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„Perser (Volk)“ – Versionsunterschied

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Die '''Perser''' waren ursprünglich ein [[Iranische Sprachen|westiranisches]] Volk in der Region nördlich des (nach ihnen benannten) [[Persischer Golf|persischen Golfs]], im Gebiet der [[Persis]] (die heutige [[Iran|iranische]] Provinz [[Fars]]). Heute bezeichnet man allgemein alle [[Persische Sprache|persischsprechenden]] Menschen [[Iranier|iranischer]] Herkunft als Perser. In [[Zentralasien]] nennt man sie [[Tadschiken]], im [[Kaukasus]] nennt man sie [[Tat (Volk)|Tat]]. Die [[Arabische Sprache|arabische]] Bezeichnung für die Perser ist ''Adscham'' ([[Nichtaraber]]). Im Laufe der Geschichte haben die Perser auch arabische und türkische Elemente aufgenommen, die jedoch die iranische Identität nicht verdrängen konnten.
Die '''Perser''' (von griechisch ''Persai''; [[Altpersische Sprache|altpersisch]] ''Pārsa''; {{faS|ايرانيان فارسى زبان|d=Īrānīyān-e fārsī-zabān|b=Persisch sprechende Iraner}}) sind eine [[Ethnie]] im Großraum [[Vorderasien|Vorder-]] und [[Zentralasien]]s. Das persische Volk wird durch den Gebrauch der [[Persische Sprache|persischen Sprache]] als seiner Muttersprache definiert. Der Begriff ''Perser'' hat jedoch auch eine supra-ethnische Bedeutung und wurde historisch verwendet, um verschiedene [[iranische Völker]] zu bezeichnen, die Teile des nach ihnen benannten [[Iranisches Hochland|Iranischen Hochlands]] besiedelt haben. Zu Beginn des 6. Jahrhunderts v. Chr. begannen die antiken Perser, ausgehend von der Region [[Persis]] (altpersisch ''Parsa'') im Südwesten [[Iran]]s, der heutigen Provinz [[Fars]], durch die Unterwerfung anderer Bevölkerungsgruppen ihre Sprache und Kultur nahezu im gesamten Iranischen Hochland zu verbreiten. Dieser Prozess der Angleichung der Kulturen der Region wurde durch die [[Alexander der Große|griechischen]], [[Islamische Expansion|arabischen]], [[Seldschuken|seldschukischen]] und [[Ilchane|mongolischen]] Invasoren weitergeführt und dauert bis in die Neuzeit an.


Dennoch sind bis heute andere Sprachen und regionale Identitäten erhalten. Mit dem Zerfall des letzten, von der [[Afschariden]]- und [[Kadscharen]]-Dynastie regierten Persischen Reiches gingen Gebiete im Kaukasus und Zentralasien verloren, die teils direkt vom [[Russisches Kaiserreich|Russischen Kaiserreich]] annektiert wurden, teils über Umwege letztlich an dieses fielen. Die persische Sprache mit ihren Varietäten hat sich lokal dort bis heute gehalten.
== Ursprung des Wortes ''Perser'' ==


Das persische Volk hat sich demnach aus einer vielschichtigen Bevölkerung, die die persische Sprache als Haupterbe teilt, herausgebildet. Diverse persischsprachige Populationen in Zentralasien, etwa die [[Hazara]], zeigen Spuren mongolischer Herkunft. Darüber hinaus war Persisch die Kultur-, Literatur- und Hofsprache in angrenzenden Regionen, vor allem im indischen [[Mogulreich]].
Das Wort ''Perser'' bzw. ''Farsi'' hat seinen Ursprung im Wort [[Persis]], einer Region im Süden des heutigen [[Iran]] und einstiges Zentrum des [[Perserreich|persischen Weltreiches]].


Während die meisten Perser in Iran Anhänger der [[Schia]] wurden, blieben viele im Osten, vor allem in [[Afghanistan]] und [[Tadschikistan]], [[Sunniten]], ausgenommen die persischsprachige Bevölkerung der [[Farah (Provinz)|Provinz Farah]] den Farsiwan und die meisten Hazara. Kleine Gruppen von Persern gehören dem [[Zoroastrismus]], dem [[Bahaitum]], dem [[Christentum]] oder [[Judentum im Iran|Judentum]] an.
Das Wort war ursprünglich der Name nur eines einzigen [[Iranier|iranischen]] Stammes. Doch nach dem Siegeszug der [[Alexander der Große|Makedonen]], die alle iranisch-stämmigen Menschen im Perserreich ''Perser'' nannten, wurde dieser Begriff immer mehr zur Selbstbezeichnung aller [[Persische Sprache|persischsprechenden]] Menschen der Region, die iranischer Abstammung waren.


== Zu den bezeichneten ethnischen Gruppen ==
Die Araber, die im 7. Jht. n. Chr. Persien im Zeichen des [[Islam]] eroberten, konnten den Buchstaben "P" nicht aussprechen bzw. schreiben, im [[arabisches Alphabet|arabischen Alphabet]] gibt es kein "p". Somit wurde das alte griechisch-persische ''Parsi'' zu ''Farsi'', obwohl das persische Alphabet (erweitertes arabisches Alphabet) ein "p" kennt. Heute ist dieser Begriff sowohl der Name der Bevölkerung, als auch umgangssprachlich der Name der persischen Sprache.
[[Datei:Ancient Persian costumes.jpg|mini|Gewänder alter persischer Adliger und Soldaten]]
[[Datei:Reliefs in Persepolis نگاره های تخت جمشید 25.jpg|mini|Ein Perser (links) und ein Meder (rechts). Der Apadana in [[Persepolis]]]]
Die Perser waren ursprünglich ein [[Iranische Sprachen|westiranisches]] Volk in der Region nördlich des [[Persischer Golf|Persischen Golfs]], im Gebiet der ''[[Persis]]'' (die heutige [[iran]]ische Provinz ''[[Fars]]''). In der akademischen Literatur zu Zentralasien nennt man sie ''[[Tadschiken]]'' („Perser Zentralasiens“), im [[Kaukasus]] nennt man sie ''[[Tat (Volk)|Tāt]]'' oder ''Taten'' („Perser des Kaukasus“).


Heute unterscheidet man zwischen:
Bis zum Siegeszug der Araber war das Wort ''Parsi'' keine Selbstbezeichnung der Perser. Wie alle iranischen Stämme bevorzugten auch sie die Identität ihrer [[Arier|arischen]] (=iranischen) Vorfahren, und bezeichneten sich selbst ''Iranier'' und ihr Land ''Iran'' (mit verschiedenen Aussprachen: ''Aryana'', ''Eran'', ''Eron'', ''Iran-Shahr'', etc.) So bezog sich der Prophet [[Zarathustra]] direkt auf die [[Iranier|iranischen Völker]], und auch der persische Dichter [[Ferdousi]] erzählt in seinem ''[[Schahnama]]'' von ''Iran'' und ''Iraniern''. Das Wort ''Arier'' darf in diesem Fall jedoch nicht mit dem [[Nationalsozialismus|nationalsozialistischen]] Bild des ''Ariers'' verwechselt werden.
* ''Iraner'' = Staatsbürger der [[Iran|Islamischen Republik Iran]]
* ''Iraner'' bzw. ''Iranier'' = [[Iranische Völker|iranischsprachige Menschen]] einschließlich Menschen, die sich als Nachkommen der einstigen iranischen [[Baktrer]], Perser, [[Meder (Volk)|Meder]], [[Sogdien|Sogdier]], [[Parther]] etc. sehen.
Im engeren Sinn handelt es sich dabei hauptsächlich um die heutigen Perser (Tadschiken), [[Kurden]], [[Zaza]]s, [[Paschtunen]] und [[Belutschen]]. In der persischen Mythologie bezieht sich das Wort nur auf die Perser.
* ''Perser'' = [[Persische Sprache|persischsprachige]] Menschen – Kurden und Paschtunen sind nach ihrem Selbstverständnis keine ''Perser''.
* Nach moderner, allerdings unzureichender Definition werden die Angehörigen des Volkes der „Perser“ in folgende persischsprachige Gruppen eingeteilt:
** Fārsī (im Westen)
** [[Tadschiken|Tādschīk]] („Perser Zentralasiens“, im Osten)
** [[Tat (Volk)|Tāt]] (''Tat'' oder ''Taten'', „Perser des [[Kaukasus]]“)
** [[Hazara|Hazāra]] (in [[Afghanistan|Zentralafghanistan]])
** [[Aimaken|Aimāq]] (an der iranisch-afghanischen Grenze)
Hier entspricht der Begriff der oben genannten, im Abendland erfolgten sprachlichen Verallgemeinerung, welche zur Gleichsetzung aller iranischen Stämme mit dem Stamm der Perser führte.
* ''Tadschiken'' = heute bezieht sich das Wort fast ausschließlich auf die persischsprachige Bevölkerung in [[Tadschikistan]], [[Usbekistan]] und [[Afghanistan]]. Im Gegensatz zum Wort ''Perser'' hat sich das Wort ''Tadschik'' bis heute als Selbstbezeichnung jener Bevölkerung erhalten. In Afghanistan wird synonym dazu auch ''Fārsivān'' („Persischsprecher“) verwendet. Ein weiterer möglicher Ursprung des Wortes ist der [[Altchinesische Sprache|altchinesische]] Begriff ''Ta-Hia'' ([[Baktrien]]).
* ''[[ʿAdscham]]'' = arabischer Name für das Volk der Perser bzw. alle Nichtaraber; Selbstbezeichnung der persischstämmigen Bevölkerung in [[Bahrain]], [[Kuwait]], den [[Vereinigte Arabische Emirate|Vereinigten Arabischen Emiraten]] und im restlichen arabischen Sprach- und Kulturkreis.
* ''Parsen'' = Anhänger des [[Zarathustra]] in Indien (siehe auch [[Zoroastrismus]]).
In historischem Kontext findet sich ''Perser'' dann natürlich auch unspezifisch auf die jeweiligen Staatsvölker der als ''[[Perserreich]]'' oder ''[[Iran|Persien]]'' bzw. ''Iran'' bezeichneten Territorien bezogen.


== Älteste Nachweise ==
1936 bat der damalige Staat Persien die internationale Gemeinschaft, das Land fortan nur noch ''[[Iran]]'' zu nennen - unter massiven Protesten des Nachbarstaates [[Afghanistan]], welcher, wie heute auch [[Tadschikistan]], ebenfalls den Begriff kulturell für sich beansprucht.
Von der Mitte des 9. Jahrhunderts bis zur Mitte des 6. Jahrhunderts v.&nbsp;Chr. können in assyrischen, babylonischen und urartäischen Quellen zwei Gruppen von Ortsangaben identifiziert werden, die zu unterschiedlichen topografischen Kontexten führen. Die erste Gruppe besteht aus den Begriffen ''Parsua'', ''Parsuaš'' und ''Paršua'' und führt zu nördlich gelegenen Einheiten im zentralen [[Zagros-Gebirge]]. Die zweite Gruppe bestehend aus den Begriffen ''Parsumaš'' und ''Parsumašian'' führt zu südlich gelegenen Einheiten an der Grenze zu [[Elam (Altertum)|Elam]]. Mit der Ausnahme von ''Parsumaš'' und ''Parsumašian'', die sowohl eine Ortsangabe als auch ein Mensch bedeuten können, sind die Begriffe ausschließliche Ortsangaben. Sie haben in den Quellen keine Beweise hinterlassen, dass sie mit den Persern verbunden wären. Die zweite Gruppe kann dagegen auch Menschen bezeichnen. Dies bedeutet aber nicht, dass ''Parsumaš'' ein exklusives Kennzeichen einer persischen Ethnie in vorachämenidischer Zeit war. Die Bezeichnung bezieht sich auf viele Stämme, inklusive der Perser, die sich im neuelamischen östlichen Territorium aufhielten. Die ''Parsumaš'' sollten deshalb von den Persern, wie sie in den achämenidischen Quellen überliefert sind, unterschieden werden.<ref>Kiumars Alizadeh: ''The earliest Persians in Iran: toponyms and Persian ethnicity.'' In: Touraj Daryaee (Hrsg.): ''The Digital Archive of Brief Notes & Iran Review (DABIR).'' 7. Heft. Samuel Jordan Center for Persian Studies and Culture. Irvine 2020, S.&nbsp;16–53, hier S.&nbsp;16.</ref>


Erstmals sicher lassen sich die Perser im [[Elam (Altertum)|neuelamischen]] Akropolis-Archiv von [[Susa (Persien)|Susa]] im frühen 6. Jahrhundert v. Chr. bestimmen. Das Archiv verwendet den elamischen Begriff ''parsirra'' (Mehrzahl ''parsip''). Es handelt sich um Aufzeichnungen von Geschäften mit Lebensmitteln, Textilien und Metallgegenständen des Palasts von Susa mit verschiedenen Städten und Gruppierungen, die damals unter der Kontrolle des post-assyrischen neuelamischen Staats standen. Im Archiv taucht der Begriff zwölf Mal auf und hat drei verschiedene Bedeutungen. Er bezeichnet Bewohner einer Stadt oder eine Volkszugehörigkeit. Im dritten Fall gibt er Gruppen an, die zum gleichen Volk gehören, aber aus verschiedenen Regionen stammen.<ref>Wouter F. M. Henkelman: ''Cyrus the Persian and Darius the Elamite: a Case of Mistaken Identity.'' In: Robert Rollinger, Brigitte Truschnegg, Reinhold Bichler (Hrsg.): ''Herodot und das Persische Weltreich.'' Akten des 3. Internationalen Kolloquiums zum Thema „Vorderasien im Spannungsfeld klassischer und altorientalischer Überlieferungen“. Innsbruck 24.–28. November 2008. Wiesbaden 2011, S.&nbsp;596–610.</ref>
Heute unterscheidet man zwischen:

* '''Iraner''' = Staatsbürger der [[Iran|Islamischen Republik Iran]]
Das Volk der Perser wird in den [[Liste achämenidischer Königsinschriften|achämenidischen Königsinschriften]] durch [[Dareios I.]] etabliert. In der Inschrift [[DB (Inschrift)|DB]] von [[Bisotun]] nennt er sich ''König von Persien''. In der Inschrift [[DNa (Inschrift)|DNa]] von [[Naqsch-e Rostam]] bezeichnet er sich als ''einen Perser (und) Sohn eines Persers''. Die [[Transliteration]] des altpersischen Begriffs lautet ''p-a-r-s'', wird mit ''Pārsa'' [[Transkription (Schreibung)|transkribiert]] und in die deutsche Sprache in Anlehnung an das griechische Wort mit ''Perser'' übersetzt. Der [[Babylonische Sprache|babylonische]] Ausdruck lautet ''<sup>LÚ</sup>Parsāya'' und der elamische ''Parsirra/Parsip''.<ref>Rüdiger Schmitt: ''Die altpersischen Inschriften der Achaimeniden''. Editio minor mit deutscher Übersetzung. Reichert, Wiesbaden 2009, S.&nbsp;101. ([https://archive.org/details/DieAltpersischenInschriftenDerAchaimeniden/page/n103/mode/1up Digitalisat]); Kiumars Alizadeh: ''The earliest Persians in Iran: toponyms and Persian ethnicity.'' In: Touraj Daryaee (Hrsg.): ''The Digital Archive of Brief Notes & Iran Review (DABIR).'' 7. Heft. Samuel Jordan Center for Persian Studies and Culture. Irvine 2020, S.&nbsp;16–53, hier S.&nbsp;16.</ref>
* '''Iranier''' = Menschen mit iranischer Abstammung, d.h. Nachkommen der einstigen iranischen [[Baktrier]], Perser, [[Meder]], [[Sogdien|Sogdier]], [[Parther]], etc. Im engeren Sinn handelt es sich dabei hauptsächlich um die heutigen Perser ([[Tadschiken]]), [[Kurden]], [[Paschtunen]] und [[Belutschen]]. In der persischen Mythologie bezieht sich das Wort nur auf die Perser.
* '''Perser''' = persischsprachige Menschen iranischer Herkunft. Die Kurden und Paschtunen sind demnach keine ''Perser''.
* '''Tadschiken''' = Alt-türkische Bezeichnung für Perser, die in [[Zentralasien]] leben. Heute bezieht sich das Wort fast ausschließlich auf die persischsprachige, iranische Bevölkerung in [[Tadschikistan]], [[Usbekistan]] und [[Afghanistan]]. Im Gegensatz zum Wort ''Perser'' hat sich das Wort ''Tadschik'' bis heute nicht als Selbstbezeichnung jener Bevölkerung durchgesetzt. Möglicher Ursprung des Wortes ist wahrscheinlich der alt-[[Chinesische Sprache|chinesische]] Begriff ''Ta-Hia'' ([[Baktrien]]).
* '''Adscham''' = arabischer Name für das Volk der Perser bzw. alle [[Nichtaraber]]; Selbstbezeichnung der persischstämmigen Bevölkerung in [[Bahrain]], [[Kuwait]], [[UAE]] und im restlichen arabischen Sprach- und Kulturkreis.


== Geschichte ==
== Geschichte ==
[[Datei:Persepolis 1.JPG|mini|300px|Die antike Hauptstadt der Perser: [[Persepolis]] (Ruine)]]
Das [[Perserreich]] entwickelte sich unter den [[Achämenidenreich|Achämeniden]] zu einer der bedeutendsten [[Zivilisation]]en in [[Vorderasien]] und prägte die Geschichte der Menschheit. Nach ihrer Niederlage gegen die [[Makedonien (antikes Königreich)|Makedonen]] unter [[Alexander der Große|Alexander]] wurden einige Gebiete des Persischen Reiches durch die [[Hellenisierung|hellenische Kultur]] beeinflusst, die Kerngebiete der Perser waren davon jedoch kaum betroffen.


Für die genauere Geschichte der einzelnen iranischen Völker, den Vorfahren der heutigen Perser, siehe:
[[Bild:Persepolis1.jpg|thumb|300px|Die antike Hauptstadt der Perser: Persepolis]][[Bild:Persepolis2.jpg|thumb|300px|Darius der Große]]
Erstmals wurden die Perser nachweislich von den [[Assyrer]]n in ihren Inschriften aus dem Jahre [[843 v. Chr.]] erwähnt, wo sie in die nordöstlichen Teil [[Assyrien]]s eindrangen. Die Perser, die sich selbst ''Artaioi'' nannten, waren die direkten Nachkommen der [[Aratti]], ein [[Iranier|arisches]] Volk aus dem Osten des antiken Iran (wahrscheinlich die Region [[Sistan]], im Grenzgebiet der heutigen Staaten [[Afghanistan]] und [[Iran]]). Ca. 1000 v. Chr. wanderten die [[Aratti]] in [[Persis]] ein (daher der moderne Name ''Perser''). Nach ihrem Sesshaftwerden eroberten sie das Reich von [[Reich Elam|Elam]] und lösten das [[Meder|medische]] Reich um 550 v. Chr ab. Das [[Perserreich]] entwickelte sich zu einer der bedeutendsten [[Zivilisation]]en in [[Vorderasien]] und prägte die Geschichte der Menschheit. Nach ihrer Niederlage gegen die [[Makedonen]] und [[Griechen]] unter [[Alexander der Große|Alexander dem Großen]] wurden sie [[Hellenisierung|hellenisiert]], behielten aber ihren großen kulturellen Einfluss über Jahrhunderte hinweg.


=== Frühe Zeit ===
Die heutigen '''Perser''' sind jedoch, wie oben schon angesprochen, nicht identisch mit dem antiken Volk der Perser. Somit kann die Geschichte der Perser nicht auf die Geschichte eines einzigen Volkes miniminiert werden. Für die genauere Geschichte der einzelnen iranischen Völker, den Vorfahren der heutigen Perser, siehe:
* [[Arier]]/[[Iranische Völker|Iranier]], indoeuropäische Vorfahren der heutigen Perser

* [[Aratta|Aratti]], die hypothetischen Vorfahren der Perser, deren tatsächliche Existenz jedoch nicht belegt ist.
=== Antike ===
* [[Arier]]/[[Iranier]], indoeuropäische Vorfahren der heutigen Perser
** Die [[Aratti]], die direkten Vorfahren der Perser
* [[Avesta]], das heilige Buch des [[Zoroastrismus]]; seine Ursprünge liegen im ostiranischen [[Baktrien]]
* [[Avesta]], das heilige Buch des [[Zoroastrismus]]; seine Ursprünge liegen im ostiranischen [[Baktrien]]
* [[Perserreich]], die 3 antiken Imperien der Iraner/Perser:
* [[Perserreich]], die drei antiken Imperien der Iraner/Perser:
** [[Achämeniden]], das erste Weltreich der Geschichte
** [[Achämenidenreich]], das erste Weltreich der Geschichte
** [[Parther|Arsakiden]], Königsgeschlecht aus Parthien
** [[Parther|Arsakiden]], Königsgeschlecht aus Parthien
** [[Sassaniden]], das letzte große Imperium des antiken Iran
** [[Sassanidenreich|Sassaniden]], das letzte große Imperium des antiken Iran


=== Frühes Mittelalter ===
=== Frühes Mittelalter ===
* [[Abu Muslim|Abu Muslim Khorassani]], persischer Patriot und Widerstandskämpfer
* [[Abū Muslim]], persischer Anführer der abbasidischen Bewegung in Chorasan.
* Kalifat der [[Abbasiden]], mit dem Kalifat der Abbasiden übernahmen die Perser die Macht in der [[Islam|islamischen]] Welt
* [[Abbasiden-Kalifat]], mit dem Kalifat der Abbasiden übernahmen die Perser die Macht in der [[islam]]ischen Welt
* Persische Dynastien der:
* Persische Dynastien der:
** [[Barmakiden]]
** [[Barmakiden]]
** [[Bujiden]], erste unabhängige persische Dynastie nach der Islamisierung in Westpersien
** [[Buyiden]], erste unabhängige persische Dynastie nach der Islamisierung in Westpersien
** [[Samaniden]], erste unabhängige persische Dynastie nach der Arabisierung in Ostpersien
** [[Samaniden]], erste unabhängige persische Dynastie nach der Arabisierung in Ostpersien
** [[Ghuriden]], die letzte persische Dynastie in Ostpersien vor der türkischen Eroberung
** [[Ghuriden]], die letzte persische Dynastie in Ostpersien vor der türkischen Eroberung

=== Spätes Mittelalter bis Neuzeit ===
* [[Safawiden]]
* [[Afschariden]]
* [[Kadscharen]]


=== Neuzeit ===
=== Neuzeit ===
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== Sprache, Kultur und Religion ==
== Sprache, Kultur und Religion ==

=== Religion ===
=== Religion ===
Die meisten heutigen Perser in Iran gehören der [[Zwölfer-Schia]] an, die 1501 vom ersten [[Safawiden]]-Herrscher, Schah [[Ismail I. (Schah)|Ismail I.]], als Staatsreligion durchgesetzt wurde. Diese Richtung des [[Schia|schiitischen]] [[Islam]] reicht jedoch schon über die Dynastie der [[Buyiden]] bis zu den Anfängen des Islam in Persien zurück. Inzwischen wird die Kultur der Perser Irans mit dem Schiismus identifiziert. Die persischsprachigen Tadschiken in Zentralasien hingegen sind zumeist sunnitisch, da sie außerhalb des Herrschaftsbereichs der Safawiden und anderer schiitischer Dynastien lebten. Deshalb werden außerhalb Irans sunnitische Perser häufig als Tadschiken bezeichnet, unabhängig von ihrem jeweiligen lokalen persischen Dialekt.
[[Bild:Persische_Kunst.jpg|thumb|Persische Miniaturmalerei]]

Die meisten heutigen Perser bekennen sich zum [[Imamiten|imamitischen Islam]]. Diese Tradition geht nicht nur auf die [[Imamiten|imamitischen]] [[Safawiden]] zurück, die im späten Mittelalter diese Richtung des [[Schiiten|schiitischen]] [[Islam]] radikal verbreiteten, sondern reicht über die [[Schiiten|schiitische]] Dynastie der [[Bujiden]] viel weiter zurück, bis zu den Anfängen des Islam in Persien. Heute wird die Kultur der Perser mit dem [[Schiismus]] identifiziert. Man bezeichnet allgemein schiitische Perser '''[[Farsen]]''', während [[Sunniten|sunnitische]] Perser (in [[Zentralasien]]) '''Tadschiken''' genannt werden. (''Genaueres unter: [[Tadschiken]]'')
In Iran existieren noch mehrere [[Zoroastrismus|zoroastrische]] Gemeinden und in Indien die von diesen abstammenden [[Parsen]]. Des Weiteren gab es bis 1948 rund 500.000 persische [[Juden]], die später in die [[Vereinigte Staaten|USA]], nach [[Israel]] oder nach [[Europa]] geflohen oder ausgewandert sind. Im Jahr 2011 stellten Juden 0,01 % der iranischen Bevölkerung,<ref>{{cite web|url=http://www.amar.org.ir/Portals/0/Files/abstract/1390/n_sarshomari90_2.pdf|title=2011 General Census Selected Results|publisher=Statistical Center of Iran|isbn=978-964-365-827-4|page=26|year=2012}}</ref> sind damit aber die größte jüdische Population im [[Naher Osten|Nahen Osten]] außerhalb von Israel.<ref>{{cite web|title=In Iran, Mideast’s largest Jewish population outside Israel finds new acceptance by officials|url=http://www.foxnews.com/world/2014/11/26/in-iran-mideast-largest-jewish-population-outside-israel-finds-new-acceptance|accessdate=2015-09-01}}</ref> Die dritte religiöse Minderheit, die in der Islamischen Republik anerkannt wird, sind Christen, unter denen die [[Armenier im Iran|Armenier]] mit ca. 150.000 Menschen die größte Gruppe bilden. Die [[Verfolgung der Bahai|Bahai]], bei denen es sich ebenfalls um eine indigene Religionsgemeinschaft Irans handelt, werden staatlich verfolgt.<ref>zum Beleg siehe die verlinkten Artikel.</ref>


=== Sprache ===
=== Sprache ===
Die Sprache der Perser ist das ''[[Persische Sprache|Neupersische]]'' in teils unterschiedlichen regionalen Dialekten. Es handelt sich um eine [[Indogermanische Sprachen|indoeuropäische]] Sprache, die viele [[Arabische Sprache|arabische]] [[Lehnwort|Lehnwörter]] aufgenommen hat. Die aktuelle Schrift ist eine modifizierte Form der [[Arabische Schrift|arabischen Schrift]].
Ein Großteil der Perser spricht das ''[[Persische Sprache|Neupersische]]'', das eine mit vielen [[Arabische Sprache|arabischen]] Wörten durchsetzte und in syrisch-aramäischer Schrift ([[arabische Schrift|arabischer Schrift]]) geschriebene Form des [[Indogermanische Sprachen|indogermanischen]] Persisch ist. Somit gehören auch die heutigen Perser zur [[Indogermanen|indogermanischen]] (indoeuropäischen) Völkerfamilie.


=== Kultur ===
=== Kultur ===
Das Herz der persischen Kultur ist die Kunst der [[Dichtung]]. Nirgendwo sonst hat die Poesie eine so große Bedeutung im alltäglichen Leben der Menschen wie im persischen Kulturkreis. Persische Dichter haben maßgeblich an der Entwicklung der [[Persische Sprache|neupersischen Sprache]] und der neupersischen Identität beigetragen, u.&nbsp;a.:
Die Perser haben das Bild des Orient maßgeblich geprägt. Das wohl bekannteste Werk der [[Islam|muslimisch]]-[[Persische Literatur|persischen Literatur]] in der westlichen Welt ist die Geschichtensammlung ''[[Tausendundeine Nacht|1001 Nacht]]'' (pers. ''Hazar-o yak-Schab'' '''&#1607;&#1586;&#1575;&#1585; &#1608; &#1610;&#1603;&#1588;&#1576;''').
* der Dichter [[Rudaki]], der als Erster in neupersischer Sprache Gedichte verfasste

* der [[Epik]]-Dichter [[Firdausi]], der Autor des ''Schah-Name'' (''Königsbuch'')
Das Herz der persischen Kultur jedoch war und ist die Kunst der [[Dichtung]]. Nirgendwo sonst hat die Poesie eine so große Bedeutung im alltäglichen Leben der Menschen, wie im persischen Kulturkreis. Persische Dichter haben maßgeblich an der Entwicklung der [[Persische Sprache|neupersischen Sprache]] und der neupersischen Indentität beigetragen, u.a.:
* der Dichter und Philosoph [[Saadi]] von [[Schiras]]
* der [[Epik]]-Dichter [[Ab&#363; l-Qasem-e Ferdous&#299;]], der Autor des ''Schah-Nama'' (''Königsbuch'')
* der Dichter [[Hafis]], der beliebteste Lyriker Persiens
* der Dichter, Mystiker und Philosoph [[Hafis]] von Schiras, der im gesamten persischen Sprachraum große Beliebtheit besitzt
* der Mystiker-Dichter [[Dschāmi]], der letzte große [[Sufismus|Sufi]]-Meister des Mittelalters
* der Mystiker [[Saadi]]
* der Dichter und Gelehrte [[Rumi (Dichter)|Rumi]], einer der bekanntesten und erfolgreichsten persischsprachigen Sufi-Dichter
* der Mystiker [[Abdur Rahman Dschami]], der letzte große [[Sufismus|Sufi]]-Meister des Mittelalters
* der Mystiker und Romantiker [[Dschalal ad-Din Rumi]], der bekannteste und erfolgreichste Sufi-Dichter des alten Persien


Ebenfalls Perser/[[Tadschiken]] waren einige der berühmtesten Wissenschaftler, Gelehrte und Künstler des Mittelalters:
Ebenfalls Perser/[[Tadschiken]] waren einige der berühmtesten Wissenschaftler, Gelehrte und Künstler des Mittelalters:
* der Arzt [[Avicenna|Ibn Sina (Avicenna)]], der heute als ''Vater der modernen Medizin'' gilt
* der Arzt Ibn Sina ([[Avicenna]]), der heute als ''Vater der modernen Medizin'' gilt
* der Mathematiker [[Al-Chwarizmi|Khwarismi]]; von seinem Namen und seinen Werken sind die Beriffe ''Algebra'' und ''Algorithmus'' abgeleitet
* der Mathematiker [[al-Chwarizmi]], von dessen Namen der latinisierte Begriff ''[[Algorithmus]]'' abgeleitet ist und der in seinem Werk den Begriff ''[[Algebra]]'' einführte
* der Arzt [[Rhazes]], Verfasser eines umfangreichen Sammelwerks der klinischen Medizin
* der Dichter und Mathematiker [[Omar Chayyām]]
* der Dichter und Mathematiker [[Omar Chayyām]]
* der Astronom und Geschichtsschreiber [[al-Biruni|Biruni]]
* der Astronom und Geschichtsschreiber [[al-Bīrūnī]]
* der Maler [[Behzad]]
* der Maler [[Behzād]]


=== Perser heute ===
=== Perser heute ===
Weltweit beträgt die Zahl der ethnischen Perser (einschließlich der [[Tadschiken]]) mehr als 60 Millionen. Etwa 35-40 Millionen Perser leben im Iran (51% des Landes). In Afghanistan leben 8-10 Millionen Perser/Tadschiken (35% des Landes), weitere 7-10 Millionen Tadschiken leben in Zentralasien. Sie sind das vorherrschende Volk im heutigen [[Iran]] und in [[Tadschikistan]]. In [[Afghanistan]] bilden sie die zweitstgrößte ethnische Gruppe nach den [[Paschtunen]],da die Paschtunen sich wie die Kannickel vermehren. Zudem gibt gibt es bedeutende Gemeinden in [[Bahrain]], im [[Irak]], in [[Usbekistan]], und seit dem Ende des [[Zweiter Weltkrieg|2. Weltkriegs]] auch in [[Europa]] und in den [[USA]], etwa 3 Millionen
Weltweit beträgt die Zahl der ethnischen Perser (einschließlich der [[Tadschiken]]) mehr als 70&nbsp;Millionen. Etwa 50&nbsp;Millionen Perser leben in Iran (ca. 65 % der Gesamtbevölkerung). In Afghanistan leben 10–15 Millionen Perser/Tadschiken (35–45 %), weitere 12–15&nbsp;Millionen Tadschiken leben in Zentralasien. Sie sind das vorherrschende Volk im heutigen [[Iran]], in [[Tadschikistan]] und unter Einschluss der muttersprachlich persischsprachigen [[Hazara]] auch in [[Afghanistan]]. In Afghanistan, wo die persische Sprache insbesondere seitens der Tadschiken (Farsiwan) und der Hazara mit großer Mehrheit in den Provinzen Herāt, Kābul, Parvān, Pandschschir, Kapisa, Badachschān, Bādghīs, Baghlān, Balch, Bāmiyān, Daikondi, Tachār, Fāryāb und Qondūz bzw. in den Provinzen Farāh, Dschūzdschān, Ghaznī, Ghūr, Lūgar, Nimrūz, Samangan, Sar-e Pol, Vardak, Zābol, und Orūzgān gesprochen wird, bilden persischsprachige Volksgruppen mit über 60 % den größten Anteil der Gesamtbevölkerung. Der ethnische Ursprung der Hazara ist hierbei strittig und wird in der Forschung unterschiedlich dargestellt. Bedeutende persische Gemeinden gibt es zudem in [[Bahrain]], im [[Irak]], in [[Usbekistan]] und seit dem Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] auch in [[Europa]] (dort etwa zwei Millionen) und in den [[Vereinigte Staaten|USA]], wo vor allem in [[Los Angeles]] circa 1,2&nbsp;Millionen Perser leben. Im [[Kalifornien|kalifornischen]] [[Beverly Hills]] gibt es einen persischen Bevölkerungsanteil von 20 % und unter den Schülern einen Anteil von 40 %.<ref>{{Internetquelle |autor=Renee Montagne |url=http://www.npr.org/templates/story/story.php?storyId=5459468 |titel=Living in Tehrangeles: L.A.'s Iranian Community : NPR |werk=npr.org |sprache=en |datum=2006-06-08 |abruf=2024-02-29}}</ref>


In der Zeit der [[Islam]]isierung Persiens floh eine beträchtliche Anzahl von Persern nach [[Zentralasien]], [[China]] und auf den indischen Subkontinent, wo sie auch heute noch als eigene ethnische Gruppe ([[Parsi]]) bestehen und wo sich Religion, überkommene Bräuche und Sprache besser erhalten haben als im eigentlichen Kerngebiet, das heute fast vollkommen islamisiert ist.
In der Zeit der [[Islam]]isierung Persiens floh eine beträchtliche Anzahl von Persern nach [[Zentralasien]], [[Kaiserreich China|China]] und auf den indischen Subkontinent, wo sie auch heute noch als eigene ethnische Gruppe ([[Parsen]]) bestehen und wo sich Religion, überkommene Bräuche und Sprache besser erhalten haben als im eigentlichen Kerngebiet, das heute fast vollkommen islamisiert ist.

== Siehe auch ==

[[Iranier]] · [[Arier]]/[[Iraner]] · [[Tadschiken]]


== Literatur ==
== Literatur ==
* {{Literatur |Autor=Maria Brosius |Titel=The Persians. An Introduction |Sammelwerk=Peoples of the Ancient World |Band=Band XVIII |Verlag=Routledge |Ort=London |Datum=2006}}
* {{Literatur |Autor=Jahanshah Derakhshani |Titel=Die Arier in den nahöstlichen Quellen des 3. und 2. Jahrtausends v. Chr |Auflage=2. |Verlag=International Publications of Iranian Studies |Ort=Teheran |Datum=1999 |ISBN=964-90368-6-5}}
* {{Literatur |Autor=[[Richard Nelson Frye]] |Titel=Persien |Verlag=Kindler |Ort=Zürich |Datum=1962 |Kommentar=auch Magnus, Essen 1975}}
* {{EIr|herodotus-iii|Verfasser=[[Robert Rollinger]]|Band=|TB=|Artikelname=Herodotus iii: Defining the Persians|Artikeldatum=2012-03-12|Zugriff=2024-04-21}}
* {{EIr|greece-vi|Verfasser=[[Robert Rollinger]], [[Reinhold Bichler]]|Band=|TB=|Artikelname=Greece vi. The Image of Persia and Persians in Greek Literature|Artikeldatum=2012-02-23|Zugriff=2024-04-21}}
* {{Literatur |Autor=[[Josef Wiesehöfer]] |Titel=Das frühe Persien. Geschichte eines antiken Weltreichs |Verlag=C.&nbsp;H. Beck |Ort=München |Datum=1999 |ISBN=3-406-43307-3}}
* Josef Wiesehöfer: ''Die Geschichte Irans von den Achaimeniden bis in frühislamische Zeit.'' In: [[Wilfried Seipel]] (Hrsg.): ''7000 Jahre persische Kunst. Meisterwerke aus dem Iranischen Nationalmuseum in Teheran: Eine Ausstellung des Kunsthistorischen Museums Wien und des [[Iranisches Nationalmuseum|Iranischen Nationalmuseums]] in Teheran.'' Kunsthistorisches Museum, Wien 2001, ISBN 3-85497-018-8, S. 54–74.


== Weblinks ==
* Josef Wiesehöfer: ''Das frühe Persien. Geschichte eines antiken Weltreichs.'' C.H. Beck, München 1999. ISBN 3406433073
{{Wiktionary|Perser}}
* Jahanshah Derakhshani: ''Die Arier in den nahöstlichen Quellen des 3. und 2. Jahrtausends v.Chr.'' International Publications of Iranian Studies, Teheran 1999 (2. Aufl.). ISBN 964-90368-6-5
* [http://www.iranchamber.com/ Fachwissenschaftliche Seite „Iranchamber“ (englisch)]
* [[Richard Frye]]: ''Persien.'' Kindler, Zürich 1962, Magnus, Essen 1975.


== Weblinks ==
== Anmerkungen ==
<references />


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* [http://www.iranica.com/ Encyclopaedia Iranica - wichtige Enzyklopädie, noch im Entstehen begriffen (englisch)]
*[http://www.JaVuN.com/ JaVuN.com - Das iranische Portal! (Infos über Iran, Nachrichten, Entertainment, Community)]
* [http://www.iranchamber.com/ Fachwissenschaftliche Seite "Iranchamber" (englisch)]
* [http://www.int-pub-iran.com/ipis05.htm Jahanshah Derakhshani: Die Arier in den nahöstlichen Quellen des 3. und 2. Jahrtausends v. Chr.]


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[[Kategorie:Iranischsprachige Ethnie]]
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Aktuelle Version vom 15. Juli 2025, 04:51 Uhr

Die Perser (von griechisch Persai; altpersisch Pārsa; persisch ايرانيان فارسى زبان, DMG Īrānīyān-e fārsī-zabān, ‚Persisch sprechende Iraner‘) sind eine Ethnie im Großraum Vorder- und Zentralasiens. Das persische Volk wird durch den Gebrauch der persischen Sprache als seiner Muttersprache definiert. Der Begriff Perser hat jedoch auch eine supra-ethnische Bedeutung und wurde historisch verwendet, um verschiedene iranische Völker zu bezeichnen, die Teile des nach ihnen benannten Iranischen Hochlands besiedelt haben. Zu Beginn des 6. Jahrhunderts v. Chr. begannen die antiken Perser, ausgehend von der Region Persis (altpersisch Parsa) im Südwesten Irans, der heutigen Provinz Fars, durch die Unterwerfung anderer Bevölkerungsgruppen ihre Sprache und Kultur nahezu im gesamten Iranischen Hochland zu verbreiten. Dieser Prozess der Angleichung der Kulturen der Region wurde durch die griechischen, arabischen, seldschukischen und mongolischen Invasoren weitergeführt und dauert bis in die Neuzeit an.

Dennoch sind bis heute andere Sprachen und regionale Identitäten erhalten. Mit dem Zerfall des letzten, von der Afschariden- und Kadscharen-Dynastie regierten Persischen Reiches gingen Gebiete im Kaukasus und Zentralasien verloren, die teils direkt vom Russischen Kaiserreich annektiert wurden, teils über Umwege letztlich an dieses fielen. Die persische Sprache mit ihren Varietäten hat sich lokal dort bis heute gehalten.

Das persische Volk hat sich demnach aus einer vielschichtigen Bevölkerung, die die persische Sprache als Haupterbe teilt, herausgebildet. Diverse persischsprachige Populationen in Zentralasien, etwa die Hazara, zeigen Spuren mongolischer Herkunft. Darüber hinaus war Persisch die Kultur-, Literatur- und Hofsprache in angrenzenden Regionen, vor allem im indischen Mogulreich.

Während die meisten Perser in Iran Anhänger der Schia wurden, blieben viele im Osten, vor allem in Afghanistan und Tadschikistan, Sunniten, ausgenommen die persischsprachige Bevölkerung der Provinz Farah den Farsiwan und die meisten Hazara. Kleine Gruppen von Persern gehören dem Zoroastrismus, dem Bahaitum, dem Christentum oder Judentum an.

Zu den bezeichneten ethnischen Gruppen

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Gewänder alter persischer Adliger und Soldaten
Ein Perser (links) und ein Meder (rechts). Der Apadana in Persepolis

Die Perser waren ursprünglich ein westiranisches Volk in der Region nördlich des Persischen Golfs, im Gebiet der Persis (die heutige iranische Provinz Fars). In der akademischen Literatur zu Zentralasien nennt man sie Tadschiken („Perser Zentralasiens“), im Kaukasus nennt man sie Tāt oder Taten („Perser des Kaukasus“).

Heute unterscheidet man zwischen:

Im engeren Sinn handelt es sich dabei hauptsächlich um die heutigen Perser (Tadschiken), Kurden, Zazas, Paschtunen und Belutschen. In der persischen Mythologie bezieht sich das Wort nur auf die Perser.

  • Perser = persischsprachige Menschen – Kurden und Paschtunen sind nach ihrem Selbstverständnis keine Perser.
  • Nach moderner, allerdings unzureichender Definition werden die Angehörigen des Volkes der „Perser“ in folgende persischsprachige Gruppen eingeteilt:

Hier entspricht der Begriff der oben genannten, im Abendland erfolgten sprachlichen Verallgemeinerung, welche zur Gleichsetzung aller iranischen Stämme mit dem Stamm der Perser führte.

  • Tadschiken = heute bezieht sich das Wort fast ausschließlich auf die persischsprachige Bevölkerung in Tadschikistan, Usbekistan und Afghanistan. Im Gegensatz zum Wort Perser hat sich das Wort Tadschik bis heute als Selbstbezeichnung jener Bevölkerung erhalten. In Afghanistan wird synonym dazu auch Fārsivān („Persischsprecher“) verwendet. Ein weiterer möglicher Ursprung des Wortes ist der altchinesische Begriff Ta-Hia (Baktrien).
  • ʿAdscham = arabischer Name für das Volk der Perser bzw. alle Nichtaraber; Selbstbezeichnung der persischstämmigen Bevölkerung in Bahrain, Kuwait, den Vereinigten Arabischen Emiraten und im restlichen arabischen Sprach- und Kulturkreis.
  • Parsen = Anhänger des Zarathustra in Indien (siehe auch Zoroastrismus).

In historischem Kontext findet sich Perser dann natürlich auch unspezifisch auf die jeweiligen Staatsvölker der als Perserreich oder Persien bzw. Iran bezeichneten Territorien bezogen.

Älteste Nachweise

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Von der Mitte des 9. Jahrhunderts bis zur Mitte des 6. Jahrhunderts v. Chr. können in assyrischen, babylonischen und urartäischen Quellen zwei Gruppen von Ortsangaben identifiziert werden, die zu unterschiedlichen topografischen Kontexten führen. Die erste Gruppe besteht aus den Begriffen Parsua, Parsuaš und Paršua und führt zu nördlich gelegenen Einheiten im zentralen Zagros-Gebirge. Die zweite Gruppe bestehend aus den Begriffen Parsumaš und Parsumašian führt zu südlich gelegenen Einheiten an der Grenze zu Elam. Mit der Ausnahme von Parsumaš und Parsumašian, die sowohl eine Ortsangabe als auch ein Mensch bedeuten können, sind die Begriffe ausschließliche Ortsangaben. Sie haben in den Quellen keine Beweise hinterlassen, dass sie mit den Persern verbunden wären. Die zweite Gruppe kann dagegen auch Menschen bezeichnen. Dies bedeutet aber nicht, dass Parsumaš ein exklusives Kennzeichen einer persischen Ethnie in vorachämenidischer Zeit war. Die Bezeichnung bezieht sich auf viele Stämme, inklusive der Perser, die sich im neuelamischen östlichen Territorium aufhielten. Die Parsumaš sollten deshalb von den Persern, wie sie in den achämenidischen Quellen überliefert sind, unterschieden werden.[1]

Erstmals sicher lassen sich die Perser im neuelamischen Akropolis-Archiv von Susa im frühen 6. Jahrhundert v. Chr. bestimmen. Das Archiv verwendet den elamischen Begriff parsirra (Mehrzahl parsip). Es handelt sich um Aufzeichnungen von Geschäften mit Lebensmitteln, Textilien und Metallgegenständen des Palasts von Susa mit verschiedenen Städten und Gruppierungen, die damals unter der Kontrolle des post-assyrischen neuelamischen Staats standen. Im Archiv taucht der Begriff zwölf Mal auf und hat drei verschiedene Bedeutungen. Er bezeichnet Bewohner einer Stadt oder eine Volkszugehörigkeit. Im dritten Fall gibt er Gruppen an, die zum gleichen Volk gehören, aber aus verschiedenen Regionen stammen.[2]

Das Volk der Perser wird in den achämenidischen Königsinschriften durch Dareios I. etabliert. In der Inschrift DB von Bisotun nennt er sich König von Persien. In der Inschrift DNa von Naqsch-e Rostam bezeichnet er sich als einen Perser (und) Sohn eines Persers. Die Transliteration des altpersischen Begriffs lautet p-a-r-s, wird mit Pārsa transkribiert und in die deutsche Sprache in Anlehnung an das griechische Wort mit Perser übersetzt. Der babylonische Ausdruck lautet Parsāya und der elamische Parsirra/Parsip.[3]

Die antike Hauptstadt der Perser: Persepolis (Ruine)

Das Perserreich entwickelte sich unter den Achämeniden zu einer der bedeutendsten Zivilisationen in Vorderasien und prägte die Geschichte der Menschheit. Nach ihrer Niederlage gegen die Makedonen unter Alexander wurden einige Gebiete des Persischen Reiches durch die hellenische Kultur beeinflusst, die Kerngebiete der Perser waren davon jedoch kaum betroffen.

Für die genauere Geschichte der einzelnen iranischen Völker, den Vorfahren der heutigen Perser, siehe:

  • Arier/Iranier, indoeuropäische Vorfahren der heutigen Perser
  • Aratti, die hypothetischen Vorfahren der Perser, deren tatsächliche Existenz jedoch nicht belegt ist.
  • Avesta, das heilige Buch des Zoroastrismus; seine Ursprünge liegen im ostiranischen Baktrien
  • Perserreich, die drei antiken Imperien der Iraner/Perser:

Frühes Mittelalter

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  • Abū Muslim, persischer Anführer der abbasidischen Bewegung in Chorasan.
  • Abbasiden-Kalifat, mit dem Kalifat der Abbasiden übernahmen die Perser die Macht in der islamischen Welt
  • Persische Dynastien der:
    • Barmakiden
    • Buyiden, erste unabhängige persische Dynastie nach der Islamisierung in Westpersien
    • Samaniden, erste unabhängige persische Dynastie nach der Arabisierung in Ostpersien
    • Ghuriden, die letzte persische Dynastie in Ostpersien vor der türkischen Eroberung

Sprache, Kultur und Religion

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Die meisten heutigen Perser in Iran gehören der Zwölfer-Schia an, die 1501 vom ersten Safawiden-Herrscher, Schah Ismail I., als Staatsreligion durchgesetzt wurde. Diese Richtung des schiitischen Islam reicht jedoch schon über die Dynastie der Buyiden bis zu den Anfängen des Islam in Persien zurück. Inzwischen wird die Kultur der Perser Irans mit dem Schiismus identifiziert. Die persischsprachigen Tadschiken in Zentralasien hingegen sind zumeist sunnitisch, da sie außerhalb des Herrschaftsbereichs der Safawiden und anderer schiitischer Dynastien lebten. Deshalb werden außerhalb Irans sunnitische Perser häufig als Tadschiken bezeichnet, unabhängig von ihrem jeweiligen lokalen persischen Dialekt.

In Iran existieren noch mehrere zoroastrische Gemeinden und in Indien die von diesen abstammenden Parsen. Des Weiteren gab es bis 1948 rund 500.000 persische Juden, die später in die USA, nach Israel oder nach Europa geflohen oder ausgewandert sind. Im Jahr 2011 stellten Juden 0,01 % der iranischen Bevölkerung,[4] sind damit aber die größte jüdische Population im Nahen Osten außerhalb von Israel.[5] Die dritte religiöse Minderheit, die in der Islamischen Republik anerkannt wird, sind Christen, unter denen die Armenier mit ca. 150.000 Menschen die größte Gruppe bilden. Die Bahai, bei denen es sich ebenfalls um eine indigene Religionsgemeinschaft Irans handelt, werden staatlich verfolgt.[6]

Die Sprache der Perser ist das Neupersische in teils unterschiedlichen regionalen Dialekten. Es handelt sich um eine indoeuropäische Sprache, die viele arabische Lehnwörter aufgenommen hat. Die aktuelle Schrift ist eine modifizierte Form der arabischen Schrift.

Das Herz der persischen Kultur ist die Kunst der Dichtung. Nirgendwo sonst hat die Poesie eine so große Bedeutung im alltäglichen Leben der Menschen wie im persischen Kulturkreis. Persische Dichter haben maßgeblich an der Entwicklung der neupersischen Sprache und der neupersischen Identität beigetragen, u. a.:

  • der Dichter Rudaki, der als Erster in neupersischer Sprache Gedichte verfasste
  • der Epik-Dichter Firdausi, der Autor des Schah-Name (Königsbuch)
  • der Dichter und Philosoph Saadi von Schiras
  • der Dichter, Mystiker und Philosoph Hafis von Schiras, der im gesamten persischen Sprachraum große Beliebtheit besitzt
  • der Mystiker-Dichter Dschāmi, der letzte große Sufi-Meister des Mittelalters
  • der Dichter und Gelehrte Rumi, einer der bekanntesten und erfolgreichsten persischsprachigen Sufi-Dichter

Ebenfalls Perser/Tadschiken waren einige der berühmtesten Wissenschaftler, Gelehrte und Künstler des Mittelalters:

  • der Arzt Ibn Sina (Avicenna), der heute als Vater der modernen Medizin gilt
  • der Mathematiker al-Chwarizmi, von dessen Namen der latinisierte Begriff Algorithmus abgeleitet ist und der in seinem Werk den Begriff Algebra einführte
  • der Arzt Rhazes, Verfasser eines umfangreichen Sammelwerks der klinischen Medizin
  • der Dichter und Mathematiker Omar Chayyām
  • der Astronom und Geschichtsschreiber al-Bīrūnī
  • der Maler Behzād

Weltweit beträgt die Zahl der ethnischen Perser (einschließlich der Tadschiken) mehr als 70 Millionen. Etwa 50 Millionen Perser leben in Iran (ca. 65 % der Gesamtbevölkerung). In Afghanistan leben 10–15 Millionen Perser/Tadschiken (35–45 %), weitere 12–15 Millionen Tadschiken leben in Zentralasien. Sie sind das vorherrschende Volk im heutigen Iran, in Tadschikistan und unter Einschluss der muttersprachlich persischsprachigen Hazara auch in Afghanistan. In Afghanistan, wo die persische Sprache insbesondere seitens der Tadschiken (Farsiwan) und der Hazara mit großer Mehrheit in den Provinzen Herāt, Kābul, Parvān, Pandschschir, Kapisa, Badachschān, Bādghīs, Baghlān, Balch, Bāmiyān, Daikondi, Tachār, Fāryāb und Qondūz bzw. in den Provinzen Farāh, Dschūzdschān, Ghaznī, Ghūr, Lūgar, Nimrūz, Samangan, Sar-e Pol, Vardak, Zābol, und Orūzgān gesprochen wird, bilden persischsprachige Volksgruppen mit über 60 % den größten Anteil der Gesamtbevölkerung. Der ethnische Ursprung der Hazara ist hierbei strittig und wird in der Forschung unterschiedlich dargestellt. Bedeutende persische Gemeinden gibt es zudem in Bahrain, im Irak, in Usbekistan und seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges auch in Europa (dort etwa zwei Millionen) und in den USA, wo vor allem in Los Angeles circa 1,2 Millionen Perser leben. Im kalifornischen Beverly Hills gibt es einen persischen Bevölkerungsanteil von 20 % und unter den Schülern einen Anteil von 40 %.[7]

In der Zeit der Islamisierung Persiens floh eine beträchtliche Anzahl von Persern nach Zentralasien, China und auf den indischen Subkontinent, wo sie auch heute noch als eigene ethnische Gruppe (Parsen) bestehen und wo sich Religion, überkommene Bräuche und Sprache besser erhalten haben als im eigentlichen Kerngebiet, das heute fast vollkommen islamisiert ist.

  • Maria Brosius: The Persians. An Introduction. In: Peoples of the Ancient World. Band XVIII. Routledge, London 2006.
  • Jahanshah Derakhshani: Die Arier in den nahöstlichen Quellen des 3. und 2. Jahrtausends v. Chr. 2. Auflage. International Publications of Iranian Studies, Teheran 1999, ISBN 964-90368-6-5.
  • Richard Nelson Frye: Persien. Kindler, Zürich 1962 (auch Magnus, Essen 1975).
  • Robert Rollinger: Herodotus iii: Defining the Persians. In: Ehsan Yarshater (Hrsg.): Encyclopædia Iranica. 12. März 2012 (englisch, iranicaonline.org [abgerufen am 21. April 2024] mit Literaturangaben).
  • Robert Rollinger, Reinhold Bichler: Greece vi. The Image of Persia and Persians in Greek Literature. In: Ehsan Yarshater (Hrsg.): Encyclopædia Iranica. 23. Februar 2012 (englisch, iranicaonline.org [abgerufen am 21. April 2024] mit Literaturangaben).
  • Josef Wiesehöfer: Das frühe Persien. Geschichte eines antiken Weltreichs. C. H. Beck, München 1999, ISBN 3-406-43307-3.
  • Josef Wiesehöfer: Die Geschichte Irans von den Achaimeniden bis in frühislamische Zeit. In: Wilfried Seipel (Hrsg.): 7000 Jahre persische Kunst. Meisterwerke aus dem Iranischen Nationalmuseum in Teheran: Eine Ausstellung des Kunsthistorischen Museums Wien und des Iranischen Nationalmuseums in Teheran. Kunsthistorisches Museum, Wien 2001, ISBN 3-85497-018-8, S. 54–74.
Wiktionary: Perser – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
  1. Kiumars Alizadeh: The earliest Persians in Iran: toponyms and Persian ethnicity. In: Touraj Daryaee (Hrsg.): The Digital Archive of Brief Notes & Iran Review (DABIR). 7. Heft. Samuel Jordan Center for Persian Studies and Culture. Irvine 2020, S. 16–53, hier S. 16.
  2. Wouter F. M. Henkelman: Cyrus the Persian and Darius the Elamite: a Case of Mistaken Identity. In: Robert Rollinger, Brigitte Truschnegg, Reinhold Bichler (Hrsg.): Herodot und das Persische Weltreich. Akten des 3. Internationalen Kolloquiums zum Thema „Vorderasien im Spannungsfeld klassischer und altorientalischer Überlieferungen“. Innsbruck 24.–28. November 2008. Wiesbaden 2011, S. 596–610.
  3. Rüdiger Schmitt: Die altpersischen Inschriften der Achaimeniden. Editio minor mit deutscher Übersetzung. Reichert, Wiesbaden 2009, S. 101. (Digitalisat); Kiumars Alizadeh: The earliest Persians in Iran: toponyms and Persian ethnicity. In: Touraj Daryaee (Hrsg.): The Digital Archive of Brief Notes & Iran Review (DABIR). 7. Heft. Samuel Jordan Center for Persian Studies and Culture. Irvine 2020, S. 16–53, hier S. 16.
  4. 2011 General Census Selected Results. Statistical Center of Iran, 2012, S. 26;.
  5. In Iran, Mideast’s largest Jewish population outside Israel finds new acceptance by officials. Abgerufen am 1. September 2015.
  6. zum Beleg siehe die verlinkten Artikel.
  7. Renee Montagne: Living in Tehrangeles: L.A.'s Iranian Community : NPR. In: npr.org. 8. Juni 2006, abgerufen am 29. Februar 2024 (englisch).