Dniprowe - Versionsgeschichte

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	{{Infobox Ort in der Ukraine\|		{{Infobox Ort in der Ukraine
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	'''Dniprowe''' ('''{{ukS\|Дніпрове}}'''; ''{{ruS\|Днепровое\|Dneprowoje}}'' ehemaliger deutscher Name: ''Jamburg'') ist ein Dorf in der [[Oblast Dnipropetrowsk]] in der [[Ukraine]] mit etwa 200 Einwohnern.<ref name="Offiziell">[http://w1.c1.rada.gov.ua/pls/z7503/A005?rdat1=29.01.2010&rf7571=5328 Offizielle Seite ]</ref>		'''Dniprowe''' ('''{{ukS\|Дніпрове}}'''; ''{{ruS\|Днепровое\|Dneprowoje}}'' ehemaliger deutscher Name: ''Jamburg'') ist ein Dorf in der [[Oblast Dnipropetrowsk]] in der [[Ukraine]] mit etwa 200 Einwohnern.<ref name="Offiziell">[http://w1.c1.rada.gov.ua/pls/z7503/A005?rdat1=29.01.2010&rf7571=5328 Offizielle Seite]</ref>

	== Geographie ==		== Geographie ==
	Dniprowe liegt im Süden des [[Rajon Dnipro (Dnipropetrowsk)\|Rajon Dnipro]] an der Mündung der [[Mokra Sura]] in den zum [[DniproHES\|Saporischja-Stausee]] angestauten [[Dnepr]]. Der [[Flughafen Dnipro]] liegt 3 km im Nordwesten und das Dorf [[Woloske (Dnipro)\|Woloske]] (ukrainisch {{lang\|uk\|Волоське}}) liegt im Süden am gegenüberliegenden Ufer der Mokra Sura.		Dniprowe liegt im Süden des [[Rajon Dnipro (Dnipropetrowsk)\|Rajon Dnipro]] an der Mündung der [[Mokra Sura]] in den zum [[DniproHES\|Saporischja-Stausee]] angestauten [[Dnepr]]. Der [[Flughafen Dnipro]] liegt 3 km im Nordwesten und das Dorf [[Woloske (Dnipro)\|Woloske]] (ukrainisch {{lang\|uk\|Волоське}}) liegt im Süden am gegenüberliegenden Ufer der Mokra Sura.

	Am 14. August 2015 wurde das Dorf ein Teil der neugegründeten ''Landgemeinde [[Nowooleksandriwka (Dnipro)\|Nowooleksandriwka]]''<ref>{{Webarchiv \|url=http://w1.c1.rada.gov.ua/pls/z7503/A036?rdat1=12.01.2019&vf7551=1955 ~~\|wayback=20210226161653~~ \|text=Дніпропетровська обласна рада рішенням від 14 серпня 2015 року утворила об'єднані територіальні громади: у Царичанському районі утворила: Ляшківську сільську територіальну громаду шляхом об'єднання Залеліївської та Ляшківської сільрад}}</ref>, bis dahin war sie ein Teil der ''Landratsgemeinde Nowooleksandriwka'' (Новоолександрівська сільська рада/''Nowooleksandriwska silska rada'') im Südosten des [[Rajon Dnipro (Dnipropetrowsk)\|Rajons Dnipro]].		Am 14. August 2015 wurde das Dorf ein Teil der neugegründeten ''Landgemeinde [[Nowooleksandriwka (Dnipro)\|Nowooleksandriwka]]''<ref>{{Webarchiv \|url=http://w1.c1.rada.gov.ua/pls/z7503/A036?rdat1=12.01.2019&vf7551=1955 \|text=Дніпропетровська обласна рада рішенням від 14 серпня 2015 року утворила об'єднані територіальні громади: у Царичанському районі утворила: Ляшківську сільську територіальну громаду шляхом об'єднання Залеліївської та Ляшківської сільрад \|wayback=20210226161653}}</ref>, bis dahin war sie ein Teil der ''Landratsgemeinde Nowooleksandriwka'' (Новоолександрівська сільська рада/''Nowooleksandriwska silska rada'') im Südosten des [[Rajon Dnipro (Dnipropetrowsk)\|Rajons Dnipro]].

	== Geschichte ==		== Geschichte ==
	Das im frühen 19. Jahrhundert von [[Schwarzmeerdeutsche\|deutschen]] Einwanderern besiedelte Dorf mit dem damaligen Namen Jamburg gehörte zur Schwedenkolonie bei Jekaterinoslaw. Jamburg am Dnepr mit seinen jüngeren Tochterkolonien war die die einzige russlanddeutsche Siedlung mit bairischer Mundart.<ref name="Berend">{{Literatur\|Sammelwerk=Die Deutschen in der UdSSR in Geschichte und Gegenwart: ein internationaler Beitrag zur deutsch-sowjetischen Verständigung\|~~Herausgeber~~=		Das im frühen 19. Jahrhundert von [[Schwarzmeerdeutsche\|deutschen]] Einwanderern besiedelte Dorf mit dem damaligen Namen Jamburg gehörte zur Schwedenkolonie bei Jekaterinoslaw. Jamburg am Dnepr mit seinen jüngeren Tochterkolonien war die die einzige russlanddeutsche Siedlung mit bairischer Mundart.<ref name="Berend">{{Literatur \|Autor=Nina Berend \|Hrsg=Ingeborg Fleischhauer, Hugo H. Jedig \|Titel=Ein Fall von Spracherhalt und Sprachverfall – Zur Geschichte der Träger der nordbairischen Mundart in der Sowjetunion \|Sammelwerk=Die Deutschen in der UdSSR in Geschichte und Gegenwart: ein internationaler Beitrag zur deutsch-sowjetischen Verständigung \|Verlag=Nomos \|Datum=1990 \|Online=https://ids-pub.bsz-bw.de/files/2906/Berend-Ein_Fall_von_Spracherhalt_und_Sprachverfall-1990.pdf \|Format=PDF}}</ref>
	Ingeborg Fleischhauer, Hugo H. Jedig\|Verlag=Nomos\|Jahr= 1990\|Titel=Ein Fall von Spracherhalt und Sprachverfall - Zur
	Geschichte der Träger der nordbairischen Mundart in der Sowjetunion\|Autor=Nina Berend\|Online=[https://ids-pub.bsz-bw.de/files/2906/Berend-Ein_Fall_von_Spracherhalt_und_Sprachverfall-1990.pdf]}}</ref>

	In den [[Deutsche Kolonien bei St. Petersburg\|Deutschen Kolonien bei St. Petersburg]] u. a. der Kolonie Jamburg fehlte es an Ackerland für die mittlerweile herangewachsenen Kinder. Die Bayern konnten sich auch den rauen Witterungsverhältnissen des Nordens nicht gut anpassen und ersuchten um Umsiedlung nach Südrussland. Schließlich wurde ihnen 17 Werst von Ekaterinoslav am Dnepr Land zugeteilt, in der Nähe der Mündung des Flüsschens Mokraja Sura, wo die Kolonie Jamburg am Dnepr entstand. Die Bewohner waren Katholiken. Die in der Kolonie am meisten vertretenen Familiennamen waren Klass, Donhauser, Illenseher, Odinger, Pfeifer, Klein, Blank, Neimeier. Die Bewohner betrieben zunächst nur Landwirtschaft, obwohl sie an einem wasser- und fischreichen Fluss wohnten, in unmittelbarer Nachbarschaft großer ukrainischer Fischer- und Schifferdörfer.<ref name="Berend"/>		In den [[Deutsche Kolonien bei St. Petersburg\|Deutschen Kolonien bei St. Petersburg]] u. a. der Kolonie Jamburg fehlte es an Ackerland für die mittlerweile herangewachsenen Kinder. Die Bayern konnten sich auch den rauen Witterungsverhältnissen des Nordens nicht gut anpassen und ersuchten um Umsiedlung nach Südrussland. Schließlich wurde ihnen 17 Werst von Ekaterinoslav am Dnepr Land zugeteilt, in der Nähe der Mündung des Flüsschens Mokraja Sura, wo die Kolonie Jamburg am Dnepr entstand. Die Bewohner waren Katholiken. Die in der Kolonie am meisten vertretenen Familiennamen waren Klass, Donhauser, Illenseher, Odinger, Pfeifer, Klein, Blank, Neimeier. Die Bewohner betrieben zunächst nur Landwirtschaft, obwohl sie an einem wasser- und fischreichen Fluss wohnten, in unmittelbarer Nachbarschaft großer ukrainischer Fischer- und Schifferdörfer.<ref name="Berend" />

	Im Jahr 1859 gab es in der deutschen Kolonie Jamburg<ref group="Anmerkung" name="Ямбурзька волость">Die ukrainischsprachige Wikipedia hat einen Artikel zur Pfarrei Jamburg unter [[:uk:Ямбурзька волость\|мбурзька волость]]</ref> eine römisch-katholische Kirche und 1394 Einwohner (davon 759 Männer und 635 Frauen), die in 140 Haushalten lebten.		Im Jahr 1859 gab es in der deutschen Kolonie Jamburg<ref group="Anmerkung" name="Ямбурзька волость">Die ukrainischsprachige Wikipedia hat einen Artikel zur Pfarrei Jamburg unter [[:uk:Ямбурзька волость\|мбурзька волость]]</ref> eine römisch-katholische Kirche und 1394 Einwohner (davon 759 Männer und 635 Frauen), die in 140 Haushalten lebten.
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	Ab 1873 begannen die Jamburger mit der Gründung von Tochterkolonien. Zu diesen Kolonien gehörten: Marienfeld = Deutsch-Voronoj (gegründet 1873), Chutor Klaß = Weiler Klaß (gegründet 1878), Katharinenhof = Ekaterinovka (gegründet 1887),		Ab 1873 begannen die Jamburger mit der Gründung von Tochterkolonien. Zu diesen Kolonien gehörten: Marienfeld = Deutsch-Voronoj (gegründet 1873), Chutor Klaß = Weiler Klaß (gegründet 1878), Katharinenhof = Ekaterinovka (gegründet 1887),
	Kudasevka (gegründet 1887) und Rot-Jamburg (gegründet 1925). Alle diese Kolonien befanden sich auf dem Territorium des Dnepropetrovsker Gebietes. Außerdem nahmen die Jamburger an der Gründung zweier sprachlich gemischter Kolonien teil – des Dorfes Serafimovka im Gebiet und des Dorfes Andreasfeld im Dongebiet.<ref name="Berend"/>		Kudasevka (gegründet 1887) und Rot-Jamburg (gegründet 1925). Alle diese Kolonien befanden sich auf dem Territorium des Dnepropetrovsker Gebietes. Außerdem nahmen die Jamburger an der Gründung zweier sprachlich gemischter Kolonien teil – des Dorfes Serafimovka im Gebiet und des Dorfes Andreasfeld im Dongebiet.<ref name="Berend" />

	Nach der Volkszählung von 1897 sank die Zahl der Einwohner auf 1135 (davon 618 Männer und 517 Frauen), von denen 1062 römisch-katholischen Glaubens waren.		Nach der Volkszählung von 1897 sank die Zahl der Einwohner auf 1135 (davon 618 Männer und 517 Frauen), von denen 1062 römisch-katholischen Glaubens waren.
	Bis 1908 wuchs die Bevölkerung auf 2790 Personen (davon 1413 Männer und 1377 Frauen) in 457 Haushalten.		Bis 1908 wuchs die Bevölkerung auf 2790 Personen (davon 1413 Männer und 1377 Frauen) in 457 Haushalten.
	Unter sowjetischer Herrschaft wurde die deutschstämmige Bevölkerung vertrieben und das Dorf wurde in Dniprowe umbenannt.		Unter sowjetischer Herrschaft wurde die deutschstämmige Bevölkerung vertrieben und das Dorf wurde in Dniprowe umbenannt.
	Manche Siedlerfamilien waren jedoch weiter nach Sibirien gezogen, so dass zu Zeiten der Sowjetunion im Altaj-Gebiet Träger der bairischen Mundart aus Katharinenhof in der Ukraine dokumentiert wurden.<ref name="Berend"/>		Manche Siedlerfamilien waren jedoch weiter nach Sibirien gezogen, so dass zu Zeiten der Sowjetunion im Altaj-Gebiet Träger der bairischen Mundart aus Katharinenhof in der Ukraine dokumentiert wurden.<ref name="Berend" />

	Bei der Volkszählung von 1989 wurde eine Einwohnerzahl von 190 Personen festgestellt, jedoch im Gegensatz zu den meisten Ortschaften in der Region wächst die Bevölkerung wieder.<ref name="Jamburg">{{Webarchiv\|url=http://www.schuk.ru/1/orte/ortsv_j.pdf ~~\|wayback=20131002005152~~ \|text=Informationen zur deutschen Geschichte des Ortes, S. 397 \|archiv-bot=2023-12-13 12:08:20 InternetArchiveBot }} (PDF; 80 kB)</ref>		Bei der Volkszählung von 1989 wurde eine Einwohnerzahl von 190 Personen festgestellt, jedoch im Gegensatz zu den meisten Ortschaften in der Region wächst die Bevölkerung wieder.<ref name="Jamburg">{{Webarchiv \|url=http://www.schuk.ru/1/orte/ortsv_j.pdf \|text=Informationen zur deutschen Geschichte des Ortes, S. 397 \|wayback=20131002005152 \|archiv-bot=2023-12-13 12:08:20 InternetArchiveBot}} (PDF; 80 kB)</ref>

	== Weblinks ==		== Weblinks ==

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	Geschichte der Träger der nordbairischen Mundart in der Sowjetunion\|Autor=Nina Berend\|Online=[https://ids-pub.bsz-bw.de/files/2906/Berend-Ein_Fall_von_Spracherhalt_und_Sprachverfall-1990.pdf]}}</ref>		Geschichte der Träger der nordbairischen Mundart in der Sowjetunion\|Autor=Nina Berend\|Online=[https://ids-pub.bsz-bw.de/files/2906/Berend-Ein_Fall_von_Spracherhalt_und_Sprachverfall-1990.pdf]}}</ref>

	In den [[Deutsche Kolonien bei St. Petersburg\|Deutschen Kolonien bei St. Petersburg]] u. a. der Kolonie Jamburg fehlte es an Ackerland für die mittlerweile herangewachsenen Kinder. Die Bayern konnten sich auch den rauen Witterungsverhältnissen des Nordens nicht gut anpassen und ersuchten um Umsiedlung nach Südrussland. Schließlich wurde ihnen 17 Werst von Ekaterinoslav am Dnepr Land zugeteilt, in der Nähe der Mündung des Flüsschens Mokraja Sura, wo die Kolonie Jamburg am Dnepr entstand. Die Bewohner waren Katholiken. Die in der Kolonie am meisten vertretenen Familiennamen waren Klass, Donhauser, Illenseher, Odinger, Pfeifer, Klein, Blank, Neimeier. Die Bewohner betrieben zunächst nur Landwirtschaft, obwohl sie an einem wasser- und fischreichen Fluss wohnten, in unmittelbarer Nachbarschaft großer ukrainischer Fischer- und Schifferdörfer.<ref name="Berend"/>		In den [[Deutsche Kolonien bei St. Petersburg\|Deutschen Kolonien bei St. Petersburg]] u. a. der Kolonie Jamburg fehlte es an Ackerland für die mittlerweile herangewachsenen Kinder. Die Bayern konnten sich auch den rauen Witterungsverhältnissen des Nordens nicht gut anpassen und ersuchten um Umsiedlung nach Südrussland. Schließlich wurde ihnen 17 Werst von Ekaterinoslav am Dnepr Land zugeteilt, in der Nähe der Mündung des Flüsschens Mokraja Sura, wo die Kolonie Jamburg am Dnepr entstand. Die Bewohner waren Katholiken. Die in der Kolonie am meisten vertretenen Familiennamen waren Klass, Donhauser, Illenseher, Odinger, Pfeifer, Klein, Blank, Neimeier. Die Bewohner betrieben zunächst nur Landwirtschaft, obwohl sie an einem wasser- und fischreichen Fluss wohnten, in unmittelbarer Nachbarschaft großer ukrainischer Fischer- und Schifferdörfer.<ref name="Berend"/>

	Im Jahr 1859 gab es in der deutschen Kolonie Jamburg<ref group="Anmerkung" name="Ямбурзька волость">Die ukrainischsprachige Wikipedia hat einen Artikel zur Pfarrei Jamburg unter [[:uk:Ямбурзька волость\|мбурзька волость]]</ref> eine römisch-katholische Kirche und 1394 Einwohner (davon 759 Männer und 635 Frauen), die in 140 Haushalten lebten.		Im Jahr 1859 gab es in der deutschen Kolonie Jamburg<ref group="Anmerkung" name="Ямбурзька волость">Die ukrainischsprachige Wikipedia hat einen Artikel zur Pfarrei Jamburg unter [[:uk:Ямбурзька волость\|мбурзька волость]]</ref> eine römisch-katholische Kirche und 1394 Einwohner (davon 759 Männer und 635 Frauen), die in 140 Haushalten lebten.

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	Geschichte der Träger der nordbairischen Mundart in der Sowjetunion\|Autor=Nina Berend\|Online=[https://ids-pub.bsz-bw.de/files/2906/Berend-Ein_Fall_von_Spracherhalt_und_Sprachverfall-1990.pdf]}}</ref>		Geschichte der Träger der nordbairischen Mundart in der Sowjetunion\|Autor=Nina Berend\|Online=[https://ids-pub.bsz-bw.de/files/2906/Berend-Ein_Fall_von_Spracherhalt_und_Sprachverfall-1990.pdf]}}</ref>

	In den [[Deutsche Kolonien bei St. Petersburg\|Deutschen Kolonien bei St. Petersburg]] u. a. der Kolonie Jamburg fehlte es an Ackerland für die mittlerweile herangewachsenen Kinder. Die Bayern konnten sich auch den ~~rauhen~~ Witterungsverhältnissen des Nordens nicht gut anpassen und ersuchten um Umsiedlung nach Südrussland. Schließlich wurde ihnen 17 Werst von Ekaterinoslav am Dnepr Land zugeteilt, in der Nähe der Mündung des Flüsschens Mokraja Sura, wo die Kolonie Jamburg am Dnepr entstand. Die ~~Bweohner~~ waren Katholiken. Die in der Kolonie am meisten vertretenen Familiennamen waren Klass, Donhauser, Illenseher, Odinger, Pfeifer, Klein, Blank, Neimeier. Die Bewohner betrieben zunächst nur Landwirtschaft, obwohl sie an einem wasser- und fischreichen Fluss wohnten, in unmittelbarer Nachbarschaft großer ukrainischer Fischer- und Schifferdörfer.<ref name="Berend"/>		In den [[Deutsche Kolonien bei St. Petersburg\|Deutschen Kolonien bei St. Petersburg]] u. a. der Kolonie Jamburg fehlte es an Ackerland für die mittlerweile herangewachsenen Kinder. Die Bayern konnten sich auch den rauen Witterungsverhältnissen des Nordens nicht gut anpassen und ersuchten um Umsiedlung nach Südrussland. Schließlich wurde ihnen 17 Werst von Ekaterinoslav am Dnepr Land zugeteilt, in der Nähe der Mündung des Flüsschens Mokraja Sura, wo die Kolonie Jamburg am Dnepr entstand. Die Bewohner waren Katholiken. Die in der Kolonie am meisten vertretenen Familiennamen waren Klass, Donhauser, Illenseher, Odinger, Pfeifer, Klein, Blank, Neimeier. Die Bewohner betrieben zunächst nur Landwirtschaft, obwohl sie an einem wasser- und fischreichen Fluss wohnten, in unmittelbarer Nachbarschaft großer ukrainischer Fischer- und Schifferdörfer.<ref name="Berend"/>

	Im Jahr 1859 gab es in der deutschen Kolonie Jamburg<ref group="Anmerkung" name="Ямбурзька волость">Die ukrainischsprachige Wikipedia hat einen Artikel zur Pfarrei Jamburg unter [[:uk:Ямбурзька волость\|мбурзька волость]]</ref> eine römisch-katholische Kirche und 1394 Einwohner (davon 759 Männer und 635 Frauen), die in 140 Haushalten lebten.		Im Jahr 1859 gab es in der deutschen Kolonie Jamburg<ref group="Anmerkung" name="Ямбурзька волость">Die ukrainischsprachige Wikipedia hat einen Artikel zur Pfarrei Jamburg unter [[:uk:Ямбурзька волость\|мбурзька волость]]</ref> eine römisch-katholische Kirche und 1394 Einwohner (davon 759 Männer und 635 Frauen), die in 140 Haushalten lebten.

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	Geschichte der Träger der nordbairischen Mundart in der Sowjetunion\|Autor=Nina Berend\|Online=[https://ids-pub.bsz-bw.de/files/2906/Berend-Ein_Fall_von_Spracherhalt_und_Sprachverfall-1990.pdf]}}</ref>		Geschichte der Träger der nordbairischen Mundart in der Sowjetunion\|Autor=Nina Berend\|Online=[https://ids-pub.bsz-bw.de/files/2906/Berend-Ein_Fall_von_Spracherhalt_und_Sprachverfall-1990.pdf]}}</ref>

	In den [[Deutsche Kolonien bei St. Petersburg\|Deutschen Kolonien bei St. Petersburg]] u. a. der Kolonie Jamburg fehlte es an Ackerland für die mittlerweile herangewachsenen Kinder. Die Bayern konnten sich auch den rauhen ~~Witterungsverhältnissen~~ des Nordens nicht gut anpassen und ersuchten um Umsiedlung nach Südrussland. Schließlich wurde ihnen 17 Werst von Ekaterinoslav am Dnepr Land zugeteilt, in der Nähe der Mündung des ~~Flüßchens~~ Mokraja Sura, wo die Kolonie Jamburg am Dnepr entstand. Die Bweohner waren Katholiken. Die in der Kolonie am meisten vertretenen Familiennamen waren Klass, Donhauser, Illenseher, Odinger, Pfeifer, Klein, Blank, Neimeier. Die Bewohner betrieben zunächst nur Landwirtschaft, obwohl sie an einem wasser- und fischreichen Fluss wohnten, in unmittelbarer Nachbarschaft großer ukrainischer Fischer- und Schifferdörfer.<ref name="Berend"/>		In den [[Deutsche Kolonien bei St. Petersburg\|Deutschen Kolonien bei St. Petersburg]] u. a. der Kolonie Jamburg fehlte es an Ackerland für die mittlerweile herangewachsenen Kinder. Die Bayern konnten sich auch den rauhen Witterungsverhältnissen des Nordens nicht gut anpassen und ersuchten um Umsiedlung nach Südrussland. Schließlich wurde ihnen 17 Werst von Ekaterinoslav am Dnepr Land zugeteilt, in der Nähe der Mündung des Flüsschens Mokraja Sura, wo die Kolonie Jamburg am Dnepr entstand. Die Bweohner waren Katholiken. Die in der Kolonie am meisten vertretenen Familiennamen waren Klass, Donhauser, Illenseher, Odinger, Pfeifer, Klein, Blank, Neimeier. Die Bewohner betrieben zunächst nur Landwirtschaft, obwohl sie an einem wasser- und fischreichen Fluss wohnten, in unmittelbarer Nachbarschaft großer ukrainischer Fischer- und Schifferdörfer.<ref name="Berend"/>

	Im Jahr 1859 gab es in der deutschen Kolonie Jamburg<ref group="Anmerkung" name="Ямбурзька волость">Die ukrainischsprachige Wikipedia hat einen Artikel zur Pfarrei Jamburg unter [[:uk:Ямбурзька волость\|мбурзька волость]]</ref> eine römisch-katholische Kirche und 1394 Einwohner (davon 759 Männer und 635 Frauen), die in 140 Haushalten lebten.		Im Jahr 1859 gab es in der deutschen Kolonie Jamburg<ref group="Anmerkung" name="Ямбурзька волость">Die ukrainischsprachige Wikipedia hat einen Artikel zur Pfarrei Jamburg unter [[:uk:Ямбурзька волость\|мбурзька волость]]</ref> eine römisch-katholische Kirche und 1394 Einwohner (davon 759 Männer und 635 Frauen), die in 140 Haushalten lebten.
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	Ab 1873 begannen die Jamburger mit der Gründung von Tochterkolonien. Zu diesen Kolonien gehörten: Marienfeld = Deutsch-Voronoj (gegründet 1873), Chutor Klaß = Weiler Klaß (gegründet 1878), Katharinenhof = Ekaterinovka (gegründet 1887),		Ab 1873 begannen die Jamburger mit der Gründung von Tochterkolonien. Zu diesen Kolonien gehörten: Marienfeld = Deutsch-Voronoj (gegründet 1873), Chutor Klaß = Weiler Klaß (gegründet 1878), Katharinenhof = Ekaterinovka (gegründet 1887),
	Kudasevka (gegründet 1887) und Rot-Jamburg (gegründet 1925). Alle diese Kolonien befanden sich auf dem Territorium des Dnepropetrovsker Gebietes. Außerdem nahmen die Jamburger an der Gründung zweier sprachlich gemischter Kolonien teil – des Dorfes Serafimovka im Gebiet und des Dorfes Andreasfeld im Dongebiet.<ref name="Berend"/>		Kudasevka (gegründet 1887) und Rot-Jamburg (gegründet 1925). Alle diese Kolonien befanden sich auf dem Territorium des Dnepropetrovsker Gebietes. Außerdem nahmen die Jamburger an der Gründung zweier sprachlich gemischter Kolonien teil – des Dorfes Serafimovka im Gebiet und des Dorfes Andreasfeld im Dongebiet.<ref name="Berend"/>

	Nach der Volkszählung von 1897 sank die Zahl der Einwohner auf 1135 (davon 618 Männer und 517 Frauen), von denen 1062 römisch-katholischen Glaubens waren.		Nach der Volkszählung von 1897 sank die Zahl der Einwohner auf 1135 (davon 618 Männer und 517 Frauen), von denen 1062 römisch-katholischen Glaubens waren.

Aka: /* Geschichte */ Abkürzung korrigiert, Halbgeviertstrich, Leerzeichen vor Satzzeichen entfernt

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Geschichte: Abkürzung korrigiert, Halbgeviertstrich, Leerzeichen vor Satzzeichen entfernt

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	Geschichte der Träger der nordbairischen Mundart in der Sowjetunion\|Autor=Nina Berend\|Online=[https://ids-pub.bsz-bw.de/files/2906/Berend-Ein_Fall_von_Spracherhalt_und_Sprachverfall-1990.pdf]}}</ref>		Geschichte der Träger der nordbairischen Mundart in der Sowjetunion\|Autor=Nina Berend\|Online=[https://ids-pub.bsz-bw.de/files/2906/Berend-Ein_Fall_von_Spracherhalt_und_Sprachverfall-1990.pdf]}}</ref>

	In den [[Deutsche Kolonien bei St. Petersburg\|Deutschen Kolonien bei St. Petersburg]] u.a. der Kolonie Jamburg fehlte es an Ackerland für die mittlerweile herangewachsenen Kinder. Die Bayern konnten sich auch den rauhen Witterungsverhältnissen des Nordens nicht gut anpassen und ersuchten um Umsiedlung nach Südrussland. Schließlich wurde ihnen 17 Werst von Ekaterinoslav am Dnepr Land zugeteilt, in der Nähe der Mündung des Flüßchens Mokraja Sura, wo die Kolonie Jamburg am Dnepr entstand. Die Bweohner waren Katholiken. Die in der Kolonie am meisten vertretenen Familiennamen waren Klass, Donhauser, Illenseher, Odinger, Pfeifer, Klein , Blank, Neimeier. Die Bewohner betrieben zunächst nur Landwirtschaft, obwohl sie an einem wasser- und fischreichen Fluss wohnten, in unmittelbarer Nachbarschaft großer ukrainischer Fischer- und Schifferdörfer.<ref name="Berend"/>		In den [[Deutsche Kolonien bei St. Petersburg\|Deutschen Kolonien bei St. Petersburg]] u. a. der Kolonie Jamburg fehlte es an Ackerland für die mittlerweile herangewachsenen Kinder. Die Bayern konnten sich auch den rauhen Witterungsverhältnissen des Nordens nicht gut anpassen und ersuchten um Umsiedlung nach Südrussland. Schließlich wurde ihnen 17 Werst von Ekaterinoslav am Dnepr Land zugeteilt, in der Nähe der Mündung des Flüßchens Mokraja Sura, wo die Kolonie Jamburg am Dnepr entstand. Die Bweohner waren Katholiken. Die in der Kolonie am meisten vertretenen Familiennamen waren Klass, Donhauser, Illenseher, Odinger, Pfeifer, Klein, Blank, Neimeier. Die Bewohner betrieben zunächst nur Landwirtschaft, obwohl sie an einem wasser- und fischreichen Fluss wohnten, in unmittelbarer Nachbarschaft großer ukrainischer Fischer- und Schifferdörfer.<ref name="Berend"/>

	Im Jahr 1859 gab es in der deutschen Kolonie Jamburg<ref group="Anmerkung" name="Ямбурзька волость">Die ukrainischsprachige Wikipedia hat einen Artikel zur Pfarrei Jamburg unter [[:uk:Ямбурзька волость\|мбурзька волость]]</ref> eine römisch-katholische Kirche und 1394 Einwohner (davon 759 Männer und 635 Frauen), die in 140 Haushalten lebten.		Im Jahr 1859 gab es in der deutschen Kolonie Jamburg<ref group="Anmerkung" name="Ямбурзька волость">Die ukrainischsprachige Wikipedia hat einen Artikel zur Pfarrei Jamburg unter [[:uk:Ямбурзька волость\|мбурзька волость]]</ref> eine römisch-katholische Kirche und 1394 Einwohner (davon 759 Männer und 635 Frauen), die in 140 Haushalten lebten.
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	Ab 1873 begannen die Jamburger mit der Gründung von Tochterkolonien. Zu diesen Kolonien gehörten: Marienfeld = Deutsch-Voronoj (gegründet 1873), Chutor Klaß = Weiler Klaß (gegründet 1878), Katharinenhof = Ekaterinovka (gegründet 1887),		Ab 1873 begannen die Jamburger mit der Gründung von Tochterkolonien. Zu diesen Kolonien gehörten: Marienfeld = Deutsch-Voronoj (gegründet 1873), Chutor Klaß = Weiler Klaß (gegründet 1878), Katharinenhof = Ekaterinovka (gegründet 1887),
	Kudasevka (gegründet 1887) und Rot-Jamburg (gegründet 1925). Alle diese Kolonien befanden sich auf dem Territorium des Dnepropetrovsker Gebietes. Außerdem nahmen die Jamburger an der Gründung zweier sprachlich gemischter Kolonien teil - des Dorfes Serafimovka im Gebiet und des Dorfes Andreasfeld im Dongebiet.<ref name="Berend"/>		Kudasevka (gegründet 1887) und Rot-Jamburg (gegründet 1925). Alle diese Kolonien befanden sich auf dem Territorium des Dnepropetrovsker Gebietes. Außerdem nahmen die Jamburger an der Gründung zweier sprachlich gemischter Kolonien teil – des Dorfes Serafimovka im Gebiet und des Dorfes Andreasfeld im Dongebiet.<ref name="Berend"/>

	Nach der Volkszählung von 1897 sank die Zahl der Einwohner auf 1135 (davon 618 Männer und 517 Frauen), von denen 1062 römisch-katholischen Glaubens waren.		Nach der Volkszählung von 1897 sank die Zahl der Einwohner auf 1135 (davon 618 Männer und 517 Frauen), von denen 1062 römisch-katholischen Glaubens waren.

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	Dniprowe liegt im Süden des [[Rajon Dnipro (Dnipropetrowsk)\|Rajon Dnipro]] an der Mündung der [[Mokra Sura]] in den zum [[DniproHES\|Saporischja-Stausee]] angestauten [[Dnepr]]. Der [[Flughafen Dnipro]] liegt 3 km im Nordwesten und das Dorf [[Woloske (Dnipro)\|Woloske]] (ukrainisch {{lang\|uk\|Волоське}}) liegt im Süden am gegenüberliegenden Ufer der Mokra Sura.		Dniprowe liegt im Süden des [[Rajon Dnipro (Dnipropetrowsk)\|Rajon Dnipro]] an der Mündung der [[Mokra Sura]] in den zum [[DniproHES\|Saporischja-Stausee]] angestauten [[Dnepr]]. Der [[Flughafen Dnipro]] liegt 3 km im Nordwesten und das Dorf [[Woloske (Dnipro)\|Woloske]] (ukrainisch {{lang\|uk\|Волоське}}) liegt im Süden am gegenüberliegenden Ufer der Mokra Sura.

	Am 14. August 2015 wurde das Dorf ein Teil der neugegründeten ''Landgemeinde [[Nowooleksandriwka (Dnipro)\|Nowooleksandriwka]]''<ref>~~[https://web.archive.org/web/20210226161653/~~http://w1.c1.rada.gov.ua/pls/z7503/A036?rdat1=12.01.2019&vf7551=1955 Дніпропетровська обласна рада рішенням від 14 серпня 2015 року утворила об'єднані територіальні громади: у Царичанському районі утворила: Ляшківську сільську територіальну громаду шляхом об'єднання Залеліївської та Ляшківської сільрад]</ref>, bis dahin war sie ein Teil der ''Landratsgemeinde Nowooleksandriwka'' (Новоолександрівська сільська рада/''Nowooleksandriwska silska rada'') im Südosten des [[Rajon Dnipro (Dnipropetrowsk)\|Rajons Dnipro]].		Am 14. August 2015 wurde das Dorf ein Teil der neugegründeten ''Landgemeinde [[Nowooleksandriwka (Dnipro)\|Nowooleksandriwka]]''<ref>{{Webarchiv \|url=http://w1.c1.rada.gov.ua/pls/z7503/A036?rdat1=12.01.2019&vf7551=1955 \|wayback=20210226161653 \|text=Дніпропетровська обласна рада рішенням від 14 серпня 2015 року утворила об'єднані територіальні громади: у Царичанському районі утворила: Ляшківську сільську територіальну громаду шляхом об'єднання Залеліївської та Ляшківської сільрад}}</ref>, bis dahin war sie ein Teil der ''Landratsgemeinde Nowooleksandriwka'' (Новоолександрівська сільська рада/''Nowooleksandriwska silska rada'') im Südosten des [[Rajon Dnipro (Dnipropetrowsk)\|Rajons Dnipro]].

	== Geschichte ==		== Geschichte ==
	Das im frühen 19. Jahrhundert von [[Schwarzmeerdeutsche\|deutschen]] Einwanderern besiedelte Dorf mit dem damaligen Namen Jamburg gehörte zur Schwedenkolonie bei Jekaterinoslaw. Jamburg am Dnepr mit seinen jüngeren Tochterkolonien war die die einzige russlanddeutsche Siedlung mit bairischer Mundart.<ref name="Berend">{{Literatur\|Sammelwerk=Die Deutschen in der UdSSR in Geschichte und Gegenwart: ein internationaler Beitrag zur deutsch-sowjetischen Verständigung\|Herausgeber=		Das im frühen 19. Jahrhundert von [[Schwarzmeerdeutsche\|deutschen]] Einwanderern besiedelte Dorf mit dem damaligen Namen Jamburg gehörte zur Schwedenkolonie bei Jekaterinoslaw. Jamburg am Dnepr mit seinen jüngeren Tochterkolonien war die die einzige russlanddeutsche Siedlung mit bairischer Mundart.<ref name="Berend">{{Literatur\|Sammelwerk=Die Deutschen in der UdSSR in Geschichte und Gegenwart: ein internationaler Beitrag zur deutsch-sowjetischen Verständigung\|Herausgeber=
	Ingeborg Fleischhauer, Hugo H. Jedig\|Verlag=Nomos\|Jahr= 1990\|Titel=Ein Fall von Spracherhalt und Sprachverfall - Zur		Ingeborg Fleischhauer, Hugo H. Jedig\|Verlag=Nomos\|Jahr= 1990\|Titel=Ein Fall von Spracherhalt und Sprachverfall - Zur
	Geschichte der Träger der nordbairischen Mundart in der Sowjetunion\|Autor=Nina Berend\|Online=[~~https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&opi=89978449&url=~~https://ids-pub.bsz-bw.de/files/2906/Berend-Ein_Fall_von_Spracherhalt_und_Sprachverfall-1990.pdf]}}</ref>		Geschichte der Träger der nordbairischen Mundart in der Sowjetunion\|Autor=Nina Berend\|Online=[https://ids-pub.bsz-bw.de/files/2906/Berend-Ein_Fall_von_Spracherhalt_und_Sprachverfall-1990.pdf]}}</ref>

	In den [[Deutsche Kolonien bei St. Petersburg\|Deutschen Kolonien bei St. Petersburg]] u.a. der Kolonie Jamburg fehlte es an Ackerland für die mittlerweile herangewachsenen Kinder. Die Bayern konnten sich auch den rauhen Witterungsverhältnissen des Nordens nicht gut anpassen und ersuchten um Umsiedlung nach Südrussland. Schließlich wurde ihnen 17 Werst von Ekaterinoslav am Dnepr Land zugeteilt, in der Nähe der Mündung des Flüßchens Mokraja Sura, wo die Kolonie Jamburg am Dnepr entstand. Die Bweohner waren Katholiken. Die in der Kolonie am meisten vertretenen Familiennamen waren Klass, Donhauser, Illenseher, Odinger, Pfeifer, Klein , Blank, Neimeier. Die Bewohner betrieben zunächst nur Landwirtschaft, obwohl sie an einem wasser- und fischreichen Fluss wohnten, in unmittelbarer Nachbarschaft großer ukrainischer Fischer- und Schifferdörfer.<ref name="Berend"/>		In den [[Deutsche Kolonien bei St. Petersburg\|Deutschen Kolonien bei St. Petersburg]] u.a. der Kolonie Jamburg fehlte es an Ackerland für die mittlerweile herangewachsenen Kinder. Die Bayern konnten sich auch den rauhen Witterungsverhältnissen des Nordens nicht gut anpassen und ersuchten um Umsiedlung nach Südrussland. Schließlich wurde ihnen 17 Werst von Ekaterinoslav am Dnepr Land zugeteilt, in der Nähe der Mündung des Flüßchens Mokraja Sura, wo die Kolonie Jamburg am Dnepr entstand. Die Bweohner waren Katholiken. Die in der Kolonie am meisten vertretenen Familiennamen waren Klass, Donhauser, Illenseher, Odinger, Pfeifer, Klein , Blank, Neimeier. Die Bewohner betrieben zunächst nur Landwirtschaft, obwohl sie an einem wasser- und fischreichen Fluss wohnten, in unmittelbarer Nachbarschaft großer ukrainischer Fischer- und Schifferdörfer.<ref name="Berend"/>
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	Ab 1873 begannen die Jamburger mit der Gründung von Tochterkolonien. Zu diesen Kolonien gehörten: Marienfeld = Deutsch-Voronoj (gegründet 1873), Chutor Klaß = Weiler Klaß (gegründet 1878), Katharinenhof = Ekaterinovka (gegründet 1887),		Ab 1873 begannen die Jamburger mit der Gründung von Tochterkolonien. Zu diesen Kolonien gehörten: Marienfeld = Deutsch-Voronoj (gegründet 1873), Chutor Klaß = Weiler Klaß (gegründet 1878), Katharinenhof = Ekaterinovka (gegründet 1887),
	Kudasevka (gegründet 1887) und Rot-Jamburg (gegründet 1925). Alle diese Kolonien befanden sich auf dem Territorium des Dnepropetrovsker Gebietes. Außerdem nahmen die Jamburger an der Gründung zweier sprachlich gemischter Kolonien teil - des Dorfes Serafimovka im Gebiet und des Dorfes Andreasfeld im Dongebiet. <ref name="Berend"/>		Kudasevka (gegründet 1887) und Rot-Jamburg (gegründet 1925). Alle diese Kolonien befanden sich auf dem Territorium des Dnepropetrovsker Gebietes. Außerdem nahmen die Jamburger an der Gründung zweier sprachlich gemischter Kolonien teil - des Dorfes Serafimovka im Gebiet und des Dorfes Andreasfeld im Dongebiet.<ref name="Berend"/>

	Nach der Volkszählung von 1897 sank die Zahl der Einwohner auf 1135 (davon 618 Männer und 517 Frauen), von denen 1062 römisch-katholischen Glaubens waren.		Nach der Volkszählung von 1897 sank die Zahl der Einwohner auf 1135 (davon 618 Männer und 517 Frauen), von denen 1062 römisch-katholischen Glaubens waren.
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	== Weblinks ==		== Weblinks ==
	* [~~http~~://www.grhs.org/villages/kherson/jekaterinoslaw/jamburg_jekaterinoslaw.html Germans from Russia Heritage Society-Jamburg] (englisch)		* [https://www.grhs.org/villages/kherson/jekaterinoslaw/jamburg_jekaterinoslaw.html Germans from Russia Heritage Society-Jamburg] (englisch)

	== Einzelnachweise ==		== Einzelnachweise ==

Tino Cannst: Ergänzungen aus Nina Berend

2025-02-05T18:51:17Z

Ergänzungen aus Nina Berend

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	== Geschichte ==		== Geschichte ==
	Das im frühen 19. Jahrhundert von [[Schwarzmeerdeutsche\|deutschen]] Einwanderern besiedelte Dorf mit dem damaligen Namen Jamburg gehörte zur Schwedenkolonie bei Jekaterinoslaw.		Das im frühen 19. Jahrhundert von [[Schwarzmeerdeutsche\|deutschen]] Einwanderern besiedelte Dorf mit dem damaligen Namen Jamburg gehörte zur Schwedenkolonie bei Jekaterinoslaw. Jamburg am Dnepr mit seinen jüngeren Tochterkolonien war die die einzige russlanddeutsche Siedlung mit bairischer Mundart.<ref name="Berend">{{Literatur\|Sammelwerk=Die Deutschen in der UdSSR in Geschichte und Gegenwart: ein internationaler Beitrag zur deutsch-sowjetischen Verständigung\|Herausgeber=
			Ingeborg Fleischhauer, Hugo H. Jedig\|Verlag=Nomos\|Jahr= 1990\|Titel=Ein Fall von Spracherhalt und Sprachverfall - Zur
			Geschichte der Träger der nordbairischen Mundart in der Sowjetunion\|Autor=Nina Berend\|Online=[https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&opi=89978449&url=https://ids-pub.bsz-bw.de/files/2906/Berend-Ein_Fall_von_Spracherhalt_und_Sprachverfall-1990.pdf]}}</ref>

			In den [[Deutsche Kolonien bei St. Petersburg\|Deutschen Kolonien bei St. Petersburg]] u.a. der Kolonie Jamburg fehlte es an Ackerland für die mittlerweile herangewachsenen Kinder. Die Bayern konnten sich auch den rauhen Witterungsverhältnissen des Nordens nicht gut anpassen und ersuchten um Umsiedlung nach Südrussland. Schließlich wurde ihnen 17 Werst von Ekaterinoslav am Dnepr Land zugeteilt, in der Nähe der Mündung des Flüßchens Mokraja Sura, wo die Kolonie Jamburg am Dnepr entstand. Die Bweohner waren Katholiken. Die in der Kolonie am meisten vertretenen Familiennamen waren Klass, Donhauser, Illenseher, Odinger, Pfeifer, Klein , Blank, Neimeier. Die Bewohner betrieben zunächst nur Landwirtschaft, obwohl sie an einem wasser- und fischreichen Fluss wohnten, in unmittelbarer Nachbarschaft großer ukrainischer Fischer- und Schifferdörfer.<ref name="Berend"/>

	Im Jahr 1859 gab es in der deutschen Kolonie Jamburg<ref group="Anmerkung" name="Ямбурзька волость">Die ukrainischsprachige Wikipedia hat einen Artikel zur Pfarrei Jamburg unter [[:uk:Ямбурзька волость\|мбурзька волость]]</ref> eine römisch-katholische Kirche und 1394 Einwohner (davon 759 Männer und 635 Frauen), die in 140 Haushalten lebten.		Im Jahr 1859 gab es in der deutschen Kolonie Jamburg<ref group="Anmerkung" name="Ямбурзька волость">Die ukrainischsprachige Wikipedia hat einen Artikel zur Pfarrei Jamburg unter [[:uk:Ямбурзька волость\|мбурзька волость]]</ref> eine römisch-katholische Kirche und 1394 Einwohner (davon 759 Männer und 635 Frauen), die in 140 Haushalten lebten.
	1886 lebten 1409 Menschen im Dorf. Es hatte 70 Häuser, zusätzlich zur katholischen eine orthodoxe Kirche sowie eine Schule.		1886 lebten 1409 Menschen im Dorf. Es hatte 70 Häuser, zusätzlich zur katholischen eine orthodoxe Kirche sowie eine Schule.

			Ab 1873 begannen die Jamburger mit der Gründung von Tochterkolonien. Zu diesen Kolonien gehörten: Marienfeld = Deutsch-Voronoj (gegründet 1873), Chutor Klaß = Weiler Klaß (gegründet 1878), Katharinenhof = Ekaterinovka (gegründet 1887),
			Kudasevka (gegründet 1887) und Rot-Jamburg (gegründet 1925). Alle diese Kolonien befanden sich auf dem Territorium des Dnepropetrovsker Gebietes. Außerdem nahmen die Jamburger an der Gründung zweier sprachlich gemischter Kolonien teil - des Dorfes Serafimovka im Gebiet und des Dorfes Andreasfeld im Dongebiet. <ref name="Berend"/>

	Nach der Volkszählung von 1897 sank die Zahl der Einwohner auf 1135 (davon 618 Männer und 517 Frauen), von denen 1062 römisch-katholischen Glaubens waren.		Nach der Volkszählung von 1897 sank die Zahl der Einwohner auf 1135 (davon 618 Männer und 517 Frauen), von denen 1062 römisch-katholischen Glaubens waren.
	Bis 1908 wuchs die Bevölkerung auf 2790 Personen (davon 1413 Männer und 1377 Frauen) in 457 Haushalten.		Bis 1908 wuchs die Bevölkerung auf 2790 Personen (davon 1413 Männer und 1377 Frauen) in 457 Haushalten.
	Unter sowjetischer Herrschaft wurde die deutschstämmige Bevölkerung vertrieben und das Dorf wurde in Dniprowe umbenannt.		Unter sowjetischer Herrschaft wurde die deutschstämmige Bevölkerung vertrieben und das Dorf wurde in Dniprowe umbenannt.
			Manche Siedlerfamilien waren jedoch weiter nach Sibirien gezogen, so dass zu Zeiten der Sowjetunion im Altaj-Gebiet Träger der bairischen Mundart aus Katharinenhof in der Ukraine dokumentiert wurden.<ref name="Berend"/>

	Bei der Volkszählung von 1989 wurde eine Einwohnerzahl von 190 Personen festgestellt, jedoch im Gegensatz zu den meisten Ortschaften in der Region wächst die Bevölkerung wieder.<ref name="Jamburg">{{Webarchiv\|url=http://www.schuk.ru/1/orte/ortsv_j.pdf \|wayback=20131002005152 \|text=Informationen zur deutschen Geschichte des Ortes, S. 397 \|archiv-bot=2023-12-13 12:08:20 InternetArchiveBot }} (PDF; 80 kB)</ref>		Bei der Volkszählung von 1989 wurde eine Einwohnerzahl von 190 Personen festgestellt, jedoch im Gegensatz zu den meisten Ortschaften in der Region wächst die Bevölkerung wieder.<ref name="Jamburg">{{Webarchiv\|url=http://www.schuk.ru/1/orte/ortsv_j.pdf \|wayback=20131002005152 \|text=Informationen zur deutschen Geschichte des Ortes, S. 397 \|archiv-bot=2023-12-13 12:08:20 InternetArchiveBot }} (PDF; 80 kB)</ref>

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2023-12-13T12:08:20Z

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	Bis 1908 wuchs die Bevölkerung auf 2790 Personen (davon 1413 Männer und 1377 Frauen) in 457 Haushalten.		Bis 1908 wuchs die Bevölkerung auf 2790 Personen (davon 1413 Männer und 1377 Frauen) in 457 Haushalten.
	Unter sowjetischer Herrschaft wurde die deutschstämmige Bevölkerung vertrieben und das Dorf wurde in Dniprowe umbenannt.		Unter sowjetischer Herrschaft wurde die deutschstämmige Bevölkerung vertrieben und das Dorf wurde in Dniprowe umbenannt.
	Bei der Volkszählung von 1989 wurde eine Einwohnerzahl von 190 Personen festgestellt, jedoch im Gegensatz zu den meisten Ortschaften in der Region wächst die Bevölkerung wieder.<ref name="Jamburg">[http://www.schuk.ru/1/orte/ortsv_j.pdf Informationen zur deutschen Geschichte des Ortes, S. 397] (PDF; 80 kB)</ref>		Bei der Volkszählung von 1989 wurde eine Einwohnerzahl von 190 Personen festgestellt, jedoch im Gegensatz zu den meisten Ortschaften in der Region wächst die Bevölkerung wieder.<ref name="Jamburg">{{Webarchiv\|url=http://www.schuk.ru/1/orte/ortsv_j.pdf \|wayback=20131002005152 \|text=Informationen zur deutschen Geschichte des Ortes, S. 397 \|archiv-bot=2023-12-13 12:08:20 InternetArchiveBot }} (PDF; 80 kB)</ref>

	== Weblinks ==		== Weblinks ==

Murli: /* Geographie */

2023-10-10T05:45:25Z

Geographie

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	Dniprowe liegt im Süden des [[Rajon Dnipro (Dnipropetrowsk)\|Rajon Dnipro]] an der Mündung der [[Mokra Sura]] in den zum [[DniproHES\|Saporischja-Stausee]] angestauten [[Dnepr]]. Der [[Flughafen Dnipro]] liegt 3 km im Nordwesten und das Dorf [[Woloske (Dnipro)\|Woloske]] (ukrainisch {{lang\|uk\|Волоське}}) liegt im Süden am gegenüberliegenden Ufer der Mokra Sura.		Dniprowe liegt im Süden des [[Rajon Dnipro (Dnipropetrowsk)\|Rajon Dnipro]] an der Mündung der [[Mokra Sura]] in den zum [[DniproHES\|Saporischja-Stausee]] angestauten [[Dnepr]]. Der [[Flughafen Dnipro]] liegt 3 km im Nordwesten und das Dorf [[Woloske (Dnipro)\|Woloske]] (ukrainisch {{lang\|uk\|Волоське}}) liegt im Süden am gegenüberliegenden Ufer der Mokra Sura.

	Am 14. August 2015 wurde das Dorf ~~zum~~ ~~Zentrum~~ der neugegründeten ''Landgemeinde [[Nowooleksandriwka (Dnipro)\|Nowooleksandriwka]]''<ref>[https://web.archive.org/web/20210226161653/http://w1.c1.rada.gov.ua/pls/z7503/A036?rdat1=12.01.2019&vf7551=1955 Дніпропетровська обласна рада рішенням від 14 серпня 2015 року утворила об'єднані територіальні громади: у Царичанському районі утворила: Ляшківську сільську територіальну громаду шляхом об'єднання Залеліївської та Ляшківської сільрад]</ref>, bis dahin war sie ein Teil der ''Landratsgemeinde Nowooleksandriwka'' (Новоолександрівська сільська рада/''Nowooleksandriwska silska rada'') im Südosten des [[Rajon Dnipro (Dnipropetrowsk)\|Rajons Dnipro]].		Am 14. August 2015 wurde das Dorf ein Teil der neugegründeten ''Landgemeinde [[Nowooleksandriwka (Dnipro)\|Nowooleksandriwka]]''<ref>[https://web.archive.org/web/20210226161653/http://w1.c1.rada.gov.ua/pls/z7503/A036?rdat1=12.01.2019&vf7551=1955 Дніпропетровська обласна рада рішенням від 14 серпня 2015 року утворила об'єднані територіальні громади: у Царичанському районі утворила: Ляшківську сільську територіальну громаду шляхом об'єднання Залеліївської та Ляшківської сільрад]</ref>, bis dahin war sie ein Teil der ''Landratsgemeinde Nowooleksandriwka'' (Новоолександрівська сільська рада/''Nowooleksandriwska silska rada'') im Südosten des [[Rajon Dnipro (Dnipropetrowsk)\|Rajons Dnipro]].

	== Geschichte ==		== Geschichte ==

Murli: Landgemeinde

2023-10-10T05:45:10Z

Landgemeinde

← Nächstältere Version		Version vom 10. Oktober 2023, 07:45 Uhr
Zeile 24:		Zeile 24:
	== Geographie ==		== Geographie ==
	Dniprowe liegt im Süden des [[Rajon Dnipro (Dnipropetrowsk)\|Rajon Dnipro]] an der Mündung der [[Mokra Sura]] in den zum [[DniproHES\|Saporischja-Stausee]] angestauten [[Dnepr]]. Der [[Flughafen Dnipro]] liegt 3 km im Nordwesten und das Dorf [[Woloske (Dnipro)\|Woloske]] (ukrainisch {{lang\|uk\|Волоське}}) liegt im Süden am gegenüberliegenden Ufer der Mokra Sura.		Dniprowe liegt im Süden des [[Rajon Dnipro (Dnipropetrowsk)\|Rajon Dnipro]] an der Mündung der [[Mokra Sura]] in den zum [[DniproHES\|Saporischja-Stausee]] angestauten [[Dnepr]]. Der [[Flughafen Dnipro]] liegt 3 km im Nordwesten und das Dorf [[Woloske (Dnipro)\|Woloske]] (ukrainisch {{lang\|uk\|Волоське}}) liegt im Süden am gegenüberliegenden Ufer der Mokra Sura.

	Administrativ gehört Dniprowe zur Landratsgemeinde [[Nowooleksandriwka (Dnipro)\|Nowooleksandriwka]].<ref name="Offiziell"/>
			Am 14. August 2015 wurde das Dorf zum Zentrum der neugegründeten ''Landgemeinde [[Nowooleksandriwka (Dnipro)\|Nowooleksandriwka]]''<ref>[https://web.archive.org/web/20210226161653/http://w1.c1.rada.gov.ua/pls/z7503/A036?rdat1=12.01.2019&vf7551=1955 Дніпропетровська обласна рада рішенням від 14 серпня 2015 року утворила об'єднані територіальні громади: у Царичанському районі утворила: Ляшківську сільську територіальну громаду шляхом об'єднання Залеліївської та Ляшківської сільрад]</ref>, bis dahin war sie ein Teil der ''Landratsgemeinde Nowooleksandriwka'' (Новоолександрівська сільська рада/''Nowooleksandriwska silska rada'') im Südosten des [[Rajon Dnipro (Dnipropetrowsk)\|Rajons Dnipro]].

	== Geschichte ==		== Geschichte ==

← Nächstältere Version		Version vom 7. April 2025, 18:08 Uhr
Zeile 32:		Zeile 32:
	Geschichte der Träger der nordbairischen Mundart in der Sowjetunion\|Autor=Nina Berend\|Online=[https://ids-pub.bsz-bw.de/files/2906/Berend-Ein_Fall_von_Spracherhalt_und_Sprachverfall-1990.pdf]}}</ref>		Geschichte der Träger der nordbairischen Mundart in der Sowjetunion\|Autor=Nina Berend\|Online=[https://ids-pub.bsz-bw.de/files/2906/Berend-Ein_Fall_von_Spracherhalt_und_Sprachverfall-1990.pdf]}}</ref>

	In den [[Deutsche Kolonien bei St. Petersburg\|Deutschen Kolonien bei St. Petersburg]] u. a. der Kolonie Jamburg fehlte es an Ackerland für die mittlerweile herangewachsenen Kinder. Die Bayern konnten sich auch den rauen Witterungsverhältnissen des Nordens nicht gut anpassen und ersuchten um Umsiedlung nach Südrussland. Schließlich wurde ihnen 17 Werst von Ekaterinoslav am Dnepr Land zugeteilt, in der Nähe der Mündung des Flüsschens Mokraja Sura, wo die Kolonie Jamburg am Dnepr entstand. Die Bewohner waren Katholiken. Die in der Kolonie am meisten vertretenen Familiennamen waren Klass, Donhauser, Illenseher, Odinger, Pfeifer, Klein, Blank, Neimeier. Die Bewohner betrieben zunächst nur Landwirtschaft, obwohl sie an einem wasser- und fischreichen Fluss wohnten, in unmittelbarer Nachbarschaft großer ukrainischer Fischer- und Schifferdörfer.<ref name="Berend"/>		In den [[Deutsche Kolonien bei St. Petersburg\|Deutschen Kolonien bei St. Petersburg]] u. a. der Kolonie Jamburg fehlte es an Ackerland für die mittlerweile herangewachsenen Kinder. Die Bayern konnten sich auch den rauen Witterungsverhältnissen des Nordens nicht gut anpassen und ersuchten um Umsiedlung nach Südrussland. Schließlich wurde ihnen 17 Werst von Ekaterinoslav am Dnepr Land zugeteilt, in der Nähe der Mündung des Flüsschens Mokraja Sura, wo die Kolonie Jamburg am Dnepr entstand. Die Bewohner waren Katholiken. Die in der Kolonie am meisten vertretenen Familiennamen waren Klass, Donhauser, Illenseher, Odinger, Pfeifer, Klein, Blank, Neimeier. Die Bewohner betrieben zunächst nur Landwirtschaft, obwohl sie an einem wasser- und fischreichen Fluss wohnten, in unmittelbarer Nachbarschaft großer ukrainischer Fischer- und Schifferdörfer.<ref name="Berend"/>

	Im Jahr 1859 gab es in der deutschen Kolonie Jamburg<ref group="Anmerkung" name="Ямбурзька волость">Die ukrainischsprachige Wikipedia hat einen Artikel zur Pfarrei Jamburg unter [[:uk:Ямбурзька волость\|мбурзька волость]]</ref> eine römisch-katholische Kirche und 1394 Einwohner (davon 759 Männer und 635 Frauen), die in 140 Haushalten lebten.		Im Jahr 1859 gab es in der deutschen Kolonie Jamburg<ref group="Anmerkung" name="Ямбурзька волость">Die ukrainischsprachige Wikipedia hat einen Artikel zur Pfarrei Jamburg unter [[:uk:Ямбурзька волость\|мбурзька волость]]</ref> eine römisch-katholische Kirche und 1394 Einwohner (davon 759 Männer und 635 Frauen), die in 140 Haushalten lebten.

← Nächstältere Version		Version vom 23. Februar 2025, 23:13 Uhr
Zeile 32:		Zeile 32:
	Geschichte der Träger der nordbairischen Mundart in der Sowjetunion\|Autor=Nina Berend\|Online=[https://ids-pub.bsz-bw.de/files/2906/Berend-Ein_Fall_von_Spracherhalt_und_Sprachverfall-1990.pdf]}}</ref>		Geschichte der Träger der nordbairischen Mundart in der Sowjetunion\|Autor=Nina Berend\|Online=[https://ids-pub.bsz-bw.de/files/2906/Berend-Ein_Fall_von_Spracherhalt_und_Sprachverfall-1990.pdf]}}</ref>

	In den [[Deutsche Kolonien bei St. Petersburg\|Deutschen Kolonien bei St. Petersburg]] u. a. der Kolonie Jamburg fehlte es an Ackerland für die mittlerweile herangewachsenen Kinder. Die Bayern konnten sich auch den ~~rauhen~~ Witterungsverhältnissen des Nordens nicht gut anpassen und ersuchten um Umsiedlung nach Südrussland. Schließlich wurde ihnen 17 Werst von Ekaterinoslav am Dnepr Land zugeteilt, in der Nähe der Mündung des Flüsschens Mokraja Sura, wo die Kolonie Jamburg am Dnepr entstand. Die ~~Bweohner~~ waren Katholiken. Die in der Kolonie am meisten vertretenen Familiennamen waren Klass, Donhauser, Illenseher, Odinger, Pfeifer, Klein, Blank, Neimeier. Die Bewohner betrieben zunächst nur Landwirtschaft, obwohl sie an einem wasser- und fischreichen Fluss wohnten, in unmittelbarer Nachbarschaft großer ukrainischer Fischer- und Schifferdörfer.<ref name="Berend"/>		In den [[Deutsche Kolonien bei St. Petersburg\|Deutschen Kolonien bei St. Petersburg]] u. a. der Kolonie Jamburg fehlte es an Ackerland für die mittlerweile herangewachsenen Kinder. Die Bayern konnten sich auch den rauen Witterungsverhältnissen des Nordens nicht gut anpassen und ersuchten um Umsiedlung nach Südrussland. Schließlich wurde ihnen 17 Werst von Ekaterinoslav am Dnepr Land zugeteilt, in der Nähe der Mündung des Flüsschens Mokraja Sura, wo die Kolonie Jamburg am Dnepr entstand. Die Bewohner waren Katholiken. Die in der Kolonie am meisten vertretenen Familiennamen waren Klass, Donhauser, Illenseher, Odinger, Pfeifer, Klein, Blank, Neimeier. Die Bewohner betrieben zunächst nur Landwirtschaft, obwohl sie an einem wasser- und fischreichen Fluss wohnten, in unmittelbarer Nachbarschaft großer ukrainischer Fischer- und Schifferdörfer.<ref name="Berend"/>

	Im Jahr 1859 gab es in der deutschen Kolonie Jamburg<ref group="Anmerkung" name="Ямбурзька волость">Die ukrainischsprachige Wikipedia hat einen Artikel zur Pfarrei Jamburg unter [[:uk:Ямбурзька волость\|мбурзька волость]]</ref> eine römisch-katholische Kirche und 1394 Einwohner (davon 759 Männer und 635 Frauen), die in 140 Haushalten lebten.		Im Jahr 1859 gab es in der deutschen Kolonie Jamburg<ref group="Anmerkung" name="Ямбурзька волость">Die ukrainischsprachige Wikipedia hat einen Artikel zur Pfarrei Jamburg unter [[:uk:Ямбурзька волость\|мбурзька волость]]</ref> eine römisch-katholische Kirche und 1394 Einwohner (davon 759 Männer und 635 Frauen), die in 140 Haushalten lebten.