Roderich - Versionsgeschichte

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Anlass der muslimischen Invasion: Leerzeichen nach Punkt eingefügt

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	== Anlass der muslimischen Invasion ==		== Anlass der muslimischen Invasion ==
	Späte Quellen berichten, dass ein gewisser [[Julian (Statthalter)\|Julian]] (von den Arabern Ilyan genannt), der Statthalter von [[Ceuta]] an der afrikanischen Küste, Verrat beging und damit den Vormarsch der Muslime begünstigte. Er soll sogar eine Schlüsselrolle bei der Invasion gespielt haben. Die Legende erzählt, Julian habe sich an Roderich rächen wollen, da dieser Julians Tochter geschwängert habe.<ref>Abd al-Hakam: ''Die Eroberung Ägyptens, Nordafrikas und Spaniens'' (org. فتح مصر و المغرب و الاندلس), spätes 9.Jhd. [Unter Zugrundelegung d. Originale aus d. Engl. übertr. von Hartmut Fähndrich. In: Lewis, Bernard [Hrsg.]: ''Der Islam von den Anfängen bis zur Eroberung von Konstantinopel'', München, 1982, Kapitel 31].</ref> Dieser populären, literarisch ausgeschmückten Legende wird von der seriösen Forschung keinerlei historische Glaubwürdigkeit zugebilligt. Ceuta gehörte nicht zum Westgotenreich, sondern zum [[Byzantinisches Reich\|Byzantinischen Reich]]. Es ist ungewiss, ob Julian existiert hat. Falls dies doch der Fall war, war er wahrscheinlich entweder ein (ehemaliger?) byzantinischer Befehlshaber in Nordafrika oder ein Berberfürst. Jedenfalls ist nicht davon auszugehen, dass er beim Untergang des Westgotenreichs eine wesentliche Rolle spielen konnte.<ref>Claude S. 337f. und Anm. 24, 25; 349f. (mit kritischer Sichtung der älteren Forschungsliteratur).</ref>		Späte Quellen berichten, dass ein gewisser [[Julian (Statthalter)\|Julian]] (von den Arabern Ilyan genannt), der Statthalter von [[Ceuta]] an der afrikanischen Küste, Verrat beging und damit den Vormarsch der Muslime begünstigte. Er soll sogar eine Schlüsselrolle bei der Invasion gespielt haben. Die Legende erzählt, Julian habe sich an Roderich rächen wollen, da dieser Julians Tochter geschwängert habe.<ref>Abd al-Hakam: ''Die Eroberung Ägyptens, Nordafrikas und Spaniens'' (org. فتح مصر و المغرب و الاندلس), spätes 9. Jhd. [Unter Zugrundelegung d. Originale aus d. Engl. übertr. von Hartmut Fähndrich. In: Lewis, Bernard [Hrsg.]: ''Der Islam von den Anfängen bis zur Eroberung von Konstantinopel'', München, 1982, Kapitel 31].</ref> Dieser populären, literarisch ausgeschmückten Legende wird von der seriösen Forschung keinerlei historische Glaubwürdigkeit zugebilligt. Ceuta gehörte nicht zum Westgotenreich, sondern zum [[Byzantinisches Reich\|Byzantinischen Reich]]. Es ist ungewiss, ob Julian existiert hat. Falls dies doch der Fall war, war er wahrscheinlich entweder ein (ehemaliger?) byzantinischer Befehlshaber in Nordafrika oder ein Berberfürst. Jedenfalls ist nicht davon auszugehen, dass er beim Untergang des Westgotenreichs eine wesentliche Rolle spielen konnte.<ref>Claude S. 337f. und Anm. 24, 25; 349f. (mit kritischer Sichtung der älteren Forschungsliteratur).</ref>

	Christliche mittelalterliche Geschichtsschreiber behaupteten vom 9./10. Jahrhundert an, die Vernichtung des Westgotenreichs sei durch [[Landesverrat]] verursacht worden. Ihren Angaben zufolge haben die Söhne Witizas die Muslime zur Invasion eingeladen und ihren Vormarsch unterstützt, um sich an Roderich zu rächen, der sie um die Thronfolge gebracht hatte. Diese Behauptungen sind von der modernen Forschung als tendenziöse Erfindungen erwiesen worden.<ref>Claude S. 330, 343–352. Zur ältesten überlieferten arabischen Version der Legende, die in einer Quelle des 10. Jahrhunderts auftaucht, siehe Ann Christys: ''How the royal house of Witiza survived the Islamic conquest of Spain''. In: Walter Pohl, Maximilian Diesenberger (Hrsg.): ''Integration und Herrschaft'', Wien 2002, S. 233–246.</ref>		Christliche mittelalterliche Geschichtsschreiber behaupteten vom 9./10. Jahrhundert an, die Vernichtung des Westgotenreichs sei durch [[Landesverrat]] verursacht worden. Ihren Angaben zufolge haben die Söhne Witizas die Muslime zur Invasion eingeladen und ihren Vormarsch unterstützt, um sich an Roderich zu rächen, der sie um die Thronfolge gebracht hatte. Diese Behauptungen sind von der modernen Forschung als tendenziöse Erfindungen erwiesen worden.<ref>Claude S. 330, 343–352. Zur ältesten überlieferten arabischen Version der Legende, die in einer Quelle des 10. Jahrhunderts auftaucht, siehe Ann Christys: ''How the royal house of Witiza survived the Islamic conquest of Spain''. In: Walter Pohl, Maximilian Diesenberger (Hrsg.): ''Integration und Herrschaft'', Wien 2002, S. 233–246.</ref>

Otberg: /* Die muslimische Invasion */ Formales

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Die muslimische Invasion: Formales

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	== Die muslimische Invasion ==		== Die muslimische Invasion ==
	Schon längere Zeit vor der Invasion von 711 hatten muslimische Einheiten Plünderungszüge in die damals noch von Roderich als ''dux'' verwaltete Baetica unternommen.<ref>''Chronica Muzarabica'' 43, hrsg. Juan Gil, ''Corpus Scriptorum Muzarabicorum'' ~~Bd.~~ 1, Madrid 1973, S. 31: diu sibi provinciam creditam incursantibus.</ref> Als das vorwiegend aus Berbern bestehende Heer der Muslime unter der Führung von [[Tāriq ibn Ziyād]] im Frühjahr 711 bei Gibraltar landete, befand sich Roderich im Norden auf einem Feldzug gegen die Basken.<ref>Sánchez-Albornoz: ''Orígenes'' ~~Bd.~~ 1 S. 366–370; Claude S. 355 und Anm. 107.</ref> Im Sommer wandte er sich dem neuen Gegner zu. In der [[Schlacht am Río Guadalete]], die acht Tage dauerte (19.–26. Juli 711),<ref>Zur Datierung Sánchez-Albornoz: ''Orígenes'' ~~Bd.~~ 1 S. 370, 392–412.</ref> wurde das gotische Heer vernichtend geschlagen, und Roderich fiel.<ref>Anonymus: ''Die Chronik von 754.'' In: Kenneth Baxter Wolf (Hrsg.): ''Conquerors and Chroniclers of Early Medieval Spain''. 2. Auflage. Liverpool University Press, Liverpool 1999, ISBN 978-0-85323-554-5 S. 106f.</ref> Obwohl die muslimische Eroberung des Westgotenreichs noch mehrere Jahre in Anspruch nahm, war mit dieser Schlacht bereits die Entscheidung gefallen. Die Reste der gotischen Streitmacht flohen nach Norden. Sie nahmen Roderichs Leichnam mit und bestatteten ihn in der Stadt [[Viseu (Portugal)\|Viseu]] in Nordportugal.<ref>Sánchez-Albornoz: ''Orígenes'' ~~Bd.~~ 1 S. 330–333; Claude S. 352.</ref>		Schon längere Zeit vor der Invasion von 711 hatten muslimische Einheiten Plünderungszüge in die damals noch von Roderich als ''dux'' verwaltete Baetica unternommen.<ref>''Chronica Muzarabica'' 43, hrsg. Juan Gil, ''Corpus Scriptorum Muzarabicorum'' Band 1, Madrid 1973, S. 31: diu sibi provinciam creditam incursantibus.</ref> Als das vorwiegend aus Berbern bestehende Heer der Muslime unter der Führung von [[Tāriq ibn Ziyād]] im Frühjahr 711 bei Gibraltar landete, befand sich Roderich im Norden auf einem Feldzug gegen die Basken.<ref>Sánchez-Albornoz: ''Orígenes'' Band 1, S. 366–370; Claude S. 355 und Anm. 107.</ref> Im Sommer wandte er sich dem neuen Gegner zu. In der [[Schlacht am Río Guadalete]], die acht Tage dauerte (19.–26. Juli 711),<ref>Zur Datierung Sánchez-Albornoz: ''Orígenes'' Band 1, S. 370, 392–412.</ref> wurde das gotische Heer vernichtend geschlagen, und Roderich fiel.<ref>Anonymus: ''Die Chronik von 754.'' In: Kenneth Baxter Wolf (Hrsg.): ''Conquerors and Chroniclers of Early Medieval Spain.'' 2. Auflage, Liverpool University Press, Liverpool 1999, ISBN 978-0-85323-554-5, S. 106f.</ref> Obwohl die muslimische Eroberung des Westgotenreichs noch mehrere Jahre in Anspruch nahm, war mit dieser Schlacht bereits die Entscheidung gefallen. Die Reste der gotischen Streitmacht flohen nach Norden. Sie nahmen Roderichs Leichnam mit und bestatteten ihn in der Stadt [[Viseu (Portugal)\|Viseu]] in Nordportugal.<ref>Sánchez-Albornoz: ''Orígenes'' Band 1, S. 330–333; Claude S. 352.</ref>

	Roderichs Witwe Egilo heiratete später [[Abd al-Aziz (al-Andalus)\|Abd el-Aziz]], den muslimischen Statthalter der Iberischen Halbinsel, der im März 716 ermordet wurde. Abd el-Aziz wollte offenbar mit dieser Heirat seine Macht festigen; die Ehe mit der Königswitwe sollte ihm die Loyalität der christlichen Bevölkerung verschaffen.<ref>Claude S. 352f.</ref>		Roderichs Witwe Egilo heiratete später [[Abd al-Aziz (al-Andalus)\|Abd el-Aziz]], den muslimischen Statthalter der Iberischen Halbinsel, der im März 716 ermordet wurde. Abd el-Aziz wollte offenbar mit dieser Heirat seine Macht festigen; die Ehe mit der Königswitwe sollte ihm die Loyalität der christlichen Bevölkerung verschaffen.<ref>Claude S. 352f.</ref>

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	== Anlass der muslimischen Invasion ==		== Anlass der muslimischen Invasion ==
	Späte Quellen berichten, dass ein gewisser [[Julian (Statthalter)\|Julian]] (von den Arabern Ilyan genannt), der Statthalter von [[Ceuta]] an der afrikanischen Küste, Verrat beging und damit den Vormarsch der Muslime begünstigte. Er soll sogar eine Schlüsselrolle bei der Invasion gespielt haben. Die Legende erzählt, Julian habe sich an Roderich rächen wollen, da dieser Julians Tochter geschwängert habe. Dieser populären, literarisch ausgeschmückten Legende wird von der seriösen Forschung keinerlei historische Glaubwürdigkeit zugebilligt. Ceuta gehörte nicht zum Westgotenreich, sondern zum [[Byzantinisches Reich\|Byzantinischen Reich]]. Es ist ungewiss, ob Julian existiert hat. Falls dies doch der Fall war, war er wahrscheinlich entweder ein (ehemaliger?) byzantinischer Befehlshaber in Nordafrika oder ein Berberfürst. Jedenfalls ist nicht davon auszugehen, dass er beim Untergang des Westgotenreichs eine wesentliche Rolle spielen konnte.<ref>Claude S. 337f. und Anm. 24, 25; 349f. (mit kritischer Sichtung der älteren Forschungsliteratur).</ref>		Späte Quellen berichten, dass ein gewisser [[Julian (Statthalter)\|Julian]] (von den Arabern Ilyan genannt), der Statthalter von [[Ceuta]] an der afrikanischen Küste, Verrat beging und damit den Vormarsch der Muslime begünstigte. Er soll sogar eine Schlüsselrolle bei der Invasion gespielt haben. Die Legende erzählt, Julian habe sich an Roderich rächen wollen, da dieser Julians Tochter geschwängert habe.<ref>Abd al-Hakam: ''Die Eroberung Ägyptens, Nordafrikas und Spaniens'' (org. فتح مصر و المغرب و الاندلس), spätes 9.Jhd. [Unter Zugrundelegung d. Originale aus d. Engl. übertr. von Hartmut Fähndrich. In: Lewis, Bernard [Hrsg.]: ''Der Islam von den Anfängen bis zur Eroberung von Konstantinopel'', München, 1982, Kapitel 31].</ref> Dieser populären, literarisch ausgeschmückten Legende wird von der seriösen Forschung keinerlei historische Glaubwürdigkeit zugebilligt. Ceuta gehörte nicht zum Westgotenreich, sondern zum [[Byzantinisches Reich\|Byzantinischen Reich]]. Es ist ungewiss, ob Julian existiert hat. Falls dies doch der Fall war, war er wahrscheinlich entweder ein (ehemaliger?) byzantinischer Befehlshaber in Nordafrika oder ein Berberfürst. Jedenfalls ist nicht davon auszugehen, dass er beim Untergang des Westgotenreichs eine wesentliche Rolle spielen konnte.<ref>Claude S. 337f. und Anm. 24, 25; 349f. (mit kritischer Sichtung der älteren Forschungsliteratur).</ref>

	Christliche mittelalterliche Geschichtsschreiber behaupteten vom 9./10. Jahrhundert an, die Vernichtung des Westgotenreichs sei durch [[Landesverrat]] verursacht worden. Ihren Angaben zufolge haben die Söhne Witizas die Muslime zur Invasion eingeladen und ihren Vormarsch unterstützt, um sich an Roderich zu rächen, der sie um die Thronfolge gebracht hatte. Diese Behauptungen sind von der modernen Forschung als tendenziöse Erfindungen erwiesen worden.<ref>Claude S. 330, 343–352. Zur ältesten überlieferten arabischen Version der Legende, die in einer Quelle des 10. Jahrhunderts auftaucht, siehe Ann Christys: ''How the royal house of Witiza survived the Islamic conquest of Spain''. In: Walter Pohl, Maximilian Diesenberger (Hrsg.): ''Integration und Herrschaft'', Wien 2002, S. 233–246.</ref>		Christliche mittelalterliche Geschichtsschreiber behaupteten vom 9./10. Jahrhundert an, die Vernichtung des Westgotenreichs sei durch [[Landesverrat]] verursacht worden. Ihren Angaben zufolge haben die Söhne Witizas die Muslime zur Invasion eingeladen und ihren Vormarsch unterstützt, um sich an Roderich zu rächen, der sie um die Thronfolge gebracht hatte. Diese Behauptungen sind von der modernen Forschung als tendenziöse Erfindungen erwiesen worden.<ref>Claude S. 330, 343–352. Zur ältesten überlieferten arabischen Version der Legende, die in einer Quelle des 10. Jahrhunderts auftaucht, siehe Ann Christys: ''How the royal house of Witiza survived the Islamic conquest of Spain''. In: Walter Pohl, Maximilian Diesenberger (Hrsg.): ''Integration und Herrschaft'', Wien 2002, S. 233–246.</ref>

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	== Die muslimische Invasion ==		== Die muslimische Invasion ==
	Schon längere Zeit vor der Invasion von 711 hatten muslimische Einheiten Plünderungszüge in die damals noch von Roderich als ''dux'' verwaltete Baetica unternommen.<ref>''Chronica Muzarabica'' 43, hrsg. Juan Gil, ''Corpus Scriptorum Muzarabicorum'' Bd. 1, Madrid 1973, S. 31: diu sibi provinciam creditam incursantibus.</ref> Als das vorwiegend aus Berbern bestehende Heer der Muslime unter der Führung von [[Tāriq ibn Ziyād]] im Frühjahr 711 bei Gibraltar landete, befand sich Roderich im Norden auf einem Feldzug gegen die Basken.<ref>Sánchez-Albornoz: ''Orígenes'' Bd. 1 S. 366–370; Claude S. 355 und Anm. 107.</ref> Im Sommer wandte er sich dem neuen Gegner zu. In der [[Schlacht am Río Guadalete]], die acht Tage dauerte (19.–26. Juli 711),<ref>Zur Datierung Sánchez-Albornoz: ''Orígenes'' Bd. 1 S. 370, 392–412.</ref> wurde das gotische Heer vernichtend geschlagen, und Roderich fiel. Obwohl die muslimische Eroberung des Westgotenreichs noch mehrere Jahre in Anspruch nahm, war mit dieser Schlacht bereits die Entscheidung gefallen. Die Reste der gotischen Streitmacht flohen nach Norden. Sie nahmen Roderichs Leichnam mit und bestatteten ihn in der Stadt [[Viseu (Portugal)\|Viseu]] in Nordportugal.<ref>Sánchez-Albornoz: ''Orígenes'' Bd. 1 S. 330–333; Claude S. 352.</ref>		Schon längere Zeit vor der Invasion von 711 hatten muslimische Einheiten Plünderungszüge in die damals noch von Roderich als ''dux'' verwaltete Baetica unternommen.<ref>''Chronica Muzarabica'' 43, hrsg. Juan Gil, ''Corpus Scriptorum Muzarabicorum'' Bd. 1, Madrid 1973, S. 31: diu sibi provinciam creditam incursantibus.</ref> Als das vorwiegend aus Berbern bestehende Heer der Muslime unter der Führung von [[Tāriq ibn Ziyād]] im Frühjahr 711 bei Gibraltar landete, befand sich Roderich im Norden auf einem Feldzug gegen die Basken.<ref>Sánchez-Albornoz: ''Orígenes'' Bd. 1 S. 366–370; Claude S. 355 und Anm. 107.</ref> Im Sommer wandte er sich dem neuen Gegner zu. In der [[Schlacht am Río Guadalete]], die acht Tage dauerte (19.–26. Juli 711),<ref>Zur Datierung Sánchez-Albornoz: ''Orígenes'' Bd. 1 S. 370, 392–412.</ref> wurde das gotische Heer vernichtend geschlagen, und Roderich fiel.<ref>Anonymus: ''Die Chronik von 754.'' In: Kenneth Baxter Wolf (Hrsg.): ''Conquerors and Chroniclers of Early Medieval Spain''. 2. Auflage. Liverpool University Press, Liverpool 1999, ISBN 978-0-85323-554-5 S. 106f.</ref> Obwohl die muslimische Eroberung des Westgotenreichs noch mehrere Jahre in Anspruch nahm, war mit dieser Schlacht bereits die Entscheidung gefallen. Die Reste der gotischen Streitmacht flohen nach Norden. Sie nahmen Roderichs Leichnam mit und bestatteten ihn in der Stadt [[Viseu (Portugal)\|Viseu]] in Nordportugal.<ref>Sánchez-Albornoz: ''Orígenes'' Bd. 1 S. 330–333; Claude S. 352.</ref>

	Roderichs Witwe Egilo heiratete später [[Abd al-Aziz (al-Andalus)\|Abd el-Aziz]], den muslimischen Statthalter der Iberischen Halbinsel, der im März 716 ermordet wurde. Abd el-Aziz wollte offenbar mit dieser Heirat seine Macht festigen; die Ehe mit der Königswitwe sollte ihm die Loyalität der christlichen Bevölkerung verschaffen.<ref>Claude S. 352f.</ref>		Roderichs Witwe Egilo heiratete später [[Abd al-Aziz (al-Andalus)\|Abd el-Aziz]], den muslimischen Statthalter der Iberischen Halbinsel, der im März 716 ermordet wurde. Abd el-Aziz wollte offenbar mit dieser Heirat seine Macht festigen; die Ehe mit der Königswitwe sollte ihm die Loyalität der christlichen Bevölkerung verschaffen.<ref>Claude S. 352f.</ref>

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	{{Dieser Artikel\|behandelt den König der Westgoten. Zu Namensträgern siehe [[Roderich (Vorname)]]. Zum deutschen Funkmessstörgerät aus dem 2. Weltkrieg mit diesem Decknamen siehe [[Roderich (Gerät)]].}}		{{Dieser Artikel\|behandelt den König der Westgoten. Zu Namensträgern siehe [[Roderich (Vorname)]]. Zum deutschen Funkmessstörgerät aus dem 2. Weltkrieg mit diesem Decknamen siehe [[Roderich (Gerät)]].}}
	'''Roderich''' ({{esS\|''[[Rodrigo (Name)\|Rodrigo]]''}}; † zwischen 19. und 26. Juli [[711]] am [[Guadalete]]) war von 710 bis 711 [[Liste westgotischer Könige\|König der Westgoten]] in [[Hispanien]]. In der Legende wurde er als ''letzter Gotenkönig'' bekannt. Der größte Teil seines Lebens liegt im Dunkeln. Er kam als Gegner der Familie seines Vorgängers [[Witiza]] an die Macht und war unter den Adligen umstritten. Seine Niederlage gegen ein arabisch-berberisches Heer in der [[Schlacht am Río Guadalete]], in der er fiel, führte zum Untergang des [[Westgotenreich]]s.		'''Roderich''' ({{esS\|''[[Rodrigo (Name)\|Rodrigo]]''}}; † zwischen 19. und 26. Juli [[711]] am [[Guadalete]]) war von 710 bis 711 [[Liste westgotischer Könige\|König der Westgoten]] in [[Hispanien]]. In der Legende wurde er als ''letzter Gotenkönig'' bekannt. Der größte Teil seines Lebens liegt im Dunkeln. Er kam als Gegner der Familie seines Vorgängers [[Witiza]] an die Macht und war unter den Adligen umstritten. Seine Niederlage gegen ein arabisch-berberisches Heer in der [[Schlacht am Río Guadalete]], in der er fiel, führte zum Untergang des [[Westgotenreich]]s und der [[Muslimische Eroberung der Iberischen Halbinsel\|muslimischen Eroberung der Iberischen Halbinsel]].

	== Name ==		== Name ==

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	== Weblinks ==		== Weblinks ==
	{{Commonscat\|Rodrigo\|Roderich}}		{{Commonscat\|Rodrigo\|Roderich\|audio=0\|video=0}}
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	* [https://sourcebooks.fordham.edu/source/conqspain.asp Medieval Sourcebook: Ibn Abd-el-Hakem: The Islamic Conquest of Spain]		* [https://sourcebooks.fordham.edu/source/conqspain.asp Medieval Sourcebook: Ibn Abd-el-Hakem: The Islamic Conquest of Spain]
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	{{Dieser Artikel\|behandelt den König der Westgoten. Zu Namensträgern siehe [[Roderich (Vorname)]]. Zum deutschen Funkmessstörgerät aus dem 2. Weltkrieg mit diesem Decknamen siehe [[Roderich (Gerät)]].}}		{{Dieser Artikel\|behandelt den König der Westgoten. Zu Namensträgern siehe [[Roderich (Vorname)]]. Zum deutschen Funkmessstörgerät aus dem 2. Weltkrieg mit diesem Decknamen siehe [[Roderich (Gerät)]].}}
	'''Roderich''' ({{esS\|''[[Rodrigo (Name)\|Rodrigo]]''}}; † zwischen 19. und 26. Juli [[711]] am [[Guadalete~~]] in der heutigen [[Provinz Cádiz~~]]) war von 710 bis 711 [[Liste westgotischer Könige\|König der Westgoten]] in [[Hispanien]]. In der Legende wurde er als ''letzter Gotenkönig'' bekannt. Der größte Teil seines Lebens liegt im Dunkeln. Er kam als Gegner der Familie seines Vorgängers [[Witiza]] an die Macht und war unter den Adligen umstritten. Seine Niederlage gegen ein arabisch-~~[[berber]]isches~~ Heer in der [[Schlacht am Río Guadalete~~]] bei [[Jerez de la Frontera~~]], in der er fiel, führte zum Untergang des [[Westgotenreich]]s.		'''Roderich''' ({{esS\|''[[Rodrigo (Name)\|Rodrigo]]''}}; † zwischen 19. und 26. Juli [[711]] am [[Guadalete]]) war von 710 bis 711 [[Liste westgotischer Könige\|König der Westgoten]] in [[Hispanien]]. In der Legende wurde er als ''letzter Gotenkönig'' bekannt. Der größte Teil seines Lebens liegt im Dunkeln. Er kam als Gegner der Familie seines Vorgängers [[Witiza]] an die Macht und war unter den Adligen umstritten. Seine Niederlage gegen ein arabisch-berberisches Heer in der [[Schlacht am Río Guadalete]], in der er fiel, führte zum Untergang des [[Westgotenreich]]s.

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Georg Hügler am 16. September 2022 um 17:02 Uhr

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	'''Roderich''' ({{esS\|''[[Rodrigo (Name)\|Rodrigo]]''}}; † zwischen 19. und 26. Juli [[711]] am [[Guadalete]] in der heutigen [[Provinz Cádiz]]) war von 710 bis 711 [[Liste westgotischer Könige\|König der Westgoten]] in [[Hispanien]]. In der Legende wurde er als ''letzter Gotenkönig'' bekannt. Der größte Teil seines Lebens liegt im Dunkeln. Er kam als Gegner der Familie seines Vorgängers [[Witiza]] an die Macht und war unter den Adligen umstritten. Seine Niederlage gegen ein arabisch-~~berberisches~~ Heer in der [[Schlacht am Río Guadalete]] bei [[Jerez de la Frontera]], in der er fiel, führte zum Untergang des [[Westgotenreich]]s.		'''Roderich''' ({{esS\|''[[Rodrigo (Name)\|Rodrigo]]''}}; † zwischen 19. und 26. Juli [[711]] am [[Guadalete]] in der heutigen [[Provinz Cádiz]]) war von 710 bis 711 [[Liste westgotischer Könige\|König der Westgoten]] in [[Hispanien]]. In der Legende wurde er als ''letzter Gotenkönig'' bekannt. Der größte Teil seines Lebens liegt im Dunkeln. Er kam als Gegner der Familie seines Vorgängers [[Witiza]] an die Macht und war unter den Adligen umstritten. Seine Niederlage gegen ein arabisch-[[berber]]isches Heer in der [[Schlacht am Río Guadalete]] bei [[Jerez de la Frontera]], in der er fiel, führte zum Untergang des [[Westgotenreich]]s.

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Georg Hügler am 16. September 2022 um 17:01 Uhr

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	'''Roderich''' ({{esS\|''[[Rodrigo (Name)\|Rodrigo]]''}}; † zwischen 19. und 26. Juli [[711]] am [[Guadalete]] in der heutigen [[Provinz Cádiz]]) war von 710 bis 711 [[Liste westgotischer Könige\|König der Westgoten]] in [[Hispanien]]. In der Legende wurde er als ''letzter Gotenkönig'' bekannt. Der größte Teil seines Lebens liegt im Dunkeln. Er kam als Gegner der Familie seines Vorgängers [[Witiza]] an die Macht und war unter den Adligen umstritten. Seine Niederlage gegen ein arabisch-berberisches Heer in der [[Schlacht am Río Guadalete]], in der er fiel, führte zum Untergang des [[Westgotenreich]]s.		'''Roderich''' ({{esS\|''[[Rodrigo (Name)\|Rodrigo]]''}}; † zwischen 19. und 26. Juli [[711]] am [[Guadalete]] in der heutigen [[Provinz Cádiz]]) war von 710 bis 711 [[Liste westgotischer Könige\|König der Westgoten]] in [[Hispanien]]. In der Legende wurde er als ''letzter Gotenkönig'' bekannt. Der größte Teil seines Lebens liegt im Dunkeln. Er kam als Gegner der Familie seines Vorgängers [[Witiza]] an die Macht und war unter den Adligen umstritten. Seine Niederlage gegen ein arabisch-berberisches Heer in der [[Schlacht am Río Guadalete]] bei [[Jerez de la Frontera]], in der er fiel, führte zum Untergang des [[Westgotenreich]]s.

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Georg Hügler am 16. September 2022 um 17:00 Uhr

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	{{Dieser Artikel\|behandelt den König der Westgoten. Zu Namensträgern siehe [[Roderich (Vorname)]]. Zum deutschen Funkmessstörgerät aus dem 2. Weltkrieg mit diesem Decknamen siehe [[Roderich (Gerät)]].}}		{{Dieser Artikel\|behandelt den König der Westgoten. Zu Namensträgern siehe [[Roderich (Vorname)]]. Zum deutschen Funkmessstörgerät aus dem 2. Weltkrieg mit diesem Decknamen siehe [[Roderich (Gerät)]].}}
	'''Roderich''' ({{esS\|''[[Rodrigo (Name)\|Rodrigo]]''}}; † zwischen 19. und 26. Juli [[711]] am [[Guadalete]] in der [[Provinz Cádiz]]) war von 710 bis 711 [[Liste westgotischer Könige\|König der Westgoten]] in [[Hispanien]]. In der Legende wurde er als ''letzter Gotenkönig'' bekannt. Der größte Teil seines Lebens liegt im Dunkeln. Er kam als Gegner der Familie seines Vorgängers [[Witiza]] an die Macht und war unter den Adligen umstritten. Seine Niederlage gegen ein arabisch-berberisches Heer in der [[Schlacht am Río Guadalete]], in der er fiel, führte zum Untergang des [[Westgotenreich]]s.		'''Roderich''' ({{esS\|''[[Rodrigo (Name)\|Rodrigo]]''}}; † zwischen 19. und 26. Juli [[711]] am [[Guadalete]] in der heutigen [[Provinz Cádiz]]) war von 710 bis 711 [[Liste westgotischer Könige\|König der Westgoten]] in [[Hispanien]]. In der Legende wurde er als ''letzter Gotenkönig'' bekannt. Der größte Teil seines Lebens liegt im Dunkeln. Er kam als Gegner der Familie seines Vorgängers [[Witiza]] an die Macht und war unter den Adligen umstritten. Seine Niederlage gegen ein arabisch-berberisches Heer in der [[Schlacht am Río Guadalete]], in der er fiel, führte zum Untergang des [[Westgotenreich]]s.

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