„Gummifetischismus“ – Versionsunterschied
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'''Gummifetischismus''' ist eine Variante des [[Sexueller Fetischismus|sexuellen Fetischismus]], bei der vor allem [[Latexkleidung]] und andere Gegenstände aus [[Gummi]] als Fetisch dienen. Rund um den Gummifetischismus hat sich ein Markt für Mode und [[Accessoire]]s aus Gummi entwickelt (Modenschauen, Kataloge, Spezialgeschäfte, [[Fetischmagazin|Magazine]] etc.). Das Material wird auf nackter Haut getragen; dabei entsteht ein Gefühl einer [[Catsuit|zweiten Haut]] und eines „Eingeschlossenseins“. |
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== Assoziationen == |
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In der Vergangenheit wurden mehrere Artikel mit der Endung „-fetisch“ plattgemacht und in Redirects auf [[Sexueller Fetischismus]] umgewandelt. Dabei gingen meiner Meinung nach viele interessante Informationen verloren, denn der Leitartikel kann niemals auf alle Aspekte der speziellen Ausprägungen eingehen. Ich habe in den letzten paar Tagen die Artikel [[Sexueller Fetischismus]] und [[Fußfetischismus]] grundlegend überarbeiet und möchte durch die Sammeleinreichung der Löschanträge für alle „-fetisch“-Artikel eine Grundsatzentscheidung provozieren: Entweder behalten wir ''alle'' oder ''keinen'' oder wir stellen klare Richtlinien auf. Das willkürliche bisherige Verfahren hat keinen Sinn, es frustriert nur die Autoren. Entgegen früherer geäußerter Kommentare stimme ich hier {{Pro}} alle Löschantrage und bitte darum, die '''Diskussion im Löschantrag zu [[Fußfetischismus]] zu konzentrieren'''. Alle aufgeführten Artikel entstammen der Kategorie Sexueller Fetischismus; sollte ich einen übersehen haben, bitte anfügen; sollte einer durch falsche Kategorisierung fälschlicherweise hier gelandet sein, bitte ohne Abstimmung entfernen. Achtung: Der Löschantrag ist durchaus ernst gemeint. Mein Ziel ist ''nicht'' [[WP:BNS]] und ich fühle mich auch nicht unfair behandelt. Ich möchte lediglich die Abteilung Sexueller Fetischismus aufräumen – und dazu gehört eben leider auch die Entscheidung, was relevant ist und was nicht. --[[Benutzer:Fußfetischist|Fußfetischist]] 17:13, 15. Aug 2006 (CEST) |
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Das Tragen von Latexkleidung hat verschiedene [[Reiz]]e: |
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* [[Haptische Wahrnehmung|haptische]]: Latexkleidung liegt eng an der Haut an und passt sich der Körperform an. |
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* [[Visuelle Wahrnehmung|visuelle]]: Durch enganliegendes Latex wird die Körperform betont. Bei poliertem Latex gibt es zusätzlich noch Lichtreflexe, die die Form betonen. Visuelle Reize treten besonders dann in Erscheinung, wenn Latexkleidung nicht selbst getragen wird, sondern von anderen (auch: Bilder, Videos). |
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* [[Olfaktorische Wahrnehmung|olfaktorische]]: Der Geruch von Gummikleidung. |
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* [[Auditive Wahrnehmung|auditive]]: Die Geräusche beim An- und Ausziehen und Bewegen (Quietschen etc.) und auch das Geräusch von [[Reißverschluss|Reißverschlüssen]]. |
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* [[Sexueller Fetischismus|sexuelle]]: Das Tragen von Latexkleidungsstücken wird als sexuell anregend empfunden. |
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== Weitere Arten == |
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Auch Gegenstände aus Gummi wie Gummitücher, Gummiballons, Reifenschläuche aus Gummi, [[Gasmaske|Gasmasken]], [[Gasmaskenhaube]]n, Gummiwärmflaschen, Bettwäsche aus Latex und speziell angefertigte Latex-Artikel (zum Beispiel [[Butt-Plug]]s, [[Dildo]]s, Gummiknebel) können das Fetischobjekt darstellen. Wie nahezu jeder Fetisch kann Gummifetischismus mit anderen Fetischen oder [[Sexualpraktik]]en kombiniert werden, beispielsweise mit einem [[Schuhfetischismus|Schuhfetisch]], [[Bondage]] oder einem [[erotisches Rollenspiel|erotischen Rollenspiel]]. |
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== Heavy Rubber == |
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[[Datei:Rubber and Gas masks at 2006 Folsom Street Fair.jpg|mini|hochkant|links|Zwei Personen in Vollgummianzug und Gasmasken]] |
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Eine Ausprägung des Gummifetischismus ist ''Heavy Rubber (Schweres Gummi)''.<ref name="HRFM">''Heavy Rubber Fetish Magazine'', produziert von [[Peter W. Czernich]], Nr. 1–36.</ref> Hier wird der Körper komplett mit Latex bedeckt ''([[Total enclosure|Voll-, Total- oder Kompletteinschluss]])''. Dies geschieht durch Tragen von Vollgummianzügen, Latexhandschuhen, Latexfüßlingen, [[Gummistiefel]]n usw. und das Verwenden von Gasmasken oder anderen speziell angefertigten schweren Gummimasken. An die Masken werden oft [[Atemschlauch|Atemschläuche]] und Trinkschläuche angeschlossen ''(Verschlauchung)''. Die Atemschläuche können mit [[Smellbag]]s oder [[Atembeutel]]n verbunden werden. Es gibt inzwischen Spezialmasken, in die [[Videobrille]]n und [[Kopfhörer]] eingebaut sind; an diese können [[Videokamera]]s und Kommunikationssysteme angeschlossen werden.<ref>{{YouTube|id=pHOu2Ryl_Sk|title=''Heavy Rubber meets Hightech''}}.</ref> Damit man die Ausrüstung über längere Zeit tragen kann, gibt es Zubehör, um [[Urin]] über Schläuche bequem abzuleiten und in speziellen Latexbeuteln aufzufangen. Auch das Tragen mehrerer Schichten übereinander ist beliebt.<ref>Marquis Photo Special Nr. 13: ''Under 6 layers'', erschienen 2003.</ref> Grenzen entstehen durch eine zunehmende Unbeweglichkeit und das steigende Gesamtgewicht der Ausrüstung. |
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Bei sehr starker Ausprägung von ''Heavy Rubber'' läuft die Verbindung zur Außenwelt nur noch über Schläuche ''(Vollverschlauchung)'' und elektrische Kabel. Die Kabel verbinden mit einem angeschlossenen Kommunikationssystem oder mit der entsprechenden Hilfstechnik (z. B. eingeführte Dildos und Butt-Plugs mit [[Vibrator]]en; siehe auch [[Maschinensex]]). [[Vakuumbett]]en und [[Saunasack|Saunasäcke]] aus Latex werden ebenfalls gerne verwendet. Je nach Vorliebe ist insgesamt die Grenze zur freiwilligen [[Sensorische Deprivation|sensorischen Deprivation]] fließend.<ref name="HRFM" /> |
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Als (lebende) ''Gummipuppe (Rubber Doll)'' wird jemand bezeichnet, der durch Totaleinschluss mit Latexkleidung und -masken nach außen wie eine [[Sexpuppe|Gummipuppe]] wirkt und auch so gesehen werden will.<ref>Marquis Photo Special Nr. 10: ''Black Rubber Dolls'', erschienen 2002.</ref> |
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== Sicherheit == |
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Je nach Außentemperatur kann der Träger unter einer Latexkleidung mehr oder weniger stark schwitzen, was gefährlich werden kann, da das körpereigene Kühlsystem dann nicht mehr richtig funktioniert. Sehr gefährlich ist auch die Benutzung von Masken o. ä., wenn dadurch die Sauerstoffzufuhr nicht mehr gewährleistet ist. Je umfangreicher und schwerer die Ausrüstung wird, umso mehr Vorsicht ist insgesamt notwendig. |
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== In den Medien == |
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In den letzten Jahrzehnten erschienen und erscheinen regelmäßige Publikationen zum Thema Gummifetischismus. Einige [[Fetischmagazin]]e waren bzw. sind [[«O»]], [[Marquis (Zeitschrift)|Marquis]], [[Skin Two]] und [[Heavy Rubber]]. Der Hersteller [[Rubbers Finest]] produziert in einem eigenen Kanal Videos zum Thema.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.rf-tv.tv/ |wayback=20170506203618 |text=RFTV / Das Fetisch und BDSM Web TV |archiv-bot=2025-06-07 07:10:18 InternetArchiveBot }}</ref> |
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Zahlreiche [[Model]]s aus der [[Erotikbranche]] treten zusätzlich als Fetischmodels auf. |
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[[Bild:Rubberclothing (Latex) - models Jassi and Dana.jpg|thumb|right|Frauen in Latexkleidung]] |
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== Weblinks == |
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Der '''Gummifetischismus''' ist eine Variante des [[Fetischismus (Psychologie)|Fetischismus]], der sich durch das Tragen von Kleidungsteilen aus [[Latex]] oder das Betrachten von Personen, welche solche tragen, zur sexuellen Stimulation ausdrückt. |
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* [https://www.geo.de/magazine/geo-kompakt/6152-rtkl-liebe-und-sex-interview-von-gummi-lack-und-leder Liebe und Sex: Interview: Von Gummi, Lack und Leder], Geo Kompakt |
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== Einzelnachweise == |
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Rund um den Gummifetischismus hat sich ein richtiger Markt für [[Mode]] und [[Accessoire]]s aus [[Gummi]], mit Modenschauen, Katalogen, Spezialgeschäften etc., entwickelt, da immer häufiger modische Bekleidung aus Gummi selbst von Nichtfetischisten im Alltag getragen wird. |
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<references/> |
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Das Latex/Gummi-Material wird meist auf nackter [[Haut]] getragen, das dabei entstehende Gefühl einer "zweiten Haut" und des "eingeschlossen Seins" wird nach einiger Zeit durch Bildung eines Schweißfilms intensiviert. Für den Fetischisten ist auch der Geruch, die Geräusche beim An- oder Ausziehen und der optische Reiz des Materials wichtig. Oft geht Gummifetischismus auch mit [[Bondage]] einher. Es muss nicht immer die Gummikleidung sein, auch Gegenstände aus Gummi wie Gummitücher, Gummiballons, Reifenschläuche aus Gummi etc. können das Fetischobjekt darstellen. Wie nahezu jeder Fetisch kann auch Gummifetischismus mit anderen Fetischen kombiniert sein. |
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Eine besondere und bis heute eher unbekannte verwandte Art des Gummifetischismus ist der sogenannten „Luftballonfetischismus“. Die Fetischisten haben eine besondere Vorliebe für das Aufblasen von Gummiartikeln, besonders [[Luftballon]]s, haben. Dabei kommen die speziellen Eigenschaften eines Gummiballons, seine Dehnfähigkeit, sein Geruch, sein oraler Gebrauch voll zur Geltung. |
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==Siehe auch== |
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*[[Catsuit]] |
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[[Kategorie:Sexueller Fetischismus]] |
[[Kategorie:Sexueller Fetischismus]] |
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[[fr:Fétichisme du caoutchouc]] |
Aktuelle Version vom 7. Juni 2025, 09:10 Uhr


Gummifetischismus ist eine Variante des sexuellen Fetischismus, bei der vor allem Latexkleidung und andere Gegenstände aus Gummi als Fetisch dienen. Rund um den Gummifetischismus hat sich ein Markt für Mode und Accessoires aus Gummi entwickelt (Modenschauen, Kataloge, Spezialgeschäfte, Magazine etc.). Das Material wird auf nackter Haut getragen; dabei entsteht ein Gefühl einer zweiten Haut und eines „Eingeschlossenseins“.
Assoziationen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Tragen von Latexkleidung hat verschiedene Reize:
- haptische: Latexkleidung liegt eng an der Haut an und passt sich der Körperform an.
- visuelle: Durch enganliegendes Latex wird die Körperform betont. Bei poliertem Latex gibt es zusätzlich noch Lichtreflexe, die die Form betonen. Visuelle Reize treten besonders dann in Erscheinung, wenn Latexkleidung nicht selbst getragen wird, sondern von anderen (auch: Bilder, Videos).
- olfaktorische: Der Geruch von Gummikleidung.
- auditive: Die Geräusche beim An- und Ausziehen und Bewegen (Quietschen etc.) und auch das Geräusch von Reißverschlüssen.
- sexuelle: Das Tragen von Latexkleidungsstücken wird als sexuell anregend empfunden.
Weitere Arten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auch Gegenstände aus Gummi wie Gummitücher, Gummiballons, Reifenschläuche aus Gummi, Gasmasken, Gasmaskenhauben, Gummiwärmflaschen, Bettwäsche aus Latex und speziell angefertigte Latex-Artikel (zum Beispiel Butt-Plugs, Dildos, Gummiknebel) können das Fetischobjekt darstellen. Wie nahezu jeder Fetisch kann Gummifetischismus mit anderen Fetischen oder Sexualpraktiken kombiniert werden, beispielsweise mit einem Schuhfetisch, Bondage oder einem erotischen Rollenspiel.
Heavy Rubber
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Eine Ausprägung des Gummifetischismus ist Heavy Rubber (Schweres Gummi).[1] Hier wird der Körper komplett mit Latex bedeckt (Voll-, Total- oder Kompletteinschluss). Dies geschieht durch Tragen von Vollgummianzügen, Latexhandschuhen, Latexfüßlingen, Gummistiefeln usw. und das Verwenden von Gasmasken oder anderen speziell angefertigten schweren Gummimasken. An die Masken werden oft Atemschläuche und Trinkschläuche angeschlossen (Verschlauchung). Die Atemschläuche können mit Smellbags oder Atembeuteln verbunden werden. Es gibt inzwischen Spezialmasken, in die Videobrillen und Kopfhörer eingebaut sind; an diese können Videokameras und Kommunikationssysteme angeschlossen werden.[2] Damit man die Ausrüstung über längere Zeit tragen kann, gibt es Zubehör, um Urin über Schläuche bequem abzuleiten und in speziellen Latexbeuteln aufzufangen. Auch das Tragen mehrerer Schichten übereinander ist beliebt.[3] Grenzen entstehen durch eine zunehmende Unbeweglichkeit und das steigende Gesamtgewicht der Ausrüstung.
Bei sehr starker Ausprägung von Heavy Rubber läuft die Verbindung zur Außenwelt nur noch über Schläuche (Vollverschlauchung) und elektrische Kabel. Die Kabel verbinden mit einem angeschlossenen Kommunikationssystem oder mit der entsprechenden Hilfstechnik (z. B. eingeführte Dildos und Butt-Plugs mit Vibratoren; siehe auch Maschinensex). Vakuumbetten und Saunasäcke aus Latex werden ebenfalls gerne verwendet. Je nach Vorliebe ist insgesamt die Grenze zur freiwilligen sensorischen Deprivation fließend.[1]
Als (lebende) Gummipuppe (Rubber Doll) wird jemand bezeichnet, der durch Totaleinschluss mit Latexkleidung und -masken nach außen wie eine Gummipuppe wirkt und auch so gesehen werden will.[4]
Sicherheit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Je nach Außentemperatur kann der Träger unter einer Latexkleidung mehr oder weniger stark schwitzen, was gefährlich werden kann, da das körpereigene Kühlsystem dann nicht mehr richtig funktioniert. Sehr gefährlich ist auch die Benutzung von Masken o. ä., wenn dadurch die Sauerstoffzufuhr nicht mehr gewährleistet ist. Je umfangreicher und schwerer die Ausrüstung wird, umso mehr Vorsicht ist insgesamt notwendig.
In den Medien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In den letzten Jahrzehnten erschienen und erscheinen regelmäßige Publikationen zum Thema Gummifetischismus. Einige Fetischmagazine waren bzw. sind «O», Marquis, Skin Two und Heavy Rubber. Der Hersteller Rubbers Finest produziert in einem eigenen Kanal Videos zum Thema.[5]
Zahlreiche Models aus der Erotikbranche treten zusätzlich als Fetischmodels auf.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Liebe und Sex: Interview: Von Gummi, Lack und Leder, Geo Kompakt
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Heavy Rubber Fetish Magazine, produziert von Peter W. Czernich, Nr. 1–36.
- ↑ Heavy Rubber meets Hightech auf YouTube.
- ↑ Marquis Photo Special Nr. 13: Under 6 layers, erschienen 2003.
- ↑ Marquis Photo Special Nr. 10: Black Rubber Dolls, erschienen 2002.
- ↑ RFTV / Das Fetisch und BDSM Web TV ( des vom 6. Mai 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.