https://de.wikipedia.org/w/api.php?action=feedcontributions&feedformat=atom&user=TjBot Wikipedia - Benutzerbeiträge [de] 2025-05-06T00:05:40Z Benutzerbeiträge MediaWiki 1.44.0-wmf.27 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Montserrat&diff=115070312 Montserrat 2013-03-06T22:57:33Z <p>TjBot: r2.7.2) (Bot: Ergänze: pa:ਮਾਂਟਸਰਾਤ</p> <hr /> <div>{{Begriffsklärungshinweis}}<br /> <br /> {{Infobox Staat<br /> |NAME = &lt;span style=&quot;font-size:1.4em&quot;&gt;'''Montserrat'''&lt;/span&gt;<br /> |BILD-FLAGGE = Flag of Montserrat.svg<br /> |BILD-FLAGGE-RAHMEN = ja<br /> |ARTIKEL-FLAGGE = Flagge Montserrats<br /> |BILD-WAPPEN = Coat_of_arms_of_Montserrat.svg<br /> |BILD-WAPPEN-BREITE = 110px<br /> |ARTIKEL-WAPPEN = Wappen Montserrats<br /> |WAHLSPRUCH = Each Endeavouring, All Achieving<br /> |AMTSSPRACHE = [[Englische Sprache|Englisch]]<br /> |HAUPTSTADT = [[Plymouth (Montserrat)|Plymouth]] ([[de jure]])&lt;br /&gt;[[Brades]] ([[de facto]])&lt;br /&gt;[[Little Bay]] (Hauptstadt im Bau)<br /> |REGIERUNGSSITZ = Brades<br /> |STAATSFORM = [[Britische Überseegebiete|Britisches Überseegebiet]] des [[Vereinigtes Königreich|Vereinigten Königreichs]]<br /> |STAATSOBERHAUPT = [[Elisabeth II.]]&lt;br /&gt;'''Gouverneur''': [[Peter Andrew Waterworth]]&lt;ref&gt;[http://www.themontserratreporter.com/index.pl/article_local?id=714126 The Montserrat Reporter, 3. August 2007] &lt;/ref&gt;<br /> |REGIERUNGSCHEF = [[Chief Minister von Montserrat|Chief Minister]] [[Reuben Meade]]<br /> |FLÄCHE = 102<br /> |EINWOHNER = 4.922 &lt;small&gt;(Volkszählung 2011)&lt;/small&gt;<br /> |BEV-DICHTE = 63<br /> |BIP =<br /> |BIP-ERWEITERT =<br /> |BIP/EINWOHNER =<br /> |HDI =<br /> |WÄHRUNG = 1 [[Ostkaribischer Dollar]] = 100 Cents<br /> |UNABHÄNGIGKEIT =<br /> |GRÜNDUNG =<br /> |NATIONALHYMNE = ''[[God Save the Queen]]''<br /> |NATIONALFEIERTAG =<br /> |ZEITZONE = [[Koordinierte Weltzeit|UTC]] -4<br /> |KFZ-KENNZEICHEN =<br /> |INTERNET-TLD = [[.ms]]<br /> |TELEFON-VORWAHL = +1 (664) siehe [[NANP]]<br /> |ANMERKUNGEN =<br /> |BILD-LAGE = Montserrat in its region.svg<br /> |BILD-LAGE-IMAGEMAP = Karibik1<br /> |BILD1 = Topographic-map-of-Montserrat-de.png<br /> |BILD1-BESCHREIBUNG =Topographische Karte<br /> |BILD2 = montserrat_19980514_2.jpg<br /> |BILD2-BREITE = 330px<br /> |BILD2-BESCHREIBUNG = Montserrat, im Hintergrund der Vulkan Soufrière Hills<br /> &lt;!--nicht mehr notwendig, da Gemeindegrenzen und -namen in topo. Karte<br /> |BILD4 = Parishes of Montserrat.svg<br /> |BILD4-BESCHREIBUNG =Verwaltungsgliederung<br /> &lt;br /&gt;Nordwesten: Parish of Saint Peter<br /> &lt;br /&gt;Süden: Parish of Saint Anthony<br /> &lt;br /&gt;Osten: Parish of Saint Georges<br /> --&gt;<br /> }}<br /> <br /> '''Montserrat''' ist eine [[Insel]] in der [[Karibik]] und gehört zu den [[Kleine Antillen|Kleinen Antillen]]. Sie ist ein [[Britische Überseegebiete|Überseegebiet]] des [[Vereinigtes Königreich|Vereinigten Königreichs]].<br /> <br /> == Geografie ==<br /> Die Insel liegt südwestlich von [[Antigua (Kleine Antillen)|Antigua]], südöstlich von [[Nevis]] und nordwestlich von [[Guadeloupe]].<br /> <br /> Sie ist [[Vulkaninsel|vulkanischen Ursprungs]] und besteht im Wesentlichen aus drei vulkanischen Massiven: den Silver Hills im Norden, den Centre Hills in der Mitte und den [[Soufrière Hills]] im Süden. <br /> <br /> In Montserrat herrscht tropisches [[Klima]] mit [[Temperatur]]en zwischen 23 und 30&amp;nbsp;°C ohne ausgesprochene Regen- oder Trockenperioden.<br /> <br /> == Vulkanismus ==<br /> Auf Montserrat sind nur die [[Soufrière Hills]] noch aktiv. Geowissenschaftler gehen von einem letzten großen Ausbruch des Vulkans Soufrière vor 20.000 Jahren aus. Die letzte Phase größerer Aktivität wurde nach 400-jähriger Pause registriert, die sich durch [[Erdbebenschwarm|Erdbebenschwärme]] seit 1992 ankündigte. 1995 wurde bei einem Vulkanausbruch ein großer Teil der Insel verwüstet.<br /> <br /> 2/3 der Insel sind aufgrund des Vulkanausbruchs [[Sperrgebiet]]. Ein Befahren der Küstengewässer ist riskant, da keine aktuellen Seekarten vorliegen. In weitem Umkreis auf See ist ein starker Geruch nach [[Schwefelwasserstoff]] wahrnehmbar (April 2005).<br /> Ein Umkreis von 10 [[Seemeile]]n gilt als komplettes Sperrgebiet, auch gilt der Vulkan noch immer als so aktiv, dass über Seefunk noch mehrmals täglich die aktuelle Bedrohung mitgeteilt wird.<br /> <br /> Das Sperrgebiet auf der Insel wurde 2005 teilweise aufgehoben. Es werden Führungen über die Insel angeboten (Mitte 2005). Schiffe können die nördliche Bucht anlaufen, nur im südlichen Teil der Insel ist Anlanden verboten. Kreuzfahrtschiffe fahren am Tag bis auf 500&amp;nbsp;m an die Südküste.<br /> <br /> Seit dem 8. Januar 2007 ist der Soufrière wieder aktiv. Der Südteil der Insel ist seither wieder gesperrt.<br /> <br /> == Bevölkerung ==<br /> 30 % sind [[Anglikanische Kirche|Anglikaner]], 23 % [[Evangelisch-methodistische Kirche|Methodisten]], 10 % [[Römisch-katholische Kirche|Katholiken]]. Die Tabelle stellt die Bevölkerungsentwicklung dar.<br /> <br /> Die meisten europäischen Einwanderer sind [[Iren]], z.B. ist der [[St. Patrick’s Day]] ein gesetzlicher [[Feiertag]] und auf der [[Flagge Montserrats|Flagge]] ist das Irische Nationalsymbol die [[Harfe]] abgebildet.<br /> Durch Rückwanderung nach dem verheerenden Ausbruch des Inselvulkans [[Soufrière Hills]] 1995 nahm die Bevölkerung zwischen 1998 und 2007 stark zu. <br /> <br /> {|class=&quot;wikitable&quot; <br /> |-class=&quot;hintergrundfarbe5&quot;<br /> !Jahr||1921||1946||1960||1970||1980||1991||1998||2001||2005||2008||2011<br /> |-class=&quot;hintergrundfarbe5&quot;<br /> !Monat-Tag||&amp;nbsp;||04-09||04-07||04-07||05-12||05-12||&amp;nbsp;||05-12||&amp;nbsp;||&amp;nbsp;||05-12<br /> |-class=&quot;hintergrundfarbe1&quot;<br /> |Bevölkerung||12.120||14.333{{FN|1)}}||13.378||12.155||11.685||11.314||2.850{{FN|2)}}||4.491||9.341||6.409{{FN|3)}}||4.922<br /> |}<br /> {{FNBox|<br /> {{FNZ|1)|Für 1946 werden auch 13.313 angegeben}}<br /> {{FNZ|2)|Nach Ausbruch des Soufrière Hills 1995}}<br /> {{FNZ|3)|Nach wieder anwachsender Aktivität des Soufrière Hills 2007}}<br /> }}<br /> <br /> {{Jahresdiagramm<br /> |Max = 15000<br /> |Höhe = 200<br /> |Intervall = 2000<br /> |Breite = 600<br /> |Start = 1920<br /> |Ende = 2020<br /> |Farbe = blue<br /> |Einheit = Bevölkerung<br /> |Links = 70<br /> | 1921 = 12220<br /> | 1946 = 14333<br /> | 1960 = 13378<br /> | 1970 = 12155<br /> | 1980 = 11685<br /> | 1991 = 11314<br /> | 1998 = 2850<br /> | 2001 = 4491<br /> | 2005 = 9341<br /> | 2008 = 6409<br /> | 2011 = 4922<br /> }}<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> Montserrat ist seit ca. 7000 Jahren besiedelt. Ab 400 v. Chr. wanderten [[Arawak]] ein, die bis zur europäischen Landnahme die Bevölkerungsmehrheit stellten. Im 15. Jahrhundert wurden sie von den kriegerischen [[Kariben]] unterworfen. Die Kultur der Arawak blieb jedoch dominant.<br /> <br /> [[Christoph Kolumbus]] entdeckte die Insel am 3. November 1493 und nahm sie unter dem Namen Santa Maria de Montserrate, nach dem bekannten [[Montserrat (Kloster)|Kloster Montserrat]] auf dem gleichnamigen [[Montserrat (Berg)|Berg]] in [[Katalonien]] ([[Spanien]]) für die spanische Krone in Besitz. Allerdings wurde Montserrat nie von Spaniern besiedelt.<br /> <br /> Das Desinteresse der Spanier nutzen die [[England|Engländer]] aus und gründeten 1632 eine erste Siedlung. Die Spannungen zwischen [[Römisch-katholische Kirche|Katholiken]] und [[Anglikanische Kirche|Anglikanern]] im Mutterland, die in den [[Englischer Bürgerkrieg|Englischen Bürgerkrieg]] mündeten, hatten die Karibik erreicht. Die [[Iren|irischen]] Bewohner der Nachbarinsel [[St. Kitts]] wurden nach Montserrat ausgesiedelt. Später kamen irische Einwanderer aus anderen britischen Kolonien Amerikas dazu. Noch heute ist ein großer Teil der europäischstämmigen Bewohner irischer Abstammung.<br /> <br /> 1672 bildete Montserrat gemeinsam mit [[Antigua (Kleine Antillen)|Antigua]], [[St. Kitts]] und [[Nevis]] eine Konföderation englischer Inselkolonien mit gemeinsamem Abgeordnetenhaus unter dem Gouverneur Wiliam Stapleton.&lt;ref&gt;[http://books.google.de/books?id=HbtN-lCWXeMC&amp;pg=PA401&amp;lpg=PA401&amp;dq=%2B1667+%2Bnevis&amp;source=bl&amp;ots=S319IQsb9U&amp;sig=J8QKQdOAhkm4-JfN2i6ZDjRZIz8&amp;hl=de&amp;ei=OtwFSubVFtW1_AbygJH9Bg&amp;sa=X&amp;oi=book_result&amp;ct=result&amp;resnum=2#PPA401,M1 H. Wellenreuther: Niedergang und Aufstieg, S.401]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Siedler bauten [[Tabak]], [[Zuckerrohr]] und [[Baumwolle]] an. Für die Arbeit in den Feldern wurden westafrikanische [[Sklaven]] eingeführt. Deren Nachkommen bilden heute die Bevölkerungsmehrheit. 1838 wurde die Sklaverei abgeschafft.<br /> <br /> Von 1871 bis 1956 gehörte Montserrat zur Föderation der [[Inseln über dem Winde (Antillen)|Leeward Islands]], 1958 wurde sie Mitglied der [[Westindische Föderation|Westindischen Föderation]]. Nach Auflösung der Föderation 1962 entschieden sich die Inselbewohner in einer Abstimmung dafür, wieder britische [[Kronkolonie]] zu werden.<br /> <br /> Im September 1989 wurde die Insel vom [[Hurrikan Hugo]] mit voller Wucht getroffen und stark zerstört.<br /> <br /> Ein Großteil der Insel wurde durch eine Reihe von Ausbrüchen des [[Vulkan]]s [[Soufrière Hills]], die am 18. Juli 1995 begannen, verwüstet, darunter auch der einzige Flughafen der Insel. 75 % der Bevölkerung flohen von der Insel. Die Hauptstadt Plymouth wurde 1997 aufgrund der Vulkanausbrüche offiziell aufgegeben. Ein Übergangsregierungssitz wurde in [[Brades]], am nordwestlichen Ende der Insel errichtet.<br /> <br /> Im Februar 2005 wurde der neue [[Flughafen John A. Osborne]] auf der Nordhälfte der Insel von [[Anne Mountbatten-Windsor, Princess Royal|Prinzessin Anne]] eröffnet.<br /> In [[Little Bay]] ist eine neue Hauptstadt in Bau.<br /> <br /> == Politik ==<br /> Montserrat ist ein [[Britische Überseegebiete|britisches Überseegebiet]]. Es ist Mitglied der [[Karibische Gemeinschaft|CARICOM]], der [[Organisation Ostkaribischer Staaten|OECS]] und gehört zu den Trägern der [[University of the West Indies|Universität der Westindischen Inseln]]. Der Regierungschef der Insel ist der [[Chief Minister von Montserrat]].<br /> <br /> == Verwaltungsgliederung ==<br /> Montserrat besteht aus folgenden drei Verwaltungsgemeinden (''parishes''):<br /> <br /> {| class=&quot;prettytable&quot;<br /> ! Parish<br /> ! Lage<br /> ! Hauptort<br /> ! Fläche&lt;br /&gt;km²<br /> ! Bevölkerung&lt;br /&gt;Volkszählung&lt;br /&gt;9 April 1946&lt;ref&gt;[http://unstats.un.org/unsd/demographic/products/dyb/dybsets/1955%20DYB.pdf#page=169 United Nations Demographic Yearbook 1955], Seite 169&lt;/ref&gt;<br /> ! Bevölkerung&lt;br /&gt;Volkszählung&lt;br /&gt;5. Mai 2011&lt;ref&gt;[http://www.gov.ms/wp-content/uploads/2011/02/Montserrat-At-A-Glance.pdf Montserrat 2011 Population and Housing Census]&lt;/ref&gt;<br /> |-----<br /> | [[Saint Anthony]]<br /> | Süden<br /> | Plymouth<br /> | align=&quot;right&quot;|35,7&lt;!--4620--&gt;<br /> | align=&quot;right&quot;|6.040<br /> | align=&quot;right&quot;|0<br /> |-----<br /> | [[Saint Georges (Montserrat)|Saint Georges]]<br /> | Osten<br /> | ...<br /> | align=&quot;right&quot;|28,3&lt;!--3673--&gt;<br /> | align=&quot;right&quot;|3.882<br /> | align=&quot;right&quot;|0<br /> |-----<br /> | [[Saint Peter's]]<br /> | Nordwesten<br /> | ...<br /> | align=&quot;right&quot;|38,0&lt;!--4919--&gt;<br /> | align=&quot;right&quot;|4.411<br /> | align=&quot;right&quot;|4.922<br /> |-style=&quot;background: #DDD;&quot; | class=&quot;sortbottom&quot;<br /> | Montserrat<br /> | &amp;nbsp;<br /> | Plymouth<br /> | align=&quot;right&quot;|102,0<br /> | align=&quot;right&quot;|14.333<br /> | align=&quot;right&quot;|4.922<br /> |}<br /> <br /> <br /> Die ersten beiden Gemeinden sind von den Sperrzonen betroffen, die nach dem Ausbruch des Vulkans Soufrière Hills eingerichtet wurden, und bestehen nur noch ''de jure''. Die gesamte Bevölkerung konzentriert sich im ''Parish of Saint Peter's'' im Nordwesten der Insel, wo auch der vorläufige Regierungssitz Brades liegt.<br /> <br /> == Infrastruktur ==<br /> Es besteht [[Linksverkehr]].<br /> <br /> == Kultur ==<br /> === Musik ===<br /> In den 1980er-Jahren befanden sich auf Montserrat die „[[Air Studios]]“ des früheren Beatles-Produzenten [[George Martin]], der zeitweise auf Montserrat lebte. In den Studios nahmen eine ganze Reihe renommierter Musiker berühmte Alben auf, so z.B. die [[Dire Straits]], [[The Police]], [[Orchestral Manoeuvres in the Dark]], [[Paul McCartney]] oder [[Phil Collins]]. Viele dieser Künstler nahmen am 15. September 1997 in der [[London]]er [[Royal Albert Hall]] am Benefizkonzert „Music for Montserrat“ zugunsten der Insel teil.<br /> <br /> Der 1954 auf Montserrat geborene Musiker [[Arroe (Musiker)|Arrow]] (eigentlich Alphonsus Celestine Edmund Cassell) nahm 1983 den Song ''Hot Hot Hot'' auf, der zur heimlichen Nationalhymne von Montserrat wurde.<br /> <br /> [[Ian Anderson]], Frontmann der Band [[Jethro Tull]], verarbeitete die jüngsten Ereignisse in Montserrat im gleichnamigen Song auf seinem dritten Soloalbum („Secret language of birds“).<br /> <br /> == Sport ==<br /> === Fußball ===<br /> Montserrat ist eigenständiges Mitglied der [[FIFA]] und der [[CONCACAF]] und nimmt mit einer [[Fußballnationalmannschaft von Montserrat|eigenen Mannschaft]] an deren Wettbewerben teil. In der Regel verliert Montserrat sehr hoch und steht traditionell auf einer der letzten Positionen der [[FIFA-Weltrangliste]]. Ein interessantes Porträt des Fußballs auf Montserrat bietet der Dokumentarfilm „[[The Other Final]]“, der über das im Jahre 2002 parallel zum WM-Finale stattfindende Länderspiel gegen den damaligen Vorletzten der FIFA-Weltrangliste [[Bhutan]] berichtet. Montserrat verlor das Spiel in Bhutan mit 0:4.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Howard A. Fergus: ''Montserrat. History of a Caribbean Colony.'' Macmillan, London 1994, ISBN 978-0-333-61217-0.<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> *[http://www.montserratvolcanoobservatory.info Montserrat Volcano Observatory]<br /> *[[Fischer Weltalmanach]]<br /> *[http://reese.linguist.de/Laender/brit.html#montserrat http://reese.linguist.de]<br /> *[http://www.gov.ms Government of Montserrat]<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Wiktionary}}<br /> {{Commonscat}}<br /> * [http://www.visitmontserrat.de Offizielle Website des Fremdenverkehrsamtes von Montserrat]<br /> * [http://montserrat.search.co.tt Montserrat Web Directory] (englisch)<br /> * [http://www.ms Die Homepage von Montserrat] (englisch)<br /> * [http://www.themontserratreporter.com/ The Montserrat Reporter] (englisch)<br /> * [http://www.stromboli.net/perm/montserrat/index-de.html Vulkanismus von Montserrat]<br /> * [http://www.youtube.com:80/watch?v=SETtCwUCMjY Amateurfilm über das zerstörte Plymouth]<br /> * [http://www.youtube.com/watch?v=oD3LHfJX9_E Amateurfilm über den Vulkan Soufrière Hills]<br /> * [http://www.caricomstats.org/Files/Publications/NCR%20Reports/Montserrat.pdf CARICOM CAPACITY DEVELOPMENT PROGRAMME (CCDP): NATIONAL CENSUS REPORT 2000 ROUND OF POPULATION AND HOUSING CENSUS DATA ANALYSIS SUB-PROJECT]<br /> <br /> {{NaviBlock<br /> |Navigationsleiste Landesteile und Überseegebiete Großbritannien und Nordirland<br /> |Navigationsleiste Staaten in Nordamerika<br /> |Navigationsleiste CARICOM<br /> |Navigationsleiste Mitgliedstaaten OECS<br /> }}<br /> <br /> [[Kategorie:Insel (Nordamerika)]]<br /> [[Kategorie:Insel (Karibisches Meer)]]<br /> [[Kategorie:Insel nach abhängigem Gebiet (Vereinigtes Königreich)|Montserrat]]<br /> [[Kategorie:Abhängiges Gebiet (Vereinigtes Königreich)]]<br /> [[Kategorie:Montserrat| ]]<br /> <br /> {{Coordinate|NS=16/45//N|EW=62/12//W|type=isle|region=MS}}<br /> <br /> [[af:Montserrat]]<br /> [[als:Montserrat]]<br /> [[an:Isla de Montserrat]]<br /> [[ang:Montserrat]]<br /> [[ar:مونتسرات]]<br /> [[arz:مونتسيرات]]<br /> [[ast:Montserrat]]<br /> [[az:Montserrat]]<br /> [[ba:Монтсеррат]]<br /> [[be:Мантсерат]]<br /> [[be-x-old:Мансэрат]]<br /> [[bg:Монсерат]]<br /> [[bpy:মন্টসের্রাট]]<br /> [[br:Enez Montserrat]]<br /> [[bs:Monserat]]<br /> [[ca:Illa de Montserrat]]<br /> [[cs:Montserrat (ostrov)]]<br /> [[cy:Montserrat]]<br /> [[da:Montserrat]]<br /> [[dv:މޮންސެރާޓު]]<br /> [[el:Μοντσερράτ]]<br /> [[en:Montserrat]]<br /> [[eo:Moncerato]]<br /> [[es:Montserrat]]<br /> [[et:Montserrat]]<br /> [[eu:Montserrat (uhartea)]]<br /> [[fa:مونتسرات]]<br /> [[fi:Montserrat]]<br /> [[fr:Montserrat (Antilles)]]<br /> [[frp:Montsarrat]]<br /> [[frr:Montserrat]]<br /> [[ga:Montsarat]]<br /> [[gl:Illa Montserrat]]<br /> [[he:מונטסראט]]<br /> [[hi:मॉण्टसेराट]]<br /> [[hr:Montserrat]]<br /> [[ht:Montserrat]]<br /> [[hu:Montserrat (sziget)]]<br /> [[hy:Մոնտսերատ]]<br /> [[id:Montserrat]]<br /> [[io:Montserrat]]<br /> [[is:Montserrat]]<br /> [[it:Montserrat (isola)]]<br /> [[ja:モントセラト]]<br /> [[jv:Montserrat]]<br /> [[ka:მონსერატი]]<br /> [[ko:몬트세랫]]<br /> [[kw:Montserrat]]<br /> [[la:Montserrat]]<br /> [[lb:Montserrat]]<br /> [[li:Montserrat]]<br /> [[lij:Montserrat]]<br /> [[lmo:Montserrat]]<br /> [[lt:Montseratas]]<br /> [[lv:Montserrata]]<br /> [[mk:Монтсерат]]<br /> [[mr:माँटसेराट]]<br /> [[ms:Montserrat]]<br /> [[nds:Montserrat]]<br /> [[nl:Montserrat (eiland)]]<br /> [[nn:Montserrat]]<br /> [[no:Montserrat]]<br /> [[nov:Montserat]]<br /> [[oc:Montserrat]]<br /> [[pa:ਮਾਂਟਸਰਾਤ]]<br /> [[pap:Montserrat]]<br /> [[pl:Montserrat (wyspa)]]<br /> [[pms:Montserrat (Caràib)]]<br /> [[pnb:مونتسرات]]<br /> [[pt:Montserrat]]<br /> [[ro:Montserrat]]<br /> [[ru:Монтсеррат]]<br /> [[rw:Monserati]]<br /> [[sh:Montserrat]]<br /> [[simple:Montserrat]]<br /> [[sk:Montserrat (ostrov)]]<br /> [[sl:Montserrat]]<br /> [[sq:Montserrati]]<br /> [[sr:Монтсерат]]<br /> [[su:Montserrat]]<br /> [[sv:Montserrat]]<br /> [[ta:மொன்செராட்]]<br /> [[th:มอนต์เซอร์รัต]]<br /> [[tl:Montserrat]]<br /> [[tr:Montserrat]]<br /> [[ug:مونتسەررات]]<br /> [[uk:Монтсеррат]]<br /> [[ur:مانٹسریٹ]]<br /> [[vi:Montserrat]]<br /> [[war:Montserrat]]<br /> [[wo:Montserrat]]<br /> [[yo:Montserrat]]<br /> [[zh:蒙塞拉特島]]<br /> [[zh-min-nan:Montserrat]]<br /> [[zh-yue:蒙塞拉特島]]</div> TjBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kategorie:Theorie_der_Differentialgleichungen&diff=115067667 Kategorie:Theorie der Differentialgleichungen 2013-03-06T21:20:59Z <p>TjBot: r2.7.2) (Bot: Ergänze: ka:კატეგორია:დიფერენციალური განტოლებები</p> <hr /> <div>{{Kategoriewartung|Portal:Mathematik}}<br /> <br /> ''Siehe auch:'' [[:Kategorie:Dynamisches System]]: Viele Differentialgleichungen können als Beschreibungen dynamischer Systeme aufgefasst werden, daher ist die mathematische Theorie der Differentialgleichungen eng mit der Theorie dynamischer Systeme verknüpft.<br /> <br /> {{Commonscat|Differential equations}}<br /> <br /> [[Kategorie:Analysis]]<br /> [[Kategorie:Numerische Mathematik]]<br /> <br /> [[an:Categoría:Equacions diferencials]]<br /> [[ar:تصنيف:معادلات تفاضلية]]<br /> [[ast:Categoría:Ecuaciones diferenciales]]<br /> [[be:Катэгорыя:Дыферэнцыяльныя ўраўненні]]<br /> [[bs:Kategorija:Diferencijalne jednačine]]<br /> [[ca:Categoria:Equacions diferencials]]<br /> [[el:Κατηγορία:Διαφορικές εξισώσεις]]<br /> [[en:Category:Differential equations]]<br /> [[eo:Kategorio:Diferencialaj ekvacioj]]<br /> [[es:Categoría:Ecuaciones diferenciales]]<br /> [[eu:Kategoria:Ekuazio diferentzialak]]<br /> [[fa:رده:معادلات دیفرانسیل]]<br /> [[fi:Luokka:Differentiaaliyhtälöt]]<br /> [[fr:Catégorie:Équation différentielle]]<br /> [[he:קטגוריה:משוואות דיפרנציאליות]]<br /> [[hy:Կատեգորիա:Դիֆերենցիալ հավասարումներ]]<br /> [[id:Kategori:Persamaan diferensial]]<br /> [[is:Flokkur:Diffurjöfnur]]<br /> [[it:Categoria:Equazioni differenziali]]<br /> [[ja:Category:微分方程式]]<br /> [[ka:კატეგორია:დიფერენციალური განტოლებები]]<br /> [[km:ចំណាត់ថ្នាក់ក្រុម:សមីការឌីផេរ៉ង់ស្យែល]]<br /> [[ko:분류:미분 방정식]]<br /> [[lb:Kategorie:Differentialequatiounen]]<br /> [[lt:Kategorija:Diferencialinės lygtys]]<br /> [[nl:Categorie:Differentiaalvergelijking]]<br /> [[pl:Kategoria:Równania różniczkowe]]<br /> [[pt:Categoria:Equações diferenciais]]<br /> [[ru:Категория:Дифференциальные уравнения]]<br /> [[sl:Kategorija:Diferencialne enačbe]]<br /> [[sv:Kategori:Differentialekvationer]]<br /> [[th:หมวดหมู่:สมการเชิงอนุพันธ์]]<br /> [[tr:Kategori:Diferansiyel denklemler]]<br /> [[uk:Категорія:Диференціальні рівняння]]<br /> [[ur:زمرہ:تفریقی معادلات]]<br /> [[vi:Thể loại:Phương trình vi phân]]<br /> [[zh:Category:微分方程]]</div> TjBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Enniscorthy&diff=115065703 Enniscorthy 2013-03-06T20:41:09Z <p>TjBot: r2.7.2) (Bot: Ergänze: ka:ენისკორტი</p> <hr /> <div>{| class=&quot;float-right infobox&quot; width=250 style=&quot;font-size:95%; vertical-align:center; text-align:left; border:1px solid #bbb; margin:0px 0px 1em 1em; border-collapse:collapse;&quot;<br /> |- style=&quot;background-color:#339966;font-size:11pt;font-weight:bold&quot; align=&quot;center&quot;<br /> | colspan=&quot;2&quot; | Enniscorthy&lt;/br&gt;&lt;small&gt;''Inis Córthaidh''&lt;/small&gt;<br /> <br /> |- align=&quot;center&quot;<br /> | colspan=&quot;2&quot; | {{Positionskarte ISO 3166-2|IE-WX|label='''Enniscorthy'''|position=|lat=52/30/4.32/N|long=6/34/1.2/W|mark=|marksize=6|float=center|width=250|region=IE-WX|type=city|caption=Lage in {{IRL}}|border=none|label_size=80}}<br /> <br /> |- style=&quot;font-size:8pt&quot; align=&quot;center&quot;<br /> | colspan=&quot;2&quot; | {{Coordinate|article=/|text=/|NS=52/30/4.32/N|EW=6/34/1.2/W|type=city|pop=9289|elevation=14|name=Enniscorthy|region=IE-WX}}<br /> <br /> |- style=&quot;background-color:#339966;font-size:11pt;font-weight:bold&quot; align=&quot;center&quot;<br /> | colspan=&quot;2&quot; height=&quot;30&quot;| Basisdaten<br /> <br /> |- <br /> |style=&quot;background-color:#F9F9F9&quot; width=&quot;40%&quot;| [[Verwaltungsgliederung Irlands#Provinzen|Provinz:]]<br /> | [[Leinster]]<br /> <br /> |- <br /> |style=&quot;background-color:#F9F9F9&quot; | [[Verwaltungsgliederung Irlands#Grafschaften|County:]]<br /> | [[County Wexford|Wexford]]<br /> <br /> |- <br /> |style=&quot;background-color:#F9F9F9&quot; | Höhe:<br /> | {{Höhe|14|DE-NHN|link=true}}<br /> <br /> |- <br /> |style=&quot;background-color:#F9F9F9&quot; | Bevölkerung:<br /> | 9.289&lt;ref&gt;{{internetquelle| url = http://bevoelkerungsstatistik.de/wg.php?x=&amp;men=gpro&amp;lng=de&amp;des=wg&amp;srt=npan&amp;col=adhoq&amp;msz=1500&amp;geo=513017343| titel = World Gazetteer: Enniscorthy - Datenprofil und Namensvarianten| zugriff= 10. Januar 2010}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> |}<br /> <br /> '''Enniscorthy''' ([[Irische Sprache|irisch]]: ''Inis Córthaidh;'' dt. „Insel der Felsen“) ist eine Stadt im [[County Wexford]] im Südosten der [[Irland|Republik Irland]].<br /> <br /> Mit einer Bevölkerung von 9289 Personen (lt. Census 2006) ist Enniscorthy die zweitgrößte Stadt der [[Liste irischer Grafschaften|Grafschaft]]. Der Ort beherbergt die [[Sankt-Aidan-Kathedrale von Enniscorthy|Sankt-Aidan-Kathedrale]], den Bischofssitz der [[Bistum Ferns|Diözese Ferns]].<br /> <br /> Enniscorthy liegt am [[River Slaney]], 24 km nordnordwestlich von [[Wexford (Stadt)|Wexford]], an der [[Straßensystem in Irland#Nationalstraßen (National Primary Routes)|N11]] von [[Dublin]] nach Wexford. Über die N30 ist Enniscorthy mit [[New Ross]] und [[Waterford]] im Südwesten verbunden. Außerdem ist Enniscorthy über das [[Schienenverkehr in Irland|Schienennetz]] (Dublin–Wexford–[[Rosslare Harbour]]) an den Schiffs- und Flugverkehr angebunden.<br /> <br /> Das [[Portal tomb]] von [[Ballybrittas]] liegt 4,6 Kilometer südwestlich von Enniscorthy und 300&amp;nbsp;m nördlich der Regionalstraße R127.<br /> <br /> == Söhne und Töchter der Stadt ==<br /> * [[Eileen Gray]] (1878–1976), Innenarchitektin und Designerin<br /> * [[Anthony Cronin]] (* 1928), Schriftsteller<br /> * [[Denis Brennan]] (* 1945), römisch-katholischer Bischof<br /> * [[Colm Tóibín]] (* 1955), Schriftsteller, Journalist und Literaturkritiker<br /> * [[Ivan Yates]] (* 1959), Politiker der Fine Gael<br /> <br /> &lt;gallery&gt;<br /> Datei:EnniscorthyCathedral.JPG|[[Sankt-Aidan-Kathedrale von Enniscorthy|St Aiden's Cathedral]] aus dem Jahr 1843<br /> Datei:EnniscorthyCastle.jpg|Das normannische Kastell aus dem Jahr 1205<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat}}<br /> * [http://www.enniscorthy.ie/ec/ Enniscorthy Town Council]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Ort in Irland]]<br /> [[Kategorie:County Wexford]]<br /> <br /> [[bg:Енискорти]]<br /> [[da:Enniscorthy]]<br /> [[en:Enniscorthy]]<br /> [[eu:Enniscorthy]]<br /> [[fr:Enniscorthy]]<br /> [[ga:Inis Córthaidh]]<br /> [[gl:Enniscorthy - Inis Córthaidh]]<br /> [[id:Enniscorthy]]<br /> [[it:Enniscorthy]]<br /> [[ka:ენისკორტი]]<br /> [[nl:Enniscorthy]]<br /> [[no:Enniscorthy]]<br /> [[pl:Enniscorthy]]<br /> [[ru:Эннискорти]]<br /> [[sr:Енискорти]]<br /> [[sv:Enniscorthy]]</div> TjBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Youghal&diff=115065289 Youghal 2013-03-06T20:32:38Z <p>TjBot: r2.7.2) (Bot: Ergänze: ka:იოლი</p> <hr /> <div>'''Youghal''' [{{IPA|jɔːl; ˈjɒhəl}}] ([[Irische Sprache|irisch]] ''Eochaill'', gespr. [{{IPA|ˈɔxiʎ}}]) ist eine [[Hafenstadt]] im [[County Cork]] in [[Republik Irland|Irland]]. Die Einwohnerzahl beträgt 6.393 (Stand 2006). Youghal liegt an der Mündung des [[Munster Blackwater|River Blackwater]]. In der Vergangenheit hatte die Stadt große militärische und wirtschaftliche Bedeutung.<br /> [[Datei:Youghal Tyntes Castle 2007 08 07.jpg|thumb|Youghal Castle]]<br /> Der Name der Stadt stammt vom irischen Wort ''Eochaill'', das [[Eiben|Eibe]] bedeutet. Diese Baumart war einst in der Gegend sehr häufig. Der Name der Stadt wird heute gewöhnlich [{{IPA|jɔːl}}] ausgesprochen, daneben hat sich aber auch die ältere Aussprache [{{IPA|ˈjɒhəl}}] erhalten.<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> Die Coran-Kirche wurde im bereits im 5. Jahrhundert erbaut. Seit dem 9. Jahrhundert gibt es eine Siedlung der [[Wikinger]], die den Platz als Ausgangspunkt für ihre Plünderungen an der Südküste Irlands nutzten. Im Jahre 864 wurde die Wikingersiedlung vom [[Déisi]] Clan&lt;ref&gt;Die Déisi waren eine Menschenschicht im frühen Irland. Der altirische Begriff leitet sich von „dies“ ab, was ursprünglich ‚Vasall‘ oder ‚Subjekt‘ bedeutet. Es waren zunächst Pächter oder Vasallen von Grundbesitzern. Später wurde Déisi der Name für Gruppen in verschiedenen Clans. Die Déisi hatten kaum verwandtschaftlichen Beziehungen, obwohl sie als genetisch einheitlich gedacht wurden. Während des Frühmittelalters hatten einige Deisi-Gruppen in Teilen Irlands großen politischen Einfluss. Berühmt wurden die Dal gCais des [[Brian Boru]].&lt;/ref&gt; zerstört. Youghal war seit dem 9. Jahrhundert mit [[Lismore (Irland)|Lismore]] durch eine Straße verbunden. 1173 fand an der Mündung des Blackwater eine Seeschlacht statt, wo eine Flotte von Iren und Wikingern von Anglo-Normannen besiegt wurde, die mit dem gestohlenen Schatz von Lismore nach [[Waterford]] unterwegs waren. Youghal bekam im Jahre 1209 die Stadtrechte. Im Jahre 1579 wurde die Stadt vom [[Earl of Desmond]] niedergebrannt. Königin [[Elisabeth I. (England)|Elisabeth I.]] schenkte sie Sir [[Walter Raleigh]], der Youghal später an Richard Boyle den 1. Earl of Cork verkaufte. Sie wurde 1645 von Lord Castlehaven belagert und besetzt. [[Oliver Cromwell]] machte sie zum Hauptquartier seiner Irlandinvasion.<br /> <br /> == Bauwerke ==<br /> <br /> === St. Mary’s Church ===<br /> <br /> Von der ''St. Mary’s Collegiate Church'' wird angenommen, dass sie um 450 von [[St. Declan]] gegründet wurde. Sie wurde 750 im [[Romanik|irisch-romanischen]] Stil umgebaut; 1220 wurde ein großes [[Kirchenschiff]] errichtet. Die Kirche ist eine der wenigen in Irland, die seit ihrer Errichtung beständig in Benutzung sind. Da Youghal zwei Standorte von [[Abtei|Abbeys]] hat, wird sie auch als die South Abbey bezeichnet. In der Kirche liegt das Grab von [[Richard Boyle]], 1. [[Earl]] von Cork.<br /> <br /> === Die Stadtmauer ===<br /> <br /> Die Mauer aus dem 13. Jahrhundert gehört zu den am besten erhaltenen in Irland. Zum ersten Mal erwähnt wird sie in einem Schreiben von König [[Eduard I. (England)|Edward I.]] an Gilbert de [[Clare (Familie)|Clare]] 1275, in dem er die Erweiterung und Reparatur zusagt, wozu de Clare einen Zins erhebt. ''Tynte’s Castle'' wurde im 15. Jahrhundert erbaut. 1777 wurde das Glockentor an der Stelle des Castles gebaut. Bis 1837 diente es als Versammlungsort und Ort von Hinrichtungen. Das Water Gate wurde im 13. Jahrhundert erbaut, um von der Stadt durch die Stadtmauern zum Hafen zu gelangen. Es ist auch als ''Cromwell’s Arch'' bekannt.<br /> <br /> === Die North Abbey ===<br /> <br /> Gegründet 1268 von Thomas Fitzmaurice Fitzgerald (the Ape) und den Dominikanern. Die Überreste bestehen aus dem Westgiebel.<br /> <br /> == In der Nähe ==<br /> <br /> * [[Ardmore (Irland)|Ardmore]] (Kirche und [[Rundturm (Irland)|Roundtower]])<br /> * [[Kloster Molana]]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> <br /> {{Commonscat|Youghal}}<br /> * [http://www.theirishriviera.com/index.php?option=com_content&amp;task=category&amp;sectionid=4&amp;id=13&amp;Itemid=332 Youghal – Irish Riviera]<br /> * [http://www.youghal.net Youghal.net]<br /> * [http://www.youghal.ie Youghal Town Council]<br /> * [http://www.youghalchamber.ie/index.php Youghal Chamber]<br /> <br /> {{Coordinate |NS=51/57/18/N |EW=7/50/57/W |type=city |pop=6393 |region=IE}} <br /> <br /> [[Kategorie:Ort in Irland]]<br /> [[Kategorie:County Cork]]<br /> <br /> [[bg:Йол]]<br /> [[da:Youghal]]<br /> [[en:Youghal]]<br /> [[es:Youghal]]<br /> [[eu:Youghal]]<br /> [[fr:Youghal]]<br /> [[ga:Eochaill]]<br /> [[gv:Yoal]]<br /> [[id:Youghal]]<br /> [[it:Youghal]]<br /> [[ka:იოლი]]<br /> [[ms:Youghal]]<br /> [[nl:Youghal]]<br /> [[pl:Youghal]]<br /> [[pt:Youghal]]<br /> [[ru:Йол (Ирландия)]]<br /> [[sv:Youghal]]</div> TjBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Carrick-on-Suir&diff=115065162 Carrick-on-Suir 2013-03-06T20:30:00Z <p>TjBot: r2.7.2) (Bot: Ergänze: ka:კარიკ-ონ-შური</p> <hr /> <div>{| class=&quot;float-right infobox&quot; width=250 style=&quot;font-size:95%; vertical-align:center; text-align:left; border:1px solid #bbb; margin:0px 0px 1em 1em; border-collapse:collapse;&quot;<br /> |- style=&quot;background-color:#339966;font-size:11pt;font-weight:bold&quot; align=&quot;center&quot;<br /> | colspan=&quot;2&quot; height=&quot;13&quot; | Carrick-on-Suir&lt;br&gt;&lt;small&gt;''Carraig na Siúire''&lt;/small&gt;<br /> <br /> |- align=&quot;center&quot;<br /> | colspan=&quot;2&quot; height=&quot;13&quot; | [[Datei:Carrick-on-Suir-main-street.jpg|250px]]&lt;br&gt;&lt;small&gt;Carrick-on-Suir, Main Street, 1996&lt;/small&gt;<br /> <br /> |- style=&quot;background-color:#339966;font-size:11pt;font-weight:bold&quot; align=&quot;center&quot;<br /> | colspan=&quot;2&quot; height=&quot;13&quot; | Lage<br /> <br /> |- <br /> | width=&quot;125&quot; height=&quot;13&quot; | Koordinaten:<br /> | {{Coordinate|article=/|text=/|NS=52/20/47.76/N|EW=7/24/52.92/W|type=city|pop=5856|elevation=6|name=Carrick-on-Suir|region=IE-TA}}<br /> <br /> |- align=&quot;center&quot;<br /> | colspan=&quot;2&quot; height=&quot;13&quot; | {{Positionskarte ISO 3166-2|IE-TA|label='''Carrick-on-Suir'''|position=|lat=52/20/47.76/N|long=7/24/52.92/W|mark=|marksize=6|float=center|width=240|region=IE-TA|type=city|caption=Lage in [[{{Info ISO-3166-2|code=IE-TA|0}}]]|border=|label_size=80}}<br /> <br /> |- style=&quot;background-color:#339966;font-size:11pt;font-weight:bold&quot; align=&quot;center&quot;<br /> | colspan=&quot;2&quot; height=&quot;13&quot; | Daten<br /> <br /> |- <br /> | height=&quot;13&quot; | Provinz:<br /> | [[Munster (Irland)|Munster]]<br /> <br /> |- <br /> | height=&quot;13&quot; | County:<br /> | [[County Tipperary|Tipperary]]<br /> <br /> |- <br /> | height=&quot;13&quot; | Höhe:<br /> | {{Höhe|6|DE-NHN|link=true}}<br /> <br /> |- <br /> | height=&quot;13&quot; | Einwohner:<br /> | 5.856 &lt;small&gt;(2006)&lt;/small&gt;<br /> <br /> |}<br /> <br /> '''Carrick-on-Suir''' ([[Irische Sprache|irisch]]: ''Carraig na Siúire;'' dt. etwa: „Der Felsen am Suir“) ist eine Stadt am [[Suir|River Suir]] auf der Grenze dreier [[Liste irischer Grafschaften|Countys]] im Süd(ost)en der [[Irland|Republik Irland]].&lt;ref&gt;[http://www.mysecureform.com/iismaps/bigmap.jpg Karte von Irland (stark vergrößerbar)]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Der Ort ==<br /> Die früheste Erwähnung von Carrick-on-Suir (ursprünglich ''Carrig Mac Griffin'') datiert zurück in das Jahr 1247 zur Zeit der [[Anglonormannen|anglonormannischen]] Besetzung. Bis ins 18. Jahrhundert lag der Ort auf einer Insel im River Suir, bevor er durch die Ablenkung kleiner Flussarme mit dem Land verbunden wurde. Da der Fluss in der Stadt den Gezeiten unterworfen ist und Carrick-on-Suir weniger als 10 Meter über Meeresniveau liegt, könnte die Stadt in der näheren Zukunft von den Folgen der [[Globale Erwärmung|globalen Erwärmung]] betroffen werden.<br /> <br /> Carrick-on-Suir liegt zum überwiegenden Teil im äußersten Südosten der Grafschaft [[County Tipperary|Tipperary]], während kleinere Teile der Stadt südlich des River Suir sich auch in den Countys [[County Waterford|Waterford]] und [[County Kilkenny|Kilkenny]] befinden. Ihre Einwohnerzahl wurde beim [[Volkszählung|Census]] 2006 mit 5.856 Personen ermittelt (was einer Steigerung um 5,7 % seit 2002 entspricht). [[Dáil Éireann|Politisch]] gehört Carrick-on-Suir zum ''Tipperary South constituency''. <br /> <br /> == Verkehrsanbindung ==<br /> Die Stadt liegt etwa in der Mitte zwischen [[Waterford|Waterford Town]] und [[Clonmel]] an der Nationalstraße [[Straßensystem in Irland#Nationalstraßen (National Primary Routes)|N24]] von Waterford Town nach [[Limerick|Limerick Town]].<br /> <br /> Mit [[Iarnród Éireann]] ist Carrick-on-Suir per [[InterCity]] an den [[Schienenverkehr in Irland]] angeschlossen; nach Waterford Town (27 km südöstlich gelegen) gehen täglich drei Züge (Stand März 2009) nebst einer Vielzahl von Busverbindungen.<br /> <br /> Ein ''riverside walk'' führt entlang eines früheren [[Treideln|Treidelkanals]] nach Clonmel.<br /> <br /> == Kultur ==<br /> Eine als ''[[The Clancy Brothers]] and [[Tommy Makem]]'' vor allem in den 1960er-Jahren sehr populäre Folkmusikgruppe war in Carrick-on-Suir zuhause.<br /> <br /> == Persönlichkeiten ==<br /> &lt;!-- Bitte nur Personen mit einem Artikel in der WP eintragen! --&gt;<br /> * [[John Forrest Kelly]] (1859–1922), US-amerikanischer Erfinder<br /> * Die Sportler [[Tom Kiely]] (1869–1951) und [[Sean Kelly]] (* 1956) wuchsen nahe Carrick-on-Suir auf.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.carrick-on-suir.ie/ Offizielle Website von Carrick-on-Suir]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Carrickonsuir}} &lt;!-- Richtige Schreibung im Sortierschlüssel! --&gt;<br /> [[Kategorie:Ort in Irland]]<br /> [[Kategorie:South Tipperary]]<br /> <br /> [[bg:Карик он Шур]]<br /> [[da:Carrick-on-Suir]]<br /> [[en:Carrick-on-Suir]]<br /> [[eu:Carrick-on-Suir]]<br /> [[fr:Carrick-on-Suir]]<br /> [[ga:Carraig na Siúire]]<br /> [[id:Carrick-on-Suir]]<br /> [[it:Carrick-on-Suir]]<br /> [[ka:კარიკ-ონ-შური]]<br /> [[ms:Carrick-on-Suir]]<br /> [[nl:Carrick-on-Suir]]<br /> [[pl:Carrick-on-Suir]]<br /> [[ru:Каррик-он-Шур]]<br /> [[sv:Carrick-on-Suir]]</div> TjBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Thurles&diff=115065062 Thurles 2013-03-06T20:27:48Z <p>TjBot: r2.7.2) (Bot: Ergänze: ka:თურლსი</p> <hr /> <div>[[Datei:Thurles Market Square, December 2006.jpg|thumb|Marktplatz in Thurles (2006)]]<br /> '''Thurles''' ([[Irische Sprache|irisch]]: ''Durlas'' oder ''Durlas Éile'') ist eine Stadt im [[Liste irischer Grafschaften|County]] [[County Tipperary|Tipperary]] in der [[Irland|Republik Irland]]. Sie liegt am Fluss [[Suir]] und hat 6831 Einwohner (Stand 2006). [[Partnerstadt|Partnerstädte]] sind [[Neuenstein (Hohenlohe)|Neuenstein]] in Deutschland, [[Bollington]] in England und [[Salt Lake City]] in Utah, USA. <br /> In der Stadt befindet sich mit dem ''Semple Stadium'' eines der größten Sportstadien in Irland. Es hat ein Fassungsvermögen von 55.000 Zuschauern und wird hauptsächlich für [[Gaelic Football]] und [[Hurling]] genutzt. Das römisch-katholische [[Erzbistum Cashel und Emly]] hat seinen Sitz in Thurles. Auf der Ostseite der Stadt befindet sich die [[Mariä-Himmelfahrt-Kathedrale von Thurles|Mariä-Himmelfahrt-Kathedrale]].<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> Das von der Familie Butler um 1300 am Ort gegründete Karmelitenkloster wurde 1540 durch James Butler, Earl of Ormond aufgelöst. Am 1. November 1884 wurde in ''Miss Hayes's Commercial Hotel'' in Thurles die ''[[Gaelic Athletic Association]] (GAA) for the Preservation and Cultivation of National Pastimes'' gegründet. [[Tony Ryan]], einer der Gründer von ''[[Ryanair]]'', wurde 1936 in Thurles geboren.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Thurles}}<br /> <br /> {{Coordinate |NS=52/40/43/N |EW=7/48/52/W |type=city |pop=6831 |region=IE}}<br /> <br /> [[Kategorie:Ort in Irland]]<br /> [[Kategorie:North Tipperary]]<br /> <br /> [[bg:Търлес]]<br /> [[cs:Thurles]]<br /> [[da:Thurles]]<br /> [[en:Thurles]]<br /> [[eu:Thurles]]<br /> [[fr:Thurles]]<br /> [[ga:Dúrlas Éile]]<br /> [[id:Thurles]]<br /> [[it:Thurles]]<br /> [[ka:თურლსი]]<br /> [[ko:털레스]]<br /> [[nl:Thurles]]<br /> [[no:Thurles]]<br /> [[pl:Thurles]]<br /> [[pt:Thurles]]<br /> [[ru:Тёрлс]]<br /> [[sv:Thurles]]</div> TjBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Shah_Jahan&diff=115064924 Shah Jahan 2013-03-06T20:24:54Z <p>TjBot: r2.7.2) (Bot: Ergänze: ka:შაჰ-ჯაჰანი</p> <hr /> <div>[[Datei:Shah jahan moguln.JPG|miniatur|hochkant|Shah Jahan, ca. 1650]]<br /> [[Datei:Taj Mahal, Agra, India.jpg|miniatur|Das [[Taj Mahal]]]]<br /> '''Shabuddin Mohammed Shah Jahan''' wurde geboren als ''Prinz Khurram'' ([[Persische Sprache|persisch]] „blühend”). '''Shah Jahan''' (persisch „König der Welt“) (* [[5. Januar]] ([[Julianischer Kalender|julianisch]]) / [[15. Januar]] ([[Gregorianischer Kalender|gregorianisch]]) [[1592]]; † [[22. Januar]] [[1666]]) war als dritter Sohn [[Jahangir]]s der [[Mogulreich|Großmogul]] von [[Indien]] zwischen 1627 und seiner Entmachtung durch seinen Sohn [[Aurangzeb]] im Juni 1658. Er war der fünfte Mogulherrscher nach [[Babur]], der ursprünglich ein Kleinfürst im Ferganatal im heutigen Usbekistan war und das Mogulreich begründete, und dessen Nachfolger [[Humayun]], [[Akbar]] und [[Jahangir]]. Er war bereits in seiner Jugend der Favorit Akbars. <br /> <br /> Nach dem Tod [[Jahangir]]s schaltete der Wesir [[Asaf Khan]] im Auftrag Shah Jahans dessen Rivalen aus. Shah Jahans Halbbruder [[Shahryar]] musste in einem ersten Thronfolgekrieg besiegt werden, die anderen Prinzen wurden ebenfalls ermordet bzw. waren wie Khusrau schon früher aus dem Weg geräumt worden. [[Nur Jahan]], die Lieblingsfrau seines Vaters, wurde unter Hausarrest gestellt.<br /> <br /> Als Shah Jahans Lieblingsfrau [[Mumtaz Mahal]] (Arjumand Banu Begum) am 17. Juni 1631 bei der Geburt ihres 14. Kindes ''Gauhara Begum'' starb, ließ ihr der tief getroffene Kaiser das Grabmal [[Taj Mahal]] in [[Agra (Indien)|Agra]] erbauen (1631–1648). Parallel dazu gab es zwei Jahre [[Staatstrauer]], und Shah Jahan zog sich zunehmend von den Regierungsgeschäften zugunsten seiner Söhne zurück. <br /> <br /> In das Jahr 1632 fielen Maßnahmen gegen Hindus und Christen. Zahlreiche neu gebaute bzw. im Bau befindliche Hindutempel wurden zerstört, da die islamischen [[Theologen]] fremden Religionen einen Tempelneubau und -renovierung nicht zugestehen wollten. Analog dazu zerstörten Mogultruppen die Siedlung der [[Geschichte Portugals|Portugiesen]] am [[Hugli (Fluss)|Hugli]]. Beide Maßnahmen blieben allerdings eine Ausnahme, Shah Jahan änderte seine Politik wieder. Seine frühen Regierungsjahre wurden durch den Einfluss der orthodoxen Moslems geleitet; der alte Kaiser dagegen nahm unter dem Einfluss seines Sohnes [[Dara Shikoh]] (ein Freigeist wie seinerzeit [[Akbar]], allerdings luxusverwöhnt) mehr Rücksicht, förderte sogar [[indische Musik]] und [[Indische Literatur|Literatur]]. <br /> <br /> Die Regierung des Kaisers wurde zunehmend von dessen ältestem Sohn Dara Shikoh geleitet, nicht zuletzt, weil Shah Jahan dessen Rebellion befürchtete und so zu verhindern hoffte. Darunter zu leiden hatte vor allem der dritte Sohn [[Aurangzeb]], ein energischer, orthodoxer Moslem und somit natürlicher Rivale Daras: Aurangzeb wurde u.&amp;nbsp;a. als Statthalter im [[Dekkan]] zweimal abgesetzt. Es gibt Anhaltspunkte dafür, dass sich Shah Jahans jüngere Söhne Anfang der fünfziger Jahre gegen Dara Shikoh verbündeten. <br /> <br /> Im übrigen entrissen die [[Safawiden|Perser]] 1649 den Moguln wieder die Stadt [[Kandahar]], ein Zeichen für zunehmende militärische Schwäche, die auch die Prinzen Aurangzeb und Dara Shikoh persönlich nicht wettmachen konnten (drei gescheiterte Belagerungen).<br /> In Indien selbst dehnte sich das Mogulreich noch aus: Die [[Dekkan-Sultanate]] sahen schon 1632 das Mogulheer vor [[Bijapur]] ([[Bijapur (Sultanat)|Sultanat Bijapur]]), 1633 die Unterwerfung des [[Ahmadnagar (Sultanat)|Sultanats Ahmadnagar]] und 1656 die Eroberung von [[Hyderabad (Indien)|Haiderabad]] ([[Golkonda (Sultanat)|Sultanat Golkonda]]), sodass die endgültige Eingliederung des Dekkan nur noch eine Frage der Zeit war bzw. nur noch durch die Rivalität zwischen Dara Shikoh und Aurangzeb hinausgezögert wurde. <br /> <br /> Als Shah Jahan wegen einer [[Harnverkalkung]] im September 1657 in ernster Lebensgefahr schwebte, befürchteten seine jüngeren Söhne bereits Dara Shikohs Thronbesteigung in [[Delhi]]. Shah Jahan wurde zwar wieder halbwegs gesund, der Bruderkrieg war aber nicht mehr aufzuhalten; die Prinzen waren entschlossen, die Angelegenheit auszufechten. Dara Shikoh machte militärische Fehler, und so konnte sich [[Aurangzeb]] trotz der heimlichen Abneigung Shah Jahans 1657/58 gegen seine Brüder durchsetzen. Nach der schwerwiegenden Niederlage Daras bei Samugarh Ende Mai 1658 musste Shah Jahan in Agra vor Aurangzeb kapitulieren. <br /> <br /> Shah Jahan verbrachte seine letzten Lebensjahre als Gefangener in [[Agra (Indien)|Agra]], mit Blick auf den Taj Mahal. Seine älteste Tochter [[Jahanara]], welche seit dem Tod ihrer Mutter Mumtaz Mahal die Aufgaben der ersten Dame bei Hofe erfüllt hatte, pflegte ihn aufopfernd. Er wurde neben Mumtaz Mahal beigesetzt.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Bamber Gascoigne: Die Großmoguln. Glanz und Größe mohammedanischer Fürsten in Indien. Prisma Verlag, Gütersloh 1987, ISBN 3-570-09930-X<br /> * Stephan Conermann: ''Das Mogulreich. Geschichte und Kultur des muslimischen Indien''. C.H. Beck, München 2006, ISBN 978-3-406-53603-8<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Shah Jahan}}<br /> * {{DNB-Portal|119006693}}<br /> <br /> <br /> {{Folgenleiste|AMT=[[Liste der Großmoguln|Großmogul von Indien]]<br /> |ZEIT=1627–1657<br /> |VORGÄNGER=[[Jahangir]]<br /> |NACHFOLGER=[[Aurangzeb]]<br /> }}<br /> <br /> {{Normdaten|PND=119006693}}<br /> <br /> [[Kategorie:Mogul]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1592]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 1666]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Shah Jahan<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Shabuddin Mohammed Shah Jahan (vollständiger Name); Prinz Khurram (Geburtsname)<br /> |KURZBESCHREIBUNG=indischer Kaiser und Erbauer das Taj Mahal<br /> |GEBURTSDATUM=5. Januar 1592<br /> |GEBURTSORT=<br /> |STERBEDATUM=22. Januar 1666<br /> |STERBEORT=<br /> }}<br /> <br /> [[ar:شاه جهان]]<br /> [[arz:شاه جهان]]<br /> [[az:Sultan Şahcahan]]<br /> [[be:Шах-Джахан]]<br /> [[bg:Шах Джахан]]<br /> [[bn:শাহ জাহান]]<br /> [[br:Shah Jahan]]<br /> [[ca:Xa Jahan]]<br /> [[cs:Šáhdžahán]]<br /> [[da:Shah Jahan]]<br /> [[en:Shah Jahan]]<br /> [[eo:Ŝaho Jahano]]<br /> [[es:Sha Jahan]]<br /> [[eu:Shah Jahan]]<br /> [[fa:شاه جهان]]<br /> [[fi:Shah Jahan]]<br /> [[fr:Shâh Jahân]]<br /> [[he:שאה ג'האן]]<br /> [[hi:शाह जहाँ]]<br /> [[hr:Džahan-šah]]<br /> [[hu:Sáh Dzsahán mogul sah]]<br /> [[id:Shah Jahan]]<br /> [[is:Shah Jahan]]<br /> [[it:Shah Jahan]]<br /> [[ja:シャー・ジャハーン]]<br /> [[ka:შაჰ-ჯაჰანი]]<br /> [[kn:ಷಹ ಜಹಾನ್]]<br /> [[ko:샤 자한]]<br /> [[lt:Džahanšachas]]<br /> [[lv:Šahs Džahāns]]<br /> [[ml:ഷാജഹാൻ]]<br /> [[mn:Шах Жахан]]<br /> [[mr:शाह जहान]]<br /> [[ms:Shah Jahan]]<br /> [[ne:शाहजहाँ]]<br /> [[new:षाजकाऩ् (सन् २००२या संकिपा)]]<br /> [[nl:Shah Jahan]]<br /> [[no:Shah Jahan]]<br /> [[or:ଶାହଜାହାନ]]<br /> [[pl:Szahdżahan]]<br /> [[pnb:شاہجہان]]<br /> [[ps:شاه جهان]]<br /> [[pt:Shah Jahan]]<br /> [[ru:Шах-Джахан]]<br /> [[sa:शाहजहानः]]<br /> [[simple:Shah Jahan]]<br /> [[sr:Шах Џахан]]<br /> [[sv:Shah Jahan]]<br /> [[ta:ஷாஜகான்]]<br /> [[te:షాజహాన్]]<br /> [[th:สมเด็จพระจักรพรรดิชาห์ชะฮัน]]<br /> [[tl:Shah Jahan]]<br /> [[tr:Şah-ı Cihan]]<br /> [[uk:Шах Джахан]]<br /> [[ur:شاہجہان]]<br /> [[uz:Shoh-Jahon]]<br /> [[vi:Shah Jahan]]<br /> [[zh:沙贾汗]]</div> TjBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Mosambikanischer_B%C3%BCrgerkrieg&diff=115063936 Mosambikanischer Bürgerkrieg 2013-03-06T20:01:02Z <p>TjBot: r2.7.2) (Bot: Ergänze: ka:მოზამბიკის სამოქალაქო ომი</p> <hr /> <div>[[Datei:Mocambique karte.png|miniatur|Karte Mosambiks]]<br /> Der '''Mosambikanische Bürgerkrieg''' begann 1977, zwei Jahre nachdem [[Mosambik]] die Unabhängigkeit von [[Portugal]] erkämpft hatte, und dauerte bis 1992. Die im Unabhängigkeitskrieg erfolgreiche [[Frente de Libertação de Moçambique]] (FRELIMO) war damals die herrschende Partei in Mosambik. Ab 1977 wurde sie von der [[Resistência Nacional Moçambicana]] (RENAMO) bekämpft. Die RENAMO war von [[Rhodesien]] gegründet worden und wurde von diesem Nachbarland Mosambiks auch tatkräftig unterstützt; später übernahm [[Südafrika]] diese Funktion. Der [[Bürgerkrieg]] kostete durch Kämpfe und Hungerkatastrophen bis zu 900.000 Menschenleben. Über fünf Millionen Zivilisten wurden vertrieben und zahlreiche Menschen durch [[Landmine]]n verstümmelt, die auch heute noch Opfer unter der Zivilbevölkerung fordern.<br /> <br /> == Der Bürgerkrieg ==<br /> 1977 gründete Rhodesien die RENAMO, um die in Mosambik seit der Unabhängigkeit 1975 regierende FRELIMO militärisch zu bekämpfen. Grund war, dass die Frelimo ihrerseits die ''Zimbabwean National African Liberation Army'' (ZANLA), die gegen die Herrschaft der Weißen in Rhodesien kämpfte, mit Waffen und Rückzugsgebieten im mosambikanischen Grenzgebiet unterstützte. 1980 wurde dieses Ziel erreicht, die Herrschaft der Weißen in Rhodesien war zu Ende und das Land nannte sich von nun an [[Simbabwe]]. Fortan übernahm Südafrika die Unterstützung der RENAMO. Das [[Apartheid]]sregime in Südafrika wollte damit verhindern, dass sich Kämpfer des südafrikanischen oppositionellen [[African National Congress]] (ANC) Rückzugsbasen in Mosambik einrichten konnten. Weiters hatte der mosambikanische Bürgerkrieg den Charakter eines Stellvertreterkriegs, da die regierende FRELIMO [[Marxismus|marxistisch]] ausgerichtet war und von der [[Sowjetunion]] unterstützt wurde, während die RENAMO von den [[Vereinigte Staaten|USA]] Waffenlieferungen erhielt.<br /> <br /> Der im April 1988 dem [[U.S. State Department]] überreichte Gersony-Report, eine „Zusammenfassung der mosambikanischen Flüchtlingszahlen durch den Konflikt in Mosambik“, berichtete von Augenzeugenberichten oder anderen glaubwürdigen Beweisen der Flüchtlinge über RENAMO-Morde durch Erschießungen, Messer/Axt/Bajonett-Angriffe, lebendiges Verbrennen, Zu-Tode-Prügeln, gewaltsames Ersticken, erzwungenes Verhungern und gelegentliches Schießen auf zivile Dorfbewohner während ihrer Angriffe. Mosambikanische Zivilisten waren das Hauptziel der RENAMO im Krieg, obwohl auch Einrichtungen der Regierung und die wirtschaftliche Infrastruktur angegriffen wurden. Weiters war die Renamo berüchtigt dafür, [[Kindersoldat]]en einzusetzen.<br /> <br /> Die FRELIMO-Regierung, geleitet von Präsident [[Samora Machel]], wurde durch die RENAMO-Rebellen wirtschaftlich ruiniert. Das militärische und diplomatische Bündnis mit der Sowjetunion konnte die wirtschaftlichen Schäden und den dadurch verursachten Hunger nicht wettmachen. Schließlich musste Präsident Machel deswegen am 16. März 1984 den Nicht-Aggressions-Pakt ''Nkomati Accord'' mit Südafrika unterschreiben. Darin versprach die südafrikanische Regierung in [[Pretoria]] wirtschaftliche Hilfe im Austausch für die Versicherung der FRELIMO, den ANC davon abzuhalten, Mosambik als Rückzugsbasis für Überfälle auf Südafrika zu benutzen. Nach dem ''Nkomati Accord'' nahm die Unterstützung der RENAMO durch die südafrikanische Regierung tatsächlich ab, allerdings bewiesen Dokumente, die im August 1985 bei der Eroberung eines RENAMO-Hauptquartiers in [[Gorongosa (Distrikt)|Gorongosa]] in Zentralmosambik erbeutet werden konnten, dass die südafrikanische Regierung weiter mit der RENAMO kommunizierte und ihr auch Waffenlieferungen zukommen ließ. <br /> <br /> Am 19. Oktober 1986 starb Samora Machel bei einem Flugzeugabsturz in Südafrika der Nähe der mosambikanischen Grenze. Eine internationale Untersuchung erklärte später, dass der Absturz durch Fehler der Besatzung verursacht worden war, jedoch ist dies bis heute strittig. Machels Nachfolger wurde [[Joaquim Alberto Chissano]], der von 1975 bis zu Machels Tod Außenminister gewesen war. Chissano führte Machels Politik weiter und versuchte, die internationalen Verbindungen Mosambiks auszuweiten, vor allem in Richtung Westen; außerdem führte er innere Reformen durch. <br /> <br /> Als 1990 schließlich der [[Kalter Krieg|Kalte Krieg]] zu Ende ging und das Apartheidsregime in Südafrika zusammenbrach und dadurch auch die Unterstützung für die RENAMO aus Südafrika und den USA ausblieb, kam es zu den ersten direkten Gesprächen zwischen FRELIMO und RENAMO. Der FRELIMO-Entwurf einer neuen [[Verfassung]] im Juli 1989 ebnete außerdem den Weg zu einem Mehrparteien-Staat, der im November 1990 mit der neuen Verfassung endgültig festgeschrieben wurde. Mosambik war damit ein Mehrparteienstaat mit regelmäßigen Wahlen und garantierten demokratischen Rechten. Am 4. Oktober 1992 wurde mit der Unterzeichnung eines Friedensvertrags zwischen den Parteien in [[Rom]], dem [[Allgemeines Friedensabkommen von Rom|Allgemeinen Friedensabkommen von Rom]], der Bürgerkrieg offiziell beendet. Der Friedensvertrag trat am 15. Oktober 1992 in Kraft. Eine 7500 Mann starke [[UNO]]-Friedenstruppe (ONUMOZ) wurde nach Mosambik entsandt und überwachte zwei Jahre lang den Weg in die [[Demokratie]]. Die ersten Wahlen vom 27. bis 28. Oktober 1994 wurden außerdem von 2400 internationalen Beobachtern überwacht. Die letzten ONUMOZ-Kräfte verließen das Land im Frühjahr 1995.<br /> <br /> == Folgen des Bürgerkrieges bis heute ==<br /> Eine der Folgen des Bürgerkrieges ist bis heute die Verseuchung weiter Teile des Landes mit [[Landmine]]n. Im März 2010 erklärte das Nationale Institut für Minenentfernung 63 von [[Liste mosambikanischer Distrikte|128 Distrikten Mosambiks]] für minenfrei. Noch 2009 wurden nach offiziellen Angaben 15 Menschen durch Landminen getötet.&lt;ref&gt;[http://www.poptel.org.uk/mozambique-news/newsletter/aim399.html#story10 Angaben bei poptel.org.za]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Geschichte Mosambiks]]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Lance S. Young: ''Mozambique’s Sixteen-Year Bloody Civil War.'' United States Air Force, 1991<br /> * Olaf Tataryn Juergensen: ''[http://www.africafiles.org/article.asp?ID=3966 Angonia: Why RENAMO?].'' Southern Africa Report Archive, 1994<br /> <br /> == Quellen ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Mosambikanischer Burgerkrieg}}<br /> [[Kategorie:Geschichte (Mosambik)]]<br /> [[Kategorie:Krieg (Afrika)]]<br /> [[Kategorie:Bürgerkrieg]]<br /> [[Kategorie:Guerillakrieg]]<br /> [[Kategorie:Kalter Krieg]]<br /> <br /> [[cs:Občanská válka v Mosambiku]]<br /> [[da:Borgerkrigen i Mozambique]]<br /> [[en:Mozambican Civil War]]<br /> [[es:Guerra Civil Mozambiqueña]]<br /> [[fi:Mosambikin sisällissota]]<br /> [[fr:Guerre civile du Mozambique]]<br /> [[ka:მოზამბიკის სამოქალაქო ომი]]<br /> [[nl:Mozambikaanse Burgeroorlog]]<br /> [[no:Borgerkrigen i Mosambik]]<br /> [[pt:Guerra Civil Moçambicana]]<br /> [[ru:Гражданская война в Мозамбике]]<br /> [[sr:Грађански рат у Мозамбику]]<br /> [[sv:Moçambikiska inbördeskriget]]</div> TjBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Almira,_K%C3%B6nigin_von_Castilien&diff=115062134 Almira, Königin von Castilien 2013-03-06T19:15:48Z <p>TjBot: r2.7.2) (Bot: Ergänze: als:Almira (Händel)</p> <hr /> <div>{{Infobox Oper<br /> |T = Almira<br /> |OT = Der in Krohnen erlangte Glückswechsel, oder: Almira, Königin von Castilien<br /> |Form = frühe deutsche Barockoper<br /> |OS = deutsch, italienisch<br /> |Mus = [[Georg Friedrich Händel]]<br /> |Lib = [[Friedrich Christian Feustking]]<br /> |LitVorl = [[Giulio Pancieri]], ''L'Almira'' (1691)<br /> |UA = 8. Januar [[1705]]<br /> |UAort = [[Oper am Gänsemarkt|Theater am Gänsemarkt]], Hamburg<br /> |Dauer = 3 ½ Std.<br /> |OrtZeit = Kastilien ([[Valladolid]]), im Mittelalter, möglicherweise im Jahre [[1109]]<br /> |Pers = <br /> * [[Elvira von Kastilien (Sizilien)|Almira, Königin von Kastilien]], heimlich in Fernando verliebt ([[Sopran (Stimmlage)|Sopran]])<br /> * Edilia, eine Prinzessin ([[Sopran (Stimmlage)|Sopran]])<br /> * Consalvo, Fürst von [[Segovia#Geschichte|Segovia]], Almiras Vormund ([[Bass (Stimmlage)|Bass]])<br /> * Osman, sein Sohn ([[Tenor (Stimmlage)|Tenor]])<br /> * Fernando, ein Findelkind, Sekretär Almiras ([[Tenor (Stimmlage)|Tenor]])<br /> * [[Raimund von Burgund|Raymondo]], König aus Mauretanien ([[Bass (Stimmlage)|Bass]])<br /> * Bellante, Prinzessin von [[Aranda de Duero|Aranda]] ([[Sopran (Stimmlage)|Sopran]])<br /> * Tabarco, Fernandos Diener ([[Bass (Stimmlage)|Bass]])<br /> }}<br /> <br /> '''Der in Krohnen erlangte Glücks-Wechsel, oder: Almira, Königin von Castilien''' ([[Händel-Werke-Verzeichnis|HWV]] 1) ist [[Georg Friedrich Händel]]s erste Oper.<br /> <br /> == Entstehung ==<br /> Seit 1678 gab es in [[Hamburg]] ein öffentlich-bürgerliches Opernhaus. Das [[Oper am Gänsemarkt|Theater]] befand sich am Gänsemarkt. Nach anfänglichen Schwierigkeiten – die Superintendenz brauchte mehrere Gutachten von theologischen Fakultäten außerhalb der Stadt, bevor sie glauben konnte, dass die Oper nicht sittenwidrig und schädlich sei – kam das Institut gegen Ende des Jahrhunderts zur Blüte.<br /> [[Datei:Hamburgs Oper.jpg|miniatur|„Opern-Theatrum“ am Gänsemarkt (Ausschnitt aus der Stadtansicht Paul Heineckens, 1726)]]<br /> Die ersten Werke waren zum Teil durchaus biblischer oder religiöser Natur, es dauerte aber nicht lange, bis sich die beliebten weltlichen [[Mythologie|mythischen]] oder historischen [[Sujet]]s, die auch an anderen Opernhäusern gegeben wurden, einschlichen. Modell für Hamburg war [[Republik Venedig|Venedig]], auch dies eine Handelsrepublik mit blühendem Kulturleben. Wie in Venedig bestimmte auch in Hamburg der Publikumsgeschmack zu einem wesentlichen Teil, wie die Opern beschaffen waren. Anfangs waren die Stücke einfach in der Volkssprache Deutsch. Aber bald wurde es üblich, besonders interessante oder affektvolle Arien auf Italienisch zu schreiben, bzw. diese bei der Adaption italienischer Libretti für die deutsche Bühne in der Originalsprache zu belassen. So erhielt man einerseits einen Anschluss an das internationale Repertoire, das auch in Hamburg gespielt wurde, konnte andererseits eine „Gefühlsdistanz“ schaffen, die dem hanseatischen Publikum nicht unangenehm war.&lt;ref name=&quot;moens&quot;&gt;Greta Moens-Haenen: ''Händel. Almira.'' CPO 999 275-2, Osnabrück 1996, S. 15 ff.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Ein Unternehmen wie die Hamburger oder die Venezianische Oper wurde im Prinzip vom Publikum selbst finanziert und musste ohne staatliche Subvention auskommen. Die Geschichte öffentlicher Opernhäuser ist die Geschichte ihrer Pleiten. Während sich aber in Venedig und in mehreren italienischen Städten das Opernhaus fest etablieren konnte – zum Teil auch eben dank der Eingeständnisse an den Publikumsgeschmack –, blieb Hamburg finanziell problematisch und 1733 gab die Intendanz endgültig auf. Das Gebäude stand noch bis 1765 und wurde dann abgerissen. Wir wissen nur aus Beschreibungen, dass das Gebäude groß, prachtvoll und technisch überaus üppig ausgestattet war. Das Publikum war in Hamburg durchaus kosmopolitisch – schließlich geht es hier um eine altehrwürdige [[Hanse]]stadt mit entsprechendem Anteil an begüterten Ausländern innerhalb ihrer Tore und einem regen Zulauf von in- und ausländischen Touristen. Ein jeder hatte, wenn er das Eintrittsgeld zahlen konnte, Zutritt zur Oper und so war das Publikum auch in seiner sozialen Zusammensetzung extrem gemischt. Das ist wichtig, denn die verschiedenen Interessen der Publikumsschichten führten sehr wohl zu Problemen im Repertoire. Am ehesten trugen die Librettisten diesen Streit aus, unter denen nicht wenige zu hohe literarische Ambitionen pflegten. Gemeinsam war allen die Vorliebe für üppige Ausstattungen (die Hamburger Oper arbeitete gerne mit ausgetüftelten Feuerwerkskompositionen!). Spezifisch hamburgisch ist aber auch eine gewisse Vorliebe (die nicht alle Librettisten teilten) für zum Teil richtig derbe und satirische Libretti auf Plattdeutsch oder für patriotische Stoffe. Es gab auch eine gewisse Tendenz, viele der hier genannten Elemente zusammenzumischen und aus wirklich sehr unterschiedlichen Handlungen eine übergeordnete Geschichte zu stricken. Hinzu kamen dann noch die ab etwa 1700 immer populärer werdenden Ballettszenen und schon entstand eine Art von typischem [[Galimathias]], der sich nicht selten wirklich in die Länge zog. Auch das Libretto von ''Almira'' vereint viele Elemente, die nicht alle in einem straffen Theatertext richtig zueinanderpassen. Die Gegenaktion gegen solch überladene Libretti kam von [[Christian Friedrich Hunold]] (genannt „Menantes“) und [[Barthold Feind]] und sie führte zu ernsteren und theatertechnisch glaubwürdigeren Libretti; sie konnten andere Librettisten aber nicht davon abhalten, weiterhin eine typisch hamburgische Mischung zu schreiben – wie es eben [[Friedrich Christian Feustking]] mit der ''Almira'' tat. Feind nannte dergleichen abwertend den Hamburger „mauvait goût des Parterre“.&lt;ref name=&quot;moens&quot; /&gt;<br /> <br /> Der begabteste der Hamburger Opernkomponisten war zweifelsohne [[Reinhard Keiser]], der das Haus zunächst von 1703 bis 1707 leitete. Er kannte Händel, da dieser im Opernorchester als „zweiter Ripienviolinist“ mitwirkte. Dieser wiederum kannte also das Repertoire aus dem Orchestergraben heraus. Keiser übte lebenslang einen bleibenden Einfluss auf Händel aus und die folgende selbstschmeichelnde Aussage [[Johann Mattheson]]s, Sänger, Komponist, [[Impresario]], Musiktheoretiker und -schriftsteller in einem, ist sicher übertrieben:<br /> <br /> {{Zitat<br /> |Text=Wie ein gewisser Weltberühmter Mann zum ersten mahl hier in Hamburg kam / wuste er fast nichts / als lauter regel-mäßige Fugen / zu machen / und waren ihm die Imitationes so neu / als eine fremde Sprache / wurden ihm auch eben so saur. Mir ist es am besten bewust / wie er seine allerste Opera / Scenen – weiß zu mir brachte / und alle Abend meine Gedanken darüber vernehmen wollte / welche Mühe es ihm gekostet / den Pedanten zu verbergen.<br /> |Autor=Johann Mattheson<br /> |Quelle=''Critica Musica'', Hamburg 1722<br /> |ref=&lt;ref&gt;Johann Mattheson: ''Critica Musica d.&amp;nbsp;i. Grundrichtige Untersuch- und Beurtheilung … Erstes Stück.'' Hamburg 1722, S. 243.&lt;/ref&gt;<br /> }}<br /> <br /> Händel war im Sommer 1703 nach Hamburg gekommen und spielte später auch bei Opernaufführungen das Cembalo. Seine erste Oper – angekündigt als ''[[Singspiel|Sing-Spiel]]'' – wurde am 8. Januar 1705 unter der Leitung von Keiser uraufgeführt, wird also in den Monaten davor komponiert worden sein. Die Oper hat drei Akte und ist nach heutigem Verständnis kein Singspiel, da es keine gesprochenen Dialoge enthält.<br /> Die Gelegenheit für die Komposition ergab sich für Händel durch einen Zufall: Keiser hatte den Stoff schon 1703/04 auf einen deutschen Text des Theologiestudenten Friedrich Christian Feustking nach der Boniventi’schen Vorlage vertont und wollte seine Oper 1704 in Hamburg aufführen. Jedoch musste er in diesem Jahr vor seinen Gläubigern nach [[Weißenfels]] fliehen. Damit war er nicht mehr Direktor der Oper, und sein Partner, Drüsicke, übergab Händel das Libretto zur Vertonung, während das Keiser’sche Werk nicht zur Aufführung kam. Zur Premiere der Händel’schen ''Almira'' war der Herr Direktor Keiser aber wieder in der Stadt und konnte die Uraufführung der Oper seines Konkurrenten und Freundes dirigieren.&lt;ref name=&quot;hogwood&quot;&gt;[[Christopher Hogwood]]: ''Georg Friedrich Händel. Eine Biographie.'' (= Insel-Taschenbuch 2655) Aus dem Englischen von Bettina Obrecht. Insel Verlag, Frankfurt am Main/Leipzig 2000, ISBN 3-458-34355-5, S. 44 ff.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Libretto ==<br /> Das italienischsprachige Libretto ''L’Almira'' wurde von [[Giulio Pancieri]] für eine Vertonung durch [[Giuseppe Boniventi]] in Venedig 1691 geschrieben. Auf dieses Libretto stützte sich auch [[Ruggiero Fedeli]], als er 1703 eine ''Almira'' für den [[Braunschweig]]er Hof komponierte. Im Juli 1704, also kurz bevor Händel den Text vertonte, war in Weißenfels eine Oper mit dem Titel ''Almira, Königin von Castilien'' aus der Feder eines unbekannten Librettisten aufgeführt worden, deren Komponist Reinhard Keiser war.<br /> Diese Weißenfelser ''Almira'' enthielt wahrscheinlich sowohl Musik der früheren Fassung, die Keiser 1703/04 vor seiner Abreise aus Hamburg komponiert hatte, als auch Gesänge von Fedeli. Bei dem Libretto handelte es sich um eine freie deutsche Übersetzung des Braunschweiger Textes. Die von Händel verwendete Übersetzung ins Deutsche stammt aber ebenso von Feustking und ist möglicherweise mit der nie aufgeführten (aber 1706 teilweise in den ''Componimenti musicali'' gedruckten) Fassung Keisers identisch. Die 15 in Händels Partitur berücksichtigten italienischen Texte finden sich auch in den beiden anderen Quellen, während die Rezitative und die meisten Arien deutsch gesungen wurden.&lt;ref name=&quot;leopold&quot;&gt;[[Silke Leopold]]: ''Händel. Die Opern.'' [[Bärenreiter-Verlag]], Kassel 2009, ISBN 978-3-7618-1991-3, S. 231 f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> <br /> Besetzung der Uraufführung<br /> * Almira – Frau Conradin ([[Sopran (Stimmlage)|Sopran]])<br /> * Edilia – Barbara Oldenburg (später [[Reinhard Keiser|Keiser]]) (Sopran)<br /> * Consalvo – [[Gottfried Grünewald]] ([[Bass (Stimmlage)|Bass]])<br /> * Osman – Johann Konrad Dreyer ([[Tenor (Stimmlage)|Tenor]])<br /> * Fernando – [[Johann Mattheson]] (Tenor)<br /> * Raymondo – [[Gottfried Grünewald]] (Bass)<br /> * Bellante – Frau Rischmüller (Sopran)<br /> * Tabarco – Christoph Rauch (Bass)<br /> <br /> <br /> ''Almira'' war ein durchschlagender Erfolg. Die Oper kam bis zum 25.&amp;nbsp;Februar auf etwa zwanzig Aufführungen und wurde dann durch Händels nächste Oper ''[[Nero (Oper)|Nero]]'' abgelöst, deren Musik verschollen ist. Im Jahre 1732 (Premiere war am 7. &amp;nbsp;Februar) wurde das Werk nochmals in einer Bearbeitung von [[Georg Philipp Telemann]] – möglicherweise für nur zwei Aufführungen – in der Gänsemarktoper aufgenommen.<br /> <br /> Die Edilia der Uraufführung, Barbara Oldenburg, Tochter eines angesehenen Hamburger Ratsmusikers „von gutem, angesehenen Patricier-Geschlechte“, heiratete später Reinhard Keiser.&lt;ref&gt;[[Friedrich Chrysander]]: ''G. F. Händel.'' Erster Band, [[Breitkopf &amp; Härtel]], Leipzig 1858, S. 135.&lt;/ref&gt;<br /> Die Musik kam zwar gut an, doch Feustkings Libretto scheint auf Kritik gestoßen zu sein, wie aus dem Tonfall eines Pamphlets zu schließen ist, das er als Reaktion auf diese Kritik herausgegeben hat. In diesem Pamphlet erscheint Händels Name zum ersten Mal öffentlich im Druck:&lt;ref name=&quot;hogwood&quot; /&gt;<br /> {{Zitat<br /> |Text=Die Almiram zu tadeln, die doch sowohl wegen der Poesie als auch wegen der kunstreichen Musique des Herrn Hendels honéter Gemüther approbation erlanget, und noch biß auf diese Stunde damit beehret wird, ist ein Zeichen einer malicieusen Unvernunfft oder unvernünfftigen Malice. Daß sie aber mit einer freien Ubersetzung, und nicht dem wörtlichen Inhalt nach, aufgeführet, solches ist Mr. Kaysers, eures getreuen Vasallen Schuld, als welcher die intrigue verändert, und bey jedem Actu neue Finten und Auffzüge vorgestellet haben wolte. Ob ich nun gleich eine Persohn mehr, und den Raymondo in einer Königl. qualité einbringen, auch das gantze Werck innerhalb 3 Wochen verfertigen muste, so war dennoch der Undanck dieses sonst grossen Virtuosen so groß, daß er selben auch nicht einmahl mit einem höfflichen Compliment von sich abgeweltzet. Ingratum si dixeris, omnia dixeris! Sagt ihm doch solches, wenn er euch die reverence machet, einmahl wieder.<br /> |Autor=Friedrich Christian Feustking<br /> |Quelle=''Der wegen der Almira Abgestriegelte Hostilius.'' Hamburg 1705.<br /> |ref=&lt;ref&gt;Friedrich Christian Feustking: ''Der wegen der Almira Abgestriegelte Hostilius.'' Hamburg 1705. (Zit. in: Friedrich Chrysander: ''G. F. Händel.'' Erster Band, Breitkopf &amp; Härtel, Leipzig 1858, S. 109 f.)&lt;/ref&gt;<br /> }}<br /> Infolge des literarischen Streites mit Feustking bearbeitete Feind das Libretto noch einmal, das dann 1706 mit dem Titel ''Der durchlauchtige Secretarius oder Almira, Königin von Kastilien'' wiederum mit Musik von Keiser aufgeführt wurde. Dies war also Keisers dritte ''Almira'' innerhalb von zwei Jahren.&lt;ref&gt;Friedrich Chrysander: ''G. F. Händel.'' Erster Band, Breitkopf &amp; Härtel, Leipzig 1858, S. 105 ff.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[[Winton Dean]], [[John Merrill Knapp]]: ''Handel’s Operas 1704–1726.'' The Boydell Press, Woodbridge 2009, ISBN 978-1-84383-525-7, S. 52.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Bemerkenswert ist die Tatsache, dass ''Almira'' als einzige Oper Händels auch im 19.&amp;nbsp;Jahrhundert gespielt wurde: zwischen 1878 und 1905 mehrmals in Hamburg (Premiere am 14.&amp;nbsp;Januar 1878 im [[Hamburgische Staatsoper|Hamburger Stadt-Theater]]) und [[Leipzig]], allerdings in einer stark bearbeiteten und gekürzten Form von [[Johann Nepomuk Fuchs]], als zweiter Teil eines aus drei Stücken bestehenden Abends: Händels Musik wurde von Keisers ''Venus und Adonis'' und [[Christoph Willibald Gluck|Glucks]] ''Le Cadi dupé'' umrahmt.&lt;ref&gt;Winton Dean, John Merrill Knapp: ''Handel’s Operas 1704–1726.'' The Boydell Press, Woodbridge 2009, ISBN 978-1-84383-525-7, S. 65.&lt;/ref&gt;<br /> Die erste moderne Aufführung von ''Almira'' fand am 23.&amp;nbsp;Februar 1985 in der [[Opernhaus Leipzig|Städtischen Oper]] in Leipzig (musikalische Leitung: Horst Gurgel) und die erste Aufführung des Stückes in [[Historische Aufführungspraxis|historischer Aufführungspraxis]] am 7.&amp;nbsp;Mai 1994 in [[Bremen]] mit den [[Fiori musicali]] unter Leitung von [[Thomas Albert]] statt.<br /> <br /> == Handlung ==<br /> === Historischer und literarischer Hintergrund ===<br /> Obwohl Sujet und Handlung der Oper frei erfunden sind, lassen sich doch anhand der Rollennamen Rückschlüsse auf historische Personen und Ereignisse ziehen. Almira dürfte niemand anderes sein als [[Elvira von Kastilien (Sizilien)|Elvira]], die Tochter aus der Ehe König [[Alfons VI. (León)|Alfonsos VI. von Kastilien und León]] (1040 –1109) mit [[Isabella von Denia]], einer maurischen Prinzessin, die vor ihrer Bekehrung zum Christentum Zayda geheißen hatte. Alfonso VI. erlangte vor allem als Gegenspieler des als „[[El Cid]]“ bekannten Rodrigo Diaz de Vivar Publizität. Elvira heiratete im Jahre 1117 [[Roger II. (Sizilien)|Roger II.]], den Grafen und späteren König von [[Königreich Sizilien|Sizilien]]. Einer der frühesten Berichte hierüber findet sich in der Chronik [[Pelagius von Oviedo|Pelayos]], der von 1101 bis 1130 [[Bischof von Oviedo]] war, im [[Corpus Pelagianum]]. Die Wahrscheinlichkeit, dass die historische Elvira Händels Almira (die den als Kind auf einer Reise nach Sizilien verloren gegangenen Floraldo/Fernando liebt) als Vorbild diente, wird durch weitere Details verstärkt: Consalvo, ihr Vormund, ist Fürst jenes [[Segovia#Geschichte|Segovia]], das Alfons VI. 1085 von den [[Mauren]] zurückerobert, und auch [[Valladolid]], der Ort der Handlung, gehört zu jenen Städten Spaniens, deren Entwicklung Alfons VI. nach ihrer Rückeroberung besondere Aufmerksamkeit widmete. Raymondo ist ebenfalls ein mit der Familie Alfonsos VI. verbundener Name: Seine Schwester [[Urraca I. (Kastilien und León)|Urraca]], die nach seinem Tod bis 1126 als Königin über Kastilien und León herrschte, war in erster Ehe mit [[Raimund von Burgund]] verheiratet.&lt;ref name=&quot;leopold&quot; /&gt;<br /> <br /> === Erster Akt ===<br /> An ihrem zwanzigsten Geburtstag wird die Prinzessin Almira aus der Vormundschaft entlassen, zur Königin gekrönt und besteigt den Thron ihres früh verstorbenen Vaters Alfonso. Sie belohnt Consalvo, der während ihrer Minderjährigkeit die Staatsgeschäfte führte, für seine treuen Dienste: Er wird fortan ihr oberster Ratgeber sein. Sein Sohn Osman erhält das Oberkommando der Armee; Fernando, ein Findling, den Almira heimlich liebt, wird Sekretär der Königin.<br /> Die Testamentseröffnung überrascht Almira: Ihr Vater hat verfügt, dass sie einen Gatten aus dem Hause Consalvos wählen soll. Der Schmerz überwältigt sie, denn jede Hoffnung auf eine Verbindung mit Fernando scheint verloren: ''Chi più mi piace io voglio'' (Nr.&amp;nbsp;8). <br /> Osman, der die Testamentseröffnung belauschte, trennt sich von seiner Verlobten, der Prinzessin Edilia. Er braucht freie Bahn, um mit seinem Vater um die Hand der Königin konkurrieren zu können.<br /> Fernando, der ebenfalls Almira heimlich, aber, wie er meint, als Findling aussichtslos liebt, lebt ganz der kühnen Hoffnung, zum König bestimmt zu sein. Um Almira einen Wink zu geben, will er in einen Baum einschnitzen: ICH LIEBE, DIE ICH NICHT DARF NENNEN. Er kommt aber nur so weit: ICH LIEBE DI..., dann wird er durch Almira überrascht. Sie liest und ergänzt falsch:<br /> ICH LIEB EDILIA. In rasender Eifersucht schickt sie ihn davon: ''Geloso tormento'' (Nr.&amp;nbsp;15).<br /> Edilia beklagt sich bei Consalvo über Osmans Untreue. Consalvo erschrickt: Auch er will, das Testament nutzend, mit Almiras Hand gleichzeitig den Thron erringen. Er sichert Edilia zu, dass er seinen Sohn zur Einlösung des Verlöbnisses zwingen werde.<br /> Der Hofstaat vergnügt sich bei Spiel und Tanz. Edilia versucht den treulosen Osman eifersüchtig zu machen und wirft sich Fernando an den Hals; Osman dagegen will sich rächen, indem er der Prinzessin Bellante den Hof macht. Almira, die wieder alles missversteht, verliert die Beherrschung und weist Fernando aus dem Saal: ''Ingrato, Spietato, tosto rendi a me quel core'' (Nr.&amp;nbsp;28).<br /> <br /> === Zweiter Akt ===<br /> In Fernandos Zimmer dringt Osman ein; er lässt sich durch den Diener Tabarco nicht abweisen und verlangt als Freundesdienst von Fernando, sein Fürsprecher bei Almira zu sein.<br /> Auch Almira erwartet, dass Fernando ihr die Entscheidung abnehme, ob sie der Verfügung des Testaments gehorchen soll. Der will diplomatisch sein und bringt den heimlich lauschenden Osman dadurch in Wut.<br /> Consalvo will mit Hilfe der Königin die Hochzeit von Osman und Edilia erzwingen, doch Almira missversteht wieder, weil sie glaubt, Fernando sei gemeint: ''No, no, non voglio'' (Nr.&amp;nbsp;35).<br /> Als Gesandter verkleidet, erscheint der maurische König Raymondo in politischer Absicht: ''Mi dà speranza al core'' (Nr.&amp;nbsp;38).<br /> Almira glaubt, dass sie ihre Liebe nicht länger verheimlichen kann: ''Move i passi alle ruine'' (Nr.&amp;nbsp;41). Als Osman zurückkommt, um Fernando zum Zweikampf aufzufordern, tritt sie unerkannt dazwischen und entreißt beiden die Degen.<br /> Intermezzo: Tabarco, dem die Hofpost anvertraut ist, schnüffelt in den zarten Geheimnissen der hohen Herrschaften: „Der Hof ist schier vor Liebe reinweg toll, darum sind auch davon fast alle Blätter voll.“<br /> Almira birgt die Waffen: Beim Anblick von Fernandos Degen gerät sie in Verzückung – einst soll er die Wunde heilen, die ihr im Herzen brennt. Raymondo, dessen Verkleidung sie durchschaute, wird immer deutlicher in seinem Werben um Almira. Von Consalvo beraten, will sie ihre Absage diplomatisch verkleiden.<br /> Wieder verwirren sich die Fäden: Edilia, die Osmans Degen vor dem Zimmer der Königin sieht, glaubt sich verraten; Osman dagegen hält Edilia für die verschleierte Dame in Fernandos Zimmer.<br /> [[Datei:Almira Titelblatt.jpg|mini|Titelblatt des Textbuches der ersten Aufführung (mit falscher Jahreszahl)]]<br /> <br /> === Dritter Akt ===<br /> Prächtige Aufzüge werden zu Ehren der maurischen Gäste vorgeführt: Europa und Afrika, von Fernando und Osman vorgestellt, preisen ihre Vorzüge. Als sich Almira gegen Afrika, für „Europens Schönheit“ entscheidet, hat Raymondo die so fein verschlüsselte Absage verstanden. Am Schluss verkündet Tabarco: Die wahre Herrschaft über die Welt halte aber die Narrheit; sie regiere das menschliche Handeln.<br /> Consalvo glaubt, dass Edilia bei Fernando war, und muss doch Osman mit Edilia verheiraten, um zum Ziel zu gelangen. So lässt er kurzerhand Fernando in den Kerker werfen und klagt ihn an, Edilia, die Verlobte seines Sohnes Osman, verführt zu haben. Das trifft eine wunde Stelle bei Almira: Sie platzt vor Eifersucht und will erst recht um den Geliebten kämpfen: ''Vedrai, s’a tuo dispetto'' (Nr.&amp;nbsp;62).<br /> Tabarco bringt ihr aus dem Kerker eine Botschaft Fernandos, ein Rubinherz mit der Inschrift ALMIRENS EIGENTUM. Um das ihr Unerklärliche zu ergründen, lässt sie Fernando zum Schein das Todesurteil überbringen.<br /> Der von Almira abgewiesene Osman versucht Edilia wiederzugewinnen. Ihre Ablehnung ermuntert Raymondo, in ihrem Hafen vor Anker zu gehen. Er hat Erfolg, und der verschmähte Osman tröstet sich mit der reizvollen Prinzessin Bellante.<br /> <br /> Tabarco hat die Todesnachricht überbracht. Die heimlich lauschende Almira erfährt, dass Fernandos ganze Liebe nur ihr gehört. Gerührt nimmt sie ihm die Fesseln ab.<br /> Das Rätsel löst sich: Der in den Thronsaal zitierte Consalvo erkennt das Kleinod als das Brautgeschenk für seine Gattin, die auch Almira hieß. Bei der Geburt ihres Sohnes Floraldo war es diesem um den Hals gehängt worden. Auf einer Seereise waren Mutter und Sohn umgekommen, nun stellt es sich heraus, dass Floraldo gerettet wurde: Er ist Fernando, der Findling.<br /> Almira ist jetzt in der Lage, das Testament des Vaters zu vollstrecken – ihrer Verbindung mit Fernando steht nichts mehr im Wege. Auch die anderen Paare haben sich gefunden: Raymondo und Edilia, Osman und Bellante. Und Consalvo? Der freut sich an dem in „Kronen erlangten Glückswechsel“ bei seinen Kindern.<br /> <br /> == Musik ==<br /> Die Musik zur Oper besteht aus einer [[Französische Ouvertüre|Ouvertüre in französischem Stil]] und 74 teils kurzen Musiknummern. Die Oper beginnt mit einem Krönungsspektakel zu einem Chor mit drei Trompeten und Trommeln. Darauf folgt ein Ballett am spanischen Hof zu einer [[Chaconne]] und einer [[Sarabande]]. Der dritte Akt enthält eine weitere Tanzszene: einen Maskentanz der Kontinente. Nach Anweisung des Librettos schreitet der in römische Tracht gekleideten Europa eine Oboenkapelle voran; Afrika wird zum Klang von Trompeten und Trommeln von zwölf Mohren gezogen, Asien, mit Pfeil und Bogen, begleitet von Becken, Piccoloflöten und Militärtrommeln, dagegen von Löwen. Der Tanz der Asiaten, eine Sarabande, sollte eine von Händels bekanntesten Melodien werden, als er ihn sechs Jahre später leicht verändert als ''Lascia ch’io pianga'', Almirenas Arie in ''[[Rinaldo]]'', wiederverwendete (zwischendurch hatte die Melodie auch als ''Lascia la spina'' in ''[[II Trionfo del Tempo e del Disinganno]]'', 1707, gedient). Der charakteristische Rhythmus der Sarabande und der Ansatz ihrer melodischen Kontur findet sich in einer Moll-Version im ersten Akt und dient dort als Instrumentaltanz. Sowohl diese Formel, als auch die zwei charakteristischen Kadenzfiguren, die in Almira häufig vorkommen, aber nach 1710 fast völlig aus Händels Musik verschwinden, können als typisch für die Hamburger Zeit gelten; sie sind somit eine Hilfe bei der Einordnung undatierter Klaviermusik; außerdem dienen sie als Erkennungsmerkmale für frühes Material, das Händel in späteren Werken noch einmal einsetzte.&lt;ref name=&quot;hogwood&quot; /&gt;<br /> <br /> Dem Hamburger Geschmack entsprechend, erhöhte Feustking die Möglichkeiten zum Spektakel und integrierte das Ballett in die Aktion. Diesen kleineren Änderungen standen jedoch die nicht wirklich glückliche Einfügung der Rolle der Bellante und die etwas überladene Gefängnisszene entgegen. Vor allem diese Hinzufügung einer Rolle führt zu etwas unglücklichen Kupplungen am Ende, die im venezianischen Original ausbleiben. Auch die Idee, aus Consalvo eine teils lächerliche Figur zu machen, ist nicht immer lobenswert – wenn auch die Arie ''Alter schadt der Thorheit nicht'' (Nr.&amp;nbsp;31) davon eine Folge ist (Händel verwendete diese Arie in abgewandelter Form später als ''Haste thee, Nymph'' in ''[[L’Allegro, il Penseroso ed il Moderato]]'').&lt;ref name=&quot;moens&quot; /&gt;<br /> <br /> ''Almira'' ist die einzige erhaltene Oper Händels, in der keine Kastraten mitwirkten: Die männliche Hauptrolle wurde von einem Tenor bestritten. Die große Anzahl der Arien entspricht der Hamburger Norm. Dem jungen Komponisten gelingen die Stücke am besten, die starke Affektregungen oder Lieblichkeit darstellen sollen. Dort hört man schon manchmal Hinweise auf den reiferen Händel. Einige Stücke sind noch jugendlich-ungehobelt und man merkt da und dort, dass er in erster Linie Instrumentalist war und die Zusammenarbeit mit italienischen Sängern noch nicht kannte. Die melodische Intensivität für die Singstimme, wie den ungezwungenen Umgang mit der italienischen Sprache, sollte er erst bei seinem Italienaufenthalt richtig kennenlernen. Dennoch enthält ''Almira'' sehr viel schöne Musik. Zudem wirft sie einen Blick auf das Hamburger Repertoire und den dortigen Publikumsgeschmack.&lt;ref name=&quot;moens&quot; /&gt;<br /> <br /> Händel hatte eine ausgezeichnete Handbibliothek, in der er sämtliche seiner Kompositionen aufbewahrte. Eine Ausnahme bildet allerdings die Musik aus seiner voritalienischen Zeit. Die frühen Hamburger Werke waren wohl Eigentum des Opernhauses und blieben dort zurück. Von ''Almira'' ist eine so gut wie vollständige Abschrift erhalten; die anderen Hamburger Opern (''[[Nero (Oper)|Nero]]'', ''[[Florindo (Händel)|Florindo]]'' und '' [[Daphne (Händel)|Daphne]]'') sind verschollen bzw. ist ihre Musik nur zu einem Bruchteil erhalten.&lt;ref name=&quot;moens&quot; /&gt;<br /> <br /> == Orchester ==<br /> Während in Venedig das Orchester aus Kostengründen auf ein Minimum reduziert wurde, erreichte es in Hamburg eine Farbenpracht, bei der auch exotische Instrumente eine Rolle spielten. Beim Ausbau des Orchesters mag Frankreichs Hoforchester Modell gestanden haben (daher auch die oft verwendete Fünfstimmigkeit). Gerade Keiser, der doch immerhin Händels erstes Opernvorbild war, verwendete manchmal abenteuerliche Instrumentationen. Auch Händels ''Almira'' geht hier eigene Wege, zum Beispiel in der Arie Osmans ''Sprich vor mir ein süsses Wort'' (Nr.&amp;nbsp;33) mit zwei Blockflöten und Solobratsche. Überhaupt verwendet Händel eine ganz normaIe Hamburger Besetzung für ''Almira'':&lt;ref name=&quot;moens&quot; /&gt; zwei [[Blockflöte]]n, zwei [[Barockoboe|Oboen]], [[Barockfagott|Fagott]], drei [[Barocktrompete|Trompeten]], [[Pauke#18. Jahrhundert|Pauken]], Streicher, [[Basso continuo]] (Violoncello, Laute, Cembalo).<br /> <br /> == Diskografie ==<br /> * CPO 999275-2 (1994): Ann Monoyios (Almira), Kinda Gerrard (Bellante), David Thomas (Consalvo), [[Patricia Rozario]] (Edilia), James MacDougall (Fernando), Douglas Nasrawi (Osman), Olaf Haye (Raymondo), Christian Elsner (Tabarco)<br /> : [[Fiori musicali]]; Dir. [[Andrew Lawrence-King]] (224 min)<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * [[Winton Dean]], [[John Merrill Knapp]]: ''Handel’s Operas 1704–1726.'' The Boydell Press, Woodbridge 2009, ISBN 978-1-84383-525-7 (englisch).<br /> * [[Bernd Baselt]]: ''Thematisch-systematisches Verzeichnis. Bühnenwerke.'' In: Walter Eisen(Hrsg.): ''Händel-Handbuch.'' Band 1, [[Deutscher Verlag für Musik]], Leipzig 1978, ISBN 3-7618-0610-8.<br /> * [[Silke Leopold]]: ''Händel. Die Opern.'' [[Bärenreiter-Verlag]], Kassel 2009, ISBN 978-3-7618-1991-3.<br /> * [[Arnold Jacobshagen]] (Hrsg.), Panja Mücke: ''Das Händel-Handbuch in 6 Bänden. Händels Opern.'' Band 2, Laaber-Verlag, Laaber 2009, ISBN 978-3-89007-686-7.<br /> * [[Christopher Hogwood]]: ''Georg Friedrich Händel. Eine Biographie.'' Aus dem Englischen von Bettina Obrecht. Insel Verlag, Frankfurt am Main/Leipzig 2000, ISBN 3-458-34355-5 (= Insel-Taschenbuch 2655).<br /> * [[Paul Henry Lang]]: ''Georg Friedrich Händel. Sein Leben, sein Stil und seine Stellung im englischen Geistes- und Kulturleben.'' Bärenreiter-Verlag, Basel 1979, ISBN 3-7618-0567-5.<br /> * Albert Scheibler: ''Sämtliche 53 Bühnenwerke des Georg Friedrich Händel, Opern-Führer.'' Edition Köln, Lohmar/Rheinland 1995, ISBN 3-928010-05-0.<br /> <br /> == Quellen ==<br /> * [[Christopher Hogwood]]: ''Georg Friedrich Händel. Eine Biographie.'' (= Insel-Taschenbuch. 2655), aus dem Englischen von Bettina Obrecht, Insel Verlag, Frankfurt am Main/ Leipzig 2000, ISBN 3-458-34355-5.<br /> * [[Bernd Baselt]]: ''Thematisch-systematisches Verzeichnis. Bühnenwerke.'', in: Eisen, Walter (Hrsg.): ''Händel-Handbuch: Band 1'', Deutscher Verlag für Musik, Leipzig 1978, ISBN 3-7618-0610-8.<br /> * Editionsleitung der [[Hallische Händel-Ausgabe|Hallischen Händel-Ausgabe]]: ''Dokumente zu Leben und Schaffen.'', in: Eisen, Walter (Hrsg.): ''Händel-Handbuch: Band 4'', Deutscher Verlag für Musik, Leipzig 1985, ISBN 3-7618-0717-1.<br /> * [[Silke Leopold]]: ''Händel. Die Opern.'' Bärenreiter-Verlag, Kassel 2009, ISBN 978-3-7618-1991-3.<br /> * Greta Moens-Haenen: ''Händel. Almira.'' CPO 999 275-2, Osnabrück 1996.<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.digitale-sammlungen.de/~db/0001/bsb00016892/images/ Partitur] von ''Almira'' (Händel-Werkausgabe, hrsg. v. [[Friedrich Chrysander]], Leipzig 1873)<br /> * {{IMSLP2|id=Almira, HWV 1 (Handel, George Frideric)|cname=''Almira''}}<br /> * {{Operone|almira|o|Almira}}<br /> * {{Opera|o|Almira|Handel|Almira}}<br /> * [http://gfhandel.org/1to42.html#HWV1 weitere Angaben] zu ''Almira''<br /> * [http://www.haendel.it/composizioni/libretti/pdf/hwv_1.pdf Libretto] von ''Almira''<br /> * [http://www.handelhouse.org/discover/george-frideric-handel/opera-synopses/almira Handlung und Hintergrund] von ''Almira'' (englisch)<br /> <br /> [[Kategorie:Oper nach Titel]]<br /> [[Kategorie:Oper in deutscher Sprache]]<br /> [[Kategorie:Oper von Georg Friedrich Händel]]<br /> [[Kategorie:Oper aus dem 18. Jahrhundert]]<br /> <br /> [[als:Almira (Händel)]]<br /> [[da:Almira, Königin von Castilien]]<br /> [[el:Αλμίρα (Χαίντελ)]]<br /> [[en:Almira]]<br /> [[es:Almira]]<br /> [[fi:Almira]]<br /> [[fr:Almira]]<br /> [[it:Almira (opera)]]<br /> [[pl:Almira]]<br /> [[pt:Almira (Haendel)]]<br /> [[ru:Альмира (опера)]]<br /> [[sv:Almira]]</div> TjBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Octavia_(Oper)&diff=115061910 Octavia (Oper) 2013-03-06T19:09:35Z <p>TjBot: r2.7.2) (Bot: Ergänze: als:Octavia (Oper), en:Octavia (opera)</p> <hr /> <div>'''Die römische Unruhe, oder Die edelmüthige Octavia''' ist eine Oper in drei Akten mit Prolog von [[Reinhard Keiser]].<br /> <br /> == Uraufführung ==<br /> <br /> Die Uraufführung fand am 5. August 1705 in der [[Oper am Gänsemarkt]] in Hamburg statt.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://daten.digitale-sammlungen.de/~db/0001/bsb00016945/images/ Partitur] von '''''Octavia''''' (Supplement-Band der [[Georg Friedrich Händel|Händel]]-Werkausgabe, hrsg. v. [[Friedrich Chrysander]] u. Max Seiffert, Leipzig 1902)<br /> <br /> [[Kategorie:Oper nach Titel]]<br /> [[Kategorie:Oper aus dem 18. Jahrhundert]]<br /> [[Kategorie:Oper von Reinhard Keiser]]<br /> <br /> [[als:Octavia (Oper)]]<br /> [[en:Octavia (opera)]]</div> TjBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Phanerozoikum&diff=115061524 Phanerozoikum 2013-03-06T19:00:09Z <p>TjBot: r2.7.2) (Bot: Ergänze: jv:Fanerozoikum</p> <hr /> <div>{{Geozeitskala}}<br /> <br /> Das '''Phanerozoikum''' ([[Altgriechische Sprache|alt-gr]]. φανερός ''|'' phaneros und ζωή ''|'' zôon = übersetzt in etwa: Zeitalter des sichtbaren Lebens) ist das jüngste [[Äon (Geologie)|Äon]] (= höchstrangige Zeitspanne der [[Stratigraphie (Geologie)|Stratigraphie]]) in der [[Erdgeschichte]] und dauert bis heute an. Der Begriff „Phanerozoikum“ ist ein [[Biostratigraphie|biostratigrafischer]] Gliederungsbegriff; die Einteilung in einzelne stratigraphische Abschnitte erfolgt anhand von [[Leitfossil]]ien.<br /> <br /> Das Phanerozoikum folgt auf die Äone [[Proterozoikum]], [[Archaikum]] und [[Hadaikum]], die zusammen auch als [[Präkambrium]] bezeichnet werden. Das Phanerozoikum gliedert sich in drei [[Ära (Geologie)|Ären]]: [[Paläozoikum]] (Erdaltertum), [[Mesozoikum]] (Erdmittelalter) und [[Känozoikum]] (Erdneuzeit). Damit umfasst es den Zeitraum von etwa {{EZA:Beginn|Phanerozoikum}} Millionen Jahren vor heute bis zur Gegenwart.<br /> <br /> Die Entstehung des Begriffs Phanerozoikum ist darin begründet, dass ab dem [[Kambrium]] – dem untersten [[System (Geologie)|System]] (=früheste Zeitperiode) des Paläozoikums – erstmals in großer Anzahl [[makroskopisch]] sichtbare [[Fossil]]reste auftreten. Im Zeitabschnitt vor dem Phanerozoikum – dem [[Präkambrium]] – sind zwar ebenfalls Fossilreste erhalten, diese sind allerdings vorwiegend nur mit mikroskopischen Methoden zu erfassen (aber nicht ausschließlich, beispielsweise in der [[Ediacara-Fauna]]). Der Zeitabschnitt des Präkambriums, in welchem Leben zum ersten Mal auf der Erde auftaucht, ist genau genommen nicht das Präkambrium selbst, sondern dessen jüngstes Äon, das [[Proterozoikum]] (πρότερος | próteros ''vorherig, früh'' und ζῶον | zôon ''Lebewesen'' = Zeitalter der frühe''sten'' Lebewesen). Dieses wurde früher auch [[Kryptozoikum]] (κρυπτός | kryptós ''verborgen, geheim'') genannt.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Gliederung ==<br /> Das Phanerozoikum gliedert sich in folgende [[Ärathem]]e auf:<br /> <br /> * [[Äon (Geologie)|Äon]]: '''Phanerozoikum''' ({{EZA:Beginn|Phanerozoikum}}–{{EZA:Ende|Phanerozoikum}}&amp;nbsp;[[Mya (Einheit)|mya]])<br /> ** [[Ära (Geologie)|Ära]]: [[Känozoikum]] ({{EZA:Beginn|Känozoikum}}–{{EZA:Ende|Känozoikum}}&amp;nbsp;mya)<br /> ** Ära: [[Mesozoikum]] ({{EZA:Beginn|Mesozoikum}}–{{EZA:Ende|Mesozoikum}}&amp;nbsp;mya)<br /> ** Ära: [[Paläozoikum]] ({{EZA:Beginn|Paläozoikum}}–{{EZA:Ende|Paläozoikum}}&amp;nbsp;mya)<br /> * Äon: [[Proterozoikum]] ({{EZA:Beginn|Proterozoikum}}–{{EZA:Ende|Proterozoikum}}&amp;nbsp;mya)<br /> * Äon: [[Archaikum]] ({{EZA:Beginn|Archaikum}}–{{EZA:Ende|Archaikum}}&amp;nbsp;mya)<br /> * Äon: [[Hadaikum]] ({{EZA:Beginn|Hadaikum}}–{{EZA:Ende|Hadaikum}}&amp;nbsp;mya)<br /> <br /> == Siehe auch==<br /> * [[Geologische Zeitskala]]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Hans Murawski, Wilhelm Meyer: ''Geologisches Wörterbuch''. Spektrum, Heidelberg 2004, ISBN 978-3-8274-1445-8.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Phanerozoic|Phanerozoikum}}<br /> <br /> [[Kategorie:Zeitalter des Phanerozoikum| ]]<br /> <br /> {{Link GA|ja}}<br /> <br /> [[als:Phanerozoikum]]<br /> [[ar:الفانروزي]]<br /> [[be:Фанеразой]]<br /> [[bg:Фанерозой]]<br /> [[br:Fanerozoeg]]<br /> [[ca:Fanerozoic]]<br /> [[cs:Fanerozoikum]]<br /> [[da:Phanerozoikum]]<br /> [[el:Φανεροζωικός μεγααιώνας]]<br /> [[en:Phanerozoic]]<br /> [[es:Eón Fanerozoico]]<br /> [[et:Fanerosoikum]]<br /> [[eu:Fanerozoiko]]<br /> [[fa:پیرازیستی]]<br /> [[fi:Fanerotsooinen aioni]]<br /> [[fr:Phanérozoïque]]<br /> [[ga:Aeón Fanarasóch]]<br /> [[gl:Fanerozoico]]<br /> [[he:פנרוזואיקון]]<br /> [[hr:Fanerozoik]]<br /> [[hu:Fanerozoikum]]<br /> [[id:Fanerozoikum]]<br /> [[is:Tímabil sýnilegs lífs]]<br /> [[it:Fanerozoico]]<br /> [[ja:顕生代]]<br /> [[jv:Fanerozoikum]]<br /> [[ka:ფანეროზოური ეონი]]<br /> [[kk:Фанерозой]]<br /> [[ko:현생누대]]<br /> [[la:Aeon Phanerozoicus]]<br /> [[lb:Phanerozoikum]]<br /> [[lt:Fanerozojus]]<br /> [[mk:Фанерозоик]]<br /> [[ms:Fanerozoik]]<br /> [[nds:Phanerozoikum]]<br /> [[nl:Fanerozoïcum]]<br /> [[nn:Fanerozoikum]]<br /> [[no:Fanerozoikum]]<br /> [[pl:Fanerozoik]]<br /> [[pt:Fanerozoico]]<br /> [[ro:Fanerozoic]]<br /> [[ru:Фанерозой]]<br /> [[sah:Фанерозой]]<br /> [[sh:Fanerozoik]]<br /> [[simple:Phanerozoic]]<br /> [[sk:Fanerozoikum]]<br /> [[sl:Fanerozoik]]<br /> [[sr:Фанерозоик]]<br /> [[sv:Fanerozoikum]]<br /> [[th:บรมยุคฟาเนอโรโซอิก]]<br /> [[tl:Panerosoiko]]<br /> [[tr:Fanerozoik Devir]]<br /> [[uk:Фанерозойський еон]]<br /> [[vi:Liên đại Hiển sinh]]<br /> [[zh:显生宙]]</div> TjBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ludwig_Ingwer_Nommensen&diff=115060850 Ludwig Ingwer Nommensen 2013-03-06T18:41:28Z <p>TjBot: r2.7.2) (Bot: Ergänze: jv:Ludwig Ingwer Nommensen</p> <hr /> <div>[[Bild:Ingwer Ludwig Nommensen (1834–1918).png|thumb|Ludwig Ingwer Nommensen]]<br /> <br /> '''Ludwig Ingwer Nommensen''' (* [[6. Februar]] [[1834]] auf [[Nordstrand]]&lt;ref&gt;[http://www.kirche-nordstrand.de/i-l-nommensen.htmlWebsite der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Nordstrand] (abgerufen am 24. September 2012)&lt;/ref&gt;; † [[23. Mai]] [[1918]] in Sigumpar, [[Sumatra]]) war ein deutscher [[Missionar]], der durch seine Tätigkeit unter den [[Batak]] auf [[Sumatra]] bekannt wurde.<br /> <br /> == Leben ==<br /> Nommensen entstammte einer armen Familie. Als Zwölfjähriger wurde er so schwer verletzt, dass man fast seine Beine amputiert hätte. Ein Pferdefuhrwerk hatte ihn überfahren und seine Beine zerquetscht. Er genas jedoch und fasste daraufhin den Entschluss, Missionar zu werden. 1857 trat er in [[Barmen]] (heute [[Wuppertal]]) in das Seminar der [[Rheinische Mission|Rheinischen Mission]] ein. Am Heiligen Abend 1861 wurde er nach Sumatra entsandt. Dort ließ er sich 1864 im Hochtal Silindung nieder. Im August 1865 konnte er die ersten Familien taufen. Jedoch dauerte es noch viele Jahre, bis sich größere Gruppen der Batak von ihrer [[Animismus|animistischen]] Religion trennten und sich taufen ließen. In einer zweiten Missionsphase (ca. 1881–1903) missionierte er am [[Tobasee]] im Norden Sumatras. Hier hatte er sich der Gegenwehr des Batakfürsten [[Si Singamangaraja XII.]] zu erwehren. Gleichwohl war er sehr erfolgreich. In seinem Todesjahr zählte die Batak-Kirche (Toba-Batak-Kirche; seit 1930 ''Huria Kristen Batak Protestant'', kurz HKBP) 180.000 Mitglieder in rund 500 Gemeinden.<br /> <br /> == Ehrungen ==<br /> * 1904: Ehrendoktorwürde der Theologischen Fakultät der Universität Bonn&lt;ref name=&quot;bib&quot;&gt;{{NDB|19|331|332|Nommensen, Ludwig Ingwer|Manfred Streng|118641344}}&lt;/ref&gt;<br /> * 1911: Offizierskreuz des Ordens Oranien-Nassau&lt;ref name=&quot;bib&quot; /&gt;<br /> * Die ''Universitas HKBP Nommensen'' ist eine 1954 gegründete christliche Universität in [[Medan]] und [[Pematang Siantar]] in [[Sumatera Utara|Nordsumatra]]. Sie wurde nach Nommensen benannt.<br /> <br /> Kirchliche Gedenktage:<br /> * [[Evangelische Kirche in Deutschland]]: [[23. Mai]] im [[Evangelischer Namenkalender|Evangelischen Namenkalender]]<br /> * [[Evangelical Lutheran Church in America|Evangelisch-Lutherische Kirche in Amerika]]: [[7. November]]&lt;ref&gt;[http://www.heiligenlexikon.de/BiographienL/Ludwig_Ingwer_Nommensen.html Ludwig Ingwer Nommensen im Ökumenischen Heiligenlexikon]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * {{NDB|19|331|332|Nommensen, Ludwig Ingwer|Manfred Streng|118641344}}<br /> * {{BBKL|n/nommensen|band=6|spalten=1002-1006|autor=Werner Raupp|artikel=NOMMENSEN, Ludwig Ingwer}}<br /> * D. Joh. Warneck: ''D. Ludwig J. Nommensen, Ein Lebensbild.'' 4. Auflage, Verlag Missionshaus, Wuppertal-Barmen 1934<br /> * D. Joh. Warneck: ''Sechzig Jahre Batakmission in Sumatra.'' 3. Auflage, Verlag Martin Warneck, Berlin 1925 <br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * {{DNB-Portal|118641344}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=118641344|LCCN=n/84/184789|VIAF=3264033}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Nommensen, Ludwig Ingwer}}<br /> [[Kategorie:Evangelischer Missionar]]<br /> [[Kategorie:Träger des Ordens von Oranien-Nassau (Offizier)]]<br /> [[Kategorie:Nordfriese]]<br /> [[Kategorie:Deutscher]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1834]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 1918]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Nommensen, Ludwig Ingwer<br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=deutscher Missionar<br /> |GEBURTSDATUM=6. Februar 1834<br /> |GEBURTSORT=[[Nordstrand]]<br /> |STERBEDATUM=23. Mai 1918<br /> |STERBEORT=Sigumpar, [[Sumatra]]<br /> }}<br /> <br /> http://www.youtube.com/watch?v=-zgAQFqv_ew<br /> <br /> [[en:Ludwig Ingwer Nommensen]]<br /> [[frr:Ludwig Ingwer Nommensen]]<br /> [[id:Ludwig Ingwer Nommensen]]<br /> [[jv:Ludwig Ingwer Nommensen]]</div> TjBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Isabel_Allende&diff=115060708 Isabel Allende 2013-03-06T18:37:22Z <p>TjBot: r2.7.2) (Bot: Ergänze: jv:Isabel Allende</p> <hr /> <div>{{Dieser Artikel|behandelt die chilenische Schriftstellerin Isabel Allende; zur gleichnamigen Politikerin siehe [[Isabel Allende (Politikerin)]].}}<br /> <br /> [[Datei:Isabel Allende - 001.jpg|miniatur|Isabel Allende (2008)]]<br /> '''Isabel Allende Llona''' [{{IPA|isaˈβel aˈʝende}}] (*&amp;nbsp;[[2. August]] [[1942]] in [[Lima]], [[Peru]]) ist eine [[chile]]nisch-[[Vereinigte Staaten|US-amerikanische]] [[Schriftsteller]]in und [[Journalistin]].&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://ia-site.s3-website-us-west-1.amazonaws.com/cont/other/Bio_Isabel-en.pdf |titel=Biography |werk=Offizielle Homepage von Isabel Allende |datum=2012 |zugriff=17. Januar 2012 |sprache=englisch}}&lt;/ref&gt; Ihre Werke wurden bislang in 27 verschiedene Sprachen übersetzt und sie konnte über 51 Millionen Exemplare verkaufen. Sie ist die [[Verwandtschaftsbeziehung#Neffe und Nichte|Nichte 2. Grades]] des früheren chilenischen Präsidenten [[Salvador Allende]] und die [[Verwandtschaftsbeziehung#Cousin und Cousine|Großcousine]] von dessen Tochter, der gleichnamigen Politikerin [[Isabel Allende (Politikerin)|Isabel Allende]].<br /> <br /> == Familie ==<br /> Der Vater von Isabel Allende, Tomás Allende, ist chilenischer Diplomat in Lima. Ihre Mutter Francisca Llona, genannt „Doña Panchita“ (Frau Ruhig), ist die Tochter von Agustín Llona Cuevas und Isabel Barros Moreira. Sie heiratete einen zweiten Mann, als ihre Tochter elf Jahre alt war: Ramón Huidobro, für Isabel „Tío Ramón“ (Onkel Ramon).<br /> Allendes Vater ist der Cousin von [[Salvador Allende]] (1908–1973). Dieser wurde mit seiner [[Unidad Popular|Unidad-Popular]]-Regierung 1970 Präsident von Chile, bis er bei dem blutigen [[Putsch in Chile 1973]] ums Leben kam, der [[Augusto Pinochet]] als Diktator an die Macht brachte. Isabel Allende sagt über Salvador Allende, dass er ihr Leben nicht sehr beeinflusst hat, sie aber großen Respekt für ihn empfindet.<br /> <br /> == Leben ==<br /> [[Datei:Isabel Allende, 1990.jpg|miniatur|Isabel Allende auf dem ''Miami Book Fair'' (1990)]]<br /> 1945 trennten sich ihre Eltern, und die Mutter kehrte mit den mittlerweile drei Kindern nach Santiago de Chile zurück. So verbrachte Isabel Allende den größten Teil ihrer Kindheit mit ihren Geschwistern bei der Mutter und dem Großvater.<br /> <br /> Allendes Mutter heiratet 1953 wieder einen chilenischen Diplomaten, Ramón Huidobro, sodass ihre Tochter in lateinamerikanischen, europäischen und arabischen Hauptstädten zur Schule ging und schon in jungen Jahren die Welt kennenlernte. Zunächst zogen sie in die bolivianische Hauptstadt La Paz, wo Allende eine amerikanische Privatschule besuchte. Von 1956 bis 1958 wohnten sie in Beirut im Libanon, Allende besuchte dort eine englische Privatschule. Dann kehrte sie nach Santiago de Chile zurück, wo sie auf einer weiteren Privatschule ihre Schulzeit beendete und ihren ersten Ehemann, den Bauingenieur Miguel Frías, kennenlernte, den sie 1962 heiratete.<br /> <br /> Von 1959 bis 1965 arbeitete sie als bekannte Fernsehjournalistin für den Informationsdienst der [[Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation]] der Vereinten Nationen (FAO). Sie moderierte eine wöchentliche Fernsehsendung über die Weltkampagne gegen den Hunger.<br /> <br /> Nachdem Allendes erstes Kind Paula 1963 geboren wurde, bereiste die Familie ganz Europa und lebte zeitweise in [[Brüssel]] und [[Genf]]. 1966 kehrte die Familie erneut nach Chile zurück, wo Allende ihren Sohn Nicolás zur Welt brachte.<br /> <br /> Inzwischen entwickelte sich Allende zu einer engagierten Journalistin und Frauenrechtlerin; sie gründete mit anderen Frauenrechtlerinnen die Zeitschrift ''Paula'', welche die bis dahin einzige feministische Zeitschrift Chiles war. Darin schrieb sie auch für die linke Volksfront-Regierung ihres Onkels Salvador Allende. Außerdem war sie verantwortlich für die humoristische Kolumne ''The Impertinence'', Herausgeberin der Kinderzeitschrift ''Mampato'' in Santiago de Chile und schrieb 1973 für die Filmzeitschrift ''Maga-Cine-Ellas''. Des Weiteren war sie für Kanal 7 und 13 des chilenischen Fernsehens tätig und moderierte verschiedene Sendungen, die sich allesamt großer Beliebtheit erfreuten, unter anderem ''Conversando con Isabel Allende'' (Gespräch mit Isabel Allende) sowie Interviews, Reportagen und Diskussionsrunden.<br /> <br /> Sie veröffentlichte zwei Kindergeschichten ''La abuela Panchita'' und ''Lauchas y Lauchones'', gleichfalls eine Sammlung von Kurzgeschichten, ''Civilice a su troglodita''. Daneben arbeitete sie für ''Kanal 7'' und ''13'' des chilenischen Fernsehens.<br /> <br /> 1973 wurde ihr Stück ''El embajador'' in Santiago uraufgeführt. 1975 ging Isabel Allende ins Exil nach [[Venezuela]], da General Augusto Pinochet durch einen Putsch an die Macht kam, dabei wurde der mit ihr verwandte Präsident getötet. Während ihrer Zeit dort arbeitete sie für die Zeitung ''[[El Nacional (Venezuela)|El Nacional]]'' in [[Caracas]] und als Lehrerin an einer Schule für Schüler zwischen 11 und 18 Jahren.<br /> <br /> 1981 starb ihr Großvater im Alter von 99 Jahren. Sie begann, ihm einen Brief zu schreiben. Daraus entwickelte sich das Manuskript für ihren ersten Roman ''[[Das Geisterhaus]]''. Dieses Buch wurde ein Welterfolg. Der dänische Regisseur [[Bille August]] hat es 1993 mit [[Jeremy Irons]], [[Meryl Streep]], [[Winona Ryder]], [[Glenn Close]] und [[Antonio Banderas]] unter dem [[Das Geisterhaus (Film)|gleichen Titel]] verfilmt.<br /> <br /> 1988 während eines Besuches in [[Kalifornien]] traf sie ihren jetzigen Ehemann Willie Gordon, der drei drogensüchtige Kinder in die Ehe brachte.&lt;ref&gt;Feature mit Isabel Allende auf [[NDR Kultur]] vom 15. Dezember 2012, 18.00 Uhr. http://www.ndr.de/ndrkultur/programm/sendungen/das_gespraech/allende109.html &lt;/ref&gt; Seither lebt Isabel Allende in [[San Rafael (Kalifornien)|San Rafael]]. 2003 erhielt sie die US-amerikanische Staatsbürgerschaft.<br /> <br /> Allendes Roman ''[[Paula (Roman)|Paula]]'' aus dem Jahr 1994 ist ein Gedenken an ihre Kindheit in Santiago und ihre Jahre im Exil. Sie schrieb es in Form eines Briefs an ihre Tochter, die im Koma im Krankenhaus lag und 1992 an [[Porphyrie]] starb.<br /> <br /> == Werke ==<br /> * 1982 – ''La casa de los espíritus.'' (dt. ''[[Das Geisterhaus]].'') ISBN 3-87763-021-9<br /> * 1984 – ''La gorda de porcelana.'' (nicht in Deutschland erschienen)<br /> * 1984 – ''De amor y de sombra.'' (dt. ''Von Liebe und Schatten.'') ISBN 3-548-60130-8<br /> * 1987 – ''Eva Luna.'' (dt. ''Eva Luna.'') ISBN 3-548-60196-0<br /> * 1989 – ''Cuentos de Eva Luna.'' (dt. ''Die Geschichten der Eva Luna.'') ISBN 3-548-60268-1<br /> * 1991 – ''El plan infínito.'' (dt. ''Der unendliche Plan.'') ISBN 3-548-60332-7<br /> * 1994 – ''Paula.'' (dt. ''[[Paula (Roman)|Paula]].'') ISBN 3-548-60399-8<br /> * 1997 – ''Afrodita. Cuentos, recetas y otros afrodisiacos.'' (dt. ''Aphrodite. Eine Feier der Sinne.'') ISBN 3-518-39546-7<br /> * 1998 – ''Hija de la fortuna.'' (dt. ''[[Fortunas Tochter]].'') ISBN 3-548-60427-7<br /> * 2000 – ''Retrato en sepia.'' (dt. ''[[Porträt in Sepia]].'') ISBN 3-548-60477-3<br /> * 2002 – ''La ciudad de las bestias.'' (dt. ''[[Die Stadt der wilden Götter]].'') ISBN 3-423-62191-5, ISBN 978-3-518-45595-1<br /> * 2003 – ''Mi país inventado.'' (dt. ''Mein erfundenes Land.'') ISBN 3-518-41830-0<br /> * 2003 – ''El reino del dragón de oro.'' (dt. ''[[Im Reich des Goldenen Drachen]].'') ISBN 3-423-62239-3<br /> * 2004 – ''El bosque de los pigmeos.'' (dt. ''[[Im Bann der Masken]].'') ISBN 3-518-45768-3<br /> * 2005 – ''Zorro.'' (dt. ''[[Zorro]].'') ISBN 3-518-41670-7<br /> * 2006 - ''Inés del alma mia.'' (dt. ''[[Inés meines Herzens]].'') ISBN 3-518-41930-7<br /> * 2007 - ''La suma de los días'' (dt. ''Das Siegel der Tage.'') ISBN 3-518-42010-0<br /> * 2009 - ''La isla bajo el mar.'' (dt. ''Die Insel unter dem Meer.'') Suhrkamp Verlag, Berlin 2010 ISBN 978-3-518-42138-3<br /> * 2010 - ''Ein diskretes Wunder.'' Suhrkamp Verlag, ISBN 978-3-518-46199-0<br /> * 2012 - ''El cuaderno de Maya.'' (dt. ''Mayas Tagebuch.'') Suhrkamp Verlag, Berlin 2012, ISBN 978-3-518-42287-8<br /> <br /> == Wirken ==<br /> Neben ihren vielfach mit Auszeichnungen bedachten Romanen arbeitete Isabel Allende auch noch als Journalistin, schrieb Theaterstücke und lehrte Literatur an verschiedenen Universitäten. Durch ihre journalistische Tätigkeit setzte sie sich vor allem für die [[Emanzipation#Frauenemanzipation|Frauenemanzipation]] und die Gleichberechtigung der Geschlechter ein und wurde als sozialkritische und auch feministische Autorin bekannt. Auch viele Jugendliche lesen gerne ihre Jugendbuchromane, wie z.&amp;nbsp;B. ''Die Stadt der wilden Götter''. Mitte der 80er Jahre stieg sie dann zur international anerkannten und gefeierten Schriftstellerin auf und profilierte sich mit Erfolgsromanen wie ''Das Geisterhaus'', ''Liebe und Schatten'' und ''Eva Luna'' als spezifisch lateinamerikanische Schriftstellerin.<br /> <br /> Allende weiß in ihren Romanen Kultur, Geschichte und Leid ihrer Heimat auf eindrucksvolle Weise zu vermitteln. Ihre eigene Biografie – vor allem auch die ihrer Familie – spielt für viele ihrer Werke eine große Rolle. Dabei beansprucht sie auch, stellvertretend für jene die Stimme zu erheben, die etwa unter dem Pinochet-Regime in Chile zum Schweigen verurteilt waren.<br /> <br /> Sie avancierte weltweit zur literarischen Vermittlerin der lateinamerikanischen Geschichte, Kultur und Politik und gewann zahlreiche Literaturpreise, u.&amp;nbsp;a. den [[Premio Nacional de Literatura de Chile]] im Jahr 2010. Im September 2012 wird Isabel Allende in der dänischen Stadt [[Odense]] der [[Hans-Christian-Andersen-Literaturpreis]] überreicht. Über sich selbst sagt sie jedoch, dass der bedeutsamste Erfolg in ihrem Leben nicht etwa ihre Schreibkunst und die Bestseller sind, sondern die Liebe, die sie mit ihrer Familie teilt.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commons}}<br /> * {{DNB-Portal|118869159}}<br /> * [http://absysnet.cervantes.es/abnetopac02/abnetcl.exe?ACC=DOSEARCH&amp;xsqf99=((b-berl+o+b-brem+o+b-fran+o+b-hamb+o+b-muni)+y+(ISABEL+ALLENDE.MATE.+O+ISABEL+ALLENDE.T100.)) Literatur von und über Isabel Allende] im Katalog der [http://de.wikipedia.org/wiki/Instituto_Cervantes#Bibliotheken_des_Instituto_Cervantes Bibliothek des Instituto Cervantes in Deutschland]<br /> * [http://www.isabelallende.com/ Website von Isabel Allende]<br /> * [http://www.isabelallende.de/ Deutsche Website von Isabel Allende]<br /> * {{FemBio|http://www.fembio.org/biographie.php/frau/biographie/isabel-allende/}}<br /> * [http://www.the-ledge.com/flash/ledge.php?conversation=41&amp;lan=UK Interview Isabel Allende, The Ledge] (englisch)<br /> * [http://www.poetenladen.de/johanna-hemkentokrax-isabel-allende.htm Interview mit Isabel Allende, poetenladen] (deutsch)<br /> * [http://www.allende-zorro.de/ Seite über ihr Buch ''Zorro'']<br /> * [http://www.bequeen.de/lifestyle/buecher/das-siegel-der-tage-neues-buch-von-bestseller-autorin-isabel-allende-%E2%80%93-lese-tipp-86275 Rezension über ''Das Siegel der Tage''] bei beQueen<br /> * [http://www.isabelallendefoundation.org/ Informationen zu Allendes wohltätiger Organisation ''Isabel Allende Foundation'']<br /> * [http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2008/0405/magazin/0002/index.html Im Geisterhaus. Ein Besuch bei der Schriftstellerin in Kalifornien] Magazin der Berliner Zeitung vom 5./6. April 2008<br /> * [http://www.isabelallende.it/ Italienische Website von Isabel Allende] (italienisch)<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Navigationsleiste Werke von Isabel Allende}}<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=118869159|LCCN=n/84/145691|NDL=00462184|VIAF=61556825}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Allende, Isabel}}<br /> [[Kategorie:Isabel Allende| Isabel Allende]]<br /> [[Kategorie:Autor]]<br /> [[Kategorie:Literatur (Spanisch)]]<br /> [[Kategorie:Literatur (20. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Literatur (21. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Chilenische Literatur]]<br /> [[Kategorie:Roman, Epik]]<br /> [[Kategorie:Fernsehjournalist]]<br /> [[Kategorie:Chilene]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1942]]<br /> [[Kategorie:Frau]]<br /> [[Kategorie:Journalist (Chile)]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Allende, Isabel<br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=chilenische Schriftstellerin<br /> |GEBURTSDATUM=2. August 1942<br /> |GEBURTSORT=[[Lima]], Peru<br /> |STERBEDATUM=<br /> |STERBEORT=<br /> }}<br /> <br /> {{Link GA|eo}}<br /> <br /> [[an:Isabel Allende]]<br /> [[ar:إيزابيل أيندي]]<br /> [[be:Ісабель Альендэ]]<br /> [[be-x-old:Ісабэль Альлендэ]]<br /> [[bg:Исабел Алиенде]]<br /> [[br:Isabel Allende]]<br /> [[ca:Isabel Allende]]<br /> [[cs:Isabel Allende]]<br /> [[cy:Isabel Allende]]<br /> [[da:Isabel Allende]]<br /> [[el:Ισαμπέλ Αγιέντε]]<br /> [[en:Isabel Allende]]<br /> [[eo:Isabel Allende]]<br /> [[es:Isabel Allende]]<br /> [[et:Isabel Allende]]<br /> [[eu:Isabel Allende]]<br /> [[fa:ایزابل آلنده]]<br /> [[fi:Isabel Allende]]<br /> [[fo:Isabel Allende]]<br /> [[fr:Isabel Allende]]<br /> [[gl:Isabel Allende]]<br /> [[he:איזבל איינדה]]<br /> [[hu:Isabel Allende]]<br /> [[id:Isabel Allende]]<br /> [[io:Isabel Allende]]<br /> [[it:Isabel Allende]]<br /> [[ja:イサベル・アジェンデ]]<br /> [[jv:Isabel Allende]]<br /> [[ko:이사벨 아옌데]]<br /> [[la:Isabella Allende]]<br /> [[lv:Izabella Aljende]]<br /> [[mt:Isabel Allende]]<br /> [[nds:Isabel Allende]]<br /> [[nl:Isabel Allende (schrijfster)]]<br /> [[nn:Isabel Allende]]<br /> [[no:Isabel Allende]]<br /> [[pl:Isabel Allende]]<br /> [[pt:Isabel Allende]]<br /> [[qu:Isabel Allende]]<br /> [[ro:Isabel Allende]]<br /> [[ru:Альенде, Исабель (писательница)]]<br /> [[scn:Isabel Allende]]<br /> [[sh:Isabel Allende]]<br /> [[sk:Isabel Allendeová]]<br /> [[sl:Isabel Allende]]<br /> [[sr:Изабела Аљенде]]<br /> [[sv:Isabel Allende]]<br /> [[tk:Isabel Alýende]]<br /> [[tl:Isabel Allende]]<br /> [[tr:Isabel Allende]]<br /> [[uk:Ізабель Альєнде]]<br /> [[vi:Isabel Allende]]<br /> [[zh:伊莎貝·阿言德]]</div> TjBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kategorie:Person_nach_Organisation&diff=115060657 Kategorie:Person nach Organisation 2013-03-06T18:36:25Z <p>TjBot: r2.7.2) (Bot: Ergänze: fa:رده:افراد بر پایه سازمان</p> <hr /> <div>{{Dateikat|Person nach Organisation}}<br /> <br /> Hier keine konkreten Personen, sondern ausschließlich Unterkategorien zuordnen, die Personen nach konkreten Organisationen aufschlüsseln.<br /> [[Kategorie:Person (Organisationen)|!]]<br /> [[Kategorie:Person|Organisation]]<br /> <br /> [[ar:تصنيف:أشخاص حسب المنظمة]]<br /> [[bar:Kategorie:Person nach Organisation]]<br /> [[ca:Categoria:Biografies per organització]]<br /> [[da:Kategori:Personer efter organisation]]<br /> [[en:Category:People by organization]]<br /> [[fa:رده:افراد بر پایه سازمان]]<br /> [[hy:Կատեգորիա:Անձինք ըստ կազմակերպության]]<br /> [[ro:Categorie:Oameni după organizație]]<br /> [[tr:Kategori:Kuruluşlara göre kişiler]]<br /> [[ur:زمرہ:شخصیات بلحاظ تنظیم]]<br /> [[vi:Thể loại:Người theo tổ chức]]</div> TjBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Jan_Hus&diff=115060284 Jan Hus 2013-03-06T18:26:23Z <p>TjBot: r2.7.2) (Bot: Ergänze: jv:Jan Hus</p> <hr /> <div>[[Datei:Jan Hus 2.jpg|miniatur|hochkant|Jan Hus. Phantasieporträt eines unbekannten Meisters aus dem 16. Jahrhundert. Verlässliche zeitgenössische Porträts von Hus sind nicht bekannt.]]<br /> <br /> '''Jan Hus''' (nach seinem wahrscheinlichen Geburtsort [[Husinec u Netolic|Husinec]], [[Okres Prachatice]]; * um 1369&lt;ref&gt;{{BBKL|h/hus_j|band=2|autor=Friedrich Wilhelm Bautz|spalten=1194–1198}}&lt;/ref&gt;; † [[6. Juli]] [[1415]] in [[Konstanz]]), auch '''Johannes Huss''' genannt, war ein christlicher Theologe, Prediger und Reformator. Er war zeitweise [[Rektor]] der [[Karls-Universität Prag]] und starb während des [[Konzil von Konstanz|Konzils von Konstanz]], als er seine Lehre nicht widerrufen wollte, den [[Feuertod]]. Die nach Jan Hus benannte Bewegung der [[Hussiten]] geht zum Teil auf sein Wirken zurück.<br /> <br /> == Leben und Wirken ==<br /> === Bildungsweg ===<br /> Jan Hus, dessen Vater vermutlich Fuhrmann war, besuchte die Lateinschule in der Handelsstadt [[Prachatice]] in [[Westböhmen]] und studierte ab ca. 1390 in [[Prag]]. Nach dem Studium an der [[Karls-Universität Prag]] erreichte er 1396 den akademischen Grad eines [[Magister artium|Magister Artium]], wurde Hochschullehrer und veränderte mit den [[Diakritisches Zeichen|diakritischen Zeichen]] [[Akut]] für lange [[Vokal]]e und [[Punkt]] (tsch. nabodeníčko) für weiche [[Konsonant]]en die Schrift für die Wiedergabe der tschechischen Sprache.<br /> <br /> Durch [[Hieronymus von Prag]] wurde er ab 1398 mit den Lehren des Oxforder Theologen [[John Wyclif]] vertraut, die er begeistert aufnahm. Tschechische Adelige, die seit der Vermählung der Schwester König [[Wenzel (HRR)|Wenzels]], [[Anne von Böhmen]], mit [[Richard II. (England)|Richard II. von England]] (1382) an der [[Universität Oxford]] studierten, brachten von dort Wyclifs Schriften nach Prag&amp;nbsp;– zuerst die philosophischen, später auch die theologischen und kirchenpolitischen. Wyclif forderte aufgrund der sittlichen Verfallserscheinungen des Klerus in England und in Böhmen die Abkehr der Kirche von Besitz und weltlicher Macht.<br /> <br /> Jan Hus begann 1398 Theologie zu studieren und wurde 1400 zum Priester geweiht. 1401 wurde er zum [[Dekan (Hochschule)|Dekan]] der philosophischen Fakultät ernannt. 1402 wurde er Professor und übte das Amt des Rektors der Prager Universität von 1409 bis 1410 aus. Dort lehrte er Theologie und Philosophie.<br /> <br /> === Wirkung als Priester und Prediger ===<br /> Ab 1402 predigte Hus in tschechischer Sprache in der in der Prager Altstadt befindlichen [[Bethlehemskapelle]] und führte das gemeinsame Singen während des Gottesdienstes in der tschechischen Landessprache ein. Hus, der zunächst unter Erzbischof [[Zbynko Zajíc von Hasenburg]] großes Ansehen genoss, wurde von diesem mehrfach zum Synodalprediger bestimmt. Er wurde Beichtvater der Königin [[Sophie von Bayern]]. Hus predigte eine strenge, tugendhafte Lebensweise und eiferte gegen Zeitgeist und Mode, so dass er gelegentlich die Zünfte der Schuster, Hutmacher, Goldschmiede, Weinhändler und Wirte gegen sich aufbrachte. <br /> <br /> Beeinflusst durch die Lehren Wyclifs kritisierte er den weltlichen Besitz der Kirche, die Habsucht des [[Klerus]] und dessen Lasterleben. Er kämpfte leidenschaftlich für eine Reform der [[Säkularisierung|verweltlichten]] Kirche, trat für die [[Gewissensfreiheit]] ein und sah in der Bibel die einzige Autorität in Glaubensfragen, im Gegensatz zu der Doktrin der Amtskirche, dass der Papst die letzte Instanz bei Glaubensentscheidungen sei. Von [[John Wyclif]] übernahm Hus zudem die Lehre der [[Prädestination]] und setzte sich für die Landessprache als Gottesdienstsprache ein.<br /> <br /> 1408 erfuhr der Prager Erzbischof von Hus' Predigten und enthob ihn daraufhin seiner Stellung als Synodalprediger. Das Lesen der Messe und das Predigen wurden ihm verboten. Er hielt sich aber nicht an diese Verbote, predigte weiterhin gegen Papsttum und Bischöfe und brachte in kurzer Zeit große Teile [[Böhmen]]s auf seine Seite.<br /> <br /> Um der Reformbestrebungen Herr zu werden, unterwarf sich der Prager Erzbischof dem Papst [[Alexander V. (Gegenpapst)|Alexander V.]], einem der damaligen drei Päpste, und erwirkte von ihm eine [[Päpstliche Bulle|Bulle]], welche die Auslieferung der Schriften Wyclifs und den Widerruf seiner Lehren forderte. Außerdem sollte das Predigen außerhalb der Kirchen verboten werden. Nachdem diese Bulle am 9. März 1410 veröffentlicht wurde, ließ der Erzbischof über 200 Handschriften Wyclifs öffentlich verbrennen und verklagte Jan Hus in Rom. Hus, der sich dort erfolglos durch Abgesandte vertreten ließ, wurde daraufhin im Juli 1410 mit dem [[Kirchenbann]] belegt. Papst [[Johannes XXIII. (Gegenpapst)|Johannes XXIII.]]&lt;ref&gt;Nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Papst [[Johannes XXIII.]] (1958-1963), der das zweite vatikanische Konzil einberief!&lt;/ref&gt; bannte ihn im Februar 1411. Hus wurde [[Exkommunikation|exkommuniziert]] und der Stadt Prag verwiesen. Als Folge davon brachen in Prag Unruhen aus.<br /> <br /> Aufgrund seiner Beliebtheit, die in Volksdemonstrationen gipfelte, lehrte er unter dem Schutz des Königs zunächst noch ein Jahr weiter. Er verurteilte nun die [[Kreuzzug|Kreuzzugs-]] und [[Ablass]]bullen von [[Johannes XXIII. (Gegenpapst)|Papst Johannes XXIII.]] 1412 jedoch musste Hus fliehen.<br /> <br /> === Jan Hus und das tschechische Nationalbewusstsein ===<br /> Böhmen war das einzige Königreich im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation. Prag war zu Hus‘ Zeit kaiserliche Residenzstadt. Neben dem Deutschen König und/oder „Römischen“ Kaiser gab es also den Böhmischen König, wenn diese Würden nicht gerade in Personalunion zusammenfielen. <br /> Die Bevölkerungsmehrheit in Böhmen stellten Tschechen, aber die Deutschböhmen stellten den Großteil der Oberschicht.<br /> Viele Deutsche hatten hohe Kirchenämter inne. Wenn Hus gegen die Missstände im Klerus predigte, traf dies entsprechend viele Vertreter der deutschen Nationen.<br /> <br /> Als die Prager [[Karls-Universität Prag|Karls-Universität]] zum [[Abendländisches Schisma|Abendländischen Schisma]] Stellung nehmen sollte, war Hus Wortführer der Tschechen. Die Universität war nach den vier „Nationalitäten“ Bayern, Sachsen, Polen und Böhmen gegliedert. [[Wenzel (HRR)|König Wenzel]] hatte sich seit 1408 bereit erklärt, das [[Konzil von Pisa]], welches das päpstliche Schisma zu überwinden suchte, zu unterstützen, ebenso wie die böhmische Nation der Universität. Die deutschen Nationen sowie Erzbischof Zbyněk hingegen hielten an ihrer römischen [[Obedienz]] fest. Die Fronten verhärteten sich, als sich die Magister der böhmischen Nation zum [[Wyclif]]schen Realismus bekannten, der die philosophische Grundlage für die theologische Kritik Hussens und anderer böhmischer Theologen bildete. <br /> <br /> Diese Oppositionsbildung führte schließlich zum [[Kuttenberger Dekret]] von 1409, welches die Stimmenverteilung an der Universität grundlegend änderte. Mit einer Stimmenmehrheit der deutschen Nationen wäre eine neutrale Position gegenüber den beiden Päpsten in Avignon und Rom nicht durchzusetzen gewesen. Wenzel erteilte daher den Böhmen drei Stimmen, den Bayern, Polen und Sachsen zusammen dagegen nur eine. Die Tschechen erklärten sich zusammen mit König Wenzel für neutral, während die Deutschen zusammen mit Erzbischof Zbyněk an [[Gregor XII.]] festhielten.<br /> <br /> Neben Jan Hus hatte [[Hieronymus von Prag]], der kurz nach Hus auf dem [[Konzil von Konstanz]] als [[Häresie|Häretiker]] verbrannt wurde, wesentlichen Einfluss auf die Durchsetzung des Dekrets.<br /> Zum ersten Mal spielten bei einem Aufbegehren des tschechischen Volkes nationalistische Motive eine Rolle, die maßgeblich für die Ausbildung des Hussitischen Engagements waren. Infolge des Kuttenberger Dekrets verließen wenigstens 1000 deutsche Studenten mit ihren Professoren Prag und veranlassten die Gründung der Universität Leipzig.<br /> <br /> Als der Gegenpapst [[Johannes XXIII. (Gegenpapst)|Johannes XXIII.]] einen neuen Kreuzzug gegen den König von Neapel verkündete und jedem „Kreuzträger“ vollkommenen [[Ablass]] versprach, verurteilte Hus öffentlich diese Praxis, wodurch er großen Zulauf erfuhr. Jedoch zerbrach dadurch endgültig das Verhältnis zum König, der selbst finanzielle Interessen am geplanten Ablasshandel hatte. <br /> In Prag brachen neue Unruhen aus, als am 14. Juli 1412 drei junge Männer, die sich öffentlich gegen den Ablasshandel gewandt hatten, hingerichtet wurden. In der Reformbewegung wurden sie sofort als [[Märtyrer]] verehrt.<br /> <br /> Nachdem aufgrund des größer werdenden Drucks Hus 1412 aus Prag fliehen musste, lebte er bis 1414 auf der Ziegenburg in Südböhmen und auf der Burg Krakovec in Mittelböhmen. Dort verfasste er mehrere seiner Werke und leistete damit einen wesentlichen Beitrag zur Schaffung der tschechischen Schriftsprache. In dieser Zeit setzte er seine Mitwirkung an der Bibelübersetzung in die Landessprache fort (eine neue vollständige Übersetzung des Alten Testaments und Überarbeitung von älteren Übersetzungen des Neuen Testaments entstand in seiner Umgebung). Erste Veröffentlichung der neuen Textteile erfolgte in seinem Werk ''Postila'' (1413).<br /> <br /> Hus begab sich nun nach Husinec, seinem Geburtsort. In dieser Phase verfasste er zahlreiche Schriften und [[Pamphlet]]e. Er erreichte, dass der mit der Kirche in Widerspruch liegende Teil des deutschen Adels ihn und seine Anhänger schützte. Einige hatten sich, für den Fall, seine Ideen seien erfolgreich, vermutlich auch Hoffnungen auf die Kirchenbesitztümer gemacht, weil der Klerus nach Wyclifs Lehren bei Unwürdigkeit zu enteignen sei.<br /> <br /> Hus durchzog das Land als Wanderprediger und fand zahlreiche Anhänger. 1413 schrieb Hus ''De Ecclesia'' (''Über die Kirche''). Darin vertrat er die Ansicht, dass die Kirche eine hierarchiefreie Gemeinschaft sei, in der nur [[Jesus Christus|Christus]] das Oberhaupt sein könne. Ausgehend vom [[Augustinus von Hippo|augustinischen]] Kirchenbegriff definierte er die Kirche als Gemeinschaft der Prädestinierten, also aller von Gott erwählten Menschen. In der sichtbaren Kirche gebe es jedoch zudem auch die nicht erwählten Menschen, die den ''corpus diaboli'' bildeten. Hus vertrat die Ansicht, dass viele Häupter der Kirche in Wahrheit Glieder des Teufels seien.<br /> <br /> === Das Konstanzer Konzil ===<br /> [[Datei:HusHausKonstanz.jpg|miniatur|Konstanzer Herberge von Jan Hus im Jahre 1414]]<br /> [[Datei:Janhus_birthplace_foto_t.engleder.jpg|miniatur|Gedenktafel am Geburtshaus von Jan Hus in Husinec]]<br /> <br /> Die Unruhen und theologischen Streitigkeiten in Böhmen beschäftigten auch das [[Konzil von Konstanz]] ab 1414. Es galt, den Ruf des Landes wieder herzustellen und sich vom Vorwurf, Häresie zu dulden, zu befreien.<br /> Der deutsche [[Sigismund (HRR)|König Sigismund]] sicherte Hus [[freies Geleit]]<br /> (einen ''salvus conductus'' für Hin- und Rückreise und die Zeit des Aufenthalts) zu und stellte ihm einen Geleitbrief in Aussicht. Hus machte sich aber schon vorher auf den Weg, um seine Ansichten vor dem Konzil darzustellen, und erreichte am 3. November [[Konstanz]], wo er zunächst drei Wochen in einer Herberge predigte und danach festgenommen wurde: Angeblich um seine Flucht zu verhindern, setzte man ihn am 28. November in der Wohnung eines Domherrn und am 6. Dezember im Verlies des Dominikanerklosters auf der [[Dominikanerinsel]] gefangen. Hier durchlebte er einige qualvolle Wochen. Bei Tage wurde er gefesselt und nachts in einen Verschlag gesperrt. Er war dem Gestank einer Kloake ausgesetzt, wurde schlecht ernährt und war von Krankheit gepeinigt. Da mit seinem Tode nicht gedient war&amp;nbsp;– man wollte seinen Widerruf&amp;nbsp;–, wurde er ab 24. März 1415 in ein etwas erträglicheres Quartier verlegt.<br /> <br /> Als Sigismund am 24. Dezember 1414 eintraf, gab er sich über den Bruch des Geleitbriefes zornig, tat aber nichts, um Hus zu helfen. Da er die böhmische Krone seines Bruders [[Wenzel (HRR)|Wenzel]] beerben wollte, war ihm stärker daran gelegen, den Ruf Böhmens zu rehabilitieren. Die Geleitzusage Sigismunds wurde für nichtig erklärt, da Hus seine Ansichten nicht zurücknehmen wolle und deshalb nicht mehr die weltliche Ordnung für ihn zuständig sei, sondern die kirchliche (nach damaliger Auslegung war die Zusage ohnehin nichtig, da es gegenüber einem Häretiker keine verpflichtende Zusage geben konnte).<br /> <br /> Im März 1415 floh Papst [[Johannes XXIII. (Gegenpapst)|Johannes XXIII.]], als dessen Gefangener Hus galt, aus Konstanz. Hus kam am 24. März in den Gewahrsam des Bischofs von Konstanz. Papst Johannes XXIII. wurde bald gefangen genommen, nach Konstanz zurückgebracht und eingekerkert. <br /> <br /> [[Datei:D-BW-Konstanz - Dominikanerinsel - Hotelgebäude.JPG|miniatur|Inselhotel, früher Dominikanerkloster auf der Insel in Konstanz mit rundem Gefängnisturm, in dem Hus gefangengehalten wurde]]<br /> [[Datei:MPano 07.jpg|miniatur|Konstanzer Münster]]<br /> [[Datei:Spiezer Chronik Jan Hus 1485.jpg|miniatur|Jan Hus auf dem Scheiterhaufen ([[Spiezer Chronik]], 1485)]]<br /> <br /> Am 4. Mai 1415 verdammte das Konzil Wyclif und seine Lehre posthum. Da Wyclif zum Zeitpunkt der Verurteilung jedoch bereits 30 Jahre tot war, konnte man seiner nicht mehr habhaft werden. Dafür wurde die Verbrennung seiner Gebeine angeordnet und 1428 tatsächlich durchgeführt.<br /> <br /> Hus kam am 5. Juni in das [[Franziskanische Orden|Franziskanerkloster]]. Dort verbrachte er die letzten Wochen seines Lebens. Vom 5. bis 8. Juni wurde Hus im [[Refektorium]] des Klosters verhört. Hus unterstützende böhmische und mährische Adlige erreichten, dass Hus auf dem Konzil in aller Öffentlichkeit sich und seine Lehren zumindest ansatzweise verteidigen konnte. Das Konzil verlangte von ihm den öffentlichen Widerruf und die Abschwörung seiner Lehren. Hus lehnte dies ab. Bis Ende Juni versuchte man noch mehrfach vergeblich, ihn zum Widerruf zu bewegen.<br /> <br /> === Verurteilung und Hinrichtung ===<br /> Am Vormittag des 6. Juli 1415 wurde er in feierlicher Vollversammlung des Konzils im Dom, dem heutigen [[Konstanzer Münster]], auf Grund seiner Lehre von der „Kirche als der unsichtbaren Gemeinde der Prädestinierten“ als Häretiker zum [[Feuertod]] verurteilt. Beteiligt am Konzil im Dom waren als Repräsentanten der weltlichen Mächte König Sigismund, [[Friedrich I. (Brandenburg)|Friedrich von Hohenzollern]], [[Ludwig_III._(Pfalz)|Ludwig III. von der Pfalz]] und ein ungarischer Magnat. Die Beteiligten am kirchlichen Schuldspruch waren der Kardinalsbischof von Ostia, der Bischof von Lodi, der Bischof von Concordia und der Erzbischof von Mailand. Da Papst Gregor XII. zuvor abgedankt und Papst Johannes XXIII. kurz zuvor abgesetzt worden war, erfolgt die Verurteilung ohne päpstliche Beteiligung.<br /> <br /> Hus wurde der weltlichen Gewalt übergeben. Das als Reichsgesetz geltenden Urteil wurde im Auftrag des Königs durch den Pfalzgrafen Ludwig vollstreckt.&lt;ref&gt;Otto Brandt: ''Ulrich von Richentals Chronik des Konzils von Konstanz.'' R.Voigtländer Verlag Leipzig, 1912.&lt;/ref&gt; Jan Hus wurde am Nachmittag des 6. Juli 1415 auf dem Brühl, zwischen Stadtmauer und Graben, zusammen mit seinen Schriften verbrannt. Seine Asche wurde in den [[Rhein]] gestreut.&lt;ref&gt;[http://www.knerger.de/html/huspaepste_28.html Hus bei knerger.de]&lt;/ref&gt; Heute erinnert ein Gedenkstein am mittelalterlichen Richtplatz in der danach benannten Straße „Zum Hussenstein“ daran. Die Hinrichtung leitete der Pfalzgraf. Kurz vor der Hinrichtung kam der Reichsmarschall von Pappenheim angeritten und forderte Hus im Namen des Königs Sigismund zum letzten Mal zum Widerruf auf. Hus weigerte sich. „Der Reichsmarschall schlug zum Zeichen der Exekution in die Hände. Die Fackel wurde an den Holzstoß gelegt“.&lt;ref&gt;Richard Friedenthal: ''Jan Hus.'' München, 3. Auflage 1984, S. 297&lt;/ref&gt;<br /> <br /> In seinem Abschiedsbrief hatte Hus an seine Freunde geschrieben: <br /> {{Zitat|Das aber erfüllt mich mit Freude, daß sie meine Bücher doch haben lesen müssen, worin ihre Bosheit geoffenbart wird. Ich weiß auch, daß sie meine Schriften fleißiger gelesen haben als die Heilige Schrift, weil sie in ihnen Irrlehren zu finden wünschten.}}<br /> <br /> === Allgemeine Zeitumstände ===<br /> Die Verurteilung von Jan Hus fiel in eine Zeit, in der um die weltliche und um die kirchliche Vormachtstellung mit allen Mitteln gekämpft wurde. <br /> <br /> [[Sigismund (HRR)|Sigismund]] gewann den Machtkampf gegen seinen Vetter Jobst von Mähren nach dem Tod König [[Ruprecht (HRR)|Ruprechts]]. Drei Papstanwärter kämpften um den Anspruch Papst zu sein, [[Gregor XII.]] in Rom, [[Benedikt XIII. (Gegenpapst)|Benedikt XIII.]] in Avignon sowie [[Alexander V. (Gegenpapst)|Alexander V.]] (nach ihm [[Johannes XXIII. (Gegenpapst)|Johannes XXIII.]]) in Pisa. Die Machtfragen wurden geregelt, die unter anderem von Hus eingeforderten Reformen jedoch nicht angegangen. Die bestehenden Ordnungen galten nach der Absetzung des Papstes Johannes XXIII. und der Hinrichtung von Jan Hus mit der Wahl des neuen Papstes [[Martin V.]] im Konzilsgebäude am Hafen von Konstanz im Jahr 1417 als bestätigt. <br /> <br /> Die Hinrichtung löste den [[Erster Prager Fenstersturz|ersten Prager Fenstersturz]] und die [[Hussitenkriege]] (1419 bis 1434) aus. Fünf [[Kreuzzug|Kreuzzüge]] wurden gegen die aufständischen [[Taboriten]] entsandt. Die Kriege verwüsteten in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts nicht nur [[Böhmen]] und [[Mähren]], sie griffen auch auf die Nachbarländer über, bis die Hussiten zuerst durch Zugeständnisse, jedoch auch durch innere Zerrüttung besiegt wurden.<br /> <br /> == Die Lehre des Jan Hus ==<br /> Hus war stark beeinflusst von den Lehren [[John Wyclif]]s. In seinen überwiegend [[Kompilation (Literatur)|kompilatorischen]] Schriften sind Wyclifs Anschauungen zum Teil wörtlich wiedergegeben, was der Schriftstellermanier des Mittelalters durchaus entsprach. Einiges hat Hus von Wyclif auch nicht übernommen. So hielt er an der Messe, der Lehre von der [[Transsubstantiation]] und der Lehre vom [[Fegefeuer]] fest, lehnte die Fürbitte der Maria und der Heiligen jedoch ab.<br /> <br /> === Der Begriff der Kirche ===<br /> Nach Jan Hus ist die Kirche die Gesamtheit aller Prädestinierten (der Vorherbestimmten) (''ecclesia est universitas praedestinatorum''). Ihre Prädestination macht sie zu Mitgliedern der heiligen Kirche. Christus ist das Haupt&amp;nbsp;– und kein Haupt außer ihm&amp;nbsp;– der Kirche, das ihr selbst und jedem einzelnen Mitglied geistliches Leben vermittelt. Es gibt nach Hus von Anfang an nur ''eine'' Kirche, deren Mitglieder vorherbestimmt sind und nicht vor dem Tag des Gerichtes Gottes bekannt werden. Für Hus ist der Begriff Kirche vorwiegend ein geistlicher und weniger ein institutioneller.<br /> <br /> Hus unterscheidet zwischen Kirchenmitgliedern der Sache und dem Namen nach. Ein Mitglied der Institution Kirche muss nicht zu den Prädestinierten gehören, genau so wie ein Nichtmitglied der Institution Kirche zur geistlichen Kirche der Prädestinierten gehören kann. Ein Mensch zeigt seine Prädestination an seinem Verhalten.<br /> <br /> Hus teilt die Kirche in drei Teile ein: Das Volk, die weltliche Herrschaft und den Klerus. Der weltlichen Herrschaft komme die Aufgabe zu, die Diener Gottes zu beschützen und das Gesetz Gottes zu verteidigen. Die Diener Gottes sollen „die Welt verbessern, die Kirche beleben als die Seele derselben und nach allen Seiten Christus am nächsten folgen“.<br /> <br /> === Die Geistlichen ===<br /> Hus verlangt von einem Geistlichen ein wahrhaftiges und heiliges Leben mit dem Ziel, den Gläubigen zu dienen. Er beklagt, dass die Geistlichen seiner Zeit Gott verachteten und durch Gewinnsucht und Heuchelei die Kirche in Verruf brächten. Statt dem Volke zu helfen&amp;nbsp;– so Hus&amp;nbsp;–, berauben sie es, statt es zu verteidigen, unterdrücken sie es noch grausamer als die weltlichen Herren. <br /> <br /> Die Geistlichkeit habe die Aufgabe das [[Evangelium (Glaube)|Evangelium]] zu verkünden und dem Volk mit den Sakramenten zu dienen. Auch hier sieht Hus den Gegensatz zur damaligen Priesterschaft, welche nach seinen Worten nicht aus „göttlichem Trieb“ predige, sondern um des Gewinnes willen. Viele forderten Geschenke oder Geld für Salbung, Taufe, Kommunion, Ordination, Konsekration der Altäre und Begräbnisse. Hus kritisiert den [[Ablasshandel]], erfundene [[Reliquien]], [[Bilderverehrung]] und erfundene Wunder. Die Gnade Gottes dürfe nicht käuflich sein. <br /> <br /> „Die Priester predigen wohl gegen unsere Unzucht und unsere Laster“, so beklagt Hus, „aber von den ihrigen sagen sie nichts, also ist es entweder keine Sünde, oder sie wollen das Privilegium haben“. Die Geistlichen, die im Heer der Gläubigen in vorderster Linie stehen, müssen nach seiner Auffassung auch von allen übrigen Gläubigen ermahnt und bestraft werden können, wenn sie irren oder sündigen.<br /> <br /> === Das Papsttum ===<br /> Für Hus war der Begriff Papst genauso wenig ein institutioneller, wie sein Begriff der Kirche. Nicht das Amt sondern das Verhalten befähige einen Papst. Er wandte sich gegen Lehren, dass dem Papst unbegrenzte Autorität zukomme, dass er weder Gott noch Mensch sei, dass der Papst einen Bischof ohne Grund absetzen dürfe, sowie, dass er von apostolischen Vorschriften in der Bibel abstandnehmen dürfe. Mit „der heiligste Vater auf Erden“ könne nur jemand gemeint sein, der auf heilige Weise lebt, Christus in Armut, Demut, Friedfertigkeit und Keuschheit nachfolgt, nicht aber jemand, der in offenkundiger Habgier, in offenem Hochmut und in anderen Sünden lebt. Auch hier zeigt sich Jan Hus' Grundhaltung, dass sich Inhaber von kirchlichen Ämtern, inklusive des Papstamtes, an den Aussagen und Werten der Bibel messen lassen müssen, eine Auffassung, die er von Wyclifs Lehre bestätigt sah.<br /> <br /> === Die heilige Schrift ===<br /> Hus sah die Bibel als „ganz wahr und hinreichend zur Seligkeit des Menschengeschlechts“ an. Sie sei der Maßstab, nach dem sich das Leben richten müsse. Alle religiöse Wahrheit sei in ihr enthalten. Die Schrift sei eine Waffe gegen den [[Teufel]], die auch schon Christus gebraucht habe, indem er dem Teufel nicht befahl, sondern argumentierte. Er wandte sich gegen die Lehre, dass die Autorität der Kirche über der Bibel stehe. Die so lehrten, wollten sich selbst von Kritik freihalten und das Volk über die Heilige Schrift in Unkenntnis halten, damit es gefügig bliebe. <br /> <br /> Hus forderte, nichts zu glauben, festzuhalten, zu behaupten und zu predigen, was nicht durch die Aussagen der Bibel begründbar sei. Die Schrift, so Hus, müsse geglaubt werden, sie sei der Zugang zum Himmelreich.<br /> <br /> === Das Abendmahl ===<br /> Das Abendmahl gehörte für Hus zu den „tiefsten und geheimsten und höchsten Mysterien unseres Glaubens“. Es könne von einem Menschen nicht voll begriffen werden. Die geistliche Erfahrung müsse, als die wichtigere, der sakramentalen Erfahrung immer vorausgehen. Christus habe dieses Sakrament eingesetzt zum Gedächtnis seines Leidens, seines Lebens und Wirkens, seiner Auferstehung und Himmelfahrt. Dies solle der Priester im Gedächtnis haben, wenn er das Sakrament spende. Entgegen der vorherrschenden Lehre seiner Zeit betonte Hus, dass das Abendmahl in Brot und Wein auch für Laien bestimmt sei. Er könne aus der Schrift eine Einschränkung nicht herauslesen. Das Ziel des Abendmahls sei, „In Christo bleiben und ihn bleibend in sich haben; in Ewigkeit nicht sterben; das ewige Leben haben“.<br /> <br /> Die Praxis des Abendmahles gehört auch heute noch zu den theologisch diskutierten Punkten innerhalb der Christenheit. Hus betonte zunächst die Notwendigkeit des Glaubens an die Worte Jesu, welcher sagte, das Brot sei sein Leib und der Wein sei sein Blut. Darüber hinaus würden Brot und Wein durch die vom Priester verlesenen Einsetzungsworte geweiht, so dass das Brot in den wahren Leib Christi und der Wein das wahre Blut Christi [[Transsubstantiation|transsubstanziiert]] (verwandelt) würden.<br /> <br /> === Häresie ===<br /> [[Häresie]] habe drei Ursachen: Abkehr vom Gesetz Gottes, Lästerung und Ämterkauf. Eine Lästerung sei es, wenn ein Mensch Gott beschuldigt, wenn Gott hartnäckig in Gedanken beleidigt wird, indem man ihm seine Macht nicht zutraut, oder wenn man das, was Gott allein gebührt, einer menschlichen Kraft oder einer anderen Kreatur zuerkennt. In seiner Schrift über Häresie und [[Simonie]] (Ämterkauf) wies Hus darauf hin, dass auch Jesus als Lästerer beschuldigt und hingerichtet wurde. Besonders heftig stritt Hus gegen den Verkauf kirchlicher Ämter, die andere Häresien nach sich ziehe, nicht die Fähigsten auf die Posten bringe und die Menschen verderbe.<br /> <br /> === Die Werke von Jan Hus ===<br /> * ''Výklad Viery, Desatera a Páteře'' (''Auslegung des Glaubens, der Zehn Gebote und des Vaterunsers''). 1412.<br /> * ''Výklad Viery, Desatera božieho přikazanie a modlitby páně'' (''Auslegung des Glaubens, der Zehn Gebote und des Vaterunsers''). 1412.<br /> * Katechetische Schrift. 1520 posthum erschienen, in südböhmischer Verbannung ([[Burg Kozí Hrádek]]) vollendet.<br /> * ''Dcerka'' (''Töchterchen''). 1412.<br /> * ''Knížky o svatokupectví'' (''Büchlein über die Simonie''). 1413.<br /> * ''Postila aneb Vyloženie svatých čteni nedĕlních'' (''Postille oder Auslegung der heiligen Lesungen zum Sonntag''). 1413.<br /> * ''O šesti bludiech'' (''Über die sechs Irrtümer''). 1413.<br /> * ''De ecclesia'' (''Über die Kirche'', tschechisch ''O církvi'').<br /> * ''De ortographia Bohemica'' (''Über die tschechische Rechtschreibung'', tschechisch ''O českém pravopise''). Die Autorschaft dieser Schrift ist nicht sicher.<br /> * ''De Causa Boemica, Paulus Constantius, Vulgo refragari quosdam celeberrimi, Constantiensis Concilii sententiae,qua, Hvssitae, damnati sunt, constat.Quare uisum est, mihi hũc ea de re in lucem edere librum, [...] ''. Hagenau: Anshelm, Thomas, 1520. [http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:061:1-18769 Digitalisierte Ausgabe] der [[Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf]]<br /> <br /> == Würdigung und Gedenken ==<br /> * Die [[Evangelische Kirche in Deutschland]] und die [[Evangelical Lutheran Church in America|Evangelisch-Lutherische Kirche in Amerika]] erinnern am 6. Juli mit einem Gedenktag an Jan Hus.&lt;ref&gt;[http://www.heiligenlexikon.de/BiographienJ/Johannes_Jan_Hus.html Jan Hus im Ökumenischen Heiligenlexikon]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> * Zum Gedenken an den Reformator wurde 1915 das große Hus-Denkmal auf dem [[Altstädter Ring]] (an Stelle einer Mariensäule) in Prag an seinem 500. Todestag eingeweiht. Mit der Bildung der [[Tschechoslowakei]] erklärte diese 1925 den 6. Juli zum [[Feiertage in Tschechien|Staatsfeiertag]], worauf der [[Heiliger Stuhl|Heilige Stuhl]] für drei Jahre die diplomatischen Beziehungen unterbrach.<br /> <br /> * Im kleinen Ort [[Husinec u Netolic|Husinec]] in Tschechien steht zu seiner Erinnerung eine Bronzestatue.<br /> <br /> * Das ''Hus-Museum in Konstanz'' in der nach Hus benannten Hussenstraße 64 beim Schnetztor mit Dokumenten zu Hus und der Hussitenbewegung ist einer der mutmaßlichen Aufenthaltsorte von Jan Hus zu Beginn des Konstanzer Konzils und wurde 1923 von der Prager Museumsgesellschaft zum Gedenken an den Reformator eingerichtet.<br /> <br /> * Hus wurde in dem der Seeseite zugewandten ''Rundturm des Inselklosters'' in Konstanz (heute Inselhotel auf der [[Dominikanerinsel]]) &lt;ref&gt;Infotafel im Inselhotel anlässlich des Tags des offenen Denkmals 2010.&lt;/ref&gt; eingekerkert. Der Turm ist noch erhalten.<br /> <br /> * Kurz vor [[Gottlieben]] am Rand des Fußwegs von Konstanz (Gottlieber Zoll) nach Gottlieben liegt die ehemalige Wasserburg, das heutige ''[[Schloss Gottlieben]]''. In einem der beiden Türme aus dem 14. Jahrhundert wurden Jan Hus, [[Hieronymus von Prag]] und der später abgesetzte Papst [[Johannes XXIII. (Gegenpapst)]] 1414 - 1418 gefangen gehalten. An deren Schicksal erinnert eine Informationstafel.<br /> <br /> * In [[Konstanz]] erinnert ein imposanter, grauer, querliegender Findling, der ''Hussenstein'', mit der goldenen Inschrift Johannes Hus am vermuteten mittelalterlichen Richtplatz an sein Schicksal (in der heute danach benannten Straße „Zum Hussenstein“, auf dem Brühl, westlich der Altstadt, nahe der Schweizer Grenze).<br /> <br /> * 1872 wurde in [[Jičín]] ein Hus-Denkmal errichtet.<br /> <br /> * Seit 9. Dezember 2007 trägt der Regionalexpress/Schnellzug R/RE 451 und 452 Nürnberg-Prag und zurück den Namen „Jan Hus“.<br /> <br /> == Nachwirkungen ==<br /> Über eine [[Rehabilitation|Rehabilitierung]] in der [[Römisch-katholische Kirche|römisch-katholischen Kirche]] wird derzeit diskutiert. 1996 äußerte Kardinal [[Miloslav Vlk]] die Meinung, dass das Urteil gegen Hus widerrufen werden müsse. 1999 erklärte Papst [[Johannes Paul II.]] anlässlich eines Historikerkongresses über den Reformator:<br /> {{Zitat|Heute […] fühle ich mich verpflichtet, mein tiefes Bedauern auszusprechen für den grausamen Tod von Jan Hus und für die daraus folgende Wunde, Quelle von Konflikten und Spaltungen, die dadurch in den Geist und die Herzen des böhmischen Volkes gerissen wurde.}}<br /> Bis heute ist die Rehabilitierung aber noch nicht erfolgt.<br /> <br /> [[Datei:Hans Stiegler Luther und Huss Amanduskirche Freiberg a.N.jpg|thumb|Der Prager Maler Hans Stiegler malte im 18. Jahrhundert eine Gans hinter Luther, um anzudeuten, dass Hus Luthers Vorläufer sei]]<br /> In den [[Protestantismus|protestantischen]] Kirchen genießt Jan Hus hohes Ansehen als Vorläufer des Reformators [[Martin Luther]], der im folgenden Jahrhundert seine Ideen und Ideale aufgriff.<br /> Vor seiner Hinrichtung soll Hus gesagt haben: „Heute bratet ihr eine Gans, aber aus der Asche wird ein [[Schwan (Symbol)|Schwan]] entstehen“. ''Hus'' bedeutet tschechisch ''Gans''. Später brachte man dies mit Luther in Zusammenhang und machte deshalb den Schwan zu dessen Symbol.<br /> <br /> [[Geistesgeschichte|Geistes-]] bzw. [[Ideengeschichte|Ideengeschichtlich]] gebührt Jan Hus die Ehre, ein Wegbereiter der uns heute so selbstverständlichen [[Gewissensfreiheit]] zu sein.<br /> <br /> == Berühmte Schüler ==<br /> * [[Hieronymus von Prag]] wurde wegen Häresie am 23. Mai 1416 in Konstanz an der gleichen Stelle wie Jan Hus durch Verbrennen hingerichtet<br /> * [[Johannes Cardinalis von Bergreichenstein]]<br /> * [[Matěj z Knína|Matthäus von Knin]]<br /> * [[Nikolaus von Pelgrims]]<br /> * [[Christian von Prachatitz]]<br /> <br /> == Zitate von Jan Hus ==<br /> * „Die Bibel ist ganz wahr und hinreichend zur Seligkeit des Menschengeschlechts&amp;nbsp;[…] der Spiegel, durch den wir unser ganzes Leben regulieren müssen&amp;nbsp;[…] das Maß, nach dem jeder geistliche Richter zu richten und zu messen habe&amp;nbsp;[…] alle religiöse Wahrheit ist in der Schrift enthalten&amp;nbsp;[…] Wir können den Teufel nur mit den Waffen überwinden, die auch Christus zu seinem Siege gebrauchte, nämlich mit der hl. Schrift. Und das müssen wir vor allem bedenken, daß Christus zum Teufel nicht etwa sagte: ich bin dein Herr, oder ich bin dein Gott, sondern er bekämpfte und besiegte ihn allein mit der Schrift.“&lt;ref&gt;www.glaubensstimme.de&lt;/ref&gt;<br /> <br /> * „Die Gans ist noch nicht gebraten.“&lt;ref&gt;Hus in einem Brief an seine Freunde vom Konzil zu Konstanz. Er war zu dem Zeitpunkt noch optimistisch. Das Wort „Hus“ bedeutet im Tschechischen „Gans“.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> * „Ich will nicht lügen angesichts Gottes noch gegen mein Gewissen und die Wahrheit handeln. Ich habe nie diese Artikel behauptet oder gepredigt, eher das Gegenteil. Ich kann auch die vielen Menschen nicht enttäuschen, denen ich gepredigt habe. Ich will nicht widerrufen!“&lt;ref&gt;Richard Friedenthal: ''Jan Hus''; München 3. Auflage 1984; S. 294.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == In Kunst ==<br /> === Dichtung ===<br /> * [[Taras Schewtschenko]], ''Häretiker'' (oder „Johann Hus“) (1845)<br /> <br /> === Verfilmung ===<br /> Das Leben von Jan Hus wurde 1977 von [[Michael Economou]] unter dem Titel ''[[John Hus]]'' verfilmt.<br /> Verfilmt auch in Tschechien in einer Filmtrilogie des tsch. Regisseurs Otakar Vávra Mitte der fünfziger Jahre.<br /> (&quot;Jan Hus&quot;, &quot;Jan Žižka&quot; und &quot;Gegen alle&quot;). Hus + Žižka gespielt in einer Doppelrolle von Zdeněk Štěpánek.<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Tschechoslowakische Hussitische Kirche]]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> <br /> * {{BBKL|h/hus_j|band=2|autor=Friedrich Wilhelm Bautz|spalten=1194–1198|artikel=Hus, Jan}}<br /> * [[Gianfrancesco Poggio Bracciolini]]: ''Jan Hus der Ketzer. Verhör, Verurteilung und Hinrichtung; ein Augenzeugenbericht''. hoffnung-weltweit-verlag, Schopfheim 1998, ISBN 3-933785-00-6.<br /> * Karl A. Fink: ''Die nationalen Irrlehren''. Wyclif und Hus. In: Hubert Jedin, Hans-Georg Beck u.&amp;nbsp;a.: ''Die mittelalterliche Kirche''. Vom kirchlichen Hochmittelalter bis zum Vorabend der Reformation (In: ''Handbuch der Kirchengeschichte'' [in 7 Bänden] - Band 3). Herder, Freiburg in Breisgau / Basel / Wien 1985, ISBN 3-451-20454-1, S. 539–544.<br /> * Richard Friedenthal: ''Jan Hus''. Der Ketzer und das Jahrhundert der Revolutionskriege. In: ''Edition Piper'', Band 331, 4. Auflage. Piper, München / Zürich 1987 (Erstausgabe 1972), ISBN 3-492-10331-6 (im Anhang bibliographische Hinweise zu den Lebensstationen von Hus).<br /> * Rudolf Hoke: ''Der Prozeß gegen Jan Hus und das Geleit König Sigmunds'', in: ''AHC (Annuarium Historiae Conciliorum)'' 15 (1983), S. 172-193. <br /> * Peter Hilsch: ''Johannes Hus''. Prediger Gottes und Ketzer. Pustet, Regensburg 1999, ISBN 3-7917-1671-9.<br /> * [[Konstantin Höfler|Carl Adolf Constantin Höfler]]: ''Magister Johannes Hus und der Abzug der deutschen Professoren und Studenten aus Prag 1409''. Unveränderter Neudruck der Ausgabe Tempsky, Prag 1864, Sändig, Vaduz 1985 (ohne [[ISBN]]).<br /> * Petra Hörner: ''Hus - Hussiten''. Dokumentation literarischer Facetten im 19. und 20. Jahrhundert. Lang, Frankfurt am Main / Berlin / Bern / Bruxelles / New York / Oxford / Wien 2002, ISBN 3-631-38973-6.<br /> * [[Josef Kalousek]]: ''O potřebě prohloubiti vědomosti o Husovi a jeho době''. Hlas národa, Praha [Prag] 1902 (tschechisch).<br /> * [[Jan Karafiát]]: ''Mistr Jan Hus'' 2. Auflage. Spolek Komenského, Praha [Prag] 1893 [Erstausgabe 1872] (tschechisch).<br /> * [[Jiří Kejř]]: ''Die Causa Johannes Hus und das Prozessrecht der Kirche''. Pustet, Regensburg 2005, ISBN 3-7917-1968-8.<br /> * Thomas Krzenck: ''Johannes Hus: Theologe, Kirchenreformer, Märtyrer'', Muster-Schmidt, Gleichen / Zürich 2011, ISBN 978-3-7881-3033-6. <br /> * [[Zdeněk Nejedlý]]: ''Mistr Jan Hus a jeho pravda''. In: ''Knihovna České stráže''. Band 2. Vydavatelské družstvo Domov, Volná myšlenka, Praha [Prag] 1919 (tschechisch).<br /> * Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder, herausgegeben im Auftrag des [[Collegium Carolinum (Institut)]] in München von [[Heribert Sturm]], Band I (A-H), Oldenbourg, München / Wien 1979, Johannes Hus S. 709, ISBN 3-486-49491-0.<br /> * Alexander Patschovsky: ''Ekklesiologie bei Johannes Hus'', in: Hartmut Boockmann, Bernd Möller und Karl Stackmann (Hgg.), ''Lebenslehren und Weltentwürfe im Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit. Politik – Bildung – Naturkunde – Theologie,'' Göttingen 1989, S.370-399.<br /> * [[Miloslav Ransdorf]]: Mistr Jan Hus, Universe, Praha [Prag] 1993, ISBN 80-901506-4-0 (tschechisch).<br /> * Ferdinand Seibt (Hrsg.): ''Jan Hus zwischen Zeiten, Völkern, Konfessionen''. Vorträge des internationalen Symposions in Bayreuth vom 22. bis 26. September 1993. Oldenbourg, München 1997, ISBN 3-486-56149-9.<br /> * František Šmahel: ''Die Hussitische Revolution'' (Originaltitel: ''Husitská revoluce'', aus dem Tschechischen übersetzt von Thomas Krzenck. Redaktion: Alexander Patschovsky) Band 1–3; In: ''Schriften der Monumenta Germaniae Historica.'' Band 43; Hahn, Hannover 2002, ISBN 3-7752-5443-9.<br /> * André Vauchez: ''Protest- und Häresiebewegungen in der römischen Kirche''. In: Bernhard Schimmelpfennig (Hrsg.): ''Mittelalter, die Zeit der Zerreißproben'' (In: ''Die Geschichte des Christentums'', Band 6). Herder, Freiburg in Breisgau / Basel / Wien 1991, ISBN 3-451-22256-6, S. 315–348.<br /> * Ernst Werner: ''Jan Hus'' Welt und Umwelt eines Prager Frühreformators (= ''Forschungen zur mittelalterlichen Geschichte'', Band 34). Böhlau, Weinar 1991, ISBN 3-7400-0129-1.<br /> * Jarold K. Zeman: ''The Hussite Movement and the Reformation in Bohemia, Moravia and Slovakia (1350–1650)''. A Bibliographic Study Guide with Particular Reference to Resources in North America. Michigan Slavic Publications, Ann Arbor, MI 1977, ISBN 0-930042-00-X (englisch).<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commons}}<br /> * {{DNB-Portal|118554948}}<br /> * [http://www.glaubensstimme.de/doku.php?id=autoren:hus:inhaltsverzeichnis Schriften von Jan Hus – Glaubensstimme]<br /> * [http://www.hussiten.de/geschicht.htm Hussiten.de]<br /> * [http://www.konstanz.de/tourismus/01434/01435/01648/index.html Husmuseum in Konstanz]<br /> * [http://www.verbrechenderkirche.de/der-skandalprozess-gegen-den-reformator-johannes-hus.html Geschichte des Jan Hus]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|PND=118554948|LCCN=n/80/57048|VIAF=39401}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Hus, Jan}}<br /> [[Kategorie:Christentumsgeschichte (Mittelalter)]]<br /> [[Kategorie:Evangelischer Theologe (15. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Hochschullehrer (Karls-Universität Prag)]]<br /> [[Kategorie:Hussit]]<br /> [[Kategorie:Märtyrer]]<br /> [[Kategorie:Tscheche]]<br /> [[Kategorie:Hingerichtete Person (15. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Hingerichtete Person (Heiliges Römisches Reich)]]<br /> [[Kategorie:Geboren im 14. Jahrhundert]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 1415]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> [[Kategorie:Wikipedia:Artikel-Feedback/Zusätzliche Artikel]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Hus, Jan<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Hus, Johannes<br /> |KURZBESCHREIBUNG=christlicher Reformator und Märtyrer<br /> |GEBURTSDATUM=um 1369<br /> |GEBURTSORT=Husinec, Kreis Prachatitz im Böhmerwald (Süd-[[Böhmen]])<br /> |STERBEDATUM=6. Juli 1415<br /> |STERBEORT=[[Konstanz]] auf dem Scheiterhaufen<br /> }}<br /> <br /> [[af:Jan Hus]]<br /> [[ar:يان هوس]]<br /> [[az:Yan Qus]]<br /> [[bar:Jan Hus]]<br /> [[be:Ян Гус]]<br /> [[be-x-old:Ян Гус]]<br /> [[bg:Ян Хус]]<br /> [[ca:Jan Hus]]<br /> [[cs:Jan Hus]]<br /> [[cy:Jan Hus]]<br /> [[da:Jan Hus]]<br /> [[el:Γιαν Χους]]<br /> [[en:Jan Hus]]<br /> [[eo:Jan Hus]]<br /> [[es:Jan Hus]]<br /> [[et:Jan Hus]]<br /> [[eu:Jan Hus]]<br /> [[fa:یان هوس]]<br /> [[fi:Jan Hus]]<br /> [[fr:Jan Hus]]<br /> [[gl:Jan Hus]]<br /> [[he:יאן הוס]]<br /> [[hr:Jan Hus]]<br /> [[hu:Husz János]]<br /> [[hy:Յան Հուս]]<br /> [[id:Jan Hus]]<br /> [[it:Jan Hus]]<br /> [[ja:ヤン・フス]]<br /> [[jv:Jan Hus]]<br /> [[ka:იან ჰუსი]]<br /> [[ko:얀 후스]]<br /> [[la:Iohannes Hus]]<br /> [[lt:Jan Hus]]<br /> [[mk:Јан Хус]]<br /> [[mwl:Jan Hus]]<br /> [[nl:Johannes Hus]]<br /> [[no:Jan Hus]]<br /> [[oc:Jan Hus]]<br /> [[pl:Jan Hus]]<br /> [[ps:یان هوس]]<br /> [[pt:Jan Hus]]<br /> [[ro:Jan Hus]]<br /> [[ru:Гус, Ян]]<br /> [[sh:Jan Hus]]<br /> [[simple:Jan Hus]]<br /> [[sk:Ján Hus]]<br /> [[sl:Jan Hus]]<br /> [[sr:Јан Хус]]<br /> [[sv:Jan Hus]]<br /> [[sw:Yohane Hus]]<br /> [[tl:Jan Hus]]<br /> [[tr:Jan Hus]]<br /> [[uk:Ян Гус]]<br /> [[vi:Jan Hus]]<br /> [[zh:扬·胡斯]]</div> TjBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kategorie:Person_(Amerika)&diff=115060275 Kategorie:Person (Amerika) 2013-03-06T18:26:11Z <p>TjBot: r2.7.2) (Bot: Ergänze: fa:رده:افراد اهل قاره آمریکا</p> <hr /> <div>[[Kategorie:Person nach Kontinent|Amerika]]<br /> [[Kategorie:Amerika]]<br /> <br /> [[ar:تصنيف:تراجم الأمريكيتين]]<br /> [[ast:Categoría:Americanos]]<br /> [[ay:Categoría:Jaqinaka (Awya Yala)]]<br /> [[ca:Categoria:Americans]]<br /> [[cy:Categori:Pobl o'r Amerig]]<br /> [[en:Category:People of the Americas]]<br /> [[es:Categoría:Americanos]]<br /> [[eu:Kategoria:Amerikarrak]]<br /> [[fa:رده:افراد اهل قاره آمریکا]]<br /> [[ko:분류:아메리카 사람]]<br /> [[nah:Neneuhcāyōtl:Ixachitēcah]]<br /> [[nn:Kategori:Amerikanarar]]<br /> [[ro:Categorie:Oameni ai celor două Americii]]<br /> [[th:หมวดหมู่:บุคคลจากทวีปอเมริกา]]<br /> [[vi:Thể loại:Người châu Mỹ]]</div> TjBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kategorie:Person_nach_Region&diff=115060009 Kategorie:Person nach Region 2013-03-06T18:19:37Z <p>TjBot: r2.7.2) (Bot: Ergänze: fa:رده:افراد بر پایه منطقه</p> <hr /> <div>In dieser Kategorie sind alle Kategorien enthalten, die Personen zu Regionen zuordnen.<br /> <br /> Beispiel: [[:Kategorie:Person (Siebenbürgen)]]<br /> <br /> Eine weitere Unterteilung nach Kontinenten oder Staaten ist nicht vorgesehen. &lt;br/&gt;<br /> Für eine Suche nach diesen Kriterien kann die Kategorie [[:Kategorie:Person nach Staatsangehörigkeit]] genutzt werden.<br /> <br /> Neue Unterkategorien nach dem System &lt;nowiki&gt;[[Kategorie:Person (Region)]]&lt;/nowiki&gt; sollen nur angelegt werden, wenn zu der Region bereits eine eigene, gut gefüllte Kategorie existiert. Außerdem sollte die neu entstehende Kategorie in ein gepflegtes Kategoriensystem, ein Wikiprojekt oder ein Portal eingebunden sein.<br /> <br /> In die jeweiligen Unterkategorien sollen Personenartikel möglichst nur einsortiert werden, wenn sie mit der regionalen Bezugsgröße (Provinz, Bundesland, Region) eine enge persönliche Verbindung aufweisen, die z.&amp;thinsp;B. durch mindestens zwei der nachfolgenden Kriterien belegbar sein sollte:<br /> <br /> #Geburtsort <br /> #überwiegendes Aufwachsen <br /> #Haupt-Wirkungsort <br /> #Längster Lebensort <br /> #Letzter Lebensort <br /> <br /> Dass eine Person in einer Region geboren oder gestorben ist, reicht nicht aus.<br /> <br /> In der Regel ist es nicht sinnvoll, eine Person mehr als zwei bis drei dieser Unterkategorien zuzuordnen.<br /> <br /> {{TOC_Kategorie}}<br /> <br /> [[Kategorie:Person nach räumlicher Zuordnung| Region]]<br /> [[Kategorie:Thema nach Region]]<br /> <br /> [[ar:تصنيف:تراجم حسب المنطقة]]<br /> [[bar:Kategorie:Person nach Region]]<br /> [[en:Category:People by region]]<br /> [[fa:رده:افراد بر پایه منطقه]]<br /> [[pl:Kategoria:Biografie według regionów]]<br /> [[ro:Categorie:Oameni după regiune]]<br /> [[sh:Kategorija:Ljudi po regijama]]<br /> [[sr:Категорија:Људи по регијама]]<br /> [[sv:Kategori:Personer efter region]]<br /> [[szl:Kategoryjo:Bjografije podug rygijůnůw]]<br /> [[vi:Thể loại:Người theo vùng]]</div> TjBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Jeon_(Gericht)&diff=115059430 Jeon (Gericht) 2013-03-06T18:04:33Z <p>TjBot: r2.7.2) (Bot: Ergänze: jv:Jeon</p> <hr /> <div>{{Belege}}<br /> '''Jeon''' ([[Koreanischer Pfannkuchen|kor.]] {{Lang|ko-Hang|전}}) ist ein pfannkuchenähnliches Gericht in der [[koreanische Küche]]. In Korea wird “Jeon“ auch als “Buchimge“({{Lang|ko-Hang|부침개}}) und “Jijimi“({{Lang|ko-Hang|지짐이}}) bezeichnet. <br /> “Jeon“ bedeutet &quot;flach gebacken, gestreckt&quot;. <br /> <br /> Die Grundzutaten sind [[Wasser]], [[Mehl]] und [[Ei]]. Sie werden mit verschiedenen Zutaten wie Meeresfrüchten und Gemüse oder [[Kimchi]] gemischt und in Öl gebraten.<br /> Jeon wird gewöhnlich als Vorspeise gegessen oder als “Anju“ (Speise zu Trinken). Jeon wird auch als ein wichtiger Bestandteil für zeremonielle Menüs serviert.<br /> Typische Versionen sind “Pajeon“ (Frühlingszwiebeln-Pfannkuchen) und “Kimchijeon“ (Kimchi-Pfannkuchen).<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commons|Jeon}}<br /> <br /> [[Kategorie:Koreanische Küche]]<br /> [[Kategorie:Eierspeise]]<br /> <br /> [[en:Jeon (food)]]<br /> [[es:Jeon]]<br /> [[fr:Jeon]]<br /> [[id:Jeon (makanan)]]<br /> [[ja:チヂミ]]<br /> [[jv:Jeon]]<br /> [[ko:전 (요리)]]<br /> [[ru:Чон (блюдо)]]<br /> [[vi:Jeon]]</div> TjBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ricardo_Lagos&diff=115059385 Ricardo Lagos 2013-03-06T18:03:13Z <p>TjBot: r2.7.2) (Bot: Ergänze: jv:Ricardo Lagos</p> <hr /> <div>{{Belege fehlen}}<br /> <br /> '''Ricardo Froilán Lagos Escobar''' (* [[2. März]] [[1938]] in [[Santiago de Chile]]) war vom 15. März 2000 bis zum 11. März 2006 [[Präsident Chiles|Präsident]] von [[Chile]].<br /> <br /> [[Bild:RLagos7.jpeg|thumb|right|Ricardo Lagos bei einem Besuch in Brasilien (2003)]]<br /> <br /> == Leben ==<br /> 1954 begann Ricardo Lagos das Jurastudium an der ''Universidad de Chile''. 1960 schloss er sein Studium mit Auszeichnung ab und wurde als Rechtsanwalt zugelassen. Er heiratete Carmen Weber, promovierte an der [[Duke University]] und ließ sich wieder scheiden. Nach einer Tätigkeit an der volkswirtschaftlichen Fakultät wurde er 1967 zum Direktor der ''Escuela de Ciencias Políticas y Administrativas'', bis er 1969 zum Generalsekretär der ''[[Universidad de Chile]]'' berufen wurde.<br /> <br /> Im selben Jahr lernte er Luisa Durán kennen, die er 1971 heiratete. An der juristischen Fakultät der Universidad de Chile erhielt er eine Wirtschafts-Professur und arbeitete in verschiedenen Ämtern an seiner [[Alma Mater]] sowie als Gastprofessor an der ''University of North Carolina Chapel Hill'' in den [[Vereinigte Staaten|USA]].<br /> <br /> In den 1970er Jahren bezeichnete sich Lagos selbst als &quot;unabhängigen Linken&quot;; 1961 verließ er die Radikale Partei Chiles, als diese ins Kabinett der Regierung von [[Jorge Alessandri]] eintritt. Ohne diplomatische Erfahrung unterstützte Lagos den chilenischen Botschafter bei den [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]], wo er die Entscheidung des US-Präsidenten [[Richard Nixon]] scharf kritisierte, die Golddeckung des US-Dollars aufzugeben. 1972 wollte ihn Chiles Präsident [[Salvador Allende]] zum chilenischen Botschafter in [[Moskau]] ernennen, was aber der Kongress verweigerte. Lagos blieb bei den UN in verschiedenen Missionen. <br /> <br /> Der [[Putsch in Chile 1973|Staatsstreich]] von [[Augusto Pinochet]] zwang ihn 1973 ins Exil. Er arbeitete weiter für die Vereinten Nationen, bis er in deren Auftrag 1978 nach Chile zurückkehrte und dort für den [[Internationaler Währungsfonds|Internationalen Währungsfonds]] tätig war. Im selben Jahr übernahm er zusätzlich eine wirtschaftswissenschaftliche Professur in Santiago und wurde Direktor der Lateinamerikanischen Fakultät für Sozialwissenschaften (Facultad Latinoamericana de Ciencias Sociales, [[FLACSO]]).<br /> <br /> In den 1980er Jahren zählte Lagos zu den führenden Köpfen, die für die Wiedereinführung der Demokratie in Chile kämpften. Lagos führte die Sozialistische Partei Chiles und wurde zum Präsidenten der ''Alianza Democrática'', einem Bündnis von Oppositionsgruppen, die gegen das Regime von General Pinochet eintraten. 1983 gab Lagos seine Anstellung bei den UN auf und wurde Präsident der &quot;Demokratischen Allianz&quot;, in der die wichtigsten gegen Pinochet eingestellten Parteien zusammenarbeiteten. 1987 warb Lagos als Vorsitzender des &quot;Komitees der Linken für freie Wahlen&quot; öffentlich bei seinen Landsleuten dafür, sich in die Wählerregister eintragen zu lassen und beim anstehenden Volksentscheid von 1988 mit &quot;Nein&quot; gegen eine Fortsetzung der Pinochet-Herrschaft zu stimmen. <br /> <br /> Ricardo Lagos wurde immer mehr zum unbestrittenen Oppositionsführer gegenüber der Pinochet-Regierung und trat auch im Fernsehen mutig gegen den mächtigen General auf. Nach dem Sieg der Opposition beim Volksentscheid verzichtete er allerdings darauf, für das Oppositionsbündnis ''[[Concertación de Partidos por la Democracia]]'' (kurz: ''Concertación'') für die Präsidentschaft zu kandidieren und überließ die Kandidatur dem Christdemokraten [[Patricio Aylwin]], der stärker in der politischen Mitte stand.<br /> <br /> Im Jahr 1990 ernannte ihn Aylwin zum Erziehungsminister. 1993 scheiterte Lagos bei den bündnis-internen Vorwahlen am Christdemokraten [[Eduardo Frei Ruiz-Tagle]], unterstützte aber weiterhin das von den Sozialisten mitgetragene Wahl- und Regierungsbündnis. Frei ernannte ihn nach der Wahl zum Minister für Bauwesen (''Obras Públicas'').<br /> <br /> 1999 wurde Lagos Präsidentschaftskandidat, nachdem er bei den Vorwahlen seinen Kontrahenten, den Christdemokraten [[Andrés Zaldívar]] geschlagen hat. Bei den Wahlen im Dezember kam es zu keiner absoluten Mehrheit, in einer Stichwahl im Januar 2000 schlug er seinen Gegner [[Joaquín Lavín]], der dem Pinochet-Regime nahestand, mit 51,3 % der abgegebenen Stimmen und wurde nach Allende der zweite sozialistische Präsident Chiles.<br /> <br /> 2001 berief Lagos die ''[[Comisión Nacional de Prisión Política y Tortura]]'' ein, die die Situation der politischen Gefangenen unter der Pinochet-Diktatur und deren Folterung untersuchte. Lagos' Amtszeit war gekennzeichnet vom Abschluss mehrerer [[Freihandelsabkommen]] mit verschiedenen Ländern. Er erfreut sich großen Ansehens und hoher Popularität in der Bevölkerung.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{commonscat}}<br /> <br /> {{Navigationsleiste Präsidenten Chiles}}<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=136081673|LCCN=n/79/45071|VIAF=80486556}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Lagos, Ricardo}}<br /> [[Kategorie:Präsident (Chile)]]<br /> [[Kategorie:Hochschullehrer (Universität von Chile)]]<br /> [[Kategorie:Freimaurer (20. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Chilenischer Freimaurer]]<br /> [[Kategorie:Träger des Sterns von Rumänien (Collane)]]<br /> [[Kategorie:Träger des Verdienstordens der Italienischen Republik (Großkreuz mit Ordenskette)]]<br /> [[Kategorie:Träger des Verdienstordens der Republik Ungarn (Großkreuz mit Ordenskette)]]<br /> [[Kategorie:Träger des Finnischen Ordens der Weißen Rose (Großkreuz mit Ordenskette)]]<br /> [[Kategorie:Träger des Ordens des Infanten Dom Henrique (Collane)]]<br /> [[Kategorie:Träger des Ordens Bernardo O’Higgins (Großkreuz)]]<br /> [[Kategorie:Träger des Ordens des Weißen Doppelkreuzes 1. Klasse]]<br /> [[Kategorie:Chilene]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1938]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Lagos, Ricardo<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Lagos Escobar, Ricardo Froilán<br /> |KURZBESCHREIBUNG=chilenischer Politiker (Sozialistische Partei), Präsident von Chile (2000–2006)<br /> |GEBURTSDATUM=2. März 1938<br /> |GEBURTSORT=[[Santiago de Chile]]<br /> |STERBEDATUM=<br /> |STERBEORT=<br /> }}<br /> <br /> {{Link FA|es}}<br /> <br /> [[an:Ricardo Lagos]]<br /> [[ar:ريكاردو لاغوس]]<br /> [[ca:Ricardo Lagos]]<br /> [[cbk-zam:Ricardo Lagos]]<br /> [[da:Ricardo Lagos]]<br /> [[en:Ricardo Lagos]]<br /> [[eo:Ricardo Lagos]]<br /> [[es:Ricardo Lagos]]<br /> [[et:Ricardo Lagos]]<br /> [[fi:Ricardo Lagos]]<br /> [[fr:Ricardo Lagos]]<br /> [[gl:Ricardo Lagos]]<br /> [[he:ריקארדו לאגוס]]<br /> [[id:Ricardo Lagos]]<br /> [[io:Ricardo Lagos Escobar]]<br /> [[it:Ricardo Lagos]]<br /> [[ja:リカルド・ラゴス]]<br /> [[jv:Ricardo Lagos]]<br /> [[ka:რიკარდო ლაგოსი]]<br /> [[ko:리카르도 라고스]]<br /> [[la:Ricardus Lagos]]<br /> [[nl:Ricardo Lagos]]<br /> [[nn:Ricardo Lagos]]<br /> [[no:Ricardo Lagos]]<br /> [[oc:Ricardo Lagos Escobar]]<br /> [[pl:Ricardo Lagos]]<br /> [[pt:Ricardo Lagos]]<br /> [[rm:Ricardo Lagos]]<br /> [[ru:Лагос, Рикардо]]<br /> [[sv:Ricardo Lagos]]<br /> [[uk:Рікардо Лаґос]]<br /> [[yo:Ricardo Lagos]]<br /> [[zh:里卡多·拉戈斯·埃斯科瓦尔]]</div> TjBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kategorie:Programmierwerkzeug&diff=115053516 Kategorie:Programmierwerkzeug 2013-03-06T16:11:09Z <p>TjBot: r2.7.2) (Bot: Ergänze: vi:Thể loại:Công cụ lập trình máy tính</p> <hr /> <div>{{Commonscat|Programming tools}}<br /> <br /> [[Kategorie:Programmierung]]<br /> [[Kategorie:IT-Software]]<br /> <br /> [[ar:تصنيف:أدوات برمجة حاسوبية]]<br /> [[bar:Kategorie:Programmierwerkzeug]]<br /> [[be:Катэгорыя:Прылады для распрацоўкі ПЗ]]<br /> [[bg:Категория:Инструменти за програмиране]]<br /> [[ca:Categoria:Eines de programació]]<br /> [[cs:Kategorie:Programovací software]]<br /> [[da:Kategori:Udviklingsværktøjer]]<br /> [[en:Category:Computer programming tools]]<br /> [[es:Categoría:Herramientas de programación]]<br /> [[fa:رده:ابزارهای برنامه‌نویسی کامپیوتر]]<br /> [[fr:Catégorie:Outil de développement logiciel]]<br /> [[he:קטגוריה:כלי תכנות]]<br /> [[hy:Կատեգորիա:Ծրագրավորման գործիքներ]]<br /> [[ia:Categoria:Utensiles de programmation]]<br /> [[id:Kategori:Alat pemrograman]]<br /> [[it:Categoria:Ambienti di sviluppo]]<br /> [[ja:Category:ソフトウェア開発ツール]]<br /> [[ko:분류:프로그래밍 도구]]<br /> [[mk:Категорија:Програмерски алатки]]<br /> [[ms:Kategori:Peralatan pengaturcaraan komputer]]<br /> [[nl:Categorie:Programmeerhulpmiddel]]<br /> [[oc:Categoria:Esplech de desvolopament logicial]]<br /> [[pl:Kategoria:Narzędzia wspomagające tworzenie oprogramowania]]<br /> [[pt:Categoria:Ferramentas de programação de computador]]<br /> [[ru:Категория:Инструменты для разработки программного обеспечения]]<br /> [[sk:Kategória:Programovací softvér]]<br /> [[sl:Kategorija:Programerske aplikacije]]<br /> [[sv:Kategori:Datorprogram för programutveckling]]<br /> [[th:หมวดหมู่:เครื่องมือเขียนโปรแกรม]]<br /> [[tr:Kategori:Bilgisayar programlama araçları]]<br /> [[uk:Категорія:Засоби розробки]]<br /> [[ur:زمرہ:اوزار شمارندی برمجہ]]<br /> [[vi:Thể loại:Công cụ lập trình máy tính]]<br /> [[zh:Category:程序设计工具]]</div> TjBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kategorie:Freies_Programmierwerkzeug&diff=115053087 Kategorie:Freies Programmierwerkzeug 2013-03-06T16:00:38Z <p>TjBot: r2.7.2) (Bot: Ergänze: vi:Thể loại:Công cụ lập trình máy tính miễn phí</p> <hr /> <div>[[Kategorie:Programmierwerkzeug]]<br /> [[Kategorie:Freie Software|Programmierwerkzeug]]<br /> <br /> [[ar:تصنيف:أدوات برمجة حرة]]<br /> [[bar:Kategorie:Freies Programmierwerkzeug]]<br /> [[da:Kategori:Frie udviklingsværktøjer]]<br /> [[en:Category:Free computer programming tools]]<br /> [[id:Kategori:Peralatan pemrograman komputer bebas]]<br /> [[it:Categoria:Ambienti di sviluppo liberi]]<br /> [[ms:Kategori:Peralatan pengaturcaraan komputer bebas]]<br /> [[tr:Kategori:Özgür bilgisayar programlama araçları]]<br /> [[vi:Thể loại:Công cụ lập trình máy tính miễn phí]]<br /> [[zh:Category:自由電腦程式設計工具]]</div> TjBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kategorie:Deep-Purple-Lied&diff=115048546 Kategorie:Deep-Purple-Lied 2013-03-06T15:36:11Z <p>TjBot: r2.7.2) (Bot: Ergänze: el:Κατηγορία:Τραγούδια των Deep Purple</p> <hr /> <div>Diese Kategorie enthält [[Lied]]er, die von der [[Vereinigtes Königreich|britischen]] [[Rockmusik|Rock]]-[[Band (Musik)|Musikgruppe]] '''[[Deep Purple]]''' interpretiert wurden. Wenn du hier einen bestehenden Artikel vermisst, ordne diesen auch hier ein, indem du ihn bearbeitest und &lt;code&gt;&lt;nowiki&gt;[[Kategorie:Deep-Purple-Lied]]&lt;/nowiki&gt;&lt;/code&gt; am Ende einfügst.<br /> <br /> <br /> [[Kategorie:Deep Purple|Lieder]]<br /> [[Kategorie:Lied nach Interpret|Deep Purple]]<br /> <br /> [[cs:Kategorie:Písně Deep Purple]]<br /> [[el:Κατηγορία:Τραγούδια των Deep Purple]]<br /> [[en:Category:Deep Purple songs]]<br /> [[es:Categoría:Canciones de Deep Purple]]<br /> [[eu:Kategoria:Deep Purple taldearen abestiak]]<br /> [[fa:رده:ترانه‌های دیپ پرپل]]<br /> [[fi:Luokka:Deep Purplen kappaleet]]<br /> [[fr:Catégorie:Chanson de Deep Purple]]<br /> [[it:Categoria:Brani musicali dei Deep Purple]]<br /> [[ja:Category:ディープ・パープルの楽曲]]<br /> [[ko:분류:딥 퍼플의 노래]]<br /> [[nl:Categorie:Nummer van Deep Purple]]<br /> [[nn:Kategori:Deep Purple-songar]]<br /> [[no:Kategori:Deep Purple-sanger]]<br /> [[ru:Категория:Песни Deep Purple]]<br /> [[sk:Kategória:Piesne Deep Purple]]<br /> [[sv:Kategori:Låtar av Deep Purple]]<br /> [[tr:Kategori:Deep Purple şarkıları]]</div> TjBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Gefecht_bei_Blumenau&diff=115048363 Gefecht bei Blumenau 2013-03-06T15:32:45Z <p>TjBot: r2.7.2) (Bot: Ergänze: vi:Trận Blumenau</p> <hr /> <div>{{Überarbeiten|1=[[Diskussion:Gefecht bei Blumenau|Diskussionsseite]]}}<br /> {{Infobox Militärischer Konflikt<br /> |KONFLIKT=Gefecht bei Blumenau<br /> |TEILVON=[[Deutscher Krieg]]<br /> |BILD=<br /> |BILDBREITE=<br /> |BESCHREIBUNG=<br /> |DATUM=[[22. Juli]] [[1866]]<br /> |DATUMBIS=<br /> |ORT=[[Lamač]], [[Slowakei]]<br /> |CASUS=<br /> |GEBIETE=<br /> |AUSGANG=Sieg der Preußen<br /> |FOLGEN=<br /> |FRIEDENSSCHLUSS=<br /> |KONTRAHENT1=&lt;center&gt;[[Bild:Flag of Prussia 1892-1918.svg|40px]]&lt;br&gt;Preußen&lt;/center&gt;<br /> |KONTRAHENT2=&lt;center&gt;[[Bild:Flag of the Habsburg Monarchy.svg|40px]]&lt;br&gt;Österreich&lt;/center&gt;<br /> |BEFEHLSHABER1=unbekannt<br /> |BEFEHLSHABER2=unbekannt<br /> |TRUPPENSTÄRKE1=unbekannt<br /> |TRUPPENSTÄRKE2=unbekannt<br /> |VERLUSTE1=6 Offiziere, 163 Mann, 11 Vermisste, 59 Pferde<br /> |VERLUSTE2=470 Köpfe<br /> |NOTIZEN=<br /> |ÜBERBLICK={{Linkbox Deutscher Krieg}}<br /> }}<br /> <br /> Das '''Gefecht bei Blumenau''' war das letzte Gefecht des [[Deutscher Krieg|Deutschen Krieges]] zwischen Preußen und Österreichern am 22. Juli 1866. In Süddeutschland kämpften die [[Bundesheer (Deutscher Bund)|Bundestruppen]] allerdings noch bis zum 29. Juli.<br /> <br /> Nach ihrem Sieg in der [[Schlacht von Königgrätz]] und der Ablehnung eines österreichischen Waffenstillstandsangebots ruhten die preußischen Armeen einige Tage bevor sie den Anmarsch gegen [[Wien]] antraten. Die Elbarmee besetzte am 8. Juli [[Prag]], die Erste Armee marschierte auf [[Brünn]], die Zweite auf [[Olmütz]].<br /> <br /> Die geschlagenen Reste der österreichischen Nordarmee zogen sich mit den verbündeten Sachsen nach Wien zurück. Die Südarmee, die zuvor gegen die [[Italien]]er gekämpft hatte, wurde ebenfalls nach Wien beordert.<br /> <br /> Die Spitzen der preußischen Armee trafen am 20. Juli auf dem [[Marchfeld]] ein. Der Entscheidungskampf schien bevorzustehen. Als das [[IV. Armee-Korps (Deutsches Kaiserreich)|IV. preußische Korps]] unter [[Eduard Friedrich Karl von Fransecky|Fransecky]] auf [[Pressburg]] vorrückte, kam es am 22. Juli zu einem Gefecht bei Blumenau (heute [[Lamač]], Stadtteil von [[Bratislava]]/Pressburg). Um die Mittagszeit jagten Parlamentäre heran und brachten die Nachricht einer fünftägigen Waffenruhe. Die Österreicher konnten daraufhin nach Preßburg entweichen.<br /> <br /> Wien wurde vom Kampf verschont und der preußische [[Wilhelm I. (Deutsches Reich)|König Wilhelm]] versagte seinem Heer den Einmarsch in die Stadt nicht nur aus Respekt vor den Unterlegenen, sondern vor allem gab er dem massiven Druck seines Ministerpräsidenten und späteren Reichskanzlers Bismarck nach. Dieser hatte in weiser Voraussicht geahnt, dass ein Verzicht auf den Einmarsch in Wien, die Österreicher später zu Verbündeten werden lassen könnte, also den Feind durch Verzicht auf Demütigung zum Freund machen würde. Und so geschah es auch. Im [[Deutsch-Französischer Krieg|Deutsch-Französischen Krieg]] blieb Österreich neutral und wurde später Bündnispartner des neu gegründeten Deutschen Reiches. <br /> <br /> Es folgte der [[Vorfrieden von Nikolsburg]] am 26. Juli und am 23. August 1866 der [[Prager Frieden (1866)|Friede zu Prag]].<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Heinz Helmert, Hans-Jürgen Usczeck: ''Preussisch-deutsche Kriege von 1864 bis 1871 – Militärischer Verlauf'', 6. überarbeitete Auflage, [[Militärverlag der Deutschen Demokratischen Republik]], Berlin 1988, ISBN 3-327-00222-3 <br /> * [http://daten.digitale-sammlungen.de/~db/bsb00004010/images/index.html?id=00004010&amp;fip=yztsewqxdsydenewqeayafsdreayaqrsyzts&amp;no=12&amp;seite=360 Max Gottschalck: ''Geschichte des 1. Thüringischen Infanterie-Regiments Nr. 31'']<br /> <br /> [[Kategorie:Schlacht des Deutschen Kriegs|Blumenau]]<br /> [[Kategorie:1866]]<br /> [[Kategorie:Geschichte Bratislavas]]<br /> <br /> [[en:Battle of Lamacs]]<br /> [[hu:Lamacsi ütközet]]<br /> [[it:Battaglia di Blumenau]]<br /> [[ru:Битва при Блуменау]]<br /> [[sk:Bitka pri Lamači]]<br /> [[vi:Trận Blumenau]]</div> TjBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Somerset_Island_(Kanada)&diff=115047095 Somerset Island (Kanada) 2013-03-06T15:20:17Z <p>TjBot: r2.7.2) (Bot: Ergänze: el:Νήσος Σόμερσετ</p> <hr /> <div>{{Infobox Insel<br /> |NAME=Somerset Island<br /> |BILD1=Wfm somerset island.jpg<br /> |BILD1-TEXT=Satelliten-Fotomontage von Somerset Island (mitte)<br /> |BILD2=<br /> |BILD2-TEXT=<br /> |GEWAESSER=[[Arktischer Ozean]]<br /> |GRUPPE=<br /> |BREITENGRAD=73/15//N<br /> |LAENGENGRAD=93/30//W<br /> |REGION-ISO=CA-NU<br /> |KARTE=Somerset Island.svg<br /> |POSKARTE=keine<br /> |LAENGE=225<br /> |BREITE=140<br /> |FLAECHE=24786<br /> |ERHEBUNG=<br /> |HOEHE=503<br /> |HOEHE-BEZUG=<br /> |HAUPTORT=(Fort Ross)<br /> |EINWOHNER=0<br /> }}<br /> '''Somerset Island''' ist eine große Insel im [[Kanada|kanadischen]] Territorium [[Nunavut]]. Mit einer Fläche von 24.786&amp;nbsp;km²&lt;ref&gt;[http://atlas.nrcan.gc.ca/site/english/learningresources/facts/islands.html/#artic ''The Atlas of Canada'' - Islands] (englisch)&lt;/ref&gt; belegt sie Platz 12 unter den größten Inseln Kanadas und Platz 46 unter den [[Liste der größten Inseln der Erde|größten Inseln der Erde]]. Die Insel erreicht eine Höhe von 503 m über dem Meer.&lt;ref&gt;[http://www.thecanadianencyclopedia.com/index.cfm?PgNm=TCE&amp;Params=A1ARTA0007560 Somerset Island in ''The Canadian Encyclopedia''] (englisch)&lt;/ref&gt; Vom Festland und der benachbarten Halbinsel [[Boothia]] ist sie durch die von den beiden Arktisforschern [[William Kennedy (Marineoffizier)|William Kennedy]] und [[Joseph-René Bellot]] entdeckte und nur 2&amp;nbsp;km breite [[Bellotstraße]] getrennt.<br /> <br /> Ende 1848 landete [[James Clark Ross]], auf der Suche nach der verschollenen [[Franklin-Expedition]], zum Überwintern an der Nordküste der Insel. Von 1937 bis 1948 gab es auf Somerset mit ''Fort Ross'' einen Außenposten der [[Hudson’s Bay Company]], heute ist die Insel unbewohnt.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Somerset Island}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=g|GND=4215268-9|VIAF=235096754}}<br /> <br /> [[Kategorie:Insel (Arktischer Ozean)]]<br /> [[Kategorie:Insel (Nordamerika)]]<br /> [[Kategorie:Insel (Nunavut)]]<br /> <br /> [[be:Востраў Сомерсет]]<br /> [[bg:Съмърсет (остров)]]<br /> [[ca:Illa Somerset]]<br /> [[cy:Ynys Somerset]]<br /> [[el:Νήσος Σόμερσετ]]<br /> [[en:Somerset Island (Nunavut)]]<br /> [[es:Isla Somerset]]<br /> [[et:Somerseti saar]]<br /> [[eu:Somerset uhartea]]<br /> [[fi:Somersetinsaari]]<br /> [[fr:Île Somerset (Canada)]]<br /> [[gl:Illa Somerset]]<br /> [[it:Isola di Somerset]]<br /> [[ja:サマーセット島]]<br /> [[ka:სომერსეტი (კუნძული)]]<br /> [[lt:Somerseto sala]]<br /> [[nl:Somerseteiland (Canada)]]<br /> [[nn:Somersetøya]]<br /> [[no:Somersetøya]]<br /> [[pl:Wyspa Somerset]]<br /> [[pt:Ilha Somerset (Canadá)]]<br /> [[ro:Insula Somerset]]<br /> [[ru:Сомерсет (остров)]]<br /> [[simple:Somerset Island]]<br /> [[sr:Самерсет (острво)]]<br /> [[uk:Сомерсет (острів)]]<br /> [[war:Purô han Somerset (Nunavut)]]<br /> [[xmf:სომერსეთი (კოკი)]]<br /> [[zh:索默塞特岛]]</div> TjBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Prince_Patrick_Island&diff=115045760 Prince Patrick Island 2013-03-06T15:14:47Z <p>TjBot: r2.7.2) (Bot: Ergänze: el:Νήσος Πρίγκηπα Πάτρικ</p> <hr /> <div>{{Infobox Insel<br /> |NAME=Prince Patrick Island<br /> |BILD1=Wfm prince patrick island.jpg<br /> |BILD1-TEXT=Satellitenbild der Prince Patrick Island<br /> |BILD2=PrincePatrickIslandCloseup.png<br /> |BILD2-TEXT=Karte der Insel<br /> |GEWAESSER=[[Arktischer Ozean]]<br /> |GRUPPE=[[Königin-Elisabeth-Inseln]]<br /> |BREITENGRAD=76/37/30/N<br /> |LAENGENGRAD=119/51/30/W<br /> |REGION-ISO=CA-NT<br /> |KARTE=Prince Patrick Island.svg<br /> |POSKARTE=keine<br /> |LAENGE=240<br /> |BREITE=80<br /> |FLAECHE=15848<br /> |ERHEBUNG=(unbenannt)<br /> |HOEHE=279<br /> |HOEHE-BEZUG=<br /> |EINWOHNER=0<br /> |HAUPTORT=(Mould Bay)<br /> }}<br /> Die '''Prince Patrick Island''' ist die westlichste Insel der [[Königin-Elisabeth-Inseln]] und liegt in den [[Nordwest-Territorien]] [[Kanada]]s. Die unbewohnte Insel ist 240&amp;nbsp;km lang, 30–80 km breit und nur 150–200&amp;nbsp;m hoch. Sie hat eine Fläche von 15.848&amp;nbsp;km² und nimmt damit unter den größten Inseln Kanadas Platz 14, unter den größten Inseln der Erde Platz 55 ein.<br /> <br /> Von [[Melville Island (Kanada)|Melville Island]] im Südosten ist sie durch die [[Kellett-Straße]] und die [[Fitzwilliam-Straße]] getrennt, von der [[Banksinsel]] im Süden durch die [[McClure-Straße]].<br /> <br /> 1853 wurde sie erforscht, benannt wurde sie nach [[Arthur, Duke of Connaught and Strathearn|Prince Arthur William Patrick]], von 1911–1916 [[Generalgouverneur von Kanada]].<br /> <br /> [[Mould Bay]] ist eine (bis 1995 bemannte, heute automatische) kanadische [[Wetterstation]] auf der Insel und liegt auf 76°&amp;nbsp;15' nördlicher [[Breitengrad|Breite]] und 119°&amp;nbsp;30' westlicher [[Längengrad|Länge]].&lt;br style=&quot;clear:left;&quot; /&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Prince Patrick Island|Prinz-Patrick-Insel}}<br /> <br /> {{Navigationsleiste Königin-Elisabeth-Inseln}}<br /> <br /> [[Kategorie:Insel (Arktischer Ozean)]]<br /> [[Kategorie:Insel (Nordamerika)]]<br /> [[Kategorie:Insel (Nordwest-Territorien)]]<br /> [[Kategorie:Insel der Königin-Elisabeth-Inseln]]<br /> <br /> [[bg:Принц Патрик]]<br /> [[ca:Illa del Príncep Patrick]]<br /> [[cy:Ynys Prince Patrick]]<br /> [[dv:އަމީރު ޕެޓްރިކް ޖަޒީރާ]]<br /> [[el:Νήσος Πρίγκηπα Πάτρικ]]<br /> [[en:Prince Patrick Island]]<br /> [[es:Isla del Príncipe Patrick]]<br /> [[et:Prints Patricki saar]]<br /> [[eu:Patrick Printzearen uhartea]]<br /> [[fi:Prinssi Patrickin saari]]<br /> [[fr:Île du Prince-Patrick]]<br /> [[gl:Illa Prince Patrick]]<br /> [[he:אי הנסיך פטריק]]<br /> [[it:Isola Principe Patrick]]<br /> [[ja:プリンスパトリック島]]<br /> [[ka:პრინს-პატრიკის კუნძული]]<br /> [[ko:프린스패트릭 섬]]<br /> [[lt:Princo Patriko sala]]<br /> [[ms:Pulau Prince Patrick]]<br /> [[nl:Prins Patrickeiland]]<br /> [[nn:Patrickøya]]<br /> [[pl:Wyspa Księcia Patryka]]<br /> [[pt:Ilha Prince Patrick]]<br /> [[ro:Insula Prince Patrick]]<br /> [[ru:Принс-Патрик]]<br /> [[sr:Принц Патрик (острво)]]<br /> [[uk:Острів Принца Патрика]]<br /> [[war:Purô han Prinsipe Patrick]]<br /> [[zh:帕特里克王子岛]]</div> TjBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Bathurst_Island_(Kanada)&diff=115045197 Bathurst Island (Kanada) 2013-03-06T15:06:54Z <p>TjBot: r2.7.2) (Bot: Ergänze: el:Νήσος Μπάθερστ</p> <hr /> <div>{{Infobox Insel<br /> |NAME=Bathurst Island<br /> |BILD1=Wfm bathurst island.jpg<br /> |BILD1-TEXT=Satelliten-Fotomontage von Bathurst Island<br /> |BILD2=DevonIsl.png<br /> |BILD2-TEXT=Bathurst Island (Mitte links), [[Devon-Insel|Devon Island]], [[Cornwallis-Insel (Kanada)|Cornwallis Island]]<br /> |GEWAESSER=[[Arktischer Ozean]]<br /> |GRUPPE=[[Königin-Elisabeth-Inseln]]<br /> |BREITENGRAD=75/46/06/N<br /> |LAENGENGRAD=99/47/20/W<br /> |REGION-ISO=CA-NU<br /> |KARTE=Bathurst Island.svg<br /> |POSKARTE=keine<br /> |LAENGE=190<br /> |BREITE=150<br /> |FLAECHE=16042<br /> |ERHEBUNG=Stokes Mountain<br /> |HOEHE=412<br /> |HOEHE-BEZUG=<br /> |EINWOHNER=0<br /> |HAUPTORT=<br /> }}<br /> '''Bathurst Island''' ist eine zur Gruppe der [[Königin-Elisabeth-Inseln]] gehörende Insel im [[Kanada|kanadischen]] Territorium [[Nunavut]].<br /> <br /> == Geografie ==<br /> Die Insel ist 16.042&amp;nbsp;km² groß&lt;ref&gt;The Atlas of Canada - [http://atlas.nrcan.gc.ca/site/english/learningresources/facts/islands.html/#queen Queen Elizabeth Islands]&lt;/ref&gt; und nimmt unter den größten Inseln Kanadas Platz 13 ein. Gemeinsam mit [[Cameron Island]], [[Île Vanier]], [[Massey Island]], [[Alexander Island (Nunavut)|Alexander Island]] und [[Helena Island]] bildet sie die Bathurst-Gruppe der [[Parry-Inseln]].&lt;ref&gt;{{Webarchiv | url=http://www.oceandots.com/arctic/canada/bathurst.php | wayback=20110510020230 | text=''Bathurst Island''}} in der Insel-Enzyklopädie www.oceandots.com (englisch)&lt;/ref&gt; Ihre größeren Nachbarinseln sind [[Melville-Insel (Kanada)|Melville Island]] im Westen, [[Cornwallis Island (Kanada)|Cornwallis Island]] im Südosten und [[Devon Island]] im Osten. Im Süden grenzt die Insel an den [[Viscount-Melville-Sund]].<br /> <br /> Bathurst Island ist stark gegliedert. Meeresarme wie [[Bracebridge Inlet]] im Osten sowie [[May Inlet|May]] und [[Young Inlet]] im Norden schneiden sich tief in die Insel ein. Diese ist relativ niedrig, nur wenige Gebiete erheben sich über 300&amp;nbsp;m.<br /> <br /> In den 1960er und 1970er Jahren befand sich der [[Nordpol|arktische Magnetpol]] auf Bathurst Island, bevor sich seine Lage weiter nach Norden verschob.<br /> <br /> == Flora und Fauna ==<br /> Wegen der guten Bodenbeschaffenheit ist die Vegetation reichlicher als auf anderen arktischen Inseln. Davon profitiert auch die Tierwelt, zu deren Schutz im zentralen Teil der Insel das 2.624&amp;nbsp;km² große Reservat ''[[Polar Bear Pass National Wildlife Area]]'' eingerichtet wurde. Seit 1982 ist es als [[Ramsar-Konvention#Ramsar-Gebiete|Ramsar]]-Gebiet ausgewiesen. Es handelt es sich dabei um ein im Tal zwischen Bracebridge Inlet und [[Goodsir Inlet]] gelegenes vegetationsreiches arktisches [[Feuchtgebiet]] mit einem Bewuchs von [[Flechte]]n, Moosen, Gräsern, Blütenpflanzen und Zwergsträuchern. Über 30 Vogelarten, meist Wasservögel, brüten in dem Gebiet, darunter [[Thorshühnchen]] und [[Ringelgans|Ringelgänse]]. An Landsäugetieren kommen zwei [[Lemmini|Lemmingarten]], der [[Polarfuchs]], der [[Wolf]], das [[Ren|Peary-Karibu]] und der [[Moschusochse]] vor. Im Sommer durchziehen [[Eisbär]]en das Tal auf ihrem Weg zur Graham-Moore-Bucht im Südwesten. Im angrenzenden Meer leben [[Ringelrobbe]]n und [[Walross]]e.&lt;ref&gt;[http://www.wetlands.org/RSIS/_COP9Directory/Directory/ris/4CA011en.pdf Informationsblatt] (PDF; 120&amp;nbsp;kB) der Polar Bear Pass National Wildlife Area&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> Bathurst Island war in historischen Zeiten nie dauerhaft bewohnt. Im Osten der Insel, an ''Brooman Point'' und ''Markham Point'', wurden aber Siedlungsreste der [[Inuit-Kultur|Paläoeskimo]] gefunden. Aus europäischer Sicht wurde die Insel am 25. August 1819 von Sir [[William Edward Parry]] auf der Suche nach der [[Nordwestpassage]] entdeckt und nach [[Henry Bathurst, 3. Earl Bathurst]] benannt.&lt;ref&gt;William James Mills: ''Exploring Polar Frontiers – A Historical Encyclopedia'', Bd. 1, ABC-CLIO, 2003, ISBN 1-57607-422-6, S. 70 (englisch)&lt;/ref&gt; Die Süd- und Westküste wurden 1851 von [[Horatio Thomas Austin]]s Suchexpedition nach dem verschollenen [[John Franklin]] erforscht, die Nordküste zwei Jahre später von Sir [[Edward Belcher]]s Expedition. 1906 nahm [[Joseph-Elzéar Bernier]] (1852–1934) die Insel formal für Kanada in Besitz.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Bathurst Island}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Navigationsleiste Königin-Elisabeth-Inseln}}<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=g|GND=7641532-6}}<br /> <br /> [[Kategorie:Insel (Arktischer Ozean)]]<br /> [[Kategorie:Insel (Nordamerika)]]<br /> [[Kategorie:Insel (Nunavut)]]<br /> [[Kategorie:Insel der Königin-Elisabeth-Inseln]]<br /> <br /> [[bg:Батърст (остров)]]<br /> [[ca:Illa de Bathurst]]<br /> [[cy:Ynys Bathurst]]<br /> [[el:Νήσος Μπάθερστ]]<br /> [[en:Bathurst Island (Nunavut)]]<br /> [[es:Isla de Bathurst]]<br /> [[et:Bathursti saar]]<br /> [[eu:Bathurst uhartea]]<br /> [[fi:Bathurstinsaari]]<br /> [[fr:Île de Bathurst]]<br /> [[gl:Bathurst]]<br /> [[it:Isola Bathurst (Canada)]]<br /> [[ja:バサースト島 (カナダ)]]<br /> [[ka:ბათერსტის კუნძული (კანადა)]]<br /> [[ko:배서스트 섬 (캐나다)]]<br /> [[lt:Batersto sala]]<br /> [[nl:Bathursteiland (Canada)]]<br /> [[nn:Bathurstøya i Canada]]<br /> [[pl:Wyspa Bathursta]]<br /> [[pt:Ilha Bathurst]]<br /> [[ro:Insula Bathurst]]<br /> [[ru:Батерст (остров, Канада)]]<br /> [[sr:Батерст (острво, Канада)]]<br /> [[uk:Батерст (острів, Канада)]]<br /> [[war:Bathurst (purô)]]<br /> [[zh:巴瑟斯特岛]]</div> TjBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Edgar_Wallace&diff=115042852 Edgar Wallace 2013-03-06T14:00:55Z <p>TjBot: r2.7.2) (Bot: Ergänze: sk:Edgar Wallace</p> <hr /> <div>[[Datei:Bundesarchiv Bild 102-13109, Edgar Wallace.jpg|miniatur|hochkant=0.9|Edgar Wallace (1928)]]<br /> '''Richard Horatio Edgar Wallace''' [{{IPA|ˈɹit͡ʃədhɔˈɹɛi̯ʃjoʊ̯ˈʔɛdgəˈwɔlɪs}}] (* [[1. April]] [[1875]] in [[Greenwich (London)|Greenwich]], [[London]]; † [[10. Februar]] [[1932]] in [[Hollywood]], [[Kalifornien]]), war ein englischer [[Schriftsteller]], [[Drehbuch]]autor, [[Regisseur]], [[Journalist]] und [[Dramatiker]]. Wallace gehört zu den erfolgreichsten englischsprachigen [[Kriminalroman|Kriminalschriftstellern]].<br /> <br /> == Leben und Werk ==<br /> <br /> [[Datei:Edgar_wallace_fleetstreet.jpg|miniatur|Edgar-Wallace-Gedenktafel in der [[Fleet Street]] in London]] <br /> <br /> Wallace wurde unter dem Namen ''Richard Horatio Edgar'' als unehelicher Sohn eines Schauspielerpaares geboren und unmittelbar nach seiner Geburt von einem Londoner Fischhändler adoptiert. Er wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf und hatte keine abgeschlossene Schulausbildung. Dennoch arbeitete er sich im [[Zweiter Burenkrieg|Burenkrieg]] bis zum Kriegsberichterstatter in Südafrika hoch. Nach seiner Rückkehr nach London arbeitete er als Journalist und Sonderberichterstatter. <br /> <br /> 1905 erschien im Eigenverlag sein erster Kriminalroman [[Die vier Gerechten]], der zwar ein Publikumserfolg war, aber für Wallace ein finanzielles Desaster bedeutete. Er hatte jedem, der die Lösung des Buches erraten würde, einen Preis in Höhe von 500 Pfund versprochen, für damalige Zeiten eine ungeheure Summe. Zu viele Menschen errieten das Ende des Romans, und er war damit finanziell am Ende. Es war nur dem Eingreifen von Lord Harmworth von der [[Daily Mail]] zu verdanken, dass Edgar Wallace diese Pleite überstand.<br /> <br /> Bekannt wurde er vor allem durch seine journalistische Arbeit und seine ''Afrikaromane,'' deren erster 1911 unter dem Titel ''Sanders vom Strom'' erschien. <br /> <br /> Wallaces berühmtester Krimi war [[The Ringer (Roman)|Der Hexer]], der als Theaterstück am 1.&amp;nbsp;Mai 1926 uraufgeführt wurde und ein riesiger Erfolg war. In Deutschland fand die Uraufführung 1927 am [[Deutsches Theater Berlin|Deutschen Theater]] in Berlin unter der Regie von [[Max Reinhardt]] statt. Für die erste Verfilmung seines Romans ''The Squeaker'' (dt. ''[[Der Zinker (Roman)|Der Zinker]]'', 1930) schrieb er nicht nur das Drehbuch, sondern führte auch selbst Regie.<br /> <br /> Wallace litt erheblich unter dem Erfolgsdruck. Er wurde stark übergewichtig und erkrankte an [[Diabetes mellitus|Diabetes]], die nicht behandelt wurde. Auf einer USA-Reise starb er im Alter von 56 Jahren an den Folgen einer [[Lungenentzündung]]. Er wurde auf dem Fern Lane Churchyard, [[Little Marlow]], einem Dorf etwa 50 km westlich von [[London]], beigesetzt.&lt;ref&gt;knerger.de: [http://knerger.de/html/wallaceeschriftsteller_95.html Das Grab von Edgar Wallace]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Wallace verfasste auch zahlreiche Kurzgeschichten, Essays, Gedichte, Theaterstücke sowie Drehbücher. Unter anderem war er Drehbuchautor des Klassikers ''[[King Kong und die weiße Frau]]'' mit [[Fay Wray]] (er verstarb noch vor dessen Uraufführung). Als sein Sarg von den [[USA]] nach England überführt wurde, wurde im Hafen von [[Southampton]] [[Trauerbeflaggung|Halbmast]] geflaggt, und in Londons legendärer Zeitungsstraße&amp;nbsp;– der [[Fleet Street]]&amp;nbsp;– läuteten die Glocken. Wallace liegt in [[Little Marlow]], [[England]] begraben. In der Nähe der Fleet Street erinnert am „Ludgate Circus“ eine Gedenktafel an Edgar Wallace mit dem Text: ''Er lernte Reichtum und Armut kennen - er verkehrte mit Königen und doch blieb er sich selbst treu. Seine Talente widmete er der Literatur, doch sein Herz gehörte der Fleet Street.''<br /> <br /> Sein Sohn [[Bryan Edgar Wallace]] und seine Tochter [[Penelope Wallace]] waren ebenfalls Kriminalschriftsteller.<br /> <br /> Wallace hatte einen sehr exzessiven Lebensstil, seine Spielsucht brachte ihm hohe Schulden ein. Doch konnten seine Erben die Schulden durch die [[Tantieme]]n seiner Werke innerhalb eines Jahres ausgleichen. Noch heute belaufen sich die Tantiemen auf ca. 1 Million Euro pro Jahr.<br /> <br /> == Rezeption ==<br /> Die Romane von Edgar Wallace wurden in vierundvierzig Sprachen übersetzt. Auch gab es nach dem 1959 gedrehten deutschen [[Edgar-Wallace-Filme|Spielfilm]] ''[[Der Frosch mit der Maske (Film)|Der Frosch mit der Maske]]'' in den 1960er- und 1970er-Jahren einen regelrechten Edgar-Wallace-Boom in Deutschland mit 38 [[Edgar-Wallace-Filme|Wallace-Verfilmungen]]. Viele dieser Filme wurden mit dem Spruch „''Hallo, hier spricht Edgar Wallace!''“ eingeleitet. In den Filmen stellte [[Klaus Kinski]] oft den Verbrecher oder einen Verdächtigen dar. Zu weiteren Stammschauspielern der deutschen Serie gehörten auch [[Eddi Arent]], [[Joachim Fuchsberger]], [[Siegfried Schürenberg]] und [[Heinz Drache (Schauspieler)|Heinz Drache]]. Auch in Großbritannien entstanden in dieser Zeit viele Romanverfilmungen, die jedoch in Deutschland kaum bekannt sind. <br /> <br /> Das ''Archiv des deutschen Kriminalfilms'' stiftet seit 1999 den ''Edgar-Wallace-Preis'' für besondere Verdienste um den Kriminalfilm (nicht zu verwechseln mit dem englischen ''Edgar'' für den besten Krimi des Jahres; nicht nach Wallace, sondern nach [[Edgar Allan Poe]] benannt).<br /> <br /> == Bücher und Regie ==<br /> === Kriminalromane ===<br /> <br /> * 1905 ''The Four Just Men'', (dt. ''Die vier Gerechten'', 1927)<br /> * 1908 ''Angel Esquire'', (dt. ''Der Safe mit dem Rätselschloss'', 1927)<br /> * 1910 ''The Nine Bears''<br /> * 1913 ''The Fourth Plague'', (dt. ''Die vierte Plage'', 1933)<br /> * 1913 ''Grey Timothy''<br /> * 1915 ''The Man Who Bought London'', (dt. ''Kerry kauft London'', 1931)<br /> * 1915 ''The Melody of Death'', (dt. ''Die Melodie des Todes'', 1932)<br /> * 1916 ''A Debt Discharged'', (dt. ''Die Schuld des Anderen'', 1929)<br /> * 1916 ''The Tomb of T'Sin''<br /> * 1917 ''The Just Men of Cordova'', (dt. ''Die drei von Cordova'', 1929)<br /> * 1917 ''The Secret House'', (dt. ''Das geheimnisvolle Haus'', 1930)<br /> * 1918 ''The Clue of the Twisted Candle'', (dt. ''Die gebogene Kerze'', 1954)<br /> * 1918 ''Down Under Donovan'', (dt. ''Der Derbysieger'', 1932)<br /> * 1919 ''The Green Rust'', (dt. ''Der grüne Brand'', 1929)<br /> * 1919 ''Kate Plus 10'', (dt. ''Käthe und ihre Zehn'', 1928)<br /> * 1919 ''The Man Who Knew'', (dt. ''Der Mann, der alles wusste'', 1932)<br /> * 1920 ''The Daffodil Mystery'', (dt. ''Das Geheimnis der gelben Narzissen'', 1928)<br /> * 1920 ''Jack O'Judgment'', (dt. ''Die Todeskarte'', auch als ''Treffbube ist Trumpf'' erschienen 1961)<br /> * 1921 ''The Law of the Four Just Men'', (auch als ''Again The Three Just Men'' erschienen; dt. ''Das Gesetz der Vier'', 1929)<br /> * 1922 ''The Angel of Terror'', (dt. ''Der Engel des Schreckens'', 1931)<br /> * 1922 ''The Crimson Circle'', (dt. ''Der rote Kreis'', 1931)<br /> * 1922 ''Mr Justice Maxell'', (dt. ''Richter Maxells Verbrechen'', 1929)<br /> * 1922 ''The Valley of Ghosts'', (dt. ''A.S. der Unsichtbare'', 1929)<br /> * 1923 ''Captains of Souls'', (dt. ''Die Seele des Anderen'', 1929)<br /> * 1923 ''The Clue of the New Pin'', (dt. ''Das Geheimnis der Stecknadel'', 1928)<br /> * 1923 ''The Green Archer'', (dt. ''Der grüne Bogenschütze'', 1928)<br /> * 1923 ''The Missing Million'', (dt. ''Die unheimlichen Briefe'', 1961)<br /> * 1924 ''The Dark Eyes of London'', (dt. ''Die toten Augen von London'', 1929)<br /> * 1924 ''Double Dan'', (dt. ''Der Doppelgänger'', 1930)<br /> * 1924 ''Educated Evans'', (dt. ''Der gebildete Evans'')<br /> * 1924 ''The Face in the Night'', (dt. ''Das Gesicht im Dunkel'', 1932)<br /> * 1924 ''Room 13'', (dt. ''Zimmer 13'', 1929)<br /> * 1924 ''The Sinister Man'', (dt. ''Der Unheimliche'', 1928)<br /> * 1924 ''The Three Oaks Mystery'', (dt. ''Bei den drei Eichen'', 1930)<br /> * 1925 ''The Blue Hand'', (dt. ''[[Die blaue Hand (Roman)|Die blaue Hand]]'', 1928)<br /> * 1925 ''The Daughters of the Night'', (dt. ''Töchter der Nacht'', 1933)<br /> * 1925 ''The Fellowship of the Frog'', (dt. ''Der Frosch mit der Maske'', 1926, Übersetzung [[Alma Johanna Koenig]])<br /> * 1925 ''The Gaunt Stranger'' (dt. ''Der Hexer'')<br /> :Aus diesem Roman entstand das Theaterstück ''The Ringer'' (''Der Hexer''). Dieses Stück wurde völlig überarbeitet und erschien wiederum als der neu gestaltete Roman ''The Ringer''. Die deutsche Erstausgabe erfolgte nach der Neufassung.<br /> * 1925 ''A King By Night'', (dt. ''Der Unhold'', 1932)<br /> * 1925 ''The Mind of Mr. J.G. Reeder'', (dt. ''Der sechste Sinn des Mr. Reeder'', 1930)<br /> * 1925 ''The Strange Countess'', (dt. ''Die seltsame Gräfin'', 1928)<br /> * 1926 ''The Avenger'', (dt. ''Der Rächer'', 1927)<br /> * 1926 ''The Black Abbot'', (dt. ''Der schwarze Abt'', 1930)<br /> * 1926 ''The Day of Uniting'', (dt. ''Der jüngste Tag'', 1933)<br /> * 1926 ''The Door With Seven Locks'', (dt. ''Die Tür mit den sieben Schlössern'', 1927)<br /> * 1926 ''The Joker'', (dt. ''Der Joker'', 1931)<br /> * 1926 ''The Man From Morocco'', (dt. ''Der Mann von Marokko'', 1928)<br /> * 1926 ''The Million Dollar Story'', (dt. ''Die Millionengeschichte'', 1935)<br /> * 1926 ''More Educated Evans''<br /> * 1926 ''The Northing Tramp'', (dt. ''Nach Norden, Strolch!'', 1930)<br /> * 1926 ''Penelope of the Polyantha'', (dt. ''Penelope von der „Polyantha“'', 1930)<br /> * 1926 ''The Square Emerald'', (dt. ''Der viereckige Smaragd'', 1929)<br /> * 1926 ''The Terrible People'', (dt. ''Die Bande des Schreckens'', 1927)<br /> * 1926 ''We Shall See!'' (in ''Geheimagent Nr.6'', 1933)<br /> * 1926 ''The Three Just Men, (dt. ''Die drei Gerechten'', 1927)<br /> * 1926 ''The Yellow Snake'', (dt. ''Die gelbe Schlange'', 1928)<br /> * 1927 ''Big Foot'', (dt. ''Großfuß'', 1928)<br /> * 1927 ''The Brigand'', (dt. ''Der Brigant'', 1931)<br /> * 1927 ''The Feathered Serpent'', (dt. ''Gucumatz'', 1928)<br /> * 1927 ''Flat 2'', (dt. ''Louba, der Spieler'', 1932)<br /> * 1927 ''The Forger'', (dt. ''Der Banknotenfälscher'', 1930)<br /> * 1927 ''Good Evans''<br /> * 1927 ''The Hand of Power'', (dt. ''Im Banne des Unheimlichen'', 1931)<br /> * 1927 ''The Man Who Was Nobody'', (dt. ''Der Mann, der seinen Namen änderte'', 1932)<br /> * 1927 ''The Mixer'', (dt. ''Der Preller'', 1931)<br /> * 1927 ''Number Six'', (dt. ''Geheimagent Nr. 6'', 1928)<br /> * 1927 ''The Squeaker'', (dt. ''[[Der Zinker (Roman)|Der Zinker]]'', 1928)<br /> * 1927 ''Terror Keep'', (dt. ''John Flack'', 1928)<br /> * 1927 ''The Traitor's Gate'', (dt. ''Das Verrätertor'', 1928)<br /> * 1928 ''The Double'', (dt. ''Das Steckenpferd des alten Derrick'', 1931)<br /> * 1928 ''Elegant Edward''<br /> * 1928 ''The Flying Squad'', (dt. ''Überfallkommando'', 1930)<br /> * 1928 ''The Gunner'', (dt. ''Hands up!'', 1929)<br /> * 1928 ''The Orator'', (dt. ''Der Redner'', 1932)<br /> * 1928 ''The Thief in the Night'', (dt. ''Der Dieb in der Nacht'', 1928)<br /> * 1928 ''The Twister'', (dt. ''Ein gerissener Kerl'', 1934)<br /> * 1929 ''Again the Ringer'', (dt. ''Neues vom Hexer'', 1932)<br /> * 1929 ''Again the Three Just Men'' = ''The Law Of The Three Just Men'', (dt. ''Das silberne Dreieck'',1931)<br /> * 1929 ''The Big Four'' Kriminalkurzroman, in ''Der unheimliche Mönch''<br /> * 1929 ''The Black'', 8 Kriminalerzählungen<br /> * 1929 ''The Cat-Burglar'', 10 Kriminalerzählungen<br /> * 1929 ''Circumstantial Evidence'', 10 Kriminalerzählungen<br /> * 1929 ''Fighting Snub Reilly'', 8 Kriminalerzählungen<br /> * 1929 ''For Information Received'', (dt. ''Das Juwel aus Paris'', 1929)<br /> * 1929 ''Forty-Eight Short Stories'', 48 Kriminalerzählungen, Sammlung<br /> * 1929 ''Four Square Jane'', (dt. ''Die Abenteuerin'', 1933)<br /> * 1929 ''The Ghost of Down Hill''<br /> * 1929 ''The Golden Hades'', (dt. ''Der goldene Hades'', 1934)<br /> * 1929 ''The Green Ribbon'', 1929 (dt. ''Turfschwindel'', 1953)<br /> * 1929 ''The India Rubber Men: Inspector John Wade'', 1929 (dt. ''Das Gasthaus an der Themse'', 1953)<br /> * 1929 ''Four Square Jane'', 1929, (dt. ''Die Abenteuerin'', 1933)<br /> * 1929 ''Red Aces'', (dt. ''Mr. Reeder weiß Bescheid'', 1961)<br /> * 1929 ''The Terror'', (dt. ''Der unheimliche Mönch'', 1955)<br /> * 1929 ''The Man Who Changed His Name'', (dt. ''Der Mann mit den zwei Gesichtern'', 1963)<br /> * 1929 ''Sentimental Simpson'', (Kurzgeschichten; dt. ''Der sentimentale Mr. Simpson'', 1976)<br /> * 1929 ''The Lone House Mystery''<br /> * 1929 ''Planetoid 127'', Kriminalkurzroman, in ''Das Juwel aus Paris''<br /> * 1929 ''The Queen of Sheba's Belt'', 1929<br /> * 1930 ''The Hand of Power'', 1930<br /> * 1930 ''Silinski - Master Criminal: Detective T.B. Smith'', 1930<br /> * 1930 ''The Thief in the Night'', 1930<br /> * 1930 ''White Face'', 1930 (dt. ''Der Teufel von Tidal Basin'', 1952)<br /> * 1930 ''The Iron Grip''<br /> * 1930 ''The Clue of the Silver Key'', 1930 (auch als ''The Silver Key'' erschienen; dt. ''Der leuchtende Schlüssel'', 1953)<br /> * 1930 ''The Lady of Ascot'', 1930 (dt. ''Die Gräfin von Ascot'', 1961)<br /> * 1931 ''The Ringer Returns'', (''Again the Ringer''; dt. ''Neues vom Hexer'', 1953)<br /> * 1931 ''The Man At The Carlton'', (dt. ''Der Mann aus dem Carlton'', 1933)<br /> * 1931 ''The Coat Of Arms'', (auch als ''The Arranways Mystery'' erschienen; dt. ''Feuer im Schloß'', 1960)<br /> * 1931 ''On the Spot: Violence and Murder in Chicago'', 1931 (dt. ''In den Tod geschickt'', 1958)<br /> * 1932 ''When The Gangs Came To London'', (dt. ''Gangster in London'', 1956)<br /> * 1932 ''Sergeant Sir Peter'', 1932 (auch als ''Sergeant Dunn, C.I.D.'' erschienen)<br /> * 1932 ''The Guv'nor / The Man Who Passed'', zwei Mr.-Reeder-Kurzromane<br /> * 1932 ''The Shadow Man'' &amp; ''The Man Who Passed'', zwei Kurzromane, so nicht in der englischen Originalausgabe, (dt. als ''Der Mann im Hintergrund'', 1935)<br /> * 1933 ''The Frightened Lady'', (dt. ''[[Das indische Tuch]]'', 1956)<br /> * 1933 ''The Green Pack'', (dt. ''Lotterie des Todes'', 1961)<br /> * 1934 ''The Devil Man'', 1931 (dt. ''Der Teufelsmensch'', 1934)<br /> * 1934 ''Mr J. G. Reeder Returns''<br /> * 1934 ''The Woman From The East''<br /> * 1935 ''The Man Who Changed His Name'', ([[Robert George Curtis]]) Kriminalroman (nach dem Theaterstück, dt. ''Der Mann, der seinen Namen änderte'')<br /> * 1935 ''The Mouthpiece'', (E. W. &amp; Robert George Curtis) Kriminalroman (nach dem Theaterstück)<br /> * 1935 ''Smoky Cell'', (Robert George Curtis) Kriminalroman (nach dem Filmskript)<br /> * 1936 ''Sanctuary Island'', (Robert George Curtis) Kriminalroman (nach dem Filmskript)<br /> * 1936 ''The Table'', (Robert George Curtis) Kriminalroman (nach dem Filmskript)<br /> **<br /> <br /> Die letzten 4 Romane sind Fassungen von Theaterstücken und Filmskripten durch Robert George Curtis, Privatsekretär von Edgar Wallace.<br /> <br /> === Afrikaromane ===<br /> <br /> ==== Übersicht der Publikationen ====<br /> <br /> * 1911 ''Sanders Of The River'', (dt. Sanders vom Strom, 1929)<br /> * 1911 ''The People Of The River'', (dt. Die Eingeborenen vom Strom, 1929)<br /> * 1913 ''The River Of Stars'', (dt. Der Diamantenfluß, 1937)<br /> * 1914 ''Bosambo Of The River'', (dt. Bosambo, 1926)<br /> * 1915 ''Bones'', (dt. Bones in Afrika, 1928)<br /> * 1917 ''The Keepers Of The King's Peace'', (dt. Hüter des Friedens, 1929)<br /> * 1918 ''Lieutenant Bones'', (dt. Lieutenant Bones, 1927)<br /> * 1921 ''Bones in London'', (dt. Bones in London, 1928)<br /> * 1922 ''Sandi the Kingmaker'', (dt. Sanders der Königsmacher, 1928; Goldmann, München 1982, ISBN 3-442-06441-4)<br /> * 1923 ''Bones of the River'', (dt. Bones vom Strom, 1927)<br /> * 1926 ''Sanders'', (dt. Sanders, 1951)<br /> * 1928 ''Again Sanders'', (dt. Am großen Strom, 1931)<br /> <br /> ==== Deutsche Ausgaben ====<br /> <br /> Seit 1927 erschienen deutsche Ausgaben sowohl in Einzel- als auch Doppelbänden in der Chronologie der Übersetzung: Goldmann Leipzig 1930 und Goldmann München 1952.<br /> Im Jahre 1986 legte der Hesse &amp; Becker im Weiss Verlag, Dreieich die Romane in Doppelbänden erneut auf, die nicht der chronologischen Herausgabe im Englischen entsprechen, sondern der Chronologie der deutschen Erstausgaben.<br /> Demnach ist die Nummerierung der Bände in deutscher Sprache durcheinander gewürfelt, was bei Kurzgeschichten nicht weiter auffällt. Hier wurde die Chance, die ursprüngliche Reihenfolge wiederherzustellen, verpasst:<br /> <br /> * 1 Sanders vom Strom / Bosambo aus Monrovia<br /> * 2 Bones in Afrika / Leutnant Bones <br /> * 3 Sanders / Bones vom Strom <br /> * 4 Sanders der Königsmacher /Hüter des Friedens <br /> * 5 Bones in London / Der Diamantenfluß <br /> * 6 Die Eingeborenen vom Strom / Am großen Strom<br /> <br /> === Allgemeine ===<br /> <br /> * 1898 ''The Mission That Failed'', 23 Gedichte<br /> * 1900 ''War And Other Poems'', 5 Gedichte<br /> * 1900 ''Writ In Barracks'', 34 Gedichte<br /> * 1901 ''Unofficial Despatches'', Kriegsberichte vom [[Zweiter Burenkrieg|Burenkrieg]]<br /> * 1905 ''Smithy'', Militärsatiren, Kurzgeschichten<br /> * 1908 ''The Council Of Justice''<br /> * 1909 ''Captain Tatham Of Tatham Island'', Roman (dt. Ganz Europa zum Trotz, 1933)<br /> * 1909 ''Smithy Abroad'' Militärsatiren, Kurzgeschichten<br /> * 1909 ''The Duke In The Suburbs'', Roman<br /> * 1912 ''Private Selby'', Roman aus dem Burenkrieg<br /> * 1914 ''The Admirable Carfew'', Heitere Erzählungen (dt. Mr. Sorgenfrei, 1931)<br /> * 1915 ''Smithy And The Hun'', 21 Kriegsgeschichten)<br /> * 1915 ''1925 - The Story Of A Fatal Place'', fiktiver Roman<br /> * 1918 ''Tam Of The Scouts'', Kriegsbuch<br /> * 1918 ''Those Folk of Bulboro'', Gesellschaftsroman<br /> * 1919 ''The Adventure of Heine'', Kriegsgeschichten<br /> * 1919 ''The Fighting Scouts'', 9 Kriegsgeschichten, Fortsetzung von ''Tam Of The Scouts''<br /> * 1921 ''The Book Of All Power'', (dt. Das Buch der Allmacht, 1931)<br /> * 1922 ''Flying Fifty-five'', Turfroman<br /> * 1923 ''The Books Of Bart'', Unterhaltungsroman<br /> * 1923 ''Chick'', 12 heitere Erzählungen (dt. Lord wider Willen, 1929)<br /> * 1926 ''Barbara On Her Own'', Heiterer Roman(dt. Verdammte Konkurrenz, 1932)<br /> * 1927 ''This England'', 20 Essays<br /> <br /> === Sachbücher ===<br /> <br /> * 1914 ''Famous Scottish Regiments''<br /> * 1914 ''Field Marshal Sir John French''<br /> * 1914 ''Heroes All: Gallant Deeds Of The War''<br /> * 1914 ''The Standard History Of The War'', 4 Bände<br /> * 1915 ''Kitchener's Army And The Territorial Forces: The Full Story Of A Great Achievement'', Kriegsbericht<br /> * 1915 ''Vol. 2 - 4 War Of The Nations'', Hist. Sachbuch<br /> * 1916 ''Vol. 5 - 7 War Of The Nations'', Hist. Sachbuch<br /> * 1917 ''Vol. 8 - 9 War Of The Nations'', Hist. Sachbuch<br /> * 1918 ''Tam Of The Scouts'', Kriegsbuch<br /> * 1926 ''People'' (dt. Menschen, 1928), Autobiographie<br /> <br /> === Bühnenstücke ===<br /> <br /> * 1925 ''The Ringer'' (dt. Der Hexer, 1927)<br /> * 1930 ''The Calendar'' (dt. Platz und Sieg, 1932)<br /> <br /> === Regie ===<br /> <br /> * 1929 ''Red Aces''<br /> * 1930 ''The Squeaker''<br /> <br /> === Drehbuch ===<br /> <br /> * 1932 ''[[King Kong und die weiße Frau]]'', Mitarbeit an der ersten Fassung.<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> <br /> * Die [[Edgar-Wallace-Filme]]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> <br /> * Florian Pauer: ''Die Edgar-Wallace-Filme''. Goldmann, München 1982, ISBN 3-442-10216-2 (''Goldmann'' 10216, ''Goldmann Magnum'', ''Citadel Filmbücher'').<br /> * Christos Tses: ''Der Hexer, der Zinker und andere Mörder. Hinter den Kulissen der Edgar-Wallace-Filme''. Klartext-Verlag, Essen 2002, ISBN 3-89861-080-2.<br /> * Edgar Wallace: ''Mein Leben (People)''. Deutsche Übersetzung von Peter Rathke. Eigenverlag des Übersetzers, Heikendorf 2003, ISBN 3-9804622-3-4.<br /> * Joachim Kramp, Jürgen Wehnert: ''Das Edgar Wallace Lexikon. Leben, Werk, Filme. Es ist unmöglich, von Edgar Wallace nicht gefesselt zu sein!'' Verlag Schwarzkopf &amp; Schwarzkopf, Berlin 2004, ISBN 3-89602-508-2.<br /> * Joachim Kramp: ''Hallo! Hier spricht Edgar Wallace. Die Geschichte der legendären deutschen Kriminalfilmserie von 1959–1972''. 3. Auflage. Verlag Schwarzkopf und Schwarzkopf, Berlin 2005, ISBN 3-89602-645-3.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> <br /> * {{DNB-Portal|118628739}}<br /> * {{IMDb Name|ID=0908624|NAME=Edgar Wallace}}<br /> * [http://www.filmzentrale.com/rezis/edgarwallacegs.htm Edgar Wallace - Made in Germany; Artikel von Georg Seeßlen in der www.filmzentrale.com]<br /> * [http://www.gutenberg.org/browse/authors/w#a999 Texte im Projekt Gutenberg] (englisch)<br /> * {{PGDA|1009}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=118628739|LCCN=n/80/34938|NDL=00460089|VIAF=56617609}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Wallace, Edgar}}<br /> [[Kategorie:Edgar Wallace| ]]<br /> [[Kategorie:Autor]]<br /> [[Kategorie:Literatur (20. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Literatur (Englisch)]]<br /> [[Kategorie:Roman, Epik]]<br /> [[Kategorie:Kriminalliteratur]]<br /> [[Kategorie:Drehbuchautor]]<br /> [[Kategorie:Regisseur]]<br /> [[Kategorie:Journalist (Vereinigtes Königreich)]]<br /> [[Kategorie:Person im Zweiten Burenkrieg]]<br /> [[Kategorie:Brite]]<br /> [[Kategorie:Person (London)]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1875]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 1932]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Wallace, Edgar<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Wallace, Richard Horatio Edgar (vollständiger Name)<br /> |KURZBESCHREIBUNG=englischer Krimi-Schriftsteller<br /> |GEBURTSDATUM=1. April 1875<br /> |GEBURTSORT=[[Greenwich (London)]], [[England]]<br /> |STERBEDATUM=10. Februar 1932<br /> |STERBEORT=[[Hollywood]], [[Kalifornien]]<br /> }}<br /> <br /> [[ar:إدغار والاس]]<br /> [[be-x-old:Эдгар Ўолес]]<br /> [[bg:Едгар Уолъс]]<br /> [[bs:Edgar Wallace]]<br /> [[ca:Edgar Wallace]]<br /> [[cs:Edgar Wallace]]<br /> [[en:Edgar Wallace]]<br /> [[eo:Edgar Wallace]]<br /> [[es:Edgar Wallace]]<br /> [[et:Edgar Wallace]]<br /> [[fi:Edgar Wallace]]<br /> [[fr:Edgar Wallace]]<br /> [[gl:Edgar Wallace]]<br /> [[hr:Edgar Wallace]]<br /> [[hu:Edgar Wallace]]<br /> [[it:Edgar Wallace]]<br /> [[la:Edgarus Wallace]]<br /> [[lb:Edgar Wallace]]<br /> [[my:ဝေါလေ့၊ အဂ္ဂါ]]<br /> [[nl:Edgar Wallace]]<br /> [[no:Edgar Wallace]]<br /> [[pl:Edgar Wallace]]<br /> [[pms:Edgar Wallace]]<br /> [[pt:Edgar Wallace]]<br /> [[ro:Edgar Wallace]]<br /> [[ru:Уоллес, Эдгар]]<br /> [[sh:Edgar Wallace]]<br /> [[sk:Edgar Wallace]]<br /> [[sv:Edgar Wallace]]<br /> [[uk:Едгар Воллес]]</div> TjBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Sylhet_(Division)&diff=115042448 Sylhet (Division) 2013-03-06T13:51:01Z <p>TjBot: r2.7.2) (Bot: Ergänze: vec:Divixion de Sylhet</p> <hr /> <div>{{Imagemap Bangladesch1|Sylhet in Bangladesh.svg|right|200px|Karte von Bangladesh und Position der Division Sylhet}}<br /> Die [[Division (Bangladesch)|Division]] '''Sylhet''' ([[Bengalische Sprache|Bengalisch]]: {{lang|bn|সিলেট বিভাগ}}, {{IAST|Sileṭ bibhāg}}, ''Silet Bibhag'') ist eine von sieben Verwaltungseinheiten [[Bangladesch]]s, die den [[Distrikt (Bangladesch)|Distrikten]] übergeordnet und nach ihrer jeweilig größten Stadt benannt sind. Mit einer Fläche von 12.595,95&amp;nbsp;km² ist sie die kleinste Verwaltungseinheit und befindet sich im äußersten Nordosten des Landes. Die Bevölkerungszahl der Division misst ca. 8 Mio. Einwohner. Die Verwaltungshauptstadt ist die gleichnamige Stadt [[Sylhet]].<br /> <br /> Die Division Sylhet grenzt im Norden an den [[Indien|indischen]] [[Bundesstaat]] [[Meghalaya]], im Osten an den indischen Bundesstaat [[Assam]], im Süden ebenfalls an einen indischen Bundesstaat, [[Tripura]] und im Westen an die nationalen Verwaltungseinheiten [[Dhaka (Division)|Dhaka]] und [[Chittagong (Division)|Chittagong]].<br /> <br /> Die Verwaltungseinheit setzt sich aus lediglich vier Distrikten zusammen und hat 14 Stadtverwaltungen und zahlreichen lokalen Subverwaltungskategorien.<br /> Die vier Distrikte sind: [[Habiganj (Distrikt)|Habiganj]], [[Moulvibazar (Distrikt)|Moulvibazar]], [[Sunamganj (Distrikt)|Sunamganj]] und [[Sylhet (Distrikt)|Sylhet]].<br /> <br /> Nach einem Referendum am 6. Juli 1947 wurde das damals zum ungeteilten Assam gehörige Gebiet Ostpakistan, dem heutigen Bangladesch, eingegliedert.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://banglapedia.search.com.bd/HT/S_0651.HTM Artikel zur Sylhet Division von Sajahan Miah bei Banglapedia]<br /> <br /> {{Navigationsleiste Verwaltungseinheiten Bangladesch}}<br /> <br /> [[Kategorie:Division in Bangladesch]]<br /> [[Kategorie:Sylhet (Division)| ]]<br /> <br /> [[bg:Силхет]]<br /> [[bn:সিলেট বিভাগ]]<br /> [[bpy:সিলেট বিভাগ]]<br /> [[ca:Divisió de Sylhet]]<br /> [[en:Sylhet Division]]<br /> [[eo:Silheto (regiono)]]<br /> [[es:Sylhet (división)]]<br /> [[et:Sylheti jaotis]]<br /> [[fi:Sylhetin alue]]<br /> [[fr:Sylhet (division)]]<br /> [[id:Divisi Sylhet]]<br /> [[it:Divisione di Sylhet]]<br /> [[ja:シレット管区]]<br /> [[ko:실렛 구]]<br /> [[lt:Silhato sritis]]<br /> [[nl:Sylhet (divisie)]]<br /> [[no:Sylhet (divisjon)]]<br /> [[pl:Srihotto (prowincja)]]<br /> [[pt:Sylhet (divisão)]]<br /> [[ru:Силхет (область)]]<br /> [[sco:Sylhet Diveesion]]<br /> [[simple:Sylhet Division]]<br /> [[su:Divisi Sylhet]]<br /> [[sv:Sylhet (provins)]]<br /> [[uk:Сілет (регіон)]]<br /> [[vec:Divixion de Sylhet]]<br /> [[vi:Sylhet (phân khu)]]<br /> [[zh:錫爾赫特專區]]</div> TjBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Oksana_Chusovitina&diff=115040422 Oksana Chusovitina 2013-03-06T13:14:15Z <p>TjBot: r2.7.2) (Bot: Ergänze: uz:Oksana Chusovitina</p> <hr /> <div>{{Infobox Medaillen<br /> | Sport = [[Gerätturnen|Kunstturnerin]]<br /> | Disziplin = <br /> | Land = {{DEU}} (seit 2006)&lt;br /&gt;{{UZB}},&lt;br /&gt;davor {{SUN-1980}} und {{GUS}}<br /> | Bild = Oksana Chusovitina (vault) 04-2011.JPG<br /> | Bildbreite = 280px<br /> | Bildunterschrift = <br /> | Medaillen = <br /> {{Medaillen | Wo = [[Turn-Weltmeisterschaften (Gerätturnen)|Weltmeisterschaften]]<br /> | Gold<br /> | [[Turn-Weltmeisterschaften 1991|1991 Indianapolis]]<br /> | Boden<br /> <br /> | Gold<br /> | [[Turn-Weltmeisterschaften 1991|1991 Indianapolis]]<br /> | Mannschafts-&lt;br /&gt;mehrkampf<br /> <br /> | Silber<br /> | [[Turn-Weltmeisterschaften 1991|1991 Indianapolis]]<br /> | Sprung<br /> <br /> | Bronze<br /> | [[Turn-Weltmeisterschaften 1992|1992 Paris]]<br /> | Sprung<br /> <br /> | Bronze<br /> | [[Turn-Weltmeisterschaften 1993|1993 Birmingham]]<br /> | Sprung<br /> <br /> | Silber<br /> | [[Turn-Weltmeisterschaften 2001|2001 Gent]]<br /> | Sprung<br /> <br /> | Bronze<br /> | [[Turn-Weltmeisterschaften 2002|2002 Debrecen]]<br /> | Sprung<br /> <br /> | Gold<br /> | [[Turn-Weltmeisterschaften 2003|2003 Anaheim]]<br /> | Sprung<br /> <br /> | Silber<br /> | [[Turn-Weltmeisterschaften 2005|2005 Melbourne]]<br /> | Sprung<br /> <br /> | Bronze<br /> | [[Turn-Weltmeisterschaften 2006|2006 Århus]]<br /> | Sprung<br /> <br /> | Silber<br /> | [[Turn-Weltmeisterschaften 2011|2011 Tokio]]<br /> | Sprung<br /> }}<br /> {{Medaillen | Wo = [[Turn-Europameisterschaften (Gerätturnen)|Europameisterschaften]]<br /> <br /> | Gold<br /> | [[Turn-Europameisterschaften 1990|1990 Athen]]<br /> | Mannschafts-&lt;br /&gt;mehrkampf<br /> <br /> | Silber<br /> | [[Turn-Europameisterschaften 1990|1990 Athen]]<br /> | Mehrkampf<br /> <br /> | Silber<br /> | [[Turn-Europameisterschaften 2007|2007 Amsterdam]]<br /> | Sprung<br /> <br /> | Gold<br /> | [[Turn-Europameisterschaften 2008|2008 Clermont-Ferrand]]<br /> | Sprung<br /> <br /> | Silber<br /> | [[Turn-Europameisterschaften 2011|2011 Berlin]]<br /> | Sprung<br /> }}<br /> {{Medaillen | Wo = [[Olympische Sommerspiele|Olympische Spiele]]<br /> <br /> | Gold<br /> | [[Olympische Sommerspiele 1992/Turnen|1992 Barcelona]]<br /> | Mannschafts-&lt;br /&gt;mehrkampf<br /> <br /> | Silber<br /> | [[Olympische Sommerspiele 2008/Turnen|2008 Peking]]<br /> | Sprung<br /> }}<br /> {{Medaillen | Wo = [[Asienspiele]]<br /> | Bronze<br /> | [[Asienspiele 1994|1994 Hiroshima]]<br /> | Sprung<br /> <br /> | Bronze<br /> | [[Asienspiele 1994|1994 Hiroshima]]<br /> | Stufenbarren<br /> <br /> | Silber<br /> | [[Asienspiele 2002|2002 Busan]]<br /> | Mehrkampf<br /> }}<br /> }}<br /> '''Oksana Aleksandrowna Chusovitina''' ({{RuS|Оксана Александровна Чусовитина}}/Oksana Alexandrowna Tschussowitina; * [[19. Juni]] [[1975]] in [[Buxoro]], [[Usbekische Sozialistische Sowjetrepublik|Usbekische SSR]], [[Sowjetunion]]) ist eine [[Deutschland|deutsch]]-[[Usbekistan|usbekische]] [[Gerätturnen|Kunstturnerin]].<br /> <br /> == Leben und Karriere ==<br /> Chusovitina begann ihre Karriere bereits während der Zeit der Sowjetunion, startete später für ihre Heimat Usbekistan und seit ihrer [[Staatsbürgerschaft#Erwerb durch Einbürgerung (Naturalisation)|Einbürgerung]] im Sommer 2006 für Deutschland. In ihrer Spezialdisziplin, dem [[Sprung (Gerätturnen)|Sprung]], gewann sie bei neun Weltmeisterschaftsteilnahmen insgesamt acht Medaillen. Dies ist der Rekord für eine Einzeldisziplin im Geräteturnen. Zudem ist sie mit sechs Teilnahmen (1992–2012) Rekordteilnehmerin bei Olympischen Turnwettbewerben.<br /> <br /> Noch als Kind wurde sie 1988 im Mehrkampf und am Boden sowjetische Meisterin, 1990 erstmals Europameisterin mit der Mannschaft sowie Vizeeuropameisterin im Mehrkampf. Größter Erfolg vor Auflösung der UdSSR waren jedoch der Gewinn bei den Weltmeisterschaften mit der Mannschaft und am [[Bodenturnen|Boden]] 1991, sowie der [[Olympische Sommerspiele 1992/Turnen|Olympiasieg 1992]] mit der [[Olympische Sommerspiele 1992|Mannschaft]] des [[Vereintes Team|Vereinten Teams]].<br /> <br /> Chusovitina trat 1998 vom aktiven Sport zurück und bekam einen Sohn. Sie entschied sich für ein Comeback für die [[Olympische Sommerspiele 2000|Olympischen Spiele 2000]], schied aber als 45. der Qualifikation aus. In der Folge war sie jedoch wieder insbesondere im Sprung erfolgreich. Nachdem 2002 ihr Sohn an [[Leukämie]] erkrankte, zog sie zum Zweck einer Behandlung an der Klinik der [[Universität zu Köln|Kölner Universität]] an den Rhein, wo sie wegen der besseren Trainingsbedingungen auch nach der Heilung ihres Sohnes wohnen blieb, sie startet seither für ''Turnteam Toyota Köln''.&lt;ref&gt;NBColympics.com: [http://www.nbcolympics.com/athletes/athlete=801/qa/index.html Speaking with Oksana Chusovitina ]. Abgerufen: 16. Oktober 2009&lt;/ref&gt; Bis Mitte 2006 startete sie weiter für Usbekistan, erhielt aber kurz vor den [[Turn-Weltmeisterschaften 2006|Weltmeisterschaften 2006]] die deutsche Staatsbürgerschaft, bei dem Wettbewerb gewann sie mit einem dritten Platz im Sprung die erste Medaille für den [[Deutscher Turner-Bund|deutschen Turnerbund]]. Bei den [[Turn-Europameisterschaften 2008|Europameisterschaften 2008]] in [[Clermont-Ferrand]] siegte Chusovitina am Sprungtisch. Damit ist sie die bislang älteste Titelträgerin und zudem auch die erste deutsche Europameisterin seit [[Maxi Gnauck]]s Goldmedaillengewinn am Stufenbarren 1985.&lt;ref&gt;FinancialTimesDeutschland.de: [http://www.ftd.de/sport/sportmix/:Tschussowitina%20Frauen%20Gold/339329.html Tschussowitina holt erstes Frauen-Gold für DTB]. Abgerufen: 6. April 2008&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Bei den [[Olympische Sommerspiele 2008/Turnen|Olympischen Sommerspielen 2008]] in [[Peking]] gewann Chusovitina ihre erste Einzelmedaille bei Olympischen Spielen. Sie konnte die Silbermedaille am Sprung mit nach Hause nehmen. Damit ist sie die älteste Medaillengewinnerin bei olympischen Turnwettbewerben. Zudem war sie die erste deutsche Turnerin auf dem Podium seit den [[Olympische Sommerspiele 1988/Turnen|Olympischen Spielen 1988]].&lt;ref&gt;SpiegelOnline: [http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,572591,00.html Turnerin Chusovitina springt zu Silber]. Abgerufen: 18. August 2008&lt;/ref&gt; Damals gewann [[Dagmar Kersten]] Silber am [[Stufenbarren]].<br /> <br /> Nach einer [[Achillessehne]]noperation im November 2008 konnte Chusovitina bei den [[Turn-Europameisterschaften 2009|Europameisterschaften 2009]] nicht starten. Die [[Turn-Weltmeisterschaften 2009|Weltmeisterschaften]] im gleichen Jahr sollten der letzte große Wettkampf ihrer Karriere werden. Ein im September im Training erlittener Abriss der Bizepssehne im rechten Arm verhinderte jedoch die Teilnahme an den Weltmeisterschaften in London.&lt;ref&gt;Sport1.de: [http://www.sport1.de/de/turnen/artikel_151083.html WM-Aus für Chusovitina ]. Abgerufen: 16. Oktober 2009&lt;/ref&gt; Nachdem diese Verletzung ausgeheilt war, stieg Chusovitina wieder ins Training ein und qualifizierte sich für die [[Turn-Weltmeisterschaften 2010|Weltmeisterschaften 2010]] in Rotterdam.&lt;ref&gt;GYMmedia.de:<br /> [http://213.179.68.150/gymmedia/prioNOlang.asp?id=6285&amp;sp=1&amp;rt=AG Was macht eigentlich...Oksana Chusovitina, die Unverwüstliche?]. Abgerufen: 9. Februar 2010&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{cite web|url=http://www.sportschau.de/sp/weitere/news201010/14/chusovitina_karriere.jsp |title=„Sie ist ein Jahrhunderttalent“ – Oksana Chusovitina vor der Turn-WM in Rotterdam |publisher=WDR (www.sportschau.de) |author=Jörg Strohschein |accessdate=2010-10-15 |date=2010-10-14}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Chusovitina ist Diplom-Sportlehrerin und mit dem usbekischen Ringer und Olympiateilnehmer [[Bakhodir Kurbanow]] verheiratet. Das Paar hat einen Sohn.<br /> <br /> == Erfolge ==<br /> <br /> '''Ergebnisse bei internationalen Meisterschaften'''<br /> {| class=&quot;prettytable&quot;<br /> |- class=&quot;hintergrundfarbe5&quot;<br /> | colspan=&quot;16&quot; align=&quot;center&quot; | '''[[Turn-Europameisterschaften (Gerätturnen)|Europameisterschaften]]'''<br /> |-<br /> ! <br /> ! 1990<br /> ! 1991<br /> ! 1992<br /> ! 1993<br /> ! 1994<br /> ! 1995<br /> ! 1996<br /> ! 2001<br /> ! 2002<br /> ! 2003<br /> ! 2004<br /> ! 2005<br /> ! 2006<br /> ! 2007<br /> ! 2008<br /> |-<br /> | '''Mannschaft'''<br /> | bgcolor=&quot;gold&quot; align=&quot;center&quot; | 1.*<br /> | <br /> | <br /> | <br /> | <br /> | <br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | <br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | <br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | align=&quot;center&quot; | 7.**<br /> |-<br /> | '''Mehrkampf'''<br /> | bgcolor=&quot;silver&quot; align=&quot;center&quot; | 2.<br /> | <br /> | <br /> | <br /> | <br /> | <br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | <br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | <br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | align=&quot;center&quot; | 11.<br /> | align=&quot;center&quot; | 44.<br /> |-<br /> | '''Sprung'''<br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | <br /> | <br /> | <br /> | <br /> | <br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | <br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | <br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | bgcolor=&quot;silver&quot; align=&quot;center&quot; | 2.<br /> | bgcolor=&quot;gold&quot; align=&quot;center&quot; | 1.<br /> |-<br /> | '''Stufenbarren'''<br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | <br /> | <br /> | <br /> | <br /> | <br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | <br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | <br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | align=&quot;center&quot; | 24.<br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> |-<br /> | '''Balken'''<br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | <br /> | <br /> | <br /> | <br /> | <br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | <br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | <br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | align=&quot;center&quot; | 9.<br /> | align=&quot;center&quot; | 10.<br /> |-<br /> | '''Boden'''<br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | <br /> | <br /> | <br /> | <br /> | <br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | <br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | <br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | align=&quot;center&quot; | 6.<br /> | align=&quot;center&quot; | 6.<br /> |- class=&quot;hintergrundfarbe5&quot;<br /> | colspan=&quot;16&quot; align=&quot;center&quot; | '''[[Turn-Weltmeisterschaften (Gerätturnen)|Weltmeisterschaften]]'''<br /> |-<br /> ! <br /> ! 1990<br /> ! 1991<br /> ! 1992<br /> ! 1993<br /> ! 1994<br /> ! 1995<br /> ! 1996<br /> ! 2001<br /> ! 2002<br /> ! 2003<br /> ! 2004<br /> ! 2005<br /> ! 2006<br /> ! 2007<br /> ! 2008<br /> |-<br /> | '''Mannschaft'''<br /> | <br /> | bgcolor=&quot;gold&quot; align=&quot;center&quot; | 1.*<br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | <br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | align=&quot;center&quot; | 16.**<br /> | align=&quot;center&quot; | 10.**<br /> | <br /> |-<br /> | '''Mehrkampf'''<br /> | <br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | align=&quot;center&quot; | 19.<br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | align=&quot;center&quot; | 16.<br /> | <br /> | align=&quot;center&quot; | 56.<br /> | align=&quot;center&quot; | 9.<br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | <br /> |-<br /> | '''Sprung'''<br /> | <br /> | bgcolor=&quot;silver&quot; align=&quot;center&quot; | 2.<br /> | bgcolor=&quot;#cc9966&quot; align=&quot;center&quot; | 3.<br /> | bgcolor=&quot;#cc9966&quot; align=&quot;center&quot; | 3.<br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | align=&quot;center&quot; | 6.<br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | bgcolor=&quot;silver&quot; align=&quot;center&quot; | 2.<br /> | bgcolor=&quot;#cc9966&quot; align=&quot;center&quot; | 3.<br /> | bgcolor=&quot;gold&quot; align=&quot;center&quot; | 1.<br /> | <br /> | bgcolor=&quot;silver&quot; align=&quot;center&quot; | 2.<br /> | bgcolor=&quot;#cc9966&quot; align=&quot;center&quot; | 3.<br /> | align=&quot;center&quot; | 6.<br /> | <br /> |-<br /> | '''Stufenbarren'''<br /> | <br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | align=&quot;center&quot; | 8.<br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | <br /> | align=&quot;center&quot; | 23.<br /> | align=&quot;center&quot; | 19.<br /> | align=&quot;center&quot; | 89.<br /> | <br /> |-<br /> | '''Balken'''<br /> | <br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | align=&quot;center&quot; | 8.<br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | <br /> | align=&quot;center&quot; | 12.<br /> | align=&quot;center&quot; | 28.<br /> | align=&quot;center&quot; | 59.<br /> | <br /> |-<br /> | '''Boden'''<br /> | <br /> | bgcolor=&quot;gold&quot; align=&quot;center&quot; | 1.<br /> | align=&quot;center&quot; | 7.<br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | align=&quot;center&quot; | 6.<br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | <br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | align=&quot;center&quot; | 25.<br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | <br /> |- class=&quot;hintergrundfarbe5&quot;<br /> | colspan=&quot;16&quot; align=&quot;center&quot; | '''[[Olympische Sommerspiele|Olympische Spiele]]'''<br /> |-<br /> ! <br /> ! 1990<br /> ! 1991<br /> ! 1992<br /> ! 1993<br /> ! 1994<br /> ! 1995<br /> ! 1996<br /> ! 2001<br /> ! 2002<br /> ! 2003<br /> ! 2004<br /> ! 2005<br /> ! 2006<br /> ! 2007<br /> ! 2008<br /> |-<br /> | '''Mannschaft'''<br /> | <br /> | <br /> | bgcolor=&quot;gold&quot; align=&quot;center&quot; | 1.***<br /> | <br /> | <br /> | <br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | <br /> | <br /> | <br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | <br /> | <br /> | <br /> | align=&quot;center&quot; | 12.**<br /> |-<br /> | '''Mehrkampf'''<br /> | <br /> | <br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | <br /> | <br /> | <br /> | align=&quot;center&quot; | 10.<br /> | <br /> | <br /> | <br /> | align=&quot;center&quot; | 97.<br /> | <br /> | <br /> | <br /> | align=&quot;center&quot; | 9.<br /> |-<br /> | '''Sprung'''<br /> | <br /> | <br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | <br /> | <br /> | <br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | <br /> | <br /> | <br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | <br /> | <br /> | <br /> | bgcolor=&quot;silver&quot; align=&quot;center&quot; | 2.<br /> |-<br /> | '''Stufenbarren'''<br /> | <br /> | <br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | <br /> | <br /> | <br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | <br /> | <br /> | <br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | <br /> | <br /> | <br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> |-<br /> | '''Balken'''<br /> | <br /> | <br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | <br /> | <br /> | <br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | <br /> | <br /> | <br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | <br /> | <br /> | <br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> |-<br /> | '''Boden'''<br /> | <br /> | <br /> | align=&quot;center&quot; | 7.<br /> | <br /> | <br /> | <br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | <br /> | <br /> | <br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> | <br /> | <br /> | <br /> | align=&quot;center&quot; | –<br /> |}<br /> <br /> ''*'' mit der sowjetischen Mannschaft&lt;br /&gt;<br /> ''**'' mit der deutschen Mannschaft&lt;br /&gt;<br /> ''***'' mit der vereinten Mannschaft<br /> <br /> '''Elemente'''<br /> <br /> Im [[Code de Pointage]] aus dem Jahr 2007 befinden sich fünf Elemente, die Oksana Chusovitina als erste gezeigt hat und die daher nach ihr benannt wurden:<br /> * Sprung: [[Handstandüberschlag|Überschlag vorwärts]] – [[Salto (Sprung)|Salto]] vorwärts gebückt mit ganzer Drehung in der 2. Flugphase<br /> * Sprung: Überschlag vorwärts – Salto vorwärts gestreckt mit 1 ½ Drehung in der 2. Flugphase<br /> * Stufenbarren: Handstand am oberen Holm – [[Riesenfelge]] rückwärts in den [[Handstand]] mit ganzer gesprungener Drehung in der Handstandphase<br /> * Stufenbarren: Abschwingen zwischen beiden Holmen- Vorschwung – Doppelsalto rückwärts gehockt mit ganzer Drehung im zweiten Salto<br /> * Boden: Doppelsalto rückwärts gestreckt mit ganzer Drehung<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{commonscat|Oksana Chusovitina}}<br /> * {{FigProfil|ID=6405}}<br /> * {{SportsReference|ch/oksana-chusovitina-1}}<br /> * [http://www.turn-team.de/cms/content.php?navId=340 Steckbrief auf der Website des Deutschen Turnerbundes]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Chusovitina, Oksana}}<br /> [[Kategorie:Olympiasieger (Turnen)]]<br /> [[Kategorie:Weltmeister (Turnen)]]<br /> [[Kategorie:Europameister (Turnen)]]<br /> [[Kategorie:Olympiateilnehmer (Deutschland)]]<br /> [[Kategorie:Olympiateilnehmer (Usbekistan)]]<br /> [[Kategorie:Olympiateilnehmer (GUS)]]<br /> [[Kategorie:Turner (Sowjetunion)]]<br /> [[Kategorie:Turner (Usbekistan)]]<br /> [[Kategorie:Turner (Deutschland)]]<br /> [[Kategorie:Usbeke]]<br /> [[Kategorie:Deutscher]]<br /> [[Kategorie:Sowjetbürger]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1975]]<br /> [[Kategorie:Frau]]<br /> [[Kategorie:Träger des Silbernen Lorbeerblattes]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Chusovitina, Oksana<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Чусовитина, Оксана Александровна (russisch); Chousovitina, Oksana Aleksandrovna; Tschussowitina, Oksana Alexandrowna<br /> |KURZBESCHREIBUNG=deutsch-usbekische Kunstturnerin<br /> |GEBURTSDATUM=19. Juni 1975<br /> |GEBURTSORT=[[Buxoro]], [[Usbekische Sozialistische Sowjetrepublik|Usbekische SSR]], [[Sowjetunion]]<br /> |STERBEDATUM=<br /> |STERBEORT=<br /> }}<br /> <br /> [[cs:Oksana Čusovitinová]]<br /> [[en:Oksana Chusovitina]]<br /> [[es:Oksana Chusovitina]]<br /> [[fi:Oksana Tšusovitina]]<br /> [[fr:Oksana Chusovitina]]<br /> [[it:Oksana Chusovitina]]<br /> [[ja:オクサナ・チュソビチナ]]<br /> [[no:Oksana Tsjusovitina]]<br /> [[pl:Oksana Chusowitina]]<br /> [[pt:Oksana Chusovitina]]<br /> [[ru:Чусовитина, Оксана Александровна]]<br /> [[sv:Oksana Chusovitina]]<br /> [[uk:Чусовітіна Оксана Олександрівна]]<br /> [[uz:Oksana Chusovitina]]<br /> [[zh:奥克萨娜·丘索维金娜]]</div> TjBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Milo%C5%A1_Bojani%C4%87&diff=115039884 Miloš Bojanić 2013-03-06T13:07:59Z <p>TjBot: r2.7.2) (Bot: Ergänze: sh:Miloš Bojanić</p> <hr /> <div>{{Quelle}}<br /> <br /> '''Miloš Bojanić''' (* [[16. Oktober]] [[1950]] in [[Bijeljina]], [[Jugoslawien]], heute [[Bosnien-Herzegowina]]) ist ein serbischer [[Turbo-Folk]] Sänger.<br /> <br /> ==Leben==<br /> 1984 nahm er sein erstes Album auf mit der Plattenfirma &quot;PGT-RTS&quot;. In den Jahren 1986 und 1988 nahm er jeweils 2 Alben im Jahr auf, was zu dieser Zeit eine Seltenheit war.<br /> <br /> Während seine älteren Lieder vor allem langsamer und ruhiger sind, sind seine neuerern Alben meist mit schnellerer, modernerer Musik untermalt. Seit 2001 steht er bei der Plattenfirma &quot;Grand&quot; aus [[Belgrad]] unter Vertrag. Miloš Bojanić hat zwei Söhne Bane und Mikica, die ebenfalls Sänger sind. <br /> <br /> ==Alben==<br /> *Album 1984<br /> *Album 1985<br /> *Album 1986-I<br /> *Album 1986-II<br /> *Album 1987<br /> *Album 1988-I<br /> *Album 1988-II<br /> *Album 1989<br /> *Album 1990<br /> *Album 1992<br /> *Izdala si ljubav<br /> *Dogodi se il' ne dogodi (1993)<br /> *Zmija u njedrima (1995)<br /> *Digi digi daj (1996)<br /> *Pade sneg na Đurdevdan (1997)<br /> *Sanjam te (1998)<br /> *Prijatelj samoće (2000)<br /> *Gledam oči tvoje (2001)<br /> *Još su žive nase godine (2003)<br /> *Ludilo (2004)<br /> *Hajmo na noge (2006)<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|VIAF=95074889}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Bojanic, Milos}}<br /> [[Kategorie:Serbischer Musiker]]<br /> [[Kategorie:Jugoslawischer Musiker]]<br /> [[Kategorie:Folksänger]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1950]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Bojanić, Miloš<br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=jugoslawischer bzw. serbischer Sänger<br /> |GEBURTSDATUM=16. Oktober 1950<br /> |GEBURTSORT=[[Bijeljina]]<br /> |STERBEDATUM=<br /> |STERBEORT=<br /> }}<br /> <br /> [[en:Miloš Bojanić]]<br /> [[mk:Милош Бојаниќ]]<br /> [[sh:Miloš Bojanić]]<br /> [[sr:Miloš Bojanić]]</div> TjBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Leningrad_(Begriffskl%C3%A4rung)&diff=115039874 Leningrad (Begriffsklärung) 2013-03-06T13:07:45Z <p>TjBot: r2.7.2) (Bot: Ergänze: uz:Leningrad (maʼnolari)</p> <hr /> <div>'''Leningrad''' ({{RuS|Ленинград}}) steht für<br /> * der Name der russischen Stadt [[Sankt Petersburg]] vom 26. Januar 1924 bis zum 6. September 1991<br /> * der Name eines Verwaltungsbezirks in Russland, siehe [[Oblast Leningrad]]<br /> * eine russische Skacore-Band, siehe [[Leningrad (Band)]]<br /> * ein im Jahre 1968 entdeckter Asteroid, [[(2046) Leningrad]] (1968 UD1)<br /> * ein Kleinbildkameramodell des russischen Herstellers [[Lomo]]<br /> * ein Fernsehgerätemodell, das in der Sowjetunion entwickelt und in der DDR produziert wurde, siehe [[Leningrad (Fernseher)]]<br /> * ein 2005 produzierter Film, siehe [[Leningrad (2005)]]<br /> * der Titel eines 1989 erschienenen Songs von [[Billy Joel]]<br /> * ein Kernkraftwerk in der Nähe von [[Sosnowy Bor (Leningrad)|Sosnowy Bor]], siehe [[Kernkraftwerk Leningrad]]<br /> * dessen in Bau befindlicher Nachfolger [[Kernkraftwerk Leningrad II]]<br /> * der Name der [[7. Sinfonie (Schostakowitsch)]]<br /> <br /> <br /> '''Siehe auch:'''<br /> {{Wiktionary|Leningrad}}<br /> * [[Lenin]] (1870–1924), russischer Politiker und Begründer der Sowjetunion<br /> * [[Leningrader Blockade]]<br /> * [[Leningradskaja (Station)]], 1971–1993 sowjetische/russische [[Forschungsstationen in der Antarktis|Forschungsstation in der Antarktis]]<br /> * [[Leningrad Cowboys]]<br /> * [[44 Leningrad]]<br /> <br /> {{Begriffsklärung}}<br /> <br /> [[el:Λένινγκραντ (αποσαφήνιση)]]<br /> [[en:Leningrad (disambiguation)]]<br /> [[es:Leningrado (desambiguación)]]<br /> [[fi:Leningrad]]<br /> [[fr:Leningrad (homonymie)]]<br /> [[hy:Լենինգրադ]]<br /> [[it:Leningrad]]<br /> [[ja:レニングラード (曖昧さ回避)]]<br /> [[ko:레닌그라드 (동음이의)]]<br /> [[nl:Leningrad]]<br /> [[nn:Leningrad]]<br /> [[pt:Leningrado (desambiguação)]]<br /> [[ru:Ленинград (значения)]]<br /> [[uk:Ленінград (значення)]]<br /> [[uz:Leningrad (maʼnolari)]]</div> TjBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Leningrad_(Band)&diff=115039519 Leningrad (Band) 2013-03-06T13:03:02Z <p>TjBot: r2.7.2) (Bot: Ergänze: uz:Leningrad (guruh)</p> <hr /> <div>[[Datei:Sergei_Shnurov_3.jpg|250px|miniatur|Sergei Schnurow 2007]]<br /> '''Leningrad''' ({{RuS|Ленинград}}, benannt nach dem ehemaligen Namen der Stadt [[Sankt Petersburg]]) ist eine russische [[Skacore]]-Band. Sie war die erste Underground-Band, die es regelmäßig in die russischen Charts geschafft hat und ist in Deutschland vor allem durch die &quot;Russendisko&quot;-Veranstaltungen und -CD [[Wladimir Kaminer]]s bekannt.<br /> <br /> Die elfköpfige Band wurde 1997 von [[Sergei Wladimirowitsch Schnurow|Sergei Schnurow]] gegründet, der vor seinen Auftritten unter anderem als [[Public Relations|PR]]-Berater eines Radiosenders und als [[Kunstfälscher]] arbeitete. Das erste Album der Band, ''Pulja'', hinterließ einen bleibenden Eindruck. Kritiker verglichen den Erfolg und die Reaktionen mit denen auf das [[Sex Pistols|Sex-Pistols]]-Album [[Never Mind the Bollocks, Here’s the Sex Pistols]] im [[Vereinigtes Königreich|Vereinigten Königreich]] der 1970er Jahre. Anders als bei den Sex Pistols sind die Textinhalte aber weniger destruktiv. Die Band selbst sagt: „In unseren Liedern geht es nur um die positiven Seiten des Lebens, also um Wodka und Frauen“.<br /> <br /> Am 25. Dezember 2008 wurde die Band von Sergei Schnurow aufgelöst, Schnurow begründet die Auflösung mit der Arbeit an seinem neuen Projekt &quot;Rubl&quot;. <br /> <br /> Ende 2010 formierte sich die Band neu. Juliya Kogan, die schon vorher als Backgroundsängerin bei der Band tätig war, kam als festes Mitglied hinzu. Sie übernahm auch den größten Anteil am Gesang auf dem neuen Album &quot;Chna&quot;. Auf der Bühne ist Schnurow aber weiter die treibende Kraft.<br /> <br /> == Stil ==<br /> Die Musik der Gruppe zeichnet sich durch eine von Album zu Album variierende Mixtur vielfältiger Einflüsse aus Rock, russischer Folklore, [[Russisches Chanson|russischen Gaunerchansons]] und Hiphop bis hin zu Metal aus, welche in eingängigen und (harmonisch wie rhythmisch) einfachen Ska eingebaut werden. Ein Markenzeichen der Band ist neben einem über die Jahre beibehaltenen vielstimmigen Bläsersatz auch der markante Gesang des Frontmannes Sergei Schnurow, der insbesondere seit dem Album &quot;''Piraty XXI weka''&quot; an die Erodiertheit von [[Tom Waits]] erinnert und immer wieder in ein Brüllen, Kreischen oder Stöhnen übergeht. Zuweilen werden auch Einflüsse des Sängers [[Wladimir Semjonowitsch Wyssozki]] attestiert, die den Kompositionen des Albums &quot;''Wtoroj Magadanski''&quot; anzumerken seien (welches jedoch offiziell kein Album der Gruppe Leningrad ist, sondern unter dem Interpretentitel &quot;Sergei Schnurow&quot; verkauft wird).<br /> <br /> Seit dem Erscheinen des ersten Albums hatte sich der Stil der Band stark verändert. Glichen sich die Alben &quot;''Mat bes Elektritschestwa''&quot;, &quot;''Datschniki''&quot; und &quot;''Made in Schopa''&quot; stilistisch noch recht stark und wiesen geringe Vielfalt auf, so wurde auf den Veröffentlichungen seit 2001 mit jedem neu erschienenen Album ein etwas anderer musikalischer Weg beschritten. &quot;''Piraty XXI Weka''&quot; brachte eine starke Verbreiterung des musikalischen Spektrums mit sich. Erstmals findet man Latinorhythmen in der Musik der Band, gleichzeitig aber auch aggressive Lieder (zum Beispiel &quot;''resinowij muschik'''&quot;). Seit &quot;''Piraty XXI Weka''&quot; gehören die Mitglieder der Band [[Spitfire (Band)|Spitfire]] zur festen Grundbesetzung von Leningrad. Das Nachfolgealbum &quot;''Totschka''&quot; zeigte dagegen sehr rauhe dissonante und lärmige Seiten und wies Züge eines Konzeptalbums auf (Drogenkonsum). &quot;''Dlja Millionow''&quot; hingegen brachte eine Rückkehr zu eingängigeren Melodien, aber auch eine bislang gebliebene Festlegung auf einen Sprechgesang, der auf einige Extravaganzen früherer Jahre verzichtet. Dem folgte das Konzeptalbum &quot;''Babarobot''&quot; mit revueartigem Aufbau und sehr verschiedenen Kompositionen. Mit &quot;''Chleb''&quot; wurde dann ein Album veröffentlicht, welches insbesondere in der Perkussion ungekannt harte Einflüsse aufwies und ähnlich wie &quot;''Totschka''&quot; und &quot;''Dlja Millionow''&quot; geringe stilistische Abweichungen der einzelnen Lieder untereinander zeigte.<br /> Das Album &quot;''Babje leto''&quot; setzte diese Tradition fort. Auf dem letzten Album &quot;Awrora&quot; ging die Band wieder in die stilistische Richtung von &quot;Datschniki&quot;, also Rockmusik mit leichten Ska-Einflüssen.<br /> <br /> 2005 erschien das bereits im Jahre 2003 gemeinsam mit dem Londoner Trio [[The Tiger Lillies]] aufgenommene Split-Album &quot;''Chuinja''&quot; (14 Tracks, mindestens elf davon sind Kompositionen der Engländer, die selber jedoch nur an zwei Liedern musikalisch mitwirkten).<br /> <br /> == Kontroversen ==<br /> Leningrad waren und sind in den Augen vieler Menschen Russlands ein &quot;rotes Tuch&quot;, was wesentlich auf den reichlichen Gebrauch von Vulgärsprache ([[russischer Mat]]) zurückzuführen sein mag. Die Kompositionen der Band werden abseits von MTV in den Massenmedien des Landes selten gespielt, und nicht normative Textbestandteile in letzterem Falle regelmäßig herausgeschnitten.<br /> Zum Ruf der Band und von Sergei Schnurow als ''enfant terrible'' der [[Russische Popmusik|russischen Popmusik]] trugen des Weiteren auch eine Vielzahl von Skandalen bei (unter anderem ein Nacktauftritt, Schlägereien im Rahmen von Konzerten, im Alkoholrausch verlorene oder weggeworfene Auszeichnungen&lt;ref&gt;GEO Spezial: Russland (2006)&lt;/ref&gt;), wie auch das wenig dezente Auftreten in Videos und auf der Bühne (Rauchen, Konsum von Schnaps etc.). In Moskau hatte die Band für einige Jahre ein durch den Oberbürgermeister [[Juri Luschkow|Luschkow]] erwirktes Auftrittsverbot.<br /> <br /> Tatsächlich sind die Texte Leningrads durch Obszönitäten geprägt. Oft wird scheinbar Nichtstun propagiert (&quot;''raspisdjaj''&quot;), Kriminalität verharmlost (&quot;''Swoboda''&quot;, &quot;''Malenki Maltschik''&quot;, &quot;''Krasni Moskwitsch''&quot;), Alkoholismus als Normalzustand dargestellt oder von sexistischen Elementen Gebrauch gemacht. Schnurow tritt auf der Bühne regelmäßig in betrunkenem Zustand in Erscheinung. Als die Sängerin [[Zemfira]] einen Hit mit dem Titel „Gesucht“ produziert hatte, in dem es um eine verzweifelte Liebe ging, veröffentlichten Leningrad sehr schnell den Titel „Gefunden“, in dem der gesunde Gruppensex als Heilmittel gegen Liebeskummer besungen wurde. [[Wladimir Kaminer]] zufolge ginge es im Großen und Ganzen in allen Texten Schnurows darum, „''wie sehr exzessiv saufende, schlecht gekleidete Männer mit dicken Schwänzen unter unwilligen Nutten sowie ständigem Geldmangel zu leiden''“ hätten. &lt;ref&gt;Wladimir Kaminer, auf ZEIT online vom 8. Juni 2006: [http://www.zeit.de/2006/24/D-Leningrad-Band_xml?page=all &quot;Als die Geburtstagsfeier ausuferte&quot;], abgerufen am 15. Mai 2008&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Neben dem Verständnis der Texte im Sinne reiner Provokation kann diesen jedoch zuweilen auch ein satirischer Charakter zugesprochen werden, die vermeintlich typische Einstellungen junger Männer oder das Leben in Russland allgemein überzeichnen, wie insbesondere in den Alben &quot;''Dlja Millionow''&quot;, &quot;''Babarobot''&quot; und &quot;''Chleb''&quot;. Die Ernsthaftigkeit, mit der diese Lebenseinstellungen vorgelebt und artikuliert werden, mag die Popularität der Gruppe, wie auch die Aversionen gegen sie erklären.<br /> <br /> Auf freche Art und Weise wird seltener auch politische Satire eingeflochten. So wurde [[Wladimir Wladimirowitsch Putin|Wladimir Putin]] - zum Zeitpunkt der Veröffentlichung Präsident des Landes - zum Antagonisten Schnurows im Video &quot;''www''&quot;, welcher St. Petersburg in ein Moskau verwandeln will, und außerdem durch Erlass ein Fußballspiel entscheidet.<br /> <br /> == Verschiedenes ==<br /> Oft werden von Leningrad die Fragmente anderer musikalischen Stücke und Songs in ihre Lieder eingeflochten. Das Lied ''Gruppa krovi'' bezieht sich auf das gleichnamige Lied der Kultband [[Kino (russische Band)|Kino]]. So findet man das Thema des &quot;Apfelsinenliedes&quot; der Gruppe ''Blestjaschtschie'' im Lied ''kredit'' auf dem Album ''chleb''. Ein Teil des Refrains von ''swoboda'' ist ein Thema der Heavy-Metal-Gruppe [[Arija]]. Als &quot;Gruß an [[Jimi Hendrix]]&quot; wird die russische Nationalhymne in freier Interpretation auf der E-Gitarre gespielt. Leningrad sind weiterhin als Fans des Petersburger Fußballvereins [[Zenit St. Petersburg]] bekannt und veröffentlichten auf vielen Alben Lieder mit entsprechenden Bekenntnissen.<br /> <br /> == Besetzung ==<br /> * [[Arrangement]], [[Gesang]], [[Text]], [[Gitarre]]: Sergei Schnurow, &quot;Schnur&quot;<br /> * [[Gesang]], [[Text]]: Juliya Kogan<br /> * [[Backing Vocal]], [[Maracas]]: Wjatscheslaw Antonow, &quot;Sewytsch&quot;<br /> * [[Schlagzeug]]: Alexander Popow, &quot;Puso&quot;<br /> * [[Perkussion (Musik)|Perkussion]]: Denis Kupzow, &quot;Kaschtschei&quot;<br /> * [[Bass (Instrument)|Bass]]: Andrei Kurajew, &quot;Ded&quot;<br /> * [[Keyboard]]: Ilya Rogatchevsky, &quot;Pianist&quot;<br /> * [[Gitarre]]: Konstantin Limonow, &quot;Limon&quot;<br /> * [[Tuba]], [[Arrangement]]: Andrei Antonenko, &quot;Andromedytsch&quot;<br /> * [[Posaune]]: Wladislaw Alexandrow, &quot;Waldik&quot;<br /> * [[Saxophon]]: Alexei Kanew, &quot;Ljocha&quot;<br /> * [[Saxophon]] Grigori Sontow, &quot;Sontik&quot;<br /> * [[Trompete]]: Roman Parygin, &quot;Schucher&quot;<br /> <br /> == Diskographie ==<br /> * 1999: Pulja (''{{lang|ru|Пуля}}''; dt. &quot;''Kugel, Geschoss''&quot;), O.G.I Records<br /> * 1999: Mat bes elektritschestva (''{{lang|ru|Мат без электричества}}'', dt. etwa &quot;''Fluchen unplugged''&quot;), Gala Records<br /> * 2000: Datschniki (''{{lang|ru|Дачники}}'', dt. etwa &quot;''Kleingärtner''&quot;), Gala Records<br /> * 2001: Pulja+ (''{{lang|ru|Пуля+}}'', dt. &quot;''Kugel, Geschoss+''&quot;) (2 CDs), O.G.I Records<br /> * 2001: Made in Schopa (''{{lang|ru|Made in Жопа}}'', wobei &quot;''Made in''&quot; engl., also dt. &quot;''Hergestellt im Arsch''&quot;) Gala Records<br /> * 2002: Piraty XXI weka (''{{lang|ru|Пираты XXI века}}'', dt. &quot;''Piraten des 21. Jahrhunderts''&quot;), Gala Records<br /> * 2002: Totschka (''{{lang|ru|Точка}}'', dt. &quot;''Punkt''&quot;), Gala Records<br /> * 2003: Leningrad udelywaet Ameriku (Disk 1) (''{{lang|ru|Ленинград уделывает Америку (Диск 1)}})''; Livealbum<br /> * 2003: Leningrad udelywaet Ameriku (Disk 2) (''{{lang|ru|Ленинград уделывает Америку (Диск 2)}})''; Livealbum<br /> * 2003: Dlja Millionow (''{{lang|ru|Для Миллионов}}'', dt. &quot;''Für Millionen''&quot;), {{lang|ru|Мистерия Звука}}<br /> * 2004: Babarobot (''{{lang|ru|Бабаробот}}'', dt. etwa &quot;''Das Roboterweib''&quot;), {{lang|ru|Мистерия Звука &amp; Шнур'ОК Records}}<br /> * 2005: Chleb (''{{lang|ru|Хлеб}}'', dt. &quot;''Brot''&quot;), {{lang|ru|Мегалайнер рекордз}}<br /> * 2005: Chuinja (''{{lang|ru|Хуйня}}''; dt. &quot;''Scheißdreck''&quot; zusammen mit [[The Tiger Lillies]]), {{lang|ru|Мистерия Звука}}<br /> * 2006: Babje leto (''{{lang|ru|Бабье лето}}'', dt. &quot;''(Alt-)Weibersommer''&quot;), {{lang|ru|Гранд Рекордз &amp; Шнур'ОК}}<br /> * 2007: Awrora (''{{lang|ru|Аврора}}'', dt. &quot;''Aurora''&quot;), {{lang|ru|Гранд Рекордз &amp; Шнур'ОК}}<br /> * 2011: Chna (''{{lang|ru|Хна}}'', dt. &quot;''Henna''&quot;)<br /> * 2011: Wetschnyj Ogon (''{{lang|ru|Вечный огонь}}'', dt. &quot;''Ewiges Feuer''&quot;)<br /> * 2012: Ryba (''{{lang|ru|Рыба}}'', dt. &quot;''Fisch''&quot;)<br /> <br /> == Verfilmung ==<br /> Im Jahr 2010 erschien ein Dokumentarfilm über die Band mit dem Titel ''[[Leningrad – Der Mann, der singt]]''. Regie und Kamera führte [[Peter Rippl]].<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> <br /> {{Commonscat|Leningrad (band)}}<br /> <br /> * [http://www.sosimc.ru/ Offizieller russischsprachiger Internetauftritt der Gruppe]<br /> * [http://www.leningradspb.ru Offizielle Homepage mit der Möglichkeit, ältere Titel der Gruppe als mp3 herunterzuladen] (russisch)<br /> * [http://www.datscha-projekt.de/events/archive.php?cid=674&amp;page=7 Leningrad Konzerte in Hamburg] (deutsch)<br /> * [http://www.leningrad-derfilm.com Konzertfilm und Portrait von Shnur und Band] (deutsch, englisch, russisch)<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Leningrad #(Band)}}<br /> [[Kategorie:Rockband]]<br /> [[Kategorie:Ska-Punk-Band]]<br /> [[Kategorie:Russische Band]]<br /> <br /> [[bg:Ленинград (група)]]<br /> [[cs:Leningrad (skupina)]]<br /> [[en:Leningrad (band)]]<br /> [[es:Leningrad (banda)]]<br /> [[et:Leningrad (ansambel)]]<br /> [[fi:Leningrad (yhtye)]]<br /> [[fr:Leningrad (groupe)]]<br /> [[hu:Leningrád (együttes)]]<br /> [[it:Leningrad (gruppo musicale)]]<br /> [[ka:ლენინგრადი (ჯგუფი)]]<br /> [[ko:레닌그라드 (그룹)]]<br /> [[pl:Leningrad (grupa muzyczna)]]<br /> [[pt:Leningrad]]<br /> [[ru:Ленинград (группа)]]<br /> [[sv:Leningrad (musikgrupp)]]<br /> [[uz:Leningrad (guruh)]]</div> TjBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kategorie:Politik_nach_Staat&diff=115038527 Kategorie:Politik nach Staat 2013-03-06T12:34:39Z <p>TjBot: r2.7.2) (Bot: Ändere diq:Kategoriye:Politikaya dewletan zu diq:Kategoriye:Goreyê dewletan ra siyaset</p> <hr /> <div>{{Commonscat|Politics by country|Politik nach Staat}}<br /> <br /> [[Kategorie:Politik nach räumlicher Zuordnung| Staat]]<br /> [[Kategorie:Thema nach Staat]]<br /> <br /> [[af:Kategorie:Politiek volgens lande]]<br /> [[an:Categoría:Politica por países]]<br /> [[ar:تصنيف:سياسة حسب البلد]]<br /> [[az:Kateqoriya:Ölkələrinə görə siyasət]]<br /> [[bar:Kategorie:Politik nach Staat]]<br /> [[be:Катэгорыя:Палітыка паводле краін]]<br /> [[be-x-old:Катэгорыя:Палітыка па краінах]]<br /> [[bg:Категория:Политика по страна]]<br /> [[bo:Category:རྒྱལ་ཁབ་གྱི་ཆབ་སྲིད།]]<br /> [[br:Rummad:Politikerezh hervez ar vro]]<br /> [[bs:Kategorija:Politika po državama]]<br /> [[ca:Categoria:Política per país]]<br /> [[cs:Kategorie:Politika podle zemí]]<br /> [[cy:Categori:Gwleidyddiaeth yn ôl gwlad]]<br /> [[da:Kategori:Politik efter land]]<br /> [[diq:Kategoriye:Goreyê dewletan ra siyaset]]<br /> [[dsb:Kategorija:Politika pó kraju]]<br /> [[el:Κατηγορία:Πολιτική ανά χώρα]]<br /> [[en:Category:Politics by country]]<br /> [[eo:Kategorio:Politiko laŭ landoj]]<br /> [[es:Categoría:Política por país]]<br /> [[eu:Kategoria:Politika herrialdearen arabera]]<br /> [[fa:رده:سیاست بر پایه کشور]]<br /> [[fi:Luokka:Politiikka maittain]]<br /> [[fr:Catégorie:Politique par pays]]<br /> [[gl:Categoría:Política por países]]<br /> [[gv:Ronney:Politickaght rere çheer]]<br /> [[he:קטגוריה:פוליטיקה לפי 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[[tr:Kategori:Ülkelerine göre siyaset]]<br /> [[uk:Категорія:Політика за країною]]<br /> [[ur:زمرہ:سیاست بلحاظ ملک]]<br /> [[vi:Thể loại:Chính trị theo quốc gia]]<br /> [[vls:Categorie:Polletiek noa land]]<br /> [[xmf:კატეგორია:პოლიტიკა ქიანეფიშ მეჯინათ]]<br /> [[yo:Ẹ̀ka:Ìṣèlú gẹ́gẹ́bí orílẹ̀-èdè]]<br /> [[zh:Category:各國政治]]<br /> [[zh-min-nan:Category:Kok-kok ê chèng-tī]]<br /> [[zh-yue:Category:國政]]</div> TjBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Paulina_Rubio&diff=115032643 Paulina Rubio 2013-03-06T10:10:21Z <p>TjBot: r2.7.2) (Bot: Ergänze: sco:Paulina Rubio</p> <hr /> <div>{{Infobox Chartplatzierungen<br /> | Name = Paulina Rubio<br /> | Bild = Paulina Rubio @ Asics Music Festival 08.jpg<br /> | Bildtext = Paulina Rubio (2007)<br /> | vorläufige Chartplatzierung = ja<br /> | Alben = <br /> {{Album<br /> |Gran City Pop<br /> |{{Charts|US|44|11.07.2009|…|}}<br /> }}<br /> | Quellen =<br /> }}<br /> '''Paulina Rubio Dosamantes''' (* [[17. Juni]] [[1971]] in [[Mexiko-Stadt]]) ist eine [[Mexiko|mexikanische]] Sängerin des [[Latin Pop]]. <br /> <br /> Rubio ist die Tochter von [[Susana Dosamantes]], einer mexikanischen Schauspielerin. Ihr Vater [[Enrique Rubio]] stammt aus [[A Coruña]] in [[Galicien]]. Ihre Musik ist hauptsächlich in [[Spanien]], [[Lateinamerika]] und in den [[USA]] unter der Spanisch sprechenden Bevölkerung sehr bekannt.<br /> <br /> Sie begann ihre Karriere 1980 im Alter von neun Jahren. Ihren Debütauftritt hatte sie mit einer Musikgruppe namens [[Timbiriche]], der sie von 1982 bis 1991 angehörte und mit der sie circa zehn Kassetten aufnahm. In derselben Gruppe sang von 1986 bis 1989 auch die Sängerin und Schauspielerin [[Sasha Sökol]].<br /> <br /> Danach begann Rubio als Schauspielerin in [[Telenovela]]s im mexikanischem Fernsehen aufzutreten. Ihre erste Fernsehrolle spielte sie 1988 in der Serie ''Pasión y Poder'' (Leidenschaft und Macht).<br /> <br /> Im Jahre 1991 verließ Rubio ''Timbiriche'' und konzentrierte sich auf ihre Solokarriere.<br /> Im selben Jahr spielte sie in ''Baila Conmigo''. 1994 hatte sie ihren ersten Auftritt im mexikanischem Kino in dem Film ''Bésame en la Boca'' und 1995 in ''Pobre Niña Rica''.<br /> <br /> 1992 veröffentlichte sie ihre erste Solo-CD ''La Chica Dorada'', 1993 ''24 Kilates'', 1995 ''El Tiempo es Oro'', 1996 ''Planeta Paulina'' und 2000 ''Paulina''. Das Album ''Paulina'' wurde bei [[Latin Grammy Awards]] 2000 für einen Grammy nominiert. Im Jahre 2002 veröffentlichte sie mit ''Border Girl'' ihr erstes englischsprachiges Album. Mit ihrem 2004 erschienenen Album ''Pau-latina'' erhielt Rubio das spanische Äquivalent zum [[Grammy]], den [[Premio Lo Nuestro]] als beste weibliche Künstlerin des Jahres.<br /> <br /> == Diskografie ==<br /> === Alben ===<br /> * ''La Chica Dorada'' (1992)<br /> * ''24 Kilates'' (1993)<br /> * ''El Tiempo Es Oro'' (1995)<br /> * ''Planeta Paulina'' (1996)<br /> * ''Paulina'' (2000)<br /> * ''Border Girl'' (2002)<br /> * ''Pau-latina'' (2004)<br /> * ''Ananda'' (2006)<br /> * ''Celebridades'' (2008) (DVD und MP3-Album)<br /> * ''Gran City Pop'' (2009)<br /> * ''Brava!'' (2011)<br /> <br /> === Singles ===<br /> * ''Vive el verano'' – Spanische Charts auf Platz 1<br /> * ''Don’t say goodbye'' – [[Billboard Hot 100|US-Billboard Charts]] auf Platz 41<br /> * ''The one you love'' – US-Billboard Charts auf Platz 97<br /> * ''Cause and effect'' (2009)<br /> * ''Me gustas tanto''&lt;ref&gt;[http://www.youtube.com/watch?v=8petkoTNT7A Official video]&lt;/ref&gt; (2011)- US Latin Songs auf Platz 1<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Paulina Rubio}}<br /> * [http://www.paulinarubio.com Paulina Rubios offizielle Website]<br /> * {{IMDb Name|ID=0748368|NAME=Paulina Rubio}}<br /> * {{DNB-Portal|135287405|TYP=Werke von und über}}<br /> <br /> ==Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=135287405|LCCN=nr/97/10224}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Rubio, Paulina}}<br /> [[Kategorie:Schauspieler]]<br /> [[Kategorie:Popmusiker]]<br /> [[Kategorie:Weltmusik-Sänger]]<br /> [[Kategorie:Mexikanischer Musiker]]<br /> [[Kategorie:Spanier]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1971]]<br /> [[Kategorie:Frau]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Rubio, Paulina<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Rubio Dosamantes, Paulina<br /> |KURZBESCHREIBUNG=mexikanische Sängerin und Schauspielerin<br /> |GEBURTSDATUM=17. Juni 1971<br /> |GEBURTSORT=[[Mexiko-Stadt]], Mexiko<br /> |STERBEDATUM=<br /> |STERBEORT=<br /> }}<br /> <br /> [[ar:باولينا روبيو]]<br /> [[ca:Paulina Rubio]]<br /> [[cbk-zam:Paulina Rubio]]<br /> [[cs:Paulina Rubio]]<br /> [[da:Paulina Rubio]]<br /> [[en:Paulina Rubio]]<br /> [[eo:Paulina Rubio]]<br /> [[es:Paulina Rubio]]<br /> [[et:Paulina Rubio]]<br /> [[eu:Paulina Rubio]]<br /> [[fa:پائولینا روبیو]]<br /> [[fi:Paulina Rubio]]<br /> [[fr:Paulina Rubio]]<br /> [[gl:Paulina Rubio]]<br /> [[he:פאולינה רוביו]]<br /> [[hr:Paulina Rubio]]<br /> [[hu:Paulina Rubio]]<br /> [[it:Paulina Rubio]]<br /> [[ja:パウリナ・ルビオ]]<br /> [[lt:Paulina Rubio]]<br /> [[lv:Paulina Ruvio]]<br /> [[nl:Paulina Rubio]]<br /> [[no:Paulina Rubio]]<br /> [[pl:Paulina Rubio]]<br /> [[pt:Paulina Rubio]]<br /> [[ro:Paulina Rubio]]<br /> [[ru:Рубио, Паулина]]<br /> [[sco:Paulina Rubio]]<br /> [[sh:Paulina Rubio]]<br /> [[simple:Paulina Rubio]]<br /> [[sk:Paulina Rubio]]<br /> [[sl:Paulina Rubio]]<br /> [[sr:Паулина Рубио]]<br /> [[sv:Paulina Rubio]]<br /> [[tl:Paulina Rubio]]<br /> [[uk:Пауліна Рубіо]]<br /> [[zh:宝琳娜鲁维奥]]</div> TjBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Liste_von_Terroranschl%C3%A4gen&diff=140101977 Liste von Terroranschlägen 2013-03-06T10:00:21Z <p>TjBot: r2.7.2) (Bot: Ergänze: sco:Terrorism</p> <hr /> <div>Unter '''Terrorismus''' ([[Latein|lat.]] ''{{lang|la|terror}}'' „Furcht, Schrecken“) sind Gewalt und Gewaltaktionen (wie z.&amp;nbsp;B. [[Entführung]]en, [[Attentat]]e, Sprengstoffanschläge etc.) gegen eine politische Ordnung zu verstehen, um einen politischen Wandel herbeizuführen. Der [[Terror]] dient als Druckmittel und soll vor allem Unsicherheit und Schrecken verbreiten oder Sympathie und Unterstützungsbereitschaft erzeugen.&lt;ref&gt; Definition nach Peter Waldmann: ''Terrorismus und Bürgerkrieg. Der Staat in Bedrängnis''. Gerling Akademie Verl., München 2003, ISBN 3-932425-57-X.&lt;/ref&gt; Terrorismus ist keine [[militär]]ische Strategie, sondern primär eine Kommunikationsstrategie.&lt;ref name=&quot;Bockstette&quot; /&gt;&lt;ref&gt; vgl. André M. Malick ''Al-Qa'idas Interpunktion von Ereignisfolgen. Eine Konfliktanalyse unter kommunikationstheoretischen Gesichtspunkten nach Watzlawick''. Verlag für Polizeiwissenschaft, Frankfurt 2011, ISBN 978-3-86676-163-6 &lt;/ref&gt; Terroristen streben zwar nach Veränderungen der bestehenden Ordnung, doch greifen sie nicht militärisch nach Raum (wie z.&amp;nbsp;B. der [[Guerillero]]), sondern wollen das Denken besetzen und dadurch Veränderungsprozesse erzwingen. <br /> <br /> Es gibt keine allgemein akzeptierte wissenschaftliche Definition von Terrorismus. Schwierigkeiten bereitet insbesondere die Abgrenzung von Terrorismus und [[Widerstand (Politik)|politischem Widerstand]] - typischerweise werden Personen und Bewegungen, die von einer Seite als gewalttätige, aber [[Legitimität|legitime]] [[Untergrundbewegung|Untergrund-]] oder [[Widerstandskämpfer]] angesehen werden, aus einem anderen Blickwinkel als Terroristen bezeichnet, und umgekehrt. Die verschiedenen [[Recht|juristischen]] Definitionen des Begriffs, ob im nationalen [[Strafrecht]] von Staaten oder im [[Völkerrecht|internationalen Recht]], sind häufig aus ähnlichen Gründen umstritten. <br /> <br /> Personen und Gruppen, die Anschläge verüben („Terroristen“ oder „Terrororganisationen“), werden von Politik und Medien oft vereinfachend als „der Terrorismus“ bezeichnet, etwa in Begriffen wie „der internationale Terrorismus”. Der Begriff [[Staatsterrorismus]] bezeichnet staatlich organisierte oder geförderte Gewaltakte, die nicht auf gesetzlicher Grundlage beruhen bzw. als terroristisch bewertet werden.<br /> <br /> == Begriff ==<br /> Die Worte ''Terrorismus'', ''Terrorist'' und ''terrorisieren'' wurden erstmals im [[18. Jahrhundert]] zur Bezeichnung einer gewaltsamen Regierungsmaßnahme verwendet.&lt;ref&gt;Tilly, Charles (2004): „Terror, Terrorism, Terrorists“, ''Sociological Theory'' 22 (1): 5-14, S.8.&lt;/ref&gt; Im Zusammenhang mit der [[Französische Revolution|Französischen Revolution]] wurde der „[[Großer Terror (Frankreich)|Terror des Konvents]]“ von 1793 bis 1794 ausgerufen, als die Regierung alle als [[konterrevolution]]är eingestuften Personen hinrichten oder inhaftieren ließ. Dabei wurden unter anderem [[Ludwig XVI.]], [[Marie Antoinette]] und [[Marie-Jeanne Bécu, comtesse du Barry|Gräfin Dubarry]] [[Guillotine|guillotiniert]]. Bereits 1795 findet der Begriff Terrorismus Eingang in den deutschen Sprachgebrauch. Er ist zunächst synonym mit der Schreckensherrschaft der Jakobiner in Frankreich und wird ab den 1820er Jahren auf Kunst und Ästhetik übertragen.<br /> <br /> === Abgrenzungen ===<br /> Eine objektive Eingrenzung des Begriffs Terrorismus ist schwierig, da er von den jeweils herrschenden Regierungen gerne als Legitimation, zur Denunzierung ihrer Gegner – manchmal auch unabhängig davon, ob diese Gewalt anwenden oder nicht – und zur Rechtfertigung eigener Gewaltanwendung gegen vermeintliche oder tatsächliche Feinde der gegenwärtigen Staatsordnung herangezogen wird.<br /> <br /> Von [[Widerstandsbewegung]]en, [[Guerilla]]s oder [[Befreiungsbewegung|nationalen Befreiungsbewegungen]] unterscheidet sich der Terrorismus weniger durch die Wahl seiner Waffen als in der Wahl seiner Ziele: Eine nationale Befreiungs- oder Widerstandsbewegung ist zumeist militärisch raumgreifend, der Terrorismus dagegen versucht, mit seinen Gewaltakten möglichst große Aufmerksamkeit zu erlangen, um geschlossene Machtstrukturen zu untergraben und die Angreifbarkeit solcher Strukturen zu exemplifizieren und der Bevölkerung öffentlich zu erschließen. <br /> <br /> Auch verschwimmen in länger bestehenden terroristischen Organisationen nicht selten durch eine [[Kommerzialisierung]] („Gewaltunternehmertum“ nach [[Georg Elwert|Elwert]]) die Grenzen zur [[Organisierte Kriminalität|organisierten Kriminalität]] (zum Beispiel finanzierten sich [[IRA]] und [[Euskadi Ta Askatasuna|ETA]] teilweise durch [[Schutzgelderpressung]] bei örtlichen Unternehmern.&lt;ref&gt;Vgl. [http://books.google.de/books?id=u-r2q56TNocC&amp;pg=PA98&amp;lpg=PA98&amp;dq=ETA+IRA+Schutzgelderpressung&amp;source=bl&amp;ots=i-MLkR0tbD&amp;sig=T7-JjFbyX_kNM8PU1WX_zvAJ9kQ&amp;hl=de&amp;ei=vrfLTL6_IsfNswbUu5mXCA&amp;sa=X&amp;oi=book_result&amp;ct=result&amp;resnum=2&amp;ved=0CBoQ6AEwAQ#v=onepage&amp;q=ETA%20IRA%20Schutzgelderpressung&amp;f=false ''Soziologie der Kriminalität: theoretische und empirische Perspektiven''] (2002), Seite 98).&lt;/ref&gt;)<br /> <br /> === Definitionen ===<br /> Was als Terrorismus zu bezeichnen ist und was nicht, dazu gibt es weder in der politischen Praxis noch in der Forschung eine einheitliche Definition.&lt;ref&gt;Bruce Hoffman: Terrorismus – Der unerklärte Krieg, Frankfurt 2006, ISBN 3-10-033010-2 S.21-80&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[[Bundeszentrale für politische Bildung|bpb]]: [http://www.bpb.de/themen/3J2X8S,0,Die_Definition_von_Terrorismus.html Die Definition von Terrorismus], abgerufen am 22. November 2011&lt;/ref&gt; Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen erarbeitete 2004 in [[Resolution 1566 des UN-Sicherheitsrates|Resolution 1566]] eine völkerrechtlich verbindliche Definition&lt;ref&gt;vgl. Adam Roberts: ''The 'War on Terror' in Historical Perspective'', in: Thomas G. Mahnken und Joseph A. Maiolo: ''Strategic Studies – A Reader'', Oxon: Routledge 2007, 398.&lt;/ref&gt;, wenngleich sie bislang noch keine umfassende Anerkennung gefunden hat. Die Grenze zwischen „[[Widerstandskämpfer]]“ und „Terrorist“ ist weltanschaulich geprägt und daher oft strittig. Der Soziologe [[Henner Hess]] findet in der Begrifflichkeit ein Problem, da es im Auge des Betrachters läge. Wen manche als Terroristen nennen, können andere als Gotteskrieger, Revolutionär oder Freiheitskämpfer definieren. [[Richard Reeve Baxter]], ehemaliger Richter am [[Internationaler Gerichtshof|Internationalen Gerichtshof]], äußerte sich wie folgt:<br /> :Wir haben Grund zu bedauern, dass uns ein [[Rechtswissenschaft|juristischer]] Begriff des Terrorismus jemals auferlegt wurde. Der Begriff ist unpräzise; er ist mehrdeutig; und vor allem dient er keinem entscheidenden juristischen Zweck.&lt;ref&gt;Originalwortlaut: ''„We have cause to regret that a legal concept of terrorism was ever inflicted upon us. The term is imprecise; it is ambiguous; and, above all, it serves no operative legal purpose.“'' Zit. n. [[University of New South Wales]]: [http://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=1351612 ''What is 'terrorism’? Problems of legal definition''], 2004.&lt;/ref&gt;<br /> So existiert für nahezu jeden [[Staat]] eine andere Definition von [[Terror]]. In den [[Vereinigte Staaten von Amerika|USA]] gelten darüber hinaus verschiedene Definitionen der einzelnen Behörden.&lt;ref&gt;[[Universität von Oklahoma]]: [http://wyom.state.wy.us/applications/oscn/DeliverDocument.asp?CiteID=438604 ''International Law: Blaming Big Brother: Holding States Accountable for the Devastation of Terrorism''], 2003.&lt;/ref&gt; Dabei spiegelt die Definition die Prioritäten und besonderen Interessen der jeweiligen Behörde. So begreift das US-Außenministerium gewaltsame Akte dann als terroristisch, wenn sie sich gegen [[Kombattant|Nichtkombattanten]] richten, während das Ministerium für Heimatschutz bereits dann von Terror spricht, wenn wichtige Infrastruktur angegriffen wird.&lt;ref&gt;Bruce Hoffman: Terrorismus – Der unerklärte Krieg, Frankfurt 2006, ISBN 3-10-033010-2S.68f.&lt;/ref&gt;<br /> Im Jahre 1988 existierten bereits 109 verschiedene Definitionen von dem Wort „Terror“ und diese Anzahl dürfte speziell nach dem 11. September 2001 weit gestiegen sein.&lt;ref&gt; Vgl. [[University of New South Wales]]: [http://www.gtcentre.unsw.edu.au/Publications/docs/pubs/terrorismDefinitions.pdf#search=%22terrorism%20%22legal%20definition%22%20%22 ''What is 'terrorism’? Problems of legal definition''], 2004.&lt;/ref&gt;<br /> Einige Terrorismusforscher unterscheiden zwischen den Begriffen „Terrorismus“ und „Terror“. Demnach wird eine gewaltsame Methode als Terror verstanden, wenn sie von einem Staat angewendet wird, was auch als [[Staatsterrorismus]] bezeichnet wird. Diese Bezeichnung ist aber zumindest in den anderen Definitionen nicht enthalten. <br /> In der Terrorismusforschung wird Terrorismus als gewaltsame Methode verstanden, die nicht zuletzt gegen Zivilisten und zivile Einrichtungen gerichtet ist. Der Freiheits- oder Widerstandskämpfer wendet zwar physische Gewalt an, doch beschränkt er sich dabei vornehmlich auf militärische Ziele und beabsichtigt damit unmittelbar die Ziele seiner Organisation zu erreichen. Im Gegensatz dazu geht es dem Terroristen primär um die psychischen Folgen der Gewaltanwendung. Die [[Violenz]] des Terroristen ist kommunikativ und indirekt, der Terrorist kann sein Ziel nur über Umwege erreichen.&lt;!--[5]--&gt; Seine Kommunikation ist an sein Opfer, das ein Staat und seine Apparate sein kann, oder auch Zivilisten gerichtet. Der Freiheits- oder Widerstandskämpfer beschränkt sich dabei vornehmlich auf militärische Ziele.<br /> <br /> Die Disziplin der Terrorismusforschung ist neueren Datums und hat bisher ebenfalls keine allgemeingültige wissenschaftliche Definition hervorgebracht. Erstmalig fand der Begriff während der Französischen Revolution Anwendung, hatte jedoch im Gegensatz zu seiner heutigen negativen Behaftung einen positiven Beiklang. Das so genannte „regime de la terreur“ der Jahre 1793/94, von dem sich sowohl das englische Wort „terrorism“, wie auch der deutsche Begriff herleitet, galt als Instrument zur Durchsetzung von Ordnung in der von Unruhen und Aufständen gezeichneten anarchischen Zeit nach der Erhebung von 1789. Es zielte darauf ab die Macht der neuen Regierung durch die Einschüchterung von Kontrarevolutionären und Andersdenkenden zu festigen. Einer der geistigen Motoren der Revolution, Maximilien Robespierre, fasst sein Verständnis von Terror in jener Zeit wie folgt: „Terror ist nichts anderes als Gerechtigkeit, sofortige, unnachsichtige und unbeugsame Gerechtigkeit; er stellt daher eine Ausdrucksform der Tugend dar“ (Berhane 2011). Jedoch erst die Verkopplung mit den Massenmedien machte den Terrorismus zu einer weltweit politisch-militärischen Strategie. Nach Bockstette kann Terrorismus wie folgt definiert werden: Terrorismus ist der nachhaltige und verdeckt operierende Kampf auf allen Ebenen durch die bewusste Erzeugung von Angst durch schwerwiegende Gewalt oder der Androhung derselben, zum Zweck der Erreichung eigener politischer Ziele. Dies geschieht unter teilweiser Nichtachtung von existierenden Konventionen der Kriegsführung. Hierbei wird versucht, höchstmögliche Publizität zu erlangen. Demnach ist die Erzeugung von Schrecken ein wichtiger Bestandteil der Definition.&lt;ref name=&quot;Bockstette&quot;&gt; Bockstette, Carsten: „ Terrorismus und asymmetrische Kriegsführung als kommunikative Herausforderung“. In: Carsten Bockstette, Siegfried Quandt, [[Walter Jertz]] (Hg.) (2006) ''Strategisches Informations- und Kommunikationsmanagement. Handbuch der sicherheitspolitischen Kommunikation und Medienarbeit''; Bernard &amp; Graefe Verlag &lt;/ref&gt;<br /> <br /> Terrorismus kann nach Bockstette ein Teil eines asymmetrischen Konfliktes sein und trägt einen Konflikt mit geringfügigen Ressourcen gegen eine deutlich überlegene Macht mit gewaltsamen Mitteln aus dem Untergrund aus. Oft reklamieren terroristische Gruppen für sich, Guerilleros zu sein und einen [[Partisan]]enkampf mit unkonventionellen Methoden des Gewaltgebrauchs aufgrund ihrer militärischen Unterlegenheit führen zu müssen. Terroristen allerdings sind im Vergleich zu Partisanen normalerweise nicht in der Lage, eine direkte militärische Konfrontation zu überstehen und meiden diese, da sie dem Gegner in Anzahl und Ausrüstung unterlegen sind. Terroristen achten, anders als Partisanen, nicht auf die physischen, sondern schwerpunktmäßig auf die psychischen Folgen ihrer Anschläge.&lt;ref name=&quot;Bockstette&quot; /&gt;<br /> <br /> Nach der umfangreichen Definition von Pehlivan ist Terrorismus die Erzeugung von Schrecken<br /> * als ein Mittel des Widerstandes (ultima ratio) durch den auf längere Zeit angelegten und zentral gelenkten Zusammenschluss von mehr als zwei Personen<br /> * zur Erreichung eines bestimmten (politischen) Zieles, das entweder auf einer sozialrevolutionären, nationalistischen oder religiösen Ideologie oder auf einer separatistischen Motivation (Sezession-Autonomie) basiert<br /> * durch Anwendung von oder mit Bedrohung durch organisierte, kontinuierliche, wiederholte, asymmetrische, zweck- und planmäßige, nicht kalkulier- und vorhersagbare, unerwartete und kriminelle Gewalt<br /> * mit willkürlichem, unpersönlichem, symbolischem und chaotischem Charakter<br /> * gegen zivile, militärische oder neutrale Personen und Objekte<br /> * anhand von geheimen, militärischen oder technischen Methoden<br /> * mittels konventioneller, biologischer, nuklearer, chemischer oder virtueller Waffen<br /> * ohne humanitäre und gesetzliche Beschränkung<br /> * auf nationaler, regionaler oder globaler Ebene.<br /> <br /> Vom Terrorismus unterschieden werden kann der Terror, die Schreckensherrschaft als ein Machtmittel (prima ratio) durch Staaten gegenüber der eigenen Bevölkerung.<br /> <br /> === Akademische Annäherungen ===<br /> ''„Der […] Guerilla besetzt tendenziell den Raum, um später das Denken gefangen zu nehmen, der Terrorist besetzt das Denken, da er den Raum nicht nehmen kann.“''&lt;ref&gt;Franz Wördemann unter Mitarbeit von Hans-Joachim Löser: ''Terrorismus. Motive, Täter, Strategien.''. München u. Zürich: Piper 1977. S. 57.&lt;/ref&gt; Dieser Satz [[Franz Wördemann]]s ist möglicherweise die umfassendste Begriffsdefinition von Terrorismus. Er grenzt den Terrorismus von anderen Gewaltkonflikten ab wie zwischenstaatlichen Kriegen, Guerillakriegen und vom Kriegsunternehmertum. Dies schließt jedoch nicht aus, dass sich Akteure letztgenannter Konflikte auch terroristischer Mittel bedienen. Terroristische Aktionen sind nach gängiger Auffassung Gewaltanwendungen gegen zivile Ziele und [[Nichtkombattant]]en mit dem Vorsatz, Furcht und Schrecken zu verbreiten sowie möglicherweise bei einer Drittpartei um Sympathie und Schadenfreude zu werben mit der Absicht auch, das bestehende Herrschaftssystem auszuhöhlen und umzustürzen.<br /> <br /> Anstelle eines Versuches, den Begriff Terrorismus an sich zu definieren, soll das schon beschriebene moralische Dilemma am Beispiel des Umgangs der Vereinten Nationen mit dem Terrorismus illustriert werden, das auch von Hoffman 2002 beschrieben wird:<br /> <br /> ;Beispiel<br /> Nach der [[Geiselnahme von München]] bei den [[Olympische Sommerspiele 1972|Olympischen Spielen 1972]], in deren Verlauf elf [[israel]]ische Sportler getötet wurden, schlug der damalige [[Generalsekretär der Vereinten Nationen|UN-Generalsekretär]] vor, dass die [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]] sich aktiv im Kampf gegen den Terrorismus engagieren sollten. Dem widersprachen verschiedene [[Araber|arabische]], [[afrika]]nische und [[Asien|asiatische]] Mitgliederstaaten mit der Begründung, dass jede Befreiungsbewegung von den Unterdrückern unausweichlich als Terrorismus bezeichnet würde. Völker aber, die unterdrückt und ausgebeutet werden, hätten jedes Recht, sich zur Wehr zu setzen, einschließlich der Gewalt. Daher würde eine Entscheidung für einen aktiven „Kampf gegen den Terrorismus“ die etablierten Strukturen über die nicht etablierten Herausforderungen stellen und damit den status quo festigen. [[Syrien]] fügte hinzu, dass es die moralische und rechtliche Pflicht der Vereinten Nationen sei, den Kampf für Befreiung zu unterstützen.<br /> <br /> Aus dieser Debatte ergab sich eine definitorische Lähmung der Vereinten Nationen, die bis heute nicht überwunden wurde. Auch in der Mitteilung vom 8. Dezember 2004 zur 59. [[Generalversammlung der Vereinten Nationen|Vollversammlung]] der Vereinten Nationen wird empfohlen, die ausstehende Definition von Terrorismus in Angriff zu nehmen. Dies war allerdings auch schon in vorangegangenen Mitteilungen empfohlen worden, verbunden mit einer Deklaration zur [[Terrorismusbekämpfung]].<br /> <br /> Nach [[Kofi Annan]]s Definition handelt es sich bei all jenen Handlungen um Terrorismus, die die Absicht haben, den [[Tod]] oder schwere [[Trauma (Medizin)|körperliche Verletzungen]] bei [[Zivilperson|Zivilisten]] und nicht Kämpfenden herbeizuführen mit dem Ziel, die Bevölkerung einzuschüchtern oder eine [[Regierung]] oder eine [[Internationale Organisation (Völkerrecht)|internationale Organisation]] dazu zu zwingen, etwas zu tun oder zu unterlassen. Dabei sei es nicht nötig, darüber zu diskutieren, ob Staaten sich des Terrorismus schuldig machen können oder nicht, denn der uneingeschränkte Einsatz von Waffengewalt seitens eines Staates gegen eine Zivilbevölkerung sei schon durch das internationale Recht klar untersagt.&lt;ref&gt;[http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/themen/Terrorismus/annan.html Kofi Annan zum Terrorismus – Madrid-Agenda, 14. März 2005 (Friedensratschlag)&lt;!-- Automatisch generierter titel --&gt;]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Mitunter finden sich auch Stimmen, die für einen ideologisch und politisch neutraleren Zugang zum Thema Terrorismus werben.&lt;ref&gt;[http://www.humsec.eu/cms/fileadmin/user_upload/humsec/Journal/Roth_and_Aderhold.pdf Roth, S. und J. Aderhold (2008): World Society on the Couch. In: Humsec Journal 2/2, S. 67-82&lt;!-- Automatisch generierter titel --&gt;] (PDF-Datei; 206&amp;nbsp;kB)&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> Terrorismus ist weltweit verbreitet und ein aktuelles, aber keineswegs ein neues Phänomen (siehe [[Sikarier]], [[Zelot]], [[Assassinen]] und die Bewegung [[Junges Italien]] um [[Giuseppe Mazzini]]). Einen Überblick geben auch die [[Chronik wichtiger Attentate]] sowie eine [[Liste von Sprengstoffanschlägen|Liste mit Sprengstoffanschlägen]]. Terrorismus wird in der Regel mit einer [[Ideologie]] begründet, die den angegriffenen Personen, Personengruppen oder dem Staat entgegensteht und die mit friedlichen Mitteln nicht durchsetzbar sei (siehe dazu auch [[Fundamentalismus]] und [[Extremismus]]). Die moderne Form des Terrorismus entwickelt sich in Europa in der [[Sattelzeit]] um 1800.&lt;ref&gt;Wolfram Siemann: ''Metternich. Staatsmann zwischen Restauration und Moderne'', Verlag C.H.Beck, München 2010, ISBN 978-3-406-58784-9, S. 66–67.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Ab den 1970er Jahren entwickelte sich Terrorismus in der Form, dass es gegen eine Zielgruppe zur Anwendung von Gewalt und der angedrohten Gewalt zu politischen und ideologischen Zwecken kam, die über die direkt betroffenen Opfer hinausging. Bedeutende Beispiele sind die [[Rote Armee Fraktion]] (RAF), die [[Provisional Irish Republican Army|Irish Republican Army]] (IRA), die [[Rote Brigaden|Brigate Rosse]] (BR) und die [[Euskadi Ta Askatasuna]] (ETA).<br /> <br /> Nach dem [[Terroranschläge am 11. September 2001 in den USA|11. September 2001]] wurde der Begriff „[[Krieg gegen den Terrorismus]]“ (''war on terror'') wieder neu belebt und führte zu einer neuen Dimension des Terrorismus durch gezielt geplante [[Selbstmordattentat]]e von islamistischen Fanatikern. Besonders bekannt wurde hierbei das Terrornetzwerk [[Al-Qaida]].<br /> <br /> == Ziele und terroristisches Kalkül ==<br /> Ziel der Terroristen ist, auf ihre politischen, moralischen oder religiösen Anliegen aufmerksam zu machen und deren Beachtung oder Umsetzung mit Gewalt zu erzwingen. Das terroristische Kalkül wird durch eine Dreiersequenz gekennzeichnet:<br /> <br /> # Der (geplante&lt;ref&gt;Brent Smith: [http://www.ncjrs.gov/pdffiles1/nij/222900.pdf ''A Look at Terrorist Behavior: How They Prepare, Where They Strike''], [[National Institute of Justice|NIJ]] Journal, Bd. 260, Juli 2008&lt;/ref&gt;) Gewaltakt zielt auf eine Destabilisierung des Angegriffenen ab, welche durch den faktischen Beweis seiner Angreifbarkeit erreicht werden soll. <br /> # Absicht ist, durch Furcht und Schrecken eine Störung der bisherigen Funktionalität der angegriffenen Verhältnisse zu erreichen, also ihren Ablauf zu beschädigen und ihren Zusammenhang zu schwächen.<br /> # Reaktionen des Angegriffenen zu erzeugen, durch welche die eigentlichen Ziele des Terrorismus erreicht werden können.<br /> <br /> Vergeltungsmaßnahmen erzeugen (im besten Fall) Sympathie und Unterstützungsbereitschaft bei der Zielgruppe. Das System, so lautet die Hoffnung der Terroristen, „demaskiert“ oder „entlarvt“ sich. Wenn durch zunehmende Unterstützung zum offenen Guerillakampf übergegangen werden kann, ist das terroristische [[Kalkül]] aufgegangen.<br /> <br /> Durch die in der Bevölkerung durch Anschläge aufkommende Angst wächst in der Regel der Glaube, die Regierung könne nicht für den Schutz der Bürger im Lande sorgen. Die Macht der Regierung wird somit von „innen“ geschwächt. Dass der Staat zu Gegenmaßnahmen greift war, z.&amp;nbsp;B. von der deutschen [[Rote Armee Fraktion|RAF]] geradezu beabsichtigt: Die staatlichen Reaktionen sollten die Bürger geradezu dazu bewegen, sich gegen den Staat und seine [[Herrschaft]]sgewalt aufzulehnen.<br /> <br /> == Charakteristika des Terrorismus: Strategie und Vorgehen ==<br /> Terrorismus ist eine Gewaltstrategie nichtstaatlicher und staatlicher Akteure, die damit politische, aber auch religiöse und sogar geschäftliche Ziele durchsetzen wollen. In Bezug auf das Verhältnis von Aufwand und Ergebnis kann Terrorismus gleichzeitig eine sehr effiziente Form der Kriegsführung sein. Ohne großen Aufwand und Ausrüstung kann sehr großer Schaden angerichtet und großer Eindruck verschafft werden.<br /> <br /> Die Strategie des Terrorismus setzt vor allem auf [[Psychologie|psychologische]] Effekte. Die betroffene Zielgruppe soll schockiert und eingeschüchtert, zum Beispiel der Krieg somit in das vermeintlich sichere „Hinterland“ des Feindes getragen werden. Durch die Verbreitung von Unsicherheit und Verwirrung soll der Widerstand gegen die Terroristen gelähmt werden.<br /> <br /> In der Tat teilen sämtliche terroristische Verbände gewisse Grundzüge, zum Beispiel eine relativ schwache Position gegenüber dem angegriffenen Machtapparat.&lt;!--[1]--&gt; Die Gewalt richtet sich häufig gegen Ziele mit hohem [[Symbol]]gehalt (z.&amp;nbsp;B. religiöse Orte, Regierungsgebäude), um den Gegner zu demütigen und zu provozieren, vermehrt aber auch gegen so genannte weiche Ziele, also Plätze des öffentlichen Lebens, die nur schwer geschützt werden können (z.&amp;nbsp;B. öffentliche Verkehrsmittel, Restaurants). Ferner kommt es zu [[Geiselnahme]]n und [[Entführung]]en, u.&amp;nbsp;a. auch offizieller Vertreter des „Gegners“. Typischerweise sind die Opfer von Terrorakten am Konflikt vollkommen Unbeteiligte (Frauen und Kinder, Bürger von am Konflikt nicht beteiligten Staaten).<br /> <br /> Die Wirkung terroristischer Aktivitäten kann durch die Berichterstattung in den [[Massenmedien]] verstärkt werden; einige Terroristen verwenden diesen Effekt bewusst, etwa durch die Verbreitung von Hinrichtungs-Videos von Entführungsopfern.<br /> <br /> Ein weiteres Ziel terroristischer Aktivitäten ist die Mobilisierung von Sympathisanten und die Radikalisierung politisch nahestehender Bewegungen. Hierbei sehen sich Terroristen als Befreier der „Unterdrückten“.<br /> <br /> Die Mobilisierung von Unterstützern wird oft vor allem durch die Gegenreaktionen des „Gegners“ auf Anschläge erreicht. Lässt dieser sich zu unverhältnismäßigen, brutal wirkenden Maßnahmen provozieren, so soll ihn dies „entlegitimieren“ (z.&amp;nbsp;B. Einschränkung der [[Freiheitsrechte]] durch Ausgangssperren). Auf diese Weise können Terroristen in die Rolle des Angegriffenen wechseln.<br /> <br /> In jüngster Zeit zielt die Gewaltstrategie von Terroristen auch auf die Erzeugung von wirtschaftlichen Effekten. Indem schwer zu schützende Ziele von wirtschaftlicher Bedeutung angegriffen werden (z.&amp;nbsp;B. Anschläge auf Ölförderanlagen oder auf Touristenzentren), sollen die Ökonomie und die Regierungen der „Gegner“ destabilisiert und die eigenen politischen Ideologien durchgesetzt werden.<br /> <br /> Ein bedeutendes Merkmal terroristischer Gruppen ist, dass sie meistens als Terrorzellen taktisch völlig unabhängig voneinander operieren. Jede Terrorzelle entscheidet autonom, wann und wo sie die Initiative ergreift. Das führt dazu, dass Terroristen nicht als klar erkenn- und abgrenzbare Kampfeinheiten angreifbar sind (siehe [[Terrorismusbekämpfung]]).<br /> <br /> Terroristische Gruppen entfalten häufig zugleich kriminelle Aktivitäten, die nicht primär politisch motiviert sind, sondern etwa der Beschaffung von Finanzmitteln dienen. Daher weisen sie (wie z.&amp;nbsp;B. die [[Euskadi Ta Askatasuna|ETA]] oder die [[Arbeiterpartei Kurdistans|PKK]]) oft zwangsläufig eine Verbindung zur organisierten Kriminalität auf.<br /> <br /> == Arten von Terrorismus ==<br /> Zwei Möglichkeiten, Terrorismus zu untergliedern, erscheinen sinnvoll. Zum einen nach der räumlichen Ausdehnung, zum anderen nach Motivation und Zielsetzung. Nach der räumlichen Ausdehnung lassen sich drei Typen des Terrorismus unterscheiden:<br /> <br /> * ''Nationaler Terrorismus'' beschränkt sich in Zielsetzung und Aktionsradius auf das Territorium eines Staates. Beispiele dafür sind die [[Maoismus|maoistischen Bewegungen]] in [[Nepal]], [[Bhutan]], [[Bangladesch]], [[Indonesien]] und auf den [[Philippinen]] oder auch die [[Rote Armee Fraktion|RAF]] in der [[Bundesrepublik Deutschland]].<br /> * ''Internationaler Terrorismus'' hat zwar staatsinterne Ziele, der Aktionsradius geht jedoch über die Grenzen des Landes hinaus und unbeteiligte Dritte werden zu Opfern gemacht. Beispiel dafür ist die [[Philippinen|philippinische]] [[Abu Sayyaf]].<br /> * ''Transnationaler Terrorismus'' hat weite Teile der Welt als Ziele im Visier und will die Änderung der internationalen (Wirtschafts- oder Herrschafts-) Ordnung erreichen. Das ''Terrornetzwerk'' [[Al-Qaida]] ist die einzige Vereinigung, auf die das zutrifft. Der transnationale Terrorismus wird oft auch als ''internationaler Terrorismus'' bezeichnet.<br /> <br /> Legt man jeweils Motivation und Zielsetzung zu Grunde, so lassen sich sieben Hauptformen des Terrorismus erkennen (vgl. hierzu Nohlen 2001, S. 514–518):<br /> <br /> === Sozialrevolutionärer Terrorismus ===<br /> Der in der Regel politisch [[Politische Linke|links]] motivierte, sozialrevolutionäre Terrorismus hat seinen geistigen Ursprung in der [[Propaganda der Tat]] des 19. Jahrhunderts, der nicht auf die Zivilbevölkerung zielte. <br /> <br /> Im Umfeld der „[[Neue Linke|Neuen Linken]]“ entstand Anfang der [[1970er|1970er Jahre]] eine neue Spielart des linken Terrorismus, der durch die Ablehnung der Bundesrepublik gekennzeichnet war. Seine bekanntesten Ausläufer hatte der linke Terrorismus in der [[Rote Armee Fraktion|RAF]] und in den italienischen [[Rote Brigaden|Roten Brigaden]] hinsichtlich der Öffentlichwirksamkeit ihrer Anschläge. Die Anschläge zielten dabei auf die [[revolution]]äre Umwälzung bestehender gesellschaftlichen, Herrschafts- und Besitzverhältnisse im betroffenen Land ab, bisweilen auch auf den Versuch, einen revolutionären [[Bürgerkrieg]] zu entfesseln. Sie stießen jedoch in Deutschland auf eine große allgemeine Ablehnung. In den Ländern der westlichen Welt scheiterten derartige Bewegungen durchweg und verloren mit dem Fall des [[Eiserner Vorhang (Politik)|Eisernen Vorhangs]] völlig an Bedeutung. In [[Lateinamerika]] war er Ursprung für heutige Guerillavereinigungen wie die [[Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia|FARC]] oder die [[Ejército de Liberación Nacional (Kolumbien)|ELN]]. Gegenwärtig gibt es diesen [[Marxismus|marxistisch]] inspirierten Terrorismus in Gestalt „[[Maoismus|maoistischer]] Bewegungen“ in einigen Ländern [[Südasien|Süd-]] und [[Südostasien]]s<br /> <br /> === Rechtsterrorismus ===<br /> {{Hauptartikel|Rechtsterrorismus}}<br /> Rechtsterroristische Aktivitäten speisen sich zumeist aus [[Rassismus|rassistischen]] und [[Völkische Bewegung|völkischen]] Überzeugungen.<br /> Die größte Anzahl von Toten ist in Deutschland durch den Rechtsterrorismus zu verzeichnen.&lt;ref&gt;[http://www.ftd.de/politik/deutschland/:rechtsterrorismus-ruf-nach-aus-fuer-v-leute-ist-purer-aktionismus/60129724.html Ruf nach Aus für V-Leute ist purer Aktionismus] Financial Times Deutschland, 16. November 2011 &lt;/ref&gt; Der Beginn rechtsterroristischer Aktivitäten in Deutschland kann mit dem Mord an [[Kurt Eisner]] 1919 angegeben werden. In der Weimarer Republik begangen Rechtsradikale bis zu 400 „Fememorde“, unter den Opfern der zumeist in [[Freikorps]] organisierten Tätern waren vor allem Politiker der Sozialdemokratie und Kommunisten. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 wurde Rechtsterrorismus staatliche Politik. Für die ersten beiden Jahrzehnte der Bundesrepublik Deutschland sind keine rechtsterroristischen Aktivitäten nachweisbar. Ende der 1960er Jahre bildete sich ein gewaltbereiter neonazistischer Untergrund und 1968 wurde von der Gruppe um [[Bernd Hengst]] das Büro der DKP beschossen. Der bekannteste Anschlag der [[Wehrsportgruppe Hoffmann]] war das [[Oktoberfestattentat|Bombenattentat auf das Münchner Oktoberfest]] mit 12 Toten. [[Deutsche Aktionsgruppen]] unter [[Manfred Roeder (Terrorist)|Manfred Roeder]] begangen sieben Anschläge mit zwei Toten. In den 1980er und 1990er Jahren verlagerte sich der Schwerpunkt rechtsterroristischer Aktivitäten von politischen Gegnern zu ausländerfeindlichen Attacken wie dem [[Mordanschlag von Mölln]] und dem [[Brandanschlag von Solingen]] und der 2011 aufgeklärten Mord- und Anschlagsserie des [[Nationalsozialistischer Untergrund|Nationalsozialistischen Untergrunds]]. Neben den organisierten Gruppen agierten Einzeltäter wie [[Kay Diesner]] und mehrere Anschläge wie das auf die Münchner Synagoge durch das [[Kameradschaft Süd|Aktionsbüro Süd]] konnten im Vorfeld aufgedeckt werden. &lt;ref&gt;[http://www.welt.de/kultur/history/article13716280/Rechtsterrorismus-Es-begann-im-Jahr-1919.html Rechtsterrorismus – Es begann im Jahr 1919] von Sven Felix Kellerhoff in Welt online, 14. November 2011&lt;/ref&gt; Ähnliche Aktivitäten sind im gesamten europäischen Raum nachweisbar, die größte Anzahl von Opfern wurden bei den [[Anschläge in Norwegen 2011|Anschlägen in Norwegen 2011]] getötet.<br /> In den Vereinigten Staaten ist der Rechtsterrorismus zudem religiös begründet und erklärt sich aus endzeitlicher [[Eschatologie]] und dem Kampf gegen Ausprägungen als satanisch identifizierten Personen und Gruppen und weist Überschneidungen ins patriotische Militia- sowie Atreibungsgegnermilieu auf. In den USA lässt sich der rechtsextreme Terrorismus mit dem [[Ku-Klux-Klan]] bis ins 19. Jahrhundert zurückverfolgen. Breit rezipierte Vorkommnisse neuer Zeit sind [[Ruby Ridge]] und [[Branch Davidians]] sowie der [[Bombenanschlag auf das Murrah Federal Building in Oklahoma City]].&lt;ref&gt;[http://www.publicgood.org/reports/wmdbrief.pdf Right Wing Terrorism and Weapons of Mass Destruction] (pdf; 91&amp;nbsp;kB) von Paul de Armond, 1999, auf der Website des Public Good Projects, abgerufen 16. November 2011&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === (Ethnisch-) nationalistischer Terrorismus ===<br /> Der ethnisch-[[Nationalismus|nationalistische]] Terrorismus ist der Kampf eines Volkes oder einer ethnischen Minderheit mit dem Ziel vermehrter Autonomie oder mit dem der Gründung eines eigenen Staates unter Berufung auf „historisch gewachsene Besonderheiten“. Zur Politik dieser Terrorismusform gehört die Tradition der Konfliktivität und der gewaltsamen Selbsthilfe. <br /> <br /> Beispiele: Die [[Euskadi Ta Askatasuna|ETA]] (Basken), die [[Arbeiterpartei Kurdistans|PKK]] (Kurden), die [[Provisional Irish Republican Army|IRA]], [[Ulster Volunteer Force|UVF]] und [[Ulster Defence Association|UDA]] (alle drei Nordiren) in Europa.<br /> <br /> === Religiöser Terrorismus ===<br /> Der Ausdruck „religiöser Terrorismus“ stößt weithin auf Widerspruch, sowohl bei den Vertretern der [[Religion]]en selbst als auch bei Außenstehenden, die der Religion an sich oft kein terroristisches Potential zusprechen. Eine differenzierte Betrachtung der geschichtlichen Erfahrung belegt jedoch, dass als terroristisch einzustufende Aktionen vielfach in durchaus religiösem Kontext erfolgen (siehe dazu auch [[Fundamentalismus]]).<br /> <br /> Eine Betrachtung des religiösen Terrorismus verzichtet nicht – ebenso wenig wie die Betrachtung anderer Spielarten des Terrorismus – auf die [[Analyse]] der jeweiligen sozialen, nationalen etc. Umstände. Sie konzentriert ihr Augenmerk aber auf das besondere Motiv, das ''religiöse'' Menschen zu terroristischen Aktionen bewegt werden. Man könnte daher auch angemessen von jeweils ''religiös/national/sozial motiviertem Terrorismus'' sprechen.<br /> <br /> Als Merkmal des religiösen Terrorismus ist in erster Linie die persönliche [[Überzeugung]] der Täter zu betrachten. Der Philosoph [[Jakob Friedrich Fries]] schuf im 19. Jahrhundert hier nicht nur für religiöse Attentäter eine theoretische Grundlage. Nach [[Bruce Hoffmann]] stellt Gewalt für den religiösen Terroristen “zuerst und vor allem einen sakramentalen Akt oder eine von Gott gebotene Pflicht dar” <br /> <br /> Motive und Ziele religiösen terroristischen Handelns können u.&amp;nbsp;a. sein<br /> * die Überzeugung absoluten [[Göttliches Recht|göttlichen Rechts]] (z.&amp;nbsp;B. eine „Eingebung“)<br /> * die Verteidigung der Religion gegen fremde Religionen<br /> * die Verbreitung der eigenen Religion<br /> * die Deklaration terroristischen Handelns als [[Opfer (Religion)|Opfer]] „zur höheren Ehre Gottes“.<br /> <br /> Religiöser Terrorismus tritt historisch wie lokal auf sehr unterschiedliche Weise zutage. Sein Erscheinungsbild ist so vielschichtig, dass Definitionen immer wieder umstritten sind. Gleichwohl unterscheidet er sich signifikant von anderen Spielarten des Terrorismus und macht eine gesonderte Betrachtung und Darstellung unverzichtbar.<br /> <br /> Vor allem seit Mitte der 1980er Jahre hat der religiöse Terrorismus an Bedeutung gewonnen. Er geht aus [[Sekte]]n oder fundamentalistischen Strömungen innerhalb bestimmter Religionen hervor. Insbesondere radikal-[[islam]]ische Organisationen wie die palästinensische [[Hamas]], die libanesische [[Hisbollah]] und nicht zuletzt die Terrornetzwerke [[Al-Qaida]] und [[Ansar al-Islam]] sind bekannte Beispiele für [[Islamistischer Terrorismus|islamistisch motivierten Terrorismus]].<br /> <br /> Der Friedensnobelpreisträger und Ökonom [[Muhammad Yunus]] meint: „Nehmen Sie die Islamisten: Sie geben den Armen etwas zu essen, außerdem Waffen und eine Ideologie. Es gibt gar keinen Zweifel, dass Armut die Brutstätte von Terrorismus ist.“&lt;ref&gt; [http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,481659-2,00.html spiegel.de:] „Nehmen Sie die Islamisten: Sie geben den Armen etwas zu essen, außerdem Waffen und eine Ideologie. Es gibt gar keinen Zweifel, dass Armut die Brutstätte von Terrorismus ist.“&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Andererseits kommen islamistische Terroristen häufig aus der gebildeten [[Oberschicht]]&lt;ref&gt; [http://www.welt.de/politik/ausland/article5642566/Detroit-Bomber-reiche-Eltern-radikale-Gesinnung.html] „Vereitelte Anschläge in Großbritannien Die Ärzte des Terrors“ &lt;/ref&gt;, sodass Armut zwar als ein Faktor, nicht aber als Ursache gewertet werden darf.<br /> <br /> === „Homegrown Terrorism“ ===<br /> „Homegrown Terrorism“ (zu deutsch ''„hausgemachter Terrorismus“'') bezeichnete ursprünglich Terror, der von Leuten ausgeht, die im Zielland des Terrors unscheinbar aufwuchsen und erst dort zu ihrer terroristischen Überzeugung gelangten. Der Begriff wird vor allem im anglophonen Sprachraum bei [[Islamismus|islamistischem]] Terror der neueren Zeit angewandt. <br /> <br /> Man bezeichnete damit zum Beispiel die [[Terroranschläge am 7. Juli 2005 in London]], wo bei insgesamt vier Explosionen in drei U-Bahnen und einem Bus 56 Menschen ums Leben kamen und mehr als 700 verletzt wurden. Die größtenteils aus [[Pakistan]] stammenden Täter wurden in Großbritannien geboren, entstammten [[Säkularismus|säkularen]] Familien und waren ins Gemeindeleben integriert, bevor sie sich [[Islamismus|islamistischen]] Organisationen anschlossen und Terror gegen das eigene Land ausübten. Der Begriff wurde eingeführt, weil bisherige islamistische Terroranschläge in westlichen Ländern vorwiegend von extra zu diesem Zweck eingereisten Menschen ausgeübt wurden. Dessen ungeachtet ging Terror in Europa bis in die 1980er vor allem von Leuten aus, die aus dem jeweiligen Zielland stammten, so etwa die [[Rote Armee Fraktion]] in der [[Bundesrepublik Deutschland]] oder die [[Action Directe (Untergrundorganisation)|Action Directe (AD)]] in [[Frankreich]].<br /> <br /> Seit Beginn des 21. Jahrhunderts bezeichnen Sicherheitskreise Deutschlands mit ''hausgemachtem Terrorismus'' eine Art des islamistischen Terrorismus, dessen Akteure nicht mehr traditionell aus islamischen Ländern stammen oder Nachkommen islamischer Immigranten sind. Der „neue“ hausgemachte Terrorismus rekrutiert sich vielmehr aus gebürtigen deutschen Staatsangehörigen, vor allem Jugendlichen, die zum Islam konvertiert und ins Fahrwasser des Islamismus geraten sind. Sie werden in speziellen Trainingscamps islamischer Länder ausgebildet, und mit den technischen wie ideologischen Voraussetzungen zur Durchführung von Terroraktionen ausgestattet. <br /> <br /> Als typisches Beispiel des hausgemachten Terrorismus charakterisierte der deutsche Bundesminister des Innern [[Wolfgang Schäuble]] die drei Mitglieder der am 5. September 2007 deutschen Fahndern ins Netz gegangene [[Islamische Dschihad-Union]], von denen zwei zum Islam konvertierte Deutsche seien. <br /> <br /> Der Präsident des Bundeskriminalamtes [[Jörg Ziercke]] sieht Deutschland damit nicht mehr nur als Ruheraum, sondern auch als Ziel des internationalen Terrorismus.&lt;ref&gt;{{Tagesschau|ID=meldung491660|Beschreibung=Ermittler fahnden nach Hintermännern|AlteURL=http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID7415296,00.html}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Konservativer „vigilantistischer“ Terrorismus ===<br /> Der [[Konservatismus|konservativ]] motivierte „[[Vigilantismus|vigilantistische]] Terrorismus“ zielt im Gegensatz zu anderen Formen des Terrorismus nicht auf die Schwächung, sondern auf die ''Stärkung'' der bestehenden staatlichen Ordnung ab, allerdings indem die Gesetze, auf denen diese Ordnung beruht, durch Selbstjustiz gebrochen werden. Der [[Rassismus|rassistische]] [[Ku-Klux-Klan]] in den USA und [[paramilitär]]ische Gruppierungen in [[Lateinamerika]] sind als vigilantistischer Terrorismus zu bezeichnen. In diese Spielart des Terrorismus sind auch die Terrorakte der geheimen [[Stay-behind-Organisation]]en der [[NATO]] einzuordnen.<br /> <br /> === Staatsterror/Staatsterrorismus ===<br /> {{Hauptartikel|Staatsterror}}<br /> {{Hauptartikel|Staatsterrorismus}}<br /> ''Staatsterror'' bezeichnet [[Staat|staatsphilosophisch]] den Einsatz der Angst der Bürger vor dem [[Gewaltmonopol]] des Staates als Zwangsmittel des Staates für die Gesetzestreue seiner Bürger. Am prominentesten wurde der Begriff vom [[Liberalismus]] des [[Thomas Hobbes|Hobbesschen]] [[Kontraktualismus]] in seinem Werk ''[[Leviathan (Thomas Hobbes)|Leviathan]]'' geprägt. Für Hobbes verlieh der Terror dem Staat (''terror of legal punishment'') das notwendige und legale Zwangsmittel zu seiner Konstitution. ''Staatsterrorismus'' bezeichnet Gewaltakte, die als terroristisch eingestuft sind und von [[Organ (Recht)#Organe juristischer Personen des öffentlichen Rechts|Staatsorganen]] oder zumindest informell durch einen Staat kontrollierten Akteuren (z.B. [[Todesschwadron]]en oder [[Untergrundbewegung]]en) vollzogen beziehungsweise durch eine souveräne Regierung gefördert werden. <br /> <br /> In der [[Totalitarismus]]theorie bildet der staatliche Terror, etwa durch Kontrolle und Überwachung und den Verzicht auf [[Rechtsstaat|rechtsstaatliche]] Prinzipien, ein zentrales Merkmal totalitärer Systeme.<br /> <br /> === Ökoterrorismus ===<br /> {{Hauptartikel|Ökoterrorismus}}<br /> <br /> Der Begriff Ökoterrorismus ist ein Werturteil. Er bezeichnet subjektiv verwerfliche Taten (ausdrücklich auch Straftaten), die eine politische Dimension haben (Terrorismus) und im Zusammenhang mit der Umwelt (Ökologie) stehen. Nach verschiedenen Verständnissen bezeichnet man damit<br /> * entweder gewaltsame Handlungen mit dem Ziel, die Umwelt zu schützen<br /> * oder Taten mit erheblichen Schaden für die Umwelt.<br /> <br /> === Terrorismusbekämpfung als staatlich proklamiertes Kriegsziel ===<br /> {{Hauptartikel|Krieg gegen den Terror}}<br /> <br /> Der ''Krieg gegen den Terrorismus'' (engl. „War on Terrorism“) ist ein von der [[Bundesregierung (Vereinigte Staaten)|US-Regierung]] unter [[George W. Bush]] verbreitetes [[politisches Schlagwort]], das eine Bandbreite politischer, militärischer und juristischer Schritte gegen den als Problem identifizierten internationalen Terrorismus zusammenfasst.<br /> <br /> Die Kriegs-Symbolik ist umstritten, ebenso wie die Verbindung mit dem Begriff „Terror“. Als Kritik wird unter Anderem moniert, die Kriegsrhetorik beeinflusse – wie auch das popularisierte Schlagwort „Vierter Weltkrieg“ – das Angstempfinden vieler Menschen, die Anschläge in ihrer Dimension als Kriegserklärung empfanden. Das Aufgreifen des Begriffes sei der Versuch einer Regierung, Angriffskriege zu rechtfertigen.<br /> <br /> == Innenpolitische Konsequenzen ==<br /> [[Demokratie]] kann man definieren als „Herrschaft durch das Volk“. Dies impliziert eine responsive Regierung, die auf die Interessen des Volkes eingehen muss und die vom Volk abhängig ist. Das Volk verfügt über die Macht, bei Wahlen die Regierung abzuwählen. Damit bestimmt das [[Elektorat]] zu einem großen Teil die Richtung der Politik. Wenn Terrororganisationen (vor allem in der Zeit vor Wahlen) die Präferenzen des Elektorats beeinflussen, dann kann dies die [[Innenpolitik]] eines Staates direkt oder indirekt beeinflussen und/oder sich auf den Wahlausgang auswirken. <br /> <br /> Der Effekt von Terrorismus auf Präferenzen der Wählerschaft lässt sich exemplarisch am [[Nahostkonflikt]] darlegen.&lt;ref&gt; Claude Berrebi und Esteban F. Klor(2006):[''On Terrorism and Electoral Outcomes: Theory and Evidence from the Israeli-Palestinan Conflict.'' In: ''The Journal of Conflict Resolution.'' 50/6, S. 899-925&lt;/ref&gt; &lt;ref&gt; Claude Berrebi und Esteban F. Klor (2008): ''Are Voters Sensitive to Terrorism? Direct Evidence from the Israeli Electorate.'' In: ''American Political Science Review.'' 102/ 3, S. 279-301&lt;/ref&gt; Bei einer zeitlichen Betrachtung des Konflikts ergibt sich hinsichtlich der politischen Orientierung einzelner Gebiete, dass Terrorismusereignisse in rechtsorientierten Bezirken die Unterstützung rechter Parteien erhöhen. In linksorientierten Gebieten hingegen nimmt die Unterstützung rechter Parteien ab, wenn sich die Anschläge außerhalb des jeweiligen Bezirks ereigneten. Damit erzielen terroristische Aktivitäten eine [[Polarisierung (Politik)|Polarisierung]] des Elektorats. Diese Ergebnisse beziehen sich hauptsächlich auf anhaltenden innerstaatlichen Terrorismus. Dem gegenüber steht der Einfluss transnationalen Terrorismus. Die spanischen Parlamentswahlen kurz nach den [[Madrider Zuganschläge]]n bieten hier einen Einblick. &lt;ref&gt;<br /> Valentina A. Bali (2007): ''Terror and Elections: Lessons from Spain.'' ''Electoral Studies'' 26/3, S. 669-687&lt;/ref&gt;. Die Anschläge mobilisierten Bürger, die für gewöhnlich wenig partizipieren, darunter jüngere oder weniger gebildete Bürger. Zudem wurden Wähler der Mitte und der Linken mobilisiert und einige wechselten zur Opposition. Nicht zuletzt beeinflussten die Anschläge die Wahlentscheidung der Bürger. Die Misswirtschaft der konservativen Partei [[Partido Popular (Spanien)|Partido Popular (PP)]] und deren Außenpolitik im Irak und Afghanistan hatten nachweislich Einfluss auf die Präferenzen des spanischen Elektorats; die PP verlor bei den Wahlen kurz nach den Anschlägen Wählerstimmen und musste in die Opposition. Wenn Terroranschläge also kurz vor Parlamentswahlen stattfinden, löst dies seitens der Opposition und der Medien eine Bewertung der bisherigen Politikergebnisse der regierenden Parteien aus. Terrorismus trägt somit zur Mobilisierung des Elektorats bei. <br /> <br /> Neben dem direkten Einfluss von Terrorismus auf die Präferenzen der Wähler, wirken sich Terroranschläge auch auf die Koalitionsbildung innerhalb repräsentativer Demokratien aus. &lt;ref&gt; Indridi H. Indridason (2008): ''Does Terrorism influence Domestic Politics? Coalition Formation and Terrorist Incidents.'' In: ''Journal of Peace Research.'' 45/2, S. 241-259&lt;/ref&gt; Somit werden sich eher Koalitionen bilden, die externen Schocks standhalten können. Angesichts terroristischer Bedrohungen bilden sich deshalb eher [[Übergroße Koalition|übergroße Koalitionen]], da angenommen wird, dass Politiker durch übergroße Koalitionen in dieser Zeit eine Instabilität der Regierung vermeiden wollen. Außerdem führen externe Bedrohungen zu ideologisch homogenen Koalitionen, da ein interner Konsens eher zu Stabilität führt. Dieser Effekt entsteht insbesondere bei transnationalen Terroranschlägen, da Parteien in Bezug auf innerstaatlichen Terrorismus bereits politische Positionen einnehmen und Koalitionsmöglichkeiten somit ohnehin eingeschränkt sind. Transnationaler Terrorismus fördert daher übergroße, ideologisch homogene Regierungen, da diese angeblich konsequenter gegen externe Bedrohungen vorgehen können. <br /> <br /> Ein weiteres Problem stellt das Verbot terroristischer Parteien dar, da dies im Widerspruch zu dem Recht der Bürger innerhalb einer Demokratie steht, sich kompetitiven Wahlen zu stellen. &lt;ref&gt;Sozie Navat (2008): ''Fighting Terrorism in the Political Arena: The Banning of Political Parties.'' ''Party Politics.'' 14/6, S. 745–762 &lt;/ref&gt; Kommt es also zum Verbot politischer Parteien, werden fundamentale Prinzipien der Repräsentation und Gleichheit übergangen – ein demokratisches Paradox entsteht (vgl. streithafte Demokratie). Gleichwohl ist es in einigen post-Kommunistischen Ländern sowie in zahlreichen afrikanischen und indischen Verfassungen möglich, Parteien zu verbieten. Auch in Israel und Deutschland besteht die Möglichkeit, mit einem sogenannten [[Parteiverbot]] eine Partei zu verbieten, weil sie Terrorhandlungen oder bewaffneten Auseinandersetzungen gegen den Staat unterstützt oder ermutigt. Terrorismus beeinflusst somit das [[Legitimitätsprinzip]] repräsentativer Regierungen. <br /> <br /> Zusammenfassend kann davon ausgegangen werden, dass Demokratien die Gefahr von terroristischen Anschlägen erhöhen: Das Elektorat, aber auch die Regierung eines Staates reagieren auf Terroranschläge, was Terroristen Einflussmöglichkeiten auf die Innenpolitik eines Staates bietet. Allerdings ist dieser Zusammenhang nicht eindeutig, da die Responsivität demokratischer Systeme zu einer Mäßigung extremistischer Gruppen führen könnte und außerdem den Nutzen terroristischer Aktivitäten verringert. Die Beziehung zwischen Demokratien und Terrorismus lässt sich somit auch unter Berücksichtigung der politischen Konsequenzen nicht eindeutig herausarbeiten. &lt;ref&gt; Peter Kurrild-Klitgaard, Mogens K. Justesen und Robert Klemmensen (2006): ''The political economy of freedom, democracy, and transnational terrorism.'' In: ''Public Choice.'' 128, S. 289-315&lt;/ref&gt; &lt;ref&gt; Sarah Jackson Wade und Dan Reiter (2006): ''Does Democracy Matter? Regime Type and Suicide Terrorism.'' In: ''Journal of Conflict Resolution.'' 51/2, S. 329-348&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Terrorismusabwehr ==<br /> {{Hauptartikel|Terrorismusbekämpfung}}<br /> <br /> Im Wesentlichen kann man hier zwei Ansätze unterscheiden: Bekämpfung des Terrorismus <br /> * durch tatsächliche Kampfhandlungen und Gewaltanwendung (operative Maßnahmen) oder <br /> * durch Maßnahmen, die der politischen, ideologischen oder wirtschaftlichen Ursachenbekämpfung dienen ('strukturelle Maßnahmen').&lt;ref&gt;[[Seth G. Jones]], Martin C. Libicki: [http://www.rand.org/pubs/monographs/MG741/ ''How Terrorist Groups End. Lessons for Countering al Qa'ida''] (free PDF), [[Rand Corporation]], Juli 2008, ISBN 978-0-8330-4465-5&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Terroranschläge ==<br /> ''Siehe [[:Kategorie:Terroranschlag]]''<br /> <br /> * Es folgt eine Liste der Terroranschläge mit eigenem Wikipedia-Artikel.<br /> * Attentate werden gesondert in der [[Chronik wichtiger Attentate]] behandelt.<br /> * Die [[Liste von Sprengstoffanschlägen]] listet auch nichtterroristische Anschläge.<br /> * [[Flugzeugentführung]] enthält eine Liste mit meist terroristischem Hintergrund<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> |+ Wichtige Terroranschläge<br /> ! &lt;br /&gt;Jahr&lt;br /&gt; !! Land&lt;br /&gt;Opfer-Nation&lt;br /&gt; !! &lt;br /&gt;Anschlag&lt;br /&gt; !! &lt;br /&gt;Täter&lt;br /&gt; !! &lt;br /&gt;Mittel&lt;br /&gt; !! &lt;br /&gt;Ziel&lt;br /&gt;<br /> |-<br /> | 1925 || Bulgarien || [[Bombenanschlag auf die Kathedrale Sweta Nedelja]] || [[Bulgarische Kommunistische Partei|Kommunisten]] || Sprengstoff || Gebäude<br /> |-<br /> | 1946 || Israel || [[King David Hotel]] || [[Irgun Tzwa’i Le’umi|Zionisten]] || Sprengstoff || Gebäude<br /> |-<br /> | 1961 || Italien || [[Feuernacht]] || [[Befreiungsausschuss Südtirol|Separatisten]] || Sprengstoff || Infrastruktur<br /> |-<br /> | 1968 || Deutschland || [[Kaufhaus-Brandstiftungen am 2. April 1968]] || [[Rote Armee Fraktion|Linksextremisten]] || Brandstiftung || Gebäude<br /> |-<br /> | 1970 || Schweiz || [[Swissair-Flug 330]] || [[Volksfront zur Befreiung Palästinas|PFLP]] || Sprengstoff || Flugzeug<br /> |-<br /> | 1970 || Italien || [[Blutbad von Gioia Tauro]] || ungeklärt || Sprengstoff || Gebäude<br /> |-<br /> | 1970 || Israel || [[Avivim-Schulbus-Anschlag]] || [[Volksfront zur Befreiung Palästinas – Generalkommando|PFLP-GC]] || Schusswaffen || Verkehr<br /> |-<br /> | 1972 || Deutschland || [[Geiselnahme von München]] || [[Schwarzer September (Terrororganisation)|BSO]] || Geiselnahme || Veranstaltung<br /> |-<br /> | 1972 || Nordirland || [[Bloody Friday (Belfast)]] || [[Provisional Irish Republican Army|Separatisten]] || Sprengstoff ||<br /> |-<br /> | 1972 || Israel || [[Massaker am Flughafen Lod]] || [[Japanische Rote Armee|Linksextremisten]] || Schusswaffen || Verkehr<br /> |-<br /> | 1973 || Griechenland || Flughafen Athen || [[Schwarzer September (Terrororganisation)|BSO]] || Schusswaffen || Verkehr<br /> |-<br /> | 1974 || Israel || [[Ma’alot-Massaker]] || [[Demokratische Front zur Befreiung Palästinas|DFLP]] || Sprengfallen || Gebäude<br /> |-<br /> | 1977 || Spanien || [[Blutbad von Atocha]] || Faschisten || Schusswaffen || Gebäude<br /> |-<br /> | 1978 || Iran || [[Brandanschlag Cinema Rex]] || [[Ruhollah Chomeini#Die Ereignisse des Jahres 1978|Islamisten]] || Brandstiftung || Gebäude<br /> |-<br /> | 1978 || Iran || [[Schwarzer Freitag (1978)]] || || Brandstiftung, Schusswaffen || Veranstaltung<br /> |-<br /> | 1978 || Israel || [[Küstenstraßen-Anschlag]] || [[Fatah]] || Schusswaffen, Handgranaten || <br /> |-<br /> | 1980 || Deutschland || [[Oktoberfestattentat]] || [[Gundolf Köhler|Rechtsextremer]] || Sprengstoff || Veranstaltung<br /> |-<br /> | 1980 || Italien || [[Anschlag von Bologna 1980]] || [[Ordine Nuovo (Rechtsextremismus)|Neofaschisten]] || Sprengstoff || <br /> |-<br /> | 1983 || Libanon&lt;br /&gt;USA || [[Anschlag auf den US-Stützpunkt in Beirut 1983]] || ungeklärt || Sprengstoff || <br /> |-<br /> | 1983 || Portugal&lt;br /&gt;Türkei || [[Anschlag auf die türkische Botschaft in Lissabon]] || [[Asala]] || Sprengstoff, Geiselnahme || Gebäude<br /> |-<br /> | 1985 || Libanon || [[Beiruter Autobombenanschlag vom 8. März 1985]] || || Sprengstoff || <br /> |-<br /> | 1985 || || [[Satanique]] || französische Geheimagenten || Sprengstoff || <br /> |-<br /> | 1985 || Österreich || [[Terroranschlag am Flughafen Wien-Schwechat]] || [[Islamismus|Islamisten]] || Schusswaffen, Handgranaten || Verkehr<br /> |-<br /> | 1985 || || [[Bombenlegeraffäre]] || ungeklärt || Sprengstoff || <br /> |-<br /> | 1985 || Deutschland&lt;br /&gt;USA || [[Sprengstoffanschlag auf die Rhein-Main Air Base]] || [[Rote Armee Fraktion|Linksextremisten]] || Sprengstoff || <br /> |-<br /> | 1985 || || [[Air-India-Flug 182]] || [[Babbar Khalsa]] || Sprengstoff || Flugzeug<br /> |-<br /> | 1986 || Deutschland || [[La Belle (Diskothek)]] || [[Muammar al-Gaddafi|Libysche Auftraggeber]] || Sprengstoff || Gebäude<br /> |-<br /> | 1988 || || [[Lockerbie-Anschlag]] || [[Muammar al-Gaddafi|Libysche Auftraggeber]] || Sprengstoff || <br /> |-<br /> | 1992 || Argentinien || [[Anschlag von Buenos Aires 1992]] || [[Islamischer Dschihad in Palästina]] || ||<br /> |-<br /> | 1993 || Deutschland || [[Sprengstoffanschlag gegen die JVA Weiterstadt]] || [[Rote Armee Fraktion|Linksextremisten]] || Sprengstoff || Gebäude<br /> |-<br /> | 1993 || USA || [[Bombenanschlag auf das World Trade Center 1993]] || [[Islamismus|Islamisten]] || Sprengstoff || Gebäude<br /> |-<br /> | 1994 || || [[Philippine-Airlines-Flug 434]] || [[Islamismus|Islamisten]] || Sprengstoff || Flugzeug<br /> |-<br /> | 1995 || USA || [[Bombenanschlag auf das Murrah Federal Building in Oklahoma City]] || [[Rechtsextremismus|Rechtsextremisten]] || Sprengstoff || Gebäude<br /> |-<br /> | 1995 || Österreich || [[Anschlag von Ebergassing]] || [[Linksextremismus|Linksextremisten]] || Sprengstoff || <br /> |-<br /> | 1995 || USA || [[Zuganschlag von Arizona]] || || || Verkehr<br /> |-<br /> | 1997 || Ägypten || [[Anschlag von Luxor 1997]] || [[Islamismus|Islamisten]] || || <br /> |-<br /> | 1997 || Ägypten || [[Anschlag auf Touristen in Kairo 1997]] || [[Islamismus|Islamisten]] || || <br /> |-<br /> | 1998 || USA || [[Terroranschläge auf die Botschaften der Vereinigten Staaten in Daressalam und Nairobi]] || [[Islamismus|Islamisten]] || Sprengstoff || Gebäude<br /> |-<br /> | 1999 || Russland || [[Sprengstoffanschläge auf Wohnhäuser in Russland]] || [[Separatismus|Separatisten]] || Sprengstoff ||Gebäude<br /> |-<br /> | 2001 || USA || [[Terroranschläge am 11. September 2001]] || [[Islamismus|Islamisten]] || Flugzeuge || Gebäude<br /> |-<br /> | 2001 || USA || [[Anthrax-Anschläge 2001]] || [[Islamismus|Islamisten]] || || <br /> |-<br /> | 2001 || || [[American-Airlines-Flug 63]] || || || Flugzeug<br /> |-<br /> | 2002 || || [[Limburg (Schiff)]] || || || Verkehr<br /> |-<br /> | 2002 || Tunesien || [[Al-Ghriba-Synagoge#Terroranschlag vom 11. April 2002|Anschläge von Djerba]] || [[Islamismus|Islamisten]] || Sprengstoff || Synagoge<br /> |-<br /> | 2002 || Indonesien || [[Anschlag von Bali 2002]] || [[Islamismus|Islamisten]] || Sprengstoff || <br /> |-<br /> | 2002 || Russland || [[Geiselnahme im Moskauer Dubrowka-Theater]] || [[Separatismus|Separatisten]] || || Gebäude<br /> |-<br /> | 2002 || Israel || [[Pi-Glilot-Anschlag]] || [[Hamas]] || Sprengstoff || <br /> |-<br /> | 2003 || Türkei || [[Terroranschläge in Istanbul 2003]] || [[Islamismus|Islamisten]] || Sprengstoff || <br /> |-<br /> | 2003 || Marokko || [[Anschläge von Casablanca]] || [[Islamismus|Islamisten]] || Sprengstoff || <br /> |-<br /> | 2003 || Indonesien || [[Anschlag auf das Marriott Hotel in Jakarta]] || [[Islamismus|Islamisten]] || Sprengstoff || <br /> |-<br /> | 2003 || Deutschland || [[Kameradschaft Süd#Der geplante Anschlag|Geplanter Anschlag auf die Grundsteinlegung des Jüdischen Zentrums München]] || [[Kameradschaft Süd|Rechtsextreme]] || Sprengstoff || Veranstaltung<br /> |-<br /> | 2004 || Indonesien&lt;br /&gt;Australien || [[Terroranschlag auf die australische Botschaft in Jakarta]] || [[Islamismus|Islamisten]] || Sprengstoff || <br /> |-<br /> | 2004 || Russland || [[Rebellenangriff auf Inguschetien 2004]] || [[Separatismus|Separatisten]] || || <br /> |-<br /> | 2004 || Spanien || [[Madrider Zuganschläge]] || [[Islamismus|Islamisten]] || Sprengstoff || Verkehr<br /> |-<br /> | 2005 || Großbritannien || [[Terroranschläge am 7. Juli 2005 in London]] || [[Islamismus|Islamisten]] || Sprengstoff || Verkehr <br /> |-<br /> | 2005 || Indonesien || [[Anschlag von Bali 2005]] || [[Islamismus|Islamisten]] || Sprengstoff || <br /> |-<br /> | 2005 || Libanon || [[Libanesische Bombenanschläge 2005]] || || Sprengstoff || <br /> |-<br /> | 2006 || Indien || [[Bombenattentat in Mumbai 2006]] || [[Islamismus|Islamisten]] || Sprengstoff || Verkehr <br /> |-<br /> | 2006 || Deutschland || [[Versuchte Bombenanschläge vom 31. Juli 2006]] || || || <br /> |-<br /> | 2006 || Großbritannien || [[Britische Antiterroraktion vom 10. August 2006]] || || || <br /> |-<br /> | 2007 || Irak || [[Anschlag von Sindschar]] || [[Islamismus|Islamisten]] || Sprengstoff || <br /> |-<br /> | 2007 || Großbritannien || [[Terroranschläge im Vereinigten Königreich im Sommer 2007]] || [[Islamismus|Islamisten]] || || <br /> |-<br /> | 2007 || Großbritannien || [[Versuchter Anschlag auf den Internationalen Flughafen Glasgow]] || [[Islamismus|Islamisten]] || || Verkehr<br /> |-<br /> | 2008 || Pakistan || [[Bombenanschlag auf das Marriott-Hotel in Islamabad]] || [[Islamismus|Islamisten]] || || Gebäude<br /> |-<br /> | 2008 || Indien || [[Anschläge am 26. November 2008 in Mumbai]] || [[Islamismus|Islamisten]] || || Gebäude<br /> |-<br /> | 2009 || Pakistan&lt;br /&gt;Sri Lanka || [[Angriff auf das Cricketteam Sri Lankas in Lahore]] || || || Veranstaltung<br /> |-<br /> | 2009 || USA || [[Northwest-Airlines-Flug 253]] || [[Islamismus|Islamisten]] || || Flugzeug<br /> |-<br /> | 2010 || Russland || [[Anschläge auf die Moskauer Metro 2010]] || [[Tschetschenien|Tschetschenische]] [[Separatismus|Separatisten]] || || <br /> |-<br /> | 2010 || Uganda || [[Terroranschläge am 11. Juli 2010 in Kampala]] || [[Al-Shabaab (Somalia)|Islamisten]] || || <br /> |-<br /> | 2010 || Pakistan || [[Terroranschläge vom 28. Mai 2010 in Lahore]] || [[Islamismus|Islamisten]] || || <br /> |-<br /> | 2010 || USA || [[Versuchter Anschlag am Times Square]] || [[Islamismus|Islamisten]] || Verkehr<br /> |-<br /> | 2010 || Irak || [[Anschlag auf die Sayidat-al-Nejat-Kathedrale in Bagdad 2010]] || [[Islamismus|Islamisten]] || Sprengstoff || Gebäude<br /> |-<br /> | 2011 || Russland || [[Terroranschlag am Flughafen Moskau-Domodedowo]] || [[Tschetschenien|Tschetschenische]] [[Separatismus|Separatisten]] || Sprengstoff || Gebäude<br /> |-<br /> | 2011 || Weißrussland || [[Metro Minsk#Explosion im April 2011|Terroranschlag auf U-Bahn Station im Zentrum von Minsk]] || || || <br /> |-<br /> |2011 || Marokko|| [[Terroranschlag in Marrakesch]] am 28. April 2011&lt;ref&gt;Zunächst hieß es 14 getötete Personen: [http://www.welt.de/politik/ausland/article13290046/Marokkos-Innenministerium-spricht-von-Terrorakt.html welt.de: ''Marokkos Innenministerium spricht von Terrorakt''] (Zugriff 28. April 2011)&lt;/ref&gt; || [[Islamismus|Islamisten]] || ||<br /> |-<br /> | 2011 || Norwegen || [[Anschläge in Norwegen 2011]]&lt;ref&gt;[http://www.taz.de/Toedliches-Bombenattentat-in-Norwegen/!75018/ taz.de: ''Tödliche Attentate in Norwegens Hauptstadt: Bombe im Zentrum, Schüsse im Camp''] (Zugriff am 22. Juli 2011)&lt;/ref&gt; || [[Rechtsextremismus|Rechtsextremer]] || Sprengstoff und Schusswaffen || Gebäude und Jugendcamp<br /> |}<br /> <br /> == Terroristische Vereinigungen ==<br /> {{Hauptartikel|Terroristische Vereinigung|titel1=Terroristische Vereinigung (inklusive der einzelnen Organisationen)}}<br /> <br /> Eine 'terroristische Vereinigung' (deutscher Rechtsbegriff seit 1976) oder 'terroristische Organisation' (Vereinte Nationen) ist eine auf eine längere Dauer angelegte Organisation mehrerer Personen (Terroristen), deren Ziel es ist, durch Handlungen, die unter rechtsstaatlichen Voraussetzungen als [[Straftat]]en bewertet werden, vor allem politische Ziele zu erreichen. Diese Ziele können von anderen (zum Beispiel religiösen oder wirtschaftlichen) Motiven begleitet sein. Terroristische Vereinigungen versuchen durch Gewaltaktionen, Schrecken (lat. ''terror'') in ein Land zu tragen, um ihre Ziele zu erreichen.<br /> <br /> == Strafrecht (Deutschland) ==<br /> {{Hauptartikel|Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung}}<br /> <br /> Der unter ({{§|129a|stgb|juris}}) [[Strafgesetzbuch (Deutschland)|StGB]] dargelegte Straftatbestand „Bildung terroristischer Vereinigungen“ wurde 1976 im Zuge der Terrorismusbekämpfung in das StGB aufgenommen und führte den Begriff „[[Terroristische Vereinigung]]“ als Rechtsbegriff ein. 129a StGB ist Bestandteil eines von Kritikern als ''Lex RAF'' bezeichneten Gesetzesbündels, das mit besonderem Bezug auf die [[Rote Armee Fraktion]] (RAF) [[Gesetzgebungsverfahren (Deutschland)|verabschiedet]] (= eingeführt) wurde. &lt;ref name=polibild&gt; [http://www.politische-bildung-brandenburg.de/extrem/wehrhaft3.htm Wehrhafte Demokratie oder „Gesinnungsterror“?] bei politische-bildung-brandenburg.de &lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Weiterführende Informationen ==<br /> === Siehe auch ===<br /> * [[Bioterrorismus]]<br /> * [[Strategie der Spannung]]<br /> * [[Falsche Flagge]]<br /> * [[Agroterrorismus]]<br /> * [[Monoperzeptose]] zu forensisch-psychiatrischen Aspekten<br /> &lt;!-- * [[Liste von Sprengstoffanschlägen]] Liste zu schlecht und lückenhaft, bitte nach erfolgreichem Ausbau wieder einstellen --&gt;<br /> <br /> === Literatur ===<br /> * [[Jörg Baberowski]] und [[Anselm Doering-Manteuffel]]: ''Ordnung durch Terror''. Bonn 2006, ISBN 3-8012-0368-9.<br /> * [[Paul Berman]]: ''Terror und Liberalismus.'' Bundeszentrale für Politische Bildung, Bonn 2004 (Lizenzausgabe der Europäischen Verlags-Anstalt), ISBN 3-89331-548-9.<br /> * Martha Crenshaw: ''The Psychology of Terrorism: An Agenda for the 21st Century.'' In: ''Political Psychology.'' Vol.21, No.2, 2000. ([http://homepage.univie.ac.at/Andreas.Olbrich/crenshaw.htm Online-Zusammenfassung]) {{DOI|10.1111/0162-895X.00195}}<br /> * Anna Goppel: ''Killing Terrorists. A Moral and Legal Analysis.'' De Gruyter, Berlin 2013, ISBN 978-3110284423.<br /> * Dipak K. Gupta: ''Understanding Terrorism and Political Violence.'' Routledge, 2008, ISBN 978-0-415-77164-1.<br /> * [[Eric Hobsbawm]]: ''Globalisierung, Demokratie und Terrorismus.'' (Aufsatzsammlung), engl. Fassung 2007, dtv, München 2009, ISBN 978-3-423-24769-6.<br /> * Bruce Hoffman: ''Terrorismus&amp;nbsp;– der unerklärte Krieg. Neue Gefahren politischer Gewalt.'' Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 2002, ISBN 3-596-15614-9.<br /> * [[Johannes Hürter]]/[[Gian Enrico Rusconi]] (Hrsg.): ''Die bleiernen Jahre. Staat und Terrorismus in der Bundesrepublik Deutschland und Italien 1969–1982.'' R. Oldenbourg Verlag, München 2010, ISBN 978-3-486-59643-4.<br /> * [[Josef Isensee]] (Hrsg.): ''Der Terror, der Staat und das Recht.'' Duncker und Humblot, Berlin 2004, ISBN 3-428-11127-3.<br /> * Tobias O. Keber: ''Der Begriff des Terrorismus im [[Völkerrecht]]. Entwicklungslinien im Vertrags- und Gewohnheitsrecht unter besonderer Berücksichtigung der Arbeiten zu einem umfassenden Übereinkommen zur Bekämpfung des Terrorismus.'' Schriftenreihe Öffentliches und Internationales Recht, Band 10, Lang Verlag, Frankfurt 2008, ISBN 978-3-631-58240-4.<br /> * [[Walter Laqueur]]: ''Krieg dem Westen. Terrorismus im [[21. Jahrhundert]].'' Propyläen, Berlin 2003, ISBN 3-549-07173-6.<br /> * Christian Lüdemann, Thomas Ohlemacher: ''[[Soziologie]] der [[Kriminalität]]. Theoretische und empirische Perspektiven.'' Juventa Verlag, Grundlagentexte Soziologie, 2002.<br /> * Charles Townshend: ''Terrorismus.'' Reclam, Stuttgart 2005, Reclams Universalbibliothek Nr. 18301, ISBN 3-15-018301-4.<br /> * Jens Dolfen: ''Die Vereinten Nationen und das Problem der Terrorismusdefinition.'' Ravensburg, München 2007, ISBN 978-3-638-81072-2.<br /> * Ulrich Schneckener: ''Transnationaler Terrorismus. Charakter und Hintergründe des „neuen“ Terrorismus.'' Suhrkamp, Frankfurt am Main 2006, ISBN 978-3-518-12374-4.<br /> * Thomas A. Reppetto: ''Battleground New York City. Countering spies, saboteurs, and terrorists since 1861.'' Washington, DC (Potomac Books) 2012, ISBN 978-1-597-97677-0.<br /> <br /> === Weblinks ===<br /> {{Wiktionary|Terrorismus}}<br /> {{Commons|Terrorism}}<br /> {{Wikiquote|Terror}}<br /> {{Wikinews|Portal:Terrorismus}}<br /> * Oldemeinen, Mareike: [http://www.e-ir.info/?p=2953 ''One person’s terrorist… another person’s freedom fighter?''], 13. Januar 2010, e-IR (englisch)<br /> *US-Außenministerium: [http://www.state.gov/s/ct/rls/crt/ Länderberichte zum Terrorismus] (engl.), [http://blogs.usembassy.gov/amerikadienst/2011/09/07/landerberichte-uber-terrorismus-2010/ Bericht über Deutschland]<br /> * [http://www.worldstatesmen.org/Terrorist.html Beschreibungen von Organisationen auf der Seite von Worldstatesmen.org (engl.)]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=s|GND=4059534-1}}<br /> {{Rechtshinweis}}<br /> <br /> [[Kategorie:Terrorismus| ]]<br /> <br /> [[an:Terrorismo]]<br /> [[ar:إرهاب]]<br /> [[az:Terrorizm]]<br /> [[bat-smg:Teruorėzmos]]<br /> [[be:Тэрарызм]]<br /> [[be-x-old:Тэрарызм]]<br /> [[bg:Тероризъм]]<br /> [[bn:সন্ত্রাসবাদ]]<br /> [[br:Sponterezh]]<br /> [[bs:Terorizam]]<br /> [[ca:Terrorisme]]<br /> [[ceb:Terorismo]]<br /> [[ckb:تیرۆریزم]]<br /> [[cs:Terorismus]]<br /> [[cy:Terfysgaeth]]<br /> [[da:Terrorisme]]<br /> [[el:Τρομοκρατία]]<br /> [[en:Terrorism]]<br /> [[eo:Terorismo]]<br /> [[es:Terrorismo]]<br /> [[et:Terrorism]]<br /> [[eu:Terrorismo]]<br /> [[fa:تروریسم]]<br /> [[fi:Terrorismi]]<br /> [[fo:Yvirgangsfólk]]<br /> [[fr:Terrorisme]]<br /> [[ga:Sceimhlitheoireacht]]<br /> [[gl:Terrorismo]]<br /> [[gu:આતંકવાદ]]<br /> [[he:טרור]]<br /> [[hi:आतंकवाद]]<br /> [[hif:Atankwaad]]<br /> [[hr:Terorizam]]<br /> [[hu:Terrorizmus]]<br /> [[hy:Ահաբեկչություն]]<br /> [[ia:Terrorismo]]<br /> [[id:Terorisme]]<br /> [[ilo:Terorismo]]<br /> [[io:Terorismo]]<br /> [[is:Hryðjuverk]]<br /> [[it:Terrorismo]]<br /> [[ja:テロリズム]]<br /> [[jbo:tadjycolnunte'a]]<br /> [[jv:Terorisme]]<br /> [[ka:ტერორიზმი]]<br /> [[kk:Терроризм]]<br /> [[kn:ಭಯೋತ್ಪಾದನೆ]]<br /> [[ko:테러리즘]]<br /> [[krc:Терроризм]]<br /> [[ku:Terorîzm]]<br /> [[la:Tromocratia]]<br /> [[lad:Terrorizmo]]<br /> [[lt:Terorizmas]]<br /> [[lv:Terorisms]]<br /> [[mk:Тероризам]]<br /> [[ml:ഭീകരവാദം]]<br /> [[mr:दहशतवाद]]<br /> [[ms:Pengganasan]]<br /> [[mzn:تروریسم]]<br /> [[nds:Terrorismus]]<br /> [[new:आतङ्कवाद]]<br /> [[nl:Terrorisme]]<br /> [[nn:Terrorisme]]<br /> [[no:Terrorisme]]<br /> [[oc:Terrorisme]]<br /> [[pl:Terroryzm]]<br /> [[pnb:دہشت گردی]]<br /> [[pt:Terrorismo]]<br /> [[ro:Terorism]]<br /> [[ru:Терроризм]]<br /> [[rue:Терорізм]]<br /> [[rw:Iterabwoba]]<br /> [[sah:Терроризм]]<br /> [[scn:Tirrurìsimu]]<br /> [[sco:Terrorism]]<br /> [[sh:Terorizam]]<br /> [[si:ත්‍රස්තවාදය]]<br /> [[simple:Terrorism]]<br /> [[sk:Terorizmus]]<br /> [[sl:Terorizem]]<br /> [[sq:Terrorizmi]]<br /> [[sr:Тероризам]]<br /> [[sv:Terrorism]]<br /> [[sw:Ugaidi]]<br /> [[ta:பயங்கரவாதம்]]<br /> [[te:ఉగ్రవాదం]]<br /> [[th:การก่อการร้าย]]<br /> [[tl:Terorismo]]<br /> [[tr:Terörizm]]<br /> [[tt:Террорчылык]]<br /> [[uk:Тероризм]]<br /> [[ur:دہشت گردی]]<br /> [[vi:Khủng bố]]<br /> [[wa:Terorisse]]<br /> [[war:Terorismo]]<br /> [[yi:טעראריזם]]<br /> [[zh:恐怖主义]]<br /> [[zh-min-nan:Khióng-pò͘-chú-gī]]<br /> [[zh-yue:恐怖主義]]</div> TjBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Terrorismus&diff=115032293 Terrorismus 2013-03-06T10:00:21Z <p>TjBot: r2.7.2) (Bot: Ergänze: sco:Terrorism</p> <hr /> <div>Unter '''Terrorismus''' ([[Latein|lat.]] ''{{lang|la|terror}}'' „Furcht, Schrecken“) sind Gewalt und Gewaltaktionen (wie z.&amp;nbsp;B. [[Entführung]]en, [[Attentat]]e, Sprengstoffanschläge etc.) gegen eine politische Ordnung zu verstehen, um einen politischen Wandel herbeizuführen. Der [[Terror]] dient als Druckmittel und soll vor allem Unsicherheit und Schrecken verbreiten oder Sympathie und Unterstützungsbereitschaft erzeugen.&lt;ref&gt; Definition nach Peter Waldmann: ''Terrorismus und Bürgerkrieg. Der Staat in Bedrängnis''. Gerling Akademie Verl., München 2003, ISBN 3-932425-57-X.&lt;/ref&gt; Terrorismus ist keine [[militär]]ische Strategie, sondern primär eine Kommunikationsstrategie.&lt;ref name=&quot;Bockstette&quot; /&gt;&lt;ref&gt; vgl. André M. Malick ''Al-Qa'idas Interpunktion von Ereignisfolgen. Eine Konfliktanalyse unter kommunikationstheoretischen Gesichtspunkten nach Watzlawick''. Verlag für Polizeiwissenschaft, Frankfurt 2011, ISBN 978-3-86676-163-6 &lt;/ref&gt; Terroristen streben zwar nach Veränderungen der bestehenden Ordnung, doch greifen sie nicht militärisch nach Raum (wie z.&amp;nbsp;B. der [[Guerillero]]), sondern wollen das Denken besetzen und dadurch Veränderungsprozesse erzwingen. <br /> <br /> Es gibt keine allgemein akzeptierte wissenschaftliche Definition von Terrorismus. Schwierigkeiten bereitet insbesondere die Abgrenzung von Terrorismus und [[Widerstand (Politik)|politischem Widerstand]] - typischerweise werden Personen und Bewegungen, die von einer Seite als gewalttätige, aber [[Legitimität|legitime]] [[Untergrundbewegung|Untergrund-]] oder [[Widerstandskämpfer]] angesehen werden, aus einem anderen Blickwinkel als Terroristen bezeichnet, und umgekehrt. Die verschiedenen [[Recht|juristischen]] Definitionen des Begriffs, ob im nationalen [[Strafrecht]] von Staaten oder im [[Völkerrecht|internationalen Recht]], sind häufig aus ähnlichen Gründen umstritten. <br /> <br /> Personen und Gruppen, die Anschläge verüben („Terroristen“ oder „Terrororganisationen“), werden von Politik und Medien oft vereinfachend als „der Terrorismus“ bezeichnet, etwa in Begriffen wie „der internationale Terrorismus”. Der Begriff [[Staatsterrorismus]] bezeichnet staatlich organisierte oder geförderte Gewaltakte, die nicht auf gesetzlicher Grundlage beruhen bzw. als terroristisch bewertet werden.<br /> <br /> == Begriff ==<br /> Die Worte ''Terrorismus'', ''Terrorist'' und ''terrorisieren'' wurden erstmals im [[18. Jahrhundert]] zur Bezeichnung einer gewaltsamen Regierungsmaßnahme verwendet.&lt;ref&gt;Tilly, Charles (2004): „Terror, Terrorism, Terrorists“, ''Sociological Theory'' 22 (1): 5-14, S.8.&lt;/ref&gt; Im Zusammenhang mit der [[Französische Revolution|Französischen Revolution]] wurde der „[[Großer Terror (Frankreich)|Terror des Konvents]]“ von 1793 bis 1794 ausgerufen, als die Regierung alle als [[konterrevolution]]är eingestuften Personen hinrichten oder inhaftieren ließ. Dabei wurden unter anderem [[Ludwig XVI.]], [[Marie Antoinette]] und [[Marie-Jeanne Bécu, comtesse du Barry|Gräfin Dubarry]] [[Guillotine|guillotiniert]]. Bereits 1795 findet der Begriff Terrorismus Eingang in den deutschen Sprachgebrauch. Er ist zunächst synonym mit der Schreckensherrschaft der Jakobiner in Frankreich und wird ab den 1820er Jahren auf Kunst und Ästhetik übertragen.<br /> <br /> === Abgrenzungen ===<br /> Eine objektive Eingrenzung des Begriffs Terrorismus ist schwierig, da er von den jeweils herrschenden Regierungen gerne als Legitimation, zur Denunzierung ihrer Gegner – manchmal auch unabhängig davon, ob diese Gewalt anwenden oder nicht – und zur Rechtfertigung eigener Gewaltanwendung gegen vermeintliche oder tatsächliche Feinde der gegenwärtigen Staatsordnung herangezogen wird.<br /> <br /> Von [[Widerstandsbewegung]]en, [[Guerilla]]s oder [[Befreiungsbewegung|nationalen Befreiungsbewegungen]] unterscheidet sich der Terrorismus weniger durch die Wahl seiner Waffen als in der Wahl seiner Ziele: Eine nationale Befreiungs- oder Widerstandsbewegung ist zumeist militärisch raumgreifend, der Terrorismus dagegen versucht, mit seinen Gewaltakten möglichst große Aufmerksamkeit zu erlangen, um geschlossene Machtstrukturen zu untergraben und die Angreifbarkeit solcher Strukturen zu exemplifizieren und der Bevölkerung öffentlich zu erschließen. <br /> <br /> Auch verschwimmen in länger bestehenden terroristischen Organisationen nicht selten durch eine [[Kommerzialisierung]] („Gewaltunternehmertum“ nach [[Georg Elwert|Elwert]]) die Grenzen zur [[Organisierte Kriminalität|organisierten Kriminalität]] (zum Beispiel finanzierten sich [[IRA]] und [[Euskadi Ta Askatasuna|ETA]] teilweise durch [[Schutzgelderpressung]] bei örtlichen Unternehmern.&lt;ref&gt;Vgl. [http://books.google.de/books?id=u-r2q56TNocC&amp;pg=PA98&amp;lpg=PA98&amp;dq=ETA+IRA+Schutzgelderpressung&amp;source=bl&amp;ots=i-MLkR0tbD&amp;sig=T7-JjFbyX_kNM8PU1WX_zvAJ9kQ&amp;hl=de&amp;ei=vrfLTL6_IsfNswbUu5mXCA&amp;sa=X&amp;oi=book_result&amp;ct=result&amp;resnum=2&amp;ved=0CBoQ6AEwAQ#v=onepage&amp;q=ETA%20IRA%20Schutzgelderpressung&amp;f=false ''Soziologie der Kriminalität: theoretische und empirische Perspektiven''] (2002), Seite 98).&lt;/ref&gt;)<br /> <br /> === Definitionen ===<br /> Was als Terrorismus zu bezeichnen ist und was nicht, dazu gibt es weder in der politischen Praxis noch in der Forschung eine einheitliche Definition.&lt;ref&gt;Bruce Hoffman: Terrorismus – Der unerklärte Krieg, Frankfurt 2006, ISBN 3-10-033010-2 S.21-80&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[[Bundeszentrale für politische Bildung|bpb]]: [http://www.bpb.de/themen/3J2X8S,0,Die_Definition_von_Terrorismus.html Die Definition von Terrorismus], abgerufen am 22. November 2011&lt;/ref&gt; Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen erarbeitete 2004 in [[Resolution 1566 des UN-Sicherheitsrates|Resolution 1566]] eine völkerrechtlich verbindliche Definition&lt;ref&gt;vgl. Adam Roberts: ''The 'War on Terror' in Historical Perspective'', in: Thomas G. Mahnken und Joseph A. Maiolo: ''Strategic Studies – A Reader'', Oxon: Routledge 2007, 398.&lt;/ref&gt;, wenngleich sie bislang noch keine umfassende Anerkennung gefunden hat. Die Grenze zwischen „[[Widerstandskämpfer]]“ und „Terrorist“ ist weltanschaulich geprägt und daher oft strittig. Der Soziologe [[Henner Hess]] findet in der Begrifflichkeit ein Problem, da es im Auge des Betrachters läge. Wen manche als Terroristen nennen, können andere als Gotteskrieger, Revolutionär oder Freiheitskämpfer definieren. [[Richard Reeve Baxter]], ehemaliger Richter am [[Internationaler Gerichtshof|Internationalen Gerichtshof]], äußerte sich wie folgt:<br /> :Wir haben Grund zu bedauern, dass uns ein [[Rechtswissenschaft|juristischer]] Begriff des Terrorismus jemals auferlegt wurde. Der Begriff ist unpräzise; er ist mehrdeutig; und vor allem dient er keinem entscheidenden juristischen Zweck.&lt;ref&gt;Originalwortlaut: ''„We have cause to regret that a legal concept of terrorism was ever inflicted upon us. The term is imprecise; it is ambiguous; and, above all, it serves no operative legal purpose.“'' Zit. n. [[University of New South Wales]]: [http://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=1351612 ''What is 'terrorism’? Problems of legal definition''], 2004.&lt;/ref&gt;<br /> So existiert für nahezu jeden [[Staat]] eine andere Definition von [[Terror]]. In den [[Vereinigte Staaten von Amerika|USA]] gelten darüber hinaus verschiedene Definitionen der einzelnen Behörden.&lt;ref&gt;[[Universität von Oklahoma]]: [http://wyom.state.wy.us/applications/oscn/DeliverDocument.asp?CiteID=438604 ''International Law: Blaming Big Brother: Holding States Accountable for the Devastation of Terrorism''], 2003.&lt;/ref&gt; Dabei spiegelt die Definition die Prioritäten und besonderen Interessen der jeweiligen Behörde. So begreift das US-Außenministerium gewaltsame Akte dann als terroristisch, wenn sie sich gegen [[Kombattant|Nichtkombattanten]] richten, während das Ministerium für Heimatschutz bereits dann von Terror spricht, wenn wichtige Infrastruktur angegriffen wird.&lt;ref&gt;Bruce Hoffman: Terrorismus – Der unerklärte Krieg, Frankfurt 2006, ISBN 3-10-033010-2S.68f.&lt;/ref&gt;<br /> Im Jahre 1988 existierten bereits 109 verschiedene Definitionen von dem Wort „Terror“ und diese Anzahl dürfte speziell nach dem 11. September 2001 weit gestiegen sein.&lt;ref&gt; Vgl. [[University of New South Wales]]: [http://www.gtcentre.unsw.edu.au/Publications/docs/pubs/terrorismDefinitions.pdf#search=%22terrorism%20%22legal%20definition%22%20%22 ''What is 'terrorism’? Problems of legal definition''], 2004.&lt;/ref&gt;<br /> Einige Terrorismusforscher unterscheiden zwischen den Begriffen „Terrorismus“ und „Terror“. Demnach wird eine gewaltsame Methode als Terror verstanden, wenn sie von einem Staat angewendet wird, was auch als [[Staatsterrorismus]] bezeichnet wird. Diese Bezeichnung ist aber zumindest in den anderen Definitionen nicht enthalten. <br /> In der Terrorismusforschung wird Terrorismus als gewaltsame Methode verstanden, die nicht zuletzt gegen Zivilisten und zivile Einrichtungen gerichtet ist. Der Freiheits- oder Widerstandskämpfer wendet zwar physische Gewalt an, doch beschränkt er sich dabei vornehmlich auf militärische Ziele und beabsichtigt damit unmittelbar die Ziele seiner Organisation zu erreichen. Im Gegensatz dazu geht es dem Terroristen primär um die psychischen Folgen der Gewaltanwendung. Die [[Violenz]] des Terroristen ist kommunikativ und indirekt, der Terrorist kann sein Ziel nur über Umwege erreichen.&lt;!--[5]--&gt; Seine Kommunikation ist an sein Opfer, das ein Staat und seine Apparate sein kann, oder auch Zivilisten gerichtet. Der Freiheits- oder Widerstandskämpfer beschränkt sich dabei vornehmlich auf militärische Ziele.<br /> <br /> Die Disziplin der Terrorismusforschung ist neueren Datums und hat bisher ebenfalls keine allgemeingültige wissenschaftliche Definition hervorgebracht. Erstmalig fand der Begriff während der Französischen Revolution Anwendung, hatte jedoch im Gegensatz zu seiner heutigen negativen Behaftung einen positiven Beiklang. Das so genannte „regime de la terreur“ der Jahre 1793/94, von dem sich sowohl das englische Wort „terrorism“, wie auch der deutsche Begriff herleitet, galt als Instrument zur Durchsetzung von Ordnung in der von Unruhen und Aufständen gezeichneten anarchischen Zeit nach der Erhebung von 1789. Es zielte darauf ab die Macht der neuen Regierung durch die Einschüchterung von Kontrarevolutionären und Andersdenkenden zu festigen. Einer der geistigen Motoren der Revolution, Maximilien Robespierre, fasst sein Verständnis von Terror in jener Zeit wie folgt: „Terror ist nichts anderes als Gerechtigkeit, sofortige, unnachsichtige und unbeugsame Gerechtigkeit; er stellt daher eine Ausdrucksform der Tugend dar“ (Berhane 2011). Jedoch erst die Verkopplung mit den Massenmedien machte den Terrorismus zu einer weltweit politisch-militärischen Strategie. Nach Bockstette kann Terrorismus wie folgt definiert werden: Terrorismus ist der nachhaltige und verdeckt operierende Kampf auf allen Ebenen durch die bewusste Erzeugung von Angst durch schwerwiegende Gewalt oder der Androhung derselben, zum Zweck der Erreichung eigener politischer Ziele. Dies geschieht unter teilweiser Nichtachtung von existierenden Konventionen der Kriegsführung. Hierbei wird versucht, höchstmögliche Publizität zu erlangen. Demnach ist die Erzeugung von Schrecken ein wichtiger Bestandteil der Definition.&lt;ref name=&quot;Bockstette&quot;&gt; Bockstette, Carsten: „ Terrorismus und asymmetrische Kriegsführung als kommunikative Herausforderung“. In: Carsten Bockstette, Siegfried Quandt, [[Walter Jertz]] (Hg.) (2006) ''Strategisches Informations- und Kommunikationsmanagement. Handbuch der sicherheitspolitischen Kommunikation und Medienarbeit''; Bernard &amp; Graefe Verlag &lt;/ref&gt;<br /> <br /> Terrorismus kann nach Bockstette ein Teil eines asymmetrischen Konfliktes sein und trägt einen Konflikt mit geringfügigen Ressourcen gegen eine deutlich überlegene Macht mit gewaltsamen Mitteln aus dem Untergrund aus. Oft reklamieren terroristische Gruppen für sich, Guerilleros zu sein und einen [[Partisan]]enkampf mit unkonventionellen Methoden des Gewaltgebrauchs aufgrund ihrer militärischen Unterlegenheit führen zu müssen. Terroristen allerdings sind im Vergleich zu Partisanen normalerweise nicht in der Lage, eine direkte militärische Konfrontation zu überstehen und meiden diese, da sie dem Gegner in Anzahl und Ausrüstung unterlegen sind. Terroristen achten, anders als Partisanen, nicht auf die physischen, sondern schwerpunktmäßig auf die psychischen Folgen ihrer Anschläge.&lt;ref name=&quot;Bockstette&quot; /&gt;<br /> <br /> Nach der umfangreichen Definition von Pehlivan ist Terrorismus die Erzeugung von Schrecken<br /> * als ein Mittel des Widerstandes (ultima ratio) durch den auf längere Zeit angelegten und zentral gelenkten Zusammenschluss von mehr als zwei Personen<br /> * zur Erreichung eines bestimmten (politischen) Zieles, das entweder auf einer sozialrevolutionären, nationalistischen oder religiösen Ideologie oder auf einer separatistischen Motivation (Sezession-Autonomie) basiert<br /> * durch Anwendung von oder mit Bedrohung durch organisierte, kontinuierliche, wiederholte, asymmetrische, zweck- und planmäßige, nicht kalkulier- und vorhersagbare, unerwartete und kriminelle Gewalt<br /> * mit willkürlichem, unpersönlichem, symbolischem und chaotischem Charakter<br /> * gegen zivile, militärische oder neutrale Personen und Objekte<br /> * anhand von geheimen, militärischen oder technischen Methoden<br /> * mittels konventioneller, biologischer, nuklearer, chemischer oder virtueller Waffen<br /> * ohne humanitäre und gesetzliche Beschränkung<br /> * auf nationaler, regionaler oder globaler Ebene.<br /> <br /> Vom Terrorismus unterschieden werden kann der Terror, die Schreckensherrschaft als ein Machtmittel (prima ratio) durch Staaten gegenüber der eigenen Bevölkerung.<br /> <br /> === Akademische Annäherungen ===<br /> ''„Der […] Guerilla besetzt tendenziell den Raum, um später das Denken gefangen zu nehmen, der Terrorist besetzt das Denken, da er den Raum nicht nehmen kann.“''&lt;ref&gt;Franz Wördemann unter Mitarbeit von Hans-Joachim Löser: ''Terrorismus. Motive, Täter, Strategien.''. München u. Zürich: Piper 1977. S. 57.&lt;/ref&gt; Dieser Satz [[Franz Wördemann]]s ist möglicherweise die umfassendste Begriffsdefinition von Terrorismus. Er grenzt den Terrorismus von anderen Gewaltkonflikten ab wie zwischenstaatlichen Kriegen, Guerillakriegen und vom Kriegsunternehmertum. Dies schließt jedoch nicht aus, dass sich Akteure letztgenannter Konflikte auch terroristischer Mittel bedienen. Terroristische Aktionen sind nach gängiger Auffassung Gewaltanwendungen gegen zivile Ziele und [[Nichtkombattant]]en mit dem Vorsatz, Furcht und Schrecken zu verbreiten sowie möglicherweise bei einer Drittpartei um Sympathie und Schadenfreude zu werben mit der Absicht auch, das bestehende Herrschaftssystem auszuhöhlen und umzustürzen.<br /> <br /> Anstelle eines Versuches, den Begriff Terrorismus an sich zu definieren, soll das schon beschriebene moralische Dilemma am Beispiel des Umgangs der Vereinten Nationen mit dem Terrorismus illustriert werden, das auch von Hoffman 2002 beschrieben wird:<br /> <br /> ;Beispiel<br /> Nach der [[Geiselnahme von München]] bei den [[Olympische Sommerspiele 1972|Olympischen Spielen 1972]], in deren Verlauf elf [[israel]]ische Sportler getötet wurden, schlug der damalige [[Generalsekretär der Vereinten Nationen|UN-Generalsekretär]] vor, dass die [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]] sich aktiv im Kampf gegen den Terrorismus engagieren sollten. Dem widersprachen verschiedene [[Araber|arabische]], [[afrika]]nische und [[Asien|asiatische]] Mitgliederstaaten mit der Begründung, dass jede Befreiungsbewegung von den Unterdrückern unausweichlich als Terrorismus bezeichnet würde. Völker aber, die unterdrückt und ausgebeutet werden, hätten jedes Recht, sich zur Wehr zu setzen, einschließlich der Gewalt. Daher würde eine Entscheidung für einen aktiven „Kampf gegen den Terrorismus“ die etablierten Strukturen über die nicht etablierten Herausforderungen stellen und damit den status quo festigen. [[Syrien]] fügte hinzu, dass es die moralische und rechtliche Pflicht der Vereinten Nationen sei, den Kampf für Befreiung zu unterstützen.<br /> <br /> Aus dieser Debatte ergab sich eine definitorische Lähmung der Vereinten Nationen, die bis heute nicht überwunden wurde. Auch in der Mitteilung vom 8. Dezember 2004 zur 59. [[Generalversammlung der Vereinten Nationen|Vollversammlung]] der Vereinten Nationen wird empfohlen, die ausstehende Definition von Terrorismus in Angriff zu nehmen. Dies war allerdings auch schon in vorangegangenen Mitteilungen empfohlen worden, verbunden mit einer Deklaration zur [[Terrorismusbekämpfung]].<br /> <br /> Nach [[Kofi Annan]]s Definition handelt es sich bei all jenen Handlungen um Terrorismus, die die Absicht haben, den [[Tod]] oder schwere [[Trauma (Medizin)|körperliche Verletzungen]] bei [[Zivilperson|Zivilisten]] und nicht Kämpfenden herbeizuführen mit dem Ziel, die Bevölkerung einzuschüchtern oder eine [[Regierung]] oder eine [[Internationale Organisation (Völkerrecht)|internationale Organisation]] dazu zu zwingen, etwas zu tun oder zu unterlassen. Dabei sei es nicht nötig, darüber zu diskutieren, ob Staaten sich des Terrorismus schuldig machen können oder nicht, denn der uneingeschränkte Einsatz von Waffengewalt seitens eines Staates gegen eine Zivilbevölkerung sei schon durch das internationale Recht klar untersagt.&lt;ref&gt;[http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/themen/Terrorismus/annan.html Kofi Annan zum Terrorismus – Madrid-Agenda, 14. März 2005 (Friedensratschlag)&lt;!-- Automatisch generierter titel --&gt;]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Mitunter finden sich auch Stimmen, die für einen ideologisch und politisch neutraleren Zugang zum Thema Terrorismus werben.&lt;ref&gt;[http://www.humsec.eu/cms/fileadmin/user_upload/humsec/Journal/Roth_and_Aderhold.pdf Roth, S. und J. Aderhold (2008): World Society on the Couch. In: Humsec Journal 2/2, S. 67-82&lt;!-- Automatisch generierter titel --&gt;] (PDF-Datei; 206&amp;nbsp;kB)&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> Terrorismus ist weltweit verbreitet und ein aktuelles, aber keineswegs ein neues Phänomen (siehe [[Sikarier]], [[Zelot]], [[Assassinen]] und die Bewegung [[Junges Italien]] um [[Giuseppe Mazzini]]). Einen Überblick geben auch die [[Chronik wichtiger Attentate]] sowie eine [[Liste von Sprengstoffanschlägen|Liste mit Sprengstoffanschlägen]]. Terrorismus wird in der Regel mit einer [[Ideologie]] begründet, die den angegriffenen Personen, Personengruppen oder dem Staat entgegensteht und die mit friedlichen Mitteln nicht durchsetzbar sei (siehe dazu auch [[Fundamentalismus]] und [[Extremismus]]). Die moderne Form des Terrorismus entwickelt sich in Europa in der [[Sattelzeit]] um 1800.&lt;ref&gt;Wolfram Siemann: ''Metternich. Staatsmann zwischen Restauration und Moderne'', Verlag C.H.Beck, München 2010, ISBN 978-3-406-58784-9, S. 66–67.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Ab den 1970er Jahren entwickelte sich Terrorismus in der Form, dass es gegen eine Zielgruppe zur Anwendung von Gewalt und der angedrohten Gewalt zu politischen und ideologischen Zwecken kam, die über die direkt betroffenen Opfer hinausging. Bedeutende Beispiele sind die [[Rote Armee Fraktion]] (RAF), die [[Provisional Irish Republican Army|Irish Republican Army]] (IRA), die [[Rote Brigaden|Brigate Rosse]] (BR) und die [[Euskadi Ta Askatasuna]] (ETA).<br /> <br /> Nach dem [[Terroranschläge am 11. September 2001 in den USA|11. September 2001]] wurde der Begriff „[[Krieg gegen den Terrorismus]]“ (''war on terror'') wieder neu belebt und führte zu einer neuen Dimension des Terrorismus durch gezielt geplante [[Selbstmordattentat]]e von islamistischen Fanatikern. Besonders bekannt wurde hierbei das Terrornetzwerk [[Al-Qaida]].<br /> <br /> == Ziele und terroristisches Kalkül ==<br /> Ziel der Terroristen ist, auf ihre politischen, moralischen oder religiösen Anliegen aufmerksam zu machen und deren Beachtung oder Umsetzung mit Gewalt zu erzwingen. Das terroristische Kalkül wird durch eine Dreiersequenz gekennzeichnet:<br /> <br /> # Der (geplante&lt;ref&gt;Brent Smith: [http://www.ncjrs.gov/pdffiles1/nij/222900.pdf ''A Look at Terrorist Behavior: How They Prepare, Where They Strike''], [[National Institute of Justice|NIJ]] Journal, Bd. 260, Juli 2008&lt;/ref&gt;) Gewaltakt zielt auf eine Destabilisierung des Angegriffenen ab, welche durch den faktischen Beweis seiner Angreifbarkeit erreicht werden soll. <br /> # Absicht ist, durch Furcht und Schrecken eine Störung der bisherigen Funktionalität der angegriffenen Verhältnisse zu erreichen, also ihren Ablauf zu beschädigen und ihren Zusammenhang zu schwächen.<br /> # Reaktionen des Angegriffenen zu erzeugen, durch welche die eigentlichen Ziele des Terrorismus erreicht werden können.<br /> <br /> Vergeltungsmaßnahmen erzeugen (im besten Fall) Sympathie und Unterstützungsbereitschaft bei der Zielgruppe. Das System, so lautet die Hoffnung der Terroristen, „demaskiert“ oder „entlarvt“ sich. Wenn durch zunehmende Unterstützung zum offenen Guerillakampf übergegangen werden kann, ist das terroristische [[Kalkül]] aufgegangen.<br /> <br /> Durch die in der Bevölkerung durch Anschläge aufkommende Angst wächst in der Regel der Glaube, die Regierung könne nicht für den Schutz der Bürger im Lande sorgen. Die Macht der Regierung wird somit von „innen“ geschwächt. Dass der Staat zu Gegenmaßnahmen greift war, z.&amp;nbsp;B. von der deutschen [[Rote Armee Fraktion|RAF]] geradezu beabsichtigt: Die staatlichen Reaktionen sollten die Bürger geradezu dazu bewegen, sich gegen den Staat und seine [[Herrschaft]]sgewalt aufzulehnen.<br /> <br /> == Charakteristika des Terrorismus: Strategie und Vorgehen ==<br /> Terrorismus ist eine Gewaltstrategie nichtstaatlicher und staatlicher Akteure, die damit politische, aber auch religiöse und sogar geschäftliche Ziele durchsetzen wollen. In Bezug auf das Verhältnis von Aufwand und Ergebnis kann Terrorismus gleichzeitig eine sehr effiziente Form der Kriegsführung sein. Ohne großen Aufwand und Ausrüstung kann sehr großer Schaden angerichtet und großer Eindruck verschafft werden.<br /> <br /> Die Strategie des Terrorismus setzt vor allem auf [[Psychologie|psychologische]] Effekte. Die betroffene Zielgruppe soll schockiert und eingeschüchtert, zum Beispiel der Krieg somit in das vermeintlich sichere „Hinterland“ des Feindes getragen werden. Durch die Verbreitung von Unsicherheit und Verwirrung soll der Widerstand gegen die Terroristen gelähmt werden.<br /> <br /> In der Tat teilen sämtliche terroristische Verbände gewisse Grundzüge, zum Beispiel eine relativ schwache Position gegenüber dem angegriffenen Machtapparat.&lt;!--[1]--&gt; Die Gewalt richtet sich häufig gegen Ziele mit hohem [[Symbol]]gehalt (z.&amp;nbsp;B. religiöse Orte, Regierungsgebäude), um den Gegner zu demütigen und zu provozieren, vermehrt aber auch gegen so genannte weiche Ziele, also Plätze des öffentlichen Lebens, die nur schwer geschützt werden können (z.&amp;nbsp;B. öffentliche Verkehrsmittel, Restaurants). Ferner kommt es zu [[Geiselnahme]]n und [[Entführung]]en, u.&amp;nbsp;a. auch offizieller Vertreter des „Gegners“. Typischerweise sind die Opfer von Terrorakten am Konflikt vollkommen Unbeteiligte (Frauen und Kinder, Bürger von am Konflikt nicht beteiligten Staaten).<br /> <br /> Die Wirkung terroristischer Aktivitäten kann durch die Berichterstattung in den [[Massenmedien]] verstärkt werden; einige Terroristen verwenden diesen Effekt bewusst, etwa durch die Verbreitung von Hinrichtungs-Videos von Entführungsopfern.<br /> <br /> Ein weiteres Ziel terroristischer Aktivitäten ist die Mobilisierung von Sympathisanten und die Radikalisierung politisch nahestehender Bewegungen. Hierbei sehen sich Terroristen als Befreier der „Unterdrückten“.<br /> <br /> Die Mobilisierung von Unterstützern wird oft vor allem durch die Gegenreaktionen des „Gegners“ auf Anschläge erreicht. Lässt dieser sich zu unverhältnismäßigen, brutal wirkenden Maßnahmen provozieren, so soll ihn dies „entlegitimieren“ (z.&amp;nbsp;B. Einschränkung der [[Freiheitsrechte]] durch Ausgangssperren). Auf diese Weise können Terroristen in die Rolle des Angegriffenen wechseln.<br /> <br /> In jüngster Zeit zielt die Gewaltstrategie von Terroristen auch auf die Erzeugung von wirtschaftlichen Effekten. Indem schwer zu schützende Ziele von wirtschaftlicher Bedeutung angegriffen werden (z.&amp;nbsp;B. Anschläge auf Ölförderanlagen oder auf Touristenzentren), sollen die Ökonomie und die Regierungen der „Gegner“ destabilisiert und die eigenen politischen Ideologien durchgesetzt werden.<br /> <br /> Ein bedeutendes Merkmal terroristischer Gruppen ist, dass sie meistens als Terrorzellen taktisch völlig unabhängig voneinander operieren. Jede Terrorzelle entscheidet autonom, wann und wo sie die Initiative ergreift. Das führt dazu, dass Terroristen nicht als klar erkenn- und abgrenzbare Kampfeinheiten angreifbar sind (siehe [[Terrorismusbekämpfung]]).<br /> <br /> Terroristische Gruppen entfalten häufig zugleich kriminelle Aktivitäten, die nicht primär politisch motiviert sind, sondern etwa der Beschaffung von Finanzmitteln dienen. Daher weisen sie (wie z.&amp;nbsp;B. die [[Euskadi Ta Askatasuna|ETA]] oder die [[Arbeiterpartei Kurdistans|PKK]]) oft zwangsläufig eine Verbindung zur organisierten Kriminalität auf.<br /> <br /> == Arten von Terrorismus ==<br /> Zwei Möglichkeiten, Terrorismus zu untergliedern, erscheinen sinnvoll. Zum einen nach der räumlichen Ausdehnung, zum anderen nach Motivation und Zielsetzung. Nach der räumlichen Ausdehnung lassen sich drei Typen des Terrorismus unterscheiden:<br /> <br /> * ''Nationaler Terrorismus'' beschränkt sich in Zielsetzung und Aktionsradius auf das Territorium eines Staates. Beispiele dafür sind die [[Maoismus|maoistischen Bewegungen]] in [[Nepal]], [[Bhutan]], [[Bangladesch]], [[Indonesien]] und auf den [[Philippinen]] oder auch die [[Rote Armee Fraktion|RAF]] in der [[Bundesrepublik Deutschland]].<br /> * ''Internationaler Terrorismus'' hat zwar staatsinterne Ziele, der Aktionsradius geht jedoch über die Grenzen des Landes hinaus und unbeteiligte Dritte werden zu Opfern gemacht. Beispiel dafür ist die [[Philippinen|philippinische]] [[Abu Sayyaf]].<br /> * ''Transnationaler Terrorismus'' hat weite Teile der Welt als Ziele im Visier und will die Änderung der internationalen (Wirtschafts- oder Herrschafts-) Ordnung erreichen. Das ''Terrornetzwerk'' [[Al-Qaida]] ist die einzige Vereinigung, auf die das zutrifft. Der transnationale Terrorismus wird oft auch als ''internationaler Terrorismus'' bezeichnet.<br /> <br /> Legt man jeweils Motivation und Zielsetzung zu Grunde, so lassen sich sieben Hauptformen des Terrorismus erkennen (vgl. hierzu Nohlen 2001, S. 514–518):<br /> <br /> === Sozialrevolutionärer Terrorismus ===<br /> Der in der Regel politisch [[Politische Linke|links]] motivierte, sozialrevolutionäre Terrorismus hat seinen geistigen Ursprung in der [[Propaganda der Tat]] des 19. Jahrhunderts, der nicht auf die Zivilbevölkerung zielte. <br /> <br /> Im Umfeld der „[[Neue Linke|Neuen Linken]]“ entstand Anfang der [[1970er|1970er Jahre]] eine neue Spielart des linken Terrorismus, der durch die Ablehnung der Bundesrepublik gekennzeichnet war. Seine bekanntesten Ausläufer hatte der linke Terrorismus in der [[Rote Armee Fraktion|RAF]] und in den italienischen [[Rote Brigaden|Roten Brigaden]] hinsichtlich der Öffentlichwirksamkeit ihrer Anschläge. Die Anschläge zielten dabei auf die [[revolution]]äre Umwälzung bestehender gesellschaftlichen, Herrschafts- und Besitzverhältnisse im betroffenen Land ab, bisweilen auch auf den Versuch, einen revolutionären [[Bürgerkrieg]] zu entfesseln. Sie stießen jedoch in Deutschland auf eine große allgemeine Ablehnung. In den Ländern der westlichen Welt scheiterten derartige Bewegungen durchweg und verloren mit dem Fall des [[Eiserner Vorhang (Politik)|Eisernen Vorhangs]] völlig an Bedeutung. In [[Lateinamerika]] war er Ursprung für heutige Guerillavereinigungen wie die [[Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia|FARC]] oder die [[Ejército de Liberación Nacional (Kolumbien)|ELN]]. Gegenwärtig gibt es diesen [[Marxismus|marxistisch]] inspirierten Terrorismus in Gestalt „[[Maoismus|maoistischer]] Bewegungen“ in einigen Ländern [[Südasien|Süd-]] und [[Südostasien]]s<br /> <br /> === Rechtsterrorismus ===<br /> {{Hauptartikel|Rechtsterrorismus}}<br /> Rechtsterroristische Aktivitäten speisen sich zumeist aus [[Rassismus|rassistischen]] und [[Völkische Bewegung|völkischen]] Überzeugungen.<br /> Die größte Anzahl von Toten ist in Deutschland durch den Rechtsterrorismus zu verzeichnen.&lt;ref&gt;[http://www.ftd.de/politik/deutschland/:rechtsterrorismus-ruf-nach-aus-fuer-v-leute-ist-purer-aktionismus/60129724.html Ruf nach Aus für V-Leute ist purer Aktionismus] Financial Times Deutschland, 16. November 2011 &lt;/ref&gt; Der Beginn rechtsterroristischer Aktivitäten in Deutschland kann mit dem Mord an [[Kurt Eisner]] 1919 angegeben werden. In der Weimarer Republik begangen Rechtsradikale bis zu 400 „Fememorde“, unter den Opfern der zumeist in [[Freikorps]] organisierten Tätern waren vor allem Politiker der Sozialdemokratie und Kommunisten. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 wurde Rechtsterrorismus staatliche Politik. Für die ersten beiden Jahrzehnte der Bundesrepublik Deutschland sind keine rechtsterroristischen Aktivitäten nachweisbar. Ende der 1960er Jahre bildete sich ein gewaltbereiter neonazistischer Untergrund und 1968 wurde von der Gruppe um [[Bernd Hengst]] das Büro der DKP beschossen. Der bekannteste Anschlag der [[Wehrsportgruppe Hoffmann]] war das [[Oktoberfestattentat|Bombenattentat auf das Münchner Oktoberfest]] mit 12 Toten. [[Deutsche Aktionsgruppen]] unter [[Manfred Roeder (Terrorist)|Manfred Roeder]] begangen sieben Anschläge mit zwei Toten. In den 1980er und 1990er Jahren verlagerte sich der Schwerpunkt rechtsterroristischer Aktivitäten von politischen Gegnern zu ausländerfeindlichen Attacken wie dem [[Mordanschlag von Mölln]] und dem [[Brandanschlag von Solingen]] und der 2011 aufgeklärten Mord- und Anschlagsserie des [[Nationalsozialistischer Untergrund|Nationalsozialistischen Untergrunds]]. Neben den organisierten Gruppen agierten Einzeltäter wie [[Kay Diesner]] und mehrere Anschläge wie das auf die Münchner Synagoge durch das [[Kameradschaft Süd|Aktionsbüro Süd]] konnten im Vorfeld aufgedeckt werden. &lt;ref&gt;[http://www.welt.de/kultur/history/article13716280/Rechtsterrorismus-Es-begann-im-Jahr-1919.html Rechtsterrorismus – Es begann im Jahr 1919] von Sven Felix Kellerhoff in Welt online, 14. November 2011&lt;/ref&gt; Ähnliche Aktivitäten sind im gesamten europäischen Raum nachweisbar, die größte Anzahl von Opfern wurden bei den [[Anschläge in Norwegen 2011|Anschlägen in Norwegen 2011]] getötet.<br /> In den Vereinigten Staaten ist der Rechtsterrorismus zudem religiös begründet und erklärt sich aus endzeitlicher [[Eschatologie]] und dem Kampf gegen Ausprägungen als satanisch identifizierten Personen und Gruppen und weist Überschneidungen ins patriotische Militia- sowie Atreibungsgegnermilieu auf. In den USA lässt sich der rechtsextreme Terrorismus mit dem [[Ku-Klux-Klan]] bis ins 19. Jahrhundert zurückverfolgen. Breit rezipierte Vorkommnisse neuer Zeit sind [[Ruby Ridge]] und [[Branch Davidians]] sowie der [[Bombenanschlag auf das Murrah Federal Building in Oklahoma City]].&lt;ref&gt;[http://www.publicgood.org/reports/wmdbrief.pdf Right Wing Terrorism and Weapons of Mass Destruction] (pdf; 91&amp;nbsp;kB) von Paul de Armond, 1999, auf der Website des Public Good Projects, abgerufen 16. November 2011&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === (Ethnisch-) nationalistischer Terrorismus ===<br /> Der ethnisch-[[Nationalismus|nationalistische]] Terrorismus ist der Kampf eines Volkes oder einer ethnischen Minderheit mit dem Ziel vermehrter Autonomie oder mit dem der Gründung eines eigenen Staates unter Berufung auf „historisch gewachsene Besonderheiten“. Zur Politik dieser Terrorismusform gehört die Tradition der Konfliktivität und der gewaltsamen Selbsthilfe. <br /> <br /> Beispiele: Die [[Euskadi Ta Askatasuna|ETA]] (Basken), die [[Arbeiterpartei Kurdistans|PKK]] (Kurden), die [[Provisional Irish Republican Army|IRA]], [[Ulster Volunteer Force|UVF]] und [[Ulster Defence Association|UDA]] (alle drei Nordiren) in Europa.<br /> <br /> === Religiöser Terrorismus ===<br /> Der Ausdruck „religiöser Terrorismus“ stößt weithin auf Widerspruch, sowohl bei den Vertretern der [[Religion]]en selbst als auch bei Außenstehenden, die der Religion an sich oft kein terroristisches Potential zusprechen. Eine differenzierte Betrachtung der geschichtlichen Erfahrung belegt jedoch, dass als terroristisch einzustufende Aktionen vielfach in durchaus religiösem Kontext erfolgen (siehe dazu auch [[Fundamentalismus]]).<br /> <br /> Eine Betrachtung des religiösen Terrorismus verzichtet nicht – ebenso wenig wie die Betrachtung anderer Spielarten des Terrorismus – auf die [[Analyse]] der jeweiligen sozialen, nationalen etc. Umstände. Sie konzentriert ihr Augenmerk aber auf das besondere Motiv, das ''religiöse'' Menschen zu terroristischen Aktionen bewegt werden. Man könnte daher auch angemessen von jeweils ''religiös/national/sozial motiviertem Terrorismus'' sprechen.<br /> <br /> Als Merkmal des religiösen Terrorismus ist in erster Linie die persönliche [[Überzeugung]] der Täter zu betrachten. Der Philosoph [[Jakob Friedrich Fries]] schuf im 19. Jahrhundert hier nicht nur für religiöse Attentäter eine theoretische Grundlage. Nach [[Bruce Hoffmann]] stellt Gewalt für den religiösen Terroristen “zuerst und vor allem einen sakramentalen Akt oder eine von Gott gebotene Pflicht dar” <br /> <br /> Motive und Ziele religiösen terroristischen Handelns können u.&amp;nbsp;a. sein<br /> * die Überzeugung absoluten [[Göttliches Recht|göttlichen Rechts]] (z.&amp;nbsp;B. eine „Eingebung“)<br /> * die Verteidigung der Religion gegen fremde Religionen<br /> * die Verbreitung der eigenen Religion<br /> * die Deklaration terroristischen Handelns als [[Opfer (Religion)|Opfer]] „zur höheren Ehre Gottes“.<br /> <br /> Religiöser Terrorismus tritt historisch wie lokal auf sehr unterschiedliche Weise zutage. Sein Erscheinungsbild ist so vielschichtig, dass Definitionen immer wieder umstritten sind. Gleichwohl unterscheidet er sich signifikant von anderen Spielarten des Terrorismus und macht eine gesonderte Betrachtung und Darstellung unverzichtbar.<br /> <br /> Vor allem seit Mitte der 1980er Jahre hat der religiöse Terrorismus an Bedeutung gewonnen. Er geht aus [[Sekte]]n oder fundamentalistischen Strömungen innerhalb bestimmter Religionen hervor. Insbesondere radikal-[[islam]]ische Organisationen wie die palästinensische [[Hamas]], die libanesische [[Hisbollah]] und nicht zuletzt die Terrornetzwerke [[Al-Qaida]] und [[Ansar al-Islam]] sind bekannte Beispiele für [[Islamistischer Terrorismus|islamistisch motivierten Terrorismus]].<br /> <br /> Der Friedensnobelpreisträger und Ökonom [[Muhammad Yunus]] meint: „Nehmen Sie die Islamisten: Sie geben den Armen etwas zu essen, außerdem Waffen und eine Ideologie. Es gibt gar keinen Zweifel, dass Armut die Brutstätte von Terrorismus ist.“&lt;ref&gt; [http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,481659-2,00.html spiegel.de:] „Nehmen Sie die Islamisten: Sie geben den Armen etwas zu essen, außerdem Waffen und eine Ideologie. Es gibt gar keinen Zweifel, dass Armut die Brutstätte von Terrorismus ist.“&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Andererseits kommen islamistische Terroristen häufig aus der gebildeten [[Oberschicht]]&lt;ref&gt; [http://www.welt.de/politik/ausland/article5642566/Detroit-Bomber-reiche-Eltern-radikale-Gesinnung.html] „Vereitelte Anschläge in Großbritannien Die Ärzte des Terrors“ &lt;/ref&gt;, sodass Armut zwar als ein Faktor, nicht aber als Ursache gewertet werden darf.<br /> <br /> === „Homegrown Terrorism“ ===<br /> „Homegrown Terrorism“ (zu deutsch ''„hausgemachter Terrorismus“'') bezeichnete ursprünglich Terror, der von Leuten ausgeht, die im Zielland des Terrors unscheinbar aufwuchsen und erst dort zu ihrer terroristischen Überzeugung gelangten. Der Begriff wird vor allem im anglophonen Sprachraum bei [[Islamismus|islamistischem]] Terror der neueren Zeit angewandt. <br /> <br /> Man bezeichnete damit zum Beispiel die [[Terroranschläge am 7. Juli 2005 in London]], wo bei insgesamt vier Explosionen in drei U-Bahnen und einem Bus 56 Menschen ums Leben kamen und mehr als 700 verletzt wurden. Die größtenteils aus [[Pakistan]] stammenden Täter wurden in Großbritannien geboren, entstammten [[Säkularismus|säkularen]] Familien und waren ins Gemeindeleben integriert, bevor sie sich [[Islamismus|islamistischen]] Organisationen anschlossen und Terror gegen das eigene Land ausübten. Der Begriff wurde eingeführt, weil bisherige islamistische Terroranschläge in westlichen Ländern vorwiegend von extra zu diesem Zweck eingereisten Menschen ausgeübt wurden. Dessen ungeachtet ging Terror in Europa bis in die 1980er vor allem von Leuten aus, die aus dem jeweiligen Zielland stammten, so etwa die [[Rote Armee Fraktion]] in der [[Bundesrepublik Deutschland]] oder die [[Action Directe (Untergrundorganisation)|Action Directe (AD)]] in [[Frankreich]].<br /> <br /> Seit Beginn des 21. Jahrhunderts bezeichnen Sicherheitskreise Deutschlands mit ''hausgemachtem Terrorismus'' eine Art des islamistischen Terrorismus, dessen Akteure nicht mehr traditionell aus islamischen Ländern stammen oder Nachkommen islamischer Immigranten sind. Der „neue“ hausgemachte Terrorismus rekrutiert sich vielmehr aus gebürtigen deutschen Staatsangehörigen, vor allem Jugendlichen, die zum Islam konvertiert und ins Fahrwasser des Islamismus geraten sind. Sie werden in speziellen Trainingscamps islamischer Länder ausgebildet, und mit den technischen wie ideologischen Voraussetzungen zur Durchführung von Terroraktionen ausgestattet. <br /> <br /> Als typisches Beispiel des hausgemachten Terrorismus charakterisierte der deutsche Bundesminister des Innern [[Wolfgang Schäuble]] die drei Mitglieder der am 5. September 2007 deutschen Fahndern ins Netz gegangene [[Islamische Dschihad-Union]], von denen zwei zum Islam konvertierte Deutsche seien. <br /> <br /> Der Präsident des Bundeskriminalamtes [[Jörg Ziercke]] sieht Deutschland damit nicht mehr nur als Ruheraum, sondern auch als Ziel des internationalen Terrorismus.&lt;ref&gt;{{Tagesschau|ID=meldung491660|Beschreibung=Ermittler fahnden nach Hintermännern|AlteURL=http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID7415296,00.html}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Konservativer „vigilantistischer“ Terrorismus ===<br /> Der [[Konservatismus|konservativ]] motivierte „[[Vigilantismus|vigilantistische]] Terrorismus“ zielt im Gegensatz zu anderen Formen des Terrorismus nicht auf die Schwächung, sondern auf die ''Stärkung'' der bestehenden staatlichen Ordnung ab, allerdings indem die Gesetze, auf denen diese Ordnung beruht, durch Selbstjustiz gebrochen werden. Der [[Rassismus|rassistische]] [[Ku-Klux-Klan]] in den USA und [[paramilitär]]ische Gruppierungen in [[Lateinamerika]] sind als vigilantistischer Terrorismus zu bezeichnen. In diese Spielart des Terrorismus sind auch die Terrorakte der geheimen [[Stay-behind-Organisation]]en der [[NATO]] einzuordnen.<br /> <br /> === Staatsterror/Staatsterrorismus ===<br /> {{Hauptartikel|Staatsterror}}<br /> {{Hauptartikel|Staatsterrorismus}}<br /> ''Staatsterror'' bezeichnet [[Staat|staatsphilosophisch]] den Einsatz der Angst der Bürger vor dem [[Gewaltmonopol]] des Staates als Zwangsmittel des Staates für die Gesetzestreue seiner Bürger. Am prominentesten wurde der Begriff vom [[Liberalismus]] des [[Thomas Hobbes|Hobbesschen]] [[Kontraktualismus]] in seinem Werk ''[[Leviathan (Thomas Hobbes)|Leviathan]]'' geprägt. Für Hobbes verlieh der Terror dem Staat (''terror of legal punishment'') das notwendige und legale Zwangsmittel zu seiner Konstitution. ''Staatsterrorismus'' bezeichnet Gewaltakte, die als terroristisch eingestuft sind und von [[Organ (Recht)#Organe juristischer Personen des öffentlichen Rechts|Staatsorganen]] oder zumindest informell durch einen Staat kontrollierten Akteuren (z.B. [[Todesschwadron]]en oder [[Untergrundbewegung]]en) vollzogen beziehungsweise durch eine souveräne Regierung gefördert werden. <br /> <br /> In der [[Totalitarismus]]theorie bildet der staatliche Terror, etwa durch Kontrolle und Überwachung und den Verzicht auf [[Rechtsstaat|rechtsstaatliche]] Prinzipien, ein zentrales Merkmal totalitärer Systeme.<br /> <br /> === Ökoterrorismus ===<br /> {{Hauptartikel|Ökoterrorismus}}<br /> <br /> Der Begriff Ökoterrorismus ist ein Werturteil. Er bezeichnet subjektiv verwerfliche Taten (ausdrücklich auch Straftaten), die eine politische Dimension haben (Terrorismus) und im Zusammenhang mit der Umwelt (Ökologie) stehen. Nach verschiedenen Verständnissen bezeichnet man damit<br /> * entweder gewaltsame Handlungen mit dem Ziel, die Umwelt zu schützen<br /> * oder Taten mit erheblichen Schaden für die Umwelt.<br /> <br /> === Terrorismusbekämpfung als staatlich proklamiertes Kriegsziel ===<br /> {{Hauptartikel|Krieg gegen den Terror}}<br /> <br /> Der ''Krieg gegen den Terrorismus'' (engl. „War on Terrorism“) ist ein von der [[Bundesregierung (Vereinigte Staaten)|US-Regierung]] unter [[George W. Bush]] verbreitetes [[politisches Schlagwort]], das eine Bandbreite politischer, militärischer und juristischer Schritte gegen den als Problem identifizierten internationalen Terrorismus zusammenfasst.<br /> <br /> Die Kriegs-Symbolik ist umstritten, ebenso wie die Verbindung mit dem Begriff „Terror“. Als Kritik wird unter Anderem moniert, die Kriegsrhetorik beeinflusse – wie auch das popularisierte Schlagwort „Vierter Weltkrieg“ – das Angstempfinden vieler Menschen, die Anschläge in ihrer Dimension als Kriegserklärung empfanden. Das Aufgreifen des Begriffes sei der Versuch einer Regierung, Angriffskriege zu rechtfertigen.<br /> <br /> == Innenpolitische Konsequenzen ==<br /> [[Demokratie]] kann man definieren als „Herrschaft durch das Volk“. Dies impliziert eine responsive Regierung, die auf die Interessen des Volkes eingehen muss und die vom Volk abhängig ist. Das Volk verfügt über die Macht, bei Wahlen die Regierung abzuwählen. Damit bestimmt das [[Elektorat]] zu einem großen Teil die Richtung der Politik. Wenn Terrororganisationen (vor allem in der Zeit vor Wahlen) die Präferenzen des Elektorats beeinflussen, dann kann dies die [[Innenpolitik]] eines Staates direkt oder indirekt beeinflussen und/oder sich auf den Wahlausgang auswirken. <br /> <br /> Der Effekt von Terrorismus auf Präferenzen der Wählerschaft lässt sich exemplarisch am [[Nahostkonflikt]] darlegen.&lt;ref&gt; Claude Berrebi und Esteban F. Klor(2006):[''On Terrorism and Electoral Outcomes: Theory and Evidence from the Israeli-Palestinan Conflict.'' In: ''The Journal of Conflict Resolution.'' 50/6, S. 899-925&lt;/ref&gt; &lt;ref&gt; Claude Berrebi und Esteban F. Klor (2008): ''Are Voters Sensitive to Terrorism? Direct Evidence from the Israeli Electorate.'' In: ''American Political Science Review.'' 102/ 3, S. 279-301&lt;/ref&gt; Bei einer zeitlichen Betrachtung des Konflikts ergibt sich hinsichtlich der politischen Orientierung einzelner Gebiete, dass Terrorismusereignisse in rechtsorientierten Bezirken die Unterstützung rechter Parteien erhöhen. In linksorientierten Gebieten hingegen nimmt die Unterstützung rechter Parteien ab, wenn sich die Anschläge außerhalb des jeweiligen Bezirks ereigneten. Damit erzielen terroristische Aktivitäten eine [[Polarisierung (Politik)|Polarisierung]] des Elektorats. Diese Ergebnisse beziehen sich hauptsächlich auf anhaltenden innerstaatlichen Terrorismus. Dem gegenüber steht der Einfluss transnationalen Terrorismus. Die spanischen Parlamentswahlen kurz nach den [[Madrider Zuganschläge]]n bieten hier einen Einblick. &lt;ref&gt;<br /> Valentina A. Bali (2007): ''Terror and Elections: Lessons from Spain.'' ''Electoral Studies'' 26/3, S. 669-687&lt;/ref&gt;. Die Anschläge mobilisierten Bürger, die für gewöhnlich wenig partizipieren, darunter jüngere oder weniger gebildete Bürger. Zudem wurden Wähler der Mitte und der Linken mobilisiert und einige wechselten zur Opposition. Nicht zuletzt beeinflussten die Anschläge die Wahlentscheidung der Bürger. Die Misswirtschaft der konservativen Partei [[Partido Popular (Spanien)|Partido Popular (PP)]] und deren Außenpolitik im Irak und Afghanistan hatten nachweislich Einfluss auf die Präferenzen des spanischen Elektorats; die PP verlor bei den Wahlen kurz nach den Anschlägen Wählerstimmen und musste in die Opposition. Wenn Terroranschläge also kurz vor Parlamentswahlen stattfinden, löst dies seitens der Opposition und der Medien eine Bewertung der bisherigen Politikergebnisse der regierenden Parteien aus. Terrorismus trägt somit zur Mobilisierung des Elektorats bei. <br /> <br /> Neben dem direkten Einfluss von Terrorismus auf die Präferenzen der Wähler, wirken sich Terroranschläge auch auf die Koalitionsbildung innerhalb repräsentativer Demokratien aus. &lt;ref&gt; Indridi H. Indridason (2008): ''Does Terrorism influence Domestic Politics? Coalition Formation and Terrorist Incidents.'' In: ''Journal of Peace Research.'' 45/2, S. 241-259&lt;/ref&gt; Somit werden sich eher Koalitionen bilden, die externen Schocks standhalten können. Angesichts terroristischer Bedrohungen bilden sich deshalb eher [[Übergroße Koalition|übergroße Koalitionen]], da angenommen wird, dass Politiker durch übergroße Koalitionen in dieser Zeit eine Instabilität der Regierung vermeiden wollen. Außerdem führen externe Bedrohungen zu ideologisch homogenen Koalitionen, da ein interner Konsens eher zu Stabilität führt. Dieser Effekt entsteht insbesondere bei transnationalen Terroranschlägen, da Parteien in Bezug auf innerstaatlichen Terrorismus bereits politische Positionen einnehmen und Koalitionsmöglichkeiten somit ohnehin eingeschränkt sind. Transnationaler Terrorismus fördert daher übergroße, ideologisch homogene Regierungen, da diese angeblich konsequenter gegen externe Bedrohungen vorgehen können. <br /> <br /> Ein weiteres Problem stellt das Verbot terroristischer Parteien dar, da dies im Widerspruch zu dem Recht der Bürger innerhalb einer Demokratie steht, sich kompetitiven Wahlen zu stellen. &lt;ref&gt;Sozie Navat (2008): ''Fighting Terrorism in the Political Arena: The Banning of Political Parties.'' ''Party Politics.'' 14/6, S. 745–762 &lt;/ref&gt; Kommt es also zum Verbot politischer Parteien, werden fundamentale Prinzipien der Repräsentation und Gleichheit übergangen – ein demokratisches Paradox entsteht (vgl. streithafte Demokratie). Gleichwohl ist es in einigen post-Kommunistischen Ländern sowie in zahlreichen afrikanischen und indischen Verfassungen möglich, Parteien zu verbieten. Auch in Israel und Deutschland besteht die Möglichkeit, mit einem sogenannten [[Parteiverbot]] eine Partei zu verbieten, weil sie Terrorhandlungen oder bewaffneten Auseinandersetzungen gegen den Staat unterstützt oder ermutigt. Terrorismus beeinflusst somit das [[Legitimitätsprinzip]] repräsentativer Regierungen. <br /> <br /> Zusammenfassend kann davon ausgegangen werden, dass Demokratien die Gefahr von terroristischen Anschlägen erhöhen: Das Elektorat, aber auch die Regierung eines Staates reagieren auf Terroranschläge, was Terroristen Einflussmöglichkeiten auf die Innenpolitik eines Staates bietet. Allerdings ist dieser Zusammenhang nicht eindeutig, da die Responsivität demokratischer Systeme zu einer Mäßigung extremistischer Gruppen führen könnte und außerdem den Nutzen terroristischer Aktivitäten verringert. Die Beziehung zwischen Demokratien und Terrorismus lässt sich somit auch unter Berücksichtigung der politischen Konsequenzen nicht eindeutig herausarbeiten. &lt;ref&gt; Peter Kurrild-Klitgaard, Mogens K. Justesen und Robert Klemmensen (2006): ''The political economy of freedom, democracy, and transnational terrorism.'' In: ''Public Choice.'' 128, S. 289-315&lt;/ref&gt; &lt;ref&gt; Sarah Jackson Wade und Dan Reiter (2006): ''Does Democracy Matter? Regime Type and Suicide Terrorism.'' In: ''Journal of Conflict Resolution.'' 51/2, S. 329-348&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Terrorismusabwehr ==<br /> {{Hauptartikel|Terrorismusbekämpfung}}<br /> <br /> Im Wesentlichen kann man hier zwei Ansätze unterscheiden: Bekämpfung des Terrorismus <br /> * durch tatsächliche Kampfhandlungen und Gewaltanwendung (operative Maßnahmen) oder <br /> * durch Maßnahmen, die der politischen, ideologischen oder wirtschaftlichen Ursachenbekämpfung dienen ('strukturelle Maßnahmen').&lt;ref&gt;[[Seth G. Jones]], Martin C. Libicki: [http://www.rand.org/pubs/monographs/MG741/ ''How Terrorist Groups End. Lessons for Countering al Qa'ida''] (free PDF), [[Rand Corporation]], Juli 2008, ISBN 978-0-8330-4465-5&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Terroranschläge ==<br /> ''Siehe [[:Kategorie:Terroranschlag]]''<br /> <br /> * Es folgt eine Liste der Terroranschläge mit eigenem Wikipedia-Artikel.<br /> * Attentate werden gesondert in der [[Chronik wichtiger Attentate]] behandelt.<br /> * Die [[Liste von Sprengstoffanschlägen]] listet auch nichtterroristische Anschläge.<br /> * [[Flugzeugentführung]] enthält eine Liste mit meist terroristischem Hintergrund<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> |+ Wichtige Terroranschläge<br /> ! &lt;br /&gt;Jahr&lt;br /&gt; !! Land&lt;br /&gt;Opfer-Nation&lt;br /&gt; !! &lt;br /&gt;Anschlag&lt;br /&gt; !! &lt;br /&gt;Täter&lt;br /&gt; !! &lt;br /&gt;Mittel&lt;br /&gt; !! &lt;br /&gt;Ziel&lt;br /&gt;<br /> |-<br /> | 1925 || Bulgarien || [[Bombenanschlag auf die Kathedrale Sweta Nedelja]] || [[Bulgarische Kommunistische Partei|Kommunisten]] || Sprengstoff || Gebäude<br /> |-<br /> | 1946 || Israel || [[King David Hotel]] || [[Irgun Tzwa’i Le’umi|Zionisten]] || Sprengstoff || Gebäude<br /> |-<br /> | 1961 || Italien || [[Feuernacht]] || [[Befreiungsausschuss Südtirol|Separatisten]] || Sprengstoff || Infrastruktur<br /> |-<br /> | 1968 || Deutschland || [[Kaufhaus-Brandstiftungen am 2. April 1968]] || [[Rote Armee Fraktion|Linksextremisten]] || Brandstiftung || Gebäude<br /> |-<br /> | 1970 || Schweiz || [[Swissair-Flug 330]] || [[Volksfront zur Befreiung Palästinas|PFLP]] || Sprengstoff || Flugzeug<br /> |-<br /> | 1970 || Italien || [[Blutbad von Gioia Tauro]] || ungeklärt || Sprengstoff || Gebäude<br /> |-<br /> | 1970 || Israel || [[Avivim-Schulbus-Anschlag]] || [[Volksfront zur Befreiung Palästinas – Generalkommando|PFLP-GC]] || Schusswaffen || Verkehr<br /> |-<br /> | 1972 || Deutschland || [[Geiselnahme von München]] || [[Schwarzer September (Terrororganisation)|BSO]] || Geiselnahme || Veranstaltung<br /> |-<br /> | 1972 || Nordirland || [[Bloody Friday (Belfast)]] || [[Provisional Irish Republican Army|Separatisten]] || Sprengstoff ||<br /> |-<br /> | 1972 || Israel || [[Massaker am Flughafen Lod]] || [[Japanische Rote Armee|Linksextremisten]] || Schusswaffen || Verkehr<br /> |-<br /> | 1973 || Griechenland || Flughafen Athen || [[Schwarzer September (Terrororganisation)|BSO]] || Schusswaffen || Verkehr<br /> |-<br /> | 1974 || Israel || [[Ma’alot-Massaker]] || [[Demokratische Front zur Befreiung Palästinas|DFLP]] || Sprengfallen || Gebäude<br /> |-<br /> | 1977 || Spanien || [[Blutbad von Atocha]] || Faschisten || Schusswaffen || Gebäude<br /> |-<br /> | 1978 || Iran || [[Brandanschlag Cinema Rex]] || [[Ruhollah Chomeini#Die Ereignisse des Jahres 1978|Islamisten]] || Brandstiftung || Gebäude<br /> |-<br /> | 1978 || Iran || [[Schwarzer Freitag (1978)]] || || Brandstiftung, Schusswaffen || Veranstaltung<br /> |-<br /> | 1978 || Israel || [[Küstenstraßen-Anschlag]] || [[Fatah]] || Schusswaffen, Handgranaten || <br /> |-<br /> | 1980 || Deutschland || [[Oktoberfestattentat]] || [[Gundolf Köhler|Rechtsextremer]] || Sprengstoff || Veranstaltung<br /> |-<br /> | 1980 || Italien || [[Anschlag von Bologna 1980]] || [[Ordine Nuovo (Rechtsextremismus)|Neofaschisten]] || Sprengstoff || <br /> |-<br /> | 1983 || Libanon&lt;br /&gt;USA || [[Anschlag auf den US-Stützpunkt in Beirut 1983]] || ungeklärt || Sprengstoff || <br /> |-<br /> | 1983 || Portugal&lt;br /&gt;Türkei || [[Anschlag auf die türkische Botschaft in Lissabon]] || [[Asala]] || Sprengstoff, Geiselnahme || Gebäude<br /> |-<br /> | 1985 || Libanon || [[Beiruter Autobombenanschlag vom 8. März 1985]] || || Sprengstoff || <br /> |-<br /> | 1985 || || [[Satanique]] || französische Geheimagenten || Sprengstoff || <br /> |-<br /> | 1985 || Österreich || [[Terroranschlag am Flughafen Wien-Schwechat]] || [[Islamismus|Islamisten]] || Schusswaffen, Handgranaten || Verkehr<br /> |-<br /> | 1985 || || [[Bombenlegeraffäre]] || ungeklärt || Sprengstoff || <br /> |-<br /> | 1985 || Deutschland&lt;br /&gt;USA || [[Sprengstoffanschlag auf die Rhein-Main Air Base]] || [[Rote Armee Fraktion|Linksextremisten]] || Sprengstoff || <br /> |-<br /> | 1985 || || [[Air-India-Flug 182]] || [[Babbar Khalsa]] || Sprengstoff || Flugzeug<br /> |-<br /> | 1986 || Deutschland || [[La Belle (Diskothek)]] || [[Muammar al-Gaddafi|Libysche Auftraggeber]] || Sprengstoff || Gebäude<br /> |-<br /> | 1988 || || [[Lockerbie-Anschlag]] || [[Muammar al-Gaddafi|Libysche Auftraggeber]] || Sprengstoff || <br /> |-<br /> | 1992 || Argentinien || [[Anschlag von Buenos Aires 1992]] || [[Islamischer Dschihad in Palästina]] || ||<br /> |-<br /> | 1993 || Deutschland || [[Sprengstoffanschlag gegen die JVA Weiterstadt]] || [[Rote Armee Fraktion|Linksextremisten]] || Sprengstoff || Gebäude<br /> |-<br /> | 1993 || USA || [[Bombenanschlag auf das World Trade Center 1993]] || [[Islamismus|Islamisten]] || Sprengstoff || Gebäude<br /> |-<br /> | 1994 || || [[Philippine-Airlines-Flug 434]] || [[Islamismus|Islamisten]] || Sprengstoff || Flugzeug<br /> |-<br /> | 1995 || USA || [[Bombenanschlag auf das Murrah Federal Building in Oklahoma City]] || [[Rechtsextremismus|Rechtsextremisten]] || Sprengstoff || Gebäude<br /> |-<br /> | 1995 || Österreich || [[Anschlag von Ebergassing]] || [[Linksextremismus|Linksextremisten]] || Sprengstoff || <br /> |-<br /> | 1995 || USA || [[Zuganschlag von Arizona]] || || || Verkehr<br /> |-<br /> | 1997 || Ägypten || [[Anschlag von Luxor 1997]] || [[Islamismus|Islamisten]] || || <br /> |-<br /> | 1997 || Ägypten || [[Anschlag auf Touristen in Kairo 1997]] || [[Islamismus|Islamisten]] || || <br /> |-<br /> | 1998 || USA || [[Terroranschläge auf die Botschaften der Vereinigten Staaten in Daressalam und Nairobi]] || [[Islamismus|Islamisten]] || Sprengstoff || Gebäude<br /> |-<br /> | 1999 || Russland || [[Sprengstoffanschläge auf Wohnhäuser in Russland]] || [[Separatismus|Separatisten]] || Sprengstoff ||Gebäude<br /> |-<br /> | 2001 || USA || [[Terroranschläge am 11. September 2001]] || [[Islamismus|Islamisten]] || Flugzeuge || Gebäude<br /> |-<br /> | 2001 || USA || [[Anthrax-Anschläge 2001]] || [[Islamismus|Islamisten]] || || <br /> |-<br /> | 2001 || || [[American-Airlines-Flug 63]] || || || Flugzeug<br /> |-<br /> | 2002 || || [[Limburg (Schiff)]] || || || Verkehr<br /> |-<br /> | 2002 || Tunesien || [[Al-Ghriba-Synagoge#Terroranschlag vom 11. April 2002|Anschläge von Djerba]] || [[Islamismus|Islamisten]] || Sprengstoff || Synagoge<br /> |-<br /> | 2002 || Indonesien || [[Anschlag von Bali 2002]] || [[Islamismus|Islamisten]] || Sprengstoff || <br /> |-<br /> | 2002 || Russland || [[Geiselnahme im Moskauer Dubrowka-Theater]] || [[Separatismus|Separatisten]] || || Gebäude<br /> |-<br /> | 2002 || Israel || [[Pi-Glilot-Anschlag]] || [[Hamas]] || Sprengstoff || <br /> |-<br /> | 2003 || Türkei || [[Terroranschläge in Istanbul 2003]] || [[Islamismus|Islamisten]] || Sprengstoff || <br /> |-<br /> | 2003 || Marokko || [[Anschläge von Casablanca]] || [[Islamismus|Islamisten]] || Sprengstoff || <br /> |-<br /> | 2003 || Indonesien || [[Anschlag auf das Marriott Hotel in Jakarta]] || [[Islamismus|Islamisten]] || Sprengstoff || <br /> |-<br /> | 2003 || Deutschland || [[Kameradschaft Süd#Der geplante Anschlag|Geplanter Anschlag auf die Grundsteinlegung des Jüdischen Zentrums München]] || [[Kameradschaft Süd|Rechtsextreme]] || Sprengstoff || Veranstaltung<br /> |-<br /> | 2004 || Indonesien&lt;br /&gt;Australien || [[Terroranschlag auf die australische Botschaft in Jakarta]] || [[Islamismus|Islamisten]] || Sprengstoff || <br /> |-<br /> | 2004 || Russland || [[Rebellenangriff auf Inguschetien 2004]] || [[Separatismus|Separatisten]] || || <br /> |-<br /> | 2004 || Spanien || [[Madrider Zuganschläge]] || [[Islamismus|Islamisten]] || Sprengstoff || Verkehr<br /> |-<br /> | 2005 || Großbritannien || [[Terroranschläge am 7. Juli 2005 in London]] || [[Islamismus|Islamisten]] || Sprengstoff || Verkehr <br /> |-<br /> | 2005 || Indonesien || [[Anschlag von Bali 2005]] || [[Islamismus|Islamisten]] || Sprengstoff || <br /> |-<br /> | 2005 || Libanon || [[Libanesische Bombenanschläge 2005]] || || Sprengstoff || <br /> |-<br /> | 2006 || Indien || [[Bombenattentat in Mumbai 2006]] || [[Islamismus|Islamisten]] || Sprengstoff || Verkehr <br /> |-<br /> | 2006 || Deutschland || [[Versuchte Bombenanschläge vom 31. Juli 2006]] || || || <br /> |-<br /> | 2006 || Großbritannien || [[Britische Antiterroraktion vom 10. August 2006]] || || || <br /> |-<br /> | 2007 || Irak || [[Anschlag von Sindschar]] || [[Islamismus|Islamisten]] || Sprengstoff || <br /> |-<br /> | 2007 || Großbritannien || [[Terroranschläge im Vereinigten Königreich im Sommer 2007]] || [[Islamismus|Islamisten]] || || <br /> |-<br /> | 2007 || Großbritannien || [[Versuchter Anschlag auf den Internationalen Flughafen Glasgow]] || [[Islamismus|Islamisten]] || || Verkehr<br /> |-<br /> | 2008 || Pakistan || [[Bombenanschlag auf das Marriott-Hotel in Islamabad]] || [[Islamismus|Islamisten]] || || Gebäude<br /> |-<br /> | 2008 || Indien || [[Anschläge am 26. November 2008 in Mumbai]] || [[Islamismus|Islamisten]] || || Gebäude<br /> |-<br /> | 2009 || Pakistan&lt;br /&gt;Sri Lanka || [[Angriff auf das Cricketteam Sri Lankas in Lahore]] || || || Veranstaltung<br /> |-<br /> | 2009 || USA || [[Northwest-Airlines-Flug 253]] || [[Islamismus|Islamisten]] || || Flugzeug<br /> |-<br /> | 2010 || Russland || [[Anschläge auf die Moskauer Metro 2010]] || [[Tschetschenien|Tschetschenische]] [[Separatismus|Separatisten]] || || <br /> |-<br /> | 2010 || Uganda || [[Terroranschläge am 11. Juli 2010 in Kampala]] || [[Al-Shabaab (Somalia)|Islamisten]] || || <br /> |-<br /> | 2010 || Pakistan || [[Terroranschläge vom 28. Mai 2010 in Lahore]] || [[Islamismus|Islamisten]] || || <br /> |-<br /> | 2010 || USA || [[Versuchter Anschlag am Times Square]] || [[Islamismus|Islamisten]] || Verkehr<br /> |-<br /> | 2010 || Irak || [[Anschlag auf die Sayidat-al-Nejat-Kathedrale in Bagdad 2010]] || [[Islamismus|Islamisten]] || Sprengstoff || Gebäude<br /> |-<br /> | 2011 || Russland || [[Terroranschlag am Flughafen Moskau-Domodedowo]] || [[Tschetschenien|Tschetschenische]] [[Separatismus|Separatisten]] || Sprengstoff || Gebäude<br /> |-<br /> | 2011 || Weißrussland || [[Metro Minsk#Explosion im April 2011|Terroranschlag auf U-Bahn Station im Zentrum von Minsk]] || || || <br /> |-<br /> |2011 || Marokko|| [[Terroranschlag in Marrakesch]] am 28. April 2011&lt;ref&gt;Zunächst hieß es 14 getötete Personen: [http://www.welt.de/politik/ausland/article13290046/Marokkos-Innenministerium-spricht-von-Terrorakt.html welt.de: ''Marokkos Innenministerium spricht von Terrorakt''] (Zugriff 28. April 2011)&lt;/ref&gt; || [[Islamismus|Islamisten]] || ||<br /> |-<br /> | 2011 || Norwegen || [[Anschläge in Norwegen 2011]]&lt;ref&gt;[http://www.taz.de/Toedliches-Bombenattentat-in-Norwegen/!75018/ taz.de: ''Tödliche Attentate in Norwegens Hauptstadt: Bombe im Zentrum, Schüsse im Camp''] (Zugriff am 22. Juli 2011)&lt;/ref&gt; || [[Rechtsextremismus|Rechtsextremer]] || Sprengstoff und Schusswaffen || Gebäude und Jugendcamp<br /> |}<br /> <br /> == Terroristische Vereinigungen ==<br /> {{Hauptartikel|Terroristische Vereinigung|titel1=Terroristische Vereinigung (inklusive der einzelnen Organisationen)}}<br /> <br /> Eine 'terroristische Vereinigung' (deutscher Rechtsbegriff seit 1976) oder 'terroristische Organisation' (Vereinte Nationen) ist eine auf eine längere Dauer angelegte Organisation mehrerer Personen (Terroristen), deren Ziel es ist, durch Handlungen, die unter rechtsstaatlichen Voraussetzungen als [[Straftat]]en bewertet werden, vor allem politische Ziele zu erreichen. Diese Ziele können von anderen (zum Beispiel religiösen oder wirtschaftlichen) Motiven begleitet sein. Terroristische Vereinigungen versuchen durch Gewaltaktionen, Schrecken (lat. ''terror'') in ein Land zu tragen, um ihre Ziele zu erreichen.<br /> <br /> == Strafrecht (Deutschland) ==<br /> {{Hauptartikel|Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung}}<br /> <br /> Der unter ({{§|129a|stgb|juris}}) [[Strafgesetzbuch (Deutschland)|StGB]] dargelegte Straftatbestand „Bildung terroristischer Vereinigungen“ wurde 1976 im Zuge der Terrorismusbekämpfung in das StGB aufgenommen und führte den Begriff „[[Terroristische Vereinigung]]“ als Rechtsbegriff ein. 129a StGB ist Bestandteil eines von Kritikern als ''Lex RAF'' bezeichneten Gesetzesbündels, das mit besonderem Bezug auf die [[Rote Armee Fraktion]] (RAF) [[Gesetzgebungsverfahren (Deutschland)|verabschiedet]] (= eingeführt) wurde. &lt;ref name=polibild&gt; [http://www.politische-bildung-brandenburg.de/extrem/wehrhaft3.htm Wehrhafte Demokratie oder „Gesinnungsterror“?] bei politische-bildung-brandenburg.de &lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Weiterführende Informationen ==<br /> === Siehe auch ===<br /> * [[Bioterrorismus]]<br /> * [[Strategie der Spannung]]<br /> * [[Falsche Flagge]]<br /> * [[Agroterrorismus]]<br /> * [[Monoperzeptose]] zu forensisch-psychiatrischen Aspekten<br /> &lt;!-- * [[Liste von Sprengstoffanschlägen]] Liste zu schlecht und lückenhaft, bitte nach erfolgreichem Ausbau wieder einstellen --&gt;<br /> <br /> === Literatur ===<br /> * [[Jörg Baberowski]] und [[Anselm Doering-Manteuffel]]: ''Ordnung durch Terror''. Bonn 2006, ISBN 3-8012-0368-9.<br /> * [[Paul Berman]]: ''Terror und Liberalismus.'' Bundeszentrale für Politische Bildung, Bonn 2004 (Lizenzausgabe der Europäischen Verlags-Anstalt), ISBN 3-89331-548-9.<br /> * Martha Crenshaw: ''The Psychology of Terrorism: An Agenda for the 21st Century.'' In: ''Political Psychology.'' Vol.21, No.2, 2000. ([http://homepage.univie.ac.at/Andreas.Olbrich/crenshaw.htm Online-Zusammenfassung]) {{DOI|10.1111/0162-895X.00195}}<br /> * Anna Goppel: ''Killing Terrorists. A Moral and Legal Analysis.'' De Gruyter, Berlin 2013, ISBN 978-3110284423.<br /> * Dipak K. Gupta: ''Understanding Terrorism and Political Violence.'' Routledge, 2008, ISBN 978-0-415-77164-1.<br /> * [[Eric Hobsbawm]]: ''Globalisierung, Demokratie und Terrorismus.'' (Aufsatzsammlung), engl. Fassung 2007, dtv, München 2009, ISBN 978-3-423-24769-6.<br /> * Bruce Hoffman: ''Terrorismus&amp;nbsp;– der unerklärte Krieg. Neue Gefahren politischer Gewalt.'' Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 2002, ISBN 3-596-15614-9.<br /> * [[Johannes Hürter]]/[[Gian Enrico Rusconi]] (Hrsg.): ''Die bleiernen Jahre. Staat und Terrorismus in der Bundesrepublik Deutschland und Italien 1969–1982.'' R. Oldenbourg Verlag, München 2010, ISBN 978-3-486-59643-4.<br /> * [[Josef Isensee]] (Hrsg.): ''Der Terror, der Staat und das Recht.'' Duncker und Humblot, Berlin 2004, ISBN 3-428-11127-3.<br /> * Tobias O. Keber: ''Der Begriff des Terrorismus im [[Völkerrecht]]. Entwicklungslinien im Vertrags- und Gewohnheitsrecht unter besonderer Berücksichtigung der Arbeiten zu einem umfassenden Übereinkommen zur Bekämpfung des Terrorismus.'' Schriftenreihe Öffentliches und Internationales Recht, Band 10, Lang Verlag, Frankfurt 2008, ISBN 978-3-631-58240-4.<br /> * [[Walter Laqueur]]: ''Krieg dem Westen. Terrorismus im [[21. Jahrhundert]].'' Propyläen, Berlin 2003, ISBN 3-549-07173-6.<br /> * Christian Lüdemann, Thomas Ohlemacher: ''[[Soziologie]] der [[Kriminalität]]. Theoretische und empirische Perspektiven.'' Juventa Verlag, Grundlagentexte Soziologie, 2002.<br /> * Charles Townshend: ''Terrorismus.'' Reclam, Stuttgart 2005, Reclams Universalbibliothek Nr. 18301, ISBN 3-15-018301-4.<br /> * Jens Dolfen: ''Die Vereinten Nationen und das Problem der Terrorismusdefinition.'' Ravensburg, München 2007, ISBN 978-3-638-81072-2.<br /> * Ulrich Schneckener: ''Transnationaler Terrorismus. Charakter und Hintergründe des „neuen“ Terrorismus.'' Suhrkamp, Frankfurt am Main 2006, ISBN 978-3-518-12374-4.<br /> * Thomas A. Reppetto: ''Battleground New York City. Countering spies, saboteurs, and terrorists since 1861.'' Washington, DC (Potomac Books) 2012, ISBN 978-1-597-97677-0.<br /> <br /> === Weblinks ===<br /> {{Wiktionary|Terrorismus}}<br /> {{Commons|Terrorism}}<br /> {{Wikiquote|Terror}}<br /> {{Wikinews|Portal:Terrorismus}}<br /> * Oldemeinen, Mareike: [http://www.e-ir.info/?p=2953 ''One person’s terrorist… another person’s freedom fighter?''], 13. Januar 2010, e-IR (englisch)<br /> *US-Außenministerium: [http://www.state.gov/s/ct/rls/crt/ Länderberichte zum Terrorismus] (engl.), [http://blogs.usembassy.gov/amerikadienst/2011/09/07/landerberichte-uber-terrorismus-2010/ Bericht über Deutschland]<br /> * [http://www.worldstatesmen.org/Terrorist.html Beschreibungen von Organisationen auf der Seite von Worldstatesmen.org (engl.)]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=s|GND=4059534-1}}<br /> {{Rechtshinweis}}<br /> <br /> [[Kategorie:Terrorismus| ]]<br /> <br /> [[an:Terrorismo]]<br /> [[ar:إرهاب]]<br /> [[az:Terrorizm]]<br /> [[bat-smg:Teruorėzmos]]<br /> [[be:Тэрарызм]]<br /> [[be-x-old:Тэрарызм]]<br /> [[bg:Тероризъм]]<br /> [[bn:সন্ত্রাসবাদ]]<br /> [[br:Sponterezh]]<br /> [[bs:Terorizam]]<br /> [[ca:Terrorisme]]<br /> [[ceb:Terorismo]]<br /> [[ckb:تیرۆریزم]]<br /> [[cs:Terorismus]]<br /> [[cy:Terfysgaeth]]<br /> [[da:Terrorisme]]<br /> [[el:Τρομοκρατία]]<br /> [[en:Terrorism]]<br /> [[eo:Terorismo]]<br /> [[es:Terrorismo]]<br /> [[et:Terrorism]]<br /> [[eu:Terrorismo]]<br /> [[fa:تروریسم]]<br /> [[fi:Terrorismi]]<br /> [[fo:Yvirgangsfólk]]<br /> [[fr:Terrorisme]]<br /> [[ga:Sceimhlitheoireacht]]<br /> [[gl:Terrorismo]]<br /> [[gu:આતંકવાદ]]<br /> [[he:טרור]]<br /> [[hi:आतंकवाद]]<br /> [[hif:Atankwaad]]<br /> [[hr:Terorizam]]<br /> [[hu:Terrorizmus]]<br /> [[hy:Ահաբեկչություն]]<br /> [[ia:Terrorismo]]<br /> [[id:Terorisme]]<br /> [[ilo:Terorismo]]<br /> [[io:Terorismo]]<br /> [[is:Hryðjuverk]]<br /> [[it:Terrorismo]]<br /> [[ja:テロリズム]]<br /> [[jbo:tadjycolnunte'a]]<br /> [[jv:Terorisme]]<br /> [[ka:ტერორიზმი]]<br /> [[kk:Терроризм]]<br /> [[kn:ಭಯೋತ್ಪಾದನೆ]]<br /> [[ko:테러리즘]]<br /> [[krc:Терроризм]]<br /> [[ku:Terorîzm]]<br /> [[la:Tromocratia]]<br /> [[lad:Terrorizmo]]<br /> [[lt:Terorizmas]]<br /> [[lv:Terorisms]]<br /> [[mk:Тероризам]]<br /> [[ml:ഭീകരവാദം]]<br /> [[mr:दहशतवाद]]<br /> [[ms:Pengganasan]]<br /> [[mzn:تروریسم]]<br /> [[nds:Terrorismus]]<br /> [[new:आतङ्कवाद]]<br /> [[nl:Terrorisme]]<br /> [[nn:Terrorisme]]<br /> [[no:Terrorisme]]<br /> [[oc:Terrorisme]]<br /> [[pl:Terroryzm]]<br /> [[pnb:دہشت گردی]]<br /> [[pt:Terrorismo]]<br /> [[ro:Terorism]]<br /> [[ru:Терроризм]]<br /> [[rue:Терорізм]]<br /> [[rw:Iterabwoba]]<br /> [[sah:Терроризм]]<br /> [[scn:Tirrurìsimu]]<br /> [[sco:Terrorism]]<br /> [[sh:Terorizam]]<br /> [[si:ත්‍රස්තවාදය]]<br /> [[simple:Terrorism]]<br /> [[sk:Terorizmus]]<br /> [[sl:Terorizem]]<br /> [[sq:Terrorizmi]]<br /> [[sr:Тероризам]]<br /> [[sv:Terrorism]]<br /> [[sw:Ugaidi]]<br /> [[ta:பயங்கரவாதம்]]<br /> [[te:ఉగ్రవాదం]]<br /> [[th:การก่อการร้าย]]<br /> [[tl:Terorismo]]<br /> [[tr:Terörizm]]<br /> [[tt:Террорчылык]]<br /> [[uk:Тероризм]]<br /> [[ur:دہشت گردی]]<br /> [[vi:Khủng bố]]<br /> [[wa:Terorisse]]<br /> [[war:Terorismo]]<br /> [[yi:טעראריזם]]<br /> [[zh:恐怖主义]]<br /> [[zh-min-nan:Khióng-pò͘-chú-gī]]<br /> [[zh-yue:恐怖主義]]</div> TjBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Andr%C3%A9_Gunder_Frank&diff=115031361 André Gunder Frank 2013-03-06T09:30:06Z <p>TjBot: r2.7.2) (Bot: Ergänze: cs:André Gunder Frank</p> <hr /> <div>'''Andreas (André Gunder) Frank''' (* [[24. Februar]] [[1929]] in [[Berlin]]; † [[23. April]] [[2005]] in [[Luxemburg]]) war ein deutschstämmiger Ökonom.<br /> == Leben ==<br /> Andreas Frank ist der Sohn des Schriftstellers [[Leonhard Frank]] und dessen zweiter Frau Elena Maqenne Penswehr. 1933 musste er mit seinen Eltern infolge der NS-Machtergreifung Deutschland verlassen. Zuerst ging die Familie in die Schweiz, später in die USA.<br /> <br /> Dort studierte er Wirtschaftswissenschaften am [[Swarthmore College]] in [[Pennsylvania]] und zeigte große Neigungen für die Lehre von [[John Maynard Keynes]]. An der University of [[Chicago]], wo er 1957 promovierte, zählte unter anderem der Monetarist [[Milton Friedman]] zu seinen Professoren. Nach einer Assistenzprofessur in [[Michigan]] begab er sich 1961 auf ausgedehnte Reisen durch [[Afrika]] und [[Lateinamerika]] und entwickelte dabei eine radikale Theorie der Unterentwicklung und wurde damit ein Begründer der [[Dependenztheorie]].&lt;ref&gt;Georg G. Iggers und Q. Edward Wang (Hg.): ''A Global History of Modern Historiography'', Harlow: Pearson Longman, 2008, S. 293.&lt;/ref&gt; In Chile lernte er seine Frau Marta Fuentes kennen.<br /> <br /> Er lehrte an der [[Universität Brasília]] und in Mexiko. Von den USA erhielt er wegen seiner radikalen politischen Haltung 1965 ein Einreiseverbot, das erst 1979 außer Kraft gesetzt wurde. In Kanada galt er gar als eine Bedrohung der „nationalen Sicherheit“, erhielt dann aber 1966 eine Gastprofessur in [[Montreal]]. Allerdings wollte man ihn auch nicht auf Kuba sehen, und die Regierung der DDR hatte auch keine große Sympathie für ihn.<br /> <br /> Ab 1968 veröffentlichte er viele Arbeiten über die „Entwicklung der Unterentwicklung“ in Chile. Als das Militär unter [[Augusto Pinochet]] putschte, floh er mit seiner Familie nach [[West-Berlin]], [[Frankfurt am Main]] und [[München]]. Er arbeitete am Max-Planck-Institut in [[Starnberg]] und veröffentlichte zehn Bücher und Essays. Er fand aber keine feste Stellung. Hessens Kulturminister [[Hans Krollmann]] (SPD) soll einmal geäußert haben, dass Frank nie eine Berufung erlangen könnte.<br /> <br /> Doch 1978 ging er als Professor ins englische [[Norwich]], danach nach [[Amsterdam]]. Als seine Frau gestorben war, zog er nach [[Toronto]] und heiratete eine Jugendfreundin. Diese trennte sich aber wieder von ihm. Danach schrieb er das Werk ''Re-Orient'' als eine Wirtschaftsgeschichte mit Asien als Schwerpunkt. 1999 in [[Miami]] fand er eine neue Partnerin und reiste erneut. In Luxemburg starb er an einer Krebserkrankung.<br /> <br /> == Werke ==<br /> <br /> * US-Brazil Economic Relations - A Case Study of American Imperialism, The Radical Education Project, Ann Arbour 1963<br /> * Hugo Blanco Must Not Die, University of Toronto, 1967<br /> * Kapitalismus und Unterentwicklung in Lateinamerika, Frankfurt, Europäische Verlagsanstalt, 1968<br /> * Latein America. Unterentwicklung oder Revolution. Offenbach., Sozialistisches Büro., 1969.<br /> * Latin America: Underdevelopment or Revolution - Essays on the Development of Underdevelopment and Immediate Enemy, MR Press, New York 1969<br /> * et al., Economia politica del subdesarrollo en America Latina, 1° edicion, Buenos Aires Ediciones Signos S. R. L. 1970<br /> * Sociology of Development and Underdevelopment of Sociology, London Pluto Press 1971<br /> * Lumpenbourgeoisie: lumpendevelopment; dependence, class, and politics in Latin America. Monthly Review Press 1972, ISBN 0-85345-235-0<br /> * Lateinamerika: Entwicklung der Unterentwicklung, Wagenbach 1975<br /> * On capitalist underdevelopment, Oxford University Press Bombay 1975 ISBN 0-19-560475-X<br /> * Economic Genocide in Chile. Monetarist Theory Versus Humanity. Two Open Letters to Arnold Harberger and Milton Friedman. Spokesman Books1976<br /> * Weltwirtschaft in der Krise. Verarmung im Norden, Verelendung im Süden Rowohlt, Reinbek, 1978 ISBN 3-499-14352-6<br /> * Dependent Accumulation &amp; Underdevelopment, Macmillan London 1978, ISBN 0-333-23951-2<br /> * Abhängige Akkumulation und Unterentwicklung. Frankfurt/M. Suhrkamp Verlag 1980<br /> * Crisis: In the World Economy, Holmes &amp; Meier, NY, 1980 ISBN 0-8419-0583-5<br /> * Die europäische Herausforderung. Friede und Arbeit durch europäische Entspannung. Stuttgart, Alektor-Verlag der ESG 1983<br /> * et al., Transforming the Revolution: Social Movements and the World-System, Monthly Review, NY, 1990 ISBN 0-85345-808-1<br /> * The centrality of Central Asia. Amsterdam, VU University Press1992<br /> * et al., Kritik des bürgerlichen Anti-Imperialismus. Entwicklung der Unterentwicklung. Acht Analysen zur neuen Revolutionstheorie in Lateinamerika, Wagenbach Rotbuch 15<br /> * et al., The Gulf War and the New World Order, Notebooks for Study and Research, #14, International Institute for Research and Education, Amsterdam<br /> * Reorient - University of California Press, 1998<br /> * Orientierung im Weltsystem. Von der Neuen Welt zum Reich der Mitte. Wien, Promedia 2005, ISBN 3-85371-238-X<br /> <br /> == Kritik ==<br /> *[[Ricardo Duchesne]]: &quot;Between Sinocentrism and Eurocentrism: Debating A.G. Frank's Re-Orient&quot;, ''Science &amp; Society'', Bd. 65, No. 4, 2001/2002, S.&amp;nbsp;428–463<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://rrojasdatabank.info/agfrank/ Offizielle Website von Andre Gunder Frank mit zahlreichen Texten]<br /> * [http://www.jahrbuch2001.studien-von-zeitfragen.net/Global/Gunder_Frank/gunder_frank.html Ein biographischer Abriss]<br /> * [http://urss.ru/cgi-bin/db.pl?cp=&amp;lang=en&amp;blang=en&amp;list=14&amp;page=Book&amp;id=34250 URSS.ru - Books on Science - : Korotayev A., Malkov A., Khaltourina D. / Introduction to Social Macrody / Korotayev A., Malkov A., Khaltourina D. / ISBN 5-484-00414-4].<br /> * {{DNB-Portal|119416174}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=119416174|LCCN=n/79/84886|VIAF=41902139}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Frank, Andre Gunder}}<br /> [[Kategorie:Ökonom (20. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Emigrant aus dem Deutschen Reich zur Zeit des Nationalsozialismus]] <br /> [[Kategorie:Deutscher]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1929]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 2005]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> [[Kategorie:Hochschullehrer (Universität Brasília)]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Frank, André Gunder<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Frank, Andreas; Frank, Andreas Andre Gunder<br /> |KURZBESCHREIBUNG=deutschstämmiger Ökonom<br /> |GEBURTSDATUM=24. Februar 1929<br /> |GEBURTSORT=[[Berlin]]<br /> |STERBEDATUM=23. April 2005<br /> |STERBEORT=[[Luxemburg]]<br /> }}<br /> <br /> [[ar:أندري غوندر فرانك]]<br /> [[ca:André Gunder Frank]]<br /> [[cs:André Gunder Frank]]<br /> [[da:André Gunder Frank]]<br /> [[en:Andre Gunder Frank]]<br /> [[eo:Andre Gunder Frank]]<br /> [[es:Andre Gunder Frank]]<br /> [[fr:André Gunder Frank]]<br /> [[hr:Andre Gunder Frank]]<br /> [[it:Andre Gunder Frank]]<br /> [[ja:アンドレ・グンダー・フランク]]<br /> [[no:Andre Gunder Frank]]<br /> [[pl:André Gunder Frank]]<br /> [[pt:André Gunder Frank]]<br /> [[ru:Гундер Франк, Андре]]<br /> [[sr:Андре Гундер Франк]]<br /> [[sv:Andre Gunder Frank]]</div> TjBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kanton_Calvi&diff=115031146 Kanton Calvi 2013-03-06T09:24:02Z <p>TjBot: r2.7.2) (Bot: Ergänze: cs:Kanton Calvi</p> <hr /> <div>{{Infobox französischer Kanton<br /> |nom=Calvi<br /> |rég=[[Korsika]]<br /> |dépt=[[Haute-Corse]]<br /> |arrt=[[Arrondissement Calvi|Calvi]]<br /> |ville=[[Calvi]]<br /> |nbcomm=2<br /> |insee=2B12<br /> |km²=50.38<br /> }}<br /> Der '''Kanton Calvi''' ist eine [[Frankreich|französische]] Verwaltungseinheit des [[Arrondissement]]s [[Arrondissement Calvi|Calvi]], im [[Département]] [[Haute-Corse]] der [[Region (Frankreich)|Region]] [[Korsika]]. Sein Hauptort ist [[Calvi]].<br /> <br /> Der [[Kanton (Frankreich)|Kanton]] ist 5038 Hektar (50,38&amp;nbsp;km²) groß und hat 6217 Einwohner (1999), was einer Bevölkerungsdichte von 123 Einwohnern pro km² entspricht. Im Mittel liegt er 126 Meter über [[Normalnull]], zwischen 0 und 700 Meter.<br /> <br /> Er besteht aus folgenden Gemeinden:<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable&quot; <br /> !class=&quot;hintergrundfarbe5&quot;|&amp;nbsp;[[Gemeinde (Frankreich)|Gemeinde]]&amp;nbsp;!!class=&quot;hintergrundfarbe5&quot;|&amp;nbsp;Einwohner&amp;nbsp;!!class=&quot;hintergrundfarbe5&quot;|&amp;nbsp;[[Code postal]]&amp;nbsp;!!class=&quot;hintergrundfarbe5&quot;|&amp;nbsp;[[Code Insee]]&amp;nbsp;<br /> |-<br /> | '''[[Calvi]]''' || align=&quot;right&quot; | 5177 || align=&quot;right&quot; | 20260 || align=&quot;right&quot; | 2B050<br /> |-<br /> | [[Lumio]] || align=&quot;right&quot; | 1040 || align=&quot;right&quot; | 20260 || align=&quot;right&quot; | 2B150<br /> |}<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.recensement.insee.fr/RP99/rp99/co_navigation.co_page?nivgeo=P&amp;theme=ALL&amp;typeprod=ALL&amp;codgeo=2B12&amp;quelcas=LISTE&amp;lang=FR Der Kanton Calvi auf der Website des [[Insee]]]<br /> <br /> {{Navigationsleiste Kantone im Département Haute-Corse}}<br /> <br /> {{DEFAULTSORT:Calvi}}<br /> [[Kategorie:Kanton im Département Haute-Corse]]<br /> <br /> [[ca:Cantó de Calvi]]<br /> [[cs:Kanton Calvi]]<br /> [[fr:Canton de Calvi]]<br /> [[it:Cantone di Calvi]]<br /> [[lb:Canton de Calvi]]<br /> [[nl:Kanton Calvi]]<br /> [[ru:Кальви (кантон)]]</div> TjBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Schwarzkopf-Ruderente&diff=115031118 Schwarzkopf-Ruderente 2013-03-06T09:22:52Z <p>TjBot: r2.7.2) (Bot: Ergänze: cs:Kachnice kaštanová</p> <hr /> <div>&lt;!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Tabelle siehe bitte [[Wikipedia:Taxoboxen]]. --&gt;<br /> {{Taxobox<br /> | Taxon_Name = Schwarzkopfruderente<br /> | Taxon_WissName = Oxyura jamaicensis<br /> | Taxon_Rang = Art<br /> | Taxon_Autor = [[Johann Friedrich Gmelin|Gmelin]] 1789<br /> | Taxon2_Name = Ruderenten<br /> | Taxon2_LinkName = Ruderenten (Gattung)<br /> | Taxon2_WissName = Oxyura<br /> | Taxon2_Rang = Gattung<br /> | Taxon3_Name = Ruderenten<br /> | Taxon3_WissName = Oxyurinae<br /> | Taxon3_Rang = Unterfamilie<br /> | Taxon4_Name = Entenvögel<br /> | Taxon4_WissName = Anatidae<br /> | Taxon4_Rang = Familie<br /> | Taxon5_Name = Gänsevögel<br /> | Taxon5_WissName = Anseriformes<br /> | Taxon5_Rang = Ordnung<br /> | Bild = Oxyura jamaicensis FWS.jpg<br /> | Bildbeschreibung = Schwarzkopfruderente (''Oxyura jamaicensis'')<br /> }}<br /> <br /> Die '''Schwarzkopfruderente''' (''Oxyura jamaicensis'') ist eine Art aus der Familie der [[Entenvögel]]. Sie gilt als einer der typischsten Vertreter der [[Ruderenten]].<br /> <br /> Die ursprünglich in Nordamerika beheimateten Schwarzkopfruderenten zählen in [[Europa]] zu den [[Gefangenschaftsflüchtling]]en, die sich mittlerweile in Europa so fest etabliert haben, dass sie als [[Neozoen]] gelten.&lt;ref&gt; Bauer et al., S. 35 &lt;/ref&gt; Da sie sich stark mit den in Europa ansässigen [[Weißkopfruderente]]n vermischen und diese langfristig zu verdrängen drohen, sind umfangreiche Maßnahmen eingeleitet worden, diese Art innerhalb Europas einzudämmen.<br /> <br /> == Erscheinungsbild ==<br /> === Körperbau ===<br /> Wie alle Ruderenten zeichnet sich auch die Schwarzkopfruderente durch einen im Verhältnis zum Körper auffällig dicken Kopf mit einem breiten, etwas aufgetriebenen Schnabel aus. Der Körper ist gedrungen, der Schwanz lang und steiffedrig. Er wird von beiden Geschlechtern auch außerhalb der Balzzeit häufig hochgestellt. Trotz der kleinen, gewölbten Flügel gelten Schwarzkopfruderenten als geschickte und schnelle Flieger. Die Weibchen wiegen durchschnittlich etwa 500 Gramm; die Männchen sind um 100 Gramm schwerer.<br /> <br /> Die Beine sind im Vergleich zu anderen Entenarten, die nicht zu den Ruderenten gehören, sehr weit hinten am Körper angesetzt. Sie liegen damit deutlich hinter dem Körperschwerpunkt. Die Schwarzkopfruderente ist in der Lage, sehr kraftvoll zu schwimmen und zu tauchen. An Land wirkt sie eher unbeholfen. Um die nötige Fluggeschwindigkeit zu bekommen, muss die Schwarzkopfruderente lange auf der Wasserfläche Anlauf nehmen und sehr heftig mit den Flügeln schlagen.<br /> <br /> === Gefieder ===<br /> [[Datei:Oxyura_jamaicensis_NBII2.jpg|thumb|Männchen mit Prachtgefieder]]<br /> [[Datei:Ruddy duck.jpg|thumb|Weibchen]]<br /> Im Pracht- und Brutkleid hat das Männchen einen schwarzen Kopf mit weißem Wangenfeld. Der Schnabel ist auffällig hellblau. Das Körpergefieder ist leuchtend kastanienbraun. Im Ruhekleid variiert das Körpergefieder zwischen grau und braun, der Schnabel ist dann dunkelgrau. Die Kopfplatte ist in dieser Zeit eher schwarzgrau. Die weißen Wangenfelder sowie die weiße Färbung der Unterschwanzdecke bleiben auch in dieser Zeit bestehen.<br /> <br /> Das Gefieder des Weibchens ist ganzjährig graubraun getönt, wobei die Farbintensität zwischen den einzelnen Körperteilen variiert. Auch der Schnabel ist ganzjährig dunkelgrau und wirkt insgesamt nicht so stark aufgetrieben wie beim Männchen.<br /> <br /> Schwarzkopfruderenten mausern ihr Gefieder nach der Brutzeit. Bei den Männchen beginnt diese Vollmauser Ende Juli beziehungsweise zu Beginn des Monats August. Bei den Weibchen setzt die Mauser erst ab Ende August ein. Die Pränuptialmauser fällt in den Zeitraum Februar bis April. Dabei werden die Schwungfedern nur bei etwa zehn Prozent der Individuen zum zweiten Mal vollständig erneuert.&lt;ref&gt; Bauer et al., S. 37 &lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Stimme ==<br /> Die Schwarzkopfruderente ist ein weitgehend stummer Vogel. Nur während der Balz lässt sie ein vokales „''quärr''“ hören. Zu ihrem Lautrepertoire gehören aber auch eine Reihe von [[Instrumentallaut]]en. Die Männchen erzeugen während der Balz rasselnde Laute mit dem offenen Schnabel. Auch vom Weibchen sind diese Geräusche gelegentlich zu hören. Sie klopfen außerdem mit dem Schnabel gegen den aufgeblasenen Kehlsack und erzeugen dabei eine Sequenz rülpsender und klickender Geräusche. Lautmalerisch können sie mit ''tik tik tik tik tikiktktktktk trrrr'' oder ''dü düdüdüdü-grüuik'' umschrieben werden.&lt;ref&gt; Hans-Heiner Bergmann; Hans-Wolfgang Helb; Sabine Baumann; ''Die Stimmen der Vögel Europas – 474 Vogelporträt mit 914 Rufen und Gesängen auf 2.200 Sonogrammen'', Aula-Verlag, Wiesbaden 2008, ISBN 978-3-89104-710-1S. 31 &lt;/ref&gt; Weit vernehmbar ist auch ihr Flügelschlagen auf die Wasseroberfläche.<br /> <br /> == Lebensweise ==<br /> Schwarzkopfruderenten sind Brutvögel mit einem Verbreitungsgebiet in fast ganz Nordamerika. Sie nisten im Rieddickicht in Gewässernähe und gehen lediglich Saisonehen ein. Im Winter ziehen sie an die Buchten der Küstengewässer und an die Seen und Teiche, die noch nicht zugefroren sind. Sie leben überwiegend von Samen und Wurzeln diverser Wasserpflanzen, Wasserkleinlebewesen und Klein[[mollusken]]. Mit ihrem breit ausgezogenen Schnabel durchseihen sie den Schlammboden von Gewässern in etwa einem Meter Tiefe. Meist taucht diese Ente daher in verhältnismäßig niedrigem Gewässer. Sie sucht ihre Nahrung dabei in Gewässerteilen, deren Boden etwas außerhalb der Reichweite gründelnder Enten ist.&lt;ref&gt; Gooders und Boyser, S. 168 &lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Fortpflanzung ==<br /> Die Weibchen der Schwarzkopfruderente brüten das erste Mal im ersten Lebensjahr. Die Männchen sind in der Regel älter als zwei Jahre. Das Nest wird in dichter Vegetation in der Nähe von Flachgewässern errichtet. Sehr häufig weist das Nest, das mit senkrechten Halmen verwoben wird, ein kuppelförmiges Dach aus abgebogenen Pflanzen auf. Schwarzkopfruderenten beginnen mit der Eiablage ab Mitte April. Die Gelege umfassen in der Regel zwischen sechs und zehn Eier. Die Eier sind breitoval und von matt weißlicher bis rahmfarbener Farbe. Das Weibchen bebrütet das Gelege zwischen 23 und 26 Tagen, wobei die Bebrütung mit dem letzten Ei beginnt. Jungvögel verlassen das Nest schon in einem Lebensalter von 20 Stunden; sie werden vom Weibchen geführt. Gelegentlich ist auch das Männchen an der Führung der Jungvögel beteiligt. <br /> <br /> Die jungen Küken können schon sehr frühzeitig tauchen. Mit etwa vier Wochen werden sie vom Weibchen verlassen und sind dann selbständig. Mit 50 bis 55 Lebenstagen sind sie flügge. In Europa kommt es in der Regel nur zu einer einzigen Jahresbrut, auch in Nordamerika ist dies die Regel und nur regional ziehen Schwarzkopfruderenten zwei Gelege pro Jahr groß.&lt;ref&gt; Bauer et al., S. 36 und S. 37 &lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Bestand ==<br /> Die [[IUCN]] schätzt den Gesamtbestand der Schwarzkopfruderente auf 510.000 Tiere. Die Art gilt als &quot;nicht gefährdet&quot;.<br /> <br /> == Schwarzkopfruderenten als Neozoen in Europa ==<br /> 1948 wurden sieben Schwarzkopfruderenten (vier Männchen und drei Weibchen) aus den USA nach Großbritannien importiert. Zwischen 1953 und 1973 gelangten insgesamt etwa 90 Nachfahren dieser Tiere als sogenannte [[Gefangenschaftsflüchtling]]e in die Freiheit; 1960 wurde dort die erste Brut festgestellt. Bis zum Jahr 2000 hatte sich die wildlebende Population in Großbritannien auf etwa 5000 Tiere vergrößert.&lt;ref&gt; Bauer et al., S. 36 &lt;/ref&gt; Von Großbritannien aus erfolgte eine Kolonisierung des Festlandes. Erste Beobachtungen von offenbar freilebenden Schwarzkopfruderenten in Deutschland stammen aus dem Jahre 1980. Seither werden in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein Schwarzkopfruderenten sehr regelmäßig in der Sommer- und Brutzeit beobachtet. Im Süden Deutschlands sowie Österreich und der Schweiz werden Schwarzkopfruderenten dagegen vor allem im Herbst und Winter beobachtet.&lt;ref&gt; Bauer et al., S. 36 &lt;/ref&gt; Insgesamt wurden Beobachtungen der Art aus 21 Ländern der westlichen [[Paläarktische Region|Paläarktis]] gemeldet, in mindestens 11 davon kam es zu Brutversuchen. Regelmäßig werden Bruten in Island, Irland, Großbritannien, Frankreich, Spanien und Marokko registriert.<br /> <br /> Durch [[Hybride|Hybridisierung]] und wahrscheinlich auch Nahrungs- und Nistplatzkonkurrenz ist die Schwarzkopfruderente zur Hauptgefährdungsursache für die bedrohte südeuropäische Weißkopfruderente geworden. Zum Schutz dieser einheimischen Ruderentenart werden daher in Portugal, Spanien, Frankreich und Großbritannien Maßnahmen zur Bestandsregulierung bzw. -eliminierung wildlebender Schwarzkopfruderenten durchgeführt („Culling“). In Großbritannien hat dieses drastische Vorgehen zu einer umfangreichen öffentlichen Debatte über Tier- und Naturschutz geführt.<br /> <br /> Unklar war lange Zeit auch, ob nicht parallel zur Einführung durch den Menschen eine Ausbreitung auf natürlichem Wege stattgefunden hat. Mit Hilfe molekularbiologischer Methoden konnte mittlerweile wahrscheinlich gemacht werden, dass die europäische Population der Schwarzkopfruderente tatsächlich ausschließlich aus den Nachfahren der ersten Gefangenschaftsflüchtlinge besteht.<br /> <br /> == Belege ==<br /> === Literatur ===<br /> * Hans-Günther Bauer, [[Einhard Bezzel]] und Wolfgang Fiedler (Hrsg): ''Das Kompendium der Vögel Mitteleuropas: Alles über Biologie, Gefährdung und Schutz. Band 1: Nonpasseriformes – Nichtsperlingsvögel'', Aula-Verlag Wiebelsheim, Wiesbaden 2005, ISBN 3-89104-647-2<br /> * Hans-Heiner Bergmann; Hans-Wolfgang Helb; Sabine Baumann; ''Die Stimmen der Vögel Europas – 474 Vogelporträt mit 914 Rufen und Gesängen auf 2.200 Sonogrammen'', Aula-Verlag, Wiesbaden 2008, ISBN 978-3-89104-710-1<br /> * T. Bartlett, ''Ducks And Geese - A Guide To Management'', The Crowood Press, 2002, ISBN 1-85223-650-7<br /> * John Gooders und Trevor Boyer: ''Ducks of Britain and the Northern Hemisphere'', Dragon's World Ltd, Surrey 1986, ISBN 1-85028-022-3<br /> * Hartmut Kolbe; ''Die Entenvögel der Welt'', Ulmer Verlag 1999, ISBN 3-8001-7442-1<br /> * Violeta Muñoz-Fuentes u. a.: ''The ruddy duck Oxyura jamaicensis in Europe: natural colonization or human introduction?'' In: ''Molecular Ecology '' 15(6), 2006. Blackwell Publishing, S. 1441-1453. {{ISSN|0962-1083}}<br /> <br /> === Weblinks ===<br /> * {{Commonscat|Oxyura jamaicensis}}<br /> * [[:species:Oxyura jamaicensis|Wikispecies: Schwarzkopfruderente]] – Taxonomie<br /> * [http://www.animalaid.org.uk/campaign/wildlife/ruddycull.htm Stellungnahme der britischen Tierschutzorganisation &quot;Animal Aid&quot; zum Abschuss von Schwarzkopfruderenten zum Schutz der Weißkopfruderenten (in Englisch)]<br /> * [http://www.rspb.org.uk/policy/species/rspb_position.asp Stellungnahme des britischen &quot;Royal Society for the Protection of Birds&quot; zum Abschuss von Schwarzkopfruderenten zum Schutz der Weißkopfruderenten (in Englisch)]<br /> * [http://www.blackwell-synergy.com/doi/abs/10.1111/j.1365-294X.2006.02886.x Zusammenfassung der Arbeit von Muñoz-Fuentes u. a. (2006) über die genetische Herkunft der europäischen Schwarzkopfruderenten]<br /> * {{IUCN<br /> | Year = 2008<br /> | ID = 100600357<br /> | ScientificName = Oxyura jamaicensis<br /> | YearAssessed = 2008<br /> | Assessor = BirdLife International<br /> | Download = 31. Januar 2009<br /> }}<br /> * {{IBC|ID=ruddy-duck-oxyura-jamaicensis|Titel=Oxyura jamaicensis}}<br /> <br /> === Einzelnachweise ===<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Entenvögel]]<br /> <br /> [[bg:Американска тръноопашата потапница]]<br /> [[br:Piklost rous]]<br /> [[ca:Ànec de Jamaica]]<br /> [[ceb:Oxyura jamaicensis]]<br /> [[cs:Kachnice kaštanová]]<br /> [[cy:Hwyaden Goch]]<br /> [[en:Ruddy Duck]]<br /> [[eo:Jamajka anaso]]<br /> [[es:Oxyura jamaicensis]]<br /> [[eu:Ahate herdoiltsu]]<br /> [[fi:Kuparisorsa]]<br /> [[fo:Tonut skarvsont]]<br /> [[fr:Érismature rousse]]<br /> [[hu:Halcsontfarkú réce]]<br /> [[it:Oxyura jamaicensis]]<br /> [[ja:アカオタテガモ]]<br /> [[nah:Atapalcatl]]<br /> [[nl:Rosse stekelstaart]]<br /> [[no:Stivhaleand]]<br /> [[pl:Sterniczka jamajska]]<br /> [[pt:Pato-de-rabo-alçado-americano]]<br /> [[qu:Panama (pisqu)]]<br /> [[ru:Американская савка]]<br /> [[sv:Amerikansk kopparand]]<br /> [[tr:Kara başlı dikkuyruk]]<br /> [[vi:Oxyura jamaicensis]]<br /> [[zh:棕硬尾鸭]]</div> TjBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Boeing_737&diff=115030401 Boeing 737 2013-03-06T08:59:56Z <p>TjBot: r2.7.2) (Bot: Ergänze: tt:Boeing 737</p> <hr /> <div>{{Infobox Flugzeug<br /> |Name = Boeing 737<br /> |Bild = [[Datei:Air Berlin B737-700 Dreamliner D-ABBN.jpg|300px]]&lt;br&gt;''Eine Boeing 737-700 der [[Air Berlin]]&lt;br&gt; in den Hausfarben von [[Boeing]]''<br /> |Typ = [[Strahltriebwerk|Zweistrahliges]] [[Standardrumpfflugzeug]]<br /> |Entwicklungsland = {{USA}}<br /> |Hersteller = [[Boeing|Boeing Commercial Airplanes]]<br /> |Erstflug = 9. April 1967<br /> |Indienststellung = 10. Februar 1968<br /> |Produktionszeitraum = Seit 1967 in Serienproduktion<br /> |Stückzahl = 7.251 (Stand: Juli 2012)&lt;ref name=&quot;Auslieferungsliste&quot;&gt;{{Internetquelle | url=http://active.boeing.com/commercial/orders/displaystandardreport.cfm?cboCurrentModel=737&amp;optReportType=AllModels&amp;cboAllModel=737&amp;ViewReportF=View+Report | titel=Boeing – Orders and Deliveries | hrsg=boeing.com | zugriff=2012-03-03 |sprache=en }}&lt;/ref&gt;<br /> }}<br /> Die '''Boeing 737''' ist die meistgebaute Familie von zivilen [[Düsenflugzeug|strahlgetriebenen]] Passagierflugzeugen.&lt;ref name=&quot;Bericht Spon&quot; /&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle | url=http://www.flightglobal.com/news/articles/pictures-6000-and-counting-for-boeings-popular-little-twinjet-325472/ | titel=6,000 and counting for Boeing’s popular little twinjet | hrsg=flightglobal.com | datum=2009-04-22 | zugriff=2012-03-03 | sprache=en }}&lt;/ref&gt; Die als [[Standardrumpfflugzeug]] ausgelegte Familie wird vom US-amerikanischen Hersteller [[Boeing]] in der mittlerweile dritten Generation gefertigt und hat über die Zeit ihre äußere Erscheinung kaum geändert. Ursprünglich als kleines [[Kurzstreckenflugzeug]] geplant, ist die jüngste Generation „Boeing 737 Next Generation“ eine Familie von [[Mittelstreckenflugzeug]]en für die kommerzielle [[Passagierluftfahrt]], deren Spektrum grob vom 100-Sitzer 737-600 bis zum 200-Sitzer 737-900ER reicht. Auch Langstrecken können mittlerweile mit bestimmten Varianten bedient werden.<br /> <br /> Die erste Auslieferung einer Boeing 737 erfolgte im Dezember 1967, als eine Boeing 737-100 an die [[Lufthansa]] übergeben wurde. Bis heute findet die Boeing 737 mit über 9.700 (Stand: Februar 2012) Bestellungen einen sehr guten Absatz.&lt;ref name=&quot;Auslieferungsliste&quot;/&gt; Zur Zeit (Stand: 2005) sind weltweit stetig rund 1300 Boeing 737 gleichzeitig in der Luft; etwa jede sechste Sekunde startet eine 737. Die größte Konkurrenz für die Boeing 737 ist die [[Airbus-A320-Familie]]. Sie kam in den späten 1980er-Jahren auf den Markt und verkauft sich mit 8.380 Bestellungen (Stand: Februar 2012) durchschnittlich besser.&lt;ref name=&quot;Verkaufszahlen Airbus&quot;&gt;{{Internetquelle | url=http://www.airbus.com/aircraftfamilies/passengeraircraft/a320family/ | titel=Produktseite der A320-Familie | hrsg=airbus.com | zugriff=2011-10-31 | sprache=en}}&lt;/ref&gt; Die aktuellen Listenpreise der Boeing 737 betragen ohne Rabatt zwischen 50 Millionen US-Dollar für die kleinste Version (737-600) und 74 Millionen US-Dollar für die größte (737-900ER), Sonderausstattungen jeweils nicht mitgerechnet.<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> [[Datei:Boeing 737 cockpit.jpg|miniatur|Die Cockpitansicht einer frühen Boeing 737-130 …]]<br /> [[Datei:Atamdw251 1.jpg|miniatur|… und einer aktuellen Boeing 737-800]]<br /> <br /> Die Idee eines kleinen Flugzeugs entstand aufgrund der erfolgreichen Markteinführung der [[BAC 1-11]] und [[Douglas DC-9]]. Diese erschlossen den damals völlig neuen Markt eines kleinen [[Kurzstreckenflugzeug]]s mit [[Strahltriebwerk]]. Als Boeing das Programm der 737 schließlich am 19. Februar 1965&lt;ref&gt;Jane's All the World's Aircraft 1969/70&lt;/ref&gt; (gleichzeitig mit der Bekanntgabe der Bestellung von 19 Maschinen durch die Lufthansa) offiziell startete, absolvierten diese beiden Konkurrenten ihren Erst- (DC-9) bzw. Zulassungsflug (BAC 1-11). Die Entwicklung wurde vor allem auf Druck des 737-Erstkunden Deutsche Lufthansa durchgeführt, die für Kurzstrecken ein wirtschaftliches Flugzeug suchte. Um die Konstruktionsarbeiten zu beschleunigen, übernahm Boeing zahlreiche der bereits bei der [[Boeing 707]] und der [[Boeing 727]] angewandten Technologien. Die Rümpfe sind – bis auf ihre Länge – identisch. Probleme bereiteten während der Entwicklung die Tragflächen, von denen eine bei 95 % der vorgeschriebenen Maximalbelastung brach. Die Tragflächen wurden neu konzipiert; dieser Aufschub wurde auch genutzt, um effizienzsteigernde technische Neuerungen einzuführen.<br /> <br /> Die erste Boeing 737, eine Boeing 737-100, hob am 9. April 1967 zu ihrem Erstflug ab und wurde im Februar des folgenden Jahres bei der Lufthansa in den Dienst gestellt. Die 30 gebauten Exemplare wurden fast alle an die Lufthansa geliefert. Weitaus erfolgreicher war die verlängerte Version 737-200, die am 8. August 1967 ihren Erstflug absolvierte und bis 1988 produziert wurde. Der Erstkunde für diese Variante war die [[United Airlines]], die das Flugzeug ab dem 28. April 1968 einsetzte. 1970 durchlief das 737-Programm eine Krise, als gerade noch 37 Neubestellungen eintrafen und Boeing erwog, zur Verbesserung der Unternehmensfinanzen das ganze Programm an die japanische Flugzeugindustrie zu verkaufen.&lt;ref&gt;http://www.seattlepi.com/default/article/Boeing-delivers-its-5-000th-737-1195654.php#page-1&lt;/ref&gt; Letztlich wurden von der Version -200 bis 1988 aber fast 1.100 Stück ausgeliefert.<br /> <br /> In den frühen 1980er-Jahren wurde die 737 erstmals in erwähnenswertem Umfang verändert. Die Modifizierung, die zu den „klassischen“ 737 führte, umfasste vor allem die weit effizienteren Triebwerke [[CFM International]] [[CFM International CFM56|CFM56]], ein neu gestaltetes und mit Bildschirmen ausgerüstetes [[Cockpit]] sowie eine neue Kabine. Die erste 737-300 nahm ihren Dienst im Jahre 1984 auf.<br /> <br /> Zu dieser Zeit war ein neuer Konkurrent für die 737 absehbar, nämlich der [[Airbus A320]]. Dieser weit modernere und effizientere Konkurrent veranlasste Boeing zehn Jahre darauf, 1993 das 737-X-Programm (später „Next Generation“ genannt) zu starten. Dieses beinhaltete eine Modernisierung sehr vieler Systeme der B737. Im Rahmen dessen wurden unter anderem die Tragflächen komplett überarbeitet, die [[Avionik]] dem Stand der Technik angepasst und durch das neuere sowie höhere Fahrwerk war nun auch der Einbau der neuesten CFM56-Triebwerksversion (-7) möglich. Im Cockpit wurden fortan [[Kathodenstrahlröhrenbildschirm|CRT]]- (später LCD-) Bildschirme ähnlich wie in der [[Boeing 747-400]] und der [[Boeing 777]] verwendet. Zusätzlich wurden später ab Werk auch [[Winglet]]s angeboten, die den Treibstoffverbrauch senkten und das Startverhalten verbesserten. Die klassischen Versionen können mittlerweile ebenfalls mit Winglets nachgerüstet werden. Im Jahr 2001 wurde mit der 737-900 die bisher längste Version vorgestellt. Ihre Rumpflänge übertrifft sogar die der [[Boeing 707|707]], ihre Kapazität erreicht nahezu jene der [[Boeing 757|757]], deren Produktion im Jahre 2004 aufgrund mangelnder Nachfrage eingestellt wurde.<br /> [[Datei:N3744F cabin1.jpg|thumb|Passagierkabine einer aktuellen Boeing 737-800 der [[Delta Air Lines|Delta]]]]<br /> Die erste sichtbare Änderung am Rumpf selbst entstand Ende des Produktionsjahrs 2004, als die charakteristischen kleinen „Augenbrauenfenster“ oberhalb der eigentlichen Cockpitfenster entfernt wurden. Waren sie in den 1960er-Jahren bei der [[Boeing 707]], von der die 737 wie auch die [[Boeing 727]] den Bug bekamen, noch zur besseren Navigation nach Sternen und zur Orientierung bei Kurvenflügen nötig, stellten sie mittlerweile eine Quelle für Blendlicht dar, brachten (mit den nötigen Haltevorrichtungen, Dichtungen, etc.) unnötiges Gewicht und erforderten darüber hinaus zusätzlichen Wartungsaufwand. Die erste 737 ohne „Augenbrauen“-Fenster (eine 737-700) ging im Februar 2005 an [[Southwest Airlines]]. Es werden auch Umrüstbausätze angeboten, mit denen in der Folgezeit bei vielen älteren 737 die kleinen Zusatzfenster entfernt wurden. Als Beispiel rüstete die Lufthansa nach und nach ihre verbliebenen 737-300 und -500 um. Als bisher letztes Modell der 737 wurde im Juli 2005 die heutige 737-900ER unter dem Namen 737-900X vorgestellt. Mit dem gleichen Rumpf der 737-900 ist sie in der Lage, bis zu 219 Personen zu transportieren und wird erst dadurch zu einem ernsthaften Konkurrenten des [[Airbus A321]].<br /> <br /> Da die Boeing 737 NG nach der Ankündigung des [[Airbus-A320-Familie#A320neo|A320neo]] zum Auslaufmodell zu werden drohte, gab Boeing im August 2011 unter dem Namen 737 MAX eine erneute Modernisierung der drei beliebtesten 737-Versionen bekannt. Diese Modernisierungen beinhalten voraussichtlich neue LEAP-1B-Triebwerke, aerodynamischen Verbesserungen und die [[Fly-by-wire]]-Ansteuerung einiger Systeme.<br /> <br /> Am 28. Januar 2000 hatte die Boeing-737-Weltflotte als erster Flugzeugtyp in der Luftfahrtgeschichte die Marke von 100 Millionen Flugstunden überschritten. Am 13. Februar 2006 wurde das fünftausendste Exemplar der 737 an die Southwest Airlines übergeben. Bis Februar 2012 stieg diese Zahl auf über 7.000 ausgelieferte Exemplare.<br /> <br /> Von Anfang an hat Boeing die Produktion der 737 auf mehrere Standorte aufgeteilt, was zu einer Besonderheit führte. Wichtige Rumpfbauteile, seit den Next-Generation-Flugzeugen der gesamte Rumpf am Stück, kommen aus [[Wichita (Kansas)|Wichita]], Bundesstaat [[Kansas]] von Spirit Aerosystems und werden per Bahn nach [[Renton (Washington)|Renton]], Bundesstaat [[Washington (Bundesstaat)|Washington]] gefahren. Die Rümpfe werden dabei auf speziellen Flachwagen auf einem Teilstück an reguläre Güterzüge der [[BNSF Railway]] angehängt.<br /> <br /> == Kommunalität ==<br /> [[Datei:boeing737train.jpg|miniatur|Der Rumpf einer Boeing 737 auf dem Weg nach Renton zur weiteren Montage]]<br /> Die so genannte Familien-Kommunalität findet sich bei den verschiedenen Mitgliedern der 737-Familie in vielen Bereichen. Das bedeutet, dass Systeme verschiedener Flugzeugtypen identisch sind, um damit bei der Wartung wie auch bei der Pilotenausbildung Kosten einzusparen. In folgenden Bereichen findet sich dieser Grundsatz bei der 737 verwirklicht: Die Mitglieder der einzelnen 737-Generationen sind untereinander stark verwandt und verwenden in großem Maße gleiche Teile wie Triebwerke usw. Somit lassen sich vor allem bei der Wartung durch [[Synergie]]effekte Kosten sparen. Die [[Avionik]] und das Cockpit der klassischen Versionen ähnelt der Avionik der [[Boeing 757]][[Boeing 767|/767]], die der Next Generation der der [[Boeing 747|747-400/-8]] und [[Boeing 777|777]]. Die für die zweite und dritte Generation der 737 verwendeten [[CFM International CFM56]]-Triebwerke kommen in leicht modifizierten Varianten auch bei der [[Airbus-A320-Familie]] sowie beim [[Airbus A340-200]]/[[Airbus A340-300|-300]] zum Einsatz. Somit können diese Triebwerke durch Skaleneffekte zu günstigeren Kosten erworben werden. Zusätzlich können Fluggesellschaften, die mehrere dieser Typen betreiben (z.&amp;nbsp;B. die Lufthansa, die 737, A320 und A340-300 parallel einsetzt), günstigere Ausbildungs-, Anschaffungs-, Wartungs-, Lagerungs- und weitere Kosten realisieren. Alle Modelle der einzelnen Generationen der 737 basieren jeweils auf demselben Grundentwurf und können somit mit demselben [[Type Rating]] geflogen werden.<br /> <br /> == Versionen ==<br /> Die Boeing 737 wurde in drei Generationen gefertigt, die man in die „Ur-Versionen“, die „klassischen Versionen“ und die „Next Generation“ (NG) einteilt. Da die Versionsbezeichnungen keinen Hinweis auf die Größe des Flugzeuges geben (insgesamt gab es lediglich sechs verschiedene Rumpflängen bei neun Versionen), werden die Rumpflängen hier in Gruppen gleicher Länge zusammengefasst. Begonnen wird bei der kleinsten Rumpflänge:<br /> #-100<br /> #-200, -500, -600<br /> #-300, -700<br /> #-400<br /> #-800<br /> #-900<br /> <br /> === Die „Ur-Versionen“ ===<br /> Charakteristisch für die ersten Versionen sind die schlanken Triebwerke. Da diese länger sind als bei den späteren 737-Typen, ragen sie nach hinten unter den Tragflächen hervor. Ein weiteres Merkmal dieser ersten Versionen ist das in der Form anders gestaltete Seitenleitwerk, dessen Vorderkante eine Kurve darstellt. Bei den neueren Versionen befindet sich hier eine abgeknickte Gerade, was in der größeren Rumpflänge und damit kleineren benötigten Fläche der neueren Versionen beim einseitigem Triebwerksausfall beim Start begründet ist. <br /> <br /> Insgesamt wurden 1125 Maschinen dieses Typs ausgeliefert. Nach Typen aufgeschlüsselt sind das 30 737-100, 991 737-200 und 104 des Typs 737-200C.<br /> <br /> ==== Boeing 737-100 ====<br /> [[Datei:Boeing 737 NASA GPN-2000-001905.jpg|miniatur|Die erste Boeing 737''-130'' N515NA&lt;ref&gt;http://www.airfleets.net/ficheapp/plane-b737-19437.htm Airfleets.net 737 Pr.-Nr: 19437 LN:1&lt;/ref&gt;]]<br /> Die 737-100 ist mit einer Länge von 28,63 Metern (94 [[Fuß (Einheit)|Fuß]]) die ursprüngliche Kurzversion der 737-Familie. Der [[Erstflug]] erfolgte am 9. April 1967. Die 737 bekam denselben Rumpfquerschnitt und dieselbe Cockpitform wie die bereits vorhandenen Typen [[Boeing 707]] und [[Boeing 727]] und ist mit [[Pratt &amp; Whitney JT8D|Pratt-&amp;-Whitney-JT8D]]-Triebwerken ausgestattet. Auf den damals noch üblichen [[Flugingenieur]] wurde allerdings verzichtet. Das Flugzeug wurde zunächst belächelt, da seine [[Flügelspannweite]] genauso groß war wie seine Länge. Es wurde in Zusammenarbeit mit der Deutschen Lufthansa AG entwickelt, die auch der Hauptabnehmer dieser Version war. Am 15. März 1965 wurde zunächst der Kaufvertrag über 21 Maschinen des Typs 737-130 unterzeichnet. Dieser wurde am 26. Februar 1967 auf 24 Maschinen erhöht, dann aber wieder am 5. August 1968 auf 22 Maschinen reduziert. Diese Maschinen trugen die Boeing-Seriennummern 19013 bis 19033 sowie 19794. Sie wurden zwischen Dezember 1967 und Februar 1969 in die Flotte der Lufthansa übernommen. Die letzte Maschine wurde im Oktober 1969 ausgeliefert. <br /> <br /> Zwischen März 1981 und März 1982 wurden alle Maschinen der Lufthansa weiterverkauft, die meisten von ihnen übernahm [[People Express]]. Von der Boeing 737-100 wurden insgesamt 30 Stück hergestellt. Die erste Boeing 737 (siehe rechtes Foto) steht auf dem Freigelände des [[Museum of Flight (Seattle)|Museum of Flight]] auf dem [[Boeing Field]] in [[Seattle]] neben der ersten [[Boeing 747]], einer [[Boeing 727|727-223/Adv]] der [[American Airlines]], der ehemaligen [[Air Force One#VC-137A, VC-137B, VC-137C|Air Force One Boeing VC-137B]], einer Variante der [[Boeing 707|707]], einer [[Concorde]] der [[British Airways]] und einer [[Lockheed Super Constellation|Super Constellation]] der [[Air Canada|Trans-Canada Air Lines]] ({{Coordinate|NS=47/31/11/N|EW=122/17/58/W|type=landmark|dim=25|region=US-WA|text=DMS|name=Die erste Boeing 737-130}}).<br /> <br /> ==== Boeing 737-200 ====<br /> [[Datei:C-FJLB-2008-08-15-YVR.jpg|miniatur|Eine Boeing 737''-200'' der [[Air North]]]]<br /> Die Boeing 737-200 ist die verlängerte Version der 737-100, die ursprünglich vor allem dem US-Markt angepasst war. Der Erstkunde für dieses Flugzeug war [[United Airlines]]. Die ''737-200C'' (C für Convertible) ist eine Version der 737-200, die sowohl für Passagier- als auch für Frachtzwecke verwendet werden kann; der Erstkunde für diese Variante war [[Wien Air Alaska]].<br /> <br /> Die Boeing 737-200 ist 30,53 Meter (ca. 100 Fuß) lang und ebenfalls noch mit JT8D-Triebwerken von [[Pratt &amp; Whitney]] ausgestattet. Von dieser Version wurden knapp 1100 Stück gebaut. <br /> <br /> ;Boeing 737-200 Advanced<br /> Die Boeing 737-200 Advanced ist eine Weiterentwicklung der 737-200 mit den gleichen Abmessungen und einer erhöhten Leistung. Sie weist eine größere Reichweite bei vergrößerter Zuladungskapazität auf und kann auf kürzeren Start- und Landebahnen operieren. Zudem wurden die Triebwerke in Bezug auf Verbrauch und Lärmentwicklung optimiert. Signifikant ist auch eine bedeutende Weiterentwicklung der [[Avionik]]. Die Boeing 737-200 wurde bis 1988 hergestellt. Die Triebwerke weisen eine längliche Form auf, an der die Maschine gut zu erkennen ist.<br /> In der heutigen Zeit sind diese Flugzeuge sehr selten im Einsatz.<br /> <br /> === Die „klassischen“ Versionen ===<br /> Von den klassischen Versionen Boeing 737-300, -400 und -500 wurden 1984 bis 1999 1988 Exemplare produziert. Aufgeschlüsselt nach Typen waren das 1113 737-300, 486 737-400 sowie 389 737-500.<br /> <br /> In den Jahren 1993–2000 wurde eine neuartige Vernietungsmethode eingesetzt, welche eine stärkere Materialverformung und dadurch Mikrorisse in der Außenhülle begünstigt. Nach einem Vorfall im April 2011, wo sich während des Fluges einer Boeing 737-300 plötzlich ein Loch im Rumpf auftat, wurden die Inspektionsvorschriften verschärft und die Intervalle verkürzt.&lt;ref name=&quot;Bericht Spon&quot;&gt;{{Internetquelle | url=http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,755393,00.html | titel=Marodes Metall überrascht Boeing-Ingenieure | hrsg=spiegel.de | datum=2011-04-06 | zugriff=2012-03-03}}&lt;/ref&gt; <br /> <br /> ==== Boeing 737-300 ====<br /> [[Datei:Easyjet.ezyi.b737.750pix.jpg|miniatur|Eine Boeing 737''-300'' der [[easyJet]]]]<br /> Die Boeing 737-300 war ursprünglich ein etwas längeres Schwestermodell der Boeing 737-200, wurde dann aber das neue Basismodell der klassischen 737. Sie bekam das moderne CFM56-3-Triebwerk von [[CFM International|CFMI]], hatte bereits Bildschirme im Cockpit und ein [[Flight Management System]]. Diese Version erhielt eine Zulassung für bis zu 150 Sitzplätze. Die Reichweite beträgt bei maximaler Zuladung 2500 Kilometer. Sie wurde in 1113 Exemplaren gebaut. Erstkunden dieses Typs waren Southwest Airlines und [[US Airways|USAir]]. Einige Maschinen wurden später bei externen Firmen auch mit einer seitlichen Frachttür und schnell demontierbaren Passagiersitzen ausgestattet, was eine schnelle Umrüstung zwischen Fracht- und Passagierbetrieb ermöglichte. Diese erhielten dann die inoffizielle Bezeichnung B737-300QC (für QuickChange).<br /> <br /> Die 737-300 flog erstmals am 24. Februar 1984. Die Auslieferungen begannen im November desselben Jahres.<br /> <br /> ==== Boeing 737-400 ====<br /> [[Datei:Czech Airlines Boeing 737.jpg|miniatur|Eine Boeing 737''-400'' der [[Czech Airlines|Czech Airlines]]]]<br /> Im Juni 1986 wurde bekannt, dass Boeing die 737 nochmals verlängern und eine 400er Variante auf den Markt bringen würde. Sie bot nun bis zu 174 Passagieren Platz, schloss damit zum größeren Airbus A320 auf und ersetzte die [[Boeing 727|727]]. Sie wurde speziell für [[Fluggesellschaft#Charterfluggesellschaften|Charterfluggesellschaften]] entwickelt. Diese Version war die größte klassische Boeing 737.<br /> <br /> Die 737-400 absolvierte am 19. Februar 1988 ihren Erstflug und trat im Oktober desselben Jahres bei [[Piedmont Airlines]] ihren Dienst an. Insgesamt wurden von dieser Version 486 Stück ausgeliefert. Die letzte Boeing 737 Classic (Boeing 737-400) wurde am 28. Februar 2000 an [[Czech Airlines|ČSA]] übergeben.<br /> <br /> ==== Boeing 737-500 ====<br /> [[Datei:Estonian B737-500 ES-ABH.jpg|miniatur|Eine Boeing 737''-500'' der [[Estonian Air]]]]<br /> Die Boeing 737-500 ist eine verkürzte Version mit der Länge der Boeing 737-200, aber der modernen Technik der -300 und -400. Das Projekt wurde im Mai 1987 unter dem Namen 737-1000 vorgestellt und erhielt später den heute gültigen Versionsnamen. Der Erstflug fand am 30. Juni 1989 statt, die erste Auslieferung erfolgte im Februar 1990 an den Erstkunden [[Southwest Airlines]].<br /> <br /> Dieses Flugzeug ist für maximal 132 Passagiere zugelassen; es wird üblicherweise mit 100 bis 110 Sitzen betrieben. Von dieser Version wurden 389 Stück produziert.<br /> <br /> === Die „Next Generation“ {{Anker|Next Generation}} ===<br /> Als Antwort auf den zunehmend erfolgreicheren [[Airbus-A320-Familie|Airbus A320]] gab Boeing im November 1993 bekannt, seine 737-Familie erneut modernisieren zu wollen. Die entstandenen Modelle (-600, -700-, -800, -900 sowie gelegentlich BBJ) wurden von Boeing „Next Generation“ getauft. Um die Wirtschaftlichkeit zu steigern, wurden die Next-Generation-737 gegenüber den Vorgängermodellen mit modifizierten [[Avionik]]-Systemen, verbesserten Triebwerken sowie neu entwickelten Tragflächen ausgestattet. Im Gegensatz zur Airbus-A320-Familie verfügen die 737NG nicht über eine elektronische Fly-by-wire-Steuerung.<br /> <br /> Bisher wurden 2444 von 4332 bestellten Flugzeugen dieses Typs ausgeliefert (Stand: November 2007). Aufgeschlüsselt nach Typen sind das 69 von 69 Stück des Typs 737-600, 900 Stück von 1372 der 737-700, 92 von 114 Stück der 737-700BBJ, elf von zwölf Stück der 737-700C, eine von zwei der 737-700ER, 1301 von 2552 Stück des Typs 737-800, 13 von 16 Stück der 737-800BBJ, 52 von 52 Exemplaren der 737-900, keine von sechs der 737-900BBJ sowie sechs von 169 Stück des Typs 737-900ER&lt;ref&gt;[http://active.boeing.com/commercial/orders/index.cfm?content=displaystandardreport.cfm&amp;pageid=m25065&amp;RequestTimeout=20000 Aufträge und Optionen der Boeing 737NG auf der Boeing-Homepage]&lt;/ref&gt;.<br /> <br /> Als Marketingaktion für den neu vorgestellten [[Boeing 787|787-Dreamliner]] und die neuen Hausfarben wurden je eine 737-700 (Kunde: [[Air Berlin]]), eine 737-800 ([[Ryanair]]) und eine 737-900 ([[Lion Air]]) in den Dreamlinerfarben lackiert an die Kunden ausgeliefert. Lediglich am Seitenleitwerk und an der Triebwerksgondel wurde der jeweilige Airline-Schriftzug angebracht&lt;ref&gt;[http://www.boeing.com/companyoffices/gallery/images/commercial/737700-12.html Boeing Unveils Next-Generation 737 with Dynamic 787 Livery]&lt;/ref&gt;. Nach einiger Zeit wurden die Maschinen allerdings in die jeweiligen Flottenschemen umlackiert.<br /> <br /> Seit Anfang August 2008 wird die 737NG auch mit [[Kohlenstofffaserverstärkter Kunststoff|Carbon]]-Bremssystemen angeboten, was eine Gewichtsersparnis von bis zu 320 kg und verlängerte Wartungsintervalle bedeutet. Das erste derartige Flugzeug war eine 737-700 für [[Delta Airlines]].&lt;ref&gt;http://www.aero.de/news.php?varnewsid=6985&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Ab Ende April 2009 gibt es für die 737NG zusätzlich ein neues optionales Kabinendesign mit geschwungenen Linien, das sich an der Boeing 787 orientiert und „Sky Interior“ genannt wird. Dabei kommen eine indirekte LED-Beleuchtung und leicht vergrößerte Gepäckfächer sowie eine verbesserte Belüftung und Schallisolierung zum Einsatz.&lt;ref&gt;FliegerRevue Juli 2009, S. 18, ''Mehr Platz und LED-Licht.''&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ==== Boeing 737-600 ====<br /> [[Datei:Sas.b737.arp.750pix.jpg|miniatur|Eine Boeing 737''-600'' der [[Scandinavian Airlines|SAS]]]]<br /> Die Boeing 737-600 ist eine verkürzte Version mit der Länge der Boeing 737-200/-500, aber der modernen Technik der Next-Generation-Modelle. Die Entwicklung der 737-600 wurde am 16. März 1996 gestartet, der Erstflug fand am 22. Januar 1998 statt. Die erste Auslieferung folgte im September desselben Jahres an [[Scandinavian Airlines System|SAS]].<br /> <br /> Die 737-600 bietet Platz für maximal 132 Passagiersitze, üblicherweise werden 100 Plätze eingesetzt. Die Kosten für eine 737-600 belaufen sich auf 50 bis 57 Millionen US-Dollar. Es wurden insgesamt bereits 69 Stück bestellt und ausgeliefert (Stand: Juli 2009).<br /> <br /> ==== Boeing 737-700 ====<br /> [[Datei:XA-ZIM-2008-09-13-YVR.jpg|miniatur|Eine Boeing 737''-700'' der [[Aeroméxico]]&lt;br&gt; mit [[Winglets]]]]<br /> Die Boeing 737-700 war die erste Version der „Next Generation“ (NG) und entspricht in der Länge etwa der Boeing 737-300. Sie wurde im November 1993 als erste 737NG vorgestellt, der Roll-Out fand am 7. Dezember 1996 statt. Die Zertifikation folgte im November 1997, worauf dann im Dezember der Erstkunde [[Southwest Airlines]] den Flugdienst mit der 737-700 aufnahm. Aktuell wurden insgesamt 1511 Einheiten bestellt und 994 ausgeliefert. Eine Maschine kostet derzeit zwischen 57 und 67,5 Millionen US-Dollar.(Stand: Dezember 2008).<br /> <br /> ;Boeing 737-700C (C-40)<br /> Die Boeing 737-700C (C = Convertible) ist eine Version der Boeing 737-700, die mit einer „Quick-Change“-Option in weniger als einer Stunde von einem Passagierflugzeug in ein Frachtflugzeug umgebaut werden kann (oder umgekehrt). Sie verfügt über die verstärkten Tragflächen der Boeing 737-BBJ. In einer Ein-Klassen-Konfiguration können bis zu 140 Passagiere befördert werden, die Zwei-Klassen-Konfiguration bietet Platz für bis zu 126 Passagiere. In der Frachtversion können bis zu 18.780 kg Fracht über 5335 km (2880&amp;nbsp;NM) befördert werden. Die Boeing 737-700C ist mit einer neu entwickelten Frachttür im Hauptdeck ausgerüstet. Die ersten beiden Vollfrachter wurden am 3. September 1997 von der [[United States Navy]] bestellt. Die militärische Variante wird [[Boeing C-40|C-40 Clipper]] genannt. Insgesamt zwölf Einheiten wurden an drei Kunden ausgeliefert (Stand: Juli 2009).<br /> <br /> ;Boeing 737-700ER<br /> Die 737-700ER ist eine Version der 737-700, die über ein um etwa 7,5 t erhöhtes maximales Abfluggewicht sowie eine maximale Reichweite von 10.200 km verfügt. Im Zuge dieser Leistungsverbesserungen wird die 737-700ER unter anderem mit dem Hauptfahrwerk und den Tragflächen der 737-800 ausgestattet. Die aerodynamischen und strukturellen Modifikationen für diese neue Variante basieren größtenteils auf für den ''BBJ'' entwickelten Veränderungen. Offiziell gestartet wurde das Programm am 31. Januar 2006 mit einer Bestellungsumwandlung durch [[All Nippon Airways|ANA]], die zwei bestellte 737-700 in zwei Exemplare der -700ER umwandelte, die im März 2007 ausgeliefert wurden.&lt;ref&gt;Boeing News Release ''[http://www.boeing.com/news/releases/2007/q1/070216b_nr.html Boeing Delivers First 737-700ER to Launch Customer ANA]''&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ; Boeing 737-AEW&amp;C<br /> {{Hauptartikel|Boeing 737 AEW&amp;C}}<br /> <br /> Die Boeing-Sparte Integrated Defense Systems entwickelt in Zusammenarbeit mit [[Northrop Grumman]] auf Basis der 737-700ER die 737-AEW&amp;C (= Airborne Early Warning &amp; Control).&lt;ref&gt;737-AEWC overview ''[http://www.boeing.com/defense-space/ic/aewc/docs/737AEWC_overview.pdf Boeing 737-AEWC Overview]''&lt;/ref&gt; Sie soll im militärischen Bereich als Frühwarn- und Überwachungsflugzeuge eingesetzt werden, wozu sie mit einer 10,8 m langen und 2,7 Tonnen schweren Radarantenne auf dem Rumpf ausgerüstet wird. Abnehmer sind die Luftstreitkräfte [[Royal Australian Air Force|Australiens]], [[Südkoreanische Luftwaffe|Südkoreas]] und der [[Türkische Streitkräfte#Luftwaffe|Türkei]].<br /> <br /> ==== Boeing 737-800 ====<br /> [[Datei:OELNJ.VIE.jpg|miniatur|Eine Boeing 737''-800'' der [[Austrian Airlines]]&lt;br&gt; mit [[Winglets]]]]<br /> Die Boeing 737-800 ist etwas länger als die 737-400 (39,5 m lang, 12,5 m hoch, 35,79 m Spannweite), optional mit den großen [[Winglet]]s erhältlich, die eine Höhe von 2,60 Meter haben, und kann maximal 189 Passagiere befördern. Das Projekt wurde am 5. September 1994 unter dem Namen „737-400X Stretch“ gestartet. Der Erstflug erfolgte am 31. Juli 1997, im April 1998 wurde das erste Flugzeug der [[Hapag-Lloyd Flug]] (heute [[TUIfly]]) übergeben. Von Hapag-Lloyd stammte auch die Forderung nach einer Reichweitenerhöhung. Die Fluggesellschaft forderte im Pflichtenheft, die Strecke Hannover–Kanaren vollbesetzt ohne Tankstopp fliegen zu können. Für [[VARIG]] wurde die Variante SFP (short-field performance) entwickelt, um auf der nur 1350 Meter kurzen Piste des [[Flughafen Rio de Janeiro-Santos Dumont|Flughafens Rio de Janeiro-Santos Dumont]] starten zu können.&lt;ref&gt;http://boeing.com/news/releases/2006/q3/060729a_nr.html&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Mit bisher 3086 Bestellungen und 1676 Auslieferungen ist die 800er Reihe die bisher erfolgreichste Variante der 737NG-Familie. Ihr Kaufpreis beträgt 80,8 Millionen US-Dollar (Stand: 2010).<br /> <br /> Die Fluggesellschaft [[Ryanair]] betreibt ausschließlich Flugzeuge vom Typ 737-800 als Teil der Geschäftsstrategie (einfaches Flottenmanagement). Sie besitzt über 300 Maschinen.<br /> <br /> Nach dem Brand einer Boeing 737-800 der [[China Airlines]] am 20. August 2007 in Okinawa wurde von der [[Federal Aviation Administration|FAA]] und der [[Europäische Agentur für Flugsicherheit|EASA]] angeordnet, dass alle Maschinen dieses Typs innerhalb von zehn Tagen auf lose Führungsstifte in der Tragflächenvorderkante untersucht werden müssen.&lt;ref&gt;aerosecure ''[http://www.aerosecure.de/news/2712-boeing-737-verschaerft-ueberprueft.php Boeing 737 verschärft überprüft]''&lt;/ref&gt;<br /> Einen Monat später, am 21. September 2007 entdeckten Mechaniker erneut bei einer Boeing 737-800 der China Airlines einen 70 cm langen Haarriss in der Nähe des Hecks. Untersuchungen seitens japanischer Behörden wurden eingeleitet.&lt;ref&gt;aerosecure ''[http://www.aerosecure.de/news/2731-boeing-737-erneut-mit-sicherheitsmangel.php Boeing 737 erneut mit Sicherheitsmangel]''&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ==== Boeing 737-900 ====<br /> [[Datei:Futura B739 EC-KQQ.jpg|miniatur|Eine Boeing 737''-900ER'' der [[Futura International Airways|Futura]]&lt;br&gt; mit [[Winglets]]]]<br /> Die Boeing 737-900 ist die bisher größte aller Boeing 737. Die maximale Anzahl ihrer Passagiersitze wurde auf 189 limitiert, da die Anzahl der Notausgänge gegenüber der Boeing 737-800 nicht erhöht wurde. Für Mehrklassen-Bestuhlungen stellt die Begrenzung kein Problem dar. Die Entwicklung wurde am 10. September 1997 mit einer Order über zehn Flugzeuge von [[Alaska Airlines]] gestartet. Der Erstflug fand am 3. August 2000 statt, das erste Flugzeug wurde am 15. Mai 2001 an Alaska Airlines übergeben. Nach 52 ausgelieferten Maschinen wurde die Produktion zu Gunsten der 737-900ER eingestellt.<br /> <br /> ;Boeing 737-900ER<br /> Da die Basisversion der 737-900 trotz ausreichender Länge aufgrund einer zu geringen Anzahl an Notausgängen maximal 189 Passagiere befördern darf, forderten einige Fluggesellschaften frühzeitig, diesen Mangel zu beheben und das Modell darüber hinaus mit höherer Reichweite auszustatten. Im Ergebnis entstand die 737-900ER (früher 737-900X), die dank zusätzlicher Notausgänge nun für bis zu 219 Passagiere zugelassen ist. Weitere Veränderungen gegenüber der Standard-737-900 sind verstärkte Tragflächen und zusätzliche Treibstofftanks, mit denen die Reichweite auf 5.925 Kilometer erhöht werden konnte. <br /> Als Erstkunde der 900ER wurde am 18. Juli 2005 die indonesische [[Lion Air]] vorgestellt, welche die ersten ihrer 122 bestellten Exemplare am 27. April 2007 erhalten hat.<br /> <br /> [[Roll-out]] der ersten Maschine war im August 2006, der Erstflug fand am 1. September desselben Jahres statt. Üblicherweise ist die 737-900ER mit 170 bis 180 Sitzplätzen ausgestattet und tritt damit in Konkurrenz zum [[Airbus-A320-Familie#A321|Airbus A321]]. Darüber hinaus soll sie auch die alternde und nur minimal größere [[Boeing 757|757-200]] ersetzen.<br /> Eine Boeing 737-900ER kostet zwischen 74 und 85 Millionen US-Dollar. Fluggesellschaften haben insgesamt 256 Maschinen dieses Typs bestellt, von denen bisher 69 ausgeliefert wurden (Stand: März 2010).<br /> <br /> === Boeing Business Jet ===<br /> {{Hauptartikel|Boeing Business Jet}}<br /> Bei den Boeing Business Jets, oder kurz BBJ, handelt es sich um Geschäftsreiseflugzeuge, die zusammen mit General Electric auf Basis der Boeing 737NG entwickelt worden sind.<br /> <br /> === Die „MAX“-Versionen ===<br /> Bei einer Bestellung von American Airlines wurde bekannt, dass Boeing die 737 mit neuen [[CFM International LEAP|LEAP]]-Triebwerken von [[CFM International]] ausrüsten will. American Airlines würde 100 solcher Maschinen bestellen und für 60 weitere eine Option zeichnen.&lt;ref&gt;[http://www.aero.de/news-13106/American-Airlines-plant-Bestellung-ueber-400-Mittelstreckenflugzeuge.html ''Re-Engining der Boeing 737, American Airlines bestellt bis zu 925 Flugzeuge bei Airbus und Boeing'' in Aero.de] Datum: 20. Juli 2011, abgerufen am 20. Juli 2011.&lt;/ref&gt; Am 30. August 2011 wurde unter der Bezeichnung ''737 MAX'' eine erneute Modernisierung der 737 inklusive der Ausstattung mit neuen, wirtschaftlicheren LEAP-1B-Triebwerken von Boeing bekannt gegeben. Die drei Modelle mit den Bezeichnungen 737 MAX 7, 737 MAX 8 und 737 MAX 9 werden auf den Next-Generation-Modellen 737-700, 737-800, bzw. 737-900 ER basieren.&lt;ref&gt;[http://boeing.mediaroom.com/index.php?s=43&amp;item=1908 – Boeing Introduces 737 MAX With Launch of New Aircraft Family] 30. August 2011&lt;/ref&gt; Die „New Engine Family“ ist eine Reaktion auf den [[Airbus-A320-Familie#A320neo|A320neo]] und soll an Airbus verlorene Marktanteile aufholen. Die Triebwerke der 737 MAX werden einen Fandurchmesser von 1,73 m besitzen, der damit 18 Zentimeter größer ist als bei der 737NG. Auch werden die Triebwerke an längeren, weiter nach vorne reichenden [[Außenlaststation|Triebwerkspylon]]en befestigt. Die Triebwerke werden neue Triebwerksverkleidungen mit Sägezahnhinterkanten erhalten, und das Bugfahrwerk wird um etwa 20 cm länger&lt;ref&gt;Sebastian Steinke: ''Erfolg für Boeings verbesserten Baby-Jet, Rekordauftrag für die Boeing 737 MAX''. FlugRevue, Januar 2012. S. 26ff.&lt;/ref&gt;. Die kleinste Next-Generation Version, die 737-600, wird nicht mit den neuen Triebwerken versehen.&lt;ref&gt;aero.de: [http://www.aero.de/news-13386/7373.html ''Boeing klammert 737-600 von Re-Engining aus'']&lt;/ref&gt; Die drei 737-MAX-Versionen werden auch mit einigen [[Fly-by-wire]]-Systemen ausgestattet und sollen eine strömungsgünstigere [[Hilfstriebwerk|APU]]-Verkleidung erhalten.&lt;ref&gt;http://www.flightglobal.com/articles/2011/08/31/361440/boeing-aims-to-minimise-737-max-changes.html Jon Ostrower: ''Boeing aims to minimise 737 Max changes'' in Flightglobal, Datum: 31. August 2011, Abgerufen: 4. September 2011 (englisch)&lt;/ref&gt; Die MAX-Versionen werden inzwischen (Dezember 2011) von Boeing als 737-7, 737-8 und 737-9 bezeichnet. Inzwischen (Februar 2012) sind bereits 451 Exemplare der MAX-Version bestellt und damit ist die Variante eine erfolgreiche Reaktion auf die A320neo.<br /> <br /> == Zwischenfälle und Unfälle ==<br /> Seit der Indienststellung der ersten Maschine 1967 absolvierten Flugzeuge der 737-Familie bis Anfang 2010 etwa 150 Millionen Flüge&lt;ref&gt;Zurückgerechnet nach Tabelle ''Accident Rates by Airplane Type'' in [http://www.boeing.com/news/techissues/pdf/statsum.pdf Statistical Summary of Commercial Jet Airplanes Accidents] und hochgerechnet von Ende 2008 auf Anfang 2010: 96/1,67=57,5 (737-100, -200), 34/0,54=63 (737-300 ... -500), 4/0,17=23,5 (737-600 ... -900), insgesamt 144 Millionen Abflüge von 1967 bis 2008, linear auf 2009: 144/42*43=147,4 Millionen Abflüge&lt;/ref&gt;, wobei es zu 146 Unfällen und vier kriminellen Eingriffen kam, die jeweils einen Totalschaden zur Folge hatten. Weiterhin gab es 106 Entführungen. <br /> <br /> Bei Unfällen kamen insgesamt 3937 Menschen ums Leben, bei kriminellen Eingriffen und Entführungen insgesamt 566.&lt;ref name=&quot;fsf&quot;&gt;siehe [http://aviation-safety.net/database/type/type-stat.php?type=103 Boeing 737 Statistics] in der Datenbank der [[Flight Safety Foundation]]&lt;/ref&gt; Mit 1,67 Totalschäden pro eine Million Flüge für die Baureihen -100 und -200 (Ur-Version), 0,54 für -300 bis -500 (Klassiker) und 0,17 für -600 bis -900 (Next Generation)&lt;ref&gt;siehe Tabelle ''Accident Rates by Airplane Type'' in [http://www.boeing.com/news/techissues/pdf/statsum.pdf Statistical Summary of Commercial Jet Airplanes Accidents]&lt;/ref&gt; konnte die 737 ihre Sicherheit nicht nur im Vergleich der eigenen Baureihen, sondern auch gegenüber anderen vergleichbaren Flugzeug-Typen von einem Platz im Mittelfeld (Ur-Version) auf überdurchschnittliche gute Werte (Next Generation) verbessern.<br /> <br /> Folgende Zwischenfälle mit Beteiligung einer 737 erregten besondere öffentliche Aufmerksamkeit<br /> * Der erste Unfall einer B737 mit Todesopfern ereignete sich am 8. Dezember 1972, als eine B737-200 der [[United Airlines]] beim Anflug auf den [[Flughafen Chicago-Midway]] abstürzte. Dabei kamen 45 Menschen ums Leben.<br /> * Eine B737-200 der Lufthansa ([[Entführung des Flugzeugs Landshut|Flug LH 181]]), Taufname ''Landshut'', wurde am 13. Oktober 1977 auf dem Weg von [[Palma]] nach [[Frankfurt am Main]] vom palästinensischen Terrorkommando [[Martyr Halimeh]] in den Nahen Osten entführt. Die Entführung endete am 18. Oktober 1977, als die [[GSG9]] in [[Mogadischu]] das Flugzeug stürmte und die Geiseln befreite.<br /> * Am 13. Januar 1982 stürzte eine Boeing 737-222 der Air-Florida (Flug 90) kurz nach dem Start in Washington D.C. in den [[Potomac River]]. Dabei starben 74 von 79 Insassen, sowie fünf Personen am Boden. Grund für den Absturz war, dass die Piloten nach Schneefall das Eisverhütungssystem für die Triebwerksstaurohre nicht anschalteten, sodass diese vereisten. Zudem waren Tragflächen mit Schnee bedeckt, da zwischen Enteisung und Start zu viel Zeit verstrich.<br /> * Zu einem Unfall kam es, als eine Boeing 737-200 der [[Condor Flugdienst]] am 2. Januar 1988 in der Nähe von [[Izmir]] durch Navigationsfehler nach dem Empfang einer [[Nebenkeule]] des [[Instrumentenlandesystem]]s mit einem Berg kollidierte. (16 Tote) &lt;ref&gt;[http://aviation-safety.net/database/record.php?id=19880102-1&amp;lang=de B737-200 der Condor verunglückt nahe Izmir] &lt;/ref&gt;<br /> * Ein sehr spektakulärer Zwischenfall ereignete sich auf dem [[Aloha-Airlines-Flug 243]] von [[Hilo]] nach [[Honolulu]] am 28. April 1988. Während des Fluges wurde durch einen Ermüdungsbruch ein großer Teil der vorderen Kabine und des Daches aufgerissen. Eine Flugbegleiterin kam ums Leben, doch die Piloten konnten das Flugzeug sicher notlanden. Das Flugzeug wurde danach verschrottet. <br /> * Am 3. März 1991 stürzte eine 737-200 der [[United Airlines]] mit 20 Passagieren und fünf Crewmitgliedern im Landeanflug auf Colorado Springs ab, alle Insassen starben.<br /> * Am 8. September 1994 stürzte Flug 427, eine 737-300 der [[US Airways]], mit 127 Passagieren und fünf Crewmitliedern über [[Pittsburgh]] ab. Alle Passagiere starben.<br /> * Am 14. August 2005 stürzte eine 737-300 der Helios-Airways in [[Griechenland]] ab, nachdem vermutlich aufgrund von Problemen mit dem Kabinendruck die Besatzung das [[Bewusstsein]] verloren hatte. Alle Insassen des [[Helios-Airways-Flug 522|Helios-Airways-Flugs 522]] kamen ums Leben.<br /> * Am 29. September 2006 streifte eine B737-800 der brasilianischen Fluggesellschaft [[Gol Transportes Aéreos|Gol]] in 11.000 Meter Höhe ein US-amerikanisches [[Geschäftsreiseflugzeug]] vom Typ [[Embraer-ERJ-145-Familie|Embraer Legacy 600]] und stürzte in den Urwald. Dabei starben alle 154 Insassen an Bord von [[Gol-Transportes-Aéreos-Flug 1907]]. <br /> * Am 29. Oktober 2006 stürzte eine Maschine der nigerianischen Fluggesellschaft [[ADC Airlines]] kurz nach dem Start vom Flughafen [[Nnamdi Azikiwe International Airport]] in [[Abuja]] ab und ging in Flammen auf. Bei diesem Unglück kamen 97 Menschen ums Leben. Sieben Personen überlebten den Absturz.<br /> * Am 7. März 2007 schoss eine Boeing 737-400 der staatlichen indonesischen Fluggesellschaft [[Garuda Indonesia]] über die Landebahn des [[Flughafen Yogyakarta|Flughafens Yogyakarta]] hinaus und ging in Flammen auf. Bei diesem Unglück kamen 22 der 133 an Bord befindlichen Personen ums Leben (siehe auch [[Garuda-Indonesia-Flug 200]]). <br /> * Ein Zwischenfall am 5. Mai 2007 forderte 114 Menschenleben: Aufgrund räumlicher Desorientierung des Piloten verunglückte eine B737-800 der [[Kenya Airways]] unmittelbar nach dem Start in [[Douala]], [[Kamerun]] (siehe [[Kenya-Airways-Flug 507]]).&lt;ref&gt;[http://www.ccaa.aero/images/blogs/d033e22ae348aeb5660fc2140aec35850c4da99744f683a84163b3523afe57c2e008bc8c/rapport%20kenya.pdf – Abschussbericht der CCAA (Cameroon Civil Aviation Authority)] (englisch 40 MB; PDF)&lt;/ref&gt;<br /> * Am [[20. August]] 2007 fing die Maschine des [[:en:China_Airlines_Flight_120|Fluges CI 120]] von Taipeh nach [[Okinawa]], eine Boeing 737-800, nach der Landung auf dem Flughafen von [[Flughafen Naha|Naha]] Feuer und brannte aus.&lt;ref&gt;RP Online: ''[http://www.rp-online.de/public/article/panorama/ausland/470615/Boeing-737-auf-Flughafen-ausgebrannt.html Boeing 737 auf Flughafen ausgebrannt]''&lt;/ref&gt; Es gab zwei Leichtverletzte. Als Unglücksursache gilt ein gelockerter Stift, der die Tankaußenhaut durchbohrte. &lt;ref&gt;aero.de: ''[http://www.aero.de/news.php?varnewsid=4529&amp;PHPSESSID=af864cc1b560eac00af40b6974e9a950 B737 – FAA verschärft Auflagen, EASA gibt AD heraus]'' 30. August 2007&lt;/ref&gt;<br /> * Am 24. August 2008 stürzte Flug 6895, eine Boeing 737-200 der [[Itek Air]], in der Nähe der kirgisischen Hauptstadt [[Bischkek]] ab. Der Absturz forderte 68 Menschenleben.<br /> * Am 14. September 2008 stürzte [[Aeroflot-Flug 821]], eine Boeing 737-500 der russischen Fluglinie [[Aeroflot Nord]], in der Nähe von [[Perm (Stadt)|Perm]] ab. Alle 88 Insassen kamen dabei ums Leben.<br /> * Am 25. Februar 2009 stürzte [[Turkish-Airlines-Flug 1951]] in der Nähe von [[Amsterdam]] beim Landeanflug auf [[Flughafen Schiphol|Schiphol]] ab. Dabei zerbrach die Maschine der türkischen Fluglinie [[Turkish Airlines]] in drei Teile. An Bord der Boeing 737-800 waren 135 Menschen; es gab neun Tote und 86 Verletzte. Ursache war ein defekter Höhenmesser in Kombination mit Pilotenfehlern.<br /> * Am 22. Dezember 2009 schoss eine Boeing 737-800 der American Airlines bei der Landung auf dem Flughafen von [[Kingston (Jamaika)]] über die Landebahn hinaus. Das Flugzeug zerbrach in drei Teile. An Bord waren 154 Insassen, davon wurden 91 Personen verletzt; sie erlitten meist Knochenbrüche sowie Schnitt- und Schürfverletzungen (niemand schwebte in Lebensgefahr).<br /> * Am 25. Januar 2010 stürzte bei schlechtem Wetter eine Boeing 737-800 der Fluggesellschaft [[Ethiopian Airlines]] kurz nach dem Start in Beirut, Libanon ins Mittelmeer. [[Ethiopian-Airlines-Flug 409]] sollte 90 Menschen, davon acht Besatzungsmitglieder, nach [[Addis Abbeba]], Äthiopien bringen.<br /> * Am 22. Mai 2010 schoss eine 737-800 der [[Air India Express]] bei der Landung auf dem Flughafen Bajpe im Indischen [[Mangalore]] über die Landebahn hinaus und ging in Flammen auf. An Bord von [[Air-India-Express-Flug 812]] waren 160 Passagiere und sechs Besatzungsmitglieder, es gab sieben Überlebende.<br /> * Am 16. August 2010 zerbrach eine Boeing 737-700 der kolumbianischen Fluggesellschaft [[Aires]] bei der Landung auf der Insel [[San Andrés (Kolumbien)|San Andrés]] in drei Teile.&lt;ref&gt;[http://aviation-safety.net/database/record.php?id=20100816-0&amp;lang=de Bericht auf aviation-safety.net]&lt;/ref&gt;<br /> * Am 1. April 2011 entstand bei einer Boeing 737-300 der Fluggesellschaft [[Southwest Airlines]], die sich auf dem Weg von [[Phoenix (Arizona)]] nach [[Sacramento]] befand, in einer Höhe von 10.360&amp;nbsp;Metern ein etwa 1,5 Meter langes und 23 cm breites Loch im Kabinendach. Dies führte zu einem sofortigen Druckverlust in der Kabine. Eine sofortige Notlandung in [[Yuma (Arizona)]] war erfolgreich, Passagiere wurden nicht verletzt. Die Ursache war [[Materialermüdung]] an der überlappenden Beplankung des [[Stringer (Flugzeugbau)|Stringer 4L]] bei der 15 Jahre alten Maschine mit knapp 40.000 Flugzyklen. Die [[Federal Aviation Administration|FAA]] ordnete daraufhin die Überprüfung sämtlicher Boeing 737-300 mit mehr als 30.000 Flugzyklen an.&lt;ref&gt;[http://www.bloomberg.com/news/2011-04-04/faa-requires-boeing-737-checks-after-southwest-s-midair-split.html]&lt;/ref&gt; Die Überprüfung der Maschine ergab Mängel bei den Nietbohrungen der Beplankung (Löcher lagen nicht genau übereinander und waren zum Teil nicht ganz rund), die auf Qualitätsmängel bei der Fertigung hindeuten.&lt;ref&gt;FlugRevue Juni 2011, S. 88–89, Risse im Blech&lt;/ref&gt;<br /> * Am 30. Juli 2011 zerbrach eine Boeing 737-800 der Fluggesellschaft [[Caribbean Airlines]] bei der Landung auf dem [[Flughafen Georgetown|Cheddi Jagan International Airport]] in [[Georgetown (Guyana)|Georgetown]] in [[Guyana]]. Alle Passagiere überlebten diesen Unfall. &lt;ref&gt;http://www.fliegerweb.com/airliner/news/artikel.php?show=news-7761&lt;/ref&gt;<br /> * Am 20. August 2011 stürzte eine Boeing 737-200 der Fluggesellschaft [[First Air]], [[Flugzeugabsturz bei Resolute Bay|Flugnummer 6560]], beim Anflug auf Resolute Bay 1,6 km entfernt von der Landebahn ab. Dabei zerbrach sie in unzählige Teile. Von elf Passagieren und vier Besatzungsmitgliedern starben zwölf Menschen. Drei Menschen überlebten verletzt. Der Absturzgrund ist noch nicht ermittelt (Stand: 1. September 2011).&lt;ref&gt;http://www.tagesanzeiger.ch/panorama/vermischtes/12-Tote-bei-Flugzeugabsturz-in-Kanada/story/12996335 Flugzeug stürzt in Hügel – zwölf Tote; abgerufen am 19. September 2011&lt;/ref&gt;<br /> * Am 10. Oktober 2011 verunglückte eine Boeing 737-400 der [[Sky Airlines]] mit der Kennung TC-SKF auf dem [[Flughafen Antalya]]. Bei der Landung brach das rechte Hauptfahrwerk ein und in der Folge schlug das Flugzeug mit dem rechten Triebwerk auf die Landebahn auf und blieb schließlich in Schräglage stehen. Grund dafür soll ein geplatzter Reifen sein. Alle 156 Insassen blieben unverletzt, das betroffene Flugzeug wurde jedoch ausgemustert.<br /> <br /> == Technische Daten ==<br /> === 737 und 737 Classic ===<br /> {| class=&quot;wikitable&quot; width=&quot;100%&quot;<br /> ! Kenngröße<br /> ! 737-100&lt;ref name=&quot;b737.org.uk&quot;&gt;[http://www.b737.org.uk/techspecsdetailed.htm b737.org.uk zu den technischen Spezifikationen aller Boeing-737-Baureihen]&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[http://www.flugrevue.de/de/boeing-737-100.7738.htm Flugrevue zur Boeing 737-100]&lt;/ref&gt;<br /> ! 737-200&lt;ref name=&quot;b737.org.uk&quot; /&gt;&lt;ref&gt;[http://www.flugrevue.de/de/737-200.7765.htm Flugrevue zur Boeing 737-200]&lt;/ref&gt;<br /> ! 737-300&lt;ref name=&quot;b737.org.uk&quot; /&gt;&lt;ref&gt;[http://konzern.lufthansa.com/de/flotte/kontinental-flotte/boeing-b737-300.html Lufthansa zu ihren Boeing 737-300]&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;b737.org.uk&quot; /&gt;<br /> ! 737-400&lt;ref name=&quot;b737.org.uk&quot; /&gt;&lt;ref&gt;[http://www.flugrevue.de/de/737-400.16111.htm Flugrevue zur Boeing 737-400]&lt;/ref&gt;<br /> ! 737-500&lt;ref name=&quot;b737.org.uk&quot; /&gt;&lt;ref&gt;[http://konzern.lufthansa.com/de/flotte/kontinental-flotte/boeing-b737-500.html Lufthansa zu ihren Boeing 737-500]&lt;/ref&gt;<br /> |-<br /> | Länge:<br /> | 28,65 m<br /> | 30,53 m<br /> | 33,40 m<br /> | 36,40 m<br /> | 31,01 m<br /> |-<br /> | Spannweite:<br /> | 28,35 m<br /> | 28,35 m<br /> | 28,88 m<br /> | 28,88 m<br /> | 28,88 m<br /> |-<br /> | Höhe:<br /> | ''k. A''<br /> | ''k. A.''<br /> | 11,10 m<br /> | 12,50 m<br /> | 12,50 m<br /> |-<br /> | Rumpfdurchmesser:<br /> | 3,76 m<br /> | 3,76 m<br /> | 3,76 m<br /> | 3,76 m<br /> | 3,76 m<br /> |-<br /> | Sitzplätze:<br /> | 85–99<br /> | 96–133<br /> | 123–149<br /> | 146–162<br /> | 103–122<br /> |-<br /> | maximales Startgewicht:<br /> | 49.940 kg<br /> | 58.100 kg<br /> | 61.250 kg<br /> | 62.820 kg<br /> | 52.400 kg<br /> |-<br /> | Reisegeschwindigkeit:<br /> | 917 km/h<br /> | 917 km/h<br /> | 907 km/h<br /> | 907 km/h<br /> | 907 km/h<br /> |-<br /> | Flugreichweite:<br /> | 3.440 km<br /> | 4.200 km<br /> | 4.400 km<br /> | 5.000 km<br /> | 5.200 km<br /> |-<br /> | Erstflug:<br /> | 9. Apr. 1967<br /> | 8. Aug. 1967<br /> | 24. Feb. 1984<br /> | 19. Feb. 1988<br /> | 30. Jun. 1989<br /> |-<br /> | Indienststellung:<br /> | 10. Feb. 1968 ([[Lufthansa]])<br /> | 28. Apr. 1968 ([[United Airlines|United]])<br /> | 28. Nov. 1984 ([[US Airways|US&amp;nbsp;Air]])<br /> | 15. Sep. 1988 ([[Piedmont Airlines|Piedmont]])<br /> | 28. Feb. 1990 ([[Southwest Airlines|Southwest]])<br /> |-<br /> | Triebwerke:<br /> | zwei [[Pratt &amp; Whitney JT8D]]<br /> | zwei [[Pratt &amp; Whitney JT8D]]<br /> | zwei [[CFM International CFM56|CFM International CFM56-3]]<br /> | zwei [[CFM International CFM56|CFM International CFM56-3]]<br /> | zwei [[CFM International CFM56|CFM International CFM56-3]]<br /> |-<br /> | Startstrecke:<br /> | 1.676 m<br /> | 1.676 m<br /> | 2.027 m<br /> | 2.500 m<br /> | 1.700 m<br /> |-<br /> | Landestrecke:<br /> | 1.207 m<br /> | 1.207 m<br /> | 1.603 m<br /> | 1.725 m<br /> | 1.350 m<br /> |} <br /> <br /> === 737 Next Generation ===<br /> {| class=&quot;wikitable&quot; width=&quot;100%&quot;<br /> ! Kenngröße<br /> ! 737-600&lt;ref name=&quot;b737.org.uk&quot; /&gt;&lt;ref&gt;[http://www.boeing.com/commercial/737family/pf/pf_600tech.html Boeing zur Boeing 737-600]&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[http://www.austrianairlines.ag/AustrianAirlinesGroup/OurFleet/OurFleet/Boeing%20737-600.aspx?sc_lang=de Austrian zu ihren Boeing 737-600]&lt;/ref&gt;<br /> ! 737-700&lt;ref name=&quot;b737.org.uk&quot; /&gt;&lt;ref&gt;[http://www.boeing.com/commercial/737family/pf/pf_700tech.html Boeing zur Boeing 737-700]&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[http://www.austrianairlines.ag/AustrianAirlinesGroup/OurFleet/OurFleet/Boeing%20737-700.aspx?sc_lang=de Austrian zu ihren Boeing 737-700]&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[http://www.airberlin.com/site/seatplan.php?seatTyp=B737_700&amp;LANG=deu Daten der Boeing 737-700 bei Air Berlin]&lt;/ref&gt;<br /> ! 737-800&lt;ref name=&quot;b737.org.uk&quot; /&gt;&lt;ref&gt;[http://www.boeing.com/commercial/737family/pf/pf_800tech.html Boeing zur Boeing 737-800]&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[http://www.austrianairlines.ag/AustrianAirlinesGroup/OurFleet/OurFleet/Boeing%20737-800.aspx?sc_lang=de Austrian zu ihren Boeing 737-800]&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[http://www.airberlin.com/site/seatplan.php?seatTyp=B737_800&amp;LANG=deu Daten der Boeing 737-800 bei Air Berlin]&lt;/ref&gt;<br /> ! 737-900&lt;ref name=&quot;b737.org.uk&quot; /&gt;&lt;ref&gt;[http://www.flugrevue.de/de/737-900-900er.5413.htm Flugrevue zur Boeing 737-900]&lt;/ref&gt;<br /> ! 737-900ER&lt;ref&gt;[http://www.boeing.com/commercial/737family/pf/pf_900ERtech.html Boeing zur Boeing 737-900ER]&lt;/ref&gt;<br /> |-<br /> | Länge:<br /> | 31,24 m<br /> | 33,63 m<br /> | 39,47 m<br /> | 42,11 m<br /> | 42,11 m<br /> |-<br /> | Spannweite:<br /> | 34,30 m<br /> | 34,30 m<br /> | 34,30 m<br /> | 34,30 m<br /> | 34,30 m<br /> |-<br /> | Rumpfdurchmesser:<br /> | 3,76 m<br /> | 3,76 m<br /> | 3,76 m<br /> | 3,76 m<br /> | 3,76 m<br /> |-<br /> | Höhe:<br /> | 12,50 m<br /> | 12,50 m<br /> | 12,50 m<br /> | 12,50 m<br /> | 12,60 m<br /> |-<br /> | Sitzplätze:<br /> | 110–132<br /> | 126–149<br /> | 162–189<br /> | 175–189<br /> | 180–215<br /> |-<br /> | maximales Startgewicht:<br /> | 65.150 kg<br /> | 69.233 kg<br /> | 79.010 kg<br /> | 79.016 kg<br /> | 83.627 kg<br /> |-<br /> | Höchstgeschwindigkeit:<br /> | 880 km/h<br /> | 880 km/h<br /> | 880 km/h<br /> | 880 km/h<br /> | 880 km/h<br /> |-<br /> | Reisegeschwindigkeit:<br /> | 852 km/h<br /> | 852 km/h<br /> | 852 km/h<br /> | 852 km/h<br /> | 852 km/h<br /> |-<br /> | Dienstgipfelhöhe:<br /> | 12.497 m<br /> | 12.497 m<br /> | 12.497 m<br /> | 12.497 m<br /> | 12.497 m<br /> |-<br /> | Flugreichweite:<br /> | 4.000 bis 7.200 km<br /> | 3.980 bis 7.630 km<br /> | 3.790 bis 6.650 km<br /> | 3.630 bis 6.660 km<br /> | 3.500 bis 6.500 km<br /> |-<br /> | Erstflug:<br /> | 22. Jan. 1998<br /> | 9. Feb. 1997<br /> | 31. Jul. 1997<br /> | 3. Aug. 2000<br /> | 1. Sep. 2006<br /> |-<br /> | Indienststellung:<br /> | Aug. 1998 ([[Scandinavian Airlines System|SAS]])<br /> | Okt. 1997 ([[Southwest Airlines|Southwest]])<br /> | 24. Apr. 1998 ([[Tuifly|Hapag Lloyd]])<br /> | 15. Mai 2001 ([[Alaska Airlines|Alaska&amp;nbsp;Airlines]])<br /> | 27. Apr. 2007 ([[Lion Air]])<br /> |-<br /> | Triebwerke:<br /> | Zwei [[CFM International CFM56|CFM International CFM56-7B]]<br /> | Zwei [[CFM International CFM56|CFM International CFM56-7B]]<br /> | Zwei [[CFM International CFM56|CFM International CFM56-7B]]<br /> | Zwei [[CFM International CFM56|CFM International CFM56-7B]]<br /> | Zwei [[CFM International CFM56|CFM International CFM56-7B]]<br /> |-<br /> | Startstrecke:<br /> | 1.616 m<br /> | 1.744 m<br /> | 2.100 m<br /> | ''k. A.''<br /> | ''k. A.''<br /> |-<br /> | Landestrecke:<br /> | 1.342m<br /> | 1.418m<br /> | 1.634m<br /> | ''k. A.''<br /> | ''k. A.''<br /> |}<br /> <br /> === 737 MAX ===<br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> ! Kenngröße<br /> ! 737-7<br /> ! 737-8<br /> ! 737-9<br /> |-<br /> | Länge:<br /> | 33,60 m<br /> | 39,50 m<br /> | 42,10 m<br /> |-<br /> | Spannweite:<br /> | 35,90 m<br /> | 35,90 m<br /> | 35,90 m<br /> |-<br /> | Höhe:<br /> | 12,50 m<br /> | 12,50 m<br /> | 12,50 m<br /> |-<br /> | Sitzplätze:<br /> | ca. 126<br /> | ca. 162<br /> | ca. 180<br /> |-<br /> | maximales Startgewicht:<br /> | 72.303 kg<br /> | 82.191 kg<br /> | 88.314 kg<br /> |-<br /> | Reisegeschwindigkeit:<br /> | 842 km/h<br /> | 842 km/h<br /> | 842 km/h<br /> |-<br /> | Flugreichweite:<br /> | 7.038 km<br /> | 6.704 km<br /> | 6.658 km<br /> |-<br /> | Triebwerke:<br /> | Zwei [[CFM International LEAP|CFM Leap-1B]] mit je 89 bis 125 kN Schub<br /> | Zwei [[CFM International LEAP|CFM Leap-1B]] mit je 89 bis 125 kN Schub<br /> | Zwei [[CFM International LEAP|CFM Leap-1B]] mit je 89 bis 125 kN Schub<br /> |}<br /> <br /> == Auslieferungen ==<br /> {| class=&quot;Wikitable&quot; border=&quot;2&quot; cellpadding=&quot;4&quot; cellspacing=&quot;0&quot; style=&quot;margin: 1em 1em 1em 0; border: 1px #aaa solid; border-collapse: collapse; font-size: 95%;&quot; <br /> |-<br /> ! 2012<br /> ! 2011<br /> ! 2010<br /> ! 2009<br /> ! 2008<br /> ! 2007<br /> ! 2006<br /> ! 2005<br /> ! 2004<br /> ! 2003<br /> ! 2002<br /> ! 2001<br /> ! 2000<br /> ! 1999<br /> ! 1998<br /> ! 1997<br /> ! 1996<br /> ! 1995<br /> ! 1994<br /> ! 1993<br /> ! 1992<br /> ! 1991<br /> ! 1990<br /> |-<br /> |415<br /> |372<br /> |376<br /> |309<br /> |290<br /> |224<br /> |302<br /> |212<br /> |202<br /> |173<br /> |223<br /> |299<br /> |281<br /> |320<br /> |281<br /> |135<br /> |76<br /> |89<br /> |121<br /> |152<br /> |218<br /> |215<br /> |174<br /> |- <br /> |-----<br /> ! 1989<br /> ! 1988<br /> ! 1987<br /> ! 1986<br /> ! 1985<br /> ! 1984<br /> ! 1983<br /> ! 1982<br /> ! 1981<br /> ! 1980<br /> ! 1979<br /> ! 1978<br /> ! 1977<br /> ! 1976<br /> ! 1975<br /> ! 1974<br /> ! 1973<br /> ! 1972<br /> ! 1971<br /> ! 1970<br /> ! 1969<br /> ! 1968<br /> ! 1967<br /> |-<br /> |146<br /> |165<br /> |161<br /> |141<br /> |115<br /> |67<br /> |83<br /> |95<br /> |108<br /> |92<br /> |77<br /> |40<br /> |25<br /> |41<br /> |51<br /> |55<br /> |23<br /> |22<br /> |29<br /> |37<br /> |114<br /> |105<br /> |4<br /> |-<br /> |}<br /> <br /> Insgesamt wurden von 1967 bis Dezember 2012 7.425 von 10.499 bestellten Maschinen ausgeliefert.&lt;ref name=&quot;Auslieferungsliste&quot;/&gt;<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Helmut Gerresheim, Mike Riedner: ''Flugzeuge die Geschichte machten, Boeing 737.'' Motorbuch Verlag, Stuttgart 1995, ISBN 3-613-01650-8.<br /> * Malcolm Hill: ''Boeing 737.'' The Crowood Press, 2002, ISBN 1-86126-404-6. (englisch)<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commons|Boeing 737}}<br /> * [http://www.boeing.com/commercial/737family/index.html Offizielle Website der Boeing 737] (englisch)<br /> * [http://www.easa.eu.int/certification/type-certificates/docs/aircrafts/EASA-TCDS-A.120_(IM)_Boeing_737-06-21122009.pdf EASA-Musterzulassung (TCDS)]<br /> * [http://www.planespotters.net/Production_List/Boeing/737/index.html Detaillierte Boeing-737-Produktionsliste] (englisch)<br /> * [http://www.b737.org.uk/ Detaillierte Website zur Boeing 737, von B737-Testpilot Chris Brady] (englisch)<br /> * [http://active.boeing.com/commercial/orders/index.cfm/ Bestellungen und Auslieferungen von Boeing Commercial Airplanes]<br /> * Fliegerweb.com: [http://www.fliegerweb.com/airliner/flugzeuge/lexikon.php?show=lexikon-535 B737-100/200], [http://www.fliegerweb.com/airliner/flugzeuge/lexikon.php?show=lexikon-541 B737-300], [http://www.fliegerweb.com/airliner/flugzeuge/lexikon.php?show=lexikon-544 B737-400], [http://www.fliegerweb.com/airliner/flugzeuge/lexikon.php?show=lexikon-548 B737-500], [http://www.fliegerweb.com/airliner/flugzeuge/lexikon.php?show=lexikon-546 B737-700], [http://www.fliegerweb.com/airliner/flugzeuge/lexikon.php?show=lexikon-553 B737-900], [http://www.fliegerweb.com/airliner/flugzeuge/lexikon.php?show=lexikon-554 B737 BBJ]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> {{Navigationsleiste Boeing|[[Airbus A320-Familie]] - [[Boeing 717]]/[[Boeing 727|727]]/[[Boeing 757|757]] – [[Sud Aviation Caravelle|Caravelle]] – [[Dassault Mercure]] – [[Douglas DC-9]] – [[Embraer 190]]/[[Embraer 195|195]] – [[Fokker 100]] – [[McDonnell Douglas MD-80]]/ [[McDonnell Douglas MD-90|MD-90]] – [[Tupolew-Tu-204/214-Familie]]}}<br /> <br /> {{Lesenswert|13. November 2006|23742198}}<br /> <br /> <br /> [[Kategorie:Boeing|737]]<br /> [[Kategorie:Ziviler Flugzeugtyp]]<br /> [[Kategorie:Zweistrahliges Flugzeug]]<br /> [[Kategorie:Passagierluftfahrt]]<br /> [[Kategorie:Wikipedia:Artikel-Feedback/Zusätzliche Artikel]]<br /> <br /> {{Link GA|ru}}<br /> <br /> [[af:Boeing 737]]<br /> [[ar:بوينغ 737]]<br /> [[bg:Боинг 737]]<br /> [[bs:Boeing 737]]<br /> [[ca:Boeing 737]]<br /> [[cs:Boeing 737]]<br /> [[da:Boeing 737]]<br /> [[el:Boeing 737]]<br /> [[en:Boeing 737]]<br /> [[eo:Boeing 737]]<br /> [[es:Boeing 737]]<br /> [[et:Boeing 737]]<br /> [[eu:Boeing 737]]<br /> [[fa:بوئینگ ۷۳۷]]<br /> [[fi:Boeing 737]]<br /> [[fr:Boeing 737]]<br /> [[gl:Boeing 737]]<br /> [[he:בואינג 737]]<br /> [[hr:Boeing 737]]<br /> [[hu:Boeing 737]]<br /> [[id:Boeing 737]]<br /> [[io:Boeing 737]]<br /> [[is:Boeing 737]]<br /> [[it:Boeing 737]]<br /> [[ja:ボーイング737]]<br /> [[jv:Boeing 737]]<br /> [[ko:보잉 737]]<br /> [[lb:Boeing 737]]<br /> [[li:Boeing 737]]<br /> [[lt:Boeing 737]]<br /> [[lv:Boeing 737]]<br /> [[mg:Boeing 737]]<br /> [[mk:Боинг 737]]<br /> [[mr:बोईंग ७३७]]<br /> [[ms:Boeing 737]]<br /> [[nl:Boeing 737]]<br /> [[nn:Boeing 737]]<br /> [[no:Boeing 737]]<br /> [[pl:Boeing 737]]<br /> [[pnb:بوئنگ 737]]<br /> [[pt:Boeing 737]]<br /> [[ro:Boeing 737]]<br /> [[ru:Boeing 737]]<br /> [[sh:Boeing 737]]<br /> [[simple:Boeing 737]]<br /> [[sk:Boeing 737]]<br /> [[sr:Боинг 737]]<br /> [[sv:Boeing 737]]<br /> [[ta:போயிங் 737]]<br /> [[tg:Boeing B737-200]]<br /> [[th:โบอิง 737]]<br /> [[tr:Boeing 737]]<br /> [[tt:Boeing 737]]<br /> [[uk:Боїнг 737]]<br /> [[vi:Boeing 737]]<br /> [[zh:波音737]]</div> TjBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Lietavsk%C3%A1_Svinn%C3%A1-Babkov&diff=115029075 Lietavská Svinná-Babkov 2013-03-06T08:10:41Z <p>TjBot: r2.7.2) (Bot: Ergänze: ms:Lietavská Svinná-Babkov</p> <hr /> <div>{{Infobox Ort in der Slowakei<br /> |NAME = Lietavská Svinná-Babkov<br /> |GEMEINDEART = Gemeinde<br /> |WAPPEN = <br /> |KRAJ = Žilinský kraj<br /> |OKRES = Žilina<br /> |REGION = Severné Považie<br /> |CODE = 517755<br /> |PLZ = 013 11 (Postamt [[Lietavská Lúčka]])<br /> |VORWAHL = 0 41<br /> |HÖHE = 420<br /> |FLÄCHE = 18.297<br /> |lat_deg = 49 | lat_min = 9 | lat_sec = 10<br /> |lon_deg = 18 | lon_min = 40| lon_sec = 30<br /> |GLIEDERUNG = 2 Gemeindeteile<br /> |ADRESSE = Obecný úrad Lietavská Svinná-Babkov&lt;br/&gt;č. 160&lt;br/&gt;013 11 Lietavská Svinná-Babkov<br /> |WEBSITE = www.obeclietsvinnababkov.sk<br /> |BÜRGERMEISTER = Štefan Zjavka <br /> |STAND_VERWALTUNG = Februar 2013<br /> |}}<br /> <br /> '''Lietavská Svinná-Babkov''' ist eine Gemeinde im Norden der [[Slowakei]] mit {{EWZ|SK|517755}} Einwohnern (Stand {{EWD|SK|517755}}) im [[Okres Žilina]], einem Kreis des [[Žilinský kraj]].<br /> <br /> == Geographie ==<br /> Die Gemeinde befindet sich im Nordostteil des Gebirges [[Súľovské vrchy]] entlang des Baches ''Svinianka'', einem Nebenfluss von [[Rajčianka]]. Das 18,3&amp;nbsp;km² große Gemeindegebiet hat braune Waldböden und [[Rendzina]], bewaldet sind die Ränder des Katastralgebiets sowie eine Fläche zwischen Lietavská Svinná und Babkov. Das Ortszentrum liegt auf einer Höhe von {{Höhe|420|SK|link=true}} und ist 12 Kilometer von [[Žilina]] entfernt.<br /> <br /> Verwaltungstechnisch gliedert sich die Gemeinde in die Gemeindeteile Lietavská Svinná und Babkov (1981 eingemeindet). Der Ort Kňazova Lehota (1907 eingemeindet) ist heute kein Gemeindeteil mehr.<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> Der Hauptort Lietavská Svinná wurde zum ersten Mal 1393 als ''Zyne'' schriftlich erwähnt und gehörte zum Herrschaftsgut der [[Burg Lietava]]. 1828 hatte er 51 Häuser und 561 Einwohner.<br /> <br /> Ebenfalls im Jahr 1393 wurden die eingemeindeten Dörfer Kňazova Lehota und Babkov zum ersten Mal schriftlich erwähnt. Beide wurden nach deutschem Recht gegründet.<br /> <br /> == Bevölkerung ==<br /> Ergebnisse nach der Volkszählung 2001 (1.454 Einwohner):<br /> {|<br /> |<br /> Nach Ethnie:<br /> * 99,35 % Slowaken<br /> * 0,26 % Tschechen<br /> |<br /> Nach Konfession:<br /> * 95,70 % römisch-katholisch<br /> * 2,28 % konfessionslos<br /> * 1,76 % keine Angabe<br /> |}<br /> <br /> {{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Okres Žilina}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Lietavska Svinna-Babkov}}<br /> <br /> [[Kategorie:Ort in der Slowakei]]<br /> <br /> [[en:Lietavská Svinná-Babkov]]<br /> [[eo:Lietavská Svinná-Babkov]]<br /> [[fr:Lietavská Svinná-Babkov]]<br /> [[hu:Litvaszinye-Babkó]]<br /> [[it:Lietavská Svinná-Babkov]]<br /> [[ms:Lietavská Svinná-Babkov]]<br /> [[nl:Lietavská Svinná-Babkov]]<br /> [[pl:Lietavská Svinná - Babkov]]<br /> [[sk:Lietavská Svinná-Babkov]]<br /> [[war:Lietavská Svinná-Babkov]]</div> TjBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Jessica_Jung&diff=115026731 Jessica Jung 2013-03-06T06:10:20Z <p>TjBot: r2.7.2) (Bot: Ergänze: mn:Жессика Чон</p> <hr /> <div>{{Koreanischer Name|Bild=[[Datei:Jessica jung, snsd, LG 3D.jpg|miniatur|ohne|Jessica]]|Titel=Jung Su-yeon|Hangeul=정수연|Hanja=鄭秀妍|Rr=Jeong Su-yeon|Mr=Chŏng Suyŏn}}<br /> <br /> '''Jessica''' (* [[18. April]] [[1989]] in [[San Francisco]], [[Kalifornien]]), vollständiger Name '''Jessica Jung''', ist eine [[Vereinigte Staaten|US-amerikanische]] [[Gesang|Sängerin]] der [[K-Pop]]-Band [[Girls’ Generation]].<br /> <br /> == Leben ==<br /> <br /> Jessica ({{Lang|ko-Hang|제시카}}) wurde am 18. April 1989 in [[San Francisco]] geboren und wuchs dort bei ihren Eltern auf. Ihr [[koreanischer Name]] lautet ''Jeong Su-yeon'' ({{Lang|ko-Hang|정수연}}). Sie hat eine jüngere Schwester namens [[Krystal Jung|Krystal]], die Mitglied der Girlband [[F(x) (Band)|f(x)]] ist.<br /> <br /> Als Jessica 2000 Südkorea besuchte, wurde sie beim ''[[S.M. Entertainment|S.M.]] Casting System'' gecastet und wurde so Mitglied der Agentur. Danach zog ihre Familie nach [[Seoul]], um Jessica zu unterstützen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=http://choen.chosun.com/site/data/html_dir/2009/02/18/2009021800465.html|titel=제시카, &quot;관객 앞에서의 제 목소리에 감동했어요&quot;|datum=2009-02-18|werk=[[Chosun Ilbo|CHO-EN]]|zugriff=2010-10-07|sprache=ko}}&lt;/ref&gt; Am 13. Juli 2007 wurde sie als Mitglied der neunköpfigen Band [[Girls’ Generation]] vorgestellt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=http://www.newsen.com/news_view.php?uid=200707131825481002&amp;search=title&amp;searchstring=%C1%A6%BD%C3%C4%AB|titel=‘여자슈주’ 8번째 멤버 제시카 공개 ‘고운 춤사위 돋보였다’|werk=Newsen|datum=2007-07-13|zugriff=2010-10-10|sprache=ko}}&lt;/ref&gt; Kurz darauf schloss sie am 4. November 2007 erfolgreich die [[Korea Kent Foreign School]] ab.<br /> <br /> Jessica spricht sowohl [[Englische Sprache|Englisch]] als auch [[Koreanische Sprache|Koreanisch]] fließend.<br /> <br /> === Karriere ===<br /> <br /> 2009 veröffentlichte Jessica zusammen mit ihren Bandkolleginnen [[Seohyun]] und [[Tiffany (Girls’ Generation)|Tiffany]] unter dem Namen ''Roommate'' die Single „Oppa Nappa“ („{{Lang|ko-Hang|오빠 나빠}}“).&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=http://isplus.joins.com/article/article.html?aid=1094530|titel=소녀시대 티파니 “‘오빠나빠’ 활동 당시 성대결절 고생”|autor=Kim Hyeong-u|werk=isplus|hrsg=Newsen|datum=2009-02-16|zugriff=2010-10-10|sprache=ko}}&lt;/ref&gt; Zusammen veröffentlichten sie auch das Werbelied „Mabinogi (It's Fantastic)“ für das gleichnamige Computerspiel.&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=http://isplus.joins.com/article/article.html?aid=985744|titel=소녀시대 티파니 제시카 서현 게임 주제가 신곡 발표|werk=isplus|hrsg=Newsen|datum=2010-08-01|zugriff=2010-10-10|sprache=ko}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der südkoreanische Komiker Park Myeong-su ({{Lang|ko-Hang|박명수}}) bildete zusammen mit Jessica das Duo ''MyeongCa Drive'' ({{Lang|ko-Hang|명카드라이브}}) für [[Munhwa Broadcasting Corporation|MBCs]] Spezialsendung ''Muhan Dojeon – Ollimpikdaero Dyuetgayoje'' ({{Lang|ko-Hang|무한도전 올림픽대로 듀엣가요제}}, ''Endlose Herausforderung – Olympisches Duett-Musikfestival''), in der sie mit dem Lied „Naengmyeon“ („{{Lang|ko-Hang|냉면}}“) auftraten.&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=http://media.daum.net/entertain/view.html?cateid=100030&amp;newsid=20090622095304187&amp;p=ilgansports|titel=박명수-제시카, ‘명시카’로 신곡 ‘냉면’ 발표|datum=2009-06-22|werk=Daum|zugriff=2010-10-10|sprache=ko}}&lt;/ref&gt; Das Lied wurde sehr populär in Südkorea,&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=http://m.kukinews.com/view.asp?gCode=ent&amp;sCode=all&amp;arcid=0921354819&amp;code=41181111|titel=제시카 “‘냉면’ 인기 기뻐요”… 깜짝 무대 가능성도|datum=2009-07-15|werk=kukinews.com|zugriff=2010-10-10|sprache=ko}}&lt;/ref&gt; weshalb das Duett einige Angebote bekam, den Song als Werbetitel für [[Naengmyeon]]-Werbespots zu verwenden.<br /> <br /> Im selben Jahr hatte Jessica zusammen mit ihrer Bandkollegin [[Sunny (Girls’ Generation)|Sunny]] einen Gastauftritt in der TV-Sendung ''Taehi Hegyu Jihyeoni'' ({{Lang|ko-Hang|태희 혜교 지현이}}. Gemeinsam brachten sie der Besetzung die Tanzschritte zu ihrem Girls’-Generation-Song „[[Genie (Lied)|Sowoneul Malhaebwa]]“ („{{Lang|ko-Hang|소원을 말해봐}}“) bei. Zudem spielte Jessica eine private Englischlehrerin und führte das Lied „Naengmyeon“ auf. Die Episode wurde am 26. August 2009 auf MBC ausgestrahlt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=http://www.newsen.com/news_view.php?uid=200908240943301001&amp;search=title&amp;searchstring=%BC%D2%B3%E0%BD%C3%B4%EB|titel=소녀시대 제시카 써니 ‘태혜지’ 깜짝 카메오 출연|werk=Newsen|datum=2009-08-24|autor=Kim Hyeong-u|zugriff=2010-10-10|sprache=ko}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Ende 2009 debütierte Jessica als Bühnenschauspielerin in der südkoreanischen [[Musical]]-Produktion ''Geumbari Neomuhae'' ({{Lang|ko-Hang|금발이 너무해}}, ''Legally Blonde''), eine Adaption des US-amerikanischen Spielfilms ''[[Natürlich blond]]''.&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=http://thestar.chosun.com/site/data/html_dir/2009/10/22/2009102201316.html|titel=소녀시대 제시카, &quot;내 동생 크리스탈과 뮤지컬 꼭!&quot;|werk=The Star|datum=2009-10-22|zugriff=2010-10-10|sprache=ko}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=http://www.koreatimes.co.kr/www/news/art/2009/09/135_51953.html|titel='Legally Blonde' Sparkles With Starry Cast|werk=[[The Korea Times]]|autor=Chung Ah-young|datum=2009-09-16|zugriff=2010-10-07|sprache=en}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=http://japanese.yonhapnews.co.kr/headline/2009/08/27/0200000000AJP20090827000700882.HTML|titel=少女時代ジェシカ、今秋ミュージカルデビュー|datum=2009-08-27|hrsg=[[Yonhap]]|zugriff=2010-10-07|sprache=ja}}&lt;/ref&gt; Die Vorführungen begannen am 14. November 2009 im COEX Artium in [[Seoul]] und endeten am 14. März 2010.&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=http://english.chosun.com/site/data/html_dir/2009/10/31/2009103100199.html|titel=3 Starts to Share Lead in 'Legally Blonde' Musical|datum=2009-10-31|werk=[[Chosun Ilbo|Chosun]]|zugriff=2010-10-07|sprache=en}}&lt;/ref&gt; Jessica spielte dabei die Rolle der Protagonistin ''Elle Woods''.&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=http://ent.jknews.co.kr/article/news/20090827/5738925.htm|titel=제시카 뮤지컬 ‘금발이 너무해’ 여주인공 발탁!|werk=JKnews|datum=2009-08-27|zugriff=2010-10-07|sprache=ko}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=http://www.themusical.co.kr/magazine/magzine_sub_090526.aspx?part=undefined&amp;num=14641|titel=&lt;nowiki&gt;[No.74]&lt;/nowiki&gt; &lt;금발이 너무해&gt;의 제시카 : 잘해야겠다는 부담은 갖지 않으려고 해요|werk=The Musical|datum=2009-11-19|zugriff=2010-10-11|sprache=ko}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im März 2010 hatte sie zusammen mit ihren Bandkolleginnen [[Hyoyeon]] und [[Sooyoung]] einen [[Cameo-Auftritt]] in der TV-Serie ''Oh! My Lady'' ({{Lang|ko-Hang|오! 마이 레이디}}) von [[Seoul Broadcasting System|SBS]].&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=http://www.asiae.co.kr/news/view.htm?idxno=2010040707471438381|titel=소녀시대, 최시원과 의리 지키며 '오 마이 레이디'서 카메오 출연|werk=asiae|datum=2010-04-07|zugriff=2010-10-10|sprache=ko}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Ab dem 10. Mai 2010 war Jessica ein ständiger Gast der [[Korean Broadcasting System|KBS2]]-Variety-Show ''Happy Birthday'' ({{Lang|ko-Hang|해피버스데이}}). Allerdings verließ sie das Programm bereits einen Monat später aufgrund der Auftritte von Girls’ Generation in [[Japan]]. Die letzte Episode mit Jessica wurde in Südkorea am 7. Juni ausgestrahlt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=http://www.newsen.com/news_view.php?uid=201006051103371001|titel=제시카 ‘해피버스데이‘ 5주 출연 끝 7일 하차|autor=Bae Sunyoung|werk=Newsen|datum=2010-06-05|zugriff=2010-10-09|sprache=ko}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=http://star.mt.co.kr/view/stview.php?no=2010060800121853987&amp;outlink=2&amp;SVEC|titel=제시카, '해피버스데이' 하차 ..&quot;즐거웠다&quot;|werk=StarNews|datum=2010-06-08|zugriff=2010-10-09|sprache=ko}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[http://www.kbs.co.kr/2tv/enter/birthday/index.html ''KBS Happy Together'' – offizielle Webseite] (Koreanisch)&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Am 13. Oktober 2010 veröffentlichte sie ihre Solo-Single „Sweet Delight“. Die Single enthält insgesamt sechs Musiktitel, darunter zwei [[Instrumentalmusik#Instrumental|Instrumentalversionen]].&lt;ref&gt;[http://music.bugs.co.kr/album/241454 „Sweet Delight“ – Profil der Single auf Bugs.co.kr.]&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=http://www.asiatoday.co.kr/news/view.asp?seq=405758|titel=제시카, 솔로곡 '스윗 딜라이트' 깜짝발표 '돌풍예고'|werk=Asia Today (아시아투데이)|datum=2010-10-13|zugriff=2010-10-13|sprache=ko}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Am 29. März 2011 modelte Jessica auf der ''2011/2012 Fashion Week'' in Seoul für Modestücke von Lee Ju-yeong.&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=http://www.hankyung.com/news/app/newsview.php?aid=201103305159k&amp;sid=0107&amp;nid=007&amp;ltype=1|titel=제시카 모델데뷔, 차도녀 느낌 물씬~ 역시 얼음공주!|werk=Hankyung|datum=2011-03-30|zugriff=2011-03-31|sprache=ko}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=http://www.koreatimes.co.kr/www/news/art/2011/04/135_84227.html|titel=Lights, camera, fashion: Seoul forecasts slim silhouettes for fall/winter|autor=Lee Hyo-won|werk=[[Korea Times]]|datum=2011-03-31|zugriff=2011-03-31|sprache=en}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Ihre Single „Nunmuri Neomcheoseo“ („{{Lang|ko-Hang|눈물이 넘쳐서}}“) für den Soundtrack der TV-Serie ''Romance Town'' wird am 18. Mai 2011 erscheinen.<br /> <br /> Seit dem 4. Januar 2012 spielt sie die Rolle der „Kang Jong-hee“ in dem [[Korean Broadcasting System|KBS2]]-Drama ''Wild Romance'' ({{Lang|ko-Hang|난폭한 로맨스}}), für dessen Soundtrack sie auch das Lied „What To Do“ zusammen mit Kim Jinpyo aufnahm.<br /> <br /> === Girls’ Generation ===<br /> <br /> {{Hauptartikel|Girls’ Generation}}<br /> <br /> Die südkoreanische Mädchengruppe Girls’ Generation wurde 2007 von [[S.M. Entertainment]] gegründet. Ihr offizielles Debüt gab die Gruppe am 5. August 2007 in der Musiksendung ''Inkigayo''. Das erste Album ''[[Girls’ Generation (Album, 2007)|Girls’ Generation]]'' war das erste einer Girlgroup seit 2002, das sich in Südkorea über 100.000 Mal verkaufte. An diesen Erfolg konnte die Gruppe mit dem folgenden Album und EPs problemlos anknüpfen.<br /> <br /> 2009 gelang der Gruppe mit dem Titel „[[Gee (Girls’-Generation-Lied)|Gee]]“ ein Riesenerfolg. Mit dem Song stellte die Gruppe einen neuen Rekord in der KBS-Sendung ''Music Bank'' auf, indem sie neun aufeinanderfolgende Wochen den ersten Platz erreichten.&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=http://news.jkn.co.kr/article/news/20090313/7310014.htm|titel=소녀시대, 9주 연속 1위 차지 ‘음반•음원 모두 두각’|datum=2009-03-13|werk=JKN.co.kr|zugriff=2010-09-22|sprache=ko}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Des Weiteren sind Girls’ Generation beliebte Werbeträger und warben unter anderem für [[Nexon Corporation|Nexon]], [[Nintendo]], dem Wasserpark [[Caribbean Bay]], und die Stadt [[Seoul]]. Im August 2010 begann die Gruppe damit, ihren musikalischen Fokus auf Japan auszuweiten.<br /> <br /> == Gastauftritte in Musikvideos ==<br /> <br /> * 2007: „Sarangi Neuteoseo Mianhae“ („{{Lang|ko-Hang|사랑이 늦어서 미안해}}“) von Kim Jo-han ({{Lang|ko-Hang|김조한}})<br /> * 2009: „Super Girl“ von [[Super Junior|Super Junior M]]<br /> * 2012: „Sherlock“ von [[SHINee]]<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> <br /> * [http://girlsgeneration.smtown.com Offizielle Webseite] von Girls’ Generation<br /> * [http://www.hancinema.net/korean_Jessica.php Jessicas Profil] auf hancinema.net<br /> * ''[http://www.soompi.com/news/soompi_gets_to_know_jessica_and_tiffany_of_snsd Soompi Gets to Know Jessica and Tiffany of SNSD]'', 11. Januar 2010, Interview mit Jessica und [[Tiffany (Girls’ Generation)|Tiffany]] (Englisch)<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Navigationsleiste Girls’ Generation}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Jessica}}<br /> [[Kategorie:Girls’ Generation]]<br /> [[Kategorie:Popsänger]]<br /> [[Kategorie:US-Amerikaner]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1989]]<br /> [[Kategorie:Frau]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Jessica<br /> |ALTERNATIVNAMEN=제시카 (Hangeul); Jung, Jessica (vollständiger Name); 정수연 (koreanischer Name, Hangeul); 鄭秀妍 (koreanischer Name, Hanja)<br /> |KURZBESCHREIBUNG=koreanisch-amerikanische Sängerin<br /> |GEBURTSDATUM=18. April 1989<br /> |GEBURTSORT=[[San Francisco]], Vereinigte Staaten<br /> |STERBEDATUM=<br /> |STERBEORT=<br /> }}<br /> <br /> [[ar:جيسيكا جونغ]]<br /> [[en:Jessica Jung]]<br /> [[es:Jessica (álbum)]]<br /> [[fi:Jessica (laulaja)]]<br /> [[fr:Jessica Jung]]<br /> [[id:Jessica Jung]]<br /> [[ja:ジェシカ (少女時代)]]<br /> [[jv:Jessica Girls Generation]]<br /> [[ko:제시카 (1989년)]]<br /> [[mn:Жессика Чон]]<br /> [[ms:Jessica]]<br /> [[pt:Jessica Jung]]<br /> [[ru:Чон Джессика]]<br /> [[simple:Jessica Jung]]<br /> [[sv:Jessica Jung]]<br /> [[th:เจสสิกา จ็อง]]<br /> [[vi:Jessica (ca sĩ)]]<br /> [[zh:鄭秀妍]]</div> TjBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Pr%C3%A4sidentschaftswahl_in_der_Mongolei_2009&diff=115026565 Präsidentschaftswahl in der Mongolei 2009 2013-03-06T05:55:22Z <p>TjBot: r2.7.2) (Bot: Ergänze: mn:2009 оны Монгол улсын ерөнхийлөгчийн сонгууль</p> <hr /> <div>[[Datei:Elbegdorj-1.jpg|thumb|Oppositionskandidat und Wahlsieger [[Tsachiagiin Elbegdordsch|Tsachiagiin&amp;nbsp;Elbegdordsch]]]][[Datei:Nambaryn_Enkhbayar.jpg|thumb|Amtsinhaber und Wahlverlierer [[Nambaryn Enchbajar|Nambaryn&amp;nbsp;Enchbajar]]]]<br /> Die '''Präsidentschaftswahl in der Mongolei 2009''' fanden am 24. Mai des Jahres statt.&lt;ref&gt;http://www.angelfire.com/ma/maxcrc/elections.html&lt;/ref&gt; <br /> <br /> == Kandidaten ==<br /> Bei der Wahl waren nur Kandidaten zugelassen, die von einer der im [[Großer Staats-Chural|Großen Staats-Chural]] vertretenen Parteien aufgestellt wurden. Dies waren die regierende [[Mongolische Revolutionäre Volkspartei]] (MRVP), die [[Demokratische Partei (Mongolei)|Demokratische Partei]], die [[Partei des Bürgerwillens]] und die [[Mongolische Grüne Partei]]. Nur zwei Kandidaten traten zur Wahl an: der Amtsinhaber [[Nambaryn Enchbajar]] von der regierenden MRVP&lt;ref&gt;News.mn: [http://www.news.mn/news/section=home/page=index#0.25167317283537183 Н.Энхбаяр 100 хувийн саналаар нэр дэвшихээр боллоо]&lt;/ref&gt; sowie der ehemalige Premierminister [[Tsachiagiin Elbegdordsch]] von der oppositionellen Demokratischen Partei&lt;ref&gt;News.mn: [http://www.news.mn/news/section=home/page=index#0.4978420408013756 Ц.Элбэгдорж: Манай нам ардчилсан гэдгээ харууллаа]&lt;/ref&gt;, der auch von den beiden weiteren im Parlament vertretenen Oppositionsparteien unterstützt wurde.&lt;ref&gt;News.mn: [http://www.news.mn/news/section=news/page=show/content=news/id=40657 ИЗН Ц.Элбэгдоржийг дэмжих шийдвэрээ баталгаажууллаа]&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;News.mn: [http://www.news.mn/news/section=news/page=show/content=news/id=40653 Ногоон намын хурал дээр Ц.Элбэгдорж хөтөлбөрөө танилцуулна]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Stimmung vor der Wahl ==<br /> Die Stimmung in der Mongolei war im Vorfeld der Wahl von den Auswirkungen der [[Finanzkrise ab 2007|internationalen Wirtschaftskrise]] geprägt. Die Rohstoffeinnahmen, welche große Bedeutung für die Wirtschaft der Mongolei haben, waren in den vergangenen Monaten aufgrund rasant sinkender Weltmarktpreise stark zurückgegangen. Das Land stand jedoch vor dem Abschluss eines wichtigen Abkommens mit ausländischen Investoren (u. a. [[Rio Tinto Group]]) zur Erschließung der [[Kupfer]]-, [[Gold]]- und [[Steinkohle|Kohle]]minen [[Ojuu Tolgoi]] und [[Owoot Tolgoi]] in der Wüste [[Gobi]]. Das Parlament hatte die Beratungen über das Abkommen wegen des Wahlkampfes verschoben.<br /> <br /> Aus Angst vor Unruhen, wie sie bei der [[Mongolische Parlamentswahl 2008|Parlamentswahl im vergangenen Jahr]] stattgefunden hatten, traf die Regierung umfassende Sicherheitsvorkehrungen. So wurde für den Wahltag der Ausschank alkoholischer Getränke verboten. Alle öffentlichen Veranstaltungen in der Hauptstadt [[Ulan&amp;nbsp;Bator]] wurden abgesagt. Die Medien wurden dazu aufgerufen, nicht über unbestätigte Fälschungsvorwürfe zu berichten. Die Durchführung von [[Wahltagsbefragung]]en wurde untersagt.<br /> <br /> Es wurde ein knapper Wahlausgang erwartet. Amtsinhaber Nambaryn Enchbajar genoss vor allem die Unterstützung der von Viehzucht lebenden Landbevölkerung. Diese erhoffte sich finanzielle Unterstützung bzw. eine Beteiligung an den Einnahmen aus den Rohstoffexporten. Die Stadtbevölkerung unterstützte mehrheitlich den Oppositionskandidaten Tsachiagiin Elbegdordsch. Viele Städter erhofften sich eine politische Erneuerung von einer Ablösung Enchbajars. Dessen MRVP, die ehemalige Staatspartei der [[Mongolische Volksrepublik|Mongolischen Volksrepublik]] dominierte auch nach der demokratischen Wende die Politik der Mongolei. Elbegdordsch hatte ein konsequentes Vorgehen gegen Korruption angekündigt. Kritiker warfen ihm Populismus und Vorbehalte gegenüber ausländischen Investoren vor und befürchteten im Falle seines Sieges negative Auswirkungen auf das in der Wüste Gobi mit Hilfe internationaler Unternehmen geplante Bergbauprojekt.&lt;ref&gt;PR-inside.com: [http://www.pr-inside.com/de/wirtschaftskrise-ueberschattet-praesidentenwahl-in-r1271153.htm Wirtschaftskrise überschattet Präsidentenwahl in der Mongolei]&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[[Reuters]]: [http://www.reuters.com/article/marketsNews/idUSPEK14379920090524?pageNumber=1&amp;virtualBrandChannel=0 Polls close in Mongolia with mining wealth in sight]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Wahlgang ==<br /> Die Wahllokale öffneten um 7:00 Uhr und schlossen um 22:00 Uhr Ortszeit. Gegen 18:00 Uhr hatten bereits knapp 50 % der Wähler ihre Stimme abgegeben. Bei einer Wahlbeteiligung unter 50 % wäre eine Wiederholung der Wahl nötig gewesen.&lt;ref&gt;[[en.NEWS.mn]]: [http://en.news.mn/news/2678 Turnout certain to cross required 50%]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Ergebnis ==<br /> [[Datei:Mongolia President Elections 2009.png|thumb|300px|Landesweite Ergebnisse der Wahl.]]<br /> {| class=&quot;prettytable&quot;<br /> |- class=&quot;hintergrundfarbe5&quot;<br /> ! Kandidat || Ulan&amp;nbsp;Bator || ländliche Gebiete || colspan=&quot;2&quot; | Gesamtergebnis&lt;ref&gt;[[Rosbalt]]: [http://www.rosbalt.ru/2009/05/25/643066.html Победу монгольской оппозиции на выборах подтвердил Главизбирком]&lt;/ref&gt;<br /> |-<br /> | Tsachiagiin Elbegdordsch<br /> | ''55,29&amp;nbsp;%''<br /> | ''48,28&amp;nbsp;%''<br /> | 562.459 St.<br /> | 51,24&amp;nbsp;%<br /> |-<br /> | Nambaryn Enchbajar<br /> | ''43,21&amp;nbsp;%''<br /> | ''50,31&amp;nbsp;%''<br /> | 520.805 St.<br /> | 47,44&amp;nbsp;%<br /> |-class=&quot;hintergrundfarbe5&quot;<br /> | Wahlbeteiligung<br /> |<br /> |<br /> |<br /> | 73,52&amp;nbsp;%<br /> |-<br /> |}<br /> Noch bevor die Wahlkommission offizielle Ergebnisse des Wahlganges verkündete, erklärte die Opposition auf Grundlage bekannt gewordener Zwischenergebnisse ihren Kandidaten zum Sieger. Die regierende MRVP und ihr Kandidat akzeptierten die Niederlage.&lt;ref&gt;en.NEWS.mn: [http://en.news.mn/news/2683 MPRP concedes defeat]&lt;/ref&gt; Enchbajar siegte erwartungsgemäß in den ländlichen Gebieten, wo er knapp über 50 % der Stimmen auf sich vereinigte. In der Hauptstadt Ulan&amp;nbsp;Bator jedoch blieb Enchbajar mit gut 43 % der Stimmen deutlich unter der 50-Prozent-Marke. Herausforderer Elbegdordsch holte auf dem Land zwar nur etwas mehr als 48 % der Stimmen, siegte aber dennoch durch eine deutliche Mehrheit in der Hauptstadt, in der etwa ein Drittel der mongolischen Bevölkerung lebt.<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Navigationsleiste Wahlen in der Mongolei}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Prasidentschaftswahl Mongolei}}<br /> [[Kategorie:Wahl 2009|Mongolei, Prasidentschaftswahl]]<br /> [[Kategorie:Wahl in der Mongolei]]<br /> <br /> [[en:Mongolian presidential election, 2009]]<br /> [[es:Elecciones presidenciales en Mongolia de 2009]]<br /> [[fr:Élection présidentielle mongole de 2009]]<br /> [[ko:2009년 몽골 대통령 선거]]<br /> [[mn:2009 оны Монгол улсын ерөнхийлөгчийн сонгууль]]<br /> [[pt:Eleições presidenciais na Mongólia em 2009]]<br /> [[ru:Президентские выборы в Монголии (2009)]]<br /> [[zh:2009年蒙古總統選舉]]</div> TjBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Verwaltungsgliederung_von_Laos&diff=115026281 Verwaltungsgliederung von Laos 2013-03-06T05:28:57Z <p>TjBot: r2.7.2) (Bot: Ergänze: mk:Покраини во Лаос</p> <hr /> <div>'''Laos''' gliedert sich in 16 Provinzen ([[Laotische Sprache|Lao]]: {{lang|lo|ແຂວງ}} - ''khwaeng'') und eine Präfektur ({{lang|lo|ນະຄອນຫລວງ}} - ''nakhon luang''). Darunter folgt eine Unterteilung in etwa 140 Distrikte ({{lang|lo|ເມືອງ}} - Muang) und über 11&amp;nbsp;000 Gemeinden. <br /> <br /> Von 1994 bis 2006 gab es noch die Sonderzone ({{lang|lo|ເຂດພິເສດ}} - ''khetphiset'') [[Saysomboun]], die aus Teilen der Provinzen Vientiane und Xieng Khouang gebildet worden war und in diese wieder aufgeteilt wurde.<br /> <br /> Die internationalen Codes der Verwaltungseinheiten werden gem. der Tabelle [[ISO 3166-2:LA]] vergeben.<br /> <br /> Die Provinzen im Einzelnen:<br /> <br /> {|<br /> |- valign=top<br /> ||<br /> {| class=&quot;prettytable sortable&quot;<br /> |- bgcolor=&quot;#C0C0C0&quot;<br /> !Nr.&lt;br /&gt;<br /> !intern.&lt;br /&gt;Code&lt;br /&gt;<br /> !Provinz&lt;br /&gt;<br /> !Hauptstadt&lt;br /&gt;<br /> !Fläche &lt;br /&gt;(km²)&lt;br /&gt;<br /> !Einwohner&lt;br /&gt;&lt;small&gt;''(zum Teil geschätzt)''&lt;/small&gt;&lt;br /&gt;<br /> !Bevölkerungs-&lt;br /&gt;dichte&lt;br /&gt;(Einw./km²)&lt;br /&gt;<br /> !Anzahl&lt;br /&gt;der&lt;br /&gt;Distrikte&lt;br /&gt;<br /> |-<br /> |01<br /> |LA-VT<br /> |[[Präfektur Vientiane|Vientiane (Präfektur)]]<br /> |[[Vientiane]]<br /> | style=&quot;text-align:right&quot; | 3.920<br /> |692.900 &lt;small&gt;''(2004)''&lt;/small&gt;<br /> |176<br /> |{{0}}9<br /> |-<br /> |02<br /> |LA-PH<br /> |[[Provinz Phongsali|Phongsali]]<br /> |[[Phongsali]]<br /> | style=&quot;text-align:right&quot; | 16.270<br /> |166.113 &lt;small&gt;''(2008)''&lt;/small&gt;<br /> |{{0}}10<br /> |{{0}}7<br /> |-<br /> |03<br /> |LA-LM<br /> |[[Provinz Luang Namtha|Luang Namtha]]<br /> |[[Luang Namtha]]<br /> | style=&quot;text-align:right&quot; | 9.325<br /> |150.100 &lt;small&gt;''(2004)''&lt;/small&gt;<br /> |{{0}}16<br /> |{{0}}5<br /> |-<br /> |04<br /> |LA-OU<br /> |[[Provinz Oudomxay|Oudomxay]]<br /> |[[Muang Xay]]<br /> | style=&quot;text-align:right&quot; | 15.370<br /> |275.300 &lt;small&gt;''(2004)''&lt;/small&gt;<br /> |{{0}}18<br /> |{{0}}7<br /> |-<br /> |05<br /> |LA-BK<br /> |[[Provinz Bokeo|Bokeo]]<br /> |[[Huay Xay]]<br /> | style=&quot;text-align:right&quot; | 6.196<br /> |149.700 &lt;small&gt;''(2004)''&lt;/small&gt;<br /> |{{0}}24<br /> |{{0}}5<br /> |-<br /> |06<br /> |LA-LP<br /> |[[Provinz Luang Prabang|Luang Prabang]]<br /> |[[Luang Prabang]]<br /> | style=&quot;text-align:right&quot; | 16.875<br /> |408.800 &lt;small&gt;''(2004)''&lt;/small&gt;<br /> |{{0}}24<br /> |11<br /> |-<br /> |07<br /> |LA-HO<br /> |[[Provinz Houaphan|Houaphan]]<br /> |[[Sam Neua]]<br /> | style=&quot;text-align:right&quot; | 16.500<br /> |246.000 &lt;small&gt;''(2000)''&lt;/small&gt;<br /> |{{0}}20<br /> |{{0}}8<br /> |-<br /> |08<br /> |LA-XA<br /> |[[Provinz Sayaburi|Sayaburi]]<br /> |[[Muang Sayaburi]]<br /> | style=&quot;text-align:right&quot; | 16.389<br /> |382.200 &lt;small&gt;''(2004)''&lt;/small&gt;<br /> |{{0}}23<br /> |10<br /> |-<br /> |09<br /> |LA-XI<br /> |[[Provinz Xieng Khouang|Xieng Khouang]]<br /> |[[Phonsavan]]<br /> | style=&quot;text-align:right&quot; | 15.880<br /> |262.200 &lt;small&gt;''(2004)''&lt;/small&gt;<br /> |{{0}}17<br /> |{{0}}8<br /> |-<br /> |10<br /> |LA-VI<br /> |[[Provinz Vientiane|Vientiane (Provinz)]]<br /> |[[Muang Phôn-Hông]]<br /> | style=&quot;text-align:right&quot; | 15.927<br /> |373.700 &lt;small&gt;''(2004)''&lt;/small&gt;<br /> |{{0}}23<br /> |12<br /> |-<br /> |11<br /> |LA-BL<br /> |[[Provinz Bolikhamsai|Bolikhamsai]]<br /> |[[Pakxan]]<br /> | style=&quot;text-align:right&quot; | 14.863<br /> |214.900 &lt;small&gt;''(2004)''&lt;/small&gt;<br /> |{{0}}14<br /> |{{0}}6<br /> |-<br /> |12<br /> |LA-KH<br /> |[[Provinz Khammuan|Khammuan]]<br /> |[[Thakhek]]<br /> | style=&quot;text-align:right&quot; | 16.315<br /> |358,800 &lt;small&gt;''(2004)''&lt;/small&gt;<br /> |{{0}}22<br /> |{{0}}9<br /> |-<br /> |13<br /> |LA-SV<br /> |[[Provinz Savannakhet|Savannakhet]]<br /> |[[Savannakhet]]<br /> | style=&quot;text-align:right&quot; | 21.774<br /> |721.500 &lt;small&gt;''(2004)''&lt;/small&gt;<br /> |{{0}}33<br /> |15<br /> |-<br /> |14<br /> |LA-SL<br /> |[[Provinz Salavan|Salavan]]<br /> |[[Salavan]]<br /> | style=&quot;text-align:right&quot; | 10.691<br /> |336.600 &lt;small&gt;''(2004)''&lt;/small&gt;<br /> |{{0}}31<br /> |{{0}}8<br /> |-<br /> |15<br /> |LA-XE<br /> |[[Provinz Sekong|Sekong]]<br /> |[[Ban Phone]]<br /> | style=&quot;text-align:right&quot; | 7.665<br /> |{{0}}93.000 &lt;small&gt;''(2007)''&lt;/small&gt;<br /> |{{0}}12<br /> |{{0}}4<br /> |-<br /> |16<br /> |LA-CH<br /> |[[Provinz Champasak|Champasak]]<br /> |[[Pakxé]]<br /> | style=&quot;text-align:right&quot; | 15.415<br /> |575.600 &lt;small&gt;''(2004)''&lt;/small&gt;<br /> |{{0}}24<br /> |10<br /> |-<br /> |17<br /> |LA-AT<br /> |[[Provinz Attapeu|Attapeu]]<br /> |[[Attapeu]]<br /> | style=&quot;text-align:right&quot; | 10.320<br /> |114.300 &lt;small&gt;''(2004)''&lt;/small&gt;<br /> |{{0}}11<br /> |{{0}}5<br /> |}<br /> ||[[Datei:Laos ISO Provinces.svg|thumb|upright=1.4|Die Provinzen von Laos]]<br /> |}<br /> <br /> {{Navigationsleiste Provinzen in Laos}}<br /> {{Navigationsleiste Verwaltungsgliederung nach Staat/Asien}}<br /> <br /> [[Kategorie:Provinz in Laos| ]]<br /> [[Kategorie:Liste (Verwaltungseinheiten)|Laos]]<br /> [[Kategorie:Verwaltungsgliederung nach Staat|Laos]]<br /> <br /> [[ar:محافظات لاوس]]<br /> [[en:Provinces of Laos]]<br /> [[eo:Teritoria organizado de Laoso]]<br /> [[es:Organización territorial de Laos]]<br /> [[eu:Laosko probintziak]]<br /> [[fr:Subdivisions du Laos]]<br /> [[he:מחוזות לאוס]]<br /> [[id:Daftar provinsi Laos]]<br /> [[ja:ラオスの地方行政区画]]<br /> [[ko:라오스의 행정 구역]]<br /> [[lt:Laoso provincijos]]<br /> [[mk:Покраини во Лаос]]<br /> [[ms:Wilayah di Laos]]<br /> [[nl:Provincies van Laos]]<br /> [[no:Laos' provinser]]<br /> [[pl:Podział administracyjny Laosu]]<br /> [[pt:Subdivisões do Laos]]<br /> [[ru:Административное деление Лаоса]]<br /> [[sco:Provinces o Laos]]<br /> [[sv:Laos provinser]]<br /> [[tg:Вилоятҳои Лаос]]<br /> [[th:เขตการปกครองของลาว]]<br /> [[uz:Laos hududiy boʻlinishi]]<br /> [[vi:Tỉnh (Lào)]]<br /> [[zh:老挝行政区划]]</div> TjBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Hautschuppe&diff=115026152 Hautschuppe 2013-03-06T05:09:55Z <p>TjBot: r2.7.2) (Bot: Ergänze: tl:Balakubak</p> <hr /> <div>[[Datei:Huidschilfers A.jpg|miniatur|160px|Hautschuppen]]<br /> <br /> Die '''Hautschuppe''' (kurz ''Schuppe''; {{laS|''squama''}}, {{enS|''epidermal scale''}}) ist eine mit bloßem Auge sichtbare [[Aggregationsverband|Aggregation]] von [[Korneozyt]]en.&lt;ref&gt;F.-C. Vogeler: ''1.2 Dermatologische Anamnese und klinische Untersuchung'' In: ''Das Zweite - kompakt: Dermatologie, Augenheilkunde, HNO'', 1. Auflage, S. 7; Springer Medizin Verlag, Heidelberg 2007. ISBN 3540463372&lt;/ref&gt; '''Desquamation''' (lat. {{lang|la|''Desquamatio''}}; [[Synonymie|Synonyme]] '''Abschilferung''', ''(Ab-)Schuppung'', ''Schuppenbildung'') bezeichnet in der [[dermatologisch]]en Bedeutung das Abstoßen der obersten, verhornten Schichten der [[Haut]] unter Bildung von Hautschuppen.<br /> <br /> Die Hautschuppe gehört zu den [[Effloreszenz]]en in der Dermatologie. <br /> <br /> == Ursachen ==<br /> Im Rahmen der ständig ablaufenden, [[Physiologische Regeneration|physiologisch normalen Regeneration]] menschlicher Haut werden Korneozyten – einzeln oder in kleineren Verbänden – für das menschliche Auge unsichtbar aus dem ''[[Stratum corneum]]'' abgestoßen. Dies wird als '''Desquamatio insensibilis''' bezeichnet.&lt;ref&gt;Zetkin M, Schaldach H: ''Wörterbuch der Medizin'', 15.Auflage, S. 464; Ullstein Mosby 1992. ISBN 3-86126-018-2.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> [[Datei:Bearddandruff.JPG|miniatur|160px|Vergrößerte Hautschuppe]]<br /> <br /> Wenn der geordnete Aufbau der [[Epidermis (Wirbeltiere)|Epidermis]] gestört wird, ist auch die Koordination der Abschilferung gestört, und es kommt zur sichtbaren Desquamation ('''Desquamatio sensibilis''').&lt;ref name=Smolle&gt;Josef Smolle, Frank H. Mader: ''1.1 Wie äußern sich Erkrankungen der Haut? - Schuppe'' In: ''Beratungsproblem Haut - Diagnostik, Therapie und Pflege im Praxisalltag'', 2. Auflage, S. 9; Springer Medizin Verlag, Heidelberg 2005. ISBN 3-540-21185-3 [http://books.google.de/books?id=garg2WLA3SQC&amp;pg=PA9#v=onepage&amp;q&amp;f=false Volltext]&lt;/ref&gt; Erst Aggregate von 500 und mehr zusammenhängenden [[Zelle (Biologie)|Zellen]] sind für das menschliche Auge als Hautschuppen sichtbar.&lt;ref&gt;Alfred Goldinger: ''A - Aufbau der Haut'' In: ''Strahleninduzierte Hautveränderungen - Ein neues Gebiet für die Pharmazeutische Betreuung'', S. 2; Mainz, November 2007. [http://www.staff.uni-mainz.de/goldinge/Strahlenpatienten.pdf Volltext]&lt;/ref&gt; Die Koordinationsstörung kann durch eine spezifische Hauterkrankung wie z.&amp;nbsp;B. [[Schuppenflechte]], [[Ichthyose]] oder der [[Seborrhoische Dermatitis|seborrhoischen Dermatitis]] bedingt sein oder aber auch durch banale [[Dermatitis|Hautentzündung]]en (z.&amp;nbsp;B. [[Sonnenbrand]]) bzw. geringfügige [[Trauma (Medizin)|Traumata]] ausgelöst werden. Fast alle entzündlichen Hauterkrankungen führen in ihrem Verlauf, oft erst im Zuge der Abheilung, zu einer sichtbaren Schuppenbildung.&lt;ref name=Smolle /&gt; Auf zellulärer Ebene geht der ''Desquamatio sensibilis'' in der Regel eine beschleunigte [[Zellteilung]] im ''[[Stratum basale]]'' mit anschließend gestörter [[Differenzierung (Biologie)|Differenzierung]] voraus.<br /> <br /> == Einteilung ==<br /> Hautschuppen werden nach Größe und Form unterschieden. Die Art der Abschuppung kann auf die zugrundeliegende Erkrankung hinweisen.&lt;ref&gt;Ingrid Moll (Hrsg.): ''3.2 Effloreszenzen - Squama (Schuppe)'' In: ''Dermatologie'', 6. Auflage, S. 34-35. Thieme 2005. ISBN 3-13-126686-4&lt;/ref&gt; <br /> <br /> ;Nach Größe <br /> *fein[[Lamelle|lamellar]]<br /> *mittellamellar<br /> *groblamellar<br /> <br /> ;Nach Form<br /> *Ichthyosiform ([[Hornschuppe|Schildchenform]]): Bei der ''Ichthyosiformen Schuppung'' lösen sich rundlich bis viereckige, [[Linse (Botanik)|linsengroße]] oder größere Schildchen, die im Zentrum festsitzen, von außen her ab. Dies ist kennzeichnend insbesondere bei ''[[Ichthyose|Ichthyosis vulgaris]]''.<br /> *Pityriasisform ([[Kleie]]form): Feine, kleieförmige Schuppen kommen bei ''[[Pityriasis rosea]]'', ''[[Pityriasis versicolor]]'' oder [[Masern]] im [[Rekonvaleszenz]]stadium vor. Die entsprechende Schuppenbildung wird als ''Desquamatio furfuracea'' (synonym: ''Desquamatio pityriasiformis'', ''Defurfuratio'') bezeichnet.<br /> *[[Psoriasis|Psoriasiform]] (Plättchenform)<br /> *Blätterform<br /> <br /> == Siehe auch == <br /> * [[Bettwäsche]], [[Milben]]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> *''Hautschuppe'' In: ''Roche Lexikon Medizin'', 5. Aufl., Urban &amp; Fischer 2003. [http://www.tk-online.de/rochelexikon/ro35000/r36488.001.html Onlineversion]<br /> *''Schuppen'' In: ''[[Pschyrembel (Medizinisches Wörterbuch)|Pschyrembel]] Klinisches Wörterbuch'', 261. Auflage, Walter de Gruyter 2007.<br /> *''Desquamatio'' In: ''Roche Lexikon Medizin'', 5. Auflage, Urban &amp; Fischer 2003. [http://www.tk-online.de/rochelexikon/ro07500/r07588.000.html Onlineversion]<br /> *''Desquamation'' In: ''Pschyrembel Klinisches Wörterbuch'', 261. Auflage, Walter de Gruyter 2007.<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Gesundheitshinweis}}<br /> <br /> [[Kategorie:Effloreszenz]]<br /> [[Kategorie:Anatomie der Haut]]<br /> [[Kategorie:Haarpflege]]<br /> <br /> [[am:ፎረፎር]]<br /> [[ar:قشرة (جلد)]]<br /> [[bjn:Kayakih]]<br /> [[ca:Caspa]]<br /> [[cs:Lupy]]<br /> [[cy:Cen gwallt]]<br /> [[en:Dandruff]]<br /> [[es:Caspa]]<br /> [[fa:شوره سر]]<br /> [[fi:Hilse]]<br /> [[fr:Pellicule (dermatologie)]]<br /> [[he:קשקשת]]<br /> [[hi:रूसी (बालों में)]]<br /> [[hu:Korpásodás]]<br /> [[id:Ketombe]]<br /> [[is:Flasa]]<br /> [[it:Forfora]]<br /> [[ja:頭垢]]<br /> [[kab:Takkunt]]<br /> [[ko:비듬]]<br /> [[ml:താരൻ]]<br /> [[nl:Roos (aandoening)]]<br /> [[no:Flass]]<br /> [[pl:Łupież]]<br /> [[pt:Caspa]]<br /> [[ro:Mătreață]]<br /> [[ru:Перхоть]]<br /> [[scn:Canigghiola]]<br /> [[sl:Prhljaj]]<br /> [[so:Agool]]<br /> [[sv:Mjäll]]<br /> [[ta:பொடுகு]]<br /> [[te:చుండ్రు]]<br /> [[tl:Balakubak]]<br /> [[tr:Kepek]]<br /> [[uk:Лупа]]<br /> [[vi:Gàu (da đầu)]]<br /> [[zh:头皮屑]]</div> TjBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kategorie:Benutzer:Sprache_pt-3&diff=115026058 Kategorie:Benutzer:Sprache pt-3 2013-03-06T04:59:50Z <p>TjBot: r2.7.2) (Bot: Ergänze: ia:Categoria:Usator pt-3</p> <hr /> <div>{{Babel-Kategorie|lang=pt|level=3|language=Portugiesisch|link=Portugiesische Sprache}}<br /> <br /> {{Commonscat|User pt-3}}<br /> <br /> [[an:Categoría:Usuario pt-3]]<br /> [[ang:Flocc:Brūcend pt-3]]<br /> [[ast:Categoría:Usuarios por idioma - Portugués avanzáu]]<br /> [[az:Kateqoriya:İstifadəçi pt-3]]<br /> [[bg:Категория:Потребител pt-3]]<br /> [[br:Rummad:Implijerien pt-3]]<br /> [[bs:Kategorija:Korisnik pt-3]]<br /> [[bug:Kategori:Pengguna pt-3]]<br /> [[ca:Categoria:Usuaris pt-3]]<br /> [[co:Category:Utilizatore pt-3]]<br /> [[da:Kategori:Brugere pt-3]]<br /> [[el:Κατηγορία:Χρήστης pt-3]]<br /> [[eml:Categoria:User pt-3]]<br /> [[en:Category:User pt-3]]<br /> [[eo:Kategorio:Vikipediisto pt-3]]<br /> [[es:Categoría:Usuarios por idioma - Portugués avanzado]]<br /> [[eu:Kategoria:Portugesa maila aurreratuan]]<br /> [[ext:Category:Usuárius pol luenga - Purtugués avançau]]<br /> [[fa:رده:User pt-3]]<br /> [[fi:Luokka:User pt-3]]<br /> [[fo:Bólkur:Brúkari pt-3]]<br /> [[fr:Catégorie:Utilisateur pt-3]]<br /> [[fy:Kategory:Meidogger/Taal pt-3]]<br /> [[gl:Categoría:Usuario pt-3]]<br /> [[he:קטגוריה:User pt-3]]<br /> [[hu:Kategória:User pt-3]]<br /> [[ia:Categoria:Usator pt-3]]<br /> [[id:Kategori:User pt-3]]<br /> [[ie:Categorie:User pt-3]]<br /> [[is:Flokkur:Notandi pt-3]]<br /> [[it:Categoria:Utenti pt-3]]<br /> [[ja:Category:User pt-3]]<br /> [[kk:Санат:User pt-3]]<br /> [[ko:분류:사용자 pt-3]]<br /> [[la:Categoria:Usores pt-3]]<br /> [[lad:Katēggoría:User pt-3]]<br /> [[lt:Kategorija:User pt-3]]<br /> [[lv:Kategorija:User pt-3]]<br /> [[mg:Sokajy:User pt-3]]<br /> [[mk:Категорија:Корисник pt-3]]<br /> [[mn:Ангилал:User pt-3]]<br /> [[ms:Kategori:Pengguna pt-3]]<br /> [[mwl:Catadorie:Outelizador pt-3]]<br /> [[na:Category:User pt-3]]<br /> [[nah:Neneuhcāyōtl:Tlatequitiltilīlli pt-3]]<br /> [[nds:Kategorie:User pt-3]]<br /> [[nl:Categorie:Wikipedia:Gebruiker pt-3]]<br /> [[nn:Kategori:Brukar pt-3]]<br /> [[no:Kategori:Bruker pt-3]]<br /> [[nv:Tʼááłáhági átʼéego:Choyoołʼįįhí pt-3]]<br /> [[pdc:Abdeeling:Benutzer pt-3]]<br /> [[pl:Kategoria:User pt-3]]<br /> [[pms:Categorìa:User por-3]]<br /> [[pt:Categoria:Usuário pt-3]]<br /> [[ro:Categorie:Utilizator pt-3]]<br /> [[ru:Категория:User pt-3]]<br /> [[sco:Category:Uiser pt-3]]<br /> [[simple:Category:User pt-3]]<br /> [[sk:Kategória:User pt-3]]<br /> [[sl:Kategorija:Uporabnik pt-3]]<br /> [[sq:Kategoria:User pt-3]]<br /> [[sr:Категорија:Корисник pt-3]]<br /> [[stq:Kategorie:Benutser/Sproake pt-3]]<br /> [[sv:Kategori:Användare pt-3]]<br /> [[sw:Jamii:User pt-3]]<br /> [[tl:Kategorya:User pt-3]]<br /> [[tr:Kategori:Kullanıcı pt-3]]<br /> [[uk:Категорія:User pt-3]]<br /> [[vo:Klad:Geban pt-3]]<br /> [[wo:Wàll:Jëfandikukat pt-3]]<br /> [[zh:Category:Pt-3 使用者]]</div> TjBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Mark_Phillips&diff=115025833 Mark Phillips 2013-03-06T04:40:29Z <p>TjBot: r2.7.2) (Bot: Ergänze: th:มาร์ก ฟิลลิปส์</p> <hr /> <div>[[Datei:Mark Phillips Arms.svg|thumb|180px|Wappen Mark Phillips]]<br /> '''Mark Anthony Peter Phillips''' [[Royal Victorian Order|CVO]] (* [[22. September]] [[1948]] in [[Tetbury]], Gloucestershire) ist ein britischer [[Vielseitigkeitsreiten|Vielseitigkeitsreiter]] und -trainer. Bekanntheit erlangte er insbesondere als erster Ehemann von [[Anne Mountbatten-Windsor, Princess Royal|Prinzessin Anne]], der Tochter von Königin [[Elisabeth II.]], mit der er die Kinder [[Peter Phillips]] und [[Zara Phillips]] hat. <br /> <br /> == Leben ==<br /> Mark Phillips kam als Sohn von Major Peter William Garside Phillips (1920–1998) und dessen Frau Anne Patricia (geborene Tiarks, 1926–1988) zur Welt. Seine jüngere Schwester Sarah Anne Phillips wurde 1951 geboren. Seine Ausbildung fand am Marlborough College und an der [[Royal Military Academy Sandhurst]] statt. Im Jahr 1969 wurde er zu den [[1st Queen's Dragoon Guards|1st The Queen's Dragoon Guards]] versetzt.<br /> <br /> 1972 war Phillips Mitglied der britischen Nationalmannschaft im Vielseitigkeitsreiten, die bei den [[Olympische Sommerspiele 1972|Olympischen Spielen 1972]] in [[München]] die Goldmedaille gewann. Außerdem gewann Mark Phillips die [[Badminton Horse Trials]] 1971 und 1972 auf ''Great Ovation'', 1974 auf ''Colombus'' und 1981 auf ''Lincoln''.<br /> <br /> Durch seine Reiteraktivitäten lernte er Prinzessin Anne kennen, die er am 14. November 1973 in der [[Westminster Abbey]] heiratete. An diesem Tag bot ihm die Königin eine [[Peer (Adel)|Peerswürde]] an, welche er allerdings ablehnte. Dies kann auch der besondere Wunsch von Prinzessin Anne gewesen sein, die ebenfalls das Angebot der Königin ablehnte, aus ihren Kindern durch das ''Letters patent'' Prinzen und Prinzessinnen zu machen.<br /> <br /> Königin Elisabeth II. verlieh seinem Vater das Familienwappen im Oktober 1973. Zu Lebzeiten seines Vaters führte Mark Phillips zusätzlich einen dreilätzigen roten [[Turnierkragen]] im Schild, den nun sein Sohn im Wappen trägt. <br /> <br /> Neben seinen beiden Kindern aus der Verbindung mit Prinzessin Anne hat Mark Phillips noch zwei weitere Kinder. Die eine Tochter, Felicity Tonkin, wurde 1985 in Neuseeland geboren und entstammt einer Affäre mit der Kunstlehrerin Heather Tonkin. 1991 ging Heather Tonkin mit einer Vaterschaftsklage vor ein Gericht in Neuseeland. Eine DNA-Probe bestätigte, dass Mark Phillips tatsächlich der Vater ihrer Tochter ist.<br /> <br /> 1992 wurde Mark Phillips von Prinzessin Anne geschieden. 1997 heiratete er die amerikanische [[Dressur]]reiterin [[Sandy Pflueger]], mit der die 1997 geborene Tochter Stephanie hat. Im Mai 2012 gab er seine Trennung und anstehende Scheidung von Pflueger bekannt. Phillips lebt inzwischen mit der US-Springreiterin [[Lauren Hough]] zusammen.&lt;ref&gt;[http://www.st-georg.de/news/detail.php?objectID=12248&amp;class=6 Captain Mark Phillips lässt sich scheiden für US-Springreiterin Lauren Hough], [[St. Georg (Zeitschrift)|St. Georg]], 4. Mai 2012&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Seit 2001 ist Mark Phillips Cheftrainer des US-amerikanischen Vielseitigkeits-Teams. Dieses Amt wird er nach dem Olympischen Spielen 2012 niederlegen.&lt;ref&gt;[http://www.st-georg.de/news/detail.php?class=6&amp;objectID=9176 Neuer Equipe-Chef für die US-Buschis], [[St. Georg (Zeitschrift)|St. Georg]], 27. Januar 2011&lt;/ref&gt; Die britische Firma [[Barbour (Textilien)|Barbour]] hat eine Reitjacke („Mark Phillips Jacket“) nach ihm benannt.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.playle.com/pictures/ETEXBILL6805.jpg Hochzeitsfoto Captain Mark Phillips und Princess Anne, London 1973]<br /> * [http://useventing.com/resources/images/bios/Mark%20Phillips/MarkPhillipsBioweb.jpg Foto: Mark Phillips]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|PND=118593986}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Phillips, Mark}}<br /> [[Kategorie:Olympiasieger (Vielseitigkeitsreiten)]]<br /> [[Kategorie:Militärperson (Vereinigtes Königreich)]]<br /> [[Kategorie:Olympiateilnehmer (Vereinigtes Königreich)]]<br /> [[Kategorie:Reiter (Vereinigtes Königreich)]]<br /> [[Kategorie:Commander des Royal Victorian Order]]<br /> [[Kategorie:Brite]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1948]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Phillips, Mark<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Phillips, Mark Antony Peter<br /> |KURZBESCHREIBUNG=britischer Vielseitigkeitsreiter und erster Ehemann von Prinzessin Anne<br /> |GEBURTSDATUM=22. September 1948<br /> |GEBURTSORT=[[Tetbury]], Gloucestershire<br /> |STERBEDATUM=<br /> |STERBEORT=<br /> }}<br /> <br /> [[af:Mark Phillips]]<br /> [[da:Mark Phillips]]<br /> [[en:Mark Phillips]]<br /> [[es:Mark Phillips]]<br /> [[fr:Mark Phillips]]<br /> [[he:מארק פיליפס]]<br /> [[it:Mark Phillips]]<br /> [[nl:Mark Phillips]]<br /> [[pl:Mark Phillips]]<br /> [[pt:Mark Phillips]]<br /> [[ru:Филлипс, Марк]]<br /> [[th:มาร์ก ฟิลลิปส์]]<br /> [[tr:Mark Phillips]]</div> TjBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Zwangslizenz&diff=115025048 Zwangslizenz 2013-03-06T03:39:19Z <p>TjBot: r2.7.2) (Bot: Ergänze: ta:கட்டாய உரிமம்</p> <hr /> <div>Als '''Zwangslizenz''' wird eine staatlich angeordnete Beschränkung der Wirkung eines [[Schutzrecht]]s bezeichnet. Eine solche Beschränkung hat zur Folge, dass der Eigentümer des Schutzrechts seine daraus entstehenden Vorrechte nicht oder nur eingeschränkt geltend machen kann.<br /> <br /> == Gesetzliche Grundlagen ==<br /> Im deutschen Patentgesetz in seiner Fassung von 1877 war eine gerichtliche Rücknahme von Patenten vorgesehen, um in Fällen öffentlichen Interesses Zwang auf einen Patentinhaber dahingehend ausüben zu können, Lizenzen zu erteilen. Seit 1911 ist im deutschen Patentgesetz eine gerichtlich einklagbare Zwangslizenz vorgesehen.&lt;ref&gt;Dietrich Scheffler, Die (ungenutzten) Möglichkeiten des Rechtsinstituts der Zwangslizenz, [[Gewerblicher Rechtsschutz und Urheberrecht|GRUR]] 03, 97ff&lt;/ref&gt; 2005 ist das Erfordernis des öffentlichen Interesses für Inhaber abhängiger Schutzrechte weggefallen.<br /> <br /> Zwangslizenzen sind in § 24 PatG&lt;ref&gt;[http://bundesrecht.juris.de/patg/__24.html §24 PatG bei juris.de]&lt;/ref&gt; normiert. Das Gebrauchsmustergesetz verweist in § 20&lt;ref&gt;[http://bundesrecht.juris.de/gebrmg/__20.html §20 GebrMG bei juris.de]&lt;/ref&gt; auf die entsprechenden Regelungen des Patentgesetzes. Soweit im weiteren Text von Patenten die Rede ist, sind also ebenfalls Gebrauchsmuster gemeint.<br /> <br /> Zwangslizenzen können sich mittelbar aus anderen Rechtsquellen, insbesondere aus dem [[Kartellrecht]], ergeben.<br /> <br /> == Voraussetzungen ==<br /> <br /> === Allgemeine Voraussetzungen ===<br /> Um eine Zwangslizenz erhalten zu können, muss ein Lizenzsucher auf jeden Fall zunächst erfolglos versucht haben, von dem Eigentümer des Schutzrechts eine Lizenz zu erhalten. <br /> <br /> Des Weiteren muss das Schutzrecht bereits Wirkung haben. Bei einer Patentanmeldung ist bis zur Erteilung kein Schutzrecht entstanden, daher kann auch keine Lizenz zu dessen Benutzung gefordert werden.<br /> <br /> Der Lizenzsucher muss selbst die Fähigkeit und den Willen haben, das Schutzrecht für eigene Rechnung zu benutzen. Eine Zwangslizenz kann also nicht zugunsten Dritter vergeben werden.<br /> <br /> Sind diese Bedingungen erfüllt, so gibt es zwei Bedingungen für die Erteilung einer Zwangslizenz:<br /> * Der Lizenzsucher besitzt ein von dem zu lizenzierenden abhängiges Schutzrecht, das eine wesentliche Weiterentwicklung der Technik darstellt<br /> * Es besteht ein öffentliches Interesse an der Erteilung einer Zwangslizenz.<br /> <br /> === Öffentliches Interesse ===<br /> Die Voraussetzung des '''öffentlichen Interesses''' stellt eine auslegungsbedürftige [[Generalklausel]] dar. Der Inhalt des Begriffs muss durch Betrachtung des Einzelfalls&lt;ref&gt;BGH GRUR 72, 471 Cafilon&lt;/ref&gt; an den gesellschaftlichen Wandel angepasst werden. Das öffentliche Interesse muss so groß sein, dass es den schwerwiegenden Eingriff in ein Schutzrecht rechtfertigt. Von den Fällen, in denen das öffentliche Interesse bejaht wurde, sind zwei besonders relevant:<br /> <br /> ==== Markteintrittsbarriere durch schutzrechtsabhängigen Standard ====<br /> Dieser Fall basiert auf dem Kartellrecht, insbesondere dem Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB)&lt;ref&gt;[http://bundesrecht.juris.de/gwb/index.html GWB bei juris.de]&lt;/ref&gt;.<br /> <br /> Wenn zur Nutzung einer Industrienorm oder einer normähnlichen Vereinbarung die Nutzung eines Schutzrechtes notwendig ist, dann könnte der Schutzrechtsinhaber Marktteilnehmer von dem Markt, der mit der Industrienorm bedient wird, willkürlich ausschließen. Dieses Recht ist grundlegender Teil der Wirkung eines Schutzrechtes. Neben der &quot;Belohnung&quot;, dem Monopol für den Schutzrechtsinhaber, hat ein Schutzrecht auch das Ziel, Mitbewerber dazu anzuregen, weitere, nicht von dem Schutzrecht betroffene Lösungen für ein Problem zu finden, wenn eine Lizenzierung - aus welchen Gründen auch immer - nicht möglich ist.<br /> <br /> Ist ein Marktteilnehmer jedoch durch eine Norm oder eine Vereinbarung, die sich seinem Einfluss entzieht, genötigt, ein Schutzrecht zu benutzen, dann hat er nicht die Möglichkeit, auf Alternativlösungen auszuweichen. Darf er das Schutzrecht nicht benutzen, so wird er aus seinem Markt ausgeschlossen. Dadurch könnte der Schutzrechtsinhaber, ließe man ihn gewähren, willkürlich Wettbewerber fernhalten. Dies widerspricht dem öffentlichen Interesse, das darin besteht, einen funktionierenden Wettbewerb zu haben. Dieses wiegt in dem vorliegenden Fall schwerer als das öffentliche Interesse an der Belohnung technischer Fortentwicklung&lt;ref&gt;[[Bundesgerichtshof|BGH]], Urteil vom 13. Juli 2004 &quot;Standard-Spundfaß&quot;, Aktenzeichen KZR 40/02&lt;/ref&gt;.<br /> <br /> Besteht ein kartellrechtlicher Anspruch auf Zwangslizenz, kann dieser im Wege des Einwandes im Verletzungsprozess geltend gemacht werden&lt;ref&gt;[[Bundesgerichtshof BGH]], Urteil vom 6. Mai 2009 &quot;Orange-Book Standard&quot;, Aktenzeichen KZR 39/06&lt;/ref&gt;. In der Patentrechtspraxis hat dieser Anspruch besondere Bedeutung erlangt, da geschützte Technologien zunehmend bei der Festlegung von Standards berücksichtigt werden &lt;ref&gt; Hötte, Der kartellrechtliche Zwangslizenzanspruch im Patentrecht, Münster 2011, http://miami.uni-muenster.de/servlets/DerivateServlet/Derivate-5941.html&lt;/ref&gt;.<br /> <br /> ==== Allgemeine Gesundheitspflege ====<br /> Ein öffentliches Interesse besteht auch daran, dass medizinische Heilungsverfahren und Arzneimittel grundsätzlich (im rechtlichen Sinne) jedem zugänglich sein sollen. Diese Zugänglichkeit ist nicht dadurch bereits nicht gegeben, dass ein Heilungsverfahren oder ein Arzneimittel subjektiv zu teuer angeboten wird. Vielmehr muss ein besonders hoher Nutzen vorliegen, beispielsweise dadurch, dass verbreitete Krankheiten mit guten Erfolgsaussichten erstmals behandelbar sind&lt;ref&gt;Urteil des [[Bundespatentgericht (Deutschland)|BPatG]] vom 7. Juni 1991, Aktenzeichen 4 Li 1/90 (EU); Abgedruckt in BPatGE 32, 184&lt;/ref&gt;, der inländische Markt unzureichend versorgt ist &lt;ref&gt;§24 IV PatG&lt;/ref&gt;oder wenn die Arzneimittel neue therapeutische Eigenschaften, die bisher nicht oder nur mit Nebenwirkungen erreicht werden konnten, aufweisen&lt;ref&gt;Urteil des BGH vom 5. Dezember 1995, &quot;Polyferon&quot;, Aktenzeichen X ZR 26/92; Abgedruckt in GRUR 96, 190&lt;/ref&gt;. Öffentliches Interesse ist hingegen nicht gegeben, wenn das Therapieergebnis mit anderen, mehr oder weniger gleichwertigen, Ausweichpräparaten erzielt werden kann&lt;ref&gt;siehe Entscheidung &quot;Polyferon&quot; a.a.O.&lt;/ref&gt;.<br /> <br /> ==== Sonstige Beispiele ====<br /> Weitere Fälle, in denen das öffentliche Interesse bejaht wurde, betrafen die Erhöhung der Betriebssicherheit sowie die Sicherung des Arbeitsplatzes, die Verhinderung von Entlassungen in großem Umfang aufgrund der Gefährdung von Industriezweigen und die Sicherstellung der ununterbrochenen Versorgung mit elektrischem Strom&lt;ref&gt;Schulte, &quot;Patentgesetz&quot;, 6. Auflage, §24, Rdn. 14&lt;/ref&gt;.<br /> <br /> == Verfahren und Urteil ==<br /> Das Patentgesetz legt fest, dass eine Zwangslizenz durch Klage vor dem [[Bundespatentgericht (Deutschland)|Bundespatentgericht]] erreicht werden kann. Diese Klage muss gegen den im Register eingetragenen Inhaber gerichtet werden, nicht gegen einen exklusiven Lizenznehmer&lt;ref&gt;siehe Entscheidung „Polyferon“ a.a.O.&lt;/ref&gt;.<br /> <br /> Ein Anspruch aus dem Kartellrecht ist hingegen vor den [[Ordentliche Gerichtsbarkeit (Deutschland)|ordentlichen Gerichten]] einzuklagen.<br /> <br /> Im Urteil muss der Umfang der Zwangslizenz festgelegt werden. Eine Zwangslizenz kann umfassend oder eingeschränkt sein. Denkbar ist eine zeitliche Beschränkung oder eine Beschränkung auf einen bestimmten Anspruch. Möglich ist es auch, eine auflösende Bedingung aufzunehmen, beispielsweise für den Fall, dass die Versorgungslage im Inland sich verbessert.<br /> <br /> == Wirkungen ==<br /> Der Lizenznehmer erhält durch die Zwangslizenz das Recht, das Schutzrecht zu benutzen. Im Gegenzug muss er eine angemessene Vergütung zahlen.<br /> <br /> Wird die Zwangslizenz auf ein älteres Patent erteilt, von dem ein jüngeres Patent des Lizenznehmers abhängig ist, so kann der Inhaber des älteren Patents von dem Lizenznehmer eine Gegenlizenz verlangen&lt;ref&gt;§24 II Satz 2 PatG&lt;/ref&gt;.<br /> <br /> Bei freiwillig abgeschlossenen Lizenzverträgen wird gewöhnlich vereinbart, dass der Lizenzvertrag aufgelöst werden soll, wenn der Lizenznehmer das Schutzrecht angreift, z.B. mit einer [[Nichtigkeitsklage]]. Diese Einschränkung gilt bei einer Zwangslizenz nicht.<br /> <br /> == Zwangslizenz im Urheberrecht ==<br /> In §42a Urheberrechtsgesetz (UrhG)&lt;ref&gt;[http://bundesrecht.juris.de/urhg/__42a.html UrhG bei juris.de]&lt;/ref&gt; ist eine Zwanglizenz für Tonträgerhersteller vorgesehen. Sobald ein Urheber einem Tonträgerhersteller ein Nutzungsrecht zur Vervielfältigung und zum Vertrieb des geschützten Werkes einräumt, muss er dies auch jedem Tonträgerhersteller, der im Geltungsbereich des UrhG einen Sitz hat, zu angemessenen Bedingungen einräumen.<br /> <br /> Ausgenommen hiervon sind Urheber, welche die Nutzungsrechte an eine [[Verwertungsgesellschaft]] abgegeben haben.<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Rechtshinweis}}<br /> <br /> [[Kategorie:Patentrecht (Deutschland)]]<br /> <br /> [[en:Compulsory license]]<br /> [[it:Licenza obbligatoria]]<br /> [[ko:강제실시]]<br /> [[no:Tvangslisens]]<br /> [[pt:Licença compulsória de patentes]]<br /> [[ta:கட்டாய உரிமம்]]<br /> [[th:มาตรการบังคับใช้สิทธิ]]<br /> [[zh:强制许可]]</div> TjBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=House_of_Lords&diff=115024941 House of Lords 2013-03-06T03:34:50Z <p>TjBot: r2.7.2) (Bot: Ergänze: ta:பிரபுக்கள் அவை</p> <hr /> <div>{{Begriffsklärungshinweis}}<br /> [[Datei:PalaceOfWestminsterAtNight.jpg|miniatur|hochkant=1.5|Das ''House of Lords'' befindet sich links unter dem Victoria-Tower]]<br /> Das '''House of Lords''' ist das [[Oberhaus]] des [[Britisches Parlament|Britischen Parlaments]]. Das Parlament umfasst weiterhin das Unterhaus, das [[House of Commons]] genannt wird, und den [[Britische Monarchie|Monarchen]] selbst. Das House of Lords besteht aus zwei Mitgliederklassen, deren Angehörige aber nicht durch allgemeine Wahlen bestimmt werden, nämlich aus zwei [[Erzbischof|Erzbischöfen]] und 24 [[Bischof|Bischöfen]] der [[Church of England|anglikanischen Kirche von England]], die als Geistliche Lords (''Lords Spiritual'') bezeichnet werden, sowie aus [[Peer (Adel)|Peers]], die Weltliche Lords (''Lords Temporal'') genannt werden. Die Geistlichen Lords haben ihren Sitz so lange inne, wie sie ihre kirchlichen Ämter innehaben; die weltlichen Lords dagegen haben ihren Sitz auf Lebenszeit inne. Die Mitglieder des House of Lords sind auch als Lords des Parlaments bekannt.<br /> <br /> Das House of Lords bildete sich im 14. Jahrhundert heraus und hat seitdem beinahe ununterbrochen bestanden. Der Name wurde als Bezeichnung für dieses Organ jedoch nicht vor 1544 verwendet. Es wurde 1649 durch die Revolutionsregierung abgeschafft, die während des [[Englischer Bürgerkrieg|Englischen Bürgerkriegs]] an die Macht kam, jedoch 1660 wieder eingerichtet. Es war einst mächtiger als das House of Commons, daher die Bezeichnung Oberhaus für das House of Lords und Unterhaus für das House of Commons. Seit dem 19. Jahrhundert haben seine Befugnisse jedoch stetig abgenommen. Es ist nun mit weit weniger Befugnissen ausgestattet als das House of Commons. Nach den [[Parliament Act]]s von 1911 und 1949 kann das House of Lords das Inkrafttreten vieler Gesetze nur mehr für zwölf Monate verzögern; es kann sie jedoch nicht gänzlich scheitern lassen. Solch eine Befugnis wird in der Politikwissenschaft als [[Suspensives Veto|aufschiebendes Veto]] bezeichnet. Keinen Einfluss hat das House of Lords auf alle Gesetze zur Regelung von Finanzfragen (''money bills''), darunter auch auf den Staatshaushalt. Weitere Reformen wurden im Zug des [[House of Lords Act 1999]] durchgeführt, der das automatische Erbrecht der erblichen [[Peer (Adel)|Peers]] am Sitz im Oberhaus beseitigte. Nur eine kleine Anzahl erblicher Peers behalten ihre Sitze, weil sie eines der Großen Staatsämter (''[[Great Officers of State]]'') innehaben. Weitere 90 erbliche Peers werden als Repräsentative Peers gewählt. Am 7. März 2007 stimmte eine Mehrheit des Unterhauses für einen Antrag, der nur noch gewählte Mitglieder des House of Lords vorsieht. Der Antrag ist noch nicht als Gesetz verabschiedet worden, kann aber bei einer Parlamentsreform ohne Zustimmung des Oberhauses umgesetzt werden.<br /> <br /> Das House of Lords verfügte einst über rechtsprechende Befugnisse. So war es lange Zeit die höchste Revisionsinstanz für die allermeisten Gerichtsverfahren im Vereinigten Königreich. Die rechtsprechenden Funktionen des House of Lords wurden aber nicht von der gesamten Kammer ausgeübt, sondern von einer recht kleinen Gruppe von Mitgliedern mit Rechtserfahrung. Diese wurden Lordrichter (''Law Lords'') genannt. Das House of Lords war aber nicht die einzige Revisionsinstanz (''court of last resort'') im Vereinigten Königreich. In einigen Angelegenheiten fiel diese Rolle dem [[Geheimer Rat|Geheimen Rat]] (''[[Privy Council]]'') zu. Das Verfassungsreformgesetz von 2005 übertrug die rechtsprechenden Funktionen des House of Lords auf einen neu geschaffenen Obersten Gerichtshof für das Vereinigte Königreich (''[[Supreme Court of the United Kingdom]]''), der im Herbst 2009&lt;ref&gt;[http://online.wsj.com/article/SB125573382497890937.html The Wall Street Journal: A U.K. Court Without the Wigs] (Abgerufen am 16. März 2010)&lt;/ref&gt; erstmals zusammentrat. <br /> <br /> Der volle Titel des House of Lords ist: „Die Sehr Ehrenwerten Geistlichen und Weltlichen Lords des Vereinigten Königreichs von Großbritannien und Nordirland, im Parlament versammelt“ (''The Right Honourable The Lords Spiritual and Temporal of the United Kingdom of Great Britain and Northern Ireland in Parliament Assembled''). Das House of Lords tritt wie das House of Commons im [[Palace of Westminster]] zusammen.<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> <br /> === Mittelalter und frühe Neuzeit ===<br /> <br /> Das Parlament entwickelte sich im Mittelalter aus dem Rat, der den König beriet. Dieser Kronrat bestand aus [[Kleriker]]n, Adligen und Vertretern der Grafschaften (''[[Grafschaft (England)|Countys]]''). Später kamen auch die Vertreter der Städte und Landstädte (''[[Borough]]s'') hinzu. Als erstes Parlament wird häufig das Modellparlament angesehen, das 1295 zusammentrat. Es umfasste Erzbischöfe, Bischöfe, Äbte, Grafen, Barone und Vertreter der Grafschaften und Boroughs. Die Macht des Parlaments nahm langsam zu und änderte sich in Zeiten, in denen die Macht der Krone erstarkte oder abnahm. Zum Beispiel war während der Herrschaft von König [[Eduard II. (England)|Eduard II.]] 1307 bis 1327 der Adel die mächtigste Instanz im Reich, die Krone war schwach und die Vertreter der Grafschaften und Städte gänzlich machtlos. Im Jahr 1322 wurde die Autorität des Parlaments zum ersten Mal nicht durch Gewohnheit oder eine königliche Charta anerkannt, sondern durch ein vom Parlament selbst verabschiedetes Statut, das Rechtsgültigkeit beanspruchte. Weitere Entwicklungen ergaben sich während der Herrschaft [[Eduard III. (England)|Eduards III.]], des Nachfolgers von Eduard II. Zu dieser Zeit teilte sich das Parlament zum ersten Mal klar in zwei Kammern auf: das House of Commons, in dem die Vertreter der Grafschaften und Städte saßen, und das House of Lords mit den obersten Klerikern und Adligen. Die Autorität des Parlaments wuchs weiter, und zu Beginn des 15. Jahrhunderts übten beide Kammern eine nie zuvor gekannte Macht aus. Die Lords waren weit mächtiger als das Unterhaus, was von dem großen Einfluss der [[Aristokratie|Aristokraten]] und [[Prälat]]en im Königreich herrührte.<br /> <br /> Die Macht des Adels erfuhr einen gravierenden Einschnitt während der Erbfolgekriege des späten 15. Jahrhunderts, die als [[Rosenkriege]] in die Geschichte eingingen. Der größte Teil des Adels kam entweder auf den Schlachtfeldern ums Leben oder wurde wegen seiner Beteiligung am Thronfolgekrieg hingerichtet. Viele adlige Besitztümer fielen an die Krone. Auch ging die Zeit des [[Feudalismus]] zu Ende, und die lehnherrlichen Armeen, die von den Baronen kontrolliert wurden, verloren an Bedeutung. Deshalb konnte die Krone leicht die absolute Vorherrschaft im Königreich zurückgewinnen. Die Vormachtstellung der Monarchen wuchs während der Herrschaftszeiten der [[Haus Tudor|Tudor]]-Monarchen im 16. Jahrhundert noch weiter. Die größte Machtfülle erreichte die Krone während der Herrschaft von [[Heinrich VIII. (England)|Heinrich VIII.]] (1509 – 1547). <br /> <br /> Das House of Lords blieb mächtiger als das House of Commons, doch das Unterhaus konnte seinen Einfluss steigern. Es erreichte im Verhältnis zum House of Lords den Zenit seiner Macht in der Mitte des 17. Jahrhundert. Die Konflikte zwischen dem König und dem Parlament, und hier vor allem mit dem House of Commons, führten schließlich zum [[Englischer Bürgerkrieg|Englischen Bürgerkrieg]] während der 1640er Jahre. Im Jahr 1649 wurde nach der Niederlage und Hinrichtung von König [[Karl I. (England)|Karl I.]] eine Republik ausgerufen, der [[Commonwealth (Staatsform)|Commonwealth of England]]. Doch in Wirklichkeit stand die Nation unter einer Diktatur von [[Oliver Cromwell]]. Das House of Lords verkam zu einem weitgehend machtlosen Organ. Die Regierung wurde von Cromwell und seinen Unterstützern im House of Commons kontrolliert. Am 19. März 1649 wurde das House of Lords durch eine Parlamentsakte abgeschafft, in der unter anderem stand: „Das [House of] Commons von England [befindet] aufgrund zu langer Erfahrung, dass das House of Lords nutzlos und gefährlich für das Volk von England ist.“ Daraufhin trat das House of Lords bis zum Konventionsparlament 1660 nicht mehr zusammen, bei dem die Monarchie wieder eingeführt wurde. Es erhielt seine frühere Position als die mächtigere Kammer des Parlaments zurück. Diese Stellung behielt es bis zum 19. Jahrhundert. <br /> [[Datei:Queen Anne in the House of Lords.jpg|miniatur|Königin Anne spricht im House of Lords, um 1708–14 (Gemälde von [[Peter Tillemans]])]]<br /> [[Datei:House of Lords Microcosm edited.jpg|miniatur|Die ''Lords Chamber'', der Ratssaal des House of Lords im [[Palace of Westminster]], im Jahre 1811]]<br /> Das 19. Jahrhundert brachte mehrere Veränderungen für das House of Lords. Die Zahl der Mitglieder des Oberhauses, das einst ein Organ mit lediglich 50 Mitgliedern gewesen war, war durch die Großzügigkeit [[Georg III. (Vereinigtes Königreich)|Georgs III.]] und seiner Nachfolger bei der Einrichtung von Adelstiteln stark angewachsen. Der individuelle Einfluss eines Parlamentslords war dementsprechend verringert worden. Darüber hinaus war die Macht des Oberhauses im Vergleich zum Unterhaus geschwunden. Besonders beachtenswert bei der Herausbildung der führenden Stellung des House of Commons war die Reformgesetzkrise von 1832. Das Wahlsystem für das House of Commons war zu dieser Zeit noch nicht vollkommen demokratisch: nur ein Teil der Bevölkerung verfügte wegen gewisser Eigentumsvoraussetzungen über das Wahlrecht, und die Wahlbezirksgrenzen waren seit Jahrhunderten nicht mehr der tatsächlichen Bevölkerungsverteilung angepasst worden. Ganze Großstädte wie [[Manchester]] hatten nicht einen einzigen Vertreter im House of Commons, während die 11 Bewohner von [[Old Sarum]] sogar zwei Vertreter wählen durften. Vertreter kleiner Boroughs waren empfänglich für Bestechung und befanden sich häufig unter der Kontrolle eines örtlichen Patrons, dessen Kandidat garantiert immer die Wahl gewann. Einige Aristokraten waren auf diese Weise sogar die Patrone zahlreicher „Westentaschen-Boroughs“ (''pocket boroughs''). Auf diese Weise kontrollierten sie eine beträchtliche Zahl an Abgeordneten im House of Commons.<br /> <br /> === Reformakte von 1832 ===<br /> {{Hauptartikel|Reform Act 1832}}<br /> <br /> Das House of Commons versuchte, diesen Anomalien im Jahr 1831 durch ein Reformgesetz abzuhelfen. Zunächst zeigte sich das House of Lords nicht willens, das Gesetz zu verabschieden. Es wurde jedoch gezwungen nachzugeben, als Premierminister [[Charles Grey, 2. Earl Grey]] dem König [[Wilhelm IV. (Vereinigtes Königreich)|Wilhelm IV.]] riet, eine Vielzahl von neuen Mitgliedern in das Oberhaus zu berufen, die dem Gesetz positiv gegenüberstanden. Zunächst scheute der König vor dem Vorschlag, ging dann aber darauf ein. Bevor der König jedoch zur Tat schreiten konnte, verabschiedeten die Lords das Gesetz 1832. Die Lords, die der Reformakte ablehnend gegenüberstanden, gestanden ihre Niederlage ein und enthielten sich der Stimme, so dass das Gesetz verabschiedet werden konnte. Das Reformgesetz von 1832 entzog den in Bedeutungslosigkeit verfallenen Städten (''[[rotten borough]]s'') das Wahlrecht, schuf gleichartige Wahlbedingungen in allen Städten, und verlieh Städten mit vielen Einwohnern eine angemessene Vertretung. Es bewahrte jedoch viele der Westentaschen-Boroughs. In den folgenden Jahren beanspruchte das House of Commons zunehmend Entscheidungsbefugnisse, während der Einfluss des House of Lords durch die Krise im Zuge des Reformgesetzes gelitten hatte. Auch hatte die Macht der Patrone in den Westentaschen-Boroughs abgenommen. Die Lords zögerten nun immer häufiger, Gesetze zu verwerfen, die im House of Commons mit großen Mehrheiten verabschiedet worden waren. Auch wurde es zu einer allgemein akzeptierten politischen Praxis, dass allein die Unterstützung des Unterhauses für ein Verbleiben des Premierministers im Amt genügte.<br /> <br /> === Parlamentakte von 1911 ===<br /> {{Hauptartikel|Parliament Act}}<br /> [[Datei:House of Lords, throne.jpg|miniatur|links|hochkant|Thron in der Lords Chamber, von wo der Britische Monarch aus seine Rede zur Parlamentseröffnung hält]]<br /> [[Datei:House of Lords chamber, F. G. O. Stuart.jpg|miniatur|Die neue Lords Chamber (Aufnahme zwischen 1870 und 1885)]]<br /> [[Datei:Passing of the Parliament Bill, 1911 - Project Gutenberg eText 19609.jpg|miniatur|Abstimmung im House of Lords über den Parliament Act von 1911.]]<br /> Der Status des House of Lords geriet nach der Wahl einer liberalen Regierung im Jahr 1906 erneut in den Fokus. Unter der Führung von [[Herbert Henry Asquith]] führte sie 1908 eine Reihe von Programmen zur sozialen Wohlfahrt ein. Zusammen mit dem kostspieligen [[Wettrüsten]] mit [[Deutsches Kaiserreich|Deutschland]] war die Regierung deshalb gezwungen, über Steuererhöhungen ihre Einnahmen zu erhöhen. Deshalb legte der [[Schatzkanzler|Chancellor of the Exchequer (Finanzminister)]] [[David Lloyd George]] 1909 ein sogenanntes „Volksbudget“ vor, das höhere Steuern für vermögende Landbesitzer vorsah. Diese unpopuläre Maßnahme wurde jedoch im vorwiegend konservativen House of Lords abgelehnt. <br /> <br /> Im Wahlkampf für die Wahlen von 1910 machten die Liberalen die Befugnisse des House of Lords zu ihrem wichtigsten Wahlkampfthema und erreichten damit ihre Wiederwahl. Asquith schlug daraufhin vor, dass die Befugnisse des House of Lords sehr eingeschränkt werden sollten. Das Gesetzgebungsverfahren wurde kurzzeitig durch den Tod von König [[Eduard VII. (Vereinigtes Königreich)|Eduard VII.]] unterbrochen, wurde jedoch bald darauf unter [[Georg V. (Commonwealth)|Georg V.]] wieder aufgenommen. Nach weiteren Wahlen im Dezember 1910 konnte die Regierung Asquith das Gesetz durchbringen, dass eine Beschneidung der Befugnisse des House of Lords vorsah. Der Premierminister schlug mit Zustimmung des Monarchen vor, dass das House of Lords mit der Schaffung von 500 liberalen [[Peer (Adel)|Peers]] überflutet werden könnte, sofern es die Verabschiedung des Gesetzes verweigerte. Dieser angedrohte [[Pairsschub]] war das gleiche politische Vehikel, das bereits die Verabschiedung der Reformakte von 1832 befördert hatte. Der [[Parliament Act]] von 1911 trat bald darauf in Kraft und beseitigte die legislative Gleichrangigkeit der zwei Kammern des Parlaments. Dem House of Lords war es jetzt nur noch gestattet, die meisten Gesetzgebungsakte für höchstens drei Parlamentssitzungen zu vertagen, oder für maximal 2 Jahre. Gesetze zur Regelung von Finanzfragen durfte es nur noch höchstens einen Monat lang verzögern. Die Parlamentsakte von 1911 war nicht als dauerhafte Lösung gedacht. Stattdessen sollten weitergehende Maßnahmen getroffen werden. Keine der Parteien verfolgte diese Angelegenheit jedoch mit Eifer, und so blieb die Mitgliedschaft im House of Lords weitgehend erblich. Mit der Parlamentsakte von 1949 wurde die aufschiebende Befugnis auf entweder 2 Parlamentssitzungen oder maximal ein Jahr weiter eingeschränkt. Mit der Verabschiedung dieser Gesetze ist das House of Commons der vorherrschende Zweig des Parlaments geworden, sowohl in der Theorie als auch in der Praxis.<br /> <br /> === Life Peerages Act von 1958 ===<br /> <br /> Im Jahr 1958 wurde der vorwiegend erbliche Charakter des House of Lords durch den ''Life Peerages Act'' (Gesetz über den Adel auf Lebenszeit) abgeändert. Dieser gestattet die Schaffung von nichtvererbbaren Freiherrschaften (''Baronies'') auf Lebenszeit, ohne zahlenmäßige Obergrenzen. Unter der Labour-Regierung von [[Harold Wilson]] wurde im Jahr 1968 eine Reform versucht, wonach es den erblichen Peers weiterhin gestattet sein sollte, im House of Lords zu verbleiben und an den Debatten teilnehmen zu dürfen, jedoch kein Stimmrecht mehr zu haben. Diese Reform scheiterte aber im House of Commons an einer Kombination aus traditionalistischen Konservativen wie [[Enoch Powell]] und Labour-Abgeordneten, die sich für eine vollständige Abschaffung des House of Lords einsetzten. Als [[Michael Foot]] die Führung der Labour Party übernahm, wurde die Abschaffung des Oberhauses zu einem Teil des Parteiprogramms. Unter der Führung von [[Neil Kinnock]] wurde stattdessen dann eine Reform des Oberhauses vorgeschlagen. In der Zwischenzeit ist die Schaffung von erblichen Adelstiteln zunächst einmal weitgehend zum Stillstand gekommen. Ausnahmen bildeten die Verleihungen von Adelstiteln an die Angehörigen der königlichen Familie sowie von drei Adelstiteln während der Regierungszeit der konservativen Regierung unter [[Margaret Thatcher]] in den 1980er Jahren.<br /> <br /> === House of Lords Act von 1999 ===<br /> <br /> Die Rückkehr von Labour in die Regierung im Jahr 1997 unter [[Tony Blair]] läutete eine neue Runde der Reformen für das House of Lords ein. Die Blair-Regierung stellte Gesetzesvorschläge vor, nach denen alle erblichen Lords aus dem Oberhaus ausscheiden sollten. Dies sollte ein erster Reformschritt sein. Als Teil eines Kompromisses stimmte die Regierung jedoch zu, dass 92 erbliche Peers bis zum Abschluss der Reformen im Oberhaus verbleiben durften. Die übrigen erblichen Peers schieden mit dem Inkrafttreten des [[House of Lords Act 1999|House of Lords Act]] von 1999 aus. Bei der Abstimmung im Oberhaus enthielten sich die meisten Lords. Einzig der Earl of Burford protestierte lautstark und setzte sich aus Protest auf den seit dem 14. Jh. dem [[Lordkanzler]] vorbehaltenen [[Woolsack|Wollsack]].&lt;ref&gt;''[http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/1999/1028/seite1/0023/index.html Berliner Zeitung, 28. Oktober 1999]''&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Seitdem ist das Reformvorhaben allerdings ins Stocken geraten. Die Wakeham-Kommission schlug vor, dass 20 % der Lords aus Wahlen hervorgehen sollten. Dieser Plan wurde jedoch von vielen kritisiert. Es wurde 2001 ein gemeinsamer Parlamentsausschuss (''Joint Committee'') eingerichtet, um die Angelegenheit zu regeln, der jedoch zu keinem eindeutigen Ergebnis kam. Stattdessen stellte der Ausschuss dem Parlament sieben Optionen zur Auswahl vor. Nach diesen sollte das House of Lords gänzlich ernannt oder zu je 20 %, 40 %, 50 %, 60 %, 80 % oder sogar gänzlich gewählt werden. Nach einer verwirrenden Serie von Abstimmungen im Februar 2003 scheiterten alle diese Vorschläge, obwohl zur Annahme des Vorschlags einer Wahl zu 80 % nur drei Stimmen fehlten. Diejenigen Abgeordneten, die für eine vollständige Abschaffung waren, stimmten gegen alle Vorschläge. Ein anderer Vorschlag wurde von einer Gruppe Abgeordneter vorgeschlagen, die ein zu 70 % gewähltes Oberhaus befürworteten, während die verbleibenden Sitze von einer Kommission nach ihren persönlichen Fähigkeiten, Wissen und Erfahrungen ernannt werden sollten. Auch dieser Vorschlag konnte sich nicht durchsetzen. Damit werden neue Peers nur durch Ernennung ins Haus geschaffen.<br /> <br /> == Zusammensetzung ==<br /> {{Balkendiagramm<br /> | float = right<br /> | title = Aktuelle Mitglieder des britischen Oberhauses nach Partei<br /> | bars =<br /> {{Balken Pixel|[[Labour Party]]|#dc241f|225||225}}<br /> {{Balken Pixel|[[Conservative Party]]|#00ccff|212||212}}<br /> {{Balken Pixel|Crossbenchers|#808080|176||176}}<br /> {{Balken Pixel|[[Liberal Democrats]]|#fdbb30|90||90}}<br /> {{Balken Pixel|Lords Spiritual|#000000|25||{{0}}25}}<br /> {{Balken Pixel|Non-affiliated|#bdbdbd|20||{{0}}20}}<br /> {{Balken Pixel|[[Democratic Unionist Party]]|#d46a4c|4||{{0}}{{0}}4}}<br /> {{Balken Pixel|[[Ulster Unionist Party]]|#9999ff|3||{{0}}{{0}}3}}<br /> {{Balken Pixel|[[UKIP]]|#70147a|3||{{0}}{{0}}3}}<br /> {{Balken Pixel|[[Plaid Cymru]]|#008142|2||{{0}}{{0}}2}}<br /> {{Balken Pixel|Conservative Independent|#00ccff|2||{{0}}2}}<br /> | caption = Insgesamt 760 Mitglieder, Stand: 8. Oktober 2012 &lt;ref&gt;http://www.parliament.uk/mps-lords-and-offices/lords/lords-by-type-and-party/&lt;/ref&gt; <br /> }}<br /> <br /> === Geistliche Lords ===<br /> Diejenigen Mitglieder des House of Lords, die ihren Sitz aufgrund ihres geistlichen Amts einnehmen, werden Geistliche Lords (''Lords Spiritual'') genannt. In früheren Zeiten verfügten die Lords Spiritual über die Mehrzahl der Sitze im House of Lords. Unter ihnen befanden sich die [[Erzbischof|Erzbischöfe]], [[Diözesanbischof|Diözesanbischöfe]], [[Abt|Äbte]] und [[Prior]]e der [[Church of England]]. Nach der Auflösung der Klöster im Jahr 1539 verblieben von ihnen nur noch die Erzbischöfe und [[Bischof|Bischöfe]] im House of Lords. Im Jahr 1642 wurden während des Englischen Bürgerkriegs die Geistlichen Lords ganz aus dem Oberhaus ausgeschlossen. Sie kehrten jedoch aufgrund der Klerikerakte von 1661 wieder ins House of Lords zurück. Die Zahl der Geistlichen Lords wurde später durch die Akte über die Diözese von Manchester von 1847 und weiterer Akte abermals verringert. Heutzutage ist die Höchstzahl der Geistlichen Lords auf 26 festgelegt. Darunter sind immer die fünf bedeutendsten Prälaten der Kirche, namentlich der [[Erzbischof von Canterbury]], der [[Erzbischof von York]], der [[Liste der Bischöfe von London|Bischof von London]], der [[Liste der Bischöfe von Durham|Bischof von Durham]] und der [[Liste der Bischöfe von Winchester|Bischof von Winchester]]. Die Mitgliedschaft im House of Lords erstreckt sich weiter auch auf die 21 [[Anciennität|dienstältesten]] anderen Bischöfe der Church of England.<br /> <br /> Die [[Church of Scotland]] wird durch keinen Geistlichen Lord vertreten. Als [[Presbyterianismus|presbyterianische]] Institution verfügt sie nicht über Erzbischöfe oder Bischöfe. Die anglikanische [[Scottish Episcopal Church]] hat Bischöfe, war aber nie Staatskirche und ist daher auch nicht im Parlament vertreten. Die anglikanische [[Church of Ireland]] erhielt eine Vertretung im House of Lords nach der [[Act of Union 1800|Union von Irland und Großbritannien]] im Jahr 1801; die in Irland wesentlich mitgliederstärkere römisch-katholische Kirche war dagegen nicht im Parlament vertreten. Von den Klerikern der Church of Ireland saßen je vier im House of Lords. Die Mitglieder wechselten sich nach dem Ende einer Sitzungsperiode, die gewöhnlich ein Jahr dauerte, ab. Die Church of Ireland verlor aber 1871 ihren Rang als Staatskirche und wurde infolgedessen auch nicht mehr durch Geistliche Lords vertreten. Das Gleiche geschah mit der [[Church in Wales]], die 1920 ihren Rang als Staatskirche verlor. Die gegenwärtigen Geistlichen Lords vertreten deshalb auch nur die Church of England, die bis heute Staatskirche ist.<br /> <br /> === Weltliche Lords ===<br /> Seit der Auflösung der Klöster stellen die Weltlichen Lords (''Lords Temporal'') die zahlenmäßig größte Gruppe im House of Lords. Anders als die Geistlichen Lords dürfen sie öffentlich einer Partei angehören. Die öffentlich unparteiischen Lords werden ''Crossbenchers'' (Wechselbänkler) genannt. Ursprünglich saßen mehrere Lords Temporal aufgrund der Vererblichkeit ihrer Sitze im House of Lords. Ihre Titel waren entsprechend jeweils [[Herzog]] (''Duke''), [[Markgraf]] (''Marquess''), [[Graf]] (''Earl''), [[Vicomte]] (''Viscount''), [[Baron]] oder Parlamentslord (''Lord of Parliament''). Solch erbliche Würden werden von der [[Britische Monarchie|britischen Krone]] verliehen. In der Gegenwart geschieht dies auf Vorschlag des jeweils amtierenden Premierministers. Die Reform, die 1999 in Kraft trat, führte dazu, dass mehrere Hundert erbliche [[Peer (Adel)|Peers]] ihre Sitze im House of Lords verloren. Dieser House of Lords Act von 1999 bewirkt, dass lediglich 92 Personen weiterhin aufgrund ihres erblichen Titel im Oberhaus verbleiben. Zwei erbliche Peers bleiben im House of Lords, weil sie erbliche Ämter mit Bezug zum Parlament ausüben: der [[Earl Marshal]] und der [[Lord Great Chamberlain]]. Von den übrigen 90 erblichen Peers im House of Lords werden 15 vom ganzen Oberhaus gewählt. 75 erbliche Peers werden von den übrigen erblichen Peers entsprechend ihrer Parteizugehörigkeit gewählt. Die Zahl der Peers, die von einer Partei ausgewählt werden, entspricht dem Verhältnis der erblichen Peers, die zu dieser Partei gehören. Sobald ein gewählter erblicher Peer stirbt, wird eine Nachwahl abgehalten. Die Wahl findet nach dem [[Instant-Runoff-Voting]]-Verfahren statt. Sofern der verstorbene Peer vom ganzen Oberhaus hinzugewählt wurde, so findet dies Verfahren auch bei seinem Nachfolger Anwendung. Ein erblicher Peer, der von einer bestimmten Partei bestimmt wurde, wird wieder bestimmt durch eine Wahl der dieser Partei angehörigen gewählten erblichen Peers.<br /> <br /> Die Weltlichen Lords schlossen auch bis 2009 die [[Lordrichter]] des obersten [[Berufungsgericht]]s in [[Zivilrecht|Zivilsachen]] (''Lords of Appeal in Ordinary'') ein. Dies war eine Gruppe von Personen, die ins House of Lords ernannt wurden, so dass sie dessen rechtsprechende Befugnisse ausüben konnten. Diese auch Law Lords genannten Richter wurden zuerst nach dem einer Akte von 1876 ernannt. Sie wurden durch den Premierminister ausgewählt und daraufhin durch den Monarchen formell ernannt. Ein Lordrichter musste im Alter von 70 Jahren in den Ruhestand gehen. Auf Wunsch der Regierung konnte das Pensionalter auf 75 Jahre ausgedehnt werden. Mit Erreichen dieses Alters durfte der Lordrichter nicht mehr an Verfahren teilnehmen. Die Zahl der aktiven Lordrichter war auf zwölf beschränkt, konnte jedoch durch ein Statut geändert werden. Die Lordrichter beteiligten sich traditionsgemäß nicht an den politischen Debatten, um die Unparteilichkeit ihres Richteramtes zu wahren und die Gewaltenteilung zu wahren. Die Lordrichter behielten ihre Oberhaussitze auf Lebenszeit, auch nachdem sie in den Ruhestand getreten waren. Frühere Lordrichter und Amtsinhaber anderer hoher Justizämter konnten ebenfalls als Lordrichter nach der Appelationsrechtsprechungsakte von 1876 an Verfahren teilnehmen. In der Praxis wurde dieses Recht nur selten wahrgenommen. Nach dem Inkrafttreten der Verfassungsreformakte von 2005 wurden die Lordrichter zu Richtern am [[Oberster Gerichtshof des Vereinigten Königreichs|Obersten Gericht des Vereinigten Königreichs]]. Sie sitzen seit 2009 nicht mehr im House of Lords. <br /> <br /> Die größte Gruppe der Weltlichen Lords und des gesamten Oberhauses bilden die ''Life Peers''. Dies sind ernannte Adlige auf Lebenszeit, deren Titel nicht vererblich ist. Diese Life Peers stehen im Rang mit Baronen und Baroninnen auf einer Stufe und werden entsprechend dem [[Life Peerages Act 1958]] ernannt. Wie alle anderen Peers werden sie durch den Monarchen ernannt, der auf Vorschlag des Premierministers tätig wird. Nach der Sitte erlaubt es der Premierminister den Führern der Opposition, ebenfalls einige Kandidaten vorzuschlagen, um das politische Kräfteverhältnis im House of Lords zu wahren. Weiterhin werden einige parteilich nicht gebundene Peers, deren Zahl der Premierminister bestimmt, auf Vorschlag eines unabhängigen Ernennungsausschusses des House of Lords ernannt. Sofern ein erblicher Peer auch eine Life Peerage erhält, bleibt er oder sie ein Mitglied des Oberhauses, ohne zuvor einer Wahl zu bedürfen.<br /> <br /> Es gibt viele Beispiele in der Geschichte, in denen es einigen Peers verwehrt wurde, im Oberhaus zu sitzen. Als sich Schottland mit England 1707 zu Großbritannien zusammenschloss, wurde festgelegt, dass die schottischen erblichen Peers nur 16 Repräsentative Peers in das Oberhaus entsenden durften. Die Amtszeit eines solchen Repräsentativen Peers dauerte bis zu den nächsten Wahlen. Eine ähnliche Vorkehrung trat im Hinblick auf Irland in Kraft, als dieses Königreich 1801 in Großbritannien eingegliedert wurde. Die irischen Peers durften 28 Vertreter wählen, deren Amtszeit lebenslang dauerte. Die Wahlen für die irischen Vertreter endeten 1922, als der größte Teil Irlands die Unabhängigkeit erlangte. Die Wahlen der schottischen Vertreter endeten mit der Verabschiedung der Ständeakte (Peerage Act) von 1963, nach der alle schottischen Peers Sitze im Oberhaus bekamen.<br /> <br /> == Persönliche Voraussetzungen ==<br /> [[Datei:1stLordStuart de Rothesay.jpg|miniatur|Charles Stuart, 1. Baron Stuart de Rothesay in den rot-weißen Roben eines Mitgliedes des House of Lords (Gemälde von [[George Hayter]], 1830)]]<br /> Ein Mitglied des Oberhauses muss das 21. Lebensjahr vollendet haben und ein Bürger des Vereinigten Königreichs, eines britischen Überseegebiets oder eines anderen Commonwealth-Staates sein. Diese Einschränkungen wurden durch die Britische Nationalitätsakte (''British Nationality Act'') festgeschrieben. Vorher galten noch engere Voraussetzungen: Nach dem [[Act of Settlement]] von 1701 durften nur diejenigen im Oberhaus sitzen, die bereits mit ihrer Geburt britische Staatsbürger geworden waren. Peers werden aus dem House of Lords ausgeschlossen, wenn sie Einschränkungen aus persönlichem Bankrott (''Bankruptcy Restrictions Order'') unterliegen. Dies trifft für Mitglieder aus England und Wales zu. Nordirische Peers werden ausgeschlossen, wenn sie für zahlungsunfähig erklärt wurden, und schottische, sofern ihr Vermögen der Zwangsvollstreckung unterliegt. Peers, die des Hochverrats für schuldig befunden worden sind, dürfen bis zur vollen Verbüßung der Strafe nicht im House of Lords sitzen, oder bis sie von der Krone voll begnadigt worden sind. Es ist zu beachten, dass diejenigen, die eine Haftstrafe für ein anderes Vergehen oder Verbrechen als Hochverrat verbüßen, nicht automatisch aus dem House of Lords ausscheiden müssen.<br /> <br /> Schließlich galten weitere Voraussetzungen für die Lordrichter. Niemand durfte zum Lordrichter ernannt werden, wenn er nicht zuvor mindestens zwei Jahre ein anderes hohes Richteramt bekleidet hatte oder für fünfzehn Jahre als Anwalt praktiziert hat. Der Begriff hohes Richteramt umfasste die Tätigkeit entweder am Court of Appeal (Berufungsgericht) von England und Wales, dem Inner House of the Court of Session in Schottland oder dem Court of Appeal in Nordirland.<br /> <br /> Frauen war es früher verwehrt, im House of Lords zu sitzen, selbst wenn sie ihren Adelstitel als Peer aus eigenem Recht hielten. Erst 1958 wurden Frauen im House of Lords zugelassen. Der in jenem Jahr verabschiedete Life Peerages Act gestattete den weiblichen Adeligen auf Lebenszeit, ihre Sitze im Oberhaus einzunehmen. Erbliche Peeresses bleiben bis zur Verabschiedung des [[Peerage Act 1963|Peerage Act von 1963]] ausgeschlossen. Seit der Verabschiedung des House of Lords Act von 1999 sind erbliche Peeresses weiterhin wählbar für das Oberhaus. Alle Frauen im House of Lords sind Weltliche Lords. Die [[Kirche von England]] erlaubt derzeit noch nicht die Weihe von weiblichen Bischöfen, obwohl diese Möglichkeit diskutiert wird.<br /> <br /> == Ämter ==<br /> === Lord Chancellor ===<br /> [[Datei:Charles Pepys, 1st Earl of Cottenham by Charles Robert Leslie.jpg|miniatur|Charles Pepys, der 1. Earl von Cottenham als Lord Chancellor. Der Lord Chancellor trug schwarz-goldene Roben als Vorsitzender des Hauses.]]<br /> Anders als im House of Commons wählte das House of Lords seinen Parlamentssprecher nicht selbst. Stattdessen war von Amts wegen der [[Lordkanzler]] (''Lord Chancellor'') der Vorsitzende. Dies war bis zum Jahr 2006 [[Charles Falconer, Baron Falconer of Thoroton|Lord Falconer of Thoroton]]. Der Lordkanzler war nicht nur der Sprecher des House of Lords, sondern auch ein Mitglied des Kabinetts. Sein Ressort nannte sich Abteilung für Verfassungsangelegenheiten. Zusätzlich war der Lordkanzler das Oberhaupt der Justiz von England und Wales und der Präsident des Obersten Gerichtshofs von England und Wales. Damit war der Lordkanzler ein Teil aller drei staatlichen Gewalten: der [[Legislative]], der [[Exekutive]] sowie der [[Judikative]]. <br /> <br /> Der Lordkanzler konnte als Vorsitzender von einem seiner Gehilfen vertreten werden. Der Vorsitzende der Ausschüsse, der Erste Stellvertretende Vorsitzende der Ausschüsse und mehrere Stellvertretende Ausschussvorsitzende werden jeweils vom House of Lords gewählt. Der Gewohnheit nach ernannte die Krone jeden dieser Stellvertreter zusätzlich zu Stellvertretenden Sprechern des House of Lords. Es gab keine rechtliche Verpflichtung, dass der Lordkanzler oder seine Stellvertreter Mitglieder im House of Lords sein müssten, doch war dies bereits seit langem die Sitte.<br /> <br /> === Lord Speaker ===<br /> [[Datei:Baroness Hayman (2) 25 May 2011.png|miniatur|links|Baroness Helene Hayman war erste Lord Speaker (2006-2011)]]<br /> Der Lord Speaker ist der Parlamentssprecher. Im Juni 2003 erklärte die Regierung Blair ihre Absicht, das Amt des Lordkanzlers abzuschaffen, da in dessen Amt die verschiedenen Gewalten vermischt werden. Die Abschaffung wurde jedoch im House of Lords abgelehnt. Die im Jahr 2005 verabschiedete Verfassungsreformakte erhält das Amt des Lordkanzlers, wenn auch mit abgeänderten Aufgaben. Die Akte garantiert dem Amtsinhaber nicht länger, dass er der Vorsitzende des House of Lords ist. Stattdessen dürfen die Lords ihren eigenen Parlamentssprecher wählen. [[Helene Hayman, Baroness Hayman]] wurde am 4. Juli 2006 in das Amt des [[Lord Speaker]]s gewählt. Seit 1. September 2011 ist [[Frances D'Souza, Baroness D'Souza]] Lord Speaker.<br /> <br /> Wenn der Lordkanzler bzw. nun der Lord Speaker dem House of Lords vorsitzt, trägt er eine zeremonielle schwarz-goldene Robe. Er oder sein Stellvertreter sitzt dabei auf dem [[Woolsack]]. Dies ist ein großer roter Sack, der mit Wolle ausgestopft ist und sich am Kopfende der Kammer der Lords befindet. Der Vorsitzende des House of Lords hat im Gegensatz zum Unterhaussprecher nur wenig Befugnisse. Er tritt als Verkündigungsorgan des Willens des House of Lords auf. So gibt er zum Beispiel die Ergebnisse von Abstimmungen bekannt. Er darf aber nicht bestimmen, welche Lords das Rederecht bekommen oder einzelne Mitglieder zur Ordnung rufen, wenn diese gegen die Regeln des Oberhauses verstoßen. Diese Maßnahmen können nur vom House of Lords selbst ergriffen werden. Anders als die politisch zur Neutralität verpflichteten Unterhaussprecher ist es dem Lord Speaker und seinen Stellvertretern erlaubt, für ihre jeweiligen Parteien das Wort zu ergreifen.<br /> <br /> === Leader ===<br /> Ein anderer Beamter des Organs des Oberhauses ist der Führer (''Leader'') des House of Lords. Dies ist ein Peer, der vom Premierminister ausgewählt wurde. Der Führer des Oberhauses ist verantwortlich, die Regierungsgesetze durch das House of Lords zu steuern. Er ist ebenfalls ein Mitglied des Kabinetts. Der Führer berät auch das Oberhaus bei Verfahrensfragen, sofern dies erforderlich ist. Dieser Rat ist jedoch nicht bindend. Ein stellvertretender Oberhausführer wird ebenfalls vom Premierminister ernannt und übernimmt im Bedarfsfall die zuvor erwähnten Aufgaben.<br /> <br /> === Clerk ===<br /> Der Sekretär (''Clerk'') des Parlaments ist der Chefsekretär und ein Beamter des House of Lords. Er ist aber selbst kein Oberhausmitglied. Der Sekretär wird von der Krone berufen und berät den Vorsitzenden bei Verfahrensfragen, unterschreibt Anweisungen und offizielle Verlautbarungen, zeichnet Gesetze gegen und ist der Protokollführer für beide Kammern des Parlaments. Darüber hinaus ist der Sekretär des Parlaments für die Organisation von Nachwahlen der erblichen Peers verantwortlich, sofern dies notwendig wird. Die stellvertretenden Parlamentssekretäre werden vom Lordkanzler ausgewählt und nach Zustimmung des Oberhauses ernannt.<br /> <br /> === Black Rod ===<br /> Der ''[[Gentleman Usher of the Black Rod]]'' ist ebenfalls ein Beamter des Oberhauses. Die Amtsbezeichnung rührt vom Symbol seines Amtes her, einem schwarzen Stab. Er ist verantwortlich für zeremonielle Handlungen und ist für die Hausmeister des Parlaments verantwortlich. Auch kann er auf Aufforderung des House of Lords Störungen und Unruhe in der Kammer beseitigen. Er hält auch das Amt des [[Serjeant-at-Arms]] des Oberhauses und steht in dieser Funktion dem Lordkanzler zur Seite. Die Aufgaben des Gentleman Usher of the Black Rod können auch an den Yeoman Usher of the Black Rod oder den unterstützenden Serjeant-at-Arms delegiert werden.<br /> <br /> == Ausschüsse ==<br /> <br /> Das Parlament des Vereinigten Königreichs setzt zu verschiedenen Zwecken Ausschüsse ein. Ein gebräuchlicher Zweck ist die Überprüfung von Gesetzen. Ausschüsse aus beiden Parlamentskammern beschauen sich die Gesetze im Detail und können Änderungsvorschläge machen. Im House of Lords findet eine Überprüfung von Gesetzen häufig im Ausschuss des Gesamten Hauses (''Committee of the Whole House'') statt, dem alle Angehörigen des Oberhauses angehören. Dieser Ausschuss tritt in der Kammer der Lords zusammen und wird nicht vom Lord Speaker geleitet, sondern vom Vorsitzenden der Ausschüsse oder einem Stellvertretenden Vorsitzenden. In diesem Ausschuss gelten andere Verfahrensregeln als in normalen Oberhaussitzungen. So können die Lords zu jedem Antrag mehr als einmal das Wort ergreifen. Ähnlich dem Ausschuss des Gesamten Hauses sind die Großen Ausschüsse (''Grand Committees''). An diesen Ausschüssen kann jedes Mitglied teilnehmen. Ein solcher Großer Ausschuss tritt nicht in der Kammer der Lords zusammen, sondern in bestimmten Ausschussräumen. Es wird kein Hammelsprung (''division'') zur Stimmauszählung durchgeführt. Jeglicher Änderungsvorschlag an einem Gesetz muss in diesem Organ einstimmig verabschiedet werden. Deshalb werden in den Großen Ausschuss nur unstrittige Gesetze eingebracht.<br /> <br /> Gesetze können auch in einen Ausschuss eines Öffentlichen Gesetzes (''Public Bill Committee'') eingebracht werden, der zwischen zwölf und sechzehn Mitglieder hat. Ein Ausschuss eines Öffentlichen Gesetzes wird speziell für ein bestimmtes Gesetz gebildet. Ein Gesetz kann auch an einen Besonderen Ausschuss eines Öffentlichen Gesetzes (''Special Public Bill Committee'') verwiesen werden. Dieser darf im Gegensatz zu ersterem Ausschuss auch Anhörungen durchführen und Beweise sammeln. Diese Art Ausschüsse werden noch seltener einberufen als der Ausschuss des Gesamten Hauses oder die Großen Ausschüsse. <br /> <br /> Das House of Lords verfügt auch über mehrere Aufsichtsausschüsse (''Select Committees''). Die Mitglieder dieser Ausschüsse werden vom Oberhaus zu Beginn jeder Sitzungsperiode ernannt und dienen bis zum Anfang der nächsten. Das House of Lords kann auch einen Ausschussvorsitzenden ernennen. Wenn es diese Befugnis nicht wahrnimmt, kann der Vorsitzende der Ausschüsse oder einer seiner Stellvertreter die Sitzung leiten. Die meisten Aufsichtsausschüsse sind dauerhaft. Das House of Lords kann aber auch von Fall zu Fall Aufsichtsausschüsse einrichten. Diese beenden ihre Tätigkeit bei Erfüllung ihrer Aufgabe, zum Beispiel der Ausschuss für die Untersuchung der Reform des Oberhauses. Die vorrangige Funktion der Aufsichtsausschüsse ist es, die Tätigkeit der Regierung unter die Lupe zu nehmen und zu überwachen. Zur Erfüllung dieser Aufgabe dürfen sie Anhörungen durchführen und Beweise sammeln. Auch Gesetze können an die Aufsichtsausschüsse verwiesen werden, üblicherweise werden sie jedoch dem Ausschuss des Gesamten Hauses oder den Großen Ausschüssen vorgelegt.<br /> <br /> Das Ausschusssystem des House of Lords schließt auch mehrere Ausschüsse für Oberhausangelegenheiten (''Domestic Committees'') ein, die die Verfahrensabläufe und die Verwaltung des Oberhauses beaufsichtigen. Ein solcher Ausschuss ist der Auswahlausschuss, der dafür zuständig ist, einzelne Mitglieder in die vielen anderen Oberhausausschüsse zu ernennen.<br /> <br /> == Funktionen ==<br /> <br /> === Als Teil der Legislative ===<br /> <br /> 2002 und 2003 wurde per Gesetz die Zusammensetzung des House of Lords geändert. Hierdurch wurden ihm wesentliche Rechte, insbesondere in Gesetzgebungsverfahren, entzogen. Eine weitere Reform, mit der unter anderem das Amt des Lord Chancellors abgeschafft werden soll, wird zur Zeit im Parlament debattiert. In den nächsten Jahren werden laut dem Gesetz auch die wenigen noch bestehenden Erb-Peers abgeschafft und ebenfalls durch auf Lebenszeit ernannte Peers ersetzt.<br /> <br /> Ziel der 1998 von der Labour-Regierung begonnenen Reformen ist langfristig die Abschaffung des ''House of Lords'' in seiner traditionellen Form. An seine Stelle soll eine demokratischere zweite Kammer des Parlaments treten. Hierfür liegen verschiedene Modelle vor. Das erste Modell ähnelt dem der [[Vereinigte Staaten|USA]] mit [[Senat der Vereinigten Staaten|Senat]] und [[Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten|Repräsentantenhaus]]. Ein zweites Modell orientiert sich am deutschen System mit [[Deutscher Bundestag|Bundestag]] und [[Bundesrat (Deutschland)|Bundesrat]]. Diese weitreichenden Pläne finden jedoch sowohl in der Öffentlichkeit als auch in der eigenen Partei nicht nur Zustimmung. Eine baldige Umsetzung dieses letzten Schrittes der Reform ist daher aktuell noch nicht in Sicht.<br /> <br /> === Als Gericht (ehemalige Funktion) ===<br /> <br /> Das House of Lords war traditionell nicht nur Teil der [[Legislative]], sondern auch oberstes [[Berufungsgericht]] in [[Zivilsachen]] für das gesamte Vereinigte Königreich, in Strafsachen für England, Wales und Nordirland (Schottland hat ein eigenes oberstes Strafgericht). Jedoch war die Zusammensetzung hier eine andere: Nur die so genannten ''Law Lords'' ([[Lordrichter]]), das heißt die obersten Richter, waren Teil des House of Lords als Gericht. Zugleich waren sie auch Mitglieder des Oberhauses in seiner Legislativfunktion.<br /> <br /> Im Zuge der verschiedenen Verfassungsreformen unter [[New Labour]] wurde mit dem Constitutional Reform Act 2005 auch das Ende der Stellung des House of Lords als Gericht eingeleitet. Stattdessen wurde ein gesonderter [[Oberster Gerichtshof des Vereinigten Königreichs]] (''Supreme Court of the United Kingdom'') geschaffen, der die Rechtsprechungsfunktion des Oberhauses übernimmt. Er trat im Herbst 2009 erstmals zusammen. Damit verloren auch die Law Lords ihre Sitze im Oberhaus. Sie wurden Mitglieder des neuen Supreme Court, der von einem Präsidenten (''President of the Supreme Court of the United Kingdom'') geleitet wird. Auf den Obersten Gerichtshof des Vereinigten Königreichs wurden die rechtsprechenden Funktionen des britischen Oberhauses (House of Lords) als oberstes Berufungsgericht übertragen. Der dafür bislang zuständige Berufungsausschuss des Oberhauses (House of Lords Appellate Committee) fiel im Gegenzug gänzlich weg, seit der Gerichtshof am 1. Oktober 2009 seine Arbeit aufnahm.<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Zweikammerparlament]]<br /> * [[Peer (Adel)|Peers]]<br /> * [[Parliament Act]]<br /> * [[Liste der Mitglieder des House of Lords]]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Severin Strauch: ''House of Lords. Geschichte und Stellung des höchsten Gerichts im Vereinigten Königreich'' (= ''Münsteraner Studien zur Rechtsvergleichung.'' Bd. 107). Lit, Münster 2003, ISBN 3-8258-7151-7 (Zugleich: Münster, Universität, Dissertation, 2003).<br /> * Lord Longford: ''A history of the House of Lords.'' Sutton, Stroud 1999, ISBN 0-7509-2191-9.<br /> * Clyve Jones (Hrsg.). ''A Pillar of the Constitution. The House of Lords in British Politics, 1640–1784.'' Hambledon, London 1989, ISBN 1-85285-007-8.<br /> * Arthur Stanley Turberville: ''The House of Lords in the XVIIIth century.'' Clarendon Press, Oxford u. a. 1927:<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> <br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{commonscat}}<br /> * [http://www.parliament.uk/about_lords/about_lords.cfm Homepage des House of Lords] (Englisch)<br /> * [http://www.parliament.uk/mps-lords-and-offices/lords/lords-by-type-and-party/ Offizielle Zusammensetzung des House of Lords] (Englisch)<br /> *[http://www.parliament.uk/about_lords/the_law_lords.cfm Das House of Lords als Gericht: Die Law Lords] (Englisch)<br /> <br /> {{Navigationsleiste Parlamente in Europa}}<br /> <br /> [[Kategorie:Parlament (Europa)|Vereinigtes Konigreich, House Of Lords]]<br /> [[Kategorie:Politik (Vereinigtes Königreich)]]<br /> [[Kategorie:Recht (Vereinigtes Königreich)]]<br /> [[Kategorie:Gericht (Vereinigtes Königreich)]]<br /> <br /> {{Link GA|zh}}<br /> <br /> [[ar:مجلس اللوردات]]<br /> [[az:Böyük Britaniya Lordlar palatası]]<br /> [[bg:Камара на лордовете]]<br /> [[br:Ti al Lorded]]<br /> [[ca:Cambra dels Lords]]<br /> [[cs:Sněmovna lordů]]<br /> [[cy:Tŷ'r Arglwyddi]]<br /> [[da:Overhuset]]<br /> [[el:Βουλή των Λόρδων]]<br /> [[en:House of Lords]]<br /> [[eo:House of Lords]]<br /> [[es:Cámara de los Lores]]<br /> [[eu:Lorden Ganbera]]<br /> [[fa:مجلس اعیان بریتانیا]]<br /> [[fi:House of Lords]]<br /> [[fr:Chambre des Lords]]<br /> [[ga:Teach na dTiarnaí]]<br /> [[gd:Taigh nam Morairean]]<br /> [[gl:Cámara dos Lores]]<br /> [[he:בית הלורדים]]<br /> [[hy:Միացյալ Թագավորության լորդերի պալատ]]<br /> [[it:Camera dei lord]]<br /> [[ja:貴族院 (イギリス)]]<br /> [[ko:귀족원 (영국)]]<br /> [[ms:Dewan Pertuanan]]<br /> [[nl:Hogerhuis (Verenigd Koninkrijk)]]<br /> [[no:House of Lords]]<br /> [[pl:Izba Lordów]]<br /> [[pnb:ہاؤس آف لارڈز]]<br /> [[pt:Câmara dos Lordes]]<br /> [[ro:Camera Lorzilor]]<br /> [[ru:Палата лордов]]<br /> [[simple:House of Lords]]<br /> [[sr:Дом лордова]]<br /> [[sv:Brittiska överhuset]]<br /> [[ta:பிரபுக்கள் அவை]]<br /> [[th:สภาขุนนาง]]<br /> [[tr:Lordlar Kamarası]]<br /> [[uk:Палата лордів Великої Британії]]<br /> [[ur:دارالامرا]]<br /> [[vi:Thượng Nghị viện Vương quốc Anh]]<br /> [[zh:英國上議院]]</div> TjBot https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Luciano_Spalletti&diff=115023112 Luciano Spalletti 2013-03-06T02:32:11Z <p>TjBot: r2.7.2) (Bot: Ergänze: hy:Լուչանո Սպալետտի</p> <hr /> <div>{{Infobox Fußballspieler<br /> | kurzname = Luciano Spalletti<br /> | bild = [[Datei:Luciano Spalletti.JPG|250px|Luciano Spalletti 2009 als Trainer des AS Rom]]<br /> | geburtstag = [[7. März]] [[1959]]<br /> | geburtsort = [[Certaldo]]<br /> | geburtsland = [[Italien]]<br /> | position = [[Mittelfeld]]<br /> | jahre= 1978–1986&lt;br /&gt;1986–1990&lt;br /&gt;1990–1991&lt;br /&gt;1991–1993<br /> | vereine = [[Virtus Entella]]&lt;br /&gt;[[Spezia Calcio]]&lt;br /&gt;[[FC Esperia Viareggio]]&lt;br /&gt;[[FC Empoli]]<br /> | spiele (tore) = 27 (2)&lt;br /&gt;120 (7)&lt;br /&gt;29 (1)&lt;br /&gt;53 (3)<br /> | trainerjahre = 1993–1998&lt;br /&gt;1998–1999&lt;br /&gt;1999–2000&lt;br /&gt;2000–2001&lt;br /&gt;2001–2002&lt;br /&gt;2002–2005&lt;br /&gt;2005–2009&lt;br /&gt;2009–<br /> | trainervereine = FC Empoli&lt;br /&gt;[[Sampdoria Genua]]&lt;br /&gt;[[SSC Venedig]]&lt;br /&gt;[[Udinese Calcio]]&lt;br /&gt;[[AC Ancona]]&lt;br /&gt;Udinese Calcio&lt;br /&gt;[[AS Rom]]&lt;br /&gt;[[Zenit Sankt Petersburg]]<br /> }}<br /> <br /> '''Luciano Spalletti''' (* [[7. März]] [[1959]] in [[Certaldo]], [[Italien]]) ist ein ehemaliger [[Fußball in Italien|italienischer]] [[Fußball]]spieler und heutiger [[Fußballtrainer]] bei [[Zenit Sankt Petersburg]].<br /> <br /> == Trainerkarriere ==<br /> Spalletti begann seine Trainerkarriere in der Saison 1993/94 beim [[FC Empoli]]. Im Jahr 1998 wechselte er zu [[Sampdoria Genua]]. Dort blieb er ein Jahr lang Trainer und wechselte dann zum [[SSC Venedig|AC Venedig]]. Dort brachte er in der Saison 1999/2000 das Kunststück fertig zweimal in der Saison vom gleichen Verein entlassen zu werden. Nach dem gescheiterten Engagement beim AC Venedig heuerte Spaletti zur [[Serie A 2000/01|Saison 2000/01]] bei [[Udinese Calcio]] an.<br /> <br /> Im Jahr 2001 trainierte er [[Ancona Calcio]], ging aber nach einem Jahr zurück zu Udinese. In der [[Serie A 2004/05|Saison 2004/05]] führte er Udinese Calcio mit dem vierten Tabellenplatz in die [[UEFA Champions League|Champions League]]. Das war bis zu diesem Zeitpunkt seine erfolgreichste Trainerzeit. Anschließend unterschrieb er bei [[AS Rom]] einen Zweijahresvertrag und trat die Nachfolge von [[Bruno Conti]] an, der nach der Niederlage im Pokalfinale gegen [[Inter Mailand]] zurücktrat. Mit der ''Roma'' legte Spalletti eine Serie mit elf Spielen ohne Niederlage hin (gerade im Derby gegen [[Lazio Rom]]) und belegte ursprünglich nur den fünften Platz. Aufgrund des Fußball-Skandals und der Punkteabzüge für einige Vereine wurde AS Rom aber auf Platz zwei vorgereiht, wodurch er mit seiner Mannschaft in der Champions League vertreten war und dort bis ins Viertelfinale kam. Dort war aber gegen [[Manchester United]] Endstation (2:1/h, 1:7/a).<br /> <br /> In der [[Serie A 2006/07|Saison 2006/07]] wurde Spalletti mit AS Rom wieder Vizemeister und gewann seinen ersten Titel, die [[Coppa Italia]] im Finale gegen Meister [[Inter Mailand]].<br /> <br /> Die [[Serie A 2007/08|Saison 2007/08]] begann mit dem Erfolg in der [[Italienischer Fußball-Supercupsieger|Supercoppa italiana]] gegen Meister Inter Mailand, in der Champions League schaffte man es erneut bis ins Viertelfinale, wo wieder gegen Manchester United Endstation war. In der Meisterschaft wurde Spalletti abermals Vizemeister (drei Punkte hinter Inter Mailand), dafür konnte seine Mannschaft den Triumph in der Coppa Italia gegen Inter Mailand wiederholen.&lt;ref&gt;http://www.gazzetta.it/speciali/statistiche/2008_nw/giocatori/1456.shtml&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Beim AS Rom wurde Spalletti zweimal zu [[Liste der Fußballtrainer des Jahres (Italien)|Italiens Trainer des Jahres]] gewählt. Am 1. September 2009 trat Luciano Spalletti allerdings als Trainer der Römer zurück, nachdem die ''Roma'' die beiden Auftaktpartien der [[Serie A 2009/10|Saison 2009/10]] verloren hatte. Sein Nachfolger wurde [[Claudio Ranieri]]. &lt;ref&gt;{{internetquelle|autor=|hrsg=www.kicker.de|url=http://www.kicker.de/news/fussball/intligen/startseite/513956/artikel_Spalletti-wirft-bei-der-Roma-hin.html|titel=Ranieri folgt auf Spalletti|datum=1. September 2009|zugriff=2. September 2009}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im Dezember 2009 unterschrieb Spalletti einen Dreijahresvertrag bei [[Zenit Sankt Petersburg]].&lt;ref&gt;kicker online: [http://www.kicker.de/news/fussball/intligen/startseite/518291/artikel_Spalletti_Alles-klar-mit-Zenit.html Spalletti: Alles klar mit Zenit], 1. September 2009&lt;/ref&gt; Bereits im Mai 2010 gewann er mit seiner Mannschaft den nationalen Pokal und im November außerdem die [[Premjer-Liga 2010|Meisterschaft]].<br /> <br /> == Erfolge ==<br /> === AS Rom ===<br /> [[Coppa Italia|Italienischer Pokal]]: [[Coppa Italia 2006/07|2007]], [[Coppa Italia 2007/08|2008]]&lt;br /&gt;<br /> [[Italienischer Fußball-Supercup|Italienischer Supercup]]: [[Liste der italienischen Fußball-Supercup-Spiele#2007|2007]]<br /> <br /> === Zenit Sankt Petersburg ===<br /> [[Premjer-Liga|Russische Meisterschaft]]: [[Premjer-Liga 2010|2010]]&lt;br /&gt;<br /> [[Russischer Fußballpokal|Russischer Pokal]]: 2010&lt;br /&gt;<br /> [[Russischer Fußball-Supercup|Russischer Supercup]]: 2011<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * {{Wfb|luciano-spalletti}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> {{Navigationsleiste Kader von Zenit Sankt Petersburg}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Spalletti, Luciano}}<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> [[Kategorie:Fußballspieler (Italien)]]<br /> [[Kategorie:Fußballtrainer (Italien)]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1959]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Spalletti, Luciano<br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=italienischer Fußballtrainer<br /> |GEBURTSDATUM=7. März 1959<br /> |GEBURTSORT=[[Certaldo]], Italien<br /> |STERBEDATUM=<br /> |STERBEORT=<br /> }}<br /> <br /> [[ar:لوتشانو سباليتي]]<br /> [[be-x-old:Лючана Спалецьці]]<br /> [[bg:Лучано Спалети]]<br /> [[cs:Luciano Spalletti]]<br /> [[el:Λουτσιάνο Σπαλέτι]]<br /> [[en:Luciano Spalletti]]<br /> [[es:Luciano Spalletti]]<br /> [[et:Luciano Spalletti]]<br /> [[fa:لوچیانو اسپالتی]]<br /> [[fi:Luciano Spalletti]]<br /> [[fr:Luciano Spalletti]]<br /> [[he:לוצ’יאנו ספאלטי]]<br /> [[hy:Լուչանո Սպալետտի]]<br /> [[id:Luciano Spalletti]]<br /> [[it:Luciano Spalletti]]<br /> [[ja:ルチアーノ・スパレッティ]]<br /> [[ko:루치아노 스팔레티]]<br /> [[nl:Luciano Spalletti]]<br /> [[pl:Luciano Spalletti]]<br /> [[pt:Luciano Spalletti]]<br /> [[ru:Спаллетти, Лучано]]<br /> [[simple:Luciano Spalletti]]<br /> [[sv:Luciano Spalletti]]<br /> [[tr:Luciano Spalletti]]<br /> [[uk:Лучано Спаллетті]]<br /> [[vep:Spalletti Lučano]]<br /> [[zh:卢西亚诺·斯帕莱蒂]]</div> TjBot