https://de.wikipedia.org/w/api.php?action=feedcontributions&feedformat=atom&user=Transconvolution Wikipedia - Benutzerbeiträge [de] 2025-05-13T07:05:21Z Benutzerbeiträge MediaWiki 1.44.0-wmf.28 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Transconvolution&diff=176408812 Transconvolution 2018-04-12T10:05:13Z <p>Transconvolution: /* Anwendung in der medizinischen Bildgebung */</p> <hr /> <div>Der Begriff '''Transconvolution''' bezeichnet ein numerisches Verfahren aus dem Bereich der [[Bildgebendes Verfahren (Medizin)|medizinischen Bildgebung]], insbesondere der [[Emissionscomputertomographie]], das eine nachträgliche Manipulation der [[Punktspreizfunktion]] (engl. „point spread function“, PSF) bei bereits aufgenommenen Bildern ermöglicht.<br /> <br /> Eigenschaften eines Bildes wie die räumliche Auflösung oder die Darstellbarkeit kleiner Objekte werden durch die PSF des für die [[Bildgebendes Verfahren|Bildaufnahme]] verwendeten bildgebenden Systems bestimmt. Unterschiedliche bildgebende Systeme mit unterschiedlichen PSFs liefern daher etwas unterschiedliche Bilder auch ein und desselben Objektes.<br /> <br /> Ausgehend von bekannten PSFs unterschiedlicher tomographischer Systeme, kann durch das Transconvolution-Verfahren ein Bild, das auf einem bestimmten Tomographen aufgenommen wurde, derart umgerechnet werden, als wäre es von einem anderen Tomographen aufgenommen worden. Das Verfahren kann so die Vergleichbarkeit von Bildern, die ursprünglich auf verschiedenen Systemen aufgenommen wurden, sicherstellen.<br /> <br /> == Definition ==<br /> <br /> Für zwei unterschiedliche Tomographen mit unterschiedlichen Punktspreizfunktionen &lt;math&gt;psf_1&lt;/math&gt; und &lt;math&gt;psf_2&lt;/math&gt; kann die Bildgebung als [[Faltung (Mathematik)|Faltung]] beschrieben werden als:<br /> <br /> ::&lt;math&gt;obj * psf_1 = img_1&lt;/math&gt;<br /> <br /> ::&lt;math&gt;obj * psf_2 = img_2&lt;/math&gt;<br /> <br /> wobei &quot;&lt;math&gt;*&lt;/math&gt;&quot; den Faltungsoperator darstellt und &lt;math&gt;img_1&lt;/math&gt; und &lt;math&gt;img_2&lt;/math&gt; für die beiden leicht unterschiedlichen von den jeweiligen Tomographen erzeugten Bilder desselben Objektes &lt;math&gt;obj&lt;/math&gt; stehen.<br /> <br /> Aus den beiden Gleichungen folgt unmittelbar die Beziehung:<br /> <br /> ::&lt;math&gt;img_1 * psf_1^{-1} * psf_2 = img_2&lt;/math&gt;<br /> <br /> wobei &lt;math&gt;psf_1^{-1}&lt;/math&gt; für die [[Umkehrfunktion|Inverse]] der Punktspreizfunktion &lt;math&gt;psf_1&lt;/math&gt; steht.<br /> <br /> Während die inverse Punktspreizfunktion &lt;math&gt;psf_1^{-1}&lt;/math&gt; divergiert und nicht numerisch bestimmt werden kann, ist der vollständige Term &lt;math&gt;psf_1^{-1} * psf_2&lt;/math&gt; unter bestimmten Randbedingungen durch numerische Methoden näherungsweise berechenbar.<br /> <br /> Die Transconvolution-Funktion &lt;math&gt;tf&lt;/math&gt; wird nun definiert als<br /> <br /> ::&lt;math&gt;tf = psf_1^{-1} * psf_2&lt;/math&gt;<br /> <br /> mit der resultierenden Beziehung<br /> <br /> ::&lt;math&gt;img_1 * tf = img_2&lt;/math&gt;<br /> <br /> In Kenntnis der PSFs der jeweiligen Tomographen ist es somit möglich ein durch den ersten Tomographen erzeugtes Bild &lt;math&gt;img_1&lt;/math&gt; jeweils so umzurechnen als wäre es als &lt;math&gt;img_2&lt;/math&gt; durch den zweiten Tomographen aufgenommen worden.<br /> Selbstverständlich unterliegt das Verfahren bestimmten Grenzen, insbesondere kann das berechnete &lt;math&gt;img_2&lt;/math&gt; keine [[Raumfrequenz]]en darstellen, die durch die &lt;math&gt;psf_1&lt;/math&gt; nicht mehr erfasst werden, i.&amp;nbsp;e. die räumliche Auflösung eines Bildes kann nicht beliebig erhöht werden.<br /> <br /> == Anwendung in der medizinischen Bildgebung ==<br /> <br /> Die zweite Punktspreizfunktion &lt;math&gt;psf_2&lt;/math&gt; muss nicht einen realen Tomographen repräsentieren, sondern kann direkt definiert werden und repräsentiert dann einen ''virtuellen Tomographen'' mit entsprechenden Eigenschaften.<br /> Ausgehend von der Definition eines standardisierten virtuellen Tomographen sowie der Bestimmung der Abbildungseigenschaften unterschiedlicher realer Tomographen erlaubt die Transconvolution-Methode eine einheitliche und quantitativ vergleichbare Darstellung der von den unterschiedlichen Tomographen oder Systemen aufgenommen Bilddaten so, als wären alle Messungen gleichermaßen durch das standardisierte virtuelle System erfolgt.<br /> Das Verfahren unterstützt damit quantitative Vergleiche von Bildern, die durch unterschiedliche bildgebende Systeme und insbesondere durch unterschiedliche klinische Tomographen, aufgenommen wurden.<br /> <br /> Eine andere Anwendung der Transconvolution Methode in der [[Positronen-Emissions-Tomographie]] erlaubt die Handhabung der unterschiedlichen Bildunschärfe, die durch die unterschiedlichen Positronreichweiten der [[Positron|Positronen]] emittierenden [[Radionuklid|Radionuklide]] entstehen ([[Betastrahler|β&lt;sup&gt;+&lt;/sup&gt;-Zerfall]]). Dies ermöglicht insbesondere die Verwendung unterschiedlicher Radionuklide bei der Kalibrierung gegenüber der folgenden Bildgebung.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * T. Weitzel, F. Corminboeuf, B. Klaeser, T Krause: ''Kreuzkalibrierung von Positronen-Emissions-Tomographen für multizentrische Studien: Festkörper-Phantom und Transconvolution.'' In: ''Bulletin der Schweizerische Gesellschaft für Strahlenbiologie und Medizinische Physik.'' Oct. 2010, S. 9ff. [http://www.sgsmp.ch/bullB02.pdf SGSMP-Bulletin 72]<br /> * T. Weitzel, F. Corminboeuf, B. Klaeser, T. Krause, T Beyer: ''Transconvolution and virtual PET: A new concept for quantification of PET in multi-center trials.'' In: ''Journal of Nuclear Medicine.'' 51, 2010, S. 115.<br /> * G. A. Prenosil, T. Weitzel, M. Hentschel, B. Klaeser, T Krause: ''Transconvolution and the virtual positron emission tomograph - A new method for cross calibration in quantitative PET/CT imaging.'' In: ''Medical Physics.'' 40, Juni 2013, S. 062503.<br /> * G. A. Prenosil, M. Hentschel, M. Fürstner, T. Krause, T. Weitzel, B. Klaeser: ''Technical Note: Transconvolution based equalization of positron energy effects for the use of 68Ge/68Ga phantoms in determining 18F PET recovery.'' In: ''Medical Physics.'', 44, 2017 S. 3761<br /> <br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * G. A. Prenosil, T. Weitzel, M. Hentschel, B. Klaeser, T. Krause: ''Transconvolution and the virtual positron emission tomograph–a new method for cross calibration in quantitative PET∕CT imaging.'' In: ''Medical physics.'' Band 40, Nummer 6, Juni 2013, S.&amp;nbsp;062503, {{DOI|10.1118/1.4805112}}, PMID 23718608.<br /> * [http://www.google.com/patents/WO2011123964A1 Patent Publikation WO2011123964 (Google Patents)]<br /> <br /> [[Kategorie:Modellierung und Simulation]]<br /> [[Kategorie:Bildgebendes Verfahren (Medizin)]]</div> Transconvolution https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Transconvolution&diff=176408312 Transconvolution 2018-04-12T09:52:58Z <p>Transconvolution: /* Literatur */</p> <hr /> <div>Der Begriff '''Transconvolution''' bezeichnet ein numerisches Verfahren aus dem Bereich der [[Bildgebendes Verfahren (Medizin)|medizinischen Bildgebung]], insbesondere der [[Emissionscomputertomographie]], das eine nachträgliche Manipulation der [[Punktspreizfunktion]] (engl. „point spread function“, PSF) bei bereits aufgenommenen Bildern ermöglicht.<br /> <br /> Eigenschaften eines Bildes wie die räumliche Auflösung oder die Darstellbarkeit kleiner Objekte werden durch die PSF des für die [[Bildgebendes Verfahren|Bildaufnahme]] verwendeten bildgebenden Systems bestimmt. Unterschiedliche bildgebende Systeme mit unterschiedlichen PSFs liefern daher etwas unterschiedliche Bilder auch ein und desselben Objektes.<br /> <br /> Ausgehend von bekannten PSFs unterschiedlicher tomographischer Systeme, kann durch das Transconvolution-Verfahren ein Bild, das auf einem bestimmten Tomographen aufgenommen wurde, derart umgerechnet werden, als wäre es von einem anderen Tomographen aufgenommen worden. Das Verfahren kann so die Vergleichbarkeit von Bildern, die ursprünglich auf verschiedenen Systemen aufgenommen wurden, sicherstellen.<br /> <br /> == Definition ==<br /> <br /> Für zwei unterschiedliche Tomographen mit unterschiedlichen Punktspreizfunktionen &lt;math&gt;psf_1&lt;/math&gt; und &lt;math&gt;psf_2&lt;/math&gt; kann die Bildgebung als [[Faltung (Mathematik)|Faltung]] beschrieben werden als:<br /> <br /> ::&lt;math&gt;obj * psf_1 = img_1&lt;/math&gt;<br /> <br /> ::&lt;math&gt;obj * psf_2 = img_2&lt;/math&gt;<br /> <br /> wobei &quot;&lt;math&gt;*&lt;/math&gt;&quot; den Faltungsoperator darstellt und &lt;math&gt;img_1&lt;/math&gt; und &lt;math&gt;img_2&lt;/math&gt; für die beiden leicht unterschiedlichen von den jeweiligen Tomographen erzeugten Bilder desselben Objektes &lt;math&gt;obj&lt;/math&gt; stehen.<br /> <br /> Aus den beiden Gleichungen folgt unmittelbar die Beziehung:<br /> <br /> ::&lt;math&gt;img_1 * psf_1^{-1} * psf_2 = img_2&lt;/math&gt;<br /> <br /> wobei &lt;math&gt;psf_1^{-1}&lt;/math&gt; für die [[Umkehrfunktion|Inverse]] der Punktspreizfunktion &lt;math&gt;psf_1&lt;/math&gt; steht.<br /> <br /> Während die inverse Punktspreizfunktion &lt;math&gt;psf_1^{-1}&lt;/math&gt; divergiert und nicht numerisch bestimmt werden kann, ist der vollständige Term &lt;math&gt;psf_1^{-1} * psf_2&lt;/math&gt; unter bestimmten Randbedingungen durch numerische Methoden näherungsweise berechenbar.<br /> <br /> Die Transconvolution-Funktion &lt;math&gt;tf&lt;/math&gt; wird nun definiert als<br /> <br /> ::&lt;math&gt;tf = psf_1^{-1} * psf_2&lt;/math&gt;<br /> <br /> mit der resultierenden Beziehung<br /> <br /> ::&lt;math&gt;img_1 * tf = img_2&lt;/math&gt;<br /> <br /> In Kenntnis der PSFs der jeweiligen Tomographen ist es somit möglich ein durch den ersten Tomographen erzeugtes Bild &lt;math&gt;img_1&lt;/math&gt; jeweils so umzurechnen als wäre es als &lt;math&gt;img_2&lt;/math&gt; durch den zweiten Tomographen aufgenommen worden.<br /> Selbstverständlich unterliegt das Verfahren bestimmten Grenzen, insbesondere kann das berechnete &lt;math&gt;img_2&lt;/math&gt; keine [[Raumfrequenz]]en darstellen, die durch die &lt;math&gt;psf_1&lt;/math&gt; nicht mehr erfasst werden, i.&amp;nbsp;e. die räumliche Auflösung eines Bildes kann nicht beliebig erhöht werden.<br /> <br /> == Anwendung in der medizinischen Bildgebung ==<br /> <br /> Die zweite Punktspreizfunktion &lt;math&gt;psf_2&lt;/math&gt; muss nicht einen realen Tomographen repräsentieren, sondern kann direkt definiert werden und repräsentiert dann einen ''virtuellen Tomographen'' mit entsprechenden Eigenschaften.<br /> Ausgehend von der Definition eines standardisierten virtuellen Tomographen sowie der Bestimmung der Abbildungseigenschaften unterschiedlicher realer Tomographen erlaubt die Transconvolution-Methode eine einheitliche und quantitativ vergleichbare Darstellung der von den unterschiedlichen Tomographen oder Systemen aufgenommen Bilddaten so, als wären alle Messungen gleichermaßen durch das standardisierte virtuelle System erfolgt.<br /> Das Verfahren unterstützt damit quantitative Vergleiche von Bildern, die durch unterschiedliche bildgebende Systeme und insbesondere durch unterschiedliche klinische Tomographen, aufgenommen wurden.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * T. Weitzel, F. Corminboeuf, B. Klaeser, T Krause: ''Kreuzkalibrierung von Positronen-Emissions-Tomographen für multizentrische Studien: Festkörper-Phantom und Transconvolution.'' In: ''Bulletin der Schweizerische Gesellschaft für Strahlenbiologie und Medizinische Physik.'' Oct. 2010, S. 9ff. [http://www.sgsmp.ch/bullB02.pdf SGSMP-Bulletin 72]<br /> * T. Weitzel, F. Corminboeuf, B. Klaeser, T. Krause, T Beyer: ''Transconvolution and virtual PET: A new concept for quantification of PET in multi-center trials.'' In: ''Journal of Nuclear Medicine.'' 51, 2010, S. 115.<br /> * G. A. Prenosil, T. Weitzel, M. Hentschel, B. Klaeser, T Krause: ''Transconvolution and the virtual positron emission tomograph - A new method for cross calibration in quantitative PET/CT imaging.'' In: ''Medical Physics.'' 40, Juni 2013, S. 062503.<br /> * G. A. Prenosil, M. Hentschel, M. Fürstner, T. Krause, T. Weitzel, B. Klaeser: ''Technical Note: Transconvolution based equalization of positron energy effects for the use of 68Ge/68Ga phantoms in determining 18F PET recovery.'' In: ''Medical Physics.'', 44, 2017 S. 3761<br /> <br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * G. A. Prenosil, T. Weitzel, M. Hentschel, B. Klaeser, T. Krause: ''Transconvolution and the virtual positron emission tomograph–a new method for cross calibration in quantitative PET∕CT imaging.'' In: ''Medical physics.'' Band 40, Nummer 6, Juni 2013, S.&amp;nbsp;062503, {{DOI|10.1118/1.4805112}}, PMID 23718608.<br /> * [http://www.google.com/patents/WO2011123964A1 Patent Publikation WO2011123964 (Google Patents)]<br /> <br /> [[Kategorie:Modellierung und Simulation]]<br /> [[Kategorie:Bildgebendes Verfahren (Medizin)]]</div> Transconvolution https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Transconvolution&diff=176407694 Transconvolution 2018-04-12T09:41:47Z <p>Transconvolution: </p> <hr /> <div>Der Begriff '''Transconvolution''' bezeichnet ein numerisches Verfahren aus dem Bereich der [[Bildgebendes Verfahren (Medizin)|medizinischen Bildgebung]], insbesondere der [[Emissionscomputertomographie]], das eine nachträgliche Manipulation der [[Punktspreizfunktion]] (engl. „point spread function“, PSF) bei bereits aufgenommenen Bildern ermöglicht.<br /> <br /> Eigenschaften eines Bildes wie die räumliche Auflösung oder die Darstellbarkeit kleiner Objekte werden durch die PSF des für die [[Bildgebendes Verfahren|Bildaufnahme]] verwendeten bildgebenden Systems bestimmt. Unterschiedliche bildgebende Systeme mit unterschiedlichen PSFs liefern daher etwas unterschiedliche Bilder auch ein und desselben Objektes.<br /> <br /> Ausgehend von bekannten PSFs unterschiedlicher tomographischer Systeme, kann durch das Transconvolution-Verfahren ein Bild, das auf einem bestimmten Tomographen aufgenommen wurde, derart umgerechnet werden, als wäre es von einem anderen Tomographen aufgenommen worden. Das Verfahren kann so die Vergleichbarkeit von Bildern, die ursprünglich auf verschiedenen Systemen aufgenommen wurden, sicherstellen.<br /> <br /> == Definition ==<br /> <br /> Für zwei unterschiedliche Tomographen mit unterschiedlichen Punktspreizfunktionen &lt;math&gt;psf_1&lt;/math&gt; und &lt;math&gt;psf_2&lt;/math&gt; kann die Bildgebung als [[Faltung (Mathematik)|Faltung]] beschrieben werden als:<br /> <br /> ::&lt;math&gt;obj * psf_1 = img_1&lt;/math&gt;<br /> <br /> ::&lt;math&gt;obj * psf_2 = img_2&lt;/math&gt;<br /> <br /> wobei &quot;&lt;math&gt;*&lt;/math&gt;&quot; den Faltungsoperator darstellt und &lt;math&gt;img_1&lt;/math&gt; und &lt;math&gt;img_2&lt;/math&gt; für die beiden leicht unterschiedlichen von den jeweiligen Tomographen erzeugten Bilder desselben Objektes &lt;math&gt;obj&lt;/math&gt; stehen.<br /> <br /> Aus den beiden Gleichungen folgt unmittelbar die Beziehung:<br /> <br /> ::&lt;math&gt;img_1 * psf_1^{-1} * psf_2 = img_2&lt;/math&gt;<br /> <br /> wobei &lt;math&gt;psf_1^{-1}&lt;/math&gt; für die [[Umkehrfunktion|Inverse]] der Punktspreizfunktion &lt;math&gt;psf_1&lt;/math&gt; steht.<br /> <br /> Während die inverse Punktspreizfunktion &lt;math&gt;psf_1^{-1}&lt;/math&gt; divergiert und nicht numerisch bestimmt werden kann, ist der vollständige Term &lt;math&gt;psf_1^{-1} * psf_2&lt;/math&gt; unter bestimmten Randbedingungen durch numerische Methoden näherungsweise berechenbar.<br /> <br /> Die Transconvolution-Funktion &lt;math&gt;tf&lt;/math&gt; wird nun definiert als<br /> <br /> ::&lt;math&gt;tf = psf_1^{-1} * psf_2&lt;/math&gt;<br /> <br /> mit der resultierenden Beziehung<br /> <br /> ::&lt;math&gt;img_1 * tf = img_2&lt;/math&gt;<br /> <br /> In Kenntnis der PSFs der jeweiligen Tomographen ist es somit möglich ein durch den ersten Tomographen erzeugtes Bild &lt;math&gt;img_1&lt;/math&gt; jeweils so umzurechnen als wäre es als &lt;math&gt;img_2&lt;/math&gt; durch den zweiten Tomographen aufgenommen worden.<br /> Selbstverständlich unterliegt das Verfahren bestimmten Grenzen, insbesondere kann das berechnete &lt;math&gt;img_2&lt;/math&gt; keine [[Raumfrequenz]]en darstellen, die durch die &lt;math&gt;psf_1&lt;/math&gt; nicht mehr erfasst werden, i.&amp;nbsp;e. die räumliche Auflösung eines Bildes kann nicht beliebig erhöht werden.<br /> <br /> == Anwendung in der medizinischen Bildgebung ==<br /> <br /> Die zweite Punktspreizfunktion &lt;math&gt;psf_2&lt;/math&gt; muss nicht einen realen Tomographen repräsentieren, sondern kann direkt definiert werden und repräsentiert dann einen ''virtuellen Tomographen'' mit entsprechenden Eigenschaften.<br /> Ausgehend von der Definition eines standardisierten virtuellen Tomographen sowie der Bestimmung der Abbildungseigenschaften unterschiedlicher realer Tomographen erlaubt die Transconvolution-Methode eine einheitliche und quantitativ vergleichbare Darstellung der von den unterschiedlichen Tomographen oder Systemen aufgenommen Bilddaten so, als wären alle Messungen gleichermaßen durch das standardisierte virtuelle System erfolgt.<br /> Das Verfahren unterstützt damit quantitative Vergleiche von Bildern, die durch unterschiedliche bildgebende Systeme und insbesondere durch unterschiedliche klinische Tomographen, aufgenommen wurden.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * T. Weitzel, F. Corminboeuf, B. Klaeser, T Krause: ''Kreuzkalibrierung von Positronen-Emissions-Tomographen für multizentrische Studien: Festkörper-Phantom und Transconvolution.'' In: ''Bulletin der Schweizerische Gesellschaft für Strahlenbiologie und Medizinische Physik.'' Oct. 2010, S. 9ff. [http://www.sgsmp.ch/bullB02.pdf SGSMP-Bulletin 72]<br /> * T. Weitzel, F. Corminboeuf, B. Klaeser, T. Krause, T Beyer: ''Transconvolution and virtual PET: A new concept for quantification of PET in multi-center trials.'' In: ''Journal of Nuclear Medicine.'' 51, 2010, S. 115.<br /> * G. A. Prenosil, T. Weitzel, M. Hentschel, B. Klaeser, T Krause: ''Transconvolution and the virtual positron emission tomograph - A new method for cross calibration in quantitative PET/CT imaging.'' In: ''Medical Physics.'' 40, Juni 2013, S. 062503.<br /> * G. A. Prenosil, M. Hentschel, M. Fürstner, T. Krause, T. Weitzel, B,Klaeser: ''Technical Note: Transconvolution based equalization of positron energy effects for the use of 68Ge/68Ga phantoms in determining 18F PET recovery.'' In: ''Medical Physics.'', 44, 2017 S. 3761<br /> <br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * G. A. Prenosil, T. Weitzel, M. Hentschel, B. Klaeser, T. Krause: ''Transconvolution and the virtual positron emission tomograph–a new method for cross calibration in quantitative PET∕CT imaging.'' In: ''Medical physics.'' Band 40, Nummer 6, Juni 2013, S.&amp;nbsp;062503, {{DOI|10.1118/1.4805112}}, PMID 23718608.<br /> * [http://www.google.com/patents/WO2011123964A1 Patent Publikation WO2011123964 (Google Patents)]<br /> <br /> [[Kategorie:Modellierung und Simulation]]<br /> [[Kategorie:Bildgebendes Verfahren (Medizin)]]</div> Transconvolution