Radieschen und Bodenart: Unterschied zwischen den Seiten
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[[Bild:Bodenart.jpg|thumb|Verschiedene Bodenarten aus [[Baden-Württemberg]]]] |
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<!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Tabelle siehe bitte [[Wikipedia:Taxoboxen]]. --> |
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[[Image:Desertground Mojave Desert.JPG|thumb|Boden der [[Mojave-Wüste]] mit [[Trockenriss]]en]] |
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{{Taxobox |
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Die '''Bodenart''' beschreibt die Zusammensetzung des Bodens bezüglich der Hauptbodenarten, die ihrerseits auf der [[Korngröße]]nzusammensetzung der [[mineral]]ischen [[Boden (Bodenkunde)|Bodensubstanz]] beruhen. Ohne weitere Angaben bezieht sich die Bodenartenangabe auf die [[Feinboden]]art mit einem [[Äquivalentdurchmesser]] der Körner von kleiner zwei Millimeter. Der Grobboden, oftmals als [[Bodenskelett]] bezeichnet, das heißt alle [[Mineral]]- oder [[Gestein]]sbruchstücke mit einem Durchmesser über zwei Millimeter, werden nicht berücksichtigt; deren Anteil wird nur als Zusatzinformation angegeben. Beträgt der Anteil des Bodenskeletts mehr als 75 % des Gesamtbodens, so wird die Kornfraktion des Bodenskeletts anstelle der Bodenart angegeben. Solche Böden werden daher auch als [[Skelettboden|Skelettböden]] bezeichnet. Hierbei unterscheidet man von 2 bis 63 mm zwischen [[Kies#Klassifizierung|Kies]] und [[Verwitterungsgrus|Grus]] und von 63 bis 200 mm, also innerhalb der Steine, zwischen Geröll und Schutt, je nachdem, ob es sich um abgerundete oder kantige Körner handelt. |
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| Taxon_Name = Radieschen |
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| Taxon_WissName = Raphanus sativus ''subsp.'' sativus |
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| Taxon_Rang = Unterart |
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| Taxon_Autor = [[Carl von Linné|L.]] |
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| Taxon2_Name = Garten-Rettich |
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| Taxon2_WissName = Raphanus sativus |
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| Taxon2_Rang = Art |
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| Taxon3_Name = Rettiche |
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| Taxon3_WissName = Raphanus |
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| Taxon3_Rang = Gattung |
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| Taxon4_Name = Kreuzblütengewächse |
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| Taxon4_WissName = Brassicaceae |
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| Taxon4_Rang = Familie |
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| Taxon5_Name = Kreuzblütlerartige |
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| Taxon5_WissName = Brassicales |
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| Taxon5_Rang = Ordnung |
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| Taxon6_Name = Eurosiden II |
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| Taxon6_Rang = ohne |
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| Bild = radieschen.jpg |
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| Bildbeschreibung = Radieschen (''Raphanus sativus'' ssp. ''sativus'' 'David Welsus') |
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[[Bild:Radishflower.JPG|thumb|250px|right|Radieschenblüte.]] |
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[[Bild:210704_radieschen-raphanus-sativus-marktware_1-640x480.jpg|thumb|250px|right|Radieschen (Marktware).]] |
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Das '''Radieschen''' (''Raphanus sativus'' subsp. ''sativus'') ist eine [[Nutzpflanze]] aus der [[Familie (Biologie)|Familie]] der [[Kreuzblütengewächse]]. Der deutsche Name leitet sich von lat. |
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''radix'' = [[Wurzel (Pflanze)|Wurzel]] ab. |
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== Unterscheidung in Hauptbodenarten == |
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Die bis zu drei Zentimeter dicke [[Hypokotyl|Speicherknolle]] ist außen weinrot bis rot und schmeckt scharf. |
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Man unterscheidet nach dem in Deutschland üblichen System die '''Hauptbodenarten''': |
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Der typische Geschmack des Radieschens wird durch ein [[Senföl]] verursacht, das bei Verletzung (durch Bearbeitung oder Anbeißen) aus den in der Pflanze enthaltenen [[Senfölglykoside]]n entsteht. |
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* [[Sand]] (Abk.: S), mit einem Durchmesser von 0,063 mm bis 2 mm |
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In Europa hat sich das Radieschen erst im 16. Jahrhundert etabliert, seine Herkunft ist allerdings unklar. Es verbreitete sich zuerst langsam in der französischen Küche und dann weiter in ganz Europa.<ref>Ruth Wagner: ''Radieschen''. Auf: ichkoche.at, 10. April 2008, http://www.ichkoche.at/Radieschen/Magazin/Ess-Genuss/Gemuese/index/html/11166, verifiziert am 26. Dezember 2009.</ref> |
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* [[Schluff]] (Abk.: U), mit einem Durchmesser von 0,002 mm bis 0,063 mm |
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* [[Ton_(Bodenart)|Ton]] (Abk.: T), mit einem Durchmesser kleiner 2 µm (entspricht 0,002 mm) |
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* [[Lehm]] (Abk.: L), als ein Gemisch von Sand, Schluff und Ton mit etwa gleichen Anteilen. |
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Ein qualitatives Unterscheidungsmerkmal stellt die [[Agrarwirtschaft|ackerbauliche]] Bearbeitbarkeit der Böden dar. So bezeichnet man sandige Böden als leichte Böden, während tonige bis lehmige Böden mit schlechter Durchlüftung und Durchwurzelbarkeit und hohem Nährstoffgehalt als schwere Böden bezeichnet werden. |
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== Anbau == |
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Viele verschiedene Sorten sind als [[Saatgut]] im Handel erhältlich. Radieschen können als [[Zwischensaat]] oder in zweiter und dritter [[Fruchtfolge|Tracht]] gesät werden. |
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== Bodenartbestimmung == |
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[[Kompost]]düngung entspricht ihren Ansprüchen. Bei Unterdüngung bleiben die Knollen unterentwickelt, auch die [[Pflanzensamen|Samen]] von unterversorgten Pflanzen bilden beim Austreiben nur [[rudimentär]]e Knollen aus, Trockenheit wirkt sich negativ auf den Geschmack und die Konsistenz aus. |
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Die genaue Festlegung der Bodenart nach der [[Bodenkundliche Kartieranleitung|bodenkundlichen Kartieranleitung]] bzw. [[DIN_4220|DIN 4220]] erfolgt in drei Schritten. |
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# Die Feststellung der dominanten Hauptbodenart (''S'', ''U'', ''T'' oder ''L'') |
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Die Aussaat kann im Freiland ab März im Folientunnel erfolgen, bereits ab April kann geerntet werden. Bei warmem Frühlingswetter kann direkt ins Freiland gesät werden. Für Aussaaten ab Mai sollten Sommersorten gewählt werden. |
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# Setzt sich die Bodenart eines Bodens aus verschiedenen Hauptbodenarten zusammen, so verwendet man Bezeichnungen wie „sandiger Lehm“, abgekürzt ''Ls''. Dabei schreibt man die vorherrschende Bodenart (hier: Lehm) heute meist nach vorn, die untergeordnete Bodenart steht als Kleinbuchstabe dahinter. |
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# Eine Ziffer hinter der untergeordneten Komponente zeigt an, wie viel von jener vorhanden ist. Dabei bedeutet die ''2'' "schwach", die ''3'' "mittel" oder "mäßig", die ''4'' "stark", andere Ziffern sind nicht definiert. Zum Beispiel bedeutet ''Ut2'' schwach toniger Schluff, ''Ut4'' stark toniger Schluff. |
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Die Kürzel von Hauptbodenart, untergeordneter Komponente und Ziffer zur Einstufung des Anteils sind nicht frei kombinierbar, sondern mögliche Kombinationen sind über das [[Bodenartendreieck]] definiert. |
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[[Datei:KA5_Diagramm.png|thumb|Abbildung 1: Bodenartendiagramm [[Bodenkundliche Kartieranleitung]]]] |
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Der Reihenabstand sollte bei der Aussaat sieben bis zehn Zentimeter, der Pflanzenabstand innerhalb einer Reihe fünf bis sieben Zentimeter betragen, damit sich die Wurzeln gut entwickeln können. Die Saatrille sollte etwa ein Zentimeter tief sein. Radieschen können auch zwischen den weiter auseinanderstehenden Reihen anderer Gemüse, mit denen sie eine gute Nachbarschaft bilden, gesät werden. |
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Man bestimmt die Korngrößenzusammensetzung und damit die Bodenart im Labor meist durch kombinierte [[Siebanalyse|Sieb]]- und [[Sedimentationsanalyse]] oder [[Laserlicht-Streuung]]. Die verschiedenen Anteile der einzelnen Korngrößen an einem Boden werden häufig durch eine [[Sieblinie]] grafisch dargestellt.<br /> |
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Die Keimzeit beträgt etwa eine Woche. Nach vier bis sechs Wochen kann geerntet werden. |
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Im Gelände kann man die Bodenart mit Hilfe der [[Fingerprobe (Boden)]] schätzen. |
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== Bedeutung der Bodenart == |
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Wartet man mit der [[Ernte]] zu lange, kann die [[Pflanzenknolle|Knolle]] verholzen und der [[Geschmack (Sinneseindruck)|Geschmack]] wird unangenehm. |
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Die Bodenart ist ein außerordentlich wichtiges Bodenmerkmal zur Ableitung ökologischer Bodeneigenschaften. Sie bestimmt durch ihre [[Korngröße]]nverteilung mit dem Primärgefüge einen Teil des [[Porenvolumen]]s und damit die [[Wasserkapazität|Wasserspeicherfähigkeit]] und die [[Wasserleitfähigkeit]]. Durch die [[Kornoberfläche]] bestimmt sie das [[Nährstoffspeichervermögen|Nährstoff]]- und [[Schadstoffspeichervermögen]] und durch den Anteil an Schluff und Feinstsand die [[Erosionsanfälligkeit]] des unbedeckten Bodens.<br/> |
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85 Prozent der Radieschenernte von [[Deutschland]] wird um [[Schifferstadt]] im [[Rhein-Pfalz-Kreis]] geerntet. |
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{| border="1" cellpadding="3" align="left" cellspacing="0" style="border: 1px solid #000; width:50%; border-collapse: collapse; text-align:center;" |
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=== Nachbarn in der Mischkultur === |
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|+ Eigenschaften der Bodenarten |
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Radieschen vertragen sich mit unterschiedlichen Nachbarn, die direkt angrenzend wachsen, unterschiedlich gut. Ein wichtiger Faktor hierfür ist die [[Allelopathie]]. |
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!Eigenschaft/Bodenart |
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* Gute Nachbarn sind: [[Bohne]], [[Erbse]]n, [[Kapuzinerkresse]], [[Kohl]], [[Kopfsalat]], [[Gartenkresse]], [[Mangold]], [[Karotte|Möhre]], [[Spinat]], [[Tomate]] |
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!Sand |
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!Schluff |
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* Schlechte Nachbarn sind: [[Gurke]], [[Wassermelone]] |
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!Ton |
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!Lehm |
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== Sorten == |
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Man unterscheidet zwischen klassischen frühen Sorten, die zur Frühjahrs- oder Herbstaussaat geeignet sind, und Sommerradieschen, die auch unter [[Photoperiodismus|Langtagsbedingungen]] Knollen bilden. |
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| width="40%" style="text-align: left;" | Bearbeitung |
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| title="sehr gut (sehr hoch)" width="15%" style="background-color: #339900;" | + + |
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Nicht alle Radieschen sind rot: Die weiße Sorte „Eiszapfen“ erinnert an kleine [[Garten-Rettich#Systematik|Bierrettiche]] und wird häufig gekocht gegessen. |
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| title="befriedigend (mittel)" width="15%" style="background-color: #ffff99;" | ± |
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| title="sehr schlecht (sehr wenig)" width="15%" style="background-color: #ff0000;" | − − |
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== Verzehr == |
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| title="gut (hoch)" width="15%" style="background-color: #66ff00;" | + |
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In Scheiben oder Streifen geschnitten oder geraspelt werden die Knollen der Radieschen [[Rohkost|roh]] verzehrt. Sie können [[Salat (Speise)|Salaten]] beigemischt werden oder als [[Brot]]auflage dienen. [[Speisesalz|Salz]] mildert den etwas scharfen Geschmack. Weniger populär ist der Verzehr der Blätter roh als Salat oder gekocht zubereitet ähnlich wie Spinat. |
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=== Lagerung === |
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Grundsätzlich sollten Radieschen möglichst frisch verzehrt werden. Haben die Wurzeln Dellen oder beginnen die Blätter zu welken, sind sie nicht mehr frisch. |
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Im [[Kühlschrank]] kann man Radieschen mehrere Tage lang frisch halten, wenn man das Laub vollständig entfernt und sie in eine kleine Menge [[Wasser]] legt oder in ein feuchtes Tuch einschlägt. Luftdicht verschlossene Behälter sind im Allgemeinen nicht zu empfehlen. Vollständig vom Laub getrennte Radieschen halten sich im Kühlschrank noch länger, wenn man sie in einen lebensmitteltauglichen, absolut wasser- und luftdichten Plastikbeutel (wie Gefrierbeutel) ohne Lufteinschluss verpackt. |
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=== Nährwert === |
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{| class="prettytable" width="65%" cellpadding="5" | |
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| align="center" style="background:#dddddd" colspan=4| '''100 g verzehrbarer Anteil enthalten etwa:''' |
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| style="background:#E8E8FF" valign="top"| [[Energie]] |
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| style="background:#E8E8FF" |14 [[kcal]] bzw. 57...61 [[Joule|kJ]] |
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| valign="top"| [[Protein|Eiweiß]] |
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|1,1 g |
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| style=" |
| style="text-align: left;" | Nährstoffspeicherung |
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| style="background:# |
| title="sehr schlecht (sehr wenig)" style="background-color: #ff0000;" | − − |
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| title="schlecht (wenig)" style="background-color: #ff9900;" | − |
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| title="sehr gut (sehr hoch)" style="background-color: #339900;" | + + |
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| valign="top"| [[Kohlenhydrate]], verwertbar |
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| title="gut (hoch)" style="background-color: #66ff00;" | + |
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|2,0 g |
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| style=" |
| style="text-align: left;" | Nährstoffnachlieferung |
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| style="background:# |
| title="schlecht (wenig)" style="background-color: #ff9900;" | − |
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| title="gut (hoch)" style="background-color: #66ff00;" | + |
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| title="gut (hoch)" style="background-color: #66ff00;" | + |
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| valign="top"| [[Wasser]] |
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| title="sehr gut (sehr hoch)" style="background-color: #339900;" | + + |
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|94 g |
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| style=" |
| style="text-align: left;" | Schadstoffakkumulation |
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| style="background:# |
| title="schlecht (wenig)" style="background-color: #ff9900;" | − |
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| title="gut (hoch)" style="background-color: #66ff00;" | + |
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| title="sehr gut (sehr hoch)" style="background-color: #339900;" | + + |
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| valign="top"| [[Kalium]] |
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| title="sehr gut (sehr hoch)" style="background-color: #339900;" | + + |
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|225...255 mg |
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| style=" |
| style="text-align: left;" | Wasserkapazität |
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| style="background:# |
| title="sehr schlecht (sehr wenig)" style="background-color: #ff0000;" | − − |
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| title="gut (hoch)" style="background-color: #66ff00;" | + |
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| title="sehr gut (sehr hoch)" style="background-color: #339900;" | + + |
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| valign="top"| [[Phosphor]] |
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| title="sehr gut (sehr hoch)" style="background-color: #339900;" | + + |
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|28 mg |
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| style=" |
| style="text-align: left;" | Wassernachlieferung |
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| style="background:# |
| title="schlecht (wenig)" style="background-color: #ff9900;" | − |
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| title="sehr gut (sehr hoch)" style="background-color: #339900;" | + + |
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| title="schlecht (wenig)" style="background-color: #ff9900;" | − |
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| valign="top"| [[Eisen]] |
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| title="gut (hoch)" style="background-color: #66ff00;" | + |
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|1,2 mg |
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| style="text-align: left;" | mechanische Filterung |
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| title="gut (hoch)" style="background-color: #66ff00;" | + |
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| title="sehr gut (sehr hoch)" style="background-color: #339900;" | + + |
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| title="schlecht (wenig)" style="background-color: #ff9900;" | − |
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| title="gut (hoch)" style="background-color: #66ff00;" | + |
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| style="text-align: left;" | physiko-chemische Filterung |
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| title="sehr schlecht (sehr wenig)" style="background-color: #ff0000;" | − − |
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| title="schlecht (wenig)" style="background-color: #ff9900;" | − |
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| title="sehr gut (sehr hoch)" style="background-color: #339900;" | + + |
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| title="gut (hoch)" style="background-color: #66ff00;" | + |
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| style="text-align: left;" | Dränung |
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| title="sehr gut (sehr hoch)" style="background-color: #339900;" | + + |
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| title="sehr schlecht (sehr wenig)" style="background-color: #ff0000;" | − − |
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| title="schlecht (wenig)" style="background-color: #ff9900;" | − |
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| title="befriedigend (mittel)" style="background-color: #ffff99;" | ± |
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| style="text-align: left;" | Erodierbarkeit |
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| title="befriedigend (mittel)" style="background-color: #ffff99;" | ± |
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| title="gut (hoch)" style="background-color: #66ff00;" | + |
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| title="sehr schlecht (sehr wenig)" style="background-color: #ff0000;" | − − |
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| title="schlecht (wenig)" style="background-color: #ff9900;" | − |
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|} |
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{| border="1" cellpadding="3" align="left" cellspacing="0" style="margin-left: 30px; border: 1px solid #000; width:20%; border-collapse: collapse; text-align:center;" |
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|+ Legende zur Tabelle |
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!Signatur |
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!Bedeutung |
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| style="background:# |
| style="background-color: #339900;" | + + |
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| | sehr gut (sehr hoch) |
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| style="background:#E8E8FF" |0,10 mg |
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| valign="top"| [[Vitamin A]] |
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|4 [[µg]] |
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|- |
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| style="background:# |
| style="background-color: #66ff00;" | + |
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| | gut (hoch) |
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| style="background:#E8E8FF" |keine Daten |
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| valign="top"| [[Vitamin B1]] |
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|0,04 mg |
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|- |
|- |
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| style="background:# |
| style="background-color: #ffff99;" | ± |
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| | befriedigend (mittel) |
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| style="background:#E8E8FF" |0,04 mg |
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| valign="top"| [[Niacin]] |
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|0,2 mg |
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|- |
|- |
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| style="background:# |
| style="background-color: #ff9900;" | − |
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| | schlecht (wenig) |
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| style="background:#E8E8FF" |0,06 mg |
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| valign="top"| [[Vitamin C]] |
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|27...29 mg |
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|- |
|- |
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| style="background:# |
| style="background-color: #ff0000;" | − − |
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| | sehr schlecht (sehr wenig) |
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| style="background:#E8E8FF" |1,24 mg |
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| valign="top"| |
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<div style="clear: left; visibility: hidden;">dient dem Zeilenumbruch, bitte nicht entfernen</div> |
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== Quellen == |
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== Synonyme == |
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[[Albrecht Daniel Thaer]] schlug seinerzeit eine Einteilungen des Bodens aufgrund seiner Anteile an den Korngrößen vor, daraus ergaben sich die Bodenarten. |
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<references /> |
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Die heutige offizielle Bezeichnung für die Bodenart lautet Körnung. |
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International wird der Begriff Textur (englisch: texture) verwendet. |
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== Siehe auch == |
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* [[Bodentyp]] (nicht zu verwechseln mit Bodenart) |
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*Marie-Luise Kreuter: ''Der Biogarten''. 20. Auflage. BLV Verlagsgesellschaft mbH, München 2000, ISBN 3-405-15841-9 |
|||
*Elmadfa et al.: ''Die große GU Nährwert-Kalorien-Tabelle''. 4. Auflage. Gräfe und Unzer, 2000, ISBN 3-7742-2948-1 |
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*Ruth Wagner: ''Radieschen''. Auf: ichkoche.at, 10. April 2008, http://www.ichkoche.at/Radieschen/Magazin/Ess-Genuss/Gemuese/index/html/11166, verifiziert am 26. Dezember 2009. |
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== Weblinks == |
== Weblinks == |
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*[http://nibis.ni.schule.de/~trianet/soil/boden4.htm Bodenarten] |
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{{Wiktionary|Radieschen}} |
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*[http://www.bodenwelten.de/ Bodenwelten] |
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*[http://www.bodenwelten.de/bod_schatz/bod_garten.htm# Bodenarten] |
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*[http://www.gd.nrw.de/l_bart.htm "Welcher Bodenart entspricht Ihre Korngrößenanalyse?" Berechnungstool des Geologischen Dienstes NRW] |
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[[Kategorie: |
[[Kategorie:Bodenkunde]] |
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[[Kategorie:Wurzelgemüse]] |
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[[ |
[[da:Jordtype]] |
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[[ |
[[en:Soil type]] |
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[[ |
[[eo:Grundotipo]] |
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[[ |
[[fr:Liste des sols]] |
||
[[ |
[[sv: jordart]] |
||
[[el:Ρεπάνι]] |
|||
[[en:Radish]] |
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[[eo:Rafano]] |
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[[es:Raphanus sativus]] |
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[[eu:Errefau]] |
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[[fi:Retiisi]] |
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[[fr:Radis]] |
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[[gl:Ravo]] |
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[[he:צנון]] |
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[[hsb:Radiska]] |
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[[ht:Radi]] |
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[[hu:Retek]] |
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[[id:Lobak]] |
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[[is:Hreðka]] |
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[[it:Raphanus sativus]] |
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[[ja:ハツカダイコン]] |
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[[ko:무 (식물)]] |
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[[la:Raphanus sativus]] |
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[[lt:Valgomasis ridikas]] |
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[[ml:മുള്ളങ്കി]] |
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[[nl:Radijs]] |
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[[no:Reddik]] |
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[[pl:Rzodkiew]] |
|||
[[ps:مولۍ]] |
|||
[[pt:Rabanete]] |
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[[qu:Rawanu]] |
|||
[[ru:Редис]] |
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[[sc:Ravanella]] |
|||
[[scn:Raphanus sativus]] |
|||
[[sco:Reefort]] |
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[[simple:Radish]] |
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[[sk:Reďkev siata]] |
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[[sr:Ротквица]] |
|||
[[sv:Rädisa]] |
|||
[[szl:Radiska]] |
|||
[[tl:Labanos]] |
|||
[[to:Lētisifoha]] |
|||
[[tr:Turp]] |
|||
[[uk:Редька]] |
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[[zh:萝卜]] |
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[[zh-min-nan:Chhài-thâu]] |
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Version vom 12. Januar 2013, 22:20 Uhr

Die Bodenart beschreibt die Zusammensetzung des Bodens bezüglich der Hauptbodenarten, die ihrerseits auf der Korngrößenzusammensetzung der mineralischen Bodensubstanz beruhen. Ohne weitere Angaben bezieht sich die Bodenartenangabe auf die Feinbodenart mit einem Äquivalentdurchmesser der Körner von kleiner zwei Millimeter. Der Grobboden, oftmals als Bodenskelett bezeichnet, das heißt alle Mineral- oder Gesteinsbruchstücke mit einem Durchmesser über zwei Millimeter, werden nicht berücksichtigt; deren Anteil wird nur als Zusatzinformation angegeben. Beträgt der Anteil des Bodenskeletts mehr als 75 % des Gesamtbodens, so wird die Kornfraktion des Bodenskeletts anstelle der Bodenart angegeben. Solche Böden werden daher auch als Skelettböden bezeichnet. Hierbei unterscheidet man von 2 bis 63 mm zwischen Kies und Grus und von 63 bis 200 mm, also innerhalb der Steine, zwischen Geröll und Schutt, je nachdem, ob es sich um abgerundete oder kantige Körner handelt.
Unterscheidung in Hauptbodenarten
Man unterscheidet nach dem in Deutschland üblichen System die Hauptbodenarten:
- Sand (Abk.: S), mit einem Durchmesser von 0,063 mm bis 2 mm
- Schluff (Abk.: U), mit einem Durchmesser von 0,002 mm bis 0,063 mm
- Ton (Abk.: T), mit einem Durchmesser kleiner 2 µm (entspricht 0,002 mm)
- Lehm (Abk.: L), als ein Gemisch von Sand, Schluff und Ton mit etwa gleichen Anteilen.
Ein qualitatives Unterscheidungsmerkmal stellt die ackerbauliche Bearbeitbarkeit der Böden dar. So bezeichnet man sandige Böden als leichte Böden, während tonige bis lehmige Böden mit schlechter Durchlüftung und Durchwurzelbarkeit und hohem Nährstoffgehalt als schwere Böden bezeichnet werden.
Bodenartbestimmung
Die genaue Festlegung der Bodenart nach der bodenkundlichen Kartieranleitung bzw. DIN 4220 erfolgt in drei Schritten.
- Die Feststellung der dominanten Hauptbodenart (S, U, T oder L)
- Setzt sich die Bodenart eines Bodens aus verschiedenen Hauptbodenarten zusammen, so verwendet man Bezeichnungen wie „sandiger Lehm“, abgekürzt Ls. Dabei schreibt man die vorherrschende Bodenart (hier: Lehm) heute meist nach vorn, die untergeordnete Bodenart steht als Kleinbuchstabe dahinter.
- Eine Ziffer hinter der untergeordneten Komponente zeigt an, wie viel von jener vorhanden ist. Dabei bedeutet die 2 "schwach", die 3 "mittel" oder "mäßig", die 4 "stark", andere Ziffern sind nicht definiert. Zum Beispiel bedeutet Ut2 schwach toniger Schluff, Ut4 stark toniger Schluff.
Die Kürzel von Hauptbodenart, untergeordneter Komponente und Ziffer zur Einstufung des Anteils sind nicht frei kombinierbar, sondern mögliche Kombinationen sind über das Bodenartendreieck definiert.

Man bestimmt die Korngrößenzusammensetzung und damit die Bodenart im Labor meist durch kombinierte Sieb- und Sedimentationsanalyse oder Laserlicht-Streuung. Die verschiedenen Anteile der einzelnen Korngrößen an einem Boden werden häufig durch eine Sieblinie grafisch dargestellt.
Im Gelände kann man die Bodenart mit Hilfe der Fingerprobe (Boden) schätzen.
Bedeutung der Bodenart
Die Bodenart ist ein außerordentlich wichtiges Bodenmerkmal zur Ableitung ökologischer Bodeneigenschaften. Sie bestimmt durch ihre Korngrößenverteilung mit dem Primärgefüge einen Teil des Porenvolumens und damit die Wasserspeicherfähigkeit und die Wasserleitfähigkeit. Durch die Kornoberfläche bestimmt sie das Nährstoff- und Schadstoffspeichervermögen und durch den Anteil an Schluff und Feinstsand die Erosionsanfälligkeit des unbedeckten Bodens.
| Eigenschaft/Bodenart | Sand | Schluff | Ton | Lehm |
|---|---|---|---|---|
| Bearbeitung | + + | ± | − − | + |
| Nährstoffspeicherung | − − | − | + + | + |
| Nährstoffnachlieferung | − | + | + | + + |
| Schadstoffakkumulation | − | + | + + | + + |
| Wasserkapazität | − − | + | + + | + + |
| Wassernachlieferung | − | + + | − | + |
| mechanische Filterung | + | + + | − | + |
| physiko-chemische Filterung | − − | − | + + | + |
| Dränung | + + | − − | − | ± |
| Erodierbarkeit | ± | + | − − | − |
| Signatur | Bedeutung |
|---|---|
| + + | sehr gut (sehr hoch) |
| + | gut (hoch) |
| ± | befriedigend (mittel) |
| − | schlecht (wenig) |
| − − | sehr schlecht (sehr wenig) |
Synonyme
Albrecht Daniel Thaer schlug seinerzeit eine Einteilungen des Bodens aufgrund seiner Anteile an den Korngrößen vor, daraus ergaben sich die Bodenarten. Die heutige offizielle Bezeichnung für die Bodenart lautet Körnung. International wird der Begriff Textur (englisch: texture) verwendet.
Siehe auch
- Bodentyp (nicht zu verwechseln mit Bodenart)