. Field Artillery Battalion (ArtBtl) |
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Im Februar 2018 fanden auf der Winterleiten erstmals die [[Naturbahnrodel-Europameisterschaft]]en statt. |
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* 13e Pantserbrigade (13. Pabrig) / 13. Armoured Brigade (13. PzBrig) |
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** 11. Tank Battalion "Huzaren van Sytzama" (PzBtl) |
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** 49. Tank Battalion "Huzaren van Sytzama" (PzBtl) |
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** 17. Armoured Infantry Battalion "Regiment Infanterie Chasse" (PzGrenBtl) |
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** 12. Field Artillery Battalion (FeldArtBtl) |
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=== Zugang zur Hütte === |
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* von der Schmelz ({{Höhe|1550}}): ½ Stunde |
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Nach dem Fall des [[Eiserner Vorhang|Eisernen Vorhangs]] hatte die Division [[Friedensmission]]en unter dem Mandat der [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]] in [[Bosnien und Herzegowina|Bosnien]] und [[Afghanistan]]. |
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* von der Sabathyhütte ({{Höhe|1620}}): 1 Stunde |
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1995 kam es zu einer Fusion der Erste Division mit einer deutschen Division zum [[1. Deutsch-Niederländisches Korps|1. Deutsch-Niederländischen Korps]]. Am 1. Januar 2004 wurde der Divisionszusatz „7. Dezember“ in „Airmobile Brigade“ abgeändert. |
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* von [[St. Wolfgang-Kienberg]] ({{Höhe|1277}}): 1¾ Stunden |
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<!--==Kommandeure==--> |
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* von der Waldheimhütte ({{Höhe|1614}}): 3 Stunden |
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* von der Tonnerhütte ({{Höhe|1598}}) (über den [[Zirbitzkogel]]): 4 Stunden |
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=== Tourenziele === |
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* Großer Winterleitensee ({{Höhe|1840}}): ¼ Stunde |
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* Martin Elands und Richard van Gils in Ben Schoenmaker: De geschiedenis van 1 Divisie '7 December' 1946–1996. Den Haag: Sdu, 1996, ISBN 90-12-08307-9. |
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* [[Kreiskogel]] ({{Höhe|2306}}) |
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** Normalweg: 1½ Stunden |
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** Lukas-Max-Klettersteig: 2 Stunden |
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* [[Zirbitzkogelhaus]] bzw. [[Zirbitzkogel]] ({{Höhe|2396}}): 2 Stunden |
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* Wenzelalpe ({{Höhe|2151}}): 2–2½ Stunden |
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== Weblinks == |
== Weblinks == |
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{{Commonscat}} |
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* [https://www.defensie.nl/organisatie/landmacht/eenheden/13-lichte-brigade/geschiedenis Offizielle Webseite des Ministerie van Defensie/Koninklijke Landmacht (niederländisch)] |
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* [http://www. |
* [http://www.winterleiten.com/ Offizielle Website] |
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* [https://www.nederlandsekrijgsmacht.nl/index.php/kl/330-eenheden-nederlandse-leger/eenheden-knil/diverse-eenheden/1209-eerste-divisie-7-december-tot-1950 De Nederlandse Krijgsmacht. Eerste Divisie 7 December – tot 1950 (niederländisch)] |
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* [http://www.kvbk-cultureelerfgoed.nl/MS_PDF/1981/1981-0387-01-0104.PDF De 1 Divisie „7 December“ 35 jaar (niederländisch)] |
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* [https://www.orbat85.nl/order-of-battle/royal-army/1-nl-corps/11-painfbrig.html Gliederung der Eersten Divisie (en.)] |
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== Einzelnachweise == |
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<references /> |
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[[Kategorie:Schutzhütte der Naturfreunde Österreich]] |
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{{SORTIERUNG:1 Division}} |
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[[Kategorie:Alpenhütte in der Steiermark]] |
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[[Kategorie: |
[[Kategorie:Seetaler Alpen]] |
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[[Kategorie: |
[[Kategorie:Oberweg]] |
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[[Kategorie: |
[[Kategorie:Bauwerk in Judenburg]] |
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[[Kategorie:Indonesischer Unabhängigkeitskrieg]] |
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[[Kategorie:Gegründet 1946|#:1. Division]] |
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[[Kategorie:Aufgelöst 2004|#:1. Division]] |
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[[Kategorie:Division]] |
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[[Kategorie:Historische Organisation (Niederlande)]] |
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[[Kategorie:Arnhem]] |
Version vom 11. April 2020, 10:47 Uhr
Winterleitenhütte NFI-Hütte | ||
---|---|---|
![]() | ||
Lage | am Kleinen Winterleitensee; Steiermark; Talort: Oberweg | |
Gebirgsgruppe | Seetaler Alpen, Lavanttaler Alpen | |
Geographische Lage: | 47° 5′ 39,8″ N, 14° 34′ 16,2″ O | |
Höhenlage | 1782 m ü. A. | |
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Besitzer | Naturfreunde Österreich | |
Erbaut | 1931–1932 | |
Bautyp | Hütte | |
Erschließung | Schotterstraße | |
Übliche Öffnungszeiten | ganzjährig (außer April und November) | |
Beherbergung | 27 Betten, 10 Lager | |
Weblink | Offizielle Website | |
Hüttenverzeichnis | NFI DAV |

Die Winterleitenhütte (auch Naturfreundehaus Winterleiten) ist eine Schutzhütte der Naturfreunde in den Seetaler Alpen im österreichischen Bundesland Steiermark. Sie liegt im Bereich der beiden gleichnamigen Seen.
Lage und Umgebung
Die Winterleitenhütte liegt auf 1782 m ü. A. am Kleinen (unteren) Winterleitensee in der Katastralgemeinde Oberweg der Stadtgemeinde Judenburg. Das Schutzhaus befindet sich im Gebiet des TÜPl Seetaler Alpe und ist von montanem Zirbenwald umgeben. Eine öffentliche Zufahrtsstraße führt von der Schmelz bis auf einen Parkplatz rund fünf Gehminuten unterhalb der Hütte. Westlich des Hauses liegt der Speikkogel (1927 m), der über einen Sattel mit dem Kreiskogel (2306 m), einem beliebten Wanderziel, verbunden ist.
Geschichte
Ab etwa 1925 wurden im Gebiet um die Winterleiten Schießübungen abgehalten, bis 10 Jahre später ein regulärer Truppenübungsplatz entstand. Unter Obmann Lorenz Unterberger kaufte die Naturfreunde-Ortsgruppe Judenburg 1924 die Grubhoferhütte am Großen (oberen) Winterleitensee und baute sie aufwendig um. Nach nur sieben Jahren fiel diese erste Winterleitenhütte einem Feuer zum Opfer. Bereits am nächsten Tag begann man am Kleinen Winterleitensee mit einem Neubau, der im Juli 1932 eröffnet wurde. In Folge der Zwangsauflösung der Naturfreunde wurde die Hütte im Februar 1933 behördlich gesperrt und ein Jahr später dem „vollständig unpolitischen“ ÖTK übertragen. Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten übernahm das Deutsche Jugendherbergswerk die Hütte. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs konnte eine Beschlagnahmung durch die britische Besatzung verhindert werden. Das Besitzrecht galt daraufhin als „ungeklärt“, bis die Hütte 1950 den Naturfreunden zurückgegeben wurde. Eine 1941 errichtete Materialseilbahn auf die Schmelz stellte 1954 den Betrieb ein. Im Frühling 1976 wurde auch die Hütte am neuen Standort durch einen Schwelbrand zerstört. Der 1978 eröffnete Neubau verfügt über eine Kapazität von 27 Betten, die 1991 um ein 10-Personen-Lager erweitert wurde.[1][2]
Tourismus
Die Winterleitenhütte gilt als beliebter Stützpunkt für Wanderer und Bergsteiger und liegt am Eisenwurzenweg (Österreichischer Weitwanderweg 08). Im Winter besteht die Möglichkeit des Eislaufens auf dem Kleinen Winterleitensee sowie die Benutzung einer Naturrodelbahn, die direkt hinter dem Haus beginnt. Darüber hinaus werden geführte Schneeschuhwanderungen angeboten.
Im Februar 2018 fanden auf der Winterleiten erstmals die Naturbahnrodel-Europameisterschaften statt.
Zugang zur Hütte
- von der Schmelz (1550 m): ½ Stunde
- von der Sabathyhütte (1620 m): 1 Stunde
- von St. Wolfgang-Kienberg (1277 m): 1¾ Stunden
- von der Waldheimhütte (1614 m): 3 Stunden
- von der Tonnerhütte (1598 m) (über den Zirbitzkogel): 4 Stunden
Tourenziele
- Großer Winterleitensee (1840 m): ¼ Stunde
- Kreiskogel (2306 m)
- Normalweg: 1½ Stunden
- Lukas-Max-Klettersteig: 2 Stunden
- Zirbitzkogelhaus bzw. Zirbitzkogel (2396 m): 2 Stunden
- Wenzelalpe (2151 m): 2–2½ Stunden
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Die Hütte in den Seetaler Alpen. Naturfreunde Österreich, abgerufen am 19. August 2017.
- ↑ Die Winterleitenhütte – Wanderstützpunkt-Ausflugsziel-Geselligkeit-Kulinarischer Genuss. Naturfreunde Judenburg, abgerufen am 19. August 2017.