Preboot Execution Environment - Versionsgeschichte

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	[[Datei:PXE diagram.png\|mini\|Vereinfachter Prinzipaufbau bei PXE]]		[[Datei:PXE diagram.png\|mini\|Vereinfachter Prinzipaufbau bei PXE]]

	Das '''Preboot Execution Environment''' ('''PXE''', oft silbisch ausgesprochen ''Pixie'') ist ein ursprünglich vom Unternehmen [[Intel]] entwickeltes [[Client-Server-Modell]], um netzwerkfähige Rechner ([[Client]]) von einem [[Server]] ausgehend über ein lokales [[Rechnernetz]] [[booten]] zu können.<ref name="1999-06-24" /> Der Server stellt dafür die nötigen Daten oder mehrere [[Boot-Image]]s zur Verfügung, die Clients müssen über eine PXE-fähige [[Netzwerkkarte]] bzw. PXE-Unterstützung im [[BIOS]] (z. B. [[BIOS (IBM PC)\|PC-BIOS]], [[Open Firmware]] oder [[Unified Extensible Firmware Interface\|UEFI]]) verfügen. In der Umsetzung basiert PXE auf den bestehenden Netzwerkprotokollen [[Dynamic Host Configuration Protocol\|DHCP]] für die Übermittlung der Konfiguration, die PXE-spezifischen Erweiterungen von DHCP sind dazu in <nowiki>RFC 4578</nowiki><ref>{{RFC-Internet \|RFC=4578 \|Titel=Dynamic Host Configuration Protocol (DHCP) Options for the Intel Preboot eXecution Environment (PXE) \|Datum=2006-11}}</ref> festgelegt, und dem [[Trivial File Transfer Protocol]] (TFTP) für die Verteilung der Dateien im Rahmen des Bootvorganges. PXE kommt primär in [[Local Area Network]]s (LAN) basierend auf [[Ethernet]] zur Anwendung und ist im Bereich von [[Rechenzentrum\|Rechenzentren]] eine der bevorzugten Methoden, um eine Vielzahl von Rechnern zentral gesteuert zu booten.<ref name="pxespread" />		Das '''Preboot Execution Environment''' ('''PXE''', oft silbisch ausgesprochen ''Pixie'') ist ein ursprünglich vom Unternehmen [[Intel]] entwickeltes [[Client-Server-Modell]], um netzwerkfähige Rechner ([[Client]]s) von einem [[Server]] ausgehend über ein lokales [[Rechnernetz]] [[booten]] zu können.<ref name="1999-06-24" /> Der Server stellt dafür die nötigen Daten oder mehrere [[Boot-Image]]s zur Verfügung, die Clients müssen über eine PXE-fähige [[Netzwerkkarte]] bzw. PXE-Unterstützung im [[BIOS]] (z. B. [[BIOS (IBM PC)\|PC-BIOS]], [[Open Firmware]] oder [[Unified Extensible Firmware Interface\|UEFI]]) verfügen. In der Umsetzung basiert PXE auf den bestehenden Netzwerkprotokollen [[Dynamic Host Configuration Protocol\|DHCP]] für die Übermittlung der Konfiguration, die PXE-spezifischen Erweiterungen von DHCP sind dazu in <nowiki>RFC 4578</nowiki><ref>{{RFC-Internet \|RFC=4578 \|Titel=Dynamic Host Configuration Protocol (DHCP) Options for the Intel Preboot eXecution Environment (PXE) \|Datum=2006-11}}</ref> festgelegt, und dem [[Trivial File Transfer Protocol]] (TFTP) für die Verteilung der Dateien im Rahmen des Bootvorganges. PXE kommt primär in [[Local Area Network]]s (LAN) basierend auf [[Ethernet]] zur Anwendung und ist im Bereich von [[Rechenzentrum\|Rechenzentren]] eine der bevorzugten Methoden, um eine Vielzahl von Rechnern zentral gesteuert zu booten.<ref name="pxespread" />

	== Geschichte ==		== Geschichte ==

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	[[Datei:PXE diagram.png\|mini\|Vereinfachter Prinzipaufbau bei PXE]]		[[Datei:PXE diagram.png\|mini\|Vereinfachter Prinzipaufbau bei PXE]]

	Das '''Preboot Execution Environment''' ('''PXE''', oft silbisch ausgesprochen ''Pixie'') ist ein ursprünglich vom Unternehmen [[Intel]] entwickeltes [[Client-Server-Modell]], um netzwerkfähige Rechner~~, die~~ [[Client]]s, von einem [[Server]] ausgehend über ein lokales [[Rechnernetz]] [[booten]] zu können.<ref name="1999-06-24" /> Der Server stellt dafür die nötigen Daten oder mehrere [[Boot-Image]]s zur Verfügung, die Clients müssen über eine PXE-fähige [[Netzwerkkarte]] bzw. PXE-Unterstützung im [[BIOS]] (z. B. [[BIOS (IBM PC)\|PC-BIOS]], [[Open Firmware]] oder [[Unified Extensible Firmware Interface\|UEFI]]) verfügen. In der Umsetzung basiert PXE auf den bestehenden Netzwerkprotokollen [[Dynamic Host Configuration Protocol\|DHCP]] für die Übermittlung der Konfiguration, die PXE-spezifischen Erweiterungen von DHCP sind dazu in <nowiki>RFC 4578</nowiki><ref>{{RFC-Internet \|RFC=4578 \|Titel=Dynamic Host Configuration Protocol (DHCP) Options for the Intel Preboot eXecution Environment (PXE) \|Datum=2006-11}}</ref> festgelegt, und dem [[Trivial File Transfer Protocol]] (TFTP) für die Verteilung der Dateien im Rahmen des Bootvorganges. PXE kommt primär in [[Local Area Network]]s (LAN) basierend auf [[Ethernet]] zur Anwendung und ist im Bereich von [[Rechenzentrum\|Rechenzentren]] eine der bevorzugten Methoden, um eine Vielzahl von Rechnern zentral gesteuert zu booten.<ref name="pxespread" />		Das '''Preboot Execution Environment''' ('''PXE''', oft silbisch ausgesprochen ''Pixie'') ist ein ursprünglich vom Unternehmen [[Intel]] entwickeltes [[Client-Server-Modell]], um netzwerkfähige Rechner ([[Client]]) von einem [[Server]] ausgehend über ein lokales [[Rechnernetz]] [[booten]] zu können.<ref name="1999-06-24" /> Der Server stellt dafür die nötigen Daten oder mehrere [[Boot-Image]]s zur Verfügung, die Clients müssen über eine PXE-fähige [[Netzwerkkarte]] bzw. PXE-Unterstützung im [[BIOS]] (z. B. [[BIOS (IBM PC)\|PC-BIOS]], [[Open Firmware]] oder [[Unified Extensible Firmware Interface\|UEFI]]) verfügen. In der Umsetzung basiert PXE auf den bestehenden Netzwerkprotokollen [[Dynamic Host Configuration Protocol\|DHCP]] für die Übermittlung der Konfiguration, die PXE-spezifischen Erweiterungen von DHCP sind dazu in <nowiki>RFC 4578</nowiki><ref>{{RFC-Internet \|RFC=4578 \|Titel=Dynamic Host Configuration Protocol (DHCP) Options for the Intel Preboot eXecution Environment (PXE) \|Datum=2006-11}}</ref> festgelegt, und dem [[Trivial File Transfer Protocol]] (TFTP) für die Verteilung der Dateien im Rahmen des Bootvorganges. PXE kommt primär in [[Local Area Network]]s (LAN) basierend auf [[Ethernet]] zur Anwendung und ist im Bereich von [[Rechenzentrum\|Rechenzentren]] eine der bevorzugten Methoden, um eine Vielzahl von Rechnern zentral gesteuert zu booten.<ref name="pxespread" />

	== Geschichte ==		== Geschichte ==

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	PXE benötigt auf Serverseite einen DHCP-Server und einen TFTP-Server, diese beiden Dienste müssen nicht gemeinsam auf einem physischen Server laufen, und im Client eine PXE-fähige Netzwerkkarte bzw. Unterstützung im BIOS. Der eigentliche PXE-Code befindet sich dabei nur auf Client-Seite, auf Serverseite werden von der Systemadministration nur bestimmte DHCP-Konfigurationen vorgenommen und am TFTP-Server zum Download vorbereitete Dateien bereitgestellt.		PXE benötigt auf Serverseite einen DHCP-Server und einen TFTP-Server, diese beiden Dienste müssen nicht gemeinsam auf einem physischen Server laufen, und im Client eine PXE-fähige Netzwerkkarte bzw. Unterstützung im BIOS. Der eigentliche PXE-Code befindet sich dabei nur auf Client-Seite, auf Serverseite werden von der Systemadministration nur bestimmte DHCP-Konfigurationen vorgenommen und am TFTP-Server zum Download vorbereitete Dateien bereitgestellt.

	Im Rahmen des PXE-Bootvorgangs führt der PXE-Code am Client zunächst über DHCP eine Konfiguration der Netzwerkschnittstelle durch, dabei werden vom Server Konfigurationen wie die [[IP-Adresse\|IP-Netzwerkadresse]] und die [[Netzmaske]] am Client eingestellt. Des Weiteren werden zusätzliche Daten im Rahmen der Erweiterung von DHCP zur Unterstützung von PXE übertragen. Dabei werden unter anderem auch Daten vom Client wie die Systemarchitektur oder die [[Globally Unique Identifier]] übertragen. Die erweiterte Information vom DHCP-Server an den Client stellt dabei die Angabe einer initialen [[Bootloader]]datei dar, dem sogenannten {{enS\|Network Bootstrap Program}} (NBP), und Angabe einer Netzwerkadresse von einem TFTP-Server, von wo diese ~~Bootloaderdatei~~ bezogen werden kann. Diese Parameter müssen zuvor am DHCP-Server entsprechend konfiguriert werden.		Im Rahmen des PXE-Bootvorgangs führt der PXE-Code am Client zunächst über DHCP eine Konfiguration der [[Netzwerkschnittstelle]] durch, dabei werden vom Server Konfigurationen wie die [[IP-Adresse\|IP-Netzwerkadresse]] und die [[Netzmaske]] am Client eingestellt. Des Weiteren werden zusätzliche Daten im Rahmen der Erweiterung von DHCP zur Unterstützung von PXE übertragen. Dabei werden unter anderem auch Daten vom Client wie die Systemarchitektur oder die [[Globally Unique Identifier]] übertragen. Die erweiterte Information vom DHCP-Server an den Client stellt dabei die Angabe einer initialen [[Bootloader]]datei dar, dem sogenannten {{enS\|Network Bootstrap Program}} (NBP), und Angabe einer Netzwerkadresse von einem TFTP-Server, von wo diese Bootloader[[datei]] bezogen werden kann. Diese Parameter müssen zuvor am DHCP-Server entsprechend konfiguriert werden.

	Mit diesen über DHCP bezogenen Konfigurationsdaten bezieht der PXE-Client in Folge das initiale {{lang\|en\|Network Bootstrap Program}} vom TFTP-Server und führt diese Datei im [[Arbeitsspeicher]] aus. Dabei muss sichergestellt sein, dass die Bootloaderdatei zu der jeweiligen Systemarchitektur passt und der [[Binärcode]] vom Prozessor ausgeführt werden kann. Dieser Vorgang ist im Prinzip vergleichbar mit dem Bootvorgang über den [[Master Boot Record]] (MBR) bei einer lokalen Festplatte, nur dass dabei die Bootloaderdaten über das Netzwerk übertragen werden.		Mit diesen über DHCP bezogenen Konfigurationsdaten bezieht der PXE-Client in Folge das initiale {{lang\|en\|Network Bootstrap Program}} vom TFTP-Server und führt diese Datei im [[Arbeitsspeicher]] aus. Dabei muss sichergestellt sein, dass die Bootloaderdatei zu der jeweiligen Systemarchitektur passt und der [[Binärcode]] vom Prozessor ausgeführt werden kann. Dieser Vorgang ist im Prinzip vergleichbar mit dem Bootvorgang über den [[Master Boot Record]] (MBR) bei einer lokalen Festplatte, nur dass dabei die Bootloaderdaten über das Netzwerk übertragen werden.
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	PXE erlaubt den Betrieb von sogenannten [[Thin Client]]s, das sind in diesem Zusammenhang primär vollwertige PC-Systeme, aber ohne lokale [[Festplattenlaufwerk\|Festplatte]] oder [[Solid-State-Drive]]. Dabei wird der Bootvorgang über PXE abgewickelt und in Folge das Speichermedium durch netzwerkbasierte Filesysteme wie das [[Network File System]] (NFS) realisiert. Der Vorteil ist, dass am Thin Client, außer des Teils im BIOS, keine Software vorgehalten wird und somit auch jede Softwarewartung am Client entfällt. Ein Speicherabbild für die Thin Clients kann dabei unter Umständen für eine Vielzahl gleichartiger Clients parallel verwendet werden, was den Aufwand für Aktualisierung reduziert. Nachteilig ist der damit höhere Datenverkehr am Netzwerk, da prinzipiell alle gespeicherten Daten über das Netzwerk zu einem zentralen Speichersystem wie einem [[Network Attached Storage]] (NAS) übertragen werden müssen.		PXE erlaubt den Betrieb von sogenannten [[Thin Client]]s, das sind in diesem Zusammenhang primär vollwertige PC-Systeme, aber ohne lokale [[Festplattenlaufwerk\|Festplatte]] oder [[Solid-State-Drive]]. Dabei wird der Bootvorgang über PXE abgewickelt und in Folge das Speichermedium durch netzwerkbasierte Filesysteme wie das [[Network File System]] (NFS) realisiert. Der Vorteil ist, dass am Thin Client, außer des Teils im BIOS, keine Software vorgehalten wird und somit auch jede Softwarewartung am Client entfällt. Ein Speicherabbild für die Thin Clients kann dabei unter Umständen für eine Vielzahl gleichartiger Clients parallel verwendet werden, was den Aufwand für Aktualisierung reduziert. Nachteilig ist der damit höhere Datenverkehr am Netzwerk, da prinzipiell alle gespeicherten Daten über das Netzwerk zu einem zentralen Speichersystem wie einem [[Network Attached Storage]] (NAS) übertragen werden müssen.

	Die Einrichtung von Thin Clients ohne eigenen Massenspeicher wird durch eigene Software wie das [[Linux Terminal Server Project]] (LTSP) erleichtert.		Die Einrichtung von Thin Clients ohne eigenen [[Massenspeicher]] wird durch eigene Software wie das [[Linux Terminal Server Project]] (LTSP) erleichtert.

	=== Systemwartung ===		=== Systemwartung ===

Mosbatho: /* Ablauf */ typo

2024-08-08T22:13:40Z

Ablauf: typo

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	PXE benötigt auf Serverseite einen DHCP-Server und einen TFTP-Server, diese beiden Dienste müssen nicht gemeinsam auf einem physischen Server laufen, und im Client eine PXE-fähige Netzwerkkarte bzw. Unterstützung im BIOS. Der eigentliche PXE-Code befindet sich dabei nur auf Client-Seite, auf Serverseite werden von der Systemadministration nur bestimmte DHCP-Konfigurationen vorgenommen und am TFTP-Server zum Download vorbereitete Dateien bereitgestellt.		PXE benötigt auf Serverseite einen DHCP-Server und einen TFTP-Server, diese beiden Dienste müssen nicht gemeinsam auf einem physischen Server laufen, und im Client eine PXE-fähige Netzwerkkarte bzw. Unterstützung im BIOS. Der eigentliche PXE-Code befindet sich dabei nur auf Client-Seite, auf Serverseite werden von der Systemadministration nur bestimmte DHCP-Konfigurationen vorgenommen und am TFTP-Server zum Download vorbereitete Dateien bereitgestellt.

	Im Rahmen des PXE-Bootvorgangs führt der PXE-Code am Client zunächst über DHCP eine Konfiguration der Netzwerkschnittstelle durch, dabei werden vom Server Konfigurationen wie die [[IP-Adresse\|IP-Netzwerkadresse]] und die [[Netzmaske]] am Client eingestellt. ~~Desweiteren~~ werden zusätzliche Daten im Rahmen der Erweiterung von DHCP zur Unterstützung von PXE übertragen. Dabei werden unter anderem auch Daten vom Client wie die Systemarchitektur oder die [[Globally Unique Identifier]] übertragen. Die erweiterte Information vom DHCP-Server an den Client stellt dabei die Angabe einer initialen [[Bootloader]]datei dar, dem sogenannten {{enS\|Network Bootstrap Program}} (NBP), und Angabe einer Netzwerkadresse von einem TFTP-Server, von wo diese Bootloaderdatei bezogen werden kann. Diese Parameter müssen zuvor am DHCP-Server entsprechend konfiguriert werden.		Im Rahmen des PXE-Bootvorgangs führt der PXE-Code am Client zunächst über DHCP eine Konfiguration der Netzwerkschnittstelle durch, dabei werden vom Server Konfigurationen wie die [[IP-Adresse\|IP-Netzwerkadresse]] und die [[Netzmaske]] am Client eingestellt. Des Weiteren werden zusätzliche Daten im Rahmen der Erweiterung von DHCP zur Unterstützung von PXE übertragen. Dabei werden unter anderem auch Daten vom Client wie die Systemarchitektur oder die [[Globally Unique Identifier]] übertragen. Die erweiterte Information vom DHCP-Server an den Client stellt dabei die Angabe einer initialen [[Bootloader]]datei dar, dem sogenannten {{enS\|Network Bootstrap Program}} (NBP), und Angabe einer Netzwerkadresse von einem TFTP-Server, von wo diese Bootloaderdatei bezogen werden kann. Diese Parameter müssen zuvor am DHCP-Server entsprechend konfiguriert werden.

	Mit diesen über DHCP bezogenen Konfigurationsdaten bezieht der PXE-Client in Folge das initiale {{lang\|en\|Network Bootstrap Program}} vom TFTP-Server und führt diese Datei im [[Arbeitsspeicher]] aus. Dabei muss sichergestellt sein, dass die Bootloaderdatei zu der jeweiligen Systemarchitektur passt und der [[Binärcode]] vom Prozessor ausgeführt werden kann. Dieser Vorgang ist im Prinzip vergleichbar mit dem Bootvorgang über den [[Master Boot Record]] (MBR) bei einer lokalen Festplatte, nur dass dabei die Bootloaderdaten über das Netzwerk übertragen werden.		Mit diesen über DHCP bezogenen Konfigurationsdaten bezieht der PXE-Client in Folge das initiale {{lang\|en\|Network Bootstrap Program}} vom TFTP-Server und führt diese Datei im [[Arbeitsspeicher]] aus. Dabei muss sichergestellt sein, dass die Bootloaderdatei zu der jeweiligen Systemarchitektur passt und der [[Binärcode]] vom Prozessor ausgeführt werden kann. Dieser Vorgang ist im Prinzip vergleichbar mit dem Bootvorgang über den [[Master Boot Record]] (MBR) bei einer lokalen Festplatte, nur dass dabei die Bootloaderdaten über das Netzwerk übertragen werden.

141.48.1.138: /* Ablauf */

2024-08-08T12:18:55Z

Ablauf

← Nächstältere Version		Version vom 8. August 2024, 14:18 Uhr
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	PXE benötigt auf Serverseite einen DHCP-Server und einen TFTP-Server, diese beiden Dienste müssen nicht gemeinsam auf einem physischen Server laufen, und im Client eine PXE-fähige Netzwerkkarte bzw. Unterstützung im BIOS. Der eigentliche PXE-Code befindet sich dabei nur auf Client-Seite, auf Serverseite werden von der Systemadministration nur bestimmte DHCP-Konfigurationen vorgenommen und am TFTP-Server zum Download vorbereitete Dateien bereitgestellt.		PXE benötigt auf Serverseite einen DHCP-Server und einen TFTP-Server, diese beiden Dienste müssen nicht gemeinsam auf einem physischen Server laufen, und im Client eine PXE-fähige Netzwerkkarte bzw. Unterstützung im BIOS. Der eigentliche PXE-Code befindet sich dabei nur auf Client-Seite, auf Serverseite werden von der Systemadministration nur bestimmte DHCP-Konfigurationen vorgenommen und am TFTP-Server zum Download vorbereitete Dateien bereitgestellt.

	Im Rahmen des PXE-Bootvorgangs führt der PXE-Code am Client zunächst über DHCP eine Konfiguration der Netzwerkschnittstelle durch, dabei werden vom Server Konfigurationen wie die [[IP-Adresse\|IP-Netzwerkadresse]] und die [[Netzmaske]] am Client eingestellt, ~~des Weiteren~~ werden zusätzliche Daten im Rahmen der Erweiterung von DHCP zur Unterstützung von PXE übertragen. Dabei werden unter anderem auch Daten vom Client wie die Systemarchitektur oder die [[Globally Unique Identifier]] übertragen. Die erweiterte Information vom DHCP-Server an den Client stellt dabei die Angabe einer initialen [[Bootloader]]datei dar, dem sogenannten {{enS\|Network Bootstrap Program}} (NBP), und Angabe einer Netzwerkadresse von einem TFTP-Server, von wo diese Bootloaderdatei bezogen werden kann. Diese Parameter müssen zuvor am DHCP-Server entsprechend konfiguriert werden.		Im Rahmen des PXE-Bootvorgangs führt der PXE-Code am Client zunächst über DHCP eine Konfiguration der Netzwerkschnittstelle durch, dabei werden vom Server Konfigurationen wie die [[IP-Adresse\|IP-Netzwerkadresse]] und die [[Netzmaske]] am Client eingestellt. Desweiteren werden zusätzliche Daten im Rahmen der Erweiterung von DHCP zur Unterstützung von PXE übertragen. Dabei werden unter anderem auch Daten vom Client wie die Systemarchitektur oder die [[Globally Unique Identifier]] übertragen. Die erweiterte Information vom DHCP-Server an den Client stellt dabei die Angabe einer initialen [[Bootloader]]datei dar, dem sogenannten {{enS\|Network Bootstrap Program}} (NBP), und Angabe einer Netzwerkadresse von einem TFTP-Server, von wo diese Bootloaderdatei bezogen werden kann. Diese Parameter müssen zuvor am DHCP-Server entsprechend konfiguriert werden.

	Mit diesen über DHCP bezogenen Konfigurationsdaten bezieht der PXE-Client in Folge das initiale {{lang\|en\|Network Bootstrap Program}} vom TFTP-Server und führt diese Datei im [[Arbeitsspeicher]] aus. Dabei muss sichergestellt sein, dass die Bootloaderdatei zu der jeweiligen Systemarchitektur passt und der [[Binärcode]] vom Prozessor ausgeführt werden kann. Dieser Vorgang ist im Prinzip vergleichbar mit dem Bootvorgang über den [[Master Boot Record]] (MBR) bei einer lokalen Festplatte, nur dass dabei die Bootloaderdaten über das Netzwerk übertragen werden.		Mit diesen über DHCP bezogenen Konfigurationsdaten bezieht der PXE-Client in Folge das initiale {{lang\|en\|Network Bootstrap Program}} vom TFTP-Server und führt diese Datei im [[Arbeitsspeicher]] aus. Dabei muss sichergestellt sein, dass die Bootloaderdatei zu der jeweiligen Systemarchitektur passt und der [[Binärcode]] vom Prozessor ausgeführt werden kann. Dieser Vorgang ist im Prinzip vergleichbar mit dem Bootvorgang über den [[Master Boot Record]] (MBR) bei einer lokalen Festplatte, nur dass dabei die Bootloaderdaten über das Netzwerk übertragen werden.

WikiBayer: Rechtschreibung

2024-05-18T17:52:00Z

Rechtschreibung

← Nächstältere Version		Version vom 18. Mai 2024, 19:52 Uhr
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	[[Datei:PXE diagram.png\|mini\|Vereinfachter Prinzipaufbau bei PXE]]		[[Datei:PXE diagram.png\|mini\|Vereinfachter Prinzipaufbau bei PXE]]

	Das '''Preboot Execution Environment''' ('''PXE''', oft silbisch ausgesprochen ''Pixie'') ist ein ursprünglich vom Unternehmen [[Intel]] entwickeltes [[Client-Server-Modell]], um netzwerkfähige Rechner, die [[Client]]s, von einem [[Server]] ausgehend über ein lokales [[Rechnernetz]] [[booten]] zu können.<ref name="1999-06-24" /> Der Server stellt dafür die nötigen Daten oder mehrere [[~~Bootimage~~]]s zur Verfügung, die Clients müssen über eine PXE-fähige [[Netzwerkkarte]] bzw. PXE-Unterstützung im [[BIOS]] (z. B. [[BIOS (IBM PC)\|PC-BIOS]], [[Open Firmware]] oder [[Unified Extensible Firmware Interface\|UEFI]]) verfügen. In der Umsetzung basiert PXE auf den bestehenden Netzwerkprotokollen [[Dynamic Host Configuration Protocol\|DHCP]] für die Übermittlung der Konfiguration, die PXE-spezifischen Erweiterungen von DHCP sind dazu in <nowiki>RFC 4578</nowiki><ref>{{RFC-Internet \|RFC=4578 \|Titel=Dynamic Host Configuration Protocol (DHCP) Options for the Intel Preboot eXecution Environment (PXE) \|Datum=2006-11}}</ref> festgelegt, und dem [[Trivial File Transfer Protocol]] (TFTP) für die Verteilung der Dateien im Rahmen des Bootvorganges. PXE kommt primär in [[Local Area Network]]s (LAN) basierend auf [[Ethernet]] zur Anwendung und ist im Bereich von [[Rechenzentrum\|Rechenzentren]] eine der bevorzugten Methoden, um eine Vielzahl von Rechnern zentral gesteuert zu booten.<ref name="pxespread" />		Das '''Preboot Execution Environment''' ('''PXE''', oft silbisch ausgesprochen ''Pixie'') ist ein ursprünglich vom Unternehmen [[Intel]] entwickeltes [[Client-Server-Modell]], um netzwerkfähige Rechner, die [[Client]]s, von einem [[Server]] ausgehend über ein lokales [[Rechnernetz]] [[booten]] zu können.<ref name="1999-06-24" /> Der Server stellt dafür die nötigen Daten oder mehrere [[Boot-Image]]s zur Verfügung, die Clients müssen über eine PXE-fähige [[Netzwerkkarte]] bzw. PXE-Unterstützung im [[BIOS]] (z. B. [[BIOS (IBM PC)\|PC-BIOS]], [[Open Firmware]] oder [[Unified Extensible Firmware Interface\|UEFI]]) verfügen. In der Umsetzung basiert PXE auf den bestehenden Netzwerkprotokollen [[Dynamic Host Configuration Protocol\|DHCP]] für die Übermittlung der Konfiguration, die PXE-spezifischen Erweiterungen von DHCP sind dazu in <nowiki>RFC 4578</nowiki><ref>{{RFC-Internet \|RFC=4578 \|Titel=Dynamic Host Configuration Protocol (DHCP) Options for the Intel Preboot eXecution Environment (PXE) \|Datum=2006-11}}</ref> festgelegt, und dem [[Trivial File Transfer Protocol]] (TFTP) für die Verteilung der Dateien im Rahmen des Bootvorganges. PXE kommt primär in [[Local Area Network]]s (LAN) basierend auf [[Ethernet]] zur Anwendung und ist im Bereich von [[Rechenzentrum\|Rechenzentren]] eine der bevorzugten Methoden, um eine Vielzahl von Rechnern zentral gesteuert zu booten.<ref name="pxespread" />

	== Geschichte ==		== Geschichte ==

Asbch am 15. November 2023 um 07:44 Uhr

2023-11-15T07:44:43Z

← Nächstältere Version		Version vom 15. November 2023, 09:44 Uhr
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	Ein weiterer möglicher Bootloader stellt die Verwendung einer netzwerkfähigen Version von [[GRUB2]] dar, welcher in Kombination mit Zusatzprogrammen wie dem {{enS\|UEFI shim loader}} ein Booten über PXE im Modus des [[Unified Extensible Firmware Interface]] (UEFI) erlaubt.<ref name="shim1">{{Internetquelle \|url=https://github.com/rhboot/shim \|titel=shim EFI application \|hrsg=GitHub \|abruf=2019-10-02}}</ref> Mit entsprechenden signierten shim-Bootloader und GRUB2 ist damit im Rahmen von UEFI auch ein [[Unified Extensible Firmware Interface#Secure Boot\|Secure Boot]], beispielsweise von Linux über das Netzwerk, möglich.		Ein weiterer möglicher Bootloader stellt die Verwendung einer netzwerkfähigen Version von [[GRUB2]] dar, welcher in Kombination mit Zusatzprogrammen wie dem {{enS\|UEFI shim loader}} ein Booten über PXE im Modus des [[Unified Extensible Firmware Interface]] (UEFI) erlaubt.<ref name="shim1">{{Internetquelle \|url=https://github.com/rhboot/shim \|titel=shim EFI application \|hrsg=GitHub \|abruf=2019-10-02}}</ref> Mit entsprechenden signierten shim-Bootloader und GRUB2 ist damit im Rahmen von UEFI auch ein [[Unified Extensible Firmware Interface#Secure Boot\|Secure Boot]], beispielsweise von Linux über das Netzwerk, möglich.

	Kompatible Alternativen zu dem von Intel entwickelten PXE-Client stellten die Open-Source-Projekte [[Etherboot]] (seit 2010 eingestellt) und [[iPXE]] dar. Dabei wird die Firmware auf der Netzwerkkarte durch eine projektspezifische Variante ersetzt. Dies erfordert allerdings einen Hardwareeingriff auf der Netzwerkkarte, welcher bei vielen in der [[Hauptplatine]] integrierten Netzwerkadaptern nicht einfach möglich ist.		Kompatible Alternativen zu dem von Intel entwickelten PXE-Client stellten die [[Open Source\|Open-Source-Projekte]] [[Etherboot]] (seit 2010 eingestellt) und [[iPXE]] dar. Dabei wird die Firmware auf der Netzwerkkarte durch eine projektspezifische Variante ersetzt. Dies erfordert allerdings einen Hardwareeingriff auf der Netzwerkkarte, welcher bei vielen in der [[Hauptplatine]] integrierten Netzwerkadaptern nicht einfach möglich ist.

	Eine auf PXE basierende proprietäre Weiterentwicklung stellt das [[Windows Deployment Services]] (WDS) von Microsoft dar. Dabei wird ein im Funktionsumfang reduziertes [[Microsoft Windows PE\|Windows PE]] über PXE als „Bootloaderprogramm“ geladen. Windows PE dient primär dazu um über das Netzwerk eine Vielzahl von Zielrechnern mit einer regulären MS-Windowsversion zu versehen.		Eine auf PXE basierende proprietäre Weiterentwicklung stellt das [[Windows Deployment Services]] (WDS) von Microsoft dar. Dabei wird ein im Funktionsumfang reduziertes [[Microsoft Windows PE\|Windows PE]] über PXE als „Bootloaderprogramm“ geladen. Windows PE dient primär dazu um über das Netzwerk eine Vielzahl von Zielrechnern mit einer regulären MS-Windowsversion zu versehen.

WikiMax: überflüssiges Füllwort, (ansonsten bitte ich dies auch vor Server, Client-Server-Model, Netzwerkkarte etc. pp einfügen - in der Regel wird alles irgendwie genannt, also ist das einfügen von "sogenannt" meist Unfug)

2023-11-04T10:53:11Z

überflüssiges Füllwort, (ansonsten bitte ich dies auch vor Server, Client-Server-Model, Netzwerkkarte etc. pp einfügen - in der Regel wird alles irgendwie genannt, also ist das einfügen von "sogenannt" meist Unfug)

← Nächstältere Version		Version vom 4. November 2023, 12:53 Uhr
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	[[Datei:PXE diagram.png\|mini\|Vereinfachter Prinzipaufbau bei PXE]]		[[Datei:PXE diagram.png\|mini\|Vereinfachter Prinzipaufbau bei PXE]]

	Das '''Preboot Execution Environment''' ('''PXE''', silbisch ausgesprochen ''Pixie'') ist ein ursprünglich ~~von~~ ~~der Firma~~ [[Intel]] entwickeltes [[Client-Server-Modell]], um netzwerkfähige Rechner, die ~~sogenannten~~ [[Client]]s, von einem [[Server]] ausgehend über ein lokales [[Rechnernetz]] [[booten]] zu können.<ref name="1999-06-24" /> Der Server stellt dafür die nötigen Daten oder mehrere [[Bootimage]]s zur Verfügung, die Clients müssen über eine PXE-fähige [[Netzwerkkarte]] bzw. PXE-Unterstützung im [[BIOS]] (z. B. [[BIOS (IBM PC)\|PC-BIOS]], [[Open Firmware]] oder [[Unified Extensible Firmware Interface\|UEFI]]) verfügen. In der Umsetzung basiert PXE auf den bestehenden Netzwerkprotokollen [[Dynamic Host Configuration Protocol\|DHCP]] für die Übermittlung der Konfiguration, die PXE-spezifischen Erweiterungen von DHCP sind dazu in <nowiki>RFC 4578</nowiki><ref>{{RFC-Internet \|RFC=4578 \|Titel=Dynamic Host Configuration Protocol (DHCP) Options for the Intel Preboot eXecution Environment (PXE) \|Datum=2006-11}}</ref> festgelegt, und dem [[Trivial File Transfer Protocol]] (TFTP) für die Verteilung der Dateien im Rahmen des Bootvorganges. PXE kommt primär in [[Local Area Network]]s (LAN) basierend auf [[Ethernet]] zur Anwendung und ist im Bereich von [[Rechenzentrum\|Rechenzentren]] eine der bevorzugten Methoden, um eine Vielzahl von Rechnern zentral gesteuert zu booten.<ref name="pxespread" />		Das '''Preboot Execution Environment''' ('''PXE''', oft silbisch ausgesprochen ''Pixie'') ist ein ursprünglich vom Unternehmen [[Intel]] entwickeltes [[Client-Server-Modell]], um netzwerkfähige Rechner, die [[Client]]s, von einem [[Server]] ausgehend über ein lokales [[Rechnernetz]] [[booten]] zu können.<ref name="1999-06-24" /> Der Server stellt dafür die nötigen Daten oder mehrere [[Bootimage]]s zur Verfügung, die Clients müssen über eine PXE-fähige [[Netzwerkkarte]] bzw. PXE-Unterstützung im [[BIOS]] (z. B. [[BIOS (IBM PC)\|PC-BIOS]], [[Open Firmware]] oder [[Unified Extensible Firmware Interface\|UEFI]]) verfügen. In der Umsetzung basiert PXE auf den bestehenden Netzwerkprotokollen [[Dynamic Host Configuration Protocol\|DHCP]] für die Übermittlung der Konfiguration, die PXE-spezifischen Erweiterungen von DHCP sind dazu in <nowiki>RFC 4578</nowiki><ref>{{RFC-Internet \|RFC=4578 \|Titel=Dynamic Host Configuration Protocol (DHCP) Options for the Intel Preboot eXecution Environment (PXE) \|Datum=2006-11}}</ref> festgelegt, und dem [[Trivial File Transfer Protocol]] (TFTP) für die Verteilung der Dateien im Rahmen des Bootvorganges. PXE kommt primär in [[Local Area Network]]s (LAN) basierend auf [[Ethernet]] zur Anwendung und ist im Bereich von [[Rechenzentrum\|Rechenzentren]] eine der bevorzugten Methoden, um eine Vielzahl von Rechnern zentral gesteuert zu booten.<ref name="pxespread" />

	== Geschichte ==		== Geschichte ==

Matthäus Wander: HC: Ergänze Kategorie:Dynamic Host Configuration Protocol

2023-07-25T22:51:40Z

HC: Ergänze Kategorie:Dynamic Host Configuration Protocol

← Nächstältere Version		Version vom 26. Juli 2023, 00:51 Uhr
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	[[Kategorie:Netzwerkprotokoll]]		[[Kategorie:Netzwerkprotokoll]]
	[[Kategorie:IT-Management]]		[[Kategorie:IT-Management]]
			[[Kategorie:Dynamic Host Configuration Protocol]]

PerfektesChaos: tk k

2023-06-21T12:51:15Z

tk k

← Nächstältere Version		Version vom 21. Juni 2023, 14:51 Uhr
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	[[Datei:PXE diagram.png\|mini\|Vereinfachter Prinzipaufbau bei PXE]]		[[Datei:PXE diagram.png\|mini\|Vereinfachter Prinzipaufbau bei PXE]]

	Das '''Preboot Execution Environment''' ('''PXE''', silbisch ausgesprochen ''Pixie'') ist ein ursprünglich von der Firma [[Intel]] entwickeltes [[Client-Server-Modell]], um netzwerkfähige Rechner, die sogenannten [[Client]]s, von einem [[Server]] ausgehend über ein lokales [[Rechnernetz]] [[booten]] zu können.<ref name="1999-06-24" /> Der Server stellt dafür die nötigen Daten oder mehrere [[Bootimage]]s zur Verfügung, die Clients müssen über eine PXE-fähige [[Netzwerkkarte]] bzw. PXE-Unterstützung im [[BIOS]] (z. B. [[BIOS (IBM PC)\|PC-BIOS]], [[Open Firmware]] oder [[Unified Extensible Firmware Interface\|UEFI]]) verfügen. In der Umsetzung basiert PXE auf den bestehenden Netzwerkprotokollen [[DHCP]] für die Übermittlung der Konfiguration, die PXE-spezifischen Erweiterungen von DHCP sind dazu in {{RFC-Internet \|RFC=4578}} festgelegt, und dem [[Trivial File Transfer Protocol]] (TFTP) für die Verteilung der Dateien im Rahmen des Bootvorganges. PXE kommt primär in [[Local Area Network]]s (LAN) basierend auf [[Ethernet]] zur Anwendung und ist im Bereich von [[Rechenzentrum\|Rechenzentren]] eine der bevorzugten Methoden, um eine Vielzahl von Rechnern zentral gesteuert zu booten.<ref name="pxespread" />		Das '''Preboot Execution Environment''' ('''PXE''', silbisch ausgesprochen ''Pixie'') ist ein ursprünglich von der Firma [[Intel]] entwickeltes [[Client-Server-Modell]], um netzwerkfähige Rechner, die sogenannten [[Client]]s, von einem [[Server]] ausgehend über ein lokales [[Rechnernetz]] [[booten]] zu können.<ref name="1999-06-24" /> Der Server stellt dafür die nötigen Daten oder mehrere [[Bootimage]]s zur Verfügung, die Clients müssen über eine PXE-fähige [[Netzwerkkarte]] bzw. PXE-Unterstützung im [[BIOS]] (z. B. [[BIOS (IBM PC)\|PC-BIOS]], [[Open Firmware]] oder [[Unified Extensible Firmware Interface\|UEFI]]) verfügen. In der Umsetzung basiert PXE auf den bestehenden Netzwerkprotokollen [[Dynamic Host Configuration Protocol\|DHCP]] für die Übermittlung der Konfiguration, die PXE-spezifischen Erweiterungen von DHCP sind dazu in <nowiki>RFC 4578</nowiki><ref>{{RFC-Internet \|RFC=4578 \|Titel=Dynamic Host Configuration Protocol (DHCP) Options for the Intel Preboot eXecution Environment (PXE) \|Datum=2006-11}}</ref> festgelegt, und dem [[Trivial File Transfer Protocol]] (TFTP) für die Verteilung der Dateien im Rahmen des Bootvorganges. PXE kommt primär in [[Local Area Network]]s (LAN) basierend auf [[Ethernet]] zur Anwendung und ist im Bereich von [[Rechenzentrum\|Rechenzentren]] eine der bevorzugten Methoden, um eine Vielzahl von Rechnern zentral gesteuert zu booten.<ref name="pxespread" />

	== Geschichte ==		== Geschichte ==
	Anfang 1999 schlug Intel der [[Internet Engineering Task Force]] eine Arbeitsgruppe zum PXE vor, welche nicht zustande kam.<ref name="~~ietf1~~" /> PXE wurde in Folge als Teil der Initiative [[Wired for Management]] von Intel eingeführt und in der Spezifikation (Version 2.1) von Intel und Systemsoft am 20. September 1999 veröffentlicht.<ref name="intel1" />		Anfang 1999 schlug Intel der [[Internet Engineering Task Force]] eine Arbeitsgruppe zum PXE vor, welche nicht zustande kam.<ref name="ietf-1999" /> PXE wurde in Folge als Teil der Initiative [[Wired for Management]] von Intel eingeführt und in der Spezifikation (Version 2.1) von Intel und Systemsoft am 20. September 1999 veröffentlicht.<ref name="intel1" />

	== Ablauf ==		== Ablauf ==
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	Ein mögliches Bootloaderprogramm im BIOS-Modus (CSM) ist PXELINUX aus dem Projekt [[SYSLINUX]]. PXELINUX stellt dabei vom initialen {{lang\|en\|''Network Bootstrap Program''}} ausgehend eine Vielzahl von verschiedenen Modulen für den Bootvorgang bereit. Unter anderem besteht die Möglichkeit neben grafisch gestalteten Boot-Menüs den Linux-Kernel ohne weiteren Lader mit entsprechenden Parametern starten zu können und auch bootfähige [[ISO-Abbild]]er von [[DVD]]s ohne Konvertierung mittels PXE booten zu können.		Ein mögliches Bootloaderprogramm im BIOS-Modus (CSM) ist PXELINUX aus dem Projekt [[SYSLINUX]]. PXELINUX stellt dabei vom initialen {{lang\|en\|''Network Bootstrap Program''}} ausgehend eine Vielzahl von verschiedenen Modulen für den Bootvorgang bereit. Unter anderem besteht die Möglichkeit neben grafisch gestalteten Boot-Menüs den Linux-Kernel ohne weiteren Lader mit entsprechenden Parametern starten zu können und auch bootfähige [[ISO-Abbild]]er von [[DVD]]s ohne Konvertierung mittels PXE booten zu können.

	Ein weiterer möglicher Bootloader stellt die Verwendung einer netzwerkfähigen Version von [[GRUB2]] dar, welcher in Kombination mit Zusatzprogrammen wie dem {{enS\|UEFI shim loader}} ein Booten über PXE im Modus des [[Unified Extensible Firmware Interface]] (UEFI) erlaubt.<ref name="shim1">{{Internetquelle \|url=https://github.com/rhboot/shim \|titel=shim EFI application \|abruf=2019-10-02}}</ref> Mit entsprechenden signierten shim-Bootloader und GRUB2 ist damit im Rahmen von UEFI auch ein [[Unified Extensible Firmware Interface#Secure Boot\|Secure Boot]], beispielsweise von Linux über das Netzwerk, möglich.		Ein weiterer möglicher Bootloader stellt die Verwendung einer netzwerkfähigen Version von [[GRUB2]] dar, welcher in Kombination mit Zusatzprogrammen wie dem {{enS\|UEFI shim loader}} ein Booten über PXE im Modus des [[Unified Extensible Firmware Interface]] (UEFI) erlaubt.<ref name="shim1">{{Internetquelle \|url=https://github.com/rhboot/shim \|titel=shim EFI application \|hrsg=GitHub \|abruf=2019-10-02}}</ref> Mit entsprechenden signierten shim-Bootloader und GRUB2 ist damit im Rahmen von UEFI auch ein [[Unified Extensible Firmware Interface#Secure Boot\|Secure Boot]], beispielsweise von Linux über das Netzwerk, möglich.

	Kompatible Alternativen zu dem von Intel entwickelten PXE-Client stellten die Open-Source-Projekte [[Etherboot]] (seit 2010 eingestellt) und [[iPXE]] dar. Dabei wird die Firmware auf der Netzwerkkarte durch eine projektspezifische Variante ersetzt. Dies erfordert allerdings einen Hardwareeingriff auf der Netzwerkkarte, welcher bei vielen in der [[Hauptplatine]] integrierten Netzwerkadaptern nicht einfach möglich ist.		Kompatible Alternativen zu dem von Intel entwickelten PXE-Client stellten die Open-Source-Projekte [[Etherboot]] (seit 2010 eingestellt) und [[iPXE]] dar. Dabei wird die Firmware auf der Netzwerkkarte durch eine projektspezifische Variante ersetzt. Dies erfordert allerdings einen Hardwareeingriff auf der Netzwerkkarte, welcher bei vielen in der [[Hauptplatine]] integrierten Netzwerkadaptern nicht einfach möglich ist.

	Eine auf PXE basierende proprietäre Weiterentwicklung stellt das [[Windows Deployment Services]] (WDS) von Microsoft dar. Dabei wird ein im Funktionsumfang reduziertes [[Windows PE]] über PXE als „Bootloaderprogramm“ geladen. Windows PE dient primär dazu um über das Netzwerk eine Vielzahl von Zielrechnern mit einer regulären MS-Windowsversion zu versehen.		Eine auf PXE basierende proprietäre Weiterentwicklung stellt das [[Windows Deployment Services]] (WDS) von Microsoft dar. Dabei wird ein im Funktionsumfang reduziertes [[Microsoft Windows PE\|Windows PE]] über PXE als „Bootloaderprogramm“ geladen. Windows PE dient primär dazu um über das Netzwerk eine Vielzahl von Zielrechnern mit einer regulären MS-Windowsversion zu versehen.

	== Weblinks ==		== Weblinks ==
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	{{Literatur \|Autor=Lucien Avramov \|Titel=The Policy Driven Data Center with ACI: Architecture, Concepts, and Methodology \|Verlag=Cisco Press \|Datum=2014 \|ISBN=978-1-58714-490-5 \|Seiten=43}}		{{Literatur \|Autor=Lucien Avramov \|Titel=The Policy Driven Data Center with ACI: Architecture, Concepts, and Methodology \|Verlag=Cisco Press \|Datum=2014 \|ISBN=978-1-58714-490-5 \|Seiten=43}}
	</ref>		</ref>
	<ref name="~~ietf1~~">		<ref name="ietf-1999">
	{{Internetquelle \|url=http://www.ietf.org/proceedings/44/44th-99mar-ietf-63.html \|titel=IETF March 1999 Proceedings \|hrsg=Internet Engineering Task Force \|abruf=2012-05-05}}		{{Internetquelle \|url=http://www.ietf.org/proceedings/44/44th-99mar-ietf-63.html \|titel=IETF March 1999 Proceedings \|hrsg=Internet Engineering Task Force \|abruf=2012-05-05}}
	</ref>		</ref>