August Lederer - Versionsgeschichte

Bartleby08: /* Leben */

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Leben

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	Nach dem frühen Tod seines Bruders Richard übernahm August Lederer im Jahr 1900 die Gesamtleitung der Familienunternehmen. Im Folgejahr verlegte er den Firmensitz von Prag nach Wien und erhöhte das Aktienkapital auf 2.969.000 Kronen. Dies ermöglichte es, eine weitere große Brennerei in [[Pernhofen]] bei [[Laa an der Thaya]] zu erwerben.<ref name=":0" />		Nach dem frühen Tod seines Bruders Richard übernahm August Lederer im Jahr 1900 die Gesamtleitung der Familienunternehmen. Im Folgejahr verlegte er den Firmensitz von Prag nach Wien und erhöhte das Aktienkapital auf 2.969.000 Kronen. Dies ermöglichte es, eine weitere große Brennerei in [[Pernhofen]] bei [[Laa an der Thaya]] zu erwerben.<ref name=":0" />

	Nach dem Tod des Bruders Emil (1925) wurde die Gruppe wie folgt aufgeteilt: August 50 %, Marie (Tochter von Emil) 37,8 %, Hans & Willy (Söhne von Julius, Neffen von August) je 6,1 %. August und Serena bildeten die „ungarische Linie“, Marie, Hans und Willy die „österreichische Linie“.<ref name="LM2356">{{Internetquelle \|autor=Michael Wladika \|url=https://www.leopoldmuseum.org/media/file/555_LM_2356_Lederer.pdf \|titel=Provenienzforschung BKA - Leopold Museum Privatstiftung LM 2356 \|werk=Leopold Museum \|hrsg=Bundeskanzleramt, Leopold Museum \|datum=2017-05-22 ~~\|sprache=DE~~ \|abruf=2024-05-04}}</ref>		Nach dem Tod des Bruders Emil (1925) wurde die Gruppe wie folgt aufgeteilt: August 50 %, Marie (Tochter von Emil) 37,8 %, Hans & Willy (Söhne von Julius, Neffen von August) je 6,1 %. August und Serena bildeten die „ungarische Linie“, Marie, Hans und Willy die „österreichische Linie“.<ref name="LM2356">{{Internetquelle \|autor=Michael Wladika \|url=https://www.leopoldmuseum.org/media/file/555_LM_2356_Lederer.pdf \|titel=Provenienzforschung BKA – Leopold Museum Privatstiftung LM 2356 \|werk=Leopold Museum \|hrsg=Bundeskanzleramt, Leopold Museum \|datum=2017-05-22 \|abruf=2024-05-04}}</ref>

	August Lederer leitete die Familienunternehmen bis zu seinem Tod infolge eines langjährigen Nierenleidens, er hinterließ seine Frau Serena sowie die Tochter Elisabeth (1894–1944) und die Söhne Erich (1896–1985) und Friedrich („Fritz“; 1899–1972). Nachfolger an der Konzernspitze wurde sein Neffe Hans Lederer. Die Unternehmen wurden 1938 von den Nationalsozialisten enteignet und zerschlagen.<ref name=":0" /><ref>{{Internetquelle \|url=https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=tag&datum=19360501&seite=6&zoom=33&query=%22August+Lederer%22&ref=anno-search \|titel=ANNO, Der Tag, 1936-05-01, Seite 6 \|abruf=2023-09-12}}</ref>		August Lederer leitete die Familienunternehmen bis zu seinem Tod infolge eines langjährigen Nierenleidens, er hinterließ seine Frau Serena sowie die Tochter Elisabeth (1894–1944) und die Söhne Erich (1896–1985) und Friedrich („Fritz“; 1899–1972). Nachfolger an der Konzernspitze wurde sein Neffe Hans Lederer. Die Unternehmen wurden 1938 von den Nationalsozialisten enteignet und zerschlagen.<ref name=":0" /><ref>{{Internetquelle \|url=https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=tag&datum=19360501&seite=6&zoom=33&query=%22August+Lederer%22&ref=anno-search \|titel=ANNO, Der Tag, 1936-05-01, Seite 6 \|abruf=2023-09-12}}</ref>

Bartleby08: /* Leben */

2025-11-19T19:11:29Z

Leben

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	Nach dem frühen Tod seines Bruders Richard übernahm August Lederer im Jahr 1900 die Gesamtleitung der Familienunternehmen. Im Folgejahr verlegte er den Firmensitz von Prag nach Wien und erhöhte das Aktienkapital auf 2.969.000 Kronen. Dies ermöglichte es, eine weitere große Brennerei in [[Pernhofen]] bei [[Laa an der Thaya]] zu erwerben.<ref name=":0" />		Nach dem frühen Tod seines Bruders Richard übernahm August Lederer im Jahr 1900 die Gesamtleitung der Familienunternehmen. Im Folgejahr verlegte er den Firmensitz von Prag nach Wien und erhöhte das Aktienkapital auf 2.969.000 Kronen. Dies ermöglichte es, eine weitere große Brennerei in [[Pernhofen]] bei [[Laa an der Thaya]] zu erwerben.<ref name=":0" />

	Nach dem Tod des Bruders Emil (1925) wurde die Gruppe wie folgt aufgeteilt: August 50 %, Marie (Tochter von Emil) 37,8 %, Hans & Willy (Söhne von Julius, Neffen von August) je 6,1 %. August und Serena bildeten die „ungarische Linie“, Marie, Hans und Willy die „österreichische Linie“.<ref name="LM2356">{{Internetquelle \|autor=~~Dr.~~ Michael Wladika \|url=https://www.leopoldmuseum.org/media/file/555_LM_2356_Lederer.pdf \|titel=Provenienzforschung BKA - Leopold Museum Privatstiftung LM 2356 \|werk=Leopold Museum \|hrsg=Bundeskanzleramt, Leopold Museum \|datum=2017-05-22 \|sprache=DE \|abruf=2024-05-04}}</ref>		Nach dem Tod des Bruders Emil (1925) wurde die Gruppe wie folgt aufgeteilt: August 50 %, Marie (Tochter von Emil) 37,8 %, Hans & Willy (Söhne von Julius, Neffen von August) je 6,1 %. August und Serena bildeten die „ungarische Linie“, Marie, Hans und Willy die „österreichische Linie“.<ref name="LM2356">{{Internetquelle \|autor=Michael Wladika \|url=https://www.leopoldmuseum.org/media/file/555_LM_2356_Lederer.pdf \|titel=Provenienzforschung BKA - Leopold Museum Privatstiftung LM 2356 \|werk=Leopold Museum \|hrsg=Bundeskanzleramt, Leopold Museum \|datum=2017-05-22 \|sprache=DE \|abruf=2024-05-04}}</ref>

	August Lederer leitete die Familienunternehmen bis zu seinem Tod infolge eines langjährigen Nierenleidens, er hinterließ seine Frau Serena sowie die Tochter Elisabeth (1894–1944) und die Söhne Erich (1896–1985) und Friedrich („Fritz“; 1899–1972). Nachfolger an der Konzernspitze wurde sein Neffe Hans Lederer. Die Unternehmen wurden 1938 von den Nationalsozialisten enteignet und zerschlagen.<ref name=":0" /><ref>{{Internetquelle \|url=https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=tag&datum=19360501&seite=6&zoom=33&query=%22August+Lederer%22&ref=anno-search \|titel=ANNO, Der Tag, 1936-05-01, Seite 6 \|abruf=2023-09-12}}</ref>		August Lederer leitete die Familienunternehmen bis zu seinem Tod infolge eines langjährigen Nierenleidens, er hinterließ seine Frau Serena sowie die Tochter Elisabeth (1894–1944) und die Söhne Erich (1896–1985) und Friedrich („Fritz“; 1899–1972). Nachfolger an der Konzernspitze wurde sein Neffe Hans Lederer. Die Unternehmen wurden 1938 von den Nationalsozialisten enteignet und zerschlagen.<ref name=":0" /><ref>{{Internetquelle \|url=https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=tag&datum=19360501&seite=6&zoom=33&query=%22August+Lederer%22&ref=anno-search \|titel=ANNO, Der Tag, 1936-05-01, Seite 6 \|abruf=2023-09-12}}</ref>

Gesetzesfreak: Zum Verständnis ergänzt, da der Ort heute nicht mehr zu Österreich gehört.

2025-11-19T11:36:37Z

Zum Verständnis ergänzt, da der Ort heute nicht mehr zu Österreich gehört.

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	[[Datei:August Lederer, by Egon Schiele.jpg\|mini\|August Lederer ([[Egon Schiele]], 1918)]]		[[Datei:August Lederer, by Egon Schiele.jpg\|mini\|August Lederer ([[Egon Schiele]], 1918)]]
	'''August Lederer''' (* [[3. Mai]] [[1857]] in [[Česká Lípa\|Böhmisch Leipa]]; † [[30. April]] [[1936]] in [[Wien]]) war ein [[österreich]]ischer Industrieller, Sammler und [[Kunstmäzen]], der in besonderem Maße die Künstler der [[Wiener Secession]], und speziell [[Gustav Klimt]] förderte.		'''August Lederer''' (* [[3. Mai]] [[1857]] in [[Česká Lípa\|Böhmisch Leipa]], [[Kaisertum Österreich]]; † [[30. April]] [[1936]] in [[Wien]]) war ein [[österreich]]ischer Industrieller, Sammler und [[Kunstmäzen]], der in besonderem Maße die Künstler der [[Wiener Secession]], und speziell [[Gustav Klimt]] förderte.

	== Leben ==		== Leben ==

~2025-34794-82: /* Leben */ kl

2025-11-19T09:22:48Z

Leben: kl

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	== Leben ==		== Leben ==
	August Lederer war das jüngste von sechs Kindern einer ursprünglich aus Westböhmen stammenden jüdischen Industriellenfamilie, er besuchte die Schule in seiner Geburtsstadt. Sein Vater hatte 1847 die [[Jungbunzlauer\|Jungbunzlauer Spiritusfabrik]] gegründet und zur Blüte gebracht. Nachdem sein Vater die Leitung der Fabrik in die Hände seiner Söhne gelegt hatte, unterstützte August seinen älteren Bruder Richard bei der Firmenleitung.<ref>{{Internetquelle \|autor=Dorothee Baer-Bogenschütz \|url=https://www.juedische-allgemeine.de/kultur/fast-geschenkt/ \|titel=Fast geschenkt \|datum=2013-11-18 \|sprache=de \|abruf=2022-01-24}}</ref><ref name=":0">{{Internetquelle \|url=https://www.leipaer-heimat.net/august-lederer-gustav-klimt-und-egon-schiele/ \|titel=Die Lederers – Erfolg und Mäzene: Gustav Klimt und Egon Schiele {{!}} \|abruf=2023-09-12}}</ref><ref>{{Wien Geschichte Wiki\|August Lederer\|August Lederer}}</ref>		August Lederer war das jüngste von sechs Kindern einer ursprünglich aus Westböhmen stammenden jüdischen Industriellenfamilie; er besuchte die Schule in seiner Geburtsstadt. Sein Vater hatte 1847 die [[Jungbunzlauer\|Jungbunzlauer Spiritusfabrik]] gegründet und zur Blüte gebracht. Nachdem sein Vater die Leitung der Fabrik in die Hände seiner Söhne gelegt hatte, unterstützte August seinen älteren Bruder Richard bei der Firmenleitung.<ref>{{Internetquelle \|autor=Dorothee Baer-Bogenschütz \|url=https://www.juedische-allgemeine.de/kultur/fast-geschenkt/ \|titel=Fast geschenkt \|datum=2013-11-18 \|sprache=de \|abruf=2022-01-24}}</ref><ref name=":0">{{Internetquelle \|url=https://www.leipaer-heimat.net/august-lederer-gustav-klimt-und-egon-schiele/ \|titel=Die Lederers – Erfolg und Mäzene: Gustav Klimt und Egon Schiele {{!}} \|abruf=2023-09-12}}</ref><ref>{{Wien Geschichte Wiki\|August Lederer\|August Lederer}}</ref>

	Bereits wohlhabend, gründete er 1889 gemeinsam mit dem Ingenieur Phillip Porges die [[Brünn-Königsfelder Maschinenfabrik]] in Königsfeld bei Brünn.		Bereits wohlhabend, gründete er 1889 gemeinsam mit dem Ingenieur Phillip Porges die [[Brünn-Königsfelder Maschinenfabrik]] in Königsfeld bei Brünn.

Lieberraldus: /* Kunstmäzen */

2025-11-17T12:30:52Z

Kunstmäzen

← Nächstältere Version		Version vom 17. November 2025, 13:30 Uhr
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	=== Kunstmäzen ===		=== Kunstmäzen ===
	Das Bildnis Serena Lederers (wahrscheinlich aus dem Jahr 1899) gehört zu den bekanntesten Porträts [[~~Gustav~~ ~~Klimt~~]]s.		Die Familie Lederer zählte zu den wichtigsten Förderern [[Gustav Klimt]]s. Der Maler ging in deren Haus aus und ein, mehrere Familienmitglieder wurden von ihm gemalt. Das Bildnis Serena Lederers (wahrscheinlich aus dem Jahr 1899) gehört zu den bekanntesten Porträts Klimts, auch das [[Bildnis Elisabeth Lederer]] (entstanden in Jahren 1914 bis 1916) stammt von ihm.

	Mit enormem Geldaufwand erwarb das Ehepaar Lederer die bedeutendste Klimt-Sammlung seiner Zeit. Unter anderem besaß es die „[[Fakultätsbilder (Universität Wien)\|Fakultätsbilder]]“ Jurisprudenz und Philosophie, sowie (seit 1915) den so genannten [[Beethovenfries]]. Der Kontakt mit Klimt war überaus freundschaftlich und so familiär, dass die 1894 geborene Tochter Elisabeth ~~Franziska~~ während der NS-Zeit ihre außereheliche Herkunft von Gustav Klimt behaupten konnte und 1940 einen entsprechenden „Abstammungsbescheid“ erhielt, nach dem sie nur als „Halbjüdin“ gelten sollte, während ihre beiden Brüder Erich und Fritz als „Volljuden“ angesehen wurden.		Mit enormem Geldaufwand erwarb das Ehepaar Lederer die bedeutendste Klimt-Sammlung seiner Zeit. Unter anderem besaß es die „[[Fakultätsbilder (Universität Wien)\|Fakultätsbilder]]“ Jurisprudenz und Philosophie, sowie (seit 1915) den so genannten [[Beethovenfries]]. Der Kontakt mit Klimt war überaus freundschaftlich und so familiär, dass die 1894 geborene Tochter Elisabeth während der NS-Zeit ihre außereheliche Herkunft von Gustav Klimt behaupten konnte und 1940 einen entsprechenden „Abstammungsbescheid“ erhielt, nach dem sie nur als „Halbjüdin“ gelten sollte, während ihre beiden Brüder Erich und Fritz als „Volljuden“ angesehen wurden.

	Die Sammlung Lederer wurde während des Zweiten Weltkriegs teilweise zwangsenteignet, teilweise im [[Schloss Immendorf]] in [[Niederösterreich]] gelagert und soll dort Anfang 1945 unter nicht näher geklärten Umständen zum größten Teil verbrannt sein. Dagegen spricht jedoch, dass einzelne Gemälde nach dem Krieg auftauchten und restituiert wurden.		Die Sammlung Lederer wurde während des Zweiten Weltkriegs teilweise zwangsenteignet, teilweise im [[Schloss Immendorf]] in [[Niederösterreich]] gelagert und soll dort Anfang 1945 unter nicht näher geklärten Umständen zum größten Teil verbrannt sein. Dagegen spricht jedoch, dass einzelne Gemälde nach dem Krieg auftauchten und restituiert wurden.

Lieberraldus: /* Leben */

2025-11-17T12:20:45Z

Leben

← Nächstältere Version		Version vom 17. November 2025, 13:20 Uhr
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	1892 heiratete August Lederer in Budapest die aus einer wohlhabenden ungarischen jüdischen Familie stammenden [[Serena Lederer\|Serena Pulitzer]] (1867–1943). Das Paar residierte in Wien [[Bartensteingasse]] Nr. 8, wo es auch die meisten seiner Kunstschätze aufbewahrte, weitere Wohnsitze befanden sich in Raab (ungarisch [[Győr\|Györ]]), sowie als „Sommerresidenz“ in [[Wien]] [[Weidlingau]] das [[Ledererschlössel]]. Die Mitgift der Braut ermöglichte ihm den Erwerb einer defizitären, ehemals staatlichen [[Ethanol\|Spiritusfabrik]] in [[Győr\|Raab]], die er rasch in ein gewinnträchtiges Unternehmen verwandelte. 1896 gründete er ebenfalls dort die noch heute existierende Waggon- und Fahrzeugfabrik [[Rába (Fahrzeughersteller)\|Rába]].<ref>[[Falter (Wochenzeitung)]], im [[Feuilleton]], der Ausgabe Nr. 9/2015; Betreff: Der [[Beethovenfries]], von [[Gustav Klimt]]; Titel:„Seid umschlungen Millionen!“</ref><ref name=":0" />		1892 heiratete August Lederer in Budapest die aus einer wohlhabenden ungarischen jüdischen Familie stammenden [[Serena Lederer\|Serena Pulitzer]] (1867–1943). Das Paar residierte in Wien [[Bartensteingasse]] Nr. 8, wo es auch die meisten seiner Kunstschätze aufbewahrte, weitere Wohnsitze befanden sich in Raab (ungarisch [[Győr\|Györ]]), sowie als „Sommerresidenz“ in [[Wien]] [[Weidlingau]] das [[Ledererschlössel]]. Die Mitgift der Braut ermöglichte ihm den Erwerb einer defizitären, ehemals staatlichen [[Ethanol\|Spiritusfabrik]] in [[Győr\|Raab]], die er rasch in ein gewinnträchtiges Unternehmen verwandelte. 1896 gründete er ebenfalls dort die noch heute existierende Waggon- und Fahrzeugfabrik [[Rába (Fahrzeughersteller)\|Rába]].<ref>[[Falter (Wochenzeitung)]], im [[Feuilleton]], der Ausgabe Nr. 9/2015; Betreff: Der [[Beethovenfries]], von [[Gustav Klimt]]; Titel:„Seid umschlungen Millionen!“</ref><ref name=":0" />

	Nach dem frühen Tod seines Bruders Richard übernahm August Lederer im Jahr 1900 die Gesamtleitung der Familienunternehmen. Im Folgejahr verlegte er den Firmensitz von Prag nach Wien und erhöhte das Aktienkapital auf 2.969.000 Kronen. Dies ermöglichte es, eine weitere große Brennerei in [[Pernhofen]] bei [[Laa an der Thaya]] zu erwerben.<ref name=":0" /> Nach dem Tod des Bruders Emil 1925, wurde die Gruppe wie folgt aufgeteilt. August 50 %, Marie (Tochter von Emil) 37,8 %, Hans & Willy (Söhne von Julius, Neffen von August) je 6,1 %. August und Serena bildeten die „ungarische“, Marie, Hans und Willy die „österreichische Linie“.<ref name="LM2356">{{Internetquelle \|autor=Dr. Michael Wladika \|url=https://www.leopoldmuseum.org/media/file/555_LM_2356_Lederer.pdf \|titel=Provenienzforschung BKA - Leopold Museum Privatstiftung LM 2356 \|werk=Leopold Museum \|hrsg=Bundeskanzleramt, Leopold Museum \|datum=2017-05-22 \|sprache=DE \|abruf=2024-05-04}}</ref>		Nach dem frühen Tod seines Bruders Richard übernahm August Lederer im Jahr 1900 die Gesamtleitung der Familienunternehmen. Im Folgejahr verlegte er den Firmensitz von Prag nach Wien und erhöhte das Aktienkapital auf 2.969.000 Kronen. Dies ermöglichte es, eine weitere große Brennerei in [[Pernhofen]] bei [[Laa an der Thaya]] zu erwerben.<ref name=":0" />

			Nach dem Tod des Bruders Emil (1925) wurde die Gruppe wie folgt aufgeteilt: August 50 %, Marie (Tochter von Emil) 37,8 %, Hans & Willy (Söhne von Julius, Neffen von August) je 6,1 %. August und Serena bildeten die „ungarische Linie“, Marie, Hans und Willy die „österreichische Linie“.<ref name="LM2356">{{Internetquelle \|autor=Dr. Michael Wladika \|url=https://www.leopoldmuseum.org/media/file/555_LM_2356_Lederer.pdf \|titel=Provenienzforschung BKA - Leopold Museum Privatstiftung LM 2356 \|werk=Leopold Museum \|hrsg=Bundeskanzleramt, Leopold Museum \|datum=2017-05-22 \|sprache=DE \|abruf=2024-05-04}}</ref>
⚫	Lederer leitete die Familienunternehmen bis zu seinem Tod infolge eines langjährigen Nierenleidens, er hinterließ seine Frau Serena sowie die Tochter Elisabeth (1894–1944) und die Söhne Erich (1896–1985) und Friedrich („Fritz“; 1899–1972). Nachfolger an der Konzernspitze wurde sein Neffe Hans Lederer. Die Unternehmen wurden 1938 von den Nationalsozialisten enteignet und zerschlagen.<ref name=":0" /><ref>{{Internetquelle \|url=https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=tag&datum=19360501&seite=6&zoom=33&query=%22August+Lederer%22&ref=anno-search \|titel=ANNO, Der Tag, 1936-05-01, Seite 6 \|abruf=2023-09-12}}</ref>

		⚫	August Lederer leitete die Familienunternehmen bis zu seinem Tod infolge eines langjährigen Nierenleidens, er hinterließ seine Frau Serena sowie die Tochter Elisabeth (1894–1944) und die Söhne Erich (1896–1985) und Friedrich („Fritz“; 1899–1972). Nachfolger an der Konzernspitze wurde sein Neffe Hans Lederer. Die Unternehmen wurden 1938 von den Nationalsozialisten enteignet und zerschlagen.<ref name=":0" /><ref>{{Internetquelle \|url=https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=tag&datum=19360501&seite=6&zoom=33&query=%22August+Lederer%22&ref=anno-search \|titel=ANNO, Der Tag, 1936-05-01, Seite 6 \|abruf=2023-09-12}}</ref>

	=== Kunstmäzen ===		=== Kunstmäzen ===

O.Gnilssud: typo

2025-01-24T18:21:12Z

typo

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	[[Datei:August Lederer, by Egon Schiele.jpg\|mini\|August Lederer ([[Egon Schiele]], 1918)]]		[[Datei:August Lederer, by Egon Schiele.jpg\|mini\|August Lederer ([[Egon Schiele]], 1918)]]
	'''August Lederer''' (* [[3. Mai]] [[1857]] in [[Česká Lípa\|Böhmisch Leipa]]; † [[30. April]] [[1936]] in [[Wien]]) war ein [[österreich]]ischer Industrieller, Sammler und [[Kunstmäzen]], der in besonderem Maße die Künstler der [[Wiener ~~Sezession~~]], und speziell [[Gustav Klimt]] förderte.		'''August Lederer''' (* [[3. Mai]] [[1857]] in [[Česká Lípa\|Böhmisch Leipa]]; † [[30. April]] [[1936]] in [[Wien]]) war ein [[österreich]]ischer Industrieller, Sammler und [[Kunstmäzen]], der in besonderem Maße die Künstler der [[Wiener Secession]], und speziell [[Gustav Klimt]] förderte.

	== Leben ==		== Leben ==

Aka: Halbgeviertstrich, typografische Anführungszeichen

2024-12-14T09:15:14Z

Halbgeviertstrich, typografische Anführungszeichen

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	=== Erbstreit und Restitution ===		=== Erbstreit und Restitution ===

	Das Mäzenatentum hat schon seit 1924 dazu beigetragen, dass die „ungarische“ bei der „österreichischen Linie“ verschuldet war und auch das Unternehmen 1931 schwer verschuldet war. Das führte nach dem Tod August Lederers 1936 zu Streitigkeiten, die noch nach Kriegsende die Gerichte beschäftigten. August Lederers früherer Prokurist Franz Kausel, ~~"dessen~~ Loyalität zum Lederer-Konzern ihn einst ins Fadenkreuz der Nationalsozialisten gebracht ~~hatte"~~<ref name="lillie2018"="">{{Literatur \|Autor=Sophie Lillie \|Titel=Feindliche Gewalten \|Verlag=Czernin Verlag \|Ort=Wien \|Datum=2018 \|ISBN=978-3-7076-0588-4}}</ref>, vertrat nach dem Krieg die Interessen der in die USA emigrierten Marie Lederer aus der „österreichischen Linie“.<ref name="LM2356" /> Erich (Sohn von August und Serena) Lederer gelang im März 1938 die Flucht: er konnte „vom enormen Familienbesitz kaum mehr retten als zahllose Klimt- und Schiele-Zeichnungen“.<ref name="natter2003">{{Literatur \|Autor=Tobias G. Natter \|Titel=Die Welt von Klimt, Schiele und Kokoschka. Sammler und Mäzene \|Verlag=DuMont Buchverlag \|Ort=Köln \|Datum=2003 \|ISBN=9783832172589}}</ref> Der Zugriff auf die Sammlung Lederer erfolgte unter unterschiedlichsten Titeln (Schulden Finanzamt, Exekutionen, am Ende Enteignung) im Zeitraum 1938–1944<ref name="LM2356" />. Die teilweise Restitution der Kunstwerke erfolgte über Jahrzehnte und zog sich über den Tod des Sohns Erich Lederer (verstorben 1985) hinaus.<ref name="LM2356" />		Das Mäzenatentum hat schon seit 1924 dazu beigetragen, dass die „ungarische“ bei der „österreichischen Linie“ verschuldet war und auch das Unternehmen 1931 schwer verschuldet war. Das führte nach dem Tod August Lederers 1936 zu Streitigkeiten, die noch nach Kriegsende die Gerichte beschäftigten. August Lederers früherer Prokurist Franz Kausel, „dessen Loyalität zum Lederer-Konzern ihn einst ins Fadenkreuz der Nationalsozialisten gebracht hatte“<ref name="lillie2018"="">{{Literatur \|Autor=Sophie Lillie \|Titel=Feindliche Gewalten \|Verlag=Czernin Verlag \|Ort=Wien \|Datum=2018 \|ISBN=978-3-7076-0588-4}}</ref>, vertrat nach dem Krieg die Interessen der in die USA emigrierten Marie Lederer aus der „österreichischen Linie“.<ref name="LM2356" /> Erich (Sohn von August und Serena) Lederer gelang im März 1938 die Flucht: er konnte „vom enormen Familienbesitz kaum mehr retten als zahllose Klimt- und Schiele-Zeichnungen“.<ref name="natter2003">{{Literatur \|Autor=Tobias G. Natter \|Titel=Die Welt von Klimt, Schiele und Kokoschka. Sammler und Mäzene \|Verlag=DuMont Buchverlag \|Ort=Köln \|Datum=2003 \|ISBN=9783832172589}}</ref> Der Zugriff auf die Sammlung Lederer erfolgte unter unterschiedlichsten Titeln (Schulden Finanzamt, Exekutionen, am Ende Enteignung) im Zeitraum 1938–1944<ref name="LM2356" />. Die teilweise Restitution der Kunstwerke erfolgte über Jahrzehnte und zog sich über den Tod des Sohns Erich Lederer (verstorben 1985) hinaus.<ref name="LM2356" />

	== Literatur ==		== Literatur ==
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	* [[Tobias G. Natter]] und [[Gerbert Frodl]] (Hrsg.): ''Klimt und die Frauen'', (Katalogbuch) Köln-Wien 2000, ISBN 978-3-7701-5370-1		* [[Tobias G. Natter]] und [[Gerbert Frodl]] (Hrsg.): ''Klimt und die Frauen'', (Katalogbuch) Köln-Wien 2000, ISBN 978-3-7701-5370-1
	* [[Sophie Lillie]]: ''Feindliche Gewalten,'' Czernin-Verlag, Wien 2018, ISBN 978-3-7076-0588-4		* [[Sophie Lillie]]: ''Feindliche Gewalten,'' Czernin-Verlag, Wien 2018, ISBN 978-3-7076-0588-4
	* [[Sophie Lillie]]: ''Was einmal war - Handbuch der enteigneten Kunstsammlungen,'' Czernin-Verlag, Wien 2003, ISBN 978-3-7076-0049-0		* [[Sophie Lillie]]: ''Was einmal war – Handbuch der enteigneten Kunstsammlungen,'' Czernin-Verlag, Wien 2003, ISBN 978-3-7076-0049-0

	== Einzelnachweise ==		== Einzelnachweise ==

InkoBot: Bot: korrigiere Referenzsyntax

2024-05-23T17:48:17Z

Bot: korrigiere Referenzsyntax

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	=== Erbstreit und Restitution ===		=== Erbstreit und Restitution ===

	Das Mäzenatentum hat schon seit 1924 dazu beigetragen, dass die „ungarische“ bei der „österreichischen Linie“ verschuldet war und auch das Unternehmen 1931 schwer verschuldet war. Das führte nach dem Tod August Lederers 1936 zu Streitigkeiten, die noch nach Kriegsende die Gerichte beschäftigten. August Lederers früherer Prokurist Franz Kausel, "dessen Loyalität zum Lederer-Konzern ihn einst ins Fadenkreuz der Nationalsozialisten gebracht hatte"<ref name"lillie2018"="">{{Literatur \|Autor=Sophie Lillie \|Titel=Feindliche Gewalten \|Verlag=Czernin Verlag \|Ort=Wien \|Datum=2018 \|ISBN=978-3-7076-0588-4}}</ref>, vertrat nach dem Krieg die Interessen der in die USA emigrierten Marie Lederer aus der „österreichischen Linie“.<ref name="LM2356" /> Erich (Sohn von August und Serena) Lederer gelang im März 1938 die Flucht: er konnte „vom enormen Familienbesitz kaum mehr retten als zahllose Klimt- und Schiele-Zeichnungen“.<ref name"natter2003">{{Literatur \|Autor=Tobias G. Natter \|Titel=Die Welt von Klimt, Schiele und Kokoschka. Sammler und Mäzene \|Verlag=DuMont Buchverlag \|Ort=Köln \|Datum=2003 \|ISBN=9783832172589}}</ref> Der Zugriff auf die Sammlung Lederer erfolgte unter unterschiedlichsten Titeln (Schulden Finanzamt, Exekutionen, am Ende Enteignung) im Zeitraum 1938–1944<ref name="LM2356" />. Die teilweise Restitution der Kunstwerke erfolgte über Jahrzehnte und zog sich über den Tod des Sohns Erich Lederer (verstorben 1985) hinaus.<ref name="LM2356" />		Das Mäzenatentum hat schon seit 1924 dazu beigetragen, dass die „ungarische“ bei der „österreichischen Linie“ verschuldet war und auch das Unternehmen 1931 schwer verschuldet war. Das führte nach dem Tod August Lederers 1936 zu Streitigkeiten, die noch nach Kriegsende die Gerichte beschäftigten. August Lederers früherer Prokurist Franz Kausel, "dessen Loyalität zum Lederer-Konzern ihn einst ins Fadenkreuz der Nationalsozialisten gebracht hatte"<ref name="lillie2018"="">{{Literatur \|Autor=Sophie Lillie \|Titel=Feindliche Gewalten \|Verlag=Czernin Verlag \|Ort=Wien \|Datum=2018 \|ISBN=978-3-7076-0588-4}}</ref>, vertrat nach dem Krieg die Interessen der in die USA emigrierten Marie Lederer aus der „österreichischen Linie“.<ref name="LM2356" /> Erich (Sohn von August und Serena) Lederer gelang im März 1938 die Flucht: er konnte „vom enormen Familienbesitz kaum mehr retten als zahllose Klimt- und Schiele-Zeichnungen“.<ref name="natter2003">{{Literatur \|Autor=Tobias G. Natter \|Titel=Die Welt von Klimt, Schiele und Kokoschka. Sammler und Mäzene \|Verlag=DuMont Buchverlag \|Ort=Köln \|Datum=2003 \|ISBN=9783832172589}}</ref> Der Zugriff auf die Sammlung Lederer erfolgte unter unterschiedlichsten Titeln (Schulden Finanzamt, Exekutionen, am Ende Enteignung) im Zeitraum 1938–1944<ref name="LM2356" />. Die teilweise Restitution der Kunstwerke erfolgte über Jahrzehnte und zog sich über den Tod des Sohns Erich Lederer (verstorben 1985) hinaus.<ref name="LM2356" />

	== Literatur ==		== Literatur ==

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	* [[Tobias G. Natter]] und [[Gerbert Frodl]] (Hrsg.): ''Klimt und die Frauen'', (Katalogbuch) Köln-Wien 2000, ISBN 978-3-7701-5370-1		* [[Tobias G. Natter]] und [[Gerbert Frodl]] (Hrsg.): ''Klimt und die Frauen'', (Katalogbuch) Köln-Wien 2000, ISBN 978-3-7701-5370-1
	* [[Sophie Lillie]]: ''Feindliche Gewalten,'' Czernin-Verlag, Wien 2018, ISBN 978-3-7076-0588-4		* [[Sophie Lillie]]: ''Feindliche Gewalten,'' Czernin-Verlag, Wien 2018, ISBN 978-3-7076-0588-4
	* [[Sophie Lillie]]: ''Was einmal war - Handbuch der enteigneten Kunstsammlungen,'' Czernin-Verlag, Wien 2003, [[ISBN 978-3-7076-0049-0]]		* [[Sophie Lillie]]: ''Was einmal war - Handbuch der enteigneten Kunstsammlungen,'' Czernin-Verlag, Wien 2003, ISBN 978-3-7076-0049-0

	== Einzelnachweise ==		== Einzelnachweise ==