Open Source Initiative - Versionsgeschichte

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	: Die Lizenz muss von der Basissoftware abgeleitete Arbeiten und deren Distribution unter derselben Lizenz wie die Basissoftware erlauben.		: Die Lizenz muss von der Basissoftware abgeleitete Arbeiten und deren Distribution unter derselben Lizenz wie die Basissoftware erlauben.
	; Integrität des Autoren-Quellcodes		; Integrität des Autoren-Quellcodes
	: Die Lizenz muss explizit das Verteilen von Software erlauben, die auf einer modifizierten Version des Originalquellcodes beruhen. Die Lizenz kann verlangen, dass solche Änderungen zu einem neuen Namen oder einer neuen Versionsnummer der Software führen und solche Änderungen dokumentiert werden. Die Lizenz darf verlangen, dass nur Patches zum Originalcode verteilt werden dürfen, wenn diese mit dem Quellcode verteilt werden.		: Die Lizenz muss explizit das Verteilen von Software erlauben, die auf einer modifizierten Version des Originalquellcodes beruhen. Die Lizenz kann verlangen, dass solche Änderungen zu einem neuen Namen oder einer neuen [[Versionsnummer]] der Software führen und solche Änderungen dokumentiert werden. Die Lizenz darf verlangen, dass nur Patches zum Originalcode verteilt werden dürfen, wenn diese mit dem Quellcode verteilt werden.
	; Keine Diskriminierungen von Personen oder Gruppen		; Keine Diskriminierungen von Personen oder Gruppen
	: Die Lizenz darf nicht einzelnen Personen oder Gruppen die Nutzung der Software verweigern, z. B. den Bürgern eines bestimmten Staates.		: Die Lizenz darf nicht einzelnen Personen oder Gruppen die Nutzung der Software verweigern, z. B. den Bürgern eines bestimmten Staates.
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	=== Möglichkeit der Mehrfachlizenzierung ===		=== Möglichkeit der Mehrfachlizenzierung ===
	Die [[Mozilla Public License\|MPL]] ist die einzige Lizenz, die die Möglichkeit der [[Mehrfachlizenzierung]] ausdrücklich erwähnt. Ziff. 13 erlaubt es dem ursprünglichen Entwickler, nämlich Netscape, nicht aber den Kontributoren, ihren Code unter die MPL und zugleich eine alternative Lizenz zu stellen, unter denen Nutzer ihre Wahl treffen können. Darin ist die Handschrift von Perens zu erkennen, der denjenigen, die ihre Software frei belassen und sie zugleich verkaufen möchten, eine beliebige kommerzielle Lizenz plus der GPL als freie Lizenz empfiehlt.<ref>vgl. Perens, 1999, Seite 185</ref>		Die [[Mozilla Public License\|MPL]] ist die einzige Lizenz, die die Möglichkeit der [[Mehrfachlizenzierung]] ausdrücklich erwähnt. Ziff. 13 erlaubt es dem ursprünglichen Entwickler, nämlich Netscape, nicht aber den Kontributoren, ihren Code unter die MPL und zugleich eine alternative Lizenz zu stellen, unter denen Nutzer ihre Wahl treffen können. Darin ist die Handschrift von Perens zu erkennen, der denjenigen, die ihre Software frei belassen und sie zugleich verkaufen möchten, eine beliebige kommerzielle Lizenz plus der [[GNU General Public License\|GPL]] als freie Lizenz empfiehlt.<ref>vgl. Perens, 1999, Seite 185</ref>

	Eine eigenartige Konstruktion ist die CVW-Lizenz des [[MITRE]]. Sie ist nur eine Art Rahmenlizenz, in der die Warenzeichen von MITRE von der Werbung für abgeleitete Werke ausgeschlossen werden. Darüber hinaus stellt sie dem Empfänger der Software frei, ob er sie unter der GPL oder der MPL nutzen möchte, die beide in der ''CVW-Lizenz'' enthalten sind.		Eine eigenartige Konstruktion ist die CVW-Lizenz des [[MITRE]]. Sie ist nur eine Art Rahmenlizenz, in der die Warenzeichen von MITRE von der Werbung für abgeleitete Werke ausgeschlossen werden. Darüber hinaus stellt sie dem Empfänger der Software frei, ob er sie unter der GPL oder der MPL nutzen möchte, die beide in der ''CVW-Lizenz'' enthalten sind.

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	* [https://opensource.org/ Website der Open-Source-Initiative]		* [https://opensource.org/ Website der Open-Source-Initiative]
	* [https://opensource.org/docs/osd Englische Originalversion der Open Source Definition]		* [https://opensource.org/docs/osd Englische Originalversion der Open Source Definition]

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	\|Text=Da die Community ein verlässliches Verfahren benötigt, um zu wissen, ob ein Stück Software wirklich ‚open-source‘ ist, nimmt die OSI für diesen Zweck Anmeldungen von Zertifizierungszeichen entgegen: ‚OSI-zertifiziert‘ […] Wenn Sie das ‚OSI-zertifiziert‘-Zeichen für ihre Software verwenden möchten, können Sie dies tun, indem Sie ~~ihre~~ Software unter einer anerkannten Lizenz aus der Liste verbreiten und die Software entsprechend kennzeichnen.		\|Text=Da die Community ein verlässliches Verfahren benötigt, um zu wissen, ob ein Stück Software wirklich ‚open-source‘ ist, nimmt die OSI für diesen Zweck Anmeldungen von Zertifizierungszeichen entgegen: ‚OSI-zertifiziert‘ […] Wenn Sie das ‚OSI-zertifiziert‘-Zeichen für ihre Software verwenden möchten, können Sie dies tun, indem Sie Ihre Software unter einer anerkannten Lizenz aus der Liste verbreiten und die Software entsprechend kennzeichnen.
	\|Quelle=The OSI Certification Mark and Program		\|Quelle=The OSI Certification Mark and Program
	\|ref=<ref>{{Webarchiv \|url=http://www.opensource.org/docs/certification_mark.php \|text=The OSI Certification Mark and Program \|wayback=20060417}}</ref>}}		\|ref=<ref>{{Webarchiv \|url=http://www.opensource.org/docs/certification_mark.php \|text=The OSI Certification Mark and Program \|wayback=20060417}}</ref>}}

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	[[Datei:Open Source Initiative.svg\|mini\|Logo]]		[[Datei:Open Source Initiative.svg\|mini\|Logo]]

	Die '''Open Source Initiative''' ('''OSI''') ist eine Organisation, die sich der Förderung von [[Open Source\|Open-Source]]-Software widmet. Sie wurde im Februar 1998 von [[Bruce Perens]] und [[Eric S. Raymond]] gegründet. Sie zertifiziert [[Softwarelizenz]]en anhand ihrer eigenen [[#Definition von Open Source\|Open-Source-Definition]]. Software, die unter diesen Lizenzen verbreitet wird, darf das [[Certification Mark]]<ref>[https://opensource.org/pressreleases/certified-open-source.php Open Source Certification:Press Releases \| Open Source Initiative]</ref> der ~~Organisation~~ tragen.		Die '''Open Source Initiative''' ('''OSI''') ist eine Organisation, die sich der Förderung von [[Open Source\|Open-Source]]-Software widmet. Sie wurde im Februar 1998 von [[Bruce Perens]] und [[Eric S. Raymond]] gegründet. Sie zertifiziert [[Softwarelizenz]]en anhand ihrer eigenen [[#Definition von Open Source\|Open-Source-Definition]]. Software, die unter diesen Lizenzen verbreitet wird, darf das [[Certification Mark]]<ref>[https://opensource.org/pressreleases/certified-open-source.php Open Source Certification:Press Releases \| Open Source Initiative]</ref> der OSI tragen.

	== Geschichte ==		== Geschichte ==
	{{Belege fehlen\|Belege für den Einfluss des Mozilla Projekts/Netscape auf die Gründung der OSI sind weder im Abschnitt und noch in einem verlinkten Artikel vorhanden.}}		{{Belege fehlen\|Belege für den Einfluss des Mozilla Projekts/Netscape auf die Gründung der OSI sind weder im Abschnitt und noch in einem verlinkten Artikel vorhanden.}}
	Anfang 1998 gab das Unternehmen [[Netscape Communications\|Netscape]] angesichts schwindender Gewinne und hartem Konkurrenzkampf mit dem [[Internet Explorer]] von [[Microsoft]] die [[Quelltext]]e zu seinem Flaggschiff-Produkt [[Netscape Navigator]] frei. [[IBM]] stellte seinen [[Apache HTTP Server]] 1998 ebenfalls unter die [[Apache-Lizenz]] und der Konzern [[Hewlett-Packard\|HP]] gründete 1999 seine [[Open-Source-Solutions-Operation]]. Die Konzerne reagierten damit auf die veränderten Bedingungen der Märkte und starke Konkurrenz durch ~~die~~ Entwicklungen im [[Internet]]/[[WWW]].<ref>Moody~~, G.~~ (2002): ''Rebel code: Linux and the open source revolution.'' London: Penguin Books. S. 182 ff, ISBN 0-14-029804-5.</ref> Eine Gruppe von an [[Freie Software\|freier Software]] und [[GNU/Linux]] interessierten Leuten entschied sich, einen neuen Marketing-Begriff für freie Software einzuführen, um diese im Wettbewerb mit [[Proprietäre Software\|proprietärer Software]] als geschäftsfreundlich, weniger ideologisch belastet und frei von den ethischen und sozialen Komponenten der [[Free Software Foundation]] darstellen zu können.<ref>Reijswoud, V. von, & Jager, A. de. (2008): ''Free and Open Source Software for Development.'' S. 30 ff. {{arXiv\|0808.3717}}.</ref>		Anfang 1998 gab das Unternehmen [[Netscape Communications\|Netscape]] angesichts schwindender Gewinne und hartem Konkurrenzkampf mit dem [[Internet Explorer]] von [[Microsoft]] die [[Quelltext]]e zu seinem Flaggschiff-Produkt [[Netscape Navigator]] frei. [[IBM]] stellte seinen [[Apache HTTP Server]] 1998 ebenfalls unter die [[Apache-Lizenz]] und der Konzern [[Hewlett-Packard\|HP]] gründete 1999 seine [[Open-Source-Solutions-Operation]]. Die Konzerne reagierten damit auf die veränderten Bedingungen der Märkte und auf die starke Konkurrenz durch Entwicklungen im [[Internet]]/[[WWW]].<ref>Glyn Moody (2002): ''Rebel code: Linux and the open source revolution.'' London: Penguin Books. S. 182 ff, ISBN 0-14-029804-5.</ref> Eine Gruppe von an [[Freie Software\|freier Software]] und [[GNU/Linux]] interessierten Leuten entschied sich, einen neuen Marketing-Begriff für freie Software einzuführen, um diese im Wettbewerb mit [[Proprietäre Software\|proprietärer Software]] als geschäftsfreundlich, weniger ideologisch belastet und frei von den ethischen und sozialen Komponenten der [[Free Software Foundation]] darstellen zu können.<ref>Reijswoud, V. von, & Jager, A. de. (2008): ''Free and Open Source Software for Development.'' S. 30 ff. {{arXiv\|0808.3717}}.</ref>

	Zeitgleich entwarf [[Bruce Perens]], der ehemalige Projektleiter der [[Linux-Distribution]] [[Debian]], die ''Open Source Definition''. Debian sah sich angesichts der Nachbarlizenzen herausgefordert, genauer zu definieren, was die [[Freiheit]] sei, die das Projekt meint. Diese Positionen formulierte Perens nach Diskussion mit anderen Debian-Entwicklern [[1997]] im ''Debian Social Contract''.<ref>[https://www.debian.org/social_contract.html Debian Social Contract]</ref> Dieser formuliert die Verpflichtung, dass Debian vollständig Freie Software bleibt, das Projekt alle Neuerungen an die Community zurückgeben und keine Fehler verstecken wird. Das wird weiterhin in den ''[[Debian Free Software Guidelines]]'' (DFSG) ausgeführt.		Zeitgleich entwarf [[Bruce Perens]], der ehemalige Projektleiter der [[Linux-Distribution]] [[Debian]], die ''Open Source Definition''. Debian sah sich angesichts der Nachbarlizenzen herausgefordert, genauer zu definieren, was die [[Freiheit]] sei, die das Projekt meint. Diese Positionen formulierte Perens nach Diskussion mit anderen Debian-Entwicklern [[1997]] im ''Debian Social Contract''.<ref>[https://www.debian.org/social_contract.html Debian Social Contract]</ref> Dieser formuliert die Verpflichtung, dass Debian vollständig Freie Software bleibt, das Projekt alle Neuerungen an die Community zurückgeben und keine Fehler verstecken wird. Das wird weiterhin in den ''[[Debian Free Software Guidelines]]'' (DFSG) ausgeführt.

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	[[Datei:Open Source Initiative.svg\|mini\|~~OSI-~~Logo]]		[[Datei:Open Source Initiative.svg\|mini\|Logo]]

	Die '''Open Source Initiative''' ('''OSI''') ist eine Organisation, die sich der Förderung von [[Open Source\|Open-Source]]-Software widmet. Sie wurde im Februar 1998 von [[Bruce Perens]] und [[Eric S. Raymond]] gegründet. Sie zertifiziert [[Softwarelizenz]]en anhand ihrer eigenen [[#Definition von Open Source\|Open-Source-Definition]]. Software, die unter diesen Lizenzen verbreitet wird, darf das [[Certification Mark]]<ref>[https://opensource.org/pressreleases/certified-open-source.php Open Source Certification:Press Releases \| Open Source Initiative]</ref> der Organisation tragen.		Die '''Open Source Initiative''' ('''OSI''') ist eine Organisation, die sich der Förderung von [[Open Source\|Open-Source]]-Software widmet. Sie wurde im Februar 1998 von [[Bruce Perens]] und [[Eric S. Raymond]] gegründet. Sie zertifiziert [[Softwarelizenz]]en anhand ihrer eigenen [[#Definition von Open Source\|Open-Source-Definition]]. Software, die unter diesen Lizenzen verbreitet wird, darf das [[Certification Mark]]<ref>[https://opensource.org/pressreleases/certified-open-source.php Open Source Certification:Press Releases \| Open Source Initiative]</ref> der Organisation tragen.

Aka: /* Weblinks */ https | viele Tippfehler in anderen Artikeln – Helfer gesucht

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Weblinks: https | viele Tippfehler in anderen Artikeln – Helfer gesucht

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	* [https://opensource.org/docs/osd Englische Originalversion der Open Source Definition]		* [https://opensource.org/docs/osd Englische Originalversion der Open Source Definition]
	* [https://opensource.org/osd.html Bruce Perens: Rationale for the Open Source Definition]		* [https://opensource.org/osd.html Bruce Perens: Rationale for the Open Source Definition]
	* [~~http~~://debiananwenderhandbuch.de/freiesoftware.html#osid Deutsche Übersetzung der Open Source Definition]		* [https://debiananwenderhandbuch.de/freiesoftware.html#osid Deutsche Übersetzung der Open Source Definition]

	== Einzelnachweise ==		== Einzelnachweise ==

DannyS712: (GR) File:Opensource.svg → File:Open Source Initiative.svg Criterion 2 (meaningless or ambiguous name)

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(GR) File:Opensource.svg → File:Open Source Initiative.svg Criterion 2 (meaningless or ambiguous name)

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	[[Datei:~~Opensource~~.svg\|mini\|OSI-Logo]]		[[Datei:Open Source Initiative.svg\|mini\|OSI-Logo]]

	Die '''Open Source Initiative''' ('''OSI''') ist eine Organisation, die sich der Förderung von [[Open Source\|Open-Source]]-Software widmet. Sie wurde im Februar 1998 von [[Bruce Perens]] und [[Eric S. Raymond]] gegründet. Sie zertifiziert [[Softwarelizenz]]en anhand ihrer eigenen [[#Definition von Open Source\|Open-Source-Definition]]. Software, die unter diesen Lizenzen verbreitet wird, darf das [[Certification Mark]]<ref>[https://opensource.org/pressreleases/certified-open-source.php Open Source Certification:Press Releases \| Open Source Initiative]</ref> der Organisation tragen.		Die '''Open Source Initiative''' ('''OSI''') ist eine Organisation, die sich der Förderung von [[Open Source\|Open-Source]]-Software widmet. Sie wurde im Februar 1998 von [[Bruce Perens]] und [[Eric S. Raymond]] gegründet. Sie zertifiziert [[Softwarelizenz]]en anhand ihrer eigenen [[#Definition von Open Source\|Open-Source-Definition]]. Software, die unter diesen Lizenzen verbreitet wird, darf das [[Certification Mark]]<ref>[https://opensource.org/pressreleases/certified-open-source.php Open Source Certification:Press Releases \| Open Source Initiative]</ref> der Organisation tragen.

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RealPixelcode: /* Geschichte */ Grammatikfehler korrigiert

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Geschichte: Grammatikfehler korrigiert

2003:C2:2714:3B00:A27:B0C4:66FB:3B5C: /* Definition von Open Source */

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Definition von Open Source

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	: Die Lizenz muss von der Basissoftware abgeleitete Arbeiten und deren Distribution unter derselben Lizenz wie die Basissoftware erlauben.		: Die Lizenz muss von der Basissoftware abgeleitete Arbeiten und deren Distribution unter derselben Lizenz wie die Basissoftware erlauben.
	; Integrität des Autoren-Quellcodes		; Integrität des Autoren-Quellcodes
	: Die Lizenz muss explizit das Verteilen von Software erlauben, die auf einer modifizierten Version des Originalquellcodes beruhen. Die Lizenz kann verlangen, dass solche Änderungen zu einem neuen Namen oder einer neuen Versionsnummer der Software führen und solche Änderungen dokumentiert werden. Die Lizenz darf verlangen, dass nur Patches zum Originalcode verteilt werden dürfen, wenn diese mit dem Quellcode verteilt werden ~~dürfen~~.		: Die Lizenz muss explizit das Verteilen von Software erlauben, die auf einer modifizierten Version des Originalquellcodes beruhen. Die Lizenz kann verlangen, dass solche Änderungen zu einem neuen Namen oder einer neuen Versionsnummer der Software führen und solche Änderungen dokumentiert werden. Die Lizenz darf verlangen, dass nur Patches zum Originalcode verteilt werden dürfen, wenn diese mit dem Quellcode verteilt werden.
	; Keine Diskriminierungen von Personen oder Gruppen		; Keine Diskriminierungen von Personen oder Gruppen
	: Die Lizenz darf nicht einzelnen Personen oder Gruppen die Nutzung der Software verweigern, z. B. den Bürgern eines bestimmten Staates.		: Die Lizenz darf nicht einzelnen Personen oder Gruppen die Nutzung der Software verweigern, z. B. den Bürgern eines bestimmten Staates.

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	Anfang 1998 gab das Unternehmen [[Netscape Communications\|Netscape]] angesichts schwindender Gewinne und hartem Konkurrenzkampf mit dem [[Internet Explorer]] von [[Microsoft]] die [[Quelltext]]e zu seinem Flaggschiff-Produkt [[Netscape Navigator]] frei. [[IBM]] stellte seinen [[Apache HTTP Server]] 1998 ebenfalls unter die [[Apache-Lizenz]] und der Konzern [[Hewlett-Packard\|HP]] gründete 1999 seine [[Open-Source-Solutions-Operation]]. Die Konzerne reagierten damit auf die veränderten Bedingungen der Märkte und starke Konkurrenz durch die Entwicklungen im [[Internet]]/[[WWW]].<ref>Moody, G. (2002): ''Rebel code: Linux and the open source revolution.'' London: Penguin Books. S. 182 ff, ISBN 0-14-029804-5.</ref> Eine Gruppe von an [[Freie Software\|freier Software]] und [[GNU/Linux]] interessierten Leuten entschied sich, einen neuen Marketing-Begriff für freie Software einzuführen, um diese im Wettbewerb mit [[Proprietäre Software\|proprietärer Software]] als geschäftsfreundlich, weniger ideologisch belastet und frei von den ethischen und sozialen Komponenten der [[Free Software Foundation]] darstellen zu können.<ref>Reijswoud, V. von, & Jager, A. de. (2008): ''Free and Open Source Software for Development.'' S. 30 ff. {{arXiv\|0808.3717}}.</ref>		Anfang 1998 gab das Unternehmen [[Netscape Communications\|Netscape]] angesichts schwindender Gewinne und hartem Konkurrenzkampf mit dem [[Internet Explorer]] von [[Microsoft]] die [[Quelltext]]e zu seinem Flaggschiff-Produkt [[Netscape Navigator]] frei. [[IBM]] stellte seinen [[Apache HTTP Server]] 1998 ebenfalls unter die [[Apache-Lizenz]] und der Konzern [[Hewlett-Packard\|HP]] gründete 1999 seine [[Open-Source-Solutions-Operation]]. Die Konzerne reagierten damit auf die veränderten Bedingungen der Märkte und starke Konkurrenz durch die Entwicklungen im [[Internet]]/[[WWW]].<ref>Moody, G. (2002): ''Rebel code: Linux and the open source revolution.'' London: Penguin Books. S. 182 ff, ISBN 0-14-029804-5.</ref> Eine Gruppe von an [[Freie Software\|freier Software]] und [[GNU/Linux]] interessierten Leuten entschied sich, einen neuen Marketing-Begriff für freie Software einzuführen, um diese im Wettbewerb mit [[Proprietäre Software\|proprietärer Software]] als geschäftsfreundlich, weniger ideologisch belastet und frei von den ethischen und sozialen Komponenten der [[Free Software Foundation]] darstellen zu können.<ref>Reijswoud, V. von, & Jager, A. de. (2008): ''Free and Open Source Software for Development.'' S. 30 ff. {{arXiv\|0808.3717}}.</ref>

	Zeitgleich entwarf [[Bruce Perens]], der ehemalige Projektleiter der [[Linux-Distribution]] [[Debian]], die ''Open Source Definition''. Debian sah sich angesichts der Nachbarlizenzen herausgefordert, genauer zu definieren, was die [[Freiheit]] sei, die das Projekt meint. Diese Positionen formulierte Perens nach Diskussion mit anderen Debian-Entwicklern [[1997]] im ''Debian Social Contract''.<ref>[https://www.debian.org/social_contract.html Debian Social Contract]</ref> Dieser formuliert die Verpflichtung, dass Debian vollständig Freie Software bleibt, das Projekt alle Neuerungen an die Community zurückgeben und keine Fehler verstecken wird. Das wird weiterhin in den [[Debian Free Software Guidelines\|''~~Debian Free Software Guidelines'']]~~ (DFSG) ausgeführt.		Zeitgleich entwarf [[Bruce Perens]], der ehemalige Projektleiter der [[Linux-Distribution]] [[Debian]], die ''Open Source Definition''. Debian sah sich angesichts der Nachbarlizenzen herausgefordert, genauer zu definieren, was die [[Freiheit]] sei, die das Projekt meint. Diese Positionen formulierte Perens nach Diskussion mit anderen Debian-Entwicklern [[1997]] im ''Debian Social Contract''.<ref>[https://www.debian.org/social_contract.html Debian Social Contract]</ref> Dieser formuliert die Verpflichtung, dass Debian vollständig Freie Software bleibt, das Projekt alle Neuerungen an die Community zurückgeben und keine Fehler verstecken wird. Das wird weiterhin in den ''[[Debian Free Software Guidelines]]'' (DFSG) ausgeführt.

	Aus dem Geist und Inhalt dieser beiden Texte entstand die OSD: Die Debian-spezifischen Referenzen wurden entfernt, „Free Software“ gegen „Open Source Software“ ausgetauscht und der Name geändert. Schließlich registrierte man für [[Software in the Public Interest]], die Schirmorganisation von Debian, ein [[Certification Mark\|''~~Certification Mark'']]~~ (CT) auf den Begriff „Open Source“. Ein CT ist eine Form von [[Warenzeichen]] oder auch [[Gütesiegel]], das den Produkten von Dritten verliehen werden kann:		Aus dem Geist und Inhalt dieser beiden Texte entstand die OSD: Die Debian-spezifischen Referenzen wurden entfernt, „Free Software“ gegen „Open Source Software“ ausgetauscht und der Name geändert. Schließlich registrierte man für [[Software in the Public Interest]], die Schirmorganisation von Debian, ein ''[[Certification Mark]]'' (CT) auf den Begriff „Open Source“. Ein CT ist eine Form von [[Warenzeichen]] oder auch [[Gütesiegel]], das den Produkten von Dritten verliehen werden kann:

			{{Zitat
	~~{{Zitat~~\|Da die Community ein verlässliches Verfahren benötigt, um zu wissen, ob ein Stück Software wirklich ‚open-source‘ ist, nimmt die OSI für diesen Zweck Anmeldungen von Zertifizierungszeichen entgegen: ‚OSI-zertifiziert‘ […] Wenn Sie das ‚OSI-zertifiziert‘-Zeichen für ihre Software verwenden möchten, können Sie dies tun, indem Sie ihre Software unter einer anerkannten Lizenz aus der Liste verbreiten und die Software entsprechend kennzeichnen.~~\|Quelle=The OSI Certification Mark and Program\|ref=<ref>{{Webarchiv\|url=http://www.opensource.org/docs/certification_mark.php\|text=The OSI Certification Mark and Program\|wayback=20060417}}</ref>}}~~		\|Text=Da die Community ein verlässliches Verfahren benötigt, um zu wissen, ob ein Stück Software wirklich ‚open-source‘ ist, nimmt die OSI für diesen Zweck Anmeldungen von Zertifizierungszeichen entgegen: ‚OSI-zertifiziert‘ […] Wenn Sie das ‚OSI-zertifiziert‘-Zeichen für ihre Software verwenden möchten, können Sie dies tun, indem Sie ihre Software unter einer anerkannten Lizenz aus der Liste verbreiten und die Software entsprechend kennzeichnen.
			\|Quelle=The OSI Certification Mark and Program
			\|ref=<ref>{{Webarchiv \|url=http://www.opensource.org/docs/certification_mark.php \|text=The OSI Certification Mark and Program \|wayback=20060417}}</ref>}}

	Die Gründung der Bewegung erfolgte 1998 durch [[Jon Hall (Informatiker)\|Jon „Maddog“ Hall]], [[Larry Augustin]], [[Eric S. Raymond]], Bruce Perens und andere. Unter den Gründern wird E. Raymond wahrscheinlich am stärksten mit dieser Bewegung identifiziert. Nach seiner Selbstbeschreibung war und bleibt er ihr „Theoretiker“, doch reklamiert er für sich selbst keinen exklusiven Führungsanspruch.		Die Gründung der Bewegung erfolgte 1998 durch [[Jon Hall (Informatiker)\|Jon „Maddog“ Hall]], [[Larry Augustin]], [[Eric S. Raymond]], Bruce Perens und andere. Unter den Gründern wird E. Raymond wahrscheinlich am stärksten mit dieser Bewegung identifiziert. Nach seiner Selbstbeschreibung war und bleibt er ihr „Theoretiker“, doch reklamiert er für sich selbst keinen exklusiven Führungsanspruch.

	Die ebenfalls 1998 von [[Mitchell Baker]] für den geplanten [[Netscape Communicator\|''~~Netscape~~ ~~Communicator~~''~~]] entworfene~~ [[Mozilla Public License\|''~~Mozilla Public License'']]~~ gehörte gleich zu Beginn zu den zertifizierten Lizenzen, was dem Begriff ''Open Source'' durch die Verbreitung der Netscape-Software eine hohe mediale Aufmerksamkeit bescherte.		Die ebenfalls 1998 von [[Mitchell Baker]] für den geplanten ''[[Netscape Communicator]]'' entworfene ''[[Mozilla Public License]]'' gehörte gleich zu Beginn zu den zertifizierten Lizenzen, was dem Begriff ''Open Source'' durch die Verbreitung der Netscape-Software eine hohe mediale Aufmerksamkeit bescherte.

	Nach der Gründung der ''Open Source Initiative'' wurden die Rechte an dem CT von ''Software in the Public Interest'' auf die OSI übertragen. Gut fünf Dutzend Lizenzen hat die OSI seit dem geprüft und zertifiziert, womit diese offiziell den geschützten Titel „Open Source“ tragen dürfen.<ref>vgl. OSI, [https://opensource.org/licenses/ ''The Approved Licenses'']</ref> Um die Ausuferung der Anzahl der Lizenzen zu reduzieren, hat die OSI im Jahr 2007 eine Liste von 9 anerkannten Lizenzen herausgegeben, die entweder besonders gut geeignet sind oder eine hohe Bedeutung im bestehenden OSS-Umfeld haben.		Nach der Gründung der ''Open Source Initiative'' wurden die Rechte an dem CT von ''Software in the Public Interest'' auf die OSI übertragen. Gut fünf Dutzend Lizenzen hat die OSI seit dem geprüft und zertifiziert, womit diese offiziell den geschützten Titel „Open Source“ tragen dürfen.<ref>vgl. OSI, [https://opensource.org/licenses/ ''The Approved Licenses'']</ref> Um die Ausuferung der Anzahl der Lizenzen zu reduzieren, hat die OSI im Jahr 2007 eine Liste von 9 anerkannten Lizenzen herausgegeben, die entweder besonders gut geeignet sind oder eine hohe Bedeutung im bestehenden OSS-Umfeld haben.
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	Deshalb schreibt die OSD für Open-Source-Lizenzen vor, dass sie nicht gegen Personen oder Gruppen (Ziff. 5) und gegen Einsatzgebiete (Ziff. 6) diskriminieren dürfen. Bei der Weitergabe an Dritte soll die Lizenz wirksam sein, ohne dass Rechteinhaber (der Copyright-Halter) und Lizenznehmer einen Vertrag unterzeichnen (Ziff. 7).		Deshalb schreibt die OSD für Open-Source-Lizenzen vor, dass sie nicht gegen Personen oder Gruppen (Ziff. 5) und gegen Einsatzgebiete (Ziff. 6) diskriminieren dürfen. Bei der Weitergabe an Dritte soll die Lizenz wirksam sein, ohne dass Rechteinhaber (der Copyright-Halter) und Lizenznehmer einen Vertrag unterzeichnen (Ziff. 7).

	Die Gültigkeit von unterschriftslosen Lizenzverträgen wird derzeit auch für den Bereich kommerzieller oder vertraglicher Lizenzen diskutiert (s. u.), insofern ist die Erläuterung zur Ziff. 7 der OSD, Ver. 1.0, (ebd., S. 179) ein Wunsch, der in der Praxis selten erfüllbar ist. In der Erläuterung zur Ver. 1.761 heißt es, dass damit eine Schließung durch zusätzliche Anforderungen wie ein [[Non-~~Disclosure_Agreement~~\|NDA]] ausgeschlossen werden soll.		Die Gültigkeit von unterschriftslosen Lizenzverträgen wird derzeit auch für den Bereich kommerzieller oder vertraglicher Lizenzen diskutiert (s. u.), insofern ist die Erläuterung zur Ziff. 7 der OSD, Ver. 1.0, (ebd., S. 179) ein Wunsch, der in der Praxis selten erfüllbar ist. In der Erläuterung zur Ver. 1.761 heißt es, dass damit eine Schließung durch zusätzliche Anforderungen wie ein [[Non-Disclosure Agreement\|NDA]] ausgeschlossen werden soll.

	Die OSD-Ziff. 8 besagt, dass die gewährten Rechte nicht davon abhängig gemacht werden dürfen, dass das Programm Teil einer bestimmten Distribution ist. Es muss frei bleiben, auch wenn es von dieser Distribution getrennt wird.		Die OSD-Ziff. 8 besagt, dass die gewährten Rechte nicht davon abhängig gemacht werden dürfen, dass das Programm Teil einer bestimmten Distribution ist. Es muss frei bleiben, auch wenn es von dieser Distribution getrennt wird.

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	Anfang 1998 gab das Unternehmen [[Netscape Communications\|Netscape]] angesichts schwindender Gewinne und hartem Konkurrenzkampf mit dem [[Internet Explorer]] von [[Microsoft]] die [[Quelltext]]e zu seinem Flaggschiff-Produkt [[Netscape Navigator]] frei. [[IBM]] stellte seinen [[Apache HTTP Server]] 1998 ebenfalls unter die [[Apache-Lizenz]] und der Konzern [[Hewlett-Packard\|HP]] gründete 1999 seine [[Open-Source-Solutions-Operation]]. Die Konzerne reagierten damit auf die veränderten Bedingungen der Märkte und starke Konkurrenz durch die Entwicklungen im [[Internet]]/[[WWW]].<ref>Moody, G. (2002): ''Rebel code: Linux and the open source revolution.'' London: Penguin Books. S. 182 ff, ISBN 0-14-029804-5.</ref> Eine Gruppe von an [[Freie Software\|freier Software]] und [[GNU/Linux]] interessierten Leuten entschied sich, einen neuen Marketing-Begriff für freie Software einzuführen, um diese im Wettbewerb mit [[Proprietäre Software\|proprietärer Software]] als geschäftsfreundlich, weniger ideologisch belastet und frei von den ethischen und sozialen Komponenten der [[Free Software Foundation]] darstellen zu können.<ref>Reijswoud, V. von, & Jager, A. de. (2008): ''Free and Open Source Software for Development.'' S. 30 ff. {{arXiv\|0808.3717}}.</ref>		Anfang 1998 gab das Unternehmen [[Netscape Communications\|Netscape]] angesichts schwindender Gewinne und hartem Konkurrenzkampf mit dem [[Internet Explorer]] von [[Microsoft]] die [[Quelltext]]e zu seinem Flaggschiff-Produkt [[Netscape Navigator]] frei. [[IBM]] stellte seinen [[Apache HTTP Server]] 1998 ebenfalls unter die [[Apache-Lizenz]] und der Konzern [[Hewlett-Packard\|HP]] gründete 1999 seine [[Open-Source-Solutions-Operation]]. Die Konzerne reagierten damit auf die veränderten Bedingungen der Märkte und starke Konkurrenz durch die Entwicklungen im [[Internet]]/[[WWW]].<ref>Moody, G. (2002): ''Rebel code: Linux and the open source revolution.'' London: Penguin Books. S. 182 ff, ISBN 0-14-029804-5.</ref> Eine Gruppe von an [[Freie Software\|freier Software]] und [[GNU/Linux]] interessierten Leuten entschied sich, einen neuen Marketing-Begriff für freie Software einzuführen, um diese im Wettbewerb mit [[Proprietäre Software\|proprietärer Software]] als geschäftsfreundlich, weniger ideologisch belastet und frei von den ethischen und sozialen Komponenten der [[Free Software Foundation]] darstellen zu können.<ref>Reijswoud, V. von, & Jager, A. de. (2008): ''Free and Open Source Software for Development.'' S. 30 ff. {{arXiv\|0808.3717}}.</ref>

	Zeitgleich entwarf [[Bruce Perens]], der ehemalige Projektleiter der [[Linux-Distribution]] [[Debian]], die ''Open Source Definition''. Debian sah sich angesichts der Nachbarlizenzen herausgefordert, genauer zu definieren, was die [[Freiheit]] sei, die das Projekt meint. Diese Positionen formulierte Perens nach Diskussion mit anderen Debian-Entwicklern [[1997]] im ''Debian Social Contract''.<ref>[https://www.debian.org/social_contract.html Debian Social Contract]</ref> Dieser formuliert die Verpflichtung, dass Debian vollständig Freie Software bleibt, das Projekt alle Neuerungen an die Community zurückgeben und keine Fehler verstecken wird. Das wird weiterhin in den [[Debian Free Software Guidelines]] (DFSG) ausgeführt.		Zeitgleich entwarf [[Bruce Perens]], der ehemalige Projektleiter der [[Linux-Distribution]] [[Debian]], die ''Open Source Definition''. Debian sah sich angesichts der Nachbarlizenzen herausgefordert, genauer zu definieren, was die [[Freiheit]] sei, die das Projekt meint. Diese Positionen formulierte Perens nach Diskussion mit anderen Debian-Entwicklern [[1997]] im ''Debian Social Contract''.<ref>[https://www.debian.org/social_contract.html Debian Social Contract]</ref> Dieser formuliert die Verpflichtung, dass Debian vollständig Freie Software bleibt, das Projekt alle Neuerungen an die Community zurückgeben und keine Fehler verstecken wird. Das wird weiterhin in den [[Debian Free Software Guidelines\|''Debian Free Software Guidelines'']] (DFSG) ausgeführt.

	Aus dem Geist und Inhalt dieser beiden Texte entstand die OSD: Die ~~debian~~-spezifischen Referenzen wurden entfernt, „Free Software“ gegen „Open Source Software“ ausgetauscht und der Name geändert. Schließlich registrierte man für [[Software in the Public Interest]], die Schirmorganisation von Debian, ein [[Certification Mark]] (CT) auf den Begriff „Open Source“. Ein CT ist eine Form von [[Warenzeichen]] oder auch [[Gütesiegel]], das den Produkten von Dritten verliehen werden kann:		Aus dem Geist und Inhalt dieser beiden Texte entstand die OSD: Die Debian-spezifischen Referenzen wurden entfernt, „Free Software“ gegen „Open Source Software“ ausgetauscht und der Name geändert. Schließlich registrierte man für [[Software in the Public Interest]], die Schirmorganisation von Debian, ein [[Certification Mark\|''Certification Mark'']] (CT) auf den Begriff „Open Source“. Ein CT ist eine Form von [[Warenzeichen]] oder auch [[Gütesiegel]], das den Produkten von Dritten verliehen werden kann:

	{{Zitat\|Da die Community ein verlässliches Verfahren benötigt, um zu wissen, ob ein Stück Software wirklich ‚open-source‘ ist, nimmt die OSI für diesen Zweck Anmeldungen von Zertifizierungszeichen entgegen: ‚OSI-zertifiziert‘ […] Wenn Sie das ‚OSI-zertifiziert‘-Zeichen für ihre Software verwenden möchten, können Sie dies tun, indem Sie ihre Software unter einer anerkannten Lizenz aus der Liste verbreiten und die Software entsprechend kennzeichnen.\|Quelle=The OSI Certification Mark and Program\|ref=<ref>{{Webarchiv\|url=http://www.opensource.org/docs/certification_mark.php\|text=The OSI Certification Mark and Program\|wayback=20060417}}</ref>}}		{{Zitat\|Da die Community ein verlässliches Verfahren benötigt, um zu wissen, ob ein Stück Software wirklich ‚open-source‘ ist, nimmt die OSI für diesen Zweck Anmeldungen von Zertifizierungszeichen entgegen: ‚OSI-zertifiziert‘ […] Wenn Sie das ‚OSI-zertifiziert‘-Zeichen für ihre Software verwenden möchten, können Sie dies tun, indem Sie ihre Software unter einer anerkannten Lizenz aus der Liste verbreiten und die Software entsprechend kennzeichnen.\|Quelle=The OSI Certification Mark and Program\|ref=<ref>{{Webarchiv\|url=http://www.opensource.org/docs/certification_mark.php\|text=The OSI Certification Mark and Program\|wayback=20060417}}</ref>}}
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	Die Gründung der Bewegung erfolgte 1998 durch [[Jon Hall (Informatiker)\|Jon „Maddog“ Hall]], [[Larry Augustin]], [[Eric S. Raymond]], Bruce Perens und andere. Unter den Gründern wird E. Raymond wahrscheinlich am stärksten mit dieser Bewegung identifiziert. Nach seiner Selbstbeschreibung war und bleibt er ihr „Theoretiker“, doch reklamiert er für sich selbst keinen exklusiven Führungsanspruch.		Die Gründung der Bewegung erfolgte 1998 durch [[Jon Hall (Informatiker)\|Jon „Maddog“ Hall]], [[Larry Augustin]], [[Eric S. Raymond]], Bruce Perens und andere. Unter den Gründern wird E. Raymond wahrscheinlich am stärksten mit dieser Bewegung identifiziert. Nach seiner Selbstbeschreibung war und bleibt er ihr „Theoretiker“, doch reklamiert er für sich selbst keinen exklusiven Führungsanspruch.

	Die ebenfalls 1998 von [[Mitchell Baker]] für den geplanten [[Netscape Communicator]] entworfene [[Mozilla Public License]] gehörte gleich zu Beginn zu den zertifizierten Lizenzen, was dem Begriff Open Source durch die Verbreitung der Netscape Software eine hohe mediale Aufmerksamkeit bescherte.		Die ebenfalls 1998 von [[Mitchell Baker]] für den geplanten [[Netscape Communicator\|''Netscape Communicator'']] entworfene [[Mozilla Public License\|''Mozilla Public License'']] gehörte gleich zu Beginn zu den zertifizierten Lizenzen, was dem Begriff ''Open Source'' durch die Verbreitung der Netscape-Software eine hohe mediale Aufmerksamkeit bescherte.

	Nach der Gründung der Open Source Initiative wurden die Rechte an dem CT von Software in the Public Interest auf die OSI übertragen. Gut fünf Dutzend Lizenzen hat die OSI seit dem geprüft und zertifiziert, womit diese offiziell den geschützten Titel „Open Source“ tragen dürfen.<ref>vgl. OSI, [https://opensource.org/licenses/ ''The Approved Licenses'']</ref> Um die Ausuferung der Anzahl der Lizenzen zu reduzieren hat die OSI im Jahr 2007 eine Liste von 9 anerkannten Lizenzen herausgegeben die entweder besonders gut geeignet sind oder eine hohe Bedeutung im bestehenden OSS-Umfeld haben.		Nach der Gründung der ''Open Source Initiative'' wurden die Rechte an dem CT von ''Software in the Public Interest'' auf die OSI übertragen. Gut fünf Dutzend Lizenzen hat die OSI seit dem geprüft und zertifiziert, womit diese offiziell den geschützten Titel „Open Source“ tragen dürfen.<ref>vgl. OSI, [https://opensource.org/licenses/ ''The Approved Licenses'']</ref> Um die Ausuferung der Anzahl der Lizenzen zu reduzieren, hat die OSI im Jahr 2007 eine Liste von 9 anerkannten Lizenzen herausgegeben, die entweder besonders gut geeignet sind oder eine hohe Bedeutung im bestehenden OSS-Umfeld haben.

	Bruce Perens verließ später die OSI wieder, weil er die Opposition zur Free Software Foundation als schädlich empfand.		Bruce Perens verließ später die OSI wieder, weil er die Opposition zur ''Free Software Foundation'' als schädlich empfand.

	== Organisation ==		== Organisation ==
	Die Open Source Initiative wird von einem losen Kollegium von erfahrenen, älteren Mitgliedern gelenkt, unter ihnen Raymond und andere Mitbegründer. Auch [[Informationstechnik\|IT]]-Prominenz gehört zu diesem Kreis, wie etwa [[Linus Torvalds]], [[Larry Wall]] und [[Guido van Rossum]].		Die ''Open Source Initiative'' wird von einem losen Kollegium von erfahrenen, älteren Mitgliedern gelenkt, unter ihnen Raymond und andere Mitbegründer. Auch [[Informationstechnik\|IT]]-Prominenz gehört zu diesem Kreis, wie etwa [[Linus Torvalds]], [[Larry Wall]] und [[Guido van Rossum]].

	Ein Teil der Arbeit ist es, Softwarelizenz-Arten auf Konformität mit der von Bruce Perens verfassten [[#Definition von Open Source\|Definition von Open Source]] zu prüfen. Es wird dann von einer ''OSI approved License'' (Engl.; eine von der OSI bestätigte Lizenz) gesprochen. Eine Liste der Lizenzen ist auf der Website der Organisation dokumentiert.<ref>[https://opensource.org/licenses/alphabetical Liste der von der OSI bestätigten Open Source Lizenzen]</ref>		Ein Teil der Arbeit ist es, Softwarelizenz-Arten auf Konformität mit der von Bruce Perens verfassten [[#Definition von Open Source\|Definition von ''Open Source'']] zu prüfen. Es wird dann von einer ''OSI approved License'' (Engl.; eine von der OSI bestätigte Lizenz) gesprochen. Eine Liste der Lizenzen ist auf der Website der Organisation dokumentiert.<ref>[https://opensource.org/licenses/alphabetical Liste der von der OSI bestätigten Open Source Lizenzen]</ref>

	Seit 2003 ist die Arbeit der Open Source Initiative nicht mehr so öffentlich sichtbar. Lediglich ihr [[Emeritierung\|emeritierter]] Präsident [[Eric Raymond]] und der aktuelle Präsident [[Michael Tiemann]] verfassen des Öfteren Texte zum aktuellen Szenegeschehen.		Seit 2003 ist die Arbeit der ''Open Source Initiative'' nicht mehr so öffentlich sichtbar. Lediglich ihr [[Emeritierung\|emeritierter]] Präsident [[Eric Raymond]] und der aktuelle Präsident [[Michael Tiemann]] verfassen des Öfteren Texte zum aktuellen Szenegeschehen.

	== Erfolge ==		== Erfolge ==
	* Der Begriff Open Source fand 1998 bis 2000 breiten Einzug in der Presse, wurde aber zunächst nicht ganz verstanden.		* Der Begriff ''Open Source'' fand 1998 bis 2000 breiten Einzug in der Presse, wurde aber zunächst nicht ganz verstanden.
	* Zahlreiche Unternehmen öffneten sich dem Gedanken eines alternativen Open-Source-Betriebssystems.		* Zahlreiche Unternehmen öffneten sich dem Gedanken eines alternativen Open-Source-Betriebssystems.
	* Die Open Source Initiative konnte zahlreiche interne Memos von Microsoft veröffentlichen, die die klare Gegnerschaft zu GNU/Linux und Überlegungen zu unsauberen Methoden der Konkurrenzbeseitigung darlegten.		* Die ''Open Source Initiative'' konnte zahlreiche interne Memos von Microsoft veröffentlichen, die die klare Gegnerschaft zu GNU/Linux und Überlegungen zu unsauberen Methoden der Konkurrenzbeseitigung darlegten.

	== Definition von Open Source ==		== Definition von Open Source ==
	In der ''Open Source Definition'' der Open Source Initiative wird folgendes verlangt:		In der ''Open Source Definition'' der ''Open Source Initiative'' wird folgendes verlangt:
	; Freie Weitergabe		; Freie Weitergabe
	: Die Lizenz darf niemanden daran hindern, die Software zu verkaufen oder sie mit anderer Software zusammen in einer [[Distribution (Software)\|Software-Distribution]] weiterzugeben. Die Lizenz darf keine Lizenzgebühr verlangen.		: Die Lizenz darf niemanden daran hindern, die Software zu verkaufen oder sie mit anderer Software zusammen in einer [[Distribution (Software)\|Software-Distribution]] weiterzugeben. Die Lizenz darf keine Lizenzgebühr verlangen.
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	: Die Lizenz muss produktneutral gestaltet sein und darf sich z. B. nicht auf eine bestimmte Distribution beziehen.		: Die Lizenz muss produktneutral gestaltet sein und darf sich z. B. nicht auf eine bestimmte Distribution beziehen.
	; Die Lizenz darf andere Software nicht einschränken		; Die Lizenz darf andere Software nicht einschränken
	: Sie darf zum Beispiel nicht verlangen, dass sie nur mit Open Source Software verbreitet werden darf.		: Sie darf zum Beispiel nicht verlangen, dass sie nur mit Open-Source-Software verbreitet werden darf.
	; Die Lizenz muss Technologie-neutral sein		; Die Lizenz muss Technologie-neutral sein
	: Sie darf z. B. nicht verlangen, dass die Distribution nur via [[World Wide Web\|Web]]/[[CD-ROM\|CD]]/[[DVD]] verteilt werden darf.		: Sie darf z. B. nicht verlangen, dass die Distribution nur via [[World Wide Web\|Web]]/[[CD-ROM\|CD]]/[[DVD]] verteilt werden darf.

	[[Gemeinfreiheit\|Gemeinfreie]] ''(Public Domain)'' Software erfüllt diese Bedingungen, soweit der gesamte ~~Sourcecode~~ verfügbar gemacht wird.		[[Gemeinfreiheit\|Gemeinfreie]] ''(Public Domain)'' Software erfüllt diese Bedingungen, soweit der gesamte Quellcode verfügbar gemacht wird.

	=== Aussagen und Implikationen ===		=== Aussagen und Implikationen ===