Adolph Lowe - Versionsgeschichte

Josef J. Jarosch am 17. Juli 2024 um 21:34 Uhr

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	== Biografie ==		== Biografie ==

	Löwe studierte zuerst in München, dann bei [[Franz Oppenheimer]] in Berlin Soziologie und Nationalökonomie. In den 1920er Jahren war er als Anhänger des religiösen [[Sozialismus]] überzeugter [[Sozialdemokratie\|Sozialdemokrat]]. Ab 1922 arbeitete er im Wirtschaftsministerium der [[Weimarer Republik]]. Mit seinen Arbeiten über den gegenwärtigen Stand der [[Konjunkturforschung]] (1925) ~~wurde~~ ~~Löwe~~ zum Mittelpunkt der Konjunkturdiskussion in der Weimarer Zeit. Die Schwächen der monetären [[Konjunkturtheorie]]n wurden von seinem Schüler [[Fritz Burchardt]] (1928) herausgearbeitet. Mit seinen konjunkturtheoretischen Überlegungen habilitierte sich Löwe 1926 an der [[Universität Kiel]]. Dabei war er in enger Zusammenarbeit mit [[Ernst Wagemann]], dem Leiter des Statistischen Reichsamtes, aktiv am Aufbau des [[Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung\|Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW)]] beteiligt, das 1925 nach dem Vorbild des 1917 in [[Harvard]] errichteten Konjunkturforschungsinstituts gegründet wurde.		Löwe studierte zuerst in München, dann bei [[Franz Oppenheimer]] in Berlin Soziologie und Nationalökonomie. In den 1920er Jahren war er als Anhänger des religiösen [[Sozialismus]] überzeugter [[Sozialdemokratie\|Sozialdemokrat]]. Ab 1922 arbeitete er im Wirtschaftsministerium der [[Weimarer Republik]]. Mit seinen Arbeiten über den gegenwärtigen Stand der [[Konjunkturforschung]] (1925) wurden Löwes Ausführungen und Darstellungen zum Mittelpunkt der Konjunkturdiskussion in der Weimarer Zeit. Die Schwächen der monetären [[Konjunkturtheorie]]n wurden von seinem Schüler [[Fritz Burchardt]] (1928) herausgearbeitet. Mit seinen konjunkturtheoretischen Überlegungen habilitierte sich Löwe 1926 an der [[Universität Kiel]]. Dabei war er in enger Zusammenarbeit mit [[Ernst Wagemann]], dem Leiter des Statistischen Reichsamtes, aktiv am Aufbau des [[Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung\|Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW)]] beteiligt, das 1925 nach dem Vorbild des 1917 in [[Harvard]] errichteten Konjunkturforschungsinstituts gegründet wurde.

	1926 bis 1931 war Löwe der erste Leiter der Konjunkturabteilung des Kieler [[Institut für Weltwirtschaft\|Weltwirtschaftsinstituts]]; Mitarbeiter waren u. a. [[Gerhard Colm]], [[Hans Neisser]], [[Jacob Marschak]] und [[Wassily Leontief]]. Die Arbeiten der sog. „Kieler Schule der Wachstums- und Konjunkturtheorie“ finden bis heute internationale Beachtung.<ref>Claus-Dieter Krohn: ''Wirtschaftstheorien als politische Interessen. Die akademische Nationalökonomie in Deutschland 1918–1933.'' Frankfurt/Main 1981. Allen Oakley: ''Schumpeter's Theory of Capitalist Motion. A Critical Exposition and Reassessment.'' Edwar Elgar 1990. ISBN 1-85278-055-X, S. 19f.</ref>		1926 bis 1931 war Löwe der erste Leiter der Konjunkturabteilung des Kieler [[Institut für Weltwirtschaft\|Weltwirtschaftsinstituts]]; Mitarbeiter waren u. a. [[Gerhard Colm]], [[Hans Neisser]], [[Jacob Marschak]] und [[Wassily Leontief]]. Die Arbeiten der sog. „Kieler Schule der Wachstums- und Konjunkturtheorie“ finden bis heute internationale Beachtung.<ref>Claus-Dieter Krohn: ''Wirtschaftstheorien als politische Interessen. Die akademische Nationalökonomie in Deutschland 1918–1933.'' Frankfurt/Main 1981. Allen Oakley: ''Schumpeter's Theory of Capitalist Motion. A Critical Exposition and Reassessment.'' Edwar Elgar 1990. ISBN 1-85278-055-X, S. 19f.</ref>

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	* Fenja Wiechel-Kramüller: ''Adolph Lowe als Wirtschaftsphilosoph. Von der Kieler Schule zur Politischen Ökonomik''. In: Kieler Schriften zur Wirtschaftsphilosophie herausgegeben vom Kiel Center for Philosophy, Politics and Economics der Universität Kiel. Kiel/Hamburg: Wachholtz Verlag 2021. ISBN 3-89308-265-4.		* Fenja Wiechel-Kramüller: ''Adolph Lowe als Wirtschaftsphilosoph. Von der Kieler Schule zur Politischen Ökonomik''. In: Kieler Schriften zur Wirtschaftsphilosophie herausgegeben vom Kiel Center for Philosophy, Politics and Economics der Universität Kiel. Kiel/Hamburg: Wachholtz Verlag 2021. ISBN 3-89308-265-4.
	* Harald Hagemann: ''Das Prinzip Verantwortung: Adolph Lowes Politische Ökonomik.'' In: zfwu Zeitschrift für Wirtschafts- und Unternehmensethik 22/3 (2021), S. 492–496, [https://www.nomos-elibrary.de/10.5771/1439-880X-2021-3-492/das-prinzip-verantwortung-adolph-lowes-politische-oekonomik-jahrgang-22-2021-heft-3?page=1 doi.org/10.5771/1439-880X-2021-3-492].		* Harald Hagemann: ''Das Prinzip Verantwortung: Adolph Lowes Politische Ökonomik.'' In: zfwu Zeitschrift für Wirtschafts- und Unternehmensethik 22/3 (2021), S. 492–496, [https://www.nomos-elibrary.de/10.5771/1439-880X-2021-3-492/das-prinzip-verantwortung-adolph-lowes-politische-oekonomik-jahrgang-22-2021-heft-3?page=1 doi.org/10.5771/1439-880X-2021-3-492].
	* Fenja Wiechel-Kramüller: Das Prinzip Wirtschaftsverantwortung. Der wirtschaftsphilosophische Diskurs zwischen Adolph Lowe und Hans Jonas. Reihe Wirtschaftsphilosophie. Band 13. Marburg: Metropolis-Verlag 2024. ISBN 978-3-7316-1562-0		* Fenja Wiechel-Kramüller: ''Das Prinzip Wirtschaftsverantwortung. Der wirtschaftsphilosophische Diskurs zwischen Adolph Lowe und Hans Jonas''. Reihe Wirtschaftsphilosophie. Band 13. Marburg: Metropolis-Verlag 2024. ISBN 978-3-7316-1562-0

	== Weblinks ==		== Weblinks ==

Lokahsamastahsukhinobhavantu: Literatur ergänzt

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Literatur ergänzt

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	* Volker Caspari, [[Bertram Schefold]]: ''Franz Oppenheimer und Adolph Lowe. Zwei Wirtschaftswissenschaftler der Frankfurter Universität.'' 312 Seiten, 1996. ISBN 3-89518-088-2.		* Volker Caspari, [[Bertram Schefold]]: ''Franz Oppenheimer und Adolph Lowe. Zwei Wirtschaftswissenschaftler der Frankfurter Universität.'' 312 Seiten, 1996. ISBN 3-89518-088-2.
	* Claus-Dieter Krohn: ''Vertreibung und Akkulturation deutscher Wirtschaftswissenschaftler nach 1933 am Beispiel A.L.s und der 'University in Exile' an der [[New School for Social Research]] in New York'' in: ''Der Exodus aus Nazideutschland und die Folgen. Jüdische Wissenschaftler im Exil.'' Hg. Marianne Hassler, Attempto, Tübingen 1997. ISBN 3-89308-265-4.		* Claus-Dieter Krohn: ''Vertreibung und Akkulturation deutscher Wirtschaftswissenschaftler nach 1933 am Beispiel A.L.s und der 'University in Exile' an der [[New School for Social Research]] in New York'' in: ''Der Exodus aus Nazideutschland und die Folgen. Jüdische Wissenschaftler im Exil.'' Hg. Marianne Hassler, Attempto, Tübingen 1997. ISBN 3-89308-265-4.
	* Wiechel-Kramüller~~, Fenja~~: ''Adolph Lowe als Wirtschaftsphilosoph. Von der Kieler Schule zur Politischen Ökonomik''. In: Kieler Schriften zur Wirtschaftsphilosophie herausgegeben vom Kiel Center for Philosophy, Politics and Economics der Universität Kiel. Kiel/Hamburg: Wachholtz Verlag 2021. ISBN 3-89308-265-4.		* Fenja Wiechel-Kramüller: ''Adolph Lowe als Wirtschaftsphilosoph. Von der Kieler Schule zur Politischen Ökonomik''. In: Kieler Schriften zur Wirtschaftsphilosophie herausgegeben vom Kiel Center for Philosophy, Politics and Economics der Universität Kiel. Kiel/Hamburg: Wachholtz Verlag 2021. ISBN 3-89308-265-4.
	* Harald Hagemann: ''Das Prinzip Verantwortung: Adolph Lowes Politische Ökonomik.'' In: zfwu Zeitschrift für Wirtschafts- und Unternehmensethik 22/3 (2021), S. 492–496, [https://www.nomos-elibrary.de/10.5771/1439-880X-2021-3-492/das-prinzip-verantwortung-adolph-lowes-politische-oekonomik-jahrgang-22-2021-heft-3?page=1 doi.org/10.5771/1439-880X-2021-3-492].		* Harald Hagemann: ''Das Prinzip Verantwortung: Adolph Lowes Politische Ökonomik.'' In: zfwu Zeitschrift für Wirtschafts- und Unternehmensethik 22/3 (2021), S. 492–496, [https://www.nomos-elibrary.de/10.5771/1439-880X-2021-3-492/das-prinzip-verantwortung-adolph-lowes-politische-oekonomik-jahrgang-22-2021-heft-3?page=1 doi.org/10.5771/1439-880X-2021-3-492].
			* Fenja Wiechel-Kramüller: Das Prinzip Wirtschaftsverantwortung. Der wirtschaftsphilosophische Diskurs zwischen Adolph Lowe und Hans Jonas. Reihe Wirtschaftsphilosophie. Band 13. Marburg: Metropolis-Verlag 2024. ISBN 978-3-7316-1562-0

	== Weblinks ==		== Weblinks ==

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	== Biografie ==		== Biografie ==

	~~Lowe~~ studierte zuerst in München, dann bei [[Franz Oppenheimer]] in Berlin Soziologie und Nationalökonomie. In den 1920er Jahren war er als Anhänger des religiösen [[Sozialismus]] überzeugter [[Sozialdemokratie\|Sozialdemokrat]]. Ab 1922 arbeitete er im Wirtschaftsministerium der [[Weimarer Republik]]. Mit seinen Arbeiten über den gegenwärtigen Stand der [[Konjunkturforschung]] (1925) wurde ~~Lowe~~ zum Mittelpunkt der Konjunkturdiskussion in der Weimarer Zeit. Die Schwächen der monetären [[Konjunkturtheorie]]n wurden von seinem Schüler [[Fritz Burchardt]] (1928) herausgearbeitet. Mit seinen konjunkturtheoretischen Überlegungen habilitierte sich ~~Lowe~~ 1926 an der [[Universität Kiel]]. Dabei war er in enger Zusammenarbeit mit [[Ernst Wagemann]], dem Leiter des Statistischen Reichsamtes, aktiv am Aufbau des [[Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung\|Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW)]] beteiligt, das 1925 nach dem Vorbild des 1917 in [[Harvard]] errichteten Konjunkturforschungsinstituts gegründet wurde.		Löwe studierte zuerst in München, dann bei [[Franz Oppenheimer]] in Berlin Soziologie und Nationalökonomie. In den 1920er Jahren war er als Anhänger des religiösen [[Sozialismus]] überzeugter [[Sozialdemokratie\|Sozialdemokrat]]. Ab 1922 arbeitete er im Wirtschaftsministerium der [[Weimarer Republik]]. Mit seinen Arbeiten über den gegenwärtigen Stand der [[Konjunkturforschung]] (1925) wurde Löwe zum Mittelpunkt der Konjunkturdiskussion in der Weimarer Zeit. Die Schwächen der monetären [[Konjunkturtheorie]]n wurden von seinem Schüler [[Fritz Burchardt]] (1928) herausgearbeitet. Mit seinen konjunkturtheoretischen Überlegungen habilitierte sich Löwe 1926 an der [[Universität Kiel]]. Dabei war er in enger Zusammenarbeit mit [[Ernst Wagemann]], dem Leiter des Statistischen Reichsamtes, aktiv am Aufbau des [[Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung\|Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW)]] beteiligt, das 1925 nach dem Vorbild des 1917 in [[Harvard]] errichteten Konjunkturforschungsinstituts gegründet wurde.

	1926 bis 1931 war ~~Lowe~~ der erste Leiter der Konjunkturabteilung des Kieler [[Institut für Weltwirtschaft\|Weltwirtschaftsinstituts]]; Mitarbeiter waren u. a. [[Gerhard Colm]], [[Hans Neisser]], [[Jacob Marschak]] und [[Wassily Leontief]]. Die Arbeiten der sog. „Kieler Schule der Wachstums- und Konjunkturtheorie“ finden bis heute internationale Beachtung.<ref>Claus-Dieter Krohn: ''Wirtschaftstheorien als politische Interessen. Die akademische Nationalökonomie in Deutschland 1918–1933.'' Frankfurt/Main 1981. Allen Oakley: ''Schumpeter's Theory of Capitalist Motion. A Critical Exposition and Reassessment.'' Edwar Elgar 1990. ISBN 1-85278-055-X, S. 19f.</ref>		1926 bis 1931 war Löwe der erste Leiter der Konjunkturabteilung des Kieler [[Institut für Weltwirtschaft\|Weltwirtschaftsinstituts]]; Mitarbeiter waren u. a. [[Gerhard Colm]], [[Hans Neisser]], [[Jacob Marschak]] und [[Wassily Leontief]]. Die Arbeiten der sog. „Kieler Schule der Wachstums- und Konjunkturtheorie“ finden bis heute internationale Beachtung.<ref>Claus-Dieter Krohn: ''Wirtschaftstheorien als politische Interessen. Die akademische Nationalökonomie in Deutschland 1918–1933.'' Frankfurt/Main 1981. Allen Oakley: ''Schumpeter's Theory of Capitalist Motion. A Critical Exposition and Reassessment.'' Edwar Elgar 1990. ISBN 1-85278-055-X, S. 19f.</ref>

	Von 1926 bis 1933 lehrte er zunächst Wirtschaftstheorie und Soziologie in Kiel und danach politische Ökonomie am [[Institut für Sozialforschung]] der [[Johann Wolfgang Goethe-Universität]] in [[Frankfurt am Main]], wo er mit seinem Schulfreund [[Max Horkheimer]] zusammenarbeitete und auch mit [[Paul Tillich]], [[Karl Mannheim]], [[Friedrich Pollock]] und [[Theodor Adorno]] in Kontakt kam. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten emigrierte er zunächst nach England und unterrichtete von 1933 bis 1940 (zunächst als Rockefeller-Stipendiat) an der [[University of Manchester]] u. a. [[Politische Philosophie]], bis er dann trotz seiner Einbürgerung, jetzt als Adolph Lowe, als „feindlicher Ausländer“ vom Kriegsdienst ausgeschlossen wurde und nach [[New York City\|New York]] ging.		Von 1926 bis 1933 lehrte er zunächst Wirtschaftstheorie und Soziologie in Kiel und danach politische Ökonomie am [[Institut für Sozialforschung]] der [[Johann Wolfgang Goethe-Universität]] in [[Frankfurt am Main]], wo er mit seinem Schulfreund [[Max Horkheimer]] zusammenarbeitete und auch mit [[Paul Tillich]], [[Karl Mannheim]], [[Friedrich Pollock]] und [[Theodor Adorno]] in Kontakt kam. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten emigrierte er zunächst nach England und unterrichtete von 1933 bis 1940 (zunächst als Rockefeller-Stipendiat) an der [[University of Manchester]] u. a. [[Politische Philosophie]], bis er dann trotz seiner Einbürgerung, jetzt als Adolph Lowe, als „feindlicher Ausländer“ vom Kriegsdienst ausgeschlossen wurde und nach [[New York City\|New York]] ging.

62.144.33.73: /* Biografie */ Lowe, nicht Löwe!

2023-08-06T23:39:11Z

Biografie: Lowe, nicht Löwe!

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	== Biografie ==		== Biografie ==

	~~Löwe~~ studierte zuerst in München, dann bei [[Franz Oppenheimer]] in Berlin Soziologie und Nationalökonomie. In den 1920er Jahren war er als Anhänger des religiösen [[Sozialismus]] überzeugter [[Sozialdemokratie\|Sozialdemokrat]]. Ab 1922 arbeitete er im Wirtschaftsministerium der [[Weimarer Republik]]. Mit seinen Arbeiten über den gegenwärtigen Stand der [[Konjunkturforschung]] (1925) wurde ~~Löwe~~ zum Mittelpunkt der Konjunkturdiskussion in der Weimarer Zeit. Die Schwächen der monetären [[Konjunkturtheorie]]n wurden von seinem Schüler [[Fritz Burchardt]] (1928) herausgearbeitet. Mit seinen konjunkturtheoretischen Überlegungen habilitierte sich ~~Löwe~~ 1926 an der [[Universität Kiel]]. Dabei war er in enger Zusammenarbeit mit [[Ernst Wagemann]], dem Leiter des Statistischen Reichsamtes, aktiv am Aufbau des [[Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung\|Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW)]] beteiligt, das 1925 nach dem Vorbild des 1917 in [[Harvard]] errichteten Konjunkturforschungsinstituts gegründet wurde.		Lowe studierte zuerst in München, dann bei [[Franz Oppenheimer]] in Berlin Soziologie und Nationalökonomie. In den 1920er Jahren war er als Anhänger des religiösen [[Sozialismus]] überzeugter [[Sozialdemokratie\|Sozialdemokrat]]. Ab 1922 arbeitete er im Wirtschaftsministerium der [[Weimarer Republik]]. Mit seinen Arbeiten über den gegenwärtigen Stand der [[Konjunkturforschung]] (1925) wurde Lowe zum Mittelpunkt der Konjunkturdiskussion in der Weimarer Zeit. Die Schwächen der monetären [[Konjunkturtheorie]]n wurden von seinem Schüler [[Fritz Burchardt]] (1928) herausgearbeitet. Mit seinen konjunkturtheoretischen Überlegungen habilitierte sich Lowe 1926 an der [[Universität Kiel]]. Dabei war er in enger Zusammenarbeit mit [[Ernst Wagemann]], dem Leiter des Statistischen Reichsamtes, aktiv am Aufbau des [[Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung\|Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW)]] beteiligt, das 1925 nach dem Vorbild des 1917 in [[Harvard]] errichteten Konjunkturforschungsinstituts gegründet wurde.

	1926 bis 1931 war ~~Löwe~~ der erste Leiter der Konjunkturabteilung des Kieler [[Institut für Weltwirtschaft\|Weltwirtschaftsinstituts]]; Mitarbeiter waren u. a. [[Gerhard Colm]], [[Hans Neisser]], [[Jacob Marschak]] und [[Wassily Leontief]]. Die Arbeiten der sog. „Kieler Schule der Wachstums- und Konjunkturtheorie“ finden bis heute internationale Beachtung.<ref>Claus-Dieter Krohn: ''Wirtschaftstheorien als politische Interessen. Die akademische Nationalökonomie in Deutschland 1918–1933.'' Frankfurt/Main 1981. Allen Oakley: ''Schumpeter's Theory of Capitalist Motion. A Critical Exposition and Reassessment.'' Edwar Elgar 1990. ISBN 1-85278-055-X, S. 19f.</ref>		1926 bis 1931 war Lowe der erste Leiter der Konjunkturabteilung des Kieler [[Institut für Weltwirtschaft\|Weltwirtschaftsinstituts]]; Mitarbeiter waren u. a. [[Gerhard Colm]], [[Hans Neisser]], [[Jacob Marschak]] und [[Wassily Leontief]]. Die Arbeiten der sog. „Kieler Schule der Wachstums- und Konjunkturtheorie“ finden bis heute internationale Beachtung.<ref>Claus-Dieter Krohn: ''Wirtschaftstheorien als politische Interessen. Die akademische Nationalökonomie in Deutschland 1918–1933.'' Frankfurt/Main 1981. Allen Oakley: ''Schumpeter's Theory of Capitalist Motion. A Critical Exposition and Reassessment.'' Edwar Elgar 1990. ISBN 1-85278-055-X, S. 19f.</ref>

	Von 1926 bis 1933 lehrte er zunächst Wirtschaftstheorie und Soziologie in Kiel und danach politische Ökonomie am [[Institut für Sozialforschung]] der [[Johann Wolfgang Goethe-Universität]] in [[Frankfurt am Main]], wo er mit seinem Schulfreund [[Max Horkheimer]] zusammenarbeitete und auch mit [[Paul Tillich]], [[Karl Mannheim]], [[Friedrich Pollock]] und [[Theodor Adorno]] in Kontakt kam. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten emigrierte er zunächst nach England und unterrichtete von 1933 bis 1940 (zunächst als Rockefeller-Stipendiat) an der [[University of Manchester]] u. a. [[Politische Philosophie]], bis er dann trotz seiner Einbürgerung, jetzt als Adolph Lowe, als „feindlicher Ausländer“ vom Kriegsdienst ausgeschlossen wurde und nach [[New York City\|New York]] ging.		Von 1926 bis 1933 lehrte er zunächst Wirtschaftstheorie und Soziologie in Kiel und danach politische Ökonomie am [[Institut für Sozialforschung]] der [[Johann Wolfgang Goethe-Universität]] in [[Frankfurt am Main]], wo er mit seinem Schulfreund [[Max Horkheimer]] zusammenarbeitete und auch mit [[Paul Tillich]], [[Karl Mannheim]], [[Friedrich Pollock]] und [[Theodor Adorno]] in Kontakt kam. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten emigrierte er zunächst nach England und unterrichtete von 1933 bis 1940 (zunächst als Rockefeller-Stipendiat) an der [[University of Manchester]] u. a. [[Politische Philosophie]], bis er dann trotz seiner Einbürgerung, jetzt als Adolph Lowe, als „feindlicher Ausländer“ vom Kriegsdienst ausgeschlossen wurde und nach [[New York City\|New York]] ging.

Lokahsamastahsukhinobhavantu: In erster Linie Ökonom, dann Soziologe, aber auch beeindruckende wirtschaftsphilosophische Studien

2023-04-21T07:51:46Z

In erster Linie Ökonom, dann Soziologe, aber auch beeindruckende wirtschaftsphilosophische Studien

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	'''Adolph Lowe''' (* [[4. März]] [[1893]] in [[Stuttgart]]; † [[3. Juni]] [[1995]] in [[Wolfenbüttel]]; gebürtig '''Adolf Löwe''') war ein [[Deutschland\|deutscher]] [[Soziologie\|Soziologe]] und [[~~Nationalökonomie~~\|~~Nationalökonom~~]].		'''Adolph Lowe''' (* [[4. März]] [[1893]] in [[Stuttgart]]; † [[3. Juni]] [[1995]] in [[Wolfenbüttel]]; gebürtig '''Adolf Löwe''') war ein [[Deutschland\|deutscher]] [[Nationalökonomie\|Nationalökonom]], [[Soziologie\|Soziologe]] und [[Wirtschaftsphilosophie\|Wirtschaftsphilosoph]].

	== Biografie ==		== Biografie ==

Thoread: Schrift ergänzt.

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Schrift ergänzt.

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	*(zusammen mit Christian Labor): ''Wirtschaftliche Demobilisation'' (1916)		*(zusammen mit Christian Labor): ''Wirtschaftliche Demobilisation'' (1916)
	* ''Wie ist Konjunkturtheorie überhaupt möglich?'' (1926)		* ''Wie ist Konjunkturtheorie überhaupt möglich?'' (1926)
			* ''Der Sinn der Weltwirtschaftskrise'' (In: ''Neue Blätter für den Sozialismus'', Jg. 2 1931)
	* ''Economics and Sociology'' (1935)		* ''Economics and Sociology'' (1935)
	* ''The Price of Liberty'' (1937)		* ''The Price of Liberty'' (1937)

Miriquidus0980: /* Weblinks */

2023-03-30T05:43:19Z

Weblinks

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	* Adolf Löwe im [https://cau.gelehrtenverzeichnis.de/person/18c5f319-1970-c131-005f-4d4c6029f43f Kieler Gelehrtenverzeichnis] der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel		* Adolf Löwe im [https://cau.gelehrtenverzeichnis.de/person/18c5f319-1970-c131-005f-4d4c6029f43f Kieler Gelehrtenverzeichnis] der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
	* {{Deutsches Exilarchiv \|ID=1223469557 \|Lemma=Kryptonachlass Adolph Lowe}}		* {{Deutsches Exilarchiv \|ID=1223469557 \|Lemma=Kryptonachlass Adolph Lowe}}
			* {{LAGIS\|ref=nein\|DB=HBN\|ID=119383292\|titel=Lowe, Adolph\|datum=2023-03-30}}

	== Einzelbelege ==		== Einzelbelege ==

Bartleby08: /* Biografie */

2023-01-17T07:31:49Z

Biografie

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	Löwe studierte zuerst in München, dann bei [[Franz Oppenheimer]] in Berlin Soziologie und Nationalökonomie. In den 1920er Jahren war er als Anhänger des religiösen [[Sozialismus]] überzeugter [[Sozialdemokratie\|Sozialdemokrat]]. Ab 1922 arbeitete er im Wirtschaftsministerium der [[Weimarer Republik]]. Mit seinen Arbeiten über den gegenwärtigen Stand der [[Konjunkturforschung]] (1925) wurde Löwe zum Mittelpunkt der Konjunkturdiskussion in der Weimarer Zeit. Die Schwächen der monetären [[Konjunkturtheorie]]n wurden von seinem Schüler [[Fritz Burchardt]] (1928) herausgearbeitet. Mit seinen konjunkturtheoretischen Überlegungen habilitierte sich Löwe 1926 an der [[Universität Kiel]]. Dabei war er in enger Zusammenarbeit mit [[Ernst Wagemann]], dem Leiter des Statistischen Reichsamtes, aktiv am Aufbau des [[Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung\|Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW)]] beteiligt, das 1925 nach dem Vorbild des 1917 in [[Harvard]] errichteten Konjunkturforschungsinstituts gegründet wurde.		Löwe studierte zuerst in München, dann bei [[Franz Oppenheimer]] in Berlin Soziologie und Nationalökonomie. In den 1920er Jahren war er als Anhänger des religiösen [[Sozialismus]] überzeugter [[Sozialdemokratie\|Sozialdemokrat]]. Ab 1922 arbeitete er im Wirtschaftsministerium der [[Weimarer Republik]]. Mit seinen Arbeiten über den gegenwärtigen Stand der [[Konjunkturforschung]] (1925) wurde Löwe zum Mittelpunkt der Konjunkturdiskussion in der Weimarer Zeit. Die Schwächen der monetären [[Konjunkturtheorie]]n wurden von seinem Schüler [[Fritz Burchardt]] (1928) herausgearbeitet. Mit seinen konjunkturtheoretischen Überlegungen habilitierte sich Löwe 1926 an der [[Universität Kiel]]. Dabei war er in enger Zusammenarbeit mit [[Ernst Wagemann]], dem Leiter des Statistischen Reichsamtes, aktiv am Aufbau des [[Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung\|Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW)]] beteiligt, das 1925 nach dem Vorbild des 1917 in [[Harvard]] errichteten Konjunkturforschungsinstituts gegründet wurde.

	1926 bis 1931 war Löwe der erste Leiter der Konjunkturabteilung des Kieler [[Institut für Weltwirtschaft\|Weltwirtschaftsinstituts]]; Mitarbeiter waren u. a. [[Gerhard Colm]], [[Hans Neisser]], [[Jacob Marschak]] und [[Wassily Leontief]]. Die Arbeiten der sog. „Kieler Schule der Wachstums- und Konjunkturtheorie“ finden bis heute internationale Beachtung.<ref>Claus-Dieter Krohn: ''Wirtschaftstheorien als politische Interessen. Die akademische Nationalökonomie in Deutschland 1918–1933.'' Frankfurt/Main 1981. Allen Oakley: ''Schumpeter's Theory of Capitalist Motion. A Critical Exposition and Reassessment.'' Edwar Elgar : 1990. ISBN 1-85278-055-X. S. 19f</ref>		1926 bis 1931 war Löwe der erste Leiter der Konjunkturabteilung des Kieler [[Institut für Weltwirtschaft\|Weltwirtschaftsinstituts]]; Mitarbeiter waren u. a. [[Gerhard Colm]], [[Hans Neisser]], [[Jacob Marschak]] und [[Wassily Leontief]]. Die Arbeiten der sog. „Kieler Schule der Wachstums- und Konjunkturtheorie“ finden bis heute internationale Beachtung.<ref>Claus-Dieter Krohn: ''Wirtschaftstheorien als politische Interessen. Die akademische Nationalökonomie in Deutschland 1918–1933.'' Frankfurt/Main 1981. Allen Oakley: ''Schumpeter's Theory of Capitalist Motion. A Critical Exposition and Reassessment.'' Edwar Elgar 1990. ISBN 1-85278-055-X, S. 19f.</ref>

	Von 1926 bis 1933 lehrte er zunächst Wirtschaftstheorie und Soziologie in Kiel und danach politische Ökonomie am [[Institut für Sozialforschung]] der [[Johann Wolfgang Goethe-Universität]] in [[Frankfurt am Main]], wo er mit seinem Schulfreund [[Max Horkheimer]] zusammenarbeitete und auch mit [[Paul Tillich]], [[Karl Mannheim]], [[Friedrich Pollock]] und [[Theodor Adorno]] in Kontakt kam. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten emigrierte er zunächst nach England und unterrichtete von 1933 bis 1940 (zunächst als Rockefeller-Stipendiat) an der [[University of Manchester]] u. a. [[Politische Philosophie]], bis er dann trotz seiner Einbürgerung, jetzt als Adolph Lowe, als „feindlicher Ausländer“ vom Kriegsdienst ausgeschlossen wurde und nach [[New York City\|New York]] ging.		Von 1926 bis 1933 lehrte er zunächst Wirtschaftstheorie und Soziologie in Kiel und danach politische Ökonomie am [[Institut für Sozialforschung]] der [[Johann Wolfgang Goethe-Universität]] in [[Frankfurt am Main]], wo er mit seinem Schulfreund [[Max Horkheimer]] zusammenarbeitete und auch mit [[Paul Tillich]], [[Karl Mannheim]], [[Friedrich Pollock]] und [[Theodor Adorno]] in Kontakt kam. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten emigrierte er zunächst nach England und unterrichtete von 1933 bis 1940 (zunächst als Rockefeller-Stipendiat) an der [[University of Manchester]] u. a. [[Politische Philosophie]], bis er dann trotz seiner Einbürgerung, jetzt als Adolph Lowe, als „feindlicher Ausländer“ vom Kriegsdienst ausgeschlossen wurde und nach [[New York City\|New York]] ging.

BrunoBoehmler: /* Literatur (Auswahl) */ Halbgeviertstrich, Zeichensetzung, Kleinkram

2022-05-28T22:08:37Z

Literatur (Auswahl): Halbgeviertstrich, Zeichensetzung, Kleinkram

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	== Literatur (Auswahl) ==		== Literatur (Auswahl) ==
	*[[Hans Jonas]] widmet Lowe seine ''Philosophical Essays. From Ancient Creed to Technological Man,'' Chicago/London 1974.		* [[Hans Jonas]] widmet Lowe seine ''Philosophical Essays. From Ancient Creed to Technological Man,'' Chicago/London 1974.
	* [[Ernst Bloch]] widmet ihm sein ''Atheismus im Christentum, Zur Religion des Exodus und des Reiches'', Frankfurt 1977.		* [[Ernst Bloch]] widmet ihm sein ''Atheismus im Christentum, Zur Religion des Exodus und des Reiches'', Frankfurt 1977.
	*[[Harald Hagemann]], [[Heinz D. Kurz]]: ''Beschäftigung, Verteilung und Konjunktur. Zur Politischen Ökonomik der modernen Gesellschaft. Festschrift für Adolph Lowe.'' Bremen 1984. ISBN 3-926570-09-1.		* [[Harald Hagemann]], [[Heinz D. Kurz]]: ''Beschäftigung, Verteilung und Konjunktur. Zur Politischen Ökonomik der modernen Gesellschaft. Festschrift für Adolph Lowe.'' Bremen 1984. ISBN 3-926570-09-1.
	*Harald Hagemann (Hrsg.): ''Political economics in retrospect. Essays in memory of Adolph Lowe'', Elgar, Cheltenham 1997, ISBN 1-85898-057-7.		* Harald Hagemann (Hrsg.): ''Political economics in retrospect. Essays in memory of Adolph Lowe'', Elgar, Cheltenham 1997, ISBN 1-85898-057-7.
	*[[Sven Papcke]]: ''Deutsche Soziologie im Exil. Gegenwartsdiagnose und Epochenkritik 1933–1945''. Campus, Frankfurt am Main 1993, ISBN 3-593-34862-4 (darin Kapitel III: ''Konformität als Preis der Freiheit? Über Probleme der Deutschen mit der Politik. Zum Gegenwartsbezug einer Untersuchung von Adolf Löwe.'' S. 59–76).		* [[Sven Papcke]]: ''Deutsche Soziologie im Exil. Gegenwartsdiagnose und Epochenkritik 1933–1945''. Campus, Frankfurt am Main 1993, ISBN 3-593-34862-4 (darin Kapitel III: ''Konformität als Preis der Freiheit? Über Probleme der Deutschen mit der Politik. Zum Gegenwartsbezug einer Untersuchung von Adolf Löwe.'' S. 59–76).
	* [[Claus-Dieter Krohn]]: ''Der Philosophische Ökonom. Zur intellektuellen Biographie Adolph Lowes.'' 240 Seiten, Mai 1996. ISBN 3-89518-081-5.		* [[Claus-Dieter Krohn]]: ''Der Philosophische Ökonom. Zur intellektuellen Biographie Adolph Lowes.'' 240 Seiten, Mai 1996. ISBN 3-89518-081-5.
	* Volker Caspari, [[Bertram Schefold]]: ''Franz Oppenheimer und Adolph Lowe. Zwei Wirtschaftswissenschaftler der Frankfurter Universität.'' 312 Seiten, 1996. ISBN 3-89518-088-2		* Volker Caspari, [[Bertram Schefold]]: ''Franz Oppenheimer und Adolph Lowe. Zwei Wirtschaftswissenschaftler der Frankfurter Universität.'' 312 Seiten, 1996. ISBN 3-89518-088-2.
	* Claus-Dieter Krohn: ''Vertreibung und Akkulturation deutscher Wirtschaftswissenschaftler nach 1933 am Beispiel A.L.s und der 'University in Exile' an der [[New School for Social Research]] in New York'' in: ''Der Exodus aus Nazideutschland und die Folgen. Jüdische Wissenschaftler im Exil.'' Hg. Marianne Hassler, Attempto, Tübingen 1997. ISBN 3-89308-265-4.		* Claus-Dieter Krohn: ''Vertreibung und Akkulturation deutscher Wirtschaftswissenschaftler nach 1933 am Beispiel A.L.s und der 'University in Exile' an der [[New School for Social Research]] in New York'' in: ''Der Exodus aus Nazideutschland und die Folgen. Jüdische Wissenschaftler im Exil.'' Hg. Marianne Hassler, Attempto, Tübingen 1997. ISBN 3-89308-265-4.
	*Wiechel-Kramüller, Fenja: ''Adolph Lowe als Wirtschaftsphilosoph. Von der Kieler Schule zur Politischen Ökonomik''. In: Kieler Schriften zur Wirtschaftsphilosophie herausgegeben vom Kiel Center for Philosophy, Politics and Economics der Universität Kiel. Kiel/Hamburg: Wachholtz Verlag 2021. ISBN 3-89308-265-4.		* Wiechel-Kramüller, Fenja: ''Adolph Lowe als Wirtschaftsphilosoph. Von der Kieler Schule zur Politischen Ökonomik''. In: Kieler Schriften zur Wirtschaftsphilosophie herausgegeben vom Kiel Center for Philosophy, Politics and Economics der Universität Kiel. Kiel/Hamburg: Wachholtz Verlag 2021. ISBN 3-89308-265-4.
	*Harald Hagemann: ''Das Prinzip Verantwortung: Adolph Lowes Politische Ökonomik.'' In: zfwu Zeitschrift für Wirtschafts- und Unternehmensethik 22/3 (2021), S. ~~492-496.~~ [https://www.nomos-elibrary.de/10.5771/1439-880X-2021-3-492/das-prinzip-verantwortung-adolph-lowes-politische-oekonomik-jahrgang-22-2021-heft-3?page=1 doi.org/10.5771/1439-880X-2021-3-492]		* Harald Hagemann: ''Das Prinzip Verantwortung: Adolph Lowes Politische Ökonomik.'' In: zfwu Zeitschrift für Wirtschafts- und Unternehmensethik 22/3 (2021), S. 492–496, [https://www.nomos-elibrary.de/10.5771/1439-880X-2021-3-492/das-prinzip-verantwortung-adolph-lowes-politische-oekonomik-jahrgang-22-2021-heft-3?page=1 doi.org/10.5771/1439-880X-2021-3-492].

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	Löwe studierte zuerst in München, dann bei [[Franz Oppenheimer]] in Berlin Soziologie und Nationalökonomie. In den 1920er Jahren war er als Anhänger des religiösen [[Sozialismus]] überzeugter [[Sozialdemokratie\|Sozialdemokrat]]. Ab 1922 arbeitete er im Wirtschaftsministerium der [[Weimarer Republik]]. Mit seinen Arbeiten über den gegenwärtigen Stand der [[Konjunkturforschung]] (1925) wurde Löwe zum Mittelpunkt der Konjunkturdiskussion in der Weimarer Zeit. Die Schwächen der monetären [[Konjunkturtheorie]]n wurden von seinem Schüler [[Fritz Burchardt]] (1928) herausgearbeitet. Mit seinen konjunkturtheoretischen Überlegungen habilitierte sich Löwe 1926 an der [[Universität Kiel]]. Dabei war er in enger Zusammenarbeit mit [[Ernst Wagemann]], dem Leiter des Statistischen Reichsamtes, aktiv am Aufbau des [[Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung\|Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW)]] beteiligt, das 1925 nach dem Vorbild des 1917 in [[Harvard]] errichteten Konjunkturforschungsinstituts gegründet wurde.		Löwe studierte zuerst in München, dann bei [[Franz Oppenheimer]] in Berlin Soziologie und Nationalökonomie. In den 1920er Jahren war er als Anhänger des religiösen [[Sozialismus]] überzeugter [[Sozialdemokratie\|Sozialdemokrat]]. Ab 1922 arbeitete er im Wirtschaftsministerium der [[Weimarer Republik]]. Mit seinen Arbeiten über den gegenwärtigen Stand der [[Konjunkturforschung]] (1925) wurde Löwe zum Mittelpunkt der Konjunkturdiskussion in der Weimarer Zeit. Die Schwächen der monetären [[Konjunkturtheorie]]n wurden von seinem Schüler [[Fritz Burchardt]] (1928) herausgearbeitet. Mit seinen konjunkturtheoretischen Überlegungen habilitierte sich Löwe 1926 an der [[Universität Kiel]]. Dabei war er in enger Zusammenarbeit mit [[Ernst Wagemann]], dem Leiter des Statistischen Reichsamtes, aktiv am Aufbau des [[Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung\|Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW)]] beteiligt, das 1925 nach dem Vorbild des 1917 in [[Harvard]] errichteten Konjunkturforschungsinstituts gegründet wurde.

	1926 bis 1931 war Löwe der erste Leiter der Konjunkturabteilung des Kieler [[Institut für Weltwirtschaft\|Weltwirtschaftsinstituts]]; Mitarbeiter waren u. a. [[Gerhard Colm]], [[Hans Neisser]], [[Jacob Marschak]] und [[Wassily Leontief]]. Die Arbeiten der sog. „Kieler Schule der Wachstums- und Konjunkturtheorie“ finden bis heute internationale Beachtung.<ref>Claus-Dieter Krohn: ''Wirtschaftstheorien als politische Interessen. Die akademische Nationalökonomie in Deutschland 1918–1933.'' Frankfurt/Main 1981. Allen Oakley: ''Schumpeter's Theory of Capitalist Motion. A Critical Exposition and Reassessment.'' Edwar Elgar : 1990. ISBN 1-85278-055-X. S. 19f</ref>		1926 bis 1931 war Löwe der erste Leiter der Konjunkturabteilung des Kieler [[Institut für Weltwirtschaft\|Weltwirtschaftsinstituts]]; Mitarbeiter waren u. a. [[Gerhard Colm]], [[Hans Neisser]], [[Jacob Marschak]] und [[Wassily Leontief]]. Die Arbeiten der sog. „Kieler Schule der Wachstums- und Konjunkturtheorie“ finden bis heute internationale Beachtung.<ref>Claus-Dieter Krohn: ''Wirtschaftstheorien als politische Interessen. Die akademische Nationalökonomie in Deutschland 1918–1933.'' Frankfurt/Main 1981. Allen Oakley: ''Schumpeter's Theory of Capitalist Motion. A Critical Exposition and Reassessment.'' Edwar Elgar 1990. ISBN 1-85278-055-X, S. 19f.</ref>

	Von 1926 bis 1933 lehrte er zunächst Wirtschaftstheorie und Soziologie in Kiel und danach politische Ökonomie am [[Institut für Sozialforschung]] der [[Johann Wolfgang Goethe-Universität]] in [[Frankfurt am Main]], wo er mit seinem Schulfreund [[Max Horkheimer]] zusammenarbeitete und auch mit [[Paul Tillich]], [[Karl Mannheim]], [[Friedrich Pollock]] und [[Theodor Adorno]] in Kontakt kam. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten emigrierte er zunächst nach England und unterrichtete von 1933 bis 1940 (zunächst als Rockefeller-Stipendiat) an der [[University of Manchester]] u. a. [[Politische Philosophie]], bis er dann trotz seiner Einbürgerung, jetzt als Adolph Lowe, als „feindlicher Ausländer“ vom Kriegsdienst ausgeschlossen wurde und nach [[New York City\|New York]] ging.		Von 1926 bis 1933 lehrte er zunächst Wirtschaftstheorie und Soziologie in Kiel und danach politische Ökonomie am [[Institut für Sozialforschung]] der [[Johann Wolfgang Goethe-Universität]] in [[Frankfurt am Main]], wo er mit seinem Schulfreund [[Max Horkheimer]] zusammenarbeitete und auch mit [[Paul Tillich]], [[Karl Mannheim]], [[Friedrich Pollock]] und [[Theodor Adorno]] in Kontakt kam. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten emigrierte er zunächst nach England und unterrichtete von 1933 bis 1940 (zunächst als Rockefeller-Stipendiat) an der [[University of Manchester]] u. a. [[Politische Philosophie]], bis er dann trotz seiner Einbürgerung, jetzt als Adolph Lowe, als „feindlicher Ausländer“ vom Kriegsdienst ausgeschlossen wurde und nach [[New York City\|New York]] ging.