https://de.wikipedia.org/w/api.php?action=feedcontributions&feedformat=atom&user=WikitanvirBot Wikipedia - Benutzerbeiträge [de] 2025-05-29T21:47:31Z Benutzerbeiträge MediaWiki 1.45.0-wmf.3 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Archaischer_Homo_sapiens&diff=103276264 Archaischer Homo sapiens 2012-05-16T04:07:12Z <p>WikitanvirBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: fa:انسان خردمند باستانی</p> <hr /> <div>{{DISPLAYTITLE:Archaischer ''Homo sapiens''}}<br /> Als '''archaischer ''Homo sapiens''''' (auch: '''früher anatomisch moderner Mensch''') werden [[Fossil]]ien der [[Gattung (Biologie)|Gattung]] ''[[Homo]]'' bezeichnet, die ihrer [[Altersbestimmung (Archäologie)|Datierung]] und ihrem Erscheinungsbild nach als frühe, ursprüngliche ([[Archaik#Begriff|„altertümliche“]]) Exemplare der [[Art (Biologie)|Art]] ''[[Mensch|Homo sapiens]]'' gedeutet werden. Zwei der ältesten Funde, [[Omo 1|Omo 1 und Omo 2]] stammen aus [[Äthiopien]] und gelten als 195.000 Jahre alt. <br /> <br /> Obwohl aus Fossilien und aus [[Genom|Erbgut]]-Analysen ([[Molekulare Uhr]]) abgeleitet werden kann, dass der anatomisch moderne Mensch in der Zeitspanne zwischen 200.000 und 100.000 Jahren vor heute&lt;ref&gt;Max Ingman u. a.: ''Mitochondrial genome variation and the origin of modern humans.'' In: ''[[Nature]].'' 408, 2000, S.&amp;nbsp;708–713, {{DOI|10.1038/35047064}}.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;Ian McDougall u. a.: ''Stratigraphic placement and age of modern humans from Kibish, Ethiopia.'' In: ''Nature. 433, 2005, S.&amp;nbsp;733–736, {{DOI|10.1038/nature03258}}.&lt;/ref&gt; bereits in Afrika existierte, ist die Zeitspanne nicht klar definiert, die als Epoche dieses „archaischen“ ''Homo sapiens'' bezeichnet wird. Daher beschreiben einzelne Forscher bestimmte Funde – trotz anderslautendem Artnamen für diese Fossilien – als „archaische Formen“ des ''Homo sapiens'' (eine Vorgehensweise, die bei [[Rezent (Biologie)|rezenten]] Arten zu [[Morphospezies]] führen würde), während andere Forscher die gleichen Funde im Sinne einer [[Chronospezies]] bewerten, also die älteren Fundstücke einer Vorläuferart der jüngeren zuordnen.&lt;ref&gt;[[Jeffrey H. Schwartz]], [[Ian Tattersall]]: ''Fossil evidence for the origin of Homo sapiens.'' American Journal of Physical Anthropology, Volume 143, Issue S51, 2010, S. 94-121 {{DOI|10.1002/ajpa.21443}} [http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/ajpa.21443/pdf (PDF-Download)]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> 1903 hatte zudem [[Ludwig Wilser]] erneut die Bezeichnung '''Homo primigenius''' für einen hypothetischen Urmenschen in die [[Paläoanthropologie]] eingeführt, die 1868 bereits [[Ernst Haeckel]] vorgeschlagen hatte.&lt;ref&gt;Ernst Haeckel: ''Natürliche Schöpfungsgeschichte. Gemeinverständliche wissenschaftliche Vorträge über die Entwickelungslehre im Allgemeinen und diejenige von Darwin, Goethe und Lamarck im Besonderen, über die Anwendung derselben auf den Ursprung des Menschen und andere damit zusammenhängende Grundfragen der Naturwissenschaft. '' Georg Reimer, Berlin 1868, Kapitel 19 ({{Biolib|1=haeckel/natuerliche/kapitel_19.html|2=Volltext}})&lt;/ref&gt; Diese Bezeichnung wurde in den folgenden Jahren – im Zusammenhang mit Fossilfunden, die heute dem [[Neandertaler]] zugeordnet werden – wiederholt zur zeitlichen Einordnung der Fossilien benutzt.&lt;ref&gt;[[Ludwig Wilser]]: ''Die Rassen der Steinzeit.'' In: ''Correspondenz-Blatt der Anthropologischen Gesellschaft.'' 34, Nr. 12, 1903, S.&amp;nbsp;185–188. Dazu: [[Gustav Heinrich Ralph von Koenigswald]]: ''Early Man: Facts and Fantasy.'' In: ''The Journal of the Royal Anthropological Institute of Great Britain and Ireland.'' 94, Nr. 2, 1964, S.&amp;nbsp;67–79&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Fehlende Diagnose des ''Homo sapiens'' ==<br /> Als [[Carl von Linné]] 1735 den Menschen in seiner Schrift [[Systema Naturae]] dem Tierreich und in diesem der Gattung ''Homo'' zuordnete, verzichtete Linné – im Unterschied zu seiner üblichen Vorgehensweise – auf eine an körperlichen Merkmalen ausgerichtete Beschreibung der Gattung. Stattdessen notierte er: „Nosce te ipsum“ („Erkenne dich selbst“) und ging demnach davon aus, dass jeder Mensch genau wisse, was ein Mensch sei. Die Gattung ''Homo'' unterteilte er in vier Varianten: Europaeus, Americanus, Asiaticus sowie Afrikanus und gab ihnen jeweils noch Farbmerkmale bei – albese, rubese, fuscus und nigr, gleichbedeutend mit hell, rötlich, braun und schwarz. 1758, in der 10. Auflage der Systema Naturae, bezeichnete Linné den Menschen zwar erstmals auch als ''Homo sapiens'' und führte zudem diverse angebliche charakterliche und körperliche Merkmale der Varianten an, verzichtete aber weiterhin auf eine Beschreibung der Gemeinsamkeiten, also auf eine [[Diagnose (Biologie)|Diagnose]] (=Definition) der Art. 1775 bezeichnete [[Johann Friedrich Blumenbach]] in seiner [[Dissertation]] ''De generis humani varietate nativa'' („Über die natürlichen Verschiedenheiten im Menschengeschlechte“) die von Linné eingeführten Varianten als die vier „[[Varietät (Biologie)|Varietäten]]“ des Menschen&lt;ref&gt; Johann Friedrich Blumenbach: ''Über die natürlichen Verschiedenheiten im Menschengeschlechte.'' Leipzig 1798, S. 19 ff.&lt;/ref&gt; und beschrieb einige ihrer gemeinsamen Merkmale. Diese Gemeinsamkeiten führte er – mehr als 80 Jahren vor [[Charles Darwin|Darwins]] ''[[Die Entstehung der Arten|Entstehung der Arten]]'' – darauf zurück, dass sie einer gemeinsamen „Gattung“ entsprungen seien. Jedoch erwiesen sich auch diese Merkmale nicht als geeignet, mit ihrer Hilfe zu entscheiden, ob Fossilien der Art ''Homo sapiens'' zuzuordnen oder nicht zuzuordnen sind.<br /> <br /> An diesem Zustand, dem Fehlen einer allgemein anerkannten Diagnose der Art ''Homo sapiens'', hat sich bis heute nichts geändert: „Unsere Art ''Homo sapiens'' war niemals Gegenstand einer formalen [[Morphologie (Biologie)|morphologischen]] Definition, die uns helfen würde, unsere Artgenossen in irgendeiner brauchbaren Weise in den dokumentierten fossilen Funden zu erkennen.“&lt;ref name=&quot;Schwartz/Tattersall2010&quot;&gt;Jeffrey H. Schwartz und Ian Tattersall: ''Fossil evidence for the origin of Homo sapiens.'' In: ''American Journal of Physical Anthropology'', Band 143, Supplement 51 (= ''Yearbook of Physical Anthropology''), 2010, S. 94–121, {{DOI|10.1002/ajpa.21443}} Im Original: ''Our species Homo sapiens has never been subject to a formal morphological definition, of that sort that would help us in any practical way to recognize our conspecifics in the fossil record.''&lt;/ref&gt; Mangels klarer morphologischer Kriterien erfolgt die Zuordnung von Fossilien zu ''Homo sapiens'' häufig primär aufgrund ihres datierten Alters, eines bloßen paläontologischen Hilfskriteriums.<br /> <br /> Das Fehlen der Diagnose für ''Homo sapiens'' hatte – und hat noch immer – erhebliche Auswirkungen auf die Zuordnung von [[Hominini|homininen]] Fossilien zu einer bestimmten Art und für die Abgrenzung homininer Arten voneinander. So wurden beispielsweise die ersten Funde von [[Neandertaler]]n als missgebildete Individuen der Art ''Homo sapiens'' interpretiert. Später, bis in die 1990er-Jahre hinein, wurden die Neandertaler dann als ''Homo sapiens neanderthalensis'' und die modernen Menschen als ''Homo sapiens sapiens'' bezeichnet, also als eng verwandte [[Unterart]]en von ''Homo sapiens''. Demzufolge musste es einen gemeinsamen Vorfahren der Art ''Homo sapiens'' gegeben haben, dessen Fossilien „nicht modern“ aussahen. In der Folge wurden alle Funde, die hinreichend alt waren und „nicht modern“ aussahen, als „archaischer“ ''Homo sapiens'' tituliert.&lt;ref&gt;[http://anthropology.si.edu/humanorigins/ha/heid.htm Smithsonian Institution] „basically meaning any ''Homo sapiens'' that didn't look quite modern“&lt;/ref&gt; Nachdem erkannt worden war, dass Neandertaler und Mensch zwar verwandt, aber unabhängig voneinander aus einer afrikanischen Population von vermutlich ''[[Homo erectus]]'' entstanden waren, wurde beiden ein je eigener Artstatus zuerkannt: ''Homo neanderthalensis'' und ''Homo sapiens''.<br /> <br /> Den jüngsten Versuch einer Auflistung von „Alleinstellungsmerkmalen“ ([[Autapomorphie]]n) des ''Homo sapiens'', speziell anhand von Merkmalen im Bereich der [[Stirn]] (Supraorbitalregion) und des [[Kinn]]s publizierten 2010 [[Jeffrey H. Schwartz]] und [[Ian Tattersall]].&lt;ref name=&quot;Schwartz/Tattersall2010&quot; /&gt;<br /> <br /> == ''Homo erectus'' oder ''Homo heidelbergensis''? ==<br /> Parallel zur Korrektur des Status der Neandertaler wurde – insbesondere von US-amerikanischen Paläoanthropologen – die zunächst nur auf den [[Unterkiefer von Mauer]], später gelegentlich auf alle europäischen Vorfahren der Neandertaler bezogene Art ''[[Homo heidelbergensis]]''&lt;ref&gt;Diese Position wird beispielsweise aus der Datenbank des ''Human Evolution Research Centers'' (Berkeley) ersichtlich, die neben einem sehr alten Fund aus Israel ausschließlich europäische Funde der Art ''Homo heidelbergensis'' zuordnet: [http://hercdb.berkeley.edu/cgi/herc_query?stat=BROWSE&amp;query_src=herc_Browse_sp&amp;where-family=Hominidae&amp;rel-family=begins+with&amp;where-genus=Homo&amp;where-species=heidelbergensis&amp;where-subspecies=&amp;orderby=genus|species hercdb.berkeley.edu]&lt;/ref&gt; als Bindeglied zwischen afrikanischen Funden (die bis dahin einhellig als ''Homo erectus'' bezeichnet worden waren) und dem späteren ''Homo sapiens'' definiert. Die ältesten afrikanischen, zuvor ''Homo erectus'' zugeschriebenen Fossilien werden von diesen Forschern seitdem zu ''[[Homo ergaster]]'' gestellt, die jüngeren zu ''Homo heidelbergensis''. Dieser Teil der Paläoanthropologen ordnete ''Homo erectus'' somit als rein asiatische Chronospezies ein, sodass aus dieser Sicht ''Homo heidelbergensis'' aus den ''Homo ergaster'' benannten Funden hervorging und der letzte gemeinsame afrikanische Vorfahre von Neandertalern und modernen Menschen war. Konsequenterweise wird von diesen Paläoanthropologen nunmehr ''Homo heidelbergensis'' als „archaischer“ ''Homo sapiens'' bezeichnet;&lt;ref&gt;[http://anthropology.si.edu/humanorigins/ha/heid.htm Smithsonian Institution] „Recently, it has been proposed to separate these individuals into a distinct species. For this purpose, the Mauer mandible, and the species name Homo heidelbergensis has seniority.“ &lt;/ref&gt;&lt;ref&gt; [http://www.talkorigins.org/faqs/homs/mauer.html talkorigins.org] „Heidelberg Man = Mauer Jaw = ''Homo sapiens (archaic)'' (also ''Homo heidelbergensis'')“ &lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[https://www.msu.edu/~robin400/sapiensarchaic.html msu.edu] „''Homo sapiens (archaic)'', are also known as ''Homo heidelbergensis''.“&lt;/ref&gt; eine exakte Abgrenzung seiner anatomischen Merkmale von denen des ''Homo sapiens'' und des Neandertalers (eine präzise Definition seiner „Alleinstellungsmerkmale“) wurde aber bislang nicht vorgenommen.&lt;ref&gt;[[Jean-Jacques Hublin]]: ''Northwestern African Middle Pleistocene hominids and their bearing on the emergence of Homo sapiens.'' In: Lawrence Barham, Kate Kate Robson-Brown: ''Africa and Asia in the Middle Pleistocene.'' Western Academic &amp; Specialist Press Ltd., Bristol 2001, S. 115. ISBN 978-0953541843&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Andere US-amerikanische und vor allem europäische Forscher verwenden hingegen bis heute die Bezeichnung ''Homo erectus'' für die letzten gemeinsamen Vorfahren von Neandertaler und ''Homo sapiens'', mit der Folge dass sie selbst den Unterkiefer von Mauer – der immerhin das [[Typus (Nomenklatur)|Typusexemplar]] von ''Homo heidelbergensis'' ist – als ''Homo erectus heidelbergensis'' bezeichnen. Dies wiederum hat zur Folge, dass die 400.000 Jahre alten oder jüngeren afrikanischen Funde je nach Blickwinkel als später ''Homo erectus'' oder als archaischer ''Homo sapiens'' bezeichnet werden können.<br /> <br /> == Wo entstand ''Homo sapiens''? ==<br /> Für [[Terminologie|terminologische]] Verwirrung kann ferner sorgen, dass einige späte asiatische Funde von ''Homo erectus'' (um 280.000 vor heute) wie zum Beispiel der [[Dali-Mensch]] „anatomisch eine Zwischenform von ''Homo erectus'' und ''Homo sapiens'' darstellen und daher manchmal als ‚archaischer ''Homo sapiens''‘ klassifiziert werden“,&lt;ref&gt;[[Friedemann Schrenk]]: ''Die Frühzeit des Menschen. Der Weg zum Homo sapiens.'' 5. Auflage. Beck, München 2008, ISBN 978-3-406-57703-1, S.&amp;nbsp;103.&lt;/ref&gt; obwohl die [[Ausbreitung des Menschen#Die Besiedlung Asiens|Erstbesiedlung Asiens durch ''Homo sapiens'']] erst rund 240.000 Jahre später stattfand.&lt;ref&gt;Diese offenbar [[Konvergenz (Biologie)|konvergente]] Entwicklung bestimmter Merkmale bei ''Homo erectus'' in Asien und bei den in Afrika lebenden Vorfahren von ''Homo sapiens'' führte unter anderem zur umstrittenen [[Hypothese]] eines [[Multiregionaler Ursprung des modernen Menschen|multiregionalen Ursprungs des modernen Menschen]].&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Zudem wird die Bezeichnung ''[[Homo rhodesiensis]]'', die 1921 für ein in [[Kabwe]] (damals [[Nordrhodesien]]) entdeckten Fossil gewählt worden war, heute gelegentlich zur Bezeichnung des archaischen ''Homo sapiens'' zwischen die Arten ''Homo sapiens'' und ''Homo erectus'' gestellt. Der bislang älteste, unbestritten zu ''Homo sapiens'' gestellte Fund, ''[[Homo sapiens idaltu]]'', wurde von seinen Entdeckern hingegen nicht als „archaischer ''Homo sapiens''“ ausgewiesen, sondern als „Bindeglied“ zwischen archaischen Vorläuferarten und den späteren modernen Menschen.&lt;ref&gt;[[Tim White]], [[Berhane Asfaw]] u. a.: ''Pleistocene Homo sapiens from Middle Awash, Ethiopia.'' In: ''Nature.'' 423, 2003, S.&amp;nbsp;742–747, {{DOI|10.1038/nature01669}}.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Trotz aller unterschiedlicher Benennungen ist unter Paläoanthropologen unumstritten, dass der Jetztmensch aus einer in Afrika heimischen ''Homo''-Population hervorging. Zudem ist es bloß eine Frage des Blickwinkels, ob bestimmte afrikanische Fossilfunde beispielsweise als „später ''Homo erectus''“ oder als „früher ''Homo sapiens''“ ausgewiesen werden, da der Übergang von einer Chronospezies zu einer anderen sich in jedem Fall in kleinsten Stufen vollzog. [[Friedemann Schrenk]] unterschied daher 1997 zwei Entwicklungsstufen zum modernen Menschen, „die aufgrund der Schädelmerkmale voneinander zu trennen sind“&lt;ref&gt;Friedemann Schrenk: ''Die Frühzeit des Menschen'' 5. Auflage. Beck, München 2008, S.&amp;nbsp;115–116.&lt;/ref&gt; und ordnete ihnen Fossilien von folgenden Fundorten zu:<br /> * Früher archaischer ''Homo sapiens'' (ca. 500.000–200.000 Jahre): [[Kabwe]] (= ''[[Homo rhodesiensis]]''), [[Saldanha (Südafrika)|Saldanha]] ([[Südafrika]]), [[Ndutu]], [[Eyasisee|Eyasi]] ([[Tansania]]), [[Bodo (Fossil)|Bodo]] ([[Äthiopien]]), [[Salé]] ([[Marokko]])<br /> * Später archaischer ''Homo sapiens'' (ca. 200.000–100.000 Jahre): Florisbad 1 (Südafrika; = ''Homo helmei)'', Eliye Springs ([[Turkana-See|West Turkana]], Kenia), [[Laetoli]] (Tansania), [[Jebel Irhoud]] (Marokko).<br /> <br /> Andere Autoren bezeichnen die 200.000 bis 100.000 Jahre alten Funde, darunter den in [[Italien]] entdeckten „[[Altamura-Mann]]“ und [[Omo 1]], stattdessen als ''frühen anatomisch modernen Menschen''.&lt;ref&gt;Philipp Gunz u. a.: ''Early modern human diversity suggests subdivided population structure and a complex out-of-Africa scenario.'' In: ''Proceedings of the National Academy of Sciences.'' 106, Nr.&amp;nbsp;15, 2009, {{DOI|10.1073/pnas.0808160106}}.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im Jahre 2010 wurden Zahnfunde aus der [[Kassem-Höhle|Qesem-Höhle]] in Israel bekannt, die auf 400.000 bis 200.000 Jahre datiert und aufgrund morphologischer Merkmale ''Homo sapiens'' zugeschrieben wurden.&lt;ref&gt;Hershkovitz, I.; Smith, P.; Sarig, R.; Quam, R.; Rodríguez, L.; García, R.; Arsuaga, J-L.; Barkai, R., Gopher,A.: ''Middle Pleistocene dental remains from Qesem Cave, Israel.'' American Journal of Physical Anthropology, Volume 143, Issue S51, 2010 {{DOI|10.1002/ajpa.21446}} [http://www.tau.ac.il/humanities/archaeology/directory/barkay%20papers/QesemDentalRemainsAJPA2010.pdf (PDF-Download)]&lt;/ref&gt; Es handelt sich um drei Zähne eines menschlichen Oberkiefers ([[Zahnformel]] C1-P4). Große Ähnlichkeiten bestünden nach Aussage der Autoren mit den Funden aus den israelischen Höhlen von [[Skhul]] und [[Qafzeh]], die zwischen 120.000 bis 90.000 Jahre alt sind und bislang als älteste anatomisch moderne Menschen der [[Levante]] galten. Obwohl der Befund von Paläoanthropologen außerhalb der Qesem-Arbeitsgruppe bestätigt wurde, bleiben weitere unabhängige Überprüfungen abzuwarten.<br /> <br /> == Genfluss von anderen ''Homo-''Arten zu ''Homo sapiens'' ==<br /> {{Hauptartikel|Ausbreitung des Menschen#Begegnung mit anderen Arten der Gattung Homo}}<br /> <br /> Seit 2010 wurden mehrere Studien veröffentlicht, in denen das Ergebnis von Analysen der [[Gen|Erbanlagen]] aus [[Zellkern]]en und [[Mitochondrium|Mitochondrien]] von Fossilien berichtet wurde. Diesen Studien zufolge kam es – vermutlich vor rund 110.000 bis 50.000 Jahren im Nahen Osten – zu [[Genfluss]] von Neandertalern zu ''Homo sapiens''.&lt;ref&gt;Richard E. Green et al.: ''A draft sequence of the Neandertal Genome.'' In: ''Science'', Band 328, Nr. 5979, 2010, S. 710–722, {{DOI|10.1126/science.1188021}}&lt;/ref&gt; Ferner habe es Genfluss von den [[Denisova-Mensch]]en&lt;ref&gt;David Reich et al.: ''Denisova Admixture and the First Modern Human Dispersals into Southeast Asia and Oceania.'' In: ''The American Journal of Human Genetics,'' Band 89, Nr. 4, 2011, S. 516–528, [[doi:10.1016/j.ajhg.2011.09.005]]&lt;/ref&gt; sowie von bislang nicht näher bekannten afrikanischen ''Homo-''Populationen&lt;ref&gt;Michael F. Hammer et al.: ''Genetic evidence for archaic admixture in Africa.'' In: ''PNAS'', Band 108, Nr. 37, 2011, S. 15123–15128, [[doi:10.1073/pnas.1109300108]]&lt;/ref&gt; zu ''Homo sapiens'' gegeben.<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Out-of-Africa-Theorie]]<br /> * [[Mitochondriale Eva]]<br /> * [[Adam des Y-Chromosoms]]<br /> * [[Pinnacle-Point-Mensch]] | [[Hofmeyr-Schädel]]<br /> * [[Lumper und Splitter]]<br /> * [[Hominisation]] | [[Stammesgeschichte des Menschen]]<br /> <br /> [[Kategorie:Paläoanthropologie]]<br /> <br /> [[ar:إنسان بدائي]]<br /> [[ca:Homo sapiens arcaic]]<br /> [[el:Αρχαϊκοί Homo sapiens]]<br /> [[en:Archaic Homo sapiens]]<br /> [[fa:انسان خردمند باستانی]]<br /> [[id:Homo sapiens purba]]<br /> [[pl:Archaiczny Homo sapiens]]<br /> [[pt:Homo sapiens arcaico]]<br /> [[ro:Homo sapiens arhaic]]<br /> [[sk:Archaický Homo sapiens]]<br /> [[sl:Arhaični Homo sapiens]]<br /> [[tr:Arkaik sapiens]]<br /> [[uk:Археоантропи]]<br /> [[zh:早期智人]]</div> WikitanvirBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Lisse&diff=103276159 Lisse 2012-05-16T03:50:23Z <p>WikitanvirBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: fa:لیسه (هلند)</p> <hr /> <div>{{Infobox Ort in den Niederlanden<br /> | Name = Lisse<br /> | Typ = Gemeinde<br /> | Ortsflagge_Rahmen = 0<br /> | Ortsflagge = Flag of Lisse.svg<br /> | Ortswappen = Lisse.svg<br /> | Karte des Ortes = LocatieLisse<br /> | Bild1 = <br /> | Bild1_Beschreibung = <br /> | Provinz = [[Südholland]]<br /> | Bürgermeister = C. Langelaar<br /> | Sitz des Ortes = <br /> | Fläche = 16.11<br /> | Landfläche = 15.70<br /> | Wasserfläche = 0.41<br /> | Breitengrad = 52/15/35/N <br /> | Längengrad = 4/33/40/E<br /> | Höhe = <br /> | Straße = [[Provinciale weg 207|N207]], [[Provinciale weg 208|N208]]<br /> | Vorwahl = 0252<br /> | Postleitzahl = 2160-2163<br /> | website = http://www.lisse.nl/<br /> |CBS-Code=0553}}<br /> <br /> '''Lisse''' ({{Audio|Nl-Lisse.ogg|anhören}}) ist eine Gemeinde und ein Dorf in den [[Niederlande]]n, Provinz [[Südholland]]. Die Gemeinde hat {{EWZ|NL|0553}} Einwohner (Stand {{EWD|NL}}) auf einer Gesamtfläche von 16,07 km².<br /> <br /> == Lage und Wirtschaft ==<br /> Lisse liegt auf halbem Wege zwischen [[Leiden (Stadt)|Leiden]] und [[Haarlem]] (Entfernung je etwa 12 km). Der nächste Bahnhof ist im 4 km entfernten [[Teylingen|Sassenheim]] an der Linie [[Schiphol]] -Leiden - [[Den Haag]]. Das Dorf liegt hinter den [[Düne]]n, östlich von [[Noordwijkerhout]] und weniger als 10 km östlich der [[Nordsee]]. <br /> <br /> Lisse ist ein Dorf der [[Zwiebel (Pflanzenteil)|Blumenzwiebelnzüchter]]. Der sandige, kalkhaltige Boden, sogenannte &quot;geestgrond&quot;, ist dazu sehr geeignet.<br /> Lisse ist Hauptsitz es Pflanzenversandunternehmens [[Bakker (Hillegom)|Bakker]].<br /> In Lisse ist das Forschungs- und Ausbildungszentrum PPO gefestigt. Es beschäftigt sich vor allem mit den Eigenschaften und der Zucht von Pflanzen, die aus Blumenzwiebeln wachsen. Es ist jetzt ein Zweig der [[Universität Wageningen]].<br /> Westlich des Dorfes befindet sich der ehemalige Landsitz &quot;Keukenhof&quot; (s.u.), ein Touristenziel das weltweit bekannt ist.<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> Die Gegend um Lisse wurde schon vor 2000 Jahren von dem germanischen Stamm der [[Caninefaten]] oder Cananefaten bewohnt. Möglicherweise haben hier schon noch früher Menschen gelebt, denn bei [[Archäologie|archäologischen]] Grabungen wurde ein [[Beil]] gefunden, das Träger der [[Vlaardingen-Kultur]] vermutlich benutzt haben.<br /> Das Dorf Lisse wurde [[1198]] erstmals urkündlich erwähnt. Zwischen [[1401]] und [[1436]] ließ die Gräfin von Holland, [[Jacoba von Baiern]], hier den Küchenkräutergarten (Keukenhof) des Schlosses Teylingen anlegen. Bis ins späte [[17. Jahrhundert]] war es ein ärmliches Nest, das vom Landherrn zu [[Noordwijkerhout]] verwaltet wurde. Dann aber kam der Anbau von [[Tulpe]]n auf, welcher sich im Lisser Boden als sehr ertragreich erwies. Im Jahr [[1623]] wurde eine kleine See trockengelegt (Poelpolder, jetzt ein Lisser Neubauviertel). Die Landsitze in der waldreichen Umgebung wurden zwischen 1700 und 1900 alle abgerissen, bzw. gerodet um Blumenzwiebelnfelder anlegen zu können. Um [[1900]] siedelte sich die Reichsfachschule der Blumenzwiebelzucht an. Der Keukenhof wurde [[1949]] erstmals den Touristen offengestellt.<br /> <br /> == Sehenswürdigkeiten ==<br /> [[Image:Lisse, veld met tulpen 2007-04-18 13.54 .JPG|thumb|right|180px|Lisse, Feld mit Tulpen]]<br /> Weltweit bekannt ist der '''[[Keukenhof]]''', ein reizvoller, großer Park, in dem in jedem Frühling die schönsten [[Tulpe]]n und andere Zwiebelblüten gezeigt werden. Er ist eines der beliebtesten Touristenziele der Niederlande. <br /> <br /> Weiter sind noch bemerkenswert:<br /> * die vielen '''Tulpenfelder'''<br /> * der '''[[Korso|Blumenkorso]]''', jedes Jahr in der zweiten Hälfte des Monats April<br /> * die Ruine des Schlosses Dever, südlich des Dorfes (ein Turm aus dem Jahr [[1370]])<br /> <br /> == Städtepartnerschaft ==<br /> Tonami ([[Japan]])<br /> <br /> == Söhne und Töchter der Stadt ==<br /> * [[Geer van Velde]] (1898–1977), Maler<br /> * [[Bastiaan Ragas]] (* 1971), Sänger, Schauspieler, Musicaldarsteller und Moderator<br /> * [[Jacob Veldhuyzen van Zanten]] (1927–1977), Flugkapitän der KLM<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{commons}}<br /> * [http://www.lisse.nl/ Webseite der Gemeinde] (nl)<br /> * [http://www.keukenhof.nl/ Webseite des Keukenhof] (nl, de,en, fr)<br /> * [http://www.vvvlisse.nl/ Webseite des Fremdenverkehrsvereins (VVV)]<br /> * [http://www.ppo.wur.nl/UK/ Webseite des Forschungszentrums PPO] (en,nl)<br /> * [http://www.bloemencorso-bollenstreek.nl/ Webseite des Blumenkorsos]<br /> <br /> [[Datei:Lisse.JPG|thumb|800px|Lisse]]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> {{Vorlage:Navigationsleiste Gemeinden der Provinz Südholland}}<br /> <br /> [[Kategorie:Gemeinde in Südholland]]<br /> [[Kategorie:Lisse| ]]<br /> [[Kategorie:Ort in Südholland]]<br /> <br /> [[ca:Lisse]]<br /> [[en:Lisse]]<br /> [[eo:Lisse]]<br /> [[es:Lisse]]<br /> [[eu:Lisse]]<br /> [[fa:لیسه (هلند)]]<br /> [[fr:Lisse]]<br /> [[fy:Lisse]]<br /> [[hy:Լիսե]]<br /> [[id:Lisse]]<br /> [[it:Lisse]]<br /> [[jv:Lisse]]<br /> [[li:Lisse]]<br /> [[ms:Lisse]]<br /> [[nds-nl:Lisse]]<br /> [[nl:Lisse]]<br /> [[no:Lisse]]<br /> [[pl:Lisse]]<br /> [[ro:Lisse]]<br /> [[ru:Лиссе]]<br /> [[sv:Lisse]]<br /> [[uk:Ліссе (Нідерланди)]]<br /> [[vi:Lisse]]<br /> [[vo:Lisse]]<br /> [[war:Lisse]]<br /> [[zh:利瑟]]</div> WikitanvirBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Tian_Shan&diff=103276038 Tian Shan 2012-05-16T03:34:59Z <p>WikitanvirBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: fa:تیان شان</p> <hr /> <div>{{Weiterleitungshinweis|Tianshan}}<br /> {{Infobox Gebirgsgruppe<br /> |NAME=<br /> |KARTE=<br /> |KARTENBESCHREIBUNG=<br /> |BILD=Mongolei-SinkiangTxt.png<br /> |BILDBESCHREIBUNG=<br /> |LAGE-POLITISCH=[[Kirgisistan]] / [[Kasachstan]] / [[Tadschikistan]] / [[Volksrepublik China|China]] / [[Usbekistan]]<br /> |EINTEILUNG NACH=<br /> |LAGE-GEBIRGE=<br /> |LAGE-GEBIRGE-BEZ=<br /> |HÖCHSTER GIPFEL=[[Dschengisch Tschokusu]]<br /> |MAX-HÖHE=7439<br /> |MAX-HÖHE-BEZUG=<br /> |BREITENGRAD=42/02/6/N<br /> |LÄNGENGRAD=80/07/32/E<br /> |REGION-ISO=KZ/KG/TJ/CN-65<br /> |MAX-LÄNGE=<br /> |POSKARTE=Asien<br /> |ALTERNATIVKARTE=<br /> |TYP=[[Faltengebirge]]<br /> |GESTEIN=<br /> |ALTER=<br /> |FLÄCHE=<br /> |BESONDERHEITEN=<br /> }}<br /> Das '''Tian Shan''' ist ein bis 7.439&amp;nbsp;m hoch aufragendes [[Hochgebirge]] in der [[Zentralasien|zentralasiatischen]] Großlandschaft [[Turkestan]]. Es trennt den Nord- und Südteil Turkestans voneinander. <br /> <br /> == Namensursprung ==<br /> <br /> Der Name des Gebirges kommt vom [[Chinesische Sprache|chinesischen]] 天山 ''tiān shān'' „Himmlische Berge“ (davon [[Kirgisische Sprache|kirgisisch]] Тянь-шань/''Tjan-schan''). Im [[Uigurische Sprache|Uigurischen]] heißt das Gebirge ''Tanri Tagi'' „Gottes Berg“. Im Englischen ist der Name „Celestial Mountains“ gebräuchlich, im Russischen ist es auch als ''Tjan-Schan'' ({{lang|ru|Тянь-Шань}}) bekannt.<br /> <br /> == Geografie ==<br /> [[Datei:Bm taklamakan.jpg|miniatur|links|Satellitenaufnahme des Tarimbeckens mit der [[Taklamakan]]-Wüste; im Südwesten Ausläufer des [[Himalaya]]. Das Tian-Shan-Gebirge befindet sich im oberen Bildteil nördlich des Tarimbeckens. In der linken oberen Bildecke der Yssykköl-See. (NASA/MODIS/Blue Marble)]]<br /> [[Datei:West Tian Shan mountains.jpg|miniatur|Teil des Tian Shan mit dem [[Khan Tengri]] in der Bildmitte]]<br /> Das Tian Shan-Gebirge, das sich über das Staatsgebiet von [[Volksrepublik China|China]], [[Kasachstan]], [[Kirgisistan]], [[Usbekistan]] und [[Tadschikistan]] erstreckt, liegt westlich und nördlich des [[Tarimbecken]]s, östlich der [[Kysylkum]], südöstlich der [[Kasachische Schwelle|Kasachischen Schwelle]] und südlich des [[Becken (Geomorphologie)|Hochbeckens]] von [[Dsungarei|Dsungaristan]]. <br /> <br /> Im Südwesten schließt sich, getrennt durch das [[Ferghanatal]], die langgestreckte Gebirgskette des [[Alai-Gebirge|Alai]] an. Das Tian Shan zweigt in [[Afghanistan]] nach Norden von den Höhenzügen des zentralasiatischen Massivs ab und verläuft von dort aus annähernd in Ost-West-Richtung bis weit nach China hinein, wo es in den Ebenen der Wüste [[Gobi]] endet. <br /> <br /> Das Tian Shan ist rund 2.500&amp;nbsp;km lang, etwa 400&amp;nbsp;km breit und bedeckt zirka 1.036.000&amp;nbsp;km² Fläche, davon 6 % [[Permafrostboden]] und 1 % [[Gletscher]].&lt;ref&gt;[http://books.google.nl/books?id=mKKtQR4T-1MC&amp;pg=PA1179&amp;dq=Encyclopedia+tian+shan&amp;hl=de&amp;ei=obsZTszkM8qQswb5_7jLDw&amp;sa=X&amp;oi=book_result&amp;ct=result&amp;resnum=1&amp;ved=0CCYQ6AEwAA#v=onepage&amp;q=Encyclopedia%20tian%20shan&amp;f=false Pratap Singh, Umesh Kumar Haritashya, ''Encyclopedia of Snow, Ice and Glaciers - S. 1179'']&lt;/ref&gt; <br /> <br /> Die höchsten Berge des Tian Shan sind [[Dschengisch Tschokusu]] (kirgis. Жеңиш Чокусу; russ. Пик Победы/''Pik Pobedy'' – „Gipfel des Sieges“; auch ''Tomur'' genannt) mit 7.439&amp;nbsp;m und [[Khan Tengri]] (russ. Хан Тенгры – „Herr der Geister“) mit 7.010&amp;nbsp;m.<br /> <br /> Teilgebirge des Tian Shans sind unter anderem: [[Bogdo-Ola]], [[Ili-Gebirge]], [[Irenchabirga]], [[Kirgisisches Gebirge]], [[Kungei-Alatau]], [[Kuruktag]], [[Talas-Alatau]], [[Terskej-Alatau]] und [[Transili-Alatau]]. <br /> <br /> Zwischen den Bergketten des Kungei-Alatau und des Terskej-Alatau liegt auf kirgisischem Staatsgebiet auf 1609 m Höhe der Hochgebirgssee [[Yssykköl]]. <br /> <br /> Als wichtige Flüsse entspringen im Tian Shan unter anderem der [[Ili (Fluss)|Ili]], der [[Syrdarja]] und der [[Tarim (Fluss)|Tarim]] mit seinen Zuflüssen [[Konqi (Fluss)|Konqi]] und [[Aksu (Tarim)|Aqsu]].&lt;ref&gt;[http://books.google.nl/books?id=DJgnebGbAB8C&amp;pg=PA898&amp;dq=Encyclopedia+tian+shan&amp;hl=de&amp;ei=obsZTszkM8qQswb5_7jLDw&amp;sa=X&amp;oi=book_result&amp;ct=result&amp;resnum=2&amp;ved=0CCwQ6AEwAQ#v=onepage&amp;q=Encyclopedia%20tian%20shan&amp;f=false R. W. McColl, ''Encyclopedia of world geography, Band 1, S. 898'']&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Auf der Südseite des Gebirges verläuft die [[Seidenstraße]] mit ihren verschiedenen Zweigrouten.<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * {{Commonscat}}<br /> * {{Peakbagger Range|46}}<br /> * [http://books.google.nl/books?id=tFqp-D3oVccC&amp;pg=PA727&amp;dq=Encyclopedia+tian+shan&amp;hl=de&amp;ei=obsZTszkM8qQswb5_7jLDw&amp;sa=X&amp;oi=book_result&amp;ct=result&amp;resnum=3&amp;ved=0CDEQ6AEwAg#v=onepage&amp;q&amp;f=false Eldridge M. Moores, Rhodes Whitmore Fairbridge, ''Encyclopedia of European and Asian regional geology (Geologie des Tian Shan'']<br /> <br /> [[Kategorie:Gebirge in Asien]]<br /> [[Kategorie:Gebirge in China]]<br /> [[Kategorie:Xinjiang]]<br /> [[Kategorie:Seidenstraße]]<br /> [[Kategorie:Gebirge in Kasachstan]]<br /> [[Kategorie:Geographie (Kirgisistan)]]<br /> [[Kategorie:Geographie (Tadschikistan)]]<br /> [[Kategorie:Hochgebirge]]<br /> <br /> [[az:Tyan-Şan]]<br /> [[be:Цянь-Шань]]<br /> [[bg:Тян Шан]]<br /> [[bn:তিয়ান সান]]<br /> [[ca:Tian Shan]]<br /> [[cs:Ťan-šan]]<br /> [[cv:Тянь-Шань]]<br /> [[cy:Tien Shan]]<br /> [[da:Tian Shan]]<br /> [[en:Tian Shan]]<br /> [[eo:Tianŝan]]<br /> [[es:Tian Shan]]<br /> [[et:Tian Shan]]<br /> [[eu:Tian Shan]]<br /> [[fa:تیان شان]]<br /> [[fi:Tienšan]]<br /> [[fr:Monts Tian]]<br /> [[he:טיין שאן]]<br /> [[hi:तियाँ शान]]<br /> [[hu:Tien-san]]<br /> [[id:Tian Shan]]<br /> [[it:Tien Shan]]<br /> [[ja:天山山脈]]<br /> [[ka:ტიან-შანი]]<br /> [[kk:Тянь-Шань]]<br /> [[ko:톈산 산맥]]<br /> [[ky:Тянь-Шань]]<br /> [[lt:Tian Šanis]]<br /> [[lv:Tjanšans]]<br /> [[ml:ടിയാൻഷാൻ പർവതനിര]]<br /> [[mn:Тэнгэр Уул]]<br /> [[mr:थ्यॅन षान]]<br /> [[ms:Tian Shan]]<br /> [[nl:Tiensjan]]<br /> [[nn:Tian Shan]]<br /> [[no:Tian Shan]]<br /> [[pl:Tienszan]]<br /> [[pnb:تیان شان]]<br /> [[pt:Tian Shan]]<br /> [[ro:Tian-Șan]]<br /> [[ru:Тянь-Шань]]<br /> [[sk:Ťanšan]]<br /> [[sv:Tianshan]]<br /> [[tr:Tanrı Dağları]]<br /> [[ug:تەڭرىتاغ]]<br /> [[uk:Тянь-Шань]]<br /> [[ur:تیان شان]]<br /> [[vi:Thiên Sơn]]<br /> [[zh:天山山脉]]</div> WikitanvirBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benjamin_Stoddert&diff=103275944 Benjamin Stoddert 2012-05-16T03:24:53Z <p>WikitanvirBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: fa:بنجامین استودرت</p> <hr /> <div>[[Datei:Benjamin Stoddert SecNavy.jpg|thumb|Benjamin Stoddert]]<br /> '''Benjamin Stoddert''' (* [[1751]] im [[Charles County]], [[Maryland]]; † [[13. Dezember]] [[1813]] in [[Bladensburg (Maryland)|Bladensburg]], Maryland) war ein [[Vereinigte Staaten|US-amerikanischer]] [[Politiker]] ([[Föderalistische Partei]]) und der erste [[United States Secretary of the Navy|Marineminister der Vereinigten Staaten]].<br /> <br /> Während der amerikanischen Revolution diente Stoddert in der [[Kontinentalarmee]] und wurde bei der [[Schlacht von Brandywine]] verwundet. In der Folge zog er sich in das Privatleben zurück und arbeitete als Tabakhändler.<br /> <br /> Das [[United States Department of the Navy|Department of the Navy]] wurde durch ein Bundesgesetz am 30.&amp;nbsp;April 1798 geschaffen. [[Präsident der Vereinigten Staaten|US-Präsident]] [[John Adams]] berief Stoddert als Marineminister in sein [[Kabinett John Adams|Kabinett]]. Der [[Quasi-Krieg]] 1798 bis 1800 zwischen [[Frankreich]] und den Vereinigten Staaten beschäftigte Stoddert von Beginn an. Seine Hauptaufgabe sah Stoddert dabei in der organisatorischen Neuaufstellung der nach den Befreiungskriegen kaum mehr bestehenden [[United States Navy|US Navy]].<br /> <br /> Im März 1801 verließ Stoddert sein Amt. Er arbeitete wieder als Geschäftsmann, war dabei aber wenig erfolgreich. Er starb im Dezember 1813 in Bladensburg und wurde in der ''Addison Chapel'' in [[Seat Pleasant]] beigesetzt.<br /> <br /> Nach ihm wurden zu seinen Ehren die Schiffe [[USS Stoddert (DD-302)]], in Dienst von 1920 bis 1935, und [[USS Benjamin Stoddert (DDG-22)]], in Dienst von 1964 bis 1991, benannt.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> *[http://www.history.navy.mil/bios/stoddert.htm Biographie (engl.)]<br /> {{Findagrave|9748118}}<br /> {{Navigationsleiste Marineminister der Vereinigten Staaten}}<br /> <br /> {{Normdaten|LCCN=n/86/065524|VIAF=8865074}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Stoddert, Benjamin}}<br /> [[Kategorie:Marineminister (Vereinigte Staaten)]]<br /> [[Kategorie:Mitglied der Föderalistischen Partei]]<br /> [[Kategorie:Militärperson (Kontinentalarmee)]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1751]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 1813]]<br /> [[Kategorie:US-Amerikaner]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Stoddert, Benjamin<br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=US-amerikanischer Politiker<br /> |GEBURTSDATUM=1751<br /> |GEBURTSORT=[[Charles County]], Maryland<br /> |STERBEDATUM=13. Dezember 1813<br /> |STERBEORT=[[Bladensburg (Maryland)|Bladensburg]], Maryland<br /> }}<br /> <br /> [[ar:بنجامين ستودرت]]<br /> [[en:Benjamin Stoddert]]<br /> [[fa:بنجامین استودرت]]<br /> [[fr:Benjamin Stoddert]]<br /> [[it:Benjamin Stoddert]]<br /> [[ja:ベンジャミン・ストッダート]]<br /> [[pl:Benjamin Stoddert]]<br /> [[simple:Benjamin Stoddert]]<br /> [[zh:本杰明·斯托德特]]</div> WikitanvirBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Grad_Brix&diff=103275350 Grad Brix 2012-05-16T02:13:16Z <p>WikitanvirBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: fa:درجه بریکس</p> <hr /> <div>'''Grad Brix,''' auch °Brix, Brix, %Brix, ist eine Maßeinheit der [[Relative Dichte|relativen Dichte]] von Flüssigkeiten.<br /> <br /> Sie wird vorwiegend in der Obst-Industrie verwendet, in englischsprachigen Ländern auch für das Bestimmen des [[Mostgewicht]]es zur [[Weinherstellung]] – also für Fruchtsäfte, Getränke und allgemein Zuckerhaltiges. Da diese mengenmäßig neben Wasser hauptsächlich verschiedene Zucker enthalten<br /> (vor allem [[Traubenzucker|Glucose]], [[Fruchtzucker|Fructose]], [[Saccharose]]), wird mit der Dichte auch ungefähr der [[Zuckergehalt]] angegeben.<br /> <br /> Sie wurde nach dem österreichisch-deutschen Wissenschaftler [[Adolf Brix|Adolf Ferdinand Wenceslaus Brix]] (1798–1870) benannt, der sie im Jahre 1870 entwickelte.<br /> <br /> == Bestimmung ==<br /> [[Datei:Aräometer (Spindel) im Standzylinder c1920 Zucker-Museum.jpg|thumb|upright|[[Aräometer]], um 1920, [[Zucker-Museum]] Berlin. Zur Bestimmung des Trockensubstanzgehalts von Rübenzucker wird die Probelösung in den Zylinder gefüllt; die Eintauchtiefe der Spindel zeigt an der Skala den Trockensubstanzgehalt in Grad Brix an.]]<br /> Eine Flüssigkeit hat ein Grad Brix (=1 % Brix), wenn sie dieselbe Dichte hat wie eine Lösung von 1&amp;nbsp;g Saccharose in 100&amp;nbsp;g Saccharose/Wasser-Lösung; sie hat 10 Brix (=10 % Brix), wenn ihre Dichte die einer Lösung von 10&amp;nbsp;g Saccharose in 100&amp;nbsp;g Saccharose/Wasser-Lösung (entspricht einer zehnprozentigen Lösung) ist.<br /> <br /> Saccharoselösung ist hierbei nur die Vergleichssubstanz, die untersuchte Flüssigkeit muss keine Saccharose enthalten.<br /> <br /> : 1 °Brix ≈ 1 °[[Balling]] (veraltet, siehe Artikel „Brix“ in Englisch) ≈ 4 [[Grad Öchsle|°Oe]]<br /> <br /> == Einige Beispiele ==<br /> <br /> In der folgenden Tabelle werden die Brix-Werte von einigen Obstsorten und Gemüsearten aufgeführt. Hohe Brix-Werte deuten dabei auf einen süßeren Geschmack und bessere Haltbarkeit hin und geben somit Aufschluss über die Qualität.<br /> {| style=&quot;background-color: #f9f9f9; border: 1px solid #aaaaaa;&quot;<br /> ! style=&quot;width:175px;&quot; |[[Qualität]]<br /> ! style=&quot;width:75px;&quot; |Schlecht<br /> ! style=&quot;width:75px;&quot; |Mäßig<br /> ! style=&quot;width:75px;&quot; |Gut<br /> ! style=&quot;width:75px;&quot; |Hervorragend<br /> |-<br /> ! colspan=&quot;5&quot; style=&quot;background-color: #9abcde&quot; |[[Obst]]<br /> |-<br /> ! style=&quot;background:#abcdef; text-align: left;&quot; |[[Erdbeeren|Erdbeere]]<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |8<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |12<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |16<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |18<br /> |-<br /> ! style=&quot;background:#abcdef; text-align: left;&quot; |[[Aronia]]<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |10<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |12<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |16<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |18<br /> |-<br /> ! style=&quot;background:#abcdef; text-align: left;&quot; |[[Kulturapfel|Apfel]]<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |6<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |10<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |14<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |18<br /> |-<br /> ! style=&quot;background:#abcdef; text-align: left;&quot; |[[Heidelbeere|Blaubeere]]<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |4<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |8<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |16<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |22<br /> |-<br /> ! style=&quot;background:#abcdef; text-align: left;&quot; |[[Brombeeren|Brombeere]]<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |6<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |8<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |12<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |14<br /> |-<br /> ! style=&quot;background:#abcdef; text-align: left;&quot; |[[Cantaloupe-Melone]]<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |8<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |12<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |14<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |18<br /> |-<br /> ! style=&quot;background:#abcdef; text-align: left;&quot; |[[Honigmelone]]<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |8<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |10<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |14<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |16<br /> |-<br /> ! style=&quot;background:#abcdef; text-align: left;&quot; |[[Wassermelone]]<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |8<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |12<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |16<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |18<br /> |-<br /> ! style=&quot;background:#abcdef; text-align: left;&quot; |[[Weinbeere]]<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |8<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |12<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |18<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |22<br /> |-<br /> ! style=&quot;background:#abcdef; text-align: left;&quot; |[[Himbeere]]<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |6<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |8<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |12<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |14<br /> |-<br /> ! style=&quot;background:#abcdef; text-align: left;&quot; |[[Vogel-Kirsche|Kirsche]]<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |6<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |8<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |14<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |16<br /> |-<br /> ! style=&quot;background:#abcdef; text-align: left;&quot; |[[Kultur-Birne|Birne]]<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |6<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |10<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |14<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |16<br /> |-<br /> ! style=&quot;background:#abcdef; text-align: left;&quot; |[[Orange (Frucht)|Orange]]<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |6<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |10<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |16<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |20<br /> |-<br /> ! colspan=&quot;5&quot; style=&quot;background-color: #9abcde&quot; |[[Gemüse]]<br /> |-<br /> ! style=&quot;background:#abcdef; text-align: left;&quot; |[[Kartoffel]]<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |3<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |5<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |7<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |10<br /> |-<br /> ! style=&quot;background:#abcdef; text-align: left;&quot; |[[Endivie]]<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |4<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |6<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |10<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |12<br /> |-<br /> ! style=&quot;background:#abcdef; text-align: left;&quot; |[[Spargel]]<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |4<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |6<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |8<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |10<br /> |-<br /> ! style=&quot;background:#abcdef; text-align: left;&quot; |[[Bohne]]<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |4<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |8<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |10<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |12<br /> |-<br /> ! style=&quot;background:#abcdef; text-align: left;&quot; |[[Broccoli]]<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |6<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |8<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |10<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |12<br /> |-<br /> ! style=&quot;background:#abcdef; text-align: left;&quot; |[[Erbse]] Ackererbse<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |4<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |6<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |10<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |12<br /> |-<br /> ! style=&quot;background:#abcdef; text-align: left;&quot; |[[Markerbse]]<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |8<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |10<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |12<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |14<br /> |-<br /> ! style=&quot;background:#abcdef; text-align: left;&quot; |[[Blumenkohl]]<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |4<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |6<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |8<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |10<br /> |-<br /> ! style=&quot;background:#abcdef; text-align: left;&quot; |Kohl<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |6<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |10<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |12<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |14<br /> |-<br /> ! style=&quot;background:#abcdef; text-align: left;&quot; |[[Steckrübe]]<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |4<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |6<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |8<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |10<br /> |-<br /> ! style=&quot;background:#abcdef; text-align: left;&quot; |[[Kohlrabi]]<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |6<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |8<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |10<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |12<br /> |-<br /> ! style=&quot;background:#abcdef; text-align: left;&quot; |[[Rote Rübe]]<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |6<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |8<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |12<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |14<br /> |-<br /> ! style=&quot;background:#abcdef; text-align: left;&quot; |[[Mais]]<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |6<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |10<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |18<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |24<br /> |-<br /> ! style=&quot;background:#abcdef; text-align: left;&quot; |[[Zuckermais]]<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |6<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |10<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |18<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |24<br /> |-<br /> ! style=&quot;background:#abcdef; text-align: left;&quot; |[[Paprika]]<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |4<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |6<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |8<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |12<br /> |-<br /> ! style=&quot;background:#abcdef; text-align: left;&quot; |[[Pfefferschote]]<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |4<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |6<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |8<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |10<br /> |-<br /> ! style=&quot;background:#abcdef; text-align: left;&quot; |[[Petersilie]]<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |4<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |6<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |8<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |10<br /> |-<br /> ! style=&quot;background:#abcdef; text-align: left;&quot; |[[Echter Sellerie|Sellerie]]<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |4<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |6<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |10<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |12<br /> |-<br /> ! style=&quot;background:#abcdef; text-align: left;&quot; |[[Gartensalat|Salat]]<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |4<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |6<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |8<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |10<br /> |-<br /> ! style=&quot;background:#abcdef; text-align: left;&quot; |[[Tomate]]<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |4<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |6<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |10<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |14<br /> |-<br /> ! style=&quot;background:#abcdef; text-align: left;&quot; |[[Zwiebel]]<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |4<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |6<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |10<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |12<br /> |-<br /> ! style=&quot;background:#abcdef; text-align: left;&quot; |[[Möhre]]<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |4<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |8<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |14<br /> | style=&quot;text-align: center;&quot; |18<br /> |}<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Grad Oechsle]]<br /> * [[Grad Baumé]]<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> <br /> * [http://www.icumsa.org/ ICUMSA (International Commission for Uniform Methods of Sugar Analysis)]<br /> * [http://www.bag.admin.ch/slmb/pdf_d/67_Dichte.pdf Schweizer Lebensmittelbuch Kapitel 67 SLMB Mai 1994] (pdf-Datei)<br /> <br /> [[Kategorie:Önologie|Brix]]<br /> [[Kategorie:Dichteeinheit|Brix]]<br /> <br /> [[ca:Escala Brix]]<br /> [[da:Brix-skalaen]]<br /> [[en:Brix]]<br /> [[es:Grado Brix]]<br /> [[fa:درجه بریکس]]<br /> [[fr:Échelle de Brix]]<br /> [[it:Brix]]<br /> [[ja:ショ糖濃度]]<br /> [[ko:브릭스 당도]]<br /> [[nl:Brix-waarde]]<br /> [[pl:Skala Ballinga]]<br /> [[pt:Brix]]<br /> [[ru:Шкала Брикса]]<br /> [[sv:Brix-skalan]]<br /> [[th:บริกซ์]]<br /> [[zh:白利糖度]]</div> WikitanvirBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Cricklade&diff=103270330 Cricklade 2012-05-16T00:04:01Z <p>WikitanvirBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: fa:کریکلید</p> <hr /> <div>[[Datei:Cricklade - old school - geograph.org.uk - 527653.jpg|thumb|Cricklade - 'Alte Schule' - geograph.org.uk - 527653]]<br /> '''Cricklade''' ist ein Ort mit 4.100 Einwohnern (2001) zwischen [[Swindon]] und [[Cirencester]] in [[Wiltshire]] in [[England]]. <br /> <br /> ==Geschichte==<br /> <br /> Der Ort ist eine [[Angelsachsen|angelsächsische]] Gründung aus dem 9. Jahrhundert. Cricklade war von strategischer Bedeutung, weil hier eine römische Straße die [[Themse]] überquert. In der Zeit von [[Knut der Große|Knut dem Großen]] befand sich in dem Ort eine [[Münzprägeanstalt]].&lt;ref&gt;[http://www.northwilts-communityweb.com/site/Cricklade-Historical-Society/ Cricklade Historical Society Offizielle Webseite]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Quellen ==<br /> <br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> <br /> *{{commonscat}}<br /> <br /> <br /> <br /> {{Coordinate|NS=51.640|EW=-1.945|type=city|region=GB-WIL}}<br /> <br /> [[Kategorie:Ort in Wiltshire]]<br /> [[Kategorie:Ort an der Themse]]<br /> <br /> [[cy:Cricklade]]<br /> [[en:Cricklade]]<br /> [[fa:کریکلید]]<br /> [[fr:Cricklade]]<br /> [[it:Cricklade]]<br /> [[ko:크리클레이드]]<br /> [[la:Cricklade]]<br /> [[nl:Cricklade]]<br /> [[pl:Cricklade]]<br /> [[ru:Криклейд]]<br /> [[uk:Криклейд]]</div> WikitanvirBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=CT-Angiographie&diff=103268865 CT-Angiographie 2012-05-15T22:24:33Z <p>WikitanvirBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: fa:سی تی آنژیوگرافی</p> <hr /> <div>[[Datei:CT-Angiografie-Haende.jpg|thumb|CTA der Hände (Volumenbild)]]<br /> <br /> Die '''CT-Angiographie''' (computertomographische Angiographie, CTA) ist ein [[Bildgebendes Verfahren (Medizin)|bildgebendes Verfahren]] in der Medizin, mit dessen Hilfe [[Blutgefäß]]e im Körper dargestellt werden können. Die Untersuchung bedient sich der modernen Mehrzeilen-[[Computertomographie]]. Aus den computertomographischen Schichtbildern werden mithilfe schneller Computer die Arterien oder Venen segmentiert und in frei rotierbaren 3D-Darstellungen ausgegeben. Moderne sogenannte ''volume renderings'' werden oft eingefärbt (die Rohbilder sind immer schwarzweiß). Die darstellbaren Gefäße sind hierbei z.&amp;nbsp;B. die Arterien und Venen in Gehirn, Lunge, Leber, Milz, Nieren und den Gefäßen in den Extremitäten. Schnelle Scanner können auch Angiographiebilder der Kranzgefäße am schlagenden Herz erzeugen. <br /> <br /> Die Gabe von ca. 80 bis 100 ml iodhaltigem [[Röntgenkontrastmittel]] ist wie bei der klassischen [[Angiographie]] erforderlich, um die Blutgefäße gegenüber dem Umgebungsgewebe zu kontrastieren. Die Substanz muss jedoch im Unterschied zur Röntgen-Angiographie nicht direkt in die darzustellenden Gefäße injiziert werden, sondern nur in eine Armvene. Die Aufnahmesequenz wird beim ersten Durchgang des Kontrastmittelbolus durch die interessierende Gefäßregion manuell oder automatisch gestartet und dauert in der Regel nur wenige Sekunden. <br /> <br /> CTA-Untersuchungen sind technisch einfacher und risikoärmer als Röntgen-Angiographien. Allerdings ist die Detailauflösung auch modernster CT-Scanner noch geringer (typische Voxelgröße: 0.5 - 1 mm) als die der Röntgenfilme, so dass sich ihr Einsatz speziell am Herz und Gehirn noch nicht allgemein durchgesetzt hat. Auch für therapeutische Eingriffe am untersuchten Gefäß ([[Ballondilatation]], [[Angioplastie]], [[Stent]]ing, [[Aneurysma]]-[[Coiling]]) ist weiterhin die konventionelle Angiographie erforderlich.<br /> <br /> Die [[Strahlenexposition]] ist bei einer CTA relativ hoch (bis zu 13 [[Sievert (Einheit)|mSv]]). Konkurrierende Alternativen zur CTA sind die [[Sonografie#Doppler-Verfahren|Duplexsonographie]] und die [[Magnetresonanztomographie|kernspintomographische]] [[MR-Angiographie]].<br /> <br /> == Indikationen ==<br /> [[Datei:Sagital aaa.JPG|thumb|Aortenaneurysma im Bauchraum. Längsschicht aus der CTA]]<br /> <br /> Typische [[Indikation]]en für die CT-Angiographie sind:<br /> * Verdacht auf [[Lungenembolie]]<br /> * Verdacht auf [[Aneurysma]] im Kopf, in der [[Aorta]], oder anderen Arterien<br /> * Verengungen der Extremitätenarterien ([[Arterielle Verschlusskrankheit]])<br /> * Verengungen der hirnversorgenden Arterien<br /> * Verengungen der Nierenarterien ([[Nierenarterienstenose]])<br /> <br /> == Risiken ==<br /> Die Risiken beziehen sich vor allem auf die Anwendung [[iod]]haltiger [[Kontrastmittel]]:<br /> * [[Allergie|allergische Reaktionen]]<br /> * Verschlechterung der Nierenfunktion bei vorbestehender [[Niereninsuffizienz]] oder [[Diabetes mellitus]]<br /> * [[thyreotoxische Krise]] bei vorbestehender [[Schilddrüsenautonomie]]<br /> <br /> == Kontraindikationen ==<br /> * In der Schwangerschaft sind der Nutzen und die Risiken – auch durch die Anwendung [[Ionisierende Strahlung|ionisierender Strahlung]] – sorgfältig gegeneinander abzuwiegen<br /> * [[Niereninsuffizienz]]<br /> * [[Plasmozytom]]<br /> * Bekannte Allergie gegen iodhaltige Kontrastmittel<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * {{Literatur |Herausgeber=Mathias Prokop, Michael Galanski |Titel=Spiral and Multislice Computed Tomography of the Body |Verlag=Thieme |Jahr=2003 |Ort=Stuttgart New York|ISBN=3-13-116481-6 |Online={{Google Buch |BuchID=K9GbaGpOdGwC}} }}<br /> * {{Literatur |Autor=Roland C. Bittner, Khaled Hazim, Klaus Helmig |Titel=CT, EBT, MRT und Angiographie: Radiologische Untersuchungstechnik für MTAR und Ärzte |Verlag=Urban &amp; Fischer |Ort=München Jena |Jahr=2003 |ISBN=3-437-46000-5 |Online={{Google Buch |BuchID=eE1g_NwZRWIC}} }}<br /> <br /> {{Gesundheitshinweis}}<br /> <br /> {{DEFAULTSORT:Ct-Angiografie}}<br /> [[Kategorie:Tomografie]]<br /> [[Kategorie:Radiologie]]<br /> [[Kategorie:Diagnostisches Verfahren in der Angiologie]]<br /> <br /> [[ar:تصوير الأوعية الطبقي المبرمج]]<br /> [[en:Computed tomography angiography]]<br /> [[es:Angiografía por tomografía computarizada]]<br /> [[fa:سی تی آنژیوگرافی]]<br /> [[ru:КТ-ангиография]]</div> WikitanvirBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Die_Chroniken_von_Narnia:_Die_Reise_auf_der_Morgenr%C3%B6te&diff=103268502 Die Chroniken von Narnia: Die Reise auf der Morgenröte 2012-05-15T22:09:11Z <p>WikitanvirBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: fa:سرگذشت نارنیا: سفر کشتی سپیده پیما</p> <hr /> <div>{{Infobox Film<br /> | BILD = Die Chroniken von Narnia - Die Reise auf der Morgenröte.jpg<br /> | DT = Die Chroniken von Narnia: Die Reise auf der Morgenröte<br /> | OT = The Chronicles of Narnia: The Voyage of the Dawn Treader<br /> | PL = [[Vereinigte Staaten]]<br /> | PJ = 2010<br /> | LEN = 111–113<br /> | OS = [[Englische Sprache|Englisch]]<br /> | FSK = 6&lt;ref&gt;[http://www.spio.de/fskonline%5CPDF%5C1011%5C125225bK.pdf Freigabebescheinigung] der FSK&lt;/ref&gt; ([[Filmschnitt|geschnitten]]),&lt;br /&gt;FSK 12 (ungeschnitten)<br /> | JMK = 10&lt;ref&gt;[http://www.bmukk.gv.at/schulen/service/jmk/detail.xml?key=B53877412E3F4A1E9793314168D2BB07 Freigabe der Jugendmedienkommission (Ö)]&lt;/ref&gt;<br /> | REG = [[Michael Apted]]<br /> | DRB = [[Christopher Markus]],&lt;br /&gt;[[Stephen McFeely]],&lt;br /&gt;[[Michael Petroni]]<br /> | PRO = [[Andrew Adamson]],&lt;br /&gt;[[Mark Johnson (Filmproduzent)|Mark Johnson]],&lt;br /&gt;[[Philip Steuer]]<br /> | MUSIK = [[David Arnold]]<br /> | KAMERA = [[Dante Spinotti]]<br /> | SCHNITT = [[Rick Shaine]]<br /> | DS = <br /> * [[Ben Barnes (Schauspieler)|Ben Barnes]]: König Kaspian X.<br /> * [[Georgie Henley]]: Lucy Pevensie<br /> * [[Skandar Keynes]]: Edmund Pevensie<br /> * [[Will Poulter]]: Eustachius Knilch<br /> * [[Gary Sweet]]: Drinian<br /> * [[Terry Norris (Schauspieler)|Terry Norris]]: Lord Bern<br /> * [[Bruce Spence]]: Lord Rhoop<br /> * [[Bille Brown]]: Koriakin<br /> * [[Laura Brent]]: Lilliandil<br /> * [[Colin Moody]]: Sklavenhalter<br /> * [[Tilda Swinton]]: Jadis, Die Weiße Hexe<br /> * [[Anna Popplewell]]: Susan Pevensie<br /> * [[William Moseley (Schauspieler)|William Moseley]]: Peter Pevensie<br /> * [[Shane Rangi]]: Tavros<br /> * [[Arthur Angel]]: Rhince<br /> * [[Arabella Morton]]: Gael<br /> * [[Rachel Blakely]]: Alane (Gaels Mutter)<br /> * [[Steven Rooke]]: Faun<br /> * [[Tony Nixon]]: Erster Maat<br /> * [[David Vallon]]: Sklavenhändler<br /> * [[Roy Billing]]: Erster Tölpelbeiner<br /> * [[Nathaniel Parker]]: Kaspians Vater<br /> * [[Douglas Gresham]]: Sklave<br /> * [[David Suchet]]: Händler<br /> * [[Liam Neeson]]: Aslan (Stimme)<br /> * [[Simon Pegg]]: Riepischiep (Stimme)<br /> }}<br /> <br /> Der im Jahr 2010 produzierte Fantasyfilm '''Die Chroniken von Narnia: Die Reise auf der Morgenröte''' ist nach den Filmen ''[[Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia (2005)|Der König von Narnia]]'' (2005) und ''[[Die Chroniken von Narnia: Prinz Kaspian von Narnia|Prinz Kaspian von Narnia]]'' (2008) bereits der dritte Teil der Filmreihe [[Die Chroniken von Narnia (Walden Media)|Die Chroniken von Narnia]] und basiert auf den [[Die Reise auf der Morgenröte|gleichnamigen Roman]] der [[Die Chroniken von Narnia|gleichnamigen Buchreihe]] des britischen Schriftstellers [[C. S. Lewis]]. Er kam am 10. Dezember 2010 in die US-amerikanischen Kinos und kam sowohl im traditionellen [[2D]] als auch in konvertiertem [[3D-Film|3D]]-Format zur Aufführung. In den deutschsprachigen Kinos lief er am 16. Dezember 2010 an.<br /> <br /> == Handlung ==<br /> Ein Jahr nach ihrem letzten Abenteuer gelangen Lucy und Edmund Pevensie zusammen mit ihrem verwöhnten Cousin Eustachius Knilch durch ein Gemälde im Haus ihres Onkels, das ein Schiff zeigt, in das Königreich Narnia. Sie landen auf eben jenem Schiff, der ''Morgenröte'', das unter dem Kommando von König Kaspian X. steht. Er ist aufgebrochen um sieben Lords, die einst von seinem Onkel Miraz vom Königshof aus auf die Einsamen Inseln verbannt wurden, zurückzuholen. Dabei sollen ihm nun Königin Lucy und König Edmund helfen - allerdings nörgelt der nicht an Magie glaubende Eustachius herum und will mit den anderen nichts zu tun haben.<br /> <br /> Auf den ''Einsamen Inseln'' angekommen müssen sie sich zunächst gegen skrupellose [[Sklavenhändler]] zur Wehr setzen. Sie treffen dort auf Lord Bern. Er erzählt, dass die Sklavenhändler willkürlich die Bevölkerung der Inseln entführen um sie dem mysteriösen grünen Nebel auszuliefern. Dieser taucht auf der See auf und die Menschen in den Booten, die er umschließt, verschwinden spurlos. Nachdem die Narnianen die Sklavenhändler bezwungen haben, machen sie sich mit Rhince, dessen Ehefrau Alane vom Nebel entführt wurde, und seiner Tochter Gael auf um – neben ihrer eigentlichen Mission – die im Nebel verschwundenen Inselbewohner zu suchen. Zum Abschied schenkt Lord Bern Kaspian sein Schwert, welcher das Schwert wiederum an Edmund weiterreicht.<br /> <br /> Als sie auf eine weitere Insel gelangen, auf der der [[Zauberer|Magier]] Koriakin herrscht, wird Lucy von einer Schar unsichtbarer Tölpelbeiner entführt. Sie wollen, dass sie sich in ein ebenfalls unsichtbares Haus schleicht, um dort aus dem Buch zu lesen, das sie sichtbar macht. Sie tut es, während die Schiffsmänner bemerken, dass sie fehlt. Die Besatzung geht daher auf die Suche und finden die Tölperbeiner vor. Lucy trifft dabei auf den Zauberer und dieser erklärt der Besatzung der Morgenröte, dass er sie unsichtbar gemacht hat, um sie vom Nebel zu schützen. Er erklärt auch, dass sie in den Osten segeln müssten, um dort auf Aslans Tafel die sieben Schwerter der sieben Lords, zu legen, um die dunkle Magie, die von der ''dunklen Insel'', also den grünen Nebel, zu vernichten. Zuvor hatte ihnen, wie bekannt, Lord Bern das erste Schwert gegeben.<br /> <br /> Daher segeln sie weiter nach Osten und gelangen dabei in einen Sturm. Der Kapitän Drinian will zwar zurückkehren, jedoch besteht Kaspian darauf, nicht die Mission zu beenden. Dabei kommt der grüne Nebel auch auf die Morgenröte und spielt mit dem Verstand der Besatzung: So wünscht sich beispielsweise Lucy, dass sie so aussähe wie ihre Schwester, weil sie meint, dass jene schöner sei.<br /> <br /> Nachdem der Sturm aufgehört hat, kommen sie auf eine weitere mysteriöse Insel, auf der sich eine Quelle mit magischen Wasser befindet, das alles was es benetzt in Gold verwandelt (in der Buchvorlage sind es zwei verschiedene Inseln: einerseits ''Todeswasserinsel'' und andererseits ''Dracheninsel'' genannt). Auf dem Grund der Quelle finden sie einen der sieben Lords und entnehmen ihm sein Schwert, das, trotz der Berührung mit dem Wasser, nicht vergoldet ist. Auf dieser Insel werden allerdings Edmund und Kaspian Opfer des grünen Nebels, so dass es zwischen beiden zu einem Streit um Macht kommt. Die Quelle und der große Goldschatz der Insel werden von einem Drachen bewacht. Als Eustachius den von dem Drachen bewachten Schatz findet und Teile davon an sich nimmt, zieht er damit den Fluch des [[Drache (Mythologie)|Drache]]ns auf sich. Auf diese Weise wird er selbst über Nacht zum Drachen und, wie zu erfahren ist, der zuvor verfluchte Drache – einer der sieben Lords – wird tot entzaubert.<br /> <br /> Edmund und Kaspian gehen auf die Suche nach Eustachius, nachdem die Besatzung dessen Abwesenheit bemerken. Sie finden ihn als Drachen und einen toten Lord mit dem dritten Schwert beim Drachenschatz. Eustachius versteht nun, dass er die anderen braucht und entwickelt sich zum besseren: Nachdem es ihm gelingt, die anderen davon zu überzeugen, dass er der Drache und keine Gefahr für die anderen ist, reist die Gruppe gemeinsam weiter nach Osten.<br /> <br /> Weiter im Osten, auf der ''Insel des Sterns'' angekommen, finden sie drei weitere Lords im ewigen Schlaf an Aslans Tafel. Dadurch hat die Besatzung der Morgenröte sechs Schwerter auf den Tisch legen können. Auf dieses Ereignis hin steigt die Tochter eines Sterns mit dem Namen ''Lilliandil'' vom Himmel und sagt ihnen, dass das letzte Schwert und die Quelle des Nebels auf der ''dunklen Insel'' läge. Die Narnianen reisen dorthin und treffen dort auf den siebten Lord, der ihnen erklärt, dass die Insel Albträume wahrmachen würde. So erklärt sich, dass Edmund zuvor den Geist der weißen [[Hexe]] Jadis vorbeifliegen sah. Als er allerdings an eine Riesenseeschlange denkt, wird sie real und greift das Schiff an. In einem packenden Kampf gelingt es Eustachius - als Drache - mit Hilfe der Besatzung die Seeschlange zu besiegen. Er, der aber auch als Drache das siebte Schwert vom (letzten) Lord an sich nahm und daraufhin von Aslan zum Menschen zurückverwandelt wurde, legt anschließend das letzte Schwert auf die Tafel. Somit ist der Bann der dunklen Insel und des grünen Nebels gebrochen. Auch die vom grünen Nebel Verschleppten werden befreit, unter ihnen auch Alane. Die Narnianen beschließen, nun da sie bereits so weit nach Osten gereist sind, nun doch weiter zu ''Aslans Land'' zu reisen.<br /> <br /> An der Grenze zu ''Aslans Land'', einer riesigen Wand aus Wasser, treffen sie auf Aslan selbst. Als Kaspian diesen fragt, ob er in sein Land könne überlässt Aslan ihm die Entscheidung, weist jedoch darauf hin, dass wer ein Mal in seinem Land sei, nicht mehr zurückkehren könne. Somit entscheidet Kaspian sich, noch nicht in Aslans Land zu gehen, sondern nach Narnia zurückzukehren. Allerdings beschließt die mitgereiste Maus Riepischiep hineinzugehen. Aslan öffnet andererseits für Lucy, Edmund und Eustachius ein Portal in ihre Welt, weist zum Abschied jedoch darauf hin, dass nach Peter und Susan nun auch Edmund und Lucy nicht mehr nach Narnia zurückkehren würden, für Eustachius lässt er diese Frage offen. Alle drei gehen durch das Portal und finden sich im Hause ihres Onkels wieder, wo Jill Pole zu Besuch kommt. In einer abschließenden Szene wird gezeigt, wie die ''Morgenröte'' zurückfährt.<br /> <br /> == Unterschiede zum Buch ==<br /> Der Film enthält viele Unterschiede zur Vorlage Lewis'. Hier die wesentlichen Abweichungen:<br /> * Im Buch wird König Kaspian als ''ein Junge mit goldenen Haaren''&lt;ref&gt;Die Chroniken von Narnia (Gesamtausgabe Ueberreuter) Seite 296, 5.-6. Zeile&lt;/ref&gt; beschrieben. Im Film aber ist er ein erwachsener Mann mit dunklem Haar.<br /> * Der größte Unterschied liegt in der Geschichte selbst. Im Buch hat sich Kaspian entschieden, das Schicksal der sieben Lords zu erkunden. Der grüne Nebel und die sieben Schwerter, die Narnia beschützen, kommen im Buch nicht vor. Die Mission, die Schwerter zu Aslans Tisch zu bringen, findet sich also nur im Film.<br /> * Aus diesem Grund wurde auch die Reihenfolge der Inseln geändert.<br /> *''Dracheninsel'' und ''Todeswasserinsel'' wurden, wie in der Handlung beschrieben, im Film zusammengelegt.<br /> * Im Buch wird Eustachius noch auf der ''Dracheninsel'' selbst von Aslan erlöst. Im Film aber wird er erst am Schluss des Abenteuers wieder zum Menschen.<br /> * Ein weiterer Unterschied ist, dass im Buch die Wasserschlange zufälligerweise zwischen der ''Dracheninsel'' und der ''Todeswasserinsel'' auftaucht. Hier taucht sie auf, als Edmund auf der ''dunklen Insel'' an sie denkt und dort Albträume wahr werden.<br /> * Kaspian fährt im Buch die letzte Strecke in das ''Land Aslans'' nicht mit. Außerdem wird ihm, laut Vorlage, von Aslan befohlen, nicht in sein Land weiterzugehen. Hier aber entscheidet es der König selbst.<br /> * Das Süßwasservolk gegen Ende des Buches kommt im Film nicht vor.<br /> <br /> == Hintergrundinformationen ==<br /> === Produktion ===<br /> Die Dreharbeiten des Films wurden zu Beginn von einem Wechsel des Produktionsstudios überschattet. [[Walt Disney Pictures]], bisheriger Produzent der ''Chroniken von Narnia'', wollte den Etat auf 100 Millionen Dollar beschränken, [[Walden Media]] kalkulierte mit 140 Millionen Dollar. Diese sowie weitere Differenzen waren ausschlaggebend, dass Disney im Dezember 2008 bekannt gab, den dritten Teil nicht mit zu produzieren. Anfang Januar 2009 ersetzte Walden Media Disney durch [[20th Century Fox]].&lt;ref&gt;{{internetquelle<br /> | autor=Claudia Eller<br /> | hrsg=[[Los Angeles Times]]<br /> | url=http://articles.latimes.com/2008/dec/25/business/fi-narnia25<br /> | sprache=englisch<br /> | titel= Disney voyages out of 'Narnia'<br /> | datum=2008-12-25<br /> | zugriff=2010-06-18<br /> }}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Dreharbeiten begannen Ende Juli 2009 und fanden ausschließlich im [[Australien|australischen]] Bundesstaat [[Queensland]] statt.&lt;ref&gt;{{internetquelle<br /> | autor=Wendy Mitchell<br /> | hrsg=www.screendaily.com<br /> | url=http://www.screendaily.com/news/production/asia-pacific/apted-starts-australian-shoot-for-narnia-voyage-of-the-dawn-treader/5003964.article<br /> | sprache=englisch<br /> | titel=Apted starts Australian shoot for Narnia: Voyage Of The Dawn Treader<br /> | datum=2009-07-28<br /> | zugriff=2010-06-18<br /> }}&lt;/ref&gt; Geplante Aufnahmen in [[Mexiko]] – hier hätten die Szenen an Bord der ''Morgenröte'' im selben Wassertank inszeniert werden sollen wie jene 1997 in ''[[Titanic (1997)|Titanic]]'' – mussten auf Grund der Sicherheitslage in [[Baja California (Bundesstaat)|Baja California]] gestrichen werden.&lt;ref&gt;{{internetquelle<br /> | autor=Emily Dunn, Garry Maddox<br /> | hrsg=www.smh.com.au<br /> | url=http://www.smh.com.au/news/entertainment/stay-in-touch/narnia-says-nah-to-mexico/2008/12/17/1229189710132.html<br /> | sprache=englisch<br /> | titel=Narnia says nah to Mexico<br /> | datum=2008-12-18<br /> | zugriff=2010-06-18<br /> }}&lt;/ref&gt; Die Dreharbeiten endeten im November 2009.<br /> <br /> Neben Regisseur [[Andrew Adamson]], der durch [[Michael Apted]] ersetzt wurde, wurden auch zahlreiche Köpfe des Teams, darunter der Kameramann [[Karl Walter Lindenlaub]], Komponist [[Harry Gregson-Williams]] und Cutter [[Sim Evan-Jones]] ausgewechselt.<br /> <br /> Die markanteste Veränderung zu Teil Zwei fand jedoch in der Besetzung statt. Der britische Schauspieler [[Eddie Izzard]], der in Teil Zwei der Maus ''Riepischiep'' seine Stimme geliehen hatte, wurde ohne Angabe von Gründen durch seinen Landsmann [[Simon Pegg]] ersetzt.&lt;ref&gt;{{internetquelle<br /> | autor=fantasia_kitty<br /> | hrsg=www.narniaweb.com<br /> | url=http://www.narniaweb.com/2010/06/simon-pegg-replaces-bill-nighy-as-the-voice-of-reepicheep/| sprache=englisch<br /> | titel=Simon Pegg Replaces Bill Nighy as the Voice of Reepicheep<br /> | datum=2010-06-20<br /> | zugriff=2010-06-20<br /> }}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der erste Trailer zum Film wurde im Vorprogramm des Films ''[[Toy Story 3]]'' am 17. Juni 2010 veröffentlicht.<br /> Die Musik stammt von [[Two Steps from Hell]].<br /> <br /> === Soundtrack ===<br /> Der Soundtrack zum Film wurde am 7. Dezember 2010 auf [[Compact Disc|CD]] veröffentlicht. Neben 30 Musiktiteln verfügt der Film auch über zwei Filmsongs. Der erste Song ''There's a Place for Us'' wird – was selten vorkommt – von verschiedenen Künstlern weltweit gesungen. Für den US-amerikanischen Markt singt ihn die Sängerin [[Carrie Underwood]]. In [[Schweden]] singt den Song die Boyband [[E.M.D.]] und in Italien das Duo [[Sonohra]]. Für den deutschsprachigen Raum präsentiert die österreichische Sängerin [[Victoria S]] den Song.&lt;ref&gt;{{internetquelle<br /> | autor=<br /> | hrsg=www.loomee-tv.de<br /> | url=http://www.loomee-tv.de/2010/11/victoria-swarovski-theres-a-place-for-us-video-und-bilder/<br /> | sprache=Deutsch<br /> | titel=Victoria Swarovski: “There’s A Place For Us” – Video und Bilder<br /> | datum=2010-11-27<br /> | zugriff=2010-11-27<br /> }}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der zweite Song ist die Ballade ''Someone Wake Me Up'', gesungen vom britischen Sänger [[Joe McElderry]], dem Gewinner der 6. Staffel von ''[[The X Factor (Castingshow)|The X Factor]]''. Da dieser Song weltweit vom selben Künstler zu hören ist, ist er der eigentlich offizielle Song zum Film.<br /> <br /> == Erfolg ==<br /> <br /> Zwar konnte ''Die Reise auf der Morgenröte'' am ersten Wochenende 24,5 Millionen Dollar an Einspielergebnissen erzielen und auf Platz 1 der US-amerikanischen Kinocharts gelangen, dennoch lagen die Einnahmen deutlich unter den ersten beiden Teilen ''Der König von Narnia'' (65,5 Millionen Dollar am ersten Wochenende) und ''Prinz Kaspian von Narnia'' (55 Millionen Dollar).&lt;ref&gt;{{internetquelle<br /> | autor=Brandon Gray<br /> | hrsg=Boxofficemojo<br /> | url=http://www.boxofficemojo.com/news/?id=3009<br /> | sprache=englisch<br /> | titel= Weekend Report: 'Narnia' Fails to Tread Water, 'Tourist' Trips<br /> | datum=2010-12-12<br /> | zugriff=2010-12-12<br /> }}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> In den rund 18 Wochen, die der Film bis zum 14. April in internationalen Kinos war,&lt;ref name=&quot;BOM Morgenröte&quot;&gt;[http://www.boxofficemojo.com/movies/?id=narnia3.htm Finanzielle Daten zu ''Die Chroniken von Narnia: Die Reise auf der Morgenröte'' bei BoxOfficeMojo] (englisch); Abruf: 17. April 2011.&lt;/ref&gt; hat der Film bei einem Budget von ca. 140&lt;ref&gt;[http://uk.reuters.com/article/idUKTRE6AS2SK20101129 Reuters-Bericht vom 29. November 2010 über ''Die Chroniken von Narnia: Die Reise auf der Morgenröte''] (englisch); Abruf: 23. Januar 2011.&lt;/ref&gt; bis 155 Millionen&lt;ref name=&quot;BOM Morgenröte&quot; /&gt; US-Dollar knapp 416 Millionen US-Dollar&lt;ref name=&quot;BOM Morgenröte&quot; /&gt; eingespielt und damit je nach zugrundegelegtem Budget zwischen ~261 und ~276 Millionen US-Dollar Überschuss erwirtschaftet. Damit ist er daran gemessen profitabler als der Vorgänger ''Prinz Kaspian von Narnia'', der zwar absolut mit insgesamt knapp 420 Millionen US-Dollar&lt;ref name=&quot;BOM Caspian&quot;&gt;[http://www.boxofficemojo.com/movies/?id=narnia2.htm Finanzielle Daten zu ''Die Chroniken von Narnia: Prinz Kaspian von Narnia'' bei BoxOfficeMojo] (englisch); Abruf: 23. Januar 2011.&lt;/ref&gt; Einspielergebnis mehr Kinobesucher anlockte, jedoch wegen der deutlich höheren Produktionskosten von ca. 225 Millionen US-Dollar&lt;ref name=&quot;BOM Caspian&quot; /&gt;&lt;ref&gt;[http://latimesblogs.latimes.com/the_big_picture/2009/01/the-secret-hist.html L.A.-Times-Artikel von 19. Januar 2009 über ''Die Chroniken von Narnia: Prinz Kaspian von Narnia''] (englisch); Abruf: 23. Januar 2011.&lt;/ref&gt; lediglich 195 Millionen US-Dollar Überschuss erwirtschaftete.<br /> <br /> Aufgrund des internationalen Erfolges des Films ist nun ein weiterer Narnia-Film geplant. Entgegen langläufiger Annahmen wird aber nicht der nächste Teil der Erzählreihenfolge ''[[Der silberne Sessel]]'' adaptiert, sondern der erste Teil der Erzählreihenfolge ''[[Das Wunder von Narnia]]''.&lt;ref&gt;[http://www.darkhorizons.com/news/19958/fourth-narnia-film-is-magician-s-nephew- Über die Planungen zum vierten Narnia-Film] (englisch); Abruf: 23. März 2011.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Deutsche Synchronsprecher ==<br /> Die [[Synchronsprecher]] für die deutsche Fassung waren:<br /> {| class=&quot;prettytable&quot;<br /> | style=&quot;vertical-align:top; width:25%&quot; |<br /> * König Kaspian: [[Hubertus von Lerchenfeld]]<br /> * Lucy Pevensie: [[Leslie-Vanessa Lill]]<br /> * Edmund Pevensie: [[Tobias John von Freyend]]<br /> * Peter Pevensie: [[Johannes Wolko]]<br /> * Susan Pevensie: [[Marieke Oeffinger]]<br /> * Eustachius Knilch: [[Henry Engels]]<br /> * Drinian: [[Dirk Galuba]]<br /> * Lord Bern: [[Osman Ragheb]]<br /> * Coriakin: [[Erich Ludwig]]<br /> * Lord Rhoop: [[Willi Röbke]]<br /> * Rhince: [[Pascal Breuer]]<br /> * Rynelf: [[Philipp Brammer]]<br /> * Gael: [[Isabelle Rauscher]]<br /> | style=&quot;vertical-align:top; width:25%&quot; |<br /> * Gaels Mutter: [[Uta Zaradic]]<br /> * Tavros: [[Thomas Rauscher (Synchronsprecher)|Thomas Rauscher]]<br /> * Die weiße Hexe: [[Carin C. Tietze]]<br /> * Lilliandil: [[Tatjana Pokorny]]<br /> * Junge am Schalter: [[Alex Turrek]]<br /> * Anführer der Tölpelbeiner: [[Hartmut Neugebauer]]<br /> * Tölpelbeiner # 2: [[Kai Taschner]]<br /> * Tölpelbeiner # 3: [[Gudo Hoegel]]<br /> * Tölpelbeiner # 4: [[Uwe Kosubek]]<br /> * Tölpelbeiner # 5: [[Paul Sedlmeier]]<br /> * Tölpelbeiner # 6: [[Thomas Wenke]]<br /> * Aslan: [[Thomas Fritsch (Schauspieler)|Thomas Fritsch]]<br /> * Riepischiep: [[Axel Malzacher]]<br /> |}<br /> <br /> == Kritiken ==<br /> *''Die Auftritte des Drachens, hinter dem sich eine menschliche Seele verbirgt, und einer Seeschlange, sind sehenswert, die nachträgliche 3D-Konvertierung auf dem guten Niveau von &quot;[[Alice im Wunderland (2010)|Alice im Wunderland]]&quot;, doch die heimlichen Helden sind die Kleinsten: die couragierte animierte Supermaus Riepischiep und der dauernörgelnde Cousin der Pevensie-Kids, mit Finesse gespielt und gesprochen vom jungen Will Coulter.'' &lt;ref&gt;[http://www.kino.de/kinofilm/die-chroniken-von-narnia-die-reise-auf-der-morgenroete/107600.html kino.de]&lt;/ref&gt;<br /> *''Effektreiche Kinderbuchverfilmung, die mit viel christlichem Pathos und viel zu wenig Narnia-Magie aufwartet''&lt;ref&gt;[http://www.cinema.de/kino/filmarchiv/film/die-chroniken-von-narnia-die-reise-auf-der-morgenroete,4265312,ApplicationMovie.html Cinema]&lt;/ref&gt;<br /> *''Abgesehen von den Effekten zählt bei den Narnia-Filmen natürlich immer auch die Umsetzung der Bücher in den Film. Ähnlich wie bisher hält man sich durchaus an die Geschichte der Bücher, kondensiert diese aber natürlich auf eine immer ähnliche Filmlänge zusammen. Für Zuschauer, die die Bücher nicht gelesen haben wirkt der Film - ebenso wie die bisherigen - damit aber insgesamt ein wenig leer und belanglos. Hier fehlen noch immer die Substanz und der besondere Zauber, die die Bücher ausmachen.'' &lt;ref&gt;[http://www.moviemaze.de/filme/3418/die-chroniken-von-narnia-3.html MovieMatze]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Auszeichnungen ==<br /> '''Nominierungen'''<br /> <br /> * [[Golden Globe Awards 2011]]: Bester Filmsong (''There's a Place for Us'')<br /> <br /> Die [[Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)]] zeichnete den Film mit dem Prädikat „wertvoll“ aus.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * {{IMDb Titel|tt0980970}}<br /> * {{OFDb|201656}}<br /> * [http://www.narnia.com/de/ Offizielle Website] (deutsch)<br /> * [http://www.narnia.com/us/ Offizielle Website] (englisch)<br /> * [http://www.youtube.com/watch?v=xCqLaQUI9n4 deutscher Trailer] bei YouTube<br /> * [http://www.fbw-filmbewertung.com/film/die_chroniken_von_narnia_die_reise_auf_der_morgenroete Gutachten der Deutschen Film- und Medienbewertung]<br /> * {{Schnittberichte|N=Die Chroniken von Narnia: Die Reise auf der Morgenröte|ID1=183583|V1=FSK 6 - UK DVD}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{NaviBlock<br /> |Navigationsleiste Narnia (Filme)<br /> |Navigationsleiste Filme von Michael Apted<br /> }}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Chroniken Von Narnia Die Reise Auf Der Morgenrote #Die}}<br /> [[Kategorie:Filmtitel 2010]]<br /> [[Kategorie:Fantasyfilm]]<br /> [[Kategorie:Literaturverfilmung]]<br /> [[Kategorie:Narnia|Reise Auf Der Morgenrote #Die]]<br /> [[Kategorie:Abenteuerfilm]]<br /> [[Kategorie:US-amerikanischer Film]]<br /> [[Kategorie:3D-Film]]<br /> [[Kategorie:4D-Film]]<br /> [[Kategorie:C. S. Lewis]]<br /> <br /> [[cs:Letopisy Narnie: Plavba Jitřního poutníka]]<br /> [[da:Narnia: Morgenvandrerens rejse (film)]]<br /> [[en:The Chronicles of Narnia: The Voyage of the Dawn Treader]]<br /> [[es:Las crónicas de Narnia: la travesía del Viajero del Alba]]<br /> [[fa:سرگذشت نارنیا: سفر کشتی سپیده پیما]]<br /> [[fi:Narnian tarinat: Kaspianin matka maailman ääriin]]<br /> [[fr:Le Monde de Narnia : L'Odyssée du passeur d'aurore]]<br /> [[he:סיפורי נרניה: המסע בדורך השחר]]<br /> [[hi:द क्रॉनिकल्स ऑफ़ नार्निया: द वोयाज ऑफ़ द डॉन ट्रेडर]]<br /> [[hu:Narnia Krónikái: A Hajnalvándor útja]]<br /> [[hy:Նարնիայի խրոնիկաներ՝ Լուսաբացի նվաճող]]<br /> [[id:The Chronicles of Narnia: The Voyage of the Dawn Treader]]<br /> [[it:Le cronache di Narnia - Il viaggio del veliero]]<br /> [[ja:ナルニア国物語/第3章: アスラン王と魔法の島]]<br /> [[ko:나니아 연대기: 새벽 출정호의 항해]]<br /> [[ms:The Chronicles of Narnia: The Voyage of the Dawn Treader]]<br /> [[nl:De kronieken van Narnia: De reis van het drakenschip (film)]]<br /> [[pl:Opowieści z Narnii: Podróż Wędrowca do Świtu]]<br /> [[pt:The Chronicles of Narnia: The Voyage of the Dawn Treader]]<br /> [[ru:Хроники Нарнии: Покоритель Зари]]<br /> [[sv:Berättelsen om Narnia: Kung Caspian och skeppet Gryningen]]<br /> [[th:อภินิหารตํานานแห่งนาร์เนีย 3 : ผจญภัยโพ้นทะเล]]<br /> [[uk:Хроніки Нарнії: Підкорювач Світанку]]<br /> [[zh:納尼亞傳奇:黎明行者號]]</div> WikitanvirBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Cape_Cod&diff=103263817 Cape Cod 2012-05-15T20:20:27Z <p>WikitanvirBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: fa:دماغه کاد</p> <hr /> <div>{{Begriffsklärungshinweis|Eine Beschreibung des Cocktails befindet sich unter [[Highball]].}}<br /> {{Infobox Halbinsel<br /> |NAME=Cape Cod<br /> |BILD1=Cape Cod.jpg<br /> |BILD1-TEXT=Blick aus dem All auf Cape Cod<br /> |GEWAESSER= [[Buzzards Bay]], [[Nantucket Sound]]<br /> |GEWAESSER2= [[Atlantischer Ozean]], [[Cape Cod Bay]] <br /> |BREITENGRAD= 41/41/20/N <br /> |LAENGENGRAD= 70/17/49/W<br /> |REGION-ISO=US-MA<br /> |KARTE=<br /> |POSKARTE=<br /> |LAENGE= <br /> |BREITE=<br /> |FLAECHE=1033<br /> }} <br /> [[Datei:Cape Cod Beach.jpg|thumb|Touristenmagnet Cape Cod – endlose Strände]]<br /> '''Cape Cod''' ({{deS|„Kap Kabeljau“}}) ist eine 1.033&amp;nbsp;km² große [[Halbinsel]] im Südosten von [[Massachusetts]] in den [[USA]]. Zusammen mit einigen kleinen Inseln wie [[Monomoy Island]], [[Monomoscoy Island]], [[Popponesset Island]] und [[Seconsett Island]], bildet ''Cape Cod'' das [[Barnstable County]].<br /> <br /> ''Cape Cod'' bekam seinen Namen 1602 durch den englischen Entdecker [[Bartholomew Gosnold]], der beeindruckt war von den Unmengen [[Kabeljau]] ({{enS|''cod''}}) in den Gewässern der Umgebung. 1620 gingen die [[Pilgerväter]] in einem der größten und sichersten Naturhäfen Neuenglands, dem heutigen [[Provincetown]] Harbor, an Land. 1914 wurde ein [[Kanal (Wasserbau)|Kanal]] - der [[Cape Cod Canal]] - gebaut. Die extrem langgestreckte Halbinsel wurde somit vom Festland getrennt und die Durchfahrt von der [[Cape Cod Bay]] zur [[Buzzards Bay]] und dem [[Long Island Sound]] erleichtert.<br /> <br /> Auf ''Cape Cod'' unterhält das [[Air Force Space Command]] auf der [[Otis Air National Guard Base]] eine Radarstation des [[PAVE PAWS|PAVE-PAWS]]-Netzwerkes zur Erfassung von Starts von [[Submarine Launched Ballistic Missile|U-Boot-gestützten ballistischen Raketen]] im Atlantik. <br /> <br /> Heute ist der [[Fremdenverkehr]] neben der [[Fischerei]] ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Hier befindet sich die [[Cape Cod National Seashore]].<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> <br /> * [http://www.capecod.edu/web/guest/welcome Cape Cod Community College]<br /> * {{NPS Link|caco|Cape Cod National Seashore}}<br /> * [http://capecodhistory.us/David_Kew.htm David Kew]: ''[http://www.capecodhistory.us/index.htm Cape Cod history and genealogy page]'' mit [http://capecodhistory.us/books/CapeCodBooks.htm Literaturseite]<br /> * [http://de.beachusa.net/Atlantikkueste/Massachusetts/massachusetts.html#CapeCod/ Strände von Cape Cod]<br /> * [http://www.capecodchamber.org/ Touristik-Auskunft der Handelskammer von Cape Cod]<br /> * [http://www.provincetowntourismoffice.org/ Provincetown]<br /> <br /> [[Kategorie:Geographie (Massachusetts)]]<br /> [[Kategorie:Halbinsel (Vereinigte Staaten)]]<br /> [[Kategorie:Halbinsel (Nordamerika)]]<br /> [[Kategorie:Halbinsel (Atlantischer Ozean)]]<br /> [[Kategorie:Kap (Vereinigte Staaten)|Cod]]<br /> [[Kategorie:National Seashore (Vereinigte Staaten)]]<br /> <br /> [[be:Паўвостраў Кейп-Код]]<br /> [[bg:Кейп Код]]<br /> [[ca:Cap Cod]]<br /> [[da:Cape Cod]]<br /> [[en:Cape Cod]]<br /> [[eo:Kabo Cod]]<br /> [[es:Cabo Cod]]<br /> [[et:Cape Cod]]<br /> [[fa:دماغه کاد]]<br /> [[fi:Cape Cod]]<br /> [[fr:Cap Cod]]<br /> [[he:קייפ קוד]]<br /> [[is:Þorskhöfði]]<br /> [[it:Capo Cod]]<br /> [[ja:ケープコッド]]<br /> [[ko:케이프코드]]<br /> [[mk:Кејп Код]]<br /> [[nl:Cape Cod]]<br /> [[no:Cape Cod]]<br /> [[oc:Cap Cod]]<br /> [[pl:Cape Cod]]<br /> [[pt:Cabo Cod]]<br /> [[ro:Cape Cod]]<br /> [[ru:Кейп-Код]]<br /> [[simple:Cape Cod]]<br /> [[sk:Cape Cod]]<br /> [[sl:Cape Cod]]<br /> [[sv:Cape Cod]]<br /> [[tr:Cod Burnu]]<br /> [[zh:鳕鱼角]]</div> WikitanvirBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Chagga&diff=103262303 Chagga 2012-05-15T19:43:01Z <p>WikitanvirBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: fa:قوم چاگا</p> <hr /> <div>Die '''Chagga''', auch ''Dschagga, Tschagga, Waschagga;'' sind ein rund um das [[Kilimandscharo-Massiv]] in [[Tansania]] lebendes [[Volk]].<br /> [[Datei:Marangu19.jpg|thumb|Traditionelle Chagga-Hütte]]<br /> Sie nutzen seit Generationen ein ausgeklügeltes Bewässerungssystem. Dieses System hat ihnen - integriert in eine Baumgartenkultur mit mehreren Hundert verschiedenen essbaren Pflanzen-Arten (Früchten etc.) auf mehreren Vegetationsebenen (verschieden hohen Bäumen, Sträuchern und Gräsern) - jahrhundertelang ermöglicht, intensive Landwirtschaft an den Hängen des Kilimandscharo zu betreiben. Mittlerweile wurden jedoch die meisten Kanäle durch Rohrleitungen ersetzt. Durch das Abholzen großer Teile des ursprünglichen [[Regenwald]]es unterhalb der Grenze des Nationalparks (1.950 m) und der dadurch bedingten [[Versteppung]] und Verödung der Böden in Verbindung mit zunehmender Trockenheit ist dieses System gefährdet.<br /> <br /> Die Chagga umfassen etwa 800.000 Menschen und sind ein [[Bantusprache|bantusprachiges]], [[Ackerbau]] treibendes Volk. <br /> Sie kultivieren traditionell [[Bananen]], aus denen sie unter anderem ''[[Pombe]]'' ([[Swahili (Sprache)|Kiswahili]] für „Bier“) herstellen, und halten vor allem [[Hausrind|Rinder]]. In vorkolonialer Zeit hatten sie ein Häuptlingssystem, die einzelnen Clans führten oft Krieg gegeneinander. Nach der Einrichtung der Kolonie [[Deutsch-Ostafrika]] begann der Anbau von [[Kaffee (Pflanze)|Kaffee]], für den die Lagen am Kilimanjaro beste Voraussetzungen boten.<br /> <br /> In den 1950er und 1960er Jahren konnten die Chagga gute Gewinne durch den Verkauf von Kaffee erzielen. Viele konnten daher ihre Kinder auf weiterführende Schulen und Universitäten<br /> schicken. Es entstand eine Bildungsschicht, zu der auch viele Lehrer gehörten, die sich über ganz Tansania verteilte. Viele dieser Familien sind seit den 1990er Jahren und besonders im neuen Jahrtausend von HIV/Aids betroffen. Sterbende Eltern schicken ihre Kinder in die Heimat an den Kilimanjaro zu Großeltern und Verwandten zurück. Aus diesem Grund herrscht in dieser Region ein demographisches Ungleichgewicht. Es gibt viele Kinder und viele alte Menschen.<br /> <br /> Unter [[Deutsch-Ostafrika|deutscher Kolonialherrschaft]] dienten die Chagga häufig als [[Hilfstruppe]]n, teilweise auch in der [[Schutztruppe]] selbst. [[1891]]/[[1892|92]] kam es zu einem Aufstand, nachdem [[Carl Peters]], ab 1891 [[Reichskommissar]] für das [[Kilimandscharo]]gebiet, seine Konkubine Jagodia und einen Diener, mit dem sie ein Verhältnis hatte, aufhängen und ihre Heimatdörfer zerstören ließ. Erst nach Monaten gelang es den Deutschen, die aufständischen Chagga niederzukämpfen.<br /> <br /> Das historische Zentrum der Chagga ist Kidia in Old-[[Moshi]], wo der deutsche Missionar Bruno Gutmann eine Kirche bauen ließ, Missionsstation und Krankenhaus anlegte und die Plantagenwirtschaft förderte. Über Jahrzehnte erforschte er intensiv Sprache und Kultur des Volkes&lt;ref&gt;{{BBKL|g/gutmann_b|autor=Friedrich Wilhelm Bautz|artikel=GUTMANN, Bruno|band=2|spalten=405-408}}&lt;/ref&gt;.<br /> <br /> Heute sind die Chagga wegen fehlenden [[Grundbesitz]]es einem starken gesellschaftlichen Wandel ausgesetzt. Viele sind inzwischen in der Landwirtschaft benachbarter Regionen oder im Tourismus, insbesondere in der Region um Moshi tätig.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * August Widenmann: ''Die Kilimandscharo-Bevölkerung. Anthropologisches und Ethnographisches aus dem Dschaggalande.'' Ergänzungsheft Nr. 129 zu Petermann's Geographischen Mitteilungen. Perthes, Gotha 1899<br /> * Bruno Gutmann: ''Volksbuch der Wadschagga. Sagen, Märchen, Fabeln und Schwänke den Dschagganegern nacherzählt.'' Verl. d. Evang.-Luth. Mission, Leipzig 1914<br /> * Bruno Gutmann: ''Dichten und Denken der Dschagganeger. Beiträge zur ostafrikanischen Volkskunde.'' Verlag der Evang.-Luth. Mission, Leipzig 1909<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Ethnie in Tansania]]<br /> [[Kategorie:Ethnie in Afrika]]<br /> <br /> [[en:Chaga people]]<br /> [[eo:Ĝagoj]]<br /> [[es:Chagga]]<br /> [[fa:قوم چاگا]]<br /> [[fr:Chagas (peuple)]]<br /> [[hr:Chagga]]<br /> [[it:Chaga]]<br /> [[ja:チャガ族]]<br /> [[no:Chaga]]<br /> [[ru:Джагга]]<br /> [[sh:Chagga]]<br /> [[sw:Wachagga]]<br /> [[ta:சாகா இனக்குழு]]<br /> [[uk:Чагга]]</div> WikitanvirBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Art_Brut_(Band)&diff=103260171 Art Brut (Band) 2012-05-15T18:48:54Z <p>WikitanvirBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: fa:هنرخام</p> <hr /> <div>{{Dieser Artikel|beschäftigt sich mit der englischen Rockband. Für die Stilrichtung in der Kunst siehe [[Art Brut]].}}<br /> &lt;!-- [[Wikipedia:Formatvorlage Band]] --&gt;<br /> {{Infobox Band<br /> |Name = Art Brut<br /> |Bild = Artbrut1.jpg<br /> |Bildbeschreibung = Art Brut live in [[Dour]], 2006<br /> |Bildbreite = 300px<br /> |Gründung = 2003<br /> |Auflösung = <br /> |Neugründung = <br /> |Genre = [[Indie-Rock]], [[Britpop]], [[Art-Punk]]<br /> |Website = [http://www.artbrut.org.uk/ www.artbrut.org.uk]<br /> |Gründer1a = Eddie Argos<br /> |Gründer1b = [[Gesang]]<br /> |Gründer2a = Chris Chinchilla &lt;small&gt;(bis 2005)&lt;/small&gt;<br /> |Gründer2b = [[Gitarre]]<br /> |Gründer3a = Ian Catskilkin<br /> |Gründer3b = Gitarre<br /> |Gründer4a = Freddy Feedback<br /> |Gründer4b = [[E-Bass|Bass]]<br /> |Gründer5a = Mikey Breyer<br /> |Gründer5b = [[Schlagzeug]]<br /> |Besetzung1a = Eddie Argos<br /> |Besetzung1b = Gesang<br /> |Besetzung2a = Jasper Future &lt;small&gt;(seit 2005)&lt;/small&gt;<br /> |Besetzung2b = Gitarre<br /> |Besetzung3a = Ian Catskilkin<br /> |Besetzung3b = Gitarre<br /> |Besetzung4a = Freddy Feedback<br /> |Besetzung4b = Bass<br /> |Besetzung5a = Mikey Breyer<br /> |Besetzung5b = Schlagzeug<br /> }}<br /> <br /> '''Art Brut''' ist eine britisch-deutsche Band aus [[London]]. Ihr Stil wird der ''New British Wave'' zugeordnet. <br /> <br /> Der Bandname ist von der Bezeichnung einer Kunstrichtung übernommen, der [[Art Brut]], auch „Outsider Art“ genannt, die explizit von Personen außerhalb des „Kunstkreises“ gemacht wird, z.&amp;nbsp;B. psychisch Kranken, Gefängnisinsassen etc.&lt;br /&gt;<br /> <br /> Allerdings spricht sich die Band ''Art Brut'' aus, wie man es im Deutschen nach der Schrift sprechen würde (also weder ''Art Brü'' noch ''Art Brüt'' oder gar ''Art Brat''), nachzuhören auch in den Songs, in denen Eddie Argos häufiger den eigenen Bandnamen singt. <br /> <br /> == Bandgeschichte ==<br /> <br /> [[Datei:Eddie_Argos.jpg|miniatur|links|Eddie Argos, Vordenker und Sänger von Art Brut]]<br /> <br /> Die Band wurde 2003 gegründet und hatte ihren ersten Auftritt im Kentish Verge im Mai des Jahres. Später 2003 nahmen Art Brut ihre erste EP ''Brutlegs'' auf, die die ersten Versionen von ''Formed a Band'', ''Modern Art'' und ''Moving to L.A.'' enthielt und veröffentlichten diese.&lt;br /&gt;<br /> <br /> ''Formed a Band'' erschien dann auch auf einer [[Kompilation (Medien)|Compilation]] von Angular Records.<br /> <br /> Ein Journalist hörte das Lied und sandte eine MP3 an das Label [[Rough Trade]], die Art Brut sogleich ein Angebot machte, es als Single zu veröffentlichen.<br /> <br /> ''Formed a Band'' wurde in Großbritannien im Mai 2004 als Single veröffentlicht und erreichte Platz 52 in den UK-Charts und wurde später vom US-amerikanischen [[Rolling Stone]] zur „Single des Jahres“ gekürt. <br /> [[Blender (Zeitschrift)|Blender]] beschrieb sie als die beste vormals unbekannte Band in Großbritannien.<br /> <br /> Es folgten Auftritte in ganz Großbritannien, u.&amp;nbsp;a. tourte sie mit [[The Fades]] als Support-Band. Ein erstes Jubiläumskonzert wurde in der [[Tate Modern]] gespielt.<br /> <br /> Eine weitere EP namens ''Brutlegs 04'' wurde aufgenommen, die ''Good Weekend'', ''[[Bang Bang Rock &amp; Roll]]'' und eine akustische Version von ''Moving to L.A.'' enthielt.<br /> <br /> Eine Doppel-Single wurde im Dezember 2004 für das Label Fierce Panda aufgenommen und erreichte Platz 49 der UK-Charts.<br /> <br /> Ihr erstes [[Musikalbum|Album]]''Bang Bang Rock &amp; Roll'' erschien im Jahr 2005 und wurde auch in der deutschen Musikpresse sehr gelobt, etwa als ''Album des Monats'' im [[Musikexpress]] und „Schönheit der Ausgabe“ in der ''[[Visions]]''. Außerdem bekamen Art Brut eine Titelstory in der deutschen Ausgabe des ''[[Rolling Stone]]''.<br /> <br /> ''Emily Kane'' wurde als erste Single veröffentlicht. In dem Song ging es um Eddie Argos' verpasste Jugendliebe gleichen Namens. Mit Platz 42 in den UK-Charts war sie die höchstplatzierte der bei Fierce Panda erschienenen Singles. Später ließ Argos verlauten, der kleine Misserfolg, nicht ganz in die Top 40 gekommen zu sein, gefalle ihm, da es mit Emily Kane damals auch nicht geklappt habe.<br /> <br /> Darüber hinaus erhielt das Album einen [[Metascore]] von 83.&lt;ref&gt;[http://www.metacritic.com/music/artists/artbrut/bangbangrockandroll?q=art%20brut Besprechung zu ''Bang Bang Rock &amp; Roll'' auf Metacritic.com]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im September 2005 verließ Chris Chinchilla die Band aus persönlichen Gründen. Er wurde durch Jasper Future ersetzt, den Gitarristen von Argos' alter Band, den Art Goblins.<br /> <br /> Das zweite, von Dan Swift produzierte Album ''It's A Bit Complicated'' erschien in Deutschland am 15. Juni 2007. <br /> Der Clip zur ersten Single ''Direct Hit'' wurde in Berlin gedreht. Der zweite Clip zu ''Pump Up The Volume'' entstand in Australien während einer Tour. <br /> <br /> Ende 2008 wurde bekannt, dass die Band bald ein drittes Album veröffentlichen wird. ''Art Brut Vs. Satan'' erschien am 17. April 2009 und wurde vom [[Pixies]]-Sänger [[Frank Black]] produziert. Nach einer bejubelten Tournee wurde es zunächst ruhig um die Band.<br /> <br /> Lediglich Anfang 2010 kam Sänger [[Eddie Argos]] ins Gespräch, als er das Album seines Nebenprojektes ''Everybody Was In The French Resistance ... Now!'' veröffentlichte. Darauf interpretiert er zusammen mit seiner Lebensgefährtin [[Dyan Valdés]] von der Band [[The Blood Arm]] Antwortsongs auf bekannte Lieder der Popgeschichte.<br /> <br /> Am 23. Mai 2011 ist ''Brilliant! Tragic!'' auf Cooking Vinyl erschienen. Wieder wurde das Album von [[Pixies]]-Sänger [[Frank Black]] produziert, das CD Cover gestaltete der englische Comic Zeichner [[Jamie McKelvie]]. Das Album umfasst 10 Songs, auf denen [[Eddie Argos]] laut eigener Aussage das erste Mal richtig singt.<br /> <br /> == Musikalische Einflüsse / Texte ==<br /> Als Einflüsse nannte Eddie Argos die Band [[Pulp (Band)|Pulp]] und den Singer/Songwriter [[Jonathan Richman]]. Gegenstand der Songs von Art Brut sei das Alltägliche, Tagebuch-Notizen Eddie Argos wurden zu Songtexten und der Alltag damit zur kreativen und künstlerischen Basis der Band.<br /> <br /> == Trivia ==<br /> <br /> Zwei der fünf Bandmitglieder von Art Brut stammen aus Deutschland. <br /> <br /> == Diskografie ==<br /> <br /> === Alben ===<br /> * ''Bang Bang Rock &amp; Roll'' (2005)<br /> * ''Bang Bang Rock &amp; Roll'' (Bang Stronger) (2006, 10 Bonus Tracks)<br /> * ''It's a Bit Complicated'' (2007)<br /> * ''Art Brut vs. Satan'' (2009)<br /> * ''Brilliant! Tragic!'' (2011)<br /> <br /> === Singles ===<br /> * Formed A Band (2004)<br /> * Modern Art / My Little Brother (2004)<br /> * Emily Kane (2005)<br /> * Moving To L.A. (2005)<br /> * Nag Nag Nag Nag (2006)<br /> * Direct Hit (2007)<br /> * Pump Up The Volume (2008)<br /> * Alcoholics Unanimous (2009)<br /> * Lost Weekend (2011)<br /> <br /> === DVD ===<br /> * Talking To The Kids (26. Januar 2007)<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{commonscat|Art Brut (band)}}<br /> * [http://www.artbrut.org.uk/ Offizielle Webseite] (englisch)<br /> * [http://www.laut.de/wortlaut/artists/a/art_brut/ Art Brut] bei [[laut.de]]<br /> * [http://www.99matters.de/art-brut/ Video-Interview: Was ist dir wirklich wichtig?]<br /> * [http://www.myspace.com/artbrut Art Brut] auf [[Myspace]]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Englische Band]]<br /> [[Kategorie:Indie-Band|Art Brut]]<br /> <br /> [[en:Art Brut]]<br /> [[es:Art Brut (banda)]]<br /> [[fa:هنرخام]]<br /> [[fr:Art Brut (groupe)]]<br /> [[it:Art Brut (gruppo musicale)]]<br /> [[nl:Art Brut (band)]]<br /> [[no:Art Brut]]<br /> [[pt:Art Brut]]<br /> [[ru:Art Brut]]<br /> [[sv:Art Brut]]</div> WikitanvirBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Der_K%C3%B6nig_von_Narnia&diff=103257591 Der König von Narnia 2012-05-15T17:47:12Z <p>WikitanvirBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: fa:شیر، کمد و جادوگر</p> <hr /> <div>'''Der König von Narnia''' bzw. '''Die Abenteuer im Wandschrank oder: Der Löwe und die Hexe'''&lt;ref name=&quot;Texte der phantastischen Literatur&quot;&gt;Lexikon: Texte der phantastischen Literatur: http://www.ph-heidelberg.de/wp/RANK/fantastik/texte/lexikon%20kjl/narnia_koenig.htm&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;Uebersetzungslists&quot;&gt;Narnia Translations: http://www.inklingsfocus.com/german.html&lt;/ref&gt; (englischer Originaltitel: ''The Lion, the Witch and the Wardrobe'', [[Deutsche Sprache|dt.]] ''Der Löwe, die Hexe und der Kleiderschrank'') ist ein [[Fantasy]]-[[Roman]] für [[Kinderbuch|Kinder]] des [[Irland|irischen]] [[Schriftsteller]]s [[Clive Staples Lewis|C. S. Lewis]]. Das Buch erschien 1950, ihm folgten in der Serie ''[[Die Chroniken von Narnia]]'' noch sechs weitere Bände nach. In der Erzählreihenfolge der Chroniken ist der ''König von Narnia'' der zweite Band nach dem 1956 erschienenen [[Das Wunder von Narnia]].<br /> <br /> == Inhalt ==<br /> <br /> Der König von Narnia beschreibt die Geschichte der vier Geschwister Peter, Susan, Edmund und Lucy, die angesichts der Luftangriffe auf [[London]] während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] aufs Land zu einem alten Professor geschickt werden. Im geheimnisvollen großen Haus geraten die vier Kinder durch einen Kleiderschrank in die fantastische Welt von Narnia, die von [[Mythologie|mythischen]] Geschöpfen wie [[Kentaur|Zentauren]], [[Faunus|Faunen]] und [[Nymphe]]n, [[Märchen]]figuren wie [[Zwerg (Mythologie)|Zwergen]] und [[Riese]]n sowie von sprechenden Tieren bewohnt wird. Als erste verschlägt es die Jüngste, Lucy, nach Narnia, in dem ein eisiger [[Winter]] herrscht; sie schließt im Laternenwald (in dessen Mitte eine Straßenlaterne steht) Freundschaft mit dem Faun Tumnus, der ihr berichtet, dass in Narnia seit hundert Jahren Winter herrscht, aber ohne [[Weihnachten|Weihnachtsfest]]. Verursacht wird der Winter durch die „Weiße [[Hexe]]“, Jadis, die sich zur [[Kaiser]]in von Narnia aufgeworfen hat und mit ihrem [[Zauberei|Zauber]] das Land in Winter hüllt und alle Gegner in Stein verwandelt. Sie fürchtet nur das Eindringen von „zwei Söhnen Adams und zwei Töchtern Evas“, die nach einer alten Prophezeiung die vier Thronsessel in der alten Königsfeste Cair Paravel besteigen und ihre Herrschaft beenden werden.<br /> <br /> Nach ihrer Rückkehr in unsere Welt glauben Lucys Geschwister ihr nicht, als sie ihnen von ihrem Abenteuer berichtet. Kurz darauf gelangt aber auch Edmund durch den Schrank nach Narnia, er aber begegnet der Weißen Hexe, die aus seinen Erzählungen über seine drei Geschwister die Gefahr der Erfüllung der Prophezeiung erkennt und Edmund durch verzauberten türkischen Honig und Versprechungen von Königtum verdirbt und auf ihre Seite bringt. Deshalb erzählt Edmund nach seiner Rückkehr aus Narnia auch nichts von seinen Abenteuern und bezichtigt Lucy weiter der Lüge.<br /> <br /> Schließlich gelangen aber alle vier Kinder nach Narnia. Sie werden von jenen magischen Geschöpfen, die heimlich der Weißen Königin Widerstand leisten, in Sicherheit gebracht. Der Faun Tumnus, der eigentlich der Hexe die Ankunft jedes Menschen hätte melden müssen, wurde mittlerweile für seine Untreue in Stein verwandelt. Eine Biberfamilie nimmt die vier Kinder bei sich auf. Sie planen, sie zum alten Steintisch zu bringen, an dem sie [[Aslan]] treffen wollen, den zurückgekehrten wahren König&lt;!-- und Schöpfer Narnias *Das ist doch sein Vater, oder?*--&gt;, Sohn des großen Kaisers jenseits des Meeres, der in der Gestalt eines gewaltigen Löwen erscheint. Edmund aber verlässt heimlich den Biberbau und läuft in das Schloss der Weißen Hexe, der er die Ankunft seiner Geschwister und den Plan verrät, Aslan zu treffen. Er erhält aber dafür nicht die erhoffte Belohnung, sondern wird von der Hexe versklavt.<br /> <br /> Mittlerweile haben die anderen Kinder den Verrat ihres Bruders erkannt und flüchten mit den Bibern, verfolgt von der Wolfsgarde der Hexe. Unterwegs aber treffen sie den Weihnachtsmann, da die bevorstehende Ankunft Aslans nun auch den gewohnten Jahreslauf wieder in Gang bringt. Die Kinder erhalten Waffen und andere nützliche Geschenke für den bevorstehenden Kampf gegen die Hexe und ihre Anhänger. Schließlich bricht der Frühling herein, und die Kinder gelangen zum Steintisch, wo sie voller Ehrfurcht Aslan gegenübertreten. Er versammelt dort die ihm treuen Geschöpfe Narnias und ernennt Peter zum Feldherrn seiner Armee.<br /> <br /> Auch die Hexe versammelt ihr Heer. Sie schlägt Aslan Verhandlungen vor und offenbart ihm, dass sie Edmund wegen seines Verrates gemäß den uralten magischen Gesetzen töten wird. Um dies zu verhindern, bietet ihr Aslan einen Tausch an. Edmund wird daraufhin freigelassen.<br /> <br /> Des Nachts verlässt Aslan das Feldlager, wird dabei aber von Susan und Lucy bemerkt. Sie folgen ihm heimlich und müssen dann mitansehen, wie sich Aslan in die Hände der Hexe und ihrer Truppen begibt und sich ohne Widerstand auf dem Steintisch fesseln, scheren und schließlich töten lässt. Dieses Opfer war notwendig, um Edmund zu befreien. Die Hexe zieht daraufhin mit ihren Truppen weiter, um den Rest des Heeres von Aslan zu zerstören. Lucy und Susan weinen um den toten Aslan, werden dann aber Zeugen eines Wunders. Mäuse zernagen die Fesseln des Löwen, dann verschwindet sein Körper, und schließlich kehrt er lebend zurück. Da er sich als unschuldiges Opfer zur Verfügung gestellt hatte, kann er aufgrund noch älterer, der Hexe unbekannter magischer Gesetze ins Leben zurückkehren.<br /> <br /> Aslan dringt dann mit Lucy und Susan in das Schloss der Hexe ein und erlöst hunderte von versteinerten Geschöpfen, darunter den Faun Tumnus. Mit diesen neuen Scharen können sie gerade noch rechtzeitig in die Schlacht zwischen der Hexe und dem Heer eingreifen, das unter dem Befehl von Peter kämpft. Aslan tötet die Weiße Hexe, die guten Geschöpfe Narnias siegen. <br /> <br /> Nach der Befreiung Narnias ernennt Aslan Peter zum Hochkönig des Landes und Edmund, Susan und Lucy zu König und Königinnen. Sie besteigen die Thronstühle in Cair Paravel (in manchen Übersetzungen „Feeneden&quot;) und regieren das Land nach der Rückkehr Aslans in sein Reich jenseits des östlichen Ozeans viele Jahre glücklich (an dieser Stelle knüpft der nächste Teil ''[[Der Ritt nach Narnia]]'' an). Einmal aber gelangen sie auf einer Jagd in den Laternenwald und durch den Kleiderschrank in unsere Welt, wo nur wenige Augenblicke vergangen sind und sie wieder als die Kinder leben, die sie zu Beginn der Geschichte waren.<br /> <br /> == Christliche Deutung ==<br /> <br /> Die Chroniken von Narnia sind zutiefst christlich geprägt. Aslan erinnert an [[Jesus Christus|Christus]]. Sein freiwilliger Opfertod entspricht der [[Kreuzigung]] von [[Jesus von Nazareth|Jesus]] und seiner [[Auferstehung]]. Wie im [[Neues Testament|Neuen Testament]] erscheint der Auferstandene zuerst zwei Frauen: Susan und Lucy. Sein Vater jenseits des Meeres wäre dann Gott-Vater, die Kinder Aslans die [[Jünger]]. Edmund steht für den sündigen Menschen, der erlöst wird und dem die Umkehr ermöglicht wird. Die Hexe Jadis erinnert gerade durch ihre Rolle als Verführerin an den [[Satan]]. Auch gehört das Blut aller Verräter ihr und ist fortan ihr Eigentum.<br /> <br /> Ebenso kann sie als das Verführerische oder die [[Sünde]] selbst gesehen werden, da sie zart und schön und doch im Verborgenen kalt und grausam ist. Des Weiteren kann man sie als den [[Tod]] selbst definieren, da sie mit ihrem Herrschaftszepter das Leben derer raubt, die von dessen Spitze berührt werden, und in ihrem Palast an sich bindet.<br /> <br /> Die Warzenweiber, um den Steinernen Tisch herum, werden als Todesbringer dargestellt und erfreuen sich am Leiden Aslans. Dem christlichen Verständnis nach symbolisieren diese die Hölle und den Teufel mit seinen Handlangern. Letztere dachten zunächst, sie hätten über Jesus nach seiner Kreuzigung gesiegt, mussten aber ihren Irrtum erkennen. Die Auferstehung Aslans als Zeichen, dass das Leben über den Tod siegt, begründet den Ausgang der Kampfszene zwischen Aslan und Jadis. Aslan, Symbol des Lebens, siegt über Jadis, die ihrerseits den Tod darstellt.<br /> <br /> == Verfilmungen und Vertonungen ==<br /> <br /> * 1967 The Lion, the Witch, &amp; the Wardrobe (TV, Realfilm)<br /> * 1979 [[Der König von Narnia (1979)|Der König von Narnia]] (TV, Trickfilm)<br /> * 1988 [[Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia (1988)|Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia]] (TV, Realfilm)<br /> * 2001 [[Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia (2002)|Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia]] (DVD, Realfilm)<br /> * 2005 [[Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia (2005)|Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia]] (Kino, Realfilm)<br /> * Die Gruppe [[2nd Chapter of Acts]] produzierte 1980 das [[Konzeptalbum]] ''Roar Of Love'', das den Inhalt des Buches in 14 Liedern wiedergibt.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> <br /> * [http://www.cs-lewis.de/der-koenig-von-narnia.html Zusammenfassung der Handlung]<br /> <br /> == Quellen/Literatur ==<br /> <br /> * Die Chroniken von Narnia Band 2 - Der König von Narnia ISBN 978-3-8000-5168-7 <br /> * Die Chroniken von Narnia (gebundene Gesamtausgabe) ISBN 3-8000-5186-9 <br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> <br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Navigationsleiste Die Chroniken von Narnia}}<br /> <br /> {{DEFAULTSORT:Konig Von Narnia #Der}}<br /> <br /> [[Kategorie:Literarisches Werk]]<br /> [[Kategorie:Literatur (Englisch)]]<br /> [[Kategorie:Literatur (20. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Kinder- und Jugendliteratur]]<br /> [[Kategorie:Narnia]]<br /> [[Kategorie:C. S. Lewis]]<br /> <br /> [[bg:Лъвът, Вещицата и дрешникът]]<br /> [[bs:Lav, vještica i ormar]]<br /> [[ca:El lleó, la bruixa i l'armari]]<br /> [[cs:Lev, čarodějnice a skříň]]<br /> [[cy:The Lion, the Witch and the Wardrobe]]<br /> [[da:Løven, heksen og garderobeskabet]]<br /> [[en:The Lion, the Witch and the Wardrobe]]<br /> [[eo:La Leono, la Sorĉistino, kaj la Ŝranko]]<br /> [[es:The Lion, the Witch and the Wardrobe]]<br /> [[et:Lõvi, nõid ja riidekapp]]<br /> [[fa:شیر، کمد و جادوگر]]<br /> [[fi:Velho ja leijona]]<br /> [[fr:Le Lion, la Sorcière blanche et l'Armoire magique]]<br /> [[ga:An Leon, an Cailleach agus an Feisteas]]<br /> [[he:האריה, המכשפה וארון הבגדים]]<br /> [[hr:Lav, vještica i ormar]]<br /> [[hu:Az oroszlán, a boszorkány és a ruhásszekrény]]<br /> [[id:Sang Singa, Sang Penyihir dan Lemari]]<br /> [[it:Il leone, la strega e l'armadio]]<br /> [[ja:ライオンと魔女]]<br /> [[ka:ლომი, კუდიანი და კარადა]]<br /> [[ko:사자와 마녀와 옷장]]<br /> [[la:The Lion, the Witch and the Wardrobe]]<br /> [[ml:ദ ലയൺ, ദ വിച്ച് ആന്റ് ദ വാർഡ്രോബ് (നോവൽ)]]<br /> [[ms:The Lion, the Witch and the Wardrobe]]<br /> [[nl:De Kronieken van Narnia: Het betoverde land achter de kleerkast]]<br /> [[no:Løven, heksa og klesskapet]]<br /> [[pl:Lew, czarownica i stara szafa]]<br /> [[pt:O Leão, a Feiticeira e o Guarda-Roupa]]<br /> [[qu:Liyun, layqa warmi, p'acha waqaychana ima]]<br /> [[ru:Лев, колдунья и платяной шкаф]]<br /> [[simple:The Lion, the Witch, and the Wardrobe]]<br /> [[sk:Lev, šatník a čarodejnica]]<br /> [[sr:Лав, вештица и орман]]<br /> [[sv:Häxan och lejonet]]<br /> [[th:ตู้พิศวง]]<br /> [[tr:Aslan, Cadı ve Dolap]]<br /> [[uz:Arslon, Jodugar va Kiyimlar shkafi]]<br /> [[zh:獅子·女巫·魔衣櫥]]</div> WikitanvirBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Awatschinskaja_Sopka&diff=103257477 Awatschinskaja Sopka 2012-05-15T17:44:08Z <p>WikitanvirBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: fa:آواچینسکی</p> <hr /> <div>{{Infobox Berg<br /> |NAME=<br /> |BILD=Avachinsky Volcano.jpg<br /> |BILDBESCHREIBUNG=Awatschinskaja Sopka (Awatscha)<br /> |HÖHE=2741<br /> |LAGE=[[Kamtschatka]] ([[Russland]])<br /> |GEBIRGE=<br /> |BREITENGRAD=53/15/0/N<br /> |LÄNGENGRAD=158/49/59/E<br /> |REGION-ISO=RU-KAM<br /> |TYP=aktiver [[Schichtvulkan]]<br /> |GESTEIN=<br /> |ALTER=900.000 Jahre<br /> |LETZTE ERUPTION=2001<br /> |ERSTBESTEIGUNG=<br /> |BESONDERHEITEN=<br /> }}<br /> Die '''Awatschinskaja Sopka''' ({{RuS|Авачинская сопка}}; auch ''Gorjelaja Sopka'', ''Awatschinski'' oder ''Awatscha''; russisch {{lang|ru|Авачинский, Авача}}) ist ein aktiver [[Schichtvulkan]] auf der Halbinsel [[Kamtschatka]] im äußersten Osten [[Russland]]s.<br /> <br /> == Lage und Beschreibung ==<br /> Der Vulkan liegt in Sichtweite 27&amp;nbsp;km nördlich der Stadt [[Petropawlowsk-Kamtschatski]], der Hauptstadt der [[Region Kamtschatka]], und ist 2741&amp;nbsp;Meter hoch. Er ist ein sogenannter [[Somma-Vulkan]], d. h. der Vulkankegel wächst aus der [[Caldera (Krater)|Caldera]] eines größeren, älteren Vulkans (mit 4&amp;nbsp;km Durchmesser) heraus. Der Krater der Awatscha hat einen Durchmesser von 350&amp;nbsp;m und war bis zu seiner Eruption von 1991 etwa 220&amp;nbsp;m tief. Typisch für diesen Vulkantyp verschließt Lava vor Ausbrüchen den Krater wie ein Pfropfen.<br /> <br /> == Geologische Geschichte ==<br /> Awatscha liegt auf dem [[Pazifischer Feuerring|pazifischen Feuerring]] an einem Punkt, an dem sich die [[Pazifische Platte]] mit einer Geschwindigkeit von 80 Millimeter pro Jahr unter die [[Eurasische Platte]] schiebt. Ein Keil aus [[Erdmantel|Mantelgestein]] liegt zwischen den beiden Platten und bildet die Quelle für eine starke vulkanische Aktivität der gesamten Halbinsel Kamtschatka.<br /> <br /> Der Vulkan ist einer der aktivsten auf der Halbinsel und wurde etwa um die Mitte des [[Pleistozän]]s aktiv. Er besitzt eine hufeisenförmige [[Caldera (Krater)|Caldera]], die sich vor etwa 30.000 bis 40.000 Jahren durch einen [[Erdrutsch|Bergrutsch]] bildete, der eine Fläche von mehr als 500 km&lt;sup&gt;2&lt;/sup&gt; südlich des Vulkans bedeckte und auf der heute die Stadt Petropawlowsk-Kamtschatski liegt. Die Rekonstruktion eines neueren Anteils innerhalb der Caldera ergab zwei weitere sehr aktive Phasen vor 18.000 und vor 7.000 Jahren.<br /> <br /> == Heutige Aktivität ==<br /> [[Datei:Avachinsky Summit.jpg|miniatur|Auf dem Gipfel der Awatscha]]<br /> In historischer Zeit ist die Avatscha mindestens 17-mal ausgebrochen, wobei die [[Vulkanausbruch|Eruptionen]] fast immer explosiv waren und sich danach ein [[Lava]]fluss nach Südwesten in die aufgebrochene Caldera hinein entwickelte. Die letzte starke Eruption erfolgte 1945 und wurde auf dem [[Volcanic Explosivity Index]] (VEI) mit einer Stärke von vier vermerkt. Etwa 0,25&amp;nbsp;km&lt;sup&gt;3&lt;/sup&gt; [[Magma]] wurden dabei ausgestoßen. 1991 und 2001 gab es kleinere Ausbrüche des Vulkans.<br /> <br /> Bis heute kommt es regelmäßig zu [[Erdbeben]] im Bereich des Vulkans, und mehrere [[Fumarole]]n existieren im Bereich des Kraters, aus denen Gase mit einer Temperatur von über 400&amp;nbsp;[[Grad Celsius|°C]] ausströmen. Aufgrund seines Einflusses auf die Stadt Petropawlowsk-Kamtschatski wurde der Vulkan 1996 gemeinsam mit dem benachbarten Vulkan [[Korjakskaja Sopka]] zu einem der „Decade Volcanoes“ der [[International Association of Volcanology and Chemistry of the Earth’s Interior]] (IAVCEI) bestimmt, die es wert sind, eine genauere Studie ihrer Geschichte sowie ihres Einflusses auf bewohntes Gebiet vorzunehmen.<br /> <br /> == Quellen ==<br /> * Droznin D., Levin V., Park J., Gordeev E. (2002), ''Detailed Mapping of Seismic Anisotropy Indicators in Southeastern Kamchatka'', American Geophysical Union, Fall Meeting 2002<br /> * Levin V., Park J., Gordeev E., Droznin D. (2002), ''Complex Anisotropic Structure of the Mantle Wedge Beneath Kamchatka Volcanoes'', American Geophysical Union, Fall Meeting 2002<br /> * Taran Y.A., Connor C.B., Shapar V.N., Ovsyannikov A.A., Bilichenko A.A. (1997), ''Fumarolic activity of Avachinsky and Koryaksky volcanoes, Kamchatka, from 1993 to 1994'', Bulletin of Volcanology, v. 58, p. 441–448<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://volcano.oregonstate.edu/vwdocs/volc_images/north_asia/kamchatka/Avachinsky.html VolcanoWorld information]<br /> * {{GVP|1=1000-10=}}<br /> * [http://users.bendnet.com/bjensen/volcano/russia/kamchatka-avachinsky.html Bob Jensen's information page]<br /> <br /> [[Kategorie:Schichtvulkan]]<br /> [[Kategorie:Region Kamtschatka]]<br /> [[Kategorie:Berg in Russland]]<br /> [[Kategorie:Berg in Asien]]<br /> <br /> [[ca:Avatxinski]]<br /> [[cs:Avačinská sopka]]<br /> [[en:Avachinsky]]<br /> [[es:Avachinsky]]<br /> [[et:Avatša]]<br /> [[fa:آواچینسکی]]<br /> [[fr:Avachinsky]]<br /> [[it:Avačinskij]]<br /> [[ka:ავაჩის სოპკა]]<br /> [[lt:Avačos Sopka]]<br /> [[nl:Avatsjinskaja Sopka]]<br /> [[nn:Avatsjinskij]]<br /> [[ru:Авачинская сопка]]<br /> [[sk:Avačinskaja sopka]]<br /> [[sv:Avatjinskaja Sopka]]<br /> [[tk:Awaça sopkasy]]<br /> [[uk:Авачинська Сопка]]<br /> [[zh:阿瓦恰火山]]</div> WikitanvirBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Die_Chroniken_von_Narnia_(Filmreihe)&diff=103254953 Die Chroniken von Narnia (Filmreihe) 2012-05-15T16:43:56Z <p>WikitanvirBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: fa:سرگذشت نارنیا (مجموعه فیلم)</p> <hr /> <div>'''Die Chroniken von Narnia''' ist eine Filmreihe von [[Walden Media]], die auf der [[Die Chroniken von Narnia|gleichnamigen Buchreihe]] von [[C. S. Lewis]] basiert. Die Vermarktung übernahm in den ersten beiden Teilen die [[Walt Disney Company]]; danach wurden sie von [[20th Century Fox]] ersetzt. Durch die [[British Broadcasting Corporation|BBC]]-Trilogie aus den Jahren 1988, 1989 und 1990 sind die bisher erschienenen Filme [[Neuverfilmung]]en. Die [[Literaturverfilmung|Verfilmungen]] umfasst bisher drei Filme und begann mit [[Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia (2005)|Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia]] aus dem Jahr 2005 und erzählt die Abenteuer der [[Die Welt von Narnia#Die Pevensies|Pevensie]]-Geschwister Peter, Susan, Edmund und Lucy sowie deren Cousin [[Die Welt von Narnia#Eustachius Knilch und Jill Pole|Eustachius Knilch]] in die fiktiven Zauberwelt [[Die Welt von Narnia#Die Welt Narnia|Narnia]], die in den einzelnen Filmen auf unterschiedlichen Art und Weisen aus [[Vereinigtes Königreich|Großbritannien]] dorthin geraten. Die genannten Rollen wurden von [[William Moseley (Schauspieler)|William Moseley]], [[Anna Popplewell]], [[Skandar Keynes]], [[Georgie Henley]] und [[Will Poulter]] verkörpert. Ein weiterer Hauptdarsteller ist [[Ben Barnes (Schauspieler)|Ben Barnes]] als [[Die Welt von Narnia#Die Telmarer|Kaspian X]]. [[Filmregie|Regie]] führten [[Andrew Adamson]] und [[Michael Apted]]. [[Filmproduzent|Produzenten]] aller bisherigen Teile waren [[Philip Steuer]] und [[Mark Johnson (Filmproduzent)|Mark Johnson]]; er übte jedoch die Aufgabe bisher mit mindestens zwei weiteren Personen aus. [[Christopher Markus]] und [[Stephen McFeely]] schrieben mit Mithilfe bisher an jedem [[Drehbuch]] der Reihe mit. Durch die weltweiten Einspielergebnisse von über 1,5 Milliarden Dollar rangiert die Reihe auf Platz 20 der [[Liste erfolgreicher Filme#Die erfolgreichsten Filmreihen|Liste der erfolgreichsten Filmreihen]].<br /> <br /> == Überblick ==<br /> <br /> Bisher sind drei von sieben C. S. Lewis ''Narnia''-Werken von Walden Media verfilmt worden, die nach der Erscheinreihenfolge der Bücher, die von der Erzählfolge abweicht, erschienen sind. Da jedoch der nächste geplante Film ''[[Das Wunder von Narnia]]'' werden soll, wird sich diese Folge nicht beibehalten lassen.&lt;ref&gt;http://filmkinotrailer.com/film/narnia-4/ (5. September 2011)&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable sortable&quot;<br /> ! Nr. !! Titel !! Originaltitel !! Regie !! Jahr<br /> |-<br /> | style=&quot;text-align:center;&quot; | 1<br /> | [[Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia (2005)|Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia]]<br /> | The Chronicles of Narnia: The Lion, the Witch and the Wardrobe<br /> | {{SortKeyName | Andrew | Adamson }}<br /> | style=&quot;text-align:center;&quot; | [[Filmjahr 2005|2005]]<br /> |-<br /> | style=&quot;text-align:center;&quot; | 2<br /> | [[Die Chroniken von Narnia: Prinz Kaspian von Narnia]]<br /> | The Chronicles of Narnia: Prince Caspian<br /> | {{SortKeyName | Andrew | Adamson }}<br /> | style=&quot;text-align:center;&quot; | [[Filmjahr 2008|2008]]<br /> |-<br /> | style=&quot;text-align:center;&quot; | 3<br /> | [[Die Chroniken von Narnia: Die Reise auf der Morgenröte]]<br /> | The Chronicles of Narnia: The Voyage of the Dawn Treader<br /> | {{SortKeyName | Michael | Apted }}<br /> | style=&quot;text-align:center;&quot; | [[Filmjahr 2010|2010]]<br /> |-<br /> |}<br /> <br /> == Handlung ==<br /> <br /> Durch einen Wandschrank finden die Pevensie-Geschwister zum ersten Mal den Weg nach Narnia. Dort verbünden sie sich mit Aslan, einen Löwen und dem König von Narnia, außer Edmund, einer der Geschwister, der Hochverrat an der weiße Hexe Jadis begeht, die sich ebenfalls als Königin von Narnia bezeichnet. Dort treffen sie auch den Weihnachtsmann, der den Kindern Waffen schenkt und Susan einen Horn, in das sie reinblasen soll, wenn sie in großer Gefahr ist, damit Hilfe herbeieilen kann. Edmund merkt in der Zwischenzeit, dass die Hexe böse ist und wendet sich ebenfalls an Aslan. Schließlich kommt es zur entscheidenden Schlacht, in der Peter, der älteste der Geschwister, die Führung übernehmen musste. Nachdem sie die Streitmacht der weißen Hexe geschlagen haben und sie starb, wurden die Geschwister zu den Königen Narnias gekrönt, bis sie viele Jahre später wieder als Kinder in die realen Welt zurückkehrten.<br /> <br /> Ein Jahr später wurden sie wieder zurück nach Narnia zurückgeholt, da der verfolgte Prinz Kaspian, ein Telmarer, ins Horn Susans bließ. Zurück in Narnia finden die Geschwister eine veränderte Umgebung vor, da dort 1.300 Jahre vergangen sind. Nachdem sie zu Prinz Kaspian gekommen sind erklärt dieser ihnen, dass er von seinem Onkel Miraz gejagt wird und er ihn töten will, damit sein Sohn König von Narnia werden kann. In dieser Zeit wird er von den aufständischen Narnianern beschützt. Schließlich kommt es zum Zweikampf zwischen Peter, der für Kaspian kämpft, und Miraz. Peter entscheidet diesen Kampf für sich. Durch den Sieg kann Kaspian der rechtmäßige Thronfolger Narnias werden und die Pevensie-Geschwister werden von Aslan in ihre Welt zurückgeschickt, wobei er ankündigt, dass weder Susan, noch Peter, die beiden älteren Geschwister, nach Narnia zurückkehren werden.<br /> <br /> Drei Jahre später kehren die jüngeren Geschwister, Lucy und Edmund, mit ihrem Cousin Eustachius Knilch durch ein Gemälde nach Narnia zurück. Dort geraten sie auf die ''Morgenröte'', ein Schiff, das unter dem Kommando Kaspians fährt, in der Hoffnung, die sieben verschollenen Lords wiederzufinden. Auf dieser Reise erfahren sie etwas über einen mysteriösen grünen Nebel, der das Böse verkörpert, sich immer weiter ausbreitet und Menschen entführt. Sie können es stoppen und die Menschen befreien, wenn sie die Schwerter der sieben verschollenen Lords unter den Steinernen Tisch bringen. Schließlich geschieht dies und die Menschen werden befreit. Die drei Kinder kehren aus der fiktiven Welt wieder zurück, nachdem Aslan nun auch zu Lucy und Edmund sagte, sie würden nicht mehr nach Narnia zurückkehren.<br /> <br /> == Unterschiede zu den Buchvorlagen ==<br /> <br /> Der [[Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia (2005)|erste Teil der Reihe]], dessen Buchvorlage [[Der König von Narnia]] war, ist eine zum Buch recht treue Verfilmung. Doch trotzdem gab es auch dort kleine Unterschiede zur Vorlage: So reitet Edmund beispielsweise ein sprechendes Pferd, was laut dem Buch [[Der Ritt nach Narnia]] kein Narniane täte, außer es herrsche Krieg. So reitet Edmund sein Pferd zwar zur Schlacht, aber auch nach der Schlacht reitet er sein Pferd weiter.<br /> <br /> Die [[Die Chroniken von Narnia: Prinz Kaspian von Narnia|zweite Verfilmung]], [[Prinz Kaspian von Narnia]], hält sich zwar noch grob an die Buchvorlage, doch nicht mehr so stark wie die erste. Die wohl größte Änderung ist, dass der Einbruch in Miraz' Schloss, wobei die Narnianen ihre halbe Streitmacht verloren, im Buch nicht vorkommt. Dafür wird jedoch im Buch eine Schlacht erwähnt, die im Film nicht gezeigt wurde und in der die Narnianen ebenfalls ihre halbe Streitmacht verloren.<br /> <br /> Der [[Die Chroniken von Narnia: Die Reise auf der Morgenröte|dritte Teil]], dessen Buchvorlage [[Die Reise auf der Morgenröte]] ist, ist wohl bisher die Verfilmung, die sich am wenigsten an die Vorlage hält: So kommt die Geschichte der sieben Schwerter von den sieben Lords in der Buchvorlage gar nicht vor, was die gesamte Handlung neu erzählt. Somit wurde auch die Reihenfolge der Inseln geändert.<br /> <br /> == Stabüberblick ==<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> ! Nr. !! Titel: Die Chroniken von Narnia:… !! Regie !! Drehbuch !! Produktion !! Musik !! Kamera !! Schnitt<br /> |-<br /> | style=&quot;text-align:center;&quot; | 1<br /> | [[Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia (2005)|… der König von Narnia]]<br /> | rowspan=&quot;2&quot; | [[Andrew Adamson]]<br /> | Andrew Adamson, [[Christopher Markus]], [[Stephen McFeely]], [[Ann Peacock]]<br /> | [[Mark Johnson (Filmproduzent)|Mark Johnson]], [[Philip Steuer]], [[Perry Moore]]<br /> | rowspan=&quot;2&quot; | [[Harry Gregson-Williams]]<br /> | [[Donald M. McAlpine]]<br /> | [[Sim Evan-Jones]], [[Jim May]]<br /> |-<br /> | style=&quot;text-align:center;&quot; | 2<br /> | [[Die Chroniken von Narnia: Prinz Kaspian von Narnia|… Prinz Kaspian von Narnia]]<br /> | Andrew Adamson, Christopher Markus, Stephen McFeely<br /> | Andrew Adamson, Mark Johnson, Perry Moore, Philip Steuer<br /> | [[Karl Walter Lindenlaub]]<br /> | [[Sim Evan-Jones]]<br /> |-<br /> | style=&quot;text-align:center;&quot; | 3<br /> | [[Die Chroniken von Narnia: Die Reise auf der Morgenröte|… die Reise auf der Morgenröte]]<br /> | [[Michael Apted]]<br /> | Christopher Markus, Stephen McFeely, [[Michael Petroni]]<br /> | Andrew Adamson, Mark Johnson, Philip Steuer<br /> | [[David Arnold]]<br /> | [[Dante Spinotti]]<br /> | [[Rick Shaine]]<br /> |}<br /> <br /> == Besetzung ==<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable&quot; style=&quot;text-align:center&quot;<br /> |-<br /> ! rowspan=&quot;2&quot; style=&quot;width:20%;&quot;| Person<br /> ! colspan=&quot;3&quot; style=&quot;text-align:center;&quot;| Film: Die Chroniken von Narnia:…<br /> |-<br /> ! style=&quot;text-align:center; width:20%;&quot;| [[Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia (2005)|… Der König von Narnia]]&lt;ref&gt;{{cite web|url=http://movies.yahoo.com/movie/1808475642/cast|title=''The Chronicles of Narnia: The Lion, The Witch and The Wardrobe'' cast|publisher=[[Yahoo!]]|accessdate=2008-10-10}}&lt;/ref&gt;<br /> ! style=&quot;text-align:center; width:20%;&quot;| [[Die Chroniken von Narnia: Prinz Kaspian von Narnia|… Prinz Kaspian von Narnia]] &lt;ref&gt;{{cite web|url=http://movies.yahoo.com/movie/1809244324/cast|title=''The Chronicles of Narnia: Prince Caspian'' cast|publisher=[[Yahoo!]]|accessdate=2008-10-10}}&lt;/ref&gt;<br /> ! style=&quot;text-align:center; width:20%;&quot;| [[Die Chroniken von Narnia: Die Reise auf der Morgenröte|… Die Reise auf der Morgenröte]]&lt;ref&gt;{{cite web|title=The Voyage of the Dawn Treader Cast Listing|publisher=NarniaWeb|url=http://www.narniaweb.com/castcrew.asp?castcrew=0&amp;MovieID=3|accessdate=2010-06-17}}&lt;/ref&gt;<br /> |-<br /> ! Lucy Pevensie<br /> | [[Georgie Henley]] (jung)&lt;br /&gt;[[Rachel Henley]] (älter)<br /> | colspan=&quot;2&quot; | [[Georgie Henley]]<br /> |-<br /> ! Edmund Pevensie<br /> | [[Skandar Keynes]] (jung)&lt;br /&gt;[[Mark Wells (Schauspieler)|Mark Wells]] (älter)<br /> | colspan=&quot;2&quot; | [[Skandar Keynes]]<br /> |-<br /> ! Peter Pevensie<br /> | [[William Moseley (Schauspieler)|William Moseley]] (jung)&lt;br /&gt;[[Noah Huntley]] (älter)<br /> | colspan=&quot;2&quot; | [[William Moseley (Schauspieler)|William Moseley]]<br /> |-<br /> ! Susan Pevensie<br /> | [[Anna Popplewell]] (jung)&lt;br /&gt;[[Sophie Winkleman]] (älter)<br /> | colspan=&quot;2&quot; | [[Anna Popplewell]]<br /> |-<br /> ! Aslan<br /> | colspan=&quot;3&quot; | [[Liam Neeson]] (Stimme)<br /> |-<br /> ! Jadis/Die weiße Hexe<br /> | colspan=&quot;3&quot; | [[Tilda Swinton]]<br /> |-<br /> ! Herr Tumnus<br /> | [[James McAvoy]]<br /> | colspan=&quot;2&quot; style=&quot;background:#d3d3d3;&quot;|<br /> |-<br /> ! Herr Biber<br /> | [[Ray Winstone]] (Stimme)<br /> | colspan=&quot;2&quot; style=&quot;background:#d3d3d3;&quot;|<br /> |-<br /> ! Frau Biber<br /> | [[Dawn French]] (Stimme)<br /> | colspan=&quot;2&quot; style=&quot;background:#d3d3d3;&quot;|<br /> |-<br /> ! Digory Kirke<br /> | [[Jim Broadbent]] <br /> | colspan=&quot;2&quot; style=&quot;background:#d3d3d3;&quot;|<br /> |-<br /> ! Ginarrbrik<br /> | [[Kiran Shah]]<br /> | colspan=&quot;2&quot; style=&quot;background:#d3d3d3;&quot;|<br /> |-<br /> ! [[Weihnachtsmann]]<br /> | [[James Cosmo]]<br /> | colspan=&quot;2&quot; style=&quot;background:#d3d3d3;&quot;|<br /> |-<br /> ! Oreius<br /> | [[Patrick Kake]]<br /> | colspan=&quot;2&quot; style=&quot;background:#d3d3d3;&quot;|<br /> |-<br /> ! Maugrim<br /> | [[Michael Madsen]] (Stimme)<br /> | colspan=&quot;2&quot; style=&quot;background:#d3d3d3;&quot;|<br /> |-<br /> ! General Otmin<br /> | [[Shane Rangi]]<br /> | colspan=&quot;2&quot; style=&quot;background:#d3d3d3;&quot;|<br /> |-<br /> ! Kaspian X<br /> | style=&quot;background:#d3d3d3;&quot;|<br /> | colspan=&quot;2&quot; | [[Ben Barnes (Schauspieler)|Ben Barnes]]<br /> |-<br /> ! Riepischiep<br /> | style=&quot;background:#d3d3d3;&quot;|<br /> || [[Eddie Izzard]] (Stimme)<br /> || [[Simon Pegg]] (Stimme)<br /> |-<br /> ! Trumpkin<br /> | style=&quot;background:#d3d3d3;&quot;|<br /> | [[Peter Dinklage]]<br /> | colspan=&quot;1&quot; style=&quot;background:#d3d3d3;&quot;|<br /> |-<br /> ! Trüffeljäger<br /> | style=&quot;background:#d3d3d3;&quot;|<br /> | [[Ken Stott]] (Stimme)<br /> | colspan=&quot;1&quot; style=&quot;background:#d3d3d3;&quot;|<br /> |-<br /> ! Glenstorm<br /> | style=&quot;background:#d3d3d3;&quot;|<br /> | [[Cornell John]]<br /> | colspan=&quot;1&quot; style=&quot;background:#d3d3d3;&quot;|<br /> |-<br /> ! Der beleibte Bär<br /> | style=&quot;background:#d3d3d3;&quot;|<br /> | [[David Walliams]] (Stimme)<br /> | colspan=&quot;1&quot; style=&quot;background:#d3d3d3;&quot;|<br /> |-<br /> ! Nikabrik<br /> | style=&quot;background:#d3d3d3;&quot;|<br /> | [[Warwick Davis]]<br /> | colspan=&quot;1&quot; style=&quot;background:#d3d3d3;&quot;|<br /> |-<br /> ! Miraz<br /> | style=&quot;background:#d3d3d3;&quot;|<br /> | [[Sergio Castellitto]]<br /> | colspan=&quot;1&quot; style=&quot;background:#d3d3d3;&quot;|<br /> |-<br /> ! Doktor Cornelius<br /> | style=&quot;background:#d3d3d3;&quot;|<br /> | [[Vincent Grass]]<br /> | colspan=&quot;1&quot; style=&quot;background:#d3d3d3;&quot;|<br /> |-<br /> ! Glozelle<br /> | style=&quot;background:#d3d3d3;&quot;|<br /> | [[Pierfrancesco Favino]]<br /> | colspan=&quot;1&quot; style=&quot;background:#d3d3d3;&quot;|<br /> |-<br /> ! Prunaprismia<br /> | style=&quot;background:#d3d3d3;&quot;|<br /> | [[Alicia Borrachero]]<br /> | colspan=&quot;1&quot; style=&quot;background:#d3d3d3;&quot;|<br /> |-<br /> ! Sopespian<br /> | style=&quot;background:#d3d3d3;&quot;|<br /> | [[Damián Alcázar]]<br /> | colspan=&quot;1&quot; style=&quot;background:#d3d3d3;&quot;|<br /> |-<br /> ! Scythley<br /> | style=&quot;background:#d3d3d3;&quot;|<br /> | [[Simon Andreu]]<br /> | colspan=&quot;1&quot; style=&quot;background:#d3d3d3;&quot;|<br /> |-<br /> ! Donnon<br /> | style=&quot;background:#d3d3d3;&quot;|<br /> | Predrag Bjelac<br /> | colspan=&quot;1&quot; style=&quot;background:#d3d3d3;&quot;|<br /> |-<br /> ! Eustachius Knilch<br /> | colspan=&quot;2&quot; style=&quot;background:#d3d3d3;&quot;|<br /> | [[Will Poulter]]<br /> |-<br /> ! Tavros<br /> | colspan=&quot;2&quot; style=&quot;background:#d3d3d3;&quot;|<br /> | [[Shane Rangi]]<br /> |-<br /> ! Jemain<br /> | colspan=&quot;2&quot; style=&quot;background:#d3d3d3;&quot;|<br /> | [[Tamati]]<br /> |-<br /> ! Caprius<br /> | colspan=&quot;2&quot; style=&quot;background:#d3d3d3;&quot;|<br /> | [[Ryan Ettridge]]<br /> |-<br /> ! Randy<br /> | colspan=&quot;2&quot; style=&quot;background:#d3d3d3;&quot;|<br /> | [[Morgan Evans (actor)|Morgan Evans]]<br /> |-<br /> ! Nausus<br /> | colspan=&quot;2&quot; style=&quot;background:#d3d3d3;&quot;|<br /> | [[Steven Rooke]]<br /> |-<br /> ! Drinian<br /> | colspan=&quot;2&quot; style=&quot;background:#d3d3d3;&quot;|<br /> | [[Gary Sweet]]<br /> |-<br /> ! Lilliandil<br /> | colspan=&quot;2&quot; style=&quot;background:#d3d3d3;&quot;|<br /> | [[Laura Brent]]<br /> |-<br /> |}<br /> <br /> == Rezeption ==<br /> {| border=&quot;2&quot; cellpadding=&quot;4&quot; cellspacing=&quot;0&quot; style=&quot;margin: 1em 1em 1em 0; background: #f9f9f9; border: 1px #aaa solid; border-collapse: collapse; font-size: 95%;&quot;<br /> |- bgcolor=&quot;lavender&quot; align=&quot;center&quot;<br /> ! Veröffentlichung<br /> ! Titel: Die Chroniken von Narnia:…<br /> ! Einspielergebnis&lt;ref name=&quot;erfolg&quot;&gt;http://www.boxofficemojo.com/showdowns/chart/?id=narniavs.htm (5. September 2011), zum jew. Gesamterfolg bitte den Filmlink nehmen.&lt;/ref&gt;<br /> ! Einspielergebnis &lt;br /&gt; (USA)&lt;ref name=&quot;erfolg&quot;/&gt;<br /> ! Budget&lt;ref name=&quot;erfolg&quot;/&gt;<br /> |- bgcolor=&quot;white&quot; |<br /> | 2005<br /> |[[Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia (2005)|… Der König von Narnia]]<br /> | align=&quot;right&quot; | 745,0 Mio. US-$<br /> | align=&quot;right&quot; | 291,7 Mio. US-$<br /> | align=&quot;center&quot; | 180 Mio. US-$<br /> |-<br /> | 2008<br /> |[[Die Chroniken von Narnia: Prinz Kaspian von Narnia|… Prinz Kaspian von Narnia]]<br /> | align=&quot;right&quot; | 419,7 Mio. US-$<br /> | align=&quot;right&quot; | 141,6 Mio. US-$<br /> | align=&quot;center&quot; | 225 Mio. US-$<br /> |- bgcolor=&quot;white&quot; |<br /> | 2010<br /> |[[Die Chroniken von Narnia: Die Reise auf der Morgenröte|… Die Reise auf der Morgenröte]]<br /> | align=&quot;right&quot; | 415,7 Mio. US-$<br /> | align=&quot;right&quot; | 104,4 Mio. US-$<br /> | align=&quot;center&quot; | 155 Mio. US-$<br /> |}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Navigationsleiste Narnia (Filme)}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Chroniken Von Narnia #Die}}<br /> [[Kategorie:Filmreihe]]<br /> [[Kategorie:Narnia]]<br /> <br /> [[en:The Chronicles of Narnia (film series)]]<br /> [[eo:The Chronicles of Narnia (filmo)]]<br /> [[es:Las Crónicas de Narnia (franquicia)]]<br /> [[fa:سرگذشت نارنیا (مجموعه فیلم)]]<br /> [[fr:Le Monde de Narnia (films)]]<br /> [[hi:द क्रॉनिकल्स ऑफ़ नार्निया (फ़िल्म शृंखला)]]<br /> [[id:The Chronicles of Narnia (serial film)]]<br /> [[ja:ナルニア国物語 (映画)]]<br /> [[ka:ნარნიის ქრონიკები (ფილმების სერია)]]<br /> [[no:Legenden om Narnia (film)]]<br /> [[pt:The Chronicles of Narnia (série cinematográfica)]]<br /> [[simple:The Chronicles of Narnia movie series]]<br /> [[sv:Berättelsen om Narnia (filmserie)]]<br /> [[th:อภินิหารตำนานแห่งนาร์เนีย]]</div> WikitanvirBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Hinz_und_Kunz&diff=103253586 Hinz und Kunz 2012-05-15T16:06:20Z <p>WikitanvirBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: fa:اَرِه و اوره و شمسی کوره</p> <hr /> <div>'''Hinz und Kunz''' (''vollständig'': Heinrich und Konrad) ist eine deutsche [[Redewendung]] und [[Synonymie|Synonym]] für „Jedermann“.<br /> <br /> Im [[Hochmittelalter]], konkret vom 11. bis 13.&amp;nbsp;Jahrhundert, waren [[Heinrich#Bekannte Namensträger|Heinrich]] (Kurzform: [[Hinz]]) und Konrad (Kurzform: [[Kunz]]) die Namen zahlreicher deutscher Herrscher, nach denen in Folge auch die einfache Bevölkerung ihre Kinder benannte. Ein großer Teil der Männer trug daher diese Namen und es kam zu einer „Inflation“, aus der sich letztlich die heute noch gebräuchliche Redewendung bildete. Der Begriff ist seit dem 13.&amp;nbsp;Jahrhundert belegt,&lt;ref&gt;Brüder Grimm: ''[[Deutsches Wörterbuch]]'', [http://www.woerterbuchnetz.de/woerterbuecher/dwb/wbgui?lemid=GK16869 Band 11, Spalte 2746]&lt;/ref&gt; und etwa ab dem 15.&amp;nbsp;Jahrhundert als [[Spott]]bezeichnung gebräuchlich und findet unter anderem im Märchen [[Rumpelstilzchen]] und in der Novelle [[Michael Kohlhaas]] von [[Heinrich von Kleist]] Verwendung.<br /> <br /> ''Hinz und Kunz'' ist der Titel eines Gedichtes von [[Gotthold Ephraim Lessing]].&lt;ref&gt;Gotthold Ephraim Lessing: ''[[s:Hinz und Kunz|Hinz und Kunz]]'' auf [[Wikisource]]&lt;/ref&gt;<br /> In Hamburg und Umgebung entstand 1993 in Anlehnung daran die [[Straßenzeitung|Obdachlosenzeitung]] ''[[Straßenmagazin Hinz&amp;Kunzt|Hinz und Kunzt]]''.<br /> <br /> Entsprechende Wendungen in anderen Sprachen lauten:<br /> * ''{{lang|en|Tom, Dick and Harry}}'' – im [[Englische Sprache|Englischen]]<br /> * ''{{lang|es|Fulano, Zutano y Mengano}}'' – im [[Spanische Sprache|Spanischen]]<br /> * ''{{lang|fr|Pierre, Paul ou Jacques}}'' – im [[Französische Sprache|Französischen]]<br /> * ''{{lang|nl|Jan en alleman}}'' – im [[Niederländische Sprache|Niederländischen]]<br /> * ''{{lang|it|Tizio, Caio e Sempronio}}'' – im [[Italienische Sprache|Italienischen]]<br /> * ''{{lang|pt|Fulano, Beltrano e Cicrano}}'' – im [[Portugiesische Sprache|Portugiesischen]]<br /> * ''{{lang|ru|Ivanov, Petrov, Sidorov}}'' – im [[Russische Sprache|Russischen]]<br /> * ''{{lang|fa|Âre, Ure, Šamsi Kure}}'' – im [[Persische Sprache|Persischen]] <br /> * ''{{lang|no|Gud og hvermann}}'' – im [[Norwegische Sprache|Norwegischen]]<br /> * ''{{lang|sv|Andersson, Pettersson och Lundström}}'' – im [[Schwedische Sprache|Schwedischen]]<br /> * ''{{lang|ar|Fulan wa 'Ellan}}'' ({{ar|كل من هبّ و دبّ, فلان و علان}}) – im [[Arabische Sprache|Arabischen]]<br /> * ''Era Ghera, Nathu, Khera'' (ایراغیرہ نتھو خیرا) – auf [[Urdu]]/[[Hindi]]<br /> * ''{{lang|pa|Phalana Dhingra}}'' – in [[Panjabi]]<br /> * ''{{lang|as|Nodaai Bhodaai}}'' – im [[Assamesische Sprache|Assamesischen]]<br /> * ''ā māo ā gŏu'' ({{zh|kurz=|v=阿猫阿狗|t=阿貓阿狗}}) – im [[Chinesische Sprache|Chinesischen]] (wörtlich: „Katze und Hund“)<br /> * ''Zhāng sān Lǐ sì'' ({{zh|kurz=|c=張三李四}}) – im Chinesischen (Zhāng und Lǐ sind verbreitete Familiennamen, während {{zh|kurz=|c=三}} und {{zh|kurz=|c=四}} die Zahlen Drei und Vier sind.)<br /> * ''neko mo shakushi mo'' ({{lang|ja|猫も杓子も}}) – im [[Japanische Sprache|Japanischen]] (wörtlich: „Katzen und auch Schöpfkellen“)<br /> * ''{{lang|bg|Suljo i Puljo}}'' – im [[Bulgarische Sprache|Bulgarischen]]<br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Krethi und Plethi]]<br /> * [[John Doe]]<br /> * [[Otto Normalverbraucher]]<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Wiktionary}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Redewendung]]<br /> <br /> [[en:Tom, Dick and Harry]]<br /> [[eo:Ajnulo]]<br /> [[fa:اَرِه و اوره و شمسی کوره]]<br /> [[it:Pinco Pallino]]</div> WikitanvirBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Die_Chroniken_von_Narnia:_Prinz_Kaspian_von_Narnia&diff=103253261 Die Chroniken von Narnia: Prinz Kaspian von Narnia 2012-05-15T15:57:35Z <p>WikitanvirBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: fa:سرگذشت نارنیا: شاهزاده کاسپین</p> <hr /> <div>{{Infobox Film<br /> | BILD = Prinz Kaspian von Narnia.jpg<br /> | DT = Die Chroniken von Narnia: Prinz Kaspian von Narnia<br /> | OT = The Chronicles of Narnia: Prince Caspian<br /> | PL = [[Vereinigte Staaten]]<br /> | PJ = 2008<br /> | LEN = 140<br /> | OS = [[Englische Sprache|Englisch]]<br /> | FSK = 12&lt;ref&gt;[http://www.spio.de/fskonline%5CPDF%5C0808%5C114047DVD.pdf Freigabebescheinigung] der FSK&lt;/ref&gt;<br /> | JMK = 10&lt;ref&gt;[http://www.bmukk.gv.at/schulen/service/jmk/detail.xml?key=9D4E192CFBE54FAFAA719518D60562F1 Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur (BMUKK): Details zum Film]&lt;/ref&gt;<br /> | REG = [[Andrew Adamson]]<br /> | DRB = Andrew Adamson,&lt;br /&gt;[[Christopher Markus]],&lt;br /&gt;[[Stephen McFeely]]<br /> | PRO = Andrew Adamson,&lt;br /&gt;[[Mark Johnson (Filmproduzent)|Mark Johnson]],&lt;br /&gt;[[Philip Steuer]]<br /> | MUSIK = [[Harry Gregson-Williams]]<br /> | KAMERA = [[Karl Walter Lindenlaub]]<br /> | SCHNITT = [[Sim Evan-Jones]]<br /> | DS = <br /> * [[Ben Barnes (Schauspieler)|Ben Barnes]]: Prinz Kaspian X.<br /> * [[Georgie Henley]]: Lucy Pevensie<br /> * [[Skandar Keynes]]: Edmund Pevensie<br /> * [[William Moseley (Schauspieler)|William Moseley]]: Peter Pevensie<br /> * [[Anna Popplewell]]: Susan Pevensie<br /> * [[Sergio Castellitto]]: König Miraz<br /> * [[Peter Dinklage]]: Trumpkin, der Rotzwerg<br /> * [[Warwick Davis]]: Nikabrik, der Schwarzzwerg<br /> * [[Vincent Grass]]: Doktor Cornelius<br /> * [[Pierfrancesco Favino]]: General Glozelle<br /> * [[Cornell S. John]]: Glenstorm, der Zentaur<br /> * [[Damián Alcázar]]: Lord Sopespian<br /> * [[Alicia Borrachero]]: Königin Prunaprismia<br /> * [[Simón Andreu]]: Lord Scythley<br /> * [[Predrag Bjelac]]: Lord Donnon<br /> * [[David Bowles]]: Lord Gregoire<br /> * [[Shane Rangi]]: Asterius<br /> * [[Klára Issová]]: Hexe<br /> * [[Tilda Swinton]]: Jadis, die Weiße Hexe<br /> * [[Liam Neeson]]: Aslan, der Löwe<br /> * [[Ken Stott]]: Trüffeljäger, der Dachs<br /> * [[Harry Gregson-Williams]]: Pattertwig, das Eichhörnchen<br /> * [[Sim Evan-Jones]]: Peepiceek, die Maus<br /> * [[David Walliams]]: Der beleibte Bär<br /> * [[Eddie Izzard]]: Riepischiep, die Maus<br /> }}<br /> '''Die Chroniken von Narnia: Prinz Kaspian von Narnia''' ist eine Verfilmung des Romans ''[[Prinz Kaspian von Narnia]]'' aus der Fantasy-Reihe [[Die Chroniken von Narnia]] von [[C. S. Lewis]]. Es handelt sich dabei um den zweiten von aktuell drei durch [[Walden Media]] verfilmten Teilen.<br /> Der Vorgänger ist ''[[Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia (2005)|Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia]]'' aus dem Jahr 2005, der Nachfolger ist ''[[Die Chroniken von Narnia: Die Reise auf der Morgenröte]]'' (2010). Regie führte wie beim ersten Teil der neuseeländische Regisseur [[Andrew Adamson]].<br /> <br /> Die Weltpremiere des Films fand am 7.&amp;nbsp;Mai 2008 im [[New York City|New Yorker]] [[Ziegfeld Theatre (Kino)|Ziegfeld Theatre]] statt.&lt;ref&gt;ETonline.com ''[http://www.etonline.com/news/2008/05/61441/index.html]'', 7. Mai 2008&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;gettyimages ''[http://www.gettyimages.com/Search/Search.aspx?contractUrl=1&amp;language=en-US&amp;family=editorial&amp;p=prince%20caspian%20premiere&amp;src=standard#1]'', 7. Mai 2008&lt;/ref&gt;<br /> In Deutschland und Österreich war der Film seit dem 31.&amp;nbsp;Juli 2008 in den Kinos zu sehen.<br /> <br /> == Handlung ==<br /> Mitten in der Nacht wird auf einem [[Schloss (Architektur)|Schloss]] in Narnia ein Kind geboren. Es ist der Sohn des [[Regentschaft|Regenten]] Miraz, welcher über das Volk der Telmarer herrscht, solange [[Kronprinz]] Kaspian noch jung ist. Sofort schickt Miraz einige Soldaten zu Prinz Kaspian, um diesen töten zu lassen und sich selbst und seiner Familie den Thron zu sichern. Der junge Mann wird jedoch von seinem Lehrer Doktor Cornelius gewarnt und fortgeschickt. Auf der Flucht in den Wald trifft er einige Narnianer, welche die Telmarer eigentlich für schon ausgestorben bzw. für [[Fabelwesen]] halten. Doch die Soldaten von Miraz sind Kaspian auf den Fersen und greifen ihn an. In seiner Not bläst Kaspian in sein Horn, welches ihm Cornelius kurz vor seinem Aufbruch gab und das Hilfe herbeiruft. Der Sage nach gehörte es einst im goldenen Zeitalter Narnias Königin Susan (Susan Pevensie).<br /> <br /> Zur gleichen Zeit in England im Jahre 1941: Ein Jahr ist vergangen, seit das erste Abenteuer der Pevensie-Geschwister unfreiwillig endete. Die Kinder sind mitten im Alltag, einzig Peter ist sein Leben in England leid, da der junge Hochkönig nun wieder wie ein Kind behandelt wird. Auf dem Weg in die Schule, in einer [[U-Bahn]]-Station, werden sie plötzlich von einem magischen Wind erfasst. Die graue Welt um sie herum löst sich auf, und sie finden sich an einem Strand in Narnia wieder. Die Freude der Geschwister ist indes nur von kurzer Dauer, als sie die Ruinen eines nahegelegenen Schlosses entdecken: Die Überreste von Cair Paravel machen den Kindern klar, wie viel Zeit in Narnia vergangen sein muss (es sind ca. 1.300 Jahre). In der verborgenen Schatzkammer des Schlosses finden sie ihre Waffen wieder und so machen sie sich auf herauszufinden, was während ihrer Abwesenheit geschehen ist.<br /> <br /> Währenddessen wird Miraz vom Rat seines Volkes unter Druck gesetzt. Insbesondere Lord Sopespian will nicht glauben, dass Kaspians Verschwinden zufällig ist. Miraz präsentiert dem Rat den gefangenen Zwerg Trumpkin und erfindet die Ausrede, der Kronprinz sei von Narnianen entführt worden. Miraz schickt zwei Soldaten aus, den Zwerg ins Meer zu werfen, doch wird dieser in letzter Sekunde von den Pevensie-Geschwistern gerettet.<br /> <br /> Unterdessen wacht Kaspian im Bau von Trüffeljäger, einem freundlichen, sprechenden [[Dachs]], auf. Er will fliehen, erkennt jedoch das Horn und wird sich seiner Verantwortung bewusst. So macht er sich mit dem Dachs und dem mürrischen [[Zwerg]] Nikabrick auf den Weg zu den restlichen Narnianen. Bei einer abendlichen Versammlung begegnen diese ihm zunächst mit Hass und Ablehnung. Kaspian erweist sich aber als geschickter Redner und kann sie überzeugen, dass nur unter seiner Herrschaft Frieden herrschen könne.<br /> <br /> Lucy sieht während ihres Fußmarsches Aslan, wird jedoch von den anderen nicht ernst genommen. Da sich der mächtige Löwe 1.300 Jahre nicht mehr gezeigt hat, haben auch die Narnianen ihre Hoffnung und ihr Vertrauen in ihn verloren. In derselben Nacht trifft Lucy wieder auf Aslan und spricht mit ihm, doch am Morgen stellt sich auch dies nur als ein Traum heraus. Wenig später treffen die vier auf Kaspian und sein Gefolge und verbünden sich mit ihm und den Narnianen. Im geheimen Stützpunkt der Narnianen angekommen, schmieden sie einen Plan, um das Schloss von Miraz anzugreifen: Zuerst verschaffen sich Kaspian und die vier Pevensie-Kinder mithilfe von fliegenden Vogel[[greif]]en Zutritt in das Schloss und öffnen von innen das Tor. Kaspian erfährt von seinem Lehrer, dass sein Vater, König Kaspian IX, von Miraz heimtückisch getötet wurde. Kaspian sinnt auf Rache und stürmt in den Schlafraum seines Onkels. Diesem gelingt die Flucht, wobei die Schlossbesatzung gewarnt wird und den Angriff der Narnianen erwartet. Die Telmarer-Soldaten sind ohnedies waffentechnisch und zahlenmäßig überlegen, und so ziehen sich die Narnianen zurück, wobei sie starke Verluste hinnehmen müssen.<br /> <br /> Wieder im Stützpunkt angekommen, bricht wegen des verlustreichen Angriffs ein Streit zwischen Kaspian und Peter aus, die sich gegenseitig der Niederlage beschuldigen. Währenddessen wird Miraz zum König gekrönt und die Brücke über den Fluss von Beruna fertiggestellt, so dass die Soldaten nun den Stützpunkt der Narnianen angreifen können. Da sich die Situation immer weiter zuspitzt, will der Zwerg Nikabrick die weiße [[Hexe]] Jadis heraufbeschwören, wird aber von den Pevensie-Kindern aufgehalten und von Trumpkin getötet. Immer noch sind sie der Armee Miraz' an Zahl unterlegen. Um Zeit zu gewinnen, überbringt Edmund eine Aufforderung zum Zweikampf von Peter an Miraz. Miraz muss sein Gesicht vor seinem Volk wahren und kann die Herausforderung nicht ausschlagen.<br /> <br /> Es kommt zum Zweikampf zwischen den beiden Königen Peter und Miraz, während Lucy und Susan sich auf den Weg machen, um Aslan zu finden. Peter und Miraz kämpfen erbittert gegeneinander und können dem jeweils anderen einige Wunden zufügen. Dann beschließen sie eine kurze Pause. Zur gleichen Zeit werden Susan und Lucy im Wald von Miraz' Soldaten verfolgt. Susan bleibt zurück, um sie aufzuhalten und schickt Lucy allein weiter. Sie schafft es, alle Soldaten mit jeweils einem Pfeil niederzustrecken. Doch ein Soldat schlägt ihr den Bogen aus der Hand. Gerade noch rechtzeitig taucht Kaspian auf und rettet sie. Die beiden reiten zurück, um Peter zu unterstützen. Inzwischen geht der Kampf weiter und Peter gewinnt die Oberhand, er kann Miraz auf die Knie zwingen, will jedoch Kaspian den Todesstoß überlassen. Dieser tötet seinen Onkel letztlich nicht, denn er hat erkannt, dass er sich als guter König nicht auf eine Stufe mit Miraz stellen will. Nach dem Ende des Kampfes eilt Lord Sopespian dem verwundeten Miraz scheinbar zu Hilfe, doch während er Miraz stützt, ersticht er ihn mit einem von Susans Pfeilen. Sopespian stellt die Situation als &quot;Verrat&quot; dar und behauptet, den Pfeil hätten die Narnianen aus dem Hinterhalt auf den König abgeschossen. Daraufhin beginnt die Schlacht zwischen Narnianen und den Telmarern.<br /> <br /> Durch einen Hinterhalt schaffen es die Narnianen, die Telmarer zu umzingeln; diese sind jedoch immer noch zu zahlreich, und die Narnianen setzen zum Rückzug an. Während die Schlacht tobt, schafft es Lucy, Aslan zu finden und dieser erweckt die Bäume wieder zum Leben und schickt sie den Narnianen zu Hilfe, welche die Entscheidung bringen und die Telmarer in die Flucht schlagen. Sie fliehen zum Fluss zurück, wo Aslan sie schon erwartet. Mithilfe eines herbeigerufenen Flussgeistes wird die Brücke zerstört und die Telmarer werden besiegt. Lord Sopespian selbst fällt dem Flussgeist zum Opfer.<br /> <br /> Zurück auf dem Schloss, Sitz des neu gekrönten Königs Kaspian, erklärt Aslan den Telmarern, dass sie willkommen sind, aber auch wie die Pevensie-Kinder in eine andere Welt zurückkehren und neu anfangen können, da sie Nachfahren von Menschen, genauer Piraten, sind, die vor langer Zeit auf einer Insel strandeten und durch eines der magischen Tore den Zutritt zu Narnia fanden.<br /> Die vier Kinder entschließen sich zum Abschied, wobei es für Peter und Susan ein endgültiger Abschied ist, weil sie nun zu alt sind und nicht mehr zurückkehren können. Zum Schluss küssen sich Susan und Kaspian (nach einigen offensichtlichen Flirtsituationen) und dann verabschieden sich die vier Kinder schweren Herzens und landen wieder in der eigenen Welt.<br /> <br /> == Unterschiede zum Buch ==<br /> <br /> Zwischen der Handlung in der Buchvorlage und der des Films bestehen einige größere Unterschiede, was möglicherweise ein Grund dafür ist, dass dem Film ein flacher und vorhersehbarer Handlungsstrang zugeschrieben wird. Im Gegensatz zur ersten Verfilmung, die relativ authentisch zur Vorlage ist, sind in diesem Film nur die Personen und das grobe Geschehen beachtet worden. Das sind die wichtigsten Unterschiede:<br /> * Im Buch wird Prinz Kaspian als ''ein Junge mit goldenen Haaren''&lt;ref&gt;Die Chroniken von Narnia (Gesamtausgabe Ueberreuter) Seite 296, 5.-6. Zeile&lt;/ref&gt; beschrieben. Im Film aber ist er ein junger Mann und hat dunkles Haar.<br /> * Der Film beginnt mit der Geburt des neuen Thronfolgers, die Kinder in England treten erst nach dem Blasen des Hornes auf. Das Buch beginnt mit den Kindern, die nicht wissen warum sie nach Narnia gekommen sind und erst später erfahren, dass das Horn sie gerufen hat. Der Leser tappt wie die Kinder im Dunkeln, und erfährt von Prinz Kaspian (genau wie die Kinder) durch die Erzählung des Zwerges Trumpkin.<br /> * Der Einbruch in Miraz' Schloss kommt überhaupt nicht vor, stattdessen verlieren die Narnianen ohne die Hilfe der alten Könige eine Schlacht auf freiem Feld.<br /> * Prinz Kaspian bläst das Horn im Film schon auf seiner Flucht, im Buch erst nach eben jener verlorenen Schlacht.<br /> * Trumpkin wurde nicht gefangen genommen, als er seinen Unterschlupf verteidigte, sondern als man ihn nach Cair Paravel schickte, um die dort vermuteten Könige und Königinnen abzuholen.<br /> * Der Grund warum Edmund und nicht Peter gegen Trumpkin kämpft, ist im Film nicht aufgeführt. Im Buch wussten die Brüder nicht, wie stark der Zwerg ist. Hätte Trumpkin gewonnen, so hätten die Kinder weniger Ansehen verloren als bei einer Niederlage Peters. Edmunds Sieg war gleich eine doppelte Lehre für ihn. Außerdem findet im Buch noch ein Wettschießen zwischen Susan und Trumpkin statt, welches Susan gewinnt. Nachdem Lucy Trumpkin noch eine Wunde heilt, ist dieser endlich davon überzeugt, die Könige der alten Zeiten gefunden zu haben.<br /> * Auf der Special Edition der DVD befindet sich eine zusätzliche Szene, in der Kaspian und Susan das im Buch genannte Wettschießen veranstalten. Obwohl Kaspian mit einer Armbrust schießt, gewinnt Susan, anstatt auf Äpfel schießen sie auf Tannenzapfen.<br /> * Miraz nannte sich vom Anfang des Buches an König, im Film wird er später gekrönt.<br /> * Während Miraz' Krönung rufen im Hintergrund die Lords, dass Beruna, Galma, Tashbaan und Ettinsmoor dem König ihre Truppen zur Verfügung stellen. Dies ist falsch. Beruna ist im Buch eine narnianische Stadt bei der Berunabrücke, im Film wird sie weggelassen, nur die Brücke wird gebaut. Galma war vor sowie nach der Herrschaft Miraz' und seiner Vorväter genau wie Terebinthia eine mit Narnia befreundete Insel. Da die Telmarer Angst vor dem Wasser hatten, ist es schwer zu glauben, dass Galma Miraz Truppen zur Verfügung stellte.Tashbaan ist die Hauptstadt Kalormens, Narnias ärgster Feinde. Ettinsmoor ist ein Landstrich des wilden Nordens, in dem nur dumme Riesen leben.<br /> * Peter und Edmund treffen auf Prinz Kaspian als Nikabrik gerade die Weiße Hexe beschwören will. Die Mädchen lernen Kaspian erst später kennen.<br /> * Im Buch verspricht Peter sogleich, er wolle Kaspian den Thron nicht nehmen, sondern ihn für ihn beschaffen. Im Film herrscht bis kurz vor Schluss eine spürbare Rivalität zwischen den Jungen.<br /> * Im Buch wird Miraz von Lord Glozell erstochen, im Film ist dieser sein General und treuester Mann. Miraz wird von Lord Sopespian getötet.<br /> * Susan führt im Film die Bogenschützen an. Im Buch kämpfen die Mädchen (genau wie im ''[[Der König von Narnia|König von Narnia]]'') überhaupt nicht.<br /> * Während die Narnianen kämpfen, ziehen Aslan, Susan, Lucy sowie der Weingott [[Bacchus]] und seine [[Mänaden]] durch Beruna und sammeln mehr Anhänger um sich.<br /> * Anders als im Film kehren die Narnianen nach ihrem Sieg nie zu Miraz' Schloss zurück. Nach der [[Schlacht]] gibt Aslan ein Fest auf der Wiese, später baut Kaspian Cair Paravel wieder auf.<br /> * Die Liebesgeschichte zwischen Kaspian und Susan existiert in der Buchvorlage nicht.<br /> * Susans Einwand im Film, mit ihr und Kaspian hätte es sowieso nicht geklappt, da sie 1300 Jahre älter sei, kann als [[Running Gag]] verstanden werden, da Kaspian in der ''[[Die Reise auf der Morgenröte|Reise auf der Morgenröte]]'' die Tochter eines Sternes heiratet, die ebenfalls mehrere hundert Jahre älter ist als er.<br /> * Die Charaktere von Peter und Susan wurden im Film sehr verändert. Peter ist in keinem der Bücher so draufgängerisch dargestellt, z. B. prügelt er sich nicht. Susan ist in allen Büchern sehr [[Angst|ängstlich]]. Im Vergleich zu ihr ist Lucy viel [[Tapferkeit|tapferer]], was im Film nicht zu erkennen ist.<br /> <br /> == Hintergrundinformationen ==<br /> <br /> === Zahlen und Fakten ===<br /> <br /> * Im Kostüm-Department arbeiteten 70 Mitglieder, die 1.042 unterschiedliche Kleidungsstücke produzierten. Für König Miraz und seine Lords sowie die Armee der Telmaren wurden insgesamt 3.722 einzelne Objekte hergestellt, dazu zählten Helme, Masken, Stiefel und Handschuhe. Für ein [[Kettenhemd]] der Telmarer wurden 2.184 Nieten verwendet; für alle Kettenhemden zusammen wurden an die 850.000 Nieten benötigt.<br /> * Das Team, bestehend aus Schauspielern und Filmcrew, setzte sich aus Bürgern von 15 verschiedenen Nationen zusammen, darunter auch der gebürtige Deutsche [[Karl Walter Lindenlaub]], der als Chef-Kameramann verpflichtet wurde. Auch waren Kanadier, Polen, Slowenen, Mexikaner und Italiener im Projekt involviert.<br /> * Zum Waffenarsenal, das [[Richard Taylor (Filmdesigner)|Richard Taylors]] [[Weta Workshop]] produzierte, zählten 200 [[Lanze]]n, 200 [[Degen (Waffe)|Degen]], 100 [[Schwert]]er, 250 [[Schild (Waffe)|Schilde]] und 150 [[Armbrust|Armbrüste]].<br /> * Das Schloss von König Miraz, das in den Filmstudios Barrandov in Prag gebaut wurde, war das größte Set, das der Produktions-Designer des Films, [[Roger Ford]], in seiner über 40 Jahre währenden Karriere je errichten ließ. Um die 6.000 Quadratmeter zu errichten, benötigte ein Team von 200 Handwerkern 15 Wochen Aufbauzeit. – Die Architektur des Schlosses ist laut Ford an Schloss [[Pierrefonds (Oise)|Pierrefonds]] bei [[Paris]] angelehnt. Eine [[Drehgenehmigung]] dort wurde dem Filmteam jedoch nicht gestattet.<br /> * Ein weiteres Set, das im Film vorkommt, ist eine Brücke, deren Konstruktion 1 Monat in Anspruch nahm, und für die 20 Ingenieure konsultiert werden mussten. Sie entstand bei [[Bovec]] in Slowenien, und soll an [[Gaius Iulius Caesar]]s [[Caesars Rheinbrücke|Rheinbrücke]] erinnern.&lt;ref&gt;movieman.de ''[http://www.movieman.de/Bericht.php?bid=24958&amp;nid=2000]'', 23. April 2008&lt;/ref&gt;<br /> * Eine der Hebammen zu Beginn des Films wird von [[Alina Phelan]] dargestellt, die in ''Der König von Narnia'' bereits eine [[Kentaur]]-Bogenschützin verkörpert hat. Phelan ist laut ihrer eigenen Angabe auf dem Audiokommentar auf den DVDs die Schwester von Regisseur Andrew Adamson.<br /> * Die Schauspieler [[Skandar Keynes]], [[Pierfrancesco Favino]] und [[Sergio Castellitto]] haben bereits 2003 in einem Film gemeinsam vor der Kamera gestanden. In ''Ferarri'', der Filmbiografie [[Enzo Ferrari]]s, hat Castellitto den erwachsenen Enzo Ferrari verkörpert, Keynes den jungen Automobilkonstrukteur. Favino war im selben Film in einer Nebenrolle zu sehen.<br /> * Interessant zu beobachten ist, dass eine geschichtliche Verbindung zu den alten Römern besteht, so ist die Bauweise und Konstruktionsart der Brücke über den Fluss die selbige, die auch [[Gaius Iulius Caesar]] für die Überquerung des Rheins benutzte.<br /> * Eine weitere historische und sehr interessante Parallele ist, dass für fast sämtliche Rüstungen und Waffen der Telmarer diejenigen der spanischen [[Konquistador|Conquistadoren]] als Vorbild dienen. Das ist besonders gut an den Helmen zu erkennen, welche eigentlich – bis auf die Verzierungen – vollständig den Vorlagen entsprechen. Die telmarischen Schwerter entsprechen – aufgrund der Parierbügel und-Ringe – den Übergangsschwertern, bevor der Degen deren Platz einnahm. Die Säbel ähneln dem [[Krummschwert]] [[Falchion]]. Für die telmarischen Masken nahm man wahrscheinlich die der [[Samurai]] als Vorbild, allerdings sind die Masken der Telmarer silbern und wie grimmige bärtige Gesichter geformt, um dem Gegner Angst zu machen.<br /> <br /> === Drehorte ===<br /> <br /> Der Film wurde an Schauplätzen in [[Neuseeland]], [[Tschechien]], [[Slowenien]] und [[Polen]] gedreht. Innenaufnahmen entstanden so unter anderem in den [[Filmstudios Barrandov]] in [[Prag]] und den [[Henderson Valley Studios]] in [[Auckland]].&lt;ref&gt;Internet Movie Database ''[http://www.imdb.com/title/tt0499448/locations]'', 9. Mai 2008&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Soundtrack ===<br /> <br /> Der Song zum Film wurde im Auftrag von [[Walt Disney Pictures]] und [[Walden Media]] von der US-amerikanischen Rockband [[Switchfoot]] beigesteuert. Es handelt sich dabei um eine Rockballade mit dem Titel ''This is Home''. Ein [[Musikvideo]] wurde am 7. Mai 2008 veröffentlicht. Für das Album wurden neben ''This is Home'' auch Songs von anderen Interpreten, wie [[Regina Spektor]], [[Oren Lavie]] und [[Hanne Hukkelberg]] produziert.&lt;ref&gt;Amazon.de ''[http://www.amazon.de/Chronicles-Narnia-Prince-Caspian-US/dp/B0015HZAP2/ref=sr_1_1?ie=UTF8&amp;s=music&amp;qid=1210342351&amp;sr=1-1]'', 9. Mai 2008&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Finanzen ===<br /> <br /> Die Produktionskosten des Films belaufen sich auf 200 Millionen US-Dollar.&lt;ref&gt;ABC News ''[http://abcnews.go.com/abcnewsnow/Shows/story?id=4839668&amp;page=1]'', 13. Mai 2008&lt;/ref&gt; Wie [[Box Office]] bekannt gab, startete der Film am 16. Mai 2008 mit einem Erlös von 19,3 Millionen US-Dollar. &lt;ref&gt;Daily Box Office ''[http://www.boxofficemojo.com/daily/chart/?sortdate=2008-05-16&amp;p=.htm]'', 16. Mai 2008&lt;/ref&gt; Am Eröffnungswochenende wurde der Film 8.400 mal in 3.929 US-amerikanischen Kinos gezeigt, und spielte somit 56,6 Millionen US-Dollar ein. Gleichzeitig nahm der Film damit Platz 1 der Kinocharts ein. &lt;ref&gt; Box Office ''[http://www.boxofficemojo.com/news/?id=2497&amp;p=.htm]'', 18. Mai 2008&lt;/ref&gt; Das Ziel der Produzenten, die 80 Millionen US-Dollar Einnahmen des ersten Teils zu erreichen, wurde damit nicht erreicht. &lt;ref&gt; Stock World ''[http://www.stock-world.de/panorama/Film/2631490-US_Kinocharts_Prinz_Kaspian_von_Narnia_erobert_Eins.html]'', 19. Mai 2008&lt;/ref&gt;Allgemein ist der Film nicht so erfolgreich wie sein Vorgänger, da er allein in den USA weniger als die Hälfte der Summe von Teil eins eingespielt hat.<br /> <br /> == Deutsche Synchronsprecher ==<br /> Die [[Synchronsprecher]] für die deutsche Fassung waren:<br /> {| class=&quot;prettytable&quot;<br /> | style=&quot;vertical-align:top; width:25%&quot; |<br /> * Prinz Kaspian: [[Hubertus von Lerchenfeld]]<br /> * Lucy Pevensie: [[Leslie-Vanessa Lill]]<br /> * Edmund Pevensie: [[Tobias John von Freyend]]<br /> * Peter Pevensie: [[Johannes Wolko]]<br /> * Susan Pevensie: [[Marieke Oeffinger]]<br /> * König Miraz: [[Holger Schwiers]]<br /> * Trumpkin: [[Christoph Jablonka]]<br /> * Nikabrik: [[Gudo Hoegel]]<br /> | style=&quot;vertical-align:top; width:25%&quot; |<br /> * Glenstorm: [[Torsten Michaelis]]<br /> * Doktor Cornelius: [[Ulf Söhmisch]]<br /> * General Glozelle: [[Michael Lott]]<br /> * Lord Sopespian: [[Andreas Borcherding]]<br /> * Aslan: [[Thomas Fritsch (Schauspieler)|Thomas Fritsch]]<br /> * Trüffeljäger: [[Hans-Georg Panczak]]<br /> * Reepicheep: [[Axel Malzacher]]<br /> |}<br /> <br /> * '''Anmerkung:'''<br /> Im ersten Teil wurde Lucy Pevensie von [[Marie-Christin König]] synchronisiert.<br /> <br /> == Filmpreise ==<br /> <br /> === Auszeichnungen ===<br /> <br /> * 2008: [[Teen Choice Award 2008|Teen Choice Award]]: Bester Action/Abenteuerfilm<br /> * 2009: [[Teen Choice Award]]: Bester Action/Abenteuerfilm<br /> <br /> === Nominierungen ===<br /> <br /> * 2008: [[MTV Movie Awards 2008|MTV Movie Award]]: Bester unveröffentlichter Sommerfilm<br /> * 2008: [[Teen Choice Award 2008|Teen Choice Award]]: Bester männlicher Newcomer – [[Ben Barnes (Schauspieler)|Ben Barnes]]<br /> * 2008: [[National Movie Awards]]: Bester Familienfilm<br /> * 2008: [[National Movie Awards]]: Bester männlicher Hauptdarsteller – [[Ben Barnes (Schauspieler)|Ben Barnes]]<br /> <br /> Die [[Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)]] zeichnete den Film mit dem Prädikat „wertvoll“ aus.<br /> <br /> == DVD-Veröffentlichung ==<br /> <br /> ''Prinz Kaspian von Narnia'' ist seit dem 4. Dezember 2008 im deutschsprachigen Raum (Deutschland, Österreich) auch im Fachhandel sowohl auf DVD aber auch auf [[Blu-ray Disc]] zu bekommen. Neben einer Single-Disc gibt es wie bereits erwartet eine Doppel-DVD, mit zusätzlich Bonusmaterial, [[Easter Egg]]s, und einem Audiokommentar der Hauptdarsteller und des Regisseurs. Auch sind geschnittene Szenen zu sehen. In der Schweiz wurde die DVD/Blu-ray Disc bereits im November veröffentlicht.<br /> <br /> == Kritiken ==<br /> * [[Der Spiegel]] bezeichnet den Film als ''langweilig'' und schreibt ''der Film müffelt nach religiöser [[Mission (Christentum)|Mission]]''. Außerdem wird bemängelt, dass ''in Narnia [[Gehorsam|gehorcht]] und gedient, aber nie nachgefragt wird. Das ist [[Ideologie|ideologisch]] fragwürdig, vor allem aber äußerst unspannend. Die konsequente Abwesenheit eines [[Freier Wille|freien Willens]] in der [[Fantasiewelt|Phantasiewelt]] macht das ebenso [[Missionierende Religion|missionarische]] wie [[Mars (Mythologie)|martialische]] Märchen besonders unangenehm.&lt;ref&gt;Spiegel ''[http://www.spiegel.de/kultur/kino/0,1518,568981,00.html]'', 30. Juli 2008&lt;/ref&gt;<br /> * [[Die Zeit]] schreibt, „Der Film Prinz Kaspian von Narnia“ sei „seiner dreifachen Aufgabe nicht gewachsen, zugleich familientaugliche Unterhaltung, religiöse Erbauung und politische [[Metaphorik]] für die ausgehende Bush-Ära und ihr Weltbild zu sein. Das [[Kindlichkeit|Kindlich]]-[[Naivität|Naive]], das Düster-Brutale und das [[Christlich]]-[[Reaktionär]]e brechen auseinander.“ Und „Gerade der zweite Teil verdient sich das Prädikat Kriegskitsch; er beschreibt nicht zuletzt die Produktion von Kindersoldaten in einem heiligen Krieg.“&lt;ref&gt;[[Georg Seeßlen]]: ''[http://www.zeit.de/2008/32/Narnia-Chroniken?page=all Glaubensschlacht in Hollywood.]'' DIE ZEIT, 31. Juli 2008 Nr. 32&lt;/ref&gt;<br /> * Die [[Rheinische Post]] schreibt, dass die ''[[Dramaturgie]] auf unangenehme Weise simpler als im ersten Teil ist''. Außerdem ''scheut der Filme nun vollends keine [[Philosophie|philosophischen]] Stolpersteine mehr. Der Krieg scheint ein Geschenk Gottes, dank dessen echte Helden reifen dürfen.''&lt;ref&gt;Rheinische Post ''[http://www.rp-online.de/public/article/kultur/film/595683/Die-Chroniken-von-Narnia-gehen-weiter.html]'', 30. Juli 2008&lt;/ref&gt;<br /> * [[Die Welt]] findet ebenfalls, dass der Film ''im Vergleich zum ersten Teil weit abfällt'', was auch an der ''schlechten Vorlage'' von C. S. Lewis liegt. Der zweite Teil sei [[Brutalität|brutaler]] geworden, um ''die Zielgruppe auf sämtliche [[Christ]]en zwischen sieben und 107 zu erweitern''.&lt;ref&gt;Die Welt ''[http://www.welt.de/kultur/arti2267000/In_Narnia_wird_es_dunkler_und_boesartiger.html]'', 30. Juli 2008&lt;/ref&gt;<br /> * [[Variety]]: ''…a bit darker, more conventional and more crisply made than its 2005 predecessor'' (…ein wenig dunkler, [[Konvention|konventioneller]] und knapper gestaltet als sein Vorgänger aus dem Jahr 2005.)&lt;ref&gt;Variety.film ''[http://www.variety.com/review/VE1117937080.html?categoryid=31&amp;cs=1]'', 9. Mai 2008&lt;/ref&gt;<br /> * [[MSNBC]]: ''…it’s an exhilarating adventure piece.'' (…es ist ein erheiterndes Stück Abenteuer)&lt;ref&gt;MSNBC ''[http://www.msnbc.msn.com/id/24600327/]'', 13. Mai 2008&lt;/ref&gt;<br /> * [[USA Today]]: ''…is better made and more of an epic than 2005's first installment of Chronicles of Narnia. … Though the movie could have ended a few scenes earlier, it is still a journey well worth taking.'' (…er ist besser und hat mehr von einem [[Epos]], als der erste Film der ''Chroniken von Narnia'' von 2005 …Obwohl der Film einige Szenen früher hätte enden können, lohnt sich die Reise.) &lt;ref&gt;USA.Today ''[http://www.usatoday.com/life/movies/reviews/2008-05-14-prince-caspian_N.htm]'', 16. Mai 2008&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * {{IMDb Titel|tt0499448}}<br /> * {{OFDb|149489}}<br /> * [http://disney.go.com/disneypictures/narnia/ Offizielle Website] (Englische Sprache)<br /> * [http://www.disney.de/DisneyKinofilme/narnia/ Offizielle Website] (Deutsche Sprache)<br /> * {{rottentomatoes|chronicles_of_narnia_prince_caspian}}<br /> * [http://www.film-zeit.de/index.php?action=result&amp;sub=film&amp;info=cinema&amp;film_id=19930 Zusammenstellung von Pressekritiken auf film-zeit.de] (deutsch)<br /> * [http://www.zoolamar.com/2007/12/11/prinz-kaspian-von-narnia-trailer-und-blogwidget/ Offizielles Newswidget, Bilder, Videos] (Deutsche Sprache)<br /> <br /> {{NaviBlock<br /> |Navigationsleiste Narnia (Filme)<br /> |Navigationsleiste Filme von Andrew Adamson<br /> }}<br /> <br /> {{DEFAULTSORT:Chroniken Von Narnia Prinz Kaspian Von Narnia #Die}}<br /> [[Kategorie:Filmtitel 2008]]<br /> [[Kategorie:Fantasyfilm]]<br /> [[Kategorie:Narnia|Prinz Kaspian Von Narnia]]<br /> [[Kategorie:US-amerikanischer Film]]<br /> [[Kategorie:Abenteuerfilm]]<br /> {{Link GA|en}}<br /> <br /> [[cs:Letopisy Narnie: Princ Kaspian]]<br /> [[cy:The Chronicles of Narnia: Prince Caspian]]<br /> [[da:Narnia: Prins Caspian (film)]]<br /> [[en:The Chronicles of Narnia: Prince Caspian]]<br /> [[eo:The Chronicles of Narnia: Prince Caspian (filmo)]]<br /> [[es:Las crónicas de Narnia: el príncipe Caspian]]<br /> [[et:Narnia kroonikad: Prints Caspian]]<br /> [[fa:سرگذشت نارنیا: شاهزاده کاسپین]]<br /> [[fi:Narnian tarinat: Prinssi Kaspian]]<br /> [[fr:Le Monde de Narnia : Le Prince Caspian]]<br /> [[ga:The Chronicles of Narnia: Prince Caspian]]<br /> [[gl:The Chronicles of Narnia: Prince Caspian]]<br /> [[he:סיפורי נרניה: הנסיך כספיאן]]<br /> [[hu:Narnia Krónikái: Caspian herceg]]<br /> [[id:The Chronicles of Narnia: Prince Caspian]]<br /> [[it:Le cronache di Narnia - Il principe Caspian]]<br /> [[ja:ナルニア国物語/第2章: カスピアン王子の角笛]]<br /> [[ko:나니아 연대기: 캐스피언 왕자]]<br /> [[ms:The Chronicles of Narnia: Prince Caspian]]<br /> [[nl:De kronieken van Narnia: Prins Caspian (film)]]<br /> [[no:Legenden om Narnia – Prins Caspian]]<br /> [[pl:Opowieści z Narnii: Książę Kaspian]]<br /> [[pt:The Chronicles of Narnia: Prince Caspian]]<br /> [[ru:Хроники Нарнии: Принц Каспиан]]<br /> [[simple:The Chronicles of Narnia: Prince Caspian]]<br /> [[sv:Berättelsen om Narnia: Prins Caspian]]<br /> [[th:อภินิหารตำนานแห่งนาร์เนีย ตอน เจ้าชายแคสเปี้ยน]]<br /> [[tr:Narnia Günlükleri: Prens Kaspiyan]]<br /> [[zh:納尼亞傳奇:賈思潘王子]]</div> WikitanvirBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Blasphemie&diff=103249235 Blasphemie 2012-05-15T14:20:48Z <p>WikitanvirBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: fa:توهین به مقدسات</p> <hr /> <div>'''Blasphemie''' ([[Altgriechische Sprache|altgr.]] ἡ βλασφημία, τῆς βλασφημίας – ''blasphêmía'' – die „Rufschädigung“, zusammengesetzt aus βλάπτειν – ''bláptein'' – „Schaden bringen, benachteiligen“ und ἡ φήμη – ''phếmê'' oder [[Dorische Sprache|dorisch]] ἡ φάμα – ''pháma'' – „die Kunde, der Ruf“) bezeichnet ursprünglich eine „Gotteslästerung“. Darunter wird unter anderem das Verneinen, Verhöhnen oder Verfluchen bestimmter [[Glauben]]sinhalte einer [[Religion]] bezeichnet.<br /> <br /> == Übersicht ==<br /> Nach §&amp;nbsp;48 der Stellungnahme aus dem Jahr 2011 des Menschenrechtskomitees der Vereinten Nationen, dem Gremium aus achtzehn unabhängigen Experten, die damit beauftragt wurden, Beschwerden hinsichtlich des [[Internationaler Pakt über bürgerliche und politische Rechte|Internationalen Pakts über Bürgerliche und Politische Rechte]] zu bewerten, „sind Verbote von Darstellungen mangelnden Respekts vor einer Religion oder anderen Glaubenssystemen, einschließlich Blasphemiegesetzen, mit dem Vertrag inkompatibel, außer in den bestimmten Umständen, wie sie in Art.&amp;nbsp;20, Absatz&amp;nbsp;2 des Vertrags vorausgesehen sind.“ Der Art.&amp;nbsp;20 Abs.&amp;nbsp;2 ruft Staaten dazu auf, Folgendes zu verbieten: „Die Verfechtung nationalen, rassistischen oder religiösen Hasses, welche zur Diskriminierung, Feindseligkeit oder Gewalt anstiftet.“ Der Kommentar verlangt mit Bedacht, dass keine Restriktion die Garantien des Abkommens auf Gleichberechtigung vor dem Gesetz (Art.&amp;nbsp;26) und der Freiheit des Denkens, des Gewissens und der Religion (Art.&amp;nbsp;18) verletzen darf. Gesetze, die Blasphemie einschränken, sind als solche somit mit den allgemeinen Menschenrechtsstandards inkompatibel.&lt;ref&gt;http://www2.ohchr.org/english/bodies/hrc/docs/gc34.pdf&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;http://hpd.de/node/11837&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Gegen dieses [[Menschenrechte|Menschenrecht]] wird jedoch in vielen Staaten verstoßen. So gilt ''Gotteslästerung'' in vielen Religionen als schweres religiöses [[Vergehen]], wenn es die eigene Religion betrifft. Die westlichen Länder sind durch das Zeitalter der [[Aufklärung]] geprägt und schützen explizit (meist in einer Verfassung) die [[Religionsfreiheit]], [[Meinungsfreiheit]] und [[Redefreiheit]] ihrer Bürger, solange sie keine Rechte Dritter massiv verletzen. Deshalb wird in westlichen Ländern nur selten der Vorwurf der Blasphemie erhoben; dennoch kommt es gelegentlich zu Verurteilungen wegen Blasphemie.<br /> <br /> Beispiele:<br /> <br /> * In der [[Bundesrepublik Deutschland]] ist die [[Beschimpfung von Bekenntnissen, Religionsgesellschaften und Weltanschauungsvereinigungen]] dann nach {{§|166|stgb|juris}} [[Strafgesetzbuch (Deutschland)|StGB]] (dem „Gotteslästerungsparagraphen“) strafbar, wenn sie geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören; <br /> * ähnlich in [[Österreich]] nach {{§|188|STGB|RIS-B}}, {{§|189|STGB|RIS-B}} [[Strafgesetzbuch (Österreich)|öStGB]].<br /> * ähnlich in der [[Schweiz]] nach Art. 261 StGB.<br /> * Im [[Vereinigtes Königreich|Vereinigten Königreich]] wurde ein ähnlicher Paragraph Anfang März 2008 abgeschafft.&lt;ref&gt;[http://hpd.de/node/4054 National Secular Society Nr. 4054, 8. März 2008: ''England: Blasphemie ist tot'']&lt;/ref&gt; <br /> * In [[Irland]] schreibt Artikel 40 der [[Verfassung von Irland|Verfassung]] vor, dass die Veröffentlichung blasphemischen Materials strafbar sein soll.&lt;ref&gt;{{Wikisource|Constitution of Ireland|lang=en|3=X}}&lt;/ref&gt; Im Rahmen einer Rechtsreform im Juli 2009 wurde eine entsprechende Strafvorschrift eingeführt.&lt;ref&gt;Carten Volkery: ''Irland: Ungläubiges Staunen über Gesetz gegen Gotteslästerung.'' [http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,636558,00.html Spiegel Online vom 16. Juli 2009]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> In vielen Staaten mit Staatsreligion ist Gotteslästerung eine [[Straftat]]. In manchen dieser Staaten kann sie mit der [[Todesstrafe]] bestraft werden, z.B. in [[Saudi-Arabien]], der [[islamische Republik|Islamischen Republik]] [[Pakistan]], der Islamischen Republik [[Afghanistan]] und der [[islamische Republik|Islamischen Republik]] [[Iran]]. Ob und in welchem Umfang bestimmte Handlungen oder Äußerungen als „Blasphemie“ gelten, hängt ab von den rechtsgültigen Kriterien für ihre Feststellung und vom Stellenwert religiöser Traditionen und Wertorientierungen in einer Gesellschaft. Diese können sich innerhalb der Geschichte einer Religion stark wandeln.<br /> <br /> Religiöse, besonders [[Fundamentalismus|fundamentalistische]] Gruppen sehen oft bereits Dinge als Blasphemie an, die in westlichen Staaten explizit durch die [[Religionsfreiheit]], [[Meinungsfreiheit]] und [[Redefreiheit]] geschützt sind; zum Beispiel:<br /> * Glaube an Götter anderer Religionen, <br /> * genereller Unglaube ([[Atheismus]]),<br /> * [[Vulgärsprache|Fluchen]], insbesondere solches mit religiöser Herkunft oder religiösem Inhalt (Beispiele: „gottverdammt“, „heilige Scheiße“)<br /> * eine Verhöhnung religiöser Symbole, beispielsweise das umgekehrte christliche [[Kreuz (Symbol)|Kreuz]] mit Dornenkranz (nicht zu verwechseln mit dem [[Petruskreuz]])<br /> * eine Verhöhnung religiöser Inhalte, etwa durch Filme wie ''[[Dogma (Film)|Dogma]]'', ''[[Das Leben des Brian]]'', ''[[Popetown]]'' u.&amp;nbsp;ä. [[Satire]]n oder zynische Komödien<br /> <br /> Oft wurde und wird Christen in islamischen Ländern der Vorwurf der Blasphemie gemacht; Medien und Menschenrechtsorganisationen berichten immer wieder von [[Christenverfolgung]]en aus diesem Anlass bzw. Vorwand.&lt;ref&gt;[http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/16/036/1603608.pdf Bundestagsdrucksache 16/3608 (Antrag) vom 29. November 2006 (pdf)]; [http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/439609/Christentum-meistverfolgte-Religion-weltweit DiePresse.com: ''Christentum meistverfolgte Religion weltweit'' (22. Dezember 2008)]&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[http://www.amnesty.org/en/ai_search?page=1&amp;keywords=Persecution+of+Christians Amnesty International: ''Persecution of Christians'']&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Hebräische Bibel ==<br /> Im [[Tanach]], der hebräischen Bibel des [[Judentum]]s, ist die ''Lästerung [[JHWH]]s'' ein schwerer Bruch des zweiten (nach anderer Zählung des dritten) der [[Zehn Gebote]]. Dieses verbietet den Missbrauch des [[Gottesnamen im Judentum|Gottesnamens]] ({{B|Ex|20|7}}):<br /> {{Zitat|Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen; denn der Herr wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen missbraucht.}}<br /> Dies folgt unmittelbar aus dem 1. Gebot {{B|Ex|20|2ff}}: ''Ich bin JHWH, dein Gott...'' Damit sagt der Befreier Israels seinem erwählten Volk seine Heilsgegenwart zu und beansprucht zugleich ausschließliche Verehrung in Israel. Dies steht als Leitsatz über der ganzen [[Tora]], so dass der Tatbestand der Gotteslästerung nicht jeweils neu begründet wird.<br /> <br /> In {{B|Lev|24|16}} heißt es demgemäß:<br /> {{Zitat|Wer JHWHs Namen lästert, der soll des Todes sterben; die ganze Gemeinde soll ihn steinigen. Ob Fremdling oder Einheimischer, wer den Namen lästert, soll sterben.}}<br /> Gemeint ist nach dem Beispiel im Kontext (Lev 24,10-15) das direkte Verfluchen des Gottesnamens durch einen in Israel lebenden Nichtisraeliten. Angedeutet ist damit die Möglichkeit, dass Fremdlinge die Israeliten zur Verehrung fremder Götter verleiten und damit die Existenz des Gottesvolks bedrohen. Damit wird nicht der Glaube an andere Götter an sich, wohl aber ihre öffentliche Propagierung in Israel gegen die JHWH-Religion unter Strafe gestellt.<br /> <br /> In {{B|Ex|22|27}} heißt es im Kontext der Gebotssammlung des ''Bundesbuchs'' (Ex 20-24) apodiktisch:<br /> {{Zitat|Gott sollst du nicht lästern, und einen Obersten deines Volkes sollst du nicht verfluchen.}}<br /> Damit wird Verfluchen Gottes und der religiösen Autoritäten Israels gleichgestellt. Fremdgötterverehrung, Verführung zum Götzendienst und Ablehnung der zur Ausübung und Wahrung des JHWH-Kults bestimmten Führer waren im biblischen Israel gleichartige Vergehen. Dabei ging es nicht nur um den Schutz einer monotheistischen [[Theokratie]], sondern um die Freiheit aller aus der Sklaverei befreiten Israeliten. Diese wurde in biblischer Sicht durch Übernahme von Göttern, die in Israels Umwelt meist Sklaverei und Gottkönigtum absicherten, bedroht. <br /> <br /> In {{B|Lev|19|12}} wird der Missbrauch des Gottesnamens auf den [[Meineid]] bezogen:<br /> {{Zitat|Ihr sollt nicht falsch schwören bei meinem Namen und den Namen eures Gottes nicht entheiligen; ich bin der Herr.}}<br /> Hier geht es um die Benutzung des Gottesnamens für bestimmte selbstsüchtige Zwecke. Israels Gott kann also gerade durch die Anrufung und scheinbare Bejahung seiner Macht gelästert werden.<br /> <br /> In {{B|1_Kön|21|10}} wird geschildert, wie [[Isebel]], die ausländische Königin Israels, das in der Tora verankerte Verbot der Gotteslästerung dazu missbraucht, einem freien israelitischen Bauern sein geerbtes Land zu rauben:<br /> {{Zitat|Stellt ihm zwei ruchlose Männer gegenüber, die bezeugen und sprechen: Du hast Gott und den König gelästert! Und führt ihn hinaus und steinigt ihn, dass er stirbt.}}<br /> Dies hat nach prophetischer Gerichtsansage den Tod des ganzen Königshauses zur Folge.<br /> <br /> Der Prototyp des ausländischen Lästerers, der den israelitischen Gott direkt angreift, ist für die biblische [[Apokalyptik]] der [[Seleukiden]]-Herrscher [[Antiochos IV. Epiphanes]]. Dieser versuchte um 170 v. Chr., im Zuge der [[Hellenismus|Hellenisierung]] seines Reiches die jüdische Religion auszurotten. Er wird im [[Buch Daniel]] als „Maul, das große Dinge redete“ (Dan 7,8), charakterisiert ({{B|Dan|11|36}}):<br /> {{Zitat|Und gegen den Gott aller Götter wird er Ungeheuerliches reden, und es wird ihm gelingen, bis sich der Zorn ausgewirkt hat; denn es muss geschehen, was beschlossen ist.}}<br /> Worin die Ungeheuerlichkeit bestand, wird nicht gesagt, das genaue Zitat der Gotteslästerung wird vermieden. Es handelte sich aber nach Meinung des Autors um ein Verhöhnen des israelitischen Gottes. Diese konnte auch indirekt durch Abschaffung der jüdischen Tora, des Verbots der [[Jüdische Feste|jüdischen Feste]] oder der Tempelentweihung durch fremde Götterbilder (Dan 9,27; 11,31) geschehen. Diese religiösen Vergehen galten in Israel als [[Götzendienst]] (Fremdgötterkulte in Israel), die besonders im Buch [[Deuteronomium]] eng mit dem Thema Gotteslästerung verbunden waren.<br /> <br /> == Neues Testament ==<br /> Im [[Neues Testament|Neuen Testament]] bekräftigt [[Jesus von Nazaret]] das Verbot, den Gottesnamen zu missbrauchen, indem er nicht nur den Meineid, sondern jeden Eid verbietet:<br /> {{Zitat|Ihr habt weiter gehört, dass zu den Alten gesagt wurde: 'Du sollst keinen falschen Eid tun und sollst Gott deinen Eid halten.' Ich aber sage euch: Ihr sollt überhaupt nicht schwören, weder beim Himmel, denn er ist Gottes Thron; noch bei der Erde, denn sie ist seiner Füße Schemel; noch bei Jerusalem, denn sie ist des großen Königs Stadt. Auch sollst du nicht bei deinem Haupt schwören, denn du vermagst nicht ein einziges Haar weiß oder schwarz zu machen. Eure Rede sei Ja, ja, nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel.}}<br /> <br /> Gleichwohl wurde Jesus selbst nach dem Passionsbericht des [[Markusevangelium]]s als Gotteslästerer verurteilt, nachdem er die [[Messias]]frage des [[Kajaphas]] bejaht und mit der Ankündigung des [[Menschensohn]]s ergänzt hatte ({{B|Mk|14|63f}}):<br /> {{Zitat|Da zerriss der Hohepriester seine Kleider und sprach: Was brauchen wir noch Zeugen? Ihr habt die Gotteslästerung gehört. Was denkt ihr? Sie aber sprachen alle das Urteil über ihn, dass er des Todes schuldig sei.}}<br /> Worin Jesu todeswürdige Lästerung bestand, ist jedoch historisch umstritten, da er selbst den Namen Gottes heiligte, indem er ihn umschrieb. Meist wird sie in der Selbstvergöttlichung gesehen, die der Ankläger aus Jesu Menschensohnankündigung heraushörte. Diese Deutung vertritt auch das [[Johannesevangelium]] ({{B|Joh|19|7}}):<br /> {{Zitat|Die Juden entgegneten ihm: Wir haben ein Gesetz, und nach dem Gesetz muss er sterben, denn er hat sich selbst zu [[Sohn Gottes|Gottes Sohn]] gemacht.}}<br /> <br /> == Beispiele ==<br /> === Gotteslästerungsprozess 1912 ===<br /> [[Theodor Fritsch]] gehörte seit 1880 zu den publizistisch aktivsten [[Judenfeindlichkeit|Antisemiten]] des [[Deutsches Kaiserreich|Deutschen Kaiserreichs]]. Er hatte bereits zahlreiche Hetzschriften, darunter den bis 1945 in 49 Auflagen verbreiteten ''Antisemitenkatechismus'' herausgegeben, als er am 15. Mai 1910 in der Zeitschrift ''[[Hammer (Zeitschrift)|Hammer]]'' folgenden Merkspruch veröffentlichte:&lt;ref&gt;Christian Wiese, ''Jahwe – ein Gott nur für Juden?'' S. 30&lt;/ref&gt;<br /> {{Zitat|Dass die Hebräer ihr Judentum ablegen und Deutsche werden wollen, glaube ich nicht eher, als bis sie ihre talmudischen Schriften verbrennen und ihre Synagogen niederreißen – zum Zeichen dafür, dass sie nicht länger Jahwe, den Geist der Bosheit und Lüge anzubeten gesonnen sind.}}<br /> Daraufhin zeigte der 1893 gegründete ''[[Central-Verein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens]]'', der auch für den Rechtsschutz des Judentums in Deutschland zuständig war, Fritsch wegen ''Beschimpfung einer mit Korporationsrechten ausgestatteten Religionsgemeinschaft'' (§ 166 des [[Reichsstrafgesetzbuch]]es) und ''Gefährdung des öffentlichen Friedens durch Anreizung zu Gewalttaten'' (§ 130) vor dem Königlichen Landgericht Leipzig an. Fritsch wurde am 18. November 1910 wegen Verletzung der religiösen Gefühle der jüdischen Gemeinschaft zu einer Woche Gefängnis verurteilt; zum gleichen Ergebnis führte ein zweiter Prozess wegen [[Talmud]]hetze, bei der er am 19. Mai 1911 zehn Tage Gefängnis erhielt.<br /> <br /> === Gotteslästerungs-Anklagen gegen Kunstwerke ===<br /> * Künstler der Gruppe [[SPUR]] wurden in der Bundesrepublik Deutschland der 1960er Jahre wegen Gotteslästerung angeklagt.<br /> * Das Theaterstück „Maria-Syndrom“ von [[Michael Schmidt-Salomon]] wurde in Deutschland 1994 verboten.<br /> * Es wurde 2004 der Künstlerin [[Dorota Nieznalska]] in Danzig verboten, einen Penis im Zusammenhang mit einem [[Kruzifix]] zu zeigen. Die Installation hieß [[Passion]] (polnisch: ''Pasja''). Insbesondere im konservativ-katholisch geprägten Polen gehen Politik und Rechtsprechung vergleichsweise rigide mit Kunstwerken um, die sich kritisch oder abfällig mit katholischen Glaubensinhalten auseinandersetzen. Hier handelte es sich allerdings – im Gegensatz zu den Diskussionen um „Das Gesicht Mohammeds“ – um Vorgänge, die auf dem Territorium eines stark christlich geprägten Landes selbst gesetzt wurden, und nicht in einem anderen Kulturkreis.<br /> * In Kassel wurden von christlichen Extremisten gegen eine Ausstellung von [[Gerhard Haderer]] Bombenandrohungen ausgesprochen. Er hatte Jesus Christus als &quot;Kiffer&quot; gezeichnet. Haderer wurde auch wegen blasphemischer Karikaturen in Griechenland in Abwesenheit zu sieben Monaten Haft verurteilt, später jedoch freigesprochen.<br /> * Die Popmusikerin [[Madonna (Künstlerin)|Madonna]] ließ sich während der Bühnenshow eines Live-Konzerts 2006 „ans Kreuz nageln“ und stieß damit auf heftige Kritik bei Kirchenvertretern und Christen. Die Staatsanwaltschaft verwies jedoch darauf, dass Anzeigen wegen Blasphemie nicht zu einer Verurteilung führen würden.<br /> <br /> === Karikaturenstreit ===<br /> Ein Beispiel einer Kontroverse um Gotteslästerung waren die von vielen Muslimen als blasphemisch empfundenen [[Das Gesicht Mohammeds|Mohammed-Karikaturen]]. <br /> Am 27. Oktober 2005 erstatteten elf Vertreter dänischer islamischer Organisationen aufgrund des Blasphemie-Paragraphen § 140 im dänischen Strafgesetzbuch Strafanzeige gegen die Zeitung [[Jyllands-Posten]]. &lt;ref&gt;[http://politiken.dk/VisArtikel.sasp?PageID=405080 Die Erklärung in dänischer Sprache]{{dead link|date=March 2011}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Am 6. Januar 2006 stellte die Staatsanwaltschaft in [[Viborg]] das Verfahren ein mit der Begründung, dass keine Hinweise auf eine Straftat nach dänischem Recht vorlägen.&lt;ref&gt;Reinhard Wolff: [http://www.taz.de/1/archiv/archiv/?dig=2006/01/09/a0130 ''Dänemarks Staatsanwälte ermitteln nicht mehr zu den als Blasphemie kritisierten Mohammed-Karikaturen.''] In: ''taz'', 9. Januar 2006&lt;/ref&gt;<br /> Diese Entscheidung bestätigte am 15. März 2006 der Direktor der dänischen [[Staatsanwaltschaft]] und begründete sie detailliert mit Bezug auf die Karikaturen.&lt;ref&gt;[http://replay.waybackmachine.org/20070930202303/http://www.ambpretoria.um.dk/NR/rdonlyres/37FF86BD-0663-4EF9-AE2B-64AE9B9249A2/0/PressreleaseMarch2006ProphetMohammed.doc Presseerklärung des „Director of Public Prosecution“ auf den Webseiten des „Ministry of Foreign Affairs of Denmark“ 15. März 2006],<br /> [http://replay.waybackmachine.org/20060320051109/http://www.ambpretoria.um.dk/en/menu/TheEmbassy/News/TheDirectorOfPublicProsecutionsDecisionOnPossibleCriminalProceedingsInTheCaseOfJyllandsPostensArticl.htm Detaillierte Begründung des „Director of Public Prosecution“ auf den Webseiten des „Ministry of Foreign Affairs of Denmark“, 15. März 2006]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Blasphemie-Gesetz in Pakistan=== <br /> [[Pakistan]] – das Land rief sich 1956 zur ersten [[Islamische Republik|Islamischen Republik]] der Welt aus – hat etwa 156 Millionen Einwohner; davon sind 96 Prozent Muslime, 2,3 Prozent Christen und 1,5 Prozent Hindus. Seit Jahren wird kritisiert, dass die Blasphemiegesetze in Pakistan dazu missbraucht werden, gegen Andersgläubige vorzugehen und vor allem um persönliche Streitigkeiten auszutragen. So genüge in vielen Fällen ein reiner Verdacht der Gotteslästerung. Das Blasphemie-Gesetz ist im pakistanischen Strafgesetzbuch verankert und umfasst vier Paragraphen mit jeweiligen Unterpunkten. Grundsätzlich verbietet das 1986 eingeführte Gesetz die Beleidigung jeder Religion. Schwerste Strafen sind für Schändung des Koran (Paragraf 295-B, lebenslange Haft) und die Beleidigung des Namens Mohammeds (295-C, Todesstrafe) vorgesehen. Zwar wurde in Pakistan bisher kein Todesurteil vollstreckt, mehrere Angeklagte wurden aber nach ihrer Freilassung gelyncht. Die meisten Anklagen wurden gegen [[Ahmadiyya|Ahmadis]] erhoben, etwa 13 Prozent der Angeklagten waren Christen.&lt;ref&gt;[http://www.fr-online.de/politik/minister-fuer-religioese-minderheiten-ermordet/-/1472596/7538028/-/index.html ''Minister für religiöse Minderheiten ermordet''] Frankfurter Rundschau vom 2. März 2011&lt;/ref&gt;<br /> <br /> * Am 30. Mai 2007 wurde ein Christ wegen angeblicher Blasphemie zum Tode verurteilt.&lt;ref&gt;[http://www.igfm.de/Pakistan-Blasphemiegesetz-abschaffen.987.0.html Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM): ''Pakistan: Blasphemiegesetz abschaffen!'']&lt;/ref&gt; <br /> * Ende März 2010 verhaftete die Polizei in der pakistanischen Provinz Punjab die Christin Rubina Bibi. Sie soll den Propheten Mohammed «beleidigt» haben. Auf Nachfrage bestritt die Polizei von Alipur die Verhaftung und versuchte, diese vor Menschenrechtsorganisationen geheim zu halten.&lt;ref name=&quot;bg&quot;&gt;[http://www.jesus.ch/themen/gesellschaft/international/asien/103198-blasphemiegesetz_teilt_menschen_in_zwei_klassen.html ''Blasphemie-Gesetz teilt Menschen in zwei Klassen'']&lt;/ref&gt;<br /> * Am 3. März 2010 verurteilte ein Gericht Ruggiya Bibi und ihren Mann Munir Masih aus Kasur nach Abschnitt 295-B des pakistanischen Strafrechts (Entweihung des Korans). Die beiden waren im Dezember 2008 verhaftet worden, weil sie einen Koran ohne die im Islam vorgeschriebene rituelle Waschung berührt haben sollen.&lt;ref name=&quot;bg&quot;&gt;&lt;/ref&gt; <br /> <br /> [[Benedikt XVI.]] rief bei seinem traditionellen Neujahrsempfang für die Diplomaten am Heiligen Stuhl die pakistanische Regierung dazu auf, das Gesetz aufzuheben – „umso mehr, als es offensichtlich als Vorwand dient, um Ungerechtigkeit und Gewalt gegen die religiösen Minderheiten zu provozieren“.&lt;ref name=&quot;faz&quot;&gt;[http://www.faz.net/s/RubC4DEC11C008142959199A04A6FD8EC44/Doc~E11E5830A3BDE4345885A146719DB6BD2~ATpl~Ecommon~Scontent.html ''Pakistan weist Kritik des Papstes zurück''] faz.net vom 11. Januar 2011&lt;/ref&gt; Einen Tag später sprach der Generalsekretär der pakistanischen Partei [[Jamaat-e-Islami]], Liaquat Baloch, von einer „Einmischung in interne und religiöse Angelegenheiten“. Laut [[Associated Press of Pakistan|APP]], der staatlichen pakistanischen Nachrichtenagentur, qualifizierte er die Äußerung des katholischen Kirchenoberhaupts als Vorlage, „um die ganze Welt in einen blutigen Krieg zu stürzen“.&lt;ref name=&quot;faz&quot;&gt;&lt;/ref&gt; <br /> <br /> Am 9. Januar 2011 demonstrierten in Pakistan über 40.000 Menschen für die Beibehaltung des umstrittenen Blasphemie-Gesetzes.&lt;ref&gt;[http://www.news.ch/40+000+Pakistaner+fuer+Blasphemie+Gesetz/472924/detail.htm ''40'000 Pakistaner für Blasphemie-Gesetz''], news.ch vom 9. Januar 2011&lt;/ref&gt; [[Der Spiegel]] resümierte anschließend: „In Pakistan bestimmen zunehmend Extremisten die Politik. [...] Die Fanatiker haben längst gewonnen.“&lt;ref&gt;[http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,739077,00.html ''Pakistans Führung beugt sich den Fanatikern '' 13. Januar 2011]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Beschimpfung von Bekenntnissen, Religionsgesellschaften und Weltanschauungsvereinigungen]]<br /> * [[Ketzerei]]<br /> * [[Meinungsfreiheit]]<br /> * [[Religionsfreiheit]]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Klaus Petersen: ''Literatur und Justiz in der Weimarer Republik.'' Metzler, Stuttgart 1988, ISBN 3-476-00644-1.<br /> * [[Wolfgang Hütt]] (Hrsg.): ''Hintergrund. Mit den Unzüchtigkeits- und Gotteslästerungsparagraphen des Strafgesetzbuches gegen Kunst und Künstler 1900 – 1933.'' Henschelverlag, Berlin (Ost) 1990, ISBN 3-362-00384-2.<br /> * [[Gerd Schwerhoff]]: ''Zungen wie Schwerter. Blasphemie in alteuropäischen Gesellschaften 1200–1650.'' UVK-Verlags-Gesesellschaft, Konstanz 2005, ISBN 3-89669-716-1, (''Konflikte und Kultur'' 12).<br /> * Gerd Schwerhoff: ''Blasphemie im Christentum: Heilige Zielscheibe des Spotts.'' In: ''DAMALS. Das Magazin für Geschichte und Kultur.'' 38, 2006, 11, {{ISSN|0011-5908}}, S. 70–75.<br /> * [[Arnold Angenendt]], Michael Pawlik, Andreas von Arnauld de la Perrière: ''Religionsbeschimpfung. Der rechtliche Schutz des Heiligen.'' Herausgegeben von [[Josef Isensee]]. Duncker &amp; Humblot, Berlin 2007, ISBN 3-428-12491-X, (''Wissenschaftliche Abhandlungen und Reden zur Philosophie, Politik und Geistesgeschichte.'' 42).<br /> * Steen Kittl und Christian Saehrendt:''Geier am Grabe van Goghs und andere häßliche Geschichten aus der Welt der Schönen Künste.'' (u.&amp;nbsp;a. über Blasphemie in der Kunst). DuMont, Köln 2010, ISBN 978-3-8321-9093-4.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Blasphemy|Blasphemie}}<br /> {{Wiktionary|Blasphemie}}<br /> {{Wikiquote|Lästerung}}<br /> * [http://www.sbg.ac.at/ssk/docs/stgb/stgb188_191.htm Abschnitt über Strafbare Handlungen gegen den religiösen Frieden und die Ruhe der Toten] im [[Strafgesetzbuch (Österreich)|österreichischen Strafgesetzbuch]]<br /> * [http://bundesrecht.juris.de/stgb/__166.html Beschimpfung von Bekenntnissen, Religionsgesellschaften und Weltanschauungsvereinigungen im deutschen StGB]<br /> * [http://www.theomag.de/41/hsw5.htm Harald Schroeter-Wittke: ''Frömmigkeit und Blasphemie – das geht zu z/weit'']<br /> * [http://www.theomag.de/41/ba1.htm Bruno Amatruda: ''Paradigma: beleidigt''] (Magazin für Theologie und Ästhetik 41)<br /> * [http://de.bogoslov.ru/text/2491702.html Zur „Aktion“ der Punk-Band „Pussy Riot“ in der Christus-Erlöser-Kathedrale] <br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Rechtshinweis}}<br /> [[Kategorie:Religion]]<br /> <br /> [[als:Blasphemie]]<br /> [[ar:تجديف (تهمة)]]<br /> [[bg:Богохулство]]<br /> [[ca:Blasfèmia]]<br /> [[cs:Rouhání]]<br /> [[da:Blasfemi]]<br /> [[el:Βλασφημία]]<br /> [[en:Blasphemy]]<br /> [[eo:Blasfemo]]<br /> [[es:Blasfemia]]<br /> [[fa:توهین به مقدسات]]<br /> [[fi:Jumalanpilkka]]<br /> [[fo:Blasfemi]]<br /> [[fr:Blasphème]]<br /> [[hr:Bogohuljenje]]<br /> [[hu:Istenkáromlás]]<br /> [[ia:Blasphemia]]<br /> [[id:Blasphemy]]<br /> [[is:Guðlast]]<br /> [[it:Bestemmia]]<br /> [[ja:冒涜]]<br /> [[nl:Godslastering]]<br /> [[nn:Blasfemi]]<br /> [[no:Blasfemi]]<br /> [[pl:Bluźnierstwo]]<br /> [[pt:Blasfémia]]<br /> [[ro:Blasfemie]]<br /> [[ru:Богохульство]]<br /> [[sh:Blasfemija]]<br /> [[simple:Blasphemy]]<br /> [[sr:Bogohuljenje]]<br /> [[sv:Hädelse]]<br /> [[vec:Raxìa]]<br /> [[zh:褻瀆]]</div> WikitanvirBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Juhan_Viiding&diff=103247327 Juhan Viiding 2012-05-15T13:36:29Z <p>WikitanvirBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: fa:یوهان ویدینگ</p> <hr /> <div>'''Juhan Viiding''' (* [[1. Juni]] [[1948]] in [[Tallinn]]; † [[21. Februar]] [[1995]] in [[Rapla (Stadt)|Rapla]]) war ein [[Estland|estnischer]] [[Lyrik]]er, Schauspieler und Theaterregisseur.<br /> <br /> == Leben und Schaffen ==<br /> Juhan Viiding wurde als viertes Kind des estnischen Schriftstellers [[Paul Viiding]] (1904–1962) geboren. Nach seinem Abitur studierte er von 1968 bis 1972 [[Dramaturgie]] und Schauspielkunst am Staatlichen Tallinner Konservatorium (heute [[Estnische Musikakademie|Estnische Musik- und Theaterakademie]]). Anschließend arbeitete er am ''Eesti Draamateater'' in Tallinn. Er wurde schnell zu einem beliebten Schauspieler ([[Peer Gynt]], [[Hamlet]]). Viiding inszenierte die Stücke bekannter Autoren wie [[Samuel Beckett]], [[Eugène Ionesco]] und [[Minoru Betsuyaku]].<br /> <br /> Juhan Viiding ist vor allem für seine Lyrik bekannt, mit der er 1968 debütierte. Bis 1978 veröffentlichte er seine Gedichte unter dem [[Pseudonym]] ''Jüri Üdi''. Der Name wurde – ähnlich wie bei [[Fernando Pessoa]] – zu einem ''Alter ego'' für den Künstler. Besondere Aufmerksamkeit erregten 1971 die Gedichte, die Jüri Üdi, [[Johnny B. Isotamm]], [[Joel Sang]] und [[Toomas Liiv]] unter dem Titel ''Närvitrükk'' veröffentlichten. 1978 erschien Viidings Gedichtsammlung ''Ma olin Jüri Üdi''. 1980 folgte ''Elulootus''.<br /> <br /> Daneben schrieb Viiding 1980 das Theaterstück ''Olevused'', 1983 das Drehbuch für den Film ''Nipernaadi'' (nach einer Novelle von [[August Gailit]]) sowie 1988 für den Film ''[[Die elf Schwäne]]'', und trat als Sänger auf, unter anderem bei der Gruppe ''Amor-Trio''. 1998 erschien postum der große Sammelband ''Kogutud luuletused'' mit Viidings Gedichten.<br /> <br /> Juhan Viiding ist Träger zahlreicher Literaturpreise. Mit seiner Frau, der [[Musikpädagogik|Musikpädagogin]] Riina Viiding, hat Juhan Viiding eine Tochter, die Lyrikerin [[Elo Viiding]] (* 1974). Juhan Viiding nahm sich im Februar 1995 selbst das Leben.<br /> <br /> == Wichtigste Werke ==<br /> * ''Närvitrükk'' (1971)<br /> * ''Aastalaat'' (1971)<br /> * ''Detsember'' (1971)<br /> * ''Käekäik'' (1973)<br /> * ''Selges eesti keeles'' (1974)<br /> * ''Armastuskirjad'' (1975)<br /> * ''Mina olin Jüri Üdi'' (1978)<br /> * ''Elulootus'' (1980)<br /> * ''Tänan ja palun'' (1983)<br /> * ''Osa'' (1991)<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Cornelius Hasselblatt: ''Geschichte der estnischen Literatur.'' Berlin, New York 2006, ISBN 3-11-018025-1, S. 641-644<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.adastral.ucl.ac.uk/~helger/luule/arhiiv/ViidingJ.php Gedichte von Jüri Üdi und Juhan Viiding]<br /> * [http://www.htg.tartu.ee/~d6trints/ Leben und Werk]<br /> <br /> {{Normdaten|PND=137736193}}<br /> <br /> {{DEFAULTSORT:Viiding, Juhan}}<br /> [[Kategorie:Autor]]<br /> [[Kategorie:Literatur (20. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Literatur (Estnisch)]]<br /> [[Kategorie:Lyrik]]<br /> [[Kategorie:Este]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1948]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 1995]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Viiding, Juhan<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Üdi, Jüri<br /> |KURZBESCHREIBUNG=estnischer Lyriker<br /> |GEBURTSDATUM=1. Juni 1948<br /> |GEBURTSORT=[[Tallinn]], [[Estland]]<br /> |STERBEDATUM=21. Februar 1995<br /> |STERBEORT=[[Rapla (Stadt)|Rapla]], [[Estland]]<br /> }}<br /> <br /> [[en:Juhan Viiding]]<br /> [[et:Juhan Viiding]]<br /> [[fa:یوهان ویدینگ]]<br /> [[fi:Juhan Viiding]]<br /> [[ru:Вийдинг, Юхан]]</div> WikitanvirBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Sechsfleck-Widderchen&diff=103245556 Sechsfleck-Widderchen 2012-05-15T12:50:21Z <p>WikitanvirBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: fa:شش‌خال رشکک</p> <hr /> <div>&lt;!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Tabelle siehe bitte [[Wikipedia:Taxoboxen]]. --&gt;<br /> {{Taxobox<br /> | Taxon_Name = Sechsfleck-Widderchen<br /> | Taxon_WissName = Zygaena filipendulae<br /> | Taxon_Rang = Art<br /> | Taxon_Autor = [[Carl von Linné|Linnaeus]], 1758<br /> | Taxon2_WissName = Zygaena<br /> | Taxon2_Rang = Gattung<br /> | Taxon3_Name = Rotwidderchen<br /> | Taxon3_WissName = Zygaeninae<br /> | Taxon3_Rang = Unterfamilie<br /> | Taxon4_Name = Widderchen<br /> | Taxon4_WissName = Zygaenidae<br /> | Taxon4_Rang = Familie<br /> | Taxon5_Name = Schmetterlinge<br /> | Taxon5_WissName = Lepidoptera<br /> | Taxon5_Rang = Ordnung<br /> | Taxon6_Name = Insekten<br /> | Taxon6_WissName = Insecta<br /> | Taxon6_Rang = Klasse<br /> | Bild = Zygaena filipendula 240503.jpg<br /> | Bildbeschreibung = Sechsfleck-Widderchen ''(Zygaena filipendulae)''<br /> }}<br /> [[Datei:Zygaena filipendulae - Sechsfleck-Widderchen 01 (HS).jpg|thumb|''Zygaena filipendulae'' zeigt die Hinterflügel]]<br /> [[Datei:Zygaena filipendulae - Puppe 01 (HS).JPG|thumb|Verlassenes Puppengespinst des Sechsfleck-Widderchens]]<br /> [[Datei:Zygaena filipendulae - Sechsfleck Widderchen - Raupe 01.jpg|thumb|Raupe des Sechsfleck-Widderchens]]<br /> <br /> Das '''Sechsfleck-Widderchen''' (''Zygaena filipendulae''), auch '''Blutströpfchen''' genannt, ist ein [[Schmetterlinge|Schmetterling]] ([[Nachtfalter]]) aus der Familie [[Widderchen]] (Zygaenidae). Die Art wird auch als Sechsfleck-Rotwidderchen bezeichnet.<br /> <br /> == Merkmale ==<br /> Das Sechsfleck-Widderchen zeichnet sich durch sechs rote Flecken auf den Vorderflügeln aus, wobei die beiden vorderen Flecken miteinander verschmelzen können. Die Hinterflügel sind intensiv rot gefärbt. Diese auffällige Färbung mit den schwarz-rot gefärbten [[Flügel (Schmetterling)|Flügel]]n signalisiert Fressfeinden, dass die Art giftig ist ([[Warnfarbe]]). Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von etwa 38 Millimeter. Die Raupen sind etwa 22 Millimeter lang und zeichnen sich durch eine schwarze Kopfkapsel aus. Sie sind gedrungen gebaut und verjüngen sich an beiden Enden abrupt. Der grüngelbliche Raupenkörper besitzt [[Lage- und Richtungsbezeichnungen|dorsal]] eine Doppelreihe schwarzer Flecke, die beidseits von gelben Zeichnungen begleitet wird. Gelegentlich ist die schwarze Zeichnung so stark ausgeprägt, dass der ganze Körper schwarz erscheint.<br /> <br /> == Unterarten ==<br /> Es sind gegenwärtig 25 [[Unterart]]en bekannt.&lt;ref name=&quot;Fauna&quot;&gt;Fauna Europaea Web Service (2005) Fauna Europaea version 2.2 (3. Juni 2010), online: {{FaunaEuropaea|ID=440536|WissName=Zygaena filipendulae|Rang=Art|Linktext=nein}} (Zugriff am 16. Oktober 2010)&lt;/ref&gt;<br /> *''Z. f. altapyrenaica'' &amp;nbsp;&lt;span style=&quot;font-variant:small-caps&quot;&gt;le Charles 1950&lt;/span&gt;<br /> *''Z. f. arctica'' &amp;nbsp;&lt;span style=&quot;font-variant:small-caps&quot;&gt;Schneider 1880&lt;/span&gt;<br /> *''Z. f. balcanirosea'' &amp;nbsp;&lt;span style=&quot;font-variant:small-caps&quot;&gt;Holik 1943&lt;/span&gt;<br /> *''Z. f. campaniae'' &amp;nbsp;&lt;span style=&quot;font-variant:small-caps&quot;&gt;Rebel 1901&lt;/span&gt;<br /> *''Z. f. duponcheli'' &amp;nbsp;&lt;span style=&quot;font-variant:small-caps&quot;&gt;Verity 1921&lt;/span&gt;<br /> *''Z. f. filipendulae'' &amp;nbsp;&lt;span style=&quot;font-variant:small-caps&quot;&gt;Linnaeus 1758&lt;/span&gt;<br /> *''Z. f. gemella'' &amp;nbsp;&lt;span style=&quot;font-variant:small-caps&quot;&gt;Marten 1956&lt;/span&gt;<br /> *''Z. f. gemina'' &amp;nbsp;&lt;span style=&quot;font-variant:small-caps&quot;&gt;Burgeff 1914&lt;/span&gt;<br /> *''Z. f. gigantea'' &amp;nbsp;&lt;span style=&quot;font-variant:small-caps&quot;&gt;Rocci 1913&lt;/span&gt;<br /> *''Z. f. himmighofeni'' &amp;nbsp;&lt;span style=&quot;font-variant:small-caps&quot;&gt;Burgeff 1926&lt;/span&gt;<br /> *''Z. f. liguris'' &amp;nbsp;&lt;span style=&quot;font-variant:small-caps&quot;&gt;Rocci 1925&lt;/span&gt;<br /> *''Z. f. maior'' &amp;nbsp;&lt;span style=&quot;font-variant:small-caps&quot;&gt;Esper 1794&lt;/span&gt;<br /> *''Z. f. mannii'' &amp;nbsp;&lt;span style=&quot;font-variant:small-caps&quot;&gt;Herrich-Schäffer 1852&lt;/span&gt;<br /> *''Z. f. noacki'' &amp;nbsp;&lt;span style=&quot;font-variant:small-caps&quot;&gt;Reiss 1962&lt;/span&gt;<br /> *''Z. f. oberthueriana'' &amp;nbsp;&lt;span style=&quot;font-variant:small-caps&quot;&gt;Burgeff 1926&lt;/span&gt;<br /> *''Z. f. polygalae'' &amp;nbsp;&lt;span style=&quot;font-variant:small-caps&quot;&gt;Esper 1783&lt;/span&gt;<br /> *''Z. f. praeochsenheimeri'' &amp;nbsp;&lt;span style=&quot;font-variant:small-caps&quot;&gt;Verity 1939&lt;/span&gt;<br /> *''Z. f. pulcherrima'' &amp;nbsp;&lt;span style=&quot;font-variant:small-caps&quot;&gt;Verity 1921&lt;/span&gt;<br /> *''Z. f. pulcherrimastoechadis'' &amp;nbsp;&lt;span style=&quot;font-variant:small-caps&quot;&gt;Verity 1921&lt;/span&gt;<br /> *''Z. f. pyrenes'' &amp;nbsp;&lt;span style=&quot;font-variant:small-caps&quot;&gt;Verity 1921&lt;/span&gt;<br /> *''Z. f. seeboldi'' &amp;nbsp;&lt;span style=&quot;font-variant:small-caps&quot;&gt;Oberthür 1910&lt;/span&gt;<br /> *''Z. f. siciliensis'' &amp;nbsp;&lt;span style=&quot;font-variant:small-caps&quot;&gt;Verity 1917&lt;/span&gt;<br /> *''Z. f. stephensi'' &amp;nbsp;&lt;span style=&quot;font-variant:small-caps&quot;&gt;Dupont 1900&lt;/span&gt;<br /> *''Z. f. stoechadis'' &amp;nbsp;&lt;span style=&quot;font-variant:small-caps&quot;&gt;[[Moritz Balthasar Borkhausen|Borkhausen]] 1793&lt;/span&gt;<br /> *''Z. f. zarana'' &amp;nbsp;&lt;span style=&quot;font-variant:small-caps&quot;&gt;Burgeff 1926&lt;/span&gt;<br /> <br /> === Ähnliche Arten ===<br /> *[[Klee-Widderchen]] ''(Zygaena lonicerae)'' (Zygaenidae)<br /> *[[Hufeisenklee-Widderchen]] ''(Zygaena transalpina)'' (Zygaenidae)<br /> *[[Sumpfhornklee-Widderchen]] ''(Zygaena trifolii)'' (Zygaenidae)<br /> *[[Kleines Fünffleck-Widderchen]] ''(Zygaena viciae)'' (Zygaenidae)<br /> <br /> == Vorkommen ==<br /> Das Sechsfleck-Widderchen kommt in weiten Teilen Europas vor. Es kann in über 3.500 Meter Höhe leben und ist tagaktiv.<br /> <br /> ==Lebensraum==<br /> Wiesen, Niederungen, Klippen, [[Brachland]] und Waldränder zählen zum Lebensraum des Sechsfleck-Widderchens.<br /> <br /> ==Lebensweise==<br /> Die Weibchen legen von Juli bis August die Eier auf den Futterpflanzen ab. Zu den Raupenfutterpflanzen zählen [[Hornklee]] ''(Lotus corniculatus)'' und [[Kronwicken]] ''(Coronilla)''.&lt;ref name=&quot;Ebert&quot;&gt;Günter Ebert (Hrsg.): ''Die Schmetterlinge Baden-Württembergs'' Band 3, Nachtfalter I (Wurzelbohrer (Hepialidae), Holzbohrer (Cossidae), Widderchen (Zygaenidae), Schneckenspinner (Limacodidae), Sackträger (Psychidae), Fensterfleckchen (Thyrididae)), Ulmer Verlag Stuttgart 1993. ISBN 3-800-13472-1&lt;/ref&gt; Die Raupen fressen bis in den Herbst hinein, überwintern und sind im darauf folgenden Jahr im Juni ausgewachsen. Ein Teil der Raupen kann ein zweites Mal überwintern. Die [[Puppe (Schmetterling)|Verpuppung]] findet in einem länglichen, gelblichweißen Gespinst an Stängeln und vertrockneten Grashalmen statt. Die Falter schlüpfen von Juli bis August.<br /> <br /> === Flug- und Raupenzeit ===<br /> Das Sechsfleck-Widderchen fliegt in einer Generation von Juli bis August. Die Raupen können im September beobachtet werden. Sie überwintern und setzen ihre Entwicklung im Juni des darauffolgenden Jahres fort.&lt;ref name=&quot;Koch 2&quot;&gt;Manfred Koch, Wolfgang Heinicke: ''Wir bestimmen. Schmetterlinge. Tagfalter, Eulen, Schwärmer, Spinner, Spanner.'', Neumann Verlag Radebeul 1991, ISBN 3-740-20092-8&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Quellen ==<br /> === Einzelnachweise ===<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> === Literatur ===<br /> * C. M. Naumann, G. M. Tarmann, W. G. Tremewan: ''The Western Palaearctic Zygaenidae.'' Apollo Books, Stenstrup, 1999, ISBN 87-88757-15-3<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commons|Zygaena filipendulae|Sechsfleck-Widderchen}}<br /> * [http://www.biopix.dk/Species.asp?Language=de&amp;Searchtext=Zygaena%20filipendula&amp;Category=Sommerfugle www.biopix.dk]<br /> * [http://www.faunistik.net/DETINVERT/LEPIDOPTERA/ZYGAENIDAE/ZYGAENA/zygaena.filipendula.html www.faunistik.net]<br /> * [http://www.schmetterling-raupe.de/art/filipendulae.htm www.schmetterling-raupe.de]<br /> * [http://www.leps.it/indexjs.htm?SpeciesPages/ZygaeFilip.htm Moths and Butterflies of Europe and North Africa (englisch)]<br /> * [http://www.funet.fi/pub/sci/bio/life/insecta/lepidoptera/ditrysia/zygaenoidea/zygaenidae/zygaeninae/zygaena/index.html Markku Savela: Lepidoptera and some other life forms (englisch)]<br /> * [http://www.foto.nabu-uelzen.de/bilder/juergen-eggers/Sechsfleck-Rotwidderchen_Zygaena_filipendulae.htm Sechsfleck-Rotwidderchen im Naturfoto-Archiv des NABU Uelzen]<br /> * [http://www.youtube.com/watch?v=WKNKURP2gDs Video]<br /> <br /> [[Kategorie:Widderchen]]<br /> <br /> [[als:Sechsfleck-Widderchen]]<br /> [[bg:Zygaena filipendulae]]<br /> [[cs:Vřetenuška obecná]]<br /> [[cy:Bwrned chwe smotyn]]<br /> [[da:Seksplettet køllesværmer]]<br /> [[en:Six-spot Burnet]]<br /> [[eo:Zigeno filipendula]]<br /> [[es:Zygaena filipendulae]]<br /> [[fa:شش‌خال رشکک]]<br /> [[fi:Maitepunatäplä]]<br /> [[fr:Zygène de la spirée]]<br /> [[hsb:Tužebnikowa lampawa]]<br /> [[hu:Acélszínű csüngőlepke]]<br /> [[it:Zygaena filipendulae]]<br /> [[la:Zygaena filipendulae]]<br /> [[lt:Vingiorykštinis marguolis]]<br /> [[nl:Sint-jansvlinder]]<br /> [[no:Seksflekket bloddråpesvermer]]<br /> [[pl:Kraśnik sześcioplamek]]<br /> [[pms:Zygaena filipendulae]]<br /> [[ru:Пестрянка таволговая]]<br /> [[sk:Vretienka obyčajná]]<br /> [[sv:Allmän bastardsvärmare]]<br /> [[vi:Zygaena filipendulae]]<br /> [[zh:六星燈蛾]]</div> WikitanvirBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Jaan_Kaplinski&diff=103244842 Jaan Kaplinski 2012-05-15T12:31:09Z <p>WikitanvirBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: fa:یان کاپلینسکی</p> <hr /> <div>[[Datei:KaplinskiIMGP5904.JPG|thumb|right|Jaan Kaplinski auf dem Tallinner Literaturfestival]]<br /> '''Jaan Kaplinski''' (* [[22. Januar]] [[1941]] in [[Tartu]]) ist ein [[estnischer Schriftsteller]], [[Lyriker]], [[Übersetzer]] und [[Philosoph]].<br /> <br /> == Leben ==<br /> Jaan Kaplinski wurde als Sohn einer estnischen Mutter und eines [[Polen|polnischen]] Vaters geboren. Beide Eltern waren Philologen. Der Vater starb in den [[Gulag|Deportationslagern]] der [[Sowjetunion]], in die er während der Besetzung Estlands deportiert worden war. Jaan Kaplinski studierte zunächst [[Linguistik]] an der [[Universität Tartu]]. 1966 schloss er sein Studium der [[Romanistik]] ab. Danach war er als Soziologe, Übersetzer und Schriftsteller tätig. Bereits früh erwarb sich Kaplinski einen Ruf als einer der wichtigsten Dichter der estnischen [[Moderne]].<br /> <br /> Von 1974 bis 1980 war er zuständig für Ökologie im Botanischen Garten von [[Tallinn]].<br /> <br /> 1983 bis 1988 war er Dozent für internationale Literatur und -übersetzung an der Universität Tartu. Seit 1994 ist er Mitglied der ''[[Académie Universelle des Cultures]].'' 1996 bis 1997 führte ihn eine Gastprofessur an der [[Universität Tampere]]. 1997 war er ''Writer in Residence'' in [[Wales]], im selben Jahr erhielt er den Preis der [[Baltische Versammlung|Baltischen Versammlung]]. Für seine Lyrik hatte er 1968 den [[Juhan Liiv|Juhan-Liiv]]-Preis und 1985 den [[Juhan Smuul|Juhan-Smuul]]-Preis erhalten.<br /> <br /> Jaan Kaplinski ist heute einer der einflussreichsten Lyriker der estnischen Literatur. Seine oft meditativen Gedichte schöpfen unter anderem aus der östlichen Philosophie und Geisteswelt ([[Daoismus]] und [[Buddhismus]]). Daneben ist er als Essayist, Literaturkritiker und Philosoph publizistisch tätig. Wiederkehrende Themen des Linksintellektuellen sind der Mensch im [[Kapitalismus]] und die Verbrechen des [[Kommunismus|kommunistischen]] [[Totalitarismus]].<br /> <br /> Seit 1965 hat er insgesamt 14 Gedichtsammlungen, fünf Essaysammlungen und einige Prosawerke veröffentlicht. Er schreibt ebenfalls Gedichte in Englisch, Französisch und [[Võro]].<br /> <br /> Daneben ist Jaan Kaplinski als Übersetzer aus dem [[Englische Sprache|Englischen]], [[Französische Sprache|Französischen]], [[Spanische Sprache|Spanischen]], [[Schwedische Sprache|Schwedischen]] und [[Chinesische Sprache|Chinesischen]] aktiv.<br /> <br /> === Politiker ===<br /> Mit der Wiedererlangung der estnischen Unabhängigkeit engagierte sich Jaan Kaplinski auch politisch. Von 1992 bis 1995 war er Mitglied des estnischen Parlaments ([[Riigikogu]]). Obwohl er ursprünglich Abgeordneter der [[Keskerakond|Zentrumspartei]] war, trat er aus Protest gegen autoritäre Führung aus der Partei aus und bildete mit anderen unabhängigen Abgeordneten die ''Liberalzentristische Fraktion'' (bis 1995). 2004 schloss er sich der Sozialdemokratischen Partei ([[Eesti Sotsiaaldemokraatlik Erakond]]) an, für die er Mitglied im Stadtrat von Tartu war.<br /> <br /> === Privatleben ===<br /> Jaan Kaplinski ist in zweiter Ehe mit der Schriftstellerin Tiia Toomet verheiratet und hat eine Tochter sowie vier Söhne.<br /> <br /> == Werke ==<br /> Insgesamt 40 Bücher, davon 14 Lyrikbände, 6 Essaybände, philosophisch orientierte Reisebücher, 3 Stücke und 4 Kinderbücher.<br /> <br /> * ''Teekond Ayia Triadasse'' (1993)<br /> * ''Jää ja Titanic'' (1995)<br /> * ''Mitu suve ja kevadet'' (1995)<br /> * ''See ja teine'' (1996)<br /> * ''Öölinnud. Öömõtted'' (1998)<br /> * ''Kevad kahel rannikul ehk tundeline teekond Ameerikasse'' (2000)<br /> * ''Ööd valged ja mustad. Kirjavahetus aastast 2001'' (2003)<br /> * ''Isale'' (2003)<br /> * ''Silm. Hektor'' (2005)<br /> * ''Kaks päikest. Teistmoodi muinaslood'' (2005)<br /> <br /> === Deutsche Übersetzungen ===<br /> * Lyrikauswahlen in ''estonia'' Zeitschrift für estnische Literatur (4/1988, 2/94, 1/99, 2/2002)<br /> * in: ''Das Leben ist noch neu - Anthologie.'' Karlsruhe 1992<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * {{DNB-Portal|119205394}}<br /> * [http://jaan.kaplinski.com/ Internetseite] von Jaan Kaplinski (estnisch, englisch, finnisch)<br /> * [http://www.estlit.ee/index.php?id=10871&amp;author=10871&amp;c_tpl=1066&amp;make_sections=1 Über Jaan Kaplinski] (Estonian Literary Information Centre)<br /> * [http://www.tuglas.fi/illimar/kaplinski/jaan_kaplinski.html Vollständige Bibliographie] (finnisch)<br /> * [http://www.litdok.de/cgi-bin/litdok?lang=de&amp;t_multi=x&amp;v_0=PER&amp;q_0=kaplinski%2C+jaan+%281941-%29+%23 Publikationen von und über Jaan Kaplinski bei] [[Litdok Ostmitteleuropa]] / [[Herder-Institut (Marburg)]]<br /> <br /> {{Normdaten|PND=119205394|LCCN=n/84/225399|VIAF=73918842}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Kaplinski, Jaan}}<br /> [[Kategorie:Hochschullehrer (Tampere)]]<br /> [[Kategorie:Hochschullehrer (Tartu)]]<br /> [[Kategorie:Autor]]<br /> [[Kategorie:Literatur (Estnisch)]]<br /> [[Kategorie:Literatur (20. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Träger des Ordens des Staatswappens (III. Klasse)]]<br /> [[Kategorie:Este]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1941]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Kaplinski, Jaan<br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=estnischer Autor und Hochschullehrer<br /> |GEBURTSDATUM=22. Januar 1941<br /> |GEBURTSORT=[[Tartu]]<br /> |STERBEDATUM=<br /> |STERBEORT=<br /> }}<br /> <br /> [[en:Jaan Kaplinski]]<br /> [[es:Jaan Kaplinski]]<br /> [[et:Jaan Kaplinski]]<br /> [[fa:یان کاپلینسکی]]<br /> [[fi:Jaan Kaplinski]]<br /> [[fiu-vro:Kaplinski Jaan]]<br /> [[mrj:Каплинский, Ян]]<br /> [[no:Jaan Kaplinski]]<br /> [[pl:Jaan Kaplinski]]<br /> [[pt:Jaan Kaplinski]]<br /> [[ru:Каплинский, Яан]]<br /> [[sv:Jaan Kaplinski]]</div> WikitanvirBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Brute-Force-Methode&diff=103241539 Brute-Force-Methode 2012-05-15T11:01:33Z <p>WikitanvirBot: r2.7.1) (Bot: Ändere: fa:جستجوی جامع</p> <hr /> <div>{{Weiterleitungshinweis|Brute-Force|Für den Film mit dem gleichnamigen Originaltitel siehe [[Zelle R 17]]}}<br /> Die '''Brute-Force-Methode''' (von [[Englische Sprache|engl.]] ''brute force'' = rohe Gewalt) bzw. '''Methode der rohen Gewalt''', auch '''Exhaustionsmethode''' (von [[Latein|lat.]] ''exhaurire'' = ausschöpfen), ist eine Lösungsmethode für Probleme aus den Bereichen [[Informatik]], [[Kryptologie]] und [[Spieltheorie]], die auf dem [[Versuch und Irrtum|Ausprobieren]] aller (oder zumindest vieler) möglichen Fälle beruht. Auch der Begriff '''erschöpfende Suche''' (engl. ''exhaustive search'') ist in Gebrauch.<br /> <br /> == Informatik ==<br /> Für viele Probleme in der Informatik sind keine effizienten [[Algorithmen]] bekannt. Der natürlichste und einfachste Ansatz zu einer algorithmischen Lösung eines Problems besteht darin, einfach alle potenziellen Lösungen durchzuprobieren, bis die richtige gefunden ist. Diese Methode nennt man „Brute-Force-Suche“ ({{EnS|„brute-force search“}}).<br /> <br /> Die Brute-Force-Suche ist einfach zu [[Implementierung|implementieren]] und dazu bestimmt, die korrekte Lösung zu finden. Allerdings steigt der Aufwand an Rechenoperationen proportional zur Anzahl der zu probierenden, möglichen Lösungen, wobei die Anzahl dieser möglichen Lösungen mit steigendem Umfang der Probleme [[Exponentieller Vorgang|exponentiell]] ansteigt.<br /> <br /> Ein wichtiger Anwendungsbereich findet sich in der [[Computersicherheit]]. Ein oft angeführtes Anwendungsbeispiel für die Brute-Force-Methode ist hier das „Knacken“ von [[Passwort|Passwörtern]].<br /> <br /> Oft sind Passwörter mit Hilfe von kryptographischen [[Hashfunktion]]en verschlüsselt. Eine Berechnung des Passworts aus dem Hashwert ist praktisch nicht möglich. Ein [[Cracker (Computersicherheit)|Cracker]] kann jedoch die Hashwerte vieler Passwörter berechnen. Stimmt ein Wert mit dem Wert des hinterlegten Passwortes überein, hat er das (oder ein passendes) Passwort gefunden. ''Brute Force'' bedeutet hier also simples Ausprobieren von möglichen Passwörtern. Vordefinierte Hashlisten häufig verwendeter Passwörter nennt man ''[[Rainbow Table]]''.<br /> <br /> Aus dem oben genannten Zusammenhang zwischen Umfang des Problemes und benötigten Rechenoperationen lässt sich für das Beispiel des „Passwortknackens“ der Schluss ziehen, dass mit steigender Passwortlänge oder steigender Anzahl an möglicherweise im [[Passwort]] vorhandenen Zeichen (Alphabet ohne Zahlen, mit Zahlen, mit [[Sonderzeichen]]) der Aufwand der Brute-Force-Methode schnell ansteigt. &lt;!-- Wird mit Zahlenbeispielen ergänzt --&gt; Die Methode ist in der Praxis häufig erfolgreich, da die meisten Benutzer kurze und einfache, damit unsichere, Passwörter verwenden. Schon auf einem handelsüblichen Mittelklasse-Computer können etwa 15 bis 25 Millionen Passwörter pro Sekunde ausprobiert werden (Stand 2008).<br /> <br /> Wird die Anzahl der auszuprobierenden Passwörter durch Reduktion der Möglichkeiten auf Einträge aus einem „Wörterbuch“ (bzw. Zusammensetzungen derer) eingeschränkt, spricht man auch von einem [[Wörterbuchangriff]] (engl. ''„dictionary attack“'').<br /> <br /> Aufgrund der schnell steigenden [[Rechenleistung]] heutiger Rechner können diese zunehmend mehr Möglichkeiten pro Zeiteinheit durchprobieren. Somit sind immer längere Passwörter oder solche aus einer größeren Vielzahl an verwendeten Zeichen für einen ausreichenden Schutz gegen die Brute-Force-Methode erforderlich.<br /> <br /> == Kryptologie ==<br /> <br /> In der [[Kryptoanalyse]], also dem Teilgebiet der Kryptologie, das sich mit der Entzifferung von verschlüsselten [[Geheimtext]]en befasst, kann die Methode verwendet werden, um alle möglichen [[Schlüssel (Kryptologie)|Schlüssel]] „exhaustiv“, das heißt erschöpfend durchzuprobieren. Man spricht bei dieser vollständigen Schlüsselsuche von einem „Brute-Force-Angriff“ (engl. ''„brute force attack“'') oder auch von der „Exhaustionsmethode“.<br /> <br /> Die Reihenfolge der Probe-Schlüssel wird gegebenenfalls nach ihrer [[Wahrscheinlichkeit]] ausgewählt. Dies ist jedoch bei (pseudo-)zufällig generierten Schlüsseln wenig hilfreich. Die [[Schlüssellänge]] spielt eine entscheidende Rolle: Mit zunehmender Länge des Schlüssels steigt der Umfang des [[Schlüsselraum]]s, also der Menge aller möglichen Schlüssel, exponentiell an. Es ist hier nach den Regeln der Wahrscheinlichkeit zu [[Erwartungswert|erwarten]], dass im Mittel die Hälfte aller möglichen Schlüssel des [[Schlüsselraum]]s ausprobiert werden muss, bis der verwendete Schlüssel gefunden ist.<br /> <br /> Angriffe dieser Art auf moderne Verschlüsselungsalgorithmen bei Verwendung ausreichend langer Schlüssel sind in der Praxis aussichtslos, da der erforderliche Rechenaufwand (und damit Zeit- und/oder Kostenaufwand) zu groß wären. Da die [[Leistung (Informatik)|Leistung]] moderner Hardware immer mehr steigt und dadurch der Zeitaufwand für das Durchprobieren aller Schlüssel einer bestimmten Länge erheblich reduziert, muss die minimale Schlüssellänge ausreichend groß gewählt werden, um einen Angriff durch Exhaustion sicher zum Scheitern zu verurteilen.<br /> <br /> == Spieltheorie ==<br /> <br /> In der [[Spieltheorie]], beispielsweise beim [[Computer-Schach]], ist die ''Brute-Force-Methode'' eine Strategie, in der der Variantenbaum bis zu einer gewissen Tiefe vollständig durchsucht und analysiert wird. Eine [[Bewertungsfunktion]] für jede der dabei auftretenden Stellungen dient dabei zur Entscheidungsfindung für den besten Zug.<br /> <br /> Der Aufwand für die Brute-Force-Methode wächst exponentiell mit der verwendeten Maximaltiefe der Stellungssuche. Damit setzt auch hier die jeweilige Qualität der Hardware dieser Methode eine bestimmte Grenze.<br /> <br /> Die Brute-Force-Methode kann durch unterschiedliche Ansätze verfeinert werden, wodurch erhebliche Verbesserungen erreicht werden können. Ein Beispiel ist die [[Alpha-Beta-Suche]]. Dabei wird berücksichtigt, ob beim Schachspiel ein Zug in einer bestimmten Suchtiefe durch einen bestimmten Gegenzug widerlegt werden kann. Wird dies erkannt, dann ist es sinnlos, nach noch besseren Widerlegungen zu suchen. Auf diese Weise kann viel Rechenzeit eingespart werden.<br /> <br /> Eine andere Methode ist, ab einer gewissen Tiefe nur noch „forcierte“ Abwicklungen zu betrachten. Im [[Schach]] wären dies etwa [[Schachgebot]]e oder Schlagzüge.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.1pw.de/brute-force.html Zusammenhang von Brute-Force-Attacken und Passwortlängen]<br /> * [http://ops.conus.info:669/ Hardware Brute-Force-Oracle RDBMS Passwort / Hashes Löser]<br /> <br /> [[Kategorie:Algorithmus]]<br /> [[Kategorie:Spieltheorie]]<br /> [[Kategorie:IT-Sicherheit]]<br /> [[Kategorie:Computerschach]]<br /> [[Kategorie:Kryptoanalyse]]<br /> <br /> [[ar:بحث شامل]]<br /> [[cs:Řešení hrubou silou]]<br /> [[da:Brute force]]<br /> [[en:Brute-force search]]<br /> [[es:Búsqueda de fuerza bruta]]<br /> [[fa:جستجوی جامع]]<br /> [[fr:Recherche exhaustive]]<br /> [[he:כוח גס]]<br /> [[hu:Brute force-támadás]]<br /> [[is:Jarðýtuáras]]<br /> [[it:Metodo forza bruta]]<br /> [[ja:力まかせ探索]]<br /> [[pt:Busca por força bruta]]<br /> [[ru:Полный перебор]]</div> WikitanvirBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ivar_Ivask&diff=103239627 Ivar Ivask 2012-05-15T10:06:21Z <p>WikitanvirBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: fa:ایوار ایواسک</p> <hr /> <div>'''Ivar Ivask''' (* [[17. Dezember]] [[1927]] in [[Riga]]; † [[23. September]] [[1992]] in [[Fountainstown]] bei [[Cork]] / [[Irland]]) war ein [[Estland|estnischer]] [[Lyriker]] und [[Literaturwissenschaft]]ler.<br /> <br /> == Frühe Jahre ==<br /> Ivar Ivask wurde in Riga als Sohn eines estnischen Vaters und einer lettischen Mutter geboren. 1944 floh er vor der [[Sowjetunion|sowjetischen]] Besetzung [[Lettland]]s ins [[Exil]] nach [[Deutschland]]. Am estnischen Gymnasium in [[Wiesbaden]] legte Ivask sein Abitur ab. Er studierte zunächst [[Germanistik]] an der [[Philipps-Universität Marburg|Universität Marburg]] und ab 1949 in [[Minnesota]] in den [[Vereinigte Staaten|USA]].<br /> <br /> == Literaturwissenschaftler ==<br /> 1950 verteidigte Ivask seine Magisterarbeit über [[Gottfried Benn]] und 1953 seine Promotionsschrift über [[Hugo von Hofmannsthal]]. Danach war Ivar Ivask Professor für Vergleichende Literaturwissenschaft an der [[University of Oklahoma|Universität Oklahoma]] und Chefredakteur der angesehenen Fachzeitschrift ''[[World Literature Today]]''. Die Vorgängerzeitschrift ''Books Abroad'' war 1970 von ihm mitgegründet worden. Auf seine Initiative geht auch der renommierte [[Neustadt International Prize for Literature]] zurück.<br /> <br /> Von 1991 bis zu seinem Tod lebte er als Literaturwissenschaftler in Irland. Er liegt heute auf dem Friedhof von [[Rõngu]] in Südestland begraben.<br /> <br /> == Privatleben ==<br /> Ivar Ivask war seit 1949 verheiratet mit der lettischen Dichterin und [[Romanistik|Romanistin]] [[Astrīde Ivaska]], geborene Hartmane (* 1926). Beide hatten sich in einem Flüchtlingslager in Deutschland kennengelernt.<br /> <br /> == Poesie ==<br /> Ivar Ivask ist durch seine Biographie und seine Sprachbegabung einer der internationalsten estnischen Dichter des 20. Jahrhunderts, ohne dass er jedoch seine [[Baltikum|baltische]] Heimat vergessen hätte. Er schrieb seine Lyrik auf [[Estnische Sprache|Estnisch]], [[Deutsche Sprache|Deutsch]] und [[Englische Sprache|Englisch]].<br /> <br /> == Gedichtsammlungen ==<br /> * ''Tähtede tähendus'' (1964)<br /> * ''Päev astub kukesammul'' (1967)<br /> * ''Gespiegelte Erde'' (1967)<br /> * ''Ajaloo aiad: kolmas kogu luuletusi'' (1970)<br /> * ''Oktoober Oklahomas'' (1973)<br /> * ''Verikivi'' (1976, mit Illustrationen des Autors)<br /> * ''Elukogu'' (1978)<br /> * ''Verandaraamat ja teisi luuletusi'' (1981)<br /> * ''Baltic elegies'' (1987)<br /> <br /> Daneben erschienen von Ivar Ivask zahlreiche literaturwissenschaftliche Arbeiten.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> Mari Tarvas: ''Ivar Ivask und die österreichische Literatur''. [[Vaasa]] 2002 (= Saxa: Reihe A, Germanistische Forschungen zum literarischen Text, Band 25)<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * {{DNB-Portal|119308479}}<br /> * [http://www.lituanus.org/1987/87_3_04.htm Gedichte] von Ivar Ivask<br /> * [http://www.litterature-estonienne.com/Ivask.html Über Ivar Ivask] (französisch)<br /> * [http://www.lituanus.org/1986/86_1_01.htm Ivar Ivasks Leben und Werk] (englisch)<br /> <br /> {{Normdaten|PND=119308479|LCCN=n/78/96106|VIAF=24650547}}<br /> <br /> {{DEFAULTSORT:Ivask, Ivar}}<br /> [[Kategorie:Autor]]<br /> [[Kategorie:Literatur (20. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Literatur (Estnisch)]]<br /> [[Kategorie:Este]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1927]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 1992]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Ivask, Ivar<br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=estnischer Lyriker und Literaturwissenschaftler<br /> |GEBURTSDATUM=17. Dezember 1927<br /> |GEBURTSORT=[[Riga]]<br /> |STERBEDATUM=23. September 1992<br /> |STERBEORT=[[Fountainstown]], [[Irland]]<br /> }}<br /> <br /> [[en:Ivar Ivask]]<br /> [[et:Ivar Ivask]]<br /> [[fa:ایوار ایواسک]]<br /> [[fi:Ivar Ivask]]</div> WikitanvirBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Segway_Personal_Transporter&diff=103236635 Segway Personal Transporter 2012-05-15T08:33:30Z <p>WikitanvirBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: fa:سگ‌وی پی‌تی</p> <hr /> <div>[[Datei:Segway PT (2006)-02.jpg|miniatur|Segway-PT-Fahrer in Atlanta (2006)]]<br /> Der '''Segway Personal Transporter''' (''Segway&amp;nbsp;PT'', früher ''HT'' für ''Human Transporter'') ist ein elektrisch angetriebenes Einpersonen-Transportmittel mit nur zwei auf derselben Achse liegenden Rädern, zwischen denen die beförderte Person steht und das sich durch eine elektronische Antriebsregelung selbst in Balance hält. Er wird seit Dezember 2001 von [[Segway Inc.]] aus [[Bedford (New Hampshire)|Bedford]] im [[Bundesstaat der Vereinigten Staaten|US-Bundesstaat]] [[New Hampshire]] hergestellt.<br /> <br /> == Aufbau und Funktionsweise ==<br /> [[Datei:Segway_Draufsicht.jpg|thumb|left|Segway Cockpit]]<br /> Der Fahrer steht zwischen zwei nebeneinander angeordneten Rädern auf einer Plattform und kann sich an einer Lenkstange festhalten. Jedes Rad wird per [[Einzelradantrieb]] von einem separaten [[Servomotor|Elektromotor]] angetrieben. Unterschiedliche Drehzahlen der Räder ermöglichen eine Kurvenfahrt wie bei [[Kettenfahrzeug]]en.<br /> <br /> Das Fahrzeug ist selbstbalancierend. Ein elektronischer [[Regelungstechnik|Regelkreis]] lässt den Segway automatisch in die Richtung fahren, in die sich der Fahrer lehnt. Sobald die [[Neigungssensor]]en (Halbleiter-[[Gyroskop]]e) registrieren, dass sich der Fahrer nach vorne oder hinten neigt, drehen die Räder in diese Richtung. Die Fortbewegung wird ausschließlich durch solche Gewichtsverlagerungen gesteuert, es gibt keine Bedienelemente zum Bremsen oder Beschleunigen. Diese Funktionsweise entspricht dem aufrechten Gang, bei dem sich der Schwerpunkt des Körpers stets über der Auflagefläche der Füße befindet. Der Segway ist deshalb intuitiv zu bedienen.<br /> <br /> Ein Schwenken der Lenkstange nach rechts oder links bewirkt durch die Schwerpunktverlagerung die dementsprechende Kurvenfahrt. Sobald sich der Fahrer mit der Lenkstange zur Seite neigt, wird das von den Neigungssensoren wahrgenommen.<br /> <br /> == Technische Daten ==<br /> [[Datei:Segway 01.JPG|miniatur|Segway PT im Robotermuseum in [[Nagoya]], Japan (2007)]]<br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> |-<br /> ! Geschwindigkeit<br /> | 0–20&amp;nbsp;km/h. Im Gegensatz zu anderen Zweirädern auch bei Langsamfahrt und im Stillstand stabil. Nie über 20&amp;nbsp;km/h, auch nicht bergab: Zur Geschwindigkeitsbegrenzung fahren die Räder vor den Fahrer, der dann von der Lenkstange zurückgedrückt wird (Speed Limiter).<br /> |-<br /> ! Reichweite<br /> | bis 38&amp;nbsp;km mit einer Ladung der [[Lithium-Ionen-Akkumulator]]en. Abhängig u.&amp;nbsp;a. von Gewicht des Fahrers, Steigungen, Untergrund, Fahrweise, Reifendruck und Wind.<br /> |-<br /> ! Wendekreis<br /> | 0&amp;nbsp;m (dreht auf der Stelle)<br /> |-<br /> ! Gewicht<br /> | 47,7&amp;nbsp;kg (Modell&amp;nbsp; i2); 54,4&amp;nbsp;kg (Modell x2). Zuladung: 45–118&amp;nbsp;kg<br /> |-<br /> ! Verbrauch<br /> | ≈3&amp;nbsp;kWh auf 100&amp;nbsp;km<br /> |-<br /> ! CO₂-Emission<br /> | 23&amp;nbsp;g/km, die bei der Stromerzeugung anfallen.&lt;ref&gt;[http://www.ThomasKnauf.de/ginger/energy_efficient_segway_whitepaper.pdf ''The Role of the Segway PT in Emissions Reduction and Energy Efficiency''] (PDF 76&amp;nbsp;kB)&lt;/ref&gt; Zum Vergleich: Auto 170&amp;nbsp;g/km (durchschnittlicher Verbrauch 7&amp;nbsp;l/100&amp;nbsp;km),&lt;ref&gt;{{Internetquelle<br /> | url = http://www.bund.net/bundnet/themen_und_projekte/verkehr/autoverkehr/co2grenzwerte/<br /> | titel = Klimaschutz: Deutsche Autos müssen abspecken<br /> | archiv-url = http://web.archive.org/web/20080509052319/http://www.bund.net/bundnet/themen_und_projekte/verkehr/autoverkehr/co2grenzwerte/<br /> | archiv-datum = 2008-05-09<br /> | hrsg = Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) e.V.<br /> | zugriff = 2010-09-27 }}&lt;/ref&gt; Motorroller&amp;nbsp;≈80&amp;nbsp;g/km<br /> |-<br /> ! Ladedauer<br /> | 8 bis 10 Stunden bei völlig leergefahrenen Akkus. Integriertes Ladegerät zum Aufladen an normalen Steckdosen (110–230&amp;nbsp;V).&lt;ref&gt;{{Internetquelle <br /> | url = http://www.segway.com/support/faqs.php <br /> | titel = Segway FAQ | titelerg = General Segway PT Questions<br /> | sprache = en <br /> | zugriff = 2010-09-27 }}&lt;/ref&gt;<br /> |-<br /> ! [[Redundanz (Technik)|Redundanz]]<br /> | Alle sicherheitsrelevanten Elemente sind doppelt vorhanden (Akkus, Gyroskope, Motorwicklungen, Computer). Beim plötzlichen Ausfall eines Bauteiles kommt der Segway&amp;nbsp;PT trotzdem stabil und sicher zum Stehen.<br /> |-<br /> ! [[Nutzbremse]]<br /> | Beim Bremsen oder bei Bergabfahrt wird elektrische Energie rückgewonnen und in den Akkus gespeichert.<br /> |}<br /> <br /> == Entwicklungsgeschichte ==<br /> [[Datei:Dean kamen.jpg|miniatur|hochkant=0.55|Der Erfinder des Segways, [[Dean Kamen]] (2002)]]<br /> [[Datei:Segway logo.svg|miniatur|left|Logo des Herstellers, der ''Segway Inc.'' in Bedford, New Hampshire/USA]]<br /> Der Segway&amp;nbsp;PT ist eine Erfindung von [[Dean Kamen]], der das Prinzip der dynamischen Stabilisierung ursprünglich für den Elektrorollstuhl [[IBot (Elektrorollstuhl)|iBot]] (Codename: ''Fred'') entwickelte. Der iBot überwindet damit Treppen und kann seinen Benutzer auf Augenhöhe mit einem stehenden Gesprächspartner anheben.<br /> <br /> Die Übertragung der Balancierautomatik auf ein „Alltagsfahrzeug für Jedermann“ folgte aus der Vision, damit verstopfte Städte vom Autoverkehr zu entlasten. Der Segway&amp;nbsp;PT wurde dementsprechend als ernsthaftes [[Verkehrsmittel]] konzipiert und nicht als Mode- oder Spaßfahrzeug.&lt;ref&gt;[http://www.ted.com/index.php/talks/dean_kamen_on_inventing_and_giving.html Vortrag von Dean Kamen auf der TED-Konferenz im Februar 2002 (Video, englisch)]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Produktentwicklung (Codename: ''Ginger'') und der Aufbau der Fertigung verschlangen über 100&amp;nbsp;Millionen US-Dollar an [[Risikokapital]] und wurde von vielen Gerüchten begleitet, die durch die Prominenz des Erfinders und seiner Verhandlungspartner bei der Kapital-Akquisition angeheizt wurden (u.&amp;nbsp;a. [[Amazon.com]]-Chef [[Jeff Bezos]], [[Apple]]-Chef [[Steve Jobs]], Venture-Capital-Legende [[John Doerr]]). Die erste öffentliche Demonstration des Gerätes fand am 3. Dezember 2001 in der Fernsehsendung „Good Morning America“ statt. Steve Jobs prophezeite, dem Fahrzeug werde die Zukunft des Verkehrs in den Städten gehören und John Doerr glaubte, Segway Inc. würde in kürzester Zeit Milliardenumsätze erreichen. Bisher verfehlte der Absatz mit insgesamt gut 50.000 Fahrzeugen solche Erwartungen.&lt;ref&gt;[http://social.segway.com/mediawiki/index.php/Segway_Serial_Numbers Verkaufsentwicklung anhand der Serien-Nummern (englisch)]&lt;/ref&gt; Einer der Gründe für die fehlende Verbreitung ist der Anschaffungspreis (in Deutschland ab ca. 8.000&amp;nbsp;€ (Stand 2010)). Ein Ersatzakkumulator kostet 1.400,- €, die durchschnittliche Nutzungsdauer eines Akkus liegt bei drei Jahren.&lt;ref&gt;[http://www.spiegel.de/video/video-34223.html Segway im Crashtest]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Segways der ersten Generation (Modelle i167, p133, i170, i180 und XT) besitzen noch eine starre Lenkstange mit einem Drehgriff zum Lenken. Seit August 2006 werden nur noch Fahrzeuge der zweiten Generation produziert (Modelle i2 und x2), ausgestattet mit der Lean-Steer-Lenkung, einem drahtlosen Info-Key und einer elektronischen Wegfahrsperre.<br /> <br /> In Kooperation mit dem Autohersteller General Motors entwickelt Segway Inc. ein zweisitziges, zweirädriges Stadtfahrzeug mit 50&amp;nbsp;km/h Höchstgeschwindigkeit und 50&amp;nbsp;km Reichweite. Am 7. April 2009 präsentierten die Firmen den ersten P.U.M.A.-Prototyp.&lt;ref&gt;[http://www.segway.com/puma/ Homepage zum Entwicklungsprojekt P.U.M.A. (Personal Urban Mobility and Accessibility)]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ''Segway Inc.'' wurde im Dezember 2009 vom britischen Unternehmer [[Jimi Heselden]] übernommen, der im September 2010 tödlich verunglückte. Nach Angaben der Polizei stürzte er vermutlich mit einem Segway-Prototyp über eine Klippe in einen Fluss.&lt;ref name=&quot;SPO20100927&quot;&gt;{{internetquelle| url=http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,719820,00.html|titel=Tödliches Scooter-Unglück: Segway-Chef stürzt Klippe hinab|datum=2010-09-27|zugriff=2010-09-27|hrsg=SPIEGEL online}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Konkurrenten arbeiten mittlerweile ebenfalls an selbstbalancierenden Fahrzeugen (z.&amp;nbsp;B. [[Toyota]]s [[Toyota Winglet|Winglet]]&lt;ref&gt;[http://neuerdings.com/2008/08/02/toyota-winglet-segway-kriegt-geschwister/ Segway kriegt Geschwister] auf neuerdings.com, vom 2. August 2008, abgerufen am 7. April 2009.&lt;/ref&gt; oder [[HUBO Labs]] [[HUBO Labs#Huboway|Huboway]]). Der Konzeptwagen Saturn Flextreme weist Stauraum für zwei Segway-Roller auf.&lt;ref&gt;[http://www.segway.com/about-segway/media-center/press_releases/pr_011408.php Pressemitteilung zur Konzeptstudie des Elektroautos Saturn Flextreme]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Verkehrssicherheit ==<br /> Mehrere Sicherheitsgutachten sind zu dem Ergebnis gekommen, dass die Sicherheitsrisiken und das Konfliktpotenzial mit anderen Verkehrsteilnehmern nicht größer sind als bei anderen zugelassenen Kleinfahrzeugen. Seit der Produkteinführung wurden nur vereinzelt Segway-Unfälle gemeldet. Die Bremsverzögerung übertrifft mit mehr als 5&amp;nbsp;m/s² die gesetzliche Vorgabe von 3,5&amp;nbsp;m/s². In dem 100-seitigen Abschlussbericht „Segway im öffentlichen Verkehrsraum“,&lt;ref&gt;[http://www.ThomasKnauf.de/ginger/kurzbericht_bast.pdf Kurzbericht zum Pilotprojekt ''Segway im öffentlichen Verkehrsraum''. Saarbrücken, Januar 2006 (PDF 320&amp;nbsp;kB)]&lt;/ref&gt; den die [[TU Kaiserslautern]] im Auftrag der [[Bundesanstalt für Straßenwesen]] (BASt) herausbrachte, schreibt [[Hartmut Topp]]: „Das Unfallrisiko und die Gefährlichkeit von Stürzen erscheinen beim Segway im Vergleich etwa zum Fahrrad geringer.“<br /> [[Datei:Segway PT (2006).jpg|miniatur|Gruppe von Segway-PT-Fahrern mit [[Fahrradhelm]]en (hier in Washington, D.C., USA; 2006)]]<br /> Unfallrisiken bestehen, wenn ein Rad die Bodenhaftung verliert (z.&amp;nbsp;B. bei Glatteis) oder mit Hindernissen kollidiert (tiefe Schlaglöcher, hohe Kantsteine oder Wände). Fahranfänger unterschätzen diese Gefahren gelegentlich.<br /> <br /> Die bislang einzigen Crashtests führte die [[Unfallforschung der Versicherer]] (UDV) durch. Diese Untersuchung&lt;ref&gt;[http://www.udv.de/fahrzeugsicherheit/sonstige-fahrzeuge/segway/ Untersuchung der Sicherheitseigenschaften des Segways durch die Unfallforschung der Versicherer]&lt;/ref&gt; zeigte, dass der Segway – zumindest mit der getesteten Geschwindigkeit von 15&amp;nbsp;km/h – eine Gefahr für Fußgänger darstellt. Dies ist nicht zuletzt auf die große Gesamtmasse zurückzuführen. Deshalb kommt die UDV zu dem Schluss, in Fußgängerzonen oder Gehwegen mit dem Segway nur mit maximal 6&amp;nbsp;km/h zu fahren. Aber auch Segway-Fahrer selbst setzen sich bei Geschwindigkeiten um 15&amp;nbsp;km/h einer nicht zu unterschätzenden Gefahr sowohl bei einer Kollision mit einem Fußgänger als auch bei einer Kollision mit einem Fahrzeug aus. An dieser Stelle empfiehlt die UDV das Tragen von [[Fahrradhelm]]en. Die Fahrversuche hingegen zeigten, dass der Segway prinzipiell unproblematisch in seiner Handhabung ist. Allerdings gibt es Situationen, wie plötzliches Ausweichen und Bremsen, die nur durch spezielles, ausführliches Training erfolgreich gemeistert werden können.<br /> <br /> == Rechts- und Zulassungsfragen ==<br /> <br /> Aufgrund der vielen Neuheitsmerkmale des Segway&amp;nbsp;PT (zweirädriges aber mehrspuriges Motorfahrzeug, keine mechanische Bremse, kein Sitz, elektronisch geregelte Lenkung und Stabilität) ist seine verkehrsrechtliche Zulassung anhand herkömmlicher Vorschriften meist nicht zu erreichen. Um den Fahrzeugeigenschaften gerecht zu werden und den Betrieb zu ermöglichen, schuf der Gesetzgeber in den USA deshalb eine eigene Fahrzeugklasse (EPAMD = Electric Personal Assistive Mobility Device).<br /> <br /> Eine entsprechende europaweite Regelung hat die [[Europäische Kommission|EU-Kommission]] mit der Begründung abgelehnt, es handele sich nicht um ein Straßenfahrzeug und gehöre deshalb nicht zum Regelungsbereich der [[Europäische Union|EU]].&lt;ref&gt;[http://www.ThomasKnauf.de/ginger/Amtsblatt_EU_2004_C11E_231.pdf ''Amtsblatt der Europäischen Union 2004/C 11 E/231'' (PDF, 83&amp;nbsp;KB)]&lt;/ref&gt; Dies steht im Widerspruch zur EU-Richtlinie 2002/24/EU,&lt;ref&gt;[http://www.ThomasKnauf.de/ginger/EU_Richtlinie_2002_24_EG.pdf ''EU-Richtlinie 2002/24/EU'' (PDF, 258&amp;nbsp;KB)]&lt;/ref&gt; wonach alle Elektrofahrzeuge mit mehr als 0,25&amp;nbsp;kW Leistung als Kraftfahrzeuge gelten und dem EU-Typgenehmigungsverfahren unterfallen.<br /> <br /> === Situation in Deutschland ===<br /> Da eine [[Zulassung von Fahrzeugen zum Straßenverkehr|verkehrsrechtliche Zulassung]] fehlte, war Segway-Fahren auf öffentlichem Grund zunächst verboten. Dies stand den Zielen der [[Bundesregierung (Deutschland)|Bundesregierung]] entgegen, (Elektro-)Mobilität, Innovation und Umweltschutz zu fördern. Die ersten Segway-Genehmigungen wurden im Juni 2006 in Hamburg für die Durchführung von Stadtrundfahrten erteilt und ab April 2007 im [[Saarland]] für private Segway-Besitzer. Nach und nach folgten weitere [[Land (Deutschland)|Bundesländer]] und gestatteten die lokale Nutzung mit unterschiedlichen und teilweise widersprüchlichen Ausnahmegenehmigungen. Im Dezember 2007 forderte der [[Bundesrat (Deutschland)|Bundesrat]] die Bundesregierung auf, eine bundeseinheitliche Regelung zu treffen.&lt;ref&gt;[http://www.ThomasKnauf.de/ginger/Bundesrat_844-07B.pdf Bundesrat-Drucksache 844/07 vom 20. Dezember 2007 (PDF, 20&amp;nbsp;KB)]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Seit dem 25. Juli 2009 erlaubt die „Verordnung über die Teilnahme elektronischer Mobilitätshilfen am Verkehr“ ([[Mobilitätshilfenverordnung|MobHV]]) die Segway-Nutzung in ganz [[Deutschland]].&lt;ref&gt;[http://www.gesetze-im-internet.de/mobhv/index.html Verordnung über die Teilnahme elektronischer Mobilitätshilfen am Verkehr]&lt;/ref&gt; Solange das Typgenehmigungsverfahren noch nicht abgeschlossen ist, wird den Fahrzeugen nach technischer Einzelprüfung (Bremswirkung, Licht, Glocke) eine [[Einzelbetriebserlaubnis]] erteilt ({{§|2|mobhv|juris}} MobHV und {{§|21|stvzo|juris}} [[StVZO]]).<br /> <br /> Zum Betrieb des Segways sind die [[Mofa-Prüfbescheinigung|Berechtigung zum Führen eines Mofas]] sowie ein [[Versicherungskennzeichen]] erforderlich. Das Fehlen der Versicherung kann gem. {{§|6|pflvg|juris}} [[PflVG]] als [[Verkehrsstraftat|Straftat]] mit bis zu einem Jahr Freiheitsstrafe geahndet werden. Segway-Halter haben einen Anspruch auf Versicherung ([[Kontrahierungszwang]] gem. {{§|5|pflvg|juris}} Abs.&amp;nbsp;2 PflVG), dem sich die Versicherungsunternehmen nicht entziehen können; abgelehnte Versicherungsanträge führen aufgrund der gesetzlichen Annahmefiktion aus {{§|5|pflvg|juris}} Abs.&amp;nbsp;3&amp;nbsp;und&amp;nbsp;4 PflVG trotzdem zu einem rechtsgültigen Versicherungsverhältnis.&lt;ref&gt;[http://www.ThomasKnauf.de/UrteileProvinzial.pdf Urteile des Lübecker Amts- und Landgerichtes zu Versicherungspflicht, Kontrahierungszwang und Annahmefiktion bei fehlender Betriebserlaubnis (PDF, 351&amp;nbsp;KB)]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Das Fahren des Segways ist nach der Verordnung nur auf Schutzstreifen, Radfahrstreifen, Radwegefurten und Radwegen zulässig. Wenn solche nicht vorhanden sind, dann darf innerorts auf der Fahrbahn gefahren werden, außerorts nur auf der Fahrbahn, wenn die Straßen nicht Bundes-, Landes- oder Kreisstraßen sind ({{§|7|mobhv|juris}} MobHV).<br /> <br /> Die Segway-Modelle XT und x2 sind breiter als 0,7&amp;nbsp;m und gelten damit rechtlich nicht als Mobilitätshilfe ({{§|1|mobhv|juris}} Abs.&amp;nbsp;1 Nr.&amp;nbsp;2 MobHV).<br /> <br /> Seit Dezember 2009 ist die Mitnahme von Segways in den Bussen, Tram- und U-Bahnen des Münchner Verkehrs- und Tarifverbundes ([[Münchner Verkehrs- und Tarifverbund|MVV]]) untersagt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle<br /> | autor = D. Hutter<br /> | url = http://www.sueddeutsche.de/muenchen/670/496980/text/ <br /> | titel = Neuer MVV-Fahrplan - Teurer und komplizierter<br /> | datum = 2009-12-09<br /> | hrsg = sueddeutsche.de GmbH<br /> | zitat = Segways etwa sind künftig in Bus und Bahn verboten.<br /> | zugriff = 2010-09-27<br /> }}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Situation in Österreich ===<br /> Im April 2004 stellte das Unternehmen, vertreten durch dessen Europadirektor für rechtliche Angelegenheiten (‚Director Regulatory Affairs, Europe‘), Nicola Dallatana, eine schriftliche Anfrage an das [[österreich]]ische [[Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie]] (BMVIT) und präsentierte in persönlicher Vorsprache das Fahrzeug ''Segway.'' Im Juni 2004 antwortete die zuständige Mitarbeiterin des Ministeriums, Ingrid Holzerbauer-Högler, schriftlich unter dem Betreff „Segway; rechtliche Qualifikation“, mit dem Ergebnis, „dass dieses Fahrzeug aufgrund {{§|2|STVO|RIS-B}} Abs.&amp;nbsp;1 Z&amp;nbsp;22 lit.&amp;nbsp;d der [[Straßenverkehrsordnung (Österreich)|Straßenverkehrsordnung]] [[Abkürzungen/Gesetze und Recht#I|iVm]] {{§|1|KFG|RIS-B}} Abs.&amp;nbsp;2a [[Kraftfahrgesetz]] als Fahrrad zu qualifizieren ist.“&lt;ref name=&quot;BMVIT&quot;&gt;[http://www.ThomasKnauf.de/ginger/at_betriebsgenehmigung.pdf Schreiben des BMVIT vom 29. Juni 2004: ''„Segway; rechtliche Qualifikation“'' (PDF, 447&amp;nbsp;KB)]. Abgerufen am 28.&amp;nbsp;Juli 2010. Veröffentlicht auf der privaten Website von Thomas Knauf: [http://www.thomasknauf.de/ginger/ginger.htm ''Unsere Erfahrungen mit dem Segway Human Transporter.'']&lt;/ref&gt;<br /> <br /> In Österreich unterliegen Fahrräder, und damit auch [[Elektrofahrrad|Elektrofahrräder]], nach {{§|1|KFG|RIS-B}} Abs.&amp;nbsp;2a KFG nicht dem Kraftfahrzeugrecht&lt;ref&gt;{{§|1|KFG|RIS-B}} Abs. 2a KFG: „Nicht als Kraftfahrzeuge, sondern als Fahrräder im Sinne der StVO 1960 gelten auch elektrisch angetriebene Fahrräder mit 1. einer höchsten zulässigen Leistung von nicht mehr als 600&amp;nbsp;Watt und 2. einer Bauartgeschwindigkeit von nicht mehr als 25&amp;nbsp;km/h.“&lt;/ref&gt;, sie sind deshalb weder genehmigungspflichtig noch benötigen sie eine Betriebsgenehmigung.&lt;!--In diesem Sinne unterliegt der Veröffentlicher des Schreibens mit seiner Meinung, wie am Dokumentenname ersichtlich ist, dass es sich dabei um eine Betriebsgenehmigung handelt,&lt;ref name=&quot;BMVIT&quot;/&gt; einem Irrtum.XXX Dies ist ein unverständliches Kauderwelsch - wer hst hier was veröffentlciht? Elektrofahrräder, und damit auch der Segway, unterliegen, wie Holzerbauer-Högler in dem BMVIT-Schreiben richtig ausführt, ---&gt; Dagegen gelten die Ausrüstungsvorschriften für Fahrräder, also die österreichische [[Fahrradverordnung]]. Segways müssen daher für den Betrieb auf Straßen mit öffentlichem Verkehr mit akustischer Einrichtung (Glocke, Hupe oder dergleichen), Rückstrahleinrichtungen, sowie bei Nacht oder wenn es die Lichtverhältnisse erfordern, mit Scheinwerfer und Rücklicht ausgestattet sein.<br /> <br /> Da ein Fahrrad ein Fahrzeug ist, ist auf Straßen mit öffentlichem Verkehr auch mit dem Segway auf der Fahrbahn zu fahren ({{§|2|STVO|RIS-B}} Abs.&amp;nbsp;1 Z&amp;nbsp;2 StVO), Gehwege und Gehsteige dürfen nur zum Überqueren derselben auf den dafür vorgesehenen Stellen befahren werden ({{§|8|STVO|RIS-B}} Abs.&amp;nbsp;4 StVO). Ansonsten gelten die fahrradrechtlichen Bestimmungen der StVO wie für ''mehrspurige Fahrräder'', insbesondere wonach bei Vorhandensein von Radfahranlagen diese mit den Modellen bis 80&amp;nbsp;cm Breite benützt&lt;!--österreicheichischer Rechtsbegriff--&gt; werden dürfen (§&amp;nbsp;68 „Verhalten der Radfahrer“). Da die Modelle x2 (''Adventure'', ''Turf'' und ''Golf'') nach Herstellerangabe&lt;ref&gt;Website von Segway: [http://www.segway.com/individual/models/index.php ''Explore Models.''] Abgerufen am 28. Juli 2010&lt;/ref&gt; breiter als 80&amp;nbsp;cm sind, dürfen mit ihnen Radfahranlagen nicht benützt und darf ausschließlich auf der (allgemeinen) Fahrbahn gefahren werden.<br /> <br /> Wohnstraßen dürfen, wie mit jedem Fahrrad, gegen die Einbahn ({{§|76b|STVO|RIS-B}} StVO), sonstige Einbahnen gegen die vorgeschriebene Fahrtrichtung ({{§|7|STVO|RIS-B}} Abs.&amp;nbsp;5) und Fußgängerzonen ({{§|76a|STVO|RIS-B}} StVO) jedoch nur bei Ausnahmen für den Fahrradverkehr befahren werden. Da ein „Schutzweg ein durch gleichmäßige Längsstreifen (sogenannte ‚Zebrastreifen‘) gekennzeichneter, für die Überquerung der Fahrbahn durch Fußgänger bestimmter Fahrbahnteil“ ist ({{§|2|STVO|RIS-B}} Abs.&amp;nbsp;1 Z&amp;nbsp;12 StVO), darf ein solcher zur Querung der Fahrbahn, wie mit jedem anderen Fahrzeug auch, mit dem Segway nicht befahren werden.<br /> <br /> Darüber hinaus gelten wie für jedes andere Fahrrad auch die Altersgrenzen nach {{§|65|STVO|RIS-B}} StVO „Benützung von Fahrrädern“. Entsprechend darf ein Segway ab 12 Jahren gefahren werden, bei Erwerb eines Fahrradführerscheins schon ab 10 Jahren.<br /> <br /> Wer ein Fahrrad schiebt, gilt nach {{§|65|STVO|RIS-B}} Abs.&amp;nbsp;1 StVO nicht als Radfahrer. Nach Rechtslehre und Judikatur sind in diesem Fall die Bestimmungen für Fußgänger anzuwenden und insbesondere das Fahrrad auf dem Gehweg/Gehsteig zu schieben. Das gilt daher auch für das Schieben eines Segway, wenn dieser wegen eines leeren Akkus oder wegen eines technischen Defekts geschoben werden muss.<br /> <br /> === Situation im sonstigen Europa ===<br /> Die meisten [[Europa|europäischen]] Länder erlauben oder dulden inzwischen die Nutzung des Segway&amp;nbsp;PT. Auch in [[Italien]], [[Frankreich]], [[Spanien]], [[Griechenland]], [[Tschechien]], [[Ungarn]], den [[Niederlande]]n, [[Belgien]], [[Portugal]], der [[Schweiz]] und in den [[Baltikum|baltischen]] Ländern wird der Segway&amp;nbsp;PT offiziell befürwortet.<br /> <br /> == Praxiseinsatz und Sonderanwendungen ==<br /> In seiner hauptsächlichen Anwendung, dem innerstädtischen Nahverkehr (z.&amp;nbsp;B. für Besorgungen und Pendler), hat sich der Segway&amp;nbsp;PT bisher nicht als Massenverkehrsmittel durchgesetzt. Besser etablierte er sich in einer Reihe von Nischenmärkten:<br /> <br /> ; Patrouillenfahrzeug<br /> : Polizeidienststellen, Sicherheitsfirmen und Wachdienste setzen den Segway&amp;nbsp;PT als Patrouillenfahrzeug ein. Auch von Rettungsdiensten werden sie vor allem bei Großveranstaltungen eingesetzt.&lt;ref&gt;[http://www.144.at/homepage/open_segway.html ''Wozu Segways?''] Website von [[144 Notruf Niederösterreich]], abgerufen am 8. November 2010.&lt;/ref&gt;<br /> ; Behindertenfahrzeug<br /> : Segway PTs können bei körperlichen Einschränkungen z.&amp;nbsp;B. durch die Anfangsstadien von [[Multiple Sklerose|Multipler Sklerose]] oder [[Parkinson-Krankheit|Parkinson]] benutzt werden.&lt;ref&gt;Die Organisationen [http://www.stehendmobil.de Stehendmobil] in Deutschland sowie [http://www.draft.org/ DRAFT] in den USA unterstützen Menschen mit Mobilitätseinschränkungen beim Einsatz des Segway PT.&lt;/ref&gt;<br /> ; Golf Kart<br /> : Das Sondermodell „x2 Golf“ bewegt den Spieler und sein Zubehör mit rasenschonenden Niederdruckreifen über den Platz.<br /> ; Funsport<br /> : Als Segway-Mannschaftssport hat sich [[Segwaypolo]] etabliert.&lt;ref&gt;[http://en.wikipedia.org/wiki/Segway_Polo Englischsprachige Wikipedia-Seite über Segway Polo].&lt;/ref&gt; Apple-Mitbegründer [[Steve Wozniak]] ist prominenter Spieler in der Mannschaft „Silicon Valley Aftershocks“. Jährlich findet der &quot;Woz challenge cup&quot; statt - die WM im Segwaypolo. 2009 wurde sie in Köln und 2010 auf der Karibikinsel Barbados gespielt. Aktueller Weltmeister ist das Team der Flying Fish Barbados.<br /> ; Roboterplattform<br /> : Der Segway RMP&lt;ref&gt;{{Internetquelle | url = http://www.nosc.mil/robots/land/SegwayRMP/SegwayRMP.html | titel = Segway Robotic Mobility Platform | sprache = en | zugriff = 2010-09-27 | datum = 2004-12-29}}&lt;/ref&gt; wird als Basis für [[autonome mobile Roboter]] eingesetzt.<br /> ; Stadtführungen<br /> : In einigen deutschen und österreichischen Städten wird der Segway&amp;nbsp;PT für touristische Stadtrundfahrten eingesetzt. Hierfür wird in Deutschland nach der Zulassungverordnung gegebenenfalls eine Sondererlaubnis benötigt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle | url=http://www.morgenpost.de/berlin/article712389/Berlin_mit_dem_Zauber_Rad_entdecken.html | titel=Berlin mit dem Zauber-Rad entdecken | autor=Anemi Wick | werk=Morgenpost Online | datum=2008-07-24 | zugriff=2010-09-20}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle | url=http://www.abendblatt.de/region/norddeutschland/article1509143/Auf-dem-Elektro-Roller-durch-Hannovers-Altstadt.html | titel=Auf dem Elektro-Roller durch Hannovers Altstadt | autor=dpa/lni | werk=Abendblatt | datum=2010-05-26 | zugriff=2011-01-09}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> &lt;gallery&gt;<br /> Datei:Segway Polizei 4.jpg|Die [[Polizei Saarland]] testete 2005 den Segway&amp;nbsp;PT<br /> Datei:Segway Bundespolizei.jpg|[[Bundespolizei (Deutschland)|Bundespolizist]] mit Segway&amp;nbsp;PT (hier in Hannover; 2010)<br /> Datei:Segway (2010)-01-2.jpg|[[Polizei Bremen|Bremer Polizisten]] mit Segway&amp;nbsp;PT der [[Hessische Polizei|Hessischen Polizei]] (2010)<br /> Datei:Hemer-Landesgartenschau-Segway-Polo.JPG|[[Segwaypolo]]-Spiel bei der Europameisterschaft in Hemer (2010)<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * {{Literatur|Autor=Steve Kemper|Titel=Reinventing the Wheel: A Story of Genius, Innovation, and Grand Ambition|ISBN=0-06-076138-5|Jahr=2005|Verlag=HarperBusiness}}<br /> * {{Literatur|Autor=Kühn, Grabolle|Titel=Bewertung der Sicherheitseigenschaften des Segway. Verkehrsunfall und Fahrzeugtechnik 02/2009|ISSN=074-2050 }}<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Segways}}<br /> * [http://www.segway.de/ Offizielle Website]<br /> * [http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,495824,00.html Segway-Einsatz – Die ungewöhnlichen Hightech-Cops], Spiegel-Online, 22. Juli 2007<br /> * [http://www.sueddeutsche.de/automobil/272/307227/text/ Ich geh' dann mal rollen], Süddeutsche Zeitung, 22. August 2008<br /> * [http://www.spiegel.de/video/video-34223.html Segway im Crashtest - Gefahrenpotenzial Elektroroller], Spiegel-Online-Video, 2008<br /> * [http://www.10mph.com „10mph“], Dokumentation über zwei US-Amerikaner, die mit dem Segway einmal quer durch die USA reisen (von Seattle nach Boston)<br /> * [http://www.segtour-berlin.de/images/exploded_view.jpg Explosionszeichnung]<br /> * [http://www.udv.de/fahrzeugsicherheit/sonstige-fahrzeuge/segway/ Crashtest-Videos der Unfallforschung der Versicherer]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Elektrokraftfahrzeug]]<br /> [[Kategorie:Landfahrzeug]]<br /> <br /> [[ar:سيجواي]]<br /> [[ca:Segway]]<br /> [[cs:Segway]]<br /> [[da:Segway PT]]<br /> [[en:Segway PT]]<br /> [[eo:Starveturilo]]<br /> [[es:Segway]]<br /> [[eu:Segway]]<br /> [[fa:سگ‌وی پی‌تی]]<br /> [[fi:Segway]]<br /> [[fr:Segway PT]]<br /> [[ga:Segway PT]]<br /> [[gl:Segway]]<br /> [[he:רכינוע]]<br /> [[hr:Segway]]<br /> [[hu:Segway]]<br /> [[id:Segway HT]]<br /> [[it:Segway]]<br /> [[ja:セグウェイ]]<br /> [[lb:Segway Human Transporter]]<br /> [[nl:Segway PT]]<br /> [[no:Segway]]<br /> [[pl:Segway HT]]<br /> [[pt:Segway]]<br /> [[ro:Segway PT]]<br /> [[ru:Сегвей]]<br /> [[sv:Segway]]<br /> [[ta:செக்வே]]<br /> [[tr:Segway]]<br /> [[uk:Сеґвей]]<br /> [[vi:Segway PT]]<br /> [[yi:סעגוויי]]<br /> [[zh:賽格威]]</div> WikitanvirBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datenverkehr&diff=103231935 Datenverkehr 2012-05-15T04:56:02Z <p>WikitanvirBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: fa:ترافیک وب</p> <hr /> <div>{{überarbeiten}}<br /> <br /> Als '''Datenverkehr''' bezeichnet man den Fluss von [[Daten]] innerhalb von technischen und nicht-technischen [[Datenübertragung|Übertragungswegen]]. Immer wenn Informationen weitergegeben werden, findet im weitesten Sinne auch Datenverkehr statt.<br /> <br /> == Nicht-elektronischer Datenverkehr ==<br /> Als nicht-elektronischer Datenverkehr ist neben den normalen Diensten der Post (Brief, Päckchen, Paket) auch die halbelektronische Variante eines Telegramms anzusehen. Letzteres wird am Schalter aufgegeben, über das Fernmeldenetz übertragen und vom Empfangspostamt in gedruckter Form wie ein normaler Brief – allerdings per Bote – zugestellt. Alle [[Sendung (Postwesen)|Sendungen]] haben gemeinsam, dass immer Daten ausgetauscht werden.<br /> <br /> == Fernmeldewesen ==<br /> Unter Fernmeldewesen versteht man die Summe aus allen Telefondiensten, also auch Fax und [[E-Mail]]. Das Fernmeldewesen wird von der Telekom betrieben und von der Bundesnetzagentur überwacht. Man unterscheidet weiter zwischen internem (Intranet) und externem Datennetz (Internet).<br /> <br /> === Intranet ===<br /> Intranet ist ein meist firmeninternes Nachrichtensystem, bei dem verschiedene Computer auf einen gemeinsamen (internen) Server zugreifen. Damit ist ein zügiger Informationsaustausch innerhalb des Unternehmens möglich. Es ermöglicht effizientes Arbeiten miteinander vernetzter Abteilungen unterschiedlicher [[Unternehmensstandort|Standorte]].<br /> <br /> === Internet ===<br /> Das Internet ist ein Netz, in dem weltweit Menschen unterschiedlichster Standorte miteinander kommunizieren können. Das birgt die Risiken, dass man sich unbemerkt als jemand anderer ausgeben kann bzw. den wahren Aufenthaltsort des Partners nicht kennt. Das Internet hat sich längst zu einem wichtigen Kommunikationsmittel/Nachrichtenmedium unserer Zeit entwickelt und ist längst kein [[rechtsfreier Raum]] mehr.<br /> <br /> Als '''Datenverkehr''' oder engl. ''Traffic'' bezeichnet man bei [[Computer]]n den Fluss von [[Daten]] innerhalb von [[Rechnernetz|Computernetzen]]. ''Traffic'' im engeren Sinne bezeichnet die Zugriffe auf eine Seite.<br /> <br /> Das Datenverkehrsvolumen einer ein Kilobyte großen Datei wird wegen mitgelieferter Unterseiten nahezu verdoppelt. Wie viele Ebenen einer [[Website]] [[Download|heruntergeladen]] werden, hat Einfluss auf die Übertragungsgeschwindigkeit, die in Tausend Bit pro Sekunde (kbit/sec.) angegeben wird. Dies ist jedoch abhängig von der Art der [[Datenübertragung]] und des Anschlusses.<br /> <br /> [[Webseite]]n sind statische oder dynamische Informationssammlungen, die lediglich der Information dienen, nicht jedoch die Möglichkeit einer aktiven Teilnahme (Diskussion) bieten. Ihr Inhalt variiert, indem sich neue Beiträge oben anfügen und ältere Beiträge „wegdrücken“. Diese sind aber jederzeit noch in einem Archiv abrufbar.<br /> <br /> Internetforen ermöglichen den Informationsaustausch mehrerer Forennutzer und Verfügbarkeit zu jedem Zeitpunkt. So können Nachrichten (häufig Posts oder Postings genannt) nicht nur unmittelbar nach Erstellung, sondern zu jedem Zeitpunkt und von jedem Zugriffsort aus gelesen und beantwortet werden. Welche Technik zugelassen wird, bleibt dem Forenbetreiber überlassen. Er muss nach dem [[Teledienstmediengesetz]] ein Impressum schalten, das Kontaktdaten zu seiner Person und E-Mail-Adresse enthält. Einige Foren verfügen auch über einen [[Chat]], bei dem User, die gerade zeitgleich online sind, aber an unterschiedlichen Orten sitzen können, miteinander kommunizieren. In Deutschland wurde im Jahr 2010 rund 3,2 Mrd. Gigabyte Datenverkehr generiert.&lt;ref&gt;Jahrbuch 2010 der Bundesnetzagentur http://www.bundesnetzagentur.de/cln_1912/DE/Presse/Berichte/berichte_node.html&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Zugangsarten ==<br /> * Ein [[Analogsignal|analoger Anschluss]] ohne [[Digital Subscriber Line|DSL]] ist ein Anschluss, bei dem der Computer über ein Modem mit der [[Telekommunikations-Anschluss-Einheit|TAE-Dose]] verbunden wird. Steht eine Verbindung mit einem Netzanbieter, kann zeitgleich weder telefoniert noch ein Anruf empfangen werden (da der Anschluss dann blockiert ist).<br /> * Mit DSL stehen statt einer Leitung sowohl die Amtsleitung als auch das Internet zur Verfügung. Dafür muss der Computer mit einem DSL-Modem verbunden werden. Dieses wiederum wird mit dem DSL-Splitter verbunden, welcher Telefon und Internetverbindung in verschiedene Frequenzbereiche aufteilt. Telefonieren und gleichzeitiges Surfen sind somit möglich. Der Splitter ist mit der TAE-Dose verbunden.<br /> * Ein [[Integrated Services Digital Network|ISDN]]-Anschluss ermöglicht es als weitere Steigerung, auf gleicher Leitung gleichzeitig mit dem Netz verbunden zu sein, ein Faxgerät zu betreiben und über die normale Amtsleitung zu telefonieren. Es sind drei Leitungen verfügbar. DSL Modems≠ gibt es in verschiedenen [[Übertragungsrate]]n, die in Megabits pro Sekunde gemessen werden. Mit einem schnelleren Modem verkürzt sich die [[Download]]zeit beträchtlich.<br /> <br /> Ein [[Wireless Local Area Network|WLAN]]-Modem ermöglicht den Zugang auch zu fremden Anschlüssen mittels WLAN-Stick. Vielerorts werden zum Beispiel in der Gastronomie WLAN-Zugänge gegen geringes Entgelt bereitgestellt. Dienstanbieter haben in ihrer Software WLAN-Finder, die vakante WLAN-Anschlüsse mit ausreichendem Signal in der Nähe aufspüren.<br /> <br /> == Begriffsverwendung und Wertung ==<br /> <br /> Bevorzugt wird der Begriff von [[Internetdienstanbieter]]n (neudeutsch: Internet Service Provider) zur Kostenabrechnung genutzt. Internetdienstanbieter stellen Ressourcen zur Datenübertragung bereit, deren Kosten an die Kunden, also die [[Endbenutzer|Endverbraucher]] (anglizistisch ''User'' genannt), weiterbelastet werden. In den meisten Einsteigerangeboten wird ein freies Kontingent (auch ''Freitraffic'' oder ''Freivolumen'') angeboten. Der Kunde zahlt nur für zusätzlichen Datenverkehr, der dieses Freivolumen übersteigt. Teilweise wird hier vereinfachend von ''Traffic'' statt ''Freitraffic'' gesprochen. Auch besteht die Möglichkeit, einen vereinbarten Preis zu zahlen, bei dem die tatsächlich verbrauchte / umgesetzte Datenmenge und Onlinezeit unerheblich ist ([[Digital Subscriber Line|DSL]]-)[[Flatrate]].<br /> <br /> Insbesondere der Begriff ''Traffic'' wird sowohl im negativen Sinne für als überflüssig betrachteten Datenverkehr, der vor allem Kosten verursacht, als auch im positiven Sinne gebraucht. Unerwünschter Traffic wird beispielsweise auf Webseiten durch [[Hotlinking]] verursacht.<br /> <br /> Provider sind die Netzanbieter für den Datenverkehr. Es ist in der Betriebsart zu unterscheiden zwischen einem analogen und dem digitalen ([[Integrated Services Digital Network|ISDN]]-)Anschluss, was auch auf die [[Übertragungsgeschwindigkeit]] Einfluss hat.<br /> <br /> == Datenschutz und Sicherheit ==<br /> Im Datenaustausch via Internet bleibt oft der Datenschutz auf der Strecke, insbesondere wenn fälschlicherweise Kontaktinformationen in Klarschrift angegeben werden. Diese sind durch Spionageprogramme ([[Crawler]]) sehr leicht – oft auch missbräuchlich – auszulesen und für unsaubere Geschäfte ([[Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb|UWG]]) zu nutzen. Um die Sicherheit des eigenen Datenbestandes vor unbefugtem Zugriff einerseits aber auch vor Einspeisung von Störprogrammen zu schützen, sind regelmäßige, am besten automatische Ergänzungen ([[Update]]s) der eingesetzten [[Firewall]] und [[Virenscanner]] Treiberdatenbanken erforderlich.<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> <br /> * [[Traffic-Shaping]]<br /> * [[Traffic-Diebstahl]]<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.bundesnetzagentur.de/enid/c4400357c72a4dfb89b658ececf3acf3,0/Verbraucher/Rufnummernmissbrauch_-_Spam_-_Dialer_xy.html Bundesnetzagentur für das Fernmeldewesen (Deutschland)]<br /> <br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Datenübertragung]]<br /> [[Kategorie:Rechnernetze]]<br /> <br /> [[ar:حركة مرور الويب]]<br /> [[bg:Уеб трафик]]<br /> [[ca:Tràfic web]]<br /> [[en:Web traffic]]<br /> [[es:Tráfico web]]<br /> [[fa:ترافیک وب]]<br /> [[fr:Trafic d'un site Web]]<br /> [[gu:વેબ ટ્રાફિક]]<br /> [[hi:वेब ट्रैफिक]]<br /> [[kn:ವೆಬ್‌ಸೈಟ್‌ ಸೇವೆಯ ಬಳಕೆ]]<br /> [[ko:웹 트래픽]]<br /> [[pt:Tráfego Web]]<br /> [[te:వెబ్ ట్రాఫిక్]]</div> WikitanvirBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=James_Harden&diff=103231837 James Harden 2012-05-15T04:49:32Z <p>WikitanvirBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: fa:جیمز هاردن</p> <hr /> <div>{{Infobox Basketballspieler<br /> | kurzname = James Harden<br /> | bild = [[Datei:James Harden.jpg|150px]]<br /> | langname = <br /> | spitzname = Fear The Beard<br /> | geburtstag = [[26. August]] [[1989]]<br /> | geburtsort = [[Los Angeles]]<br /> | geburtsland = [[Vereinigte Staaten]]<br /> | sterbedatum =<br /> | sterbeort =<br /> | sterbeland =<br /> | größe = 196 cm<br /> | position = [[Shooting Guard]]<br /> | college = [[Arizona State University|Arizona State]]<br /> | draft = [[NBA-Draft 2009|2009]], 3. Pick, [[Oklahoma City Thunder]]<br /> | jetztverein = [[Oklahoma City Thunder]]<br /> | liga = [[National Basketball Association|NBA]]<br /> | trikotnummer = 13<br /> | jahre-vereine =Seit {{0}} 2009 {{USA|#}} Oklahoma City Thunder<br /> | nationalmannschaft =<br /> | nationaljahre =<br /> | nationalspiele = <br /> | trainerjahre-trainervereine = <br /> | nmupdate =<br /> }}<br /> <br /> '''James Harden''' (* [[26. August]] [[1989]] in [[Los Angeles]], [[Kalifornien]]) ist ein US-amerikanischer Basketballspieler, der derzeit für die [[Oklahoma City Thunder]] spielt. Er ist 1,96 Meter groß und spielt auf der Position des [[Shooting Guard]]s.<br /> <br /> James Harden besuchte die [[Arizona State University]]. Bereits in seinem zweiten Collegejahr (als [[College#Das_College_in_den_USA|Sophomore]]) wurde er durch eine Benennung für das [[All-American]]-Team geehrt und als Spieler des Jahres seiner [[Conference]] ausgezeichnet. Er wurde beim [[NBA-Draft 2009]] an 3. Stelle von den Oklahoma City Thunder gedraftet. In seinem ersten Profijahr konnte er sich als Stammspieler durchsetzen.<br /> <br /> In der Saison 2011-12 gewann Harden den [[NBA Sixth Man of the Year Award]].&lt;ref&gt;[http://espn.go.com/nba/story/_/id/7916436/oklahoma-city-thunder-james-harden-wins-nba-sixth-man-year-award] Oklahoma City Thunder Harden wins NBA Sixth Man Of The Year Award&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * {{NBA-Spielerprofil}}<br /> <br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Navigationsleiste Kader der Oklahoma City Thunder}}<br /> {{Navigationsleiste NBA Sixth Man of the Year Award}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Harden, James}}<br /> [[Kategorie:Basketballspieler (Vereinigte Staaten)]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1989]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Harden, James<br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=US-amerikanischer Basketballspieler<br /> |GEBURTSDATUM=26. August 1989<br /> |GEBURTSORT=Los Angeles<br /> |STERBEDATUM=<br /> |STERBEORT=<br /> }}<br /> <br /> [[en:James Harden (basketball)]]<br /> [[es:James Harden]]<br /> [[fa:جیمز هاردن]]<br /> [[fr:James Harden]]<br /> [[gl:James Harden]]<br /> [[he:ג'יימס הארדן]]<br /> [[hr:James Harden]]<br /> [[it:James Harden]]<br /> [[ja:ジェームス・ハーデン]]<br /> [[lv:Džeimss Hārdens]]<br /> [[pl:James Harden]]<br /> [[pt:James Harden]]<br /> [[ru:Харден, Джеймс]]<br /> [[sv:James Harden]]<br /> [[tr:James Harden (basketbolcu)]]</div> WikitanvirBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wiltshire&diff=103231151 Wiltshire 2012-05-15T03:45:49Z <p>WikitanvirBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: fa:ویلتشایر</p> <hr /> <div>{{Dieser Artikel|behandelt die [[Zeremonielle Grafschaften Englands|zeremonielle]] und [[Traditionelle Grafschaften Englands|traditionelle Grafschaft]] ''Wiltshire''. Für die [[Unitary Authority]] ''Wiltshire'' siehe [[Wiltshire (Unitary Authority)]].}}<br /> {| class=&quot;wikitable float-right&quot; style=&quot;font-size: 95%; width:300px&quot;<br /> |-<br /> !colspan=2 align=center bgcolor=&quot;#ff9999&quot;|Wiltshire<br /> |-<br /> |colspan=2 align=center|[[Datei:Wiltshire in England (+ceremonial areas).svg|299px]]<br /> |-<br /> !colspan=2 bgcolor=&quot;#ff9999&quot;|Geografie<br /> |-<br /> |width=&quot;45%&quot;|Status||[[Zeremonielle Grafschaften Englands|Zeremonielle Grafschaft]] <br /> |-<br /> |[[Region (England)|Region]]||[[South West England]]<br /> |-<br /> |[[Flächeninhalt|Fläche]]||3.485 [[Quadratkilometer|km²]]<br /> |-<br /> |Historischer Verwaltungssitz||[[Trowbridge]]<br /> |-<br /> |[[ISO 3166-2:GB|ISO 3166-2]]||GB-WIL<br /> |-<br /> !colspan=2 bgcolor=&quot;#ff9999&quot;|Demografie<br /> |-<br /> |[[Bevölkerung]]&lt;br /&gt;[[Bevölkerungsdichte|Dichte]]||661.600 (2010)&lt;br /&gt;190 / km²<br /> |-<br /> !colspan=2 bgcolor=&quot;#ff9999&quot;|[[Unitary Authority|Unitary Authorities]]<br /> |-<br /> |colspan=2|&lt;center&gt;[[Datei:Wiltshire_Unitary_Authorities.png]]&lt;/center&gt;<br /> # [[Swindon (Borough)|Swindon]] <br /> # [[Wiltshire (Unitary Authority)]]<br /> |}<br /> '''Wiltshire''', (abgekürzt „Wilts“) liegt im Südwesten Englands und gehört zu den [[Zeremonielle Grafschaften Englands|Zeremoniellen Grafschaften Englands]]. Wiltshire grenzt an die Grafschaften [[Dorset]], [[Somerset]], [[Hampshire]], [[Gloucestershire]], [[Oxfordshire]] sowie [[Berkshire]] und ist in die [[Unitary Authority|Unitary Authorities]] [[Swindon]] und [[Wiltshire (Unitary Authority)|Wiltshire]] gegliedert.<br /> Wiltshire hat 616.907 Einwohner (2002) und ist 3.476 km² groß.<br /> Charakteristisch für die Grafschaft sind das hochgelegene [[Downland]] und die weiten Täler. Die [[Salisbury Plain]] ist bekannt für den [[Steinkreis]] von [[Stonehenge]] und andere historische Sehenswürdigkeiten. Die Stadt Salisbury ist wegen ihrer Kathedrale berühmt. Verwaltungssitz der Grafschaft ist [[Trowbridge]].<br /> <br /> == Herkunft des Namens ==<br /> [[Datei:River Wylye at Norton Bavant.jpg|thumb|left|Der Wylye bei Norton Bavant]]<br /> <br /> {{Belege fehlen}}<br /> <br /> Die Grafschaft wurde früher „Wiltonshire“ oder „Wiltunscir“ (9. Jahrhundert) genannt und ist nach der früheren Hauptstadt [[Wilton (Wiltshire)|Wilton]] benannt. Der Name Wilton wiederum stammt vom Fluss [[Wylye]], einem der acht Flüsse der Grafschaft.<br /> <br /> Der Spitzname der Einwohner ist „Moonraker“, was etwa so viel bedeutet wie „Mondharker“. Der Name beruht auf einer Legende über Schmuggler. Die Schmuggler versuchten, Brandyfässer vor dem örtlichen Steuereintreiber zu verstecken, indem sie sie im Dorfteich versenkten.<br /> Als die Steuereintreiber ins Dorf kamen, standen die Schmuggler am Teich und brachten die Teichoberfläche mit Harken in Bewegung, so dass niemand auf den Grund des Teichs sehen konnte. Als sie auf ihr Tun angesprochen wurden, erklärten sie den Steuereintreibern, dass sie einen großen runden Käse aus dem Teich fischen wollten, und zeigten auf das Spiegelbild des Vollmondes auf der Oberfläche. Die Steuereintreiber dachten, sie hätten es mit Verrückten oder Tölpeln zu tun, und zogen ab.<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> Hauptartikel → [[Geschichte Wiltshires]]<br /> [[Datei:Stonehenge back wide.jpg|left|thumb|Stonehenge]]<br /> <br /> <br /> Wiltshire ist bekannt für seine frühzeitlichen archäologischen Stätten. Die mittel- und neusteinzeitlichen, sowie bronzezeitlichen Einwohner Südenglands bauten Siedlungen auf den Hügeln und im Downland Wiltshires. [[Stonehenge]] und [[Avebury]] sind vielleicht die bekanntesten neusteinzeitlichen Orte in Großbritannien.<br /> <br /> Im 6. und 7. Jahrhundert war Wiltshire die westliche Grenze des angelsächsischen Reiches in Britannien. Die Hügelzüge der [[Cranborne Chase]] und der [[Somerset Levels]] verhinderten eine weitere Ausweitung nach Westen.<br /> <br /> In der [[Schlacht von Biedanheafde]] standen sich 675 König [[Æscwine (Wessex)|Æscwine]] von [[Wessex]] und König [[Wulfhere]] von [[Mercia]] gegenüber.<br /> <br /> Im Jahre 878 fielen die Dänen ins Land ein und durch die [[Normannische Eroberung Englands]] ging später ein Großteil des Landes in den Besitz der Krone oder der Kirche über.<br /> <br /> Als das Reichsgrundbuch, das so genannte [[Domesday Book]] erstellt wurde, war Wiltshire hauptsächlich von Landwirtschaft geprägt. 390 Mühlen werden erwähnt, sowie Weingüter in [[Tollard]] und [[Lacock]].<br /> In den folgenden Jahrhunderten entwickelte sich die Schafzucht im Lande und die Zisterzienserklöster von [[Kingswood]] und [[Stanley Abbey|Stanley]] exportierten Wolle auf die florentinischen und flandrischen Märkte im 13. und 14. Jahrhundert.<br /> <br /> Während des Englischen Bürgerkriegs im 17. Jahrhundert war Wiltshire größtenteils auf Seiten des Parlaments. Die [[Schlacht von Roundway Down]], ein entscheidender Sieg der Royalisten, wurde bei [[Devizes]] geschlagen.<br /> <br /> Um das Jahr 1800 wurde der [[Kennet-und-Avon-Kanal]] durch Wiltshire gebaut, damit Güter von [[Bristol]] nach [[London]] gebracht werden konnten. Der Kanal verlor seine Bedeutung, als die Great Western Eisenbahnlinie gebaut wurde.<br /> <br /> == Geologie, Landschaft und Umweltschutz ==<br /> <br /> Wiltshire ist eine landwirtschaftlich geprägte Landschaft. Zwei Drittel des Bodens enthält Kreideformationen, die damit prägend für das Aussehen der Landschaft sind.<br /> Diese [[Südenglische Kreideformation]] befindet sich unter großen Teilen Südenglands von den [[Dorset Downs]] im Westen bis nach [[Dover]] im Osten.<br /> Die größte Kreideformation in Wiltshire ist die Salisbury Plain, die hauptsächlich landwirtschaftlich und von der britischen Armee als Übungsgelände genutzt wird <br /> <br /> Der höchste Punkt der Grafschaft befindet sich mit 294m auf dem Tan Hill/Milk Hill Höhenrücken im Vale of Pewsey am nördlichen Rand der Salisbury Plain<br /> <br /> Die Kreideformation erstreckt sich nordöstlich Richtung West [[Berkshire]] in die [[Marlborough Downs]] und südwestlich nach Dorset als Cranborne Chase.<br /> Auch in den Cranborne Chase auf der Grenze der Grafschaft findet man viele stein- und bronzezeitliche Stätten.<br /> Die Marlborough Downs sind mit einer Größe von 1.730 km² als Teil der Nord Wessex Downs als [[Area of Outstanding Natural Beauty]] ausgewiesen.<br /> <br /> Im Nordwesten der Grafschaft, an der Grenze zu [[Gloucestershire]] und [[Bath and North East Somerset]] findet man Formationen des widerstandsfähigen Kalksteins der [[Cotswolds]]. Auch ein Teil der Cotswoldsbereiche der [[AONB]] befinden sich in Wiltshire.<br /> <br /> Zwischen den Gegenden mit Kreide und Kalkstein befinden sich Täler und Mulden, in denen man Mergel und Ton findet. Das größte dieser Täler ist das [[Avon Vale]]. Der [[Avon (Fluss, Bristol)|Avon]] fließt quer durch den nördlichen Teil von Wiltshire durch [[Bradford-on-Avon]], [[Bath]] bis nach [[Bristol]].<br /> Das Vale of Pewsey durchschneidet die Kreideformation im Zentrum der Grafschaft und besteht aus [[Greensand]]formationen und Oxford Lehm.<br /> Im Südwesten liegt das Vale of Wardour, und im Südosten findet man den Sandboden des [[New Forest (Landschaft)|New Forest]].<br /> <br /> Da die Kreide sehr porös ist, findet man wenig Oberflächenwasser. Daher siedelten sich schon früh die Bewohner in Feuchtniederungen an. Salisbury beispielsweise wurde am Rande der kreidereichen Salisbury Plains in einer sumpfigen Ebene errichtet.<br /> <br /> == Klima ==<br /> <br /> Wie der Rest Südwestenglands hat auch Wiltshire ein gemäßigtes Klima, das meistens feuchter und milder ist als im übrigen England. Die jährliche Durchschnittstemperatur ist 10&amp;nbsp;°C. Januar ist der kälteste Monat mit mittleren Tiefsttemperaturen von 1–2&amp;nbsp;°C. Juli und August sind die wärmsten Monate in der Region mit Durchschnittstemperaturen von 21&amp;nbsp;°C.<br /> <br /> Der Dezember ist der Monat mit den wenigsten Sonnenscheinstunden, Juli ist der sonnigste Monat. Konvektive Wolkenformationen ballen sich oft an den weiter im Land liegenden Hügeln und reduzieren so die Sonnenstunden. Die durchschnittlichen jährlichen Sonnenstunden liegen bei 1600 Stunden.<br /> <br /> Der Südwesten Englands wird besonders im Sommer positiv von den Hochdruckgebieten bei den [[Azoren]] beeinflusst.<br /> <br /> Regen fällt meistens, wenn Tiefdruckgebiete vom Atlantischen Ozean heraufziehen. Hauptsächlich findet man diese Gegebenheiten im Herbst und Winter.<br /> Im Sommer fällt Regen hauptsächlich, wenn sich die Erdoberfläche in Wiltshire aufheizt und dadurch Regenwolken gebildet werden, was zu Gewittern und Schauern führt.<br /> Die durchschnittliche Regenmenge beträgt 800-900mm. Acht bis fünfzehn Schneefalltage sind üblich im Jahr. <br /> Die höchsten Windgeschwindigkeiten findet man zwischen November und März, die niedrigsten zwischen Juni und August. Der Wind kommt hauptsächlich aus dem Südwesten.<br /> <br /> == Wirtschaft ==<br /> <br /> Die Wirtschaft der Grafschaft profitiert sehr von dem so genannten „M4 Korridor-Effekt“, der die Region entlang der Autobahn für Wirtschaftsunternehmen als auch für den Tourismus interessant macht.<br /> Der nördliche Teil Wiltshires ist reicher als der südliche, insbesondere seit sich in Swindon internationale Unternehmen wie [[Honda]], [[Intel]], [[Motorola]], [[Alcatel-Lucent]] und [[Nationwide]] angesiedelt haben.<br /> Die Struktur der Arbeitnehmer zeigt deutlich, dass Wiltshire überdurchschnittlich mehr Beschäftigte in der verarbeitenden Industrie (besonders elektrische Geräte, Nahrungsmittel, Spirituosen, Möbel, Gummi und Plastik) hat als der Rest des Landes.<br /> Weiterhin liegen die Beschäftigtenzahlen im öffentlichen Dienst und der Militärverwaltung wegen der Militäranlagen ebenfalls über dem Durchschnitt.<br /> Auffällig ist auch die niedrige Arbeitslosenquote.<br /> <br /> == Bildung ==<br /> <br /> Wiltshire hat ein umfangreiches Schulsystem mit zwei Gymnasien und drei Realschulen im Bezirk Salisbury.<br /> Es gibt 29 staatliche und 13 weiterführende Schulen in der Grafschaft. Zu erwähnen wären dabei Marlborough College, Wiltshire College, Salisbury College und Swindon College. <br /> Alle weiterführenden Schulen in West Wiltshire haben eine Oberstufenklasse und bis auf zwei auch alle in North Wiltshire.<br /> In allen anderen Bezirken sind es 50 % aller Schulen.<br /> <br /> Die meisten Schüler gibt es in North Wiltshire und die wenigsten im Bezirk Kennet. Die Schuljahrgänge in West- und Nord-Wiltshire umfassen 200–250 Schüler, in allen anderen Bezirken sind es etwa 120.<br /> <br /> Es gibt keine Universitäten in Wiltshire, aber der Ableger der Universität von Bath, der Oakfield Campus, befindet sich 3 km von Swindon entfernt.<br /> <br /> == Demographie ==<br /> <br /> Bei der Volkszählung 2001 wurden 613.024 Einwohner in der Grafschaft gezählt. Die Einwohnerdichte beträgt lediglich 178 Einwohner je km².<br /> In der Zählung von 1991 gab es 230.109 Wohnungen, 1,7 % der Einwohner waren Ausländer und 17,9 % der Bevölkerung waren über 65 Jahre alt.<br /> <br /> Einwohnerzahlen von Wiltshire:<br /> <br /> * 1801: 185.107<br /> * 1851: 254.221<br /> * 1901: 271.394<br /> * 1951: 386.692<br /> * 2001: 613.024<br /> <br /> == Politik und Verwaltung ==<br /> Durch die Verwaltungsreform am 1. April 2009 wurden die vier ''Districts'' [[Kennet]], North Wiltshire, Salisbury und West Wiltshire sowie die Verwaltungsgrafschaft Wiltshire abgeschafft. Die Kompetenzen der Districts und der Verwaltungsgrafschaft wurden in der [[Unitary Authority]] [[Wiltshire (Unitary Authority)|Wiltshire]] vereinigt. Daneben besteht die Unitary Authority Swindon fort.<br /> <br /> Bei den Wahlen im Mai 2005 zogen 28 Konservative, 16 Liberaldemokraten, 3 Labourabgeordnete, sowie zwei Unabhängige in den Wiltshire Grafschaftsrat ein.<br /> Die Konservativen haben ihre Wähler hauptsächlich in den ländlichen Gebieten, während die Liberaldemokraten in den Städten wie Trowbridge, Chippenham und Bradford-on-Avon gute Ergebnisse erzielten.<br /> Die beiden unabhängigen Angeordneten wurden in „Westbury Ham mit Dilton“ und „Warminster West“ gewählt, während die Labourmandate in Salisbury, Melksham und Devizes gewonnen wurden.<br /> <br /> Bei der Unterhauswahl wird Wiltshire fast ganz von konservativen Abgeordneten vertreten, bis auf Swindon, wo die Labourpartei die Abgeordneten stellt.<br /> Seit 1992 wird Devizes von dem einflussreichen konservativen Abgeordneten Michael Ancram vertreten.<br /> <br /> == Sport ==<br /> <br /> [[Swindon Town]] ist die höchstklassige Fußballmannschaft, die in der 3. Liga spielt und ihre Heimspiele auf dem County Ground, nahe dem Stadtzentrum austrägt. <br /> <br /> == Städte und Dörfer ==<br /> <br /> * [[Alderbury]], [[Amesbury]], [[Avebury]]<br /> * [[Bradford-on-Avon]], [[Burbage (Wiltshire)|Burbage]], [[Box (Wiltshire)|Box]]<br /> * [[Calne (Wiltshire)|Calne]], [[Castle Combe]], [[Chippenham]], [[Chisbury]], [[Corsham]], [[Cricklade]]<br /> * [[Devizes]], [[Downton]], [[Durrington]]<br /> * [[Holt, Wiltshire|Holt]], [[Hungerford]]<br /> * [[Lacock]]<br /> * [[Malmesbury]], [[Manton (Wiltshire)|Manton]], [[Marlborough (Wiltshire)|Marlborough]], [[Marston (Wiltshire)|Marston]], [[Marston Meysey]], [[Marten (England)|Marten]], [[Melksham]], [[Mere (Wiltshire)|Mere]]<br /> * [[Neston, Wiltshire|Neston]]<br /> * [[Odstock]]<br /> * [[Pewsey]]<br /> * [[Salisbury]]<br /> * [[Swindon]]<br /> * [[Tiddleywink]], [[Tidworth]], [[Trowbridge]]<br /> * [[Wilton (Wiltshire)|Wilton]]<br /> <br /> == Sehenswürdigkeiten ==<br /> [[Datei:caen.hill.locks.in.devizes.arp.jpg|thumb|right|Die 16 Schleusen am Kennet und Avon Kanal]]<br /> * [[Ashcombe House]] <br /> * [[Avebury]], Steinkreis<br /> * [[Avebury Manor]]<br /> * [[Avon Valley Path]] <br /> * [[Barbury Castle]]<br /> * [[Beckhampton Avenue]]<br /> * [[Bentley Wood]]<br /> * [[Bowood House]]<br /> * [[Castle Combe]]<br /> * [[Castle Hill, Mere]]<br /> * [[Cherhill White Horse]]<br /> * [[Chisbury Chapel]]<br /> * [[Coate Water Country Park]], East Swindon<br /> * [[Corsham Court]]<br /> * [[Cotswold Water Park]]<br /> * [[The Courts Garden]]<br /> * [[Creative Planet, Science Museum]], [[Wroughton]]<br /> * [[Crofton Pumping Station]]<br /> * [[Edington Priory]]<br /> * [[Fonthill Abbey]]<br /> * [[Great Chalfield Manor]]<br /> * [[Iford Manor]] <br /> * [[Kennet &amp; Avon Canal Museum]], [[Devizes]]<br /> * [[King Alfred's Tower]]<br /> * [[Lacock Abbey]] <br /> * [[Littlecote House]]<br /> * [[Longleat]], Safari Park<br /> * [[Ludgershall Castle]], [[Ludgershall]]<br /> * [[Lydiard Country Park]], West Swindon. <br /> * [[Malmesbury Abbey]]<br /> * [[Maud Heath's Causeway]]<br /> * [[Mompesson House]]<br /> * [[Old Sarum]]<br /> * [[Philipps House &amp; Dinton Park]]<br /> * [[Salisbury Cathedral]]<br /> * [[Silbury Hill]]<br /> * [[Stonehenge]], Steinkreis<br /> * [[Stourhead]]<br /> * [[Swindon Steam Railway Museum]]<br /> * [[Trafalgar House (Wiltshire)]]<br /> * [[Wardour Castle]]<br /> * [[West Kennet Long Barrow]]<br /> * [[Westbury White Horse]]<br /> * [[Westwood Manor]]<br /> * [[Woodhenge]]<br /> * [[Wilton House]]<br /> * [[Wilton Windmill]]<br /> * [[Wilts and Berks Canal]]<br /> * [[The Old Road Tavern, Chippenham]]<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Wiltshire}}<br /> * [http://www.wiltshire.gov.uk Wiltshire County Council]<br /> * [http://www.ibiblio.org/pub/docs/books/gutenberg/etext04/nhwil10.txt John Aubrey's The Natural History of Wiltshire]<br /> * [http://www.wiltshire-web.co.uk/history/horse.htm White horses of Wiltshire]<br /> * [http://www.bbc.co.uk/wiltshire/ BBC Wiltshire]<br /> &lt;br style=&quot;clear:both&quot; /&gt;<br /> <br /> {{NaviBlock<br /> |Navigationsleiste Traditionelle Grafschaften Englands<br /> |Navigationsleiste Zeremonielle Grafschaften Englands<br /> }}<br /> {{Coordinate |NS=51/19/10/N |EW=2/12/31/W |type=adm2nd|region=GB-WIL}}<br /> <br /> [[Kategorie:Englische Grafschaft]]<br /> [[Kategorie:Geographie (Wiltshire)]]<br /> <br /> [[af:Wiltshire]]<br /> [[ang:Wiltūnscīr]]<br /> [[ar:ويلتشير]]<br /> [[bg:Уилтшър]]<br /> [[br:Wiltshire]]<br /> [[ca:Wiltshire]]<br /> [[cs:Wiltshire]]<br /> [[cy:Wiltshire]]<br /> [[da:Wiltshire]]<br /> [[en:Wiltshire]]<br /> [[eo:Wiltshire]]<br /> [[es:Wiltshire]]<br /> [[et:Wiltshire]]<br /> [[eu:Wiltshire]]<br /> [[fa:ویلتشایر]]<br /> [[fi:Wiltshire]]<br /> [[fr:Wiltshire]]<br /> [[fy:Wiltshire]]<br /> [[gv:Wiltshire]]<br /> [[hi:विल्टशायर]]<br /> [[ia:Wiltshire]]<br /> [[id:Wiltshire]]<br /> [[is:Wiltshire]]<br /> [[it:Wiltshire]]<br /> [[ja:ウィルトシャー]]<br /> [[ko:윌트셔 주]]<br /> [[kw:Wiltshire]]<br /> [[la:Wiltoniensis comitatus]]<br /> [[lb:Wiltshire]]<br /> [[lv:Viltšīra]]<br /> [[mr:विल्टशायर]]<br /> [[nl:Wiltshire (ceremonieel graafschap)]]<br /> [[nn:Wiltshire]]<br /> [[no:Wiltshire]]<br /> [[oc:Wiltshire]]<br /> [[pl:Wiltshire]]<br /> [[pnb:ولٹشائر]]<br /> [[pt:Wiltshire]]<br /> [[ro:Wiltshire]]<br /> [[ru:Уилтшир]]<br /> [[simple:Wiltshire]]<br /> [[sk:Wiltshire]]<br /> [[sr:Вилтшир]]<br /> [[sv:Wiltshire]]<br /> [[th:วิลท์เชอร์]]<br /> [[tr:Wiltshire]]<br /> [[uk:Вілтшир]]<br /> [[vi:Wiltshire]]<br /> [[vo:Wiltshire]]<br /> [[zh:威爾特郡]]</div> WikitanvirBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=St%C3%A4ngel%C3%A4lchen&diff=103230558 Stängelälchen 2012-05-15T02:54:37Z <p>WikitanvirBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: fa:نماتد ساقه و پیاز</p> <hr /> <div>&lt;!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Tabelle siehe bitte [[Wikipedia:Taxoboxen]]. --&gt;<br /> {{Taxobox<br /> | Taxon_Name = Stängelälchen<br /> | Taxon_WissName = Ditylenchus dipsaci<br /> | Taxon_Rang = Art<br /> | Taxon_Autor = [[Julius Kühn|Kühn]], 1857<br /> | Taxon2_WissName = Ditylenchus<br /> | Taxon2_Rang = Gattung<br /> | Taxon3_WissName = Anguinidae<br /> | Taxon3_Rang = Familie<br /> | Taxon4_WissName = Tylenchida<br /> | Taxon4_Rang = Ordnung<br /> | Taxon5_WissName = Secernentea<br /> | Taxon5_Rang = Klasse<br /> | Taxon6_Name = Fadenwürmer<br /> | Taxon6_WissName = Nematoda<br /> | Taxon6_Rang = Stamm<br /> | Bild =<br /> | Bildbeschreibung =<br /> }}<br /> <br /> Das '''Stängelälchen''', '''Kleeälchen''' oder '''Rübenkopfälchen''' (''Ditylenchus dipsaci'') ist eine [[Art (Biologie)|Art]] der [[Fadenwürmer]] (Nematoda), die als [[Schädling]] an verschiedenen Kulturpflanzen, wie der [[Kartoffel]], dem [[Tabak]] und der [[Zuckerrübe]] vorkommt.<br /> <br /> == Merkmale ==<br /> Das Stängelälchen ist ein schlanker, fast durchsichtiger Fadenwurm. Beide Geschlechter erreichen eine Länge von etwa 1,2 Millimetern. An [[Ackerbohne]]n kommen besonders große Exemplare von bis zu zwei Millimeter Länge vor. Die Flanken sind in vier Felder geteilt, das Schwanzende ist spitz. Das [[Fadenwürmer#Merkmale|Spiculum]] beim Männchen ist etwa 10 bis 12 µm lang und am Grund knotig verdickt. Der Postvulvalsack der Weibchen erstreckt sich etwa die halbe Strecke bis zum [[Anus]].<br /> <br /> == Biologie ==<br /> Die Überwinterung erfolgt bei allen Entwicklungsstadien auf den Wirtspflanzen oder auf Pflanzenrückständen beziehungsweise -abfällen (z.&amp;nbsp;B. Rübenresten). Sie können mehrere Jahre im Boden überleben. Larven und Adulte dringen durch die [[Stoma (Botanik)|Spaltöffnungen]] oder Verletzungen in den Wirt ein. Die Stängelälchen ernähren sich vom Zellsaft, den sie mit ihrem Mundstachel (Stylett), nach der Absonderung von Speichelenzymen, aufsaugen. Giftige Bestandteile ihres Speichels verursachen [[Nekrose]]n und durch die Auflösung der Mittellamellen von Zellverbänden Verzerrungen des Gewebes.<br /> <br /> == Symptome ==<br /> * Kartoffel: Die ersten Symptome sind Verdickungen auf den Stängeln von jungen Kartoffelpflanzen. Später verdicken sich die Blattstiele und werden hart und brüchig. Die [[Internodien]] bleiben kurz, die Blätter klein und unförmig. Es zeigen sich Flecken auf den Knollen und ihre Schale kann zerreißen. Im Innern der Knolle erscheinen die beschädigten Zonen wie ein Kegel.<br /> * Rübe: An Rüben zeigt sich die sog. Rübenkopffäule mit signifikanten schorfartigen Rissen und Fäulnis am Rübenkopf.<br /> * Mais: Es tritt die so genannte Umfallkrankheit ein, welche die Standfestigkeit der Maispflanze negativ beeinträchtigt.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Horst Börner: ''Pflanzenkrankheiten und Pflanzenschutz'', 7. Auflage, UTB 518, Verlag Eugen Ulmer Stuttgart.<br /> * R. Bovey: ''La défense des plantes cultivées'', 6ème édition, Payot Lausanne, 1972.<br /> * EPPO quarantine pest: ''Data Sheets on Quarantine Pests: Ditylenchus dipsaci'' [http://www.eppo.org/QUARANTINE/nematodes/Ditylenchus_dipsaci/DITYDI_ds.pdf]<br /> <br /> {{DEFAULTSORT:Stangelalchen}}<br /> [[Kategorie:Fadenwürmer]]<br /> [[Kategorie:Kartoffel]]<br /> <br /> [[en:Ditylenchus dipsaci]]<br /> [[fa:نماتد ساقه و پیاز]]<br /> [[fr:Anguillule des céréales et des bulbes]]<br /> [[it:Ditylenchus dipsaci]]<br /> [[lt:Žemuoginis stiebinis nematodas]]<br /> [[pl:Niszczyk zjadliwy]]</div> WikitanvirBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ivar_Gr%C3%BCnthal&diff=103226186 Ivar Grünthal 2012-05-14T21:24:15Z <p>WikitanvirBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: fa:ایوار گرونتال</p> <hr /> <div>'''Ivar Grünthal''' (* [[8. Juni]] [[1924]] in [[Tartu]]/[[Estland]]; † [[14. Februar]] [[1996]] in [[Göteborg]]/[[Schweden]]) war ein [[Estland|estnischer]] [[Schriftsteller]], [[Lyriker]] und Exilpolitiker.<br /> <br /> == Frühe Jahre ==<br /> Ivar Grünthal wurde als Sohn von Timotheus Grünthal geboren, der Richter am Estnischen Staatsgerichtshof in Tartu war. Die Familie stammte ursprünglich von der Insel [[Hiiumaa]]. Ivar Grünthal legte sein Abitur am renommierten [[Hugo-Treffner-Gymnasium]] in Tartu ab. Er debütierte bereits 1939 als Lyriker in Schülerzeitschriften.<br /> <br /> == Exil ==<br /> Ivar Grünthal studierte zunächst [[Medizin]] an der [[Universität Tartu]], doch der [[Zweiter Weltkrieg|Zweite Weltkrieg]] unterbrach sein Studium. Ivar Grünthal floh während der deutschen Besetzung Estlands 1943 nach [[Finnland]]. Er kämpfte dort in der finnischen Armee gegen die [[Sowjetunion]]. Im September 1944 ging er ins [[Exil]] nach Schweden. Nach dem Abschluss seines Medizinstudiums an der [[Universität Lund]] war er als Arzt in [[Visby]] (1952-1958) und in Göteborg tätig. Grünthal war auch Mitglied der estnischen Exilregierung.<br /> <br /> == Literat ==<br /> Ivar Grünthal wurde in Schweden einer der bedeutendsten Exilliteraten Estlands. 1957 gründete er die Zeitschrift ''Mana'', die er bis 1965 leitete. Sein Anliegen war es, die Kontakte zwischen der Literatur der [[Estnische SSR|Estnischen Sozialistischen Sowjetrepublik]] und der exilestnischen Literaturszene nicht abreißen zu lassen. Daneben war er als Übersetzer estnischer Literatur ins [[Schwedische Sprache|Schwedische]] tätig. Unter anderem übersetzte er die Gedichte von [[Marie Under]].<br /> <br /> Die Lyrik Ivar Grünthals hat starke erotische Töne und ist von einer kraftvollen Männlichkeit geprägt. Seine Beschreibung des menschlichen Körpers und sein Einfühlungsvermögen in die menschliche [[Physiologie]] ist durch seine medizinische Erfahrung beeinflusst.<br /> <br /> == Werke ==<br /> * Gedichtsammlungen<br /> ** &quot;Uni lahtiste silmadega&quot; (Göteborg/Toronto, 1951)<br /> ** &quot;Müüdid mülka põhja kadunud maast&quot; (Stockholm, 1953)<br /> ** &quot;Must pühapäev&quot; (Stockholm, 1954)<br /> ** &quot;&quot;Meri&quot; (Stockholm, 1958)<br /> ** &quot;Lumi ja lubi&quot; (Stockholm, 1960)<br /> ** &quot;Mõõt on täis&quot; (Stockholm, 1964)<br /> <br /> * [[Versroman]]e<br /> ** &quot;Peetri kiriku kellad&quot; (Göteborg, 1962)<br /> ** &quot;Laulu võim&quot;, veröffentlicht in der Zeitschrift ''Mana'', 1966–1986, Nr. 31, 43–52 und 54–55<br /> <br /> * Literaturkritiken und Essays<br /> ** &quot;Müütide maagia&quot;. Hrsg. von Mall Jõgi. Tartu 2001 (= Eesti mõttelugu 40)<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.litterature-estonienne.com/Grunthal.html Über Ivar Grünthal] (französisch)<br /> <br /> {{PNDfehlt|15. März 2012|157399036}}<br /> {{Normdaten|LCCN=n/90/707566|VIAF=43470286}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Grunthal, Ivar}}<br /> [[Kategorie:Autor|Grunthal, Ivar]]<br /> [[Kategorie:Literatur (20. Jahrhundert)|Grunthal, Ivar]]<br /> [[Kategorie:Literatur (Estnisch)|Grunthal, Ivar]]<br /> [[Kategorie:Lyrik|Grunthal, Ivar]]<br /> [[Kategorie:Este|Grunthal, Ivar]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1924]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 1996]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Grünthal, Ivar<br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=estnischer Schriftsteller und Lyriker<br /> |GEBURTSDATUM=8. Juni 1924<br /> |GEBURTSORT=[[Tartu]]<br /> |STERBEDATUM=14. Februar 1996<br /> |STERBEORT=[[Göteborg]]<br /> }}<br /> <br /> [[et:Ivar Grünthal]]<br /> [[fa:ایوار گرونتال]]</div> WikitanvirBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kalju_Lepik&diff=103226045 Kalju Lepik 2012-05-14T21:18:35Z <p>WikitanvirBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: fa:کالیو لپیک</p> <hr /> <div>'''Kalju Lepik''' (* [[7. Oktober]] [[1920]] in [[Koeru]]; † [[30. Mai]] [[1999]] in [[Tallinn]]) war ein [[Estland|exilestnischer]] [[Lyriker]].<br /> <br /> ==Biographie==<br /> Kalju Lepik besuchte zunächst von 1928 bis 1934 die Grundschule in Koeru, von 1935 bis 1939 die Handelsschule in [[Tartu]] und von 1939 bis 1941 das Kommerzgymnasium in Tartu, wo er sein Abitur ablegte. 1942/43 studierte er an der Philosophischen Fakultät der [[Universität Tartu]] Nordische Geschichte und [[Archäologie]]. 1943 wurde er in die [[Waffen-SS]] eingezogen. 1944 flüchtete Lepik vor der [[Sowjetunion|sowjetischen]] Besetzung Estlands nach [[Schweden]]. Kurze Zeit studierte er Archäologie und [[Ethnographie]] an der [[Universität Stockholm]].<br /> <br /> ==Lyriker und Publizist==<br /> Kalju Lepik veröffentlichte 1939 seine ersten Gedichte in den Tartuer Studentenzeitschriften ''Iloli'' und ''Tuleviku Rajad''. 1940 gründete er die Künstlervereinigung ''[[Tuulisui]]'', die ab 1945 im schwedischen [[Exil]] weiter tätig blieb.<br /> <br /> Kalju Lepik engagierte sich stark für die estnischen Flüchtlinge in [[Schweden]]. 1946 gründete er in [[Stockholm]] den exilestnischen Verlag ''Eesti Raamat''. 1966 wurde er Leiter des Baltischen Archivs in Schweden. Ab 1982 war er Vorsitzender des [[Estnischer Schriftstellerverband|exilestnischen Schriftstellerverbands]] (''Välismaine Eesti Kirjanike Liit''). 1990 und 1998 erhielt Kalju Lepik den renommierten Juhan-Liiv-Lyrikpreis sowie 1998 den Jahrespreis der estnischen Literatur.<br /> <br /> ==Lyrik==<br /> Die frühen Gedichte von Kalju Lepik sind stark patriotisch geprägt. Daneben finden sich viel [[Satire]] und Humor. In der späteren Dichtung überwiegen pessimistische Elemente. Vor allem in den letzten Lebensjahren wandte sich Kalju Lepik immer mehr von jeder Art politischer Macht und überschwänglichem nationalem Pathos ab.<br /> <br /> ==Wichtigste Gedichtsammlungen==<br /> * &quot;Nägu koduaknas&quot; (Stockholm 1946)<br /> * &quot;Mängumees&quot; (Stockholm 1948)<br /> * &quot;Kerjused treppidel&quot; ([[Vadstena]] 1949)<br /> * &quot;Merepõhi&quot; (Stockholm 1951)<br /> * &quot;Muinasjutt Tiigrimaast&quot; ([[Lund]] 1955)<br /> * &quot;Kivimurd&quot; (Lund 1958)<br /> * &quot;Kollased nõmmed&quot; (Lund 1965)<br /> * &quot;Marmorpagulane&quot; (Lund 1968)<br /> * &quot;Verepõld&quot; (Lund 1973)<br /> * &quot;Klaasist mehed&quot; (Lund 1978)<br /> * &quot;Kadunud külad&quot; (Lund 1985)<br /> * &quot;Öötüdruk&quot; (Tallinn 1992)<br /> * &quot;Pihlakamarja rist&quot; (Tartu 1997)<br /> <br /> ==Privatleben==<br /> Kalju Lepik war verheiratet mit Asta Lepik. Er ist der Vater der estnischen Politikerin und Diplomatin [[Aino Lepik von Wirén]] (* 1961).<br /> <br /> ==Weblinks==<br /> * [http://www.sirp.ee/Arhiiv/04.06.99/Kirjand/kirjand1-10.html Ausführlicher Lebenslauf] (estnisch)<br /> * [http://www.ekspress.ee/viewdoc/E7D9119C30305270C2256D020046C26A Über Kalju Lepik] (estnisch)<br /> * [http://www.adastral.ucl.ac.uk/~helger/luule/arhiiv/LepikK.php Gedichte von Kalju Lepik] (estnisch in englischer Übersetzung)<br /> * [http://www.einst.ee/literary/reviews/book_lepik_01.htm Über den Gedichtband ''Pihlakamarja rist''] (Estonian Literary Magazine, englisch)<br /> <br /> {{Normdaten|PND=119349140|LCCN=n/79/134072|VIAF=79420465}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Lepik, Kalju}}<br /> [[Kategorie:Autor]]<br /> [[Kategorie:Literatur (20. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Literatur (Estnisch)]]<br /> [[Kategorie:Lyrik]]<br /> [[Kategorie:Träger des Ordens des Staatswappens (I. Klasse)]]<br /> [[Kategorie:Este]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1920]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 1999]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Lepik, Kalju<br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=estnischer Lyriker<br /> |GEBURTSDATUM=7. Oktober 1920<br /> |GEBURTSORT=[[Koeru]]<br /> |STERBEDATUM=30. Mai 1999<br /> |STERBEORT=[[Tallinn]]<br /> }}<br /> <br /> [[en:Kalju Lepik]]<br /> [[et:Kalju Lepik]]<br /> [[fa:کالیو لپیک]]<br /> [[fi:Kalju Lepik]]<br /> [[hu:Kalju Lepik]]<br /> [[lt:Kalju Lepikas]]<br /> [[lv:Kalju Lepiks]]<br /> [[pt:Kalju Lepik]]</div> WikitanvirBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Chemische_Energie&diff=103224596 Chemische Energie 2012-05-14T20:33:48Z <p>WikitanvirBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: fa:انرژی شیمیایی</p> <hr /> <div>Als '''chemische Energie''' wird gelegentlich die ''[[Reaktionsenthalpie|Reaktionswärme]]'' bezeichnet, die durch eine [[chemische Reaktion]] freigesetzt wird. Oft ist damit die Energie gemeint, die durch eine Verbrennung eines [[Chemischer Stoff|Stoffes]] freigesetzt wird, also die [[Verbrennungsenthalpie]]. Der [[Satz von Hess]] ermöglicht die Berechnung der Energien bei Stoffumwandlungen aus den exakt definierten [[Bildungsenthalpie]]n der beteiligten Verbindungen. <br /> <br /> Die chemische Energie darf nicht mit der [[Bindungsenergie#Chemische_Bindungsenergie|chemischen Bindungsenergie]] verwechselt werden. Die chemische Bindungsenergie beschreibt die Festigkeit einer bestimmten [[Chemische Bindung|chemischen Bindung]], gibt also an, wie viel Energie dem Molekül zur [[homolytische Spaltung|homolytischen Spaltung]] der Bindung ''zugeführt'' werden muss.<br /> <br /> == Verwendung chemischer Energie in technischen Systemen ==<br /> Aus '''technischer Sicht''' ist in [[Kraftstoff|Treibstoff]]en chemische Energie gespeichert, die durch deren [[Verbrennung (Chemie)|Verbrennung]], etwa beim Antrieb von Fahrzeugen, in [[Energie#Mechanische_Energie|mechanische Energie]] umgewandelt wird. [[Brennstoffzelle]]n erlauben den Wandel von chemischen Reaktionsenergie einer Verbrennung direkt in [[elektrische Energie]]. Bei Nutzung von [[Batterie (Elektrotechnik)|Batterien]] wird über elektrochemische [[Redoxreaktion]]en chemische Energie direkt in elektrische Energie gewandelt. Ein [[Akkumulator]] verhält sich bei der Nutzung der Energie ähnlich wie eine Batterie, kann aber auch umgekehrt elektrische Energie in chemische wandeln und so speichern.<br /> <br /> == Verwendung chemischer Energie in biologischen Systemen ==<br /> Aus '''biologischer Sicht''' ist in organischer [[Nahrung]] chemische Energie gespeichert, die in [[Adenosintriphosphat#ATP als Energieträger|ATP-Moleküle]] als Energieträger [[Energieumwandlung|umgewandelt]] wird. Grüne Pflanzen beziehen ihre chemische Energie nicht aus organischer Nahrung, sondern aus dem Energiegehalt der Sonnenstrahlung, manche Bakterien aus Oxidationsenergie reduzierter Verbindungen (z.B. Fe&lt;sup&gt;2+&lt;/sup&gt; oder CH&lt;sub&gt;4&lt;/sub&gt;). Die ATP-Moleküle innerhalb der [[Zelle (Biologie)|biologischen Zellen]] erlauben, chemische, osmotische und mechanische Arbeit zu leisten. Näheres hierzu vgl. unter [[Bioenergetik (Biologie)|Bioenergetik]], [[Energiebilanz (Ökologie)|Energiebilanz]] sowie [[Energiefluss]].<br /> <br /> [[Kategorie:Thermodynamik]]<br /> [[Kategorie:Energieform]]<br /> [[Kategorie:Biochemie]]<br /> [[Kategorie:Zellbiologie]]<br /> <br /> [[af:Chemiese energie]]<br /> [[ar:طاقة كيميائية (كيمياء)]]<br /> [[ca:Energia química]]<br /> [[cs:Chemická energie]]<br /> [[da:Kemisk energi]]<br /> [[en:Chemical energy]]<br /> [[fa:انرژی شیمیایی]]<br /> [[fi:Kemiallinen energia]]<br /> [[hr:Kemijska energija]]<br /> [[ml:രാസോർജ്ജം]]<br /> [[nl:Chemische energie]]<br /> [[no:Kjemisk energi]]<br /> [[ro:Energie chimică]]<br /> [[simple:Chemical energy]]<br /> [[sk:Chemická energia]]<br /> [[sl:Kemična energija]]<br /> [[sr:Хемијска енергија]]<br /> [[sv:Kemisk energi]]<br /> [[zh:化學能]]</div> WikitanvirBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Betti_Alver&diff=103224573 Betti Alver 2012-05-14T20:33:16Z <p>WikitanvirBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: fa:بتی آلور</p> <hr /> <div>'''Betti Alver''' (* {{JULGREGDATUM|23|11|1906|Link=&quot;true&quot;}} in [[Jõgeva]]; † [[19. Juni]] [[1989]] in [[Tartu]]) war eine [[Estland|estnische]] [[Dichter|Dichterin]] und [[Schriftsteller]]in. Ihr amtlicher Name war Elisabet Alver, seit 1937 Elisabet Talvik und seit 1956 Elisabet Lepik.<br /> <br /> ==Leben und literarische Karriere==<br /> Betti Alver besuchte von 1914 bis 1917 die nach [[Alexander Sergejewitsch Puschkin|Puschkin]] benannte Mädchenschule in Tartu und legte 1924 ihr Abitur in Tartu ab. Von 1924 bis 1927 studierte sie [[Estnische Sprache]] und [[Estnische Literatur|Literatur]] an der [[Universität Tartu]]. Nach dem Studium ließ sie sich als Autorin in Tartu nieder.<br /> <br /> Alvers literarische Karriere begann mit der [[Novelle (Literatur)|Novelle]] ''Vaene väike''. Ihr Erstlingsroman ''Tuulearmuke'' (1927) gewann kurz nach Erscheinen den 2. Preis eines wichtigen Literaturwettbewerbs. Ab 1931 veröffentlichte sie auch Gedichte, die ihr bald große Anerkennung in der estnischen Literaturszene einbrachten. Daneben übersetzte sie vor allem aus dem [[Russische Sprache|Russischen]].<br /> <br /> Ab 1934 war Betti Alver Mitglied des [[Estnischer Schriftstellerverband|Estnischen Schriftstellerverbandes]]. Ende der 1930er Jahre prägte sie die Literatengruppe ''[[Arbujad]]'' (deutsch etwa ''Schamanen''), die sich mit philosophisch-ethischer Lyrik einem [[Klassizismus|Neoklassizismus]] verpflichtet fühlten.<br /> <br /> Betti Alver erhielt zahlreiche literarische Auszeichnungen, unter anderem 1967 und 1987 den nach [[Juhan Liiv]] benannten Lyrikpreis und 1977 den nach [[Friedebert Tuglas]] gestifteten Literaturpreis.<br /> <br /> Betti Alver war zweimal verheiratet, zunächst mit dem Dichter [[Heiti Talvik]] (1947 während der [[Sowjetunion|sowjetischen]] Deportation in [[Sibirien]] gestorben), ab 1956 mit Mart Lepik.<br /> <br /> ==Werke (Lyrik)==<br /> * Lugu valgest varesest, 1931<br /> * Tolm ja tuli, 1936<br /> * Luuletused ja poeemid, 1956<br /> * Mõrane peegel, 1962<br /> * Tähetund, 1966<br /> * Uued luuletused ja poeemid, 1968<br /> * Eluhelbed, 1971<br /> * Tuju, 1976<br /> * Lendav linn, 1979<br /> * Korallid Emajões, 1986<br /> * Werke, Band 1: Üle aegade Assamalla; Luuletusi ja poeeme 1931–1988, 1989<br /> * Üle sõnade serva, 2004<br /> <br /> ==Werke (Prosa)==<br /> * Tuulearmuke, 1927 (Roman)<br /> * Invaliidid, 1930 (Roman)<br /> * Viletsuse komöödia, 1935 (Prosagedicht)<br /> * Werke, Band 2: Tuulearmuke; Invaliidid; Viletsuse komöödia; Kõmpa; Proosa 1927-1976, 1992<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.einst.ee/literary/reviews/book_alver_01.htm Betti Alvers Werk] (Estnisches Institut)<br /> <br /> {{Normdaten|PND=119252333|VIAF=7486341}}<br /> <br /> {{DEFAULTSORT:Alver, Betti}}<br /> [[Kategorie:Autor]]<br /> [[Kategorie:Literatur (20. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Literatur (Estnisch)]]<br /> [[Kategorie:Este]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1906]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 1989]]<br /> [[Kategorie:Frau]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Alver, Betti<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Alver, Elisabet; Talvik, Elisabet; Lepik, Elisabet<br /> |KURZBESCHREIBUNG=estnische Lyrikerin und Schriftstellerin<br /> |GEBURTSDATUM=23. November 1906<br /> |GEBURTSORT=[[Jõgeva]]<br /> |STERBEDATUM=19. Juni 1989<br /> |STERBEORT=[[Tartu]]<br /> }}<br /> <br /> [[be:Бэці Альвер]]<br /> [[en:Betti Alver]]<br /> [[eo:Betti Alver]]<br /> [[et:Betti Alver]]<br /> [[fa:بتی آلور]]<br /> [[fi:Betti Alver]]<br /> [[hu:Betti Alver]]<br /> [[no:Betti Alver]]<br /> [[ru:Бетти Альвер]]<br /> [[sv:Betti Alver]]<br /> [[uk:Альвер Бетті]]</div> WikitanvirBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Uku_Masing&diff=103224560 Uku Masing 2012-05-14T20:32:53Z <p>WikitanvirBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: fa:اوکو ماسینگ</p> <hr /> <div>'''Uku Masing''' (* {{JULGREGDATUM|11|8|1909|Link=&quot;true&quot;}}&lt;ref&gt;Eintrag im [http://www.ra.ee/dgs/explorer.php Taufregister der Gemeinde Rappel] (estnisch: Rapla kogudus)&lt;/ref&gt; im Dorf Lipa, Gemeinde [[Raikküla]], [[Kreis Rapla]]/[[Estland]]; † [[25. April]] [[1985]] in [[Tartu]]) war ein [[Estland|estnischer]] [[Lyriker]], [[Theologe]], [[Orientalist]] und [[Ethnologe]].<br /> <br /> ==Ausbildung==<br /> Uku Masing (Geburtsname Hugo Albert Masing) wurde in einer [[Herrnhuter Brüdergemeine|Herrnhuter]] Familie geboren. Von 1921 bis 1926 besuchte er die Schule in Tartu und studierte anschließend an der Theologischen Fakultät der [[Universität Tartu]]. Neben [[Lateinische Sprache|Latein]], [[Altgriechische Sprache|Altgriechisch]] und [[Hebräische Sprache|Hebräisch]] studierte er [[Semitische Sprachen|semitische Sprachen]], [[Altorientalistik|Assyriologie]], [[Psychologie]] und [[Klassische Philologie|antike Literatur]]. 1930 schloss er sein Studium mit der Magisterarbeit zum Thema „Das Verhältnis der Elihureden zu den übrigen Reden des Buches Hiob“ ab.<br /> <br /> 1930 bis 1933 war Masing Stipendiat an den Universität in [[Eberhard-Karls-Universität Tübingen|Tübingen]] und [[Humboldt-Universität zu Berlin|Berlin]], wo er seine Studien zum [[Altes Testament|Alten Testament]] sowie in [[Arabistik]], [[Ge'ez-Sprache|Äthiopistik]], [[Judaistik]] vertiefte. Daneben lernte er [[Indigene amerikanische Sprachen|indianische]] und [[Polynesische Sprachen|polynesische Sprachen]].<br /> <br /> ==Wissenschaftler==<br /> Im Herbst 1933 nahm er einen Lehrauftrag der Universität Tartu für semitische Sprachen und Altes Testament an. Zu seinen herausragenden Werken der 1930er Jahre gehören die theologische Abhandlung ''The Word of Yahweh'' (1937) sowie seine zweibändige Doktorarbeit über den Propheten [[Obadja]]. Masing gilt als der Begründer der [[Analytische Philosophie|analytischen Philosophie]] in Estland. Einer seiner Schüler war der Orientalist [[Arthur Võõbus]].<br /> <br /> Von 1946 bis 1964 war Masing wissenschaftlicher Sekretär des Konsistoriums der [[Estnische Evangelisch-Lutherische Kirche|Estnischen Evangelisch-Lutherischen Kirche]] und Dozent am Religionswissenschaftlichen Institut, er lehrte [[Buddhismus]] und jüdische Mystik. In den 1970er und 1980er Jahre arbeitete er an der Herausgabe internationaler [[Folkloristik|folkloristischer]] Arbeiten, unter anderem zu [[Finno-ugrische Völker|finno-ugrischen]], [[Samojedische Völker|samojedischen]] und [[Kaukasus|kaukasischen]] Völkern. Er war einer der Mitautoren der 12-bändigen [[Enzyklopädie des Märchens]].<br /> <br /> ==Dichter==<br /> Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit ist Uku Masing als Lyriker bekannt, der prägenden Einfluss auf die estnische Dichtkunst der 1930er bis 1960er Jahre ausübte. 1935 erschien sein erster Gedichtband ''Neemed vihmade lahte'', der große Beachtung fand. Er gehörte zusammen mit [[Betti Alver]], [[Bernard Kangro]], [[Kersti Merilaas]], [[Mart Raud]], [[August Sang]], [[Heiti Talvik]] und [[Paul Viiding]] zur Gruppe [[Arbujad]] (deutsch etwa: ''Schamanen''), die sich einem tieferen geistigen Erleben und starker emotionaler Spannung verpflichtet sahen. Masings Werk ist geprägt vom religiösen Empfinden.<br /> <br /> Nach der [[Sowjetunion|sowjetischen]] Besetzung Estlands wurden die meisten lyrischen Arbeiten Masings im westlichen Ausland herausgegeben. Daneben schrieb Masing Ende der 1930er Jahre den Roman ''Rapanui vabastamine ehk Kajakad jumalate kalmistul'', der erst 1989 postum erschien.<br /> <br /> ==Lyrisches Werk==<br /> * 1935 ''Neemed vihmade lahte''<br /> * 1959–1963 ''Saadik Magellani pilvest''<br /> * 1956 ''Džunglilaulud''<br /> * 1974 ''Udu Toonela jõelt''<br /> * 1985 ''Kirsipuu varjus''<br /> * 1988 ''Ehatuule maa''<br /> * 2002 ''Hannolaul''<br /> * 2002 ''Unenägija tessaraktis''<br /> * 2004 ''Lohe vari''<br /> * 2004 ''Piiridele pyydes''<br /> * 2004 ''Hurtsik lammutaks enda''<br /> * 2004 ''Surija Sandiristilt''<br /> * 2004 ''Rubaiid''<br /> * 2004 ''Tarbetud õpetussalmid''<br /> <br /> ==Gerechter unter den Völkern==<br /> Für die Rettung von [[Juden]] vor der Ermordung durch die deutsche Besatzungsmacht in Estland (1941-1944) wurden Uku Masing und seiner Frau Eha der Titel eines [[Gerechter unter den Völkern|Gerechten unter den Völkern]] verliehen.<br /> <br /> ==Weblinks==<br /> * {{DNB-Portal|120574624}}<br /> * [http://www.vm.ee/est/kat_29/3909.html Über Uku Masing] (Estnisches Außenministerium, englisch)<br /> * [http://www.einst.ee/literary/autumn99/09_masing1.htm Masing, Hopkins und Eliot] (englisch)<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|PND=120574624|LCCN=n/87/803910|VIAF=82993333}}<br /> <br /> {{DEFAULTSORT:Masing, Uku}}<br /> [[Kategorie:Autor]]<br /> [[Kategorie:Literatur (20. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Literatur (Estnisch)]]<br /> [[Kategorie:Religionswissenschaftler (20. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Evangelischer Theologe (20. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Hebraist]]<br /> [[Kategorie:Gerechter unter den Völkern]]<br /> [[Kategorie:Este]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1909]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 1985]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Masing, Uku<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Masing, Hugo Albert<br /> |KURZBESCHREIBUNG=estnischer Lyriker, Theologe und Orientalist<br /> |GEBURTSDATUM=11. August 1909<br /> |GEBURTSORT=Dorf Lipa, Gemeinde [[Raikküla]], [[Kreis Rapla]], [[Estland]]<br /> |STERBEDATUM=25. April 1985<br /> |STERBEORT=[[Tartu]]<br /> }}<br /> <br /> [[en:Uku Masing]]<br /> [[et:Uku Masing]]<br /> [[fa:اوکو ماسینگ]]<br /> [[he:אוקו מסינג]]<br /> [[no:Uku Masing]]<br /> [[pl:Uku Masing]]<br /> [[ru:Мазинг, Уку]]</div> WikitanvirBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Marie_Under&diff=103223890 Marie Under 2012-05-14T20:13:40Z <p>WikitanvirBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: fa:ماری اوندر</p> <hr /> <div>[[Bild:Marie_Under.jpg|thumb|Marie Under]]<br /> '''Marie Under''' (* [[27. März]] [[1883]] in [[Tallinn]]; † [[25. September]] [[1980]] in [[Stockholm]]) war eine [[Estland|estnische]] Dichterin.<br /> <br /> ==Leben==<br /> Marie Under wurde als Tochter des Schullehrers Priidu (Friedrich) Under und seiner Frau Leena Under (geborene Kerner) geboren. Die Familie stammte ursprünglich von der Insel [[Hiiumaa]]. Von 1891 bis 1900 besuchte sie die Deutsche Mädchenschule in Tallinn. Marie Under begann bereits als Elfjährige, erste Gedichte zu schreiben, zunächst vor allem in deutscher Sprache. 1902 heiratete sie Carl Hacker und war als Buchhändlerin tätig. Die Familie lebte bis 1906 in [[Moskau]].<br /> <br /> Gefördert durch den Maler [[Ants Laikmaa]] widmete sich Marie Under mehr und mehr der Dichtkunst in estnischer Sprache. Sie gehörte von Anfang an der stark dem [[Symbolismus (Literatur)|Symbolismus]] verpflichteten Bewegung ''[[Siuru]]'' an. Bereits ihr erster Gedichtband ''Sonetid'' (&quot;Sonette&quot;) wurde 1917 ein literarischer Erfolg. Ihre Gedichte sind geprägt vom Lebensdurst sowie einer Hingabe an Liebe und Natur. 1927 heiratete sie den estnischen Dichter [[Artur Adson]] und wurde eine der einflussreichsten estnischen Lyrikerinnen.<br /> <br /> 1944 floh Marie Under vor der Besetzung Estlands durch die [[Sowjetunion]] nach [[Schweden]]. Dort mischten sich verstärkt Töne des Heimwehs nach Estland in ihr Werk. Von 1945 bis 1957 war sie am Theatermuseum von Stockholm tätig.<br /> <br /> ==Gedichtsammlungen==<br /> * &quot;Sonetid&quot; (1917)<br /> * &quot;Eelõitseng&quot; (1918)<br /> * &quot;Sinine puri&quot; (1918)<br /> * &quot;Verivalla&quot; (1920)<br /> * &quot;Pärisosa&quot; (1923)<br /> * &quot;Hääl varjust&quot; (1927, deutsch: &quot;Stimme aus dem Schatten&quot;, 1949)<br /> * &quot;Rõõm ühest ilusast päevast&quot; (1928)<br /> * &quot;Õnnevarjutus&quot; (1929)<br /> * &quot;Lageda taeva all&quot; (1930)<br /> * &quot;Kivi südamelt&quot; (1935)<br /> * &quot;Mureliku suuga&quot; (1942)<br /> * &quot;Sädemed tuhas&quot; (1954)<br /> * &quot;Ääremail&quot; (1963)<br /> * &quot;Mu süda laulab&quot; (posthume Anthologie, 1981)<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> *{{DNB-Portal|119247186}}<br /> *[http://www.einst.ee/literary/autumn2000/11_under.htm Über Marie Under] (Estonian Literary Magazine, englisch)<br /> *[http://www.kirmus.ee/erni/autor/unde_fo.html Marie Under] in Bildern<br /> <br /> {{Normdaten|PND=119247186|LCCN=n/87/829983|VIAF=39419701|SELIBR=245871}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Under, Marie}}<br /> [[Kategorie:Autor]]<br /> [[Kategorie:Literatur (20. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Literatur (Estnisch)]]<br /> [[Kategorie:Este]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1883]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 1980]]<br /> [[Kategorie:Frau]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Under, Marie<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Under, Maria<br /> |KURZBESCHREIBUNG=estnische Lyrikerin<br /> |GEBURTSDATUM=27. März 1883<br /> |GEBURTSORT=[[Tallinn]]<br /> |STERBEDATUM=25. September 1980<br /> |STERBEORT=[[Stockholm]]<br /> }}<br /> <br /> [[en:Marie Under]]<br /> [[eo:Marie Under]]<br /> [[et:Marie Under]]<br /> [[fa:ماری اوندر]]<br /> [[fi:Marie Under]]<br /> [[gl:Marie Under]]<br /> [[nl:Marie Under]]<br /> [[nn:Marie Under]]<br /> [[no:Marie Under]]<br /> [[pt:Marie Under]]<br /> [[ru:Ундер, Мария]]<br /> [[sv:Marie Under]]</div> WikitanvirBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=NetBSD&diff=103221647 NetBSD 2012-05-14T19:11:13Z <p>WikitanvirBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: fa:نت‌بی‌اس‌دی</p> <hr /> <div>{{Infobox Betriebssystem<br /> |Logo= [[Datei:NetBSD Logo.svg|200px]]&lt;br /&gt;„Of course it runs NetBSD“<br /> |Entwickler= The NetBSD Foundation<br /> |Beschreibung= <br /> |Version= 5.1.2<br /> |Freigabedatum= 11. Februar 2012<br /> |Stammbaum= &lt;small&gt;''Früher (bis Version 0.9):''&lt;/small&gt;&lt;br /&gt;[[Unix|UNIX]]&lt;br /&gt;⌊ [[Berkeley Software Distribution|BSD]]&lt;br /&gt;&amp;nbsp;&amp;nbsp;&amp;nbsp;⌊ [[386BSD]]&lt;br /&gt;&amp;nbsp;&amp;nbsp;&amp;nbsp;&amp;nbsp;&amp;nbsp;&amp;nbsp;⌊ NetBSD&lt;br /&gt;&lt;small&gt;''Seit Version 1.0:''&lt;/small&gt;&lt;br /&gt;[[Berkeley Software Distribution|BSD]]&lt;br /&gt;⌊ NetBSD<br /> |Architekturen= [http://www.netbsd.org/ports/ 57] Systeme mit [[DEC Alpha|Alpha]], [[ARM-Architektur|ARM]], [[PA-RISC]], [[m68k]], [[MIPS-Architektur|MIPS]], [[PowerPC]], [[SuperH]], [[Sun SPARC|SPARC]], [[VAX]] oder [[x86]] Prozessor<br /> |Lizenz= [[BSD-Lizenz]]<br /> |Sonstiges= Sprache: [[Englische Sprache|Englisch]]<br /> |Website= [http://www.de.NetBSD.org/ www.NetBSD.org]<br /> }}<br /> <br /> '''NetBSD''' ist ein [[Unix-Derivat]] und gehört zur Familie der [[Berkeley Software Distribution|BSD]]-[[Betriebssystem]]e. Es wird unter der [[BSD-Lizenz]] [[Freie Software|frei]] vertrieben.<br /> <br /> == Überblick ==<br /> <br /> Nach [[386BSD]] war NetBSD im Jahr 1993 die zweite BSD-Variante, die als [[Open-Source]]-Betriebssystem veröffentlicht wurde.&lt;ref&gt;''NetBSD 1.6 Installieren · Konfigurieren · Administrieren'', Seite 22&lt;/ref&gt; Bis heute wird es aktiv entwickelt und ist aufgrund seiner guten [[Plattformunabhängigkeit|Portierbarkeit]] auf nahezu jedem [[Computer]] einsetzbar. Ein weiteres wichtiges Merkmal ist die Qualität von NetBSD durch den klaren Aufbau des Systems und die saubere Umsetzung.<br /> <br /> Mittlerweile ist NetBSD auf 57 Hardware-Plattformen portiert worden, unter Anderem auf [[32-Bit]]- und auf [[64-Bit]]-Systeme, mit Unterstützung für einen oder mehrere Prozessoren. Als universelles Betriebssystem für eine breite Palette von Anwendungszwecken konzipiert, kann NetBSD auf unterschiedlicher Hardware eingesetzt werden: auf [[Host (Informationstechnik)|Servern]], [[Workstation|Workstations]], [[Personal Computer|Desktop-PCs]], [[Notebook|Notebooks]], [[Personal Digital Assistant|PDAs]] und auf [[Eingebettetes System|Embedded-Systemen]]. Dabei ist die Unterstützung aktueller [[Schnittstelle|Schnittstellen]], [[Datenspeicher|Speichersysteme]], [[Netzwerkprotokoll|Netzwerkprotokolle]] und [[Dateisystem|Dateisysteme]] bereits integriert. Für [[Anwendungsprogramm|Anwendungsprogramme]] steht das umfangreiche [[Paketverwaltung|Paketsystem]] [[pkgsrc]] zur Verfügung. Außerdem sind [[Virtuelle Maschine|virtuelle Maschinen]] mit NetBSD auf [[Xen]] möglich.<br /> <br /> == Merkmale ==<br /> <br /> NetBSD ist ein unixoides Betriebssystem, bei denen die einzelnen Komponenten des Userland mit den Fähigkeiten des Kernel optimal abgestimmt sind. Dies wird dadurch erreicht, dass der Kernel und (fast) das ganze Userland aus einer Hand stammen.&lt;ref&gt; http://www.netbsd.org/gallery/advocacy/jdf/flyer-netbsd-advocacy_de.pdf&lt;/ref&gt; Großer Wert wird darauf gelegt, dass sich das System auf allen Architekturen gleich verhält.<br /> NetBSD benutzt überwiegend die BSD Lizenz. So können auch im Programm andere Lizenzen eingebunden sein.<br /> <br /> === Aufbau ===<br /> <br /> Für Benutzer, Anwendungen und Programmierer bietet NetBSD eine Unix/[[POSIX]]-kompatible Schnittstelle (API) an, mit der viele Anwendungen von anderen Unix-Systemen, v.a. Linux und anderen BSD-Systemen, auf NetBSD laufen können.<br /> <br /> NetBSD besteht aus einem kleinen Basisset mit den wichtigsten Programmen. Weitere Applikationen können mit Hilfe der Paketverwaltung nachinstalliert werden, je nach Einsatzzweck des Rechners. Dies führt oft dazu, dass relativ viele Pakete nachinstalliert werden müssen. Im Gegenzug erhält man aber ein System, auf dem nichts „Unnötiges“ installiert ist. Ein lauffähiges Betriebssystem ohne grafische Oberfläche lässt sich mit der Standarddistribution in weniger als 500 MB realisieren (Stand 2009, Version 5.0).<br /> <br /> Als Paketsystem kommt [[pkgsrc]], die „NetBSD Packages Collection“ zum Einsatz. Diese bietet die Wahl, vorkompilierte Binärpakete zu installieren oder Programme selbst zu kompilieren. Pkgsrc ist auch auf verschiedene andere Betriebssysteme portiert worden, unter anderem auf [[FreeBSD]], [[DragonFly BSD]], [[Solaris (Betriebssystem)|Solaris]] und [[GNU/Linux]].<br /> <br /> === Gleiches Verhalten auf jeder Hardware ===<br /> NetBSD ist ein Nachfolger des an der [[University of California, Berkeley|Universität von Berkeley]] in Kalifornien entwickelten BSD-Unix. Als das BSD-Projekt Anfang der 90er Jahre eingestellt wurde, unterstützte es verschiedene Hardware-Plattformen, darunter [[Personal Computer|IBM-kompatible PCs]], aber auch Workstations von [[Hewlett-Packard]], [[Sun Microsystems]] und [[Digital Equipment Corporation|Digital]]. Das NetBSD-Projekt hat sich dem Erhalt der Portabilität und dem Ausbau der Multiplattform-Fähigkeiten verschrieben. <br /> <br /> Deshalb unterstützt NetBSD heute nicht nur viele „alte“ Computer-Architekturen, sondern läuft auch auf modernen Geräten mit Desktop-, Server- und Embedded-Hardware, wie beispielsweise [[AMD Opteron]]-[[Hauptprozessor|CPUs]], [[PowerPC]], [[MIPS-Architektur|MIPS]] und [[XScale|ARM/XScale]] sowie Xen-basiert auf virtualisierter Hardware. Die Liste der mehr als 50 unterstützten Hardware-Plattformen (Stand: Oktober 2006) unterstreicht damit das Motto der NetBSD-Entwickler „Of course it runs NetBSD“ („Natürlich läuft NetBSD darauf“).<br /> <br /> Der Support für all diese Plattformen basiert auf einem einzigen Quellbaum. Dieser ist in maschinenabhängige und maschinenunabhängige Teile organisiert. Der maschinenabhängige Teil enthält die für jeweils eine Rechnerarchitektur spezifischen Teile, die die Verbindung zwischen der Hardware und den unabhängigen Teilen herstellen.<br /> <br /> Diese Aufteilung, zusammen mit der zentralen Verwaltung der Quelltexte, ist der Grund dafür, warum neuentwickelte Lösungen sofort auf allen Plattformen verfügbar sind: Das aufwendige Rückportieren neuer Funktionen entfällt. Neue Funktionen und Fehlerkorrekturen im maschinenunabhängigem Code sind unmittelbar auf allen unterstützten Architekturen verfügbar.<br /> <br /> Bei der Entwicklung neuer Gerätetreiber gilt dies ebenso. Eine [[Peripheral Component Interconnect|PCI-Karte]] funktioniert deshalb auf [[i386]], [[DEC Alpha]], [[PowerPC]], [[Sun SPARC]] und anderen Architekturen mit PCI-Unterstützung. Ein [[Ethernet]]-Chip, der auf verschiedenen PCI-, ISA- und [[USB]]-Geräten enthalten ist, erfordert nur einen einzigen Treiber, der dann über verschiedene Bus-Attachments angebunden wird.<br /> <br /> Diese Plattformunabhängigkeit vereinfacht die Entwicklung. Für Linux muss der Code der Gerätetreiber für jede neue Architektur extra angepasst werden. NetBSD dagegen kann schneller auf neue Hardware-Architekturen portiert werden: So benötigten Entwickler für die Portierung von NetBSD auf den [[SuperH]]-Prozessor weniger als sechs Wochen, für Linux waren zwölf Wochen nötig. Die Portierung von NetBSD auf die AMD x86-64 Architektur ([[AMD64]]) dauerte einen Monat, für Linux dauerte sie sechs Monate.<br /> <br /> Um die gute Portierbarkeit von NetBSD zu unterstreichen und um zu zeigen, wie gut es für Embedded-Anwendungen geeignet ist, wurde 2005 von der Firma Technologic Systems der NetBSD-Toaster präsentiert.&lt;ref&gt;[http://www.feyrer.de/NetBSD/bx/blosxom.cgi/index.front?-tags=toaster NetBSD-Toaster]&lt;/ref&gt; Damit wurde ein Projekt Realität, das zuvor jahrelang als [[Running Gag]] in der NetBSD-Szene die Runde machte: „NetBSD würde sogar auf einem Toaster laufen“.<br /> <br /> Das Crosskompilieren von Kernel und Userland für langsame Plattformen kann seit dem Release von NetBSD 1.6 vollständig auf schnellere Rechner einer anderen Architektur ausgelagert werden.&lt;ref&gt;NetBSD 1.6 Installieren · Konfigurieren · Administrieren, S. 775&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> <br /> NetBSD basiert wie [[FreeBSD]] auf [[386BSD]] und 4.4BSD-lite. Das Projekt entstand, weil einige der 386BSD-Entwickler unzufrieden waren mit dem niedrigen Tempo und der Richtung, die die weitere Entwicklung nehmen sollte. Die vier Gründer des NetBSD-Projekts, Chris Demetriou, [[Theo de Raadt]], Adam Glass und Charles Hannum beschlossen, einen anderen Weg zu gehen mit einem offeneren Entwicklungsmodell und mit der Konzentration auf portablen, sauberen und korrekten Quellcode. Weil dem Internet die wichtigste Rolle bei der gemeinsamen Entwicklung und bei der Verteilung des Projekts zukam, schlug Theo de Raadt den Namen „NetBSD“ vor. <br /> <br /> Der Quellcode von NetBSD war ab dem 21. März 1993 verfügbar, und mit NetBSD 0.8 erschien im April 1993 das erste offizielle Release. NetBSD 0.9 enthielt danach viele Verbesserungen und Korrekturen, beschränkte sich aber noch auf die PC-Plattform. NetBSD 1.0 vom Oktober 1994 war schließlich das erste Release für unterschiedliche Hardware-Architekturen: Als unterstützte Hardware-Plattformen waren nun HP 9000 Series 300, Amiga, 68k Macintosh, Sun-4c series und PC532 hinzugekommen. <br /> <br /> 1994 wurde mit [[Theo de Raadt]] einer der Gründer aus dem Projekt ausgeschlossen. Er rief daraufhin im Oktober 1995 das [[OpenBSD]]-Projekt ins Leben, das auf NetBSD 1.0 basieren sollte.<br /> <br /> Die NetBSD 1.x-Versionen erschienen weiterhin in jährlichem Turnus, dazwischen wurden kleinere „patch“-Versionen veröffentlicht. Mit NetBSD 1.3 wurde 1998 auch die NetBSD Packages Collection „pkgsrc“ eingeführt. 1999 erschien NetBSD 1.4 mit fertiger Unterstützung für 16 verschiedene Hardware-Plattformen. Darüber hinausgehende Hardware-Unterstützung war außerdem schon im Quellcode verfügbar. <br /> <br /> Im Dezember 2004 wurde NetBSD 2.0 veröffentlicht: Erstmals wurden [[Symmetrisches Multiprozessorsystem|Mehrprozessor]]-Systeme unterstützt (SMP). Eine weitere wichtige Neuerung von NetBSD 2.0 war die Einführung einer nativen [[Thread (Informatik)|Threads]]-Implementierung für alle Plattformen. Außerdem wurde mit diesem Release ein neues Nummerierungsschema eingeführt: Hauptreleases werden seither in der ersten Ziffer gezählt (NetBSD 2.0, 3.0, etc.) und nicht mehr wie früher in der zweiten (NetBSD 1.5, 1.6).&lt;ref&gt;[http://mail-index.netbsd.org/tech-kern/2004/09/30/0020.html Neues Nummerierungsschema]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im Juni 2008 änderte die NetBSD Foundation ihre Vierklausel-BSD-Lizenz zu einer zweiklausligen BSD-Lizenz. Dadurch wird die Kompatibilität mit GPL-lizenzierter Software verbessert und in Produkten, in denen Code der NetBSD Foundation verwendet wird, muss nicht mehr darauf hingewiesen werden, dass darin Software der NetBSD Foundation enthalten ist.<br /> <br /> Im April 2009 wurde NetBSD 5 veröffentlicht, welches ein verbessertes Threading-Modell mit sich brachte. Von nun an ist X.Org das Standardfenstersystem und neben verbesserte Hardwareunterstützung wurde auch das Kernel-Modul-Framework überarbeitet.<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Vergleich von BSD-Betriebssystemen]]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> <br /> * freeX Redaktion: ''NetBSD 1.6 Installieren · Konfigurieren · Administrieren''. C&amp;L Computer- und Literaturverlag GmbH. Böblingen 2003. ISBN 3-936546-00-2.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|NetBSD}}<br /> * [http://www.onetbsd.org/ onetbsd Community News site]<br /> * [http://www.tectonic.co.za/?p=362 „OpenBSD founder pulls no punches“] – Interview mit Theo de Raadt über NetBSD (englisch)<br /> * [http://www.heise.de/newsticker/meldung/35544 „Das Allerwelts-Unix: 10 Jahre NetBSD“] im [[Heise online|Heise-Newsticker]]<br /> * [http://mail-index.netbsd.org/netbsd-announce/2003/03/19/0001.html „The NetBSD Project celebrates its 10th anniversary!“] – Presseveröffentlichung zum 10-jährigen Jubiläum<br /> * [http://wiki.onetbsd.org/index.php/ NetBSD-Wiki] (englisch)<br /> * {{dmoz|Computers/Software/Operating_Systems/Unix/BSD/NetBSD/|NetBSD}} (englisch)<br /> <br /> === NetBSD-Derivate ===<br /> * [[LiveCD]]s:<br /> ** [http://www.jibbed.org/ Jibbed]<br /> ** [http://www.netbsd.org/gallery/products.html#netbsd-live NetBSD Live!]<br /> ** [http://arudius.sourceforge.net/ NeWBIE]<br /> * [[GNU-Varianten#Debian GNU.2FNetBSD|Debian GNU/NetBSD]] – Eine Portierung des Debian GNU Systems auf den NetBSD-Kernel<br /> * [http://www.feyrer.de/g4u/ g4u] – Harddisk Image Cloning for PCs<br /> <br /> == Quellen ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Freies BSD-Betriebssystem]]<br /> <br /> [[ar:نت بي إس دي]]<br /> [[be:NetBSD]]<br /> [[be-x-old:NetBSD]]<br /> [[bg:NetBSD]]<br /> [[bs:NetBSD]]<br /> [[ca:NetBSD]]<br /> [[cs:NetBSD]]<br /> [[da:NetBSD]]<br /> [[el:NetBSD]]<br /> [[en:NetBSD]]<br /> [[es:NetBSD]]<br /> [[et:NetBSD]]<br /> [[eu:NetBSD]]<br /> [[fa:نت‌بی‌اس‌دی]]<br /> [[fi:NetBSD]]<br /> [[fr:NetBSD]]<br /> [[gl:NetBSD]]<br /> [[he:NetBSD]]<br /> [[hr:NetBSD]]<br /> [[hu:NetBSD]]<br /> [[it:NetBSD]]<br /> [[ja:NetBSD]]<br /> [[ka:NetBSD]]<br /> [[ko:NetBSD]]<br /> [[lt:NetBSD]]<br /> [[ms:NetBSD]]<br /> [[nl:NetBSD]]<br /> [[no:NetBSD]]<br /> [[pl:NetBSD]]<br /> [[pt:NetBSD]]<br /> [[ro:NetBSD]]<br /> [[ru:NetBSD]]<br /> [[sh:NetBSD]]<br /> [[simple:NetBSD]]<br /> [[sk:NetBSD]]<br /> [[sl:NetBSD]]<br /> [[sr:NetBSD]]<br /> [[sv:NetBSD]]<br /> [[th:เน็ตบีเอสดี]]<br /> [[tr:NetBSD]]<br /> [[uk:NetBSD]]<br /> [[zh:NetBSD]]</div> WikitanvirBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Cybill_Shepherd&diff=103220401 Cybill Shepherd 2012-05-14T18:36:03Z <p>WikitanvirBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: fa:سیبل شفرد</p> <hr /> <div>[[Datei:Cybill Shepherd.jpg|thumb|Cybill Shepherd (2007)]]<br /> '''Cybill Lynne Shepherd''' (* [[18. Februar]] [[1950]] in [[Memphis (Tennessee)|Memphis]], [[Tennessee]], [[Vereinigte Staaten|USA]]) ist eine amerikanische [[Schauspieler]]in und [[Sängerin]].<br /> <br /> == Leben und Karriere ==<br /> <br /> Mit 16 Jahren gewann sie den ''Miss-Teenage-Memphis''-Wettbewerb und begann eine Karriere als [[Fotomodell]]. 1971 engagierte sie der [[Filmregisseur]] [[Peter Bogdanovich]] für die weibliche Hauptrolle in seinem Streifen ''[[Die letzte Vorstellung]]'' ''(The Last Picture Show)''. 1972 folgte [[Elaine May]]s [[Komödie]] ''The Heartbreak Kid''. Der Erfolg beider Filme bei [[Kritik]] und Publikum schien für Shepherd auf den Beginn einer ebenso erfolgreichen Filmkarriere hinzudeuten, zumal sie seit den Dreharbeiten zu ''Last Picture Show'' mit Peter Bogdanovich liiert war und auch in zwei seiner weiteren Filme die Hauptrolle spielte. Das [[Drama]] ''Daisy Miller'' (1974) und die musikalische Komödie ''At Long Last Love'' (1975) mit [[Burt Reynolds]] fielen jedoch beim Publikum durch, und insbesondere Shepherds schauspielerische Leistungen ernteten fast ausnahmslos vernichtende Kritiken.<br /> <br /> 1976 engagierte [[Martin Scorsese]] Shepherd für die vergleichsweise kleine weibliche Hauptrolle in seinem Film ''[[Taxi Driver (1976)|Taxi Driver]]''. Der weltweite Erfolg dieses Filmes konnte Cybill Shepherds Karriere nicht retten, da in Fachkreisen Gerüchte über ihre Probleme bei [[Dialog]]en und mit ihrem Filmpartner [[Robert De Niro]] verbreitet wurden. In der Folgezeit trat Cybill Shepherd nur noch in wenigen, kaum Aufmerksamkeit erregenden, Kinofilmen auf. <br /> <br /> Ihr [[Comeback]] hatte sie ab Mitte der 1980er Jahre mit der weltweit erfolgreichen [[Fernsehserie]] ''[[Das Model und der Schnüffler]]'' (''Moonlighting'', 1985 bis 1989) mit [[Bruce Willis]], für die sie zweimal mit einem [[Golden Globe Award]] ausgezeichnet wurde. Seither gilt sie als renommierte Fernsehdarstellerin. Von 1995 bis 1998 hatte sie großen Erfolg mit ihrer [[Sitcom]] ''[[Cybill]]'', für die sie einen weiteren [[Golden Globe]] erhielt. 2003 und 2005 spielte sie in zwei Fernsehfilmen, ''The Story of Martha Stewart'' und ''Martha Behind Bars'', die Rolle der amerikanischen Fernsehpersönlichkeit [[Martha Stewart]]. Seit 2007 spielt sie in der US-Fernsehserie ''[[The L Word]]'' die Rolle der Phyllis Kroll.<br /> <br /> Eher wenig beachtet blieb ihre musikalische Karriere: 1974 veröffentlichte Shepherd ihr Debütalbum mit ''Cybill Does It... To Cole Porter'' mit Titeln des legendären Komponisten [[Cole Porter]], produziert von Peter Bogdanovich. Auf den sieben folgenden Alben interpretierte sie vorwiegend Jazztitel. Das letzte erschien 2004 unter dem Titel ''At Home With Cybill''.<br /> <br /> Cybill Shepherd war zweimal verheiratet und hat drei Kinder. Ihre Tochter Clementine Ford (* 1979) spielte in ''The L Word'' auch ihre Serientochter.<br /> <br /> == Filmografie ==<br /> <br /> * 1971: [[Die letzte Vorstellung]]<br /> * 1972: [[Pferdewechsel in der Hochzeitsnacht]] (''The Heartbreak Kid'')<br /> * 1974: Daisy Miller<br /> * 1976: [[Taxi Driver (1976)|Taxi Driver]]<br /> * 1976: Der lange Kalifornier (''Special delivery'')<br /> * 1977: Silber, Banken und Ganoven (''Silver Bears'')<br /> * 1979: Tödliche Botschaft (''The Lady vanishes'')<br /> * 1980: The Return - Tödliche Bedrohung (''The Return'')<br /> * 1983: Operation Maskerade: Pariser Sünden (''Masquerade'')<br /> * 1984: Seduced<br /> * 1985-1989: [[Das Model und der Schnüffler]]<br /> * 1985: Flammender Sommer (''The long hot summer'')<br /> * 1989: [[Ein himmlischer Liebhaber]] (''Chances Are'')<br /> * 1990: [[Alice (1990)|Alice]] ''(Alice)''<br /> * 1990: Texasville<br /> * 1991: [[Dinner für Sechs – Woodstock meets Wallstreet]] (''Married to it'')<br /> * 1991: Entführt: Sieben Tage Angst (''Memphis'')<br /> * 1991: Es war einmal ein Mord - 7 Gauner und ein Dackel (''Once upon a crime'')<br /> * 1991: Rettung aus der Hölle (''Which way home'')<br /> * 1992: Stormy Weathers - Eine Detektivin schlägt zurück (''Stormy weathers'')<br /> * 1992: Verhängnisvolles Spiel (''Contract for murder'')<br /> * 1993: Als Baby entführt (''There was a little boy'')<br /> * 1994: Blut an ihren Händen (''While justice sleeps'')<br /> * 1994: Eine Mutter verkauft ihr Baby (''Baby Brokers'')<br /> * 1995-1998: [[Cybill]] <br /> * 1999: [[Die Muse]]<br /> * 2005: Der Fall Martha S. (''Martha Behind Bars'')<br /> * 2006: Hard Luck<br /> * 2007-2009: [[The L Word]] (als Phyllis Croll)<br /> * seit 2008: [[Psych]] (als Madeleine Spencer)<br /> * 2009: Nora Roberts - Im Licht des Vergessens<br /> * 2010: [[Drop Dead Diva]]<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{commonscat}}<br /> * {{IMDb Name|0001732}}<br /> * [http://www.cybill.com Offizielle Website (englisch)]<br /> <br /> {{Normdaten|PND=130586498|LCCN=n/85/258457}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Shepherd, Cybill}}<br /> [[Kategorie:Schauspieler]]<br /> [[Kategorie:Golden-Globe-Preisträger]]<br /> [[Kategorie:US-Amerikaner]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1950]]<br /> [[Kategorie:Frau]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Shepherd, Cybill<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Shepherd, Cybill Lynne (vollständiger Name)<br /> |KURZBESCHREIBUNG=US-amerikanische Schauspielerin<br /> |GEBURTSDATUM=18. Februar 1950<br /> |GEBURTSORT=[[Memphis (Tennessee)|Memphis]], [[Tennessee]], [[Vereinigte Staaten|USA]]<br /> |STERBEDATUM=<br /> |STERBEORT=<br /> }}<br /> <br /> [[an:Cybill Shepherd]]<br /> [[bg:Сибил Шепърд]]<br /> [[cs:Cybill Shepherd]]<br /> [[el:Σίμπιλ Σέπερντ]]<br /> [[en:Cybill Shepherd]]<br /> [[eo:Cybill Shepherd]]<br /> [[es:Cybill Shepherd]]<br /> [[eu:Cybill Shepherd]]<br /> [[fa:سیبل شفرد]]<br /> [[fi:Cybill Shepherd]]<br /> [[fr:Cybill Shepherd]]<br /> [[gl:Cybill Shepherd]]<br /> [[he:סיביל שפרד]]<br /> [[hr:Cybill Shepherd]]<br /> [[hu:Cybill Shepherd]]<br /> [[it:Cybill Shepherd]]<br /> [[ja:シビル・シェパード]]<br /> [[nl:Cybill Shepherd]]<br /> [[no:Cybill Shepherd]]<br /> [[pl:Cybill Shepherd]]<br /> [[pt:Cybill Shepherd]]<br /> [[ro:Cybill Shepherd]]<br /> [[ru:Шеперд, Сибилл]]<br /> [[simple:Cybill Shepherd]]<br /> [[sv:Cybill Shepherd]]<br /> [[tl:Cybill Shepherd]]<br /> [[tr:Cybill Shepherd]]</div> WikitanvirBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Der_Diktator&diff=103218810 Der Diktator 2012-05-14T17:50:11Z <p>WikitanvirBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: fa:دیکتاتور (فیلم)</p> <hr /> <div>{{Dieser Artikel|behandelt den Film. Zur gleichnamigen Oper von Ernst Krenek siehe [[Der Diktator (Oper)]].}}<br /> {{Infobox Film<br /> | Bild = <br /> | OT = The Dictator<br /> | DT = Der Diktator<br /> | PL = [[Vereinigte Staaten|USA]]<br /> | PJ = 2012<br /> | LEN = 105<br /> | OS = [[Englische Sprache|Englisch]]<br /> | FSK = <br /> | JMK = <br /> | REG = [[Larry Charles]]<br /> | DRB = [[Sacha Baron Cohen]]&lt;br /&gt;[[Alec Berg]]&lt;br /&gt;[[David Mandel]]&lt;br /&gt;[[Jeff Schaffer]]<br /> | PRO = Sacha Baron Cohen&lt;br /&gt;Alec Berg&lt;br /&gt;David Mandel&lt;br /&gt;Jeff Schaffer&lt;br /&gt;[[Scott Rudin]]<br /> | MUSIK = [[Erran Baron Cohen]]<br /> | KAMERA = [[Lawrence Sher]]<br /> | SCHNITT = Greg Hayden&lt;br /&gt;Eric Kissack<br /> | DS =<br /> * [[Sacha Baron Cohen]] als Admiral General Aladin<br /> * [[Bobby Lee]] als Mr. Lao<br /> * [[Kevin Corrigan]] als Slade<br /> * [[J. B. Smoove]] als Usher<br /> * [[Megan Fox]] als Megan Fox<br /> * [[Ben Kingsley]]<br /> * [[Anna Faris]]<br /> * [[Jason Mantzoukas]]<br /> * [[B. J. Novak]]<br /> * [[John C. Reilly]] als Hotelmanager<br /> * [[Adeel Akhtar]] <br /> * [[Fred Melamed]]<br /> | SYN = 1<br /> }}<br /> Der Film '''Der Diktator''' aus dem Jahr 2012 ist eine US-amerikanische Komödie, die von dem britischen Komiker und Comedian [[Sacha Baron Cohen]] geschrieben wurde und in der er die titelgebende Hauptrolle spielt. Cohens vierter Spielfilm „erzählt die Geschichte eines Diktators, der sein Leben riskiert, um sicherzustellen, dass die Demokratie sein Land, das er so liebevoll unterdrückt, nie heimsuchen wird.“&lt;ref name=ref1&gt;[http://www.hollywood.com/news/The_Dictator_Nabs_Ben_Kingsley/7788564 „The Dictator Nabs Ben Kingsley“]. ''Hollywood.com''. Abgerufen am 14. Dezember 2011.&lt;/ref&gt; Regie führt erneut [[Larry Charles]], der bereits für die Filme ''[[Borat – Kulturelle Lernung von Amerika um Benefiz für glorreiche Nation von Kasachstan zu machen|Borat]]'' und ''[[Brüno]]'' mit Cohen gearbeitet hat.<br /> <br /> == Der Film ==<br /> An der Seite von Cohen spielen [[Ben Kingsley]] und [[Anna Faris]]. Cohen verkörpert Admiral General Aladin, der die Republik Wadiya diktatorisch regiert. Bei Wadiya handelt es sich um ein fiktives Land des mittleren Ostens, das zahlreiche Klischees realer Staaten in sich vereinigt. Während Cohens Satiren bisher nahezu ausschließlich um seinen jeweiligen fiktionalen Charakter kreisten, gehören diesmal namhafte Nebendarsteller zur Besetzung, außerdem entspricht die Kameraführung diesmal Kinomaßstäben.<br /> <br /> Der Film soll durch den Roman ''[[Zabibah und der König]]'' des hingerichteten [[irak]]ischen Diktators [[Saddam Hussein]] inspiriert worden sein.&lt;ref&gt;{{cite web|url=http://www.aintitcool.com/node/48161 |title=Ain't It Cool News: The best in movie, TV, DVD, and comic book news |work=AintItCool.com |accessdate=2011-06-20}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Sequenzen, die einen Realitätsbezug herstellen sollen, und die US-Präsident [[Barack Obama]] sowie den britischen Premierminister [[David Cameron]] bei Fernsehansprachen zeigen, stammen aus der Zeit der Angriffe westlicher Staaten – unter anderem [[Frankreich|Frankreichs]] und der [[Vereinigte Staaten|USA]] – gegen [[Libyen]], auch Aufnahmen der US-Außenministerin [[Hillary Clinton]] werden verwendet (in denen sie sich allerdings über Syriens Präsident [[Bashar al-Assad]] äußert).<br /> <br /> == Produktion ==<br /> Die Außenaufnahmen wurden auf der [[Plaza de España (Sevilla)|Plaza de España]] in [[Sevilla]] und auf der Insel [[Fuerteventura]], beides [[Spanien]], gedreht.&lt;ref&gt;{{cite web|url=http://www.canarias7.es/articulo.cfm?id=245427 |title=Canarias7. Cultura. ¿Distingue Fuerteventura en la película de Baron Cohen? |publisher=Canarias7.es |date=2012-01-13 |accessdate=2012-01-27}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.republicofwadiya.com/de/ Offizielle Website]<br /> * {{IMDb Titel|tt1645170|Der Diktator}}<br /> * {{LdIF|539888}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Diktator #Der}}<br /> [[Kategorie:Filmtitel 2012]]<br /> [[Kategorie:US-amerikanischer Film]]<br /> [[Kategorie:Filmkomödie]]<br /> <br /> [[ar:الديكتاتور (فيلم 2012)]]<br /> [[en:The Dictator (2012 film)]]<br /> [[es:The Dictator (película)]]<br /> [[fa:دیکتاتور (فیلم)]]<br /> [[fi:Diktaattori (vuoden 2012 elokuva)]]<br /> [[fr:The Dictator (film, 2012)]]<br /> [[he:הדיקטטור]]<br /> [[it:Il dittatore]]<br /> [[ja:ディクテーター 身元不明でニューヨーク]]<br /> [[nl:The Dictator (2012)]]<br /> [[ru:Диктатор (фильм)]]<br /> [[vi:The Dictator (phim 2012)]]</div> WikitanvirBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=John_Field&diff=103217294 John Field 2012-05-14T17:06:18Z <p>WikitanvirBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: fa:جان فیلد</p> <hr /> <div>[[Datei:John Field.png|miniatur|John Field um 1835]] <br /> '''John Field''' (* [[26. Juli]] [[1782]] in [[Dublin]]; † [[23. Januar]] [[1837]] in [[Moskau]]) war ein [[Republik Irland|irischer]] [[Komponist]] und [[Pianist]]. Er gilt als der Erfinder des [[Nocturne (Musik)|Nocturnes]].<br /> <br /> == Leben==<br /> John Field wurde 1782 in Dublin geboren. Er studierte anfangs [[Klavier]] bei seinem Vater, der [[Violinist|Geiger]] war, und später bei [[Tommaso Giordani]]. Danach ging er nach [[London]], wo er bei [[Muzio Clementi]] seine Ausbildung fortsetzte. 1802 reiste er mit Clementi nach [[Paris]], zum einen, um die Klaviere zu präsentieren, die Clementi gebaut hatte, zum anderen um selbst als Pianist aufzutreten. 1803 gingen beide nach [[Sankt Petersburg]] in [[Russland]], wo Field danach blieb und als Künstler und Lehrer bekannt wurde, was ihn nicht davon abhielt, auch weiterhin zahlreiche Konzertreisen zu unternehmen. Von 1822 bis zu seinem Tod 1837 lebte er in [[Moskau]].<br /> <br /> == Werk ==<br /> Field ist der erste Komponist, der [[Nocturne (Musik)|Nocturnes]] schrieb, einsätzige Charakterstücke für Klavier, die durch eine liedhafte ruhige Melodie (meist der rechten Hand) und eine weitgriffige Begleitung durch aufgelöste Akkorde (meist der linken Hand) gekennzeichnet sind. Diese Stücke beeinflussten maßgeblich [[Frédéric Chopin]], der selbst 21 Nocturnes komponierte und die Form berühmt machte. Fields insgesamt 18 Nocturnes gehören zu den frühesten einsätzigen, romantischen Charakterstücken für Klavier und können als wichtige Vorläufer für viele andere Werke [[Musik der Romantik|romantischer]] Komponisten gesehen werden, wie zum Beispiel [[Felix Mendelssohn Bartholdy]], [[Robert Schumann]], [[Franz Liszt]] und [[Edvard Grieg]].<br /> <br /> Field schrieb sieben [[Klavierkonzert]]e, von denen das zweite (1811) wohl das bekannteste ist, obwohl das vierte (1819) oft als musikalisch wertvoller angesehen wird. An Orchesterwerken existieren außerdem drei [[Rondo (Musik)|Rondos]] und eine [[Transkription (Musik)|Transkription]] von Fields zwölftem Nocturne, daneben eine große Zahl an Kompositionen für Piano solo, [[Kammermusik|kammermusikalische]] Werke und einige wenige [[Vokalmusik|Vokalwerke]].<br /> <br /> == Rezeption == <br /> *Field wurde von seinen Zeitgenossen hoch geschätzt. Sein Spiel und seine Kompositionen beeinflussten viele große Komponisten, darunter Chopin, [[Johannes Brahms|Brahms]], Schumann und Liszt.<br /> * [[Hamilton Harty]] (1879–1941): ''A John Field Suite.'' Für Orchester (1939). Boosey &amp; Hawkes.<br /> *[[Wilhelm Killmayer]] (* 1927): ''An John Field.'' Nocturnes für Klavier (1978). Schott-Verlag, Mainz.<br /> * [[Malcolm Arnold]] (* 1921): ''Fantasy on a Theme of John Field.'' für Orchester. Faber, 1994.<br /> *[[Wolfgang Schlüter (Autor)|Wolfgang Schlüter]] (* 1948): ''John Field und die Himmels-Electricität: Skizzen.'' Eichborn, Frankfurt am Main 1998.<br /> <br /> == Werkverzeichnis == <br /> <br /> Die Listen sind geordnet nach Hopkinson-Nummern. Diese wurden 1961 von Cecil Hopkinson eingeführt. &lt;/br&gt;Viele dieser Werke wurden für andere Instrumente arrangiert und/oder vom Komponisten selber bearbeitet; solche [[Arrangement]]s und Bearbeitungen sind nicht aufgelistet. <br /> <br /> === Klavier solo ===<br /> * H 1 – Variations on &quot;Fal Lal La&quot; A-Dur <br /> * H 2 – Rondo &quot;Favorite Hornpipe&quot;A-Dur <br /> * H 3 – Rondo &quot;Go the devil&quot; C-Dur <br /> * H 4 – Variations on &quot;Since then I'm doom'd&quot; C-Dur <br /> * H 5 – Rondo &quot;Slave, bear the sparkling goblet&quot; (verloren)<br /> * H 6 – Rondo &quot;The two slaves dances&quot; G-Dur <br /> * H 7 – Variations on &quot;Logie of Buchan&quot; C-Dur <br /> * H 8 – Sonata Op. 1 No. 1 Es-Dur <br /> * H 8 – Sonata Op. 1 No. 2 A-Dur <br /> * H 8 – Sonata Op. 1 No. 3 c-moll <br /> * H 10 – Air russe varié für Klavier 4-händig a-moll <br /> * H 11 – Andante für Klavier 4-händig c-moll <br /> * H 12 – &quot;Danse des ours&quot; für Klavier 4-händig, Es-Dur<br /> * H 13 – Divertissement No. 1 E-Dur <br /> * H 13 – Nocturne (12) E-Dur<br /> * H 14 – Divertissement No. 2 A-Dur <br /> * H 14 – Nocturne (7) A-Dur <br /> * H 15 – Fantasia über &quot;Guardami un poco&quot; opus 3, A-Dur <br /> * H 16 – Marche triomphale E-Dur <br /> * H 17 – Sonata B-Dur <br /> * H 18 – Rondeau As-Dur <br /> * H 18 – Waltz As-Dur <br /> * H 19 – Grande valse für Klavier 4-händig A-Dur <br /> * H 20 – Variations on &quot;Vive Henry IV&quot; a-moll <br /> * H 21 – Polonaise Es-Dur <br /> * H 22 – Variations on &quot;Kamarinskaya&quot; B-Dur <br /> * H 23 – Rondo &quot;Speed the Plough&quot; H-Dur <br /> * H 24 – Nocturne No. 1 Es-Dur<br /> * H 25 – Nocturne No. 2 c-moll <br /> * H 26 – Nocturne No. 3 As-Dur<br /> * H 27 – Variations on &quot;Within a mile&quot; B-Dur<br /> * H 30 – Nocturne No. 9 (8) in E flat major<br /> * H 33 – Exercice modulé sur tous les tons majeurs et mineurs<br /> * H 35 – Fantasia on &quot;Ah! quel dommage&quot; G-Dur <br /> * H 36 – Nocturne No. 4 in A-Dur <br /> * H 37 – Nocturne No. 5 in B-Dur <br /> * H 38 – Rondo A-Dur <br /> * H 40 – Nocturne No. 6 F-Dur <br /> * H 41 – Variations on a Russian folksong d-moll <br /> * H 42 – 6 Dances <br /> * H 43 – Rondo für Klavier 4-händig, G-Dur <br /> * H 44 – Exercice nouveau No. 1 C-Dur <br /> * H 45 – Nocturne No. 7 (13) C-Dur <br /> * H 46 – Nocturne No. 8 (9) e-moll <br /> * H 48 – Exercice nouveau No. 2 C-Dur <br /> * H 51 – Sehnsuchts-Walzer E-Dur <br /> * H 52 – Rondoletto Es-Dur <br /> * H 53 – Rondo &quot;Come again, come again&quot; E-Dur <br /> * H 54 – Nocturne No. 10 E-Dur <br /> * H 55 – Nocturne C-Dur &quot;Le troubadour&quot;<br /> * H 56 – Nocturne No. 11 Es-Dur <br /> * H 57 – Fantasia &quot;We met&quot; G-Dur <br /> * H 58 – Nocturne No. 12 (14) G-Dur <br /> * H 59 – Nocturne No. 13 (15) d-moll <br /> * H 60 – Nocturne No. 14 (16) C-Dur <br /> * H 61 – Nocturne No. 15 (17) C-Dur <br /> * H 62 – Nocturne No. 16 (18) F-Dur <br /> * H 63 – Nocturne B-Dur <br /> * H 64 – Andante Es-Dur <br /> * H 65 – Pastorale (verloren)<br /> * H 66 – Nocturne &quot;Dernière pensée&quot; (verloren)<br /> * H 67 – 88 passages doigtés (verloren)<br /> * H deest – Exercice As-Dur <br /> * H deest – Fantasia on &quot;Dans le jardin&quot; a-moll <br /> * H deest – Largo c-moll <br /> * H deest – Prelude c-moll<br /> <br /> === Kammermusik ===<br /> * H 9 – Pleyel's Concertante für Klavier, Violine &amp; Violoncello F-Dur<br /> * H 34 – Klavierquintett As-Dur <br /> <br /> === Konzerte ===<br /> * H 27 – Concerto No. 1 Es-Dur (1799)<br /> * H 31 – Concerto No. 2 in As-Dur (1811)<br /> * H 32 – Concerto No. 3 Es-Dur (1811)<br /> * H 28 – Concerto No. 4 Es-Dur (1814, revidiert 1819)<br /> * H 39 – Concerto No. 5 C-Dur &quot;L'incendie par l'orage&quot; (1817)<br /> * H 49 – Concerto No. 6 C-Dur (1819, revidiert 1820)<br /> * H 58 – Concerto No. 7 c-moll (1822, revidiert 1822–1832)<br /> <br /> === Vokalwerke ===<br /> * H 47 – The Maid of Valdarno (verloren)<br /> * H 50 – 2 Songs<br /> <br /> == Einspielungen (Auswahl) ==<br /> <br /> === Gesamtaufnahmen ===<br /> <br /> *Nocturnes, Sonaten und Konzerte: [[Miceal O’Rourke]], mit [[London Mozart Players]] unter [[Matthias Bamert]]. (8 CDs.) [[Chandos]]. <br /> * Klavierwerke: [[Benjamin Frith]]. [[Naxos (Label)|Naxos]] 1997 bis 2001.<br /> * Klavierkonzerte: [[John O'Conor]], mit [[New Irish Chamber Orchestra]] unter [[János Fürst]]. Onyx (CD 101/103). (Die vierte CD mit Klavierkonzerten enthält auch Kammermusik, darunter ein Klavierquintett und ein Streichquartett, zwei Divertissements für Klavier und Streicher als Erstaufnahme.)<br /> * Klavierkonzerte: [[Paolo Restani]], mit Nizza Philharmonic Orchestra unter [[Marco Guidarini]]. Brilliant, 2009.<br /> * Werke für Klavier solo: [[Pietro Spada]]. Label Arts. <br /> * Nocturnes und Sonaten: John O'Conor. Telarc, 1989 ff<br /> <br /> === Einzelne Werke ===<br /> * Nocturnes 1–16. Joanna Leach auf [[Tafelklavier]]en von Stodart (c. 1823), Broadwood (1826) und D'Almaine (c. 1835). ATHCD 1, Athene 1991.<br /> * Klavierstücke: O’Conor. Chandos.<br /> * Klavierkonzerte Nr. 2 und Nr. 3: [[Andreas Staier]] auf einem [[John Broadwood &amp; Sons|Broadwood-Piano]] von 1802. (Staier spielt – um einen Eindruck davon zu geben, wie der Komponist seine aus 1816 stammenden Werke realisiert hat – in einem Konzert eines der Nocturnes als Mittelsatz.)<br /> * Rondo As-Dur für Hammerflügel und Streicher: [[Eckart Sellheim]] und [[Collegium Aureum]]. EMI, 1986.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Cecil Hopkinson: ''A bibliographical thematic catalogue of the works of John Field''. Selbstverlag, London 1961.<br /> * Patrick Piggott: ''The life and music of John Field. 1782–1837. Creator of the nocturne''. Faber &amp; Faber, London 1973, ISBN 0-571-10145-3.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * {{DNB-Portal|118683578}}<br /> * {{IMSLP|id=Field%2C_John|cname=John Field}}<br /> <br /> {{Normdaten|PND=118683578|LCCN=n/50/5195|VIAF=56796078}}<br /> <br /> {{DEFAULTSORT:Field, John}}<br /> [[Kategorie:Klassischer Pianist]]<br /> [[Kategorie:Komponist (Romantik)]]<br /> [[Kategorie:Irischer Komponist]]<br /> [[Kategorie:Person (Dublin)]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1782]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 1837]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Field, John<br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=irischer [[Komponist]]<br /> |GEBURTSDATUM=26. Juli 1782<br /> |GEBURTSORT=[[Dublin]]<br /> |STERBEDATUM=23. Januar 1837<br /> |STERBEORT=[[Moskau]]<br /> }}<br /> <br /> [[ca:John Field]]<br /> [[cy:John Field]]<br /> [[da:John Field]]<br /> [[en:John Field (composer)]]<br /> [[eo:John Field]]<br /> [[es:John Field]]<br /> [[fa:جان فیلد]]<br /> [[fi:John Field]]<br /> [[fr:John Field]]<br /> [[ga:John Field]]<br /> [[he:ג'ון פילד]]<br /> [[hu:John Field]]<br /> [[it:John Field]]<br /> [[ja:ジョン・フィールド]]<br /> [[la:Ioannes Field]]<br /> [[mk:Џон Филд]]<br /> [[nl:John Field]]<br /> [[nn:John Field]]<br /> [[no:John Field]]<br /> [[pl:John Field]]<br /> [[pt:John Field]]<br /> [[ru:Филд, Джон]]<br /> [[sl:John Field (skladatelj)]]<br /> [[sv:John Field]]<br /> [[sw:John Field (composer)]]<br /> [[uk:Джон Філд]]<br /> [[zh:约翰·菲尔德]]</div> WikitanvirBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Matmut_Stadium_Gerland&diff=103216667 Matmut Stadium Gerland 2012-05-14T16:45:09Z <p>WikitanvirBot: r2.7.1) (Bot: Ändere: fa:ورزشگاه ژرلان</p> <hr /> <div>{{Infobox Stadion<br /> | Name = Stade Gerland&lt;br&gt;&lt;small&gt;voller Name:&lt;br&gt;''Stade Municipal de Gerland''&lt;/small&gt;<br /> | Spitzname =<br /> | Stadionlogo =<br /> | Bild = [[Datei:Stade-Gerland-RWC2007.JPG|300px|Stadion Gerland]]<br /> | Bildbeschreibung = Das Stadion Gerland vor dem Spiel Australien-Japan bei der Rugby-Union-Weltmeisterschaft 2007<br /> | Frühere Namen =<br /> | Ort = {{FRA|#}} [[Lyon]], [[Frankreich]]<br /> | Stadionklassifikation = 4<br /> | Architekt = 1926: [[Tony Garnier (Architekt)|Tony Garnier]]&lt;br&gt;1984: René Gagès, Michel Relave&lt;br&gt;1998: Albert Constantin<br /> | Eigentümer = Stadt Lyon<br /> | Betreiber =<br /> | Baubeginn =<br /> | Eröffnung = Mai 1926<br /> | Erstes Spiel =<br /> | Kapazität = 43.051<br /> | Kapazität international =<br /> | Spielfläche = 112 x 65<br /> | Oberfläche = [[Rasen|Naturrasen]]<br /> | Kosten = 32.655.000 € (Umbau WM 1998)<br /> | Renovierungen = 1961, 1982, 1998<br /> | Erweiterungen =<br /> | Abriss =<br /> | Verein(e) = [[Olympique Lyon]]<br /> | Veranstaltungen = * Spiele von [[Olympique Lyon]] (seit 1950)<br /> * [[Rugby-League-Weltmeisterschaft 1954]]<br /> * [[Rugby-League-Weltmeisterschaft 1972]]<br /> * [[Fußball-Europameisterschaft 1984]]<br /> * Finale im [[Europapokal der Pokalsieger 1985/86|Europapokal der Pokalsieger 1986]]<br /> * [[Tournoi de France]] 1997<br /> * [[Fußball-Weltmeisterschaft 1998]]<br /> * Finale im [[European Challenge Cup]] 1999 ([[Rugby Union]])<br /> * [[Konföderationen-Pokal 2003]]<br /> * [[Rugby-Union-Weltmeisterschaft 2007]]<br /> | Breitengrad = 45.72375<br /> | Längengrad = 4.8325<br /> | Höhe =<br /> | Region-ISO = FR-69<br /> }}<br /> [[Datei:Foeplaque.JPG|thumb|rechts|Gedenkplakette für Marc-Vivien Foé vor dem [[City of Manchester Stadium]] seines letzten Vereins [[Manchester City]]]]<br /> Das '''Stade Gerland''' (offiziell: Stade Municipal de Gerland) ist ein [[Fußballstadion|Fußball-]] und [[Rugby]]stadion im Stadtteil Gerland, im Süden von [[Lyon]], [[Frankreich]]. Der französische [[Ligue 1|Erstligist]] [[Olympique Lyon]] bestreitet seit 1950 hier seine Heimspiele. Es fasst heute 43.051 Zuschauer. Das Stadion zählt zum französischen ''Patrimoine du xxe siècle'' ([[Deutsche Sprache|deutsch]]: ''Erbe des 20. Jahrhunderts'') und die vier alten Torbögen an den Eingängen stehen seit 1967 unter [[Denkmalschutz]].&lt;ref&gt;culture.gouv.fr: [http://www.culture.gouv.fr/public/mistral/merimee_fr?ACTION=CHERCHER&amp;FIELD_1=REF&amp;VALUE_1=PA00117986 Das Stadion auf der Homepage des französischen Kulturministeriums] (französisch)&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> Der Bau des Stadions geht auf den damaligen Bürgermeister [[Édouard Herriot]] zurück. Er gab dem Architekten [[Tony Garnier (Architekt)|Tony Garnier]] Anfang der 1910er Jahre den Auftrag eine Sport- und Veranstaltungsstätte zu entwerfen in Vorbereitung auf die ''Internationale Städteausstellung'' 1914 in Lyon. Nachdem der [[Erster Weltkrieg|erste Weltkrieg]] von 1914–1918 den Bau unterbrach; setzte man die Arbeiten 1919 fort. Im Mai 1926 wurde dann die Stadionanlage mit [[Leichtathletikanlage]] und [[Radrennbahn]] von Bürgermeister Édouard Herriot eingeweiht. Für einen Leichtathletik-Länderkampf Frankreich gegen die Schweiz erneuerte man 1942 die [[Aschenbahn]]. Am 27. August 1950 bestritt Olympique Lyon sein erstes Spiel im Stade Gerland. Gegen den [[CA Paris]] gelang ''Olympique'' ein 3:0-Sieg. 1961 bestanden Pläne das Stadion für die [[Olympische Sommerspiele 1968|Olympischen Sommerspiele 1968]] auf 85.000 Plätze zu erweitern, wenn man den Zuschlag bekäme. [[Mexiko-Stadt]] setzte sich aber im ersten Wahlgang gegen [[Detroit]], Lyon und [[Buenos Aires]] durch. Die Radrennbahn wurde aber aus der Anlage entfernt. <br /> <br /> Die [[Französische Fußballnationalmannschaft|französischen Fußballnationalmannschaft]] traf zu ihrem ersten Länderspiel am 17. Oktober 1968 im Stade Gerland auf die [[Spanische Fußballnationalmannschaft|spanische Fußballnationalmannschaft]]. Das Endergebnis lautet 1:3 für die Gastmannschaft. Am 9. September 1980 versammelten sich zum Spiel Olympique Lyon und des [[AS Saint-Étienne]] 48.552 Zuschauer. Dies ist bis heute Zuschauerrekord der Spielstätte. Anlässlich der [[Fußball-Europameisterschaft 1984]] wurden Umbauten nach den Plänen der Architekten René Gagès und Michel Relave durchgeführt. Zu dieser Zeit fasste das Stadion über 51.000 Zuschauer. Am 2. Mai 1986 war das Stade Gerland Austragungsort des Finales im [[Europapokal der Pokalsieger 1985/86|Europapokal der Pokalsieger]]. Vor 50.000 Zuschauern siegte die damals [[Sowjetunion|sowjetische]] Mannschaft [[Dynamo Kiew]] mit 3:0 gegen [[Atlético Madrid]] aus Spanien. Am 14. Oktober 1994 wurde Lyon mit dem Stade Gerland als einer der Austragungsorte der [[Fußball-Weltmeisterschaft 1998]] ausgewählt.<br /> <br /> Für die Fußball-Weltmeisterschaft wurde es ab Juli 1996 nach den Plänen von Albert Constantin modernisiert. Dabei wurden die Nord- wie die Südtribüne, ''Virage Tony Garnier'' und ''Virage Coubertin'', hinter den Toren neu errichtet. Diese neuen Tribünen unterscheiden sich vom Baustil daher von den zwei alten Zuschauerrängen ''Tribune Jean Jaurès'' und ''Tribune Jean Bouin''. Charakteristisch für die Nord- und die Südkurve sind die mit [[Bogen (Architektur)|Bögen]] ausgestatteten Dächer. Der Umbau kostete insgesamt 32.655.000 [[Euro|€]]. Ein Jahr vor der Fußball-WM fand als Generalprobe das Fußball-Turnier [[Tournoi de France]] neben Lyon auch in [[Paris]] ([[Prinzenparkstadion]]), [[Montpellier]] ([[Stade de la Mosson]]) und [[Nantes]] ([[Stade de la Beaujoire]]) statt.&lt;ref&gt;olweb.fr: [http://www.olweb.fr/fr/Accueil/700004/Article/23594/Dates-et-Chiffres Daten des Stadions] (französisch)&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;olweb.fr: [http://www.olweb.fr/fr/Accueil/700004/Article/23593/L-histoire-de-Gerland Geschichte des Stadions] (französisch)&lt;/ref&gt; Das Endspiel um den [[European Challenge Cup]] ([[Rugby Union]]) 1999 im Stade Gerland zwischen dem [[AS Montferrandaise]] und dem [[CS Bourgoin-Jallieu]] endete am 27. Februar vor 31.986 Zuschauern mit 35:16.<br /> <br /> Am 26. Juni 2003 kam es zu einem tragischen Ereignis im Stade Gerland. Der 28-jährige, kamerunische Fußball-Nationalspieler [[Marc-Vivien Foé]] brach in der 71. Minute des [[Konföderationen-Pokal 2003|Konföderationen-Pokal]]-Halbfinales [[Kamerunische Fußballnationalmannschaft|Kamerun]] gegen [[Kolumbianische Fußballnationalmannschaft|Kolumbien]] auf dem Spielfeld zusammen und blieb regungslos liegen. Nach einer Stunde der versuchten [[Reanimation]] konnte im Medizinischen Zentrum von Lyon nur noch der Tod festgestellt werden.&lt;ref&gt;stern.de: [http://www.stern.de/sport/fussball/fussball-trauer-und-entsetzen-ueber-tod-von-marc-vivien-fo233-509772.html Trauer und Entsetzen über den Tod von Marc-Vivien Foé] Artikel vom 27. Juni 2003&lt;/ref&gt; Marc-Vivien Foé starb am [[Plötzlicher Herztod beim Sport|plötzlichen Herztod]].<br /> <br /> == Sonstige Nutzung ==<br /> Das Stade Gerland ist neben den Sportveranstaltungen Schauplatz von Konzerten. So traten z.B. die [[The Rolling Stones|Rolling Stones]], [[David Bowie]], [[Pink Floyd]], [[Johnny Hallyday]], [[Genesis (Band)|Genesis]] und [[Michael Jackson]] in Lyoner Stadion auf.<br /> <br /> == Tribünen ==<br /> * '''Tribune [[Jean Jaurès]]''' - West, Haupttribüne, 8.544 Sitzplätze&lt;ref&gt;lyon.fr: [http://www.lyon.fr/vdl/sections/fr/sports_loisirs/stade_gerland Stadion auf der Homepage der Stadt Lyon] (französisch)&lt;/ref&gt;<br /> * '''Tribune [[Jean Bouin]]''' - Ost, Gegentribüne, 9.777 Sitzplätze<br /> * '''Virage [[Tony Garnier (Architekt)|Tony Garnier]]''' - Nord, Hintertortribüne, 12.429 Sitzplätze<br /> * '''Virage [[Pierre de Coubertin|Coubertin]]''' - Süd, Hintertortribüne, 12.301 Sitzplätze<br /> <br /> == Spiele der Fußball-EM 1984 in Lyon ==<br /> Neben einem Gruppenspiel fand ein Halbfinale in Lyon statt.<br /> === Gruppenspiele ===<br /> * 16. Juni 1984, Gruppe 1: {{DNK|Dänische Fußballnationalmannschaft}} - {{YUG|Jugoslawische Fußballnationalmannschaft}} 5:0 (2:0)<br /> === Halbfinale ===<br /> * 24. Juni 1984: {{ESP|Spanische Fußballnationalmannschaft}} - {{DNK|Dänische Fußballnationalmannschaft}} 1:1 n.V. (1:1, 0:1), 5:4 i.E.<br /> <br /> == Spiele der Fußball-WM 1998 in Lyon ==<br /> Während der Fußball-Weltmeisterschaft 1998 wurden im Stade Gerland sechs Spiele ausgetragen.<br /> === Gruppenspiele ===<br /> * 13. Juni 1998, Gruppe E: {{KOR|Südkoreanische Fußballnationalmannschaft}} - {{MEX|Mexikanische Fußballnationalmannschaft}} 1:3 (1:0)<br /> * 15. Juni 1998, Gruppe G: {{ROU|Rumänische Fußballnationalmannschaft}} - {{COL|Kolumbianische Fußballnationalmannschaft}} 1:0 (1:0) <br /> * 21. Juni 1998, Gruppe F: {{USA|Fußballnationalmannschaft der Vereinigten Staaten}} - {{IRN|Iranische Fußballnationalmannschaft}} 1:2 (0:2)<br /> * 24. Juni 1998, Gruppe C: {{FRA|Französische Fußballnationalmannschaft}} - {{DNK|Dänische Fußballnationalmannschaft}} 2:1 (1:1)<br /> * 26. Juni 1998, Gruppe H: {{JPN|Japanische Fußballnationalmannschaft}} - {{JAM|Jamaikanische Fußballnationalmannschaft}} 1:2 (0:1)<br /> === Viertelfinale ===<br /> * {{0}}4. Juli 1998: {{DEU|Deutsche Fußballnationalmannschaft}} - {{HRV|Kroatische Fußballnationalmannschaft}} 0:3 (0:1)<br /> <br /> == Spiele der Rugby-Union-WM 2007 in Lyon ==<br /> Im Jahr 2007 war das Stadion Austragungsort für drei Spiele der [[Rugby-Union-Weltmeisterschaft 2007|Rugby-Union-Weltmeisterschaft]].<br /> === Gruppenspiele ===<br /> * {{0}}8. September 2007, Gruppe B: {{AUS|#}} [[Australische Rugby-Union-Nationalmannschaft|Australien]] - {{JPN|#}} [[Japanische Rugby-Union-Nationalmannschaft|Japan]] 91:3<br /> * 11. September 2007, Gruppe D: {{ARG|#}} [[Argentinische Rugby-Union-Nationalmannschaft|Argentinien]] - {{GEO|#}} [[Georgische Rugby-Union-Nationalmannschaft|Georgien]] 33:3<br /> * 15. September 2007, Gruppe C: {{NZL|#}} [[Neuseeländische Rugby-Union-Nationalmannschaft|Neuseeland]] - {{POR|#}} [[Portugiesische Rugby-Union-Nationalmannschaft|Portugal]] 108:13<br /> <br /> == Bilder ==<br /> {| border0 cellspacing=1 cellpadding=1 style=&quot;border: 1px solid #aaaaaa;&quot;<br /> |- bgcolor=#87CEFA<br /> |{{0}}Stadionplakette||{{0}}Virage Coubertin||{{0}}Spiel Olympique Lyon - AS Monaco||{{0}}Blick in das Stadion||{{0}}Rugby-Union-WM 2007<br /> |- <br /> |[[Datei:Plaque - stade de Gerland.jpg|150px|Stadionplakette ''Patrimoine du xxe siècle'']]||[[Datei:Stade de Gerland - virage sud.jpg|185px|Fassade der Virage Coubertin]]||[[Datei:OL-ASM-2010.jpg|250px|Spiel Olympique Lyon - AS Monaco zum Saisonauftakt am 7. August 2010]]||[[Datei:Photos-0029.jpg|185px|Blick in das Stade Gerland]]||[[Datei:RWC-2007-AUSvsJAP.JPG|185px|Rugby-Union-WM 2007 Australien - Japan]]<br /> |}<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * {{commonscat|Stade de Gerland|Stade Gerland}}<br /> * olweb.fr: [http://www.olweb.fr/fr/Autour-du-club/600201/Stade-de-Gerland Stadion auf der Homepage von Olympique Lyon] (französisch)<br /> * stadionwelt.de: [http://www.stadionwelt.de/sw_stadien/index.php?head=&amp;folder=sites&amp;site=news_detail&amp;news_id=4046 Stadionporträt]<br /> * stadionwelt.de: [http://www.stadionwelt.de/sw_stadien/index.php?stadion=stade-de-gerland&amp;folder=sites&amp;site=fotos&amp;id=1157&amp;page=1 Ausführliche Bildergalerie]<br /> * groundhopping.de: [http://groundhopping.de/lyon_oly.htm Besucherbericht von 2001]<br /> * stadiumguide.com: [http://www.stadiumguide.com/gerland.htm Daten zum Stadion] (englisch)<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> {{NaviBlock<br /> |Navigationsleiste Stadien Ligue 1<br /> |Navigationsleiste Endspiel-Stadien des Europapokals der Pokalsieger}}<br /> <br /> [[Kategorie:Fußballstadion in Frankreich]]<br /> [[Kategorie:Rugbystadion in Frankreich]]<br /> [[Kategorie:Sport (Lyon)]]<br /> [[Kategorie:Bauwerk in Lyon]]<br /> [[Kategorie:Erbaut in den 1920er Jahren]]<br /> [[Kategorie:Monument historique (Rhône)]]<br /> <br /> [[af:Stade de Gerland]]<br /> [[ar:ملعب غيرلاند]]<br /> [[bg:Стад Жерлан]]<br /> [[ca:Stade de Gerland]]<br /> [[cs:Stade Gerland]]<br /> [[da:Stade Gerland]]<br /> [[en:Stade de Gerland]]<br /> [[es:Estadio Gerland]]<br /> [[eu:Stade de Gerland]]<br /> [[fa:ورزشگاه ژرلان]]<br /> [[fi:Stade de Gerland]]<br /> [[fr:Stade de Gerland]]<br /> [[gl:Stade Gerland]]<br /> [[he:סטאד דה ז'רלן]]<br /> [[hu:Stade de Gerland]]<br /> [[id:Stadion Gerland]]<br /> [[it:Stade de Gerland]]<br /> [[ja:スタッド・ジェルラン]]<br /> [[ko:스타드 드 제를랑]]<br /> [[lt:Stade de Gerland]]<br /> [[nl:Stade de Gerland]]<br /> [[no:Stade de Gerland]]<br /> [[pl:Stade Gerland]]<br /> [[pt:Stade de Gerland]]<br /> [[ru:Стад Жерлан]]<br /> [[sr:Жерлан]]<br /> [[sv:Stade de Gerland]]<br /> [[tr:Stade de Gerland]]<br /> [[uk:Жерлан]]<br /> [[zh:熱爾蘭球場]]</div> WikitanvirBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Die_Nacht_vor_der_Hochzeit&diff=103216476 Die Nacht vor der Hochzeit 2012-05-14T16:38:45Z <p>WikitanvirBot: r2.7.1) (Bot: Ändere: fa:داستان فیلادلفیا</p> <hr /> <div>{{Infobox Film<br /> | DT = Die Nacht vor der Hochzeit<br /> | OT = The Philadelphia Story<br /> | PL = [[Vereinigte Staaten|USA]]<br /> | PJ = [[Filmjahr 1940|1940]]<br /> | FSK = 12<br /> | LEN = 108<br /> | OS = [[Englische Sprache|Englisch]]<br /> | REG = [[George Cukor]]<br /> | DRB = [[Donald Ogden Stewart]]<br /> | PRO = [[Joseph L. Mankiewicz]]<br /> | MUSIK = [[Franz Waxman]], [[Harold Arlen]]<br /> | KAMERA = [[Joseph Ruttenberg]]<br /> | SCHNITT = [[Frank Sullivan (Cutter)|Frank Sullivan]]<br /> | DS = <br /> * [[Katharine Hepburn]]: Tracy Lord<br /> * [[Cary Grant]]: C.K. Dexter Haven<br /> * [[James Stewart]]: Macauly &quot;Mike&quot; Connor<br /> * [[John Howard (amerikanischer Schauspieler)|John Howard]]: George Kittredge<br /> * [[Ruth Hussey]]: Liz Imbrie<br /> * [[Roland Young]]: Onkel Willie <br /> * [[John Halliday]]: Seth Lord <br /> * [[Mary Nash]]: Margaret Lord <br /> * [[Virginia Weidler]]: Dinah Lord <br /> * [[Henry Daniell]]: Sidney Kidd<br /> | SYN = ja<br /> }}<br /> '''Die Nacht vor der Hochzeit''' (Originaltitel: ''The Philadelphia Story'') ist eine [[Vereinigte Staaten|US-amerikanische]] [[Screwball-Komödie]] aus dem Jahr [[Filmjahr 1940|1940]]. Der Film basiert auf der [[Broadway (Theater)|Broadway]]-Komödie gleichen Namens von [[Philip Barry]], in der [[Katharine Hepburn]] ebenfalls die Hauptrolle gespielt hatte. Er gilt als Klassiker der [[Screwball-Komödie|Screwball-Comedies]] und als ein Höhepunkt im Schaffen von Katharine Hepburn. ''Die Nacht vor der Hochzeit'' ist zudem der einzige Film, in dem die beiden Hollywood-Legenden [[Cary Grant]] und [[James Stewart]] gemeinsam auftreten.<br /> <br /> == Handlung ==<br /> Die oberen Zehntausend von [[Philadelphia]]: Die reiche, unnahbare Tracy Lord bereitet sich auf die Hochzeit mit dem Aufsteiger George Kittredge vor. Ihr Ex-Ehemann Dexter schleust die zwei Skandal-Reporter Mike Connor und Liz Imbrie als vermeintliche Freunde ihres abwesenden Bruders in ihr Haus ein, um heimlich von der Feier zu berichten. Dexter wurde dazu von Kidd, dem skrupellosen [[Chefredakteur]] der Boulevardzeitung ''Spy Magazine'', erpresst – sollte er nicht kooperieren, droht dieser eine schmutzige Story über Tracys Vater und dessen Verhältnis mit einem Showgirl zu veröffentlichen. Dexter sieht darin aber auch die Möglichkeit, Rache an Tracy zu nehmen, die ihn seinerzeit vor die Tür gesetzt hatte.<br /> <br /> Als Mike und Liz mit Dexter am Tag vor der Hochzeit in Tracys Haus erscheinen, vermutet diese instinktiv, dass Dexters „Freunde“ in Wirklichkeit Reporter sind, und konfrontiert Dexter damit, der nach einem kurzen Wortgefecht mit der Wahrheit herausrückt und ihr von der Erpressung erzählt. Zerknirscht gibt Tracy nach und lässt die beiden gewähren.<br /> <br /> Am Abend vor der Hochzeit wird ein großer Ball gefeiert, Tracy trinkt entgegen ihren Angewohnheiten Alkohol und entdeckt plötzlich Sympathien für den jungen Reporter Mike Connor, der – ebenso betrunken – Dexter offenbart, dass er in Tracy vernarrt ist. Zusammen hecken sie den Plan aus, den Zeitungsmacher Kidd mit einem Artikel über seine Machenschaften auszubooten, damit er die Geschichte über Tracys Vater fallen lässt und auf einen Artikel über die Hochzeit verzichtet.<br /> <br /> Am Swimmingpool der Lords gesteht Mike daraufhin Tracy seine Liebe, verzichtet aber als Gentleman darauf, die heillos betrunkene Tracy zu verführen. Als die beiden am nächsten Morgen von George und Dexter aufgefunden werden, kommt es um ein Haar zu einer Schlägerei unter den drei Rivalen, und George wirft seiner Verlobten vor, ihn betrogen zu haben. <br /> <br /> Unmittelbar vor der Trauung entscheidet sich Tracy deshalb gegen die Hochzeit mit George. Als sich Mike als Ersatz anbietet, lehnt Tracy ihn ebenso ab, da sie weiß, dass Liz in ihn verliebt ist. So kommt es letztlich zur (erneuten) Hochzeit zwischen Tracy und Dexter, mit Mike und Liz als Trauzeugen.<br /> <br /> == Synchronisation ==<br /> Die deutsche [[Synchronisation (Film)|Synchronbearbeitung]] entstand 1949 im [[Metro-Goldwyn-Mayer|MGM]]-Synchronisations-Atelier Berlin. &lt;ref&gt;[http://www.synchrondatenbank.de/movie.php?id=4121 ''Die Nacht vor der Hochzeit (1940)'' in der Synchrondatenbank von Arne Kaul]; abgerufen am 17. November 2008&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {| class=&quot;prettytable&quot; <br /> !align=&quot;center&quot;|Rolle<br /> !align=&quot;center&quot;|Darsteller<br /> !align=&quot;center&quot;|Synchronsprecher<br /> |-<br /> |Tracy Lord<br /> |[[Katharine Hepburn]] <br /> |[[Eva Vaitl]]<br /> |-<br /> |C.K. Dexter Haven<br /> |[[Cary Grant]] <br /> |[[Curt Ackermann]]<br /> |-<br /> |Macauly „Mike“ Connor<br /> |[[James Stewart]] <br /> |[[Hans Nielsen]]<br /> |-<br /> |George Kittredge<br /> |[[John Howard (amerikanischer Schauspieler)|John Howard]] <br /> |[[Wolfgang Eichberger]]<br /> |-<br /> |Onkel Willie<br /> |[[Roland Young]] <br /> |[[Anton Reimer]]<br /> |-<br /> |Seth Lord <br /> |[[John Halliday]] <br /> |[[Walter Holten]]<br /> |-<br /> |Margaret Lord <br /> |[[Mary Nash]] <br /> |[[Eva Eras]]<br /> |-<br /> |Sidney Kidd <br /> |[[Henry Daniell]] <br /> |[[Richard Münch (Schauspieler)|Richard Münch]]<br /> |}<br /> In dieser Übersetzung gibt es einen bemerkenswerten Übersetzungsfehler. Beim Annehmen des Heiratsantrags sagt Tracy: „... ich werde so was von tacky sein ...“, in Anspielung auf das von Dexter Haven gebaute Boot. ''„Tacky“'' bedeutet aber schäbig, billig oder geschmacklos. Im Film wird es aber wie ein positiv besetzter Begriff wie zum Beispiel leicht lenkbar, schnell etc. verwendet. In der amerikanischen Fassung der Szene kommt der Begriff „tacky“ gar nicht vor.<br /> <br /> == Kritiken ==<br /> * ''„Brillantes Beispiel für die amerikanische ‚Screwball-Comedy‘ der 30er Jahre, mit hintergründigem Witz, Gesellschaftskritik, schlagfertigen Dialogen und glanzvoller Besetzung.“'' – [[Lexikon des Internationalen Films]], 1997 &lt;ref&gt;''Lexikon des internationalen Films''. CD-ROM-Ausgabe. Systhema, München 1997&lt;/ref&gt;<br /> <br /> * ''„Obwohl die Story heute kaum mehr abgibt als einen herzhaften Dialogabtausch, ist sie in dieser Besetzung und Cukors Inszenierungsstil einfach hinreißend komisch.“'' – [[Frankfurter Rundschau]], Frankfurt am Main<br /> <br /> * ''„Witzige Komödie, von Cukor prachtvoll inszeniert.“'' (Wertung: 4 Sterne = hervorragend) – [[Movies on TV]]<br /> <br /> * ''„Saloppes Bühnenstück mit prominenter Besetzung.“'' – 6000 Filme, 1963 &lt;ref&gt;''6000 Filme. Kritische Notizen aus den Kinojahren 1945 bis 1958''. Handbuch V der katholischen Filmkritik. 3. Auflage. Verlag Haus Altenberg, Düsseldorf 1963, S. 317&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Auszeichnungen ==<br /> Der Film gewann zwei [[Oscar]]s: James Stewart wurde als bester männlicher Hauptdarsteller ausgezeichnet, außerdem Don Stewart für das beste adaptierte Drehbuch. Nominiert waren außerdem Katharine Hepburn (beste weibliche Hauptrolle), Ruth Hussey (beste weibliche Nebenrolle), George Cukor für die beste Regie und Produzent Joseph Mankiewicz für den besten Film.<br /> <br /> == Sonstiges ==<br /> 1956 wurde die Vorlage mit [[Grace Kelly]], [[Bing Crosby]] und [[Frank Sinatra]] in den Hauptrollen unter dem Titel ''[[Die oberen Zehntausend]]'' als [[Musical]] neu verfilmt. <br /> <br /> == DVD-Veröffentlichung ==<br /> * ''Die Nacht vor der Hochzeit. Special Edition''. (2-DVD-Set.) Warner Home Video 2005<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * [[Philip Barry]]: ''The Philadelphia Story. A Comedy in Three Acts''. S. French, New York und Los Angeles, u.a. 1942, 141 S.<br /> * Autorenkollektiv: ''Die Nacht vor der Hochzeit''. Filmprogramm Nr. 180. Wiedleroither und W. Rabe, Stuttgart 1988, 12 S.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|The Philadelphia Story (film)|Die Nacht vor der Hochzeit}}<br /> * {{IMDb Titel|tt0032904|Die Nacht vor der Hochzeit}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Navigationsleiste Filme von George Cukor}}<br /> <br /> {{DEFAULTSORT:Nacht Vor Der Hochzeit #Die}}<br /> [[Kategorie:US-amerikanischer Film]]<br /> [[Kategorie:Screwball-Komödie]]<br /> [[Kategorie:Literaturverfilmung]]<br /> [[Kategorie:Schwarzweißfilm]]<br /> [[Kategorie:Filmtitel 1940]]<br /> <br /> [[ca:The Philadelphia Story]]<br /> [[da:Natten før brylluppet]]<br /> [[el:Κοινωνικά σκάνδαλα]]<br /> [[en:The Philadelphia Story (film)]]<br /> [[eo:The Philadelphia Story]]<br /> [[es:The Philadelphia Story]]<br /> [[eu:The Philadelphia Story]]<br /> [[fa:داستان فیلادلفیا]]<br /> [[fi:Skandaalihäät]]<br /> [[fr:Indiscrétions]]<br /> [[he:סיפור פילדלפיה]]<br /> [[it:Scandalo a Filadelfia]]<br /> [[ja:フィラデルフィア物語]]<br /> [[ko:필라델피아 스토리]]<br /> [[nl:The Philadelphia Story]]<br /> [[pl:Filadelfijska opowieść]]<br /> [[pt:The Philadelphia Story]]<br /> [[ro:Poveste din Philadelphia]]<br /> [[ru:Филадельфийская история]]<br /> [[sr:Филаделфијска прича]]<br /> [[sv:En skön historia (film, 1940)]]<br /> [[vi:The Philadelphia Story]]<br /> [[zh:费城故事]]</div> WikitanvirBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ritterfalter&diff=103199665 Ritterfalter 2012-05-14T08:42:10Z <p>WikitanvirBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: fa:پرستودمان</p> <hr /> <div>&lt;!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Tabelle siehe bitte [[Wikipedia:Taxoboxen]]. --&gt;<br /> {{Taxobox<br /> | Taxon_Name = Ritterfalter<br /> | Taxon_WissName = Papilionidae<br /> | Taxon_Rang = Familie<br /> | Taxon_Autor = [[Pierre André Latreille|Latreille]], 1809<br /> | Taxon2_WissName = Papilionoidea<br /> | Taxon2_Rang = Überfamilie<br /> | Taxon3_WissName = Glossata<br /> | Taxon3_Rang = Unterordnung<br /> | Taxon4_Name = Schmetterlinge<br /> | Taxon4_WissName = Lepidoptera<br /> | Taxon4_Rang = Ordnung<br /> | Taxon5_Name = Neuflügler<br /> | Taxon5_WissName = Neoptera<br /> | Taxon5_Rang = Überordnung<br /> | Taxon6_Name = Insekten<br /> | Taxon6_WissName = Insecta<br /> | Taxon6_Rang = Klasse<br /> | Bild = Iphiclides podalirius.jpg<br /> | Bildbeschreibung = [[Segelfalter]] ''(Iphiclides podalirius)''<br /> | Subtaxa_Rang = Unterfamilie<br /> | Subtaxa = * Apollofalter und Osterluzeifalter ([[Parnassiinae]])<br /> * [[Schwalbenschwänze (Unterfamilie)|Schwalbenschwänze]] ([[Papilioninae]])<br /> * [[Baroniinae]] <br /> * [[Praepapilioninae]] † <br /> }}<br /> <br /> [[Datei:01 chenille machaon (detail).jpg|thumb||[[Schwalbenschwanz (Schmetterling)|Schwalbenschwanzraupe]] mit ausgestülptem Osmaterium]]<br /> [[Datei:ParnassiusApollo1136.jpg|thumb|[[Roter Apollo]]]]<br /> <br /> Die '''Ritterfalter''' (Papilionidae) sind eine [[Familie (Biologie)|Familie]] aus der [[Ordnung (Biologie)|Ordnung]] der [[Schmetterlinge]]. Zu den Ritterfaltern gehören zahlreiche der farbenprächtigsten und beeindruckendsten Arten der Welt, unter ihnen finden sich auch sehr viele große Schmetterlinge. Die europäischen Falter erreichen Flügelspannweiten von 45 bis 75 Millimetern, es gibt aber weit größere Tiere, wie z. B. einige der Gattung ''Troides'' und ''Ornithoptera'' , die in [[Australasien]] ([[Australien]] und die umliegenden Inseln) vorkommen, die zu den größten Schmetterlingen der Welt gehören. Der [[Königin-Alexandra-Vogelfalter]] ''(Ornithoptera alexandrae)'' ist der größte [[Tagfalter]] der Welt.<br /> <br /> == Merkmale ==<br /> Diese Familie unterscheidet sich von allen anderen Schmetterlingsfamilien durch drei Merkmale: <br /> <br /> * Die [[Raupe (Schmetterling)|Raupen]] aller Arten besitzen zwischen dem Kopf und dem ersten [[Thorax (Gliederfüßer)|Thoraxsegment]] eine Nackengabel ([[Osmaterium]]), die bei Gefahr ausgestülpt werden kann. Zusätzlich wird dabei der Kopf und der vordere Teil des Körpers nach hinten gestreckt. Diese Nackengabel ist grell gefärbt, wulstig und verströmt einen schlechten Geruch, der durch [[Terpene]] erzeugt wird.&lt;ref name=&quot;Eisner/Meinwald&quot;&gt;T. Eisner, Y. C. Meinwald, 1965''The defensive secretions of a caterpillar (Papilio)'' Science 150: 1733-1735&lt;/ref&gt; Dieser dient dazu, neben der optischen Abschreckung, Räubern den Appetit zu verderben. Dabei setzt sich der Chemiecocktail je nach Art anders zusammen.<br /> <br /> * Die zweite [[Flügel (Schmetterling)#Adern|Analader]] der Vorderflügel ist bei allen anderen Schmetterlingsarten zu einer reduziert, lediglich bei den Ritterfaltern ist sie als kurzer Bogen vom Flügelansatz in Richtung Flügelinnenrand verlaufend vorhanden. <br /> <br /> * Die zwei [[Sklerotin|sklerotisierten]] (verhärteten) [[Membran (Trennschicht)|Membranen]] auf der Unterseite zwischen Kopf und Thorax, an denen die [[Muskel]]n für die Kopfbewegung verankert sind, sind miteinander verwachsen.<br /> <br /> == Verbreitung ==<br /> Die Verbreitung der Familie erstreckt sich über die ganze Welt (mit Ausnahme der Antarktis). Die meisten Arten sind in den [[Tropen]] von [[Ostasien|Ost-]] und [[Südostasien]] beheimatet. In diesen Gebieten wird durch den menschlichen Einfluss am stärksten in ihre Lebensräume eingegriffen.<br /> <br /> Einige Arten, wie z.B. die meisten Angehörigen der Gattung ''Parnassius'', leben in großen Höhen. Der [[Hochalpen-Apollo]] ''(Parnassius phoebus)'' kommt z.B. in den [[Alpen]] bis in eine Höhe von 3.000 Metern vor.<br /> <br /> == Nahrungspflanzen ==<br /> Die Raupen der verschiedenen Ritterfalterarten ernähren sich von einem großen Spektrum verschiedener Pflanzen; die meisten gehören aber zu einer von fünf Familien: [[Osterluzeigewächse]] (Aristolochiaceae), [[Schuppenapfelgewächse]] (Annonaceae), [[Lorbeergewächse]] (Lauraceae), [[Doldenblütler]] (Apiaceae) und [[Rautengewächse]] (Rutaceae).<br /> <br /> Die Arten der Triben ''Zerynthiini'', ''Luehdorfiini'' und ''Troidini'' sind dabei die einzigen, die nahezu ausschließlich auf die Osterluzeigewächse spezialisiert sind. Durch das Fressen dieser zum Teil giftigen Pflanzen, die [[Aristolochiasäure]] enthalten, werden sowohl die Raupen, als auch die Falter einiger dieser Arten giftig, was sie vor Fressfeinden schützt.&lt;ref name=&quot;von Euw/Reichstein/Rothschild&quot;&gt;von Euw, J., T. Reichstein, and M. Rothschild. 1968. ''Aristolochic acid in the swallowtail butterfly Pachlioptera aristolochiae'', Isr. J. Chem. 6: 659-670&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Systematik ==<br /> === Unterschiede zwischen den Unterfamilien ===<br /> Die Ritterfalter unterteilen sich in insgesamt vier Unterfamilien: <br /> * [[Baroniinae]]<br /> * [[Praepapilioninae]]<br /> * [[Parnassiinae]]<br /> * [[Papilioninae]] <br /> <br /> In der ausgestorbenen Unterfamilie der Praepapilioninae, die zurzeit aus einer Gattung mit zwei Arten besteht, sind jene Arten zusammengefasst, die durch je einen [[Fossil|fossilen]] Fund bekannt sind. Diese wurden in Gesteinsschichten aus dem [[Eozän]] in den [[USA]] ([[Colorado]]) gefunden. &lt;ref name=&quot;Durden/Rose&quot;&gt;Durden, C.J., and H. Rose. 1978, ''Butterflies from the middle Eocene: the earliest occurence of fossil Papilionidae (Lepidoptera)'', Pearce-Sellards Ser. Tex. Mem. Mus. 29: 1-25&lt;/ref&gt;<br /> Zusammen mit den Baroniinae, welche nur eine Art, ''[[Baronia brevicornis]]'', beinhalten, sind sie die primitivsten Vertreter der Ritterfalter. Diese beiden Familien haben mehrere Gemeinsamkeiten, aber bis jetzt wurde ihr exaktes Verwandtschaftsverhältnis noch nicht genau bestimmt. Sie galten lange Zeit als [[Schwestergruppe]], dies wurde aber mittlerweile bezweifelt. <br /> <br /> Die Annahme, dass die Parnassiinae, die sich von den anderen Unterfamilien vor allem durch ihre Geschlechtsorgane unterscheiden, und die Papilioninae ein Schwesternverhältnis bilden ist am weitesten verbreitet und auch akzeptiert, obwohl neuesten Erkenntnissen zur Folge, die komplette Verwandtschaft innerhalb der Ritterfalter umgekrempelt werden sollte.&lt;ref name=&quot;Nazari/Zakharov/Sperling&quot;&gt;Nazari, V., Zakharov, E.V., Sperling, F.A.H., 2006, ''Phylogeny, historical biogeography, and taxonomic ranking of Parnassiinae (Lepidoptera, Papilionidae) based on morphology and seven genes Molecular Phylogenetics and Evolution''&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Verwandtschaftsverhältnisse werden in folgendem [[Kladogramm]] veranschaulicht und richten sich nach (Miller, 1987)&lt;ref name=&quot;Miller 1987&quot;&gt;Miller, J.S. 1987, ''Phylogenetic studies in the Papilioninae (Lepidoptera: Papilionidae)'', Bull. Am. Mus. Nat. Hist. 186:365-512&lt;/ref&gt;:<br /> {{Klade<br /> |label1=[[Papilionidae]]&amp;nbsp;<br /> |1={{Klade<br /> |label1=&amp;nbsp;N.N.&amp;nbsp;<br /> |1={{Klade<br /> |label1=&amp;nbsp;[[Parnassiinae]]&amp;nbsp;<br /> |1={{Klade<br /> |1=&amp;nbsp;[[Paranassiini]]<br /> |2=&amp;nbsp;[[Zerynthiini]]<br /> }}<br /> |label2=&amp;nbsp;[[Papilioninae]]&amp;nbsp;<br /> |2={{Klade<br /> |label1=&amp;nbsp;N.N.&amp;nbsp;<br /> |1={{Klade<br /> |1=&amp;nbsp;[[Leptocircini]] (Graphiini)<br /> |2=&amp;nbsp;[[Teinopalpini]]<br /> }}<br /> |label2=&amp;nbsp;N.N.&amp;nbsp;<br /> |2={{Klade<br /> |1=&amp;nbsp;[[Papilionini]]<br /> |2=&amp;nbsp;[[Triodini]]<br /> }}<br /> }}<br /> }}<br /> |2=&amp;nbsp;[[Praepapilioninae]] † <br /> |3=&amp;nbsp;[[Baroniinae]]<br /> }}<br /> }}<br /> <br /> === Taxonomie der Familie der Ritterfalter ===<br /> [[Datei:Schwalbenschwanz Raupe01.jpg|thumb|[[Schwalbenschwanz (Schmetterling)|Schwalbenschwanzraupe]]]]<br /> [[Datei:Papilio machaon 01 (HS).jpg|thumb|[[Schwalbenschwanz (Schmetterling)|Schwalbenschwanz]]]]<br /> <br /> Insgesamt sind zurzeit 551 [[Art (Biologie)|Arten]] (Stand 2005) weltweit entdeckt,&lt;ref name=&quot;www.insects-online.de&quot;&gt;{{Internetquelle|hrsg=Christoph L. Häuser|titel=Papilionidae – revised GloBIS/GART species checklist (2nd draft)|zugriff=03.10.2006|url=http://www.insects-online.de/frames/papilio.htm}}&lt;/ref&gt; im deutschsprachigen Raum (D, CH, A) ist die Familie aber mit nur sechs Arten vertreten, &lt;ref name=&quot;lepiforum&quot;&gt;http://www.lepiforum.de/cgi-bin/lepiwiki.pl?Papilionidae&lt;/ref&gt; in [[Großbritannien (Insel)|Großbritannien]] ist es sogar nur eine Art, der Schwalbenschwanz (''Papilio machaon''). In ganz [[Europa]] kommen insgesamt 14 Arten vor:&lt;ref name=&quot;faunaeur&quot;&gt;{{FaunaEuropaea|ID=6945|WissName=Papilionidae |Rang=Familie|Linktext=nein}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Unterfamilie Parnassiinae ([[Apollofalter und Osterluzeifalter]]) ===<br /> * [[Osterluzeifalter]] (''Zerynthia polyxena'') (Denis &amp; Schiffermüller, 1775) CH?-A<br /> * ''[[Zerynthia caucasica]]'' (Lederer, 1864)<br /> * [[Balkan-Osterluzeifalter]] (''Zerynthia cerisy'') (Godart, 1824)<br /> * ''[[Zerynthia cretica]]'' (Rebel, 1904)<br /> * [[Spanischer Osterluzeifalter]] (''Zerynthia rumina'') (Linnaeus, 1758)<br /> * [[Schwarzer Apollo]] (''Parnassius mnemosyne'') (Linnaeus, 1758) D-CH-A<br /> * [[Hochalpen-Apollo]] (''Parnassius phoebus'') (Fabricius, 1793) D-CH-A<br /> * [[Roter Apollo]] (''Parnassius apollo'') (Linnaeus, 1758) D-CH-A <br /> * [[Falscher Apollo]] (''Archon apollinus'') (Herbst 1798)<br /> <br /> === Unterfamilie Papilioninae ([[Schwalbenschwänze (Unterfamilie)|Schwalbenschwänze]]) ===<br /> * [[Segelfalter]] (''Iphiclides podalirius'') (Linnaeus, 1758) D-CH-A <br /> * ''[[Iphiclides feisthamelii]]'' (Duponchel, 1832)<br /> * [[Schwalbenschwanz (Schmetterling)|Schwalbenschwanz]] (''Papilio machaon'') Linnaeus, 1758 D-CH-A <br /> * ''[[Papilio alexanor]]'' Esper, 1800<br /> * [[Korsischer Schwalbenschwanz]] (''Papilio hospiton'') Guenée, 1839<br /> <br /> === Außereuropäische Arten (Auswahl) ===<br /> * ''[[Ornithoptera rothschildi]]''<br /> * ''[[Ornithoptera priamus]]'' <br /> * [[Königin-Alexandra-Vogelfalter]] (''Ornithoptera alexandrae'')<br /> * ''[[Papilio arcturus]]''<br /> * ''[[Papilio demodocus]]''<br /> * ''[[Papilio demoleus]]''<br /> * ''[[Papilio erithonioides]]''<br /> * ''[[Papilio eurymedon]]''<br /> * ''[[Papilio glaucus]]''<br /> * ''[[Papilio grosesmithi]]''<br /> * ''[[Papilio palamedes]]''<br /> * ''[[Papilio rutulus]]''<br /> * ''[[Papilio troilus]]''<br /> * ''[[Papilio xuthus]]''<br /> * ''[[Papilio zelicaon]]''<br /> <br /> == Bilder ==<br /> &lt;gallery&gt;<br /> Datei:Black and yellow butterfly KL.jpg|''[[Trogonoptera brookiana]]''<br /> Datei:Papilio maackii-ja-wiki.jpg|''[[Papilio maackii]]''<br /> Datei:Ulysses Butterfly - melbourne zoo.jpg|''[[Papilio ulysses]]''<br /> Datei:Graphium macleayanus.jpg|''[[Graphium macleayanus]]''<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> <br /> == Quellen ==<br /> === Einzelnachweise ===<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> === Literatur ===<br /> * Tom Tolman, Richard Lewington: ''Die Tagfalter Europas und Nordwestafrikas.'' Franckh-Kosmos Verlags-GmbH &amp; Co, Stuttgart 1998, ISBN 3-440-07573-7<br /> * Hans-Josef Weidemann: ''Tagfalter: beobachten, bestimmen.'' Naturbuch-Verlag Augsburg 1995, ISBN 3-89440-115-X<br /> * Günter Ebert: ''Die Schmetterlinge Baden Württembergs.'' Band 1, Tagfalter I. Ulmer Verlag Stuttgart 1993, ISBN 3-8001-3451-9<br /> * Manfred Koch, Wolfgang Heinicke: ''Wir bestimmen. Schmetterlinge. Tagfalter, Eulen, Schwärmer, Spinner, Spanner.'' Neumann Verlag Radebeul 1991, ISBN 3-7402-0092-8<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Papilionidae|Ritterfalter}}<br /> * {{IUCNSearch|Text=Papilionidae|Linktext=Gefährdungsstatus der Arten}}<br /> * [http://213.221.106.28/servlets/wisia/GetNames?check_search_partname=on&amp;taxon=Vogelfl%FCgler&amp;workgroup_id=42&amp;check_rw=382&amp;check_viewimg=1&amp;Suchen=Suche+starten&amp;language=DE Schutzstatus nach [[CITES]]]<br /> ----<br /> * [http://schmetterling-raupe.de/f_Papilionidae.htm www.schmetterling-raupe.de]<br /> * [http://www.funet.fi/pub/sci/bio/life/insecta/lepidoptera/ditrysia/papilionoidea/papilionidae/papilioninae/index.html Markku Savela: Lepidoptera and some other life forms] (englisch)<br /> * [http://www.leps.it/ContPapilio.htm Moths and Butterflies of Europe and North Africa] (englisch)<br /> * [http://www.butterflycorner.net/Familie-Papilionidae.137.0.html Papilionidae (Ritterfalter)] Fotos &amp; Infos<br /> * [http://www.insects-online.de/frames/papilio.htm Liste aller Ritterfalterarten weltweit]<br /> <br /> [[Kategorie:Ritterfalter| ]]<br /> <br /> {{Link GA|no}}<br /> <br /> [[af:Riddervlinder]]<br /> [[az:Yelkənqanadlılar]]<br /> [[be:Паруснікі, матылі]]<br /> [[bg:Papilionidae]]<br /> [[ca:Papiliònid]]<br /> [[cs:Otakárkovití]]<br /> [[da:Svalehaler]]<br /> [[en:Swallowtail butterfly]]<br /> [[es:Papilionidae]]<br /> [[et:Ratsulibliklased]]<br /> [[eu:Papilionidae]]<br /> [[fa:پرستودمان]]<br /> [[fi:Ritariperhoset]]<br /> [[fr:Papilionidae]]<br /> [[fy:Paazjes]]<br /> [[hu:Pillangófélék]]<br /> [[it:Papilionidae]]<br /> [[ja:アゲハチョウ科]]<br /> [[ka:აფროსნისებრნი]]<br /> [[kk:Желкенділер]]<br /> [[ko:호랑나비과]]<br /> [[la:Papilionidae]]<br /> [[lt:Sklandūnai]]<br /> [[ml:കിളിവാലൻ ചിത്രശലഭങ്ങൾ]]<br /> [[ms:Papilionidae]]<br /> [[nl:Pages (vlinders)]]<br /> [[no:Svalestjerter]]<br /> [[nv:Kʼaalógii bitseeʼ hólóní]]<br /> [[pl:Paziowate]]<br /> [[pt:Papilionidae]]<br /> [[ro:Papilionidae]]<br /> [[ru:Парусники (бабочки)]]<br /> [[simple:Swallowtail butterfly]]<br /> [[sk:Vidlochvostovité]]<br /> [[sr:Ластин репак]]<br /> [[sv:Riddarfjärilar]]<br /> [[vi:Họ Bướm phượng]]<br /> [[zh:凤蝶科]]</div> WikitanvirBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Bl%C3%A4ulinge&diff=103199611 Bläulinge 2012-05-14T08:40:09Z <p>WikitanvirBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: fa:حریربالان</p> <hr /> <div>&lt;!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Vorlage siehe bitte [[Wikipedia:Taxoboxen]]. --&gt;<br /> {{Taxobox<br /> | Taxon_Name = Bläulinge<br /> | Taxon_WissName = Lycaenidae<br /> | Taxon_Rang = Familie<br /> | Taxon_Autor = [[William Elford Leach|Leach]], 1815<br /> | Taxon2_WissName = Glossata<br /> | Taxon2_Rang = Unterordnung<br /> | Taxon3_Name = Schmetterlinge<br /> | Taxon3_WissName = Lepidoptera<br /> | Taxon3_Rang = Ordnung<br /> | Taxon4_Name = Neuflügler<br /> | Taxon4_WissName = Neoptera<br /> | Taxon4_Rang = Überordnung<br /> | Taxon5_Name = Fluginsekten<br /> | Taxon5_WissName = Pterygota<br /> | Taxon5_Rang = Unterklasse<br /> | Taxon6_Name = Insekten<br /> | Taxon6_WissName = Insecta<br /> | Taxon6_Rang = Klasse<br /> | Bild = Butterfly Luc Viatour.JPG<br /> | Bildbeschreibung = [[Hauhechel-Bläuling]] ♂ (''Polyommatus icarus'')<br /> }}<br /> <br /> [[Datei:Plebeius.argus.2843-1.jpg|thumb|[[Argus-Bläuling]] (''Plebejus argus'')]]<br /> [[Datei:Lycaena dispar02.jpg|thumb|[[Großer Feuerfalter]] (''Lycaena dispar'')]]<br /> [[Datei:Hamearis lucina lateral.jpg|thumb|[[Schlüsselblumen-Würfelfalter]] (''Hamearis lucina'')]]<br /> [[Datei:Celastrina argiolus1.jpg|thumb|[[Faulbaum-Bläuling]] (''Celastrina argiolus'')]]<br /> [[Datei:Avene fg04.JPG|thumb|Paarung]]<br /> <br /> Die '''Bläulinge''' (Lycaenidae) sind eine [[Familie (Biologie)|Familie]] der [[Schmetterlinge]] ([[Tagfalter]]). Sie kommen weltweit mit ca. 6.000 [[Art (Biologie)|Arten]] vor. Fast alle europäischen Arten haben blau gefärbte Flügeloberseiten, daher der Name.<br /> <br /> == Merkmale ==<br /> Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 24 bis maximal 50 Millimetern. Ihre Vorderflügel sind kompakt und nur 1,4 bis 1,9 mal länger, als sie breit sind. Die Flügeloberseiten sind überwiegend dunkelbraun, kupferfarben, blau oder violett gefärbt. Bei manchen Arten weisen die Flügeloberseiten einen metallischen Schimmer auf. Auf der Unterseite tragen viele Arten ein Muster aus dunklen, zum Teil hell umrandeten Flecken. An diesen sind die sehr schwer zu unterscheidenden Arten bei genauer Betrachtung gut zu bestimmen. Manche Arten haben [[Augenfleck]]e, mit denen sie Fressfeinde überlisten, indem sie ihre Sitzposition umgekehrt einnehmen und dadurch sich vermeintlich von hinten anschleichende Angreifer früh erkennen können. <br /> <br /> Die Vorderflügel haben 10 oder 11 [[Flügelader]]n, bei denen die siebte Ader fehlt bzw. zusätzlich die achte und neunte verwachsen sind. Sie haben nur eine Analader (1b). Die Hinterflügel haben neun Adern und zwei Analadern (1a und 1b). Die Adern 3 und 4 sind verwachsen. Ihre am Ende gekeulten [[Fühler (Biologie)|Fühler]] sind kurz bis mittellang und meistens ungefähr halb so lang wie die Vorderflügellänge. Die Falter haben neben ihren [[Facettenauge]]n keine Punktaugen ([[Ocellus|Ocelli]]). Sie haben keine Kiefertaster ([[Maxillarpalpen]]), und ihre dreisegmentigen Lippentaster ([[Labialpalpen]]) sind nach oben gerichtet. Sie haben einen voll entwickelten, nicht geschuppten [[Saugrüssel (Schmetterling)|Saugrüssel]]. Alle ihre sechs Beine sind gut entwickelt.<br /> <br /> Die Tiere weisen oft einen [[Sexualdichroismus]] auf. Die Weibchen sind, vor allem auf den Flügeloberseiten, anders gefärbt als die Männchen. <br /> <br /> === Merkmale der Raupen ===<br /> Die [[Raupe (Schmetterling)|Raupen]] haben einen kompakten, plumpen und meist abgeflachten Körperbau. Die europäischen Arten sind in ihrer Grundfärbung überwiegend grün. Ihre Behaarung ist meist kurz und dicht. Wenige Arten sind länger behaart oder kahl.<br /> <br /> == Lebensweise ==<br /> Die tagaktiven Falter klappen ihre Flügel in der Ruheposition meist zusammen und öffnen diese selten. <br /> <br /> Die Raupen von über 75 % der weltweit vorkommenden Arten leben [[Myrmekophilie|myrmekophil]]. Das heißt, dass sie von oder mit [[Ameisen]] leben. Es gibt unter ihnen [[Parasit|parasitisch]], [[Trophobiose|trophobiosisch]] oder [[Fleischfresser|räuberisch]] lebende Arten. Sie leben gemeinsam mit Ameisen in deren Bau und ernähren sich entweder von deren [[Larve]]n oder werden von den Ameisen gefüttert wie die Raupen des [[Lungenenzian-Ameisenbläuling]]s (''Maculinea alcon''). Manche pflanzenfressenden Arten locken Ameisen durch ihre süßen Ausscheidungen, sodass diese sie auf deren Pflanzen bewachen. Die meisten haben sich im Laufe der Zeit an das Leben mit Ameisen angepasst und besitzen neben speziellen Drüsen, die [[Honigtau]] aussondern zum Beispiel den gleichen Geruch, wie den der Ameisenlarven, damit sie nicht als Eindringlinge im Ameisenbau behandelt werden. Auch können manche Arten Vibrationen und Geräusche erzeugen, mit denen sie Ameisen anlocken. Einige Arten haben zum Schutz vor Ameisenbissen eine oder mehrere der folgenden Anpassungen entwickelt: eine verdickte Cuticula und eine asselförmige Gestalt, einen unter den Prothorakalschild zurückziehbaren Kopf und eine kräftige Behaarung.<br /> <br /> === Nahrung der Raupen ===<br /> Die pflanzenfressenden Arten ernähren sich vor allem von [[Hülsenfrüchtler]]n (Fabaceae), manche aber von [[Heidekrautgewächse]]n (Ericaceae), [[Lippenblütler]]n (Lamiaceae), [[Zistrosengewächse]]n (Cistaceae) oder [[Storchschnabelgewächse]]n (Geraniaceae). Es gibt zahlreiche Arten, die hochspezialisiert sind und bei denen sich die Raupen [[Monophagie|monophag]] von einer bestimmten Pflanzenart ernähren. Darüber hinaus gibt es extrem standorttreue Arten, wie zum Beispiel den [[Storchschnabel-Bläuling]] (''Plebejus eumedon''), der nur auf wenigen Quadratmetern um ''seine'' Pflanze lebt und auch nur den Nektar dieser saugt.<br /> <br /> == Entwicklung ==<br /> Die Eier sind meist etwas abgeflacht, oder kugelig. Die Raupen verpuppen sich überwiegend in einer auf der Futterpflanze befestigten [[Gürtelpuppe]], oder aber am Boden oder unter der Erde. Bei Berührung sind die Puppen in der Lage zu stridulieren, was Angreifer abschrecken soll.<br /> <br /> == Gefährdung und Schutz ==<br /> Da so viele Arten hoch spezialisiert sind, sind sie durch Eingriffe in ihre Lebensräume sehr verwundbar. Mittlerweile sind zum Beispiel nahezu alle Arten Mitteleuropas als gefährdet zu betrachten und weltweit gehören 30 % der gefährdeten Tagfalter den Bläulingen an. Besonders empfindlich sind Arten wie zum Beispiel der [[Lungenenzian-Ameisenbläuling]] (''Maculinea alcon''), dessen Raupen sich phytophag ernähren und später von Ameisen in deren Nest getragen werden. Sie sind abhängig vom Standort der Futterpflanzen sowie vom dortigem Vorhandensein ebenfalls gefährdeter Ameisenarten. Bereits für 6 Jahre in Folge als ausgestorben galt der Miami-Bläuling, ''Hemiargus thomasi'' (engl. Miami Blue).&lt;ref name=&quot;Naba&quot;/&gt;<br /> <br /> == Systematik ==<br /> Die Familie der Bläulinge wird in sieben [[Unterfamilie (Biologie)|Unterfamilien]] unterteilt, von denen zwei, die Riodininae und Lycaeninae, in Europa mit 141 Arten und [[Unterart]]en vorkommen. Die nachstehende Auflistung beinhaltet alle mitteleuropäischen Arten.<br /> <br /> === Unterfamilie Riodininae ([[Würfelfalter]]) ===<br /> * [[Schlüsselblumen-Würfelfalter]] (''Hamearis lucina''), (Linnaeus, 1758)<br /> <br /> === Unterfamilie [[Lycaeninae]] ===<br /> ==== Tribus Lycaenini ([[Feuerfalter]]) ====<br /> * [[Kleiner Feuerfalter]] (''Lycaena phlaeas''), (Linnaeus, 1761)<br /> * [[Blauschillernder Feuerfalter]] (''Lycaena helle''), (Denis &amp; Schiffermüller, 1775)<br /> * [[Großer Feuerfalter]] (''Lycaena dispar''), (Haworth, 1802)<br /> * [[Dukatenfalter]] (''Lycaena virgaureae''), (Linnaeus, 1758)<br /> * [[Brauner Feuerfalter]] (''Lycaena tityrus''), (Poda, 1761)<br /> * [[Violetter Feuerfalter]] (''Lycaena alciphron''), (Rottemburg, 1775)<br /> * [[Lilagold-Feuerfalter]] (''Lycaena hippothoe''), (Linnaeus, 1761)<br /> * [[Südöstlicher Feuerfalter]] (''Lycaena thersamon''), (Esper, 1784)<br /> <br /> ==== Tribus Theclini ([[Zipfelfalter]]) ====<br /> * [[Nierenfleck-Zipfelfalter]] (''Thecla betulae''), (Linnaeus, 1758)<br /> * [[Blauer Eichen-Zipfelfalter]] (''Neozephyrus quercus''), (Linnaeus, 1758)<br /> <br /> ==== Tribus Eumaeini ====<br /> * [[Grüner Zipfelfalter]] (''Callophrys rubi''), (Linnaeus, 1758)<br /> * [[Ulmen-Zipfelfalter]] (''Satyrium w-album''), (Koch, 1782)<br /> * [[Pflaumen-Zipfelfalter]] (''Satyrium pruni''), (Linnaeus, 1758)<br /> * [[Kreuzdorn-Zipfelfalter]] (''Satyrium spini''), (Denis &amp; Schiffermüller, 1775)<br /> * [[Brauner Eichen-Zipfelfalter]] (''Satyrium ilicis''), (Esper, 1779)<br /> * [[Kleiner Schlehen-Zipfelfalter]] (''Satyrium acaciae''), (Fabricius, 1787)<br /> <br /> ==== Tribus Polyommatini ====<br /> * [[Großer Wanderbläuling]] (''Lampides boeticus'') (Linnaeus, 1767)<br /> * [[Pelargonien-Bläuling]] (''Cacyreus marshalli'') Butler, 1898; aus [[Südafrika]] eingeschleppt<br /> * ''[[Leptotes pirithous]]'' (Linnaeus, 1767)<br /> * [[Zwerg-Bläuling]] oder Winziger Bläuling, (''Cupido minimus'') (Fussely, 1775)<br /> * [[Kleiner Alpen-Bläuling]] (''Cupido osiris'') (Meigen, 1829)<br /> * [[Kurzschwänziger Bläuling]] (''Everes argiades'') (Pallas, 1771) <br /> * [[Östlicher Kurzschwänziger Bläuling]] (''Everes decolorata'') (Staudinger, 1886)<br /> * [[Südlicher Kurzgeschwänzter Bläuling]] (''Everes alcetas'') (Hoffmannsegg, 1804)<br /> * [[Faulbaum-Bläuling]] (''Celastrina argiolus'') (Linnaeus, 1758)<br /> * [[Graublauer Bläuling]] oder Quendel-Bläuling (''Pseudophilotes baton'') (Bergsträsser, 1779)<br /> * [[Östlicher Quendelbläuling]] (''Pseudophilotes vicrama'') (Moore, 1865) <br /> * [[Fetthennen-Bläuling]] (''Scolitantides orion'') (Pallas, 1771)<br /> * [[Alexis-Bläuling]] oder Großpunkt-Bläuling, (''Glaucopsyche alexis'') (Poda 1761)<br /> * [[Blasenstrauch-Bläuling]] (''Iolana iolas'') (Ochsenheimer, 1816)<br /> * [[Quendel-Ameisenbläuling]] (''Phengaris arion'') (Linnaeus, 1758)<br /> * [[Heller Wiesenknopf-Ameisenbläuling]] (''Phengaris teleius'') (Bergsträsser, 1779)<br /> * [[Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling]] (''Phengaris nausithous'') (Bergsträsser, 1779)<br /> * [[Lungenenzian-Ameisenbläuling]] (''Phengaris alcon'') (Denis &amp; Schiffermüller, 1775)<br /> * [[Kreuzenzian-Ameisenbläuling]] (''Phengaris rebeli'') (Hirschke, 1904)<br /> * ''[[Plebejus trappi]]'' (Verity, 1927)<br /> * [[Geißklee-Bläuling]] oder Argus-Bläuling, (''Plebejus argus'') (Linnaeus, 1758)<br /> * [[Idas-Bläuling]] oder Ginster-Bläuling, (''Plebejus idas'') (Linnaeus, 1761)<br /> * [[Kronwicken-Bläuling]] (''Plebejus argyrognomon'') (Bergsträsser, 1779)<br /> * [[Hochmoor-Bläuling]] (''Plebejus optilete'') (Knoch, 1781)<br /> * [[Dunkler Alpenbläuling]] (''Plebejus glandon'') (Prunner, 1798)<br /> * [[Heller Alpenbläuling]] (''Plebejus orbitulus'') (Prunner, 1798)<br /> * [[Storchschnabel-Bläuling]] (''Aricia eumedon'') (Esper, 1780)<br /> * [[Kleiner Sonnenröschen-Bläuling]] (''Aricia agestis'') (Denis &amp; Schiffermüller, 1775)<br /> * [[Großer Sonnenröschen-Bläuling]] (''Aricia ataxerxes'') (Fabricius, 1793)<br /> * ''[[Aricia nicias]]'' (Meigen, 1830)<br /> * [[Rotklee-Bläuling]] oder Violetter Wald-Bläuling (''Polyommatus semiargus'') (Rottemburg, 1775)<br /> * ''[[Polyommatus escheri]]'' (Hübner, 1823)<br /> * [[Großer Wundklee-Bläuling]] (''Polyommatus dorylas'') (Denis &amp; Schiffermüller, 1775)<br /> * [[Vogelwicken-Bläuling]] oder Prächtiger Bläuling (''Polyommatus amandus'') (Schneider, 1792)<br /> * [[Kleiner Esparsetten-Bläuling]] (''Polyommatus thersites'') (Cantener, 1835)<br /> * [[Hauhechel-Bläuling]] oder Gemeiner Bläuling (''Polyommatus icarus'') (Rottemburg, 1775)<br /> * [[Eros-Bläuling]] (''Polyommatus eros'') (Ochsenheimer, 1808)<br /> * [[Zahnflügel-Bläuling]] (''Polyommatus daphnis'') (Denis &amp; Schiffermüller, 1775)<br /> * [[Himmelblauer Bläuling]] (''Polyommatus bellargus'')<br /> * [[Silbergrüner Bläuling]] oder Silber-Bläuling, (''Polyommatus coridon'') (Poda, 1761)<br /> * ''[[Polyommatus admetus]]'' (Esper, 1783) <br /> * [[Weißdolch-Bläuling]] oder Großer Esparsetten-Bläuling (''Polyommatus damon'') (Denis &amp; Schiffermüller, 1775)<br /> <br /> == Quellen ==<br /> === Einzelnachweise ===<br /> &lt;references&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Naba&quot;&gt;{{Internetquelle|hrsg=North American Butterfly Association|titel=Saving South Florida's Butterflies: Miami Blue Fund|zugriff=28. Februar 2011|url=http://www.naba.org/miamiblue.html}} <br /> &lt;/references&gt;<br /> <br /> === Literatur ===<br /> * {{BibISBN|3440075737}} <br /> * {{BibISBN|389440115X}}<br /> * {{BibISBN|3800134594}}<br /> * {{BibISBN|3440093301}}<br /> * Klaus Dumpert: ''Das Sozialleben der Ameisen.'' Berlin, Hamburg 1994, Parey, ISBN 3-489-63636-8<br /> * Felix Riedel: ''Bestimmungsschlüssel für Bläulinge (Lycaenidae)''. Naturkundlicher Beitrag des [[DJN]] Nr.34, [http://naturbeobachtung.de/publikationen/nabei]<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Lycaenidae|Bläulinge}}<br /> * [http://www.biologie.uni-erlangen.de/mpp/Schmetterlinge/1-tagfalter/var-lycaenidae.html Die Bläulinge Deutschlands]<br /> * [http://www.lepiforum.de/cgi-bin/lepiwiki.pl?Lycaenidae www.lepiforum.de: Taxonomie]<br /> * [http://www.leps.it/indexjs.htm?SpeciesPages/satyracaci.htm Moths and Butterflies of Europe and North Africa]<br /> * [http://www.lycaenidae.gmxhome.de/ Tropical Lycaenidae]<br /> * {{FaunaEuropaea|ID=7033|WissName=Lycaenidae|Rang=Familie|Download=28. Februar 2011}}<br /> * [http://delta-intkey.com/britin/lep/www/lycaenid.htm British Insects: the Families of Lepidoptera]<br /> <br /> <br /> [[Kategorie:Bläulinge| ]]<br /> <br /> {{Link FA|no}}<br /> <br /> [[ar:نحاسية (فصيلة فراشات)]]<br /> [[bg:Lycaenidae]]<br /> [[ca:Licènid]]<br /> [[cs:Modráskovití]]<br /> [[cy:Lycaenidae]]<br /> [[da:Blåfugle (sommerfugle)]]<br /> [[en:Lycaenidae]]<br /> [[es:Lycaenidae]]<br /> [[et:Sinilibliklased]]<br /> [[eu:Lycaenidae]]<br /> [[fa:حریربالان]]<br /> [[fi:Sinisiipiset]]<br /> [[fr:Lycaenidae]]<br /> [[fy:Reachwjukflinters]]<br /> [[hr:Plavci (leptiri)]]<br /> [[hsb:Módrački]]<br /> [[hu:Boglárkalepke-félék]]<br /> [[it:Lycaenidae]]<br /> [[ja:シジミチョウ科]]<br /> [[kk:Көккөбелек]]<br /> [[ko:부전나비과]]<br /> [[la:Lycaenidae]]<br /> [[lt:Melsviai]]<br /> [[ml:ലൈക്കെനിഡേ]]<br /> [[ms:Lycaenidae]]<br /> [[nl:Lycaenidae]]<br /> [[no:Glansvinger]]<br /> [[nv:Kʼaalógii bitʼaʼ ndikʼąʼ nahalinígíí]]<br /> [[pl:Modraszkowate]]<br /> [[pt:Lycaenidae]]<br /> [[ru:Голубянки]]<br /> [[simple:Lycaenidae]]<br /> [[sv:Juvelvingar]]<br /> [[uk:Синявці]]<br /> [[vi:Họ Bướm xanh]]<br /> [[zh:灰蝶科]]<br /> [[zh-min-nan:Sió-hoe-tia̍p-kho]]</div> WikitanvirBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Alex_Tew&diff=103119795 Alex Tew 2012-05-11T21:33:16Z <p>WikitanvirBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: fa:صفحه اصلی میلیون دلاری</p> <hr /> <div>{{Belege fehlen}}<br /> '''Alex Tew''' (* [[1984]] in [[Wiltshire]], [[England]]) hatte 2005 als erster den Einfall, eine [[Website]] pixelweise zu verkaufen – zunächst für einen [[US-Dollar]] pro [[Pixel]]. Diese Webseiten werden „pixads“ (engl. Abkürzung für ''pixel advertisement'') genannt. Innerhalb von fünf Monaten wurde dieses Konzept zu einem großen Erfolg.<br /> <br /> Das Vorhaben entstand, als der Student nach einer Möglichkeit suchte, das Geld für sein Studium an der [[University of Nottingham]] aufzutreiben. In exponentiellem Wachstum, hervorgerufen durch Mundpropaganda und die zunehmende Medienberichterstattung, inserierten immer mehr Kunden auf Tews ''The Million Dollar Homepage'' (einer [[Verweissensitive Grafik|Imagemap]] von 1000×1000 Pixeln) – überwiegend auch solche, die sonst nur als [[Spam]]mer auftreten. Ebenso wuchs die Zahl der Besucher der Website: Nach Angaben Tews waren es zur Jahreswende 2005/2006 3,2 Millionen in nur zwei Wochen.<br /> <br /> Käufer eines Pixels können einen Grafiklink auf eine beliebige [[Uniform Resource Locator|URL]] setzen. In der Gestaltung der Pixelblöcke ist jeder Käufer frei. Auch die Texte, die beim Überfahren der Bilder mit dem Mauszeiger erscheinen, können von Tews Kunden beliebig formuliert werden. Tew schaltete seine Website am 26. August 2005 frei.<br /> <br /> Seit dem 11. Januar 2006 ist Alex Tew seriösen Schätzungen zufolge tatsächlich Millionär. Die letzten tausend Pixel wurden bei einer [[Ebay]]-Auktion für 38.100 Dollar versteigert. Spaßbieter hatten den Preis vorübergehend auf über 160.000 Dollar getrieben. Die „[[Washington Post]]“ schätzt, dass eine derartige Erfolgsstory im Internet schwerlich nachzuahmen sein werde &lt;ref name=&quot;R1&quot;&gt;http://www.heise.de/newsticker/meldung/15143&lt;/ref&gt;. Unterdessen gibt es nach Medienberichten über 200 Nachahmer, die mit ihren Projekten jedoch weit weniger erfolgreich seien &lt;ref name=&quot;R2&quot;&gt;http://www.netzeitung.de/internet/377106.html&lt;/ref&gt;.<br /> <br /> Tews Projekt („Pixelotto“) baut auf dem gleichen System auf, allerdings kostet ein Pixel hier 2$. Davon fließen ein Dollar an Tew, der andere Dollar wird in einen Jackpot eingezahlt. Sobald alle 1 Mio. Pixel verkauft wurden, wird der Jackpot an einen beliebigen Besucher verlost, vorausgesetzt der Besucher hat zuvor einen Werbelink angeklickt.<br /> <br /> Am 23. September 2010 gab Alex Tew via Twitter sein bisher neustes Projekt bekannt&lt;ref&gt;[http://twitter.com/tewy/status/25318723974 Tews Tweet]&lt;/ref&gt;: ''One Million People''&lt;ref&gt;[http://www.onemillionpeople.com/ One Million People]&lt;/ref&gt;. Wie bei der ''One Million Dollar Homepage'' können sich hierbei eine Million Leute einen Platz sichern – diesmal in einem Buch, welches die Gesichter eben jener Leute zeigt und damit einen Moment in der Geschichte des Internets festhalten soll. Denn laut Tew wird das Internet heutzutage durch Menschen definiert und ist vorrangig eine soziale Plattform.&lt;ref&gt;Hesse, Jason:[http://realbusiness.co.uk/internet_business/alex_tew_launches_one_million_people Alex Tew launches One Million People], RealBusiness.co.uk (23. September 2010)&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Privatleben ==<br /> Ein besonderes Hobby von Alex Tew ist [[Beatboxing|Beatboxen]]. So war er vor seinem Erfolg mit der ''One Million Dollar Homepage'' Mitglied der Beatbox Gruppe [[Drool Skool]], bestehend neben ihm unter anderem aus dem erfolgreichen Beatboxer [[Shlomo (Beatboxer)|Shlomo]] und dem Schauspieler [[Burn Gorman]], damals bekannt als B.B. Burn. Sein eigenes Beatbox-[[Pseudonym]] war A-Plus. Zusätzlich zu seiner Tätigkeit als Beatboxer schuf er auch die Homepage ''HumanBeatbox.com'', welche noch heute eine der vorrangigen Internet-Plattformen von Beatboxern ist, auch wenn Tew die Homepage nicht mehr selbst führt.&lt;ref&gt;[http://www.myspace.com/humanbeatboxdotcom Humanbeatbox Myspace Account]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.milliondollarhomepage.com/ The Million Dollar Homepage]<br /> * [http://www.onemillionpeople.com/ One Million People]<br /> * [http://www.humanbeatbox.com/ HumanBeatbox.com]<br /> * [http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/content/article/2006/01/10/AR2006011001703.html Don Oldenburg, A Million To One – Chances Are Imitators Can't Match This Student's By-the-Pixel Web Sales Success] („Washington Post“, 11. Januar 2006)<br /> * [http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/350543 Interview mit Alex Tew]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Tew, Alex}}<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> [[Kategorie:Brite]]<br /> [[Kategorie:Engländer]]<br /> [[Kategorie:Unternehmer]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1984]]<br /> [[Kategorie:Beatboxer]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Tew, Alex<br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=englischer Initiator der &quot;Million Dollar Homepage&quot;<br /> |GEBURTSDATUM=1984<br /> |GEBURTSORT=[[Wiltshire]], [[England]]<br /> |STERBEDATUM=<br /> |STERBEORT=<br /> }}<br /> <br /> {{Link FA|ca}}<br /> {{Link FA|en}}<br /> {{Link GA|es}}<br /> {{Link GA|fr}}<br /> {{Link GA|ko}}<br /> {{Link GA|zh}}<br /> <br /> [[af:Miljoendollartuisblad]]<br /> [[ca:The Million Dollar Homepage]]<br /> [[en:The Million Dollar Homepage]]<br /> [[es:The Million Dollar Homepage]]<br /> [[fa:صفحه اصلی میلیون دلاری]]<br /> [[fr:The Million Dollar Homepage]]<br /> [[he:The Million Dollar Homepage]]<br /> [[it:The Million Dollar Homepage]]<br /> [[ja:Million Dollar Home Page]]<br /> [[ko:밀리언 달러 홈페이지]]<br /> [[nl:The Million Dollar Homepage]]<br /> [[pl:The Million Dollar Homepage]]<br /> [[pt:The Million Dollar Homepage]]<br /> [[ru:Milliondollarhomepage.com]]<br /> [[sr:Кућна страна од милион долара]]<br /> [[sv:The Million Dollar Homepage]]<br /> [[tr:The Million Dollar Homepage]]<br /> [[vi:The Million Dollar Homepage]]<br /> [[zh:百萬美元首頁]]</div> WikitanvirBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Sepp_Herberger&diff=103117541 Sepp Herberger 2012-05-11T20:14:42Z <p>WikitanvirBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: fa:سپ هربرگر</p> <hr /> <div>{{Infobox Fußballspieler<br /> | kurzname = Sepp Herberger<br /> | bildname = Herberger stamp.png<br /> | bildunterschrift = Herberger auf einer paraguayischen Briefmarke<br /> | langname = Josef Herberger<br /> | geburtstag = [[28. März]] [[1897]]<br /> | geburtsort = [[Mannheim-Waldhof]]<br /> | geburtsland = [[Deutschland]]<br /> | sterbedatum = [[28. April]] [[1977]]<br /> | sterbeort = [[Mannheim]]<br /> | sterbeland = [[Deutschland]]<br /> | größe =<br /> | position = [[Stürmer (Fußball)|Stürmer]]<br /> | jugendvereine =<br /> | jugendjahre =<br /> | vereine = [[SV Waldhof Mannheim]]&lt;br /&gt;[[VfR Mannheim]]&lt;br /&gt;[[Tennis Borussia Berlin]]<br /> | jahre = 1914–1921&lt;br /&gt;1922–1926&lt;br /&gt;1926–1930<br /> | spiele (tore) =<br /> | nationalmannschaft = [[Deutsche Fußballnationalmannschaft|Deutschland]]<br /> | nationaljahre = 1921–1925<br /> | länderspiele (tore) = 3 (2)<br /> | trainervereine = [[SV Babelsberg 03]]&lt;br /&gt;[[Tennis Borussia Berlin]]&lt;br /&gt;[[Westdeutscher Spiel-Verband]]&lt;br /&gt;[[Deutsche Fußballnationalmannschaft|Deutschland]]&lt;br /&gt;[[Deutsche Fußballnationalmannschaft|Deutschland]]<br /> | trainerjahre = 1928-1929&lt;br /&gt;1930–1932&lt;br /&gt;1932–1934&lt;br /&gt;1936–1942&lt;br /&gt;1950–1964<br /> | lgupdate =<br /> | nmupdate = <br /> }}<br /> '''Sepp Herberger''' (* [[28. März]] [[1897]] in [[Mannheim-Waldhof]]; † [[28. April]] [[1977]] in [[Mannheim]]; eigentlich ''Josef Herberger'') war ein deutscher Fußballspieler und -trainer. Als Spieler war er in den 1920er Jahren für die Vereine [[SV Waldhof Mannheim|SV Waldhof]] und [[VfR Mannheim]] sowie [[Tennis Borussia Berlin]] aktiv und wurde für zahlreiche Auswahl- sowie drei Länderspiele berufen. Berühmt wurde er als [[Reichstrainer|Reichs-]] bzw. [[Bundestrainer]] der [[Deutsche Fußballnationalmannschaft|Deutschen Fußball-Nationalmannschaft]], für die er von 1936 bis 1964 verantwortlich war. Der Höhepunkt seiner Karriere war der Gewinn des Titels bei der [[Fußball-Weltmeisterschaft 1954|Weltmeisterschaft 1954]], deren Endspiel als „[[Wunder von Bern]]“ in die Fußballgeschichte einging.<br /> <br /> == Kindheit und Jugend ==<br /> Herbergers Eltern, Josef und Lina Herberger, stammten aus einer ländlichen Gegend auf halber Strecke zwischen Karlsruhe und Mannheim. Josef Herberger (1856–1909), Sprössling einer [[Wiesental_(Baden)#Wiesental|Wiesentaler]] Bauernfamilie, musste sich als [[Tagelöhner]] verdingen, weil es bei ihm für einen eigenen Hof nicht gereicht hatte. Auf dem Land herrschte in dieser Zeit Überbevölkerung und wie viele Kleinbauern und Tagelöhner zog es Josef Herberger mit seiner jungen Frau Lina 1887 ins vierzig Kilometer entfernte Mannheim, wo die Industrie expandierte wie in keiner anderen Stadt im Großherzogtum Baden. Zur Familie gehörten zu diesem Zeitpunkt bereits vier Kinder: Die beiden Ältesten, Maria und Johann, stammten aus der ersten Ehe Josef Herbergers. Seine erste Frau war kurz nach der Geburt des ersten Sohnes gestorben. Die Mädchen Anna und Ida gingen aus der zweiten Ehe mit Lina Kretzler hervor, und als die Herbergers bereits auf dem [[Waldhof (Mannheim)|Waldhof]] bei Mannheim lebten, kamen mit Berta (1888) und Josef (März 1897, also fast zehn Jahre später) zwei weitere Kinder hinzu.&lt;ref&gt;Schwarz-Pich: ''Der Ball ist rund'', Ubstadt-Weiher 1996, S. 19&lt;/ref&gt;<br /> <br /> [[Bild:Spiegelkolonie Waldhof.JPG|thumb|Letztes erhaltenes der ehemals 19 Gebäude der [[Spiegelkolonie]], in der Sepp Herberger aufwuchs.]]<br /> Herbergers Vater fand in der Spiegelmanufaktur des französischen Glasfabrikanten [[Compagnie de Saint-Gobain|Saint Gobain]] eine Anstellung als Arbeiter. Auch wenn die umliegende Siedlung mit den werkseigenen Wohnhäusern, Schule und Läden in unmittelbarer Nachbarschaft zur Fabrik als fortschrittliche Wohngegend galt,&lt;ref&gt;Leinemann: ''Sepp Herberger'', München 2004, S. 34&lt;/ref&gt; herrschten beengte und ärmliche Wohnverhältnisse in der Rue de France 171 (später in Spiegelstraße umbenannt): Die achtköpfige Familie hatte lediglich zwei Zimmer zur Verfügung. Sepp Herberger wuchs in einer verhältnismäßig übersichtlichen, fast dörflichen Umgebung auf. In der [[Spiegelkolonie]] lebten rund 630 Arbeitnehmer mit ihren Familien, die überwiegend aus katholischen und ländlichen Verhältnissen stammten.&lt;ref&gt;Leinemann: ''Sepp Herberger'', München 2004, S. 35&lt;/ref&gt; Er zählte in seinen ersten Schuljahren durchweg zu den Klassenbesten und wechselte nach dem vierten Schuljahr auf die [[Bürgerschule]], einer Vorstufe zum [[Gymnasium]]. Am 21. August 1909 starb das Familienoberhaupt Josef Herberger im Alter von 53 Jahren an einer nicht ausgeheilten Grippe.&lt;ref&gt;Schwarz-Pich: ''Der Ball ist rund'', Ubstadt-Weiher 1996, S. 22&lt;/ref&gt; Die Familie verlor daraufhin das Wohnrecht in der Werkssiedlung und zog mehrmals auf dem Waldhof um. Der zwölfjährige Sepp musste die Bürgerschule verlassen und zurück zur Volksschule, da seine Mutter außerstande war, das Schulgeld zu bezahlen.<br /> <br /> 1911 schloss Sepp Herberger die Schule ab, und sorgte anschließend als Hilfsarbeiter auf dem Bau und in Industriebetrieben für seinen Unterhalt und den seiner Mutter – die älteren Geschwister hatten inzwischen eigene Familien gegründet. Über diese schwierige Zeit, in der er mit seiner Mutter am Rand des Existenzminimums gelebt haben muss, hat sich Herberger später nie geäußert. Aus Berichten von Zeitzeugen geht aber hervor, dass Lina Herberger zu den ärmsten Personen auf dem Waldhof gehörte.&lt;ref&gt;Schwarz-Pich: ''Der Ball ist rund'', Ubstadt-Weiher 1996, S. 23&lt;/ref&gt; Im März 1916, kurz vor seinem 19. Geburtstag, wurde Herberger in die [[Deutsches Heer (Deutsches Kaiserreich)|Armee]] eingezogen; im Gegensatz zu vielen Altersgenossen hatte er sich nicht freiwillig gemeldet. Nach der militärischen Grundausbildung am [[Lager Heuberg|Heuberg]] auf der schwäbischen Alb wurde Sepp Herberger zum [[Grenadier-Regiment „Kaiser Wilhelm I.“ (2. Badisches) Nr. 110|Grenadierregiment Nr. 110]] nach Mannheim versetzt. Seinen ersten Fronteinsatz hatte er im April 1917, an Kampfhandlungen war er nach eigenen Aussagen aber nie direkt beteiligt, vermutlich wurde er überwiegend im Stab sowie als Funker eingesetzt.&lt;ref&gt;Schwarz-Pich: ''Der Ball ist rund'', Ubstadt-Weiher 1996, S. 31&lt;/ref&gt; Kriegsverletzungen und Gefangenschaft blieben ihm erspart, am 4. Januar 1919 kehrte Sepp Herberger wieder nach Hause zurück.<br /> <br /> == Der Fußballspieler Sepp Herberger ==<br /> === SV Waldhof 07, bis 1921 ===<br /> Die ersten Kontakte Sepp Herbergers mit dem Fußball fanden fernab des Exerzierplatzes statt, auf dem die ersten, in den letzten Jahren des 19. Jahrhunderts entstandenen Mannheimer Fußballvereine sonntäglich ihre Spiele austrugen. Die Jungen der Spiegelsiedlung hatten ihr Spielfeld zwischen zwei langgestreckten Häuserblocks mit hohen, fensterlosen Mauern; die Tore wurden mit Kreide auf die Wände gezeichnet. Bevor er in den Fußballverein eintrat, hatte Sepp Herberger erfolgreich beim TSV 1877 geturnt, der von Mitarbeitern der Spiegelfabrik gegründet worden war. Da sich die Turnvereine aber dem immer populärer werdendem Fußball gegenüber ablehnend verhielten, kehrten viele Jugendliche ihnen den Rücken und wandten sich den Sportvereinen zu. Die ersten Gehversuche in einem Fußballverein machte Sepp Herberger beim Katholischen Jugendverein (KJV) Mannheim, dem er im Alter von 14 Jahren angehörte. Später, wahrscheinlich 1911,&lt;ref&gt;Zum Beitrittsjahr werden in der Literatur unterschiedliche Angaben gemacht, am häufigsten wird nach Schwarz-Pich 1911 genannt. Siehe hierzu Schwarz-Pich: ''Der Ball ist rund'', Ubstadt-Weiher 1996, S. 36&lt;/ref&gt; wechselte er zum Sportverein Waldhof, der seit seiner Gründung 1907 zu einer wichtigen sozialen Institution im Mannheimer Arbeiterviertel herangewachsen war.<br /> <br /> Nach nur wenigen Spielen in der dritten und zweiten Mannschaft durfte der erst 16-jährige am Neujahrstag 1914 erstmals für die erste Mannschaft des SV Waldhof auflaufen. Zur Stammbesetzung der „Ersten“, die 1913/14 in der A-Klasse erstmals Meister, anschließend auch Westkreismeister sowie süddeutscher Meister der A-Klasse wurde,&lt;ref&gt;Die A-Klasse war seinerzeit die zweithöchste Spielstufe im Verband süddeutscher Fußballvereine, der für den Gewinn der süddeutschen A-Klassen-Meisterschaft einen Wanderpokal vergab. Siehe hierzu Zeilinger: ''Die Pionierzeit des Fußballspiels in Mannheim 1894 bis 1917'', Mannheim 1992, S. 152ff.&lt;/ref&gt; gehörte Herberger vor dem Ersten Weltkrieg noch nicht. Sein erstes Pflichtspiel für den SV Waldhof bestritt er am 20. Juni 1915. An diesem Tag gelang den Waldhöfern im Rahmen einer „Frühjahrsrunde Mannheim/Ludwigshafen“ – ein geregelter Verbands-Spielbetrieb fand allerdings während des Krieges nur zeitweise statt – erstmals ein Sieg gegen den Stadtrivalen [[VfR Mannheim]].&lt;ref&gt;Gerhard Zeilinger: ''Die Pionierzeit des Fußballspiels in Mannheim 1894 bis 1917''. Mannheim 1992, ISBN 3-89426-044-0, S. 174&lt;/ref&gt; Als Gegenspieler stand dem Stürmer Herberger ein Verteidiger namens [[Otto Nerz]] gegenüber. Es dürfte sich dabei um die erste Begegnung dieser beiden Männer überhaupt gehandelt haben, die ab 1926 als erster bzw. zweiter Trainer die deutsche Fußball-Nationalmannschaft über 40 Jahre lang geprägt und geformt haben.&lt;ref&gt;Schwarz-Pich: ''Der Ball ist rund'', Ubstadt-Weiher 1996, S. 38&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der sportliche Aufstieg des SV Waldhof, der sich kurz vor Kriegsbeginn angedeutet hatte, hielt nach Wiederaufnahme des Spielbetriebs 1919 an. Die Mannschaft, der Herberger nun als Stammspieler angehörte, qualifizierte sich problemlos für die neue höchste lokale Spielklasse im Odenwaldkreis. Im Rennen um die Meisterschaft 1919/20 lagen Waldhof und der VfR gleichauf. Das Entscheidungsspiel auf neutralem Platz des MFC Phönix 02 wurde zum bestbesuchten Fußballspiel, das die Stadt bis dahin erlebt hatte: Zehn- bis zwölftausend Zuschauer verfolgten am Rand des Spielfeldes, wie die Waldhöfer den VfR mit 4:1 besiegten. Für Sepp Herberger war dieses Spiel, das an seinem 23. Geburtstag stattfand, der erste Höhepunkt seiner Karriere, er steuerte drei Tore zu diesem Erfolg bei. Der SV Waldhof qualifizierte sich als Meister des Odenwaldkreises sowohl 1920 als auch 1921 für die Endrunde um die Süddeutsche Meisterschaft, scheiterte hier aber jeweils am [[1. FC Nürnberg]], der nicht nur in Süddeutschland fußballerische Maßstäbe setzte, sondern anschließend auch Deutscher Meister wurde. Dennoch begeisterte auch die Mannschaft des SV Waldhof in jenen Jahren nicht nur ihre Anhänger, sondern auch die Berichterstatter. Diese schufen für das präzise Flachpassspiel auf hohem technischen Niveau den Begriff „Waldhofschule“. Der stärkste Teil der Mannschaft war der sogenannte „Drei-H-Sturm“, bestehend aus Sepp Herberger, [[Karl Höger (Fußballspieler)|Karl Höger]] und [[Willi Hutter]]. Am 18. September 1921 spielten die drei Mannheimer Angreifer gemeinsam in der Nationalmannschaft. Für Herberger war es die erste Berufung in die deutsche Auswahl, er erzielte zwei Tore beim 3:3-Unentschieden in Helsinki gegen Finnland.<br /> <br /> === Die Berufsspieler-Affäre ===<br /> Sepp Herberger war durch seine Leistungen in den Nachkriegsjahren auch für andere Vereine, und insbesondere für die Mannheimer Lokalrivalen VfR und [[Phönix Mannheim|FC Phönix]], die der SV Waldhof in den vergangenen beiden Spielzeiten hinter sich gelassen hatte, zu einem begehrten Spieler geworden.&lt;ref name=&quot;SP 54&quot;&gt;Schwarz-Pich: ''Der Ball ist rund'', Ubstadt-Weiher 1996, S. 54&lt;/ref&gt; Herberger lief aufgrund seiner Berufung in die Nationalmannschaft am zeitgleich stattfindenden ersten Spieltag der Runde 1921/22 nicht für die Waldhöfer auf. Anlässlich des Länderspiels hatte der Mannheimer ''General-Anzeiger'' in seiner Vorschau aber auch „Herberger (Phönix Mannheim)“ angekündigt und ergänzt, dass sich die Phönix-Mannschaft derzeit unter seinem Training auf die Runde vorbereite. Für Phönix hatte Herberger aber noch nie gespielt, und dies sollte auch nicht eintreten, denn zum auf das Länderspiel folgenden zweiten Spieltag, am 25. September, trat Herberger zum Spiel des VfR Mannheim gegen den MFC Phönix 02 (3:1) nicht etwa für Phönix, sondern für die Heimmannschaft an.<br /> <br /> Der Auslöser für den Wechsel der Waldhöfer Herberger und Höger zu Phönix war ein Handgeld von jeweils 10.000 Mark, das die beiden Nationalspieler für den Übertritt erhielten – diese Summe entsprach damals dem Dreifachen des Jahresgehalts eines Facharbeiters. Herberger hatte das Geld aber bereits nach einer Woche zurückgegeben, auch, weil die Phönix-Verantwortlichen frühere Zusagen in Bezug auf eine Trainerausbildung nicht eingehalten hatten. Er ging stattdessen zum VfR Mannheim, wo sich der frischgebackene Sportlehrer [[Otto Nerz]] und die Vereinsführung vorgenommen hatten, den Verein wieder zur Nummer Eins im Mannheimer Fußball zu machen. Den Wechsel hatte man ihm aber ebenfalls mit materiellen Vorzügen – einer Stelle bei der Dresdner Bank sowie einer mietfreien Wohnung samt neuer Kücheneinrichtung – schmackhaft gemacht.<br /> <br /> Bei Phönix reagierte man verärgert über Herbergers Entscheidung und zeigte ihn und sich selbst wegen Verstoßes gegen die Amateurstatuten an. Herberger wurde daraufhin vom Verband lebenslang gesperrt. Herberger legte gegen das Urteil Berufung ein, woraufhin die Sperre im März 1922 auf ein Jahr reduziert wurde, so dass er bereits im Herbst 1922 wieder in der Aufstellung des VfR Mannheim stand.&lt;ref name=&quot;SP 54&quot;/&gt;<br /> <br /> === VfR Mannheim, 1922 bis 1926 ===<br /> Nach der Aufhebung der Sperre wurde Herberger beim VfR durchaus nicht mit offenen Armen empfangen, auch wenn Trainer Otto Nerz sich für ihn stark machte. Nicht nur aufgrund der „Berufsspieler-Affäre“, sondern vor allem aufgrund seiner Herkunft aus dem „Proletenviertel“ Waldhof passte er in den Augen einiger Vereinsmitglieder nicht zum bürgerlichen VfR. Auf dem Waldhof wiederum nahm man ihm übel, ausgerechnet zum Erzrivalen übergetreten zu sein, so dass jedes Auswärtsspiel des VfR beim SV Waldhof für Herberger zum Spießrutenlaufen wurde. Selbst sein Bruder Johann brach den Kontakt zu ihm ab, nachdem er von dem Wechsel gehört hatte. Herberger ließ sich in dieser Phase von seinem Weg nicht abbringen, weder verleugnete er bei den „Bürgerlichen“ seine Wurzeln in der Arbeiterklasse, noch rechtfertigte er sich bei den Waldhöfern für die neue sportliche Perspektive.&lt;ref name=&quot;SP 63&quot;&gt;Schwarz-Pich: ''Der Ball ist rund'', Ubstadt-Weiher 1996, S. 63&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Sportlich übernahm Herberger nach seiner Rückkehr im Herbst 1922 bald die Spielregie, er wurde zur dominierenden Persönlichkeit der Mannschaft.&lt;ref name=&quot;SP 63&quot;/&gt; Der Höhepunkt seiner vier Jahre beim VfR war der Gewinn der [[Süddeutsche Fußballmeisterschaft 1924/25|Süddeutschen Meisterschaft 1925]]: Herberger erzielte in den acht Endrundenspielen acht Tore, darunter den entscheidenden Treffer zum 1:0-Sieg gegen den amtierenden deutschen Meister [[1. FC Nürnberg]]. In der Endrunde um die [[Deutsche Fußballmeisterschaft 1924/25|Deutsche Meisterschaft 1925]] scheiterte der VfR jedoch frühzeitig, während der FCN seinen Vorjahrestitel verteidigen konnte.<br /> <br /> Die Fachpresse äußerte sich voller Lob über Herberger, der „Kicker“ bezeichnete ihn als „den besten Mittelstürmer Deutschlands“ und „Der Fußball“ kommentierte am 21. April 1925:&lt;ref&gt;zitiert nach Schwarz-Pich: ''Der Ball ist rund'', Ubstadt-Weiher 1996, S. 64&lt;/ref&gt; {{Zitat|''Er ist zweifellos ein Sturmführer allererster Klasse und technisch ein ganz vorzüglicher Spieler, [...] doppelt auffällig durch seine geradezu unscheinbare, für einen Fußballer fast unmöglich scheinende Figur. Er ist der Typus des mit Geist arbeitenden Spielers, der nicht blindlings drauflosspielt, sondern seine Handlungen wohl überlegt.''}}<br /> <br /> Im Sommer 1926 verließ Herberger den VfR Mannheim in Richtung Berlin&lt;ref&gt;Nach anderen Angaben spielte Herberger bereits 1925 für Tennis Borussia Berlin, tatsächlich spielte er aber die Saison 1925/26 beim VfR Mannheim zu Ende, seine amtliche Abmeldung von Mannheim nach Berlin erfolgte am 30. September 1926. Siehe hierzu Schwarz-Pich: ''Der Ball ist rund'', Ubstadt-Weiher 1996, S. 71&lt;/ref&gt;, kurz nachdem er das letzte seiner 40 Auswahlspiele für Süddeutschland absolviert hatte. Während der Saison 1924/25 war Herberger auch zu zwei weiteren Einsätzen für die Nationalmannschaft nominiert worden. Bei der Begegnung gegen Italien im November 1924, das 0:1 verloren ging, brach er sich den Arm, vier Monate später erfolgte die dritte Berufung im Spiel gegen die Niederlande.<br /> <br /> === TeBe Berlin, 1926 bis 1930 ===<br /> Bereits im Jahr 1925 hatte sich Herberger auf den Weg nach Berlin gemacht, um an einem vierwöchigen Kurs des DFB für Trainer teilzunehmen. Zu diesem hatte ihn Otto Nerz, sein Mannheimer Vorbild und Förderer, der inzwischen sein Studium an der Hochschule für Leibesübungen abgeschlossen hatte und nun dort lehrte, eingeladen. Nerz erkrankte aber kurz vor Kursbeginn an einer Bauchfellentzündung und DFB-Präsident [[Felix Linnemann]], den Herberger vier Jahre zuvor auf der Länderspielreise nach Finnland kennengelernt und dem er von seinem Berufswunsch, Sportlehrer zu werden, erzählt hatte, bestimmte kurzentschlossen Sepp Herberger zum Leiter des Kurses. Herberger bezeichnete diese Berufung später als seine „Sternstunde“ und einen entscheidenden Augenblick in seinem Leben.&lt;ref&gt;Leinemann: ''Sepp Herberger'', München 2004, S. 74&lt;/ref&gt; Der Leiter der Hochschule, [[Carl Diem]], der Herbergers Vorträge und praktische Arbeit bei diesem Kurs beobachtet hatte, bot ihm anschließend ein Studium an, das Herberger aufgrund einer Ausnahmeregelung für besonders Begabte auch ohne Abitur aufnehmen könne.<br /> <br /> Im Sommer 1926 siedelte Herberger nach Berlin über, um sein Studium zu beginnen. Sein neuer Verein hieß [[Tennis Borussia Berlin]], wobei auch der Vorsitzende von [[Hertha BSC]], Rindersbacher, ein gebürtiger Mannheimer, Herberger zu einem Wechsel zu seinem Verein bewegen wollte. Hertha zählte zu diesem Zeitpunkt zu den besten deutschen Fußballmannschaften und hatte Monate zuvor erstmals das deutsche Meisterschaftsendspiel erreicht. Doch Otto Nerz, der neben seinem Studium zunächst als Spieler, dann als Trainer von Tennis Borussia gewirkt hatte, überredete Herberger, zu TeBe zu gehen. Als indirekte „Vergütung“ war ihm zudem eine mit einem Monatsgehalt von 350 Mark bezahlte Anstellung beim Bankhaus „Fürstenberg und Klocke“ angeboten worden, deren Inhaber zu den [[Mäzen]]en des Vereins gehörten. Beim VfR wurde an Herberger für diesen Wechsel kein gutes Haar gelassen, man warf ihm vor, nur wegen des Geldes zu Tennis Borussia gewechselt zu haben – obwohl jeder wusste, dass er vier Jahre zuvor aus genau denselben Gründen zum VfR gekommen war.<br /> <br /> Mit der Verpflichtung von Herberger, der gleichzeitig auch als „ehrenamtlicher“ Trainer fungierte&lt;ref&gt;Laut Vereinschronik – ''100 Jahre Tennis Borussia Berlin'', Berlin 2002, S. 27 – war Herberger Spielertrainer der ersten Mannschaft, nach anderen Angaben trainierte er während seiner aktiven Zeit nur Jugendmannschaften.&lt;/ref&gt;, strebte die Vereinsführung von Tennis Borussia an, der Hertha Paroli zu bieten. Seit 1923 in der Oberliga Berlin-Brandenburg vertreten, hatte sich die Mannschaft unter Trainer Nerz bis 1926 zu einer der besten Berliner Mannschaften entwickelt. Die Hertha, die von 1926 an sechs Mal in Folge das deutsche Meisterschaftsfinale erreichte und zwei Mal den Titel holte, erwies sich aber trotz der Bemühungen von TeBe als zu stark. Immerhin gelang es der Mannschaft um Herberger in den Jahren 1928 und 1929, das Meisterschaftsrennen bis zuletzt spannend zu halten: Erst in einem Entscheidungsspiel um den Oberliga-Titel setzte sich die Hertha jeweils durch.<br /> <br /> Im Sommer 1930 beendete Sepp Herberger schließlich seine Laufbahn als Spieler. Der 33-jährige hatte sein Studium als „Diplom Turn- und Sportlehrer“ abgeschlossen und wollte nun als Trainer arbeiten. Nach seinem letzten Pflichtspiel, der 1:4-Niederlage in der Endrunde der Deutschen Meisterschaft gegen die SpVgg Fürth, hatte die „Fußballwoche“ kommentiert:&lt;ref&gt;zitiert nach Leinemann: ''Sepp Herberger'', München 2004, S. 87&lt;/ref&gt; {{Zitat|''Und noch eine Säule der Tennis-Mannschaft schwankte gehörig. Eine, die allerdings auch schon etwas altersschwach geworden ist, soweit es sich um das Bestreiten großer Fußballkämpfe handelt: Herberger.''}}<br /> <br /> === Bilanz als aktiver Spieler ===<br /> Herbergers größter Erfolg als Spieler blieb die gewonnene Südmeisterschaft 1925 mit dem VfR Mannheim. In Auswahlmannschaften lief er insgesamt 40 Mal für Süddeutschland und 16 Mal für die Berliner Stadtauswahl auf. Dass er als Nationalspieler lediglich auf drei Einsätze kam, hatte er durch die Annahme des Handgeldes des MFC Phönix selbst verschuldet. Trotz seiner Begnadigung 1922 und den darauffolgenden Leistungen beim VfR ignorierte ihn der für die Nominierung zuständige Spielausschuss des DFB zunächst. Er hatte zudem Pech, dass es, nachdem er Ende 1924 und Anfang 1925 endlich wieder für die Nationalelf auflaufen durfte, bei diesen insgesamt drei Einsätzen blieb, denn Mitte der 1920er Jahre wurden aus Kostengründen nur wenige Länderspiele ausgetragen: In den Jahren 1925 bis 1927 gab es jährlich höchstens vier Begegnungen. Da Herberger bei den Olympischen Spielen 1928 als reamateurisierter „Berufsspieler“ nicht startberechtigt war, berief ihn auch Reichstrainer Otto Nerz nicht mehr in die deutsche Auswahl.<br /> <br /> == Vom Vereins- zum Reichstrainer, 1930 bis 1945 ==<br /> === Trainer bei TeBe Berlin und dem Westdeutschen Fußballverband ===<br /> [[Datei:Gedenktafel Bülowstr 89 (Schön) Josef Herberger.jpg|thumb|Gedenktafel am Haus Bülowstraße 89, in [[Berlin-Schöneberg]]]]<br /> [[Datei:Gedenktafel Waldschulallee 34 (Weste) Sepp Herberger.jpg|thumb|Gedenktafel am Haus Waldschulallee 34, in [[Berlin-Westend]]]]<br /> Was Sepp Herberger als Spielertrainer nicht erreicht hatte, konnte er als hauptamtlicher Trainer von Tennis Borussia Berlin verwirklichen: Den Gewinn der Berliner Stadtmeisterschaft. In der Runde 1930/31 lief zunächst alles wie gehabt: Zwar sicherte sich TeBe mit großem Vorsprung die Meisterschaft in der Staffel B der Oberliga, unterlag aber wie schon in den drei Jahren zuvor in den Endspielen Hertha BSC. 1931/32 hieß der Gegner in den Endspielen nicht Hertha, sondern [[Minerva 93 Berlin]]. Gegen die Überraschungsmannschaft aus dem [[Bezirk Tiergarten]], die in der Staffel A Serienmeister Hertha BSC mit drei Punkten hinter sich gelassen hatte, wurde die Elf von Sepp Herberger durch ein 4:2 und ein 2:2 in den Endspielen erstmals [[Berliner Fußballmeister]].<br /> <br /> Zu diesem Zeitpunkt stand bereits fest, dass Herberger Berlin im Sommer 1932 verlassen würde. Schon im Frühjahr 1932 hatte er die Stelle des Verbandstrainers beim [[Westdeutscher Spiel-Verband|Westdeutschen Spiel-Verband]] (WSV) angeboten bekommen. Der Posten war vakant geworden, weil der bisherige Trainer [[Kurt Otto (Fußballspieler)|Kurt Otto]], ein ehemaliger Kommilitone und guter Freund Herbergers, zum [[FC Schalke 04]] gewechselt war.&lt;ref&gt;Leinemann: ''Sepp Herberger'', München 2004, S. 96&lt;/ref&gt; Herberger stand zwar noch bei Tennis Borussia unter Vertrag, dieser lief aber zum Ende der Spielzeit aus, so dass er das Angebot annahm und am 1. August 1932 in der Sportschule Duisburg-Wedau antrat. Der Westdeutsche Spiel-Verband umfasste 1932 ein Gebiet, das weit über die Grenzen des heutigen Bundeslandes Nordrhein-Westfalen hinausging. Herberger war für die Sichtung und Schulung von Nachwuchstalenten ebenso verantwortlich wie für Kurse für Spitzenspieler und die Zusammenstellung der Verbandsauswahl. Der größte Teil der westdeutschen Auswahl zählte auch zum Kader der Nationalmannschaft, so dass Herbergers Arbeit für Reichstrainer Nerz von besonderer Bedeutung war.&lt;ref&gt;Leinemann: ''Sepp Herberger'', München 2004, S. 84&lt;/ref&gt; Die Nationalmannschaft, die am 22. Oktober 1933, also gut ein Jahr nach Herbergers Amtsantritt, in Duisburg [[Belgische Fußballnationalmannschaft|Belgien]] mit 8:1 besiegte, bestand erstmals ausschließlich aus Spielern aus Westdeutschland. Einen Großteil der Akteure hatte Herberger entdeckt und gefördert.&lt;ref name=&quot;GeschichteNM1933-45&quot;&gt;Hardy Grüne: ''1933 bis 1945: Siege für den Führer.'' In: Schulze-Marmeling (Hrsg.): ''Die Geschichte der Fußball-Nationalmannschaft'', Göttingen 2004, S. 83-117&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten änderten sich nur wenige Monate später auch im Sport die Strukturen grundlegend. Die sieben Landesverbände des Deutschen Fußball-Bundes lösten sich nach und nach auf, die Vereine wurden „[[Gleichschaltung|gleichgeschaltet]]“ und der Spielbetrieb nunmehr in den 16 Gauen des [[Nationalsozialistischer Reichsbund für Leibesübungen|Deutschen Reichsbundes für Leibesübungen]], der neuen Dachorganisation für den Sport, organisiert. Der DFB bestand als Organisation auf dem Papier noch bis 1940 weiter fort, um die Mitgliedschaft beim Fußball-Weltverband FIFA und damit die Teilnahme an Weltmeisterschaften nicht zu gefährden. Faktisch oblagen ab 1934 aber alle Zuständigkeiten im deutschen Fußball dem [[Fachamt Fußball]] des DRL. Die Führungspersonen blieben indes dieselben: [[Felix Linnemann]], seit 1925 DFB-Präsident, wurde 1934 Leiter des Fachamtes und Otto Nerz war weiterhin für die Nationalmannschaft verantwortlich.<br /> <br /> Herberger, der am 1. Mai 1933 in die NSDAP eingetreten war, assistierte nach Auflösung des westdeutschen Verbandes Reichstrainer Otto Nerz, der die Zuarbeit Herbergers in dessen Funktion als Verbandstrainer schätzen gelernt hatte. Nach der erfolgreich verlaufenen [[Fußball-Weltmeisterschaft 1934|Weltmeisterschaft 1934]], die die deutsche Mannschaft mit Platz drei abschloss, arbeitete Nerz auf das nächste große Ereignis, die Olympischen Spiele 1936 in Berlin, hin. Da England wie schon bei der WM 1934 fehlte und Weltmeister Italien nur seine Amateurmannschaft schicken konnte, waren die Erwartungen an das deutsche Team hoch. Doch die Hoffnungen auf eine Goldmedaille im [[Olympische Sommerspiele 1936/Fußball|olympischen Fußballturnier]] erfüllten sich nicht. Am 7. August 1936 unterlag die deutsche Mannschaft vor den Augen des „Führers“ Außenseiter [[Norwegische Fußballnationalmannschaft|Norwegen]] und schied damit frühzeitig aus.<br /> <br /> === Der Machtkampf mit Otto Nerz ===<br /> Als am 13. September 1936 das erste Länderspiel nach den Olympischen Spielen in Warschau stattfand, bestimmte das Fachamt Fußball Sepp Herberger als Betreuer der Nationalmannschaft. Otto Nerz, der sich zum Zeitpunkt des Spiels in Urlaub befunden hatte, war aber nicht bereit, seine Position widerstandslos aufzugeben; bei den darauf folgenden Begegnungen saß er wieder auf der Bank. Zwar hatte Nerz, dessen allmählicher Rücktritt nach den Spielen ebenso vorgesehen war wie die Person Herbergers als Nachfolger, am 1. April des Jahres bereits seinen Dienst an der [[Reichsakademie für Leibesübungen|Reichsakademie]] angetreten, doch wollte Nerz neben seiner hauptberuflichen Tätigkeit weiter Chef der Nationalmannschaft bleiben – Herberger sollte ihm nach seinen Vorstellungen die praktische Arbeit auf dem Platz abnehmen und dafür den Titel „Reichstrainer“ bekommen. Mit dieser Rolle gab sich der ehrgeizige Sepp Herberger aber nicht zufrieden, so dass sich zwischen den beiden ein Machtkampf entwickelte, der sich bis zum offiziellen und endgültigen Rücktritt von Otto Nerz im Mai 1938 hinzog.&lt;ref name=&quot;GeschichteNM1933-45&quot; /&gt;&lt;ref&gt;Leinemann: ''Sepp Herberger'', München 2004, S. 126ff.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> In der Vorbereitung auf das nächste große Ziel, die [[Fußball-Weltmeisterschaft 1938|Weltmeisterschaft 1938]] in Frankreich, setzte das Trainerduo auf die Kernmannschaft der WM von 1934, ergänzt um Nachwuchsspieler wie [[Albin Kitzinger|Kitzinger]] und [[Andreas Kupfer|Kupfer]] von Schweinfurt 05 oder den Schalkern [[Rudolf Gellesch|Gellesch]] und [[Adolf Urban|Urban]]. Aus diesem Kader stellten Herberger und Nerz eine Mannschaft zusammen, die im Jahr 1937 in zehn von elf Begegnungen als Sieger vom Platz ging, darunter die drei [[Fußball-Weltmeisterschaft 1938/Qualifikation#Gruppe 1|Qualifikationsspiele]] zur Weltmeisterschaft. Aus diesen Spielen ragte das Freundschaftsspiel im März in Breslau heraus, in dem Deutschland gegen [[Dänische Fußballnationalmannschaft|Dänemark]] mit 8:0 siegte. Die deutsche Mannschaft, die durch dieses Spiel als „[[Breslau-Elf]]“ in die Annalen einging, überzeugte nicht nur durch das Ergebnis, sondern widerlegte eindrucksvoll das Vorurteil, dass deutsche Fußballer nur rennen, kämpfen und keinen technisch sowie taktisch anspruchsvollen Fußball bieten können. Im Frühjahr 1938 hatten Nerz und Herberger ihren Kader für die WM bereits größtenteils im Kopf und blickten voller Zuversicht auf das bevorstehende Turnier. Doch die Politik machte ihre Planungen zunichte.<br /> <br /> Nach dem [[Anschluss Österreichs|„Anschluss“ Österreichs]] am 13. März 1938 sollte nach den Vorstellungen der Machthaber eine „großdeutsche“ Mannschaft bei der Weltmeisterschaft auflaufen. Sie sollte sich nach den Vorstellungen der Politiker gleichermaßen aus dem „Altreich“ und der „Ostmark“ zusammensetzen, also aus sechs Spielern aus der einen und fünf Spielern aus der anderen der bisher bestehenden Mannschaften. Angesichts der unterschiedlichen Spielsysteme der bis dahin bestehenden Mannschaften, der gegenseitigen Antipathien der Spieler untereinander sowie der zur Verfügung stehenden Zeit von nur wenigen Wochen ein schwieriges Unterfangen. Otto Nerz nutzte diese Gelegenheit für seinen endgültigen Rücktritt vom Traineramt am 12. Mai. Herberger wehrte sich vergeblich gegen diese Vorgabe, Fachamtsleiter Linnemann entgegnete auf seine Einwände unmissverständlich:&lt;ref name=&quot;GeschichteNM1933-45&quot; /&gt; {{Zitat|''Auch in unserem Falle muss nach außen hin der Zusammengehörigkeit mit den ins Reich heimgekehrten Österreichern sichtbarer Ausdruck gegeben werden. Es kann nur eine Mannschaft nach Frankreich gehen – und zwar eine großdeutsche. [...] Der Reichsführer wünscht ein 6:5 oder 5:6. Die Geschichte erwartet das von uns.''}}<br /> <br /> === Die Weltmeisterschaft 1938 ===<br /> Herberger hatte nur zehn Wochen Zeit, eine Mannschaft zusammenzustellen. Für den 23. Mai berief er [[Fußball-Weltmeisterschaft 1938/Deutschland#Aufgebot|22 Spieler]], 13 Deutsche und neun Österreicher, jetzt Vertreter der „Ostmark“, in die Sportschule Duisburg-Wedau. Diese sollte auch für die Zeit des WM-Turniers das Quartier der Mannschaft bleiben, für eine Unterkunft in Frankreich fehlte es an [[Devisen]]. Am 2. Juni reisten lediglich 15 Spieler, begleitet vom Reichstrainer, einem Masseur und einem Funktionär, mit dem Zug nach Paris, aus Kostengründen musste der Rest des Mannschaftskaders das Achtelfinalspiel – die WM-Endrunde wurde wie schon 1934 im [[K.-o.-System]] ausgetragen – gegen die [[Schweizer Fussballnationalmannschaft|Schweiz]] per Radio verfolgen. Die deutsche Elf, die in Paris auflief, bestand aus sechs Deutschen und fünf Österreichern und hatte in dieser Aufstellung noch nie zusammen gespielt.<br /> <br /> Das Spiel fand im Pariser [[Prinzenparkstadion|Prinzenpark]] statt und schon beim Einlaufen zeigten die einheimischen Zuschauer, wen sie während der Partie unterstützen würden: Die deutsche Mannschaft wurde mit Flaschen, Eiern und Tomaten beworfen. Nach 90 Minuten stand es 1:1 und da bei brütender Hitze in der Verlängerung keins der beiden Teams ein Tor erzielte, musste ein Wiederholungsspiel angesetzt werden; ein Elfmeterschießen zur Ermittlung eines Siegers war damals noch nicht üblich. Fünf Tage darauf schickte Herberger eine gleich auf sechs Postitionen veränderte Mannschaft auf den Platz – an die „6+5-Regel“ hielt er sich aber auch in diesem Spiel. Dieses Mal stürmte auch [[Fritz Szepan]] für Deutschland, doch gegen die starken Schweizer reichte selbst eine 2:0-Führung nicht. Herbergers Elf unterlag in einer erneut sehr feindseligen Atmosphäre den Eidgenossen mit 2:4 und schied aus dem Wettbewerb aus.<br /> <br /> Nach der verpatzten Weltmeisterschaft 1938 vergingen drei Monate, bis die Nationalmannschaft wieder zu einem Spiel auflief. Herberger nutzte die Zeit, um die beiden zum WM-Turnier hastig zusammengewürfelten Mannschaften zu vereinen – nunmehr ohne den Zwang einer „6+5-Formel“. Als nächstes sportliches Ziel standen die [[Olympische Sommerspiele 1940|Olympischen Spiele 1940]] in Japan an und für 1942 hatte die FIFA Deutschland die Ausrichtung der nächsten Weltmeisterschaft in Aussicht gestellt. Die in Teilen in die Jahre gekommene Mannschaft – Leistungsträger wie Szepan, Janes, Goldbrunner und Lehner waren inzwischen über 30 Jahre alt – musste dringend „verjüngt“ werden. So kamen Talente wie [[Hans Biallas]] aus Duisburg, [[Willi Arlt]] aus Riesa und der Dresdner [[Helmut Schön]] im Herbst 1938 zu ihren ersten Länderspieleinsätzen, darüber hinaus kamen die Wiener [[Peter Platzer]] und [[Franz Binder (Fußballspieler)|Franz Binder]], die zuvor schon für Österreich aufgelaufen waren, zu ihrem Debüt für die „großdeutsche“ Mannschaft. Der erste ernsthafte Test nach der Weltmeisterschaft fand im März 1939 in Florenz statt, wo Deutschland auf Weltmeister Italien traf. Er verlief für Herbergers neu formierte Mannschaft trotz der 2:3-Niederlage zufriedenstellend.<br /> <br /> === Fußball in den Kriegsjahren ===<br /> Schon vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges am 1. September 1939 fielen aufgrund der sich zuspitzenden politischen Lage mehrere bereits vereinbarte Länder- und Testspiele aus. Insbesondere Frankreich, England und die Niederlande waren nicht mehr zu sportlichen Vergleichen mit Deutschland bereit. Trotz der internationalen Isolation und der Kriegsereignisse lief die deutsche Mannschaft zwischen 1939 und November 1942 häufiger auf als je zuvor: 15 Spiele fanden 1939 statt, jeweils zehn Begegnungen 1940 und 1942 sowie neun 1941. Gegner waren Bündnispartner wie Bulgarien, Jugoslawien oder Italien oder neutrale bzw. besetzte Staaten (Böhmen-Mähren, Dänemark, Finnland, Schweden, Schweiz). Die Kriegshandlungen führten in Deutschland zwar zu einer Unterbrechung des Ligaspielbetriebs, die Nationalmannschaft hingegen trat schon am 24. September, drei Wochen nach Kriegsbeginn, zu einem Spiel in Budapest gegen Ungarn an. Sowohl mangelnde physische Form und Verfassung der Spieler als auch fehlende Vorbereitung führten zu einer 1:5-Niederlage, der höchsten seit 1931. Auch wenn er seit 1933 Mitglied der NSDAP war und sich stets mit dem System arrangierte, konnte Herberger der allgemeinen Kriegsbegeisterung nichts abgewinnen. Unmittelbar nach Ausbruch des Krieges fühlte er sich wie gelähmt, wie schon in früheren Situationen seines Lebens musste er feststellen:&lt;ref&gt;Leinemann: Sepp Herberger, München 2004, S. 180&lt;/ref&gt; {{Zitat|''Als meine Arbeit so weit war, daß sie Früchte bringen sollte, wurde sie von Grund auf zerstört. Zunächst einmal brutal gestoppt.''}}<br /> Die politische Führung hatte zwar schon kurz nach Kriegsbeginn Weisungen erlassen, den internationalen Sportbetrieb fortzuführen, Reichstrainer Herberger stellte diese Aufgabe aber vor erhebliche Probleme, denn durch die Einberufung eines Großteils seiner Spieler zur Wehrmacht war zunächst jede Verbindung abgerissen. Nach und nach meldeten sich seine Schützlinge bei ihm zurück. Herberger kümmerte sich nunmehr nicht nur um das sportliche Wohl seiner Spieler, sondern versuchte, sie von der Front fernzuhalten und auf sichere Posten versetzen zu lassen. Hierzu nutzte er seine zahlreichen Kontakte wie dem zu [[Hermann Graf]], der zum erweiterten Kader der Nationalelf gehört hatte und nun die Militärmannschaft [[Rote Jäger]] betreute.<br /> <br /> Unmittelbar nachdem Goebbels am 18. Februar 1943 seine Rede vom „[[Totaler Krieg|Totalen Krieg]]“ gehalten hatte, erließ Reichssportführer [[Hans von Tschammer und Osten]] folgende Anordnungen:&lt;ref&gt;Veröffentlicht im Berliner „12 Uhr Blatt“ am 20. Februar 1943; zitiert nach Schwarz-Pich: ''Der Ball ist rund'', Ubstadt-Weiher 1996, S. 237&lt;/ref&gt;{{Zitat|''1. Die Leibesertüchtigung des Volkes ist kriegswichtig. [...] 2. Sportliche Veranstaltungen und Wettkämpfe örtlichen und nachbarschaftlichen Charakters sind bis zur Gaustufe zur Erhaltung des Arbeits- und Leistungswillens durchzuführen. [...] 3. Länderkämpfe, internationale Wettkämpfe, Meisterschaften in der Reichsstufe usw. sind bis auf weiteres abzusetzen, weil Frontsoldaten nicht mehr verfügbar sind und Personen, die im Arbeitseinsatz stehen, hierfür nicht mehr beurlaubt werden sollen.''}}<br /> <br /> Da keine Länderspiele mehr stattfinden durften, blieb der Auftritt der Nationalmannschaft im November 1942 in Preßburg gegen die Slowakei, der mit 5:2 und damit dem 100. Sieg der deutschen Elf endete, der letzte für acht Jahre. Für die meisten Akteure dieses Spiels war es der letzte Einsatz als Nationalspieler, mit Ausnahme von [[Fritz Walter]] und [[Andreas Kupfer]] lief nach dem Krieg keiner von ihnen für die deutsche Mannschaft auf.<br /> <br /> Der Spielbetrieb in den Ligen wurde jedoch fortgeführt, wenn auch unter immer schwierigeren Bedingungen, und Herberger reiste zu den Vereinen überall im Land, um ihnen bei der Sichtung zu helfen und um weiter Lehrgänge zu organisieren. Daneben erhielt Herberger eine neue Aufgabe als Truppenbetreuer im besetzten Norwegen. Er hielt sich auch in Oslo auf, als am 29. Januar 1944 die Herbergersche Wohnung in Berlin-Schöneberg ausgebombt wurde. Seine Frau war vor den zunehmenden Bombenangriffen auf Berlin längst zu ihren Eltern ins heimatliche Weinheim geflüchtet, und Herberger verlegte seinen Wohnsitz nunmehr ebenfalls an die Bergstraße, eine Genehmigung dafür hatte er vorsorglich beantragt. Erst im Juni 1944 wurde er wieder nach Oslo abberufen. In der Zwischenzeit hatte Herberger im April einen Lehrgang in Luxemburg zum „ersten Wiederanfang“ beim Aufbau einer Nationalmannschaft veranstaltet; auf der Rückfahrt wurde Herbergers Zug von Tieffliegern beschossen. Im Juni besuchte er das Endspiel um die [[Deutsche Fußballmeisterschaft 1943/44|Deutsche Fußballmeisterschaft 1944]]. Das Finale vor 70.000 Zuschauern im Berliner Olympiastadion, in dem der Dresdner SC den Luftwaffen-Sportverein Hamburg besiegte, war das letzte bis [[Deutsche Fußballmeisterschaft 1947/48|1948]], denn an einen geregelten Spielbetrieb war im Deutschen Reich kaum noch zu denken.<br /> <br /> Am 25. September 1944 wurde Herberger als Soldat eingezogen, sein Dienst auf dem Fliegerhorst Diewenov dauerte allerdings nur wenige Tage, dann wurde er krankheitsbedingt entlassen.<br /> <br /> == Bundestrainer, 1950 bis 1964 ==<br /> === Aufbau der Nationalmannschaft nach dem Zweiten Weltkrieg ===<br /> Auf den Tag genau acht Jahre nach dem letzten Kriegsländerspiel 1942 gegen die Slowakei fand das erste Nachkriegsländerspiel am 22. November 1950 in Stuttgart gegen die [[Schweizer Fussballnationalmannschaft|Schweiz]] statt. Der Deutsche Fußball-Bund war zwei Monate zuvor auf einer Tagung des Exekutivkomitees in Brüssel wieder in den Weltverband [[FIFA]] aufgenommen worden und die Eidgenossen stellten sich – wie schon nach dem Ersten Weltkrieg – als erster Länderspielpartner für die deutsche Mannschaft zur Verfügung. Vor 115.000 Zuschauern im überfüllten Stuttgarter Neckarstadion setzte sich die DFB-Elf mit einem von dem Bremer [[Herbert Burdenski]] in der 42. Minute verwandelten Handelfmeter mit 1:0 Toren durch.<br /> <br /> Der Reichstrainer a.&amp;nbsp;D., Sepp Herberger, war nach seinem [[Entnazifizierung]]sverfahren – er wurde in die Gruppe der „Mitläufer“ eingestuft und mit einem Sühnebescheid über 500 Reichsmark belegt – offiziell erst im Februar 1950 in das Amt eines Bundestrainers berufen worden, nachdem am 21. Januar in Stuttgart die rechtsverbindliche Wiedergründung des DFB statuiert worden war. Er hatte aber schon Mitte November 1949 in der [[Sportschule Duisburg-Wedau]] seinen ersten Nachkriegslehrgang für den Aufbau der Nationalmannschaft abgehalten. Zuvor war der ehemalige Reichstrainer auf Vermittlung von [[Carl Diem]] ab dem 1. Juni 1947 bereits als Fußballdozent an der neuen [[Deutsche Sporthochschule Köln|Sporthochschule Köln]] im Dienst gewesen, wo er bis Sommer 1950 Lehrgänge für Fußballtrainer durchführte. Durch die regionalen Auswahlspiele der Landesverbände – den Anfang machten Süddeutschland gegen Westdeutschland am 24. März 1946 in Stuttgart – und die flächendeckende Aufnahme des Oberligaspielbetriebs ab der Saison [[Fußball-Oberliga 1947/48|1947/48]] – der Süden startete bereits am 4. November 1945 –, hatte Herberger die Möglichkeit gehabt, die Spieler im regelmäßigen Wettbewerbsspielbetrieb zu beobachten, die für seine neue Nationalmannschaft in Frage kommen konnten. Noch näher am Geschehen war er in den Nachkriegsjahren gewesen, als er bei mehreren Vereinen, bei denen Nationalmannschaftskandidaten spielten, darunter Eintracht Frankfurt, VfR Mannheim, Stuttgarter Kickers und vor allem beim [[1. FC Kaiserslautern]], kurzzeitig das Training übernahm. Angebote von verschiedenen Vereinen, dauerhaft als Trainer tätig zu werden, lehnte Herberger jedoch ab. <br /> <br /> Dem Sportlehrer wurde der 1. FCK mit seinem Lieblingsschüler [[Fritz Walter]] zum Nationalmannschafts-Ersatz.&lt;ref name=&quot;GeschichteNM1945-58&quot;&gt;Werner Skrentny: ''1945 bis 1958: Rückkehr in die Weltklasse.'' In: Schulze-Marmeling (Hrsg.): ''Die Geschichte der Fußball-Nationalmannschaft'', Göttingen 2004, S. 121-167&lt;/ref&gt; Die überragende Klasse von Fritz Walter und das gute Abschneiden der Betzenbergelf in den Anfangsjahren der Oberliga-Ära – 1951 und 1953 Deutscher Meister sowie 1948, 1954 und 1955 Vizemeister – bestärkten Herberger über Jahre am Festhalten des „Lauterer Blockes“ um seinen Kapitän und Spielmacher im Mittelfeld. Er wusste, wie man um den Führungsspieler Walter, der ein Allrounder war und gleichsam Aufgaben in Abwehr- und Offensivbereichen beherrschte, eine Mannschaft von Weltklasseformat aufbauen konnte.&lt;ref&gt;Leinemann: ''Sepp Herberger'', München 2004, S. 295&lt;/ref&gt; Deshalb versuchte er vor der Weltmeisterschaft 1954 das Störpotential schon im Vorfeld auszuschalten – Atletico Madrid machte seinem Musterschüler 1951 ein Angebot über 225.000 DM für zwei Jahre auf die Hand&lt;ref&gt;Walter: ''Der Chef'', München 1964, S. 85&lt;/ref&gt;, außerdem ein Monatsgehalt von einigen Tausend –, und Herberger ließ alle Verbindungen spielen, dass „der Fritz“ seine Wäscherei und eine Totohauptstelle bekam und zufrieden war&lt;ref&gt;Leinemann: ''Sepp Herberger'', München 2004, S. 400&lt;/ref&gt;, und hielt dazu auch engen Kontakt zu dessen Ehefrau Italia.<br /> <br /> Schon bei der Aufnahme des internationalen Spielbetriebs mit dem Länderspiel gegen die Schweiz hatte Herberger in seiner Formation mit Torhüter [[Toni Turek]], [[Bernhard Klodt]], [[Max Morlock]], [[Ottmar Walter]] und dem verletzt fehlenden Kapitän Fritz Walter fünf Spieler dabei, die vier Jahre später beim Weltmeisterschaftsturnier 1954 zu den Stammkräften zählen sollten. 1951 debütierten bei ihm die Spieler [[Werner Kohlmeyer]], [[Werner Liebrich]], [[Josef Posipal]] und [[Helmut Rahn]] und 1952 kamen [[Horst Eckel]], [[Erich Retter]] und [[Hans Schäfer (Fußballspieler)|Hans Schäfer]] dazu. Als Letzter stieß der Fürther Außenläufer [[Karl Mai]] im WM-Qualifikationsspiel am 11. Oktober 1953 gegen das [[Saarländische Fußballnationalmannschaft|Saarland]] zur Herberger-Mannschaft.<br /> <br /> Neben seiner sich spätestens beim Weltmeisterschaftsturnier in der Schweiz als erfolgreich herausgestellten Personalauswahl waren seine regelmäßigen Besuche bei den Vereinen und seine appellierenden Briefe an die Spieler weitere Mittel zur Leistungsverbesserung seiner Nationalmannschaftskandidaten. Fritz Walter gibt solch eine „Ansprache“ in seinem Buch über Herberger mit folgenden Worten wieder:&lt;ref&gt;Walter: ''Der Chef'', München 1964, S. 13&lt;/ref&gt;{{Zitat|''Männer, wenn die anderen in eurem Verein dienstags und donnerstags trainieren, dann nehmt ihr noch den Montag, den Mittwoch und den Freitag dazu. Wenn die anderen an ihr Vergnügen denken, denkt ihr an eure Kondition. Wenn ihr es im Sport zu was bringen wollt, muß sich eure ganze Lebensweise danach richten. Es versteht sich wohl von selbst, daß Rauchen, Trinken und unvernünftiges Essen für einen angehenden Nationalspieler nicht in Betracht kommen.''}} Hatte Herberger noch in der Phase des Neuaufbaus der Nationalmannschaft die Niederlagen gegen die Türkei am 17. Juni 1951 in Berlin und gegen Irland am 17. Oktober desselben Jahres in Dublin ohne nennenswerte Kritik überstehen können, so änderte sich das massiv nach der 1:3-Niederlage am 5. Oktober 1952 in Paris gegen Frankreich. „Die Niederlage in Paris wurde geradezu wie ein nationales Unglück aufgenommen“, schrieb Dr. Friedebert Becker im „Kicker“.&lt;ref name=&quot;GeschichteNM1945-58&quot; /&gt; Das Rücktrittsangebot von Fritz Walter, der sensible 32-jährige Spielführer hatte sich nach dem schwachen Spiel der deutschen Mannschaft und seinem persönlichen „schwarzen Tag“ im Stade de Colombes nach dem Spiel völlig deprimiert im verdunkelten Zimmer eingeschlossen und dem Bundestrainer seine Demission angeboten, war dagegen die erste ernsthafte Krise beim Wiederaufbau der Ländermannschaft. Mit seiner Überzeugungskraft und der Mithilfe von Italia Walter konnte er aber seinen „Lieblingsschüler“ von der Wichtigkeit seines weiteren Mitwirkens überzeugen und der Lauterer war bereits beim folgenden 5:1-Erfolg am 9. November in Augsburg gegen die Schweiz wieder die Zentrale des deutschen Spiels.<br /> <br /> === WM-Qualifikation 1954 ===<br /> Am 22. März fand in Köln gegen Österreich das 14. Länderspiel nach der Wiederaufnahme des internationalen Spielbetriebs statt, bevor die Herberger-Schützlinge am 19. August in Oslo in die [[Fußball-Weltmeisterschaft 1954/Qualifikation#Gruppe 1|Qualifikationsspiele]] gegen [[Norwegische Fußballnationalmannschaft|Norwegen]] und das [[Saarländische Fußballnationalmannschaft|Saarland]] starteten. Fans und Kritiker überzeugte lediglich der 5:1-Erfolg am 21. November in Hamburg gegen Norwegen. Nach dem 3:1-Sieg am 28. März 1954 in Saarbrücken gegen das von Helmut Schön betreute Saarland überwog trotz der damit erreichten WM-Teilnahme die Kritik bei den Kommentatoren.<br /> <br /> Als der 1. FC Kaiserslautern am 23. Mai 1954 in Hamburg das Finale um die Deutsche Fußballmeisterschaft überraschend mit 1:5 Toren gegen den norddeutschen Außenseiter Hannover 96 verloren hatte und im 22-köpfigen Aufgebot des DFB für die WM zwar fünf Lauterer, aber kein einziger Akteur vom Meister des Jahres 1954 stand, steigerte sich die Kritik in Häme. Der „Spiegel“ kommentierte die Situation wie folgt&lt;ref name=&quot;GeschichteNM1945-58&quot; /&gt;:{{Zitat|''Herberger ist in ein paar überalterte, von Hannover abgestrafte Trottel aus Kaiserslautern verliebt – vermutlich ihres katholischen Glaubens wegen.''}} Jetzt kam dem Bundestrainer zugute, dass er in der Fähigkeit zur positiven Umdeutung von Katastrophen inzwischen Meister geworden war.&lt;ref&gt;Leinemann: ''Sepp Herberger'', München 2004, S. 306&lt;/ref&gt; Er hielt aus Überzeugung an seiner Auswahl fest, motivierte die Verlierer von Hamburg, es jetzt erst recht den Kritikern zu zeigen, dass sie sich sportlich und charakterlich für den WM-Kader qualifiziert hatten. Herberger war es lieber, Männer im Vorbereitungstrainingslager um sich zu haben, die aus Enttäuschung, Ärger und Verdruss voller Wut darauf brannten, ihren gerade ramponierten Ruf wieder neu aufzupolieren, anstatt sich voller zufriedener Genügsamkeit auf frischem Lorbeer auszuruhen.<br /> <br /> Am 26. Mai, nur drei Tage nach dem Endspiel zur Deutschen Fußballmeisterschaft, begann in der Sportschule Grünwald in München der zweiwöchige Vorbereitungskurs für die Weltmeisterschaft. Hier führte Herberger durch einen ausgeklügelten Trainingsplan seine Spieler an das internationale Niveau heran: konditionell, technisch, taktisch, in der Motivation und dem Zusammenhalt. Fritz Walter schrieb dazu&lt;ref&gt;Walter: ''Der Chef'', München 1964, S. 112&lt;/ref&gt;:{{Zitat|''In den ersten Tagen nahmen uns die Strapazen derartig mit, daß wir immer todmüde in die Betten fielen. Nach einer Woche konnten wir schon allerhand verkraften. Und gegen Ende des Lehrgangs fühlten wir uns leicht und frei. Der Körper war auf Höchstleistung eingestellt. Ähnlich stand es mit der Theorie. Unsere künftigen Gegner waren uns keine Unbekannten mehr. An der Wandtafel und durch Filmvorführungen waren sie uns vertraut geworden. Herberger hatte auf ihre Stärken und auf ihre Schwächen hingewiesen. Nicht umsonst hatte er sie vorher gründlich studiert.''}}<br /> <br /> === WM-Turnier in der Schweiz ===<br /> Untergebracht im Hotel Belvédère in [[Spiez]] am Thunersee, begann für die Mannschaft von Bundestrainer Herberger mit dem Spiel am 17. Juni 1954 im Berner [[Stadion Wankdorf|Wankdorfstadion]] gegen das gesetzte Team aus der Türkei das Weltmeisterschaftsturnier. Am rechten Flügel zog er den Kombinationsfußballer [[Bernhard Klodt|„Berni“ Klodt]] dem Individualisten [[Helmut Rahn]] vor und als Abwehrchef fungierte der Hamburger [[Josef Posipal]]. Nach Toren von [[Hans Schäfer (Fußballspieler)|Schäfer]], Klodt, [[Ottmar Walter]] und [[Max Morlock|Morlock]] wurden die Spieler vom Bosporus mit 4:1 Toren bezwungen. Drei Tage später, am 20. Juni, stand im Basler [[St. Jakob-Park|St.-Jakob-Stadion]] vor 55.531 Zuschauer gegen den eindeutigen Turnierfavoriten Ungarn die zweite Begegnung in der Vorrunde an. In einer taktisch geprägten Entscheidung setzte Herberger auf ein Entscheidungsspiel gegen die Türkei, das im Fall einer Niederlage über das Weiterkommen entscheiden müsste, und trat gegen die magyarische „Wunderelf“ um [[Ferenc Puskás]] zur Enttäuschung der zahlreichen deutschen Zuschauer nicht mit seiner Stammelf an. Turek, Laband, Mai, Klodt, Morlock und Schäfer aus dem siegreichen Türkei-Spiel pausierten und Ungarn gewann das Spiel hoch mit 8:3 Toren. Am 23. Juni ging der Plan des Bundestrainers auf, im Zürcher [[Hardturmstadion]] setzten sich seine Schützlinge im Entscheidungsspiel gegen die Türkei nach einer starken Angriffsleistung mit 7:2 Treffern durch und waren damit für das Viertelfinale qualifiziert.<br /> <br /> Gegner waren am 27. Juni im Genfer [[Stade des Charmilles]] die technisch versierten „Ballkünstler vom Balkan“ aus Jugoslawien. Die internationale Klasse der Außenläufer [[Zlatko Čajkovski]] und [[Vujadin Boškov]] war bekannt und der Angriff mit [[Miloš Milutinovic]], [[Rajko Mitić]], [[Stjepan Bobek]], [[Bernard Vukas]] und [[Branko Zebec]] konnte an einem guten Tag jeden Gegner vor große Probleme stellen. Die Mannschaft wurde vom Bundestrainer hoch eingeschätzt, spielerisch fast so hoch wie die Ungarn.&lt;ref&gt;Leinemann: ''Sepp Herberger'', München 2004, S. 316&lt;/ref&gt; Herberger entschied sich für ein Spiel aus verstärkter Abwehr, er setzte auf blitzschnelle Konter, die ausgezeichnete körperliche Verfassung seiner Mannschaft und die Gewissheit, dass seine Spieler seine Taktik diszipliniert umzusetzen gewillt waren. Nach der glücklichen 1:0-Führung für Deutschland durch das Eigentor von [[Ivica Horvat (Fußballspieler)|Ivica Horvat]] in der zehnten Spielminute starteten die Jugoslawen einen vehementen Sturmlauf. Torhüter [[Toni Turek|Turek]] steigerte sich aber in eine Glanzform und die taktisch verstärkte Abwehr um Liebrich konnte einen Gegentreffer verhindern. Helmut Rahn zeigte in der 86. Minute die von seinem Trainer erhoffte Qualität und entschied mit einem kraftvollen Schuss aus sechzehn Meter endgültig die Partie für Deutschland. Die Konter-Taktik von Herberger hatte sich bewährt, die DFB-Elf zog – völlig unerwartet für die internationale Fachwelt – in das Halbfinale gegen Österreich ein.<br /> <br /> Die „Wiener Stadtauswahl“ der Akteure von [[SK Rapid Wien|Rapid]], [[FK Austria Wien|Austria]] und [[First Vienna FC 1894|Vienna]] hatte im Vorfeld des WM-Turniers zwei Freundschaftsspiele in Wien jeweils nur knapp mit 2:3 und 0:1 gegen die ungarischen Angriffskünstler verloren und dabei gezeigt, dass mit ihnen in der Schweiz zu rechnen war. Mit [[Gerhard Hanappi]], [[Ernst Happel]], [[Ernst Stojaspal]] und vor allem [[Ernst Ocwirk]] standen in der Austria-Vertretung auch individuelle Leistungsträger, die alleine schon Spitzenfußball garantierten. Aber auch hier zeigte sich Herberger als Meister in der Motivation, Taktik und der Einbeziehung vieler Kleinigkeiten – erholsame Unterbringung zur Ablenkung und Entspannung; Masseur Deuser und Schuhspezialist Dassler; abgestimmtes Essen und Trinken für Leistungssportler und ausreichend erholsamer Schlaf – auf dem Weg zu einem hohen sportlichen Ziel. Darüber hinaus kam auch die Spielweise der Österreicher der deutschen Mannschaft entgegen, denn sie waren immer noch gewohnt, den Erfolg in erster Linie durch den spielerischen Moment zu erreichen. Konsequente Manndeckung im [[WM-System]] lag ihnen nicht, Kondition und strenge Taktikeinhaltung rangierten hinter der Spielkunst. Nach dem verdienten 6:1-Erfolg am 30. Juni in Basel vor 58.000 Zuschauern wurde der Herberger-Elf bescheinigt, „ihren spielerischen Glanzpunkt bei dieser WM gesetzt zu haben“.&lt;ref name=&quot;GeschichteNM1945-58&quot; /&gt; Damit stand die Mannschaft von Bundestrainer Herberger überraschend im Finale der Fußball-Weltmeisterschaft 1954, das am 4. Juli 1954 im Wankdorfstadion in Bern gegen Ungarn ausgetragen wurde.<br /> <br /> Herberger vertraute im Endspiel auf die Halbfinal-Besetzung und hatte seine Spieler genauestens auf die persönlichen Stärken und Schwächen des favorisierten Gegners eingestellt. Bei allem Respekt und aller Bewunderung hatte er durchaus Schwächen im Spiel der Ungarn ausgemacht. Er hatte sie das erste Mal 1952 im Endspiel der Olympischen Spiele von Helsinki gegen Jugoslawien gesehen, war beim legendären 6:3-Sieg der „Wundermannschaft“ 1953 im Londoner Wembleystadion und sah sie ein letztes Mal vor der WM im April 1954 in Wien gegen Österreich. Herbergers Schlussfolgerung: „Die Abwehr ist anfällig.“&lt;ref name=&quot;Leinemann 321&quot;&gt;Leinemann: ''Sepp Herberger'', München 2004, S. 321&lt;/ref&gt; Vor allem hatte er deren Angriffstaktik mit dem „hängenden“ Mittelstürmer [[Nándor Hidegkuti]] studiert und dazu die passende Antwort in seinem Defensivsystem gefunden. Horst Eckel hatte den sich in das Mittelfeld zurückziehenden und von dort das Spiel machenden Angreifer zu beschatten und Stopper Liebrich hatte sich dann um den zumeist nur in der vorderen Angriffslinie befindlichen Puskás mit seiner Torjägerqualität zu kümmern. Den WM-Torschützenkönig [[Sándor Kocsis]] hatte der Fürther Mai zu bewachen. Die defensive Hauptschwäche der Magyaren sah Herberger auf deren rechten Abwehrseite, dort, wo der offensivstarke [[József Bozsik]] immer nach vorne ging und Lücken und Gassen im Abwehrnetz der Ungarn hinterließ, war der Finalgegner verletzbar.&lt;ref name=&quot;Leinemann 321&quot;/&gt; Als der Favorit bereits nach acht Minuten mit 2:0 Toren in Führung lag, befürchteten die deutschen Anhänger unter den 64.000 Zuschauern eine Wiederholung der 3:8-Niederlage aus der Vorrunde. Aber die deutsche Endspielformation löste sich nicht auf, sie schlug zurück und schaffte noch vor der Halbzeit den Ausgleich. In der 84. Spielminute gelang Helmut Rahn sogar der 3:2-Siegtreffer und Deutschland wurde mit einer der größten Sensationen der Fußball-WM-Geschichte Weltmeister.<br /> <br /> Herbergers detailreiche Planungen waren aufgegangen, er hatte die strategische Lage richtig eingeschätzt und seine taktischen Entscheidungen hatten sich als richtig erwiesen. Er zog für die zurückliegende Weltmeisterschaft selbst folgendes Fazit:&lt;ref&gt;zitiert nach Leinemann: ''Sepp Herberger'', München 2004, S. 322&lt;/ref&gt;: {{Zitat|''Als wir nach der Schweiz fuhren, war keiner der Teilnehmer aus allen Nationen, die zudem meistens Professionals waren, in besserer Kondition als unsere Spieler und keine Mannschaft und kein Spieler auf die bevorstehenden Aufgaben besser eingestellt als die unsrigen.''}}<br /> <br /> === Der „Geist von Spiez“ ===<br /> [[Datei:DielautrerheldenvonBern.JPG|thumb|Denkmal für die fünf Kaiserslauterer WM-Helden von Bern mit Herberger-Zitat.]]<br /> Als Ursache für den 3:2 Endspiel-Erfolg ist in den Nachbetrachtungen immer wieder der „Geist von Spiez“ beschworen worden, jener unumstößliche Zusammenhalt, der die Stimmung im Hotel Belvédère am Ufer des Thuner Sees bestimmte.&lt;ref&gt;Leinemann: ''Sepp Herberger'', München 2004, S. 134&lt;/ref&gt; Fritz Walter führt dazu in seinem Buch über Herberger aus&lt;ref&gt;Walter: ''Der Chef'', München 1964, S. 113 &lt;/ref&gt;:{{Zitat|''Der Chef war auch sonst recht zufrieden. Unsere Unterkunft, das Hotel Belvédère in Spiez am Thunersee, schien ihm ideal. Es hatte einen großen Garten mit Liegestühlen. Sooft wir Lust hatten, konnten wir Kahn fahren. Für Spieler, Trainer, Arzt und Masseur war die dritte Etage reserviert; Funktionäre und andere Expeditionsteilnehmer wohnten einen Stock tiefer. Nichts lenkte ab. Die ganze Konzentration galt den bevorstehenden Spielen. [...] Keimzellen für den sprichwörtlich gewordenen Kameradschaftsgeist in unserer Nationalelf waren die Zimmer, auf die wir von Herberger – raffiniert ausgetüffelt – verteilt wurden. Ihm war nicht egal, wer zu wem kam. [...] Von Trainingsbegegnungen, wie sie Uruguayer, Brasilianer oder Ungarn gegen Schweizer Stadtmannschaften austrugen, hielt der Chef nichts. Er meinte durch das unausgewogene Kräfteverhältnis solcher Treffen könnten leicht falsche Maßstäbe angelegt werden. ‚Ihr müßt brennen!‘ Das hatte er schon immer von seinen Spielern verlangt. In der Schweiz ‚brannten‘ wir wirklich. Wir konnten den ersten Einsatz kaum erwarten.''}}Herberger hatte es in seiner Eigenschaft als Psychologe geschafft, in vierzehn Tagen Trainingslager im Münchner Stadtteil Grünwald und während der Wochen in Spiez, wo er unter erstklassigen Bedingungen mit seinen Spielern zusammen war, Kameradschaftsgefühle zu wecken und die Mannschaft zu einer stabilen Einheit zu machen, die er seit 1950 um seinen verlängerten Arm auf dem Spielfeld, Fritz Walter, modelliert hatte. Der von Herberger beauftragte Altinternationale Albert Sing – zum damaligen Zeitpunkt Coach von Young Boys Bern – entdeckte das ruhig gelegene Hotel Belvédère. Ein hübsch gestalteter Park, große Wiesen, Uferwege, ein kleiner Badestrand und ein Bootsanleger luden zu Spaziergängen und Paddelfahrten ein – Zerstreuung war zwischen den WM-Spielen Trumpf. Es war ein geeigneter Ort, um vor und zwischen den Partien Kräfte aufzutanken und die Seele baumeln zu lassen. Aber Spiez war nicht nur freizeittechnisch ein Glücksgriff, sondern auch geografisch. Von dieser optimal gelegenen Basisstation aus waren die meisten Spielorte ohne großen Aufwand mit dem Bus erreichbar.&lt;ref&gt;Volker Stahl: ''Der Geist von Spiez.'' In: Jessen/Stahl/Eggers/Schlüper: ''Das Wunder von Bern''. Agon-Verlag, Kassel 2003, ISBN 3-89784-218-1, S. 118–122&lt;/ref&gt; Sepp Herberger hatte seine Spieler in Spiez zu einer „Opfergemeinschaft“ eingeschworen. In dieser eng begrenzten Veranstaltung war der Ton pathetisch und sentimental. Einsatzwille, Unterordnung, Kameradschaft, Hingabe hießen die zentralen Begriffe des „Chefs“. Es war die öffentliche und gesellschaftliche Sprache der deutschen Nachkriegszeit. Herbergers Überzeugungskraft aber entsprang weniger der Rede oder seinem Instinkt und Gespür; vielmehr war ihm das Kollektiv der Fußballmannschaft zur Richtschnur und zur moralischen Instanz, zum Halt und zum Hort der Sicherheit geworden. Der langjährige Herberger-Beobachter Friedebert Becker schrieb dazu&lt;ref&gt;zitiert nach Leinemann: ''Sepp Herberger'', München 2004, S. 327&lt;/ref&gt;:{{Zitat|''In seinem ‚fast hypnotischen, väterlich-getarnten, väterlich-gemeinten Einfluß auf die Spieler‘ habe es Herberger verstanden, nahezu unbemerkt das Ich eines Spielers in seinem Sinne ‚zu wandeln‘. Und das auf ganz schlichte, auf kluge Art.''}}<br /> <br /> === Die Heimfahrt ===<br /> [[Bild:2007 07 01 vivat viadukt 17.jpg|thumb|In diesem Zug kehrte die Weltmeistermannschaft nach Deutschland zurück.]]<br /> Die Deutsche Bundesbahn stellte der siegreichen Vertretung für die Heimfahrt ihr damals nobelstes Modell zur Verfügung, den Dieseltriebwagen [[DB-Baureihe VT 08|VT 08]], der als Sonderzug die Nationalmannschaft mit einem roten Triebwagen und den Riesenlettern an der Längsseite &quot;FUSSBALL-WELTMEISTER 1954&quot; am 5. Juli über die Stationen Singen, Radolfzell, Konstanz, Friedrichshafen, Lindau (dort Übernachtung), Immenstadt, Kempten, Günzach, Kaufbeuren, Buchloe und Fürstenfeldbruck am 6. Juli nach München brachte. Es war ein „Triumph-Zug“ von Spiez bis in die bayerische Landeshauptstadt. Die Heimfahrt wurde von frenetischem Jubel auf der Strecke und vor allem in den Haltebahnhöfen begleitet. Am Nachmittag des 6. Juli in München angekommen, fuhr die DFB-Delegation in zwölf offenen Mercedes-Cabrios zum Marienplatz, wo Oberbürgermeister Thomas Wimmer der Mannschaft im Rathaus die städtische Silberplakette verlieh. Danach zeigten sich die Weltmeister auf dem Balkon einer riesigen Menschenmenge. Es folgte noch der Festakt der Landesregierung in der Staatskanzlei, bevor im Löwenbräu-Keller die Geselligkeit im Vordergrund stand. Nach kurzer Nachtruhe in der Sportschule Grünwald traten alle Beteiligten am 7. Juli endgültig ihre eigentliche Fahrt in die verschiedenen Heimatorte an. Dort schlossen sich durch Empfänge und Feiern die Einzelehrungen in Kaiserslautern, Köln, Nürnberg, Fürth, Hamburg, Essen, Düsseldorf, Gelsenkirchen und Dortmund an.&lt;ref&gt;Alfred Georg Frei: ''Finale Grande. Die Rückkehr der Fußballweltmeister 1954.'' Transit-Buchverlag, Berlin 1994, ISBN 3-88747-092-3, S. 7–22&lt;/ref&gt; <br /> <br /> Der Trainer der Weltmeister-Elf, Sepp Herberger, wurde in Hohensachsen – sein Haus lag jetzt in der „Sepp-Herberger-Straße“ – mit einem Fackelzug als Weltmeister und neuer Ehrenbürger empfangen. 30.000 Menschen erwarteten ihn auf dem Marktplatz in Weinheim. Die Ehrungen bedeuteten für Herberger Anerkennung für seine geleistete Arbeit, deshalb nahm er sie gern und dankbar an.&lt;ref&gt;Schwarz-Pich: ''Der Ball ist rund'', Ubstadt-Weiher 1996, S. 186&lt;/ref&gt; Am 18. Juli flogen Herberger und seine Mannschaft zu einem Empfang des Bundespräsidenten [[Theodor Heuss]] nach Berlin. Sie wurden vom Berliner Senat im Schöneberger Rathaus empfangen, bevor am Nachmittag in dem mit 80.000 Zuschauern besetzten Olympiastadion die Ehrung durch den Bundespräsidenten stattfand. Von Berlin ging es abschließend nach Bonn, wo die Überreichung des [[Silbernes Lorbeerblatt|Silbernen Lorbeers]] durch Bundesinnenminister [[Gerhard Schröder (CDU)|Gerhard Schröder]] am 19. Juli durchgeführt wurde.<br /> <br /> === Der tiefe Fall des Weltmeisters ===<br /> [[Datei:KirchrathHerberger.jpg|thumb|Herberger (rechts) mit Ehefrau Eva und [[Klaus-Peter Kirchrath]] (1955)]]<br /> Für den deutschen Überraschungsweltmeister standen im zweiten Halbjahr 1954 als sportliche Pflicht die vier Länderspiele gegen Belgien, Frankreich, England und Portugal auf dem Terminplan. Für den erfahrenen Bundestrainer war klar, dass alle Gegner sich besonders gegen den amtierenden Weltmeister – zumal noch gegen einen so unerwarteten – besonders anstrengen würden, um sich mit dem Lorbeer schmücken zu können, den aktuellen Titelträger besiegt zu haben. Der Bürde des Weltmeistertitels konnten seine Spieler nur gerecht werden, wenn sie in bester körperlicher Verfassung und Einstellung in den nächsten vier Jahren die Länderspiele angehen würden. Das war dem weitsichtig planenden Bundestrainer zwar in aller Konsequenz klar, aber er wusste auch um die Probleme auf Seite seiner Spieler. Die Vorbereitung auf das WM-Turnier war ein Kraftakt in körperlicher wie mentaler Sicht gewesen und der lange Weg zum Erfolg bei der WM selbst hatte an der Substanz gezehrt. Die danach durchlaufenen wochenlangen Feiern hatte Herberger zwar seinen Spielern gegönnt, aber da bereits befürchtet, dass die antrainierte Fitness massiv leiden und nur mit sehr viel Aufwand und persönlichem Engagement des Einzelnen durch Sondertraining neben dem ungenügenden Vereinstraining des regionalen, deutschen Oberligasystems wieder hergestellt werden könnte. Ob dazu aber alle seine WM-Schützlinge nach diesem absoluten Höhepunkt ihrer Laufbahn mit letzter Konsequenz sofort wieder in der Lage wären, darauf konnte der gestrenge, väterlich-verstehende und Disziplin vorlebende Bundestrainer nur hoffen. Seine Maxime zu der Problematik war eindeutig&lt;ref&gt;Leinemann: ''Sepp Herberger'', München 2004, S. 340&lt;/ref&gt;:{{Zitat|''Höchstleistung im Sport und vergnügliches Leben sind wie Feuer und Wasser. Man kann nicht zwei Herren gleichermaßen dienen. Entweder - oder! Entweder das eine oder das andere. Beide zusammen vertragen sich nicht!''}} <br /> <br /> Ohne die verletzten Weltmeister Toni Turek, Horst Eckel, Fritz Walter und Hans Schäfer – sie wurden vertreten durch [[Fritz Herkenrath]], [[Herbert Erhardt]], [[Ulrich Biesinger]] und Berni Klodt – verlor Herberger mit der deutschen Nationalmannschaft am 26. September in Brüssel das erste Länderspiel nach dem Titelgewinn in der Schweiz mit 0:2 Toren gegen Belgien. Die Spieler waren körperlich wie auch mental weit entfernt von der optimalen Verfassung der Schweizer Wochen. In seinen Notizen notierte Herberger dazu&lt;ref&gt;Leinemann: ''Sepp Herberger'', München 2004, S. 341&lt;/ref&gt;:{{Zitat|''Belgien wurde kein Ruhmesblatt für unsere Mannschaft. Alle waren außer Tritt geraten; alles, was uns groß gemacht hatte, schien in den zurückliegenden Wochen in Vergessenheit geraten zu sein. Das Resultat war nicht so schlimm.''}}Dies setzte sich auch im folgenden Spiel am 16. Oktober in Hannover gegen Frankreich fort. Von seiner Stammbesetzung der WM-Tage fehlten Eckel, Rahn, Fritz Walter und Schäfer. Das Heimspiel ging mit 1:3 Toren verloren und lediglich die beiden jungen Debütanten [[Uwe Seeler]] und [[Klaus Stürmer]] vom Hamburger SV konnten als Hoffnungen wahrgenommen werden.<br /> <br /> Ausgerechnet vor dem Spiel am 1. Dezember in London gegen England kam es aber noch weit schlimmer: Mit Rahn, Morlock, Fritz Walter und Kubsch traten die ersten Fälle von Hepatitis im Kreis der Schweiz-Fahrer auf und die Spieler fielen für Monate aus. Gegen den „alten Lehrmeister“ trat Herberger notgedrungen mit einem Angriff der Neulinge an: [[Gerhard Kaufhold]], [[Michael Pfeiffer]], Uwe Seeler (zweites Länderspiel), [[Jupp Derwall]] und [[Alfred Beck]]. Herkenrath und [[Gerhard Harpers]] absolvierten im Tor und als linker Außenläufer auch erst ihr zweites Länderspiel. Auch das dritte Spiel nach dem Weltmeisterschaftsgewinn verloren die Schützlinge von Bundestrainer Herberger. Die Engländer setzten sich mit 3:1 Toren durch. Die Misere wuchs sich zur schwersten persönlichen Krise in der Laufbahn von Herberger aus. Die Skandaldebatte (der ungarische Mannschaftskapitän Ferenc Puskás entfachte mit seinem Dopingverdacht einen Pressekrieg) und die Erkrankungen signalisierten eine bittere Zeit. <br /> <br /> [[Bild:Bundesarchiv Bild 183-38701-0032, Westdeutsche Olympia-Auswahl im Fußball.jpg|miniatur|Bundestrainer Sepp Herberger (rechts) im Gespräch mit dem Staatstrainer der DDR, Oswald Pfau]]<br /> Von 17 Länderspielen gewann der Weltmeister bis 1956 gerade nur vier Partien und die wiederum gegen damals schwach einzuschätzende Gegner (Portugal, Irland und zweimal gegen Norwegen), viele davon in „Verlegenheitsbesetzungen“. Der Tiefpunkt wurde mit den zwei Niederlagen im November 1956 gegen die Schweiz und Irland erreicht, als man innerhalb vier Tagen mit 1:3 und 0:3 Toren die Spiele nach enttäuschenden Auftritten verlor. Mit einem 4:1 als „Weihnachtsgeschenk“ im Spiel am 23. Dezember 1956 in Köln gegen Belgien nahm die Nationalmannschaft wieder Fahrt auf. Es schlossen sich im Frühjahr 1957 die gewonnenen Spiele gegen Österreich und die Niederlande an und diese Serie wurde nur durch die 1:3 Niederlage am 22. Mai 1957 in Stuttgart gegen Schottland unterbrochen. Der Test gegen die Schotten fand aber unmittelbar vor dem Start der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft 1957 statt und der Bundestrainer konnte deshalb aus dem Spielerreservoir der teilnehmenden Vereine nur auf die zwei Dortmunder [[Alfred Kelbassa]] und [[Alfred Schmidt (Fußballspieler)|Alfred „Aki“ Schmidt]] zurückgreifen. Der Beginn der Weltmeisterschaftssaison 1957/58 gestaltete sich mit den Erfolgen gegen Schweden und Ungarn hoffnungsvoll und gipfelte in dem überzeugenden 2:0-Sieg am 19. März 1958 in Frankfurt gegen Spanien. Herberger hatte in der Abwehr mit Herkenrath, Stollenwerk, Juskowiak, Eckel, Erhardt und Szymaniak seine Formation für die Weltmeisterschaft in Schweden gefunden. Der Defensiv-Verbund behauptete sich mit Bravour gegen das spanische Innentrio mit [[László Kubala]], [[Alfredo di Stéfano]] und [[Luis Suárez]]. Der Kölner Stollenwerk spielte erstmals auf der rechten Verteidigerposition und „Ertl“ Erhardt entschied mit seiner Vorstellung endgültig den Kampf um die spieltragende Mittelläuferrolle in den WM-Tagen zu seinen Gunsten. In der Offensive feierte Ehrenspielführer Fritz Walter als zurückhängender Mittelstürmer sein Comeback. Herberger-Assistent [[Helmut Schön]] hatte ihn beim Oberliga-Südwest-Spiel gegen TuS Neundorf beobachtet und geurteilt, „in dieser Verfassung ist Fritz Walter jederzeit noch der beste Stürmer der Nationalelf“.&lt;ref name=&quot;GeschichteNM1945-58&quot; /&gt; Letztmals war der Kapitän der Weltmeister-Elf von 1954 am 21. November 1956 bei der 1:3-Niederlage gegen die Schweiz international aktiv gewesen. Damit war für Herberger trotz der 37 Lebensjahre des Lauterers auch die Frage nach dem Spielmacher für das WM-Turnier in Schweden geklärt. Als dann auch noch Helmut Rahn – der DFB hatte ihn am 31. Juli 1957 nach einem Unfall unter Alkoholeinfluss aus der Nationalmannschaft ausgeschlossen und am 18. März 1958 begnadigt&lt;ref name=&quot;GeschichteNM1945-58&quot; /&gt; – am 26. März beim B-Länderspiel in Basel gegen die Schweiz aufkommende Hochform andeutete, minderten sich auch die Sorgen um die mangelnde Torgefährlichkeit in der Offensive.<br /> <br /> === Der Titelverteidiger bei der WM in Schweden ===<br /> Der Bundestrainer führte den WM-Lehrgang vom 12. bis 24. Mai 1958 wie 1954 wiederum in der Sportschule München-Grünwald durch. Danach wurden 17 Spieler direkt für das Turnier in Schweden nominiert, darunter mit Horst Eckel, Helmut Rahn, Fritz Walter, Hans Schäfer und Berni Klodt noch fünf Mitglieder der „engen Stammbesetzung“ der Weltmeistertage 1954, sowie der damalige Ersatztorhüter Heini Kwiatkowski und der nicht in den Schweizer Tagen zum Einsatz gekommene Fürther „Ertl“ Erhardt. Weltmeisterschaftsneulinge waren Torhüter [[Fritz Herkenrath]], die Abwehrspieler [[Erich Juskowiak]], [[Heinz Wewers]], [[Georg Stollenwerk]] und [[Karl-Heinz Schnellinger]] sowie im Mittelfeld und Angriff [[Horst Szymaniak]], Alfred Schmidt, [[Uwe Seeler]], [[Hans Sturm]] und Alfred Kelbassa. Der Flügelstürmer [[Hans Cieslarczyk]] vom SV Sodingen wurde nachnominiert.<br /> <br /> In den Gruppenspielen gegen Argentinien, Tschechoslowakei und Nordirland unterstrich die DFB-Elf mit ihren Darbietungen wieder, dass Herberger seine Turniermannschaften auf die Minute topfit, hochmotiviert, kraftvoll und taktisch brillant in das Rennen zu schicken in der Lage war. Die favorisierten Südamerikaner wurden mit 3:1 geschlagen und die zwei 2:2-Unentschieden gegen die Tschechoslowakei und Nordirland genügten, um in das Viertelfinale zu gelangen. Die Stärke der Mannschaft lag in der Abwehr und über Spielmacher Fritz Walter waren die Spitzen Helmut Rahn und Uwe Seeler immer für ein Tor gut. Das musste auch die jugoslawische Vertretung um Stopper [[Branko Zebec]] am 19. Juni in Malmö erleben. Mit einem Tor von Rahn zog die Herberger-Elf in das Halbfinale ein. Damit hatte die deutsche Nationalmannschaft mehr erreicht, als man ihr vorher zugetraut hatte.&lt;ref&gt;Leinemann: ''Sepp Herberger'', München 2004, S. 380&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Am 24. Juni fand in Göteborg gegen den Gastgeber Schweden das Halbfinale vor 50.000 Zuschauern statt. In einem emotional aufgeladenen Spiel, das anschließend sogar kurzfristig die Beziehungen beider Länder zueinander störte, besiegten die Schweden die Herberger-Schützlinge mit 3:1 Toren. „Es lief vieles gegen uns, und es gab sicherlich auch einiges, was nicht sportlich war“, sagte Herberger hinterher, „doch letztlich haben wir auf dem Fußballplatz verloren. Mit ein bisschen Glück hätten wir erneut ins Endspiel einziehen können.“&lt;ref&gt;zitiert nach Leinemann: ''Sepp Herberger'', München 2004, S. 383&lt;/ref&gt; <br /> <br /> Das Turnier 1958 hatte gezeigt, dass der Sieg 1954 kein Zufall war. Herberger zementierte mit dem vierten Platz – dieses Abschneiden war nach den trostlosen Auftritten in den Jahren 1955 und 1956 weit mehr, als vor dem Turnier erhofft wurde – seinen Ruf als gewieften Taktiker. Gefeiert wurde er fortan als „Bundessepp“.&lt;ref&gt;Leinemann: ''Sepp Herberger'', München 2004, S. 387&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Qualifikation und Weltmeisterschaft 1962 in Chile ===<br /> Im Gegensatz zu dem krassen sportlichen Leistungsabfall nach dem Turnier in der Schweiz vier Jahre zuvor setzte der Bundestrainer mit der Nationalmannschaft nach der Weltmeisterschaft in Schweden den Länderspielbetrieb auf stabilem Niveau fort. Dass dies sportlich ohne spürbaren Qualitätsverlust erfolgte, obwohl er jetzt endgültig auf seinen Lieblingsschüler Fritz Walter verzichten musste, überraschte den Bundestrainer selbst. Niederlagenserien kamen nicht vor, im Gegenteil, die [[Fußball-Weltmeisterschaft 1962/Qualifikation#Gruppe 3|Qualifikationsspiele]] zur [[Fußball-Weltmeisterschaft 1962|Weltmeisterschaft 1962 in Chile]] gegen Nordirland und Griechenland wurden ungeschlagen mit 8:0 Punkten absolviert. Bereits im ersten Spiel nach Schweden, am 24. September 1958 in Kopenhagen gegen Dänemark, debütierte mit [[Helmut Haller]] ein hochveranlagtes Talent für die Offensive in der Nationalmannschaft. Es kamen noch [[Helmut Benthaus]] und [[Albert Brülls]] hinzu und nach dem 7:0-Erfolg gegen die Niederlande am 21. Oktober 1959 in Köln hielt der Bundestrainer fest&lt;ref&gt;zitiert nach Leinemann: ''Sepp Herberger'', München 2004, S. 388&lt;/ref&gt;:{{Zitat|''Unser Länderspiel in Köln wird als ein hoher Festtag des deutschen Fußballs in die Geschichte unserer Länderspiele eingehen.''}} Er lobte alle, war mit sich selbst zufrieden, wie auch die Deutschen mit sich zufrieden waren, es ging aufwärts in der Bundesrepublik. Allgemeiner Tenor der Sportpresse war, „der Seppl Herberger wird es schon richten“. Als Herberger am 8. Oktober 1961 sein 25-jähriges Jubiläum als Trainer und Betreuer der deutschen Nationalmannschaft beging, ehrte ihn der DFB in Warschau beim Länderspiel gegen Polen mit einer Kaffeetafel, bei der er hofhielt wie ein Monarch. In der Presse wurde er gefeiert für vier große Mannschaften, die er als Nationaltrainer herausgebracht habe: Die Breslau-Elf 1937, die Mannschaft der ersten Kriegsjahre, die Weltmeister-Elf 1954 und die Mannschaft, die Deutschland 1958 in Schweden vertrat.&lt;ref&gt;Leinemann: ''Sepp Herberger'', München 2004, S. 390&lt;/ref&gt; Die ersten drei Spiele der WM-Qualifikation für Chile waren schon erfolgreich bestritten, mit [[Willi Schulz]], [[Leo Wilden]], [[Jürgen Schütz]], [[Gert Dörfel]], [[Jürgen Werner (Fußballspieler, Deutschland)|Jürgen Werner]] und [[Hans Nowak]] hatten sich weitere hoffnungsvolle Neulinge in das Nationalteam gespielt.<br /> <br /> Herberger und der DFB verkörperten aber auch, entsprechend dem kulturellen und politischen Zeitgeist in der Bundesrepublik jener Tage, das Motto: „Keine Experimente.“ Aus dieser Grundeinstellung resultierte Herbergers ablehnende Haltung gegenüber dem erstmals 1958 bis 1960 ausgetragenen [[Fußball-Europameisterschaft|Europacup der Nationen]], dem ersten Versuch der Ausrichtung einer Europameisterschaft, er hielt ihn für eine „reine Zeitverschwendung“.&lt;ref&gt;Hardy Grüne: ''Fußball EM-Enzyklopädie 1960-2012.'' Agon-Verlag, Kassel 2008, ISBN 978-3-89784-350-9, S. 40&lt;/ref&gt; Herbergers Selbsteinschätzung, „Feldwebel und Feldherr zugleich“ zu sein&lt;ref name=&quot;GeschichteNM1958-66&quot;&gt;Dietrich Schulze-Marmeling, Hubert Dahlkamp: ''1958 bis 1966: Die große Wachablösung.'' In: Schulze-Marmeling (Hrsg.): ''Die Geschichte der Fußball-Nationalmannschaft'', Göttingen 2004, S. 169-208&lt;/ref&gt; und die von Leinemann beschriebenen Wesenszüge von Herberger, „der sich schon immer schwergetan hatte mit Spielern, die ihm allzu selbstbewusst und unabhängig erschienen, erwartete herrischer denn je eine Art unausgesprochener emotionaler Unterwerfung, bevor er jemanden seinem Kreis zurechnete“, trugen auch mit dazu bei, dass seine Lieblingsspieler Haller, Schnellinger, Brülls, Szymaniak und Seeler sich in ihrer Lebenseinstellung und mit ihren Wünschen und Träumen ihm zu entgleiten drohten, lange bevor Herberger in seinem streng-abstrafenden Verhalten sich dessen bewusst wurde.&lt;ref&gt;Leinemann: ''Sepp Herberger'', München 2004, S. 396&lt;/ref&gt; Langsam sollte sich der Vorteil seines jahrelangen Schaltens und Waltens nach eigenem Gutdünken in den Autoritätsstrukturen, unter denen er seit Kaisers Zeiten schon gelebt und gesiegt hatte, in der letzten Phase der Nachkriegszeit in das Gegenteil verändern. Alte Formen und Machtstrukturen lockerten sich, noch waren die jungen Leute angepasst und freundlich, aber sie muckten schon mal auf, Gehorsam war nicht mehr ihre zweite Natur. Auch die Fußballspieler wurden lockerer in der Lebensweise, fordernder in ihren Ansprüchen und kritischer gegenüber den Machtstrukturen im Verein und dem DFB. Mit Herbergers rigidem und moralisierendem Stil waren selbst solche Spieler nicht mehr einverstanden, die ihn im Grunde verehrten.&lt;ref&gt;Leinemann: ''Sepp Herberger'', München 2004, S. 392&lt;/ref&gt; Auch das Verhältnis zwischen Herberger und der Nationalmannschaft war der Liberalisierung des gesellschaftlichen Lebens unterworfen.<br /> <br /> Im letzten Länderspiel vor dem WM-Turnier in Chile, am 11. April 1962 in Hamburg gegen Uruguay, kehrte nach drei Jahren Pause Hans Schäfer in die Nationalmannschaft zurück. Er sollte nach den Plänen von Herberger der Fritz Walter von Chile werden. Da er nirgendwo eine Alternative für seinen Lauterer Spielmacher gefunden hatte und der Ehrenspielführer den Versuch des Mannes aus Hohensachsen, ihn erneut zu einer Rückkehr in die Nationalmannschaft zu überreden, abgelehnt hatte, blieb am Ende nur noch der Kölner übrig. Der zweifache Weltmeisterschaftsteilnehmer von 1954 und 1958, Hans Schäfer, hatte mit seinem [[1. FC Köln]] souverän am 12. Mai 1962 das Finale um die [[Deutsche Fußballmeisterschaft 1961/62|Deutsche Meisterschaft]] gegen den Titelverteidiger 1. FC Nürnberg mit 4:0 Toren gewonnen und überzeugte auch beim 3:0-Erfolg gegen Uruguay. <br /> <br /> Im 22-köpfigen WM-Aufgebot war kein Platz für die Hamburger Mannschaftskameraden von Uwe Seeler, für den Spielmacher Klaus Stürmer und den Flankengeber Gert Dörfel am linken Flügel, auch nicht für die Dortmunder Jürgen Schütz und [[Friedhelm Konietzka]] sowie für den in den Niederlanden beim SC Enschede spielenden Helmut Rahn, der bei der WM in Schweden eine überaus starke Rolle gespielt hatte. Vom 30. April bis 11. Mai führte Herberger in der [[Sportschule Schöneck]] seinen WM-Lehrgang durch und flog dann mit seiner Auswahl nach Südamerika, um sich in Santiago de Chile hinter Zäunen und Mauern in der abgeschirmten Militärschule „Bernardo O’Higgins“ einzuquartieren. Als Herberger vor dem Startspiel am 31. Mai gegen Italien die Mannschaftsaufstellung bekanntgab, wurde der vielbeschworene Teamgeist, die Harmonie und das psychische Gleichgewicht der Chile-Fahrer deutlich gestört. Herberger hatte anstelle des Stammtorhüters [[Hans Tilkowski]] den Neuling [[Wolfgang Fahrian]] nominiert und Tilkowski nahm das nicht klaglos hin. Nach einem hart geführten Kampfspiel, das durch eine starre Mann-gegen-Mann-Taktik mit dem Ziel des Nichtverlierens geprägt war, trennte man sich von den Italienern mit deren prominent besetzten Innensturm mit [[Gianni Rivera]], [[José Altafini]] und [[Omar Sívori]] mit 0:0 Unentschieden. Gegen die Schweiz setzten sich die Herberger-Schützlinge mit 2:1 Toren durch. Es war aber ein glanzloser und schwer erkämpfter Arbeitssieg. Gegen die heimischen Chilenen gewannen die Deutschen dann drei Tage später ihr letztes Gruppenspiel mit 2:0, und mit großem Hallo feierten sie ihren Einzug in das Viertelfinale. <br /> <br /> Der Bundestrainer hatte taktisch dabei noch zusätzlich zu seiner kompakten Abwehr Horst Szymaniak als „verteidigenden“ Halbstürmer aufgeboten, um sich mit seiner „Zu-null“-Ideologie durchsetzen zu können. Gegen Jugoslawien versuchte er es mit der gleichen Taktik, wiederum lief der „deutsche Italiener“ als Halbstürmer auf und verstärkte die Abwehr. Neben Mittelstürmer Uwe Seeler agierten Helmut Haller, Albert Brülls und Senior Hans Schäfer in der vermeintlichen Offensive. Rasante Flügelstürmereigenschaften konnten aber keinem der Drei zugeschrieben werden. Die Jugoslawen gewannen durch einen Gewaltschuss des Außenläufers Radaković in der 86. Spielminute das Spiel mit 1:0 Toren. Auch wenn Herberger behauptete, er habe in Chile nicht defensiv spielen wollen, war offensichtlich geworden, dass seine Mannschaft bei dieser Weltmeisterschaft nur auf „Zerstörung“ des gegnerischen Spiels aus gewesen war.&lt;ref&gt;Leinemann: ''Sepp Herberger'', München 2004, S. 413&lt;/ref&gt; Alleine war der Bundestrainer aber mit dieser Maxime nicht, tatsächlich prägte mangelnde Offensivbereitschaft das gesamte WM-Turnier. Doppelstopper und engste Manndeckung lautete die Devise, das Sich-Beschränken auf das bloße Zerstören stand in den Wochen in Chile im Vordergrund.<br /> <br /> Herberger selbst urteilte nach dem Turnier über das Abschneiden seines Teams&lt;ref name=&quot;GeschichteNM1958-66&quot; /&gt;: {{Zitat|''Wir sind zurückgekommen in der Meinung, dass wir mit dem Einzug ins Viertelfinale durchaus etwas geleistet haben. Wir betrachten den Gruppensieg als Erfolg.''}} In Deutschland wurde das vorzeitige Ausscheiden und das defensive Taktieren hingegen als klarer Misserfolg betrachtet und es prasselte auf ihn bösartige und vernichtende Kritik herab. Das Trainer-Denkmal Herberger begann zu bröckeln.<br /> <br /> == Der Rücktritt als Bundestrainer ==<br /> Als die DFB-Delegation am 17. Juni 1962 am Frankfurter Flughafen angekommen war, bekam der 65-jährige Bundestrainer erst in aller Deutlichkeit mit, wie das Abschneiden der Mannschaft zu seiner Überraschung bei der Weltmeisterschaft in Chile in Deutschland bewertet wurde. Kaum in Frankfurt dem Flugzeug entstiegen, sah er sich von Reportern umdrängt, die ihn mit kritischen Fragen konfrontierten. Man machte Herberger ganz unverblümt für den „Misserfolg“ in Chile verantwortlich, befragte ihn nach dessen Rücktrittsabsichten und legte ihm den Rücktritt nahe. Wie es zur Rebellion in Chile gegen ihn gekommen sei, wollten die Journalisten wissen, wie er sich die miserable Stimmung im deutschen Team erkläre und warum er ein so stures Defensivkonzept als Taktik ausgegeben habe. Über Nacht wurde aus dem „Zauberer von Bern“ der „Maurer von Santiago“.<br /> <br /> Herberger war verletzt wie nie zuvor in seinem Leben. Die Kritik hat ihn umso härter getroffen, weil er mit dem Abschneiden in Chile zufrieden war. Herberger brauchte Wochen, um zu seiner alten Vitalität zurückzufinden. Die Kränkung aber wirkte nachhaltig und die unbehaglichen Fragen begleiteten ihn auch über die nächsten Monate.<br /> <br /> [[Datei:Herberger Schoen.png|miniatur|links|thumb|Herberger und sein Nachfolger Helmut Schön]] Es kehrte erst etwas Ruhe ein, als er am 30. September in Zagreb gegen den WM-Viertelfinalgegner Jugoslawien das erste Länderspiel nach dem Weltmeisterschaftsturnier mit 3:2 Toren gewinnen konnte und dabei mit den Debütanten [[Friedhelm Konietzka]], [[Stefan Reisch]], [[Heinz Strehl]] und [[Holger Trimhold]] für frischen Schwung im Angriff der Nationalmannschaft sorgte. Es wurden noch zwei weitere Länderspiele am 24. Oktober (2:2 gegen Frankreich) und am 23. Dezember (5:1 gegen die Schweiz) ausgetragen, ehe das Spieljahr 1962/63 mit der Begegnung am 5. Mai 1963 in Hamburg gegen den amtierenden Fußballweltmeister Brasilien mit einer 1:2-Niederlage beendet wurde. Im ersten Halbjahr 1963 wurden keine Länderspiele angesetzt, damit die Oberliga-Vereine sich völlig auf ihre Qualifikation für die neue [[Fußball-Bundesliga]] ab der Saison 1963/64 konzentrieren konnten. Die Neubesetzung an der DFB-Spitze – [[Peco Bauwens]], der langjährige Wegbegleiter von Herberger wurde am 28. Juli 1962, am Tag als die Bundesliga beschlossen wurde, von [[Hermann Gösmann]] abgelöst – spielte eine Rolle dabei, dass die vorherige „bedingungslose Zustimmung zur Person Herberger und zu allen seinen Entscheidungen sich gelockert hatten“, beschreibt Leinemann die Situation um Herberger und die Nationalmannschaft Mitte des Jahres 1962.&lt;ref&gt;Leinemann: ''Sepp Herberger'', München 2004, S. 418&lt;/ref&gt; Obwohl Herberger bereits vor der WM in Chile mit den maßgeblichen Männern des DFB über seine Nachfolge gesprochen hatte und er innerlich längst zum Rücktritt bereit war, war er durch den kritischen und zum Teil verletzenden Empfang von Teilen der Presse nach seiner Rückkehr aus Chile und den sich daran anschließenden öffentlichen Spekulationen so verärgert, dass er sich zu einer Trotzreaktion genötigt sah und folgende Erklärung abgab&lt;ref&gt;zitiert nach Leinemann: ''Sepp Herberger'', München 2004, S. 418&lt;/ref&gt;:<br /> {{Zitat|''Die Vorbereitungen für die Weltmeisterschaft 1966 in England liegen noch in meiner Hand. Darüber haben wir auch noch nicht geredet. Wann ich abtrete, das bestimme ich. Der DFB lässt mir da vollkommen freie Hand.''}} Damit kam aber erst recht die Regie durcheinander, die Angelegenheit wurde zu einem Selbstläufer. Als auch noch der neue DFB-Präsident Gösmann über die Personalie Herberger vor der norddeutschen Sportpresse sprach und Jakob Koenen, ein Mann aus dem engeren Führungskreis des DFB, ein Jahr später in einem Pressegespräch ganz nebenbei einen Satz zu Herbergers Rücktritt fallen ließ, teilte der Bundestrainer dem DFB-Präsidenten seine sofortige Kündigung mit.&lt;ref&gt;Schwarz-Pich: ''Der Ball ist rund'', Ubstadt-Weiher 1996, S. 200&lt;/ref&gt; Gösmann entschuldigte sich im Gegensatz zu Koenen in aller Form bei Herberger und bat den „Bundes-Sepp“ sogar noch bis zur Weltmeisterschaft 1966 in England im Amt zu bleiben. Herberger nahm aber seine Entscheidung nicht mehr zurück und der DFB teilte am 23. November 1963 in einer Presseerklärung den Rücktritt des Bundestrainers zum Saisonende 1963/64 mit.<br /> <br /> Im ersten Jahr der neuen Fußball-Bundesliga, [[Fußball-Bundesliga 1963/64|1963/64]], wurden sieben Länderspiele ausgetragen. Die zwei letzten Begegnungen im Mai und Juni 1964 gegen Schottland beziehungsweise Finnland dienten der Verabschiedung von Bundestrainer Sepp Herberger. Mit [[Reinhard Libuda]], [[Werner Krämer (Fußballspieler)|Werner Krämer]], [[Wolfgang Overath]], [[Wolfgang Weber (Fußballspieler)|Wolfgang Weber]] und [[Klaus-Dieter Sieloff]] lieferte die neue Konzentration der Kräfte im deutschen Fußball, die eingleisige Bundesliga, bereits im ersten Jahr ihres Bestehens hochkarätigen Nachwuchs für die Nationalmannschaft.<br /> <br /> Vom deutschen Fußball-Publikum verabschiedete sich der Bundestrainer am 12. Mai in Hannover anlässlich des Länderspiels gegen Schottland. Auf der Trainerbank hatte bereits sein Nachfolger [[Helmut Schön]] Platz genommen. Das Spiel endete 2:2 Unentschieden und Herberger verabschiedete sich endgültig mit dem 4:1-Erfolg am 7. Juni in Helsinki gegen Finnland. Der Kreis hatte sich geschlossen: In Finnland hatte der Waldhof-Spieler am 18. September 1921 sein erstes Länderspiel als Nationalspieler bestritten und seine einzigen beiden Länderspieltore geschossen, dreiundvierzig Jahre später trat er dort mit 67 Jahren als Bundestrainer ab.<br /> <br /> == Nach der beruflichen Laufbahn ==<br /> In seiner Zeit als Waldhof-Spieler hatte Herberger am 30. April 1921 Eva Müller aus [[Weinheim]] geheiratet, die er vermutlich schon gleich nach dem Krieg kennengelernt hatte; „Ev“ arbeitete zu dieser Zeit auf dem Waldhof als Dienstmädchen.&lt;ref&gt;Schwarz-Pich: ''Der Ball ist rund'', Ubstadt-Weiher 1996, S. 52&lt;/ref&gt; Die Hochzeitsreise ging in die Schweiz, allerdings nicht zu zweit, sondern mit der Mannschaft, denn der SV Waldhof absolvierte dort zwei Freundschaftsspiele; zuvor hatte Herberger die Eheschließung schon zwei Mal wegen „fußballerischer Verpflichtungen“ verschieben müssen. Die Ehe, die kinderlos blieb, hielt bis zu Herbergers Tod. Nach dem Zweiten Weltkrieg lebte das Paar in Hohensachsen bei Weinheim in ihrem Haus, mit dessen Bau sie im Jahre 1951 begonnen hatten. Den eigentlichen Einzug musste Frau „Ev“ 1952 allerdings alleine bewältigen. Der Bundestrainer betreute seine [[Deutsche Fußballnationalmannschaft der Amateure|Amateurnationalmannschaft]] bei den Olympischen Spielen in Helsinki. Herberger kehrte in ein neues Haus zurück.&lt;ref&gt;Leinemann: Sepp Herberger, München 2004, Seite 300&lt;/ref&gt; Über die geglückte Rollenverteilung der beiden, mit der sie jahrzehntelang zufrieden lebten, notierte Leinemann auch eine spätere Aussage von Herberger:&lt;ref&gt;Leinemann: Sepp Herberger, München 2004, Seite 60&lt;/ref&gt;{{Zitat|''Wenn es stimmt, daß bei einer glücklichen Ehe der Mann draußen und die Frau im Hause zu sagen hat, führen wir seit 40 Jahren eine Musterehe.''}}<br /> <br /> Zum Zeitpunkt seines Rücktritts war Herberger 67 Jahre alt und lebte mit Frau „Ev“ im „Herbergerschen“ Haus in Hohensachsen am Westhang des Odenwalds.&lt;ref&gt;Leinemann: Sepp Herberger, München 2004, Seite 299&lt;/ref&gt; Es ging öffentlich zu, sprichwörtlich „wie im Taubenschlag“ herrschte hier ein ständiges Kommen und Gehen. Trotzdem widmete er sich dem Schreiben an seinen Memoiren, die er bereits nach der Weltmeisterschaft 1954 angekündigt hatte, sowie an einem Buch über die Bundesliga und die Geschichte der Nationalmannschaft. Spätestens zum 20. Jahrestag von Bern, rechtzeitig zur Weltmeisterschaft 1974, wollte er seine „Erinnerungen“ fertiggestellt haben, doch er tat sich schwer mit dem Schreiben und zweifelte bald daran, „ob ich das in meinem Leben noch schaffe“, denn „ich habe zuviel Stoff, nicht zuwenig“.&lt;ref&gt;Leinemann: ''Sepp Herberger'', München 2004, S. 455f.&lt;/ref&gt; Er konnte seine persönliche Biographie, die mehrere Bände umfassen sollte, schließlich nie fertigstellen, hinterließ aber eine umfangreiche, in mehreren hundert Aktenordnern sortierte Sammlung von Entwürfen, Notizen, Briefen und Zeitungsausschnitten. <br /> <br /> In der Öffentlichkeit zeigte er sich noch häufig, gab bereitwillig Interviews und genoss seine Popularität. Seine Erzählfreude und die Geübtheit in der effektvollen Inszenierung der eigenen Person kamen ihm dabei zugute, dass er mit zunehmendem Alter häufig auch grantig und giftig wurde, verzieh man ihm. ''„Wissen Sie, ich konnte meine Sprüche machen“'', gestand er in einem Interview, und tatsächlich sind viele seiner Bonmots (''„Der Ball ist rund“'', ''„Das Spiel dauert 90 Minuten“'' oder ''„Nach dem Spiel ist vor dem Spiel“'') zu geflügelten Worten der Fußballersprache geworden.<br /> <br /> Sepp Herberger starb 1977 vier Wochen nach seinem 80. Geburtstag. Während der Übertragung eines deutschen Länderspiels gegen Nordirland hatte er einen Herzinfarkt erlitten, dem er im Städtischen Krankenhaus in Mannheim wenige Stunden später erlag. Sein Grab ist auf dem Friedhof des [[Weinheim]]er Stadtteils [[Hohensachsen]] zu finden.&lt;ref&gt;knerger.de: [http://www.knerger.de/html/body_sportler_3.html#herberger Das Grab von Sepp Herberger]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Bedeutung - Resümee ==<br /> [[Bild:Herberger.jpg|miniatur|Sondermarke aus Anlass des 100. Geburtstages]]<br /> Politologen und Soziologen betrachten den „Sieg von Bern“ als eigentliches „Gründungsdatum“ der 1949 entstandenen Bundesrepublik Deutschland, als Beitrag „zur Entwicklung eines BRD-Nationalgefühls“.&lt;ref&gt;Dietrich Schulze-Marmeling (Hg.): Die Geschichte der Fußballnationalmannschaft, Seite 138&lt;/ref&gt; Der Gewinn der Weltmeisterschaft 1954 ist vor allem der zielstrebigen Arbeit Herbergers zu verdanken, der es verstanden hatte, sein altes Netzwerk sowohl mit den Nationalspielern als auch den führenden Persönlichkeiten des DFB aufrechtzuerhalten. Sein Erfolg als Trainer beruhte einerseits darauf, gehorsame und fleißig arbeitende Spieler um sich zu versammeln. Andererseits war Herberger aber auch selbst ein penibler Arbeiter und Perfektionist, der nicht gerne etwas dem Zufall überließ. Mit seiner Aufbauarbeit ab dem 1. Juni 1947 bis Sommer 1950 als Fußballdozent an der neuen Sporthochschule in Köln&lt;ref&gt;Jürgen Leinemann: Sepp Herberger, Seite 276&lt;/ref&gt;, wo er die Sportstudenten unterrichtete und daneben Lehrgänge für Fußballtrainer durchführte, legte er die qualitativen Grundlagen für die Vereinsarbeit in den Fußballoberligen nach dem Zweiten Weltkrieg und sorgte daneben für die theoretische Verbreitung seiner Trainingslehre. Er vergrößerte mit den ausgebildeten Trainern sein Beziehungsgeflecht über die gesamte Bundesrepublik, konnte in jeder regionalen Oberliga auf Trainer bauen, die er persönlich ausgebildet hatte und die auch zumeist stolz darauf waren, den Lehrgängen der Herberger-Kursisten in Köln angehört zu haben. Der Triumph der DFB-Mannschaft bei der Weltmeisterschaft 1954 in der Schweiz ist untrennbar mit der Person Sepp Herberger verbunden. Nach dem langandauernden sportlichen Tief nach den WM-Tagen in der Schweiz bei der Weltmeisterschaft 1958 in Schweden mit dem Einzug in das Halbfinale die Nationalmannschaft wieder international konkurrenzfähig gemacht zu haben, war eine Bestätigung seines herausragenden Könnens als Bundestrainer.<br /> <br /> Es gab aber auch die zweite Seite im Leben des ehemaligen Reichs- und Bundestrainers. Er ordnete dem unbedingten Karrierewillen alles unter, und diese Karriere war für ihn nur im Fußball möglich. Da er sich unterordnen konnte, wenn es erforderlich war, und er mit jedem auskam, wenn es notwendig war, konnte er auch im Nationalsozialismus überleben. Herberger war einer, der in jedem politischen System überleben konnte, weil er sich um des Fußballs willen und seinem Streben nach Karriere im Fußball einfügen konnte. Im Entnazifizierungsverfahren gab er denn auch zu Protokoll: „Ich habe immer nur meinen Sport gelebt, hatte nur meine berufliche Ausbildung im Auge und hatte nie die Zeit, mich auch um Politik zu kümmern.“ Seine Position als Reichstrainer versuchte er unter allen Umständen zu halten, weshalb er zu einem Höchstmaß an äußerer Konformität mit dem Regime bereit war. Der mildernde Grundton der Aussage, &quot;der starre Blick auf seine persönliche Karriere ließ nicht zu, dass er über den Tellerrand des Fußballs hinausblickte&quot;, kann aber schwerlich in Einklang mit den ihm zugeschriebenen Persönlichkeitseigenschaften bei Leinemann, &quot;er wurde listig, schlau, opportunistisch, giftig, bockbeinig, mal brauste er auf, mal paßte er sich an, und manchmal entzog er sich auch durch Schweigen, er lächelte, er zürnte, er redete seine Umwelt schwindelig, aber nie verlor er seine Ziele aus den Augen&quot;, gebracht werden.&lt;ref&gt;Jürgen Leinemann: Sepp Herberger, Seite 175&lt;/ref&gt; Jürgen Bitter zitiert in seinem Buch „Die Meistermacher“ Jürgen Leinemann zur Rolle Herbergers im Nationalsozialismus mit folgender Erkenntnis:&lt;ref&gt;Jürgen Bitter, Die Meistermacher, Verlag wero press, 2004, Seite 35&lt;/ref&gt;{{Zitat|''Einerseits paktierte er ungeniert mit den Parteioberen im Reichsamt für Leibeserziehungen, andererseits ging er in seinem praktischen Verhalten deutlich zur Partei auf Distanz.''}}<br /> Havemann schreibt Herberger zu, „in seiner Fixierung auf den Fußball verdrängte er die Tatsache, mit dem Nationalsozialismus paktiert und hinsichtlich seiner beruflichen Entwicklung wesentlich von ihm profitiert zu haben.“&lt;ref&gt;Nils Havemann: Fußball unterm Hakenkreuz, Campus Verlag, 2005, Seite 326&lt;/ref&gt; Sepp Herberger verkörperte seit dem Weltmeisterschaftstriumph von 1954 in der Schweiz, das Idealbild des „guten Deutschen“. Er stand für einen, der sich ein- und unterordnet, nicht aufmuckt, sich unpolitisch verhält, aber ehrgeizig und fleißig am Erfolg bastelt und dann im Erfolg auch noch bescheiden bleibt. Seine Tugenden und Charaktereigenschaften „dienten gar - bei Herberger wie bei Millionen anderer Deutscher - als Rechtfertigungsmuster für den eigenen Opportunismus im NS-Staat.“&lt;ref&gt;Lothar Mikos: in Hakenkreuz und rundes Leder, Verlag Die Werkstatt, 2008, Seite 339&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Ehrungen ==<br /> * 1954: ''Ehrenbürger der [[Hohensachsen|Gemeinde Hohensachsen]] (heute: [[Weinheim|Stadt Weinheim]])''<br /> * 1957: ''Goldener Verdienstorden'' des [[Deutscher Fußball-Bund|DFB]] (höchste deutsche Fußballauszeichnung)<br /> * 1962: [[Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland|Bundesverdienstkreuz I. Klasse]]<br /> * 1967: Großes Verdienstkreuz des Bundesverdienstkreuzes<br /> * 1977: [[Sonderstempel]] der [[Deutsche Bundespost|Post]] und Gründung der [[Sepp-Herberger-Stiftung]] durch den DFB.<br /> * 1977: [[Ehrenring der Stadt Mannheim]]<br /> * 1997 wurde – im Bahnhof [[Weinheim]] – ein [[InterCityExpress|ICE-Zug]] der [[Deutsche Bahn AG|Deutschen Bahn]] auf Herbergers Namen getauft; zudem gab die Deutsche Post eine [[Sondermarke]] zu 100 Pfennig mit Herbergers Porträt heraus.<br /> * Nach Sepp Herberger benannt sind u. a. in Mannheim-Waldhof die Seppl-Herberger-Sportanlage (ehemals [[Stadion am Alsenweg]]), das Sepp-Herberger-Stadion in Neuenkirchen-[[St. Arnold]], das er 1968 persönlich einweihte, das Stadion in Weinheim, die Grundschule in Weinheim-Hohensachsen und in der gesamten Region zahlreiche Straßen.<br /> <br /> Anfang Mai 2008 wurde Herberger als eines von fünf ehemaligen NSDAP-Mitgliedern in die [[Hall of Fame des deutschen Sports]] aufgenommen. Es wird [[Debatte|debattiert]], ob ehemalige NSDAP-Mitglieder diese Ehrung verdient haben.&lt;ref name=&quot;SZ&quot;&gt;[http://www.sueddeutsche.de/sport/weitere/artikel/383/161936/ ''SZ: Hall of Fame des deutschen Sports – Debatte um ehemalige NSDAP-Mitglieder'']&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Literatur ==<br /> '''Biografien'''<br /> * Jürgen Leinemann: ''Sepp Herberger. Ein Leben, eine Legende''. Heyne, München 2004, ISBN 3-453-87986-4.<br /> * Karl-Heinz Schwarz-Pich: ''Der Ball ist rund. Eine Seppl-Herberger-Biographie''. Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 1996, ISBN 3-929366-39-8.<br /> <br /> '''Herberger als Bundestrainer'''<br /> * Dietrich Schulze-Marmeling (Hrsg.): ''Die Geschichte der Fußball-Nationalmannschaft'', Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2004, ISBN 3-89533-443-X.<br /> ** Hardy Grüne: ''1933 bis 1945: Siege für den Führer'', S. 83-117<br /> ** Werner Skrentny: ''1945 bis 1958: Rückkehr in die Weltklasse'', S. 121-167<br /> ** Dietrich Schulze-Marmeling, Hubert Dahlkamp: ''1958 bis 1966: Die große Wachablösung'', S. 169-208<br /> <br /> * Werner Skrentny: ''Sepp Herberger''. In: Dietrich Schulze-Marmeling (Hrsg.): ''Strategen des Spiels. Die legendären Fußballtrainer''. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2005, ISBN 3-89533-475-8, S. 126–134.<br /> <br /> * Fritz Walter: ''Der Chef – Sepp Herberger.'' Copress-Verlag, München 1964<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{commonscat}}<br /> {{Wikiquote|Sepp Herberger}}<br /> * {{DNB-Portal|118549464}}<br /> * [http://www.sepp-herberger.de Website der DFB-Stiftung „Sepp Herberger“] (sepp-herberger.de)<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Navigationsleiste Teamchefs der deutschen Fußballnationalmannschaft}}<br /> <br /> {{Normdaten|PND=118549464|LCCN=no/98/65393|VIAF=40170209}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Herberger, Sepp}}<br /> [[Kategorie:Fußballnationalspieler (Deutschland)]]<br /> [[Kategorie:Fußballtrainer (Deutschland)]]<br /> [[Kategorie:Fußballweltmeister]]<br /> [[Kategorie:NSDAP-Mitglied]]<br /> [[Kategorie:Sport im Deutschen Reich (1933–1945)]]<br /> [[Kategorie:Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes]]<br /> [[Kategorie:Hochschullehrer (DSHS Köln)]]<br /> [[Kategorie:Mitglied der Hall of Fame des deutschen Sports]]<br /> [[Kategorie:Sportler (Mannheim)]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1897]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 1977]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Herberger, Sepp<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Herberger, Josef; Herberger, Seppl<br /> |KURZBESCHREIBUNG=deutscher Fußballnationaltrainer<br /> |GEBURTSDATUM=28. März 1897<br /> |GEBURTSORT=[[Mannheim]], Deutschland<br /> |STERBEDATUM=28. April 1977<br /> |STERBEORT=[[Mannheim]]<br /> }}<br /> <br /> [[ar:سيب هيربرجر]]<br /> [[be:Зеп Хербергер]]<br /> [[da:Sepp Herberger]]<br /> [[en:Sepp Herberger]]<br /> [[es:Sepp Herberger]]<br /> [[fa:سپ هربرگر]]<br /> [[fi:Sepp Herberger]]<br /> [[fr:Sepp Herberger]]<br /> [[he:ספ הרברגר]]<br /> [[hu:Sepp Herberger]]<br /> [[is:Sepp Herberger]]<br /> [[it:Sepp Herberger]]<br /> [[ja:ゼップ・ヘルベルガー]]<br /> [[lb:Sepp Herberger]]<br /> [[nl:Sepp Herberger]]<br /> [[no:Sepp Herberger]]<br /> [[pl:Sepp Herberger]]<br /> [[pt:Sepp Herberger]]<br /> [[ru:Хербергер, Зепп]]<br /> [[simple:Sepp Herberger]]<br /> [[sv:Sepp Herberger]]<br /> [[tr:Sepp Herberger]]<br /> [[zh:塞普·赫尔贝格]]</div> WikitanvirBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Fireworks&diff=103116931 Fireworks 2012-05-11T19:54:53Z <p>WikitanvirBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: fa:آتش‌بازی (ابهام‌زدایی)</p> <hr /> <div>'''Fireworks''' (engl. für ''Feuerwerk'') steht für:<br /> * ein Grafikbearbeitungsprogramm für Webdesigner von Adobe, siehe [[Adobe Fireworks]]<br /> * einen Avantgarde-Film (1947) von Kenneth Anger, siehe [[Fireworks (Film)]]<br /> <br /> {{Begriffsklärung}}<br /> <br /> [[en:Fireworks (disambiguation)]]<br /> [[es:Fireworks]]<br /> [[fa:آتش‌بازی (ابهام‌زدایی)]]<br /> [[fi:Fireworks]]<br /> [[fr:Fireworks]]<br /> [[it:Fireworks]]<br /> [[nl:Fireworks]]<br /> [[pt:Fireworks]]<br /> [[ru:Фейерверк (значения)]]<br /> [[sv:Fireworks]]</div> WikitanvirBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Suchoi_Superjet_100&diff=103116103 Suchoi Superjet 100 2012-05-11T19:22:12Z <p>WikitanvirBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: fa:سوخو سوپرجت ۱۰۰</p> <hr /> <div>{{Infobox Flugzeug<br /> |Name = Suchoi Superjet 100<br /> |Bild = [[Datei:Superjet-100-95-RA-97003-UUBW.jpg|300px]]&lt;br /&gt;''Ein Suchoi Superjet 100-95''<br /> |Typ = [[Strahltriebwerk|Zweistrahliges]] [[Verkehrsflugzeug#Regionalverkehrsflugzeug|Regionalverkehrsflugzeug]] <br /> |Entwicklungsland = {{RUS}}<br /> |Hersteller = [[Suchoi|Suchoi Civil Aircraft]]<br /> |Erstflug = 19. Mai 2008<br /> |Indienststellung = 19. April 2011<br /> |Produktionszeitraum = ab 2010<br /> |Stückzahl = 15&lt;ref&gt;[http://russianplanes.net/planelist/Sukhoi/SuperJet-100 Liste der bisher gebauten / im Bau befindlichen Maschinen (russisch/kyrillisch)]&lt;/ref&gt;<br /> |Typzertifizierung = 28. Januar 2011&lt;ref&gt;[http://www.superjet100.com/mediacenter/press/00298/ Presseerklärung auf dessen Homepage (russisch/kyrillisch)]&lt;/ref&gt;<br /> }}<br /> Der '''Suchoi Superjet 100''' (SSJ 100; zuvor ''Russian Regional Jet'', ''RRJ''; englisch ''Sukhoi Superjet 100'') ist ein zweistrahliges [[Verkehrsflugzeug#Regionalverkehrsflugzeug|Regionalverkehrsflugzeug]] in [[Tiefdecker|Tiefdecker-Ausführung]] des [[Russland|russischen]] Flugzeugherstellers [[Suchoi]]. Das Projekt wird von Suchoi zusammen mit zahlreichen westlichen Partnern, unter anderem [[Alenia]] und [[Boeing]], umgesetzt. In der Auslegung ähnelt der SSJ den [[Embraer E-Jets]], der [[Bombardier CSeries]] sowie der gescheiterten [[Dornier 728]]. Er soll die in Russland noch zahlreich eingesetzten [[Tupolew Tu-134]] und [[Jakowlew Jak-42]] ersetzen. <br /> <br /> == Geschichte ==<br /> In den 1990er-Jahren erstellte Suchoi Marktstudien, die den Hersteller dazu veranlassten, erstmals die Entwicklung und Produktion eines größeren Zivilflugzeugs in Erwägung zu ziehen. Bis dahin hatte Suchoi vornehmlich Militärflugzeuge und [[Kunstflug]]-Maschinen wie die [[Suchoi Su-26|Su-26]] hergestellt. Die Studien zeigten einen Bedarf an einem Flugzeug mit einer Kapazität von unter 100 Plätzen bei einer Reichweite bis zu 4.500&amp;nbsp;km, wobei sie das Marktvolumen dieser Art [[Regionalverkehrsflugzeug]]e auf eine ungefähre Stückzahl von 250 Maschinen im russischen Binnenmarkt und 550 Maschinen auf internationalen Märkten schätzten. Ein ernsthafter Schritt zum Bau des Flugzeuges wurde dann im Jahr 2000 mit der Gründung der Sukhoi Civil Aircraft Company (russisch ''Graschdanskije samoljoty Suchowo'') für den Bau von Zivilflugzeugen getan. Frühzeitig wurde entschieden, einen wesentlich breiteren Rumpf als sonst in dieser Flugzeugklasse üblich zu entwerfen – die Rumpfbreite sollte über jener der häufig als zu eng empfundenen Regionaljet-Modelle [[Bombardier Canadair Regional Jet]] und [[Embraer E-Jets]] liegen, jedoch unter der Breite der für Regionalmaschinen strukturell zu breiten und zu schweren [[Standardrumpfflugzeug]]e. Im Juli 2002 schrieb Rosawiokosmos einen Wettbewerb für eine neue Regionaljet-Familie mit 50 bis 90 Sitzen aus, die der RRJ am 12. März 2003 gegen die [[Mjassischtschew M-60-70]] und die [[Tupolew Tu-414]] gewann.<br /> [[Datei:RRJ.jpg|miniatur|Ein Modell des Suchoi Superjet 100]] <br /> Die Studien liefen zunächst unter der Bezeichnung ''RRJ'' (RRJ steht dabei für ''R''ussian ''R''egional ''J''et – [[Russische Sprache|russisch]] ''Российский Региональный Самолёт'' für ''Flugzeug für den russischen Regionalverkehr'') und sahen eine Flugzeugfamilie mit drei Modellen vor. Diese wurden als RRJ-60, RRJ-75 und RRJ-95 bezeichnet, wobei die Zahl in der Typbezeichnung die geplante durchschnittliche Passagierkapazität angab. Bereits zu diesem frühen Zeitpunkt wurde international für das Projekt geworben; so wurde unter anderem ein [[Pilotenkanzel|Cockpit]]- und Kabinen-[[Mock-up]] auf dem [[Aerosalon]] 2005 in [[Le Bourget]] ausgestellt. Da das projektierte Flugzeug als erstes russisches von Anfang an auch für den westlichen Markt konzipiert war, wurde am 13. April 2001 ein Kooperationsvertrag mit dem amerikanischen Flugzeughersteller [[Boeing]] geschlossen. Dieser war anfangs auf eine gemeinsame Machbarkeitsstudie beschränkt, wurde jedoch am 13. März 2003 vertraglich zu einer Zusammenarbeit bei Verkauf, Marketing und Service ausgebaut. Boeing, selbst nicht im Regionalflugzeugbau tätig, wurde dabei vornehmlich als beratendes Unternehmen verpflichtet. Diese Stellung soll Boeing laut Suchoi auch mindestens bis zum Ende der Flugerprobung innehaben. Dies ist für ein russisches Flugzeug ein bisher einmaliger Vorgang.&lt;ref&gt;FlugRevue September 2011, S. 32–36, ''Bewährungsprobe – Suchoi Superjet 100 im Liniendienst''&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Entwicklungskosten veranschlagt Suchoi mit einer Milliarde US-Dollar, die von Suchoi selbst, aber auch durch staatliche Subventionen, Banken und externe Risikopartner getragen werden. 25 % des Anteils an der für das Programm zuständigen Suchoi-Tochter Sukhoi Civil Aircraft (SCAC) hat dabei das italienische Unternehmen [[Alenia]], das unter anderem Teile für die neue [[Boeing 787]] entwickelt und fertigt und zu 50 % am [[Avions de Transport Régional|ATR]]-Konsortium beteiligt ist. Die westlichen Partner bei der Entwicklung wurden im Oktober 2003 ausgesucht. Im April 2003 setzt sich das ''[[PowerJet SaM146]]''-Triebwerk gegen das geplante PW800 von [[Pratt &amp; Whitney Canada]] und [[Awiadwigatel]] durch. Am 19. Juli 2004 wurde mit [[Siberian Airlines]] ein Erstkunde für 50 Maschinen gefunden, der jedoch später den Auftrag stornierte. Als neuer Erstkunde bestellte am 23. Mai 2006 [[Aeroflot]] 30 Maschinen. Am 28. Oktober 2004 wurde der offizielle Programmstart von SCAC und Boeing bekanntgegeben. Die Teilefertigung begann im Februar 2005.&lt;ref&gt;FlugRevue August 2008, S. 34–37, ''Start in den Erfolg? – Der Suchoi Superjet in der Flugerprobung''&lt;/ref&gt; Am 9. Juli 2006 lief erstmals das SaM146-Triebwerks in Rybinsk, der Erstflug fand am 6. Dezember 2007 an einer IL-76 statt.<br /> [[Datei:RIAN archive 166854 First roll-out of Sukhoi SuperJet 100 airliner at the Komsomolsk-On-Amur Aircraft Plant.jpg|miniatur|Rollout 2007 in Komsomolsk]] <br /> Auf der [[Farnborough International Airshow]] in [[Farnborough (Hampshire)|Farnborough]] wurde das RRJ-Projekt am 17. Juli 2006 offiziell in „Sukhoi SuperJet 100“ umbenannt.&lt;ref&gt;[http://en.rian.ru/business/20060717/51486353.html ''Russia's new RRJ aircraft family renamed Sukhoi SuperJet-100'' [[RIA Novosti]] 17. Juli 2006]&lt;/ref&gt; Gleichzeitig wurde bekannt gegeben, dass die Entwicklung der ehemals als RRJ-60 bezeichneten Variante nicht weiterverfolgt würde, sondern man sich zunächst auf die größte Version, inzwischen „Superjet 100-95“ genannt, konzentriere. Der Listenpreis liegt bei etwa 28 Millionen US-Dollar. Laut Suchoi soll die nächstkleinere Version Superjet 100-75 einige Zeit später folgen. Auch eine Streckung des SSJ 100 zum SSJ 100-110 sei möglich, allerdings besteht durch die Vereinbarung mit Boeing eine Beschränkung auf eine Kapazität von maximal 110 Passagieren in Ein-Klassen-Bestuhlung, um nicht in Konkurrenz zu den kleinen Varianten der [[Boeing 737]] des US-Herstellers zu kommen. Am 10. September 2007 gründen Alenia und Suchoi das Gemeinschaftsunternehmen Superjet International (SJI) mit Sitz in Venedig, an dem Alenia einen Mehrheitsanteil von 51&amp;nbsp;Prozent hält. Die Firma ist unter anderem für Vertrieb und Auslieferungen des Superjet 100 auf den Märkten in Europa, Nord- und Südamerika, Afrika, Japan und Australien verantwortlich.&lt;ref&gt;AERO: [http://www.aero.de/news/Erster-Auftrag-fuer-Sukhoi-Superjet-aus-den-Vereinigten-Staaten.html ''Erster Auftrag für Superjet 100 aus den Vereinigten Staaten'']&lt;/ref&gt;<br /> Die Endmontage des ersten Prototyps begann im März 2007. Die statischen Belastungstests begannen am 5. Juli 2007 in [[Schukowski]]. Der öffentliche [[Rollout]] fand am 26. September 2007 im sibirischen [[Komsomolsk am Amur|Komsomolsk]] statt.&lt;ref&gt;[http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,508015,00.html ''Russland feiert den Superjet 100'']&lt;/ref&gt; Der Erstflug sollte bis zum Ende desselben Jahres stattfinden, doch wurden die Triebwerke erst im Februar 2008 eingebaut und der Erstflug auf Mai 2008 verschoben.&lt;ref&gt;{{Internetquelle | url=http://www.flugrevue.de/index.php?id=2296#news_28 | titel=Flugrevue news | zugriff=2008-04-24 | offline=durchaus }}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;''[http://www.flightglobal.com/articles/2008/04/14/222975/superjet-100-first-flight-slips-to-may.html ''Superjet first flight slips to May'']'' (abgerufen am 24. April 2008)&lt;/ref&gt; <br /> <br /> === Flugerprobung der Prototypen und Zulassungsverfahren ===<br /> [[Datei:Sukhoi Superjet 100 prototype.jpg|miniatur|Ein mit Testinstrumenten ausgestatteter SSJ 100-95 in der Flugerprobung]]<br /> Am 19. Mai 2008 absolvierte der erste Superjet in Komsomolsk mit Cheftestpilot Alexander Jablonzew und Leonid Tschikunow am Steuer seinen Jungfernflug, wie von dem Unternehmen gegenüber der Nachrichtenagentur Interfax mitgeteilt wurde. Der Flug dauerte eine Stunde und fünf Minuten, wobei der Jet nur auf eine maximale Flughöhe von 1.200&amp;nbsp;m stieg und mit einer Geschwindigkeit von nur 333&amp;nbsp;km/h sehr vorsichtig geflogen wurde. Der Erstflug des zweiten Prototyps, der über zahlreiche Software-Modifikationen verfügte, folgte am 24. Dezember 2008, die Starts des dritten und vierten Prototyps fanden am 25. Juli 2009 und 4. Februar 2010 statt. Der ursprünglich für Ende 2008 geplante Auslieferungstermin der ersten Maschine an [[Aeroflot]] konnte nicht eingehalten werden.<br /> <br /> Die russische Zulassung war zunächst für das erste Quartal 2010 vorgesehen, die europäische sollte etwa sechs Monate später die [[Europäische Agentur für Flugsicherheit|EASA]] erteilen.&lt;ref&gt;[http://www.aktuell.ru/russland/news/neuer_suchoi_superjet_100_wird_erst_2010_ausgeliefert_25662.html ''Neuer Suchoi Superjet 100 wird erst 2010 ausgeliefert'' – [[Russland-Aktuell]] 12. November 2009]&lt;/ref&gt; Probleme bereitete die Beantragung eines Typzertifikats für die USA, da die zuständige Flugsicherheitsbehörde [[Federal Aviation Administration|FAA]] die Interessensbekundung einer US-Fluggesellschaft für den Typ einforderte. Die für [[Delta Air Lines]] tätige [[Pinnacle Airlines]] bekundete später ihr Interesse, womit Suchoi auch die US-Zulassung für den Superjet 100 beantragen konnte.&lt;ref&gt;[http://www.flightglobal.com/Articles/2007/02/06/211873/russian-revolution-the-sukhoi-superjet.html ''Russian Revolution: The Sukhoi Superjet.''] (abgerufen am 8. Februar 2007)&lt;/ref&gt; Im Januar 2011 wurde der Superjet durch die russische Aufsichtsbehörde ''IAC AR'' für den regulären Betrieb zugelassen.&lt;ref&gt;[http://www.flugrevue.de/de/zivilluftfahrt/fluggeraete/suchoi-superjet-erhaelt-russische-zulassung.38335.htm flugrevue.de – ''Sukhoi Superjet erhält russische Zulassung''] 31. Januar 2011&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Während Anfang Juni 2010 bereits Tests erfolgreich bestanden wurden, die den zuverlässigen Betrieb des Flugzeugtyps bei nassen Start- und Landebahnen nachweisen konnten, wurde das 7.100&amp;nbsp;Stunden lange Testprogramm am Triebwerk SaM146 erfolgreich abgeschlossen und der Antrieb von der [[Europäische Agentur für Flugsicherheit|EASA]] zugelassen.&lt;ref name=&quot;Aero010810&quot;&gt;''SaM146 zugelassen'' in Aero International, Heft 08/2010, Seite 53f, Jahr Top Special Verlag, Hamburg&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;Aero020810&quot;&gt;''Badetag'' in Aero International, Heft 08/2010, Seite 55, Jahr Top Special Verlag, Hamburg&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Ende Oktober 2010 erwog die russische Fluglinie Aeroflot, Strafsanktionen gegen den Hersteller Suchoi zu verhängen, da sich die Auslieferung der Superjet 100 verzögere und es zwar grundsätzlich möglich sei, zwei Maschinen noch im Jahr 2010 auszuliefern, die unter anderem zusätzlich vertraglich vereinbarten [[Flugsimulator]]en jedoch nicht rechtzeitig zur Verfügung stünden.&lt;ref name=&quot;rianovosti271010&quot;&gt;[http://de.rian.ru/business/20101027/257523532.html ''Aeroflot plant Strafsanktionen gegen Suchoi und Boeing''] (Abgerufen am 27. Oktober 2010, 20:28 Uhr MEZ)&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Übergang zur Serienfertigung ===<br /> Die russische Flugaufsichtsbehörde erteilte die Zulassung offiziell am 3. Februar 2011. Ein Jahr später, am 3. Februar 2012, folgte die Zulassung durch die [[Europäische Agentur für Flugsicherheit|EASA]].&lt;ref&gt;[http://www.fliegerweb.com/airliner/news/artikel.php?show=news-8669 ''Superjet 100 erhält EASA Zulassung.''] fliegerweb.com, 6. Februar 2012&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[http://www.uacrussia.ru/en/press/news/index.php?id4=841 ''Sukhoi Superjet 100 gets Type Certificate from EASA.''] United Aircraft Corp., 3. Februar 2012 (englisch)&lt;/ref&gt; Am 19. April 2011 wurde die erste Serienmaschine (Seriennummer SN97007), die am 4. November 2010 zu ihrem Erstflug startete, offiziell an die [[Armenien|armenische]] Fluggesellschaft [[Armavia]] übergeben, welche die Maschine auf den Namen [[Juri Gagarin]] taufte.&lt;ref name=&quot;FlugRevueID01&quot;&gt;[http://www.flugrevue.de/de//zivilluftfahrt/suchoi-uebergibt-ersten-superjet-100-an-armavia.48334.htm ''Suchoi übergibt ersten Superjet 100 an Armavia''] Bericht der FlugRevue über die Übergabe des ersten Superjet 100 (abgerufen am 19. April 2011)&lt;/ref&gt; Der erste Linienflug mit 90 Personen an Bord fand am 21. April 2011 vom armenischen [[Flughafen Jerewan|Flughafen Swartnoz]] nach [[Flughafen Moskau-Scheremetjewo|Moskau-Scheremetjewo]] statt.&lt;ref&gt;FliegerRevue Juni 2011, S. 10–11, ''Superjet im Einsatz''&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Suchoi begann nun mit dem Hochfahren der Serienfertigung, wobei zu diesem Zeitpunkt 17 Flugzeuge in der Serienfertigung waren, davon fünf in der Endfertigung.&lt;ref name=&quot;SuchoiID01&quot;&gt;[http://www.sukhoi.org/eng/news/company/?id=3717 ''First Sukhoi Superjet 100 SN 95007 production aircraft took to the air''] (englisch) Pressemitteilung der Suchoi Company (abgerufen am 3. Dezember 2010)&lt;/ref&gt;<br /> Suchoi plante bereits 2006, die Fertigung auf etwa 50 bis 60 Maschinen jährlich zu steigern und verfolgt dieses Vorhaben weiter.&lt;ref&gt;[http://de.rian.ru/science/20060512/48050166.html ''Suchoj: Bis 2010 mindestens 50 RRJ-Flugzeuge im Jahr''] [[RIA Novosti]] 12. Mai 2006.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;Carlo Logli, CEO von SuperJet International: ''1000 Flugzeuge in 20 Jahren'', im [http://www.youtube.com/watch?v=Znp92jcfo0c&amp;feature=relmfu Interview bei Russia Today TV (Video)], Januar 2012 (englisch)&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Aeroflot führte den ersten Passagierflug am 16. Juni 2011 durch, er führte vom [[Flughafen Moskau-Scheremetjewo]] nach [[Flughafen Pulkowo|St. Petersburg]].&lt;ref&gt; [http://www.superjetinternational.com/blog/?m=201106 ''First Sukhoi Superjet 100 for Aeroflot entered into commercial operation.''] SuperJet International, Meldung vom 16. Juni 2011 (englisch)&lt;/ref&gt; Im Dezember 2011 waren für Aeroflot bereits drei Flugzeuge im Einsatz.<br /> <br /> === Technische Probleme ===<br /> Im März 2012 wurden technische Probleme im Flugbetrieb bei Aeroflot bekannt. Nur drei Viertel der geplanten Flugstunden konnten laut der russischen Fluggesellschaft geflogen werden, hauptsächlich wegen fehlender Ersatzteile und der Unzuverlässigkeit einzelner Komponenten. So musste ein Flug abgebrochen werden, weil die Klappen des Bugfahrwerks beim Einfahren nicht schlossen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle|autor=Stefan Eiselin|hrsg=AeroTelegraph|titel=Aeroflot sauer auf Sukhoi|url=http://www.aerotelegraph.com/aeroflot-pannen-sukhoi-superjet-schadenersatz |datum=2012-03-19|zugriff=2012-03-19|zitat=Wie Aeroflots Vize-Chefingenieur Konstantin Mochna gegenüber Vedomosti erklärte, liege die hohe Anzahl an Ausfallstunden an «technischen Problemen» und Verzögerungen bei der Lieferung von Bestandteilen.}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Absturz in Indonesien 2012 ===<br /> → ''Hauptartikel: [[Suchoi-Superjet-100-Absturz in Indonesien 2012]]''<br /> <br /> Am 9. Mai 2012 stürzte ein Superjet 100-95 ([[Luftfahrzeugkennzeichen|Kennung]] RA-97004&lt;ref&gt;http://avherald.com/h?article=44f464f7&amp;opt=0&lt;/ref&gt;) nahe [[Bogor]], [[Indonesien]], während eines Demonstrationsfluges über einer unwegsamen {{Coordinate|name=&quot;Kontaktverlust&quot;|text=Bergregion|NS=06/43/08/S|EW=106/43/15/E|region=ID-JB|type=landmark|dim=5000}} ab. &lt;ref&gt;http://sukhoi.superjet100.com/mediacenter/press/00411/&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;http://rt.com/news/sukhoi-superjet-disappears-radar-838/&lt;/ref&gt; Das Wrack wurde in den Morgenstunden des 10. Mai 2012 gefunden.&lt;ref&gt;[http://www.spiegel.de/panorama/wrack-von-russlands-modernstem-jet-in-indonesien-gefunden-a-832357.html Rettungskräfte finden Wrack von russischem Superjet]&lt;/ref&gt; <br /> An Bord befanden sich 45 Menschen (43 Passagiere und 2 Mann Besatzung), darunter Ingenieure und Journalisten sowie Führungskräfte von Suchoi und anderen Unternehmen. Es gab keine Überlebenden. &lt;ref&gt;http://sukhoi.superjet100.com/mediacenter/press/00411/&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;http://www.uacrussia.ru/en/press/news/index.php?id4=888&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Technik ==<br /> [[Datei:Sukhoi Superjet 100-95 prototype cockpit.jpg|miniatur|Cockpit]]<br /> Der Suchoi Superjet verwendet ein [[Fly-by-Wire]]-System zur [[Flugsteuerung]] inklusive der Cockpit-Controls von [[Liebherr|Liebherr-Aerospace]] ([[Lindenberg im Allgäu|Lindenberg]]). Der Superjet verfügt über das modernste [[Pilotenkanzel|Cockpit]] seiner Klasse mit [[Sidestick]]s und einem [[EFIS]]-System, das vom Rüstungsunternehmen [[Thales Group]] geliefert wird.<br /> <br /> == Struktur ==<br /> === Rumpf ===<br /> Anders als bei den Konkurrenzflugzeugen [[Bombardier Canadair Regional Jet]] und [[Embraer E-Jets]] verwendet der Suchoi Superjet ähnlich der [[Dornier 728]] einen breiteren Rumpf und bringt dort eine zwei+drei-Bestuhlung unter. Die Kabine wird große Staufächer beinhalten, die auch Rollkoffer aufnehmen können.<br /> <br /> === Fahrwerk ===<br /> [[Goodrich Corporation|Goodrich]] unterstützte Suchoi bei der Entwicklung der Räder und der Bremssysteme des Fahrwerks; das Fahrwerk selbst wurde maßgeblich von [[Messier-Dowty]] entwickelt. Das Fahrwerk verfügt über [[Scheibenbremse]]n, die aus [[Kohlenstofffaserverstärkter Kohlenstoff|kohlenstofffaserverstärktem Kohlenstoff (CFC)]] gefertigt sind, und ein sogenanntes „Brake-by-Wire“-System, durch das mechanische Elemente ersetzt werden. Die Radfelgen bestehen aus [[Aluminium]].<br /> <br /> == Internationale Beteiligungen ==<br /> {|class=&quot;wikitable center sortable&quot;<br /> ! Komponenten<br /> ! Zulieferer<br /> ! Herkunftsland<br /> |-<br /> |Fahrwerk||[[Messier-Dowty|Messier-Dowty Canada]]|| [[Datei:Flag of France.svg|20px|Frankreich]] [[Frankreich]] / [[Datei:Flag of Canada.svg|23px|Kanada]] [[Kanada]]<br /> |-<br /> |Fahrwerk / Räder / Bremsen||[[Messier Dowty]] / [[Goodrich Corporation]]||[[Datei:Flag of the United States.svg|20px|USA]] [[USA]]<br /> |-<br /> |Haupttriebwerke||[[PowerJet]]||[[Datei:Flag of France.svg|20px|Frankreich]] Frankreich / [[Datei:Flag of Russia.svg|20px|Russland]] [[Russland]]<br /> |-<br /> |Hydraulik / Leitungen||[[Parker Hannifin]] / [[Parker-Ermeto]]||[[Datei:Flag of the United States.svg|20px|USA]] USA / [[Datei:Flag of Germany.svg|20px|Deutschland]] [[Deutschland]]<br /> |-<br /> |Flugsteuerungssysteme||Liebherr Aerospace ([[Lindenberg im Allgäu]])||[[Datei:Flag of Germany.svg|20px|Deutschland]] Deutschland<br /> |-<br /> |Systemsoftware||[[Thales Group]]||[[Datei:Flag of France.svg|20px|Frankreich]] Frankreich<br /> |-<br /> |Cockpitsysteme / Hilfsgasturbine / Avionik||[[Honeywell]] / Thales Group||[[Datei:Flag of the United States.svg|20px|USA]] USA / [[Datei:Flag of France.svg|20px|Frankreich]] Frankreich<br /> |-<br /> |Feuerlöschsystem||[[Autronics]]||[[Datei:Flag of the United States.svg|20px|USA]] USA<br /> |-<br /> |Elektrisches System||[[Hamilton Sundstrand]]||[[Datei:Flag of the United States.svg|20px|USA]] USA<br /> |-<br /> |Vermarktung / Beratung||[[Boeing]]||[[Datei:Flag of the United States.svg|20px|USA]] USA<br /> |-<br /> |Kapitalbeteiligung|| [[Alenia|Alenia Aeronautica]]||[[Datei:Flag of Italy.svg|20px|Italien]] [[Italien]]<br /> |}<br /> <br /> Zielsetzung des Superjet 100 war es von Beginn an, ein auch westlichen Standards entsprechendes, effizientes und konkurrenzfähiges Flugzeug zu entwickeln, das als erster Typ russischer Herkunft auch nennenswerte Verkäufe außerhalb der ehemaligen [[Sowjetunion|Sowjetstaaten]] erreichen soll.<br /> Aus diesem Grund wurden am Superjet 100 auch erstmals im größeren Maße westliche Hersteller beteiligt; so unterstützt eben Boeing Suchoi bei der Vermarktung und Entwicklung und der französische Triebwerkshersteller [[Snecma]] entwickelte zusammen mit [[NPO-Saturn]] das Triebwerk. Die italienische Alenia erhielt eine 25-prozentige Beteiligung an der für das Projekt zuständigen Suchoi-Tochter Suchoi Civil Aircraft (SCAC). Alenia wurde unter anderem als Partner gewählt, da dieses Unternehmen durch seine Infrastruktur und die Erfahrungen im Rahmen des ATR-Konsortiums in der Lage ist, weltweit einen 24-Stunden-Kundendienst anzubieten, wozu Suchoi allein nicht in der Lage wäre. Umgekehrt versprechen sich die westlichen Unternehmen durch den Superjet einen Zugang zum russischen Markt, dessen Bedarf an Neuflugzeugen als Ersatz für alternde Maschinen sowjetischer Bauart in den kommenden Jahren und Jahrzehnten als sehr hoch eingeschätzt wird.&lt;ref&gt;[http://www.flightglobal.com/Articles/2007/02/06/211874/winning-the-west-the-sukhoi-superjet.html ''Winning the West: The Sukhoi Superjet''] Flight International 8. Februar 2007.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Bestellungen ==<br /> === Allgemein ===<br /> [[Datei:Aeroflot Sukhoi SuperJet Osokin.jpg|miniatur|Ein SSJ100 von Aeroflot]]<br /> Am 7. Dezember 2005 gab die russische Fluggesellschaft [[Aeroflot]] die Bestellung von 30 Maschinen des Typs RRJ 95 bekannt. Die Maschinen sollten ab November 2008 ausgeliefert werden. Tatsächlich begann die Auslieferung erst Mitte 2011. Als Triebwerk sind [[PowerJet SaM146]] bestellt worden. Am 20. Februar 2006 orderte der [[Saudi-Arabien|saudi-arabische]] Konzern „Al Suweikat Trading“ für die Neugründung einer Fluggesellschaft im [[Emirat]] [[Bahrain]] 20 Maschinen des Typs. Insgesamt liegen 177 feste Bestellungen vor. Bereits während der Entwicklung war man, um auch internationale Verkäufe zu sichern, in ständigem Kontakt mit den europäischen und den US-Behörden und bekam laufend Anregungen und Vorschläge von einem Beratungskomitee, zu dem unter anderem [[Air France]]/[[KLM]], [[Alitalia]], [[Brussels Airlines]], [[Czech Airlines]], [[Iberia (Fluggesellschaft)|Iberia]], [[Lufthansa]], [[Scandinavian Airlines System|SAS]] und [[Turkish Airlines]] zählen.&lt;ref&gt;[http://www.flightglobal.com/Articles/2007/02/06/211879/export-driven-the-sukhoi-superjet.html ''Export driven: The Sukhoi Superjet''] Flight International 8. Februar 2007&lt;/ref&gt; [[S7 Airlines]] hat seine Bestellungen von 2004 bis auf Weiteres zurückgestellt.&lt;ref&gt;[http://www.flightglobal.com/Articles/2006/02/07/Navigation/252/204530/Sibir+drops+RRJ+plan+after+specification+change.html „''Sibir drops RRJ plan after specification change''“] Flight International 2. Juli 2006&lt;/ref&gt; Der erste westliche Kunde war [[ItAli Airlines]] mit einem Auftrag über zehn Superjets.&lt;ref&gt;[http://de.rian.ru/business/20070619/67470081.html ''Flugzeugbauer Suchoi verkauft zehn Superjet-100 nach Italien''] [[RIA Novosti]] 19. Juni 2007&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Auf der [[Farnborough International Airshow]] 2010 wurden sowohl feste Bestellungen als auch Absichtserklärungen über künftige Bestellungen unterzeichnet.&lt;ref&gt;{{Internetquelle | url=http://www.airliners.de/technik/forschungundentwicklung/bestellungen-fuer-russische-narrowbodies/21720 | titel=Bestellungen für russische Narrowbodies | hrsg=airliners.de | datum=2010-07-22 | zugriff=2010-09-16 }}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Auf der [[Pariser Luftfahrtschau]] 2011 wurde mit dem [[Indonesien|indonesischen]] Charterunternehmen [[PT Sky Aviation]] ein Vertrag über den Kauf von zwölf SSJ 100-95 unterzeichnet.&lt;ref name=&quot;sukhoi.ru&quot;&gt;[http://www.sukhoi.org/eng/news/company/?form=print&amp;id=4116 ''Sukhoi Civil Aircraft Company has got one order for 12 SSJ100 for PT Sky Aviation''] abgerufen am 21. Juni 2011.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Mitte 2011 gab Suchoi bekannt, den Superjet 100 auch als [[Businessjet]] (SBJ) anzubieten, deren erste zwei Exemplare für 200 Mio. US-Dollar an die Schweizer Aviation-Gruppe [[Comlux]] gehen.&lt;ref&gt;FliegerRevue November 2011, S. 7, Suchoi Business Jet&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Tabellarische Auflistung ===<br /> ''(Stand: März 2012)''<br /> {| class=&quot;wikitable center sortable&quot;<br /> ! Käufer<br /> ! ''SSJ 100-75''<br /> ! ''SSJ 100-95 (in Betrieb / bestellt)''<br /> ! ''Optionen''<br /> ! Gesamt<br /> ! Auslieferung<br /> |-<br /> | style=&quot;text-align:left;&quot; | [[Datei:Flag of Armenia.svg|20px]] [[Armavia]]<br /> |<br /> | {{0}}{{0}}1 / 1<br /> | {{0}}{{0}}2<br /> | {{0}}{{0}}4<br /> | 2011<br /> |-<br /> | style=&quot;text-align:left;&quot; | [[Datei:Flag of Russia.svg|20px]] [[Aeroflot]]<br /> |<br /> | {{0}}7 / 23<br /> | {{0}}15<br /> | {{0}}45<br /> | 2011<br /> |-<br /> | style=&quot;text-align:left;&quot; | [[Datei:Flag of Russia.svg|20px]] [[Finance Leasing Company]]<br /> |<br /> | {{0}}10<br /> |<br /> | {{0}}10<br /> | vsl. ab 2013<br /> |-<br /> | style=&quot;text-align:left;&quot; | [[Datei:Flag of Mexico.svg|20px]] [[Interjet]]<br /> |<br /> | {{0}}15&lt;ref&gt;Flightglobal.com: [http://www.flightglobal.com/articles/2011/01/17/351922/mexicos-interjet-orders-15-superjets.html Mexico's Interjet orders 15 Superjets] (eng) 17. Januar 2011&lt;/ref&gt;<br /> | {{0}}5<br /> | {{0}}20<br /> | vsl. ab 2012<br /> |-<br /> | style=&quot;text-align:left;&quot; | [[Datei:Flag of Indonesia.svg|20px]] [[Kartika Airlines]]<br /> |<br /> | {{0}}30&lt;ref&gt;aero.de: [http://www.aero.de/news-10753/Suchoi-verkauft-30-Superjet-100-nach-Indonesien.html Suchoi verkauft 30 Superjet-100 nach Indonesien], 20. Juli 2010&lt;/ref&gt;<br /> | <br /> | {{0}}30<br /> | vsl. ab 2012<br /> |-<br /> | style=&quot;text-align:left;&quot; | [[Datei:Flag of Bermuda.svg|20px]] [[Рearl Aircraft Corporation]]<br /> |<br /> | {{0}}30&lt;ref&gt;superjetinternational.com: [http://www.superjetinternational.com/blog/?p=39 Agreement for 30 Sukhoi Superjet 100, Plus 15 Options with Pearl Aircraft Corporation], 22. Juli 2010&lt;/ref&gt;<br /> | {{0}}{{0}}15<br /> | {{0}}{{0}}45<br /> | vsl. ab 2014<br /> |-<br /> |-<br /> | style=&quot;text-align:left;&quot; | [[Datei:Flag of Russia.svg|20px]] [[Yakutia]]<br /> |<br /> | {{0}}{{0}}2<br /> |<br /> | {{0}}{{0}}2<br /> | vsl. ab 2013<br /> |-<br /> | style=&quot;text-align:left;&quot; | [[Datei:Flag of Laos.svg|20px]] [[Phongsavanh Airlines]]<br /> |<br /> | {{0}}3&lt;ref&gt;http://ir.superjet100.com: [http://ir.superjet100.com/index.php?id=514 Компания ГСС получила заказ на покупку 3 самолетов SSJ 100 из Юго-Восточной Азии], 21. Mai 2010&lt;/ref&gt;<br /> | {{0}}{{0}}6<br /> | {{0}}{{0}}9<br /> | vsl. ab 2012<br /> |-<br /> | style=&quot;text-align:left;&quot; | [[Datei:Flag of Indonesia.svg|20px]] [[PT Sky Aviation]]<br /> |<br /> | {{0}}{{0}}12&lt;ref name=&quot;sukhoi.ru&quot; /&gt;<br /> |<br /> | {{0}}{{0}}12<br /> | vsl. ab 2012<br /> |-<br /> | style=&quot;text-align:left;&quot; | [[Datei:Flag of Russia.svg|20px]] [[UTair]]<br /> |<br /> | {{0}}24&lt;ref&gt;interfax.ru: [http://www.interfax.ru/business/news.asp?id=203934 UTair берет в лизинг 24 самолета ''Сухой Суперджет 100''], 17. August 2011&lt;/ref&gt;<br /> | {{0}}15<br /> | {{0}}39<br /> | vsl. ab 2013<br /> |-<br /> | style=&quot;text-align:left;&quot; | [[Datei:Flag of Russia.svg|20px]] [[Gazpromavia]]<br /> |<br /> | {{0}}10&lt;ref&gt;gazeta.ru: [http://www.gazeta.ru/news/business/2011/08/17/n_1970533.shtml «Газпромавиа» купит 10 самолетов Sukhoi Superjet 100 за $323 млн], 17. August 2011&lt;/ref&gt;<br /> |<br /> | {{0}}10<br /> | vsl. ab 2013<br /> |-<br /> | style=&quot;text-align:left;&quot; | [[Datei:Flag of Switzerland.svg|20px]] [[Comlux]]<br /> |<br /> | {{0}}2&lt;ref&gt;austrianwings.info: [http://www.austrianwings.info/2011/10/comlux-wird-erstkunde-fur-vip-version-von-suchoi-superjet/ Comlux wird Erstkunde für VIP-Version von Sukhoi Superjet], 8. Oktober 2011&lt;/ref&gt;<br /> | {{0}}{{0}}2<br /> | {{0}}{{0}}4<br /> | vsl. ab 2014<br /> |-<br /> !'''Gesamt'''<br /> ! {{0}}{{0}}0<br /> ! 8 / 160<br /> ! {{0}}60<br /> ! 228<br /> !<br /> |}<br /> <br /> Die ursprünglich getätigten Bestellungen von [[Dalavia]] der [[Air Union]] und der [[Malév]] sind wegen der [[Insolvenz]]en der Unternehmen weggefallen. Im Jahr 2007 bestellte [[itAli Airlines]] zehn Superjet 100-95 und optionierte zehn weitere zur Auslieferung ab Mitte 2010.&lt;ref&gt;[http://www.flightglobal.com/articles/2008/09/10/315775/superjet-pushes-back-first-delivery-for-western-launch.html flightglobal.com – ''Superjet pushes back first delivery for Western launch customer''] abgerufen am 2. April 2010 (englisch)&lt;/ref&gt; Diese Bestellung wurde jedoch im Januar 2011 bis auf Weiteres aus der Liste der Festbestellungen für den Superjet entfernt.&lt;ref&gt;[http://www.flightglobal.com/articles/2011/01/18/351983/superjet-western-launch-customer-itali-dropped-from-order.html flightglobal.com ''Superjet Western launch customer ItAli dropped from order book''] (englisch) 18. Januar 2011&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Technische Daten ==<br /> {|class=&quot;wikitable center&quot;<br /> ! Kenngröße<br /> ! SSJ 100-60 &lt;sup&gt;1)&lt;/sup&gt;<br /> ! SSJ 100-75<br /> ! SSJ 100-75LR<br /> ! SSJ 100-95<br /> ! SSJ 100-95LR<br /> ! SSJ 100-110<br /> ! SSJ 100-125 &lt;sup&gt;2)&lt;/sup&gt;<br /> |- <br /> | style=&quot;text-align:left;&quot; | Länge:<br /> | 23,87 m<br /> | colspan=2 | 26,37 m<br /> | colspan=2 | 29,87 m<br /> | 32,8 m<br /> | 35,3 m<br /> |- <br /> | style=&quot;text-align:left;&quot; | Spannweite:<br /> | colspan=7 | 27,80 m<br /> |- <br /> | style=&quot;text-align:left;&quot; | Flügelfläche:<br /> | colspan=7 | 77 m²<br /> |-<br /> | style=&quot;text-align:left;&quot; | Flügelstreckung:<br /> | colspan=7 | 7,4<br /> |- <br /> | style=&quot;text-align:left;&quot; | Rumpfdurchmesser:<br /> | colspan=7 | 3,19 m<br /> |-<br /> | style=&quot;text-align:left;&quot; | Rumpfhöhe:<br /> | colspan=7 | 2,12 m<br /> |-<br /> | style=&quot;text-align:left;&quot; | Höhe:<br /> | colspan=7 | 10,28 m<br /> |-<br /> | style=&quot;text-align:left;&quot; | Spurweite:<br /> | colspan=7 | 5,74 m<br /> |-<br /> | style=&quot;text-align:left;&quot; | Kabinenbreite:<br /> | colspan=7 | 3,24 m<br /> |-<br /> | style=&quot;text-align:left;&quot; | Kabinenhöhe:<br /> | colspan=7 | 2,13 m<br /> |- <br /> | style=&quot;text-align:left;&quot; | Kabinenlänge:<br /> | ? m<br /> | colspan=2 | ? m<br /> | colspan=2 | 20,42 m<br /> | ? m<br /> | ? m<br /> |- <br /> | style=&quot;text-align:left;&quot; | Maximales Startgewicht:<br /> | 35.790 kg<br /> | 38.820 kg<br /> | 42.300 kg<br /> | 42.520 kg<br /> | colspan=2 | 45.900 kg<br /> | ''k. A.''<br /> |-<br /> | style=&quot;text-align:left;&quot; | Maximales Landegewicht:<br /> | 31.620 kg<br /> | colspan=2 | 34.960 kg<br /> | colspan=3 | 39.385 kg<br /> | ''k. A.''<br /> |- <br /> | style=&quot;text-align:left;&quot; | Reisegeschwindigkeit:<br /> | colspan=7 | [[Mach-Zahl|Mach]] 0,8<br /> |- <br /> | style=&quot;text-align:left;&quot; | Dienstgipfelhöhe:<br /> | colspan=7 | 12.500 m<br /> |- <br /> | style=&quot;text-align:left;&quot; | Passagiere:<br /> | 68<br /> | colspan=2 | 78<br /> | colspan=2 | 98<br /> | 110<br /> | 125<br /> |- <br /> | style=&quot;text-align:left;&quot; | Cockpitbesatzung:<br /> | colspan=7 | 2<br /> |- <br /> | style=&quot;text-align:left;&quot; | Flugreichweite:&lt;br /&gt;&lt;small&gt;(mit maximaler Zuladung)&lt;/small&gt;<br /> | 3.204&amp;nbsp;km<br /> | 3.200&amp;nbsp;km<br /> | 4.550&amp;nbsp;km<br /> | 3.120&amp;nbsp;km<br /> | 4.420&amp;nbsp;km<br /> | colspan=2 | ''k. A.''<br /> |- <br /> | style=&quot;text-align:left;&quot; | Startstrecke:<br /> | ''k. A.''<br /> | 1.515 m<br /> | ''k. A.''<br /> | 1.534 m<br /> | 1.903 m<br /> | colspan=&quot;2&quot; | ''k. A.''<br /> |- <br /> | style=&quot;text-align:left;&quot; | Antrieb:<br /> | colspan=7 | Zwei [[Pratt &amp; Whitney Canada PW800|PW800]]- oder [[PowerJet SaM146]]-[[Turbofan|Mantelstromtriebwerke]]<br /> |}<br /> <br /> * &lt;sup&gt;1)&lt;/sup&gt; Projekt mittlerweile eingestellt<br /> * &lt;sup&gt;2)&lt;/sup&gt; befindet sich in der Konzeptionsphase<br /> <br /> &lt;gallery widths=&quot;200px&quot; perrow=&quot;3&quot;&gt;<br /> Datei: SSJ-100 bort3 1.jpg<br /> Datei: SSJ-100 bort1 1.jpg<br /> Datei: SSJ-100 bort1 engine.jpg<br /> Datei: SSJ-100 board-004 1.jpg<br /> Datei: SSJ-100 board-004 2.jpg<br /> Datei: SSJ-100 board 004.ogv<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Liste der Flugzeugtypen]]<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Sukhoi Superjet 100|Sukhoi Superjet 100}}<br /> * [http://sukhoi.superjet100.com/ Webseite des Sukhoi Superjet 100] (englisch)<br /> * [http://www.superjetinternational.com/products/sukhoi-businessjet/ Webseite des Sukhoi Superjet 100 Businessjet] (englisch)<br /> * [http://www.flightglobal.com/articles/2007/02/08/211988/sukhoi-superjet-special.html flightglobal.com: Special des Magazins Flight International zum Superjet 100], vom 8. Februar 2007. (Angebotene Modelle, Schnittzeichnung, englisch)<br /> * [http://www.fliegerweb.com/suchen/index.php?query=Suchoi+Superjet+100 FliegerWeb.com: über Sukhoi Superjet 100] (Laufend aktualisierte Sammlung von Meldungen, deutsch)<br /> * [http://englishrussia.com/2011/11/24/assembly-of-sukhoi-superjet/ Bilder vom Bau des Sukhoi Superjets 100], vom 24. November 2011 (englisch)<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Navigationsleiste Suchoi|[[Airbus A318]] – [[Boeing 717]] – [[CRJ 700]]/[[CRJ 900|900]] – [[Dornier 728]]/[[Dornier 928|928]] – [[Embraer E-Jets]]}}<br /> <br /> [[Kategorie:Ziviler Flugzeugtyp]]<br /> [[Kategorie:Suchoi|Superjet 100]]<br /> [[Kategorie:Zweistrahliges Flugzeug]]<br /> <br /> [[af:Soechoi Superjet 100]]<br /> [[bg:Sukhoi Superjet 100]]<br /> [[bs:Suhoj RRJ]]<br /> [[cs:Suchoj Superjet 100]]<br /> [[da:Sukhoj Superjet 100]]<br /> [[en:Sukhoi Superjet 100]]<br /> [[es:Sukhoi Superjet 100]]<br /> [[fa:سوخو سوپرجت ۱۰۰]]<br /> [[fi:Suhoi Superjet 100]]<br /> [[fr:Soukhoï Superjet 100]]<br /> [[gl:Sukhoi Superjet 100]]<br /> [[he:סוחוי סופרג'ט 100]]<br /> [[hr:Suhoj Superjet 100]]<br /> [[hu:Szuhoj Superjet 100]]<br /> [[id:Sukhoi Superjet 100]]<br /> [[it:Sukhoi Superjet 100]]<br /> [[ja:スホーイ・スーパージェット100]]<br /> [[jv:Sukhoi Superjet 100]]<br /> [[ka:Sukhoi Superjet 100]]<br /> [[ko:수호이 슈퍼제트 100]]<br /> [[mk:Сухој Суперџет 100]]<br /> [[mr:सुखोई सुपरजेट १००]]<br /> [[nl:Soechoj Superjet 100]]<br /> [[no:Superjet 100]]<br /> [[os:Sukhoi Superjet 100]]<br /> [[pl:Suchoj SuperJet 100]]<br /> [[pt:Sukhoi Superjet 100]]<br /> [[ru:Sukhoi Superjet 100]]<br /> [[sh:Suhoj Superdžet 100]]<br /> [[sk:Suchoj Superjet 100]]<br /> [[sr:Сухој Суперџет 100]]<br /> [[sv:Sukhoi Superjet 100]]<br /> [[tr:Sukhoi Superjet 100]]<br /> [[uk:Sukhoi Superjet 100]]<br /> [[uz:Sukhoi Superjet 100]]<br /> [[vi:Sukhoi Superjet 100]]<br /> [[zh:苏霍伊-100超级喷气式飞机]]</div> WikitanvirBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Est%C3%A1dio_Governador_Magalh%C3%A3es_Pinto&diff=103115365 Estádio Governador Magalhães Pinto 2012-05-11T18:50:31Z <p>WikitanvirBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: fa:ورزشگاه مینیرو</p> <hr /> <div>{{Infobox Stadion<br /> | Name = Estádio Governador Magalhães Pinto&lt;br&gt;&lt;small&gt;''Mineirão''&lt;/small&gt;<br /> | Spitzname =<br /> | Stadionlogo =<br /> | Bild = [[Datei:Cruzeiro-Corinthians-12072006.jpg|300px|Estádio Governador Magalhães Pinto]]<br /> | Bildbeschreibung =<br /> | Frühere Namen =<br /> | Ort = {{BRA|#}} [[Belo Horizonte]], [[Brasilien]]<br /> | Stadionklassifikation =<br /> | Architekt =<br /> | Eigentümer =<br /> | Betreiber =<br /> | Baubeginn =<br /> | Eröffnung = 5. September 1965<br /> | Erstes Spiel =<br /> | Kapazität = 75.783<br /> | Kapazität international =<br /> | Spielfläche = 110 x 75<br /> | Oberfläche = [[Naturrasen]]<br /> | Kosten =<br /> | Renovierungen =<br /> | Erweiterungen =<br /> | Abriss =<br /> | Verein(e) = [[Cruzeiro Belo Horizonte]]&lt;br /&gt;[[Atlético Mineiro]]<br /> | Veranstaltungen = *[[Fußball-Weltmeisterschaft 2014]]<br /> | Breitengrad = 19/51/57.2/S<br /> | Längengrad = 43/58/15.9/W<br /> | Höhe =<br /> | Region-ISO = BR-MG<br /> }}<br /> <br /> Das '''Estádio Governador Magalhães Pinto''', kurz '''Mineirão''' genannt, in der [[Brasilien|brasilianischen]] Stadt [[Belo Horizonte]], der Hauptstadt des Bundesstaates [[Minas Gerais]], ist mit einer Kapazität von 75.783 Zuschauern das drittgrößte [[Fußballstadion]] Brasiliens. Es ist nach dem früheren Gouverneur ''José de Magalhâos Pinto'' (1909-1996) benannt.<br /> <br /> Das Stadion soll eine der Austragungsstätten der [[Fußball-Weltmeisterschaft 2014]] in Brasilien werden. Nach der dafür notwendigen Renovierung, die im Dezember 2012 abgeschlossen sein soll, soll die Kapazität 64.500 Zuseher haben.&lt;ref&gt;Marcelo Russio: ''[http://globoesporte.globo.com/futebol/copa-do-mundo/noticia/2011/08/belo-horizonte-ataca-os-prazos-de-olho-na-abertura-da-copa-do-mundo.html Belo Horizonte ataca os prazos de olho na abertura da Copa do Mundo]'' Globo Esporte, 24. August 2010&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> [[Datei:Mineirão entrance.jpg|thumb|left|Der Eingang zum Mineirão]]<br /> Das Mineirão ist die Spielstätte der Klubs [[Cruzeiro Belo Horizonte]] und [[Atlético Mineiro]], bei Großereignissen wird das Stadion auch manchmal von [[América FC (RN)|América Mineiro]] benutzt. Die [[Brasilianische Fußballnationalmannschaft]] hat ebenfalls schon manches Spiel hier abgehalten.<br /> <br /> Das im südlichen Stadtteil Pampulhas gelegene staatseigene Stadion Mineirão wurde von den Architekten Eduardo Mendes Guimarães Júnior und Caspar Garreto geplant. Vom Baubeginn 1963 bis zur Eröffnung 1965 waren etwa 5000 Personen an der Errichtung des Stadions beteiligt. Zur Einweihung spielte am 5. September 1965 eine Staatsauswahl gegen den argentinischen Spitzenklub [[CA River Plate|River Plate]]. Der Spieler Buglê von [[Atlético Mineiro]] erzielte dabei vor 73.201 Zusehern den Treffer zum 1:0 Erfolg.<br /> <br /> Am 21. Dezember 1976 sicherte sich der [[FC Bayern München]] dort vor 117.000 Zusehern in einer Abwehrschlacht ein 0:0 gegen die Gastgeber Cruzeiro und damit den ersten Triumph im [[Weltpokal (Vereinsfußball)|Weltpokal]], nachdem vier Wochen zuvor im [[Olympiastadion München|Münchener Olympiastadion]] mit einem 2:0 Erfolg eine gute Ausgangsposition geschaffen werden konnte.<br /> <br /> Der Besucherrekord von 132.834 - dabei hatten 56.618 Frauen und Kinder freien Zugang - wurde im am 22. Juni 1997 im Final-Rückspiel der [[Staatsmeisterschaft von Minas Gerais]] zwischen Cruzeiro und [[Villa Nova AC]] aufgestellt, wobei Cruzeiro ein 1:0 zum Titel ausreichte. Seither musste die Kapazität aus Sicherheitsgründen reduziert werden. <br /> <br /> Das Stadion wird auch gelegentlich für kulturelle Veranstaltungen verwendet.<br /> <br /> == Umbau für die WM 2014 ==<br /> Am 31. Mai 2009 gab der Fußball-Weltverband [[FIFA]] die für die [[Fußball-Weltmeisterschaft 2014]] vorgesehenen zwölf Spielorte bekannt. <br /> Für das WM-Turnier wird die Spielstätte komplett modernisiert.<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Liste der größten Fußballstadien der Welt]]<br /> * [[Liste der größten Stadien der Welt]]<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{commonscat|Mineirão}}<br /> * [http://www.novomineirao.mg.gov.br/ Novo Minerão] (Offizielle Website))<br /> * [http://mavalem.sites.uol.com.br/mg/BH1.htm Bilder des Stadions]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> {{DEFAULTSORT:Mineirao}}<br /> [[Kategorie:Fußballstadion in Brasilien]]<br /> [[Kategorie:Belo Horizonte]]<br /> [[Kategorie:Fußball-Weltmeisterschaft 2014]]<br /> [[Kategorie:Erbaut in den 1960er Jahren]]<br /> [[Kategorie:Sport (Minas Gerais)]]<br /> [[Kategorie:Bauwerk in Minas Gerais]]<br /> <br /> [[ar:ملعب مينيراو]]<br /> [[ca:Mineirão]]<br /> [[en:Mineirão]]<br /> [[es:Estadio Mineirão]]<br /> [[fa:ورزشگاه مینیرو]]<br /> [[fr:Mineirão]]<br /> [[hr:Mineirão]]<br /> [[it:Mineirão]]<br /> [[ja:エスタジオ・ゴベルナドール・マガリャンイス・ピント]]<br /> [[ko:미네이랑 경기장]]<br /> [[nl:Mineirão]]<br /> [[pl:Estádio Mineirão]]<br /> [[pt:Estádio Governador Magalhães Pinto]]<br /> [[ru:Минейран]]<br /> [[sv:Mineirão]]</div> WikitanvirBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Horst_Faas&diff=103113665 Horst Faas 2012-05-11T17:42:48Z <p>WikitanvirBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: fa:هورست فاس</p> <hr /> <div>'''Horst Faas''' (* [[27. April]] [[1933]] in [[Berlin]]; † [[10. Mai]] [[2012]] in [[München]]&lt;ref name=&quot;SPON&quot;&gt;[http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/horst-faas-pulitzer-preistraeger-und-kriegsfotograf-gestorben-a-832557.html ''Deutscher Kriegsfotograf Horst Faas ist tot.''] [[Spiegel online]], 11. Mai 2012, abgerufen am 11. Mai 2012.&lt;/ref&gt;) war ein [[Deutschland|deutscher]] [[Fotograf]] und [[Kriegsberichterstattung|Kriegsberichterstatter]]. <br /> <br /> == Leben ==<br /> Ab 1951 zunächst für die Agentur [[Keystone (Bildagentur)|Keystone]] tätig, wechselte er bereits 1952 zu [[Associated Press]]. Berühmt wurde er durch seine Berichte aus [[Vietnam]] von 1963 bis 1974, also praktisch während des gesamten [[Indochinakrieg|2. Indochinakrieges]], auch [[Vietnamkrieg]] genannt. Für seine Arbeit während dieser Jahre wurde er mehrfach ausgezeichnet. <br /> <br /> Faas sorgte unter anderem auch – gegen die Bedenken seiner Mitarbeiter – für die Veröffentlichung des berühmten Fotos des Fotografen [[Nick Út]] vom 8. Juni 1972, das die vor einem [[Napalm|Napalmangriff]] auf das Dorf [[Trảng Bàng]] fliehende 9-jährige [[Kim Phuc Phan Thi]] zeigt.<br /> <br /> Im Dezember 1967 wurde er durch Granatsplitter während einer Patrouille schwer an beiden Beinen verwundet und entging nur knapp dem tödlichen Schicksal vieler seiner Kollegen (z.&amp;nbsp;B. [[Robert Capa]]).<br /> <br /> Von 1976 bis 2003 war Faas AP-Fotochef in London, zuständig für Europa, den Nahen Osten und Afrika.<br /> <br /> Mit der Ausstellung ''Visible War'' (4. Juni bis 17. Juli 2005) würdigte die [[Deutsche Gesellschaft für Photographie]] das Leben und Werk des Photojournalisten Faas; die Ausstellung war im [[Fotografie Forum International]] in Frankfurt am Main zu besichtigen. Sie wurde außerdem vom 21. September 2006 bis zum 1. Oktober 2006 im [[K4 (Kulturzentrum)|Kulturzentrum K4]] in Nürnberg gezeigt. Vom 16. Januar bis 8. Februar 2008 war sie im Kulturzentrum Moritzhof in Magdeburg zu sehen.&lt;ref&gt;[http://www.hs-magdeburg.de/hochschule/einrichtung/pressestelle/pressemitteilg/mitteilungansehen?schluessel=298 Pressemitteilung zur Ausstellung] der Hochschule Magdeburg-Stendal vom 11. Dezember 2007, abgerufen am 11. Mai 2012.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Faas hat sich intensiv mit den bei einem Hubschrauberabsturz in [[Laos]] am 10. Februar 1971 ums Leben gekommenen Fotografen [[Larry Burrows]], [[Henri Huet]], [[Kent Potter]] und [[Keisaburo Shimamoto]] beschäftigt. So hat Faas über sie das Buch ''&quot;Lost Over Laos. A true story of tragedy, mystery, and friendship&quot;'' veröffentlicht und sich an der postumen Würdigung im Rahmen des 2008 eröffneten [[Newseum]], einem Museum für die Geschichte des Journalismus in [[Washington D. C.]], beteiligt.&lt;ref&gt;Spiegel Online: [http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,544906,00.html Vier Tote und ein gläsernes Grab], 3. April 2008. Letzter Abruf 10. Mai 2008&lt;/ref&gt; Gemeinsam mit [[Tim Page]] veröffentlichte Faas in den neunziger Jahren den Bildband &quot;Requiem&quot; als [[Hommage]] an 135 Fotografen auf beiden Seiten, die im Vietnamkrieg starben.<br /> <br /> Horst Faas zog sich 2005 bei einem Korrespondententreffen in Hanoi eine schwere Infektion zu und war seitdem von der Hüfte an abwärts gelähmt. Nachdem sich sein gesundheitlicher Zustand bereits 2008 verschlechtert hatte, lag er seit Februar 2012 im Krankenhaus, wo er am 10. Mai 2012 verstarb.&lt;ref name=&quot;SPON&quot;/&gt;<br /> <br /> == Auszeichnungen ==<br /> * 1965: [[Pulitzer-Preis]]<br /> * 1964: [[Robert Capa Gold Medal]] des [[Overseas Press Club]]s <br /> * 1972: Pulitzer-Preis (zusammen mit Michel Laurent)<br /> * 1997: [[Robert Capa Gold Medal]] <br /> * 2005: [[Erich-Salomon-Preis]] der Dt Ges. für Photographie<br /> <br /> == Werke ==<br /> * Horst Faas, Hélène Gédouin: ''Henri Huet : J'étais photographe de guerre au Viêtnam.'' Éditions du Chêne 2006, ISBN 2842776542.<br /> * Horst Faas (Hrsg.): ''Requiem. By the photographers who died in Vietnam and Indochina.'' Random, New York 1997, ISBN 0-679-45657-0.<br /> * [[Meinrad Grewenig|Meinrad M. Grewenig]] (Text), Horst Faas (Photos): ''Augenblicke des Jahrhunderts. Meisterwerke der Reisefotografie von Associated Press.'' Hatje Cantz, Ostfildern-Ruit 1999, ISBN 3-7757-0866-9.<br /> * Hugh A. Mulligan (Text), Horst Faas (Photos): ''No place to die: the agony of Viet Nam.'' Morrow, New York 1967-<br /> * Richard Pyle (Text), Horst Faas (Photos): ''Lost Over Laos. A true story of tragedy, mystery, and friendship.'' Da Capo Press, Cambridge, Mass. 2003, ISBN 0-306-81196-0.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * {{IMDb Name|2533612}}<br /> * {{DNB-Portal|horst+faas}} <br /> * [http://www.digitaljournalist.org/issue0008/ng_intro.htm Horst Faas / Marianne Fulton: The Surviver. Mit Fotos von Nick Út. (engl.)]<br /> * [http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/nachruf-auf-ap-kriegsfotograf-horst-faas-a-832678.html ''Zum Tode Horst Faas': &quot;Das ist ja die Absicht des Krieges: zu töten&quot;'']. Spiegel, 11. Mai 2012&lt;/ref&gt;<br /> * [http://diepresse.com/home/kultur/medien/756909/Horst-Faas-ist-tot_Die-Bilder-des-preisgekroenten-Fotografen?gal=756909&amp;index=1&amp;direct=&amp;_vl_backlink=/home/index.do&amp;popup= Fotos von Horst Faas bei] [[Die Presse]].<br /> * [http://www.flickr.com/photos/99227511@N00/7177051702/lightbox Eines der berühmtesten Fotos von Horst Faas]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|PND=121188434|LCCN=n/97/21982|VIAF=116041990}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Faas, Horst}}<br /> [[Kategorie:Fotograf]]<br /> [[Kategorie:Fotojournalist]]<br /> [[Kategorie:Autor]]<br /> [[Kategorie:Essay]]<br /> [[Kategorie:Pulitzer-Preisträger]]<br /> [[Kategorie:Person im Vietnamkrieg]]<br /> [[Kategorie:Deutscher Journalist]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1933]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 2012]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Faas, Horst<br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=deutscher Fotograf und Kriegsberichterstatter<br /> |GEBURTSDATUM=27. April 1933<br /> |GEBURTSORT=[[Berlin]]<br /> |STERBEDATUM=10. Mai 2012<br /> |STERBEORT=[[München]]<br /> }}<br /> <br /> [[en:Horst Faas]]<br /> [[fa:هورست فاس]]<br /> [[fr:Horst Faas]]<br /> [[it:Horst Faas]]<br /> [[pt:Horst Faas]]<br /> [[ru:Фаас, Хорст]]<br /> [[vi:Horst Faas]]</div> WikitanvirBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Calvin_Harris&diff=103112242 Calvin Harris 2012-05-11T16:50:59Z <p>WikitanvirBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: fa:کالوین هریس</p> <hr /> <div>[[Datei:Calvin Harris Logo.png|rechts|300px]]<br /> [[Datei:CalvinharrisDJ.jpg|miniatur|rechts|300px|Calvin Harris]]<br /> '''Adam Richard Wiles''' (* [[17. Januar]] [[1984]] in [[Dumfries]], [[Schottland]]), besser bekannt unter seinem Künstlernamen '''Calvin Harris''', ist ein schottischer DJ, Sänger, Songwriter und Produzent vor allem von elektronischer Musik, hier besonders [[Elektronische Popmusik|Elektropop]], [[Electro-House]] und [[Dance (Musikrichtung)|Dance]]. Er erlangte internationale Bekanntheit durch sein Lied ''Acceptable in the 80's'', eine Hommage an den Stil und die Kultur der 80er Jahre.<br /> <br /> == Biografie ==<br /> Harris wurde am 17. Januar 1984 im schottischen Dumfries als Sohn eines Biochemikers und einer Hausfrau geboren.&lt;ref&gt;[http://www.spiegel.de/kultur/musik/0,1518,653473,00.html Der Spiegel:Bericht]&lt;/ref&gt; Seine ersten Erfahrungen mit Musik machte er in seiner Jugendzeit, in der er einige Demos im heimischen Schlafzimmer aufnahm.&lt;ref name=&quot;Biografie&quot;&gt;[{{Allmusic|Rubrik=artist|ID=p918608|NurURL=ja}} Allmusic-Biografie]&lt;/ref&gt; In einem Interview erklärte Harris, dass er sich in dieser Zeit sehr isoliert habe, was sich auf seine Persönlichkeit ausgewirkt habe.&lt;ref&gt;[http://www.newsoftheworld.co.uk/entertainment/music/439812/Calvin-Harris-prefers-playing-alone-Does-not-mix-well-with-others.html News Of The World-Interview]&lt;/ref&gt; Sein frühester Erfolg war die Veröffentlichung der Lieder ''Da Bongos'' und ''Brighter Days'' auf 12-Zoll-Single im Alter von 21 unter dem Pseudonym „Stouffer“. Mit diesen Liedern im Gepäck zog Harris nach London, schaffte es aber nicht, sich künstlerisch zu etablieren.<br /> <br /> Zurück in seiner Heimatstadt Dumfries begann Harris, selbst komponierte Lieder auf die Internetplattform [[MySpace]] hochzuladen, wo ein Talentsucher des Labels [[EMI Group|EMI]] die Lieder entdeckte und Harris einen Labelvertrag besorgte.&lt;ref name=&quot;Biografie&quot; /&gt;<br /> <br /> == Karriere ==<br /> === 2006–2008: Erste Erfolge und Debütalbum ===<br /> Harris erstes Album, [[I Created Disco]] (deutsch: ''„Ich erschuf die Disko“'') wurde am 18. Juni 2007 in Großbritannien veröffentlicht. Das Album enthält [[Synthie Pop|Synthpop]]-, [[Dance (Musikrichtung)|Dance]]-, und [[Elektronische Popmusik|Elektropopsongs]]. Um Werbung für das Album zu machen, ging Harris mit [[Faithless]] und [[Groove Armada]] auf Tour durch das Vereinigte Königreich.&lt;ref name=&quot;BBC&quot;&gt;[http://news.bbc.co.uk/2/hi/uk_news/scotland/south_of_scotland/6377017.stm Bericht Des BBC]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die erste Singleauskopplung aus dem Album war ''Vegas'', das nur als limitierte Vinylsingle veröffentlicht wurde. Der erste Charterfolg kam mit dem [[Elektronische Popmusik|Elektropopsong]] ''Acceptable in the 80's'', eine Hommage an die 80er Jahre. Das Lied erreichte die Top 10 der Singlecharts in Großbritannien&lt;ref name=&quot;Chartquellen&quot; /&gt;, in denen es sich 15 Wochen lang halten konnte.&lt;ref name=&quot;Chartquellen&quot; /&gt; In Deutschland erreichte das Lied große Bekanntheit durch die Verwendung im Werbespot für die Castingshow [[Germany's Next Topmodel]]. In der Folge erreichte ''Acceptable in the 80's'' Platz 30 der deutschen Singlecharts.&lt;ref name=&quot;Chartquellen&quot;&gt;Chartquellen: [http://www.musicline.de/de/chartverfolgung_summary/artist/Harris%2CCalvin/single Deutschland-1] (Musicline), [http://www.musicline.de/de/chartverfolgung_summary/artist/Rascal%2CDizzee/single Deutschland-2] (Musicline), [http://www.chartstats.com/artistinfo.php?id=10922 Vereinigtes Königreich] (Chartstats).&lt;/ref&gt; Die Nachfolgesingle ''The Girls'' konnte Platz 3 in den britische Singlecharts erreichen.&lt;ref name=&quot;Chartquellen&quot; /&gt; Unter Anderem wurde das Lied in der Comedy-Sendung [[Two and a Half Men]] verwendet. Im Jahre 2007 veröffentlichte die kanadische Band [[Dragonette]] eine neue Version des Liedes mit dem Titel ''The Boys'', in dem die Gruppe direkt Bezug auf Harris nimmt. Die letzte Single von ''I Created Disco'' war ''Merrymaking at My Place'', das sich auf Platz 43 platzieren konnte.&lt;ref name=&quot;Chartquellen&quot; /&gt;<br /> <br /> [[Datei:Calvin Harris 001.jpg|miniatur|200px|Calvin Harris auf dem Eurockéennes Festival in Frankreich.]]<br /> Ebenfalls im Jahre 2007, ging Harris mit dem australischen Popstar [[Kylie Minogue]] ins Aufnahmestudio. Er hatte ihre Aufmerksamkeit erlangt, nachdem ein anderer Musikproduzent Harris' Demos an sie weitergegeben hatte.&lt;ref name=&quot;BBC&quot; /&gt; Harris gab zu, dass die Arbeit mit Minogue sich surreal anfühlte, aber dennoch Spaß gemacht habe, obwohl er vor dem ersten Treffen mit ihr sehr aufgeregt war. Harris produzierte und schrieb zwei Lieder für Minogues Album ''[[X (Kylie-Minogue-Album)|X]]''. Zum einen die erfolgreiche Single ''In My Arms'', zum anderen ''Heart Beat Rock''.&lt;ref&gt;[[X (Kylie-Minogue-Album)|X]]-Booklet&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[http://www.discogs.com/artist/Calvin+Harris Discogs: Calvin Harris]&lt;/ref&gt; Außerdem produzierte er das Lied ''Michael Jackson'' für das britische Rap-Duo The Mitchell Brothers.<br /> <br /> Im Jahr 2008 arbeitete Harris mit dem britischen Hip-Hop-Künstler [[Dizzee Rascal]] an dem Lied ''Dance with Me''. Die beiden Musiker stellten das Lied erstmals als Akustikversion auf dem Glastonbury Festival vor. Das Lied wurde am 30. Juni 2008 digital veröffentlicht und stieg direkt an die Spitze der britischen Singlecharts.&lt;ref name=&quot;Chartquellen&quot; /&gt; Danach erreichte der Song auch Platz 48&lt;ref name=&quot;Chartquellen&quot; /&gt; der deutschen Singlecharts und brachte Harris eine Reihe von Nominierungen und Auszeichnungen ein, unter anderen eine Nominierung bei den [[BRIT Awards]] und eine Auszeichnung bei den [[NME Awards#NME Awards 2009|NME Awards]] als ''Best Dancefloor Filler''. Harris produzierte auch Rascals nächste Single ''Holiday'', die ein weiterer Nummer-eins-Hit in Großbritannien wurde.<br /> <br /> In einem Interview mit [[BBC Radio 1]] sagte Harris, dass er eine Zusammenarbeit mit dem US-amerikanischen Popstar [[Lady Gaga]] abgelehnt habe, da die Anfrage zu einer Zeit kam, als Lady Gaga noch unbekannt war und ihm die Demoaufnahme, die ihm zugeschickt worden war, nicht zugesagt hatte. Später jedoch stellte er klar, dass er Lady Gaga als „großartige Künstlerin“ ansehe.&lt;ref&gt;[http://news.bbc.co.uk/2/hi/entertainment/8208310.stm BBC Online-Interview]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Seit 2009: Zweites Studioalbum ===<br /> Nach Veröffentlichung seines Debütalbums arbeitete Harris bereits am Nachfolger. Ähnlich wie beim ersten Album nahm der Künstler seine Lieder bei sich zu Hause auf einem Laptop auf. Im Chaos der Neueröffnung des Terminals 5 am englischen Flughafen [[London Heathrow Airport]] ging dieser Laptop angeblich verloren, so dass Harris große Teile des Albums neu habe einspielen bzw. einsingen müssen. Harris gab allerdings später zu, dass er sein Gepäck schon nach wenigen Tagen zurückerhielt. Er gestand, dass der Computer gar nicht in seinem Gepäck gewesen war und er einfach darauf hoffte, mehr Zeit zur Fertigstellung seines Albums zu bekommen.&lt;ref&gt;[http://www.nme.com/news/calvin-harris/44171 NME-Meldung]&lt;/ref&gt; Er erklärte: „Mein Label wollte das Album haben, ich hatte zu dem Zeitpunkt aber nur zwei Songs fertig. Dafür ist es jetzt aber richtig gut geworden&lt;ref&gt;[http://www.intro.de/kuenstler/interviews/23056775/calvin-harris-pole-position-fuer-nichts Intro-Interview]&lt;/ref&gt;... Ich wusste, ich musste die Leute irgendwie auf mich aufmerksam machen. Zeigen, dass ich noch lebe, dass mich mein Label nicht gedroppt hat und ich an der Arbeit für die zweite Platte bin. Ich überlegte mir also diese Geschichte, meine Pressedame bei Columbia fand sie sofort super. Wir stellten sie also in meinen Myspace-Blog, und eine Menge Zeitungen schrieben sie ab.&lt;ref&gt;[http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/487421 Interview]&lt;/ref&gt;“<br /> <br /> Harris zweites Studioalbum, [[Ready for the Weekend]] (deutsch: ''„Bereit für das Wochenende“''), wurde im August 2009 veröffentlicht. Zur Promotion des Albums und seiner Singles ging Harris in Großbritannien, Irland, Frankreich, Holland und den Vereinigten Staaten auf Tour. Im Vorfeld der Albumveröffentlichung wurde die Single ''I'm Not Alone'' veröffentlicht, die Harris offiziell an Silvester in Sydney das erste Mal präsentierte. Das Lied schoss an die Spitze der Charts aufgrund von hohen Downloads, wo es nach Veröffentlichung als CD eine weitere Woche blieb. Die zweite Single des Albums, ''Ready for the Weekend'', erreichte Platz 3 der britischen Singlecharts.<br /> <br /> Auch Harris Album ''Ready for the Weekend'' konnte einige Erfolge verzeichnen. In der ersten Chartwoche erreichte es die Spitzenposition der britischen Albumcharts und Platz 6 in Irland. Am 16. Oktober wurde das Album von der British Phonographic Industry für den Verkauf von 100.000 verkauften Exemplaren mit Gold ausgezeichnet.&lt;ref&gt;[http://www.bpi.co.uk/certifiedawards/Search.aspx Goldauszeichung]&lt;/ref&gt; Die dritte und vierte Singleauskopplung aus dem Album, ''Flashback'' und ''You Used to Hold Me'' konnte nicht an den Erfolg der Vorgänger anknüpfen. Sie konnten lediglich Platz 18 beziehungsweise Platz 27 der Charts erreichen. Außerdem wurde im Sommer ein Remix seines Lieds ''Yeah Yeah Yeah, La La La'' in einem Werbespot für die Getränkemarke [[Coca Cola]] verwendet.<br /> <br /> Im Jahre 2010 arbeitet Harris erneut mit [[Kylie Minogue]] bei deren elftem Studioalbum, ''[[Aphrodite (Album)|Aphrodite]]'' zusammen. Gemeinsam mit dem Sänger der Band [[Scissor Sisters]], [[Jake Shears]], und Minogue schrieb und produzierte er den Synthpopsong ''Too Much''.<br /> Ebenfalls arbeitete er mit [[Sophie Ellis-Bextor]] an ihrem vierten Studioalbum ''Make a Scene'', das im April 2011 erschien, an dem Lied ''Off &amp; On'', das er mitschrieb und produzierte.<br /> <br /> == Diskografie ==<br /> {{Hauptartikel|Calvin Harris/Diskografie}}<br /> <br /> == Auszeichnungen ==<br /> {| style=&quot;width: 100%;&quot; |<br /> | style=&quot;width: 50%; vertical-align: top;&quot; |<br /> <br /> === Nominierungen ===<br /> * [[BT Group|BT]] Digital Music Awards: Best Electronic Artist/DJ<br /> * [[Q Award]]s: Best Breakthrough Artist<br /> * XFM Music Awards: ''[[I Created Disco]]''<br /> * Shortlist Music Prize: ''I Created Disco''<br /> * [[BRIT Awards]]: ''Dance with Me'' (beste britische Single)<br /> * [[Ivor Novello Award]]s: ''Dance with Me'' (bestes zeitgenössisches Lied)<br /> * BRIT Awards: Bester Britischer Künstler<br /> <br /> | style=&quot;width: 50%; vertical-align: top;&quot; |<br /> <br /> === Auszeichnungen ===<br /> * The Music Producers Guild Award: Bester Remixer<br /> * [[NME Awards#NME Awards 2009|NME Awards]]: ''Dance with Me'' (feat. [[Dizzee Rascal]] &amp; Chrome)<br /> :Best Dancefloor Filler<br /> |}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat}}<br /> * [http://www.calvinharris.tv/ Offizielle Website]<br /> <br /> {{Navigationsleiste Calvin Harris}}<br /> <br /> {{Normdaten|PND=135515548|LCCN=no/2007/146166}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Harris, Calvin}}<br /> [[Kategorie:Britischer Musiker]]<br /> [[Kategorie:Schotte]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1984]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Harris, Calvin<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Wiles, Adam Richard (wirklicher Name)<br /> |KURZBESCHREIBUNG=schottischer Sänger<br /> |GEBURTSDATUM=17. Januar 1984<br /> |GEBURTSORT=[[Dumfries]], Schottland<br /> |STERBEDATUM=<br /> |STERBEORT=<br /> }}<br /> <br /> [[af:Calvin Harris]]<br /> [[ar:كالفين هاريس]]<br /> [[bg:Калвин Харис]]<br /> [[cs:Calvin Harris]]<br /> [[cy:Calvin Harris]]<br /> [[da:Calvin Harris]]<br /> [[en:Calvin Harris]]<br /> [[es:Calvin Harris]]<br /> [[fa:کالوین هریس]]<br /> [[fi:Calvin Harris]]<br /> [[fr:Calvin Harris]]<br /> [[hu:Calvin Harris]]<br /> [[it:Calvin Harris]]<br /> [[ja:カルヴィン・ハリス]]<br /> [[lt:Calvin Harris]]<br /> [[lv:Kelvins Hariss]]<br /> [[nl:Calvin Harris]]<br /> [[no:Calvin Harris]]<br /> [[pl:Calvin Harris]]<br /> [[pt:Calvin Harris]]<br /> [[ru:Кельвин Харрис]]<br /> [[simple:Calvin Harris]]<br /> [[sk:Calvin Harris]]<br /> [[th:แคลวิน แฮร์ริส]]<br /> [[uk:Кельвін Гарріс]]<br /> [[vi:Calvin Harris]]</div> WikitanvirBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Liste_der_Nummer-eins-Hits_in_den_USA_(2009)&diff=103111699 Liste der Nummer-eins-Hits in den USA (2009) 2012-05-11T16:32:28Z <p>WikitanvirBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: fa:فهرست ترانه‌های با رتبه یک در آمریکا (۲۰۰۹)</p> <hr /> <div>{| cellpadding=&quot;2&quot; cellspacing=&quot;10&quot; style=&quot;width: 100%; border: 0;&quot;<br /> |- style=&quot;background: #efefef;&quot;<br /> ! Singles<br /> ! Alben<br /> |- valign =&quot;top&quot; style=&quot;background: #ffffff;&quot;<br /> | width=&quot;50%&quot; |<br /> * '''[[Beyoncé Knowles|Beyoncé]]''' – ''[[Single Ladies (Put a Ring on It)]]''<br /> ** 3 Wochen (27. Dezember 2008 – 16. Januar, insgesamt 4 Wochen)<br /> * '''[[Lady Gaga]]''' feat. '''[[Colby O’Donis]]''' – ''[[Just Dance]]''<br /> ** 3 Wochen (17. Januar – 6. Februar)<br /> * '''[[Kelly Clarkson]]''' – ''[[All I Ever Wanted#My Life Would Suck without You|My Life Would Suck without You]]''<br /> ** 2 Wochen (7. Februar – 20. Februar)<br /> * '''[[Eminem]]''' feat. '''[[Dr. Dre]]''' &amp; '''[[50 Cent]]''' – ''Crack a Bottle''<br /> ** 1 Woche (21. Februar – 27. Februar)<br /> * '''[[Flo Rida]]''' feat. '''[[Kesha]]''' − ''[[You Spin Me Round (Like a Record)|Right Round]]''<br /> ** 6 Wochen (28. Februar – 10. April)<br /> * '''[[Lady Gaga]]''' – ''[[Poker Face (Lied)|Poker Face]]''<br /> ** 1 Woche (11. April – 17. April)<br /> * '''[[The Black Eyed Peas]]''' − ''[[Boom Boom Pow]]''<br /> ** 12 Wochen (18. April – 10. Juli)<br /> * '''[[The Black Eyed Peas]]''' − ''[[The E.N.D.#I Gotta Feeling|I Gotta Feeling]]''<br /> ** 14 Wochen (11. Juli – 16. Oktober)<br /> * '''[[Jay Sean]]''' feat. '''[[Lil Wayne]]''' – ''Down''<br /> ** 1 Woche (17. Oktober – 23. Oktober, insgesamt 2 Wochen)<br /> * '''[[Britney Spears]]''' − ''[[3 (Lied)|3]]''<br /> ** 1 Woche (24. Oktober – 30. Oktober)<br /> * '''Jay Sean''' feat. '''Lil Wayne''' – ''Down''<br /> ** 1 Woche (31. Oktober – 6. November, insgesamt 2 Wochen)<br /> * '''[[Owl City]]''' – ''[[Fireflies]]''<br /> ** 1 Woche (7. November – 13. November, insgesamt 2 Wochen)<br /> * '''[[Jason Derulo]]''' – ''Whatcha Say''<br /> ** 1 Woche (14. November – 20. November)<br /> * '''Owl City''' – ''Fireflies''<br /> ** 1 Woche (21. November – 27. November, insgesamt 2 Wochen)<br /> * '''[[Jay-Z]]''' feat. '''[[Alicia Keys]]''' – ''Empire State of Mind''<br /> ** 5 Wochen (28. November – 1. Januar 2010)<br /> | width=&quot;50%&quot; |<br /> * '''[[Taylor Swift]]''' − ''Fearless''<br /> ** 7 Wochen (27. Dezember 2008 – 13. Februar, insgesamt 11 Wochen)<br /> * '''[[Bruce Springsteen]]''' − ''[[Working on a Dream]]''<br /> ** 1 Woche (14. Februar – 20. Februar)<br /> * '''[[The Fray]]''' − ''[[The Fray (Album)|The Fray]]''<br /> ** 1 Woche (21. Februar – 27. Februar)<br /> * '''Taylor Swift''' − ''Fearless''<br /> ** 3 Wochen (28. Februar – 20. März, insgesamt 11 Wochen)<br /> * '''[[U2]]''' − ''[[No Line on the Horizon]]''<br /> ** 1 Woche (21. März – 27. März)<br /> * '''[[Kelly Clarkson]]''' − ''[[All I Ever Wanted]]''<br /> ** 2 Wochen (28. März – 10. April)<br /> * '''[[Various Artists]]''' – ''Now That’s What I Call Music! Vol. 30''<br /> ** 1 Woche (11. April – 17. April)<br /> * '''[[Keith Urban]]''' − ''Defying Gravity''<br /> ** 1 Woche (18. April – 24. April)<br /> * '''[[Rascal Flatts]]''' − ''Unstoppable''<br /> ** 1 Woche (25. April – 1. Mai)<br /> * '''[[Hannah Montana – Der Film|Hannah Montana: The Movie]]''' (''Soundtrack'')<br /> ** 1 Woche (2. Mai – 8. Mai)<br /> * '''[[Rick Ross]]''' − ''[[Deeper Than Rap]]''<br /> ** 1 Woche (9. Mai – 15. Mai)<br /> * '''[[Bob Dylan]]''' – ''[[Together Through Life]]''<br /> ** 1 Woche (16. Mai – 22. Mai)<br /> * '''[[Chrisette Michele]]''' – ''Epiphany''<br /> ** 1 Woche (23. Mai – 29. Mai)<br /> * '''[[Green Day]]''' – ''[[21st Century Breakdown]]''<br /> ** 1 Woche (30. Mai – 5. Juni)<br /> * '''[[Eminem]]''' – ''[[Relapse (Album)|Relapse]]''<br /> ** 2 Wochen (6. Juni – 19. Juni)<br /> * '''[[Dave Matthews Band]]''' – ''Big Whiskey and the GrooGrux King''<br /> ** 1 Woche (20. Juni – 26. Juni)<br /> * '''[[The Black Eyed Peas]]''' – ''[[The E.N.D.]]''<br /> ** 1 Woche (27. Juni – 3. Juli, insgesamt 2 Wochen)<br /> * '''[[Jonas Brothers]]''' – ''[[Lines, Vines and Trying Times]]''<br /> ** 1 Woche (4. Juli – 10. Juli)<br /> * '''The Black Eyed Peas''' – ''The E.N.D.''<br /> ** 1 Woche (11. Juli – 17. Juli, insgesamt 2 Wochen)<br /> * '''[[Various Artists]]''' – ''Now That’s What I Call Music! Vol. 31''<br /> ** 1 Woche (18. Juli – 24. Juli)<br /> * '''[[Maxwell (Musiker)|Maxwell]]''' – ''BLACKsummers'night''<br /> ** 1 Woche (25. Juli – 31. Juli)<br /> * '''[[Daughtry]]''' – ''[[Leave This Town]]''<br /> ** 1 Woche (1. August – 7. August)<br /> * '''[[Demi Lovato]]''' – ''[[Here We Go Again]]''<br /> ** 1 Woche (8. August – 14. August)<br /> * '''[[Fabolous]]''' – ''Loso’s Way''<br /> ** 1 Woche (15. August – 21. August)<br /> * '''[[Sugarland]]''' – ''Live on the Inside''<br /> ** 1 Woche (22. August – 28. August)<br /> * '''[[George Strait]]''' – ''Twang''<br /> ** 1 Woche (29. August – 4. September)<br /> * '''[[Reba McEntire]]''' – ''Keep on Loving You''<br /> ** 1 Woche (5. September – 11. September)<br /> * '''[[Colbie Caillat]]''' – ''Breakthrough''<br /> ** 1 Woche (12. September – 18. September)<br /> * '''[[Whitney Houston]]''' – ''[[I Look to You]]''<br /> ** 1 Woche (19. September – 25. September)<br /> * '''[[Jay-Z]]''' – ''The Blueprint³''<br /> ** 2 Wochen (26. September – 9. Oktober)<br /> * '''[[Pearl Jam]]''' − ''[[Backspacer]]''<br /> ** 1 Woche (10. Oktober – 16. Oktober)<br /> * '''[[Barbra Streisand]]''' − ''Love Is the Answer''<br /> ** 1 Woche (17. Oktober – 23. Oktober)<br /> * '''[[Michael Bublé]]''' − ''Crazy Love''<br /> ** 2 Woche (24. Oktober – 6. November)<br /> * '''[[New Moon – Bis(s) zur Mittagsstunde|The Twilight Saga: New Moon]]''' ''(Soundtrack)''<br /> ** 1 Woche (7. November – 13. November)<br /> * '''[[Michael Jackson]]''' − ''[[Michael Jackson’s This Is It|This Is It]]''<br /> ** 1 Woche (14. November – 20. November)<br /> * '''[[Carrie Underwood]]''' − ''Play On''<br /> ** 1 Woche (21. November – 27. November)<br /> * '''[[Bon Jovi]]''' − ''[[The Circle]]''<br /> ** 1 Woche (28. November – 4. Dezember)<br /> * '''[[John Mayer]]''' − ''Battle Studies''<br /> ** 1 Woche (5. Dezember – 11. Dezember)<br /> * '''[[Susan Boyle]]''' − ''[[I Dreamed a Dream]]''<br /> ** 6 Wochen (12. Dezember - 22. Januar 2010)<br /> |}<br /> <br /> == Jahreshitparaden ==<br /> {| cellpadding=&quot;2&quot; cellspacing=&quot;10&quot; style=&quot;width: 100%; border: 0;&quot;<br /> |- style=&quot;background: #efefef;&quot;<br /> ! Singles<br /> ! Alben<br /> |- valign =&quot;top&quot; style=&quot;background: #ffffff;&quot;<br /> | width=&quot;50%&quot; |<br /> # '''[[The Black Eyed Peas]]''' – ''[[Boom Boom Pow]]''<br /> # '''[[Lady Gaga]]''' – ''[[Poker Face (Lied)|Poker Face]]''<br /> # '''[[Lady Gaga]]''' feat. '''[[Colby O’Donis]]''' – ''[[Just Dance]]''<br /> # '''[[The Black Eyed Peas]]''' – ''[[I Gotta Feeling]]''<br /> # '''[[Taylor Swift]]''' – ''Love Story''<br /> # '''[[Flo Rida]]''' feat. '''[[Kesha|Ke$ha]]''' – ''[[You Spin Me Round (Like a Record)|Right Round]]''<br /> # '''[[Jason Mraz]]''' – ''I'm Yours''<br /> # '''[[Beyoncé]]''' – ''[[I Am… Sasha Fierce#Single Ladies (Put A Ring On It)|Single Ladies (Put A Ring On It)]]''<br /> # '''[[Kanye West]]''' – ''Heartless''<br /> # '''[[The All-American Rejects]]''' – ''Gives You Hell''<br /> | width=&quot;50%&quot; |<br /> # '''[[Taylor Swift]]''' – ''Fearless''<br /> # '''[[Beyoncé]]''' – ''[[I Am… Sasha Fierce]]''<br /> # '''[[Nickelback]]''' – ''[[Dark Horse (Nickelback-Album)|Dark Horse]]''<br /> # '''[[New Moon – Bis(s) zur Mittagsstunde|Twilight]]''' – ''Soundtrack''<br /> # '''[[Hannah Montana: The Movie]]''' – ''Soundtrack''<br /> # '''[[Britney Spears]]''' – ''[[Circus (Album)|Circus]]''<br /> # '''[[Kanye West]]''' – ''[[808s &amp; Heartbreak]]''<br /> # '''[[Lady Gaga]]''' – ''[[The Fame]]''<br /> # '''[[Eminem]]''' – ''[[Relapse (Album)|Relapse]]''<br /> # '''[[The Black Eyed Peas]]''' – ''[[The E.N.D.]]''<br /> |}<br /> <br /> {{Navigationsleiste Nummer-eins-Hits in den USA|2009}}<br /> <br /> [[cs:Singly na prvním místě v roce 2009 (USA)]]<br /> [[en:List of Hot 100 number-one singles of 2009 (U.S.)]]<br /> [[es:Anexo:Sencillos número uno de Hot 100 de 2009 (EE. UU.)]]<br /> [[fa:فهرست ترانه‌های با رتبه یک در آمریکا (۲۰۰۹)]]<br /> [[fi:Luettelo Billboard Hot 100 -listan ykkösistä 2009]]<br /> [[hu:A Billboard Hot 100 listavezetői 2009-ben]]<br /> [[it:Lista dei singoli al numero uno nella Billboard Hot 100 nel 2009]]<br /> [[nl:Nummer 1-hits in de Billboard Hot 100 in 2009]]<br /> [[pl:Single numer jeden w roku 2009 (USA)]]<br /> [[pt:Anexo:Lista de singles número um na Billboard Hot 100 em 2009]]<br /> [[ru:Список синглов № 1 в США в 2009 году (Billboard)]]<br /> [[sv:Billboardlistans förstaplaceringar 2009]]<br /> [[tr:ABD 2009 yılı 1 numara şarkıları]]<br /> [[vi:Danh sách đĩa đơn quán quân Hot 100 năm 2009 (Mỹ)]]</div> WikitanvirBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Oded_Fehr&diff=103111476 Oded Fehr 2012-05-11T16:26:01Z <p>WikitanvirBot: r2.7.1) (Bot: Ergänze: fa:اودد فهر</p> <hr /> <div>'''Oded Fehr''' ({{heS|עודד פהר}};&amp;nbsp;* [[23. November]] [[1970]] in [[Tel Aviv-Jaffa]], [[Israel]]) ist ein [[Israel|israelischer]] [[Schauspieler]].<br /> <br /> == Leben ==<br /> Oded Fehrs Vater ist [[Deutschland|deutscher]], seine Mutter [[Spanien|spanisch]]-[[Dänemark|dänischer]] Abstammung&lt;ref&gt;[http://movies.yahoo.com/movie/contributor/1800021251/bio Biografie] auf Yahoo.com &lt;/ref&gt;. Er diente drei Jahre bei der [[Israelische Marine|Israelischen Marine]]. Zusammen mit seinem Vater betrieb er zwei Jahre lang eine Firma für Marketing und Telekommunikation in [[Frankfurt am Main]] und arbeitete auch als Sicherheitsbeamter für [[El Al]]. Darum spricht Fehr neben [[Englische Sprache|Englisch]] und seiner Muttersprache [[Hebräische Sprache|Hebräisch]] auch teilweise [[Deutsche Sprache|Deutsch]].<br /> <br /> === Schauspielkarriere ===<br /> In Frankfurt begann er kurzzeitig in einer Schauspielgruppe mitzuwirken, ehe er nach [[London]] ging, um in der Bristol Old Vic Theatre School seine Ausbildung zu absolvieren. 1998 erfolgte sein Filmdebüt in ''[[Killer Net]]''.<br /> <br /> Neben seiner Nebenrolle in ''[[Rent A Man – Ein Mann für gewisse Sekunden|Rent-a-Man]]'' an der Seite von [[Rob Schneider]] im Jahr 1999 wirkte Fehr in ''[[Die Mumie (1999)|Die Mumie]]'' und in dessen Sequel ''[[Die Mumie kehrt zurück]]'' (2001) mit. Fehr verkörperte Carlos Oliveira in [[Resident Evil: Apocalypse]], [[Resident Evil: Extinction]]&lt;ref&gt;[http://www.dreadcentral.com/news/52010/set-visit-interview-oded-fehr-discusses-bringing-back-carlos-olivera-resident-evil-retrib Set Visit Interview: Oded Fehr Discusses Bringing Back Carlos Olivera for Resident Evil: Retribution and More]&lt;/ref&gt; und in [[Flashback]]s in [[Resident Evil: Retribution]].&lt;ref&gt;[http://www.dreadcentral.com/news/51946/set-visit-interview-paul-ws-anderson-talks-resident-evil-retribution-future-franchise-and Set Visit Interview: Paul W.S. Anderson Talks Resident Evil: Retribution, the Future of the Franchise and More]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Privates ===<br /> Oded Fehr ist mit der [[Vereinigte Staaten|US-amerikanischen]] [[Filmproduzent]]in [[Rhonda Tollefson]] verheiratet. Das Paar hat drei Kinder.<br /> <br /> == Filmografie ==<br /> === Spielfilme ===<br /> * 1999: [[Die Mumie (1999)|Die Mumie]] ''(The Mummy)''<br /> * 1999: [[Cleopatra (1999)|Cleopatra]]<br /> * 1999: [[Rent A Man – Ein Mann für gewisse Sekunden]] ''(Deuce Bigalow: Male Gigolo)''<br /> * 2000: [[Arabian Nights – Abenteuer aus 1001 Nacht]] ''(Arabian Nights)''<br /> * 2001: [[Die Mumie kehrt zurück]] ''(The Mummy Returns)''<br /> * 2004: [[Resident Evil: Apocalypse]]<br /> * 2005: [[Dreamer – Ein Traum wird wahr]] ''(Dreamer: Inspired by a true Story)''<br /> * 2005: Deuce Bigalow: European Gigolo ''(Deuce Bigalow: European Gigolo)''<br /> * 2007: [[Resident Evil: Extinction]]<br /> * 2008: [[The Betrayed]]<br /> * 2009: [[Hybrid]]<br /> * 2009: [[Drool]]<br /> <br /> === Fernsehserien ===<br /> * 1998: The Knock<br /> * 1998: Killer Net<br /> * 2001: UC: Undercover<br /> * 2002: Presidio Med<br /> * 2005: Sleeper Cell: American Terror<br /> * 2005: [[Sleeper Cell]]<br /> * 2005: [[Charmed – Zauberhafte Hexen]] ''(Charmed)''<br /> * 2005: [[American Dad]]<br /> * 2008: [[Burn Notice (Fernsehserie)|Burn Notice]]<br /> * 2008: [[Eleventh Hour – Einsatz in letzter Sekunde]] ''(Eleventh Hour)''<br /> * 2009: [[Medium – Nichts bleibt verborgen]] ''(Medium)''<br /> * 2010: [[Three Rivers Medical Center]] ''(Three Rivers)''<br /> * 2010: [[Covert Affairs]]<br /> * 2010: [[Law &amp; Order: LA]]<br /> * 2010–2011: [[V – Die Besucher]] ''(V)''<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * {{IMDb Name|0004912}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|PND=|LCCN=no/2006/36427|VIAF=9595098}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Fehr, Oded}}<br /> [[Kategorie:Schauspieler]]<br /> [[Kategorie:Theaterschauspieler]]<br /> [[Kategorie:Militärperson (Israel)]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1970]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten|<br /> NAME=Fehr, Oded<br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=israelischer Schauspieler<br /> |GEBURTSDATUM=23. November 1970<br /> |GEBURTSORT=[[Tel Aviv-Jaffa]], Israel<br /> |STERBEDATUM=<br /> |STERBEORT=<br /> }}<br /> <br /> [[en:Oded Fehr]]<br /> [[es:Oded Fehr]]<br /> [[fa:اودد فهر]]<br /> [[fi:Oded Fehr]]<br /> [[fr:Oded Fehr]]<br /> [[gl:Oded Fehr]]<br /> [[he:עודד פהר]]<br /> [[hu:Ódéd Fehr]]<br /> [[id:Oded Fehr]]<br /> [[it:Oded Fehr]]<br /> [[ja:オデッド・フェール]]<br /> [[ml:ഒഡെഡ് ഫെർ]]<br /> [[nl:Oded Fehr]]<br /> [[pl:Oded Fehr]]<br /> [[pt:Oded Fehr]]<br /> [[ru:Фер, Одед]]<br /> [[sh:Oded Fehr]]<br /> [[simple:Oded Fehr]]<br /> [[sr:Одед Фер]]<br /> [[sv:Oded Fehr]]<br /> [[th:โอเดด เฟหร์]]</div> WikitanvirBot