Karlsbader Programm - Versionsgeschichte

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	Nach dem [[Erster Weltkrieg\|Ersten Weltkrieg]] bzw. dem Ende der [[Österreich-Ungarn\|Österreichisch-Ungarischen Monarchie]] entstand auf dem Gebiet der heutigen Staaten [[Tschechien]] und [[Slowakei]] der demokratisch verfasste Staat Tschechoslowakische Republik. Zum Staatsgebiet gehörte das [[Sudetenland]] mit überwiegend deutschsprachiger Bevölkerung, die innerhalb des Gesamtstaats jedoch eine Minderheit darstellte. Diese [[Deutschböhmen und Deutschmährer\|deutschsprachige Minderheit]] wurde innerhalb der Republik durch Parteien fast des gesamten [[Politisches Spektrum\|politischen Spektrums]] vertreten, wenige (z. B. die [[Deutsche sozialdemokratische Arbeiterpartei in der Tschechoslowakischen Republik\|DSAP]] oder die [[Sudetendeutsche Partei\|SdP]]) vertraten die Minderheit auch parlamentarisch. Die Sudetendeutsche Partei (entstanden 1918 als [[Deutsche Nationalsozialistische Arbeiterpartei (Tschechoslowakei)\|Deutsche Nationalsozialistische Arbeiterpartei]] dann ab 1933 auch „Sudetendeutsche Heimatfront“ und erst 1935 unter diesem Namen) vertrat dabei [[Deutschnationale Bewegung\|deutschnationale Positionen]], die sich immer mehr an die des [[Zeit des Nationalsozialismus\|nationalsozialistischen]] Deutschlands annäherten.		Nach dem [[Erster Weltkrieg\|Ersten Weltkrieg]] bzw. dem Ende der [[Österreich-Ungarn\|Österreichisch-Ungarischen Monarchie]] entstand auf dem Gebiet der heutigen Staaten [[Tschechien]] und [[Slowakei]] der demokratisch verfasste Staat Tschechoslowakische Republik. Zum Staatsgebiet gehörte das [[Sudetenland]] mit überwiegend deutschsprachiger Bevölkerung, die innerhalb des Gesamtstaats jedoch eine Minderheit darstellte. Diese [[Deutschböhmen und Deutschmährer\|deutschsprachige Minderheit]] wurde innerhalb der Republik durch Parteien fast des gesamten [[Politisches Spektrum\|politischen Spektrums]] vertreten, wenige (z. B. die [[Deutsche sozialdemokratische Arbeiterpartei in der Tschechoslowakischen Republik\|DSAP]] oder die [[Sudetendeutsche Partei\|SdP]]) vertraten die Minderheit auch parlamentarisch. Die Sudetendeutsche Partei (entstanden 1918 als [[Deutsche Nationalsozialistische Arbeiterpartei (Tschechoslowakei)\|Deutsche Nationalsozialistische Arbeiterpartei]] dann ab 1933 auch „Sudetendeutsche Heimatfront“ und erst 1935 unter diesem Namen) vertrat dabei [[Deutschnationale Bewegung\|deutschnationale Positionen]], die sich immer mehr an die des [[Zeit des Nationalsozialismus\|nationalsozialistischen]] Deutschlands annäherten.

	[[Adolf Hitler]]s Expansionspolitik sah eine Ausweitung des deutschen Territoriums auch auf das Gebiet der Tschechoslowakischen Republik vor; im Hinblick darauf zielte er auf ihre Destabilisierung. Weit über traditionelle Revisionsforderungen hinausgehend, strebte Hitler, wie es in der [[Hoßbach-Niederschrift]] von einem Treffen Hitlers mit [[Werner von Fritsch]], [[Konstantin Freiherr von Neurath\|Konstantin von Neurath]] und [[Werner von Blomberg]] am 5. November 1937 heißt, „die Zerschlagung der Tschechoslowakei «zur Lösung der Raumnot» an“.<ref name="Geschichte Europas">Helmut Altrichter, ~~Walter~~ L. Bernecker~~, 2004~~: Geschichte Europas im 20. Jahrhundert. Kohlhammer, Stuttgart.</ref>		[[Adolf Hitler]]s Expansionspolitik sah eine Ausweitung des deutschen Territoriums auch auf das Gebiet der Tschechoslowakischen Republik vor; im Hinblick darauf zielte er auf ihre Destabilisierung. Weit über traditionelle Revisionsforderungen hinausgehend, strebte Hitler, wie es in der [[Hoßbach-Niederschrift]] von einem Treffen Hitlers mit [[Werner von Fritsch]], [[Konstantin Freiherr von Neurath\|Konstantin von Neurath]] und [[Werner von Blomberg]] am 5. November 1937 heißt, „die Zerschlagung der Tschechoslowakei «zur Lösung der Raumnot» an“.<ref name="Geschichte Europas">[[Helmut Altrichter]], [[Walther L. Bernecker]]: ''Geschichte Europas im 20. Jahrhundert''. Kohlhammer, Stuttgart 2004, 448 S., ISBN 978-3-17013-512-3.</ref>

	== Das Programm ==		== Das Programm ==

2003:E1:371F:44BB:870:88E6:9BA7:A053: /* Die Folgen */

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Die Folgen

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	== Die Folgen ==		== Die Folgen ==
	Im Anschluss an die Ablehnung des Programms, das langfristig die Zerschlagung der ČSR zum Ziel hatte, unterzeichneten die „westlichen Garantiemächte“ im [[Münchner Abkommen]] am 29. September 1938 ohne Beteiligung der Tschechoslowakischen Republik die sofortige Abtretung ~~Sudetendeutschlands~~ an Deutschland. Die tschechoslowakische Regierung lehnte auch diese Forderungen ab. Eine Woche nach der Konferenz begann der Einmarsch in das Sudetenland. Am 15. März 1939, dem Tag der Gründung des Satellitenstaates der [[Erste Slowakische Republik\|Ersten Slowakischen Republik]] unter dem Hitlerverbündeten [[Jozef Tiso]], fielen deutsche Truppen in die „[[Rest-Tschechei]]“ (das spätere „[[Protektorat Böhmen und Mähren]]“) ein.<ref name="Geschichte Europas"/>		Im Anschluss an die Ablehnung des Programms, das langfristig die Zerschlagung der ČSR zum Ziel hatte, unterzeichneten die „westlichen Garantiemächte“ im [[Münchner Abkommen]] am 29. September 1938 ohne Beteiligung der Tschechoslowakischen Republik die sofortige Abtretung des Sudetenlands an Deutschland. Die tschechoslowakische Regierung lehnte auch diese Forderungen ab. Eine Woche nach der Konferenz begann der Einmarsch in das Sudetenland. Am 15. März 1939, dem Tag der Gründung des Satellitenstaates der [[Erste Slowakische Republik\|Ersten Slowakischen Republik]] unter dem Hitlerverbündeten [[Jozef Tiso]], fielen deutsche Truppen in die „[[Rest-Tschechei]]“ (das spätere „[[Protektorat Böhmen und Mähren]]“) ein.<ref name="Geschichte Europas"/>

	== Siehe auch ==		== Siehe auch ==

Khatschaturjan: /* Die Folgen */

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Die Folgen

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	== Die Folgen ==		== Die Folgen ==
	Im Anschluss an die Ablehnung des Programms, das langfristig die Zerschlagung der ČSR zum Ziel hatte, ~~beschlossen~~ die „westlichen Garantiemächte“ ~~auf der~~ [[Münchner Abkommen~~\|Münchener Konferenz~~]] am 29. September 1938 ohne ~~Rücksicht~~ ~~auf die~~ ~~Tschechoslowakische~~ Republik die sofortige Abtretung Sudetendeutschlands an Deutschland. Die tschechoslowakische Regierung lehnte auch diese Forderungen ab. Eine Woche nach der Konferenz begann der Einmarsch in das Sudetenland. Am 15. März 1939, dem Tag der Gründung des Satellitenstaates der [[Erste Slowakische Republik\|Ersten Slowakischen Republik]] unter dem Hitlerverbündeten [[Jozef Tiso]], fielen deutsche Truppen in die ~~„Rest~~-~~Tschechei“~~ (das spätere „[[Protektorat Böhmen und Mähren]]“) ein.<ref name="Geschichte Europas"/>		Im Anschluss an die Ablehnung des Programms, das langfristig die Zerschlagung der ČSR zum Ziel hatte, unterzeichneten die „westlichen Garantiemächte“ im [[Münchner Abkommen]] am 29. September 1938 ohne Beteiligung der Tschechoslowakischen Republik die sofortige Abtretung Sudetendeutschlands an Deutschland. Die tschechoslowakische Regierung lehnte auch diese Forderungen ab. Eine Woche nach der Konferenz begann der Einmarsch in das Sudetenland. Am 15. März 1939, dem Tag der Gründung des Satellitenstaates der [[Erste Slowakische Republik\|Ersten Slowakischen Republik]] unter dem Hitlerverbündeten [[Jozef Tiso]], fielen deutsche Truppen in die „[[Rest-Tschechei]]“ (das spätere „[[Protektorat Böhmen und Mähren]]“) ein.<ref name="Geschichte Europas"/>

	== Siehe auch ==		== Siehe auch ==

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	Am 28. März 1938 beauftragte Hitler den Vorsitzenden der SdP, [[Konrad Henlein]], in Berlin mit der Ausarbeitung von Forderungen an die zu diesem Zeitpunkt noch staatlich selbstständige Tschechoslowakische Republik. Henlein erarbeitete daraufhin ein Acht-Punkte-Programm, das er am 24. April 1938 in [[Karlsbad]] vorstellte.		Am 28. März 1938 beauftragte Hitler den Vorsitzenden der SdP, [[Konrad Henlein]], in Berlin mit der Ausarbeitung von Forderungen an die zu diesem Zeitpunkt noch staatlich selbstständige Tschechoslowakische Republik. Henlein erarbeitete daraufhin ein Acht-Punkte-Programm, das er am 24. April 1938 in [[Karlsbad]] vorstellte.

	Henlein forderte im Namen der Sudetendeutschen Partei u. a. die volle Gleichberechtigung der deutschen Minderheit als [[Volksgruppe]], die Feststellung und Anerkennung eines deutschen Siedlungsgebiets innerhalb der [[Tschechoslowakei]], den Aufbau einer deutschen Selbstverwaltung mit ausschließlich deutschen Beamten, die Wiedergutmachung der ab 1918 erlittenen wirtschaftlichen Schäden der deutschsprachigen Bewohner und endlich die „volle Freiheit des Bekenntnisses zum deutschen [[Volkstum]] und zur deutschen [[Weltanschauung]]“.<ref>Zitiert nach: Michael Behnen in [[Gerhard Taddey]] (Hrsg.): ''[[Lexikon der deutschen Geschichte]]. Ereignisse, Institutionen, Personen. Von den Anfängen bis zur Kapitulation 1945.'' 3., überarbeitete Auflage. Kröner, Stuttgart 1998, ISBN 3-520-81303-3, S. 652.</ref><ref>[[Herder-Institut (Marburg)]]: [https://www.herder-institut.de/no_cache/bestaende-digitale-angebote/e-publikationen/dokumente-und-materialien/themenmodule/quelle/516/details.html ''Karlsbader Programm Henleins .''] ''(online Dokument)'' </ref>		Henlein forderte im Namen der Sudetendeutschen Partei u. a. die volle Gleichberechtigung der deutschen Minderheit als [[Volksgruppe]], die Feststellung und Anerkennung eines deutschen Siedlungsgebiets innerhalb der [[Tschechoslowakei]], den Aufbau einer deutschen Selbstverwaltung mit ausschließlich deutschen Beamten, die Wiedergutmachung der ab 1918 erlittenen wirtschaftlichen Schäden der deutschsprachigen Bewohner und endlich die „volle Freiheit des Bekenntnisses zum deutschen [[Volkstum]] und zur deutschen [[Weltanschauung]]“.<ref>Zitiert nach: Michael Behnen in [[Gerhard Taddey]] (Hrsg.): ''[[Lexikon der deutschen Geschichte]]. Ereignisse, Institutionen, Personen. Von den Anfängen bis zur Kapitulation 1945.'' 3., überarbeitete Auflage. Kröner, Stuttgart 1998, ISBN 3-520-81303-3, S. 652.</ref><ref>[[Herder-Institut (Marburg)]]: {{Webarchiv\|url=https://www.herder-institut.de/no_cache/bestaende-digitale-angebote/e-publikationen/dokumente-und-materialien/themenmodule/quelle/516/details.html \|wayback=20171213011255 \|text=''Karlsbader Programm Henleins .'' \|archiv-bot=2019-09-14 23:52:30 InternetArchiveBot }} ''(online Dokument)''</ref>

	== Die Folgen ==		== Die Folgen ==

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	Am 28. März 1938 beauftragte Hitler den Vorsitzenden der SdP, [[Konrad Henlein]], in Berlin mit der Ausarbeitung von Forderungen an die zu diesem Zeitpunkt noch staatlich selbstständige Tschechoslowakische Republik. Henlein erarbeitete daraufhin ein Acht-Punkte-Programm, das er am 24. April 1938 in [[Karlsbad]] vorstellte.		Am 28. März 1938 beauftragte Hitler den Vorsitzenden der SdP, [[Konrad Henlein]], in Berlin mit der Ausarbeitung von Forderungen an die zu diesem Zeitpunkt noch staatlich selbstständige Tschechoslowakische Republik. Henlein erarbeitete daraufhin ein Acht-Punkte-Programm, das er am 24. April 1938 in [[Karlsbad]] vorstellte.

	Henlein forderte im Namen der Sudetendeutschen Partei u. a. die volle Gleichberechtigung der deutschen Minderheit als [[Volksgruppe]], die Feststellung und Anerkennung eines deutschen Siedlungsgebiets innerhalb der [[Tschechoslowakei]], den Aufbau einer deutschen Selbstverwaltung mit ausschließlich deutschen Beamten, die Wiedergutmachung der ab 1918 erlittenen wirtschaftlichen Schäden der deutschsprachigen Bewohner und endlich die „volle Freiheit des Bekenntnisses zum deutschen [[Volkstum]] und zur deutschen [[Weltanschauung]]“.<ref>Zitiert nach: Michael Behnen in Gerhard Taddey (Hrsg.): Lexikon der deutschen Geschichte bis 1945. Stuttgart 1998, S. 652.</ref><ref>[[Herder-Institut (Marburg)]]: [https://www.herder-institut.de/no_cache/bestaende-digitale-angebote/e-publikationen/dokumente-und-materialien/themenmodule/quelle/516/details.html ''Karlsbader Programm Henleins .''] ''(online Dokument)'' </ref>		Henlein forderte im Namen der Sudetendeutschen Partei u. a. die volle Gleichberechtigung der deutschen Minderheit als [[Volksgruppe]], die Feststellung und Anerkennung eines deutschen Siedlungsgebiets innerhalb der [[Tschechoslowakei]], den Aufbau einer deutschen Selbstverwaltung mit ausschließlich deutschen Beamten, die Wiedergutmachung der ab 1918 erlittenen wirtschaftlichen Schäden der deutschsprachigen Bewohner und endlich die „volle Freiheit des Bekenntnisses zum deutschen [[Volkstum]] und zur deutschen [[Weltanschauung]]“.<ref>Zitiert nach: Michael Behnen in [[Gerhard Taddey]] (Hrsg.): ''[[Lexikon der deutschen Geschichte]]. Ereignisse, Institutionen, Personen. Von den Anfängen bis zur Kapitulation 1945.'' 3., überarbeitete Auflage. Kröner, Stuttgart 1998, ISBN 3-520-81303-3, S. 652.</ref><ref>[[Herder-Institut (Marburg)]]: [https://www.herder-institut.de/no_cache/bestaende-digitale-angebote/e-publikationen/dokumente-und-materialien/themenmodule/quelle/516/details.html ''Karlsbader Programm Henleins .''] ''(online Dokument)'' </ref>

	== Die Folgen ==		== Die Folgen ==

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	Am 28. März 1938 beauftragte Hitler den Vorsitzenden der SdP, [[Konrad Henlein]], in Berlin mit der Ausarbeitung von Forderungen an die zu diesem Zeitpunkt noch staatlich selbstständige Tschechoslowakische Republik. Henlein erarbeitete daraufhin ein Acht-Punkte-Programm, das er am 24. April 1938 in [[Karlsbad]] vorstellte.		Am 28. März 1938 beauftragte Hitler den Vorsitzenden der SdP, [[Konrad Henlein]], in Berlin mit der Ausarbeitung von Forderungen an die zu diesem Zeitpunkt noch staatlich selbstständige Tschechoslowakische Republik. Henlein erarbeitete daraufhin ein Acht-Punkte-Programm, das er am 24. April 1938 in [[Karlsbad]] vorstellte.

	Henlein forderte im Namen der Sudetendeutschen Partei u. a. die volle Gleichberechtigung der deutschen Minderheit als [[Volksgruppe]], die Feststellung und Anerkennung eines deutschen Siedlungsgebiets innerhalb der [[Tschechoslowakei]], den Aufbau einer deutschen Selbstverwaltung mit ausschließlich deutschen Beamten, die Wiedergutmachung der ab 1918 erlittenen wirtschaftlichen Schäden der deutschsprachigen Bewohner und endlich die „volle Freiheit des Bekenntnisses zum deutschen [[Volkstum]] und zur deutschen [[Weltanschauung]]“.<ref>Zitiert nach: Michael Behnen in Gerhard Taddey (Hrsg.): Lexikon der deutschen Geschichte bis 1945. Stuttgart 1998, S. 652.</ref><ref>[[Herder-Institut (Marburg)]]: [https://www.herder-institut.de/no_cache/bestaende-digitale-angebote/e-publikationen/dokumente-und-materialien/themenmodule/quelle/516/details.html "Karlsbader Programm Henleins .''] ''(online Dokument)'' </ref>		Henlein forderte im Namen der Sudetendeutschen Partei u. a. die volle Gleichberechtigung der deutschen Minderheit als [[Volksgruppe]], die Feststellung und Anerkennung eines deutschen Siedlungsgebiets innerhalb der [[Tschechoslowakei]], den Aufbau einer deutschen Selbstverwaltung mit ausschließlich deutschen Beamten, die Wiedergutmachung der ab 1918 erlittenen wirtschaftlichen Schäden der deutschsprachigen Bewohner und endlich die „volle Freiheit des Bekenntnisses zum deutschen [[Volkstum]] und zur deutschen [[Weltanschauung]]“.<ref>Zitiert nach: Michael Behnen in Gerhard Taddey (Hrsg.): Lexikon der deutschen Geschichte bis 1945. Stuttgart 1998, S. 652.</ref><ref>[[Herder-Institut (Marburg)]]: [https://www.herder-institut.de/no_cache/bestaende-digitale-angebote/e-publikationen/dokumente-und-materialien/themenmodule/quelle/516/details.html ''Karlsbader Programm Henleins .''] ''(online Dokument)'' </ref>

	== Die Folgen ==		== Die Folgen ==

Khatschaturjan: /* Hintergrund */

2017-12-31T07:10:00Z

Hintergrund

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	== Hintergrund ==		== Hintergrund ==
	Nach dem [[Erster Weltkrieg\|Ersten Weltkrieg]] bzw. dem Ende der [[Österreich-Ungarn\|Österreichisch-Ungarischen Monarchie]] entstand auf dem Gebiet der heutigen Staaten [[Tschechien]] und [[Slowakei]] der demokratisch verfasste Staat Tschechoslowakische Republik. Zum Staatsgebiet gehörte das [[Sudetenland]] mit überwiegend deutschsprachiger Bevölkerung, die innerhalb des Gesamtstaats jedoch eine Minderheit darstellte. Diese [[Deutschböhmen und Deutschmährer\|deutschsprachige Minderheit]] wurde innerhalb der Republik durch Parteien fast des gesamten [[Politisches Spektrum\|politischen Spektrums]] vertreten, wenige (z. B. die [[Deutsche sozialdemokratische Arbeiterpartei in der Tschechoslowakischen Republik\|DSAP]] oder die [[Sudetendeutsche Partei\|SdP]]) vertraten die Minderheit auch parlamentarisch. Die Sudetendeutsche Partei (entstanden 1918 als [[Deutsche Nationalsozialistische Arbeiterpartei (Tschechoslowakei)\|Deutsche Nationalsozialistische Arbeiterpartei]] dann ab 1933 auch „Sudetendeutsche Heimatfront“ und erst 1935 unter diesem Namen) vertrat dabei [[Deutschnationale Bewegung\|deutschnationale Positionen]], die sich immer mehr an die des [[Nationalsozialismus\|nationalsozialistischen]] Deutschlands annäherten.		Nach dem [[Erster Weltkrieg\|Ersten Weltkrieg]] bzw. dem Ende der [[Österreich-Ungarn\|Österreichisch-Ungarischen Monarchie]] entstand auf dem Gebiet der heutigen Staaten [[Tschechien]] und [[Slowakei]] der demokratisch verfasste Staat Tschechoslowakische Republik. Zum Staatsgebiet gehörte das [[Sudetenland]] mit überwiegend deutschsprachiger Bevölkerung, die innerhalb des Gesamtstaats jedoch eine Minderheit darstellte. Diese [[Deutschböhmen und Deutschmährer\|deutschsprachige Minderheit]] wurde innerhalb der Republik durch Parteien fast des gesamten [[Politisches Spektrum\|politischen Spektrums]] vertreten, wenige (z. B. die [[Deutsche sozialdemokratische Arbeiterpartei in der Tschechoslowakischen Republik\|DSAP]] oder die [[Sudetendeutsche Partei\|SdP]]) vertraten die Minderheit auch parlamentarisch. Die Sudetendeutsche Partei (entstanden 1918 als [[Deutsche Nationalsozialistische Arbeiterpartei (Tschechoslowakei)\|Deutsche Nationalsozialistische Arbeiterpartei]] dann ab 1933 auch „Sudetendeutsche Heimatfront“ und erst 1935 unter diesem Namen) vertrat dabei [[Deutschnationale Bewegung\|deutschnationale Positionen]], die sich immer mehr an die des [[Zeit des Nationalsozialismus\|nationalsozialistischen]] Deutschlands annäherten.

	[[Adolf Hitler]]s Expansionspolitik sah eine Ausweitung des deutschen Territoriums auch auf das Gebiet der Tschechoslowakischen Republik vor; im ~~Rahmen~~ ~~dieser~~ ~~Zielsetzung hatte~~ er ~~Interesse~~ ~~an der~~ Destabilisierung ~~der Tschechoslowakischen Republik~~. Weit über traditionelle Revisionsforderungen hinausgehend, strebte Hitler, wie es in der [[Hoßbach-Niederschrift]] von einem Treffen Hitlers mit [[Werner von Fritsch]], [[Konstantin Freiherr von Neurath\|Konstantin von Neurath]] und [[Werner von Blomberg]] am 5. November 1937 heißt, „die Zerschlagung der Tschechoslowakei «zur Lösung der Raumnot» an“.<ref name="Geschichte Europas">Helmut Altrichter, Walter L. Bernecker, 2004: Geschichte Europas im 20. Jahrhundert. Kohlhammer, Stuttgart.</ref>		[[Adolf Hitler]]s Expansionspolitik sah eine Ausweitung des deutschen Territoriums auch auf das Gebiet der Tschechoslowakischen Republik vor; im Hinblick darauf zielte er auf ihre Destabilisierung. Weit über traditionelle Revisionsforderungen hinausgehend, strebte Hitler, wie es in der [[Hoßbach-Niederschrift]] von einem Treffen Hitlers mit [[Werner von Fritsch]], [[Konstantin Freiherr von Neurath\|Konstantin von Neurath]] und [[Werner von Blomberg]] am 5. November 1937 heißt, „die Zerschlagung der Tschechoslowakei «zur Lösung der Raumnot» an“.<ref name="Geschichte Europas">Helmut Altrichter, Walter L. Bernecker, 2004: Geschichte Europas im 20. Jahrhundert. Kohlhammer, Stuttgart.</ref>

	== Das Programm ==		== Das Programm ==

131.188.3.226: /* Das Programm */

2017-12-12T15:52:05Z

Das Programm

← Nächstältere Version		Version vom 12. Dezember 2017, 17:52 Uhr
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	Am 28. März 1938 beauftragte Hitler den Vorsitzenden der SdP, [[Konrad Henlein]], in Berlin mit der Ausarbeitung von Forderungen an die zu diesem Zeitpunkt noch staatlich selbstständige Tschechoslowakische Republik. Henlein erarbeitete daraufhin ein Acht-Punkte-Programm, das er am 24. April 1938 in [[Karlsbad]] vorstellte.		Am 28. März 1938 beauftragte Hitler den Vorsitzenden der SdP, [[Konrad Henlein]], in Berlin mit der Ausarbeitung von Forderungen an die zu diesem Zeitpunkt noch staatlich selbstständige Tschechoslowakische Republik. Henlein erarbeitete daraufhin ein Acht-Punkte-Programm, das er am 24. April 1938 in [[Karlsbad]] vorstellte.

	Henlein forderte im Namen der Sudetendeutschen Partei u. a. die volle Gleichberechtigung der deutschen Minderheit als [[Volksgruppe]], die Feststellung und Anerkennung eines deutschen Siedlungsgebiets innerhalb der [[Tschechoslowakei]], den Aufbau einer deutschen Selbstverwaltung mit ausschließlich deutschen Beamten, die Wiedergutmachung der ab 1918 erlittenen wirtschaftlichen Schäden der deutschsprachigen Bewohner und endlich die „volle Freiheit des Bekenntnisses zum deutschen [[Volkstum]] und zur deutschen [[Weltanschauung]]“.<ref>Zitiert nach: Michael Behnen in Gerhard Taddey (Hrsg.): Lexikon der deutschen Geschichte bis 1945. Stuttgart 1998, S. 652.</ref>		Henlein forderte im Namen der Sudetendeutschen Partei u. a. die volle Gleichberechtigung der deutschen Minderheit als [[Volksgruppe]], die Feststellung und Anerkennung eines deutschen Siedlungsgebiets innerhalb der [[Tschechoslowakei]], den Aufbau einer deutschen Selbstverwaltung mit ausschließlich deutschen Beamten, die Wiedergutmachung der ab 1918 erlittenen wirtschaftlichen Schäden der deutschsprachigen Bewohner und endlich die „volle Freiheit des Bekenntnisses zum deutschen [[Volkstum]] und zur deutschen [[Weltanschauung]]“.<ref>Zitiert nach: Michael Behnen in Gerhard Taddey (Hrsg.): Lexikon der deutschen Geschichte bis 1945. Stuttgart 1998, S. 652.</ref><ref>[[Herder-Institut (Marburg)]]: [https://www.herder-institut.de/no_cache/bestaende-digitale-angebote/e-publikationen/dokumente-und-materialien/themenmodule/quelle/516/details.html "Karlsbader Programm Henleins .''] ''(online Dokument)'' </ref>

	== Die Folgen ==		== Die Folgen ==

Schreiben: HC: Entferne Kategorie:Außenpolitik (Deutsches Reich, 1933–1945); Ergänze Kategorie:Sudetenkrise

2017-09-04T09:20:53Z

HC: Entferne Kategorie:Außenpolitik (Deutsches Reich, 1933–1945); Ergänze Kategorie:Sudetenkrise

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	[[Kategorie:Tschechische Geschichte]]		[[Kategorie:Tschechische Geschichte]]
	[[Kategorie:~~Außenpolitik (Deutsches Reich, 1933–1945)~~]]		[[Kategorie:Sudetenkrise]]
	[[Kategorie:Karlsbad]]		[[Kategorie:Karlsbad]]
	[[Kategorie:Politik 1938]]		[[Kategorie:Politik 1938]]

Schreiben: HC: Entferne Kategorie:Sudetenland

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HC: Entferne Kategorie:Sudetenland

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	[[Kategorie:Tschechische Geschichte]]		[[Kategorie:Tschechische Geschichte]]
	[[Kategorie:Außenpolitik (Deutsches Reich, 1933–1945)]]		[[Kategorie:Außenpolitik (Deutsches Reich, 1933–1945)]]
	[[Kategorie:Sudetenland]]
	[[Kategorie:Karlsbad]]		[[Kategorie:Karlsbad]]
	[[Kategorie:Politik 1938]]		[[Kategorie:Politik 1938]]