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Kreuzung (Bahn) und Gefäll: Unterschied zwischen den Seiten

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{{Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland
[[Bild:Mannheim-Friedrichsfeld-1900.jpg|thumb|Höhenfreie Kreuzung [[Mannheim-Friedrichsfeld]]]]
| Ortsteil = Gefäll
Unter '''Kreuzung''' versteht man bei der [[Eisenbahn]]:
| Gemeindeart = Markt
* die ''höhenfreie Kreuzung zweier [[Eisenbahnstrecke]]n oder [[Gleis]]e'' auf unterschiedlichem Niveau mit Hilfe eines ''[[Überwerfungsbauwerk|Kreuzungsbauwerkes]]''
| Gemeindename = Burkardroth
* die ''höhengleiche Gleiskreuzung zweier Eisenbahngleise'' mit Hilfe besonderer Gleiskonstruktionen
| Alternativanzeige-Gemeindename =
* die ''Zugkreuzung'' auf eingleisiger Eisenbahnstrecke.
| Ortswappen =
| lat_deg = 50
| lat_min = 18
| lat_sec = 17
| lon_deg = 9
| lon_min = 59
| lon_sec = 14
| Bundesland = DE-BY
| Höhe =
| Höhe-bis =
| Höhe-Bezug =
| Fläche =
| Einwohner = 582
| Einwohner-Stand-Datum = 2011-12-31
| Eingemeindungsdatum = 1972-01-01
| Postleitzahl1 = 97705
| Postleitzahl2 =
| Vorwahl1 = 09701
| Vorwahl2 =
| Lagekarte =
| Lagekarte-Beschreibung =
}}
'''Gefäll''' ist ein Ortsteil des Marktes [[Burkardroth]] im [[Landkreis Bad Kissingen]] in [[Bayern]], Regierungsbezirk [[Unterfranken]]. Das Dorf hat zwischen 600 und 700 Einwohner und liegt an der [[Bundesstraße 286]].


== Höhenfreie Kreuzung ==
== Geschichte ==
[[Bild:Gleiskreuzung01.jpg|thumb|right|Gleiskreuzung]]
[[Bild:Tolono Xing 1.jpg|thumb|Gleiskreuzung in Illinois / USA]]
[[Bild:Flachkreuzung.jpg|thumb|right|Flachkreuzung mit beweglichen Doppelherzstückspitzen]]
Als ''Kreuzungsbauwerk'' bezeichnet man eine Eisenbahnbrücke, die eine andere Eisenbahnstrecke oder ein Gleis überquert. Kreuzt die Brücke eine Straße, einen Weg oder einen Platz, spricht man von einer [[Eisenbahnüberführung]]. Der Vorteil der höhenfreien Kreuzung mit Hilfe eines Kreuzungsbauwerkes liegt darin, dass sich die Schienenfahrzeuge auf beiden Eisenbahnstrecken oder -gleisen nicht gegenseitig behindern oder gefährden können.


Der genaue Beginn der Besiedlung Gefälls ist unklar. Erstmalig erwähnt wurde es 1574 bei der [[Erbhuldigung]] [[Julius Echter von Mespelbrunn|Julius Echters]].
== Gleiskreuzung ==
Besondere [[Gleis]]konstruktionen ermöglichen [[Schienenfahrzeug]]en das niveaugleiche Überqueren eines anderen, quer verlaufenden Gleises ohne Fahrtunterbrechung, jedoch können die beiden [[Fahrweg]]e nicht gleichzeitig befahren werden. Das höhengleiche Kreuzen zweier Gleise ist mit folgenden Einrichtungen möglich:
* '''Gleiskreuzung''' ohne bewegliche Teile. Sie ist robust und in der Herstellung und Vorhaltung besonders kostengünstig, beeinträchtigt infolge der nicht vermeidbaren Gleislücken im kreuzenden Gleis aber deutlich den Fahrkomfort. Eine Gleiskreuzung ohne bewegliche Teile funktioniert nur, wenn sich die Gleise in nicht allzu spitzem [[Winkel]] kreuzen.
* '''Kreuzung mit Flachrillen-Herzstücken'''. Sie ist hauptsächlich bei [[Straßenbahn]]en zu finden. Hierbei werden die Fahrzeugräder durch den Einsatz von [[Eisenbahnweiche#Herzstücke mit Flachrille|Flachrillen]] auf ihren [[Spurkranz|Spurkränzen]] über die Gleislücken hinweggeführt. Eine Sonderbauform dieses Kreuzungstyps befindet sich häufig an niveaugleichen Kreuzungen von Straßenbahnen mit Eisenbahnen. Hierbei sind die Schienen der Eisenbahnstrecken lückenlos ausgeführt, während die Straßenbahnzüge auf ihren Spurkränzen über die Eisenbahnschienen hinweggeführt werden.
* '''Flachkreuzung''' mit beweglichen Doppelherzstückspitzen, sie werden in der Schweiz auch als '''Gleisdurchschneidung''' bezeichnet. Sie wird bei einem besonders flachen Kreuzungswinkel verwendet. Das ist in der Regel an mehrgleisigen [[Abzweigstelle]]n der Fall, wenn das abzweigende Gleis mit hoher Geschwindigkeit befahrbar sein muss. Ohne die beweglichen Doppelherzstückspitzen wird die führungslose Stelle in den Doppelherzstücken für einen sicheren Betrieb zu lang. Flachkreuzungen dieser Art sind teure und unterhaltungsaufwendige Einrichtungen, bieten jedoch einen lückenlosen durchgehenden Fahrweg über das zu kreuzende Gleis hinweg.^
* '''[[Eisenbahnweiche|Kreuzungsweiche]]'''. Sie ermöglicht nicht nur das Kreuzen zweier Gleise, sondern je nach Art der Kreuzungsweiche - ''einfache Kreuzungsweiche'' oder ''doppelte Kreuzungsweiche'' - auch unterschiedliche Möglichkeiten zum Gleiswechsel.


Im Jahr 1806 wurde ein erstes Schulgebäude errichtet, das ein Jahrhundert später neu gebaut wurde.
== Zugkreuzung ==
Unter '''Zugkreuzung''' versteht man das Ausweichen zweier in entgegengesetzter Richtung fahrender Züge auf eingleisiger Strecke in einem Bahnhof, der dazu neben dem durchgehenden Streckengleis noch mindestens ein Ausweichgleis aufweisen
muss. Die Bezeichnung „Kreuzung“ rührt in diesem Zusammenhang von der grafischen Darstellung im [[Bildfahrplan]], bei der sich nämlich die Zeit-Weg-Linien beider Züge kreuzen.


Im [[Deutscher Krieg|Deutschen Krieg]] von 1866 zwischen Preußen und Österreich, logierte ein Bataillon der mit Österreich verbündeten bayerischen Truppen vom 8. bis 10. Juli in Gefäll. Am 10. Juli nahmen diese Truppen an der [[Schlacht bei Kissingen]] teil, in der sie der preußischen Armee unterlagen.<ref>Josef Rindfleisch (Hg.), ''Geschichte des königlich bayerischen 15. Infanterie-Regiments'', Neuburg 1867, S. 18</ref>
== Siehe auch ==
* [[Eisenbahnknoten]], [[Bahnübergang]], [[Straßenkreuzung]], [[Autobahnkreuz]]


1937 erhielt der Ort einen Kindergarten (zeitweise geschlossen), benannt nach dem Schutzpatron der Ortschaft, Sankt Antonius, und 1960 den Sportplatz an der Feuerbergstraße.
[[Kategorie:Bahnbetrieb]]
[[Kategorie:Bahnanlage]]


Am 1. Januar 1972 wurde Gefäll in den Markt Burkardroth eingegliedert.<ref>{{ Literatur | Autor = Wilhelm Volkert (Hrsg.) | Titel = Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980 | Jahr = 1983 | Verlag = C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung | Ort = München | ISBN = 3-406-09669-7 }} Seite 426</ref> Im Oktober 1971 hatten hierzu Befragungen und Abstimmungen in den nach Burkardroth eingemeindeten Dörfern stattgefunden; von den 160 abgegebenen Stimmen in Gefäll fielen 113 zugunsten der Eingemeindung aus. Gefälls letzter Bürgermeister vor der Eingemeindung war Franz Bühner.
[[en:level junction]]

[[hu:Vágányátszelés]]
== St.Antonius-Kirche ==
[[ja:平面交差]]

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Die Grundsteinlegung der Gefäller St.Antonius-Kirche, die dem Hl. [[Antonius von Padua]] geweiht ist, datiert von 1853. Im Jahr 1862 spendete die Pariserin Victoire-Félicie Bailliot Gräfin von Béhague die Kirchbestuhlung. Der Hochaltar der Kirche stammt vom Würzburger Bildhauer [[Heinz Schiestl]].

Am 12. Oktober 1998 schlug ein Blitz im Kirchturm ein, der das Turmkreuz losriss und die elektronische Steuerung von Glocke und Turmuhr beschädigte; die Reparaturen an der Elektronik dauerten sechs Wochen.

== Allgemeines ==

[[Datei:Dorflinde_in_Gefäll,_1.jpg|miniatur|Dorflinde]]

Im Ort halten die [[Buslinie]]n 8142 Premich–[[Bad Kissingen]] und 8181 Premich–[[Bad Neustadt]]. Das internationale [[Fertighaus]]-Unternehmen WolfHaus hat seinen Sitz in der Ortschaft. Der Fußballverein DJK Gefäll spielt in der B-Klasse 3 des Kreises Rhön. Weitere Vereine sind die [[Freiwillige Feuerwehr]] Gefäll und der Gesangverein ''Harmonie''.

Die [[Winter-Linde|Dorflinde]] an der Kreuzung Feuerbergstraße-Köhlerstraße ist auf der [[Liste der Naturdenkmäler im Landkreis Bad_Kissingen#d-22|Liste der Naturdenkmäler]] im Landkreis Bad Kissingen.

== Weblink ==
*[http://www.burkardroth.de/geschichte/ortschronik/gefaell/index.html Gefäll auf burkardroth.de]

==Einzelnachweise==
<references />

{{Navigationsleiste Ortsteile von Burkardroth}}

{{SORTIERUNG:Gefall}}
[[Kategorie:Burkardroth]]
[[Kategorie:Ort im Landkreis Bad Kissingen]]
[[Kategorie:Ehemalige Gemeinde (Landkreis Bad Kissingen)]]

Version vom 26. Februar 2012, 12:34 Uhr

Gefäll
Koordinaten: Koordinaten fehlen! Hilf mit.Koordinaten fehlen! Hilf mit.
Einwohner: 582 (31. Dez. 2011)
Eingemeindung: 1. Januar 1972
Postleitzahl: 97705
Vorwahl: 09701

Gefäll ist ein Ortsteil des Marktes Burkardroth im Landkreis Bad Kissingen in Bayern, Regierungsbezirk Unterfranken. Das Dorf hat zwischen 600 und 700 Einwohner und liegt an der Bundesstraße 286.

Geschichte

Der genaue Beginn der Besiedlung Gefälls ist unklar. Erstmalig erwähnt wurde es 1574 bei der Erbhuldigung Julius Echters.

Im Jahr 1806 wurde ein erstes Schulgebäude errichtet, das ein Jahrhundert später neu gebaut wurde.

Im Deutschen Krieg von 1866 zwischen Preußen und Österreich, logierte ein Bataillon der mit Österreich verbündeten bayerischen Truppen vom 8. bis 10. Juli in Gefäll. Am 10. Juli nahmen diese Truppen an der Schlacht bei Kissingen teil, in der sie der preußischen Armee unterlagen.[1]

1937 erhielt der Ort einen Kindergarten (zeitweise geschlossen), benannt nach dem Schutzpatron der Ortschaft, Sankt Antonius, und 1960 den Sportplatz an der Feuerbergstraße.

Am 1. Januar 1972 wurde Gefäll in den Markt Burkardroth eingegliedert.[2] Im Oktober 1971 hatten hierzu Befragungen und Abstimmungen in den nach Burkardroth eingemeindeten Dörfern stattgefunden; von den 160 abgegebenen Stimmen in Gefäll fielen 113 zugunsten der Eingemeindung aus. Gefälls letzter Bürgermeister vor der Eingemeindung war Franz Bühner.

St.Antonius-Kirche

Die Grundsteinlegung der Gefäller St.Antonius-Kirche, die dem Hl. Antonius von Padua geweiht ist, datiert von 1853. Im Jahr 1862 spendete die Pariserin Victoire-Félicie Bailliot Gräfin von Béhague die Kirchbestuhlung. Der Hochaltar der Kirche stammt vom Würzburger Bildhauer Heinz Schiestl.

Am 12. Oktober 1998 schlug ein Blitz im Kirchturm ein, der das Turmkreuz losriss und die elektronische Steuerung von Glocke und Turmuhr beschädigte; die Reparaturen an der Elektronik dauerten sechs Wochen.

Allgemeines

Dorflinde

Im Ort halten die Buslinien 8142 Premich–Bad Kissingen und 8181 Premich–Bad Neustadt. Das internationale Fertighaus-Unternehmen WolfHaus hat seinen Sitz in der Ortschaft. Der Fußballverein DJK Gefäll spielt in der B-Klasse 3 des Kreises Rhön. Weitere Vereine sind die Freiwillige Feuerwehr Gefäll und der Gesangverein Harmonie.

Die Dorflinde an der Kreuzung Feuerbergstraße-Köhlerstraße ist auf der Liste der Naturdenkmäler im Landkreis Bad Kissingen.

Einzelnachweise

  1. Josef Rindfleisch (Hg.), Geschichte des königlich bayerischen 15. Infanterie-Regiments, Neuburg 1867, S. 18
  2. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7. Seite 426

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