Memory/Vision - Versionsgeschichte

Hutch: Leerzeichen vor/nach Schrägstrich korrigiert, Kleinkram

2025-05-03T06:03:40Z

Leerzeichen vor/nach Schrägstrich korrigiert, Kleinkram

← Nächstältere Version		Version vom 3. Mai 2025, 08:03 Uhr
Zeile 25:		Zeile 25:
	}}		}}
	[[Datei:Evan Parker Unterfahrt 2008-12-09-OhWeh-001.jpg\|mini\|hochkant\|Evan Parker (2008)]]		[[Datei:Evan Parker Unterfahrt 2008-12-09-OhWeh-001.jpg\|mini\|hochkant\|Evan Parker (2008)]]

	'''Memory/Vision''' ist das dritte [[Musikalbum]] von [[Evan Parker]]s Electro-Acoustic Ensemble, das im Oktober 2002 in der ''Norges Musikkhøgskole'' in [[Oslo]] aufgenommen wurde.<ref>''[[Toward the Margins]]'' (1996), ''Drawn Inward'' (1998), ''Memory/Vision'' (2002), ''The Eleventh Hour'' (2004); das fünfte Album des Electro-Acoustic Ensemble war ''[[The Moment’s Energy]]'' (2009). Vgl. {{Webarchiv \|url=http://www.ecm-sounds.de/news/details/article/76105/evan-parker-electro-acoustic-ensemble-the-moment-s-energy/ \|text=ECM \|wayback=20131224105315 \|archiv-bot=2019-05-01 02:50:58 InternetArchiveBot}}</ref> Es erschien 2003 bei ECM.		'''Memory/Vision''' ist das dritte [[Musikalbum]] von [[Evan Parker]]s Electro-Acoustic Ensemble, das im Oktober 2002 in der ''Norges Musikkhøgskole'' in [[Oslo]] aufgenommen wurde.<ref>''[[Toward the Margins]]'' (1996), ''Drawn Inward'' (1998), ''Memory/Vision'' (2002), ''The Eleventh Hour'' (2004); das fünfte Album des Electro-Acoustic Ensemble war ''[[The Moment’s Energy]]'' (2009). Vgl. {{Webarchiv \|url=http://www.ecm-sounds.de/news/details/article/76105/evan-parker-electro-acoustic-ensemble-the-moment-s-energy/ \|text=ECM \|wayback=20131224105315 \|archiv-bot=2019-05-01 02:50:58 InternetArchiveBot}}</ref> Es erschien 2003 bei ECM.

Zeile 52:		Zeile 53:
	== Rezeption ==		== Rezeption ==
	[[Datei:Norges musikkhøgskole - 2010-08-07 at 17-24-51.jpg\|mini\|270px\|links\|Die Norges Musikkhøgskole in Oslo]]		[[Datei:Norges musikkhøgskole - 2010-08-07 at 17-24-51.jpg\|mini\|270px\|links\|Die Norges Musikkhøgskole in Oslo]]

	Das Album enthielt bei seinem Erscheinen 2003 durchgehend wohlwollende Kritiken; [[Stuart Nicholson (Autor)\|Stuart Nicholson]] hob im [[The Observer\|Observer]] hervor, dies sei „keine spontane Improvisation, vor der man sich fürchten müsse“. Vielmehr sei ''Memory/ Vision'' entfernt von seinem tiefgründigen Werk und „ein sich elegant ausbreitendes Statement in Albumlänge, das jedem gefällt, der interessiert an experimenteller Musik“ sei.<ref>[https://www.theguardian.com/observer/omm/reviews/story/0,13875,1084259,00.html Besprechung des Albums.] In: The Observer, 2003.</ref> [[John Fordham]] bezeichnete es im [[The Guardian\|Guardian]] als Parkers bislang most ambitioniertestes Projekt, „mit Episoden von dramatischer Intensität und leiser Reflexion.“ Das Bandpersonal und die strukturierte Herangehensweise gäben dieser abstrakten Musik eine ergiebige Lebhaftigkeit, die ganz verschieden von dem stereotypen Geschwirre, Geblubbere, Piepen oder Möbelrück-Geräusche sonstiger elektronischer Improvationsmusik sei, und der allgemein vorherrschende Klang habe eine umgebende Beschaulichkeit an sich.<ref>[https://www.theguardian.com/music/2003/oct/24/jazz.shopping1 Besprechung des Albums.] In: The Guardian, 2003.</ref>		Das Album enthielt bei seinem Erscheinen 2003 durchgehend wohlwollende Kritiken; [[Stuart Nicholson (Autor)\|Stuart Nicholson]] hob im [[The Observer\|Observer]] hervor, dies sei „keine spontane Improvisation, vor der man sich fürchten müsse“. Vielmehr sei ''Memory/Vision'' entfernt von seinem tiefgründigen Werk und „ein sich elegant ausbreitendes Statement in Albumlänge, das jedem gefällt, der interessiert an experimenteller Musik“ sei.<ref>[https://www.theguardian.com/observer/omm/reviews/story/0,13875,1084259,00.html Besprechung des Albums.] In: The Observer, 2003.</ref> [[John Fordham]] bezeichnete es im [[The Guardian\|Guardian]] als Parkers bislang most ambitioniertestes Projekt, „mit Episoden von dramatischer Intensität und leiser Reflexion.“ Das Bandpersonal und die strukturierte Herangehensweise gäben dieser abstrakten Musik eine ergiebige Lebhaftigkeit, die ganz verschieden von dem stereotypen Geschwirre, Geblubbere, Piepen oder Möbelrück-Geräusche sonstiger elektronischer Improvationsmusik sei, und der allgemein vorherrschende Klang habe eine umgebende Beschaulichkeit an sich.<ref>[https://www.theguardian.com/music/2003/oct/24/jazz.shopping1 Besprechung des Albums.] In: The Guardian, 2003.</ref>

	[[Richard Cook]] und [[Brian Morton]] zeichnen den Konzert-Mitschnitt in ihrem ''Penguin Guide to Jazz on CD'' mit der Höchstnote von vier Sternen aus; nach Ansicht der Autoren sei ''Memory/Vision'' „eine dramatische Utopie, eine Echtzeit-Analyse von Klang.“ Die durchlaufende Darbietung wenige Wochen nach der Erstaufführung habe „sowohl eine monumentale Qualität als auch ein überzeugendes Gefühl für Prozess und Fluss, wie eine Skulptur aus Plasma statt aus Marmor oder Bronze.“ Die Autoren schrieben in ihrem überschwänglichen Resümee:		[[Richard Cook]] und [[Brian Morton]] zeichnen den Konzert-Mitschnitt in ihrem ''Penguin Guide to Jazz on CD'' mit der Höchstnote von vier Sternen aus; nach Ansicht der Autoren sei ''Memory/Vision'' „eine dramatische Utopie, eine Echtzeit-Analyse von Klang.“ Die durchlaufende Darbietung wenige Wochen nach der Erstaufführung habe „sowohl eine monumentale Qualität als auch ein überzeugendes Gefühl für Prozess und Fluss, wie eine Skulptur aus Plasma statt aus Marmor oder Bronze.“ Die Autoren schrieben in ihrem überschwänglichen Resümee:

Engelbaet: /* Das Album */

2025-04-13T09:49:20Z

Das Album

← Nächstältere Version		Version vom 13. April 2025, 11:49 Uhr
Zeile 30:		Zeile 30:
	Nachdem Parkers ''Electro-Acoustic Ensemble'' zunächst als eine [[Free Jazz]] Gruppe fungiert hatte, „dessen Spieler mit elektronischen Schatten versehen wurden“, so Thom Jurek, entwickelte sich dieses Modell sowohl in der Komposition als auch in der Ausführung weiter, „um in einem auf [[Improvisation (Musik)\|Improvisation]] basierenden Kontext die Klänge akustischer Instrumente mit jenen live bedienter elektronischer Geräte und Computer zu verbinden“.<ref name="klassikakzente" /> Das Ensemble bestand bei der Aufführung in Oslo aus neun Mitwirkenden, lediglich fünf waren Musiker – Evan Parker, [[Philipp Wachsmann]], [[Agustí Fernández]], [[Barry Guy]] und [[Paul Lytton]]. Sechs Mitglieder bespielten elektronische Instrumente (Parker, Wachsmann, Lytton sowie [[Joel Ryan]], [[Walter Prati]], [[Marco Vecchio]] und [[Lawrence Casserley]]).<ref name="all" />		Nachdem Parkers ''Electro-Acoustic Ensemble'' zunächst als eine [[Free Jazz]] Gruppe fungiert hatte, „dessen Spieler mit elektronischen Schatten versehen wurden“, so Thom Jurek, entwickelte sich dieses Modell sowohl in der Komposition als auch in der Ausführung weiter, „um in einem auf [[Improvisation (Musik)\|Improvisation]] basierenden Kontext die Klänge akustischer Instrumente mit jenen live bedienter elektronischer Geräte und Computer zu verbinden“.<ref name="klassikakzente" /> Das Ensemble bestand bei der Aufführung in Oslo aus neun Mitwirkenden, lediglich fünf waren Musiker – Evan Parker, [[Philipp Wachsmann]], [[Agustí Fernández]], [[Barry Guy]] und [[Paul Lytton]]. Sechs Mitglieder bespielten elektronische Instrumente (Parker, Wachsmann, Lytton sowie [[Joel Ryan]], [[Walter Prati]], [[Marco Vecchio]] und [[Lawrence Casserley]]).<ref name="all" />

	Parker hatte bereits Anfang der 1990er Jahre mit den Live-Elektronikern Walter Prati und Marco Vecchi gearbeitet, als er ''Process and Reality'' (1991) einspielte, in dem er Mehrspur- und [[Overdub]]-Effekte verwandte, mit dem Ziel „eine Musik zu schaffen, die sich von den linearen Dimensionen und den vertikalen Harmonien einer Solodarbietung fort entwickelte“.<ref name="Cook/Morton" /> Bei dem Konzert in Oslo fanden die elektronischen Manipulationen (Processing, [[Loop (Musik)\|Looping]] und Warping) während der laufenden Musikdarbietung statt. Tom O’Neil merkt an:		Parker hatte bereits Anfang der 1990er Jahre mit den Live-Elektronikern [[Walter Prati]] und Marco Vecchi gearbeitet, als er ''Process and Reality'' (1991) einspielte, in dem er Mehrspur- und [[Overdub]]-Effekte verwandte, mit dem Ziel „eine Musik zu schaffen, die sich von den linearen Dimensionen und den vertikalen Harmonien einer Solodarbietung fort entwickelte“.<ref name="Cook/Morton" /> Bei dem Konzert in Oslo fanden die elektronischen Manipulationen (Processing, [[Loop (Musik)\|Looping]] und Warping) während der laufenden Musikdarbietung statt. Tom O’Neil merkt an:
	{{Zitat		{{Zitat
	\|Text=Anstatt dass eine Gruppe von Musikern zusammen spielte und sich gegenseitig im Kontext einer Standard-Improvisation inspirierte, ergänzte die ''Real-Time''-Klangmanipulation in der Interaktion eine zusätzliche Ebene der Komplexität. Geräusche und Noten konnten umgedreht werden und verändert oder als Schleife zu ihrer Quelle zurückkehren, was den Musikern erlaubte mit zuvor gespielten Noten und Phrasen zu interagieren.		\|Text=Anstatt dass eine Gruppe von Musikern zusammen spielte und sich gegenseitig im Kontext einer Standard-Improvisation inspirierte, ergänzte die ''Real-Time''-Klangmanipulation in der Interaktion eine zusätzliche Ebene der Komplexität. Geräusche und Noten konnten umgedreht werden und verändert oder als Schleife zu ihrer Quelle zurückkehren, was den Musikern erlaubte mit zuvor gespielten Noten und Phrasen zu interagieren.

Freimut Bahlo: /* Einzelnachweise */

2024-11-11T07:12:46Z

Einzelnachweise

← Nächstältere Version		Version vom 11. November 2024, 09:12 Uhr
Zeile 91:		Zeile 91:
	[[Kategorie:Album 2003]]		[[Kategorie:Album 2003]]
	[[Kategorie:Album (Neue Improvisationsmusik)]]		[[Kategorie:Album (Neue Improvisationsmusik)]]
			[[Kategorie:Evan Parker]]

Aka: /* Rezeption */ Tippfehler entfernt

2024-05-01T20:08:21Z

Rezeption: Tippfehler entfernt

← Nächstältere Version		Version vom 1. Mai 2024, 22:08 Uhr
Zeile 54:		Zeile 54:
	Das Album enthielt bei seinem Erscheinen 2003 durchgehend wohlwollende Kritiken; [[Stuart Nicholson (Autor)\|Stuart Nicholson]] hob im [[The Observer\|Observer]] hervor, dies sei „keine spontane Improvisation, vor der man sich fürchten müsse“. Vielmehr sei ''Memory/ Vision'' entfernt von seinem tiefgründigen Werk und „ein sich elegant ausbreitendes Statement in Albumlänge, das jedem gefällt, der interessiert an experimenteller Musik“ sei.<ref>[https://www.theguardian.com/observer/omm/reviews/story/0,13875,1084259,00.html Besprechung des Albums.] In: The Observer, 2003.</ref> [[John Fordham]] bezeichnete es im [[The Guardian\|Guardian]] als Parkers bislang most ambitioniertestes Projekt, „mit Episoden von dramatischer Intensität und leiser Reflexion.“ Das Bandpersonal und die strukturierte Herangehensweise gäben dieser abstrakten Musik eine ergiebige Lebhaftigkeit, die ganz verschieden von dem stereotypen Geschwirre, Geblubbere, Piepen oder Möbelrück-Geräusche sonstiger elektronischer Improvationsmusik sei, und der allgemein vorherrschende Klang habe eine umgebende Beschaulichkeit an sich.<ref>[https://www.theguardian.com/music/2003/oct/24/jazz.shopping1 Besprechung des Albums.] In: The Guardian, 2003.</ref>		Das Album enthielt bei seinem Erscheinen 2003 durchgehend wohlwollende Kritiken; [[Stuart Nicholson (Autor)\|Stuart Nicholson]] hob im [[The Observer\|Observer]] hervor, dies sei „keine spontane Improvisation, vor der man sich fürchten müsse“. Vielmehr sei ''Memory/ Vision'' entfernt von seinem tiefgründigen Werk und „ein sich elegant ausbreitendes Statement in Albumlänge, das jedem gefällt, der interessiert an experimenteller Musik“ sei.<ref>[https://www.theguardian.com/observer/omm/reviews/story/0,13875,1084259,00.html Besprechung des Albums.] In: The Observer, 2003.</ref> [[John Fordham]] bezeichnete es im [[The Guardian\|Guardian]] als Parkers bislang most ambitioniertestes Projekt, „mit Episoden von dramatischer Intensität und leiser Reflexion.“ Das Bandpersonal und die strukturierte Herangehensweise gäben dieser abstrakten Musik eine ergiebige Lebhaftigkeit, die ganz verschieden von dem stereotypen Geschwirre, Geblubbere, Piepen oder Möbelrück-Geräusche sonstiger elektronischer Improvationsmusik sei, und der allgemein vorherrschende Klang habe eine umgebende Beschaulichkeit an sich.<ref>[https://www.theguardian.com/music/2003/oct/24/jazz.shopping1 Besprechung des Albums.] In: The Guardian, 2003.</ref>

	[[Richard Cook]] und [[Brian Morton]] zeichnen den Konzert-Mitschnitt in ihrem ''Penguin Guide to Jazz on CD'' mit der Höchstnote von vier Sternen aus; nach Ansicht der Autoren sei ''Memory/Vision'' „eine dramatische Utopie, eine Echtzeit-Analyse von Klang.“ Die durchlaufende Darbietung wenige Wochen nach der Erstaufführung habe „sowohl eine monumentale Qualität als auch ein überzeugendes Gefühl für Prozess und Fluss, wie eine Skulptur aus Plasma statt aus Marmor oder Bronze.“ Die Autoren schrieben in ihrem überschwänglichen ~~Resumée~~:		[[Richard Cook]] und [[Brian Morton]] zeichnen den Konzert-Mitschnitt in ihrem ''Penguin Guide to Jazz on CD'' mit der Höchstnote von vier Sternen aus; nach Ansicht der Autoren sei ''Memory/Vision'' „eine dramatische Utopie, eine Echtzeit-Analyse von Klang.“ Die durchlaufende Darbietung wenige Wochen nach der Erstaufführung habe „sowohl eine monumentale Qualität als auch ein überzeugendes Gefühl für Prozess und Fluss, wie eine Skulptur aus Plasma statt aus Marmor oder Bronze.“ Die Autoren schrieben in ihrem überschwänglichen Resümee:
	{{Zitat		{{Zitat
	\|Text=It’s the test of very great music that it comes to the ears with an aura compounded of surprise and inevitability. After 70 minutes of this amazing work, it's hard to think that there was a time before you started listening to it.		\|Text=It’s the test of very great music that it comes to the ears with an aura compounded of surprise and inevitability. After 70 minutes of this amazing work, it's hard to think that there was a time before you started listening to it.

Frau Nilsson: tk kl

2023-06-06T13:04:01Z

tk kl

Änderungen zeigen

CactusBot: Bot: Parameterwerte der Vorlage:Infobox Musikalbum ergänzt bzw. angepasst

2021-01-03T12:33:33Z

Bot: Parameterwerte der Vorlage:Infobox Musikalbum ergänzt bzw. angepasst

← Nächstältere Version		Version vom 3. Januar 2021, 14:33 Uhr
Zeile 1:		Zeile 1:
	{{Infobox Musikalbum		{{Infobox Musikalbum
	\| Typ = Live		\| Typ = Live
		⚫	\| Titel = Memory/Vision
	\| ~~Künstler~~ = [[Evan Parker]] Electro-Acoustic Ensemble		\| Interpret = [[Evan Parker]] Electro-Acoustic Ensemble
⚫	\| Titel = Memory/Vision
			\| Veröffentlichung = [[2003]]
⚫	\| ~~Genre~~ = [[Neue Improvisationsmusik]], [[Elektroakustische Musik]]
	\| ~~Jahr~~ = [[~~2003~~]]		\| Label = [[Edition of Contemporary Music]]
	\| ~~Label~~ = ~~[[Edition~~ of ~~Contemporary~~ ~~Music]]~~		\| Formate = CD
		⚫	\| Genres = [[Neue Improvisationsmusik]], [[Elektroakustische Musik]]
	\| Formate = CD
	\| AnzahlTitel = 1		\| AnzahlTitel = 1
	\| ~~Laufzeit~~ = 70:32		\| Länge = 70:32
	\| Besetzung =		\| Besetzung =
	* [[Evan Parker]]: [[Sopransaxophon]], Tapes und Samples		* [[Evan Parker]]: [[Sopransaxophon]], Tapes und Samples
	* [[Philipp Wachsmann]]: [[Violine]], Electronics		* [[Philipp Wachsmann]]: [[Violine]], Electronics
Zeile 19:		Zeile 19:
	* [[Walter Prati]]: Electronics, Sound processing		* [[Walter Prati]]: Electronics, Sound processing
	* [[Marco Vecchi]]: Electronics, Sound processing		* [[Marco Vecchi]]: Electronics, Sound processing
	\| Produzent = [[Steve Lake]]		\| Produzent = [[Steve Lake]]
	\| Aufnahmeort = Norges Musikkhøgskole, [[Oslo]]		\| Aufnahmeort = Norges Musikkhøgskole, [[Oslo]]
	\| Vorheriges = ''Drawn Inward''<br />1998		\| Vorheriges = ''Drawn Inward''<br />1998
	\| Nächstes = ''The Eleventh Hour''<br />2004		\| Nächstes = ''The Eleventh Hour''<br />2004
	\| 14 =
	}}		}}
	[[Datei:Evan Parker Unterfahrt 2008-12-09-OhWeh-001.jpg\|mini\|hochkant\|Evan Parker (2008)]]		[[Datei:Evan Parker Unterfahrt 2008-12-09-OhWeh-001.jpg\|mini\|hochkant\|Evan Parker (2008)]]

Aka: /* Rezeption */ Auslassungspunkte

2019-05-03T14:17:12Z

Rezeption: Auslassungspunkte

← Nächstältere Version		Version vom 3. Mai 2019, 16:17 Uhr
Zeile 59:		Zeile 59:
	Thom Jurek schrieb in [[Allmusic]]: Was ''Memory/Vision'' so bemerkenswert mache, dass vier Mitglieder des Ensembles Musik machten, indem sie Klänge transformierten und in Echtzeit Phrasen der Musiker individuell interpretierten und sie als improvisatorisches Material neu offierten. Es entstünden Resonanzen auf etwas Vorangegangenes. Dies klinge im Ergebnis wie ein Dialog, der nicht isoliert von außen käme; vielmehr erschiene es letztendlich wie ein Ensembleklang. Die sei zu Zeiten „verblüffend, wundersam, verwirrend und schön. Es ist immer überwältigend, einnehmend und für jeden Hörer mit wachem Verstand interessant. Letztendlich ist es eine der emotionalsten nachklingenden Werke Parkers.“<ref name="all">{{Allmusic\|Rubrik=album\|ID=mw0000697798\|Linktext=Besprechung des Albums von Thom Jurek\|Download=7. August 2013}}</ref>		Thom Jurek schrieb in [[Allmusic]]: Was ''Memory/Vision'' so bemerkenswert mache, dass vier Mitglieder des Ensembles Musik machten, indem sie Klänge transformierten und in Echtzeit Phrasen der Musiker individuell interpretierten und sie als improvisatorisches Material neu offierten. Es entstünden Resonanzen auf etwas Vorangegangenes. Dies klinge im Ergebnis wie ein Dialog, der nicht isoliert von außen käme; vielmehr erschiene es letztendlich wie ein Ensembleklang. Die sei zu Zeiten „verblüffend, wundersam, verwirrend und schön. Es ist immer überwältigend, einnehmend und für jeden Hörer mit wachem Verstand interessant. Letztendlich ist es eine der emotionalsten nachklingenden Werke Parkers.“<ref name="all">{{Allmusic\|Rubrik=album\|ID=mw0000697798\|Linktext=Besprechung des Albums von Thom Jurek\|Download=7. August 2013}}</ref>

	Nach Ansicht von Tim O’Neil definiere das Album „ein neues platonisches Ideal elektronischer Fusion“. [~~...~~] Parker gelänge es die Spontaneität der [[Echtzeit]]-Interaktion sowohl mit den elektronischen als auch mit den akustischen Teilen der Komposition zu verbinden. Schon mit der ersten Geigen-Sequenz Philipp Wachsmanns, die den Autor an Geräuschcollagen der [[Einstürzende Neubauten]] erinnere, werde deutlich, dass		Nach Ansicht von Tim O’Neil definiere das Album „ein neues platonisches Ideal elektronischer Fusion“. […] Parker gelänge es die Spontaneität der [[Echtzeit]]-Interaktion sowohl mit den elektronischen als auch mit den akustischen Teilen der Komposition zu verbinden. Schon mit der ersten Geigen-Sequenz Philipp Wachsmanns, die den Autor an Geräuschcollagen der [[Einstürzende Neubauten]] erinnere, werde deutlich, dass
	:„nur mit großer Mühe die elektronischen und akustischen Elemente unterschieden werden können. Das Ensemble traf die bewusste und absichtliche Entscheidung, eine Mischung aus Stilen und Techniken zu präsentieren in einer Art und Weise, dass es wie ein möglichst geschlossener Organismus erscheint. Ist der Pianist von einem kleinen Echo einer [[Staccato]]-Melodie bei 8:30 im ersten Track berührt, oder ist es der Prozessor, der einen Loop spielt? Unmöglich zu erkennen“.<ref name="popmatters"/>		:„nur mit großer Mühe die elektronischen und akustischen Elemente unterschieden werden können. Das Ensemble traf die bewusste und absichtliche Entscheidung, eine Mischung aus Stilen und Techniken zu präsentieren in einer Art und Weise, dass es wie ein möglichst geschlossener Organismus erscheint. Ist der Pianist von einem kleinen Echo einer [[Staccato]]-Melodie bei 8:30 im ersten Track berührt, oder ist es der Prozessor, der einen Loop spielt? Unmöglich zu erkennen“.<ref name="popmatters"/>
	[[Datei:Phil Wachsmann.jpg\|mini\|Phil Wachsmann, 2007]]		[[Datei:Phil Wachsmann.jpg\|mini\|Phil Wachsmann, 2007]]

InternetArchiveBot: InternetArchiveBot hat 1 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert. #IABot (v2.0beta14)

2019-05-01T02:50:58Z

InternetArchiveBot hat 1 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert. #IABot (v2.0beta14)

← Nächstältere Version		Version vom 1. Mai 2019, 04:50 Uhr
Zeile 26:		Zeile 26:
	}}		}}
	[[Datei:Evan Parker Unterfahrt 2008-12-09-OhWeh-001.jpg\|mini\|hochkant\|Evan Parker (2008)]]		[[Datei:Evan Parker Unterfahrt 2008-12-09-OhWeh-001.jpg\|mini\|hochkant\|Evan Parker (2008)]]
	'''Memory/Vision''' ist das dritte [[Musikalbum]] von [[Evan Parker]]s Electro-Acoustic Ensemble, das im Oktober 2002 in der ''Norges Musikkhøgskole'' in [[Oslo]] aufgenommen wurde.<ref>''[[Toward the Margins]]'' (1996), ''Drawn Inward'' (1998), ''Memory/Vision'' (2002), ''The Eleventh Hour'' (2004); das fünfte Album des Electro-Acoustic Ensemble war ''[[The Moment’s Energy]]'' (2009). Vgl. [http://www.ecm-sounds.de/news/details/article/76105/evan-parker-electro-acoustic-ensemble-the-moment-s-energy/ ECM]</ref> Es erschien 2003 bei ECM.		'''Memory/Vision''' ist das dritte [[Musikalbum]] von [[Evan Parker]]s Electro-Acoustic Ensemble, das im Oktober 2002 in der ''Norges Musikkhøgskole'' in [[Oslo]] aufgenommen wurde.<ref>''[[Toward the Margins]]'' (1996), ''Drawn Inward'' (1998), ''Memory/Vision'' (2002), ''The Eleventh Hour'' (2004); das fünfte Album des Electro-Acoustic Ensemble war ''[[The Moment’s Energy]]'' (2009). Vgl. {{Webarchiv\|url=http://www.ecm-sounds.de/news/details/article/76105/evan-parker-electro-acoustic-ensemble-the-moment-s-energy/ \|wayback=20131224105315 \|text=ECM \|archiv-bot=2019-05-01 02:50:58 InternetArchiveBot }}</ref> Es erschien 2003 bei ECM.

	== Das Album ==		== Das Album ==

Aka: /* Rezeption */ Leerzeichen vor Referenz entfernt

2018-12-31T13:24:49Z

Rezeption: Leerzeichen vor Referenz entfernt

← Nächstältere Version		Version vom 31. Dezember 2018, 15:24 Uhr
Zeile 65:		Zeile 65:
	.„''aggressively intellectual music, intended for furious contemplation. This is the sound of barriers being scraped and prodded, the process of the questing spirit seeking to constantly redefine the new and unknown''“.<ref name="popmatters">[http://www.popmatters.com/pm/review/parkerevan-memory/ Besprechung des Albums in Pop Matters]</ref>		.„''aggressively intellectual music, intended for furious contemplation. This is the sound of barriers being scraped and prodded, the process of the questing spirit seeking to constantly redefine the new and unknown''“.<ref name="popmatters">[http://www.popmatters.com/pm/review/parkerevan-memory/ Besprechung des Albums in Pop Matters]</ref>

	[[Chris Kelsey]] merkt in [[JazzTimes]] an, dass sich Evan Parker mit diesem Album noch weiter weg vom [[Free Jazz]] hin zu einem Geräusch-betonten „klassischen [[Ambient]]-Hybriden“ entwickelt hätte. Kelsey vergleicht Parkers Aufnahme mit europäischer Post-[[John Cage\|John-Cage]]-Musik oder [[George Crumb]]s elektrischem [[Streichquartett]] „Black Angels“. Am erkennbarsten seien Philipp Wachsmanns Geige und Agusti Fernandez’ Piano, auch wenn ihre Beiträge manipuliert und transformiert worden seien. ''Memory/Vision'' sei zwar ursprünglich eine Komposition, diene „aber zumeist als verschieden strukturierter Rahmen für Improvisation, was gut funktioniert. Texturen ebben ab und schwellen an, langsame und sparsame verwandeln sich in schnelle und dichte.“ Die Musiker des Ensembles seien sehr sensibel reagierende Improvisatoren, wie auch meist die Crew am Sound-Processing.		[[Chris Kelsey]] merkt in [[JazzTimes]] an, dass sich Evan Parker mit diesem Album noch weiter weg vom [[Free Jazz]] hin zu einem Geräusch-betonten „klassischen [[Ambient]]-Hybriden“ entwickelt hätte. Kelsey vergleicht Parkers Aufnahme mit europäischer Post-[[John Cage\|John-Cage]]-Musik oder [[George Crumb]]s elektrischem [[Streichquartett]] „Black Angels“. Am erkennbarsten seien Philipp Wachsmanns Geige und Agusti Fernandez’ Piano, auch wenn ihre Beiträge manipuliert und transformiert worden seien. ''Memory/Vision'' sei zwar ursprünglich eine Komposition, diene „aber zumeist als verschieden strukturierter Rahmen für Improvisation, was gut funktioniert. Texturen ebben ab und schwellen an, langsame und sparsame verwandeln sich in schnelle und dichte.“ Die Musiker des Ensembles seien sehr sensibel reagierende Improvisatoren, wie auch meist die Crew am Sound-Processing.<ref>[http://jazztimes.com/articles/15014-memory-vision-evan-parker-electro-acoustic-ensemble Besprechung des Albums in JazzTimes (2004)]</ref>
	<ref>[http://jazztimes.com/articles/15014-memory-vision-evan-parker-electro-acoustic-ensemble Besprechung des Albums in JazzTimes (2004)]</ref>

	Jerry D’Souza bezeichnete das Album in [[All About Jazz]] als ''„Man and machine manipulate music“''; „der Mensch denkt und die Maschine folgt ihm“. In dieser Form habe das Evan Parker Electro-Acoustic Ensemble seit seiner Gründung 1992 verfahren. Das Verfahren gelinge hier hervorragend:		Jerry D’Souza bezeichnete das Album in [[All About Jazz]] als ''„Man and machine manipulate music“''; „der Mensch denkt und die Maschine folgt ihm“. In dieser Form habe das Evan Parker Electro-Acoustic Ensemble seit seiner Gründung 1992 verfahren. Das Verfahren gelinge hier hervorragend:

FredDassel: Lit format

2018-10-26T18:56:20Z

Lit format

← Nächstältere Version		Version vom 26. Oktober 2018, 20:56 Uhr
Zeile 55:		Zeile 55:

	[[Richard Cook]] und [[Brian Morton]] zeichnen den Konzert-Mitschnitt in ihrem ''Penguin Guide to Jazz on CD'' mit der Höchstnote von vier Sternen aus; nach Ansicht der Autoren sei ''Memory/Vision'' „eine dramatische Utopie, eine Echtzeit-Analyse von Klang.“ Die durchlaufende Darbietung wenige Wochen nach der Erstaufführung habe „sowohl eine monumentale Qualität als auch ein überzeugendes Gefühl für Prozess und Fluss, wie eine Skulptur aus Plasma statt aus Marmor oder Bronze.“ Die Autoren schrieben in ihrem überschwänglichen Resumée:		[[Richard Cook]] und [[Brian Morton]] zeichnen den Konzert-Mitschnitt in ihrem ''Penguin Guide to Jazz on CD'' mit der Höchstnote von vier Sternen aus; nach Ansicht der Autoren sei ''Memory/Vision'' „eine dramatische Utopie, eine Echtzeit-Analyse von Klang.“ Die durchlaufende Darbietung wenige Wochen nach der Erstaufführung habe „sowohl eine monumentale Qualität als auch ein überzeugendes Gefühl für Prozess und Fluss, wie eine Skulptur aus Plasma statt aus Marmor oder Bronze.“ Die Autoren schrieben in ihrem überschwänglichen Resumée:
	: „''It's the test of very great music that it comes to the ears with an aura compounded of surprise and inevitability. After 70 minutes of this amazing work, it's hard to think that there was a time before you started listening to it.''“<ref name="Cook/Morton">Vgl. Cook~~/Morton~~, Penguin Guide, ~~2006.~~ S. ~~1027~~ f. (8. Auflage).</ref>		: „''It's the test of very great music that it comes to the ears with an aura compounded of surprise and inevitability. After 70 minutes of this amazing work, it's hard to think that there was a time before you started listening to it.''“<ref name="Cook/Morton">Vgl. [[Richard Cook]], [[Brian Morton]]: ''[[The Penguin Guide to Jazz\|The Penguin Guide to Jazz Recordings]].'' 8. Auflage. Penguin, London 2006, ISBN 0-14-102327-9, S. 1027 f.</ref>

	Thom Jurek schrieb in [[Allmusic]]: Was ''Memory/Vision'' so bemerkenswert mache, dass vier Mitglieder des Ensembles Musik machten, indem sie Klänge transformierten und in Echtzeit Phrasen der Musiker individuell interpretierten und sie als improvisatorisches Material neu offierten. Es entstünden Resonanzen auf etwas Vorangegangenes. Dies klinge im Ergebnis wie ein Dialog, der nicht isoliert von außen käme; vielmehr erschiene es letztendlich wie ein Ensembleklang. Die sei zu Zeiten „verblüffend, wundersam, verwirrend und schön. Es ist immer überwältigend, einnehmend und für jeden Hörer mit wachem Verstand interessant. Letztendlich ist es eine der emotionalsten nachklingenden Werke Parkers.“<ref name="all">{{Allmusic\|Rubrik=album\|ID=mw0000697798\|Linktext=Besprechung des Albums von Thom Jurek\|Download=7. August 2013}}</ref>		Thom Jurek schrieb in [[Allmusic]]: Was ''Memory/Vision'' so bemerkenswert mache, dass vier Mitglieder des Ensembles Musik machten, indem sie Klänge transformierten und in Echtzeit Phrasen der Musiker individuell interpretierten und sie als improvisatorisches Material neu offierten. Es entstünden Resonanzen auf etwas Vorangegangenes. Dies klinge im Ergebnis wie ein Dialog, der nicht isoliert von außen käme; vielmehr erschiene es letztendlich wie ein Ensembleklang. Die sei zu Zeiten „verblüffend, wundersam, verwirrend und schön. Es ist immer überwältigend, einnehmend und für jeden Hörer mit wachem Verstand interessant. Letztendlich ist es eine der emotionalsten nachklingenden Werke Parkers.“<ref name="all">{{Allmusic\|Rubrik=album\|ID=mw0000697798\|Linktext=Besprechung des Albums von Thom Jurek\|Download=7. August 2013}}</ref>