Libkov u Nasavrk - Versionsgeschichte

Wanfried-Dublin: Bilder versetzt. Commonscat

2023-07-10T13:01:37Z

Bilder versetzt. Commonscat

← Nächstältere Version		Version vom 10. Juli 2023, 15:01 Uhr
Zeile 24:		Zeile 24:
	\| Längengrad = 15.7563050		\| Längengrad = 15.7563050
	}}		}}
	[[Datei:Libkov křížek.JPG\|mini\|Kreuz und Glockenbaum in Libkov]]
⚫	[[Datei:Libkov návesní rybník.JPG\|mini\|Dorfteich]]

	'''Libkov''' (deutsch ''Lipkow'', 1939–45 ''Lipkau'') ist eine Gemeinde in [[Tschechien]]. Sie liegt vier Kilometer westlich von [[Nasavrky]] und gehört zum [[Okres Chrudim]].		'''Libkov''' (deutsch ''Lipkow'', 1939–45 ''Lipkau'') ist eine Gemeinde in [[Tschechien]]. Sie liegt vier Kilometer westlich von [[Nasavrky]] und gehört zum [[Okres Chrudim]].

	== Geographie ==		== Geographie ==
			[[Datei:Libkov návesní rybník.JPG\|mini\|links\|Dorfteich]]
	Das von Wäldern und Wiesen umgebene Dorf Libkov befindet sich am Bach Lupoměšský potok im [[Eisengebirge]] (''Železné hory''). Durch den Ort verläuft die Staatsstraße II/337 zwischen [[Nasavrky]] und [[Bojanov]]. Das Dorf ist Teil des Landschaftsschutzgebietes CHKO Železné hory. Den nördlichen Abschluss des Gemeindegebietes bildet das Tal der [[Chrudimka]]. Südöstlich erheben sich die Planina (564 m n.m.), Bučina (611 m n.m.) und der Plesný (611 m n.m.), südwestlich die Krásný (614 m n.m.).		Das von Wäldern und Wiesen umgebene Dorf Libkov befindet sich am Bach Lupoměšský potok im [[Eisengebirge]] (''Železné hory''). Durch den Ort verläuft die Staatsstraße II/337 zwischen [[Nasavrky]] und [[Bojanov]]. Das Dorf ist Teil des Landschaftsschutzgebietes CHKO Železné hory. Den nördlichen Abschluss des Gemeindegebietes bildet das Tal der [[Chrudimka]]. Südöstlich erheben sich die Planina (564 m n.m.), Bučina (611 m n.m.) und der Plesný (611 m n.m.), südwestlich die Krásný (614 m n.m.).

Zeile 49:		Zeile 48:

	== Sehenswürdigkeiten ==		== Sehenswürdigkeiten ==
		⚫	[[Datei:Libkov návesní rybník.JPG\|mini\|Dorfteich]]
	* Glockenbaum und steinernes Kreuz auf dem Dorfplatz in Libkov		* Glockenbaum und steinernes Kreuz auf dem Dorfplatz in Libkov
	* ''Libkovský buk'', die Rotbuche westlich von Libkov ist als Baumdenkmal geschützt.		* ''Libkovský buk'', die Rotbuche westlich von Libkov ist als Baumdenkmal geschützt.
Zeile 57:		Zeile 57:

	== Weblinks ==		== Weblinks ==
			{{Commonscat\|Libkov (Chrudim District)\|Libkov}}
	* [http://www.obec-libkov.cz/o-obci/historie-obce Geschichte von Libkov]		* [http://www.obec-libkov.cz/o-obci/historie-obce Geschichte von Libkov]

AHZ am 1. August 2019 um 20:37 Uhr

2019-08-01T20:37:47Z

← Nächstältere Version		Version vom 1. August 2019, 22:37 Uhr
Zeile 35:		Zeile 35:

	== Geschichte ==		== Geschichte ==
	Die erste schriftliche Erwähnung des Dorfes erfolgte 1329, als der Abt Jaroslav und der Prior Všeslav des Benediktinerklosters [[Vilémov u Golčova Jeníkova\|Wilmzell]] den wüsten [[Bojanov]]er Sprengel mit Ausnahme von [[Křižanovice]] an Heinrich [[Lichtenburg (Adelsgeschlecht)\|von Lichtenburg]] zur Wiederbesiedlung überließen. Der Bojanover Sprengel kam damit unter die Verwaltung der [[Burg Lichnice\|Lichtenburg]]. Zum Ende des 14. Jahrhunderts erwarb das Kloster das Gebiet zurück, im 15. Jahrhundert kam Libkov zu den Gütern der [[Burg Oheb]]. Die Herren [[Trčka von Lípa]] veräußerten die Oheber Güter 1555 an Wenzel Robenhaupt von Sucha. 1564 teilten die Söhne des Sigismund Robenhaupt von Sucha, Wenzel und Albrecht, die Güter der wüsten Burg Oheb unter sich auf. Das Gut Bojanov wurde dabei an die Herrschaft [[Seč u Nasavrk\|Seč]] angeschlossen. 1628 verkaufte Johann Záruba von Hustířan die Herrschaft Seč mit Bojanov an den kaiserlichen Oberstleutnant Franz de Cuvier, der sie mit seiner Herrschaft [[Nasavrky\|Nassaberg]] vereinigte. Nach dem Tod seines Sohnes und Erben Emanuel de Cuvier († 1663) fiel die Herrschaft Nassaberg mit Seč und Bojanov dessen Mutter, Rosina de Cuvier, geborene von Heiden zu, die in zweiter Ehe mit Nikolaus [[~~Schönfeld~~ ~~(böhmisches~~ ~~Adelsgeschlecht)~~\|von Schönfeld]] verheiratet war. 1753 fiel die Herrschaft Nassaberg [[Johann Adam von Auersperg]] als Universalerben des mit Joseph Franz von Schönfeld († 1737) erloschenen Grafengeschlechts von Schönfeld zu.		Die erste schriftliche Erwähnung des Dorfes erfolgte 1329, als der Abt Jaroslav und der Prior Všeslav des Benediktinerklosters [[Vilémov u Golčova Jeníkova\|Wilmzell]] den wüsten [[Bojanov]]er Sprengel mit Ausnahme von [[Křižanovice]] an Heinrich [[Lichtenburg (Adelsgeschlecht)\|von Lichtenburg]] zur Wiederbesiedlung überließen. Der Bojanover Sprengel kam damit unter die Verwaltung der [[Burg Lichnice\|Lichtenburg]]. Zum Ende des 14. Jahrhunderts erwarb das Kloster das Gebiet zurück, im 15. Jahrhundert kam Libkov zu den Gütern der [[Burg Oheb]]. Die Herren [[Trčka von Lípa]] veräußerten die Oheber Güter 1555 an Wenzel Robenhaupt von Sucha. 1564 teilten die Söhne des Sigismund Robenhaupt von Sucha, Wenzel und Albrecht, die Güter der wüsten Burg Oheb unter sich auf. Das Gut Bojanov wurde dabei an die Herrschaft [[Seč u Nasavrk\|Seč]] angeschlossen. 1628 verkaufte Johann Záruba von Hustířan die Herrschaft Seč mit Bojanov an den kaiserlichen Oberstleutnant Franz de Cuvier, der sie mit seiner Herrschaft [[Nasavrky\|Nassaberg]] vereinigte. Nach dem Tod seines Sohnes und Erben Emanuel de Cuvier († 1663) fiel die Herrschaft Nassaberg mit Seč und Bojanov dessen Mutter, Rosina de Cuvier, geborene von Heiden zu, die in zweiter Ehe mit Nikolaus [[ Serainchamps \|von Schönfeld]] verheiratet war. 1753 fiel die Herrschaft Nassaberg [[Johann Adam von Auersperg]] als Universalerben des mit Joseph Franz von Schönfeld († 1737) erloschenen Grafengeschlechts von Schönfeld zu.

	Libkov war Sitz eines [[Schultheiß\|Rychtářs]], der die niedere Gerichtsbarkeit über die umliegenden Dörfer ausübte. Die Chalupner hatten Robotdienste auf den Meierhöfen Travná und [[Orel (Tschechien)\|Orel]] sowie im Winter beim Holzschlag in den herrschaftlichen Wäldern abzuleisten, die Bauern waren zur Abfuhr des Holzes zu den [[Floßplatz\|Floßplätzen]] an der [[Chrudimka]] sowie als Floßknechte während der Flößerei dienstverpflichtet.		Libkov war Sitz eines [[Schultheiß\|Rychtářs]], der die niedere Gerichtsbarkeit über die umliegenden Dörfer ausübte. Die Chalupner hatten Robotdienste auf den Meierhöfen Travná und [[Orel (Tschechien)\|Orel]] sowie im Winter beim Holzschlag in den herrschaftlichen Wäldern abzuleisten, die Bauern waren zur Abfuhr des Holzes zu den [[Floßplatz\|Floßplätzen]] an der [[Chrudimka]] sowie als Floßknechte während der Flößerei dienstverpflichtet.

AHZ am 14. September 2018 um 00:54 Uhr

2018-09-14T00:54:06Z

← Nächstältere Version		Version vom 14. September 2018, 02:54 Uhr
Zeile 41:		Zeile 41:
	Im Jahre 1835 bestand das im [[Chrudimer Kreis]] gelegene Dorf ''Lipkow'' aus 24 Häusern, in denen 191 Personen, darunter drei protestantische Familien, lebten. Katholischer Pfarrort war [[Bojanov\|Bojanow]], das protestantische Pastorat befand sich in [[Hradiště (České Lhotice)\|Hradischt]].<ref>[[Johann Gottfried Sommer]]: ''Das Königreich Böhmen; statistisch-topographisch dargestellt.'' Band 5: ''Chrudimer Kreis.'' Prag 1837, S. 267</ref> Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts blieb ''Lipkow'' der Herrschaft [[Nasavrky\|Nassaberg]] untertänig.		Im Jahre 1835 bestand das im [[Chrudimer Kreis]] gelegene Dorf ''Lipkow'' aus 24 Häusern, in denen 191 Personen, darunter drei protestantische Familien, lebten. Katholischer Pfarrort war [[Bojanov\|Bojanow]], das protestantische Pastorat befand sich in [[Hradiště (České Lhotice)\|Hradischt]].<ref>[[Johann Gottfried Sommer]]: ''Das Königreich Böhmen; statistisch-topographisch dargestellt.'' Band 5: ''Chrudimer Kreis.'' Prag 1837, S. 267</ref> Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts blieb ''Lipkow'' der Herrschaft [[Nasavrky\|Nassaberg]] untertänig.

	Nach der Aufhebung der [[Grundherrschaft\|Patrimonialherrschaften]] bildete ''Lipkov'' ab 1849 mit den Ortsteilen Chlum, Javorné, [[Krásné]], Mezisvětí, Polánka, Spáleniště und Vápenice eine Gemeinde im [[Gerichtsbezirk Nassaberg]]. Ab 1868 gehörte die Gemeinde zum politischen [[Bezirk Chrudim]]. 1869 hatte ''Lipkov'' 243 Einwohner. Seit den 1870er Jahren wurde auch Lupoměchy als Ortsteil geführt. Haupterwerbsquellen waren der Anbau und die Verarbeitung von Flachs sowie Holzfuhrdienste zu den Bahnhöfen [[Slatiňany]] und [[Vápenný Podol\|Kalkpodol]]. Im Jahre 1890 bestand die Gemeinde aus 151 Häusern, in denen 1008 Menschen lebten; das Dorf 'Lipkov'' hatte 219 Einwohner. Die Freiwillige Feuerwehr wurde 1907 gegründet. Im Jahre 1910 lebten in ''Lipkov'' 206 Personen. Der Ortsteil Lupoměchy wurde ab 1910 als ''Česká Lhotice 2. díl'' bezeichnet. Im Jahre 1914 erfolgte eine Teilung der Gemeinde; Krásné und Javorné schlossen sich zur Gemeinde Krásné zusammen, Chlum und Polánka bildeten die Gemeinde Polánka. Seit 1924 führt das Dorf den Namen Libkov. Seit dem 1. März 1980 werden Mezisvětí 2. díl und Spáleniště nicht mehr als Ortsteile geführt.		Nach der Aufhebung der [[Grundherrschaft\|Patrimonialherrschaften]] bildete ''Lipkov'' ab 1849 mit den Ortsteilen Chlum, Javorné, [[Krásné]], Mezisvětí, Polánka, Spáleniště und Vápenice eine Gemeinde im [[Gerichtsbezirk Nassaberg]]. Ab 1868 gehörte die Gemeinde zum politischen [[Bezirk Chrudim]]. 1869 hatte ''Lipkov'' 243 Einwohner. Seit den 1870er Jahren wurde auch Lupoměchy als Ortsteil geführt. Haupterwerbsquellen waren der Anbau und die Verarbeitung von Flachs sowie Holzfuhrdienste zu den Bahnhöfen [[Slatiňany]] und [[Vápenný Podol\|Kalkpodol]]. Im Jahre 1890 bestand die Gemeinde aus 151 Häusern, in denen 1008 Menschen lebten; das Dorf ''Lipkov'' hatte 219 Einwohner. Die Freiwillige Feuerwehr wurde 1907 gegründet. Im Jahre 1910 lebten in ''Lipkov'' 206 Personen. Der Ortsteil Lupoměchy wurde ab 1910 als ''Česká Lhotice 2. díl'' bezeichnet. Im Jahre 1914 erfolgte eine Teilung der Gemeinde; Krásné und Javorné schlossen sich zur Gemeinde Krásné zusammen, Chlum und Polánka bildeten die Gemeinde Polánka. Seit 1924 führt das Dorf den Namen Libkov. Seit dem 1. März 1980 werden Mezisvětí 2. díl und Spáleniště nicht mehr als Ortsteile geführt.

	== Gemeindegliederung ==		== Gemeindegliederung ==

Leit am 14. September 2018 um 00:46 Uhr

2018-09-14T00:46:44Z

← Nächstältere Version		Version vom 14. September 2018, 02:46 Uhr
Zeile 27:		Zeile 27:
	[[Datei:Libkov návesní rybník.JPG\|mini\|Dorfteich]]		[[Datei:Libkov návesní rybník.JPG\|mini\|Dorfteich]]

	'''Libkov''' (deutsch ''Lipkow'', ~~1939-45~~ ''Lipkau'') ist eine Gemeinde in [[Tschechien]]. Sie liegt vier Kilometer westlich von [[Nasavrky]] und gehört zum [[Okres Chrudim]].		'''Libkov''' (deutsch ''Lipkow'', 1939–45 ''Lipkau'') ist eine Gemeinde in [[Tschechien]]. Sie liegt vier Kilometer westlich von [[Nasavrky]] und gehört zum [[Okres Chrudim]].

	== Geographie ==		== Geographie ==
	Das von Wäldern und Wiesen umgebene Dorf Libkov befindet sich am Bach Lupoměšský potok im [[Eisengebirge]] (''Železné hory''). Durch den Ort verläuft die Staatsstraße II/337 zwischen [[Nasavrky]] und [[Bojanov]]. Das Dorf ist Teil des Landschaftsschutzgebietes CHKO Železné hory. Den nördlichen Abschluss des Gemeindegebietes bildet das Tal der [[Chrudimka]].Südöstlich erheben sich die Planina (564 m n.m.), Bučina (611 m n.m.) und der Plesný (611 m n.m.), südwestlich die Krásný (614 m n.m.).		Das von Wäldern und Wiesen umgebene Dorf Libkov befindet sich am Bach Lupoměšský potok im [[Eisengebirge]] (''Železné hory''). Durch den Ort verläuft die Staatsstraße II/337 zwischen [[Nasavrky]] und [[Bojanov]]. Das Dorf ist Teil des Landschaftsschutzgebietes CHKO Železné hory. Den nördlichen Abschluss des Gemeindegebietes bildet das Tal der [[Chrudimka]]. Südöstlich erheben sich die Planina (564 m n.m.), Bučina (611 m n.m.) und der Plesný (611 m n.m.), südwestlich die Krásný (614 m n.m.).

	Nachbarorte sind Samařov, Mezisvětí 2. díl, Požáry, Mezisvětí 1. díl und [[Křižanovice]] im Norden, Slavice, Kopáčov und [[Hradiště (České Lhotice)\|Hradiště]] im Nordosten, Vedralka und Nasavrky im Osten, [[Hodonín u Nasavrk\|Hodonín]] und Lupoměchy im Südosten, Javorné und [[Krásné]] im Süden, Vršov und Polánka im Südwesten, Vápenice und Chlum im Westen sowie Petrkov und Spáleniště im Nordwesten.		Nachbarorte sind Samařov, Mezisvětí 2. díl, Požáry, Mezisvětí 1. díl und [[Křižanovice]] im Norden, Slavice, Kopáčov und [[Hradiště (České Lhotice)\|Hradiště]] im Nordosten, Vedralka und Nasavrky im Osten, [[Hodonín u Nasavrk\|Hodonín]] und Lupoměchy im Südosten, Javorné und [[Krásné]] im Süden, Vršov und Polánka im Südwesten, Vápenice und Chlum im Westen sowie Petrkov und Spáleniště im Nordwesten.

	== Geschichte ==		== Geschichte ==
	Die erste schriftliche Erwähnung des Dorfes erfolgte 1329, als der Abt Jaroslav und der Prior Všeslav des Benediktinerklosters [[Vilémov u Golčova Jeníkova\|Wilmzell]] den wüsten [[Bojanov]]er Sprengel mit Ausnahme von [[Křižanovice]] an Heinrich [[Lichtenburg (Adelsgeschlecht)\|von Lichtenburg]] zur Wiederbesiedlung überließen. Der Bojanover Sprengel kam damit unter die Verwaltung der [[Burg Lichnice\|Lichtenburg]]. Zum Ende des 14. Jahrhunderts erwarb das Kloster das Gebiet zurück, im 15. Jahrhundert kam Libkov zu den Gütern der [[Burg Oheb]]. Die Herren [[Trčka von Lípa]] veräußerten die Oheber Güter 1555 an Wenzel Robenhaupt von Sucha. 1564 teilten die Söhne des Sigismund Robenhaupt von Sucha, Wenzel und Albrecht, die Güter der wüsten Burg Oheb unter sich auf. Das Gut Bojanov wurde dabei an die Herrschaft [[Seč u Nasavrk\|Seč]] angeschlossen. 1628 verkaufte Johann Záruba von Hustířan die Herrschaft Seč mit Bojanov an den kaiserlichen Oberstleutnant Franz de Cuvier, der sie mit seiner Herrschaft [[Nasavrky\|Nassaberg]] vereinigte. Nach dem Tod seines Sohnes und Erben Emanuel de Cuvier († 1663), fiel die Herrschaft Nassaberg mit Seč und Bojanov dessen Mutter, Rosina de Cuvier, geborene von Heiden zu, die in zweiter Ehe mit Nikolaus [[Schönfeld (böhmisches Adelsgeschlecht)\|von Schönfeld]] verheiratet war. 1753 fiel die Herrschaft Nassaberg [[Johann Adam von Auersperg]] als Universalerben des mit Joseph Franz von Schönfeld († 1737) erloschenen Grafengeschlechts von Schönfeld zu.		Die erste schriftliche Erwähnung des Dorfes erfolgte 1329, als der Abt Jaroslav und der Prior Všeslav des Benediktinerklosters [[Vilémov u Golčova Jeníkova\|Wilmzell]] den wüsten [[Bojanov]]er Sprengel mit Ausnahme von [[Křižanovice]] an Heinrich [[Lichtenburg (Adelsgeschlecht)\|von Lichtenburg]] zur Wiederbesiedlung überließen. Der Bojanover Sprengel kam damit unter die Verwaltung der [[Burg Lichnice\|Lichtenburg]]. Zum Ende des 14. Jahrhunderts erwarb das Kloster das Gebiet zurück, im 15. Jahrhundert kam Libkov zu den Gütern der [[Burg Oheb]]. Die Herren [[Trčka von Lípa]] veräußerten die Oheber Güter 1555 an Wenzel Robenhaupt von Sucha. 1564 teilten die Söhne des Sigismund Robenhaupt von Sucha, Wenzel und Albrecht, die Güter der wüsten Burg Oheb unter sich auf. Das Gut Bojanov wurde dabei an die Herrschaft [[Seč u Nasavrk\|Seč]] angeschlossen. 1628 verkaufte Johann Záruba von Hustířan die Herrschaft Seč mit Bojanov an den kaiserlichen Oberstleutnant Franz de Cuvier, der sie mit seiner Herrschaft [[Nasavrky\|Nassaberg]] vereinigte. Nach dem Tod seines Sohnes und Erben Emanuel de Cuvier († 1663) fiel die Herrschaft Nassaberg mit Seč und Bojanov dessen Mutter, Rosina de Cuvier, geborene von Heiden zu, die in zweiter Ehe mit Nikolaus [[Schönfeld (böhmisches Adelsgeschlecht)\|von Schönfeld]] verheiratet war. 1753 fiel die Herrschaft Nassaberg [[Johann Adam von Auersperg]] als Universalerben des mit Joseph Franz von Schönfeld († 1737) erloschenen Grafengeschlechts von Schönfeld zu.

	Libkov war Sitz eines [[Schultheiß\|Rychtářs]], der die niedere Gerichtsbarkeit über die umliegenden Dörfer ausübte. Die Chalupner hatten Robotdienste auf den Meierhöfen Travná und [[Orel (Tschechien)\|Orel]] sowie im Winter beim Holzschlag in den herrschaftlichen Wäldern abzuleisten, die Bauern waren zur Abfuhr des Holzes zu den [[Floßplatz\|Floßplätzen]] an der [[Chrudimka]] sowie als Floßknechte während der Flößerei dienstverpflichtet.		Libkov war Sitz eines [[Schultheiß\|Rychtářs]], der die niedere Gerichtsbarkeit über die umliegenden Dörfer ausübte. Die Chalupner hatten Robotdienste auf den Meierhöfen Travná und [[Orel (Tschechien)\|Orel]] sowie im Winter beim Holzschlag in den herrschaftlichen Wäldern abzuleisten, die Bauern waren zur Abfuhr des Holzes zu den [[Floßplatz\|Floßplätzen]] an der [[Chrudimka]] sowie als Floßknechte während der Flößerei dienstverpflichtet.

	Im Jahre 1835 bestand das im [[Chrudimer Kreis]] gelegene Dorf ''Lipkow'' aus 24 Häusern, in denen 191 Personen, darunter drei protestantische Familien, lebten. Katholischer Pfarrort war [[Bojanov\|Bojanow]], das protestantische Pastorat ~~bedand~~ sich in [[Hradiště (České Lhotice)\|Hradischt]] .<ref>[[Johann Gottfried Sommer]]: ''Das Königreich Böhmen; statistisch-topographisch dargestellt.'' Band 5: ''Chrudimer Kreis.'' Prag 1837, S. 267</ref> Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts blieb ''Lipkow'' der Herrschaft [[Nasavrky\|Nassaberg]] untertänig.		Im Jahre 1835 bestand das im [[Chrudimer Kreis]] gelegene Dorf ''Lipkow'' aus 24 Häusern, in denen 191 Personen, darunter drei protestantische Familien, lebten. Katholischer Pfarrort war [[Bojanov\|Bojanow]], das protestantische Pastorat befand sich in [[Hradiště (České Lhotice)\|Hradischt]].<ref>[[Johann Gottfried Sommer]]: ''Das Königreich Böhmen; statistisch-topographisch dargestellt.'' Band 5: ''Chrudimer Kreis.'' Prag 1837, S. 267</ref> Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts blieb ''Lipkow'' der Herrschaft [[Nasavrky\|Nassaberg]] untertänig.

	Nach der Aufhebung der [[Grundherrschaft\|Patrimonialherrschaften]] bildete ''Lipkov'' ab 1849 mit den Ortsteilen Chlum, Javorné, [[Krásné]], Mezisvětí, Polánka, Spáleniště und Vápenice eine Gemeinde im [[Gerichtsbezirk Nassaberg]]. Ab 1868 gehörte die Gemeinde zum politischen [[Bezirk Chrudim]]. 1869 hatte ''Lipkov'' 243 Einwohner. Seit den 1870er Jahren wurde auch Lupoměchy als Ortsteil geführt. Haupterwerbsquellen waren der Anbau und die Verarbeitung von Flachs sowie Holzfuhrdienste zu den Bahnhöfen [[Slatiňany]] und [[Vápenný Podol\|Kalkpodol]]. Im Jahre 1890 bestand die Gemeinde aus 151 Häusern, in denen 1008 Menschen lebten; das Dorf 'Lipkov'' hatte 219 Einwohner. Die Freiwillige Feuerwehr wurde 1907 gegründet. Im Jahre 1910 lebten in 'Lipkov'' 206 Personen. Der Ortsteil Lupoměchy wurde ab 1910 als ''Česká Lhotice 2. díl'' bezeichnet. Im Jahre 1914 erfolgte eine Teilung der Gemeinde; Krásné und Javorné schlossen sich zur Gemeinde Krásné zusammen, Chlum und Polánka bildeten die Gemeinde Polánka. Seit 1924 führt das Dorf den Namen Libkov. Seit dem 1. März 1980 werden Mezisvětí 2. díl und Spáleniště nicht mehr als Ortsteile geführt.		Nach der Aufhebung der [[Grundherrschaft\|Patrimonialherrschaften]] bildete ''Lipkov'' ab 1849 mit den Ortsteilen Chlum, Javorné, [[Krásné]], Mezisvětí, Polánka, Spáleniště und Vápenice eine Gemeinde im [[Gerichtsbezirk Nassaberg]]. Ab 1868 gehörte die Gemeinde zum politischen [[Bezirk Chrudim]]. 1869 hatte ''Lipkov'' 243 Einwohner. Seit den 1870er Jahren wurde auch Lupoměchy als Ortsteil geführt. Haupterwerbsquellen waren der Anbau und die Verarbeitung von Flachs sowie Holzfuhrdienste zu den Bahnhöfen [[Slatiňany]] und [[Vápenný Podol\|Kalkpodol]]. Im Jahre 1890 bestand die Gemeinde aus 151 Häusern, in denen 1008 Menschen lebten; das Dorf 'Lipkov'' hatte 219 Einwohner. Die Freiwillige Feuerwehr wurde 1907 gegründet. Im Jahre 1910 lebten in ''Lipkov'' 206 Personen. Der Ortsteil Lupoměchy wurde ab 1910 als ''Česká Lhotice 2. díl'' bezeichnet. Im Jahre 1914 erfolgte eine Teilung der Gemeinde; Krásné und Javorné schlossen sich zur Gemeinde Krásné zusammen, Chlum und Polánka bildeten die Gemeinde Polánka. Seit 1924 führt das Dorf den Namen Libkov. Seit dem 1. März 1980 werden Mezisvětí 2. díl und Spáleniště nicht mehr als Ortsteile geführt.

	== Gemeindegliederung ==		== Gemeindegliederung ==
Zeile 50:		Zeile 50:
	== Sehenswürdigkeiten ==		== Sehenswürdigkeiten ==
	* Glockenbaum und steinernes Kreuz auf dem Dorfplatz in Libkov		* Glockenbaum und steinernes Kreuz auf dem Dorfplatz in Libkov
	* ''Libkovský buk'', die Rotbuche westlich von Libkov ist als Baumdenkmal geschützt		* ''Libkovský buk'', die Rotbuche westlich von Libkov ist als Baumdenkmal geschützt.
	* ''Rybník u Vedralky '', der Stauweiher am Jezerní potok östlich des Dorfes dient als Naturbad		* ''Rybník u Vedralky '', der Stauweiher am Jezerní potok östlich des Dorfes dient als Naturbad.

	== Literatur ==		== Literatur ==

AHZ: substub

2018-09-14T00:34:25Z

substub

Neue Seite

{{Infobox Ort in Tschechien
| Ort = Libkov
| Wappen = [[Bild:Libkov (okres Chrudim) znak.jpg|111px|Wappen von Libkov]]
| Kraj = Pardubický kraj
| Kraj_link =
| Okres = Chrudim
| Fläche = 381<ref>http://www.uir.cz/obec/571725/Libkov</ref>
| Beschriftung = left
| Höhe = 508
| Gemeindenummer = 571725
| Postleitzahl = 538 25
| KFZ-Kennzeichen = E
| Straßen = [[Nasavrky]] – [[Bojanov]]
| Schienen =
| Flughafen =
| GemeindeArt = Gemeinde
| Ortsteile = 1
| Bürgermeister = Vladimír Petr
| BürgermeisterDatum = 2018
| AnschriftStraße = Libkov 31
| AnschriftOrt = 538 25 Nasavrky
| Website = www.obec-libkov.cz/
| Breitengrad = 49.8417333
| Längengrad = 15.7563050
}}
[[Datei:Libkov křížek.JPG|mini|Kreuz und Glockenbaum in Libkov]]
[[Datei:Libkov návesní rybník.JPG|mini|Dorfteich]]

'''Libkov''' (deutsch ''Lipkow'', 1939-45 ''Lipkau'') ist eine Gemeinde in [[Tschechien]]. Sie liegt vier Kilometer westlich von [[Nasavrky]] und gehört zum [[Okres Chrudim]].

== Geographie ==
Das von Wäldern und Wiesen umgebene Dorf Libkov befindet sich am Bach Lupoměšský potok im [[Eisengebirge]] (''Železné hory''). Durch den Ort verläuft die Staatsstraße II/337 zwischen [[Nasavrky]] und [[Bojanov]]. Das Dorf ist Teil des Landschaftsschutzgebietes CHKO Železné hory. Den nördlichen Abschluss des Gemeindegebietes bildet das Tal der [[Chrudimka]].Südöstlich erheben sich die Planina (564 m n.m.), Bučina (611 m n.m.) und der Plesný (611 m n.m.), südwestlich die Krásný (614 m n.m.).

Nachbarorte sind Samařov, Mezisvětí 2. díl, Požáry, Mezisvětí 1. díl und [[Křižanovice]] im Norden, Slavice, Kopáčov und [[Hradiště (České Lhotice)|Hradiště]] im Nordosten, Vedralka und Nasavrky im Osten, [[Hodonín u Nasavrk|Hodonín]] und Lupoměchy im Südosten, Javorné und [[Krásné]] im Süden, Vršov und Polánka im Südwesten, Vápenice und Chlum im Westen sowie Petrkov und Spáleniště im Nordwesten.

== Geschichte ==
Die erste schriftliche Erwähnung des Dorfes erfolgte 1329, als der Abt Jaroslav und der Prior Všeslav des Benediktinerklosters [[Vilémov u Golčova Jeníkova|Wilmzell]] den wüsten [[Bojanov]]er Sprengel mit Ausnahme von [[Křižanovice]] an Heinrich [[Lichtenburg (Adelsgeschlecht)|von Lichtenburg]] zur Wiederbesiedlung überließen. Der Bojanover Sprengel kam damit unter die Verwaltung der [[Burg Lichnice|Lichtenburg]]. Zum Ende des 14. Jahrhunderts erwarb das Kloster das Gebiet zurück, im 15. Jahrhundert kam Libkov zu den Gütern der [[Burg Oheb]]. Die Herren [[Trčka von Lípa]] veräußerten die Oheber Güter 1555 an Wenzel Robenhaupt von Sucha. 1564 teilten die Söhne des Sigismund Robenhaupt von Sucha, Wenzel und Albrecht, die Güter der wüsten Burg Oheb unter sich auf. Das Gut Bojanov wurde dabei an die Herrschaft [[Seč u Nasavrk|Seč]] angeschlossen. 1628 verkaufte Johann Záruba von Hustířan die Herrschaft Seč mit Bojanov an den kaiserlichen Oberstleutnant Franz de Cuvier, der sie mit seiner Herrschaft [[Nasavrky|Nassaberg]] vereinigte. Nach dem Tod seines Sohnes und Erben Emanuel de Cuvier († 1663), fiel die Herrschaft Nassaberg mit Seč und Bojanov dessen Mutter, Rosina de Cuvier, geborene von Heiden zu, die in zweiter Ehe mit Nikolaus [[Schönfeld (böhmisches Adelsgeschlecht)|von Schönfeld]] verheiratet war. 1753 fiel die Herrschaft Nassaberg [[Johann Adam von Auersperg]] als Universalerben des mit Joseph Franz von Schönfeld († 1737) erloschenen Grafengeschlechts von Schönfeld zu.

Libkov war Sitz eines [[Schultheiß|Rychtářs]], der die niedere Gerichtsbarkeit über die umliegenden Dörfer ausübte. Die Chalupner hatten Robotdienste auf den Meierhöfen Travná und [[Orel (Tschechien)|Orel]] sowie im Winter beim Holzschlag in den herrschaftlichen Wäldern abzuleisten, die Bauern waren zur Abfuhr des Holzes zu den [[Floßplatz|Floßplätzen]] an der [[Chrudimka]] sowie als Floßknechte während der Flößerei dienstverpflichtet.

Im Jahre 1835 bestand das im [[Chrudimer Kreis]] gelegene Dorf ''Lipkow'' aus 24 Häusern, in denen 191 Personen, darunter drei protestantische Familien, lebten. Katholischer Pfarrort war [[Bojanov|Bojanow]], das protestantische Pastorat bedand sich in [[Hradiště (České Lhotice)|Hradischt]] .<ref>[[Johann Gottfried Sommer]]: ''Das Königreich Böhmen; statistisch-topographisch dargestellt.'' Band 5: ''Chrudimer Kreis.'' Prag 1837, S. 267</ref> Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts blieb ''Lipkow'' der Herrschaft [[Nasavrky|Nassaberg]] untertänig.

Nach der Aufhebung der [[Grundherrschaft|Patrimonialherrschaften]] bildete ''Lipkov'' ab 1849 mit den Ortsteilen Chlum, Javorné, [[Krásné]], Mezisvětí, Polánka, Spáleniště und Vápenice eine Gemeinde im [[Gerichtsbezirk Nassaberg]]. Ab 1868 gehörte die Gemeinde zum politischen [[Bezirk Chrudim]]. 1869 hatte ''Lipkov'' 243 Einwohner. Seit den 1870er Jahren wurde auch Lupoměchy als Ortsteil geführt. Haupterwerbsquellen waren der Anbau und die Verarbeitung von Flachs sowie Holzfuhrdienste zu den Bahnhöfen [[Slatiňany]] und [[Vápenný Podol|Kalkpodol]]. Im Jahre 1890 bestand die Gemeinde aus 151 Häusern, in denen 1008 Menschen lebten; das Dorf 'Lipkov'' hatte 219 Einwohner. Die Freiwillige Feuerwehr wurde 1907 gegründet. Im Jahre 1910 lebten in 'Lipkov'' 206 Personen. Der Ortsteil Lupoměchy wurde ab 1910 als ''Česká Lhotice 2. díl'' bezeichnet. Im Jahre 1914 erfolgte eine Teilung der Gemeinde; Krásné und Javorné schlossen sich zur Gemeinde Krásné zusammen, Chlum und Polánka bildeten die Gemeinde Polánka. Seit 1924 führt das Dorf den Namen Libkov. Seit dem 1. März 1980 werden Mezisvětí 2. díl und Spáleniště nicht mehr als Ortsteile geführt.

== Gemeindegliederung ==
Für die Gemeinde Libkov sind keine Ortsteile ausgewiesen. Zu Libkov gehören die Wohnplätze Lupoměchy (''Lupowiech''), Mezisvětí 2. díl (''Mesiswet 2. Teil'') und Spáleniště (''Spalenischt'').

Das Gemeindegebiet bildet den Katastralbezirk ''Libkov u Nasavrk''.<ref>http://www.uir.cz/katastralni-uzemi/682942/Libkov-u-Nasavrk</ref>

== Sehenswürdigkeiten ==
* Glockenbaum und steinernes Kreuz auf dem Dorfplatz in Libkov
* ''Libkovský buk'', die Rotbuche westlich von Libkov ist als Baumdenkmal geschützt
* ''Rybník u Vedralky '', der Stauweiher am Jezerní potok östlich des Dorfes dient als Naturbad

== Literatur ==
* [[Historický lexikon obcí České republiky 1869–2005]], Teil 1, S. 512

== Weblinks ==
* [http://www.obec-libkov.cz/o-obci/historie-obce Geschichte von Libkov]

== Einzelnachweise ==
<references />

{{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Okres Chrudim}}