https://de.wikipedia.org/w/api.php?action=feedcontributions&feedformat=atom&user=UroborosWikipedia - Benutzerbeiträge [de]2025-11-22T16:42:22ZBenutzerbeiträgeMediaWiki 1.46.0-wmf.3https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Deutsche_Sprache&diff=101229830Deutsche Sprache2012-03-23T22:34:48Z<p>Uroboros: /* Zum Wort „Germanen“ */ Bg</p>
<hr />
<div>{{Infobox Sprache<br />
| Sprache = Deutsch<br />
| Länder = [[Deutschland]], [[Österreich]], [[Liechtenstein]], dem [[Deutschschweiz|deutschsprachigen Teil]] der [[Schweiz]], [[Luxemburg]], [[Südtirol]] ([[Italien]]), [[Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens|Deutschsprachige Gemeinschaft]] [[Belgien]]s (DG); Minderheiten in zahlreichen weiteren [[Mitteleuropa|mittel-]] und [[Osteuropa|osteuropäischen]] Staaten, in [[Zentralasien]] sowie im südlichen Afrika (neben [[Namibia]] auch [[Südafrika]]); Auswanderer in Übersee, v.&nbsp;a. auf dem [[amerika]]nischen Kontinent<br />
| Sprecher = Geschätzt: etwa 90 bis 98 Millionen Muttersprachler weltweit,<ref name="Länderkunde">Thomas Marten, Fritz Joachim Sauer (Hrsg.): ''Länderkunde Deutschland, Österreich und Schweiz (mit Liechtenstein) im Querschnitt.'' Inform-Verlag, Berlin 2005, ISBN 3-9805843-1-3, S.&nbsp;7.</ref><ref name="ethnologue">[http://www.ethnologue.com/show_language.asp?code=deu M. Paul Lewis: ''Ethnologue: Languages of the World. Ethnologue and bibliography information on German, Standard''] Englisch, zuletzt abgerufen am 25. Januar 2011</ref> mindestens 80 Millionen Fremdsprachler (davon nach ''[[Eurobarometer]]'' 55 Millionen in der Europäischen Union)<br />
| Klassifikation = * [[Indogermanische Sprachen]]<br />
*: [[Germanische Sprachen]]<br />
*:: [[Westgermanische Sprachen]]<br />
| KSprache = Deutsch<br />
<!--Nichts ohne handfeste Quellenangaben einfügen!!!--><br />
| Amtssprache = {{DEU}}<br />{{AUT}}<br />{{CHE}}<br />{{LIE}}<br />{{LUX}}<br />{{BEL}}<br />{{ITA}} ([[Datei:Suedtirol CoA.svg|16px|Wappen Südtirols]] [[Südtirol]])<br />{{EU}} <small>(Amts- und Arbeitssprache)</small> <hr> Auf lokaler Ebene:<br />{{SLK}} <small>([[Krahule|Blaufuß]])<ref name="EMSS">[http://ec.europa.eu/education/languages/archive/languages/langmin/euromosaic/slok1_de.html Regional- und Minderheitensprachen der Europäischen Union – Euromosaik-Studie: Deutsch in der Slowakei]. Letzter Zugriff am 13. November 2009</ref></small> <br />
|Weiteres={{FRA}} <small>(„[[Regionalsprache]]“ in der Region [[Elsass]] und im [[Lothringen|lothringischen]] Département [[Moselle]])</small><ref>ftp://trf.education.gouv.fr/pub/edutel/bo/2003/hs2/alsace_mosellans2.pdf</ref><br />{{NAM}} <small>(„[[Nationalsprache]]“; bis 1990 auch Amtssprache)</small> <ref>www.az.com.na [http://www.az.com.na/fileadmin/pdf/2007/deutsch_in_namibia_2007_07_18.pdf Deutsch in Namibia Beilage der Allgemeinen Zeitung vom 18. Juli 2007] PDF-Datei (5,6 MB)</ref><br />{{POL}} <small>(„[[Deutsche Minderheit in Polen#Rechtliche Anerkennung und Infrastruktur|Hilfssprache]]“ in zahlreichen Gemeinden)</small> <ref>www.ostpreussen-info.de [http://www.ostpreussen-info.de/land/minderheit.htm Zur Lage der deutschen Minderheit in Polen seit 1989, Rüdiger Danowski] Letzter Zugriff am 13. November 2009</ref><br />{{DNK}} <small>(Verkehrs– und Verwaltungssprache der [[Deutsche Minderheit in Dänemark|Deutschen Minderheit in Nordschleswig]])</small><ref>[http://ec.europa.eu/education/languages/archive/languages/langmin/euromosaic/da1_en.html Support from the European Commission for measures to promote and safeguard regional or minority languages and cultures - The Euromosaic sutdy: German in Denmark] (engl.). Letzter Zugriff am 13. November 2009</ref><br />[[Datei:Guardia Svizzera Bandiera.svg|16px|Fahne der Schweizergarde]] Kommandosprache der [[Schweizergarde]] <small>(in [[Vatikanstadt]])</small> <ref>[http://www.vds-ev.de/wussten-sie-dass Verein Deutsche Sprache e.V. - Wussten sie, dass...]. Letzter Zugriff am 1. September 2011</ref><br />
| Minderheitensprache = {{ITA}} <ref>[http://www.uni-leipzig.de/~siebenh/kurse/SS08/v_sprachliche_variation_08/10_sprachliche_variation.pdf Deutsche Sprache in Europa]</ref><br />{{KAZ}}<ref>http://www.laenderkontakte.de/region/asien/kasachstan/deutsche_vereinigungen_deutsche_minderheiten/index.html</ref><br />{{KGZ}}<ref>http://www.goethe.de/ges/spa/sui/en5434638.htm</ref><br />{{ROM}}<ref>www.siebenbuerger.de [http://www.siebenbuerger.de/zeitung/artikel/alteartikel/223-deutsche-minderheit-in-rumaenien.html Deutsche Minderheit in Rumänien: „Zimmerpflanze oder Betreuungs-Objekt“] vom 15. April 2001</ref><br />{{RUS}}<ref>http://www.rusdeutsch.eu/?menu=1&menu0=38&level3=&z=1</ref><br />{{SLK}}<ref name="EMSS" /><br />{{CZE}}<ref>[http://ec.europa.eu/education/languages/archive/languages/langmin/euromosaic/cz1_de.html Regional- und Minderheitensprachen der Europäischen Union - Euromosaik-Studie : Deutsch in der Tschechischen Republik] Letzter Zugriff am 13. November 2009</ref><br />{{HUN}} <ref>[http://ec.europa.eu/education/languages/archive/languages/langmin/euromosaic/hu2_de.html Regional- und Minderheitensprachen der Europäischen Union - Euromosaik-Studie: Deutsch in Ungarn] Letzter Zugriff am 13. November 2009.</ref><br />
| ISO1 = de<br />
| ISO2B = ger<br />
| ISO2T = deu<br />
| ISO3 = deu<br />
| SIL = [http://www.ethnologue.com/show_language.asp?code=deu deu] (alt GER)<br />
}}<br />
<br />
Die '''deutsche Sprache''' (kurz ''Deutsch'' {{IPA|/dɔʏ̯ʧ/}}) gehört zum [[Westgermanische Sprachen|westlichen Zweig]] der [[Germanische Sprachen|germanischen Sprachen]] und wird vor allem in [[Deutschland]], [[Österreich]], der [[Deutschschweiz]], [[Liechtenstein]], [[Luxemburg]], [[Ostbelgien]], [[Südtirol]], im [[Elsass]] und [[Lothringen]] sowie von Minderheiten in weiteren [[Mitteleuropa|mitteleuropäischen]] Ländern gesprochen. Außerdem zählt Deutsch zu den Nationalsprachen [[Namibia]]s. Zu den [[Varietät (Linguistik)|Varietäten]] der deutschen Sprache gehören einerseits die deutsche [[Standardsprache]], die auf der Grundlage hochdeutscher Mundarten entstanden ist und auch als ''Hochdeutsch'', ''[[Standarddeutsch]]'', ''Schriftdeutsch'' oder als ''deutsche Literatursprache'' bezeichnet wird, andererseits eine Vielzahl von [[Deutsche Dialekte|Lokaldialekten]], die sich in [[Hochdeutsche Dialekte|hochdeutsche]] und [[Niederdeutsche Dialekte|niederdeutsche]] Mundarten aufteilen lassen und von der Standardsprache [[Dachsprache|überdacht]] werden. Das Deutsche ist die meistgesprochene [[Muttersprache]] in der [[Europäische Union|Europäischen Union]] und wird zu den zehn [[Weltsprache|wichtigsten Sprachen der Welt]] gezählt.<ref>www.andaman.org [http://www.andaman.org/BOOK/reprints/weber/rep-weber.htm Top Languages: The World's 10 most influential Languages, George Weber] Englisch, letzter Zugriff am 13. November 2009</ref><br />
<br />
== Definition ==<br />
Unter dem Begriff „deutsche Sprache“ wird heute die auf der Grundlage von [[Mitteldeutsche Dialekte|mitteldeutschen]] und [[Oberdeutsche Dialekte|oberdeutschen]] Mundarten entstandene deutsche Standardsprache (Standard-Hochdeutsch) verstanden sowie diejenigen Mundarten des [[Kontinental-westgermanische Dialekte|kontinentalwestgermanischen]] [[Dialektkontinuum]]s, die ganz oder teilweise von dieser [[Dachsprache|überdacht]] werden.<br />
<br />
Zum Deutschen werden darüber hinaus die historischen Vorgängersprachen [[Althochdeutsch]] (Sprachcodes nach ISO 639-2 & 639-3: ''goh'') und [[Mittelhochdeutsch]] (Sprachcodes nach ISO 639-2 & 639-3: ''gmh'') gezählt sowie neuere umgangssprachliche Varietäten oder Mischsprachen (z.&nbsp;B. [[Missingsch]]) innerhalb des Geltungsbereiches der deutschen Standardsprache.<br />
<br />
Das [[Luxemburgische Sprache|Luxemburgische]] sowie manche Auswandererdialekte (z.&nbsp;B. [[Pennsylvania Dutch]]) oder Übergangsdialekte (z.&nbsp;B. [[Kollumerpompsters]]), die zwar auf Varietäten innerhalb des Dialektkontinuums der deutschen Mundarten zurückgehen, jedoch heute nicht oder nur in eingeschränktem Maße von der deutschen Standardsprache überdacht werden, können hingegen auf synchroner Ebene nicht zum „Deutschen“ im engeren Sinne des Wortes gerechnet werden.<br />
<br />
Das [[Jiddisch]]e, das ursprünglich auf das Mittelhochdeutsche zurückgeht, sich jedoch vor allem unter [[Slawische Sprachen|slawischen]] und [[Hebräische Sprache|hebräischen]] Einflüssen eigenständig weiterentwickelt und eine eigene Schriftsprache ausgebildet hat, und die lexikalisch auf dem Deutschen basierende [[Kreolsprache]] [[Unserdeutsch]] werden hingegen heute in der Sprachwissenschaft im Allgemeinen nicht zum Deutschen gerechnet, sondern als eigenständige Sprachen betrachtet.<br />
<br />
== Glottonyme ==<br />
=== Das Glottonym „deutsch“ ===<br />
{{Hauptartikel|Deutsch (Etymologie)}}<br />
Das Wort (Glottonym = der Name der verwendeten Sprache) „deutsch“ bildete sich aus dem [[Urgermanisch|germanischen]] Wort ''thioda'' („Volk“, Adjektiv '''thiodisk''', „diutschiu“) heraus. Es bedeutet so viel wie „zum Volk gehörig“ und entwickelte sich zu einer Bezeichnung für die Sprache der germanischen Stämme Mitteleuropas, die im Gegensatz zur Sprache der angrenzenden [[Romanische Sprachen|romanischen]] Bevölkerung und zum [[Latein]] stand.<br />
{{Zitat|''qui Theutonica sive Teutisca lingua loquimur''|Übersetzung=die wir Teutonisch oder Deutsch reden|[[Notker I.|Notker]], ''Gesta Karoli'' 1, 10, 24-25}}<br />
Das Gebiet, in dem diese sprachlichen Varietäten, die ein zusammenhängendes [[Dialektkontinuum]] bildeten und als „deutsch“ bezeichnet wurden, gesprochen wurden, wurde zunächst im Plural als „diutschiu lant“ und seit dem 15.&nbsp;Jahrhundert als „Deutschland“ bezeichnet. Heute würde man dafür den Ausdruck „[[deutscher Sprachraum]]“ verwenden. <br />
<br />
Man findet das Wort „deutsch“ in seiner lateinischen Form „theodisce“ erstmals im Jahre 786 im Synodenbericht des päpstlichen Nuntius [[Gregor von Ostia]]. Dieser Bericht über zwei Synoden, die in England stattfanden, wurde sowohl auf Lateinisch als auch in der Sprache des Volkes (Volkssprache) verlesen. Unklar ist allerdings bis heute, ob damals damit tatsächlich die „Sprache des Volkes“ in Deutschland (im deutschen Sprachraum) gemeint war. Ein wenig deutlicher wird die Verbindung zum „Land der Deutschen“ erst zwei Jahre später (788) bei einer Anklage gegen den [[Geschichte Bayerns#Das ältere baierische Stammesherzogtum|baierischen Herzog]] [[Tassilo III.|Tassilo]] auf dem [[Reichstag (Heiliges Römisches Reich)|Reichstag]] zu [[Ingelheim am Rhein|Ingelheim]] wegen Fahnenflucht: „… quod theodisca lingua harisliz dicitur …“; ein eindeutiger Beleg fehlt aber dafür, dass zu diesem Zeitpunkt bereits eine Wandlung von „Sprache des Volkes“ hin zu „deutsche Sprache“ vollzogen war. Die „theodisca lingua“ war hingegen seit [[Karl der Große|Karl dem Großen]] die amtliche Bezeichnung für die [[altfränkisch]]e Volkssprache.<br />
<br />
Das lateinische „theodiscus“ („zum Volk gehörig“) ist ein Wort der Gelehrtensprache; ihm liegt das westfränkische „theudisk“ zugrunde, wird aber auch mit gotisch „thiuda“, althochdeutsch „diot“ („Volk“), isländisch „þjóð“ („Volk“) in Verbindung gebracht.<br />
<br />
Die ältere Bezeichnung „fränkisch“ für die eigene Sprache traf etwa seit dem 9.&nbsp;Jahrhundert nicht mehr eindeutig zu, da einerseits die westfränkische Oberschicht im späteren [[Frankreich]] den romanischen Dialekt der einheimischen Bevölkerung übernommen hatte und andererseits das [[Ostfrankenreich]] auch nicht-fränkische Stämme wie die [[Alemannen]], die [[Bajuwaren|Baiern]], die [[Thüringer]] und die [[Sachsen (Volk)|Sachsen]] umfasste.<br />
<br />
Die althochdeutsche Form „diutisc“ begann seit dieser Zeit das mittellateinische „theodiscus“ zu verdrängen; es setzte sich jedoch nur zögernd durch. Erst um 1090 (im [[Annolied]] aus dem Kloster Siegburg) wird „diutisc“ auf Sprache, Volk und Land angewendet:<br />
<br />
:''„Diutschin sprechin, Diutschin liute in Diutischemi lande.“''<br />
:(„Deutsch sprechen, deutsche Leute in deutschem Lande.“) <br />
<br />
Das [[Althochdeutsch]]e ist die älteste schriftlich überlieferte Sprachform der Völker, die sich als ''deutsch'' bezeichnen. Es war nicht einheitlich, sondern bestand aus vielen Mundarten. Erst um die Mitte des 12.&nbsp;Jahrhunderts entwickelte sich im mittelrheinischen Gebiet eine mittelhochdeutsche Dichter- und Literatursprache, die uns in der klassisch höfischen Ritterliteratur begegnet, in der auch keltisches Sagengut bearbeitet wurde. Begründet und getragen wurde diese Dichtung vor allem vom aufstrebenden Adel, der sich damit vom Volk abheben wollte.<br />
<br />
''„In den Geschichtsquellen seit dem Ende des 8. Jahrhunderts taucht immer häufiger der Begriff der deutschen Sprache, der ‚lingua theodisca‘ auf. Die Sprachgemeinschaft der Deutschen hat den Volksnamen von der Sprache erhalten“''<ref>Hans K. Schulze: ''Vom Reich der Franken zum Land der Deutschen. Merowinger und Karolinger'', 1998, S. 12</ref><br />
<br />
Die „lingua theodisca“ war die deutsche Sprache, die die Gemeinsamkeit der Menschen ausdrückte. [[Karl der Große]] hat diese Sprache als seine eigene und offizielle Sprache bezeichnet. ''„Das Bleibendste aber wohl, was Karl für die deutsche Sprache getan hat, ist die Durchsetzung eben dieses Namens ‚deutsch‘ und die Ermöglichung seiner Prägung. Karl brauchte einen Namen für die germanischen Sprachen seines Reiches, so wie es für die romanischen Sprachen die Bezeichnung lingua Romana (rustica) gab.“''.<ref>Werner Betz: ''Karl der Grosse und die Lingua Theodisca'', S. 300–306 im sog. Karlswerk, hrsg. von Wolfgang Braunfels: ''Karl der Grosse. Lebenswerk und Nachleben. Band II, Das Geistige Leben''. Düsseldorf 1965, S. 305.</ref> ''„Karls Blick auf das Germanische im Sprachlichen ließ den neuen Terminus entstehen und er wurde zum Namen einer von Karl bestimmten neuen Sonderung des Germanischen …, eben des Deutschen“.''<ref>Werner Betz: ''Karl der Grosse und die Lingua Theodisca'', S. 300–306 im sog. Karlswerk, hrsg. von Wolfgang Braunfels: ''Karl der Grosse. Lebenswerk und Nachleben. Band II, Das Geistige Leben''. Düsseldorf 1965, S. 306.</ref><br />
<br />
=== Bezeichnungen des Deutschen in anderen Sprachen ===<br />
: ''Hauptartikel: [[Deutsch in anderen Sprachen]]''<br />
Aufgrund der wechselhaften politischen [[Geschichte]] des deutschen Sprachraums sowie seiner Mittellage zwischen den Gebieten romanischer und slawischer Sprachen gibt es mehr unterschiedliche Formen für den Namen der deutschen Sprache (Deutsch) als für die meisten anderen [[Sprache]]n der [[Welt]]. Allgemein kann man die Namen der deutschen Sprache aber aufgrund ihrer Herkunft in sechs Gruppen zusammenfassen:<br />
<br />
==== Zum Wort „deutsch“ ====<br />
: ''Hauptartikel: [[Deutsch (Etymologie)]]''<br />
<br />
In anderen germanischen Sprachen:<br />
* [[Afrikaans]]: ''Duits''<br />
* [[Dänische Sprache|Dänisch]]: ''tysk''<br />
* [[Färöische Sprache|Färöisch]]: ''týskt''<br />
* [[Friesische Sprache|Friesisch]]: ''Dútsk''<br />
* [[Isländische Sprache|Isländisch]]: ''þýska''<br />
* [[Jiddische Sprache|Jiddisch]]: ''daytsh'' (''{{lang|yi|דײַטש}}'')<br />
* [[Niederländische Sprache|Niederländisch]]: ''Duits''<br />
* [[Niederdeutsche Sprache|Niederdeutsch]] (in D): ''düütsch''<br />
* [[Niederdeutsche Sprache|Niederdeutsch]] (in NL): ''duuts''<br />
* [[Norwegische Sprache|Norwegisch]]: ''tysk''<br />
* [[Pitcairn-Englisch]]: ''doich''<br />
* [[Schwedische Sprache|Schwedisch]]: ''tyska''<br />
In einigen romanischen Sprachen:<br />
* [[Französische Sprache|Französisch]]: ''t(h)iois'' (veraltetes Wort), ''tudesque'' (latinisiertes Wort)<br />
* [[Furlanische Sprache|Furlanisch]]: ''todesc''<br />
* [[Italienische Sprache|Italienisch]]: ''tedesco''<br />
* [[Lateinische Sprache|Latein]]: ''(lingua) Theodisca''<br />
* [[Rätoromanisch]]: ''tudestg''<br />
* [[Ladinische Sprache|Ladinisch]]: ''tudësch''<br />
* [[Spanische Sprache|Spanisch]]: ''tudesco''<ref>[http://buscon.rae.es/draeI/SrvltConsulta?TIPO_BUS=3&LEMA=tudesco Real Academia Española]</ref> (heute wenig gebräuchlich)<br />
Darüber hinaus:<br />
* [[Chinesische Sprache|Chinesisch]]: ''déyǔ'' {{zh|kurz=|v=德语|t=德語}} oder ''déyìzhìyǔ'' {{zh|kurz=|v=德意志语|t=德意志語}} <small>(''dé[yìzhì]'' = Lautübertragung des Wortes „deutsch“; ''yǔ'' „Sprache“)</small><br />
** [[Vietnamesische Sprache|Vietnamesisch]]: ''{{lang|vi|tiếng Đức oder Đức ngữ}}'' <small>(''{{lang|vi|tiếng oder ngữ}}'' „Sprache“; ''{{lang|vi|Đức}}'' ist die [sino-]vietnamesische Aussprache desselben Sinographems {{lang|vi|德}} wie im chinesischen Namen)</small><br />
* [[Japanische Sprache|Japanisch]]: ''doitsu-go'' {{lang|ja|ドイツ語}} oder {{lang|ja|独(逸)語}} <small>(''doitsu'' = Lautübertragung des Wortes „deutsch“; ''go'' „Sprache“)</small><br />
* [[Koreanische Sprache|Koreanisch]]: ''dogileo'' 독일어 (abgekürzt: 독어) <small>(Die gleichen Sinographeme wie im japanischen Namen, aber in [[Hanja#Aussprache|sinokoreanischer]] statt [[On-Lesung|sinojapanischer]] Aussprache: {{lang|ko|獨}}→독 ''dok'', {{lang|ko|逸}}→일 ''il'', {{lang|ko|語}}→어 ''eo.'')</small><br />
* [[Nordsamische Sprache|Nordsamisch]]: ''duiskkagiella'' oder ''tuiskkagiella''<br />
* [[Taiwanische Sprache|Taiwanische]]: ''dik-gok ue'' ({{zh|kurz=|t=德國 話|v=德国 话}})<br />
<br />
==== Zum Wort „Sachsen“ ====<br />
Mit „Sachsen“ ist das historische Volk der [[Sachsen (Volk)|Sachsen]] gemeint (heute [[Niederdeutsche Sprache|niedersächsischer]] Sprachraum).<br />
* [[Estnische Sprache|Estnisch]]: ''saksa''<br />
* [[Finnische Sprache|Finnisch]]: ''saksa''<br />
* [[Samische Sprache|Inarisamisch]]: ''säksikiela''<br />
<br />
==== Zum Wort „*němьcь“ ====<br />
Dieses Wort entstand aus dem [[Slawische Sprachen|slawischen]] Wort ''*němьcь'', das auf die [[urslawisch]]e Wurzel ''*něm-'': „stumm“ zurückgeht; dies war ursprünglich eine allgemeine Bezeichnung für alle Fremden aus dem Westen, welche die slawischen Sprachen nicht verstanden (vgl. griechisch [[Barbar|''barbaros'']]):<br />
* [[Bosnische Sprache|Bosnisch]]: ''njemački''<br />
* [[Bulgarische Sprache|Bulgarisch]]: ''немски'' (''nemski'')<br />
* [[Kaschubische Sprache|Kaschubisch]]: ''miemiecczi''<br />
* [[Kroatische Sprache|Kroatisch]]: ''njemački''<br />
* [[Niedersorbische Sprache|Niedersorbisch]]: ''nimšćina''<br />
* [[Obersorbische Sprache|Obersorbisch]]: ''němčina''<br />
* [[Polnische Sprache|Polnisch]]: ''niemiecki''<br />
* [[Rumänische Sprache|Rumänisch]]: ''neamţ''<br />
* [[Russische Sprache|Russisch]]: ''{{lang|ru|немецкий}}'' (''nemezkij'')<br />
* [[Serbische Sprache|Serbisch]]: ''nemački''<br />
* [[Slowakische Sprache|Slowakisch]]: ''nemčina''<br />
* [[Slowenische Sprache|Slowenisch]]: ''nemščina''<br />
* [[Tschechische Sprache|Tschechisch]]: ''němčina''<br />
* [[Ukrainische Sprache|Ukrainisch]]: ''{{lang|uk|німецька}}'' (''nimez'ka'')<br />
* [[Ungarische Sprache|Ungarisch]]: ''német''<br />
* [[Weißrussische Sprache|Weißrussisch]]: ''нямецкая'' (''njamezkaja'')<br />
<br />
'''Anmerkungen:''' In der Vergangenheit war im Rumänischen die dem Slawischen entlehnte Form ''{{lang|ro|nemţeşte}}'' üblich; aber heute wird im Rumänischen vorwiegend das Wort ''{{lang|ro|germană}}'' benutzt. Das ungarische ''{{lang|hu|német}}'' ist auch aus dem Slawischen entlehnt, ebenso der Name für die Deutschen in Österreich im Arabischen, ''an-Nimsā'' ({{lang|ar|النمسا}}).<br />
<br />
Beispiele für den Familiennamen „Deutscher“ sind der US-amerikanische Admiral [[Chester W. Nimitz]] und der kroatisch-deutsche Musiker und Schauspieler [[Miroslav Nemec]].<br />
<br />
==== Zum Wort „Alamannen“ ====<br />
Die [[Alamannen]] waren eine [[Volksgruppe|Bevölkerungsgruppe]] des westgermanischen Kulturkreises, deren Gebiet sich an der Grenze zum „Welschland“ (Frankreich, Italien) befand. Die Verbreitung von ''Alemannisch'' als Name für das Deutsche erfolgte in erster Linie über das Französische.<br />
* [[Arabische Sprache|Arabisch]]: {{lang|ar|ألمانية}} (''almāniyya'')<br />
* [[Baskische Sprache|Baskisch]]: ''Alemaniera''<br />
* [[Bretonische Sprache|Bretonisch]]: ''alamaneg''<br />
* [[Französische Sprache|Französisch]]: ''allemand''<br />
* [[Galizische Sprache|Galizisch]]: ''alemán'' <br />
* [[Katalanische Sprache|Katalanisch]]: ''alemany''<br />
* [[Kornische Sprache|Kornisch]]: ''Almaynek''<br />
* [[Kurdische Sprache|Kurdisch]]: ''Almanî''<br />
* [[Lingala]]: ''lialémani''<br />
* [[Persische Sprache|Persisch]]: {{lang|fa|آلمانى}} (''ālmānī'')<br />
* [[Portugiesische Sprache|Portugiesisch]]: ''alemão''<br />
* [[Spanische Sprache|Spanisch]]: ''alemán''<br />
* [[Türkische Sprache|Türkisch]]: ''Almanca''<br />
* [[Walisische Sprache|Walisisch]]: ''Almaeneg''<br />
<br />
==== Zum Wort „Germanen“ ====<br />
Die Verwendung von „Germane“ oder „Germania“ ist eine eher jüngere Erscheinung, die im Gefolge der Renaissance zu suchen ist. Die Verbreitung in außereuropäische Sprachen geschah vor allem über das Englische.<br />
* [[Albanische Sprache|Albanisch]]: ''gjermanishtë''<br />
* [[Armenische Sprache|Armenisch]]: Գերմաներեն (''Germaneren'')<br />
* [[Bulgarische Sprache|Bulgarisch]]: ''германски'' (''Germanski'')<br />
* [[Englische Sprache|Englisch]]: ''German'' (zu ''Dutch'', der englischen Bezeichnung für das Niederländische, siehe den Artikel [[Niederländisch (Name)]]).<br />
* [[Esperanto]]: ''germana (lingvo)''<br />
* [[Georgische Sprache|Georgisch]]: ''გერმანული (ენა)'' (''Germanuli'' (''ena''- Sprache))<br />
* [[Neugriechisch|Neu-Griechisch]]: ''Γερμανικά'' (''Jermaniká'', Neutrum Plural)<br />
* [[Hebräische Sprache|Hebräisch]]: {{lang|he|גרמנית}} (''germanit'')<br />
* [[Hindi]]: जर्मन (''jarman'')<br />
* [[Ido (Sprache)|Ido]]: ''Germana linguo''<br />
* [[Indonesische Sprache|Indonesisch]]: ''Jerman''<br />
* [[Irische Sprache|Irisch]]: ''Gearmáinis''<br />
* [[Manx (Sprache)|Manx]]: ''Germaanish''<br />
* [[Mazedonische Sprache|Mazedonisch]]: ''германски'' (''germanski'')<br />
* [[Mongolische Sprache|Mongolisch]]: ''{{lang|mn|Герман}}'' (''German'')<br />
* [[Rumänische Sprache|Rumänisch]]: ''germană''<br />
* [[Schottisch-Gälische Sprache|Schottisch-Gälisch]]: ''Gearmailtis''<br />
* [[Kiswahili]]: ''Kijerumani''<br />
* [[Thailändische Sprache|Thai]]: {{lang|th|(ภาษา) เยอรมัน}}, ''(phasa) yoeraman''<br />
<br />
==== Sonderformen ====<br />
'''Bezeichnungen in den baltischen Sprachen'''<br />
* [[Jatwingische Sprache|Jatwingisch]]: ''miksiskai''<br />
* [[Litauische Sprache|Litauisch]]: ''vokiečių''<br />
* [[Lettische Sprache|Lettisch]]: ''vācu'' oder seltener ''vāciešu''<br />
* [[Altpreußische Sprache|Preußisch]]: ''miksiskāi''<br />
<br />
'''Gebärdensprachen'''<br />
* In der deutschen, britischen und einigen weiteren [[Gebärdensprache]]n ist die Gebärde für ''Deutsch'' ein an die Stirn gelegter und nach oben gestreckter Zeigefinger, der die [[Pickelhaube]] nachahmt.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
: ''Hauptartikel: [[Deutsche Sprachgeschichte]]''<br />
Die Geschichte der (hoch-)deutschen Sprache wird häufig in vier Abschnitte ([[Sprachstufe]]n) unterteilt:<br />
* 750–1050: [[Althochdeutsch]]<br />
* 1050–1350: [[Mittelhochdeutsch]]<br />
* 1350–1650: [[Frühneuhochdeutsch]]<br />
* ab 1650: [[Neuhochdeutsch]]<br />
<br />
=== Nieder- und Hochdeutsch ===<br />
[[Datei:AlthochdeutscheSprachräume962 Box.jpg|thumb|Abb. 1: Die kontinental-westgermanischen Sprachregionen (ohne Langobardisch) im [[Heiliges Römisches Reich|Ostfrankenreich]] um 962]]<br />
<br />
Die deutsche Sprache ist in zwei Sprachkategorien aufgeteilt, in [[Hochdeutsche Sprachen|Hochdeutsch]] und in [[Niederdeutsche Sprachen|Niederdeutsch]]. Als hochdeutsche Sprache bezeichnet man zunächst alle [[kontinentalwestgermanisch]]en [[Dialekt]]e, die im frühen [[Mittelalter]] an der [[Zweite Lautverschiebung|zweiten oder hochdeutschen Lautverschiebung]] beteiligt waren (Alemannisch, Bairisch, Ost-, Rhein-, Mittelfränkisch, Ostmitteldeutsch = ober- und mitteldeutsche Mundarten = hochdeutsche Mundarten). Die kontinentalwestgermanischen Dialekte, die diese zweite Lautverschiebung nicht oder nur zu einem sehr geringen Teil mitgemacht haben, bezeichnet man seit der frühen Neuzeit als niederdeutsche Sprachen ([[Niedersächsisch]] und [[Niederfränkisch]]).<br />
<br />
Da während des ganzen Mittelalters im Unterschied zu den romanisch- oder slawischsprachigen Nachbarländern in dem ''Land der Deutschen'' (deutscher Sprachraum) stark territorial zersplitterte politische Strukturen existierten, entwickelten sich die zum Teil sehr unterschiedlichen deutschen Dialekte ([[deutsche Mundarten]]) lange parallel nebeneinander her.<br />
<br />
[[Datei:Sprachenkarte Deutschland1880.png|285px|miniatur|links|Abb. 2: Der historische [[Deutscher Sprachraum|deutsche Sprachraum]] 1880 (ohne [[Deutsch-Balten|deutsch-baltisches]] Gebiet, [[wolgadeutsche]]s Sprachgebiet und Sprachgebiete in Übersee). <small>Auf dieser historischen Karte werden – in Übereinstimmung mit dem damals im Deutschen Reich herrschenden nationalistischen Zeitgeist<ref>Vgl. zu selbigem mit Bezug auf die Perzipierung des Niederländischen: Ulrike Kloos: ''Niederlandbild und deutsche Germanistik 1800–1933: Ein Beitrag zur komparatistischen Imagologie'' (Studia imagologica; 04), Rodopi, Amsterdam [u.&nbsp;a.] 1992, S.&nbsp;12–13, 98&nbsp;ff., 128&nbsp;ff.</ref> – nicht nur generell Sprachen und Völker gleichgesetzt und deshalb auch Völker statt Sprachen abgebildet<ref>Vgl. hierzu Ulrike Kloss, op. cit., S. 77.</ref>, sondern die Einwohner der Niederlande und Nordbelgiens aufgrund ihrer mit derjenigen der Einwohner Norddeutschlands gleichgesetzten Sprache zu „Niederdeutschen“ erklärt und verallgemeinert. Weiteres siehe:<ref> In der ersten Ausgabe von [[Karl Bernhardi]]s ''Sprachkarte von Deutschland'' von 1844, deren Inhalt vergleichbar ist, wurde die ''[[deutsche Sprache]]'' hingegen in Übereinstimmung mit dem Sprachgebrauch [[Jacob Grimm]]s (Vgl. zu diesem Ulrike Kloss, op. cit., S.&nbsp;18&nbsp;ff.) als Bezeichnung für die [[Germanische Sprachen|Germanischen Sprachen]] insgesamt verwendet und in den ''hochdeutschen Sprachstamm'', den ''niederdeutschen Sprachstamm'' und den ''nordischen Sprachstamm'' unterschieden. In [[Heinrich Kiepert]]s ''Völker[-] und Sprachen-Karte von Deutschland und den Nachbarländern'' von 1872 wurden Völker statt Sprachen abgebildet und die [[Deutsche]]n in ''oberdeutsche'', ''mitteldeutsche'' und ''niederdeutsche Stämme'' unterteilt, parallel dazu wurde jedoch das Gebiet mit ''nur hochdeutscher Schriftsprache'' von dem des zu den ''niederdeutschen Stämmen'' gezählten ''flämisch-holländischen'' [Stamm] ''mit Dialect-Schriftsprache'' auch farblich abgesetzt.(Vgl. [http://www.lib.uchicago.edu/e/su/maps/kiepert/G6081-E1-1872-K5.html ''The Maps of Heinrich Kiepert'', Ethnology, Germany, 1872]; Heinrich Kieperts ältere ''Nationalitäts-Karte von Deutschland'' von 1848 ist bei Morgane Labbé: ''Die Grenzen der deutschen Nation. Raum der Karte, Statistik, Erzählung.'' In: ''Die Grenze als Raum, Erfahrung und Konstruktion: Deutschland, Frankreich und Polen vom 17. bis 20. Jahrhundert''. Hg. von Etienne François u.&nbsp;a., Campus, Frankfurt am Main [u.&nbsp;a.] 2007, S.&nbsp;293–320, zwar im Anhang nach S.&nbsp;320 auch mit abgedruckt, aber zu undeutlich, als dass die Beschriftung lesbar wäre.) In der hier abgebildeten Karte von 1880 sind nur noch die Staatennamen ''Niederlande'' und ''Belgien'' und ein kleinerer Schriftzug ''Vlämingen'' im Norden Belgiens vorhanden, jeder Hinweis auf eine sprachliche Eigenständigkeit dieser Gebiete wurde getilgt.</ref> </small>]]<br />
<br />
Einen ersten Ansatz zu einem überregionalen Ausgleich der Mundarten hat man teilweise in der [[mittelhochdeutsch]]en [[Dichtersprache]] der [[Deutsche Literatur des hohen Mittelalters|höfischen Dichtung]] um 1200 sehen wollen. In der Tat ist teilweise das Bemühen der Dichter zu erkennen, nur regional verständliches Vokabular und dialektale lautliche Besonderheiten zu vermeiden, um ein überregionales Verständnis ihrer Werke zu ermöglichen. Andererseits war die Breitenwirkung der an den Fürstenhöfen tätigen Dichter eher gering, da damals nur ein kleiner Teil der Bevölkerung lesen und schreiben konnte oder einen Zugang zu dieser elitären Kunst hatte. Der Beginn der neuhochdeutschen Schrift- und Standardsprache kann daher erst in überregionalen Ausgleichsprozessen des Spätmittelalters und der frühen Neuzeit gesehen werden.<br />
<br />
Während die Standardsprache in den meisten europäischen Ländern aus dem Dialekt der jeweiligen Hauptstadt hervorgegangen ist, stellt die heutige hochdeutsche Sprache (Standardsprache) eine Art „Kompromiss“ zwischen den mittel- und oberdeutschen Dialekten südlich der sogenannten [[Benrather Linie]] dar.<br />
<br />
In [[Norddeutschland]] hat das [[Standarddeutsch]]e, vor allem im Gefolge der [[Reformation]], als Amts- und Schulsprache das einheimische [[Niederdeutsche Sprachen|Niederdeutsche]] ([[Niedersächsisch]]e bzw. [[Plattdeutsch]]e und [[Niederfränkische Sprache|Niederfränkische]]) größtenteils verdrängt. Zur Blütezeit der [[Hanse]] fungierte das [[Mittelniederdeutsch]]e als Verkehrssprache im gesamten [[Nordsee|Nord-]] und [[Ostsee]]raum. Aufgrund der politischen Eigenstaatlichkeit und der (teilweisen) Herauslösung aus dem Reichsverband konnte es in den [[Niederlande]]n dem Hochdeutschen nicht mehr gelingen, die einheimischen niederfränkischen Dialekte zu verdrängen. Aus diesen entwickelte sich die [[niederländische Sprache]].<br />
<br />
Die Bedeutung von [[Martin Luther]] (1483–1546) für die deutsche Sprachentwicklung sollte nicht überschätzt werden. Bereits um 1350 gab es Ansätze zu einer überregionalen Schriftsprache, die man in der Forschung [[Frühneuhochdeutsch]] nennt. Im donauländischen Bereich war eine relativ große Einheitlichkeit erreicht worden, urteilt [[Werner Besch]], und Luther rückte die von ihm verwendeten, ostmitteldeutschen Formen an diese südlichen Dialekte heran. Er stand mitten im Strom der Entwicklung. Seine Bibelübersetzung war allerdings ein wichtiges Werk, das Vorbildcharakter hatte und durch seine weite Verbreitung jedermann – vor allem jedem Lehrer – zugänglich war.<br />
<br />
Die Herausbildung der hochdeutschen Schriftsprache war im 17. Jahrhundert zum Großteil abgeschlossen. Durch die Beseitigung der sogenannten [[Letternhäufelung]] im 18. Jahrhundert wurde das seitdem in Grundzügen kaum veränderte deutsche Schriftbild abgerundet.<br />
<br />
=== Sprachgeschichte und Lautwandel ===<br />
Die geschichtlichen Abschnitte des Deutschen sind eng verknüpft mit Erscheinungen des [[Lautwandel]]s. Die sogenannte [[hochdeutsche Lautverschiebung]], eine Erscheinung des Konsonantensystems, trennt das Deutsche (in Form des [[Althochdeutsch]]en) von den restlichen [[kontinentalwestgermanisch]]en Dialekten. Dieser Lautwandel wird von den niederdeutschen Dialekten nicht vollzogen; insofern ist die deutsche Standardsprache in ihrem Konsonantensystem vom Süden und der Mitte des Sprachgebiets bestimmt.<ref>[[Fausto Cercignani]]: ''The Consonants of German: Synchrony and Diachrony.'' Cisalpino, Milano 1979.</ref><br />
<br />
Der Übergang von [[Mittelhochdeutsch]] zu [[Frühneuhochdeutsch]] ist im Bereich der Laute vor allem durch [[Monophthongierung]] und [[Diphthongierung]] gekennzeichnet. Beide sind Erscheinungen des Vokalsystems. Während die Diphthongierung vom Südosten des Sprachgebiets ausgeht und im niederdeutschen Norden wie im alemannischen Südwesten nicht vollzogen wird, ist für die Monophthongierung der mitteldeutsche Sprachraum als Ausgangspunkt bestimmend.<br />
<br />
Insgesamt beharrt der niederdeutsche Norden sowohl im Bereich der Konsonanten als auch im Bereich der Vokale auf altem Sprachzustand. Der alemannische Südwesten vollzieht nur die lautlichen Veränderungen im Bereich der Vokale nicht; der bairische Südosten trägt zur deutschen Sprache die Diphthongierung bei, vollzieht aber die Monophthongierung nicht.<br />
<br />
=== Sprachstandardisierung ===<br />
<br />
Die sächsische Kanzleisprache (auch Meißner Kanzleideutsch), nicht zu verwechseln mit der sächsischen Sprache, entwickelte sich im Zeitalter des deutschen Humanismus. Sie bildete eine Voraussetzung für ein den Dialekten übergeordnetes, allgemeines Standarddeutsch, wie es Martin Luther in seiner Bibelübersetzung von 1522 verwirklichte.<br />
<br />
(Hauptartikel siehe [[Sächsische Kanzleisprache]])<br />
<br />
Mit der Zunahme der Anzahl der Schreibkundigen und der Bedeutung der Schriftlichkeit trat der Lautwandel in seiner Bedeutung für die Sprachgeschichte zugunsten von bewusster Normierung zurück. Als einer der wichtigsten Grammatiker des 18. Jahrhunderts gilt [[Johann Christoph Adelung]], dessen 1781 veröffentlichtes [[Wörterbuch]] großen Einfluss auf seine Zeitgenossen und die Lexikographie ausübte. [[Jacob Grimm|Jacob]] und [[Wilhelm Grimm]] begannen 1852 mit der Herausgabe des umfassendsten [[Deutsches Wörterbuch|Deutschen Wörterbuchs]], das 1961 vollendet wurde, aber seither einer Überarbeitung unterzogen wird.<br />
<br />
Die hochdeutsche [[Orthographie|Rechtschreibung]] wurde im Laufe des 19.&nbsp;Jahrhunderts zunehmend normiert. Ein Durchbruch zu einer hochdeutschen „Einheitsschreibung“ gelang mit dem ''Orthographischen Wörterbuch der deutschen Sprache'' von [[Konrad Duden]] (1880), das in der [[Orthographische Konferenz von 1901|Rechtschreibnormierung von 1901]] in leicht veränderter Form – ohne amtlichen Status zu erreichen – zur Grundlage der amtlichen Rechtschreibung erklärt wurde. Konkurrenzlos war der [[Duden]] in jener Zeit indes nicht: Neben anderen nichtamtlichen Wörterbüchern wie etwa dem sogenannten „Buchdrucker-Duden“ (herausgegeben ebenfalls vom Bibliographischen Institut) und dem ''Wörterverzeichnis der deutschen Rechtschreibung'' von Professor Ammon gab es amtliche Regelwörterbücher mit teilweise abweichenden Rechtschreibregeln wie zum Beispiel das ''Amtliche Wörterverzeichnis für die deutsche Rechtschreibung zum Gebrauch in preußischen Kanzleien'' (1903) oder die ''Regeln für die deutsche Rechtschreibung nebst Wörterverzeichnis – Ausgabe mit einheitlichen Schreibweisen'' in Österreich (1904). Die Abweichungen lagen unter anderen in der Zulassung oder Nichtzulassung mehrerer Schreibweisen (z.&nbsp;B.: Keeks – Cakes – Kakes, heute: Keks), in der Darstellung des s-Lautes vor z in [[Deutsche Schrift|deutscher Schrift]] und [[Fraktur (Schrift)|Fraktur]], in der Abänderung oder Nichtabänderung von Eigennamen (z.&nbsp;B. „Göthe“ statt Goethe, „Bismark“ statt Bismarck); mit dem „Buchdrucker-Duden“ von 1903 wurde zudem speziellen Abänderungswünschen des Deutschen Buchdrucker-Vereins, des Reichsverbandes Österreichischer Buchdruckereibesitzer und des Vereins Schweizerischer Buchdruckereibesitzer Rechnung getragen.<br />
<br />
1996, 2004 und 2006 kam es zu [[Reform der deutschen Rechtschreibung von 1996|Rechtschreibreformen]] (''siehe auch:'' [[Geschichte der deutschen Rechtschreibung]]).<br />
<br />
Auch die hochdeutsche [[Orthoepie|Aussprache]] erfuhr im späten 19.&nbsp;Jahrhundert Regelungsversuche, vor allem durch das Aussprachewörterbuch von [[Theodor Siebs]]. Diese Regelungen erreichten aber nicht das Niveau an Verbindlichkeit, das Duden mit der Rechtschreibung erreichte.<br />
<br />
Im Gegensatz zur hochdeutschen Schriftsprache ist die niederdeutsche Schriftsprache offiziell nicht normiert, wird aber zunehmend durch die 1956 in Hamburg aufgestellten „Regeln für die plattdeutsche Rechtschreibung“ und das Wörterbuch von [[Johannes Saß]] beeinflusst.<br />
<br />
=== Einflüsse anderer Sprachen auf die deutsche Sprache ===<br />
Durch ihre zentrale Lage in Europa wurde die deutsche Sprache über die Jahrhunderte durch andere Sprachen beeinflusst. Im [[Mittelalter]] und der Zeit davor war es vor allem die [[Latein|lateinische Sprache]], aus der sich die deutsche Sprache bediente. So sind viele alltägliche Wörter, vor allem aus Architektur, Religion und Kriegswesen (z.&nbsp;B. ''dominieren, Fenster, Karren, Keller, Kloster'') aus dem Lateinischen entlehnt. Auch die [[griechische Sprache]] hat das Deutsche in Religion, Wissenschaft und Philosophie stark beeinflusst (z.&nbsp;B. ''Demokratie, Krypta, Philosophie, Physik''). Teilweise verschwanden durch die Entlehnungen die zuvor gebräuchlichen Begriffe vollständig: ''Arzt, Mediziner'' und das umgangssprachlich verwendete ''Doktor'' verdrängten als Bezeichnung für den Heilkundigen beispielsweise schon frühzeitig die Begriffe ''Laachi (Lachi)'' und ''Bader''.<br />
<br />
Später war es dann vor allem die [[französische Sprache]], die großen Einfluss auf das Deutsche ausübte. Da nach dem [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]] an vielen [[Hofstaat|Höfen]] Französisch gesprochen wurde und selbst [[Preußen|preußische]] Könige diese Sprache besser beherrschten als Deutsch, das nach [[Voltaire]] nur zur Kommunikation mit Soldaten und Pferden gebraucht wurde, kamen vor allem Wörter aus dem vornehmen Bereich in die deutsche Sprache (etwa ''Boulevard, Konfitüre, Trottoir'').<br />
<br />
Auch aus den slawischen Sprachen (beispielsweise ''Grenze, Gurke, Pistole''), dem [[Jiddisch]]en und dem [[Rotwelsch]] (beispielsweise ''meschugge, Kaff, Schickse, Schlamassel, Zoff'') kamen einige Wörter ins Deutsche, jedoch war der Einfluss dieser Sprachen im Vergleich zu den vorgenannten wesentlich geringer.<br />
<br />
In Handel ''(Magazin, Tarif, Tara)'', Botanik ''(Orange, Kaffee, Ingwer)'', Medizin ''(Elixier, Balsam)'', Mathematik ''(Algebra, Algorithmus, Ziffer)'', Chemie ''(alkalisch, Alkohol)'' und Astronomie ''(Almanach, Zenit, Rigel)'' lassen sich auch einige Einflüsse aus dem [[Arabische Sprache|Arabischen]] ausmachen, die verstärkt im Mittelalter beispielsweise durch die [[Kreuzzüge]] nach Europa und somit auch nach Deutschland kamen. Aber auch in alltäglichen Begriffen wie ''Koffer, Benzin'' oder ''Limonade'' lassen sich [[Liste deutscher Wörter aus dem Arabischen|arabische Einflüsse bzw. Ursprünge]] nachweisen.<br />
<br />
Ab Mitte des 20.&nbsp;Jahrhunderts nahm in [[Deutschland]] das [[Englische Sprache|Englische]] zunehmend Einfluss auf die deutsche Sprache (siehe [[Anglizismus|Anglizismen]]). Diese Entwicklung wird von manchen skeptisch betrachtet, insbesondere dann, wenn es genügend deutsche [[Synonym]]e gibt. Kritiker merken auch an, es handle sich oftmals (beispielsweise bei ''Handy'') um [[Scheinanglizismus|Scheinanglizismen]].<br />
<br />
Eine [[Sprachpolitik]], wie sie unter anderem in [[Frankreich]] und [[Island]] betrieben wird, um eine Anreicherung der Sprache mit Anglizismen zu unterbinden, findet in Deutschland seit Mitte des 20.&nbsp;Jahrhunderts nicht mehr statt.<br />
<br />
Im Zuge des weltweiten Handels und des Imports von exotischen Früchten und Tieren sind aber auch Wörter aus ganz exotischen Sprachen mittlerweile gewöhnlicher Bestandteil des Alltages. Zu den [[Tupí]]-Wörtern, die bis ins Deutsche gelangt sind, zählen [[Piranhas|Piranha]] („Zahn-Fisch“), [[Tapir]], [[Kaschu]] (auch ''Cashew'', „Nierenbaum“), [[Passionsblume#Früchte|Maracuja]] („Pflanze, die Früchte gibt“), [[Maniok]] („Haus der Göttin Mani“) und [[Rio de Janeiro#Bevölkerung|Carioca]] („Bewohner des Hauses von Cari“ = Einwohner von Rio de Janeiro nach dem Dorf Carioca, an dessen Stelle Rio erbaut wurde). Ebenso [[Ananas]] („gutriechende Frucht“) und [[Jaguar]] („Dschungelhund“).<br />
<br />
==== Einfluss durch moderne Medien ====<br />
Auch im 20. Jahrhundert gab es starke Einflüsse auf die deutsche Sprache. Zum einen wurde durch die weite Verbreitung audiovisueller Massenmedien eine natürliche Tendenz zur Standardisierung gefördert, zum anderen wurde in ländlichen Gebieten bewusst eine Umerziehung von der Dialektsprache zum Hochdeutsch vorangetrieben. Hinzu kommt der Einfluss des Zweiten Weltkrieges, der dazu geführt hat, dass deutsche Sprachinseln in Osteuropa weitgehend zerstört wurden, dass viele Sprecher der jüdischen Dialekte des Deutschen und der dem Deutschen nahen jiddischen Sprache ermordet wurden oder als sprachliche Minderheit außerhalb der deutschen Sprachzone leben und aufgrund der Dominanz der umgebenden Sprachen die Verwendung des Deutschen bzw. des Jiddischen immer mehr verlieren. Auch hat die Teilung Deutschlands zu einer unterschiedlichen Entwicklung des Vokabulars und der Ausdrucksformen geführt. Dem entgegen steht eine erneut vereinheitlichende Tendenz durch die gemeinsamen Medien und die personelle Mobilität in der Zeit nach der Wiedervereinigung. Besonders seit dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] sehr bedeutend geworden ist der [[Englische Sprache|englische]], genauer: angloamerikanische Einfluss auf die deutsche Sprache, insbesondere in Westdeutschland; dieser zeigt sich jedoch zurzeit hauptsächlich im Wortschatz, in [[Redewendung]]en und in der [[Valenz (Linguistik)|Valenz]] einiger [[Verb]]en.<br />
<br />
==== Initiativen gegen den Einfluss fremder Sprachen ====<br />
Die Bestrebungen, die deutsche Sprache nach Möglichkeit frei von Einflüssen aus fremden Sprachen zu halten, sind nicht neu. Während heute vielfach die in die deutsche Sprache einfließenden [[Anglizismus|Anglizismen]] – wie beispielsweise ''abchecken, Net, Charts, in 2004'' – in der Kritik stehen, galten die Abwehrversuche in der Vergangenheit vor allem den Einflüssen aus dem Altgriechischen, dem Latein und dem Französischen.<br />
<br />
Verfechterin eines Schutzes der deutschen Sprache vor der Verfremdung („Verwelschung“, „Sprachverketzerung“) war im 17. Jahrhundert besonders die [[Fruchtbringende Gesellschaft]]. In dieser Zeit schuf man neue Ausdrücke, die zum Teil noch heute fester Bestandteil des deutschen Wortschatzes sind, wie beispielsweise: ''Mehrzahl'' (statt ''Plural''), ''Mundart'' (statt ''Dialekt''), ''Verfasser'' (statt ''Autor''), ''Wörterbuch'' (statt ''Vokabular''), ''Jahrhundert'' (statt ''Säkulum''), ''Anschrift'' (statt ''Adresse''), ''Lehrsatz'', ''Staatsmann'', ''Briefwechsel''. Viele Wörter „entstanden“ dabei als direkte Übersetzungen der lateinischen Wortstrukturen in sinngleichen Präpositionen und Wortstämmen [[althochdeutsch]]er Herkunft (etwa ''Rückblick'' statt ''Retrospektive''). Im Allgemeinen wurden die Latinismen aus dem Wortschatz nicht verdrängt, sondern sind als Synonyme erhalten. Im Gegensatz zu den Latinismen im Wortschatz der Französischen oder Englischen Sprache ist die Sinnherkunft vieler in dieser Zeit begründeten Wörter auch für Nicht-Lateiner erkennbar und semantisch zugänglich. <br />
<br />
In anderen Fällen schoss man damals in der Absicht, fremdsprachliche Wörter durch neue deutsche zu ersetzen, aber weit über das Ziel hinaus: So sollte zum Beispiel ''Spiegel'' durch ''Schauglas'' (das letztlich einen [[Schauglas|anderen Sinn]] trägt) oder ''Mumie'' durch ''Dörrleiche'' ersetzt werden, während die römische Göttin der Morgenröte ''(Aurora)'' in ''Rötinne'' und die Göttin der Liebe ''(Venus)'' in ''Lustinne'' umbenannt werden sollte. Allerdings ist umstritten, ob diese Götternamen wirklich ersetzt werden sollten. Sie könnten auch als bloße Erklärungen fungiert haben.<ref>Peter Polenz: ''Deutsche Sprachgeschichte vom Spätmittelalter bis zur Gegenwart,'' Bd.&nbsp;2, Berlin, New York, S.&nbsp;121.</ref><br />
<br />
Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts sorgte vor allem der ''[[Allgemeiner Deutscher Sprachverein|Allgemeine Deutsche Sprachverein]]'', Vorgänger der ''[[Gesellschaft für deutsche Sprache]]'', für neue Wortschöpfungen. Manche von ihnen konnten sich – insbesondere im Bereich des Straßen- und Schienenverkehrs – durchsetzen oder wurden zumindest als Synonym angenommen: ''Landstraße'' (für: ''Chaussee''), ''Schaffner'' (für: ''Kondukteur, Conducteur''), ''Fahrschein'' (für: ''Billet''), ''Kraftwagen'' (für: ''Automobil''), ''Abteil'' (für: ''Coupé'') sind Beispiele. Von den beiden vorgeschlagenen Alternativen für ''Elektrizität (Electricität)'' konnte sich ''Strom'' behaupten, während ''Glitz'' nicht den Gefallen der Bevölkerung fand. ''Elektrizität'' blieb aber erhalten und wurde sprachlich mit dem neuen Synonym ''Strom'' sogar in Begriffen wie ''elektrischer Strom'' oder ''E-Strom'' verbunden. Weitere dieser Wortneuschöpfungen des ausklingenden 19. Jahrhunderts und beginnenden 20. Jahrhunderts sind unter vielen: ''Umwelt'' für ''Milieu'', ''Erdgeschoss'' für ''Parterre'', ''Strahlfang'' für ''Empfangsantenne'', ''Nahrohr'' für ''Mikroskop'', ''Glitzbetrieb'' für ''Elektromotor'', ''Kraftwagenschuppen'' für ''Garage'', ''Schneckel'' für ''Spirale'', ''Zielung'' für ''Tendenz'', ''Leitbild'' für ''Ideal''.<br />
<br />
== Varietäten ==<br />
Der deutsche Sprachraum ist ein Teil des kontinental-westgermanischen [[Dialektkontinuum]]s, in dem gewöhnlich benachbarte lokale Mundarten gegenseitig verständlich sind und die Unterschiede umso größer werden, je weiter voneinander entfernt zwei Mundarten gesprochen werden. Gemeinsam ist dem gesamten deutschen Sprachraum nur die [[Standardsprache]], die die Mundarten und regionalen Umgangssprachen [[Dachsprache|überdacht]] und die ihrerseits mehrere Standardvarietäten umfasst. Die Unterschiede zwischen den Standardvarietäten sind jedoch relativ gering, so dass sie problemlos gegenseitig verständlich sind, während manche der Mundarten für einen Sprecher der Standardsprache ohne Mundartkenntnis kaum verständlich sind.<br />
<br />
Die Einteilung der [[Deutsche Mundarten|deutschen Mundarten]] beruht auf Untersuchungen des 19.&nbsp;Jahrhunderts. In gleicher Zeit begann vielerorts eine Herausbildung von Umgangssprachen als einer Art Mischform zwischen Standardsprache und Dialekt. Seit Mitte des 20.&nbsp;Jahrhunderts, insbesondere nach den Ereignissen des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] verdrängen die Umgangssprachen die alten Dialekte. Entscheidenden Einfluss darauf hatten die Flüchtlingsströme und vor allem die stark anwachsende Verbreitung von Hörfunk und Fernsehen; in den Schulen wurde in der hochdeutschen Standardsprache unterrichtet.<br />
<br />
=== Standardvarietäten ===<br />
[[Datei:Sprachvarietäten Deutsch.png|thumb|350px|Die nationalen und regionalen Varietäten der deutschen Sprache]]<br />
Innerhalb der [[Plurizentrische Sprache|plurizentrischen]] [[Standarddeutsch|deutschen Standardsprache]] werden als Standardvarietäten das Standarddeutsch Deutschlands, das [[Österreichisches Deutsch|Österreichische Standarddeutsch]] und das [[Schweizer Hochdeutsch|Schweizer Standarddeutsch]] sowie – mit einem geringeren Grad an [[Endonormativität|normativer Selbständigkeit]] – das Standarddeutsch [[Belgien]]s, [[Südtirol]]s, [[Liechtenstein]]s und [[Luxemburg]]s unterschieden.<br />
<br />
In Deutschland, Österreich, Südtirol und dem deutschsprachigen Teil Belgiens erfüllen die jeweiligen Varietäten des Standarddeutschen jeweils alle typischen Funktionen einer [[Standardsprache]]. In der Schweiz beschränkt sich die Verwendung der Schweizer Varietät des Standarddeutschen überwiegend auf den Bereich der [[Geschriebene Sprache|Schriftsprache]], Umgangssprache sind fast ausschließlich die [[Schweizerdeutsch|schweizerdeutschen]] Dialekte. In Luxemburg existiert neben der luxemburgischen Form des Standarddeutschen eine eigenständige [[Luxemburgische Sprache|luxemburgische]] Standardvarietät, die einige der Funktionen einer Standardsprache erfüllt.<br />
<br />
Der standardisierte Wortschatz, der in allen sieben nationalen Voll- und Halbzentren des deutschsprachigen Raumes identisch ist, wird als [[Gemeindeutsch]] bezeichnet. Dieser unvollständige Wortschatz des Gemeindeutschen kann jedoch keine eigene [[Sprachvarietät]] (noch weniger eine übergeordnete Hochsprache) generieren; er bildet aber den Grundstock jeder der sieben Varietäten des [[Standarddeutsch]]en.<br />
<br />
''Siehe auch: [[Variantenwörterbuch des Deutschen]], [[Bundesdeutsches Hochdeutsch]], [[DDR-Sprachgebrauch]]''<br />
<br />
=== Dialekte ===<br />
[[Datei:Deutsche Dialekte.PNG|300px|thumb|Die kontinentalwestgermanischen (deutschen, niederländischen und friesischen) Dialekte]]<br />
<br />
Eine Grobeinteilung der [[Deutsche Dialekte|deutschen Dialekte]] erfolgt üblicherweise entlang der [[Benrather Linie]] in die niederdeutschen Dialekte im Norden, die die „[[Zweite Lautverschiebung|Zweite deutsche Lautverschiebung]]“ nicht mitgemacht haben und die hochdeutschen Dialekte im Süden, die von der Zweiten deutschen Lautverschiebung betroffen waren.<br />
<br />
Die hochdeutschen Dialekte lassen sich nochmals in mittel- und oberdeutsche Dialekte einteilen. Als (Sprach-)Grenze zwischen mittel- und oberdeutsche Dialekten wurde früher häufig die [[Karlsruher Linie]] (''euch/enk''-Linie an der Fränkisch-Bairischen und die ''mähe/mähet''-Linie an der Südfränkisch-Schwäbischen Dialektgrenze) angeführt. Heute wird allgemein die [[Speyerer Linie (Isoglosse)|Speyerer]] (''Appel/Apfel''-Linie), für den Westen aber auch die dort fast gleich verlaufende [[Germersheimer Linie]] (''Pund/Pfund''-Linie) als Sprachgrenze zwischen Ober- und Mitteldeutsch angesehen.<br />
<br />
In den allermeisten mittel- und oberdeutschen Varietäten ist die zweite hochdeutsche Lautverschiebung nur teilweise durchgeführt, so auch in den ostmitteldeutschen Varietäten, die zu einem großen Teil zur Herausbildung der Standardsprache beigetragen haben. Das Mittel- und Oberdeutsche variiert dabei vom [[Hochalemannisch|Hoch-]] und [[Höchstalemannisch]]en sowie [[Dialekte in Tirol|dem bairischen Tirolerischen]], die als einzige Varietäten die zweite deutsche Lautverschiebung vollständig durchgeführt haben, bis hin zu [[Ostbergisch]] und [[Mölmsch (Dialekt)|Mölmsch]], wo allein das Wort ''ik'' zu ''ich'' (siehe auch [[Uerdinger Linie]] = äußerste Nordgrenze des Mitteldeutschen) verschoben ist. Im Allgemeinen wird jedoch die „Benrather Linie“ ''(maken/machen)'' als Nordgrenze der hochdeutschen Varietäten angesehen<br />
<br />
Als [[Niederdeutsche Sprache|''Niederdeutsch'']] werden diejenigen Varietäten bezeichnet, in denen die [[Hochdeutsche Lautverschiebung|zweite bzw. hochdeutsche Lautverschiebung]] nicht oder nur zu einem geringen Teil vollzogen worden ist. Das Niederdeutsche im eigentlichen Sinne ([[Niedersächsisch]] und [[Ostniederdeutsch]]) stammt vom [[Altsächsisch]]en ab und wird in Norddeutschland und im Nordosten der Niederlande (dort unter der Bezeichnung „nedersaksisch“) gesprochen. Von den Sprechern wird es strikt als eigenständige Sprache verstanden. Das Niederdeutsche hat im Rahmen der [[Europäische Charta der Regional- oder Minderheitensprachen|Sprachencharta]] des [[Europarat]]s in Deutschland und den Niederlanden einen offiziellen Status als Regionalsprache erhalten. Zuvor hatten die deutschen Länder [[Hamburg]], [[Schleswig-Holstein]], [[Niedersachsen]], [[Mecklenburg-Vorpommern]] und [[Bremen]] Niederdeutsch für einen Schutz gemäß Teil&nbsp;III der Sprachencharta angemeldet.<br />
<br />
Die [[Niederrheinische Sprache|niederrheinischen]] Varietäten des [[Niederfränkisch]]en am deutschen [[Region Niederrhein|Niederrhein]] haben ebenso wie die niederdeutschen Mundarten im eigentlichen Sinne die [[Hochdeutsche Lautverschiebung|zweite bzw. hochdeutsche Lautverschiebung]] nicht oder nur zu einem geringen Teil vollzogen. Sie sind jedoch sprachtypologisch enger mit den angrenzenden niederländischen Mundarten als mit den benachbarten deutschen verwandt. Ihre Zuordnung zum Niederdeutschen ist daher umstritten.<ref>Jan Goossens: Niederdeutsche Sprache – Versuch einer Definition, in: Jan Goossens (Hrsg.): ''Niederdeutsch, Sprache und Literatur. Eine Einführung.'' 2.&nbsp;Aufl. Wachholtz, Neumünster 1983, S.&nbsp;13–15</ref> Sie gehen ebenso wie das [[Niederländische Sprache|Niederländische]] auf das Altniederfränkische (Altniederländische) zurück.<br />
<br />
Die Mundarten des Gebietes zwischen der ''[[Uerdinger Linie]]'' (''ik-/ich''-Linie) und der ''[[Benrather Linie]]'' (''maken-/machen''-Linie) (Düsseldorf, Mönchengladbach, Krefeld, Neuss) weisen sowohl niederfränkische als auch mittelfränkische Züge auf und sind ein mundartliches Übergangsgebiet zwischen den mitteldeutschen-mittelfränkischen und den niederfränkischen Mundarten.<br />
<br />
Die Mundarten (Dialekte) im niederdeutschen Sprachraum werden zumeist umgangssprachlich als „Platt“ oder „Plattdeutsch“ ''(Plattdüütsch)'' bezeichnet.<br />
<br />
* [[Hochdeutsche Dialekte]]<br />
** [[Mitteldeutsche Dialekte|Mitteldeutsch]]<br />
*** [[Westmitteldeutsche Dialekte|Westmitteldeutsch]] (siehe auch: [[Fränkische Sprachen]])<br />
**** [[Mittelfränkisch]] ([[Ripuarische Dialektgruppe|Ripuarisch]], [[Moselfränkische Dialektgruppe|Moselfränkisch]], [[Luxemburgische Sprache|Luxemburgisch]])<br />
**** [[Rheinfränkisch]] ([[Pfälzische Dialekte|Pfälzisch]], [[Hessischer Dialekt|Hessisch]], Nassauisch)<br />
*** [[Ostmitteldeutsche Dialekte|Ostmitteldeutsch]]<br />
**** [[Thüringisch-Obersächsische Dialektgruppe|Thüringisch-Obersächsisch]], ([[Kolonialdialekt]]e)<br />
**** [[Berlin-Brandenburgische Dialekte|Berlin-Brandenburgisch]] (Mischform mit [[Ostniederdeutsch]])<br />
**** [[Lausitzische Dialekte]] und [[Schlesisch (deutscher Dialekt)|Schlesisch]]<br />
**** [[Hochpreußisch]]<br />
** [[Fränkische Dialekte|Fränkisch]] im Übergangsbereich zwischen dem Oberdeutschen und Mitteldeutschen (nach der „[[Karlsruher Linie]]“ dem Mitteldeutschen und nach Betrachtung der „[[Speyerer Linie (Isoglosse)|Speyerer Linie]]“ dem Oberdeutschen zugeordnet)<br />
*** [[Ostfränkische Dialektgruppe|Ostfränkisch]], umgangssprachlich ''„Fränkisch“''<br />
**** [[Mainfränkische Dialekte|Mainfränkisch]]<br />
**** [[Hohenlohisch]]<br />
**** [[Ansbachisch]]<br />
**** [[Oberfränkisch]]<br />
**** [[Vogtländisch]]<br />
**** [[Vorvogtländisch]]<br />
**** [[Erzgebirgisch]]<br />
*** [[Süd-Rheinfränkische Dialektgruppe|Süd-Rheinfränkisch]]<br />
** [[Oberdeutsche Dialekte|Oberdeutsch]]<br />
*** [[Alemannische Dialekte|Alemannisch]]<br />
**** [[Schwäbische Dialekte|Schwäbisch]]<br />
**** [[Niederalemannisch]] (darunter der größte Teil des [[Elsässisch]]en sowie [[schweizerdeutsch]]e Dialekte)<br />
**** [[Hochalemannisch]] (darunter die Mehrzahl der schweizerdeutschen Dialekte sowie der südlichste Teil des Elsässischen)<br />
**** [[Höchstalemannisch]] (schweizerdeutsche Dialekte)<br />
*** [[Bairische Sprache|Bairisch]] <br />
**** [[Südbairisch]]<br />
**** [[Mittelbairisch]]<br />
**** [[Nordbairisch]]<br />
* [[Niederdeutsche Sprache|Niederdeutsch]]<br />
** [[Niedersächsisch]] (auch ''Westniederdeutsch'')<br />
*** [[Westfälische Dialekte|Westfälisch]]<br />
*** [[Ostfälisch]]<br />
*** [[Nordniedersächsisch]] (auch ''Nordniederdeutsch'')<br />
** [[Ostniederdeutsch]] <br />
*** [[Mark-Brandenburgische Dialekte|Märkisch]]<br />
*** [[Mecklenburgisch-Vorpommersch]]<br />
*** [[Ostpommersch]]<br />
*** [[Niederpreußisch]]<br />
* [[Niederfränkisch]]<br />
** [[Niederrheinische Sprache|Niederrheinisch]]<br />
<br />
=== Mischsprachen ===<br />
Die Klassifizierung der Mischsprache [[Missingsch]] aus Hochdeutsch und Niederdeutsch ist unklar. Ähnlich ist es beim [[Petuh]] mit hochdeutschen, niederdeutschen, dänischen und südjütischen Sprachelementen. Das [[Südjütisch]]e mit starken Einflüssen der niederdeutschen Sprache wird allgemein als Dialekt der dänischen Sprache eingestuft. Auch das [[Sydslesvigdansk]] weist zunehmend Züge einer Mischsprache aus Reichsdänisch, Hochdeutsch und Niederdeutsch auf.<br />
<br />
Neben dem Missingsch und dem Petuh existieren auch weitere Mischsprachen der Niederdeutschen Sprache; hierbei handelt es sich vor allem um Mischungen mit dem Niederländischen und dem Friesischen, wie beispielsweise das [[Kollumerpompsters]]. Diese Mischsprachen werden gemeinhin als Dialekte des Niederdeutschen, des Niederländischen oder des Friesischen klassifiziert.<br />
<br />
Bei den diversen „Mischsprachen“ in Nordamerika wie beispielsweise dem [[Texasdeutsch]] handelt es sich um Akzente oder Dialekte entweder der hochdeutschen oder der niederdeutschen Sprache.<br />
<br />
Jedoch gibt es nicht nur Mischsprachen aus deutschen Varietäten und anderen germanischen Sprachen. Aus Deutsch und [[Sorbische Sprache|Niedersorbisch]] entstand das sogenannte [[Ponaschemu]]. Das [[Wasserpolnisch]] mit Elementen der deutschen Sprache bzw. der oberschlesischen Mundart wird teilweise als Dialekt des Polnischen, teilweise als eigene Sprache klassifiziert.<br />
<br />
Das [[Jiddisch]]e, das nach überwiegender Auffassung ursprünglich auf das [[Mittelhochdeutsch]]e zurückgeht, sich jedoch vor allem unter [[Slawische Sprachen|slawischen]] und [[Hebräische Sprache|hebräischen]] Einflüssen eigenständig weiterentwickelt und eine eigene Schriftsprache ausgebildet hat, wird in der Sprachwissenschaft im Allgemeinen als eigenständige Sprache betrachtet.<br />
<br />
Unklar ist der Status des in Schlesien noch von etwa 100 älteren Menschen gesprochenen [[Wymysörisch]] (Wilmesau-Deutsch).<br />
<br />
''Siehe auch: [[Alemañol]]''<br />
<br />
=== Kreolsprachen auf deutscher Grundlage ===<br />
Im Zuge der [[Kolonialisierung]] entstand im heutigen [[East New Britain]] (in Papua-Neuguinea) das sogenannte [[Unserdeutsch]], eine deutschbasierte [[Kreolsprachen|Kreolsprache]], in Namibia entstand daneben noch das [[Küchendeutsch]], eine [[Pidginsprache]]. Unserdeutsch ist jedoch mittlerweile fast ausgestorben, da die meisten Sprecher auswanderten. Außerdem haben sich in [[Papua-Neuguinea]] bis zu 150 Wörter deutschen Ursprungs in der Sprache ''[[Tok Pisin]]'' erhalten. Das Küchendeutsch hingegen hat heute noch etwa 15.000 – zumeist ältere – Sprecher.<br />
<br />
In den [[Konzentrationslager]]n der Nazi-Zeit sind auch Kreolsprachen entstanden. Sie bestanden aus Schlüsselwörtern und sehr oft aus ergänzenden nonverbalen Zeichen.<ref>O. Lustig, selbst Überlebender, hat 1982 eine Sammlung solcher Begriffe veröffentlicht. <br />[[Oliver Lustig]]: [http://isurvived.org/Lustig_Oliver-CCDictionary/CCD-06_HI.html#B2'' Camp Dictionary, online-Version]'' (2005, ''Concentration Camp Dictionary,'' 1982; mehrsprachig: ungar., de, eng., portug. und Italienisch. Bei ''isurvived.org''.</ref><ref>[http://www.wollheim-memorial.de/de/sprachen_im_kz_bunamonowitz Sprache/n im KZ Buna/Monowitz auf wollheim-memorial.de] (u. a. nach [[Primo Levi]] u. Leonardo Debenedetti)</ref> Um 1985 schlug Wolf Oschlies vor, dafür den im KZ bereits z.&nbsp;T. benutzten Begriff „Lagerszpracha“ generell zu verwenden.<ref>Vgl. [[Wolf Oschlies]]: [http://zukunft-braucht-erinnerung.de/holocaust/konzentrations-und-vernichtungslager/230.html ''Sprache in nationalsozialistischen Konzentrationslager. Theorie und Empirie der „Lagerszpracha“'']. Auf: shoa.de, abgerufen am 20. April 2009.</ref><br />
<br />
Ebenso wie andere Pidgin- und Kreolsprachen sind [[Unserdeutsch]] und [[Küchendeutsch]] aus sprachwissenschaftlicher Sicht als eigenständige sprachliche Systeme zu betrachten.<br />
<br />
== Verbreitung und rechtlicher Status ==<br />
=== Geografische Eckdaten des Sprachraumes ===<br />
Den westlichsten Punkt des geschlossenen ''deutschen [[Sprachraum]]es'' in Mitteleuropa, in dem Deutsch bzw. ein deutscher Dialekt die gegenwärtige Umgangssprache ist, stellt die Gemeinde [[Rambrouch]] in [[Luxemburg]] dar. Genau 850&nbsp;km östlich befindet sich mit der [[österreich]]ischen Gemeinde [[Deutsch Jahrndorf]] im [[Burgenland]] dessen östlichster Punkt. Im Norden markiert die [[Deutschland|deutsche]] Gemeinde [[List (Sylt)|List]] auf [[Sylt]] das Ende des Sprachraumes, welche nahezu exakt 1005&nbsp;km nördlich ihres Gegenstückes, der [[Schweiz]]er Gemeinde [[Zermatt]] am [[Matterhorn]], liegt.<br />
<br />
=== Deutsch als Muttersprache ===<br />
==== Sprecheranzahl ====<br />
Seit Anfang der 1990er Jahre wird die Anzahl der deutschsprachigen Muttersprachler vielfach<ref>''Jacques Leclerc, Quebec 2001''</ref> weltweit mit 98 Millionen angegeben. ''www.ethnologue.com'' gibt die Zahl der muttersprachlichen Sprecher der deutschen Standardsprache mit 90 Millionen an.<ref name="ethnologue" /> Auch andere Angaben sprechen von 90 Millionen Muttersprachlern. Bei den allgemein auch angegebenen 97 Millionen sind die Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland, Österreich und der Deutschschweiz einbezogen, die Deutsch meist als Zweitsprache sprechen und über deren Sprachsituation gesicherte Zahlen fehlen.<ref name="Länderkunde" /><br />
<br />
Für den Bereich der [[Europäische Union|Europäischen Union]] in ihren damaligen Grenzen (25 Mitgliedstaaten noch ohne Rumänien und Bulgarien) wurde im Jahre 2005 in zwei Erhebungen ermittelt, dass Deutsch die Muttersprache von 18 Prozent der auf dem Territorium der EU-ansässigen EU-Bürger war<ref>gefolgt von Englisch und Italienisch mit je 13 Prozent sowie Französisch mit 12 Prozent</ref><ref>Erhebung November bis Dezember 2005: [http://ec.europa.eu/public_opinion/archives/ebs/ebs_243_sum_de.pdf Spezial-Eurobarometer 243 „Die Europäer und ihre Sprachen“, S.&nbsp;4] PDF-Datei (591&nbsp;kB), letzter Zugriff am 26. Januar 2010 und Erhebung Mai-Juni 2005 [http://ec.europa.eu/public_opinion/archives/ebs/ebs_237.en.pdf Europeans and Languages] PDF-Datei, letzter Zugriff am 26. Januar 2010</ref>, was rund 82 Millionen Sprechern entspricht<!-- nach welcher Rechnung? -->, sodass dieser Angabe folgend für Europa von einer Mindestanzahl von 87 Millionen ausgegangen werden kann (zusätzlich u.&nbsp;a. in der Schweiz sowie Rumänien).<br />
<br />
Neben allgemeinen Problemen der Bezifferung von Muttersprachlern (wie bspw. Erhebungsproblemen, Zuordnung zwei- oder mehrsprachig Aufgewachsener, Assimilierungsbestrebungen in einzelnen Staaten) tritt als Spezifikum bei der Ermittlung der deutschsprachigen Muttersprachler die Frage der Zuordnung oder Nichtzuordnung der Muttersprachler der niederdeutschen Sprache sowie der muttersprachlichen Sprecher diverser Dialekte und Mischsprachen auf, insbesondere im außereuropäischen Raum außerhalb des Verwendungsbereiches der deutschen Standardsprache.<br />
<br />
==== Verbreitung der deutschen Sprache weltweit ====<br />
{| class="wikitable toptextcells"<br />
| colspan="2"|[[Datei:DeutschsprachigeWelt.png|690px|Orange: Amtssprache; gelb: Verkehrssprache|border]]<br />
|-<br />
| width="350"|[[Datei:DeutschsprachigesEuropa.png|350px|Orange: Amtssprache; gelb: Verkehrssprache|border]]<br />
| '''Legende:'''<br />
{{Farblegende|#FF9900|[[Amtssprache]]}}<br />
{{Farblegende|#FFCC00|[[Verkehrssprache]], [[Nationalsprache]] oder regionale Amtssprache}}<br />
{{Farblegende|#FF6633|(Quadrate) [[Deutschsprachige Minderheiten]]}}<br />
|}<br />
<br />
* [[Argentinien]] 330.000–350.000; etwa 1,5&nbsp;Millionen Deutschstämmige (siehe auch [[Belgranodeutsch]])<br />
* [[Australien]] etwa 78.000 Australier sprechen daheim deutsch, Gesamt-Muttersprachler-Zahl vielleicht 200.000 oder mehr; insgesamt vielleicht bis zu etwa 2&nbsp;Millionen Deutschstämmige (davon viele um [[Adelaide]], aber auch z.&nbsp;B. in Queensland)<br />
* [[Belgien]] 78.000 (in [[Ostbelgien]], vereinzelt auch noch im [[Arlon|Areler Land]]; Deutsch ist eine der drei offiziellen Sprachen Belgiens, gemeinsam mit [[Niederländische Sprache|Niederländisch]] und [[Französische Sprache|Französisch]])<br />
* [[Brasilien]] 850.000–900.000 Deutsch-Sprecher bzw. Muttersprachler, wahrscheinlich etwa 3 bis 5 Mio. Deutschstämmige<br />
* [[Chile]] 20.000 (siehe auch [[Launa-Deutsch]])<br />
* [[Dänemark]] 20.000 (in [[Nordschleswig]]), ein Teil davon auch Niederdeutsch (etwa zwei Drittel der Angehörigen der deutschen Minderheit bedienen sich jedoch des [[Sønderjysk|südjütischen]] Dialekts als Umgangssprache)<br />
* [[Deutschland]] etwa 76–77 Millionen, die Deutsch als Muttersprache haben<!-- vermutlich zu hoch geschätzt, siehe Diskussion -->; Deutsch ist gesetzl. [[Amtssprache]]<br />
* [[Dominikanische Republik]] 30.000 <ref>Deutsche Residenten lt. www.spiegel.de</ref><br />
* [[Estland]] knapp 2.000 ([[Russlanddeutsche]], [[Baltendeutsche]])<br />
* [[Frankreich]]: 1.200.000, v.&nbsp;a. im [[Elsass]] und dem nordöstlichen [[Lothringen]] (61 % der Elsässer gaben 2001 an, über Kenntnisse in [[Elsässisch]] zu verfügen)<br />
* [[Griechenland]] 45.000 <ref>Quelle: Auswärtiges Amt</ref><br />
* [[Irland]] 100.000 <ref>Quelle: www.deutsch-iren.de</ref><br />
* [[Israel]] 200.000 <ref>www.ethnologue.com [http://www.ethnologue.com/show_country.asp?name=IL Ethnologue report for Israel] Englisch, letzter Zugriff am 13. November 2009</ref> (siehe auch: [[Jiddische Sprache|Jiddisch]]) <br />
* [[Italien]] 333.000 (etwa 67 % aller [[Südtirol]]er sind deutscher Muttersprache, es ist in Südtirol gesetzliche [[Amtssprache]] gemeinsam mit [[Italienische Sprache|Italienisch]] und [[Ladinische Sprache|Ladinisch]])<br />
* [[Kanada]] 438.000 <ref name="Statistics Canada">Canada’s national statistical agency [http://www40.statcan.ca/l01/cst01/demo11a.htm?sdi=language Population by mother tongue, by province and territory (2006 Census)] Englisch, letzter Zugriff am 13. November 2009</ref><br />
* [[Kasachstan]] 358.000 (siehe auch [[Kasachstandeutsche]])<br />
* [[Kirgistan]] 20.000 (siehe auch [[Kirgistandeutsche]])<br />
* [[Kroatien]] 3.013 <ref>www.dzs.hr[http://www.dzs.hr/Hrv/censuses/Census2001/Popis/H01_02_03/H01_02_03.html Volkszählung von 2001]</ref><br />
* [[Lettland]] gut 3.000 ([[Russlanddeutsche]], [[Baltendeutsche]])<br />
* [[Liechtenstein]] 35.365 (Deutsch ist alleinige Amtssprache)<br />
* [[Litauen]] gut 3.000, vor allem im Memelland (Ostpreußen, [[Russlanddeutsche]], [[Baltendeutsche]]) <br />
* [[Luxemburg]] 474.000 (Deutsch ist gemeinsam mit dem mitteldeutschen [[Luxemburgische Sprache|Luxemburgisch]] und [[Französische Sprache|Französisch]] gesetzl. Amtssprache)<br />
* [[Mexiko]] 80.000–90.000<br />
* [[Namibia]] 30.000<br />
* [[Niederlande]] ca. 386.000 in den Niederlanden lebende Deutsche<br />
* [[Österreich]] 7,57&nbsp;Millionen deutschsprachige Österreicher (Deutsch als gesetzl. [[Amtssprache]] neben Minderheitensprachen)<br />
* [[Paraguay]] 166.000<ref>www.ethnologue.com [http://www.ethnologue.com/show_country.asp?name=PY Ethnologue:Languages of Paraguay] Englisch</ref><br />
* [[Polen]] 150.000 (hauptsächlich Reste der deutschen Bevölkerung vor 1945 in [[Schlesien]], Deutsch ist anerkannte Minderheitensprache)<br />
* [[Rumänien]] 45.000<br />
* [[Russland]]: 75.000 im europäischen Teil, 767.300 in [[Sibirien]] und 20.000 im Gebiet der ehemaligen [[Wolgadeutsche Republik|Wolgadeutschen Republik]], heute [[Oblast Saratow]]<!-- Zahlen standen hier so, anderswo in der WP stehen andere Zahlen, siehe unten im Text; muss alles noch anhand einer Quelle verifiziert werden --><br />
* [[Schweiz]] 5&nbsp;Millionen (63,7 % der Schweizer Bevölkerung; Deutsch ist gesetzliche [[Amtssprache]] mit [[Französische Sprache|Französisch]], [[Italienische Sprache|Italienisch]] und [[Rätoromanisch]])<br />
* [[Serbien]] 5.000 (siehe auch [[Donauschwaben]] in der [[Vojvodina]])<br />
* [[Slowakei]] 5.500 (siehe auch [[Karpatendeutsche]])<br />
* [[Slowenien]] 1.628 <ref>www.stat.si [http://www.stat.si/pxweb/Database/Popis2002/Popis2002.asp Volkszählung 2002]</ref><br />
* [[Spanien]] 100.000 (Touristenzuzug, davon allein 60.000 auf den [[Balearen]])<br />
* [[Südafrika]] 300.000 – 500.000 (100.000 Passdeutsche, 1&nbsp;Million Deutschstämmige, siehe Auswärtiges Amt; siehe auch [[Nataler Deutsch]])<br />
* [[Thailand]] 25.000 <ref>Quelle: WDR Fernsehen 2007</ref><br />
* [[Tschechien]] 30.000 (Reste der [[Deutschböhmen]] und [[Hultschiner Ländchen]])<br />
* [[Türkei]] 25.000 <br />
* [[Ukraine]] 35.000<br />
* [[Ungarn]] 35.000–200.000 (siehe auch [[Ungarndeutsche]], [[Donauschwaben]])<br />
* [[Vereinigte Staaten|Vereinigte Staaten von Amerika]] 1,1&nbsp;Millionen<ref name="Census"> www.census.gov [http://www.census.gov/prod/2005pubs/06statab/pop.pdf U.S. Census Bureau, Statistical Abstract of the United States: 2006, Table 47. (2003)] PDF-Datei (1,87 MB), Englisch</ref><br />
* [[Vereinigtes Königreich]] 230.000 <ref>Quelle: www.sueddeutsche.de, 20. Oktober 2006</ref><br />
<br />
:''Die Tabelle zeigt nur Staaten mit vermutlich mehr als 25.000 Deutschsprachigen oder Staaten die historisches deutsches Siedlungsgebiet waren. Die angegeben Zahlen beruhen zum Großteil nicht auf der tatsächlichen Zahl der aktiven Sprecher – welche so gut wie nicht erfasst werden kann –, sondern auf Hochrechnungen, Staatsangehörigkeiten, alten Auswanderungszahlen etc. Deshalb liegen einige Zahlen möglicherweise weit über oder unter den anzunehmenden tatsächlichen Werten.''<br />
<br />
''Siehe auch: [[Deutschsprachige Minderheiten]]''<br />
<br />
=== Verbreitung als Muttersprache und rechtlicher Status ===<br />
[[Datei: Verbreitungsgebiet der deutschen Sprache.PNG|400px|thumb|Verbreitungsgebiet der deutschen Standardsprache in Europa seit Mitte des 20. Jahrhunderts. Gebiete, in denen Deutsch keinen offiziellen Status hat und/oder nur von einer kleinen Minderheit gesprochen wird, sind hellblau gekennzeichnet.]]<br />
<br />
==== Geschlossener deutschsprachiger Raum ====<br />
''(geordnet nach ungefähren Sprecherzahlen)''<br />
<br />
===== Deutschland =====<br />
In Deutschland ist Deutsch die gebräuchlichste Sprache. Deutsch ist Amtssprache, wird als [[Standardsprache]] in den überregionalen Medien und als Schriftsprache verwendet. Als Sprache des Alltags wird es in vielen Regionen fast ausschließlich gesprochen (oft regional leicht eingefärbt). Der Übergang zu den [[Deutsche Dialekte|deutschen Dialekten]] ist fließend.<br />
<br />
In [[Deutschland]] ist Deutsch:<br />
<br />
* nach § 23 [[Verwaltungsverfahrensgesetz]] (VwVfG) und ebenso<br />
* nach § 19 [[Zehntes Buch Sozialgesetzbuch]] (SGB X) als [[Amtssprache]],<br />
* nach § 5 [[Beurkundungsgesetz]] als Sprache für notarielle [[Urkunde]]n,<br />
* nach § 184 [[Gerichtsverfassungsgesetz]] als Gerichtssprache festgelegt. <br />
<br />
Die Frage, ob unter ''Deutsch'' rechtlich ausschließlich die hochdeutsche oder auch die niederdeutsche Sprache subsumiert wird, wird juristisch uneinheitlich beantwortet: Während der BGH in einer Entscheidung zu Gebrauchsmustereinreichung beim Münchener Patentamt in plattdeutscher Sprache das Niederdeutsche einer Fremdsprache gleichstellt („Niederdeutsche (plattdeutsche) Anmeldeunterlagen sind im Sinn des §&nbsp;4a Abs.&nbsp;1 Satz&nbsp;1 GebrMG nicht in deutscher Sprache abgefaßt.“ – BGH-Beschluss vom 19.11.2002 – Az.: X ZB 23/01), ist nach dem Kommentar von Foerster/Friedersen/Rohde zu §&nbsp;82&nbsp;a des Landesverwaltungsgesetzes Schleswig-Holstein unter Verweis auf Entscheidungen höherer Gerichte zu §&nbsp;184 des Gerichtsverfassungsgesetzes seit 1927 (OLG Oldenburg, 10.10.1927 – K 48, HRR 1928,392) unter dem Begriff ''deutsche Sprache'' sowohl Hochdeutsch wie auch Niederdeutsch zu verstehen.<br />
<br />
Besondere Regelungen gelten für [[Sorbische Sprachen|Sorbisch]], [[Dänische Sprache|Dänisch]] (als Sprache der dänischen Minderheit in Schleswig-Holstein), [[Friesisch]], [[Romanes]] und [[Niederdeutsch]]. So müssen – beispielsweise – Behörden in Schleswig-Holstein und nach einem Urteil des Bundesgerichtshofs auch das Patentamt in München auf Plattdeutsch gestellte Anträge bearbeiten.<br />
<br />
Nach der [[Europäische Charta der Regional- oder Minderheitensprachen|Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen]] sind die als Minderheiten- oder Regionalsprachen in Deutschland anerkannten im Einzelnen folgende:<br />
<br />
* [[Dänische Sprache|Dänisch]] (sowohl [[Standarddänisch|Reichsdänisch]] (meist als [[Sydslesvigdansk]]) wie [[Sønderjysk]]): in Schleswig-Holstein gemäß Teil III<br />
* [[Friesische Sprachen|Friesisch]]: [[Nordfriesische Sprache|Nordfriesisch]] in Schleswig-Holstein, [[Saterfriesische Sprache|Saterfriesisch]] in Niedersachsen, beide gemäß Teil III<br />
* [[Sorbische Sprachen|Sorbisch]]: [[Obersorbische Sprache|Obersorbisch]] in Sachsen, [[Niedersorbische Sprache|Niedersorbisch]] in Brandenburg, beide gemäß Teil III<br />
* [[Romani]] (Sprache der [[Sinti]] und [[Roma]]): in Hessen gemäß Teil III, in der übrigen Bundesrepublik gemäß Teil&nbsp;II<br />
* [[Niederdeutsche Sprache|Niederdeutsch]]: in Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern gemäß Teil III sowie in Nordrhein-Westfalen, Brandenburg und Sachsen-Anhalt gemäß Teil&nbsp;II<br />
Die landesrechtlichen Umsetzungen sind teilweise noch nicht erfolgt – dies betrifft insbesondere die Sprache Romanes. Partiell (räumlich und/oder sachlich) besitzen in Schleswig-Holstein die Regional- und Minderheitensprachen Niederdeutsch, Dänisch und Friesisch (siehe [[Friesisch-Gesetz]]) den Rang einer Amtssprache. Andere in Deutschland (wie beispielsweise der [[Jenische Sprache|jenische]] [[Soziolekt]] oder das [[Jiddisch]]) oder [[Allochthon (Ethnologie)|allochthone]] Minderheitensprachen wie das Türkische oder Polnische wurden nicht in die Charta aufgenommen.<ref>www.bka.gv.at [http://www.bka.gv.at/DocView.axd?CobId=3453 Österreichisches BGBl. (gleichlautend in Deutschland und der Schweiz)]</ref><ref>[http://ec.europa.eu/education/policies/lang/languages/langmin/euromosaic/index_en.html European Commission: ''Languages of Europe – Euromosaic study''] (engl.), Stand: 27. Oktober 2006.</ref><br />
<br />
Ehemals verbreitete Sprachen wie [[Moselromanische Sprache|Moselromanisch]] (im 11. Jahrhundert ausgestorben), [[Polabische Sprache|Polabisch]] (im 18. Jahrhundert ausgestorben) oder [[Jiddisch]] werden heute nicht oder kaum mehr gesprochen.<br />
<br />
Die Aufnahme der deutschen Sprache als Bekenntnis in Artikel 22 des [[Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland|Grundgesetzes]] wurde 2008 gesellschaftlich diskutiert. Die deutsche Partei [[CDU]] verabschiedete eine solche Forderung auf ihrem Parteitag im November 2008.<ref>www.sueddeutsche.de [http://www.sueddeutsche.de/,tt3m1/politik/247/449970/text/ CDU-Vorstoß ärgert Merkel – Deutsch ins Grundgesetz – Politik, 3.&nbsp;Dezember 2008]</ref> Andere Parteien kritisierten den Vorstoß als ausländerfeindliche Panikmache, bzw. als unnötig, weil Deutsch selbstverständlich die Landessprache sei.<ref>www.tagesspiegel.de [http://www.tagesspiegel.de/politik/deutschland/Grundgesetz-Leitkultur-Wahlkampf-CDU;art122,2676120 Streit um Bekenntnis zur deutschen Sprache im Grundgesetz, 3.&nbsp;Dezember 2008]</ref><ref>www.fr-online.de [http://www.fr-online.de/in_und_ausland/politik/aktuell/1639241_Man-spricht-deutsch.html Özdemir geißelt CDU-Parteitagsbeschluss: Man spricht deutsch | Frankfurter Rundschau – Politik, 2. Dezember 2008]</ref><br />
<br />
===== Österreich =====<br />
In [[Österreich]] ist laut Artikel&nbsp;8 Absatz&nbsp;1 [[Bundesverfassung (Österreich)|Bundes-Verfassungsgesetz]] (BVG) aus dem Jahre 1920 die ''„deutsche Sprache“'' (ohne nähere Spezifikation) die Staatssprache der Republik, unbeschadet der den sprachlichen Minderheiten eingeräumten Rechte. Neben dem Deutschen sind [[Slowenische Sprache|Slowenisch]] in [[Kärnten]] und in der [[Steiermark]] sowie [[Ungarische Sprache|Ungarisch]] und [[Burgenlandkroatische Sprache|Burgenlandkroatisch]] im [[Burgenland]] [[Amtssprache]]n.<!-- das habe ich erstmal aus der Tabelle so hierhin übertragen - ist aber z.&nbsp;B. Slowenisch in der Steiermark wirklich Amtssprache? --> Tatsächlich gebräuchlich ist im Alltag wie auch im staatlichen Bereich jedoch [[Österreichisches Deutsch]] als nationale [[Varietät (Linguistik)|Varietät]] ([[Standardvarietät]]) des Hochdeutschen. Diese österreichische [[Standardvarietät]] wurde daher in der II.&nbsp;Republik durch das [[Österreichisches Wörterbuch|Österreichische Wörterbuch]] staatlich normiert (erstmals 1951, als es alle alten deutschen Regelbücher ablöste).<br />
<br />
Nach der Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen sind die als Minderheitensprachen in Österreich anerkannten im Einzelnen folgende:<br />
<br />
* [[Burgenlandkroatische Sprache|Burgenlandkroatisch]] im Burgenland gemäß Teil III<br />
* [[Romani]] im Burgenland gemäß Teil II<br />
* [[Slowakische Sprache|Slowakisch]] in Wien gemäß Teil&nbsp;II<br />
* [[Slowenische Sprache|Slowenisch]] in Kärnten gemäß Teil III, in der Steiermark gemäß Teil&nbsp;II<br />
* [[Tschechische Sprache|Tschechisch]] in Wien gemäß Teil&nbsp;II<br />
* [[Ungarische Sprache|Ungarisch]] im Burgenland gemäß Teil III, in Wien gemäß Teil&nbsp;II<br />
<br />
===== Schweiz =====<br />
In der [[Schweiz]] ist Deutsch auf gesamtstaatlicher Ebene National- und Amtssprache neben [[Französische Sprache|Französisch]], [[Italienische Sprache|Italienisch]] und [[Rumantsch|Rätoromanisch]], das auf gesamtstaatlicher Ebene nur im direkten Verkehr mit Rätoromanen Amtssprache ist. Knapp fünf Millionen Einwohner der Schweiz (63 % der Bevölkerung) geben Deutsch als Muttersprache an. Die in der Schweiz verwendete Form des Standarddeutschen, das [[Schweizer Hochdeutsch]], weist einige Unterschiede zur Standardsprache in Deutschland auf. Umgangssprache ist zudem fast ausschließlich [[Schweizerdeutsch]], eine Sammelbezeichnung für verschiedene Formen der angestammten [[Alemannische Dialekte|alemannischen]] Dialekte.<br />
<br />
In 17 von 26 [[Kanton (Schweiz)|Kantonen]] ist Deutsch alleinige Amtssprache, in vier weiteren Amtssprache neben Französisch (Kantone [[Kanton Bern|Bern]], [[Kanton Freiburg|Freiburg]] und [[Kanton Wallis|Wallis]]) bzw. neben Italienisch und Rätoromanisch ([[Graubünden]]).<br />
<br />
Auf Gemeindeebene kann jede Gemeinde ihre Amtssprache(n) in eigener Kompetenz festsetzen.<br />
<br />
Die Schweiz ist der einzige Staat Europas, in dem das [[Jenische Sprache|Jenische]], eine Varietät des Deutschen, mit der Ratifizierung der [[Europäische Charta der Regional- oder Minderheitensprachen|europäischen Sprachencharta]] 1997 als „territorial nicht gebundene“ Sprache, wenngleich nicht als Amtssprache anerkannt wurde.<ref>Schweizerische Eidgenossenschaft, Bundesamt für Kultur: ''[http://www.bak.admin.ch/bak/themen/sprachen_und_kulturelle_minderheiten/00507/00511/index.html?lang=de Fahrende – Anerkennung als nationale Minderheit.]''</ref><br />
<br />
''Siehe auch: [[Schweizer Hochdeutsch]], [[Sprachen der Schweiz]], [[Schweizerisches Idiotikon]]''<br />
<br />
===== Belgien =====<br />
→ ''Hauptartikel: [[Deutschsprachige Gemeinschaft]] Belgiens''<br />
<br />
In [[Belgien]] ist Hochdeutsch auf gesamtstaatlicher Ebene mit [[Niederländische Sprache|Niederländisch]] und [[Französische Sprache|Französisch]] Amtssprache. In [[Ostbelgien]], den Kantonen [[Eupen]] und [[Sankt Vith]], ist Deutsch Amtssprache, daneben ist Französisch als Minderheitensprache kooffiziell. Circa 78.000 Belgier geben Deutsch als ihre Muttersprache an.<br />
<br />
===== Liechtenstein =====<br />
In [[Liechtenstein]] (34.600 Einwohner) ist Standarddeutsch die alleingültige Amtssprache. Minderheitensprachen finden keine Anwendung. Umgangssprache ist [[Liechtensteinische Mundarten|Liechtensteinisch]], eine [[Alemannische Dialekte|alemannische Dialektform]] und mit dem [[Schweizerdeutsch]]en und den [[Vorarlbergisch|vorarlbergischen Dialekten]] eng verwandt.<br />
<br />
===== Luxemburg =====<br />
In [[Großherzogtum Luxemburg|Luxemburg]] ist Hochdeutsch zusammen mit [[Luxemburgische Sprache|Luxemburgisch]] und [[Französische Sprache|Französisch]] [[Amtssprache]], Französisch ist jedoch „Legislativsprache“. Luxemburgisch gilt als [[Luxemburg#Sprachen der Luxemburger|Nationalsprache]] (u.a. auch in Radio und TV: [[RTL Group]]), Deutsch spielt jedoch insbesondere in den [[Printmedium|Printmedien]], Büchern etc. eine dominierende Rolle; daher spricht man auch von einer luxemburgisch-deutschen [[Diglossie]]. Laut Umfragen der EU<ref>[http://ec.europa.eu/public_opinion/archives/ebs/ebs_237.en.pdf Europeans and languages Eurobarometer 63.4] Englisch, PDF-Datei (144&nbsp;kB), letzter Zugriff am 13. November 2009</ref> geben über 90 % der Luxemburger an, sowohl Deutsch auf gutem bis sehr gutem Niveau, als auch Französisch ausreichend zu beherrschen. Alle öffentlichen Ämter sind gesetzlich verpflichtet, in der Sprache des Bürgers zu antworten, ohne sich jedoch in der Regel daran zu halten. Für Ortsnamen und damit auch Ortsschilder sind die amtlichen französischen Bezeichnungen maßgeblich (z.&nbsp;B. „Dudelange“ für Düdelingen oder „Luxembourg“ für Luxemburg), wobei darunter oft kursiv der Ortsname auf Luxemburgisch steht. Straßenschilder sind mehrheitlich auf Französisch und Deutsch, seltener auf Luxemburgisch beschriftet (z.&nbsp;B. an Autobahnen der Hinweis auf eine „Arrêt de secours/Nothaltebucht“). In den Druckmedien sind alle drei Sprachen vertreten, aber in unterschiedlicher Gewichtung, so findet man in Zeitungen zu 85 Prozent Artikel auf Deutsch, zu 12 Prozent auf Französisch und nur zu 3&nbsp;Prozent auf Luxemburgisch. Auch [[Website]]s luxemburgischer Betreiber, seien es Privatleute, Schulen oder Clubs etc., mischen oft die drei Amtssprachen auf ihren Seiten, wobei das Standarddeutsche auf den offiziellen Internetseiten der politischen Parteien überwiegt. Die offiziellen Seiten der luxemburgischen Regierung sowie von öffentlichen Ämtern sind jedoch fast ausschließlich auf Französisch.<br />
<br />
==== Staaten in Europa und Nordasien ====<br />
''(alphabetisch geordnet)''<br />
===== Baltische Staaten =====<br />
→ ''Hauptartikel: [[Deutschbalten]]''<br />
<br />
In den baltischen Staaten [[Estland]], [[Lettland]] und [[Litauen]] leben noch gut 8000 Mitglieder der deutschen Minderheit ([[Baltendeutsche]], Ostpreußen und [[Russlanddeutsche]]), die Hochdeutsch und teilweise auch Plattdeutsch reden. Für Estland wird die Anzahl auf unter 2000 (im Jahre 2000: 1870), für Lettland auf gut 3000 (2004: 3311) und ebenfalls für Litauen auf gut 3000<ref>gemäß http://www.stat.gov.lt/en/pages/view/?id=1763&PHPSESSID=756a5976f2c9cff73b1a04144e501d58 – zur regionalen Verteilung 2001: http://www.stat.gov.lt/en/pages/view/?id=1732&PHPSESSID=756a5976f2c9cff73b1a04144e501d58</ref> recht genau beziffert. Von den exakt mit 3243 angegeben in Litauen lebenden Deutschen sprechen als Muttersprache aber nach dieser Angabe nur noch 804 Deutsch.<br />
<br />
===== Dänemark =====<br />
→ ''Hauptartikel: [[Deutsche Minderheit in Dänemark]]''<br />
<br />
In [[Dänemark]] wird Deutsch von den etwa 20.000<ref>gemäß http://www1.bpb.de/wissen/08937231579775312662617270950640,1,0,Auslandsdeutsche.html#art1</ref> Angehörigen der deutschen Volksgruppe in [[Nordschleswig]] gesprochen und genießt Minderheitssprachrechte, ohne jedoch eine offizielle Amtssprache auf nationaler oder regionaler Ebene zu sein.<ref>[http://www.uoc.es/euromosaic/web/document/alemany/an/i2/i2.html Euromosaic – German in Denmark] (engl.). Letzter Zugriff am 13. November 2009</ref> Ein Teil der Minderheit spricht zudem Niederdeutsch als ''Nordschleswiger Platt''. Schätzungsweise zwei Drittel von ihnen verwenden jedoch den [[Sønderjysk|südjütischen]] Dialekt der [[Dänische Sprache|dänischen]] Sprache als Umgangssprache und Deutsch als Hochsprache.<ref>Gesellschaft für bedrohte Völker [http://www.gfbv.it/3dossier/eu-min/schleswig.html Nordschleswig – Schleswig-Holstein: Dänen und Deutsche als Minderheiten] 15. März 2005</ref> Dänische [[Volkszählung]]en erfassen keine Angaben zu Sprache und ethnischer Zugehörigkeit. Deutsche Schulen in Nordschleswig sind wie andere freie Schulen in Dänemark zu über 80 % staatlich subventioniert; hierzu kommt ein besonderer Zuschlag zur Deckung des zweisprachigen Muttersprachenunterrichtes, so dass deutsche Schulen in der Praxis mit kommunalen Schulen völlig gleichgestellt sind.<br />
<br />
===== Frankreich =====<br />
→ ''Hauptartikel: [[Elsässisch]], [[Lothringisch (Fränkisch)]]''<br />
<br />
In Frankreich werden die [[Elsässisch|elsässischen]] und [[Lothringisch (Fränkisch)|lothringisch-fränkischen]] Dialekte von ca. 1.200.000 Personen gesprochen, vor allem im [[Elsass]] und dem nordöstlichen Teil [[Lothringen]]s. 61 % der Elsässer gaben 2001 an, über Kenntnisse in Elsässisch zu verfügen. Die Sprecherzahlen sind allerdings rückläufig, insbesondere in Lothringen und in den Städten.<br />
<br />
Die [[Frankreich#Politik|Französische Republik]] erkennt trotz der Existenz von acht [[Sprachen in Frankreich|regional verbreiteten Sprachen]] (und weiteren überregional verbreiteten) neben [[Französische Sprache|Französisch]] keine anderen Sprachen als offiziell im Sinne von [[Französische Sprachpolitik|Amtssprache]] an. Französisch ist laut Verfassung „Sprache der Republik“. Dennoch besitzen die anderen Sprachen eine offizielle Anerkennung als ''langues régionales'' – darunter für die [[Regionen Frankreichs|Region]] [[Elsass]] und das [[Moselle|Departement Moselle]] Deutsch als lokal verbreitete Dialekte und Hochdeutsch als Schriftform und Bezugssprache dieser regionalen Mundarten. Dieser Status wirkt sich zumeist nur in der Bildungspolitik aus, da die Regionalsprachen in unterschiedlicher Intensität in der Schule gelernt werden können. Gerade der Status des Deutschen wird jedoch gegenüber anderen Regionalsprachen noch gestärkt, da infolge der Grenzverschiebungen in den Weltkriegen von einem höheren Bevölkerungsanteil mit mangelnden Französischkenntnissen ausgegangen wurde. So erhalten Mitarbeiter von Behörden einen höheren Lohn, wenn sie Deutsch beherrschen. Einen besonders offiziellen Status erhält Deutsch dadurch, dass die offiziellen Wahlkampftexte ''(profession de foi)'', die jeder Kandidat vorlegen muss, der sich zu einer Wahl aufstellen lässt, in einer (inhaltlich gleichen) französischen und deutschen Version sein sollen. Dabei wird nur Hochdeutsch akzeptiert. In jeder anderen Region werden offizielle Veröffentlichungen in jeder anderen Sprache als Französisch nicht anerkannt und z.&nbsp;T. von den Präfekturen eingezogen. In den Kirchen finden noch manchmal gemischt- oder dialektsprachige Gottesdienste statt.<br />
<br />
===== Italien =====<br />
→ ''Hauptartikel: [[Walser]], [[Zimbern]]''<br />
<br />
In [[Italien]] ist Deutsch regional in [[Südtirol]] (neben [[Italienische Sprache|Italienisch]] und örtlich [[Ladinische Sprache|Ladinisch]]) Amtssprache. Daneben besitzt es auch im zur autonomen [[Aostatal|Region Aosta]] gehörenden und teils von [[Walser]]n bewohnten Tal von [[Gressoney]] einen co-offiziellen Status (neben Italienisch und Französisch). Die deutsch-/[[Walliserdeutsch|alemannischsprachige]] Bevölkerung umfasst hier aber nur einige Dörfer.<br />
Von den etwa 487.000 Einwohnern Südtirols (Stand 2006) gaben bei der letzten Volkszählung 2001 etwa 69 % der Bevölkerung der autonomen Provinz Deutsch als ihre Muttersprache an. Seit der Autonomie Südtirols und der Mitgliedschaft in der [[EU]] und dem damit verbundenen [[Schengener Abkommen]] ist die Tendenz steigend (Volkszählung 1991 etwa 67 %). Etwa 75 % der italienischsprechenden Bevölkerung lebt in den drei größten Städten [[Bozen]], [[Meran]] und [[Brixen]] mit 70 %, 48 %, bzw. 26 % Anteil an der jeweiligen Stadtbevölkerung (Stand 2001). Alle öffentlichen Ämter sind gesetzlich zweisprachig, genauso wie sämtliche Orts- und Straßenschilder. Diese und andere Beschilderungen im öffentlichen Leben waren bis zum zweiten Autonomiestatus von 1974 beinahe ausschließlich italienisch, da Deutsch diesbezüglich unerwünscht oder gar verboten war. Heute überwiegt das Deutsche außer in Bozen und Meran deutlich. Außerhalb der genannten größten Städte in Südtirol ist das Italienische de facto kaum vorhanden.<br />
<br />
''Siehe auch: [[Rechtliche Stellung der deutschen Sprache in Südtirol]]''<br />
<br />
===== Niederlande =====<br />
Für die [[Niederlande]] wird die Anzahl der Muttersprachler der deutschen Sprache vielfach mit der Zahl der rund 400.000 Deutschen dort beziffert.<br />
<br />
===== Polen =====<br />
→ ''Hauptartikel: [[Deutsche Minderheit in Polen]]''<br />
<br />
In [[Polen]] leben laut Volkszählung (2002) circa 153.000 Deutsche, etwa 0,381 % der Gesamtbevölkerung, welche Reste der deutschen Bevölkerung der ehemaligen Ostgebiete darstellen, die der [[Vertreibung]] nach dem Zweiten Weltkrieg entgingen. Die deutsche Minderheit konzentriert sich heute hauptsächlich auf die [[Woiwodschaft Oppeln]] ''(Opole)'', wo Deutsch in immer mehr Gemeinden offiziellen Status als „[[Deutsche Minderheit in Polen#Rechtliche Anerkennung und Infrastruktur|Hilfssprache]]“ erhält. Sie ist eine national anerkannte Minderheit und der „Verband der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften“ in Polen ist seit 1991 auf Grund vertraglicher Regelung im polnischen Parlament ([[Sejm]]) vertreten. Des Weiteren erscheinen mehrere deutschsprachige Zeitungen in Polen mit Auflagen bis zu 10.000&nbsp;Stück und es gibt neben dem halbstündigen deutschen Programm von Radio Polonia auch eine deutschsprachige schlesische Radiosendung namens „Schlesien Aktuell“ sowie eine deutsche Fernsehsendung [[Schlesien Journal]]. In der Hauptstadt Warschau ist die deutsch-polnische Begegnungsschule [[Willy-Brandt-Schule (Warschau)|Willy-Brandt-Schule]] in der auch in deutscher Sprache unterrichtet wird. Mehrsprachige Ortsschilder werden laut polnischem Recht ab einem Minderheitsanteil von mindestens 20 % in der jeweiligen Gemeinde oder Stadt verwendet, welche in der Woiwodschaft Oppeln stellenweise erreicht wird. Oftmals werden aber auch private, zweisprachige Beschilderungen in Gemeinden mit etwas geringerem Anteil, wie z.&nbsp;B. [[Popielow]], aufgestellt.<ref>[http://www.wochenblatt.pl/de/index.php3?id_art=307 Schlesisches Wochenblatt]</ref><br />
<br />
===== Russland =====<br />
→ ''Hauptartikel: [[Russlanddeutsche]]''<br />
<br />
In [[Russland]] ergab die letzte Volkszählung im Jahre 2002 eine Gesamtzahl von 597.212 Deutschen, davon alleine 350.000 in [[Sibirien]]. Nur ein Teil der [[Russlanddeutsche]]n spricht jedoch Deutsch als Muttersprache.<!-- Zahlen aus dem Artikel ''Russlanddeutsche'' übernommen, müssen noch anhand einer Quelle verifiziert werden --><br />
<br />
Deutsch ist anerkannte Verkehrssprache der [[deutschstämmige]]n Bevölkerung in den beiden westsibirischen Nationalkreisen [[Nationalkreis Asowo|Asowo]] ([[Oblast Omsk|Gebiet Omsk]]) und [[Nationalkreis Halbstadt|Halbstadt]] ([[Region Altai|Altai-Region]]).<br />
<br />
===== Rumänien =====<br />
→ ''Hauptartikel: [[Rumäniendeutsche]], [[Banater Schwaben]], [[Donauschwaben]], [[Sathmarer Schwaben]], [[Siebenbürger Sachsen]]''<br />
<br />
In [[Rumänien]] leben etwa 40.000 bis 50.000 deutsche Muttersprachler, was etwa 0,2 bis 0,3 % der rumänischen Bevölkerung entspricht. Diese Bevölkerungsgruppe setzt sich hauptsächlich aus den [[Siebenbürger Sachsen]] sowie den [[Donauschwaben]] zusammen. Aufgrund der massiven Abwanderung der jungen Generationen nach Deutschland und Österreich vor allem nach 1990 leiden diese Bevölkerungsgruppen jedoch unter einer starken Überalterung; das Durchschnittsalter liegt bei etwa 69&nbsp;Jahren. Trotz dieses niedrigen Bevölkerungsanteils wird die deutsche Sprache weitläufig als kulturelles Erbe angesehen, genießt alle Rechte einer Minderheitensprache und ist vor allem in Städten und Gemeinden wie z.&nbsp;B. [[Sibiu|Hermannstadt]], [[Schäßburg]], [[Temeswar]] oder [[Sathmar]] präsent, weshalb dort auch des Öfteren mehrsprachige Beschilderungen zu finden sind. Darüber hinaus ist die deutsche Minderheit durch die Partei „[[Demokratisches Forum der Deutschen in Rumänien]]“ auch politisch aktiv und stellt beispielsweise den gegenwärtigen (2007) Bürgermeister von Hermannstadt. In den Verdichtungsgebieten der deutschen Minderheit mit bis etwa 5 % Einwohneranteil besteht auch nennenswerte deutsche Infrastruktur in Form von Kindergärten, Grund-, Haupt- und Hochschulen sowie Theatern, aber auch Zeitungen wie der wöchentlichen [[Hermannstädter Zeitung]].<ref>[http://www.recensamant.ro/ Rumänische Regierung]</ref><br />
<br />
===== Tschechien =====<br />
→ ''Hauptartikel: [[Deutsche in Tschechien]], [[Sudetendeutsche]], [[Deutschböhmen]]''<br />
<br />
In [[Tschechien]] existiert noch eine kleine deutsche Minderheit von etwa 41.200 Menschen (0,4 % der Gesamtbevölkerung), Überreste der [[Sudetendeutsche]]n, die der [[Vertreibung]] nach dem Zweiten Weltkrieg entgangen waren. Die Zahl der deutschen Muttersprachler sinkt beständig, da vor allem die jüngeren Generationen der Minderheit einem extremen Assimilationsdruck des Tschechischen ausgeliefert sind und zum großen Teil nicht mehr mit Deutsch aufwachsen. Die Bezeichnung „Sudetendeutsche“ ist darüber hinaus auch nicht mehr gebräuchlich, stattdessen verwendet man gewöhnlich den Begriff „[[Deutsche in Tschechien]]“, welche seit der [[Wende (Bundesrepublik Deutschland)|Wende]] 1990 gewisse Minderheitenrechte genießen und in der „Landesversammlung der Deutschen in Böhmen, Mähren und Schlesien“ sowie im „Kulturverband der Bürger deutscher Nationalität“ organisiert sind. Deutsche Infrastruktur, wie Kindergärten, Schulen, Straßen- oder Ortsschilder existieren flächendeckend nicht mehr und die deutsche Sprache hat weder regionales noch nationales Amts- oder Verkehrssprachenstatut. Es erscheinen jedoch deutschsprachige Wochenzeitungen wie die „[[Landeszeitung der Deutschen in Böhmen, Mähren und Schlesien]]“ und die „[[Prager Zeitung]]“.<br />
<br />
===== Türkei =====<br />
In der größten Stadt [[Istanbul]] leben seit mehreren Jahrhunderten rund 25.000 [[Bosporus-Deutsche]].<br />
<br />
===== Ungarn =====<br />
→ ''Hauptartikel: [[Ungarndeutsche]]''<br />
<br />
Die deutsche Minderheit in [[Ungarn]] (''Ungarndeutsche'') genießt Minderheitenrechte, ist jedoch, besonders in den jüngeren Generation, bereits weitgehend assimiliert, so dass Deutsch meistens nur noch als Fremdsprache gelernt wird. Offiziell spricht man von etwa 200.000 Ungarndeutschen. Tatsächlich dürften davon aber höchstens noch etwa 50.000 deutsche Muttersprachler sein (etwa 0,5 % der Gesamtbevölkerung). Da die Minderheit sehr zerstreut über das Land lebt und nur wenig Identitätsbewusstsein hat, spricht man daher oft von einer Doppelidentität der Ungarndeutschen. Zweisprachige Orts-, Straßen-, Verkehrs- und Amtschilder findet man beispielsweise in der Stadt [[Sopron|Ödenburg]] (Sopron) nahe der österreichischen Grenze und vereinzelt auch in anderen Landesteilen. In anderen Gebieten mit größerer deutscher Minderheit gibt es sehr vereinzelt deutsche Kindergartengruppen oder Schulklassen. Die deutsche Minderheit in Ungarn ist in der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen organisiert.<br />
<br />
==== Übersee ====<br />
''(alphabetisch geordnet)''<br />
<br />
===== Australien =====<br />
→ ''Hauptartikel: [[Deutsch-Australier]]''<br />
<br />
Laut den Ergebnissen der letzten Volkszählung sprachen im Jahre 2006 77.576 oder etwa 0,4 % der damals bekannten 19.855.287 Einwohner Australiens zu Hause deutsch. Die meisten dieser Deutsch-Sprecher lebten, wie die Mehrheit der Gesamtbevölkerung, in den Millionenstädten des Landes ([[Melbourne]], [[Sydney]], [[Brisbane]], [[Perth]], [[Adelaide]]). Den größten Anteil an der Gesamtbevölkerung mit festem Wohnsitz bildeten die Deutschsprecher in Adelaide (0,57 %) und seinen Vororten (0,68 %), der [[Sunshine Coast (Queensland)|Sunshine Coast]] (0,64 %) und [[Gold Coast (Australien)|Gold Coast]] (0,52 %), der [[Cape-York-Halbinsel]] einschließlich der feuchten Tropen mit [[Cairns]] und Umland (0,61 %), sowie einem Teil des Grenzgebietes zwischen [[Neu-Süd-Wales]] und [[Victoria (Australien)|Victoria]] (0,52 %), außerdem in Melbourne und entlang der Küste von Neu-Süd-Wales.<br />
<br />
Zu diesen praktizierenden Deutschsprechern kommen diejenigen hinzu, die Deutsch beherrschen, es aber nicht mehr täglich verwenden.<br />
<br />
Noch über diese hinaus ist die Zahl der Deutschstämmigen wesentlich höher, beträgt vielleicht etwa eine halbe bis eine Million Menschen oder mehr, ist aber damit im Vergleich zum Anteil der Deutschstämmigen an der Bevölkerung der Vereinigten Staaten von Amerika dennoch ziemlich gering. Dessen ungeachtet spielten einige Deutsche eine recht bedeutende Rolle in der Geschichte, insbesondere bei der Entdeckung und Erforschung Australiens.<br />
<br />
===== Brasilien =====<br />
→ ''Hauptartikel: [[Deutsch-Brasilianer]]''<br />
<br />
Wahrhaft repräsentative und fundierte Zahlen zur Zahl der deutschen Muttersprachler in [[Brasilien]] gibt es nicht. Schätzungen zufolge leben in Brasilien jedoch etwa zwei bis fünf Millionen Deutschstämmige, von denen etwa 850.000 bis 900.000 [[bilingual]] (Deutsch und [[Portugiesische Sprache|Portugiesisch]]) sein dürften und somit als deutsche Muttersprachler gewertet werden könnten. Diese Bevölkerungsgruppe konzentriert sich im Wesentlichen auf die Staaten [[Santa Catarina]] und [[Rio Grande do Sul]] im Süden des Landes und hier eher auf kleine, nicht an der Küste liegende Städte. Beispiele hierfür sind [[Pomerode]], [[Santa Rosa de Lima]] oder [[Treze Tilias]], in denen noch große Teile der Bevölkerung Deutsch sprechen. Während diese Region Anfang des 20.&nbsp;Jahrhunderts noch hauptsächlich deutschsprachig war, wurde die deutsche Sprache durch Assimilation und durch Unterdrückung oder gar Verbot in der Mitte des 20. Jahrhunderts – besonders während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] – durch Portugiesisch verdrängt. Im Laufe der Jahre hat sich die Situation jedoch maßgeblich geändert, so dass heute die deutsche Sprache als kulturelles Erbe besonders gefördert wird und der Region um [[Blumenau (Brasilien)|Blumenau]] sogar als touristisches Aushängeschild dient, obgleich gerade hier die deutsche Sprache nur noch begrenzt gesprochen wird. Deutsche Infrastruktur in Form von Zeitungen und Schulen existiert zwar begrenzt, doch im öffentlichen Bereich ist Deutsch kaum vorhanden, da Portugiesisch alleinige Amtssprache ist und der Schaden durch Unterdrückung an der deutschen Sprachgruppe in Brasilien zu groß und andauernd war, um reversibel zu sein.<br />
<br />
''Siehe auch: [[Riograndenser Hunsrückisch]], [[Deutschsprachige in Lateinamerika]]''<br />
<br />
===== Kanada =====<br />
In [[Kanada]] sprechen 438.000 Menschen Deutsch als Muttersprache<ref name="Statistics Canada" />, darunter auch viele Mennoniten etwa in Ontario. Das entspricht etwa 1,5 % der Gesamtbevölkerung. Diese sind meist deutsche Siedler aus dem 19. sowie Einwanderer aus 20. Jahrhundert. In Kanada sind jedoch nur Französisch und Englisch Amtssprachen.<br />
<br />
===== Namibia =====<br />
{{Hauptartikel|Deutsche Sprache in Namibia|Küchendeutsch}}<br />
<br />
Deutsch war mit [[Afrikaans]] und [[Englische Sprache|Englisch]] Amtssprache im damaligen [[Südwestafrika]] in der Zeit der [[Apartheid]] von Juni 1984 bis zur Unabhängigkeit [[Namibia]]s 1990. Seitdem ist Englisch die einzige landesweite offizielle Amtssprache und Deutsch nunmehr [[Verkehrssprache]] und eine von etwa 20 „[[Nationalsprache]]n“ des Landes und wird somit gezielt von der namibischen Regierung gefördert. Damit ist Namibia das einzige außereuropäische Land, in dem Deutsch einen besonderen politischen Status besitzt. Die deutsche Sprache steht außerdem unter besonderem Schutz und ist als Teil der namibischen Kultur gesetzlich verankert. Diese Sprachpolitik soll jedoch nicht als Herabsetzung des Deutschen, des Afrikaans oder der zahlreichen afrikanischen Sprachen gegenüber dem Englischen gesehen werden; die junge Nation Namibia wollte vielmehr eine „neutrale“ und leicht erlernbare Sprache zur alleinigen Amtssprache erheben, die keine der bestehenden Bevölkerungsteile bevorzugt, um die Integrität des Landes zu gewährleisten. Etwa 30.000 Namibier (etwa 1,5 % der Gesamtbevölkerung) geben Deutsch als ihre Muttersprache an. Afrikaans und Englisch sind jedoch auch nicht viel weiter verbreitet, besonders unter der ländlichen schwarzafrikanischen Bevölkerung, die den Großteil der Einwohner des Landes darstellt.<br />
<br />
===== Papua-Neuguinea =====<br />
→ ''Hauptartikel: [[Unserdeutsch]]''<br />
<br />
Der ozeanische Staat [[Papua-Neuguinea]] (damals mit dem Namen [[Deutsch-Neuguinea]]) war von 1884 bis 1914 in deutschem Besitz und dadurch eine Kolonie. Zwar wurden die meisten Kolonisten aus dem [[Deutsches Kaiserreich|Deutschen Kaiserreich]] 1915 von australischen Truppen vertrieben, die Nationalsprache [[Tok Pisin]] ist allerdings durch die deutsche Sprache beeinflusst worden. Weitere Amtssprachen sind die neue Kolonialsprache Englisch und [[Hiri Motu]]. Als Muttersprache wird die deutsche Sprache lediglich von etwa 100 zumeist älteren Menschen gesprochen. Die hier gesprochene lokale Varietät nennt sich [[Unserdeutsch]].<br />
<br />
===== Paraguay =====<br />
→ ''Hauptartikel: [[Deutschsprachige in Lateinamerika]]''<br />
<br />
In [[Paraguay]] haben laut Ethnologue 166.000 Personen Standarddeutsch als Muttersprache, darunter 19.000, die Standarddeutsch und [[Plautdietsch]] zusammen als Muttersprache haben. Hinzu kommen weitere 19.000 Personen, deren Muttersprache allein Plautdietsch ist.<ref>[http://www.ethnologue.com/show_country.asp?name=PY Ethnologue:Languages of Paraguay]</ref><br />
<br />
Eine wichtige Gruppe unter den deutschsprachigen Einwohnern Paraguays sind die deutschsprachigen [[Mennoniten]], die seit 1927 meist aus Russland eingewandert sind. Durch weitere Zuwanderung aus den Vereinigten Staaten, Kanada und Mexiko beläuft sich ihre Anzahl inzwischen auf 45.000–50.000 Personen. Sie leben vor allem im Nordwesten des Landes und im Chaco, wo sie eine zahlenmäßig unbedeutende, aber mit großer Wirtschaftskraft und bestimmten Privilegien ausgestattete Minderheit bilden. Sie sprechen meist den niederdeutschen Dialekt [[Plautdietsch]]. Dennoch spielt das Hochdeutsche in den mennonitischen Kolonien eine signifikante Rolle: insbesondere als Kirchen-, Schul- und Verwaltungssprache sowie als Sprache der Medien. <br />
<br />
<!-- der ganze folgende Absatz muss noch gekürzt, überprüft und neu formuliert werden --><br />
5 bis 7 % der paraguayischen Bevölkerung sind Einwanderer deutscher Herkunft. Die Volkszählung im Jahr 2002 belegt 1838 (ca. 0,035 % der Bevölkerung) in Paraguay lebende Personen, die in Deutschland geboren sind. In der Regierungszeit des deutschstämmigen Diktators Alfredo Stroessner, der von 1954–1989 das Amt des Staatspräsidenten innehatte, sind zehntausende aus Brasilien stammende Deutschbrasilianer eingewandert. Allein in den Jahren 1973/74 waren es 42.000, vor allem in die Departamente Alto Paraná, Caazapáy, Itapua, Canendiyú, Caaguazú und San Pedro. Allein in diesen Departamenten leben heute weit über 100.000 Deutschbrasilianer in 9 Groß- und 45 Randsiedlungen. Ein weiteres Zentrum der Einwanderung liegt um Hohenau herum mit mindestens 30-35.000 Deutschbrasilianern. Seit dem Sturz Stroessners im Februar/März 1989 kamen weitere 150.000 Deutschstämmige aus Südbrasilien dazu. An der argentinischen Grenze wohnen auch viele polnisch- und ukrainischstämmige Menschen.<br />
<!-- der folgende Textabschnitt gehört auch noch zum selben Thema wie der vorherige Absatz und sollte deshalb mit diesem zu einem Absatz zusammengefasst werden:<br />
In der brasilianischen Grenzregion leben inzwischen ca. 500.000 portugiesischsprachige Siedler, davon sind 150.000 deutschstämmige Brasilianer aus den Bundesstaaten Rio Grande do Sul, Santa Catarina, Paraná. Sie werden auch Brasiguayos genannt. <br />
--><br />
<br />
===== Vereinigte Staaten =====<br />
{{Hauptartikel|Deutsche Sprache in den Vereinigten Staaten|Pennsylvania Dutch|Texasdeutsch}}<br />
<br />
Heute wird Deutsch in den [[Vereinigte Staaten|Vereinigten Staaten]] von etwa 1,5 Millionen Menschen gesprochen.<br />
<br />
Einer Hochrechnung des U.S. Census Bureau auf der Grundlage des American Community Survey von 2003 zufolge ist es Heimsprache von 1.094.000 Einwohnern der Vereinigten Staaten und liegt damit an siebter Stelle unter den meistgesprochenen Sprachen.<ref name="Census" /><br />
<br />
Dass Hochdeutsch beinahe Amtssprache der [[Vereinigte Staaten|Vereinigten Staaten]] geworden wäre, ist ein [[Gerücht]], das auf eine Fehlinterpretation zurückzuführen ist ([[Muhlenberg-Legende]]). Tatsächlich bezog sich dieses Gerücht auf den gescheiterten Versuch, Gesetzestexte im Staat [[Virginia]] in Zukunft auch auf Deutsch veröffentlichen zu lassen.<br />
<br />
Allerdings stellen die Deutschen wohl insgesamt, je nach Rechnungsweise, die zahlenmäßig bedeutendste oder zweit-bedeutendste Gruppe von Vorfahren der heutigen Bevölkerung der Vereinigten Staaten von Amerika dar, um den ersten Platz mit Nachfahren von Einwanderern von den britischen Inseln (Engländern, Schotten, Kymren, Iren – je nachdem, ob diese zusammengerechnet werden, oder nicht, und wer als Deutscher gilt; siehe Census) konkurrierend.<br />
<br />
''Siehe auch: [[Geschichte der Deutschen in den Vereinigten Staaten]], [[Sprachen in den Vereinigten Staaten]]''<br />
<br />
=== Deutsch als Fremdsprache ===<br />
Die Bezifferung der Fremdsprachler der deutschen Sprache weltweit beruht auf sehr vagen Schätzungen. Die mit gut 16 Millionen geringste genannte Anzahl basiert auf einer Erhebung der ''Ständigen Arbeitsgruppe [[Deutsch als Fremdsprache]]'' des Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland und des [[Goethe-Institut]]s aus dem Jahr 2005 (die Erhebung aus dem Jahr 2000 bezifferte die Deutschlernerzahl weltweit noch auf gut 20 Millionen)<ref>www.goethe.de [http://www.goethe.de/uun/pub/de18483.htm Deutsch als Fremdsprache weltweit: Datenerhebung 2005]</ref>, ist aber in der Aussage, alle Menschen zu erfassen, die [[Deutsch als Fremdsprache]] beherrschen, ebenso unrealistisch wie entgegengesetzte Extremzahlen von mehreren 100 Millionen. Die von der ''Ständigen Arbeitsgruppe Deutsch als Fremdsprache'' genannte Zahl ist allenfalls geeignet, die Anzahl derjenigen zu beziffern, die Deutsch im Ausland in erfassten Bildungseinrichtungen als Fremdsprache erlernen und schließt mithin nicht diejenigen ein, die auf anderem Wege – z.&nbsp;B. durch „direkte Berührung“ in den deutschsprachigen Ländern und angrenzenden Regionen (u.&nbsp;a. Gastarbeiter) oder durch Kurse (Universitäten, Volkshochschulen etc.) – die deutsche Sprache erlernt haben.<br />
<br />
Allein schon für den Bereich der Europäischen Union wurde im Mai bis Juni des Jahres 2005 durch das Eurobarometer eine Anzahl von rund 55 Millionen EU-Bürgern (12 Prozent) ermittelt, die Deutsch als Fremdsprache beherrschen, darunter rund 6&nbsp;Millionen in Deutschland, in einer zweiten Erhebung des Eurobarometers von November bis Dezember sind es 14 Prozent<ref>Erhebung November bis Dezember 2005: [http://ec.europa.eu/public_opinion/archives/ebs/ebs_243_sum_de.pdf Spezial-Eurobarometer 243 „Die Europäer und ihre Sprachen“, S.&nbsp;4] PDF-Datei (591&nbsp;kB), letzter Zugriff am 26. Januar 2010 und Erhebung Mai-Juni 2005 [http://ec.europa.eu/public_opinion/archives/ebs/ebs_237.en.pdf Europeans and Languages] PDF-Datei, letzter Zugriff am 26. Januar 2010</ref> (siehe auch Kurzfassung in [[Amtssprachen der Europäischen Union]]). Unter Berücksichtigung einer Gesamtbandbreite aus Standardabweichung und Wahrscheinlichkeit ist von einer Anzahl zwischen 50 und 60 Millionen innerhalb der EU auszugehen. Nicht inbegriffen in diese Zahl sind unter anderen die Fremdsprachler der deutschen Sprache in der Schweiz (mehr als 2&nbsp;Millionen), in Russland (nach Schätzungen könnten es 10 Millionen oder mehr sein, nach Angabe der ''Ständigen Arbeitsgruppe Deutsch als Fremdsprache'': knapp 5&nbsp;Millionen), in Ländern außerhalb der EU, in denen ehemalige Gastarbeiter und ihre Familien leben (Türkei, Ex-Jugoslawien).<br />
<br />
Deutsch wird in vielen Ländern als [[Fremdsprache]] gelehrt. Die Lehr- und Lernmittel enthalten das [[Standarddeutsch]] der Schweiz, Österreichs oder Deutschlands.<br />In Europa ist die deutsche Sprache nach Englisch und Russisch als Fremdsprache am weitesten verbreitet. Besonders häufig wird Deutsch als Fremdsprache in den [[Niederlande]]n, in [[Flandern]], [[Skandinavien]], [[Russland]], im [[Baltikum]], in [[Slowenien]], [[Kroatien]], [[Polen]], [[Bosnien und Herzegowina]], in der frankophonen sowie in der italienischsprachigen [[Schweiz]], in [[Serbien]], [[Montenegro]], [[Ungarn]], der [[Slowakei]],<REF>Diskussionsrunde anlässlich des slowakischen Germanistentages 2010 zum Thema „Die Bedeutung der deutschen Sprache in der Slowakei und in der Welt“ mit Ludwig M. Eichinger (IDS Mannheim), Oskar Reichmann (Univ. Heidelberg) , Hans Golombek (DAAD), Helena Hanuljaková (SUNG), Josef Aregger (Botschafter der Schweizerischen Eidgenossenschaft), Ladislav Šimon (Univ. Košice) und Michael Huprich (Leiter des Österreich-Instituts Bratislava) [http://www.rozhlas.sk/inetportal/uploaded_sounds/m3u_ondemand_soundID106314.m3u Slowakischer Rundfunk] Sendung vom 2.&nbsp;September 2010</REF> [[Tschechien]], [[Mazedonien]], [[Weißrussland]] und [[Bulgarien]] gewählt. In einigen dieser Länder und Regionen ist Deutsch in der Schule die erste Fremdsprache; es steht damit noch vor dem Englischen. Auch in [[Japan]] lernt man häufig Deutsch. In anderen Ländern, so in [[Frankreich]] (rund vier Millionen nach Eurobarometer, die Deutsch als Fremdsprache beherrschen) und den [[Vereinigte Staaten|USA]], wo nach einer Gallup-Studie aus dem Jahre 2001 rund 7,5 Millionen Amerikaner Deutsch als Fremdsprache beherrschen<ref>http://www.gallup.com/poll/1825/About-One-Four-Americans-Can-Hold-Conversation-Second-Language.aspx</ref>, verliert Deutsch zunehmend an Bedeutung gegenüber [[Spanische Sprache|Spanisch]]. In Ostasien ([[Japan]]) wurde im 19. und 20. Jahrhundert Deutsch als Medizinsprache verwendet (an Stelle von [[Latein]]).<br />
<br />
Deutsch war im Jahr 2002 die nach [[Englische Sprache|Englisch]] am meisten verwendete Sprache im [[Internet]] (gefolgt von [[Französische Sprache|Französisch]], [[Japanische Sprache|Japanisch]], [[Spanische Sprache|Spanisch]] und [[Chinesische Sprache|Chinesisch]]). Etwa 7,7 Prozent aller Seiten im Internet waren damals auf Deutsch (Internetseiten auf Englisch: etwa 50 %).<ref> {{Cite web|url=http://www.netz-tipp.de/sprachen.html|author=Martin Ebbertz|title=Das Internet spricht Englisch ... und neuerdings auch Deutsch: Sprachen und ihre Verbreitung im World-Wide-Web|year=2002| accessdate=2011-01-01}}</ref> Für 2007 werden etwa 5,9 % für das Deutsche angegeben (45 % für das Englische, 4,4 % für Französisch).<ref>{{Cite web|url=http://dtil.unilat.org/public/12_annees_langues_internet.pdf|author=Daniel Pimienta, Daniel Prado und Álvaro Blanco|title=Douze années de mesure de la diversité linguistique sur l’Internet: bilan et perspectives|year=2010| accessdate=2011-04-29}} S.&nbsp;40–41</ref><br />
<br />
Nach einer Erhebung der ''Ständigen Arbeitsgruppe Deutsch als Fremdsprache'', der u.&nbsp;a. das [[Auswärtiges Amt|Auswärtige Amt]] und das [[Goethe-Institut]] angehören, gab es 2000 die meisten Deutschlerner in:<br />
<br />
* der [[Russische Föderation|Russischen Föderation]]: 4.657.500 (3,26 %) (nach Schätzungen bis über 10 Millionen)<br />
* [[Polen]]: 2.202.708 (5,70 %) (nach Eurobarometer rund 7 Millionen)<br />
* [[Frankreich]]: 1.603.813 (2,52 %) (nach Eurobarometer rund 4 Millionen)<br />
* [[Tschechien]]: 799.071 (7,80 %) (nach Eurobarometer rund 3 Millionen)<br />
* der [[Ukraine]]: 629.742 <br />
* [[Ungarn]]: 629.472 (nach Eurobarometer rund 3,5 Millionen)<br />
* [[Kasachstan]]: 629.874<br />
* den [[Niederlande]]n: 591.190 (nach Eurobarometer: etwa 11 Millionen)<br />
* den [[Vereinigte Staaten|USA]]: 551.274 (nach einer Gallup-Studie rund 7,5 Millionen)<br />
<br />
Nach Darstellung der [[Eurobarometer]]-Umfrage 2006 ist unter den Europäern Deutsch zusammen mit Französisch die zweithäufigst gesprochene Fremdsprache. Mehr als jeder dritte Europäer spricht Englisch (38 %) und jeder siebte Deutsch (14 %) als Fremdsprache. Vor allem in den Niederlanden (wo ungefähr 87 % der Bevölkerung über Englisch-, 70 % über Deutschkentnisse verfügen), in der Slowakei, in Ungarn, Tschechien, aber auch Polen, Estland, Dänemark, Schweden, Kroatien, Slowenien ist die Kenntnis der deutschen Sprache weit verbreitet; in diesen Ländern liegt der Anteil der Bevölkerung mit Deutschkenntnissen bei rund 20 bis rund 55 Prozent.<br />
<br />
[[Datei: Knowledge German EU map.png|right|thumb|300px|Kenntnisse der deutschen Sprache in den Ländern der Europäischen Union (einschließlich der Beitrittskandidaten) sowie der Schweiz laut einer Studie von [[Eurobarometer]] aus dem Jahre 2006.]] <br />
<br />
Im Einzelnen sprechen nach dieser Angabe Deutsch als Fremdsprache:<br />
<br />
* in den Niederlanden rund 11 Millionen (66 Prozent der Gesamtbevölkerung)<br />
* in Dänemark rund 3 Millionen (54 Prozent)<br />
* in Slowenien knapp eine Million (45 Prozent)<br />
* in Kroatien rund 1,5 Millionen (33 Prozent)<br />
* in Tschechien rund 3 Millionen (31 Prozent)<br />
* in Schweden rund 2,5 Millionen (28 Prozent)<br />
* in der Slowakei rund 1,5 Millionen (28 Prozent)<br />
* in Belgien rund 2,5 Millionen (25 Prozent)<br />
* in Polen rund 7 Millionen (19 Prozent)<br />
* in Estland rund 0,2 Millionen (18 Prozent)<br />
* in Finnland knapp eine Million (17 Prozent)<br />
* in Ungarn rund 1,5 Millionen (16 Prozent)<br />
* in Frankreich rund 4 Millionen (7 Prozent)<br />
* im Vereinigten Königreich rund 3,5 Millionen (6 Prozent)<br />
* in der Türkei rund 3 Millionen (4 Prozent)<br />
* in Italien rund 2,5 Millionen (4 Prozent)<br />
<br />
* in Deutschland rund 6 Millionen (7 Prozent)<br />
<br />
=== Deutsch in internationalen Organisationen ===<br />
==== Europäische Union ====<br />
Deutsch ist eine von 23 Amtssprachen der [[Europäische Union|Europäischen Union]] und neben Englisch und Französisch auch [[Arbeitssprache]] der Europäischen Union. Deutsch ist die meistgesprochene Muttersprache in der Europäischen Union und knapp nach Englisch und mit Abstand vor Französisch zweitmeistgesprochene Sprache (Mutter- und Fremdsprachler) der Europäischen Union.<br />
<br />
==== Vereinte Nationen ====<br />
In der [[Vereinte Nationen|UNO]] ist Deutsch keine Amts- respektive Arbeitssprache. Eine Sonderstellung gegenüber den anderen Nicht-Amtssprachen besteht darin, dass seit 1975 der Deutsche Übersetzungsdienst der Vereinten Nationen für wichtige offizielle Dokumente deutsche Versionen erstellt. Finanziert wird der Dienst, der in das UN-Sekretariat eingegliedert ist, von einem Treuhandfonds, den Deutschland, Liechtenstein, Österreich und die Schweiz mit Beiträgen fördern.<br />
<br />
Die [[Weltorganisation für geistiges Eigentum]], eine Behörde der Vereinten Nationen, verwaltet den [[Zusammenarbeitsvertrag|Vertrag über die Internationale Zusammenarbeit auf dem Gebiet des Patentwesens]], kurz PCT genannt. Im Rahmen des PCT ist Deutsch, neben Arabisch, Chinesisch, Englisch, Französisch, Japanisch, Koreanisch, Portugiesisch, Russisch und Spanisch, eine der Sprachen, in der Patentanmeldungen eingereicht werden können.<br />
<br />
==== NATO ====<br />
Das Nordatlantikbündnis [[NATO]] arbeitet lediglich mit zwei Amtssprachen: Englisch und Französisch. <br />
<br />
==== Internationale Institutionen ====<br />
Zu den wichtigsten internationalen Institutionen (außerhalb der [[Europäische Union|EU]]), welche Deutsch zu ihren offiziellen Sprachen zählen, gehören unter anderem:<br />
* [[Europäische Patentorganisation]] – EPO<br />
* [[Europäische Weltraumorganisation]] – ESA<br />
* [[Reporter ohne Grenzen]] – ROG<br />
* [[World Association of Newspapers]] – WAN<br />
* Zahlreiche europäische und globale Sportverbände, z.&nbsp;B.: <br />
** [[Europäische Handballföderation]] – EHF<br />
** [[Fédération Internationale de Basketball]] – FIBA<br />
** [[Fédération Internationale de Bobsleigh et de Tobogganing]] – FIBT<br />
** [[Fédération Internationale de Football Association]] – FIFA<br />
** [[Fédération Internationale de Gymnastique]] – FIG<br />
** [[Fédération Internationale de Luge de Course]] – FIL<br />
** [[Fédération Internationale de Ski]] – FIS<br />
** [[Internationale Biathlon-Union]] – IBU<br />
** [[Union of European Football Associations]] – UEFA<br />
<br />
== Sprachstruktur ==<br />
=== Aussprache ===<br />
: ''Hauptartikel: [[Aussprache der deutschen Sprache]]''<br />
<br />
=== Rechtschreibung ===<br />
: ''Hauptartikel: [[Deutsche Rechtschreibung]]''<br />
<br />
=== Grammatik ===<br />
: ''Hauptartikel: [[Deutsche Grammatik]]''<br />
''Siehe auch: [[Grammatikbegriffe im Deutschen]]''<br />
<br />
=== Wortschatz ===<br />
==== Erbwörter, Lehnwörter und Fremdwörter ====<br />
[[Erbwort|Erbwörter]] sind diejenigen [[Lexem]]e, die seit der Zeit des Protogermanischen ununterbrochen Teil des Wortschatzes derjenigen germanischen Varietäten gewesen sind, aus denen sich das heutige Deutsche entwickelt hat. Einen großen Teil dieser Wörter hatte das Protogermanische seinserseits aus dem Protoindogermanischen/Protoindoeuropäischen ererbt.<br />
<br />
Zu den Erbwörtern gehören Wörter wie ''zwei, Zaun, hundert, Liebe, Zahn'' oder ''Vieh''. Lehn- und Fremdwörter entstammen nicht dem germanischen Grundstock, sondern sind in die deutsche Sprache gelangt. Die meisten dieser Worte stammen aus anderen indogermanischen/indoeuropäischen Sprachen. Dabei sind [[Fremdwort|Fremdwörter]] im Gegensatz zu [[Lehnwort|Lehnwörtern]] an der Betonung, der Schreibweise oder der Aussprache als ''fremd'' erkennbar. Beispiele für Lehnwörter aus dem Lateinischen sind ''Fenster, Wein, Straße, Ziegel'' oder ''Rettich'', während ''Pfaffe, Kirche, Graf, Meter'' und ''Thron'' altgriechischen Ursprungs sind. Einige Lehnwörter hat das Deutsche aus dem [[Hebräische Sprache|Hebräischen]] übernommen, wie z.&nbsp;B. ''dufte'' (aus טוֹב, gut) oder ''Pleite'' (aus פלטה, Flucht).<br />
<br />
Fremdwörter altgriechischer Herkunft sind ''Biologie, Theologie, Mathematik, Apotheke, Arktis, Historie, Chronometer, Demokratie'' oder ''Arithmetik''. Fremdwörter italienischer Herkunft sind beispielsweise ''Bank, Bilanz'' oder ''Melone''; aus dem Französischen stammen ''Garderobe, Toilette'' und ''Pissoir''. <br />
<br />
Die allermeisten Lehn- und Fremdwörter in der deutschen Sprache sind ihrerseits indogermanischen Ursprungs. So gehen ''Bruch'' und ''Fraktur'' auf ein und dasselbe indogermanische Wort zurück. Während ''Bruch'' ein germanisches Erbwort ist, entstammt ''Fraktur'' (oder ''Fraktion'' sowie ''Fragment'') dem Lateinischen. Ähnlich verhält es sich mit dem Erbwort ''Joch'' und dem indischen Fremdwort ''Yoga''.<br />
<br />
== Textsammlungen ==<br />
Beim [[Projekt Gutenberg-DE]] gibt es Texte von über 1000 Autoren. [[Wikisource]] enthält mehr als 9300 deutschsprachige Werke.<br />
<br />
''Siehe auch: [[Deutschsprachige Literatur|Deutsche Literatur]], [[Liste deutschsprachiger Schriftsteller|Deutschsprachige Schriftsteller]], [[Sprichwort|Sprichwörter]]''<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Deutscher Sprachatlas]]<br />
* [[Documenta linguistica]]<br />
* [[Germanistik]]<br />
* [[Liste der häufigsten Wörter der deutschen Sprache]]<br />
* [[Liste der Sprachvereine]]<br />
* [[Liste deutscher Wörter in anderen Sprachen]]<br />
* [[Studentensprache]]<br />
* [[Wissenschaftssprache]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
Zu Wörterbüchern:<br />
* [[Liste bedeutender Wörterbücher]]<br />
Zum deutschen Wortschatz (Erb-, Lehn- und Fremdwörter):<br />
* Harald Wiese: ''Eine Zeitreise zu den Ursprüngen unserer Sprache. Wie die Indogermanistik unsere Wörter erklärt.'' 2.&nbsp;Auflage. Logos Verlag, Berlin 2010, ISBN 978-3-8325-1601-7.<br />
Zu Sprachkontakten der deutschen Sprache;<br />
* Johannes Bechert /[[Wolfgang Wildgen]]: ''Einführung in die Sprachkontaktforschung.'' [[Wissenschaftliche Buchgesellschaft]], Darmstadt 1991.<br />
* Csaba Földes: ''Kontaktdeutsch. Zur Theorie eines Varietätentyps unter transkulturellen Bedingungen von Mehrsprachigkeit.'' Gunter Narr, Tübingen 2005.<br />
* Claudia Maria Riehl: ''Sprachkontaktforschung.'' Narr, Tübingen 2004.<br />
Zur Geschichte:<br />
* Wolfgang Krischke: ''Was heißt hier Deutsch? – Kleine Geschichte der deutschen Sprache''. C.&nbsp;H. Beck, München 2009, ISBN 978-3-406-59243-0. Allgemeinverständliche Darstellung.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Wikiversity|Fachbereich Germanistik}}<br />
{{Wikiquote|Deutsch|Deutsche Sprache}}<br />
{{Wikinews|Portal:Deutsche Sprache|Deutsche Sprache}}<br />
{{Wiktionary|Deutsch}}<br />
{{Wikibooks|Deutsches Schreiben}}<br />
{{Commonscat|German language|Deutsche Sprache}}<br />
<br />
<!-- Bitte beachten: keine Weblinks mehr anhängen, sondern ggf. austauschen. Die Zahl der Links soll nicht weiter steigen; siehe auch [[Wikipedia:Verlinken]]. Danke, Unscheinbar --><br />
* [http://www.uni-augsburg.de/alltagssprache/ Atlas zur deutschen Alltagssprache]<br />
* [http://www.un.org/Depts/german/gts/fs_ueberuns.html Deutscher Übersetzungsdienst der Vereinten Nationen]<br />
* [http://www.uni-klu.ac.at/eeo/Deutsch.pdf Eintrag zur deutschen Sprache in der Enzyklopädie des Europäischen Ostens] (PDF-Datei; 146 kB)<br />
* [http://www.dwb.uni-trier.de/ Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch – online]<br />
* [http://www.sprachberatung.tu-chemnitz.de/ Sprachberatung der TU Chemnitz]<br />
* [http://wortschatz.uni-leipzig.de/ Wortschatzlexikon der Universität Leipzig]<br />
* [http://www.DSdigital.de/ Deutsche Sprache. Zeitschrift für Theorie, Praxis und Dokumentation]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{Germanische Sprachen}}<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Deutsche Sprache| ]]<br />
[[Kategorie:Einzelsprache]]<br />
[[Kategorie:Germanische Sprachen]]<br />
[[Kategorie:Amtssprache der Europäischen Union]]<br />
<br />
{{Link FA|an}}<br />
{{Link FA|la}}<br />
{{Link GA|ru}}<br />
<br />
[[ab:Алман бызшәа]]<br />
[[af:Duits]]<br />
[[als:Deutsche Sprache]]<br />
[[am:ጀርመንኛ]]<br />
[[an:Idioma alemán]]<br />
[[ang:Þēodsc sprǣc]]<br />
[[ar:لغة ألمانية]]<br />
[[arc:ܠܫܢܐ ܓܪܡܢܝܐ]]<br />
[[arz:لغه المانى]]<br />
[[ast:Idioma Alemán]]<br />
[[ay:Aliman aru]]<br />
[[az:Alman dili]]<br />
[[ba:Немец теле]]<br />
[[bar:Deitsche Sproch]]<br />
[[bat-smg:Vuokītiu kalba]]<br />
[[bcl:Aleman]]<br />
[[be:Нямецкая мова]]<br />
[[be-x-old:Нямецкая мова]]<br />
[[bg:Немски език]]<br />
[[bn:জার্মান ভাষা]]<br />
[[bo:འཇར་མན་སྐད།]]<br />
[[bpy:জার্মান ঠার]]<br />
[[br:Alamaneg]]<br />
[[bs:Njemački jezik]]<br />
[[ca:Alemany]]<br />
[[cdo:Dáik-ngṳ̄]]<br />
[[ce:Germanhoyn mott]]<br />
[[ceb:Inaleman]]<br />
[[chr:ᎠᏂᏙᎢᏥ ᎧᏬᏂᎯᏍᏗ]]<br />
[[ckb:زمانی ئەڵمانی]]<br />
[[co:Lingua tedesca]]<br />
[[crh:Alman tili]]<br />
[[cs:Němčina]]<br />
[[csb:Miemiecczi jãzëk]]<br />
[[cu:Нѣмьчьскъ ѩꙁꙑкъ]]<br />
[[cv:Нимĕç чĕлхи]]<br />
[[cy:Almaeneg]]<br />
[[da:Tysk (sprog)]]<br />
[[diq:Almanki]]<br />
[[dsb:Nimšćina]]<br />
[[dv:އަލްމާނީ]]<br />
[[el:Γερμανική γλώσσα]]<br />
[[eml:Tedèsch]]<br />
[[en:German language]]<br />
[[eo:Germana lingvo]]<br />
[[es:Idioma alemán]]<br />
[[et:Saksa keel]]<br />
[[eu:Aleman]]<br />
[[ext:Luenga alemana]]<br />
[[fa:زبان آلمانی]]<br />
[[fi:Saksan kieli]]<br />
[[fiu-vro:S'aksa kiil]]<br />
[[fo:Týskt mál]]<br />
[[fr:Allemand]]<br />
[[frp:Alemand]]<br />
[[frr:Tjüsch]]<br />
[[fur:Lenghe todescje]]<br />
[[fy:Dútsk]]<br />
[[ga:An Ghearmáinis]]<br />
[[gan:德語]]<br />
[[gd:Gearmailtis]]<br />
[[gl:Lingua alemá]]<br />
[[gu:જર્મન ભાષા]]<br />
[[gv:Germaanish]]<br />
[[hak:Tet-ngî]]<br />
[[he:גרמנית]]<br />
[[hi:जर्मन भाषा]]<br />
[[hif:German bhasa]]<br />
[[hr:Njemački jezik]]<br />
[[hsb:Němčina]]<br />
[[ht:Alman]]<br />
[[hu:Német nyelv]]<br />
[[hy:Գերմաներեն]]<br />
[[ia:Lingua german]]<br />
[[id:Bahasa Jerman]]<br />
[[ie:German]]<br />
[[ilo:Pagsasao nga Aleman]]<br />
[[io:Germaniana linguo]]<br />
[[is:Þýska]]<br />
[[it:Lingua tedesca]]<br />
[[ja:ドイツ語]]<br />
[[jbo:dotybau]]<br />
[[jv:Basa Jerman]]<br />
[[ka:გერმანული ენა]]<br />
[[kbd:Джэрмэныбзэ]]<br />
[[kg:Kidoitce]]<br />
[[kk:Неміс тілі]]<br />
[[kl:Tyskisut]]<br />
[[km:ភាសាអាល្លឺម៉ង់]]<br />
[[kn:ಜರ್ಮನ್ ಭಾಷೆ]]<br />
[[ko:독일어]]<br />
[[koi:Немеч кыв]]<br />
[[krc:Немец тил]]<br />
[[ksh:Dütsche Sprooch]]<br />
[[ku:Zimanê almanî]]<br />
[[kv:Немеч кыв]]<br />
[[kw:Almaynek]]<br />
[[ky:Немис тили]]<br />
[[la:Lingua Theodisca]]<br />
[[lad:Lingua alemana]]<br />
[[lb:Däitsch]]<br />
[[li:Duits]]<br />
[[lij:Lengua tedesca]]<br />
[[lmo:Lengua Tudesca]]<br />
[[ln:Lialémani]]<br />
[[lt:Vokiečių kalba]]<br />
[[ltg:Vuocīšu volūda]]<br />
[[lv:Vācu valoda]]<br />
[[map-bms:Basa Jerman]]<br />
[[mdf:Германонь кяль]]<br />
[[mg:Fiteny alemana]]<br />
[[mhr:Немыч йылме]]<br />
[[mi:Reo Tiamana]]<br />
[[mk:Германски јазик]]<br />
[[ml:ജർമ്മൻ ഭാഷ]]<br />
[[mn:Герман хэл]]<br />
[[mr:जर्मन भाषा]]<br />
[[ms:Bahasa Jerman]]<br />
[[mwl:Lhéngua almana]]<br />
[[mzn:آلمانی زبون]]<br />
[[nah:Teutontlahtōlli]]<br />
[[nap:Lengua germanese]]<br />
[[nds:Düütsche Spraak]]<br />
[[nds-nl:Duuts]]<br />
[[new:जर्मन भाषा]]<br />
[[nl:Duits]]<br />
[[nn:Tysk]]<br />
[[no:Tysk]]<br />
[[nov:Germanum]]<br />
[[nrm:Allemaund]]<br />
[[nv:Bééshbichʼahii bizaad]]<br />
[[oc:Alemand]]<br />
[[os:Немыцаг æвзаг]]<br />
[[pa:ਜਰਮਨ ਭਾਸ਼ਾ]]<br />
[[pap:Alemán]]<br />
[[pcd:Alemant]]<br />
[[pdc:Modern Hochdeitsch]]<br />
[[pfl:Daitschi Sprooch]]<br />
[[pih:Jirman]]<br />
[[pl:Język niemiecki]]<br />
[[pms:Lenga tedësca]]<br />
[[pnb:جرمن]]<br />
[[ps:آلماني ژبه]]<br />
[[pt:Língua alemã]]<br />
[[qu:Aliman simi]]<br />
[[rm:Lingua tudestga]]<br />
[[rmy:Jermanikani chib]]<br />
[[ro:Limba germană]]<br />
[[roa-tara:Lènga tedesche]]<br />
[[ru:Немецкий язык]]<br />
[[rue:Нїмецькый язык]]<br />
[[rw:Ikidage]]<br />
[[sa:जर्मन् भाषा]]<br />
[[sah:Ниэмэс тыла]]<br />
[[sc:Limba tedesca]]<br />
[[scn:Lingua tidesca]]<br />
[[sco:German leid]]<br />
[[se:Duiskkagiella]]<br />
[[sh:Nemački jezik]]<br />
[[simple:German language]]<br />
[[sk:Nemčina]]<br />
[[sl:Nemščina]]<br />
[[sm:Fa'asiamani]]<br />
[[sq:Gjuha gjermane]]<br />
[[sr:Немачки језик]]<br />
[[ss:SíJalimáne]]<br />
[[st:Se-jeremane]]<br />
[[stq:Düütsk]]<br />
[[sv:Tyska]]<br />
[[sw:Kijerumani]]<br />
[[szl:Mjymjecko godka]]<br />
[[ta:இடாய்ச்சு மொழி]]<br />
[[te:జర్మన్ భాష]]<br />
[[tet:Lia-alemaun]]<br />
[[tg:Забони олмонӣ]]<br />
[[th:ภาษาเยอรมัน]]<br />
[[tk:Nemes dili]]<br />
[[tl:Wikang Aleman]]<br />
[[tpi:Tok Jeman]]<br />
[[tr:Almanca]]<br />
[[tt:Alman tele]]<br />
[[ty:Reo Heremani]]<br />
[[udm:Немец кыл]]<br />
[[ug:نېمىس تىلى]]<br />
[[uk:Німецька мова]]<br />
[[ur:جرمن زبان]]<br />
[[vec:Łéngua todésca]]<br />
[[vep:Germanijan kel']]<br />
[[vi:Tiếng Đức]]<br />
[[vls:Duuts (toale)]]<br />
[[vo:Deutänapük]]<br />
[[wa:Almand (lingaedje)]]<br />
[[war:Inaleman]]<br />
[[wuu:德语]]<br />
[[xal:Немшин келн]]<br />
[[xh:IsiJamani]]<br />
[[xmf:გერმანული ნინა]]<br />
[[yi:דייטשיש]]<br />
[[yo:Èdè Jẹ́mánì]]<br />
[[za:Vah Dwzgoz]]<br />
[[zea:Duuts]]<br />
[[zh:德语]]<br />
[[zh-classical:德語]]<br />
[[zh-min-nan:Tek-gí]]<br />
[[zh-yue:德文]]<br />
[[zu:IsiJalimani]]</div>Uroboroshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Stra%C3%9Fenbahn_Sofia&diff=107433458Straßenbahn Sofia2009-04-29T18:05:54Z<p>Uroboros: без копивио от http://www.skgt-bg.com/History/Tram.htm</p>
<hr />
<div>{{Обществен транспорт<br />
|име = СКГТ<br />Трамваен транспорт<br />
|картинка = Tram in Sofia.JPG<br />
|размер_картинка = 250px<br />
|местоположение = [[Картинка:BG Sofia coa.svg|25px]][[София]]<br />
|тип = [[Трамвай]]<br />
|начало_експлоатация = [[1 януари]] [[1901]]<br />
|край_експлоатация = <br />
|дължина = 308<ref name="skgt history" /><br />
|линии = 18<ref name="skgt map">[http://www.skgt-bg.com/izletni/KARTA_TM_NEWS.pdf Официален сайт на Столична компания за градски транспорт - София ЕООД] - Трамвайна маршрутна мрежа, посетен на 14.01.2009 г.</ref><br />
|станции = 165<ref name="skgt map" /><br />
|разстояние_релси = 1009/1435<br />
|оператор = [[Столична компания за градски транспорт - София|Столична компания за градски транспорт - София ЕООД]]<br />
|собственик = [[Столична община]]<br />
}}<br />
<br />
'''[[Трамвай|Трамваи]] в [[София]]''' се движат от [[1 януари]] [[1901]] г<ref name="skgt history">[http://www.skgt-bg.com/History/Tram.htm Официален сайт на Столична компания за градски транспорт - София ЕООД] - Трамваен транспорт, посетен на 14.01.2009 г.</ref>. В момента те се движат по трасета с обща дължина над 300km, използвайки два типа линии - теснолинейни и нормални. Теснолинейните имат междурелсие 1009mm, а нормалните са със стандартното за [[Европа]] междурелсие от 1435mm. Теснолинейни са повечето трамвайни линии в София, докато с нормално междурелсие са едва около 40km линии (обслужвани в момента от трамвайни линии №20 и №22)<ref name="skgt history" />.<br />
<br />
==История==<br />
Реализацията на идеята в София да бъде изградена мрежа от трамвайни линии започва на [[1 декември]] [[1898]] г., когато [[Столична община]] отдава на концесия построяването на трамвайни линии на дружества от [[Франция]] и [[Белгия]]. Строителните работи продължават около година и на [[1 януари]] [[1901]] г. официално тръгва първия трамвай в София. Първоначално пътниците са обслужвани от 25 [[Мотриса|мотриси]] и 10 [[Ремарке|ремаркета]] - двуосни, с дървена каросерия, които са се движили по шест маршрута с обща дължина 23 км и единичен коловоз с междурелсие 1000mm<ref name="skgt history" />. <br />
<br />
В периода 1903-1931 г. са доставени голям брой мотриси и ремаркета от различни [[Европа|европейски]] производители. През [[1931]] г. под ръководството на инж. [[Теодосий Кардалев]] започва производство на първите български ремаркета, при които се използва здрава ходова част от вече бракувани мотриси. Тези ремаркета са известни като „Кардалевите ремаркета“. През [[1936]] г. са произведени и първите български мотриси с марката „ДТО“ (по името на обособената в Столична община ''Дирекция на трамваите и осветлението''). При производството им са използвани стари [[шаси]]та, като всички останали елементи са подменени с нови<ref>[http://web.hit.bg/wom4/sf_tram.htm Статия „Историята на софийския трамвай“ от Георги Александров], посетен на 17.01.2009 г.</ref>.<br />
<br />
През [[1934]] г. е в столичния [[Красно село (район)|район Красно село]] е изградено първото голямо трамвайно депо. В него през [[1951]] г. е създаден и завод за производство на трамвайни мотриси, наследник на създадената от инж. Кардалев техническа работилница на ДТО. До [[1959]] г. там са произведени общо 155 мотриси „ДТО“ и „Република“ – първият изцяло български трамвай. Последният български трамвай - двойносъчленен „Т8М-900“, използван и до днес - е произведен в завода през [[1991]] г<ref name="skgt history" />. Оттогава заводът се занимава главно с ремонт на повредени и с реновиране на стари трамваи.<br />
<br />
През [[1987]] г. е открита първата в София трамвайна линия със стандартното за Европа междурелсие от 1435mm (сегашна линия №20). До този момент всички трамвайни линии в София са теснолинейни (с междурелсие 1009mm). Осем години по-късно, през [[1995]] г., е завършено изграждането на втората линия с междурелсие 1435mm (сегашна линия №22), която засега е последната изградена трамвайна линия в столицата<ref name="skgt history" />.<br />
<br />
==Трамвайни линии и мотриси==<br />
{| class="wikitable" style="font-size:90%;"<br />
! '''Линия №'''<br />
! '''Маршрут'''<br />
! '''Обслужващо депо'''<br />
! '''Мотриси'''<br />
|-<br />
| style="font-size:140%;" align="center"|'''1'''<br />
| ж.к.Обеля 2 - ж.к.Връбница 1 - кв.Триъгълника - депо Банишора - пл.Възраждане - депо Клокотница - ж.к.Иван Вазов<br />
| Старо депо - Клокотница<br />
Ново депо - Банишора<br />
|България 1300, Т8М-900, Т8М-900М<ref name="nisak_pod">Мотриса с с частично нисък под.</ref><br />
|-<br />
| style="font-size:140%;" align="center"|'''3'''<br />
| кв.Орландовци - депо Клокотница - пл.Възраждане - ж.п.гара Захарна фабрика<br />
| старо депо - Клокотница<br />
Ново депо - Красна поляна<br />
|T6M-700<br />
|-<br />
| style="font-size:140%;" align="center"|'''5'''<br />
| кв.Княжево - бул.Никола Петков - ж.к.Бъкстон - Руски паметник - Съдебна палата<br />
| Депо Красна поляна<br />
|България 1300<br />
|-<br />
| style="font-size:140%;" align="center"|'''6'''<br />
| ж.к.Връбница 1 - кв.Триъгълника - депо Банишора - пл.Възраждане - ж.к.Лозенец<br />
| Депо Банишора<br />
|T6M-700<br />
|-<br />
| style="font-size:140%;" align="center"|'''7'''<br />
| ж.к.Надежда 3 - кв.Триъгълника - депо Банишора - пл.Възраждане - депо Клокотница - ж.к.Борово<br />
| Старо депо - Клокотница<br />
Ново депо - Банишора<br />
|Т8М-900<ref name="nisak_pod" /><br />
|-<br />
| style="font-size:140%;" align="center"|'''8'''<br />
| ж.к.Люлин 5 - пл.Възраждане - Съдебна палата<br />
| Депо Красна поляна<br />
|Т4D, Т6А2, Т6А2-СФ-99<br />
|-<br />
| style="font-size:140%;" align="center"|'''9'''<br />
| кв.Орландовци - депо Клокотница - пл.Възраждане - Съдебна палата - пл.Журналист - кв.Хладилника<br />
| Депо Красна поляна<br />
|Т6А2, Т6А2-СФ-99<br />
|-<br />
| style="font-size:140%;" align="center"|'''10'''<br />
| ж.к.Западен парк - Съдебна палата - пл.Журналист<br />
| Депо Красна поляна<br />
|Т6А2<br />
|-<br />
| style="font-size:140%;" align="center"|'''11'''<br />
| кв.Илиянцци - Елпроенерго - депо Банишора - депо Красна поляна - Автостанция Овча купел - бул.Никопа Петков<br />
| Депо Банищора<br />
|София–100<br />
|-<br />
| style="font-size:140%;" align="center"|'''12'''<br />
| кв.Илияници - Елпроенерго - депо Банишора - пл.Възраждане - Съдебна палата - пл.Журналист<br />
| Депо Банишора<br />
|T6M-700<br />
|-<br />
| style="font-size:140%;" align="center"|'''18'''<br />
| кв.Орландовци - депо Клокотница - пл.Журналист - парк-хотел Москва<br />
| Депо Красна поляна<br />
|Т6А2<br />
|-<br />
| style="font-size:140%;" align="center"|'''19'''<br />
| ж.п.гара София-север - депо Банишора - депо Красна поляна - Автостанция Овча купел - бул.Никола Петков - кв.Княжево<br />
| Депо Красна поляна<br />
|София–100<br />
|-<br />
| style="font-size:140%;" align="center"|'''20'''<br />
| депо Искър - Автостанция Гео Милев - ж.п.гара Подуяне - Младежки тетър - Метростанция Опълченска<br />
| Депо Искър<br />
|T6B5<br />
|-<br />
| style="font-size:140%;" align="center"|'''22'''<br />
| Автостанция Изток - ж.п.гара Подуяне - Младежки театър - Метростанция Константин Величков - депо Красна поляна<br />
| Депо Искър<br />
|Дюваг и Т6МД-1000<ref name="renoviran">Реновирана мотриса с изцяло нов тип задвижване и управление.</ref><br />
|}<br />
<br />
== Вижте също ==<br />
* [[Трамвай]]<br />
* [[Столична компания за градски транспорт - София]]<br />
* [[Софийско метро]]<br />
<br />
== Външни препратки ==<br />
{{commonscat|Trams in Sofia}}<br />
* [http://www.skgt-bg.com/izletni/KARTA_TM_NEWS.pdf Трамвайна маршрутна мрежа в София]<br />
<br />
* [http://www.skgt-bg.com/History/Tram.htm Официален сайт на Столична компания за градски транспорт - София ЕООД - Трамваен транспорт]<br />
* [http://web.hit.bg/wom4/sf_tram.htm Статия „Историята на софийския трамвай“ от Георги Александров]<br />
<br />
== Източници и бележки ==<br />
<references /><br />
<br />
<br />
{{Транспорт в София}}<br />
[[Категория:Транспорт в София]]<br />
[[Категория:Железопътен транспорт]]<br />
[[Категория:Електрически транспорт]]<br />
[[Категория:Превозни средства]]<br />
[[Категория:Обществен транспорт]]</div>Uroboroshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Byzantinisch-bulgarische_Kriege&diff=115266563Byzantinisch-bulgarische Kriege2008-11-21T17:16:53Z<p>Uroboros: 2 печатни грешки</p>
<hr />
<div>{{Инфокутия Военен Конфликт|<br />
|име=Българо-византийски войни<br />
|конфликт=<br />
|картинка=Image:BG Wikipedia B B WARS.jpg<br />
|px=100<br />
|описание=<b>''Отгоре, по часовниковата стрелка: Крум пирува след победата над император Никифор<ref>Миниатюра от българския превод на Манасиевата хроника, XIV век.</ref>, Симеон Велики пред портите на Константинопол<ref>графика В. Антонов</ref>, Василий II Българоубиец, Въстаналите българи обявяват Петър Делян за свой цар<ref>Хрониките на Йоан Скилица</ref>, Константин XI - последният император на Византия</b><br />
|период=[[499]] - [[1364]]<br />
|място=България и Византия<br />
|причина=<br />
|повод=<br />
|територия=Двете държави променят териториите си многократно.<br />
|резултат=неопределен<br />
|страна1=[[Картинка:Coat of Arms of the Bulgarian Empire.PNG|20px]] [[България]]<br />
|страна2=[[Картинка:Flag of Palaeologus Emperor.svg|20px]] [[Византия]]<br />
|командир1= • [[Заверган]]<br /> • [[Аспарух]]<br /> • [[Тервел]]<br /> • [[Крум]]<br /> • [[Исбул]]<br /> • [[Симеон I]]<br /> • [[Самуил]]<br /> • [[Ивац]]<br /> • [[Петър IV]]<br /> • [[Иван Асен I]]<br /> • [[Калоян]]<br /> • [[Теодор Светослав]]<br />
|командир2=• [[Константин IV]]<br /> • [[Константин V]]<br /> • [[Никифор I]]<br /> • [[Теофил (Византийска империя)|Теофил]]<br /> • [[Йоан I Цимиски]]<br /> • [[Василий II]]<br /> • [[Йоан III Дука Ватаци]]<br /> • [[Михаил Глава Тарханиот]]<br />
|сила1=<br />
|сила2=<br />
|жертви1=<br />
|жертви2=<br />
|}}<br />
{{Българо-византийски войни - битки}}<br />
'''Българо-византийските войни''' са поредица от сблъсъци между българи и [[византийци]] на [[Балканския полуостров]]<ref>Отделни сблъсъци са отбелязани и извън Балканите. Според една от версиите за местонахождението на Онгъла, тази местност се е намирала северно от делтата на Дунав (''Петров'', П., Образуване на българската държава, София 1981, с. [http://www.promacedonia.org/pp2/pp_1_2_3.htm 146-150]). През 920 г. български войски дебаркират на малоазийския бряг на Дарданелите (''Златарски'', В., История на българската държава през средните векове, том I, част 2, София 1971, с. [http://www.promacedonia.org/vz1b/vz1b_4_3.html 401]).</ref>, които продължават през по-голямата част от [[Средновековие]]то. Те започват още преди трайното установяване на племената начело с [[Аспарух]] в североизточната част на полуострова в последната четвърт на VII век и преминават през няколко етапа. До началото на IX век държавата на Аспарух и неговите наследници успява да се утвърди върху територии на [[Източна римска империя|Източната римска империя]] между [[Стара планина]] и долното течение на [[Дунав]]. През първата половина на IX век следва бързо разширение на юг и югозапад, отново за сметка на [[Византия]]. Първо при [[кан]] [[Крум]] (управлявал през 803-814), а по-късно и при цар [[Симеон I|Симеон]] (893-927), България създава сериозна заплаха за столицата на Византийската империя – [[Константинопол]]. В продължение на три века българите от запад, редом с [[араби]]те от изток, са най-опасните врагове на Византия. Борбата с византийците е съществен фактор за засилването на българската държава и превръщането и&#768; в централизирана [[монархия]]. Експанзията върху земи, населени със [[славяни]], вследствие на успешните сблъсъци с византийците, води до промяна не само в териториалния, но и в етническия облик на Дунавска България. Разредени от продължителни периоди на мир, войните не пречат на взаимното икономическо и културно влияние, особено върху България след [[Покръстване на България|покръстването]] през 864-866 г.<br />
<br />
Завладяването на България от император [[Василий II (Византийска империя)|Василий II]] не слага край на българо-византийските войни. В периода на [[Византийско владичество|византийското владичество]] (1018-1186 г.) българите вдигат няколко неуспешни въстания. [[Въстанието на Асен и Петър]] през 1185/1186 г. води до създаване на [[Второто българско царство]] със средище в [[Търново]]. В началото на XIII век, при цар [[Калоян]], възстановената българска държава обхваща отново (както три века по-рано) [[Мизия]], [[Тракия]] и [[Македония]], а в периода 1204-1261 г. се намесва активно в борбата между [[Епирско деспотство|Епир]], [[Никейска империя|Никея]] и [[Четвърти кръстоносен поход|западноевропейските кръстоносци]] за наследството на временно унищожената Византия. От втората половина на XIII век насетне съперничеството между българи и византийци преминава в по-тесен териториален обхват ([[Тракия]]), успоредно с военно-политическото западане на двете държави и появата на нови регионални сили ([[Унгария]], [[Златна орда|Златната орда]], [[Сърбия]], [[турци]]). Това съперничество улеснява проникването на османските турци на Балканите в средата на следващото столетие, в резултат на което и България, и Византия са покорени от османците.<br />
<br />
Като съюзници на една от воюващите страни пряко участие в българо-византийските войни в по-ранен или по-късен етап вземат и други народи – [[унгарци]], [[печенеги]], [[сърби]], [[хървати]], [[кумани]] и др.<br />
<br />
== Български нападения срещу Византия през V-VII век ==<br />
Враждите между ранните българи (т. нар. ''прабългари'') и византийците започват още в края на V в. Смъртта на хунския вожд [[Атила]] през [[453]] г. и последвалото разпадане на държавата му заварват българите разделени на няколко големи групи. Едните обитават [[Панония]] (части от днешни [[Унгария]], [[Войводина]] и [[Славония]]), а други - степите около [[Азовско море]]. Проблемите на Византия идват главно от панонските българи<ref>''Бешевлиев'', В., Първобългари. История, Издателство на Отечествения фронт, София 1984, с. 11 сл.</ref>. Двустранните отношения са нееднозначни - империята е принудена да търпи българските набези в балканските си владения (диоцезите Тракия и Илирикум) и същевременно да поддържа добри отношения с българите, които използва като наемници в борбите с други свои врагове и преди всичко срещу [[остготи|остготите]].<ref>''Бешевлиев'', Първобългари, с. 17. За ролята на българите в готските войни на императорите [[Зенон (Византийска империя)|Зенон]] и [[Юстиниан I]] вж. ''Петров'', П., Образуване на българската държава, София 1981, с. [http://www.promacedonia.org/pp2/pp_1_2_1.htm 102-106] (изтеглено на 20.12.2007)</ref> Макар и не без известна несигурност, дължаща се на склонността на някои летописци да наричат нападателите с архаични имена (например "''хуни''"), историческите извори свидетелстват за мащабни български нападения в балканските земи през [[493]], [[499]] и [[502]] г.<ref>''Златарски'', В., История на българската държава през средните векове, том I, част 1, с. [http://www.promacedonia.org/vz1a/vz1a_a_2.html 85] (изтеглено на 20.12.2007); ''Бешевлиев'', Първобългари, с. 13; ''Петров'', Образуване на българската държава, с. [http://www.promacedonia.org/pp2/pp_1_2_1.htm 103]</ref> Българската заплаха принуждава император [[Анастасий I]] (управлявал през 491-518 г.) да построи т. нар. ''Дълга стена'' ([[512]]) между бреговете на [[Черно море|Черно]] и [[Мраморно море]], отстояща на петдесетина километра от [[Константинопол]].<ref>''Мутафчиев'', П., Лекции по история на Византия, том I, Изд. "Анубис", София 1995, ISBN 954-426-048-X, с. 137-138; ''Петров'', Образуване на българската държава, с. [http://www.promacedonia.org/pp2/pp_1_2_1.htm 104]</ref> След поражение, претърпяно от византийска войска в Тракия още през 499 г., империята не успява да окаже ефективен отпор на българите. Нови техни нападения са регистрирани в последните години от царуването на Анастасий I, когато (513-515 г.) те подкрепят и разбунтувалия се пълководец Виталиан.<ref>''Петров'', Образуване на българската държава, с. [http://www.promacedonia.org/pp2/pp_1_2_1.htm 104]; ''Златарски'', История на българската държава през средните векове, т. I, ч. 1, с. [http://www.promacedonia.org/vz1a/vz1a_a_2.html 86-87]</ref> <br />
[[Картинка:Meister von San Vitale in Ravenna 004.jpg|мини|ляво|150п|Юстиниян I, мозайка от базиликата [[Сан Витале]], [[Равена]]]]<br />
По свидетелство на византийски и западни хронисти, при император [[Юстиниан I]] (527-565) нахлуванията на българите през р. [[Дунав]] стават почти всяка година паралелно със славянски нападения в пределите на империята.<ref>''Петров'', Образуване на българската държава, с. [http://www.promacedonia.org/pp2/pp_1_2_1.htm 104-105]</ref> Успехите на византийски военачалници от тях през [[530]] и [[535]] г.<ref>''Петров'', Образуване на българската държава, с. [http://www.promacedonia.org/pp2/pp_1_2_1.htm 104-105]; ''Бешевлиев'', Първобългари, с. 14-15; ''Златарски'', История на българската държава през средните векове, т. I, ч. 1, с. [http://www.promacedonia.org/vz1a/vz1a_a_2.html 91-92]</ref> са инцидентни. През [[539]]/[[540]] г. голямо българско нашествие обхваща земите от [[Адриатическо море|Адриатика]] до [[Константинопол]], съпроводено с обезлюдяването им.<ref>''Петров'', Образуване на българската държава, с. [http://www.promacedonia.org/pp2/pp_1_2_1.htm 105-106]; ''Бешевлиев'', Първобългари, с. 16; ''Златарски'', История на българската държава през средните векове, т. I, ч. 1, с. [http://www.promacedonia.org/vz1a/vz1a_a_2.html 94-95]</ref> През 50-те години на VI в. земите и населението на юг от [[Дунав]] до [[Константинопол]], [[Галиполи]] и [[Термопили|Термопилите]] са плячкосвани и пленявани от ''кутригурите'' начело със Хиниалон и Заверган.<ref>''Петров'', Образуване на българската държава, с. [http://www.promacedonia.org/pp2/pp_1_2_1.htm 106-108]; ''Златарски'', История на българската държава през средните векове, т. I, ч. 1, с. [http://www.promacedonia.org/vz1a/vz1a_a_2.html 99-110]</ref> Според някои изследователи от XX в. това племе, населявало бреговете на р. Дон, е ''прабългарско''<ref>''Петров'', Образуване на българската държава, с. [http://www.promacedonia.org/pp2/pp_1_2_1.htm 96]; ''Златарски'', История на българската държава през средните векове, т. I, ч. 1, с. [http://www.promacedonia.org/vz1a/vz1a_a_2.html 84]</ref>, но други<ref>''Бешевлиев'', Първобългари, с. 37</ref> отричат тази хипотеза като несъстоятелна.<br />
<br />
След [[568]] г. панонските българи попадат под властта на Аварския хаганат, но продължават да воюват с Византия като аварски поданици. Известно е, че българи взимат дейно участие в обсадата на Солун през [[618]] (или 622) г., а така също и в голямата обсада на Константинопол от аварите през [[626]] г.<ref>''Петров'', Образуване на българската държава, с. [http://www.promacedonia.org/pp2/pp_1_2_1.htm 111]</ref> От края на VI в. до идването на Аспаруховите и Куберовите българи на Балканите Солун е обсаждан пет пъти от славяните.<ref>Обсадите на Солун от славяните се датират различно от различните изследователи, вж. ''Бешевлиев'', Първобългари, с. 32-36</ref><br />
<br />
== Войни между Византия и Първата българска държава (VII-XI век) ==<br />
<br />
=== Установяване на българи на Балканите ===<br />
{{Основна|Битка при Онгъла|Кубер}}<br />
[[Картинка:KhanAsparuh.jpg|мини|дясно|150п|Паметник на Аспарух в Добрич, България]]<br />
След разпадането на държавата на [[Кубрат]], [[Велика България]], през 60-те години на VII в. българското племе ''уногундури'' (или ''уногондури'') се преселва под натиска на [[хазари|хазарите]] от земите край [[Азовско море]] на запад.<ref>''История на България'', ИК "Христо Ботев", София 1994, ISBN 954-445-094-7, с. 26-28; ''В. Бешевлиев'', Първобългари, с. 58</ref> Предвождани от [[Аспарух]], уногондурите преминават реките [[Днепър]] и [[Днестър]] и достигат областта ''Онгъла'' (''Онглос''), опираща делтата на [[Дунав]] и границите на Византийската империя<ref>''В. Бешевлиев'', Първобългари, с. 58, 180-181</ref>. През следващото десетилетие тези българи нападат неколкократно византийските територии и при набезите си проникват дълбоко на юг от Дунав, възползвайки се от арабското настъпление срещу Константинопол.<ref>''Петров'', Образуване на българската държава, с. [http://www.promacedonia.org/pp2/pp_2_1_1.htm#a3 192-194]</ref> Това кара византийския император [[Константин IV Погонат]] (668-685) да предприеме голям поход срещу тях след победата си над арабите.<ref>''Петров'', Образуване на българската държава, с. [http://www.promacedonia.org/pp2/pp_2_1_1.htm#a3 195-198]</ref> Походът към Онгъла завършва с разгром на византийската армия през 680 г.<ref>''Петров'', Образуване на българската държава, с. [http://www.promacedonia.org/pp2/pp_2_1_1.htm#a3 202-205]</ref> Веднага след победата си Аспаруховите българи прекосяват [[Дунав]] и завземат земите до [[Стара планина]], откъсвайки ги от империята.<ref>''В. Бешевлиев'', Първобългари, с. 60</ref> На следващата, 681 г. Константин Погонат е принуден да сключи мирен договор, с който признава териториалните загуби и се задължава да плаща данък на победителите.<ref>''В. Бешевлиев'', Първобългари, с. 62-63</ref><br />
<br />
Приблизително по-същото време на Балканите се появяват други българи. Това са поданиците на [[Кубер]], които в периода около 674-684 г.<ref>''В. Бешевлиев'', Първобългари, с. 49; ''Петров'', Образуване на българската държава, с. [http://www.promacedonia.org/pp2/pp_2_1_1.htm#a2 191-192]; ''История на България'', София 1994, с. 31</ref> отхвърлят властта на аварите и се преселват от Сремска област (дн. [[Сремска Митровица]], между реките Дунав и Сава) в Македония.<ref>''В. Бешевлиев'', Първобългари, с. 48-50</ref> След безуспешен опит да превземат [[Солун]], Куберовите българи сключват мир с Константин Погонат, но влиянието им сред местните славянски племена запада.<ref>''В. Бешевлиев'', Първобългари, с. 51-54</ref><br />
<br />
Българите на Дунава и сънародниците им в Македония завързват тесни връзки.<ref>''В. Бешевлиев'', Първобългари, с. 55</ref> Амбициите им да подчинят местното славянско население и да го отделят от Византия карат наследника на Константин IV, [[Юстиниан II (Византийска империя)|Юстиниан II]], да наруши мирните споразумения. В хода на войната през 687-688 г. (или 688-689 г.) императорът постига първоначално успехи срещу българите и успява да подчини славяните около Солун, преселвайки голяма част от тях в [[Мала Азия]]. В битката в клисурата ''Аконтизма'' (северно от [[Кавала]]) обаче войските на Юстиниан II претърпяват тежко поражение от български войски.<ref>''Николов'', Г., Централизъм и регионализъм в ранносредновековна България (края на VII - началото на XI век), Акад. изд. "Марин Дринов", София 2005, ISBN 954-430-787-7, с. 82-83; ''В. Бешевлиев'', Първобългари, с. 54-55; ''Златарски'', В., История на българската държава през средните векове, т. 1, ч. 1, София 1970, с. [http://www.promacedonia.org/vz1a/vz1a_b1_2.html 219-221]</ref> Сред съвременните изследователи липсва единство по въпроса дали това са били войски на Аспарух или на Кубер.<ref>Различните тези вж. ''Петров'', Образуване на българската държава, с. [http://www.promacedonia.org/pp2/pp_2_2_3.htm 316-317]</ref><br />
<br />
Нова война между българи и византийци е в ход през 705 г. Българският владетел [[Тервел]] достига с войските си до Константинопол и помага на Юстиниан II да свали от власт император [[Тиберий III Апсимар|Тиберий III]] (698-705) и да си върне престола, загубен десет години по-рано.<ref>''Златарски'', История на българската държава през средните векове, т. 1, ч. 1, с. [http://www.promacedonia.org/vz1a/vz1a_b1_2.html 224-225]; ''В. Бешевлиев'', Първобългари, с. 71-73</ref> В замяна на помощта си, Тервел получава от Юстиниан владението на областта ''Загора'' в североизточна [[Тракия]].<ref>''Златарски'', История на българската държава през средните векове, т. 1, ч. 1, с. [http://www.promacedonia.org/vz1a/vz1a_b1_2.html 231]</ref> Три години по-късно (708 г.) Юстиниан II предприема поход срещу българите, за да си върне Загора, но търпи поражение при Анхиало.<ref>''Златарски'', История на българската държава през средните векове, т. 1, ч. 1, с. [http://www.promacedonia.org/vz1a/vz1a_b1_2.html 235-236]; ''В. Бешевлиев'', Първобългари, с. 74-75</ref> Въпреки този конфликт, Тервел оказва военна помощ на Юстиниан II при междуособиците във Византия през 711 г.<ref>''В. Бешевлиев'', Първобългари, с. 75-76</ref>, а по-късно воюва срещу [[Филипик Вардан]], който узурпира престола на Юстиниан. През 712 г. българската конница достига до [[Босфор|Босфора]], оставяйки сериозни опустошения след себе си.<ref>''Златарски'', История на българската държава през средните векове, т. 1, ч. 1, с. [http://www.promacedonia.org/vz1a/vz1a_b1_2.html 237]; ''В. Бешевлиев'', Първобългари, с. 76</ref> Мирен договор е сключен едва през 716 г. С него се уреждат границите в Тракия, ежегодният данък на Византия за българите, двустранните търговски отношения и военната помощ, която българите оказват на Византия, за да отбие арабската обсада на Константинопол през 717-718 г.<ref>''Златарски'', История на българската държава през средните векове, т. 1, ч. 1, с. [http://www.promacedonia.org/vz1a/vz1a_b1_2.html 238-244, 247]; ''В. Бешевлиев'', Първобългари, с. 76-77</ref> Мирът от 716 г. се запазва близо четиридесет години.<ref>''Златарски'', История на българската държава през средните векове, т. 1, ч. 1, с. [http://www.promacedonia.org/vz1a/vz1a_b1_3.html 267-268]</ref><br />
<br />
=== Походи на Константин V Копроним срещу българите ===<br />
[[Картинка:Solidus-Leo III and Constantine V-sb1504.jpg|мини|дясно|150п|Константин V и баща му Лъв III Исавър]]<br />
След като императорите [[Лъв III Исавър]] и [[Константин V Копроним]] удържат редица победи над арабите в Мала Азия, съотношението на силите на Балканите също се променя. През 755 г. Константин V предизвиква скъсване на договора от 716 г., като предприема укрепителни дейности в Тракия и преселване на войници от [[Сирия]] и [[Армения]] в тази област. Наказателният поход на българите достига до ''Дългата стена'', но там те са разбити от византийците.<ref>''Златарски'', История на българската държава през средните векове, т. 1, ч. 1, с. [http://www.promacedonia.org/vz1a/vz1a_b1_3.html 267-268]</ref> В ответния удар Константин V достига до граничната тракийска крепост ''Маркели'', където българите са разбити повторно през 756 г. и принудени да искат мир.<ref>''Златарски'', История на българската държава през средните векове, т. 1, ч. 1, с. [http://www.promacedonia.org/vz1a/vz1a_b1_3.html 269-270]</ref> Три години по-късно (759 г.) императорът навлиза в дунавска България, но търпи тежко поражение в старопланинския проход ''Верегава''.<ref>''Златарски'', История на българската държава през средните векове, т. 1, ч. 1, с. [http://www.promacedonia.org/vz1a/vz1a_b1_3.html 274-275]</ref> Това е само началото на поредицата от походи, с които Константин V се стреми да унищожи българската държава. Походите съвпадат с период от двайсетина години, в които в България бушуват междуособни борби за власт и владетелите се сменят многократно.<ref>''Златарски'', История на българската държава през средните векове, т. 1, ч. 1, с. [http://www.promacedonia.org/vz1a/vz1a_b1_3.html 276-277, 284-285, 288-291, 294]</ref><br />
[[Картинка:Bulgars.jpg|мини|ляво|150п|Българи посичат византийци]]<br />
През лятото на 763 г. Константин V побеждава българския владетел [[Телец (кан)|Телец]] в голямо сражение при ''Анхиало'' (дн. [[Поморие]]).<ref>''Златарски'', История на българската държава през средните векове, т. 1, ч. 1, с. [http://www.promacedonia.org/vz1a/vz1a_b1_3.html 282-283]</ref> Поражението струва живота на Телец, на чието място се възкачва [[Сабин]].<ref>''Златарски'', История на българската държава през средните векове, т. 1, ч. 1, с. [http://www.promacedonia.org/vz1a/vz1a_b1_3.html 284-285]</ref> Неговите опити за мирно споразумение с византийците са безплодни. Мащабен поход по суша и море, организиран от Константин V през 765 г., се проваля след като голяма буря в Черно море потапя значителна част от византийската флота.<ref>''Златарски'', История на българската държава през средните векове, т. 1, ч. 1, с. [http://www.promacedonia.org/vz1a/vz1a_b1_3.html 286-287]</ref> През 767-768 г. византийците отново нахлуват в пределите на българите и съюзното им славянско племе ''севери''.<ref>''Златарски'', История на българската държава през средните векове, т. 1, ч. 1, с. [http://www.promacedonia.org/vz1a/vz1a_b1_3.html 292-295]</ref> Следващите походи на Константин V са през 773-774 г. Чрез успешно сражение при ''Литосория'' императорът успява да предотврати поход на българите към Македония, но усилията му за завоюване на България са безрезултатни.<ref>''Златарски'', История на българската държава през средните векове, т. 1, ч. 1, с. [http://www.promacedonia.org/vz1a/vz1a_b1_4.html 299-305]</ref> Императорът умира при подготовката за поредното настъпление срещу българите през септември 775 г.<ref>''Златарски'', История на българската държава през средните векове, т. 1, ч. 1, с. [http://www.promacedonia.org/vz1a/vz1a_b1_4.html 306-307]</ref><br />
<br />
Към края на VIII в. българската държава се съвзема от междуособиците. Български отряди проникват в Македония, което е засвидетелствано от поражението, което нанасят на византийска войска в поречието на [[Струма]] през 789 г.<ref>''Златарски'', История на българската държава през средните векове, т. 1, ч. 1, с. [http://www.promacedonia.org/vz1a/vz1a_b1_4.html 315-316]</ref> При владетеля [[Кардам]] България постига военни успехи срещу византийците в Тракия през 791-792 г. Поредното противопоставяне през 796 г. завършва вероятно с нов мирен договор.<ref>''Златарски'', История на българската държава през средните векове, т. 1, ч. 1, с. [http://www.promacedonia.org/vz1a/vz1a_b1_4.html 316-320]</ref><br />
<br />
=== Разширение на българската държава до средата на IX век ===<br />
[[Картинка:50-manasses-chronicle.jpg|мини|дясно|150п|Нападението на император Никифор в България<ref name="manasses">Миниатюра от Манасиевата летопис</ref>]]<br />
Мирът между Византия и България е нарушен отново през 807 г., когато император [[Никифор I Геник]] предприема поход в Тракия. Походът е прекратен още в началото си заради заговор срещу императора<ref>''Златарски'', История на българската държава през средните векове, т. 1, ч. 1, с. [http://www.promacedonia.org/vz1a/vz1a_b2_1.html 326]; ''В. Бешевлиев'', Първобългари, с. 107</ref>. През следващата година (808) български отряди проникват на юг по р. Струма и разгромяват (вероятно край Сяр) византийска войска, контролираща пътя за Егейско море<ref>''Златарски'', История на българската държава през средните векове, т. 1, ч. 1, с. [http://www.promacedonia.org/vz1a/vz1a_b2_1.html 326-327]; ''В. Бешевлиев'', Първобългари, с. 107-108</ref>. През 809 г. кан [[Крум]] завоюва град Сердика<ref>''Златарски'', История на българската държава през средните векове, т. 1, ч. 1, с. [http://www.promacedonia.org/vz1a/vz1a_b2_1.html 327]; ''В. Бешевлиев'', Първобългари, с. 108</ref>. Опитът на Никифор I да си върне контрола върху града има само временен успех и скоро Сердика попада окончателно под властта на българите, с което пътят за българското настъпление на югозапад е открит<ref>''Златарски'', История на българската държава през средните векове, т. 1, ч. 1, с. [http://www.promacedonia.org/vz1a/vz1a_b2_1.html 327-329]; ''В. Бешевлиев'', Първобългари, с. 108-109</ref>.<br />
<br />
[[Картинка:53-manasses-chronicle.jpg|мини|дясно|150п|Поражение на византийците при Версиникия<ref name="manasses"/>]]<br />
През лятото на 811 г. Никифор I събира значителна армия и предприема поход на север през Стара планина. В първите сражения българските войски са разбити и византийците завладяват една от резиденциите на Крум (вероятно Плиска). Впоследствие обаче византийската армия е принудена да отстъпи. Нападната във Върбишкия проход, на 26 юли тя е почти напълно [[битка при Върбишки проход|унищожена от българите]] (подкрепени от славяни и авари). Сред загиналите е и императорът<ref>''Златарски'', История на българската държава през средните векове, т. 1, ч. 1, с. [http://www.promacedonia.org/vz1a/vz1a_b2_1.html 330-336]; ''В. Бешевлиев'', Първобългари, с. 109-117</ref>.<br />
<br />
След [[битка при Върбишки проход|победата си във Върбишкия проход]] кан [[Крум]] пренася военните действия в Тракия и през 812-813 г. овладява редица градове (Девелт, Месемврия, Одрин и др.), използвайки обсадна техника<ref name="kratk51">Кратка история на България, София 1983, с. 51</ref><ref>''Златарски'', История на българската държава през средните векове, т. 1, ч. 1, с. [http://www.promacedonia.org/vz1a/vz1a_b2_1.html 338, 341-343, 354-357]; ''В. Бешевлиев'', Първобългари, с. 118-121, 126-127</ref>. В битката при Версиникия (юни 813 г.) българите разгромяват армията, командвана от император [[Михаил I Рангаве]] (811-813) и бъдещия император Лъв V Арменец<ref>''Златарски'', История на българската държава през средните векове, т. 1, ч. 1, с. [http://www.promacedonia.org/vz1a/vz1a_b2_1.html 346-348]; ''В. Бешевлиев'', Първобългари, с. 122-123</ref>, след което Крум достига до Константинопол<ref>''Златарски'', История на българската държава през средните векове, т. 1, ч. 1, с. [http://www.promacedonia.org/vz1a/vz1a_b2_1.html 349-350]; ''В. Бешевлиев'', Първобългари, с. 123-125</ref>. Голяма част от населението на византийска Тракия е преселено в българските владения отвъд Дунав<ref name="kratk51"/><ref>''Златарски'', История на българската държава през средните векове, т. 1, ч. 1, с. [http://www.promacedonia.org/vz1a/vz1a_b2_1.html 357-358]; ''В. Бешевлиев'', Първобългари, с. 127</ref>.<br />
<br />
Крум умира през април 814 г. в разгара на подготовка за решително нападение срещу [[Константинопол]]<ref>''Златарски'', История на българската държава през средните векове, т. 1, ч. 1, с. [http://www.promacedonia.org/vz1a/vz1a_b2_1.html 360-362]; ''В. Бешевлиев'', Първобългари, с. 128-129</ref>. Неговият син и приемник, [[Омуртаг]] (814-831), продължава войната, но търпи поражение от император [[Лъв V Арменец]] в сражение в Тракия<ref name="kratk51"/><ref>''Златарски'', История на българската държава през средните векове, т. 1, ч. 1, с. [http://www.promacedonia.org/vz1a/vz1a_b2_2.html 383-384]</ref>. През 815 г. двамата владетели сключват мирен договор за срок от 30 години, с който се уреждат границите в Тракия и отношението към граничното славянско население<ref name="kratk51"/><ref>''Златарски'', История на българската държава през средните векове, т. 1, ч. 1, с. [http://www.promacedonia.org/vz1a/vz1a_b2_2.html 384 сл.]</ref>. Мирните отношения се задържат до кончината на Омуртаг (831 г.), като през 820 г., след възкачването на новия император [[Михаил II]], договорът е подновен<ref name="kratk51"/>. През 823 г. Омуртаг помага на Михаил II да се справи с бунта на Тома Славянина<ref name="krat52">Кратка история на България, София 1983, с. 52</ref>.<br />
<br />
При възкачването на кан [[Маламир]] (831-836) на българския престол византийският император [[Теофил (Византийска империя)|Теофил]] (829-842) нарушава мирния договор. Последвалите военни действия в Източна Тракия са успешни за българите, предвождани от кавхан (капкан) [[Исбул]]. В резултат на тази победа град Филипопол (Пловдив) е присъединен трайно към българската държава<ref name="krat52"/>.<ref>''В. Бешевлиев'', Първобългари, с. 155-156</ref><ref>Според ''В. Златарски'' отстъпването на Пловдив от византийците на българите е станало по предварителна договореност - ''Златарски'', История на българската държава през средните векове, т. 1, ч. 1, с. [http://www.promacedonia.org/vz1a/vz1a_b2_3.html 429-430]</ref> Враждите между българи и византийци се засилват в началото на управлението на кан [[Пресиан]] (836-852), защото византийска флота помага на разбунтувалите се ''македонци'' (жители на византийската област Македония, днешна Източна Тракия, които са пленени и преселени четвърт век по-рано от Крум) да избягат от ''Отвъддунавска България''<ref>''В. Бешевлиев'', Първобългари, с. 157-159</ref>. Български войски начело с Исбул отначало помагат на византийците срещу разбунтувалите се славяни от Родопите и Солунско, но след повторното нарушаване на мира от Византия обръщат оръжията си срещу нея. Въпреки липсата на категорични свидетелства се приема, че по това време (може би 837-839 г.) Западните Родопи и Македония (днешната историко-географска област) са присъединени към България.<ref>''В. Бешевлиев'', Първобългари, с. 158-160</ref><br />
[[Image:57-manasses-chronicle.jpg|thumb|ляво|200px|Покръстването на българите<ref>Миниатюра от Ватиканския препис на [[Манасиева летопис|Манасиевата летопис]]</ref>]]<br />
В последните години от управлението на Пресиан (които съвпадат с началото на царуването на [[Михаил III (Византия)|Михаил III]] във Византия) избухват нови военни действия в Тракия.<ref>''В. Бешевлиев'', Първобългари, с. 160-161</ref> Те продължават в началото на царуването на [[Борис I]] и приключват с мирно споразумение през 856 г., въз основа на което България губи част от тракийските си владения, но затвърждава териториалните си придобивки на югозапад<ref>Кратка история на България, София 1983, с. 54</ref>. Войната през 863 г. е неуспешна за българите, но приключва с продължителен мир след съгласието на Борис да приеме заедно с народа си християнството от Цариградската църква<ref>Кратка история на България, София 1983, с. 54-55</ref>.<br />
<br />
=== Войни на цар Симеон Велики срещу Византия ===<br />
По-голямата част от управлението на Борис I (след 863 г.) и краткотрайното царуване на [[Владимир Расате]] (889-893) преминават в мир с Византия. Империята е принудена да воюва отново с българите едва на втората година от възкачването на [[Симеон I]] на българския престол. Военните действия започват през 894 г. и продължават с известни прекъсвания (поради временни примирия) близо десет години<ref>''История на България'', ИК "Христо Ботев", София 1994, ISBN 954-445-094-7, с. 56</ref>.<br />
[[Картинка:60-manasses-chronicle.jpg|мини|дясно|150п|Българско нападение срещу ромеите<ref name="manasses"/>]]<br />
Поводи за войната от 894 г. и разпалването и&#768; са преместването на пазара за българските търговци във Византия от Константинопол в Солун<ref>''Божилов'', Ив., Цар Симеон Велики (893-927): Златният век на Средновековна България, Издателство на Отечествения фронт, София 1983, с. 87-88</ref> и сключването на съюза между византийците и унгарците, които през това време заплашват отвъддунавските български територии<ref>''Димитров'', Хр., Българо-унгарски отношения през Средновековието, Акад. изд. "Марин Дринов", София 1998, ISBN 954-430-549-1, с. 33-34</ref>. През същата година княз Симеон нахлува в Източна Тракия и разгромява византийската войска, отслабена поради нуждата от подкрепления срещу арабите, нападащи имперските владения в Мала Азия и Южна Италия<ref>''Божилов'', Цар Симеон Велики, с. 88-89; ''Златарски'', История на българската държава през средните векове, т. 1, ч. 2, с. [http://www.promacedonia.org/vz1b/vz1b_4_1.html 289-290]</ref>.<br />
<br />
За да обърне хода на войната в своя полза, византийският император [[Лъв VI Философ]] (886-912) свиква нови войски в Тракия начело с изпитани военачалници и в същото време подбужда унгарците да нападнат България<ref>''Златарски'', История на българската държава през средните векове, т. 1, ч. 2, с. [http://www.promacedonia.org/vz1b/vz1b_4_1.html 293-296]</ref>. През 895 г. византийската флота прекарва унгарската конница през Дунав. Претърпял поражение от унгарците при Дръстър<ref>''Златарски'', История на българската държава през средните векове, т. 1, ч. 2, с. [http://www.promacedonia.org/vz1b/vz1b_4_1.html 297-300]</ref>, Симеон повежда привидни преговори за мир с византийски пратеници<ref>''Божилов'', Цар Симеон Велики, с. 90-91; ''Златарски'', История на българската държава през средните векове, т. 1, ч. 2, с. [http://www.promacedonia.org/vz1b/vz1b_4_1.html 301-314]</ref>. През 896 г. с помощта на печенезите българският владетел напада и разгромява унгарците в областта Ателкузу (между р. Южен Буг и Днестър)<ref>''Димитров'', Българо-унгарски отношения през Средновековието, с. 35-37; ''Божилов'', Цар Симеон Велики, с. 92; ''Златарски'', История на българската държава през средните векове, т. 1, ч. 2, с. [http://www.promacedonia.org/vz1b/vz1b_4_1.html 311-312]</ref>. Веднага след като осигурява тила си, Симеон нахлува в Източна Тракия и разгромява главната византийска армия в битката при Булгарофигон<ref>''Божилов'', Цар Симеон Велики, с. 93; ''Златарски'', История на българската държава през средните векове, т. 1, ч. 2, с. [http://www.promacedonia.org/vz1b/vz1b_4_1.html 315-317]</ref>. Три години по-късно, през 899 г., е сключен мирен договор, с който българските претенции за оставането на тържището в Константинопол са задоволени<ref>''Божилов'', Цар Симеон Велики, с. 94</ref>.<br />
<br />
Нов конфликт избухва през 901-902 г., когато Симеон отнема временно от Византия редица селища около Драч (в днешна Албания)<ref>''Божилов'', Цар Симеон Велики, с. 94-95</ref>. През 904 г. българите искат да заселят Солун, който по-рано през същата година е превзет и обезлюден от арабите, но Византия се противопоставя успешно на това с дипломатически средства. Границата между двете страни обаче е преместена по-близо до [[Солун]], на около 20 километра северно от града<ref>''Божилов'', Цар Симеон Велики, с. 95-96</ref>.<br />
<br />
Симеон повежда следващата си война срещу Византия през 913 г. Повод за нея е, че след смъртта на император Лъв VI (912 г.) неговият наследник император [[Александър (Византийска империя)|Александър Пияницата]] (912-913) отхвърля българското предложение за подновяване на мирния договор<ref>''Златарски'', История на българската държава през средните векове, т. 1, ч. 2, с. [http://www.promacedonia.org/vz1b/vz1b_4_2.html 352-353]; ''Божилов'', Цар Симеон Велики, с. 98</ref>. През август 913 г. Симеон обсажда с голяма войска по суша Константинопол. По това време император Александър вече не е между живите. Регентството на малолетния [[Константин VII Багрянородни]], начело с патриарх Николай Мистик, сключва споразумение с българския владетел. Симеон се оттегля в България, след като е коронясан за ''василевс'' (император, цар) ''на българите'' и след като регентите се задължават да оженят Константин VII за дъщеря на Симеон<ref>''Острогорски'', Г., История на византийската държава, София 1998, ISBN 954-8079-92-5, с. 350-351; ''Божилов'', Цар Симеон Велики, с. 104-109</ref>.<br />
<br />
През 914 г. императрица Зоя (майката на Константин VII) поема регентството и, за да попречи на нарастващото българско влияние върху империята, отхвърля споразуменията между Симеон и Николай Мистик<ref>''Божилов'', Цар Симеон Велики, с. 118-120</ref>. В отговор на това Симеон праща войски, които превземат [[Одрин]] и притискат византийците в [[Солун]] и [[Дуръс|Драч]]<ref>''Острогорски'', История на византийската държава, с. 351; ''Златарски'', История на българската държава през средните векове, т. 1, ч. 2, с. [http://www.promacedonia.org/vz1b/vz1b_4_2.html 371, 374-375]; ''Божилов'', Цар Симеон Велики, с. 121</ref>. За да се противопостави на българите, през 917 г. Византия сключва примирие с багдадския халиф и прехвърля всичките си войски за решителна битка на Балканите<ref>''Божилов'', Цар Симеон Велики, с. 122-123</ref>. В [[битка при Ахелой|битката при Ахелой]] на 20 август 917 г. византийците търпят съкрушително поражение<ref>''Чолпанов'', Б., [http://bgnauka.eu/index.php?mod=front&fnc=pub_page&pid=10453 Битката при р. Ахелой] (изтеглено на 27.12.2007);''Златарски'', История на българската държава през средните векове, т. 1, ч. 2, с. [http://www.promacedonia.org/vz1b/vz1b_4_2.html 376-378]; ''Божилов'', Цар Симеон Велики, с. 124</ref>.<br />
[[Картинка:Skylitzes Simeon at Anchialos 917.jpg|мини|дясно|200п|Победата на българите над византийците при Ахелой, [[917]] година]]<br />
След [[битка при Ахелой|Ахелойската битка]] Симеон се провъзгласява за ''василевс на българи и ромеи''<ref>Според съставителите на справочника ''Кой кой е в средновековна България'' (Изд. "Просвета", София 1995, с. 344) това е станало през 924 г.</ref>. Той овладява почти всички византийски територии на Балканския полуостров. Български войски нанасят още няколко поражения на византийците (при ''Катасирти'' през 917 г.<ref>''Златарски'', История на българската държава през средните векове, т. 1, ч. 2, с. [http://www.promacedonia.org/vz1b/vz1b_4_2.html 382]; ''Божилов'', Цар Симеон Велики, с. 125-126</ref>, при ''Пиги'' през 921 г.<ref>''Златарски'', История на българската държава през средните векове, т. 1, ч. 2, с. [http://www.promacedonia.org/vz1b/vz1b_4_3.html 409-410]; ''Божилов'', Цар Симеон Велики, с. 137-138</ref> и др.) и проникват до Пелопонес<ref>''Божилов'', Цар Симеон Велики, с. 126</ref>. Във византийски ръце остават само няколко анклава като Солун, Драч и самия Константинопол. Симеон обаче не успява да превземе Константинопол, защото не може да го блокира по море (два опита за съюз с арабите, които могат да му предоставят флота, са безуспешни)<ref>''Божилов'', Цар Симеон Велики, с. 140-141</ref>. <br />
<br />
Паралелно с военните действия около византийската столица, двете държави водят и борба за надмощие в Сърбия ([[Рашка]]). В периода 917-924 г. Византия се опитва да постави свои привърженици на сръбския престол и да ги опълчи срещу българите, но в крайна сметка Симеон завладява Сърбия<ref>''Божилов'', Цар Симеон Велики, с. 126, 138, 141-142, 143; ''Златарски'', История на българската държава през средните векове, т. 1, ч. 2, с. [http://www.promacedonia.org/vz1b/vz1b_4_2.html 383-386], [http://www.promacedonia.org/vz1b/vz1b_4_3.html 413-414, 445-448]</ref>.<br />
<br />
След смъртта на цар Симеон (27 май 927 г.) наследникът му Петър I сключва мирен договор с Роман Лакапин, който трае около четири десетилетия. Вследствие от договора Византия признава царската титла на българския владетел и издигането на българската църква в патриаршия<ref>''Острогорски'', История на византийската държава, с. 355-356</ref><br />
<br />
=== Падане на Преслав през 971 г. ===<br />
[[Картинка:64-manasses-chronicle.jpg|мини|дясно|150п|Руското нашествие и поход на Цимисхий срещу Дръстър<ref name="manasses"/>]]<br />
При наследника на цар Симеон – [[Петър I (България)|Петър I]] (царувал през 927-969 г.), настъпва военнополитическо отслабване на българската държава, за което способства и появата на силни съседи на североизток и северозапад – [[унгарци]], [[печенези]] и [[руснаци|руси]].<ref>''Кратка история на България'', Изд. "Наука и изкуство", София 1983, с. 65-66</ref> През 966 г. приключва 40-годишен период на мир с Византия. Един от поводите за конфликта е отказът на Петър да спре унгарските нашественици, които проникват през България във византийска Тракия.<ref name="kratka68">''Кратка история на България'', Изд. "Наука и изкуство", София 1983, с. 68</ref><ref>''Златарски'', В., История на българската държава през средните векове, т. I, ч. 2, [http://www.promacedonia.org/vz1b/vz1b_5_3.html с. 546]</ref> Византийският император [[Никифор II Фока]] (963-969) предприема поход в южните предели на българската държава.<ref>''Златарски'', В., История на българската държава през средните векове, т. I, ч. 2, [http://www.promacedonia.org/vz1b/vz1b_5_3.html с. 546-548]</ref> Зает във война с арабите в Сирия, той предпочита да не изразходва собствените си сили срещу Петър.<ref>''Острогорски'', Георгий, История на византийската държава, София 1998, ISBN 954-8079-92-5, с. 383-384</ref> По почин на византийската дипломация през 968 г. руският княз [[Светослав I]] се явява на долни Дунав със силна войска.<ref name="kratka68"/> Русите завоюват североизточните български земи (днешни [[Бесарабия]] и [[Добруджа]]). Цар Петър, който не успява да им се противопостави, умира в началото на 969 г.<ref>Пириватрич, С., Самуиловата държава. Обхват и характер, Изд. "АГАТА-А", София 2000, ISBN 954-540-020-X, с. 52</ref> Неговият наследник, [[Борис II]], е принуден да се подчини на Светослав и да се присъедини към похода му срещу [[Константинопол]].<ref>''Пириватрич'', Самуиловата държава, с. 70-71</ref><br />
<br />
През 970 г. български и руски войски воюват заедно срещу византийците при Аркадиопол (в [[Тракия]]).<ref>''Ангелов'', Д., ''Чолпанов'', Б., Българска военна история през Средновековието (X-XV век), Изд. на БАН, София 1994, ISBN 954-430-200-X, с. 17-18</ref> За да отстрани руската заплаха, през 971 г. новият [[василевс]], [[Йоан I Цимисхий]] (969-976), повежда войските си на север от [[Стара планина]]. Резултат от този поход е завладяването на [[Велики Преслав]] (през април) и [[Дръстър]] (през юли) от византийците.<ref>''Ангелов'', Д., ''Чолпанов'', Б., Българска военна история през Средновековието (X-XV век), с. 19-32. Историкът ''Васил Златарски'' поставя похода на Цимисхий през 972 г. - ''Златарски'', В., История на българската държава през средните векове, т. I, ч. 2, [http://www.promacedonia.org/vz1b/vz1b_5_4.html с. 579-595]</ref> Княз Светослав е принуден да се оттегли от Дунавска България, където се разполага византийска военна администрация.<ref>''Стоименов'', Д., Временна византийска военна администрация в българските земи (971-987/989 г.), с. 46-47, 49-51, в: Годишник на Софийския университет. Научен център за славяно-византийски проучвания, том 82 (2), 1988; ''Божилов'', Ив., Бележки върху византийската администрация в Североизточна България (971-1000), с. 24, в: Сборник в чест на академик Христо Христов, София 1988</ref> Българският цар Борис II е отведен в Константинопол и показно развенчан<ref>''Златарски'', В., История на българската държава през средните векове, т. I, ч. 2, [http://www.promacedonia.org/vz1b/vz1b_5_4.html с. 597-600]</ref>, с което Византия счита, че е сложила край на българската държава (971 г.).<ref>''Пириватрич'', Самуиловата държава, с. 58-59</ref><br />
<br />
=== Покоряване на България от византийците ===<br />
{{Основна|Самуил|Битка при Траянови врата|Беласишка битка}}<br />
[[Картинка:65-manasses-chronicle.jpg|мини|дясно|150п|Завладяване на Преслав от Цимисхий и на Плиска от Василий II<ref name="manasses"/>]]<br />
Пет години по-късно, през 976 г., от югозападните предели на някогашното Преславско царство започва мащабно настъпление на българите, които отказват да признаят византийската власт.<ref>''Пириватрич'', Самуиловата държава, с. 93-95</ref> Възползвайки се от вътрешните борби за власт, настъпили във Византия след смъртта на Йоан Цимисхий, братята-[[комитопули]] [[Давид (комитопул)|Давид]], [[Мойсей (комитопул)|Мойсей]], [[Арон (комитопул)|Арон]] и [[Самуил]] повеждат военни действия в днешна [[Егейска Македония]] и [[Тесалия]]. Въпреки ранната гибел на първите двама братя<ref>''Златарски'', История на българската държава през средните векове, т. I, ч. 2, [http://www.promacedonia.org/vz1b/vz1b_6_1.html 613-615]; ''Пириватрич'', Самуиловата държава, с. 98-99</ref>, българите постигат успехи срещу местните византийски управители<ref>''Златарски'', История на българската държава през средните векове, т. I, ч. 2, [http://www.promacedonia.org/vz1b/vz1b_6_1.html 627-629]; ''Ангелов'', Д., ''Чолпанов'', Б., Българска военна история през Средновековието (X-XV век), с. 36-38</ref>. От 978/979 г. свободната част на България вече има не само титулярен, но и действащ владетел в лицето на [[Роман (цар)|Роман]], сина на цар Петър, който успява да избяга от византийски плен.<ref>''Павлов'', Пл., [http://www.vmro-rousse.hit.bg/Pl_Pavlov.html Цар Самуил и "Българската епопея"], София - Велико Търново 2002, част: Българското "въстание" (976 г.); ''Благоев'', Н., Критически погледъ върху известията на Иоанъ Скилица за произхода на цар Самуиловата държава, с. 30-31, в: сп. Македонски преглед, Год. II (1926), кн. 4.; ''Пириватрич'', Самуиловата държава, с. 96, 146</ref> <br />
<br />
Десет години след възцаряването си, през 986 г. византийският император [[Василий II (Византийска империя)|Василий II]] повежда първия си поход срещу българите, за да спре нападенията им. Този опит за покоряване на България с един удар завършва с голямо [[битка при Траянови врата|поражение в прохода Траянови врата]].<ref>''Златарски'', История на българската държава през средните векове, т. I, ч. 2, [http://www.promacedonia.org/vz1b/vz1b_6_1.html с. 632-642]; ''Ангелов'', Д., ''Чолпанов'', Б., Българска военна история през Средновековието (X-XV век), с. 39-41, 43-44</ref> През 991 г. Василий II повежда за втори път сам войната срещу българите. Този втори поход се превръща в поредица от походи, които се проточват близо четири години (до началото на 995 г.) без трайни успехи за византийците.<ref>''Златарски'', История на българската държава през средните векове, т. I, ч. 2, [http://www.promacedonia.org/vz1b/vz1b_6_2.html с. 652-659]; ''Ангелов'', Д., ''Чолпанов'', Б., Българска военна история през Средновековието (X-XV век), с. 48</ref> <br />
<br />
В промеждутъците между нападенията на византийския император българският предводител Самуил (от 997 г. цар) успява да отвоюва североизточните български земи<ref>''Божилов'', Ив., Анонимът на Хазе. България и Византия на Долни Дунав в края на X в., с. 125; ''Стоименов'', Д., Временна византийска военна администрация, ГСУ НЦСВП, т. 82 (2), 1988, с. 42-43</ref> и да откъсне от Византия обширни области в днешни Албания и северна Гърция – [[Дуръс|Драч]], [[Епир]], [[Тесалия]]<ref>''Ангелов'', Д., ''Чолпанов'', Б., Българска военна история през Средновековието (X-XV век), с. 38, 45, 48</ref>. Непосредствено след като Василий II е принуден да се отправи към Сирия, за да отбие тамошните нападения на [[Фатимиди|Фатимидите]], Самуил настъпва срещу Солун и през 995-996 г. нанася редица поражения на местните византийски военачалници.<ref>''Божилов'', Ив., България в епохата на цар Самуил, с. 200, в: сп. Исторически преглед 1999, кн. 5-6; ''Пириватрич'', Самуиловата държава, с. 118-119</ref> След това българите се отправят към Елада и проникват на юг до Пелопонес. Край на настъплението им в този посока слага византийският военачалник Никифор Уран, който разгромява Самуил и сина му, Гаврил Радомир, в [[битка при Сперхей|битката на река Сперхей]] (996/997 г.).<ref>''Златарски'', История на българската държава през средните векове, т. I, ч. 2, [http://www.promacedonia.org/vz1b/vz1b_6_2.html с. 660-663]; ''Пириватрич'', Самуиловата държава, с. 120</ref> След поражението при Сперхей цар Самуил променя посоката на нападенията си. През 998 г. той организира поход в Далмация срещу подвластните на византийския император градове по адриатическото крайбрежие ([[Дубровник]], Улцин, Котор, [[Задар]]).<ref>''Пириватрич'', Самуиловата държава, с. 122-128</ref> <br />
<br />
[[Картинка:66-manasses-chronicle.jpg|мини|дясно|150п|Поражение на българите при Беласица (горе), цар Самуил и ослепените му бойци (долу)<ref name="manasses"/>]]<br />
От 1000 г. във войната настъпва обрат. След като сключва десетгодишно примирие с [[Фатимиди|фатимидския]] владетел Ал Хаким, Василий II се заема със систематично завоюване на периферните области на българската държава. Между 1000 и 1003 г.<ref name="pavpiriv1000">Павлов, Пл., [http://www.vmro-rousse.hit.bg/Pl_Pavlov.html Цар Самуил и "Българската епопея"], част: Неравните сили (1000-1014 г.); ''Пириватрич'', Самуиловата държава, с. 130-131</ref> (според друга хронология – между 1001 и 1004 г.<ref name="zlat678">''Златарски'', История на българската държава през средните векове, т. I, ч. 2, [http://www.promacedonia.org/vz1b/vz1b_6_3.html с. 678-687]</ref>) той постига значителни успехи. Самуил губи първо североизточните земи с [[Велики Преслав]], [[Мали Преслав]] и [[Плиска]]. Впоследствие падат българските крепости в Тесалия, поречието на [[Бистрица (Гърция)|Бистрица]] и югоизточна Македония ([[Воден]]). Град [[Видин]] е превзет след 8-месечна обсада, след което, опирайки се на съюза с унгарския крал Стефан I<ref>''Димитров'', Хр., Българо-унгарски отношения през средновековието, София 1998, с. 82-83</ref>, византийският император прониква до Скопие.<ref name="pavpiriv1000"/><ref name="zlat678"/> През 1005 г. цар Самуил губи и адриатическото пристанище Драч<ref>''Златарски'', История на българската държава през средните векове, т. I, ч. 2, [http://www.promacedonia.org/vz1b/vz1b_6_3.html с. 688-689]</ref>, а през 1006-1007 г. териториите, останали на българското царство, са подложени на ново опустошително нашествие<ref>''Ангелов'', Д., ''Чолпанов'', Б., Българска военна история през Средновековието (X-XV век), с. 53</ref>. Опитът на българите за контранастъпление към Солун търпи несполука заради [[битка при Крета|поражението при Крета]] през 1009 г.<ref>''Златарски'', История на българската държава през средните векове, т. I, ч. 2, [http://www.promacedonia.org/vz1b/vz1b_6_3.html с. 689-690]; ''Кратка история на България'', София 1983, с. 71</ref><br />
<br />
Решителната битка става през лятото на 1014 г. [[Беласишка битка|при теснината Ключ]] (на гръцки Клидион) между планините Беласица и Огражден. Там на 29 юли многочислена българска войска попада в обкръжение и е взета в плен от византийците.<ref>''Златарски'', История на българската държава през средните векове, т. I, ч. 2, [http://www.promacedonia.org/vz1b/vz1b_6_3.html с. 693-697]</ref> По заповед на Василий II са ослепени хиляди български войници.<ref>''Златарски'', История на българската държава през средните векове, т. I, ч. 2, [http://www.promacedonia.org/vz1b/vz1b_6_3.html с. 699-700]</ref> Цар Самуил умира в началото на октомври същата година.<ref>''Златарски'', История на българската държава през средните векове, т. I, ч. 2, [http://www.promacedonia.org/vz1b/vz1b_6_3.html с. 701-702]</ref> След смъртта му сред българските боляри настъпват междуособици, а част от първенците проявяват склонност да се подчинят на Византия. Въпреки отделни несполуки и тежки удари, които понася ([[битка при Струмица|битката при Струмица]] през август 1014 г., [[битка при Битоля (1015)|битката при Битоля]] през 1015 г., обсадите на [[Перник]] през 1016 г. и [[Костур (град)|Костур]] през 1017 г.), Василий II има военно надмощие.<ref>''Ангелов'', Д., ''Чолпанов'', Б., Българска военна история през Средновековието (X-XV век), с. 55-61; Павлов, Пл., Залезът на Първото българско царство (1015-1018 г.), София 1999, с. 24-26, 30-35</ref> Двамата наследници на Самуил, цар [[Гаврил Радомир]] (1014-1015) и цар [[Иван Владислав]] (1015-1018), загиват – първият в резултат на заговор, стимулиран от византийската дипломация<ref>''Златарски'', История на българската държава през средните векове, т. I, ч. 2, [http://www.promacedonia.org/vz1b/vz1b_6_4.html с. 708-713]</ref>, а вторият в битка под стените на Драч в началото на 1018 г.<ref>''Златарски'', История на българската държава през средните векове, т. I, ч. 2, [http://www.promacedonia.org/vz1b/vz1b_6_4.html с. 728-729]</ref> Нито синът на Иван Владислав, [[Пресиян II|Пресиян]], нито войводата [[Ивац]] успяват да организират по-мащабна съпротива срещу Василий II. Мнозинството от българските боляри се подчинява доброволно на византийците, което води до окончателното покоряване на България през същата 1018 г.<ref>''Златарски'', История на българската държава през средните векове, т. I, ч. 2, [http://www.promacedonia.org/vz1b/vz1b_6_4.html с. 732-742]</ref><br />
<br />
== Въстания на българите срещу византийското владичество ==<br />
{{Основна|Византийско владичество}}<br />
[[Картинка:PetarDelyanIsProclaimedTsarOfBulgaria.jpg|thumb|right|200px|Въстаналите българи обявяват Петър Делян за свой цар]]<br />
След смъртта на Василий II Византия навлиза в период на упадък. През XI в. българите вдигат няколко въстания срещу византийската власт. Най-мащабни от тях са въстанията на Петър Делян през 1040-1041 г. и на Георги Войтех през 1072 г. в западните български земи. По-ограничен обхват имат въстанията в Тесалия през 1066 г., в Подунавието през 1074 г., в Средец и Месемврия през 1078/1079 г. и в областта на Пловдив през 1084-1086 г.<ref>За тези въстания вж. по-подробно '''Златарски''', В., История на българската държава през средните векове, том II, с. [http://www.promacedonia.org/vz2/vz2_1_4.htm 154-159, 162-163], [http://www.promacedonia.org/vz2/vz2_2_1.htm 180-182, 184-187]; '''Павлов''', Пл., Бунтари и авантюристи в средновековна България, Електронно издателство LiterNet, [http://liternet.bg/publish13/p_pavlov/buntari/travyl.htm Травъл и въстанието на павликяните в България (1084-1086)], [http://liternet.bg/publish13/p_pavlov/buntari/buntyt.htm Бунтът на "граничаря" Нестор]; '''Ангелов''', Д., ''Чолпанов'', Б., Българска военна история през Средновековието (X-XV век), с. 74-75, 78-82</ref> С укрепването на Византийската империя при династията на Комнините от края на XI и през по-голямата част на XII век опитите за освобождение секват.<br />
<br />
* [http://bgnauka.eu/pic/galery/map/3/map1.jpg '''Карта на българските въстания срещу Византия през XI в.''']<ref>Взето от [http://bgnauka.eu/index.php?mod=front&fnc=pub_page&pid=10521 БОРБИТЕ НА БЪЛГАРСКИЯ НАРОД СРЕЩУ ВИЗАНТИЙСКОТО ВЛАДИЧЕСТВО (1018-1185 г.)] (сп. БГ Наука), на 2.1.2008</ref><br />
<br />
Въстанието от 1040-1041 г. започва от Моравската област недалеч от [[Белград]]. Въстаниците провъзгласяват за цар [[Петър Делян]] (смятан за внук на [[Самуил]]) и настъпват на юг. Византийските опорни центрове в [[Скопие]] и [[Дуръс|Драч]] са превзети и самият [[Солун]] е застрашен, след като император [[Михаил IV Пафлагон]] е принуден да бяга от Деляновите войски. Българите овладяват Тесалия и проникват дълбоко в Елада, разбивайки византийците при Тива.<ref>'''Златарски''', В., История на българската държава през средните векове, том II, с. [http://www.promacedonia.org/vz2/vz2_1_2.htm 51-56]; '''Ангелов''', Д., ''Чолпанов'', Б., Българска военна история през Средновековието (X-XV век), Издателство на БАН, София 1994, с. 69-72; '''История на България''', Том 3: Втора българска държава, Издателство на Българската академия на науките, София 1982, с. 28-31</ref> Обратът настъпва, след като във въстаническия лагер се появява синът на [[Иван Владислав]], [[Алусиан]]. Нападението срещу Солун завършва с тежко поражение на българите. Последвалият разкол между привържениците на Делян и Алусиан улеснява византийското контранастъпление. Алусиан търпи поражение от византийците и минава на тяхна страна. Делян е пленен след сражение край Острово. Победата на византийците е окончателна след сломяването на съпротивата на Мануил Ивац край [[Прилеп]] и на Ботко край [[Бояна]].<ref>'''Ангелов''', Д., ''Чолпанов'', Б., Българска военна история през Средновековието (X-XV век), с. 72-73; '''''Андреев''''', Й., ''Лазаров'', Ив., ''Павлов'', Пл., Кой кой е в средновековна България (исторически справочник), Изд. "Просвета", София 1995, с. 15, 315; '''История на България''', Том 3, Изд. на БАН, София 1982, с. 32-34; '''Златарски''', В., История на българската държава през средните векове, том II, с. [http://www.promacedonia.org/vz2/vz2_1_2.htm 64-72, 76-79]; '''Михаил Пселл''', ХРОНОГРАФИЯ, [http://recult.by.ru/lib/byzant/mp_02.htm Михаил IV] (изтеглено на 2.1.2008); '''Павлов''', Пл., Бунтари и авантюристи в средновековна България, [http://liternet.bg/publish13/p_pavlov/buntari/samozvanecyt.htm Самозванецът Петър Делян и царският син Алусиан], Електронно издателство LiterNet (изтеглено на 2.1.2008)</ref><br />
<br />
През 1072 г. друг потомък на Самуил, [[Константин Бодин]] (син на сръбския княз Михаил и внук на Самуиловата дъщеря [[Теодора Косара|Косара]]), повежда втори опит за възстановяване на българското царство. Този път въстанието започва от [[Косово поле]] ([[Призрен]]) и се разпростира в две посоки - [[Ниш]] на север и [[Охрид]] и [[Костур (град)|Костур]] на юг. Със сръбска помощ българите, начело с Константин Бодин и Георги Войтех, разгромяват византийците при [[Скопие]]. Въпреки тежкия удар, който претърпява от [[селджуци|селджукските турци]] в Армения година по-рано, Византия успява да проведе успешна контраофанзива. Въстаниците търпят първото си поражение при Костур, впоследствие губят контрола над Скопие, а накрая са разбити окончателно при Таоний (в Косово).<ref>'''Ангелов''', Д., ''Чолпанов'', Б., Българска военна история през Средновековието (X-XV век), с. 75-78; '''Златарски''', В., История на българската държава през средните векове, том II, с. [http://www.promacedonia.org/vz2/vz2_1_4.htm 138-148]; '''Павлов''', Пл., Бунтари и авантюристи в средновековна България, [http://liternet.bg/publish13/p_pavlov/buntari/georgi.htm Георги Войтех от рода на кавханите], Електронно издателство LiterNet (изтеглено на 2.1.2008)</ref><br />
<br />
== Войни между Византия и Втората българска държава (XII-XIV век) ==<br />
<br />
=== Възстановяване на българската държава (1185/1186-1202 г.) ===<br />
{{Основна|Въстание на Асен и Петър}}<br />
[[Картинка:Medieval Tarnovo map BG.svg|дясно|thumb|200px|Карта на средновековния град Търново-столица на Втората българска държава]]<br />
През есента на 1185 г.<ref>''История на България'', Том 3: Втора българска държава, Издателство на Българската академия на науките, София 1982, с. 119; Златарски, В., История на българската държава през средните векове, т. II, София 1972, с. [http://www.promacedonia.org/vz2/vz2_3_1.htm 440]</ref> (или пролетта на 1186 г.<ref>Ангелов, Д., Чолпанов, Б., Българска военна история през Средновековието (X-XV век), Издателство на БАН, София 1994, с. 85</ref> според алтернативна хронология) братята Теодор и Асен вдигат въстание на населението северно от Стара планина срещу властта на византийския император. По-старият от двамата, Теодор, е провъзгласен за български цар и приема името Петър, носено от владетел на [[Първо българско царство|Първото българско царство]] ([[Симеон I|Симеоновия]] син [[Петър I (България)|Петър]]) и от водачи на въстания срещу византийската власт от XI в.<ref>''Андреев'', Й., ''Лазаров'', Ив., ''Павлов'', Пл., Кой кой е в средновековна България (Исторически справочник), София 1995, с. 310</ref>. През следващите две години (1185-1187 или 1186-1188 г.) византийският император [[Исак II Ангел]] предприема няколко похода, сам или чрез свои военачалници<ref>За борбата на Асен и Петър с военачалниците на Исак вж. ''Златарски'', В., История на българската държава през средните векове, т. II, София 1972, [http://www.promacedonia.org/vz2/vz2_3_2.htm с. 443-448]; ''История на България'', т. 3, с. 122-123; ''Ангелов'', Д., ''Чолпанов'', Б., Българска военна история през Средновековието (X-XV век), с. 88-89</ref>, за да сломи въстаниците. Първият поход на императора на север от [[Стара планина|Хемус]] е успешен - част от въстаниците му се покоряват, а други се оттеглят на север от [[Дунав]].<ref>''Златарски'', В., История на българската държава през средните векове, т. II, София 1972, с. [http://www.promacedonia.org/vz2/vz2_3_2.htm 448-451]; ''История на България'', т. 3, с. 123; ''Божилов'', Ив., Фамилията на Асеневци. Генеалогия и просопография (1186-1460), Издателство на БАН, София 1994, с. 29, 41</ref> Успехът е временен, защото Асен и Петър бързо си връщат контрола върху [[Мизия]] и с помощта на [[кумани|куманите]] пренасят войната в [[Тракия]].<ref>''Златарски'', В., История на българската държава през средните векове, т. II, София 1972, с. [http://www.promacedonia.org/vz2/vz2_3_2.htm 453-458]; ''История на България'', т. 3, с. 123-124</ref> След като битката при Лардея през есента на 1186 (или 1187) г. завършва без победител<ref>''История на България'', т. 3, с. 124; ''Ангелов'', Д., ''Чолпанов'', Б., Българска военна история през Средновековието (X-XV век), с. 91</ref>, Исак II отново прехвърля армията си на север от Стара планина. Тримесечната обсада на [[Ловеч]] през пролетта на 1187 (или 1188) г. също не дава положителен резултат за византийците. Императорът сключва примирие с Петър и Асен, признавайки ''де факто'' възобновяването на българската държава с център в [[Търново]].<ref>''Златарски'', В., История на българската държава през средните векове, т. II, София 1972, с. [http://www.promacedonia.org/vz2/vz2_3_2.htm 466-470]; ''История на България'', т. 3, с. 124; ''Ангелов'', Д., ''Чолпанов'', Б., Българска военна история през Средновековието (X-XV век), с. 92</ref><br />
<br />
Ловешкият мир е краткотраен. Опитът на Петър и Асен да сключат съюз с германския император [[Фридрих I Барбароса]] срещу Византия при преминаването на [[Трети кръстоносен поход|Третия кръстоносен поход]] през Балканите (1189-1190 г.)<ref>''История на България'', т. 3, с. 127-128</ref> кара Исак II да предприеме трети поход в северна България. Византийците достигат и обсаждат Търново, но през лятото на 1190 г. българите им нанасят съкрушително поражение в Тревненския проход , което води до окончателно утвърждаване на [[Втора българска държава|Втората българска държава]].<ref>''История на България'', т. 3, с. 128, 130; ''Ангелов'', Д., ''Чолпанов'', Б., Българска военна история през Средновековието (X-XV век), с. 100-104</ref> Начело с Асен българите преминават в настъпление на юг от Стара планина, като целта им, съгласно византийския хронист Никита Хониат още от началото на въстанието, е да обединят земите в Мизия и Македония под една власт, както по време на Първата българска държава.<ref>''Златарски'', В., История на българската държава през средните векове, т. II, София 1972, с. [http://www.promacedonia.org/vz2/vz2_3_2.htm с. 456-457]; ''История на България'', т. 3, с. 124</ref> Бунтовете на византийските военачалници срещу Исак II Ангел улесняват задачата на Асен. Българските и куманските войски проникват дълбоко в Тракия и през 1194 г. нанасят тежко поражение на византийците при Аркадиопол. Опитът на византийците да осъществят контраудар с помощта на унгарците е пресечен през пролетта на 1195 г., след като Исак II Ангел е свален от брат си [[Алексий III Ангел]]. Асен завладява [[София|Средец]] и се спуска с войските си до долното течение на [[Струма]]. В битките при Сяр (1195 г.) и Амфиполис (1196 г.) византийските войски са сразени.<ref>''История на България'', т. 3, с. 130; ''Ангелов'', Д., ''Чолпанов'', Б., Българска военна история през Средновековието (X-XV век), с. 105</ref> Властта на Византия над северозападните области (Ниш, Белград, Браничево) е предрешена. Българското настъпление е прекъснато с убийството на [[Иван Асен I|Асен]] от братовчед му Иванко и последвалите междуособици в Търново, в резултат на които е убит и Асеновият брат цар [[Петър IV]].<ref>''История на България'', т. 3, с. 131</ref><br />
[[Картинка:Asenovtzi150.jpg|ляво|thumb|180px|Паметник на Асеневци в Търново]]<br />
Войната продължава и след като [[Калоян]], по-младият брат на Петър и Асен, се утвърждава на търновския престол. Новият български владетел подкрепя своите сънародници, [[Иванко]] и [[Добромир Хриз]], които отцепват от Византия Родопската област и част от Македония (1198-1200 г.).<ref>''История на България'', т. 3, с. 131-132; ''Ангелов'', Д., ''Чолпанов'', Б., Българска военна история през Средновековието (X-XV век), с. 106-110</ref> След като Иванко е пленен от Алексий III Ангел, през 1201 г. Калоян подбужда ново въстание срещу Византия в Македония и Тесалия начело с Добромир Хриз и Мануил Камица<ref>''История на България'', т. 3, с. 132-133; ''Ангелов'', Д., ''Чолпанов'', Б., Българска военна история през Средновековието (X-XV век), с. 110</ref>. През март същата година българският цар завладява [[Варна]] - последния град, останал под византийска власт в североизточна България.<ref>''История на България'', т. 3, с. 132; ''Ангелов'', Д., ''Чолпанов'', Б., Българска военна история през Средновековието (X-XV век), с. 115</ref> Продължителната българо-византийска война завършва в края на 1201 или началото на 1202 г. с мирен договор. С договора Византия е принудена да признае някои от териториалните придобивки на Търновското царство, но не и царската титла на Калоян, нито патриаршеското достойнство на българския първосвещеник.<ref>''Златарски'', В., История на българската държава през средните векове, том III, София 1972, с. [http://www.promacedonia.org/vz3/vz3_1_3.htm 145-148]; ''История на България'', т. 3, с. 133; ''Ангелов'', Д., ''Чолпанов'', Б., Българска военна история през Средновековието (X-XV век), с. 115</ref><br />
<br />
=== Борба за византийското наследство: Търново срещу Епир и Никея ===<br />
[[Картинка:Ivan Asen II of Bulgaria Column.jpg|дясно|мини|250п|Колоната на Иван Асен II във [[Велико Търново]], отбелязваща съкрушаването на византийския император [[Теодор Комнин]], когато България получава излаз на три морета.]]<br />
През 1203 г. [[Константинопол]] е нападнат от участниците в [[Четвърти кръстоносен поход|Четвъртия кръстоносен поход]]. [[Калоян]] отказва да се притече на помощ на [[Алексий III Ангел|Алексий III]] и се възползва от затрудненията на византийците, за да завладее онези части на Македония, които са останали в техни ръце с договора от 1201 г.<ref>''История на България'', т. 3, с. 136</ref><br />
<br />
През април 1204 г. кръстоносците завладяват Константинопол и полагат основите на [[Латинска империя|Латинската империя]], просъществувала малко повече от половин век. От Византия остават няколко държавици със средища в Северозападна Гърция - Епир, Източна Мала Азия - Никея, и на малоазийското Черноморие - Трапезунд. Тракийските гърци първоначално признават за свой господар Калоян, но по-късно избират да се подчинят на латинците. След [[битка при Одрин|битката при Одрин]] (14 април 1205 г.), в която Латинската империя търпи разгром от българите и куманите, Епир и Никея повеждат борба за възвръщане на Константинопол.<ref>''Vasiliev'', A., History of the Byzantine empire, IntraText Edition, [http://www.intratext.com/IXT/ENG0832/_P1C.HTM 7.3], [http://www.intratext.com/IXT/ENG0832/__P1E.HTM 8.1], [http://www.intratext.com/IXT/ENG0832/__P1F.HTM 8.2] (3.1.2008); ''История на България'', т. 3, с. 140, 142-143</ref><br />
<br />
Първоначално от трите византийски държавици в непосредствен досег с български територии е само [[Епирско деспотство|Епирското деспотство]]. След гибелта на самостоятелния български владетел [[Стрез]] при поход срещу сърбите през 1214 г., епирският деспот [[Теодор Комнин]] (управлявал през 1215-1230) си присвоява владенията му в Македония.<ref>''Ангелов'', Д., ''Чолпанов'', Б., Българска военна история през Средновековието (X-XV век), с. 134</ref> Агресивната политика на Теодор, който завоюва Солун и Одрин и се обявява за император, води до война с Търновското царство през 1230 г. В резултат на [[битка при Клокотница|битката при Клокотница]] епирската империя престава да съществува. Териториите и&#768; в Тракия, Македония и Албания са присъединени към българската държава, а владетелят на областите Солун, Тесалия и Епир, Мануил Комнин, става фактически васал на цар [[Иван Асен II]].<ref>''История на България'', т. 3, с. 163, 165-166; ''Ангелов'', Д., ''Чолпанов'', Б., Българска военна история през Средновековието (X-XV век), с. 135, 137-138</ref><br />
<br />
След краха на Теодор Комнин в основен претендент за възстановяването на Византийската империя се превръща Никея. Още през 1237 г. България воюва с нея, подпомагайки безуспешния опит на латинския император да прогони никейците от крепостта Цурулон на подстъпите към Константинопол.<ref>''Ангелов'', Д., ''Чолпанов'', Б., Българска военна история през Средновековието (X-XV век), с. 139-140</ref> След смъртта на Иван Асен II никейският владетел Йоан III Дука Ватаци се възползва от отслабването на Търновското царство и през 1246 г. завладява Източна Тракия, Родопите и голяма част от Македония.<ref>''Ангелов'', Д., ''Чолпанов'', Б., Българска военна история през Средновековието (X-XV век), с. 144</ref> Опитът на цар [[Михаил II Асен]] да отвоюва тези територии води до война през 1254-1256 г. На първо време търновските войски, подпомогнати от въстанието на населението от Родопите, постигат големи успехи, но контраофанзивата на никейците начело с Теодор II Ласкарис принуждава цар Михаил Асен да сключи през 1256 г. ''Регинския мир'', с който Никея затвърждава териториалните си придобивки, постигнати десет години по-рано.<ref>''Ангелов'', Д., ''Чолпанов'', Б., Българска военна история през Средновековието (X-XV век), с. 145-146, 149-152</ref><br />
<br />
Поражението води до борби за царския престол в Търново. Същевременно от северозапад върху България надвисва унгарска заплаха. При тези обстоятелства през 1261 г. никейците успяват да отвоюват Константинопол, слагайки край на Латинската империя и ново начало за Византия.<ref>''Ангелов'', Д., ''Чолпанов'', Б., Българска военна история през Средновековието (X-XV век), с. 152</ref><br />
<br />
=== Междуособици в България и засилване на Византия (1261-1301 г.) ===<br />
[[Картинка:Konstantin i Irina.jpg|дясно|thumb|150px|Цар Константин Асен и царица [[Ирина Ласкарина Асенина]]]]<br />
През 1262 г. избухва продължителна война между Търновското царство и възстановената Византия. Една от причините е, че византийският император [[Михаил VIII Палеолог]], който първо подкрепя цар [[Константин Тих]] срещу [[Мицо]], започва да поддържа претендента за търновския престол.<ref name="IB3274">История на България, Том 3: Втора българска държава, Издателство на Българската академия на науките, София 1982, с. 274</ref><br />
<br />
В началото на военните действия Константин Тих завладява редица крепости в Източна Тракия. Същевременно български войски овладяват част от Македония.<ref name="IB3274"/><ref>Ангелов, Д., Чолпанов, Б., Българска военна история през Средновековието (X-XV век), с. 152-153</ref> През 1263 г. византийският пълководец Михаил Глава Тарханиот провежда успешно настъпление – българите губят много градове в Тракия, в това число Пловдив и [[Несебър|Месемврия]], която е предадена на византийците от Мицо. Цар Константин Тих отговаря с ново нахлуване в Източна Тракия с татарска помощ през 1265, но не постига трайни успехи.<ref>История на България, Том 3, БАН, София 1982, с. 274-275</ref> Войната завършва през 1269 г. с договор, скрепен с брак на българския цар за племенницата на Михаил VIII Палеолог. Двустранните отношения остават враждебни до края на царуването на Константин Тих.<ref>История на България, Том 3, БАН, София 1982, с. 275</ref><br />
<br />
С въстанието на [[Ивайло (цар)|Ивайло]] през 1277 г. в България настъпва поредната междуособна война. След гибелта на Константин Тих в борбата с въстаниците, император Михаил VIII Палеолог провъзгласява Иван, син на Мицо и внук на Иван Асен II, за български цар и го изпраща с войски на север от Стара планина, за да завземе царството си (1278 г.). Благодарение на ангажираността на Ивайло с [[татари]]те, нахлули в Североизточна България, и на подкрепата на част от българските първенци, синът на Мицо успява да завземе престола в Търново и да се възцари под името [[Иван Асен III|Иван Асен]]. Византийските войски начело с Михаил Глава Тарханиот овладяват почти цяла [[Мизия]], достигайки на запад [[Видин]], и обкръжават Ивайло в крепостта [[Дръстър]]. Тези успехи са краткотрайни. През 1279 г. във войната настъпва обрат в полза на Ивайло. Въстаническият предводител унищожава две византийски армии, изпратени на помощ на Иван Асен III. Застрашен не само от въстаниците, но и от заговор на търновските боляри, византийският поставеник е принуден да избяга във Византия.<ref>'''Златарски''', В., История на българската държава през средните векове, том III, София 1972, с. [http://www.promacedonia.org/vz3/vz3_3_3.htm 551-571]; '''История на България''', Том 3, БАН, София 1982, с. 281-282, 284-288; '''Ангелов''', Д., Чолпанов, Б., Българска военна история през Средновековието (X-XV век), с. 159-162, 164-167; '''Андреев''', Й., История на Второто българско царство, Изд. АБАГАР, Велико Търново 1996, ISBN 954-427-217-6, с. 63-68</ref><br />
<br />
При император [[Андроник II]] (1282-1328) и цар [[Георги I Тертер]] (1280-1292) между Търново и Константинопол се установява примирие<ref>''История на България'', Том 3, БАН, София 1982, с. 296</ref>. В началото на управлението си следващият български владетел, [[Смилец]] (1292-1298), повежда война срещу византийците, но е разбит от Михаил Глава Тарханиот и принуден да иска мир<ref>''Андреев'', Й., ''Лазаров'', Ив., ''Павлов'', Пл., Кой кой е в средновековна България, София 1995, с. 348</ref>. Скоро след смъртта на Смилец в Търновското царство отново е вътрешно дестабилизирано. Отново, както по времето на Ивайло, византийците се опитват да наложат свой поставеник на търновския престол, този път срещу цар [[Теодор Светослав]] (1300-1321). Първият претендент е синът на Константин Тих, Михаил. Походът му към Търново през 1300/1301 г. завършва с провал.<ref name="IB3300">''История на България'', Том 3, БАН, София 1982, с. 300</ref> Малко по-късно в България с византийска войска е изпратен Радослав, един от братята на Смилец. Този опит също се проваля, защото Радослав е разбит, пленен и ослепен от Алдимир (Елтимир), владетел на [[Крън]] и съюзник на Теодор Светослав<ref name="IB3300"/>.<ref>''Андреев'', Й., ''Лазаров'', Ив., ''Павлов'', Пл., Кой кой е в средновековна България, София 1995, с. 323</ref><br />
<br />
=== Българо-византийски сблъсъци в навечерието и в хода на турското нашествие (XIV в.) ===<br />
[[Картинка:Serres IM Prodromou Andronicos.jpg|ляво|thumb|170px|Андроник II като ктитор на манастир близо до гр. [[Сяр]]]]<br />
През 1303-1304 г. цар Теодор Светослав и деспот Алдимир нападат византийските владения на юг от Източна Стара планина<ref>''История на България'', Том 3, БАН, София 1982, с. 302</ref>. В ръцете им падат Месемврия, Созопол и други градове. Византийските войски, които им противодействат, са предвождани от императорския син Михаил IX Палеолог, Смилецовият брат Войсил и Михаил Глава Тарханиот. В битката при Скафида войските на Войсил са разгромени от Теодор Светослав<ref>''Ангелов'', Д., ''Чолпанов'', Б., Българска военна история през Средновековието (X-XV век), с. 170-172</ref>. В отговор Михаил Палеолог прави безрезултатен набег в подбалканските земи<ref>''Ангелов'', Д., ''Чолпанов'', Б., Българска военна история през Средновековието (X-XV век), с. 172-173</ref>. След няколко свои успеха на бойното поле Византия привлича на своя страна Алдимир, но Теодор Светослав успява да се справи с крънския деспот и да унищожи княжеството му<ref>''Андреев'', Й., ''Лазаров'', Ив., ''Павлов'', Пл., Кой кой е в средновековна България, София 1995, с. 9-10</ref>. Войната приключва през 1307 г. с териториални придобивки за Търновската държава в Североизточна Тракия<ref>''Ангелов'', Д., ''Чолпанов'', Б., Българска военна история през Средновековието (X-XV век), с. 173</ref>.<br />
<br />
През 1322 г. българският цар [[Георги II Тертер]] напада византийска Тракия и превзема Пловдив. Това става в разгара на гражданска война във Византия между император [[Андроник II Палеолог]] и внука му, [[Андроник III]]. Андроник III успява да разгроми българските войски, проникнали до околностите на Одрин, а след смъртта на Георги II Тертер през същата година (1322) градовете в Североизточна Тракия (между Ямбол и Месемврия) минават на страната на византийците.<ref>''История на България'', Том 3, БАН, София 1982, с. 308-309</ref> Скоро след възцаряването си в Търново [[Михаил III Шишман]] си връща владението на въпросните градове, но губи Пловдив, който е превзет от византийците, благодарение на нехайството на местния гарнизон.<ref>''История на България'', Том 3, БАН, София 1982, с. 323-324</ref> Михаил Шишман успява да победи българския съюзник на византийците, Войсил, който владее Подбалканската област около Копсис, а след това нахлува дълбоко в Източна Тракия.<ref>''История на България'', Том 3, БАН, София 1982, с. 324</ref> През лятото на 1324 г. е сключен мирен договор, който затвърждава териториалното статукво, постигнато в хода на бойните действия.<ref>''История на България'', Том 3, БАН, София 1982, с. 326-327</ref> Конфликтът припламва отново през 1328 г., но приключва със споразумение между българския цар и Андроник III, който междувременно се налага окончателно във вътрешната борба с Андроник II.<ref>''История на България'', Том 3, БАН, София 1982, с. 328, 330-331</ref><br />
[[Картинка:Ioal backovo.jpg|дясно|thumb|150px|Ктиторски потрет на цар Иван Александър от [[Бачковски манастир|Бачковсия манастир]]]]<br />
След поражението и гибелта на Михаил III Шишман от сърбите във Велбъждската битка (28 юли 1330 г.), император Андроник III завладява отново земите около Ямбол и Месемврия<ref>''История на България'', Том 3, БАН, София 1982, с. 334</ref>, но е принуден да ги отстъпи след като цар [[Иван Александър]] (1331-1371) го побеждава в битката при Русокастро (18 юли 1332 г.)<ref>''История на България'', Том 3, БАН, София 1982, с. 337</ref>.<br />
<br />
Българо-византийските отношения се влошават отново през 1341 г., когато Византия изпраща съюзника си Умур, владетел на Айдънското емирство с център в [[Смирна]], с флота към устието на Дунав, където опустошава град Килия.<ref>''Андреев'', Й., България през втората четвърт на XIV век, Университетско издателство "Св. Климент Охридски", Велико Търново 1993, с. 182-183</ref> През същата 1341 г. във Византия настъпва борба за власт между [[Йоан Кантакузин]] и правителството на малолетния император [[Йоан V Палеолог]]. Цар Иван Александър се намесва активно във византийските междуособици и българските войски нахлуват неколкократно в долното поречие на [[Марица]]. В търсене на съюзници срещу Кантакузин, през 1344 г. константинополското правителство отстъпва на търновския владетел Пловдив и редица градове в Родопите.<ref>''История на България'', Том 3, БАН, София 1982, с. 340</ref> За да се противопостави на българите, Йоан Кантакузин, използва войските на айдънския емир Умур. Айдънските турци, а по-късно и османските турци, подлагат българските земи в Тракия на сериозни опустошения.<ref>''Андреев'', Й., България през втората четвърт на XIV век, Университетско издателство "Св. Климент Охридски", Велико Търново 1993, с. 191-197 и сл.</ref><br />
<br />
Османското нашествие в Тракия през 50-те и 60-те години на XIV в. слага край на българо-византийските конфликти. Последната война между Търново и Константинопол се случва през 1364 г., когато Йоан V Палеолог превзема [[Поморие|Анхиало]] и обсажда [[Месемврия]].<ref>''История на България'', Том 3, БАН, София 1982, с. 348</ref> Две години по-късно по молба на Византия савойският граф Амедей VI завладява причерноморските градове от [[Ахтопол|Агатопол]] до [[Несебър|Месемврия]] и ги предава на византийците.<ref>'''''История на България''''', Том 3, БАН, София 1982, с. 349; '''''Ангелов''''', Д., ''Чолпанов'', Б., Българска военна история през Средновековието (X-XV век), с. 206-209</ref><br />
<br />
== Край на българо-византийските войни ==<br />
<br />
През [[1422]] г.<ref>[http://liternet.bg/publish13/p_pavlov/konstantin_II_asen.htm Цар Константин II Асен (1397-1422) – последният владетел на Средновековна България], Електронно списание „LiterNet“, 18.07.2006, № 7 (80)</ref> България пада окончателно под ударите на османските нашественици, а през [[1453]] г. е превзет и Константинопол. И двете държави стават част от [[Османската империя|Османска империя]], което е и краят на дългата поредица българо-византийски войни.<br />
<br />
== Важни сражения между българи и византийци ==<br />
<br />
{| width=100% class="wikitable"<br />
! width=15% | Битка<br />
! width=8% | Дата<br />
! width=15% | [[Image:Coat of Arms of the Bulgarian Empire.PNG|20px]] Български водач<br />
! width=15% | [[Image:Flag of the Byzantine Empire.svg|20px]] Византийски водач<br />
! width=50% | Резултат<br />
|-style="background-color: #CCCC00;"<br />
|align="left"| [[Битка при Онгъла]] ||align="center"| 680 ||align="center"| [[Аспарух]] ||align="center"| [[Константин IV]] ||align="left"| Българите [[уногундури]] разгромяват византийската армия, прекосяват Дунава и установяват средището на държавата си на Балканите.<br />
|-style="background-color: #CCCC00;"<br />
|align="left"| [[Битка при Анхиало (708)|Битка при Анхиало]] ||align="center"|708 ||align="center"| [[Тервел]] ||align="center"| [[Юстиниан II (Византийска империя)|Юстиниан II]] ||align="left"| Българите затвърждават първите си териториални придобивки южно от Стара планина (областта [[Загоре]]).<br />
|-style="background-color: #CCCC00;"<br />
|align="left"| [[Битка при Ришкия проход]] ||align="center"|759||align="center"| [[Винех]] ||align="center"| [[Константин V]] ||align="left"| Опитът на византийския император Константин V да завладее България е провален.<br />
|-style="background-color: #FFCC66;"<br />
|align="left"| [[Битка при Анхиало (763)|Битка при Анхиало]] ||align="center"|[[30 юни]] [[763]]||align="center"| [[Телец (кан)|Телец]] ||align="center"| Константин V ||align="left"| Византийците побеждават, но не се възползват от успеха си. България запазва независимостта си.<br />
|-style="background-color: #FFCC66;"<br />
|align="left"| [[Битка при Литосория]] ||align="center"| октомври 774 ||align="center"|[[Телериг]]||align="center"| Константин V ||align="left"| Успехът на византийците възпрепятства български поход към земята на [[берзити]]те. Разширението на българската държава към Македония е временно спряно.<br />
|-style="background-color: #CCCC00;"<br />
|align="left"| [[Битка при Маркели]] ||align="center"|юли 792 ||align="center"| [[Кардам]] ||align="center"| [[Константин VI]] ||align="left"| Кардам нанася поражение на византийците и ги принуждава да плащат данък.<br />
|-style="background-color: #CCCC00;"<br />
|align="left"| [[Обсада на Сердика (809)|Обсада на Сердика]] ||align="center"|пролетта на 809||align="center"| [[Крум]] ||align="center"| Неизвестен ||align="left"| Крум завладява Сердика и открива пътя за разширяването на българската държава на запад и югозапад през 30-те години на IX век.<br />
|-style="background-color: #CCCC00;"<br />
|align="left"| [[Битка при Върбишки проход|Битка при Върбишкия проход]] ||align="center"|[[26 юли]] [[811]]||align="center"| Крум ||align="center"| [[Никифор I]] ||align="left"| Византийският император загива заедно с цялата си армия на връщане от поход срещу българската столица [[Плиска]]. За период от 160 години византийски войски не стъпват повече на север от [[Стара планина]].<br />
|-style="background-color: #CCCC00;"<br />
|align="left"| [[Битка при Версиникия]] ||align="center"| [[22 юни]] [[813]] ||align="center"| Крум ||align="center"| [[Михаил I Рангаве]] ||align="left"| Крум разгромява византийците в [[Тракия]] и застрашава непосредствено столицата им [[Константинопол]]. Мир е сключен при Крумовия наследник, [[Омуртаг]], през 815 г.<br />
|-style="background-color: #CCCC00;"<br />
|align="left"| [[Битка при Булгарофигон (896)|Битка при Българофигон]] ||align="center"|лятото на 896 ||align="center"| [[Симеон I Велики]] ||align="center"| Лъв Катакалон ||align="left"| [[Симеон I|Симеон]] извоюва победа и приключва успешно войната с византийците и унгарските им съюзници. Българските граници се разпростират в [[Македония]] до [[Солун]] и в [[Албания]] до [[Драч]]. <br />
|-style="background-color: #CCCC00;"<br />
|align="left"| [[Битка при Ахелой]] ||align="center"|[[20 август]] [[917]]||align="center"| Симеон I Велики ||align="center"| [[Лъв Фока]] ||align="left"| [[Симеон I|Симеон]] разгромява византийците и установява господство над почти целия Балкански полуостров (без [[Хърватия]]). [[Константинопол]] удържа българския натиск.<br />
|-style="background-color: #CCCC00;"<br />
|align="left"| [[Битка при Катасирти]] ||align="center"|август 917||align="center"| Симеон I Велики ||align="center"| Лъв Фока ||align="left"| Нова победа на българите непосредствено след [[Битка при Ахелой|Ахелойската битка]]. Победеният [[Лъв Фока]] отстъпва властта в Константинопол на [[Роман I Лакапин]].<br />
|-style="background-color: #CCCC00;"<br />
|align="left"| [[Битка при Пиги]] ||align="center"|март 921||align="center"| [[Теодор Сигрица]] ||align="center"| Пот Аргир ||align="left"| Тежко поражение на византийците в околностите на Константинопол. Българите владеят [[Източна Тракия]] до 927 г.<br />
|-style="background-color: #CCCC00;"<br />
|align="left"| [[Битка при Траянови врата]] ||align="center"| [[17 август]] [[986]] ||align="center"| [[Самуил]]{{Br}}[[Арон (комитопул)|Арон]] ||align="center"| [[Василий II (Византийска империя)|Василий II]] ||align="left"| Първият поход на Василий II за покоряване на България завършва с провал. След победата Самуил отвоюва североизточните български земи, завладени от византийците през 971 г.<br />
|-style="background-color: #CCCC00;"<br />
|align="left"| [[Битка при Солун (996)|Битка при Солун]] ||align="center"|лятото на 996 ||align="center"| Самуил ||align="center"| [[Григорий (дук)|Григорий]] ||align="left"| Самуил побеждава солунския [[дук]] и опустошава [[Елада (тема)|Елада]].<br />
|-style="background-color: #FFCC66;"<br />
|align="left"| [[Битка при Сперхей]] ||align="center"|[[996]]||align="center"| Самуил ||align="center"| [[Никифор Уран]] ||align="left"| Тежко поражение на българите слага край на нападенията им в [[Елада (тема)|Елада]]. Византия преминава в контранастъпление няколко години по-късно.<br />
|-style="background-color: #FFCC66;"<br />
|align="left"| [[Битка при Скопие]] ||align="center"|1004||align="center"| Самуил ||align="center"| Василий II ||align="left"| Поражение на Самуил, византийците завладяват временно едно от средищата на царството му, Скопие.<br />
|-style="background-color: #FFCC66;"<br />
|align="left"| [[Битка при Крета]] ||align="center"| 1009 ||align="center"| Самуил ||align="center"| Василий II ||align="left"| Самуиловите войски търпят поражение при поредното си нападение на солунската област.<br />
|-style="background-color: #FFCC66;"<br />
|align="left"| [[Битка при Солун (1014)|Битка при Солун]] ||align="center"|юли 1014 ||align="center"| [[Несторица]] ||align="center"| [[Теофилакт Вотаниат]] ||align="left"| Неуспешен опит на Самуил да отклони главната византийска армия от похода и&#768; във вътрешността на Охридското царство. Самуиловият войвода Несторица, който е натоварен да извърши диверсията, търпи поражение.<br />
|-style="background-color: #FFCC66;"<br />
|align="left"| [[Битка при Ключ]] ||align="center"|[[29 юли]] [[1014]]||align="center"| Самуил ||align="center"| Василий II ||align="left"| Главните сили на Самуиловата армия са обкръжени в подножието на Беласица и взети в плен. Хиляди български войници са ослепени по заповед на Василий II.<br />
|-style="background-color: #CCCC00;"<br />
|align="left"| [[Битка при Струмица]] ||align="center"|август 1014||align="center"| [[Гавраил-Радомир]] ||align="center"| Теофилакт Вотаниат ||align="left"| Поражение на отряда на Теофилакт Вотаниат принуждава Василий II да се оттегли от България, въпреки победата си в [[Беласишка битка|Беласишката битка]].<br />
|-style="background-color: #CCCC00;"<br />
|align="left"| [[Битка при Битоля (1015)|Битка при Битоля]] ||align="center"|есента на 1015||align="center"| [[Ивац]] ||align="center"| Георги Гонициат ||align="left"| Войводата Ивац унищожава ариергарда на византийската армия, проникнала до българската столица Охрид, и я принуждава да се оттегли.<br />
|-style="background-color: #FFCC66;"<br />
|align="left"| [[Битка при Сетина]] ||align="center"|есента на 1017 ||align="center"| [[Иван-Владислав]] ||align="center"| Василий II ||align="left"| Победа на византийците без решителен обрат във войната. Той настъпва няколко месеца по-късно, след смъртта на Иван Владислав, когато мнозинството от българските боляри слагат оръжие.<br />
|-style="background-color: #CCCC00;"<br />
|align="left"| [[Битка при Солун (1040)|Битка при Солун]] ||align="center"|1040 ||align="center"| [[Петър II Делян]] ||align="center"| [[Михаил IV]] ||align="left"| След избухването на въстанието начело с Петър Делян, българите принуждават византийския император Михаил IV да бяга от околностите на Солун. Въстанието се разпростира от [[Белград]] на север до [[Атика]] на юг.<br />
|-style="background-color: #FFCC66;"<br />
|align="left"| [[Битка при Солун (1040 втора)|Битка при Солун]] ||align="center"|есента на 1040||align="center"| [[Алусиан]] ||align="center"| Неизвестен ||align="left"| Опитът на българските въстаници да превземат Солун завършва с тежко поражение.<br />
|-style="background-color: #FFCC66;"<br />
|align="left"| [[Битка при Острово]] ||align="center"|1041||align="center"| Петър II Делян ||align="center"| Михаил IV ||align="left"| Петър Делян е пленен. Въстанието срещу византийското владичество е потушено.<br />
|-style="background-color: #CCCC00;"<br />
|align="left"| [[Битка в Тревненския проход]] ||align="center"| пролетта на 1190 ||align="center"| [[Иван Асен I]] ||align="center"| [[Исак II Ангел]] ||align="left"| Тежко поражение на византийците. Укрепване на българската държава, възстановена с успешно въстание четири години по-рано.<br />
|-style="background-color: #CCCC00;"<br />
|align="left"| [[Битка при Аркадиопол (1194)|Битка при Аркадиопол]] ||align="center"| 1194 ||align="center"| Иван Асен I ||align="center"| Василий Ватаци{{Br}}Алексий Гид ||align="left"| Българи и кумани плячкосват Тракия.<br />
|-style="background-color: #CCCC00;"<br />
|align="left"| [[Битка при Амфиполис|Битка при Амфиполис]] ||align="center"| 1196||align="center"| Иван Асен I ||align="center"| Исак ||align="left"| [[Иван Асен I|Асен]] пренася войната с византийците в Македония. Целта – да обедини Мизия и Македония под едно управление, както по време на Първото българско царство – е изпълнена след смъртта на Асен от брат му, [[Калоян]].<br />
|-style="background-color: #CCCC00;"<br />
|align="left"| [[Битка при Клокотница]] ||align="center"|[[9 март]] [[1230]]||align="center"| [[Иван Асен II]] ||align="center"| [[Теодор Комнин]] ||align="left"| Империята на Теодор Комнин е унищожена. Търновското царство обхваща Източна Тракия, Родопите, голяма част от Македония и Албания. Епир и Солун стават васали на търновския владетел.<br />
|-style="background-color: #FFCC66;"<br />
|align="left"| [[Битка при Адрианопол (1254)|Битка при Адрианопол]] ||align="center"| 1254||align="center"| [[Михаил II Асен]] ||align="center"| [[Теодор II Ласкарис]] ||align="left"| Търновското царство търпи поражение, губи окончателно Родопите и Македония в полза на [[Никейска империя|Никейската империя]]. Няколко години по-късно византийците овладяват цяла Тракия.<br />
|-style="background-color: #CCCC00;"<br />
|align="left"| [[Битка при Девина]] ||align="center"| [[17 юли]] [[1279]] ||align="center"| [[Ивайло]] ||align="center"| Мурин ||align="left"| Победата на Ивайло слага край на намесата на византийците в междуособиците в България и кара византийското протеже, цар [[Иван Асен III]], да бяга от страната.<br />
|-style="background-color: #CCCC00;"<br />
|align="left"| [[Битка при Скафида]] ||align="center"| 1304||align="center"| [[Теодор Светослав]] ||align="center"| [[Михаил IX Палеолог|Михаил IX]] ||align="left"| Решителна битка във войната от 1300-1307 г., завършила с териториални придобивки на Търновското царство в Източна Тракия.<br />
|-style="background-color: #CCCC00;"<br />
|align="left"| [[Битка при Русокастро]] ||align="center"|[[18 юли]] [[1332]]||align="center"| [[Иван Александър]] ||align="center"| [[Андроник III]] ||align="left"| С помощта на татарите Иван Александър разбива византийците и утвърждава властта си над [[Поморие|Анхиало]] и [[Несебър|Месемврия]].<br />
|}<br />
<br />
== Външни препратки ==<br />
<br />
'''От "БГ Наука"''' (изтеглени на 16.12.2007)<br />
<br />
*{{bg икона}} [http://bgnauka.eu/index.php?mod=front&fnc=pub_page&pid=10458 Създаване на Българското ханство на Долния Дунав]<br />
*{{bg икона}} [http://bgnauka.eu/index.php?mod=front&fnc=pub_page&pid=10472 Българо-византийски войни при цар Симеон I] <br />
*{{bg икона}} [http://bgnauka.eu/index.php?mod=front&fnc=pub_page&pid=10453 Битката при р. Ахелой] <br />
*{{bg икона}} [http://bgnauka.eu/index.php?mod=front&fnc=pub_page&pid=10494 Българската епопея в двубоя с Византия (968-1018)] <br />
*{{bg икона}} [http://bgnauka.eu/index.php?mod=front&fnc=pub_page&pid=10567 Византийско владичество до въстанието на Петър Делян] <br />
*{{bg икона}} [http://bgnauka.eu/index.php?mod=front&fnc=pub_page&pid=10521 Византийско владичество след въстанието на Петър Делян] <br />
*{{bg икона}} [http://bgnauka.eu/index.php?mod=front&fnc=pub_page&pid=10560 Калоян и Византия] <br />
*{{bg икона}} [http://bgnauka.eu/index.php?mod=front&fnc=pub_page&pid=10565 България при Борил] <br />
*{{bg икона}} [http://bgnauka.eu/index.php?mod=front&fnc=pub_page&pid=10566 България при Иван Асен II] <br />
*{{bg икона}} [http://bgnauka.eu/index.php?mod=front&fnc=pub_page&pid=10490 Цар Светослав Тертер]<br />
<br />
'''От "Книги за Македония"''' (изтеглени на 17.12.2007)<br />
<br />
*{{bg икона}} ''Златарски'', В., История на българската държава през средните векове, София 1970-1972 ([http://www.promacedonia.org/vz1a/index.html том I, част 1]; [http://www.promacedonia.org/vz1b/index.html том I, част 2]; [http://www.promacedonia.org/vz2/index.html том II]; [http://www.promacedonia.org/vz3/index.html том III])<br />
*{{bg икона}} ''Петров'', П., [http://www.promacedonia.org/pp2/index.html Образуване на българската държава], София 1981<br />
<br />
'''От електронно издателство "LiterNet"'''<br />
<br />
*{{bg икона}} ''Павлов'', Пл., [http://liternet.bg/publish13/p_pavlov/buntari/content.html Бунтари и авантюристи в средновековна България], изд. LiterNet (2.1.2008)<br />
*{{bg икона}} ''Иванов'', Ив., [http://liternet.bg/publish8/ivelin_ivanov/vyprosa.htm Към въпроса за българската военна мощ през последната четвърт на X и началото на XI век. Защо България загуби двубоя с Византия?], Електронно списание LiterNet, 03.06.2004, № 6 (55) (взето на 30.1.2008)<br />
<br />
'''От други страници'''<br />
<br />
*{{bg икона}} ''Павлов'', Пл., [http://www.vmro-rousse.hit.bg/Pl_Pavlov.html Цар Самуил и "Българската епопея] (2.1.2008)<br />
*{{bg икона}} [http://www.standartnews.com/bg/article.php?d=2006-08-20&article=157236 Бием Василий II при Момин проход]<br />
*{{bg икона}} [http://www.dnevnik.bg/show/?storyid=362360 На 26 юли: Кан Крум разбива византийците във Върбишкия проход]<br />
<br />
== Бележки ==<br />
{{бел3}}<br />
<br />
[[Категория:Първа българска държава]]<br />
[[Категория:Втора българска държава]]<br />
[[Категория:Войни на Византийската империя]]<br />
[[Категория:Войни на България]]<br />
<br />
{{Портал Военна история на България}}<br />
<br />
[[en:Byzantine–Bulgarian Wars]]<br />
[[fi:Bulgarian–Bysantin sodat]]<br />
[[it:Guerre bulgaro-bizantine]]<br />
[[nl:Byzantijns-Bulgaarse oorlogen]]</div>Uroboroshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Jerry_Doyle&diff=48992694Jerry Doyle2008-07-30T19:53:42Z<p>Uroboros: iw bg</p>
<hr />
<div>'''Jerry Doyle''' (* [[16. Juli]] [[1956]] in [[Brooklyn]], [[New York City|New York]]) ist ein US-amerikanischer [[Schauspieler]], Radiomoderator und Politiker, der für seine Rolle als ''Michael Garibaldi'' in der [[Science Fiction|Science-Fiction]]-Serie ''[[Babylon 5]]'' bekannt ist.<br />
<br />
Nach einer erfolgreichen Karriere als [[Pilot]] und [[Investmentbank]]er entschloss er sich 1991, Schauspieler zu werden.<br />
<br />
Er war von 1995 bis 1997 mit der Schauspielerin [[Andrea Thompson]] verheiratet, welche in den ersten beiden Staffeln von ''Babylon 5'' die Telepathin ''Talia Winters'' spielte.<br />
<br />
Im Jahr 2000 trat Doyle, als unabhängiger Konservativer, bei den amerikanischen Kongreßwahlen an, er unterlag aber in seinem Wahlbezirk knapp.<br />
<br />
Seit 2004 hat Jerry Doyle seine eigene Radioshow ''„The Jerry Doyle Show“''.<br />
<br />
== Filmografie ==<br />
*1993: [[Babylon 5#Pilotfilm: „Spacecenter Babylon 5“ („The Gathering“)|Spacecenter Babylon 5]]<br />
*1994-1998: [[Babylon 5]] ''Fernsehserie''<br />
*1996: Captain Simian & The Space Monkeys ''Fernsehserie''<br />
*1998: The Outsider<br />
*1998: [[Babylon 5: Der Fluss der Seelen]]<br />
*1999: [[Babylon 5: Waffenbrüder]]<br />
*2002: Devious Beings<br />
*2002: Storm Watch<br />
*2003: Lost Treasure<br />
*2003: The Long Ride Home<br />
*2004: Open House<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
*{{IMDb Name|ID=0236381|NAME=Jerry Doyle}}<br />
*[http://www.jerrydoyle.com/ Jerry Doyles persönliche Homepage]<br />
<br />
{{DEFAULTSORT:Doyle, Jerry}}<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
[[Kategorie:US-Amerikaner]]<br />
[[Kategorie:Schauspieler]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1956]]<br />
<br />
{{Personendaten|<br />
NAME=Doyle, Jerry<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=US-amerikanischer [[Schauspieler]]<br />
|GEBURTSDATUM=[[16. Juli]] [[1956]]<br />
|GEBURTSORT=[[Brooklyn]], New York<br />
|STERBEDATUM=<br />
|STERBEORT=<br />
}}<br />
<br />
[[bg:Джери Дойл]]<br />
[[en:Jerry Doyle (actor)]]<br />
[[no:Jerry Doyle (skuespiller)]]<br />
[[pt:Jerry Doyle]]</div>Uroboroshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kampf&diff=48655582Kampf2008-07-21T19:06:36Z<p>Uroboros: iw bg</p>
<hr />
<div>{{Dieser Artikel|befasst sich mit dem Kampf als Auseinandersetzung oder Aggression. Für weitere Bedeutungen siehe [[Kampf (Begriffsklärung)]].}}<br />
<br />
[[Bild:Ägyptischer Maler um 1355 v. Chr. 001.jpg|thumb|right|300px|Tutanchamun im Kampf gegen die Asiaten - Truhe aus dem Tal der Könige, gemalt um 1355 v. Chr.]]<br />
<br />
Als '''Kampf''' (von [[Althochdeutsch|ahd.]]: ''Kampel'', „Zank“ sowie lat.: ''campus'', „Feld“, auch im Sinne von „Schlachtfeld“) wird eine Auseinandersetzung zweier oder mehrerer rivalisierender Parteien bezeichnet, deren [[Ziel]] es ist, einen Vorteil zu erreichen oder für das Gegenüber einen Nachteil herbeizuführen. Die angreifende Seite wird in der Regel als [[Aggressor]] bezeichnet. Ein Kampf kann u.&nbsp;a. mittels [[gewalt]]samer Handlungen, in Form von ausgetragenen [[Kontroverse]]n, als wirtschaftliche [[Wettbewerb (Wirtschaft)|Konkurrenz]], als [[sport]]licher [[Wettkampf|Wettbewerb]] oder in [[virtuell]]er Form in [[Computerspiel]]en geführt werden. Oft hilft eine [[Strategie]] dabei, einen Vorteil zu gewinnen.<br />
<br />
Mit Kampf kann auch eine große Anstrengung gemeint sein, mit dem Ziel, sich selbst zu [[Selbstbeherrschung|beherrschen]], Widrigkeiten zu überwinden oder in einer Situation zu bestehen (z.&nbsp;B. "gegen den Wind ankämpfen", "um Anerkennung kämpfen").<br />
<br />
==Zwischen Ernst und Spiel==<br />
<br />
[[Image:Male_paradise_fish_fight.ogg|thumb|Kampf zweier männlicher [[Paradiesfisch]]e]]<br />
Eine grundsätzliche Unterscheidung wird zwischen ''kriegerischem'' und ''sportlichem'' Kampf getroffen, also zwischen einer gewaltsamen und einer spielerischen oder symbolischen Konkurrenz. Ob symbolische Kampfhandlungen Gewaltvorbereitung oder Gewaltverzicht bedeuten, wird seit der Antike diskutiert. Nach moderner westlicher Auffassung soll der symbolische oder sportliche Kampf auch einen Sinn für [[Fairness]] schaffen, der in einer ernsten Auseinandersetzung erhalten bliebe. Die Grenze zwischen sportlicher und ernster Auseinandersetzung verschwimmt etwa bei wirtschaftlicher Konkurrenz oder der Konkurrenz zwischen [[Rivale]]n in [[Beziehung]]sangelegenheiten.<br />
<br />
[[Spiel]]erische Kämpfe sind auch in der Tierwelt zu beobachten. Der Mensch hat eine große Vielfalt sportlichen Wettbewerbs geschaffen, um sich im Rahmen von [[Regeln]], auf die man sich geeinigt hat, friedlich messen zu können oder sich zu [[Unterhaltung (Freizeitbeschäftigung)|unterhalten]]. Bei Wettbewerben kann man sich Anerkennung oder Preise, manchmal auch Hohn oder Mitleid verschaffen. Das [[Risiko]], zu verlieren, kann die [[Motivation]] verstärken statt verringern.<br />
<br />
Wenn das Kämpfen zu einer [[Ideologie|ideologischen]] Forderung wird, kann ein "[[Recht des Stärkeren]]" dabei herauskommen, zum Beispiel beim sogenannten [[Sozialdarwinismus]].<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
<br />
Seitdem es Lebewesen gibt, die weit genug entwickelt sind, anderen vorsätzlich zu schaden, gibt es Kämpfe. Kämpfe um [[Ressource]]n, [[Vermehrung]]spartner, [[Territorium|Territorien]] usw. sind ein wesentlicher Bestandteil der [[Evolution]]. Dabei entwickelten sich unter höher entwickelten Tieren (z.&nbsp;B. [[Primaten]]) aber auch immer ausgefeiltere Methoden zur Vermeidung oder friedlichen Beilegung von Aggressionen (vgl. [[Sozialverhalten]]), wie z.&nbsp;B. nicht-tödliche Kämpfe um den [[Rangkämpfe|Rang]], [[Unterwerfung]]sgesten, [[Zuneigung]]sbekundungen und dergleichen.<br />
<br />
Der Mensch hat durch seine [[Intelligenz]] [[Taktik (Militär)|Taktik]]en zum Führen von Kämpfen entwickelt, indem er organisiert handelte und einen immer größeren Aufwand zum Erreichen eines Vorteils einsetzte. Um Menschen zu motivieren, bei Auseinandersetzungen mitzuwirken, wurden immer ausgefeiltere [[Propaganda]]-Techniken entwickelt, die sich Ideologien und Emotionalisierungen wie etwa [[Feindbild]]er oder religiöse Begründungen zu Nutze machen. Die [[Waffentechnik]] wurde immer weiter entwickelt und ausgefeilt.<br />
<br />
Der Mensch entwickelte auch [[Zivilisation|zivilisiert]]ere Lösungen von (potenziellen) [[Konflikt]]en, wie z.&nbsp;B. die Nutzung von [[Gericht]]en, [[Markt|Märkten]] und anderen Einrichtungen oder [[Politik]] und [[Diplomatie]]. Große [[Armee]]n dienen angeblich eher der Vermeidung von Kriegen (z. B. durch ein [[Machtvakuum]]) als ihrer Führung. Einen vergleichbaren Sinn kann eine starke [[Polizei]] haben. Eine [[Eskalation]] von zunächst zivilisiertem zu gewaltsamem [[Streit]] ist und war trotzdem immer möglich. <br />
<br />
Die christliche Weltordnung des europäischen [[Mittelalter]]s mit ihrer [[Utopie]] eines [[Gewaltverzicht]]s <!--Quelle?--> auf der einen Seite und einer gewissen Toleranz für Regelbrüche auf der anderen Seite (Vergebung von Sünden) hat zum heutigen [[Gewaltmonopol]] des [[Staat]]es geführt. Es soll die [[Selbstjustiz]] verhindern und jedem Kampf [[Spielregel]]n oder ein [[Verfahren]] zu Grunde legen. Diese Entwicklung seit dem 13./14. Jahrhundert hat der Soziologe [[Norbert Elias]] in seinem Hauptwerk ''[[Über den Prozeß der Zivilisation]]'' untersucht. Er fragte sich, wie der Zweikampf der mittelalterlichen "[[Raubritter]]" zum klar geregelten aristokratischen [[Duell]] werden konnte, als der Adel nicht mehr verstreut lebte, sondern mehr und mehr zu großen [[Hof (Monarchie)|Höfen]] zusammengezogen wurde. Davon ausgehend versuchte Elias zu verstehen, warum [[Verkehrsregeln]] in den Großstädten des 20. Jahrhunderts funktionierten, ohne zu ständigen Auseinandersetzungen zwischen den Beteiligten zu führen.<br />
<br />
Seit dem 18. Jahrhundert (in [[Vereinigtes Königreich|Großbritannien]] seit der [[Glorious Revolution]], in Kontinentaleuropa im Wesentlichen erst nach der [[Französische Revolution|Französischen Revolution]]) entwickelte sich in der westlichen Welt allmählich der [[Sport]], als friedliche Form des Kämpfens.<br />
<br />
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gelang die weitgehende Verhinderung von Auseinandersetzungen in und zwischen den meisten europäischen Staaten auch durch die Vorstellung einer äußeren Bedrohung ([[Nationalismus]]). Gleichzeitig stieg die Gewaltbereitschaft gegen Minderheiten im Innern und gegen andere Nationen durch Propaganda, soziale Umwälzungen ([[Industrialisierung]]), simplifizierende [[Charles Darwin|darwinistische]] Überzeugungen, einer empfundenen Bedrohung der 'alten Ordnung' durch Forderungen nach Beseitigung von Missständen und andere Faktoren. Insbesondere nationalistische Vorstellungen mündeten in den [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]].<br />
<br />
Einen Höhepunkt erreichten Kämpfe von Mensch gegen Mensch während des [[Zweiter Weltkrieg|zweiten Weltkriegs]], als mit [[Faschismus]] und [[Nationalsozialismus]] extrem aggressive Ideologien den Tod von Millionen von Menschen verursachten. Der anschließende [[Kalter Krieg|Kalte Krieg]] zwischen den siegreichen [[Westmächte]]n auf der einen Seite und der damaligen [[Sowjetunion]] auf der anderen Seite verlief deutlich zivilisierter, wenn man von [[Stellvertreterkrieg]]en, meist in ärmeren Regionen der Welt, absieht. Parallel dazu entwickelte sich der [[Terrorismus]] als ein Kampf außerhalb von Spielregeln.<br />
<br />
Das Kämpfen in der wettbewerbsorientierten US-amerikanischen Gesellschaft nach dem Zweiten Weltkrieg hat etwa der Soziologe [[Erving Goffman]] untersucht und ist alltäglichen Phänomenen wie dem "no-contest smile" nachgegangen.<br />
<br />
==Literatur==<br />
*Axel Binhack, ''Über das Phänomen des Kämpfens in Sport und Gesellschaft,'' Frankfurt am Main: Campus 1998. ISBN 3-593-36090-X<br />
*Eric Dunning, Norbert Elias (Hg.), ''Sport und Spannung im Prozess der Zivilisation,'' Frankfurt am Main: Suhrkamp 2003. ISBN 3-518-58363-8<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
[[Bild:Velociraptorprotoceratops.jpg|thumb|Kampf zwischen Dinosauriern]]<br />
<br />
==== Parteien ====<br />
*[[Gegner]]<br />
*[[Kämpfer]]<br />
*[[Feind]]<br />
<br />
==== Gewaltsamer Kampf ====<br />
*[[Kampfkunst]]<br />
*[[Tötung]]<br />
*[[Schlacht]]<br />
*[[Gefecht]]<br />
*[[Straßenkampf]]<br />
*[[Häuserkampf (Militär)]]<br />
<br />
[[Kategorie:Konflikt]]<br />
<br />
[[bg:Бой]]<br />
[[en:Combat]]<br />
[[fr:Combat]]<br />
[[pt:Combate]]<br />
[[sv:Slagsmål]]<br />
[[uk:Бій]]</div>Uroboroshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kategorie:Bisexualit%C3%A4t&diff=48655022Kategorie:Bisexualität2008-07-21T18:54:29Z<p>Uroboros: iw bg</p>
<hr />
<div>Personen werden in dieser Kategorie nur eingeordnet, wenn sie eine besondere Bedeutung für das Thema '''[[Bisexualität]]''' haben, ''nicht'' aber aufgrund ihrer sexuellen Orientierung.<br />
<br />
[[Kategorie:Sexuelle Orientierung]]<br />
[[Kategorie:LGBT]]<br />
<br />
[[bg:Категория:Бисексуалност]]<br />
[[cy:Categori:Deurywioldeb]]<br />
[[en:Category:Bisexuality]]<br />
[[fi:Luokka:Biseksuaalisuus]]<br />
[[zh:Category:雙性戀]]</div>Uroboroshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ober%C3%A4gypten&diff=47787307Oberägypten2008-06-28T21:45:56Z<p>Uroboros: interwiki bg</p>
<hr />
<div>{{Infobox Hieroglyphen<br />
|NAME = <hiero>S1-M23:X1-G14</hiero><br />
|NAME-TRANSKRIPTION = <br />
|NAME-ERKLÄRUNG = <br />
|NAME2 = <hiero>S1</hiero><br />
|NAME2-TRANSKRIPTION = <br />
|NAME2-ERKLÄRUNG = Die weiße Krone<br />
|BILD1 = Oberägypten.jpg<br />
|BILD1-BREITE = 250px<br />
}}<br />
<br />
'''Oberägypten''' ist die Bezeichnung für den Teil [[Ägypten]]s, der sich vom heutigen [[Assuan]] bis zum heutigen [[Luxor]] beiderseits des Nils erstreckt. Der [[arabische Sprache|arabische]] Name lautet ''aṣ-Ṣaʿīd'' ({{ar|الصعيد}}). Das [[Flussdelta|Mündungsdelta]] des [[Nil]]s ab Kairo bis zum [[Mittelmeer]] wird als [[Unterägypten]] ({{arS|الدلتا|w=ad-Diltā}}) bezeichnet.<br />
<br />
Menschen siedelten in Ägypten seit ca. 250.000 Jahren; sesshaft sind Menschen im fruchtbaren Überschwemmungsgebiet des Nils vermutlich seit ca. 25.000 Jahren. Vorläufer der [[Prädynastik (Ägypten)|prädynastischen Periode]] war in Oberägypten die so genannte [[Naqada-Kultur]].<br />
<br />
In der prädynastischen Periode der [[Geschichte des Alten Ägypten|ägyptischen Geschichte]] (bis ca. 3100 v.&nbsp;Chr.) bildeten sich zunächst mit Ober- und Unterägypten zwei Königreiche, welche durch Pharao Menes zum ägyptischen Reich unter oberägyptischer Herrschaft vereinigt wurden, womit die dynastische Periode der ägyptischen Geschichte ([[Altes Reich (Ägypten)|Altes Reich]]) begann. Der oberste [[Gott]] Oberägyptens war [[Seth (Ägyptische Mythologie)|Seth]], und das Symbol Oberägyptens war die ''Weiße Krone'', welche bei der [[Reichseinigung (Ägypten)|Reichseinigung]] zusammen mit der ''Roten Krone'' Unterägyptens zur [[Pschent|Doppelkrone der Pharaonen]] vereinigt wurde.<br />
<br />
Oberägypten wurde in pharaonischer Zeit ''schmau'' genannt, d.&nbsp;h. „Land der Gerste“; der König war der „Binsenmann“ (ägyptisch ''nswt''). Das Pendant für Unterägypten (''mehu'' = Papyrusland) war die Biene (''bjt''). Der unterägyptische König war demnach der „Honigmann“.<br />
<br />
Nach der Vereinigung der beiden Länder wurden über der Kartusche des [[Thronname]]ns des Pharaos symbolisch Biene und Binse eingezeichnet.<br />
<br />
Ein weiteres Symbol für den südlichen Teil Ägyptens war die [[Lotus (Botanik)|Lotus-Pflanze]]; das unterägyptische Gegenstück war die [[Echter Papyrus|Papyrus-Pflanze]]. Die Verknüpfung beider Pflanzen durch den Nilgott [[Hapi]] oder auch durch die Götter [[Horus (Ägyptische Mythologie)|Horus]] und Seth ist ein häufig dargestelltes Zeichen für die Reichseinigung.<br />
<br />
Bestandteile des Herrinnen- oder [[Nebtiname]]ns der ägyptischen Könige sind die Göttinnen [[Nechbet]] und [[Wadjet]], dargestellt als Geier und Kobra. Auch sie dokumentieren gemeinsam den Doppelstaat. <br />
<br />
[[Kategorie:Ägyptologie]]<br />
[[Kategorie:Region in Afrika]]<br />
[[Kategorie:Geographie (Ägypten)]]<br />
<br />
[[ar:صعيد مصر]]<br />
[[bg:Горен Египет]]<br />
[[br:Gorre Egipt]]<br />
[[ca:Alt Egipte]]<br />
[[cs:Horní Egypt]]<br />
[[en:Upper Egypt]]<br />
[[es:Alto Egipto]]<br />
[[fr:Haute-Égypte]]<br />
[[gl:Alto Exipto]]<br />
[[id:Mesir Hulu]]<br />
[[is:Efra Egyptaland]]<br />
[[it:Alto Egitto]]<br />
[[lt:Aukštutinis Egiptas]]<br />
[[nl:Opper-Egypte]]<br />
[[pl:Górny Egipt]]<br />
[[pt:Alto Egipto]]<br />
[[ru:Верхний Египет]]<br />
[[simple:Upper Egypt]]<br />
[[sv:Övre Egypten]]</div>Uroboroshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Tr%C3%A9_Cool&diff=47786434Tré Cool2008-06-28T21:20:42Z<p>Uroboros: interwiki bg</p>
<hr />
<div>'''Frank Edwin Wright III.''' alias '''Tré Cool''' (* [[9. Dezember]] [[1972]] in [[Frankfurt am Main]]) ist ein [[USA|US-amerikanischer]] Musiker und Schlagzeuger der Punk-Band [[Green Day]].<br />
<br />
== Leben ==<br />
Tré Cool wurde in Frankfurt am Main geboren, wuchs jedoch in den Mendocino Mountains auf. Mit vier Jahren fing er bereits an, Geige zu spielen und wechselte mit zwölf Jahren dann zum Schlagzeug. <br />
Sein Vater, ein Ex-Soldat und [[Vietnamkrieg|Vietnamveteran]], half in der Nachbarschaft beim Häuserbau. Einer dieser Nachbarn war [[Larry Livermore]], Produzent, Inhaber des Independent-Labels [[Lookout! Records]] und Gründer der Gruppe [[The Lookouts]]. Tré freundete sich mit ihm an und wurde bald darauf Schlagzeuger der Lookouts. <br />
<br />
Bei einem Gig in einem alten Haus in den Mendocino Mountains lernte Tré schließlich [[Billie Joe Armstrong]] und [[Mike Dirnt]] kennen, damals noch mit ihrer Band ''Sweet Children''. Zu diesem Zeitpunkt hatte er zwar durchaus Erfolg mit The Lookouts, doch spielten sie immer weniger Gigs und es war auch keine neue Plattenveröffentlichung geplant. Als dann 1990 ihr damaliger Schlagzeuger [[John Kiffmeyer]] die Sweet Children verließ, die sich mittlerweile in [[Green Day]] umbenannt hatten, sprang Tré für ihn ein und blieb bis heute ihr Schlagzeuger.<br />
<br />
Neben dem Schlagzeug beherrscht Tré Cool wie schon gesagt die Geige sowie das Akkordeon und die Gitarre (Lead und Bass).<br />
Zudem ist er für seine Grimassen und komischen Einlagen bekannt.<br />
<br />
== Dies und Das ==<br />
* Sein Spitzname Tré Cool, den ihm [[Larry Livermore]] gab, bedeute soviel wie "sehr cool" ( franz. ''très'' = sehr).<br />
*Zum Schlagzeug kam Tré durch eine Wette mit seinem Vater. Dieser versprach seinem Sohn nämlich ein Schlagzeug, wenn der es schaffe, sich den Bauch zu reiben, zur selben Zeit auf den Kopf zu klopfen, dabei noch auf einem Bein zu stehen, das andere Bein kreisen zu lassen und außerdem dabei noch die [[Pledge of allegiance]] aufzusagen. Tré tat es tatsächlich und bekam daraufhin seinen Wunsch erfüllt.<br />
* Er ist Pate der beiden Kinder seines Bandkollegen Billie Joe.<br />
* Tré selbst hat zwei Kinder: Eine Tochter (* 1997), die zu Ehren der [[Ramones]] Ramona heißt und einen Sohn (* 2001) namens Frankito (Koseform des Namen Frank, abgeleitet von Trés richtigem Namen Frank Edwin Wright III).<br />
* Während der [[Warning (Album)|Warning]]-Tour zündete er nach jedem Konzert als Tribut an sein Vorbild [[Keith Moon]] sein Schlagzeug an.<br />
* 1998 während der Verleihung der [[MTV Video Music Awards]] versuchte Tré, auf die Kugel vor den Universal Studios in Orlando, Florida, zu klettern. Er ist der Erste, der das je probierte.<br />
* Einige Songs der Band stammen ausschließlich von Tré und werden auch von ihm gesungen, nämlich ''Dominated Love Slave'', ''All By myself'', ''D.U.I.'', ''Rock'n'Roll Girlfriend'' (ein Teil des Songs'' Homecoming''), ''Food around the corner'' sowie ein Song namens ''Like a rat does cheese'' , der jedoch aufgrund seines obszönen Textes bisher auf keinem Album der Band veröffentlicht wurde. <br />
* Er spielte bisher nicht nur bei den Lookouts und Green Day, sondern auch bei [[Samiam]]<br />
* Tré Cool ist nicht nur Namensgeber eines Drumstickmodells der Marke [[Zildjian]], sondern hat auch sein eigenes Signature Drumset von der Firma Slingerland, das "Spitfire".<br />
* Tré absolvierte die Ausbildung an einer Clown-Schule.<br />
* Er selbst behauptete in einem Interview, einmal versucht zu haben, einen Hund zu melken, als er keine Milch für seinen Kaffee im Haus hatte.<br />
*Tré hat ein Piercing in der linken Brustwarze, das er aber wieder abgenommen hat.<br />
*Tré liebt es nach vollendenten Liedern bei Auftritten seine [[Sticks (Schlagzeug)|Sticks]] in die Luft zu werfen.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* ''Green Day'' von Alex Hannaford,<br />
* ''The Story of Green Day'' von Kalen Rogers<br />
* ''Green Day - Die Triografie'' von Ben Myers<br />
* ''Nobody likes you'' von Marc Spitz<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
*[http://www.imdb.com/name/nm0177566/ Tré Cool auf us.imdb.]<br />
*[http://www.greendayauthority.com/site_images/tre_drums.jpg Aufbau von Tré Cools Schlagzeug]<br />
*[http://www.greenday.de Offizielle deutschsprachige Website von Green Day]<br />
*[http://www.drummerworld.com/drummers/Tre_Cool.html Tré Cool auf drummerworld.com]<br />
<br />
{{Navigationsleiste Green Day}}<br />
<br />
{{DEFAULTSORT:Tre Cool}}<br />
[[Kategorie:US-Amerikaner]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
[[Kategorie:Schlagzeuger]]<br />
[[Kategorie:Rockmusiker]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1972]]<br />
[[Kategorie:Green Day]]<br />
<br />
{{Personendaten|<br />
NAME=Wright, Frank Edwin III.<br />
|ALTERNATIVNAMEN=Tré Cool (Künstlername)<br />
|KURZBESCHREIBUNG=[[USA|amerikanischer]] [[Rockstar]]<br />
|GEBURTSDATUM=[[9. Dezember]] [[1972]]<br />
|GEBURTSORT=[[Frankfurt am Main]], [[Deutschland]]<br />
|STERBEDATUM=<br />
|STERBEORT=<br />
}}<br />
<br />
[[bg:Тре Куул]]<br />
[[cs:Tré Cool]]<br />
[[da:Tré Cool]]<br />
[[en:Tré Cool]]<br />
[[es:Tré Cool]]<br />
[[fi:Tré Cool]]<br />
[[fr:Tré Cool]]<br />
[[he:טרה קול]]<br />
[[hr:Tré Cool]]<br />
[[hu:Tré Cool]]<br />
[[it:Tré Cool]]<br />
[[ms:Tré Cool]]<br />
[[nl:Tré Cool]]<br />
[[no:Tré Cool]]<br />
[[pl:Tré Cool]]<br />
[[pt:Tré Cool]]<br />
[[ro:Tré Cool]]<br />
[[ru:Тре Кул]]<br />
[[simple:Tré Cool]]<br />
[[sk:Tré Cool]]<br />
[[sv:Tré Cool]]<br />
[[tr:Frank Edwin Wright III]]<br />
[[zh:特雷·库尔]]</div>Uroboroshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ross_Brawn&diff=47694889Ross Brawn2008-06-26T14:37:12Z<p>Uroboros: iterwiki bg</p>
<hr />
<div>[[Bild:Ross Brawn 2003.jpg|thumb|150px|Ross Brawn in der Boxengasse beim [[Großer Preis der USA|US-Grand Prix]] [[Formel-1-Saison 2003|2003]]]]<br />
'''Ross Brawn''' (* [[23. November]] [[1954]] in [[Manchester]], [[England]]) war [[Technischer Direktor]] mehrerer [[Formel-1]]-Teams und wurde vor allem durch sein Engagement bei der [[Scuderia Ferrari]] auch einem breiterem Publikum bekannt. Seine größte Leistung ist das Planen der Rennstrategie, durch die insbesondere [[Ferrari]] einen großen Teil seiner Siege in der Erfolgsära von [[Michael Schumacher]] einfahren konnte.<br />
<br />
In den frühen 1970ern war Brawn auszubildender Ingenieur der [[United Kingdom Atomic Energy Authority]] in [[Harwell]], [[Oxfordshire]], wo er [[Messtechnik]] studierte. Seine Formel-1-Karriere begann [[Formel-1-Saison 1976|1976]], als er [[Operator]] einer [[Fräsmaschine]] bei [[March Engineering|March]] wurde. Bald darauf trat er dem [[Formel-3]]-Team als Mechaniker bei.<br />
<br />
Brawn wurde [[Formel-1-Saison 1978|1978]] von [[Frank Williams]] als [[Maschinist]] in seinem [[Williams F1|Williams]]-Team eingestellt. Bald darauf stieg er zum [[Aerodynamik]]er im teameigenen [[Windkanal]] auf.<br />
<br />
Weitere Stationen waren das [[Arrows]]-Team und seit 1989 das [[Sportwagenrennen|Sportwagen]]-Team von [[Jaguar Racing|Jaguar]]. Dort konstruierte er die Weltmeister-Autos von 1991.<br />
<br />
Im Verlauf des Jahres wechselte er wieder in die Formel 1 zu [[Benetton Formula Ltd.|Benetton]]. Bei Benetton war er als technischer Direktor maßgeblich an den Formel-1-Weltmeister-Titeln von [[Michael Schumacher]] in den Saisons [[Formel-1-Saison 1994|1994]] und [[Formel-1-Saison 1995|1995]] sowie an der ebenfalls gewonnenen Konstrukteursweltmeisterschaft von Benetton im Jahr 1995 beteiligt.<br />
<br />
Ross Brawn folgte Michael Schumacher Ende [[1996]] zu Ferrari - ein Jahr nachdem Schumacher das Benetton-Team als Weltmeister verlassen hatte. Brawn baute das Team technisch neu auf und ermöglichte somit die Siegesserie von 1999 bis 2004, wobei Ferrari sechs mal in Folge Konstrukteursweltmeister und Michael Schumacher von 2000 bis 2004 fünf mal in Folge Fahrerweltmeister wurde.<br />
<br />
Eines seiner größten Meisterwerke als technischer Direktor bei Ferrari dürfte der taktische Geniestreich beim Rennen in [[Großer Preis von Frankreich|Magny Cours (GP von Frankreich)]] 2004 gewesen sein, indem er Michael Schumacher trotz einer - bislang noch nie angewendeten - 4-Stopp-Strategie zu einem Sieg verholfen hat. Legendär waren auch seine Kommandos an Michael Schumacher wie z.&nbsp;B. beim [[Großer Preis von Ungarn|Großen Preis von Ungarn]] [[Formel-1-Saison 1998|1998]], als er den Ferrari-Star anwies, in 18 Runden mehr als 20 Sekunden Vorsprung herauszufahren, um nach dem [[Boxenstopp]] in Führung zu bleiben.<br />
<br />
Am 27. Oktober 2006 beendete Brawn vorläufig sein [[Engagement]] bei Ferrari und kündigte ein privates Jahr an. Der Engländer erklärte aber, dass diese Auszeit nicht auf Dauer anzusehen ist und er in naher Zukunft wieder in einer höheren Position bei Ferrari in der Formel 1 arbeiten möchte. Weil die Verhandlungen mit Ferrari nicht zum gewünschten Ergebnis führten, übernahm Ross Brawn am 26. November die Position des Teamchefs beim [[Honda Racing F1]] Team.<br />
<br />
Brawn ist verheiratet mit Jean und hat zwei Töchter, Helen und Amy. Er wohnt mit seiner Familie in [[Henley-on-Thames]], verbrachte bis dato aber einen großen Teil seiner Zeit in der Nähe der Ferrari-Fabrik in [[Maranello]], [[Italien]]. Er liebt das [[Fliegenfischen]] und ist ein begeisterter Rosenzüchter.<br />
<br />
[[Kategorie:Formel 1|Brawn, Ross]]<br />
[[Kategorie:Mann|Brawn, Ross]]<br />
[[Kategorie:Brite|Brawn, Ross]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1954|Brawn, Ross]]<br />
<br />
<!-- Bitte nicht löschen!<br />
Zur Erklärung siehe [[Wikipedia:Personendaten]]--><br />
{{Personendaten|<br />
NAME=Brawn, Ross<br />
|ALTERNATIVNAMEN=<br />
|KURZBESCHREIBUNG=Technischer Direktor des Formel-1-Teams von Honda<br />
|GEBURTSDATUM=[[23. November]] [[1954]]<br />
|GEBURTSORT=[[Manchester]], [[Vereinigtes Königreich|Großbritannien]]<br />
|STERBEDATUM=<br />
|STERBEORT=<br />
}}<br />
<br />
[[bg:Рос Браун]]<br />
[[en:Ross Brawn]]<br />
[[es:Ross Brawn]]<br />
[[fi:Ross Brawn]]<br />
[[fr:Ross Brawn]]<br />
[[id:Ross Brawn]]<br />
[[it:Ross Brawn]]<br />
[[ja:ロス・ブラウン]]<br />
[[pl:Ross Brawn]]<br />
[[pt:Ross Brawn]]<br />
[[ro:Ross Brawn]]<br />
[[ru:Браун, Росс]]<br />
[[sl:Ross Brawn]]<br />
[[sv:Ross Brawn]]<br />
[[zh:罗斯·布朗]]</div>Uroboroshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Verwaltungsakt_(Deutschland)&diff=47686078Verwaltungsakt (Deutschland)2008-06-26T10:22:35Z<p>Uroboros: interwiki bg</p>
<hr />
<div>Der '''Verwaltungsakt''' bezeichnet eine Form des [[Handeln]]s staatlicher Organe zur einseitig verbindlichen (''hoheitlichen'') [[Regelung]] eines [[Einzelfall]]es auf dem Gebiet des öffentlichen Rechts. <br />
<br />
Vorausgesetzt ist ein (''obrigkeitliches'') [[Subordinationstheorie|Über-Unterordnungs-Verhältnis]], insbesondere des Staates im Verhältnis zum Bürger, aber auch im Verhältnis zwischen verschiedenen Trägern von Staatsgewalt, sofern diese in einem Über-Unterordnungs-Verhältnis zueinander stehen.<br />
<br />
==Definition==<br />
Verwaltungsakt ist jede Verfügung, Entscheidung oder sonstiges [[Hoheitsakt|hoheitliches Handeln]], das die unten genannten [[#Voraussetzungen|Voraussetzungen]] erfüllt. Eine in der Praxis häufig anzutreffende Form von Verwaltungsakten sind behördliche [[Bescheid]]e. Aber auch Maßnahmen, bei denen man nicht auf den ersten Blick einen Verwaltungsakt vermuten würde, sind darunter zu zählen, so zum Beispiel die Handzeichen eines Polizisten bei der Regelung des Straßenverkehrs.<br />
<br />
Geregelt ist der Verwaltungsakt in den §§ 35&thinsp;–&thinsp;52 des [[Verwaltungsverfahrensgesetz]]es des Bundes (VwVfG) sowie den entsprechenden verwaltungsverfahrensrechtlichen Vorschriften der [[Bundesland (Deutschland)|Bundesländer]], spezialgesetzlich für die [[Finanzbehörde]]n in den §§ 118&thinsp;–&thinsp;133 der [[Abgabenordnung]] (AO) und für den Bereich der [[Sozialversicherung]] und des sonstigen Sozialrechtes in den §§ 31&thinsp;–&thinsp;51 des [[Sozialgesetzbuch X]] (SGB X; hierzu siehe Trenczek u. a. 2008, 330 ff.). Die Regelungen der AO unterscheiden sich in diesem Bereich fast nicht von denen des VwVfG.<br />
<br />
Ob eine staatliche Maßnahme einen Verwaltungsakt (oder eine andere staatliche Handlungsform wie Rechtsnorm, innerbehördliche Weisung oder [[Realakt]]) darstellt, ist in vielerlei Hinsicht von Bedeutung: Die Verwaltungsverfahrensgesetze legen fest, wie das Verfahren vor Erlass eines Verwaltungsaktes beschaffen sein und wie der Verwaltungsakt aussehen muss. Die Gerichtsordnungen ([[Verwaltungsgerichtsordnung]] VwGO, [[Finanzgerichtsordnung]] FGO und [[Sozialgerichtsgesetz]] SGG) knüpfen bestimmte Rechtsfolgen an das Vorliegen eines Verwaltungsaktes, etwa im Hinblick auf den [[#Rechtsschutz|Rechtsschutz]] gegen die Maßnahme.<br />
<br />
Damit der Verwaltungsakt seine Aufgabe erfüllen kann, zwischen Staat und Bürger verbindliche [[Rechtsfolge]]n zu setzen, ist er mit [[Rechtsmittel]]n nur innerhalb bestimmter [[Frist]]en angreifbar (siehe [[#Rechtsschutz|Rechtsschutz]]). Sind diese Fristen verstrichen, waren alle Rechtsmittel erfolglos oder wird auf Rechtsmittel verzichtet, so erwächst der Verwaltungsakt in [[Bestandskraft]]. Er wirkt dann für die Verwaltung als [[vollstreckbarer Titel]], ähnlich einem Gerichtsurteil, der mit Zwangsmitteln durchgesetzt werden kann ([[Verwaltungsvollstreckung]]). (Wenn dagegen ein Bürger gegenüber einem anderen Bürger etwa eine Geldforderung durchsetzen will, muss er den dafür erforderlichen Vollstreckungstitel zunächst vor Gericht erstreiten.) Diese Eigenschaft der unmittelbaren Vollstreckbarkeit macht den Verwaltungsakt zu einem wichtigen Instrument des Staates.<br />
<br />
== Voraussetzungen ==<br />
<br />
Die [[Legaldefinition]] des Verwaltungsaktes ergibt sich aus [http://bundesrecht.juris.de/bundesrecht/vwvfg/__35.html § 35 Satz 1 VwVfG] (der [http://bundesrecht.juris.de/bundesrecht/ao_1977/__118.html § 118 Satz 1 AO] und [http://bundesrecht.juris.de/bundesrecht/sgb_10/__31.html § 31 Satz 1 SGB X] wörtlich entspricht):<br />
<br />
:''Verwaltungsakt ist jede Verfügung, Entscheidung oder andere hoheitliche Maßnahme, die eine Behörde zur Regelung eines Einzelfalls auf dem Gebiet des [[öffentliches Recht|öffentlichen Rechts]] trifft und die auf unmittelbare Rechtswirkung nach außen gerichtet ist.''<br />
<br />
Hieraus leitet man insgesamt '''fünf Voraussetzungen''' für das Vorliegen eines Verwaltungsaktes ab:<br />
<br />
# Es muss sich um eine '''hoheitliche Maßnahme''' handeln. Hoheitlich handelt die [[Behörde]], wenn sie aufgrund öffentlich-rechtlicher Vorschriften handelt. Zur Abgrenzung von öffentlichem und privatem Recht gibt es verschiedene Theorien. Die gebräuchlichste ist die so genannte [[Sonderrechtstheorie]], nach der ein Gesetz dem '''öffentlichen Recht''' zuzuordnen ist, wenn es einseitig den Staat zum Handeln ermächtigt. Den weitestgehenden Erklärungsgehalt bietet die [[modifizierte Subjektstheorie]]: Die Behörde wird immer dann auf dem Gebiet des öffentlichen Rechts tätig, wenn sich die Norm, aufgrund derer sie zum Handeln berechtigt oder verpflichtet ist, ausschließlich an einen Träger der öffentlichen Gewalt richtet. <br />
#Diese muss von einer '''Behörde''' ausgehen. Behörde im Sinne des VwVfG ist gem. §&nbsp;1&nbsp;Abs.&nbsp;2 jede Stelle, die Aufgaben der öffentlichen Verwaltung wahrnimmt (dies sind also auch [[Selbstverwaltungskörperschaft]]en).<br />
#Es muss sich bei der Maßnahme um eine '''Regelung''' handeln, es muss also vom Empfänger ein Tun, Dulden oder Unterlassen verlangt werden oder das Bestehen oder Nichtbestehen eines Rechtsverhältnisses festgestellt werden.<br />
#Diese Regelung muss sich auf einen '''Einzelfall''' beziehen, also eine konkrete (sich auf einen bestimmten Lebenssachverhalt beziehende) und individuelle (sich an eine bestimmte Person richtende) Regelung sein.<br />
#Und die Maßnahme muss '''[[Außenwirkung]]''' entfalten, also eine Person betreffen, die außerhalb der Verwaltung steht, und mit Wissen und Wollen der Behörde deren Bereich verlassen.<br />
<br />
Eine besondere Form des Verwaltungsaktes ist die sog. [[Allgemeinverfügung]]. Die Allgemeinverfügung ist eine Regelung, die einen bestimmten Einzelfall regelt, jedoch für eine unbestimmte Anzahl von Adressaten gilt (konkret-generell). Die bekannteste Form der Allgemeinverfügung sind Verkehrszeichen, die ein Ge- oder Verbot enthalten.<br />
<br />
Es gibt drei Arten von Allgemeinverfügungen:<br />
<br />
# ''Adressatbezogene Allgemeinverfügung'', die sich an einen bestimmten/bestimmbaren Personenkreis richtet, z.&nbsp;B. Polizei regelt Verkehr.<br />
# ''Sachbezogene Allgemeinverfügung'', die die öffentlich-rechtliche Eigenschaft einer Sache regelt, z.&nbsp;B. Benennung einer Straße, Widmung einer öffentlichen Straße.<br />
# ''Benutzungsregeln der Allgemeinverfügung'', die die Benutzung durch die Allgemeinheit regelt, z.&nbsp;B. Verkehrsschilder wie Parkverbot<br />
<br />
Ob diese Voraussetzungen im Einzelfall erfüllt sind, muss aus Sicht des konkreten oder eines potenziellen Adressaten beurteilt werden. Dabei spricht der äußere Anschein sowie die Vermutung, eine Behörde wird in erster Linie durch Verwaltungsakte handeln, zumeist für das Vorliegen eines Verwaltungsaktes. Insbesondere wenn die Maßnahme der allgemeinen Form eines Verwaltungsaktes entspricht, etwa "Bescheid" als Überschrift trägt, im Briefkopf eine Behörde aufgeführt ist, und mit einer Rechtsbehelfsbelehrung abschließt, spricht dies für das Vorliegen eines Verwaltungsaktes. <br />
<br />
Zwingend sind diese Anzeichen jedoch nicht, maßgeblich sind die oben genannten Voraussetzungen. Deshalb kann auch das Winkzeichen eines Polizisten ein Verwaltungsakt sein: Der Polizist ist erkennbar Vertreter einer ''Behörde'' (der Polizeibehörde), er will mit seiner Handbewegung einen ''Einzelfall'' nicht nur ansprechen, sondern konkret ''regeln'' (Stehenbleiben! Weiterfahren!) und handelt hierbei auch auf dem Gebiet des ''öffentlichen Rechts'' (nämlich des Straßenverkehrsrechts). Schließlich betrifft die Maßnahme auch einen ''Externen'' (auch wenn der Polizist im Einzelfall vielleicht mal einen Kollegen anhält, der jedoch wie jeder andere auch gehorchen muss). Dass das Winken keine bestimmte [[#Formvorschriften|Form]] einhält, etwa nicht schriftlich ist, nicht begründet ist und auch keine Belehrung über den richtigen Rechtsbehelf enthält, ist unschädlich: Für bestimmte Verwaltungsakte gelten Ausnahmen zu diesen Formvorschriften, gleichwohl bleiben sie Verwaltungsakte.<br />
<br />
== Arten des Verwaltungsaktes ==<br />
<br />
Man unterscheidet folgende Arten des Verwaltungsaktes:<br />
* Einzelverfügung (''siehe auch:'' [[Einzelfallentscheidung]])<br />
* Allgemeinverfügung (§ 35 Satz 2 1. Alt. VwVfG)<br />
* Sachbezogene Allgemeinverfügung (§ 35 Satz 2 2. Alt. VwVfG)<br />
* Mehrstufiger Verwaltungsakt (Mitwirkung anderer Behörden erforderlich, vgl. [[Einvernehmen]])<br />
* Mitwirkungsbedürftiger Verwaltungsakt (z.&nbsp;B. Antragstellung oder Entgegennahme einer Ernennungsurkunde erforderlich)<br />
* Begünstigender Verwaltungsakt (Begründung oder Bestätigung eines Rechts, Beseitigung einer Belastung oder Rechtsbeschränkung, Gewährung einer [[Sozialleistung]])<br />
* Belastender Verwaltungsakt (verlangt ein Tun, Dulden oder Unterlassen, lehnt einen Antrag ab, beschränkt oder entzieht ein Recht)<br />
* Verwaltungsakt mit Doppelwirkung (sowohl begünstigend, als auch belastend, z.&nbsp;B. Teilgenehmigung)<br />
* Verwaltungsakt mit Drittwirkung (neben dem Empfänger ist auch ein Dritter betroffen)<br />
* Gestaltender Verwaltungsakt (Rechtsverhältnis wird begründet oder geändert)<br />
* Feststellender Verwaltungsakt (Feststellung eines Rechtsverhältnisses, ohne es zu ändern)<br />
* Befehlender Verwaltungsakt (enthält ein Gebot oder Verbot)<br />
* Gewährender Verwaltungsakt (Behörde spricht Leistung zu)<br />
* Gestattender Verwaltungsakt (enthält Erlaubnis oder Genehmigung)<br />
* Dinglicher Verwaltungsakt (Bezug zu öff.-rechtl. Eigenschaften oder ihrer Benutzung z.&nbsp;B. Verkehrszeichen)<br />
* Punkt-Verwaltungsakt (Regelung für einen bloßen Zeitpunkt, beispielsweise die Rücknahme einer Beamtenernennung)<br />
* Dauer-Verwaltungsakt (Regelung für einen gewissen Zeitraum, beispielsweise ein zeitlich befristetes Verbot)<br />
* Kettenverwaltungsakt (Regelung die jeden Monat konkludent wieder erlassen wird; z.&nbsp;B. Sozialhilfe)<br />
* Relativer Verwaltungsakt (den es nach h.&nbsp;M. nicht gibt)<br />
<br />
''Verwaltungsakte lassen sich nach verschiedenen Gesichtspunkten einteilen. Wesentliche Unterscheidungen sind:''<br />
<br />
# nach dem Inhalt <br />
# nach der Wirkung für den Betroffenen <br />
# nach der Gesetzesbindung <br />
# nach der zeitlichen Geltung <br />
# nach der Beteiligung <br />
# nach der Form <br />
<br />
=== Unterscheidung nach dem Inhalt ===<br />
*Befehlende VA: enthalten ein Ge- oder Verbot (Verfügung) oder verpflichten den Betroffenen zu einem bestimmten Verhalten (Tun, Dulden oder Unterlassen) <br />
**z.&nbsp;B.: Gebot, ein baufälliges Haus abzureißen, Verkehrszeichen eines Polizisten <br />
<br />
*Gestaltende VA: begründen, ändern oder beseitigen ein Rechtsverhältnis <br />
**z.&nbsp;B.: Ernennung, Beförderung oder Entlassung eines Beamten, Erteilung/Entziehung einer Fahrerlaubnis <br />
<br />
*Feststellende VA: legen einen Anspruch oder eine rechtserhebliche Eigenschaft einer Person oder Sache verbindlich fest <br />
**z.&nbsp;B.: Feststellung der Staatsangehörigkeit, Schwerbehindertenausweis <br />
<br />
*Sonderformen:<br />
**streitentscheidende VA <br />
**beurkundende VA<br />
<br />
=== Unterscheidung nach der Wirkung für den Betroffenen ===<br />
*Begünstigende VA: begründen oder bestätigen ein Recht oder ein rechtlich erheblichen Vorteil <br />
**z.&nbsp;B.: Bewilligung von Sozialleistungen, Erteilung einer Baugenehmigung <br />
<br />
*Belastende VA: wirken sich für den Betroffenen nachteilig aus (Rechtseingriff, Ablehnung einer Vergünstigung) <br />
**z.&nbsp;B.: Entziehung des Arbeitslosengeldes (ALG), Ablehnung einer Gaststättenerlaubnis, Gebührenbescheid<br />
<br />
*VA mit Doppelwirkung: wirken für den Betroffenen sowohl begünstigend als auch belastend<br />
**z.&nbsp;B.: Entziehung des Kindergeldes aber Bewilligung von Sozialleistungen<br />
<br />
*VA mit Drittwirkung: wirken für den Betroffenen begünstigend und einen Dritten belastend<br />
**z.&nbsp;B.: Baugenehmigung, die Nachbarn in Rechten beeinträchtigt<br />
<br />
=== Unterscheidung nach der Gesetzesbindung ===<br />
*Gebundene VA: zu deren Erlass die Behörde gesetzlich verpflichtet ist <br />
**z.&nbsp;B.: Anspruch auf Aufenthaltsgenehmigung (§&nbsp;6&nbsp;AusLG)<br />
<br />
*Ermessensverwaltungsakte: deren Erlass im pflichtgemäßen Ermessen der Behörde steht <br />
**z.&nbsp;B.: Erteilung der Aufenthaltsgenehmigung in sonstigen Fällen (§&nbsp;7)<br />
<br />
=== Unterscheidung nach dem zeitlichen Regelungsgehalt ===<br />
*VA mit Dauerwirkung (''Dauerverwaltungsakt''): begründen oder ändern für eine gewisse Dauer geltende Rechtsverhältnisse und aktualisieren sich ständig neu <br />
**z.&nbsp;B.: Rentenbescheid, [[Baugenehmigung]], Gebührenbescheid<br />
<br />
*VA ohne Dauerwirkung (''Punktverwaltungsakt''): verwirklichen einmalig eine bestimmte Rechtsfolge <br />
**z.&nbsp;B.: Widerruf, Rücknahme, Ernennung, Entlassung<br />
<br />
=== Unterscheidung nach der Beteiligung ===<br />
*Einseitige VA: werden ohne Mitwirkung des Betroffenen erlassen <br />
**z.&nbsp;B.: Widerruf einer Gaststättenerlaubnis, Verbot einer Versammlung <br />
<br />
*Mitwirkungsbedürftige VA: werden nur auf Antrag oder mit Zustimmung des Betroffenen erlassen <br />
**z.&nbsp;B.: Ernennung eines Beamten, Einbürgerung eines Ausländers <br />
<br />
*Mehrstufige VA: ergehen mit Zustimmung anderer Behörden <br />
**z.&nbsp;B. Erteilung einer Baugenehmigung mit Zustimmung der höheren Verwaltungsbehörde<br />
<br />
=== Unterscheidung nach der Form ===<br />
<br />
*Formfreie VA: können in beliebiger Form (mündlich, schriftlich oder in anderer Weise) erlassen werden <br />
**z.&nbsp;B.: Verkehrszeichen, Weisungen von Polizeibeamten <br />
<br />
*Formgebundene VA: für deren Erlass eine bestimmte Form durch Rechtsvorschrift zwingend vorgeschrieben ist <br />
**z.&nbsp;B.: Urkundsform (Geburtsurkunde), Schriftform<br />
<br />
{| border="1" cellpadding="1" cellspacing="1" rules="all" style="border-collapse:collapse"<br />
! colspan="2" rowspan="2" | || colspan="2" bgcolor="#efefef"| '''[[Sachverhalt]]'''<br />
|----<br />
|align="center" bgcolor="#efefef" | abstrakt ||align="center" bgcolor="#efefef" | konkret<br />
|-----<br />
| rowspan="2" align="center" bgcolor="#efefef"| '''[[Adressat]]''' ||align="center" bgcolor="#efefef" | generell ||| ''[[Rechtsnorm]]en'' || ''VA (Allgemeinverfügung)''<br />
|-----<br />
|align="center" bgcolor="#efefef" | individuell || ''unzulässiges Einzelfallgesetz'' || ''VA (Einzelverfügung)''<br />
|}<br />
<br />
== Formvorschriften ==<br />
<br />
Die Verwaltungsverfahrensgesetze enthalten auch Vorschriften zur '''Form''' des Verwaltungsaktes. Danach müssen alle Verwaltungsakte inhaltlich hinreichend bestimmt sein (§&nbsp;37 Abs.&nbsp;1 VwVfG). Der Bürger als Adressat muss wissen können, was von ihm verlangt wird oder welche Rechte ihm verliehen werden.<br />
<br />
Im Übrigen können Verwaltungsakte schriftlich, mündlich, elektronisch oder in sonstiger Weise, etwa [[Konkludenz|konkludent]] erlassen werden. In sonstiger Weise erlassen ist ein Verwaltungsakt beispielsweise, wenn nur eine kommentarlose Auszahlung einer beantragten Leistung erfolgt (so genannter ''Schalterakt'' oder ''Schalter-VA''). Die Behörde hat die Wahl zwischen den verschiedenen Formen und hat unter ihnen nach pflichtgemäßem [[Ermessen]] auszuwählen. In vielen Bereichen wird die Form des Verwaltungsaktes aber vorgeschrieben, etwa die Schriftform für Baugenehmigungen, oder die Urkundsform für die [[Beamtenernennung]]. In anderen wird eine zu strenge Form unangebracht sein, etwa bei der Verkehrsregelung durch den Polizisten, die kaum schriftlich geschehen kann.<br />
<br />
Schriftliche und elektronische Verwaltungsakte müssen die erlassende Behörde erkennen lassen und die Unterschrift oder Namenswiedergabe des Behördenleiters, seines Vertreters oder seines Beauftragten enthalten (§&nbsp;37 Abs.&nbsp;1 VwVfG). Die Unterschrift und die Namenswiedergabe können fehlen, wenn der Verwaltungsakt mit Hilfe automatischer Einrichtungen erlassen wird ("Dieser Bescheid wurde mit Hilfe automatischer Einrichtungen erlassen und ist deshalb auch ohne Unterschrift gültig"). Schriftliche und elektronische Verwaltungsakte müssen auch begründet werden, wenn dies nicht ausnahmsweise einmal unnötig oder unangebracht ist (§&nbsp;39 VwVfG).<br />
<br />
Für elektronische Verwaltungsakte gilt die Besonderheit, dass sie vom Adressaten empfang- und lesbar sein müssen. Deswegen kann hier der Adressat die konkrete Form des Verwaltungsaktes bestimmen, wenn die Behörde sich für die elektronische Form entscheidet, und etwa bestimmte Dateiformate ausschließen (§&nbsp;3a Abs.&nbsp;1 VwVfG). Soll mit dem elektronischen Verwaltungsakt eine Schriftformvorschrift erfüllt werden, muss der Verwaltungsakt [[Elektronische Unterschrift|qualifiziert signiert]] sein (§&nbsp;3a Abs.&nbsp;2 VwVfG).<br />
<br />
Ein Verwaltungsakt muss mit einer [[Rechtsbehelfsbelehrung]] versehen sein, die den Empfänger über seine Widerspruchs- und Klagemöglichkeiten aufklärt (§§ 58 ff. [[Verwaltungsgerichtsordnung]] VwGO). Fehlt diese, verlängert sich die Frist zur Anfechtung des Verwaltungsaktes erheblich. Sie beträgt dann ein Jahr ([http://bundesrecht.juris.de/bundesrecht/vwgo/__58.html §&nbsp;58 VwGO]).<br />
<br />
== Wirksamkeit ==<br />
<br />
Verwaltungsakte sind nur dann wirksam, wenn sie dem Betroffenen ''bekanntgegeben'' wurden. Wird ein Verwaltungsakt mit der Post als einfacher Brief übermittelt, so gilt er am dritten Tag nach Aufgabe als bekanntgegeben, wenn er bis dahin angekommen ist (§ 41 VwVfG). Bei [[Zustellung]] mittels eingeschriebenen Briefes folgt dasselbe aus § 4 VwZG und entsprechenden landesgesetzlichen Bestimmungen.<br />
<br />
Schreib-, Rechenfehler oder andere so genannte ''offenbare Unrichtigkeiten'' führen nicht zur Unwirksamkeit des Verwaltungsaktes, sondern können jederzeit berichtigt werden (§ 42 VwVfG).<br />
<br />
Ein Verwaltungsakt bleibt wirksam, solange er nicht aufgehoben wurde oder sich durch Zeitablauf oder auf sonstige Weise, etwa durch Wegfall des Regelungsobjektes, erledigt hat (§ 43 VwVfG). Folglich wird ein Verwaltungsakt nicht schon deshalb unwirksam, weil er rechtswidrig ist. Solange ein Verwaltungsakt wirksam ist, muss (und kann) er von jedermann beachtet, vom Adressaten muss er befolgt werden bzw. kann er daraus Rechte herleiten, etwa das Recht Auto zu fahren bei einer [[Fahrerlaubnis]]. Mit der [[Rücknahme]] und dem [[Widerruf (Verwaltungsakt)|Widerruf]] gem. §§ 48 und 49 VwVfG bietet das Verwaltungsverfahrensrecht Möglichkeiten, einen Verwaltungsakt durch die Behörde aufzuheben bzw. aufheben zu lassen.<br />
<br />
Keine Wirksamkeit entfaltet der ''nichtige'' Verwaltungsakt, der jedoch ein absoluter Ausnahmefall ist. Für die Nichtigkeit ist insbesondere nicht der einfache Rechtsverstoß ausreichend. Vielmehr muss der Verwaltungsakt unter einem schweren und offensichtlichen Rechtsfehler leiden (§ 44 VwVfG).<br />
<br />
Ein Verwaltungsakt, der nicht mehr mit einem Rechtsbehelf oder Rechtsmittel angefochten werden kann, erlangt [[Bestandskraft]].<br />
<br />
== Rechtsschutz ==<br />
<br />
Beim Rechtsschutz ist zunächst zwischen folgenden Ausgangssituationen zu unterscheiden:<br />
* Der Empfänger eines belastenden Verwaltungsakts möchte sich gegen diesen zur Wehr setzen. <br />Beispiele hierfür: Gegenüber dem Erbauer eines ohne Genehmigung errichteten Wochenendhäuschens wird angeordnet, dieses abzureißen. Einem Gewerbebetrieb wird aufgegeben, die Belastung des Firmengrundstücks mit Altlasten durch einen Gutachter untersuchen zu lassen.<br />
* Der Empfänger eines ablehnenden Bescheids begehrt den Erlass eines ihn begünstigenden Verwaltungsakts. <br />Beispiele hierfür: Dem Abiturient wird die Einschreibung in ein Studienfach verweigert. Ein Glühweinverkäufer erhält keinen Standplatz auf dem städtischen Weihnachtsmarkt zugewiesen.<br />
<br />
Beiden Situationen gemein ist aber, dass in der Regel ein [[Vorverfahren]], im allgemeinen Verwaltungsrecht das ''Widerspruchsverfahren'' nach §§&nbsp;68 ff. VwGO, in Abgabensachen der ''Einspruch'' nach §§ 347 ff. AO durchzuführen ist, bevor ein Gericht angerufen werden kann. Widerspruch (bzw. Einspruch) ist in der Regel innerhalb einer Frist von einem Monat zu erheben (§ 70 VwGO) bzw. einzulegen (§ 356 AO). Daraufhin überprüft die Behörde den Verwaltungsakt und es ergeht entweder ein Abhilfebescheid wenn der Widerspruch anerkannt wird, oder eine zumeist andere, höhere Behörde wird mit dem Fall befasst. Diese erlässt dann einen Widerspruchsbescheid. <br />
Im Rahmen der Verwaltungsmodernisierung gehen jedoch einige Bundesländer dazu über, das Vorverfahren in Form des Widerspruchs abzuschaffen (z.&nbsp;B. Niedersachsen).<br />
<br />
Wie in der dem Verwaltungsakt anhängenden ''[[Rechtsbehelfsbelehrung]]'' ausgeführt, hat der Empfänger einen Monat (also nicht vier Wochen oder 30 Tage) nach Bekanntgabe Zeit (sofern keine andere spezialgesetzliche Regelung " Lex specialis" vorliegt), diesen außergerichtlichen [[Rechtsbehelf]] zu ergreifen. Bekanntgabe liegt vor, wenn dem Adressaten die Maßnahme mit dem Willen der Behörde offiziell eröffnet wurde, etwa übersandt oder zugestellt. Bei postalisch oder elektronisch nur übermittelten (nicht zugestellten) Verwaltungsakten gilt die Drei-Tages-Sonderregel des § 41 VwVfG: Der Verwaltungsakt gilt mit dem dritten auf die Absendung folgenden Tage als bekannt gegeben. <br />
<br />
Die Monatsfrist bemisst sich im Allgemeinen nach den [http://bundesrecht.juris.de/bundesrecht/bgb/__187.html §§ 187, 188 BGB]: Die Frist läuft an dem Tag des Folgemonats ab, der seiner Bezeichnung nach dem Tag entspricht, in den die Bekanntgabe fällt. Ein '''Beispiel''' für einen per einfachen Brief übermittelten Verwaltungsakt: Bescheid vom 3. Mai, versandt am 4. Mai, im Briefkasten am 6. Mai, gelesen am 8. Mai. Hier läuft die Monatsfrist am 7. Juni um 0:00 Uhr ab: Die Bekanntgabe ist Absendung plus 3, also der 7. Mai um 0:00 Uhr. Dass er vorher im Briefkasten war, ist zugunsten des Bürgers egal, dass er erst am 8. Mai gelesen wurde, fällt in seinen eigenen Verantwortungsbereich. Und die Monatsfrist endet an dem Tag des Folgemonats Juni, der seiner Zahl nach dem Bekanntgabetag entspricht, also dem 7. Juni um 0:00 Uhr oder 6. Juni um 24:00.<br />
<br />
Eine Sonderregel besteht, wenn die Frist am Wochenende oder an einem Feiertag ''endet:'' Dann gilt der nächste Werktag als Fristende.<br />
<br />
Ist ein solches Vorverfahren aus Sicht des Empfängers des belastenden Verwaltungsakts oder des Ablehnungsbescheids erfolglos verlaufen, kann er nun Rechtsschutz vor den zuständigen Gerichten suchen.<br />
<br />
=== Rechtsmittel gegen belastende Verwaltungsakte ===<br />
[[Rechtsmittel]] gegen belastende Verwaltungsakte (Bsp.: Abrissanordnung der Bauaufsichtsbehörde, Verbot einer gewerblichen Betätigung) sind bei allgemeinen Verwaltungsakten und analog nach anderen Gesetzen bei Abgabenangelegenheiten (Steuersachen):<br />
* ist im Vorverfahren als erstes der '''[[Widerspruch (Recht)|Widerspruch]]''', er ist Grundvorraussetzung für den weitergehenden Rechtsschutz - soweit das Vorverfahren bei landesrechtlichen Verwaltungsakten nicht abgeschafft wurde (Bsp. Niedersachsen, seit 1. November 2007 NRW" (mit Ausnahmen)).<br />
* die '''[[Anfechtungsklage]]''' (nur nach Widerspruch möglich) gemäß §&nbsp;42 Abs. 1, 1. Var. VwGO, §&nbsp;40 [[Finanzgerichtsordnung]]<br />War der Widerspruch bzw. Einspruch nicht erfolgreich, kann der Empfänger des Verwaltungsaktes die Entscheidung anfechten. Die Verwaltungsgerichtsbarkeit oder in Abgabenangelegenheiten die Finanzgerichtsbarkeit überprüft dann die Rechtmäßigkeit des Verwaltungsaktes.<br />
* Die '''[[Fortsetzungsfeststellungsklage]]''' gemäß § 113 Abs. 1 S. 4 [[VwGO]] <br />Hat sich der Verwaltungsakt durch Zeitablauf, Vollzug oder Rücknahme erledigt ist eine Anfechtungsklage nicht mehr möglich, da kein Klagebedürfnis des Klägers mehr besteht. In diesem Fall hat der Kläger die Möglichkeit, die Klage umzustellen oder von vornherein die Fortsetzungsfeststellungsklage zu erheben, wenn sich der Verwaltungsakt bereits vor Klageerhebung erledigt hat. Durch diese Klage wird der Verwaltungsakt nicht mehr aufgehoben, stattdessen wird lediglich festgestellt, daß sein Erlass rechtswidrig war. Sie ist daher nur zulässig, wenn besondere Gründe vorliegen, die es gerechtfertigt erscheinen lassen, das Verwaltungsgericht mit dieser Fragestellung zu befassen. Dies ist insbesondere der Fall bei Wiederholungsgefahr, einem besonderen Rehabilitationsinteresse, wenn die Feststellung für einen [[Schadensersatz|Amtshaftungsprozess]] relevant ist oder eine wesentliche [[Grundrecht]]sposition beeinträchtigt wurde. Bei Erledigung des belastenden Verwaltungsakts vor Klageerhebung ist § 113 Abs. 1 S. 4 wegen der ''[[Rechtsschutzgarantie]]'' des Art.19 Abs. 4 S. 1 '''[[Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland|GG]]''' '''[[Analogie (Recht)|analog]]''' anzuwenden.<br />
<br />
Rechtsbehelfe gegen Verwaltungsakte haben in der Regel '''aufschiebende Wirkung'''. Das bedeutet: Bis zum Ablauf der Rechtsbehelfsfrist oder, wenn ein Rechtsmittel eingelegt ist, bis zum Ablauf des Rechtsbehelfsverfahrens, ist die Wirksamkeit des Verwaltungsaktes gehemmt, er muss (noch) nicht beachtet werden und verleiht noch keine Rechte. In bestimmten Fällen, wie dem oben erwähnten Winken des Polizisten, und auch in Steuersachen, gilt dies nicht. Solche Verwaltungsakte sind '''sofort vollziehbar'''. Auch kann die erlassende Behörde den Verwaltungsakt im Einzelfall '''selbst''' für sofort vollziehbar erklären. Das ist etwa von Versammlungsverboten bekannt, die ja zumeist rasch wirksam sein sollen. In einem solchen Fall kann das [[Verwaltungsgericht (Deutschland)|Verwaltungsgericht]] die aufschiebende Wirkung eines Widerspruchs oder einer Klage gegen den Verwaltungsakt auf Antrag vorläufig anordnen bzw. wiederherstellen (§ 80 Abs. 5 VwGO). Dabei berücksichtigt es zumeist die Rechtmäßigkeit des Verwaltungsaktes. In vielen Bereichen, wie etwa dem Versammlungs- oder dem Ausländerrecht, ist dieser so genannte vorläufige Rechtsschutz aufgrund der zeitlichen Situation oft der einzig wirksame Rechtsschutz.<br />
<br />
In wichtigen Bereichen des Verwaltungsrechtes sind aber Rechtsbehelfe gegen Verwaltungsakte nicht mit aufschiebender Wirkung versehen, da der Grundsatz der aufschiebenden Wirkung durch ein Gesetz verhindert wird. Dies ist zum Beispiel im Baugesetzbuch (BauGB) geschehen. Dort wird geregelt, dass ein Rechtsbehelf eines Dritten (meist eines Nachbarn) keine aufschiebende Wirkung hat (§ 212a BauGB). Damit möchte der Gesetzgeber verhindern, dass Dritte das Bauen auf unbestimmte Zeit verhindern können.<br />
<br />
=== Rechtsmittel, um den Erlass eines Verwaltungsakts zu erzwingen ===<br />
Will der Empfänger eines ablehnenden Bescheids den begehrten Verwaltungsakt vor Gericht erzwingen, eröffnen sich folgende Rechtsmittel:<br />
* Die '''[[Verpflichtungsklage]]''' gemäß [http://bundesrecht.juris.de/bundesrecht/vwgo/__42.html §&nbsp;42 VwGO]<br /> Mit der Verpflichtungsklage erreicht der Kläger, dass das Gericht überprüft, ob ein Anspruch auf Erlass des Verwaltungsaktes besteht. Besteht ein Anspruch auf Erlass genau des begehrten Verwaltungsaktes, wird die Verwaltung durch Urteil dazu verpflichtet, diesen zu erlassen. Es gibt indes auch Situationen, in denen das Gericht zwar feststellt, dass die Ablehnung des Verwaltungsaktes rechtswidrig war, dass aber der Behörde hinsichtlich der Ausgestaltung des konkreten Verwaltungsaktes vom Gesetzgeber noch ein Ermessensspielraum eingeräumt worden ist. In diesem Fall darf das Gericht nicht das Ermessen der Verwaltung selbst ausüben. Vielmehr verurteilt es die Verwaltung zur Neubescheidung unter Beachtung der Rechtsauffassung des Gerichts. Eine darauf gerichtete Klage wird '''Bescheidungsklage''' genannt.<br />
* Eine besondere Form der Verpflichtungsklage ist die so genannte '''Untätigkeitsklage'''. Lehnt die Behörde den Erlass des begehrten Verwaltungsakts nicht einmal mehr ab, sondern entscheidet "ohne zureichenden Grund in angemessener Frist" gar nicht, kann der Bürger nach [http://bundesrecht.juris.de/bundesrecht/vwgo/__75.html §&nbsp;75 VwGO] auch ohne einen ablehnenden Bescheid und damit auch ohne Vorverfahren auf Erlass des Bescheides klagen. Die Klage kann nicht vor Ablauf von drei Monaten seit Antragsstellung erhoben werden, außer wenn wegen besonderer Umstände des Falles eine kürzere Frist geboten ist. <br />
* Die '''[[Fortsetzungsfeststellungsklage]]''' gemäß [http://bundesrecht.juris.de/bundesrecht/vwgo/__113.html §&nbsp;113 Abs.&nbsp;1 Satz&nbsp;4 VwGO] <br /> Hierbei ist § 113 Abs. 1 S. 4 VwGO analog anzuwenden, da die sog. Verpflichtungsfortsetzungsfeststellungsklage keine Stütze in der entsprechenden Vorschrift findet. Diese Analogie ist allgemein insbesondere wegen der Rechtsschutzgarantie des Art. 19 Abs. 4 S. 1 GG anerkannt. Die Fortsetzungsfeststellungsklage spielt wiederum dann eine Rolle, wenn sich der Anspruch auf Erlass eines Verwaltungsaktes durch Zeitablauf oder anderweitig erledigt hat (Bsp.: Der Anspruch auf Zulassung eines Glühweinstandes auf dem städtischen Weihnachtsmarkt ist mit der Schließung desselben wertlos und erledigt.) Auch hier müssen wieder besondere Gründe vorliegen (ein Grund könnte z.&nbsp;B sein, dass in naher Zukunft der gleiche oder ein ähnlicher Verwaltungsakt (Ablehnung) durch die Behörde zu erwarten ist), um das Gericht jetzt noch, nachdem der konkrete Anspruch nicht mehr durchgesetzt werden kann, mit der Feststellung zu befassen, dass die Ablehnung des begehrten Verwaltungsakts rechtswidrig war. Erledigt sich der begehrte Verwaltungsakt vor Klageerhebung, so ist § 113 Abs. 1 S. 4 VwGO wegen der Rechtschutzgarantie des Art. 19 Abs. 4 S. 1 '''[[Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland|GG]]''' in doppelter '''[[Analogie (Recht)|Analogie]]''' anzuwenden.<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Fiktiver Verwaltungsakt]]<br />
<br />
* [[Verwaltungsverfahrensgesetz]] der Bundesrepublik Deutschland (VwVfG) und [[Verwaltungsverfahrensgesetz#Verwaltungsverfahrensgesetze_der_Bundesl.C3.A4nder|Landesverfahrensgesetz]] (LVwVfG) des jeweiligen Bundeslandes<br />
<br />
==Literatur==<br />
* Hofmann, Gerke: ''Allgemeines Verwaltungsrecht, mit Bescheidtechnik ...'' 9. Auflage. Stuttgart 2005, ISBN 3-555-01353-X.<br />
* Ipsen: ''Allgemeines Verwaltungsrecht, mit Grundzügen des Verwaltungsprozessrechts.'' 4. Auflage. München 2005, ISBN 3-452-26033-X.<br />
*[[Rainer Pietzner]], [[Michael Ronellenfitsch]]: ''Das Assessorexamen im Öffentlichen Recht.'' 11. Auflage. Düsseldorf, ISBN 3-8041-2983-8.<br />
*Christian Steinweg: ''Zeitlicher Regelungsgehalt des Verwaltungsaktes.'' 1. Auflage. Berlin 2006, ISBN 3-428-12143-0.<br />
*Grommas, Schäfer, Stellmacher, Lamping: ''Allgemeines Verwaltungs- und Verfahrensrecht, Ordnungsrecht.'' 2006, ISBN 3-8120-0439-9.<br />
* T. Trenczek, B. Tammen, W. Behlert: ''Grundzüge des Rechts.'' UTB Reinhard, München 2008, ISBN 978-3-8252-8357-5.<br />
<br />
==Weblinks==<br />
* Verwaltungsakt: {{Gesetz-D|§|35|VwVfG}}<br />
* Widerspruchsbescheid: {{Gesetz-D|§|73|VwGO}}<br />
*[http://lawww.de/Library/VA/skript.html Alexander Kochs lawww.de]<br />
*[http://www.jurpc.de/aufsatz/20010210.htm Ibisch: ''Der elektronische Verwaltungsakt - ein neuer Dokumententyp im Verwaltungsverfahrensgesetz''] ([[JurPC]] Web-Dok. 210/2001)<br />
*[http://www.jurpc.de/aufsatz/20020086.htm Skrobotz: ''Probleme des elektronischen Verwaltungsakts''] (JurPC Web-Dok. 86/2002)<br />
<br />
{{Rechtshinweis}}<br />
<br />
[[Kategorie:Allgemeines Verwaltungsrecht]]<br />
<br />
[[bg:Административен акт]]<br />
[[es:Acto administrativo]]<br />
[[et:Haldusakt]]<br />
[[fr:Acte administratif]]<br />
[[gl:Acto administrativo]]<br />
[[ja:行政行為]]<br />
[[zh:行政行為]]</div>Uroboroshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Sone&diff=47682922Sone2008-06-26T08:51:06Z<p>Uroboros: interwiki bg</p>
<hr />
<div>{{Infobox Einheit<br />
|Norm = [[Hilfsmaßeinheit]]<br />
|Name = Sone<br />
|Symbol = sone<br />
|SI = <br />
|Dimension = 1 ([[Dimensionslose Größe|dimensionslos]])<br />
|Dim =<br />
|NamedAfter = <br />
|DerivedFrom =<br />
|SeeAlso =<br />
|PhysicalSize = subjektive [[Lautheit]]<br />
|Size = <math>N</math><br />
|cgs = <br />
|esE = <br />
|emE =<br />
}}<br />
Das '''Sone''' [{{IPA|soʊn}}] ist die [[Psychoakustik|psychoakustische]] [[Maßeinheit]] für die subjektive [[Lautheit]] ''N'' eines Schallereignisses. Sie geht auf einen Vorschlag von [[Stanley Smith Stevens]] aus dem Jahr [[1936]] zurück.<br />
<br />
== Definition ==<br />
[[Bild:Akustik_phon2sone3.jpg|300px|thumb|Zusammenhang zwischen Sone und Phon]]<br />
Die Definition der [[Lautheit]] ''N'' in Sone beruht auf der Definition des [[Lautstärkepegel]]s ''L''<sub>N</sub> in [[Phon (Akustik)|Phon]].<br />
<br />
Einem Lautstärkepegel von 40&nbsp;phon wird hierbei die Lautheit 1&nbsp;sone zugeordnet. Eine Lautstärke von 40&nbsp;phon ist definiert durch die Lautstärke eines Sinustons mit der Frequenz 1&nbsp;kHz und einem [[Schalldruckpegel]] von 40&nbsp;dB. Ein doppelt so laut empfundener Schall hat dann eine Lautheit von 2&nbsp;sone und ein vierfach so laut empfundener Schall hat die Lautheit 4&nbsp;sone, ein halb so laut empfundener Schall erhält eine Lautheit von 0,5&nbsp;sone.<br />
<br />
Dabei gilt für Lautheiten größer 1&nbsp;sone, also für Lautstärkepegel größer 40&nbsp;phon, dass eine Zunahme des Lautstärkepegels um 10&nbsp;phon zu einer Verdopplung des Lautheitswerts in Sone führt. Für Lautheiten kleiner 1&nbsp;sone, das heißt für Lautstärkepegel kleiner 40&nbsp;phon gilt dieser Zusammenhang nicht, hier führen schon Vergrößerungen/Verkleinerungen des Lautstärkepegels um weniger als 10&nbsp;phon zu einer Verdopplung/Halbierung des Lautheitseindrucks (siehe die Abbildung oben rechts).<br />
<br />
Die Maßeinheit Sone ist somit skaliert auf den Lautheitseindruck eines Sinustons von 40&nbsp;dB. Will man für andere Geräusche die Lautheit bestimmen, muss dieses entweder durch vergleichende [[Hörversuch]]e erfolgen oder die Wahrnehmung der Lautheit durch den Menschen muss durch entsprechende mathematische Modelle nachvollzogen werden. <br />
<br />
DIN 45631 und ISO 532 B beschreiben genormte Messverfahren zur Lautheitsmessung.<br />
Diese Messverfahren bestimmen wahlweise den Lautstärkepegel in Phon oder die Lautheit in Sone. <br />
<br />
Für Lautstärkepegel oberhalb von 40 phon, d. h. für Lautheiten größer als 1 sone kann die Beziehung zwischen der Lautheit ''N'' in Sone und dem Lautstärkepegel ''L''<sub>N</sub> in Phon auch gemäß der unten stehenden vereinfachten Formel bestimmt werden (ISO-Empfehlung ISO/R 131-1959, gestrichelte Kurve im Bild oben). Für Lautstärkepegel unterhalb von 40 phon bzw. Lautheiten kleiner als 1 sone beschreibt diese Formel die wahrgenommene Lautstärke nicht mehr korrekt.<br />
<br />
Lautheit ''N'' (für ''L<sub>N</sub>'' > 40 phon):<br />
:<math> {N = 2^{\frac{L_N-40}{10}}} </math> <br />
<br />
oder<br />
<br />
Lautstärkepegel ''L''<sub>N</sub> (für ''N'' > 1 sone):<br />
:<math>L_N = 40 + 10 \cdot \mathrm{lb} N</math> ; <br />
<br />
== Einflüsse auf die Lautstärkewahrnehmung ==<br />
Die Lautstärkewahrnehmung des Menschen und damit auch die [[Lautheit]] in Sone hängen vom [[Schalldruckpegel]], dem [[Frequenzspektrum]] und der zeitlichen Struktur des Schalls ab. Schallsignale mit gleichem Schalldruckpegel aber unterschiedlichem Frequenzspektrum und Zeitverhalten können zu sehr unterschiedlichen Lautheiten in Sone führen.<br />
<br />
Wesentlichen Einfluss auf die Lautheit hat die Umsetzung der Schallsignale in Nervenimpulse im [[Innenohr]]. Je nach Stärke der Erregung der [[Nervenzelle]]n wird ein Geräusch lauter oder leiser beurteilt. Verfahren zur Lautheitsmessung modellieren deshalb das Verhalten des menschlichen [[Gehör]]s. Zu den Bekanntesten zählt das Verfahren von Zwicker, das auf der Modellierung von [[Maskierungseffekt]]en beruht.<br />
<br />
Eine Messung der Lautheit in Sone ist dann sinnvoll, wenn eine [[Schallimmission]] beurteilt werden soll. Mehrere [[Computerzeitschrift|Computerzeitschriften]] messen den von Computern und ihren Komponenten abgestrahlten und auf den Menschen einwirkenden Schall in Sone. Die Wirkung des Schalls auf den Menschen steht bei allen Messungen der Lärmstörung im Vordergrund.<br />
<br />
== Beispiele ==<br />
Vergleich [[Schalldruck]] in Pascal, unbewerteter Schalldruckpegel in dB und Lautheit in Sone ([[Schallimmission]]swerte):<br />
<br />
:{| class="prettytable" <br />
|- class="hintergrundfarbe6"<br />
! Situation<br>und<br>Schallquelle !! Schalldruck ''p''<br>&#160;<br>Pascal !! Schalldruck-<br>pegel ''L''<sub>p</sub><br>dB re 20 µPa !! width="120px"| Lautheit<br>&#160;<br><br />
sone<br />
|-<br />
| [[Schmerzschwelle]] ||align="right" | 100 Pa ||align="right" | 134 dB ||align="right" | '''~ 676 sone'''<br />
|-<br />
| Gehörschäden bei <br>kurzfristiger Einwirkung ||align="right" | 20 Pa ||align="right" | ab 120 dB ||align="right" | '''~ 250 sone'''<br />
|-<br />
| [[Düsenflugzeug]]<br>100 m entfernt ||align="right" | 6,3 - 200 Pa ||align="right" | 110 - 140 dB ||align="right" | '''~ 125 - 1024 sone'''<br />
|-<br />
| [[Presslufthammer]],<br>1 m entfernt / Diskothek ||align="right" | 2 Pa ||align="right" | ~ 100 dB ||align="right" | '''~ 60 sone'''<br />
|-<br />
| Gehörschäden bei<br>langfristiger Einwirkung ||align="right" | 0,63 Pa ||align="right" | ab 90 dB ||align="right" | '''~ 32 sone'''<br />
|-<br />
| Hauptverkehrsstraße,<br>10 m entfernt ||align="right" | 0,2 - 0,63 Pa ||align="right" | 80 - 90 dB ||align="right" | '''~ 16 - 32 sone'''<br />
|-<br />
| [[Pkw]], 10 m entfernt ||align="right" | 0,02 - 0,2 Pa ||align="right" | 60 - 80 dB ||align="right" | '''~ 4 - 16 sone'''<br />
|-<br />
| [[Fernseher]] in 1 m<br>[[Zimmerlautstärke]] ||align="right" | 0,02 Pa ||align="right" | ca. 60 dB ||align="right" | '''~ 4 sone'''<br />
|-<br />
| Normale Unterhaltung,<br>1 m entfernt ||align="right" | 2 &middot; 10<sup>-3</sup> - 6,3 &middot; 10<sup>-3</sup> Pa ||align="right" | 40 - 50 dB ||align="right" | '''~ 1 - 2 sone'''<br />
|-<br />
| Sehr ruhiges Zimmer ||align="right" | 2 &middot; 10<sup>-4</sup> - 6,3 &middot; 10<sup>-4</sup> Pa ||align="right" | 20 - 30 dB ||align="right" | '''~ 0,15 - 0,4 sone'''<br />
|-<br />
| Blätterrauschen,<br>ruhiges Atmen ||align="right" | 6,3 &middot; 10<sup>-5</sup> Pa ||align="right" | 10 dB ||align="right" | '''~ 0,02 sone'''<br />
|-<br />
| [[Hörschwelle]] bei 2 kHz ||align="right" | 2 &middot; 10<sup>-5</sup> Pa ||align="right" | 0 dB ||align="right" | '''0 sone'''<br />
|}<br />
<br />
:{| class="prettytable" <br />
|- class="hintergrundfarbe6"<br />
|-<br />
! ''sone''<br />
| 1 || 2 || 4 || 8 || 16 || 32 || 64 || 128 || 256<br />
|-<br />
! ''phon''<br />
| 40 || 50 || 60 || 70 || 80 || 90 || 100 || 110 || 120<br />
|}<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
*[[Lautheit]]<br />
*[[Schallfeldgröße]] | [[Schalldruck]] | [[Schalldruckpegel]],<br />
*[[Schallenergiegröße]] | [[Schallleistung]] | [[Schallleistungspegel]],<br />
*[[Bel (Einheit)|Bel]] | [[Dezibel]]<br />
*[[Mel]] | [[Phon (Akustik)|Phon]]<br />
*[[Hörversuch]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
*[http://www.sengpielaudio.com/RechnerSonephon.htm Umrechnung von Lautheit N (sone) in Lautstärkepegel L (phon) und Lautstärkepegel L (phon) in Lautheit N (sone)]<br />
<br />
[[Kategorie:Hören]]<br />
[[Kategorie:Maßeinheit]]<br />
[[Kategorie:Psychoakustik]]<br />
<br />
[[bg:Son]]<br />
[[cs:Son (akustika)]]<br />
[[en:Sone]]<br />
[[es:Sonio]]<br />
[[fr:Sone]]<br />
[[it:Sone]]<br />
[[nl:Sone]]<br />
[[pl:Son]]</div>Uroboroshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Phon_(Einheit)&diff=47682125Phon (Einheit)2008-06-26T08:29:40Z<p>Uroboros: interwiki bg</p>
<hr />
<div>{{Infobox Einheit<br />
|Norm=<br />
|Name= Phon<br />
|Symbol= <math>\mathrm{phon}</math><br />
|SI= <br />
|Dimension= 1 ([[Dimensionslose Größe|dimensionslos]])<br />
|Dim=<br />
|NamedAfter= <br />
|DerivedFrom=<br />
|SeeAlso=<br />
|PhysicalSize= [[Lautstärkepegel]]<br />
|Size= <math>L</math> (Pegel)<br />
|cgs= <br />
|esE= <br />
|emE=<br />
}}<br />
Das '''Phon''' ist die [[Maßeinheit]] der [[Psychoakustik|psychoakustischen]] Größe [[Lautstärkepegel]]. Neben der [[Lautheit]] in [[Sone]] wird der [[Lautstärkepegel]] in ''Phon'' dazu benutzt, die empfundene [[Lautstärke]] zu beschreiben, mit der ein Mensch ein [[Schallereignis]] als [[Hörereignis]] wahrnimmt. <br />
<br />
Der Wert in Phon gibt an, welchen [[Schalldruckpegel]] (in [[Dezibel|dB]]) ein Sinuston mit einer Frequenz von 1000 [[Hertz|Hz]] besitzt, der gleich laut wie das [[Schallereignis]] empfunden wird. Durch diesen Vergleich der empfundenen Lautstärke eines beliebigen Schallsignals mit der Lautstärke eines Referenzsignals (dem Sinuston bei 1000 Hz) ist es möglich, die Hörempfindung mit einem [[Pegel]]wert zu beschreiben, der unabhängig vom Spektrum des Signals ist.<br />
<br />
Für reine Sinustöne wird die Abhängigkeit der Lautstärkeempfindung von der Frequenz in den ''Kurven gleicher Lautstärkepegel'' (Isophonen) beschrieben (siehe [[:en:Image:Lindos1.svg|Grafik mit alter Norm]] – neue Norm ist [[Internationale Organisation für Normung|ISO]] 226:2003). Die unterste dieser Kurven beschreibt den Verlauf der [[Hörschwelle]] und liegt bei 3 phon, da ein 1000-Hz-Ton (das Referenzsignal für die Phon-Definition) erst ab einem [[Schalldruckpegel]] von 3 dB wahrgenommen werden kann. Die [[Schmerzschwelle]] liegt bei etwa 130 phon. Lautere [[Geräusch]]e werden als [[Schmerz]] wahrgenommen und können selbst bei kurzzeitiger Einwirkung zu Hörschäden führen. <br />
<br />
== Lautstärke versus Lautheit ==<br />
{|align="right" valign="top"<br />
|valign="top"|[[Bild:Akustik db2phon.jpg|thumb|360px|none|Hörfläche mit ''Kurven gleicher Lautstärkepegel'' (Isophonen) - ältere Fassung]]<br />
|valign="top"|[[Bild:Akustik_phon2sone3.jpg|thumb|330px|none|Zusammenhang zwischen Lautstärkepegel in Phon und Lautheit in Sone]]<br />
|}<br />
Die Größe des [[Lautstärkepegel]]s in Phon dient der Verknüpfung von empfundenen Lautstärken mit Pegelwerten.<br />
Ein quantitativer Vergleich unterschiedlicher Lautstärken ist über die Phon-Skala dagegen nur eingeschränkt möglich: <br />
*Zum Einen ist der Phonwert nicht proportional zur [[Lautheit|wahrgenommenen Lautstärke]]: Ein Geräusch mit 80 phon wird nicht doppelt so laut empfunden wie ein Geräusch mit 40 phon, sondern 16-mal so laut. Der Lautstärkepegel ist, mathematisch ausgedrückt, „nicht verhältnisskaliert“. <br />
*Zum Anderen führt eine gleiche Änderung des Phonwertes nicht im gesamten Pegelbereich zu einer gleichen Änderung der wahrgenommenen Lautstärke. So ergibt eine Erhöhung des Phonwerts von 10 auf 20 phon eine Versechsfachung der empfundenen Lautstärke. Eine Erhöhung des Phonwerts von 50 auf 60 phon führt dagegen nur zu einer Verdoppelung der empfundenen Lautstärke.<br />
<br />
Insofern ist noch eine weitere Größe zur psychoakustischen Beurteilung der Lautstärke notwendig, die einen möglichst linearen Zusammenhang zwischen objektivem Zahlenwert und psychoakustischem Effekt besitzt. Dieses wird von der [[Psychoakustik|psychoakustischen]] Größe [[Lautheit]] mit ihrer Einheit Sone geleistet: Einem Geräusch, welches den [[Lautstärkepegel]] 40 phon besitzt, wird per definitionem die [[Lautheit]] "1 sone" zugewiesen. Ein Geräusch, welches doppelt so laut empfunden wird, besitzt die doppelte Lautheit (also 2 sone), usw. Oberhalb von 40 phon besteht ein logarithmischer Zusammenhang zwischen Sone und Phon (siehe Bild); eine Zunahme des Lautstärkepegels um 10 phon entspricht hier einer Verdoppelung der empfundenen Lautstärke. Z. B. wird ein Geräusch der Lautstärke 100 phon 64-mal so laut wahrgenommen wie ein Geräusch mit 40 phon.<br />
<br />
== Lärmmesstechnik ==<br />
In der Lärmmesstechnik hat das Phon wenig Bedeutung. Zur Lärmmessung wird entweder der [[Bewerteter Schalldruckpegel|bewertete Schalldruckpegel]] gemessen (bei den meisten gesetzlichen Richtlinien wird eine Messung mit dem A-[[Bewertungsfilter]] verlangt), bei denen die systematischen Fehler dieses Verfahrens in Kauf genommen werden, oder aus dem Schallereignis wird die [[Lautheit]] in Sone bestimmt. <br />
<br />
Das Phon spielt allerdings dann eine Rolle, wenn Schalldruckpegel und Lautheit verglichen werden sollen. So bietet z.&nbsp;B. das Lautheitsmessverfahren nach Zwicker die Möglichkeit, sowohl die Lautheit in Sone, als auch den Lautstärkepegel in Phon zu bestimmen. Der Lautstärkepegel in Phon erlaubt dann den direkten Vergleich mit bewerteten [[Schalldruckpegel]]-Messungen in [[dB(A)]] und eine leichtere Bewertung von Unterschieden.<br />
<br />
== Unterschiedsschwelle ==<br />
Ein Lautstärkeunterschied von etwa 1 phon liegt als Unterschiedsschwelle gerade so an der Grenze der Erkennbarkeit. Deshalb ist es weder nötig noch sinnvoll, Bruchteile eines Phon anzugeben.<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
*[[Mel]], [[Hörversuch]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
*[http://www.sengpielaudio.com/RechnerSonephon.htm Umrechnung von Lautstärkepegel ''L'' (phon) in Lautheit ''N'' (sone) und Lautheit ''N'' (sone) in Lautstärkepegel ''L'' (phon)]<br />
*[http://www.head-acoustics.de/downloads/de/application_notes/Psychoakustische_Analysen_I_01_06d_de.pdf Application Note der HEAD acoustics GmbH - Psychoakustische Analysen I: Lautheit und Schärfe]<br />
*[http://www.head-acoustics.de/downloads/de/application_notes/Psychoakustische_Analysen_II_08_07d.pdf Application Note der HEAD acoustics GmbH - Psychoakustische Analysen II: Rauigkeit, Schwankungsstärke, Tonalität]<br />
[[Kategorie:Hören]]<br />
[[Kategorie:Logarithmische Einheit]]<br />
[[Kategorie:Psychoakustik]]<br />
[[Kategorie:Schall]]<br />
<br />
[[bg:Phon]]<br />
[[en:Phon]]<br />
[[es:Fonio]]<br />
[[it:Phon (psicoacustica)]]<br />
[[ja:ホン]]<br />
[[nl:Phon]]<br />
[[no:Phon]]<br />
[[pl:Fon (natężenie dźwięku)]]<br />
[[sk:Fón]]</div>Uroboroshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Willkommen_im_Leben&diff=47681438Willkommen im Leben2008-06-26T08:07:37Z<p>Uroboros: interwiki bg</p>
<hr />
<div>{{Infobox Fernsehserie|<br />
DT= Willkommen im Leben|<br />
OT= My So-Called Life|<br />
PL= [[USA]]|<br />
PJ= [[1994]]|<br />
LEN= 45|<br />
EA= 19|<br />
OS= [[Englische Sprache|Englisch]]|<br />
MUSIK= [[W. G. Snuffy Walden]] |<br />
IDEE= [[Winnie Holzman]]|<br />
GENRE= [[Drama]], [[Jugendserie]]|<br />
EAS= [[25. August]] [[1994]] ([[USA]])|<br />
EASDE= [[18. Februar]] [[1996]]|<br />
DS=<br />
*[[Claire Danes]]: Angela Chase<br />
*[[Jared Leto]]: Jordan Catalano<br />
*[[A. J. Langer]]: Rayanne Graff<br />
*[[Wilson Cruz]]: Rickie Vasquez<br />
*[[Devon Gummersall]]: Brian Krakow<br />
*[[Devon Odessa]]: Sharon Cherski<br />
*[[Bess Armstrong]]: Patty Chase<br />
*[[Tom Irwin]]: Graham Chase<br />
*[[Lisa Wilhoit]]: Danielle Chase<br />
*[[Jack Nance]]: Warren<br />
}}<br />
<br />
'''Willkommen im Leben''' (''My So-Called Life'' = „Mein so genanntes Leben“) ist eine [[USA|US-amerikanische]] [[Familienserie]] aus dem Jahr 1994 mit insgesamt 19 Folgen. Sie wurde von der US-TV-Station [[American Broadcasting Company|ABC]] vom [[25. August]] [[1994]] bis zum [[26. Januar]] [[1995]] gesendet. Von der Serie wurden nur 19 Folgen abgedreht. Am [[15. Mai]] [[1995]] wurde die Serie offiziell eingestellt. Die deutsche Erstausstrahlung der Serie lief ab dem 18. Februar 1996 sonntags auf [[RTL2]].<br />
<br />
== Handlung ==<br />
Die 15-jährige Schülerin Angela Chase ([[Claire Danes]]), ist auf dem Weg zum Erwachsenwerden. Sie verändert sich radikal, neue Ideen, neue Freunde und jede Menge neue Erfahrungen prägen sie, bis sie sich selbst findet.<br />
<br />
== Auszeichnungen ==<br />
1995 wurde Claire Danes für ihre Rolle als Angela Chase mit dem [[Golden Globe]] als beste Hauptdarstellerin in einer TV-Drama-Serie ausgezeichnet und für den [[Emmy]] nominiert.<br />
<br />
== Trivia ==<br />
<br />
* ''Willkommen im Leben'' war die Vorlage für die deutsche Serie ''[[Mein Leben und Ich]]'' auf RTL.<br />
* am 13. September 2007 wurde die komplette Serie nach 12 Jahren in einer 5er DVD-Box von Eurovideo veröffentlicht.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* {{IMDb Titel|tt0108872|Willkommen im Leben}}<br />
* [http://www.epguides.de/mscl.htm Episodenführer]<br />
* [http://www.mscl.com großes Fanprojekt]<br />
* [http://www.eurovideo.de/film_detail.php?film=1347&neu=2 Serie in der DVD-Box von Eurovideo]<br />
<br />
[[Kategorie:Fernsehserie (Vereinigte Staaten)]]<br />
[[Kategorie:Kinder- und Jugendfernsehserie]]<br />
<br />
[[bg:My so-called life]]<br />
[[en:My So-Called Life]]<br />
[[fr:Angela, 15 ans]]<br />
[[it:My So-Called Life]]<br />
[[nl:My So-Called Life]]<br />
[[pt:My So-Called Life]]<br />
[[sv:Mitt så kallade liv]]</div>Uroboroshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Jay-Z&diff=47680700Jay-Z2008-06-26T07:39:15Z<p>Uroboros: interwiki bg</p>
<hr />
<div>[[Bild:Jay-Z.jpg|thumb|right|Jay-Z (2006)]]<br />
'''Jay-Z''' alias '''Jigga''', '''Hova''', '''Hov''' oder '''J-Hova''' (* 4. Dezember [[1969]] in [[Brooklyn]], [[New York (Bundesstaat)|New York]] als '''Shawn Corey Carter''') ist ein [[Vereinigte Staaten|US-amerikanischer]] [[Rap]]per, Musikproduzent und war [[CEO]] der Plattenfirma [[Def Jam]]. Des Weiteren führt er die Modefirma Rocawear. Er ist seit 2002 mit der R&B-Sängerin [[Beyoncé Knowles]] liiert. Im April 2008 haben sie geheiratet.<br />
<br />
==Biografie==<br />
Shawn Carter wurde von einer alleinerziehenden Mutter aufgezogen und von den rauen Sitten der New Yorker Straße geprägt. Sein Künstlername war ursprünglich „Jazzy“, bis er merkte, dass es bereits zu viele Künstler mit diesem Namen gab. Nach mehreren erfolglosen Versuchen eine Karriere als Künstler zu beginnen (mit Jaz-O, und als Mitglied einer Gruppe namens Original Flavor) gründete Jay-Z schließlich mit Damon Dash die Plattenfirma [[Roc-a-Fella Records]], über die er auch sein Debütalbum ''[[Reasonable Doubt]]'' veröffentlichte. Dieses fand zwar einigen Anklang in der Szene, brachte jedoch keinen kommerziellen Erfolg. Es enthielt vier bekanntere Singleauskopplungen: ''Ain't No Nigga'' (mit [[Foxy Brown (Rapperin)|Foxy Brown]]), ''Can't Knock the Hustle'' (mit [[Mary J. Blige]]), ''Dead Presidents'' und ''Feelin' It''.<br />
<br />
1997 schaffte es das Nachfolgealbum ''In My Lifetime, Vol. 1'' bis auf Platz 3 der US-Charts und legte den Grundstein für seinen finanziellen Erfolg bei einem breiteren Publikum. Ein Jahr später veröffentlichte Jay-Z das Album ''Vol. 2: Hard Knock Life'' und verlagerte damit seinen Fokus von der kleinen Rap-Szene auf ein größeres Mainstream-Publikum. Aus dem Album wurden die bekannten Lieder ''Can I Get A…'', ''Hard Knock Life (Ghetto Anthem)'', ''Jigga What?, Jigga Who?'', ''It's Alright'' und ''Money Ain't a Thang'' ausgekoppelt.<br />
<br />
1999 wurde ''Vol. 3: Life and Times of S. Carter'' veröffentlicht, ein weiteres kommerziell erfolgreiches Album, welches weiteren Anlass für Kritik am Pop-orientierten Stil seiner Musik aus der Rap-Szene gab. Sein nächstes Album, ''Dynasty Roc La Familia'' war mit zahlreichen Gastauftritten anderer erfolgreicher Rap-Musiker wie Beanie Sigel, [[Memphis Bleek]] und [[Amil]] gespickt, hinzu kamen [[Scarface (Rapper)|Scarface]], [[Just Blaze]], [[R. Kelly]], [[Kanye West]], [[The Neptunes]] und [[Snoop Dogg]]. "Vol. 3: Life and Times of S. Carter" stellt das letzte Album dar auf dem Amil von [[Roc-A-Fella Records]] veröffentlicht wurde, da sich das Label kurze Zeit später von Amil trennte, weil deren Solo-Veröffentlichungen hinter den Erwartungen des Labels zurückblieben.<br />
[[Bild:Jay-z.jpg|thumb|Jay-Z im März 2007]]<br />
<br />
Der nächste große Erfolg war das 2001 veröffentlichte Album ''The Blueprint'', gefolgt von einem [[Akustikversion|Unplugged]]-Album. Dann wurde das Album ''Best of Both Worlds'' mit [[R. Kelly]] veröffentlicht.<br />
<br />
2002 kam mit ''The Blueprint 2: The Gift & The Curse'' ein Doppelalbum auf den Markt.<br />
<br />
2003 ging Jay-Z mit anderen Rap-Größen wie [[50 Cent]], [[Busta Rhymes]] und [[Sean Paul]] auf Tour, während er an seinem Album ''The Black Album'' arbeitete.<br />
<br />
Von dem ''Black Album'' wurde auch eine gesonderte [[a cappella|A-cappella]]-Version produziert, um Remixe durch andere Musiker zu fördern. Das bekannteste und kontroverseste dieser Projekte war 2004 ''[[The Grey Album]]'' von [[DJ Danger Mouse]], der ''The Black Album'' mit dem ''White Album'' der [[The Beatles|Beatles]] kombinierte, so dass gleich ein ganzes [[Bastard Pop|Bastard-Pop]]-Album entstand. Die Plattenfirma [[EMI Group|EMI]] unternahm rechtliche Schritte gegen das ''Grey Album'', was eine breitangelegte Internet-Protestaktion auslöste (''[[Grey Tuesday]]'').<br />
<br />
Ebenfalls 2004 entstand in Zusammenarbeit mit [[Linkin Park]] ein weiteres Bastard Pop-Album mit dem Namen ''Collision Course''. <br />
<br />
Neben musikalischen Aktivitäten versuchte sich Carter mit dem Designerlabel ''Roc-a-Wear'' auch in der Modeindustrie. Außerdem brachte er zusammen mit der Sportfirma [[Reebok]] eine Schuhkollektion mit dem Namen ''S. Carter'' bzw ''Shawn Carter'' heraus. Weiterhin ist er Mitbesitzer der NBA-Basketballmannschaft [[New Jersey Nets]].<br />
<br />
Im Dezember 2004 wurde er zum neuen Präsidenten und [[Chief Executive Officer|CEO]] des Hip-Hop-Labels [[Def Jam]] ernannt, nachdem dieses ''Roc-a-Fella Records'' vollständig übernommen hatte.<br />
<br />
Am 07.&nbsp;Januar 2005 starb Carters Neffe Colleek D. Luckie, zu dem Carter eine sehr enge Bindung hatte, an den Folgen eines Autounfalls.<ref>http://www.rocafella.com/News.aspx?item=101361&sectionid=137</ref><br />
<br />
2006 versöhnte er sich nach mehrjährigem [[Streit]] mit [[Nas (Rapper)|Nas]], dieser ist auch auf seinem aktuellem Album ''American Gangster'' zu hören.<br />
<br />
Nach dem angekündigten Ende seiner musikalischen Karriere in Form des Black Albums, welches sein letztes sein sollte, wurde sein Comeback-Album ''Kingdom Come'' am 21. November 2006 veröffentlicht.<br />
<br />
Im Herbst 2006 tourte Jay-Z zusammen mit Memphis Bleek, und einigen Künstlern seines Labels Roc-A-Fella Records durch Europa, Australien, Japan und Afrika bei der "Water For Life Tour", mit dem Zweck sauberes Trinkwasser für Familien in Afrika zugänglich zu machen.<br />
<br />
Im August 2007 wurde bekannt, dass er der Topverdiener im Bereich [[Hip-Hop]] sein soll. Sein Jahresgehalt wird laut [[Forbes Magazine]] auf 36 Millionen [[US-Dollar]] geschätzt.<ref>[http://www.rautemusik.fm/jam/599-Top-10-der-Einkuenfte.html Jay-Z Topverdiener im Bereich Hip-Hop] Artikel bei [[RauteMusik|RauteMusik.FM]]</ref><br />
<br />
Jay-Zs Vertrag mit Def Jam lief Ende 2007 aus und wurde nicht verlängert. <ref>[http://rap.de/news/3123 Newsmeldung auf rap.de]</ref><br />
<br />
== Diskografie ==<br />
=== Alben ===<br />
{| class="prettytable"<br />
|- bgcolor="#EEEEEE"<br />
! width="20" rowspan="2"| Jahr<br />
! width="220" rowspan="2"| Titel<br />
! colspan="3"| Chart-Positionen<br />
! width="200" rowspan="2"| Anmerkung<br />
|- bgcolor="#EEEEEE"<br />
! width="35" | <small>US</small><br />
! width="35" | <small>UK</small><br />
! width="35" | <small>CH</small><br />
|-<br />
| 1996<br />
| ''[[Reasonable Doubt]]''<br />
| align="center"| 23<br />
| align="center"| –<br />
| align="center"| –<br />
| <small>US: Platinum</small> <br><small>Verkäufe weltweit: 2.000.000</small><br />
|-<br />
| 1997<br />
| ''Vol. 1: In My Lifetime''<br />
| align="center"| 3<br />
| align="center"| –<br />
| align="center"| –<br />
| <small>US: Platinum</small> <br><small>Verkäufe weltweit: 2.000.000</small><br />
|-<br />
| 1998<br />
| ''Vol. 2: Hard Knock Life''<br />
| align="center"| [[Liste der Nummer-Eins-Hits in den USA (1998)|'''1''']]<br /><small>(5)</small><br />
| align="center"| –<br />
| align="center"| –<br />
| <small>US: 5x Platinum</small> <br><small>Verkäufe weltweit: 8.000.000</small><br />
|-<br />
| 1999<br />
| ''Vol. 3: Life And Times Of S. Carter''<br />
| align="center"| [[Liste der Nummer-Eins-Hits in den USA (2000)|'''1''']]<br /><small>(1)</small><br />
| align="center"| –<br />
| align="center"| 75<br />
| <small>US: 3x Platinum</small> <br><small>Verkäufe weltweit: 6.000.000</small><br />
|-<br />
| 2000<br />
| ''The Dynasty: Roc La Familia''<br />
| align="center"| [[Liste der Nummer-Eins-Hits in den USA (2000)|'''1''']]<br /><small>(1)</small><br />
| align="center"| –<br />
| align="center"| 89<br />
| <small>US: 2x Platinum</small> <br><small>Verkäufe weltweit: 3.000.000</small><br />
|-<br />
| 2001<br />
| ''The Blueprint''<br />
| align="center"| [[Liste der Nummer-Eins-Hits in den USA (2001)|'''1''']]<br /><small>(3)</small><br />
| align="center"| 30<br />
| align="center"| 59<br />
| <small>US: 2x Platinum</small> <br><small>Verkäufe weltweit: 3.000.000</small><br />
|-<br />
| 2001<br />
| ''MTV Unplugged'' <br><small>(Live mit [[The Roots]])</small><br />
| align="center"| 31<br />
| align="center"| –<br />
| align="center"| –<br />
| <small>US: Gold</small> <br><small>Verkäufe weltweit: 700.000</small><br />
|-<br />
| 2002<br />
| ''Chapter One: Greatest Hits''<br />
| align="center"| –<br />
| align="center"| –<br />
| align="center"| –<br />
| <small>–</small><br />
|-<br />
| 2002<br />
| ''The Best Of Both Worlds'' <br><small>(mit [[R. Kelly]])</small><br />
| align="center"| 2<br />
| align="center"| 37<br />
| align="center"| 18<br />
| <small>US: Platinum</small> <br><small>Verkäufe weltweit: 2.000.000</small><br />
|-<br />
| 2002<br />
| ''The Blueprint 2: The Gift & The Curse''<br />
| align="center"| [[Liste der Nummer-Eins-Hits in den USA (2002)|'''1''']]<br /><small>(1)</small><br />
| align="center"| 23<br />
| align="center"| 52<br />
| <small>US: 4x Platinum</small> <br><small>Verkäufe weltweit: 5.000.000</small><br />
|-<br />
| 2003<br />
| ''The Blueprint 2.1''<br />
| align="center"| 17<br />
| align="center"| –<br />
| align="center"| –<br />
| <small>US: Gold</small> <br><small>Verkäufe weltweit: 700.000</small><br />
|-<br />
| 2003<br />
| ''The Black Album''<br />
| align="center"| [[Liste der Nummer-Eins-Hits in den USA (2003)|'''1''']]<br /><small>(2)</small><br />
| align="center"| 34<br />
| align="center"| 29<br />
| <small>US: 3x Platinum</small> <br><small>Verkäufe weltweit: 5.000.000</small><br />
|-<br />
| 2004<br />
| ''Unfinished Business'' <br><small>(mit [[R. Kelly]])</small><br />
| align="center"| [[Liste der Nummer-Eins-Hits in den USA (2004)|'''1''']]<br /><small>(1)</small><br />
| align="center"| 61<br />
| align="center"| 65<br />
| <small>US: Platinum</small> <br><small>Verkäufe weltweit: 2.000.000</small><br />
|-<br />
| 2004<br />
| ''Collision Course'' <br><small>([[Linkin Park]] vs. Jay-Z)</small><br />
| align="center"| [[Liste der Nummer-Eins-Hits in den USA (2004)|'''1''']]<br /><small>(1)</small><br />
| align="center"| 15<br />
| align="center"| 2<br />
| <small>US: Platinum</small> <br><small>Verkäufe weltweit: 4.000.000</small><br />
|-<br />
| 2006<br />
| ''Kingdom Come''<br />
| align="center"| [[Liste der Nummer-Eins-Hits in den USA (2006)|'''1''']]<br /><small>(1)</small><br />
| align="center"| –<br />
| align="center"| 17<br />
| <small>US: 2x Platinum</small> <br><small>Verkäufe weltweit: 3.000.000</small><br />
|-<br />
| 2007<br />
| ''American Gangster''<br />
| align="center"| [[Liste der Nummer-Eins-Hits in den USA (2007)|'''1''']]<br /><small>(1)</small><br />
| align="center"| 30<br />
| align="center"| 17<br />
| <small>US: Platinum</small> <br><small>Verkäufe weltweit: 2.000.000</small><br />
|}<br />
<small>Die Zahl in Klammern gibt die Anzahl der Wochen auf Platz Eins wieder.</small><br />
<br />
=== Soundtrack ===<br />
* 1998: ''Streets Is Watching''<br />
<br />
=== Singles ===<br />
{| class="prettytable"<br />
|- bgcolor="#EEEEEE"<br />
! width="20" rowspan="2"| Jahr<br />
! width="220" rowspan="2"| Titel<br />
! colspan="2"| Chart-Positionen<br />
! width="200" rowspan="2"| Anmerkung<br />
|- bgcolor="#EEEEEE"<br />
! width="35" | <small>US</small><br />
! width="35" | <small>UK</small><br />
|-<br />
|align="center" rowspan="6"|1997<br />
| ''Feelin It'' <small>(mit Mecca)</small><br />
| align="center"| –<br />
| align="center"| –<br />
| <small></small><br />
|-<br />
| ''Can't Knock The Hustle'' <br><small>(mit [[Mary J. Blige]])</small><br />
| align="center"| –<br />
| align="center"| 30<br />
| <small></small><br />
|-<br />
| ''Ain't No Playa'' <small>(a.k.a. ''Ain't No Nigga'') <br> (mit [[Foxy Brown (Rapperin)|Foxy Brown]])</small><br />
| align="center"| –<br />
| align="center"| 31<br />
| <small></small><br />
|-<br />
| ''I'll Be'' <small>([[Foxy Brown (Rapperin)|Foxy Brown]] mit Jay-Z)</small><br />
| align="center"| 7<br />
| align="center"| 9<br />
| <small></small><br />
|-<br />
| ''Sunshine'' <small>(mit [[Kenneth Edmonds|Babyface]] & [[Foxy Brown (Rapperin)|Foxy Brown]])</small><br />
| align="center"| –<br />
| align="center"| 25<br />
| <small></small><br />
|-<br />
| ''Who You Wit''<br />
| align="center"| –<br />
| align="center"| –<br />
| <small></small><br />
|-<br />
|align="center" rowspan="5"|1998<br />
| ''Wishing On A Star'' <small>(mit Gwen Dickey)</small><br />
| align="center"| –<br />
| align="center"| 13<br />
| <small></small><br />
|-<br />
| ''The City Is Mine'' <small>(mit Blackstreet)</small><br />
| align="center"| –<br />
| align="center"| 38<br />
| <small></small><br />
|-<br />
| ''Can I Get A…'' <small>(mit Amil & [[Ja Rule]])</small><br />
| align="center"| 19<br />
| align="center"| 24<br />
| <small></small><br />
|-<br />
| ''Hard Knock Life (Ghetto Anthem)''<br />
| align="center"| 15<br />
| align="center"| 2<br />
| <small></small><br />
|-<br />
| ''Jigga My Nigga''<br />
| align="center"| 28<br />
| align="center"| –<br />
| <small></small><br />
|-<br />
|align="center" rowspan="5"|1999<br />
| ''Money, Cash, Hoes'' <br><small>(mit [[DMX (Rapper)|DMX]])</small><br />
| align="center"| –<br />
| align="center"| –<br />
| <small></small><br />
|-<br />
| ''Nigga What, Nigga Who <br>(Originators '99)''<br />
| align="center"| 84<br />
| align="center"| –<br />
| <small></small><br />
|-<br />
| ''Be Alone No More ([[Remix]])'' <br><small>(Another Level mit Jay-Z)</small><br />
| align="center"| –<br />
| align="center"| 11<br />
| <small></small><br />
|-<br />
| ''Heartbreaker'' <small>([[Mariah Carey]] mit Jay-Z)</small><br />
| align="center"| [[Liste der Nummer-Eins-Hits in den USA (1999)|'''1''']]<br /><small>(2)</small><br />
| align="center"| 5<br />
| <small>DE: 9, AT: 17, CH: 7</small><br />
|-<br />
| ''Do It Again (Put Ya Hands Up)''<br />
| align="center"| 65<br />
| align="center"| –<br />
| <small></small><br />
|-<br />
|align="center" rowspan="5"|2000<br />
| ''Anything''<br />
| align="center"| –<br />
| align="center"| 18<br />
| <small></small><br />
|-<br />
| ''Big Pimpin''' <small>(mit UGK)</small><br />
| align="center"| 18<br />
| align="center"| 29<br />
| <small></small><br />
|-<br />
| ''Hey Papi'' <small>(mit [[Memphis Bleek]] & Amil)</small><br />
| align="center"| –<br />
| align="center"| –<br />
| <small></small><br />
|-<br />
| ''I Just Wanna Love U (Give It 2 Me)'' <small>(mit [[Pharrell Williams]])</small><br />
| align="center"| 11<br />
| align="center"| 17<br />
| <small></small><br />
|-<br />
| ''Is That Your Chick'' <br><small>([[Memphis Bleek]] mit Jay-Z & [[Missy Elliott]])</small><br />
| align="center"| 68<br />
| align="center"| –<br />
| <small></small><br />
|-<br />
|align="center" rowspan="5"|2001<br />
| ''Change The Game'' <br><small>(mit Beanie Sigel & [[Memphis Bleek]])</small><br />
| align="center"| 86<br />
| align="center"| –<br />
| <small></small><br />
|-<br />
| ''Guilty Until Proven Innocent'' <br><small>(mit [[R. Kelly]])</small><br />
| align="center"| 82<br />
| align="center"| –<br />
| <small></small><br />
|-<br />
| ''Fiesta'' <small>([[R. Kelly]] mit Jay-Z)</small><br />
| align="center"| 6<br />
| align="center"| 23<br />
| <small></small><br />
|-<br />
| ''Izzo (H.O.V.A.)''<br />
| align="center"| 8<br />
| align="center"| 21<br />
| <small></small><br />
|-<br />
| ''Girls, Girls, Girls''<br />
| align="center"| 17<br />
| align="center"| 11<br />
| <small></small><br />
|-<br />
|align="center" rowspan="7"|2002<br />
| ''Jigga''<br />
| align="center"| 66<br />
| align="center"| –<br />
| <small></small><br />
|-<br />
| ''Take You Home With Me'' <br><small>(a.k.a. ''Body'') (mit [[R. Kelly]])</small><br />
| align="center"| 81<br />
| align="center"| –<br />
| <small></small><br />
|-<br />
| ''Guess Who's Back'' <br><small>([[Scarface (Rapper)|Scarface]] mit Jay-Z & Beanie Sigel)</small><br />
| align="center"| 79<br />
| align="center"| –<br />
| <small></small><br />
|-<br />
| ''Hovi Baby''<br />
| align="center"| –<br />
| align="center"| –<br />
| <small></small><br />
|-<br />
| ''Song Cry''<br />
| align="center"| –<br />
| align="center"| –<br />
| <small></small><br />
|-<br />
| ''Honey'' <small>(mit [[R. Kelly]])</small><br />
| align="center"| –<br />
| align="center"| 35<br />
| <small></small><br />
|-<br />
| '''03 Bonnie & Clyde'' <small>(mit [[Beyoncé Knowles]])</small><br />
| align="center"| 4<br />
| align="center"| 2<br />
| <small>DE: 6, AT: 28, CH: 1</small><br />
|-<br />
|align="center" rowspan="8"|2003<br />
| ''What We Do'' <br><small>(Freeway mit Jay-Z & Beanie Sigel)</small><br />
| align="center"| 97<br />
| align="center"| –<br />
| <small></small><br />
|-<br />
| ''Excuse Me Miss'' <small>(mit [[Pharrell Williams]])</small><br />
| align="center"| 8<br />
| align="center"| 17<br />
| <small></small><br />
|-<br />
| ''La-La-La'' <small>(a.k.a. ''Excuse Me Again'' oder ''Excuse Me Miss Pt. 2'') (mit [[Pharrell Williams]])</small><br />
| align="center"| –<br />
| align="center"| –<br />
| <small></small><br />
|-<br />
| ''Crazy In Love'' <small>([[Beyoncé Knowles]] mit Jay-Z)</small><br />
| align="center"| [[Liste der Nummer-Eins-Hits in den USA (2003)|'''1''']]<br /><small>(8)</small><br />
| align="center"| [[Liste der Nummer-Eins-Hits in Großbritannien (2003)|'''1''']]<br /><small>(3)</small><br />
| <small>DE: 6, AT: 6, CH: 3</small><br />
|-<br />
| ''Beware Of The Boys (Mundian To Bach Ke)'' <small>([[Panjabi MC]] mit Jay-Z)</small><br />
| align="center"| 33<br />
| align="center"| 5<br />
| <small></small><br />
|-<br />
| ''Beware Of The Boys (Mundian To Bach Ke)'' <small>([[Panjabi MC]] mit Jay-Z)</small><br />
| align="center"| –<br />
| align="center"| 25<br />
| <small>(Re-Release)<br> Doppelte A-Seite mit ''Jogi''</small><br />
|-<br />
| ''Frontin''' <small>([[Pharrell Williams]] mit Jay-Z)</small><br />
| align="center"| 5<br />
| align="center"| 6<br />
| <small>DE: 61, CH: 13</small><br />
|-<br />
| ''Change Clothes'' <small>(mit [[Pharrell Williams]])</small><br />
| align="center"| 10<br />
| align="center"| 32<br />
| <small></small><br />
|-<br />
|align="center" rowspan="7"|2004<br />
| ''Dirt Off Your Shoulder''<br />
| align="center"| 5<br />
| align="center"| –<br />
| <small></small><br />
|-<br />
| ''Don't Let Me Die'' <small>(mit [[R. Kelly]])</small><br />
| align="center"| –<br />
| align="center"| –<br />
| <small></small><br />
|-<br />
| ''Encore''<br />
| align="center"| –<br />
| align="center"| –<br />
| <small></small><br />
|-<br />
| ''99 Problems''<br />
| align="center"| 30<br />
| align="center"| 12<br />
| <small>Doppelte A-Seite mit ''Dirt Off Your Shoulder'' in UK</small><br />
|-<br />
| ''Storm'' <small>([[Lenny Kravitz]] mit Jay-Z)</small><br />
| align="center"| 98<br />
| align="center"| –<br />
| <small></small><br />
|-<br />
| ''Big Chips'' <small>(mit [[R. Kelly]])</small><br />
| align="center"| 39<br />
| align="center"| –<br />
| <small></small><br />
|-<br />
| ''Numb/Encore'' <small>([[Linkin Park]] vs. Jay-Z)</small><br />
| align="center"| 20<br />
| align="center"| 14<br />
| <small>DE: 4</small><br />
|-<br />
|align="center" rowspan="1"|2005<br />
| ''Dear Summer'' <small>([[Linkin Park]] vs. Jay-Z)</small><br />
| align="center"| 20<br />
| align="center"| 14<br />
| <small>Intro von [[Memphis Bleek]]s Album ''534''</small><br />
|-<br />
|align="center" rowspan="2"|2006<br />
| ''Déjà Vu'' <small>(mit [[Beyoncé Knowles]])</small><br />
| align="center"| 4<br />
| align="center"| [[Liste der Nummer-Eins-Hits in Großbritannien (2006)|'''1''']]<br /><small>(1)</small><br />
| <small>DE: 9, AT: 12, CH: 3</small><br />
|-<br />
| ''Show Me What You Got''<br />
| align="center"| 12<br />
| align="center"| –<br />
| <small></small><br />
|-<br />
|align="center" rowspan="8"|2007<br />
| ''Kingdom Come''<br />
| align="center"| –<br />
| align="center"| –<br />
| <small></small><br />
|-<br />
| ''Hollywood'' <small>(mit [[Beyoncé Knowles]])</small><br />
| align="center"| 56<br />
| align="center"| –<br />
| <small></small><br />
|-<br />
| ''30 Something''<br />
| align="center"| 8<br />
| align="center"| –<br />
| <small></small><br />
|-<br />
| ''Umbrella'' <small>([[Rihanna]] mit Jay-Z)</small><br />
| align="center"| [[Liste der Nummer-Eins-Hits in den USA (2007)|'''1''']]<br /><small>(7)</small><br />
| align="center"| [[Liste der Nummer-Eins-Hits in Großbritannien (2007)|'''1''']]<br /><small>(10)</small><br />
| <small>DE: [[Liste der Nummer-Eins-Hits in Deutschland (2007)|'''1''']] (5 Wo.), AT: [[Liste der Nummer-Eins-Hits in Österreich (2007)|'''1''']] (4 Wo.), CH: [[Liste der Nummer-Eins-Hits in der Schweiz (2007)|'''1''']] (9 Wo.), CA: '''1''', AUS: [[Liste der Nummer-Eins-Hits in Australien (2007)|'''1''']] (5 Wo.), JP: '''1''', EU: '''1'''</small><br />
|-<br />
| ''Lost One'' <small>(mit Chrisette Michele)</small><br />
| align="center"| –<br />
| align="center"| –<br />
| <small></small><br />
|-<br />
| ''Minority Report''<br />
| align="center"| –<br />
| align="center"| –<br />
| <small>Doppelte A-Seite mit ''Beach Chair'' featured mit [[Chris Martin]]</small><br />
|-<br />
| ''Blue Magic''<br />
| align="center"| 55<br />
| align="center"| –<br />
| <small></small><br />
|-<br />
| ''Roc Boys (And the Winner Is)...''<br />
| align="center"| 63<br />
| align="center"| –<br />
| <small></small><br />
|-<br />
|align="center" rowspan="2"|2008<br />
| ''I Know''<br />
| align="center"| –<br />
| align="center"| –<br />
| <small></small><br />
|-<br />
| ''Mr. Carter <small>([[Lil’ Wayne]] feat. Jay-Z)</small><br />
| align="center"| 62<br />
| align="center"| –<br />
|}<br />
<small>Die Zahl in Klammern gibt die Anzahl der Wochen auf Platz eins wieder.</small><br />
<br />
== Filmografie ==<br />
* 1998: ''Streets Is Watching'' <br />
* 2000: ''Hard Knock Life'' <br />
* 2002: ''State Property'' <br />
* 2002: ''Paper Soldiers'' <br />
* 2004: ''Fade To Black''<br />
* 2006: ''Diary Of Jay-Z: Water For Life'' <br />
<br />
== Grammy Awards ==<br />
=== Auszeichnungen ===<br />
* 1999: '''Best Rap Album''': ''Vol. 2… Hard Knock Life''<br />
* 2001: '''Best Rap Performance By A Duo Or Group''': ''Big Pimpin'' (mit UGK)<br />
* 2004: '''Best R&B Song''': ''Crazy In Love'' (mit [[Beyoncé Knowles]])<br />
* 2004: '''Best Rap/Song Collaboration''': ''Crazy In Love'' (mit [[Beyoncé Knowles]])<br />
* 2005: '''Best Rap Solo Performance''': ''99 Problems''<br />
* 2006: '''Best Rap/Song Collaboration''': ''Numb/Encore'' (mit [[Linkin Park]])<br />
<br />
=== weitere Nominierungen ===<br />
* 1999: '''Best Rap Solo Performance''': ''Hard Knock Life''<br />
* 1999: '''Best Rap Performance By A Duo Or Group''': ''Money Ain't A Thang'' (mit JD)<br />
* 2001: '''Best Rap Album''': ''Vol. 3: The Life And Times Of S. Carter''<br />
* 2002: '''Best Rap Performance By A Duo Or Group''': ''Change The Game'' (mit Beanie Sigel, [[Memphis Bleek]] & Static)<br />
* 2002: '''Best Rap Solo Performance''': ''Izzo (H.O.V.A.)''<br />
* 2003: '''Best Male Rap Solo Performance''': ''Song Cry''<br />
* 2004: '''Best Rap Album''': ''The Blueprint 2: The Gift & Curse''<br />
* 2004: '''Best Rap Song''': ''Excuss Me Miss'' (mit [[Pharrell Williams]])<br />
* 2004: '''Best Rap/Song Collaboration''': ''Frontin'' (mit [[Pharrell Williams]])<br />
* 2004: '''Record Of The Year''': ''Crazy In Love'' (mit [[Beyoncé Knowles]])<br />
* 2005: '''Best Rap Album''': ''The Black Album''<br />
* 2005: '''Best Rap Song''': ''99 Problems''<br />
<br />
== Quellen ==<br />
<references/><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.jay-z.de/ Offizielle deutsche Homepage]<br />
* [http://www.rocafella.com/ Offizielle Roc-a-Fella Records Homepage]<br />
* [http://www.jayzonline.com/ Offizielle Homepage] (englisch)<br />
* [http://www.allmusic.com/cg/amg.dll?p=amg&token=&sql=11:hjftxqrgldhe Jay-Z] im [[All Music Guide]] (englisch)<br />
<br />
{{DEFAULTSORT:Jay-Z}}<br />
[[Kategorie:Rapper (Vereinigte Staaten)]]<br />
[[Kategorie:Hip-Hop-Produzent]]<br />
[[Kategorie:US-Amerikaner]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1969]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
[[Kategorie:Pseudonym]]<br />
<br />
{{Personendaten|<br />
NAME=Jay-Z<br />
|ALTERNATIVNAMEN=Shawn Corey Carter, Jigga, Hova<br />
|KURZBESCHREIBUNG=[[Vereinigte Staaten|US-amerikanischer]] [[Rap]]-Musiker<br />
|GEBURTSDATUM=[[4. Dezember]] [[1969]]<br />
|GEBURTSORT=[[Brooklyn]], [[New York (Bundesstaat)|New York]]<br />
|STERBEDATUM=<br />
|STERBEORT=<br />
}}<br />
<br />
[[ar:جاي زي]]<br />
[[bg:Jay-Z]]<br />
[[cs:Jay-Z]]<br />
[[da:Jay-Z]]<br />
[[el:Jay-Z]]<br />
[[en:Jay-Z]]<br />
[[es:Jay-Z]]<br />
[[fi:Jay-Z]]<br />
[[fr:Jay-Z]]<br />
[[he:ג'יי זי]]<br />
[[hr:Jay-Z]]<br />
[[id:Jay-Z]]<br />
[[it:Jay-Z]]<br />
[[ja:ジェイ・Z]]<br />
[[ka:ჯეი-ზი]]<br />
[[lt:Jay-Z]]<br />
[[lv:Jay-Z]]<br />
[[nl:Jay-Z]]<br />
[[no:Jay-Z]]<br />
[[pl:Jay-Z]]<br />
[[pt:Jay-Z]]<br />
[[ro:Jay-Z]]<br />
[[ru:Джей Зи]]<br />
[[sh:Jay-Z]]<br />
[[simple:Jay-Z]]<br />
[[sk:Jay-Z]]<br />
[[sv:Jay-Z]]<br />
[[ta:ஜெய்-சி]]<br />
[[th:เจย์-ซี]]<br />
[[tr:Jay-Z]]<br />
[[uk:Jay-Z]]</div>Uroboroshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Woronow-Schneegl%C3%B6ckchen&diff=47680274Woronow-Schneeglöckchen2008-06-26T07:22:55Z<p>Uroboros: interwiki bg</p>
<hr />
<div><!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Tabelle siehe bitte [[Wikipedia:Taxoboxen]]. --><br />
{{Taxobox<br />
| Taxon_Name = Woronow-Schneeglöckchen<br />
| Taxon_WissName = Galanthus woronowii<br />
| Taxon_Rang = Art<br />
| Taxon_Autor = [[A. S. Losina-Losinskaja|Losinsk.]]<br />
| Taxon2_Name = Schneeglöckchen<br />
| Taxon2_LinkName = Schneeglöckchen (Gattung)<br />
| Taxon2_WissName = Galanthus<br />
| Taxon2_Rang = Gattung<br />
| Taxon3_Name = Amaryllisgewächse<br />
| Taxon3_WissName = Amaryllidaceae<br />
| Taxon3_Rang = Familie<br />
| Taxon4_Name = Spargelartige<br />
| Taxon4_WissName = Asparagales<br />
| Taxon4_Rang = Ordnung<br />
| Taxon5_Name = Lilienähnliche<br />
| Taxon5_WissName = Liliidae<br />
| Taxon5_Rang = Unterklasse<br />
| Taxon6_Name = Einkeimblättrige<br />
| Taxon6_WissName = Liliopsida<br />
| Taxon6_Rang = Klasse<br />
| Bild = <br />
| Bildbeschreibung = <br />
}}<br />
<br />
Das '''Woronow-Schneeglöckchen''' (''Galanthus woronowii'') ist eine [[Art (Biologie)|Pflanzenart]] aus der Gattung der [[Schneeglöckchen (Gattung)|Schneeglöckchen]] (''Galanthus'') in der Familie der [[Amaryllisgewächse]] (Amaryllidaceae). Es ist nach dem russischen Botaniker [[Juri Nikolajewitsch Woronow]] (1874-1931) benannt.<br />
<br />
== Merkmale ==<br />
Das Woronow-Schneeglöckchen ist eine ausdauernde [[Zwiebel (Pflanzenteil)|Zwiebelpflanze]], die Wuchshöhen von 4 bis 19 Zentimeter erreicht. Die [[Blatt (Pflanze)|Blätter]] sind hell- bis dunkelgrün, glänzend und bandförmig bis schmal verkehrteiförmig. Während der Blütezeit sind sie 8 bis 20 (selten 5 bis 32,5) Zentimeter lang und 1 bis 2 (selten bis 3) Zentimeter breit. Der Fleck der inneren Blütenhüllblätter ist mehr oder weniger U-förmig und oben flach.<br />
<br />
Blütezeit ist von Januar bis April.<br />
<br />
== Vorkommen ==<br />
Das Woronow-Schneeglöckchen kommt im West- und Zentral-[[Kaukasus]] und der Nordost-[[Türkei]] auf Kalkfelsen und steinigen Hängen in Falllaub- und Nadelmischwäldern in Höhenlagen von 70 bis 1400 Meter vor. Die Art ist oft mit [[Eibe]] und [[Buchsbaum]] vergesellschaftet. In Deutschland ist sie verwildert.<br />
<br />
== Nutzung ==<br />
Das Woronow-Schneeglöckchen wird zerstreut als Zierpflanze in Rabatten, großen Steingärten und unter Sträuchern und Bäumen genutzt. Es ist vermutlich seit ungefähr 1880 in Kultur.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Eckehardt J. Jäger, Friedrich Ebel, Peter Hanelt, Gerd K. Müller (Hrsg.): ''Rothmaler Exkursionsflora von Deutschland. Band 5: Krautige Zier- und Nutzpflanzen''. Spektrum Akademischer Verlag, Berlin Heidelberg 2008, ISBN 978-3-8274-0918-8.<br />
<br />
[[Kategorie:Amaryllisgewächse]]<br />
[[bg:Galanthus woronowii]]</div>Uroboroshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Franc_Guin%C3%A9en&diff=47532782Franc Guinéen2008-06-22T13:27:08Z<p>Uroboros: interwiki bg</p>
<hr />
<div>{{Vorlage:Infobox Währungseinheit<br />
|WAEHRUNG = Franc Guinéen<br />
|LAND = [[Guinea]]<br />
|UNTERTEILUNG = -<br />
|ISO = GNF<br />
|ABKUERZUNG = F.G.<br />
|KURS = 1 [[Euro|EUR]] = {{Wechselkurs|EUR|GNF|NKS=1}} GNF<br />1000 GNF = {{Wechselkurs|GNF|EUR|Faktor=1000|NKS=5}} EUR<br />
|DATUM_KURS = {{Wechselkurs|EUR|GNF|Datum=1}}<br />
}}<br />
<br />
Der '''Franc Guinéen''' ([[ISO 4217|ISO-4217-Code]]: GNF) ist die [[Währung]] von [[Guinea]].<br />
<br />
Mit der Unabhängigkeit Guineas wurde eine Währungsreform durchgeführt, aus der [[1960]] der guineische Franc hervorging. 1972 wurde er durch den Syli (ISO-4217-Code: GNS) ersetzt.<br />
<br />
Der aktuelle guinesische Franc wurde 1986 eingeführt und löste den Syli ab. Ausgegeben wird er von der Zentralbank Guineas ([[Banque Centrale de la Republique de Guinee]]).<br />
<br />
Im Umlauf befinden sich Münzen zu 1, 5, 10 und 25 Francs, sowie Banknoten zu 25, 50, 100, 500, 1000 und 5000 Francs. Seit 1999 werden neue Banknoten jedoch nur noch mit Werten von 100, 500, 1000 und 5000 Francs herausgegeben.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* Zentralbank Guinea: http://www.bcrg.gov.gn (französisch)<br />
* Abbildung der Banknoten: http://www.bcrg.gov.gn/Htm/Html/bil_1999.htm<br />
<br />
{{Navigationsleiste Afrikanische Währungen}}<br />
<br />
[[Kategorie:Währungseinheit]]<br />
[[Kategorie:Guinea]]<br />
<br />
<br />
[[be-x-old:Гвінэйскі франк]]<br />
[[bg:Гвинейски франк]]<br />
[[bpy:গিনিয়ান ফ্রাঙ্ক]]<br />
[[ca:Franc guineà]]<br />
[[en:Guinean franc]]<br />
[[es:Franco guineano]]<br />
[[fr:Franc guinéen]]<br />
[[he:פרנק גינאי]]<br />
[[hu:Guineai frank]]<br />
[[it:Franco guineano]]<br />
[[ja:ギニア・フラン]]<br />
[[ko:기니 프랑]]<br />
[[nl:Guineese frank]]<br />
[[pl:Frank gwinejski]]<br />
[[ru:Гвинейский франк]]<br />
[[tg:Франка Гвинея]]</div>Uroboroshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Cedi&diff=47532263Cedi2008-06-22T13:12:53Z<p>Uroboros: interwiki bg</p>
<hr />
<div>{{Vorlage:Infobox Währungseinheit<br />
|WAEHRUNG = Cedi<br />
|LAND = [[Ghana]]<br />
|UNTERTEILUNG = 100 Pesewas<br />
|ISO = GHC (''Ghanaian Cedi'') <br /> GHS (''New Ghanaian Cedi'')<br />
|ABKUERZUNG =<br />
|KURS = 1 [[Euro|EUR]] = {{Wechselkurs|EUR|GHS|NKS=4}} GHS<br />1 GHS = {{Wechselkurs|GHS|EUR|NKS=5}} EUR<br />
|DATUM_KURS = {{Wechselkurs|EUR|GHS|Datum=1}}<br />
}}<br />
<br />
[[Bild:Different cowries named.jpg |thumb| Kauri-Muscheln]]<br />
<br />
Der '''Neue Ghanaische Cedi''' (GHS) ist seit dem 1. Juli 2007 die [[Währung]] der westafrikanischen Republik [[Ghana]]. Er ersetzte den '''Ghanaischen Cedi''' (GHC) im Verhältnis 1 GHS = 10.000 GHC. Der Name ''Cedi'' ist abgeleitet von dem Wort ''sedie'' ([[Kaurigeld|Kauri]]), den vom 15. Jahrhundert an bis in die [[Kolonialzeit]] hinein als Umlaufwährung in Westafrika gebräuchlichen [[Kaurischnecken|Kaurimuscheln]]. <br />
<br />
Der Vorläufer des Cedi war das seit den Anfangsjahren der Unabhängigkeit im Umlauf befindliche [[Ghanaisches Pfund|Ghanaische Pfund]] (£G) zu 240 [[Penny (Münze)|Pence]]. Davor war das [[Westafrikanisches Pfund|Westafrikanische Pfund]] die Währung der britischen Kolonie Goldküste. Am [[19. Juli]] [[1965]] wurde dann der Cedi eingeführt, welcher das bisherige Ghanaische Pfund im Verhältnis 1 £G = 2,40 Cedis ersetzte. Eine Unterteilung des Cedi erfolgt in 100 [[Pesewa]]s. Im Februar 1967 wurde der ghanaische Cedi ''(Ghanaian Cedi)'' durch einen neuen ghanaischen Cedi (''New Ghanaian Cedi'') ersetzt im Wert von 1 neuer Cedi = 1,2 alte Cedi.<br />
<br />
[[Bild:Cedi2.jpg|thumb|Cedi-Münzen aus den 1970-1990ern Jahren; größte Münze 3 cm Durchmesser; Auf der Münze links oben ist eine Kauri-Muschel abgebildet.]]<br />
<br />
== Historische Kursentwicklungen ==<br />
* 1957 - 19. Juli 1965: 1 Ghanaisches Pfund (£G) = 1 britischer Pfund Sterling (£)<br />
* 19. Juli 1965 - Februar 1967: 1 Cedi = 8 s. 4 d. (brit.) ''bzw.'' 1 $ = 85,71 Pesewas<br />
* Februar 1967 - Juli 1967: 1 New Cedi = 10 s. sterling (brit.) ''oder'' 1,40 $ = 71,43 Pesewas<br />
* Juli 1967 - November 1967: 1 £ (GBP) = 2,857 New Cedi ''bzw.'' 1 $ (USD) = 1,0204 New Cedi<br />
* November 1967 - August 1971: 1 New Cedi = 8 s. 2 d. ''bzw.'' 1 New Cedi = 40,83 New Pence (brit.) <br />
* Dezember 1971 - Februar 1972: 1 GBP = 4,738 New Cedi ''bzw.'' 1 USD = 1,8182 New Cedi <br />
* Juni 1972 - Februar 1973: 1 GBP = 3,335 New Cedi ''bzw.'' 1 USD = 1,28 New Cedi<br />
* Februar 1973 - Juni 1978: 1 USD = 1,15 New Cedi ''oder'' 1 Cedi = 86,96 US Cents<br />
* August 1978: 1 USD = 2,75 New Cedi ''oder'' 1 New Cedi = 36,36 US Cents<br />
* mittlerer Kurs für das Jahr 1984: 1 USD = 35,34 GHC<br />
* mittlerer Kurs für das Jahr 1985: 1 USD = 54,05 GHC<br />
* mittlerer Kurs für das Jahr 1986: 1 USD = 89,29 GHC<br />
* mittlerer Kurs für das Jahr 1989: 1 USD = 270,00 GHC<br />
* mittlerer Kurs für das Jahr 1990: 1 USD = 326,33 GHC<br />
* mittlerer Kurs für das Jahr 1991: 1 USD = 367,28 GHC<br />
* mittlerer Kurs für das Jahr 1992: 1 USD = 437,09 GHC ''(Schätzwert)''<br />
* mittlerer Kurs für das Jahr 1993: 1 USD = 649,06 GHC<br />
* mittlerer Kurs für das Jahr 1996: 1 USD = 1.637,23 GHC<br />
* mittlerer Kurs für das Jahr 1997: 1 USD = 2.050,17 GHC<br />
* mittlerer Kurs für das Jahr 1998: 1 USD = 2.314,15 GHC<br />
* mittlerer Kurs für das Jahr 1999: 1 USD = 2.647,32 GHC<br />
* mittlerer Kurs für das Jahr 2000: 1 USD = 5.526,61 GHC<br />
* mittlerer Kurs für das Jahr 2001: 1 USD = 7.170,75 GHC<br />
* mittlerer Kurs für das Jahr 2002: 1 USD = 7.932,70 GHC<br />
* mittlerer Kurs für das Jahr 2003: 1 USD = 8.677,37 GHC<br />
* mittlerer Kurs für das Jahr 2004: 1 USD = 8.915,19317 GHC<br />
* mittlerer Kurs für das Jahr 2005: 1 USD = 9.074,09488 GHC<br />
* mittlerer Kurs für das Jahr 2006: 1 USD = 9.445,24378 GHC<br />
* mittlerer Kurs für das Jahr 2007: 1 USD = 9.607,96389 GHC ''(1. Januar bis 31. Dezember 2007)'' = 0,9962 GHS ''(1. Juli - 31. Dezember 2007)''<br />
<br />
== Währungsreform 2007 ==<br />
Am 1. Juli 2007 hat es eine Neueinführung des Cedi in Ghana gegeben. Dabei wurde der alte ''Cedi'' (''ISO-4217-Code: '''GHC''''') 10.000:1 abgewertet (vier Nullen weggestrichen) und der neue ''Ghana Cedi'' (''ISO-4217-Code: '''GHS''''') auf die Basis 1:1 zum US-Dollar gestellt. Der Ghana Cedi ist in 100 ''Ghana Pesewa'' unterteilt. <br /> Für eine Übergangszeit von sechs Monaten waren sowohl ''alte'' als auch ''neue'' Cedi parallel als Umlauf-Zahlungsmittel bei täglichen Geschäften mit privaten Endverbrauchern gültig. Seit dem 31. Dezember 2007 ist der alte Cedi nicht mehr gültig. <br />
<br />
Die ghanaische Regierung versprach sich mit der Neueinführung des Cedi einen positiven Effekt auf das Umfeld einer makroökonomischen Stabilität und verwies im Vorfeld auf Länder wie [[Brasilien]], [[Argentinien]], [[Mexiko]] oder [[Türkei]], die in der Vergangenheit mit ähnlichen Programmen positive Erfahrungen gesammelt hätten. Nach der Ankündigung der Maßnahme wurden Befürchtungen laut, es könne hierbei zu ähnlichen Verlusten kommen, wie nach der massiven Cedi-Abwertung 1979. Dem traten jedoch die Vertreter der ''Bank of Ghana'' entschieden entgegen, da der Wert der Währung durch das Umrechnen auf eine andere Basis nicht beeinflusst werde. Insbesondere hoffte die Regierung, durch diesen Schritt eine Verminderung der Inflationsrate sowie des Zinsfußes für langfristige Kapitalanlagen zu erzielen. Gerade diese beiden Kriterien sind äußerst wichtig für jene Länder, welche im Jahre 2009 bei der Einführung des ''[[Eco (Währung)|Eco]]'' beteiligt sein wollen. Nach dem Vorbild des [[Euro]] soll 2009 der [[Eco (Währung)|ECO]] als gemeinsame westafrikanische Währung in den zur [[Westafrikanische Währungszone|Westafrikanischen Währungszone (ECO-Zone)]] gehörigen Ländern eingeführt werden, zu der auch Ghana seine Beitrittsabsichten bekundet hat.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
*[http://www.bog.gov.gh/index1.php?linkid=264&sublinkid=307 bisherige Banknoten Ghanas, Ansicht auf der Website der Bank of Ghana] ''(dort auf [obverse] and [reverse] klicken, um eine Ansicht der Vorder- und Rückseite des Geldscheins zu erhalten.)''<br />
* [http://worldcoingallery.com/countries/Ghana.html Abbildungen der bisherigen Münzen Ghanas]<br />
<br />
{{Navigationsleiste Afrikanische Währungen}}<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Währungseinheit]]<br />
[[Kategorie:Wirtschaft (Ghana)]]<br />
<br />
[[be-x-old:Ганскі сэдзі]]<br />
[[bg:Кеди]]<br />
[[ca:Cedi]]<br />
[[cs:Ghanský cedi]]<br />
[[cy:Cedi]]<br />
[[da:Cedi]]<br />
[[el:Σέντι της Γκάνας]]<br />
[[en:Ghanaian cedi]]<br />
[[es:Cedi]]<br />
[[fi:Cedi]]<br />
[[fr:Cedi]]<br />
[[hu:Ghánai cedi]]<br />
[[it:Cedi ghanese]]<br />
[[ja:セディ]]<br />
[[ko:가나 세디]]<br />
[[nl:Cedi]]<br />
[[nn:Cedi]]<br />
[[no:Ghanesisk cedi]]<br />
[[pl:Cedi]]<br />
[[pt:Cedi]]<br />
[[ru:Седи]]<br />
[[sv:Cedi]]<br />
[[tg:Седи Гана]]</div>Uroboroshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Marathon&diff=47531949Marathon2008-06-22T13:03:27Z<p>Uroboros: interwiki bg</p>
<hr />
<div>Das Wort '''Marathon''' bezeichnet:<br />
<br />
* einen Ort in Griechenland, siehe [[Marathon (Griechenland)]], der nach dem Held [[Marathon (Mythologie)]] benannt sein soll. Dort hat auch die berühmte [[Schlacht bei Marathon]] stattgefunden.<br />
<br />
=== Orte in Nordamerika ===<br />
*[[Marathon (Florida)]]<br />
*[[Marathon (Iowa)]]<br />
*[[Marathon (New York)]]<br />
*[[Marathon (Texas)]]<br />
*[[Marathon (Wisconsin)]]<br />
*[[Marathon (Ontario)|Marathon (Ontario, Kanada)]]<br />
oder<br />
<br />
=== Sport ===<br />
Aus der Legende um die Schlacht bei Marathon entsprang die Idee zu einer Laufveranstaltung, der sich weitere Ausdauersportarten anschlossen:<br />
* eine Disziplin der Leichtathletik, siehe [[Marathonlauf]]<br />
* eine Disziplin des Radsports, siehe [[Brevet (Fahrrad)|Brevet]] und [[Audax]]<br />
* eine Disziplin des Kanusportes, siehe [[Kanumarathon]]<br />
* eine Disziplin des Radsportes, siehe [[Radmarathon]]<br />
* eine Disziplin des Eisschnelllaufs, siehe [[Eisschnelllaufmarathon]]<br />
* eine Disziplin beim Inlinesport, siehe [[Inlinemarathon]]<br />
* eine Disziplin des Ruderns, siehe [[Rudermarathon]]<br />
* eine Disziplin des Skisports, siehe [[Skimarathon]]<br />
* die Kurzform für den [[Pokermarathon 1949]]<br />
oder<br />
<br />
=== Sonstiges ===<br />
<br />
* eine weitere Person der griechischen Mythologie, siehe [[Marathon (Arkadier)]]<br />
* einer der frühesten [[Ego-Shooter]], siehe [[Marathon (Computerspiel)]]<br />
* einen Ölkonzern, [[Marathon Ashland Petroleum LLC]]<br />
* einen Sportbekleidungshersteller, Ausrüster der [[Ecuadorianische Fußballnationalmannschaft|ecuadorianischen Fußballnationalmannschaft]] bei der [[Fußball-Weltmeisterschaft 2006]], siehe [[Marathon (Sportbekleidung)]]<br />
* einen Anbieter von Computer-[[Hochverfügbarkeit]]slösungen, siehe [http://www.marathontechnologies.com Marathon Technologies]<br />
* ein 2005 erschienener süd-koreanischer Film, siehe [[Marathon (Film)]]<br />
* als [[Synonym]] für eine ungewöhnlich zeitlich lange Dauer von Ereignissen (Z.B.: Sitzungs-Marathon, Kino-Marathon)<br />
<br />
{{Begriffsklärung}}<br />
<br />
[[bg:Маратон (пояснение)]]<br />
[[cs:Maraton]]<br />
[[cy:Marathon]]<br />
[[da:Marathon (flertydig)]]<br />
[[en:Marathon (disambiguation)]]<br />
[[fi:Maraton (täsmennyssivu)]]<br />
[[fr:Marathon]]<br />
[[gl:Maratón]]<br />
[[he:מרתון]]<br />
[[ko:마라톤 (동음이의)]]<br />
[[la:Marathon]]<br />
[[nl:Marathon]]<br />
[[pl:Maraton]]<br />
[[ro:Maraton]]<br />
[[ru:Марафон (значения)]]<br />
[[sk:Maratón]]<br />
[[sr:Маратон]]<br />
[[uk:Марафон (значення)]]<br />
[[vo:Marathon]]<br />
[[zh:马拉松 (消歧义)]]</div>Uroboroshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Hispanophonie&diff=47530900Hispanophonie2008-06-22T12:32:37Z<p>Uroboros: interwiki Bg</p>
<hr />
<div>'''Hispanophonie''' ist die Bezeichnung für den [[Spanische Sprache|spanischsprachigen]] Raum. Der Begriff wurde analog der Bezeichnung [[Frankophonie]] für den französischsprachigen Raum gebildet. Im Gegensatz zur ''Frankophonie'' ist die ''Hispanophonie'' kein politisches Konzept, sondern umfasst alle Sprecher des Spanischen.<br />
<br />
Die ''Hispanophonie'' umfasst folgende Staaten und Gebiete:<br />
<br />
{| cellpadding="2" cellspacing="2" border="0" align="center"<br />
|-----<br />
| valign="top" | [[Image:Map-Hispanophone World.png|750px|Die spanischsprachige Welt]]<br /><br />
|-----<br />
| valign="top" align="center" | <font SIZE=-1>''Die spanischsprachige Welt''</font><br /><br />
|}<br />
<br />
<br />
<br />
Spanisch als [[Amtssprache]] (in Klammern Anzahl der Muttersprachler):<br />
{| width="100%"<br />
|- valign="top"<br />
|<br />
*[[Äquatorialguinea]] (11.500)<br />
*[[Argentinien]] (39.000.000)<br />
*[[Bolivien]] (8.000.000)<br />
*[[Chile]] (15.500.000)<br />
*[[Costa Rica]] (3.700.000)<br />
*[[Dominikanische Republik]] (8.500.000)<br />
*[[Ecuador]] (10.500.000)<br />
*[[El Salvador]] (6.200.000)<br />
*[[Guatemala]] (7.500.000)<br />
*[[Honduras]] (5.800.000)<br />
*[[Kolumbien]] (44.000.000)<br />
||<br />
*[[Kuba]] (11.100.000)<br />
*[[Mexiko]] (104.000.000)<br />
*[[Nicaragua]] (5.000.000)<br />
*[[Panama]] (2.900.000)<br />
*[[Paraguay]] (4.000.000)<br />
*[[Peru]] (22.000.000)<br />
*[[Spanien]] (43.000.000)<br />
*[[Uruguay]] (3.300.000)<br />
*[[Venezuela]] (24.000.000)<br />
*[[USA]] (regional, 40.800.000)<br />
|}<br />
<br />
[[Kategorie:Romanische Sprachen]]<br />
<br />
[[bg:Испаноговорeщи страни]]<br />
[[en:Hispanophone]]<br />
[[es:Distribución geográfica del idioma español]]<br />
[[fr:Hispanophonie]]<br />
[[pl:Rozmieszczenie geograficzne języka hiszpańskiego]]<br />
[[pt:Hispanófono]]</div>Uroboroshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Falscher_Mehltau_der_Weinrebe&diff=47527649Falscher Mehltau der Weinrebe2008-06-22T11:06:13Z<p>Uroboros: interwiki bg</p>
<hr />
<div>Der '''Falsche Mehltau''' ist eine Pilzkrankeit die im [[Weinbau]] beachtliche Schäden verursacht, hauptsächlich im Norden Europas. Erreger ist der [[Pilze|Pilz]] ''Plasmopara viticola''. Der Pilz wurde wahrscheinlich 1878 von Amerika nach Europa eingeschleppt. <br />
<br />
== Symptome ==<br />
Fleckenweise auftretendes, dichtes flaumiges Gespinst auf der '''Unterseite''' der Blätter, da sich hier die Spaltöffnungen befinden. Im Gegensatz dazu befällt [[echter Mehltau]] auch die Oberseite der Blätter. Diese Unterscheidung ist diagnostisch von Bedeutung.<br />
<br />
Der Falsche Mehltau befällt alle grünen Teile der Rebe mit Spaltöffnungen, besonders die jungen Blätter. Bei starkem Befall stirbt das Laub ab. Dadurch verringert sich die Versorgung der Weinbeeren, was die Fruchtreife verzögert und den Gehalt an [[Fruchtzucker]] herabsetzt. Bei schwerer Infektion entstehen blasse, dünne Rotweine und schwächliche Weißweine.<br />
<br />
== Schutz ==<br />
Es empfiehlt sich die Beachtung der regionalen Warnhinweise und Spritzempfehlungen von wissenschaftlichen Institutionen und des Pflanzenschutzdienstes. Der Einsatz von systemischen Fungiziden und Kontaktfungiziden ist die Regel im konventionellen Weinbau - Mittel auf Basis des Schwermetalls Kupfer werden überwiegend im Ökoweinbau eingesetzt, sie sollen in der EU wegen der Belastung des Bodenlebens baldmöglichst ersetzt werden.<br />
<br />
== Wiki- und Weblinks ==<br />
* [[Geschichte des Weins]]<br />
* [[Weinreben]]<br />
* [[Mehltau]]<br />
* [[Staatliches Weinbauinstitut Freiburg]]<br />
<br />
* [http://www.wbi-freiburg.de Behandlungshinweise des Staatlichen Weinbauinstitut Freiburg unter Service]<br />
* [http://www.campus-geisenheim.de/Prof-Dr-Beate-Berkelmann-Loehnertz.942.0.html Berkelmann-Löhnertz, Beate: Optimierung des ökologischen Rebschutzes unter besonderer Berücksichtigung der Rebenperonospora, Forschungsanstalt Geisenheim]<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Pflanzenkrankheit]]<br />
[[bg:Мана]]</div>Uroboroshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Dominikanischer_Peso&diff=47526453Dominikanischer Peso2008-06-22T10:35:29Z<p>Uroboros: interwiki Bg</p>
<hr />
<div>{{Infobox Währungseinheit<br />
|WAEHRUNG = Peso<br />
|LAND = [[Dominikanische Republik]]<br />
|UNTERTEILUNG = 100 [[Centavo]]s<br />
|ISO = DOP<br />
|ABKUERZUNG = $, RD$, dom$<br />
|KURS = 1 [[Euro|EUR]] = {{Wechselkurs|EUR|DOP|NKS=3}} DOP<br />100 DOP = {{Wechselkurs|DOP|EUR|Faktor=100|NKS=4}} EUR<br />
|DATUM_KURS = {{Wechselkurs|EUR|DOP|Datum=1}}<br />
}}<br />
Der '''Dominikanische Peso''' ist die [[Währung]] der [[Dominikanische Republik|Dominikanischen Republik]]. Ein Peso wird unterteilt in 100 Centavos. Der Code nach [[ISO 4217]] ist DOP.<br />
<br />
Dominikanische Peso dürfen nicht ausgeführt werden.<br />
<br />
Preise werden beim Bezahlen oft auf ganze Peso abgerundet, oder man bekommt Wechselgeld in Naturalien ausbezahlt. In großen Supermärkten bekommt man auch Wechselgeld in Münzen.<br />
<br />
Mittlerweile kann man auch in den Banken (z.&nbsp;B. Banco Popular) und Wechselstuben (z.&nbsp;B. Western Union) Euro tauschen.<br />
<br />
{{Navigationsleiste Amerikanische Währungen}}<br />
<br />
[[Kategorie:Währungseinheit]]<br />
[[Kategorie:Dominikanische Republik]]<br />
[[bg:Доминиканско песо]]<br />
[[bpy:ডোমিনিকান পেসো]]<br />
[[ca:Peso dominicà]]<br />
[[cs:Dominikánské peso]]<br />
[[en:Dominican peso]]<br />
[[es:Peso dominicano]]<br />
[[fr:Peso dominicain]]<br />
[[hu:Dominikai peso]]<br />
[[it:Peso dominicano]]<br />
[[nl:Dominicaanse peso]]<br />
[[pl:Peso dominikańskie]]<br />
[[pt:Peso dominicano]]<br />
[[ru:Доминиканское песо]]<br />
[[simple:Dominican peso]]</div>Uroboroshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Jamesons_Mamba&diff=47512909Jamesons Mamba2008-06-21T21:25:31Z<p>Uroboros: interwiki bg</p>
<hr />
<div><!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Tabelle siehe bitte [[Wikipedia:Taxoboxen]]. --><br />
{{Taxobox<br />
| Taxon_Name = Jamesons Mamba<br />
| Taxon_WissName = Dendroaspis jamesoni<br />
| Taxon_Rang = Art<br />
| Taxon_Autor = ([[Thomas Stewart Traill|Traill]], 1843)<br />
| Taxon2_Name = Mambas<br />
| Taxon2_WissName = Dendroaspis<br />
| Taxon2_Rang = Gattung<br />
| Taxon3_Name = Giftnattern<br />
| Taxon3_WissName = Elapidae<br />
| Taxon3_Rang = Familie<br />
| Taxon4_Name = Nattern- und Vipernartige<br />
| Taxon4_WissName = Colubroidea<br />
| Taxon4_Rang = Überfamilie<br />
| Taxon5_Name = Schlangen<br />
| Taxon5_WissName = Serpentes<br />
| Taxon5_Rang = Unterordnung<br />
| Taxon6_Name = Schuppenkriechtiere<br />
| Taxon6_WissName = Squamata<br />
| Taxon6_Rang = Ordnung<br />
| Bild = <br />
| Bildbeschreibung = <br />
}}<br />
<br />
Die '''Jamesons Mamba''' (''Dendroaspis jamesoni'') wurde 1843 von [[Thomas Stewart Traill|Traill]] [[Erstbeschreibung|erstbeschrieben]]. Sie wird im Normalfall 2&nbsp;m lang – Einzelfälle von 3,4&nbsp;m Länge wurden jedoch berichtet. Oben ist diese Schlange dunkelgrün, unten gelblichgrün gefärbt. Die in West-, Zentral- und im westlichen Ostafrika beheimatete Schlange lebt als teils baum- und teils bodenbewohnende Giftnatter in feuchtwarmen Wald-Gebieten. Sie ist hauptsächlich tagaktiv. Bekannte Formen sind die <br />
*''D. jamesoni jamesoni'' mit 210–235 [[Bauchschild]]en und 94 bis 122 [[Schwanzschild]]en, sowie die <br />
*''D. jamesoni kaimosae'' mit 209–227 Bauchschilden und 94 bis 113 Schwanzschilden.<br />
<br />
==Giftwirkung==<br />
Das Gift der Jamesons Mamba ist auch für den Menschen lebensbedrohend. Nach einem Biss ist eine sofortige Behandlung mit einem artspezifischen Schlangenserum absolut überlebensnotwendig.<br />
<br />
[[Kategorie:Giftnattern]]<br />
<br />
[[bg:Мамба на Джеймсън]]<br />
[[fr:Dendroaspis jamesoni]]</div>Uroboroshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Maltose&diff=47512755Maltose2008-06-21T21:19:30Z<p>Uroboros: interwiki bg</p>
<hr />
<div>{{Infobox Chemikalie<br />
| Strukturformel = [[Bild:Maltose2.svg|250px]]<br />
| Andere Namen = * Malzzucker<br />
* Finetose, Finetose F<br />
* Maltobiose<br />
* Maltodiose<br />
* Sunmalt, Sunmalt S<br />
* 1-α-D-Glucopyranosyl-4-α-D-Glucopyranose<br />
| Summenformel = C<sub>12</sub>H<sub>22</sub>O<sub>11</sub><br />
| CAS = 69-79-4<br />
| PubChem = 6255<br />
| Beschreibung = kristalline, weiße Substanz mit süßlichem Geschmack<br />
| Molare Masse = 342,30 g·[[mol]]<sup>−1</sup><br />
| Aggregat = fest<br />
| Dichte = 1,54 g·cm<sup>−3</sup><!--Quelle?--><br />
| Schmelzpunkt = 102–103 °C <!--Quelle?--><br />
| Siedepunkt = <br />
| Dampfdruck = 1,1·10<sup>−14</sup> [[Pascal (Einheit)|Pa]] (25 °C) <!--Quelle?--><br />
| Löslichkeit = wasserlöslich<br />
| Quelle GefStKz = <ref name="Merck">[http://assets.chemportals.merck.de/documents/sds/emd/deu/de/1059/105910.pdf Sicherheitsdatenblatt der Fa. Merck]</ref><br />
| Gefahrensymbole = {{Gefahrensymbole|-}}<br />
| R = {{R-Sätze|-}}<br />
| S = {{S-Sätze|-}}<br />
| MAK =<br />
}}<br />
'''Maltose''' ist die lateinische Fachbezeichnung für den Malzzucker, einem Abbauprodukt der [[Stärke (Zucker)|Stärke]]. Es handelt sich um einen weißen, kristallinen [[Zweifachzucker]] (Disaccharid) mit der Summenformel C<sub>12</sub>H<sub>22</sub>O<sub>11</sub>. Es löst sich gut in Wasser und besitzt einen süßlichen Geschmack.<br />
<br />
Die chemische Bezeichnung für Maltose lautet ''α''-<small>D</small>-Glucopyranosyl-(1→4)-''α''-<small>D</small>-Glucopyranose, d.&nbsp;h. zwei ''α''-<small>D</small>-[[Glucose]]-[[Molekül]]e sind über eine glycosidische und eine alkoholische [[OH-Gruppe]] unter Wasserabspaltung [[Acetale|acetalartig]] miteinander verknüpft (1→4-''α''-glycosidische Bindung). Bei der ''Isomaltose'' erfolgt die Verknüpfung der beiden Glucose-Moleküle dagegen zwischen dem C<sub>1</sub>- und dem C<sub>6</sub>-Atom. Sowohl Maltose als auch Isomaltose haben aufgrund der freien [[OH-Gruppe]] am C<sub>1</sub>-Atom reduzierende Wirkung und können somit mit Hilfe der [[Fehling-Probe]] oder der [[Tollensprobe]] (Silberspiegelprobe) nachgewiesen werden.<br />
Maltose kommt u.&nbsp;a. in Gerstenkeimen und in Kartoffelkeimen vor.<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
*[[Zucker]]<br />
<br />
== Quellen ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Disaccharid]]<br />
<br />
[[ar:مالتوز]]<br />
[[bg:Малтоза]]<br />
[[cs:Maltosa]]<br />
[[da:Maltose]]<br />
[[en:Maltose]]<br />
[[eo:Maltozo]]<br />
[[es:Maltosa]]<br />
[[et:Maltoos]]<br />
[[fi:Maltoosi]]<br />
[[fr:Maltose]]<br />
[[he:מלטוז]]<br />
[[hu:Maltóz]]<br />
[[it:Maltosio]]<br />
[[ja:マルトース]]<br />
[[ko:말토스]]<br />
[[la:Maltosium]]<br />
[[lb:Maltos]]<br />
[[lt:Maltozė]]<br />
[[ms:Maltosa]]<br />
[[nl:Maltose]]<br />
[[no:Maltose]]<br />
[[oc:Maltòsa]]<br />
[[pl:Maltoza]]<br />
[[pt:Maltose]]<br />
[[ru:Мальтоза]]<br />
[[sh:Maltoza]]<br />
[[simple:Maltose]]<br />
[[sl:Maltoza]]<br />
[[sq:Maltoza]]<br />
[[sr:Малтоза]]<br />
[[sv:Maltos]]<br />
[[tr:Maltoz]]<br />
[[zh:麥芽糖]]<br />
[[zh-min-nan:Be̍h-gê-thn̂g]]</div>Uroboroshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Grundeln&diff=47512700Grundeln2008-06-21T21:17:06Z<p>Uroboros: interwiki Bg</p>
<hr />
<div><!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Tabelle siehe bitte [[Wikipedia:Taxoboxen]]. --><br />
{{Taxobox<br />
| Taxon_Name = Grundeln<br />
| Taxon_WissName = Gobiidae<br />
| Taxon_Rang = Familie<br />
| Taxon2_Name = Grundelartige<br />
| Taxon2_WissName = Gobioidei<br />
| Taxon2_Rang = Unterordnung<br />
| Taxon3_Name = Barschartige<br />
| Taxon3_WissName = Perciformes<br />
| Taxon3_Rang = Ordnung<br />
| Taxon4_Name = Stachelflosser<br />
| Taxon4_WissName = Acanthopterygii<br />
| Taxon4_Rang = Überordnung<br />
| Taxon5_Name = Echte Knochenfische<br />
| Taxon5_WissName = Teleostei<br />
| Taxon5_Rang = Teilklasse<br />
| Taxon6_Name = Neuflosser<br />
| Taxon6_WissName = Neopterygii<br />
| Taxon6_Rang = Unterklasse<br />
| Bild = Neogobius melanostomus1.jpg<br />
| Bildbeschreibung = [[Schwarzmund-Grundel]] (''Neogobius melanostomus'')<br />
}}<br />
<br />
Die Familie der '''Grundeln ''' (Gobiidae) ist mit 210 [[Gattung (Biologie)|Gattungen]] und fast 2000 [[Art (Biologie)|Art]]en die artenreichste Gruppe der Meeresfische. Sie gehören zu den [[Barschartige]]n (Perciformes).<br />
<br />
== Merkmale ==<br />
[[Bild:Microgobius gulosus2.jpg|thumb|200px|''Microgobius gulosus'']]<br />
[[Bild:Lythrypnus dalli pair.jpg|thumb|200px|[[Blaustreifengrundel]]<br>(''Lythrypnus dalli'')]]<br />
<br />
Grundeln haben meist einen langgestreckten, zylinderförmigen Körper, einen bulligen Kopf mit obenstehenden Augen und einem großen Maul und zwei deutlich getrennte Rückenflossen. Die Bauchflossen liegen brustständig unter den Brustflossen und sind zu einer trichterförmigen Saugscheibe zusammengewachsen, mit der Grundeln sich an den harten Oberflächen, zum Beispiel an Felsen, anheften können. Die meisten Grundeln haben keine [[Schwimmblase]] weshalb sie sich meist auf dem Boden, auf Felsen oder [[sessil]]en wirbellosen Tieren aufhalten. Nur wenige Grundeln halten sich oft im freien Wasser auf. Die Farbe der Grundeln ist meist schlicht, sandfarben mit einem tarnenden Muster. Besonders kleine Grundeln haben oft wenig [[Pigment]]e und sind oft gläsern durchsichtig. Die im gemäßigten, östlichen Pazifik lebende [[Blaustreifengrundel]] ist mit einer roten Grundfärbung und blauen Querbändern am farbigsten.<br />
<br />
Grundeln sind kleine Fische, die im Schnitt weniger als 10 Zentimeter lang werden. Die größte Art ''[[Glossogobius giuris]]'' wird einen halben Meter lang. Andere Arten, wie die [[Zwerggrundel]] (''Pandaka pygmaea'') aus Südostasien und ''[[Trimmatom nanus]]'' vom [[Chagos-Archipel]] im [[Indischer Ozean|Indischen Ozean]] sind winzig, gehören zu den kleinsten bekannten Fischen, und erreichen nicht einmal einen Zentimeter Länge.<br />
<br />
== Verbreitung ==<br />
[[Bild:Chlamydogobius eremius.jpg|thumb|200px|[[Australische Wüstengrundel]] (''Chlamydogobius eremius'')]]<br />
<br />
Grundeln leben in allen Meeren, vom [[Polarkreis]] bis in die [[Tropen]]. Obwohl die meisten Meeresfische sind und im Flachwasser auf dem Meeresboden oder im Schutz von Höhlen, Korallen oder Felsen leben, haben einige, besonders in der [[Alte Welt|Alten Welt]] auch das Brack- und Süßwasser als Lebensraum erobert. Einige [[Amblyopinae|Aalgrundeln]] und die [[Schlammspringer]] haben sich an das Leben in der [[Gezeiten]]zone angepasst. In Höhlen gibt es Grundeln mit zurückgebildeten Augen.<br />
<br />
Viele Grundeln haben sehr kleine Verbreitungsgebiete. In Europa gibt es zwei endemische Arten in Norditalien. Eine lebt unter anderem im [[Gardasee]] sowie im [[Lago Maggiore]]. Das Verbreitungsgebiet der [[Australische Wüstengrundel|Australischen Wüstengrundel]] ist auf den in Zentralaustralien gelegenen salzigen [[Eyre-See]] beschränkt. Insgesamt leben 400 Grundelarten in australischen Gewässern, aber nur 7 im Süßwasser. Besonders auf kleinen ozeanischen Inseln sind Grundeln oft die einzigen Süßwasserfische.<br />
<br />
Auch in deutschen Gewässern leben Grundeln. Die [[Schwarzgrundel]] (''Gobius niger''), die [[Sandgrundel]] (''Pomatoschistus minutus'') und die [[Strandgrundel]] (''Pomatoschistus microps''), an der Küste von [[Nordsee|Nord-]] und [[Ostsee]]. Die [[Fleckengrundel]] (''Pomatoschistus pictus''), die [[Kristallgrundel]] (''Crystallogobius linearis'') und die [[Glasgrundel]] (''Aphia minuta'') leben in deutschen Gewässern nur an der Nordseeküste, die [[Zweifleckengrundel]] (''Gobiusculus flavescens'') ausschließlich an der Ostseeküste <ref>Bent J. Muus: ''Die Meeresfische Europas. In Nordsee, Ostsee und Atlantik.''. Franckh-Kosmos Verlag, ISBN 3440078043</ref>. <br />
<br />
[[Bild:DSCN5465.JPG|thumb|200px|[[Marmorierte Grundel]] (''Proterorhinus marmoratus'')]]<br />
<br />
In europäischen Süßgewässern leben insgesamt 19 Arten mit einem Verbreitungsschwerpunkt im [[Kaukasus]] und nördlich des [[Schwarzes Meer|Schwarzen Meeres]]. Große Grundeln aus diesem Gebiet werden in der Fischerei gefangen. Die einzige Süßwasserart in Deutschland ist die [[Marmorierte Grundel]] (''Proterorhinus marmoratus''), die ihr ursprüngliches Verbreitungsgebiet im Einzugsgebiet des [[Schwarzes Meer|Schwarzen Meeres]] und der [[Donau]] durch den [[Main-Donau-Kanal]] bis in den [[Rhein]] ausweiten konnte.<br />
<br />
== Lebensweisen ==<br />
<br />
=== Süßwasserarten ===<br />
Von den im Süßwasser lebenden Grundeln sind die neun Arten der südostasiatischen [[Goldringelgrundeln]] (''Brachygobius'') durch die Aquaristik am bekanntesten. Es sind kleine nur drei bis fünf Zentimeter lange Fische, die gelb-schwarze Querbänder haben und auch in das Brackwasser des Flußmündungen gehen.<br />
<br />
=== Sandgrundeln ===<br />
[[Bild:Valenciennea strigata.jpg|thumb|200px|[[Goldstirn-Sandgrundel]] (''Valenciennea strigata'')]]<br />
<br />
Einige Gattungen tropischer, mariner Grundeln haben sich dem Leben auf den Sandflächen zwischen den [[Korallenriff]]en angepasst. Es handelt sich um die Gattungen ''Amblyogobius'', ''Signigobius'' und ''Valenciennea''. Die Fische sind meist hell gefärbt. Die paarweise lebenden Tiere nehmen ständig Sand ins Maul, kauen ihn durch, wobei der Sand aus den Kiemenspalten wieder herausrieselt und die Nahrungspartikel verschluckt werden. In der Nacht oder bei Gefahr ziehen sie sich in selbst gegrabene Höhlen zurück.<br />
<br />
=== Lebensgemeinschaften ===<br />
[[Bild:Alpheus bellulus.JPG|thumb|200px|[[Gelbe Symbiosegrundel]] (''Cryptocentrus cinctus'') in Lebensgemeinschaft mit einem Knallkrebs]]<br />
[[Bild:Acropora sp grundel.jpg|thumb|200px|[[Korallengrundeln|Korallengrundel]] (''Gobiodon sp.'') in einer ''[[Acropora]]'']]<br />
[[Bild:Goby on Gorgonia.jpg|thumb|200px|''[[Bryaninops|Bryaninops sp.]]'' auf einem [[Gorgonien]]zweig'']]<br />
[[Bild:Elacatinus evelynae.jpg|thumb|200px|[[Hainasengrundel]]<br>(''Elacatinus evelynae)'')]]<br />
<br />
Viele Grundeln leben in Gemeinschaft mit verschiedenen Wirbellosen. Das sind oft [[Symbiose]]n, das heißt beide Partner profitieren vom Zusammenleben, kann aber auch [[Kommensalismus]] sein, bei dem der Vorteil einzig bei einem Partner, in diesem Fall bei den Grundeln, liegt.<br />
<br />
'''Krebstiere'''<br />
<br />
Die bekannteste Lebensgemeinschaft besteht zwischen [[Wächtergrundeln]] und [[Knallkrebse]]n (''Alpheus''). Die Knallkrebse graben umfangreiche Gänge, die eine Länge bis zu einem Meter unter der Sandoberfläche haben. Der Sand wird von dem Knallkrebs auf seiner großen Schere aufgehäuft und nach draußen getragen. Dort wird der Sand nicht weit von der Höhle entfernt abgelegt. Zuvor versichert sich der Knallkrebs durch Berührung seiner Antennen an den Schwanz der Grundel, dass vor der Höhle keine Gefahr droht. Die Grundel bewacht den Eingang der Höhle und signalisiert dem Knallkrebs durch ihr Verhalten, dass es draußen sicher ist. Wenn Feinde in der Nähe sind, erfolgt das Signal nicht und bei dichter Annäherung des Räubers taucht die Grundel in die Höhle. Im Gegenzug ernährt sich die Grundel von den verschiedenen Wirbellosen die mit dem Sand herausgetragen werden, wie kleine Krebse, und bewohnt die Höhle des Knallkrebses.<br />
<br />
Die blinde Grundel ''Typhlogobius californiensis'' lebt in den Gangsystemen des [[Maulwurfkrebs]]es (''Callianassa affinis'').<br />
<br />
'''Blumentiere'''<br />
<br />
Die [[Anemonengrundel]] (''Gobius bucchichii'') aus dem Mittelmeer lebt mit [[Wachsrose]]n zusammen. Wie die [[Anemonenfische]] ist sie durch einen Hautschleim vor den [[Nesselgift]]en geschützt. Während diese ihn aber durch Gewöhnung an die Anemone erwerben ist die Anemonengrundel von Geburt an geschützt. Die Wachsrose erlangt durch das Zusammenleben keinen Vorteil. <ref>Matthias Bergbauer, Bernd Humberg: ''Was lebt im Mittelmeer? Seite 294'', 1999, Franckh-Kosmos Verlag, ISBN 3-440-07733-0</ref><br />
<br />
Die [[Korallengrundeln]] der Gattungen ''Gobiodon'' und ''Paragobiodon'' leben in ästigen [[Steinkorallen]] (Scleractinia). Die schlechten Schwimmer leben ständig zwischen den Ästen und verteidigen die Korallen gegen Fressfeinde wie [[Falterfische]] und [[Feilenfische]]. Zum Laichen nagen sie ein kleines Stück Korallengewebe ab und kleben ihre Eier an die kahle Stelle. <br />
<br />
Grundeln der Gattung ''Bryaninops'' leben je nach Art auf [[Gorgonien]], [[Dörnchenkorallen]], [[Feuerkorallen]], ästigen oder massiven [[Steinkorallen]] der Gattungen ''[[Acropora]]'' und ''[[Poritidae|Porites]]''. [[Putzergrundeln]] (''Elacatinus'') leben stationär in der Nähe von großpolypigen Steinkorallen, an denen sie auch ihre Putzstationen unterhalten und die von größeren Fischen zur Säuberung aufgesucht werden.<br />
<br />
Weitere Lebensgemeinschaften bestehen mit [[Riesenmuscheln]] und [[Schwämme]]n, deren Hohlräume von Grundeln bewohnt werden.<br />
<br />
=== Tarnung und Gegenwehr ===<br />
<br />
Grundeln werden oft Beute größerer Fische, See- und Küstenvögeln und [[Seeschlangen]]. Um der Gefahr zu entgehen gefressen zu werden, haben Grundeln verschiedene Anpassungen entwickelt. Meist verbleiben sie in den Höhlen und Gängen und verlassen diese nur zur Nahrungsaufnahme. Einige vergraben sich im Sand und nehmen eine passende gesprenkelte Farbe an. Grundeln, die bei Korallen leben, verstecken sich in deren Verzweigungen. Diese sind meist durchsichtig und tragen nur wenige Flecke. Manche Arten haben das [[Nervengift]] [[Tetrodotoxin]] entwickelt, das unter anderem auch bei den [[Kugelfische]]n vorkommt.<br />
<br />
=== Ernährung ===<br />
<br />
Grundeln fressen ein weites Spektrum von Krebstieren, Insektenlarven, Würmern und anderen kleinen Tieren. Einige Arten z.B. aus der Gattung ''Amblyogobius'' fressen auch Algen. Die [[Putzergrundeln]] (''Elacatinus'') ersetzen in der Karibik die dort nicht vorkommenden [[Putzerlippfische]] und fressen Parasiten und Hautunreinheiten von größeren Fischen. Interessanterweise tragen sie eine den Putzerlippfischen ähnliche Streifenzeichnung.<br />
<br />
== Geschlechtsumwandlung ==<br />
<br />
Bei den Lebensgemeinschaften mit den Korallen, Schwämmen und Riesenmuscheln gibt es jeweils ein Männchen und mindestens zwei Weibchen. Wird das Männchen gefressen, verwandelt sich ein Weibchen in ein Männchen. Auch bei einigen anderen Arten, die keine Lebensgemeinschaft mit Wirbellosen eingegangen sind, kann es zu Geschlechtsumwandlungen kommen. Die Erhaltung der Art wird durch die Überzahl der Weibchen erhöht, die dadurch mehr Eier legen können. Umwandlungen zu Männchen werden nur gezwungenermaßen durchgeführt. Die Männchen befruchten und bewachen mehrere Gelege. <br />
<br />
== Fortpflanzung ==<br />
<br />
Die Eier werden von dem Weibchen unter anderem an Steinen und Korallen befestigt. Das Gelege kann zwischen fünf bis ein paar hundert Eier betragen. Danach werden sie von dem Männchen befruchtet. Die weitere Entwicklung der Eier wird dem Männchen überlassen. Es ist für die Bewachung und Säuberung zuständig. Nach einigen Tagen schlüpfen zwei bis zehn Millimeter kleine, durchsichtige Larven, die sich nach einer bestimmten Zeit, das kann je nach Art variieren, einen geeigneten Lebensraum suchen und dessen Farbe annehmen. Die Jungfische wachsen in den wärmeren Gebieten schneller heran als in den kälteren. In den wärmeren Regionen werden sie schon nach einigen Monaten geschlechtsreif, bei den kälteren Regionen wird die Geschlechtsreife erst nach ein bis zwei Jahre erreicht.<br />
<br />
== Systematik ==<br />
Es gibt fünf Unterfamilien, ca. 210 Gattungen und etwa 2000 Arten. Die Systematik ist sehr verwirrend und umstritten. Ständig werden neue Arten entdeckt. Im folgenden werden die Unterfamilien und die Gattungen aufgeführt.<br />
<br />
=== Echte Grundeln ===<br />
Echte Grundeln (Gobiinae) (130 Gattungen): Bei ihnen sind die Bauchflossen vollständig zu einem saugnapfähnlichen Organ verwachsen, mit dem sie sich auf festen Oberflächen festhalten können. In diese Gruppe gehören die meisten Grundeln, darunter etwa [[Wheelers Partnergrundel]] (''Amblyeleotris wheeleri''), die [[Maiden-Schläfergrundel]] (''Valenciennea puellaris''), die [[Neongrundel]] (''Elacatinus oceanops'') und die [[Grasgrundel]] (''Zosterisessor ophiocephalus'').<br />
<br />
[[Bild:Partnergrundel Amblyeleortis guttata 060311.jpg|thumb|Partnergrundel<br>(''Amblyeleortis guttata'')]]<br />
[[Bild:Coryphopterus glaucofraenum.jpg|thumb|''Coryphopterus glaucofraenum'']]<br />
[[Bild:Ctenogobiops tangaroai.JPG|thumb|[[Sichelgrundel]]<br>(''Ctenogobiops tangaroai'')]]<br />
[[Bild:Gobiosoma oceanops 2.jpg|thumb|[[Neongrundel]]<br>(''Elacatinus oceanops'')]]<br />
[[Bild:Signigobius biocellatus.jpg|thumb|[[Krabbenaugengrundel]] (''Signigobius biocellatus'')]]<br />
[[Bild:Stonogobiops nematodes.jpg|thumb|[[Fadengrundel]]<br>(''Stonogobiops nematodes'')]]<br />
[[Bild:Valenciennea puellaris.jpg|thumb|[[Maiden-Schläfergrundel]] (''Valenciennea puellaris'')]]<br />
{|<br />
|- valign=top<br />
|<br />
*''[[Acentrogobius]]''<br />
*''[[Afurcagobius]]''<br />
*''[[Akko (Gattung)|Akko]]''<br />
*''[[Amblyeleotris]]''<br />
*''[[Amblygobius]]''<br />
*''[[Amoya]]''<br />
*''[[Anatirostrum]]''<br />
*''[[Aphia]]''<br />
*''[[Arcygobius]]''<br />
*''[[Arenigobius]]''<br />
*''[[Aruma]]''<br />
*''[[Asra]]''<br />
*''[[Asterropteryx]]''<br />
*''[[Aulopareia]]''<br />
*''[[Austrolethops]]''<br />
*''[[Barbulifer]]''<br />
*''[[Barbuligobius]]''<br />
*''[[Bathygobius]]''<br />
*''[[Benthophiloides]]''<br />
*''[[Benthophilus]]''<br />
*''[[Bollmannia]]''<br />
*''[[Bryaninops]]''<br />
*''[[Buenia]]''<br />
*''[[Cabillus]]''<br />
*''[[Caffrogobius]]''<br />
*''[[Callogobius]]''<br />
*''[[Caspiosoma]]''<br />
*''[[Chriolepis]]''<br />
*''[[Chromogobius]]''<br />
*''[[Corcyrogobius]]''<br />
*''[[Coryogalops]]''<br />
*''[[Coryphopterus]]''<br />
*''[[Cristatogobius]]''<br />
*''[[Croilia]]''<br />
*''[[Cryptocentroides]]''<br />
*''[[Cryptocentrus]]''<br />
*''[[Crystallogobius]]''<br />
*''[[Ctenogobiops]]''<br />
*''[[Deltentosteus]]''<br />
*''[[Didogobius]]''<br />
*''[[Discordipinna]]''<br />
*''[[Drombus]]''<br />
*''[[Ebomegobius]]''<br />
*''[[Echinogobius]]''<br />
*''[[Economidichthys]]''<br />
*''[[Egglestonichthys]]''<br />
*''[[Ego (Gattung)|Ego]]''<br />
*''[[Elacatinus]]''<br />
*''[[Eleotrica]]''<br />
*''[[Enypnias]]''<br />
*''[[Evermannia]]''<br />
*''[[Evermannichthys]]''<br />
*''[[Eviota]]''<br />
*''[[Exyrias]]''<br />
*''[[Favonigobius]]''<br />
*''[[Feia]]''<br />
*''[[Flabelligobius]]''<br />
*''[[Fusigobius]]''<br />
*''[[Gammogobius]]''<br />
*''[[Ginsburgellus]]''<br />
*''[[Gladiogobius]]''<br />
*''[[Glossogobius]]''<br />
*''[[Gobiodon]]''<br />
*''[[Gobiopsis]]''<br />
*''[[Gobiosoma]]''<br />
*''[[Gobius]]''<br />
*''[[Gobiusculus]]''<br />
*''[[Gobulus]]''<br />
*''[[Gorogobius]]''<br />
*''[[Gymneleotris]]''<br />
*''[[Hazeus]]''<br />
*''[[Hetereleotris]]''<br />
*''[[Heterogobius]]''<br />
*''[[Heteroplopomus]]''<br />
*''[[Hyrcanogobius]]''<br />
*''[[Istigobius]]''<br />
*''[[Kelloggella]]''<br />
*''[[Knipowitschia]]''<br />
|<br />
*''[[Larsonella]]''<br />
*''[[Lebetus]]''<br />
*''[[Lesueurigobius]]''<br />
*''[[Lobulogobius]]''<br />
*''[[Lophiogobius]]''<br />
*''[[Lophogobius]]''<br />
*''[[Lotilia]]''<br />
*''[[Lubricogobius]]''<br />
*''[[Luposicya]]''<br />
*''[[Lythrypnus]]''<br />
*''[[Macrodontogobius]]''<br />
*''[[Mahidolia]]''<br />
*''[[Mangarinus]]''<br />
*''[[Mauligobius]]''<br />
*''[[Mesogobius]]''<br />
*''[[Microgobius]]''<br />
*''[[Millerigobius]]''<br />
*''[[Myersina]]''<br />
*''[[Nematogobius]]''<br />
*''[[Neogobius]]''<br />
*''[[Nes (Gattung)|Nes]]''<br />
*''[[Nesogobius]]''<br />
*''[[Obliquogobius]]''<br />
*''[[Odondebuenia]]''<br />
*''[[Ophiogobius]]''<br />
*''[[Oplopomops]]''<br />
*''[[Oplopomus]]''<br />
*''[[Opua]]''<br />
*''[[Padogobius]]''<br />
*''[[Palatogobius]]''<br />
*''[[Palutrus]]''<br />
*''[[Papillogobius]]''<br />
*''[[Parachaeturichthys]]''<br />
*''[[Paragobiodon]]''<br />
*''[[Paratrimma]]''<br />
*''[[Pariah (Gattung)|Pariah]]''<br />
*''[[Parkraemeria]]''<br />
*''[[Parrella]]''<br />
*''[[Phyllogobius]]''<br />
*''[[Platygobiopsis]]''<br />
*''[[Pleurosicya]]''<br />
*''[[Polyspondylogobius]]''<br />
*''[[Pomatoschistus]]''<br />
*''[[Porogobius]]''<br />
*''[[Priolepis]]''<br />
*''[[Proterorhinus]]''<br />
*''[[Psammogobius]]''<br />
*''[[Pseudaphya]]''<br />
*''[[Psilogobius]]''<br />
*''[[Psilotris]]''<br />
*''[[Pycnomma]]''<br />
*''[[Rhinogobiops]]''<br />
*''[[Risor]]''<br />
*''[[Robinsichthys]]''<br />
*''[[Signigobius]]''<br />
*''[[Silhouettea]]''<br />
*''[[Siphonogobius]]''<br />
*''[[Speleogobius]]''<br />
*''[[Stonogobiops]]''<br />
*''[[Sueviota]]''<br />
*''[[Sufflogobius]]''<br />
*''[[Tasmanogobius]]''<br />
*''[[Thorogobius]]''<br />
*''[[Tomiyamichthys]]''<br />
*''[[Trimma]]''<br />
*''[[Trimmatom]]''<br />
*''[[Tryssogobius]]''<br />
*''[[Valenciennea]]''<br />
*''[[Vanderhorstia]]''<br />
*''[[Vanneaugobius]]''<br />
*''[[Varicus]]''<br />
*''[[Vomerogobius]]''<br />
*''[[Wheelerigobius]]''<br />
*''[[Yongeichthys]]''<br />
*''[[Zebrus]]''<br />
*''[[Zosterisessor]]''<br />
|}<br />
<br />
=== Zwerggrundeln ===<br />
Zwerggrundeln (Gobionellinae): 500 Arten aus 56 Gattungen, die überwiegend in tropischen Süßgewässern leben.<br />
[[Bild:Luciogobius guttatus.jpg|thumb|''[[Luciogobius guttatus]]'']]<br />
[[Bild:Redigobius bikolanus(Yaizu,Shizuoka,Japan,2007).jpg|thumb|''[[Redigobius bikolanus]]'']]<br />
[[Bild:Tridentiger brevispinis(Hamamatsu,Shizuoka,Japan,2007).jpg|thumb|''[[Tridentiger brevispinis]]'']]<br />
{|<br />
|- valign=top<br />
|<br />
*''[[Acanthogobius]]''<br />
*''[[Amblychaeturichthys]]''<br />
*''[[Astrabe]]''<br />
*''[[Awaous]]''<br />
*''[[Brachygobius]]''<br />
*''[[Caecogobius]]''<br />
*''[[Calamiana]]''<br />
*''[[Chaenogobius]]''<br />
*''[[Chaeturichthys]]''<br />
*''[[Chasmichthys]]''<br />
*''[[Chlamydogobius]]''<br />
*''[[Chonophorus]]''<br />
*''[[Clariger]]''<br />
*''[[Clevelandia]]''<br />
*''[[Ctenogobius]]''<br />
*''[[Eucyclogobius]]''<br />
*''[[Eugnathogobius]]''<br />
*''[[Eutaeniichthys]]''<br />
*''[[Evorthodus]]''<br />
*''[[Gillichthys]]''<br />
*''[[Gnatholepis]]''<br />
*''[[Gobioides]]''<br />
*''[[Gobionellus]]''<br />
*''[[Gobiopterus]]''<br />
*''[[Gymnogobius]]''<br />
*''[[Hemigobius]]''<br />
*''[[Ilypnus]]''<br />
*''[[Lepidogobius]]''<br />
*''[[Lethops]]''<br />
|<br />
*''[[Leucopsarion]]''<br />
*''[[Luciogobius]]''<br />
*''[[Mistichthys]]''<br />
*''[[Mugilogobius]]''<br />
*''[[Oligolepis]]''<br />
*''[[Oxyurichthys]]''<br />
*''[[Paedogobius]]''<br />
*''[[Pandaka]]''<br />
*''[[Papuligobius]]''<br />
*''[[Parawaous]]''<br />
*''[[Pseudogobiopsis]]''<br />
*''[[Pseudogobius]]''<br />
*''[[Pseudorhinogobius]]''<br />
*''[[Pterogobius]]''<br />
*''[[Quietula]]''<br />
*''[[Redigobius]]''<br />
*''[[Rhinogobius]]''<br />
*''[[Sagamia]]''<br />
*''[[Schismatogobius]]''<br />
*''[[Stenogobius]]''<br />
*''[[Stigmatogobius]]''<br />
*''[[Suruga (Gattung)|Suruga]]''<br />
*''[[Synechogobius]]''<br />
*''[[Tamanka]]''<br />
*''[[Triaenopogon]]''<br />
*''[[Tridentiger]]''<br />
*''[[Tukugobius]]''<br />
*''[[Typhlogobius]]''<br />
|}<br />
=== Aalgrundeln ===<br />
[[Amblyopinae|Aalgrundeln]] (Amblyopinae)(13 Gattungen): Sie haben eine langgestreckte Gestalt und leben weltweit in tropischen, marinen und brackigen Gewässern.<br />
{|<br />
|- valign=top<br />
|<br />
*''[[Amblyotrypauchen]]''<br />
*''[[Brachyamblyopus]]''<br />
*''[[Caragobius]]''<br />
*''[[Ctenotrypauchen]]''<br />
*''[[Gymnoamblyopus]]''<br />
*''[[Karsten (Gattung)|Karsten]]''<br />
*''[[Odontamblyopus]]''<br />
|<br />
*''[[Pseudotrypauchen]]''<br />
*''[[Taenioides]]''<br />
*''[[Taenioides]]''<br />
*''[[Trypauchen]]''<br />
*''[[Trypauchenichthys]]''<br />
*''[[Trypauchenopsis]]''<br />
|}<br />
<br />
=== Schlammspringerverwandte ===<br />
[[Bild:Periophthalmus modestus.jpg|thumb|[[Schlammspringer]] (''Periophthalmus modestus'')]]<br />
[[Schlammspringerverwandte]] (Oxudercinae): Hier sind die Bauchflossen mehr oder weniger stark verwachsen. Die Brustflossen sind im Ansatz sehr muskulös und können als Fortbewegungsmittel auch an Land eingesetzt werden. Die bekanntesten Arten sind die [[Schlammspringer]] (''Periophthalmus''), daneben existieren weitere Gattungen. Sie leben in den Gezeitenzonen tropischer Meere, teilweise auch im Brackwasser der [[Mangrove (Ökosystem)|Mangrove]]n.<br />
{|<br />
|- valign=top<br />
|<br />
*''[[Apocryptes]]'' Valenciennes in Cuvier & Valenciennes, 1837<br />
*''[[Apocryptodon]]'' Bleeker, 1874<br />
*''[[Boleophthalmus]]'' Valenciennes in Cuvier & Valenciennes, 1837<br />
*''[[Oxuderces]]'' Eydoux & Souleyet, 1850<br />
*''[[Parapocryptes]]'' Bleeker, 1874<br />
|<br />
*''[[Periophthalmodon]]'' Bleeker, 1874<br />
*''[[Periophthalmus]]'' Bloch & Schneider, 1801<br />
*''[[Pseudapocryptes]]'' Bleeker, 1874<br />
*''[[Scartelaos]]'' Swainson, 1839<br />
*''[[Zappa (Gattung)|Zappa]]'' Murdy, 1989<br />
|}<br />
<br />
=== Lippenzahngrundeln ===<br />
Lippenzahngrundeln (Sicydiinae) Ca. 100 Arten aus 7 Gattungen die vorwiegend in tropischem Süß- und Brackgewässern leben. Die Larven entwickeln sich oft im Meer. Einige Arten sind an das Leben in schnell fliessenden Bächen und Stromschnellen angepasst.<br />
{|<br />
|- valign=top<br />
|<br />
*''[[Awaous]]'' Valenciennes in Cuvier & Valenciennes, 1837<br />
*''[[Cotylopus]]'' Guichenot, 1863<br />
*''[[Lentipes]]'' Günther, 1861<br />
*''[[Sicydium]]'' Valenciennes in Cuvier & Valenciennes, 1837<br />
|<br />
*''[[Sicyopterus]]'' Gill, 1860<br />
*''[[Sicyopus]]'' Gill, 1860<br />
*''[[Stiphodon]]'' Weber, 1895<br />
|}<br />
<br />
== Gefährdung ==<br />
<br />
Auf der [[Rote Liste gefährdeter Arten|Roten Liste]] der [[IUCN]] stehen 24 Arten, darunter die Poso-Bungo-Grundel (''Webergobius amadi'') und die Griechische Grundel (''Knipowitschia thessala''). Weitere Arten kommen nur auf kleinen Inseln vor und werden durch eingeschleppte Fische bedroht, wie die Poso-Bungo-Grundel, die auf [[Sulawesi]] lebt. Andere bewohnen nur bestimmte Seen und Flüsse wie in [[Australien]] und [[Neuguinea]]. Unlängst wurden einige Arten erst entdeckt. So in Flüssen in Sulawesi, Neuguinea, [[Madagaskar]] und auf den [[Philippinen]]. Auch diese Arten sind von ausgesetzten Fischen bedroht. Vermutlich sterben einige Arten aus, bevor sie entdeckt werden können.<br />
<br />
==Ähnliche Familien==<br />
*[[Schläfergrundeln]] (Eleotridae)<br />
*[[Pfeilgrundeln]] (Ptereleotridae)<br />
*[[Pholidichthyidae]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
<br />
* Kurt Fiedler, ''Lehrbuch der Speziellen Zoologie, Band II, Teil 2: Fische'', Gustav Fischer Verlag Jena, 1991, ISBN 3-334-00339-6<br />
* Joseph S. Nelson, ''Fishes of the World'', John Wiley & Sons, 2006, ISBN 0-471-25031-7 <br />
* Kuiter / Debelius: ''Atlas der Meeresfische'', Kosmos-Verlag, 2006, ISBN 3-440-09562-2<br />
* Baensch/Patzner: ''Mergus Meerwasser-Atlas Band 1'', Mergus-Verlag, Melle, ISBN 3-88244-020-1<br />
* [[Günther Sterba]]: ''Süsswasserfische der Welt'', Urania-Verlag, 1990, ISBN 3-332-00109-4<br />
* Petru Banaescu: ''Zoogeography of Fresh Waters''. AULA, Wiesbaden 1990, ISBN 3-89104-480-1<br />
* ''Steinbachs Naturführer, Süßwasserfische.'' Ulmer, Stuttgart 2003, ISBN 3-80014-296-1<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commons|Category:Gobiidae|{{PAGENAME}}}}<br />
* [http://filaman.ifm-geomar.de/Summary/FamilySummary.cfm?ID=405 Wissenschaftliches zu Grundeln bei Fishbase] (en.)<br />
* [http://gobiidae.com/ Gobioid Research Institute] (en.)<br />
* [http://www.meerwasser-lexikon.de/de/13/0/0/liste_Grundeln.htm Grundeln im Meerwasser-lexikon] (dt.)<br />
* [http://www.seewasserlexikon.de/uebersichtgrundeln.htm Grundeln im Seewasserlexikon] (dt.)<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references/><br />
<br />
[[Kategorie:Grundeln| ]]<br />
<br />
[[ast:Pixapu]]<br />
[[bg:Попчета]]<br />
[[ca:Gobiidae]]<br />
[[da:Kutlingefamilien]]<br />
[[en:Goby]]<br />
[[fa:گاوماهی]]<br />
[[fi:Tokot]]<br />
[[fr:Gobiidae]]<br />
[[id:Timpakul]]<br />
[[ja:ハゼ]]<br />
[[lt:Grundalinės]]<br />
[[nl:Grondels]]<br />
[[no:Kutlinger]]<br />
[[pl:Babkowate (ryby)]]<br />
[[pt:Caboz]]<br />
[[sv:Smörbultar]]<br />
[[th:ปลาบู่]]<br />
[[tr:Kaya balığı]]<br />
[[uk:Бичкові]]<br />
[[zh:虾虎鱼科]]<br />
[[zh-min-nan:Khōng-khiang-á]]</div>Uroboroshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=MAC&diff=47512468MAC2008-06-21T21:06:24Z<p>Uroboros: interwiki bg</p>
<hr />
<div>'''Mac''' steht für:<br />
<br />
* [[Apple Macintosh]], eine Computer-Produktlinie seit 1984<br />
** siehe auch: [[Mac OS]] - das Betriebssystem von Apple für o.g. Rechner<br />
* einen Bestandteil schottischer und irischer Familiennamen, siehe [[Irische Familien]]<br />
<br />
<br />
'''MAC''' ist die Abkürzung für:<br />
* [[MAC-Verfahren]], eine Grundlage für Fernsehnormen<br />
* [[Macao]], Länderkürzel nach ISO 3166<br />
* [[Mandatory Access Control]], Konzept zur Kontrolle von Zugriffsberechtigungen auf IT-Systemen<br />
* [[Media Access Control]], in der Netzwerkkommunikation (z.&nbsp;B. [[MAC-Adresse]])<br />
* [[Message Authentication Code]], zum Authentifizieren von Nachrichten <br />
* [[Minimale alveoläre Konzentration]] (''Minimum Alveolar Concentration''), zur Beschreibung der Wirksamkeit eines [[Inhalationsanästhetikum]]s<br />
* [[Multiply-Accumulate]], ein Rechenwerk bei Signalprozessoren<br />
* ''Military Airlift Command'', den Vorläufer des heutigen [[Air Mobility Command]]<br />
* ''Membranangriffskomplex'' (engl. ''Membrane Attack Complex''), eine Waffe des Immunsystems, siehe [[Komplementsystem]]<br />
* [[Mammalian Artificial Chromosome]] – künstliches Säugetierchromosom (auch big MAC)<br />
* [[Mean Aerodynamic Chord]] – mittlere aerodynamische [[Tragfläche|Flügeltiefe]]<br />
* [[Military Armament Company]] – US-amerikanischer Waffenhersteller<br />
* [[Museu de Arte Contemporânea]] – Kunstmuseum in Rio de Janeiro, Brasilien<br />
* [[MAC-Schiff|Merchant Aircraft Carrier]] - ein Frachtschiff mit Flugdeck, eingesetzt im Zweiten Weltkrieg.<br />
<br />
<br />
{{Begriffsklärung}}<br />
[[Kategorie:Abkürzung]]<br />
<br />
[[bg:Мак]]<br />
[[en:MAC]]<br />
[[eo:MAC]]<br />
[[es:MAC]]<br />
[[fr:MAC]]<br />
[[it:MAC]]<br />
[[ja:MAC]]<br />
[[ko:MAC]]<br />
[[ksh:MAC (Watt ėßß datt?)]]<br />
[[nl:MAC]]<br />
[[pl:MAC (ujednoznacznienie)]]<br />
[[pt:MAC]]<br />
[[ru:MAC]]</div>Uroboroshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Michael_Brown&diff=47509703Michael Brown2008-06-21T19:15:14Z<p>Uroboros: interwiki bg</p>
<hr />
<div>'''Michael Brown''' oder '''Mike Brown''' ist der Name folgender Personen:<br />
*[[Michael Brown (Cutter)]], Filmcutter<br />
*[[Michael Brown (FEMA)]] (* 1954), amerikanischer Anwalt, ehemaliger Leiter der US-Katastrophenschutzbehörde FEMA<br />
*[[Michael Brown (Basketball)]], Basketball-Trainer<br />
*[[Michael Brown (Musiker)]], amerikanischer Rockmusiker<br />
*[[Michael Brown (Schwimmer)]], kanadischer Schwimmsportler<br />
*[[Michael E. Brown]] (* 1965), amerikanischer Astronom<br />
*[[Michael Stuart Brown]] (* 1941), amerikanischer Genetiker<br />
<br />
{{Begriffsklärung}}<br />
<br />
[[bg:Майкъл Браун]]<br />
[[ca:Michael Brown]]<br />
[[en:Michael Brown]]<br />
[[he:מייקל בראון]]<br />
[[ja:マイケル・ブラウン]]<br />
[[ko:마이클 브라운]]<br />
[[pl:Michael Brown]]<br />
[[zh:米高·布朗 (消歧義)]]</div>Uroboroshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Luzern_(Begriffskl%C3%A4rung)&diff=47509246Luzern (Begriffsklärung)2008-06-21T18:57:58Z<p>Uroboros: interwiki bg</p>
<hr />
<div>'''Luzern''' bezeichnet<br />
*die Stadt [[Luzern]], Hauptstadt des Kantons Luzern<br />
*den [[Kanton Luzern]]<br />
*den Bezirk Luzern, siehe [[Luzern (Amt)]]<br />
<br />
<br />
Siehe auch:<br />
*[[Luzerne]], eine Nutzpflanze<br />
<br />
{{Begriffsklärung}}<br />
<br />
[[bg:Люцерн (пояснение)]]</div>Uroboroshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Zwiebel_(Begriffskl%C3%A4rung)&diff=47508855Zwiebel (Begriffsklärung)2008-06-21T18:41:45Z<p>Uroboros: interwiki bg</p>
<hr />
<div>'''Zwiebel''' steht für:<br />
* [[Zwiebel]] (''Allium cepa''), eine Gemüsepflanze<br />
* [[Zwiebel (Pflanzenteil)]], ein Organ einer Pflanze<br />
* [[Zwiebelgewächse]], eine Pflanzenfamilie<br />
* [[Zwiebeln]], eine Pflanzengattung<br />
<br />
<br />
'''Zwiebel''' ist der Name folgender Personen:<br />
* [[Alfred Zwiebel]] (1914–2005), deutsch-amerikanischer Kunstmaler<br />
<br />
{{Begriffsklärung}}<br />
<br />
[[bg:Луковица (пояснение)]]<br />
[[en:Bulb (disambiguation)]]<br />
[[es:Bulbo]]<br />
[[ja:球根]]<br />
[[nl:Bolgewas]]<br />
[[pt:Bulbo]]</div>Uroboroshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Su%C3%A1rez&diff=47508769Suárez2008-06-21T18:38:27Z<p>Uroboros: interwiki bg</p>
<hr />
<div>'''Suarez''' oder '''Suárez''' ist der Familienname folgender Personen:<br />
<br />
* [[Adolfo Suárez]] (* 1932), spanischer Politiker <br />
* [[Adolfo Antonio Suárez Rivera]] (1927–2008), mexikanischer Erzbischof von Monterrey und Kardinal<br />
* [[Alejandro Suárez Martín]] (''Alexis; * 1974), spanischer Fußballspieler<br />
* [[Claudio Suárez]] (* 1968), mexikanischer Fußballspieler<br />
* [[Constancio S. Suárez]] (* ?), mexikanischer Poet<br />
* [[Esteban Suárez]] (* 1975), spanischer Fußballspieler<br />
* [[Francisco Suárez]] (1548-1617), spanischer Theologe und Philosoph (''Doctor Eximius'')<br />
* [[Germán Suárez Flamerich]] (1907-1990), venezolanischer Anwalt und Staatspräsident 1950-1952<br />
* [[Gómez Suárez de Figueroa, duque de Feria]] (1587-1634), spanischer Staatsmann und General<br />
* [[Guillermo Suárez Mason]] (1924-2005), argentinischer General<br />
* [[Inés de Suárez]] (1507-1580), spanische Mätresse<br />
* [[José Suárez]] (1919-1981), spanischer Schauspieler<br />
* [[Juan Manuel Suárez Del Toro Rivero]] (* 1952), spanischer Wirtschaftsingenieur<br />
* [[Karl Gottlieb Suarez]] (1746-1798), preußischer Jurist und Justizreformer <br />
* [[Luis Suárez]] (* 1935), spanischer Fußballspieler<br />
* [[Luis Suárez Salazar]] (* ?), kubanischer Soziologe<br />
* [[Luis Alberto Suárez Díaz]] (* 1987), uruguayischer Fußballspieler<br />
* [[Luis Fernando Suárez]] (* 1959), kolumbianischer Fußballspieler und -trainer<br />
* [[Mario Suárez]] (* 1987), spanischer Fußballspieler<br />
* [[Miguel Gerónimo Suárez y Núñez]] (??-1792), spanischer Publizist und Gelehrter<br />
* [[Nicolás Suárez]] (1851-1940), bolivianischer Kautschuk-Baron<br />
* [[Paola Suárez]] (* 1976), argentinische Tennisspielerin<br />
<br />
<br />
'''Suárez''' heißen Gemeinden<br />
* in Cauca, Kolumbien, siehe [[Suárez (Cauca)]]<br />
* in Tolima, Kolumbien, siehe [[Suárez (Tolima)]]<br />
<br />
{{Begriffsklärung}}<br />
<br />
[[bg:Суарес]]<br />
[[en:Suarez]]<br />
[[es:Suárez]]<br />
[[fr:Suárez]]<br />
[[pl:Suarez]]</div>Uroboroshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Limes&diff=47508096Limes2008-06-21T18:13:49Z<p>Uroboros: interwiki Bg</p>
<hr />
<div>Der Ausdruck '''Limes''' (lat.: ''limes'', Grenzwall) bezeichnet:<br />
* eine (meist römische) Landgrenze (römische Flussgrenzen hießen nie Limes), markiert zumindest durch eine Straße, oder aber durch eine Postenkette, eine Palisade, einen Wall oder eine Mauer, siehe<br />
:* [[Limes (Grenzwall)]], die Außengrenze des [[Römisches Reich|Römischen Reichs]] als eine allgemeine Beschreibung zu:<br />
<br />
::* [[Obergermanisch-Raetischer Limes]] zwischen Rhein und Donau<br />
::* [[Neckar-Odenwald-Limes]]<br />
::* [[Niedergermanischer Limes]]<br />
::* [[Hadrianswall]]<br />
::* [[Antoninuswall]]<br />
::* [[Donaulimes]]<br />
::* [[Donau-Iller-Rhein-Limes]]<br />
::* andere Limesstrecken siehe Hauptartikel<br />
:* [[Limes Saxoniae]]<br />
:* [[Limes Sorabicus]]<br />
* die Grenze zwischen der Landschaftszone des nordeuropäischen Mischwaldes und der Taiga in Skandinavien, siehe [[Limes norrlandicus]]<br />
* in der [[Mathematik]]:<br />
:* den Grenzwert einer Folge, siehe [[Grenzwert (Folge)]],<br />
:* den Grenzwert bzw. die Summe einer unendlichen Reihe, siehe [[Reihe (Mathematik)]],<br />
:* den Grenzwert einer Funktion, siehe [[Grenzwert (Funktion)]],<br />
:* den Grenzwert eines Netzes, siehe [[Netz (Topologie)]],<br />
:* einen Begriff aus der Kategorientheorie (kategorielle Algebra), siehe [[Limes (Kategorientheorie)]]<br />
:* [[Limes superior und Limes inferior]]<br />
* in der [[Ökologie]]:<br />
: Unterscheidung von Übergängen zwischen Standorten nach ihren ökologischen Gradienten in "limes convergens" (scharfe Grenzen) und "limes divergens" (gleitende Übergänge) <br />
* ein alkoholhaltiges Getränk, siehe [[Limes (Getränk)]]<br />
<br />
* Des weiteren gibt es das [[LIMES]], ein an der [[Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität|Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität]] angesiedeltes Wissenschaftszentrum.<br />
<br />
{{Begriffsklärung}}<br />
<br />
[[bg:Лимес]]<br />
[[it:Limes]]<br />
[[sk:Limes]]<br />
[[sv:Limes]]</div>Uroboroshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Lee&diff=47506698Lee2008-06-21T17:25:44Z<p>Uroboros: interwiki Bg</p>
<hr />
<div>'''Lee''' bezeichnet:<br />
__NOTOC__<br />
== Allgemein ==<br />
<br />
* Die dem Wind abgewandte Seite z. B. eines Segelschiffes oder Gebirges, siehe [[Luv und Lee]]<br />
* die traditionsreiche Jeansmarke [[Lee (Jeans)|Lee]] aus den USA<br />
<br />
== Orte ==<br />
<br />
=== Flüsse ===<br />
<br />
* ein Fluss in Irland, siehe [[Lee (Fluss)]]<br />
* eine alternative Schreibweise für einen Fluss in England, siehe [[Lea (Fluss)]]<br />
* einen Zufluss der Vechte, siehe [[Lee (Vechte)]]<br />
<br />
=== Städte in den USA ===<br />
<br />
* [[Lee (Florida)]]<br />
* [[Lee (Illinois)]]<br />
* [[Lee (Maine)]]<br />
* [[Lee (Massachusetts)]]<br />
* [[Lee (New Hampshire)]]<br />
* [[Lee (New York)]]<br />
<br />
=== Countys in den USA ===<br />
<br />
* [[Lee County (Alabama)]]<br />
* [[Lee County (Arkansas)]]<br />
* [[Lee County (Florida)]]<br />
* [[Lee County (Georgia)]]<br />
* [[Lee County (Illinois)]]<br />
* [[Lee County (Iowa)]]<br />
* [[Lee County (Kentucky)]]<br />
* [[Lee County (Mississippi)]]<br />
* [[Lee County (North Carolina)]]<br />
* [[Lee County (South Carolina)]]<br />
* [[Lee County (Texas)]]<br />
* [[Lee County (Virginia)]]<br />
<br />
=== England ===<br />
<br />
* ein Stadtteil im Südosten von London, siehe [[Lewisham]]<br />
<br />
==Personen==<br />
=== Familienname ===<br />
====nachgestellt (westlich)====<br />
=====A=====<br />
* [[Alan Lee (Künstler)]] (* 1947), britischer Illustrator und Filmdesigner<br />
* [[Albert Lee]] (* 1943), britischer Gitarrist<br />
* [[Alvin Lee]] (* 1944), englischer Bluesgitarrist<br />
* [[Amos Lee]] (* 1978), US-amerikanischer Singer-Songwriter<br />
* [[Amy Lee]] (* 1981), US-amerikanische Sängerin<br />
* [[Andrew E. Lee]] (1847−1934), US-amerikanischer Politiker und von 1897 bis 1901 Gouverneur von South Dakota<br />
* [[Ang Lee]] (* 1954), taiwanischer Regisseur und Drehbuchautor<br />
* [[Arthur Lee (Musiker)|Arthur Lee]] (1945–2006), US-amerikanischer Rockmusiker<br />
<br />
=====B=====<br />
* [[Belinda Lee]] (1935–1961), britische Schauspielerin<br />
* [[Ben Lee]] (* 1978), australischer Musiker und Schauspieler<br />
* [[Benjamin Lee]] (1935−1977), koreanisch-US-amerikanischer theoretischer Physiker<br />
* [[Bernard Lee]] (1908–1981), britischer Schauspieler <br />
* [[Brandon Lee]] (1965–1993), US-amerikanischer Schauspieler<br />
* [[Brenda Lee]] (* 1944), US-amerikanische Countrysängerin<br />
* [[Bruce Lee]] (1940–1973), US-amerikanischer Schauspieler<br />
* [[Bud Lee]] (* 1955), US-amerikanischer Pornofilmproduzent<br />
<br />
=====C=====<br />
* [[Chang-Rae Lee]] (* 1965), US-amerikanischer Schriftsteller<br />
* [[Charles Lee]] (1758–1815), US-amerikanischer Jurist, Politiker und Justizminister (Attorney General)<br />
* [[Charles Lee (General)]] (1732-1782), General im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg<br />
* [[Christopher Lee]] (* 1922), englischer Schauspieler<br />
<br />
=====D=====<br />
* [[Dan Lee]] (1969–2005), kanadischer Trickfilmzeichner<br />
* [[Daniel Curtis Lee]] (* 1991), US-amerikanischer Schauspieler<br />
* [[David Lee (Basketballspieler)]] (* 1983), US-amerikanischer Basketballspieler<br />
* [[David M. Lee]] (* 1931), US-amerikanischer Physiker und Nobelpreisträger<br />
* [[Devon Lee]] (* 1975), US-amerikanische Pornodarstellerin<br />
* [[Dickey Lee]] (* 1936), US-amerikanischer Country- und Rock'n'Roll-Sänger<br />
* [[Duke R. Lee]] (1881–1959), US-amerikanischer Filmschauspieler<br />
<br />
=====E=====<br />
* [[Eugene Lee]] (1933–2005), US-amerikanischer Kinderschauspieler<br />
<br />
=====F=====<br />
* [[Fitzhugh Lee]] (1835–1905), General der Konföderierten im Amerikanischen Bürgerkrieg<br />
* [[Francis Lee]] (* 1944), englischer Fußballspieler<br />
* [[Francis Lightfoot Lee]] (1734–1797), Gründervater der USA<br />
<br />
=====G=====<br />
* [[Geddy Lee]] (eigentlich ''Gary Lee Weinrib''; * 1953), kanadischer Musiker<br />
* [[George E. Lee]] (1896–1958) US-amerikanischer Musiker und Bandleader<br />
* [[George Washington Custis Lee]] (1832–1913), General der Konföderierten<br />
<br />
=====H=====<br />
* [[Harper Lee]] (* 1926), US-amerikanische Schriftstellerin<br />
* [[Harriet Lee]] (1757–1851), englische Schriftstellerin<br />
* [[Henry Lee]] (1756–1818), US-amerikanischer Kavallerieoffizier, Politiker und Gouverneur<br />
* [[Hermione Lee]] (* 1948), englische Autorin, Biografin, Kritikerin und Literaturwissenschaftlerin. <br />
* [[Hyapatia Lee]] (* 1960), US-amerikanische Pornodarstellerin<br />
<br />
=====I=====<br />
* [[Ivy Ledbetter Lee]] (1877–1934), US-amerikanischer Reporter und Erfinder der ''Public Relations''<br />
<br />
=====J=====<br />
* [[Jason Lee (Schauspieler)]] (* 1970), US-amerikanischer Schauspieler<br />
* [[Jason Scott Lee]] (* 1966), US-amerikanischer Schauspieler<br />
* [[Jeanne Lee]] (1939–2000), US-amerikanische Sängerin, Choreographin und Autorin<br />
* [[Jim Lee]] (* 1964), US-amerikanischer Comiczeichner und -verleger<br />
* [[Jimmy Lee]] (1934-2004), US-amerikanischer Country- und Rockabilly-Musiker (eigentlich Jimmy Lee Fautheree)<br />
* [[John Lee]] (* 1952), US-amerikanischer Bassgitarrist des Fusion- und Modern Jazz, Komponist, Produzent und Lehrer <br />
* [[Johnny Lee]] (* 1946), US-amerikanischer Countrymusiker<br />
* [[Joie Lee]] (* 1962), US-amerikanische Schauspielerin<br />
* [[Joshua B. Lee]] (1892-1967), US-amerikanischer Politiker<br />
* [[Julia Lee (Musikerin)]] (1902–1958), US-amerikanische Jazz- und Bluesmusikerin (Pianistin und Sängerin) <br />
* [[Julia Lee (Schauspielerin)]] (* 1979), US-amerikanische Schauspielerin<br />
* [[Julianne Lee]] (* 1956), US-amerikanische Schauspielerin und Journalistin<br />
<br />
=====K=====<br />
* [[K. Y. Lee]] (* ?), taiwanesischer Manager<br />
* [[Kerrin Lee-Gartner]] (* 1966), kanadische Skirennläuferin<br />
* [[Kieran Lee]] (* 1988), englischer Fußballspieler<br />
<br />
=====L=====<br />
* [[Larry Lee]] (1943-2007), US-amerikanischer Gitarrist <br />
* [[Lila Lee]] (1901–1973), US-amerikanische Schauspielerin<br />
<br />
=====M=====<br />
* [[Marc Lee]] (* 1969), Schweizer Medienkünstler<br />
* [[McKenzie Lee]] (* 1979), britische Pornodarstellerin<br />
* [[Muna Lee]] (* 1981), US-amerikanische Leichtathletin<br />
* [[Murphy Lee]] (* 1979), US-amerikanischer Hip-Hop-Musiker<br />
<br />
=====O=====<br />
* [[Okkyung Lee]] (* 1975), südkoreanische Cellistin und Komponistin<br />
<br />
=====P=====<br />
* [[Peggy Lee]] (1920–2002), US-amerikanische Sängerin<br />
* [[Peter-John Lee]] (* 1956) kanadischer Eishockeyspieler<br />
<br />
=====R=====<br />
* [[Reginald Lee]] (1870–1913), Ausguck auf der ''Titanic''<br />
* [[Richard Henry Lee]] (1732–1794), Gründervater der USA<br />
* [[Rita Lee]] (* 1947), brasilianische Sängerin<br />
* [[Robert Edward Lee]] (1807–1870), General der Südstaaten im Amerikanischen Bürgerkrieg<br />
* [[Rob Lee]] (* 1966), englischer Fußballspieler<br />
* [[Rowland V. Lee]] (1891−1971), US-amerikanischer Filmregisseur, Schauspieler, Drehbuchautor und Filmproduzent<br />
<br />
=====S=====<br />
* [[Samuel Lee]] (1783–1852), britischer Orientalist und Geistlicher<br />
* [[Samuel Lee (Wasserspringer)]] (* 1920), US-amerikanischer Olympiasieger im Wasserspringen<br />
* [[Sheryl Lee]] (* 1967), US-amerikanische Schauspielerin<br />
* [[Sidney Lee]] (1859–1926), britischer Biograf und Literaturhistoriker<br />
* [[Sophia Lee]] (1750–1824), englische Schriftstellerin<br />
* [[Spike Lee]] (* 1957), US-amerikanischer Regisseur und Drehbuchautor<br />
* [[Stan Lee]] (* 1922), US-amerikanischer Comicautor<br />
* [[Stephen Lee]] (* 1974), englischer Snookerspieler<br />
* [[Stephen Lee (Shorttrack)]] (* 1978), australischer Shorttrack-Läufer<br />
* [[Stephen Dill Lee]] (1833–1908), US-amerikanischer Politiker und General der Konföderierten<br />
<br />
=====T=====<br />
* [[Tanith Lee]] (* 1947), britische Science-Fiction- und Fantasy-Autorin<br />
* [[Tommy Lee]] (* 1962), US-amerikanischer Rockmusiker<br />
* [[Tsung-Dao Lee]] (* 1926), US-amerikanischer Physiker und Nobelpreisträger<br />
<br />
=====W=====<br />
* [[William C. Lee]] (1895–1948), US-amerikanischer General im Zweiten Weltkrieg<br />
* [[William Henry Fitzhugh Lee]] (1837–1891), General der Konföderierten<br />
* [[Willis A. Lee]] (1888–1945), Vizeadmiral der US Navy und fünffacher Olympiasieger im Sportschießen<br />
<br />
=====Y=====<br />
* [[Yuan T. Lee]] (* 1936), in Taiwan geborener Chemiker und Nobelpreisträger<br />
<br />
====vorangestellt (asiatisch)====<br />
als Transkriptionsvariante des koreanischen Nachnamens 이 (siehe auch [[I (Begriffsklärung)|I]], [[Li]] und [[Rhee]])<br />
<br />
* [[Lee Bong-ju]] (* 1970), südkoreanischer Marathonläufer<br />
* [[Lee Chang-dong]] (* 1954), südkoreanischer Filmregisseur<br />
* [[Lee Chang-ho]] (* 1975), südkoreanischer Go-Spieler<br />
* [[Lee Chun-soo]] (* 1981), südkoreanischer Fußballspieler<br />
* [[Lee Dong-soo]] (* 1974), südkoreanischer Badmintonspieler<br />
* [[Lee Eul-yong]] (* 1975), südkoreanischer Fußballspieler<br />
* [[Lee Eun-ju]] (1980–2005), südkoreanische Schauspielerin<br />
* [[Lee Hae-chan]] (* 1952), südkoreanischer Politiker<br />
* [[Lee Hee-wan]] (* 1956), südkoreanischer Volleyballtrainer<br />
* [[Lee Ho]] (* 1984), südkoreanischer Fußballspieler<br />
* [[Lee Hoe-taik]] (* 1946), südkoreanischer Fußballspieler und -trainer<br />
* [[Lee Hoi-chang]] (* 1935), südkoreanischer Ministerpräsident<br />
* [[Lee Hsien Loong]] (* 1952), Premierminister der Republik Singapur<br />
* [[Lee Hyung-Taik]] (* 1976), südkoreanischer Tennisspieler <br />
* [[Lee Joon-ki]] (* 1982), südkoreanischer Schauspieler<br />
* [[Lee Jun-ik]] (* 1959), südkoreanischer Filmregisseur und Produzent<br />
* [[Lee Jung-hyun]] (* 1980), südkoreanische Pop-Sängerin<br />
* [[Lee Jong-wook]] (1945–2006), südkoreanischer WHO-Generalsekretär<br />
* [[Lee Kang-seok]] (* 1985), südkoreanischer Eisschnellläufer<br />
* [[Lee Ki-ho]] (* 1984), südkoreanischer Eisschnellläufer<br />
* [[Lee Kuan Yew]] (* 1923), Politiker in der Republik Singapur<br />
* [[Lee Kun-hee]] (* 1942), südkoreanischer Unternehmer<br />
* [[Lee Kyou-hyuk]] (* 1978), südkoreanischer Eisschnellläufer<br />
* [[Lee Kyung-won]] (* 1980), südkoreanische Badmintonspielerin<br />
* [[Lee Min-woo]] (* 1979), südkoreanischer Sänger<br />
* [[Lee Myung-se]] (* 1957), südkoreaniascher Filmregisseur<br />
* [[Lee Sang-hwa]] (* 1989), südkoreanische Eisschnellläuferin<br />
* [[Lee Sang-il]] (* 1974), japanischer Filmregisseur<br />
* [[Lee Shau Kee]] (* 1928), chinesischer Immobilienunternehmer<br />
* [[Lee Soon-ok]] (* 1947), nordkoreanische Menschenrechtsaktivistin<br />
* [[Lee Sung-jae]] (* 1970), südkoreanischer Schauspieler<br />
* [[Lee Sung-jin]] (* 1985), südkoreanische Sportbogenschützin <! OS 2004 Gold Mannsch. --><br />
* [[Lee Teng-hui]] (* 1923), taiwanischer Politiker<br />
* [[Lee Wan Wah]] (* 1975), malaysischer Badmintonspieler<br />
* [[Lee Woon-jae]] (* 1973), südkoreanischer Fußballtorwart<br />
* [[Lee Yeong-ae]] (* 1971), südkoreanische Schauspielerin<br />
* [[Lee Young-pyo]] (* 1977), südkoreanischer Fußballspieler<br />
<br />
===Vorname===<br />
* [[Lee Majors]] (* 1939) US-amerikanischer Schauspieler und Sänger.<br />
* [[Lee Hazlewood]] (*1929 – 2007) US-amerikanischer Komponist, Sänger und Plattenproduzent.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
<br />
{{Wiktionary|Lee}}<br />
<br />
{{Begriffsklärung}}<br />
<br />
[[bg:Лий]]<br />
[[en:Lee (surname)]]<br />
[[fr:Lee]]<br />
[[hr:Lee]]<br />
[[nl:Lee]]<br />
[[no:Lee]]<br />
[[pl:Lee]]<br />
[[ru:Ли]]<br />
[[sl:Lee]]<br />
[[sv:Lee]]</div>Uroboroshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=LaFee&diff=47506412LaFee2008-06-21T17:15:36Z<p>Uroboros: interwiki Bg</p>
<hr />
<div>[[Bild:LaFee-PetarM.jpg|thumb|LaFee bei einer Autogrammstunde in [[Essen]]]]<br />
'''LaFee''' (* [[9. Dezember]] [[1990]] in [[Stolberg (Rheinland)|Stolberg]], [[Nordrhein-Westfalen]]; eigentlich ''Christina Klein'') ist eine [[Deutschland|deutsche]] [[Pop-Rock]]-[[Gesang|Sänger]]in.<br />
<br />
== Leben ==<br />
Christina Klein ist die einzige Tochter von Kraftfahrer Bernhard Klein und seiner aus [[Griechenland]] stammenden Ehefrau Keriakoulla (Koula). Zusammen mit ihrem vier Jahre älteren Bruder Andreas wuchs sie in [[Stolberg (Rheinland)]], Stadtteil [[Büsbach]], auf, wo ihre Mutter einen griechischen Imbiss betreibt. Parallel zu ihrer Arbeit als Sängerin machte sie 2007 ihren Hauptschulabschluss.<br />
<br />
Sie stand mit zehn Jahren das erste Mal vor der Kamera, gefördert von ihrer Mutter. Auch bei [[Arabella Kiesbauer]] war sie zu dieser Zeit zu sehen und zu hören. In einer Schülerband sang sie vor allem Chart-Hits. Zudem nahm sie bei ''Star Search'' teil, vergaß aber ihren Text und kam nicht ins Fernsehen. 2004 trat sie beim [[Kiddy Contest]], einem österreichischem Gesangeswettbewerb für Kinder, auf den TV-Sendern [[ORF]] und [[Super RTL]] auf, wo sie von der Tochter des Musikproduzenten [[Bob Arnz]] entdeckt und von Bob Arnz unter Vertrag genommen wurde. Ihre Debütsingle ''Virus'', in der sie mit ihrem Exfreund und ihrer ehemals besten Freundin abrechnet, erschien am 10. März 2006 und gelangte in die deutschen Single-Charts, massiv unterstützt durch die Jugendzeitschrift [[Bravo (Zeitschrift)|Bravo]] und den Musiksender [[VIVA]]. Ihre Ideen setzt sie zusammen mit dem [[Songwriter]] Gerd Zimmermann und Bob Arnz um. <br />
<br />
Die Liedtexte von LaFee handeln oft von Liebe (''Zusammen'', ''Wer bin ich''), Verliebtsein (''Das erste Mal'', `´Was ist das`´,''Heiß''), oder der Wut auf Ex-Freunde (''Heul doch'', ''Virus''). Auch von Themen wie sexueller Missbrauch an Kindern (''Mitternacht''), [[Bulimie]] (''Du bist schön''), Tod (''Du lebst''), Ewige Treue (''Zusammen''), Mobbing (''Warum'') oder Einsamkeit (''Der Regen fällt''; ''Halt mich'') handeln ihre Lieder.<br />
<br />
Ihr musikalische Stil kombiniert [[Popmusik]] mit Rockanleihen, vor allem auf dem ersten Album „LaFee“. Auf dem zweiten Album „Jetzt erst recht“ nehmen auch die Hip-Hop-Elemente zu (vor allem zu finden in den Liedern ''Heul doch'' & ''Beweg dein Arsch''). Weiter werden bestimmte Musikinstrumente experimentell eingesetzt, wie beispielsweise [[Dudelsack|Dudelsäcke]] (''Küss mich'') oder eine [[Maultrommel]]. Ansonsten herrschen E-Gitarren, Bässe und Keyboards vor. Von einigen Songs existieren Akustikversionen, in denen LaFee beispielsweise lediglich von einem Klavier oder einer akustischen Gitarre begleitet wird.<br />
<br />
Am 6. Juli 2007 erschien ihr zweites Album „Jetzt erst recht“, das nach kurzer Zeit bereits [[Goldene Schallplatte|Goldstatus]] in Deutschland<ref name="IFPIde">ifpi.de: [http://www.musikindustrie.de/gold_platin_datenbank.html Datenbank der IFPI] (Zugriff am 3. Dezember 2007)</ref> und Österreich<ref name="IFPIat" /> erreichte.<br />
<br />
== Die Band ==<br />
<br />
Diese Band besteht aus dem Gitarristen Ricky Garcia, dem Schlagzeuger Tamon Nuessner, dem Bassisten Goran Vujic, sowie dem Keyboarder Klaus Hochhäuser.<br />
Anfangs war Bassist Omar Ibrahim Mitglied dieser Band, doch aufgrund seines Musikstudiums stieg er Ende 2006 aus und Goran Vujic wurde als Ersatz engagiert. Vujic spielte schon vor LaFee mit Garcia in dessen Trio zusammen.<br />
<br />
Die ursprüngliche Band mit Omar Ibrahim war schon vor LaFee eine eingespielte Band, die auch Konzerte gab. Klein berichtet in Interviews, dass sie auf der Suche nach Musikern für LaFee war und bewusst nach erfahreneren Leuten Ausschau hielt. Bei einem Konzert in Aachen entdeckte sie schließlich ihre heutigen Musiker. Zitat: ''Ich fand die Jungs gut und habe sie dann mit meinem Manager zusammen angesprochen.''<br />
<br />
== Wissenswertes ==<br />
* Ihr Schauspieldebüt gab LaFee in der Handy-Soap ''[[Ninas Welt]]'', die von November 2006 bis zum Frühjahr 2007 dreimal wöchentlich ausgestrahlt wurde.<br />
* Ihren bislang größten Auftritt hatte sie am 31. Dezember 2006 am Silvesterabend vor dem [[Brandenburger Tor]] mit mehr als einer Millionen Zuschauern.<br />
* Am 25. August 2007 hatte sie einen ihrer größten Auftritte im Rahmen des „Schau-nicht-weg“-[[Freiluftkonzert|Open-Air]]s am Brandenburger Tor vor 119.000 Menschen.<br />
* Die Karten zu ihrem ersten Konzert in Paris am 16. September 2007 waren innerhalb von zwei Stunden ausverkauft.<br />
<br />
== Kritik ==<br />
David Kleingers bezeichnete LaFee auf [[Spiegel (Zeitschrift)|Spiegel Online]] als „rheinländisches Rock-Rumpelstilzchen […], deren Texte jedem Nachhilfelehrer die Schamesröte ins Gesicht treiben“, kritisierte selbige als „lebensfremdes Klischee von Jugendsprache“ und die Musik als „zähen Gummibärchen-Gothic, der keine Omi mehr erschreckt“, „im Hintergrund rumpeln dazu die immergleichen Gitarrenriffs“.<ref>David Kleingers: ''Deutscher Girlpop - Tanz den Rumpelstilz!'', in: SPIEGEL-Online, 16. August 2007, [http://www.spiegel.de/kultur/musik/0,1518,500237,00.html Online], Zugriff am 16. August 2007</ref><br />
<br />
Peter Gruner beschreibt die Musik von LaFee in den [[Nürnberger Nachrichten]] als „Kuschel-Gothic“ mit „euphorischen Mitsing-Refrains“. Die Band ist in seinen Augen eine „Überraschungsei-Version von [[Rammstein]]“.<ref>Schmähkritik (52): Lafee, [http://www.taz.de/blogs/popblog/2007/12/12/schmaehkritik-52-lafee/ Online], Zugriff am 6. Januar 2007</ref><br />
<br />
== Diskografie ==<br />
<!--Bitte Verlinkung auf die Liste der Nummer-Eins-Hits und die Alben lassen und die Nummer 1 Alben fett lassen, da diese hervorgehoben werden sollen. Außerdem ist diese Version übersichtlicher. Bitte so lassen! In Zukunft nur noch Änderungen in diesem abschnitt, die neue Alben, Singles oder Quellenangaben betreffen.--><br />
=== Alben === <br />
{| class="prettytable" <br />
|- bgcolor="#efefef"<br />
! width="30" rowspan="2" | Jahr<br />
! width="150" rowspan="2" | Titel<br />
! colspan="3" | Chartpositionen<br />
! width="450" rowspan="2" | Anmerkung<br />
|- bgcolor="#efefef"<br />
!width="45"|[[Media-Control-Charts|DE]] <br /><small><ref>musicline.de: [http://www.musicline.de/de/chartverfolgung_summary/artist/Lafee/?type=longplay Chartverfolgung / Lafee / Longplay] (Zugriff am 3. Dezember 2007)</ref></small><br />
!width="45"|[[Ö3 Austria Top 40|AT]] <br /><small><ref name="AtCharts">austriancharts.at: [http://austriancharts.at/showinterpret.asp?interpret=LaFee LaFee in der österreichischen Hitparade] (Zugriff am 3. Dezember 2007)</ref></small><br />
!width="45"|[[Schweizer Hitparade|CH]] <br /><small><ref name="ChCharts">hitparade.ch: [http://hitparade.ch/showinterpret.asp?interpret=LaFee LaFee in der Schweizer Hitparade] (Zugriff am 3. Dezember 2007)</ref></small><br />
|-<br />
| 2006<br />
| LaFee<br />
| align="center" <!--DE-->| 1 <br /><small>(64)</small><br />
| align="center" <!--AT-->| 1 <br /><small>(43)</small><br />
| align="center" <!--CH-->| 19 <br /><small>(29)</small><br />
| <br />
* 1x [[Platin-Schallplatte|Platin]], 3x [[Goldene Schallplatte|Gold]] in Deutschland <ref name="IFPIde" /><br />
* 1x Platin und 1x Gold in Österreich <ref name="IFPIat">ifpi.at: [http://www.ifpi.at/u_frame.php3?seite=search.php3&a_id=9 Gold & Platin-Datenbank] (Zugriff am 3. Dezember 2007)</ref><br />
|- bgcolor="#f0f0ff"<br />
| 2007<br />
| Jetzt erst recht<br />
| align="center" <!--DE-->| 1 <br /><small>(36)</small><br />
| align="center" <!--AT-->| 1 <br /><small>(24)</small><br />
| align="center" <!--CH-->| 14 <br /><small>(13)</small><br />
| <br />
* 1x Gold in Deutschland <ref name="IFPIde" /><br />
* 1x Gold in Österreich <ref name="IFPIat">ifpi.at: [http://www.ifpi.at/u_frame.php3?seite=search.php3&a_id=9 Gold & Platin-Datenbank] (Zugriff am 3. Dezember 2007)</ref><br />
|}<br />
<br />
=== Singles ===<br />
{| class="prettytable" <br />
|- bgcolor="#efefef"<br />
! width="30" rowspan="2" | Jahr<br />
! width="150" rowspan="2" | Titel<br />
! colspan="3" | Chartpositionen<br />
! width="450" rowspan="2" | Anmerkungen<br />
|- bgcolor="#efefef"<br />
!width="45"|[[Media-Control-Charts|DE]] <br /><small><ref>musicline.de: [http://www.musicline.de/de/chartverfolgung_summary/artist/Lafee?type=single Chartverfolgung / Lafee / Single] (Zugriff am 3. Dezember 2007)</ref></small><br />
!width="45"|[[Ö3 Austria Top 40|AT]] <br /><small><ref name="AtCharts" /></small><br />
!width="45"|[[Schweizer Hitparade|CH]] <br /><small><ref name="ChCharts" /></small><br />
|-<br />
| 2006<br />
| Virus<br /><small>''LaFee''</small><br />
| align="center" <!--DE-->| 14 <br /><small>(18)</small><br />
| align="center" <!--AT-->| 14 <br /><small>(24)</small><br />
| align="center" <!--CH-->| 70 <br /><small>(6)</small><br />
| <small>Erstveröffentlichung: 10. März 2006<small><br />
|- bgcolor="#f0f0ff"<br />
| 2006<br />
| Prinzesschen<br /><small>''LaFee''</small><br />
| align="center" <!--DE-->| 11 <br /><small>(23)</small><br />
| align="center" <!--AT-->| 10 <br /><small>(28)</small><br />
| align="center" <!--CH-->| 25 <br /><small>(14)</small><br />
| <small>Erstveröffentlichung: 2. Juni 2006<small><br />
|-<br />
| 2006<br />
| Was ist das<br /><small>''LaFee''</small><br />
| align="center" <!--DE-->| 17 <br /><small>(10)</small><br />
| align="center" <!--AT-->| 25 <br /><small>(15)</small><br />
| align="center" <!--CH-->| 59 <br /><small>(5)</small><br />
| <small>Erstveröffentlichung: 1. September 2006<small><br />
|- bgcolor="#f0f0ff"<br />
| 2006<br />
| Mitternacht<br /><small>''LaFee''</small><br />
| align="center" <!--DE-->| 23 <br /><small>(9)</small><br />
| align="center" <!--AT-->| 23 <br /><small>(10)</small><br />
| align="center" <!--CH-->| -<br />
| <small>Erstveröffentlichung: 23. November 2006<small><br />
|-<br />
| 2007<br />
| Heul doch<br /><small>''Jetzt erst recht''</small><br />
| align="center" <!--DE-->| 3 <br /><small>(18)</small><br />
| align="center" <!--AT-->| 6 <br /><small>(20)</small><br />
| align="center" <!--CH-->| 25 <br /><small>(10)</small><br />
| <small>Erstveröffentlichung: 18. Mai 2007<small><br />
|- bgcolor="#f0f0ff"<br />
| 2007<br />
| Beweg dein Arsch<br /><small>''Jetzt erst recht''</small><br />
| align="center" <!--DE-->| 22 <br /><small>(9)</small><br />
| align="center" <!--AT-->| 35 <br /><small>(5)</small><br />
| align="center" <!--CH-->| 87 <br /><small>(3)</small><br />
| <small>Erstveröffentlichung: 24. August 2007<small><br />
|-<br />
| 2007<br />
| Wer bin ich<br /><small>''Jetzt erst recht''</small><br />
| align="center" <!--DE-->| 25 <br /><small>(9)</small><br />
| align="center" <!--AT-->| 41 <br /><small>(5)</small><br />
| align="center" <!--CH-->| -<br />
| <small>Erstveröffentlichung: 16. November 2007<small><br />
|- bgcolor="#f0f0ff"<br />
| 2008<br />
| Shut Up<br /><small>''Shut Up''</small><br />
| align="center" <!--DE-->| – <br /><small></small><br />
| align="center" <!--AT-->| – <br /><small></small><br />
| align="center" <!--CH-->| –<br />
| <small>Erstveröffentlichung: 23.Mai 2008<small><br />
|}<br />
<br />
<small>Zahl in Klammern gibt Anzahl der Wochen in den jeweiligen Charts an.</small><br />
<br />
=== DVDs ===<br />
* 24. November 2006: ''Secret LIVE'' (1x Gold in Deutschland<ref name="IFPIde" />)<br />
* 28. September 2007: ''LaFee erst recht''<br />
* 09. November 2007: ''Wer bin ich – Ein ungeschminktes Märchen''<br />
<br />
== Filmografie ==<br />
* 2006–2007: [[Ninas Welt]]<br />
* 2008: [[Gute Zeiten – Schlechte Zeiten]]<br />
<br />
== Auszeichnungen ==<br />
;2008<br />
* [[Echo (Musikpreis)|Echo]] in der Kategorie ''Künstlerin National Rock/Pop''<br />
* [[Bravo Otto|Bravo Gold-Otto]] in der Kategorie ''Beste Pop-Sängerin''<br />
;2007<br />
* [[Echo (Musikpreis)|Echo]] in der Kategorie ''Künstlerin National Rock/Pop''<br />
* [[Echo (Musikpreis)|Echo]] in der Kategorie ''Bester Newcomer National''<br />
* [[Bravo Otto|Bravo Silber-Otto]] in der Kategorie ''Beste Pop-Sängerin''<br />
* [[Goldene Stimmgabel]]<br />
* [[Kids' Choice Awards|Kids' Choice Award]] in der Kategorie ''Lieblingssänger''<br />
* [[Jetix|JETIX Award]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
*{{Literatur|Titel=LaFee. Das erste Mal|Autor=Michael Fuchs-Gamböck und Thorsten Schatz|Jahr=2007|ISBN=978-3426780473|Verlag=Droemer/Knaur}}<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.lafee.de Offizielle Website]<br />
* {{MusicBrainz_Künstler|name=LaFee|id=118d797b-69a2-4ea4-8ddc-9193644140fb}}<br />
* {{IMDb Name|2376981|LaFee}}<br />
<!-- KEINE FANPAGES VERLINKEN, es sei denn sie sind offiziell, siehe Wikipedia: Tutorial! --><br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
<br />
{{DEFAULTSORT:Lafee}}<br />
[[Kategorie:Rocksänger]]<br />
[[Kategorie:Echo-Preisträger]]<br />
[[Kategorie:Deutscher]]<br />
[[Kategorie:Geboren 1990]]<br />
[[Kategorie:Frau]]<br />
[[Kategorie:Person (Stolberg)]]<br />
<br />
{{Personendaten<br />
|NAME=LaFee<br />
|ALTERNATIVNAMEN=Klein, Christina (Geburtsname)<br />
|KURZBESCHREIBUNG=deutsche Rocksängerin<br />
|GEBURTSDATUM=9. Dezember 1990<br />
|GEBURTSORT=[[Stolberg (Rheinland)]]<br />
|STERBEDATUM=<br />
|STERBEORT=<br />
}}<br />
<br />
[[bg:Лафее]]<br />
[[ca:LaFee]]<br />
[[csb:LaFee]]<br />
[[da:Lafee]]<br />
[[en:LaFee]]<br />
[[es:LaFee]]<br />
[[fr:LaFee]]<br />
[[hu:LaFee]]<br />
[[it:LaFee]]<br />
[[nl:LaFee]]<br />
[[no:LaFee]]<br />
[[pl:LaFee]]<br />
[[ru:LaFee]]<br />
[[sv:LaFee]]<br />
[[tr:LaFee]]</div>Uroboroshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Letten&diff=47505814Letten2008-06-21T16:56:20Z<p>Uroboros: interwiki Bg</p>
<hr />
<div>Die '''Letten''' (Eigenbezeichnung: Latvieši) sind ein [[Baltikum|baltisch]]es [[Volk]]. Sie sprechen die [[lettische Sprache]] der westlichen [[Baltische Sprachen|baltischen Sprachgruppe]] und sind zu zwei Dritteln [[Protestanten]] und zu gut einem Viertel [[Katholiken]] (Stamm der [[Lettgallen]]).<br />
Sie bilden mit nur 57,7&nbsp;% der Bevölkerung das Staatsvolk des heutigen [[Lettland]]s, die nächstgrößere Bevölkerungsgruppe in Lettland sind die [[Russen]] mit 29,6&nbsp;% (Volkszählung [[2000]]).<br />
<br />
==Geschichte==<br />
<br />
Die [[Baltikum|baltischen]] Stämme der [[Lettgallen (Volk)|Lettgallen]], [[Semgallen (Volk)|Semgallen]], [[Selen (Volk)|Selen]] und die [[Kuren]] kamen im [[1. Jahrhundert]] von Süden her über die [[Düna]] hinaus in die heutigen Gebiete der Letten. Sie wurden aber durch die [[Liven]] von der Küste des [[Rigascher Meerbusen|Rigaschen Meerbusen]] getrennt. Bereits zwischen [[1400]] und [[1600]] gingen Semgallen, Selen und Kuren in Letten und [[Litauer]] auf. <br />
<br />
[[Albert von Buxhoeveden]], [[Bischof]] von [[Livland]] und [[Bremen|Bremer]] [[Domherr]] begann [[1199]] mit Hilfe des [[Schwertbrüderorden]]s (später [[Deutscher Orden|Deutschen Ordens]]) die Kolonisation des Gebietes. [[1201]] gründete er Riga. Die baltische Bevölkerung kam für 700 Jahre unter deutsche Vorherrschaft. [[1561]]/[[1562|62]] konnte der livländische Ordensstaat dem russischen Druck nicht mehr standhalten und Ordensmeister [[Gotthard Kettler]] sicherte das Ordensland als [[Polen|polnisches]] [[Lehen]] (Herzogtum [[Kurland]] und [[Semgallen]]), während das ''überdünische Livland'' unmittelbar an [[Polen-Litauen]] ging. Von [[1621]] bis [[1710]] herrschten die [[Schweden]] über den größten Teil des Gebietes. Als die Livländische Ritterschaft sich Zar [[Peter der Große|Peter dem Großen]] unterwerfen musste, sicherten die Verträge dem Land eine Sonderstellung im [[Russisches Reich|Russischen Reich]] zu. Unter ähnlichen Bedingungen unterwarf sich auch das Herzogtum Kurland Zarin [[Katharina II. (Russland)|Katharina II.]] im Jahr [[1795]]. Das katholisch gebliebene Lettgallen war bereits durch die erste Teilung Polens an Russland gefallen.<br />
<br />
Bis in das [[19. Jahrhundert]] hinein lebten die Letten auf dem Land zumeist als [[Leibeigene]] [[Deutsch-Balten|deutsch-baltischer]] Rittergutsbesitzer. In den Städten dominierten die Deutschen. Erst durch die schrittweise Befreiung durch Agrarreformen und Bauernlandverkauf änderte sich die Situation ab der Mitte des 19. Jahrhundert. Es entstand eine kleine Schicht lettischer Großbauern. Mit der [[Industrialisierung]] wuchsen die Hafenstädte [[Riga]] und [[Liepāja|Libau]] und die Letten stellten nun auch in den Städten die Bevölkerungsmehrheit. Es entstanden ein lettisches Proletariat, ein lettischer Mittelstand und ein kleines lettisches Bildungsbürgertum, von dem erste Anzeichen eines ''nationalen Erwachens'' kam. Unter Zar [[Alexander III. (Russland)|Alexander III.]] kam es ab [[1881]] zu einer gezielten Russifizierung der baltischen Provinzen. Gegen diesen doppelten Druck durch Deutsch-Balten und Russen revoltierten die Letten [[1905]]. Ende des Jahres waren Gutsbesitzer und russisches Militär nahezu vollständig vom flachen Land vertrieben. Die ''Lettische Revolution'' zielte auf die administrative Vereinigung der lettischen Gebiete, Einführung der Lettischen Sprache als Verwaltungs- und Schulsprache und Autonomie. Mit dem Sturz des Zaren [[1917]] wurden diese Forderungen wieder laut. Ein erster Erfolg war die Anerkennung eines demokratisch gewählten Landrats durch die russische provisorische Regierung. Jedoch war Kurland seit [[1915]] durch deutsche Truppen besetzt. 1918 rief ein lettischer Volksrat die unabhängige Republik Lettland aus, die sich in langwierigen Kämpfen auch durchsetzen konnte. [[1920]] wurde [[Friede von Riga (1920)|Frieden mit der Sowjetunion]] und Deutschland geschlossen. 1934 kam ein faschistisches System an die Macht, dass unter dem Spruch „Lettland den Letten“ sich vor allem gegen die [[Juden|jüdische]] ([[1935]]: 4,8&nbsp;% der Bevölkerung) und deutsche Minderheit (1935: 3,2&nbsp;%) richtete.<br />
<br />
Durch den [[Deutsch-sowjetischer Nichtangriffspakt|Deutsch-sowjetischen Nichtangriffspakt]] wurde Lettland der sowjetischen [[Interessensphäre]] zugeschlagen und [[1940]] von den Sowjets annektiert. [[1941]] bis [[1944]]/[[1945|45]] besetzten die Deutschen Lettland. Über 150.000 Letten wurden von [[Stalin]] deportiert. Für gigantische Industrieunternehmen wanderten russische Arbeitskräfte ein. [[1970]] war der Anteil der lettischen Bevölkerung in Riga kleiner als der russische Anteil. Der Widerstand wuchs. 1988 wurde die Volksfront Lettlands (''Latvijas Tautas Fronte'') gegründet. Im Juli 1989 erklärte sich Lettland erneut für unabhängig, am [[4. Mai]] [[1990]] wurde die Republik Lettland wieder hergestellt.<br />
<br />
==Siehe auch==<br />
[[Geschichte Lettlands]]<br />
<br />
[[Kategorie:Balten]]<br />
[[Kategorie:Lettland]]<br />
[[Kategorie:Ethnie in Europa]]<br />
<br />
[[bat-smg:Latvē]]<br />
[[be:Латышы]]<br />
[[bg:Латвийци]]<br />
[[cy:Latfiaid]]<br />
[[en:Latvian people]]<br />
[[fi:Latvialaiset]]<br />
[[fr:Letton (peuple)]]<br />
[[hr:Letonci]]<br />
[[it:Lettoni]]<br />
[[ja:ラトビア人]]<br />
[[ka:ლატვიელები]]<br />
[[ko:라트비아인]]<br />
[[lt:Latviai]]<br />
[[lv:Latvieši]]<br />
[[nl:Letten]]<br />
[[pl:Łotysze]]<br />
[[pt:Povo letão]]<br />
[[ru:Латыши]]<br />
[[sh:Letonci]]<br />
[[sr:Летонци]]<br />
[[tr:Letonyalılar]]<br />
[[uk:Латиші]]</div>Uroboroshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Lari&diff=47505666Lari2008-06-21T16:51:47Z<p>Uroboros: interwiki Bg</p>
<hr />
<div>'''Lari''' steht für:<br />
<br />
* [[Georgischer Lari]], die Währung Georgiens<br />
* [[Lari (Toskana)]], eine italienische Gemeinde in der Provinz Pisa<br />
* [[Lari (Vorname)]], ein männlicher finnischer Vorname <br />
* [[Larissa (Vorname)]], eine Abkürzung für den griechisch / russischen weiblichen Namen Larissa <br />
<br />
<br />
'''Lari''' ist der Familienname folgender Personen:<br />
* [[Ovidio Lari]] (1919-2007), ehemaliger Bischof von Aosta.<br />
<br />
{{Begriffsklärung}}<br />
<br />
[[bg:Лари]]<br />
[[fr:Lari]]<br />
[[nl:Lari]]<br />
[[pl:Lari]]<br />
[[fi:Lari]]</div>Uroboroshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Gazanien&diff=47492935Gazanien2008-06-21T10:17:06Z<p>Uroboros: interwiki Bg</p>
<hr />
<div><!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Tabelle siehe bitte [[Wikipedia:Taxoboxen]]. --><br />
{{Taxobox<br />
| Taxon_Name = Gazanien oder Mittagsblumen<br />
| Taxon_WissName = Gazania<br />
| Taxon_Rang = Gattung<br />
| Taxon_Autor = [[Joseph Gärtner|Gaertn.]] 1791<br />
| Taxon2_WissName = Arctotideae<br />
| Taxon2_Rang = Tribus<br />
| Taxon3_WissName = Cichorioideae<br />
| Taxon3_Rang = Unterfamilie<br />
| Taxon4_Name = Korbblütler<br />
| Taxon4_WissName = Asteraceae<br />
| Taxon4_Rang = Familie<br />
| Taxon5_Name = Asternartige<br />
| Taxon5_WissName = Asterales<br />
| Taxon5_Rang = Ordnung<br />
| Taxon6_Name = Asternähnliche<br />
| Taxon6_WissName = Asteridae<br />
| Taxon6_Rang = Unterklasse<br />
| Bild = BotanischerGartenMuenster Gazania Asteraceae7841.jpg<br />
| Bildbeschreibung = ''Gazania''-Hybride 'Daybreak Red Strip', körbchenförmiger Blütenstand.<br />
}}<br />
<br />
'''Gazanien''' (''Gazania''), auch '''Mittagsgold''', '''Mittagsgoldblumen''' und '''Sonnentaler''' genannt, sind eine der vielen Gattungen, deren Arten '''[[Mittagsblumen]]''' genannt werden. Sie gehören zur Unterfamilie der [[Cichorioideae]] in der Familie der [[Korbblütler]] (Asteraceae). Mit dem botanischen Namen ''Gazania'' wird [[Theodor von Gaza]] (1398–1478) geehrt, der die botanischen Werke [[Theophrastus]]' vom [[Griechische Sprache|Griechischen]] ins [[Lateinisch]]e übersetzt hat. Auch eine andere Erklärung für den Namen kann man finden: Griechisch ''gaza'' = reich (für die Reichhaltigkeit an Farben in dieser Gattung). Es gibt viele Sorten, diese sind [[Hybride]]n (''Gazania''-Hybriden) aus mehreren Arten (z.&nbsp;B. ''G. rigens'', ''G. longiscapa'', ''G. nivea''), die weltweit als [[Zierpflanze]]n in Parks und Gärten gepflanzt werden.<br />
<br />
== Verbreitung ==<br />
Die Arten sind wichtige Florenelemente der [[Capensis]]. Die [[Verbreitungsgebiet|Areal]]e beschränken sich auf [[Südafrika]], [[Namibia]] und tropische Bereiche [[Ostafrika]]s. Aus Parks und Gärten haben sich einige Arten und Sorten als [[Invasive Pflanze|invasive Pflanzen]] besonders in [[subtropisch]]en Gebieten verbreitet.<br />
<br />
== Beschreibung ==<br />
Es handelt sich um [[einjährige Pflanze|ein-]] oder [[mehrjährige Pflanze|mehrjährige]] [[krautige Pflanze]]n, selten [[Halbstrauch|Halbsträucher]], die meist niedrig bleiben und selten Wuchshöhen über 30 cm erreichen. Wenige Arten führen [[Milchsaft]]. Meist werden [[Blatt (Pflanze)|Laubblätter]] nur grundständig gebildet. Meist ist die Blattunterseite wollig, weiß behaart. <br />
[[Bild:Gazania fax06.jpg|thumb|left|200px|Gazanien-Blüten in vielen Farben.]]<br />
Die [[Korb (Blütenstand)|körbchenförmigen]] [[Blütenstände]] stehen meist einzeln an langen Stängeln und enthalten [[Röhrenblüte]]n und [[Zungenblüte]]n. Die [[zygomorph]]en Röhrenblüten bestehen aus fünf [[Kronblätter]]n, die zu einer Röhre verwachsen sind. Die Zungenblüten haben Farben von Weiß über Cremefarben und Orange bis Rot und Kastanienbraun. Die Zunge hat fünf Kronzipfel, woran man gut erkennen kann, dass die Kronröhre aus fünf [[Kronblätter]]n gebildet wird. Den Namen Mittagsblumen trägt die Gattung, weil ihre Blüten, genau wie alle anderen Pflanzenarten, die diesen deutschen Namen tragen, sich um die Mittagszeit öffnen; genau genommen sind sie nur ganz geöffnet, wenn die Sonne darauf scheint. Die Früchte sind [[Achäne]]n ohne Rippen, mit einem [[Pappus (Botanik)|Pappus]], der aus zwei Reihen Schuppen und Haaren besteht. Die [[Chromosomen]]zahl beträgt 2n&nbsp;=&nbsp;18.<br />
<br />
=== Arten (Auswahl) ===<br />
Es gibt etwa 20 (16 bis 40) Arten in der Gattung ''Gazania''<ref> [http://www.ars-grin.gov/cgi-bin/npgs/html/splist.pl?4875 Artliste bei Grin.]</ref>:<br />
*''Gazania heterochaeta'' DC. <br />
*''Gazania krebsiana'' Less. (Syn.: ''Gazania pavonia'', ''Gazania arctotoides'' Less., ''Gazania serrulata'' DC.)<br />
*''Gazania linearis'' (Thunberg) Druce (Syn.: ''Gorteria linearis'' Thunb.)<br />
*''Gazania longiscapa'' DC. <br />
*''Gazania nivea'' DC. <br />
*Gazania pinnata Less. <br />
*''Gazania rigens'' (L.) Gaertn. (Syn.: ''Gazania splendens'' hort. ex Hend. & A.A.Hend., ''Gorteria rigens'' (L.) L., ''Othonna rigens'' L.) <br />
*''Gazania uniflora''<br />
<br />
<gallery><br />
Bild:Gazania rigens leucolaena BotGardBln0906.jpg|''Gazania rigens'' var. ''leucolaena'' (DC.) Roessler.<br />
Bild:Gazania lichtensteinii.JPG|''Gazania lichtensteinii'' am Naturstandort (Goegap N.R., [[Namaqualand]], nördliches Kap, Südafrika).<br />
Bild:Gazania krebsiana.JPG|''Gazania krebsiana'' am Naturstandort (Goegap N.R., Namaqualand, nördliches Kap, Südafrika).<br />
Image:Gazania Mittagsgold 2 August 2007.jpg|Am 2. August 2007 in [[Sachsen]] 400 m ü. NN<br />
</gallery><br />
<br />
[[Bild:Gazania rigens Sun Gold 2.jpg|thumb|250px|Üppigblühender Bestand der Sorte 'Sun Gold' aus der Sortengruppe 'Sun'.]]<br />
<br />
== Sortengruppen ==<br />
Es gibt einige Sortengruppen mit jeweils einem großen Farbenspektrum an Sorten (Auswahl).<br />
*'Fiesta'<br />
*'Sun'<br />
*'Talent'<br />
*'Mini-Star'<br />
<br />
== Nutzung ==<br />
''Gazania''-Hybriden werden in vielen Sorten meist als einjährige Beet- und Balkonpflanzen gezogen. Viele Sorten werden aus Samen gezogen, aber es gibt auch Sorten die über [[Steckling]]e vermehrt werden.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{commons|Category:Gazania|{{PAGENAME}}}}<br />
*[http://www.efloras.org/florataxon.aspx?flora_id=1&taxon_id=113351 Beschreibung der Gattung in der Flora of North America.] (engl.)<br />
*[http://www.kulturberichte.de/topfpflanzenkulturen/gazania/gazania.htm Kulturbericht über Gazania.Hybriden.] (deutsch)<br />
*[http://www.weeds.org.au/cgi-bin/weedident.cgi?tpl=plant.tpl&ibra=all&card=E18 Gazania als invasive Pflanze in Australien.] (engl.)<br />
<br />
== Quellen ==<br />
<references/><br />
<br />
[[Kategorie:Cichorioideen]]<br />
[[Kategorie:Zierpflanze]]<br />
<br />
[[bg:Газания]]<br />
[[en:Gazania]]<br />
[[es:Gazania]]<br />
[[fr:Gazania]]<br />
[[ja:ガザニア]]<br />
[[pt:Gazania]]<br />
[[ro:Gazania]]<br />
[[zh:勋章菊]]</div>Uroboroshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=C%C4%83l%C4%83ra%C8%99i_(Begriffskl%C3%A4rung)&diff=47457964Călărași (Begriffsklärung)2008-06-20T11:01:08Z<p>Uroboros: interwiki Bg</p>
<hr />
<div>'''Călăraşi''' ist der Name mehrerer Ortschaften <br />
*in Rumänien:<br />
**[[Călăraşi (Rumänien)]], Hauptstadt des [[Bezirk Călăraşi|gleichnamigen Bezirkes]]<br />
**[[Călăraşi (Botoşani)]], Gemeinde im Bezirk Botoşani<br />
**[[Călăraşi (Cluj)]], Gemeinde im Bezirk Cluj<br />
**[[Călăraşi (Dolj)]], Gemeinde im Bezirk Dolj<br />
<br />
*in der Republik Moldau:<br />
**[[Călăraşi (Moldawien)]], Hauptstadt des gleichnamigen Kreises<br />
<br />
{{Begriffsklärung}}<br />
<br />
[[bg:Кълъраш (пояснение)]]<br />
[[en:Călăraşi (disambiguation)]]<br />
[[es:Călăraşi]]<br />
[[it:Călăraşi]]<br />
[[nl:Călăraşi]]<br />
[[ro:Călăraşi (dezambiguizare)]]<br />
[[vo:Călăraşi]]</div>Uroboroshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kuskus_(S%C3%A4ugetiere)&diff=47457642Kuskus (Säugetiere)2008-06-20T10:50:14Z<p>Uroboros: interwiki Bg</p>
<hr />
<div><!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Tabelle siehe bitte [[Wikipedia:Taxoboxen]]. --><br />
{{Taxobox<br />
| Taxon_Name = Kuskus<br />
| Taxon_WissName = Phalanger<br />
| Taxon_Rang = Gattung<br />
| Taxon_Autor = [[Gottlieb Conrad Christian Storr|Storr]], 1780<br />
| Taxon2_Name = Kletterbeutler<br />
| Taxon2_WissName = Phalangeridae<br />
| Taxon2_Rang = Familie<br />
| Taxon3_WissName = Diprotodontia<br />
| Taxon3_Rang = Ordnung<br />
| Taxon4_WissName = Australidelphia<br />
| Taxon4_Rang = Überordnung<br />
| Taxon5_Name = Beutelsäuger<br />
| Taxon5_WissName = Metatheria<br />
| Taxon5_Rang = Unterklasse<br />
| Taxon6_Name = Säugetiere<br />
| Taxon6_WissName = Mammalia<br />
| Taxon6_Rang = Klasse<br />
| Bild = <br />
| Bildbeschreibung = <br />
}}<br />
<br />
Die '''Kuskus''' oder '''Wollkuskus''' (''Phalanger'') sind eine Gattung aus der [[Familie (Biologie)|Familie]] der [[Kletterbeutler]] (Phalangeridae), die zur [[Beutelsäuger|Beuteltierordnung]] [[Diprotodontia]] zählt. Sie teilt sich in 13 Arten. Die [[Bärenkuskus]] (''Ailurops''), [[Bodenkuskus]] (''Strigocuscus'') und [[Tüpfelkuskus]] (''Spilocuscus'') werden zoologisch nicht zu dieser Gattung gerechnet.<br />
<br />
==Verbreitung==<br />
Kuskus finden sich auf den [[Molukken]], auf [[Neuguinea]], den [[Salomonen]] und auf der [[Kap-York-Halbinsel]] an der Nordspitze [[Australien]]s.<br />
<br />
==Beschreibung==<br />
Kuskus sind schwerfällig wirkende Tiere. Ihr Fell ist dicht und wollig, es kann weiß, rötlich oder sogar schwarz gefärbt sein. Ihre Schnauze ist kurz, die Ohren sind klein und fast unsichtbar, der lange Schwanz ist am Ende unbehaart, um besseren Halt zu gewährleisten. Die Körperlänge beträgt 32 bis 60 cm, der Schwanz ist ebenso lang, und sie erreichen ein Gewicht von 1 bis 7 kg.<br />
<br />
==Lebensweise==<br />
Kuskus sind Baumbewohner, die nur selten auf den Boden kommen. Mit ihrem Greifschwanz und den zwei Daumen an jeder Hand sind sie perfekt an ihr Habitat, tropische Regenwälder, angepasst. Den Tag verbringen sie schlafend in Baumhöhlen oder auf Blättern, in der Nacht gehen sie mit langsamen und trägen Bewegungen auf Nahrungssuche. Kuskus leben einzelgängerisch.<br />
<br />
==Nahrung==<br />
Kuskus ernähren sich hauptsächlich von Früchten und Blättern, gelegentlich nehmen sie auch Insekten und Vogeleier zu sich.<br />
<br />
==Fortpflanzung==<br />
Nach kurzer Tragzeit (oft nur zwei Wochen) werden ein bis drei Junge geboren, meistens wird nur eines gesäugt, obwohl die Weibchen vier Zitzen in ihrem Beutel haben. Nach mehreren Monaten verlassen die Jungtiere den Beutel. Sie haben eine Lebenserwartung von bis zu 11 Jahren.<br />
<br />
==Bedrohung==<br />
Alle Arten sind betroffen von der Rodung der Urwälder und der Jagd auf ihr Fleisch, genaue Daten fehlen aber für viele Arten. <br />
<br />
==Die Arten==<br />
* ''Phalanger alexandrae'' ist auf der Gebe-Insel der nördlichen [[Molukken]] endemisch.<br />
* ''Phalanger carmelitae'' lebt im mittleren und östlichen [[Neuguinea]].<br />
* ''Phalanger gymnotis'' (Gleichfarbkuskus) ist auf Neuguinea verbreitet.<br />
* ''Phalanger intercastellanus'' lebt im südlichen Neuguinea.<br />
* ''Phalanger lullulae'' ist auf der Insel Woodlark bei Neuguinea endemisch. Die Art wurde jahrzehntelang nicht gesichtet und galt schon als ausgestorben, bevor sie in großer Zahl wiederentdeckt wurde.<br />
* ''Phalanger matabiru'' wurde erst 1995 wissenschaftlich beschrieben und lebt auf den nördlichen [[Molukken]].<br />
* ''[[Phalanger matanim]]'' ist im westlichen Neuguinea beheimatet.<br />
* ''[[Phalanger mimicus]]'' kommt im südlichen Neuguinea und im nördlichen Australien [[Kap-York-Halbinsel]] vor.<br />
* Der [[Grauer Kuskus|Graue oder Wollkuskus]] (''Phalanger orientalis'') ist die bekannteste Art.<br />
* ''Phalanger ornatus'' bewohnt die nördlichen Molukken.<br />
* ''Phalanger rothschildi'' lebt ebenfalls auf den nördlichen Molukken.<br />
* ''Phalanger sericeus'' ist im mittleren und östlichen Neuguinea beheimatet.<br />
* ''Phalanger vestitus'' lebt ebenfalls auf Neuguinea.<br />
<br />
==Literatur==<br />
* Ronald M. Nowak: ''Walker's Mammals of the World''. Johns Hopkins University Press, 1999 ISBN 0801857899<br />
* Don E. Wilson, DeeAnn M. Reeder (Hrsg.): ''[[Mammal Species of the World]]''. 3. Ausgabe. The Johns Hopkins University Press, Baltimore 2005, ISBN 0-8018-8221-4.<br />
<br />
[[Kategorie:Kletterbeutler]]<br />
[[Kategorie:Phalangeridae|Phalanger]]<br />
<br />
[[bg:Кускус (животно)]]<br />
[[en:Phalanger]]<br />
[[fr:Phalanger]]<br />
[[pl:Phalanger]]<br />
[[pt:Phalanger]]<br />
[[tet:Meda]]</div>Uroboroshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Krupp&diff=47457318Krupp2008-06-20T10:38:14Z<p>Uroboros: interwiki Bg</p>
<hr />
<div>'''Krupp''' bezeichnet<br />
<br />
* die Personen<br />
** [[Alfred Krupp]] (1812–1887), ursprünglich eigentlich Alfried Krupp, Industrieller und Erfinder<br />
** [[Alfried Krupp von Bohlen und Halbach]] (1907–1967), Inhaber der Krupp-Werke<br />
** [[Arthur Krupp]] (1856–1938), österreichischer Industrieller.<br />
** [[Bertha Krupp von Bohlen und Halbach]] (1886–1957), Mitglied der Industriellenfamilie Krupp<br />
** [[Friedrich Alfred Krupp]] (1854–1902), Industrieller<br />
** [[Friedrich Krupp]] (1787–1826), deutscher Industrieller<br />
** [[Gustav Krupp von Bohlen und Halbach]] (1870–1950), deutscher Diplomat und Aufsichtsratsvorsitzender der Friedrich Krupp AG<br />
** [[Hans-Jürgen Krupp]] (* 1933), deutscher Wirtschafts Professor (emeritiert) und SPD Politiker <br />
** [[Helene Amalie Krupp]] (1732–1810), Mitbegründerin des Krupp-Imperiums<br />
** [[Hermann Krupp]] (1814–1879), deutscher Unternehmer<br />
** [[Helmar Krupp]] (1924–2007), Gesellschafts- und Innovationsforscher<br />
** [[Margarethe Krupp]] (1854–1931), geborene Freiin von Ende, Ehefrau von Friedrich Alfred Krupp<br />
** [[Uwe Krupp]] (* 1965), Eishockeyspieler <br />
<br />
* die Firmen/Organisationen<br />
** [[Alfried Krupp Krankenhaus]]<br />
** [[Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung]]<br />
** [[Fried. Krupp Motoren- und Kraftwagenfabriken]]<br />
** [[Friedrich Krupp AG]]<br />
** [[Krupp Germaniawerft]]<br />
** [[ThyssenKrupp]]<br />
<br />
* [[Pseudokrupp]], Entzündung der oberen Atemwege<br />
* [[Echter Krupp]], siehe [[Diphtherie]]<br />
* [[SK Alfried Krupp]], Seenotkreuzer der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger<br />
<br />
{{Begriffsklärung}}<br />
<br />
[[bg:Круп]]<br />
[[fr:Krupp]]<br />
[[lt:Krupp]]<br />
[[nl:Krupp]]<br />
[[nn:Krupp]]<br />
[[no:Krupp]]<br />
[[pl:Krupp]]<br />
[[ru:Крупп]]<br />
[[sv:Krupp]]</div>Uroboroshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=J%C3%BCtland&diff=47457252Jütland2008-06-20T10:36:08Z<p>Uroboros: interwiki Bg</p>
<hr />
<div>'''Jütland''', auf der [[Kimbrische Halbinsel|Kimbrischen Halbinsel]] gelegen (dän.: '''Jylland''' [{{IPA|ˈjylanʔ}}], Eigenschaftswort ''jütisch'' oder ''jütländisch'', dän. ''jysk''), macht den dänischen Teil derselben aus. Es ist gemäß dieser Begriffsdefinition der Nordteil jener Halbinsel zwischen [[Ostsee]] und [[Nordsee]], die sich von der [[Elbe|Elbmündung]] im Süden über eine Länge von ca. 450&nbsp;km bis [[Kap Skagen]] erstreckt. Genauer betrachtet stellt der nördlichste Teil Jütlands, durch den Limfjord getrennt, eine Insel dar, mit dem Namen Nordjütische Insel oder [[Vendsyssel-Thy]]. Jütland stellt den kontinentaleuropäischen Teil [[Dänemark]]s dar. Jütland ist 29.775&nbsp;km² groß (das sind ca. 70 % der Gesamtfläche Dänemarks), hat aber nur 2,188 Mio. Einwohner (ca. 40 % der Gesamteinwohnerzahl).<br />
<br />
Die Definition des Names ''Jütland'' als dänischer Teil der ''Kimbrischen Halbinsel'' ist jedoch nicht unumstritten, weil der Bezeichnung ''Jütland'' dadurch der Rang eines politischen Begiffs zugesprochen wird und die Anwendbarkeit der Bezeichnung historisch zwischen [[Elbe]] und der [[Kolding]]-[[Ribe]]-Linie schwankt. Teilweise wird ''Jütland'' mit der ''Kimbrischen Halbinsel'' als geographischer Begriff gleichgesetzt; so wird in Dänemark die gesamte Halbinsel zumeist als ''Jyske halvø'' (Jütische Halbinsel) bezeichnet. Der Begriff „Jütische Halbinsel“ taucht auch in Texten von Historikern und enzyklopädischen Werken als Bezeichnung der gesamten Halbinsel auf. Eine weitere abweichende Begriffsdefinition kommt im rechtlichen Gewande daher: die juristische Legaldefinition des Namens ''Jütland'' ergibt sich aus dem festgelegten Geltungsbereich des ''Jütischen Low'' ([[Jütisches Recht]]) von 1240. Danach gehören zu ''Jütland'' der Gesamtbereich zwischen [[Skagen]] und der [[Kieler Förde]]-[[Levensau]]-[[Eider]]-Linie einschließlich angrenzender Inseln sowie [[Fünen]], [[Fehmarn]] und [[Helgoland]].<br />
<br />
[[Bild:Jutland_Peninsula_map.PNG|thumb|Die [[Kimbrische Halbinsel]] mit ihren verschiedenen Gebieten.]]<br />
<br />
Jütland hat seinen Namen von den [[Jüten]], einem [[Germanen|westgermanischen Volksstamm]], der im [[5. Jahrhundert]] mit den [[Angeln (Volk)|Angeln]] und [[Sachsen (Volk)|Sachsen]] nach England (an den Medway) auswanderte, aber deren zurückgebliebener größeren Teil in den [[Nordgermanen|nordgermanischen]] [[Dänen]] aufging, die ihre Heimat verließen und Jütland von den Dänischen Inseln aus besiedelten. Aus diese Periode stammt der Siedlungsplatz [[Hvolris]] bei [[Viborg]]. Die Jüten/Dänen stießen südwärts bis an die [[Eider]] vor, wo sie auf Sachsen und Slawen stießen. Der Fluss sollte ab 811 über ein Jahrtausend die dänische Südgrenze bilden. Der Name der Halbinsel geht auf die [[Kimbern]] zurück, einem nordgermanischen Volksstamm, der um das [[1. Jahrhundert]] v. Chr. mit den [[Teutonen]] in die heutige Schweiz und dann aufgespalten durchs Rhonetal nach Frankreich oder über den Brenner nach Italien zog.<br />
<br />
Größte Stadt in Jütland und zweitgrößte Stadt Dänemarks ist [[Århus]], höchste Erhebung (und mit 171&nbsp;m über NN auch die höchste Dänemarks) ist der [[Ejer Bavnehøj]] (oder der nahegelegene [[Yding Skovhøj]]) bei [[Skanderborg]], längster Fluss und auch längster Fluss Dänemarks ist die [[Gudenå]] mit 173&nbsp;km Länge. Unter abweichender Definition des Begriffes ''Jütland'' wird die Gudenå von der [[Eider]] mit 188&nbsp;km in der Länge übertroffen.<br />
<br />
== Geographie ==<br />
<br />
[[Bild:Henne_Strand_bei_Sonnenuntergang.jpg|thumb|Die jütländische Nordseeküste bei [[Henne Strand]]]]<br />
<br />
Im dänischen Jütland setzt sich das schleswig-holsteinische Landschaftsbild nach Norden fort, mit [[Marsch (Schwemmland)|Marschen]] an der Nordseeküste im Westen, einem [[Endmoräne]]nrücken ([[Geest]]), der die Halbinsel in Nord-Süd-Richtung durchzieht, in der Mitte und lehmigem Hügelland, das aus den [[Grundmoräne]]n der [[Eiszeit]] besteht, im Osten, insbesondere auf der Halbinsel [[Djursland]] fort, die zum Amt Århus gehört. Die heutige [[Topographie]] ist aber noch nicht alt, da sich Jütland entlang einer diagonal verlaufenden [[Postglaziale Landhebung|Kippachse]] im nordöstlichen Teil immer noch (10&nbsp;mm/Jahr, ursprünglich 75&nbsp;mm/Jahr) hebt und im Südwesten senkt. Die Halbinsel Djursland war z.&nbsp;B. bis in die jüngere Vergangenheit vom [[Kolindsund]] (einem Meeresarm) geteilt, der heute gänzlich verlandet, aber immer noch als flache, mitteldjursländische Talebene erkennbar ist. Nördlich von [[Esbjerg]] findet sich im Westen eine [[Ausgleichsküste]] mit hohen [[Düne|Sanddünen]]. Vom [[Limfjord]] wird Jütland in ost-westlicher Richtung durchschnitten. Mitten durch Jütland läuft, in [[Viborg]] beginnend und in Wedel bei Hamburg endend, der [[Ochsenweg]] oder dänisch. Hærvejen (Heerweg). Historiker vermuten, das die Anfänge dieses Weges bis in die [[Steinzeit]] zurückreichen.<br />
<br />
== Verwaltungsgliederung ==<br />
''Siehe auch: [[Verwaltungsgliederung Dänemarks]]''<br />
<br />
Wenn auch Jütland neben [[Fünen]], [[Seeland (Dänemark)|Seeland]] und [[Bornholm]] einer der traditionellen Landesteilen Dänemarks ist, bildet es keine eigene Verwaltungseinheit. Es umfasst seit dem Kommunalreform von 2007 die dänischen Regionen [[Region Nordjylland|Nordjylland]], [[Region Midtjylland|Midtjylland]] sowie den größten Teil der Region [[Region Syddanmark|Syddanmark]].<br />
<br />
Jütland bildet jedoch ein Obergerichtsbezirk, für den das [[Vestre Landsret|Westliche Obergericht]] (''Vestre Landsret'') mit Sitz in Viborg zuständig ist. Bis zur Anpassung des Wahlgesetzes infolge des Kommunalreformes bildete ganz Jütland ein Oberwahlbezirk, neben ''Hovedstaden'' ("die Hauptstadt", d.h. [[Kopenhagen]] und [[Frederiksberg]]) und ''[[Øerne]]'' ("die Inseln", traditionelle Bezeichnung von Fünen, Seeland, [[Lolland]], [[Falster]] u.a.). Das [[Danmarks Statistik|Dänische statistische Amt]] aufrechterhält eine doppelte Gebietsunterteilung, wodurch statistische Informationen sowohl unter den Verwaltungseinheiten (Regionen, Kommunen) als unter den geographischen Einheiten (Jütland, Fünen usw.) abgerufen werden können.<br />
<br />
Gelegentlich werden in dänischen Medien die Begriffe West- und Ostdänemark verwendet. Das Erstere kann, je nach Kontext, Jütland und Fünen, nur Jütland oder nur das westliche Jütland bezeichnen.<br />
<br />
Zu Jütland werden auch die Inseln [[Rømø]], [[Mandø]] und [[Fanø]] an der Westküste gerechnet, sowie [[Alsen]] (''Als''), [[Samsø]], [[Anholt]] und [[Læsø]] an der Ostküste und die Inseln im [[Limfjord]]. Die Bewohner Alsens bezeichnen sich jedoch gelegentlich als zugehörig zu sowohl Jütland als den [[Øerne|dänischen Inseln]]. Samsø war bis zu 1970 verwaltungsmäßig unter [[Holbæk Amt]] und [[Region Sjælland|Seeland]] eingeordnet. [[Anholt]] gehörte im Mittelalter zu dem damals noch dänischen [[Halland]].<br />
<br />
== Wirtschaft ==<br />
Die weltbekannte Firma [[Lego]] hat ihren Sitz in [[Billund]]. Bedeutende [[Wirtschaftszweig]]e sind unter anderem der [[Tourismus]], vor allem an der Nordseeküste, sowie die [[Fischerei]] und Nahrungsmittelproduktion. Wichtige Industrie- und Hafenstädte wie [[Kolding]], [[Horsens]] oder [[Århus]] sind besonders an der Ostsee oder an Fjorden zu finden.<br />
<br />
== Sehenswürdigkeiten==<br />
<br />
Neben den unzähligen Zeugnissen der Vorzeit, den [[Megalith]]anlagen, die sich in der Osthälfte Jütlands ballen, sind es 22 Herrensitze und die Klöster, Museen, Schlösser sowie an die 50 Dorfkirchen die einen Besuch lohnen.<br />
<br />
*[[Schloss Clausholm]]<br />
*[[Den Gamle By]] in [[Århus]]<br />
*[[Jelling]] (Taufstein Dänemarks [[Runenstein]])<br />
*Løvenholm,(Schloss)<br />
*[[Moesgård]] ([[Freilichtmuseum]])<br />
*Rosenholm (Schloss mit berühmtem Taufbecken)<br />
*Thorsager ([[Dänische Rundkirche|Rundkirche]])<br />
*Vra (Fresken in der Kirche)<br />
*[[Skjern Egvad Museum]] ([[Freilichtmuseum]])<br />
*[[Hjerl Hede]] ([[Freilichtmuseum]])<br />
*Fregatten Jylland" in ([[Ebeltoft]])<br />
*Monsted Kalkgruber in ([[Stoholm ]])<br />
<br />
== Städte ==<br />
<br />
<br />
=== Die wichtigsten Städte in Dänemark auf Jylland ===<br />
{|<br />
| width="275" valign="top" |<br />
<br />
* [[Aabenraa]] (dt. ''Apenrade'')<br />
* [[Aalborg]]<br />
* [[Århus]]<br />
* [[Billund]]<br />
* [[Brønderslev]]<br />
* [[Ebeltoft]]<br />
* [[Esbjerg]]<br />
* [[Fredericia]]<br />
* [[Frederikshavn]]<br />
* [[Grenaa]]<br />
* [[Grindsted]]<br />
| width="275" valign="top" |<br />
* [[Haderslev]] (dt. ''Hadersleben'')<br />
* [[Hanstholm]] <br />
* [[Herning]]<br />
* [[Hirtshals]]<br />
* [[Hjørring]]<br />
* [[Holstebro]]<br />
* [[Horsens]]<br />
* [[Kolding]]<br />
* [[Randers]]<br />
* [[Ribe]] (dt. ''Ripen'')<br />
* [[Ringkøbing]]<br />
| width="275" valign="top" |<br />
* [[Silkeborg]]<br />
* [[Skanderborg]]<br />
* [[Skagen]]<br />
* [[Skive]]<br />
* [[Sønderborg]] (dt. ''Sonderburg'') (liegt größtenteils auf der Insel [[Alsen]])<br />
* [[Struer]]<br />
* [[Thisted]]<br />
* [[Tønder]] (dt. ''Tondern'')<br />
* [[Vejle]]<br />
* [[Viborg]]<br />
<br />
|}<br />
<br />
=== Städte in Deutschland nach der Definition des Jütischen Low ===<br />
{|<br />
| width="275" valign="top" |<br />
<br />
* [[Arnis]]<br />
* [[Bredstedt]]<br />
* [[Büdelsdorf]]<br />
* [[Eckernförde]]<br />
* [[Fehmarn]]<br />
* [[Flensburg]]<br />
* [[Friedrichstadt]]<br />
* [[Garding]]<br />
* [[Glücksburg]]<br />
* [[Husum]]<br />
* [[Kappeln]]<br />
* [[Niebüll]]<br />
* [[Rendsburg]] (nördl. Stadtteile)<br />
* [[Schleswig (Stadt)]]<br />
* [[Tönning]]<br />
* [[Westerland]] (auf Sylt)<br />
* [[Wyk auf Föhr]]<br />
<br />
|}<br />
<br />
{{Koordinate Artikel|55.62955_N_9.20105_E_type:isle_region:DK|55°&nbsp;38'&nbsp;N, 9°&nbsp;12'&nbsp;O}}<br />
<br />
[[Kategorie:Halbinsel (Europa)|Juetland]]<br />
[[Kategorie:Geographie (Dänemark)|Juetland]]<br />
[[Kategorie:Halbinsel (Schleswig-Holstein)|Juetland]]<br />
<br />
[[af:Jutland]]<br />
[[ar:يوتلاند]]<br />
[[bg:Ютланд]]<br />
[[bs:Jutland]]<br />
[[ca:Jutlàndia]]<br />
[[cs:Jutsko]]<br />
[[da:Jylland]]<br />
[[el:Γιουτλάνδη]]<br />
[[en:Jutland]]<br />
[[eo:Jutlando]]<br />
[[es:Jutlandia]]<br />
[[et:Jüütimaa]]<br />
[[eu:Jutlandia]]<br />
[[fi:Jyllanti]]<br />
[[fr:Jutland]]<br />
[[gl:Xutlandia]]<br />
[[he:יוטלנד]]<br />
[[hr:Jutland]]<br />
[[hu:Jylland]]<br />
[[id:Jutlandia]]<br />
[[is:Jótland]]<br />
[[it:Jutland]]<br />
[[ja:ユトランド半島]]<br />
[[ko:윌란 반도]]<br />
[[la:Cimbria]]<br />
[[lt:Jutlandijos pusiasalis]]<br />
[[mn:Ютланд хойг]]<br />
[[nl:Jutland]]<br />
[[nn:Jylland]]<br />
[[no:Jylland]]<br />
[[pl:Półwysep Jutlandzki]]<br />
[[pt:Jutlândia]]<br />
[[ro:Iutlanda]]<br />
[[ru:Ютландия]]<br />
[[simple:Jutland]]<br />
[[sk:Jutský polostrov]]<br />
[[sr:Јитланд]]<br />
[[sv:Jylland]]<br />
[[sw:Jutland]]<br />
[[th:คาบสมุทรจัตแลนด์]]<br />
[[tr:Jylland]]<br />
[[uk:Ютландія]]<br />
[[vi:Jutland]]<br />
[[zh:日德兰半岛]]</div>Uroboroshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Cot&diff=47450766Cot2008-06-20T07:20:02Z<p>Uroboros: interwiki bg</p>
<hr />
<div>'''Cot''' steht als Abkürzung für:<br />
<br />
* [[Tangens und Kotangens|Kotangens]], eine trigonometrische Funktion<br />
* [[Cyclooctatetraen]], ein zyklischer Kohlenwasserstoff<br />
* [[Car of Tomorrow]], ein neues Fahrzeugdesign im US-amerikanischen NASCAR-Nextel Cup<br />
* [[Commitment of Traders Report]], ein monatlicher Bericht über die Lage am [[Terminmarkt]]<br />
<br />
[[Kategorie:Abkürzung|COT]]<br />
{{Begriffsklärung}}<br />
<br />
[[bg:Кот]]<br />
[[en:COT]]<br />
[[eo:COT]]<br />
[[es:COT]]<br />
[[fr:Cot]]<br />
[[it:COT]]<br />
[[nl:Cot]]<br />
[[ro:Cot (dezambiguizare)]]</div>Uroboroshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kosovaren&diff=47450549Kosovaren2008-06-20T07:10:41Z<p>Uroboros: interwiki</p>
<hr />
<div>Der Begriff '''Kosovaren''' wird uneinheitlich verwendet. Nach der einen Definition umfasst der Begriff alle Bewohner des [[Kosovo]]s, unabhängig von deren jeweiligen [[Ethnie]], und stellt damit eine geographische Bezeichnung dar.<ref> NZZ-Online vom 17. Februar 2008 [http://www.nzz.ch/nachrichten/international/kosovo_kosova_metohija_kosovaren__1.671004.html], siehe auch die Definition des [[Duden]] [http://www.duden.de/duden-suche/werke/fx/001/008/Kosovare.1008280.html]</ref> Die andere Definition verwendet Kosovaren als Bezeichnung für [[Kosovo-Albaner]].<ref>[[Meyers Lexikon]] Online [http://lexikon.meyers.de/meyers/Kosovaren]</ref> Am Begriff Kosovaren wird teilweise kritisiert, im Kosovo selbst würde sich niemand so nennen, sondern Albaner, Türke, Serbe oder Roma.<ref>[http://www.eurotopics.net/de/presseschau/autorenindex/autor-dienstbier-jii/]</ref><br />
<br />
==Wortbildung==<br />
Kosovar (Sg.) ist ein albanisches Wort. Es ist gebildet aus dem Toponym ''Kosov-'' und dem im [[Albanische Sprache|Albanischen]] sehr produktiven Suffix ''-ar'', das stets Personen bezeichnet.<ref>In gleicher Weise etwa die Bildungen ''këngetar'' - Sänger u. ''qytetar'' - Bürger. Vgl. Martin E. Huld: Basic Albanian etymologies. Columbus OH 1984. ISBN 0-89357-135-0</ref><br />
<br />
==Begriffsgeschichte==<br />
Zum ersten Mal tauchte der Begriff Anfang der 20er Jahre auf. Zu jener Zeit hielten sich zehntausende Flüchtlinge aus dem Kosovo in Albanien auf. Ihre politischen Führer bildeten im Parlament eine eigene Gruppe - die Kosovaren.<ref>Michael Schmidt-Neke: Entstehung und Ausbau der Königsdiktatur in Albanien (1912 - 1939). S. 64 (= Südosteuropäische Arbeiten. 84) München 1987. ISBN 3486-54321-0</ref> Je länger die Aufspaltung des albanischen Siedlungsgebiets anhielt, desto mehr bürgerte sich die Bezeichnung Kosovar im albanischen Sprachgebrauch ein.<br />
<br />
Als Selbstbezeichnung findet sich der Begriff erstmals 1942 im Untertitel einer von den Partisanen herausgegebenen Wochenzeitung.<ref>Kosova. Organ i komitet Kosovar. 1-39/40(1942).</ref> Als solche war und ist Kosovar unter den Kosovo-Albanern aber umstritten. Nachdem die jugoslawische Verfassung von 1974 Kosovo zur autonomen Provinz erklärt hatte, wurde unter den albanischen Intellektuellen verstärkt über die ethnische Identität der eigenen Volksgruppe debatiert. Die einen meinten, durch die Jahrzehnte lange Trennung von Albanien habe sich eine besondere kosovarische Identität herausgebildet und demnach könne man sich auch als Kosovar bezeichnen. Gleichzeitig sei dies eine Anerkennung der politischen Realität in Jugoslawien, nicht zuletzt käme aber auch der Anspruch zum Ausdruck, Titularnation der autonomen Provinz zu sein. Andere dagegen lehnten die Selbstbezeichnung Kosovar ab, weil dessen Benutzung die Spaltung der albanischen Nation vertiefen würde. Nicht zuletzt, weil der Begriff vor allem in Albanien etabliert wurde, sehen die Gegner darin einen Komplott der [[toskisch]] dominierten kommunistischen Regierung [[Enver Hoxha]]s, um auf diese Weise die [[Gegisch|Gegen]] zu entzweien.<ref>Kelmendi, Who is Kosovar?</ref> <br />
<br />
Mit der Verschärfung des serbisch-albanischen Konflikts zu Zeiten [[Slobodan Milošević]]s kam der Begriff Kosovaren in die internationalen Medien. Einige Journalisten und auch die UN übertrugen ihn auch auf die nichtalbanische Bevölkerung Kosovos. Die Serben und auch die anderen Minderheiten im Kosovo haben sich selbst aber nie als Kosovaren bezeichnet.<ref>[http://www.eurotopics.net/de/presseschau/autorenindex/autor-dienstbier-jii/ Dazu der ehemalige UN-Menschenrechtsbeauftragte für den Balkan, Jiří Dienstbier, in der tschechischen Zeitung Pravo (8.1.2008.]</ref> Gleichwohl hat sich die Zuschreibung auf die gesamte Bevölkerung verfestigt<ref>[http://www.nzz.ch/nachrichten/international/kosovo_kosova_metohija_kosovaren__1.671004.html Begriffserklärung ohne Verfasserangabe in: NZZ-Online (17.2.2008)]</ref> und sogar Eingang in den [[Duden]] gefunden.<ref>[http://www.duden.de/duden-suche/werke/fx/001/008/Kosovare.1008280.html Eintrag im Duden]</ref><br />
<br />
Gegenwärtig ist noch ungeklärt, wie die Staatsbürger Kosovos in den beiden Amtssprachen genannt werden sollen. <br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Noel Malcolm: ''Kosovo. A Short History.'' New York University Press, New York 1998, 492 Seiten<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references/><br />
<br />
[[Kategorie:Kosovo]]<br />
[[bg:Косовари]]</div>Uroboroshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=KOS&diff=47450141KOS2008-06-20T06:54:14Z<p>Uroboros: interwiki Bg</p>
<hr />
<div>'''Kos''', '''KoS''' bzw. '''KOS''' bezeichnet:<br />
<br />
als '''Kos''':<br />
* eine griechische Insel, [[Kos]]<br />
** den dazugehörigen [[Flughafen Kos]]<br />
<br />
* den Familiennamen folgender Personen:<br />
** [[Anđelko Kos]] (* 1969), serbischer Schauspieler<br />
** [[Erih Koš]] (* 1913), serbischer Schriftsteller<br />
** [[Igor Kos]] (* 1978), kroatischer Handballspieler<br />
** [[Tomasz Kos]] (* 1974), polnischer Fußballspieler<br />
** [[Wilhelm Kos]] (1910-1995), deutsch-österreichischer Politiker (NSDAP, FPÖ)<br />
** [[Wolfgang Kos]] (* 1949), österreichischer Journalist und Historiker<br />
* sowie den Herkunftsnamen von:<br />
** [[Hippokrates von Kos]] (~460-370 v.Chr.), antiker griechischer Arzt<br />
** [[Nikanor aus Kos]], antiker griechischer Grammatiker<br />
** [[Philinos von Kos]] (3. Jhdt.v.Chr.), antiker griechischer Arzt<br />
<br />
als Abkürzung '''KOS''':<br />
* das [[Koordinatensystem]]<br />
* [[Kontraobaveštajna služba]], ein ehemaliger Geheimdienst der jugoslawischen Armee<br />
<br />
als Abkürzung '''KoS''':<br />
* [[Kingdom of Sorrow]], eine US-amerikanische Metal-Band<br />
<br />
als '''k-os''':<br />
* [[k-os]], ein kanadischer Hip-Hop-Künstler<br />
<br />
<br />
{{Begriffsklärung}}<br />
[[Kategorie:Abkürzung]]<br />
<br />
[[bg:Кос (пояснение)]]<br />
[[en:Kos (disambiguation)]]<br />
[[eo:Kos]]<br />
[[fr:KOS]]<br />
[[it:KOS]]<br />
[[ksh:KOS (Watt ėßß datt?)]]<br />
[[sl:Kos]]</div>Uroboroshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wurzel&diff=47449792Wurzel2008-06-20T06:32:57Z<p>Uroboros: interwiki Bg</p>
<hr />
<div>'''Wurzel''' (althochdeutsch ''wurzala'' „Krautstock“) steht für:<br />
<br />
* [[Wurzel (Pflanze)]], den meist im Boden befindlichen Teil von Pflanzen<br />
* In manchen Regionen Deutschlands eine andere Bezeichnung für [[Karotte]]<br />
* [[Wurzel (Mathematik)]], die Umkehrfunktion zum Potenzieren; häufig auch kurz für [[Quadratwurzel]]<br />
* [[Nullstelle]] eines Polynoms in der Galoistheorie<br />
* [[Wurzel (Graphentheorie)]], den obersten Datenknoten in einem Baum bzw. Wurzelbaum, <br />
* [[Wurzel (Linguistik)]], die Grundform eines Wortstamms (auch in mehreren Sprachen gemeinsam)<br />
* Als [[Nervenwurzel]] die aus dem Rückenmark austretenden Nervenfaserbündel<br />
* [[Hohe Wurzel (Taunus)]], ein Berg im Taunus<br />
* [[Hohe Wurzel (Hunsrück)]], ein Berg im Hunsrück<br />
* [[Die Wurzel]], eine mathematische Schülerzeitschrift<br />
* [[Wurzel (Comic)]], ein Comic<br />
* [[Radixsort]], ein Sortierverfahren (auch bekannt als Sortieren mit Fachverteilung)<br />
<br />
<br />
und ist der Name von folgenden '''Personen:'''<br />
<br />
* [[Gabriele Wurzel]] (* 1948), deutsche Juristin und Politikerin (CDU)<br />
<br />
{{Wiktionary|Wurzel}}<br />
<br />
{{Begriffsklärung}}<br />
<br />
[[bg:Корен (пояснение)]]<br />
[[ca:Arrel]]<br />
[[cs:Root]]<br />
[[en:Root (disambiguation)]]<br />
[[eo:Radiko]]<br />
[[es:Raíz]]<br />
[[eu:Erro]]<br />
[[fi:Juuri]]<br />
[[fr:Racine]]<br />
[[hr:Korijen]]<br />
[[it:Radice]]<br />
[[ja:ルート]]<br />
[[ko:루트]]<br />
[[nl:Root]]<br />
[[nds:Wörtel]]<br />
[[nn:Rot]]<br />
[[pt:Raiz (desambiguação)]]<br />
[[ru:Корень (значения)]]<br />
[[vec:Raixa]]<br />
[[zh:根 (消歧義)]]</div>Uroboroshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Korallenottern&diff=47449745Korallenottern2008-06-20T06:29:50Z<p>Uroboros: interwiki Bg</p>
<hr />
<div>{{Taxobox<br />
| Taxon_Name = Korallenottern<br />
| Taxon_WissName = Micrurus<br />
| Taxon_Rang = Gattung<br />
| Taxon2_Name = Giftnattern<br />
| Taxon2_WissName = Elapidae<br />
| Taxon2_Rang = Familie<br />
| Taxon3_Name = Schlangen<br />
| Taxon3_WissName = Serpentes<br />
| Taxon3_Rang = Unterordnung<br />
| Taxon4_Name = Schuppenkriechtiere<br />
| Taxon4_WissName = Squamata<br />
| Taxon4_Rang = Ordnung<br />
| Taxon5_Name = Reptilien<br />
| Taxon5_WissName = Reptilia<br />
| Taxon5_Rang = Klasse<br />
| Bild = Coral snake.jpg<br />
| Bildbeschreibung = ''Micrurus tener''<br />
}}<br />
<br />
Die Gattung der '''Korallenottern''' (''Micrurus'') enthält ca. 65 Arten. Das Verbreitungsgebiet umfasst Nord-, Mittel- und Südamerika. Alle Arten besitzen ein hochwirksames Neurotoxin. Ein Biss kann innerhalb von 24 Stunden tödlich verlaufen, jedoch kommt es selten zu Bissunfällen. In Südamerika sind nur 0,7 % aller Bissunfälle auf ''Micrurus''-Arten zurückzuführen. In Nordamerika sind es dagegen 2 %. Korallenottern sind nicht sehr aggressiv. Sie beißen nur zu, wenn man sie sehr stark reizt. Es sind mittlerweile mehrere hochwirksame [[Antivenin]]e verfügbar, sodass seitdem kaum mehr Todesfälle bekannt geworden sind.<br />
<br />
== Arten ==<br />
* ''[[Micrurus alleni]]'' – östliches [[Nicaragua]], [[Costa Rica]] und [[Panama]]<br />
** ''Micrurus alleni alleni'' (<span class="Person">[[Karl P. Schmidt|Schmidt]]</span>, [[1936]])<br />
** ''Micrurus alleni richardi'' (<span class="Person">[[Edward Harrison Taylor|Taylor]]</span>, [[1951]])<br />
** ''Micrurus alleni yatesi'' (<span class="Person">[[Edward Harrison Taylor|Taylor]]</span>, [[1954]])<br />
* ''[[Micrurus altirostris]]'' (<span class="Person">[[Edward Drinker Cope|Cope]]</span>, [[1860]]) – [[Brasilien]], [[Uruguay]] und nordöstliches [[Argentinien]]<br />
* ''[[Micrurus ancoralis]]'' – südöstliches [[Panama]], westliches [[Kolumbien]] und westliches [[Ecuador]]<br />
** ''Micrurus ancoralis jani'' (<span class="Person">[[Karl P. Schmidt|Schmidt]]</span>, [[1936]])<br />
** ''Micrurus ancoralis ancoralis'' (<span class="Person">[[G. Jan|Jan]]</span>, [[1872]]) <br />
* ''[[Micrurus annellatus]]'' – südöstliches [[Ecuador]] östliches [[Peru]], [[Bolivien]] und westliches [[Brasilien]]<br />
** ''Micrurus annellatus annellatus'' (<span class="Person">[[Wilhelm Peters|Peters]]</span>, [[1871]])<br />
** ''Micrurus annellatus balzanii'' (<span class="Person">[[George Albert Boulenger|Boulenger]]</span>, [[1898]])<br />
** ''Micrurus annellatus bolivianus'' (<span class="Person">[[J. A. Roze|Roze]]</span>, [[1967]])<br />
* ''[[Micrurus averyi]]'' (<span class="Person">[[Karl P. Schmidt|Schmidt]]</span>, [[1939]])<br />
* ''[[Micrurus bernadi]]'' (<span class="Person">[[Edward Drinker Cope|Cope]]</span>, [[1887]]) – [[Mexiko]].<br />
* ''[[Micrurus bocourti]]'' (<span class="Person">[[G. Jan|Jan]]</span>, [[1872]]) – westliches [[Ecuador]] bis nördliches [[Kolumbien]],<br />
* ''[[Micrurus bogerti]]'' (<span class="Person">[[J. A. Roze|Roze]]</span>, [[1967]]) – [[Oaxaca]].<br />
* ''[[Micrurus browni]]'' – [[Quintana Roo]] bis [[Honduras]].<br />
** ''Micrurus browni browni'' (<span class="Person">[[Karl P. Schmidt|Schmidt]] & [[Hobart M. Smith|Smith]]</span>, [[1943]])<br />
** ''Micrurus browni importunus'' (<span class="Person">[[J. A. Roze|Roze]]</span>, [[1967]])<br />
** ''Micrurus browni taylori'' (<span class="Person">[[Karl P. Schmidt|Schmidt]] & [[Hobart M. Smith|Smith]]</span>, [[1943]])<br />
* ''[[Micrurus camilae]]'' (<span class="Person">[[Renjifo]] & [[Lundberg]]</span>, [[2003]]) – [[Kolumbien]].<br />
* ''[[Micrurus catamayensis]]'' (<span class="Person">[[J. A. Roze|Roze]]</span>, [[1989]]) – Catamayo-Tal in [[Ecuador]].<br />
* ''[[Micrurus clarki]]'' (<span class="Person">[[Karl P. Schmidt|Schmidt]]</span>, [[1936]]) – südöstliches [[Costa Rica]] bis westliches [[Kolumbien]].<br />
* ''[[Micrurus corallinus]]''<br />
* ''[[Micrurus decoratus]]'' (<span class="Person">[[G. Jan|Jan]]</span>, [[1858]])<br />
* ''[[Micrurus diana]]'' (<span class="Person">[[J. A. Roze|Roze]]</span>, [[1983]])<br />
* ''[[Micrurus diastema]]''<br />
** ''Micrurus diastema diastema'' (<span class="Person">[[André Marie Constant Duméril|Duméril]], [[Gabriel Bibron|Bibron]] & [[Auguste Duméril|Duméril]]</span>, [[1854]])<br />
** ''Micrurus diastema aglaeope'' (<span class="Person">[[Edward Drinker Cope|Cope]]</span>, [[1859]])<br />
** ''Micrurus diastema alienus'' (<span class="Person">[[F. Werner|Werner]]</span>, [[1903]])<br />
** ''Micrurus diastema affinis'' (<span class="Person">[[G. Jan|Jan]]</span>, [[1858]])<br />
** ''Micrurus diastema apiatus'' (<span class="Person">[[G. Jan|Jan]]</span>, [[1858]])<br />
** ''Micrurus diastema macdougalli'' (<span class="Person">[[J. A. Roze|Roze]]</span>, [[1967]])<br />
** ''Micrurus diastema sapperi'' (<span class="Person">[[F. Werner|Werner]]</span>, [[1903]]) <br />
* ''[[Micrurus dissoleucus]]''<br />
** ''Micrurus dissoleucus dissoleucus'' (<span class="Person">[[Edward Drinker Cope|Cope]]</span>, [[1860]])<br />
** ''Micrurus dissoleucus dunni'' (<span class="Person">[[Thomas Barbour|Barbour]]</span>, [[1923]])<br />
** ''Micrurus dissoleucus melanogenys'' (<span class="Person">[[Edward Drinker Cope|Cope]]</span>, [[1860]])<br />
** ''Micrurus dissoleucus meridensis'' (<span class="Person">[[J. A. Roze|Roze]]</span>, [[1989]])<br />
** ''Micrurus dissoleucus nigrirostris'' (<span class="Person">[[Karl P. Schmidt|Schmidt]]</span>, [[1955]])<br />
* ''[[Micrurus distans]]''<br />
** ''Micrurus distans distans'' (<span class="Person">[[Robert Kennicott|Kennicott]]</span>, [[1860]])<br />
** ''Micrurus distans michoacanensis'' (<span class="Person">[[Duges]]</span>, [[1891]])<br />
** ''Micrurus distans oliveri'' (<span class="Person">[[J. A. Roze|Roze]]</span>, [[1967]])<br />
** ''Micrurus distans zweifeli'' (<span class="Person">[[J. A. Roze|Roze]]</span>, [[1967]])<br />
* ''[[Micrurus dumerilii]]''<br />
** ''Micrurus dumerili antioquiensis'' (<span class="Person">[[Karl P. Schmidt|Schmidt]]</span>, [[1936]])<br />
** ''Micrurus dumerili carinicaudus'' (<span class="Person">[[Karl P. Schmidt|Schmidt]]</span>, [[1936]])<br />
** ''Micrurus carinicauda'' (<span class="Person">[[Karl P. Schmidt|Schmidt]]</span>, [[1936]])<br />
** ''Micrurus dumerili colombianus'' (<span class="Person">[[Griffin]]</span>, [[1916]])<br />
** ''Micrurus dumerili transandinus'' (<span class="Person">[[Karl P. Schmidt|Schmidt]]</span>, [[1936]])<br />
** ''Micrurus dumerili venezuelensis'' (<span class="Person">[[J. A. Roze|Roze]]</span>, [[1989]])<br />
* ''[[Micrurus elegans]]''<br />
** ''Micrurus elegans elegans'' (<span class="Person">[[G. Jan|Jan]]</span>, [[1858]])<br />
** ''Micrurus elegans veraepacis'' (<span class="Person">[[Karl P. Schmidt|Schmidt]]</span>, [[1933]]) <br />
* ''[[Micrurus ephippifer]]''<br />
** ''Micrurus ephippifer zapotecus'' (<span class="Person">[[J. A. Roze|Roze]]</span>, [[1989]])<br />
** ''Micrurus ephippifer ephippifer'' (<span class="Person">[[Edward Drinker Cope|Cope]]</span>, [[1886]]) <br />
* ''[[Micrurus filiformis]]''<br />
** ''Micrurus filiformis filiformis'' (<span class="Person">[[Albert Günther|Günther]]</span>, [[1859]])<br />
** ''Micrurus filiformis subtilis'' (<span class="Person">[[J. A. Roze|Roze]]</span>, [[1967]])<br />
* ''[[Micrurus frontalis]]'' – [[Brasilien]] bis nordöstliches [[Argentinien]].<br />
** ''Micrurus frontalis frontalis'' (<span class="Person">[[André Marie Constant Duméril|Duméril]], [[Gabriel Bibron|Bibron]] & [[Auguste Duméril|Duméril]]</span>, [[1854]])<br />
** ''Micrurus frontalis brasiliensis'' (<span class="Person">[[J. A. Roze|Roze]]</span>, [[1967]])<br />
** ''Micrurus frontalis mesopotamicus'' (<span class="Person">[[Barrio]] & [[Miranda]]</span> [[1967]])<br />
* ''[[Micrurus frontifasciatus]]'' (<span class="Person">[[F. Werner|Werner]]</span>, [[1927]]) <br />
* ''[[Micrurus fulvius]]'' (<span class="Person">[[Carolus Linnaeus|Linnaeus]]</span>, [[1766]]) – Küstenebenen [[North Carolina]]s bis [[Louisiana]]<br />
* ''[[Micrurus hemprichii]]''<br />
** ''Micrurus hemprichii hemprichii'' (<span class="Person">[[G. Jan|Jan]]</span>, [[1858]])<br />
** ''Micrurus hemprichii ortoni'' (<span class="Person">[[Karl P. Schmidt|Schmidt]]</span>, [[1953]])<br />
** ''Micrurus hemprichii rondonianus'' (<span class="Person">[[J. A. Roze|Roze]] & [[Da Silva]]</span>, [[1990]])<br />
* ''[[Micrurus hippocrepis]]'' (<span class="Person">[[Wilhelm Peters|Peters]]</span>, [[1862]])<br />
* ''[[Micrurus ibiboboca]]'' (<span class="Person">[[Blasius Merrem|Merrem]]</span>, [[1820]])<br />
* ''[[Micrurus isozonus]]'' (<span class="Person">[[Edward Drinker Cope|Cope]]</span>, [[1860]])<br />
* ''[[Micrurus langsdorffi]]''<br />
** ''Micrurus langsdorffi langsdorffi'' (<span class="Person">[[Johann Georg Wagler|Wagler]]</span>, [[1824]])<br />
** ''Micrurus langsdorffi ornatissimus'' (<span class="Person">[[G. Jan|Jan]]</span>, [[1858]]) <br />
* ''[[Micrurus laticollaris]]''<br />
** ''Micrurus laticollaris laticollaris'' (<span class="Person">[[Wilhelm Peters|Peters]]</span>, [[1870]])<br />
** ''Micrurus laticollaris maculirostris'' (<span class="Person">[[J. A. Roze|Roze]]</span>, [[1967]])<br />
* ''[[Micrurus latifasciatus]]'' (<span class="Person">[[Karl P. Schmidt|Schmidt]]</span>, [[1933]])<br />
* ''[[Micrurus lemniscatus]]'' – tief gelegene Gebiete [[Südamerika]]s<br />
** ''Micrurus lemniscatus lemniscatus'' (<span class="Person">[[Carolus Linnaeus|Linnaeus]]</span>, [[1758]])<br />
** ''Micrurus lemniscatus carvalhoi'' (<span class="Person">[[J. A. Roze|Roze]]</span>, [[1967]])<br />
** ''Micrurus lemniscatus diutius'' (<span class="Person">[[W.L. Burger|Burger]]</span>, [[1955]])<br />
** ''Micrurus lemniscatus frontifasciatus'' (<span class="Person">[[F. Werner|Werner]]</span>, [[1927]])<br />
** ''Micrurus lemniscatus helleri'' (<span class="Person">[[Karl P. Schmidt|Schmidt]] & [[F.J.W. Schmidt|Schmidt]]</span>, [[1925]])<br />
* ''[[Micrurus limbatus]]''<br />
** ''Micrurus limbatus limbatus'' (<span class="Person">[[D.F. Fraser|Fraser]]</span>, [[1964]])<br />
** ''Micrurus limbatus spilosomus'' (<span class="Person">[[Perez-Higaredo]] & [[Hobart M. Smith|Smith]]</span>, [[1990]])<br />
* ''[[Micrurus margaritiferus]]'' (<span class="Person">[[J. A. Roze|Roze]]</span>, [[1967]])<br />
* ''[[Micrurus medemi]]'' (<span class="Person">[[J. A. Roze|Roze]]</span>, [[1967]])<br />
* ''[[Micrurus mertensi]]'' (<span class="Person">[[Karl P. Schmidt|Schmidt]]</span>, [[1936]])<br />
* ''[[Micrurus mipartitus]]''<br />
** ''Micrurus mipartitus mipartitus'' (<span class="Person">[[André Marie Constant Duméril|Duméril]], [[Gabriel Bibron|Bibron]] & [[Auguste Duméril|Duméril]]</span>, [[1854]])<br />
** ''Micrurus mipartitus anomalus'' (<span class="Person">[[George Albert Boulenger|Boulenger]]</span>, [[1896]])<br />
** ''Micrurus mipartitus decussatus'' (<span class="Person">[[André Marie Constant Duméril|Duméril]], [[Gabriel Bibron|Bibron]] & [[Auguste Duméril|Duméril]]</span>, [[1854]])<br />
** ''Micrurus mipartitus semipartitus'' (<span class="Person">[[G. Jan|Jan]]</span>, [[1858]]) <br />
* ''[[Micrurus multifasciatus]]''<br />
** ''Micrurus multifasciatus multifasciatus'' (<span class="Person">[[G. Jan|Jan]]</span>, [[1858]]) <br />
** ''Micrurus multifasciatus hertwigi'' (<span class="Person">[[F. Werner|Werner]]</span>, [[1897]])<br />
* ''[[Micrurus multiscutatus]]'' (<span class="Person">[[H. Rendahl|Rendahl]] & [[G. Vestergren|Vestergren]]</span>, [[1940]])<br />
* ''[[Micrurus nebularis]]'' (<span class="Person">[[J. A. Roze|Roze]]</span>, [[1989]])<br />
* ''[[Micrurus nigrocinctus]]'' – [[Yucatán (Halbinsel)|Yucatán]] und [[Chiapas]] bis [[Kolumbien]] wie auch westliche [[karibische Inseln]]<br />
** ''Micrurus nigrocinctus babaspul'' (<span class="Person">[[J. A. Roze|Roze]]</span>, [[1967]])<br />
** ''Micrurus nigrocinctus coibensis'' (<span class="Person">[[Karl P. Schmidt|Schmidt]]</span>, [[1936]])<br />
** ''Micrurus nigrocinctus divaricatus'' (<span class="Person">[[Edward Hallowell|Hallowell]]</span>, [[1855]])<br />
** ''Micrurus nigrocinctus mosquitensis'' (<span class="Person">[[Karl P. Schmidt|Schmidt]]</span>, [[1933]])<br />
** ''Micrurus nigrocinctus nigrocinctus'' (<span class="Person">[[Charles Frédéric Girard|Girard]]</span>, [[1854]])<br />
** ''Micrurus nigrocinctus ovandoensis'' (<span class="Person">[[Karl P. Schmidt|Schmidt]] & [[Hobart M. Smith|Smith]]</span>, [[1943]])<br />
** ''Micrurus nigrocinctus wagneri'' (<span class="Person">[[Mertens]]</span>, [[1941]])<br />
** ''Micrurus nigrocinctus yatesi'' (<span class="Person">[[Dunn]]</span>, [[1942]])<br />
** ''Micrurus nigrocinctus zunilensis'' (<span class="Person">[[Karl P. Schmidt|Schmidt]]</span>, [[1932]])<br />
* ''[[Micrurus pacaraimae]]'' (<span class="Person">[[C. Morata de Carvalho|Morata de Carvalho]]</span>, [[2002]])<br />
* ''[[Micrurus pachecogili]]'' (<span class="Person">[[J.A. Campbell|Campbell]]</span>, [[2000]])<br />
* ''[[Micrurus paraensis]]'' (<span class="Person">[[Da Cunha]] & [[Nascimento]]</span>, [[1973]])<br />
* ''[[Micrurus peruvianus]]'' (<span class="Person">[[Karl P. Schmidt|Schmidt]]</span>, [[1936]])<br />
* ''[[Micrurus petersi]]'' (<span class="Person">[[J. A. Roze|Roze]]</span>, [[1967]])<br />
* ''[[Micrurus proximans]]'' (<span class="Person">[[Hobart M. Smith|Smith]] & [[P.S. Chrapliwy|Chrapliwy]]</span>, [[1958]])<br />
* ''[[Micrurus psyches]]''<br />
** ''Micrurus psyches circinalis'' (<span class="Person">[[André Marie Constant Duméril|Duméril]], [[Gabriel Bibron|Bibron]] & [[Auguste Duméril|Duméril]]</span>, [[1854]])<br />
** ''Micrurus psyches donosoi'' (<span class="Person">[[A.R. Hoge|Hoge]], [[Cordeiro]] & [[Romano]]</span>, [[1976]])<br />
** ''Micrurus psyches psyches'' (<span class="Person">[[François-Marie Daudin|Daudin]]</span>, [[1803]]) <br />
* ''[[Micrurus putumayensis]]'' (<span class="Person">[[V. Lancini|Lancini]]</span>, [[1962]])<br />
* ''[[Micrurus pyrrhocryptus]]'' (<span class="Person">[[Edward Drinker Cope|Cope]]</span>, [[1862]])<br />
* ''[[Micrurus remotus]]'' (<span class="Person">[[J. A. Roze|Roze]]</span>, [[1987]])<br />
* ''[[Micrurus renjifoi]]'' (<span class="Person">[[William W. Lamar|Lamar]]</span>, [[2003]])<br />
* ''[[Micrurus ruatanus]]'' (<span class="Person">[[Albert Günther|Günther]]</span>, [[1895]])<br />
* ''[[Micrurus sangilensis]]'' (<span class="Person">[[Nicéforo-Maria]]</span>, [[1942]])<br />
* ''[[Micrurus scutiventris]]'' (<span class="Person">[[A.R. Hoge|Hoge]] & [[S. Romano-Hoge|Romano-Hoge]]</span>, [[1966]])<br />
* ''[[Micrurus spixii]]''<br />
** ''Micrurus spixii spixii'' (<span class="Person">[[Johann Georg Wagler|Wagler]]</span>, [[1824]])<br />
** ''Micrurus spixiii martiusi'' (<span class="Person">[[Karl P. Schmidt|Schmidt]]</span>, [[1953]])<br />
** ''Micrurus spixii obscurus'' (<span class="Person">[[G. Jan|Jan]]</span>, [[1872]])<br />
** ''Micrurus spixii princeps'' (<span class="Person">[[George Albert Boulenger|Boulenger]]</span>, [[1905]]) <br />
** ''Micrurus spurelli'' (<span class="Person">[[George Albert Boulenger|Boulenger]]</span>, [[1914]])<br />
* ''[[Micrurus steindachneri]]''<br />
** ''Micrurus steindachneri steindachneri'' (<span class="Person">[[F. Werner|Werner]]</span>, [[1901]])<br />
** ''Micrurus steindachneri orcesi'' (<span class="Person">[[J. A. Roze|Roze]]</span>, [[1967]])<br />
* ''[[Micrurus stewarti]]'' (<span class="Person">[[Thomas Barbour|Barbour]] & [[A.D. Amaral|Amaral]]</span>, [[1928]])<br />
* ''[[Micrurus stuarti]]'' (<span class="Person">[[J. A. Roze|Roze]]</span>, [[1967]])<br />
* ''[[Micrurus surinamensis]]''<br />
** ''Micrurus surinamensis surinamensis'' (<span class="Person">[[Georges Cuvier|Cuvier]]</span>, [[1817]])<br />
** ''Micrurus surinamensis nattereri'' (<span class="Person">[[Karl P. Schmidt|Schmidt]]</span>, [[1952]])<br />
* ''[[Micrurus tamaulipensis]]'' (<span class="Person">[[Pablo A. Lavin-Murcio|Lavin-Murcio]] & [[James R. Dixon|Dixon]]</span>, [[2004]]) – [[Sierra Madre Oriental]] in [[Tamaulipas]].<br />
* ''[[Micrurus tener]]'' – [[Texas]] und [[Louisiana]] südlich von [[Morelos]] und [[Guanajuato (Bundesstaat)|Guanajuato]].<br />
** ''Micrurus tener fitzingeri'' (<span class="Person">[[G. Jan|Jan]]</span>, [[1858]])<br />
** ''Micrurus tener maculatus'' (<span class="Person">[[J. A. Roze|Roze]]</span>, [[1967]])<br />
** ''Micrurus tener microgalbineus'' (<span class="Person">[[B.C. Brown|Brown]] & [[Hobart M. Smith|Smith]]</span>, [[1942]])<br />
** ''Micrurus tener tener'' (<span class="Person">[[Spencer Fullerton Baird|Baird]] & [[Charles Frédéric Girard|Girard]]</span>, [[1853]]) <br />
* ''[[Micrurus tricolor]]'' (<span class="Person">[[Hoge]]</span>, [[1956]])<br />
* ''[[Micrurus tschudii]]'' (<span class="Person">[[G. Jan|Jan]]</span>, [[1858]]) <br />
** ''Micrurus tschudii olssoni'' (<span class="Person">[[Karl P. Schmidt|Schmidt]] & [[Karl P. Schmidt|Schmidt]]</span>, [[1925]])<br />
** ''Micrurus tschudii tschudii'' (<span class="Person">[[G. Jan|Jan]]</span>, [[1858]])<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://animaldiversity.ummz.umich.edu/site/accounts/information/Micrurus_fulvius.html Porträt von ''Micrurus fulvius'' im Animanl Diversity Net]<br />
<br />
[[Kategorie:Giftnattern]]<br />
<br />
[[bg:Коралови змии]]<br />
[[cs:Korálovec]]<br />
[[en:Coral snake]]<br />
[[fr:Micrurus]]<br />
[[ka:მარჯნისფერი ასპიტები]]<br />
[[lt:Koralinės gyvatės]]<br />
[[no:Korallslanger]]<br />
[[pt:Cobra-coral]]</div>Uroboroshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Connelly&diff=47441199Connelly2008-06-19T19:57:30Z<p>Uroboros: iterwiki Bg</p>
<hr />
<div>'''Connelly''' ist der Familienname folgender Personen:<br />
<br />
*[[Jennifer Connelly]], US-amerikanische Schauspielerin<br />
*[[John Connelly]], englischer Fußballspieler<br />
*[[Michael Connelly]], US-amerikanischer Schriftsteller<br />
<br />
{{Begriffsklärung}}<br />
<br />
[[bg:Конъли]]<br />
[[en:Connelly]]<br />
[[fr:Connelly]]</div>Uroboroshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Konzert&diff=47440357Konzert2008-06-19T19:26:35Z<p>Uroboros: interwiki Bg</p>
<hr />
<div>Mit '''Konzert''' (von lat. ''conserere'' = „zusammenfügen“, traditionell auch auf ''concertare'' = „wetteifern“ zurückgeführt) <!-- Quelle für das vorige: Nikolaus Harnoncourt: Der musikalische Dialog, S. 62 -->bezeichnet man:<br />
<br />
*eine Veranstaltung, bei der Musik für Zuhörer aufgeführt wird, siehe [[Konzert (Musikveranstaltung)]]<br />
*einige [[Formenlehre (Musik)|musikalische Formen]], z. B.<br />
**[[Geistliches Konzert]]<br />
**[[Concerto grosso]]<br />
**[[Solokonzert]]<br />
<br />
'''Siehe auch'''<br />
* [[Konzerthaus]]<br />
*[[Das Konzert]]<br />
<br />
{{Begriffsklärung}}<br />
<br />
[[bg:Концерт]]<br />
[[it:Concerto]]<br />
[[nl:Concert]]<br />
[[pt:Concerto]]<br />
[[sl:Koncert]]</div>Uroboroshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kontaktlinse&diff=47440302Kontaktlinse2008-06-19T19:24:29Z<p>Uroboros: /* Weiterführende Themen */</p>
<hr />
<div>[[Bild:Kontaktlinse 1.JPG|thumb|Weiche Kontaktlinse]]<br />
[[Bild:Contactlenzen Confortissimo.JPG|thumb|Weiche Kontaktlinsen]]<br />
'''Kontaktlinsen''', auch Haftschalen genannt, gehören wie die [[Brille]] zu den [[Sehhilfe]]n. Kontaktlinsen liegen dabei direkt auf dem [[Auge]] auf. Man unterscheidet zwischen harten und weichen Kontaktlinsen. Mit Kontaktlinsen lassen sich die meisten Fehlsichtigkeiten wie [[Kurzsichtigkeit]], [[Weitsichtigkeit]], [[Astigmatismus (Medizin)|Astigmatismus]] oder [[Presbyopie]] korrigieren. Auch sehr komplizierte Formen von Fehlsichtigkeiten wie [[Keratokonus]] oder [[Keratoglobus]] lassen sich mit Kontaktlinsen gut korrigieren, meist sogar besser als mit einer Brille. <br />
<br />
== Geschichte ==<br />
<br />
Der französische [[Philosoph]] und [[Naturwissenschaftler]] [[René Descartes]] beschrieb die Idee einer [[Linse (Optik)|Linse]], die direkt auf dem Auge getragen wird, im Jahre [[1636]]. Weitere Vorarbeit für Kontaktlinsen wurde durch theoretische Überlegungen Ende des [[19. Jahrhundert]]s durch [[Adolf Fick|Adolf Eugen Fick]] geleistet. Wenig später wurden die ersten sog. ''Skleralschalen'' aus [[Glas]] hergestellt. Materialbedingt und mit einem Durchmesser von 23 mm waren sie sehr unkomfortabel.<br />
<br />
Mit dem Einsatz von [[Plexiglas|PMMA (Acrylglas)]] (ab etwa [[1939]]) und der Reduzierung des Durchmessers auf ca. 10 mm wurden Tragezeiten von 10 bis 12 Stunden pro Tag möglich. Wie die Glaslinsen waren sie sauerstoffundurchlässig. Als Erfinder der harten cornealen Kontaktlinse gilt [[Heinrich Wöhlk]], als Erfinder der weichen [[Hydrogel]]-Linsen gilt [[Otto Wichterle]].<br />
<br />
== Linsentypen ==<br />
=== Formstabile/harte Kontaktlinsen ===<br />
<br />
[[1976]] kamen die ersten sauerstoffdurchlässigen, harten Kontaktlinsen auf den Markt. Durch Weiterentwicklung der [[Kunststoff]]e weisen heutige hochgasdurchlässige, hartflexible Linsen eine ca. zwei- bis siebenmal höhere Gasdurchlässigkeit als weiche Kontaktlinsen auf. Der Durchmesser liegt üblicherweise zwischen 8 und 10 mm. Sie schwimmen beweglich auf einem Tränenfilm. Daher bergen sie ein geringeres Risiko der Schädigung des Auges, da das Auge besser mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt werden kann. Durch die heute aktuellen Linsen-Materialien geht ein sehr großer Teil des Nährstofftransports auch durch das Linsenmaterial hindurch: Die Hornhaut wird besser mit Nährstoffen versorgt - sogar besser, als dieses bei den ''weichen'' Linsen möglich ist. Durch verbesserte Messmethoden und intelligentere Formgestaltung der Linsen sowie komfortablere Materialien ist die Verträglichkeit erheblich verbessert worden. Durch Alterungsprozesse an der Linse kann sich die Linse allerdings verformen und die [[Cornea|Hornhaut]] schädigen: Das Tragen überalterter Linsen sollte vermieden werden. <br />
<br />
[[Image:Kontaktlinse01.jpg|thumb|Schnitt durch eine weiche Kontaktlinse (-6,5 dpt)]]<br />
<br />
=== Weiche Kontaktlinsen ===<br />
[[Image:Kontaktlinsenbehälter.jpg|thumb|Handelsüblicher Behälter zur Desinfektion oder Aufbewahrung von Kontaktlinsen]]<br />
Weiche Kontaktlinsen (seit [[1971]]) sind flexibel und passen sich der Form der [[Cornea|Hornhaut]] an. Der Durchmesser liegt üblicherweise zwischen 12 und 16 mm, der Linsenrand liegt daher auch bei geöffnetem Auge unter dem Lidrand. Dadurch und durch die fast direkte Haftung auf der Augenoberfläche sitzen sie fester im Auge, wodurch sich das Verlustrisiko, z.&nbsp;B. bei Wassersport reduziert. Viele Menschen finden das Tragegefühl angenehmer als das harter Kontaktlinsen. Das Risiko von Schädigungen des Auges infolge von Ernährungsstörungen, Ablagerungen auf der Linse, Sauerstoffmangel oder Schadstoffen im Wasseranteil der Linse ist aber höher als bei harten Linsen.<br />
<br />
Eine besondere Form der weichen Kontaktlinsen stellen die Tageslinsen bzw. Tages-Kontaktlinsen dar. Sie werden einmalig benutzt und danach entsorgt.<br />
<br />
Infolge der Weiterentwicklung weicher Kontaktlinsen (seit 1981), insbesondere der verbesserten Sauerstoffdurchlässigkeit bei den sogenannten Silikon-[[Hydrogel]]-Linsen, einer Erfindung des tschechischen Chemikers [[Otto Wichterle]], werden inzwischen auch Kontaktlinsen angeboten, die je nach Empfehlung des Kontaktlinsenanpassers mehrere Tage und Nächte getragen werden können. Erst nach dreißig Tagen müssen die Linsen gegen neue ausgetauscht werden. Diese maximale Grenze auszuschöpfen ist nicht für jeden sinnvoll: für Kontaktlinsenträger mit empfindlichen Augen kann es für das Auge das Beste sein, diese Linsen wie normale Linsen nur tagsüber zu tragen. Allerdings sollte erwähnt werden, dass zahlreiche Augenärzte und Augenoptiker generell bei diesem Typ von einem ständigen Tag- und Nachttragen abraten, da sie darin eine gesundheitliche Gefährdung für die Augen sehen.<br />
<br />
[[Bild:Kontaktlinse_Ning.JPG|thumb|Kontaktlinse zur Korrektur von Kurzsichtigkeit]]<br />
===Formstabile Linsen vs. weiche Linsen===<br />
Die heutigen formstabilen Linsen sind längst nicht mehr ''hart'', sondern haben an Komfort und Verträglichkeit gewonnen. Formstabile Linsen sind den „weichen“ Linsen heute in vielen Punkten überlegen. Allerdings besteht bei starkem Wind oder staubiger Umgebung eine erhöhte Gefahr, dass Fremdkörper unter die Linse gelangen. <br />
Insgesamt ist der immer noch zu begegnenden schlechteren Akzeptanz gegenüber formstabilen Kontaktlinsen entgegenzuhalten, dass lange Eingewöhnungszeiten und tränende Augen nur noch auf veraltete Linsentypen (PMMA, CAB) zutreffen. Sie erklärt sich teilweise aus der negativ besetzten Bezeichnung harte Kontaktlinse.<br />
<br />
Die Wahl zwischen harten oder weichen Kontaktlinsen ist auch abhängig von den Gewohnheiten des Trägers. Wer eine Bürotätigkeit ausübt, dem mag zur formstabilen Linse geraten sein, auch weil sie den Vorteil aufweist, nicht austrocknen zu können (Klimaanlagen), und deswegen individuell angenehmer empfunden wird. <br />
Dem Bauarbeiter wird zu einer weichen KL zu raten sein, da bei dieser die Gefahr, dass Fremdkörper unter die Linse gelangen, wesentlich geringer ist. <br />
<br />
Ein weiterer Aspekt ist die Häufigkeit des Tragens. Gelegentliches Tragen beim Sport oder zu bestimmten Anlässen legt aus Kostengründen eine weiche Tages-, Wochen- oder Monatslinse nah. <br />
Die individuelle Entscheidung sollte dem Augenoptiker/Augenarzt überlassen werden.<br />
<br />
== Linsenarten ==<br />
<br />
Die gebräuchlichsten Kontaktlinsen sind asphärische (bzw. sphärische KL oder sphärisch mit asphärischem Randbereich) Einstärken-Linsen zur Korrektur von Kurz- oder Weitsichtigkeit. Darüber hinaus gibt es weitere Linsenarten:<br />
<br />
=== Alterssichtigkeit ===<br />
<br />
In der vierten Lebensdekade verliert das menschliche Auge allmählich die Fähigkeit, sich auf nahe Entfernungen einzustellen. Diese Erscheinung bezeichnet man als Alterssichtigkeit oder [[Presbyopie]].<br />
In seltenen Fällen kann durch krankhafte Veränderungen oder Verletzungen des Auges bereits früher eine Nahkorrektion erforderlich sein. Im Gegensatz zu herkömmlichen Kontaktlinsen, mit denen immer nur das Sehen in der Ferne oder Nähe korrigiert werden kann, bieten seit 1982 Multifokallinsen die Möglichkeit des deutlichen Sehens in unterschiedlichen Entfernungen. Multifokallinsen werden in segmentförmige Bifokallinsen oder konzentrische Multifokallinsen eingeteilt. Eine Sonderform stellt die Monovisionstechnik dar. Welcher Linsentyp verwendet wird, ist abhängig von den physiologischen Gegebenheiten und von der Art der Anwendung. Multifokallinsen werden sowohl als formstabile ("harte") Kontaktlinsen als auch als Hydrogellinsen ("weiche Linsen") hergestellt.<br />
<br />
==== Segmentförmige Bifokallinsen ====<br />
<br />
Dieses Herstellungsprinzip, das man auch als alternierendes (abwechselndes) System bezeichnet, besteht in der Regel aus zwei segmentförmigen optischen Zonen unterschiedlicher Wirkung. Beim Blick in die Ferne sieht das Auge durch die obere – für die Ferne korrigierende – optische Zone. Beim Blick in die Nähe wird das Auge nach unten gedreht, die Kontaktlinse wird jedoch durch den Einfluss des Unterlides nach oben geschoben und man sieht durch die Nahzone.<br />
<br />
==== Konzentrische Multifokallinsen ====<br />
<br />
Bei diesem Linsentyp werden zwei oder mehrere ringförmige Sehzonen konzentrisch angeordnet. Bei modernen Linsen gehen die Bereiche mittlerweile fließend ineinander über. Der Benutzer kann gleichzeitig verschiedene optische Zonen nutzen, daher auch die zusätzliche Bezeichnung als simultanes (gleichzeitiges) System. Die Grundlagen wurden bereits in den 1950er Jahren von Collins (Collins, J.W. : "Preliminary report: A bifocal contact lense" JAOA) und de Carle (De Carle, J.W. : "The De Carle bifocal contact lens Contacto") beschrieben. Dem Auge wird gleichzeitig das Bild der Ferne und der Nähe angeboten, und es wählt (unbewusst) das gewünschte Bild aus.<br />
<br />
==== Monovisionstechnik ====<br />
<br />
Hierbei werden nicht Mehrstärkenkontaktlinsen verwendet um die Presbyopie zu korrigieren, sondern man gleicht ein Auge für die Ferne aus, das zweite Auge für die Nähe. Bei Anwendung dieser Technik kommt es jedoch zu Einschränkungen des beidäugigen, stereoskopischen Sehens.<br />
<br />
=== Torische Kontaktlinsen ===<br />
<br />
Sogenannte torische Kontaktlinsen sind Linsen, mit denen man eine Hornhautverkrümmung ([[Astigmatismus (Medizin)|Astigmatismus]]) korrigiert. Neben dem Dioptriewert müssen bei der Herstellung noch die genauen Werte für Achse und Zylinder berücksichtigt werden. Hier wird die Hornhautverkrümmung durch zylindrische Parameter ausgeglichen. Die Linse muss in einer definierten Position sitzen. Dies wird durch vielfältige Methoden erreicht, die eine sorgfältige Anpassung erfordern. <br />
<br />
In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, dass ein geringfügiger äußerer Astigmatismus durch eine "normale" formstabile (vulgo "harte") Kontaktlinse ausgeglichen wird, da sich diese im Gegensatz zur weichen Kontaktlinse nicht der Hornhaut anpasst. Die Tränenflüssigkeit zwischen Kontaktlinse und Hornhautoberfläche gleicht die Unebenheiten aus. <br />
Dieser Methode zur Astigmatismuskorrektur sind individuelle Grenzen gesetzt. Sie ist jedoch preiswerter als eine Korrektur durch weiche Kontaktlinsen.<br />
<br />
=== Nachtlinsen ===<br />
<br />
Eine neue Form der Kontaktlinsen sind die [[Nachtlinsen]] (auch Nacht-Kontaktlinsen, [[Orthokeratologie]]- oder kurz OK-Linsen). Diese werden vor dem Schlafen eingesetzt und über Nacht in den Augen belassen und korrigieren während der Tragzeit die Form der Hornhaut des Auges. Diese Verformung ist nicht dauerhaft, bleibt jedoch über einen Zeitraum von ein bis drei Tagen erhalten, in dem scharfes Sehen ohne Sehhilfe möglich ist.<br />
<br />
=== Verbandlinsen ===<br />
<br />
Verbandlinsen werden vom Augenarzt bei Verletzungen der Hornhaut eingesetzt und können dort bis zu vier Wochen verbleiben.<br />
<br />
=== Kosmetische Kontaktlinsen ===<br />
<br />
[[Bild:Cosmetic Contact Lenses.JPG|thumb|Ein Träger zweier verschiedener kosmetischer Kontaktlinsen]]<br />
Farbige oder bemalte Kontaktlinsen (auch ''Motivlinsen'' genannt) dienen überwiegend ästhetischen oder kosmetischen Zwecken. Ihre optischen Funktionen sind schlechter als die konventioneller Linsen. Es gibt sie in allen gängigen Farben und Motiven, so zum Beispiel mit Reptil- oder [[Manga]]-Motiven. Die Ausführung "[[Sclera]]-Lens" (Zu Deutsch: "Vollschalen-Kontaktlinse") kann das ganze Auge bedecken. Solche Linsen dürfen laut Hersteller in Zusammenhang mit sehr viel Augentropfen maximal 6 Stunden getragen werden und sind in Deutschland für Privatpersonen nicht käuflich. Zu großer Beliebtheit führten die Kosmetischen Linsen (und ganz besonders die Vollschalen-Kontaktlinse) erst nach Zombiefilmen, wie [[Resident Evil]]. In diesen Filmen haben ein Großteil der Zombies solche Linsen um das ganze Auge zu schwärzen. Auch in [[Deutschland]] werden zu [[Karneval]], [[Halloween]] und Mottopartys vermehrt kosmetische Linsen eingesetzt. Aufgrund der enormen Größe ist das Aufsetzen einer Vollschalen-Kontaktlinse wesentlich komplizierter, anstrengender und in manchen Fällen auch sehr unangenehm, wenn nicht sogar schmerzhaft.<br />
<br />
=== Intraokularlinsen ===<br />
<br />
Keine Kontaktlinse, aber ebenfalls zur Korrektur einer Fehlsichtigkeit geeignet ist die [[Intraokularlinse]].<br />
<br />
== Generelle Eigenschaften ==<br />
<br />
Linsen zur Korrektur von [[Kurzsichtigkeit]] sind physikalisch bedingt am Rande dicker als in der Mitte und daher bei hohen Stärken gewöhnungsbedürftiger als solche zur Korrektur von [[Weitsichtigkeit]], die zum Rand hin dünner werden.<br />
Bei starker [[Kurzsichtigkeit]] bieten Kontaktlinsen jedoch den Vorteil, dass das Gesehene aufgrund des direkten Sitzes auf dem Auge, anders als bei einer [[Brille]], nicht verkleinert wird. Dadurch wird mit einer Kontaktlinse im Allgemeinen eine bessere Korrektur des Sehfehlers erzielt. Im Gegenzug wird bei starker [[Weitsichtigkeit]] das Gesehene nicht vergrößert, gegenüber einem Normalsichtigen also das [[Gesichtsfeld]] nicht reduziert.<br />
In allen Fällen entfällt die Beschränkung des Sehfelds durch den Brillenrand, und die Augen können den natürlichen Bewegungsmustern folgen. Oftmals haben Kontaktlinsen eine leichte Tönung, um die Handhabung zu erleichtern.<br />
<br />
== Anpassung ==<br />
<br />
[[Bild:Linsensauger 2 fcm.jpg|thumb|Ein Linsensauger kann das Herausnehmen formstabiler Kontaktlinsen erleichtern.]]<br />
Die Anpassung nimmt entweder ein Augenarzt, ein Augenoptiker-Meister oder ein Optometrist vor. Kontaktlinsen, die nicht richtig zum Auge passen, können es schädigen. Die Anpassung ist nur einem erfahrenen Fachmann möglich. Dieser garantiert die bestmögliche Verträglichkeit und haftet auch für eventuelle Schäden durch falsche Linsen. Der Anpasser berücksichtigt die individuelle Form des Auges genauso wie die Kraft der Augenlider beim Zwinkern. Besondere Aufmerksamkeit kommt dem Tränenfilm zu, dessen Eigenschaften das jeweilige Linsenmaterial mitbestimmen. <br />
<br />
Mitwirkung des Linsenträgers: Der Kontaktlinsenträger muss regelmäßig die Nachkontrolltermine wahrnehmen, um Risiken zu vermeiden. Auf eine perfekte Hygiene muss geachtet werden, indem die [[Kontaktlinsen-Pflegemittel]] passend zum Linsenmaterial ausgewählt werden und die Flüssigkeiten regelmäßig gewechselt werden. Kontaktlinsen altern, zeigen Gebrauchsspuren, Ablagerungen und Beschädigungen. Zu alte Linsen reduzieren den Tragekomfort. Häufigster Nutzungsfehler ist das zu lange Tragen von Austauschlinsen (Tages-/Wochen-/Monatslinsen). Nach Ablauf der Nutzungszeit wird das Auge erheblich schlechter mit Nährstoffen versorgt, wodurch die unten genannten Risiken entstehen.<br />
<br />
== Risiken und Nebenwirkungen ==<br />
<br />
* Eine falsche Kontaktlinse reduziert die Versorgung der Hornhaut mit Nährstoffen. <br />
* Es besteht dadurch ein größeres Risiko, einen Infekt zu bekommen.<br />
* Am häufigsten tritt eine Überempfindlichkeit auf: Es werden keine Linsen mehr vertragen, was die Betroffenen oft als „trockene Augen“ beschreiben. <br />
* Klagt der Nutzer über Klimaanlagenluft oder Zigarettenrauch, ist dieses eher ein Hinweis auf eine beginnende Überempfindlichkeit. Schreitet diese fort, werden keine Linsen mehr vertragen. Die Ursache dafür ist meistens exzessives Tragen der Kontaktlinsen, schlechte Hygiene und falsch angepasste Kontaktlinsen.<br />
* Eine Linse kann jedoch '''nicht''' hinter das Auge rutschen, da hier die Umschlagfalte der [[Bindehaut]] im Wege ist. Eine Linse kann maximal unter das Ober- oder Unterlid rutschen.<br />
* Insgesamt sollte auf ein Mindestmaß an Hygiene geachtet werden: Reinigung der Hände vor jeder Linsenberührung und regelmäßiger Austausch des Linsenbehälters.<br />
<br />
== Weiterführende Themen ==<br />
<br />
* [[Refraktive Chirurgie]] („lasern”)<br />
<br />
{{Gesundheitshinweis}}<br />
<br />
[[Kategorie:Augenoptik]]<br />
[[Kategorie:Therapeutisches Verfahren in der Augenheilkunde]]<br />
[[Kategorie:Brille]]<br />
<br />
[[ar:عدسات لاصقة]]<br />
[[bg:Контактни лещи]]<br />
[[cs:Kontaktní čočka]]<br />
[[da:Kontaktlinse]]<br />
[[en:Contact lens]]<br />
[[eo:Kontaktlenso]]<br />
[[es:Lente de contacto]]<br />
[[fi:Piilolinssi]]<br />
[[fr:Verres de contact]]<br />
[[he:עדשות מגע]]<br />
[[hu:Kontaktlencse]]<br />
[[id:Lensa Kontak]]<br />
[[it:Lente a contatto]]<br />
[[ja:コンタクトレンズ]]<br />
[[ko:콘택트 렌즈]]<br />
[[nl:Contactlens]]<br />
[[nn:Kontaktlinse]]<br />
[[no:Kontaktlinse]]<br />
[[pl:Soczewka kontaktowa]]<br />
[[pt:Lente de contacto]]<br />
[[ru:Контактные линзы]]<br />
[[simple:Contact lens]]<br />
[[sk:Kontaktná šošovka]]<br />
[[sv:Kontaktlins]]<br />
[[th:เลนส์สัมผัส]]<br />
[[tr:Kontakt lens]]<br />
[[vi:Kính áp tròng]]<br />
[[zh:隱形眼鏡]]</div>Uroboroshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Konstruktion&diff=47439847Konstruktion2008-06-19T19:05:36Z<p>Uroboros: interwiki Bg</p>
<hr />
<div>Der Begriff '''Konstruktion''' (von lat.: ''con'' zusammen'' struere'' bauen) bezeichnet allgemein das Aufbauen, Errichten oder Herstellen eines materiellen oder immateriellen Gebildes, teils bezeichnet der Begriff auch eine Berechnung oder Erfindung. <br />
<br />
Das Adjektiv '''konstruktiv''' steht für ''aufbauend'' und ''unterstützend'', wird aber auch im Sinne von ''produktiv'' oder von ''ordnend'' und ''förderlich'' verwendet als Gegensatz zu [[destruktiv]]. Als Substantiv zu letzgenannter Bedeutung wird der Begriff '''Konstruktivität''' verwandt (Gegensatz: Destruktivität). <br />
<br />
Bedeutungen von ''Konstruktion'' im Einzelnen:<br />
<br />
* in der Mathematik und Geometrie die exakte zeichnerische Darstellung eines Körpers (Figur) aus gegebenen Größen, siehe [[Konstruktion (Mathematik)]]<br />
* in der Technik alle Ideen, Überlegungen, Prinzipien, Berechnungen und Verfahren, welche die Funktion eines technischen Produkts (einer Maschine oder eines Bauwerks) gewährleisten, siehe [[Konstruktionsprozess]]<br />
* in der Technik ein komplexes starres oder elastisches Gebilde zur Übertragung von Kräften und Momenten als Ergebnis eines Konstruktionsprozesses, siehe [[Konstruktion (Technik)]]<br />
* im Bauwesen das Gefüge von Bauteilen bei einem Bauwerk oder Gebäude, siehe [[Baukonstruktion]]<br />
* in der Philosophie das Entwerfen eines Gedankensystems, das die Fülle der Gegebenheiten ordnen soll oder aus dem sich die Fülle der jeweiligen Gegebenheiten ableiten lässt, siehe [[Konstruktivismus (Philosophie)]].<br />
* in der Soziologie das Schaffen von Realitäten durch gesellschaftliche Prozesse, siehe [[soziale Konstruktion]]<br />
* eine erfundene, gebaute, konstruierte Realität, die einem bestimmten Zweck dienen soll, beispielsweise ein Feindbild, das konstruiert wird, siehe [[Konstruierte Realität]]<br />
* in der Grammatik eine symbolische Einheit, die einer bestimmten sprachlichen, in der Regel komplexen syntaktischen Form eine bestimmte Bedeutung zuweist, siehe [[Konstruktionsgrammatik]]. Siehe auch die spezielle Konstruktion in der [[Tagmemik]].<br />
<br />
* ''Konstruktiv'' wird auch oft im Zusammenhang mit [[Kritik]] verwendet. Hiermit wird gemeint, dass man höflich und sachlich Kritik übt die durch Verbesserungsvorschläge fundiert wird. So ist eine konstruktive Kritik in den meisten Fällen der Standardkritik vorzuziehen. Das Problem jedoch ist, dass sich die Kritikmenge reduziert und mehr Zeitaufwand auftritt.<br />
<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Konstruktivismus]]<br />
<br />
{{Begriffsklärung}}<br />
<br />
[[bg:Конструкция]]<br />
[[en:Construction (disambiguation)]]<br />
[[fr:Construction (homonymie)]]<br />
[[no:Konstruksjon]]<br />
[[ro:Construcţie]]<br />
[[ru:Конструкция]]<br />
[[sk:Konštrukcia]]<br />
[[sv:Konstruktion]]</div>Uroboroshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Konsole&diff=47439053Konsole2008-06-19T18:36:45Z<p>Uroboros: interwiki Bg</p>
<hr />
<div>Der Begriff '''Konsole''' (v. [[Französische Sprache|franz.]] ''consolateur'' „Gesimsträger“, aus [[Latein|lat.]] ''consolator'' „Tröster, Unterstützer“) bezeichnet:<br />
<br />
* in der Architektur einen Vorsprung (als Teil einer Wand, Mauer) der etwas trägt, oder auf dem etwas abgestellt werden kann, ''siehe'' [[Konsole (Architektur)]]<br />
* davon abgeleitet ein flacher Pilzfruchtkörper eines Baumpilzes, ''siehe'' [[Konsole (Pilz)]]<br />
* ein Wandbord, Brett, tischartiges [[Möbel]] mit zwei Beinen (für Vasen, Uhren etc.)<br />
* die Einheit zur Befehlseingabe und zur Ausgabe der Befehlsergebnisse eines Computers, bei Großrechnern auch der Arbeitsplatz des Operators; häufig auch [[Terminal (Computer)|Terminal]] genannt<br />
* ein [[Mischpult]] in der Tontechnik<br />
* als Kurzform von [[Spielkonsole]]<br />
* die [[Kommandozeile]]<br />
* das KDE-Programm, ''siehe'' [[Konsole (KDE)]]<br />
* Teil von PC-Spielen, ''siehe'' [[Konsole (PC-Spiele)]]<br />
* ein Bauteil einer [[Fräsmaschine]]<br />
<br />
{{Begriffsklärung}}<br />
<br />
[[bg:Конзола (пояснение)]]<br />
[[cs:Konzole]]<br />
[[en:Konsole]]<br />
[[es:Consola]]<br />
[[fr:Console]]<br />
[[it:Console]]<br />
[[nl:Console]]<br />
[[pl:Konsola]]<br />
[[pt:Consola]]<br />
[[ru:Консоль]]</div>Uroboroshttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Pferd&diff=47438887Pferd2008-06-19T18:32:13Z<p>Uroboros: interwiki Bg</p>
<hr />
<div>'''Pferd''' steht für:<br />
<br />
* [[Hauspferd]], ein weit verbreitetes Haustier<br />
* [[Wildpferd]], eine Art der Pferde, Stammform des Hauspferdes<br />
* [[Pferde]] oder Einhufer, eine Säugetierfamilie aus der Ordnung der Unpaarhufer<br />
* [[Pferd (Wappentier)]], das Pferd als häufig auftretendes Wappentier<br />
* [[Pferd (Turngerät)]], ein Turngerät mit einer dem Pferd ähnlichen Form<br />
* [[Springer (Schach)]], auch Pferd oder Ross genannt, eine Figur beim Schachspiel<br />
<br />
<br />
'''Siehe auch:'''<br />
{{Wiktionary|Pferd}}<br />
<br />
{{Begriffsklärung}}<br />
<br />
[[bg:Кон (пояснение)]]<br />
[[nds:Peerd (Mehrdüdig Begreep)]]</div>Uroboros