Australopithecus - Versionsgeschichte

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	{{Commonscat\|Australopithecus}}		{{Commonscat\|Australopithecus}}
	{{Wiktionary}}		{{Wiktionary}}
	* {{Internetquelle \|autor=John Hawks \|url=https://johnhawks.net/weblog/guide-to-australopithecus-species/ \|titel=Guide to Australopithecus species \|werk=johnhawks.net \|datum=2023-09-20 \|abruf=2024-11-25}}		* {{Internetquelle \|autor=[[John Hawks (Paläoanthropologe)\|John Hawks]] \|url=https://johnhawks.net/weblog/guide-to-australopithecus-species/ \|titel=Guide to Australopithecus species \|werk=johnhawks.net \|datum=2023-09-20 \|abruf=2024-11-25}}
	* [https://www.nature.com/collections/bdeahhcgcc ''100 years of Australopithecus.''] Sammlung von Veröffentlichungen zu ''Australopithecus'' in der Fachzeitschrift ''Nature''		* [https://www.nature.com/collections/bdeahhcgcc ''100 years of Australopithecus.''] Sammlung von Veröffentlichungen zu ''Australopithecus'' in der Fachzeitschrift ''Nature''

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	'''''Australopithecus''''' (Betonung auf ~~dem ''pi''~~) ist eine nur aus [[Afrika]] bekannte, ausgestorbene [[Gattung (Biologie)\|Gattung]] der [[Menschenaffen]] aus ~~der Gruppe der [[Australopithecina]], die vor rund 4 bis 2 Millionen Jahren lebte. Die Gattung ''Australopithecus'' wird~~ der [[Tribus (Biologie)\|Tribus]] der [[Hominini]] ~~zugeordnet~~, der auch die Gattung ''[[Homo]]'' einschließlich des [[Mensch\|modernen Menschen]] angehört. [[Richard Leakey]] zufolge handelte es sich bei allen [[Art (Biologie)\|Arten]] der Gattung ''Australopithecus'' ausweislich ihres kleinen [[Gehirn]]s und aller anderen [[Anatomie\|anatomischen]] Merkmale um „aufrechtgehende Affen“, abgesehen von ihrer Körperhaltung am ehesten vergleichbar mit den heute lebenden [[Steppenpavian]]en.<ref>[[Richard Leakey]]: ''Die ersten Spuren. Über den Ursprung des Menschen.'' Goldmann, München 1999, ISBN 3-442-15031-0, S. 68.</ref>		'''''Australopithecus''''' (Betonung auf „pi“) ist eine nur aus [[Afrika]] bekannte, ausgestorbene [[Gattung (Biologie)\|Gattung]] der [[Menschenaffen]] aus der [[Tribus (Biologie)\|Tribus]] der [[Hominini]], der auch die Gattung ''[[Homo]]'' einschließlich des [[Mensch\|modernen Menschen]] angehört. [[Richard Leakey]] zufolge handelte es sich bei allen [[Art (Biologie)\|Arten]] der Gattung ''Australopithecus'' ausweislich ihres kleinen [[Gehirn]]s und aller anderen [[Anatomie\|anatomischen]] Merkmale um „aufrechtgehende Affen“, abgesehen von ihrer Körperhaltung am ehesten vergleichbar mit den heute lebenden [[Steppenpavian]]en.<ref>[[Richard Leakey]]: ''Die ersten Spuren. Über den Ursprung des Menschen.'' Goldmann, München 1999, ISBN 3-442-15031-0, S. 68.</ref> Die Arten der Gattung ''Australopithecus'' lebten vor rund 4 bis 2 Millionen Jahren.

	== Namensgebung ==		== Namensgebung ==

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	{{Wiktionary}}		{{Wiktionary}}
	* {{Internetquelle \|autor=John Hawks \|url=https://johnhawks.net/weblog/guide-to-australopithecus-species/ \|titel=Guide to Australopithecus species \|werk=johnhawks.net \|datum=2023-09-20 \|abruf=2024-11-25}}		* {{Internetquelle \|autor=John Hawks \|url=https://johnhawks.net/weblog/guide-to-australopithecus-species/ \|titel=Guide to Australopithecus species \|werk=johnhawks.net \|datum=2023-09-20 \|abruf=2024-11-25}}
			* [https://www.nature.com/collections/bdeahhcgcc ''100 years of Australopithecus.''] Sammlung von Veröffentlichungen zu ''Australopithecus'' in der Fachzeitschrift ''Nature''

	== Belege ==		== Belege ==

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	'''''Australopithecus''''' (Betonung auf dem ''pi'') ist eine nur aus [[Afrika]] bekannte, ausgestorbene [[Gattung (Biologie)\|Gattung]] der [[Menschenaffen]] aus der Gruppe der [[~~Australopithecinae~~]], die vor rund 4 bis 2 Millionen Jahren lebte. Die Gattung ''Australopithecus'' wird der [[Tribus (Biologie)\|Tribus]] der [[Hominini]] zugeordnet, der auch die Gattung ''[[Homo]]'' einschließlich des [[Mensch\|modernen Menschen]] angehört. [[Richard Leakey]] zufolge handelte es sich bei allen [[Art (Biologie)\|Arten]] der Gattung ''Australopithecus'' ausweislich ihres kleinen [[Gehirn]]s und aller anderen [[Anatomie\|anatomischen]] Merkmale um „aufrechtgehende Affen“, abgesehen von ihrer Körperhaltung am ehesten vergleichbar mit den heute lebenden [[Steppenpavian]]en.<ref>[[Richard Leakey]]: ''Die ersten Spuren. Über den Ursprung des Menschen.'' Goldmann, München 1999, ISBN 3-442-15031-0, S. 68.</ref>		'''''Australopithecus''''' (Betonung auf dem ''pi'') ist eine nur aus [[Afrika]] bekannte, ausgestorbene [[Gattung (Biologie)\|Gattung]] der [[Menschenaffen]] aus der Gruppe der [[Australopithecina]], die vor rund 4 bis 2 Millionen Jahren lebte. Die Gattung ''Australopithecus'' wird der [[Tribus (Biologie)\|Tribus]] der [[Hominini]] zugeordnet, der auch die Gattung ''[[Homo]]'' einschließlich des [[Mensch\|modernen Menschen]] angehört. [[Richard Leakey]] zufolge handelte es sich bei allen [[Art (Biologie)\|Arten]] der Gattung ''Australopithecus'' ausweislich ihres kleinen [[Gehirn]]s und aller anderen [[Anatomie\|anatomischen]] Merkmale um „aufrechtgehende Affen“, abgesehen von ihrer Körperhaltung am ehesten vergleichbar mit den heute lebenden [[Steppenpavian]]en.<ref>[[Richard Leakey]]: ''Die ersten Spuren. Über den Ursprung des Menschen.'' Goldmann, München 1999, ISBN 3-442-15031-0, S. 68.</ref>

	== Namensgebung ==		== Namensgebung ==

BlackEyedLion: Australopithecina (das ist Singular) → Australopithecinae

2025-01-29T22:32:03Z

Australopithecina (das ist Singular) → Australopithecinae

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	'''''Australopithecus''''' (Betonung auf dem ''pi'') ist eine nur aus [[Afrika]] bekannte, ausgestorbene [[Gattung (Biologie)\|Gattung]] der [[Menschenaffen]] aus der Gruppe der [[~~Australopithecina~~]], die vor rund 4 bis 2 Millionen Jahren lebte. Die Gattung ''Australopithecus'' wird der [[Tribus (Biologie)\|Tribus]] der [[Hominini]] zugeordnet, der auch die Gattung ''[[Homo]]'' einschließlich des [[Mensch\|modernen Menschen]] angehört. [[Richard Leakey]] zufolge handelte es sich bei allen [[Art (Biologie)\|Arten]] der Gattung ''Australopithecus'' ausweislich ihres kleinen [[Gehirn]]s und aller anderen [[Anatomie\|anatomischen]] Merkmale um „aufrechtgehende Affen“, abgesehen von ihrer Körperhaltung am ehesten vergleichbar mit den heute lebenden [[Steppenpavian]]en.<ref>[[Richard Leakey]]: ''Die ersten Spuren. Über den Ursprung des Menschen.'' Goldmann, München 1999, ISBN 3-442-15031-0, S. 68.</ref>		'''''Australopithecus''''' (Betonung auf dem ''pi'') ist eine nur aus [[Afrika]] bekannte, ausgestorbene [[Gattung (Biologie)\|Gattung]] der [[Menschenaffen]] aus der Gruppe der [[Australopithecinae]], die vor rund 4 bis 2 Millionen Jahren lebte. Die Gattung ''Australopithecus'' wird der [[Tribus (Biologie)\|Tribus]] der [[Hominini]] zugeordnet, der auch die Gattung ''[[Homo]]'' einschließlich des [[Mensch\|modernen Menschen]] angehört. [[Richard Leakey]] zufolge handelte es sich bei allen [[Art (Biologie)\|Arten]] der Gattung ''Australopithecus'' ausweislich ihres kleinen [[Gehirn]]s und aller anderen [[Anatomie\|anatomischen]] Merkmale um „aufrechtgehende Affen“, abgesehen von ihrer Körperhaltung am ehesten vergleichbar mit den heute lebenden [[Steppenpavian]]en.<ref>[[Richard Leakey]]: ''Die ersten Spuren. Über den Ursprung des Menschen.'' Goldmann, München 1999, ISBN 3-442-15031-0, S. 68.</ref>

	== Namensgebung ==		== Namensgebung ==

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Merkmale: Datumsangabe korrigiert

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	Das Gebiss weist – wie das des Menschen – kein [[Oberkiefer]]-[[Diastema (Zoologie)\|Diastema]] auf. Es besteht also in der Regel keine Zahnlücke zwischen dem seitlichen [[Schneidezahn]] und dem [[Eckzahn]], was wiederum anzeigt, dass die Eckzähne des [[Unterkiefer]]s – anders als beispielsweise bei den männlichen nicht-menschlichen Menschenaffen – nicht dolchartig verlängert waren.		Das Gebiss weist – wie das des Menschen – kein [[Oberkiefer]]-[[Diastema (Zoologie)\|Diastema]] auf. Es besteht also in der Regel keine Zahnlücke zwischen dem seitlichen [[Schneidezahn]] und dem [[Eckzahn]], was wiederum anzeigt, dass die Eckzähne des [[Unterkiefer]]s – anders als beispielsweise bei den männlichen nicht-menschlichen Menschenaffen – nicht dolchartig verlängert waren.

	Aus dem Bau und den Abriebspuren der Bezahnung wurde abgeleitet, dass sich ''[[Australopithecus anamensis]]'', ''[[Australopithecus afarensis]]'', ''[[Australopithecus africanus]]'', ''[[Australopithecus sediba]]'' sowie die [[Art (Biologie)\|Arten]] der Gattung ''[[Paranthropus]]'' überwiegend von pflanzlicher Kost ernährten.<ref>Siehe hierzu auch: Greg Laden, [[Richard Wrangham]]: ''The rise of the hominids as an adaptive shift in fallback foods: Plant underground storage organs (USOs) and australopith origins.'' In: ''Journal of Human Evolution.'' Band 49, Nr. 4, 2005 S. 482–498, [[doi:10.1016/j.jhevol.2005.05.007]], {{Webarchiv \|url=http://gregladen.com/wordpress/wp-content/pdf/Laden_Wrangham_Roots.pdf \|text=Volltext (PDF; 233 kB) \|wayback=20160310200737}}.</ref> Bestätigt wurde diese Interpretation der Zahn-[[Morphologie (Biologie)\|Morphologie]] durch eine [[Isotopenuntersuchung#Stickstoff-Isotope\|Stickstoff-Isotopenuntersuchung]] von sieben [[Zahnschmelz]]proben aus der 3,7 bis 3,3 Millionen Jahre alten Fundschicht ''[[Sterkfontein]] Member 4'' (= ''Australopithecus africanus''): Die Ernährung dieser Vormenschen sei zwar „vielseitig, jedoch größtenteils – oder sogar ausschließlich – pflanzlich“ gewesen.<ref>Tina Lüdecke et al.: ''Australopithecus at Sterkfontein did not consume substantial mammalian meat.'' In: ''Science.'' Band 387, Nr. 6731, 2025, S. 309–314, [[doi:10.1126/science.adq7315]].<br /> [https://www.mpg.de/23978407/australopithecus-nahrung-vegetarisch ''Unsere Vorfahren lebten vor drei Millionen Jahren vegetarisch.''] Auf: ''mpg.de'' vom 16, Januar 2025.</ref>		Aus dem Bau und den Abriebspuren der Bezahnung wurde abgeleitet, dass sich ''[[Australopithecus anamensis]]'', ''[[Australopithecus afarensis]]'', ''[[Australopithecus africanus]]'', ''[[Australopithecus sediba]]'' sowie die [[Art (Biologie)\|Arten]] der Gattung ''[[Paranthropus]]'' überwiegend von pflanzlicher Kost ernährten.<ref>Siehe hierzu auch: Greg Laden, [[Richard Wrangham]]: ''The rise of the hominids as an adaptive shift in fallback foods: Plant underground storage organs (USOs) and australopith origins.'' In: ''Journal of Human Evolution.'' Band 49, Nr. 4, 2005 S. 482–498, [[doi:10.1016/j.jhevol.2005.05.007]], {{Webarchiv \|url=http://gregladen.com/wordpress/wp-content/pdf/Laden_Wrangham_Roots.pdf \|text=Volltext (PDF; 233 kB) \|wayback=20160310200737}}.</ref> Bestätigt wurde diese Interpretation der Zahn-[[Morphologie (Biologie)\|Morphologie]] durch eine [[Isotopenuntersuchung#Stickstoff-Isotope\|Stickstoff-Isotopenuntersuchung]] von sieben [[Zahnschmelz]]proben aus der 3,7 bis 3,3 Millionen Jahre alten Fundschicht ''[[Sterkfontein]] Member 4'' (= ''Australopithecus africanus''): Die Ernährung dieser Vormenschen sei zwar „vielseitig, jedoch größtenteils – oder sogar ausschließlich – pflanzlich“ gewesen.<ref>Tina Lüdecke et al.: ''Australopithecus at Sterkfontein did not consume substantial mammalian meat.'' In: ''Science.'' Band 387, Nr. 6731, 2025, S. 309–314, [[doi:10.1126/science.adq7315]].<br /> [https://www.mpg.de/23978407/australopithecus-nahrung-vegetarisch ''Unsere Vorfahren lebten vor drei Millionen Jahren vegetarisch.''] Auf: ''mpg.de'' vom 16. Januar 2025.</ref>

	=== Gehirnvolumen und Körpergröße ===		=== Gehirnvolumen und Körpergröße ===

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	Das Gebiss weist – wie das des Menschen – kein [[Oberkiefer]]-[[Diastema (Zoologie)\|Diastema]] auf. Es besteht also in der Regel keine Zahnlücke zwischen dem seitlichen [[Schneidezahn]] und dem [[Eckzahn]], was wiederum anzeigt, dass die Eckzähne des [[Unterkiefer]]s – anders als beispielsweise bei den männlichen nicht-menschlichen Menschenaffen – nicht dolchartig verlängert waren.		Das Gebiss weist – wie das des Menschen – kein [[Oberkiefer]]-[[Diastema (Zoologie)\|Diastema]] auf. Es besteht also in der Regel keine Zahnlücke zwischen dem seitlichen [[Schneidezahn]] und dem [[Eckzahn]], was wiederum anzeigt, dass die Eckzähne des [[Unterkiefer]]s – anders als beispielsweise bei den männlichen nicht-menschlichen Menschenaffen – nicht dolchartig verlängert waren.

	Aus dem Bau und den Abriebspuren der Bezahnung wurde abgeleitet, dass sich ''[[Australopithecus anamensis]]'', ''[[Australopithecus afarensis]]'', ''[[Australopithecus africanus]]'', ''[[Australopithecus sediba]]'' sowie die [[Art (Biologie)\|Arten]] der Gattung ''[[Paranthropus]]'' überwiegend von pflanzlicher Kost ernährten.<ref>~~vergl.~~ hierzu auch: Greg Laden, [[Richard Wrangham]]: ''The rise of the hominids as an adaptive shift in fallback foods: Plant underground storage organs (USOs) and australopith origins.'' In: ''Journal of Human Evolution.'' Band 49, Nr. 4, 2005 S. 482–498, [[doi:10.1016/j.jhevol.2005.05.007]], {{Webarchiv \|url=http://gregladen.com/wordpress/wp-content/pdf/Laden_Wrangham_Roots.pdf \|text=Volltext (PDF; 233 kB) \|wayback=20160310200737}}.</ref>		Aus dem Bau und den Abriebspuren der Bezahnung wurde abgeleitet, dass sich ''[[Australopithecus anamensis]]'', ''[[Australopithecus afarensis]]'', ''[[Australopithecus africanus]]'', ''[[Australopithecus sediba]]'' sowie die [[Art (Biologie)\|Arten]] der Gattung ''[[Paranthropus]]'' überwiegend von pflanzlicher Kost ernährten.<ref>Siehe hierzu auch: Greg Laden, [[Richard Wrangham]]: ''The rise of the hominids as an adaptive shift in fallback foods: Plant underground storage organs (USOs) and australopith origins.'' In: ''Journal of Human Evolution.'' Band 49, Nr. 4, 2005 S. 482–498, [[doi:10.1016/j.jhevol.2005.05.007]], {{Webarchiv \|url=http://gregladen.com/wordpress/wp-content/pdf/Laden_Wrangham_Roots.pdf \|text=Volltext (PDF; 233 kB) \|wayback=20160310200737}}.</ref> Bestätigt wurde diese Interpretation der Zahn-[[Morphologie (Biologie)\|Morphologie]] durch eine [[Isotopenuntersuchung#Stickstoff-Isotope\|Stickstoff-Isotopenuntersuchung]] von sieben [[Zahnschmelz]]proben aus der 3,7 bis 3,3 Millionen Jahre alten Fundschicht ''[[Sterkfontein]] Member 4'' (= ''Australopithecus africanus''): Die Ernährung dieser Vormenschen sei zwar „vielseitig, jedoch größtenteils – oder sogar ausschließlich – pflanzlich“ gewesen.<ref>Tina Lüdecke et al.: ''Australopithecus at Sterkfontein did not consume substantial mammalian meat.'' In: ''Science.'' Band 387, Nr. 6731, 2025, S. 309–314, [[doi:10.1126/science.adq7315]].<br /> [https://www.mpg.de/23978407/australopithecus-nahrung-vegetarisch ''Unsere Vorfahren lebten vor drei Millionen Jahren vegetarisch.''] Auf: ''mpg.de'' vom 16, Januar 2025.</ref>

	=== Gehirnvolumen und Körpergröße ===		=== Gehirnvolumen und Körpergröße ===

Gerbil: /* Der aufrechte Gang */ erg.

2024-12-08T18:12:40Z

Der aufrechte Gang: erg.

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	Als gemeinsames Merkmal der Gattung ''Australopithecus'' galt in älteren Publikationen der [[Gehen#Der aufrechte Gang beim Menschen\|aufrechte Gang]]. Diese Befähigung wurde abgeleitet von südafrikanischen Funden (''[[Australopithecus africanus]]''), von Fossilien aus Hadar (''[[Australopithecus afarensis]]'') sowie von den rund 3,5 Millionen Jahre alten [[Bipedie\|bipeden]] Fußspuren aus [[Laetoli]].		Als gemeinsames Merkmal der Gattung ''Australopithecus'' galt in älteren Publikationen der [[Gehen#Der aufrechte Gang beim Menschen\|aufrechte Gang]]. Diese Befähigung wurde abgeleitet von südafrikanischen Funden (''[[Australopithecus africanus]]''), von Fossilien aus Hadar (''[[Australopithecus afarensis]]'') sowie von den rund 3,5 Millionen Jahre alten [[Bipedie\|bipeden]] Fußspuren aus [[Laetoli]].

	Doch 1991 hatte der israelische Paläoanthropologe [[Yoel Rak]] von der [[Universität Tel Aviv]] darauf hingewiesen, dass ''Australopithecus afarensis'' höchstwahrscheinlich eine „Fortbewegungsweise ganz eigener Art“ besaß.<ref>[[Yoel Rak]]: '' Lucy's pelvic anatomy: its role in bipedal gait.'' Journal of Human Evolution, Band 20, 1991, S. 283–290.</ref> Immer mehr paläontologische Funde haben die anfängliche Vermutung widerlegt, dass schon die frühen Vertreter der Hominini in offenen, mit modernen [[Steppe]]n vergleichbaren Landschaften lebten („[[Savannen-Hypothese]]“). [[Begleitfund]]e der fossilen Knochen weisen durchweg auf einen Lebensraum hin, der vorwiegend aus lichten Wäldern und [[Galeriewald\|Galeriewäldern]] bestand. In diesem Lebensraum – so die neuere Deutung – dürfte die ursprüngliche Lebensweise der [[Menschenaffen]] noch beibehalten worden sein: ein häufiger Aufenthalt auf Bäumen, insbesondere zum Schlafen, und nur gelegentliches aufrechtes Gehen auf dem Boden. Beleg hierfür sind beispielsweise die relativ langen Arme sowie die durch häufiges Hangeln gebogenen Finger- und Zehenknochen.<ref>[[Donald Johanson]]: ''Lucy und ihre Kinder.'' 2. aktualisierte und erweiterte Auflage, Elsevier Verlag, München 2000, S. 126, ISBN 978-3-8274-1670-4.</ref> Die Auffassung, „dass die Australopithecinen hinsichtlich ihrer [[Fortbewegung\|Lokomotionsweise]] weniger menschlich waren, als man zunächst vermutete“, hat sich weitgehend durchgesetzt.<ref>[[Winfried Henke]], [[Hartmut Rothe]]: ''Stammesgeschichte des Menschen.'' Springer Verlag, 1998, ISBN 3-540-64831-3.</ref> Gleichwohl waren Hüftknochen und Hüftgelenke vermutlich schon so gut an das aufrechte Gehen angepasst, dass weniger kraftvoll in Bäumen geklettert werden konnte, als dies beispielsweise die heute lebenden Schimpansen vermögen.<ref>Elaine E. Kozma et al.: ''Hip extensor mechanics and the evolution of walking and climbing capabilities in humans, apes, and fossil hominins.'' In: ''PNAS.'' Band 115, Nr. 16, 2018, S. 4134–4139, [[doi:10.1073/pnas.1715120115]], [https://www.pnas.org/content/pnas/early/2018/03/27/1715120115.full.pdf Volltext (PDF)].</ref>		Doch 1991 hatte der israelische Paläoanthropologe [[Yoel Rak]] von der [[Universität Tel Aviv]] darauf hingewiesen, dass ''Australopithecus afarensis'' höchstwahrscheinlich eine „Fortbewegungsweise ganz eigener Art“ besaß.<ref>[[Yoel Rak]]: '' Lucy's pelvic anatomy: its role in bipedal gait.'' Journal of Human Evolution, Band 20, 1991, S. 283–290.</ref> Immer mehr paläontologische Funde haben die anfängliche Vermutung widerlegt, dass schon die frühen Vertreter der Hominini in offenen, mit modernen [[Steppe]]n vergleichbaren Landschaften lebten („[[Savannen-Hypothese]]“). [[Begleitfund]]e der fossilen Knochen weisen durchweg auf einen Lebensraum hin, der vorwiegend aus lichten Wäldern und [[Galeriewald\|Galeriewäldern]] bestand. In diesem Lebensraum – so die neuere Deutung – dürfte die ursprüngliche Lebensweise der [[Menschenaffen]] noch beibehalten worden sein: ein häufiger Aufenthalt auf Bäumen, insbesondere zum Schlafen, und nur gelegentliches aufrechtes Gehen auf dem Boden. Beleg hierfür sind beispielsweise die relativ langen Arme sowie die durch häufiges Hangeln gebogenen Finger- und Zehenknochen.<ref>[[Donald Johanson]]: ''Lucy und ihre Kinder.'' 2. aktualisierte und erweiterte Auflage, Elsevier Verlag, München 2000, S. 126, ISBN 978-3-8274-1670-4.</ref> Die Auffassung, „dass die Australopithecinen hinsichtlich ihrer [[Fortbewegung\|Lokomotionsweise]] weniger menschlich waren, als man zunächst vermutete“, hat sich weitgehend durchgesetzt.<ref>[[Winfried Henke]], [[Hartmut Rothe]]: ''Stammesgeschichte des Menschen.'' Springer Verlag, 1998, ISBN 3-540-64831-3.</ref> Aus einer vergleichenden Rekonstruktion der Masse zweier Oberarmmuskeln ([[Musculus brachialis]] und [[Musculus triceps brachii]]) und der Größe ihrer Ansatzstellen an der proximalen (oberen) [[Epiphysis ossis\|Epiphyse]] der [[Ulna\|Elle]] ging 2024 hervor, dass ''Australopithecus'' und ''Paranthropus'' ähnliche Werte wie die Bonobos aufweisen, während die fossile Art ''[[Homo ergaster]]'' bereits ähnliche Werte wie der anatomisch moderne Mensch aufwies. Anpassungen an eine Fortbewegung in Bäumen wurden bei ''Homo'' nicht beobachtet.<ref> Neus Ciurana et al.: ''Quantitative Analysis of the Brachialis and Triceps Brachii Insertion Sites on the Proximal Epiphysis of the Ulna in Modern Hominid Primates and Fossil Hominins.'' In: ''American Journal of Primatology.'' Online-Veröffentlichung vom 3. November 2024, [[doi:10.1002/ajp.23690]].</ref> Gleichwohl waren Hüftknochen und Hüftgelenke vermutlich schon so gut an das aufrechte Gehen angepasst, dass weniger kraftvoll in Bäumen geklettert werden konnte, als dies beispielsweise die heute lebenden Schimpansen vermögen.<ref>Elaine E. Kozma et al.: ''Hip extensor mechanics and the evolution of walking and climbing capabilities in humans, apes, and fossil hominins.'' In: ''PNAS.'' Band 115, Nr. 16, 2018, S. 4134–4139, [[doi:10.1073/pnas.1715120115]], [https://www.pnas.org/content/pnas/early/2018/03/27/1715120115.full.pdf Volltext (PDF)].</ref>

	== Alter ==		== Alter ==

Gerbil: /* Der aufrechte Gang */

2024-12-08T17:48:36Z

Der aufrechte Gang

← Nächstältere Version		Version vom 8. Dezember 2024, 19:48 Uhr
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	Als gemeinsames Merkmal der Gattung ''Australopithecus'' galt in älteren Publikationen der [[Gehen#Der aufrechte Gang beim Menschen\|aufrechte Gang]]. Diese Befähigung wurde abgeleitet von südafrikanischen Funden (''[[Australopithecus africanus]]''), von Fossilien aus Hadar (''[[Australopithecus afarensis]]'') sowie von den rund 3,5 Millionen Jahre alten [[Bipedie\|bipeden]] Fußspuren aus [[Laetoli]].		Als gemeinsames Merkmal der Gattung ''Australopithecus'' galt in älteren Publikationen der [[Gehen#Der aufrechte Gang beim Menschen\|aufrechte Gang]]. Diese Befähigung wurde abgeleitet von südafrikanischen Funden (''[[Australopithecus africanus]]''), von Fossilien aus Hadar (''[[Australopithecus afarensis]]'') sowie von den rund 3,5 Millionen Jahre alten [[Bipedie\|bipeden]] Fußspuren aus [[Laetoli]].

	Doch 1991 hatte der israelische Paläoanthropologe [[Yoel Rak]] von der [[Universität Tel Aviv]] darauf hingewiesen, dass ''Australopithecus afarensis'' höchstwahrscheinlich eine „Fortbewegungsweise ganz eigener Art“ besaß.<ref>[[Yoel Rak]]: '' Lucy's pelvic anatomy: its role in bipedal gait.'' Journal of Human Evolution, Band 20, 1991, S. 283–290.</ref> Immer mehr paläontologische Funde haben die anfängliche Vermutung widerlegt, dass schon die frühen Vertreter der Hominini in offenen, mit modernen [[Steppe]]n vergleichbaren Landschaften lebten („[[Savannen-Hypothese]]“). [[Begleitfund]]e der fossilen Knochen weisen durchweg auf einen Lebensraum hin, der vorwiegend aus lichten Wäldern und [[Galeriewald\|Galeriewäldern]] bestand. In diesem Lebensraum – so die neuere Deutung – dürfte die ursprüngliche Lebensweise der [[Menschenaffen]] noch beibehalten worden sein: ein häufiger Aufenthalt auf Bäumen, insbesondere zum Schlafen, und nur gelegentliches aufrechtes Gehen auf dem Boden. Die Auffassung, „dass die Australopithecinen hinsichtlich ihrer [[Fortbewegung\|Lokomotionsweise]] weniger menschlich waren, als man zunächst vermutete“, hat sich weitgehend durchgesetzt.<ref>[[Winfried Henke]], [[Hartmut Rothe]]: ''Stammesgeschichte des Menschen.'' Springer Verlag, 1998, ISBN 3-540-64831-3.</ref> Gleichwohl waren Hüftknochen und Hüftgelenke vermutlich schon so gut an das aufrechte Gehen angepasst, dass weniger kraftvoll in Bäumen geklettert werden konnte, als dies beispielsweise die heute lebenden Schimpansen vermögen.<ref>Elaine E. Kozma et al.: ''Hip extensor mechanics and the evolution of walking and climbing capabilities in humans, apes, and fossil hominins.'' In: ''PNAS.'' Band 115, Nr. 16, 2018, S. 4134–4139, [[doi:10.1073/pnas.1715120115]], [https://www.pnas.org/content/pnas/early/2018/03/27/1715120115.full.pdf Volltext (PDF)].</ref>		Doch 1991 hatte der israelische Paläoanthropologe [[Yoel Rak]] von der [[Universität Tel Aviv]] darauf hingewiesen, dass ''Australopithecus afarensis'' höchstwahrscheinlich eine „Fortbewegungsweise ganz eigener Art“ besaß.<ref>[[Yoel Rak]]: '' Lucy's pelvic anatomy: its role in bipedal gait.'' Journal of Human Evolution, Band 20, 1991, S. 283–290.</ref> Immer mehr paläontologische Funde haben die anfängliche Vermutung widerlegt, dass schon die frühen Vertreter der Hominini in offenen, mit modernen [[Steppe]]n vergleichbaren Landschaften lebten („[[Savannen-Hypothese]]“). [[Begleitfund]]e der fossilen Knochen weisen durchweg auf einen Lebensraum hin, der vorwiegend aus lichten Wäldern und [[Galeriewald\|Galeriewäldern]] bestand. In diesem Lebensraum – so die neuere Deutung – dürfte die ursprüngliche Lebensweise der [[Menschenaffen]] noch beibehalten worden sein: ein häufiger Aufenthalt auf Bäumen, insbesondere zum Schlafen, und nur gelegentliches aufrechtes Gehen auf dem Boden. Beleg hierfür sind beispielsweise die relativ langen Arme sowie die durch häufiges Hangeln gebogenen Finger- und Zehenknochen.<ref>[[Donald Johanson]]: ''Lucy und ihre Kinder.'' 2. aktualisierte und erweiterte Auflage, Elsevier Verlag, München 2000, S. 126, ISBN 978-3-8274-1670-4.</ref> Die Auffassung, „dass die Australopithecinen hinsichtlich ihrer [[Fortbewegung\|Lokomotionsweise]] weniger menschlich waren, als man zunächst vermutete“, hat sich weitgehend durchgesetzt.<ref>[[Winfried Henke]], [[Hartmut Rothe]]: ''Stammesgeschichte des Menschen.'' Springer Verlag, 1998, ISBN 3-540-64831-3.</ref> Gleichwohl waren Hüftknochen und Hüftgelenke vermutlich schon so gut an das aufrechte Gehen angepasst, dass weniger kraftvoll in Bäumen geklettert werden konnte, als dies beispielsweise die heute lebenden Schimpansen vermögen.<ref>Elaine E. Kozma et al.: ''Hip extensor mechanics and the evolution of walking and climbing capabilities in humans, apes, and fossil hominins.'' In: ''PNAS.'' Band 115, Nr. 16, 2018, S. 4134–4139, [[doi:10.1073/pnas.1715120115]], [https://www.pnas.org/content/pnas/early/2018/03/27/1715120115.full.pdf Volltext (PDF)].</ref>

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