„Parallel Distributed Processing“ – Versionsunterschied
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''Parallel Distributed Processing'' (kurz: ''PDP'') ist eine u. a. in [[künstliches neuronales Netz|künstlichen neuronalen Netzen]] angewendete Theorie in Weiterentwicklung des [[Konnektionismus]] (siehe: [[Kognitionspsychologie]] und [[Neuroinformatik]]). |
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Es handelt sich um einen Theorieansatz der Informationsverarbeitung in neuronalen Netzen, der besonders die über die vernetzten neuronalen Elemente hinweg bestehenden Aktivationsmuster betrachtet. |
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Im wissenschaftlichen Diskurs um die Forschung der [[Wahrnehmungspsychologie]] haben [[James L. McClelland]] und [[David E. Rumelhart]] bereits 1981 ein neuartiges Modell zur neurologischen Erklärung der visuellen Mustererkennung (in diesem Fall: Buchstabenerkennung) vorgeschlagen. Sie entwarfen hierzu ein Netzwerkmodell, das auf dem Prinzip der Kombination von [[Stimulus]]- und [[Zusammenhang|Kontextinformation]] in der visuellen Verarbeitung basiert. Das Verhalten dieses Netzes hängt stark von Aktivationsausbreitungsmechanismen ab, wobei zwischen [[exzitatorisch]]en und [[inhibitor]]ischen Prozessen unterschieden wird. |
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Massaro (1989) kritisiert am PDP-Modell, dass es zu unempfindlich auf Effekte der Stimulusinformation reagiere, wenn diese der Kontextinformation zuwiderliefen. |
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==Literatur== |
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* David E. Rumelhart, James L. McClelland: ''Parallel Distributed Processing. Explorations in the Microstructure of Cognition.'' 2 Bände. MIT Press, Cambridge MA u. a. 1986, ISBN 0-262-18123-1. |
* David E. Rumelhart, James L. McClelland: ''Parallel Distributed Processing. Explorations in the Microstructure of Cognition.'' 2 Bände. MIT Press, Cambridge MA u. a. 1986, ISBN 0-262-18123-1. |
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* [[Helge Ritter]], [[Thomas Martinetz]], Klaus Schulten: ''Neuronale Netze. Eine Einführung in die Neuroinformatik selbstorganisierender Netzwerke.'' 2. überarbeitete Auflage, 2. unveränderter Nachdruck. Addison-Wesley, Bonn u. a. 1994, ISBN 3-89319-131-3. |
* [[Helge Ritter]], [[Thomas Martinetz]], Klaus Schulten: ''Neuronale Netze. Eine Einführung in die Neuroinformatik selbstorganisierender Netzwerke.'' 2. überarbeitete Auflage, 2. unveränderter Nachdruck. Addison-Wesley, Bonn u. a. 1994, ISBN 3-89319-131-3. |
Version vom 9. Mai 2015, 11:25 Uhr
Parallel Distributed Processing (kurz: PDP) ist eine u. a. in künstlichen neuronalen Netzen angewendete Theorie in Weiterentwicklung des Konnektionismus (siehe: Kognitionspsychologie und Neuroinformatik).
Es handelt sich um einen Theorieansatz der Informationsverarbeitung in neuronalen Netzen, der besonders die über die vernetzten neuronalen Elemente hinweg bestehenden Aktivationsmuster betrachtet.
Im wissenschaftlichen Diskurs um die Forschung der Wahrnehmungspsychologie haben James L. McClelland und David E. Rumelhart bereits 1981 ein neuartiges Modell zur neurologischen Erklärung der visuellen Mustererkennung (in diesem Fall: Buchstabenerkennung) vorgeschlagen. Sie entwarfen hierzu ein Netzwerkmodell, das auf dem Prinzip der Kombination von Stimulus- und Kontextinformation in der visuellen Verarbeitung basiert. Das Verhalten dieses Netzes hängt stark von Aktivationsausbreitungsmechanismen ab, wobei zwischen exzitatorischen und inhibitorischen Prozessen unterschieden wird.
Massaro (1989) kritisiert am PDP-Modell, dass es zu unempfindlich auf Effekte der Stimulusinformation reagiere, wenn diese der Kontextinformation zuwiderliefen.
Siehe auch
Literatur
- David E. Rumelhart, James L. McClelland: Parallel Distributed Processing. Explorations in the Microstructure of Cognition. 2 Bände. MIT Press, Cambridge MA u. a. 1986, ISBN 0-262-18123-1.
- Helge Ritter, Thomas Martinetz, Klaus Schulten: Neuronale Netze. Eine Einführung in die Neuroinformatik selbstorganisierender Netzwerke. 2. überarbeitete Auflage, 2. unveränderter Nachdruck. Addison-Wesley, Bonn u. a. 1994, ISBN 3-89319-131-3.
- John R. Anderson: Kognitive Psychologie. 3. überarbeitete und aktualisierte Auflage. Spektrum – Akademischer Verlag, Heidelberg u. a. 2001, ISBN 3-8274-1024-X.
- Robert L. Solso: Kognitive Psychologie. Springer, Heidelberg 2005, ISBN 3-540-21270-1