Addiction Rare in Patients Treated with Narcotics - Versionsgeschichte

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	In einem Leserbrief im Jahre 2017 wurde der Einfluss des ursprünglichen Leserbriefs [[Bibliometrie\|bibliometrisch]] dargestellt. Der Leserbrief wurde zwischen 1980 und März 2017 608 Mal zitiert, und dabei zum größten Teil völlig unkritisch. Als 1995 die Vermarktung eines lang wirkenden Opioids mit dem [[Marke (Recht)\|Markennamen]] OxyContin begann, nahmen die Zitierungen deutlich zu. In 72,2 Prozent der Artikel wurde der 1980er Leserbrief als Beleg angeführt, um die Ungefährlichkeit von starken Opioiden nachzuweisen, während 80,8 Prozent der zitierenden Artikel verschwiegen, dass die Studie lediglich auf Krankenhaus-Daten beruht.<ref>{{Cite journal \|title=A 1980 Letter on the Risk of Opioid Addiction \|work=New England Journal of Medicine \|language=en \|vauthors=Pamela Leung, Erin Macdonald, Matthew Stanbrook, Irfan Dhalla & David Juurlink \|date=2017-06-01 \|doi=10.1056/NEJMc1700150}}</ref> In Krankenhäusern wird nämlich die Abgabe von Opioiden limitiert und dokumentiert, was eine Suchtentwicklung effektiv verhindert. Diese Umstände sind bei zu Hause wohnenden Patienten selten gegeben, so dass bei suchtgefährdeten Patienten die [[Verschreibungspflicht]] verschärft werden kann (Abgabe von Kleinmengen in kurzen Abständen; Pflicht, für jeden Bezug dieselbe Apotheke aufzusuchen). Jedoch ermöglicht der Gesetzgeber solche Maßnahmen nur in bestimmten Ländern.		In einem Leserbrief im Jahre 2017 wurde der Einfluss des ursprünglichen Leserbriefs [[Bibliometrie\|bibliometrisch]] dargestellt. Der Leserbrief wurde zwischen 1980 und März 2017 608 Mal zitiert, und dabei zum größten Teil völlig unkritisch. Als 1995 die Vermarktung eines lang wirkenden Opioids mit dem [[Marke (Recht)\|Markennamen]] OxyContin begann, nahmen die Zitierungen deutlich zu. In 72,2 Prozent der Artikel wurde der 1980er Leserbrief als Beleg angeführt, um die Ungefährlichkeit von starken Opioiden nachzuweisen, während 80,8 Prozent der zitierenden Artikel verschwiegen, dass die Studie lediglich auf Krankenhaus-Daten beruht.<ref>{{Cite journal \|title=A 1980 Letter on the Risk of Opioid Addiction \|work=New England Journal of Medicine \|language=en \|vauthors=Pamela Leung, Erin Macdonald, Matthew Stanbrook, Irfan Dhalla & David Juurlink \|date=2017-06-01 \|doi=10.1056/NEJMc1700150}}</ref> In Krankenhäusern wird nämlich die Abgabe von Opioiden limitiert und dokumentiert, was eine Suchtentwicklung effektiv verhindert. Diese Umstände sind bei zu Hause wohnenden Patienten selten gegeben, so dass bei suchtgefährdeten Patienten die [[Verschreibungspflicht]] verschärft werden kann (Abgabe von Kleinmengen in kurzen Abständen; Pflicht, für jeden Bezug dieselbe Apotheke aufzusuchen). Jedoch ermöglicht der Gesetzgeber solche Maßnahmen nur in bestimmten Ländern.

	Hershel Jick erklärte, dass sein Leserbrief von Pharmaunternehmen genutzt wurde, um das Abhängigkeitspotenzial starker Opioide herunterzuspielen. Er wies auch darauf hin, dass Journalisten, Patienten und Hausärzte damals Universitätsbibliotheken hätten aufsuchen müssen, um den Artikel im Volltext zu lesen und zu erfahren, dass er sich nicht auf ambulante Patienten bezieht.<ref>{{Cite news \|title=Opioid crisis: The letter that started it all \|url=https://www.bbc.com/news/world-us-canada-40136881 \|publisher=British Broadcasting Company \|date=2017-06-03 \|language=en \|access-date=2024-09-04}}</ref> Des Weiteren erklärte Jick, dass ~~keine~~ der Pharmaunternehmen ihn jemals kontaktiert hätte, damit er den Leserbrief und dessen Bedeutung kommentieren könne.<ref>{{Cite news \|title=Doctor Who Wrote 1980 Letter On Painkillers Regrets That It Fed The Opioid Crisis \|last=Haney \|first=Taylor \|url=https://www.npr.org/sections/health-shots/2017/06/16/533060031/doctor-who-wrote-1980-letter-on-painkillers-regrets-that-it-fed-the-opioid-crisi \|publisher=[[National Public Radio]] \|date=2017-06-16 \|language=en \|access-date=2024-09-04 \|last2=Hsu \|first2=Andrea}}</ref>		Hershel Jick erklärte, dass sein Leserbrief von Pharmaunternehmen genutzt wurde, um das Abhängigkeitspotenzial starker Opioide herunterzuspielen. Er wies auch darauf hin, dass Journalisten, Patienten und Hausärzte damals Universitätsbibliotheken hätten aufsuchen müssen, um den Artikel im Volltext zu lesen und zu erfahren, dass er sich nicht auf ambulante Patienten bezieht.<ref>{{Cite news \|title=Opioid crisis: The letter that started it all \|url=https://www.bbc.com/news/world-us-canada-40136881 \|publisher=British Broadcasting Company \|date=2017-06-03 \|language=en \|access-date=2024-09-04}}</ref> Des Weiteren erklärte Jick, dass keines der Pharmaunternehmen ihn jemals kontaktiert hätte, damit er den Leserbrief und dessen Bedeutung kommentieren könne.<ref>{{Cite news \|title=Doctor Who Wrote 1980 Letter On Painkillers Regrets That It Fed The Opioid Crisis \|last=Haney \|first=Taylor \|url=https://www.npr.org/sections/health-shots/2017/06/16/533060031/doctor-who-wrote-1980-letter-on-painkillers-regrets-that-it-fed-the-opioid-crisi \|publisher=[[National Public Radio]] \|date=2017-06-16 \|language=en \|access-date=2024-09-04 \|last2=Hsu \|first2=Andrea}}</ref>

	== Einzelnachweise ==		== Einzelnachweise ==

Uwe Gille: HC: Entferne Kategorie:Opioid; Ergänze Kategorie:Pharmakologie

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HC: Entferne Kategorie:Opioid; Ergänze Kategorie:Pharmakologie

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	'''Addiction Rare in Patients Treated with Narcotics''' – auf ~~deutsch~~ etwa ''Sucht selten bei Patienten, die mit Betäubungsmitteln behandelt werden'' – war ein Leserbrief in der angesehenen Medizin-Zeitschrift [[New England Journal of Medicine]], der als solcher keine fachliche Begutachtung durchlief, und dennoch sehr häufig zitiert wurde, um die angebliche Problemlosigkeit von [[Opioide\|Opioid]]-Schmerzmitteln wie [[Oxycodon]] zu belegen. Viele US-amerikanische Pharma-Marketingfachleute bezogen sich kritiklos auf diesen Text und trugen so zur [[Opioidkrise in den Vereinigten Staaten]] bei.		'''Addiction Rare in Patients Treated with Narcotics''' – auf Deutsch etwa ''Sucht selten bei Patienten, die mit Betäubungsmitteln behandelt werden'' – war ein Leserbrief in der angesehenen Medizin-Zeitschrift [[New England Journal of Medicine]], der als solcher keine fachliche Begutachtung durchlief, und dennoch sehr häufig zitiert wurde, um die angebliche Problemlosigkeit von [[Opioide\|Opioid]]-Schmerzmitteln wie [[Oxycodon]] zu belegen. Viele US-amerikanische Pharma-Marketingfachleute bezogen sich kritiklos auf diesen Text und trugen so zur [[Opioidkrise in den Vereinigten Staaten]] bei.

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	'''Addiction Rare in Patients Treated with Narcotics''' – auf deutsch etwa ''Sucht selten bei Patienten, die mit Betäubungsmitteln behandelt werden'' – war ein Leserbrief in der angesehenen Medizin-Zeitschrift [[New England Journal of Medicine]], der als solcher keine fachliche Begutachtung durchlief, und dennoch sehr häufig zitiert wurde, um die angebliche Problemlosigkeit von [[Opioide\|Opioid]]-Schmerzmitteln wie [[Oxycodon]] zu belegen. Viele US-amerikanische Pharma-Marketingfachleute bezogen sich kritiklos auf diesen Text, und trugen so zur [[Opioidkrise in den Vereinigten Staaten]] bei.		'''Addiction Rare in Patients Treated with Narcotics''' – auf deutsch etwa ''Sucht selten bei Patienten, die mit Betäubungsmitteln behandelt werden'' – war ein Leserbrief in der angesehenen Medizin-Zeitschrift [[New England Journal of Medicine]], der als solcher keine fachliche Begutachtung durchlief, und dennoch sehr häufig zitiert wurde, um die angebliche Problemlosigkeit von [[Opioide\|Opioid]]-Schmerzmitteln wie [[Oxycodon]] zu belegen. Viele US-amerikanische Pharma-Marketingfachleute bezogen sich kritiklos auf diesen Text und trugen so zur [[Opioidkrise in den Vereinigten Staaten]] bei.

	Der vollständige Text des Leserbriefs lautet:		Der vollständige Text des Leserbriefs lautet:
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	In einem Leserbrief im Jahre 2017 wurde der Einfluss des ursprünglichen Leserbriefs [[Bibliometrie\|bibliometrisch]] dargestellt. Der Leserbrief wurde zwischen 1980 und März 2017 608 Mal zitiert, und dabei zum größten Teil völlig unkritisch. Als 1995 die Vermarktung eines lang wirkenden Opioids mit dem [[Marke (Recht)\|~~Markenname~~]]n OxyContin begann, nahmen die Zitierungen deutlich zu. In 72,2 Prozent der Artikel wurde der 1980er Leserbrief als Beleg angeführt, um die Ungefährlichkeit von starken Opioiden nachzuweisen, während 80,8 Prozent der zitierenden Artikel verschwiegen, dass die Studie lediglich auf Krankenhaus-Daten beruht.<ref>{{Cite journal \|title=A 1980 Letter on the Risk of Opioid Addiction \|work=New England Journal of Medicine \|language=en \|vauthors=Pamela Leung, Erin Macdonald, Matthew Stanbrook, Irfan Dhalla & David Juurlink \|date=2017-06-01 \|doi=10.1056/NEJMc1700150}}</ref> In Krankenhäusern wird nämlich die Abgabe von Opioiden limitiert und dokumentiert, was eine Suchtentwicklung effektiv verhindert. Diese Umstände sind bei zu Hause wohnenden Patienten selten gegeben, so dass bei suchtgefährdeten Patienten die [[Verschreibungspflicht]] verschärft werden kann (Abgabe von Kleinmengen in kurzen Abständen; Pflicht, für jeden Bezug dieselbe Apotheke aufzusuchen). Jedoch ermöglicht der Gesetzgeber solche Maßnahmen nur in bestimmten Ländern.		In einem Leserbrief im Jahre 2017 wurde der Einfluss des ursprünglichen Leserbriefs [[Bibliometrie\|bibliometrisch]] dargestellt. Der Leserbrief wurde zwischen 1980 und März 2017 608 Mal zitiert, und dabei zum größten Teil völlig unkritisch. Als 1995 die Vermarktung eines lang wirkenden Opioids mit dem [[Marke (Recht)\|Markennamen]] OxyContin begann, nahmen die Zitierungen deutlich zu. In 72,2 Prozent der Artikel wurde der 1980er Leserbrief als Beleg angeführt, um die Ungefährlichkeit von starken Opioiden nachzuweisen, während 80,8 Prozent der zitierenden Artikel verschwiegen, dass die Studie lediglich auf Krankenhaus-Daten beruht.<ref>{{Cite journal \|title=A 1980 Letter on the Risk of Opioid Addiction \|work=New England Journal of Medicine \|language=en \|vauthors=Pamela Leung, Erin Macdonald, Matthew Stanbrook, Irfan Dhalla & David Juurlink \|date=2017-06-01 \|doi=10.1056/NEJMc1700150}}</ref> In Krankenhäusern wird nämlich die Abgabe von Opioiden limitiert und dokumentiert, was eine Suchtentwicklung effektiv verhindert. Diese Umstände sind bei zu Hause wohnenden Patienten selten gegeben, so dass bei suchtgefährdeten Patienten die [[Verschreibungspflicht]] verschärft werden kann (Abgabe von Kleinmengen in kurzen Abständen; Pflicht, für jeden Bezug dieselbe Apotheke aufzusuchen). Jedoch ermöglicht der Gesetzgeber solche Maßnahmen nur in bestimmten Ländern.

	Hershel Jick erklärte, dass sein Leserbrief von Pharmaunternehmen genutzt wurde, um das Abhängigkeitspotenzial starker Opioide herunterzuspielen. Er wies auch darauf hin, dass Journalisten, Patienten und Hausärzte damals Universitätsbibliotheken hätten aufsuchen müssen, um den Artikel im Volltext zu lesen und zu erfahren, dass er sich nicht auf ambulante Patienten bezieht.<ref>{{Cite news \|title=Opioid crisis: The letter that started it all \|url=https://www.bbc.com/news/world-us-canada-40136881 \|publisher=British Broadcasting Company \|date=2017-06-03 \|language=en \|access-date=2024-09-04}}</ref> Des ~~weiteren~~ erklärte Jick, dass keine der Pharmaunternehmen ihn jemals kontaktiert hätte, damit er den Leserbrief und dessen Bedeutung kommentieren könne.<ref>{{Cite news \|title=Doctor Who Wrote 1980 Letter On Painkillers Regrets That It Fed The Opioid Crisis \|last=Haney \|first=Taylor \|url=https://www.npr.org/sections/health-shots/2017/06/16/533060031/doctor-who-wrote-1980-letter-on-painkillers-regrets-that-it-fed-the-opioid-crisi \|publisher=[[National Public Radio]] \|date=2017-06-16 \|language=en \|access-date=2024-09-04 \|last2=Hsu \|first2=Andrea}}</ref>		Hershel Jick erklärte, dass sein Leserbrief von Pharmaunternehmen genutzt wurde, um das Abhängigkeitspotenzial starker Opioide herunterzuspielen. Er wies auch darauf hin, dass Journalisten, Patienten und Hausärzte damals Universitätsbibliotheken hätten aufsuchen müssen, um den Artikel im Volltext zu lesen und zu erfahren, dass er sich nicht auf ambulante Patienten bezieht.<ref>{{Cite news \|title=Opioid crisis: The letter that started it all \|url=https://www.bbc.com/news/world-us-canada-40136881 \|publisher=British Broadcasting Company \|date=2017-06-03 \|language=en \|access-date=2024-09-04}}</ref> Des Weiteren erklärte Jick, dass keine der Pharmaunternehmen ihn jemals kontaktiert hätte, damit er den Leserbrief und dessen Bedeutung kommentieren könne.<ref>{{Cite news \|title=Doctor Who Wrote 1980 Letter On Painkillers Regrets That It Fed The Opioid Crisis \|last=Haney \|first=Taylor \|url=https://www.npr.org/sections/health-shots/2017/06/16/533060031/doctor-who-wrote-1980-letter-on-painkillers-regrets-that-it-fed-the-opioid-crisi \|publisher=[[National Public Radio]] \|date=2017-06-16 \|language=en \|access-date=2024-09-04 \|last2=Hsu \|first2=Andrea}}</ref>

	== Einzelnachweise ==		== Einzelnachweise ==

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	In einem Leserbrief im Jahre 2017 wurde der Einfluss des ursprünglichen Leserbriefs [[Bibliometrie\|bibliometrisch]] dargestellt. Der Leserbrief wurde zwischen 1980 und März 2017 608 Mal zitiert, und dabei zum größten Teil völlig unkritisch. Als 1995 die Vermarktung eines lang wirkenden Opioids mit dem [[Marke (Recht)\|Markenname]]n OxyContin begann, nahmen die Zitierungen deutlich zu. In 72,2 Prozent der Artikel wurde der 1980er Leserbrief als Beleg angeführt, um die Ungefährlichkeit von starken Opioiden nachzuweisen, während 80,8 Prozent der zitierenden Artikel verschwiegen, dass die Studie lediglich auf Krankenhaus-Daten beruht.<ref>{{Cite journal \|title=A 1980 Letter on the Risk of Opioid Addiction \|work=New England Journal of Medicine \|language=en \|vauthors=Pamela Leung, Erin Macdonald, Matthew Stanbrook, Irfan Dhalla & David Juurlink \|date=2017-06-01 \|doi=10.1056/NEJMc1700150}}</ref> In Krankenhäusern wird nämlich die Abgabe von Opioiden limitiert und dokumentiert, was eine Suchtentwicklung effektiv verhindert. Diese Umstände sind bei zu Hause wohnenden Patienten ~~nicht~~ gegeben.		In einem Leserbrief im Jahre 2017 wurde der Einfluss des ursprünglichen Leserbriefs [[Bibliometrie\|bibliometrisch]] dargestellt. Der Leserbrief wurde zwischen 1980 und März 2017 608 Mal zitiert, und dabei zum größten Teil völlig unkritisch. Als 1995 die Vermarktung eines lang wirkenden Opioids mit dem [[Marke (Recht)\|Markenname]]n OxyContin begann, nahmen die Zitierungen deutlich zu. In 72,2 Prozent der Artikel wurde der 1980er Leserbrief als Beleg angeführt, um die Ungefährlichkeit von starken Opioiden nachzuweisen, während 80,8 Prozent der zitierenden Artikel verschwiegen, dass die Studie lediglich auf Krankenhaus-Daten beruht.<ref>{{Cite journal \|title=A 1980 Letter on the Risk of Opioid Addiction \|work=New England Journal of Medicine \|language=en \|vauthors=Pamela Leung, Erin Macdonald, Matthew Stanbrook, Irfan Dhalla & David Juurlink \|date=2017-06-01 \|doi=10.1056/NEJMc1700150}}</ref> In Krankenhäusern wird nämlich die Abgabe von Opioiden limitiert und dokumentiert, was eine Suchtentwicklung effektiv verhindert. Diese Umstände sind bei zu Hause wohnenden Patienten selten gegeben, so dass bei suchtgefährdeten Patienten die [[Verschreibungspflicht]] verschärft werden kann (Abgabe von Kleinmengen in kurzen Abständen; Pflicht, für jeden Bezug dieselbe Apotheke aufzusuchen). Jedoch ermöglicht der Gesetzgeber solche Maßnahmen nur in bestimmten Ländern.

	Hershel Jick erklärte, dass sein Leserbrief von Pharmaunternehmen genutzt wurde, um ~~die~~ ~~Gefährlichkeit~~ ~~der starken~~ Opioide herunterzuspielen. Er wies auch darauf hin, dass Journalisten, Patienten und Hausärzte damals Universitätsbibliotheken hätten aufsuchen müssen, um den Artikel im Volltext zu lesen und zu erfahren, dass er sich nicht auf ambulante Patienten bezieht.<ref>{{Cite news \|title=Opioid crisis: The letter that started it all \|url=https://www.bbc.com/news/world-us-canada-40136881 \|publisher=British Broadcasting Company \|date=2017-06-03 \|language=en \|access-date=2024-09-04}}</ref> Des weiteren erklärte Jick, dass keine der Pharmaunternehmen ihn jemals kontaktiert hätte, damit er den Leserbrief und dessen Bedeutung kommentieren könne.<ref>{{Cite news \|title=Doctor Who Wrote 1980 Letter On Painkillers Regrets That It Fed The Opioid Crisis \|last=Haney \|first=Taylor \|url=https://www.npr.org/sections/health-shots/2017/06/16/533060031/doctor-who-wrote-1980-letter-on-painkillers-regrets-that-it-fed-the-opioid-crisi \|publisher=[[National Public Radio]] \|date=2017-06-16 \|language=en \|access-date=2024-09-04 \|last2=Hsu \|first2=Andrea}}</ref>		Hershel Jick erklärte, dass sein Leserbrief von Pharmaunternehmen genutzt wurde, um das Abhängigkeitspotenzial starker Opioide herunterzuspielen. Er wies auch darauf hin, dass Journalisten, Patienten und Hausärzte damals Universitätsbibliotheken hätten aufsuchen müssen, um den Artikel im Volltext zu lesen und zu erfahren, dass er sich nicht auf ambulante Patienten bezieht.<ref>{{Cite news \|title=Opioid crisis: The letter that started it all \|url=https://www.bbc.com/news/world-us-canada-40136881 \|publisher=British Broadcasting Company \|date=2017-06-03 \|language=en \|access-date=2024-09-04}}</ref> Des weiteren erklärte Jick, dass keine der Pharmaunternehmen ihn jemals kontaktiert hätte, damit er den Leserbrief und dessen Bedeutung kommentieren könne.<ref>{{Cite news \|title=Doctor Who Wrote 1980 Letter On Painkillers Regrets That It Fed The Opioid Crisis \|last=Haney \|first=Taylor \|url=https://www.npr.org/sections/health-shots/2017/06/16/533060031/doctor-who-wrote-1980-letter-on-painkillers-regrets-that-it-fed-the-opioid-crisi \|publisher=[[National Public Radio]] \|date=2017-06-16 \|language=en \|access-date=2024-09-04 \|last2=Hsu \|first2=Andrea}}</ref>

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	In einem Leserbrief im Jahre 2017 wurde der Einfluss des ursprünglichen Leserbriefs [[Bibliometrie\|bibliometrisch]] dargestellt. Der Leserbrief wurde zwischen 1980 und März 2017 608 Mal zitiert, und dabei zum größten Teil völlig unkritisch. Als 1995 die Vermarktung eines lang wirkenden Opioids mit dem [[Marke (Recht)\|Markenname]]n OxyContin begann, nahmen die Zitierungen deutlich zu. In 72.2 Prozent der Artikel wurde der 1980er Leserbrief als Beleg angeführt, um die Ungefährlichkeit von starken Opioiden nachzuweisen, während 80.8 Prozent der zitierenden Artikel verschwiegen, dass die Studie lediglich auf Krankenhaus-Daten beruht.<ref>{{Cite journal \|title=A 1980 Letter on the Risk of Opioid Addiction \|work=New England Journal of Medicine \|language=en \|vauthors=Pamela Leung, Erin Macdonald, Matthew Stanbrook, Irfan Dhalla & David Juurlink \|date=2017-06-01 \|doi=10.1056/NEJMc1700150}}</ref> In Krankenhäusern wird nämlich die Abgabe von Opioiden limitiert und dokumentiert, was eine Suchtentwicklung effektiv verhindert. Diese Umstände sind bei zu Hause wohnenden Patienten nicht gegeben.		In einem Leserbrief im Jahre 2017 wurde der Einfluss des ursprünglichen Leserbriefs [[Bibliometrie\|bibliometrisch]] dargestellt. Der Leserbrief wurde zwischen 1980 und März 2017 608 Mal zitiert, und dabei zum größten Teil völlig unkritisch. Als 1995 die Vermarktung eines lang wirkenden Opioids mit dem [[Marke (Recht)\|Markenname]]n OxyContin begann, nahmen die Zitierungen deutlich zu. In 72,2 Prozent der Artikel wurde der 1980er Leserbrief als Beleg angeführt, um die Ungefährlichkeit von starken Opioiden nachzuweisen, während 80,8 Prozent der zitierenden Artikel verschwiegen, dass die Studie lediglich auf Krankenhaus-Daten beruht.<ref>{{Cite journal \|title=A 1980 Letter on the Risk of Opioid Addiction \|work=New England Journal of Medicine \|language=en \|vauthors=Pamela Leung, Erin Macdonald, Matthew Stanbrook, Irfan Dhalla & David Juurlink \|date=2017-06-01 \|doi=10.1056/NEJMc1700150}}</ref> In Krankenhäusern wird nämlich die Abgabe von Opioiden limitiert und dokumentiert, was eine Suchtentwicklung effektiv verhindert. Diese Umstände sind bei zu Hause wohnenden Patienten nicht gegeben.

	Hershel Jick erklärte, dass sein Leserbrief von Pharmaunternehmen genutzt wurde, um die Gefährlichkeit der starken Opioide herunterzuspielen. Er wies auch darauf hin, dass Journalisten, Patienten und Hausärzte damals Universitätsbibliotheken hätten aufsuchen müssen, um den Artikel im Volltext zu lesen und zu erfahren, dass er sich nicht auf ambulante Patienten bezieht.<ref>{{Cite news \|title=Opioid crisis: The letter that started it all \|url=https://www.bbc.com/news/world-us-canada-40136881 \|publisher=British Broadcasting Company \|date=2017-06-03 \|language=en \|access-date=2024-09-04}}</ref> Des weiteren erklärte Jick, dass keine der Pharmaunternehmen ihn jemals kontaktiert hätte, damit er den Leserbrief und dessen Bedeutung kommentieren könne.<ref>{{Cite news \|title=Doctor Who Wrote 1980 Letter On Painkillers Regrets That It Fed The Opioid Crisis \|last=Haney \|first=Taylor \|url=https://www.npr.org/sections/health-shots/2017/06/16/533060031/doctor-who-wrote-1980-letter-on-painkillers-regrets-that-it-fed-the-opioid-crisi \|publisher=[[National Public Radio]] \|date=2017-06-16 \|language=en \|access-date=2024-09-04 \|last2=Hsu \|first2=Andrea}}</ref>		Hershel Jick erklärte, dass sein Leserbrief von Pharmaunternehmen genutzt wurde, um die Gefährlichkeit der starken Opioide herunterzuspielen. Er wies auch darauf hin, dass Journalisten, Patienten und Hausärzte damals Universitätsbibliotheken hätten aufsuchen müssen, um den Artikel im Volltext zu lesen und zu erfahren, dass er sich nicht auf ambulante Patienten bezieht.<ref>{{Cite news \|title=Opioid crisis: The letter that started it all \|url=https://www.bbc.com/news/world-us-canada-40136881 \|publisher=British Broadcasting Company \|date=2017-06-03 \|language=en \|access-date=2024-09-04}}</ref> Des weiteren erklärte Jick, dass keine der Pharmaunternehmen ihn jemals kontaktiert hätte, damit er den Leserbrief und dessen Bedeutung kommentieren könne.<ref>{{Cite news \|title=Doctor Who Wrote 1980 Letter On Painkillers Regrets That It Fed The Opioid Crisis \|last=Haney \|first=Taylor \|url=https://www.npr.org/sections/health-shots/2017/06/16/533060031/doctor-who-wrote-1980-letter-on-painkillers-regrets-that-it-fed-the-opioid-crisi \|publisher=[[National Public Radio]] \|date=2017-06-16 \|language=en \|access-date=2024-09-04 \|last2=Hsu \|first2=Andrea}}</ref>

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	'''Addiction Rare in Patients Treated with Narcotics''' war ein Leserbrief in der angesehenen Medizin-Zeitschrift [[New England Journal of Medicine]], der als solcher keine fachliche Begutachtung durchlief, und dennoch sehr häufig zitiert wurde, um die angebliche Problemlosigkeit von [[Opioide\|Opioid]]-Schmerzmitteln wie [[Oxycodon]] zu belegen. Viele US-amerikanische Pharma-Marketingfachleute bezogen sich kritiklos auf diesen Text, und trugen so zur [[Opioidkrise in den Vereinigten Staaten]] bei.		'''Addiction Rare in Patients Treated with Narcotics''' – auf deutsch etwa ''Sucht selten bei Patienten, die mit Betäubungsmitteln behandelt werden'' – war ein Leserbrief in der angesehenen Medizin-Zeitschrift [[New England Journal of Medicine]], der als solcher keine fachliche Begutachtung durchlief, und dennoch sehr häufig zitiert wurde, um die angebliche Problemlosigkeit von [[Opioide\|Opioid]]-Schmerzmitteln wie [[Oxycodon]] zu belegen. Viele US-amerikanische Pharma-Marketingfachleute bezogen sich kritiklos auf diesen Text, und trugen so zur [[Opioidkrise in den Vereinigten Staaten]] bei.

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	In einem Leserbrief im Jahre 2017 wurde der Einfluss des ursprünglichen Leserbriefs [[Bibliometrie\|bibliometrisch]] dargestellt. Der Leserbrief wurde zwischen 1980 und März 2017 608 Mal zitiert, und dabei zum größten Teil völlig unkritisch. Als 1995 die Vermarktung eines lang wirkenden Opioids mit dem [[Marke (Recht)\|Markenname]]n OxyContin begann, nahmen die Zitierungen deutlich zu. In 72.2 Prozent der Artikel wurde der 1980er Leserbrief als Beleg angeführt, um die Ungefährlichkeit von starken Opioiden nachzuweisen, während 80.8 Prozent der zitierenden Artikel verschwiegen, dass die Studie lediglich auf Krankenhaus-Daten beruht.<ref>{{Cite journal \|title=A 1980 Letter on the Risk of Opioid Addiction \|work=New England Journal of Medicine \|language=en \|vauthors=Pamela Leung, Erin Macdonald, Matthew Stanbrook, Irfan Dhalla & David Juurlink \|date=2017-06-01 \|doi=10.1056/NEJMc1700150}}</ref> In Krankenhäusern wird nämlich die Abgabe von Opioiden limitiert und dokumentiert, was eine Suchtentwicklung effektiv verhindert. Diese Umstände sind bei zu Hause wohnenden Patienten nicht gegeben.		In einem Leserbrief im Jahre 2017 wurde der Einfluss des ursprünglichen Leserbriefs [[Bibliometrie\|bibliometrisch]] dargestellt. Der Leserbrief wurde zwischen 1980 und März 2017 608 Mal zitiert, und dabei zum größten Teil völlig unkritisch. Als 1995 die Vermarktung eines lang wirkenden Opioids mit dem [[Marke (Recht)\|Markenname]]n OxyContin begann, nahmen die Zitierungen deutlich zu. In 72.2 Prozent der Artikel wurde der 1980er Leserbrief als Beleg angeführt, um die Ungefährlichkeit von starken Opioiden nachzuweisen, während 80.8 Prozent der zitierenden Artikel verschwiegen, dass die Studie lediglich auf Krankenhaus-Daten beruht.<ref>{{Cite journal \|title=A 1980 Letter on the Risk of Opioid Addiction \|work=New England Journal of Medicine \|language=en \|vauthors=Pamela Leung, Erin Macdonald, Matthew Stanbrook, Irfan Dhalla & David Juurlink \|date=2017-06-01 \|doi=10.1056/NEJMc1700150}}</ref> In Krankenhäusern wird nämlich die Abgabe von Opioiden limitiert und dokumentiert, was eine Suchtentwicklung effektiv verhindert. Diese Umstände sind bei zu Hause wohnenden Patienten nicht gegeben.

	Hershel Jick erklärte, dass sein Leserbrief von Pharmaunternehmen genutzt wurde, um die Gefährlichkeit der starken Opioide herunterzuspielen. Er wies auch darauf hin, dass Journalisten, Patienten und Hausärzte damals Universitätsbibliotheken hätten aufsuchen müssen, um den Artikel im Volltext zu lesen und zu erfahren, dass er sich nicht auf ambulante Patienten bezieht.<ref>{{Cite news \|title=Opioid crisis: The letter that started it all \|url=https://www.bbc.com/news/world-us-canada-40136881 \|publisher=British Broadcasting Company \|date=2017-06-03 \|language=en \|access-date=2024-09-04}}</ref>		Hershel Jick erklärte, dass sein Leserbrief von Pharmaunternehmen genutzt wurde, um die Gefährlichkeit der starken Opioide herunterzuspielen. Er wies auch darauf hin, dass Journalisten, Patienten und Hausärzte damals Universitätsbibliotheken hätten aufsuchen müssen, um den Artikel im Volltext zu lesen und zu erfahren, dass er sich nicht auf ambulante Patienten bezieht.<ref>{{Cite news \|title=Opioid crisis: The letter that started it all \|url=https://www.bbc.com/news/world-us-canada-40136881 \|publisher=British Broadcasting Company \|date=2017-06-03 \|language=en \|access-date=2024-09-04}}</ref> Des weiteren erklärte Jick, dass keine der Pharmaunternehmen ihn jemals kontaktiert hätte, damit er den Leserbrief und dessen Bedeutung kommentieren könne.<ref>{{Cite news \|title=Doctor Who Wrote 1980 Letter On Painkillers Regrets That It Fed The Opioid Crisis \|last=Haney \|first=Taylor \|url=https://www.npr.org/sections/health-shots/2017/06/16/533060031/doctor-who-wrote-1980-letter-on-painkillers-regrets-that-it-fed-the-opioid-crisi \|publisher=[[National Public Radio]] \|date=2017-06-16 \|language=en \|access-date=2024-09-04 \|last2=Hsu \|first2=Andrea}}</ref>

	== Einzelnachweise ==		== Einzelnachweise ==

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typo

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	'''Addiction Rare in Patients Treated with Narcotics''' war ein Leserbrief in der angesehenen Medizin-Zeitschrift [[New England Journal of Medicine]], der als solcher keine fachliche Begutachtung durchlief, und dennoch sehr häufig zitiert wurde, um die angebliche Problemlosigkeit von [[Opioide\|Opioid]]-Schmerzmitteln wie [[Oxycodon]] zu belegen. Viele US-~~amerikanischen~~ Pharma-Marketingfachleute bezogen sich kritiklos auf diesen Text, und trugen so zur [[Opioidkrise in den Vereinigten Staaten]] bei.		'''Addiction Rare in Patients Treated with Narcotics''' war ein Leserbrief in der angesehenen Medizin-Zeitschrift [[New England Journal of Medicine]], der als solcher keine fachliche Begutachtung durchlief, und dennoch sehr häufig zitiert wurde, um die angebliche Problemlosigkeit von [[Opioide\|Opioid]]-Schmerzmitteln wie [[Oxycodon]] zu belegen. Viele US-amerikanische Pharma-Marketingfachleute bezogen sich kritiklos auf diesen Text, und trugen so zur [[Opioidkrise in den Vereinigten Staaten]] bei.

	Der vollständige Text des Leserbriefs lautet:		Der vollständige Text des Leserbriefs lautet:

Paragem: nee, diese Jane Porter lebte im 19. Jahrhundert :)

2024-09-04T00:59:09Z

nee, diese Jane Porter lebte im 19. Jahrhundert :)

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	\|Text=Recently, we examined our current files to determine the incidence of narcotic addiction in 39,946 hospitalized medical patients who were monitored consecutively. Although there were 11,882 patients who received at least one narcotic preparation, there were only four cases of reasonably well documented addiction in patients who had no history of addiction. The addiction was considered major in only one instance. The drugs implicated were meperidine in two patients, Percodan in one, and hydromorphone in one. We conclude that despite widespread use of narcotic drugs in hospitals, the development of addiction is rare in medical patients with no history of addiction.		\|Text=Recently, we examined our current files to determine the incidence of narcotic addiction in 39,946 hospitalized medical patients who were monitored consecutively. Although there were 11,882 patients who received at least one narcotic preparation, there were only four cases of reasonably well documented addiction in patients who had no history of addiction. The addiction was considered major in only one instance. The drugs implicated were meperidine in two patients, Percodan in one, and hydromorphone in one. We conclude that despite widespread use of narcotic drugs in hospitals, the development of addiction is rare in medical patients with no history of addiction.
	\|Autor=		\|Autor=
	\|Quelle={{Cite journal \|title=Addiction Rare in Patients Treated with Narcotics \|work=New England Journal of Medicine \|language=en \|vauthors=[[Jane Porter]] & [[Hershel Jick]] \|date=1980-01-10 \|doi=10.1056/nejm198001103020221 \|pmid=7350425}}		\|Quelle={{Cite journal \|title=Addiction Rare in Patients Treated with Narcotics \|work=New England Journal of Medicine \|language=en \|vauthors=Jane Porter & [[Hershel Jick]] \|date=1980-01-10 \|doi=10.1056/nejm198001103020221 \|pmid=7350425}}
	\|Sprache=en		\|Sprache=en
	\|Übersetzung=Kürzlich prüften wir unsere aktuellen Datenbanken, um die Häufigkeit von Betäubungsmittelabhängigkeiten bei 39.946 hospitalisierten Patienten, die fortlaufend untersucht wurden, zu bestimmen. Obwohl 11.882 Patienten mindestens eine Behandlung mit Betäubungsmitteln erhielten, gab es nur vier Fälle von gesicherter Drogenabhängigkeit bei Personen ohne Sucht-Vorgeschichte. Eine schwere Abhängigkeit entstand nur in einem Fall. Dabei waren in zwei Fällen [[Pethidin]] und in je einem Fall Percodan<ref>Ein Präparat aus Oxycodon und [[Acetylsalicylsäure]].</ref> und [[Hydromorphon]] beteiligt. Wir schließen daraus, dass trotz der verbreiteten Anwendung von Betäubungsmitteln in Krankenhäusern die Entwicklung einer Drogenabhängigkeit selten ist bei Patienten ohne einer suchtbezogenen Vorgeschichte.		\|Übersetzung=Kürzlich prüften wir unsere aktuellen Datenbanken, um die Häufigkeit von Betäubungsmittelabhängigkeiten bei 39.946 hospitalisierten Patienten, die fortlaufend untersucht wurden, zu bestimmen. Obwohl 11.882 Patienten mindestens eine Behandlung mit Betäubungsmitteln erhielten, gab es nur vier Fälle von gesicherter Drogenabhängigkeit bei Personen ohne Sucht-Vorgeschichte. Eine schwere Abhängigkeit entstand nur in einem Fall. Dabei waren in zwei Fällen [[Pethidin]] und in je einem Fall Percodan<ref>Ein Präparat aus Oxycodon und [[Acetylsalicylsäure]].</ref> und [[Hydromorphon]] beteiligt. Wir schließen daraus, dass trotz der verbreiteten Anwendung von Betäubungsmitteln in Krankenhäusern die Entwicklung einer Drogenabhängigkeit selten ist bei Patienten ohne einer suchtbezogenen Vorgeschichte.
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	In einem Leserbrief im Jahre 2017 wurde der Einfluss des ursprünglichen Leserbriefs [[Bibliometrie\|bibliometrisch]] dargestellt. Der Leserbrief wurde zwischen 1980 und März 2017 608 Mal zitiert, und dabei zum größten Teil völlig unkritisch. Als 1995 die Vermarktung eines lang wirkenden Opioids mit dem [[Marke (Recht)\|Markenname]]n OxyContin begann, nahmen die Zitierungen deutlich zu. In 72.2 Prozent der Artikel wurde der 1980er Leserbrief als Beleg angeführt, um die Ungefährlichkeit von starken Opioiden nachzuweisen, während 80.8 Prozent der zitierenden Artikel verschwiegen, dass die Studie lediglich auf Krankenhaus-Daten beruht.<ref>{{Cite journal \|title=A 1980 Letter on the Risk of Opioid Addiction \|work=New England Journal of Medicine \|language=en \|vauthors=Pamela Leung, Erin Macdonald, Matthew Stanbrook, Irfan Dhalla & David Juurlink \|date=2017-06-01 \|doi=10.1056/NEJMc1700150}}</ref> In Krankenhäusern wird nämlich die Abgabe von Opioiden limitiert und dokumentiert, was eine Suchtentwicklung effektiv verhindert. Diese Umstände sind bei zu Hause wohnenden Patienten nicht gegeben.		In einem Leserbrief im Jahre 2017 wurde der Einfluss des ursprünglichen Leserbriefs [[Bibliometrie\|bibliometrisch]] dargestellt. Der Leserbrief wurde zwischen 1980 und März 2017 608 Mal zitiert, und dabei zum größten Teil völlig unkritisch. Als 1995 die Vermarktung eines lang wirkenden Opioids mit dem [[Marke (Recht)\|Markenname]]n OxyContin begann, nahmen die Zitierungen deutlich zu. In 72.2 Prozent der Artikel wurde der 1980er Leserbrief als Beleg angeführt, um die Ungefährlichkeit von starken Opioiden nachzuweisen, während 80.8 Prozent der zitierenden Artikel verschwiegen, dass die Studie lediglich auf Krankenhaus-Daten beruht.<ref>{{Cite journal \|title=A 1980 Letter on the Risk of Opioid Addiction \|work=New England Journal of Medicine \|language=en \|vauthors=Pamela Leung, Erin Macdonald, Matthew Stanbrook, Irfan Dhalla & David Juurlink \|date=2017-06-01 \|doi=10.1056/NEJMc1700150}}</ref> In Krankenhäusern wird nämlich die Abgabe von Opioiden limitiert und dokumentiert, was eine Suchtentwicklung effektiv verhindert. Diese Umstände sind bei zu Hause wohnenden Patienten nicht gegeben.

	Hershel Jick erklärte, dass sein Leserbrief von Pharmaunternehmen genutzt wurde, um die Gefährlichkeit der starken Opioide herunterzuspielen. Er wies auch darauf hin, dass Journalisten, Patienten und Hausärzte damals Universitätsbibliotheken hätten aufsuchen müssen, um den Artikel im Volltext zu lesen.<ref>{{Cite news \|title=Opioid crisis: The letter that started it all \|url=https://www.bbc.com/news/world-us-canada-40136881 \|publisher=British Broadcasting Company \|date=2017-06-03 \|language=en \|access-date=2024-09-04}}</ref>		Hershel Jick erklärte, dass sein Leserbrief von Pharmaunternehmen genutzt wurde, um die Gefährlichkeit der starken Opioide herunterzuspielen. Er wies auch darauf hin, dass Journalisten, Patienten und Hausärzte damals Universitätsbibliotheken hätten aufsuchen müssen, um den Artikel im Volltext zu lesen und zu erfahren, dass er sich nicht auf ambulante Patienten bezieht.<ref>{{Cite news \|title=Opioid crisis: The letter that started it all \|url=https://www.bbc.com/news/world-us-canada-40136881 \|publisher=British Broadcasting Company \|date=2017-06-03 \|language=en \|access-date=2024-09-04}}</ref>

	== Einzelnachweise ==		== Einzelnachweise ==