https://de.wikipedia.org/w/api.php?action=feedcontributions&feedformat=atom&user=Wikarth Wikipedia - Benutzerbeiträge [de] 2025-05-14T03:47:03Z Benutzerbeiträge MediaWiki 1.44.0-wmf.28 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Sk%C3%ADrnism%C3%A1l&diff=250104979 Skírnismál 2024-11-06T18:48:49Z <p>Wikarth: /* Deutungen */</p> <hr /> <div>[[Datei:Skírnismál-748-2v.jpg|mini|Seite aus den Skírnismál (Handschrift [[Arnamagnäanische Sammlung|AM]] 748 I [[Quarto (Papierformat)|4&lt;sup&gt;to&lt;/sup&gt;]])]]<br /> Das Lied von Skírnir (altnordisch '''Skírnismál''', kurz Skm, auch '''Fǫr Skírnis''' genannt) ist ein Götterlied der [[Edda#Lieder-Edda|Lieder-Edda]]. Es wird frühestens in das späte [[12. Jahrhundert]] datiert. Besonders die Verwendung der [[Runen]]namen spricht für eine sehr späte Entstehung.<br /> <br /> == Aufbau ==<br /> Das eigentliche Gedicht besteht aus 42 Strophen, die im [[eddisch]]en Versmaß [[Ljóðaháttr]] verfasst sind. Diese präsentieren die ganze Handlung als einen Dialog, zum größten Teil zwischen Skírnir und Gerðr. Eine Kurzform dieses Dialogs hat [[Snorri Sturluson|Snorri]] in die [[Gylfaginning]] aufgenommen (Gylf 36).<br /> <br /> == Inhalt ==<br /> Eine aus wenigen Sätzen bestehende, kurze Prosaeinleitung, ähnlich derjenigen der [[Grímnismál]], schildert die Ausgangssituation: [[Freyr]] erblickt von [[Odin|Óðins]] Hochsitz [[Hlidskialf|Hliðskjálf]], der es erlaubt, die ganze Erde zu überschauen, die schöne Riesentochter [[Gerðr]], in die er sich verliebt. Aus dieser Liebe erwächst ihm eine tiefe Depression, da er Gerðr nicht besitzen kann. Freys Vater [[Njörðr]] beauftragt dessen Diener Skírnir, seinen Sohn zu bewegen, seine Sorgen mitzuteilen. In der Folge erhält Skírnir dann den Auftrag, nach [[Jötunheim]]r aufzubrechen, um für Freyr um die Riesin zu werben, und wird dafür mit dessen Schwert und Pferd sowie einigen Geschenken ausgestattet.<br /> <br /> Das Lied selbst berichtet von einer außergewöhnlichen Brautwerbung, während der Skírnir für Freyr um Gerðr freit, deren Einwilligung aber letztlich nur durch [[Magie|magischen Zwang]] erreichen kann. Nachdem Gerðr die Geschenke Freyrs, elf goldene Äpfel und den Ring [[Draupnir]] abgelehnt hat, droht Skírnir ihr unter anderem mit Gewalt, der Ermordung ihres Vaters und dem Zorn der Götter, bis er zu seinem letzten Mittel greift und eine Verfluchung mit [[Thurisaz|Þurs-Runen]] androht, die er ritzen will, um sie in Schande und Irrsinn zu stoßen (Strophe 36). Daraufhin willigt Gerðr ein, Freyr nach neun Nächten zu treffen. Skírnir reitet zurück und überbringt Freyr die Nachricht. Dieser klagt darüber, dass er derart lange warten müsse.<br /> <br /> == Deutungen ==<br /> Magnus Olsen sah darin 1909 die Darstellung der Wiedererweckung der Erdgöttin, die im Winterschlaf ruht und im Frühjahr von der Sonne wieder zum Leben erweckt wird, um zu ergrünen, zu blühen und Früchte zu tragen. Freyr („Herr“), der Gott der Fruchtbarkeit, möchte sich mit Gerðr („die Umzäunte“), der Göttin der Erde, vermählen, schafft es jedoch nicht, sie zu erwecken. Daher bittet er Skírnir, die Sonnenstrahlung, hier als Naturkraft (= Thurse = Riese) dargestellt, um Hilfe. Skírnir schafft es Gerðr zu erwecken, die sich daraufhin mit Freyr vermählen kann und fruchtbar wird.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Magnus Olsen |Titel=Fra gammelnorsk myte og kultus |Sammelwerk=Maal og Minne |Datum=1909 |Seiten=17–36 |Sprache=no}}&lt;/ref&gt; Diese Art der göttlichen Vereinigung wird auch Heilige Hochzeit oder [[Hieros gamos]] genannt.<br /> <br /> In den 1970er und 1980er Jahren deuteten andere Forscher diesen Mythos als Beispiel hochmittelalterlicher Liebesdichtung, die die Spannung zwischen der Ehe als gesetzlicher Institution und der Liebe zwischen Mann und Frau als individuelle Leidenschaft zum Ausdruck bringe.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Lars Lönnroth |Titel=Skírnismál och den fornisländska äktenskapsnormen |Sammelwerk=Opuscula septentrionalia: Festskrift til Ole Widding, 10.10.1977 |Hrsg=Bent Christian Jacobsen [[et al.]] |Ort=Kopenhagen |Datum=1978 |Seiten=154–178 |Sprache=sv}}&lt;br /&gt;{{ArkivNordFilologi |Autor=Stephen Mitchell |Lemma=För Skirnis as Mythological Model: frið at kaupa |Band=98 |Datum=1983 |Seite=108 |SeiteBis=122 |Online=[http://journals.lub.lu.se/index.php/anf/issue/viewIssue/1853/170 journals.lub.lu.se] |Format=PDF}}&lt;br /&gt;{{Literatur |Autor=Julie Randlev |Titel=Skírnismál. En tekst – og dens udsagn; digtning og tradition |Sammelwerk=Maal og Minne |Datum=1985 |Seiten=132–158 |Sprache=da}}&lt;br /&gt;{{Literatur |Autor=Paul Bibire |Titel=Freyr and Gerðr. The story and its Myths |Hrsg=Rudolf Simek et al. |Sammelwerk=Sagnaskemmtun: Studies in Honour of Hermann Pálsson |Ort=Wien, Köln, Graz |Datum=1986 |Seiten =19–40 |Sprache=en}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> [[Lotte Motz]] geht davon aus, dass diese Mythe eine Repräsentation des [[Wanenkrieg|Æsir-Vanir-Krieges]] sein könnte: Hierbei seien die [[Ase|Æsir]] vertreten durch Freyr, die [[Wanen|Vanir]] hingegen durch Gerðr.&lt;ref&gt;Lotte Motz: ''Gerðr: A New Interpretation of the Lay of Skirnir.'' In: ''Maal og Minne'' (1981), S. 121–136.&lt;/ref&gt; In der [[Germanische Mythologie|altnordischen Mythologie]] tritt Freyr aber nirgendwo als Eroberer auf (selbst in den Skírnismál benötigt er ein [[alter ego]]), und auch der Liebesschmerz und die Depression passen nicht recht in diese Deutung.<br /> <br /> [[Gro Steinsland]] deutete diese Dichtung ausgehend von der Königsideologie: Freyr hat sich zu Beginn auf dem Hochsitz niedergelassen und trägt die Herrschaftsinsignien Ring, Apfel und Stab (Szepter) bei sich, die er dann Skírnir mitgeben wird. Auch die Herleitung eines Königsgeschlechtes aus einer Heiligen Hochzeit ist gängige Königsideologie; so entstammt der [[Ynglingasaga|Ynglinga saga]] (Kapitel 10) zufolge [[Fjölnir]], der erste König der [[Ynglinger]], der Verbindung zwischen Freyr und Gerðr im Wald ''Barre''. Das Motiv der Gewalt in den Skírnismál deutet Steinsland als das Bild für die Unterwerfung des Herrschaftsgebietes.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Gro Steinsland |Titel=Die mythologische Grundlage für die nordische Königsideologie |Hrsg=Heinrich Beck, [[Detlev Ellmers]], Kurt Schier |Sammelwerk=Germanische Religionsgeschichte. Quellen und Quellenprobleme |Ort=Berlin |Datum=1992 |Reihe=Ergänzungsbände zum Reallexikon der Germanischen Altertumskunde |BandReihe=5 |Seiten=736–751}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> [[Helga Kress]] hingegen sieht die Vorgänge in den Skírnismál schlicht als [[sexuelle Nötigung]]. Sie kritisiert an den Interpretationen als Fruchtbarkeitsmythos oder Liebesgedicht, dass sie die weibliche Perspektive ausblenden.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Helga Kress |Titel=Máttugar meyjar. Íslensk fornbókmenntasaga |Ort=Reykjavík |Datum=1993 |Seiten=73 |Sprache=is |Online=[https://www.academia.edu/17586894/M%C3%A1ttugar_meyjar_%C3%8Dslensk_fornb%C3%B3kmenntasaga online] |Format=PDF |Abruf=2021-09-30}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Figuren der Dichtung ==<br /> * [[Asen (Mythologie)|Æsir]], die Angehörigen des [[Götterwelt|Pantheons]] der [[Germanische Mythologie|altnordischen Götterfamilie]], vorwiegend Götter des Krieges und der patrimonalen Herrschaft; sie sind Götter der Erhaltung und Ordnung der Schöpfung<br /> * [[Wanen|Vanir]], die neben den Æsir zweite große Götterfamilie, die als germanische Fruchtbarkeitsgötter gelten und von der Bevölkerung um gute Ernte, Sonne, Regen und guten Wind gebeten wurden (v.&amp;nbsp;a. Njörðr, Freyr und [[Freyja]], die am Ende des Æsir-Vanir-Krieges als Geiseln zu den Æsir kamen)<br /> * [[Freyr]], Sohn des Njörðr und Bruder der Freyja, der in der Überlieferung bedeutendste Gott der Vanir und vermutlich Fruchtbarkeitsgott in der germanischen Mythologie; ihm gehören das Schiff [[Skíðblaðnir]] und der Eber [[Gullinborsti]]<br /> * [[Skirnir|Skírnir]], Diener und Bote des Gottes Freyr, der für diesen um die Riesentochter Gerðr wirbt<br /> * [[Njörðr]], einer der Götter der Vanir, der über Wind, das Meer (reicher Fischfang), aber auch über das Feuer gebietet und Reichtum verleihen soll; er ist der Vater des Geschwisterpaares Freyr und Freyja<br /> * [[Gerðr]], die Tochter des Riesen [[Gymir]]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> === Textausgaben ===<br /> * Gustav Neckel (Hrsg.): ''Edda. Die Lieder des Codex Regius nebst verwandten Denkmälern''. I. Text, 5. verbesserte Auflage von Hans Kuhn. Heidelberg 1983. S. 69–77. (altnordischer Text)<br /> * Karl Simrock: ''Die Edda. Die ältere und jüngere Edda und die mythischen Erzählungen der Skalden''. Essen 1851. S. 97–103. (inzwischen veraltete Übersetzung ins Deutsche)<br /> * Felix Genzmer: ''Die Edda. Götterdichtung, Spruchweisheit und Heldengesänge der Germanen.'' München 1996. S. 85–91. (Übersetzung ins Deutsche von Anfang des 20. Jahrhunderts)<br /> <br /> === Forschungsliteratur ===<br /> * [http://userpage.fu-berlin.de/~alvismal/1maer.pdf Carolyne Larrington, &quot;What Does Woman Want? Mær and munr in ''Skírnismál''&quot;], ''Alvíssmál'' 1 (1992): 3–16. (PDF-Datei; 252&amp;nbsp;kB)<br /> * [http://userpage.fu-berlin.de/~alvismal/6skm.pdf Heinz Klingenberg, &quot;''För Skírnis'': Brautwerbungsfahrt eines Werbungshelfers&quot;], ''Alvíssmál'' 6 (1996): 21–62. (PDF-Datei; 318&amp;nbsp;kB)<br /> * Anatoly Liberman, Review of Klaus von See et al.: ''„Skírnismál“: Modell eines Edda-Kommentars.'' In: ''Alvíssmál'' 6, 1996, S. 114–18 ([http://userpage.fu-berlin.de/~alvismal/6klaus.pdf userpage.fu-berlin.de] PDF; 156&amp;nbsp;kB)<br /> * Anne Heinrichs: ''Der liebeskranke Freyr, euhemeristisch entmythisiert.'' In: ''Alvíssmál.'' 7, 1997, S. 3–36 ([http://userpage.fu-berlin.de/~alvismal/7amor.pdf userpage.fu-berlin.de] PDF; 280&amp;nbsp;kB).<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Wikisource|Die Edda (Simrock 1876)/Ältere Edda/Skîrnisför|Skírnismál}}<br /> {{Commonscat|Skírnismál}}<br /> * [http://www.heimskringla.no/wiki/Skírnismál ''Skírnismál'' in altnordischer Sprache] auf heimskringla.no<br /> * {{Webarchiv |url=http://www.cybersamurai.net/Mythology/nordic_gods/LegendsSagas/Edda/PoeticEdda/Icelandic/Skirnismal.htm |wayback=20060526094753 |text=CyberSamurai Encyclopedia of Norse Mythology: Skírnismál (altnordisch)}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Skirnismal}}<br /> [[Kategorie:Edda]]</div> Wikarth https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kupferm%C3%BChle_(H%C3%BCttenwerk)&diff=239340895 Kupfermühle (Hüttenwerk) 2023-11-21T17:50:30Z <p>Wikarth: /* Beispiele */</p> <hr /> <div>{{Weiterleitungshinweis|Kupferhütte|Siehe auch: [[Kupferhütte (Begriffsklärung)]].}}<br /> Eine '''Kupfermühle''' oder '''Kupferhütte''' oder '''Kupferhammer''' ist ein [[Hüttenwerk]] zur Verarbeitung von [[Kupfer]] und [[Messing]]. Betrieben wurde sie meist von einem [[Wasserrad]].<br /> <br /> Kupfermühlenähnliche Produktionsstätten von Kupfer sind die [[Kupferhof|Kupferhöfe]].<br /> <br /> == Beispiele ==<br /> * [[Alfredshütte]] bei [[Stadt Stolberg (Harz)|Stolberg (Harz)]], Sachsen-Anhalt<br /> * [[Atscher Mühle]] in [[Stolberg (Rheinland)|Stolberg]]-[[Atsch]]<br /> * [[Crusauer Kupfer- und Messingfabrik]] im Industriemuseum Kupfermühle in [[Harrislee]], Schleswig-Holstein<br /> * [[Ellermühle]] in [[Stolberg (Rheinland)]], Nordrhein-Westfalen<br /> * [[Ichenberg#Ichenberger Mühle|Ichenberger Mühle]] in Eschweiler, Nordrhein-Westfalen<br /> * [[Mathias Mulich#Geschäfte|Kupfermühle]] bei [[Bad Oldesloe]], Schleswig-Holstein<br /> * [[Kupfermühle]] in [[Harrislee]] bei [[Flensburg]], Schleswig-Holstein, sehe auch [[Crusauer Kupfer- und Messingfabrik]]<br /> * Kupfermühle am [[Finkelsbach]] in [[Eschweiler]], Nordrhein-Westfalen<br /> * Kupfermühle in Höltenklinken, einem Ortsteil von [[Rümpel]], Schleswig-Holstein<br /> * Kupfermühle am [[Kupferstrang]] in Hildesheim, Niedersachsen<br /> * Kupfermühlen am [[Mechower See]], Mecklenburg-Vorpommern<br /> * [[Schönthal (Langerwehe)#Wirtschaft|Schönthal]] bei [[Langerwehe]], Nordrhein-Westfalen<br /> * [[Saigerhütte Grünthal]] in [[Olbernhau]], Sachsen<br /> * [[Tobiashammer]] in [[Ohrdruf]], [[Thüringer Wald]]<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Copper mills|Kupfermühlen}}<br /> {{Wiktionary|Kupferhütte}}<br /> * [http://www.packbierpeter.de/joomla/images/pdf/peltzer.pdf Geschichte der Messingindustrie und der künstlerischen Arbeiten in Messing (Dinanderies) in Aachen] (abgerufen am 12. Juli 2019)<br /> <br /> <br /> <br /> <br /> [[Kategorie:Hüttenwerk| Kupfermuhle]]<br /> [[Kategorie:Kupfer|Muhle]]<br /> [[Kategorie:Hammer (Handwerksbetrieb)]]<br /> [[Kategorie:Liste (Bauwerke)]]<br /> [[Kategorie:Liste (deutsche Unternehmen)]]<br /> [[Kategorie:Liste (Industrie)]]</div> Wikarth https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Rendsburger_Hochbr%C3%BCcke&diff=230796073 Rendsburger Hochbrücke 2023-02-12T03:26:31Z <p>Wikarth: /* Schwebefähre unter der Brücke */</p> <hr /> <div>{{Infobox Brücke<br /> |BEZEICHNUNG= Rendsburger Hochbrücke<br /> |BILD= Rendsburger Hochbrücke-msu-0766-.jpg<br /> |BILDTEXT= Rendsburger Hochbrücke 2022<br /> |OFFIZIELLERNAME= <br /> |NUTZUNG= [[Bahnverkehr]], [[Straßenverkehr]], [[Fußverkehr]]<br /> |ÜBERFÜHRT= [[Bahnstrecke Neumünster–Flensburg]]<br /> | QUERUNG = <br /> |UNTERFÜHRT= [[Nord-Ostsee-Kanal]], [[Wehrau (Fluss)|Wehrau]], [[Bundesstraße 202]]<br /> |ORT= [[Rendsburg]]&lt;br /&gt;[[Osterrönfeld]]<br /> |UNTERHALT= [[Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Kiel-Holtenau]]<br /> |ID= <br /> |KONSTRUKTION= [[Fachwerkbrücke]]<br /> |LÄNGE= 2486&amp;nbsp;m<br /> |BREITE= <br /> |ÖFFNUNGEN= 58&lt;ref name=&quot;Zeichnung1&quot; /&gt;<br /> |SPANNE= 140&amp;nbsp;m<br /> |PFEILERACHSABSTAND= <br /> |LICHTEWEITE= <br /> |PFEILHÖHE= <br /> |PFEILERSTÄRKE= <br /> |BOGENDICKE= <br /> |PFEILVERHÄLTNIS= <br /> |DURCHFLUSSPROFIL= <br /> |BOGENSCHLANKHEIT= <br /> |KONSTRUKTIONSHÖHE= <br /> |HÖHE= 68&amp;nbsp;m<br /> |TRAGFÄHIG= <br /> |DURCHFAHRT= <br /> |LICHTEHÖHE= 42 m<br /> |VERKEHR= <br /> |BAUKOSTEN= 13,4 Mio. [[Mark (1871)|Goldmark]]&lt;ref group=&quot;Anm&quot;&gt;entspricht heute {{Inflation|DE|13.4|1913|r=2}} Mio. Euro&lt;/ref&gt;<br /> |BAUBEGINN= 1911<br /> |FERTIGSTELLUNG= 1913<br /> |ERÖFFNUNG= 1. Oktober 1913&lt;ref name=&quot;Inbetriebnahme&quot; /&gt;<br /> |PLANER= <br /> |SCHLIESSUNG= <br /> |ZUSTAND= <br /> |MAUT= <br /> |EXTRA= <br /> |POSKARTE= <br /> |BREITENGRAD= 54.293483<br /> |LÄNGENGRAD= 9.682633<br /> |REGION-ISO= DE-SH<br /> |MEERESHÖHE= 0<br /> |MEERESHÖHE-BEZUG= DE-NHN<br /> |BILD-KARTE= Rendsburg-map.png<br /> |BILD-KARTE-TITEL= Kartenausschnitt<br /> |BILD-KARTE-BREITE= <br /> |BILD-KARTE-BESCHREIBUNG= Hochbrücke und [[Rendsburger Schleife|Schleife]]<br /> |BILD1= Norwegian Dream Rendsburg.jpg<br /> |BILD1-BESCHREIBUNG= Die ''[[Norwegian Dream]]'' passiert die Rendsburger Hochbrücke<br /> }}<br /> <br /> Die '''Rendsburger Hochbrücke''' ist eine zwischen 1911 und 1913 erbaute [[Stahlbau|Stahlkonstruktion]] in [[Rendsburg]] ([[Schleswig-Holstein]]). Sie überspannt den [[Nord-Ostsee-Kanal]] und dient als [[Eisenbahn]]brücke, außerdem trägt sie eine angehängte [[Schwebefähre]] für den Fußgänger- und Fahrzeugverkehr. Sie ist [[Wahrzeichen]] der Stadt Rendsburg und eines der bedeutenden [[Liste technischer Denkmäler in Deutschland|Technikdenkmäler in Deutschland]]. Am 22.&amp;nbsp;September 2013 wurde sie von der [[Bundesingenieurkammer]] als [[Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland]] ausgezeichnet.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=hof |url=http://www.shz.de/lokales/landeszeitung/titel-fuer-die-hochbruecke-und-plaene-fuer-ihren-ersatz-id3716381.html |titel=Titel für die Hochbrücke – und Pläne für ihren Ersatz |werk=Landeszeitung |datum=2013-09-22 |abruf=2013-09-25}}&lt;/ref&gt; Direkt unter der Brücke befindet sich die [[Schiffsbegrüßungsanlage Rendsburg]]. Die Brücke war 99&amp;nbsp;Jahre lang die [[Liste der längsten Eisenbahnbrücken in Deutschland|längste Eisenbahnbrücke in Deutschland]].<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> === Vorgeschichte und Planung ===<br /> Ursprünglich wurde der Nord-Ostsee-Kanal (damals Kaiser-Wilhelm-Kanal) durch [[Drehbrücke]]n überspannt. Im Zuge des Ausbaus des Kanals ab 1907 wurden diese zumeist durch [[Hochbrücke]]n ersetzt. Dies geschah nicht zuletzt vor dem Hintergrund einer befürchteten militärischen Landung Großbritanniens in Norddeutschland oder Dänemark. Die leistungsfähigeren Hochbrücken sollten den schnelleren Transport deutscher Truppen zur Abwehr dieser Operation ermöglichen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Lukas Grawe |url=https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/mgzs-2020-0002/html |titel=Albion an Holsteins Küsten? Der preußische Generalstab und die Furcht vor einer britischen Landung in Norddeutschland und Dänemark, 1905–1914 |werk=[[Militärgeschichtliche Zeitschrift]] Band 79 Heft 1 |seiten=26–64, hier 45 |datum=2020-05-08 |format=PDF |sprache=de |abruf=2021-06-15}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Als die ersten Pläne für den Bau einer Eisenbahnhochbrücke in Rendsburg bekannt wurden, reagierte die Bürgerschaft eher skeptisch. Sie befürchteten „ungeheure Stahlgerüste“ und ein „Monstrum“, das das Stadtbild störe. Der Magistrat der Stadt teilte dem [[Reichsamt des Innern]] mit, dass er die Hochbrücke „als einen Vorteil für die Stadt nicht ansehen“ könne. Ebenso stieß die geplante Verteuerung der Personen- und Frachttarife aufgrund der Schleife bei der Rendsburger und Büdelsdorfer Geschäftswelt aufgrund befürchteter Umsatzverluste auf Kritik.<br /> <br /> Letztendlich lenkten die Bahn- und die Kanalbauverwaltung in vielen Punkten ein und übernahmen die Mehrkosten des Projektes. Anstatt eines geplanten Bahndammes wurde ein Viadukt zur Heranführung der Gleise an die Hochbrücke gebaut. Kompromisse wurden bei den Tarifen eingegangen, indem eine Staffelung vorgeschlagen wurde, bei der erst bei einer Entfernung von über 100&amp;nbsp;Kilometern eine Verteuerung greift.<br /> <br /> Wie im ''Rendsburger Wochenblatt'' am 28. Mai 1911 vermeldet wurde, seien die Dortmunder Brückenbau-Anstalt [[C.H. Jucho|C.&amp;nbsp;H. Jucho]] sowie die [[Gutehoffnungshütte]] in Aussicht genommen worden. Sie verfügte bereits über Erfahrungen beim Bau der [[Holtenauer Hochbrücken#Erste Prinz-Heinrich-Brücke|Hochbrücke in Holtenau]].<br /> <br /> Da der [[Bahnhof Rendsburg]] nur knapp einen Kilometer vom Kanal entfernt liegt, war die Eisenbahnverwaltung vor eine kostspielige und technisch schwierige Herausforderung gestellt. Nördlich des Kanals wurde vom Bahnhof bis zum Obereiderbecken der Bahnkörper um 4½&amp;nbsp;Meter höher gelegt und ein ellipsenförmiger Schleifendamm, die sogenannte [[Rendsburger Schleife]], errichtet. Südlich des Kanals wurden der Bahnhof Osterrönfeld sowie die Bahnstrecken [[Bahnstrecke Neumünster–Flensburg|nach Neumünster]] und [[Bahnstrecke Kiel-Hassee–Osterrönfeld|nach Kiel]] verlegt.<br /> <br /> === Bau der Brücke ===<br /> Erstellt wurde die Brücke von rund 350 Arbeitern; die Leitung hatte der Ingenieur [[Friedrich Voß]] inne. Zusammengefügt wurden 17.740 Tonnen [[Stahl]] mit 3,2&amp;nbsp;Millionen „aus bestem Siemens-Martin-Eisen hergestellten“ [[Niet]]en. Die Brücke war damit die größte Stahlkonstruktion der Welt (für den [[Eiffelturm]] wurden lediglich 7.300 Tonnen Stahl verbaut).<br /> <br /> Errichtet wurden zunächst an beiden Seiten des Kanals die Rampen als Erddamm und Stahl-Viadukt-Konstruktion. Danach wurde die Hauptbrücke im [[Freivorbau]] errichtet.<br /> <br /> Der Bau kostete 13,4 Millionen [[Mark (1871)|Goldmark]], was nach heutiger Währung inflationsbereinigt {{Inflation|DE|13.4|1913|r=1}} Millionen Euro entspräche. Sieben Arbeiter starben bei der Montage.<br /> <br /> === Historische Bilder ===<br /> &lt;gallery widths=&quot;250px&quot; heights=&quot;110px&quot; perrow=&quot;4&quot;&gt;<br /> Hochbrücke Rendsburg im Bau.jpg|Die Brücke im Frühjahr 1913 in Bau<br /> Hochbrücke Rendsburg vor Fertigstellung.jpg|Brücke wenige Wochen vor ihrer Fertigstellung<br /> Bundesarchiv B 145 Bild-F010623-0027, Rendsburg, Eisenbahn-Hochbrücke Nord-Ostsee-Kanal.jpg|Die Brücke 1961<br /> Faksimile Eisenbahnhochbruecke RD.JPG|[[Faksimile]] einer technischen Zeichnung<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> <br /> === Betrieb der Brücke ===<br /> Die Brücke wurde am 1. Oktober 1913 eröffnet.<br /> <br /> Um während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] die Hochbrücke vor eventuellen feindlichen Angriffen zu verteidigen, besetzte die [[Wehrmacht]] sie mit Soldaten und installierte auf dem Südpylon [[Flugabwehrkanone|Flakgeschütze]] und auf dem Nordpylon einen [[Flakscheinwerfer]].<br /> <br /> [[Datei:ICE auf Rendsburger Hochbrücke.jpg|mini|ICE der BR 605 auf der Hochbrücke]]<br /> Die Bahnstrecke wurde 1995 elektrifiziert. Aus statischen Gründen wurde zunächst nur das östliche Gleis elektrifiziert, das westliche außer Betrieb genommen.<br /> <br /> Von 1993 bis 2014 wurde die Brücke einer Grundinstandsetzung und Verstärkung unterzogen. Hierbei wurden der Verstärkung dienende Stahlteile eingefügt und der Korrosionsschutz vollständig erneuert. Die Niete wurden durch Schraubverbindungen ersetzt. Die Fundamente der gesamten Brücke wurden verstärkt. Die Hochbrücke sowie beide Rampenbrücken wurden so für die [[Streckenklasse]] D4 eingleisig (22,5&amp;nbsp;t Radsatzlast und 8,0&amp;nbsp;t Meterlast) und die Streckenklasse D2 zweigleisig (22,5&amp;nbsp;t Radsatzlast und 6,4&amp;nbsp;t Meterlast) ausgelegt. So kann die Hochbrücke an der wichtigen Bahnstrecke Deutschland–Skandinavien von schwereren Güterzügen befahren werden. Während der gesamten Bauzeit stand auf der Brücke nur ein Gleis für den Bahnverkehr zur Verfügung. Die Arbeiten konnten am 14.&amp;nbsp;Dezember 2014 abgeschlossen werden und die Brücke ist wieder zweigleisig befahrbar. Die Sanierung war mit rund 170&amp;nbsp;Mio. Euro veranschlagt worden, was heute inflationsbereinigt {{Inflation|DE|170|2014|r=0}} Mio. Euro entspräche.&lt;ref&gt;[https://www.eurailpress.de/nachrichten/infrastruktur-ausruestung/detail/news/schleswig-holstein-rendsburger-hochbruecke-wieder-zweigleisig.html Rendsburger-Hochbruecke-wieder-zweigleisig] Eurailpress 20. Dezember 2014, Abruf am 3. März 2020.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Konstruktion ==<br /> [[Datei:Rendsburger Hochbrücke Fundament 2014.jpg|mini|links|Brückenfundamente, 2014]]<br /> [[Datei:Hochbruecke RD Pfeiler.JPG|mini|nördlicher Pfeiler mit [[Wendeltreppe]]]]<br /> [[Datei:Südlicher Beginn der Rendsburger Hochbrücke.jpg|mini|Ende der südlichen Rampe, Übergang zur Hochbrücke in Osterrönfeld, 2017]]<br /> Die Rendsburger Hochbrücke misst zusammen mit ihren beiden Auffahrtrampen 7,5&amp;nbsp;km. Die eigentliche stählerne [[Tragwerk (Bauwesen)|Brückenkonstruktion]] hat eine Länge von 2486&amp;nbsp;m, wobei die Hauptbrücke bei einer Gesamtlänge von 317&amp;nbsp;m den Kanal mit einer lichten Höhe von 42&amp;nbsp;m und einer [[Brücke#Sonstige Begriffe|Stützweite]] von 140&amp;nbsp;m überspannt.<br /> <br /> Die Rampenbrücken stehen auf insgesamt 51 rechteckigen Gerüstpfeilern. Die Auffahrtrampen weisen enge [[Kurvenradius|Kurvenradien]] auf. Unmittelbar hinter der nördlichen Rampe befindet sich der [[Bahnhof Rendsburg|Bahnhof von Rendsburg]]. Anfangs war vorgesehen, das westliche Gleis als Militärfahrbahn zu nutzen. Die Zufahrtsrampen zu den Enden der stählernen Brücke existieren bis heute.<br /> <br /> Die [[Schiene (Schienenverkehr)|Schienen]] der beiden Strecken[[gleis]]e auf der Brücke sind durchgehend verschweißt. Der [[Gleismittenabstand]] beträgt 3,5&amp;nbsp;m. Die aus [[Eichenholz]] gefertigten [[Bahnschwelle#Holzschwelle|Brückenbalken]] sind mit der Brücke über eine verschweißte Zentrierleiste verbunden. Die Anfahr- und Bremslasten werden durch die Pylone in die Fundamente abgeleitet.<br /> <br /> Im als Damm ausgeführten Teil der Nordschleife befinden sich vier Backstein-Viadukte, die seit 2014 ebenfalls unter Denkmalschutz stehen.&lt;ref&gt;{{Literatur |Titel=eisenbahn-magazin |Nummer=10 |Datum=2014 |ISSN=0342-1902 |Seiten=17}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Brückenkonstruktion wird vom [[Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Nord-Ostsee-Kanal]] unterhalten. Der Oberbau gehört zur [[DB Netz]].&lt;ref name=&quot;Unterhalt&quot; /&gt;<br /> <br /> '''Aussichtsplattform'''<br /> <br /> Auf beiden Seiten des Mittelteils befanden sich zwei Brückenhäuschen. Das südliche wurde 1981, das nördliche 1989 wegen Baufälligkeit entfernt. Anstelle des südlichen Häuschens wurde eine Aussichtsplattform errichtet, die über eine Wendeltreppe erreichbar ist und an Wochenenden mit Führung bestiegen werden kann.<br /> <br /> == Eisenbahnverkehr über die Brücke ==<br /> [[Datei:Rendsburger Hochbrücke Oben.jpg|mini|Gleisfeld der Brücke von Norden]]<br /> <br /> Die Brücke ist Teil der [[Eisenbahnstrecke]] [[Bahnstrecke Neumünster–Flensburg|Neumünster–Flensburg]]–[[Bahnstrecke Fredericia–Flensburg|Fredericia]] und damit wichtiger schienengebundener Verkehrsweg nach [[Skandinavien]] auf der [[Jütlandlinie]].<br /> <br /> Der Bahnhof Rendsburg war schon vor dem Bau des Kanals vorhanden; er liegt in nur 600 Meter Entfernung vom Kanalufer. Die Durchfahrtshöhe über dem Kanal konnte auf direktem Wege vom Rendsburger Bahnhof nicht erreicht werden. Die dafür erforderliche, etwa {{Bruch|4|1|2}}&amp;nbsp;km lange Rampe wurde als streckenverlängernde ''[[Rendsburger Schleife]]'' um den von ihr umschlossenen und nach ihr benannten Stadtteil ''Schleife'' mit einer mittleren [[Gradiente#Eisenbahntrassierung|Steigung]] von zirka 12&amp;nbsp;‰ gebaut. Diese technische Lösung, die in bergigem Gelände geläufig ist (vgl. z.&amp;nbsp;B. den [[Kreisviadukt von Brusio]] der [[Berninabahn]] in der Schweiz), wurde hier erstmals in der Ebene angewandt.<br /> <br /> Auf der südlichen Kanalseite wurde der auf Kanalniveau liegende Bahnhof Osterrönfeld aufgegeben und auf der Rampe zur Brücke ein neuer Bahnhof errichtet. Im Mai 1962 wurde der Personenverkehrshalt dort eingestellt.&lt;ref&gt;Jochen Schulz, Alexander Horn: ''Beschreibung der Option Schnell-Langsam-Konzept Kiel–Rendsburg (–Fockbek) mit Potenzialanalyse für neue Bahnstationen.'' LVS Schleswig-Holstein, Kiel 2008, S. 25, [https://pro-bahn-sh.de/wp-content/uploads/2011/03/1009VorstudieAusbauBahnKi_Rd_1.pdf pro-bahn-sh.de] (PDF; 3,3&amp;nbsp;MB) abgerufen am 9. Mai 2016.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Schwebefähre unter der Brücke ==<br /> [[Datei:Wartehaeuschen Schwebefaehre.JPG|mini|links|Wartehäuschen auf der Nordseite des Kanals]]<br /> [[Datei:Schwebefähre Rendsburg NIK 2853.JPG|mini|Schwebefähre über dem Kanal]]<br /> [[Datei:Schwebefähre Rendsburg 2014.webm|mini|Schwebefähre (Video)]]<br /> Die [[Schwebefähre]] verbindet die Gemeinde [[Osterrönfeld]] mit der Stadt Rendsburg und befördert pro Fahrt bis zu vier Fahrzeuge und 100&amp;nbsp;Fußgänger bzw. Radfahrer. Sie benötigt knapp zwei Minuten für eine Überfahrt. Seit ihrer Eröffnung am 2.&amp;nbsp;Dezember 1913 gilt der gleiche Fahrplan: von 5&amp;nbsp;Uhr bis 23&amp;nbsp;Uhr (im Winter nur bis 22&amp;nbsp;Uhr) wird viertelstündlich gefahren. Da der Schiffsverkehr auf dem Kanal Vorrang hat, kann es zu außerplanmäßigen Wartezeiten kommen. Das Übersetzen mit der Schwebefähre über die Bundeswasserstraße ist wie bei den übrigen Kanalfähren unentgeltlich. Mitte der 2010er Jahre wurden über diesen Weg täglich durchschnittlich 520&amp;nbsp;Fahrzeuge und 1700&amp;nbsp;Personen übergesetzt.&lt;ref&gt;''Bereits 1993 rammte ein Schiff die Fähre · Täglich nutzen rund 520 Autos und 1700 Passagiere die besondere Verbindung über den NOK.'' In: ''[[Täglicher Hafenbericht]]'', 11.&amp;nbsp;Januar 2016, S.&amp;nbsp;3&lt;/ref&gt; Die ursprüngliche Schwebefähre wurde 2016 schwer beschädigt und 2022 durch einen Neubau mit demselben Erscheinungsbild ersetzt. Das Original der Gondel soll in einem Museum ausgestellt werden.<br /> <br /> Die neue Fähre ist 15,5&amp;nbsp;Meter lang und 10&amp;nbsp;Meter breit, hat ein Eigengewicht von 45&amp;nbsp;[[Tonne (Einheit)|Tonnen]] und bietet Platz für 100 Fußgänger. Als Ladung sind maximal 15&amp;nbsp;Tonnen, verteilt auf bis zu vier Fahrzeuge (davon eines mit einem Gewicht von bis zu 7,5&amp;nbsp;t), zulässig. Sie hängt an zwölf Seilen unter einer Stahlkonstruktion, die den Untergurt der Brücke U-förmig umfasst und mit insgesamt acht Rädern auf zwei Schienen rechts und links des Brückenträgers läuft. Vier Elektromotoren mit je 30&amp;nbsp;kW Leistung treiben die Räder an.<br /> <br /> Die Rendsburger ist eine von nur acht [[Liste der Schwebefähren|weltweit in Betrieb befindlichen Schwebefähren]] und hängt als einzige unter einer Verkehrsbrücke. Sie steht wie die gesamte Eisenbahnhochbrücke unter Denkmalschutz.<br /> <br /> ; Unfälle<br /> [[Datei:Schleswig-Holstein, Rendsburg, Unfall 2016 NIK 7751.jpg|mini|links|Die beschädigte Fähre im Februar 2016]]<br /> Während eines Sturms in der Nacht des 13.&amp;nbsp;Januar 1993 lösten sich während der nächtlichen Betriebspause die Bremsen der Schwebefähre, so dass diese vom Wind getrieben über den Kanal rollte und mit dem niederländischen [[Küstenmotorschiff]] ''Linda Maraike'' kollidierte. Es entstand nur geringer Sachschaden.<br /> <br /> Am 8.&amp;nbsp;Januar 2016 gegen 6:40&amp;nbsp;Uhr kollidierte die Fähre mit dem Frachtschiff ''[[Evert Prahm]]'', wobei zwei Personen (der Fährmann und der einzige Fahrgast) verletzt wurden und zwei von zwölf Tragseilen rissen. Dabei wurde die Fährgondel schwer beschädigt.&lt;ref&gt;Eckhard-Herbert Arndt: ''Kollision im NOK: Ursache noch unklar.'' In: ''[[Täglicher Hafenbericht]]'', 8.&amp;nbsp;Januar 2016.&lt;/ref&gt; Ab dem 18.&amp;nbsp;März 2016 wurde die Schwebefähre von der Eisenbahnhochbrücke demontiert und zum Bauhof Rendsburg des [[Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Nord-Ostsee-Kanal|Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Nord-Ostsee-Kanal]] gebracht.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.abendblatt.de/region/schleswig-holstein/article207205609/Rendsburger-Schwebefaehre-wird-nach-Unfall-demontiert.html |titel=Rendsburger Schwebefähre wird nach Unfall demontiert |hrsg=Hamburger Abendblatt |datum=2016-03-15 |abruf=2016-03-21 |kommentar=kostenpflichtiges Login erforderlich}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Am 28.&amp;nbsp;Juni 2016 wurde bekannt, dass die Fähre nicht zu reparieren sei und durch einen Neubau ersetzt werden soll.&lt;ref&gt;{{Webarchiv |url=http://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Pressemitteilungen/2016/104-ferlemann-schwebefaehre.html |text=''Ferlemann: Schwebefähre Rendsburg wird neu gebaut – schwimmende Ersatzfähre kommt'' |wayback=20160714171045}}, Pressemitteilung Nr. 104/2016, Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, 28.&amp;nbsp;Juni 2016.&lt;/ref&gt; Die Ausschreibung für den Neubau wurde am 6.&amp;nbsp;Juni 2017 veröffentlicht.&lt;ref&gt;[https://www.evergabe-online.de/tenderdetails.html?3&amp;id=162287 ''Ausschreibungsdetails Ersatzneubau der Schwebefähre Rendsburg.''], e-Vergabe, Beschaffungsamt des Bundesministeriums des Innern, 6.&amp;nbsp;Juni 2017.&lt;/ref&gt; Der Neubau sollte in zwei Schritten ablaufen, zunächst die Aufhängung mit dem Antrieb, anschließend die Fährgondel. Als Bauzeit wurde von eineinhalb bis zwei Jahren ausgegangen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Henning Baethge |url=http://www.shz.de/lokales/landeszeitung/schwebefaehre-wird-in-zwei-schritten-neu-gebaut-id14979676.html |titel=Schwebefähre wird in zwei Schritten neu gebaut |hrsg=Schleswig-Holsteinische Landeszeitung |datum=2016-10-01 |abruf=2016-10-15}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Frank Höfer |url=https://www.shz.de/lokales/landeszeitung/der-lange-weg-zur-neuen-schwebefaehre-in-rendsburg-id18736501.html |titel=Der lange Weg zur neuen Schwebefähre in Rendsburg |hrsg=Schleswig-Holsteinische Landeszeitung |datum=2018-01-07 |abruf=2018-01-07}}&lt;/ref&gt; Der Auftrag zum Bau der neuen Fähre wurde im Dezember 2018 an die ''Hermann GmbH Maschinenbautechnologie'' erteilt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Hans-Jürgen Jensen |url=http://www.kn-online.de/Lokales/Rendsburg/Rendsburg-Firma-aus-Bayern-baut-neue-Schwebefaehre-ueber-Nord-Ostsee-Kanal |titel=Firma aus Bayern baut neue Schwebefähre |hrsg=Kieler Nachrichten |datum=2018-12-12 |abruf=2018-12-12}}&lt;/ref&gt; Einzelteile der Fähre wurden in Bayern gebaut und in Bremen zusammengesetzt. Auf einem [[Ponton]] wurde sie dann nach Rendsburg geschleppt.&lt;ref&gt;Hans-Jürgen Jensen: [http://www.kn-online.de/Lokales/Rendsburg/Rendsburger-Schwebefaehre-Neubau-startet-zur-Jahresmitte ''Neubau der Schwebefähre ab Jahresmitte''], Kieler Nachrichten, 9.&amp;nbsp;April 2019.&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;WSA-NOK&quot;&gt;[https://www.wsa-nord-ostsee-kanal.wsv.de/Webs/WSA/WSA-Nord-Ostsee-Kanal/DE/6_Presse/5_Pressemitteilungen/DE/20210806_PM16_Schwebefaehre_Transport_nach_RD_in_Vorbereitung.html?nn=2080294 ''Schwebefähre Rendsburg – Transport nach Rendsburg in Vorbereitung''], Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Nord-Ostsee-Kanal, 6.&amp;nbsp;August 2021.&lt;/ref&gt;<br /> [[Datei:Rendsburg suspension ferry-msu-0773-.jpg|mini|Die neue Rendsburger Schwebefähre (2022).]] Der Neubau entspricht dem Erscheinungsbild der alten Fährgondel; er begann im April 2020. Die Kosten wurden mit rund elf Millionen Euro angegeben. Die Inbetriebnahme der neuen Schwebefähre war zunächst für 2020 vorgesehen.&lt;ref&gt;''Neue Schwebefähre kommt 2020.'' In: ''[[Schiff &amp; Hafen]]'', Heft 8/2019, S.&amp;nbsp;55.&lt;/ref&gt; Später wurde der Termin für die Inbetriebnahme mehrmals verschoben, bis am 18. November 2021 der erste Probelauf der neuen Fähre stattfinden konnte.&lt;ref&gt;[https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Erster-Probelauf-fuer-neue-Rendsburger-Schwebefaehre-,schwebefaehre488.html Erster Probelauf für neue Rendsburger Schwebefähre]&lt;/ref&gt; Seit dem 4. März 2022 war die neue Schwebefähre im regulären Betrieb.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.gdws.wsv.bund.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/20220304_Schwebefaehre_PM.pdf?__blob=publicationFile&amp;v=4 |titel=Sie schwebt wieder! Neue Schwebefähre Rendsburg in Betrieb genommen |werk=Pressemitteilung |hrsg=Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes, Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit |datum=2022-03-04 |format=PDF |abruf=2022-03-04}}&lt;/ref&gt;Nach einige weitere Pannen und Defekten war die Rendsburger Schwebefähre am 27. Januar 2023 wieder in normalen Betrieb.&lt;ref&gt;https://www.shz.de/lokales/rendsburg/artikel/nach-defekt-rendsburger-schwebefaehre-ist-wieder-in-betrieb-44030998&lt;/ref&gt; Am 25.&amp;nbsp;März 2020 wurde der Bericht der [[Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung]] veröffentlicht;&lt;ref&gt;[https://www.bsu-bund.de/SharedDocs/pdf/DE/Unfallberichte/2020/Untersuchungsbericht_12_16.pdf?__blob=publicationFile&amp;v=2 ''Zusammenstoß der Schwebefähre Rendsburg mit dem Frachter EVERT PRAHM mit anschließender Grundberührung der EVERT PRAHM am 8.&amp;nbsp;Januar 2016''] (PDF; 19&amp;nbsp;MB) Untersuchungsbericht 12/16, Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung, 25.&amp;nbsp;März 2020 (PDF; 19,2&amp;nbsp;MB).&lt;/ref&gt; er dient, wie alle Berichte der BSU, allein der Verhütung künftiger Unfälle und nicht der Feststellung des Verschuldens oder der Haftung. Darin werden unter anderem folgende Feststellungen getroffen:<br /> <br /> * Trotz regelmäßig schwieriger Sichtverhältnisse bei Nacht waren auf der Schwebefähre außer einem Radargerät keine technischen Hilfsmittel wie [[Automatic Identification System|AIS]]-Empfänger oder automatische Alarme vorhanden.<br /> * Der Führer der Schwebefähre überprüfte vor Fahrtantritt nicht in geeigneter Weise die Verkehrssituation und übersah das Frachtschiff.<br /> * Die Brückenwache des Frachtschiffs überschritt die zulässige Geschwindigkeit (ca. 8,8 statt erlaubter 8,1 [[Knoten (Einheit)|Knoten]] bzw. 15 km/h), was jedoch keine Auswirkung auf den Zusammenstoß hatte.<br /> * Das Frachtschiff unternahm ein „in der Kürze der Zeit einzig realistisches“ Notmanöver, welches jedoch ohne Aussicht auf Erfolg war; allein die Schwebefähre hätte einen wirksamen Nothalt ausführen können.<br /> * Das Frachtschiff versäumte es, ein [[Schallsignal (Schifffahrt)|akustisches Warnsignal]] abzugeben, um den Führer der Schwebefähre auf die Kollisionsgefahr aufmerksam zu machen.<br /> * Die (von der [[Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt|GDWS]] vertretene) rechtliche Einordnung der Schwebefähre als Wasserfahrzeug im Sinne der [[Kollisionsverhütungsregeln]] (KVR) sei unzutreffend; nach Auffassung der BSU könne sie somit nicht als „nicht freifahrende Fähre“ im Sinne der KVR gelten, sondern habe sich „vom durchgehenden Verkehr im NOK unter allen Umständen freizuhalten“.<br /> <br /> == Informatives ==<br /> [[Datei:Aerial photograph 60D 2013 09 29 9258.JPG|mini|Luftbild mit Blick nach Osten]]<br /> Die Rendsburger Hochbrücke wird in der autobiografischen Erzählung ''Alle Toten fliegen hoch: Amerika'' von [[Joachim Meyerhoff]] im Zusammenhang mit den Fäkalien, die jahrzehntelang aus den [[Plumpsklo#Plumpsklos in Eisenbahnzügen|offenen Toiletten]] der [[Personenwagen#Reisezugwagen|Reisezugwagen]] auf die unter der Brücke gelegenen Grundstücke herabrieselten, erwähnt.&lt;ref&gt;[https://books.google.de/books?id=FNBmAgAAQBAJ&amp;pg=PT18&amp;lpg=PT18&amp;dq=rendsburg+bahnbr%C3%BCcke+f%C3%A4kalien&amp;source=bl&amp;ots=0-UrKkyHPt&amp;sig=4ssC7Xd66Q2Z9NU65SL0BgprIVE&amp;hl=de&amp;sa=X&amp;ved=0ahUKEwjuhrmpjabQAhWKI8AKHbzGAi8Q6AEIXzAJ#v=onepage&amp;q=rendsburg%20bahnbr%C3%BCcke%20f%C3%A4kalien&amp;f=false Alle Toten fliegen hoch: Amerika, Abschnitt 2], Aufruf via google-Buchsuche am 13. November 2016, (Joachim Meyerhoff: ''Alle Toten fliegen hoch: Amerika.'' 2015, ISBN 978-3-462-04292-4)&lt;/ref&gt; Die Situation änderte sich erst ab dem Jahr 2000 infolge des „Fäkalienprozesses“, der von einem Anwohner der ebenfalls am Nord-Ostsee-Kanal gelegenen [[Hochbrücke Hochdonn]] gegen die Deutsche Bahn angestrengt worden war.&lt;ref&gt;[https://www.spiegel.de/reise/aktuell/faekalienprozess-schaffner-muessen-zugtoiletten-dichtmachen-a-70922.html ''„Fäkalienprozess“: Schaffner müssen Zugtoiletten dichtmachen.''] [[Spiegel Online]], 28. März 2000, abgerufen am 13. November 2016.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * {{ZentralblBauverw |Autor=Fr. Voss, J. Gährs |Titel=Die Eisenbahnhochbrücke über den Kaiser-Wilhelm-Kanal und die Eisenbahnverlegung bei Rendsburg |Jahr=1913 |Heft=78 |Seiten=509–512 |zlb=529}}<br /> * Frauke Lühning, geb. Mißfeldt: ''„Die Rendsburger Hochbrücke im Bau“''. In: ''Mitteilungen des Canal-Vereins''. Bd. 15 (1994), S. 6–16.<br /> * {{Literatur<br /> |Autor=Erich Thiesen<br /> |Hrsg=Stadt Rendsburg, Gemeinde Osterrönfeld<br /> |Titel=Hochbrücke Rendsburg und Schwebefähre<br /> |Auflage=2.<br /> |Verlag=Wachholtz<br /> |Ort=Neumünster<br /> |Datum=2010<br /> |ISBN=978-3-529-05328-3}}<br /> * {{Literatur<br /> |Autor=Heiko Focken<br /> |Hrsg=Bundesverband Deutscher Eisenbahn-Freunde<br /> |Titel=Aufstieg zur Eisenbahn<br /> |Sammelwerk=eisenbahn magazin<br /> |Nummer=9/2012<br /> |Verlag=Alba Publikation<br /> |Ort=Düsseldorf<br /> |Datum=2012-09<br /> |ISSN=0342-1902<br /> |Seiten=35–37<br /> |Kommentar=Reportage über eine Führung auf die Rendsburger Hochbrücke<br /> |OCLC=722390688}}<br /> * {{Literatur<br /> |Autor=Erich Thiesen<br /> |Hrsg=Bundesingenieurkammer<br /> |Titel=Die Rendsburger Hochbrücke mit Schwebefähre<br /> |Reihe=Reihe der historischen Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland<br /> |BandReihe=13<br /> |Auflage=1.<br /> |Ort=Berlin<br /> |Datum=2013<br /> |ISBN=978-3-941867-13-0}}<br /> * {{Literatur<br /> |Hrsg=Wasser- und Schifffahrtsamt Kiel-Holtenau<br /> |Titel=100 Jahre „Eiserne Lady“ – Eisenbahnhochbrücke Rendsburg<br /> |Datum=2013-05<br /> |Online=[https://www.wsa-nord-ostsee-kanal.wsv.de/Webs/WSA/WSA-Nord-Ostsee-Kanal/DE/1_Wasserstrasse/2_Tunnel-Bruecken-Faehren/2_Bruecken_Schwebefaehre/1_EHB-RD_Schwebefaehre/_Anlagen/03_pdf_dl.pdf?__blob=publicationFile&amp;v=3 wsa-nord-ostsee-kanal.wsv.de] <br /> |Format=PDF<br /> |KBytes=682}}<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|audio=0|video=0}}<br /> * [https://www.rendsburg.de/tourismus/sehenswuerdigkeiten/eisenbahnhochbruecke Offizielle Webseite der Stadt Rendsburg zur Hochbrücke]<br /> * [https://www.wsa-nord-ostsee-kanal.wsv.de/Webs/WSA/WSA-Nord-Ostsee-Kanal/DE/1_Wasserstrasse/2_Tunnel-Bruecken-Faehren/2_Bruecken_Schwebefaehre/1_EHB-RD_Schwebefaehre/EHB-RD_Schwebefaehre_node.html Eisenbahnhochbrücke Rendsburg, Wasser- und Schifffahrtsamt Kiel-Holtenau]<br /> <br /> == Anmerkungen ==<br /> &lt;references group=&quot;Anm&quot; /&gt;<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references responsive&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Inbetriebnahme&quot;&gt;{{Internetquelle<br /> |url=http://www.rendsburger-hochbruecke.de/hochbruecke/chronik/100-jahre-rendsburger-hochbruecke.html<br /> |titel=100 Jahre Hochbrücke mit Schwebefähre Rendsburg<br /> |hrsg=Stadt Rendsburg<br /> |abruf=2013-04-29<br /> |zitat=Das gigantische Ingenieurbauwerk … [wurde] … am 1. Oktober 1913 dem Verkehr übergeben …<br /> |archiv-url=https://web.archive.org/web/20130504181538/http://www.rendsburger-hochbruecke.de/hochbruecke/chronik/100-jahre-rendsburger-hochbruecke.html<br /> |archiv-datum=2013-05-04<br /> |offline=ja<br /> }}&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Unterhalt&quot;&gt;<br /> {{Literatur<br /> |Autor=Roland Stein<br /> |Titel=Erhaltung und Ertüchtigung der technischen Denkmäler. Eisenbahnhochbrücke Rendsburg und Hochdonn<br /> |Sammelwerk=29. Mitteldeutsches Bau-Reko-Kolloquium Lutherstadt Wittenberg<br /> |Datum=<br /> |Seiten=6<br /> |Online=[http://www.gmg-ing.de/Publications/Erhaltung%20und%20Ert%C3%BCchtigung%20der%20technischen%20Denkm%C3%A4ler%20Eisenbahnhochbr%C3%BCcke%20Rendsburg%20und%20Hochdonn.pdf gmg-ing.de] <br /> |Format=PDF<br /> |KBytes=1130<br /> |Abruf=2013-04-30}}<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Zeichnung1&quot;&gt;<br /> {{Internetquelle<br /> |url=https://www.wsa-kiel.wsv.de/Webs/WSA/WSA-Kiel-Holtenau/DE/1_Wasserstrasse/2_Tunnel-Bruecken-Faehren/2_Bruecken_Schwebefaehre/1_EHB-RD_Schwebefaehre/2_Zeichnungen/_Anlagen/01_dl.jpg?__blob=publicationFile<br /> |titel=Technische Zeichnung<br /> |werk=wsa-kiel.wsv.de<br /> |hrsg=Wasser- und Schifffahrtsamt Kiel-Holtenau<br /> |format=JPG<br /> |abruf=2019-12-29}}<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;/references&gt;<br /> <br /> {{Navigationsleiste Brücken über den Nord-Ostsee-Kanal}}<br /> {{SORTIERUNG:Rendsburger Hochbrucke}}<br /> [[Kategorie:Straßenbrücke in Schleswig-Holstein]]<br /> [[Kategorie:Eisenbahnbrücke in Schleswig-Holstein]]<br /> [[Kategorie:Stahlbrücke]]<br /> [[Kategorie:Fachwerkbrücke]]<br /> [[Kategorie:Verkehrsbauwerk in Rendsburg]]<br /> [[Kategorie:Erbaut in den 1910er Jahren]]<br /> [[Kategorie:Osterrönfeld]]<br /> [[Kategorie:Nord-Ostsee-Kanal]]<br /> [[Kategorie:Verkehrsbauwerk im Kreis Rendsburg-Eckernförde]]<br /> [[Kategorie:Wikipedia:Artikel mit Video]]<br /> [[Kategorie:Brücke in Europa]]<br /> [[Kategorie:Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland]]<br /> [[Kategorie:Kulturdenkmal in Rendsburg]]</div> Wikarth https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Rendsburger_Hochbr%C3%BCcke&diff=230796066 Rendsburger Hochbrücke 2023-02-12T03:24:52Z <p>Wikarth: /* Schwebefähre unter der Brücke */</p> <hr /> <div>{{Infobox Brücke<br /> |BEZEICHNUNG= Rendsburger Hochbrücke<br /> |BILD= Rendsburger Hochbrücke-msu-0766-.jpg<br /> |BILDTEXT= Rendsburger Hochbrücke 2022<br /> |OFFIZIELLERNAME= <br /> |NUTZUNG= [[Bahnverkehr]], [[Straßenverkehr]], [[Fußverkehr]]<br /> |ÜBERFÜHRT= [[Bahnstrecke Neumünster–Flensburg]]<br /> | QUERUNG = <br /> |UNTERFÜHRT= [[Nord-Ostsee-Kanal]], [[Wehrau (Fluss)|Wehrau]], [[Bundesstraße 202]]<br /> |ORT= [[Rendsburg]]&lt;br /&gt;[[Osterrönfeld]]<br /> |UNTERHALT= [[Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Kiel-Holtenau]]<br /> |ID= <br /> |KONSTRUKTION= [[Fachwerkbrücke]]<br /> |LÄNGE= 2486&amp;nbsp;m<br /> |BREITE= <br /> |ÖFFNUNGEN= 58&lt;ref name=&quot;Zeichnung1&quot; /&gt;<br /> |SPANNE= 140&amp;nbsp;m<br /> |PFEILERACHSABSTAND= <br /> |LICHTEWEITE= <br /> |PFEILHÖHE= <br /> |PFEILERSTÄRKE= <br /> |BOGENDICKE= <br /> |PFEILVERHÄLTNIS= <br /> |DURCHFLUSSPROFIL= <br /> |BOGENSCHLANKHEIT= <br /> |KONSTRUKTIONSHÖHE= <br /> |HÖHE= 68&amp;nbsp;m<br /> |TRAGFÄHIG= <br /> |DURCHFAHRT= <br /> |LICHTEHÖHE= 42 m<br /> |VERKEHR= <br /> |BAUKOSTEN= 13,4 Mio. [[Mark (1871)|Goldmark]]&lt;ref group=&quot;Anm&quot;&gt;entspricht heute {{Inflation|DE|13.4|1913|r=2}} Mio. Euro&lt;/ref&gt;<br /> |BAUBEGINN= 1911<br /> |FERTIGSTELLUNG= 1913<br /> |ERÖFFNUNG= 1. Oktober 1913&lt;ref name=&quot;Inbetriebnahme&quot; /&gt;<br /> |PLANER= <br /> |SCHLIESSUNG= <br /> |ZUSTAND= <br /> |MAUT= <br /> |EXTRA= <br /> |POSKARTE= <br /> |BREITENGRAD= 54.293483<br /> |LÄNGENGRAD= 9.682633<br /> |REGION-ISO= DE-SH<br /> |MEERESHÖHE= 0<br /> |MEERESHÖHE-BEZUG= DE-NHN<br /> |BILD-KARTE= Rendsburg-map.png<br /> |BILD-KARTE-TITEL= Kartenausschnitt<br /> |BILD-KARTE-BREITE= <br /> |BILD-KARTE-BESCHREIBUNG= Hochbrücke und [[Rendsburger Schleife|Schleife]]<br /> |BILD1= Norwegian Dream Rendsburg.jpg<br /> |BILD1-BESCHREIBUNG= Die ''[[Norwegian Dream]]'' passiert die Rendsburger Hochbrücke<br /> }}<br /> <br /> Die '''Rendsburger Hochbrücke''' ist eine zwischen 1911 und 1913 erbaute [[Stahlbau|Stahlkonstruktion]] in [[Rendsburg]] ([[Schleswig-Holstein]]). Sie überspannt den [[Nord-Ostsee-Kanal]] und dient als [[Eisenbahn]]brücke, außerdem trägt sie eine angehängte [[Schwebefähre]] für den Fußgänger- und Fahrzeugverkehr. Sie ist [[Wahrzeichen]] der Stadt Rendsburg und eines der bedeutenden [[Liste technischer Denkmäler in Deutschland|Technikdenkmäler in Deutschland]]. Am 22.&amp;nbsp;September 2013 wurde sie von der [[Bundesingenieurkammer]] als [[Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland]] ausgezeichnet.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=hof |url=http://www.shz.de/lokales/landeszeitung/titel-fuer-die-hochbruecke-und-plaene-fuer-ihren-ersatz-id3716381.html |titel=Titel für die Hochbrücke – und Pläne für ihren Ersatz |werk=Landeszeitung |datum=2013-09-22 |abruf=2013-09-25}}&lt;/ref&gt; Direkt unter der Brücke befindet sich die [[Schiffsbegrüßungsanlage Rendsburg]]. Die Brücke war 99&amp;nbsp;Jahre lang die [[Liste der längsten Eisenbahnbrücken in Deutschland|längste Eisenbahnbrücke in Deutschland]].<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> === Vorgeschichte und Planung ===<br /> Ursprünglich wurde der Nord-Ostsee-Kanal (damals Kaiser-Wilhelm-Kanal) durch [[Drehbrücke]]n überspannt. Im Zuge des Ausbaus des Kanals ab 1907 wurden diese zumeist durch [[Hochbrücke]]n ersetzt. Dies geschah nicht zuletzt vor dem Hintergrund einer befürchteten militärischen Landung Großbritanniens in Norddeutschland oder Dänemark. Die leistungsfähigeren Hochbrücken sollten den schnelleren Transport deutscher Truppen zur Abwehr dieser Operation ermöglichen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Lukas Grawe |url=https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/mgzs-2020-0002/html |titel=Albion an Holsteins Küsten? Der preußische Generalstab und die Furcht vor einer britischen Landung in Norddeutschland und Dänemark, 1905–1914 |werk=[[Militärgeschichtliche Zeitschrift]] Band 79 Heft 1 |seiten=26–64, hier 45 |datum=2020-05-08 |format=PDF |sprache=de |abruf=2021-06-15}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Als die ersten Pläne für den Bau einer Eisenbahnhochbrücke in Rendsburg bekannt wurden, reagierte die Bürgerschaft eher skeptisch. Sie befürchteten „ungeheure Stahlgerüste“ und ein „Monstrum“, das das Stadtbild störe. Der Magistrat der Stadt teilte dem [[Reichsamt des Innern]] mit, dass er die Hochbrücke „als einen Vorteil für die Stadt nicht ansehen“ könne. Ebenso stieß die geplante Verteuerung der Personen- und Frachttarife aufgrund der Schleife bei der Rendsburger und Büdelsdorfer Geschäftswelt aufgrund befürchteter Umsatzverluste auf Kritik.<br /> <br /> Letztendlich lenkten die Bahn- und die Kanalbauverwaltung in vielen Punkten ein und übernahmen die Mehrkosten des Projektes. Anstatt eines geplanten Bahndammes wurde ein Viadukt zur Heranführung der Gleise an die Hochbrücke gebaut. Kompromisse wurden bei den Tarifen eingegangen, indem eine Staffelung vorgeschlagen wurde, bei der erst bei einer Entfernung von über 100&amp;nbsp;Kilometern eine Verteuerung greift.<br /> <br /> Wie im ''Rendsburger Wochenblatt'' am 28. Mai 1911 vermeldet wurde, seien die Dortmunder Brückenbau-Anstalt [[C.H. Jucho|C.&amp;nbsp;H. Jucho]] sowie die [[Gutehoffnungshütte]] in Aussicht genommen worden. Sie verfügte bereits über Erfahrungen beim Bau der [[Holtenauer Hochbrücken#Erste Prinz-Heinrich-Brücke|Hochbrücke in Holtenau]].<br /> <br /> Da der [[Bahnhof Rendsburg]] nur knapp einen Kilometer vom Kanal entfernt liegt, war die Eisenbahnverwaltung vor eine kostspielige und technisch schwierige Herausforderung gestellt. Nördlich des Kanals wurde vom Bahnhof bis zum Obereiderbecken der Bahnkörper um 4½&amp;nbsp;Meter höher gelegt und ein ellipsenförmiger Schleifendamm, die sogenannte [[Rendsburger Schleife]], errichtet. Südlich des Kanals wurden der Bahnhof Osterrönfeld sowie die Bahnstrecken [[Bahnstrecke Neumünster–Flensburg|nach Neumünster]] und [[Bahnstrecke Kiel-Hassee–Osterrönfeld|nach Kiel]] verlegt.<br /> <br /> === Bau der Brücke ===<br /> Erstellt wurde die Brücke von rund 350 Arbeitern; die Leitung hatte der Ingenieur [[Friedrich Voß]] inne. Zusammengefügt wurden 17.740 Tonnen [[Stahl]] mit 3,2&amp;nbsp;Millionen „aus bestem Siemens-Martin-Eisen hergestellten“ [[Niet]]en. Die Brücke war damit die größte Stahlkonstruktion der Welt (für den [[Eiffelturm]] wurden lediglich 7.300 Tonnen Stahl verbaut).<br /> <br /> Errichtet wurden zunächst an beiden Seiten des Kanals die Rampen als Erddamm und Stahl-Viadukt-Konstruktion. Danach wurde die Hauptbrücke im [[Freivorbau]] errichtet.<br /> <br /> Der Bau kostete 13,4 Millionen [[Mark (1871)|Goldmark]], was nach heutiger Währung inflationsbereinigt {{Inflation|DE|13.4|1913|r=1}} Millionen Euro entspräche. Sieben Arbeiter starben bei der Montage.<br /> <br /> === Historische Bilder ===<br /> &lt;gallery widths=&quot;250px&quot; heights=&quot;110px&quot; perrow=&quot;4&quot;&gt;<br /> Hochbrücke Rendsburg im Bau.jpg|Die Brücke im Frühjahr 1913 in Bau<br /> Hochbrücke Rendsburg vor Fertigstellung.jpg|Brücke wenige Wochen vor ihrer Fertigstellung<br /> Bundesarchiv B 145 Bild-F010623-0027, Rendsburg, Eisenbahn-Hochbrücke Nord-Ostsee-Kanal.jpg|Die Brücke 1961<br /> Faksimile Eisenbahnhochbruecke RD.JPG|[[Faksimile]] einer technischen Zeichnung<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> <br /> === Betrieb der Brücke ===<br /> Die Brücke wurde am 1. Oktober 1913 eröffnet.<br /> <br /> Um während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] die Hochbrücke vor eventuellen feindlichen Angriffen zu verteidigen, besetzte die [[Wehrmacht]] sie mit Soldaten und installierte auf dem Südpylon [[Flugabwehrkanone|Flakgeschütze]] und auf dem Nordpylon einen [[Flakscheinwerfer]].<br /> <br /> [[Datei:ICE auf Rendsburger Hochbrücke.jpg|mini|ICE der BR 605 auf der Hochbrücke]]<br /> Die Bahnstrecke wurde 1995 elektrifiziert. Aus statischen Gründen wurde zunächst nur das östliche Gleis elektrifiziert, das westliche außer Betrieb genommen.<br /> <br /> Von 1993 bis 2014 wurde die Brücke einer Grundinstandsetzung und Verstärkung unterzogen. Hierbei wurden der Verstärkung dienende Stahlteile eingefügt und der Korrosionsschutz vollständig erneuert. Die Niete wurden durch Schraubverbindungen ersetzt. Die Fundamente der gesamten Brücke wurden verstärkt. Die Hochbrücke sowie beide Rampenbrücken wurden so für die [[Streckenklasse]] D4 eingleisig (22,5&amp;nbsp;t Radsatzlast und 8,0&amp;nbsp;t Meterlast) und die Streckenklasse D2 zweigleisig (22,5&amp;nbsp;t Radsatzlast und 6,4&amp;nbsp;t Meterlast) ausgelegt. So kann die Hochbrücke an der wichtigen Bahnstrecke Deutschland–Skandinavien von schwereren Güterzügen befahren werden. Während der gesamten Bauzeit stand auf der Brücke nur ein Gleis für den Bahnverkehr zur Verfügung. Die Arbeiten konnten am 14.&amp;nbsp;Dezember 2014 abgeschlossen werden und die Brücke ist wieder zweigleisig befahrbar. Die Sanierung war mit rund 170&amp;nbsp;Mio. Euro veranschlagt worden, was heute inflationsbereinigt {{Inflation|DE|170|2014|r=0}} Mio. Euro entspräche.&lt;ref&gt;[https://www.eurailpress.de/nachrichten/infrastruktur-ausruestung/detail/news/schleswig-holstein-rendsburger-hochbruecke-wieder-zweigleisig.html Rendsburger-Hochbruecke-wieder-zweigleisig] Eurailpress 20. Dezember 2014, Abruf am 3. März 2020.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Konstruktion ==<br /> [[Datei:Rendsburger Hochbrücke Fundament 2014.jpg|mini|links|Brückenfundamente, 2014]]<br /> [[Datei:Hochbruecke RD Pfeiler.JPG|mini|nördlicher Pfeiler mit [[Wendeltreppe]]]]<br /> [[Datei:Südlicher Beginn der Rendsburger Hochbrücke.jpg|mini|Ende der südlichen Rampe, Übergang zur Hochbrücke in Osterrönfeld, 2017]]<br /> Die Rendsburger Hochbrücke misst zusammen mit ihren beiden Auffahrtrampen 7,5&amp;nbsp;km. Die eigentliche stählerne [[Tragwerk (Bauwesen)|Brückenkonstruktion]] hat eine Länge von 2486&amp;nbsp;m, wobei die Hauptbrücke bei einer Gesamtlänge von 317&amp;nbsp;m den Kanal mit einer lichten Höhe von 42&amp;nbsp;m und einer [[Brücke#Sonstige Begriffe|Stützweite]] von 140&amp;nbsp;m überspannt.<br /> <br /> Die Rampenbrücken stehen auf insgesamt 51 rechteckigen Gerüstpfeilern. Die Auffahrtrampen weisen enge [[Kurvenradius|Kurvenradien]] auf. Unmittelbar hinter der nördlichen Rampe befindet sich der [[Bahnhof Rendsburg|Bahnhof von Rendsburg]]. Anfangs war vorgesehen, das westliche Gleis als Militärfahrbahn zu nutzen. Die Zufahrtsrampen zu den Enden der stählernen Brücke existieren bis heute.<br /> <br /> Die [[Schiene (Schienenverkehr)|Schienen]] der beiden Strecken[[gleis]]e auf der Brücke sind durchgehend verschweißt. Der [[Gleismittenabstand]] beträgt 3,5&amp;nbsp;m. Die aus [[Eichenholz]] gefertigten [[Bahnschwelle#Holzschwelle|Brückenbalken]] sind mit der Brücke über eine verschweißte Zentrierleiste verbunden. Die Anfahr- und Bremslasten werden durch die Pylone in die Fundamente abgeleitet.<br /> <br /> Im als Damm ausgeführten Teil der Nordschleife befinden sich vier Backstein-Viadukte, die seit 2014 ebenfalls unter Denkmalschutz stehen.&lt;ref&gt;{{Literatur |Titel=eisenbahn-magazin |Nummer=10 |Datum=2014 |ISSN=0342-1902 |Seiten=17}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Brückenkonstruktion wird vom [[Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Nord-Ostsee-Kanal]] unterhalten. Der Oberbau gehört zur [[DB Netz]].&lt;ref name=&quot;Unterhalt&quot; /&gt;<br /> <br /> '''Aussichtsplattform'''<br /> <br /> Auf beiden Seiten des Mittelteils befanden sich zwei Brückenhäuschen. Das südliche wurde 1981, das nördliche 1989 wegen Baufälligkeit entfernt. Anstelle des südlichen Häuschens wurde eine Aussichtsplattform errichtet, die über eine Wendeltreppe erreichbar ist und an Wochenenden mit Führung bestiegen werden kann.<br /> <br /> == Eisenbahnverkehr über die Brücke ==<br /> [[Datei:Rendsburger Hochbrücke Oben.jpg|mini|Gleisfeld der Brücke von Norden]]<br /> <br /> Die Brücke ist Teil der [[Eisenbahnstrecke]] [[Bahnstrecke Neumünster–Flensburg|Neumünster–Flensburg]]–[[Bahnstrecke Fredericia–Flensburg|Fredericia]] und damit wichtiger schienengebundener Verkehrsweg nach [[Skandinavien]] auf der [[Jütlandlinie]].<br /> <br /> Der Bahnhof Rendsburg war schon vor dem Bau des Kanals vorhanden; er liegt in nur 600 Meter Entfernung vom Kanalufer. Die Durchfahrtshöhe über dem Kanal konnte auf direktem Wege vom Rendsburger Bahnhof nicht erreicht werden. Die dafür erforderliche, etwa {{Bruch|4|1|2}}&amp;nbsp;km lange Rampe wurde als streckenverlängernde ''[[Rendsburger Schleife]]'' um den von ihr umschlossenen und nach ihr benannten Stadtteil ''Schleife'' mit einer mittleren [[Gradiente#Eisenbahntrassierung|Steigung]] von zirka 12&amp;nbsp;‰ gebaut. Diese technische Lösung, die in bergigem Gelände geläufig ist (vgl. z.&amp;nbsp;B. den [[Kreisviadukt von Brusio]] der [[Berninabahn]] in der Schweiz), wurde hier erstmals in der Ebene angewandt.<br /> <br /> Auf der südlichen Kanalseite wurde der auf Kanalniveau liegende Bahnhof Osterrönfeld aufgegeben und auf der Rampe zur Brücke ein neuer Bahnhof errichtet. Im Mai 1962 wurde der Personenverkehrshalt dort eingestellt.&lt;ref&gt;Jochen Schulz, Alexander Horn: ''Beschreibung der Option Schnell-Langsam-Konzept Kiel–Rendsburg (–Fockbek) mit Potenzialanalyse für neue Bahnstationen.'' LVS Schleswig-Holstein, Kiel 2008, S. 25, [https://pro-bahn-sh.de/wp-content/uploads/2011/03/1009VorstudieAusbauBahnKi_Rd_1.pdf pro-bahn-sh.de] (PDF; 3,3&amp;nbsp;MB) abgerufen am 9. Mai 2016.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Schwebefähre unter der Brücke ==<br /> [[Datei:Wartehaeuschen Schwebefaehre.JPG|mini|links|Wartehäuschen auf der Nordseite des Kanals]]<br /> [[Datei:Schwebefähre Rendsburg NIK 2853.JPG|mini|Schwebefähre über dem Kanal]]<br /> [[Datei:Schwebefähre Rendsburg 2014.webm|mini|Schwebefähre (Video)]]<br /> Die [[Schwebefähre]] verbindet die Gemeinde [[Osterrönfeld]] mit der Stadt Rendsburg und befördert pro Fahrt bis zu vier Fahrzeuge und 100&amp;nbsp;Fußgänger bzw. Radfahrer. Sie benötigt knapp zwei Minuten für eine Überfahrt. Seit ihrer Eröffnung am 2.&amp;nbsp;Dezember 1913 gilt der gleiche Fahrplan: von 5&amp;nbsp;Uhr bis 23&amp;nbsp;Uhr (im Winter nur bis 22&amp;nbsp;Uhr) wird viertelstündlich gefahren. Da der Schiffsverkehr auf dem Kanal Vorrang hat, kann es zu außerplanmäßigen Wartezeiten kommen. Das Übersetzen mit der Schwebefähre über die Bundeswasserstraße ist wie bei den übrigen Kanalfähren unentgeltlich. Mitte der 2010er Jahre wurden über diesen Weg täglich durchschnittlich 520&amp;nbsp;Fahrzeuge und 1700&amp;nbsp;Personen übergesetzt.&lt;ref&gt;''Bereits 1993 rammte ein Schiff die Fähre · Täglich nutzen rund 520 Autos und 1700 Passagiere die besondere Verbindung über den NOK.'' In: ''[[Täglicher Hafenbericht]]'', 11.&amp;nbsp;Januar 2016, S.&amp;nbsp;3&lt;/ref&gt; Die ursprüngliche Schwebefähre wurde 2016 schwer beschädigt und 2022 durch einen Neubau mit demselben Erscheinungsbild ersetzt. Das Original der Gondel soll in einem Museum ausgestellt werden.<br /> <br /> Die neue Fähre ist 15,5&amp;nbsp;Meter lang und 10&amp;nbsp;Meter breit, hat ein Eigengewicht von 45&amp;nbsp;[[Tonne (Einheit)|Tonnen]] und bietet Platz für 100 Fußgänger. Als Ladung sind maximal 15&amp;nbsp;Tonnen, verteilt auf bis zu vier Fahrzeuge (davon eines mit einem Gewicht von bis zu 7,5&amp;nbsp;t), zulässig. Sie hängt an zwölf Seilen unter einer Stahlkonstruktion, die den Untergurt der Brücke U-förmig umfasst und mit insgesamt acht Rädern auf zwei Schienen rechts und links des Brückenträgers läuft. Vier Elektromotoren mit je 30&amp;nbsp;kW Leistung treiben die Räder an.<br /> <br /> Die Rendsburger ist eine von nur acht [[Liste der Schwebefähren|weltweit in Betrieb befindlichen Schwebefähren]] und hängt als einzige unter einer Verkehrsbrücke. Sie steht wie die gesamte Eisenbahnhochbrücke unter Denkmalschutz.<br /> <br /> ; Unfälle<br /> [[Datei:Schleswig-Holstein, Rendsburg, Unfall 2016 NIK 7751.jpg|mini|links|Die beschädigte Fähre im Februar 2016]]<br /> Während eines Sturms in der Nacht des 13.&amp;nbsp;Januar 1993 lösten sich während der nächtlichen Betriebspause die Bremsen der Schwebefähre, so dass diese vom Wind getrieben über den Kanal rollte und mit dem niederländischen [[Küstenmotorschiff]] ''Linda Maraike'' kollidierte. Es entstand nur geringer Sachschaden.<br /> <br /> Am 8.&amp;nbsp;Januar 2016 gegen 6:40&amp;nbsp;Uhr kollidierte die Fähre mit dem Frachtschiff ''[[Evert Prahm]]'', wobei zwei Personen (der Fährmann und der einzige Fahrgast) verletzt wurden und zwei von zwölf Tragseilen rissen. Dabei wurde die Fährgondel schwer beschädigt.&lt;ref&gt;Eckhard-Herbert Arndt: ''Kollision im NOK: Ursache noch unklar.'' In: ''[[Täglicher Hafenbericht]]'', 8.&amp;nbsp;Januar 2016.&lt;/ref&gt; Ab dem 18.&amp;nbsp;März 2016 wurde die Schwebefähre von der Eisenbahnhochbrücke demontiert und zum Bauhof Rendsburg des [[Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Nord-Ostsee-Kanal|Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Nord-Ostsee-Kanal]] gebracht.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.abendblatt.de/region/schleswig-holstein/article207205609/Rendsburger-Schwebefaehre-wird-nach-Unfall-demontiert.html |titel=Rendsburger Schwebefähre wird nach Unfall demontiert |hrsg=Hamburger Abendblatt |datum=2016-03-15 |abruf=2016-03-21 |kommentar=kostenpflichtiges Login erforderlich}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Am 28.&amp;nbsp;Juni 2016 wurde bekannt, dass die Fähre nicht zu reparieren sei und durch einen Neubau ersetzt werden soll.&lt;ref&gt;{{Webarchiv |url=http://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Pressemitteilungen/2016/104-ferlemann-schwebefaehre.html |text=''Ferlemann: Schwebefähre Rendsburg wird neu gebaut – schwimmende Ersatzfähre kommt'' |wayback=20160714171045}}, Pressemitteilung Nr. 104/2016, Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, 28.&amp;nbsp;Juni 2016.&lt;/ref&gt; Die Ausschreibung für den Neubau wurde am 6.&amp;nbsp;Juni 2017 veröffentlicht.&lt;ref&gt;[https://www.evergabe-online.de/tenderdetails.html?3&amp;id=162287 ''Ausschreibungsdetails Ersatzneubau der Schwebefähre Rendsburg.''], e-Vergabe, Beschaffungsamt des Bundesministeriums des Innern, 6.&amp;nbsp;Juni 2017.&lt;/ref&gt; Der Neubau sollte in zwei Schritten ablaufen, zunächst die Aufhängung mit dem Antrieb, anschließend die Fährgondel. Als Bauzeit wurde von eineinhalb bis zwei Jahren ausgegangen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Henning Baethge |url=http://www.shz.de/lokales/landeszeitung/schwebefaehre-wird-in-zwei-schritten-neu-gebaut-id14979676.html |titel=Schwebefähre wird in zwei Schritten neu gebaut |hrsg=Schleswig-Holsteinische Landeszeitung |datum=2016-10-01 |abruf=2016-10-15}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Frank Höfer |url=https://www.shz.de/lokales/landeszeitung/der-lange-weg-zur-neuen-schwebefaehre-in-rendsburg-id18736501.html |titel=Der lange Weg zur neuen Schwebefähre in Rendsburg |hrsg=Schleswig-Holsteinische Landeszeitung |datum=2018-01-07 |abruf=2018-01-07}}&lt;/ref&gt; Der Auftrag zum Bau der neuen Fähre wurde im Dezember 2018 an die ''Hermann GmbH Maschinenbautechnologie'' erteilt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Hans-Jürgen Jensen |url=http://www.kn-online.de/Lokales/Rendsburg/Rendsburg-Firma-aus-Bayern-baut-neue-Schwebefaehre-ueber-Nord-Ostsee-Kanal |titel=Firma aus Bayern baut neue Schwebefähre |hrsg=Kieler Nachrichten |datum=2018-12-12 |abruf=2018-12-12}}&lt;/ref&gt; Einzelteile der Fähre wurden in Bayern gebaut und in Bremen zusammengesetzt. Auf einem [[Ponton]] wurde sie dann nach Rendsburg geschleppt.&lt;ref&gt;Hans-Jürgen Jensen: [http://www.kn-online.de/Lokales/Rendsburg/Rendsburger-Schwebefaehre-Neubau-startet-zur-Jahresmitte ''Neubau der Schwebefähre ab Jahresmitte''], Kieler Nachrichten, 9.&amp;nbsp;April 2019.&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;WSA-NOK&quot;&gt;[https://www.wsa-nord-ostsee-kanal.wsv.de/Webs/WSA/WSA-Nord-Ostsee-Kanal/DE/6_Presse/5_Pressemitteilungen/DE/20210806_PM16_Schwebefaehre_Transport_nach_RD_in_Vorbereitung.html?nn=2080294 ''Schwebefähre Rendsburg – Transport nach Rendsburg in Vorbereitung''], Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Nord-Ostsee-Kanal, 6.&amp;nbsp;August 2021.&lt;/ref&gt;<br /> [[Datei:Rendsburg suspension ferry-msu-0773-.jpg|mini|Die neue Rendsburger Schwebefähre (2022).]] Der Neubau entspricht dem Erscheinungsbild der alten Fährgondel; er begann im April 2020. Die Kosten wurden mit rund elf Millionen Euro angegeben. Die Inbetriebnahme der neuen Schwebefähre war zunächst für 2020 vorgesehen.&lt;ref&gt;''Neue Schwebefähre kommt 2020.'' In: ''[[Schiff &amp; Hafen]]'', Heft 8/2019, S.&amp;nbsp;55.&lt;/ref&gt; Später wurde der Termin für die Inbetriebnahme mehrmals verschoben, bis am 18. November 2021 der erste Probelauf der neuen Fähre stattfinden konnte.&lt;ref&gt;[https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Erster-Probelauf-fuer-neue-Rendsburger-Schwebefaehre-,schwebefaehre488.html Erster Probelauf für neue Rendsburger Schwebefähre]&lt;/ref&gt; Seit dem 4. März 2022 war die neue Schwebefähre im regulären Betrieb.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.gdws.wsv.bund.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/20220304_Schwebefaehre_PM.pdf?__blob=publicationFile&amp;v=4 |titel=Sie schwebt wieder! Neue Schwebefähre Rendsburg in Betrieb genommen |werk=Pressemitteilung |hrsg=Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes, Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit |datum=2022-03-04 |format=PDF |abruf=2022-03-04}}&lt;/ref&gt;Nach einige weitere Pannen und Defekten war die Rendsburger Schwebefähre am 27. Januar 2023 wieder in normalen Betrieb.<br /> &lt;ref&gt;https://www.shz.de/lokales/rendsburg/artikel/nach-defekt-rendsburger-schwebefaehre-ist-wieder-in-betrieb-44030998&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Am 25.&amp;nbsp;März 2020 wurde der Bericht der [[Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung]] veröffentlicht;&lt;ref&gt;[https://www.bsu-bund.de/SharedDocs/pdf/DE/Unfallberichte/2020/Untersuchungsbericht_12_16.pdf?__blob=publicationFile&amp;v=2 ''Zusammenstoß der Schwebefähre Rendsburg mit dem Frachter EVERT PRAHM mit anschließender Grundberührung der EVERT PRAHM am 8.&amp;nbsp;Januar 2016''] (PDF; 19&amp;nbsp;MB) Untersuchungsbericht 12/16, Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung, 25.&amp;nbsp;März 2020 (PDF; 19,2&amp;nbsp;MB).&lt;/ref&gt; er dient, wie alle Berichte der BSU, allein der Verhütung künftiger Unfälle und nicht der Feststellung des Verschuldens oder der Haftung. Darin werden unter anderem folgende Feststellungen getroffen:<br /> <br /> * Trotz regelmäßig schwieriger Sichtverhältnisse bei Nacht waren auf der Schwebefähre außer einem Radargerät keine technischen Hilfsmittel wie [[Automatic Identification System|AIS]]-Empfänger oder automatische Alarme vorhanden.<br /> * Der Führer der Schwebefähre überprüfte vor Fahrtantritt nicht in geeigneter Weise die Verkehrssituation und übersah das Frachtschiff.<br /> * Die Brückenwache des Frachtschiffs überschritt die zulässige Geschwindigkeit (ca. 8,8 statt erlaubter 8,1 [[Knoten (Einheit)|Knoten]] bzw. 15 km/h), was jedoch keine Auswirkung auf den Zusammenstoß hatte.<br /> * Das Frachtschiff unternahm ein „in der Kürze der Zeit einzig realistisches“ Notmanöver, welches jedoch ohne Aussicht auf Erfolg war; allein die Schwebefähre hätte einen wirksamen Nothalt ausführen können.<br /> * Das Frachtschiff versäumte es, ein [[Schallsignal (Schifffahrt)|akustisches Warnsignal]] abzugeben, um den Führer der Schwebefähre auf die Kollisionsgefahr aufmerksam zu machen.<br /> * Die (von der [[Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt|GDWS]] vertretene) rechtliche Einordnung der Schwebefähre als Wasserfahrzeug im Sinne der [[Kollisionsverhütungsregeln]] (KVR) sei unzutreffend; nach Auffassung der BSU könne sie somit nicht als „nicht freifahrende Fähre“ im Sinne der KVR gelten, sondern habe sich „vom durchgehenden Verkehr im NOK unter allen Umständen freizuhalten“.<br /> <br /> == Informatives ==<br /> [[Datei:Aerial photograph 60D 2013 09 29 9258.JPG|mini|Luftbild mit Blick nach Osten]]<br /> Die Rendsburger Hochbrücke wird in der autobiografischen Erzählung ''Alle Toten fliegen hoch: Amerika'' von [[Joachim Meyerhoff]] im Zusammenhang mit den Fäkalien, die jahrzehntelang aus den [[Plumpsklo#Plumpsklos in Eisenbahnzügen|offenen Toiletten]] der [[Personenwagen#Reisezugwagen|Reisezugwagen]] auf die unter der Brücke gelegenen Grundstücke herabrieselten, erwähnt.&lt;ref&gt;[https://books.google.de/books?id=FNBmAgAAQBAJ&amp;pg=PT18&amp;lpg=PT18&amp;dq=rendsburg+bahnbr%C3%BCcke+f%C3%A4kalien&amp;source=bl&amp;ots=0-UrKkyHPt&amp;sig=4ssC7Xd66Q2Z9NU65SL0BgprIVE&amp;hl=de&amp;sa=X&amp;ved=0ahUKEwjuhrmpjabQAhWKI8AKHbzGAi8Q6AEIXzAJ#v=onepage&amp;q=rendsburg%20bahnbr%C3%BCcke%20f%C3%A4kalien&amp;f=false Alle Toten fliegen hoch: Amerika, Abschnitt 2], Aufruf via google-Buchsuche am 13. November 2016, (Joachim Meyerhoff: ''Alle Toten fliegen hoch: Amerika.'' 2015, ISBN 978-3-462-04292-4)&lt;/ref&gt; Die Situation änderte sich erst ab dem Jahr 2000 infolge des „Fäkalienprozesses“, der von einem Anwohner der ebenfalls am Nord-Ostsee-Kanal gelegenen [[Hochbrücke Hochdonn]] gegen die Deutsche Bahn angestrengt worden war.&lt;ref&gt;[https://www.spiegel.de/reise/aktuell/faekalienprozess-schaffner-muessen-zugtoiletten-dichtmachen-a-70922.html ''„Fäkalienprozess“: Schaffner müssen Zugtoiletten dichtmachen.''] [[Spiegel Online]], 28. März 2000, abgerufen am 13. November 2016.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * {{ZentralblBauverw |Autor=Fr. Voss, J. Gährs |Titel=Die Eisenbahnhochbrücke über den Kaiser-Wilhelm-Kanal und die Eisenbahnverlegung bei Rendsburg |Jahr=1913 |Heft=78 |Seiten=509–512 |zlb=529}}<br /> * Frauke Lühning, geb. Mißfeldt: ''„Die Rendsburger Hochbrücke im Bau“''. In: ''Mitteilungen des Canal-Vereins''. Bd. 15 (1994), S. 6–16.<br /> * {{Literatur<br /> |Autor=Erich Thiesen<br /> |Hrsg=Stadt Rendsburg, Gemeinde Osterrönfeld<br /> |Titel=Hochbrücke Rendsburg und Schwebefähre<br /> |Auflage=2.<br /> |Verlag=Wachholtz<br /> |Ort=Neumünster<br /> |Datum=2010<br /> |ISBN=978-3-529-05328-3}}<br /> * {{Literatur<br /> |Autor=Heiko Focken<br /> |Hrsg=Bundesverband Deutscher Eisenbahn-Freunde<br /> |Titel=Aufstieg zur Eisenbahn<br /> |Sammelwerk=eisenbahn magazin<br /> |Nummer=9/2012<br /> |Verlag=Alba Publikation<br /> |Ort=Düsseldorf<br /> |Datum=2012-09<br /> |ISSN=0342-1902<br /> |Seiten=35–37<br /> |Kommentar=Reportage über eine Führung auf die Rendsburger Hochbrücke<br /> |OCLC=722390688}}<br /> * {{Literatur<br /> |Autor=Erich Thiesen<br /> |Hrsg=Bundesingenieurkammer<br /> |Titel=Die Rendsburger Hochbrücke mit Schwebefähre<br /> |Reihe=Reihe der historischen Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland<br /> |BandReihe=13<br /> |Auflage=1.<br /> |Ort=Berlin<br /> |Datum=2013<br /> |ISBN=978-3-941867-13-0}}<br /> * {{Literatur<br /> |Hrsg=Wasser- und Schifffahrtsamt Kiel-Holtenau<br /> |Titel=100 Jahre „Eiserne Lady“ – Eisenbahnhochbrücke Rendsburg<br /> |Datum=2013-05<br /> |Online=[https://www.wsa-nord-ostsee-kanal.wsv.de/Webs/WSA/WSA-Nord-Ostsee-Kanal/DE/1_Wasserstrasse/2_Tunnel-Bruecken-Faehren/2_Bruecken_Schwebefaehre/1_EHB-RD_Schwebefaehre/_Anlagen/03_pdf_dl.pdf?__blob=publicationFile&amp;v=3 wsa-nord-ostsee-kanal.wsv.de] <br /> |Format=PDF<br /> |KBytes=682}}<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|audio=0|video=0}}<br /> * [https://www.rendsburg.de/tourismus/sehenswuerdigkeiten/eisenbahnhochbruecke Offizielle Webseite der Stadt Rendsburg zur Hochbrücke]<br /> * [https://www.wsa-nord-ostsee-kanal.wsv.de/Webs/WSA/WSA-Nord-Ostsee-Kanal/DE/1_Wasserstrasse/2_Tunnel-Bruecken-Faehren/2_Bruecken_Schwebefaehre/1_EHB-RD_Schwebefaehre/EHB-RD_Schwebefaehre_node.html Eisenbahnhochbrücke Rendsburg, Wasser- und Schifffahrtsamt Kiel-Holtenau]<br /> <br /> == Anmerkungen ==<br /> &lt;references group=&quot;Anm&quot; /&gt;<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references responsive&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Inbetriebnahme&quot;&gt;{{Internetquelle<br /> |url=http://www.rendsburger-hochbruecke.de/hochbruecke/chronik/100-jahre-rendsburger-hochbruecke.html<br /> |titel=100 Jahre Hochbrücke mit Schwebefähre Rendsburg<br /> |hrsg=Stadt Rendsburg<br /> |abruf=2013-04-29<br /> |zitat=Das gigantische Ingenieurbauwerk … [wurde] … am 1. Oktober 1913 dem Verkehr übergeben …<br /> |archiv-url=https://web.archive.org/web/20130504181538/http://www.rendsburger-hochbruecke.de/hochbruecke/chronik/100-jahre-rendsburger-hochbruecke.html<br /> |archiv-datum=2013-05-04<br /> |offline=ja<br /> }}&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Unterhalt&quot;&gt;<br /> {{Literatur<br /> |Autor=Roland Stein<br /> |Titel=Erhaltung und Ertüchtigung der technischen Denkmäler. Eisenbahnhochbrücke Rendsburg und Hochdonn<br /> |Sammelwerk=29. Mitteldeutsches Bau-Reko-Kolloquium Lutherstadt Wittenberg<br /> |Datum=<br /> |Seiten=6<br /> |Online=[http://www.gmg-ing.de/Publications/Erhaltung%20und%20Ert%C3%BCchtigung%20der%20technischen%20Denkm%C3%A4ler%20Eisenbahnhochbr%C3%BCcke%20Rendsburg%20und%20Hochdonn.pdf gmg-ing.de] <br /> |Format=PDF<br /> |KBytes=1130<br /> |Abruf=2013-04-30}}<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Zeichnung1&quot;&gt;<br /> {{Internetquelle<br /> |url=https://www.wsa-kiel.wsv.de/Webs/WSA/WSA-Kiel-Holtenau/DE/1_Wasserstrasse/2_Tunnel-Bruecken-Faehren/2_Bruecken_Schwebefaehre/1_EHB-RD_Schwebefaehre/2_Zeichnungen/_Anlagen/01_dl.jpg?__blob=publicationFile<br /> |titel=Technische Zeichnung<br /> |werk=wsa-kiel.wsv.de<br /> |hrsg=Wasser- und Schifffahrtsamt Kiel-Holtenau<br /> |format=JPG<br /> |abruf=2019-12-29}}<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;/references&gt;<br /> <br /> {{Navigationsleiste Brücken über den Nord-Ostsee-Kanal}}<br /> {{SORTIERUNG:Rendsburger Hochbrucke}}<br /> [[Kategorie:Straßenbrücke in Schleswig-Holstein]]<br /> [[Kategorie:Eisenbahnbrücke in Schleswig-Holstein]]<br /> [[Kategorie:Stahlbrücke]]<br /> [[Kategorie:Fachwerkbrücke]]<br /> [[Kategorie:Verkehrsbauwerk in Rendsburg]]<br /> [[Kategorie:Erbaut in den 1910er Jahren]]<br /> [[Kategorie:Osterrönfeld]]<br /> [[Kategorie:Nord-Ostsee-Kanal]]<br /> [[Kategorie:Verkehrsbauwerk im Kreis Rendsburg-Eckernförde]]<br /> [[Kategorie:Wikipedia:Artikel mit Video]]<br /> [[Kategorie:Brücke in Europa]]<br /> [[Kategorie:Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland]]<br /> [[Kategorie:Kulturdenkmal in Rendsburg]]</div> Wikarth https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Piratensender&diff=215973732 Piratensender 2021-09-29T00:01:25Z <p>Wikarth: /* Deutschland */</p> <hr /> <div>[[Datei:Plaid Cymru broadcasting &quot;Radio Wales&quot; illegally for the first time in North Wales (4478261757).jpg|mini|Am 6. August 1959 sendete illegal erstmals „Radio Wales“ in [[Nordwales]]. Die Beteiligten verdecken ihre Gesichter.]]<br /> <br /> Ein '''Piratensender''' (auch ''Seesender'' genannt&lt;ref&gt;[http://www.oldiestopten.de/pirate1.htm Die Seesender in Westeuropa]&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[http://www.deutschlandfunk.de/seesender-werden-sesshaft.761.de.html?dram:article_id=113730 Seesender werden sesshaft] deutschlandfunk.de&lt;/ref&gt;) ist ein [[Rundfunk]]sender – in der Regel [[Hörfunk]] –, der als [[Schwarzsender]] innerhalb eines [[Staatsgebiet]]es sein Programm ohne [[Lizenz]] ausstrahlt.<br /> <br /> == Begrifflichkeit ==<br /> Der Begriff „Piratensender“, mittlerweile gängiger Begriff im deutschen Sprachgebrauch, ist allgemein weitaus häufiger anzutreffen als das Wort „Schwarzsender“ und ist in Fachkreisen ([[Funkamateur]]e, [[Assoziation Deutschsprachiger Kurzwellenhörer]]) sowohl unstrittig als auch in deren Veröffentlichungen eine eigenständige Rubrik. In der Schweiz verwendet man den Begriff „Radiopiraten“ für das Piratensender-Phänomen.<br /> <br /> Der Begriff „Piratensender“ wurde im allgemeinen Sprachgebrauch europaweit ursprünglich und vorwiegend nur für die sogenannten „Offshore“-Stationen auf Hoher See (außerhalb der [[Drei-Meilen-Zone]]) verwendet, wie [[Radio Nordsee International]] und [[Radio Caroline]], die damals auf Schiffen beheimatet waren.<br /> <br /> Die ersten Offshore-Piratensender nutzten beim Start eine legale Sendemöglichkeit in den internationalen Gewässern und wurden erst durch einseitige Gesetzesänderungen zum Nachteil der Seesender untersagt, die nachträglich erfolgten. In einem berühmt gewordenen Kommentar zur Einstellung von Radio Caroline sprach ein Schiffs-DJ sogar von einem „kriminellen Akt der englischen Regierung“.<br /> <br /> Erst im Laufe der Jahre wurde im deutschen Sprachraum das Wort „Piratensender“ auch für landgestützte illegale Schwarzsender benutzt.<br /> <br /> Im englischen und niederländischen Sprachbereich werden seegestützte Schwarzsender weiterhin „Pirate Radio“, „Offshore-Radio“ oder „Teerjacken-Sender“ genannt. In Deutschland fehlt das Andenken an diese Radiomacher, die mit ihrer Arbeit von Hoher See aus als Begründer der heutigen europäischen vielfältigen Radiolandschaft gelten können.<br /> <br /> == Definition ==<br /> <br /> Man kann drei Typen von Radiopiraten unterscheiden:<br /> * die politischen, denen es um die Verbreitung ihrer politischen Botschaft geht, aber manchmal ein breiteres Programm anbieten<br /> * die kommerziellen, die Werbung verkaufen und<br /> * die Bastler, die fasziniert von der Sendetechnik sind.<br /> <br /> Nicht als Piratensender werden solche Sender bezeichnet, die in dem Land, in dem sie ausstrahlen, legal sind, aber in einem Nachbarland, wo sie ebenfalls empfangen werden können, von den Behörden missbilligt werden. Unterliegen Nachrichten und Informationen im Empfangsgebiet einer politischen oder religiös motivierten [[Zensur (Informationskontrolle)|Zensur]], kommt solchen – meist als „Untergrundsender“ oder [[Clandestine-Radio]]station bezeichneten – Rundfunksendern eine besondere Bedeutung zu.<br /> <br /> Oft werden Piratensender auch als „Freie Sender“ bezeichnet – jedoch nicht zu verwechseln mit [[Freies Radio|Freien Radios]] oder dem [[Bürgerfunk]]. Piratensender sind nach landläufigem deutschen Verständnis auch [[Schwarzsender]]; der Begriff Schwarzsender ist aber weitaus umfassender und umfasst weitere Gruppen ''unlizenzierter'' Ausstrahlungen. Scharf zu unterscheiden sind hiervon Clandestine-Radiostationen. Diese sind nicht immer einwandfrei einzuordnen, gehören aber nicht zum Bereich Piratensender. Zum Teil wurden diese sogar (insgeheim) von Staatsregierungen betrieben. Dieser kleine Bereich zählt nicht zur Gruppe der Schwarzsender. Alles in allem spiegelten sich in den nicht immer auf Anhieb zu kategorisierenden Sendestationen die besondere Vielfalt des Mediums Rundfunk wider – vor allem auf [[Mittelwelle]] und [[Kurzwelle]]. Insbesondere die Mittelwelle hatte zu Beginn der Piratensender-Ära in den frühen 1960er Jahren eine starke Bedeutung.<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> <br /> Die Bezeichnung „Piratensender“ ist dem Umstand geschuldet, dass zur Ausstrahlung freie Sendefrequenzen ungefragt genutzt werden oder auch von anderen, legalen Sendern benutzte Frequenzen „gekapert“ und mit dem eigenen Programm überlagert werden ([[Störsender]]). Piratensender waren in der Geschichte häufig „Seesender“, da sie sich früher in internationalen Gewässern („Offshore“) den Zugriffen der Behörden entziehen konnten. Daher stammt auch der Begriff „Offshoreradio“. Des Weiteren bietet das Meerwasser eine exzellente Erdung, was insbesondere für den Sendebetrieb auf Kurz- und Mittelwellenfrequenzen vorteilhaft ist.<br /> <br /> === Erste „Piratensender“ in den USA ===<br /> <br /> Die ersten Piratensender, die jedoch nicht als solche bezeichnet wurden, entstanden in den 1920er Jahren in [[Mexiko]] an der Grenze zu den [[Vereinigte Staaten|Vereinigten Staaten]]. In den Vereinigten Staaten hatte sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine kommerzielle, auf den Verkauf von [[Werbung]] ausgerichtete Radiokultur entwickelt. Sie bediente einen Massengeschmack. Da sie jedoch häufig zum Verkauf fragwürdiger Produkte, politischer Propaganda und anderer Verstöße gegen das US-Recht dienten, wurden die Sendelizenzen einiger Anbieter nicht verlängert. Diese wichen auf extrem leistungsstarke Sender an der mexikanischen Grenze aus, die in englischer Sprache sendeten und große Teile der USA erreichten.<br /> <br /> Als Auslandssender waren sie für die Hörer daran erkennbar, dass die Rufzeichen wie bei allen mexikanischen Sendern stets mit einem X begannen, während US-amerikanische Sender je nach Standort mit einem W oder einem K begannen (und nach wie vor beginnen).&lt;ref&gt;[http://www.smeter.net/stations/call-prefixes-by-country.php International Call Sign Prefixes] bei ''Your Remote SMeter'' (Link gelegentlich kurzzeitig nicht erreichbar), Abruf 16.&amp;nbsp;Juni 2017&lt;/ref&gt; In den USA ist es üblich, dass sich Rundfunksender ''on air'' mit ihrem Rufzeichen und nicht mit einem selbstgewählten Sendernamen identifizieren. Gesendet wurde mit bis zu 500&amp;nbsp;kW, während in den USA nur Sender mit maximal 50&amp;nbsp;kW lizenziert werden.<br /> <br /> === Die klassischen Piratensender in Europa ===<br /> <br /> Die klassischen Piratensender entwickelten sich in Europa in den 1960er Jahren, vor allem in [[Vereinigtes Königreich|Großbritannien]], wo sich zuvor, vorbildhaft für Europa, eine völlig andere Radiokultur als in den USA entwickelt hatte. Hier hatte die [[British Broadcasting Corporation]] (BBC), die bis heute das Idealmodell des [[Öffentlich-rechtlicher Rundfunk|öffentlich-rechtlichen Rundfunks]] darstellt, das Monopol. Es orientierte sich an den von [[John Reith|Lord Reith]] entwickelten Prinzipien eines [[Bildungsauftrag]]s der Sender, dem unabhängigen „Public Service Broadcasting“. Bei der BBC war damals „[[Massenkultur]]“ – im Gegensatz zur [[Hochkultur (Soziologie)|Hochkultur]] – ein negativ besetzter Begriff. So fand z.&amp;nbsp;B. der seit den 1950er Jahren aufkommende [[Rock ’n’ Roll]] in Großbritannien fast nur auf dem in [[Luxemburg]] lizenzierten Privatsender [[Radio Luxemburg]] und dem US-amerikanischen Soldatensender [[American Forces Network|AFN]] (in diesem Sinne auch Piratensender, da von der britischen Regierung nicht gebilligt) statt, die über Mittelwelle (oft nicht besonders gut) empfangen werden konnten.<br /> <br /> Als erster europäischer Piratensender nahm bereits im Jahr 1958 [[Radio Mercur]] den Sendebetrieb vor Dänemark auf, und zwar von einem ehemaligen deutschen Fischereischiff, umbenannt in „Cheeta“. Anschließend ging vor der niederländischen Küste [[Radio Veronica]] auf Sendung, gefolgt von Radio Nord vor Stockholm.<br /> <br /> Die bekanntesten britischen Piratensender, die ab 1964 sendeten, waren [[Radio Caroline]] und [[Wonderful Radio London]], genannt ''Big L''. Beide sendeten ihre Programme ebenfalls von Schiffen außerhalb der Hoheitsgewässer vor der britischen Küste. Andere Seesender hatten ihre Sendeanlagen auf verlassenen [[Maunsell Fort|Forts]] aus dem Zweiten Weltkrieg in der [[Themse]]mündung errichtet (z.&amp;nbsp;B. [[Shivering Sands]], Red Sands).<br /> <br /> Die meisten Programme wurden in erster Linie vom Abspielen populärer Musik für jugendliche Hörer bestimmt, unterbrochen von Werbeeinblendungen und Nachrichten. Eingestreute Jingles, schnellsprechende Moderatoren und das Anmoderieren eines Musiktitels in die bereits gestartete Musik verliehen den Sendungen ein gewisses Tempo. Beliebt war es seinerzeit, die Sender mit den aufkommenden [[Transistorradio]]s ortsungebunden zu empfangen.<br /> <br /> Die Diskjockeys erlangten den Status von Popstars. Bekannte [[DJ]]s waren z.&amp;nbsp;B. Kenny Everett, Tony Blackburn, [[John Peel]], [[Tommy Vance]], [[Johnnie Walker (Moderator)|Johnnie Walker]] und [[Dave Lee Travis]]. Letztgenannter moderierte zeitweise zusammen mit [[Uschi Nerke]] auch die deutsche Fernsehsendung [[Beat-Club]] bei [[Radio Bremen]].<br /> <br /> Nach Inkrafttreten des Marine Broadcasting Offences Act stellten fast alle britischen Seesender bis zum 14. August 1967 ihren Sendebetrieb ein, nur Radio Caroline blieb unter dem Namen Radio Caroline International bis zum 3. März 1968 weiterhin auf Sendung. An diesem Tag wurden dann beide Schiffe wegen finanzieller Forderungen durch die Wijsmuller Company in die Niederlande verbracht. Damit endete die klassische Ära der populären britischen Piratensender.<br /> <br /> In den sechziger und siebziger Jahren waren die Niederlande Ausgangspunkt verschiedener Piratensender wie [[Radio Veronica]] und [[Radio Nordsee International]] (RNI), die von Schiffen außerhalb der Hoheitsgewässer sendeten. Auch sie mussten am 31. August 1974 (Final-Closedown-Day) den Betrieb einstellen, nachdem auch die erste und zweite Kammer des niederländischen Parlaments dem sogenannten „Anti-Veronica-Gesetz“ zugestimmt hatte.<br /> <br /> === Geschichte der Piratensender im deutschsprachigen Raum ===<br /> ==== Deutschland ====<br /> Das [[Alternativbewegung|links-alternative]] [[Hörfunk|Radioprojekt]] [[Radio Dreyeckland (Freiburg im Breisgau)|Radio Dreyeckland]] (RDL) wurde 1977 als ''Radio Verte [[Fessenheim]]'' gegründet und ist das älteste [[Freies Radio|Freie Radio]] Deutschlands. Die erste Sendung dauerte zwölf Minuten und wurde am 4. Juni 1977 ausgestrahlt. Es war der bekannteste politische Piratensender im deutschsprachigen Raum. Seit 1981 nannte er sich ''Radio Dreyeckland'', das grenzüberschreitend im Dreiländereck Schweiz, Frankreich, Deutschland sendete und aus dem Widerstand gegen die drei Atomkraftwerke Fessenheim, [[Wyhl]] und [[Kaiseraugst]] entstanden war. Im Vergleich der Länder war nach Angaben der Macher die [[Die Schweizerische Post#Ehemalige PTT|Schweizer PTT]] die rabiateste Verfolgungsbehörde. Nach einer Razzia gegen Radio Dreyeckland unterstützte auch [[François Mitterrand]] eine Petition zur Legalisierung des Senders. Nachdem er 1981 Staatspräsident geworden war, wurden in Frankreich die so genannten Radios Libres legalisiert, so dass RDL von den Vogesen aus legal Sendungen auch in das deutsche Grenzgebiet senden konnte; seit Ende der 1980er Jahre sendet das Radio aus [[Freiburg im Breisgau]] sein politisch linkes Programm.<br /> <br /> In der Auseinandersetzung um das Endlager für radioaktiven Müll in Gorleben sendete vom 18. Mai bis 4. Juni 1980 [[Radio Freies Wendland]]. Mit der Erstürmung der [[Republik Freies Wendland]] durch etwa 10.000 Beamte musste auch der Piratensender seinen Betrieb einstellen.<br /> <br /> In [[Frankfurt am Main]] entstand 1980 aus autonomen Zusammenhängen der Sender Radio Isnogud. 1981 sendeten die Startbahngegner mit einem eigenen Sender (Radio Luftikus) aus dem [[Hüttendorf]] auf dem Gelände der [[Startbahn West]].<br /> <br /> Aus Ostbelgien sendete [[Fantasy Dance FM#Geschichte|Radio Benelux (BNL)]] legal von 1981 bis 1984 ein meist unpolitisches Musikprogramm in den südwestlichen Teil Nordrhein-Westfalens. BNL nutzte eine Gesetzesänderung in Belgien, die eine Lizenzierung auf UKW mit 100 Watt Strahlungsleistung und das Aussenden in Mono möglich machte. Dass das BNL damit in NRW gut zu hören war, lag einzig und alleine daran, dass man von dem in 720 Meter über NN liegenden [[Baraque Michel]] sendete. Weitere deutschsprachige Sender folgten, die teilweise später durch die belgischen Behörden lizenziert worden sind, unter anderem [[Henri Radio]] aus [[Henri-Chapelle]] und [[Radio Distel]] aus [[Eupen]].<br /> Vom unmittelbar vor [[Aachen]] liegenden Dreiländereck (320 m ü.NN) aus bei [[Gemmenich]] sendete ab 1983 auf UKW 101 MHz Radio101. Zuerst von einem umgebauten Fahrzeug aus, dann vom Baudouin-Turm auf der belgischen Seite (354&amp;nbsp;m ü.NN), danach vom Dach eines Hochhauses auf der niederländischen Seite des [[Vaalserberg#Tourismus Dreiländereck|Dreiländerecks]] und schließlich wieder vom Baudouin-Turm. Von dort aus sendete dann mit den Teams von Radio101 und Henri-Radio kooperierend für etwa ein halbes Jahr lang „Radio Telstar International“ (RTI) ein kommerzielles deutsch- und niederländischsprachiges Musikprogramm. In den Nachtstunden gab es gemeinsame Liveprogramme mit Henri Radio und Radio101. RTI speiste das recht kräftige Signal eines umgebauten Flugfunksenders der Firma [[Rohde &amp; Schwarz]] in zwei vertikal polarisierte UKW-[[Dipolantenne]]n, die in Richtung [[Niederlande]] strahlten, und zwei weitere horizontale Dipole, die nach Deutschland ausgerichtet waren. Aachen soll von RTI besser bestrahlt worden sein als vom [[WDR]] ([[Sender Aachen-Stolberg]]) und war daher für Werbetreibende interessant. RTI wurde von der belgischen Staatsanwaltschaft geschlossen und danach als lizenzierter Lokalsender [[Radio Telstar Offenburg]] (RTO) von 1987 bis 1992 unter recht ungünstigen Bedingungen (Frequenzsplitting mit Radio OHR) weitergeführt. Inzwischen war in Deutschland das [[öffentlich-rechtlich]]e Rundfunkmonopol gefallen. Zuletzt sendeten einige der damals Verantwortlichen im Sommer 2008 und sporadisch auch 2009 unter dem Namen RealFM aus Ostbelgien in Richtung Deutschland.<br /> <br /> Legendär waren auch die Partys in einem damals leerstehenden Haus in der Aachener [[Pontstraße]], deren Signal (DJ, Musik) mittels [[Richtfunk]] zum [[Dreiländereck]] [[Vaalserberg]] geschickt wurde, von wo sie dann über den Radio101-Sender auf UKW im [[Kreis Aachen]] zu hören waren.<br /> <br /> Ebenfalls Anfang der 1980er Jahre sendete „Radio Wahnsinn“ von wechselnden Sendestandorten ein politisches Programm im Raum [[Köln]]. Der Sendebeginn wurde kurz zuvor in Zeitungen angekündigt. Erkennungsmelodie des Senders war der Song ''Wahnsinn'' von [[BAP]]. Eine Sendung platzte, weil der am [[Kölner Dom]] aufgehängte Sender von einer Schülergruppe entdeckt und irrtümlich für eine Bombe gehalten wurde.<br /> <br /> Das von [[Aljoscha Rompe]] betriebene Radio P nutzte 1989/1990 die Wirren der Wende und sendete in [[Berlin]] ein chaotisches Programm. Die Sendeanlagen wurden auf den Dächern von Wohnhäusern wie beispielsweise den [[Schönhauser Allee#Die Schönhauser Allee seit der Wiedervereinigung|besetzten Häusern in der Schönhauser Allee Nr. 5 und Nr. 20]] und dem [[Kunsthaus Tacheles]] aufgebaut. Bis 1994 sendete Radio P jedoch nicht durchgängig.&lt;ref&gt;{{Webarchiv |url=http://www.mysnip.de/forum-archiv/thema-13738-459087/Alte+Tonbandkassette+gefunden+-+Radio+P_+2__3_10_1990.html |text=Alte Tonbandkassette gefunden - Radio P, 2./3.10.1990 |wayback=20130212154026}} Aufnahme einer Sendung und Plakat&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[http://soundcloud.com/radio-p/2-3-oktober-1990-piratensender-berlin-prenzlauer-berg-106-mhz Sendung von Radio P] auf [[SoundCloud]]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> 1997 begann TwenFM in Frankfurt/Main ein illegales DJ-Programm auszustrahlen. 1999 zog der Sender nach Berlin um und sendete dort illegal weiter. Nach Konfiszierung der Sendeanlagen pausierte der Sender 2000 und ging 2001 erneut mit einem 12-Stunden-Programm auf Sendung. Wieder wurde der Sender beschlagnahmt. Bis 2004 beteiligte sich TwenFM dann an legalen Veranstaltungsradios. Bis Oktober 2005 sendete TwenFM im Rahmen einer [[Digital Audio Broadcasting|DAB]]-Promotion legal auf UKW.<br /> <br /> Radio Atlantis International, kurz RAI, sendete sonntags alle 14 Tage von 1985 bis zur Konfiszierung 1990 ein flott moderiertes Pop- und Dance-Programm im Raum Stolberg (Rheinland) auf UKW mit 50 Watt und etwa ab 1987 auch europaweit und teilweise bis nach Nordamerika auf Kurzwelle (mit 30 Watt).<br /> <br /> Abzugrenzen von der rechtlichen Lage der Piratensender ist der keine relevante Reichweite erzielende private ''Heimfunk'' in Deutschland. <br /> <br /> Während der &quot;Bunten Republik Neustadt&quot; in Dresden lief von 1992 bis 1994 ein Piratensender mit dem Programm von &quot;Coloradio&quot;, welches ab 1994 donnerstags in der Zeit zwischen 20°°Uhr und 23°° Uhr in einem Sendefenster von Radio Energie auf 100,2 MHz übertragen wurde und im ganzen Stadtgebiet von Dresden zu empfangen war.<br /> <br /> ==== Schweiz ====<br /> <br /> Der älteste politische Piratensender in der Schweiz war die ''Wellenhexe (d’Wällehäxe)'', die ab 1976 im Raum Zürich Themen der Frauenbewegung wie Gleichheit der Geschlechter und Abtreibung aufgriff, Lesben ein Sprachrohr bot und damals schon die Rolle der Frau in der Männerdomäne der Rockmusik thematisierte.&lt;ref&gt;[https://www.sozialarchiv.ch/2014/07/17/mit-piratensendern-gegenoeffentlichkeit-schaffen-piratenradios-ii/ ''Mit Piratensendern Gegenöffentlichkeit schaffen (Piratenradios II)''], Stefan Länzlinger, Schweizerisches Sozialarchiv, 17. Juli 2014&lt;/ref&gt; Der damaligen PTT (Staatsbetrieb für Post und Telekommunikation) gelang es mit ihren Peilempfängern, einem Großaufgebot an Polizei und einem Hubschrauber nur ein einziges Mal, einen verlassenen Sender zu finden. Dort fand sich auch ein Flugblatt mit dem Text: „Wir brauchen keine Konzession und machen auch keine!“<br /> <br /> Die 1976 ebenfalls in Zürich tätige Radiostation ''Radio Atlantis'' von Peter Käppeli sendete bereits in Stereo, während das offizielle Schweizer Radio noch Mono sendete.<br /> <br /> Kein Piratensender, sondern ein legaler italienischer Sender war [[Radio 24]], der ab November 1979 aus dem italienischen [[Pizzo Groppera]] ([[Provinz Como]]) per Richtantenne in den Raum Zürich hineinsendete und aufgrund seines Zielpublikums als Piratensender wahrgenommen wurde. Die Schweizer Behörden erwirkten mehrmals erfolgreich die temporäre Schliessung des Senders, der in der Folge eine massgebliche Rolle bei der Einführung des privaten Rundfunks spielte und schliesslich mit einer Schweizer Rundfunkkonzession nach Zürich übersiedelte.<br /> <br /> ==== Österreich ====<br /> Am 2. September 1923 sendete Radio Hekaphon, dessen Betrieb offiziell einzustellen gewesen wäre, eine Ansprache des Bundespräsidenten anlässlich der Eröffnung der Wiener Herbstmesse.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://ooe.orf.at/radio/stories/2683948/ |titel=90 Jahre Radio in Österreich |werk=ooe |hrsg=ORF |datum=2014-12-12 |abruf=2016-04-14}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Radio Pfeilheim 1968 (laut dem Autor Gerald Freinhofer, damals Student) sendete im 1965 errichteten Studentenheim der Akademikerhilfe 1080 Wien, Pfeilgasse 1–3.<br /> <br /> Radio Ö Frei 1980, von der Hochschülerschaft der Technischen Universität gesendet, war ein rund um das [[Falter (Wochenzeitung)|Falter]] lesende Publikum beliebter Sender von Menschen, die mit der knapp darauf gegründeten Partei der Grünen Alternative in Österreich sympathisierten.<br /> <br /> Mitte der 1980er Jahre sendete im Raum Kitzbühel-Tirol Radio Ö4. Nach einiger Zeit wurden die drei Radiomacher (Chris M., Raimund G. und Harald B.) bei einer Sendung am Kitzbühler Horn in flagranti erwischt. Einige Jahre später sendete dort auf UKW 101 MHz Radio101 (ein Ableger des Senders im Raum Aachen). Versuche der österreichischen Post, des Senders oder der Radiomacher habhaft zu werden, wurden von Wachposten mit CB-Funkgeräten vereitelt. Lediglich einmal gelang es, den im Waldboden auf einem Berg vergrabenen Sender zu finden, da die Beamten in einem privaten PKW (ohne sichtbaren Peilantennen-Aufbau) den Berg hinauffuhren.<br /> <br /> 1992–93 agitierten im [[Oberes Drautal|Oberen Drautal]] Umweltaktivisten mit dem ''[[Radio Rübezahl]]'' gegen die geplante Umfahrung der [[Drautal Straße]] um [[Greifenburg]].&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor= |url=http://freiewellen.blogspot.de/2013/12/17-b-agora-spezial-radio-rubezahl.html |titel=FREIE WELLEN - 15 Jahre Freie Radios in Österreich: Geschichte, Gegenwart und Zukunft: 17 b - AGORA SPEZIAL: Radio Rübezahl |werk=freiewellen.blogspot.de |hrsg= |datum= |format= |offline= |abruf=2017-09-23}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Weitere Länder ===<br /> <br /> ==== Tschechoslowakei ====<br /> Am Ende des [[Prager Frühling]]s marschierten 1968 etwa 500.000 Soldaten des Warschauer Pakts, vor allem der [[UdSSR]], in der [[Tschechoslowakei]] ein. Tschechische Bürger improvisierten Piratensender, um ihre Mitbürger über den Einmarsch auf dem Laufenden zu halten. Es gelang den sowjetischen Besatzungstruppen nicht auf Anhieb, diese völlig auszuschalten.<br /> <br /> ==== Außerhalb Europas ====<br /> Ungefähr zeitgleich zur Blütezeit der Seesender vor der englischen Küste in den 1960er Jahren sendete vor der neuseeländischen Küste bei [[Auckland]] [[Radio Hauraki]]. Der Sender avancierte schnell zur beliebtesten Radiostation des Landes, wurde jedoch von technischen Problemen und vom rauen Seegang geplagt. 1970 erhielt die Station eine Sendelizenz an Land und sendet unter demselben Namen bis zum heutigen Tag.<br /> <br /> Der 1987 unternommene Versuch, einen Seesender für [[New York City|New York]] unter dem Namen Radio New York International aufzubauen, scheiterte an dem harten Durchgreifen der Behörden schon nach wenigen Tagen.<br /> <br /> == Piratensender heute ==<br /> === Deutschland ===<br /> <br /> Durch die Vergabe von Sendelizenzen seit Ende der 1980er Jahre an [[Privatradio]]s, an [[Nichtkommerzieller Lokalfunk|nichtkommerzielle Lokalradios]] bzw. [[Bürgerfunk|Bürgerradios]] und [[Offener Kanal|Offene Kanäle]] sind Piratenradios seltener geworden. Hochburgen der Piratenkultur gibt es noch entlang der niederländischen Grenze, in Ostfriesland, im Ruhrgebiet, im Großraum Frankfurt und im Großraum [[Ulm]].<br /> <br /> Es existieren auch deutsche Piratensender auf der [[Kurzwelle]], diese nutzen meist stundenweise gemietete Sender in Ländern mit liberalerer Gesetzgebung. Durch die besonderen Eigenschaften der Kurzwelle sind diese in Deutschland zu empfangen. Obwohl die Studios sich in Deutschland befinden, wird formal kein deutsches Recht verletzt.<br /> <br /> Während der [[COVID-19-Pandemie in Deutschland]] wurde mehrfach berichtet, dass Sendefrequenzen von öffentlichen Medienanstalten durch [[Corona-Leugner]] gekapert wurden.&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=https://www.rnd.de/medien/piratensender-kapert-frequenz-von-1live-fur-querdenker-thesen-MER4ZGR2VXNNXN6VZO3CVW6XTA.html|abruf=2021-04-07|datum=2021-04-01|titel=Piratensender kapert Frequenz von 1 Live für Querdenker-Thesen|hrsg=Redaktionsnetzwerk Deutschland}}&lt;/ref&gt; Die Verantwortlichen können wegen Störung öffentlicher Betriebe sowie Verletzungen gegen das [[Telekommunikationsgesetz]] zur Rechenschaft gezogen werden.<br /> <br /> === Großbritannien ===<br /> <br /> Die zuständige Aufsichtsbehörde ''Ofcom'' ([[Office of Communications]]) erteilt bis dato keine durchgehenden Lizenzen für freie, nichtkommerzielle Sender wie Bürger- oder Uniradios: Sie dürfen maximal 28 Tage im Jahr auf geringer Leistung senden und tragen dafür noch vergleichsweise hohe Kosten. Einzige Ausnahme ist der Londoner Künstlersender [[Resonance FM]]. So ist die Piratensenderkultur hier noch sehr ausgeprägt, besonders in großen Ballungszentren.<br /> <br /> Seit Ende der 1980er Jahre haben insbesondere im Großraum London Sender wie Kiss FM (nicht mit dem [[Kiss FM Berlin|Berliner]] oder [[Timișoara]]er Sender gleichen Namens identisch), Kool FM, [[Rinse FM]] oder Rush FM die Entwicklung von elektronischen Musikstilen wie [[Jungle]], [[Dubstep]], [[Drum and Bass]], [[Techno]] oder [[Speed Garage]] bekanntgemacht und eine eigene [[Master of Ceremonies|MC]]-Kultur hervorgebracht. Auch Sender ethnischer Minderheiten sind oft anzutreffen.<br /> <br /> === Niederlande ===<br /> Eine Hochburg der Piratensender sind die Niederlande. Dort werden insbesondere an den Wochenenden eine unüberschaubare Anzahl Piratensender (nicht nur auf UKW, sondern auch auf Kurzwelle) überwiegend oberhalb des 49-Meter-Bands, also ab 6220 [[Hertz (Einheit)|kHz]] bis ca. 6350&amp;nbsp;kHz, und im oberen Bereich des Mittelwellenbandes betrieben, welche auch weit entfernt von den Grenzen der Niederlande empfangen werden können. Gelegentlich sind auch Sendungen in deutscher Sprache zu hören.<br /> <br /> Auch in den angrenzenden Teilen Deutschlands gehen gelegentlich Piratensender auf Sendung. Es gibt einige Rundfunksender, die ihren Sendebetrieb aus einer etwas unklaren Rechtslage heraus gestartet hatten und später legalisiert wurden, wie fast alle niederländischen Privatsender, so zum Beispiel Radio 10 Gold, Keizerstad FM und Stadsradio Rotterdam. In Amsterdam gab es zahlreiche politische Piratensender, u.&amp;nbsp;a. Radio Got. &lt;!--Wer hat sich das alles ausgedacht, ohne Quellennachweise/Belege??--&gt;<br /> <br /> === Weitere Länder ===<br /> In anderen Ländern teilen sich Piratensender oftmals in zwei verschiedene Klassen auf: politische Sender und kommerzielle Programme. Letztere bestehen meist nur kurze Zeit. Versteht man jedoch unter Piratensendern (also nicht landgestütztes Free Radio) – zur begrifflichen klaren Unterscheidung – lediglich die Sendestationen von Radioschiffen aus (Offshore Radio), so ist einschränkend zu erwähnen, dass nur Sendeaktivitäten vor der israelischen Küste längere Zeit bestand hatten, unter anderem die „[[Voice of Peace]]“, die sich vom gleichnamigen Sendeschiff aus für eine Verständigung zwischen Israel und den Arabern einsetzte.<br /> <br /> Ihr folgte als letzte außereuropäische Offshore-Station das Radio [[Arutz 2000]]. Das Schiff strandete im Januar des Jahres 2000, nachdem sich die Macher vier Jahre vorher nach dem Millennium-Jahr 2000 benannt hatten, so dass ein weiterer Sendebetrieb vom Schiff aus unmöglich wurde. Dennoch wurde unter dem Namen Radio 2000 kurze Zeit darauf der Sendebetrieb als landgestützter Schwarzsender wieder aufgenommen. Bis heute bestehen mehrere Internetseiten zur Promotion der Sendungen, und via Satellit erfolgen ebenfalls Ausstrahlungen. Ein Club ermöglicht zum Teil das finanzielle Überleben.<br /> <br /> == Filme über Piratensender ==<br /> <br /> Das Thema Piratensender wurde auch im Kino verarbeitet: In einem Film aus dem Jahr 1982 spielen [[Mike Krüger]] und [[Thomas Gottschalk]] die Moderatoren des ''[[Piratensender Powerplay|Piratensenders Powerplay]]'', der sein Sendestudio in einem US-amerikanischen Van untergebracht hat. Zum Ende des Films gelangen die beiden Moderatoren als offizielle Sprecher in den [[ARD]]-Hörfunk – eine Geschichte, wie sie bei erfolgreichen Piratensendern teils auch wirklich geschah. Um einen illegalen Sender, den ein Jugendlicher betreibt, dreht sich auch der Film ''[[Hart auf Sendung]]'' ''(Pump Up The Volume'', 1990), mit ''[[Pogo 1104]]'' existierte in der ARD sogar eine eigene Jugendserie über das Thema. In ''Piratensender Dauerständer'' (Beate Uhse, 2003) sendet ein Piratensender Musik mit Gestöhne und hat damit großen Erfolg. Im April 2009 kam der Film ''[[Radio Rock Revolution]]'', der die Geschichte des englischen Piratensenders [[Radio Caroline]] aus den 1960er Jahren aufgreift, in die deutschen Kinos.<br /> <br /> 1984 wurde das Thema Piratensender in dem Fernseh-[[Vierteiler]] ''Pogo 1104'' verarbeitet. Mitwirkende waren unter anderem [[Ralf Richter]], [[Anja Schüte]], [[Richy Müller]] und [[Erich Bar]]. Der Film erzählt die Geschichte von vier jungen Leuten, „die sich nur ungern auf die Füße treten lassen“ und auf einem alten Kutter vor den Toren Hamburgs gegen alle Widrigkeiten wie Polizei, Behörden und knapper Kasse einen Piratensender aufbauen.<br /> <br /> Auch in der US-amerikanischen Teenie-Serie ''[[Parker Lewis]]'' (Folge: „Radio Free Flamingo“, 1990) wird das Thema aufgegriffen und insbesondere die Nützlichkeit eines Stimmenverzerrers demonstriert.<br /> <br /> Zu dem Thema gibt es auch zahlreiche Dokumentarfilme, unter anderem ''Jolly Roger'', eine Dokumentation über [[Radio 24]], und ''Radio 24 – Duell am Pizzo Groppera'' vom [[Schweizer Radio und Fernsehen|Schweizer Fernsehen]], der am 5. März 1980 ausgestrahlt wurde. Das [[ZDF]] griff das Thema sogar für die [[Mainzelmännchen]] auf, die Ende der 1970er Jahre in mehreren Zeichentrickepisoden mit dem fiktiven ''[[Sender Nordlicht]]'' zu tun hatten.<br /> <br /> == Liste bekannter ehemaliger Piratensender ==<br /> === Niederlande und Belgien ===<br /> * [[Radio Veronica]] (1960–1974, seit 1976 legal) – ''[[Feuerschiff Borkumriff]]'' und ''[[Norderney (Schiff, 1949)|Norderney]]''<br /> * [[Radio Nordsee International]] (RNI; mit Unterbrechungen: 1970–1974) – Schiff ''Mebo II''<br /> * [[Radio Mi Amigo]] – Schiff ''Mi Amigo''<br /> * [[Radio Monique]] (1983–1991) – Schiff ''Ross Revenge''<br /> * [[Radio Antwerpen]] (1962) – Schiff ''Uilenspiegel''<br /> * Radio Dolfijn (1966–1967) – Schiff ''Laissez-Faire''<br /> * Capital Radio (1970) – Schiff ''King David''<br /> * [[Radio Atlantis]] (1973–1974) – Schiff ''Janine''<br /> * Radio/TV Noordzee (1964) – Künstliche Insel „[[REM-eiland]]“<br /> * Radio Paradijs (1981) – Schiff ''Magda Maria''<br /> * [[Radio Delmare]] (1978–1979) – Schiffe ''Aegir'' und ''Aegir II''<br /> <br /> === Großbritannien ===<br /> * [[Radio Caroline]] (1964–1989, heute legal) – Schiffe „Fredericia“-Caroline North und „Mi Amigo“-Caroline South, zeitweise „[[Mosken (Schiff)|Cheeta II]]“; später „[[Ross Revenge]]“<br /> * [[Wonderful Radio London]], genannt ''Big L'' (1964–1967) – Schiff „Galaxy“<br /> * [[Radio Sutch]] (1964) – Fort „Shivering Sands“ (siehe [[Maunsell Fort]])<br /> * [[Radio City]] (1964–1967) – Fort „Shivering Sands“ (siehe [[Maunsell Fort]])<br /> * [[Radio Atlanta]] (1964) – Schiff „Mi Amigo“<br /> * [[Swinging Radio England]] (1966) – Schiff „Olga Patricia“<br /> * [[Britain Radio]] (1966) – Schiff „Olga Patricia“ (erstes Sendeschiff, das zwei Stationen beherbergte)<br /> * [[Radio 270]] (1966–1967) – Schiff „Oceaan 7“<br /> * [[Radio 390]] (1965–1967) – Fort „Red Sands“ (siehe [[Maunsell Fort]])<br /> * [[Radio 227/Radio 355]] (1967) – Schiff „Laissez Faire“ (vorm. „Olga Patricia“)<br /> * [[Radio Essex]] (1965–1966) – Fort „Knock John“ (siehe [[Maunsell Fort]])<br /> * [[BBMS-Britain’s Better Music Station]] (1966) – Fort „Knock John“ (siehe [[Maunsell Fort]])<br /> * [[Radio Scotland]] (1965–1967) – Schiff „Comet“<br /> * [[Radio Invicta]] (1964) – Fort „Red Sands“ (siehe [[Maunsell Fort]])<br /> * [[Radio Jackie]] (1969–1985, ab 2003 legal) – wechselnde Orte in Südwest-London und [[Surrey]], seit 2003 in Tolworth, [[Royal Borough of Kingston upon Thames|Kingston upon Thames]]<br /> * Kiss FM (inzwischen legal)<br /> * Kool FM<br /> * Radio Nova<br /> * Radio Blackbeard<br /> * Rinse FM London (seit 2011 legal)<br /> * Itch FM 105,15 London<br /> * UK Radio<br /> * [[Laser 730]] (1984) – Schiff „Communicator“<br /> * [[Laser 558]] (1984–1985) – Schiff „Communicator“<br /> * [[Laser Hot Hits]] (1986–1987) – Schiff „Communicator“<br /> <br /> === Dänemark und Schweden ===<br /> * [[Radio Mercur]] (1958–1962) – Schiffe „Cheeta“, „[[Mosken (Schiff)|Cheeta II]]“ und „Lucky Star“<br /> * [[Radio Syd]] (1962–1966) – Schiffe „Cheeta“, „[[Mosken (Schiff)|Cheeta II]]“<br /> * [[Radio Nord]] (1961–1962) – Schiff „Bon Jour“ (die spätere „Mi Amigo“ von Radio Caroline South)<br /> <br /> * Danmarks Commercielle Radio (1961–1962) – Schiff „Lucky Star“<br /> * [[Piratradio 69]] 101.8fm (2006–2007) – [[Kopenhagen]], aus dem [[Ungdomshuset]]<br /> <br /> === Frankreich und Italien ===<br /> * Radio Verte<br /> * Radio Ivre<br /> * Radio Drops (gegen Ende 1980er Jahre) sendete aus [[Straßburg]]<br /> * Radio Active in [[Lyon]] (1976)<br /> * Radio Lorraine Coeur d’Acier in [[Nancy]] (1978)<br /> * Azur 102 (1977–1984)<br /> * Radio Continental (1977–1979) sendete aus Bordighiera<br /> * Radio Vintimille Internationale (1977–1981) sendete aus [[Ventimiglia]]<br /> * Radio K (1981–1982) sendete aus Bussana di [[Sanremo]]<br /> * Radio Lina (2003–) sendet in [[Neapel]]<br /> * Radio Riposte (um 1979) in Paris, betrieben von der [[Parti socialiste (Frankreich)|Parti socialiste]]<br /> <br /> === Deutschland ===<br /> {{Belege fehlen}}<br /> * RealFM (sendete 2008–2009 von belgischem Territorium gerichtet nach Deutschland ein deutschsprachiges Hip-Hop- und R’n’B-Programm)<br /> * Radio Lambada (Emlichheim, Grafschaft Bentheim, 2008–) mit einer Sendeleistung von bis zu einem Kilowatt auf UKW 98,6&amp;nbsp;MHz<br /> * Kick!FM (Ruhrgebiet), zuletzt mit Grundstücksfrequenz auf 87,45 MHz, Sendet aber auf 87,49 MHz mit bis zu 2&amp;nbsp;kW.<br /> * D42C-Radio (regelmäßige Sendezeiten im Landkreis Bernkastel-Wittlich (zuletzt ausgehoben in Traben-Trarbach), und unregelmäßig in vielen Teilen der Bundesrepublik.)&lt;ref&gt;[http://www.kickfm.eu/ Kick!FM]&lt;/ref&gt;<br /> * Radio Central, Pulheim (1991–1995), gestaltete sich nach dessen Aushebung als legaler Veranstaltungsfunk um und sendete zu besonderen Anlässen vom Pulheimer Gymnasium auf UKW 99,9, bzw. 96,9. Alle von Radio Central legal wie illegal genutzten Frequenzen wurden von der LfM zeitnah ausgeschrieben und ein Weitersenden somit unmöglich gemacht.<br /> * Radio Costa Brava (2008–heute, unregelmäßig)<br /> * Pirate FM (unregelmäßig im Raum Gummersbach 88,6&amp;nbsp;MHz, spielt überwiegend Elektronische Musik).<br /> * Freies Radio Aachen (Politpirat 1980–1982, unregelmäßig)<br /> * BNL Rock (Deutschsprachiges Memorial-Programm zu Ehren des ehemaligen Radio Benelux;&lt;ref&gt;{{Webarchiv |url=http://www.radio-benelux.de/ |text=Radio Benelux |wayback=20080623192742}}&lt;/ref&gt; 1981–1984). Das Programm wurde auch auf MW 1593 und Kurzwelle übertragen.<br /> * Radio Freies Wendland (mehrstündige Live-Berichterstattung von der Bohrstelle 1004 in [[Gorleben]], 1980), sendet noch heute während der Castor-Transporte im Rahmen von Radio ZuSa.<br /> * Radio ABS FM im westfälischen [[Altena]] (1965–1966)<br /> * [https://www.facebook.com/nordlicht.radio Nordlicht-Radio International] (1989–1995) war der seinerzeit bekannteste und aktivste Piratensender auf Kurzwelle. Die Station strahlte zeitweise auch Programme in den Fremdsprachen Englisch, Französisch und Russisch aus. Es war ferner der erste Sender, der regelmäßig in AM-Stereo und hoher Sendeleistung ausstrahlte. Das aufwendig produzierte Programm bestand aus Unterhaltungselementen und einer eigenen Sendung für Kurzwellenhörer (DX-Corner). Der Betreiber nannte sich Felix de Fries.<br /> * Piraten Trio [[Vreden]] (UKW)<br /> * Radio [[Hafenstraße]] (1987–1993)<br /> * City FM (Düsseldorf, 1994–2001)<br /> * Radio Diamond (seit 1985) eine der älteren deutschen Landpiraten, erste Sendung am 10. November 1985 auf 6206 KHZ auf über Radio Delmare ( Belgien) – In den letzten Jahren legal über verschiedene lizenzierte Sendeanlagen auf der Kurzwellen im 48m-Band regelmäßig zu hören. HP: Free-Radio-Diamond.de<br /> * [[Radio Dreyeckland (Freiburg)|Radio Dreyeckland]] (RDL), seit 1977, legalisiert 1988<br /> * TwenFM (1999–2001; ab 2002 via Internet und mit Unterbrechungen legal auf UKW)<br /> * Radio Westfernsehen<br /> * Radio 108,0/MegaRadio (Halle/Saale 2003–2008) Sendete mit selbstgebauten Sendern am Ende mit bis zu 150 Watt in Stereo und RadioText (RDS), meist von Freitag bis Sonntag durchgehend, Programm 1980er bis damals aktuell Querbeet<br /> * Skyradio FM 103,3 (1987–1989) sendete aus dem Innenstadtgebiet von [[Freiburg im Breisgau]] ([[Stühlinger]], Barbarastraße) meist freitags und samstags, UKW mono mit 30 Watt Leistung (Professioneller Ansteuersender von einer 1-kW-Endstufe) – vertikal polarisierter Rundstrahler unter dem Dach. Schwerpunkt war Black Music (Soul und Funk).<br /> * Radio Outaspace (9. Juli 2002 bis 7. März 2003) sendete mit 40 Watt in Dresden<br /> * Radio Bunte Republik Neustadt (fast jedes Jahr auf UKW)<br /> * Paradise Radio, Rockradio aus Meinerzhagen, Sauerland, war von 1984 bis 1993 auf UKW (Frequenzen zwischen 105,2&amp;nbsp;MHz und 106,6&amp;nbsp;MHz) neun Jahre fast täglich bis ins Rheinland zu hören.<br /> * Radio Cosa Rosa sendete 1986–1988 in Leverkusen<br /> * [[Radio Marabu]]<br /> * [[Fantasy Dance FM#Geschichte|Radio Benelux (BNL)]]<br /> * Sender Freies Paunsdorf (1965–1969), einer der wenigen Piratensender in der DDR, welcher von drei Jugendlichen mittels einer selbstgebauten Sendeanlage auf der Mittelwelle 935&amp;nbsp;kHz übertragen wurde<br /> * Radio Canale Grande/RCG seit 1987, legalisiert 1995<br /> * Crazy Wave Radio<br /> * Telstar Radio<br /> * Radio Hitwelle seit 1994, legalisiert 1998<br /> * Radio Freier Odenwald 1981<br /> * [[Hermann Hoffmann (Hörfunkmoderator)|Sender Zitrone]] (ca. 1955–1956), später legalisiert<br /> * Laser 208 KW<br /> * RadioAktiv (1994/1995 im Raum Leipzig/Halle auf 104,4 MHz/UKW und 27,505 MHz/KW, wurde am 7. Juni 1995 ausgehoben)<br /> * Radio 101 (noch immer aktiv bei Sporadic E auf 27,035 MHz)&lt;ref&gt;[http://www.radio101.de/ Radio 101]&lt;/ref&gt;<br /> * Radio HighLife/RFN/248 (4. April 1989 bis 1992)<br /> * Radio Intercity - Ostfriesland (bis 2006 104,00 MHz später 105.2 MHz)<br /> * Radio Likedeeler<br /> * Studio Aragon – Ostfriesland<br /> * Radio Westerkamp - Ostfriesland<br /> * Radio Moorkatze - Grenze Ostfriesland<br /> * Station zum Schunkelaugust Ostfriesland, 106,30 MHz<br /> * Studio Völlenerfehn – Ostfriesland<br /> * Radio Calibra – Ostfriesland<br /> * Radio Renaldo (fast jeden Samstag auf UKW)<br /> * Studio Auf Dem Lande – Ostfriesland<br /> * Studio 33 – Ostfriesland<br /> * Radio Eule - Ostfriesland<br /> * Radio Arizona<br /> * Radio Rainbow (jeden Sonntag auf 48&amp;nbsp;m)<br /> * Radio Caroline Eifel („Kurzwellenpirat“)<br /> * Radio Driland<br /> * Station Vrij Gildehaus Kanaal (noch regelmäßig in der Grafschaft Bad Bentheim zu hören)<br /> * Radio Malaga Ostfriesland<br /> * Radio Halli Galli Ostfriesland<br /> * Radio Milano Bunde 108,00 MHz<br /> * Radio Valentine International<br /> * Radio Wahnsinn (sendete in den 1980er Jahren im Raum [[Köln]])<br /> * Radio Wahnsinn gab es ebenfalls auf der Kurzwelle, ebenfalls in den 1980er Jahren, hat nichts mit dem Sender aus Köln zu tun und formierte sich später zu einem neuen Projekt<br /> * Studio E, Düsseldorf<br /> * Level 48<br /> * Nordostfunk (immer sonntags, Ende der 1960er Jahre bis 1970/71 in Berlin-Mitte und Nordost, Mittelwelle)<br /> * Radio Atlantis (1969–1971, Berlin-Mitte, Lichtenberg u. Prenzlauer Berg, fast täglich früh und nachmittags, Mittelwelle)<br /> * UKW-100 (1976–1978, Innenstadtgebiet Jena, fast täglich abends bis Mitternacht, UKW Stereo 100&amp;nbsp;MHz, Musik)<br /> * FM-Radio sendete in den Jahren 1988–1989 im Raum Heidelberg auf den Frequenzen UKW 105,1&amp;nbsp;MHz bzw. 106,1&amp;nbsp;MHz. Das Programm bestand aus Unterhaltung und Musik, Sendezeiten waren freitags 18–20 Uhr, sowie samstags und sonntags 12–14 Uhr. Gesendet wurde mit einem 3-Watt-Monosender über eine Vier-Element-UKW-Richtantenne. Sendestandort ca. 510 Meter ü.N.N. Das Signal konnte teilweise bis in das ca. 60&amp;nbsp;km Luftlinie entfernte Wiesbaden gehört werden<br /> * Radio Bonanza (Mittelwellen-Pirat, 1972–1976, danach nur noch vereinzelt bis 1978. Sendete mit teils über 700 Watt in der [[Landkreis Grafschaft Bentheim|Grafschaft Bentheim]])<br /> * [[Kanal X]] aus Leipzig (unmittelbare Nachwendezeit, 1990/91)<br /> * Radio D3 Blaubeuren Piratensender vom 1. März 1996 bis 30. November 1996<br /> * Hitradio-Dancestation Kleve Niederrhein von 1990 bis 2003 auf UKW immer am Wochenende, anfangs mit 25 Watt, später dann bis max. 1200 Watt RDS stereo. Heute teilweise wieder auf Kurzwelle zu empfangen auf 6300&amp;nbsp;kHz.<br /> * Radio Atlantis International (RAI), UKW und Kurzwellenpirat im Raum Stolberg (Rheinland), 1985–1990<br /> * Sender Freies Waldersee: Privater Sender in der ehemaligen DDR, von Januar 1965-August 1965, im August durch Verrat an die Stasi eingestellt. Sendezeiten, jeweils von 19:00 bis 20:30 Uhr. Reichweite rund fünf Kilometer. Musikrichtung, vorwiegend Schlager der Woche, meistens Übernahme von ''Schlager der Woche'' von RIAS Berlin (Frequenz 88,5&amp;nbsp;MHz)<br /> * Firma Bosrand, regelmäßig in der Grafschaft zu hören (Frequenz 95,90&amp;nbsp;MHz)<br /> * Welle 106 auf UKW 106 MHz mit 20 Watt, teilweise in stereo im Raum [[Dortmund]] von 1988 bis 1994, jeden ersten Samstag im Monat Unterhaltung und Musik. Besonderheit: Ein grüner VW-Bus (am Waldrand versteckt) diente als mobiles Sendestudio. Ab 1995 hat ein Teil der Welle-106-Crew beim Radio-Fantasy-Projekt weiter gemacht.<br /> * Radio Fantasy auf UKW 106,4 MHz mit 100 Watt in Stereo im Raum Dortmund/[[Unna]] von 1991 bis 1997, jeden Samstag Techno. Heute unter dem Namen ''Jenny FM'' legal im Internet zu hören. Sowohl Welle 106 als auch Radio Fantasy sendeten mit selbstgebautem Equipment.<br /> * Radio Otopia und Station F.A.T. ist eine deutsch-niederländische Piratenstation aus der Grafschaft Bentheim. Mittlerweile sendet Radio Otopia nicht mehr, sondern nur noch Station F.A.T. Er sendet nah von der niederländischen Grenze zu Ootmarsum mit einer Sendeleistung von einem Kilowatt auf unterschiedlichen Frequenzen.<br /> * Studio Heimatsignaal (2004 bis heute) (ehemalig Firma Bosrand)<br /> * Knoepert FM (2008 bis heute), ehemalig Firma Bosrand aus der Grafschaft Bentheim, sendet noch regelmäßig.<br /> * Radio Alteisen (2008 bis heute) aus der Grafschaft Bentheim, nah an der Grenze von den Niederlanden, sendet relativ unregelmäßig.<br /> * Station Bengelz ehemalig Radio Knallhart und Studio Alte B70<br /> * Radio LaMa ab 2019 auf 107,70 MHz<br /> * Radio Osborne auf der 107,70 MHz<br /> <br /> === Israel ===<br /> * [[Voice of Peace]] – Schiff ''Peace'' vor Tel Aviv (1973–1993)<br /> * [[Arutz 2000]] – Schiff ''King David''<br /> * [[Arutz Scheva]] („Kanal Sieben“) – vom Schiff ''MV Hatzvi'' im Mittelmeer (seit 1988); eines der ersten Internet-Radios (Beta-Tester für den [[RealPlayer]])<br /> <br /> === Neuseeland ===<br /> * Radio Hauraki – ''Schiff „Tiri“''<br /> <br /> === Österreich ===<br /> * Radio Bongo 500 ([[Salzburg]]), später legalisiert als [[Radiofabrik 107,5]]<br /> * Radio Boiler und diverse andere Sender, um 1991–92 in [[Wien]] (UKW) – später legal als Radio [[Orange 94.0]]<br /> * Radio Dauerwelle und Radio Zarg ([[Graz]]), aus diesen Piratenradios entstand dann [[Radio Helsinki – Verein freies Radio Steiermark]].<br /> * Radio Lästig&lt;ref name=&quot;:0&quot;&gt;{{Internetquelle |autor=Radiofabrik Salzburg |url=http://www.radiofabrik.at/home/home-news-einzelansicht/article/freie-wellen-radio-proton-das-freie-radio-in-vorarlberg.html |titel=Freie Wellen: Radio PROTON: das Freie Radio in Vorarlberg: Radiofabrik Salzburg - Feines Community Radio seit 1998 |werk=Radiofabrik Salzburg |archiv-url=https://web.archive.org/web/20161119120144/http://www.radiofabrik.at/home/home-news-einzelansicht/article/freie-wellen-radio-proton-das-freie-radio-in-vorarlberg.html |archiv-datum=2016-11-19 |offline=1 |abruf=2016-11-18}}&lt;/ref&gt;, Radio U-Krut, ÖRF österreichischer Randfunk, Radio Gsiberg&lt;ref name=&quot;:0&quot; /&gt; um 1990–93 in [[Vorarlberg]]<br /> * Radio Radiator ([[Innsbruck]]), später legal als [[Freies Radio Innsbruck]]<br /> <br /> === Schweiz ===<br /> * [[Radio 24]] (1979–1983), sendete lizenziert vom Pizzo Groppera (I) aus Richtung Schweiz, ab 1983 konzessioniert.<br /> * [[Radio Banana]]&lt;ref name=&quot;SB&quot;&gt;[https://www.sozialarchiv.ch/2014/07/17/mit-piratensendern-gegenoeffentlichkeit-schaffen-piratenradios-ii/ Eintrag von Stefan Länzlinger vom 17: Juli 2014 zur Dokumentation von Mischa Brutschin von 2010, hinterlegt im Sozialarchiv unter Bestandesbezeichnung F_1006]&lt;/ref&gt;<br /> * [[Radio Jasmin]] (1978–1982), Sendegebiet war die Stadt [[Zürich]].<br /> * [[Radio Schwarzi Chatz]]&lt;ref name=&quot;SB&quot; /&gt;<br /> * [[Radio Wälläsitich]] (1980–1981), Sendegebiet war die Stadt Zürich.<br /> * [[Radio Züriwälle]] (1981–1985), Sendegebiet war die Stadt Zürich; machten 1984 und 1985 auch Fernsehen.&lt;ref&gt;[https://www.youtube.com/watch?v=CUX-DGHBins&amp;t=172s Radio Züriwälle]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Technik ==<br /> <br /> Ein Tonbandgerät (oder vergleichbares Abspielgerät), ein Sender von 5 bis 25 Watt, eine Antenne und eine Batterie reichen aus, um eine illegale Radiostation zu betreiben. In der Hochzeit der illegalen Radiostationen in den 1970er Jahren (vor der Zulassung privater Hörfunksender und dem Entstehen des Internetradios) kostete die notwendige technische Ausstattung rund 600 Euro, fertige Anlagen aus Italien waren für 1500 Euro zu haben. Heutzutage lässt sich bereits für rund 60 Euro ein Sender aufbauen. Die Preise für eine brauchbare fertige Anlage beginnen bei etwa 180 Euro.<br /> <br /> Seit der Legalisierung von [[FM-Transmitter]]n ist der technische Aufwand noch geringer: Man benötigt lediglich einen Leistungsverstärker, um die Leistung anzuheben und Modifikationen am FM-Transmitter, um das Ausgangssignal anzuzapfen.<br /> <br /> Das [[Internetradio]] mit der Übertragung mittels [[Streaming Audio]] ist für viele Interessenten eine einfache Alternative zum Betrieb eines Hochfrequenz-Radiosenders geworden.<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> <br /> * [[Nichtkommerzieller Lokalfunk]]<br /> * [[Schwarzsender]]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Wolf-Dieter Roth: ''Piratensender. Geschichte und Praxis.'' Siebel-Verlag/Verlag für Technik und Handwerk, Baden-Baden 2004, ISBN 3-88180-637-7<br /> * Keith Skues: ''Pop Went The Pirates. An Illustrated History of Pirate Radio''. Lambs’ Meadow Publications, Sheffield 1994, ISBN 0-907398-03-0<br /> * Björn Quäck: ''Hobbypiratensender auf der Kurzwelle'' in: Michael Schmitz, Wolf Siebel: ''Sender &amp; Frequenzen 2015 – Jahrbuch für weltweiten Rundfunkempfang'', Siebel Verlag, Verlag für Technik und Handwerk, Baden-Baden 2014, ISBN 978-3-88180-893-4<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Wiktionary|Piratensender}}<br /> * [http://www.offshore-radio.de/ Website mit zahlreichen Links zum Thema]<br /> * [http://www.radiopiraten.info/blog/ Aktuelle Infos aus der Radiopiraten-Szene]<br /> * [http://www.achimbrueckner.de/freeradio/php/wordpress/ Verzeichnis der beobachteten Piratensender auf Kurzwelle und Mittelwelle]<br /> * [http://www.shortwavedx.blogspot.com/ Täglich aktualisierte Logs und Infos aus England]<br /> * [http://www.radiolondon.co.uk/kneesflashes/stationprofile/hist.html Geschichte der britischen Piratensender] (englisch)<br /> * [http://web.onetel.net.uk/~uncletony/pirateship.htm Chronik von 1964 bis 2003] (englisch)<br /> * [http://www.offshoreradio.co.uk/ The Pirate Radio Hall of Fame] (DJ-Liste, englisch)<br /> * [http://www.archive.org/details/Freies_Radio_Aachen Freies Radio Aachen, FRA III / 1983: Tondokumente (von Audiokassette)]<br /> * {{SozArch|Ar201_277|Dokumentation Radiopiraterie in der Schweiz}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Piratensender|!]]<br /> <br /> [[ru:Радиохулиганство]]</div> Wikarth https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kograben&diff=215892382 Kograben 2021-09-25T21:42:28Z <p>Wikarth: /* Geschichte */Aktualisiert daten</p> <hr /> <div>[[Datei:DanewerkDetailmap.jpg|miniatur|Dänemark mit Danewerk und einem Gewässer vor dieser Mauer]]<br /> [[Datei:Kograben.JPG|miniatur|Der Kograben am Rande des Flugplatzes Jagel]]<br /> [[Datei:DanewerkKograben.gif|miniatur|hochkant=2|Lagebeziehungen des Kograbens]]<br /> Der '''Kograben''' (dänisch: ''Kovirke'') ist ein südlich gelegener Teil der [[Danewerk]]es.<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> Der Kograben befindet sich 1 bis 2 km südlich des [[Danewerk]]s bei [[Schleswig]] und erstreckt sich in einer Länge von 7 km von der [[Rheider Au]] bei Kurburg bis an das [[Selker Noor]] an der [[Schlei]]. Die Anlage des Kograbens bestand aus einem 2 m hohen und 7 m breiten Erdwall, dem ein zirka 4 m breiter und 3 m tiefer [[Spitzgraben]] vorgelagert war. Die Böschung des Erdwalles war auf der Seite zum Spitzgraben mit einer Holzpalisade versehen, die durch schräge Stützpfeiler gesichert wurde.<br /> <br /> In dieser Bauweise diente der Kograben als [[Landwehr]] zwischen dem dänisch beherrschten Norden und der Ödmark in den Landschaften [[Südschleswig|Schleswig]] und [[Holstein]].&lt;ref&gt;Klaus-Joachim Lorenzen-Schmidt, Ortwin Pelc (Hrsg.): ''Das neue Schleswig-Holstein Lexikon.'' Wachholtz, Neumünster 2006, Lemma Kograben.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Entstehungszeit des Kograbens ist schwer zu datieren: Neuere Untersuchungen deuten auf eine Bauzeit um das Jahr 800 hin. Hiernach wird der Kograben mit dem 808 von [[Gudfred]] gegen das Frankenreich [[Karl der Große|Karls des Großen]] angelegten Göttrikswall gleichgesetzt. Die besondere Palisadentechnik ähnelt jedoch jener Technik, die bei den erst um das Jahr 980 herum gebauten [[Dänemark|dänischen]] [[Wikingerburg|Ringburgen]] verwendet wurde.<br /> <br /> Ob der Kograben auch ein Teil des Schifffahrtweges zwischen [[Nordsee|Nord-]] und [[Ostsee]] war, ist ungeklärt. Der Berliner Historiker [[Klaus Goldmann]] vertritt die Ansicht, dass im frühen Mittelalter die Schifffahrt die Route über [[Eider]] – [[Treene]] – [[Rheider Au]] – [[Schlei]] nutzte, um die gefahrvolle Umschiffung [[Jütland]]s zu vermeiden.&lt;ref&gt;Klaus Goldmann {{Webarchiv|url=http://www.goldmannsposition.de/stamu05.doc |wayback=20060622181549 |text=Über frühgeschichtliche Wasserbauten. |archiv-bot=2019-04-23 14:46:45 InternetArchiveBot }} ([[Microsoft Word|MS Word]]; 71&amp;nbsp;kB)&lt;/ref&gt; Eine entwickelte [[Schleuse]]ntechnik ist für jene Zeit bzw. davor nur für den [[Tumilat-Kanal]]&lt;ref&gt;[http://www.deguwa.org/documents/SKYLLIS_2000_1.Schoerner.pdf SKYLLIS – Zeitschrift für Unterwasserarchäologie · 3. Jahrgang 2000 · Heft 1] (PDF; 3,3&amp;nbsp;MB)&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Webarchiv|url=http://www.reshafim.org.il/ad/egypt/timelines/topics/canals.htm |wayback=20090407054351 |text=Canals for Shiping in Ancient Egypt |archiv-bot=2019-09-16 00:12:30 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt; im fernen [[Ägypten]] belegt. Andererseits besteht auch die Möglichkeit, dass die Schiffe vom Selker Noor bis auf die Wasserscheide (1 km Wegstrecke mit 25 m Höhendifferenz) auf dem Trockenen gezogen wurden, auf dem wesentlich längeren Abschnitt zwischen Wasserscheide und Rheider Au aber kräfteschonend auf dem Wasser des Kograbens. Auf solch eine Nutzung als Schiffskanal zwischen Rheider Au und Schlei könnte eine mögliche Herkunft des Wortes „Kograben“ aus „Kog-Graben“ (=Graben für [[Kogge]]n) deuten.&lt;ref&gt;Reinhard Dzingel: [http://www.dzingel.eu/_downloads/Friesen.in.der.fruehmittelalterlichen.Ostsee.pdf''Friesen in der frühmittelalterlichen Ostsee?''], Moisburg, Juni 2012, S. 3, (PDF; 2,6&amp;nbsp;MB)&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Zusammen mit den übrigen Abschnitten des Danewerks, dem Wikingerort [[Haithabu]] und weiteren wikingerzeitlichen Stätten in [[Nordeuropa]] ist der Kograben im Rahmen des transnationalen Projektes „Wikingerzeitliche Stätten in Nordeuropa“ für das [[UNESCO-Welterbe|Weltkulturerbe der UNESCO]] inkludiert.&lt;ref&gt;{{Internetquelle| url=http://www.haithabu-danewerk.de|titel= UNESCO-Weltkulturerbe|hrsg= Welterbe Haithabu und Danewerk| zugriff=2021-09-25}}&lt;/ref&gt; Ein Teil des Kograbens ist Bestandteil des Naturschutzgebietes „[[Haithabu-Dannewerk]]“.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * [[Ulrich Petersen (Historiker)|Ulrich Petersen]]: ''Historische Nachricht von der berühmten Cimbrischen Landwehre, dem sogenannten Kohgraben und grossen Walle Dännewerk im Herzogthum Schleswig.'' Hamburg 1752.&lt;ref&gt;Dagmar Unverhau: ''Hollingstedt aus kartographiehistorischer Sicht.'' Wachholtz, Neumünster 1987, S. 104.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Kograben}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Verkehrsgeschichte (Schleswig-Holstein)]]<br /> [[Kategorie:Danewerk]]<br /> [[Kategorie:Frühmittelalterliche Grenzbefestigung]]<br /> [[Kategorie:Aufgegebenes Verkehrsbauwerk]]<br /> [[Kategorie:Gewässer im Kreis Schleswig-Flensburg]]<br /> <br /> {{Coordinate|NS=54.467083|EW=9.509028|type=landmark|region=DE-SH}}</div> Wikarth https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=K%C3%BCbekh%C3%A1za&diff=181590765 Kübekháza 2018-10-08T00:03:27Z <p>Wikarth: </p> <hr /> <div>{{lückenhaft|Geschichte fehlt -- [[Benutzer:Dschungelfan|Dschungelfan]]&lt;sub&gt;&lt;small&gt;[[Benutzer:Dschungelfan/Inaktive Admins|Inakt.Admins]]&lt;/small&gt;&lt;/sub&gt; 23:22, 11. Jan. 2018 (CET)}}<br /> {{Infobox Ort in Ungarn<br /> |Name = <br /> |Wappen = Coa Hungary Town Kübekháza.svg<br /> |Karte = <br /> |lat_deg = 46 | lat_min = 8 | lat_sec = 56<br /> |lon_deg = 20 | lon_min = 16 | lon_sec = 41<br /> |Beschriftung = <br /> |Komitat = Csongrád<br /> |Kleingebiet = Szeged<br /> |Gemeinde = <br /> |Höhe = <br /> |Fläche = 27.31<br /> |Einwohner = <br /> |EinwohnerStand = <br /> |Agglomeration = <br /> |Telefonvorwahl = 62<br /> |Postleitzahl = 6755<br /> |KSH = 14410<br /> |Gemeindeart = Gemeinde<br /> |Gliederung = <br /> |Bürgermeister = Róbert Molnár<br /> |BürgermeisterStand = 2016<br /> |Bürgermeistertitel = <br /> |Partei = parteilos<br /> |AnschriftStraße = Petőfi tér 2<br /> |AnschriftOrt = 6755 Kübekháza<br /> |Webpräsenz = www.kubekhaza.hu<br /> }}<br /> <br /> '''Kübekháza''' (Deutsch '' Kübeckhausen'', {{HrS}} ''Kibik'', {{SrS}} ''Кибекхаза'') ist eine [[Ungarn|ungarische]] Gemeinde im Kreis Szeged im [[Komitat Csongrád]]. Sie liegt ungefähr zehn Kilometer südöstlich von [[Szeged]] unmittelbar an der Grenze zu [[Rumänien]] und zwei Kilometer nördlich der Grenze zu [[Serbien]]. [[Matthias Annabring]] wurde hier geboren.<br /> <br /> == Sehenswürdigkeiten ==<br /> * [[römisch-katholische Kirche|Römisch-katholische]] Kirche ''Szent István király'', erbaut 1879–1880<br /> <br /> == Verkehr ==<br /> Durch Kübekháza verläuft die Landstraße Nr. 4302. Der nächstgelegene Bahnhof befindet sich nordwestlich in [[Szőreg]].<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Kálmán Juhász: [http://www.kubekhaza.hu/docs/mult/100.pdf ''A 100 éves Kübekháza (1844–1944)''] (pdf-Datei; 2,2 MB)<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.kubekhaza.hu/index.php Offizielle Website] ({{HuS}})<br /> * [http://mek.niif.hu/00000/00060/html/061/pc006187.html#6 Kübekháza] in [[A Pallas nagy lexikona]] (ungarisch)<br /> <br /> {{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Kleingebiet Szeged}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Kubekhaza}}<br /> [[Kategorie:Ort im Komitat Csongrád]]</div> Wikarth https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=K%C3%BCbekh%C3%A1za&diff=181590745 Kübekháza 2018-10-08T00:01:51Z <p>Wikarth: Deutsche Name</p> <hr /> <div>{{lückenhaft|Geschichte fehlt -- [[Benutzer:Dschungelfan|Dschungelfan]]&lt;sub&gt;&lt;small&gt;[[Benutzer:Dschungelfan/Inaktive Admins|Inakt.Admins]]&lt;/small&gt;&lt;/sub&gt; 23:22, 11. Jan. 2018 (CET)}}<br /> {{Infobox Ort in Ungarn<br /> |Name = <br /> |Wappen = Coa Hungary Town Kübekháza.svg<br /> |Karte = <br /> |lat_deg = 46 | lat_min = 8 | lat_sec = 56<br /> |lon_deg = 20 | lon_min = 16 | lon_sec = 41<br /> |Beschriftung = <br /> |Komitat = Csongrád<br /> |Kleingebiet = Szeged<br /> |Gemeinde = <br /> |Höhe = <br /> |Fläche = 27.31<br /> |Einwohner = <br /> |EinwohnerStand = <br /> |Agglomeration = <br /> |Telefonvorwahl = 62<br /> |Postleitzahl = 6755<br /> |KSH = 14410<br /> |Gemeindeart = Gemeinde<br /> |Gliederung = <br /> |Bürgermeister = Róbert Molnár<br /> |BürgermeisterStand = 2016<br /> |Bürgermeistertitel = <br /> |Partei = parteilos<br /> |AnschriftStraße = Petőfi tér 2<br /> |AnschriftOrt = 6755 Kübekháza<br /> |Webpräsenz = www.kubekhaza.hu<br /> }}<br /> <br /> '''Kübekháza''' (Deutsch Kübeckhausen, {{HrS}} ''Kibik'', {{SrS}} ''Кибекхаза'') ist eine [[Ungarn|ungarische]] Gemeinde im Kreis Szeged im [[Komitat Csongrád]]. Sie liegt ungefähr zehn Kilometer südöstlich von [[Szeged]] unmittelbar an der Grenze zu [[Rumänien]] und zwei Kilometer nördlich der Grenze zu [[Serbien]]. [[Matthias Annabring]] wurde hier geboren.<br /> <br /> == Sehenswürdigkeiten ==<br /> * [[römisch-katholische Kirche|Römisch-katholische]] Kirche ''Szent István király'', erbaut 1879–1880<br /> <br /> == Verkehr ==<br /> Durch Kübekháza verläuft die Landstraße Nr. 4302. Der nächstgelegene Bahnhof befindet sich nordwestlich in [[Szőreg]].<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Kálmán Juhász: [http://www.kubekhaza.hu/docs/mult/100.pdf ''A 100 éves Kübekháza (1844–1944)''] (pdf-Datei; 2,2 MB)<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.kubekhaza.hu/index.php Offizielle Website] ({{HuS}})<br /> * [http://mek.niif.hu/00000/00060/html/061/pc006187.html#6 Kübekháza] in [[A Pallas nagy lexikona]] (ungarisch)<br /> <br /> {{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Kleingebiet Szeged}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Kubekhaza}}<br /> [[Kategorie:Ort im Komitat Csongrád]]</div> Wikarth