https://de.wikipedia.org/w/api.php?action=feedcontributions&feedformat=atom&user=WikipedroWikipedia - Benutzerbeiträge [de]2025-05-06T09:24:27ZBenutzerbeiträgeMediaWiki 1.44.0-wmf.27https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Passavant_(Doubs)&diff=254143836Passavant (Doubs)2025-03-12T19:16:33Z<p>Wikipedro: </p>
<hr />
<div>{{Infobox Gemeinde in Frankreich<br />
|nomcommune=Passavant<br />
|armoiries=<br />
|région=[[Bourgogne-Franche-Comté]]<br />
|département=[[Département Doubs|Doubs]]<br />
|arrondissement=[[Arrondissement Besançon|Besançon]]<br />
|canton=[[Kanton Baume-les-Dames|Baume-les-Dames]]<br />
|intercomm=[[Communauté de communes du Doubs Baumois|Doubs Baumois]]<br />
|insee=25446<br />
|cp=25360<br />
|longitude=06/23/01/O<br />
|latitude=47/16/29/N<br />
|alt moy=574<br />
|alt mini=489<br />
|alt maxi=697<br />
|image=Passavant, l'ancien château et l'église.jpg<br />
|image-desc=Das alte Schloss und die Kirche.<br />
}}<br />
<br />
'''Passavant''' ist eine [[Frankreich|französische]] [[Gemeinde (Frankreich)|Gemeinde]] mit {{EWZT|FR|25446}} Einwohnern (Stand: {{EWD|FR|25446}}) im [[Département Doubs]] in der [[Region (Frankreich)|Region]] [[Bourgogne-Franche-Comté]].<br />
<br />
== Geographie ==<br />
Passavant liegt auf {{Höhe|580|FR|link=true}}, neun Kilometer südlich von [[Baume-les-Dames]] und etwa 28 Kilometer östlich der Stadt [[Besançon]] (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich im [[Jura (Gebirge)|Jura]], auf einer Anhöhe am Westrand des Höhenrückens von Grand Bois, am Rand eines Hochplateaus.<br />
<br />
Die Fläche des {{FLdez|FR|25446|2}} km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des französischen Juras. Der Hauptteil des Gebietes wird von der Hochfläche eingenommen, die sich zwischen dem Tal des [[Cusancin]] und dem Grand Bois ausdehnt, durchschnittlich auf 520 m liegt und leicht gewellt ist. Sie ist überwiegend von Acker- und Wiesland bestanden, zeigt aber auch einige Waldflächen. Das Plateau besitzt keine oberirdischen Fließgewässer, weil das Niederschlagswasser im verkarsteten Untergrund versickert. Im Süden wird das Plateau vom breiten, in West-Ost-Richtung verlaufenden Höhenrücken des Grand Bois begrenzt, auf dem mit 697 m die höchste Erhebung von Passavant erreicht wird. Im äußersten Süden erstreckt sich das Gemeindeareal bis in das Becken von Orsans.<br />
<br />
Zu Passavant gehören neben dem eigentlichen Ort auch verschiedene Weiler und Einzelhöfe, darunter:<br />
*''Les Bichets'' ({{Höhe|510|FR}}) auf dem Plateau von Passavant<br />
*''La Combe-Constantin'' ({{Höhe|515|FR}}) auf dem Plateau von Passavant<br />
*''Les Péquignots'' ({{Höhe|520|FR}}) in einer Mulde auf dem Plateau unterhalb des Dorfes<br />
*''Buez-Dessus'' ({{Höhe|670|FR}}) auf der Höhe des Grand Bois<br />
*''Buez-Dessous'' ({{Höhe|590|FR}}) am Südabhang des Grand Bois<br />
<br />
Nachbargemeinden von Passavant sind [[Adam-lès-Passavant]] und [[Montivernage]] im Norden, [[Vaudrivillers]] im Osten, [[Courtetain-et-Salans]] und [[Orsans (Doubs)|Orsans]] im Süden sowie [[Saint-Juan]] im Westen.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Passavant bildete im Mittelalter eine eigene Herrschaft, die zunächst den Herren von [[Montfaucon (Doubs)|Montfaucon]] unterstand, als Mitgift im Jahr 1372 jedoch an die Grafen von Montbéliard überging. Zusammen mit der [[Franche-Comté]] gelangte das Dorf mit dem [[Friede von Nimwegen|Frieden von Nimwegen]] 1678 an Frankreich.<br />
<br />
== Sehenswürdigkeiten ==<br />
[[Datei:Eglise Sainte Antide.jpg|mini|links|Kirche Saint-Antide]]<br />
Die einschiffige Kirche Saint-Antide wurde von 1777 bis 1780 im klassischen Stil erbaut. Vorher diente die Kapelle Notre-Dame-de-Ranguevelle, die sich auf freiem Feld östlich des Ortes befindet, als Dorfkirche. Von der ehemaligen Burg der Herren von Passavant aus dem 13. Jahrhundert sind Ruinen erhalten.<br />
<br />
== Bevölkerung ==<br />
{| class="wikitable" style="text-align:center"<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
|style="text-align:left"| '''Jahr''' || '''1962''' || '''1968''' || '''1975''' || '''1982''' || '''1990''' || '''1999''' || '''2004''' || '''2016'''<br />
|-<br />
|style="text-align:left"| '''Einwohner'''|| 270 || 213 || 191 || 171 || 198 || 188 || 195 || 230<br />
|-<br />
|align=Center colspan=10 | <small>Quellen: Cassini und INSEE</small><br />
|}<br />
<br />
Mit {{EWZ|FR|25446}} Einwohnern (Stand {{EWD|FR|25446}}) gehört Passavant zu den kleinen Gemeinden des Départements Doubs. Nachdem die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts markant abgenommen hatte (1891 wurden noch 406 Personen gezählt), wurden seit Beginn der 1970er Jahre nur noch geringe Schwankungen verzeichnet.<br />
<br />
== Wirtschaft und Infrastruktur ==<br />
Passavant war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein ein vorwiegend durch die Landwirtschaft (Ackerbau, Obstbau und Viehzucht) und die Forstwirtschaft geprägtes Dorf. Daneben gibt es heute einige Betriebe des lokalen Kleingewerbes. Mittlerweile hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde gewandelt. Viele Erwerbstätige sind Wegpendler, die in den größeren Ortschaften der Umgebung oder in der Agglomeration Besançon ihrer Arbeit nachgehen.<br />
<br />
Die Ortschaft liegt abseits der größeren Durchgangsstraßen an einer Departementsstraße, die von Baume-les-Dames nach [[Vercel-Villedieu-le-Camp]] führt. Weitere Straßenverbindungen bestehen mit Besançon und [[Sancey-le-Grand]].<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|Passavant}}<br />
<br />
{{Navigationsleiste Gemeinden im Arrondissement Besançon}}<br />
<br />
[[Kategorie:Ort in Bourgogne-Franche-Comté]]</div>Wikipedrohttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Serre-les-Sapins&diff=253142869Serre-les-Sapins2025-02-09T11:27:03Z<p>Wikipedro: /* Bevölkerung */</p>
<hr />
<div>{{Infobox Gemeinde in Frankreich<br />
|nomcommune=Serre-les-Sapins<br />
|région=[[Bourgogne-Franche-Comté]] <br />
|département=[[Département Doubs|Doubs]]<br />
|arrondissement=[[Arrondissement Besançon|Besançon]]<br />
|canton=[[Kanton Besançon-2|Besançon-2]]<br />
|intercomm=[[Grand Besançon Métropole]]<br />
|insee=25542 <br />
|cp=25770 <br />
|longitude=05/55/46/O<br />
|latitude=47/14/32/N<br />
|alt mini=238<br />
|alt maxi=314<br />
|siteweb=[https://www.serre-les-sapins.fr/ www.serre-les-sapins.fr]<br />
|image=Serre-les-Sapins,_l'église.jpg<br />
|image-desc=Blick auf Serre-les-Sapins<br />
}}<br />
<br />
'''Serre-les-Sapins''' ist eine [[Frankreich|französische]] [[Gemeinde (Frankreich)|Gemeinde]] mit {{EWZ|FR|25542}} Einwohnern (Stand: {{EWD|FR|25542}}) im [[Département Doubs]] in der [[Region (Frankreich)|Region]] [[Bourgogne-Franche-Comté]]. Sie gehört zum [[Arrondissement Besançon]] und ist Mitglied im Gemeindeverband [[Grand Besançon Métropole]]. Die Bewohner werden ''Serri-Sapinois'' und ''Serri-Sapinoises'' genannt.<br />
<br />
== Geographie ==<br />
Serre-les-Sapins liegt auf {{Höhe|306|FR|link=true}}, etwa acht Kilometer westlich der Stadt [[Besançon]] (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich in der leicht gewellten Landschaft zwischen den Flussläufen von [[Doubs]] im Süden und [[Ognon]] (im Norden) auf einer Anhöhe nordwestlich des Bois de Saint-Claude.<br />
<br />
Die Fläche des {{FLdez|FR|25542|2}} km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt nördlich des Doubstals. Der Hauptteil des Gebietes wird von dem Plateau eingenommen, das sich zwischen Doubs und Ognon ausdehnt und durchschnittlich auf 275 m liegt. Dieses Plateau umfasst das ausgedehnte Waldgebiet des ''Bois de Saint-Claude'' sowie das angrenzende Acker- und Wiesland. Es wird im Nordwesten von einem Höhenrücken flankiert, der sich über mehrere Kilometer von Südwesten nach Nordosten hinzieht. Hier wird mit 314 m die höchste Erhebung von Serre-les-Sapins erreicht. Nach Westen erstreckt sich das Gemeindeareal über eine Talmulde, die über die Lanterne zum Ognon entwässert wird, bis auf die Höhe von Champvans ({{Höhe|310|FR}}).<br />
<br />
Nachbargemeinden von Serre-les-Sapins sind [[Champvans-les-Moulins]] und [[Pouilley-les-Vignes]] im Norden, [[Besançon]] im Osten, [[Franois]] im Süden sowie [[Chemaudin et Vaux]] mit [[Vaux-les-Prés]] im Westen.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Erstmals urkundlich erwähnt wird Serre im 12. Jahrhundert. Zusammen mit der [[Franche-Comté]] gelangte das Dorf mit dem [[Friede von Nimwegen|Frieden von Nimwegen]] 1678 definitiv an Frankreich. Um eine Verwechslung mit anderen gleichnamigen Gemeinden zu vermeiden, wurde Serre im Jahr 1961 offiziell in Serre-les-Sapins umbenannt.<br />
<br />
== Sehenswürdigkeiten ==<br />
Mit dem Bau der dreischiffigen Kirche Notre-Dame de la Nativité im klassischen Stil wurde 1771 begonnen. Im alten Ortskern sind noch verschiedene Häuser im traditionellen Stil der Franche-Comté aus dem 18. und 19. Jahrhundert erhalten.<br />
<br />
== Bevölkerung ==<br />
{| class="wikitable" style="text-align:center"<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
|style="text-align:left"| '''Jahr''' || '''1962''' || '''1968''' || '''1975''' || '''1982''' || '''1990''' || '''1999''' || '''2004''' || '''2016''' || '''2022'''<br />
|-<br />
|style="text-align:left"| '''Einwohner'''|| 291 || 434 || 647 || 894 || 1251 || 1354 || 1527 || 1577 || 1921<br />
|-<br />
|align=Center colspan=10 | <small>Quellen: Cassini und INSEE</small><br />
|}<br />
<br />
Mit {{EWZ|FR|25542}} Einwohnern (Stand {{EWD|FR|25542}}) gehört Serre-les-Sapins zu den kleineren Gemeinden des Départements Doubs. Nachdem die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts stets im Bereich zwischen 210 und 270 Personen gelegen hatte, wurde seit Beginn der 1960er Jahre ein markantes Bevölkerungswachstum verzeichnet. Seither hat sich die Einwohnerzahl mehr als verfünffacht. Mittlerweile gehört Serre-les-Sapins zu den Agglomerationsgemeinden von Besançon.<br />
<br />
== Wirtschaft und Infrastruktur ==<br />
Serre-les-Sapins war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein ein vorwiegend durch die Landwirtschaft (Ackerbau, Obstbau und Viehzucht) und die Forstwirtschaft geprägtes Dorf. Seit Mitte der 1970er Jahre wurde am Ortsrand eine Industrie- und Gewerbezone eingerichtet. Zu den wichtigen Branchen gehören die Kunststoffverarbeitung und der Tiefbau sowie ein Umzugsunternehmen. Daneben gibt es zahlreiche Betriebe des Einzelhandels. Mittlerweile hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde gewandelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb auch Wegpendler, die in der Agglomeration Besançon ihrer Arbeit nachgehen.<br />
<br />
Die Ortschaft ist verkehrstechnisch gut erschlossen. Sie liegt an einer Departementsstraße, die von Pouilley-les-Vignes nach [[Chemaudin]] führt. Der nächste Anschluss an die Autobahn [[Autoroute A36|A36]] befindet sich in einer Entfernung von ungefähr 4 km. Eine weitere Straßenverbindung besteht mit Avanne-Aveney.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
<br />
{{Navigationsleiste Gemeinden im Arrondissement Besançon}}<br />
<br />
[[Kategorie:Ort in Bourgogne-Franche-Comté]]<br />
[[Kategorie:Ersterwähnung im 12. Jahrhundert]]</div>Wikipedrohttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Serre-les-Sapins&diff=253142849Serre-les-Sapins2025-02-09T11:26:23Z<p>Wikipedro: </p>
<hr />
<div>{{Infobox Gemeinde in Frankreich<br />
|nomcommune=Serre-les-Sapins<br />
|région=[[Bourgogne-Franche-Comté]] <br />
|département=[[Département Doubs|Doubs]]<br />
|arrondissement=[[Arrondissement Besançon|Besançon]]<br />
|canton=[[Kanton Besançon-2|Besançon-2]]<br />
|intercomm=[[Grand Besançon Métropole]]<br />
|insee=25542 <br />
|cp=25770 <br />
|longitude=05/55/46/O<br />
|latitude=47/14/32/N<br />
|alt mini=238<br />
|alt maxi=314<br />
|siteweb=[https://www.serre-les-sapins.fr/ www.serre-les-sapins.fr]<br />
|image=Serre-les-Sapins,_l'église.jpg<br />
|image-desc=Blick auf Serre-les-Sapins<br />
}}<br />
<br />
'''Serre-les-Sapins''' ist eine [[Frankreich|französische]] [[Gemeinde (Frankreich)|Gemeinde]] mit {{EWZ|FR|25542}} Einwohnern (Stand: {{EWD|FR|25542}}) im [[Département Doubs]] in der [[Region (Frankreich)|Region]] [[Bourgogne-Franche-Comté]]. Sie gehört zum [[Arrondissement Besançon]] und ist Mitglied im Gemeindeverband [[Grand Besançon Métropole]]. Die Bewohner werden ''Serri-Sapinois'' und ''Serri-Sapinoises'' genannt.<br />
<br />
== Geographie ==<br />
Serre-les-Sapins liegt auf {{Höhe|306|FR|link=true}}, etwa acht Kilometer westlich der Stadt [[Besançon]] (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich in der leicht gewellten Landschaft zwischen den Flussläufen von [[Doubs]] im Süden und [[Ognon]] (im Norden) auf einer Anhöhe nordwestlich des Bois de Saint-Claude.<br />
<br />
Die Fläche des {{FLdez|FR|25542|2}} km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt nördlich des Doubstals. Der Hauptteil des Gebietes wird von dem Plateau eingenommen, das sich zwischen Doubs und Ognon ausdehnt und durchschnittlich auf 275 m liegt. Dieses Plateau umfasst das ausgedehnte Waldgebiet des ''Bois de Saint-Claude'' sowie das angrenzende Acker- und Wiesland. Es wird im Nordwesten von einem Höhenrücken flankiert, der sich über mehrere Kilometer von Südwesten nach Nordosten hinzieht. Hier wird mit 314 m die höchste Erhebung von Serre-les-Sapins erreicht. Nach Westen erstreckt sich das Gemeindeareal über eine Talmulde, die über die Lanterne zum Ognon entwässert wird, bis auf die Höhe von Champvans ({{Höhe|310|FR}}).<br />
<br />
Nachbargemeinden von Serre-les-Sapins sind [[Champvans-les-Moulins]] und [[Pouilley-les-Vignes]] im Norden, [[Besançon]] im Osten, [[Franois]] im Süden sowie [[Chemaudin et Vaux]] mit [[Vaux-les-Prés]] im Westen.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Erstmals urkundlich erwähnt wird Serre im 12. Jahrhundert. Zusammen mit der [[Franche-Comté]] gelangte das Dorf mit dem [[Friede von Nimwegen|Frieden von Nimwegen]] 1678 definitiv an Frankreich. Um eine Verwechslung mit anderen gleichnamigen Gemeinden zu vermeiden, wurde Serre im Jahr 1961 offiziell in Serre-les-Sapins umbenannt.<br />
<br />
== Sehenswürdigkeiten ==<br />
Mit dem Bau der dreischiffigen Kirche Notre-Dame de la Nativité im klassischen Stil wurde 1771 begonnen. Im alten Ortskern sind noch verschiedene Häuser im traditionellen Stil der Franche-Comté aus dem 18. und 19. Jahrhundert erhalten.<br />
<br />
== Bevölkerung ==<br />
{| class="wikitable" style="text-align:center"<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
|style="text-align:left"| '''Jahr''' || '''1962''' || '''1968''' || '''1975''' || '''1982''' || '''1990''' || '''1999''' || '''2004''' || '''2016'''<br />
|-<br />
|style="text-align:left"| '''Einwohner'''|| 291 || 434 || 647 || 894 || 1251 || 1354 || 1527 || 1577<br />
|-<br />
|align=Center colspan=10 | <small>Quellen: Cassini und INSEE</small><br />
|}<br />
<br />
Mit {{EWZ|FR|25542}} Einwohnern (Stand {{EWD|FR|25542}}) gehört Serre-les-Sapins zu den kleineren Gemeinden des Départements Doubs. Nachdem die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts stets im Bereich zwischen 210 und 270 Personen gelegen hatte, wurde seit Beginn der 1960er Jahre ein markantes Bevölkerungswachstum verzeichnet. Seither hat sich die Einwohnerzahl mehr als verfünffacht. Mittlerweile gehört Serre-les-Sapins zu den Agglomerationsgemeinden von Besançon.<br />
<br />
== Wirtschaft und Infrastruktur ==<br />
Serre-les-Sapins war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein ein vorwiegend durch die Landwirtschaft (Ackerbau, Obstbau und Viehzucht) und die Forstwirtschaft geprägtes Dorf. Seit Mitte der 1970er Jahre wurde am Ortsrand eine Industrie- und Gewerbezone eingerichtet. Zu den wichtigen Branchen gehören die Kunststoffverarbeitung und der Tiefbau sowie ein Umzugsunternehmen. Daneben gibt es zahlreiche Betriebe des Einzelhandels. Mittlerweile hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde gewandelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb auch Wegpendler, die in der Agglomeration Besançon ihrer Arbeit nachgehen.<br />
<br />
Die Ortschaft ist verkehrstechnisch gut erschlossen. Sie liegt an einer Departementsstraße, die von Pouilley-les-Vignes nach [[Chemaudin]] führt. Der nächste Anschluss an die Autobahn [[Autoroute A36|A36]] befindet sich in einer Entfernung von ungefähr 4 km. Eine weitere Straßenverbindung besteht mit Avanne-Aveney.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
<br />
{{Navigationsleiste Gemeinden im Arrondissement Besançon}}<br />
<br />
[[Kategorie:Ort in Bourgogne-Franche-Comté]]<br />
[[Kategorie:Ersterwähnung im 12. Jahrhundert]]</div>Wikipedrohttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Roche-lez-Beaupr%C3%A9&diff=253142584Roche-lez-Beaupré2025-02-09T11:18:05Z<p>Wikipedro: /* Sehenswürdigkeiten */</p>
<hr />
<div>{{Infobox Gemeinde in Frankreich<br />
|nomcommune=Roche-lez-Beaupré<br />
|région=[[Bourgogne-Franche-Comté]] <br />
|département=[[Département Doubs|Doubs]]<br />
|arrondissement=[[Arrondissement Besançon|Besançon]]<br />
|canton=[[Kanton Besançon-5|Besançon-5]]<br />
|intercomm=[[Grand Besançon Métropole]]<br />
|insee=25495 <br />
|cp=25220 <br />
|longitude=06/06/51/O<br />
|latitude=47/16/34/N<br />
|alt mini=242<br />
|alt maxi=339<br />
|siteweb=[https://roche-lez-beaupre.fr/ roche-lez-beaupre.fr]<br />
|image=Roche-lez-Beaupré, le village et le barrage sur le Doubs.jpg<br />
|image-desc=Blick auf Roche-lez-Beaupré<br />am Doubs-Stauwehr<br />
}}<br />
<br />
'''Roche-lez-Beaupré''' ist eine [[Frankreich|französische]] [[Gemeinde (Frankreich)|Gemeinde]] mit {{EWZ|FR|25495}} Einwohnern (Stand: {{EWD|FR|25495}}) im [[Département Doubs]] in der [[Region (Frankreich)|Region]] [[Bourgogne-Franche-Comté]]. Sie gehört zum [[Arrondissement Besançon]] und ist Mitglied im Gemeindeverband [[Grand Besançon Métropole]]. Die Bewohner werden ''Rochois'' und ''Rochoises'' genannt.<br />
<br />
== Geographie ==<br />
Roche-lez-Beaupré liegt auf {{Höhe|259|FR|link=true}}, etwa acht Kilometer nordöstlich der Stadt [[Besançon]] (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich im [[Doubs]]tal auf der rechten, nördlichen Seite des Flusses, am nordwestlichen Rand des [[Jura (Gebirge)|Juras]], am Nordfuß der Côte.<br />
<br />
Die Fläche des {{FLdez|FR|25495|2}} km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Doubstals. Die südliche Grenze verläuft entlang dem Doubs, der hier mit mehreren Windungen durch eine rund ein Kilometer breite, flache Talniederung nach Westen fließt und vom [[Rhein-Rhône-Kanal]] begleitet wird. Vom Flusslauf erstreckt sich das Gemeindeareal nordwärts über die breite Talaue und eine 50 bis 80 m hohe Geländestufe bis auf das angrenzende Plateau. Dieses liegt durchschnittlich auf 320 m, ist durch zwei kurze Erosionstäler untergliedert und wird von einem ausgedehnten Wald (''Bois de Roche'') bedeckt. Mit 339 m wird hier die höchste Erhebung von Roche-lez-Beaupré erreicht. Ganz im Norden reicht der Gemeindeboden an den Fuß des Höhenzuges von Sassy.<br />
<br />
Nachbargemeinden von Roche-lez-Beaupré sind [[Amagney]] im Norden, [[Novillars]] im Osten, [[Vaire]] und [[Chalèze]] im Süden sowie [[Thise]] im Westen.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Münzfunde weisen darauf hin, dass das Gemeindegebiet wahrscheinlich bereits von den [[Sequaner]]n besiedelt war. Erstmals urkundlich erwähnt wird Roche im Jahr 1249. Im Mittelalter gehörte das Dorf dem Erzbischof von Besançon und unterstand der Herrschaft von Beaupré, weswegen der Ort schon damals Roche-Lez-Beaupré genannt wurde (''lez'' hat die Bedeutung von ''nahe bei''). Zusammen mit der [[Franche-Comté]] gelangte das Dorf mit dem [[Friede von Nimwegen|Frieden von Nimwegen]] 1678 definitiv an Frankreich. Von 1790 bis 1801 hatte Roche vorübergehend den Rang eines Kantonshauptortes, den es nachher an [[Marchaux]] verlor. Per Dekret wurde die Gemeinde 1934 offiziell in Roche-lez-Beaupré umbenannt.<br />
<br />
== Sehenswürdigkeiten ==<br />
[[Datei:Roche-lez-Beaupré, le château de Roche et sa chapelle.jpg|mini|Château de Roche]]<br />
Die Dorfkirche von Roche-lez-Beaupré wurde 1717 an der Stelle eines früheren Gotteshauses errichtet und später mehrfach restauriert (letztmals 1971). Westlich des Dorfes steht das ''Château de Beaupré'', das ursprünglich aus dem 13. Jahrhundert stammt, 1477 von Truppen des Königs [[Ludwig XI.]] zerstört und im 16. Jahrhundert wieder aufgebaut wurde.<br />
<br />
== Bevölkerung ==<br />
{| class="wikitable" style="text-align:center"<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
|style="text-align:left"| '''Jahr''' || '''1962''' || '''1968''' || '''1975''' || '''1982''' || '''1990''' || '''1999''' || '''2008''' || '''2018'''<br />
|-<br />
|style="text-align:left"| '''Einwohner'''|| 1091 || 1170 || 1372 || 1586 || 1663 || 2062 || 2070 || 2140<br />
|-<br />
|align=Center colspan=10 | Quellen: Cassini und INSEE<br />
|}<br />
<br />
Mit {{EWZ|FR|25495}} Einwohnern (Stand {{EWD|FR|25495}}) gehört Roche-lez-Beaupré zu den mittelgroßen Gemeinden des Départements Doubs. Im Verlauf des 20. Jahrhunderts erfuhr das Dorf dank seiner Nähe zu Besançon ein kontinuierliches Bevölkerungswachstum. Seit Beginn der 1960er Jahre hat sich die Einwohnerzahl verdoppelt. Das Siedlungsgebiet von Roche-lez-Beaupré ist inzwischen mit demjenigen von Novillars zusammengewachsen.<br />
<br />
== Wirtschaft und Infrastruktur ==<br />
Roche-lez-Beaupré war bis ins 20. Jahrhundert hinein ein vorwiegend durch die Landwirtschaft (Ackerbau, Obstbau und Viehzucht) und die Forstwirtschaft geprägtes Dorf. Seit den 1950er Jahren hat sich am westlichen Rand des Dorfes und entlang der Nationalstraße eine Gewerbe- und Industriezone entwickelt. Heute sind in Roche-lez-Beaupré zahlreiche Betriebe der Branchen Raffinerie, Metallverarbeitung, chemische Industrie (Herstellung von Stickstoffdünger) und Feinmechanik ansässig. Daneben gibt es mehrere Handels- und Logistikfirmen sowie verschiedene Betriebe des Einzelhandels. Mittlerweile hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde gewandelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die in der Agglomeration Besançon ihrer Arbeit nachgehen.<br />
[[Datei:Roche-lez-Beaupré, vue en direction de Montbéliard.JPG|mini|links|Bahnstation Roche-lez-Beaupré]]<br />
Die Ortschaft ist verkehrstechnisch gut erschlossen. Sie liegt an der [[Route nationale 83|Hauptstraße N83]], die von Besançon nach [[Montbéliard]] führt. Der nächste Anschluss an die Autobahn [[Autoroute A36|A36]] befindet sich in einer Entfernung von ungefähr zehn Kilometern. Eine weitere Straßenverbindung besteht mit Thise. Roche-lez-Beaupré besitzt einen Bahnhof an der [[Bahnstrecke Dole–Belfort|Eisenbahnstrecke Dole–Besançon–Belfort]].<br />
<br />
== Persönlichkeiten ==<br />
* [[Juliette Labous]] (* 1998), Radrennfahrerin<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
<br />
{{Navigationsleiste Gemeinden im Arrondissement Besançon}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Rochelezbeaupre}}<br />
[[Kategorie:Ort in Bourgogne-Franche-Comté]]<br />
[[Kategorie:Ersterwähnung 1249]]<br />
[[Kategorie:Ort am Doubs]]</div>Wikipedrohttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Pugey&diff=253142236Pugey2025-02-09T11:07:58Z<p>Wikipedro: </p>
<hr />
<div>{{Infobox Gemeinde in Frankreich<br />
|nomcommune=Pugey<br />
|armoiries=<br />
|région=[[Bourgogne-Franche-Comté]]<br />
|département=[[Département Doubs|Doubs]]<br />
|arrondissement=[[Arrondissement Besançon|Besançon]]<br />
|canton=[[Kanton Besançon-6|Besançon-6]]<br />
|intercomm=[[Grand Besançon Métropole]]<br />
|insee=25473<br />
|cp=25720<br />
|longitude=05/59/26/O<br />
|latitude=47/11/05/N<br />
|alt mini=335<br />
|alt maxi=485<br />
|siteweb=[https://www.pugey.fr/ www.pugey.fr]<br />
|image=Mairie de Pugey.jpg<br />
|image-desc=[[Mairie]] (Bürgermeisteramt)<br />
}}<br />
<br />
'''Pugey''' ist eine [[Frankreich|französische]] [[Gemeinde (Frankreich)|Gemeinde]] mit {{EWZT|FR|25473}} Einwohnern (Stand: {{EWD|FR|25473}}) im [[Département Doubs]] in der [[Region (Frankreich)|Region]] [[Bourgogne-Franche-Comté]]. Sie gehört zum [[Arrondissement Besançon]] und ist Mitglied im Gemeindeverband [[Grand Besançon Métropole]]. Die Bewohner werden ''Pugelots'' und ''Pugelotes'' genannt.<br />
<br />
== Geographie ==<br />
Pugey liegt auf {{Höhe|408|FR|link=true}}, etwa sieben Kilometer südwestlich der Stadt [[Besançon]] (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich im westlichen [[Jura (Gebirge)|Jura]], in einer breiten, sich nach Süden öffnenden Talmulde in der Jura-Randkette, die südlich an das Tal des [[Doubs]] anschließt.<br />
<br />
Die Fläche des {{FLdez|FR|25473|2}} km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des westlichen französischen Juras. Der nördliche Teil des Gebietes wird von der Talmulde von Pugey eingenommen. Sie wird von den Anhöhen der Jura-Randkette umgeben, auf der mit 485 m die höchste Erhebung von Pugey erreicht wird. Entwässert wird die Mulde nach Süden durch einen kurzen Bach, der auf dem angrenzenden sogenannten ersten Plateau des Juras versickert. Über eine rund 50 m hohe Geländestufe erstreckt sich das Gemeindeareal südwärts auf das überwiegend bewaldete Plateau des ''Grand Bois''.<br />
<br />
Zu Pugey gehören neben dem eigentlichen Ort mehrere Weiler und Einzelhöfe, darunter:<br />
*''Les Clairons'' ({{Höhe|380|FR}}) auf dem Plateau am Südfuß der Jura-Randkette<br />
*''Bonnet-Rond'' ({{Höhe|390|FR}}) am Aufstieg zum Plateau des Grand Bois<br />
*''Chalet d’Arguel'' ({{Höhe|408|FR}}) auf dem Plateau des Grand Bois <br />
<br />
Nachbargemeinden von Pugey sind [[Beure]] im Norden, [[Arguel (Doubs)|Arguel]] und [[Montrond-le-Château]] im Osten, [[Épeugney]] und [[Chenecey-Buillon]] im Süden sowie [[Larnod]] im Westen.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Im Mittelalter gehörte Pugey zur Herrschaft Arguel. Zusammen mit der [[Franche-Comté]] gelangte das Dorf mit dem [[Frieden von Nimwegen]] 1678 an Frankreich.<br />
<br />
== Sehenswürdigkeiten ==<br />
[[Datei:Pugey, l'église.jpg|mini|rechts|Kirche Saint-André]]<br />
Die Dorfkirche Saint-André in Pugey wurde im 18. Jahrhundert erbaut. Im Ortskern, der sich durch verschiedene Bauernhäuser im charakteristischen Stil der Franche-Comté aus dem 17. bis 19. Jahrhundert auszeichnet, befinden sich auch der Herrschaftssitz Château Bassand und die Mairie (Gemeindehaus) aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. Im Weiler Chalet d’Arguel steht eine Kapelle.<br />
<br />
== Bevölkerung ==<br />
{| class="wikitable" style="text-align:center"<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
|style="text-align:left"| '''Jahr''' || '''1962''' || '''1968''' || '''1975''' || '''1982''' || '''1990''' || '''1999''' || '''2006''' || '''2016'''<br />
|-<br />
|style="text-align:left"| '''Einwohner'''|| 230 || 267 || 453 || 495 || 517 || 665 || 739 || 748<br />
|-<br />
|align=Center colspan=10 | <small>Quellen: Cassini und INSEE</small><br />
|}<br />
<br />
Mit {{EWZ|FR|25473}} Einwohnern (Stand {{EWD|FR|25473}}) gehört Pugey zu den kleinen Gemeinden des Départements Doubs. Nachdem die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts abgenommen hatte (1891 wurden noch 307 Personen gezählt), wurde seit Beginn der 1970er Jahre wieder eine markante Bevölkerungszunahme verzeichnet.<br />
<br />
== Wirtschaft und Infrastruktur ==<br />
Pugey war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein ein vorwiegend durch die Landwirtschaft (Ackerbau, Obstbau und Viehzucht) und die Forstwirtschaft geprägtes Dorf. Seit den 1970er Jahren hat sich am Ortsrand eine kleine Gewerbezone entwickelt, in der sich Betriebe des Transportgewerbes und der Mikromechanik niedergelassen haben. Mittlerweile hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde gewandelt. Viele Erwerbstätige sind Wegpendler, die in den größeren Ortschaften der Umgebung, insbesondere in Besançon ihrer Arbeit nachgehen.<br />
<br />
Die Ortschaft liegt abseits der größeren Durchgangsstraßen an der Departementsstraße D473, die von Besançon nach [[Levier]] führt. Weitere Straßenverbindungen bestehen mit [[Quingey]] und [[Montfaucon (Doubs)|Montfaucon]].<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
<br />
{{Navigationsleiste Gemeinden im Arrondissement Besançon}}<br />
<br />
[[Kategorie:Ort in Bourgogne-Franche-Comté]]</div>Wikipedrohttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Pelousey&diff=253141686Pelousey2025-02-09T10:49:58Z<p>Wikipedro: </p>
<hr />
<div>{{Infobox Gemeinde in Frankreich<br />
|nomcommune=Pelousey<br />
|région=[[Bourgogne-Franche-Comté]] <br />
|département=[[Département Doubs|Doubs]]<br />
|arrondissement=[[Arrondissement Besançon|Besançon]]<br />
|canton=[[Kanton Besançon-2|Besançon-2]]<br />
|intercomm=[[Grand Besançon Métropole]]<br />
|insee=25448 <br />
|cp=25170 <br />
|longitude=05/55/18/O<br />
|latitude=47/16/31/N<br />
|alt mini=215<br />
|alt maxi=313<br />
|siteweb=[https://www.pelousey.com/ www.pelousey.com]<br />
|image=Pelousey, l'église.jpg<br />
|image-desc=Kirche Saint-Martin<br />
}}<br />
<br />
'''Pelousey''' ist eine [[Frankreich|französische]] [[Gemeinde (Frankreich)|Gemeinde]] mit {{EWZ|FR|25448}} Einwohnern (Stand: {{EWD|FR|25448}}) im [[Département Doubs]] in der [[Region (Frankreich)|Region]] [[Bourgogne-Franche-Comté]]. Sie gehört zum [[Arrondissement Besançon]] und ist Mitglied im Gemeindeverband [[Grand Besançon Métropole]]. Die Bewohner werden ''Pelouséens'' und ''Pelouséennes'' genannt.<br />
<br />
== Geographie ==<br />
Pelousey liegt auf {{Höhe|240|FR|link=true}}, etwa neun Kilometer westnordwestlich der Stadt [[Besançon]] (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich in der Talmulde der Noue in der leicht gewellten Landschaft zwischen den Flussläufen von [[Doubs]] im Süden und [[Ognon]] im Norden.<br />
<br />
Die Fläche des {{FLdez|FR|25448|2}} km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt südlich des Ognon. Der zentrale Teil des Gebietes wird von der Talmulde der ''Noue'' eingenommen. Diese fließt nach Westen und mündet unterhalb des Dorfes in die ''Lanterne'', welche ihr Wasser dem Ognon zuführt. Ein Abschnitt dieser breiten Talniederung wie auch des westlich angrenzenden Waldgebietes ''Bois du Chanois'' gehört zu Pelousey. Im Nordwesten verläuft die Grenze im Bereich der Talenge beim Château d’Uzel. Nach Norden und Osten erstreckt sich das Gemeindeareal in die leicht gewellte Landschaft zwischen Doubs und Ognon, die teils mit Acker- und Wiesland, teils mit Wald bestanden ist. Dabei reicht das Gebiet im Norden bis in den ''Bois du Grand Bugnoz'' und im Osten an den Fuß des ''Mont''. Mit 313 m wird auf einer Anhöhe östlich des Dorfes die höchste Erhebung von Pelousey erreicht.<br />
<br />
Zu Pelousey gehört der Weiler ''Barband'' ({{Höhe|260|FR}}) im Tälchen der Noue. Nachbargemeinden von Pelousey sind [[Moncley]] und [[Les Auxons]] im Norden, [[Pouilley-les-Vignes]] im Osten und Süden sowie [[Chaucenne]] im Westen.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Erstmals urkundlich erwähnt wird Pelousey im Jahr 1153 unter dem Namen ''Polosel''. Der Ortsname stammt ursprünglich aus dem [[Keltische Sprache|Keltischen]] und bedeutet so viel wie ''wilde Pflaume''. Zusammen mit der [[Franche-Comté]] gelangte das Dorf mit dem [[Frieden von Nimwegen]] 1678 definitiv an Frankreich.<br />
<br />
== Sehenswürdigkeiten ==<br />
Die Kirche Saint-Martin stammt ursprünglich aus dem 12. Jahrhundert, wurde aber im Lauf der Zeit mehrfach umfassend restauriert und umgestaltet, so dass ihre heutige Form auf einen Umbau von 1757 bis 1760 zurückgeht. An erhöhter Lage am Rand des Lanterne-Tals steht das Château d’Uzel, das zu Beginn des 17. Jahrhunderts erbaut und später verändert wurde. Daneben befindet sich eine moderne Kapelle (1960–1965). Heute beherbergt das Schloss ein sogenanntes Centre d’aide par le travail (CAT), in dem Behinderten bei der Integration in Gesellschaft und Arbeit geholfen wird.<br />
<br />
== Bevölkerung ==<br />
{| class="wikitable" style="text-align:center"<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
|style="text-align:left"| '''Jahr''' || '''1962''' || '''1968''' || '''1975''' || '''1982''' || '''1990''' || '''1999''' || '''2016'''<br />
|-<br />
|style="text-align:left"| '''Einwohner'''|| 230 || 242 || 425 || 534 || 902 || 1215 || 1511<br />
|-<br />
|align=Center colspan=10 | <small>Quellen: Cassini und INSEE</small><br />
|}<br />
<br />
Mit {{EWZ|FR|25448}} Einwohnern (Stand {{EWD|FR|25448}}) gehört Pelousey zu den mittelgroßen Gemeinden des Départements Doubs. Nachdem die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts abgenommen hatte (1891 wurden noch 441 Personen gezählt), wurde seit Beginn der 1960er Jahre ein markantes Bevölkerungswachstum verzeichnet. Seither hat sich die Einwohnerzahl fast versiebenfacht.<br />
<br />
== Wirtschaft und Infrastruktur ==<br />
Pelousey war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein ein vorwiegend durch die Landwirtschaft (Ackerbau, Obstbau und Viehzucht) geprägtes Dorf. Die Wasserkraft der Lanterne wurde im 19. Jahrhundert für den Betrieb einer Mühle genutzt. Heute gibt es verschiedene Betriebe des Klein- und Mittelgewerbes. Seit den 1970er Jahren hat sich im Tal der Lanterne eine Gewerbezone entwickelt. Hier haben sich Betriebe der Branchen Kunststoffverarbeitung, Herstellung von Uhrenarmbändern und Druckereiwesen niedergelassen. Mittlerweile hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde gewandelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die in der Agglomeration Besançon ihrer Arbeit nachgehen.<br />
<br />
Die Ortschaft liegt abseits der größeren Durchgangsstraßen an einer Departementsstraße, die von Pouilley-les-Vignes nach Émagny führt. Der nächste Anschluss an die Autobahn [[Autoroute A36|A36]], welche das Gemeindegebiet durchquert, befindet sich in einer Entfernung von ungefähr sieben Kilometern. Weitere Straßenverbindungen bestehen mit Noironte, [[Auxon-Dessous]] und Miserey-Salines.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
* [https://www.pelousey.com/ Offizielle Website der Gemeinde Pelousey] (französisch)<br />
<br />
{{Navigationsleiste Gemeinden im Arrondissement Besançon}}<br />
<br />
[[Kategorie:Ort in Bourgogne-Franche-Comté]]<br />
[[Kategorie:Ersterwähnung 1153]]</div>Wikipedrohttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Uzelle&diff=253139360Uzelle2025-02-09T09:59:20Z<p>Wikipedro: </p>
<hr />
<div>{{Infobox Gemeinde in Frankreich<br />
|nomcommune=Uzelle<br />
|région=[[Bourgogne-Franche-Comté]] <br />
|département=[[Département Doubs|Doubs]]<br />
|arrondissement=[[Arrondissement Besançon|Besançon]]<br />
|canton=[[Kanton Baume-les-Dames|Baume-les-Dames]]<br />
|intercomm=[[Communauté de communes des Deux Vallées Vertes|Deux Vallées Vertes]]<br />
|insee=25574 <br />
|cp=25340 <br />
|longitude=06/26/10/O<br />
|latitude=47/27/58/N<br />
|alt moy=387<br />
|alt mini=322<br />
|alt maxi=467<br />
|siteweb=<br />
|image=Uzelle. Le village vu de la fontaine Nord. 2015-02-14..JPG<br />
|image-desc=Das Dorfzentrum<br />
}}<br />
<br />
'''Uzelle''' ist eine [[Frankreich|französische]] [[Gemeinde (Frankreich)|Gemeinde]] mit {{EWZT|FR|25574}} Einwohnern (Stand: {{EWD|FR|25574}}) im [[Département Doubs]] in der [[Region (Frankreich)|Region]] [[Bourgogne-Franche-Comté]].<br />
<br />
== Geographie ==<br />
Uzelle liegt auf {{Höhe|399}} über dem Meeresspiegel, 14 km nordnordöstlich von [[Baume-les-Dames]] und etwa 28 Kilometer westlich der Stadt [[Montbéliard]] (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich in Muldenlage auf der leicht gewellten Hochfläche zwischen den Flusstälern von [[Doubs]] und [[Ognon]], am Südwestrand der Höhen der [[Grands Bois]].<br />
<br />
Die Fläche des {{FLdez|FR|25574|2}} km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt der gewellten Landschaft zwischen Doubs und Ognon. Der zentrale Teil des Gebietes wird von der weiten Mulde von Uzelle eingenommen, die durchschnittlich auf 380 m liegt. Sie ist überwiegend von Acker- und Wiesland bestanden. Uzelle wird von einem von Nord nach Süd fließenden Bach durchquert. Die Quelle im Dorfmittelpunkt erhält ihr Wasser aus den fernen Vogesen und diente als Grundlage für die erste Ansiedlung. Als [[Karstquelle]] tritt das Wasser in der Talmulde südöstlich von Uzelle in einem trichterförmigen Quelltopf zutage, versickert jedoch nach wenigen Laufkilometern erneut im Untergrund. Flankiert wird die Mulde von Uzelle im Süden von den Höhen des ''Bois du Chardenoi'' (bis 440 m), im Norden von denjenigen der ''Grands Bois'', der ein ausgedehntes Waldgebiet darstellt. Hier wird mit 467 m die höchste Erhebung von Uzelle erreicht. Nach Westen erstreckt sich das Gemeindeareal bis auf die Krete von Nans ({{Höhe|440|FR}}), von der sich eine schöne Aussicht auf die Talniederung des Ognon bietet.<br />
<br />
Nachbargemeinden von Uzelle sind [[Cubry]] und [[Abbenans]] im Norden, [[Bournois]] im Osten, [[Gondenans-Montby]] und [[Fontenelle-Montby]] im Süden sowie [[Nans (Doubs)|Nans]] im Westen.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Auf dem Hügel Chouard über dem Dorf finden sich die Reste einer keltischen Wehranlage der [[Sequaner]], die schon weit vor der Zeit Cäsars in der Franche-Comté siedelten. Auch keltische Hügelgräber, die folglich älter als die [[La-Tène-Zeit]] sind, lassen sich vereinzelt um Uzelle entdecken. Im Dorf soll es ein keltisches Quellheiligtum gegeben haben, dessen Reste vermutlich unter den Mauern des kleinen Herrenhauses verborgen liegen.<br />
<br />
Uzelle erhielt seinen Namen vermutlich im 7. Jahrhundert von durchziehenden Thüringern, die hier siedelten. Sie waren auf dem Rückweg in ihr altes thüringisches Siedlungsgebiet von Norditalien aufgebrochen, wo sie – gemeinsam mit den Langobarden – ein eigenes Königreich zu erobern suchten, was ihnen aber von den siegreichen und überlegenen Langobarden verweigert worden war. Der Name Uzelle stammt nicht vom keltischen Uchs, was "hoch gelegen" bedeutet, sondern vom niederdeutschen Hus (Haus), Verkleinerungsform "Hüsel". Auf dem sogenannten Burgunder-Friedhof im Ort fand man 1856 Sarkophage mit sehr großen Skeletten (mehr als 1,80 Meter), denen man germanische Grabbeigaben beigelegt hatte: Bernsteinschmuck oder Scramasax, wodurch diese Gräber eindeutig nicht dem fränkischen, burgundischen oder gar keltischen Kulturkreis zuzurechnen sind. Im archäologischen Museum von Besançon findet der Besucher noch heute eine Bronzebüste der "Dame d’Uzelle".<br />
<br />
Im Mittelalter gehörte Uzelle nacheinander zu den Herrschaften Montby, Granges und Villersexel. Zusammen mit der Franche-Comté gelangte das Dorf mit dem [[Friede von Nimwegen|Frieden von Nimwegen]] 1678 definitiv an Frankreich. Während der Französischen Revolution verließ der letzte Adlige, Dunod de Charnage, mitsamt seiner Habe und Mätresse Uzelle und flüchtete in die nahe gelegene Schweiz. Das Herrenhaus wurde später einem Offizier der napoleonischen Russland-Armee vermacht, danach kam es in den Besitz des obersten Richters von [[Baume-les-Dames]]. 1906 kaufte ein Landwirt namens Prédine das Anwesen samt 70 ha Land, dessen Urenkel noch heute auf demselben Grundstück im ehemaligen Gärtnerhäuschen wohnt.<br />
Heute ist Uzelle Mitglied des Gemeindeverbandes [[Communauté de communes des Deux Vallées Vertes|Deux Vallées Vertes]].<br />
<br />
== Bevölkerung ==<br />
{| class="wikitable" style="text-align:center"<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
|style="text-align:left"| '''Jahr''' || '''1962''' || '''1968''' || '''1975''' || '''1982''' || '''1990''' || '''1999''' || '''2006''' || '''2018'''<br />
|-<br />
|style="text-align:left"| '''Einwohner'''|| 141 || 172 || 166 || 180 || 182 || 156 || 154 || 172<br />
|-<br />
|align=Center colspan=10 | <small>Quellen: Cassini und INSEE</small><br />
|}<br />
|Mit {{EWZ|FR|25574}} Einwohnern ({{EWD|FR|25574}}) gehört Uzelle zu den kleinen Gemeinden des Départements Doubs. Nachdem die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts deutlich abgenommen hatte (1881 wurden noch 526 Personen gezählt), wurden seither nur noch relativ geringe Schwankungen verzeichnet. Die Zahlen basieren auf den Daten von Cassini und INSEE.<br />
<br />
== Sehenswürdigkeiten ==<br />
Die Kirche Saint-Bénigne wurde von 1831 bis 1832 an der Stelle eines früheren Gotteshauses neu erbaut. Die Landkapelle auf der Höhe westlich des Dorfes wurde 1855 zu Ehren der Jungfrau Maria errichtet, nachdem Uzelle von der in den Nachbargemeinden wütenden Cholera verschont geblieben war. Die Grange de Vaureuge war früher ein Priorat, das vom [[Kloster Lieucroissant]] abhängig war.<br />
{|<br />
|[[Datei:Uzelle. Eglise. 2015-02-14..JPG|mini|links|Kirche Saint-Bénigne]]<br />
|[[Datei:Uzelle. Fontaine-lavoir Nord. 2015-02-14..JPG|mini|links|[[Lavoir]] in Uzelle]]<br />
|}<br />
<br />
== Wirtschaft und Infrastruktur ==<br />
Uzelle war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein ein vorwiegend durch die Landwirtschaft (Ackerbau, Obstbau und Viehzucht) und die Forstwirtschaft geprägtes Dorf. Daneben gibt es heute einige Betriebe des lokalen Kleingewerbes. Mittlerweile hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde gewandelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die in den größeren Ortschaften der Umgebung ihrer Arbeit nachgehen.<br />
<br />
Die Ortschaft liegt abseits der größeren Durchgangsstraßen an einer Departementsstraße, die von [[Rougemont (Doubs)|Rougemont]] nach [[L’Isle-sur-le-Doubs]] führt. Der nächste Anschluss an die Autobahn [[Autoroute A36|A36]] befindet sich in einer Entfernung von ungefähr 13 Kilometern. Weitere Straßenverbindungen bestehen mit Cubry, Fontenelle-Montby und Montby.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* ''Le Patrimoine des Communes du Doubs.'' Band 2, Flohic Editions, Paris 2001, ISBN 2-84234-087-6, S. 1132–1134.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
<br />
{{Navigationsleiste Gemeinden im Arrondissement Besançon}}<br />
<br />
[[Kategorie:Ort in Bourgogne-Franche-Comté]]</div>Wikipedrohttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ferri%C3%A8res-le-Lac&diff=253113121Ferrières-le-Lac2025-02-08T14:46:25Z<p>Wikipedro: </p>
<hr />
<div>{{Infobox Gemeinde in Frankreich<br />
|nomcommune=Ferrières-le-Lac<br />
|armoiries=<br />
|région=[[Bourgogne-Franche-Comté]]<br />
|département=[[Département Doubs|Doubs]]<br />
|arrondissement=[[Arrondissement Montbéliard|Montbéliard]]<br />
|canton=[[Kanton Maîche|Maîche]]<br />
|intercomm=[[Communauté de communes du Pays de Maîche|Pays de Maîche]]<br />
|insee=25234<br />
|cp=25470<br />
|longitude=06/53/30/O<br />
|latitude=47/16/02/N<br />
|alt moy=805<br />
|alt mini=789<br />
|alt maxi=910<br />
|siteweb=<br />
|image=Eglise Saint-Roch. Ferrières-le-Lac.jpg<br />
|image-desc=Kirche Saint-Roch<br />
}}<br />
<br />
'''Ferrières-le-Lac''' ist eine [[Frankreich|französische]] [[Gemeinde (Frankreich)|Gemeinde]] mit {{EWZT|FR|25234}} Einwohnern (Stand: {{EWD|FR|25234}}) im [[Département Doubs]] in der [[Region (Frankreich)|Region]] [[Bourgogne-Franche-Comté]].<br />
<br />
== Geographie ==<br />
Ferrières-le-Lac liegt auf {{Höhe|805|FR|link=true}}, sieben Kilometer ostnordöstlich von [[Maîche]] und etwa 28 Kilometer südlich der Stadt [[Montbéliard]] (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich im [[Jura (Gebirge)|Jura]], im Nordosten des ausgedehnten Hochplateaus von Maîche, am Westfuß der Höhe von Belfays. Das Gemeindegebiet gehört zum [[Regionaler Naturpark Doubs-Horloger|Regionalen Naturpark Doubs-Horloger]].<br />
<br />
Die Fläche des {{FLdez|FR|25234|2}} km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des französischen Juras. Der Hauptteil des Gebietes wird vom schwach reliefierten Hochplateau von Maîche eingenommen, das durchschnittlich auf 800 m liegt. Es ist überwiegend mit Wies- und Weideland bestanden. Das Plateau besitzt keine oberirdischen Fließgewässer, weil das Niederschlagswasser im verkarsteten Untergrund versickert. Nach Norden reicht der Gemeindeboden bis zur Waldhöhe ''Sarmin''. Nach Osten erstreckt sich das Gemeindeareal über die bewaldete Krete des ''Bois sous Belfays'', auf der mit 910 m die höchste Erhebung von Ferrières-le-Lac erreicht wird, bis in die Mulde ''Sous les Rochers''.<br />
<br />
Nachbargemeinden von Ferrières-le-Lac sind [[Trévillers]] im Norden, [[Fessevillers]] im Osten, [[Belfays]] im Süden sowie [[Damprichard]] im Westen.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Im Mittelalter gehörte Ferrières zum Herrschaftsgebiet von Maîche. Zusammen mit der [[Franche-Comté]] gelangte das Dorf mit dem [[Friede von Nimwegen|Frieden von Nimwegen]] 1678 an Frankreich. Um eine Verwechslung mit anderen Gemeinden des gleichen Namens zu vermeiden, wurde Ferrières 1923 offiziell in Ferrières-le-Lac umbenannt.<br />
<br />
== Sehenswürdigkeiten ==<br />
Die Dorfkirche Saint-Roch in Ferrières-le-Lac wurde 1770 im klassischen Stil errichtet; der Kreuzweg wurde 1995 renoviert.<br />
<gallery><br />
Ferrières-le-Lac - Chapelle.jpg|Kirche Saint-Roch<br />
Ferrières-le-Lac - Mairie.jpg|[[Mairie]] Ferrières-le-Lac<br />
</gallery><br />
<br />
== Bevölkerung ==<br />
{| class="wikitable" style="text-align:center"<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
|style="text-align:left"| '''Jahr''' || '''1962''' || '''1968''' || '''1975''' || '''1982''' || '''1990''' || '''1999''' || '''2004''' || '''2016'''<br />
|-<br />
|style="text-align:left"| '''Einwohner'''|| 97 || 82 || 77 || 52 || 73 || 86 || 129 || 170<br />
|-<br />
|align=Center colspan=10 | <small>Quellen: Cassini und INSEE</small><br />
|}<br />
<br />
Mit {{EWZ|FR|25234}} Einwohnern (Stand {{EWD|FR|25234}}) gehört Ferrières-le-Lac zu den kleinsten Gemeinden des Départements Doubs. Nachdem die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts deutlich abgenommen hatte (1896 wurden noch 144 Personen gezählt), wurde seit Beginn der 1980er Jahre wieder ein Bevölkerungswachstum verzeichnet.<br />
<br />
== Wirtschaft und Infrastruktur ==<br />
Ferrières-le-Lac war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein ein vorwiegend durch die Landwirtschaft (Viehzucht und Milchwirtschaft) geprägtes Dorf. Daneben gibt es heute einige Betriebe des lokalen Kleingewerbes. Viele Erwerbstätige sind auch Wegpendler, die in den umliegenden größeren Ortschaften ihrer Arbeit nachgehen.<br />
<br />
Die Ortschaft liegt abseits der größeren Durchgangsstraßen an einer Departementsstraße, die von Damprichard nach Fessevillers führt.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
<br />
{{Navigationsleiste Gemeinden im Arrondissement Montbéliard}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Ferriereslelac}}<br />
[[Kategorie:Ort in Bourgogne-Franche-Comté]]</div>Wikipedrohttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=%C3%89penouse&diff=253112924Épenouse2025-02-08T14:37:44Z<p>Wikipedro: </p>
<hr />
<div>{{Infobox Gemeinde in Frankreich<br />
|nomcommune=Épenouse<br />
|armoiries=<br />
|région=[[Bourgogne-Franche-Comté]]<br />
|département=[[Département Doubs|Doubs]]<br />
|arrondissement=[[Arrondissement Pontarlier|Pontarlier]]<br />
|canton=[[Kanton Valdahon|Valdahon]]<br />
|intercomm=[[Communauté de communes des Portes du Haut-Doubs|Portes du Haut-Doubs]]<br />
|insee=25218<br />
|cp=25530<br />
|longitude=06/24/07/O<br />
|latitude=47/12/52/N<br />
|alt mini=546<br />
|alt maxi=672<br />
|siteweb=<br />
|image=Epenouse, vu de la route de Belmont (3).jpg<br />
|image-desc=Blick auf Épenouse<br />
}}<br />
<br />
'''Épenouse''' ist eine [[Frankreich|französische]] [[Gemeinde (Frankreich)|Gemeinde]] mit {{EWZT|FR|25218}} Einwohnern (Stand: {{EWD|FR|25218}}) im [[Département Doubs]] in der [[Region (Frankreich)|Region]] [[Bourgogne-Franche-Comté]].<br />
<br />
== Geographie ==<br />
Épenouse liegt auf {{Höhe|660|FR|link=true}} über dem Meeresspiegel, acht Kilometer nordöstlich von [[Valdahon]] und etwa 28&nbsp;Kilometer östlich der Stadt [[Besançon]] (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich im [[Jura (Gebirge)|Jura]], im östlichen Teil des Plateaus von Valdahon, dem sogenannten ersten Plateau des Juras, südlich des Audeux-Tals und des Beckens von Orsans.<br />
<br />
Die Fläche des {{FLdez|FR|25218|2}} km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des französischen Juras. Der Hauptteil des Gebietes wird vom nur schwach reliefierten [[Hochebene|Hochplateau]] von Valdahon eingenommen, das durchschnittlich auf 650 m liegt. Es ist überwiegend von Acker- und Wiesland, teils auch von Wald bestanden. Auf der Höhe bei Épenouse wird mit 672 m die höchste Erhebung der Gemeinde erreicht. Nach Süden erstreckt sich das Gemeindeareal über das Plateau bis an den Rand der ausgedehnten Wälder ''Forêt du Chanois'' und ''Les Anglars''. Begrenzt wird das Plateau von Épenouse im Westen von den Tälern der Quellbäche des Audeux, im Norden und Osten vom Tal der Creuse (rechter Zufluss des Audeux). Diese Talsysteme sind jeweils rund 60 bis 100 m tief in die umgebenden Hochplateaus eingesenkt.<br />
<br />
Nachbargemeinden von Épenouse sind [[Bremondans]] im Norden, [[Villers-Chief]] und [[Eysson]] im Osten, [[Vercel-Villedieu-le-Camp]] im Süden sowie [[Belmont (Doubs)|Belmont]] im Westen.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Im Mittelalter gehörte Épenouse zur Herrschaft Vercel. Zusammen mit der [[Franche-Comté]] gelangte das Dorf mit dem [[Friede von Nimwegen|Frieden von Nimwegen]] 1678 an Frankreich. Im 18. Jahrhundert war hier ein Hochofen in Betrieb. Seit 1998 ist Épenouse Mitglied des 44 Ortschaften umfassenden Gemeindeverbandes [[Communauté de communes du Pays de Pierrefontaine-Vercel]].<br />
<br />
Mit 1. Januar 2009 erfolgte eine Änderung der Arrondissementszugehörigkeit der Gemeinde. Bislang zum [[Arrondissement Besançon]] gehörend, kamen alle Gemeinden des Kantons zum Arrondissement Pontarlier.<ref>[https://www.insee.fr/fr/information/2016807 INSEE-Modifications de communes]</ref><br />
<br />
== Sehenswürdigkeiten ==<br />
[[Datei:Eglise Saint Claude d'Epenouse.jpg|mini|rechts|Kirche Saint-Claude]]<br />
Die einschiffige Kirche Saint-Claude geht ursprünglich auf einen Bau von 1693 zurück, der 1740 vergrößert wurde. Der Glockenturm stammt von 1826. Im Ortskern sind verschiedene Bauernhäuser im charakteristischen Stil der Franche-Comté aus dem 17. bis 19. Jahrhundert erhalten. Sehenswert ist auch die ehemalige Moulin d’Avelle.<br />
<br />
== Bevölkerung ==<br />
{| class="wikitable" width=400<br />
|- align=center class="hintergrundfarbe5"<br />
|align=left | '''Jahr''' || '''1962''' || '''1968''' || '''1975''' || '''1982''' || '''1990''' || '''1999''' || '''2006''' || '''2016'''<br />
|- align=center<br />
|align=left|'''Einwohner'''|| 118 || 96 || 104 || 85 || 93 || 88 || 106 || 148<br />
|-<br />
|align=Center colspan=10 | <small>Quellen: Cassini und INSEE</small><br />
|}<br />
<br />
Mit {{EWZ|FR-25|25218}} Einwohnern ({{EWD|FR-25|25218}}) gehört Épenouse zu den kleinsten Gemeinden des Départements Doubs. Nachdem die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts markant abgenommen hatte (1891 wurden noch 143 Personen gezählt), wurde in den letzten Jahren wieder ein Bevölkerungswachstum verzeichnet.<br />
<br />
== Wirtschaft und Infrastruktur ==<br />
Épenouse war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein ein vorwiegend durch die Landwirtschaft (Ackerbau, Obstbau und Viehzucht) geprägtes Dorf. Die Wasserkraft der Creuse wurde früher für den Betrieb von Mühlen genutzt. Noch heute leben die Bewohner zur Hauptsache von der Tätigkeit im ersten Sektor. Außerhalb des primären Sektors gibt es nur wenige Arbeitsplätze im Dorf. Viele Erwerbstätige sind auch Wegpendler, die in den umliegenden größeren Ortschaften ihrer Arbeit nachgehen.<br />
<br />
Die Ortschaft liegt abseits der größeren Durchgangsstraßen nahe einer Departementsstraße, die von Valdahon nach [[Baume-les-Dames]] führt. Eine weitere Straßenverbindung besteht mit Belmont.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* ''Le Patrimoine des Communes du Doubs.'' Band 2, Flohic Editions, Paris 2001, ISBN 2-84234-087-6, S. 1330–1331.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Navigationsleiste Gemeinden im Arrondissement Pontarlier}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Epenouse}}<br />
[[Kategorie:Ort in Bourgogne-Franche-Comté]]</div>Wikipedrohttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Nancray&diff=253054695Nancray2025-02-06T18:38:40Z<p>Wikipedro: </p>
<hr />
<div>{{Infobox Gemeinde in Frankreich<br />
|nomcommune=Nancray<br />
|armoiries=<br />
|région=[[Bourgogne-Franche-Comté]]<br />
|département=[[Département Doubs|Doubs]]<br />
|arrondissement=[[Arrondissement Besançon|Besançon]]<br />
|canton=[[Kanton Besançon-5|Besançon-5]]<br />
|intercomm=[[Grand Besançon Métropole]]<br />
|insee=25418<br />
|cp=25360<br />
|longitude=06/10/53/O<br />
|latitude=47/14/43/N<br />
|alt mini=395<br />
|alt maxi=561<br />
|siteweb=[https://www.nancray.fr/ www.nancray.fr]<br />
|image=Nancray, la fontaine-abreuvoir.jpg<br />
|image-desc=Dorfzentrum<br />
}}<br />
<br />
'''Nancray''' ist eine [[Frankreich|französische]] [[Gemeinde (Frankreich)|Gemeinde]] mit {{EWZ|FR|25418}} Einwohnern (Stand: {{EWD|FR|25418}}) im [[Département Doubs]] in der [[Region (Frankreich)|Region]] [[Bourgogne-Franche-Comté]]. Sie gehört zum [[Arrondissement Besançon]] und ist Mitglied im Gemeindeverband [[Grand Besançon Métropole]]. Die Bewohner werden ''Nancréens'' und ''Nancréennes'' genannt.<br />
<br />
== Geographie ==<br />
Nancray liegt auf {{Höhe|413|FR|link=true}}, etwa zwölf Kilometer östlich der Stadt [[Besançon]] (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich im westlichen [[Jura (Gebirge)|Jura]], auf dem sogenannten ersten Plateau im Becken von Saône, südlich der Jura-Randkette (Côte).<br />
<br />
Die Fläche des {{FLdez|FR|25418|2}} km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des westlichen französischen Juras. Der Hauptteil des Gebietes wird vom breiten ersten Juraplateau eingenommen, das durchschnittlich auf 410 m liegt. Es bildet ein weites Becken ohne oberirdischen Abfluss. Nördlich von Nancray entspringen zwei kleine Bäche, die jedoch nach kurzer Strecke am Fuß der Côte wieder versickern. Im Bereich von Nancray ist das Plateau überwiegend von Acker- und Wiesland bestanden. Im Süden reicht der Gemeindeboden in das ausgedehnte Waldgebiet ''Forêt de Chauley'' (bis 450 m), im Westen in den ''Bois de Faule''. Nach Norden erstreckt sich das Gemeindeareal auf den langgezogenen, bewaldeten Höhenrücken der ''Côte du Mont'' (Jura-Randkette), die das Plateau vom angrenzenden [[Doubs]]tal trennt. Hier wird mit 561 m die höchste Erhebung von Nancray erreicht.<br />
<br />
Zu Nancray gehört der Weiler ''Moulin Neuf'' ({{Höhe|395|FR}}) auf dem Plateau am Südfuß der ''Côte du Mont''. Nachbargemeinden von Nancray sind [[Vaire]] im Norden, [[Osse (Doubs)|Osse]] im Osten, [[Bouclans]] und [[La Chevillotte]] im Süden sowie [[Gennes (Doubs)|Gennes]] im Westen.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Das Gemeindegebiet von Nancray war schon sehr früh besiedelt. Spuren, welche auf die Anwesenheit des Menschen schließen lassen, sind aus dem [[Neolithikum]], aus der [[Bronzezeit|Bronze-]] und der [[Eisenzeit]] bekannt. Während der gallorömischen Zeit bestand hier vermutlich eine Siedlung.<br />
<br />
Erstmals urkundlich erwähnt wird Nancray im Jahr 1104 unter dem Namen ''Nanchra''. Im Mittelalter gehörte das Dorf zur Herrschaft [[Montfaucon (Doubs)|Montfaucon]]. Im [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]] wurde es schwer in Mitleidenschaft gezogen. Nach dem Wiederaufbau bildete es eine eigene kleine Herrschaft. Zusammen mit der [[Franche-Comté]] gelangte Nancray mit dem [[Frieden von Nimwegen]] 1678 an Frankreich.<br />
<br />
== Sehenswürdigkeiten ==<br />
[[Datei:Eglise Saint Valère. (2).jpg|mini|Kirche Saint-Valère]]<br />
Die einschiffige Kirche Saint-Valère wurde 1757 an der Stelle eines mittelalterlichen Gotteshauses neu erbaut. Zu den besonderen Attraktionen von Nancray zählt das Musée de Plein Air des Maisons Comtoises, ein Freilichtmuseum, in dem 24 Bauernhäuser aus dem 18. Jahrhundert im charakteristischen Stil der Franche-Comté besichtigt werden können.<br />
<br />
<gallery widths="160" heights="140" perrow="4" caption="Musée de Plein Air des Maisons Comtoises"><br />
Nancray Museumsdorf Ferme à tuyé du haut-Doubs.jpg|Ferme à tuyé du Haut-Doubs<br />
Nancray Museumsdorf Ferme du Sundgau.jpg|Bauernhaus aus dem Sundgau<br />
Nancray Museumsdorf Bemalter Herd.jpg|Bemalter Herd<br />
Nancray Museumsdorf Chapelle Notre-Dame-d'Einsiedeln.jpg|Chapelle Notre-Dame-d'Einsiedeln<br />
</gallery><br />
<br />
== Bevölkerung ==<br />
{| class="wikitable" style="text-align:center"<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
|style="text-align:left"| '''Jahr''' || '''1962''' || '''1968''' || '''1975''' || '''1982''' || '''1990''' || '''1999''' || '''2006''' || '''2018'''<br />
|-<br />
|style="text-align:left"| '''Einwohner'''|| 424 || 504 || 588 || 779 || 897 || 1017 || 1148 || 1258<br />
|-<br />
|align=Center colspan=10 | Quellen: Cassini und INSEE<br />
|}<br />
<br />
Mit {{EWZ|FR|25418}} Einwohnern (Stand {{EWD|FR|25418}}) gehört Nancray zu den kleineren Gemeinden des Départements Doubs. Nachdem die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts abgenommen hatte (1886 wurden noch 553 Personen gezählt), wurde seit Beginn der 1960er Jahre wieder ein markantes Bevölkerungswachstum verzeichnet. Seither hat sich die Einwohnerzahl fast verdreifacht.<br />
<br />
== Wirtschaft und Infrastruktur ==<br />
Nancray war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein ein vorwiegend durch die Landwirtschaft (Ackerbau, Obstbau und Viehzucht) und die Forstwirtschaft geprägtes Dorf. Daneben gibt es heute einige Betriebe des lokalen Kleingewerbes, darunter eine Sägerei, mechanische Werkstätten und weitere Handwerksbetriebe. Mittlerweile hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde gewandelt. Viele Erwerbstätige sind Wegpendler, die in der Agglomeration Besançon ihrer Arbeit nachgehen.<br />
<br />
Die Ortschaft liegt abseits der größeren Durchgangsstraßen an einer Departementsstraße, die von Besançon nach [[Sancey-le-Grand]] führt. Weitere Straßenverbindungen bestehen mit Osse und La Chevillotte.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* ''Le Patrimoine des Communes du Doubs.'' Band 2, Flohic Editions, Paris 2001, ISBN 2-84234-087-6, S. 1155–1158.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
* [https://www.nancray.fr/ Offizielle Website der Gemeinde Nancray]<br />
* [https://www.maisons-comtoises.org/ Website des Freilichtmuseums] (französisch)<br />
<br />
{{Navigationsleiste Gemeinden im Arrondissement Besançon}}<br />
<br />
[[Kategorie:Ort in Bourgogne-Franche-Comté]]<br />
[[Kategorie:Ersterwähnung 1104]]</div>Wikipedrohttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Miserey-Salines&diff=253029279Miserey-Salines2025-02-05T21:47:54Z<p>Wikipedro: /* Bevölkerung */</p>
<hr />
<div>{{Infobox Gemeinde in Frankreich<br />
|nomcommune=Miserey-Salines<br />
|armoiries=Blason ville fr Miserey-Salines (Doubs).svg<br />
|région=[[Bourgogne-Franche-Comté]]<br />
|département=[[Département Doubs|Doubs]]<br />
|arrondissement=[[Arrondissement Besançon|Besançon]]<br />
|canton=[[Kanton Besançon-3|Besançon-3]]<br />
|intercomm=[[Grand Besançon Métropole]]<br />
|insee=25381<br />
|cp=25480<br />
|longitude=05/58/25/O<br />
|latitude=47/17/11/N<br />
|alt mini=268<br />
|alt maxi=385<br />
|siteweb=[https://miserey-salines.fr/ miserey-salines.fr]<br />
|image=Miserey-Salines, le château.jpg<br />
|image-desc=Das Schloss und die Kirche<br />
}}<br />
<br />
'''Miserey-Salines''' ist eine [[Frankreich|französische]] [[Gemeinde (Frankreich)|Gemeinde]] mit {{EWZ|FR|25381}} Einwohnern (Stand: {{EWD|FR|25381}}) im [[Département Doubs]] in der [[Region (Frankreich)|Region]] [[Bourgogne-Franche-Comté]]. Sie gehört zum [[Arrondissement Besançon]] und ist Mitglied im Gemeindeverband [[Grand Besançon Métropole]]. Die Bewohner werden ''Miseroulets'' und ''Miseroulettes'' genannt.<br />
<br />
== Geographie ==<br />
Miserey-Salines liegt auf {{Höhe|285|FR|link=true}}, etwa sieben Kilometer nordwestlich der Stadt [[Besançon]] (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich in der leicht gewellten Landschaft zwischen den Flussläufen von [[Doubs]] (im Süden) und [[Ognon]] (im Norden), in einer Talmulde am westlichen Rand des Höhenzuges der Grande Côte.<br />
<br />
Die Fläche des {{FLdez|FR|25381|2}} km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt südlich des Ognon. Der zentrale Teil des Gebietes wird von einer Mulde eingenommen, die topographisch zum Einzugsgebiet des ''Ruisseau des Moulins'' (Zufluss des Ognon) gehört, jedoch unterirdisch entwässert wird. Umgeben wird dieses kleine Becken von Waldhügeln, die meist 300 bis 320 m erreichen. Nach Osten erstreckt sich das Gemeindeareal bis auf die westlichen Ausläufer des Höhenzuges der ''Grande Côte'', auf dem mit 385 m die höchste Erhebung von Miserey-Salines erreicht wird. Die südliche Grenze wird von der Autobahn A36 markiert.<br />
<br />
Nachbargemeinden von Miserey-Salines sind [[Les Auxons]] im Norden, [[Châtillon-le-Duc]] im Osten, [[École-Valentin]] und [[Pirey]] im Süden sowie [[Pouilley-les-Vignes]] im Westen.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Erstmals urkundlich erwähnt wird Miserey im Jahr 1149 unter dem Namen ''Misere''. Im Mittelalter unterstand das Dorf der Oberhoheit von Besançon. Zusammen mit der [[Franche-Comté]] gelangte es mit dem [[Friede von Nimwegen|Frieden von Nimwegen]] 1678 definitiv an Frankreich. Mit der Entdeckung einer bis zu 55 m mächtigen Salzschicht im Jahre 1866 begann in den nachfolgenden Jahren der Salzabbau. Die Saline von Miserey war bis 1967 in Betrieb. Um eine Verwechslung mit anderen gleichnamigen Gemeinden zu vermeiden, wurde Miserey 1922 offiziell in Miserey-Salines umbenannt.<br />
<br />
== Sehenswürdigkeiten ==<br />
Die Kapelle Saint-Ferréol-et-Ferjeux wurde von 1720 bis 1730 erbaut. Sie besitzt bedeutende bemalte Holzstatuen aus dem 16. Jahrhundert und einen vergoldeten Altar aus dem 18. Jahrhundert. Aus dem 16. Jahrhundert stammt das Schloss, das im 18. Jahrhundert umgestaltet und 1910 mit einem viereckigen Turm versehen wurde.<br />
<gallery><br />
Miserey-Salines, chapelle Saint-Ferréol et Saint-Fergeux.jpg|Kapelle Saint-Ferréol-et-Ferjeux<br />
Miserey-Salines, l'entrée et le pigeonnier du château.jpg|Schloss Miserey<br />
Miserey-Salines, l'église.jpg|Kirche<br />
Miserey, le lavoir-abreuvoir.jpg|Lavoir<br />
</gallery><br />
<br />
== Bevölkerung ==<br />
{| class="wikitable" style="text-align:center"<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
|style="text-align:left"| '''Jahr''' || '''1962''' || '''1968''' || '''1975''' || '''1982''' || '''1990''' || '''1999''' || '''2016''' || '''2022'''<br />
|-<br />
|style="text-align:left"| '''Einwohner'''|| 435 || 448 || 957 || 1326 || 2096 || 2157 || 2442 || 2660<br />
|-<br />
|align=Center colspan=10 | <small>Quellen: Cassini und INSEE</small><br />
|}<br />
<br />
Mit {{EWZ|FR|25381}} Einwohnern (Stand {{EWD|FR|25381}}) gehört Miserey-Salines zu den mittelgroßen Gemeinden des Départements Doubs. Nachdem die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts stets im Bereich zwischen 320 und 500 Personen gelegen hatte, wurde seit Beginn der 1960er Jahre ein markantes Bevölkerungswachstum verzeichnet. Seither hat sich die Einwohnerzahl mehr als verfünffacht.<br />
<br />
== Wirtschaft und Infrastruktur ==<br />
Miserey-Salines war bis ins 20. Jahrhundert hinein ein vorwiegend durch die Landwirtschaft (Ackerbau, Obstbau und Viehzucht) geprägtes Dorf. Daneben hatte der Salzabbau eine wichtige Bedeutung. Seit den 1970er Jahren hat sich südlich des Dorfes entlang der Autobahn eine Gewerbe- und Industriezone entwickelt, die sich mit ihren ungefähr 70 Hektaren auch auf die Gemeindegebiete von École-Valentin und Châtillon-le-Duc erstreckt. Hier haben sich zahlreiche Betriebe der Branchen Transportgewerbe, Metallverarbeitung, mechanische Werkstätten sowie Damen- und Herrenkonfektion niedergelassen. Daneben gibt es verschiedene Betriebe des Einzelhandels und einige Handelsfirmen.<br />
<br />
Die Ortschaft liegt nahe der Hauptstraße N57, die von Besançon nach [[Vesoul]] führt. Der nächste Anschluss an die Autobahn [[Autoroute A36|A36]], welche das Gemeindegebiet tangiert, befindet sich in einer Entfernung von ungefähr drei Kilometern. Weitere Straßenverbindungen bestehen mit École-Valentin, Pelousey, [[Auxon-Dessous]] und [[Auxon-Dessus]]. Die Gemeinde wird von der [[Bahnstrecke Besançon-Viotte–Vesoul]] durchquert. Einen Bahnhof gibt es nicht.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
<br />
{{Navigationsleiste Gemeinden im Arrondissement Besançon}}<br />
<br />
[[Kategorie:Ort in Bourgogne-Franche-Comté]]<br />
[[Kategorie:Ersterwähnung 1149]]</div>Wikipedrohttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Miserey-Salines&diff=253029264Miserey-Salines2025-02-05T21:47:01Z<p>Wikipedro: </p>
<hr />
<div>{{Infobox Gemeinde in Frankreich<br />
|nomcommune=Miserey-Salines<br />
|armoiries=Blason ville fr Miserey-Salines (Doubs).svg<br />
|région=[[Bourgogne-Franche-Comté]]<br />
|département=[[Département Doubs|Doubs]]<br />
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|siteweb=[https://miserey-salines.fr/ miserey-salines.fr]<br />
|image=Miserey-Salines, le château.jpg<br />
|image-desc=Das Schloss und die Kirche<br />
}}<br />
<br />
'''Miserey-Salines''' ist eine [[Frankreich|französische]] [[Gemeinde (Frankreich)|Gemeinde]] mit {{EWZ|FR|25381}} Einwohnern (Stand: {{EWD|FR|25381}}) im [[Département Doubs]] in der [[Region (Frankreich)|Region]] [[Bourgogne-Franche-Comté]]. Sie gehört zum [[Arrondissement Besançon]] und ist Mitglied im Gemeindeverband [[Grand Besançon Métropole]]. Die Bewohner werden ''Miseroulets'' und ''Miseroulettes'' genannt.<br />
<br />
== Geographie ==<br />
Miserey-Salines liegt auf {{Höhe|285|FR|link=true}}, etwa sieben Kilometer nordwestlich der Stadt [[Besançon]] (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich in der leicht gewellten Landschaft zwischen den Flussläufen von [[Doubs]] (im Süden) und [[Ognon]] (im Norden), in einer Talmulde am westlichen Rand des Höhenzuges der Grande Côte.<br />
<br />
Die Fläche des {{FLdez|FR|25381|2}} km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt südlich des Ognon. Der zentrale Teil des Gebietes wird von einer Mulde eingenommen, die topographisch zum Einzugsgebiet des ''Ruisseau des Moulins'' (Zufluss des Ognon) gehört, jedoch unterirdisch entwässert wird. Umgeben wird dieses kleine Becken von Waldhügeln, die meist 300 bis 320 m erreichen. Nach Osten erstreckt sich das Gemeindeareal bis auf die westlichen Ausläufer des Höhenzuges der ''Grande Côte'', auf dem mit 385 m die höchste Erhebung von Miserey-Salines erreicht wird. Die südliche Grenze wird von der Autobahn A36 markiert.<br />
<br />
Nachbargemeinden von Miserey-Salines sind [[Les Auxons]] im Norden, [[Châtillon-le-Duc]] im Osten, [[École-Valentin]] und [[Pirey]] im Süden sowie [[Pouilley-les-Vignes]] im Westen.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Erstmals urkundlich erwähnt wird Miserey im Jahr 1149 unter dem Namen ''Misere''. Im Mittelalter unterstand das Dorf der Oberhoheit von Besançon. Zusammen mit der [[Franche-Comté]] gelangte es mit dem [[Friede von Nimwegen|Frieden von Nimwegen]] 1678 definitiv an Frankreich. Mit der Entdeckung einer bis zu 55 m mächtigen Salzschicht im Jahre 1866 begann in den nachfolgenden Jahren der Salzabbau. Die Saline von Miserey war bis 1967 in Betrieb. Um eine Verwechslung mit anderen gleichnamigen Gemeinden zu vermeiden, wurde Miserey 1922 offiziell in Miserey-Salines umbenannt.<br />
<br />
== Sehenswürdigkeiten ==<br />
Die Kapelle Saint-Ferréol-et-Ferjeux wurde von 1720 bis 1730 erbaut. Sie besitzt bedeutende bemalte Holzstatuen aus dem 16. Jahrhundert und einen vergoldeten Altar aus dem 18. Jahrhundert. Aus dem 16. Jahrhundert stammt das Schloss, das im 18. Jahrhundert umgestaltet und 1910 mit einem viereckigen Turm versehen wurde.<br />
<gallery><br />
Miserey-Salines, chapelle Saint-Ferréol et Saint-Fergeux.jpg|Kapelle Saint-Ferréol-et-Ferjeux<br />
Miserey-Salines, l'entrée et le pigeonnier du château.jpg|Schloss Miserey<br />
Miserey-Salines, l'église.jpg|Kirche<br />
Miserey, le lavoir-abreuvoir.jpg|Lavoir<br />
</gallery><br />
<br />
== Bevölkerung ==<br />
{| class="wikitable" style="text-align:center"<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
|style="text-align:left"| '''Jahr''' || '''1962''' || '''1968''' || '''1975''' || '''1982''' || '''1990''' || '''1999''' || '''2016'''<br />
|-<br />
|style="text-align:left"| '''Einwohner'''|| 435 || 448 || 957 || 1326 || 2096 || 2157 || 2442<br />
|-<br />
|align=Center colspan=10 | <small>Quellen: Cassini und INSEE</small><br />
|}<br />
<br />
Mit {{EWZ|FR|25381}} Einwohnern (Stand {{EWD|FR|25381}}) gehört Miserey-Salines zu den mittelgroßen Gemeinden des Départements Doubs. Nachdem die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts stets im Bereich zwischen 320 und 500 Personen gelegen hatte, wurde seit Beginn der 1960er Jahre ein markantes Bevölkerungswachstum verzeichnet. Seither hat sich die Einwohnerzahl mehr als verfünffacht.<br />
<br />
== Wirtschaft und Infrastruktur ==<br />
Miserey-Salines war bis ins 20. Jahrhundert hinein ein vorwiegend durch die Landwirtschaft (Ackerbau, Obstbau und Viehzucht) geprägtes Dorf. Daneben hatte der Salzabbau eine wichtige Bedeutung. Seit den 1970er Jahren hat sich südlich des Dorfes entlang der Autobahn eine Gewerbe- und Industriezone entwickelt, die sich mit ihren ungefähr 70 Hektaren auch auf die Gemeindegebiete von École-Valentin und Châtillon-le-Duc erstreckt. Hier haben sich zahlreiche Betriebe der Branchen Transportgewerbe, Metallverarbeitung, mechanische Werkstätten sowie Damen- und Herrenkonfektion niedergelassen. Daneben gibt es verschiedene Betriebe des Einzelhandels und einige Handelsfirmen.<br />
<br />
Die Ortschaft liegt nahe der Hauptstraße N57, die von Besançon nach [[Vesoul]] führt. Der nächste Anschluss an die Autobahn [[Autoroute A36|A36]], welche das Gemeindegebiet tangiert, befindet sich in einer Entfernung von ungefähr drei Kilometern. Weitere Straßenverbindungen bestehen mit École-Valentin, Pelousey, [[Auxon-Dessous]] und [[Auxon-Dessus]]. Die Gemeinde wird von der [[Bahnstrecke Besançon-Viotte–Vesoul]] durchquert. Einen Bahnhof gibt es nicht.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
<br />
{{Navigationsleiste Gemeinden im Arrondissement Besançon}}<br />
<br />
[[Kategorie:Ort in Bourgogne-Franche-Comté]]<br />
[[Kategorie:Ersterwähnung 1149]]</div>Wikipedrohttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Mazerolles-le-Salin&diff=253028955Mazerolles-le-Salin2025-02-05T21:34:27Z<p>Wikipedro: </p>
<hr />
<div>{{Infobox Gemeinde in Frankreich<br />
|nomcommune=Mazerolles-le-Salin<br />
|région=[[Bourgogne-Franche-Comté]]<br />
|département=[[Département Doubs|Doubs]]<br />
|arrondissement=[[Arrondissement Besançon|Besançon]]<br />
|canton=[[Kanton Besançon-2|Besançon-2]]<br />
|intercomm=[[Grand Besançon Métropole]]<br />
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|siteweb=<br />
|image=Mazerolles-le-Salin, l'église.jpg<br />
|image-desc=Kirche<br />
}}<br />
<br />
'''Mazerolles-le-Salin''' ist eine [[Frankreich|französische]] [[Gemeinde (Frankreich)|Gemeinde]] mit {{EWZT|FR|25371}} Einwohnern (Stand: {{EWD|FR|25371}}) im [[Département Doubs]] in der [[Region (Frankreich)|Region]] [[Bourgogne-Franche-Comté]]. Sie gehört zum [[Arrondissement Besançon]] und ist Mitglied im Gemeindeverband [[Grand Besançon Métropole]]. Die Bewohner werden ''Mazerollais'' und ''Mazerollaises'' genannt.<br />
<br />
== Geographie ==<br />
Mazerolles-le-Salin liegt auf einer Höhe von {{Höhe|250|FR|link=true}} über dem Meeresspiegel, etwa zwölf Kilometer westlich der Stadt [[Besançon]] (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich auf einer Anhöhe in der leicht gewellten Landschaft zwischen den Flussläufen von [[Doubs]] im Süden und [[Ognon]] im Norden, westlich der Talmulde der [[Recologne (Ognon)|Recologne]], die hier noch ''Ruisseau des Prés'' genannt wird.<br />
<br />
Die Fläche des {{FLdez|FR|25371|2}} km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt südlich des Ognon. Das Gebiet ist leicht gewellt und überwiegend von Acker- und Wiesland bestanden; Waldflächen gibt es nur wenige (darunter der ''Bois Laoutre'' und der ''Bois du Canton''). Für die Entwässerung nach Norden zum Ognon sorgt der Ruisseau des Prés. Mit 292 m wird auf der Anhöhe westlich des Dorfes die höchste Erhebung von Mazerolles-le-Salin erreicht. Ganz im Westen erstreckt sich das Gemeindeareal bis in die Talniederung des Ruisseau de Pommeau.<br />
<br />
Nachbargemeinden von Mazerolles-le-Salin sind [[Audeux]] und [[Champagney (Doubs)|Champagney]] im Norden, [[Chemaudin et Vaux]] mit [[Vaux-les-Prés]] im Osten, [[Villers-Buzon]] im Süden sowie [[Lavernay]] und [[Placey]] im Westen.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Erstmals urkundlich erwähnt wird Mazerolles im Jahr 1452. Der Ortsname ist wahrscheinlich vom lateinischen Wort ''maceriola'', einer Diminutivform von ''maceria'' (aus Lehm geknetete Mauer) abgeleitet. Im Mittelalter gehörte das Dorf zur Herrschaft Audeux. Zusammen mit der [[Franche-Comté]] gelangte Mazerolles mit dem [[Friede von Nimwegen|Frieden von Nimwegen]] 1678 definitiv an Frankreich. Im Jahr 1791 wurde fast das ganze Dorf durch einen Großbrand zerstört. Um eine Verwechslung mit anderen gleichnamigen Gemeinden zu vermeiden, wurde Mazerolles 1919 offiziell in Mazerolles-le-Salin umbenannt. Heute ist Mazerolles-le-Salin Mitglied des Gemeindeverbandes [[Communauté d’agglomération du Grand Besançon]].<br />
<br />
== Sehenswürdigkeiten ==<br />
[[Datei:Mazerolles-le-Salin, la caborde.jpg|mini|rechts|Ein ''[[caborde]]'' genanntes trocken gemauertes Bauwerk, in dem die Werkzeuge der Winzer aufbewahrt wurden und das als Unterschlupf diente]]<br />
Die Dorfkirche von Mazerolles-le-Salin wurde im 19. Jahrhundert erbaut.<br />
<br />
== Bevölkerung ==<br />
{| class="wikitable" style="text-align:center"<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
|style="text-align:left"| '''Jahr''' || '''1962''' || '''1968''' || '''1975''' || '''1982''' || '''1990''' || '''1999''' || '''2005''' || '''2016'''<br />
|-<br />
|style="text-align:left"| '''Einwohner'''|| 83 || 95 || 122 || 152 || 133 || 171 || 182 || 203<br />
|-<br />
|align=Center colspan=10 | <small>Quellen: Cassini und INSEE</small><br />
|}<br />
<br />
Mit {{EWZ|FR|25371}} Einwohnern (Stand {{EWD|FR|25371}}) gehört Mazerolles-le-Salin zu den kleinen Gemeinden des Départements Doubs. Nachdem die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts stets im Bereich zwischen 70 und 130 Personen gelegen hatte, wurde seit Mitte der 1960er Jahre ein deutliches Bevölkerungswachstum verzeichnet.<br />
<br />
== Wirtschaft und Infrastruktur ==<br />
Mazerolles-le-Salin war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein ein vorwiegend durch die Landwirtschaft (Ackerbau, Obstbau und Viehzucht) geprägtes Dorf. Daneben gibt es heute einige Betriebe des lokalen Kleingewerbes. Mittlerweile hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde gewandelt. Viele Erwerbstätige sind Wegpendler, die in der Agglomeration Besançon ihrer Arbeit nachgehen.<br />
<br />
Die Ortschaft ist verkehrstechnisch gut erschlossen. Sie liegt nahe der Hauptstraße D67, die von Besançon nach [[Gray (Haute-Saône)|Gray]] führt. Der nächste Anschluss an die Autobahn [[Autoroute A36|A36]] befindet sich in einer Entfernung von ungefähr sechs Kilometern. Weitere Straßenverbindungen bestehen mit Audeux, Vaux-les-Prés, Champagney und Villers-Buzon.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
<br />
{{Navigationsleiste Gemeinden im Arrondissement Besançon}}<br />
<br />
{{Normdaten|TYP=g|GND=4278498-0|VIAF=241565031}}<br />
<br />
[[Kategorie:Ort in Bourgogne-Franche-Comté]]<br />
[[Kategorie:Ersterwähnung 1452]]</div>Wikipedrohttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Grandfontaine_(Doubs)&diff=253028126Grandfontaine (Doubs)2025-02-05T21:06:29Z<p>Wikipedro: </p>
<hr />
<div>{{Infobox Gemeinde in Frankreich<br />
|nomcommune=Grandfontaine<br />
|région=[[Bourgogne-Franche-Comté]] <br />
|département=[[Département Doubs|Doubs]]<br />
|arrondissement=[[Arrondissement Besançon|Besançon]]<br />
|canton=[[Kanton Besançon-1|Besançon-1]]<br />
|intercomm=[[Grand Besançon Métropole]]<br />
|insee=25287 <br />
|cp=25320 <br />
|longitude=05/54/02/O<br />
|latitude=47/11/51/N<br />
|alt mini=224<br />
|alt maxi=295<br />
|siteweb=[https://grandfontaine.fr/ grandfontaine.fr]<br />
}}<br />
<br />
'''Grandfontaine''' ist eine [[Frankreich|französische]] [[Gemeinde (Frankreich)|Gemeinde]] mit {{EWZ|FR|25287}} Einwohnern (Stand: {{EWD|FR|25287}}) im [[Département Doubs]] in der [[Region (Frankreich)|Region]] [[Bourgogne-Franche-Comté]]. Sie gehört zum [[Arrondissement Besançon]] und ist Mitglied im Gemeindeverband [[Grand Besançon Métropole]]. Die Bewohner werden ''Grandifontains'' und ''Grandifontaines'' genannt.<br />
<br />
== Geographie ==<br />
Grandfontaine liegt auf {{Höhe|239|FR|link=true}} Meereshöhe, etwa zehn Kilometer westsüdwestlich der Stadt [[Besançon]] (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich in der leicht gewellten Landschaft zwischen den Flussläufen von [[Doubs]] im Süden und [[Ognon]] im Norden.<br />
<br />
Die Fläche des {{FLdez|FR|25287|2}} km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt nördlich des Doubstals. Die teils mit Acker- und Wiesland, teils mit Wald bestandene Landschaft zeigt nur geringe Reliefunterschiede. Ein kurzer Bach entwässert das Gebiet nach Süden zum Doubs. Ganz im Süden reicht das Gemeindeareal bis an den Flusslauf des Doubs. Die nördliche Abgrenzung verläuft entlang der Hauptstraße N73, die Besançon mit [[Dole]] verbindet. Mit 295 m wird auf einer Anhöhe westlich des Dorfes die höchste Erhebung von Grandfontaine erreicht.<br />
<br />
Nachbargemeinden von Grandfontaine sind <br />
* [[Dannemarie-sur-Crète]], [[Franois]] und [[Chemaudin et Vaux]] mit [[Chemaudin]] und im Norden, [[Avanne-Aveney]] im Osten, [[Montferrand-le-Château]] und [[Thoraise]] im Süden sowie [[Torpes (Doubs)|Torpes]] und [[Velesmes-Essarts]] im Westen.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Verschiedene Funde weisen darauf hin, dass das Gemeindegebiet von Grandfontaine bereits in gallorömischer Zeit besiedelt war. Erstmals urkundlich erwähnt wird Grandfontaine im Jahr 1089 unter dem latinisierten Namen ''Grandis Fonte''. Im Mittelalter gehörte das Dorf nacheinander den Herren von Montferrand und der Familie Gauthiot von Gray, bevor es im 17. Jahrhundert an das Jesuitenkolleg von Besançon kam. Zusammen mit der [[Franche-Comté]] gelangte Grandfontaine mit dem [[Friede von Nimwegen|Frieden von Nimwegen]] 1678 definitiv an Frankreich.<br />
<br />
== Sehenswürdigkeiten ==<br />
[[Datei:Grandfontaine, le lavoir.jpg|mini|rechts|[[Lavoir]]]]<br />
Die Kirche Saint-Pierre-et-Paul, eine Hallenkirche, wurde 1781 im Stil [[Louis-seize]] erbaut. Das [[Lavoir]] diente früher als öffentliches Waschhaus und als Viehtränke.<br />
<br />
== Bevölkerung ==<br />
{| class="wikitable" style="text-align:center"<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
|style="text-align:left"| '''Jahr''' || '''1962''' || '''1968''' || '''1975''' || '''1982''' || '''1990''' || '''1999''' || '''2004''' || '''2016'''<br />
|-<br />
|style="text-align:left"| '''Einwohner'''|| 342 || 476 || 898 || 1070 || 1111 || 1119 || 1381 || 1587<br />
|-<br />
|align=Center colspan=10 | <small>Quellen: Cassini und INSEE</small><br />
|}<br />
<br />
Mit {{EWZ|FR|25287}} Einwohnern (Stand {{EWD|FR|25287}}) gehört Grandfontaine zu den kleineren Gemeinden des Départements Doubs. Nachdem die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts stets im Bereich zwischen 230 und 290 Personen gelegen hatte, wurde seit Beginn der 1950er Jahre ein markantes Bevölkerungswachstum verzeichnet. Seither hat sich die Einwohnerzahl mehr als vervierfacht. Heute gehört Grandfontaine zum äußeren Agglomerationsgürtel von Besançon.<br />
<br />
== Wirtschaft und Infrastruktur ==<br />
Grandfontaine war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein ein vorwiegend durch die Landwirtschaft (Ackerbau, Obstbau und Milchwirtschaft) und Forstwirtschaft geprägtes Dorf. Daneben gibt es heute verschiedene Betriebe des lokalen Kleingewerbes. Mittlerweile hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde gewandelt. Viele Erwerbstätige sind Wegpendler, die in der Agglomeration Besançon ihrer Arbeit nachgehen.<br />
<br />
Die Ortschaft ist verkehrstechnisch gut erschlossen. Sie liegt nahe der Hauptstraße N73, die von Besançon nach Dole führt. Der nächste Anschluss an die Autobahn [[Autoroute A36|A36]] befindet sich in einer Entfernung von ungefähr sechs Kilometern. Weitere Straßenverbindungen bestehen mit Routelle, Torpes und Montferrand-le-Château.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
<br />
{{Navigationsleiste Gemeinden im Arrondissement Besançon}}<br />
<br />
[[Kategorie:Ort in Bourgogne-Franche-Comté]]<br />
[[Kategorie:Ersterwähnung 1089]]</div>Wikipedrohttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Devecey&diff=252999419Devecey2025-02-04T23:01:52Z<p>Wikipedro: </p>
<hr />
<div>{{Infobox Gemeinde in Frankreich<br />
|nomcommune=Devecey<br />
|armoiries=Blason ville fr Devecey 25.svg<br />
|région=[[Bourgogne-Franche-Comté]] <br />
|département=[[Département Doubs|Doubs]]<br />
|arrondissement=[[Arrondissement Besançon|Besançon]]<br />
|canton=[[Kanton Baume-les-Dames|Baume-les-Dames]]<br />
|intercomm=[[Grand Besançon Métropole]]<br />
|insee=25200 <br />
|cp=25870 <br />
|longitude=06/00/53/O<br />
|latitude=47/19/28/N<br />
|alt mini=211<br />
|alt maxi=482<br />
|siteweb=[https://www.devecey.fr/ www.devecey.fr]<br />
|image=Devecey, la mairie.jpg<br />
|image-desc=Rathaus<br />
}}<br />
<br />
'''Devecey''' ist eine [[Frankreich|französische]] [[Gemeinde (Frankreich)|Gemeinde]] mit {{EWZ|FR|25200}} Einwohnern (Stand: {{EWD|FR|25200}}) im [[Département Doubs]] in der [[Region (Frankreich)|Region]] [[Bourgogne-Franche-Comté]]. Sie gehört zum [[Arrondissement Besançon]] und ist Mitglied im Gemeindeverband [[Grand Besançon Métropole]]. Die Bewohner werden ''Develçois'' und ''Develçoises'' genannt.<br />
<br />
== Geographie ==<br />
Devecey liegt auf {{Höhe|230|FR|link=true}}, etwa zehn Kilometer nördlich der Stadt [[Besançon]] (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich am südlichen Rand der Talniederung des [[Ognon]] gegenüber von Voray-sur-l’Ognon, am Nordfuß des Kammes der Grande Côte im äußersten Nordwesten des Département Doubs.<br />
<br />
Die Fläche des {{FLdez|FR|25200|2}} km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Ognon-Tals. Der Hauptteil des Gebietes wird von der Talebene südlich des Ognon eingenommen. Sie wird durch den Dorfbach zum Ognon entwässert, doch reicht der Gemeindeboden nicht bis an den Flusslauf. Das Hauptsiedlungsgebiet befindet sich auf den leicht erhöhten [[Hochterrasse]], bestehend aus eiszeitlichen Flussablagerungen. Nach Süden erstreckt sich das Gemeindeareal über einen steilen Hang bis auf die Höhe von Châtillon-le-Duc mit der Forêt de Chailluz, welche die westliche Fortsetzung des Höhenzuges der ''Grande Côte'' darstellt. Mit 482 m wird hier die höchste Erhebung von Devecey erreicht.<br />
<br />
Nachbargemeinden von Devecey sind [[Voray-sur-l’Ognon]] im Norden, [[Bonnay (Doubs)|Bonnay]] im Osten, [[Châtillon-le-Duc]] im Süden sowie [[Chevroz]] im Westen.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Erstmals urkundlich erwähnt wird Devecey in einem Güterverzeichnis des Klosters Saint-Vincent in Besançon. Während des Mittelalters stand der Ort unter der Herrschaft des Klosters. Zusammen mit der [[Franche-Comté]] gelangte das Dorf mit dem [[Friede von Nimwegen|Frieden von Nimwegen]] 1678 definitiv an Frankreich.<br />
<br />
Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] gelang es einem Sabotagetrupp der [[Résistance]] am 29. Juli 1944 zwei deutsche Züge durch Entgleisung zu zerstören und die Transporte der [[Deutsche Besetzung Frankreichs im Zweiten Weltkrieg|deutschen Besatzer]] auf der Linie [[Besançon]]–[[Vesoul]] zum Erliegen zu bringen.<ref>{{Literatur |Autor=[[Olivier Wieviorka]], Cyriac Allard |Titel=Le Débarquement : Son histoire par l’infographie |Verlag=Éditions du Seuil |Ort=Paris |Datum=2023 |ISBN=978-2-02-154215-8 |Seiten=180}}</ref><br />
<br />
== Sehenswürdigkeiten ==<br />
Die Dorfkirche von Devecey wurde 1856 an der Stelle einer Kirche aus dem 17. Jahrhundert errichtet.<br />
<br />
== Bevölkerung ==<br />
{| class="wikitable" style="text-align:center"<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
|style="text-align:left"| '''Jahr''' || '''1962''' || '''1968''' || '''1975''' || '''1982''' || '''1990''' || '''1999''' || '''2016'''<br />
|-<br />
|style="text-align:left"| '''Einwohner'''|| 276 || 444 || 702 || 955 || 1401 || 1423 || 1444<br />
|-<br />
|align=Center colspan=10 | <small>Quellen: Cassini und INSEE</small><br />
|}<br />
<br />
Nachdem die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts stets im Bereich zwischen 140 und 190 Personen gelegen hatte, wurde seit Beginn der 1960er Jahre ein markantes Bevölkerungswachstum verzeichnet. Seither entstanden am Ortsrand zahlreiche Einfamilienhäuser, und die Einwohnerzahl hat sich fast versechsfacht.<br />
<br />
== Wirtschaft und Infrastruktur ==<br />
Devecey war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein ein vorwiegend durch die Landwirtschaft (Ackerbau, Obstbau und Viehzucht) geprägtes Dorf. Seit den 1970er Jahren hat sich am Ortsrand eine Gewerbe- und Industriezone entwickelt. Hier haben sich vor allem Unternehmen der Branchen Oberflächenbehandlung, Feinmechanik, Transportgewerbe und Kartonherstellung niedergelassen. Daneben gibt es zahlreiche Betriebe des Einzelhandels. Mittlerweile hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde gewandelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die in der Agglomeration Besançon ihrer Arbeit nachgehen.<br />
<br />
Die Ortschaft ist verkehrstechnisch gut erschlossen. Sie liegt an der Hauptstraße N57, die von Besançon nach [[Vesoul]] führt. Der Dorfkern ist heute durch eine vierspurige Ortsumfahrung vom Durchgangsverkehr entlastet. Der nächste Anschluss an die Autobahn [[Autoroute A36|A36]] befindet sich in einer Entfernung von ungefähr sieben Kilometern. Weitere Straßenverbindungen bestehen mit Geneuille, Châtillon-le-Duc, Bonnay und Chevroz.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Navigationsleiste Gemeinden im Arrondissement Besançon}}<br />
<br />
[[Kategorie:Ort in Bourgogne-Franche-Comté]]</div>Wikipedrohttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Chaucenne&diff=252965830Chaucenne2025-02-03T21:41:05Z<p>Wikipedro: </p>
<hr />
<div>{{Infobox Gemeinde in Frankreich<br />
|nomcommune=Chaucenne<br />
|région=[[Bourgogne-Franche-Comté]] <br />
|département=[[Département Doubs|Doubs]]<br />
|arrondissement=[[Arrondissement Besançon|Besançon]]<br />
|canton=[[Kanton Besançon-2|Besançon-2]]<br />
|intercomm=[[Grand Besançon Métropole]]<br />
|insee=25136 <br />
|cp=25170 <br />
|longitude=05/53/52/O<br />
|latitude=47/17/05/N<br />
|alt mini=212<br />
|alt maxi=262<br />
|siteweb=[https://chaucenne.org/ chaucenne.org]<br />
|image=Chaucenne, le centre du village.jpg<br />
|image-desc=Das Dorfzentrum<br />
}}<br />
<br />
'''Chaucenne''' ist eine [[Frankreich|französische]] [[Gemeinde (Frankreich)|Gemeinde]] mit {{EWZT|FR|25136}} Einwohnern (Stand: {{EWD|FR|25136}}) im [[Département Doubs]] in der [[Region (Frankreich)|Region]] [[Bourgogne-Franche-Comté]]. Sie gehört zum [[Arrondissement Besançon]] und ist Mitglied im Gemeindeverband [[Grand Besançon Métropole]]. Die Bewohner werden ''Chaucennois'' und ''Chaucennoises'' genannt.<br />
<br />
== Geographie ==<br />
Chaucenne liegt auf {{Höhe|222|FR|link=true}}, etwa elf Kilometer westnordwestlich der Stadt [[Besançon]] (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich in der breiten Talmulde der Lanterne in der leicht gewellten Landschaft zwischen den Flussläufen von [[Doubs]] im Süden und [[Ognon]] im Norden.<br />
<br />
Die Fläche des {{FLdez|FR|25136|2}} km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt südlich des Ognon. Der zentrale Teil des Gebietes wird von der Talniederung der ''Lanterne'' eingenommen, welche für die Entwässerung nach Nordwesten zum Ognon sorgt. Die südöstliche Grenze verläuft im Bereich der Talenge beim Château d’Uzel. Flankiert wird das Tal der Lanterne auf beiden Seiten von ausgedehnten Waldungen, nämlich dem ''Bois du Grand Bugnoz'' im Nordosten und dem ''Bois des Fouchères'' im Westen. Auf einer Anhöhe östlich des Dorfes wird mit 262 m die höchste Erhebung von Chaucenne erreicht.<br />
<br />
Nachbargemeinden von Chaucenne sind [[Moncley]] im Norden, [[Pelousey]] im Osten, [[Pouilley-les-Vignes]] und [[Noironte]] im Süden sowie [[Émagny]] im Westen.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Erstmals urkundlich erwähnt wird Chaucenne im Jahr 1134 unter dem Namen ''Chalcina''. Im Verlauf der Zeit wandelte sich die Schreibweise über ''Chacenne'', ''Chaulsenne'' und ''Chaussenne'' zum heutigen Namen. Im Mittelalter hatten die Abtei Saint-Paul in Besançon sowie verschiedene Herrschaften der Umgebung (Marnay, Corcondray und Dompery) Grundbesitz und Rechte auf dem heutigen Gemeindegebiet. Zusammen mit der [[Franche-Comté]] gelangte das Dorf mit dem [[Friede von Nimwegen|Frieden von Nimwegen]] 1678 definitiv an Frankreich.<br />
<br />
== Sehenswürdigkeiten ==<br />
Die dreischiffige Dorfkirche von Chaucenne wurde 1743 errichtet. Auf dem Friedhof steht ein [[Calvaire (Kruzifix)|Calvaire]] aus dem 16. Jahrhundert. Aus dem 19. Jahrhundert stammt das Château de Chaucenne, das von einem großen Park umgeben wird. Die Moulin de Jéricho wurde früher mit der Wasserkraft der Lanterne betrieben.<br />
<gallery><br />
Chaucenne, le moulin de Jéricho sur la Lanterne.jpg|Moulin de Jéricho, ehemalige Wassermühle<br />
Chaucenne, le lavoir-abreuvoir et l'église.jpg|[[Lavoir]]<br />
</gallery><br />
<br />
== Bevölkerung ==<br />
{| class="wikitable" style="text-align:center"<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
|style="text-align:left"| '''Jahr''' || '''1962''' || '''1968''' || '''1975''' || '''1982''' || '''1990''' || '''1999''' || '''2004''' || '''2016'''<br />
|-<br />
|style="text-align:left"| '''Einwohner'''|| 167 || 171 || 237 || 313 || 442 || 470 || 549 || 516<br />
|-<br />
|align=Center colspan=10 | <small>Quellen: Cassini und INSEE</small><br />
|}<br />
<br />
Mit {{EWZ|FR|25136}} Einwohnern (Stand {{EWD|FR|25136}}) gehört Chaucenne zu den kleinen Gemeinden des Départements Doubs. Nachdem die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts stets im Bereich zwischen 110 und 160 Personen gelegen hatte, wurde seit Beginn der 1970er Jahre ein markantes Bevölkerungswachstum verzeichnet. Seither hat sich die Einwohnerzahl mehr als verdreifacht.<br />
<br />
== Wirtschaft und Infrastruktur ==<br />
Chaucenne war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein ein vorwiegend durch die Landwirtschaft (Ackerbau, Obstbau und Viehzucht) geprägtes Dorf. Heute gibt es verschiedene Betriebe des Klein- und Mittelgewerbes, vor allem in den Branchen Transport- und Baugewerbe. Mittlerweile hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde gewandelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die in der Agglomeration Besançon ihrer Arbeit nachgehen.<br />
<br />
Die Ortschaft liegt abseits der größeren Durchgangsstraßen an einer Departementsstraße, die von Pouilley-les-Vignes nach Émagny führt. Der nächste Anschluss an die Autobahn [[Autoroute A36|A36]] befindet sich in einer Entfernung von ungefähr neun Kilometern. Weitere Straßenverbindungen bestehen mit Noironte, Moncley und Miserey-Salines.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
<br />
{{Navigationsleiste Gemeinden im Arrondissement Besançon}}<br />
<br />
[[Kategorie:Ort in Bourgogne-Franche-Comté]]<br />
[[Kategorie:Ersterwähnung 1134]]</div>Wikipedrohttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Dannemarie-sur-Cr%C3%A8te&diff=252964933Dannemarie-sur-Crète2025-02-03T21:20:45Z<p>Wikipedro: </p>
<hr />
<div>{{Infobox Gemeinde in Frankreich<br />
|nomcommune=Dannemarie-sur-Crète<br />
|région=[[Bourgogne-Franche-Comté]] <br />
|département=[[Département Doubs|Doubs]]<br />
|arrondissement=[[Arrondissement Besançon|Besançon]]<br />
|canton=[[Kanton Besançon-1|Besançon-1]]<br />
|intercomm=[[Grand Besançon Métropole]]<br />
|insee=25195 <br />
|cp=25410 <br />
|longitude=05/51/57/O<br />
|latitude=47/12/22/N<br />
|alt mini=239<br />
|alt maxi=303<br />
|siteweb=[https://www.dannemariesurcrete.fr/ www.dannemariesurcrete.fr]<br />
|image=Dannemarie-sur-Crète, l'église.jpg<br />
|image-desc=Kirche Notre-Dame de l’Assomption de la Vierge<br />
}}<br />
<br />
'''Dannemarie-sur-Crète''' ist eine [[Frankreich|französische]] [[Gemeinde (Frankreich)|Gemeinde]] mit {{EWZ|FR|25195}} Einwohnern (Stand: {{EWD|FR|25195}}) im [[Département Doubs]] in der [[Region (Frankreich)|Region]] [[Bourgogne-Franche-Comté]]. Sie gehört zum [[Arrondissement Besançon]] und ist Mitglied im Gemeindeverband [[Grand Besançon Métropole]].<br />
<br />
== Geographie ==<br />
Dannemarie-sur-Crète liegt auf {{Höhe|290|FR|link=true}}, etwa 13 Kilometer westsüdwestlich der Stadt [[Besançon]] (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich auf einer langgezogenen Anhöhe in der leicht gewellten Landschaft zwischen den Flussläufen von [[Doubs]] im Süden und [[Ognon]] (im Norden).<br />
<br />
Die Fläche des {{FLdez|FR|25195|2}} km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt nördlich des Doubstals. Eingegrenzt wird das Gebiet im Süden durch die [[Route nationale 73|Hauptstraße N73]], die von Besançon nach [[Dole]] führt und im Westen durch die Talmulde des Ringeard. Dieser entwässert das Areal nach Süden zum Doubs. Die teils mit Acker- und Wiesland, teils mit Wald bestandene Landschaft zeigt nur geringe Reliefunterschiede. Auf der Anhöhe von Dannemarie verläuft die Wasserscheide zwischen Doubs und Ognon. Mit 303 m wird hier die höchste Erhebung von Dannemarie-sur-Crète erreicht.<br />
<br />
Nachbargemeinden von Dannemarie-sur-Crète sind [[Villers-Buzon]] im Norden, [[Chemaudin et Vaux]] mit [[Chemaudin]] im Osten, [[Grandfontaine (Doubs)|Grandfontaine]], [[Velesmes-Essarts]] und [[Saint-Vit]] im Süden sowie [[Pouilley-Français]] im Westen.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Erstmals urkundlich erwähnt wird Dannemarie im Jahr 1110 unter dem Namen ''Donna Maria''; von 1275 ist die Bezeichnung ''Dompna Maria'' überliefert. Im Mittelalter gehörte Dannemarie zunächst zur Herrschaft Corcondray, danach bildete es eine eigene Herrschaft. Zusammen mit der [[Franche-Comté]] gelangte das Dorf mit dem [[Friede von Nimwegen|Frieden von Nimwegen]] 1678 definitiv an Frankreich. Um eine Verwechslung mit anderen gleichnamigen Gemeinden zu vermeiden, wurde Dannemarie im Jahr 1922 offiziell in Dannemarie-sur-Crète umbenannt.<br />
<br />
== Sehenswürdigkeiten ==<br />
Die Kirche Notre-Dame de l’Assomption de la Vierge wurde 1624 an der Stelle einer baufällig gewordenen mittelalterlichen Kirche (12. Jahrhundert) neu erbaut. Aus dem 18. Jahrhundert stammt der heutige Bau des Schlosses.<br />
<br />
== Bevölkerung ==<br />
{| class="wikitable" style="text-align:center"<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
|style="text-align:left"| '''Jahr''' || '''1962''' || '''1968''' || '''1975''' || '''1982''' || '''1990''' || '''1999''' || '''2016'''<br />
|-<br />
|style="text-align:left"| '''Einwohner'''|| 250 || 239 || 444 || 653 || 774 || 938 || 1448<br />
|-<br />
|align=Center colspan=10 | <small>Quellen: Cassini und INSEE</small><br />
|}<br />
<br />
Mit {{EWZ|FR|25195 }} Einwohnern (Stand {{EWD|FR|25195}}) gehört Dannemarie-sur-Crète zu den kleineren Gemeinden des Départements Doubs. Nachdem die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts stets im Bereich zwischen 150 und 190 Personen gelegen hatte, wurde seit Beginn der 1950er Jahre ein markantes Bevölkerungswachstum verzeichnet. Seither hat sich die Einwohnerzahl mehr als verfünffacht.<br />
<br />
== Wirtschaft und Infrastruktur ==<br />
[[Datei:Gare de Dannemarie-Velesmes.JPG|mini|Der alte Bahnhof, der zum Rathaus wurde.]]<br />
Dannemarie-sur-Crète war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein ein vorwiegend durch die Landwirtschaft (Ackerbau, Obstbau und Viehzucht) geprägtes Dorf. Daneben gibt es heute verschiedene Betriebe des Klein- und Mittelgewerbes. Seit den 1970er Jahren entwickelte sich eine Industrie- und Gewerbezone an der Hauptstraße N73. Hier ließen sich vor allem Unternehmen der Branchen Werkzeugmaschinenbau, Tiefbau und Transport nieder. Mittlerweile hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde gewandelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die in der Agglomeration Besançon ihrer Arbeit nachgehen. Dannemarie-sur-Crète verfügt über eine landwirtschaftliche Berufsschule.<br />
<br />
Die Ortschaft ist verkehrstechnisch gut erschlossen. Sie liegt nahe der Hauptstraße N73, die von Besançon nach [[Dole]] führt. Der nächste Anschluss an die Autobahn [[Autoroute A36|A36]], welche das Gemeindegebiet durchquert, befindet sich in einer Entfernung von ungefähr acht Kilometern. Weitere Straßenverbindungen bestehen mit Pouilley-Français, Chemaudin und Velesmes-Essarts. Dannemarie-sur-Crète besitzt einen Bahnhof an der Eisenbahnstrecke von Besançon nach [[Dijon]].<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
<br />
{{Navigationsleiste Gemeinden im Arrondissement Besançon}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Dannemariesurcrete}}<br />
[[Kategorie:Ort in Bourgogne-Franche-Comté]]<br />
[[Kategorie:Ersterwähnung 1110]]</div>Wikipedrohttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Champagney_(Doubs)&diff=252964765Champagney (Doubs)2025-02-03T21:14:19Z<p>Wikipedro: </p>
<hr />
<div>{{Dieser Artikel|1=beschreibt die Gemeinde im französischen Département Doubs. Weitere Gemeinden mit dem gleichen Namen und orthografisch ähnliche Bezeichnungen sind unter [[Champagney]] aufgeführt.}}<br />
{{Infobox Gemeinde in Frankreich<br />
|nomcommune=Champagney<br />
|armoiries=Blason ville fr Champagney 25.svg<br />
|région=[[Bourgogne-Franche-Comté]] <br />
|département=[[Département Doubs|Doubs]]<br />
|arrondissement=[[Arrondissement Besançon|Besançon]]<br />
|canton=[[Kanton Besançon-2|Besançon-2]]<br />
|intercomm=[[Grand Besançon Métropole]]<br />
|insee=25115 <br />
|cp=25170 <br />
|longitude=05/54/21/O<br />
|latitude=47/15/21/N<br />
|alt mini=219<br />
|alt maxi=301<br />
|siteweb=<br />
|image=Champagney, l'église et la fontaine.jpg<br />
|image-desc=Die Kirche und der Brunnen<br />
}}<br />
<br />
'''Champagney''' ({{IPA2|ʃɑ̃paɲɛ}}) ist eine [[Frankreich|französische]] [[Gemeinde (Frankreich)|Gemeinde]] mit {{EWZT|FR|25115}} Einwohnern (Stand: {{EWD|FR|25115}}) im [[Département Doubs]] in der [[Region (Frankreich)|Region]] [[Bourgogne-Franche-Comté]]. Sie gehört zum [[Arrondissement Besançon]] und ist Mitglied im Gemeindeverband [[Grand Besançon Métropole]]. Die Bewohner werden ''Champagnoulais'' und ''Champagnoulaises'' genannt.<br />
<br />
== Geographie ==<br />
Champagney liegt auf {{Höhe|280|FR|link=true}}, etwa zehn Kilometer westlich der Stadt [[Besançon]] (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich auf einer Anhöhe in der leicht gewellten Landschaft zwischen den Flussläufen von [[Doubs]] im Süden und [[Ognon]] (im Norden).<br />
<br />
Die Fläche des {{FLdez|FR|25115|2}} km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt südlich des Ognon. Die westliche Grenze verläuft entlang der [[Recologne (Ognon)|Recologne]], die hier noch ''Ruisseau de Noironte'' genannt wird. Vom Bachlauf erstreckt sich das Gemeindeareal ostwärts über die Mulde eines kurzen Seitenbachs bis auf die Anhöhe von Champagney. Hier wird mit 301 m die höchste Erhebung von Champagney erreicht.<br />
<br />
Zu Champagney gehört die Siedlung ''Les Baraques'' ({{Höhe|250|FR}}). Nachbargemeinden von Champagney sind [[Noironte]] im Norden, [[Champvans-les-Moulins]] im Osten, [[Chemaudin et Vaux]] mit [[Vaux-les-Prés]] und [[Mazerolles-le-Salin]] im Süden sowie [[Audeux]] im Westen.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Im Mittelalter gehörte Champagney zum Herrschaftsgebiet von Audeux. Zusammen mit der [[Franche-Comté]] gelangte das Dorf mit dem [[Friede von Nimwegen|Frieden von Nimwegen]] 1678 definitiv an Frankreich.<br />
<br />
== Sehenswürdigkeiten ==<br />
Die Kirche Saint-Laurent in Champagney wurde im 18. Jahrhundert erbaut. Im alten Ortskern sind noch verschiedene Häuser im traditionellen Stil der Franche-Comté aus dem 17. bis 19. Jahrhundert erhalten.<br />
<br />
== Bevölkerung ==<br />
{| class="wikitable" style="text-align:center"<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
|style="text-align:left"| '''Jahr''' || '''1962''' || '''1968''' || '''1975''' || '''1982''' || '''1990''' || '''1999''' || '''2006''' || '''2016'''<br />
|-<br />
|style="text-align:left"| '''Einwohner'''|| 57 || 83 || 115 || 200 || 228 || 245 || 258 || 282<br />
|-<br />
|align=Center colspan=10 | <small>Quellen: Cassini und INSEE</small><br />
|}<br />
<br />
Mit {{EWZ|FR|25115}} Einwohnern (Stand {{EWD|FR|25115}}) 258 Einwohnern (2006) gehört Champagney zu den kleinen Gemeinden des Départements Doubs. Nachdem die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts stets im Bereich zwischen 60 und 90 Personen gelegen hatte, wurde seit Beginn der 1960er Jahre ein markantes Bevölkerungswachstum verzeichnet. Seither hat sich die Einwohnerzahl etwa verfünffacht.<br />
<br />
== Wirtschaft und Infrastruktur ==<br />
Champagney war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein ein vorwiegend durch die Landwirtschaft (Ackerbau, Obstbau und Viehzucht) geprägtes Dorf. Daneben gibt es heute einige Betriebe des lokalen Kleingewerbes. Mittlerweile hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde gewandelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die in der Agglomeration Besançon ihrer Arbeit nachgehen.<br />
<br />
Die Ortschaft ist verkehrstechnisch gut erschlossen. Sie liegt an einer Departementsstraße, die von Besançon nach Audeux führt. Der nächste Anschluss an die Autobahn [[Autoroute A36|A36]], welche das Gemeindegebiet durchquert, befindet sich in einer Entfernung von ungefähr fünf Kilometern. Eine weitere Straßenverbindung besteht mit Pelousey.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
<br />
{{Navigationsleiste Gemeinden im Arrondissement Besançon}}<br />
<br />
[[Kategorie:Ort in Bourgogne-Franche-Comté]]</div>Wikipedrohttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Champagney_(Doubs)&diff=252964754Champagney (Doubs)2025-02-03T21:13:56Z<p>Wikipedro: </p>
<hr />
<div>{{Dieser Artikel|1=beschreibt die Gemeinde im französischen Département Doubs. Weitere Gemeinden mit dem gleichen Namen und orthografisch ähnliche Bezeichnungen sind unter [[Champagney]] aufgeführt.}}<br />
{{Infobox Gemeinde in Frankreich<br />
|nomcommune=Champagney<br />
|armoiries=Blason ville fr Champagney 25.svg<br />
|région=[[Bourgogne-Franche-Comté]] <br />
|département=[[Département Doubs|Doubs]]<br />
|arrondissement=[[Arrondissement Besançon|Besançon]]<br />
|canton=[[Kanton Besançon-2|Besançon-2]]<br />
|intercomm=[[Grand Besançon Métropole]]<br />
|insee=25115 <br />
|cp=25170 <br />
|longitude=05/54/21/O<br />
|latitude=47/15/21/N<br />
|alt mini=219<br />
|alt maxi=301<br />
|siteweb=<br />
|image=Champagney, l'église et la fontaine.jpg<br />
|image-desc=Die Kirche und der Brunnen<br />
}}<br />
<br />
'''Champagney''' ({{IPA2|ʃɑ̃paɲɛ}}) ist eine [[Frankreich|französische]] [[Gemeinde (Frankreich)|Gemeinde]] mit {{EWZT|FR|25115}} Einwohnern (Stand: {{EWD|FR|25115}}) im [[Département Doubs]] in der [[Region (Frankreich)|Region]] [[Bourgogne-Franche-Comté]]. Sie gehört zum [[Arrondissement Besançon]] und ist Mitglied im Gemeindeverband [[Grand Besançon Métropole]]. Die Bewohner werden ''Champagnoulais'' und ''Champagnoulaises'' genannt.<br />
<br />
== Geographie ==<br />
Champagney liegt auf {{Höhe|280|FR|link=true}}, etwa zehn Kilometer westlich der Stadt [[Besançon]] (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich auf einer Anhöhe in der leicht gewellten Landschaft zwischen den Flussläufen von [[Doubs]] im Süden und [[Ognon]] (im Norden).<br />
<br />
Die Fläche des {{FLdez|FR|25115|2}} km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt südlich des Ognon. Die westliche Grenze verläuft entlang der [[Recologne (Ognon)|Recologne]], die hier noch ''Ruisseau de Noironte'' genannt wird. Vom Bachlauf erstreckt sich das Gemeindeareal ostwärts über die Mulde eines kurzen Seitenbachs bis auf die Anhöhe von Champagney. Hier wird mit 301 m die höchste Erhebung von Champagney erreicht.<br />
<br />
Zu Champagney gehört die Siedlung ''Les Baraques'' ({{Höhe|250|FR}}). Nachbargemeinden von Champagney sind [[Noironte]] im Norden, [[Champvans-les-Moulins]] im Osten, [[Chemaudin et Vaux]] mit [[Vaux-les-Prés]] und [[Mazerolles-le-Salin]] im Süden sowie [[Audeux]] im Westen.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Im Mittelalter gehörte Champagney zum Herrschaftsgebiet von Audeux. Zusammen mit der [[Franche-Comté]] gelangte das Dorf mit dem [[Friede von Nimwegen|Frieden von Nimwegen]] 1678 definitiv an Frankreich.<br />
<br />
== Sehenswürdigkeiten ==<br />
Die Kirche Saint-Laurent in Champagney wurde im 18. Jahrhundert erbaut. Im alten Ortskern sind noch verschiedene Häuser im traditionellen Stil der Franche-Comté aus dem 17. bis 19. Jahrhundert erhalten.<br />
[[Datei:Champagney, l'église et la fontaine.jpg|mini|rechts|Kirche Saint-Laurent]]<br />
<br />
== Bevölkerung ==<br />
{| class="wikitable" style="text-align:center"<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
|style="text-align:left"| '''Jahr''' || '''1962''' || '''1968''' || '''1975''' || '''1982''' || '''1990''' || '''1999''' || '''2006''' || '''2016'''<br />
|-<br />
|style="text-align:left"| '''Einwohner'''|| 57 || 83 || 115 || 200 || 228 || 245 || 258 || 282<br />
|-<br />
|align=Center colspan=10 | <small>Quellen: Cassini und INSEE</small><br />
|}<br />
<br />
Mit {{EWZ|FR|25115}} Einwohnern (Stand {{EWD|FR|25115}}) 258 Einwohnern (2006) gehört Champagney zu den kleinen Gemeinden des Départements Doubs. Nachdem die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts stets im Bereich zwischen 60 und 90 Personen gelegen hatte, wurde seit Beginn der 1960er Jahre ein markantes Bevölkerungswachstum verzeichnet. Seither hat sich die Einwohnerzahl etwa verfünffacht.<br />
<br />
== Wirtschaft und Infrastruktur ==<br />
Champagney war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein ein vorwiegend durch die Landwirtschaft (Ackerbau, Obstbau und Viehzucht) geprägtes Dorf. Daneben gibt es heute einige Betriebe des lokalen Kleingewerbes. Mittlerweile hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde gewandelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die in der Agglomeration Besançon ihrer Arbeit nachgehen.<br />
<br />
Die Ortschaft ist verkehrstechnisch gut erschlossen. Sie liegt an einer Departementsstraße, die von Besançon nach Audeux führt. Der nächste Anschluss an die Autobahn [[Autoroute A36|A36]], welche das Gemeindegebiet durchquert, befindet sich in einer Entfernung von ungefähr fünf Kilometern. Eine weitere Straßenverbindung besteht mit Pelousey.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
<br />
{{Navigationsleiste Gemeinden im Arrondissement Besançon}}<br />
<br />
[[Kategorie:Ort in Bourgogne-Franche-Comté]]</div>Wikipedrohttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Chalezeule&diff=252964516Chalezeule2025-02-03T21:05:16Z<p>Wikipedro: </p>
<hr />
<div>{{Infobox Gemeinde in Frankreich<br />
|nomcommune=Chalezeule<br />
|armoiries=Blason ville fr Chalezeule 25.svg<br />
|région=[[Bourgogne-Franche-Comté]] <br />
|département=[[Département Doubs|Doubs]]<br />
|arrondissement=[[Arrondissement Besançon|Besançon]]<br />
|canton=[[Kanton Besançon-4|Besançon-4]]<br />
|intercomm=[[Grand Besançon Métropole]]<br />
|insee=25112 <br />
|cp=25220 <br />
|longitude=06/04/30/O<br />
|latitude=47/15/33/N<br />
|alt mini=240<br />
|alt maxi=400<br />
|siteweb=[https://chalezeule.fr/ chalezeule.fr]<br />
|image=Chalezeule, l'église.jpg<br />
|image-desc=Die Kirche von Chalezeule<br />
}}<br />
<br />
'''Chalezeule''' ist eine [[Frankreich|französische]] [[Gemeinde (Frankreich)|Gemeinde]] mit {{EWZ|FR|25112}} Einwohnern (Stand: {{EWD|FR|25112}}) im [[Département Doubs]] in der [[Region (Frankreich)|Region]] [[Bourgogne-Franche-Comté]]. Sie gehört zum [[Arrondissement Besançon]] und ist Mitglied im Gemeindeverband [[Grand Besançon Métropole]]. Die Bewohner werden ''Chalezeulois'' und ''Chalezeuloises'' genannt.<br />
<br />
== Geographie ==<br />
Chalezeule liegt auf {{Höhe|250|FR|link=true}}, etwa fünf Kilometer nordöstlich der Stadt [[Besançon]] (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich im [[Doubs]]tal auf der rechten Seite des Flusses, am nordwestlichen Rand des [[Jura (Gebirge)|Juras]], im Bereich der Jura-Randkette (Côte).<br />
<br />
Die Fläche des {{FLdez|FR|25112|2}} km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Doubstals. Der Doubs fließt mit mehreren Windungen durch eine maximal 2 Kilometer breite, flache Talniederung. Südlich des Dorfes tritt er in die Talenge zwischen den Höhen des ''Mont de Brégille'' (im Westen) und von Montfaucon (im Osten) ein. Entlang dem Doubs verläuft stets die östliche Gemeindegrenze. Vom Flusslauf erstreckt sich das Gemeindeareal westwärts über die flache Talaue und den angrenzenden Steilhang bis auf die nördlichen Ausläufer des Mont de Brégille. Hier wird mit 400 m die höchste Erhebung von Chalezeule erreicht.<br />
<br />
Zu Chalezeule gehört die Siedlung ''Les Clairs Soleils'' ({{Höhe|350|FR}}) auf der Nordostabdachung des Mont de Brégille am Rand von Besançon. Nachbargemeinden von Chalezeule sind [[Thise]] im Norden, [[Chalèze]] im Osten, [[Montfaucon (Doubs)|Montfaucon]] im Süden sowie [[Besançon]] im Westen.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
[[Datei:Fours à Chaux Chalezeule.JPG|mini|250px|rechts|Chalezeule: Historische Kalköfen]]<br />
Im 12. Jahrhundert wird Chalezeule unter dem Namen ''Calisiola'' erwähnt. Während des Mittelalters gehörte das Dorf zum Herrschaftsgebiet von Montfaucon. Zusammen mit der [[Franche-Comté]] gelangte es mit dem [[Friede von Nimwegen|Frieden von Nimwegen]] 1678 definitiv an Frankreich.<br />
<br />
== Sehenswürdigkeiten ==<br />
Die Dorfkirche von Chalezeule wurde im 17. Jahrhundert errichtet. Das Château de la Juive ist ein ehemaliger Herrensitz in einem Park und dient heute als Restaurant.<br />
<br />
== Bevölkerung ==<br />
{| class="wikitable" style="text-align:center"<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
|style="text-align:left"| '''Jahr''' || '''1962''' || '''1968''' || '''1975''' || '''1982''' || '''1990''' || '''1999''' || '''2006''' || '''2018'''<br />
|-<br />
|style="text-align:left"| '''Einwohner'''|| 529 || 699 || 764 || 812 || 944 || 952 || 1061 || 1302<br />
|-<br />
|align=Center colspan=10 | Quellen: Cassini und INSEE<br />
|}<br />
<br />
Mit {{EWZ|FR-25|25112}} Einwohnern ({{EWD|FR-25|25112}}) gehört Chalezeule zu den kleineren Gemeinden des Départements Doubs. Im Verlauf des 20. Jahrhunderts erfuhr das Dorf dank seiner Nähe zu Besançon ein kontinuierliches Bevölkerungswachstum. Seit Beginn der 1960er Jahre hat sich die Einwohnerzahl verdoppelt.<br />
<br />
== Wirtschaft und Infrastruktur ==<br />
Chalezeule war bis ins 20. Jahrhundert hinein ein vorwiegend durch die Landwirtschaft (Ackerbau, Obstbau und Viehzucht) geprägtes Dorf. Im 19. Jahrhundert gab es eine Ziegelei. Seit den 1950er Jahren hat sich nordwestlich des Dorfes an der Hauptstraße am Stadtrand von Besançon eine Gewerbe- und Industriezone entwickelt, die sich mit ihren ungefähr 100 Hektar auf die Gemeindegebiete von Chalezeule, Besançon und Thise aufteilt. Auf dem Boden von Chalezeule haben sich zahlreiche Betriebe der Branchen Elektronik, Kartonage, Automobilindustrie, Werbung und Transportgewerbe niedergelassen. Daneben gibt es ein großes Einkaufszentrum und verschiedene Betriebe des Einzelhandels. Chalezeule weist deshalb mehr Arbeitsplätze als Einwohner auf; dennoch arbeiten viele Erwerbstätige auswärts in Besançon und Umgebung.<br />
<br />
Die Ortschaft ist verkehrstechnisch gut erschlossen. Sie liegt nahe der Hauptstraße N83, die von Besançon nach [[Montbéliard]] führt. Der nächste Anschluss an die Autobahn [[Autoroute A36|A36]] befindet sich in einer Entfernung von ungefähr zehn Kilometern. Eine weitere Straßenverbindung besteht mit Thise.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
<br />
{{Navigationsleiste Gemeinden im Arrondissement Besançon}}<br />
<br />
[[Kategorie:Ort in Bourgogne-Franche-Comté]]<br />
[[Kategorie:Ort am Doubs]]</div>Wikipedrohttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Chal%C3%A8ze&diff=252964381Chalèze2025-02-03T20:58:52Z<p>Wikipedro: </p>
<hr />
<div>{{Infobox Gemeinde in Frankreich<br />
|nomcommune=Chalèze<br />
|région=[[Bourgogne-Franche-Comté]] <br />
|département=[[Département Doubs|Doubs]]<br />
|arrondissement=[[Arrondissement Besançon|Besançon]]<br />
|canton=[[Kanton Besançon-4|Besançon-4]]<br />
|intercomm=[[Grand Besançon Métropole]]<br />
|insee=25111 <br />
|cp=25220 <br />
|longitude=06/05/19/O<br />
|latitude=47/16/01/N<br />
|alt mini=240<br />
|alt maxi=552<br />
|image=Chalèze.JPG<br />
|image-desc=Blick auf Chalèze<br />
}}<br />
<br />
'''Chalèze''' ist eine [[Frankreich|französische]] [[Gemeinde (Frankreich)|Gemeinde]] mit {{EWZT|FR|25111}} Einwohnern (Stand: {{EWD|FR|25111}}) im [[Département Doubs]] in der [[Region (Frankreich)|Region]] [[Bourgogne-Franche-Comté]]. Sie gehört zum [[Arrondissement Besançon]] und ist Mitglied im Gemeindeverband [[Grand Besançon Métropole]]. Die Bewohner werden ''Chaléziens'' und ''Chaléziennes'' genannt.<br />
<br />
== Geographie ==<br />
Chalèze liegt auf {{Höhe|250|FR|link=true}}, etwa sechs Kilometer nordöstlich der Stadt [[Besançon]] (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich im [[Doubs]]tal auf der linken südlichen Seite des Flusses, am nordwestlichen Rand des [[Jura (Gebirge)|Juras]], am Nordfuß der Jura-Randkette (Côte).<br />
<br />
Die Fläche des {{FLdez|FR|25111|2}} km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Doubstals. Der Doubs fließt mit mehreren Windungen durch die hier rund 2 Kilometer breite, flache Talniederung und wird vom [[Rhein-Rhône-Kanal]] begleitet. Er bildet meist die nördliche respektive westliche Grenze; nur ein kleiner Anteil des Gemeindebannes befindet sich jenseits des Flusses. Nach Süden erstreckt sich das Gemeindeareal über die flache Talniederung und den angrenzenden bewaldeten Steilhang, der an mehreren Orten von Kalkfelsbändern durchzogen wird, bis auf den Kamm der Jura-Randkette. Diese bildet in geologisch-tektonischer Hinsicht eine [[Antiklinale]] des Faltenjuras. Auf der vom ''Bois des Epesses'' bedeckten Höhe wird mit 552 m die höchste Erhebung von Chalèze erreicht.<br />
<br />
Nachbargemeinden von Chalèze sind [[Thise]] und [[Roche-lez-Beaupré]] im Norden, [[Vaire]] im Osten, [[Gennes (Doubs)|Gennes]] und [[Montfaucon (Doubs)|Montfaucon]] im Süden sowie [[Chalezeule]] im Westen.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Im Mittelalter gehörte Chalèze zur Herrschaft Montfaucon. Zusammen mit der [[Franche-Comté]] gelangte das Dorf mit dem [[Friede von Nimwegen|Frieden von Nimwegen]] 1678 definitiv an Frankreich. Wegen seiner Nähe zum Doubs war das Dorf oft von Überschwemmungen betroffen.<br />
<br />
== Sehenswürdigkeiten ==<br />
Die Kirche ''Notre-Dame de la Nativité'' wurde von 1725 bis 1730 an der Stelle eines mittelalterlichen Gotteshauses neu erbaut. Der heutige Glockenturm stammt von 1838.<br />
{|<br />
|[[Datei:Eglise de la Nativité de Notre-Dame. Chalèze.jpg|mini|links|Kirche ''Notre-Dame de la Nativité'']]<br />
|[[Datei:Fontaine-lavoir, abreuvoir. Chalèze.jpg|mini|links|Brunnen und ehemaliger Waschplatz]]<br />
|}<br />
<br />
== Bevölkerung ==<br />
{| class="wikitable" style="text-align:center"<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
|style="text-align:left"| '''Jahr''' || '''1962''' || '''1968''' || '''1975''' || '''1982''' || '''1990''' || '''1999''' || '''2004''' || '''2018'''<br />
|-<br />
|style="text-align:left"| '''Einwohner'''|| 192 || 237 || 323 || 383 || 379 || 367 || 390 || 366<br />
|-<br />
|align=Center colspan=10 | Quellen: Cassini und INSEE<br />
|}<br />
<br />
Mit {{EWZ|FR|25111}} Einwohnern (Stand {{EWD|FR|25111}}) gehört Chalèze zu den kleinen Gemeinden des Départements Doubs. Nachdem die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts stets im Bereich zwischen 160 und 200 Personen gelegen hatte, wurde in den 1960er und 1970er Jahren ein deutliches Bevölkerungswachstum verzeichnet. Seither verblieb die Einwohnerzahl auf konstantem Niveau.<br />
<br />
== Wirtschaft und Infrastruktur ==<br />
[[Datei:Mairie de Chalèze.jpg|mini|Rathaus von Chalèze]]<br />
Chalèze war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein ein vorwiegend durch die Landwirtschaft (Ackerbau, Obstbau und Viehzucht) geprägtes Dorf. Daneben gibt es heute einige Betriebe des lokalen Kleingewerbes, unter anderem eine Schreinerei und ein Betrieb, der Kanus und Kajaks herstellt. Mittlerweile hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde gewandelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die in der Agglomeration Besançon ihrer Arbeit nachgehen.<br />
<br />
Die Ortschaft liegt zwar abseits der größeren Durchgangsstraßen, ist aber trotzdem verkehrstechnisch gut erschlossen. Die Hauptzufahrt erfolgt von der [[Route nationale 83|Hauptstraße N83]], die von Besançon nach [[Montbéliard]] führt. Der nächste Anschluss an die Autobahn [[Autoroute A36|A36]] befindet sich in einer Entfernung von ungefähr elf Kilometern. Weitere Straßenverbindungen bestehen mit Vaire-Arcier und Montfaucon.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
* [http://www.routedescommunes.com/departement-25-commune-103.html Informationen über Chalèze auf ''routedescommunes.com'']<br />
<br />
{{Navigationsleiste Gemeinden im Arrondissement Besançon}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Chaleze}}<br />
[[Kategorie:Ort in Bourgogne-Franche-Comté]]<br />
[[Kategorie:Ort am Doubs]]</div>Wikipedrohttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Byans-sur-Doubs&diff=252962205Byans-sur-Doubs2025-02-03T19:23:55Z<p>Wikipedro: </p>
<hr />
<div>{{Infobox Gemeinde in Frankreich<br />
|nomcommune=Byans-sur-Doubs<br />
|armoiries=Blason famille de Byans-lez-Usiers (Franche-Comté).svg<br />
|région=[[Bourgogne-Franche-Comté]] <br />
|département=[[Département Doubs|Doubs]]<br />
|arrondissement=[[Arrondissement Besançon|Besançon]]<br />
|canton=[[Kanton Saint-Vit|Saint-Vit]]<br />
|intercomm=[[Grand Besançon Métropole]]<br />
|insee=25105 <br />
|cp=25320 <br />
|longitude=05/51/20/O<br />
|latitude=47/06/55/N<br />
|alt mini=223<br />
|alt maxi=522<br />
|siteweb=[https://www.byanssurdoubs.fr/ www.byanssurdoubs.fr]<br />
|image=Byans-sur-Doubs, la rue principale.jpg<br />
|image-desc=Die Hauptstraße und die Kirche<br />
}}<br />
<br />
'''Byans-sur-Doubs''' ist eine [[Frankreich|französische]] [[Gemeinde (Frankreich)|Gemeinde]] mit {{EWZT|FR|25105}} Einwohnern (Stand: {{EWD|FR|25105}}) im [[Département Doubs]] in der [[Region (Frankreich)|Region]] [[Bourgogne-Franche-Comté]]. Sie gehört zum [[Arrondissement Besançon]] und ist Mitglied im Gemeindeverband [[Grand Besançon Métropole]]. Die Bewohner werden ''Byannais'' und ''Byannaises'' genannt.<br />
<br />
== Geographie ==<br />
Byans-sur-Doubs liegt auf {{Höhe|292|FR|link=true}}, zwei Kilometer nordwestlich von [[Quingey]] und etwa 18 Kilometer südwestlich der Stadt [[Besançon]] (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich am westlichen Rand des [[Jura (Gebirge)|Juras]], südlich des [[Doubs]] in einer Mulde am Nordfuß des Höhenzuges ''Côte de Moini''.<br />
<br />
Die Fläche des {{FLdez|FR|25105|2}} km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des westlichen französischen Juras. Der Hauptteil des Gebietes wird von einem Plateau eingenommen, das auf durchschnittlich {{Höhe|270|FR}} liegt. Es ist überwiegend von Acker- und Wiesland bestanden, zeigt aber auch einige größere Waldflächen. Entwässert wird das Gebiet durch den Dorfbach nach Norden zum Doubs. Eine rund 40&nbsp;m hohe Geländestufe leitet im Norden zur breiten Talniederung des Doubs über. Entlang dem Fluss, der hier in einem großen Bogen nach Süden ausgreift, verläuft die nördliche Grenze. Nach Süden erstreckt sich der Gemeindeboden auf die bewaldeten westlichsten Ausläufer des Juras. Mit 522&nbsp;m wird auf der ''Côte de Moini'', einem Höhenzug zwischen den Tälern von Doubs und [[Loue]], die höchste Erhebung von Byans-sur-Doubs erreicht.<br />
<br />
Nachbargemeinden von Byans-sur-Doubs sind [[Osselle-Routelle]] und [[Abbans-Dessous]] im Norden, [[Abbans-Dessus]] im Osten, [[Quingey]], [[Lombard (Doubs)|Lombard]] und [[Liesle]] im Süden sowie [[Fourg]] und [[Villars-Saint-Georges]] im Westen.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
[[Datei:Byans sur Doubs Fontaine 1846.JPG|mini|hochkant|rechts|Brunnen]]<br />
Im Mittelalter gehörte Byans zum Herrschaftsgebiet von Abbans-Dessus. Zusammen mit der [[Franche-Comté]] gelangte das Dorf mit dem [[Friede von Nimwegen|Frieden von Nimwegen]] 1678 an Frankreich. Um eine Verwechslung mit der Gemeinde [[Bians-les-Usiers]] zu vermeiden, wurde Byans im Jahr 1922 offiziell in Byans-sur-Doubs umbenannt.<br />
<br />
== Sehenswürdigkeiten ==<br />
Die Dorfkirche ''Saint-Désiré'' wurde 1780 an der Stelle eines mittelalterlichen Gotteshauses erbaut, wobei der [[Romanik|romanische]] Glockenturm (um 1200) miteinbezogen wurde. Das ''Château de Byans'' stammt aus dem 18. Jahrhundert.<br />
<br />
== Bevölkerung ==<br />
{| class="wikitable" width=400<br />
|- align=center class="hintergrundfarbe5"<br />
|align=left | '''Jahr''' || '''1962''' || '''1968''' || '''1975''' || '''1982''' || '''1990''' || '''1999''' || '''2006''' || '''2016'''<br />
|- align=center<br />
|align=left|'''Einwohner'''|| 391 || 451 || 447 || 433 || 549 || 560 || 583 || 543<br />
|-<br />
|align=Center colspan=10 | <small>Quellen: Cassini und INSEE</small><br />
|}<br />
<br />
Mit {{EWZ|FR-25|25105}} Einwohnern ({{EWD|FR-25|25105}}) gehört Byans-sur-Doubs zu den kleinen Gemeinden des Départements Doubs. Nachdem die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts markant abgenommen hatte (1886 wurden noch 606 Personen gezählt), wurde Ende des 20. Jahrhunderts wieder ein kontinuierliches Bevölkerungswachstum verzeichnet.<br />
<br />
== Wirtschaft und Infrastruktur ==<br />
Byans-sur-Doubs war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein ein vorwiegend durch die Landwirtschaft (Ackerbau, Obstbau und Viehzucht) und die Forstwirtschaft geprägtes Dorf. Daneben gibt es heute einige Betriebe des lokalen Kleingewerbes. Mittlerweile hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde gewandelt. Viele Erwerbstätige sind Wegpendler, die in den größeren Ortschaften der Umgebung ihrer Arbeit nachgehen.<br />
<br />
Die Ortschaft liegt abseits der größeren Durchgangsstraßen an einer Departementsstraße, die von [[Saint-Vit]] nach Quingey führt. Weitere Straßenverbindungen bestehen mit Boussières, Liesle, Fourg und Villars-Saint-Georges. Byans-sur-Doubs besitzt einen Bahnhof an der Eisenbahnstrecke von Besançon nach [[Mouchard]].<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
*[http://www.conseil-general.com/mairie/mairie-byans-sur-doubs-25320.htm Informationen über die Gemeinde Byans-sur-Doubs] (französisch)<br />
<br />
{{Navigationsleiste Gemeinden im Arrondissement Besançon}}<br />
<br />
{{Normdaten|TYP=g|GND=4371977-6|VIAF=245387554}}<br />
<br />
[[Kategorie:Ort in Bourgogne-Franche-Comté]]</div>Wikipedrohttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Boussi%C3%A8res&diff=252961673Boussières2025-02-03T18:56:31Z<p>Wikipedro: </p>
<hr />
<div>{{Begriffsklärungshinweis}}<br />
{{Infobox Gemeinde in Frankreich<br />
|nomcommune=Boussières<br />
|région=[[Bourgogne-Franche-Comté]] <br />
|département=[[Département Doubs|Doubs]]<br />
|arrondissement=[[Arrondissement Besançon|Besançon]]<br />
|canton=[[Kanton Besançon-6|Besançon-6]]<br />
|intercomm=[[Grand Besançon Métropole]]<br />
|insee=25084 <br />
|cp=25320 <br />
|longitude=05/54/06/O<br />
|latitude=47/09/27/N<br />
|alt mini=220<br />
|alt maxi=452<br />
|siteweb=[https://www.boussieres.fr/ www.boussieres.fr]<br />
|image=Boussières l'église et son porche du 16°.jpg<br />
|image-desc=Die Kirche und das Presbyterium<br />
}}<br />
<br />
'''Boussières''' ist eine [[Frankreich|französische]] [[Gemeinde (Frankreich)|Gemeinde]] mit {{EWZ|FR|25084}} Einwohnern (Stand: {{EWD|FR|25084}}) im [[Département Doubs]] in der [[Region (Frankreich)|Region]] [[Bourgogne-Franche-Comté]]. Sie gehört zum [[Arrondissement Besançon]] und ist Mitglied im Gemeindeverband [[Grand Besançon Métropole]]. Die Bewohner werden ''Boussiérois'' und ''Boussiéroises'' genannt.<br />
<br />
== Geographie ==<br />
Boussières liegt auf {{Höhe|275|FR|link=true}}, etwa 13 Kilometer südwestlich der Stadt [[Besançon]] (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich am westlichen Rand des [[Jura (Gebirge)|Juras]], auf einer Anhöhe am Westfuß des Mont, südlich des [[Doubs]]tals.<br />
<br />
Die Fläche des {{FLdez|FR|25084|2}} km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des westlichen französischen Juras. Der Hauptteil des Gebietes wird von der Anhöhe von Boussières und einer südlich angrenzenden weiten Mulde eingenommen, die sich nach Westen zum Doubstal öffnet. Die westliche und nördliche Grenze verläuft entlang dem Doubs, der hier in einem großen Bogen nach Süden ausgreift und durch eine breite Talniederung fließt. Nach Südosten erstreckt sich das Gemeindeareal bis auf den Höhenrücken von Montgardot, der die Täler von Doubs und [[Loue]] trennt. Hier wird mit 452 m die höchste Erhebung von Boussières erreicht.<br />
<br />
Nachbargemeinden von Boussières sind [[Torpes (Doubs)|Torpes]] und [[Thoraise]] im Norden, [[Vorges-les-Pins]] im Osten, [[Quingey]], [[Abbans-Dessus]] und [[Abbans-Dessous]] im Süden sowie [[Osselle-Routelle]] im Westen.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
[[Datei:Mairie Boussières 8 août 2008.JPG|mini|[[Mairie]] Boussières]]<br />
Das Gemeindegebiet von Boussières war schon sehr früh besiedelt, was anhand von Funden aus der Bronzezeit und der gallorömischen Epoche nachgewiesen werden konnte. Der Ortsname ist vom lateinischen Wort ''buxus'' (Buchsbaum) abgeleitet. Seit dem 11. Jahrhundert bildete Boussières eine Pfarrei. Im Jahr 1548 fiel fast das ganze Dorf einem Großbrand zum Opfer. Zusammen mit der [[Franche-Comté]] gelangte Boussières mit dem [[Friede von Nimwegen|Frieden von Nimwegen]] 1678 an Frankreich.<br />
<br />
== Sehenswürdigkeiten ==<br />
[[Datei:Église boussières clocher et porche8 août 2008.JPG|mini|Kirche Saint-Étienne, Glockenturm]]<br />
Wahrzeichen des Dorfes ist die Kirche [[St-Étienne (Boussières)|Saint-Étienne]], die ursprünglich auf das 11. Jahrhundert zurückgeht. Aus dieser Zeit ist der [[Romanik|romanische]] Glockenturm erhalten; die Vorhalle wurde 1574 erstellt und das Schiff von 1725 bis 1727 neu gebaut. Im alten Ortskern sind verschiedene Häuser aus dem 17. bis 19. Jahrhundert erhalten.<br />
<br />
== Bevölkerung ==<br />
{| class="wikitable" style="text-align:center"<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
|style="text-align:left"| '''Jahr''' || '''1962''' || '''1968''' || '''1975''' || '''1982''' || '''1990''' || '''1999''' || '''2004''' || '''2018'''<br />
|-<br />
|style="text-align:left"| '''Einwohner'''|| 505 || 531 || 697 || 762 || 837 || 929 || 1040 || 1145<br />
|-<br />
|align=Center colspan=10 | Quellen: Cassini und INSEE<br />
|}<br />
<br />
Mit {{EWZ|FR|25084}} Einwohnern (Stand {{EWD|FR|25084}}) gehört Boussières zu den kleineren Gemeinden des Départements Doubs. Nachdem die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts stets im Bereich zwischen 510 und 610 Personen gelegen hatte, wurde seit Mitte der 1960er Jahre ein deutliches Bevölkerungswachstum verzeichnet. Seither hat sich die Einwohnerzahl verdoppelt.<br />
<br />
== Wirtschaft und Infrastruktur ==<br />
Boussières war bis lange Zeit ein vorwiegend durch die Landwirtschaft (Ackerbau, Obst- und Weinbau sowie Milchwirtschaft) geprägtes Dorf. Daneben gibt es heute einige Betriebe des Klein- und Mittelgewerbes. Zu den beiden wichtigsten Unternehmen von Boussières gehören die Papierfabrik und ein Betrieb der Präzisionsmechanik. Mittlerweile hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde gewandelt. Viele Erwerbstätige sind Wegpendler, die in den größeren Ortschaften der Umgebung ihrer Arbeit nachgehen.<br />
<br />
Die Ortschaft liegt abseits der größeren Durchgangsstraßen an einer Departementsstraße, die von Besançon nach Byans-sur-Doubs führt. Der nächste Anschluss an die Autobahn [[Autoroute A36|A36]] befindet sich in einer Entfernung von ungefähr 13 Kilometern. Weitere Straßenverbindungen bestehen mit Vorges-les-Pins und Torpes.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
<br />
{{Navigationsleiste Gemeinden im Arrondissement Besançon}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Boussieres}}<br />
[[Kategorie:Ort in Bourgogne-Franche-Comté|Boussieres]]<br />
[[Kategorie:Boussières| ]]<br />
[[Kategorie:Ort am Doubs]]<br />
[[Kategorie:Weinbauort in Frankreich]]</div>Wikipedrohttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Bonnay_(Doubs)&diff=252961511Bonnay (Doubs)2025-02-03T18:53:28Z<p>Wikipedro: </p>
<hr />
<div>{{Infobox Gemeinde in Frankreich<br />
|nomcommune=Bonnay<br />
|région=[[Bourgogne-Franche-Comté]] <br />
|département=[[Département Doubs|Doubs]]<br />
|arrondissement=[[Arrondissement Besançon|Besançon]]<br />
|canton=[[Kanton Baume-les-Dames|Baume-les-Dames]]<br />
|intercomm=[[Grand Besançon Métropole]]<br />
|insee=25073 <br />
|cp=25870 <br />
|longitude=06/03/01/O<br />
|latitude=47/20/03/N<br />
|alt mini=216<br />
|alt maxi=600<br />
|siteweb=[https://www.bonnay.fr/ www.bonnay.fr]<br />
|image=Bonnay (Doubs), le centre du village depuis le forte de la Dame Blanche.jpg<br />
|image-desc=Blick auf Bonnay<br />
}}<br />
<br />
'''Bonnay''' ist eine [[Frankreich|französische]] [[Gemeinde (Frankreich)|Gemeinde]] mit {{EWZ|FR|25073}} Einwohnern (Stand {{EWD|FR|25073}}) im [[Département Doubs]] in der [[Region (Frankreich)|Region]] [[Bourgogne-Franche-Comté]]. Sie gehört zum [[Arrondissement Besançon]] und ist Mitglied im Gemeindeverband [[Grand Besançon Métropole]]. Die Bewohner werden ''Bonnaysiens'' und ''Bonnaysiennes'' genannt.<br />
<br />
== Geographie ==<br />
Bonnay liegt auf {{Höhe|245|FR|link=true}}, etwa elf Kilometer nördlich der Stadt [[Besançon]] (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich am südlichen Rand der Talniederung des [[Ognon]], am Nordfuß des Kammes der Grande Côte unterhalb des [[Fort de la Dame Blanche]] im äußersten Nordwesten des Département Doubs.<br />
<br />
Die Fläche des {{FLdez|FR|25073|2}} km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Ognon-Tals. Die nördliche Grenze verläuft entlang dem Ognon, der hier mit mehreren Windungen durch eine rund zwei Kilometer breite, flache Talniederung fließt. Vom Flusslauf erstreckt sich das Gemeindeareal nach Süden über die ehemals moorige Talaue auf die angrenzende [[Hochterrasse]], die aus eiszeitlichen Flussablagerungen besteht. Sie ist überwiegend mit Acker- und Wiesland bestanden. Weiter nach Süden reicht das Gebiet über einen Steilhang bis auf den schmalen Kamm der ''Grande Côte''. Dieser Höhenzug bildet in geologisch-tektonischer Hinsicht eine [[Antiklinale]], deren nördlicher Schenkel durch [[Erosion (Geologie)|Erosion]] weitgehend abgetragen ist. Mit 605 m wird auf der Krete beim Fort de la Dame Blanche die höchste Erhebung von Bonnay erreicht.<br />
<br />
Nachbargemeinden von Bonnay sind [[Buthiers (Haute-Saône)|Buthiers]] im Norden, [[Mérey-Vieilley]] im Osten, [[Besançon]] und [[Tallenay]] im Süden sowie [[Châtillon-le-Duc]], [[Devecey]] und [[Voray-sur-l’Ognon]] im Westen.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Verschiedene Funde weisen darauf hin, dass das Gemeindegebiet von Bonnay bereits während der Römerzeit besiedelt war. Erstmals urkundlich erwähnt wird Bonnay im Jahr 878. Im Mittelalter gehörte das Dorf zum Herrschaftsgebiet von Châtillon-le-Duc. Zusammen mit der [[Franche-Comté]] gelangte es mit dem [[Friede von Nimwegen|Frieden von Nimwegen]] 1678 definitiv an Frankreich. Heute gehört Bonnay zum Gemeindeverband [[Communauté d’agglomération du Grand Besançon|Grand Besançon]].<br />
<br />
== Sehenswürdigkeiten ==<br />
[[Datei:Bonnay, l'église Saint Lazare.jpg|mini|Kirche Saint-Lazare]]<br />
Die Kirche Saint-Lazare wurde von 1710 bis 1715 im klassischen Stil erbaut und besitzt eine reiche [[Kirchenausstattung|Ausstattung]] aus der Erbauungszeit, darunter die Kanzel und verschiedene Altäre. <br />
<br />
Das Schloss wurde im 18. Jahrhundert auf den Ruinen eines mittelalterlichen Vorgängerbaus errichtet. <br />
<br />
Auf der Krete der Grande Côte (Forêt de Chailluz) befindet sich das von 1875 bis 1878 erbaute Fort de la Dame Blanche, das zum Festungssystem von Besançon gehört.<br />
<br />
== Bevölkerung ==<br />
{| class="wikitable" style="text-align:center"<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
|style="text-align:left"| '''Jahr''' || '''1962''' || '''1968''' || '''1975''' || '''1982''' || '''1990''' || '''1999''' || '''2016'''<br />
|-<br />
|style="text-align:left"| '''Einwohner'''|| 229 || 253 || 377 || 452 || 576 || 676 || 841<br />
|-<br />
|align=Center colspan=10 | <small>Quellen: Cassini und INSEE</small><br />
|}<br />
<br />
Nachdem die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts abgenommen hatte (1896 wurden noch 402 Personen gezählt), wurde seit Beginn der 1960er Jahre ein markantes Bevölkerungswachstum verzeichnet. Seither hat sich die Einwohnerzahl verdreifacht.<br />
<br />
== Wirtschaft und Infrastruktur ==<br />
Bonnay war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein ein vorwiegend durch die Landwirtschaft (Ackerbau, Obstbau und Viehzucht) und die Forstwirtschaft geprägtes Dorf. Daneben gibt es heute verschiedene Betriebe des lokalen Kleingewerbes. Mittlerweile hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde gewandelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die in der Agglomeration Besançon ihrer Arbeit nachgehen.<br />
<br />
Die Ortschaft liegt abseits der größeren Durchgangsstraßen an einer Departementsstraße, die von Devecey nach [[Moncey]] führt. Der nächste Anschluss an die Autobahn [[Autoroute A36|A36]] befindet sich in einer Entfernung von ungefähr 11 km. Eine weitere Straßenverbindung besteht mit Buthiers.<br />
<br />
== Persönlichkeiten ==<br />
* [[Roland Mesnier]] (1944–2022), Konditor, Chef-[[Pâtissier]] im [[Weißes Haus|Weißen Haus]] von 1974 bis 2004<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
<br />
{{Navigationsleiste Gemeinden im Arrondissement Besançon}}<br />
<br />
[[Kategorie:Ort in Bourgogne-Franche-Comté]]<br />
[[Kategorie:Ersterwähnung 878]]</div>Wikipedrohttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Beure&diff=252961357Beure2025-02-03T18:45:50Z<p>Wikipedro: </p>
<hr />
<div>{{Infobox Gemeinde in Frankreich<br />
|nomcommune=Beure<br />
|armoiries=Blason Beure.svg<br />
|région=[[Bourgogne-Franche-Comté]] <br />
|département=[[Département Doubs|Doubs]]<br />
|arrondissement=[[Arrondissement Besançon|Besançon]]<br />
|canton=[[Kanton Besançon-6|Besançon-6]]<br />
|intercomm=[[Grand Besançon Métropole]]<br />
|insee=25058 <br />
|cp=25720 <br />
|longitude=06/00/14/O<br />
|latitude=47/12/29/N<br />
|alt mini=234<br />
|alt maxi=480<br />
|siteweb=[https://www.beure.fr/ www.beure.fr]<br />
|image=Besançon, vue sur Beure depuis la colline de Rosemont.jpg<br />
|image-desc=Blick auf Beure<br />
}}<br />
<br />
'''Beure''' ist eine [[Frankreich|französische]] [[Gemeinde (Frankreich)|Gemeinde]] mit {{EWZ|FR|25058}} Einwohnern (Stand: {{EWD|FR|25058}}) im [[Département Doubs]] in der [[Region (Frankreich)|Region]] [[Bourgogne-Franche-Comté]]. Sie gehört zum [[Arrondissement Besançon]] und ist Mitglied im Gemeindeverband [[Grand Besançon Métropole]]. Die Bewohner werden ''Beurots'' und ''Beurotes'' genannt.<br />
<br />
== Geographie ==<br />
Beure liegt auf {{Höhe|250|FR|link=true}}, etwa vier Kilometer südwestlich der Stadt [[Besançon]] (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich am westlichen Rand des [[Jura (Gebirge)|Juras]], etwas zurückversetzt auf der linken südlichen Seite des [[Doubs]] an der Mündung eines kurzen Seitentals, umgeben von den Höhen der Jura-Randkette im Süden, des Fort de Planoise im Westen und des Fort de Rosemont im Norden.<br />
<br />
Die Fläche des {{FLdez|FR|25058|2}} km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Doubstals. Die westliche und nördliche Grenze verläuft entlang dem Doubs, der hier durch ein ungefähr 1 Kilometer breites Tal nach Südwesten fließt. Vom Flusslauf erstreckt sich das Gemeindeareal südwärts über die flache Talniederung bis auf die angrenzenden Höhen, nämlich ''Côte d’Arguel'' (bis 460 m) im Süden und ''Mont des Buis'' im Osten, auf dem mit 480 m die höchste Erhebung von Beure erreicht wird. Die steilen Hänge werden an verschiedenen Orten von Felsbändern und markanten Vorsprüngen durchzogen. Die Höhen gehören in geologisch-tektonischer Hinsicht zum System der Jura-Randkette. Auch der untere Abschnitt des ''Ruisseau des Mercureaux'' gehört zur Gemeinde.<br />
<br />
Nachbarorte von Beure sind [[Besançon]] im Norden, [[Fontain]] im Osten, [[Arguel (Doubs)|Arguel]], [[Pugey]] und [[Larnod]] im Süden sowie [[Avanne-Aveney]] im Westen.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Verschiedene archäologische Funde sowie die Überreste eines römischen Verkehrsweges weisen darauf hin, dass das Gemeindegebiet von Beure schon sehr früh besiedelt war. Der Ortsname ist vom [[althochdeutsch]]en Wort ''bur'' (kleines Haus, Gebäude, Wohnung) abgeleitet. Im Mittelalter unterstand Beure der Herrschaft Arguel. Seit dem 15. Jahrhundert war es Standort eines Hochofens, in dem das in der Umgebung abgebaute Eisenerz verarbeitet wurde. Daneben wurde lange Zeit Weinbau betrieben, wobei die Parzellen den Bürgern und dem Kapitel von Besançon gehörten. Zusammen mit der [[Franche-Comté]] gelangte Beure mit dem [[Friede von Nimwegen|Frieden von Nimwegen]] 1678 definitiv an Frankreich.<br />
<br />
== Sehenswürdigkeiten ==<br />
[[Datei:Beure - Cascade du Bout du Monde - gêlée - 2012.png|mini|Wasserfall "Cascade du Bout du Monde" in Beure, gefroren, Foto Februar 2012]]<br />
Die Kirche Saint-Hippolyte wurde 1715 erbaut. Der Ortskern ist geprägt durch die schmalen Gassen und eng aneinandergebauten Häuser (17. bis 19. Jahrhundert) des ehemaligen Winzerdorfes. Im Dorf befindet sich das [[Musée des Armées Lucien Roy]],<ref>{{Literatur |Autor=Dominique Bonnet |Titel=Le patrimoine du Doubs |Verlag=Conseil Général du Doubs |Ort=Besançon |Datum=1991 |Fundstelle=Buch ohne Seitenzahlen, Einordnung: E. 2}}</ref> benannt nach dem 1914 im Ersten Weltkrieg gefallenen Soldaten 2. Klasse Lucien Roy, das auch an die Kampfhandlungen im Zweiten Weltkrieg erinnert. Zu den Natursehenswürdigkeiten zählen der Wasserfall Cascade du Bout du Monde und die Grotte Saint-Georges.<br />
<br />
== Bevölkerung ==<br />
{| class="wikitable" style="text-align:center"<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
|style="text-align:left"| '''Jahr''' || '''1962''' || '''1968''' || '''1975''' || '''1982''' || '''1990''' || '''1999''' || '''2018'''<br />
|-<br />
|style="text-align:left"| '''Einwohner'''|| 1131 || 1278 || 1243 || 1166 || 1188 || 1377 || 1335<br />
|-<br />
|align=Center colspan=10 | Quellen: Cassini und INSEE<br />
|}<br />
<br />
Mit {{EWZ|FR|25058}} Einwohnern (Stand {{EWD|FR|25058}}) gehört Beure zu den kleineren Gemeinden des Départements Doubs. Seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts wurde ein stetiges Bevölkerungswachstum registriert. Nach einer Stagnationsperiode seit den 1970er Jahren wurde in den letzten Jahren dank der Nähe zu Besançon erneut ein Zuwachs verzeichnet.<br />
<br />
== Wirtschaft und Infrastruktur ==<br />
Beure war lange Zeit ein vorwiegend durch die Landwirtschaft (Ackerbau, Obstbau und Viehzucht) geprägtes Dorf. Schon früh siedelte sich entlang dem Doubs Industrie an. Heute sind in Beure Unternehmen der Präzisionsmechanik (Herstellung von Federungen), der Kunststoffverarbeitung und der Holzverarbeitung ansässig. Daneben gibt es zahlreiche Betriebe des Einzelhandels. Mittlerweile hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde gewandelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die in der Agglomeration Besançon ihrer Arbeit nachgehen.<br />
<br />
Die Ortschaft ist verkehrstechnisch gut erschlossen. Die Hauptzufahrt erfolgt von der Hauptstraße N273, der Stadtumfahrungsstraße von Besançon, die in Beure an der Hauptstraße N83 (Besançon–Lons-le-Saunier) endet. Eine Fortsetzung dieser vierspurigen Umfahrung nach Osten zur N57 nach [[Pontarlier]] ist im Bau. Der nächste Anschluss an die Autobahn [[Autoroute A36|A36]] befindet sich in einer Entfernung von ungefähr zwölf Kilometern. Weitere Straßenverbindungen bestehen mit Avanne-Aveney und [[Cléron]].<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{commonscat}}<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Navigationsleiste Gemeinden im Arrondissement Besançon}}<br />
<br />
[[Kategorie:Ort in Bourgogne-Franche-Comté]]<br />
[[Kategorie:Ort am Doubs]]</div>Wikipedrohttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Bahnhof_Besan%C3%A7on_Franche-Comt%C3%A9_TGV&diff=252961099Bahnhof Besançon Franche-Comté TGV2025-02-03T18:36:20Z<p>Wikipedro: </p>
<hr />
<div>{{Infobox Bahnhof<br />
| Breite = 300px<br />
| Name = Besançon Franche-Comté TGV<br />
| Bild = La gare de Besançon-Franche-Comté TGV (2).jpg<br />
| Bildtext = Der Bahnhof im 2024<br />
| Lage = <br />
| Bauform = [[Durchgangsbahnhof]] mit zwei [[Stumpfgleis]]en<br />
| Bahnsteiggleise = 4<br />
| Abkürzung =<br />
| IBNR = 8730086<br />
| Kategorie = <br />
| Homepage = [https://www.garesetconnexions.sncf/fr/gares-services/besancon-franche-comte-tgv garesetconnexions.sncf]<br />
| SNCF.fr ID=<br />
| Eröffnung = 11. Dezember 2011<br />
| Stilllegung = <br />
| Architekt = Jean-Marie Duthilleul<br />
| Architekt_Bezeichnung = <br />
| Baustil = <br />
| Gemeinde = Les Auxons<br />
| Breitengrad = 47.30881<br />
| Längengrad =5.957673<br />
| Region-ISO = FR-25<br />
| Höhe = <br />
| Höhe-Art = <br />
| Höhe-Bezug = FR<br />
| Strecken = <br />
* [[LGV Rhin-Rhône]] <br />
* [[Bahnstrecke Besançon-Viotte–Vesoul]] <br />
}}<br />
<br />
Der '''Bahnhof Besançon Franche-Comté TGV''' ({{frS|Gare de Besançon Franche-Comté TGV}}) im Norden der Agglomeration von [[Besançon]] ist einer von zwei neuen [[Bahnhof|Bahnhöfen]] an der [[Hochgeschwindigkeitsstrecke]] [[LGV Rhin-Rhône]]. Er ist am 11. Dezember 2011 gleichzeitig mit der Neubaustrecke in Betrieb gegangen und soll jährlich von 1,1 Millionen Fahrgästen genutzt werden.<ref>[https://www.badische-zeitung.de/nachrichten/suedwest/paris-rueckt-wieder-ein-stueck-naeher ''Paris rückt wieder ein Stück näher''] Badische Zeitung, 10. Dezember 2011</ref> Das Bahnhofsgebäude wurde mit dem Prädikat für [[ökologisches Bauen]] ausgezeichnet, da 75&nbsp;Prozent des Energiebedarfs aus [[Erneuerbare Energien|erneuerbaren Quellen]] kommt.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.gares-connexions.com/fr/gares-du-futur/gares-se-transforment/gare-de-besancon |wayback=20111027205710 |text=Les gares se transforment > La gare de Besançon Franche-Comté TGV}}</ref> Die Baukosten wurden auf 32 Millionen Euro geschätzt.<br />
<br />
== Infrastruktur ==<br />
Der Bahnhof Besançon Franche-Comté TGV verfügt insgesamt über sechs Gleise, darunter zwei Durchfahrtsgleise für nichthaltende [[TGV]]-Züge. Es gibt zwei Gleise für haltende TGV-Züge und zwei [[Stumpfgleis]]e für [[Transport express régional|Regionalzüge]], die zwischen dem neuen Bahnhof und dem [[Gare de Besançon-Viotte|Bahnhof Besançon-Viotte]] pendeln, außerdem eine Verbindung zwischen den [[Schnellfahrstrecke#Frankreich|LGV]]-Gleisen und der Verbindung mit dem Gare de Besançon-Viotte. Die Eisenbahnstrecke, die den Bahnhof Besançon Franche-Comté TGV und den Bahnhof Besançon-Viotte verbindet, wurde für diese neue Nutzung ausgebaut (Bau einer Oberleitung und Erneuerung der Bauwerke).<br />
<br />
== Betrieb ==<br />
Die Fahrzeit des Pendelverkehrs zwischen den beiden Bahnhöfen wird mit zehn Minuten beziffert.<br />
Die Bedienung und die Reisezeiten ab Besançon Franche-Comté TGV ist wie folgt (Auswahl, Stand Dezember 2011):<ref>{{Webarchiv | url=http://www.sncf.com/resources/fr_FR/press/kits/PR0002_20100202.pdf | wayback=20100208042313 | text=''Desserte du TGV Rhin-Rhône'', Pressemitteilung der SNCF}} (PDF; 2,5&nbsp;MB)</ref><br />
<br />
* [[Paris]] 9 H/R pro Tag; kürzeste Reisezeit: 1h 59.<br />
* [[Lyon]] 5 H/R pro Tag; kürzeste Reisezeit: 1h 55.<br />
* [[Marseille]] 3 H/R pro Tag; kürzeste Reisezeit: 3h 35.<br />
* [[Montpellier]] 1 H/R pro Tag; kürzeste Reisezeit: 3h 50.<br />
* [[Mulhouse]] 11 H/R pro Tag; kürzeste Reisezeit: 47 Minuten.<br />
* [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]] 1 H/R pro Tag; kürzeste Reisezeit: 1h 30.<br />
* [[Strasbourg]] 5 H/R pro Tag; kürzeste Reisezeit: 1h 40.<br />
* [[Lille]] 1 H/R pro Tag; kürzeste Reisezeit: 3h 10.<br />
* [[Luxemburg (Stadt)|Luxemburg]] 2 H/R pro Tag; kürzeste Reisezeit: 3h 10.<br />
* [[Frankfurt am Main|Frankfurt]] 2 H/R pro Tag; kürzeste Reisezeit: 3h 35.<br />
* [[Dijon]] 10 H/R pro Tag; kürzeste Reisezeit: 30 Minuten.<br />
H = Hinfahrt<br />
R = Rückfahrt<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Bahnhof Belfort-Montbéliard TGV]] – der andere Bahnhof an der Hochgeschwindigkeitsstrecke LGV Rhin-Rhône<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|Gare de Besançon Franche-Comté TGV|Bahnhof Besançon Franche-Comté TGV}}<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{SORTIERUNG:Bahnhof Besancon Franchecomte TGV}}<br />
[[Kategorie:Bahnhof in Bourgogne-Franche-Comté|Besancon Franchecomte TGV]]<br />
[[Kategorie:TGV-Bahnhof]]<br />
[[Kategorie:Erbaut in den 2010er Jahren|Bahnhof Besancon Franchecomte TGV]]<br />
[[Kategorie:Bauwerk im Département Doubs|Bahnhof Besancon Franchecomte TGV]]<br />
[[Kategorie:Bahnhof in Europa|Besancon Franchecomte TGV]]<br />
[[Kategorie:Les Auxons]]</div>Wikipedrohttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Les_Auxons&diff=252961084Les Auxons2025-02-03T18:35:38Z<p>Wikipedro: /* Wirtschaft und Infrastruktur */</p>
<hr />
<div>{{Infobox Gemeinde in Frankreich<br />
|nomcommune=Les Auxons<br />
|armoiries=Blason ville fr Auxon-Dessous (Doubs).svg<br />
|région=[[Bourgogne-Franche-Comté]]<br />
|département=[[Département Doubs|Doubs]]<br />
|arrondissement=[[Arrondissement Besançon|Besançon]]<br />
|canton=[[Kanton Besançon-3|Besançon-3]]<br />
|intercomm=[[Grand Besançon Métropole]]<br />
|insee=25035<br />
|cp=25870<br />
|latitude=47/18/12/N<br />
|longitude=5/58/9/O<br />
|alt mini=215<br />
|alt maxi=350<br />
|siteweb=[https://www.lesauxons.fr/ www.lesauxons.fr]<br />
|image=Auxon-Dessus, l'église.jpg<br />
|image-desc=Kirche Saint-Pierre<br />
}}<br />
<br />
'''Les Auxons''' ist eine [[Frankreich|französische]] [[Gemeinde (Frankreich)|Gemeinde]] mit {{EWZ|FR|25035}} Einwohnern (Stand: {{EWD|FR|25035}}) im [[Département Doubs]] in der [[Region (Frankreich)|Region]] [[Bourgogne-Franche-Comté]]. Sie gehört zum [[Arrondissement Besançon]] und ist Mitglied im Gemeindeverband [[Grand Besançon Métropole]].<br />
<br />
Sie entstand mit Wirkung vom 1. Januar 2015 als [[Commune nouvelle]] durch die [[Gemeindefusionen in Frankreich|Zusammenlegung]] der bisherigen Gemeinden [[Auxon-Dessus]] und [[Auxon-Dessous]], die fortan den Status als [[Commune déléguée|Communes déléguées]] besitzen. Der Verwaltungssitz befindet sich im Ort Auxon-Dessus.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.doubs.territorial.gouv.fr/actes3/files/fichieracte56392.pdf|wayback=20141012214122|text=Arrêté portant la création d’une Commune nouvelle vom 29. September 2014 (französisch)}}</ref><br />
<br />
== Geographie ==<br />
=== Lage ===<br />
Les Auxons liegt auf {{Höhe|247|FR|link=true}}, etwa acht&nbsp;Kilometer nordwestlich der [[Präfektur (Frankreich)|Präfektur]] [[Besançon]] und 70&nbsp;Kilometer östlich der Stadt [[Dijon]] (Luftlinie).<br />
<br />
Nachbargemeinden von Les Auxons sind [[Cussey-sur-l’Ognon]] und [[Geneuille]] im Norden, [[Châtillon-le-Duc]] im Osten, [[Miserey-Salines]], [[Pouilley-les-Vignes]] und [[Pelousey]] im Süden sowie [[Moncley]] und [[Sauvagney]] (Berührungspunkt) im Westen.<br />
<br />
=== Topographie ===<br />
Die Fläche des {{FLdez|FR|25035|2}} km² großen Gemeindegebiets erstreckt sich in der fruchtbaren Ebene der Franche-Comté nördlich des französischen [[Jura (Gebirge)|Jura-Gebirges]], dessen letzte Ausläufer am Südrand der Gemeinde einige Erhebungen bilden. Das Gemeindegebiet wird größtenteils vom ''Ruisseau d’Auxon'' nach Norden hin zum [[Ognon]] entwässert. Der Ortsteil Auxon-Dessous liegt am Talgrund des Ruisseau d’Auxon während Auxon-Dessus auf einer etwa 20&nbsp;m höher gelegenen Fläche nordöstlich des Baches steht.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Das Gebiet von Les Auxons war schon zur [[Römerzeit]] besiedelt und wurde von der Straßenverbindung von Besançon nach [[Langres]] durchquert. Bei Ausgrabungen sowie Straßenbauarbeiten im 20. Jahrhundert traten an verschiedenen Stellen Gebäudegrundrisse, Schuttansammlungen zerstörter römischer Gebäude sowie eine meterdicke Schuttschicht zutage.<ref name=joan /><br />
<br />
=== Auxon-Dessous ===<br />
Im [[Hochmittelalter]] wurde 1098 erstmals die Ortschaft ''Ausona'' oder ''Alsona'' erwähnt.<ref name=joan /> Im Lauf der Zeit wandelte sich ihre Schreibweise über ''Asson Villa'' (1244), ''Osson'' (1311) und ''Auxon-la-ville'' zu ''Auxon Dessous''. Die Ortsbewohner hießen auf Französisch ''les Mounas''. Aus dem Jahr 1275 und dem Zeitraum 1552–1882 ist das Funktionieren einer Wassermühle überliefert. Ein katastrophaler Dorfbrand zerstörte am 4. April 1700 die Siedlung und ließ nur vier Häuser sowie Teile von Kirche und Schloss übrig.<ref name=histoire /><br />
<br />
=== Auxon-Dessus ===<br />
Im Fall von Auxon-Dessus hieß der erste Name ''Ausonio'' sowohl zur Römerzeit wie auch im Hochmittelalter, als 1133 die Kirche Saint-Pierre errichtet wurde. Im Lauf der Zeit wandelte sich die Schreibweise über ''Ausson le Chemin'' (um 1300) und ''Auxon'' zu ''Auxon Dessous''.<br />
Seine Ortsbewohner hießen auf Französisch ''les Ch’nillons''. Im [[Deutsch-Französischer Krieg|Deutsch-Französischen Krieg]] fand bei Ausson-Dessus ein Gemetzel zwischen [[Badische Armee|Badischer Kavallerie]] und der Armee von [[Charles Denis Bourbaki|Bourbaki]] mit 109 Toten und 382 Verletzten statt. Im selben Jahrhundert wurden 1856 eine Dorfschule errichtet und 1876 der Bahnhof an der [[Bahnstrecke Besançon-Viotte–Vesoul]] eröffnet. Er wurde abgerissen, um Platz zu machen für die 2011 eröffnete [[TGV]]-Stichstrecke nach Besançon.<ref name=histoire /> Die 1878 eröffnete und 1964 aufgegebene [[Bahnstrecke Montagney–Miserey|Zweigstrecke Montagney–Miserey]] umrundete die beiden Ortsteile von Les Auxons an deren Süd- und Westrand.<br />
<br />
Auf Initiative ihrer beiden Gemeinderäte fusionierten Auxon-Dessous und Auxon-Dessus zum 1. Januar 2015 zur neuen Gemeinde Les Auxons mit [[Hauptort]] in Auxon-Dessus.<ref name=creation /> Die Ortsbewohner von Les Auxons heißen auf Französisch ''les Auxois(es)''.<ref name=histoire /><br />
<br />
=== Bevölkerungsentwicklung ===<br />
{| class="wikitable" width=400<br />
|- align=center class="hintergrundfarbe5"<br />
|align=left | '''Jahr''' || '''1946''' || '''1962''' || '''1975''' || '''1990''' || '''2006''' || '''2016'''<br />
|- align=center<br />
|align=left|'''Einwohner'''|| 310 || 343 || 739 || 1780 || 2197 || 2564<br />
|-<br />
|align=Center colspan=10 | <small>Quellen: Cassini und INSEE</small><br />
|}<br />
<br />
== Wirtschaft und Infrastruktur ==<br />
Die beiden Dörfer waren bis weit ins 20.&nbsp;Jahrhundert hinein vorwiegend durch die [[Landwirtschaft]] geprägt. Neben einigen verbliebenen Höfen gibt es heute verschiedene Betriebe des lokalen Kleingewerbes. Mittlerweile hat sich das Dorf vor allem zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind Wegpendler, die in Besançon und Umgebung ihrer Arbeit nachgehen.<ref name="insee" /><br />
[[Datei:La gare de Besançon-Franche-Comté TGV (2).jpg|mini|[[Bahnhof Besançon Franche-Comté TGV]]]]<br />
Die Ortschaft liegt unweit der [[Route nationale 57|N57]] zwischen [[Vesoul]] und Besançon, von der eine Anschlussstelle in die beiden Ortsteile Auxon-Dessus und -Dessous führt. Der nächste Autobahnanschluss an die [[Autoroute A36|A36]] befindet sich in rund 5&nbsp;km Entfernung. Im Norden der Gemeinde befindet sich der [[Bahnhof Besançon Franche-Comté TGV]] an der Hochgeschwindigkeitsstrecke [[LGV Rhin-Rhône]].<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references><br />
<ref name=joan><br />
{{Literatur | Autor=Lydie Joan | Titel=Carte Archéologique de la Gaule – Le Doubs et le territoire de Belfort: 25 et 90 | Verlag=Académie Des Belles Lettres | Jahr=2003 | Seiten=144 | Online=[https://books.google.ch/books?id=g5ssjgcN8gYC&pg=PA144 online] }}<br />
</ref><br />
<ref name=histoire>{{Internetquelle | url=http://www.lesauxons.fr/page/presentation_28 | titel=Présentation | werk=offizielle Website von Les Auxons | zugriff=2016-01-07 | sprache=fr | archiv-url=https://web.archive.org/web/20160109190139/http://www.lesauxons.fr/page/presentation_28 | archiv-datum=2016-01-09 | offline=1 | archiv-bot=2022-03-14 19:07:20 InternetArchiveBot }}</ref><br />
<ref name=creation><br />
{{Base Légifrance|base=JORF|nor=INTB1431249A|texte=''Arrêté du 29 septembre 2014 portant création de la commune nouvelle des Auxons''}}<br />
</ref><br />
<ref name="insee"><br />
{{Internetquelle | url=http://www.insee.fr/fr/themes/dossier_complet.asp?codgeo=COM-25034| titel=Commune d’Auxon-Dessous – Dossier complet | werk=[[INSEE]] | zugriff=2016-01-09 | sprache=fr}}<br /><br />
{{Internetquelle | url=http://www.insee.fr/fr/themes/dossier_complet.asp?codgeo=COM-25035| titel=Commune d’Auxon-Dessus – Dossier complet | werk=[[INSEE]] | zugriff=2016-01-09 | sprache=fr}}<br />
</ref><br />
</references><br />
<br />
{{Navigationsleiste Gemeinden im Arrondissement Besançon}}<br />
<br />
[[Kategorie:Gemeindegründung 2015]]<br />
[[Kategorie:Commune nouvelle im Département Doubs]]<br />
[[Kategorie:Les Auxons| ]]</div>Wikipedrohttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Les_Auxons&diff=252961073Les Auxons2025-02-03T18:34:48Z<p>Wikipedro: </p>
<hr />
<div>{{Infobox Gemeinde in Frankreich<br />
|nomcommune=Les Auxons<br />
|armoiries=Blason ville fr Auxon-Dessous (Doubs).svg<br />
|région=[[Bourgogne-Franche-Comté]]<br />
|département=[[Département Doubs|Doubs]]<br />
|arrondissement=[[Arrondissement Besançon|Besançon]]<br />
|canton=[[Kanton Besançon-3|Besançon-3]]<br />
|intercomm=[[Grand Besançon Métropole]]<br />
|insee=25035<br />
|cp=25870<br />
|latitude=47/18/12/N<br />
|longitude=5/58/9/O<br />
|alt mini=215<br />
|alt maxi=350<br />
|siteweb=[https://www.lesauxons.fr/ www.lesauxons.fr]<br />
|image=Auxon-Dessus, l'église.jpg<br />
|image-desc=Kirche Saint-Pierre<br />
}}<br />
<br />
'''Les Auxons''' ist eine [[Frankreich|französische]] [[Gemeinde (Frankreich)|Gemeinde]] mit {{EWZ|FR|25035}} Einwohnern (Stand: {{EWD|FR|25035}}) im [[Département Doubs]] in der [[Region (Frankreich)|Region]] [[Bourgogne-Franche-Comté]]. Sie gehört zum [[Arrondissement Besançon]] und ist Mitglied im Gemeindeverband [[Grand Besançon Métropole]].<br />
<br />
Sie entstand mit Wirkung vom 1. Januar 2015 als [[Commune nouvelle]] durch die [[Gemeindefusionen in Frankreich|Zusammenlegung]] der bisherigen Gemeinden [[Auxon-Dessus]] und [[Auxon-Dessous]], die fortan den Status als [[Commune déléguée|Communes déléguées]] besitzen. Der Verwaltungssitz befindet sich im Ort Auxon-Dessus.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.doubs.territorial.gouv.fr/actes3/files/fichieracte56392.pdf|wayback=20141012214122|text=Arrêté portant la création d’une Commune nouvelle vom 29. September 2014 (französisch)}}</ref><br />
<br />
== Geographie ==<br />
=== Lage ===<br />
Les Auxons liegt auf {{Höhe|247|FR|link=true}}, etwa acht&nbsp;Kilometer nordwestlich der [[Präfektur (Frankreich)|Präfektur]] [[Besançon]] und 70&nbsp;Kilometer östlich der Stadt [[Dijon]] (Luftlinie).<br />
<br />
Nachbargemeinden von Les Auxons sind [[Cussey-sur-l’Ognon]] und [[Geneuille]] im Norden, [[Châtillon-le-Duc]] im Osten, [[Miserey-Salines]], [[Pouilley-les-Vignes]] und [[Pelousey]] im Süden sowie [[Moncley]] und [[Sauvagney]] (Berührungspunkt) im Westen.<br />
<br />
=== Topographie ===<br />
Die Fläche des {{FLdez|FR|25035|2}} km² großen Gemeindegebiets erstreckt sich in der fruchtbaren Ebene der Franche-Comté nördlich des französischen [[Jura (Gebirge)|Jura-Gebirges]], dessen letzte Ausläufer am Südrand der Gemeinde einige Erhebungen bilden. Das Gemeindegebiet wird größtenteils vom ''Ruisseau d’Auxon'' nach Norden hin zum [[Ognon]] entwässert. Der Ortsteil Auxon-Dessous liegt am Talgrund des Ruisseau d’Auxon während Auxon-Dessus auf einer etwa 20&nbsp;m höher gelegenen Fläche nordöstlich des Baches steht.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Das Gebiet von Les Auxons war schon zur [[Römerzeit]] besiedelt und wurde von der Straßenverbindung von Besançon nach [[Langres]] durchquert. Bei Ausgrabungen sowie Straßenbauarbeiten im 20. Jahrhundert traten an verschiedenen Stellen Gebäudegrundrisse, Schuttansammlungen zerstörter römischer Gebäude sowie eine meterdicke Schuttschicht zutage.<ref name=joan /><br />
<br />
=== Auxon-Dessous ===<br />
Im [[Hochmittelalter]] wurde 1098 erstmals die Ortschaft ''Ausona'' oder ''Alsona'' erwähnt.<ref name=joan /> Im Lauf der Zeit wandelte sich ihre Schreibweise über ''Asson Villa'' (1244), ''Osson'' (1311) und ''Auxon-la-ville'' zu ''Auxon Dessous''. Die Ortsbewohner hießen auf Französisch ''les Mounas''. Aus dem Jahr 1275 und dem Zeitraum 1552–1882 ist das Funktionieren einer Wassermühle überliefert. Ein katastrophaler Dorfbrand zerstörte am 4. April 1700 die Siedlung und ließ nur vier Häuser sowie Teile von Kirche und Schloss übrig.<ref name=histoire /><br />
<br />
=== Auxon-Dessus ===<br />
Im Fall von Auxon-Dessus hieß der erste Name ''Ausonio'' sowohl zur Römerzeit wie auch im Hochmittelalter, als 1133 die Kirche Saint-Pierre errichtet wurde. Im Lauf der Zeit wandelte sich die Schreibweise über ''Ausson le Chemin'' (um 1300) und ''Auxon'' zu ''Auxon Dessous''.<br />
Seine Ortsbewohner hießen auf Französisch ''les Ch’nillons''. Im [[Deutsch-Französischer Krieg|Deutsch-Französischen Krieg]] fand bei Ausson-Dessus ein Gemetzel zwischen [[Badische Armee|Badischer Kavallerie]] und der Armee von [[Charles Denis Bourbaki|Bourbaki]] mit 109 Toten und 382 Verletzten statt. Im selben Jahrhundert wurden 1856 eine Dorfschule errichtet und 1876 der Bahnhof an der [[Bahnstrecke Besançon-Viotte–Vesoul]] eröffnet. Er wurde abgerissen, um Platz zu machen für die 2011 eröffnete [[TGV]]-Stichstrecke nach Besançon.<ref name=histoire /> Die 1878 eröffnete und 1964 aufgegebene [[Bahnstrecke Montagney–Miserey|Zweigstrecke Montagney–Miserey]] umrundete die beiden Ortsteile von Les Auxons an deren Süd- und Westrand.<br />
<br />
Auf Initiative ihrer beiden Gemeinderäte fusionierten Auxon-Dessous und Auxon-Dessus zum 1. Januar 2015 zur neuen Gemeinde Les Auxons mit [[Hauptort]] in Auxon-Dessus.<ref name=creation /> Die Ortsbewohner von Les Auxons heißen auf Französisch ''les Auxois(es)''.<ref name=histoire /><br />
<br />
=== Bevölkerungsentwicklung ===<br />
{| class="wikitable" width=400<br />
|- align=center class="hintergrundfarbe5"<br />
|align=left | '''Jahr''' || '''1946''' || '''1962''' || '''1975''' || '''1990''' || '''2006''' || '''2016'''<br />
|- align=center<br />
|align=left|'''Einwohner'''|| 310 || 343 || 739 || 1780 || 2197 || 2564<br />
|-<br />
|align=Center colspan=10 | <small>Quellen: Cassini und INSEE</small><br />
|}<br />
<br />
== Wirtschaft und Infrastruktur ==<br />
Die beiden Dörfer waren bis weit ins 20.&nbsp;Jahrhundert hinein vorwiegend durch die [[Landwirtschaft]] geprägt. Neben einigen verbliebenen Höfen gibt es heute verschiedene Betriebe des lokalen Kleingewerbes. Mittlerweile hat sich das Dorf vor allem zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind Wegpendler, die in Besançon und Umgebung ihrer Arbeit nachgehen.<ref name="insee" /><br />
[[Datei:Gare de Besançon Franche-Comté TGV 1er décembre 2011 12.JPG|mini|[[Bahnhof Besançon Franche-Comté TGV]]]]<br />
Die Ortschaft liegt unweit der [[Route nationale 57|N57]] zwischen [[Vesoul]] und Besançon, von der eine Anschlussstelle in die beiden Ortsteile Auxon-Dessus und -Dessous führt. Der nächste Autobahnanschluss an die [[Autoroute A36|A36]] befindet sich in rund 5&nbsp;km Entfernung. Im Norden der Gemeinde befindet sich der [[Bahnhof Besançon Franche-Comté TGV]] an der Hochgeschwindigkeitsstrecke [[LGV Rhin-Rhône]].<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references><br />
<ref name=joan><br />
{{Literatur | Autor=Lydie Joan | Titel=Carte Archéologique de la Gaule – Le Doubs et le territoire de Belfort: 25 et 90 | Verlag=Académie Des Belles Lettres | Jahr=2003 | Seiten=144 | Online=[https://books.google.ch/books?id=g5ssjgcN8gYC&pg=PA144 online] }}<br />
</ref><br />
<ref name=histoire>{{Internetquelle | url=http://www.lesauxons.fr/page/presentation_28 | titel=Présentation | werk=offizielle Website von Les Auxons | zugriff=2016-01-07 | sprache=fr | archiv-url=https://web.archive.org/web/20160109190139/http://www.lesauxons.fr/page/presentation_28 | archiv-datum=2016-01-09 | offline=1 | archiv-bot=2022-03-14 19:07:20 InternetArchiveBot }}</ref><br />
<ref name=creation><br />
{{Base Légifrance|base=JORF|nor=INTB1431249A|texte=''Arrêté du 29 septembre 2014 portant création de la commune nouvelle des Auxons''}}<br />
</ref><br />
<ref name="insee"><br />
{{Internetquelle | url=http://www.insee.fr/fr/themes/dossier_complet.asp?codgeo=COM-25034| titel=Commune d’Auxon-Dessous – Dossier complet | werk=[[INSEE]] | zugriff=2016-01-09 | sprache=fr}}<br /><br />
{{Internetquelle | url=http://www.insee.fr/fr/themes/dossier_complet.asp?codgeo=COM-25035| titel=Commune d’Auxon-Dessus – Dossier complet | werk=[[INSEE]] | zugriff=2016-01-09 | sprache=fr}}<br />
</ref><br />
</references><br />
<br />
{{Navigationsleiste Gemeinden im Arrondissement Besançon}}<br />
<br />
[[Kategorie:Gemeindegründung 2015]]<br />
[[Kategorie:Commune nouvelle im Département Doubs]]<br />
[[Kategorie:Les Auxons| ]]</div>Wikipedrohttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Mondon&diff=252960387Mondon2025-02-03T18:06:08Z<p>Wikipedro: </p>
<hr />
<div>{{Dieser Artikel|beschreibt die französische Gemeinde '''Mondon'''. Zu weiteren Bedeutungen siehe [[Mondon (Begriffsklärung)]].}}<br />
{{Infobox Gemeinde in Frankreich<br />
|nomcommune=Mondon<br />
|région=[[Bourgogne-Franche-Comté]] <br />
|département=[[Département Doubs|Doubs]]<br />
|arrondissement=[[Arrondissement Besançon|Besançon]]<br />
|canton=[[Kanton Baume-les-Dames|Baume-les-Dames]]<br />
|intercomm=[[Communauté de communes des Deux Vallées Vertes|Deux Vallées Vertes]]<br />
|insee=25384 <br />
|cp=25680 <br />
|longitude=06/18/43/O<br />
|latitude=47/26/27/N<br />
|alt moy=326<br />
|alt mini=260<br />
|alt maxi=417<br />
|image=Mondon, l'église.jpg<br />
|image-desc=Kirche<br />
}}<br />
<br />
'''Mondon''' ist eine [[Frankreich|französische]] [[Gemeinde (Frankreich)|Gemeinde]] mit {{EWZT|FR|25384}} Einwohnern (Stand: {{EWD|FR|25384}}) im [[Département Doubs]] in der [[Region (Frankreich)|Region]] [[Bourgogne-Franche-Comté]].<br />
<br />
== Geographie ==<br />
Mondon liegt auf {{Höhe|350|FR|link=true}}, elf Kilometer nordnordwestlich von [[Baume-les-Dames]] und etwa 32 Kilometer nordöstlich der Stadt [[Besançon]] (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich an aussichtsreicher Lage an einem nach Westen geneigten Hang der Höhen des Mont Adam, in der gewellten Landschaft im äußersten Nordwesten des Département Doubs.<br />
<br />
Die Fläche des{{FLdez|FR|25384|2}} km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt der hügeligen Landschaft zwischen den Flusstälern von [[Doubs]] und [[Ognon]]. Der Hauptteil des Gebietes wird von einem Plateau eingenommen, das durchschnittlich auf 300 m liegt. Es ist vorwiegend von Acker- und Wiesland bestanden, zeigt aber insbesondere im Norden auch größere Waldflächen (''Bois Grand Juif''). Entwässert wird das Plateau nach Nordwesten zum Ognon. Nach Südosten erstreckt sich das Gemeindeareal über einen Steilhang bis auf die bewaldete Höhe ''Sur le Mont'', auf der mit 417 m die höchste Erhebung von Mondon erreicht wird und die nach Osten zum Mont Adam überleitet.<br />
<br />
Nachbargemeinden von Mondon sind [[Montagney-Servigney]] im Norden, [[Rougemont (Doubs)|Rougemont]] im Osten, [[Puessans]] im Süden sowie [[Montussaint]] im Westen.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Im Mittelalter gehörte Mondon zur Herrschaft Rougemont. Seit dem Jahr 1300 ist die Kirche erwähnt. Zusammen mit der [[Franche-Comté]] gelangte das Dorf mit dem [[Friede von Nimwegen|Frieden von Nimwegen]] 1678 definitiv an Frankreich.<br />
<br />
== Sehenswürdigkeiten ==<br />
Die Kirche Saint-Pierre-et-Paul geht ursprünglich auf das frühe 14. Jahrhundert zurück. Aus dieser Zeit ist der Vorraum erhalten; das Schiff und der Chorraum stammen aus dem 15. Jahrhundert sowie die Seitenkapelle aus dem 16. Jahrhundert. Der Ortskern ist geprägt durch zahlreiche Häuser aus dem 16. und 17. Jahrhundert.<br />
{|<br />
|[[Datei:Mairie de Mondon.jpg|mini|links|Rathaus]]<br />
|[[Datei:Fontaine-lavoir couverte au centre de Mondon.jpg|mini|links|[[Lavoir]]]]<br />
|}<br />
<br />
== Bevölkerung ==<br />
{| class="wikitable" style="text-align:center"<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
|style="text-align:left"| '''Jahr''' || '''1962''' || '''1968''' || '''1975''' || '''1982''' || '''1990''' || '''1999''' || '''2006''' || '''2016'''<br />
|-<br />
|style="text-align:left"| '''Einwohner'''|| 94 || 89 || 69 || 67 || 77 || 75 || 76 || 95<br />
|-<br />
|align=Center colspan=10 | <small>Quellen: Cassini und INSEE</small><br />
|}<br />
<br />
Mit {{EWZ|FR|25384}} Einwohnern (Stand {{EWD|FR|25384}}) gehört Mondon zu den kleinsten Gemeinden des Départements Doubs. Nachdem die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts markant abgenommen hatte (1896 wurden noch 200 Personen gezählt), wurden seit Mitte der 1970er Jahre nur noch geringe Schwankungen verzeichnet.<br />
<br />
== Wirtschaft und Infrastruktur ==<br />
Mondon war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein ein vorwiegend durch die Landwirtschaft (Ackerbau, Obstbau und Viehzucht) und die Forstwirtschaft geprägtes Dorf. Noch heute leben die Bewohner zur Hauptsache von der Tätigkeit im ersten Sektor. Außerhalb des primären Sektors gibt es nur wenige Arbeitsplätze im Dorf. Einige Erwerbstätige sind auch Wegpendler, die in den umliegenden größeren Ortschaften ihrer Arbeit nachgehen.<br />
<br />
Die Ortschaft liegt abseits der größeren Durchgangsstraßen an einer Departementsstraße, die von Besançon nach [[Rougemont (Doubs)|Rougemont]] führt. Der nächste Anschluss an die Autobahn [[Autoroute A36|A36]] befindet sich in einer Entfernung von ungefähr 18 Kilometern. Weitere Straßenverbindungen bestehen mit Servigney und Morchamps.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* ''Le Patrimoine des Communes du Doubs.'' Band 2, Flohic Editions, Paris 2001, ISBN 2-84234-087-6, S. 1113–1114.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
<br />
{{Navigationsleiste Gemeinden im Arrondissement Besançon}}<br />
<br />
[[Kategorie:Ort in Bourgogne-Franche-Comté]]</div>Wikipedrohttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Saint-Vit&diff=252612083Saint-Vit2025-01-25T14:42:55Z<p>Wikipedro: </p>
<hr />
<div>{{Infobox Gemeinde in Frankreich<br />
|nomcommune=Saint-Vit<br />
|région=[[Bourgogne-Franche-Comté]] <br />
|département=[[Département Doubs|Doubs]]<br />
|arrondissement=[[Arrondissement Besançon|Besançon]]<br />
|canton=[[Kanton Saint-Vit|Saint-Vit]]<br />
|intercomm=[[Grand Besançon Métropole]]<br />
|insee=25527 <br />
|cp=25410 <br />
|longitude=05/48/39/O<br />
|latitude=47/10/54/N<br />
|alt moy=258<br />
|alt mini=210<br />
|alt maxi=302<br />
|image=Saint-Vit, l'église.jpg<br />
|image-desc=Kirche<br />
}}<br />
<br />
'''Saint-Vit''' ist eine [[Frankreich|französische]] [[Gemeinde (Frankreich)|Gemeinde]] mit {{EWZT|FR|25527}} Einwohnern (Stand: {{EWD|FR|25527}}) im [[Département Doubs]] in der [[Region (Frankreich)|Region]] [[Bourgogne-Franche-Comté]]. Sie ist Mitglied des Gemeindeverbandes [[Grand Besançon Métropole]].<br />
<br />
== Geographie ==<br />
Saint-Vit liegt auf {{Höhe|221|FR|link=true}}, etwa 18 Kilometer westsüdwestlich der Stadt [[Besançon]] (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich am nördlichen Talrand des [[Doubs]], in der leicht gewellten Landschaft zwischen den Flussläufen von Doubs und [[Ognon]] (im Norden).<br />
<br />
Die Fläche des {{FLdez|FR|25527|2}} km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Doubstals. Die südliche Grenze verläuft entlang dem Doubs, der hier durch eine ungefähr 1 km breite Talniederung nach Westen fließt. Der Fluss ist hier kanalisiert und beinhaltet auch den [[Rhein-Rhône-Kanal]]. Vom Flusslauf erstreckt sich das Gemeindeareal nordwärts über die flache Talaue bis in die angrenzende, leicht gewellte Landschaft zwischen Doubs und [[Ognon]]. Das Gebiet wird teils als Acker- und Wiesland genutzt, teils ist es mit Wald bestanden. Im Osten umfasst der Gemeindebann das ausgedehnte Waldgebiet des ''Bois d’Ambre'' und das Tälchen des ''Ringeard'' (kurzer rechter Seitenbach des Doubs). Mit 302 m wird auf einer Anhöhe nordwestlich des Dorfes die höchste Erhebung von Saint-Vit erreicht.<br />
<br />
Zu Saint-Vit gehören neben dem eigentlichen Ort auch mehrere Weilersiedlungen, nämlich: <br />
*''Antorpe'' ({{Höhe|270|FR}}) an einem leicht nach Süden geneigten Hang nördlich des Doubstals<br />
*''Boismurie'' ({{Höhe|270|FR}}) in der leicht gewellten Landschaft nördlich des Doubstals<br />
*''Benusse'' ({{Höhe|250|FR}}) im Quellgebiet des Baches Ringeard<br />
<br />
Nachbargemeinden von Saint-Vit sind [[Ferrières-les-Bois]], [[Corcondray]] und [[Pouilley-Français]] im Norden, [[Dannemarie-sur-Crète]], [[Velesmes-Essarts]] und [[Osselle-Routelle]] im Osten, [[Roset-Fluans]] und [[Salans]] im Süden sowie [[Évans]] und [[Berthelange]] im Westen.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Das Gemeindegebiet von Saint-Vit wurde von der römischen Verkehrsstraße durchquert, die von Vesontio (Besançon) nach Cabillonum ([[Chalon-sur-Saône]]) führte. In einer Nekropole des 6. Jahrhunderts wurden zahlreiche Schmuckstücke, Werkzeuge und römische Münzen gefunden. Der Ortsname Saint-Vit, der auf den römischen Märtyrer Vitus zurückgeht, wurde im 10. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt. Seit dem Mittelalter bildete Saint-Vit eine kirchliche Herrschaft, die dem Domkapitel von Besançon unterstand. Zusammen mit der [[Franche-Comté]] gelangte Saint-Vit mit dem [[Friede von Nimwegen|Frieden von Nimwegen]] 1678 definitiv an Frankreich. <br />
<br />
Zu mehreren Gebietsveränderungen respektive Eingemeindungen kam es im 19. und 20. Jahrhundert. Im Jahr 1822 wurde Benusse nach Saint-Vit eingemeindet; 1968 folgte Boismurie und 1974 Antorpe. Letzteres wechselte dabei das Département, als selbständige Gemeinde gehörte es bis 1973 zum Département [[Département Jura|Jura]]. Mit der Fusion kam es an das Département Doubs.<br />
<br />
== Sehenswürdigkeiten ==<br />
Die Dorfkirche Saint-Vit, ursprünglich aus dem 10. Jahrhundert stammend, wurde 1740 weitgehend neu erbaut, einzig der Chorraum des Vorgängerbaus aus dem 13. Jahrhundert ist erhalten. Im Jahr 1772 wurde der heutige Glockenturm hinzugefügt. Der alte Ortskern ist geprägt von zahlreichen Häusern aus dem 17. und 18. Jahrhundert. <br />
<br />
== Bevölkerung ==<br />
{| class="wikitable" width=400<br />
|- align=center class="hintergrundfarbe5"<br />
|align=left | '''Jahr''' || '''1962''' || '''1968''' || '''1975''' || '''1982''' || '''1990''' || '''1999''' || '''2018'''<br />
|- align=center<br />
|align=left|'''Einwohner'''|| 1276 || 1449 || 2152 || 2978 || 3774 || 4381 || 4874<br />
|-<br />
|align=Center colspan=10 | Quellen: Cassini und INSEE<br />
|}<br />
<br />
Mit {{EWZ|FR|25527}} Einwohnern (Stand {{EWD|FR|25527}}) gehört Saint-Vit zu den mittelgroßen Gemeinden des Départements Doubs. Nachdem die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts stets im Bereich zwischen 850 und 1050 Personen gelegen hatte, wurde seit Beginn der 1950er Jahre ein kontinuierliches Bevölkerungswachstum verzeichnet. Seither hat sich die Einwohnerzahl vervierfacht und außerhalb des Ortskerns wurden zahlreiche Ein- und Mehrfamilienhäuser erstellt.<br />
<br />
== Wirtschaft und Infrastruktur ==<br />
Saint-Vit war lange Zeit ein vorwiegend durch die Landwirtschaft (Ackerbau, Obstbau und Viehzucht) geprägtes Dorf. Seit dem 19. Jahrhundert entwickelte es sich zu einem Kleinzentrum an der Hauptstraße zwischen Besançon und [[Dole]]. Es weist eine gut ausgebaute Infrastruktur auf und nimmt somit zentralörtliche Funktionen für das landwirtschaftliche Umland wahr. <br />
<br />
Seit den 1970er Jahren wurden am Ortsrand entlang der Hauptstraße Gewerbe- und Industriezonen geschaffen. In Saint-Vit sind zahlreiche verschiedene Industriezweige vertreten: Kunststoff- und Metallverarbeitung, Herstellung von Präzisionswerkzeugen, Décolletage, eine Industriebäckerei und Holzverarbeitung. Weitere Arbeitsplätze gibt es im tertiären Sektor, in zahlreichen Einzelhandelsgeschäften, im Gastgewerbe und in zwei Temporärbüros, dessen Sitz Saint-Vit ist. Saint-Vit verfügt über ein Collège.<br />
<br />
Die Ortschaft ist verkehrstechnisch gut erschlossen. Sie liegt an der Hauptstraße N73, die von Besançon nach Dole führt. Der nächste Anschluss an die Autobahn [[Autoroute A36|A36]], welche das Gemeindegebiet durchquert, befindet sich in einer Entfernung von ungefähr 13 Kilometern. Weitere Straßenverbindungen bestehen mit [[Quingey]], [[Recologne (Doubs)|Recologne]] und Salans. Saint-Vit besitzt einen Bahnhof an der [[Bahnstrecke Dole–Belfort|Eisenbahnstrecke Dole–Besançon–Belfort]].<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
<br />
{{Navigationsleiste Gemeinden im Arrondissement Besançon}}<br />
{{Normdaten|TYP=g|GND=4369655-7|LCCN=n96094950|VIAF=159612488}}<br />
<br />
[[Kategorie:Ort in Bourgogne-Franche-Comté]]<br />
[[Kategorie:Ersterwähnung im 10. Jahrhundert]]<br />
[[Kategorie:Ort am Doubs]]</div>Wikipedrohttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Amagney&diff=252174403Amagney2025-01-12T11:04:22Z<p>Wikipedro: </p>
<hr />
<div>{{Infobox Gemeinde in Frankreich<br />
|nomcommune=Amagney<br />
|armoiries=Blason ville fr Amagney (Doubs).svg<br />
|région=[[Bourgogne-Franche-Comté]] <br />
|département=[[Département Doubs|Doubs]]<br />
|arrondissement=[[Arrondissement Besançon|Besançon]]<br />
|canton=[[Kanton Besançon-5|Besançon-5]]<br />
|intercomm=[[Communauté d’agglomération du Grand Besançon|Grand Besançon]]<br />
|insee=25014 <br />
|cp=25220 <br />
|longitude=06/09/06/O<br />
|latitude=47/18/19/N<br />
|alt moy=284<br />
|alt mini=253<br />
|alt maxi=504<br />
|image=Le village vu du coteau de derrière l'église.jpg<br />
|image-desc=Dorfzentrum<br />
}}<br />
<br />
'''Amagney''' ist eine [[Frankreich|französische]] [[Gemeinde (Frankreich)|Gemeinde]] mit {{EWZT|FR|25014}} Einwohnern (Stand: {{EWD|FR|25014}}) im [[Département Doubs]] in der [[Region (Frankreich)|Region]] [[Bourgogne-Franche-Comté]].<br />
<br />
== Geographie ==<br />
Amagney liegt auf {{Höhe|283|FR|link=true}}, etwa zwölf Kilometer nordöstlich der Stadt [[Besançon]] (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich im [[Doubs]]tal in einer Nische am nördlichen Talrand, am Südfuß des Bois de Sassy im äußersten Nordwesten des [[Jura (Gebirge)|Juras]].<br />
<br />
Die Fläche des {{FLdez|FR|25014|2}} km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Doubstals. Der zentrale Teil des Gebietes wird vom rund 4 km² großen Becken von Amagney eingenommen, das sich nach Süden zum Doubstal hin öffnet. Es wird vom ''Ruisseau de la Perrouse'' zum Doubs entwässert. Flankiert wird das Becken im Norden vom bewaldeten Kamm des ''Bois de Sassy'', auf dem mit 504 m die höchste Erhebung von Amagney erreicht wird. Im Osten befindet sich der Höhenrücken der ''Montagne Notre-Dame d’Aigremont'' (bis 400 m), der durch eine Talfurche vom Bois de Sassy getrennt ist. Die westliche Abgrenzung verläuft auf dem Plateau des ''Bois de Ban'', das durchschnittlich auf 330 m liegt.<br />
<br />
Zu Amagney gehören neben dem eigentlichen Ort auch mehrere Weiler und Einzelhöfe, darunter:<br />
*''La Malmaison'' ({{Höhe|270|FR}}) am östlichen Rand des Beckens von Amagney<br />
*''Les Longeaux-Dessous'' ({{Höhe|295|FR}}) in der Talfurche zwischen Bois de Sassy und Montagne Notre-Dame d’Aigremont<br />
<br />
Nachbargemeinden von Amagney sind <br />
* [[Marchaux-Chaudefontaine]] und [[Châtillon-Guyotte]] im Norden, <br />
* [[Pouligney-Lusans]] und [[Deluz]] im Osten, <br />
* [[Vaire]] im Süden, <br />
* [[Novillars]] und [[Roche-lez-Beaupré]] im Süden,<br />
* [[Thise]] im Westen.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Die Pfarrkirche von Amagney ist seit dem Jahr 1275 urkundlich belegt. Im Mittelalter bildete Amagney eine eigene Herrschaft. Zusammen mit der Franche-Comté gelangte das Dorf mit dem [[Friede von Nimwegen|Frieden von Nimwegen]] 1678 definitiv an Frankreich.<br />
<br />
== Sehenswürdigkeiten ==<br />
Die Kirche Saint-Ferréol-et-Ferjeux wurde 1763 neu erbaut und 1876 vergrößert. Im alten Ortskern sind mehrere Häuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert im traditionellen Stil der Franche-Comté sowie drei Brunnen (19. Jahrhundert) erhalten.<br />
<gallery><br />
Eglise Saint Ferréol et Saint Ferjeux.jpg|Kirche Saint-Ferréol et Saint-Ferjeux<br />
Ancienne fontaine-lavoir, à Amagney.jpg|Ehemaliges [[Lavoir|Waschhaus]]<br />
Mairie.d'Amagney.jpg|Rathaus<br />
</gallery><br />
<br />
== Bevölkerung ==<br />
{| class="wikitable" style="text-align:center"<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
|style="text-align:left"| '''Jahr''' || '''1962''' || '''1968''' || '''1975''' || '''1982''' || '''1990''' || '''1999''' || '''2008''' || '''2018'''<br />
|-<br />
|style="text-align:left"| '''Einwohner'''|| 433 || 422 || 597 || 656 || 664 || 680 || 724 || 904<br />
|-<br />
|align=Center colspan=10 | Quellen: Cassini und INSEE<br />
|}<br />
<br />
Mit {{EWZ|FR|25014 }} Einwohnern (Stand {{EWD|FR|25014}}) gehört Amagney zu den kleineren Gemeinden des Départements Doubs. Nachdem die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts stets im Bereich zwischen 400 und 470 Personen gelegen hatte, wurde besonders während der 1970er Jahre ein deutliches Bevölkerungswachstum verzeichnet.<br />
<br />
== Wirtschaft und Infrastruktur ==<br />
Amagney war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein ein vorwiegend durch die Landwirtschaft (Acker-, Wein- und Obstbau sowie Viehzucht) und die Forstwirtschaft geprägtes Dorf. Daneben gibt es heute einige Betriebe des lokalen Kleingewerbes. Mittlerweile hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde gewandelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die in der Agglomeration Besançon ihrer Arbeit nachgehen.<br />
<br />
Die Ortschaft liegt zwar abseits der größeren Durchgangsstraßen, ist aber trotzdem verkehrstechnisch gut erschlossen. Die Hauptzufahrt erfolgt von der Hauptstraße N83, die von Besançon nach [[Montbéliard]] führt. Der nächste Anschluss an die Autobahn [[Autoroute A36|A36]] befindet sich in einer Entfernung von ungefähr sechs Kilometern. Weitere Straßenverbindungen bestehen mit Novillars und Marchaux.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
<br />
{{Navigationsleiste Gemeinden im Arrondissement Besançon}}<br />
<br />
[[Kategorie:Ort in Bourgogne-Franche-Comté]]<br />
[[Kategorie:Weinbauort in Frankreich]]</div>Wikipedrohttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Besan%C3%A7on&diff=246135118Besançon2024-06-22T21:56:34Z<p>Wikipedro: /* Religiöse Gebäude */</p>
<hr />
<div>{{Dieser Artikel|befasst sich mit der französischen Stadt. Zu weiteren Bedeutungen siehe [[Besançon (Begriffsklärung)]].}}<br />
{{Infobox Gemeinde in Frankreich<br />
|nomcommune= Besançon<br />
|image= Besancon boucle Doubs.jpg<br />
|image-desc= Besançon<br />
|armoiries= Arms of Imperial City of Besançon.svg<br />
|région= [[Bourgogne-Franche-Comté]] ([[Präfektur (Frankreich)|Präfektur]])<br />
|département= [[Département Doubs|Doubs]]<br />
|arrondissement= [[Arrondissement Besançon|Besançon]]<br />
|canton= [[Chef-lieu]] von<br />sechs Kantonen<br />
|insee= 25056<br />
|cp= 25000<br />
|intercomm= [[Grand Besançon Métropole]]<br />
|longitude= 06/01/17/O<br />
|latitude= 47/14/32/N<br />
|alt moy= 248<br />
|alt mini= 235<br />
|alt maxi= 610<br />
|siteweb= http://www.besancon.fr/<br />
}}<br />
<br />
'''Besançon''' [{{IPA|bəzɑ̃ˈsõ}}] (deutsch '''Bisanz''', [[latein]]isch '''Vesontio''') ist eine [[Gemeinde (Frankreich)|Stadt]] mit {{EWZ|FR|25056}} Einwohnern (Stand {{EWD|FR|25056}}) im Osten von [[Frankreich]]. Sie ist Verwaltungssitz des [[Département Doubs]], war Hauptort der Region [[Franche-Comté]] und ist Sitz des [[Erzbistum Besançon|Erzbistums Besançon]]. Die Einwohner der Stadt werden ''Bisontines'' bzw- ''Bisontins'' genannt. Im Ballungsraum Besançon leben 283.127 Einwohner.<br />
<br />
Der Ort, der in einer Schleife des Flusses [[Doubs]] gegründet wurde, spielte während der Zeit des [[Römisches Reich|Römischen Reichs]] unter dem Namen ''Vesontio'' eine wichtige Rolle. Im Mittelalter gelang es Besançon, den Status als [[Freie und Reichsstädte|freie Stadt]] im [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reich]] zu erlangen und zu bewahren. Während des 17. Jahrhunderts war die Region der heutigen Franche-Comté hart umkämpft, erst seit 1678 ist Besançon Teil Frankreichs. Nach der französischen Eroberung wurde die Stadt stark befestigt. Im Zuge der [[Industrialisierung]] wurde Besançon Zentrum der französischen Uhren- und Textilindustrie. Heute ist die Stadt führend in den Bereichen Mikro- und Nanotechnologie.<br />
<br />
Die als „grünste Stadt Frankreichs“ ausgezeichnete Hauptstadt der Franche-Comté bietet eine außerordentlich hohe Lebensqualität. Dank ihres reichen historischen und kulturellen Erbes und ihrer einzigartigen Architektur trägt Besançon seit 1986 die Auszeichnung [[Französische Städte und Länder der Kunst und der Geschichte|Stadt der Kunst und Geschichte]]. Ihre [[Festungsanlagen von Vauban|militärischen Befestigungsanlagen]], die auf [[Sébastien Le Prestre de Vauban|Vauban]] zurückgehen, zählen seit 2008 zum [[UNESCO-Welterbe|UNESCO-Weltkulturerbe]].<br />
<br />
== Geografie ==<br />
=== Lage ===<br />
[[Datei:Besançon NASA.png|mini|Besançon vom [[Landsat]] 7 aus gesehen]]<br />
[[Datei:Besancon SPOT 1139.jpg|mini|Besançon vom Satelliten [[SPOT (Satellit)|Spot]] aus gesehen]]<br />
<br />
Besançon liegt auf der Rhein-Rhône-Achse, einem bedeutenden Verbindungsweg zwischen [[Nordsee]] und [[Mittelmeer]] bzw. Nord- und Südeuropa.<ref>[[Jean-Louis Fousseret]]: [http://www.assemblee-nationale.fr/rap-info/i1920-01.asp ''Mission d’information commune sur les perspectives économiques et sociales de l’aménagement de l’axe européen Rhin-Rhône.''] In: ''Rapport d’information N°1920 de l’Assemblée Nationale.'' 15. November 1999. abgerufen am 17. Dezember 2012.</ref> Die Stadt befindet sich dort, wo das Massiv des [[Jura (Gebirge)|Juragebirges]] in die fruchtbare Ebene der [[Franche-Comté]] übergeht. Sie liegt am Nordrand des Jura; nördlich der Stadt befindet sich eine zum Vorgebirge (Avants-Monts) gehörende Hügelkette. Südlich von Besançon befindet sich die erste [[Falte (Geologie)|Falte]] des Jura.<ref>Französisches Umweltministerium, Direction régionale de l’Industrie, de la Recherche et de l’Environnement, Bureau de Recherches Géologiques et Minières: [http://www.franche-comte.developpement-durable.gouv.fr/article.php3?id_article=391 ''Le schéma départemental des carrières du Doubs.''] 16. Juni 1998. abgerufen am 17. November 2012.</ref><ref>Vincent Bichet und Michel Campy: ''Montagnes du Jura, Géologie et Paysages.'' Besançon 2008, ISBN 978-2-914741-61-3.</ref> Die Stadt wird vom [[Doubs|Fluss Doubs]] durchflossen und liegt im Nordwesten des [[Département Doubs|gleichnamigen Departments]]. Die Nachbarstädte [[Dijon]] in [[Burgund]], [[Lausanne]] in der Schweiz, [[Belfort]] am Fuß des [[Elsass]] und die Grenze zu Deutschland liegen alle in 90 Kilometer Entfernung von Besançon. Die französische Hauptstadt Paris ist 327 Kilometer (Luftlinie) entfernt. Besançon liegt fast genau auf halbem Weg zwischen den Städten [[Lyon]] und [[Straßburg]]; die Entfernung zu beiden beträgt etwa 190 Kilometer.<br />
<br />
Seit 2012 ist Besançon zusammen mit einigen Nachbarstädten Mitglied des [[Pôle métropolitain]] Centre Franche-Comté.<br />
<br />
=== Stadtgliederung ===<br />
[[Datei:Besancon map with districts numbers.svg|mini|hochkant=1.2|Die 14 Stadtteile von Besançon]]<br />
[[Datei:Quai Vauban Besançon.jpg|mini|Quai Vauban am [[Doubs]]]]<br />
Besançon hat 14 Stadtteile, deren Einwohnerzahl von etwa 2.400 (Tilleroyes und Velotte) bis knapp 18.000 (Planoise) reicht (Einwohnerzahlen von 2018 in Klammern); die Nummern beziehen sich auf nebenstehende Karte:<ref>{{Webarchiv |url=http://audab.org/wp-content/uploads/2013/03/publi_OSU1.pdf |text=''Ville de Besançon – L’observatoire socio-urbain'' |wayback=20151208130917}} (PDF; 4,9&nbsp;MB).</ref><br />
* 01 Centre-Chapelle des Buis (10.659)<br />
* 02 Velotte (2.458)<br />
* 03 Butte-Grette (8.067)<br />
* 04 Battant (4.082)<br />
* 05 Chaprais-Cras (15.853)<br />
* 06 Bregille (3.246)<br />
* 07 Saint-Ferjeux-Rosemont (6.803)<br />
* 08 Montrapon-Montboucons (13.320)<br />
* 09 Saint-Claude-Torcols (15.373)<br />
* 10 Palente-Orchamps-Saragosse (10.824)<br />
* 11 Vaite-Clairs-Soleils (5.534)<br />
* 12 Planoise-Châteaufarine (18.141)<br />
* 13 Tilleroyes (2.415)<br />
* 14 Chailluz (0)<br />
<br />
=== Nachbargemeinden ===<br />
Folgende [[Gemeinde (Frankreich)|Gemeinden]] grenzen an die Gemeinde Besançon; sie werden im Uhrzeigersinn, beginnend im Norden, genannt: [[Châtillon-le-Duc]], [[Bonnay (Doubs)|Bonnay]], [[Vieilley]], [[Mérey-Vieilley]], [[Braillans]], [[Thise]], [[Chalezeule]], [[Montfaucon (Doubs)]], [[Morre (Doubs)|Morre]], [[Fontain]], [[Beure]], [[Avanne-Aveney]], [[Franois]], [[Serre-les-Sapins]], [[Pirey]], [[École-Valentin]].<br />
<br />
=== Ballungsgebiet ===<br />
Zur siedlungsgeografischen [[Unité urbaine]] von Besançon, in der auf 135&nbsp;km² insgesamt 140.298 Einwohner (2020) leben, zählen die Gemeinden Besançon, [[Avanne-Aveney]], [[Beure]], [[Chalezeule]], [[Chalèze]], [[Châtillon-le-Duc]], [[Devecey]], [[École-Valentin]], [[Miserey-Salines]], [[Montfaucon (Doubs)|Montfaucon]], [[Morre (Doubs)|Morre]], [[Pirey]] und [[Thise]].<ref>{{Webarchiv |url=http://www.audab.org/iso_album/1_perimetre.pdf |text=''Fiche technique'', Ville de Besançon |wayback=20081117060839}}.</ref><br />
<br />
In der wirtschaftsgeografischen Aire d'attraction lebten 2020 in einem über 2.515&nbsp;km² ausgedehnten Ballungsgebiet 281.610 Menschen in 310 Gemeinden.<br />
<br />
=== Klima ===<br />
Das Klima von Besançon kennt [[Seeklima|ozeanische Einflüsse]] in der Form von ergiebigen und häufigen Niederschlägen einerseits und [[Kontinentalklima|kontinentale Einflüsse]] andererseits, die sich in strengen Wintern sowie trockenen und heißen Sommern äußern. Es existieren starke Schwankungen sowohl von einer Jahreszeit zu anderen als auch zwischen den Jahren. Mit 1108&nbsp;mm Niederschlag pro Jahr gehört Besançon zusammen mit etwa [[Brest (Finistère)|Brest]] und [[Biarritz]] zu den regenreicheren Städten Frankreichs. Pro Jahr gibt es durchschnittlich an 141 Tagen Niederschlag, davon an etwa 30 Tagen Schnee. Trotzdem bringt Besançon es auf 1797 Sonnenstunden pro Jahr, die zwischen monatlich 55 im Dezember und 246 im August schwanken. An 67 Tagen pro Jahr liegt die Temperatur unter dem Gefrierpunkt. Besançon hat relativ wenig Wind. Die durchschnittliche Windgeschwindigkeit liegt bei 2,2&nbsp;m/s, Böen über 100&nbsp;km/h kommen nur einmal im Jahr vor. Die höchste je gemessene Temperatur liegt bei 40,3&nbsp;°C am 28. Juli 1921, die tiefste Temperatur bei −20,7&nbsp;°C am 9. Januar 1985.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.lameteo.org/index.php/climatologie/1329-records-meteo-besancon |titel=Records météorologiques pour la station de Besançon |werk=lameteo.org |sprache=fr |abruf=2015-12-03}}</ref> Die Jahresdurchschnittstemperatur beträgt 10,2&nbsp;°C.<br />
<br />
{{Klimatabelle<br />
|TABELLE = Klimatabelle für Besançon<br />
|DIAGRAMM TEMPERATUR = <br />
|DIAGRAMM NIEDERSCHLAG = <br />
|DIAGRAMM NIEDERSCHLAG HÖHE = 200<br />
|QUELLE = Météo-France<ref>Météo-France [http://climat.meteofrance.com/chgt_climat2/climat_france?73928.path=climatnormales%252FREG20 online,]{{Toter Link |url=http://climat.meteofrance.com/chgt_climat2/climat_france?73928.path=climatnormales%252FREG20 |date=2022-10 |archivebot=2022-10-10 19:43:11 InternetArchiveBot}} abgerufen am 20. November 2009.</ref><br />
|Überschrift = Durchschnittliche Temperaturen und Niederschläge für Besançon, 1991–2020<br />
|Ort = Besançon<br />
<!-- durchschnittliche Höchsttemperatur für den jeweiligen Monat in °C --><br />
|hmjan = 5.8<br />
|hmfeb = 7.6<br />
|hmmär = 12.1<br />
|hmapr = 16.1<br />
|hmmai = 19.9<br />
|hmjun = 23.6<br />
|hmjul = 25.7<br />
|hmaug = 25.5<br />
|hmsep = 21<br />
|hmokt = 16.1<br />
|hmnov = 10<br />
|hmdez = 6.4<br />
<!-- durchschnittliche Niedrigsttemperatur für den jeweiligen Monat in °C --><br />
|lmjan = 0.1<br />
|lmfeb = 0.2<br />
|lmmär = 3<br />
|lmapr = 5.6<br />
|lmmai = 9.4<br />
|lmjun = 12.9<br />
|lmjul = 14.7<br />
|lmaug = 14.5<br />
|lmsep = 11.1<br />
|lmokt = 7.7<br />
|lmnov = 3.5<br />
|lmdez = 0.9<br />
<!-- durchschnittliche Niederschlagsmenge für den jeweiligen Monat in mm --><br />
|nbjan = 89.7<br />
|nbfeb = 81.2<br />
|nbmär = 85<br />
|nbapr = 86.6<br />
|nbmai = 107.9<br />
|nbjun = 97.5<br />
|nbjul = 88.8<br />
|nbaug = 96.1<br />
|nbsep = 100.7<br />
|nbokt = 111.7<br />
|nbnov = 106.5<br />
|nbdez = 105.3<br />
<!-- durchschnittliche Anzahl täglicher Sonnenstunden für den jeweiligen Monat in h/d --><br />
| shjan = 2.2<br />
| shfeb = 3.5<br />
| shmär = 4.9<br />
| shapr = 6.1<br />
| shmai = 6.7<br />
| shjun = 7.7<br />
| shjul = 8<br />
| shaug = 7.7<br />
| shsep = 6.1<br />
| shokt = 4.2<br />
| shnov = 2.5<br />
| shdez = 1.8<br />
<!-- durchschnittliche Regentage für den jeweiligen Monat in d --><br />
|rdjan = 13<br />
|rdfeb = 11<br />
|rdmär = 11<br />
|rdapr = 10<br />
|rdmai = 13<br />
|rdjun = 10<br />
|rdjul = 10<br />
|rdaug = 10<br />
|rdsep = 9<br />
|rdokt = 12<br />
|rdnov = 13<br />
|rddez = 14<br />
}}<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Besançon entwickelte sich von einem [[Gallien|gallischen]] [[Oppidum]] zu einem der kulturellen, militärischen und wirtschaftlichen Zentren des heutigen Frankreich. Aufgrund der großen Anzahl von historisch wertvollen Artefakten, die sowohl germanischen als auch französischen Ursprungs sind, darf die Stadt das Prädikat [[Französische Städte und Länder der Kunst und der Geschichte|Stadt der Kunst und Geschichte]] tragen.<br />
<br />
=== Urgeschichte bis Antike ===<br />
Für das [[Mittelpaläolithikum]] (vor etwa 50.000 Jahren) ist die Anwesenheit von [[Jäger und Sammler|Jägern und Sammlern]] in der Region belegt. Ausgrabungen, die in den vergangenen Jahrhunderten durchgeführt wurden, haben Siedlungsspuren aus der [[Jungsteinzeit]] zu Tage gefördert. Besiedelt wurden vor allem die Ufer des [[Doubs]], der Fuß der Hügel des ''Roche d’Or'' und Rosemont.<ref>Claude Fohlen (Hrsg.): ''Histoire de Besançon: Des origines à la fin du XVIe siècle,'' Band 1, Besançon 1981, ISBN 2-901040-27-6, S. 29–34.</ref> Die Funde wurden auf 4000 v. Chr. datiert.<br />
<br />
Im 2. Jahrhundert v. Chr. stand das heutige Besançon unter der Herrschaft der [[Sequaner]]. Dieses [[Kelten|keltische]] Volk kontrollierte ein großes Territorium zwischen der [[Rhône]], der [[Saône]], dem [[Jura (Gebirge)|Jura]] und den [[Vogesen]].<ref>Claire Stoullig (Hrsg.): ''[http://books.google.fr/books?id=fONjxMqnz6AC De Vesontio à Besançon,]'' Neuchâtel (Chaman Édition) 2006.</ref> Eine Serie von Ausgrabungen auf dem Gebiet der früheren Stadtmauer, besonders im Jahre 2001, hat belegt, dass die Siedlung von einem Wall ''(murus gallicus)'' eingeschlossen war; die Handwerker siedelten jedoch außerhalb des Walls. Das auf Latein ''Vesontio'' genannte Oppidum war Hauptort und wirtschaftliches Zentrum der Sequaner. Es wurde durch die [[Germanen]] bedroht und 59 v. Chr., vielleicht auch schon früher, von den [[Sueben]] unter [[Ariovist]] erobert, später durch die [[Haeduer]] und im Jahr 58 v.&nbsp;Chr. schließlich durch die [[Römisches Reich|Römer]] unter [[Julius Caesar]]. Aufgrund der strategisch günstigen Lage wählte Caesar die Stadt als Hauptort der Sequaner aus ''(Civitas Maxima Sequanorum).''<ref>Julius Caesar, ''De bello gallico,'' Buch I, Abschnitt 38.</ref> Vesontio wurde Militärstützpunkt und Handelsknoten des römischen Galliens; es erlebte eine Blütephase, in der es zu einer der größten Städte von [[Gallia Belgica]] und später [[Germania superior]] wuchs.<br />
<br />
Im Jahre 68 n. Chr. war die Region Schauplatz der [[Schlacht bei Vesontio]], bei der sich [[Lucius Verginius Rufus]], der Kaiser [[Nero]] ergeben war, und der Rebell [[Gaius Iulius Vindex]] gegenüberstanden. Letzterer beging nach seiner Niederlage Selbstmord.<ref>Jean Leclant und Christian Goudineau: ''Dictionnaire de l’Antiquité,'' éd. Puf.</ref> Die Römer vergrößerten die Stadt und errichteten zahlreiche Bauwerke vor allem entlang des ''[[Cardo]]'' (heutige ''Grande Rue'') und auch auf der rechten Seite des Doubs, wo sie ein [[Arènes de Besançon|Amphitheater]] mit Platz für 20.000 Besucher bauten. Im Untergrund von Besançon befinden sich zahlreiche Artefakte aus der römischen Epoche,<ref>Académie de Besançon: '' {{Webarchiv |url=http://missiontice.ac-besancon.fr/hg/grenier/minisite/cart_FCbe/besgr.htm |text=Besançon gallo-romain, |wayback=20151208141056}}'' abgerufen am 30. März 2010.</ref> besonders innerhalb der Doubs-Schleife und in den unmittelbar angrenzenden Gebieten, wo mehr als 200 Fundstellen existieren. Aus der Zeit von [[Marc Aurel]] stammen Gebäude wie die [[Porte Noire (Besançon)|Porte Noire]], die gegen 175 n. Chr. erbaut wurde, die Säulen des [[Square Castan]], der [[Aquädukt]], der die Stadt mit Wasser versorgte, das Amphitheater und Römerhäuser mit Mosaiken, die heute im [[Musée des beaux-arts et d’archéologie de Besançon]] ausgestellt sind;<ref>Institut National de Recherches Archéologiques Préventives: ''{{Webarchiv |url=http://www.inrap.fr/userdata/c_bloc_file/5/5407/493_fichier_communique_55.pdf |text=Communiqué de presse |wayback=20151208123304}}'' vom 15. April 2004.</ref> zwischen 172 und 175 gab es aber auch Unruhen. Während der [[Römische Tetrarchie|Tetrarchie]] wurde Vesontio zur Hauptstadt der ''Provincia [[Maxima Sequanorum]]'' erhoben. Im Jahr 360 bezeichnete der sich auf der Durchreise befindliche Kaiser [[Julian (Kaiser)|Julian]] die Stadt jedoch als ''Marktflecken,'' was auf einen Niedergang hinweist; Besançon war nun nur mehr ein Dorf.<br />
<br />
=== Mittelalter ===<br />
[[Datei:Krönungsbild Heinrichs II.jpg|mini|hochkant|Nach seiner Erbschaft gliederte [[Heinrich II. (HRR)|Heinrich II.]] 1032 die Stadt in das [[Heiliges Römisches Reich|Heilige Römische Reich]] ein]]<br />
<br />
Kurz nach dem Fall des Römischen Reichs wurden die gallischen Völker unter dem [[Merowinger]]könig [[Chlodwig I.]] vereint. Die Sequaner wurden etwa zur gleichen Zeit wie die [[Burgunden]] und die [[Alamannen]] in das Frankenreich eingegliedert.<br />
<br />
Die Geschichte Besançons im Frühmittelalter ist nur wenig erforscht, Dokumente und andere Hinweise fehlen weitgehend. Die erste Erwähnung der Stadt findet sich in einem Brief von Louis le Pieux an Erzbischof Bernoin aus dem Jahr 821; hier wurde Besançon als ''Chrysopolis'' bezeichnet. Von 843 bis 869 war die Diözese Besançon Teil des [[Lotharii Regnum]], später von [[Lotharii Regnum#Lotharingien|Lotharingien]] und nach dem Tod von [[Lothar II. (Lothringen)|Lothar II.]] nimmt es [[Karl der Kahle]] auf Grund der Bestimmungen des [[Vertrag von Meerssen|Vertrags von Meerssen]] (870) in Besitz. Bis 879 war es damit Teil des [[Westfrankenreich]]s.<ref>Claude Fohlen (Hrsg.): ''Histoire de Besançon: Des origines à la fin du XVIe siècle,'' Band 1, Besançon 1981, ISBN 2-901040-27-6, S. 214–219.</ref><br />
<br />
Im Jahre 888 feudalisierte [[Odo von Paris]] sein Reich und gründete die Herzogtümer und Grafschaften [[Burgund]]s. Burgund hatte damals [[Dole]] zur Hauptstadt und gehörte zur [[Grafschaft Varais]], wo auch Besançon lag. Der erste Graf von Burgund war [[Otto Wilhelm (Burgund)|Otto-Wilhelm]], der ''Pfalzgraf''.<ref>Claude Fohlen (Hrsg.): ''Histoire de Besançon: Des origines à la fin du XVIe siècle,'' Band 1, Besançon 1981, ISBN 2-901040-27-6, S. 229–231.</ref> Gleichzeitig wird Besançon ein unabhängiges Erzbistum und Bischofssitz, wobei es zur Tradition wurde, dass der Erzbischof zugleich Kanzler des Königs von Burgund war. Der letzte König von Burgund, [[Rudolf III. (Burgund)|Rudolf III]], hatte keine männlichen Nachfolger und vergab seine Besitztümer an [[Heinrich II. (HRR)|Heinrich II.]] als Lehen.<br />
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Somit wurde Besançon und die gesamte [[Freigrafschaft Burgund]] im Jahre 1032 Teil des [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reichs deutscher Nation]]. Der Erzbischof [[Hugo I. von Salins|Hugo von Salins]] wird mit kaiserlicher Unterstützung auch Herr der Stadt, die er in eine Blütephase führt. Nach seinem Tod im Jahre 1066 fällt sie jedoch in eine lange Krise, die durch Nachfolgekämpfe verursacht ist. Während des gesamten Mittelalters bleibt Besançon jedoch eine Stadt, die direkt der kaiserlichen Herrschaft untersteht und die unabhängig von der Grafschaft Burgund bleibt.<br />
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Im 12. und 13. Jahrhundert widersetzten sich die Bisontiner der Macht der Erzbischöfe und erhielten im Jahr 1290 schließlich ihre [[Reichsunmittelbarkeit|städtische Unabhängigkeit]]. Besançon blieb zwar Teil des deutschen Kaiserreichs, regierte sich aber selbst mit einem Rat aus 28 Standespersonen, die direkt durch das männliche Wahlvolk bestimmt wurden, und einem Rat aus 14 Statthaltern, die eben von diesen Standespersonen gewählt wurden. Diesen Status einer [[Freie Stadt|Freistadt]] behielt Besançon für fast 400 Jahre. Die [[Liste der Herrscher von Burgund|Freigrafen von Burgund]], die die Herrschaft über die [[Franche-Comté]] erlangt hatten, wurden zur Schutzmacht für die Freistadt, die in dieser Periode zu Wohlstand kam.<br />
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=== Neuzeit ===<br />
Nach dem Tod von [[Karl der Kühne|Karl dem Kühnen]] wurde Besançon von [[Ludwig XI.]] gefördert. Er bestätigte Anfang 1481 nicht nur das Stadtrecht,<ref>Lettres patentes de Louis XI, Thouars, février 1481 (1480 avant Pâques), [http://books.google.fr/books?id=j3kUAQAAMAAJ&pg=PA605 online einsehbar.]</ref><ref>Lettres patentes de Louis XI, Plessis-du-Parc-lèz-Tours, mars 1481 (1480 avant Pâques), [http://books.google.fr/books?id=j3kUAQAAMAAJ&pg=PA614 online einsehbar.]</ref> sondern ordnete auch die Verlegung der Universität von [[Dole]] nach Besançon an.<ref>Lettres patentes de Louis XI, Plessis-du-Parc-lèz-Tours, mars 1481 (1480 avant Pâques), [http://books.google.fr/books?id=j3kUAQAAMAAJ&pg=PA612 online einsehbar.] Nach dem Tod des Königs 1483 wurde diese Verlegung nicht realisiert.</ref> Treibende Kraft hinter diesen Entwicklungen war [[Karl von Neuenburg]], Erzbischof von Besançon und Berater von Ludwig XI.<br />
<br />
Mit Beginn der Renaissance fiel die Franche-Comté wieder an das Deutsche Reich. Kaiser [[Karl V. (HRR)|Karl V.]] befestigte Besançon und machte aus der Stadt ein Bollwerk für sein Reich. Ein Comtois, [[Nicolas Perrenot de Granvelle]], wurde 1519 Reichskanzler und 1532 Justizminister. Die Region profitierte vom Wohlwollen Karls V., Besançon wuchs zur fünftgrößten Stadt des Reichs und erhielt einige Baudenkmäler wie das [[Palais Granvelle (Besançon)|Palais Granvelle]] oder das Rathaus, dessen Fassade auch heute noch von einer Statue Karls V. geschmückt wird. Die Bevölkerung, die 1518 8000–9000 Menschen und 1608 11.000–12.000 Einwohner zählte,<ref>Claude Fohlen (Hrsg.): ''Histoire de Besançon: Des origines à la fin du XVIe siècle,'' Band 1, Besançon 1981, ISBN 2-901040-27-6, S. 583.</ref> lebte zu mehr als der Hälfte vom Weinbau, der der wichtigste Wirtschaftszweig der Stadt wurde.<ref>Claude Fohlen (Hrsg.): ''Histoire de Besançon : Des origines à la fin du XVIe siècle,'' Band 1, Besançon 1981, ISBN 2-901040-27-6, S. 603–604.</ref> Aus dieser Zeit stammen die bis heute erhaltenen ''[[Cabordes de Besançon]]''.<br />
<br />
Während das 16. Jahrhundert von Prosperität geprägt war, war das 17. Jahrhundert eine Periode der Kriege und der Not.<ref>Claude Fohlen (Hrsg.): ''Histoire de Besançon: De la Conquête française à nos jours,'' Band 2, Besançon 1982, ISBN 2-901040-21-7, S. 9.</ref> Ab 1631 beherbergte die Stadt zweimal [[Gaston de Bourbon, duc d’Orléans|Gaston de Bourbon]], Bruder des Königs und persönlicher Feind von [[Armand-Jean du Plessis, duc de Richelieu|Kardinal Richelieu]].<ref>Claude Fohlen (Hrsg.): ''Histoire de Besançon: De la Conquête française à nos jours,'' Band 2, Besançon 1982, ISBN 2-901040-21-7, S. 20–21.</ref> Während des [[Zehnjähriger Krieg (Franche-Comté)|zehnjährigen Kriegs]], der als Teil des [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Kriegs]] in der Franche-Comté tobte, wüteten [[Pest]] und Hungersnöte in der Region. Besançon entging mehrmals Belagerungen, trotzdem brach 1636 die Pest aus und von 1638 bis 1644 litt die Bevölkerung der Stadt an Hunger.<ref>Claude Fohlen (Hrsg.): ''Histoire de Besançon: De la Conquête française à nos jours,'' Band 2, Besançon 1982, ISBN 2-901040-21-7, S. 25.</ref><br />
<br />
Ab 1651 liefen Verhandlungen über einen Tauschvertrag: [[Philipp IV. (Spanien)|Philipp IV.]], König von Spanien, sollte seine Truppen aus der Stadt [[Frankenthal (Pfalz)|Frankenthal]] abziehen, die nach den Bestimmungen des [[Westfälischer Friede|Westfälischen Friedens]] wieder an die [[Kurpfalz]] zurückfiel, dafür sollte ihn das [[Heiliges Römisches Reich|Heilige Römische Reich]] mit der Stadt Besançon entschädigen. Die Bisontiner stimmten diesem Vorhaben erst 1664 zu. Um eine neue Vogtei zu gründen, mussten 100 Dörfer der Stadt zugeschlagen werden.<ref>Claude Fohlen (Hrsg.): ''Histoire de Besançon: De la Conquête française à nos jours,'' Band 2, Besançon 1982, ISBN 2-901040-21-7, S. 26–29.</ref> Für eine zehnjährige Periode verlor Besançon somit den Status einer freien Stadt und wurde spanischer Besitz. Der Frieden blieb jedoch von kurzer Dauer: am 8. Februar 1668 marschierte die Armee des [[Louis II. de Bourbon, prince de Condé|Grand Condé]] in Besançon ein, nachdem die lokalen Behörden kapituliert hatten. Bereits am 9. Juni mussten die Franzosen jedoch als Bedingung des [[Frieden von Aachen (1668)|Aachener Friedens]] wieder abziehen.<ref>Claude Fohlen (Hrsg.): ''Histoire de Besançon: De la Conquête française à nos jours,'' Band 2, Besançon 1982, ISBN 2-901040-21-7, S. 35–37.</ref> Noch im gleichen Sommer wurden Befestigungsarbeiten in Angriff genommen: der Grundstein für die [[Zitadelle von Besançon|Zitadelle]] wurde am 29. September 1668 gelegt und auf der anderen Seite der Stadt wurden um Charmont umfangreiche Arbeiten durchgeführt.<ref>Claude Fohlen (Hrsg.): ''Histoire de Besançon: De la Conquête française à nos jours,'' Band 2, Besançon 1982, ISBN 2-901040-21-7, S. 38.</ref><br />
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[[Datei:Siège de Besançon en 1674.jpg|mini|Einnahme von Besançon im Jahr 1674]]<br />
<br />
Am 26. April 1674 marschierte eine Streitmacht des [[Henri Jules de Bourbon, prince de Condé|Fürsten von Condé]], die 15.000–20.000 Mann zählte und von [[Sébastien Le Prestre de Vauban|Vauban]] unterstützt wurde, vor Besançon auf, um es zu belagern und einzunehmen.<ref>Claude Fohlen (Hrsg.): ''Histoire de Besançon: De la Conquête française à nos jours,'' Band 2, Besançon 1982, ISBN 2-901040-21-7, S. 41.</ref> Um eine schnelle Eroberung der Stadt zu erzwingen, ließ Vauban in der Nacht eine große Artillerie aus 36 Kanonen auf den [[Mont Chaudanne]] tragen.<ref>Bernard Pujo: ''Vauban,'' Albin Michel 1991, ISBN 2-226-05250-X, S. 75.</ref> Nach einer 27-tägigen Belagerung, der König [[Ludwig XIV.]] auf dem [[Château de Marnay]] beiwohnte ebenso wie [[François Michel Le Tellier de Louvois|Louvois]], fiel die Festung am 22. Mai in die Hände der Belagerer.<ref>Claude Fohlen (Hrsg.): ''Histoire de Besançon: De la Conquête française à nos jours,'' Band 2, Besançon 1982, ISBN 2-901040-21-7, S. 42.</ref> Besançon wurde in der Folge mit den Patenten vom 1. Oktober 1677 auf Kosten von Dole zur Hauptstadt der Franche-Comté erhoben. Schritt für Schritt wurden zahlreiche Behörden wie die Militärregierung, die Wirtschaftsverwaltung, das Parlament oder die Universität in Besançon angesiedelt.<ref>Claude Fohlen (Hrsg.): ''Histoire de Besançon: De la Conquête française à nos jours,'' Band 2, Besançon 1982, ISBN 2-901040-21-7, S. 46.</ref> Der am 10. August 1678 unterschriebene [[Friede von Nimwegen|Vertrag von Nimwegen]] gliederte die Stadt und ihr Umland endgültig an Frankreich an.<br />
<br />
Ludwig XIV. entschied sich, Besançon zu einem Bollwerk seiner Ostverteidigung auszubauen und übertrug Vauban die Aufgabe, die notwendigen Bauarbeiten vorzunehmen.<ref>Claude Fohlen (Hrsg.): ''Histoire de Besançon: De la Conquête française à nos jours,'' Band 2, Besançon 1982, ISBN 2-901040-21-7, S. 55–68.</ref> Somit wurde die Zitadelle zwischen 1674 und 1688 komplett umgebaut, 1689–1695 folgten weitere Befestigungen und ab 1680 wurden zahlreiche Kasernen errichtet. Der Bau der Festung war so teuer, dass Ludwig XIV. gefragt haben soll, ob die Mauern nicht aus Gold seien.<br />
<br />
Im 18. Jahrhundert erlebte die Franche-Comté dank fähiger Verwalter eine Periode des Wohlstands, in der die Bevölkerung Besançons von 14.000 auf 32.000 Einwohner wuchs und prachtvolle Gebäude entstanden.<br />
<br />
Als Ergebnis der [[Französische Revolution|Französischen Revolution]] verlor Besançon seinen Status als Sitz des Erzbischofs und als Hauptstadt. Es war nunmehr nichts weiter als ein Hauptort eines Departements, von dem man die landwirtschaftlich produktivsten Gebiete – jene im Unterland – abgetrennt hatte.<ref>Claude Fohlen (Hrsg.): ''Histoire de Besançon: De la Conquête française à nos jours,'' Band 2, Besançon 1982, ISBN 2-901040-21-7, S. 238.</ref> Die Bevölkerung, die vor der Revolution bei etwa 32.000 gelegen hatte, ging auf 25.328 Menschen im Jahr 1793 zurück, um sich bis 1800 leicht auf 28.423 Einwohner zu erholen.<ref>Claude Fohlen (Hrsg.): ''Histoire de Besançon: De la Conquête française à nos jours,'' Band 2, Besançon 1982, ISBN 2-901040-21-7, S. 233.</ref> In der gleichen Zeit jedoch siedelte sich die [[Uhrenindustrie]] in der Stadt an: 1793 gründete eine Gruppe Schweizer Uhrmacher um [[Laurent Mégevand]], der wegen seiner politischen Aktivitäten aus der Schweiz ausgewiesen worden war, eine Uhrenmanufaktur in Besançon.<ref>Claude Fohlen (Hrsg.): ''Histoire de Besançon: De la Conquête française à nos jours,'' Band 2, Besançon 1982, ISBN 2-901040-21-7, S. 251–253.</ref> Obwohl ein Teil der Bevölkerung Besançons dem Uhrmacherhandwerk nicht freundlich gesinnt war, wurden 1794/95 14.700 Uhren hergestellt, 1802/03 waren es schon 21.400.<br />
<br />
[[Datei:25056 - Besançon-pont-battant.jpg|mini|Pont Battant und Kirche La Madeleine (1906)]]<br />
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Während der [[Dritte Französische Republik|Dritten Republik]] erlebte Besançon eine Stagnation, auch die Bevölkerungszahl schwankte für mehrere Jahrzehnte um 55.000. Unabhängig davon entwickelte sich die Uhrenindustrie, deren Produktion auf 395.000 Uhren 1872 und 501.602 im Jahre 1883 stieg.<ref>Claude Fohlen (Hrsg.): ''Histoire de Besançon: De la Conquête française à nos jours,'' Band 2, Besançon 1982, ISBN 2-901040-21-7, S. 378.</ref> 1880 stammten 90 % der in Frankreich hergestellten Uhren aus Besançon, wo 5000 Uhrmachermeister und 10.000 Akkordarbeiter in dieser Branche beschäftigt waren. Der Druck der Schweizer Konkurrenz stürzte die Besançoner Uhrenherstellung in eine Krise, von der sich der Sektor zu Beginn des 20. Jahrhunderts jedoch wieder erholte: 1900 wurden 635.980 Uhren hergestellt, bis 1910 sank die Zahl der Beschäftigten auf etwa 3000.<ref>Claude Fohlen (Hrsg.): ''Histoire de Besançon: De la Conquête française à nos jours,'' Band 2, Besançon 1982, ISBN 2-901040-21-7, S. 379.</ref> Parallel dazu entwickelten sich andere Wirtschaftszweige wie das Brauereigewerbe (mit Gangloff als bekanntestem Betrieb der Branche), die Papierherstellung und die Metallverarbeitung. Am dynamischsten entwickelte sich jedoch die Textilindustrie, nachdem [[Hilaire de Chardonnet]] ein Verfahren zur Herstellung [[Kunstseide|künstlicher Seide]] entwickelt hatte und der Stadt erlaubte, dieses Verfahren in einer Fabrik anzuwenden, die 1891 in [[Prés-de-Vaux]] eröffnet wurde.<ref>Claude Fohlen (Hrsg.): ''Histoire de Besançon: De la Conquête française à nos jours,'' Band 2, Besançon 1982, ISBN 2-901040-21-7, S. 380.</ref> Von Juni bis Oktober 1860 wurde auf der Place Labourey (die heutige Place de la Révolution) die [[Internationale Ausstellung 1860]] abgehalten, um einerseits die Uhrmacherei, andererseits das lokale Kunsthandwerk zu fördern. Am Ende des 19. Jahrhunderts wurde aus Besançon auch ein Badeort: 1890 wird die ''Compagnie des Bains Salins de la Mouillère'' gegründet, und der Tourismus entwickelte sich um die Marke ''Besançon-les-Bains,'' womit ein [[Thermalbad]], ein Hotel, ein Casino, ein Kursaal und 1896 ein Fremdenverkehrsverein entstanden.<ref>Claude Fohlen (Hrsg.): ''Histoire de Besançon: De la Conquête française à nos jours,'' Band 2, Besançon 1982, ISBN 2-901040-21-7, S. 380–382.</ref> Im Jahre 1910 wurde Besançon [[Hochwasser des Doubs 1910 in Besançon|vom bis heute schlimmsten Hochwasser]] getroffen.<br />
<br />
=== Zweiter Weltkrieg ===<br />
Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] marschierte die [[Wehrmacht|deutsche Armee]] am 16. Juni 1940 in Besançon ein, wenngleich das französische Militär alle Brücken vor dem anrückenden Feind gesprengt hatte. Besançon wurde damit Teil des für deutsche Besiedlung vorgesehenen Frankreich, wobei die [[Demarkationslinie (Frankreich)#Weitere Demarkationslinien|Demarkationslinie]] nur 30&nbsp;km westlich der Stadt verlief.<ref>Claude Fohlen (Hrsg.): ''Histoire de Besançon: De la Conquête française à nos jours,'' Band 2, Besançon 1982, ISBN 2-901040-21-7, S. 487–488.</ref> Im Falle eines deutschen Sieges im Zweiten Weltkrieg wäre Besançon Teil des Deutschen Reichs geworden.<ref>Claude Fohlen (Hrsg.): ''Histoire de Besançon: De la Conquête française à nos jours,'' Band 2, Besançon 1982, ISBN 2-901040-21-7, S. 489.</ref> Bis zum Bombenangriff durch die [[Royal Air Force|britische Luftwaffe]] in der Nacht vom 15. zum 16. Juli 1943, bei dem ein Bomber auf den Bahnhof stürzte und 50 Tote und 40 Schwerverletzte zu beklagen waren, war die Stadt von größeren Zerstörungen verschont geblieben.<ref>Claude Fohlen (Hrsg.): ''Histoire de Besançon: De la Conquête française à nos jours,'' Band 2, Besançon 1982, ISBN 2-901040-21-7, S. 493.</ref> Die [[Résistance]] organisierte sich in Besançon relativ spät: die ersten Attentate wurden im Frühjahr 1942 durchgeführt.<ref>Claude Fohlen (Hrsg.): ''Histoire de Besançon: De la Conquête française à nos jours,'' Band 2, Besançon 1982, ISBN 2-901040-21-7, S. 500.</ref> Die Deutschen antworteten mit Verhaftungen, und am 26. September 1943 wurden in der [[Zitadelle von Besançon]] 16 Mitglieder der Résistance hingerichtet<ref>Claude Fohlen (Hrsg.): ''Histoire de Besançon: De la Conquête française à nos jours,'' Band 2, Besançon 1982, ISBN 2-901040-21-7, S. 501–502.</ref>, 83 weitere erlitten später das gleiche Schicksal. Am 6. September 1944 wurde Besançon von der amerikanischen 3. und 45. Infanteriedivision, die in der [[Operation Dragoon|Provence gelandet]] waren, eingenommen.<ref>Stéphane Simonnet: ''Atlas de la Libération de la France.'' Paris 1994, ISBN 2-7467-0495-1, S. 35.</ref> Das 6. Korps der amerikanischen Armee marschierte nach viertägigem Kampf<ref>Claude Fohlen (Hrsg.): ''Histoire de Besançon: De la Conquête française à nos jours,'' Band 2, Besançon 1982, ISBN 2-901040-21-7, S. 505.</ref> am 8. September 1944 in Besançon ein. General [[Charles de Gaulle]] besuchte die befreite Stadt am 23. September 1944.<ref>Claude Fohlen (Hrsg.): ''Histoire de Besançon: De la Conquête française à nos jours,'' Band 2, Besançon 1982, ISBN 2-901040-21-7, S. 508.</ref> Zu den <!-- laut welcher Quelle?-->bekanntesten Mitgliedern der Résistance in Besançon zählten Gabriel Plançon, Jean und Pierre Chaffanjon, Henri Fertet, die Brüder Mercier, Raymond Tourrain, Marcelle Baverez, Henri Mathey und der Pater Robert Bourgeois.<br />
<br />
=== Nachkriegszeit ===<br />
Nach dem Ende des Kriegs erlebte Besançon wie ganz Frankreich einen starken Wirtschaftsaufschwung. Die Bevölkerung wuchs besonders stark, sie nahm zwischen 1954 und 1962 um 38,5 % zu, was nur durch [[Grenoble]] und [[Caen]] übertroffen wurde.<ref>Claude Fohlen (Hrsg.): ''Histoire de Besançon: De la Conquête française à nos jours,'' Band 2, Besançon 1982, ISBN 2-901040-21-7, S. 513.</ref> Die Infrastruktur konnte mit dieser Entwicklung nur mit Verzögerung mithalten:<ref>Claude Fohlen (Hrsg.): ''Histoire de Besançon: De la Conquête française à nos jours,'' Band 2, Besançon 1982, ISBN 2-901040-21-7, S. 517.</ref> 1970 wurde die Bahnverbindung nach Paris elektrifiziert, der [[Rhein-Rhône-Kanal]] ab 1975 ausgebaut und erst 1978 bekam Besançon einen [[Autoroute A36|Autobahnanschluss]]. Die Idee, einen Flughafen in [[La Vèze]] zu bauen, wurde nicht umgesetzt.<br />
<br />
Die Uhrenindustrie blieb zunächst dominierend, verlor jedoch an Bedeutung auf Kosten dynamischerer Wirtschaftszweige wie der Textil-, Bau- oder Nahrungsmittelindustrie.<ref>Claude Fohlen (Hrsg.): ''Histoire de Besançon: De la Conquête française à nos jours,'' Band 2, Besançon 1982, ISBN 2-901040-21-7, S. 518.</ref> 1954 waren noch 50 % der Industriearbeitsplätze in der Uhrmacherei, dieser Anteil sank bis 1962 jedoch auf 35 %. Im Jahre 1962 hatten drei Unternehmen mehr als 1000 Angestellte: die Uhrenhersteller [[Lip (Uhrenhersteller)|Lip]] und [[Kelton-Timex]] sowie der Textilhersteller [[Rhodiacéta]].<ref>Claude Fohlen (Hrsg.): ''Histoire de Besançon: De la Conquête française à nos jours,'' Band 2, Besançon 1982, ISBN 2-901040-21-7, S. 519.</ref> Besançon blieb jedoch das Zentrum der Uhrmacherei in Frankreich, da sich hier Unternehmenssitze sowie Forschungs- und Entwicklungsabteilungen befanden.<ref>Claude Fohlen (Hrsg.): ''Histoire de Besançon: De la Conquête française à nos jours,'' Band 2, Besançon 1982, ISBN 2-901040-21-7, S. 521.</ref> Die Textilindustrie erlebte gleichzeitig einen Aufschwung: Rhodiacéta hatte 1966 3.300 Mitarbeiter und der Familienbetrieb Weil hatte 1965 1.500 Mitarbeiter, er war Frankreichs führender Hersteller von Männerbekleidung.<ref>Claude Fohlen (Hrsg.): ''Histoire de Besançon: De la Conquête française à nos jours,'' Band 2, Besançon 1982, ISBN 2-901040-21-7, S. 523.</ref><br />
<br />
Angesichts dieses exponentiellen Wachstums und insbesondere der Wohnraumknappheit entschied die Stadtverwaltung, ab 1952 die Wohnviertel [[Montrapon-Fontaine-Écu]] und [[Palente]]-[[Orchamps]], und ab 1960 die drei ''408'' genannten Gebäude, die diesen Namen nach der Anzahl der Wohnungen erhielten, zu errichten. Diese Viertel wurden vorrangig von Industriearbeitern bewohnt.<ref>Claude Fohlen (Hrsg.): ''Histoire de Besançon: De la Conquête française à nos jours,'' Band 2, Besançon 1982, ISBN 2-901040-21-7, S. 530.</ref> Bereits sehr schnell wurden die Schwächen dieses Modells sichtbar und zwischen 1961 und 1963 mussten die Anlagen modernisiert und ausgebaut werden. Parallel dazu richtete man die Neubauviertel Planoise, die beiden Industriegebiete Palente und Trépillot sowie den Campus Bouloie ein.<ref>Claude Fohlen (Hrsg.): ''Histoire de Besançon: De la Conquête française à nos jours,'' Band 2, Besançon 1982, ISBN 2-901040-21-7, S. 531.</ref> Auch wurden drei Verbindungsstraßen gebaut, um den Verkehr zu beschleunigen. Mit einem Dekret vom 2. Juni 1960, das Regionen einrichtete, wurde Besançon Regionshauptstadt.<br />
<br />
=== Krise und Neuausrichtung ===<br />
Die [[Ölkrise]] von 1973 war für Besançon das Ende des Aufschwungs und der Beginn einer wirtschaftlich schwierigen Zeit. Diese Krise wird am besten durch die [[Lip-Affäre]] symbolisiert, die bis heute nachwirkt:<ref>Claude Fohlen (Hrsg.): ''Histoire de Besançon: De la Conquête française à nos jours,'' Band 2, Besançon 1982, ISBN 2-901040-21-7, S. 570–571.</ref> der Uhrenhersteller [[Lip (Uhrenhersteller)|Lip]] musste im Frühling 1973 einen Entlassungsplan vorlegen, der einen Arbeitskampf basierend auf Selbstverwaltung und [[Solidarische Ökonomie|solidarischer Ökonomie]] sowie eine Welle der Solidarität mit sich zog, die in einem Demonstrationszug von 100.000 Personen in einer sonst menschenleeren Stadt gipfelte. Nach zwischenzeitlicher Wiederaufnahme des Betriebs musste das Unternehmen 1977 schließlich endgültig Konkurs anmelden. In den frühen achtziger Jahren schloss das Werk von Rhodiacéta und kurz danach jenes von Kelton-Timex.<ref>Hebdo de Besançon: ''Les Prés-de-Vaux, cœur de l’activité ouvrière bisontine,'' 30. Mai 2007.</ref> In den 1990er Jahren verlagerte der Textilhersteller Weil seine Produktion und reduzierte seine Belegschaft drastisch. Somit gingen innerhalb von 20 Jahren etwa 10.000 Arbeitsplätze in der Stadt verloren. Seitdem hat in Besançon eine Umstrukturierung von der Industrie- auf die Dienstleistungsökonomie stattgefunden, was durch die Dezentralisierungspolitik, die Frankreich seit 1982 verfolgt, gefördert wurde. Das Know-how, das Besançon sich in zwei Jahrhunderten Uhrenmanufaktur aufgebaut hat, konnte erfolgreich dazu genutzt werden, in Bereichen wie [[Mikrotechnologie]], Präzisionsmechanik und [[Nanotechnologie]] international führend zu werden. Die hohe Lebensqualität, das Kulturerbe und die verkehrstechnisch günstige Lage haben weiterhin zu einem neuerlichen Wirtschaftsaufschwung beigetragen.<br />
<br />
==== Stadtviertel Planoise ====<br />
Wie viele Stadtviertel, die in den 1960er Jahren schnell gebaut wurden mit Hochhäusern, um viele Menschen unterzubringen, entwickelte sich Planoise zu einem Problemviertel (Quartier sensible). Es zogen hauptsächlich benachteiligte Bevölkerungsschichten zu, die Arbeitslosigkeit war hoch, die Kriminalität, speziell Drogenhandel, ebenfalls. Im Juni 2023 kam es nach dem [[Tötung von Nahel Merzouk|Tod von Nahel Merzouk]] zu schweren Unruhen, Autos, Geschäfte und öffentliche Einrichtungen gingen in Flammen auf. Die Regierung beschloss, dass Planoise eines von drei Stadtvierteln in Frankreich werden sollte, die Teil des Plans ''forces d'action républicaine'' (republikanische Aktionskräfte) werden. Polizisten, Richter und Sozialarbeiter sollen zusammenarbeiten, um die Lebenssituation der Bewohner zu verbessern.<ref>{{Internetquelle |autor=Sophie Courageot |url=https://france3-regions.francetvinfo.fr/bourgogne-franche-comte/doubs/besancon/ce-n-est-pas-en-six-mois-qu-on-changera-radicalement-le-fonctionnement-de-nos-quartiers-a-besancon-planoise-anne-vignot-prete-a-tester-les-forces-d-action-republicaine-2863481.html |titel=Ce n’est pas en six mois qu’on changera radicalement le fonctionnement de nos quartiers |werk=France Info |hrsg=France TV |datum=2023-10-27 |sprache=fr |abruf=2024-03-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Valentin Pasquier |url=https://france3-regions.francetvinfo.fr/bourgogne-franche-comte/doubs/besancon/ils-occupent-le-hall-de-leur-immeuble-de-besancon-contre-les-trafics-de-stupefiants-des-coproprietaires-lancent-un-appel-aux-habitants-de-planoise-2931054.html |titel=ls occupent le hall de leur immeuble de Besançon contre les dealers : des copropriétaires lancent un appel aux habitants de Planoise |werk=France Info |hrsg=France TV |datum=2024-02-26 |sprache=fr |abruf=2024-03-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Florence Cicolella , Sarah Rebouh, Lucie Thiery |url=https://france3-regions.francetvinfo.fr/bourgogne-franche-comte/doubs/besancon/mort-de-nahel-banque-incendiee-commerce-pille-des-violences-urbaines-embrasent-le-quartier-planoise-a-besancon-2805416.html |titel=Mort de Nahel : bâtiments incendiés, commerces pillés... des violences urbaines embrasent les quartiers de Franche-Comté |werk=France Info |hrsg=France TV |datum=2023-06-30 |sprache=fr |abruf=2024-03-02}}</ref><br />
<br />
== Bevölkerung ==<br />
Die Stadt Besançon hatte per 1. Januar 2021 119.198 Einwohner und war damit auf dem 33. Rang der größten Städte Frankreichs. Seit dem Jahr 1975, als die Bevölkerungszahl der Stadt mit 120.315 ihr Maximum erreicht hatte, ist sie somit leicht geschrumpft. Verglichen mit anderen französischen Regionalhauptstädten ist Besançon eine eher kleine Stadt. Ihr Ballungsraum, in dem 283.127 Einwohner leben, ist jedoch der größte der Franche-Comté, vor den Ballungsräumen um die Städte Montbéliard (179.231 Einwohner) und Belfort (131.313 Einwohner).<ref>Insee: ''{{Webarchiv |url=http://www.recensement.insee.fr/chiffresCles.action?codeMessage=5&plusieursReponses=true&zoneSearchField=BESANCON&codeZone=041-AU2010&idTheme=3&rechercher=Rechercher |text=Population de l’aire urbaine de Besançon, |wayback=20121105124823}}'' abgerufen am 13. November 2010.</ref> Seit dem Jahr 1793 wurden in der Stadt regelmäßig Volkszählungen durchgeführt.<br />
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{| class="wikitable" style="text-align:center;"<br />
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! style="text-align:left;"| Jahr !! 1946 !! 1954 !! 1962 !! 1968 !! 1975 !! 1982 !! 1990 !! 1999 !! 2010 !! 2021<br />
|-<br />
|style="text-align:left;"| '''Einwohner''' || 63.508 || 73.445 || 95.642 || 113.220 || 120.315 || 113.283 || 113.828 || 117.733 || 116.914 || 119.198<br />
|-<br />
|colspan="11"|Quellen: Cassini und INSEE<ref>Base de données Cassini: ''[http://cassini.ehess.fr/cassini/fr/html/fiche.php?select_resultat=3928 Démographie de la commune de Besançon,]'' abgerufen am 6. September 2013.</ref><ref>INSEE: ''[http://www.insee.fr/fr/bases-de-donnees/esl/comparateur.asp?codgeo=COM-25056&codgeo=DEP-25 Chiffres Clé,]'' abgerufen am 6. September 2013.</ref><br />
|}<br />
<br />
== Politik ==<br />
=== Bürgermeister ===<br />
{| class="wikitable toptextcells" style="margin-top:0;margin-bottom:0;"<br />
|-<br />
|<br />
* 1848–1849: Henri Baigue ([[Parti républicain, radical et radical-socialiste|Parti radical]])<br />
* 1906–1912: Alexandre Grosjean (Parti radical)<br />
* 1901–1906: Antoine Saillard<br />
* 1919–1925: Charles Krug (Parti radical)<br />
* 1925–1939: Charles Siffert (Parti radical)<br />
* 1939–1940: Henri Bugnet (Parti radical)<br />
* 1940–1940: Louis Theron<br />
* 1940–1944: Henri Bugnet (Parti radical)<br />
|<br />
* 1944–1945: Louis Charles Maitre<br />
* 1945–1947: Jean Minjoz ([[Section française de l’Internationale ouvrière|SFIO]])<br />
* 1947–1950: Henri Bugnet (Parti radical)<br />
* 1950–1953: Henri Regnier ([[Rassemblement du peuple français|RPF]])<br />
* 1953–1977: Jean Minjoz (SFIO, [[Parti socialiste (Frankreich)|PS]])<br />
* 1977–2001: [[Robert Schwint]] (PS)<br />
* 2001–2020: Jean-Louis Fousseret (PS)<br />
* seit 2020: [[Anne Vignot]] ([[Europe Écologie-Les Verts|Die Grünen]])<br />
|}<br />
<br />
=== Gemeinderat ===<br />
Dem Rat der Stadt Besançon gehören derzeit 55 Mitglieder an.<br />
<br />
Die Wahl zum Gemeinderat vom 28.&nbsp;Juni&nbsp;2020 führte zu folgendem Ergebnis:<br />
{| class="wikitable" style="text-align:right;"<br />
|-<br />
! Partei/Liste<br />
! Prozent<br />
! Sitze<br />
|-<br />
|style="text-align:left;"| [[Anne Vignot]] ([[Europe Écologie-Les Verts|EELV]]-[[Parti socialiste (Frankreich)|PS]]-[[Parti communiste français|PCF]]) || 43,8 || '''40'''<br />
|-<br />
|style="text-align:left;"| Ludovic Fagaut ([[Les Républicains|LR]]) || 41,6 || '''11'''<br />
|-<br />
|style="text-align:left;"| [[Éric Alauzet]] ([[La République en Marche|LREM]]) || 14,6 || '''4'''<br />
|}<br />
<br />
[[Datei:Blason ville fr Besançon (Doubs).svg|rechts|90px|Wappen von Besançon]]<br />
<br />
=== Wappen ===<br />
Beschreibung: Auf Gold ein schwarzer [[Adler (Wappentier)|Adler]] (ehemals freie Reichsstadt, daher der Reichsadler), in seinen Klauen beiderseits eine rote [[Säule (Heraldik)|Säule]] haltend.<br />
<br />
=== Städtepartnerschaften ===<br />
[[Datei:JumelageBesancon-Freiburg.jpg|mini|Wappen von [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]] und Besançon]]<br />
<br />
* {{GBR|#}} [[Huddersfield]], [[Kirklees]], [[England]] ([[Vereinigtes Königreich]]), seit 1955/1995<br />
* {{DEU|#}} [[Freiburg im Breisgau]] ([[Deutschland]]), seit 1959<br />
* {{ISR|#}} [[Chadera]] ([[Israel]]), seit 1964<br />
* {{ITA|#}} [[Pavia]] ([[Italien]]), seit 1964<br />
* {{CHE|#}} [[Neuenburg NE|Neuchâtel]] ([[Schweiz]]), seit 1975<br />
* {{BFA|#}} [[Douroula]] ([[Burkina Faso]]), seit 1985<br />
* {{FIN|#}} [[Kuopio]] ([[Finnland]]), seit 1986<br />
* {{ROU|#}} [[Bistrița]] ([[Rumänien]]), seit 1990<br />
* {{CIV|#}} [[Man (Elfenbeinküste)|Man]] ([[Elfenbeinküste]]), seit 1991<br />
* {{POL|#}} [[Bielsko-Biała]] ([[Polen]]), seit 1993<br />
* {{RUS|#}} [[Twer]] ([[Russland]]), seit 1996<br />
* {{PSE|#}} [[Aqabat Jabr]], [[Palästinensische Autonomiegebiete]] (bei [[Jericho]]), seit 2004<br />
* {{USA|#}} [[Charlottesville]], [[Virginia]] ([[Vereinigte Staaten]]), seit 2006<br />
<br />
== Wirtschaft und Infrastruktur ==<br />
=== Verkehr ===<br />
[[Datei:Réseau transports Besançon 2012 fr.svg|mini|Verkehrswege im Raum Besançon]]<br />
[[Datei:Besançon, la gare Viotte autrefois.jpg|mini|Ehemaliges [[Empfangsgebäude]] des [[Bahnhof Besançon-Viotte|Bahnhofs Besançon-Viotte]], 1943 zerstört]]<br />
[[Datei:CAF Urbos 3 n°818 GINKO Battant.jpg|mini|Straßenbahnzug auf dem Quai Veïl Picard in der westlichen Innenstadt]]<br />
<br />
In der Antike lag Besançon auf einer [[Römerstraße]], die ab dem Mittelalter [[Via Francigena]] genannt wurde. Neben Besançon verlief sie durch [[Calais]], [[Reims]], [[Lausanne]] und Aosta; sie war Teil einer Route, die [[Rom]] mit der [[Nordsee]] verband.<br />
<br />
Heute wird der Verkehr wie in den meisten europäischen Städten auch durch das Auto bestimmt und der Straßenverkehr nimmt ständig zu. Mit der [[Autoroute A36|Autobahn A36]] ''(La Comtoise)'' Dole–Belfort, die nördlich am Raum Besançon vorbeiführt, ist die Stadt an das französische und ausländische Autobahnnetz angeschlossen. Die Nationalstraße [[Route nationale 57|N 57]] verbindet Besançon mit Metz, Nancy und der Schweiz, die [[Route nationale 83|N 83]] mit den bedeutenden Städten [[Lyon]] und [[Straßburg]]. Es werden seit langem Versuche unternommen, das Stadtzentrum verkehrstechnisch durch eine Umgehungsstraße zu entlasten. Der Nordostabschnitt ''(Voie des Montboucons)'' ist seit 2003 fertiggestellt, der Südwestabschnitt ''(Voie des Mercureaux)'' wurde am 11. Juli 2011 für den Verkehr freigegeben.<br />
<br />
Der Stadtbahnhof [[Bahnhof Besançon-Viotte|Besançon-Viotte]] an der [[Bahnstrecke Dole–Belfort|Eisenbahnstrecke Dole–Besançon–Belfort]] ist der bedeutendste Eisenbahnknoten in der Franche-Comté. Dort enden die Bahnstrecken [[Bahnstrecke Besançon–Bourg-en-Bresse|Bourg-en-Bresse–Besançon]] und [[Bahnstrecke Besançon–Le Locle|La Chaux-de-Fonds–Le Locle–Besançon]] sowie die teilweise stillgelegte Strecke [[Bahnstrecke Besançon-Viotte–Vesoul|Vesoul–Devecey–Besançon]]. Letztere wurde teilweise reaktiviert und dient nun als Zubringer zum neuen [[Bahnhof Besançon Franche-Comté TGV]]. [[Transport express régional|TER-Züge]] bieten von Viotte und dem [[Bahnhof Besançon-la Mouillère]] Verbindungen nach [[Belfort]], [[Montbéliard]], Dole, [[Dijon]], [[Morteau]], [[Lons-le-Saunier]], Bourg-en-Bresse und in die Schweiz. Das alte [[Empfangsgebäude]] des Bahnhofs Viotte wurde 1943 bei einem Bombenangriff zerstört.<br />
<br />
Die Bahnanbindung wurde durch die Eröffnung der [[LGV Rhin-Rhône]] am 11. Dezember 2011 stark aufgewertet.<ref>Réseau Ferré de France (RFF): ''[http://est.lgvrhinrhone.com/ LGV Rhin-Rhône – Branche Est,]'' abgerufen am 27. Oktober 2012.</ref> [[Train à grande vitesse|TGV-Hochgeschwindigkeitszüge]] verbinden seitdem den außerhalb der Stadt gelegenen Bahnhof Besançon Franche-Comté TGV – und seltener den Bahnhof Besançon-Viotte nahe dem Zentrum – mit [[Paris]] (Fahrzeit 2 Stunden), Lyon (1:55 Stunden) und Straßburg (1:30 Stunden). Auch mit anderen großen Städten wie [[Zürich]], [[Frankfurt am Main]], [[Lille]] oder [[Marseille]] sind durch die Eröffnung dieser [[Schnellfahrstrecke]] Direktverbindungen möglich geworden. Die West- und Südabschnitte dieser Strecke (zwischen [[Genlis]] und der [[LGV Sud-Est]] bzw. zwischen [[Dole]] und [[Bourg-en-Bresse]]) sind in Planung und sollten bis etwa 2020 in Betrieb gehen.<br />
<br />
Der [[Rhein-Rhône-Kanal]], der Besançon einschließlich einer Tunnelstrecke durchzieht, kann von Booten der [[Péniche|Freycinet]]-Klasse befahren werden. Der Tunnel schneidet die Schleife um Besançon ab, er wurde 1878–1882 erbaut und ist 390 m lang.<ref>{{Internetquelle |url=https://structurae.net/de/bauwerke/kanaltunnel-unter-der-zitadelle-von-besancon |titel=Kanaltunnel unter der Zitadelle von Besançon |werk=Internationale Datenbank und Galerie für Ingenieurbauwerke |datum=2024 |sprache=de |abruf=2024-03-15}}</ref> Ein Ausbau dieses Wasserwegs, der auch die kommerzielle Nutzung erlauben würde, wurde 1997 verworfen,<ref>Rivernet.org: ''[http://www.rivernet.org/press_e2.htm#Abandon Abandon du projet canal Rhin Rhône,]'' abgerufen am 27. Oktober 2012.</ref> wenngleich dieses Vorhaben zuweilen neu diskutiert wird.<ref>Philippe Defawe: ''[http://www.lemoniteur.fr/147-transport-et-infrastructures/article/actualite/527654-la-relance-du-canal-rhin-rhone-parmi-les-priorites-du-gouvernement La relance du canal Rhin-Rhône parmi les priorités du gouvernement,]'' in: ''[[Le Moniteur des travaux publics et du bâtiment]],'' 7. April 2006, {{ISSN|0026-9700}}, abgerufen am 27. Oktober 2012.</ref> Der Luftverkehr ist in Besançon ebenso wenig bedeutend: es befinden sich zwei Flugplätze in den Nachbargemeinden der Stadt, nämlich das [[Aérodrome de Besançon-La Vèze]] und das [[Aérodrome de Besançon-Thise]]. Die nächstgelegenen Flughäfen sind [[Flughafen Genf|Genf]], [[Flughafen Lyon Saint-Exupéry|Lyon]] und [[Flughafen Basel-Mülhausen|Basel]].<br />
<br />
Der Stadtverkehr wird u.&nbsp;a. mit Bussen betrieben: Das ''Ginko'' genannte Netz des Unternehmens [[Veolia Transdev]] besteht aus 19 Stadt- und 30 Regionallinien. Ein Viertel der Flotte wird aus Umweltschutzgründen mit Erdgas angetrieben. Die alte [[Straßenbahn Besançon]] wurde 1952 eingestellt, eine neue Linie ging am 30. August 2014 in Betrieb.<ref>Le tramway du Grand Besançon: {{Webarchiv |url=http://www.letram-grandbesancon.fr/les-etapes-du-projet.html |text=''Les étapes du projet'' |wayback=20160923080754}} abgerufen am 18. Juni 2014.</ref> Besançon war Vorreiter bei der Einrichtung einer Fußgängerzone 1974. Seit 2007 existiert ein kostenloses [[Fahrradverleihsystem]] namens ''VéloCité'' und seit 2010 ein [[Carsharing]]-Angebot ''(Auto’cité).''<ref>Ville de Besançon: [http://www.besancon.fr/index.php?p=1150 ''AutoCité – voitures en libre service.''] abgerufen am 27. Oktober 2012.</ref><br />
<br />
=== Wirtschaft ===<br />
In Besançon eröffnete [[Hilaire de Chardonnet]] anno 1889 die erste kommerzielle [[Kunstseide]]-Spinnfabrik, deren Produkte aus [[Kollodium]] gezogen und gesponnen wurden. Diese Erfindung entstand als Antwort auf die verheerende [[Seidenraupen-Pest]] auf den [[Maulbeere]]n-Plantagen der Region [[Lyon]], seinerzeit Zentrum der französischen [[Seidenraupe]]n-Zucht.<ref>Hermann Wille: ''Sternstunden der Technik.'' Leipzig 1987.</ref><br />
<br />
Die vorrangigen Wirtschaftszweige sind heute die [[Mikrotechnologie]] und die Uhrenindustrie. Daneben bestehen Textil- und metallverarbeitende Betriebe. Die Gegend um Besançon ist für ihre Milchprodukte bekannt, insbesondere Käse (Comté und Morbier). In Besançon befindet sich ein großes Werk, in welchem wichtige Komponenten des Hochgeschwindigkeitszuges [[TGV]] hergestellt werden.<br />
<br />
=== Medien ===<br />
* ''[[France 3]] Bourgogne – Franche-Comté:'' TV<br />
* ''L’Est Républicain:'' Zeitung<br />
<br />
=== Bildung und Forschung ===<br />
Die [[Universität der Franche-Comté]] mit Hauptsitz in Besançon hat rund 21.000 Studenten.<br />
<br />
Daneben gibt es in der Stadt fünf Gymnasien, elf weitere Oberschulen und 39 Grundschulen.<br />
<br />
== Religionen ==<br />
[[Datei:Saint-Ferréol et Saint-Ferjeux.JPG|mini|Statuen der Heiligen Ferreolus und Ferrutio in der [[Basilika Saint-Ferjeux]] von Besançon]]<br />
<br />
Das Christentum ist die bedeutendste Religion der Stadt. Es wurde ab dem dritten Jahrhundert von den Heiligen [[Ferreolus und Ferrutio|Ferreolus]] und [[Ferreolus und Ferrutio|Ferrutio]] in der Region eingeführt,<ref>Eglise catholique de Besançon: ''{{Webarchiv |url=http://catholique-besancon.cef.fr/l_eglise_diocesaine/les-paroisses-unites-pastorales/doyenne-banlieue-val-de-lognon/unite-pastorale-du-pays-de-franois/les-saints-patrons |text=Qui sont les saints patrons de notre unité pastorale ? |wayback=20090704123109}},'' abgerufen am 28. Oktober 2012.</ref><ref name="Fohlen1_161">Claude Fohlen (Hrsg.): ''Histoire de Besançon: Des origines à la fin du XVIe siècle,'' Band 1, Besançon 1981, ISBN 2-901040-27-6, S. 161–167.</ref> auch wenn diese Sichtweise nicht unumstritten ist.<ref>Yves Jeannin: ''Le peuple christianisé à la recherche de „ses martyrs“ : le cas de Besançon,'' Mélanges Pierre Lévêque, Besançon 1992, S. 127–138.</ref> Nachdem die zwei Prediger gefoltert und enthauptet worden waren,<ref name="Fohlen1_161" /> erbaute man mit der heutigen [[Kathedrale von Besançon]] die erste Kirche. Danach entstanden im Laufe der Zeit zahlreiche weitere Kirchen, bis die Reform und die Trennung von Staat und Religion die Allmacht der katholischen Kirche in der Franche-Comté brach.<ref>''Besançon autrefois,'' S. 64–72.</ref> Ab 1793 begannen die Protestanten, die man 1575 vertrieben hatte, sich als Uhrmacher erneut in Besançon anzusiedeln. Die Stadt widmete ihnen 1793 die ''Chapelle du Refuge'' im ''Hôpital Saint-Jacques,'' 1803 den Friedhof ''[[Champs-Bruley-Friedhof|Champs Bruley]]'' und 1805 die Kapelle ''Couvent des Capucins'' (später zerstört). Die protestantische Hauptkirche ist heute die 1842 geweihte ''Chapelle du Saint-Esprit''. Im 20. Jahrhundert kamen mit den orthodoxen protestantischen Kirchen diverser Strömungen, den Zeugen Jehovas oder den Mormonen zahlreiche andere christliche Gruppierungen in die Stadt. Die katholische Kirche leidet heute unter geringen Besucherzahlen in ihren Kirchen, bleibt jedoch die Konfession mit der größten Bekennerschaft unter den Bisontinern.<br />
<br />
Gemessen an der Anzahl der Gläubigen ist der [[Islam]] die zweitwichtigste Religion in Besançon: man schätzt den Anteil der Muslime an der Bevölkerung auf 13 % oder 15.000 Personen. Der Islam kam ab den 1870er Jahren in die Region, als Soldaten aus den französischen Kolonien an der östlichen Grenze Frankreichs stationiert wurden, um in den Kriegen gegen Deutschland zu kämpfen. Sie blieben bis nach dem Zweiten Weltkrieg.<ref>BVV: ''[http://www.bm-besancon.fr/gallery_files/site_1/346/348/359/363/bvv_novembre_2006.pdf Le député de Besançon et l’armée indigène en 1915] (PDF; 6,1&nbsp;MB),'' November 2006.</ref> Ab den 1960er Jahren setzte die eigentliche Immigration aus Nordafrika ein, die Zuwanderer bauten nach und nach eine eigene Religionsgemeinschaft auf.<ref name="Migration" /> Am Ende der 1990er Jahre wurde mit der ''Mosquée Sunna de Besançon'' die erste Moschee eingeweiht,<ref name="Migration" /> zu der mittlerweile einige weitere Gebetshäuser gekommen sind.<ref>La Passerelle: ''[http://lapasserelleplanoise.free.fr/?p=69 Inauguration de la mosquée de Planoise,]'' abgerufen am 28. Oktober 2012.</ref><br />
<br />
[[Datei:Cimetière juif de Besançon - vue générale.JPG|mini|[[Jüdischer Friedhof (Besançon)|Jüdischer Friedhof]]]]<br />
<br />
Mit Einwanderern aus Asien ist in den 1970er Jahren auch der Buddhismus nach Besançon gekommen. In den 1980er Jahren kam sogar ein kambodschanischer [[Buddhistisches Mönchtum|Bonze]] jährlich, um Zeremonien abzuhalten und die Gläubigen anzuleiten. Ein buddhistisches Zentrum wurde gegründet, um in Planoise eine Pagode aufzubauen. Wenngleich viele religiöse Vereinigungen der Buddhisten existieren, ist diese Religion in der Franche-Comté ein Minderheitenphänomen geblieben.<ref name="Migration">migrations.besancon.fr: ''[http://archive.wikiwix.com/cache/?url=http://migrations.besancon.fr/index.php?option=com_content%26task=view%26id=882%26Itemid=73%26limit=1%26limitstart=2&title=Islam%20et%20Bouddhisme%20%C3%A0%20Besan%C3%A7on%20sur%20Migrations.Besan%C3%A7on.fr Islam et Bouddhisme à Besançon,]'' abgerufen am 28. Oktober 2012.</ref><br />
<br />
=== Geschichte der Juden ===<br />
Im Jahr 1393 findet man den ersten Nachweis für Juden in Besançon: 12 Familien lebten in der Stadt in der Rue des Juifs im heutigen Stadtteil Battant.<ref name=":0">{{Internetquelle |url=https://migrations.besancon-bourgogne-franche-comte.fr/histoire/local/1789-1914/passe-et-present-de-la-communaute-juive-de-besancon/ |titel=PASSÉ ET PRÉSENT DE LA COMMUNAUTÉ JUIVE DE BESANÇON |werk=MIGRATIONS BESANÇON BOURGOGNE-FRANCHE-COMTÉ |hrsg=Ville de Besançon |datum=2024 |sprache=fr |abruf=2024-03-12}}</ref> Ein Jahr später vertrieb der französische König [[Karl VI. (Frankreich)|Karl VI]]. die Juden aus Frankreich, auch Herzog [[Philipp II. (Burgund)|Philipp der Kühne]] von Burgund untersagte den Juden den Aufenthalt. Besançon als Freistadt des Heiligen Römischen Reiches war zunächst davon nicht betroffen, der Druck auf die Juden wurde aber größer und 1465 erlosch die jüdische Gemeinde, die Stadt verkaufte den jüdischen Friedhof. 1693 findet man in den Archiven der Stadt einen Erlass, der den jüdischen Händlern den Zutritt für maximal drei Tage gestattete. 1736 durften sich drei jüdische Händler aus Metz acht Tage in der Stadt aufhalten. 1754 durfte sich der Seidenhändler Vidal einige Monate in der Stadt aufhalten und 1768 erhielt der [[Edelsteinschleifer]] Salomon Sax die Erlaubnis, sich in der Stadt niederzulassen und sein Handwerk auszuüben, er durfte aber keinen Handel treiben. 1790, also nach der Revolution, ließ der Bürgermeister Antoine Melchior Nodier zwei Juden ausweisen. <br />
<br />
Am 27. September 1791 erhielten die Juden in Frankreich das Bürgerrecht, unter gewissen Bedingungen. In der Folge brachen Unruhen im Elsass aus, mehrere jüdische Familien flohen nach Besançon. 1792 ersucht die jüdische Gemeinde die Stadt um die Erlaubnis, eine Synagoge einrichten zu dürfen. Sie durften sich in der ehemaligen Abtei der Cordeliers versammeln. Während der [[Terrorherrschaft]] mussten sie ihre Synagoge schließen, wie alle anderen Gotteshäuser in Frankreich. 1808 wurden die jüdischen Gemeinden in Frankreich im Zuge der Gleichberechtigung in [[Konsistorium|Konsistorien]] organisiert. Zunächst gehörte Besançon zum Konsistorium von Nancy, ab 1857 zu Lyon und 1881 wurde das Konsistorium ''Doubs et Jura'' in Besançon gegründet. Der erste Großrabbiner war Jacques Auscher aus Saint-Etienne. Die bestehende Synagoge war schon vorher zu klein für die Gemeinde von 120 Familien mit ca. 650 Mitgliedern, es wurde beschlossen, eine größere Synagoge zu bauen. 1867 begann der Bau, 1869 war die Einweihung. Der Staat hatte einen Zuschuss von 10.000 Francs bezahlt, die Gesamtkosten beliefen sich auf ca. 150.000 Francs. Die [[Synagoge (Besançon)|Synagoge]] im maurischen Stil steht heute noch am Quai de Strasbourg. Nach der Annexion des Elsass durch Deutschland 1871 zogen viele Juden, die nicht unter deutscher Herrschaft leben wollten, aus dem Elsass nach Besançon. Anfang des 20. Jahrhunderts lebten 170 jüdische Familien in Besançon.<ref>{{Internetquelle |url=https://racinescomtoises.net/index?/category/730-besancon_la_synagogue_25 |titel=Besançon : La Synagogue (25) |werk=Racines Comtoises |datum=2024 |sprache=fr |abruf=2024-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Nadia Darmon |url=https://archive.wikiwix.com/cache/index2.php?url=http%3A%2F%2Fwww.judaicultures.info%2Fsites-patrimoine%2Ffrance-15%2Fregion-est%2Farticle%2Fbesancon#federation=archive.wikiwix.com&tab=url |titel=PRESENCE JUIVE A BESANÇON |werk=judаісulturеs.info |datum=2004 |sprache=fr |abruf=2024-03-12}}</ref><ref name=":0" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.jewishvirtuallibrary.org/besanon |titel=Besançon, France |werk=The Jewish Virtual Library |datum=2008 |sprache=en |abruf=2024-03-12}}</ref><br />
<br />
Die jüdische Gemeinschaft nahm an den Kämpfen des Ersten Weltkriegs teil, im Zweiten Weltkrieg wurde sie Opfer des Holocaust. Durch die Einwanderung speziell aus Nordafrika hat die jüdische Gemeinschaft wieder Kraft gewonnen, die Gottesdienste in der Synagoge werden heute nach sephardischem Ritus abgehalten.<ref>''[[Tribune juive]],'' Nummer 91, S. 22.</ref><br />
<br />
== Kultur und Freizeit ==<br />
<br />
=== Sehenswürdigkeiten ===<br />
<br />
==== Architektonisches Erbe aus der Antike ====<br />
[[Datei:Besançon, la porte Noire (2).jpg|mini|[[Triumphbogen|Ehrenbogen]] [[Porte Noire (Besançon)|Porte Noire]]]]<br />
[[Datei:Citadelle Besançon.jpg|mini|[[Zitadelle von Besançon|Zitadelle]]]]<br />
Im Altertum war Besançon als Vesontia eine wichtige Stadt des durch die Römer eroberten [[Gallien]]. In ihr errichtete man monumentale Gebäude, von denen sich einige erhalten haben. Archäologische Zufallsfunde in Baugruben fördern häufig neue Fundstücke aus dieser Epoche zutage.<br />
<br />
Das bekannteste und am besten erhaltene Gebäude aus der Römerzeit ist die [[Porte Noire (Besançon)|Porte Noire]],<ref>Ville de Besançon: ''[http://www.besancon.fr/gallery_files/site_1/346/353/786/portenoire.pdf Laissez-vous conter la Porte Noire] (PDF; 1,5&nbsp;MB),'' abgerufen am 21. Oktober 2012.</ref> ein gallisch-römischer [[Triumphbogen]], der unter [[Marc Aurel]] im heutigen Viertel Saint-Jean erbaut wurde. Sie wurde Anfang des 21. Jahrhunderts einer langwierigen und aufwendigen Restaurierung unterzogen, nachdem ihr der Zahn der Zeit und die Umweltverschmutzung zugesetzt hatten. Genau gegenüber der Porte Noire befindet sich der [[Square Castan]],<ref>Eveline Toillon: ''Besançon: Insolite et secret.'' Saint-Cyr-sur-Loire 2003, ISBN 2-84253-914-1, S. 35.</ref> ein Ensemble von archäologischen Fundstücken aus dem 2. oder 3. Jahrhundert, das von acht [[Korinthische Ordnung|korinthischen Säulen]] überragt wird.<br />
<br />
Auf der anderen Seite des [[Doubs]], im Viertel Battant, sind die Spuren des [[Amphitheater von Besançon|Amphitheaters von Vesontio]] sichtbar.<ref>Eveline Toillon: ''Besançon: Insolite et secret,'' Saint-Cyr-sur-Loire 2003, ISBN 2-84253-914-1, S. 106.</ref> Es sind heute jedoch nur mehr einige Sitzstufen und Grundmauern erhalten, da die Steine im Mittelalter für den Bau anderer Gebäude verwendet wurden. In Besançon wurden auch Spuren von zwei [[Römisches Haus|Römerhäusern]] im früheren Wohnviertel von Vesontio gefunden: das ''[[Domus du Palais de Justice]]'' und das ''[[Domus du collège Lumière]],'' deren [[Mosaik#Römisches Reich|Mosaiken]] auf den Fundorten selbst sowie im [[Musée des beaux-arts et d’archéologie de Besançon]] ausgestellt sind. Ausgrabungsfunde an weniger prominenter Stelle sind zum Beispiel antike Fundamente in der Tiefgarage des [[Conseil régional de Franche-Comté]].<br />
<br />
==== Militärisches Architekturerbe ====<br />
{{Hauptartikel|Zitadelle von Besançon}}<br />
[[Datei:Besancon Porte Rivotte.jpg|mini|Porte Rivotte]]<br />
[[Datei:Besançon, la tour de la Pelote (1).jpg|mini|[[Tour de la Pelote]]]]<br />
Der Großteil des heutigen [[Festungsanlagen von Vauban|Befestigungssystems]] ([[Zitadelle von Besançon|Zitadelle]], Stadtmauernauswahl, Bastionen und dem FG) ist das Werk von [[Sébastien Le Prestre de Vauban|Vauban]]. Mit diesem Ensemble ist Besançon auf der Liste des [[UNESCO-Welterbe|Weltkulturerbes der UNESCO]] vertreten. Auch Anlagen aus der Zeit vor Vaubans Wirken haben bis heute überdauert. Die Befestigungen auf den anderen Hügeln wurden im 19. Jahrhundert gebaut.<br />
<br />
Die [[Zitadelle von Besançon]] wurde nach Plänen von Vauban zwischen 1678 und 1771 verwirklicht. Mit 250.000 Besuchern jährlich ist sie der meistbesuchte Ort der [[Franche-Comté]]. Sie erstreckt sich über 11 Hektar auf dem Gipfel des [[Mont Saint-Étienne]] auf einer Höhe von 330–370&nbsp;m über dem Meeresspiegel und dominiert die auf 240–250&nbsp;m liegende Mäanderschlaufe des Doubs. Sie beherbergt heute das ''Museum der Resistance und der Deportation,'' ein Museum über das Leben in der Franche-Comté, das regionale Archäologiebüro und einen Zoo. Sie ist das Wahrzeichen Besançons.<ref>Eveline Toillon: ''Besançon: Insolite et secret.'' Saint-Cyr-sur-Loire 2003, ISBN 2-84253-914-1, S. 101–102.</ref> Das ''Fort Griffon'', das den Namen seines Erbauers, des italienischen Architekten [[Jean Griffoni]], der 1595 mit den Bauarbeiten betraut wurde, erhielt, dient als zweite Zitadelle. Sie wurde durch Vauban von Grund auf umgebaut und von der Armee 1947 verkauft. Es hat seitdem eine Schule und das [[Institut universitaire de formation des maîtres|IUFM]] beherbergt.<br />
<br />
Als Stadtmauer von Vauban wird das System aus Befestigungen um den Stadtteil [[La Boucle]] bezeichnet, die zwischen 1675 und 1695 neu errichtet wurden. Vauban ersetzte die mittelalterlichen, unter [[Karl V. (HRR)|Karl V.]] reparierten und erweiterten Befestigungsanlagen durch einen Gürtel mit sechs befestigten Kanonentürmen, nämlich ''Tour Notre-Dame, Tour bastionnée de Chamars, Tour bastionnée des Marais, Tour bastionnée des Cordeliers'' (1691 fertiggestellt), ''Tour bastionnée de Bregille'' und ''Tour bastionnée de Rivotte''.<br />
<br />
Es gibt auch Anlagen, die noch aus der Zeit von vor der französischen Eroberung stammen. Der ''Tour de la Pelote,'' der sich im heutigen ''Quai de Strasbourg'' befindet, wurde 1546 auf Anweisung Karls V. von der Stadtregierung errichtet. Er verdankt seinen Namen [[Pierre Pillot]], dem Herrn von [[Chenecey]], dem das Land, auf dem der Turm gebaut wurde, gehörte. Die ''Porte Rivotte,'' die aus dem 16. Jahrhundert stammt, besteht aus zwei runden Türmen, von denen einer einen Ziergiebel mit einer Skulptur der Sonne von [[Ludwig XIV.]] hat. Die ''Porte Taillée,'' die in einen felsigen Klamm gegraben wurde, geht auf die Römer zurück. Sie liegt auf der Einfahrt zur Stadt aus Richtung der Schweiz. Oberhalb der ''Porte Taillée'' liegen ein Wachhaus und ein Spähturm, die 1546 gebaut wurden. Die ''Tour Carrée,'' die heute in der ''Promenade des Glacis'' liegt, wird auch ''Tour de Battant'' oder ''Tour Montmart'' genannt und stammt aus dem Jahre 1526.<br />
<br />
Im 19. Jahrhundert wurden weitere Festungsanlagen gebaut, die alle Erhebungen rund um die Stadt abdecken. Das ''Fort de Chaudanne'' (offizieller Name ''Fort Baudrand'') wurde zwischen 1837 und 1842 errichtet, das [[Fort de Bregille]] (offizieller Name ''Fort Morand'') in den Jahren 1820 bis 1832, das ''Fort de Planoise'' (offizieller Name ''Fort Moncey'') in den Jahren 1877–1880. Letzteres wird heute von den ''Compagnons d’Emmaüs'' genutzt. Das ''Fort Benoît'' wurde 1877 bis 1880 erbaut und das ''Fort de Beauregard'' im Jahre 1830. Das ''Fort Tousey'' und das ''Fort des Trois Châtels'' sind ''Lunettes d’Arçon'' genannte runde Türmchen mit konischen Dächern, die am Ende des 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts erbaut wurden. Eine dritte ''Lunette d’Arçon'' befindet sich innerhalb der Mauern des ''Fort de Chaudanne,'' aber es wurde beim Bau des Forts am Ende des 19. Jahrhunderts beschädigt. Weiterhin sind das ''Fort de Rosemont'' (gebaut während des Kriegs 1870–1871), das ''Fort des Montboucons'' (gebaut 1877–1880) und das ''Fort des Justices'' (ab 1870) nennenswert.<br />
<br />
Die ''Caserne Ruty,'' früher ''Caserne Saint-Paul'' genannt, besteht aus vier Gebäuden, die einen Appellplatz umschließen und aus dem 18. und 19. Jahrhundert stammen.<ref>Eveline Toillon: ''Besançon: Insolite et secret.'' Saint-Cyr-sur-Loire 2003, ISBN 2-84253-914-1, S. 113.</ref> Hier sind heute der Generalstab der 7. Panzerbrigade und der ''Force No. 1'' der [[Französisches Heer|französischen Landstreitkräfte]] untergebracht.<br />
<br />
==== Religiöse Gebäude ====<br />
Seit dem dritten Jahrhundert und vor allem im [[Hochmittelalter]] wurden in Besançon zahlreiche Kirchen und Abteien gebaut, nachdem die Stadt Sitz eines Bistums geworden war. Höhepunkte der Bautätigkeit erlebte die Stadt im neunten Jahrhundert, als [[Hugo I. von Salins]] das Bischofsamt innehatte, und nach der Annexion durch Frankreich im Jahre 1674. Im Jahre 1842 wurde die ''[[Église du Saint-Esprit]]'' („Heilig-Geist-Kirche“) zum Zentrum der protestantischen Gemeinde, 1869 weihten die Juden ihre [[Synagoge von Besançon|Synagoge]] ein. Seit Ende des 20. Jahrhunderts entstehen auch Moscheen in der Stadt.<br />
<br />
Das wichtigste Bauwerk, das dem katholischen Glauben gewidmet ist, ist die [[Kathedrale von Besançon|St.-Johannes-Kathedrale]] ''(cathédrale Saint-Jean),''<ref>Dominique Bonnet und Denis Maraux: ''Découvrir Besançon,'' Châtillon-sur-Chalaronne (La Taillanderie) 2002, ISBN 2-87629-257-2, S. 21.</ref> ein Beispiel [[Gotik|gotischer Architektur]], das im 9., 12., und 18. Jahrhundert erbaut bzw. erweitert wurde. Sie hat zwei [[Apsis|Absiden]] und beherbergt mit dem Gemälde ''Vierge aux Saints'' aus dem Jahre 1512 eines der Hauptwerke von [[Fra Bartolommeo]]. Die Kathedrale überragt das einstige Domviertel, wo im früheren [[Hôtel Boistouset]] der Sitz des [[Erzbistum Besançon|Erzbistums Besançon]] ist. Hier befindet sich auch der alte [[Palais archiépiscopal de Besançon|erzbischöfliche Palast]], der heute dem [[Rektorat der Akademie]] dient. Das [[Grand séminaire de Besançon|Grand Séminaire]] wurde zwischen 1670 und 1695 unter Erzbischof Antoine-Pierre I. von Grammont gebaut und im 18. Jahrhundert mit der Errichtung eines Portals und dem vorgelagerten [[Corps de Logis|Wohngebäude]] fertiggestellt. Seine Kapelle besitzt eine elegante Fassade mit korinthischen Pilastern auf zwei Stockwerken. Auf ihrem Portal thront ein [[Tympanon (Architektur)|Tympanon]] mit einer ''Jungfrau mit Kind'' des Bildhauers Huguenin aus dem Jahre 1848.<br />
<br />
<gallery class="center" widths="180" heights="150" perrow="5"><br />
Besançon, la cathédrale Saint-Jean.jpg|St.-Johannes-Kathedrale<br />
Besancon Ste. Madeleine 1.jpg|Magdalenenkirche<br />
Besançon, la chapelle Notre-Dame-du-Refuge (2).jpg|Kapelle Notre-Dame-du-Foyer<br />
Besançon, la basilique Saint Ferjeux.jpg|Basilika Saint-Ferjeux<br />
Besançon, Eglise Notre Dame.jpg|Notre-Dame Kirche<br />
</gallery><br />
<br />
Am anderen Ende des alten [[Cardo]] und der heutigen ''Grande Rue'' befindet sich die Kirche [[Sainte-Madeleine (Besançon)|Sainte-Madeleine]].<ref>Dominique Bonnet und Denis Maraux: ''Découvrir Besançon.'' Châtillon-sur-Chalaronne (La Taillanderie) 2002, ISBN 2-87629-257-2, S. 38–39.</ref> die 1746–1766 nach Plänen von [[Nicolas Nicole]] errichtet wurde. Mit dem Bau der zwei Türme von 1828 bis 1830 wurde sie endgültig fertiggestellt. Einer der beiden Türme beherbergt den berühmten Glöcknerautomaten [[Jacquemart (Uhr)|Jacquemart]]. Das Dach besteht aus farbig glasierten Dachziegeln.<br />
<br />
Im eigentlichen Stadtzentrum steht die von 1782 bis 1786 gebaute Kirche [[Saint-Pierre (Besançon)|Saint-Pierre]], die vom Bisontiner Architekten [[Claude Joseph Alexandre Bertrand]] geplant wurde. An ihr ist der besonders hohe Kirchturm auffällig, er diente früher dem gegenüber liegenden Rathaus als [[Belfried|Uhrturm]]. Die Kirche [[Saint-Maurice (Besançon)|Saint-Maurice]], die im 6. Jahrhundert gegründet wurde, wurde von 1711 bis 1714 umgebaut und mit einer Fassade im [[Jesuiten|jesuitischen Stil]], auf der ein [[Carillon|Glockenspiel]] thront, versehen. Die [[Notre-Dame (Besançon)|Église Notre-Dame]] entspricht der ehemaligen [[Benediktiner]]abtei [[Vinzenz von Paul|Saint-Vincent]], die im 11. Jahrhundert gegründet wurde. Sie wurde während des [[Erstes Kaiserreich|ersten Kaiserreichs]] zur Pfarrkirche Notre-Dame gemacht. Ihre Fassade wurde 1720 vom Architekten [[Jean-Pierre Gazelot]] entworfen. Ihr großes Eingangsportal sowie der Glockenturm stammen aber aus dem 16. Jahrhundert. Heute wird sie von der geisteswissenschaftlichen Fakultät benutzt. Die [[Saint-François-Xavier (Besançon)|Église Saint-François-Xavier]] wurde als alte Kapelle des Jesuitenkollegs zwischen 1680 und 1688 erbaut. Sie hat einen Grundriss in der Form eines [[Lateinisches Kreuz|lateinischen Kreuzes]], das von kleinen Seitenkapellen umgeben ist. Im Jahre 1975 wurde sie geschlossen. Die [[Abbaye Saint-Paul de Besançon|Abtei Saint-Paul]] war die Kirche der alten im Jahr 628 von [[Donatus von Besançon|Donatus]] gegründeten Abtei. Sie wurde im 14. und 15. Jahrhundert umgebaut und hat ein schönes gotisches Kirchenschiff. Die Kapelle [[Notre-Dame-du-Foyer]], die 1739–1745 von [[Nicolas Nicole]] errichtet wurde, war früher die Kapelle des Couvent du Refuge, bis sie 1802 an das Krankenhaus ''Hôpital Saint-Jacques'' angegliedert wurde.<br />
<br />
Außerhalb des historischen Stadtzentrums liegen zwei katholische Kirchen von Bedeutung. Die [[Basilika St-Ferjeux|Basilika Saint-Ferjeux]] wurde in römisch-byzantinischem Stil auf der Höhle der [[Schutzpatron]]e Besançons, [[Ferreolus und Ferrutio]], erbaut. Die [[Notre-Dame des Buis]] stammt aus dem 19. Jahrhundert und liegt auf 491&nbsp;m Höhe oberhalb der Stadt.<br />
[[Datei:Synagogue - Besançon (FR25) - 2022-04-17 - 2.jpg|mini|[[Synagoge von Besançon|Synagoge]]]]<br />
Der protestantischen Gemeinde wurde im Jahre 1842 das alte ''Hospice du Saint-Esprit,'' der heutige [[Temple St-Esprit (Besançon)|Temple du Saint-Esprit]], geweiht. Es handelt sich um ein gotisches Gebäude aus dem 13. Jahrhundert, dem im 15. Jahrhundert eine Kapelle hinzugefügt wurde, dessen Kirchturm aber im Zuge der Französischen Revolution zerstört wurde. Von Bedeutung ist seine [[Galerie (Architektur)|Galerie]] mit Holzschnitzereien eines unbekannten Künstlers. Sein [[Neogotik|neogotisches]] Portal wurde 1841 vom Architekten [[Alphonse Delacroix]] anstelle der alten Vorhalle errichtet.<br />
<br />
Die jüdische Gemeinde, die in der Mitte des 19. Jahrhunderts in Besançon aufblühte, ließ von 1869 bis 1871 die [[Synagoge von Besançon|Synagoge]] nach Plänen von [[Pierre Marnotte]] errichten. Das Gebäude wurde 1984 zum [[Monument historique]] erklärt und ist für seinen [[Maurische Architektur|maurischen Stil]], der von der [[Alhambra]] in [[Granada]] inspiriert ist, bemerkenswert. Die jüngsten religiösen Gebäude in Besançon gehören zur islamischen Konfession. Die Sunna-Moschee wurde im Viertel [[Saint-Claude (Besançon)|Saint-Claude]] auf einem von der Stadt zur Verfügung gestellten Grundstück erbaut; die Al-Fath-Moschee steht im Bezirk [[Planoise]].<br />
<br />
==== Bauwerke ====<br />
In Besançon stehen 184 als [[Monument historique]] klassifizierte Bauwerke (siehe auch [[Liste der Monuments historiques in Besançon]]). Wegen ihres historischen und kulturellen Erbes und ihrer einzigartigen Architektur wurde der Stadt 1986 vom französischen Kulturministerium die Auszeichnung [[Französische Städte und Länder der Kunst und der Geschichte|Stadt und Land der Kunst und der Geschichte]] verliehen.<br />
<br />
Die Altstadt wird von einer Schlaufe des [[Doubs]] umflossen und vom Wahrzeichen Besançons, der [[Zitadelle]] (La Citadelle), überragt. Darin befinden sich neben einem schönen Zoologischen Garten mit [[Noctarium]], [[Insektarium]] und einem [[Aquarium]] das „Musée comptois“ (Objekte über die Traditionen der Franche-Compté), das „Musée de la [[Résistance]] et de la Déportation“ (Museum des Widerstands und der Deportation) und eine kleine Ausstellung über den französischen Baumeister [[Sébastien Le Prestre de Vauban|Vauban]]. Es gibt dort auch eine Gastronomie und Souvenirläden.<br />
<br />
Viele [[Hôtel particulier|Hôtels particuliers]] aus dem 16. bis 18. Jahrhundert (siehe [[Hôtel d’Anvers]], [[Hôtel de Champagney]], [[Petit Hôtel Chassignet]], [[Hôtel Terrier de Santans (Besançon)|Hôtel Terrier de Santans]] und [[Hôtel Boistouset]]) sind als schützenswerte Bauwerke klassifiziert.<br />
<br />
==== Kurbetrieb ====<br />
1866 wurde eine salzhaltige Quelle in Miserey nördlich von Besançon entdeckt. Eine Saline wurde 1872/73 gebaut. 1890 baute man ein Thermalbad im Stadtteil Mouillère, am rechten Ufer des Doubs. Das salzhaltige Wasser wurde über eine ca. 7 km lange Leitung hergeleitet. Im Januar 1891 wurde die ''Compagnie des Bains salins de la Mouillère'' (Gesellschaft der Salzbäder von Mouillère) gegründet. 1892 wurden die Bäder eröffnet. Besançon wurde zu ''Besançon-les-Bains'' (Bad Besançon). Neben dem Kurbetrieb wurde ein Casino-Restaurant und später ein luxuriöses Hotel du Parc gebaut.<br />
[[Datei:Besançon les Bains.jpg|mini|Besançon les Bains]]<br />
Die Anlagen waren aber finanziell wenig erfolgreich, die Stadt musste sie subventionieren. 1933 übernahm die Stadt den Kurbetrieb. Nach dem Zweiten Weltkrieg waren umfangreiche Renovierungen notwendig, die Stadt verpachtete die Gesellschaft an einen Privatmann. 1966 musste er Bankrott anmelden, der Kurbetrieb wurde in ein Reha-Zentrum umgewandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=Fabien Dufoulon |url=https://patrimoine.bourgognefranchecomte.fr/dossiers-inventaire/etablissement-thermal-ia25001959 |titel=Établissement Thermal |werk=Patrimoine en Bourgogne-Franche-Comté |hrsg=Direction Culture, Sport et Jeunesse<br />
Service Inventaire et Patrimoine Franche-Comté |datum=2023 |sprache=fr |abruf=2024-03-15}}</ref><br />
[[Datei:Casino municipal Besançon.jpg|mini|Casino municipal Besançon]]<br />
Ab 1912 verband eine kleine Bergbahn, die ''Funiculaire de Bregille'', das Ufer des Doubs mit dem Kurzentrum auf dem Berg Bregille, sie war ca. 420 m lang. Sie wurde im Zweiten Weltkrieg bombardiert, danach wieder aufgebaut und 1987 stillgelegt. Ein Verein unterstützt die Wiederinbetriebnahme. Die Talstation am Ufer des Doubs ist noch gut erhalten.<ref>{{Internetquelle |autor=Arnaud Fromage |url=https://www.francebleu.fr/emissions/l-invite-patrimoine-du-16-18-france-bleu-besancon/le-funiculaire-de-beauregard-bregille-a-besancon-1489260 |titel=Le funiculaire de Bregille à Besançon |werk=France 3 |hrsg=Radio France |datum=2023-03-06 |sprache=fr |abruf=2024-03-15}}</ref><br />
[[Datei:La_gare_basse_en_2007.JPG|mini|Talstation 2007]]<br />
<br />
=== Kultureinrichtungen ===<br />
<br />
==== Theater ====<br />
[[Datei:Besançon, le théâtre Ledoux (1).jpg|mini|Théâtre Ledoux]]<br />
<br />
Die Stadt beherbergt ein Nationales Dramatisches Zentrum (CDN), das Centre Dramatique National Besancon Franche-Comté, das 1972 gegründet und in der alten Casino-Halle installiert wurde, und eine nationale Bühne, die Scène nationale de Besançon, die seit 2012 das Théâtre de l'Espace und das Ledoux-Theater vereint. Besançon hat auch kleinere Strukturen: das Scènacle im Viertel Saint-Jean, ein kleines Theater mit einer Kapazität von etwa 100 Plätzen, das Theaterstücke und Konzerte der Truppe oder regionaler Künstler bietet; Das auf dem Campus gelegene Petit Théâtre de la Bouloie mit einer Kapazität von 150 Plätzen beherbergt Studentenprojekte zur Förderung der künstlerischen und kulturellen Praxis (Universitätstheater, Universitätschor usw.), künstlerische Residenzen für junge Unternehmen, professionelle Shows, die von angeboten werden Partnerstrukturen und Shows von jungen Unternehmen; das Alcyon Theater, ein seit 1995 in Fort de Chaudanne gegründetes Unternehmen, in dem Shows, Workshops und Theater-, Tanz- und Musikkurse organisiert werden.<br />
<br />
Der Kursaal de Besançon entstand aus dem Wunsch, den Kurgästen der 1891 gegründeten Kurstadt Besançon-les-Bains und den in der Stadt stationierten Soldaten Unterhaltung und Shows zu bieten. Der Kursaal-Cirque öffnete Ende 1893 seine Pforten, aber die Finanzen der Veranstalterin, Madame Veuve Pellegrin, erlaubten es ihm nicht, die entstandenen Kosten zu erstatten. 1895 erwarb es die Stadt und der Kursaal wurde daraufhin zum Gemeindehaus der Stadt. 1970 wurde es wegen Baufälligkeit geschlossen, ab 1979 renoviert und im September 1982 wiedereröffnet. Im Untergeschoss entstand zudem ein Konferenzraum mit 360 Plätzen, genannt Petit Kursaal. Der als Grand Kursaal bekannte Hauptsaal hat zwei Balkone und eine gewölbte Decke, die mit wunderschönen Fresken geschmückt ist, die an die Zirkuskunst erinnern. Seine Kapazität beträgt bis zu 1.038 Sitzplätze, davon 450 auf den beiden Balkonen.<br />
<br />
Für Konzerte ist die Stadt mit La Rodia ausgestattet, einer zeitgenössischen Musikszene im Prés-de-Vaux-Sektor, die einen großen Saal mit 1100 Plätzen und einen „Club“-Saal mit 330 Plätzen sowie 2 Kreativstudios umfasst. Das Messe Micropolis beherbergt einen modularen Raum mit einer Kapazität von 2.200 bis 6.500 Plätzen, in dem die meisten Künstler und Gruppen auf nationalen und internationalen Tourneen auftreten.<br />
<br />
==== Kino ====<br />
[[Datei:Besançon, le cinéma Mégarama Beaux-Arts.jpg|mini|Multiplex-Kino ''Marché Beaux-Arts'']]<br />
<br />
Das Kinoangebot im Ballungsraum Besançon ist groß und breit gefächert, mit 25 Sälen und 4.092 Sitzplätzen im Jahr 2016, also einem Sitzplatz für 38 Einwohner. Es ist mit zwei [[Multiplex-Kino]]s ausgestattet: Das im November 2003 eröffnete Mégarama Beaux-Arts (8 Sälen und 1.331 Sitzplätze) befindet sich im historischen Zentrum, während sich die Mégarama École-Valentin (13 Sälen und 1.930 Sitzplätze) seit Dezember 1999 am Stadtrand in der Nachbarstadt [[École-Valentin]] befindet. Abgerundet wird das Angebot durch zwei [[Programmkino]]s, das Cinéma Victor-Hugo (3 Sälen und 461 Plätze), und Les 2 Scènes, dessen Programm abwechselnd im Théâtre de l'Espace stattfindet im Stadtteil [[Planoise]] und im Kino Kursaal in der Innenstadt.<br />
<br />
==== Museen ====<br />
[[Datei:Besançon, le musée des Beaux-Arts et d'Archéologie (2).jpg|mini|[[Musée des Beaux-Arts et d’Archéologie de Besançon]]]]<br />
Fünf Museen in Besançon dürfen sich mit der Auszeichnung ''[[Musée de France]]'' schmücken.<br />
<br />
Das [[Musée des beaux-arts et d’archéologie de Besançon]] ist das älteste Museum Frankreichs. Es wurde 1694, also etwa 100 Jahre vor dem [[Louvre]], gegründet. Heute ist es in einem alten Getreidemarkt von 1835 untergebracht und wurde in den 1960er Jahren durch [[Louis Miquel]], Schüler von [[Le Corbusier]], neu eingerichtet.<br />
<br />
Das [[Musée du Temps de Besançon|Musée du Temps]], das 2002 eingeweiht wurde, ist auf Basis des Geschichtsmuseums der Stadt entstanden. Es befindet sich im [[Palais Granvelle (Besançon)|Palais Granvelle]] und vereint in einem einzigartigen Konzept seine Kollektion von [[Armbanduhr|Armband-]], [[Sonnenuhr|Sonnen-]] und [[Sanduhr]]en<ref>Shadowspro.com: ''[http://www.shadowspro.com/fr/besancon.html Cadrans Solaires de Besançon,]'' abgerufen am 28. Oktober 2012.</ref> sowie anderen Zeitmessern mit dem Fundus des Geschichtsmuseums an Gemälden und Stichen.<br />
<br />
In der [[Zitadelle von Besançon|Zitadelle]] sind drei Museen untergebracht. Das [[Musée de la Résistance et de la Déportation (Besançon)|Musée de la Résistance et de la Déportation]] wurde 1971 im ehemaligen Kadettenwohnheim eröffnet und gehört zu den bedeutendsten seiner Art in Frankreich. Es behandelt in 20 Ausstellungsräumen Themen aus dem Zweiten Weltkrieg wie [[Nationalsozialismus]], [[Okkupation]], das [[Vichy-Regime]], [[Deportation]], [[Résistance]] und Befreiung und stellt Fotografien, Texte, Dokumente und Originalgegenstände aus. Zwei Säle sind Künstlern gewidmet, die ihre Werke in [[Konzentrationslager]]n geschaffen haben. Das [[Musée Comtois]], das 1961 im Front Royal eingerichtet wurde, widmet sich der Kunst und den Traditionen der Region. In 16 Sälen wird eine ständige Ausstellung einiger der 20.000 Objekte aus dem 19. und 20. Jahrhundert umfassenden Sammlung des Museums gezeigt. Das ''Muséum d’histoire naturelle,'' das 1959 auf Initiative des damaligen Bürgermeisters [[Jean Minjoz]] gegründet wurde, bietet einen Rundgang zum Thema [[Evolution]]. Sein Zoo, [[Insektarium]], [[Noctarium]] und [[Aquarium]] stellen lebende Tiere aus.<br />
<br />
==== Cité des Arts et de la Culture ====<br />
Die ''Cité des Arts et de la Culture'' (Stadt der Künste und Kultur) ist ein Kulturzentrum in Besançon. Es wurde 2013 eröffnet, Architekt war [[Kengo Kuma]]. Es liegt am Rande der Altstadt in der Boucle am Ufer des Doubs. Es enthält zwei Abteilungen: das ''Conservatoire à rayonnement régional de Besançon'' (CRR - Regionales Konservatorium von Besançon) und den ''Fonds régional d'art contemporain de Franche-Comté'' (Frac - Regionaler Fonds für zeitgenössische Kunst Franche-Comté).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.besancon-tourisme.com/fr/cote-pratique/a-voir-a-faire/F312013035_cite-des-arts-et-de-la-culture-besancon/ |titel=Cité des Arts et de la Culture |werk=Besançon Tourisme |hrsg=Grand Besançon |datum=2024 |sprache=fr |abruf=2024-03-14}}</ref><br />
[[Datei:Cité_des_arts_et_de_la_Culture_de_Besançon.jpg|mini|Cité des arts et de la Culture de Besançon]]<br />
Das CRR ist eine Musik-, Tanz- und Theaterschule, die musische Ausbildung für Kinder ab 3 Jahren bis zur Vorbereitung einer professionellen Ausbildung bietet. Es werden Kurse in klassischer Musik, auch mit alten Instrumenten und moderner Musik, auch Pop, mit elektronischen Instrumenten, angeboten. Die Ausbildung erfolgt in mehrjährigen Kursen, die mit Prüfungen angeschlossen werden können. Die höchste Stufe sind die ''classe préparatoire'' (Vorbereitungsklassen), die auf die Prüfung an den Meisterschulen vorbereiten. Das Gebäude bietet Übungsräume und ein Auditorium für Aufführungen.<ref>{{Internetquelle |url=https://conservatoire.grandbesancon.fr/ |titel=CCR Théâtre, Musique, Danse |werk=Conservatoire du Grand Besançon |datum=2024 |sprache=fr |abruf=2024-03-14}}</ref><br />
<br />
Das CRR ist ein Kunstmuseum, Schwerpunkt Moderne Kunst, mit einer eigenen Sammlung und ständigen und wechselnden Ausstellungen. Eine Bibliothek steht der Öffentlichkeit zur Verfügung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.frac-franche-comte.fr/fr |titel=Frac - Fonds régional d'art contemporain de Franche-Comté |hrsg=Région Bourgogne-Franche-Comté |datum=2024 |sprache=fr |abruf=2024-03-14}}</ref><br />
<br />
=== Festivals ===<br />
* ''GéNéRiQ Festival'' (aktuelle Musik) im Februar<br />
* ''Festival International des Langues et des cultures du monde'' (Theater) im März<br />
* ''Festival de Besançon-Montfaucon'' (alte Musik) im Mai<br />
* ''Bien Urbain'' (Streetart) im Juni<br />
* ''Festival jazz et musique improvisée en Franche-Comté'' festival (Jazz und Neue Improvisationsmusik) im Juni<br />
* ''Orgue en ville'' (Orgelkonzerte) im Juli<br />
* ''Besançon – International Music Festival'' (klassische Musik) im September<br />
* ''Livres dans la Boucle'' (Buchmesse) im September<br />
* ''Festival Détonation'' (aktuelle Musik) im September<br />
* ''Lumières d’Afrique'' festival (afrikanische Filme) im November<br />
<br />
=== Parks und Grünanlagen ===<br />
[[Datei:Parc Gare d'Eau Besançon.jpg|mini|Gärten des Gare d’eau]]<br />
[[Datei:Promenade Chamars Besançon.jpg|mini|Promenade Chamars]]<br />
[[Datei:Promenade Micaud Besançon.jpg|mini|Promenade Micaud]]<br />
[[Datei:Promenade Granvelle Besançon.jpg|mini|Promenade Granvelle]]<br />
<br />
Mit 2408&nbsp;ha [[Grünfläche]], davon 2000&nbsp;ha Wald, wird Besançon häufig als grünste Stadt Frankreichs bezeichnet; pro Einwohner verfügt es über 204&nbsp;m² Grünfläche.<ref>Antoine Reverchon: {{Webarchiv |url=http://medias.lemonde.fr/medias/pdf_obj/sup_developpement-durable_041109.pdf |text=''Les grandes villes passées au crible'' |wayback=20121209120409 |archiv-bot=2023-06-15 23:29:04 InternetArchiveBot}} (PDF; 1,2&nbsp;MB), in: ''Le Monde (supplément développement durable)'' vom 10. November 2004, S. II ({{ISSN|0395-2037}}).</ref> Der [[Wald von Chailluz]] bedeckt mit seinen 1625&nbsp;ha ein Viertel des Stadtgebiets. Die Stadt ist Eigentümer dieses Waldes, der größtenteils aus Laubbäumen besteht und in dem es einen Tierpark, einen [[Trimm-dich-Pfad]] und mehrere Wanderwege gibt.<br />
<br />
Das historische Stadtzentrum ist von einem Grüngürtel umgeben. Im Westen der Altstadt, auf dem linken Ufer des Doubs, liegen die ''Gärten des Gare d’eau''. Als 1833 der [[Rhein-Rhône-Kanal]] gebaut wurde, legte die Stadt einen kleinen Hafen für die Kanalschifffahrt an. Als man einen Kanal unterhalb der [[Zitadelle von Besançon|Zitadelle]] baute, wurde dieser Hafen überflüssig. Der 2&nbsp;ha große Park um das ehemalige Hafenbecken gehört heute dem [[Conseil général du Doubs]].<br />
<br />
Direkt nördlich an diese Gärten grenzt die ''Promenade Chamars,'' die im späten 18. Jahrhundert angelegt wurde und ihren Namen durch eine Kontraktion von ''Champs de Mars (campus martii)'' erhalten hat. Ursprünglich war an diesem Ort sumpfiges Gelände, das von einem Arm des Doubs in den kleinen und den großen Chamars geteilt wurde. [[Sébastien Le Prestre de Vauban|Vauban]] betrachtete diese Stelle als schlecht zu verteidigen und ließ sie daher mit einer Umwallung und Bastionen befestigen. 1739 wurde der Stadt erlaubt, diesen Ort in einen Park umzuwandeln. Unter Leitung des Bisontiner Architekten [[Claude-Joseph-Alexandre Bertrand]] wurde er 1770–1778 umgebaut und bekam ein Café, ein öffentliches Bad, eine Voliere für seltene Vögel, Kaskaden, einen botanischen Garten und einen Park im französischen Stil. 1830 wurde die innere Umwallung abgerissen, um den Hafen zu bauen; dabei verschwand auch ein Großteil der damaligen Parkanlagen. Zwischen 1978 und 1982 wurde der Ort wieder in einen Park umgewandelt, wobei von der ursprünglichen Anlage nur noch zwei Wärterhäuschen, ein paar [[Platane]]n und die Steingefäße des Bildhauers [[Jean-Baptiste Boutry]] übrig geblieben sind.<br />
<br />
Nördlich des historischen Zentrums von Battant, auf der rechten Seite des Doubs, befindet sich die zur Mitte des 19. Jahrhunderts geschaffene ''Promenade des Glacis,'' die das Werk des Landschaftsarchitekten [[Brice Michel]] und des Architekten [[Maurice Boutterin]] ist. Im Zentrum von Battant befindet sich der 1988 angelegte ''Clos Barbisier,'' der eine Vielzahl von Rosen beherbergt.<ref>Dominique Bonnet und Denis Maraux: ''Découvrir Besançon,'' Châtillon-sur-Chalaronne (La Taillanderie) 2002, ISBN 2-87629-257-2, S. 44.</ref> Der botanische Garten wurde bereits 1580 gegründet. Seitdem wurde er sechsmal verlegt und befindet sich seit 1957 an seinem heutigen Standort in der ''Place Leclerc''. Die ''Jardins du Casino'' sind ein öffentlicher Park mit Blumenwiesen und baumbesäumten Wegen. Im ''Parc de l’observatoire,'' der 1904 auf Drängen des Direktors des astronomischen Observatoriums, Auguste Lebeuf, eingerichtet wurde, gibt es besondere Blutbuchen, Hängebuchen, Kastanien und Kiefern. In der ''Promenade Helvétie'' befindet sich ein 1987 angelegter botanischer Garten namens ''Jardin des Sens et des Senteurs'' (Garten der Sinne und Düfte), der Sehbehinderten Pflanzen und Büsche mit speziellen Gerüchen oder greifbaren Besonderheiten näherbringt und der mit Erklärungstafeln in [[Brailleschrift]] ausgestattet ist.<br />
<br />
Die ''Promenade Micaud'' wurde ab 1843 Schritt für Schritt auf 3&nbsp;ha auf der rechten Doubs-Seite nach Plänen des Architekten [[Alphonse Delacroix]] angelegt. Sie trägt den Namen von [[Jules Micaud]], der als damaliger Bürgermeister den Bau in Auftrag gegeben hatte. Unter den 400 Bäumen findet man Besonderheiten wie großblütige [[Magnolie]]n oder [[Buche]]n mit tief gezähnten Blättern, eine Musikhalle, ein Wasserbecken sowie zahlreiche Skulpturen. Die ''Promenade Granvelle'' war ursprünglich der private Garten des [[Palais Granvelle (Besançon)|Palais Granvelle]] und stammt aus dem 16. Jahrhundert. Die Stadt hat ihn 1712 gekauft und 1728 der Allgemeinheit zugänglich gemacht. Zwischen 1775 und 1778 wurde er durch den Architekten [[Claude-Joseph-Alexandre Bertrand]] zu einem Ziergarten umgestaltet. Heute befinden sich hier eine Musikhalle, eine künstliche Höhle, ein [[Wallace-Brunnen]], Statuen von [[Victor Hugo]] und [[Auguste Veil-Picard]], das Portal der Kirche ''Église du couvent des Grands-Carmes'' sowie ein neoklassischer Säulengang, der von einem früheren Pavillon übrig geblieben ist.<br />
<br />
In Besançon gibt es zahlreiche Springbrunnen, was vor allem auf die Bedeutung der Stadt als Thermalbad zurückzuführen ist.<br />
<br />
=== Sport ===<br />
<br />
==== Sportanlagen ====<br />
Die Sporthalle Ghani-Yalouz wurde 1967 eingeweiht und 2005 renoviert. Ihre Kapazität ist flexibel, von 3.380 Plätzen in Handballkonfiguration bis 4.200 Plätzen in Basketballkonfiguration. Das [[Stadion|Hauptstadion]] ist das Stade Léo-Lagrange, das 1939 eingeweiht und zwischen 2003 und 2005 renoviert wurde. Mit einer Kapazität von 11.500 Sitzplätzen werden hier ausschließlich Fußballspiele ausgetragen. Drei weitere Stadien befinden sich in der Stadt, das Stade du Rosemont, das Stade des Orchamps und das Stade Henri-Joran im Stadtteil Velotte. Die Stadt verfügt über eine [[Eissporthalle]], die Patinoire La Fayette, zwei [[Hallenbad|Hallenbäder]] (Hallenbad Mallarmé und Hallenbad La Fayette), zwei [[Freibad|Freibäder]] (Freibad Chalezeule und Freibad Port Joint) und zehn [[Turnhalle]]n. Die [[Künstliche Kletteranlage|Kletterhalle]] Marie-Paradis bietet hundert Kletterrouten an einer Kletterwand mit einer Höhe von 18 Metern. Das Centre des Cultures Urbaines de Besançon (CCUB) im Viertel Saint-Claude ist ein 2.000 m² großer, überdachter Bereich, der 2019 eingeweiht wurde und den [[Brettsport]]arten ([[Rollschuh]]laufen, [[BMX]], [[Skateboard]]) und Gleichgewichtsübungen ([[Parkour]], [[Slackline]]) gewidmet ist. Zwei Open-Air-[[Skatepark]]s wurden im Stadtzentrum an den Ufern des Doubs in den Sektoren Chamars und Prés-de-Vaux eingerichtet. Andere bemerkenswerte Einrichtungen befinden sich auf dem Territorium der Randgemeinden. In [[Montfaucon (Doubs)|Montfaucon]], vor den Toren von Besançon, gibt es einen Freiflugplatz für [[Gleitschirm|Paragleiter]] und [[Hängegleiter|Drachenflieger]] sowie eine [[Klippe]] mit fast 150 [[Kletterroute]]n von 20 bis 40 Metern. Der [[Golfplatz]] Besançon ist ein 18-Loch-Golfplatz in der Gemeinde [[La Chevillotte]].<br />
<br />
==== Vereine und Einzelsportler ====<br />
Im Bereich Mannschaftssport ist die Stadt derzeit vor allem in der Disziplin [[Handball]] auf nationaler Ebene vertreten. Der 1970 gegründete Club [[Entente Sportive Bisontine Féminin|Entente Sportive Besançon Féminin]] (ESBF) spielt in der [[Division 1 (Handball, Frankreich)|ersten Liga]]. Mit vier französischen Meistertiteln und einem [[Europapokal der Pokalsieger (Handball)|Europapokalsieg]] ist er der erfolgreichste Verein der Stadt. Die Herren-Handballabteilung Grand Besançon Doubs Handball (GBDH) nahm an vier Spielzeiten der ersten Liga und 26 Spielzeiten der zweiten Liga teil. <!-- ??? Es entwickelt sich für die Saison 2022/2023 in die zweite Liga.--> Palente Besançon Handball ist ein Frauenverein, der in der Saison 2022/2023 in der zweiten Liga spielte.<br />
<br />
Im [[Fußball]] hat die Stadt mit Racing Besançon (RB) einen Verein, der in der [[Championnat de France Amateur|National 2]] spielt, der vierten Ebene der französischen Fußballligen, und einen weiteren Verein in der National 3: Besançon Football (BF).<br />
<br />
[[Basketball]] ist mit Besançon Avenir Comtois (BesAC) vertreten, der 2022-2023 in National 1 spielte, der dritthöchsten Liga im französischen Basketball.<br />
<br />
Im Bereich des Individualsports im Profi- und Amateurbereich sticht die Stadt hervor im [[Boxen]] mit dem Olympiasieger [[Khedafi Djelkhir]], im [[Ringen]] mit dem Olympiasieger [[Ghani Yalouz]], im Bogenschießen mit [[Jean-Charles Valladont]], mehrfacher Medaillengewinner bei Welt- und Europameisterschaften und Silbermedaillengewinner bei den Olympischen Spielen in Rio, [[Fahrradfahren|Radfahren]] (Amicale Cycliste Bisontine), [[Gewichtheben]] (La Française de Besançon) und [[Kanusport|Kanufahren]] (Société Nautique Bisontine, 2. Club Französisch). Besançon ist auch Gastgeber des Franche-Comté-Judo-Clubs Besançon mit 90 nationalen Podestplätzen, 50 französischen Meistertiteln in allen Kategorien und 20 europäischen und weltweiten Podestplätzen.<br />
<br />
==== Sportveranstaltungen ====<br />
Ab 2019 organisiert [[Grand Besançon Métropole]] ein Festival namens ''Grandes Heures Nature'', das Outdoor-Sportarten wie [[Wandern]], [[Traillauf]], [[Kanusport]], [[Klettern]], [[Mountainbike]] und [[Straßenradsport]] gewidmet ist. Es findet im Juni an vier Tagen statt. Die Stadt Besançon ist regelmäßiger Etappenort der [[Tour de France]], die sie zwischen 1903 und 2018 18 Mal ausrichtete. Der [[Classic Grand Besançon Doubs]] ist ein [[Straßenradsport|Straßenradrennen]], das 2021 ins Leben gerufen wurde und Teil des [[UCI Europe Tour|UCI-Europe-Tour]]-Kalenders (Kategorie 1.1) ist. Es findet hauptsächlich auf dem Gebiet von Grand Besançon Métropole statt. Der ''Trail des Forts de Besançon'' findet seit 2004 jedes Jahr im Mai statt und bietet vier [[Traillauf|Trailruns]] mit 48, 28, 19 und 10 Kilometer, wobei die längste Strecke regelmäßig unter den zehn Etappen der Trail Tour National registriert wird.<br />
<br />
=== Regelmäßige Veranstaltungen ===<br />
* Februar: ''Open de Franche-Comté,'' Tennisturnier<br />
* Mai: ''Foire Comtoise,'' Ausstellung, Messe<br />
* September: ''Les Mots Doubs,'' Buchmesse<br />
* September: ''Les Terroirs Gourmands,'' Markt für regionale Produkte<br />
* Dezember: ''Weihnachtsmarkt''<br />
<br />
=== Zitate ===<br />
{{Zitat<br />
|Text=Als er einen Weg in drei Tagen vorgerückt war, wurde ihm gemeldet, Ariovist beeile sich mit allen seinen Truppen, um Vesentio zu besetzen, welches die größte Stadt der Sequaner ist, und sei drei Tagesmärsche von seinem Lande aus vorgerückt. Dass das geschehe, glaubte Cäsar energisch verhüten zu müssen. Denn von allen Dingen, die für den Krieg von Nutzen sind, war in dieser Stadt der nächste Vorrat, und durch ihre natürliche Lage war sie so fest, dass sie eine günstige Gelegenheit bot, den Krieg in die Länge zu ziehen, deswegen, weil der Doubs, wie mit einem Zirkel herumgezogen, fast die ganze Stadt umgibt; die übrige Strecke, wo der Fluss aussetzt – sie ist nicht länger als 1 600 Fuß (480&nbsp;m) – nimmt ein Berg von großer Höhe ein, und zwar in der Weise, dass den Fuß des Bergs auf beiden Seiten die Flussufer berühren. Diesen (Berg) macht eine umgeführte Mauer zu einer Burg und verbindet ihn mit der Stadt.<br />
|Autor=[[Gaius Iulius Caesar]]<br />
|Quelle=[[De bello Gallico]]}}<br />
<br />
== Persönlichkeiten ==<br />
[[Datei:Statue Victor Hugo Esplanade Droits Homme - Besançon (FR25) - 2022-04-17 - 1.jpg|mini|[[Victor Hugo]] von [[Ousmane Sow]], auf der Menschenrechtspromenade.]]<br />
* [[Claude Goudimel]] (um 1514–1572), Musiker (nach einer anderen Quelle * 1500 in Vaison)<br />
* [[Antoine Perrenot de Granvelle]] (1517–1586), Kardinal, Diplomat und Humanist, Berater von Karl V., Vizekönig von Neapel<br />
* [[Jean-Jacques Boissard]] (1528–1602), Antiquitätensammler und lateinischer Dichter<br />
* [[Jean-Baptiste Besard]] (1567–1617), Jurist, Lautenist und Komponist<br />
* [[Jean-Baptiste Chassignet]] (1571–1635), Schriftsteller<br />
* [[Jean Mairet]] (1604–1686), vorklassischer Dramendichter<br />
* [[Claude-Adrien Nonnotte]] (1711–1793), Jesuit, Prediger und Schriftsteller<br />
* [[Benoît-Louis Bouchet]] (1731–1802), Ingenieur und Divisionsgeneral<br />
* [[Claude Étienne Le Bauld de Nans]] (1735–1792), Schauspieler, Regisseur und Französischlehrer<br />
* [[John Acton]] (1736–1811), Premierminister von Neapel unter Ferdinand IV.<br />
* [[Pierre-Adrien Pâris]] (1745–1819), Maler und Architekt<br />
* [[Antoine-François Momoro]] (1756–1794), Buchdrucker<br />
* [[Jean-François Flamand]] (1766–1838), General der Infanterie<br />
* [[Charles Fourier]] (1772–1837), Erfinder der sozialistischen [[Phalanstère|„Phalansterien“]]<br />
* [[François-Xavier-Joseph Droz]] (1773–1850), Moralphilosoph, Historiker und Mitglied der Académie française<br />
* [[Charles Nodier]] (1780–1844), Schriftsteller der [[Romantik]]<br />
* [[Jean Claude Eugène Péclet]] (1793–1857), [[Physiker]], dessen Name durch die [[Péclet-Zahl]] bekannt ist<br />
* [[Victor Hugo]] (1802–1885), Schriftsteller<br />
* [[Jean-François Gigoux]] (1806–1894), Maler und Grafiker<br />
* [[Pierre-Joseph Proudhon]] (1809–1865), Ökonom und Soziologe, Journalist ''(Le Peuple)''<br />
* [[Adolphe Braun]] (1812–1877), Textildesigner und Fotograf<br />
* [[Paul Charreire]] (1820–1898), Organist und Komponist<br />
* [[Charles Lebouc]] (1822–1893), Cellist<br />
* [[Hilaire de Chardonnet]] (1839–1924), Erfinder der künstlichen Seide<br />
* [[Alfred Nicolas Rambaud]] (1842–1905), Historiker und Politiker<br />
* [[Émile Isenbart]] (1846–1921), Maler<br />
* [[Théobald Chartran]] (1849–1907), Historien- und Porträtmaler<br />
* [[Louis-Jean Résal]] (1854–1919), Ingenieur (z.&thinsp;B. [[Pont Alexandre III]] in [[Paris]])<br />
* [[James Chappuis]] (1854–1934), Naturwissenschaftler<br />
* [[Georges Girardot]] (1856–1914), Genre-, Akt- und Landschaftsmaler<br />
* [[Auguste Lumière]] (1862–1954) und [[Louis Lumière]] (1864–1948), Erfinder der Kinematografie bzw. des [[Kino]]s<br />
* [[Tristan Bernard]] (1866–1947), Rechtsanwalt, Journalist und Humorist<br />
* [[Max d’Ollone]] (1875–1959), Komponist<br />
* [[Ernst Becherer]] (1884–1963), deutscher Bürgermeister und Landrat<br />
* [[Louis Koeltz]] (1884–1970), Generalleutnant, Regierungsvertreter Frankreichs im Kontrollrat der Alliierten<br />
* [[Émile Eigeldinger]] (1886–1973), Radrennfahrer<br />
* [[Marie-Louise Paris]] (1889–1969), Ingenieurin<br />
* [[Robert Demangel]] (1891–1952), Klassischer Archäologe<br />
* [[André Bloch (Mathematiker)|André Bloch]] (1893–1948), Mathematiker<br />
* [[Marcelle de Lacour]] (1896–1997), Cembalistin<br />
* [[Henri Zeller]] (1896–1971), General und Militärgouverneur von Paris<br />
* [[André Zeller]] (1898–1979), General, Putschist zur Zeit des Algerienkrieges<br />
* [[Vital Dreyfus]] (1901–1942), Arzt und Widerstandskämpfer<br />
* [[Francis Borrey]] (1904–1976), Arzt und Politiker<br />
* [[Geneviève Carrez]] (1909–2014), Deutschlehrerin und Übersetzerin<br />
* [[Jean Laroche]] (1914–1967), Autorennfahrer<br />
* [[Janine Andrade]] (1918–1997), Geigerin<br />
* [[Jean de Gribaldy]] (1922–1987), Radrennfahrer und Sportlicher Leiter<br />
* [[Fred Gérard]] (1924–2012), Jazztrompeter<br />
* [[Robert Gigi]] (1926–2007), Comiczeichner<br />
* [[Claude Lorius]] (1932–2023), Glaziologe<br />
* [[Viviane Wade]] (* 1932), ''Première dame'' Senegals<br />
* [[Norbert Eschmann]] (1933–2009), Schweizer Fußballspieler<br />
* [[Bernard Blum]] (1938–2014), Agrarwissenschaftler und Industriemanager<br />
* [[Yves Ravey]] (* 1953), Schriftsteller<br />
* [[Yves Jégo]] (* 1961), Politiker<br />
* [[Chantal Simonot]] (* 1962), Politikerin der Front national<br />
* [[Isabelle Mandrella]] (* 1968), Philosophin<br />
* [[Maxence Cyrin]] (* 1971), Pianist und Komponist<br />
* [[Ursula Meier]] (* 1971), Schweizer Filmregisseurin und Schauspielerin<br />
* [[Mina Agossi]] (* 1972), Jazzsängerin und Songwriterin<br />
* [[Bénédicte Auzanot]] (* 1972), Politikerin (RN)<br />
* [[Julien Berthier]] (* 1975), Bildender Künstler<br />
* [[Florence Guillemin]] (* 1980) Fußballschiedsrichterin<br />
* [[Khedafi Djelkhir]] (* 1983), Boxer<br />
* [[Aurore Jéan]] (* 1985), Skilangläuferin<br />
* [[Maxime Châtaignier]] (* 1988), Shorttracker<br />
* [[Vanessa Guide]] (* 1989), Schauspielerin<br />
* [[Jonas Martin]] (* 1990), Fußballspieler<br />
* [[Romane Frécon-Demouge]] (* 1993), Handballspielerin<br />
* [[Laura Glauser]] (* 1993), Handballspielerin<br />
* [[Joseph Berlin-Sémon]] (* 1994), Radsportler<br />
* [[Tifany Huot-Marchand]] (* 1994), Shorttrackerin<br />
* [[Axel Auriant]] (* 1998), Schauspieler<br />
* [[Juliette Labous]] (* 1998), Radrennfahrerin<br />
* [[Rassoul Ndiaye]] (* 2001), senegalesisch-französischer Fußballspieler<br />
* [[Romain Grégoire]] (* 2003), Radrennfahrer<br />
* [[Zacharie Perrin]] (* 2004), Basketballspieler<br />
* [[Michael Ružić]] (* 2006), Basketballspieler<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* {{MerianTopo |Titel=Bisantz |Band=5 |Seite=8–9}}<br />
* {{MerianTopo |Titel=Bisantz |Band=16 |Seite=253–262}}<br />
* Martin Bauch, Ulrike Brummert (Hrsg.): ''Besançon – Ein Reisebuch.'' Universitätsverlag der Technischen Universität, Chemnitz 2012, {{URN|nbn:de:bsz:ch1-qucosa-65137}}.<br />
* Claude Fohlen (Hrsg.): ''Histoire de Besançon. Des origines à la fin du XVIe siècle.'' Band 1. Besançon 1981, ISBN 2-901040-27-6.<br />
* Claude Fohlen (Hrsg.): ''Histoire de Besançon. De la Conquête française à nos jours.'' Band 2. Besançon 1982, ISBN 2-901040-21-7.<br />
* {{LexMA|1|2052|2055|Besançon|Reinhold Kaiser}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
{{Wikivoyage}}<br />
* [https://www.besancon.fr/ Website der Stadt Besançon]<br />
<br />
== Quellen ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Navigationsleiste Gemeinden im Arrondissement Besançon}}<br />
{{Navigationsleiste Burgundischer Reichskreis}}<br />
{{Folgenleiste Orte an der Via Francigena|[[Cussey-sur-l’Ognon]] 17,0 km|[[Étalans]] 27,0 km}}<br />
{{Normdaten|TYP=g|GND=4005972-8|LCCN=n79091187|VIAF=126658519}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Besancon}}<br />
[[Kategorie:Besançon| ]]<br />
[[Kategorie:Ort in Bourgogne-Franche-Comté]]<br />
[[Kategorie:Festungsanlagen von Vauban]]<br />
[[Kategorie:Präfektur in Frankreich]]<br />
[[Kategorie:Reichsstadt]]<br />
[[Kategorie:Hochschul- oder Universitätsstadt in Frankreich]]<br />
[[Kategorie:Ersterwähnung 821]]<br />
[[Kategorie:Stadt in Frankreich]]<br />
[[Kategorie:Ort am Doubs]]</div>Wikipedrohttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Besan%C3%A7on&diff=246135052Besançon2024-06-22T21:53:22Z<p>Wikipedro: /* Architektonisches Erbe aus der Antike */</p>
<hr />
<div>{{Dieser Artikel|befasst sich mit der französischen Stadt. Zu weiteren Bedeutungen siehe [[Besançon (Begriffsklärung)]].}}<br />
{{Infobox Gemeinde in Frankreich<br />
|nomcommune= Besançon<br />
|image= Besancon boucle Doubs.jpg<br />
|image-desc= Besançon<br />
|armoiries= Arms of Imperial City of Besançon.svg<br />
|région= [[Bourgogne-Franche-Comté]] ([[Präfektur (Frankreich)|Präfektur]])<br />
|département= [[Département Doubs|Doubs]]<br />
|arrondissement= [[Arrondissement Besançon|Besançon]]<br />
|canton= [[Chef-lieu]] von<br />sechs Kantonen<br />
|insee= 25056<br />
|cp= 25000<br />
|intercomm= [[Grand Besançon Métropole]]<br />
|longitude= 06/01/17/O<br />
|latitude= 47/14/32/N<br />
|alt moy= 248<br />
|alt mini= 235<br />
|alt maxi= 610<br />
|siteweb= http://www.besancon.fr/<br />
}}<br />
<br />
'''Besançon''' [{{IPA|bəzɑ̃ˈsõ}}] (deutsch '''Bisanz''', [[latein]]isch '''Vesontio''') ist eine [[Gemeinde (Frankreich)|Stadt]] mit {{EWZ|FR|25056}} Einwohnern (Stand {{EWD|FR|25056}}) im Osten von [[Frankreich]]. Sie ist Verwaltungssitz des [[Département Doubs]], war Hauptort der Region [[Franche-Comté]] und ist Sitz des [[Erzbistum Besançon|Erzbistums Besançon]]. Die Einwohner der Stadt werden ''Bisontines'' bzw- ''Bisontins'' genannt. Im Ballungsraum Besançon leben 283.127 Einwohner.<br />
<br />
Der Ort, der in einer Schleife des Flusses [[Doubs]] gegründet wurde, spielte während der Zeit des [[Römisches Reich|Römischen Reichs]] unter dem Namen ''Vesontio'' eine wichtige Rolle. Im Mittelalter gelang es Besançon, den Status als [[Freie und Reichsstädte|freie Stadt]] im [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reich]] zu erlangen und zu bewahren. Während des 17. Jahrhunderts war die Region der heutigen Franche-Comté hart umkämpft, erst seit 1678 ist Besançon Teil Frankreichs. Nach der französischen Eroberung wurde die Stadt stark befestigt. Im Zuge der [[Industrialisierung]] wurde Besançon Zentrum der französischen Uhren- und Textilindustrie. Heute ist die Stadt führend in den Bereichen Mikro- und Nanotechnologie.<br />
<br />
Die als „grünste Stadt Frankreichs“ ausgezeichnete Hauptstadt der Franche-Comté bietet eine außerordentlich hohe Lebensqualität. Dank ihres reichen historischen und kulturellen Erbes und ihrer einzigartigen Architektur trägt Besançon seit 1986 die Auszeichnung [[Französische Städte und Länder der Kunst und der Geschichte|Stadt der Kunst und Geschichte]]. Ihre [[Festungsanlagen von Vauban|militärischen Befestigungsanlagen]], die auf [[Sébastien Le Prestre de Vauban|Vauban]] zurückgehen, zählen seit 2008 zum [[UNESCO-Welterbe|UNESCO-Weltkulturerbe]].<br />
<br />
== Geografie ==<br />
=== Lage ===<br />
[[Datei:Besançon NASA.png|mini|Besançon vom [[Landsat]] 7 aus gesehen]]<br />
[[Datei:Besancon SPOT 1139.jpg|mini|Besançon vom Satelliten [[SPOT (Satellit)|Spot]] aus gesehen]]<br />
<br />
Besançon liegt auf der Rhein-Rhône-Achse, einem bedeutenden Verbindungsweg zwischen [[Nordsee]] und [[Mittelmeer]] bzw. Nord- und Südeuropa.<ref>[[Jean-Louis Fousseret]]: [http://www.assemblee-nationale.fr/rap-info/i1920-01.asp ''Mission d’information commune sur les perspectives économiques et sociales de l’aménagement de l’axe européen Rhin-Rhône.''] In: ''Rapport d’information N°1920 de l’Assemblée Nationale.'' 15. November 1999. abgerufen am 17. Dezember 2012.</ref> Die Stadt befindet sich dort, wo das Massiv des [[Jura (Gebirge)|Juragebirges]] in die fruchtbare Ebene der [[Franche-Comté]] übergeht. Sie liegt am Nordrand des Jura; nördlich der Stadt befindet sich eine zum Vorgebirge (Avants-Monts) gehörende Hügelkette. Südlich von Besançon befindet sich die erste [[Falte (Geologie)|Falte]] des Jura.<ref>Französisches Umweltministerium, Direction régionale de l’Industrie, de la Recherche et de l’Environnement, Bureau de Recherches Géologiques et Minières: [http://www.franche-comte.developpement-durable.gouv.fr/article.php3?id_article=391 ''Le schéma départemental des carrières du Doubs.''] 16. Juni 1998. abgerufen am 17. November 2012.</ref><ref>Vincent Bichet und Michel Campy: ''Montagnes du Jura, Géologie et Paysages.'' Besançon 2008, ISBN 978-2-914741-61-3.</ref> Die Stadt wird vom [[Doubs|Fluss Doubs]] durchflossen und liegt im Nordwesten des [[Département Doubs|gleichnamigen Departments]]. Die Nachbarstädte [[Dijon]] in [[Burgund]], [[Lausanne]] in der Schweiz, [[Belfort]] am Fuß des [[Elsass]] und die Grenze zu Deutschland liegen alle in 90 Kilometer Entfernung von Besançon. Die französische Hauptstadt Paris ist 327 Kilometer (Luftlinie) entfernt. Besançon liegt fast genau auf halbem Weg zwischen den Städten [[Lyon]] und [[Straßburg]]; die Entfernung zu beiden beträgt etwa 190 Kilometer.<br />
<br />
Seit 2012 ist Besançon zusammen mit einigen Nachbarstädten Mitglied des [[Pôle métropolitain]] Centre Franche-Comté.<br />
<br />
=== Stadtgliederung ===<br />
[[Datei:Besancon map with districts numbers.svg|mini|hochkant=1.2|Die 14 Stadtteile von Besançon]]<br />
[[Datei:Quai Vauban Besançon.jpg|mini|Quai Vauban am [[Doubs]]]]<br />
Besançon hat 14 Stadtteile, deren Einwohnerzahl von etwa 2.400 (Tilleroyes und Velotte) bis knapp 18.000 (Planoise) reicht (Einwohnerzahlen von 2018 in Klammern); die Nummern beziehen sich auf nebenstehende Karte:<ref>{{Webarchiv |url=http://audab.org/wp-content/uploads/2013/03/publi_OSU1.pdf |text=''Ville de Besançon – L’observatoire socio-urbain'' |wayback=20151208130917}} (PDF; 4,9&nbsp;MB).</ref><br />
* 01 Centre-Chapelle des Buis (10.659)<br />
* 02 Velotte (2.458)<br />
* 03 Butte-Grette (8.067)<br />
* 04 Battant (4.082)<br />
* 05 Chaprais-Cras (15.853)<br />
* 06 Bregille (3.246)<br />
* 07 Saint-Ferjeux-Rosemont (6.803)<br />
* 08 Montrapon-Montboucons (13.320)<br />
* 09 Saint-Claude-Torcols (15.373)<br />
* 10 Palente-Orchamps-Saragosse (10.824)<br />
* 11 Vaite-Clairs-Soleils (5.534)<br />
* 12 Planoise-Châteaufarine (18.141)<br />
* 13 Tilleroyes (2.415)<br />
* 14 Chailluz (0)<br />
<br />
=== Nachbargemeinden ===<br />
Folgende [[Gemeinde (Frankreich)|Gemeinden]] grenzen an die Gemeinde Besançon; sie werden im Uhrzeigersinn, beginnend im Norden, genannt: [[Châtillon-le-Duc]], [[Bonnay (Doubs)|Bonnay]], [[Vieilley]], [[Mérey-Vieilley]], [[Braillans]], [[Thise]], [[Chalezeule]], [[Montfaucon (Doubs)]], [[Morre (Doubs)|Morre]], [[Fontain]], [[Beure]], [[Avanne-Aveney]], [[Franois]], [[Serre-les-Sapins]], [[Pirey]], [[École-Valentin]].<br />
<br />
=== Ballungsgebiet ===<br />
Zur siedlungsgeografischen [[Unité urbaine]] von Besançon, in der auf 135&nbsp;km² insgesamt 140.298 Einwohner (2020) leben, zählen die Gemeinden Besançon, [[Avanne-Aveney]], [[Beure]], [[Chalezeule]], [[Chalèze]], [[Châtillon-le-Duc]], [[Devecey]], [[École-Valentin]], [[Miserey-Salines]], [[Montfaucon (Doubs)|Montfaucon]], [[Morre (Doubs)|Morre]], [[Pirey]] und [[Thise]].<ref>{{Webarchiv |url=http://www.audab.org/iso_album/1_perimetre.pdf |text=''Fiche technique'', Ville de Besançon |wayback=20081117060839}}.</ref><br />
<br />
In der wirtschaftsgeografischen Aire d'attraction lebten 2020 in einem über 2.515&nbsp;km² ausgedehnten Ballungsgebiet 281.610 Menschen in 310 Gemeinden.<br />
<br />
=== Klima ===<br />
Das Klima von Besançon kennt [[Seeklima|ozeanische Einflüsse]] in der Form von ergiebigen und häufigen Niederschlägen einerseits und [[Kontinentalklima|kontinentale Einflüsse]] andererseits, die sich in strengen Wintern sowie trockenen und heißen Sommern äußern. Es existieren starke Schwankungen sowohl von einer Jahreszeit zu anderen als auch zwischen den Jahren. Mit 1108&nbsp;mm Niederschlag pro Jahr gehört Besançon zusammen mit etwa [[Brest (Finistère)|Brest]] und [[Biarritz]] zu den regenreicheren Städten Frankreichs. Pro Jahr gibt es durchschnittlich an 141 Tagen Niederschlag, davon an etwa 30 Tagen Schnee. Trotzdem bringt Besançon es auf 1797 Sonnenstunden pro Jahr, die zwischen monatlich 55 im Dezember und 246 im August schwanken. An 67 Tagen pro Jahr liegt die Temperatur unter dem Gefrierpunkt. Besançon hat relativ wenig Wind. Die durchschnittliche Windgeschwindigkeit liegt bei 2,2&nbsp;m/s, Böen über 100&nbsp;km/h kommen nur einmal im Jahr vor. Die höchste je gemessene Temperatur liegt bei 40,3&nbsp;°C am 28. Juli 1921, die tiefste Temperatur bei −20,7&nbsp;°C am 9. Januar 1985.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.lameteo.org/index.php/climatologie/1329-records-meteo-besancon |titel=Records météorologiques pour la station de Besançon |werk=lameteo.org |sprache=fr |abruf=2015-12-03}}</ref> Die Jahresdurchschnittstemperatur beträgt 10,2&nbsp;°C.<br />
<br />
{{Klimatabelle<br />
|TABELLE = Klimatabelle für Besançon<br />
|DIAGRAMM TEMPERATUR = <br />
|DIAGRAMM NIEDERSCHLAG = <br />
|DIAGRAMM NIEDERSCHLAG HÖHE = 200<br />
|QUELLE = Météo-France<ref>Météo-France [http://climat.meteofrance.com/chgt_climat2/climat_france?73928.path=climatnormales%252FREG20 online,]{{Toter Link |url=http://climat.meteofrance.com/chgt_climat2/climat_france?73928.path=climatnormales%252FREG20 |date=2022-10 |archivebot=2022-10-10 19:43:11 InternetArchiveBot}} abgerufen am 20. November 2009.</ref><br />
|Überschrift = Durchschnittliche Temperaturen und Niederschläge für Besançon, 1991–2020<br />
|Ort = Besançon<br />
<!-- durchschnittliche Höchsttemperatur für den jeweiligen Monat in °C --><br />
|hmjan = 5.8<br />
|hmfeb = 7.6<br />
|hmmär = 12.1<br />
|hmapr = 16.1<br />
|hmmai = 19.9<br />
|hmjun = 23.6<br />
|hmjul = 25.7<br />
|hmaug = 25.5<br />
|hmsep = 21<br />
|hmokt = 16.1<br />
|hmnov = 10<br />
|hmdez = 6.4<br />
<!-- durchschnittliche Niedrigsttemperatur für den jeweiligen Monat in °C --><br />
|lmjan = 0.1<br />
|lmfeb = 0.2<br />
|lmmär = 3<br />
|lmapr = 5.6<br />
|lmmai = 9.4<br />
|lmjun = 12.9<br />
|lmjul = 14.7<br />
|lmaug = 14.5<br />
|lmsep = 11.1<br />
|lmokt = 7.7<br />
|lmnov = 3.5<br />
|lmdez = 0.9<br />
<!-- durchschnittliche Niederschlagsmenge für den jeweiligen Monat in mm --><br />
|nbjan = 89.7<br />
|nbfeb = 81.2<br />
|nbmär = 85<br />
|nbapr = 86.6<br />
|nbmai = 107.9<br />
|nbjun = 97.5<br />
|nbjul = 88.8<br />
|nbaug = 96.1<br />
|nbsep = 100.7<br />
|nbokt = 111.7<br />
|nbnov = 106.5<br />
|nbdez = 105.3<br />
<!-- durchschnittliche Anzahl täglicher Sonnenstunden für den jeweiligen Monat in h/d --><br />
| shjan = 2.2<br />
| shfeb = 3.5<br />
| shmär = 4.9<br />
| shapr = 6.1<br />
| shmai = 6.7<br />
| shjun = 7.7<br />
| shjul = 8<br />
| shaug = 7.7<br />
| shsep = 6.1<br />
| shokt = 4.2<br />
| shnov = 2.5<br />
| shdez = 1.8<br />
<!-- durchschnittliche Regentage für den jeweiligen Monat in d --><br />
|rdjan = 13<br />
|rdfeb = 11<br />
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|rdmai = 13<br />
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|rdokt = 12<br />
|rdnov = 13<br />
|rddez = 14<br />
}}<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Besançon entwickelte sich von einem [[Gallien|gallischen]] [[Oppidum]] zu einem der kulturellen, militärischen und wirtschaftlichen Zentren des heutigen Frankreich. Aufgrund der großen Anzahl von historisch wertvollen Artefakten, die sowohl germanischen als auch französischen Ursprungs sind, darf die Stadt das Prädikat [[Französische Städte und Länder der Kunst und der Geschichte|Stadt der Kunst und Geschichte]] tragen.<br />
<br />
=== Urgeschichte bis Antike ===<br />
Für das [[Mittelpaläolithikum]] (vor etwa 50.000 Jahren) ist die Anwesenheit von [[Jäger und Sammler|Jägern und Sammlern]] in der Region belegt. Ausgrabungen, die in den vergangenen Jahrhunderten durchgeführt wurden, haben Siedlungsspuren aus der [[Jungsteinzeit]] zu Tage gefördert. Besiedelt wurden vor allem die Ufer des [[Doubs]], der Fuß der Hügel des ''Roche d’Or'' und Rosemont.<ref>Claude Fohlen (Hrsg.): ''Histoire de Besançon: Des origines à la fin du XVIe siècle,'' Band 1, Besançon 1981, ISBN 2-901040-27-6, S. 29–34.</ref> Die Funde wurden auf 4000 v. Chr. datiert.<br />
<br />
Im 2. Jahrhundert v. Chr. stand das heutige Besançon unter der Herrschaft der [[Sequaner]]. Dieses [[Kelten|keltische]] Volk kontrollierte ein großes Territorium zwischen der [[Rhône]], der [[Saône]], dem [[Jura (Gebirge)|Jura]] und den [[Vogesen]].<ref>Claire Stoullig (Hrsg.): ''[http://books.google.fr/books?id=fONjxMqnz6AC De Vesontio à Besançon,]'' Neuchâtel (Chaman Édition) 2006.</ref> Eine Serie von Ausgrabungen auf dem Gebiet der früheren Stadtmauer, besonders im Jahre 2001, hat belegt, dass die Siedlung von einem Wall ''(murus gallicus)'' eingeschlossen war; die Handwerker siedelten jedoch außerhalb des Walls. Das auf Latein ''Vesontio'' genannte Oppidum war Hauptort und wirtschaftliches Zentrum der Sequaner. Es wurde durch die [[Germanen]] bedroht und 59 v. Chr., vielleicht auch schon früher, von den [[Sueben]] unter [[Ariovist]] erobert, später durch die [[Haeduer]] und im Jahr 58 v.&nbsp;Chr. schließlich durch die [[Römisches Reich|Römer]] unter [[Julius Caesar]]. Aufgrund der strategisch günstigen Lage wählte Caesar die Stadt als Hauptort der Sequaner aus ''(Civitas Maxima Sequanorum).''<ref>Julius Caesar, ''De bello gallico,'' Buch I, Abschnitt 38.</ref> Vesontio wurde Militärstützpunkt und Handelsknoten des römischen Galliens; es erlebte eine Blütephase, in der es zu einer der größten Städte von [[Gallia Belgica]] und später [[Germania superior]] wuchs.<br />
<br />
Im Jahre 68 n. Chr. war die Region Schauplatz der [[Schlacht bei Vesontio]], bei der sich [[Lucius Verginius Rufus]], der Kaiser [[Nero]] ergeben war, und der Rebell [[Gaius Iulius Vindex]] gegenüberstanden. Letzterer beging nach seiner Niederlage Selbstmord.<ref>Jean Leclant und Christian Goudineau: ''Dictionnaire de l’Antiquité,'' éd. Puf.</ref> Die Römer vergrößerten die Stadt und errichteten zahlreiche Bauwerke vor allem entlang des ''[[Cardo]]'' (heutige ''Grande Rue'') und auch auf der rechten Seite des Doubs, wo sie ein [[Arènes de Besançon|Amphitheater]] mit Platz für 20.000 Besucher bauten. Im Untergrund von Besançon befinden sich zahlreiche Artefakte aus der römischen Epoche,<ref>Académie de Besançon: '' {{Webarchiv |url=http://missiontice.ac-besancon.fr/hg/grenier/minisite/cart_FCbe/besgr.htm |text=Besançon gallo-romain, |wayback=20151208141056}}'' abgerufen am 30. März 2010.</ref> besonders innerhalb der Doubs-Schleife und in den unmittelbar angrenzenden Gebieten, wo mehr als 200 Fundstellen existieren. Aus der Zeit von [[Marc Aurel]] stammen Gebäude wie die [[Porte Noire (Besançon)|Porte Noire]], die gegen 175 n. Chr. erbaut wurde, die Säulen des [[Square Castan]], der [[Aquädukt]], der die Stadt mit Wasser versorgte, das Amphitheater und Römerhäuser mit Mosaiken, die heute im [[Musée des beaux-arts et d’archéologie de Besançon]] ausgestellt sind;<ref>Institut National de Recherches Archéologiques Préventives: ''{{Webarchiv |url=http://www.inrap.fr/userdata/c_bloc_file/5/5407/493_fichier_communique_55.pdf |text=Communiqué de presse |wayback=20151208123304}}'' vom 15. April 2004.</ref> zwischen 172 und 175 gab es aber auch Unruhen. Während der [[Römische Tetrarchie|Tetrarchie]] wurde Vesontio zur Hauptstadt der ''Provincia [[Maxima Sequanorum]]'' erhoben. Im Jahr 360 bezeichnete der sich auf der Durchreise befindliche Kaiser [[Julian (Kaiser)|Julian]] die Stadt jedoch als ''Marktflecken,'' was auf einen Niedergang hinweist; Besançon war nun nur mehr ein Dorf.<br />
<br />
=== Mittelalter ===<br />
[[Datei:Krönungsbild Heinrichs II.jpg|mini|hochkant|Nach seiner Erbschaft gliederte [[Heinrich II. (HRR)|Heinrich II.]] 1032 die Stadt in das [[Heiliges Römisches Reich|Heilige Römische Reich]] ein]]<br />
<br />
Kurz nach dem Fall des Römischen Reichs wurden die gallischen Völker unter dem [[Merowinger]]könig [[Chlodwig I.]] vereint. Die Sequaner wurden etwa zur gleichen Zeit wie die [[Burgunden]] und die [[Alamannen]] in das Frankenreich eingegliedert.<br />
<br />
Die Geschichte Besançons im Frühmittelalter ist nur wenig erforscht, Dokumente und andere Hinweise fehlen weitgehend. Die erste Erwähnung der Stadt findet sich in einem Brief von Louis le Pieux an Erzbischof Bernoin aus dem Jahr 821; hier wurde Besançon als ''Chrysopolis'' bezeichnet. Von 843 bis 869 war die Diözese Besançon Teil des [[Lotharii Regnum]], später von [[Lotharii Regnum#Lotharingien|Lotharingien]] und nach dem Tod von [[Lothar II. (Lothringen)|Lothar II.]] nimmt es [[Karl der Kahle]] auf Grund der Bestimmungen des [[Vertrag von Meerssen|Vertrags von Meerssen]] (870) in Besitz. Bis 879 war es damit Teil des [[Westfrankenreich]]s.<ref>Claude Fohlen (Hrsg.): ''Histoire de Besançon: Des origines à la fin du XVIe siècle,'' Band 1, Besançon 1981, ISBN 2-901040-27-6, S. 214–219.</ref><br />
<br />
Im Jahre 888 feudalisierte [[Odo von Paris]] sein Reich und gründete die Herzogtümer und Grafschaften [[Burgund]]s. Burgund hatte damals [[Dole]] zur Hauptstadt und gehörte zur [[Grafschaft Varais]], wo auch Besançon lag. Der erste Graf von Burgund war [[Otto Wilhelm (Burgund)|Otto-Wilhelm]], der ''Pfalzgraf''.<ref>Claude Fohlen (Hrsg.): ''Histoire de Besançon: Des origines à la fin du XVIe siècle,'' Band 1, Besançon 1981, ISBN 2-901040-27-6, S. 229–231.</ref> Gleichzeitig wird Besançon ein unabhängiges Erzbistum und Bischofssitz, wobei es zur Tradition wurde, dass der Erzbischof zugleich Kanzler des Königs von Burgund war. Der letzte König von Burgund, [[Rudolf III. (Burgund)|Rudolf III]], hatte keine männlichen Nachfolger und vergab seine Besitztümer an [[Heinrich II. (HRR)|Heinrich II.]] als Lehen.<br />
<br />
Somit wurde Besançon und die gesamte [[Freigrafschaft Burgund]] im Jahre 1032 Teil des [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reichs deutscher Nation]]. Der Erzbischof [[Hugo I. von Salins|Hugo von Salins]] wird mit kaiserlicher Unterstützung auch Herr der Stadt, die er in eine Blütephase führt. Nach seinem Tod im Jahre 1066 fällt sie jedoch in eine lange Krise, die durch Nachfolgekämpfe verursacht ist. Während des gesamten Mittelalters bleibt Besançon jedoch eine Stadt, die direkt der kaiserlichen Herrschaft untersteht und die unabhängig von der Grafschaft Burgund bleibt.<br />
<br />
Im 12. und 13. Jahrhundert widersetzten sich die Bisontiner der Macht der Erzbischöfe und erhielten im Jahr 1290 schließlich ihre [[Reichsunmittelbarkeit|städtische Unabhängigkeit]]. Besançon blieb zwar Teil des deutschen Kaiserreichs, regierte sich aber selbst mit einem Rat aus 28 Standespersonen, die direkt durch das männliche Wahlvolk bestimmt wurden, und einem Rat aus 14 Statthaltern, die eben von diesen Standespersonen gewählt wurden. Diesen Status einer [[Freie Stadt|Freistadt]] behielt Besançon für fast 400 Jahre. Die [[Liste der Herrscher von Burgund|Freigrafen von Burgund]], die die Herrschaft über die [[Franche-Comté]] erlangt hatten, wurden zur Schutzmacht für die Freistadt, die in dieser Periode zu Wohlstand kam.<br />
<br />
=== Neuzeit ===<br />
Nach dem Tod von [[Karl der Kühne|Karl dem Kühnen]] wurde Besançon von [[Ludwig XI.]] gefördert. Er bestätigte Anfang 1481 nicht nur das Stadtrecht,<ref>Lettres patentes de Louis XI, Thouars, février 1481 (1480 avant Pâques), [http://books.google.fr/books?id=j3kUAQAAMAAJ&pg=PA605 online einsehbar.]</ref><ref>Lettres patentes de Louis XI, Plessis-du-Parc-lèz-Tours, mars 1481 (1480 avant Pâques), [http://books.google.fr/books?id=j3kUAQAAMAAJ&pg=PA614 online einsehbar.]</ref> sondern ordnete auch die Verlegung der Universität von [[Dole]] nach Besançon an.<ref>Lettres patentes de Louis XI, Plessis-du-Parc-lèz-Tours, mars 1481 (1480 avant Pâques), [http://books.google.fr/books?id=j3kUAQAAMAAJ&pg=PA612 online einsehbar.] Nach dem Tod des Königs 1483 wurde diese Verlegung nicht realisiert.</ref> Treibende Kraft hinter diesen Entwicklungen war [[Karl von Neuenburg]], Erzbischof von Besançon und Berater von Ludwig XI.<br />
<br />
Mit Beginn der Renaissance fiel die Franche-Comté wieder an das Deutsche Reich. Kaiser [[Karl V. (HRR)|Karl V.]] befestigte Besançon und machte aus der Stadt ein Bollwerk für sein Reich. Ein Comtois, [[Nicolas Perrenot de Granvelle]], wurde 1519 Reichskanzler und 1532 Justizminister. Die Region profitierte vom Wohlwollen Karls V., Besançon wuchs zur fünftgrößten Stadt des Reichs und erhielt einige Baudenkmäler wie das [[Palais Granvelle (Besançon)|Palais Granvelle]] oder das Rathaus, dessen Fassade auch heute noch von einer Statue Karls V. geschmückt wird. Die Bevölkerung, die 1518 8000–9000 Menschen und 1608 11.000–12.000 Einwohner zählte,<ref>Claude Fohlen (Hrsg.): ''Histoire de Besançon: Des origines à la fin du XVIe siècle,'' Band 1, Besançon 1981, ISBN 2-901040-27-6, S. 583.</ref> lebte zu mehr als der Hälfte vom Weinbau, der der wichtigste Wirtschaftszweig der Stadt wurde.<ref>Claude Fohlen (Hrsg.): ''Histoire de Besançon : Des origines à la fin du XVIe siècle,'' Band 1, Besançon 1981, ISBN 2-901040-27-6, S. 603–604.</ref> Aus dieser Zeit stammen die bis heute erhaltenen ''[[Cabordes de Besançon]]''.<br />
<br />
Während das 16. Jahrhundert von Prosperität geprägt war, war das 17. Jahrhundert eine Periode der Kriege und der Not.<ref>Claude Fohlen (Hrsg.): ''Histoire de Besançon: De la Conquête française à nos jours,'' Band 2, Besançon 1982, ISBN 2-901040-21-7, S. 9.</ref> Ab 1631 beherbergte die Stadt zweimal [[Gaston de Bourbon, duc d’Orléans|Gaston de Bourbon]], Bruder des Königs und persönlicher Feind von [[Armand-Jean du Plessis, duc de Richelieu|Kardinal Richelieu]].<ref>Claude Fohlen (Hrsg.): ''Histoire de Besançon: De la Conquête française à nos jours,'' Band 2, Besançon 1982, ISBN 2-901040-21-7, S. 20–21.</ref> Während des [[Zehnjähriger Krieg (Franche-Comté)|zehnjährigen Kriegs]], der als Teil des [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Kriegs]] in der Franche-Comté tobte, wüteten [[Pest]] und Hungersnöte in der Region. Besançon entging mehrmals Belagerungen, trotzdem brach 1636 die Pest aus und von 1638 bis 1644 litt die Bevölkerung der Stadt an Hunger.<ref>Claude Fohlen (Hrsg.): ''Histoire de Besançon: De la Conquête française à nos jours,'' Band 2, Besançon 1982, ISBN 2-901040-21-7, S. 25.</ref><br />
<br />
Ab 1651 liefen Verhandlungen über einen Tauschvertrag: [[Philipp IV. (Spanien)|Philipp IV.]], König von Spanien, sollte seine Truppen aus der Stadt [[Frankenthal (Pfalz)|Frankenthal]] abziehen, die nach den Bestimmungen des [[Westfälischer Friede|Westfälischen Friedens]] wieder an die [[Kurpfalz]] zurückfiel, dafür sollte ihn das [[Heiliges Römisches Reich|Heilige Römische Reich]] mit der Stadt Besançon entschädigen. Die Bisontiner stimmten diesem Vorhaben erst 1664 zu. Um eine neue Vogtei zu gründen, mussten 100 Dörfer der Stadt zugeschlagen werden.<ref>Claude Fohlen (Hrsg.): ''Histoire de Besançon: De la Conquête française à nos jours,'' Band 2, Besançon 1982, ISBN 2-901040-21-7, S. 26–29.</ref> Für eine zehnjährige Periode verlor Besançon somit den Status einer freien Stadt und wurde spanischer Besitz. Der Frieden blieb jedoch von kurzer Dauer: am 8. Februar 1668 marschierte die Armee des [[Louis II. de Bourbon, prince de Condé|Grand Condé]] in Besançon ein, nachdem die lokalen Behörden kapituliert hatten. Bereits am 9. Juni mussten die Franzosen jedoch als Bedingung des [[Frieden von Aachen (1668)|Aachener Friedens]] wieder abziehen.<ref>Claude Fohlen (Hrsg.): ''Histoire de Besançon: De la Conquête française à nos jours,'' Band 2, Besançon 1982, ISBN 2-901040-21-7, S. 35–37.</ref> Noch im gleichen Sommer wurden Befestigungsarbeiten in Angriff genommen: der Grundstein für die [[Zitadelle von Besançon|Zitadelle]] wurde am 29. September 1668 gelegt und auf der anderen Seite der Stadt wurden um Charmont umfangreiche Arbeiten durchgeführt.<ref>Claude Fohlen (Hrsg.): ''Histoire de Besançon: De la Conquête française à nos jours,'' Band 2, Besançon 1982, ISBN 2-901040-21-7, S. 38.</ref><br />
<br />
[[Datei:Siège de Besançon en 1674.jpg|mini|Einnahme von Besançon im Jahr 1674]]<br />
<br />
Am 26. April 1674 marschierte eine Streitmacht des [[Henri Jules de Bourbon, prince de Condé|Fürsten von Condé]], die 15.000–20.000 Mann zählte und von [[Sébastien Le Prestre de Vauban|Vauban]] unterstützt wurde, vor Besançon auf, um es zu belagern und einzunehmen.<ref>Claude Fohlen (Hrsg.): ''Histoire de Besançon: De la Conquête française à nos jours,'' Band 2, Besançon 1982, ISBN 2-901040-21-7, S. 41.</ref> Um eine schnelle Eroberung der Stadt zu erzwingen, ließ Vauban in der Nacht eine große Artillerie aus 36 Kanonen auf den [[Mont Chaudanne]] tragen.<ref>Bernard Pujo: ''Vauban,'' Albin Michel 1991, ISBN 2-226-05250-X, S. 75.</ref> Nach einer 27-tägigen Belagerung, der König [[Ludwig XIV.]] auf dem [[Château de Marnay]] beiwohnte ebenso wie [[François Michel Le Tellier de Louvois|Louvois]], fiel die Festung am 22. Mai in die Hände der Belagerer.<ref>Claude Fohlen (Hrsg.): ''Histoire de Besançon: De la Conquête française à nos jours,'' Band 2, Besançon 1982, ISBN 2-901040-21-7, S. 42.</ref> Besançon wurde in der Folge mit den Patenten vom 1. Oktober 1677 auf Kosten von Dole zur Hauptstadt der Franche-Comté erhoben. Schritt für Schritt wurden zahlreiche Behörden wie die Militärregierung, die Wirtschaftsverwaltung, das Parlament oder die Universität in Besançon angesiedelt.<ref>Claude Fohlen (Hrsg.): ''Histoire de Besançon: De la Conquête française à nos jours,'' Band 2, Besançon 1982, ISBN 2-901040-21-7, S. 46.</ref> Der am 10. August 1678 unterschriebene [[Friede von Nimwegen|Vertrag von Nimwegen]] gliederte die Stadt und ihr Umland endgültig an Frankreich an.<br />
<br />
Ludwig XIV. entschied sich, Besançon zu einem Bollwerk seiner Ostverteidigung auszubauen und übertrug Vauban die Aufgabe, die notwendigen Bauarbeiten vorzunehmen.<ref>Claude Fohlen (Hrsg.): ''Histoire de Besançon: De la Conquête française à nos jours,'' Band 2, Besançon 1982, ISBN 2-901040-21-7, S. 55–68.</ref> Somit wurde die Zitadelle zwischen 1674 und 1688 komplett umgebaut, 1689–1695 folgten weitere Befestigungen und ab 1680 wurden zahlreiche Kasernen errichtet. Der Bau der Festung war so teuer, dass Ludwig XIV. gefragt haben soll, ob die Mauern nicht aus Gold seien.<br />
<br />
Im 18. Jahrhundert erlebte die Franche-Comté dank fähiger Verwalter eine Periode des Wohlstands, in der die Bevölkerung Besançons von 14.000 auf 32.000 Einwohner wuchs und prachtvolle Gebäude entstanden.<br />
<br />
Als Ergebnis der [[Französische Revolution|Französischen Revolution]] verlor Besançon seinen Status als Sitz des Erzbischofs und als Hauptstadt. Es war nunmehr nichts weiter als ein Hauptort eines Departements, von dem man die landwirtschaftlich produktivsten Gebiete – jene im Unterland – abgetrennt hatte.<ref>Claude Fohlen (Hrsg.): ''Histoire de Besançon: De la Conquête française à nos jours,'' Band 2, Besançon 1982, ISBN 2-901040-21-7, S. 238.</ref> Die Bevölkerung, die vor der Revolution bei etwa 32.000 gelegen hatte, ging auf 25.328 Menschen im Jahr 1793 zurück, um sich bis 1800 leicht auf 28.423 Einwohner zu erholen.<ref>Claude Fohlen (Hrsg.): ''Histoire de Besançon: De la Conquête française à nos jours,'' Band 2, Besançon 1982, ISBN 2-901040-21-7, S. 233.</ref> In der gleichen Zeit jedoch siedelte sich die [[Uhrenindustrie]] in der Stadt an: 1793 gründete eine Gruppe Schweizer Uhrmacher um [[Laurent Mégevand]], der wegen seiner politischen Aktivitäten aus der Schweiz ausgewiesen worden war, eine Uhrenmanufaktur in Besançon.<ref>Claude Fohlen (Hrsg.): ''Histoire de Besançon: De la Conquête française à nos jours,'' Band 2, Besançon 1982, ISBN 2-901040-21-7, S. 251–253.</ref> Obwohl ein Teil der Bevölkerung Besançons dem Uhrmacherhandwerk nicht freundlich gesinnt war, wurden 1794/95 14.700 Uhren hergestellt, 1802/03 waren es schon 21.400.<br />
<br />
[[Datei:25056 - Besançon-pont-battant.jpg|mini|Pont Battant und Kirche La Madeleine (1906)]]<br />
<br />
Während der [[Dritte Französische Republik|Dritten Republik]] erlebte Besançon eine Stagnation, auch die Bevölkerungszahl schwankte für mehrere Jahrzehnte um 55.000. Unabhängig davon entwickelte sich die Uhrenindustrie, deren Produktion auf 395.000 Uhren 1872 und 501.602 im Jahre 1883 stieg.<ref>Claude Fohlen (Hrsg.): ''Histoire de Besançon: De la Conquête française à nos jours,'' Band 2, Besançon 1982, ISBN 2-901040-21-7, S. 378.</ref> 1880 stammten 90 % der in Frankreich hergestellten Uhren aus Besançon, wo 5000 Uhrmachermeister und 10.000 Akkordarbeiter in dieser Branche beschäftigt waren. Der Druck der Schweizer Konkurrenz stürzte die Besançoner Uhrenherstellung in eine Krise, von der sich der Sektor zu Beginn des 20. Jahrhunderts jedoch wieder erholte: 1900 wurden 635.980 Uhren hergestellt, bis 1910 sank die Zahl der Beschäftigten auf etwa 3000.<ref>Claude Fohlen (Hrsg.): ''Histoire de Besançon: De la Conquête française à nos jours,'' Band 2, Besançon 1982, ISBN 2-901040-21-7, S. 379.</ref> Parallel dazu entwickelten sich andere Wirtschaftszweige wie das Brauereigewerbe (mit Gangloff als bekanntestem Betrieb der Branche), die Papierherstellung und die Metallverarbeitung. Am dynamischsten entwickelte sich jedoch die Textilindustrie, nachdem [[Hilaire de Chardonnet]] ein Verfahren zur Herstellung [[Kunstseide|künstlicher Seide]] entwickelt hatte und der Stadt erlaubte, dieses Verfahren in einer Fabrik anzuwenden, die 1891 in [[Prés-de-Vaux]] eröffnet wurde.<ref>Claude Fohlen (Hrsg.): ''Histoire de Besançon: De la Conquête française à nos jours,'' Band 2, Besançon 1982, ISBN 2-901040-21-7, S. 380.</ref> Von Juni bis Oktober 1860 wurde auf der Place Labourey (die heutige Place de la Révolution) die [[Internationale Ausstellung 1860]] abgehalten, um einerseits die Uhrmacherei, andererseits das lokale Kunsthandwerk zu fördern. Am Ende des 19. Jahrhunderts wurde aus Besançon auch ein Badeort: 1890 wird die ''Compagnie des Bains Salins de la Mouillère'' gegründet, und der Tourismus entwickelte sich um die Marke ''Besançon-les-Bains,'' womit ein [[Thermalbad]], ein Hotel, ein Casino, ein Kursaal und 1896 ein Fremdenverkehrsverein entstanden.<ref>Claude Fohlen (Hrsg.): ''Histoire de Besançon: De la Conquête française à nos jours,'' Band 2, Besançon 1982, ISBN 2-901040-21-7, S. 380–382.</ref> Im Jahre 1910 wurde Besançon [[Hochwasser des Doubs 1910 in Besançon|vom bis heute schlimmsten Hochwasser]] getroffen.<br />
<br />
=== Zweiter Weltkrieg ===<br />
Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] marschierte die [[Wehrmacht|deutsche Armee]] am 16. Juni 1940 in Besançon ein, wenngleich das französische Militär alle Brücken vor dem anrückenden Feind gesprengt hatte. Besançon wurde damit Teil des für deutsche Besiedlung vorgesehenen Frankreich, wobei die [[Demarkationslinie (Frankreich)#Weitere Demarkationslinien|Demarkationslinie]] nur 30&nbsp;km westlich der Stadt verlief.<ref>Claude Fohlen (Hrsg.): ''Histoire de Besançon: De la Conquête française à nos jours,'' Band 2, Besançon 1982, ISBN 2-901040-21-7, S. 487–488.</ref> Im Falle eines deutschen Sieges im Zweiten Weltkrieg wäre Besançon Teil des Deutschen Reichs geworden.<ref>Claude Fohlen (Hrsg.): ''Histoire de Besançon: De la Conquête française à nos jours,'' Band 2, Besançon 1982, ISBN 2-901040-21-7, S. 489.</ref> Bis zum Bombenangriff durch die [[Royal Air Force|britische Luftwaffe]] in der Nacht vom 15. zum 16. Juli 1943, bei dem ein Bomber auf den Bahnhof stürzte und 50 Tote und 40 Schwerverletzte zu beklagen waren, war die Stadt von größeren Zerstörungen verschont geblieben.<ref>Claude Fohlen (Hrsg.): ''Histoire de Besançon: De la Conquête française à nos jours,'' Band 2, Besançon 1982, ISBN 2-901040-21-7, S. 493.</ref> Die [[Résistance]] organisierte sich in Besançon relativ spät: die ersten Attentate wurden im Frühjahr 1942 durchgeführt.<ref>Claude Fohlen (Hrsg.): ''Histoire de Besançon: De la Conquête française à nos jours,'' Band 2, Besançon 1982, ISBN 2-901040-21-7, S. 500.</ref> Die Deutschen antworteten mit Verhaftungen, und am 26. September 1943 wurden in der [[Zitadelle von Besançon]] 16 Mitglieder der Résistance hingerichtet<ref>Claude Fohlen (Hrsg.): ''Histoire de Besançon: De la Conquête française à nos jours,'' Band 2, Besançon 1982, ISBN 2-901040-21-7, S. 501–502.</ref>, 83 weitere erlitten später das gleiche Schicksal. Am 6. September 1944 wurde Besançon von der amerikanischen 3. und 45. Infanteriedivision, die in der [[Operation Dragoon|Provence gelandet]] waren, eingenommen.<ref>Stéphane Simonnet: ''Atlas de la Libération de la France.'' Paris 1994, ISBN 2-7467-0495-1, S. 35.</ref> Das 6. Korps der amerikanischen Armee marschierte nach viertägigem Kampf<ref>Claude Fohlen (Hrsg.): ''Histoire de Besançon: De la Conquête française à nos jours,'' Band 2, Besançon 1982, ISBN 2-901040-21-7, S. 505.</ref> am 8. September 1944 in Besançon ein. General [[Charles de Gaulle]] besuchte die befreite Stadt am 23. September 1944.<ref>Claude Fohlen (Hrsg.): ''Histoire de Besançon: De la Conquête française à nos jours,'' Band 2, Besançon 1982, ISBN 2-901040-21-7, S. 508.</ref> Zu den <!-- laut welcher Quelle?-->bekanntesten Mitgliedern der Résistance in Besançon zählten Gabriel Plançon, Jean und Pierre Chaffanjon, Henri Fertet, die Brüder Mercier, Raymond Tourrain, Marcelle Baverez, Henri Mathey und der Pater Robert Bourgeois.<br />
<br />
=== Nachkriegszeit ===<br />
Nach dem Ende des Kriegs erlebte Besançon wie ganz Frankreich einen starken Wirtschaftsaufschwung. Die Bevölkerung wuchs besonders stark, sie nahm zwischen 1954 und 1962 um 38,5 % zu, was nur durch [[Grenoble]] und [[Caen]] übertroffen wurde.<ref>Claude Fohlen (Hrsg.): ''Histoire de Besançon: De la Conquête française à nos jours,'' Band 2, Besançon 1982, ISBN 2-901040-21-7, S. 513.</ref> Die Infrastruktur konnte mit dieser Entwicklung nur mit Verzögerung mithalten:<ref>Claude Fohlen (Hrsg.): ''Histoire de Besançon: De la Conquête française à nos jours,'' Band 2, Besançon 1982, ISBN 2-901040-21-7, S. 517.</ref> 1970 wurde die Bahnverbindung nach Paris elektrifiziert, der [[Rhein-Rhône-Kanal]] ab 1975 ausgebaut und erst 1978 bekam Besançon einen [[Autoroute A36|Autobahnanschluss]]. Die Idee, einen Flughafen in [[La Vèze]] zu bauen, wurde nicht umgesetzt.<br />
<br />
Die Uhrenindustrie blieb zunächst dominierend, verlor jedoch an Bedeutung auf Kosten dynamischerer Wirtschaftszweige wie der Textil-, Bau- oder Nahrungsmittelindustrie.<ref>Claude Fohlen (Hrsg.): ''Histoire de Besançon: De la Conquête française à nos jours,'' Band 2, Besançon 1982, ISBN 2-901040-21-7, S. 518.</ref> 1954 waren noch 50 % der Industriearbeitsplätze in der Uhrmacherei, dieser Anteil sank bis 1962 jedoch auf 35 %. Im Jahre 1962 hatten drei Unternehmen mehr als 1000 Angestellte: die Uhrenhersteller [[Lip (Uhrenhersteller)|Lip]] und [[Kelton-Timex]] sowie der Textilhersteller [[Rhodiacéta]].<ref>Claude Fohlen (Hrsg.): ''Histoire de Besançon: De la Conquête française à nos jours,'' Band 2, Besançon 1982, ISBN 2-901040-21-7, S. 519.</ref> Besançon blieb jedoch das Zentrum der Uhrmacherei in Frankreich, da sich hier Unternehmenssitze sowie Forschungs- und Entwicklungsabteilungen befanden.<ref>Claude Fohlen (Hrsg.): ''Histoire de Besançon: De la Conquête française à nos jours,'' Band 2, Besançon 1982, ISBN 2-901040-21-7, S. 521.</ref> Die Textilindustrie erlebte gleichzeitig einen Aufschwung: Rhodiacéta hatte 1966 3.300 Mitarbeiter und der Familienbetrieb Weil hatte 1965 1.500 Mitarbeiter, er war Frankreichs führender Hersteller von Männerbekleidung.<ref>Claude Fohlen (Hrsg.): ''Histoire de Besançon: De la Conquête française à nos jours,'' Band 2, Besançon 1982, ISBN 2-901040-21-7, S. 523.</ref><br />
<br />
Angesichts dieses exponentiellen Wachstums und insbesondere der Wohnraumknappheit entschied die Stadtverwaltung, ab 1952 die Wohnviertel [[Montrapon-Fontaine-Écu]] und [[Palente]]-[[Orchamps]], und ab 1960 die drei ''408'' genannten Gebäude, die diesen Namen nach der Anzahl der Wohnungen erhielten, zu errichten. Diese Viertel wurden vorrangig von Industriearbeitern bewohnt.<ref>Claude Fohlen (Hrsg.): ''Histoire de Besançon: De la Conquête française à nos jours,'' Band 2, Besançon 1982, ISBN 2-901040-21-7, S. 530.</ref> Bereits sehr schnell wurden die Schwächen dieses Modells sichtbar und zwischen 1961 und 1963 mussten die Anlagen modernisiert und ausgebaut werden. Parallel dazu richtete man die Neubauviertel Planoise, die beiden Industriegebiete Palente und Trépillot sowie den Campus Bouloie ein.<ref>Claude Fohlen (Hrsg.): ''Histoire de Besançon: De la Conquête française à nos jours,'' Band 2, Besançon 1982, ISBN 2-901040-21-7, S. 531.</ref> Auch wurden drei Verbindungsstraßen gebaut, um den Verkehr zu beschleunigen. Mit einem Dekret vom 2. Juni 1960, das Regionen einrichtete, wurde Besançon Regionshauptstadt.<br />
<br />
=== Krise und Neuausrichtung ===<br />
Die [[Ölkrise]] von 1973 war für Besançon das Ende des Aufschwungs und der Beginn einer wirtschaftlich schwierigen Zeit. Diese Krise wird am besten durch die [[Lip-Affäre]] symbolisiert, die bis heute nachwirkt:<ref>Claude Fohlen (Hrsg.): ''Histoire de Besançon: De la Conquête française à nos jours,'' Band 2, Besançon 1982, ISBN 2-901040-21-7, S. 570–571.</ref> der Uhrenhersteller [[Lip (Uhrenhersteller)|Lip]] musste im Frühling 1973 einen Entlassungsplan vorlegen, der einen Arbeitskampf basierend auf Selbstverwaltung und [[Solidarische Ökonomie|solidarischer Ökonomie]] sowie eine Welle der Solidarität mit sich zog, die in einem Demonstrationszug von 100.000 Personen in einer sonst menschenleeren Stadt gipfelte. Nach zwischenzeitlicher Wiederaufnahme des Betriebs musste das Unternehmen 1977 schließlich endgültig Konkurs anmelden. In den frühen achtziger Jahren schloss das Werk von Rhodiacéta und kurz danach jenes von Kelton-Timex.<ref>Hebdo de Besançon: ''Les Prés-de-Vaux, cœur de l’activité ouvrière bisontine,'' 30. Mai 2007.</ref> In den 1990er Jahren verlagerte der Textilhersteller Weil seine Produktion und reduzierte seine Belegschaft drastisch. Somit gingen innerhalb von 20 Jahren etwa 10.000 Arbeitsplätze in der Stadt verloren. Seitdem hat in Besançon eine Umstrukturierung von der Industrie- auf die Dienstleistungsökonomie stattgefunden, was durch die Dezentralisierungspolitik, die Frankreich seit 1982 verfolgt, gefördert wurde. Das Know-how, das Besançon sich in zwei Jahrhunderten Uhrenmanufaktur aufgebaut hat, konnte erfolgreich dazu genutzt werden, in Bereichen wie [[Mikrotechnologie]], Präzisionsmechanik und [[Nanotechnologie]] international führend zu werden. Die hohe Lebensqualität, das Kulturerbe und die verkehrstechnisch günstige Lage haben weiterhin zu einem neuerlichen Wirtschaftsaufschwung beigetragen.<br />
<br />
==== Stadtviertel Planoise ====<br />
Wie viele Stadtviertel, die in den 1960er Jahren schnell gebaut wurden mit Hochhäusern, um viele Menschen unterzubringen, entwickelte sich Planoise zu einem Problemviertel (Quartier sensible). Es zogen hauptsächlich benachteiligte Bevölkerungsschichten zu, die Arbeitslosigkeit war hoch, die Kriminalität, speziell Drogenhandel, ebenfalls. Im Juni 2023 kam es nach dem [[Tötung von Nahel Merzouk|Tod von Nahel Merzouk]] zu schweren Unruhen, Autos, Geschäfte und öffentliche Einrichtungen gingen in Flammen auf. Die Regierung beschloss, dass Planoise eines von drei Stadtvierteln in Frankreich werden sollte, die Teil des Plans ''forces d'action républicaine'' (republikanische Aktionskräfte) werden. Polizisten, Richter und Sozialarbeiter sollen zusammenarbeiten, um die Lebenssituation der Bewohner zu verbessern.<ref>{{Internetquelle |autor=Sophie Courageot |url=https://france3-regions.francetvinfo.fr/bourgogne-franche-comte/doubs/besancon/ce-n-est-pas-en-six-mois-qu-on-changera-radicalement-le-fonctionnement-de-nos-quartiers-a-besancon-planoise-anne-vignot-prete-a-tester-les-forces-d-action-republicaine-2863481.html |titel=Ce n’est pas en six mois qu’on changera radicalement le fonctionnement de nos quartiers |werk=France Info |hrsg=France TV |datum=2023-10-27 |sprache=fr |abruf=2024-03-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Valentin Pasquier |url=https://france3-regions.francetvinfo.fr/bourgogne-franche-comte/doubs/besancon/ils-occupent-le-hall-de-leur-immeuble-de-besancon-contre-les-trafics-de-stupefiants-des-coproprietaires-lancent-un-appel-aux-habitants-de-planoise-2931054.html |titel=ls occupent le hall de leur immeuble de Besançon contre les dealers : des copropriétaires lancent un appel aux habitants de Planoise |werk=France Info |hrsg=France TV |datum=2024-02-26 |sprache=fr |abruf=2024-03-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Florence Cicolella , Sarah Rebouh, Lucie Thiery |url=https://france3-regions.francetvinfo.fr/bourgogne-franche-comte/doubs/besancon/mort-de-nahel-banque-incendiee-commerce-pille-des-violences-urbaines-embrasent-le-quartier-planoise-a-besancon-2805416.html |titel=Mort de Nahel : bâtiments incendiés, commerces pillés... des violences urbaines embrasent les quartiers de Franche-Comté |werk=France Info |hrsg=France TV |datum=2023-06-30 |sprache=fr |abruf=2024-03-02}}</ref><br />
<br />
== Bevölkerung ==<br />
Die Stadt Besançon hatte per 1. Januar 2021 119.198 Einwohner und war damit auf dem 33. Rang der größten Städte Frankreichs. Seit dem Jahr 1975, als die Bevölkerungszahl der Stadt mit 120.315 ihr Maximum erreicht hatte, ist sie somit leicht geschrumpft. Verglichen mit anderen französischen Regionalhauptstädten ist Besançon eine eher kleine Stadt. Ihr Ballungsraum, in dem 283.127 Einwohner leben, ist jedoch der größte der Franche-Comté, vor den Ballungsräumen um die Städte Montbéliard (179.231 Einwohner) und Belfort (131.313 Einwohner).<ref>Insee: ''{{Webarchiv |url=http://www.recensement.insee.fr/chiffresCles.action?codeMessage=5&plusieursReponses=true&zoneSearchField=BESANCON&codeZone=041-AU2010&idTheme=3&rechercher=Rechercher |text=Population de l’aire urbaine de Besançon, |wayback=20121105124823}}'' abgerufen am 13. November 2010.</ref> Seit dem Jahr 1793 wurden in der Stadt regelmäßig Volkszählungen durchgeführt.<br />
<br />
{| class="wikitable" style="text-align:center;"<br />
|-<br />
! style="text-align:left;"| Jahr !! 1946 !! 1954 !! 1962 !! 1968 !! 1975 !! 1982 !! 1990 !! 1999 !! 2010 !! 2021<br />
|-<br />
|style="text-align:left;"| '''Einwohner''' || 63.508 || 73.445 || 95.642 || 113.220 || 120.315 || 113.283 || 113.828 || 117.733 || 116.914 || 119.198<br />
|-<br />
|colspan="11"|Quellen: Cassini und INSEE<ref>Base de données Cassini: ''[http://cassini.ehess.fr/cassini/fr/html/fiche.php?select_resultat=3928 Démographie de la commune de Besançon,]'' abgerufen am 6. September 2013.</ref><ref>INSEE: ''[http://www.insee.fr/fr/bases-de-donnees/esl/comparateur.asp?codgeo=COM-25056&codgeo=DEP-25 Chiffres Clé,]'' abgerufen am 6. September 2013.</ref><br />
|}<br />
<br />
== Politik ==<br />
=== Bürgermeister ===<br />
{| class="wikitable toptextcells" style="margin-top:0;margin-bottom:0;"<br />
|-<br />
|<br />
* 1848–1849: Henri Baigue ([[Parti républicain, radical et radical-socialiste|Parti radical]])<br />
* 1906–1912: Alexandre Grosjean (Parti radical)<br />
* 1901–1906: Antoine Saillard<br />
* 1919–1925: Charles Krug (Parti radical)<br />
* 1925–1939: Charles Siffert (Parti radical)<br />
* 1939–1940: Henri Bugnet (Parti radical)<br />
* 1940–1940: Louis Theron<br />
* 1940–1944: Henri Bugnet (Parti radical)<br />
|<br />
* 1944–1945: Louis Charles Maitre<br />
* 1945–1947: Jean Minjoz ([[Section française de l’Internationale ouvrière|SFIO]])<br />
* 1947–1950: Henri Bugnet (Parti radical)<br />
* 1950–1953: Henri Regnier ([[Rassemblement du peuple français|RPF]])<br />
* 1953–1977: Jean Minjoz (SFIO, [[Parti socialiste (Frankreich)|PS]])<br />
* 1977–2001: [[Robert Schwint]] (PS)<br />
* 2001–2020: Jean-Louis Fousseret (PS)<br />
* seit 2020: [[Anne Vignot]] ([[Europe Écologie-Les Verts|Die Grünen]])<br />
|}<br />
<br />
=== Gemeinderat ===<br />
Dem Rat der Stadt Besançon gehören derzeit 55 Mitglieder an.<br />
<br />
Die Wahl zum Gemeinderat vom 28.&nbsp;Juni&nbsp;2020 führte zu folgendem Ergebnis:<br />
{| class="wikitable" style="text-align:right;"<br />
|-<br />
! Partei/Liste<br />
! Prozent<br />
! Sitze<br />
|-<br />
|style="text-align:left;"| [[Anne Vignot]] ([[Europe Écologie-Les Verts|EELV]]-[[Parti socialiste (Frankreich)|PS]]-[[Parti communiste français|PCF]]) || 43,8 || '''40'''<br />
|-<br />
|style="text-align:left;"| Ludovic Fagaut ([[Les Républicains|LR]]) || 41,6 || '''11'''<br />
|-<br />
|style="text-align:left;"| [[Éric Alauzet]] ([[La République en Marche|LREM]]) || 14,6 || '''4'''<br />
|}<br />
<br />
[[Datei:Blason ville fr Besançon (Doubs).svg|rechts|90px|Wappen von Besançon]]<br />
<br />
=== Wappen ===<br />
Beschreibung: Auf Gold ein schwarzer [[Adler (Wappentier)|Adler]] (ehemals freie Reichsstadt, daher der Reichsadler), in seinen Klauen beiderseits eine rote [[Säule (Heraldik)|Säule]] haltend.<br />
<br />
=== Städtepartnerschaften ===<br />
[[Datei:JumelageBesancon-Freiburg.jpg|mini|Wappen von [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]] und Besançon]]<br />
<br />
* {{GBR|#}} [[Huddersfield]], [[Kirklees]], [[England]] ([[Vereinigtes Königreich]]), seit 1955/1995<br />
* {{DEU|#}} [[Freiburg im Breisgau]] ([[Deutschland]]), seit 1959<br />
* {{ISR|#}} [[Chadera]] ([[Israel]]), seit 1964<br />
* {{ITA|#}} [[Pavia]] ([[Italien]]), seit 1964<br />
* {{CHE|#}} [[Neuenburg NE|Neuchâtel]] ([[Schweiz]]), seit 1975<br />
* {{BFA|#}} [[Douroula]] ([[Burkina Faso]]), seit 1985<br />
* {{FIN|#}} [[Kuopio]] ([[Finnland]]), seit 1986<br />
* {{ROU|#}} [[Bistrița]] ([[Rumänien]]), seit 1990<br />
* {{CIV|#}} [[Man (Elfenbeinküste)|Man]] ([[Elfenbeinküste]]), seit 1991<br />
* {{POL|#}} [[Bielsko-Biała]] ([[Polen]]), seit 1993<br />
* {{RUS|#}} [[Twer]] ([[Russland]]), seit 1996<br />
* {{PSE|#}} [[Aqabat Jabr]], [[Palästinensische Autonomiegebiete]] (bei [[Jericho]]), seit 2004<br />
* {{USA|#}} [[Charlottesville]], [[Virginia]] ([[Vereinigte Staaten]]), seit 2006<br />
<br />
== Wirtschaft und Infrastruktur ==<br />
=== Verkehr ===<br />
[[Datei:Réseau transports Besançon 2012 fr.svg|mini|Verkehrswege im Raum Besançon]]<br />
[[Datei:Besançon, la gare Viotte autrefois.jpg|mini|Ehemaliges [[Empfangsgebäude]] des [[Bahnhof Besançon-Viotte|Bahnhofs Besançon-Viotte]], 1943 zerstört]]<br />
[[Datei:CAF Urbos 3 n°818 GINKO Battant.jpg|mini|Straßenbahnzug auf dem Quai Veïl Picard in der westlichen Innenstadt]]<br />
<br />
In der Antike lag Besançon auf einer [[Römerstraße]], die ab dem Mittelalter [[Via Francigena]] genannt wurde. Neben Besançon verlief sie durch [[Calais]], [[Reims]], [[Lausanne]] und Aosta; sie war Teil einer Route, die [[Rom]] mit der [[Nordsee]] verband.<br />
<br />
Heute wird der Verkehr wie in den meisten europäischen Städten auch durch das Auto bestimmt und der Straßenverkehr nimmt ständig zu. Mit der [[Autoroute A36|Autobahn A36]] ''(La Comtoise)'' Dole–Belfort, die nördlich am Raum Besançon vorbeiführt, ist die Stadt an das französische und ausländische Autobahnnetz angeschlossen. Die Nationalstraße [[Route nationale 57|N 57]] verbindet Besançon mit Metz, Nancy und der Schweiz, die [[Route nationale 83|N 83]] mit den bedeutenden Städten [[Lyon]] und [[Straßburg]]. Es werden seit langem Versuche unternommen, das Stadtzentrum verkehrstechnisch durch eine Umgehungsstraße zu entlasten. Der Nordostabschnitt ''(Voie des Montboucons)'' ist seit 2003 fertiggestellt, der Südwestabschnitt ''(Voie des Mercureaux)'' wurde am 11. Juli 2011 für den Verkehr freigegeben.<br />
<br />
Der Stadtbahnhof [[Bahnhof Besançon-Viotte|Besançon-Viotte]] an der [[Bahnstrecke Dole–Belfort|Eisenbahnstrecke Dole–Besançon–Belfort]] ist der bedeutendste Eisenbahnknoten in der Franche-Comté. Dort enden die Bahnstrecken [[Bahnstrecke Besançon–Bourg-en-Bresse|Bourg-en-Bresse–Besançon]] und [[Bahnstrecke Besançon–Le Locle|La Chaux-de-Fonds–Le Locle–Besançon]] sowie die teilweise stillgelegte Strecke [[Bahnstrecke Besançon-Viotte–Vesoul|Vesoul–Devecey–Besançon]]. Letztere wurde teilweise reaktiviert und dient nun als Zubringer zum neuen [[Bahnhof Besançon Franche-Comté TGV]]. [[Transport express régional|TER-Züge]] bieten von Viotte und dem [[Bahnhof Besançon-la Mouillère]] Verbindungen nach [[Belfort]], [[Montbéliard]], Dole, [[Dijon]], [[Morteau]], [[Lons-le-Saunier]], Bourg-en-Bresse und in die Schweiz. Das alte [[Empfangsgebäude]] des Bahnhofs Viotte wurde 1943 bei einem Bombenangriff zerstört.<br />
<br />
Die Bahnanbindung wurde durch die Eröffnung der [[LGV Rhin-Rhône]] am 11. Dezember 2011 stark aufgewertet.<ref>Réseau Ferré de France (RFF): ''[http://est.lgvrhinrhone.com/ LGV Rhin-Rhône – Branche Est,]'' abgerufen am 27. Oktober 2012.</ref> [[Train à grande vitesse|TGV-Hochgeschwindigkeitszüge]] verbinden seitdem den außerhalb der Stadt gelegenen Bahnhof Besançon Franche-Comté TGV – und seltener den Bahnhof Besançon-Viotte nahe dem Zentrum – mit [[Paris]] (Fahrzeit 2 Stunden), Lyon (1:55 Stunden) und Straßburg (1:30 Stunden). Auch mit anderen großen Städten wie [[Zürich]], [[Frankfurt am Main]], [[Lille]] oder [[Marseille]] sind durch die Eröffnung dieser [[Schnellfahrstrecke]] Direktverbindungen möglich geworden. Die West- und Südabschnitte dieser Strecke (zwischen [[Genlis]] und der [[LGV Sud-Est]] bzw. zwischen [[Dole]] und [[Bourg-en-Bresse]]) sind in Planung und sollten bis etwa 2020 in Betrieb gehen.<br />
<br />
Der [[Rhein-Rhône-Kanal]], der Besançon einschließlich einer Tunnelstrecke durchzieht, kann von Booten der [[Péniche|Freycinet]]-Klasse befahren werden. Der Tunnel schneidet die Schleife um Besançon ab, er wurde 1878–1882 erbaut und ist 390 m lang.<ref>{{Internetquelle |url=https://structurae.net/de/bauwerke/kanaltunnel-unter-der-zitadelle-von-besancon |titel=Kanaltunnel unter der Zitadelle von Besançon |werk=Internationale Datenbank und Galerie für Ingenieurbauwerke |datum=2024 |sprache=de |abruf=2024-03-15}}</ref> Ein Ausbau dieses Wasserwegs, der auch die kommerzielle Nutzung erlauben würde, wurde 1997 verworfen,<ref>Rivernet.org: ''[http://www.rivernet.org/press_e2.htm#Abandon Abandon du projet canal Rhin Rhône,]'' abgerufen am 27. Oktober 2012.</ref> wenngleich dieses Vorhaben zuweilen neu diskutiert wird.<ref>Philippe Defawe: ''[http://www.lemoniteur.fr/147-transport-et-infrastructures/article/actualite/527654-la-relance-du-canal-rhin-rhone-parmi-les-priorites-du-gouvernement La relance du canal Rhin-Rhône parmi les priorités du gouvernement,]'' in: ''[[Le Moniteur des travaux publics et du bâtiment]],'' 7. April 2006, {{ISSN|0026-9700}}, abgerufen am 27. Oktober 2012.</ref> Der Luftverkehr ist in Besançon ebenso wenig bedeutend: es befinden sich zwei Flugplätze in den Nachbargemeinden der Stadt, nämlich das [[Aérodrome de Besançon-La Vèze]] und das [[Aérodrome de Besançon-Thise]]. Die nächstgelegenen Flughäfen sind [[Flughafen Genf|Genf]], [[Flughafen Lyon Saint-Exupéry|Lyon]] und [[Flughafen Basel-Mülhausen|Basel]].<br />
<br />
Der Stadtverkehr wird u.&nbsp;a. mit Bussen betrieben: Das ''Ginko'' genannte Netz des Unternehmens [[Veolia Transdev]] besteht aus 19 Stadt- und 30 Regionallinien. Ein Viertel der Flotte wird aus Umweltschutzgründen mit Erdgas angetrieben. Die alte [[Straßenbahn Besançon]] wurde 1952 eingestellt, eine neue Linie ging am 30. August 2014 in Betrieb.<ref>Le tramway du Grand Besançon: {{Webarchiv |url=http://www.letram-grandbesancon.fr/les-etapes-du-projet.html |text=''Les étapes du projet'' |wayback=20160923080754}} abgerufen am 18. Juni 2014.</ref> Besançon war Vorreiter bei der Einrichtung einer Fußgängerzone 1974. Seit 2007 existiert ein kostenloses [[Fahrradverleihsystem]] namens ''VéloCité'' und seit 2010 ein [[Carsharing]]-Angebot ''(Auto’cité).''<ref>Ville de Besançon: [http://www.besancon.fr/index.php?p=1150 ''AutoCité – voitures en libre service.''] abgerufen am 27. Oktober 2012.</ref><br />
<br />
=== Wirtschaft ===<br />
In Besançon eröffnete [[Hilaire de Chardonnet]] anno 1889 die erste kommerzielle [[Kunstseide]]-Spinnfabrik, deren Produkte aus [[Kollodium]] gezogen und gesponnen wurden. Diese Erfindung entstand als Antwort auf die verheerende [[Seidenraupen-Pest]] auf den [[Maulbeere]]n-Plantagen der Region [[Lyon]], seinerzeit Zentrum der französischen [[Seidenraupe]]n-Zucht.<ref>Hermann Wille: ''Sternstunden der Technik.'' Leipzig 1987.</ref><br />
<br />
Die vorrangigen Wirtschaftszweige sind heute die [[Mikrotechnologie]] und die Uhrenindustrie. Daneben bestehen Textil- und metallverarbeitende Betriebe. Die Gegend um Besançon ist für ihre Milchprodukte bekannt, insbesondere Käse (Comté und Morbier). In Besançon befindet sich ein großes Werk, in welchem wichtige Komponenten des Hochgeschwindigkeitszuges [[TGV]] hergestellt werden.<br />
<br />
=== Medien ===<br />
* ''[[France 3]] Bourgogne – Franche-Comté:'' TV<br />
* ''L’Est Républicain:'' Zeitung<br />
<br />
=== Bildung und Forschung ===<br />
Die [[Universität der Franche-Comté]] mit Hauptsitz in Besançon hat rund 21.000 Studenten.<br />
<br />
Daneben gibt es in der Stadt fünf Gymnasien, elf weitere Oberschulen und 39 Grundschulen.<br />
<br />
== Religionen ==<br />
[[Datei:Saint-Ferréol et Saint-Ferjeux.JPG|mini|Statuen der Heiligen Ferreolus und Ferrutio in der [[Basilika Saint-Ferjeux]] von Besançon]]<br />
<br />
Das Christentum ist die bedeutendste Religion der Stadt. Es wurde ab dem dritten Jahrhundert von den Heiligen [[Ferreolus und Ferrutio|Ferreolus]] und [[Ferreolus und Ferrutio|Ferrutio]] in der Region eingeführt,<ref>Eglise catholique de Besançon: ''{{Webarchiv |url=http://catholique-besancon.cef.fr/l_eglise_diocesaine/les-paroisses-unites-pastorales/doyenne-banlieue-val-de-lognon/unite-pastorale-du-pays-de-franois/les-saints-patrons |text=Qui sont les saints patrons de notre unité pastorale ? |wayback=20090704123109}},'' abgerufen am 28. Oktober 2012.</ref><ref name="Fohlen1_161">Claude Fohlen (Hrsg.): ''Histoire de Besançon: Des origines à la fin du XVIe siècle,'' Band 1, Besançon 1981, ISBN 2-901040-27-6, S. 161–167.</ref> auch wenn diese Sichtweise nicht unumstritten ist.<ref>Yves Jeannin: ''Le peuple christianisé à la recherche de „ses martyrs“ : le cas de Besançon,'' Mélanges Pierre Lévêque, Besançon 1992, S. 127–138.</ref> Nachdem die zwei Prediger gefoltert und enthauptet worden waren,<ref name="Fohlen1_161" /> erbaute man mit der heutigen [[Kathedrale von Besançon]] die erste Kirche. Danach entstanden im Laufe der Zeit zahlreiche weitere Kirchen, bis die Reform und die Trennung von Staat und Religion die Allmacht der katholischen Kirche in der Franche-Comté brach.<ref>''Besançon autrefois,'' S. 64–72.</ref> Ab 1793 begannen die Protestanten, die man 1575 vertrieben hatte, sich als Uhrmacher erneut in Besançon anzusiedeln. Die Stadt widmete ihnen 1793 die ''Chapelle du Refuge'' im ''Hôpital Saint-Jacques,'' 1803 den Friedhof ''[[Champs-Bruley-Friedhof|Champs Bruley]]'' und 1805 die Kapelle ''Couvent des Capucins'' (später zerstört). Die protestantische Hauptkirche ist heute die 1842 geweihte ''Chapelle du Saint-Esprit''. Im 20. Jahrhundert kamen mit den orthodoxen protestantischen Kirchen diverser Strömungen, den Zeugen Jehovas oder den Mormonen zahlreiche andere christliche Gruppierungen in die Stadt. Die katholische Kirche leidet heute unter geringen Besucherzahlen in ihren Kirchen, bleibt jedoch die Konfession mit der größten Bekennerschaft unter den Bisontinern.<br />
<br />
Gemessen an der Anzahl der Gläubigen ist der [[Islam]] die zweitwichtigste Religion in Besançon: man schätzt den Anteil der Muslime an der Bevölkerung auf 13 % oder 15.000 Personen. Der Islam kam ab den 1870er Jahren in die Region, als Soldaten aus den französischen Kolonien an der östlichen Grenze Frankreichs stationiert wurden, um in den Kriegen gegen Deutschland zu kämpfen. Sie blieben bis nach dem Zweiten Weltkrieg.<ref>BVV: ''[http://www.bm-besancon.fr/gallery_files/site_1/346/348/359/363/bvv_novembre_2006.pdf Le député de Besançon et l’armée indigène en 1915] (PDF; 6,1&nbsp;MB),'' November 2006.</ref> Ab den 1960er Jahren setzte die eigentliche Immigration aus Nordafrika ein, die Zuwanderer bauten nach und nach eine eigene Religionsgemeinschaft auf.<ref name="Migration" /> Am Ende der 1990er Jahre wurde mit der ''Mosquée Sunna de Besançon'' die erste Moschee eingeweiht,<ref name="Migration" /> zu der mittlerweile einige weitere Gebetshäuser gekommen sind.<ref>La Passerelle: ''[http://lapasserelleplanoise.free.fr/?p=69 Inauguration de la mosquée de Planoise,]'' abgerufen am 28. Oktober 2012.</ref><br />
<br />
[[Datei:Cimetière juif de Besançon - vue générale.JPG|mini|[[Jüdischer Friedhof (Besançon)|Jüdischer Friedhof]]]]<br />
<br />
Mit Einwanderern aus Asien ist in den 1970er Jahren auch der Buddhismus nach Besançon gekommen. In den 1980er Jahren kam sogar ein kambodschanischer [[Buddhistisches Mönchtum|Bonze]] jährlich, um Zeremonien abzuhalten und die Gläubigen anzuleiten. Ein buddhistisches Zentrum wurde gegründet, um in Planoise eine Pagode aufzubauen. Wenngleich viele religiöse Vereinigungen der Buddhisten existieren, ist diese Religion in der Franche-Comté ein Minderheitenphänomen geblieben.<ref name="Migration">migrations.besancon.fr: ''[http://archive.wikiwix.com/cache/?url=http://migrations.besancon.fr/index.php?option=com_content%26task=view%26id=882%26Itemid=73%26limit=1%26limitstart=2&title=Islam%20et%20Bouddhisme%20%C3%A0%20Besan%C3%A7on%20sur%20Migrations.Besan%C3%A7on.fr Islam et Bouddhisme à Besançon,]'' abgerufen am 28. Oktober 2012.</ref><br />
<br />
=== Geschichte der Juden ===<br />
Im Jahr 1393 findet man den ersten Nachweis für Juden in Besançon: 12 Familien lebten in der Stadt in der Rue des Juifs im heutigen Stadtteil Battant.<ref name=":0">{{Internetquelle |url=https://migrations.besancon-bourgogne-franche-comte.fr/histoire/local/1789-1914/passe-et-present-de-la-communaute-juive-de-besancon/ |titel=PASSÉ ET PRÉSENT DE LA COMMUNAUTÉ JUIVE DE BESANÇON |werk=MIGRATIONS BESANÇON BOURGOGNE-FRANCHE-COMTÉ |hrsg=Ville de Besançon |datum=2024 |sprache=fr |abruf=2024-03-12}}</ref> Ein Jahr später vertrieb der französische König [[Karl VI. (Frankreich)|Karl VI]]. die Juden aus Frankreich, auch Herzog [[Philipp II. (Burgund)|Philipp der Kühne]] von Burgund untersagte den Juden den Aufenthalt. Besançon als Freistadt des Heiligen Römischen Reiches war zunächst davon nicht betroffen, der Druck auf die Juden wurde aber größer und 1465 erlosch die jüdische Gemeinde, die Stadt verkaufte den jüdischen Friedhof. 1693 findet man in den Archiven der Stadt einen Erlass, der den jüdischen Händlern den Zutritt für maximal drei Tage gestattete. 1736 durften sich drei jüdische Händler aus Metz acht Tage in der Stadt aufhalten. 1754 durfte sich der Seidenhändler Vidal einige Monate in der Stadt aufhalten und 1768 erhielt der [[Edelsteinschleifer]] Salomon Sax die Erlaubnis, sich in der Stadt niederzulassen und sein Handwerk auszuüben, er durfte aber keinen Handel treiben. 1790, also nach der Revolution, ließ der Bürgermeister Antoine Melchior Nodier zwei Juden ausweisen. <br />
<br />
Am 27. September 1791 erhielten die Juden in Frankreich das Bürgerrecht, unter gewissen Bedingungen. In der Folge brachen Unruhen im Elsass aus, mehrere jüdische Familien flohen nach Besançon. 1792 ersucht die jüdische Gemeinde die Stadt um die Erlaubnis, eine Synagoge einrichten zu dürfen. Sie durften sich in der ehemaligen Abtei der Cordeliers versammeln. Während der [[Terrorherrschaft]] mussten sie ihre Synagoge schließen, wie alle anderen Gotteshäuser in Frankreich. 1808 wurden die jüdischen Gemeinden in Frankreich im Zuge der Gleichberechtigung in [[Konsistorium|Konsistorien]] organisiert. Zunächst gehörte Besançon zum Konsistorium von Nancy, ab 1857 zu Lyon und 1881 wurde das Konsistorium ''Doubs et Jura'' in Besançon gegründet. Der erste Großrabbiner war Jacques Auscher aus Saint-Etienne. Die bestehende Synagoge war schon vorher zu klein für die Gemeinde von 120 Familien mit ca. 650 Mitgliedern, es wurde beschlossen, eine größere Synagoge zu bauen. 1867 begann der Bau, 1869 war die Einweihung. Der Staat hatte einen Zuschuss von 10.000 Francs bezahlt, die Gesamtkosten beliefen sich auf ca. 150.000 Francs. Die [[Synagoge (Besançon)|Synagoge]] im maurischen Stil steht heute noch am Quai de Strasbourg. Nach der Annexion des Elsass durch Deutschland 1871 zogen viele Juden, die nicht unter deutscher Herrschaft leben wollten, aus dem Elsass nach Besançon. Anfang des 20. Jahrhunderts lebten 170 jüdische Familien in Besançon.<ref>{{Internetquelle |url=https://racinescomtoises.net/index?/category/730-besancon_la_synagogue_25 |titel=Besançon : La Synagogue (25) |werk=Racines Comtoises |datum=2024 |sprache=fr |abruf=2024-03-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Nadia Darmon |url=https://archive.wikiwix.com/cache/index2.php?url=http%3A%2F%2Fwww.judaicultures.info%2Fsites-patrimoine%2Ffrance-15%2Fregion-est%2Farticle%2Fbesancon#federation=archive.wikiwix.com&tab=url |titel=PRESENCE JUIVE A BESANÇON |werk=judаісulturеs.info |datum=2004 |sprache=fr |abruf=2024-03-12}}</ref><ref name=":0" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.jewishvirtuallibrary.org/besanon |titel=Besançon, France |werk=The Jewish Virtual Library |datum=2008 |sprache=en |abruf=2024-03-12}}</ref><br />
<br />
Die jüdische Gemeinschaft nahm an den Kämpfen des Ersten Weltkriegs teil, im Zweiten Weltkrieg wurde sie Opfer des Holocaust. Durch die Einwanderung speziell aus Nordafrika hat die jüdische Gemeinschaft wieder Kraft gewonnen, die Gottesdienste in der Synagoge werden heute nach sephardischem Ritus abgehalten.<ref>''[[Tribune juive]],'' Nummer 91, S. 22.</ref><br />
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== Kultur und Freizeit ==<br />
<br />
=== Sehenswürdigkeiten ===<br />
<br />
==== Architektonisches Erbe aus der Antike ====<br />
[[Datei:Besançon, la porte Noire (2).jpg|mini|[[Triumphbogen|Ehrenbogen]] [[Porte Noire (Besançon)|Porte Noire]]]]<br />
[[Datei:Citadelle Besançon.jpg|mini|[[Zitadelle von Besançon|Zitadelle]]]]<br />
Im Altertum war Besançon als Vesontia eine wichtige Stadt des durch die Römer eroberten [[Gallien]]. In ihr errichtete man monumentale Gebäude, von denen sich einige erhalten haben. Archäologische Zufallsfunde in Baugruben fördern häufig neue Fundstücke aus dieser Epoche zutage.<br />
<br />
Das bekannteste und am besten erhaltene Gebäude aus der Römerzeit ist die [[Porte Noire (Besançon)|Porte Noire]],<ref>Ville de Besançon: ''[http://www.besancon.fr/gallery_files/site_1/346/353/786/portenoire.pdf Laissez-vous conter la Porte Noire] (PDF; 1,5&nbsp;MB),'' abgerufen am 21. Oktober 2012.</ref> ein gallisch-römischer [[Triumphbogen]], der unter [[Marc Aurel]] im heutigen Viertel Saint-Jean erbaut wurde. Sie wurde Anfang des 21. Jahrhunderts einer langwierigen und aufwendigen Restaurierung unterzogen, nachdem ihr der Zahn der Zeit und die Umweltverschmutzung zugesetzt hatten. Genau gegenüber der Porte Noire befindet sich der [[Square Castan]],<ref>Eveline Toillon: ''Besançon: Insolite et secret.'' Saint-Cyr-sur-Loire 2003, ISBN 2-84253-914-1, S. 35.</ref> ein Ensemble von archäologischen Fundstücken aus dem 2. oder 3. Jahrhundert, das von acht [[Korinthische Ordnung|korinthischen Säulen]] überragt wird.<br />
<br />
Auf der anderen Seite des [[Doubs]], im Viertel Battant, sind die Spuren des [[Amphitheater von Besançon|Amphitheaters von Vesontio]] sichtbar.<ref>Eveline Toillon: ''Besançon: Insolite et secret,'' Saint-Cyr-sur-Loire 2003, ISBN 2-84253-914-1, S. 106.</ref> Es sind heute jedoch nur mehr einige Sitzstufen und Grundmauern erhalten, da die Steine im Mittelalter für den Bau anderer Gebäude verwendet wurden. In Besançon wurden auch Spuren von zwei [[Römisches Haus|Römerhäusern]] im früheren Wohnviertel von Vesontio gefunden: das ''[[Domus du Palais de Justice]]'' und das ''[[Domus du collège Lumière]],'' deren [[Mosaik#Römisches Reich|Mosaiken]] auf den Fundorten selbst sowie im [[Musée des beaux-arts et d’archéologie de Besançon]] ausgestellt sind. Ausgrabungsfunde an weniger prominenter Stelle sind zum Beispiel antike Fundamente in der Tiefgarage des [[Conseil régional de Franche-Comté]].<br />
<br />
==== Militärisches Architekturerbe ====<br />
{{Hauptartikel|Zitadelle von Besançon}}<br />
[[Datei:Besancon Porte Rivotte.jpg|mini|Porte Rivotte]]<br />
[[Datei:Besançon, la tour de la Pelote (1).jpg|mini|[[Tour de la Pelote]]]]<br />
Der Großteil des heutigen [[Festungsanlagen von Vauban|Befestigungssystems]] ([[Zitadelle von Besançon|Zitadelle]], Stadtmauernauswahl, Bastionen und dem FG) ist das Werk von [[Sébastien Le Prestre de Vauban|Vauban]]. Mit diesem Ensemble ist Besançon auf der Liste des [[UNESCO-Welterbe|Weltkulturerbes der UNESCO]] vertreten. Auch Anlagen aus der Zeit vor Vaubans Wirken haben bis heute überdauert. Die Befestigungen auf den anderen Hügeln wurden im 19. Jahrhundert gebaut.<br />
<br />
Die [[Zitadelle von Besançon]] wurde nach Plänen von Vauban zwischen 1678 und 1771 verwirklicht. Mit 250.000 Besuchern jährlich ist sie der meistbesuchte Ort der [[Franche-Comté]]. Sie erstreckt sich über 11 Hektar auf dem Gipfel des [[Mont Saint-Étienne]] auf einer Höhe von 330–370&nbsp;m über dem Meeresspiegel und dominiert die auf 240–250&nbsp;m liegende Mäanderschlaufe des Doubs. Sie beherbergt heute das ''Museum der Resistance und der Deportation,'' ein Museum über das Leben in der Franche-Comté, das regionale Archäologiebüro und einen Zoo. Sie ist das Wahrzeichen Besançons.<ref>Eveline Toillon: ''Besançon: Insolite et secret.'' Saint-Cyr-sur-Loire 2003, ISBN 2-84253-914-1, S. 101–102.</ref> Das ''Fort Griffon'', das den Namen seines Erbauers, des italienischen Architekten [[Jean Griffoni]], der 1595 mit den Bauarbeiten betraut wurde, erhielt, dient als zweite Zitadelle. Sie wurde durch Vauban von Grund auf umgebaut und von der Armee 1947 verkauft. Es hat seitdem eine Schule und das [[Institut universitaire de formation des maîtres|IUFM]] beherbergt.<br />
<br />
Als Stadtmauer von Vauban wird das System aus Befestigungen um den Stadtteil [[La Boucle]] bezeichnet, die zwischen 1675 und 1695 neu errichtet wurden. Vauban ersetzte die mittelalterlichen, unter [[Karl V. (HRR)|Karl V.]] reparierten und erweiterten Befestigungsanlagen durch einen Gürtel mit sechs befestigten Kanonentürmen, nämlich ''Tour Notre-Dame, Tour bastionnée de Chamars, Tour bastionnée des Marais, Tour bastionnée des Cordeliers'' (1691 fertiggestellt), ''Tour bastionnée de Bregille'' und ''Tour bastionnée de Rivotte''.<br />
<br />
Es gibt auch Anlagen, die noch aus der Zeit von vor der französischen Eroberung stammen. Der ''Tour de la Pelote,'' der sich im heutigen ''Quai de Strasbourg'' befindet, wurde 1546 auf Anweisung Karls V. von der Stadtregierung errichtet. Er verdankt seinen Namen [[Pierre Pillot]], dem Herrn von [[Chenecey]], dem das Land, auf dem der Turm gebaut wurde, gehörte. Die ''Porte Rivotte,'' die aus dem 16. Jahrhundert stammt, besteht aus zwei runden Türmen, von denen einer einen Ziergiebel mit einer Skulptur der Sonne von [[Ludwig XIV.]] hat. Die ''Porte Taillée,'' die in einen felsigen Klamm gegraben wurde, geht auf die Römer zurück. Sie liegt auf der Einfahrt zur Stadt aus Richtung der Schweiz. Oberhalb der ''Porte Taillée'' liegen ein Wachhaus und ein Spähturm, die 1546 gebaut wurden. Die ''Tour Carrée,'' die heute in der ''Promenade des Glacis'' liegt, wird auch ''Tour de Battant'' oder ''Tour Montmart'' genannt und stammt aus dem Jahre 1526.<br />
<br />
Im 19. Jahrhundert wurden weitere Festungsanlagen gebaut, die alle Erhebungen rund um die Stadt abdecken. Das ''Fort de Chaudanne'' (offizieller Name ''Fort Baudrand'') wurde zwischen 1837 und 1842 errichtet, das [[Fort de Bregille]] (offizieller Name ''Fort Morand'') in den Jahren 1820 bis 1832, das ''Fort de Planoise'' (offizieller Name ''Fort Moncey'') in den Jahren 1877–1880. Letzteres wird heute von den ''Compagnons d’Emmaüs'' genutzt. Das ''Fort Benoît'' wurde 1877 bis 1880 erbaut und das ''Fort de Beauregard'' im Jahre 1830. Das ''Fort Tousey'' und das ''Fort des Trois Châtels'' sind ''Lunettes d’Arçon'' genannte runde Türmchen mit konischen Dächern, die am Ende des 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts erbaut wurden. Eine dritte ''Lunette d’Arçon'' befindet sich innerhalb der Mauern des ''Fort de Chaudanne,'' aber es wurde beim Bau des Forts am Ende des 19. Jahrhunderts beschädigt. Weiterhin sind das ''Fort de Rosemont'' (gebaut während des Kriegs 1870–1871), das ''Fort des Montboucons'' (gebaut 1877–1880) und das ''Fort des Justices'' (ab 1870) nennenswert.<br />
<br />
Die ''Caserne Ruty,'' früher ''Caserne Saint-Paul'' genannt, besteht aus vier Gebäuden, die einen Appellplatz umschließen und aus dem 18. und 19. Jahrhundert stammen.<ref>Eveline Toillon: ''Besançon: Insolite et secret.'' Saint-Cyr-sur-Loire 2003, ISBN 2-84253-914-1, S. 113.</ref> Hier sind heute der Generalstab der 7. Panzerbrigade und der ''Force No. 1'' der [[Französisches Heer|französischen Landstreitkräfte]] untergebracht.<br />
<br />
==== Religiöse Gebäude ====<br />
Seit dem dritten Jahrhundert und vor allem im [[Hochmittelalter]] wurden in Besançon zahlreiche Kirchen und Abteien gebaut, nachdem die Stadt Sitz eines Bistums geworden war. Höhepunkte der Bautätigkeit erlebte die Stadt im neunten Jahrhundert, als [[Hugo I. von Salins]] das Bischofsamt innehatte, und nach der Annexion durch Frankreich im Jahre 1674. Im Jahre 1842 wurde die ''[[Église du Saint-Esprit]]'' („Heilig-Geist-Kirche“) zum Zentrum der protestantischen Gemeinde, 1869 weihten die Juden ihre [[Synagoge von Besançon|Synagoge]] ein. Seit Ende des 20. Jahrhunderts entstehen auch Moscheen in der Stadt.<br />
<br />
Das wichtigste Bauwerk, das dem katholischen Glauben gewidmet ist, ist die [[Kathedrale von Besançon|St.-Johannes-Kathedrale]] ''(cathédrale Saint-Jean),''<ref>Dominique Bonnet und Denis Maraux: ''Découvrir Besançon,'' Châtillon-sur-Chalaronne (La Taillanderie) 2002, ISBN 2-87629-257-2, S. 21.</ref> ein Beispiel [[Gotik|gotischer Architektur]], das im 9., 12., und 18. Jahrhundert erbaut bzw. erweitert wurde. Sie hat zwei [[Apsis|Absiden]] und beherbergt mit dem Gemälde ''Vierge aux Saints'' aus dem Jahre 1512 eines der Hauptwerke von [[Fra Bartolommeo]]. Die Kathedrale überragt das einstige Domviertel, wo im früheren [[Hôtel Boistouset]] der Sitz des [[Erzbistum Besançon|Erzbistums Besançon]] ist. Hier befindet sich auch der alte [[Palais archiépiscopal de Besançon|erzbischöfliche Palast]], der heute dem [[Rektorat der Akademie]] dient. Das [[Grand séminaire de Besançon|Grand Séminaire]] wurde zwischen 1670 und 1695 unter Erzbischof Antoine-Pierre I. von Grammont gebaut und im 18. Jahrhundert mit der Errichtung eines Portals und dem vorgelagerten [[Corps de Logis|Wohngebäude]] fertiggestellt. Seine Kapelle besitzt eine elegante Fassade mit korinthischen Pilastern auf zwei Stockwerken. Auf ihrem Portal thront ein [[Tympanon (Architektur)|Tympanon]] mit einer ''Jungfrau mit Kind'' des Bildhauers Huguenin aus dem Jahre 1848.<br />
<br />
<gallery class="center" widths="180" heights="150" perrow="5"><br />
Besançon, la cathédrale Saint-Jean ; portail nord.jpg|Kathedrale Saint-Jean<br />
Besancon Ste. Madeleine 1.jpg|Magdalenenkirche<br />
Chapelle Notre-Dame Refuge 001.JPG|Kapelle Notre-Dame-du-Foyer<br />
Besançon, la basilique Saint Ferjeux.jpg|Basilika Saint-Ferjeux<br />
France BFC 25 Besancon Eglise Saint-Maurice 01.jpg|Kirche Saint-Maurice<br />
</gallery><br />
<br />
Am anderen Ende des alten [[Cardo]] und der heutigen ''Grande Rue'' befindet sich die Kirche [[Sainte-Madeleine (Besançon)|Sainte-Madeleine]].<ref>Dominique Bonnet und Denis Maraux: ''Découvrir Besançon.'' Châtillon-sur-Chalaronne (La Taillanderie) 2002, ISBN 2-87629-257-2, S. 38–39.</ref> die 1746–1766 nach Plänen von [[Nicolas Nicole]] errichtet wurde. Mit dem Bau der zwei Türme von 1828 bis 1830 wurde sie endgültig fertiggestellt. Einer der beiden Türme beherbergt den berühmten Glöcknerautomaten [[Jacquemart (Uhr)|Jacquemart]]. Das Dach besteht aus farbig glasierten Dachziegeln.<br />
<br />
Im eigentlichen Stadtzentrum steht die von 1782 bis 1786 gebaute Kirche [[Saint-Pierre (Besançon)|Saint-Pierre]], die vom Bisontiner Architekten [[Claude Joseph Alexandre Bertrand]] geplant wurde. An ihr ist der besonders hohe Kirchturm auffällig, er diente früher dem gegenüber liegenden Rathaus als [[Belfried|Uhrturm]]. Die Kirche [[Saint-Maurice (Besançon)|Saint-Maurice]], die im 6. Jahrhundert gegründet wurde, wurde von 1711 bis 1714 umgebaut und mit einer Fassade im [[Jesuiten|jesuitischen Stil]], auf der ein [[Carillon|Glockenspiel]] thront, versehen. Die [[Notre-Dame (Besançon)|Église Notre-Dame]] entspricht der ehemaligen [[Benediktiner]]abtei [[Vinzenz von Paul|Saint-Vincent]], die im 11. Jahrhundert gegründet wurde. Sie wurde während des [[Erstes Kaiserreich|ersten Kaiserreichs]] zur Pfarrkirche Notre-Dame gemacht. Ihre Fassade wurde 1720 vom Architekten [[Jean-Pierre Gazelot]] entworfen. Ihr großes Eingangsportal sowie der Glockenturm stammen aber aus dem 16. Jahrhundert. Heute wird sie von der geisteswissenschaftlichen Fakultät benutzt. Die [[Saint-François-Xavier (Besançon)|Église Saint-François-Xavier]] wurde als alte Kapelle des Jesuitenkollegs zwischen 1680 und 1688 erbaut. Sie hat einen Grundriss in der Form eines [[Lateinisches Kreuz|lateinischen Kreuzes]], das von kleinen Seitenkapellen umgeben ist. Im Jahre 1975 wurde sie geschlossen. Die [[Abbaye Saint-Paul de Besançon|Abtei Saint-Paul]] war die Kirche der alten im Jahr 628 von [[Donatus von Besançon|Donatus]] gegründeten Abtei. Sie wurde im 14. und 15. Jahrhundert umgebaut und hat ein schönes gotisches Kirchenschiff. Die Kapelle [[Notre-Dame-du-Foyer]], die 1739–1745 von [[Nicolas Nicole]] errichtet wurde, war früher die Kapelle des Couvent du Refuge, bis sie 1802 an das Krankenhaus ''Hôpital Saint-Jacques'' angegliedert wurde.<br />
<br />
Außerhalb des historischen Stadtzentrums liegen zwei katholische Kirchen von Bedeutung. Die [[Basilika St-Ferjeux|Basilika Saint-Ferjeux]] wurde in römisch-byzantinischem Stil auf der Höhle der [[Schutzpatron]]e Besançons, [[Ferreolus und Ferrutio]], erbaut. Die [[Notre-Dame des Buis]] stammt aus dem 19. Jahrhundert und liegt auf 491&nbsp;m Höhe oberhalb der Stadt.<br />
[[Datei:Synagogue - Besançon (FR25) - 2022-04-17 - 2.jpg|mini|[[Synagoge von Besançon|Synagoge]]]]<br />
Der protestantischen Gemeinde wurde im Jahre 1842 das alte ''Hospice du Saint-Esprit,'' der heutige [[Temple St-Esprit (Besançon)|Temple du Saint-Esprit]], geweiht. Es handelt sich um ein gotisches Gebäude aus dem 13. Jahrhundert, dem im 15. Jahrhundert eine Kapelle hinzugefügt wurde, dessen Kirchturm aber im Zuge der Französischen Revolution zerstört wurde. Von Bedeutung ist seine [[Galerie (Architektur)|Galerie]] mit Holzschnitzereien eines unbekannten Künstlers. Sein [[Neogotik|neogotisches]] Portal wurde 1841 vom Architekten [[Alphonse Delacroix]] anstelle der alten Vorhalle errichtet.<br />
<br />
Die jüdische Gemeinde, die in der Mitte des 19. Jahrhunderts in Besançon aufblühte, ließ von 1869 bis 1871 die [[Synagoge von Besançon|Synagoge]] nach Plänen von [[Pierre Marnotte]] errichten. Das Gebäude wurde 1984 zum [[Monument historique]] erklärt und ist für seinen [[Maurische Architektur|maurischen Stil]], der von der [[Alhambra]] in [[Granada]] inspiriert ist, bemerkenswert. Die jüngsten religiösen Gebäude in Besançon gehören zur islamischen Konfession. Die Sunna-Moschee wurde im Viertel [[Saint-Claude (Besançon)|Saint-Claude]] auf einem von der Stadt zur Verfügung gestellten Grundstück erbaut; die Al-Fath-Moschee steht im Bezirk [[Planoise]].<br />
<br />
==== Bauwerke ====<br />
In Besançon stehen 184 als [[Monument historique]] klassifizierte Bauwerke (siehe auch [[Liste der Monuments historiques in Besançon]]). Wegen ihres historischen und kulturellen Erbes und ihrer einzigartigen Architektur wurde der Stadt 1986 vom französischen Kulturministerium die Auszeichnung [[Französische Städte und Länder der Kunst und der Geschichte|Stadt und Land der Kunst und der Geschichte]] verliehen.<br />
<br />
Die Altstadt wird von einer Schlaufe des [[Doubs]] umflossen und vom Wahrzeichen Besançons, der [[Zitadelle]] (La Citadelle), überragt. Darin befinden sich neben einem schönen Zoologischen Garten mit [[Noctarium]], [[Insektarium]] und einem [[Aquarium]] das „Musée comptois“ (Objekte über die Traditionen der Franche-Compté), das „Musée de la [[Résistance]] et de la Déportation“ (Museum des Widerstands und der Deportation) und eine kleine Ausstellung über den französischen Baumeister [[Sébastien Le Prestre de Vauban|Vauban]]. Es gibt dort auch eine Gastronomie und Souvenirläden.<br />
<br />
Viele [[Hôtel particulier|Hôtels particuliers]] aus dem 16. bis 18. Jahrhundert (siehe [[Hôtel d’Anvers]], [[Hôtel de Champagney]], [[Petit Hôtel Chassignet]], [[Hôtel Terrier de Santans (Besançon)|Hôtel Terrier de Santans]] und [[Hôtel Boistouset]]) sind als schützenswerte Bauwerke klassifiziert.<br />
<br />
==== Kurbetrieb ====<br />
1866 wurde eine salzhaltige Quelle in Miserey nördlich von Besançon entdeckt. Eine Saline wurde 1872/73 gebaut. 1890 baute man ein Thermalbad im Stadtteil Mouillère, am rechten Ufer des Doubs. Das salzhaltige Wasser wurde über eine ca. 7 km lange Leitung hergeleitet. Im Januar 1891 wurde die ''Compagnie des Bains salins de la Mouillère'' (Gesellschaft der Salzbäder von Mouillère) gegründet. 1892 wurden die Bäder eröffnet. Besançon wurde zu ''Besançon-les-Bains'' (Bad Besançon). Neben dem Kurbetrieb wurde ein Casino-Restaurant und später ein luxuriöses Hotel du Parc gebaut.<br />
[[Datei:Besançon les Bains.jpg|mini|Besançon les Bains]]<br />
Die Anlagen waren aber finanziell wenig erfolgreich, die Stadt musste sie subventionieren. 1933 übernahm die Stadt den Kurbetrieb. Nach dem Zweiten Weltkrieg waren umfangreiche Renovierungen notwendig, die Stadt verpachtete die Gesellschaft an einen Privatmann. 1966 musste er Bankrott anmelden, der Kurbetrieb wurde in ein Reha-Zentrum umgewandelt.<ref>{{Internetquelle |autor=Fabien Dufoulon |url=https://patrimoine.bourgognefranchecomte.fr/dossiers-inventaire/etablissement-thermal-ia25001959 |titel=Établissement Thermal |werk=Patrimoine en Bourgogne-Franche-Comté |hrsg=Direction Culture, Sport et Jeunesse<br />
Service Inventaire et Patrimoine Franche-Comté |datum=2023 |sprache=fr |abruf=2024-03-15}}</ref><br />
[[Datei:Casino municipal Besançon.jpg|mini|Casino municipal Besançon]]<br />
Ab 1912 verband eine kleine Bergbahn, die ''Funiculaire de Bregille'', das Ufer des Doubs mit dem Kurzentrum auf dem Berg Bregille, sie war ca. 420 m lang. Sie wurde im Zweiten Weltkrieg bombardiert, danach wieder aufgebaut und 1987 stillgelegt. Ein Verein unterstützt die Wiederinbetriebnahme. Die Talstation am Ufer des Doubs ist noch gut erhalten.<ref>{{Internetquelle |autor=Arnaud Fromage |url=https://www.francebleu.fr/emissions/l-invite-patrimoine-du-16-18-france-bleu-besancon/le-funiculaire-de-beauregard-bregille-a-besancon-1489260 |titel=Le funiculaire de Bregille à Besançon |werk=France 3 |hrsg=Radio France |datum=2023-03-06 |sprache=fr |abruf=2024-03-15}}</ref><br />
[[Datei:La_gare_basse_en_2007.JPG|mini|Talstation 2007]]<br />
<br />
=== Kultureinrichtungen ===<br />
<br />
==== Theater ====<br />
[[Datei:Besançon, le théâtre Ledoux (1).jpg|mini|Théâtre Ledoux]]<br />
<br />
Die Stadt beherbergt ein Nationales Dramatisches Zentrum (CDN), das Centre Dramatique National Besancon Franche-Comté, das 1972 gegründet und in der alten Casino-Halle installiert wurde, und eine nationale Bühne, die Scène nationale de Besançon, die seit 2012 das Théâtre de l'Espace und das Ledoux-Theater vereint. Besançon hat auch kleinere Strukturen: das Scènacle im Viertel Saint-Jean, ein kleines Theater mit einer Kapazität von etwa 100 Plätzen, das Theaterstücke und Konzerte der Truppe oder regionaler Künstler bietet; Das auf dem Campus gelegene Petit Théâtre de la Bouloie mit einer Kapazität von 150 Plätzen beherbergt Studentenprojekte zur Förderung der künstlerischen und kulturellen Praxis (Universitätstheater, Universitätschor usw.), künstlerische Residenzen für junge Unternehmen, professionelle Shows, die von angeboten werden Partnerstrukturen und Shows von jungen Unternehmen; das Alcyon Theater, ein seit 1995 in Fort de Chaudanne gegründetes Unternehmen, in dem Shows, Workshops und Theater-, Tanz- und Musikkurse organisiert werden.<br />
<br />
Der Kursaal de Besançon entstand aus dem Wunsch, den Kurgästen der 1891 gegründeten Kurstadt Besançon-les-Bains und den in der Stadt stationierten Soldaten Unterhaltung und Shows zu bieten. Der Kursaal-Cirque öffnete Ende 1893 seine Pforten, aber die Finanzen der Veranstalterin, Madame Veuve Pellegrin, erlaubten es ihm nicht, die entstandenen Kosten zu erstatten. 1895 erwarb es die Stadt und der Kursaal wurde daraufhin zum Gemeindehaus der Stadt. 1970 wurde es wegen Baufälligkeit geschlossen, ab 1979 renoviert und im September 1982 wiedereröffnet. Im Untergeschoss entstand zudem ein Konferenzraum mit 360 Plätzen, genannt Petit Kursaal. Der als Grand Kursaal bekannte Hauptsaal hat zwei Balkone und eine gewölbte Decke, die mit wunderschönen Fresken geschmückt ist, die an die Zirkuskunst erinnern. Seine Kapazität beträgt bis zu 1.038 Sitzplätze, davon 450 auf den beiden Balkonen.<br />
<br />
Für Konzerte ist die Stadt mit La Rodia ausgestattet, einer zeitgenössischen Musikszene im Prés-de-Vaux-Sektor, die einen großen Saal mit 1100 Plätzen und einen „Club“-Saal mit 330 Plätzen sowie 2 Kreativstudios umfasst. Das Messe Micropolis beherbergt einen modularen Raum mit einer Kapazität von 2.200 bis 6.500 Plätzen, in dem die meisten Künstler und Gruppen auf nationalen und internationalen Tourneen auftreten.<br />
<br />
==== Kino ====<br />
[[Datei:Besançon, le cinéma Mégarama Beaux-Arts.jpg|mini|Multiplex-Kino ''Marché Beaux-Arts'']]<br />
<br />
Das Kinoangebot im Ballungsraum Besançon ist groß und breit gefächert, mit 25 Sälen und 4.092 Sitzplätzen im Jahr 2016, also einem Sitzplatz für 38 Einwohner. Es ist mit zwei [[Multiplex-Kino]]s ausgestattet: Das im November 2003 eröffnete Mégarama Beaux-Arts (8 Sälen und 1.331 Sitzplätze) befindet sich im historischen Zentrum, während sich die Mégarama École-Valentin (13 Sälen und 1.930 Sitzplätze) seit Dezember 1999 am Stadtrand in der Nachbarstadt [[École-Valentin]] befindet. Abgerundet wird das Angebot durch zwei [[Programmkino]]s, das Cinéma Victor-Hugo (3 Sälen und 461 Plätze), und Les 2 Scènes, dessen Programm abwechselnd im Théâtre de l'Espace stattfindet im Stadtteil [[Planoise]] und im Kino Kursaal in der Innenstadt.<br />
<br />
==== Museen ====<br />
[[Datei:Besançon, le musée des Beaux-Arts et d'Archéologie (2).jpg|mini|[[Musée des Beaux-Arts et d’Archéologie de Besançon]]]]<br />
Fünf Museen in Besançon dürfen sich mit der Auszeichnung ''[[Musée de France]]'' schmücken.<br />
<br />
Das [[Musée des beaux-arts et d’archéologie de Besançon]] ist das älteste Museum Frankreichs. Es wurde 1694, also etwa 100 Jahre vor dem [[Louvre]], gegründet. Heute ist es in einem alten Getreidemarkt von 1835 untergebracht und wurde in den 1960er Jahren durch [[Louis Miquel]], Schüler von [[Le Corbusier]], neu eingerichtet.<br />
<br />
Das [[Musée du Temps de Besançon|Musée du Temps]], das 2002 eingeweiht wurde, ist auf Basis des Geschichtsmuseums der Stadt entstanden. Es befindet sich im [[Palais Granvelle (Besançon)|Palais Granvelle]] und vereint in einem einzigartigen Konzept seine Kollektion von [[Armbanduhr|Armband-]], [[Sonnenuhr|Sonnen-]] und [[Sanduhr]]en<ref>Shadowspro.com: ''[http://www.shadowspro.com/fr/besancon.html Cadrans Solaires de Besançon,]'' abgerufen am 28. Oktober 2012.</ref> sowie anderen Zeitmessern mit dem Fundus des Geschichtsmuseums an Gemälden und Stichen.<br />
<br />
In der [[Zitadelle von Besançon|Zitadelle]] sind drei Museen untergebracht. Das [[Musée de la Résistance et de la Déportation (Besançon)|Musée de la Résistance et de la Déportation]] wurde 1971 im ehemaligen Kadettenwohnheim eröffnet und gehört zu den bedeutendsten seiner Art in Frankreich. Es behandelt in 20 Ausstellungsräumen Themen aus dem Zweiten Weltkrieg wie [[Nationalsozialismus]], [[Okkupation]], das [[Vichy-Regime]], [[Deportation]], [[Résistance]] und Befreiung und stellt Fotografien, Texte, Dokumente und Originalgegenstände aus. Zwei Säle sind Künstlern gewidmet, die ihre Werke in [[Konzentrationslager]]n geschaffen haben. Das [[Musée Comtois]], das 1961 im Front Royal eingerichtet wurde, widmet sich der Kunst und den Traditionen der Region. In 16 Sälen wird eine ständige Ausstellung einiger der 20.000 Objekte aus dem 19. und 20. Jahrhundert umfassenden Sammlung des Museums gezeigt. Das ''Muséum d’histoire naturelle,'' das 1959 auf Initiative des damaligen Bürgermeisters [[Jean Minjoz]] gegründet wurde, bietet einen Rundgang zum Thema [[Evolution]]. Sein Zoo, [[Insektarium]], [[Noctarium]] und [[Aquarium]] stellen lebende Tiere aus.<br />
<br />
==== Cité des Arts et de la Culture ====<br />
Die ''Cité des Arts et de la Culture'' (Stadt der Künste und Kultur) ist ein Kulturzentrum in Besançon. Es wurde 2013 eröffnet, Architekt war [[Kengo Kuma]]. Es liegt am Rande der Altstadt in der Boucle am Ufer des Doubs. Es enthält zwei Abteilungen: das ''Conservatoire à rayonnement régional de Besançon'' (CRR - Regionales Konservatorium von Besançon) und den ''Fonds régional d'art contemporain de Franche-Comté'' (Frac - Regionaler Fonds für zeitgenössische Kunst Franche-Comté).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.besancon-tourisme.com/fr/cote-pratique/a-voir-a-faire/F312013035_cite-des-arts-et-de-la-culture-besancon/ |titel=Cité des Arts et de la Culture |werk=Besançon Tourisme |hrsg=Grand Besançon |datum=2024 |sprache=fr |abruf=2024-03-14}}</ref><br />
[[Datei:Cité_des_arts_et_de_la_Culture_de_Besançon.jpg|mini|Cité des arts et de la Culture de Besançon]]<br />
Das CRR ist eine Musik-, Tanz- und Theaterschule, die musische Ausbildung für Kinder ab 3 Jahren bis zur Vorbereitung einer professionellen Ausbildung bietet. Es werden Kurse in klassischer Musik, auch mit alten Instrumenten und moderner Musik, auch Pop, mit elektronischen Instrumenten, angeboten. Die Ausbildung erfolgt in mehrjährigen Kursen, die mit Prüfungen angeschlossen werden können. Die höchste Stufe sind die ''classe préparatoire'' (Vorbereitungsklassen), die auf die Prüfung an den Meisterschulen vorbereiten. Das Gebäude bietet Übungsräume und ein Auditorium für Aufführungen.<ref>{{Internetquelle |url=https://conservatoire.grandbesancon.fr/ |titel=CCR Théâtre, Musique, Danse |werk=Conservatoire du Grand Besançon |datum=2024 |sprache=fr |abruf=2024-03-14}}</ref><br />
<br />
Das CRR ist ein Kunstmuseum, Schwerpunkt Moderne Kunst, mit einer eigenen Sammlung und ständigen und wechselnden Ausstellungen. Eine Bibliothek steht der Öffentlichkeit zur Verfügung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.frac-franche-comte.fr/fr |titel=Frac - Fonds régional d'art contemporain de Franche-Comté |hrsg=Région Bourgogne-Franche-Comté |datum=2024 |sprache=fr |abruf=2024-03-14}}</ref><br />
<br />
=== Festivals ===<br />
* ''GéNéRiQ Festival'' (aktuelle Musik) im Februar<br />
* ''Festival International des Langues et des cultures du monde'' (Theater) im März<br />
* ''Festival de Besançon-Montfaucon'' (alte Musik) im Mai<br />
* ''Bien Urbain'' (Streetart) im Juni<br />
* ''Festival jazz et musique improvisée en Franche-Comté'' festival (Jazz und Neue Improvisationsmusik) im Juni<br />
* ''Orgue en ville'' (Orgelkonzerte) im Juli<br />
* ''Besançon – International Music Festival'' (klassische Musik) im September<br />
* ''Livres dans la Boucle'' (Buchmesse) im September<br />
* ''Festival Détonation'' (aktuelle Musik) im September<br />
* ''Lumières d’Afrique'' festival (afrikanische Filme) im November<br />
<br />
=== Parks und Grünanlagen ===<br />
[[Datei:Parc Gare d'Eau Besançon.jpg|mini|Gärten des Gare d’eau]]<br />
[[Datei:Promenade Chamars Besançon.jpg|mini|Promenade Chamars]]<br />
[[Datei:Promenade Micaud Besançon.jpg|mini|Promenade Micaud]]<br />
[[Datei:Promenade Granvelle Besançon.jpg|mini|Promenade Granvelle]]<br />
<br />
Mit 2408&nbsp;ha [[Grünfläche]], davon 2000&nbsp;ha Wald, wird Besançon häufig als grünste Stadt Frankreichs bezeichnet; pro Einwohner verfügt es über 204&nbsp;m² Grünfläche.<ref>Antoine Reverchon: {{Webarchiv |url=http://medias.lemonde.fr/medias/pdf_obj/sup_developpement-durable_041109.pdf |text=''Les grandes villes passées au crible'' |wayback=20121209120409 |archiv-bot=2023-06-15 23:29:04 InternetArchiveBot}} (PDF; 1,2&nbsp;MB), in: ''Le Monde (supplément développement durable)'' vom 10. November 2004, S. II ({{ISSN|0395-2037}}).</ref> Der [[Wald von Chailluz]] bedeckt mit seinen 1625&nbsp;ha ein Viertel des Stadtgebiets. Die Stadt ist Eigentümer dieses Waldes, der größtenteils aus Laubbäumen besteht und in dem es einen Tierpark, einen [[Trimm-dich-Pfad]] und mehrere Wanderwege gibt.<br />
<br />
Das historische Stadtzentrum ist von einem Grüngürtel umgeben. Im Westen der Altstadt, auf dem linken Ufer des Doubs, liegen die ''Gärten des Gare d’eau''. Als 1833 der [[Rhein-Rhône-Kanal]] gebaut wurde, legte die Stadt einen kleinen Hafen für die Kanalschifffahrt an. Als man einen Kanal unterhalb der [[Zitadelle von Besançon|Zitadelle]] baute, wurde dieser Hafen überflüssig. Der 2&nbsp;ha große Park um das ehemalige Hafenbecken gehört heute dem [[Conseil général du Doubs]].<br />
<br />
Direkt nördlich an diese Gärten grenzt die ''Promenade Chamars,'' die im späten 18. Jahrhundert angelegt wurde und ihren Namen durch eine Kontraktion von ''Champs de Mars (campus martii)'' erhalten hat. Ursprünglich war an diesem Ort sumpfiges Gelände, das von einem Arm des Doubs in den kleinen und den großen Chamars geteilt wurde. [[Sébastien Le Prestre de Vauban|Vauban]] betrachtete diese Stelle als schlecht zu verteidigen und ließ sie daher mit einer Umwallung und Bastionen befestigen. 1739 wurde der Stadt erlaubt, diesen Ort in einen Park umzuwandeln. Unter Leitung des Bisontiner Architekten [[Claude-Joseph-Alexandre Bertrand]] wurde er 1770–1778 umgebaut und bekam ein Café, ein öffentliches Bad, eine Voliere für seltene Vögel, Kaskaden, einen botanischen Garten und einen Park im französischen Stil. 1830 wurde die innere Umwallung abgerissen, um den Hafen zu bauen; dabei verschwand auch ein Großteil der damaligen Parkanlagen. Zwischen 1978 und 1982 wurde der Ort wieder in einen Park umgewandelt, wobei von der ursprünglichen Anlage nur noch zwei Wärterhäuschen, ein paar [[Platane]]n und die Steingefäße des Bildhauers [[Jean-Baptiste Boutry]] übrig geblieben sind.<br />
<br />
Nördlich des historischen Zentrums von Battant, auf der rechten Seite des Doubs, befindet sich die zur Mitte des 19. Jahrhunderts geschaffene ''Promenade des Glacis,'' die das Werk des Landschaftsarchitekten [[Brice Michel]] und des Architekten [[Maurice Boutterin]] ist. Im Zentrum von Battant befindet sich der 1988 angelegte ''Clos Barbisier,'' der eine Vielzahl von Rosen beherbergt.<ref>Dominique Bonnet und Denis Maraux: ''Découvrir Besançon,'' Châtillon-sur-Chalaronne (La Taillanderie) 2002, ISBN 2-87629-257-2, S. 44.</ref> Der botanische Garten wurde bereits 1580 gegründet. Seitdem wurde er sechsmal verlegt und befindet sich seit 1957 an seinem heutigen Standort in der ''Place Leclerc''. Die ''Jardins du Casino'' sind ein öffentlicher Park mit Blumenwiesen und baumbesäumten Wegen. Im ''Parc de l’observatoire,'' der 1904 auf Drängen des Direktors des astronomischen Observatoriums, Auguste Lebeuf, eingerichtet wurde, gibt es besondere Blutbuchen, Hängebuchen, Kastanien und Kiefern. In der ''Promenade Helvétie'' befindet sich ein 1987 angelegter botanischer Garten namens ''Jardin des Sens et des Senteurs'' (Garten der Sinne und Düfte), der Sehbehinderten Pflanzen und Büsche mit speziellen Gerüchen oder greifbaren Besonderheiten näherbringt und der mit Erklärungstafeln in [[Brailleschrift]] ausgestattet ist.<br />
<br />
Die ''Promenade Micaud'' wurde ab 1843 Schritt für Schritt auf 3&nbsp;ha auf der rechten Doubs-Seite nach Plänen des Architekten [[Alphonse Delacroix]] angelegt. Sie trägt den Namen von [[Jules Micaud]], der als damaliger Bürgermeister den Bau in Auftrag gegeben hatte. Unter den 400 Bäumen findet man Besonderheiten wie großblütige [[Magnolie]]n oder [[Buche]]n mit tief gezähnten Blättern, eine Musikhalle, ein Wasserbecken sowie zahlreiche Skulpturen. Die ''Promenade Granvelle'' war ursprünglich der private Garten des [[Palais Granvelle (Besançon)|Palais Granvelle]] und stammt aus dem 16. Jahrhundert. Die Stadt hat ihn 1712 gekauft und 1728 der Allgemeinheit zugänglich gemacht. Zwischen 1775 und 1778 wurde er durch den Architekten [[Claude-Joseph-Alexandre Bertrand]] zu einem Ziergarten umgestaltet. Heute befinden sich hier eine Musikhalle, eine künstliche Höhle, ein [[Wallace-Brunnen]], Statuen von [[Victor Hugo]] und [[Auguste Veil-Picard]], das Portal der Kirche ''Église du couvent des Grands-Carmes'' sowie ein neoklassischer Säulengang, der von einem früheren Pavillon übrig geblieben ist.<br />
<br />
In Besançon gibt es zahlreiche Springbrunnen, was vor allem auf die Bedeutung der Stadt als Thermalbad zurückzuführen ist.<br />
<br />
=== Sport ===<br />
<br />
==== Sportanlagen ====<br />
Die Sporthalle Ghani-Yalouz wurde 1967 eingeweiht und 2005 renoviert. Ihre Kapazität ist flexibel, von 3.380 Plätzen in Handballkonfiguration bis 4.200 Plätzen in Basketballkonfiguration. Das [[Stadion|Hauptstadion]] ist das Stade Léo-Lagrange, das 1939 eingeweiht und zwischen 2003 und 2005 renoviert wurde. Mit einer Kapazität von 11.500 Sitzplätzen werden hier ausschließlich Fußballspiele ausgetragen. Drei weitere Stadien befinden sich in der Stadt, das Stade du Rosemont, das Stade des Orchamps und das Stade Henri-Joran im Stadtteil Velotte. Die Stadt verfügt über eine [[Eissporthalle]], die Patinoire La Fayette, zwei [[Hallenbad|Hallenbäder]] (Hallenbad Mallarmé und Hallenbad La Fayette), zwei [[Freibad|Freibäder]] (Freibad Chalezeule und Freibad Port Joint) und zehn [[Turnhalle]]n. Die [[Künstliche Kletteranlage|Kletterhalle]] Marie-Paradis bietet hundert Kletterrouten an einer Kletterwand mit einer Höhe von 18 Metern. Das Centre des Cultures Urbaines de Besançon (CCUB) im Viertel Saint-Claude ist ein 2.000 m² großer, überdachter Bereich, der 2019 eingeweiht wurde und den [[Brettsport]]arten ([[Rollschuh]]laufen, [[BMX]], [[Skateboard]]) und Gleichgewichtsübungen ([[Parkour]], [[Slackline]]) gewidmet ist. Zwei Open-Air-[[Skatepark]]s wurden im Stadtzentrum an den Ufern des Doubs in den Sektoren Chamars und Prés-de-Vaux eingerichtet. Andere bemerkenswerte Einrichtungen befinden sich auf dem Territorium der Randgemeinden. In [[Montfaucon (Doubs)|Montfaucon]], vor den Toren von Besançon, gibt es einen Freiflugplatz für [[Gleitschirm|Paragleiter]] und [[Hängegleiter|Drachenflieger]] sowie eine [[Klippe]] mit fast 150 [[Kletterroute]]n von 20 bis 40 Metern. Der [[Golfplatz]] Besançon ist ein 18-Loch-Golfplatz in der Gemeinde [[La Chevillotte]].<br />
<br />
==== Vereine und Einzelsportler ====<br />
Im Bereich Mannschaftssport ist die Stadt derzeit vor allem in der Disziplin [[Handball]] auf nationaler Ebene vertreten. Der 1970 gegründete Club [[Entente Sportive Bisontine Féminin|Entente Sportive Besançon Féminin]] (ESBF) spielt in der [[Division 1 (Handball, Frankreich)|ersten Liga]]. Mit vier französischen Meistertiteln und einem [[Europapokal der Pokalsieger (Handball)|Europapokalsieg]] ist er der erfolgreichste Verein der Stadt. Die Herren-Handballabteilung Grand Besançon Doubs Handball (GBDH) nahm an vier Spielzeiten der ersten Liga und 26 Spielzeiten der zweiten Liga teil. <!-- ??? Es entwickelt sich für die Saison 2022/2023 in die zweite Liga.--> Palente Besançon Handball ist ein Frauenverein, der in der Saison 2022/2023 in der zweiten Liga spielte.<br />
<br />
Im [[Fußball]] hat die Stadt mit Racing Besançon (RB) einen Verein, der in der [[Championnat de France Amateur|National 2]] spielt, der vierten Ebene der französischen Fußballligen, und einen weiteren Verein in der National 3: Besançon Football (BF).<br />
<br />
[[Basketball]] ist mit Besançon Avenir Comtois (BesAC) vertreten, der 2022-2023 in National 1 spielte, der dritthöchsten Liga im französischen Basketball.<br />
<br />
Im Bereich des Individualsports im Profi- und Amateurbereich sticht die Stadt hervor im [[Boxen]] mit dem Olympiasieger [[Khedafi Djelkhir]], im [[Ringen]] mit dem Olympiasieger [[Ghani Yalouz]], im Bogenschießen mit [[Jean-Charles Valladont]], mehrfacher Medaillengewinner bei Welt- und Europameisterschaften und Silbermedaillengewinner bei den Olympischen Spielen in Rio, [[Fahrradfahren|Radfahren]] (Amicale Cycliste Bisontine), [[Gewichtheben]] (La Française de Besançon) und [[Kanusport|Kanufahren]] (Société Nautique Bisontine, 2. Club Französisch). Besançon ist auch Gastgeber des Franche-Comté-Judo-Clubs Besançon mit 90 nationalen Podestplätzen, 50 französischen Meistertiteln in allen Kategorien und 20 europäischen und weltweiten Podestplätzen.<br />
<br />
==== Sportveranstaltungen ====<br />
Ab 2019 organisiert [[Grand Besançon Métropole]] ein Festival namens ''Grandes Heures Nature'', das Outdoor-Sportarten wie [[Wandern]], [[Traillauf]], [[Kanusport]], [[Klettern]], [[Mountainbike]] und [[Straßenradsport]] gewidmet ist. Es findet im Juni an vier Tagen statt. Die Stadt Besançon ist regelmäßiger Etappenort der [[Tour de France]], die sie zwischen 1903 und 2018 18 Mal ausrichtete. Der [[Classic Grand Besançon Doubs]] ist ein [[Straßenradsport|Straßenradrennen]], das 2021 ins Leben gerufen wurde und Teil des [[UCI Europe Tour|UCI-Europe-Tour]]-Kalenders (Kategorie 1.1) ist. Es findet hauptsächlich auf dem Gebiet von Grand Besançon Métropole statt. Der ''Trail des Forts de Besançon'' findet seit 2004 jedes Jahr im Mai statt und bietet vier [[Traillauf|Trailruns]] mit 48, 28, 19 und 10 Kilometer, wobei die längste Strecke regelmäßig unter den zehn Etappen der Trail Tour National registriert wird.<br />
<br />
=== Regelmäßige Veranstaltungen ===<br />
* Februar: ''Open de Franche-Comté,'' Tennisturnier<br />
* Mai: ''Foire Comtoise,'' Ausstellung, Messe<br />
* September: ''Les Mots Doubs,'' Buchmesse<br />
* September: ''Les Terroirs Gourmands,'' Markt für regionale Produkte<br />
* Dezember: ''Weihnachtsmarkt''<br />
<br />
=== Zitate ===<br />
{{Zitat<br />
|Text=Als er einen Weg in drei Tagen vorgerückt war, wurde ihm gemeldet, Ariovist beeile sich mit allen seinen Truppen, um Vesentio zu besetzen, welches die größte Stadt der Sequaner ist, und sei drei Tagesmärsche von seinem Lande aus vorgerückt. Dass das geschehe, glaubte Cäsar energisch verhüten zu müssen. Denn von allen Dingen, die für den Krieg von Nutzen sind, war in dieser Stadt der nächste Vorrat, und durch ihre natürliche Lage war sie so fest, dass sie eine günstige Gelegenheit bot, den Krieg in die Länge zu ziehen, deswegen, weil der Doubs, wie mit einem Zirkel herumgezogen, fast die ganze Stadt umgibt; die übrige Strecke, wo der Fluss aussetzt – sie ist nicht länger als 1 600 Fuß (480&nbsp;m) – nimmt ein Berg von großer Höhe ein, und zwar in der Weise, dass den Fuß des Bergs auf beiden Seiten die Flussufer berühren. Diesen (Berg) macht eine umgeführte Mauer zu einer Burg und verbindet ihn mit der Stadt.<br />
|Autor=[[Gaius Iulius Caesar]]<br />
|Quelle=[[De bello Gallico]]}}<br />
<br />
== Persönlichkeiten ==<br />
[[Datei:Statue Victor Hugo Esplanade Droits Homme - Besançon (FR25) - 2022-04-17 - 1.jpg|mini|[[Victor Hugo]] von [[Ousmane Sow]], auf der Menschenrechtspromenade.]]<br />
* [[Claude Goudimel]] (um 1514–1572), Musiker (nach einer anderen Quelle * 1500 in Vaison)<br />
* [[Antoine Perrenot de Granvelle]] (1517–1586), Kardinal, Diplomat und Humanist, Berater von Karl V., Vizekönig von Neapel<br />
* [[Jean-Jacques Boissard]] (1528–1602), Antiquitätensammler und lateinischer Dichter<br />
* [[Jean-Baptiste Besard]] (1567–1617), Jurist, Lautenist und Komponist<br />
* [[Jean-Baptiste Chassignet]] (1571–1635), Schriftsteller<br />
* [[Jean Mairet]] (1604–1686), vorklassischer Dramendichter<br />
* [[Claude-Adrien Nonnotte]] (1711–1793), Jesuit, Prediger und Schriftsteller<br />
* [[Benoît-Louis Bouchet]] (1731–1802), Ingenieur und Divisionsgeneral<br />
* [[Claude Étienne Le Bauld de Nans]] (1735–1792), Schauspieler, Regisseur und Französischlehrer<br />
* [[John Acton]] (1736–1811), Premierminister von Neapel unter Ferdinand IV.<br />
* [[Pierre-Adrien Pâris]] (1745–1819), Maler und Architekt<br />
* [[Antoine-François Momoro]] (1756–1794), Buchdrucker<br />
* [[Jean-François Flamand]] (1766–1838), General der Infanterie<br />
* [[Charles Fourier]] (1772–1837), Erfinder der sozialistischen [[Phalanstère|„Phalansterien“]]<br />
* [[François-Xavier-Joseph Droz]] (1773–1850), Moralphilosoph, Historiker und Mitglied der Académie française<br />
* [[Charles Nodier]] (1780–1844), Schriftsteller der [[Romantik]]<br />
* [[Jean Claude Eugène Péclet]] (1793–1857), [[Physiker]], dessen Name durch die [[Péclet-Zahl]] bekannt ist<br />
* [[Victor Hugo]] (1802–1885), Schriftsteller<br />
* [[Jean-François Gigoux]] (1806–1894), Maler und Grafiker<br />
* [[Pierre-Joseph Proudhon]] (1809–1865), Ökonom und Soziologe, Journalist ''(Le Peuple)''<br />
* [[Adolphe Braun]] (1812–1877), Textildesigner und Fotograf<br />
* [[Paul Charreire]] (1820–1898), Organist und Komponist<br />
* [[Charles Lebouc]] (1822–1893), Cellist<br />
* [[Hilaire de Chardonnet]] (1839–1924), Erfinder der künstlichen Seide<br />
* [[Alfred Nicolas Rambaud]] (1842–1905), Historiker und Politiker<br />
* [[Émile Isenbart]] (1846–1921), Maler<br />
* [[Théobald Chartran]] (1849–1907), Historien- und Porträtmaler<br />
* [[Louis-Jean Résal]] (1854–1919), Ingenieur (z.&thinsp;B. [[Pont Alexandre III]] in [[Paris]])<br />
* [[James Chappuis]] (1854–1934), Naturwissenschaftler<br />
* [[Georges Girardot]] (1856–1914), Genre-, Akt- und Landschaftsmaler<br />
* [[Auguste Lumière]] (1862–1954) und [[Louis Lumière]] (1864–1948), Erfinder der Kinematografie bzw. des [[Kino]]s<br />
* [[Tristan Bernard]] (1866–1947), Rechtsanwalt, Journalist und Humorist<br />
* [[Max d’Ollone]] (1875–1959), Komponist<br />
* [[Ernst Becherer]] (1884–1963), deutscher Bürgermeister und Landrat<br />
* [[Louis Koeltz]] (1884–1970), Generalleutnant, Regierungsvertreter Frankreichs im Kontrollrat der Alliierten<br />
* [[Émile Eigeldinger]] (1886–1973), Radrennfahrer<br />
* [[Marie-Louise Paris]] (1889–1969), Ingenieurin<br />
* [[Robert Demangel]] (1891–1952), Klassischer Archäologe<br />
* [[André Bloch (Mathematiker)|André Bloch]] (1893–1948), Mathematiker<br />
* [[Marcelle de Lacour]] (1896–1997), Cembalistin<br />
* [[Henri Zeller]] (1896–1971), General und Militärgouverneur von Paris<br />
* [[André Zeller]] (1898–1979), General, Putschist zur Zeit des Algerienkrieges<br />
* [[Vital Dreyfus]] (1901–1942), Arzt und Widerstandskämpfer<br />
* [[Francis Borrey]] (1904–1976), Arzt und Politiker<br />
* [[Geneviève Carrez]] (1909–2014), Deutschlehrerin und Übersetzerin<br />
* [[Jean Laroche]] (1914–1967), Autorennfahrer<br />
* [[Janine Andrade]] (1918–1997), Geigerin<br />
* [[Jean de Gribaldy]] (1922–1987), Radrennfahrer und Sportlicher Leiter<br />
* [[Fred Gérard]] (1924–2012), Jazztrompeter<br />
* [[Robert Gigi]] (1926–2007), Comiczeichner<br />
* [[Claude Lorius]] (1932–2023), Glaziologe<br />
* [[Viviane Wade]] (* 1932), ''Première dame'' Senegals<br />
* [[Norbert Eschmann]] (1933–2009), Schweizer Fußballspieler<br />
* [[Bernard Blum]] (1938–2014), Agrarwissenschaftler und Industriemanager<br />
* [[Yves Ravey]] (* 1953), Schriftsteller<br />
* [[Yves Jégo]] (* 1961), Politiker<br />
* [[Chantal Simonot]] (* 1962), Politikerin der Front national<br />
* [[Isabelle Mandrella]] (* 1968), Philosophin<br />
* [[Maxence Cyrin]] (* 1971), Pianist und Komponist<br />
* [[Ursula Meier]] (* 1971), Schweizer Filmregisseurin und Schauspielerin<br />
* [[Mina Agossi]] (* 1972), Jazzsängerin und Songwriterin<br />
* [[Bénédicte Auzanot]] (* 1972), Politikerin (RN)<br />
* [[Julien Berthier]] (* 1975), Bildender Künstler<br />
* [[Florence Guillemin]] (* 1980) Fußballschiedsrichterin<br />
* [[Khedafi Djelkhir]] (* 1983), Boxer<br />
* [[Aurore Jéan]] (* 1985), Skilangläuferin<br />
* [[Maxime Châtaignier]] (* 1988), Shorttracker<br />
* [[Vanessa Guide]] (* 1989), Schauspielerin<br />
* [[Jonas Martin]] (* 1990), Fußballspieler<br />
* [[Romane Frécon-Demouge]] (* 1993), Handballspielerin<br />
* [[Laura Glauser]] (* 1993), Handballspielerin<br />
* [[Joseph Berlin-Sémon]] (* 1994), Radsportler<br />
* [[Tifany Huot-Marchand]] (* 1994), Shorttrackerin<br />
* [[Axel Auriant]] (* 1998), Schauspieler<br />
* [[Juliette Labous]] (* 1998), Radrennfahrerin<br />
* [[Rassoul Ndiaye]] (* 2001), senegalesisch-französischer Fußballspieler<br />
* [[Romain Grégoire]] (* 2003), Radrennfahrer<br />
* [[Zacharie Perrin]] (* 2004), Basketballspieler<br />
* [[Michael Ružić]] (* 2006), Basketballspieler<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* {{MerianTopo |Titel=Bisantz |Band=5 |Seite=8–9}}<br />
* {{MerianTopo |Titel=Bisantz |Band=16 |Seite=253–262}}<br />
* Martin Bauch, Ulrike Brummert (Hrsg.): ''Besançon – Ein Reisebuch.'' Universitätsverlag der Technischen Universität, Chemnitz 2012, {{URN|nbn:de:bsz:ch1-qucosa-65137}}.<br />
* Claude Fohlen (Hrsg.): ''Histoire de Besançon. Des origines à la fin du XVIe siècle.'' Band 1. Besançon 1981, ISBN 2-901040-27-6.<br />
* Claude Fohlen (Hrsg.): ''Histoire de Besançon. De la Conquête française à nos jours.'' Band 2. Besançon 1982, ISBN 2-901040-21-7.<br />
* {{LexMA|1|2052|2055|Besançon|Reinhold Kaiser}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
{{Wikivoyage}}<br />
* [https://www.besancon.fr/ Website der Stadt Besançon]<br />
<br />
== Quellen ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Navigationsleiste Gemeinden im Arrondissement Besançon}}<br />
{{Navigationsleiste Burgundischer Reichskreis}}<br />
{{Folgenleiste Orte an der Via Francigena|[[Cussey-sur-l’Ognon]] 17,0 km|[[Étalans]] 27,0 km}}<br />
{{Normdaten|TYP=g|GND=4005972-8|LCCN=n79091187|VIAF=126658519}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Besancon}}<br />
[[Kategorie:Besançon| ]]<br />
[[Kategorie:Ort in Bourgogne-Franche-Comté]]<br />
[[Kategorie:Festungsanlagen von Vauban]]<br />
[[Kategorie:Präfektur in Frankreich]]<br />
[[Kategorie:Reichsstadt]]<br />
[[Kategorie:Hochschul- oder Universitätsstadt in Frankreich]]<br />
[[Kategorie:Ersterwähnung 821]]<br />
[[Kategorie:Stadt in Frankreich]]<br />
[[Kategorie:Ort am Doubs]]</div>Wikipedrohttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Montboillon&diff=239475542Montboillon2023-11-26T10:23:22Z<p>Wikipedro: </p>
<hr />
<div><br />
{{Infobox Gemeinde in Frankreich<br />
|nomcommune=Montboillon<br />
|région=[[Bourgogne-Franche-Comté]]<br />
|département=[[Département Haute-Saône|Haute-Saône]]<br />
|arrondissement=[[Arrondissement Vesoul|Vesoul]]<br />
|canton=[[Kanton Marnay|Marnay]]<br />
|intercomm=[[Communauté de communes du Pays Riolais|Pays Riolais]]<br />
|insee=70356<br />
|cp=70700<br />
|longitude=05/55/24/O<br />
|latitude=47/22/16/N<br />
|alt moy=230<br />
|alt mini=218<br />
|alt maxi=372<br />
|siteweb=<br />
|image=Montboillon, le centre du village.jpg<br />
}}<br />
<br />
'''Montboillon''' ist eine Gemeinde im [[Frankreich|französischen]] [[Département Haute-Saône]] in der [[Region (Frankreich)|Region]] [[Bourgogne-Franche-Comté]].<br />
<br />
== Geographie ==<br />
Montboillon liegt auf einer Höhe von 235 m über dem Meeresspiegel, etwa 17 Kilometer nordnordwestlich der Stadt [[Besançon]] (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich im Süden des Departements, nördlich des Tals des [[Ognon]] in einer Mulde am Zusammenfluss des ''Ruisseau de Vau Venise'' und des ''Ruisseau de Pourcevie'', am Ostfuß der ''Monts de Gy''.<br />
<br />
Die Fläche des {{FLdez|FR|70356|2}} km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt der gewellten Landschaft zwischen den Flusstälern von Ognon im Süden und [[Saône]] im Nordwesten. Der östliche Teil des Gebietes wird von einem Plateau eingenommen, das durchschnittlich auf 250 m liegt und überwiegend landwirtschaftlich genutzt wird. Es wird durch die Talmulde des Dorfbachs von Montboillon unterteilt. Nach Osten senkt es sich zur Niederung des ''Ruisseau de la Douain'' (rechter Zufluss des Ognon) ab. <br />
<br />
Der westliche Gemeindeteil ist wesentlich stärker reliefiert. Hier befinden sich die Höhen der Monts de Gy, die von ausgedehnten Wäldern bedeckt sind (auf dem Gemeindeareal die ''Grands Bois de Montboillon''). In diese Hochflächen sind die Täler des ''Ruisseau de Vau Venise'' und des ''Ruisseau de Pourcevie'' eingesenkt. Mit 372 m wird in den Grands Bois de Montboillon die höchste Erhebung von Montboillon erreicht. Ganz im Westen erstreckt sich das Gemeindeareal bis in einen Talkessel im Bereich der Quelle des ''Ruisseau de Poussot'', der sein Wasser ebenfalls dem Ognon zuführt. Während das Plateau von Montboillon aus [[Tertiär (Geologie)|tertiären]] [[Sedimente und Sedimentgesteine|Sedimenten]] besteht, sind die Monts de Gy aus einer Wechsellagerung von sandig-mergeligen und kalkigen Schichten der [[Jura (Geologie)|Jurazeit]] aufgebaut.<br />
<br />
Nachbargemeinden von Montboillon sind [[Bucey-lès-Gy]] und [[Oiselay-et-Grachaux]] im Norden, [[Bonnevent-Velloreille]] im Osten, [[Étuz]] im Süden sowie [[Gézier-et-Fontenelay]] im Westen.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Überreste eines römischen Verkehrsweges weisen auf eine frühe Begehung und eventuell Besiedlung des Gemeindegebietes hin. Im Mittelalter gehörte Montboillon zur Freigrafschaft Burgund und darin zum Gebiet des [[Bailliage d’Amont]]. Es bildete eine eigene kleine Herrschaft, die 1608 zur Baronie erhoben wurde. Zusammen mit der [[Franche-Comté]] gelangte Montboillon mit dem [[Friede von Nimwegen|Frieden von Nimwegen]] 1678 definitiv an Frankreich. Bis zu seinem Tod unter der Guillotine 1793 war Montboillon im Besitz des [[Louis Marie Florent du Châtelet|Louis Marie Florent de Lomont d’Haraucourt, duc du Châtelet]]. Heute ist Montboillon Mitglied des 33 Ortschaften umfassenden Gemeindeverbandes [[Communauté de communes du Pays Riolais]].<br />
<br />
== Sehenswürdigkeiten ==<br />
Die Dorfkirche von Montboillon wurde im 19. Jahrhundert neu errichtet. Im Ortskern sind verschiedene Häuser aus dem 17. bis 19. Jahrhundert erhalten, die den traditionellen Stil der Haute-Saône zeigen. Das Fontaine-Lavoir, das früher als Brunnen, Waschhaus und Viehtränke diente, wurde 1838 erbaut. Sein Dach wird von Säulen im dorischen Stil getragen. Vom ehemaligen Herrschaftssitz sind nur noch die Ruinen sichtbar.<br />
<br />
== Bevölkerung ==<br />
{| class="wikitable" width=400<br />
|- align=center class="hintergrundfarbe5"<br />
|align=left | '''Jahr''' || '''1962''' || '''1968''' || '''1975''' || '''1982''' || '''1990''' || '''1999'''<br />
|- align=center<br />
|align=left|'''Einwohner'''|| 119 || 110 || 137 || 161 || 171 || 219<br />
|-<br />
|align=Center colspan=10 | <small>Quellen: Cassini und INSEE</small><br />
|}<br />
<br />
Mit {{EWZ|FR|70356}} Einwohnern ({{EWD|FR|70356}}) gehört Montboillon zu den kleinen Gemeinden des Département Haute-Saône. Nachdem die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts deutlich abgenommen hatte (1886 wurden noch 221 Personen gezählt), wurde seit Beginn der 1970er Jahre wieder ein kontinuierliches Bevölkerungswachstum verzeichnet. Seither hat sich die Einwohnerzahl verdoppelt.<br />
<br />
== Wirtschaft und Infrastruktur ==<br />
Montboillon war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein ein vorwiegend durch die Landwirtschaft (Ackerbau, Obstbau und Viehzucht) und die Forstwirtschaft geprägtes Dorf. Heute gibt es einige Betriebe des lokalen Kleingewerbes. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf zu einer Wohngemeinde gewandelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die in den größeren Ortschaften der Umgebung und in der Agglomeration Besançon ihrer Arbeit nachgehen.<br />
<br />
Die Ortschaft liegt abseits der größeren Durchgangsachsen an einer Departementsstraße, die von Étuz nach [[Fretigney-et-Velloreille]] führt. Der nächste Anschluss an die Autobahn [[Autoroute A36|A36]] befindet sich in einer Entfernung von ungefähr 14 km. Eine weitere Straßenverbindung besteht mit Gézier-et-Fontenelay.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
<br />
{{Navigationsleiste Gemeinden im Arrondissement Vesoul}}<br />
<br />
[[Kategorie:Ort in Bourgogne-Franche-Comté]]</div>Wikipedrohttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Noironte&diff=239037280Noironte2023-11-12T10:26:24Z<p>Wikipedro: /* Bevölkerung */</p>
<hr />
<div>{{Infobox Gemeinde in Frankreich<br />
|nomcommune=Noironte<br />
|armoiries=Blason ville fr Noironte (Doubs).svg<br />
|région=[[Bourgogne-Franche-Comté]]<br />
|département=[[Département Doubs|Doubs]]<br />
|arrondissement=[[Arrondissement Besançon|Besançon]]<br />
|canton=[[Kanton Besançon-2|Besançon-2]]<br />
|intercomm=[[Communauté d’agglomération du Grand Besançon|Grand Besançon]]<br />
|insee=25427<br />
|cp=25170<br />
|longitude=05/52/28/O<br />
|latitude=47/16/19/N<br />
|alt moy=221<br />
|alt mini=206<br />
|alt maxi=278<br />
|siteweb=<br />
|image=Noironte, vue générale 2.jpg<br />
|image-desc=Blick auf Noironte<br />
}}<br />
<br />
'''Noironte''' ist eine [[Frankreich|französische]] [[Gemeinde (Frankreich)|Gemeinde]] mit {{EWZT|FR|25427}} Einwohnern (Stand: {{EWD|FR|25427}}) im [[Département Doubs]] in der [[Region (Frankreich)|Region]] [[Bourgogne-Franche-Comté]].<br />
<br />
== Geographie ==<br />
Noironte liegt auf einer Höhe von {{Höhe|223|FR|link=true}} über dem Meeresspiegel, etwa zwölf Kilometer westnordwestlich der Stadt [[Besançon]] (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich in der leicht gewellten Landschaft zwischen den Flussläufen von [[Doubs]] im Süden und [[Ognon]] im Norden, in der Talmulde des Ruisseau de Noironte.<br />
<br />
Die Fläche des {{FLdez|FR|25427|2}} km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt südlich des Ognon. Von Südosten nach Nordwesten wird das Gebiet von der Talmulde des Ruisseau de Noironte durchquert, der für die Entwässerung zum Ognon sorgt. Unterhalb des Dorfes weitet sich die Mulde zu einer rund ein Kilometer breiten Talebene. Flankiert wird das Tal auf beiden Seiten von Anhöhen, die teils landwirtschaftlich genutzt werden, teils mit Wald bedeckt sind. Die nördliche Abgrenzung verläuft im ausgedehnten Forst ''Bois des Fouchères'' (bis 240 m). In einer Mulde am Rand dieses Waldes (''Creux des Renards'') befindet sich ein 2 Hektaren großer Weiher. Nach Westen erstreckt sich das Gemeindeareal in den ''Bois du Breuil'' und bis zum Dorfbach von Placey, einem linken Zufluss des Ruisseau de Noironte. Mit 278 m wird auf der Anhöhe des ''Bois de la File'' bei Audeux die höchste Erhebung von Noironte erreicht.<br />
<br />
Nachbargemeinden von Noironte sind [[Chevigney-sur-l’Ognon]] und [[Émagny]] im Norden, [[Chaucenne]], [[Pouilley-les-Vignes]] und [[Champvans-les-Moulins]] im Osten, [[Champagney (Doubs)|Champagney]], [[Audeux]] und [[Placey]] im Süden sowie [[Recologne (Doubs)|Recologne]] im Westen.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Erstmals schriftlich erwähnt wird Noironte bereits im Jahr 1073 unter dem Namen ''Nerontio'' in einer Urkunde des Klosters Saint-Paul in Besançon. Im Lauf der Zeit wandelte sich die Schreibweise über ''Nigronte'' (1108), ''Nigrunta'' (1139), ''Noironte'' (erstmals 1287), ''Noyronte'' (1344) und ''Noirontes'' (1629) zur heutigen Form. Im Mittelalter bildete das Dorf eine eigene Herrschaft, deren Ursprung im Dunkeln liegt. Seit dem 13. Jahrhundert gehörte das Lehen Noironte den Herren von Apremont und [[Moncley]], später war es von der Herrschaft [[Arguel (Doubs)|Arguel]] abhängig. Zusammen mit der [[Franche-Comté]] gelangte das Dorf mit dem [[Friede von Nimwegen|Frieden von Nimwegen]] 1678 an Frankreich. Die Herrschaft Noironte wurde 1713 zum Marquisat erhoben. Heute ist Noironte Mitglied des Gemeindeverbandes [[Communauté d’agglomération du Grand Besançon]].<br />
<br />
== Sehenswürdigkeiten ==<br />
Die Kirche Saint-Martin wurde von 1855 bis 1880 im Stil der [[Neugotik]] errichtet. Zur [[Kirchenausstattung|Ausstattung]] gehört eine reich skulptierte [[Kanzel]] aus dem 18. Jahrhundert.<br />
<br />
Das Schloss stammt ursprünglich aus dem 16. Jahrhundert. Nach einem Brand wurde es 1786 neu erbaut. Es besteht aus zwei Flügeln, die in L-Form aneinandergefügt sind und von zwei Türmen überragt werden. Zum Schloss gehören ein Park mit mächtigen Bäumen und ein Taubenhaus. Das seit 1992 als [[Monument historique]] klassifizierte Gebäude befindet sich heute in Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden.<br />
<br />
== Bevölkerung ==<br />
{| class="wikitable" style="text-align:center"<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
|style="text-align:left"| '''Jahr''' || '''1962''' || '''1968''' || '''1975''' || '''1982''' || '''1990''' || '''1999''' || '''2009''' || '''2014'''<br />
|'''2020'''<br />
|-<br />
|style="text-align:left"| '''Einwohner'''|| 195 || 215 || 254 || 236 || 303 || 321 || 332 || 381<br />
|397<br />
|-<br />
|align=Center colspan=10 | <small>Quellen: Cassini und INSEE</small><br />
|}<br />
<br />
Mit {{EWZ|FR|25427}} Einwohnern (Stand {{EWD|FR|25427}}) gehört Noironte zu den kleinen Gemeinden des Départements Doubs. Nachdem die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts abgenommen hatte (1886 wurden noch 273 Personen gezählt), wurde seit Beginn der 1960er Jahre wieder ein kontinuierliches Bevölkerungswachstum verzeichnet.<br />
<br />
== Wirtschaft und Infrastruktur ==<br />
Noironte war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein ein vorwiegend durch die Landwirtschaft (Ackerbau, Obstbau und Viehzucht) und die Forstwirtschaft geprägtes Dorf. Heute gibt es einige Betriebe des lokalen Kleingewerbes, darunter eine Käserei mit mehr als 30 Angestellten und mechanische Werkstätten. Mittlerweile hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde gewandelt. Viele Erwerbstätige sind Wegpendler, die in der Agglomeration Besançon ihrer Arbeit nachgehen.<br />
<br />
Die Ortschaft liegt abseits der größeren Durchgangsachsen an einer Departementsstraße, die von [[Pelousey]] nach Recologne führt. Der nächste Anschluss an die Autobahn [[Autoroute A36|A36]] befindet sich in einer Entfernung von ungefähr acht Kilometern. Weitere Straßenverbindungen bestehen mit Audeux, Émagny und Chaucenne. Durch die Buslinie 62 ist Noironte mit der Stadt Besançon verbunden.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
<br />
{{Navigationsleiste Gemeinden im Arrondissement Besançon}}<br />
<br />
[[Kategorie:Ort in Bourgogne-Franche-Comté]]</div>Wikipedrohttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Mouthe&diff=239036369Mouthe2023-11-12T09:51:34Z<p>Wikipedro: /* Sehenswürdigkeiten */</p>
<hr />
<div>{{Infobox Gemeinde in Frankreich<br />
| nomcommune = Mouthe<br />
| armoiries = Blason ville fr Mouthe (Doubs).svg<br />
| région = [[Bourgogne-Franche-Comté]]<br />
| département = [[Département Doubs|Doubs]]<br />
| arrondissement = [[Arrondissement Pontarlier|Pontarlier]]<br />
| canton = [[Kanton Frasne|Frasne]]<br />
| intercomm = [[Communauté de communes des Lacs et Montagnes du Haut-Doubs|Lacs et Montagnes du Haut-Doubs]]<br />
| insee = 25413<br />
| cp = 25240<br />
| longitude = 06/11/37/O<br />
| latitude = 46/42/38/N<br />
| alt moy = 935<br />
| alt mini = 926<br />
| alt maxi = 1414<br />
| siteweb = [http://www.mouthe.fr/ www.mouthe.fr]<br />
| image = Mouthe 2.jpg<br />
| image-desc = Blick auf Mouthe<br />
}}<br />
'''Mouthe''' ist eine [[Frankreich|französische]] [[Gemeinde (Frankreich)|Gemeinde]] mit {{EWZT|FR|25413}} Einwohnern (Stand: {{EWD|FR|25413}}) im [[Département Doubs]] in der [[Region (Frankreich)|Region]] [[Bourgogne-Franche-Comté]]. Sie ist Teil des [[Kanton Frasne|Kantons Frasne]] im [[Arrondissement Pontarlier]]. Die Gemeinde gehört zum [[Communauté de communes|Gemeindeverband]] [[Communauté de communes des Lacs et Montagnes du Haut-Doubs|Lacs et Montagnes du Haut-Doubs]].<br />
<br />
== Geographie ==<br />
Mouthe liegt auf {{Höhe|933|FR|link=true}} über dem Meeresspiegel, etwa 25&nbsp;Kilometer (Luftlinie) südwestlich der Stadt [[Pontarlier]]. Das Dorf erstreckt sich im [[Jura (Gebirge)|Jura]] in der Längsmulde des Val de Mouthe beidseits des [[Doubs]] nahe seiner Quelle, am nördlichen Talhang zwischen den Höhen der Haute Joux im Nordwesten und des [[Risoux]] im Südosten, nahe der Grenze zur [[Schweiz]].<br />
[[Datei:Doubsquelle.jpg|mini|links|[[Source du Doubs]]]]<br />
<br />
Die Fläche des {{FLdez|FR|25413|2}} km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des französischen Jura. Die Landschaft ist geprägt durch parallel verlaufende Geländekämme und Längsmulden, die entsprechend der Streichrichtung des [[Faltenjura]]s in dieser Region in Richtung Südwest-Nordost orientiert sind. Der zentrale Teil des Gebietes wird von der rund 1,5&nbsp;km breiten Längsmulde des Val de Mouthe eingenommen, die in geologisch-tektonischer Hinsicht eine [[Synklinale]] bildet. Südöstlich von Mouthe, am Fuß der Risoux-Antiklinale, entspringt der Doubs mit einer [[Karstquelle]] und fließt zunächst westwärts, um bei Mouthe den [[Cébriot]] aufzunehmen, der den südwestlichen Abschnitt des Val de Mouthe entwässert. Das breite Becken weist geschützte Moorgebiete auf. Beim Dorf ändert der Doubs seine Fließrichtung nach Nordosten und sorgt für die Entwässerung des unteren Teils des Val de Mouthe.<br />
<br />
Nach Nordwesten reicht der Gemeindeboden auf die Waldhöhen von ''Les Esseux'' ({{Höhe|1071|FR}}) und ''Bois de Pila'' ({{Höhe|1081|FR}}), die zum System der Haute Joux gehören. Auf seiner Südostseite wird das Val de Mouthe von der bewaldeten Höhe der ''Forêt du Noirmont'' ({{Höhe|1220|FR}}) flankiert. Diese Höhe leitet zum kupierten Gelände des Risoux über, das ebenfalls überwiegend von Wald bedeckt ist, jedoch auch verschiedene Rodungsinseln mit Weideland aufweist. Es gibt hier keine oberirdischen Fließgewässer, weil das Niederschlagswasser im verkarsteten Untergrund versickert und somit die Doubsquelle speist. Mit {{Höhe|1419|FR}} wird auf dem ''Gros Crêt'', dem höchsten Gipfel des Risoux, auch die höchste Erhebung von Mouthe erreicht. Das Gemeindegebiet ist Teil des [[Regionaler Naturpark Haut-Jura|Regionalen Naturparks Haut-Jura]] (frz.: ''Parc naturel régional du Haut-Jura'').<br />
<br />
Zu Mouthe gehören zahlreiche Einzelhöfe im Gebiet des Risoux. Nachbargemeinden von Mouthe sind [[Chaux-Neuve]] im Süden, [[Petite-Chaux]] und [[Reculfoz]] im Westen, [[Les Pontets]] und [[Rondefontaine]] im Norden, [[Sarrageois]] im Osten sowie die schweizerischen Gemeinden [[Le Lieu]] und [[Le Chenit]] im Südosten.<br />
<br />
=== Klima ===<br />
Das Klima von Mouthe ist wie in den übrigen Teilen des Hochjura rau mit kalten Wintern und relativ kühlen Sommern. Mouthe selbst gilt als das kälteste Dorf Frankreichs, weil sich im Winter im geschlossenen Talbecken oftmals ein [[Kaltluftsee]] bildet und Temperaturen von −30&nbsp;°C keine Seltenheit sind. Das Dorf wird deshalb auch ''La petite Sibérie'' (das kleine Sibirien) genannt. Die tiefste offiziell anerkannte Temperatur wurde am 13. Januar 1968 mit −36,7 °C gemessen.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.meteofrance.fr/actualites/22471664-mouthe-village-le-plus-froid-de-france-explications |titel=Mouthe, village le plus froid de France : explications |hrsg=MétéoFrance |datum=2015-02-23 |zugriff=2016-12-24 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20151112162707/http://www.meteofrance.fr/actualites/22471664-mouthe-village-le-plus-froid-de-france-explications |archiv-datum=2015-11-12 |offline=1 |archiv-bot=2022-03-28 06:48:45 InternetArchiveBot }}</ref> Angeblich wurde am 17. Januar 1985 eine Temperatur von −41,0&nbsp;°C registriert, dieser Wert wird jedoch angezweifelt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.localsat.net/forum/topic/4592-recensement-des-tn-durant-la-nuit-du-16-au-17-janvier-1985-à-mouthe/ |titel=Recensement des tn durant la nuit du 16 au 17 janvier 1985 à Mouthe |hrsg=www.localsat.net |zugriff=2016-12-24 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20161224013408/http://www.localsat.net/forum/topic/4592-recensement-des-tn-durant-la-nuit-du-16-au-17-janvier-1985-%C3%A0-mouthe/ |archiv-datum=2016-12-24 |offline=1 |archiv-bot=2022-03-28 06:48:45 InternetArchiveBot }}</ref><br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Der Ursprung von Mouthe geht auf das Jahr 1077 zurück, als Simon von Crépy, Graf von Valois, sich hier niederließ und eine Einsiedelei gründete. Im 12. Jahrhundert wurde die Einsiedelei in ein Priorat umgewandelt, das der Abtei [[Saint-Claude (Jura)|Saint-Claude]] unterstand. Die Mönche machten die Gegend urbar und legten den Grundstein für die Besiedlung. Der Ortsname leitet sich vom altfranzösischen Wort ''mothe'' (''Anhöhe'', oftmals eine befestigte Anhöhe) her. Im Lauf der Zeit wandelte sich der Ortsname über ''Muthua'', ''Mutua'' und ''Mote'' (1356) zu Mouthe (seit 1485).<br />
<br />
Seit dem Mittelalter bildete Mouthe eine Herrschaft, die neun Dörfer umfasste: Mouthe, Sarrageois, Gellin, Boujeons, Rondefontaine, Les Pontets, Reculfoz, Le Crouzet und Petite-Chaux. Im Jahr 1639 fielen Truppen des Herzogs [[Bernhard von Sachsen-Weimar]] nach Mouthe ein und zerstörten das Dorf. Viele Bewohner wanderten daraufhin in das benachbarte schweizerische [[Vallée de Joux]] aus. Zusammen mit der [[Franche-Comté]] gelangte das Dorf mit dem [[Friede von Nimwegen|Frieden von Nimwegen]] 1678 an Frankreich. Im 19. Jahrhundert war Mouthe ein regionales Zentrum, das 1845 mit 1164 Einwohnern seinen bisherigen Höchststand erreichte. Die Bevölkerung fand ihr Einkommen im Handwerk, insbesondere in Sägereien, Holzverarbeitung, Mühlen, Gerbereien und mechanischen Werkstätten. Immer wieder wurde Mouthe von verheerenden Bränden betroffen, letztmals 1849, als der ganze obere Dorfteil zerstört wurde. Durch eine Trambahn, die von Pontarlier via Mouthe nach [[Foncine-le-Haut]] führte, wurde das Dorf im Jahr 1900 an den öffentlichen Verkehr angeschlossen. Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurde deren Betrieb jedoch eingestellt.<br />
<br />
== Bevölkerung ==<br />
{| class="wikitable" style="text-align:center"<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
!style="text-align:left"| '''Jahr''' || 1962 || 1968 || 1975 || 1982 || 1990 || 1999 || 2006 || 2018<br />
|- align="center"<br />
| align=left |'''Einwohner''' || 840 || 760 || 811 || 813 || 898 || 891 || 958 || 1072<br />
|-<br />
|align=Center colspan=10 | Quellen: Cassini und INSEE<br />
|}<br />
Mit {{EWZ|FR-25|25413}} Einwohnern ({{EWD|FR-25|25413}}) gehört Mouthe zu den kleineren Gemeinden des Départements Doubs. Nachdem die Einwohnerzahl im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts deutlich abgenommen hatte, pendelte die Bevölkerungszahl in der ersten Hälfte stets im Bereich von rund 730 Personen. Seit Beginn der 1970er Jahre wurde wieder ein Bevölkerungswachstum verzeichnet.<br />
<br />
[[Datei:Mouthe, la place de l'Église.jpg|mini|Kirche ''Notre-Dame de l'Assomption'' („Mariä Himmelfahrt“) und Haus ''La Bouverie'' („Ochsenstall“)]]<br />
<br />
== Sehenswürdigkeiten ==<br />
Die Pfarrkirche ''Église de l’Assomption'' von Mouthe wurde von 1733 bis 1742 im klassizistischen Stil erbaut. Die dreischiffige Kirche besitzt eine reiche Innenausstattung, darunter Chorgestühl aus dem 16.&nbsp;Jahrhundert, eine Kanzel aus dem 18. Jahrhundert und eine Statue des heiligen [[Simon von Crépy]] (1434).<br />
<br />
Im Ortszentrum befindet sich die Mairie (Gemeindeverwaltung) in einem schlossähnlichen Bau von 1849 mit vier Ecktürmen.<br />
<br />
Der als ''Pierre des Regevances'' bekannte [[Megalith]] auf der Place de l'Église wurde 1931 unter [[Monument historique]] gestellt.<br />
<br />
Zu den Natursehenswürdigkeiten der Region zählt die [[Karstquelle]] des Doubs ([[Source du Doubs]]), die [[Torfmoose|Torfmoore]] und der [[Risoux]].<br />
<br />
== Wirtschaft und Infrastruktur ==<br />
Mouthe war stets ein durch die Landwirtschaft, insbesondere Milchwirtschaft und Viehzucht, die Forstwirtschaft und das Handwerk geprägtes Dorf. Daneben gibt es heute einige Betriebe des Klein- und Mittelgewerbes, darunter Unternehmen der Holzverarbeitung, mechanische Werkstätten und eine Biskuitfabrik. Viele Erwerbstätige sind auch Wegpendler, die in der Schweiz ihrer Arbeit nachgehen. Mouthe ist Sitz des Gemeindeverbandes [[Communauté de communes des Hauts du Doubs]], Standort eines Regionalspitals und eines Collège.<br />
<br />
Als Erholungsort in einem beliebten Ausflugsgebiet im Hochjura profitiert Mouthe heute auch vom Tourismus. Die Gemeinde ist sowohl auf den Sommertourismus (Wandern, Velofahren, Fischen) als auch auf den Wintertourismus (alpiner und nordischer Skisport) ausgerichtet. Die Nordhänge des Noirmont nahe bei der Doubsquelle werden durch mehrere Skilifte erschlossen. Bei guter Schneelage werden im Winter rund 65&nbsp;Kilometer Loipen für den Langlaufsport gespurt.<br />
<br />
Die Ortschaft liegt abseits der größeren Durchgangsstraßen an der Departementsstraße D 437, die von [[Saint-Laurent-en-Grandvaux]] nach Pontarlier führt. Weitere Straßenverbindungen bestehen mit [[Remoray-Boujeons]] und Le Pont am [[Lac de Joux]].<br />
<br />
== Persönlichkeiten ==<br />
* [[Simon von Crépy]] (* um 1048; † [[30. Januar]] [[1080]] (oder [[1082]]?) in [[Rom]]), [[Graf von Valois]], [[Graf von Amiens|Amiens]] und [[Vexin]], Gründer des Priorats von Mouthe.<br />
* [[Fabrice Guy]] (* 1968), Olympiasieger 1992 in der [[Nordische Kombination|Nordischen Kombination]]<br />
* [[Caroline Colombo]] (* 1996), [[Biathlon|Biathletin]]<br />
<br />
== Trivia ==<br />
Mouthe ist der Schauplatz für die Kriminalkomödie ''[[Who Killed Marilyn?]]'' aus dem Jahr 2011 sowie für die Mini-TV-Serie ''Polar Park - Eiskalte Morde'' aus dem Jahr 2022.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.arte.tv/de/videos/104911-001-A/polar-park-eiskalte-morde-1-6/ |titel=Polar Park - Eiskalte Morde (1/6) - Serie streamen |sprache=de |abruf=2023-11-02}}</ref> Der Film ''[[Im Zeichen der Lilie]]'' aus dem Jahr 1961 wurde teilweise auch in Mouthe gedreht.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.l2tc.com/cherche.php?titre=Miracle+des+Loups+(Le)&exact=oui&annee=1961 |titel=Miracle des Loups (Le) (1961) |werk=L2TC.com |sprache=fr |abruf=2023-11-12}}</ref><br />
<br />
== Literatur ==<br />
* ''Le Patrimoine des Communes du Doubs.'' Band 2, Flohic Editions, Paris 2001, ISBN 2-84234-087-6, S. 816–817.<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
* [http://www.visseaux.org/mouthe.htm Informationen über die Gemeinde Mouthe] (französisch)<br />
* [http://www.mouthelerisoux.com/ Website des Office du Tourisme]<br />
<br />
{{Navigationsleiste Gemeinden im Arrondissement Pontarlier}}<br />
{{Normdaten|TYP=g|GND=4657054-8|VIAF=240547346}}<br />
<br />
[[Kategorie:Ort in Bourgogne-Franche-Comté]]<br />
[[Kategorie:Stadt in Frankreich]]<br />
[[Kategorie:Mouthe| ]]<br />
[[Kategorie:Ort am Doubs]]</div>Wikipedrohttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Mouthe&diff=239035996Mouthe2023-11-12T09:37:23Z<p>Wikipedro: /* Trivia */</p>
<hr />
<div>{{Infobox Gemeinde in Frankreich<br />
| nomcommune = Mouthe<br />
| armoiries = Blason ville fr Mouthe (Doubs).svg<br />
| région = [[Bourgogne-Franche-Comté]]<br />
| département = [[Département Doubs|Doubs]]<br />
| arrondissement = [[Arrondissement Pontarlier|Pontarlier]]<br />
| canton = [[Kanton Frasne|Frasne]]<br />
| intercomm = [[Communauté de communes des Lacs et Montagnes du Haut-Doubs|Lacs et Montagnes du Haut-Doubs]]<br />
| insee = 25413<br />
| cp = 25240<br />
| longitude = 06/11/37/O<br />
| latitude = 46/42/38/N<br />
| alt moy = 935<br />
| alt mini = 926<br />
| alt maxi = 1414<br />
| siteweb = [http://www.mouthe.fr/ www.mouthe.fr]<br />
| image = Mouthe 2.jpg<br />
| image-desc = Blick auf Mouthe<br />
}}<br />
'''Mouthe''' ist eine [[Frankreich|französische]] [[Gemeinde (Frankreich)|Gemeinde]] mit {{EWZT|FR|25413}} Einwohnern (Stand: {{EWD|FR|25413}}) im [[Département Doubs]] in der [[Region (Frankreich)|Region]] [[Bourgogne-Franche-Comté]]. Sie ist Teil des [[Kanton Frasne|Kantons Frasne]] im [[Arrondissement Pontarlier]]. Die Gemeinde gehört zum [[Communauté de communes|Gemeindeverband]] [[Communauté de communes des Lacs et Montagnes du Haut-Doubs|Lacs et Montagnes du Haut-Doubs]].<br />
<br />
== Geographie ==<br />
Mouthe liegt auf {{Höhe|933|FR|link=true}} über dem Meeresspiegel, etwa 25&nbsp;Kilometer (Luftlinie) südwestlich der Stadt [[Pontarlier]]. Das Dorf erstreckt sich im [[Jura (Gebirge)|Jura]] in der Längsmulde des Val de Mouthe beidseits des [[Doubs]] nahe seiner Quelle, am nördlichen Talhang zwischen den Höhen der Haute Joux im Nordwesten und des [[Risoux]] im Südosten, nahe der Grenze zur [[Schweiz]].<br />
[[Datei:Doubsquelle.jpg|mini|links|[[Source du Doubs]]]]<br />
<br />
Die Fläche des {{FLdez|FR|25413|2}} km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des französischen Jura. Die Landschaft ist geprägt durch parallel verlaufende Geländekämme und Längsmulden, die entsprechend der Streichrichtung des [[Faltenjura]]s in dieser Region in Richtung Südwest-Nordost orientiert sind. Der zentrale Teil des Gebietes wird von der rund 1,5&nbsp;km breiten Längsmulde des Val de Mouthe eingenommen, die in geologisch-tektonischer Hinsicht eine [[Synklinale]] bildet. Südöstlich von Mouthe, am Fuß der Risoux-Antiklinale, entspringt der Doubs mit einer [[Karstquelle]] und fließt zunächst westwärts, um bei Mouthe den [[Cébriot]] aufzunehmen, der den südwestlichen Abschnitt des Val de Mouthe entwässert. Das breite Becken weist geschützte Moorgebiete auf. Beim Dorf ändert der Doubs seine Fließrichtung nach Nordosten und sorgt für die Entwässerung des unteren Teils des Val de Mouthe.<br />
<br />
Nach Nordwesten reicht der Gemeindeboden auf die Waldhöhen von ''Les Esseux'' ({{Höhe|1071|FR}}) und ''Bois de Pila'' ({{Höhe|1081|FR}}), die zum System der Haute Joux gehören. Auf seiner Südostseite wird das Val de Mouthe von der bewaldeten Höhe der ''Forêt du Noirmont'' ({{Höhe|1220|FR}}) flankiert. Diese Höhe leitet zum kupierten Gelände des Risoux über, das ebenfalls überwiegend von Wald bedeckt ist, jedoch auch verschiedene Rodungsinseln mit Weideland aufweist. Es gibt hier keine oberirdischen Fließgewässer, weil das Niederschlagswasser im verkarsteten Untergrund versickert und somit die Doubsquelle speist. Mit {{Höhe|1419|FR}} wird auf dem ''Gros Crêt'', dem höchsten Gipfel des Risoux, auch die höchste Erhebung von Mouthe erreicht. Das Gemeindegebiet ist Teil des [[Regionaler Naturpark Haut-Jura|Regionalen Naturparks Haut-Jura]] (frz.: ''Parc naturel régional du Haut-Jura'').<br />
<br />
Zu Mouthe gehören zahlreiche Einzelhöfe im Gebiet des Risoux. Nachbargemeinden von Mouthe sind [[Chaux-Neuve]] im Süden, [[Petite-Chaux]] und [[Reculfoz]] im Westen, [[Les Pontets]] und [[Rondefontaine]] im Norden, [[Sarrageois]] im Osten sowie die schweizerischen Gemeinden [[Le Lieu]] und [[Le Chenit]] im Südosten.<br />
<br />
=== Klima ===<br />
Das Klima von Mouthe ist wie in den übrigen Teilen des Hochjura rau mit kalten Wintern und relativ kühlen Sommern. Mouthe selbst gilt als das kälteste Dorf Frankreichs, weil sich im Winter im geschlossenen Talbecken oftmals ein [[Kaltluftsee]] bildet und Temperaturen von −30&nbsp;°C keine Seltenheit sind. Das Dorf wird deshalb auch ''La petite Sibérie'' (das kleine Sibirien) genannt. Die tiefste offiziell anerkannte Temperatur wurde am 13. Januar 1968 mit −36,7 °C gemessen.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.meteofrance.fr/actualites/22471664-mouthe-village-le-plus-froid-de-france-explications |titel=Mouthe, village le plus froid de France : explications |hrsg=MétéoFrance |datum=2015-02-23 |zugriff=2016-12-24 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20151112162707/http://www.meteofrance.fr/actualites/22471664-mouthe-village-le-plus-froid-de-france-explications |archiv-datum=2015-11-12 |offline=1 |archiv-bot=2022-03-28 06:48:45 InternetArchiveBot }}</ref> Angeblich wurde am 17. Januar 1985 eine Temperatur von −41,0&nbsp;°C registriert, dieser Wert wird jedoch angezweifelt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.localsat.net/forum/topic/4592-recensement-des-tn-durant-la-nuit-du-16-au-17-janvier-1985-à-mouthe/ |titel=Recensement des tn durant la nuit du 16 au 17 janvier 1985 à Mouthe |hrsg=www.localsat.net |zugriff=2016-12-24 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20161224013408/http://www.localsat.net/forum/topic/4592-recensement-des-tn-durant-la-nuit-du-16-au-17-janvier-1985-%C3%A0-mouthe/ |archiv-datum=2016-12-24 |offline=1 |archiv-bot=2022-03-28 06:48:45 InternetArchiveBot }}</ref><br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Der Ursprung von Mouthe geht auf das Jahr 1077 zurück, als Simon von Crépy, Graf von Valois, sich hier niederließ und eine Einsiedelei gründete. Im 12. Jahrhundert wurde die Einsiedelei in ein Priorat umgewandelt, das der Abtei [[Saint-Claude (Jura)|Saint-Claude]] unterstand. Die Mönche machten die Gegend urbar und legten den Grundstein für die Besiedlung. Der Ortsname leitet sich vom altfranzösischen Wort ''mothe'' (''Anhöhe'', oftmals eine befestigte Anhöhe) her. Im Lauf der Zeit wandelte sich der Ortsname über ''Muthua'', ''Mutua'' und ''Mote'' (1356) zu Mouthe (seit 1485).<br />
<br />
Seit dem Mittelalter bildete Mouthe eine Herrschaft, die neun Dörfer umfasste: Mouthe, Sarrageois, Gellin, Boujeons, Rondefontaine, Les Pontets, Reculfoz, Le Crouzet und Petite-Chaux. Im Jahr 1639 fielen Truppen des Herzogs [[Bernhard von Sachsen-Weimar]] nach Mouthe ein und zerstörten das Dorf. Viele Bewohner wanderten daraufhin in das benachbarte schweizerische [[Vallée de Joux]] aus. Zusammen mit der [[Franche-Comté]] gelangte das Dorf mit dem [[Friede von Nimwegen|Frieden von Nimwegen]] 1678 an Frankreich. Im 19. Jahrhundert war Mouthe ein regionales Zentrum, das 1845 mit 1164 Einwohnern seinen bisherigen Höchststand erreichte. Die Bevölkerung fand ihr Einkommen im Handwerk, insbesondere in Sägereien, Holzverarbeitung, Mühlen, Gerbereien und mechanischen Werkstätten. Immer wieder wurde Mouthe von verheerenden Bränden betroffen, letztmals 1849, als der ganze obere Dorfteil zerstört wurde. Durch eine Trambahn, die von Pontarlier via Mouthe nach [[Foncine-le-Haut]] führte, wurde das Dorf im Jahr 1900 an den öffentlichen Verkehr angeschlossen. Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurde deren Betrieb jedoch eingestellt.<br />
<br />
== Bevölkerung ==<br />
{| class="wikitable" style="text-align:center"<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
!style="text-align:left"| '''Jahr''' || 1962 || 1968 || 1975 || 1982 || 1990 || 1999 || 2006 || 2018<br />
|- align="center"<br />
| align=left |'''Einwohner''' || 840 || 760 || 811 || 813 || 898 || 891 || 958 || 1072<br />
|-<br />
|align=Center colspan=10 | Quellen: Cassini und INSEE<br />
|}<br />
Mit {{EWZ|FR-25|25413}} Einwohnern ({{EWD|FR-25|25413}}) gehört Mouthe zu den kleineren Gemeinden des Départements Doubs. Nachdem die Einwohnerzahl im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts deutlich abgenommen hatte, pendelte die Bevölkerungszahl in der ersten Hälfte stets im Bereich von rund 730 Personen. Seit Beginn der 1970er Jahre wurde wieder ein Bevölkerungswachstum verzeichnet.<br />
<br />
[[Datei:Mouthe, la place de l'Église.jpg|mini|Kirche ''Notre-Dame de l'Assomption'' („Mariä Himmelfahrt“) und Haus ''La Bouverie'' („Ochsenstall“)]]<br />
<br />
== Sehenswürdigkeiten ==<br />
Die Pfarrkirche ''Église de l’Assomption'' von Mouthe wurde von 1733 bis 1742 im klassizistischen Stil erbaut. Die dreischiffige Kirche besitzt eine reiche Innenausstattung, darunter Chorgestühl aus dem 16.&nbsp;Jahrhundert, eine Kanzel aus dem 18. Jahrhundert und eine Statue des heiligen [[Simon von Crépy]] (1434).<br />
<br />
Im Ortszentrum befindet sich die Mairie (Gemeindeverwaltung) in einem schlossähnlichen Bau von 1849 mit vier Ecktürmen.<br />
<br />
Zu den Natursehenswürdigkeiten der Region zählt die [[Karstquelle]] des Doubs ([[Source du Doubs]]).<br />
<br />
== Wirtschaft und Infrastruktur ==<br />
Mouthe war stets ein durch die Landwirtschaft, insbesondere Milchwirtschaft und Viehzucht, die Forstwirtschaft und das Handwerk geprägtes Dorf. Daneben gibt es heute einige Betriebe des Klein- und Mittelgewerbes, darunter Unternehmen der Holzverarbeitung, mechanische Werkstätten und eine Biskuitfabrik. Viele Erwerbstätige sind auch Wegpendler, die in der Schweiz ihrer Arbeit nachgehen. Mouthe ist Sitz des Gemeindeverbandes [[Communauté de communes des Hauts du Doubs]], Standort eines Regionalspitals und eines Collège.<br />
<br />
Als Erholungsort in einem beliebten Ausflugsgebiet im Hochjura profitiert Mouthe heute auch vom Tourismus. Die Gemeinde ist sowohl auf den Sommertourismus (Wandern, Velofahren, Fischen) als auch auf den Wintertourismus (alpiner und nordischer Skisport) ausgerichtet. Die Nordhänge des Noirmont nahe bei der Doubsquelle werden durch mehrere Skilifte erschlossen. Bei guter Schneelage werden im Winter rund 65&nbsp;Kilometer Loipen für den Langlaufsport gespurt.<br />
<br />
Die Ortschaft liegt abseits der größeren Durchgangsstraßen an der Departementsstraße D 437, die von [[Saint-Laurent-en-Grandvaux]] nach Pontarlier führt. Weitere Straßenverbindungen bestehen mit [[Remoray-Boujeons]] und Le Pont am [[Lac de Joux]].<br />
<br />
== Persönlichkeiten ==<br />
* [[Simon von Crépy]] (* um 1048; † [[30. Januar]] [[1080]] (oder [[1082]]?) in [[Rom]]), [[Graf von Valois]], [[Graf von Amiens|Amiens]] und [[Vexin]], Gründer des Priorats von Mouthe.<br />
* [[Fabrice Guy]] (* 1968), Olympiasieger 1992 in der [[Nordische Kombination|Nordischen Kombination]]<br />
* [[Caroline Colombo]] (* 1996), [[Biathlon|Biathletin]]<br />
<br />
== Trivia ==<br />
Mouthe ist der Schauplatz für die Kriminalkomödie ''[[Who Killed Marilyn?]]'' aus dem Jahr 2011 sowie für die Mini-TV-Serie ''Polar Park - Eiskalte Morde'' aus dem Jahr 2022.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.arte.tv/de/videos/104911-001-A/polar-park-eiskalte-morde-1-6/ |titel=Polar Park - Eiskalte Morde (1/6) - Serie streamen |sprache=de |abruf=2023-11-02}}</ref> Der Film ''[[Im Zeichen der Lilie]]'' aus dem Jahr 1961 wurde teilweise auch in Mouthe gedreht.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.l2tc.com/cherche.php?titre=Miracle+des+Loups+(Le)&exact=oui&annee=1961 |titel=Miracle des Loups (Le) (1961) |werk=L2TC.com |sprache=fr |abruf=2023-11-12}}</ref><br />
<br />
== Literatur ==<br />
* ''Le Patrimoine des Communes du Doubs.'' Band 2, Flohic Editions, Paris 2001, ISBN 2-84234-087-6, S. 816–817.<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
* [http://www.visseaux.org/mouthe.htm Informationen über die Gemeinde Mouthe] (französisch)<br />
* [http://www.mouthelerisoux.com/ Website des Office du Tourisme]<br />
<br />
{{Navigationsleiste Gemeinden im Arrondissement Pontarlier}}<br />
{{Normdaten|TYP=g|GND=4657054-8|VIAF=240547346}}<br />
<br />
[[Kategorie:Ort in Bourgogne-Franche-Comté]]<br />
[[Kategorie:Stadt in Frankreich]]<br />
[[Kategorie:Mouthe| ]]<br />
[[Kategorie:Ort am Doubs]]</div>Wikipedrohttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Mouthe&diff=239035961Mouthe2023-11-12T09:36:07Z<p>Wikipedro: /* Trivia */</p>
<hr />
<div>{{Infobox Gemeinde in Frankreich<br />
| nomcommune = Mouthe<br />
| armoiries = Blason ville fr Mouthe (Doubs).svg<br />
| région = [[Bourgogne-Franche-Comté]]<br />
| département = [[Département Doubs|Doubs]]<br />
| arrondissement = [[Arrondissement Pontarlier|Pontarlier]]<br />
| canton = [[Kanton Frasne|Frasne]]<br />
| intercomm = [[Communauté de communes des Lacs et Montagnes du Haut-Doubs|Lacs et Montagnes du Haut-Doubs]]<br />
| insee = 25413<br />
| cp = 25240<br />
| longitude = 06/11/37/O<br />
| latitude = 46/42/38/N<br />
| alt moy = 935<br />
| alt mini = 926<br />
| alt maxi = 1414<br />
| siteweb = [http://www.mouthe.fr/ www.mouthe.fr]<br />
| image = Mouthe 2.jpg<br />
| image-desc = Blick auf Mouthe<br />
}}<br />
'''Mouthe''' ist eine [[Frankreich|französische]] [[Gemeinde (Frankreich)|Gemeinde]] mit {{EWZT|FR|25413}} Einwohnern (Stand: {{EWD|FR|25413}}) im [[Département Doubs]] in der [[Region (Frankreich)|Region]] [[Bourgogne-Franche-Comté]]. Sie ist Teil des [[Kanton Frasne|Kantons Frasne]] im [[Arrondissement Pontarlier]]. Die Gemeinde gehört zum [[Communauté de communes|Gemeindeverband]] [[Communauté de communes des Lacs et Montagnes du Haut-Doubs|Lacs et Montagnes du Haut-Doubs]].<br />
<br />
== Geographie ==<br />
Mouthe liegt auf {{Höhe|933|FR|link=true}} über dem Meeresspiegel, etwa 25&nbsp;Kilometer (Luftlinie) südwestlich der Stadt [[Pontarlier]]. Das Dorf erstreckt sich im [[Jura (Gebirge)|Jura]] in der Längsmulde des Val de Mouthe beidseits des [[Doubs]] nahe seiner Quelle, am nördlichen Talhang zwischen den Höhen der Haute Joux im Nordwesten und des [[Risoux]] im Südosten, nahe der Grenze zur [[Schweiz]].<br />
[[Datei:Doubsquelle.jpg|mini|links|[[Source du Doubs]]]]<br />
<br />
Die Fläche des {{FLdez|FR|25413|2}} km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des französischen Jura. Die Landschaft ist geprägt durch parallel verlaufende Geländekämme und Längsmulden, die entsprechend der Streichrichtung des [[Faltenjura]]s in dieser Region in Richtung Südwest-Nordost orientiert sind. Der zentrale Teil des Gebietes wird von der rund 1,5&nbsp;km breiten Längsmulde des Val de Mouthe eingenommen, die in geologisch-tektonischer Hinsicht eine [[Synklinale]] bildet. Südöstlich von Mouthe, am Fuß der Risoux-Antiklinale, entspringt der Doubs mit einer [[Karstquelle]] und fließt zunächst westwärts, um bei Mouthe den [[Cébriot]] aufzunehmen, der den südwestlichen Abschnitt des Val de Mouthe entwässert. Das breite Becken weist geschützte Moorgebiete auf. Beim Dorf ändert der Doubs seine Fließrichtung nach Nordosten und sorgt für die Entwässerung des unteren Teils des Val de Mouthe.<br />
<br />
Nach Nordwesten reicht der Gemeindeboden auf die Waldhöhen von ''Les Esseux'' ({{Höhe|1071|FR}}) und ''Bois de Pila'' ({{Höhe|1081|FR}}), die zum System der Haute Joux gehören. Auf seiner Südostseite wird das Val de Mouthe von der bewaldeten Höhe der ''Forêt du Noirmont'' ({{Höhe|1220|FR}}) flankiert. Diese Höhe leitet zum kupierten Gelände des Risoux über, das ebenfalls überwiegend von Wald bedeckt ist, jedoch auch verschiedene Rodungsinseln mit Weideland aufweist. Es gibt hier keine oberirdischen Fließgewässer, weil das Niederschlagswasser im verkarsteten Untergrund versickert und somit die Doubsquelle speist. Mit {{Höhe|1419|FR}} wird auf dem ''Gros Crêt'', dem höchsten Gipfel des Risoux, auch die höchste Erhebung von Mouthe erreicht. Das Gemeindegebiet ist Teil des [[Regionaler Naturpark Haut-Jura|Regionalen Naturparks Haut-Jura]] (frz.: ''Parc naturel régional du Haut-Jura'').<br />
<br />
Zu Mouthe gehören zahlreiche Einzelhöfe im Gebiet des Risoux. Nachbargemeinden von Mouthe sind [[Chaux-Neuve]] im Süden, [[Petite-Chaux]] und [[Reculfoz]] im Westen, [[Les Pontets]] und [[Rondefontaine]] im Norden, [[Sarrageois]] im Osten sowie die schweizerischen Gemeinden [[Le Lieu]] und [[Le Chenit]] im Südosten.<br />
<br />
=== Klima ===<br />
Das Klima von Mouthe ist wie in den übrigen Teilen des Hochjura rau mit kalten Wintern und relativ kühlen Sommern. Mouthe selbst gilt als das kälteste Dorf Frankreichs, weil sich im Winter im geschlossenen Talbecken oftmals ein [[Kaltluftsee]] bildet und Temperaturen von −30&nbsp;°C keine Seltenheit sind. Das Dorf wird deshalb auch ''La petite Sibérie'' (das kleine Sibirien) genannt. Die tiefste offiziell anerkannte Temperatur wurde am 13. Januar 1968 mit −36,7 °C gemessen.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.meteofrance.fr/actualites/22471664-mouthe-village-le-plus-froid-de-france-explications |titel=Mouthe, village le plus froid de France : explications |hrsg=MétéoFrance |datum=2015-02-23 |zugriff=2016-12-24 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20151112162707/http://www.meteofrance.fr/actualites/22471664-mouthe-village-le-plus-froid-de-france-explications |archiv-datum=2015-11-12 |offline=1 |archiv-bot=2022-03-28 06:48:45 InternetArchiveBot }}</ref> Angeblich wurde am 17. Januar 1985 eine Temperatur von −41,0&nbsp;°C registriert, dieser Wert wird jedoch angezweifelt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.localsat.net/forum/topic/4592-recensement-des-tn-durant-la-nuit-du-16-au-17-janvier-1985-à-mouthe/ |titel=Recensement des tn durant la nuit du 16 au 17 janvier 1985 à Mouthe |hrsg=www.localsat.net |zugriff=2016-12-24 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20161224013408/http://www.localsat.net/forum/topic/4592-recensement-des-tn-durant-la-nuit-du-16-au-17-janvier-1985-%C3%A0-mouthe/ |archiv-datum=2016-12-24 |offline=1 |archiv-bot=2022-03-28 06:48:45 InternetArchiveBot }}</ref><br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Der Ursprung von Mouthe geht auf das Jahr 1077 zurück, als Simon von Crépy, Graf von Valois, sich hier niederließ und eine Einsiedelei gründete. Im 12. Jahrhundert wurde die Einsiedelei in ein Priorat umgewandelt, das der Abtei [[Saint-Claude (Jura)|Saint-Claude]] unterstand. Die Mönche machten die Gegend urbar und legten den Grundstein für die Besiedlung. Der Ortsname leitet sich vom altfranzösischen Wort ''mothe'' (''Anhöhe'', oftmals eine befestigte Anhöhe) her. Im Lauf der Zeit wandelte sich der Ortsname über ''Muthua'', ''Mutua'' und ''Mote'' (1356) zu Mouthe (seit 1485).<br />
<br />
Seit dem Mittelalter bildete Mouthe eine Herrschaft, die neun Dörfer umfasste: Mouthe, Sarrageois, Gellin, Boujeons, Rondefontaine, Les Pontets, Reculfoz, Le Crouzet und Petite-Chaux. Im Jahr 1639 fielen Truppen des Herzogs [[Bernhard von Sachsen-Weimar]] nach Mouthe ein und zerstörten das Dorf. Viele Bewohner wanderten daraufhin in das benachbarte schweizerische [[Vallée de Joux]] aus. Zusammen mit der [[Franche-Comté]] gelangte das Dorf mit dem [[Friede von Nimwegen|Frieden von Nimwegen]] 1678 an Frankreich. Im 19. Jahrhundert war Mouthe ein regionales Zentrum, das 1845 mit 1164 Einwohnern seinen bisherigen Höchststand erreichte. Die Bevölkerung fand ihr Einkommen im Handwerk, insbesondere in Sägereien, Holzverarbeitung, Mühlen, Gerbereien und mechanischen Werkstätten. Immer wieder wurde Mouthe von verheerenden Bränden betroffen, letztmals 1849, als der ganze obere Dorfteil zerstört wurde. Durch eine Trambahn, die von Pontarlier via Mouthe nach [[Foncine-le-Haut]] führte, wurde das Dorf im Jahr 1900 an den öffentlichen Verkehr angeschlossen. Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurde deren Betrieb jedoch eingestellt.<br />
<br />
== Bevölkerung ==<br />
{| class="wikitable" style="text-align:center"<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
!style="text-align:left"| '''Jahr''' || 1962 || 1968 || 1975 || 1982 || 1990 || 1999 || 2006 || 2018<br />
|- align="center"<br />
| align=left |'''Einwohner''' || 840 || 760 || 811 || 813 || 898 || 891 || 958 || 1072<br />
|-<br />
|align=Center colspan=10 | Quellen: Cassini und INSEE<br />
|}<br />
Mit {{EWZ|FR-25|25413}} Einwohnern ({{EWD|FR-25|25413}}) gehört Mouthe zu den kleineren Gemeinden des Départements Doubs. Nachdem die Einwohnerzahl im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts deutlich abgenommen hatte, pendelte die Bevölkerungszahl in der ersten Hälfte stets im Bereich von rund 730 Personen. Seit Beginn der 1970er Jahre wurde wieder ein Bevölkerungswachstum verzeichnet.<br />
<br />
[[Datei:Mouthe, la place de l'Église.jpg|mini|Kirche ''Notre-Dame de l'Assomption'' („Mariä Himmelfahrt“) und Haus ''La Bouverie'' („Ochsenstall“)]]<br />
<br />
== Sehenswürdigkeiten ==<br />
Die Pfarrkirche ''Église de l’Assomption'' von Mouthe wurde von 1733 bis 1742 im klassizistischen Stil erbaut. Die dreischiffige Kirche besitzt eine reiche Innenausstattung, darunter Chorgestühl aus dem 16.&nbsp;Jahrhundert, eine Kanzel aus dem 18. Jahrhundert und eine Statue des heiligen [[Simon von Crépy]] (1434).<br />
<br />
Im Ortszentrum befindet sich die Mairie (Gemeindeverwaltung) in einem schlossähnlichen Bau von 1849 mit vier Ecktürmen.<br />
<br />
Zu den Natursehenswürdigkeiten der Region zählt die [[Karstquelle]] des Doubs ([[Source du Doubs]]).<br />
<br />
== Wirtschaft und Infrastruktur ==<br />
Mouthe war stets ein durch die Landwirtschaft, insbesondere Milchwirtschaft und Viehzucht, die Forstwirtschaft und das Handwerk geprägtes Dorf. Daneben gibt es heute einige Betriebe des Klein- und Mittelgewerbes, darunter Unternehmen der Holzverarbeitung, mechanische Werkstätten und eine Biskuitfabrik. Viele Erwerbstätige sind auch Wegpendler, die in der Schweiz ihrer Arbeit nachgehen. Mouthe ist Sitz des Gemeindeverbandes [[Communauté de communes des Hauts du Doubs]], Standort eines Regionalspitals und eines Collège.<br />
<br />
Als Erholungsort in einem beliebten Ausflugsgebiet im Hochjura profitiert Mouthe heute auch vom Tourismus. Die Gemeinde ist sowohl auf den Sommertourismus (Wandern, Velofahren, Fischen) als auch auf den Wintertourismus (alpiner und nordischer Skisport) ausgerichtet. Die Nordhänge des Noirmont nahe bei der Doubsquelle werden durch mehrere Skilifte erschlossen. Bei guter Schneelage werden im Winter rund 65&nbsp;Kilometer Loipen für den Langlaufsport gespurt.<br />
<br />
Die Ortschaft liegt abseits der größeren Durchgangsstraßen an der Departementsstraße D 437, die von [[Saint-Laurent-en-Grandvaux]] nach Pontarlier führt. Weitere Straßenverbindungen bestehen mit [[Remoray-Boujeons]] und Le Pont am [[Lac de Joux]].<br />
<br />
== Persönlichkeiten ==<br />
* [[Simon von Crépy]] (* um 1048; † [[30. Januar]] [[1080]] (oder [[1082]]?) in [[Rom]]), [[Graf von Valois]], [[Graf von Amiens|Amiens]] und [[Vexin]], Gründer des Priorats von Mouthe.<br />
* [[Fabrice Guy]] (* 1968), Olympiasieger 1992 in der [[Nordische Kombination|Nordischen Kombination]]<br />
* [[Caroline Colombo]] (* 1996), [[Biathlon|Biathletin]]<br />
<br />
== Trivia ==<br />
Mouthe ist der Schauplatz für die Kriminalkomödie [[Who Killed Marilyn?|''Who Killed Marilyn?'']] aus dem Jahr 2011 sowie für die Mini-TV-Serie ''Polar Park - Eiskalte Morde'' aus dem Jahr 2022.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.arte.tv/de/videos/104911-001-A/polar-park-eiskalte-morde-1-6/ |titel=Polar Park - Eiskalte Morde (1/6) - Serie streamen |sprache=de |abruf=2023-11-02}}</ref> Der Film ''Im Zeichen der Lilie'' aus dem Jahr 1961 wurde teilweise auch in Mouthe gedreht.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.l2tc.com/cherche.php?titre=Miracle+des+Loups+(Le)&exact=oui&annee=1961 |titel=Miracle des Loups (Le) (1961) |werk=L2TC.com |sprache=fr |abruf=2023-11-12}}</ref><br />
<br />
== Literatur ==<br />
* ''Le Patrimoine des Communes du Doubs.'' Band 2, Flohic Editions, Paris 2001, ISBN 2-84234-087-6, S. 816–817.<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
* [http://www.visseaux.org/mouthe.htm Informationen über die Gemeinde Mouthe] (französisch)<br />
* [http://www.mouthelerisoux.com/ Website des Office du Tourisme]<br />
<br />
{{Navigationsleiste Gemeinden im Arrondissement Pontarlier}}<br />
{{Normdaten|TYP=g|GND=4657054-8|VIAF=240547346}}<br />
<br />
[[Kategorie:Ort in Bourgogne-Franche-Comté]]<br />
[[Kategorie:Stadt in Frankreich]]<br />
[[Kategorie:Mouthe| ]]<br />
[[Kategorie:Ort am Doubs]]</div>Wikipedrohttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Mouthe&diff=239035818Mouthe2023-11-12T09:29:00Z<p>Wikipedro: /* Persönlichkeiten */</p>
<hr />
<div>{{Infobox Gemeinde in Frankreich<br />
| nomcommune = Mouthe<br />
| armoiries = Blason ville fr Mouthe (Doubs).svg<br />
| région = [[Bourgogne-Franche-Comté]]<br />
| département = [[Département Doubs|Doubs]]<br />
| arrondissement = [[Arrondissement Pontarlier|Pontarlier]]<br />
| canton = [[Kanton Frasne|Frasne]]<br />
| intercomm = [[Communauté de communes des Lacs et Montagnes du Haut-Doubs|Lacs et Montagnes du Haut-Doubs]]<br />
| insee = 25413<br />
| cp = 25240<br />
| longitude = 06/11/37/O<br />
| latitude = 46/42/38/N<br />
| alt moy = 935<br />
| alt mini = 926<br />
| alt maxi = 1414<br />
| siteweb = [http://www.mouthe.fr/ www.mouthe.fr]<br />
| image = Mouthe 2.jpg<br />
| image-desc = Blick auf Mouthe<br />
}}<br />
'''Mouthe''' ist eine [[Frankreich|französische]] [[Gemeinde (Frankreich)|Gemeinde]] mit {{EWZT|FR|25413}} Einwohnern (Stand: {{EWD|FR|25413}}) im [[Département Doubs]] in der [[Region (Frankreich)|Region]] [[Bourgogne-Franche-Comté]]. Sie ist Teil des [[Kanton Frasne|Kantons Frasne]] im [[Arrondissement Pontarlier]]. Die Gemeinde gehört zum [[Communauté de communes|Gemeindeverband]] [[Communauté de communes des Lacs et Montagnes du Haut-Doubs|Lacs et Montagnes du Haut-Doubs]].<br />
<br />
== Geographie ==<br />
Mouthe liegt auf {{Höhe|933|FR|link=true}} über dem Meeresspiegel, etwa 25&nbsp;Kilometer (Luftlinie) südwestlich der Stadt [[Pontarlier]]. Das Dorf erstreckt sich im [[Jura (Gebirge)|Jura]] in der Längsmulde des Val de Mouthe beidseits des [[Doubs]] nahe seiner Quelle, am nördlichen Talhang zwischen den Höhen der Haute Joux im Nordwesten und des [[Risoux]] im Südosten, nahe der Grenze zur [[Schweiz]].<br />
[[Datei:Doubsquelle.jpg|mini|links|[[Source du Doubs]]]]<br />
<br />
Die Fläche des {{FLdez|FR|25413|2}} km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des französischen Jura. Die Landschaft ist geprägt durch parallel verlaufende Geländekämme und Längsmulden, die entsprechend der Streichrichtung des [[Faltenjura]]s in dieser Region in Richtung Südwest-Nordost orientiert sind. Der zentrale Teil des Gebietes wird von der rund 1,5&nbsp;km breiten Längsmulde des Val de Mouthe eingenommen, die in geologisch-tektonischer Hinsicht eine [[Synklinale]] bildet. Südöstlich von Mouthe, am Fuß der Risoux-Antiklinale, entspringt der Doubs mit einer [[Karstquelle]] und fließt zunächst westwärts, um bei Mouthe den [[Cébriot]] aufzunehmen, der den südwestlichen Abschnitt des Val de Mouthe entwässert. Das breite Becken weist geschützte Moorgebiete auf. Beim Dorf ändert der Doubs seine Fließrichtung nach Nordosten und sorgt für die Entwässerung des unteren Teils des Val de Mouthe.<br />
<br />
Nach Nordwesten reicht der Gemeindeboden auf die Waldhöhen von ''Les Esseux'' ({{Höhe|1071|FR}}) und ''Bois de Pila'' ({{Höhe|1081|FR}}), die zum System der Haute Joux gehören. Auf seiner Südostseite wird das Val de Mouthe von der bewaldeten Höhe der ''Forêt du Noirmont'' ({{Höhe|1220|FR}}) flankiert. Diese Höhe leitet zum kupierten Gelände des Risoux über, das ebenfalls überwiegend von Wald bedeckt ist, jedoch auch verschiedene Rodungsinseln mit Weideland aufweist. Es gibt hier keine oberirdischen Fließgewässer, weil das Niederschlagswasser im verkarsteten Untergrund versickert und somit die Doubsquelle speist. Mit {{Höhe|1419|FR}} wird auf dem ''Gros Crêt'', dem höchsten Gipfel des Risoux, auch die höchste Erhebung von Mouthe erreicht. Das Gemeindegebiet ist Teil des [[Regionaler Naturpark Haut-Jura|Regionalen Naturparks Haut-Jura]] (frz.: ''Parc naturel régional du Haut-Jura'').<br />
<br />
Zu Mouthe gehören zahlreiche Einzelhöfe im Gebiet des Risoux. Nachbargemeinden von Mouthe sind [[Chaux-Neuve]] im Süden, [[Petite-Chaux]] und [[Reculfoz]] im Westen, [[Les Pontets]] und [[Rondefontaine]] im Norden, [[Sarrageois]] im Osten sowie die schweizerischen Gemeinden [[Le Lieu]] und [[Le Chenit]] im Südosten.<br />
<br />
=== Klima ===<br />
Das Klima von Mouthe ist wie in den übrigen Teilen des Hochjura rau mit kalten Wintern und relativ kühlen Sommern. Mouthe selbst gilt als das kälteste Dorf Frankreichs, weil sich im Winter im geschlossenen Talbecken oftmals ein [[Kaltluftsee]] bildet und Temperaturen von −30&nbsp;°C keine Seltenheit sind. Das Dorf wird deshalb auch ''La petite Sibérie'' (das kleine Sibirien) genannt. Die tiefste offiziell anerkannte Temperatur wurde am 13. Januar 1968 mit −36,7 °C gemessen.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.meteofrance.fr/actualites/22471664-mouthe-village-le-plus-froid-de-france-explications |titel=Mouthe, village le plus froid de France : explications |hrsg=MétéoFrance |datum=2015-02-23 |zugriff=2016-12-24 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20151112162707/http://www.meteofrance.fr/actualites/22471664-mouthe-village-le-plus-froid-de-france-explications |archiv-datum=2015-11-12 |offline=1 |archiv-bot=2022-03-28 06:48:45 InternetArchiveBot }}</ref> Angeblich wurde am 17. Januar 1985 eine Temperatur von −41,0&nbsp;°C registriert, dieser Wert wird jedoch angezweifelt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.localsat.net/forum/topic/4592-recensement-des-tn-durant-la-nuit-du-16-au-17-janvier-1985-à-mouthe/ |titel=Recensement des tn durant la nuit du 16 au 17 janvier 1985 à Mouthe |hrsg=www.localsat.net |zugriff=2016-12-24 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20161224013408/http://www.localsat.net/forum/topic/4592-recensement-des-tn-durant-la-nuit-du-16-au-17-janvier-1985-%C3%A0-mouthe/ |archiv-datum=2016-12-24 |offline=1 |archiv-bot=2022-03-28 06:48:45 InternetArchiveBot }}</ref><br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Der Ursprung von Mouthe geht auf das Jahr 1077 zurück, als Simon von Crépy, Graf von Valois, sich hier niederließ und eine Einsiedelei gründete. Im 12. Jahrhundert wurde die Einsiedelei in ein Priorat umgewandelt, das der Abtei [[Saint-Claude (Jura)|Saint-Claude]] unterstand. Die Mönche machten die Gegend urbar und legten den Grundstein für die Besiedlung. Der Ortsname leitet sich vom altfranzösischen Wort ''mothe'' (''Anhöhe'', oftmals eine befestigte Anhöhe) her. Im Lauf der Zeit wandelte sich der Ortsname über ''Muthua'', ''Mutua'' und ''Mote'' (1356) zu Mouthe (seit 1485).<br />
<br />
Seit dem Mittelalter bildete Mouthe eine Herrschaft, die neun Dörfer umfasste: Mouthe, Sarrageois, Gellin, Boujeons, Rondefontaine, Les Pontets, Reculfoz, Le Crouzet und Petite-Chaux. Im Jahr 1639 fielen Truppen des Herzogs [[Bernhard von Sachsen-Weimar]] nach Mouthe ein und zerstörten das Dorf. Viele Bewohner wanderten daraufhin in das benachbarte schweizerische [[Vallée de Joux]] aus. Zusammen mit der [[Franche-Comté]] gelangte das Dorf mit dem [[Friede von Nimwegen|Frieden von Nimwegen]] 1678 an Frankreich. Im 19. Jahrhundert war Mouthe ein regionales Zentrum, das 1845 mit 1164 Einwohnern seinen bisherigen Höchststand erreichte. Die Bevölkerung fand ihr Einkommen im Handwerk, insbesondere in Sägereien, Holzverarbeitung, Mühlen, Gerbereien und mechanischen Werkstätten. Immer wieder wurde Mouthe von verheerenden Bränden betroffen, letztmals 1849, als der ganze obere Dorfteil zerstört wurde. Durch eine Trambahn, die von Pontarlier via Mouthe nach [[Foncine-le-Haut]] führte, wurde das Dorf im Jahr 1900 an den öffentlichen Verkehr angeschlossen. Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurde deren Betrieb jedoch eingestellt.<br />
<br />
== Bevölkerung ==<br />
{| class="wikitable" style="text-align:center"<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
!style="text-align:left"| '''Jahr''' || 1962 || 1968 || 1975 || 1982 || 1990 || 1999 || 2006 || 2018<br />
|- align="center"<br />
| align=left |'''Einwohner''' || 840 || 760 || 811 || 813 || 898 || 891 || 958 || 1072<br />
|-<br />
|align=Center colspan=10 | Quellen: Cassini und INSEE<br />
|}<br />
Mit {{EWZ|FR-25|25413}} Einwohnern ({{EWD|FR-25|25413}}) gehört Mouthe zu den kleineren Gemeinden des Départements Doubs. Nachdem die Einwohnerzahl im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts deutlich abgenommen hatte, pendelte die Bevölkerungszahl in der ersten Hälfte stets im Bereich von rund 730 Personen. Seit Beginn der 1970er Jahre wurde wieder ein Bevölkerungswachstum verzeichnet.<br />
<br />
[[Datei:Mouthe, la place de l'Église.jpg|mini|Kirche ''Notre-Dame de l'Assomption'' („Mariä Himmelfahrt“) und Haus ''La Bouverie'' („Ochsenstall“)]]<br />
<br />
== Sehenswürdigkeiten ==<br />
Die Pfarrkirche ''Église de l’Assomption'' von Mouthe wurde von 1733 bis 1742 im klassizistischen Stil erbaut. Die dreischiffige Kirche besitzt eine reiche Innenausstattung, darunter Chorgestühl aus dem 16.&nbsp;Jahrhundert, eine Kanzel aus dem 18. Jahrhundert und eine Statue des heiligen [[Simon von Crépy]] (1434).<br />
<br />
Im Ortszentrum befindet sich die Mairie (Gemeindeverwaltung) in einem schlossähnlichen Bau von 1849 mit vier Ecktürmen.<br />
<br />
Zu den Natursehenswürdigkeiten der Region zählt die [[Karstquelle]] des Doubs ([[Source du Doubs]]).<br />
<br />
== Wirtschaft und Infrastruktur ==<br />
Mouthe war stets ein durch die Landwirtschaft, insbesondere Milchwirtschaft und Viehzucht, die Forstwirtschaft und das Handwerk geprägtes Dorf. Daneben gibt es heute einige Betriebe des Klein- und Mittelgewerbes, darunter Unternehmen der Holzverarbeitung, mechanische Werkstätten und eine Biskuitfabrik. Viele Erwerbstätige sind auch Wegpendler, die in der Schweiz ihrer Arbeit nachgehen. Mouthe ist Sitz des Gemeindeverbandes [[Communauté de communes des Hauts du Doubs]], Standort eines Regionalspitals und eines Collège.<br />
<br />
Als Erholungsort in einem beliebten Ausflugsgebiet im Hochjura profitiert Mouthe heute auch vom Tourismus. Die Gemeinde ist sowohl auf den Sommertourismus (Wandern, Velofahren, Fischen) als auch auf den Wintertourismus (alpiner und nordischer Skisport) ausgerichtet. Die Nordhänge des Noirmont nahe bei der Doubsquelle werden durch mehrere Skilifte erschlossen. Bei guter Schneelage werden im Winter rund 65&nbsp;Kilometer Loipen für den Langlaufsport gespurt.<br />
<br />
Die Ortschaft liegt abseits der größeren Durchgangsstraßen an der Departementsstraße D 437, die von [[Saint-Laurent-en-Grandvaux]] nach Pontarlier führt. Weitere Straßenverbindungen bestehen mit [[Remoray-Boujeons]] und Le Pont am [[Lac de Joux]].<br />
<br />
== Persönlichkeiten ==<br />
* [[Simon von Crépy]] (* um 1048; † [[30. Januar]] [[1080]] (oder [[1082]]?) in [[Rom]]), [[Graf von Valois]], [[Graf von Amiens|Amiens]] und [[Vexin]], Gründer des Priorats von Mouthe.<br />
* [[Fabrice Guy]] (* 1968), Olympiasieger 1992 in der [[Nordische Kombination|Nordischen Kombination]]<br />
* [[Caroline Colombo]] (* 1996), [[Biathlon|Biathletin]]<br />
<br />
== Trivia ==<br />
Mouthe ist der Schauplatz für die Kriminalkomödie [[Who Killed Marilyn?]] aus dem Jahr 2011 sowie für die Mini-TV-Serie ''Polar Park - Eiskalte Morde'' aus dem Jahr 2022.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.arte.tv/de/videos/104911-001-A/polar-park-eiskalte-morde-1-6/ |titel=Polar Park - Eiskalte Morde (1/6) - Serie streamen |sprache=de |abruf=2023-11-02}}</ref><br />
<br />
== Literatur ==<br />
* ''Le Patrimoine des Communes du Doubs.'' Band 2, Flohic Editions, Paris 2001, ISBN 2-84234-087-6, S. 816–817.<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
* [http://www.visseaux.org/mouthe.htm Informationen über die Gemeinde Mouthe] (französisch)<br />
* [http://www.mouthelerisoux.com/ Website des Office du Tourisme]<br />
<br />
{{Navigationsleiste Gemeinden im Arrondissement Pontarlier}}<br />
{{Normdaten|TYP=g|GND=4657054-8|VIAF=240547346}}<br />
<br />
[[Kategorie:Ort in Bourgogne-Franche-Comté]]<br />
[[Kategorie:Stadt in Frankreich]]<br />
[[Kategorie:Mouthe| ]]<br />
[[Kategorie:Ort am Doubs]]</div>Wikipedrohttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer:Wikipedro&diff=238922249Benutzer:Wikipedro2023-11-08T14:19:39Z<p>Wikipedro: AZ: Die Seite wurde neu angelegt: {| style="{{Babel-Style|float=right}} clear:left;" |- |{{Benutzer:Vorlage/aus Frankreich}} |- |{{Benutzer:Vorlage/aus Besançon}} |- |{{User fr}} |- |{{User en-3}} |- |{{User es-3}} |- |{{User de-2}} |- |{{User cs-1}} |}</p>
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<div>{| style="{{Babel-Style|float=right}} clear:left;"<br />
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|{{Benutzer:Vorlage/aus Frankreich}}<br />
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|{{Benutzer:Vorlage/aus Besançon}}<br />
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|}</div>Wikipedrohttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Mouthe&diff=238887268Mouthe2023-11-07T13:24:19Z<p>Wikipedro: /* Bevölkerung */</p>
<hr />
<div>{{Infobox Gemeinde in Frankreich<br />
| nomcommune = Mouthe<br />
| armoiries = Blason ville fr Mouthe (Doubs).svg<br />
| région = [[Bourgogne-Franche-Comté]]<br />
| département = [[Département Doubs|Doubs]]<br />
| arrondissement = [[Arrondissement Pontarlier|Pontarlier]]<br />
| canton = [[Kanton Frasne|Frasne]]<br />
| intercomm = [[Communauté de communes des Lacs et Montagnes du Haut-Doubs|Lacs et Montagnes du Haut-Doubs]]<br />
| insee = 25413<br />
| cp = 25240<br />
| longitude = 06/11/37/O<br />
| latitude = 46/42/38/N<br />
| alt moy = 935<br />
| alt mini = 926<br />
| alt maxi = 1414<br />
| siteweb = [http://www.mouthe.fr/ www.mouthe.fr]<br />
| image = Mouthe 2.jpg<br />
| image-desc = Blick auf Mouthe<br />
}}<br />
'''Mouthe''' ist eine [[Frankreich|französische]] [[Gemeinde (Frankreich)|Gemeinde]] mit {{EWZT|FR|25413}} Einwohnern (Stand: {{EWD|FR|25413}}) im [[Département Doubs]] in der [[Region (Frankreich)|Region]] [[Bourgogne-Franche-Comté]]. Sie ist Teil des [[Kanton Frasne|Kantons Frasne]] im [[Arrondissement Pontarlier]]. Die Gemeinde gehört zum [[Communauté de communes|Gemeindeverband]] [[Communauté de communes des Lacs et Montagnes du Haut-Doubs|Lacs et Montagnes du Haut-Doubs]].<br />
<br />
== Geographie ==<br />
Mouthe liegt auf {{Höhe|933|FR|link=true}} über dem Meeresspiegel, etwa 25&nbsp;Kilometer (Luftlinie) südwestlich der Stadt [[Pontarlier]]. Das Dorf erstreckt sich im [[Jura (Gebirge)|Jura]] in der Längsmulde des Val de Mouthe beidseits des [[Doubs]] nahe seiner Quelle, am nördlichen Talhang zwischen den Höhen der Haute Joux im Nordwesten und des [[Risoux]] im Südosten, nahe der Grenze zur [[Schweiz]].<br />
[[Datei:Doubsquelle.jpg|mini|links|[[Source du Doubs]]]]<br />
<br />
Die Fläche des {{FLdez|FR|25413|2}} km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des französischen Jura. Die Landschaft ist geprägt durch parallel verlaufende Geländekämme und Längsmulden, die entsprechend der Streichrichtung des [[Faltenjura]]s in dieser Region in Richtung Südwest-Nordost orientiert sind. Der zentrale Teil des Gebietes wird von der rund 1,5&nbsp;km breiten Längsmulde des Val de Mouthe eingenommen, die in geologisch-tektonischer Hinsicht eine [[Synklinale]] bildet. Südöstlich von Mouthe, am Fuß der Risoux-Antiklinale, entspringt der Doubs mit einer [[Karstquelle]] und fließt zunächst westwärts, um bei Mouthe den [[Cébriot]] aufzunehmen, der den südwestlichen Abschnitt des Val de Mouthe entwässert. Das breite Becken weist geschützte Moorgebiete auf. Beim Dorf ändert der Doubs seine Fließrichtung nach Nordosten und sorgt für die Entwässerung des unteren Teils des Val de Mouthe.<br />
<br />
Nach Nordwesten reicht der Gemeindeboden auf die Waldhöhen von ''Les Esseux'' ({{Höhe|1071|FR}}) und ''Bois de Pila'' ({{Höhe|1081|FR}}), die zum System der Haute Joux gehören. Auf seiner Südostseite wird das Val de Mouthe von der bewaldeten Höhe der ''Forêt du Noirmont'' ({{Höhe|1220|FR}}) flankiert. Diese Höhe leitet zum kupierten Gelände des Risoux über, das ebenfalls überwiegend von Wald bedeckt ist, jedoch auch verschiedene Rodungsinseln mit Weideland aufweist. Es gibt hier keine oberirdischen Fließgewässer, weil das Niederschlagswasser im verkarsteten Untergrund versickert und somit die Doubsquelle speist. Mit {{Höhe|1419|FR}} wird auf dem ''Gros Crêt'', dem höchsten Gipfel des Risoux, auch die höchste Erhebung von Mouthe erreicht. Das Gemeindegebiet ist Teil des [[Regionaler Naturpark Haut-Jura|Regionalen Naturparks Haut-Jura]] (frz.: ''Parc naturel régional du Haut-Jura'').<br />
<br />
Zu Mouthe gehören zahlreiche Einzelhöfe im Gebiet des Risoux. Nachbargemeinden von Mouthe sind [[Chaux-Neuve]] im Süden, [[Petite-Chaux]] und [[Reculfoz]] im Westen, [[Les Pontets]] und [[Rondefontaine]] im Norden, [[Sarrageois]] im Osten sowie die schweizerischen Gemeinden [[Le Lieu]] und [[Le Chenit]] im Südosten.<br />
<br />
=== Klima ===<br />
Das Klima von Mouthe ist wie in den übrigen Teilen des Hochjura rau mit kalten Wintern und relativ kühlen Sommern. Mouthe selbst gilt als das kälteste Dorf Frankreichs, weil sich im Winter im geschlossenen Talbecken oftmals ein [[Kaltluftsee]] bildet und Temperaturen von −30&nbsp;°C keine Seltenheit sind. Das Dorf wird deshalb auch ''La petite Sibérie'' (das kleine Sibirien) genannt. Die tiefste offiziell anerkannte Temperatur wurde am 13. Januar 1968 mit −36,7 °C gemessen.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.meteofrance.fr/actualites/22471664-mouthe-village-le-plus-froid-de-france-explications |titel=Mouthe, village le plus froid de France : explications |hrsg=MétéoFrance |datum=2015-02-23 |zugriff=2016-12-24 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20151112162707/http://www.meteofrance.fr/actualites/22471664-mouthe-village-le-plus-froid-de-france-explications |archiv-datum=2015-11-12 |offline=1 |archiv-bot=2022-03-28 06:48:45 InternetArchiveBot }}</ref> Angeblich wurde am 17. Januar 1985 eine Temperatur von −41,0&nbsp;°C registriert, dieser Wert wird jedoch angezweifelt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.localsat.net/forum/topic/4592-recensement-des-tn-durant-la-nuit-du-16-au-17-janvier-1985-à-mouthe/ |titel=Recensement des tn durant la nuit du 16 au 17 janvier 1985 à Mouthe |hrsg=www.localsat.net |zugriff=2016-12-24 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20161224013408/http://www.localsat.net/forum/topic/4592-recensement-des-tn-durant-la-nuit-du-16-au-17-janvier-1985-%C3%A0-mouthe/ |archiv-datum=2016-12-24 |offline=1 |archiv-bot=2022-03-28 06:48:45 InternetArchiveBot }}</ref><br />
<br />
== Geschichte ==<br />
Der Ursprung von Mouthe geht auf das Jahr 1077 zurück, als Simon von Crépy, Graf von Valois, sich hier niederließ und eine Einsiedelei gründete. Im 12. Jahrhundert wurde die Einsiedelei in ein Priorat umgewandelt, das der Abtei [[Saint-Claude (Jura)|Saint-Claude]] unterstand. Die Mönche machten die Gegend urbar und legten den Grundstein für die Besiedlung. Der Ortsname leitet sich vom altfranzösischen Wort ''mothe'' (''Anhöhe'', oftmals eine befestigte Anhöhe) her. Im Lauf der Zeit wandelte sich der Ortsname über ''Muthua'', ''Mutua'' und ''Mote'' (1356) zu Mouthe (seit 1485).<br />
<br />
Seit dem Mittelalter bildete Mouthe eine Herrschaft, die neun Dörfer umfasste: Mouthe, Sarrageois, Gellin, Boujeons, Rondefontaine, Les Pontets, Reculfoz, Le Crouzet und Petite-Chaux. Im Jahr 1639 fielen Truppen des Herzogs [[Bernhard von Sachsen-Weimar]] nach Mouthe ein und zerstörten das Dorf. Viele Bewohner wanderten daraufhin in das benachbarte schweizerische [[Vallée de Joux]] aus. Zusammen mit der [[Franche-Comté]] gelangte das Dorf mit dem [[Friede von Nimwegen|Frieden von Nimwegen]] 1678 an Frankreich. Im 19. Jahrhundert war Mouthe ein regionales Zentrum, das 1845 mit 1164 Einwohnern seinen bisherigen Höchststand erreichte. Die Bevölkerung fand ihr Einkommen im Handwerk, insbesondere in Sägereien, Holzverarbeitung, Mühlen, Gerbereien und mechanischen Werkstätten. Immer wieder wurde Mouthe von verheerenden Bränden betroffen, letztmals 1849, als der ganze obere Dorfteil zerstört wurde. Durch eine Trambahn, die von Pontarlier via Mouthe nach [[Foncine-le-Haut]] führte, wurde das Dorf im Jahr 1900 an den öffentlichen Verkehr angeschlossen. Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurde deren Betrieb jedoch eingestellt.<br />
<br />
== Bevölkerung ==<br />
{| class="wikitable" style="text-align:center"<br />
|- class="hintergrundfarbe5"<br />
!style="text-align:left"| '''Jahr''' || 1962 || 1968 || 1975 || 1982 || 1990 || 1999 || 2006 || 2018<br />
|- align="center"<br />
| align=left |'''Einwohner''' || 840 || 760 || 811 || 813 || 898 || 891 || 958 || 1072<br />
|-<br />
|align=Center colspan=10 | Quellen: Cassini und INSEE<br />
|}<br />
Mit {{EWZ|FR-25|25413}} Einwohnern ({{EWD|FR-25|25413}}) gehört Mouthe zu den kleineren Gemeinden des Départements Doubs. Nachdem die Einwohnerzahl im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts deutlich abgenommen hatte, pendelte die Bevölkerungszahl in der ersten Hälfte stets im Bereich von rund 730 Personen. Seit Beginn der 1970er Jahre wurde wieder ein Bevölkerungswachstum verzeichnet.<br />
<br />
[[Datei:Mouthe, la place de l'Église.jpg|mini|Kirche Mariä Himmelfahrt Mouthe und Haus namens Bouverie]]<br />
<br />
== Sehenswürdigkeiten ==<br />
Die Pfarrkirche ''Église de l’Assomption'' von Mouthe wurde von 1733 bis 1742 im klassizistischen Stil erbaut. Die dreischiffige Kirche besitzt eine reiche Innenausstattung, darunter Chorgestühl aus dem 16.&nbsp;Jahrhundert, eine Kanzel aus dem 18. Jahrhundert und eine Statue des heiligen [[Simon von Crépy]] (1434).<br />
<br />
Im Ortszentrum befindet sich die Mairie (Gemeindeverwaltung) in einem schlossähnlichen Bau von 1849 mit vier Ecktürmen.<br />
<br />
Zu den Natursehenswürdigkeiten der Region zählt die [[Karstquelle]] des Doubs ([[Source du Doubs]]).<br />
<br />
== Wirtschaft und Infrastruktur ==<br />
Mouthe war stets ein durch die Landwirtschaft, insbesondere Milchwirtschaft und Viehzucht, die Forstwirtschaft und das Handwerk geprägtes Dorf. Daneben gibt es heute einige Betriebe des Klein- und Mittelgewerbes, darunter Unternehmen der Holzverarbeitung, mechanische Werkstätten und eine Biskuitfabrik. Viele Erwerbstätige sind auch Wegpendler, die in der Schweiz ihrer Arbeit nachgehen. Mouthe ist Sitz des Gemeindeverbandes [[Communauté de communes des Hauts du Doubs]], Standort eines Regionalspitals und eines Collège.<br />
<br />
Als Erholungsort in einem beliebten Ausflugsgebiet im Hochjura profitiert Mouthe heute auch vom Tourismus. Die Gemeinde ist sowohl auf den Sommertourismus (Wandern, Velofahren, Fischen) als auch auf den Wintertourismus (alpiner und nordischer Skisport) ausgerichtet. Die Nordhänge des Noirmont nahe bei der Doubsquelle werden durch mehrere Skilifte erschlossen. Bei guter Schneelage werden im Winter rund 65&nbsp;Kilometer Loipen für den Langlaufsport gespurt.<br />
<br />
Die Ortschaft liegt abseits der größeren Durchgangsstraßen an der Departementsstraße D 437, die von [[Saint-Laurent-en-Grandvaux]] nach Pontarlier führt. Weitere Straßenverbindungen bestehen mit [[Remoray-Boujeons]] und Le Pont am [[Lac de Joux]].<br />
<br />
== Persönlichkeiten ==<br />
* [[Fabrice Guy]] (* 1968), Olympiasieger 1992 in der [[Nordische Kombination|Nordischen Kombination]]<br />
<br />
== Trivia ==<br />
Mouthe ist der Schauplatz für die Kriminalkomödie [[Who Killed Marilyn?]] aus dem Jahr 2011 sowie für die Mini-TV-Serie ''Polar Park - Eiskalte Morde'' aus dem Jahr 2022.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.arte.tv/de/videos/104911-001-A/polar-park-eiskalte-morde-1-6/ |titel=Polar Park - Eiskalte Morde (1/6) - Serie streamen |sprache=de |abruf=2023-11-02}}</ref><br />
<br />
== Literatur ==<br />
* ''Le Patrimoine des Communes du Doubs.'' Band 2, Flohic Editions, Paris 2001, ISBN 2-84234-087-6, S. 816–817.<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
* [http://www.visseaux.org/mouthe.htm Informationen über die Gemeinde Mouthe] (französisch)<br />
* [http://www.mouthelerisoux.com/ Website des Office du Tourisme]<br />
<br />
{{Navigationsleiste Gemeinden im Arrondissement Pontarlier}}<br />
{{Normdaten|TYP=g|GND=4657054-8|VIAF=240547346}}<br />
<br />
[[Kategorie:Ort in Bourgogne-Franche-Comté]]<br />
[[Kategorie:Stadt in Frankreich]]<br />
[[Kategorie:Mouthe| ]]<br />
[[Kategorie:Ort am Doubs]]</div>Wikipedrohttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer:Wikipedro/G%C3%A9rald_Hustache-Mathieu&diff=238796991Benutzer:Wikipedro/Gérald Hustache-Mathieu2023-11-04T18:08:34Z<p>Wikipedro: </p>
<hr />
<div>'''Gérald Hustache-Mathieu''' (* 1968 in [[Échirolles]]) ist ein [[Frankreich|französischer]] [[Drehbuchautor]] und [[Filmregisseur]].<br />
<br />
== Filmografie (Auswahl) ==<br />
* 2003: [[Die andalusische Katze]]<br />
* 2006: Avril<br />
* 2011: [[Who Killed Marilyn?]]<br />
* 2023: [[Polar Park - Eiskalte Morde]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* {{IMDb|nm0404080}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Nakache, Olivier}}<br />
[[Kategorie:Drehbuchautor]]<br />
[[Kategorie:Filmregisseur]]<br />
[[Kategorie:Franzose]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1968]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Hustache-Mathieu, Gérald<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=französischer Drehbuchautor und Filmregisseur<br />
|GEBURTSDATUM=1968<br />
|GEBURTSORT=[[Échirolles]], Frankreich<br />
|STERBEDATUM=<br />
|STERBEORT=<br />
}}</div>Wikipedrohttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer:Wikipedro/G%C3%A9rald_Hustache-Mathieu&diff=238796984Benutzer:Wikipedro/Gérald Hustache-Mathieu2023-11-04T18:08:15Z<p>Wikipedro: AZ: Die Seite wurde neu angelegt: '''Gérald Hustache-Mathieu''' (* 1968 in Échirolles) ist ein französischer Drehbuchautor und Filmregisseur. == Filmografie (Auswahl) == * 2003: Die andalusische Katze * 2006: Avril * 2011: Who Killed Marilyn? * 2023: Polar Park - Eiskalte Morde == Weblinks == * {{IMDb|nm0404080}} {{SORTIERUNG:Nakache, Olivier}} Kategorie:Drehbuchautor Kategorie:Film…</p>
<hr />
<div>'''Gérald Hustache-Mathieu''' (* 1968 in [[Échirolles]]) ist ein [[Frankreich|französischer]] [[Drehbuchautor]] und [[Filmregisseur]].<br />
<br />
== Filmografie (Auswahl) ==<br />
* 2003: [[Die andalusische Katze]]<br />
* 2006: Avril<br />
* 2011: [[Who Killed Marilyn?]]<br />
* 2023: [[Polar Park - Eiskalte Morde]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* {{IMDb|nm0404080}}<br />
<br />
{{SORTIERUNG:Nakache, Olivier}}<br />
[[Kategorie:Drehbuchautor]]<br />
[[Kategorie:Filmregisseur]]<br />
[[Kategorie:Franzose]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1968]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=Hustache-Mathieu, Gérald<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=französischer Drehbuchautor und Filmregisseur<br />
|GEBURTSDATUM=1968<br />
|GEBURTSORT=[[Échirolles]], Frankreich<br />
|STERBEDATUM=<br />
|STERBEORT=</div>Wikipedrohttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Polar_Park_%E2%80%93_Eiskalte_Morde&diff=238796346Polar Park – Eiskalte Morde2023-11-04T17:37:19Z<p>Wikipedro: /* Besetzung und Synchronisation */</p>
<hr />
<div>{{Infobox Fernsehsendung<br />
| Bild = <br />
| Deutscher Titel = Polar Park - Eiskalte Morde<br />
| Originaltitel = Polar Park<br />
| Produktionsland = Frankreich<br />
| Originalsprache = Französisch<br />
| Erstausstrahlungsjahre = seit 2023<br />
| Produktionsunternehmen = [[Arte|Arte France]],<br />2.4.7. MAX<br />
| Länge = 47–57 Minuten<br />
| Episoden = 6<br />
| Staffeln = 1<br />
| Genre = [[Kriminalfilm|Krimi]], [[Thriller]], [[Schwarze Komödie]]<br />
| Titellied = <br />
| Idee = [[Gérald Hustache-Mathieu]]<br />
| Produzent = Médéric Albouy,<br />Marc-Antoine Robert,<br />Xavier Rigault<br />
| Musik = Stéphane Lopez<br />
| Premiere = 25. October 2023<br />
| Sender = [[Arte|Arte.tv]]<br />
| Premiere_DE = 2. November 2023<br />
| Sender_DE = [[Arte]]<br />
| Besetzung = <br />
}}<br />
<br />
'''Polar Park - Eiskalte Morde''' ist eine [[Frankreich|französische]] [[Krimiserie]], kreiert und geschrieben von [[Gérald Hustache-Mathieu]]. Die Serie ist ein Spin-off des Films [[Who Killed Marilyn?]] desselben Regisseurs aus dem Jahr 2011: die Geschichten des Films und des Serie im selben Universum, sind aber nur lose miteinander verbunden. <br />
<br />
Die Hauptrollen wurden von [[Jean-Paul Rouve]] und [[Guillaume Gouix]] geschrieben, die ein [[Ermittlungsverfahren|Ermittlerduo]] bestehend aus dem [[Schriftsteller]] David Rousseau und dem [[Gendarmerie nationale|Gendarmerie]]-Adjutanten Louvetot bildeten. Sie wollen eine Mordserie in [[Mouthe]], dem kältesten Dorf Frankreichs, aufklären.<br />
<br />
In [[Deutschland]] und [[Frankreich]] startete die Serie am 2. November 2023 auf dem Fernsehsender [[Arte]].<br />
<br />
== Besetzung und Synchronisation ==<br />
{{Mehrere Bilder<br />
| Breite = <br />
| unten = 1<br />
| Bild1 = Jean-Paul Rouve Cannes 2016.jpg<br />
| Untertitel1 = [[Jean-Paul Rouve]] (2016)<br />
| Breite1 = 80<br />
| Bild2 = Guillaume Gouix.jpg<br />
| Untertitel2 = [[Guillaume Gouix]] (2011)<br />
| Breite2 = 80<br />
| Bild3 = India Hair at Berlinale 2022.jpg<br />
| Untertitel3 = [[India Hair]] (2022)<br />
| Breite3 = 95<br />
}}<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
|- style="background:#ABCDEF;"<br />
! Rolle<br />
! Schauspieler<br />
! Hauptrolle<br /><small>(Episoden)</small><br />
! Nebenrolle<br /><small>(Episoden)</small><br />
! Synchronsprecher<br />
|-<br />
| David Rousseau<br />
| [[Jean-Paul Rouve]]<br />
| 1.01–1.06<br />
|<br />
| [[Florian Halm]]<br />
|-<br />
| Adjutant Louvetot<br />
| [[Guillaume Gouix]]<br />
| 1.01–1.06<br />
|<br />
| [[Julius Jellinek]]<br />
|-<br />
| Kommandantin Bellerose<br />
| [[Firmine Richard]]<br />
| <br />
| 1.01–1.06<br />
| <br />
|-<br />
| Aurélie Poulidor<br />
| [[India Hair]]<br />
| 1.01–1.06<br />
| <br />
| [[Sarah Alles]]<br />
|-<br />
| Bruder Auguste<br />
| [[Olivier Rabourdin]]<br />
| 1.01–1.06<br />
| <br />
| [[Thomas Schmuckert]]<br />
|-<br />
| Bruder Joseph<br />
| [[Jean-Claude Drouot]] <br />
|<br />
| 1.01-1.06<br />
| <br />
|-<br />
| Niki<br />
| Soliane Moisset<br />
| 1.01-1.06<br />
| <br />
| <br />
|-<br />
| Hugo<br />
| Gaspard Meier-Chaurand <br />
|<br />
| <br />
| <br />
|}<br />
<br />
== Produktion ==<br />
<br />
=== Dreharbeiten ===<br />
Die Dreharbeiten der ersten Staffel fanden zwischen Januar und März 2022 statt.<br />
<br />
Die Serie wurde überwiegend im [[Département Doubs]] sowie in Studios in [[Paris]] gedreht. Als Kulisse für die wenigen Aufnahmen innerhalb der Höhle und einige Außenaufnahmen im Wald wurde die Südharzer Einhornhöhle bei Scharzfeld ausgewählt. Als Kulisse für die wenigen Aufnahmen im Polarpark wurde der Parc polaire, ein [[Zoo|zoologischer Garten]] in [[Chaux-Neuve]], ausgewählt. Der Titel der Serie hat seinen Namen von diesem Ort. Die Klosterszenen wurden im Kloster von [[Consolation-Maisonnettes]] gedreht. Die Dörfer [[Mouthe]] ([[Krankenhaus]]), [[Les Fourgs]] ([[Gendarmerie nationale|Gendarmerie]], Außenansicht des Hotels), [[Morteau]] (Bar des Flocons), [[Jougne]], [[Les Gras]], [[Les Hôpitaux-Vieux]] und [[Longevilles-Mont-d’Or|Longevilles-Mont-d'Or]] wurden für die Dreharbeiten zu den meisten Szenen der Serie genutzt.<br />
<br />
<gallery mode="packed" caption="Drehorte für ''Polar Park - Eiskalte Morde''"><br />
Val de Consolation, le monastère.jpg|Kloster von [[Consolation-Maisonnettes]]<br />
Mouthe - vue en hiver 2.jpg|[[Mouthe]]<br />
Les Fourgs - vue générale.JPG|[[Les Fourgs]]<br />
</gallery><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
<br />
* [[imdbtitle:29627241|Polar Park - Eiskalte Morde]] in der [[Internet Movie Database]]<br />
* [https://www.fernsehserien.de/polar-park-eiskalte-morde Polar Park - Eiskalte Morde] bei [[Imfernsehen#Fernsehserien.de|Fernsehserien.de]]<br />
* [https://www.arte.tv/de/videos/RC-024250/polar-park-eiskalte-morde/ Offizielle Website] bei Arte<br />
<br />
[[Kategorie:Fernsehserie (Frankreich)]]<br />
[[Kategorie:Fernsehserie der 2020er Jahre]]<br />
[[Kategorie:Kriminal-Fernsehserie]]<br />
[[Kategorie:Schwarzer Humor]]<br />
[[Kategorie:Arte]]</div>Wikipedrohttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Polar_Park_%E2%80%93_Eiskalte_Morde&diff=238796154Polar Park – Eiskalte Morde2023-11-04T17:27:53Z<p>Wikipedro: /* Besetzung und Synchronisation */</p>
<hr />
<div>{{Infobox Fernsehsendung<br />
| Bild = <br />
| Deutscher Titel = Polar Park - Eiskalte Morde<br />
| Originaltitel = Polar Park<br />
| Produktionsland = Frankreich<br />
| Originalsprache = Französisch<br />
| Erstausstrahlungsjahre = seit 2023<br />
| Produktionsunternehmen = [[Arte|Arte France]],<br />2.4.7. MAX<br />
| Länge = 47–57 Minuten<br />
| Episoden = 6<br />
| Staffeln = 1<br />
| Genre = [[Kriminalfilm|Krimi]], [[Thriller]], [[Schwarze Komödie]]<br />
| Titellied = <br />
| Idee = [[Gérald Hustache-Mathieu]]<br />
| Produzent = Médéric Albouy,<br />Marc-Antoine Robert,<br />Xavier Rigault<br />
| Musik = Stéphane Lopez<br />
| Premiere = 25. October 2023<br />
| Sender = [[Arte|Arte.tv]]<br />
| Premiere_DE = 2. November 2023<br />
| Sender_DE = [[Arte]]<br />
| Besetzung = <br />
}}<br />
<br />
'''Polar Park - Eiskalte Morde''' ist eine [[Frankreich|französische]] [[Krimiserie]], kreiert und geschrieben von [[Gérald Hustache-Mathieu]]. Die Serie ist ein Spin-off des Films [[Who Killed Marilyn?]] desselben Regisseurs aus dem Jahr 2011: die Geschichten des Films und des Serie im selben Universum, sind aber nur lose miteinander verbunden. <br />
<br />
Die Hauptrollen wurden von [[Jean-Paul Rouve]] und [[Guillaume Gouix]] geschrieben, die ein [[Ermittlungsverfahren|Ermittlerduo]] bestehend aus dem [[Schriftsteller]] David Rousseau und dem [[Gendarmerie nationale|Gendarmerie]]-Adjutanten Louvetot bildeten. Sie wollen eine Mordserie in [[Mouthe]], dem kältesten Dorf Frankreichs, aufklären.<br />
<br />
In [[Deutschland]] und [[Frankreich]] startete die Serie am 2. November 2023 auf dem Fernsehsender [[Arte]].<br />
<br />
== Besetzung und Synchronisation ==<br />
{| class="wikitable"<br />
|- style="background:#ABCDEF;"<br />
! Rolle<br />
! Schauspieler<br />
! Hauptrolle<br /><small>(Episoden)</small><br />
! Nebenrolle<br /><small>(Episoden)</small><br />
! Synchronsprecher<br />
|-<br />
| David Rousseau<br />
| [[Jean-Paul Rouve]]<br />
| 1.01–1.06<br />
|<br />
| [[Florian Halm]]<br />
|-<br />
| Adjudant Louvetot<br />
| [[Guillaume Gouix]]<br />
| 1.01–1.06<br />
|<br />
| [[Julius Jellinek]]<br />
|-<br />
| Kommandantin Bellerose<br />
| [[Firmine Richard]]<br />
| <br />
| 1.01–1.06<br />
| <br />
|-<br />
| Aurélie Poulidor<br />
| [[India Hair]]<br />
| 1.01–1.06<br />
| <br />
| [[Sarah Alles]]<br />
|-<br />
| Bruder Auguste<br />
| [[Olivier Rabourdin]]<br />
| 1.01–1.06<br />
| <br />
| [[Thomas Schmuckert]]<br />
|-<br />
| Bruder Joseph<br />
| [[Jean-Claude Drouot]] <br />
|<br />
| 1.01-1.06<br />
| <br />
|-<br />
| Niki<br />
| Soliane Moisset<br />
| 1.01-1.06<br />
| <br />
| <br />
|-<br />
| Hugo<br />
| Gaspard Meier-Chaurand <br />
|<br />
| <br />
| <br />
|}<br />
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== Produktion ==<br />
<br />
=== Dreharbeiten ===<br />
Die Dreharbeiten der ersten Staffel fanden zwischen Januar und März 2022 statt.<br />
<br />
Die Serie wurde überwiegend im [[Département Doubs]] sowie in Studios in [[Paris]] gedreht. Als Kulisse für die wenigen Aufnahmen innerhalb der Höhle und einige Außenaufnahmen im Wald wurde die Südharzer Einhornhöhle bei Scharzfeld ausgewählt. Als Kulisse für die wenigen Aufnahmen im Polarpark wurde der Parc polaire, ein [[Zoo|zoologischer Garten]] in [[Chaux-Neuve]], ausgewählt. Der Titel der Serie hat seinen Namen von diesem Ort. Die Klosterszenen wurden im Kloster von [[Consolation-Maisonnettes]] gedreht. Die Dörfer [[Mouthe]] ([[Krankenhaus]]), [[Les Fourgs]] ([[Gendarmerie nationale|Gendarmerie]], Außenansicht des Hotels), [[Morteau]] (Bar des Flocons), [[Jougne]], [[Les Gras]], [[Les Hôpitaux-Vieux]] und [[Longevilles-Mont-d’Or|Longevilles-Mont-d'Or]] wurden für die Dreharbeiten zu den meisten Szenen der Serie genutzt.<br />
<br />
<gallery mode="packed" caption="Drehorte für ''Polar Park - Eiskalte Morde''"><br />
Val de Consolation, le monastère.jpg|Kloster von [[Consolation-Maisonnettes]]<br />
Mouthe - vue en hiver 2.jpg|[[Mouthe]]<br />
Les Fourgs - vue générale.JPG|[[Les Fourgs]]<br />
</gallery><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
<br />
* [[imdbtitle:29627241|Polar Park - Eiskalte Morde]] in der [[Internet Movie Database]]<br />
* [https://www.fernsehserien.de/polar-park-eiskalte-morde Polar Park - Eiskalte Morde] bei [[Imfernsehen#Fernsehserien.de|Fernsehserien.de]]<br />
* [https://www.arte.tv/de/videos/RC-024250/polar-park-eiskalte-morde/ Offizielle Website] bei Arte<br />
<br />
[[Kategorie:Fernsehserie (Frankreich)]]<br />
[[Kategorie:Fernsehserie der 2020er Jahre]]<br />
[[Kategorie:Kriminal-Fernsehserie]]<br />
[[Kategorie:Schwarzer Humor]]<br />
[[Kategorie:Arte]]</div>Wikipedrohttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Polar_Park_%E2%80%93_Eiskalte_Morde&diff=238796035Polar Park – Eiskalte Morde2023-11-04T17:21:10Z<p>Wikipedro: /* Dreharbeiten */</p>
<hr />
<div>{{Infobox Fernsehsendung<br />
| Bild = <br />
| Deutscher Titel = Polar Park - Eiskalte Morde<br />
| Originaltitel = Polar Park<br />
| Produktionsland = Frankreich<br />
| Originalsprache = Französisch<br />
| Erstausstrahlungsjahre = seit 2023<br />
| Produktionsunternehmen = [[Arte|Arte France]],<br />2.4.7. MAX<br />
| Länge = 47–57 Minuten<br />
| Episoden = 6<br />
| Staffeln = 1<br />
| Genre = [[Kriminalfilm|Krimi]], [[Thriller]], [[Schwarze Komödie]]<br />
| Titellied = <br />
| Idee = [[Gérald Hustache-Mathieu]]<br />
| Produzent = Médéric Albouy,<br />Marc-Antoine Robert,<br />Xavier Rigault<br />
| Musik = Stéphane Lopez<br />
| Premiere = 25. October 2023<br />
| Sender = [[Arte|Arte.tv]]<br />
| Premiere_DE = 2. November 2023<br />
| Sender_DE = [[Arte]]<br />
| Besetzung = <br />
}}<br />
<br />
'''Polar Park - Eiskalte Morde''' ist eine [[Frankreich|französische]] [[Krimiserie]], kreiert und geschrieben von [[Gérald Hustache-Mathieu]]. Die Serie ist ein Spin-off des Films [[Who Killed Marilyn?]] desselben Regisseurs aus dem Jahr 2011: die Geschichten des Films und des Serie im selben Universum, sind aber nur lose miteinander verbunden. <br />
<br />
Die Hauptrollen wurden von [[Jean-Paul Rouve]] und [[Guillaume Gouix]] geschrieben, die ein [[Ermittlungsverfahren|Ermittlerduo]] bestehend aus dem [[Schriftsteller]] David Rousseau und dem [[Gendarmerie nationale|Gendarmerie]]-Adjutanten Louvetot bildeten. Sie wollen eine Mordserie in [[Mouthe]], dem kältesten Dorf Frankreichs, aufklären.<br />
<br />
In [[Deutschland]] und [[Frankreich]] startete die Serie am 2. November 2023 auf dem Fernsehsender [[Arte]].<br />
<br />
== Besetzung und Synchronisation ==<br />
{| class="wikitable"<br />
|- style="background:#ABCDEF;"<br />
! Rolle<br />
! Schauspieler<br />
! Hauptrolle<br /><small>(Episoden)</small><br />
! Nebenrolle<br /><small>(Episoden)</small><br />
! Synchronsprecher<br />
|-<br />
| David Rousseau<br />
| [[Jean-Paul Rouve]]<br />
| 1.01–1.06<br />
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| Adjudant Louvetot<br />
| [[Guillaume Gouix]]<br />
| 1.01–1.06<br />
|<br />
| <br />
|-<br />
| Commandant Bellerose<br />
| [[Firmine Richard]]<br />
| <br />
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|-<br />
| Aurélie Poulidor<br />
| [[India Hair]]<br />
| 1.01–1.06<br />
| <br />
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|-<br />
| Frère Auguste<br />
| [[Olivier Rabourdin]]<br />
| 1.01–1.06<br />
| <br />
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|-<br />
| Frère Joseph<br />
| [[Jean-Claude Drouot]] <br />
|<br />
| 1.01-1.06<br />
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| Niki<br />
| Soliane Moisset<br />
| 1.01-1.06<br />
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|-<br />
| Hugo<br />
| Gaspard Meier-Chaurand <br />
|<br />
| <br />
| <br />
|}<br />
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== Produktion ==<br />
<br />
=== Dreharbeiten ===<br />
Die Dreharbeiten der ersten Staffel fanden zwischen Januar und März 2022 statt.<br />
<br />
Die Serie wurde überwiegend im [[Département Doubs]] sowie in Studios in [[Paris]] gedreht. Als Kulisse für die wenigen Aufnahmen innerhalb der Höhle und einige Außenaufnahmen im Wald wurde die Südharzer Einhornhöhle bei Scharzfeld ausgewählt. Als Kulisse für die wenigen Aufnahmen im Polarpark wurde der Parc polaire, ein [[Zoo|zoologischer Garten]] in [[Chaux-Neuve]], ausgewählt. Der Titel der Serie hat seinen Namen von diesem Ort. Die Klosterszenen wurden im Kloster von [[Consolation-Maisonnettes]] gedreht. Die Dörfer [[Mouthe]] ([[Krankenhaus]]), [[Les Fourgs]] ([[Gendarmerie nationale|Gendarmerie]], Außenansicht des Hotels), [[Morteau]] (Bar des Flocons), [[Jougne]], [[Les Gras]], [[Les Hôpitaux-Vieux]] und [[Longevilles-Mont-d’Or|Longevilles-Mont-d'Or]] wurden für die Dreharbeiten zu den meisten Szenen der Serie genutzt.<br />
<br />
<gallery mode="packed" caption="Drehorte für ''Polar Park - Eiskalte Morde''"><br />
Val de Consolation, le monastère.jpg|Kloster von [[Consolation-Maisonnettes]]<br />
Mouthe - vue en hiver 2.jpg|[[Mouthe]]<br />
Les Fourgs - vue générale.JPG|[[Les Fourgs]]<br />
</gallery><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
<br />
* [[imdbtitle:29627241|Polar Park - Eiskalte Morde]] in der [[Internet Movie Database]]<br />
* [https://www.fernsehserien.de/polar-park-eiskalte-morde Polar Park - Eiskalte Morde] bei [[Imfernsehen#Fernsehserien.de|Fernsehserien.de]]<br />
* [https://www.arte.tv/de/videos/RC-024250/polar-park-eiskalte-morde/ Offizielle Website] bei Arte<br />
<br />
[[Kategorie:Fernsehserie (Frankreich)]]<br />
[[Kategorie:Fernsehserie der 2020er Jahre]]<br />
[[Kategorie:Kriminal-Fernsehserie]]<br />
[[Kategorie:Schwarzer Humor]]<br />
[[Kategorie:Arte]]</div>Wikipedrohttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Polar_Park_%E2%80%93_Eiskalte_Morde&diff=238796003Polar Park – Eiskalte Morde2023-11-04T17:19:21Z<p>Wikipedro: /* Dreharbeiten */</p>
<hr />
<div>{{Infobox Fernsehsendung<br />
| Bild = <br />
| Deutscher Titel = Polar Park - Eiskalte Morde<br />
| Originaltitel = Polar Park<br />
| Produktionsland = Frankreich<br />
| Originalsprache = Französisch<br />
| Erstausstrahlungsjahre = seit 2023<br />
| Produktionsunternehmen = [[Arte|Arte France]],<br />2.4.7. MAX<br />
| Länge = 47–57 Minuten<br />
| Episoden = 6<br />
| Staffeln = 1<br />
| Genre = [[Kriminalfilm|Krimi]], [[Thriller]], [[Schwarze Komödie]]<br />
| Titellied = <br />
| Idee = [[Gérald Hustache-Mathieu]]<br />
| Produzent = Médéric Albouy,<br />Marc-Antoine Robert,<br />Xavier Rigault<br />
| Musik = Stéphane Lopez<br />
| Premiere = 25. October 2023<br />
| Sender = [[Arte|Arte.tv]]<br />
| Premiere_DE = 2. November 2023<br />
| Sender_DE = [[Arte]]<br />
| Besetzung = <br />
}}<br />
<br />
'''Polar Park - Eiskalte Morde''' ist eine [[Frankreich|französische]] [[Krimiserie]], kreiert und geschrieben von [[Gérald Hustache-Mathieu]]. Die Serie ist ein Spin-off des Films [[Who Killed Marilyn?]] desselben Regisseurs aus dem Jahr 2011: die Geschichten des Films und des Serie im selben Universum, sind aber nur lose miteinander verbunden. <br />
<br />
Die Hauptrollen wurden von [[Jean-Paul Rouve]] und [[Guillaume Gouix]] geschrieben, die ein [[Ermittlungsverfahren|Ermittlerduo]] bestehend aus dem [[Schriftsteller]] David Rousseau und dem [[Gendarmerie nationale|Gendarmerie]]-Adjutanten Louvetot bildeten. Sie wollen eine Mordserie in [[Mouthe]], dem kältesten Dorf Frankreichs, aufklären.<br />
<br />
In [[Deutschland]] und [[Frankreich]] startete die Serie am 2. November 2023 auf dem Fernsehsender [[Arte]].<br />
<br />
== Besetzung und Synchronisation ==<br />
{| class="wikitable"<br />
|- style="background:#ABCDEF;"<br />
! Rolle<br />
! Schauspieler<br />
! Hauptrolle<br /><small>(Episoden)</small><br />
! Nebenrolle<br /><small>(Episoden)</small><br />
! Synchronsprecher<br />
|-<br />
| David Rousseau<br />
| [[Jean-Paul Rouve]]<br />
| 1.01–1.06<br />
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| Adjudant Louvetot<br />
| [[Guillaume Gouix]]<br />
| 1.01–1.06<br />
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| Commandant Bellerose<br />
| [[Firmine Richard]]<br />
| <br />
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| Aurélie Poulidor<br />
| [[India Hair]]<br />
| 1.01–1.06<br />
| <br />
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| Frère Auguste<br />
| [[Olivier Rabourdin]]<br />
| 1.01–1.06<br />
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| Frère Joseph<br />
| [[Jean-Claude Drouot]] <br />
|<br />
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| Niki<br />
| Soliane Moisset<br />
| 1.01-1.06<br />
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| Hugo<br />
| Gaspard Meier-Chaurand <br />
|<br />
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== Produktion ==<br />
<br />
=== Dreharbeiten ===<br />
Die Serie wurde überwiegend im [[Département Doubs]] sowie in Studios in [[Paris]] gedreht. Als Kulisse für die wenigen Aufnahmen innerhalb der Höhle und einige Außenaufnahmen im Wald wurde die Südharzer Einhornhöhle bei Scharzfeld ausgewählt. Als Kulisse für die wenigen Aufnahmen im Polarpark wurde der Parc polaire, ein [[Zoo|zoologischer Garten]] in [[Chaux-Neuve]], ausgewählt. Der Titel der Serie hat seinen Namen von diesem Ort. Die Klosterszenen wurden im Kloster von [[Consolation-Maisonnettes]] gedreht. Die Dörfer [[Mouthe]] ([[Krankenhaus]]), [[Les Fourgs]] ([[Gendarmerie nationale|Gendarmerie]], Außenansicht des Hotels), [[Morteau]] (Bar des Flocons), [[Jougne]], [[Les Gras]], [[Les Hôpitaux-Vieux]] und [[Longevilles-Mont-d’Or|Longevilles-Mont-d'Or]] wurden für die Dreharbeiten zu den meisten Szenen der Serie genutzt.<br />
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<gallery mode="packed" caption="Drehorte für ''Polar Park - Eiskalte Morde''"><br />
Val de Consolation, le monastère.jpg|Kloster von [[Consolation-Maisonnettes]]<br />
Mouthe - vue en hiver 2.jpg|[[Mouthe]]<br />
Les Fourgs - vue générale.JPG|[[Les Fourgs]]<br />
</gallery><br />
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== Weblinks ==<br />
<br />
* [[imdbtitle:29627241|Polar Park - Eiskalte Morde]] in der [[Internet Movie Database]]<br />
* [https://www.fernsehserien.de/polar-park-eiskalte-morde Polar Park - Eiskalte Morde] bei [[Imfernsehen#Fernsehserien.de|Fernsehserien.de]]<br />
* [https://www.arte.tv/de/videos/RC-024250/polar-park-eiskalte-morde/ Offizielle Website] bei Arte<br />
<br />
[[Kategorie:Fernsehserie (Frankreich)]]<br />
[[Kategorie:Fernsehserie der 2020er Jahre]]<br />
[[Kategorie:Kriminal-Fernsehserie]]<br />
[[Kategorie:Schwarzer Humor]]<br />
[[Kategorie:Arte]]</div>Wikipedrohttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Polar_Park_%E2%80%93_Eiskalte_Morde&diff=238795667Polar Park – Eiskalte Morde2023-11-04T17:05:02Z<p>Wikipedro: /* Dreharbeiten */</p>
<hr />
<div>{{Infobox Fernsehsendung<br />
| Bild = <br />
| Deutscher Titel = Polar Park - Eiskalte Morde<br />
| Originaltitel = Polar Park<br />
| Produktionsland = Frankreich<br />
| Originalsprache = Französisch<br />
| Erstausstrahlungsjahre = seit 2023<br />
| Produktionsunternehmen = [[Arte|Arte France]],<br />2.4.7. MAX<br />
| Länge = 47–57 Minuten<br />
| Episoden = 6<br />
| Staffeln = 1<br />
| Genre = [[Kriminalfilm|Krimi]], [[Thriller]], [[Schwarze Komödie]]<br />
| Titellied = <br />
| Idee = [[Gérald Hustache-Mathieu]]<br />
| Produzent = Médéric Albouy,<br />Marc-Antoine Robert,<br />Xavier Rigault<br />
| Musik = Stéphane Lopez<br />
| Premiere = 25. October 2023<br />
| Sender = [[Arte|Arte.tv]]<br />
| Premiere_DE = 2. November 2023<br />
| Sender_DE = [[Arte]]<br />
| Besetzung = <br />
}}<br />
<br />
'''Polar Park - Eiskalte Morde''' ist eine [[Frankreich|französische]] [[Krimiserie]], kreiert und geschrieben von [[Gérald Hustache-Mathieu]]. Die Serie ist ein Spin-off des Films [[Who Killed Marilyn?]] desselben Regisseurs aus dem Jahr 2011: die Geschichten des Films und des Serie im selben Universum, sind aber nur lose miteinander verbunden. <br />
<br />
Die Hauptrollen wurden von [[Jean-Paul Rouve]] und [[Guillaume Gouix]] geschrieben, die ein [[Ermittlungsverfahren|Ermittlerduo]] bestehend aus dem [[Schriftsteller]] David Rousseau und dem [[Gendarmerie nationale|Gendarmerie]]-Adjutanten Louvetot bildeten. Sie wollen eine Mordserie in [[Mouthe]], dem kältesten Dorf Frankreichs, aufklären.<br />
<br />
In [[Deutschland]] und [[Frankreich]] startete die Serie am 2. November 2023 auf dem Fernsehsender [[Arte]].<br />
<br />
== Besetzung und Synchronisation ==<br />
{| class="wikitable"<br />
|- style="background:#ABCDEF;"<br />
! Rolle<br />
! Schauspieler<br />
! Hauptrolle<br /><small>(Episoden)</small><br />
! Nebenrolle<br /><small>(Episoden)</small><br />
! Synchronsprecher<br />
|-<br />
| David Rousseau<br />
| [[Jean-Paul Rouve]]<br />
| 1.01–1.06<br />
|<br />
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| Adjudant Louvetot<br />
| [[Guillaume Gouix]]<br />
| 1.01–1.06<br />
|<br />
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|-<br />
| Commandant Bellerose<br />
| [[Firmine Richard]]<br />
| <br />
| 1.01–1.06<br />
| <br />
|-<br />
| Aurélie Poulidor<br />
| [[India Hair]]<br />
| 1.01–1.06<br />
| <br />
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|-<br />
| Frère Auguste<br />
| [[Olivier Rabourdin]]<br />
| 1.01–1.06<br />
| <br />
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|-<br />
| Frère Joseph<br />
| [[Jean-Claude Drouot]] <br />
|<br />
| 1.01-1.06<br />
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| Niki<br />
| Soliane Moisset<br />
| 1.01-1.06<br />
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|-<br />
| Hugo<br />
| Gaspard Meier-Chaurand <br />
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== Produktion ==<br />
<br />
=== Dreharbeiten ===<br />
Die Serie wurde überwiegend im [[Département Doubs]] sowie in Studios in [[Paris]] gedreht. Als Kulisse für die wenigen Aufnahmen innerhalb der Höhle und einige Außenaufnahmen im Wald wurde die Südharzer Einhornhöhle bei Scharzfeld ausgewählt. Als Kulisse für die wenigen Aufnahmen im Polarpark wurde der Parc polaire, ein [[Zoo|zoologischer Garten]] in [[Chaux-Neuve]], ausgewählt. Der Titel der Serie hat seinen Namen von diesem Ort. Die Klosterszenen wurden im Kloster von [[Consolation-Maisonnettes|Consolation-Maisonettes]] gedreht. Die Dörfer [[Mouthe]] ([[Krankenhaus]]), [[Les Fourgs]] ([[Gendarmerie nationale|Gendarmerie]], Außenansicht des Hotels), [[Morteau]] (Bar des Flocons), [[Jougne]], [[Les Gras]], [[Les Hôpitaux-Vieux]] und [[Longevilles-Mont-d’Or|Longevilles-Mont-d'Or]] wurden für die Dreharbeiten zu den meisten Szenen der Serie genutzt. <br />
<br />
== Weblinks ==<br />
<br />
* [[imdbtitle:29627241|Polar Park - Eiskalte Morde]] in der [[Internet Movie Database]]<br />
* [https://www.fernsehserien.de/polar-park-eiskalte-morde Polar Park - Eiskalte Morde] bei [[Imfernsehen#Fernsehserien.de|Fernsehserien.de]]<br />
* [https://www.arte.tv/de/videos/RC-024250/polar-park-eiskalte-morde/ Offizielle Website] bei Arte<br />
<br />
[[Kategorie:Fernsehserie (Frankreich)]]<br />
[[Kategorie:Fernsehserie der 2020er Jahre]]<br />
[[Kategorie:Kriminal-Fernsehserie]]<br />
[[Kategorie:Schwarzer Humor]]<br />
[[Kategorie:Arte]]</div>Wikipedrohttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Polar_Park_%E2%80%93_Eiskalte_Morde&diff=238795364Polar Park – Eiskalte Morde2023-11-04T16:52:53Z<p>Wikipedro: /* Besetzung und Synchronisation */</p>
<hr />
<div>{{Infobox Fernsehsendung<br />
| Bild = <br />
| Deutscher Titel = Polar Park - Eiskalte Morde<br />
| Originaltitel = Polar Park<br />
| Produktionsland = Frankreich<br />
| Originalsprache = Französisch<br />
| Erstausstrahlungsjahre = seit 2023<br />
| Produktionsunternehmen = [[Arte|Arte France]],<br />2.4.7. MAX<br />
| Länge = 47–57 Minuten<br />
| Episoden = 6<br />
| Staffeln = 1<br />
| Genre = [[Kriminalfilm|Krimi]], [[Thriller]], [[Schwarze Komödie]]<br />
| Titellied = <br />
| Idee = [[Gérald Hustache-Mathieu]]<br />
| Produzent = Médéric Albouy,<br />Marc-Antoine Robert,<br />Xavier Rigault<br />
| Musik = Stéphane Lopez<br />
| Premiere = 25. October 2023<br />
| Sender = [[Arte|Arte.tv]]<br />
| Premiere_DE = 2. November 2023<br />
| Sender_DE = [[Arte]]<br />
| Besetzung = <br />
}}<br />
<br />
'''Polar Park - Eiskalte Morde''' ist eine [[Frankreich|französische]] [[Krimiserie]], kreiert und geschrieben von [[Gérald Hustache-Mathieu]]. Die Serie ist ein Spin-off des Films [[Who Killed Marilyn?]] desselben Regisseurs aus dem Jahr 2011: die Geschichten des Films und des Serie im selben Universum, sind aber nur lose miteinander verbunden. <br />
<br />
Die Hauptrollen wurden von [[Jean-Paul Rouve]] und [[Guillaume Gouix]] geschrieben, die ein [[Ermittlungsverfahren|Ermittlerduo]] bestehend aus dem [[Schriftsteller]] David Rousseau und dem [[Gendarmerie nationale|Gendarmerie]]-Adjutanten Louvetot bildeten. Sie wollen eine Mordserie in [[Mouthe]], dem kältesten Dorf Frankreichs, aufklären.<br />
<br />
In [[Deutschland]] und [[Frankreich]] startete die Serie am 2. November 2023 auf dem Fernsehsender [[Arte]].<br />
<br />
== Besetzung und Synchronisation ==<br />
{| class="wikitable"<br />
|- style="background:#ABCDEF;"<br />
! Rolle<br />
! Schauspieler<br />
! Hauptrolle<br /><small>(Episoden)</small><br />
! Nebenrolle<br /><small>(Episoden)</small><br />
! Synchronsprecher<br />
|-<br />
| David Rousseau<br />
| [[Jean-Paul Rouve]]<br />
| 1.01–1.06<br />
|<br />
| <br />
|-<br />
| Adjudant Louvetot<br />
| [[Guillaume Gouix]]<br />
| 1.01–1.06<br />
|<br />
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|-<br />
| Commandant Bellerose<br />
| [[Firmine Richard]]<br />
| <br />
| 1.01–1.06<br />
| <br />
|-<br />
| Aurélie Poulidor<br />
| [[India Hair]]<br />
| 1.01–1.06<br />
| <br />
| <br />
|-<br />
| Frère Auguste<br />
| [[Olivier Rabourdin]]<br />
| 1.01–1.06<br />
| <br />
| <br />
|-<br />
| Frère Joseph<br />
| [[Jean-Claude Drouot]] <br />
|<br />
| 1.01-1.06<br />
| <br />
|-<br />
| Niki<br />
| Soliane Moisset<br />
| 1.01-1.06<br />
| <br />
| <br />
|-<br />
| Hugo<br />
| Gaspard Meier-Chaurand <br />
|<br />
| <br />
| <br />
|}<br />
<br />
== Produktion ==<br />
<br />
=== Dreharbeiten ===<br />
Die Serie wurde überwiegend im [[Département Doubs]] sowie in Studios in [[Paris]] gedreht. Als Kulisse für die wenigen Aufnahmen innerhalb der Höhle und einige Außenaufnahmen im Wald wurde die Südharzer Einhornhöhle bei Scharzfeld ausgewählt. Als Kulisse für die wenigen Aufnahmen im Polarpark wurde der Parc polaire, ein [[Zoo|zoologischer Garten]] in [[Chaux-Neuve]], ausgewählt. Der Titel der Serie hat seinen Namen von diesem Ort. Die Klosterszenen wurden im Kloster von [[Consolation-Maisonnettes|Consolation-Maisonettes]] gedreht. <br />
<br />
== Weblinks ==<br />
<br />
* [[imdbtitle:29627241|Polar Park - Eiskalte Morde]] in der [[Internet Movie Database]]<br />
* [https://www.fernsehserien.de/polar-park-eiskalte-morde Polar Park - Eiskalte Morde] bei [[Imfernsehen#Fernsehserien.de|Fernsehserien.de]]<br />
* [https://www.arte.tv/de/videos/RC-024250/polar-park-eiskalte-morde/ Offizielle Website] bei Arte<br />
<br />
[[Kategorie:Fernsehserie (Frankreich)]]<br />
[[Kategorie:Fernsehserie der 2020er Jahre]]<br />
[[Kategorie:Kriminal-Fernsehserie]]<br />
[[Kategorie:Schwarzer Humor]]<br />
[[Kategorie:Arte]]</div>Wikipedrohttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Polar_Park_%E2%80%93_Eiskalte_Morde&diff=238794540Polar Park – Eiskalte Morde2023-11-04T16:32:05Z<p>Wikipedro: </p>
<hr />
<div>{{Infobox Fernsehsendung<br />
| Bild = <br />
| Deutscher Titel = Polar Park - Eiskalte Morde<br />
| Originaltitel = Polar Park<br />
| Produktionsland = Frankreich<br />
| Originalsprache = Französisch<br />
| Erstausstrahlungsjahre = seit 2023<br />
| Produktionsunternehmen = [[Arte|Arte France]],<br />2.4.7. MAX<br />
| Länge = 47–57 Minuten<br />
| Episoden = 6<br />
| Staffeln = 1<br />
| Genre = [[Kriminalfilm|Krimi]], [[Thriller]], [[Schwarze Komödie]]<br />
| Titellied = <br />
| Idee = [[Gérald Hustache-Mathieu]]<br />
| Produzent = Médéric Albouy,<br />Marc-Antoine Robert,<br />Xavier Rigault<br />
| Musik = Stéphane Lopez<br />
| Premiere = 25. October 2023<br />
| Sender = [[Arte|Arte.tv]]<br />
| Premiere_DE = 2. November 2023<br />
| Sender_DE = [[Arte]]<br />
| Besetzung = <br />
}}<br />
<br />
'''Polar Park - Eiskalte Morde''' ist eine [[Frankreich|französische]] [[Krimiserie]], kreiert und geschrieben von [[Gérald Hustache-Mathieu]]. Die Serie ist ein Spin-off des Films [[Who Killed Marilyn?]] desselben Regisseurs aus dem Jahr 2011: die Geschichten des Films und des Serie im selben Universum, sind aber nur lose miteinander verbunden. <br />
<br />
Die Hauptrollen wurden von [[Jean-Paul Rouve]] und [[Guillaume Gouix]] geschrieben, die ein [[Ermittlungsverfahren|Ermittlerduo]] bestehend aus dem [[Schriftsteller]] David Rousseau und dem [[Gendarmerie nationale|Gendarmerie]]-Adjutanten Louvetot bildeten. Sie wollen eine Mordserie in [[Mouthe]], dem kältesten Dorf Frankreichs, aufklären.<br />
<br />
In [[Deutschland]] und [[Frankreich]] startete die Serie am 2. November 2023 auf dem Fernsehsender [[Arte]].<br />
<br />
== Besetzung und Synchronisation ==<br />
{| class="wikitable"<br />
|- style="background:#ABCDEF;"<br />
! Rolle<br />
! Schauspieler<br />
! Hauptrolle<br /><small>(Episoden)</small><br />
! Nebenrolle<br /><small>(Episoden)</small><br />
! Synchronsprecher<br />
|-<br />
| David Rousseau<br />
| [[Jean-Paul Rouve]]<br />
| 1.01–1.06<br />
|<br />
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| Adjudant Louvetot<br />
| [[Guillaume Gouix]]<br />
| 1.01–1.06<br />
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| Commandant Bellerose<br />
| [[Firmine Richard]]<br />
| <br />
| 1.01–1.06<br />
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| Aurélie Poulidor<br />
| [[India Hair]]<br />
| 1.01–1.06<br />
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|-<br />
| Frère Auguste<br />
| [[Olivier Rabourdin]]<br />
| 1.01–1.06<br />
| <br />
| <br />
|-<br />
| Frère Joseph<br />
| [[Jean-Claude Drouot]] <br />
|<br />
| 1.01-1.06<br />
| <br />
|-<br />
| Niki<br />
| Soliane Moisset<br />
| 1.01-1.06<br />
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|-<br />
| Hugo<br />
| Gaspard Meier-Chaurand <br />
|<br />
| <br />
| <br />
|}<br />
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== Weblinks ==<br />
<br />
* [[imdbtitle:29627241|Polar Park - Eiskalte Morde]] in der [[Internet Movie Database]]<br />
* [https://www.fernsehserien.de/polar-park-eiskalte-morde Polar Park - Eiskalte Morde] bei [[Imfernsehen#Fernsehserien.de|Fernsehserien.de]]<br />
* [https://www.arte.tv/de/videos/RC-024250/polar-park-eiskalte-morde/ Offizielle Website] bei Arte<br />
<br />
[[Kategorie:Fernsehserie (Frankreich)]]<br />
[[Kategorie:Fernsehserie der 2020er Jahre]]<br />
[[Kategorie:Kriminal-Fernsehserie]]<br />
[[Kategorie:Schwarzer Humor]]<br />
[[Kategorie:Arte]]</div>Wikipedro