https://de.wikipedia.org/w/index.php?action=history&feed=atom&title=Java-KantschilJava-Kantschil - Versionsgeschichte2025-07-21T15:37:22ZVersionsgeschichte dieser Seite in WikipediaMediaWiki 1.45.0-wmf.10https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Java-Kantschil&diff=245224981&oldid=prevAka: /* Systematik */ Tippfehler entfernt2024-05-22T21:10:14Z<p><span class="autocomment">Systematik: </span> <a href="/wiki/Benutzer:Aka/Tippfehler_entfernt" title="Benutzer:Aka/Tippfehler entfernt">Tippfehler entfernt</a></p>
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<td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Die Stellung des Java-Kantschils als eigenständige Art wurde im Laufe der Forschungsgeschichte kaum angezweifelt, wechselte aber teilweise in der Bedeutung. Der Verweis zur Gattung ''Tragulus'' stammt von [[John Edward Gray]] aus dem Jahr 1843.<ref name="Gray 1843"/> [[Richard Lydekker]] vereinte dann 1915 zahlreiche Formen innerhalb des Java-Kantschils, die unter anderem den Großkantschil und den [[Balabac-Kantschil]] (''Tragulus nigricans'') einschlossen. Diese Gruppe setzte er vom Kleinkantschil ab.<ref name="Lydekker 1915"/> Lydekker nahm dabei eine Arbeit von [[J. Lewis Bonhote]] aus dem Jahr 1903 als Grundlage, die eine vergleichbare Aufgliederung auflistete.<ref name="Bonhote 1903"/> Zu einer ähnlichen Auffassung kam in den 1930er und 1940er Jahren [[Frederick Nutter Chasen]], der in einer Serie von Artikeln über die Säugetierfauna Südostasiens alle bekannten Vertreter der Gattung ''Tragulus'' in den zwei bekanntesten Arten, dem Groß- und dem Kleinkantschil, zusammenführte. Hierbei setzte er den Java-Kantschil mit dem Großkantschil gleich. Erst [[Adriaan Cornelis Valentin van Bemmel]] merkte 1949 an, dass der Großkantschil nicht auf Java heimisch ist. Der Großkantschil wurde daraufhin wieder in ''Tragulus napu'' als nächsten verfügbaren Namen umbenannt, der Kleinkantschil erhielt aufgrund der Namenspriorität die Bezeichnung ''Tragulus javanicus''.<ref name="Bemmel 1949"/><ref name="Dobroruka 1967"/></div></td>
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</table>Akahttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Java-Kantschil&diff=238063783&oldid=prevAka: /* Systematik */ Tippfehler entfernt2023-10-11T15:05:59Z<p><span class="autocomment">Systematik: </span> <a href="/wiki/Benutzer:Aka/Tippfehler_entfernt" title="Benutzer:Aka/Tippfehler entfernt">Tippfehler entfernt</a></p>
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<td style="color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #ffe49c; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Teilweise werden mehrere Unterarten des Java-Kantschils unterschieden. Im Jahr 1827 benannte [[Charles Hamilton Smith]] ''Moschus pelandoc'', eine rothalsige Art, die er mit dem Großkantschil verglich.<ref name="Hamilton Smith 1827"/> [[Gerrit S. Miller]] konnte diese Form rund 75 Jahre später nicht genau zuordnen, sah aber engere Beziehungen zum Kleinkantschil. Da er ''Tragulus javanicus'' gleichzeitig mit dem Großkantschil in Verbindung brachte, prägte er daher für die javanischen Tiere die neue Bezeichnung ''Tragulus focalinus''.<ref name="Miller 1903"/> Spätere Autoren verwiesen aufgrund des grauen Halses auf Übereinstimmungen mit der von Osbeck und Gmelin definierten Form und [[Synonym (Taxonomie)|synonymisierten]] ''Tragulus focalinus'' mit dieser. Nach der Begutachtung von zahlreichen Individuen des Java-Kantschils aus dem [[Museum für Naturkunde (Berlin)|Berliner Naturkundemuseum]] stellte [[Ludek J. Dobroruka]] 1967 fünf Exemplare vor, die sich durch einen rötlichen Hals auszeichneten. Sie stammten aus der Umgebung von [[Cirebon]] an der Nordküste Javas. Der deutliche Unterschied zu den übrigen Vertretern des Java-Kantschils veranlasste Dobroruka Hamilton <del style="font-weight: bold; text-decoration: none;">Smith'</del> Bezeichnung ''Tragulus pelandoc'' zu restaurieren, dieser aber den Status einer Unterart zuzuweisen.<ref name="Dobroruka 1967"/> Bis heute ist die Frage nach der [[Systematik (Biologie)|systematischen]] Gliederung des Java-Kantschils ungeklärt. Die bereits erwähnten morphologisch-morphometrischen Analysen aus dem Jahr 2004 erbrachten eine deutliche Gliederung in zwei Formentypen. Allerdings ist es nicht möglich, diese mit den beschriebenen Unterarten in Verbindung zu bringen, da das jeweilige Typusmaterial nicht einbezogen war. Die Diskrepanz zwischen den beiden Formentypen ist aber so groß, dass sie möglicherweise auf Artniveau voneinander zu trennen sind.<ref name="Meijaard et al. 2004"/></div></td>
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<td style="color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #a3d3ff; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Teilweise werden mehrere Unterarten des Java-Kantschils unterschieden. Im Jahr 1827 benannte [[Charles Hamilton Smith]] ''Moschus pelandoc'', eine rothalsige Art, die er mit dem Großkantschil verglich.<ref name="Hamilton Smith 1827"/> [[Gerrit S. Miller]] konnte diese Form rund 75 Jahre später nicht genau zuordnen, sah aber engere Beziehungen zum Kleinkantschil. Da er ''Tragulus javanicus'' gleichzeitig mit dem Großkantschil in Verbindung brachte, prägte er daher für die javanischen Tiere die neue Bezeichnung ''Tragulus focalinus''.<ref name="Miller 1903"/> Spätere Autoren verwiesen aufgrund des grauen Halses auf Übereinstimmungen mit der von Osbeck und Gmelin definierten Form und [[Synonym (Taxonomie)|synonymisierten]] ''Tragulus focalinus'' mit dieser. Nach der Begutachtung von zahlreichen Individuen des Java-Kantschils aus dem [[Museum für Naturkunde (Berlin)|Berliner Naturkundemuseum]] stellte [[Ludek J. Dobroruka]] 1967 fünf Exemplare vor, die sich durch einen rötlichen Hals auszeichneten. Sie stammten aus der Umgebung von [[Cirebon]] an der Nordküste Javas. Der deutliche Unterschied zu den übrigen Vertretern des Java-Kantschils veranlasste Dobroruka Hamilton <ins style="font-weight: bold; text-decoration: none;">Smith’</ins> Bezeichnung ''Tragulus pelandoc'' zu restaurieren, dieser aber den Status einer Unterart zuzuweisen.<ref name="Dobroruka 1967"/> Bis heute ist die Frage nach der [[Systematik (Biologie)|systematischen]] Gliederung des Java-Kantschils ungeklärt. Die bereits erwähnten morphologisch-morphometrischen Analysen aus dem Jahr 2004 erbrachten eine deutliche Gliederung in zwei Formentypen. Allerdings ist es nicht möglich, diese mit den beschriebenen Unterarten in Verbindung zu bringen, da das jeweilige Typusmaterial nicht einbezogen war. Die Diskrepanz zwischen den beiden Formentypen ist aber so groß, dass sie möglicherweise auf Artniveau voneinander zu trennen sind.<ref name="Meijaard et al. 2004"/></div></td>
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</table>95.91.248.112https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Java-Kantschil&diff=209170477&oldid=prevAka: /* Bedrohung und Schutz */ Tippfehler entfernt2021-02-24T18:50:37Z<p><span class="autocomment">Bedrohung und Schutz: </span> <a href="/wiki/Benutzer:Aka/Tippfehler_entfernt" title="Benutzer:Aka/Tippfehler entfernt">Tippfehler entfernt</a></p>
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</table>Akahttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Java-Kantschil&diff=209166725&oldid=prevGert Voigt: /* Bedrohung und Schutz */2021-02-24T16:55:37Z<p><span class="autocomment">Bedrohung und Schutz</span></p>
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</table>Gert Voigthttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Java-Kantschil&diff=209166446&oldid=prevGert Voigt: /* Systematik */2021-02-24T16:46:48Z<p><span class="autocomment">Systematik</span></p>
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</table>Gert Voigthttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Java-Kantschil&diff=209166317&oldid=prevGert Voigt: /* Systematik */2021-02-24T16:43:38Z<p><span class="autocomment">Systematik</span></p>
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<td style="color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #a3d3ff; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Teilweise werden mehrere Unterarten des <ins style="font-weight: bold; text-decoration: none;">Java</ins>-Kantschils unterschieden. Im Jahr 1827 benannte [[Charles Hamilton Smith]] ''Moschus pelandoc'', eine rothalsige Art, die er mit dem Großkantschil verglich.<ref name="Hamilton Smith 1827"/> [[Gerrit S. Miller]] konnte diese Form rund 75 später nicht genau zuordnen, sah aber engere Beziehungen zum Kleinkantschil. Da er ''Tragulus javanicus'' gleichzeitig mit dem Großkantschil in Verbindung brachte, prägte er daher für die javanischen Tiere die neue Bezeichnung ''Tragulus focalinus''.<ref name="Miller 1903"/> Spätere Autoren verwiesen aufgrund des grauen Halses auf Übereinstimmungen mit der von Osbeck und Gmelin definierten Form und [[Synonym (Taxonomie)|synonymisierten]] ''Tragulus focalinus'' mit dieser. Nach der Begutachtung von zahlreichen Individuen das Java-Kantschils aus dem [[Museum für Naturkunde (Berlin)|Berliner Naturkundemuseum]] stellte [[Ludek J. Dobroruka]] 1967 fünf Exemplare vor, die sich durch einen rötlichen Hals auszeichneten. Sie stammten aus der Umgebung von [[Cirebon]] an der Nordküste Javas. Der deutliche Unterschied zu den übrigen Vertretern des Java-Kantschils veranlasste Dobroruka Hamilton Smith' Bezeichnung ''Tragulus pelandoc'' zu restaurieren, dieser aber den Status einer Unterart zuzuweisen.<ref name="Dobroruka 1967"/> Bis heute ist die Frage nach der [[Systematik (Biologie)|systematischen]] Gliederung des Java-Kantschils ungeklärt. Die bereits erwähnten morphologisch-morphometrischen Analysen aus dem Jahr 2004 erbrachten eine deutliche Gliederung in zwei Formentypen. Allerdings ist es nicht möglich, diese mit den beschriebenen Unterarten in Verbindung zu bringen, da das jeweilige Typusmaterial nicht einbezogen war. Die Diskrepanz zwischen den beiden Formentypen ist aber so groß, dass sie möglicherweise auf Artniveau voneinander zu trennen sind.<ref name="Meijaard et al. 2004"/></div></td>
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</table>Gert Voigthttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Java-Kantschil&diff=209165519&oldid=prevGert Voigt: /* Lebensweise */2021-02-24T16:25:08Z<p><span class="autocomment">Lebensweise</span></p>
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<td colspan="2" style="background-color: #fff; color: #202122; text-align: center;">Version vom 24. Februar 2021, 18:25 Uhr</td>
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</table>Gert Voigthttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Java-Kantschil&diff=209165276&oldid=prevGert Voigt: /* Merkmale */2021-02-24T16:18:04Z<p><span class="autocomment">Merkmale</span></p>
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<td colspan="2" style="background-color: #fff; color: #202122; text-align: center;">Version vom 24. Februar 2021, 18:18 Uhr</td>
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<td style="color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #ffe49c; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Der Java-Kantschil gehört mit einer [[Kopf-Rumpf-Länge]] von 50 bis 53&nbsp;cm, einer Schwanzlänge von 4 bis 6&nbsp;cm und einem Gewicht von 1,7 bis 2,1&nbsp;kg zu den kleinsten [[Paarhufer]]n. Die Tiere besitzen ein gelblich braunes bis orange braunes Körperfell, das manchmal schwarz gesprenkelt ist. Der Kopf zeigt sich ähnlich gefärbt, weist aber über den Augen einzelne dunkle Streifen auf. Die Körperseiten sind hingegen gelblicher getönt, der Bauch ist weißlich und wird mitunter durch einen langschmalen orangefarbenen Streifen geteilt. Ebenso erscheinen die Beininnenseiten weißlich, die Beinaußenseiten sind hingegen rötlichbraun. Anhand der Färbung des Halses können zwei Formentypen unterschieden werden. Die eine kennzeichnet ein rötlich brauner bis orange brauner Hals, wobei sich am Nacken ein dunkler Streifen entlangzieht. Die andere wird durch einen grauen Hals charakterisiert. Die graue Färbung setzt kurz hinter den Ohren an und erstreckt sich teilweise bis auf die Schultern. Hervorgerufen wird sie durch dunkle Einzelhaare mit einem unterhalb der Spitze <del style="font-weight: bold; text-decoration: none;">umlaufendem</del> schmalen gelblich braunen Band, im Gegensatz zu den Haaren des Rückenfells, die nur an der Spitze dunkel sind, ansonsten einen weißlich gelben bis graubraunen Schaft besitzen. Bei der grauhalsigen Form fehlt der Nackenstreifen, jedoch zieht der dunkle Schopf manchmal nach hinten über den Nacken aus. Der Hinterfuß wird zwischen 10,4 und 10,6 cm lang.<ref name="Miller 1903" /><ref name="Dobroruka 1967" /><ref name="Meijaard et al. 2004" /><ref name="Meijaard 2011" /></div></td>
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</table>Gert Voigt