https://de.wikipedia.org/w/api.php?action=feedcontributions&feedformat=atom&user=Texteditor Wikipedia - Benutzerbeiträge [de] 2025-05-10T06:37:10Z Benutzerbeiträge MediaWiki 1.44.0-wmf.28 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=WikiLeaks&diff=204737405 WikiLeaks 2020-10-20T21:49:31Z <p>Texteditor: </p> <hr /> <div>{{Infobox Website<br /> |Name = WikiLeaks<br /> |Logo = [[Datei:Wikileaks logo.svg|100px|WikiLeaks-Logo]]<br /> |url = [https://www.wikileaks.org/ www.wikileaks.org]&lt;br /&gt;{{Hidden Service|wlupld3ptjvsgwqw.onion|http://wlupld3ptjvsgwqw.onion/}}&lt;ref name=&quot;wikileak-WikiLeak&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://wikileaks.org/index.en.html#submit_help_tips |titel=WikiLeaks |werk=wikileaks.org |datum=2017-08-24 |zugriff=2017-08-26 |sprache=en}}&lt;/ref&gt;<br /> |Slogan ={{lang|en|We open governments.}}&lt;ref&gt;[https://twitter.com/wikileaks WikiLeaks bei Twitter].&lt;/ref&gt;<br /> |Kommerziell = nein<br /> |Beschreibung = [[Enthüllungsplattform]]<br /> |Sprachen = Englisch<br /> |Registrierung =<br /> |Eigentümer =<br /> |Urheber =<br /> |Erschienen = 2006<br /> |Jahreseinnahmen =<br /> }}<br /> <br /> '''WikiLeaks''' (von [[Hawaiische Sprache|hawaiisch]] {{lang|haw|''wiki''}} „schnell“ und {{enS|leaks}} „Lecks“, „Löcher“, „undichte Stellen“) ist eine 2006 gegründete [[Enthüllungsplattform]], auf der Dokumente anonym veröffentlicht werden ([[Whistleblower|Whistleblowing]]), die durch [[Geheimhaltung]] als [[Verschlusssache]], [[Vertraulichkeit]], [[Zensur (Informationskontrolle)|Zensur]] oder auf sonstige Weise in ihrer Zugänglichkeit beschränkt sind. WikiLeaks setzt dabei ein grundsätzliches [[öffentliches Interesse]] an den Informationen voraus.<br /> Das System, welches das Hochladen von Dateien ermöglicht, wird über das Anonymisierungsnetzwerk [[Tor (Netzwerk)|Tor]] realisiert. Trotz ähnlichem Wortstamm und Schriftzug im Logo besteht keine Verbindung zwischen WikiLeaks und Wikipedia oder der Wikimedia Foundation.<br /> <br /> == Hintergrund ==<br /> Der Kerngedanke von WikiLeaks ist die Idee des freien Zugangs zu Informationen, die öffentliche Angelegenheiten betreffen. Es führt damit frühere Projekte zur Förderung der [[Informationsfreiheit]] wie zum Beispiel [[Cryptome]] oder [[CL-Netz]] weiter.&lt;ref&gt;[http://goa2003.onlinejournalismus.de/webwatch/10jahreundmehr.php Onlinejournalismus – wirklich erst zehn Jahre alt?], Gabriele Hooffacker auf onlinejournalismus.de am 15. November 2004, abgerufen am 11. Dezember 2010&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Webarchiv | url=http://www.tangens.de/TEXTE/20jahregesamtwerk.html | wayback=20041224071250 | text=20 Jahre Gesamtwerk}}, Text von [[Rena Tangens]] und [[padeluun]], mit einer Beschreibung der Entstehung der Netze ComLink und ZAMIR&lt;/ref&gt; <br /> Das Projekt gibt an, denen zur Seite stehen zu wollen, {{&quot;|die unethisches Verhalten in ihren eigenen Regierungen und Unternehmen enthüllen wollen}}. Dazu wurde nach eigenen Angaben ein System {{&quot;|für die massenweise und nicht auf den Absender zurückzuführende Veröffentlichung von geheimen Informationen und Analysen}} geschaffen.&lt;ref name=&quot;about&quot;&gt;{{Webarchiv | url=http://213.251.145.96/About.html | wayback=20101220075626 | text=WikiLeaks – About}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der Name geht darauf zurück, dass zeitweise die Kommentierung von veröffentlichten Inhalten in einem [[Wiki]] bearbeitet werden konnte, was jedoch heute nicht mehr der Fall ist.&lt;ref&gt;WikiLeaks: {{Webarchiv | url=http://213.251.145.96/About.html | wayback=20101220075626 | text=About}}&lt;/ref&gt; Der englische Begriff [[Leak|'leaks']] steht für „Lecks“, „Löcher“ oder „undichte Stellen“ und verweist auf die nicht für die Veröffentlichung bestimmten Dokumente, welche WikiLeaks von teilweise anonymen [[Whistleblower]]n erhält.<br /> Trotz ähnlichem Wortstamm und Schriftzug im Logo besteht keine Verbindung zwischen WikiLeaks und [[Wikipedia]] oder der [[Wikimedia Foundation]]. [[Wiki]] steht jeweils unabhängig für ein Wikiprinzip.<br /> <br /> === Geschichte ===<br /> Gegründet wurde WikiLeaks 2006 laut eigener Darstellung von chinesischen [[Dissident]]en, Journalisten, Mathematikern und Technikern von [[Unternehmensgründung|Start-up]]-Unternehmen aus den USA, Taiwan, Europa, Australien und Südafrika. Später wurden Zweifel an dieser Darstellung laut; WikiLeaks sei „im Kern ein Projekt von digitalen Politaktivisten aus westlichen Demokratien“ gewesen.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=[[Marcel Rosenbach]], Holger Stark |Titel=Staatsfeind WikiLeaks. Wie eine Gruppe von Netzaktivisten die mächtigsten Nationen der Welt herausfordert, S. 73 f. |Verlag=[[Deutsche Verlags-Anstalt]] |Ort=München |Datum=2011 |ISBN=978-3-421-04518-8}}&lt;/ref&gt; Die Gründer sind laut WikiLeaks-Website anonym. [[Julian Assange]] war Initiator und die treibende Kraft in einer Gruppe von fünf Personen und diversen Unterstützern beim Beginn des Projekts und der Registrierung der Domains ''wikileaks.org'', ''wikileaks.cn'' und ''wikileaks.info'' am 4. Oktober 2006. Von Assange ist sowohl bekannt, dass er sich „nicht als einen Gründer“ bezeichnen wolle, als auch, dass ihm die Betonung genau dieses Begriffes wichtig war.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Marcel Rosenbach und [[Holger Stark (Journalist)|Holger Stark]] |url=http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,742723,00.html |titel=Spiegel.de: Das chinesische Paket. Die Entstehungsgeschichte von WikiLeaks |werk=Spiegel Online |datum=2011-01-24 |zugriff=2011-02-14}}&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;laekonomy&quot; /&gt;&lt;ref&gt;Domscheit-Berg: Inside WikiLeaks, S. 81&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im Herbst 2009 hatte WikiLeaks sich zu einer zentralen Sammelstelle mit 1,2 Millionen Dokumenten von Regimekritikern und anonymen Quellen entwickelt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Tina Klopp |url=http://www.zeit.de/digital/internet/2009-09/wikileaks-wahrnehmung |titel=Wikileaks: Den Mächtigen auf die Füße treten |werk=[[Zeit Online]] |datum=2009-10-22 |zugriff=2010-10-23}}&lt;/ref&gt; Unter anderem die Regierungen der [[Volksrepublik China]] sowie von [[Israel]], [[Nordkorea]], [[Russland]], [[Simbabwe]], [[Thailand]] und der [[Türkei]] sperrten den Zugang zu WikiLeaks zumindest zeitweise.&lt;ref name=&quot;ciw&quot; /&gt;&lt;ref&gt;[https://www.tagesschau.de/ausland/wikileaks-akp-107.html ''WikiLeaks in der Türkei offenbar geblockt''] Tagesschau.de 20. Juli 2016.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Auf dem [[26C3|26. Chaos Communication Congress]] in Berlin stellten Ende 2009 WikiLeaks-Aktivisten, darunter [[Julian Assange]], den Plan vor, in [[Island]] einen sogenannten „[[Datenhafen]]“ zu errichten. Der Inselstaat ist wegen seiner [[Icelandic Modern Media Initiative|modernen Mediengesetzgebung]], an der die Mitarbeiter von WikiLeaks beratend mitwirkten, ein für WikiLeaks attraktives Land.&lt;ref name=&quot;StaatsfeindWL&quot; /&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Stefan Krempl, Ingo T. Storm |url=https://www.heise.de/newsticker/meldung/26C3-Wikileaks-will-sicheren-Hafen-auf-Island-errichten-893060.html |titel=26C3: Wikileaks will „sicheren Hafen“ auf Island errichten |werk=heise online |datum=2009-12-28 |zugriff=2011-02-05}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://news.bbc.co.uk/2/hi/8504972.stm |titel=BBC News vom 12. Februar 2010: Wikileaks and Iceland MPs propose 'journalism haven' (englisch) |zugriff=2011-02-05}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im Dezember 2009 fand sich auf wikileaks.org statt der üblichen Seite nur noch ein Spendenaufruf und ein Video des WikiLeaks-Beitrags auf dem [[26C3|26. Chaos Communication Congress]]. Auf der Seite wurde aufgrund mangelnden Budgets eine Inaktivität bis mindestens zum 18. Januar 2010 angegeben.&lt;ref&gt;http://www.wikileaks.org/ abgerufen am 2. März 2010&lt;/ref&gt; Julian Assange, Sprecher von WikiLeaks, stimmte in einem Interview dem Vergleich mit einem Streik zu, um daran zu erinnern, dass die Arbeit von WikiLeaks einen Wert habe und auf Spenden angewiesen sei.&lt;ref name=&quot;laekonomy&quot; /&gt; Ab März 2010 war die Seite mit im Vergleich zu früher stark reduzierten Inhalten und ohne Wiki-Funktionalität wieder offen, der volle Funktionsumfang stand ab Mai 2010 wieder zur Verfügung.&lt;ref name=&quot;heise&quot;&gt;{{Internetquelle |autor=Detlef Borchers, Jürgen Kuri |url=https://www.heise.de/newsticker/meldung/Wikileaks-wieder-im-Normalbetrieb-Update-1003053.html |titel=Wikileaks wieder im Normalbetrieb (Update) |werk=heise online |datum=2010-05-19 |zugriff=2010-10-23}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im November 2010 gründete WikiLeaks in [[Reykjavík]] eine Gesellschaft mit dem Namen ''Sunshine Press Productions''. Als Verantwortliche traten neben Julian Assange auch [[Kristinn Hrafnsson]], [[Ingi Ragnar Ingason]] und der Direktor des Londoner ''Centre for Investigative Journalism'', [[Gavin MacFadyen]] auf. Laut Hrafnsson war aber noch nicht sicher, ob die Gesellschaft nur zur Entgegennahme von Spenden oder auch als Operationsbasis für den Informationsdienst dienen solle. Damit wurde die erste juristische Präsenz von WikiLeaks in einem Land geschaffen.&lt;ref name=&quot;sunshinepress&quot;&gt;{{Internetquelle |autor=scribd.com |url=http://www.scribd.com/doc/47592529 |titel=Auszug aus dem Unternehmensregister in Reykjavík |datum=2011-01-26 |zugriff=2011-02-05}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.taz.de/1/netz/netzpolitik/artikel/1/rueckzug-auf-die-insel/ |titel=taz.de am 14. November 2010: Rückzug auf die Insel |zugriff=2011-02-05}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.golem.de/1011/79374.html |titel=Golem.de vom 13. November 2010: Wikileaks gründet Unternehmen in Island |zugriff=2011-02-05}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Seit September 2010 besteht keine Möglichkeit mehr, WikiLeaks auf einem gesicherten Weg Daten zukommen zu lassen. Neue Dokumente können daher nicht angenommen werden. [[Kristinn Hrafnsson]] führte dies im März 2011 auf die Mitnahme von Software und Daten bei einer Abspaltung von WikiLeaks im September zurück und äußerte gegenüber dem Magazin [[Focus]], die Dauer dieses Zustandes sei „nicht absehbar“.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.focus.de/politik/ausland/wikileaks/datenklau-wikileaks-lahmgelegt_aid_605444.html |titel=Focus online am 4. März 2011: Wikileaks lahmgelegt |zugriff=2011-03-10}}&lt;/ref&gt; Am 28. November 2011, dem ersten Jahrestag der ''Cablegate''-Veröffentlichungen kündigte Julian Assange ein neues System zur sicheren Einreichung von Dokumenten an, das ohne das „kompromittierte“ [[Transport Layer Security|SSL]]-Protokoll auskommen solle und noch getestet werde.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,800322,00.html |titel=Spiegel Online am 28. November 2001: WikiLeaks kündigt neues Einreichungssystem an |zugriff=2011-12-02}}&lt;/ref&gt; An anderer Stelle gab er jedoch zu, es habe sich um ein Ablenkungsmanöver vor der Veröffentlichung der ''Spy Files'' gehandelt.&lt;ref name=&quot;DatenWaffen&quot; /&gt;<br /> <br /> Im Oktober 2011 gab WikiLeaks bekannt, die Veröffentlichung von geheimen Dokumenten vorübergehend auszusetzen, um sich auf das Einwerben von Spenden zu konzentrieren. Die monatlichen Spenden seien von ca. 72.300 Euro auf 5.000 Euro gefallen. Pro Jahr würden etwa 500.000 Euro benötigt, um den Betrieb aufrechtzuerhalten. Mehreren US-amerikanischen Zahlungsabwicklern wie [[VISA International Service Association|VISA]] oder [[Mastercard]] wirft die Internetplattform vor, seit Monaten [[#Deaktivierung von Spendenmöglichkeiten|Spendengelder zu blockieren]].&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.tagesschau.de/ausland/wikileaks320.html |titel=tagesschau.de am 24. Oktober 2011: Wikileaks vor dem Aus |archiv-url=https://web.archive.org/web/20111025052132/http://www.tagesschau.de/ausland/wikileaks320.html |archiv-datum=2011-10-25 |zugriff=2011-10-24}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.heise.de/newsticker/meldung/Wikileaks-stellt-Arbeit-vorlaeufig-ein-1365982.html |titel=Heise.de am 24. Oktober 2011: Wikileaks stellt Arbeit vorläufig ein |zugriff=2011-10-24}}&lt;/ref&gt; Bereits Anfang Dezember folgte dann jedoch der Beginn der ''Spy Files''-Veröffentlichung.<br /> <br /> === Technik ===<br /> Das Projekt verwendet für Veröffentlichung und Verteilung der Informationen verschiedene Software wie [[OpenSSL]], [[I2P]], [[Freenet (Software)|Freenet]], [[Tor (Netzwerk)|Tor]] und [[Pretty Good Privacy|PGP]]. Die hierbei angewandten [[Kryptographie|Verschlüsselungsmechanismen]] sollen die Anonymität und Unauffindbarkeit der Quellen sichern.&lt;ref&gt;[http://wikileaks.org/wiki/Wikileaks:About#What_is_Wikileaks.3F_How_does_Wikileaks_operate.3F WikiLeaks FAQ] (Software) abgerufen vor März 2010&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Mitarbeiter ===<br /> [[Datei:Julian Assange (Norway, March 2010).jpg|mini|[[Julian Assange]], Gründer und bekanntester Mitarbeiter der [[Whistleblower]]-Plattform (März 2010)]]<br /> <br /> WikiLeaks gab 2008 an, über einen Beirat (''Advisory Board'') zu verfügen; die genannten Personen dementierten jedoch später teilweise ihre Mitarbeit.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,719614-3,00.html |titel=Spiegel Online am 27. September 2010: Blinde Flecken bei WikiLeaks |zugriff=2011-05-14}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.wikileaks.org/wiki/Advisory_Board |titel=Advisory Board – in der Waybackmachine des Internet Archives vom 27. März 2008 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20080327225000/http://www.wikileaks.org/wiki/Advisory_Board |archiv-datum=2008-03-27 |zugriff=2010-12-30}}&lt;/ref&gt; Im Januar 2010 arbeiteten für WikiLeaks nach Angaben von Julian Assange fünf feste Mitarbeiter – bisher unentgeltlich – und etwa 1000 Gelegenheitsbeiträger.&lt;ref name=&quot;laekonomy&quot;&gt;Stefan Mey: {{Webarchiv | url=http://stefanmey.wordpress.com/2010/01/01/leak-o-nomy-die-okonomie-hinter-wikileaks/ | wayback=20101203232005 | text=Leak-o-nomy: Die Ökonomie hinter WikiLeaks}} erschienen in &quot;Medien-Ökonomie-Blog&quot;&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Stefan Mey |url=http://carta.info/21005/wikileaks-finanzierung-julian-assange-interview/ |titel=Wikileaks: “Wir machen investigativen Journalismus billiger” |werk=Carta |datum=2010-01-05 |zugriff=2010-10-23}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Von den Betreibern ist vor allem der australische Programmierer und Autor [[Julian Assange]] namentlich bekannt, der als treibende Kraft hinter dem Projekt gilt, des Weiteren der Deutsche [[Daniel Domscheit-Berg]], der zunächst öffentlich nur unter dem Pseudonym ''Daniel Schmitt'' bekannt war und sich im September 2010 aufgrund interner Streitigkeiten mit Assange aus dem Projekt zurückzog und die eigene Plattform [[OpenLeaks]] gründete, die allerdings nie eine öffentlich wahrnehmbare Arbeit aufnahm.&lt;ref&gt;Annabel Symington: {{Webarchiv | url=http://www.wired.co.uk/wired-magazine/archive/2009/10/start/exposed-wikileaks'-secrets.aspx?page=all | wayback=20100327204641 | text=Exposed: Wikileaks' secrets}} erschienen in [[Wired Magazine]]&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Marcel Rosenbach, Holger Stark |url=http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,719604,00.html |titel=Internet: &quot;Mir bleibt nur der Rückzug&quot; |werk=[[Spiegel Online]] |datum=2010-09-27 |zugriff=2010-10-23 |kommentar=Interview mit [[Daniel Domscheit-Berg|Daniel Schmitt]]}}&lt;/ref&gt; Kurz darauf taten es ihm fünf weitere führende Mitglieder gleich, darunter der Isländer [[Herbert Snorrason]].&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Tina Klopp, Herbert Snorasson |url=http://www.zeit.de/digital/2010-10/wikileaks-irak-snorasson |titel=Irak-Akten: &quot;Wikileaks sollte das Rampenlicht meiden&quot; |werk=Zeit Online |datum=2010-10-23 |zugriff=2010-10-24}}&lt;/ref&gt; Weiterhin tritt der ebenfalls aus Island stammende [[Kristinn Hrafnsson]] öffentlich als Mitarbeiter von WikiLeaks auf.<br /> <br /> Daniel Domscheit-Berg kritisierte 2011 in seinem Buch ''[[Inside WikiLeaks]]'' die Mitarbeit&lt;ref&gt;[http://www.agoravox.fr/tribune-libre/article/wikileaks-les-medias-et-israel-88512 ''Wikileaks, les médias et Israël : suite de notre rencontre avec Julian Assange''], Agoravox.fr (französisch)&lt;/ref&gt; des als [[Holocaustleugnung|Holocaustleugner]] geltenden [[Israel Schamir]] und indirekt die dessen Sohnes [[Johannes Wahlström]] bei WikiLeaks. „Als Antisemit ist mir Julian allerdings noch nie aufgefallen, höchstens als Israel-kritisch, was sich aber einzig auf die politische Führung des Landes bezog. Ich habe keine Ahnung, warum er heute [2011] einen offenkundigen Antisemiten in seinem Umfeld duldet.“&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Daniel Domscheit-Berg |Titel=Inside WikiLeaks: Meine Zeit bei der gefährlichsten Website der Welt |Verlag=Econ Verlag |Ort=Berlin |Datum=2011 |ISBN=978-3-430-20121-6 |Seiten=269}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;„Um endlich das Mysterium WikiLeaks zu durchdringen, müssen wir Antworten auf etliche Fragen finden, […]: Welche Rolle spielen Israel Shamir und Johannes Wahlström bei WikiLeaks? Welche Konditionen hatten die Deals, die Wahlström und Shamir mit den Medien abschlossen?“ {{Literatur |Autor=Daniel Domscheit-Berg |Titel=Inside WikiLeaks: Meine Zeit bei der gefährlichsten Website der Welt |Verlag=Econ Verlag |Ort=Berlin |Datum=2011 |ISBN=978-3-430-20121-6 |Seiten=278}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Auch die ehemalige isländische Parlamentsabgeordnete [[Birgitta Jónsdóttir]] sowie die Hacker [[Rop Gonggrijp]] und [[Jacob Appelbaum]] arbeiteten zeitweise bei WikiLeaks mit. Der Filmemacher und Kameramann [[Ingi Ragnar Ingason]] reiste mit Hrafnsson zu Recherchen für den Film [[Collateral Murder]] nach Bagdad&lt;ref name=&quot;StaatsfeindWL&quot; /&gt; und beteiligt sich an den geschäftlichen Aktivitäten in Reykjavík.<br /> <br /> Der Journalist [[James Ball (Journalist)|James Ball]] wechselte 2011 von WikiLeaks zur britischen Zeitung ''[[The Guardian]]''. Er war nicht damit einverstanden, eine Verschwiegenheitserklärung zu unterzeichnen, die für den Fall der Weitergabe geleakter oder auch interner Informationen eine Konventionalstrafe von zwölf Millionen britischen Pfund vorsah. Julian Assange hatte diese Erklärung im Januar 2011 zehn Mitarbeitern zur Unterschrift vorgelegt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.zeit.de/news-052011/13/iptc-bdt-20110513-223-30339078xml |titel=Zeit Online am 13. Mai 2011: Assange verpasst Ex-Mitstreitern einen Maulkorb |zugriff=2011-05-15}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.heise.de/newsticker/meldung/Vertraulichkeitsvereinbarung-von-Wikileaks-sorgt-fuer-Diskussionsstoff-1242741.html |titel=Heise online am 13. April 2011: Vertraulichkeitsvereinbarung von Wikileaks sorgt für Diskussionsstoff |zugriff=2011-05-15}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im Juni 2011 wurden mit [[Sarah Harrison (Journalistin)|Sarah Harrison]] und [[Joseph Farrell]] zwei weitere Mitarbeiter von WikiLeaks namentlich bekannt. Sie waren früher beim von [[Gavin MacFadyen]] geleiteten ''Centre for Investigative Journalism'' in London tätig.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/wikileaks-video-assange-dokumentiert-seinen-hausarrest/4292542.html |titel=Der Tagesspiegel am 16. Juni 2011: Wikileaks-Video: Assange dokumentiert seinen Hausarrest |zugriff=2011-06-19}}&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;cij1&quot;&gt;{{Internetquelle |url=http://www.tcij.org/about-2/cij-in-the-news |titel=Centre for investigative journalism |archiv-url=https://web.archive.org/web/20100218053451/http://www.tcij.org/about-2/cij-in-the-news |archiv-datum=2010-02-18 |zugriff=2011-06-19}}&lt;/ref&gt; Sarah Harrison half im Juni 2013 dem [[National Security Agency|NSA]]-Whistleblower [[Edward Snowden]], von Hongkong nach Russland zu reisen.&lt;ref name=&quot;cij1_2&quot;&gt;{{Webarchiv | url=http://au.businessinsider.com/wikileaks-traveling-with-edward-snowden-2013-6 | wayback=20130626025717 | text=Meet Sarah Harrison, The Wikileaks Representative Travelling With Edward Snowden}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ==== Übersicht: Personen im Kontext zu WikiLeaks ====<br /> {| style=&quot;width:100%&quot;<br /> | style=&quot;width:33%&quot; valign=&quot;top&quot;|<br /> * [[Jacob Appelbaum]]<br /> * [[Julian Assange]]<br /> * [[James Ball (Journalist)|James Ball]]<br /> * [[Anke Domscheit-Berg]]<br /> * [[Daniel Domscheit-Berg]]<br /> * [[Suelette Dreyfus]]<br /> * [[Rudolf Elmer]]<br /> * [[Daniel Ellsberg]]<br /> | style=&quot;width:33%&quot; valign=&quot;top&quot;|<br /> * [[Joseph Farrell]]<br /> * [[Rop Gonggrijp]]<br /> * [[Sarah Harrison (Journalistin)|Sarah Harrison]]<br /> * [[Kristinn Hrafnsson]]<br /> * [[Ingi Ragnar Ingason]]<br /> * [[Birgitta Jónsdóttir]]<br /> * [[Adrian Lamo]] († 2018)<br /> * [[David Leigh (Journalist)|David Leigh]]<br /> | style=&quot;width:33%&quot; valign=&quot;top&quot;|<br /> * [[Gavin MacFadyen]] († 2016)&lt;ref name=&quot;sunshinepress&quot; /&gt;<br /> * [[Chelsea Manning]]<br /> * [[Theodor Reppe]]<br /> * [[Israel Schamir]]<br /> * [[Vaughan Smith]]<br /> * [[Herbert Snorrason]]<br /> * [[Sigurdur Thordarson]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/fbi-informant-bei-wikileaks-fuenfzehn-minuten-beruehmtheit-fuer-siggi-den-hacker-12265211.html |titel=Fünfzehn Minuten Berühmtheit für „Siggi, den Hacker“ |zugriff=2015-02-11}}&lt;/ref&gt;<br /> * [[Johannes Wahlström]]<br /> * [[Chico Whitaker]]<br /> |}<br /> <br /> === Finanzierung ===<br /> Da die Mitarbeiter von WikiLeaks unentgeltlich und von zu Hause aus arbeiten, sind die größten Kostenfaktoren die Serverkosten, Registrierungsgebühren und Bürokratiekosten.&lt;ref name=&quot;laekonomy&quot; /&gt; Im Jahr 2010 allerdings wurden erstmals Gehälter an sieben Personen ausgezahlt. Man orientierte sich dabei an den von [[Greenpeace]] gezahlten Gehältern von monatlich 5.500 Euro.&lt;ref&gt;[https://meedia.de/2010/12/28/assange-mit-memoiren-aus-der-haft/ Assange: mit Memoiren aus der Haft]&lt;/ref&gt; Gerichtsgebühren machen aufgrund der Verwicklung in zahlreiche Prozesse ebenfalls einen Teil der Kosten von WikiLeaks aus. Die jährlichen Gesamtkosten belaufen sich nach eigenen Angaben auf rund 600.000 US-Dollar,&lt;ref name=&quot;laekonomy&quot; /&gt; die aus Spenden von Privatpersonen gedeckt werden. Spenden von Unternehmen oder Regierungen nimmt WikiLeaks nicht an.&lt;ref name=&quot;laekonomy&quot; /&gt; Der Zahlungsverkehr für Spenden an WikiLeaks wird vom isländisch-schweizerischen Unternehmen DataCell abgewickelt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.datacell.com/news.php |titel=Webseite des Unternehmens |zugriff=2010-12-30}}&lt;/ref&gt; Anwaltshonorare fallen bislang nicht an, da die Anwaltszeit gespendet wird, unter anderem von Unterstützern wie der [[Los Angeles Times]], [[Associated Press]] und der [[National Newspaper Association]].&lt;ref name=&quot;laekonomy&quot; /&gt; Kosten aus verlorenen Verfahren gibt es nach Angaben von Julian Assange bisher keine: {{&quot;|Strafzahlungen oder Schadenersatz noch nicht, wir haben bis jetzt alle Verfahren gewonnen.}}&lt;ref name=&quot;laekonomy&quot; /&gt;<br /> <br /> [[Chelsea Manning]], die für die Lieferung von Informationen an die Organisation zu einer Freiheitsstrafe von 35 Jahren verurteilt wurde,&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.tagesschau.de/ausland/manning150.html |titel=Urteil gegen WikiLeaks-Informant Manning 35 Jahre Haft - nach zehn Jahren frei? |hrsg=Tagesschau.dedatum=2013-08-21 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20130824004301/http://www.tagesschau.de/ausland/manning150.html |archiv-datum=2013-08-24 |zugriff=2015-06-05}}&lt;/ref&gt; wurde von WikiLeaks durch die teilweise Finanzierung ihrer Anwaltskosten auch materiell unterstützt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://edition.cnn.com/2011/US/01/13/wikileaks.manning.defense/index.html |titel=WikiLeaks contributes to Manning defense, support group says |hrsg=CNN |datum=2011-01-14 |zugriff=2015-02-12 |sprache=en}}&lt;/ref&gt; Die als gemeinnützig anerkannte deutsche [[Wau Holland Stiftung]] förderte das Projekt im Jahr 2010 mit 402.000 Euro aus den bei ihr eingegangenen Spendengeldern in einer Höhe von 1,332 Millionen Euro.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://wauland.de/files/2010_Transparenzbericht-Projekt04_de.pdf |titel=Vorläufiger Transparenzbericht der Wau-Holland-Stiftung für 2010 |zugriff=2011-04-28 |format=PDF; 87&amp;nbsp;kB |archiv-url=https://web.archive.org/web/20110429002256/http://wauland.de/files/2010_Transparenzbericht-Projekt04_de.pdf |archiv-datum=2011-04-29 |offline=ja |archiv-bot=2020-06-07 17:17:44 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt; 2011 gingen dort nur noch Spenden in Höhe von 139.401 Euro ein; 660.522 Euro wurden an WikiLeaks ausgeschüttet.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://wauland.de/files/2011_Transparenzbericht-Projekt04_de.pdf |titel=Transparenzbericht der Wau-Holland-Stiftung für 2011 |zugriff=2012-08-11 |format=PDF; 80&amp;nbsp;kB |archiv-url=https://web.archive.org/web/20120816072759/http://wauland.de/files/2011_Transparenzbericht-Projekt04_de.pdf |archiv-datum=2012-08-16 |offline=ja |archiv-bot=2020-06-07 17:17:44 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Erreichbarkeit und Vervielfältigung ===<br /> Die Website von WikiLeaks wurde eine Zeit lang in [[Schweden]] beim Unternehmen PeRiQuito AB (PRQ) gehostet,&lt;ref name=&quot;ungeschuetze_informanten&quot;&gt;{{Internetquelle |autor=Reinhard Wolff |url=http://www.taz.de/1/netz/netzpolitik/artikel/1/ungeschuetzte-informanten/ |titel=Wikileaks-Server in Schweden: Ungeschützte Informanten |hrsg=[[Die Tageszeitung]] |datum=2010-08-08 |zugriff=2010-10-23}}&lt;/ref&gt; später wurde auf Server in [[Frankreich]] sowie auf etliche „Mirrors“ ([[Spiegelserver]]) gewechselt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://derstandard.at/1289608380772/Wikileaks-Server-nicht-mehr-in-Schweden |titel=Wikileaks-Server nicht mehr in Schweden |hrsg=[[Der Standard]] |datum=2010-11-21 |zugriff=2010-11-23}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Als Reaktion auf die Versuche, den Webserver zu blockieren, baten die Organisatoren von WikiLeaks andere Netzwerkaktivisten öffentlich darum, die Webpräsenz massenhaft zu kopieren und auf eigenen Servern zur Verfügung zu stellen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://wikileaks.ch/Mass-mirroring-Wikileaks.html |titel=Aufruf auf der Schweizer WikiLeaks-Homepage |archiv-url=https://web.archive.org/web/20101222022201/http://wikileaks.ch/Mass-mirroring-Wikileaks.html |archiv-datum=2010-12-22 |zugriff=2010-12-20}}&lt;/ref&gt; Hierzu wurde der Prozess der Vervielfältigung der Webseite automatisiert. Der Aufruf stieß auf sehr große Resonanz.<br /> <br /> Eine erste Liste dieser Spiegelserver, die z.&amp;nbsp;T. nur einen weiteren Namenseintrag darstellen, teilweise jedoch auch vollständige Kopien der Website sind, wurde am 5. Dezember 2010 auf dem [[Etherpad]]-Server der deutschen [[Piratenpartei Deutschland|Piratenpartei]] veröffentlicht.&lt;ref&gt;{{Webarchiv|url=http://piratenpad.de/wikileaks |wayback=20101210075137 |text=Mirrorliste zu wikileaks.org |archiv-bot=2020-06-07 17:17:44 InternetArchiveBot }} Abgerufen am 3. Dezember 2010, 19.20 Uhr sowie am 5. Dezember&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,732688,00.html Internetaktivisten eröffnen Kampf für WikiLeaks] Matthias Kremp und Christian Stöcker, [[Spiegel Online]], 3. Dezember 2010&lt;/ref&gt; Das Spiegeln der Webseite wurde auch von den [[Piratenpartei]]en anderer Länder unterstützt.&lt;ref&gt;{{Webarchiv | url=http://www.piratenpartei.de/Pressemitteilung-101205-Piratenparteien-spiegeln-Wikileaks-zur-weltweiten-Unterstuetzung-des-Whistleblowings | wayback=20101208030026 | text=Piratenparteien spiegeln Wikileaks zur weltweiten Unterstützung des Whistleblowings}}, Daniel Flachshaar, Pressemitteilung der [[Piratenpartei Deutschland]] vom 5. Dezember 2010&lt;/ref&gt; Am Abend des 5. Dezember 2010 waren auf 76 Servern unabhängige Kopien der Webseite installiert worden.&lt;ref&gt;[http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,732973,00.html Massenhafte Kopien Web-Aktivisten bringen WikiLeaks in Sicherheit], Matthias Kremp, [[Spiegel Online]] vom 5. Dezember 2010&lt;/ref&gt; Eine Webseite&lt;ref name=&quot;savewikileaks&quot; /&gt; verfolgte am 6. Dezember mit ihrem ''Automated Wikileaks mirror tracker'' über 800 Webserver, die an Spiegelungen von WikiLeaks beteiligt waren. Allerdings waren nicht alle aktuell oder erreichbar. Am 10. Dezember war die Zahl von 1600 Spiegelservern überschritten.&lt;ref name=&quot;savewikileaks&quot;&gt;{{Webarchiv | url=http://savewikileaks.net/another-wikileaks-address/ | wayback=20101208060721 | text=SaveWikileaks.net – WikiLeaks Mirrors}}, abgerufen am 6. Dezember 2010 und am 10. Dezember 2010&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[https://www.heise.de/tp/news/Wikileaks-Das-Internet-schlaegt-zurueck-2029115.html Wikileaks: Das Internet schlägt zurück] [[telepolis]], 5. Dezember 2010&lt;/ref&gt; Laut Auskunft auf den Webseiten von WikiLeaks&lt;ref&gt;{{Webarchiv | url=http://46.59.1.2/mirrors.html | wayback=20101208060828 | text=Wikileaks Mirrors}}&lt;/ref&gt; waren am 7. Dezember 2010 mehr als 1000 und am 14. Dezember über 2100 Spiegelserver in Betrieb.<br /> <br /> Zusätzlich erklärten beispielsweise in Deutschland namhafte [[Webhosting]]-Anbieter ihre Unterstützung.&lt;ref&gt;{{Webarchiv | url=http://nerdfabrik.de/2010/12/wikileaks-mirror/ | wayback=20110114163831 | text=Wikileaks Mirror – die Sicht der Hostinganbieter}}, auf web.archive.org, abgerufen am 23. August 2018&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;Rechtliche Einstufung des Webhosters [[domainFACTORY]]: ''[http://blog.df.eu/2010/12/06/wikileaks-mirror-rechtslage-aus-providersicht/ Wikileaks-Mirror: Rechtslage aus Providersicht]'', abgerufen am 6. Dezember 2010&lt;/ref&gt; Auch die französische Tageszeitung [[Libération]], die norwegische Zeitung [[Dagsavisen]] und die [[Nichtregierungsorganisation|NGO]] [[Reporter ohne Grenzen]] richteten Spiegelserver ein.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.sueddeutsche.de/digital/wikileaks-anhaenger-ein-rueckzug-und-neue-verbuendete-1.1035221 |titel=Süddeutsche Zeitung online vom 12. Dezember 2010: Wikileaks-Anhänger –Ein Rückzug und neue Verbündete |zugriff=2010-12-19}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://en.rsf.org/wikileaks.html |titel=Reporter ohne Grenzen, internationale Website |archiv-url=https://web.archive.org/web/20101220050718/http://en.rsf.org/wikileaks.html |archiv-datum=2010-12-20 |zugriff=2010-12-20 }}&lt;/ref&gt; Zum leichteren Auffinden der Spiegelserver werden auch [[Werbebanner|Banner]] verbreitet, die automatisch auf aktuell funktionierende Adressen verlinken und somit die Funktion des Internet Domain Name Service provisorisch dezentralisieren.&lt;ref&gt;{{Webarchiv | url=http://bewegung.taz.de/aktionen/support-wikileaks/beschreibung | wayback=20101212230603 | text=Das blockade-sichere Werbebanner}}, [[taz.de]] vom 11. Dezember 2010&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Enthüllungen ==<br /> {{Hauptartikel|Veröffentlichungen von WikiLeaks}}<br /> <br /> Das erste Material mit Öffentlichkeitswirkung veröffentlichte WikiLeaks 2007. Thema war Korruption in Milliardenhöhe in der Familie des ehemaligen kenianischen Präsidenten [[Daniel arap Moi]]. Es wurde am 31. August 2007 im [[The Guardian|Guardian]] veröffentlicht.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.theguardian.com/world/2007/aug/31/kenya.topstories3 |titel=The Guardian am 31. August 2007: The looting of Kenya |zugriff=2012-01-17 |sprache=en}}&lt;/ref&gt; 2008 drehten sich die Veröffentlichungen um interne Dokumente der [[Bank Julius Bär|Julius Baer Bank &amp; Trust Company]], Inhalte der [[Scientology-Kirche]], die Mitgliederliste der [[British National Party]] und [[Zensur im Internet|Internetsperrlisten]] verschiedener Länder. Im selben Jahr gab es auch erste Rechtsstreitigkeiten mit dem [[Scientology#Scientology-Organisationen|Religious Technology Centre]], einer Unterorganisation der Scientology-Kirche.<br /> <br /> 2009 publizierte WikiLeaks ein internes Dokument&lt;ref&gt;WikiLeaks: ''{{Webarchiv | url=http://mirror.wikileaks.info/wiki/Financial_collapse__Confidential_exposure_analysis_of_205_companies_each_owing_above_EUR45M_to_Icelandic_bank_Kaupthing,_26_Sep_2008/ | wayback=20110318132717 | text=Financial collapse: Confidential exposure analysis of 205 companies each owing above EUR45M to Icelandic bank Kaupthing, 26 Sep 2008}}''&lt;/ref&gt; der [[Kaupthing Bank|Kaupthing-Bank]], den Minton-Report über toxische Abfälle in der [[Elfenbeinküste]], einen Entwurf des geheimen Abkommens zwischen der Europäischen Union und den USA zur Auswertung und Weitergabe europäischer Bankdaten an die USA, Nachrichten von [[Funkmeldeempfänger]]n (Pagern) am Tag der [[Terroranschläge am 11.&amp;nbsp;September 2001]], [[Climategate|E-Mails von Wissenschaftlern der Climatic Research Unit]] der University of East Anglia, Auszüge aus den geheimen [[Toll Collect|Toll-Collect]]-Verträgen und einen Feldjäger-Report zu einer umstrittenen [[Luftangriff bei Kundus|Bombardierung zweier Tanklaster in Afghanistan]].<br /> <br /> 2010 veröffentlichte WikiLeaks ein Dokument über mögliche PR-Strategien der US-amerikanischen Geheimdienste in Deutschland und Frankreich und Planungsdokumente zur [[Unglück bei der Loveparade 2010|Loveparade 2010]]. Ebenfalls in diesem Jahr wurde eine neue Linie in der Veröffentlichungspraxis eingeschlagen. So wurde mit dem Video zu den [[Luftangriffe in Bagdad vom 12. Juli 2007|Luftangriffen in Bagdad vom 12. Juli 2007]] erstmals Material veröffentlicht, das mit Sicht auf den Endkonsumenten journalistisch aufbereitet war und mit ''Collateral Murder'' einen griffigen Titel erhielt. Außerdem wurde mit der Publikation des [[Afghan War Diary]]s und der [[Iraq War Logs]] intensiv mit verschiedenen Medienunternehmen zusammengearbeitet. Beide Publikationen waren jeweils die größte Veröffentlichung von Dokumenten des Militärs der USA.<br /> <br /> Für internationales Aufsehen sorgte ab dem 28. November 2010 die [[Veröffentlichung von Depeschen US-amerikanischer Botschaften durch Wikileaks|Veröffentlichung von rund einer Viertelmillion diplomatischer US-Berichte]] über zahlreiche Regierungen und deren Mitglieder in aller Welt. Sie wurde als ''Cablegate'' bekannt. Bis zum 20. August 2011 waren in verschiedenen Tranchen 19.791 Dokumente veröffentlicht.&lt;ref&gt;{{Webarchiv | url=https://www.wikileaks.ch/cablegate.html | wayback=20150329090210 | text=Secret US Embassy Cable}}&lt;/ref&gt;<br /> In den folgenden Tagen wurde das Tempo der Freigabe massiv erhöht und zehntausende weitere Dokumente innerhalb kurzer Zeit der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.&lt;ref name=&quot;WeisheitderMasse&quot;&gt;{{Internetquelle |url=http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,782136,00.html |titel=Spiegel Online am 24. August 2011: WikiLeaks setzt auf die Weisheit der Masse |zugriff=2011-08-26}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://archive.today/20130103150229/http://www.gulli.com/news/16950-wikileaks-veroeffentlicht-55000-neue-diplomaten-depeschen-2011-08-25 |titel=Gulli.com am 25. August 2011: WikiLeaks veröffentlicht 55.000 neue Diplomaten-Depeschen |zugriff=2011-08-26}}&lt;/ref&gt; Am 27. August belief sich die Zahl der einsehbaren Depeschen auf 143.014.&lt;ref&gt;https://wikileaks.org/plusd/?qproject[]=cg&amp;q=#result&lt;/ref&gt; Etwa zeitgleich wurde durch einen Pressebericht bekannt, dass eine als ''cables.csv'' bezeichnete verschlüsselte Datei von 1,73 Gigabyte Umfang ebenso wie der dazugehörige [[Schlüssel (Kryptologie)|Schlüssel]] im Internet verfügbar sei. Das Passwort war in einem Buch von [[David Leigh (Journalist)|David Leigh]] veröffentlicht worden - er dachte, es sei nicht mehr gültig.&lt;ref&gt;[https://www.golem.de/1109/86128.html Wikileaks: Depeschen verschlüsselt im Internet verteilt] auf [[Golem.de]] vom 1. September 2011, abgerufen am 30. September 2020&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[https://www.sueddeutsche.de/digital/assange-wikileaks-passwort-1.5046868 Wikileaks: Das verratene Passwort] auf [[Sueddeutsche|Sueddeutsche.de]] vom 27. September 2020, abgerufen am 30. September 2020&lt;/ref&gt; Die Datei enthielt die vollständige, unredigierte Sammlung der Botschaftsdepeschen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.freitag.de/politik/1134-nerds-ohne-nerven |titel=Der Freitag am 25. August 2011: Leck bei Wikileaks |zugriff=2011-08-27}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,782923,00.html |titel=Spiegel Online am 28. August 2011: Botschaftsdepeschen – WikiLeaks-Streit gefährdet vertrauliche Daten |zugriff=2011-08-29}}; fast wortgleich in: Der Spiegel Nr. 35/2011, S. 16: ''US-Depeschen − Machtkampf um WikiLeaks.''&lt;/ref&gt; Nach der Datenpanne gab WikiLeaks selbst die komplette Sammlung der Depeschen frei.&lt;ref&gt;[[Die Presse]]: ''[http://diepresse.com/home/techscience/internet/sicherheit/690222/Nach-Datenpanne_Wikileaks-gibt-Depeschen-selbst-frei Nach Datenpanne: Wikileaks gibt Depeschen selbst frei]'', 2. September 2011.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Ab Ostern 2011 veröffentlichte WikiLeaks innerhalb von vier Wochen unter dem Titel ''Gitmo files'' 765 Dateien zu dem umstrittenen [[Gefangenenlager der Guantanamo Bay Naval Base|Gefangenenlager]] auf der [[Guantanamo Bay Naval Base]], in dem zu diesem Zeitpunkt noch 172 Gefangene einsaßen. Die als „geheim“ eingestuften Militärdokumente stammen aus der Zeit von 2002 bis 2007 und beziehen sich auf jeweils einen Gefangenen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://m.guardian.co.uk/ms/p/gnm/op/sl94KLSGN7MzRtaZeN_6iuA/view.m?id=15&amp;gid=world/2011/apr/25/guantanamo-files-lift-lid-prison&amp;cat=world |titel=The Guardian am 25. April 2011: Guantánamo leaks lift lid on world's most controversial prison |archiv-url=https://web.archive.org/web/20111101074229/http://m.guardian.co.uk/ms/p/gnm/op/sl94KLSGN7MzRtaZeN_6iuA/view.m?id=15&amp;gid=world/2011/apr/25/guantanamo-files-lift-lid-prison&amp;cat=world |archiv-datum=2011-11-01 |zugriff=2011-04-25 |sprache=en}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;https://wikileaks.org/gitmo/&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,758874,00.html |titel=Spiegel online am 25. April 2011: WikiLeaks enthüllt Guantanamo-Geheimnisse |zugriff=2011-04-25}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.sueddeutsche.de/politik/neue-dokumente-wikileaks-enthuellt-geheimpapiere-zu-guanatamo-1.1088795 |titel=Süddeutsche zeitung online am 25. April 2011: Wikileaks enthüllt Geheimpapiere zu Guantanamo |zugriff=2011-04-25}}&lt;/ref&gt; Die US-amerikanische Regierung bestätigte die Echtheit der Dokumente und bedauerte deren Offenlegung.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,758893,00.html |titel=Spiegel online am 25. April 2011: US-Regierung verurteilt Guantanamo-Enthüllungen |zugriff=2011-04-25}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Anfang Dezember 2011 begann WikiLeaks unter der Bezeichnung ''The Spy Files'' mit der Veröffentlichung von zunächst 287 Dateien aus dem Bereich von Unternehmen der Sicherheits- und [[Überwachung]]stechnik und kündigte die Fortsetzung in das Jahr 2012 hinein an. WikiLeaks hatte mit der [[ARD]], [[L’Espresso]] und der [[Washington Post]] zusammengearbeitet.&lt;ref name=&quot;DatenWaffen&quot;&gt;{{Internetquelle |url=http://www.nzz.ch/nachrichten/digital/wikileaks_spy_files_1.13483283.html |titel=NZZ Online am 1. Dezember 2011: Wenn Daten zu Waffen werden |zugriff=2011-12-02}}&lt;/ref&gt; Die zunächst zusammengestellten Dokumente waren überwiegend bereits zugänglich, ihre Zusammenfassung an einem Ort und die Möglichkeit, sie mit Hilfe einer [[Karte (Kartografie)#Bildschirmkarte|interaktiven Karte]] zu durchsuchen, wurden aber als umfassend und nützlich bewertet. WikiLeaks sei mit dem Anprangern einer Branche, die Überwachungstechnologie an Staaten mit zweifelhafter Menschenrechtssituation und diktatorischen Regimes liefere, auf dem Weg zu einer „Kampagnenplattform“.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.sueddeutsche.de/digital/neue-wikileaks-enthuellungen-angriff-auf-die-ueberwachungsindustrie-1.1224534 |titel=Süddeutsche Zeitung online am 2. Dezember 2011: Angriff auf die Überwachungsindustrie |zugriff=2011-12-02}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.zeit.de/digital/internet/2011-12/wikileaks-spy-files |titel=Zeit Online am 1. Dezember 2012: Wikileaks veröffentlicht Dokumente der Überwachungsindustrie |zugriff=2011-12-02}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,801325,00.html |titel=Spiegel Online am 2. Dezember 2012: WikiLeaks wird zur Kampagnenplattform |zugriff=2011-12-02}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Ende Februar 2012 begann WikiLeaks unter dem Titel ''The Global Intelligence Files'' in Kooperation mit 25 Medienpartnern mit der Veröffentlichung von internen E-Mails des US-amerikanischen Unternehmens [[Stratfor]], das seinen Kunden Analysen zur [[Geopolitik]] anbietet. WikiLeaks behauptete, im Besitz von fünf Millionen E-Mails aus dem Zeitraum zwischen Juli 2004 und Dezember 2011 zu sein und veröffentlichte am ersten Tag 214 davon. Die Absicht war, das Informantennetz des Unternehmens zu enttarnen und darzustellen, dass Stratfor mit fragwürdigen oder illegalen Methoden arbeite, eine enge Beziehung zu [[Nachrichtendienst]]en habe und damit selbst ein privat arbeitender und unkontrollierter Geheimdienst sei. Die Beschaffung der Daten wird dem Kollektiv [[Anonymous (Kollektiv)|Anonymous]] zugeschrieben.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://wikileaks.org/gifiles/releasedate/2012-02-27.html |titel=WikiLeaks am 27. Februar 2012: The Global Intelligence Files |archiv-url=https://web.archive.org/web/20120227135341/http://wikileaks.org/gifiles/releasedate/2012-02-27.html |archiv-datum=2012-02-27 |zugriff=2012-02-27 }}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.zeit.de/digital/internet/2012-02/wikileaks-stratfor-emails |titel=Zeit Online am 27. Februar 2012: STRATFOR – WikiLeaks veröffentlicht E-Mails von US-Analysedienst |zugriff=2012-02-27}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Ab Anfang Juli 2012 begann WikiLeaks E-Mails [[Syrien|syrischer]] Politiker und weiterer Persönlichkeiten sowie von syrischen Ministerien und Unternehmen online zugänglich zu machen. Insgesamt ist die Veröffentlichung von zwei Millionen „''Syria Files''“ der Jahre 2006 bis 2012 geplant, die in einer öffentlich durchsuchbaren Datenbank gesammelt werden sollen. Dabei arbeitet WikiLeaks mit mehreren Medienpartnern, darunter dem deutschen [[NDR]], zusammen, um die Nachrichten zu analysieren.&lt;ref&gt;[http://www.spiegel.de/politik/ausland/wikileaks-will-zwei-millionen-syrische-e-mails-veroeffentlichen-a-842796.html ''Datenschatz: WikiLeaks veröffentlicht E-Mails von Syriens Machtelite''] bei [[Spiegel Online]], 5. Juli 2012 (abgerufen am 6. Juli 2012).&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Ab Ende Oktober 2012 veröffentlichte WikiLeaks unter der Bezeichnung ''Detainee Policies'' Dokumente über die Behandlung von Gefangenen in US-amerikanischen [[Militärgefängnis]]sen und Gefangenenlagern. Der erste der veröffentlichten Texte beschreibt auf 33 Seiten [[Standard Operating Procedure|Standardvorgehensweisen]], die 2002 für Gefangene des ''Camp Delta'' in den [[Gefangenenlager der Guantanamo Bay Naval Base|Gefangenenlagern der Guantanamo Bay Naval Base]] erlassen wurden.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/brennpunkte_nt/article110264105/Wikileaks-veroeffentlicht-neue-US-Militaerdokumente.html |titel=Welt online am 26. Oktober 2012: Wikileaks veröffentlicht neue US-Militärdokumente |zugriff=2012-10-26}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://wikileaks.org/detaineepolicies/doc/US-DoD-DELTA-SOP-2002-11-11.html |titel=Main SOP for Camp Delta, Guantanamo, 11. November 2002 bei WikiLeaks |zugriff=2012-10-26}}&lt;/ref&gt; Weitere Dokumente enthalten unter anderem die Vorgaben für die Bekämpfung eines möglichen Gefangenenaufstandes im Militärgefängnis der [[Mannheim]]er [[Coleman Barracks]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://wikileaks.org/detaineepolicies/doc/US-DoD-CH-07-Annex-C-Disorder-FOUO-2001-10-11.html |titel=U.S. Army Correction Facility-Europe: SOP vom 1. Oktober 2011 bei WikiLeaks |zugriff=2012-10-26}}&lt;/ref&gt; Insgesamt sollen im Laufe eines Monats ca. 100 Dokumente veröffentlicht werden, die auch das [[Abu-Ghuraib-Gefängnis]] und [[Camp Bucca]] betreffen.<br /> <br /> Im Mai 2014 veröffentlichte WikiLeaks 244 ältere Teilnehmerlisten und Protokolle der [[Bilderberg-Konferenz]]en.&lt;ref&gt;https://search.wikileaks.org/?q=bilderberg&lt;/ref&gt;<br /> Im Mai 2015 veröffentlichte WikiLeaks Protokolle aus zehn Monaten des laufenden [[NSA-Untersuchungsausschuss]].&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://wikileaks.org/bnd-nsa/press/index.de.html |titel=NSA Untersuchungsausschuss |hrsg=WikiLeaks |datum=2015-05-12 |zugriff=2015-05-12}}&lt;/ref&gt;<br /> Seit Juni 2015 veröffentlicht WikiLeaks Geheimdokumente und Daten [[Saudi-Arabien|saudi-arabischer]] Botschaften.&lt;ref&gt;[http://www.sueddeutsche.de/digital/pr-statt-journalismus-fremde-federn-1.2541506 Sueddeutsche.de: ''Saudi-Arabien wollte deutsche Journalisten bestechen'']&lt;/ref&gt;<br /> Im Juli 2015 veröffentlichte WikiLeaks Geheimdokumente die belegten, dass auch Minister, Staatssekretäre und Spitzenbeamte abgehört wurden, und nicht nur Angela Merkel. Die Spähaffäre betrifft unter anderem die [[EZB]], das [[Wirtschaftsministerium]], das [[Bundesfinanzministerium]], das [[Landwirtschaftsministerium]] und weitere. Insgesamt wurden 69 Telefonanschlüsse belauscht. Die Dokumente weisen einen Zeitraum von 2010 bis 2012 auf. Allerdings ist unklar, wann und wie lange diese Spähaktion stattfand. Man geht davon aus, dass die Spähaktion schon in den 1990er Jahren angefangen hat.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Peter Maxwill |url=http://www.spiegel.de/politik/deutschland/wikileaks-listen-zur-nsa-diese-ministerien-spaehte-die-nsa-aus-a-1041708.html |titel=WikiLeaks-Listen zur NSA: Diese Ministerien spähte die NSA aus |hrsg=Spiegel Online |datum=2015-07-01 |zugriff=2015-07-07}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://wikileaks.org/nsa-germany/ |titel=The Euro Intercepts |hrsg=WikiLeaks |datum=2015-07-01 |zugriff=2015-07-06}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im April 2016 gab WikiLeaks den Mitschnitt einer Telefonkonferenz des [[Internationaler Währungsfonds|Internationalen Währungsfonds]] (IWF) frei. Deren Thematik waren Planspiele um die weitere Bewältigung der [[Griechische Staatsschuldenkrise|griechischen Staatsschuldenkrise]] und „die Verhandlungsstrategie des IWF und das Misstrauen seiner Mitglieder gegenüber den Zusagen der griechischen Regierung und denen der europäischen Kreditgeber.“&lt;ref&gt;[http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-04/grexit-griechenland-troika-wikileaks-iwf-schulden ''Grexit. WikiLeaks-Protokoll verunsichert griechische Regierung''], [[Zeit Online]], aufgerufen am 2. April 2016&lt;/ref&gt;<br /> Im Juli 2016 begann WikiLeaks vier Tage nach dem [[Putschversuch in der Türkei 2016|Putschversuch in der Türkei]] auf einer Suchwebsite mit der Veröffentlichung von 294.548 E-Mails der türkischen Regierungspartei [[Adalet ve Kalkınma Partisi]] (AKP).&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://wikileaks.org/akp-emails/ |titel=Search the AKP email database |hrsg=WikiLeaks |datum=2016-07-19 |zugriff=2016-07-20}}&lt;/ref&gt; Der Inhalt der Mails beziehe sich aber meist nicht auf Interna der Regierung, sondern auf „Beziehungen mit der Welt“.<br /> <br /> == Konflikte, Zensurversuche und Gegenmaßnahmen ==<br /> [[Datei:US Air Force Wikileaks blocked screenshot.jpg|mini|&quot;Access Denied&quot; Zensur auf Computern der U.S. Air Force beim Surfen zu einer Nachrichtenmeldung über Wikileaks auf der Webseite von [[MSNBC]], 2010]]<br /> === Sperrung der deutschen WikiLeaks-Domain 2009 ===<br /> Im April 2009 wurde die seit 2006 von [[Theodor Reppe]] betriebene Domain ''wikileaks.de'', die als Alternativadresse eine reine Weiterleitung auf die Domain ''wikileaks.org'' war, laut einer Presseerklärung auf WikiLeaks „ohne Vorwarnung durch die deutsche Registrierungsstelle [[DENIC]] gesperrt“; seitdem zeigte der [[A Resource Record]] auf eine IP-Adresse der DENIC.&lt;ref&gt;WikiLeaks: ''{{Webarchiv | url=http://mirror.wikileaks.info/wiki/Deutsche_Wikileaks_Domain_ohne_Vorwarnung_gesperrt/ | wayback=20110225100830 | text=Deutsche Wikileaks Domain ohne Vorwarnung gesperrt}}''&lt;/ref&gt; Es stellte sich jedoch heraus, dass der Provider dem Domaininhaber schon im Dezember 2008 gekündigt hatte und bis zum Ende der Kündigungsfrist kein neuer Provider benannt worden war.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Peter-Michael Ziegler |url=https://www.heise.de/newsticker/meldung/Wikileaks-de-Denic-wehrt-sich-gegen-Sperr-Vorwurf-212569.html |titel=Wikileaks.de: Denic wehrt sich gegen Sperr-Vorwurf |werk=heise online |datum=2009-04-13 |zugriff=2010-10-23}}&lt;/ref&gt; Wenig später war WikiLeaks dann auch unter der deutschen [[Top-Level-Domain]] über ''wikileaks.de'' wieder erreichbar.&lt;ref&gt;[http://wikileaks.org/wiki/Wikileaks.de_back_in_service ''Wikileaks.de back in service''], 19. April 2009&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Sperrung der iranischen WikiLeaks-Domain 2009 ===<br /> Im Juli 2009 [[Internetzensur im Iran|blockierte]] der [[Iran]] die meisten von WikiLeaks verwendeten Domainnamen, nachdem auf der Seite über einen angeblichen Unfall in der [[Atomanlage Natanz|Nuklearanlage Natanz]] berichtet worden war.&lt;ref&gt;{{Webarchiv | url=http://wikileaks.org/wiki/Iran_blocks_Wikileaks | wayback=20090720190741 | text=Iran blocks Wikileaks}}, dortselbst, 16. Juli 2009&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Interna des US-Geheimdienstes ===<br /> Am 15. März 2010 wurde ein internes Dokument&lt;ref name=&quot;ciw&quot;&gt;wikileaks.org [http://wlstorage.net/file/us-intel-wikileaks.pdf U.S. Intelligence planned to destroy WikiLeaks, 18. März 2008] (PDF; 567&amp;nbsp;kB); Einsicht November 2010: offline&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[http://www.scribd.com/doc/28385794/Us-Intel-Wikileaks U.S. Intelligence planned to destroy WikiLeaks] scribd.com vom 15. März 2010, abgerufen am 22. November 2010&lt;/ref&gt; des US-Geheimdienstes [[CIA]] bei WikiLeaks veröffentlicht, in dem die CIA beschreibt, warum sie WikiLeaks als problematisch einschätzt, und Methoden erläutert, wie man gegen [[Whistleblower]] und WikiLeaks-Mitarbeiter vorgehen und somit WikiLeaks schwächen könne. Der Geheimdienst befürchtet laut dem Dokument einerseits, dass es auch in den eigenen Reihen Whistleblower und bei WikiLeaks weitere unveröffentlichte geheime Dokumente geben könne, andererseits aber auch, dass WikiLeaks verwendet werden könne, um falsche oder gefälschte Informationen zu streuen. Es wird empfohlen, Anstrengungen zu unternehmen, die Geheimniszuträger von WikiLeaks zu verfolgen und offenzulegen. Dadurch erhofft man sich, dass das Vertrauen der Whistleblower in WikiLeaks stark geschwächt wird und die Unterstützergemeinschaft zusammenbricht.<br /> <br /> === DDoS-Attacken auf WikiLeaks ===<br /> WikiLeaks war am 28. November 2010 nach eigenen Angaben Opfer eines [[Distributed Denial of Service|Distributed-Denial-of-Service-Angriffs]]. Er erfolgte wenige Stunden vor der angekündigten Veröffentlichung geheimer Dokumente des US-amerikanischen [[Außenministerium der Vereinigten Staaten|Außenministeriums]].&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Andreas Wilkens |url=https://www.heise.de/newsticker/meldung/DDoS-Attacke-auf-Wikileaks-vor-angekuendigter-Veroeffentlichung-Update-1143468.html |titel=DDoS-Attacke auf Wikileaks vor angekündigter Veröffentlichung (Update) |hrsg=Heise online |datum=2010-11-28 |zugriff=2010-11-29}}&lt;/ref&gt; Als Antwort auf die andauernden DDoS-Angriffe auf WikiLeaks und seine Spiegelserver begannen Internetaktivisten von [[Anonymous (Kollektiv)|Anonymous]] ihrerseits die [[Operation Payback]] mit DDoS-Angriffen auf Unternehmen, die sich gegen WikiLeaks stellen.&lt;ref&gt;heise.de: [https://www.heise.de/tp/news/Internetaktivisten-legen-MasterCard-Website-lahm-1995889.html Internetaktivisten legen MasterCard-Website lahm]&lt;/ref&gt; WikiLeaks distanzierte sich von den Angriffen und bestritt Kontakt mit den Tätern, behauptete aber, dass die Aktion die öffentliche Meinung widerspiegele.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://nachrichten.t-online.de/wikileaks-anhaenger-nach-attacken-auf-websites-festgenommen/id_43696314/index |titel=T-Online am 10. Dezember 2010: Wikileaks-Anhänger nach Attacken auf Websites festgenommen |hrsg=T-Online |zugriff=2010-10-19}}&lt;/ref&gt; Auch im August 2011 wurde WikiLeaks im Gefolge der nun forcierten Veröffentlichung US-amerikanischer Botschaftsdepeschen mit einer Denial-of-Service-Attacke angegriffen.&lt;ref name=&quot;WeisheitderMasse&quot; /&gt; Ein Jahr später kam es zu weiteren derartigen Angriffen, zu denen sich eine bis dahin unbekannte Gruppe namens „Antileaks“ bekannte.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.itmagazine.ch/Artikel/50597/Wikileaks_steht_unter_DDoS-Beschuss.html |titel=IT Magazine – am 9. August 2012: Wikileaks steht unter DDoS-Beschuss |zugriff=2012-08-09}}&lt;/ref&gt; Sie erfolgten in direktem zeitlichem Zusammenhang zu der Veröffentlichung von Unterlagen über das US-amerikanische Überwachungssystem [[TrapWire]].&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/ueberwachungssystem-trapwire-fallendraht-fuer-amerika-11853403.html |titel=F.A.Z. online am 12. August 2012: Fallendraht für Amerika |zugriff=2012-08-13}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Nach der Ankündigung, E-Mails aus den Kreisen der türkischen Regierungspartei AKP zu veröffentlichen, erfolgten kurze Zeit später umfangreiche DDoS-Angriffe auf die Infrastruktur von WikiLeaks. Die Quelle der Angriffe ist unbekannt. WikiLeaks selbst vermutet die Angreifer auf Grund des zeitlichen Zusammenhangs in der türkischen Regierung oder bei ihr nahestehenden Stellen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=The Washington Times http://www.washingtontimes.com/ |url=http://www.washingtontimes.com/ |titel=WikiLeaks attacked after promising to publish secret Turkish documents: Report |zugriff=2016-07-20}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://t3n.de/news/wikileaks-emails-akp-727554/ |titel=Wikileaks veröffentlicht E-Mails der Erdoğan-Partei AKP und wird in der Türkei gesperrt |archiv-url=https://web.archive.org/web/20160720092747/http://t3n.de/news/wikileaks-emails-akp-727554/ |archiv-datum=2016-07-20 |zugriff=2016-07-20 }}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Sperrung der Amazon-Server ===<br /> Für die Veröffentlichung einer großen Zahl von Dokumenten im November 2010 wich WikiLeaks nach den vorangegangenen DDoS-Attacken auf Server des [[Amazon Web Services]] aus. Diese Server wurden jedoch bereits nach wenigen Tagen für WikiLeaks gesperrt.&lt;ref&gt;Welt Online: ''[https://www.welt.de/politik/ausland/article11338259/Amazon-sperrt-Server-fuer-Wikileaks-Dokumente.html Enthüllungsplattform: Amazon sperrt Server für Wikileaks-Dokumente]'', 2. Dezember 2010&lt;/ref&gt; Nach mehreren übereinstimmenden Medienberichten geschah dies auf öffentlichen Druck seitens des US-amerikanischen Senators [[Joe Lieberman]],&lt;ref&gt;[http://www.zeit.de/digital/internet/2010-12/wikileaks-amazon-assange-2?page=all ''Amazon nimmt Wikileaks vom Server''], in: Zeit-Online, 2. Dezember 2010&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[http://www.sueddeutsche.de/politik/wikileaks-aerger-mit-amazon-vom-jaeger-zum-gejagten-1.1031087 ''Vom Jäger zum Gejagten''], in: Sueddeutsche Zeitung Online, 2. Dezember 2010&lt;/ref&gt; was von Amazon aber bestritten wurde. Der Grund der Sperrung sei vielmehr gewesen, dass WikiLeaks gegen die Geschäftsbestimmungen von Amazon verstoßen habe.&lt;ref&gt;[https://www.heise.de/newsticker/meldung/Amazon-bestreitet-politischen-Druck-wegen-Wikileaks-4-Update-1146758.html ''Amazon bestreitet politischen Druck wegen Wikileaks''], in: Heise Online, 3. Dezember 2010&lt;/ref&gt; So sähen die Geschäftsbedingungen von Amazons Web-Dienstleistungen vor, dass der Kunde die Rechte an den Inhalten halte und deren Einsatz niemandem Schaden zufüge. Es sei klar, dass WikiLeaks nicht über die Rechte an den vertraulichen Dokumenten verfüge, und bei der großen Zahl von 250.000 Dokumenten sei nicht gesichert, dass durch deren Veröffentlichung nicht Unschuldige wie etwa Menschenrechtler in Gefahr gerieten, argumentierte Amazon.<br /> <br /> Als Reaktion auf die Sperrung erklärten zahlreiche Internet-Aktivisten und Mitglieder kriegskritischer Organisationen,<br /> wie zum Beispiel [[Daniel Ellsberg]], ein bedeutender [[Whistleblower]] des [[Vietnamkrieg]]s, spontan den Boykott und die Kündigung von Geschäftsbeziehungen zu Amazon.&lt;ref&gt;Daniel Ellsberg, [http://www.antiwar.com/blog/2010/12/02/daniel-ellsberg-says-boycott-amazon/ Daniel Ellsberg Says Boycott Amazon], Daniel Ellsberg, 2. Dezember 2010, antowar.blog&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Sperrung der Domain wikileaks.org ===<br /> Am 3. Dezember 2010 entzog der kostenlose US-Dienstleister everydns.net WikiLeaks die [[Domain (Internet)|Domain]] ''wikileaks.org''&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,732611,00.html |titel=US-Firma entzieht WikiLeaks die Internetadresse |werk=Spiegel online |datum=2010-12-03 |zugriff=2010-12-03}}&lt;/ref&gt; und begründete diese Maßnahme mit „anhaltenden DDoS-Angriffen“ auf ihre Server, welche die Stabilität ihres Dienstes für andere Nutzer gefährden würde.&lt;ref&gt;[http://www.golem.de/1012/79859.html Golem.de, ''EveryDNS.net schaltet Wikileaks die Domain ab (Update)'', 3. Dezember 2010]&lt;/ref&gt; Vorübergehend war nur noch ein Zugriff über die Adresse ''&lt;nowiki&gt;http://46.59.1.2/&lt;/nowiki&gt;'' möglich. Am selben Tag teilte WikiLeaks über [[Twitter]] mit, dass es über die [[Schweiz]]er Domain ''wikileaks.ch'' erreichbar sei. Registriert hatte diese Domain die [[Piratenpartei Schweiz]].&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.tagesanzeiger.ch/digital/internet/Piratenpartei-Schweiz-unterstuetzt-Wikileaks/story/10274662 |titel=Piratenpartei Schweiz unterstützt Wikileaks |werk=[[Tages-Anzeiger]] |datum=2010-12-03 |zugriff=2010-12-03}}&lt;/ref&gt; Diese Verlinkung auf die Schweizer Website wikileaks.ch war rund zwei Stunden am Abend des 3. Dezembers 2010 ebenfalls nicht mehr über DNS-Auflösung erreichbar.&lt;ref&gt;[http://www.focus.de/digital/computer/konflikte-us-firma-entfernt-auch-schweizer-wikileaks-adresse_aid_578460.html ''Konflikte: US-Firma entfernt auch Schweizer Wikileaks-Adresse'']&lt;/ref&gt; Danach wurden mehrere [[Nameserver]] als Ersatz zur Verfügung gestellt.&lt;ref&gt;piratenpartei.ch: {{Webarchiv | url=http://www.piratenpartei.ch/wikileaks_ch-laeuft-wieder | wayback=20101206224143 | text=''Wikileaks.ch läuft wieder''}}, 3. Dezember 2010.&lt;/ref&gt; Die Internetadressen „wikileaks.de“ und „wikileaks.at“ sowie „wikileaks.eu“ waren weiterhin erreichbar; dies galt ab Ende Mai 2011 auch wieder für „wikileaks.org“.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.coolwhois.com/d/wikileaks.org |titel=Whois-Abfrage für wikileaks.org |zugriff=2011-06-15}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Deaktivierung von Spendenmöglichkeiten ===<br /> Am 4. Dezember 2010 schaltete der zu [[eBay]] gehörende Internet-Bezahldienst [[PayPal]] das Konto der [[Wau Holland Stiftung]] ab, über das WikiLeaks einen Teil seiner Spenden abwickelte, mit der Begründung, die allgemeinen Geschäftsbedingungen legten fest, dass PayPal nicht für die Ermutigung, Unterstützung, Vereinfachung, Förderung oder Anleitung Dritter zum illegalen Handeln genutzt werden dürfe.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,732856,00.html |titel=Wachsender Druck: Paypal stoppt Geldfluss an WikiLeaks |hrsg=Spiegel Online |datum=2010-12-04 |zugriff=2010-12-04}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Am 6. Dezember 2010 gab ein Sprecher des US-Kreditkartenunternehmens [[Mastercard]] bekannt, dass der Zahlungsverkehr mit WikiLeaks eingestellt wurde. Grund sei die Regel, wonach Kunden gesperrt würden, die „illegale Handlungen direkt oder indirekt unterstützen oder erleichtern“.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://news.cnet.com/8301-31921_3-20024776-281.html?tag=contentMain;contentBody;4n |titel=MasterCard pulls plug on WikiLeaks payments |hrsg=CNET |datum=2010-12-04 |zugriff=2010-12-07}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Ebenfalls am 6. Dezember 2010 sperrte die Schweizer [[PostFinance]] das Konto des WikiLeaks-Mitarbeiters Julian Assange. Assange habe bei der Kontoeröffnung als Domizil Genf angegeben. Da sich dies laut PostFinance als Unwahrheit herausstellte, wurde das Konto geschlossen. Assange habe kein Domizil in der Schweiz, was für ausländische Kunden außerhalb der angrenzenden Länder zur Schweiz eine Voraussetzung für eine Geschäftsbeziehung sei.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.postfinance.ch/de/about/media/press/press2010/press101206.html |titel=WikiLeaks: PostFinance beendet Geschäftsbeziehung zu Assange |werk=[[PostFinance]] |datum=2010-12-06 |archiv-url=http://www.webcitation.org/5yE9iqtvD |archiv-datum=2011-04-26 |zugriff=2010-12-07}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Webarchiv | url=http://www.tagesschau.sf.tv/Nachrichten/Archiv/2010/12/08/Schweiz/Postfinance-Assange-hat-sein-Konto-persoenlich-eroeffnet | wayback=20131103150022 | text=Postfinance: «Assange hat sein Konto persönlich eröffnet»}} in: [[Schweizer Fernsehen]] vom 8. Dezember 2010&lt;/ref&gt; Zudem wies PostFinance auf eine vom [[Ständerat]] am 30. November 2010 in das Postgesetz aufgenommene Bestimmung hin, die es ihr ermögliche, Geschäftsbeziehungen aufzuheben, die dem öffentlichen und dem sittlichen Empfinden zuwiderliefen. Zu diesem Zeitpunkt jedoch hatte der [[Nationalrat (Schweiz)|Nationalrat]] diese neue Gesetzgebung noch nicht verabschiedet, sie war daher noch nicht rechtskräftig und der Verweis seitens PostFinance auf diese neue Gesetzesbestimmung irrelevant und überflüssig.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/schweiz/postfinance_kuendigt_wikileaks_1.8579139.html |titel=Postfinance kündigt Wikileaks |hrsg=[[Neue Zürcher Zeitung]] |datum=2010-12-06 |zugriff=2010-12-07}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Am 7. Dezember 2010 teilte [[Visa Inc.|Visa]] mit, dass über ihre Einrichtungen nun ebenfalls keine Spenden mehr an WikiLeaks entrichtet werden können.&lt;ref&gt;[http://www.bbc.co.uk/news/business-11938320 BBC-Online-News]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Mitte Dezember gab die [[Bank of America]] bekannt, jegliche Transferaufträge von und zu WikiLeaks-Konten einzustellen.&lt;ref&gt;vgl. {{Webarchiv | url=http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,735485,00.html | wayback=20101221070918 | text=''Neue Blockade: Bank of America stoppt Geldfluss an WikiLeaks''}} bei [[Spiegel Online]], 18. Dezember 2010&lt;/ref&gt; Journalisten deuteten diesen Schritt als eine Reaktion auf die Ankündigung von Julian Assange im Wirtschaftsmagazin [[Forbes (Zeitschrift)|Forbes]], Dokumente einer „amerikanischen Großbank“ zu veröffentlichen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Redaktion Tagesschau.de |url=http://www.tagesschau.de/ausland/wikileaks294.html |titel=Auch Bank of America überweist nicht mehr |datum=2010-12-18 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20101219235227/http://www.tagesschau.de/ausland/wikileaks294.html |archiv-datum=2010-12-19 |zugriff=2010-12-20}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Redaktion Internet World Business |url=http://www.internetworld.de/Nachrichten/Medien/Medien-Portale/Bank-of-America-stoppt-Zahlungsverkehr-mit-Wikileaks-Praeventivschlag-gegen-Wikileaks-52025.html |titel=Bank of America stoppt Zahlungsverkehr für Wikileaks: Präventivschlag gegen Enthüllungen? |datum=2010-12-20 |zugriff=2010-12-20}}&lt;/ref&gt; WikiLeaks seinerseits rief seine Sympathisanten über Twitter dazu auf, nicht mehr mit der Bank of America zusammenzuarbeiten, Konten zu schließen und ihr Geld an „sichereren“ Orten anzulegen. Der Konflikt weitete sich aus: Die Bank of America kaufte vorsorglich [[Domain (Internet)|Domains]] auf, deren Verwendung ihr Führungspersonal beleidigen würde und brachte sich dadurch ins Gespräch.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://business.chip.de/news/Wikileaks-Bank-of-America-angegriffen-Update_46410960.html |titel=Chip online am 27. Dezember 2010: Wikileaks: Bank of America kauft böse Domains |archiv-url=https://web.archive.org/web/20120505053616/http://business.chip.de/news/Wikileaks-Bank-of-America-angegriffen-Update_46410960.html |archiv-datum=2012-05-05 |zugriff=2010-12-27 }}&lt;/ref&gt; Über [[Twitter]] kündigten Aktivisten der [[Operation Payback]] bereits Stunden vor dem tatsächlichen Eintreten am 27. Dezember 2010 eine [[Denial of Service|DDoS-Attacke]] auf die Webseite der Bank an.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://web.archive.org/web/20131104215050/http://img375.imageshack.us/img375/9042/opboa2.png |titel=Über Twitter verbreiteter Aufruf der „Operation BOA“ |zugriff=2010-12-27}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.undergroundbound.net/index.php?option=com_content&amp;view=article&amp;id=125:anonops-operation-boa&amp;catid=35:textual&amp;lang=de |titel=Über Twitter verbreiteter Aufruf mit Begründung |archiv-url=https://web.archive.org/web/20111027200603/http://www.undergroundbound.net/index.php?option=com_content&amp;view=article&amp;id=125:anonops-operation-boa&amp;catid=35:textual&amp;lang=de |archiv-datum=2011-10-27 |zugriff=2010-12-27 }}&lt;/ref&gt; Die Hauptseite der Bank war an diesem Tag nur noch unregelmäßig erreichbar.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.telekom-presse.at/go.14650 |titel=Telekom Presse Wien am 27. Dezember 2010: Bank of America Opfer von DDoS Attacken |archiv-url=https://web.archive.org/web/20101230022458/http://www.telekom-presse.at/go.14650 |archiv-datum=2010-12-30 |zugriff=2010-12-27 }}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://business.chip.de/news/Wikileaks-Bank-of-America-angegriffen-Update_46410960.html |titel=Chip.de am 28. Dezember 2010: Wikileaks: Bank of America angegriffen (Update) |archiv-url=https://web.archive.org/web/20101230103211/http://business.chip.de/news/Wikileaks-Bank-of-America-angegriffen-Update_46410960.html |archiv-datum=2010-12-30 |zugriff=2010-12-29 }}&lt;/ref&gt; Im Januar 2011 wurde bekannt, dass die Bank of America ein spezielles Team gebildet hatte, um nach möglichen Informationslecks zu suchen und auf eine Veröffentlichung interner Dokumente vorbereitet zu sein.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.ftd.de/unternehmen/finanzdienstleister/:selbsttest-vor-enthuellungen-bank-of-america-zittert-vor-wikileaks/50210811.html |titel=Financial Times Deutschland am 3. Januar 2011: Bank of America zittert vor Wikileaks |archiv-url=https://web.archive.org/web/20110105171448/http://www.ftd.de/unternehmen/finanzdienstleister/:selbsttest-vor-enthuellungen-bank-of-america-zittert-vor-wikileaks/50210811.html |archiv-datum=2011-01-05 |zugriff=2011-01-09}}&lt;/ref&gt; Dies geschah, wiederum durch Aktivisten von [[Anonymous (Kollektiv)|Anonymous]], dann zwei Monate später.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://archive.today/20130124233841/http://www.gulli.com/news/15575-anonymous-veroeffentlicht-e-mails-der-bank-of-america-2011-03-14 |titel=Gulli.com am 14. März 2011: Anonymous veröffentlicht E-Mails der Bank of America |zugriff=2011-03-16}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Wenige Tage nach dem Vorgehen der Bank of America gegen WikiLeaks entfernte [[Apple]] eine [[Mobile App|App]] aus seinem [[App Store (iOS)|App Store]], die es ermöglichte, die WikiLeaks-Inhalte einzusehen und mit einem Teil des Kaufpreises eine Spende von einem US-Dollar an WikiLeaks zu entrichten. Die App selber war keine offizielle App von WikiLeaks, sondern wurde durch einen privaten Entwickler hergestellt. Zunächst hieß es, dies widerspreche einer Grundregel von Apple, wonach Apps, die zum Spendensammeln gedacht seien, kostenlos sein müssten. Dann erklärte Apple, man habe die App wegen Verstoßes gegen die Entwickler-Richtlinien aus dem Apple-Store genommen. Apps müssen allen lokalen Gesetzen entsprechen und dürfen Individuen oder Zielgruppen nicht gefährden. Über den [[Apple Safari|Browser]] des Gerätes sind die Inhalte von WikiLeaks weiterhin verfügbar.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.gamestar.de/hardware/news/vermischtes/2320061/wikileaks.html |titel=Gamestar am 22. Dezember 2010: Wikileaks – Apple entfernt App aus App-Store |zugriff=2010-12-23}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.wired.com/threatlevel/2010/12/wikileaks-app/ |titel=Wired.com am 21. Dezember 2010: Apple Bans Lame WikiLeaks App |zugriff=2010-12-23}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[https://www.heise.de/newsticker/meldung/Weiter-Wirbel-um-Wikileaks-Update-1157265.html Weiter Wirbel um Wikileaks (Update)] in: [[heise.de]] vom 21. Dezember 2010, abgerufen am 23. Dezember 2010&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Trotz dieser Erschwernisse verbleiben noch Möglichkeiten, Spenden an WikiLeaks zu überweisen.&lt;ref&gt;{{Webarchiv | url=http://213.251.145.96/support.html | wayback=20101205093551 | text=WikiLeaks – Spendemöglichkeiten}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Sperrung von Unterstützungsmöglichkeiten durch Zahlungsdienstleister ohne gesetzliche Grundlage in Verbindung mit den Auswirkungen der [[Finanzkrise]], welche die öffentlichen Haushalte oft stark belastete, führte dazu, dass alternative Zahlungssysteme verstärkt Aufmerksamkeit bekamen. Insbesondere [[Bitcoin]], ein Open-Source-Projekt, welches durch ein Peer-to-Peer System eine dezentrale elektronische Währung implementiert, wurde als mögliche Antwort auf solche Einflussnahmen angesehen. Da die Sperre anhielt, ohne dass es selbst nach Auffassung von [[Timothy F. Geithner]] eine rechtliche Grundlage dafür gibt, rief WikiLeaks dazu auf, Bitcoin zur Übermittlung von Spenden zu nutzen&lt;ref&gt;[http://www.digitaljournal.com/article/308632#tab=comments&amp;sc=0 Op-Ed: WikiLeaks using card's own campaign to fight back? Priceless.] Melissa Higgins, 1. Juli 2011, digitaljournal.com&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[http://wikileaks.org/Banking-Blockade.html WikiLeaks releases advertisement coinciding with the six month unlawful banking blockage against it], WikiLeaks auf wikileaks.org, 28. Juni 2011&lt;/ref&gt; und erklärte im Oktober 2011, aufgrund seiner schlechten wirtschaftlichen Situation zunächst keine weiteren Veröffentlichungen herauszugeben, sondern sich stattdessen auf eine erneute Spendenkampagne zu konzentrieren. Gegen die finanzielle Blockade durch VISA, Mastercard, die Bank of America, PayPal und [[Western Union]] werde juristisch vorgegangen. Eine Einstellung der Arbeit von WikiLeaks sei möglich.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.augsburger-allgemeine.de/digital/Wikileaks-setzt-Veroeffentlichung-von-Depeschen-wegen-Geldmangels-aus-id17262081.html |titel=AFP am 24. Oktober 2011: Wikileaks setzt Veröffentlichung von Depeschen wegen Geldmangels aus |zugriff=2011-10-24}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.mcclatchydc.com/2011/10/21/127985/without-credit-card-donations.html |titel=Mc Clatchy am 21. Oktober 2011: Without credit card donations, WikiLeaks facing funding crisis |archiv-url=https://web.archive.org/web/20111023171250/http://www.mcclatchydc.com/2011/10/21/127985/without-credit-card-donations.html |archiv-datum=2011-10-23 |zugriff=2011-10-24 |sprache=en }}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Versuch der US-Regierung, personenbezogene Daten von Twitter zu erhalten ===<br /> Im Januar 2011 wurde bekannt, dass im vorangegangenen Dezember eine [[Bundesgerichte der Vereinigten Staaten|Bundesrichterin der USA]] eine geheime, strafbewehrte Auskunftsanordnung ([[Subpoena]]) an [[Twitter]] geschickt hatte, Daten über Benutzeraccounts, die WikiLeaks zugeordnet werden, an das [[US-Justizministerium]] auszuhändigen. Angefordert wurden alle verfügbaren Daten über Personen, deren Aktivitäten auf Twitter sowie Netzwerkinformationen, wie etwa [[IP-Adresse]]n, die in diesem Zusammenhang anfielen. Twitter, ein US-amerikanisches Unternehmen, musste dies zunächst geheim halten. Erst nach einer weiteren Gerichtsentscheidung konnte Twitter die Benutzer informieren. Ihnen blieb Zeit bis zum 17. Januar, mit Rechtsmitteln gegen das Auskunftsersuchen vorzugehen, was sie mit Hilfe der US-amerikanischen Bürgerrechtsorganisationen [[Electronic Frontier Foundation]] und [[American Civil Liberties Union]] auch taten.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://archive.today/20130124224113/http://www.gulli.com/news/15311-wikileaks-unterstuetzer-rechtliches-vorgehen-gegen-herausgabe-von-twitter-daten-2011-02-09 |titel=gulli.com am 9. Februar 2011 unter Bezugnahme auf Wired: WikiLeaks-Unterstützer: Rechtliches Vorgehen gegen Herausgabe von Twitter-Daten |zugriff=2011-02-10}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,738447,00.html |titel=Spiegel online am 8. Januar 2011: US-Justizministerium verlangt Zugriff auf Twitter-Daten |zugriff=2011-01-09}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.salon.com/news/opinion/glenn_greenwald/2011/01/07/twitter/subpoena.pdf |titel=Salon.com: Subpoena im Faksimile |archiv-url=https://web.archive.org/web/20110315072629/http://www.salon.com/news/opinion/glenn_greenwald/2011/01/07/twitter/subpoena.pdf |archiv-datum=2011-03-15 |zugriff=2011-01-09 |format=PDF}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://web.archive.org/web/20110915205246/http://www.salon.com/news/opinion/glenn_greenwald/2011/01/07/twitter/Twitter_Unsealing_Order.pdf |titel=Salon.com: Entscheidung, dass Twitter die Benutzer informieren darf; im Faksimile |zugriff=2011-01-09 |format=PDF}}&lt;/ref&gt; Konkret betroffen waren Julian Assange, [[Rop Gonggrijp]], [[Jacob Appelbaum]] und die isländische [[Althing|Parlamentsabgeordnete]] [[Birgitta Jónsdóttir]]. Sie kündigte an, einen Anwalt und den [[Politisches System Islands|Justizminister ihres Landes]] hinzuzuziehen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://archive.today/20130103144939/http://www.gulli.com/news/15052-us-regierung-twitter-soll-daten-von-wikileaks-unterstuetzern-herausgeben-upd-2011-01-09 |titel=gulli.com am 8. Januar 2011: US-Regierung: Twitter soll Daten von WikiLeaks-Unterstützern herausgeben (Upd.) |zugriff=2011-01-09}}&lt;/ref&gt; Die Minister [[Ögmundur Jónasson]] und [[Össur Skarphéðinsson]] sprachen sich deutlich gegen die US-amerikanische Handlungsweise aus.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.taz.de/1/politik/europa/artikel/1/die-wuensche-einer-supermacht/ |titel=taz.de am 9. Januar 2011: Die Wünsche einer Supermacht |zugriff=2011-01-09}}&lt;/ref&gt; Letzterer bestellte den US-amerikanischen Botschafter ein, um formellen Protest gegen das Vorgehen der USA einzulegen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.focus.de/politik/weitere-meldungen/twitter-ermittlungen-islands-aussenministerium-bestellt-us-botschaft-ein_aid_588905.html |titel=Focus online am 10. Januar 2011: Islands Außenministerium bestellt US-Botschafter ein |zugriff=2011-01-10}}&lt;/ref&gt; Am 11. März entschied ein US-Bundesgericht, Twitter müsse die strittigen Daten herausgeben. Die Betroffenen gingen in Berufung&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://archive.today/20120905113829/http://www.gulli.com/news/15670-wikileaks-unterstuetzer-berufung-im-twittergate-prozess-2011-03-26 |titel=gulli.com am 26- März 2011: WikiLeaks-Unterstützer: Berufung im &quot;Twittergate&quot;-Prozess |zugriff=2011-03-26}}&lt;/ref&gt; und bis zum Oktober 2011 legte Twitter diese Daten nicht offen.&lt;ref name=&quot;wstjou&quot;&gt;{{Internetquelle |url=http://online.wsj.com/article/SB10001424052970203476804576613284007315072.html?mod=WSJEurope_hpp_LEFTTopStories |titel=The Wall Street Journal am 10. Oktober 2011: Secret Orders Target Email. WikiLeaks Backer's Information Sought |zugriff=2011-10-10 |sprache=en}}&lt;/ref&gt; Im November entschied ein [[United States District Court|Bundesbezirksgericht]] in Virginia jedoch, dass Twitter die Daten von Gonggrjip, Appelbaum und Jónsdóttir herausgeben müsse.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,797152,00.html |titel=Spiegel Online am 11. November 2011: WikiLeaks-Ermittlungen – Twitter muss Nutzerdaten herausgeben |zugriff=2011-11-12}}&lt;/ref&gt; Die Betroffenen wandten sich an das [[United States Court of Appeals|Bundesberufungsgericht]], um die Entscheidung überprüfen zu lassen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://ia600403.us.archive.org/11/items/gov.uscourts.vaed.262289/gov.uscourts.vaed.262289.87.0.pdf |titel=Mitteilung der Anwälte an das Bundesbezirksgericht vom 23. November 2011 |zugriff=2011-11-27 |format=PDF; 18&amp;nbsp;kB |sprache=en}}&lt;/ref&gt; Jónsdóttir kündigte außerdem an, mit Hilfe des [[Europarat]]es gegen das Urteil vorzugehen. Die [[Interparlamentarische Union]] hatte im Monat vorher eine Resolution beschlossen, die das Vorhaben des US-Justizministeriums verurteilt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.theguardian.com/world/2011/nov/11/us-verdict-privacy-wikileaks-twitter |titel=The Guardian am 11. November 2011: US court verdict 'huge blow' to privacy, says fomer WikiLeaks aide. Decision made to open Twitter account of Icelandic MP Birgitta Jonsdottir, who is taking the case to the Council of Europe |zugriff=2011-11-14 |sprache=en}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Auch der Internetprovider ''Sonic.net Inc.'' und [[Google Inc.]] sollten Auskunft über personenbezogene Daten Jacob Appelbaums erteilen. Sonic.net musste in der Auseinandersetzung nachgeben; beide Unternehmen gingen vor Gericht, um Öffentlichkeit für das Ersuchen der Regierung zu erzwingen.&lt;ref name=&quot;wstjou&quot; /&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,790844,00.html |titel=Spiegel Online am 10. Oktober 2011: Anordnung der US-Regierung. Internetfirmen sollen WikiLeaks-Helfer bloßstellen |zugriff=2011-10-10}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Quellenschutz ===<br /> Im August 2010 meldeten sich schwedische Verfassungsexperten mit der Einschätzung zu Wort, es sei korrekt, dass Schweden einen umfassenden [[Quelle (Nachrichtendienst)|Quellenschutz]] für Journalisten besitze, dieser aber nur dann bei traditionellen und Internetmedien gelte, wenn sie den „Utgivningsbevis“ – eine spezielle schwedische Lizenz – vorweisen könnten.&lt;ref name=&quot;ungeschuetze_informanten&quot; /&gt; Diese fehle WikiLeaks allerdings.&lt;ref name=&quot;ungeschuetze_informanten&quot; /&gt; Aus diesem Grund hätte sich WikiLeaks im Konfliktfall nicht auf den schwedischen Quellenschutz berufen können.&lt;ref name=&quot;ungeschuetze_informanten&quot; /&gt;<br /> Noch im August erklärte Julian Assange, als Kolumnist für die schwedische Boulevard-Zeitung ''[[Aftonbladet]]'' zu arbeiten und aktivierte damit den schwedischen Quellenschutz für WikiLeaks.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.aftonbladet.se/nyheter/article7616188.ab |titel=’Jag kan nog lova ett och annat scoop’ |hrsg=Aftenbladet |datum=2010-08-14 |zugriff=2010-08-15 |sprache=sv}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Besondere Aufmerksamkeit erregte die vermeintliche Enttarnung der Informantin [[Chelsea Manning]]. Die US-Soldatin wurde nach der Veröffentlichung von [[Luftangriffe in Bagdad vom 12. Juli 2007|Videoaufnahmen aus einem im Irak operierenden Apache-Hubschrauber]] verhaftet. Der Soldatin wird vorgeworfen, geheime Informationen unberechtigt weitergeleitet zu haben.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.taz.de/1/netz/netzpolitik/artikel/1/anklage-wegen-wikileaks-video/ |titel=USA gehen gegen Soldaten vor: Anklage wegen WikiLeaks-Videos |werk=die tageszeitung |datum=2010-07-07 |zugriff=2010-10-23}}&lt;/ref&gt; Anfangs war nicht klar, wie Manning enttarnt werden konnte,&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=WOLF SCHMIDT |url=http://www.taz.de/1/politik/amerika/artikel/1/loch-im-leak/ |titel=Loch im Leak |zugriff=2011-02-01}}&lt;/ref&gt; aber mittlerweile wurden angebliche Chatprotokolle veröffentlicht, in denen sich die Informantin gegenüber dem Hacker [[Adrian Lamo]] selbst verriet.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Oliver Das Gupta |url=http://www.sueddeutsche.de/politik/wikileaks-die-quelle-bradley-manning-der-verratene-verraeter-1.1029027 |titel=Bradley Manning, der verratene Verräter |datum=2010-11-29 |zugriff=2019-02-18}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Kevin Poulsen und Kim Zetter |url=http://www.wired.com/threatlevel/2010/06/wikileaks-chat/ |titel=‘I Can’t Believe What I’m Confessing to You’: The Wikileaks Chats |datum=2010-06-10 |zugriff=2011-02-01}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Sperrungsversuche und Gegenmaßnahmen ===<br /> Hintergrund der Vielzahl von Internetadressen ([[Mirrorseite]]n) der Plattform WikiLeaks ist, dass die Regierung der USA und insbesondere Politiker wie [[Joe Lieberman]] Unternehmen, die Internet-Dienstleistungen für WikiLeaks erbringen, dazu drängen, solche Dienste zu verweigern. Hierbei gibt es zwei Angriffspunkte: Ein [[Webhosting|Webhoster]], der einen Server betreibt, kann gezwungen werden, diesen abzuschalten. Zweitens kann eine Löschung des Domain-Namens den Zugriff auf die Daten erschweren, da dann dem Besucher einer Website stattdessen die aktuelle IP-Adresse des Servers bekannt sein muss. Für die Webbrowser [[Mozilla Firefox|Firefox]] und [[Google Chrome|Chrome]] gibt es Add-ons, mit deren Hilfe Internetadressen weiterhin angesteuert werden können auch wenn der Domain-Name blockiert oder gelöscht wurde. Das [[Ministerium für Innere Sicherheit der Vereinigten Staaten]] setzt Anbieter solcher Software unter Druck und hat die [[Mozilla Foundation]] erfolglos aufgefordert, ein derartiges Add-on nicht mehr anzubieten.&lt;ref&gt;{{cite news|url=http://www.wired.com/threatlevel/2011/05/dns-filtering/ | title=Internet Researchers Decry DNS-Filtering Legislation | work=Wired | date= 2011-05-31 |accessdate= 2011-06-24}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{cite news | url=http://arstechnica.com/tech-policy/news/2011/05/mozilla-resists-us-govt-request-to-nuke-mafiaafire-add-on.ars | title=Mozilla resists US gov't request to nuke &quot;MafiaaFire&quot; add-on | work=Ars technica | date=2011-05-05 | accessdate=2011-06-24 | archiveurl=https://web.archive.org/web/20140410024025/https://addons.mozilla.org/en-US/firefox/addon/fireice/ | archivedate=2014-04-10 | offline=yes | archivebot=2020-06-07 17:17:44 InternetArchiveBot }}, siehe auch&lt;/ref&gt; Die Angriffe auf die Internetadresse ''www.wikileaks.org'' im Dezember 2010 hatten zur Folge, dass durch weltweite Unterstützung der Plattform binnen weniger Tage mehr als 2000 Mirrorseiten von WikiLeaks online gingen.<br /> <br /> Ein direkter Eingriff seitens der Regierung ist in den USA aufgrund des hohen Stellenwerts der freien Meinungsäußerung (Free Speech) und der verfassungsmäßigen Hürden des [[1. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten|First Amendment]] rechtlich und politisch problematisch. Im Urteil zu den [[Pentagon-Papiere]]n wurde zur Zeit des [[Vietnamkrieg]]s festgestellt, dass auch streng geheime (''[[Geheimhaltungsstufe#Vereinigte Staaten|Top secret]]'') Unterlagen von investigativen Journalisten veröffentlicht werden dürfen.<br /> <br /> [[Domain (Internet)|Domains]] können durch die Verwalter oder durch Internetprovider auf Anweisung durch staatliche Stellen relativ einfach blockiert werden. Zum Beispiel können Domainnamen gesperrt werden, welche die Zeichenfolge „wikileaks“ enthalten. Die Sperrung von IP-Adressen zu Servern von WikiLeaks ist aufwendiger, da hierzu alle verwendeten IP-Adressen bekannt sein müssen. Je nach Art des verwendeten [[Zensur im Internet|Zensurverfahrens]] ergibt sich eine unterschiedliche Effektivität der Sperrung. Bei einer großen Anzahl von Spiegelservern zusammen mit der Verfügbarkeit von Proxydiensten wie [[Tor (Netzwerk)|Tor]] erscheint eine vollständige Sperrung unwahrscheinlich.<br /> <br /> Als Maßnahme gegen Sperrungen hat WikiLeaks im November 2010 damit begonnen, sowohl Domainnamen („Webadressen“) des [[Domain Name System]]s als auch numerische [[IP-Adresse]]n zu ändern. Für die Domainnamen verwendet WikiLeaks verschiedene [[Top-Level-Domain]]s. Dazu gehören auch länderspezifische Top-Level-Domains, die nach der Vergabe durch die US-amerikanische [[Internet Corporation for Assigned Names and Numbers|ICANN]] unter Verwaltung der einzelnen Länder stehen. Aktualisierte Adressen werden unter anderem über den Dienst [[Twitter]] verbreitet.<br /> <br /> === Nutzung verschlüsselter und dezentraler Internetkommunikation ===<br /> WikiLeaks setzt als Gegenmaßnahme zum einen eine Reihe von bekannten und weitverbreiteten Techniken zur Verschlüsselung ein, darunter das [[Secure Shell|Secure-Shell]]-Protokoll, das verschlüsselte [[Tor (Netzwerk)|Tor-Netzwerk]] mit „[[Onion-Routing]]“ sowie asymmetrische Verschlüsselungsverfahren wie [[GnuPG]] und [[RSA-Verschlüsselung]] zur sicheren Verschlüsselung der E-Mails von Informanten. Auf der anderen Seite werden (teilweise oder vollständig) dezentrale Dienste wie [[BitTorrent]], [[Magnet-Link]]s und das [[Gnutella]]-Filesharing-Protokoll mit Clients wie [[LimeWire]] und [[Transmission (BitTorrent)|Transmission]] eingesetzt. Sowohl strikt dezentral als auch stark verschlüsselt sind schließlich die Verbindungen und die Dienste des [[I2P|Invisible Internet Project (I2P)]] als Nachfolger des [[Freenet (Software)|Freenet]]. So werden alle früheren Veröffentlichungen von WikiLeaks über ein Archiv angeboten, das von der Webseite heruntergeladen werden kann und dann den dezentralen Download mit einem BitTorrent-Client ermöglicht.<br /> <br /> Viele dieser [[Netzwerkdienst]]e sind speziell für den sicheren Einsatz in Regionen mit autoritären Regierungen und eingeschränkter Freiheit und Vertraulichkeit von Kommunikation gedacht, und die zugehörigen Programme werden als [[Open-Source-Software]] kollektiv erstellt, überprüft und mit [[Prüfsumme]]n, d.&amp;nbsp;h. [[Kryptographische Hashfunktion|kryptografischen Hashfunktionen]] versehen in [[Distribution (Software)|Distributionen]] verteilt, was einer [[Technische Kompromittierung|Kompromittierung]] der Software z.&amp;nbsp;B. durch Geheimdienste entgegenwirkt.<br /> <br /> Insbesondere gegen Assange gab es seit den Veröffentlichungen zu den Kriegen in Irak und Afghanistan zahlreiche Drohungen bis hin zu Mordaufrufen. Assange gab in einem Interview an, dass als Sicherungsmaßnahme gegen eine physische Bedrohung der Organisatoren von WikiLeaks eine weitere Datei existiert, die mit dem [[AES-256]] Verfahren verschlüsselt als „Lebensversicherung“ (Life Insurance) dient und zahlreiche weitere Nachrichten enthält.<br /> Die Datei namens ''insurance.aes256''&lt;ref&gt;golem.de: [http://www.golem.de/1008/76923.html ''Insurance.aes256: Wikileaks droht mit mehr''], 2. August 2010&lt;/ref&gt; mit unbekanntem Schlüssel ist rund 1,4 Gigabyte groß und wird ebenfalls über BitTorrent verbreitet. Wenn einem Mitarbeiter von WikiLeaks etwas zustoße, werde der Schlüssel automatisch veröffentlicht.&lt;ref&gt;[https://www.theguardian.com/world/blog/2010/dec/03/julian-assange-wikileaks Julian Assange answers your questions The founder of WikiLeaks, Julian Assange, answers readers' questions about the release of more than 250,000 US diplomatic cables], [[The Guardian]], 3. Dezember 2010:<br /> ::''The Cable Gate archive has been spread, along with significant material from the US and other countries to over 100,000 people in encrypted form. If something happens to us, the key parts will be released automatically. Further, the Cable Gate archives is in the hands of multiple news organisations. History will win. The world will be elevated to a better place. Will we survive? That depends on you.''&lt;/ref&gt; Am 16. August 2013 veröffentlichte WikiLeaks drei weitere &quot;Insurance Files&quot;; die verschlüsselten Dateien sind 3,6, 49 und 349 Gigabyte groß und sind als [[BitTorrent|Torrent]] bereitgestellt.&lt;ref&gt;twitter.com: [https://twitter.com/wikileaks/status/368426845735120896 Please mirror: WikiLeaks insurance 20130815-A: 3.6Gb http://wlstorage.net/torrent/wlinsurance-20130815-A.aes256.torrent … B: 49Gb http://wlstorage.net/torrent/wlinsurance-20130815-B.aes256.torrent … C: 349GB http://wlstorage.net/torrent/wlinsurance-20130815-C.aes256.torrent …]&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[https://www.heise.de/newsticker/meldung/Wikileaks-veroeffentlicht-neue-Insurance-Files-1937933.html Wikileaks veröffentlicht neue &quot;Insurance Files&quot;], Heise online vom 19. August 2013&lt;/ref&gt; Am 17. Juni 2016 veröffentlichte WikiLeaks eine neue, 88 Gigabyte große &quot;Insurance&quot;-Datei, die als Torrent bereitsteht.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://twitter.com/wikileaks/status/743824112376766465 |titel=WikiLeaks on Twitter |werk=twitter.com |datum=2008-10-03 |zugriff=2016-08-26}}&lt;/ref&gt; Die Veröffentlichung von 2016 steht mit der E-Mail-Affäre der US-Präsidentschaftkandidatin [[Hillary Clinton]] in Verbindung.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Detlef Borchers |url=https://www.heise.de/newsticker/meldung/Geburtstagsspektakel-fordert-Freiheit-fuer-Julian-Assange-3242150.html |titel=&quot;Geburtstagsspektakel&quot; fordert Freiheit für Julian Assange – heise online |werk=heise.de |datum=2016-06-20 |zugriff=2016-08-26}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Kontroverse ==<br /> Kommentatoren äußern, es handele sich um einen neuartigen fundamentalen Konflikt um eine [[Hegemonie]] der Informationsverbreitung, bei dem bisherige Strukturen und Machtverhältnisse gegen Veränderungen kämpfen, welche die digitale Öffentlichkeit mit sich bringe.&lt;ref&gt;[http://www.stern.de/politik/ausland/wikileaks-enthuellungen-es-geht-nicht-um-julian-assange-1632525.html Es geht nicht um Julian Assange. Der Wirbel um die Person Julian Assange schadet dem Anliegen von Wikileaks. Es geht nicht um den blassen Mann, sondern um den Status quo der Demokratie und Freiheitsrechte in der westlichen Welt.] Kommentar von Sophie Albers, [[stern.de]] vom 9. Dezember 2010&lt;/ref&gt; ''„The most obvious lesson is that it represents the first really sustained confrontation between the established order and the culture of the internet.“'' ([[John Naugthon]])&lt;ref&gt;[https://www.theguardian.com/commentisfree/cifamerica/2010/dec/06/western-democracies-must-live-with-leaks Live with the WikiLeakable world or shut down the net. It's your choice Western political elites obfuscate, lie and bluster – and when the veil of secrecy is lifted, they try to kill the messenger], John Naughton, 6. Dezember 2010, [[The Guardian]]&lt;/ref&gt; Manche dieser Positionen befinden sich in inhaltlicher Nähe zu einem Spektrum [[Libertarismus|libertärer]] herrschaftskritischer Positionen der [[Netzpolitik]], die sich z.&amp;nbsp;B. an die historische [[Unabhängigkeitserklärung des Cyberspace]] anlehnen. Auch Internetpioniere wie [[Tim Berners-Lee]] betonen die besondere Wichtigkeit von freier Rede im Internet und die Unabhängigkeit von Zensurversuchen der Regierungen.&lt;ref&gt;[http://www.scientificamerican.com/article/long-live-the-web Long Live the Web: A Call for Continued Open Standards and Neutrality], Tim Berners-Lee, [[Scientific American]] vom 22. November 2010&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Wegen dieser Grundsatzdiskussion und der breiten öffentlichen Aufmerksamkeit, existieren zahllose Beiträge unterschiedlicher Personen und Organisationen, die sich mit der unregulierten Veröffentlichung von Informationen im Allgemeinen und dem spezifischen Vorgehen bzw. den organisatorischen Strukturen von WikiLeaks auseinandersetzen.<br /> <br /> Der Historiker [[Karl Schlögel]] beispielsweise verweist darauf, dass die [[Bolschewiki]] und die USA nach dem Ersten Weltkrieg einen Kampf gegen die Geheimdiplomatie der „alten Welt“ geführt hätten. So seien staatlicherseits alle vorhandenen Dokumente herausgegeben worden; eine Aufgabe, der sich WikiLeaks heute gegen den Willen der betroffenen Staaten widmet. Dabei verweist Schlögel auch auf das [[14-Punkte-Programm]] von [[Woodrow Wilson]], dessen erster Punkt heißt: „… die Diplomatie soll immer aufrichtig und vor aller Welt getrieben werden.“&lt;ref&gt;[http://orf.at/stories/2031541/2031508/ Von WikiLeaks zu Woodrow Wilson], ORF, 18. Dezember 2010, mit Verweisen auf „Das Russische Berlin: Ostbahnhof Europas“ (1998), Karl Schlögl, und „The Evolution of Diplomacy“, (1954), Harold Nicolson.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Unterstützung ===<br /> Nach Tracy Schmidt vom Nachrichtenmagazin [[Time]] könnte sich WikiLeaks zu einem ebenso wichtigen journalistischen Werkzeug wie der [[Freedom of Information Act]] entwickeln.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Tracy Samantha Schmidt |url=https://content.time.com/time/nation/article/0,8599,1581189,00.html |titel=A Wiki for Whistle-Blowers |werk=[[Time]] |datum=2007-01-22 |zugriff=2010-10-23 |sprache=en |zitat=And if Wikileaks is used with a healthy dose of skepticism, it could become as important a journalistic tool as the Freedom of Information Act.}}&lt;/ref&gt; WikiLeaks selbst betrachtet sich auch als Zulieferer für [[Investigativer Journalismus|investigativen Journalismus]].&lt;ref name=&quot;laekonomy&quot; /&gt;<br /> <br /> Der Politikwissenschaftler [[Hans J. Kleinsteuber]] hält WikiLeaks für eine nützliche Erfindung, da „viele Verfahren viel zu intransparent sind“. Als Mächtiger habe man ein Interesse, sich hinter schützenden Barrieren zu verschanzen und tue alles dafür, den Ruf des Denunzianten in der Öffentlichkeit zu verunglimpfen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.zeit.de/digital/internet/2009-12/wikileaks-daniel-schmitt |titel=Wikileaks: Der Wahrheits-Hacker |werk=Zeit Online |datum=2009-12-14 |zugriff=2010-10-23}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Historisch wichtige Publikationen wie die [[Pentagon-Papiere]] werden in Kommentaren immer wieder als Beispiele für die Wichtigkeit solcher investigativer Veröffentlichungen genannt, und auch viele Stellungnahmen und Kommentare greifen frühere zu diesen Papieren geäußerte Positionen auf.&lt;ref&gt;[http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/615895/Nichts-zu-gewinnen-alles-zu-verlieren?direct=613945&amp;_vl_backlink=/home/politik/aussenpolitik/index.do&amp;selChannel=103 Nichts zu gewinnen, alles zu verlieren. Ohne sie würden viele Missstände unentdeckt bleiben: Die Whistleblowers. Medien und die Internetplattform WikiLeaks sind auf sie angewiesen] Andreas Wetz, Anna Gabriel, Thomas Seifert und Helmar Dumbs in [[Die Presse]], 4. Dezember 2010&lt;/ref&gt; Der damalige Informant [[Daniel Ellsberg]] tritt entschieden für WikiLeaks ein und ist dem Projekt seit seiner Gründung 2006 freundschaftlich verbunden.&lt;ref name=&quot;StaatsfeindWL&quot; /&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/amerika/Den-alten-Whistleblower-freuts/story/27771291 |titel=Tages-Anzeiger am 7. Dezember 2010: Den alten Whistleblower freuts |zugriff=2010-12-26}}&lt;/ref&gt; Er äußerte, es seien nicht die Enthüllungen, sondern „Schweigen und Lügen“, wodurch Menschen in Gefahr gebracht würden.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.bbc.co.uk/news/world-11879951 |titel=BBC World Service am 30. November 2010: Wikileaks: View of man behind Pentagon Papers leak |zugriff=2010-12-26}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Mehrere deutsche Medien veröffentlichten im Dezember 2010 einen „Appell gegen die Kriminalisierung von Wikileaks“. Initiatoren waren die [[Die Tageszeitung|Tageszeitung (taz)]], [[Frankfurter Rundschau]], [[der Freitag]], [[der Tagesspiegel]] und der [[Perlentaucher]]. Weitere Medien, wie die [[Berliner Zeitung]], [[Telepolis]] und das [[Neues Deutschland|Neue Deutschland]] schlossen sich an. In dem Aufruf hieß es, WikiLeaks als [[Netzpublikation|Internetmedium]] müsse den gleichen Schutz genießen wie die klassischen Medien.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://blogs.taz.de/hausblog/2010/12/16/appell_gegen_die_kriminalisierung_von_wikileaks/ |titel=Appell gegen die Kriminalisierung von Wikileaks am 16. Dezember 2010 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20110109185751/http://blogs.taz.de/hausblog/2010/12/16/appell_gegen_die_kriminalisierung_von_wikileaks/ |archiv-datum=2011-01-09 |zugriff=2011-01-10 }}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Anlässlich einer Konferenz zur Meinungs- und Pressefreiheit, die der Verleihung des [[Internationaler Nürnberger Menschenrechtspreis|Nürnberger Menschenrechtspreises]] 2011 vorausging,&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www2.nuernberg.de/presse/mitteilungen/presse_30120.html |titel=Pressemitteilung der Stadt Nürnberg vom 20. September 2011: Vielseitiges Programm rund um die Verleihung des Internationalen Nürnberger Menschenrechtspreises 2011 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20111027133403/http://www2.nuernberg.de/presse/mitteilungen/presse_30120.html |archiv-datum=2011-10-27 |zugriff=2011-10-01 }}&lt;/ref&gt; verteidigte der UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Meinungsfreiheit und freie Meinungsäußerung [[Frank La Rue]] WikiLeaks und erklärte bezugnehmend auf die Kriege im Irak und Afghanistan, die Veröffentlichungen hätten die nationale Sicherheit der Vereinigten Staaten nicht gefährdet. Er wandte sich gegen eine strafrechtliche Verfolgung von Julian Assange&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://futurezone.at/netzpolitik/un-berichterstatter-verteidigt-wikileaks/24.571.792 |titel=Futurezone am 23. September 2011: UN-Berichterstatter verteidigt Wikileaks |archiv-url=https://web.archive.org/web/20160409213539/http://futurezone.at/netzpolitik/un-berichterstatter-verteidigt-wikileaks/24.571.792 |archiv-datum=2016-04-09 |zugriff=2011-10-01 }}&lt;/ref&gt; und wiederholte damit seine Aussage vom Dezember 2010, WikiLeaks als Medium könne im Gegensatz zu Whistleblowern wegen seiner Veröffentlichungen nicht strafrechtlich belangt werden; sie seien ein Ausdruck der freien Meinungsäußerung.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.abc.net.au/worldtoday/content/2010/s3089025.htm |titel=Australian Broadcasting Corporation am 9. Dezember 2010: UN rapporteur says Assange shouldn't be prosecuted |zugriff=2011-10-01 |sprache=en}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Kritik ===<br /> [[Thomas Thiel]] kritisierte in der [[Frankfurter Allgemeine Zeitung|FAZ]] die Anonymität und die fehlende Kontrolle von WikiLeaks. Dort würden auch klar als Fälschung erkennbare Dokumente veröffentlicht.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Thomas Thiel |url=http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/internet-aufklaerer-wikileaks-diese-dokumente-bergen-sprengstoff-1515730.html |titel=Internet-Aufklärer „Wikileaks“: Diese Dokumente bergen Sprengstoff |hrsg=Frankfurter Allgemeine Zeitung |datum=2008-03-06 |zugriff=2010-10-23 |zitat=Ein vermeintliches Schreiben der Bank kündigt niemand anderem als der Bundeskanzlerin Angela Merkel in englischer Sprache ihr Schweizer Nummernkonto. Die zahlreichen Sprachfehler weisen es klar als Fälschung aus. Auch bei WikiLeaks bezweifelt man die Echtheit. Auf der Website steht es trotzdem.}}&lt;/ref&gt; WikiLeaks argumentiert, dass diese Dokumente von Anfang an klar als Fälschung markiert gewesen seien und eine Veröffentlichung der Dokumente im Kontext anderer Informationen wichtig sei. Nach demselben Prinzip wurde auch ein als gefälscht erkannter angeblicher [[HIV-Test]] des Apple-Chefs [[Steve Jobs]], der in Börsenkreisen zur Manipulation des Apple-Aktienkurses genutzt wurde, publiziert und öffentlich als Fälschung entlarvt.&lt;ref&gt;Netzwerk Recherche Jahreskonferenz 2009, Hamburg.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Nach Angaben von WikiLeaks werden dort eingestellte Dokumente durch Investigativjournalisten untersucht. Dies beinhalte die Prüfung auf Authentizität, „Mittel, Motiv und Gelegenheit“ wie auch das Vermerken etwaiger Verdachtsmomente gegen die Authentizität eines Dokuments. Bis heute sei diesem Prozess kein Fehler nachgewiesen worden. Die weitere Prüfung der Dokumente erfolge in der Regel durch das Aufgreifen und die Analyse der Dokumente durch die etablierte Presse.&lt;ref&gt;[http://wikileaks.org/wiki/Wikileaks:About#How_do_you_measure_the_authenticity_of_any_document.3F Wikileaks FAQ]&lt;/ref&gt; Ein Wissenschaftsredaktor der Neuen Zürcher Zeitung kommentierte, dass WikiLeaks mehr Verdunkelung bringe als Licht ins Dunkle. Die publizierten Datenmassen seien voller Belanglosigkeiten, aber würden von Mitteilungen begleitet, welche den Journalisten zu deren „richtiger Interpretation helfen“ sollten. WikiLeaks behindere gar die Debatte und die Berichterstattung über wichtige Themen durch diese Überflutung.&lt;ref&gt;[https://www.nzz.ch/meinung/computersicherheit-der-grosse-ueberlastungsangriff-auf-die-medien-ld.1085756 Der grosse Überlastungsangriff auf die Medien] NZZ am 12. April 2017&lt;/ref&gt;<br /> <br /> [[Daniel Domscheit-Berg]], der selbst zweieinhalb Jahre für WikiLeaks tätig und einer der Sprecher war, kritisierte nach seinem Weggang in Interviews und in seinem Buch [[Inside WikiLeaks]] eine hierarchische Struktur mit zu starker Fixierung auf Julian Assange. WikiLeaks trete für Transparenz und demokratische Werte ein, sei aber selber intransparent und nicht demokratisch kontrolliert, was eine Gefahr bedeute. WikiLeaks könne seine eigene Macht noch nicht verwalten.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.mainzer-rhein-zeitung.de/deutschland+welt/topnews_artikel,-13-Punkte-Wikileaks-Insider-erklaert-die-Plattform-und-wie-es-weitergeht-_arid,172239.html |titel=Mainzer Rhein-Zeitung online am 3. Dezember 2010: 13 Punkte: Wikileaks-Aussteiger erklärt die Plattform und wie es weitergeht |archiv-url=https://web.archive.org/web/20110728121024/http://www.mainzer-rhein-zeitung.de/deutschland+welt/topnews_artikel,-13-Punkte-Wikileaks-Insider-erklaert-die-Plattform-und-wie-es-weitergeht-_arid,172239.html |archiv-datum=2011-07-28 |zugriff=2010-12-26 }}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die [[Federation of American Scientists]] lehnte WikiLeaks’ Einladung, dem Beirat beizutreten, ab und begründete dies wie folgt: {{&quot;|Durch das Fehlen verantwortlicher redaktioneller Kontrolle können Veröffentlichungen sehr einfach zu einem Akt der Aggression oder einer Aufwiegelung zur Gewalt führen, nicht zu erwähnen den Eingriff in die Privatsphäre oder den Angriff auf den guten Geschmack.}} Die Federation verweist weiter auf den Unterschied zwischen der unerlaubten Veröffentlichung von vertraulichen Dokumenten eines [[Autoritarismus|autoritären]] Staates und denen eines demokratischen [[Rechtsstaat]]es. Die Bürger von demokratischen Staaten würden über [[Grundrechte]] verfügen, mit denen sie ihre Rechte geltend machen könnten. Ebenfalls wird auf die Gefahr von Missbräuchen hingewiesen, da jedermann anonym ungeprüfte Dokumente veröffentlichen könne.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=[[Steven Aftergood]] |url=http://www.fas.org/blog/secrecy/2007/01/wikileaks_and_untraceable_docu.html |titel=Wikileaks and Untraceable Document Disclosure |werk=Secrecy News |hrsg=Federation of American Scientists |datum=2007-01-03 |zugriff=2010-10-23 |sprache=en}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die US-Regierung warf WikiLeaks vor, dass durch die Veröffentlichung von Militärdokumenten die Sicherheit der Soldaten gefährdet werde, ohne jedoch konkrete Beispiele zu nennen. Personen, die WikiLeaks geheime militärische Dokumente zugänglich machen, machen sich u.&amp;nbsp;a. in den USA ggf. des [[Hochverrat]]s und weiterer Anklagepunkte schuldig. ''Die Zeit'' wertete: „Als die Hacker-Organisation Ende 2006 gegründet wurde, sah sie sich als Anwalt der Menschheit. […] Aus der internationalen Mission ist ein Informationskrieg gegen die USA geworden.“&lt;ref&gt;Andrea Böhm, [[Jörg Lau]], [[Khuê Pham]], Frederike Schröter, [[Michael Thumann]], [[Bernd Ulrich]]: ''Die Welt läuft aus''. In: Die Zeit Nr. 49/2010, S. 3 .&lt;/ref&gt;<br /> <br /> John Young, Gründer von [[Cryptome]], einer seit 1996 bestehenden Webseite mit ähnlicher Zielsetzung wie WikiLeaks, schrieb Ende 2010 einen Nachruf auf WikiLeaks. Bereits 2006 hatte er für das damals neue Projekt die Registrierung der [[Domain-Registrierung|Domains]] ''wikileaks.org'', ''wikileaks.cn'' und ''wikileaks.info'' übernommen. Nach einem Streit mit Julian Assange über die Höhe der für WikiLeaks zu sammelnden Spendengelder stieg er dort aus und distanzierte sich seit diesem Zeitpunkt scharf von WikiLeaks.&lt;ref name=&quot;StaatsfeindWL&quot;&gt;{{Literatur |Autor=Marcel Rosenbach, Holger Stark |Titel=Staatsfeind WikiLeaks. Wie eine Gruppe von Netzaktivisten die mächtigsten Nationen der Welt herausfordert. |Verlag=[[Deutsche Verlags-Anstalt]] |Ort=München |Datum=2011 |ISBN=978-3-421-04518-8}}&lt;/ref&gt; Er kritisierte 2010, Dokumente würden zu langsam veröffentlicht und WikiLeaks sei inzwischen zu sehr auf die Person Julian Assange und auf Medienwirksamkeit zentriert. Den Nutzen der angekündigten Buchveröffentlichungen von Assange und Domscheit-Berg bezweifelte er. Das ursprüngliche Ziel von WikiLeaks treibe währenddessen „tot im Wasser“.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://archive.today/20130125131152/http://www.gulli.com/news/14997-cryptome-gruender-john-young-wikileaks-ist-tot-2010-12-30 |titel=Gulli Nachrichten am 30. Dezember 2010, englischer Originaltext dort verlinkt |zugriff=2011-01-02}}&lt;/ref&gt; Er wirft WikiLeaks vor, nur „eine Geschäftsorganisation“ zu sein, „die vorgibt, eine gemeinnützige Organisation zu sein“.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.heise.de/tr/artikel/Nur-eine-Art-Aufwaermen-1158406.html |titel=Technology Review am 23. Dezember 2010: „Nur eine Art Aufwärmen“ Interview mit John Young |zugriff=2011-01-10}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der Wikipedia-Mitbegründer [[Jimmy Wales]] äußerte sich Ende September 2010 kritisch zu den im Juli 2010 von WikiLeaks veröffentlichten Dokumenten zum [[Veröffentlichung des Kriegstagebuchs des Afghanistan-Krieges durch WikiLeaks|Krieg in Afghanistan]]. Er bemängelte, dass WikiLeaks auf die Schwärzung jeglicher Namen verzichtete, darunter auch die von afghanischen Informanten der westlichen Truppen. Damit werde das Leben unschuldiger Menschen riskiert, warf er WikiLeaks vor. Grundsätzlich befürworte er Möglichkeiten, mittels derer Geheimnisträger Fehlverhalten aufdecken könnten. Dies müsse aber mit journalistischer Integrität und Verantwortung einhergehen. Außerdem wünsche er sich eine Namensänderung, da es sich bei der Plattform um kein [[Wiki]] handle.&lt;ref&gt;[http://www.handelsblatt.com/technologie/it-internet/enthuellungsplattform-wikipedia-gruender-kritisiert-wikileaks-scharf;2663049 Wikipedia-Gründer kritisiert Wikileaks scharf] in: [[Handelsblatt]] vom 28. September 2010&lt;/ref&gt; Nachdem Assange 2006 bei der Gründung von WikiLeaks eine enge Verbindung des entstehenden Projekts mit Wikipedia geplant hatte, war er bereits damals auf Ablehnung bei Jimmy Wales gestoßen.&lt;ref name=&quot;StaatsfeindWL&quot; /&gt;<br /> <br /> ==== Cablegate ====<br /> Anfang September 2011 veröffentlichte WikiLeaks die vertraulichen Depeschen der US-Botschaften [[Veröffentlichung von Depeschen US-amerikanischer Botschaften durch Wikileaks#Datenpanne|komplett und unredigiert]] und zog damit die Konsequenz aus einer Panne, die es Außenstehenden ermöglicht hatte, den entschlüsselten und unredigierten Text bei [[Cryptome]] online zu stellen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://heise.de/-1335821 |titel=Heise.de am 2. September 2010: Wikileaks: Alles muss raus (Update) |zugriff=2011-09-05}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;„Cryptome has decrypted the &quot;z.gpg&quot; file from the Wikileaks Archive using the passphrase obtained from several sources: ACollectionOfDiplomaticHistorySince_1966_ToThe_PresentDay# The decrypted &quot;z.7z&quot; file will be mailed on a DVD by request to cryptome[at]earthlink.net with the subject: z7z. For the DVD provide a postal address.“„The decrypted file is &quot;z.7z,&quot; 368MB, which unzips to &quot;cables.csv,&quot; about 1.7GB in size, dated 4/12/2010.“„http://cryptome.org/z/z.7z (368MB – CSV version)“ in: {{Internetquelle |url=http://cryptome.org/ |titel=Cryptome |zugriff=2011-09-05 |sprache=en}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[https://www.sueddeutsche.de/digital/assange-wikileaks-passwort-1.5046868 Wikileaks: Das verratene Passwort] auf [[Sueddeutsche|Sueddeutsche.de]] vom 27. September 2020, abgerufen am 30. September 2020&lt;/ref&gt; Sowohl dies als auch der Entschluss, die US-Botschaftsdepeschen nun selbst auf einen Schlag zugänglich zu machen, brachte WikiLeaks erneut ins Ziel der Kritik von Regierungen und Journalisten.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Scott Shane in: The New York Times am 31. August 2011 |url=http://www.nytimes.com/2011/09/01/us/01wikileaks.html?_r=1&amp;scp=2&amp;sq=Wikileaks&amp;st=cse |titel=WikiLeaks Prompts New Diplomatic Uproar vom 31. August 2011 |zugriff=2011-09-01 |sprache=en}}&lt;/ref&gt; Vertreter von [[The Guardian]], [[New York Times]], [[El País]], [[Der Spiegel]] und [[Le Monde]], mit denen WikiLeaks zuvor bei der Veröffentlichung der Dokumente zusammengearbeitet hatte, protestierten in einer gemeinsamen Erklärung, da sie um die Sicherheit der US-Informanten fürchteten.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.n-tv.de/politik/Assange-verspielt-Vertrauen-article4205251.html |titel=n-tv am 2. September 2011: Medienpartner sauer über Daten-Leak – Assange verspielt Vertrauen |zugriff=2011-09-02}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.theguardian.com/media/2011/sep/02/wikileaks-publishes-cache-unredacted-cables |titel=The Guardian am 2. September 2011: WikiLeaks publishes full cache of unredacted cables – Former media partners condemn WikiLeaks' decision to make public documents identifying activists and whistleblowers |zugriff=2011-09-02 |sprache=en}}&lt;/ref&gt; [[Reporter ohne Grenzen]] stellten vorerst ihren [[Spiegelserver]] ein, da sie „etablierte Standards des Informantenschutzes“ nicht mehr gewährleistet sahen.&lt;ref&gt;[https://www.reporter-ohne-grenzen.de/pressemitteilungen/meldung/rog-setzt-spiegelung-von-wikileaks-seite-nach-berichten-ueber-datenleck-aus/ ROG setzt Spiegelung von Wikileaks-Seite nach Berichten über Datenleck aus.] Pressemitteilung in: [[Reporter ohne Grenzen]] vom 2. September 2011&lt;/ref&gt; Mit der gleichen Begründung distanzierten sich auch Personen, die den Veröffentlichungen von WikiLeaks bis dahin positiv gegenüberstanden, wie [[Konstantin von Notz]], [[Wolfgang Gehrcke]] und der britische ''Media director'' von [[Amnesty International]], [[Mike Blakemore]].&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/ungeschuetzte-informanten-wikileaks-hat-sich-delegitimiert-11130925.html |titel=„Wikileaks hat sich delegitimiert“ |hrsg=Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung |datum=2011-09-04 |zugriff=2015-03-02}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.independent.co.uk/news/world/politics/what-ndash-and-where-ndash-now-for-mr-wikileaks-2348914.html |titel=The Independent am 4. September 2011: What – and where – now for Mr WikiLeaks? |zugriff=2011-09-05 |sprache=en}}&lt;/ref&gt; Der australische ''[[Attorney General]]'' Robert McClelland wies darauf hin, dass ein Mitarbeiter des australischen Geheimdienstes [[Australian Security Intelligence Organization|ASIO]] namentlich genannt worden sei, was gemäß australischer Gesetzgebung strafbar sei.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.ag.gov.au/www/ministers/mcclelland.nsf/Page/MediaReleases_2011_ThirdQuarter_2September2011-Releaseofunredactedclassifiedmaterial |titel=Statement from the Attorney-General Robert McClelland am 2. September 2011 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20111027085911/http://www.ag.gov.au/www/ministers/mcclelland.nsf/Page/MediaReleases_2011_ThirdQuarter_2September2011-Releaseofunredactedclassifiedmaterial |archiv-datum=2011-10-27 |zugriff=2011-09-03 |sprache=en}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.theguardian.com/media/2011/sep/02/julian-assange-arrest-australia-wikileaks |titel=The Guardian am 2. September 2011: Julian Assange faces arrest in Australia over unredacted WikiLeaks cables |zugriff=2011-09-03 |sprache=en}}&lt;/ref&gt; Assange verteidigte bei einem per Video übertragenen Vortrag auf der Berliner Medienwoche sein Vorgehen. Die unredigierten Botschaftsdepeschen seien ohnehin bereits in Umlauf gewesen, WikiLeaks hätte mit der Veröffentlichung also niemanden mehr zusätzlich gefährdet. Die Informanten der US-amerikanischen Diplomaten hätten Zeit gehabt, sich auf die Veröffentlichung vorzubereiten.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://netzpolitik.org/2011/julian-assanges-autritt-bei-der-medienwoche |titel=Netzpolitik.org am 6. September 2011: Julian Assanges Auftritt bei der Medienwoche |zugriff=2011-09-08}}&lt;/ref&gt; Trotzdem entstanden schwerwiegende Folgen für einen [[Äthiopien|äthiopischen]] Journalisten, der sein Land verließ und zwei Generäle aus [[Simbabwe]], die wegen Hochverrats angeklagt wurden.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/politik/wikileaks-bringt-informanten-gefahr-11372794.html |titel=Frankfurter Rundschau am 11. Oktober 2011: Schutzlose Quellen. Wikileaks bringt Informanten in Gefahr. |zugriff=2011-10-20}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ==== US-Präsidentschaftswahlen 2016 ====<br /> <br /> Im Zuge der [[Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 2016]] wurde WikiLeaks vorgeworfen, sich instrumentalisieren zu lassen. WikiLeaks veröffentlichte im Oktober 2016 in mehreren Schüben Dokumente aus dem E-Mail-Account des Wahlkampfleiters der Kandidatin [[Hillary Clinton]], [[John Podesta]]. Die Veröffentlichung durch WikiLeaks am 11. Oktober, genau in einem Moment, als auch Clintons Gegenkandidat [[Donald Trump]] in der Öffentlichkeit unter starken Druck geriet, wurde von Clintons Team als Versuch der Beeinflussung der Wahl im Auftrag des russischen Präsidenten interpretiert.&lt;ref&gt;[https://www.washingtonpost.com/politics/hacked-wikileaks-emails-show-concerns-about-clinton-candidacy-email-server/2016/10/12/cdacbbd0-908f-11e6-a6a3-d50061aa9fae_story.html?hpid=hp_hp-top-table-main_wikileaks-830pm%3Ahomepage%2Fstory Abby Phillip und John Wagner: &quot;Hacked WikiLeaks emails show concerns about Clinton candidacy, email server&quot;] Washington Post vom 12. Oktober 2016&lt;/ref&gt; Trump hatte kurz zuvor öffentlich bei einer Rede gefordert, Russland solle die gehackten Mails veröffentlichen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/donald-trump-fordert-russland-zum-e-mail-hack-auf-a-1105053.html|titel=Trump fordert Russland zum E-Mail-Hack auf |autor=Spiegel Online |hrsg=|werk=spiegel.de|datum=2016-07-27|sprache=de|zugriff=2019-04-11}}&lt;/ref&gt; Präsident [[Wladimir Wladimirowitsch Putin|Wladimir Putin]] wies jegliche Verwicklung seines Landes in die Attacken zurück. Im russischen Außenministerium nannte man solche Vorwürfe einen politischen Auftrag Washingtons.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://de.sputniknews.com/videoklub/20161013312935443-putins-einmischung-in-us-wahlkampf |titel=So sieht Putins „grobe Einmischung in US-Wahlkampf“ aus - VIDEO |werk=[[Sputnik (Nachrichtenportal)|Sputnik International]] |datum=2016-10-13 |zugriff=2016-10-19}}&lt;/ref&gt; Auch [[Julian Assange]] wies in mehreren Stellungnahmen die „an [[Joseph McCarthy|Senator McCarthy]] erinnernden“ Vorwürfe einer Zusammenarbeit mit Russland zurück.&lt;ref&gt;[https://wikileaks.org/Assange-Statement-on-the-US-Election.html ''Assange Statement on the US Election''], Wikileaks, 8. November 2016&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[http://www.usatoday.com/story/news/nation-now/2017/01/03/julian-assange-russian-government-not-source-leaked-emails/96106052/ ''Julian Assange: Russian government not the source of leaked emails''], Mary Bowerman, USA Today, 3. Januar 2017&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im Rahmen der Ermittlungen des US-Sonderermittlers [[Robert Mueller]] für die Aufklärung der [[Russische Einflussnahme auf den Wahlkampf in den Vereinigten Staaten 2016|russischen Einflussnahme auf die Wahl]] kam heraus, dass es eine Korrespondenz zwischen WikiLeaks und dem vermutlich russischen Hacker „Guccifer 2.0“ gegeben habe, mit dem Ziel die Wahlen zum Schaden von Clinton zu beeinflussen. In dem Schriftverkehr hat WikiLeaks direkt nach belastenden Material über Clinton angefragt und dessen Veröffentlichung absichtlich für eine größtmögliche Wirkung auf den Wahlkampf ausgemacht. Im selben Zeitraum wurde auch bekannt, dass es gezielte Absprachen und Kontakte zwischen WikiLeaks und [[Donald Trump Jr.]] – Sohn von Präsidentschaftskandidat Donald Trump – bezüglich des Vorgehens im Wahlkampf gab. Des Weiteren wird Assange vorgeworfen, ähnliches Material von einem Hack gegen die [[Republikanische Partei|Republikaner]] – Donald Trumps eigener Partei – absichtlich zurückgehalten zu haben. Assange dementierte, im Besitz derartigen Materials zu sein.&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=https://www.zeit.de/politik/ausland/2018-07/julian-assange-wikileaks-russland-affaere-fbi-us-wahl-hillary-clinton|titel=WikiLeaks soll Russland beim Wahleingriff beraten haben |autor=ZEIT ONLINE|hrsg=|werk=Zeit.de|datum=2018-07-15|sprache=de|zugriff=2019-04-11}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/wikileaks-und-donald-trump-jr-hatten-im-wahlkampf-kontakt-a-1177834.html|titel=WikiLeaks suchte gezielt Kontakt zu Trump junior |autor=Spiegel Online|hrsg=|werk=spiegel.de|datum=2018-11-14|sprache=de|zugriff=2019-04-13}}&lt;/ref&gt; Eine Zivilklage des Demokratischen Nationalkomitees (DNC) gegen Russland, Trumps Wahlkampforganisation und auch WikiLeaks sowie Assange wurde am 30. Juli 2019 abgewiesen. Russland als vermeintlicher Hauptakteur kann in den USA nicht zivil verklagt werden – und die Aktionen von WikiLeaks sowie Assange sind zivilrechtlich durch den [[1. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten]] geschützt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Rachel Sandler |url=https://www.forbes.com/sites/rachelsandler/2019/07/30/judge-dismisses-dnc-lawsuit-against-trump-campaign-wikileaks-and-russia/ |titel=Judge Dismisses DNC Lawsuit Against Trump Campaign, WikiLeaks and Russia |werk=Forbes |hrsg= |datum=2019-07-30 |zugriff=2019-09-14 |sprache=en}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Sonstiges ==<br /> Am 3. März 2013 wurde von einer Gruppe rund um Julian Assange die in [[Australien]] agierende Partei [[The WikiLeaks Party]] gegründet.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.sueddeutsche.de/politik/australien-assange-gruendet-wikileaks-partei-1.1730269 |titel=Assange gründet Wikileaks-Partei |zugriff=2015-02-11}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Das Wort ''Wikileaks'' sowie das Logo sind, wie sein eigener Name auch, auf Julian Assange eingetragene [[Marke (Recht)|Marken]].&lt;ref&gt;<br /> * {{DtPatentMarkenA |Nummer=009560038 |Auskunft=1 |IR= |Name=wikileaks}}<br /> * {{DtPatentMarkenA |Nummer=009590563 |Auskunft=1 |IR= |Name=wikileaks}}<br /> * {{DtPatentMarkenA |Nummer=009733973 |Auskunft=1 |IR= |Name=WIKILEAKS}}<br /> * {{DtPatentMarkenA |Nummer=009734039 |Auskunft=1 |IR= |Name=WikiLeaks (Wort-Bildmarke)}}<br /> * {{DtPatentMarkenA |Nummer=009734096 |Auskunft=1 |IR= |Name=JULIAN ASSANGE}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Auszeichnungen ==<br /> * 2008 – [[The Economist|The Economist's]] Index on Censorship Award&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.indexoncensorship.org/2008/04/winners-of-index-on-censorship-freedom-of-expression-award-announced/ |titel=Winners of Index on Censorship Freedom of Expression Awards announced |hrsg=Index on Censorship |datum=2008-04-22 |zugriff=2010-08-04 |sprache=en}}&lt;/ref&gt;<br /> * 2009 – [[Amnesty International]] UK – New Media Award&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.amnesty.org.uk/news_details.asp?NewsID=18227 |titel=Amnesty announces Media Awards 2009 winners |hrsg=Amnesty international, UK |datum=2009-06-02 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20101103122915/http://www.amnesty.org.uk/news_details.asp?NewsID=18227 |archiv-datum=2010-11-03 |zugriff=2010-10-23 |sprache=en}}&lt;/ref&gt;<br /> * 2009 – Auszeichnung des [[Prix Ars Electronica]] in der Kategorie Digital Communities&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://new.aec.at/prix/de/gewinner/2009/#digital-communities |titel=Geschichte des Prix Ars Electronica / 2009 |titelerg=Digital Communities |hrsg=Ars Electronica |zugriff=2010-10-23}}&lt;/ref&gt;<br /> * 2010 – [[Sam Adams Award]] für das Zugänglichmachen von US-Militärdokumenten zum Irak- und Afghanistankrieg&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.consortiumnews.com/2010/102410a.html |titel=The Sam Adams Associates for Integrity in Intelligence am 24. Oktober 2010: WikiLeaks and Assange Honored |zugriff=2012-05-27 |sprache=en}}&lt;/ref&gt;<br /> * 2011 – [[Walkley Award]] in der Kategorie ''Outstanding Contribution to Journalism''&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.walkleys.com/news/5131/ |titel=The Walkley Foundation am 27. November 2011: Walkley winners announced! |zugriff=2011-11-30 |sprache=en}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der [[Stortinget|norwegische Parlamentsabgeordnete]] [[Snorre Valen]] schlug WikiLeaks offiziell beim Nobelinstitut als Kandidat für den [[Friedensnobelpreis]] 2011 vor. Zur Begründung sagte der Abgeordnete der ''[[Sosialistisk Venstreparti]]'', WikiLeaks sei „einer der wichtigsten Beiträge dieses Jahrhunderts zu Meinungsfreiheit und Transparenz“.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.tagesspiegel.de/politik/wikileaks-fuer-friedensnobelpreis-vorgeschlagen/3791068.html |titel=Der Tagesspiegel am 2. Februar 2011: Wikileaks für Friedensnobelpreis vorgeschlagen |zugriff=2011-02-02}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Webarchiv | url=http://www.snorrevalen.no/2011/02/02/why-i-have-nominated-wikileaks-for-the-nobel-peace-prize/ | wayback=20110326230255 | text=Begründung von Snorre Valen für die Nominierung}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Filme ==<br /> 2013 drehte Regisseur [[Alex Gibney]] den Dokumentarfilm ''[[We Steal Secrets: Die WikiLeaks Geschichte]]'', der sich mit Assange und der Geschichte von WikiLeaks auseinandersetzt.<br /> <br /> Im Oktober 2013 ist der Spielfilm ''[[Inside Wikileaks – Die fünfte Gewalt]]'' des Regisseurs [[Bill Condon]] erschienen, in dem [[Benedict Cumberbatch]] die Rolle des Julian Assange und [[Daniel Brühl]] die des Daniel Domscheit-Berg spielt. Der Film entstand nach einem Drehbuch von [[Josh Singer]] und basiert in Teilen auf Domscheit-Bergs Buch ''[[Inside WikiLeaks: Meine Zeit bei der gefährlichsten Website der Welt]]''.<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Streisand-Effekt]]<br /> * [[Internetrecht]]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Carsten Görig, Kathrin Nord: ''Julian Assange. Der Mann, der die Welt verändert.'' Scorpio-Verlag, München 2011, ISBN 978-3-942166-28-7.<br /> * {{Literatur |Autor=Marcel Rosenbach, Holger Stark |Titel=Staatsfeind WikiLeaks. Wie eine Gruppe von Netzaktivisten die mächtigsten Nationen der Welt herausfordert |Verlag=[[Deutsche Verlags-Anstalt]] |Ort=München |Datum=2011 |ISBN=978-3-421-04518-8}}<br /> * {{Literatur |Hrsg=Heinrich Geiselberger |Titel=WikiLeaks und die Folgen. Die Hintergründe. Die Konsequenzen |Verlag=[[Suhrkamp Verlag|Suhrkamp]] |Ort=Berlin |Datum=2011 |ISBN=978-3-518-06170-1}}<br /> * [[David Leigh (Journalist)|David Leigh]], [[Luke Harding]]: ''WikiLeaks: Inside Julian Assange's War on Secrecy.''&lt;ref&gt;[https://www.theguardian.com/gnm-press-office/guardian-books-publishes-wikileaks-book ''Guardian Books publishes WikiLeaks: Inside Julian Assange's War on Secrecy.''] In: ''[[The Guardian]].'' 31. Januar 2011&lt;/ref&gt; Guardian Books, 2011, ISBN 978-0-85265-239-8.<br /> * {{Literatur |Autor=Alexander Star, Bill Keller |Titel=Open Secrets: WikiLeaks, War and American Diplomacy |Verlag=The New York Times Company |Ort=New York |Datum=2011 |ISBN=978-0-615-43957-0}} E-Book, Online: {{Google Buch|BuchID=6VVHgoCt9KQC |Seite=Frontpage}}<br /> * {{Literatur |Autor=[[Daniel Domscheit-Berg]] |Titel=[[Inside WikiLeaks]]: Meine Zeit bei der gefährlichsten Website der Welt |Verlag=[[Econ Verlag]] |Ort=Berlin |Datum=2011 |ISBN=978-3-430-20121-6}}<br /> * [[Christiane Schulzki-Haddouti]] (2012): ''Wikileaks und das Ideal der Öffentlichkeit''. In [[Ulrich Herb|U. Herb]] (Hrsg.): ''Open Initiatives: Offenheit in der digitalen Welt und Wissenschaft'', (S. 185–203). Saarbrücken: universaar. ISBN 978-3-86223-062-4. [http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:291-universaar-873 ''Open Access Version'']<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat}}<br /> {{Wikinews|Kategorie:Wikileaks|WikiLeaks}}<br /> * [https://www.wikileaks.org/ WikiLeaks], [http://www.wikileaks.info/ Angabe von Spiegelservern]<br /> * [http://wikileaks.openanthropology.org/Mirrors.html Liste von Spiegelservern], [https://twitter.com/wikileaks WikiLeaks bei Twitter], [http://mirror.wikileaks.info/ Abruf einzelner Dokumente]<br /> * [http://www.cabledrum.net/ Suchmaschine für die Botschaftsdepeschen]<br /> * [http://spyfiles.org/ Interaktive Karte zu den „Spy Files“]<br /> * [http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,719614,00.html ''Blinde Flecken bei WikiLeaks''] Artikel bei Spiegel online am 27. September 2010<br /> * [http://wikileaks.videohq.tv/ Wikileaks Videos]<br /> * [http://www.dctp.tv/meinungsmacher/wikileaks-schmitt ''Wir sind die Guten''] Interview mit Daniel Domscheit-Berg bei [[dctp.tv]],Video: 36 Minuten<br /> * [http://www.srf.ch/player/tv/rundschau/video/im-innern-von-wikileaks?id=3e36f361-d871-42dd-8545-ac051ebdbf8b ''Im Innern von Wikileaks'']. ''[[Rundschau (SRF)|Rundschau]]'' des [[Schweizer Fernsehen]]s vom 15. Dezember 2010, Video: 12 Minuten<br /> * [http://vimeo.com/18047040 ''WikiLeaks – Rebellen im Netz'']. Schwedische Dokumentation, deutsche Fassung beim [[ORF]], Video: 48 Minuten<br /> * [[Slavoj Žižek]]: ''[http://diepresse.com/home/meinung/debatte/627555/Zwischen-Marx-und-Joker_Die-wahre-Bedeutung-von-WikiLeaks Zwischen Marx und Joker: Die wahre Bedeutung von WikiLeaks]'', [[Die Presse]], 23. Januar 2011. ([http://www.lrb.co.uk/v33/n02/slavoj-zizek/good-manners-in-the-age-of-wikileaks Good Manners in the Age of WikiLeaks] – englischsprachige Originalfassung)<br /> * [http://le-bohemien.net/2010/12/09/exklusiv-das-wikileaks-manifest Die deutsche Übersetzung des Wikileaks-Manifests von 2006]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references responsive /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=s|GND=7732453-5}}<br /> <br /> [[Kategorie:WikiLeaks| ]]<br /> [[Kategorie:Enthüllungsplattform]]<br /> [[Kategorie:Informationsfreiheit]]<br /> [[Kategorie:Transparenzinitiative]]<br /> [[Kategorie:Archiv]]<br /> [[Kategorie:Politik-Website]]<br /> [[Kategorie:Tor hidden service]]<br /> [[Kategorie:Gegründet 2006]]</div> Texteditor https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=WikiLeaks&diff=202920908 WikiLeaks 2020-08-19T15:18:47Z <p>Texteditor: </p> <hr /> <div>{{Infobox Website<br /> |Name = WikiLeaks<br /> |Logo = [[Datei:Wikileaks logo.svg|100px|WikiLeaks-Logo]]<br /> |url = [https://www.wikileaks.org/ www.wikileaks.org]&lt;br /&gt;{{Hidden Service|wlupld3ptjvsgwqw.onion|http://wlupld3ptjvsgwqw.onion/}}&lt;ref name=&quot;wikileak-WikiLeak&quot;&gt;{{Internetquelle |url=https://wikileaks.org/index.en.html#submit_help_tips |titel=WikiLeaks |werk=wikileaks.org |datum=2017-08-24 |zugriff=2017-08-26 |sprache=en}}&lt;/ref&gt;<br /> |Slogan ={{lang|en|We open governments.}}&lt;ref&gt;[https://twitter.com/wikileaks WikiLeaks bei Twitter].&lt;/ref&gt;<br /> |Kommerziell = nein<br /> |Beschreibung = [[Enthüllungsplattform]]<br /> |Sprachen = Englisch<br /> |Registrierung =<br /> |Eigentümer =<br /> |Urheber =<br /> |Erschienen = 2006<br /> |Jahreseinnahmen =<br /> }}<br /> <br /> '''WikiLeaks''' (von [[Hawaiische Sprache|hawaiisch]] {{lang|haw|''wiki''}} „schnell“ und {{enS|leaks}} „Lecks“, „Löcher“, „undichte Stellen“) ist eine 2006 gegründete [[Enthüllungsplattform]], auf der Dokumente anonym veröffentlicht werden ([[Whistleblower|Whistleblowing]]), die durch [[Geheimhaltung]] als [[Verschlusssache]], [[Vertraulichkeit]], [[Zensur (Informationskontrolle)|Zensur]] oder auf sonstige Weise in ihrer Zugänglichkeit beschränkt sind. WikiLeaks setzt dabei ein grundsätzliches [[öffentliches Interesse]] an den Informationen voraus.<br /> Das System, welches das Hochladen von Dateien ermöglicht, wird über das Anonymisierungsnetzwerk [[Tor (Netzwerk)|Tor]] realisiert. Besteht keine Verbindung zwischen WikiLeaks und Wikipedia oder der Wikimedia Foundation.<br /> <br /> == Hintergrund ==<br /> Der Kerngedanke von WikiLeaks ist die Idee des freien Zugangs zu Informationen, die öffentliche Angelegenheiten betreffen. Es führt damit frühere Projekte zur Förderung der [[Informationsfreiheit]] wie zum Beispiel [[Cryptome]] oder [[CL-Netz]] weiter.&lt;ref&gt;[http://goa2003.onlinejournalismus.de/webwatch/10jahreundmehr.php Onlinejournalismus – wirklich erst zehn Jahre alt?], Gabriele Hooffacker auf onlinejournalismus.de am 15. November 2004, abgerufen am 11. Dezember 2010&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Webarchiv | url=http://www.tangens.de/TEXTE/20jahregesamtwerk.html | wayback=20041224071250 | text=20 Jahre Gesamtwerk}}, Text von [[Rena Tangens]] und [[padeluun]], mit einer Beschreibung der Entstehung der Netze ComLink und ZAMIR&lt;/ref&gt; <br /> Das Projekt gibt an, denen zur Seite stehen zu wollen, {{&quot;|die unethisches Verhalten in ihren eigenen Regierungen und Unternehmen enthüllen wollen}}. Dazu wurde nach eigenen Angaben ein System {{&quot;|für die massenweise und nicht auf den Absender zurückzuführende Veröffentlichung von geheimen Informationen und Analysen}} geschaffen.&lt;ref name=&quot;about&quot;&gt;{{Webarchiv | url=http://213.251.145.96/About.html | wayback=20101220075626 | text=WikiLeaks – About}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der Name geht darauf zurück, dass zeitweise die Kommentierung von veröffentlichten Inhalten in einem [[Wiki]] bearbeitet werden konnte, was jedoch heute nicht mehr der Fall ist.&lt;ref&gt;WikiLeaks: {{Webarchiv | url=http://213.251.145.96/About.html | wayback=20101220075626 | text=About}}&lt;/ref&gt; Der englische Begriff [[Leak|'leaks']] steht für „Lecks“, „Löcher“ oder „undichte Stellen“ und verweist auf die nicht für die Veröffentlichung bestimmten Dokumente, welche WikiLeaks von teilweise anonymen [[Whistleblower]]n erhält.<br /> Trotz ähnlichem Wortstamm und Schriftzug im Logo besteht keine Verbindung zwischen WikiLeaks und [[Wikipedia]] oder der [[Wikimedia Foundation]]. [[Wiki]] steht jeweils unabhängig für ein Wikiprinzip.<br /> <br /> === Geschichte ===<br /> Gegründet wurde WikiLeaks 2006 laut eigener Darstellung von chinesischen [[Dissident]]en, Journalisten, Mathematikern und Technikern von [[Unternehmensgründung|Start-up]]-Unternehmen aus den USA, Taiwan, Europa, Australien und Südafrika. Später wurden Zweifel an dieser Darstellung laut; WikiLeaks sei „im Kern ein Projekt von digitalen Politaktivisten aus westlichen Demokratien“ gewesen.&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=[[Marcel Rosenbach]], Holger Stark |Titel=Staatsfeind WikiLeaks. Wie eine Gruppe von Netzaktivisten die mächtigsten Nationen der Welt herausfordert, S. 73 f. |Verlag=[[Deutsche Verlags-Anstalt]] |Ort=München |Datum=2011 |ISBN=978-3-421-04518-8}}&lt;/ref&gt; Die Gründer sind laut WikiLeaks-Website anonym. [[Julian Assange]] war Initiator und die treibende Kraft in einer Gruppe von fünf Personen und diversen Unterstützern beim Beginn des Projekts und der Registrierung der Domains ''wikileaks.org'', ''wikileaks.cn'' und ''wikileaks.info'' am 4. Oktober 2006. Von Assange ist sowohl bekannt, dass er sich „nicht als einen Gründer“ bezeichnen wolle, als auch, dass ihm die Betonung genau dieses Begriffes wichtig war.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Marcel Rosenbach und [[Holger Stark (Journalist)|Holger Stark]] |url=http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,742723,00.html |titel=Spiegel.de: Das chinesische Paket. Die Entstehungsgeschichte von WikiLeaks |werk=Spiegel Online |datum=2011-01-24 |zugriff=2011-02-14}}&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;laekonomy&quot; /&gt;&lt;ref&gt;Domscheit-Berg: Inside WikiLeaks, S. 81&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im Herbst 2009 hatte WikiLeaks sich zu einer zentralen Sammelstelle mit 1,2 Millionen Dokumenten von Regimekritikern und anonymen Quellen entwickelt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Tina Klopp |url=http://www.zeit.de/digital/internet/2009-09/wikileaks-wahrnehmung |titel=Wikileaks: Den Mächtigen auf die Füße treten |werk=[[Zeit Online]] |datum=2009-10-22 |zugriff=2010-10-23}}&lt;/ref&gt; Unter anderem die Regierungen der [[Volksrepublik China]] sowie von [[Israel]], [[Nordkorea]], [[Russland]], [[Simbabwe]], [[Thailand]] und der [[Türkei]] sperrten den Zugang zu WikiLeaks zumindest zeitweise.&lt;ref name=&quot;ciw&quot; /&gt;&lt;ref&gt;[https://www.tagesschau.de/ausland/wikileaks-akp-107.html ''WikiLeaks in der Türkei offenbar geblockt''] Tagesschau.de 20. Juli 2016.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Auf dem [[26C3|26. Chaos Communication Congress]] in Berlin stellten Ende 2009 WikiLeaks-Aktivisten, darunter [[Julian Assange]], den Plan vor, in [[Island]] einen sogenannten „[[Datenhafen]]“ zu errichten. Der Inselstaat ist wegen seiner [[Icelandic Modern Media Initiative|modernen Mediengesetzgebung]], an der die Mitarbeiter von WikiLeaks beratend mitwirkten, ein für WikiLeaks attraktives Land.&lt;ref name=&quot;StaatsfeindWL&quot; /&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Stefan Krempl, Ingo T. Storm |url=https://www.heise.de/newsticker/meldung/26C3-Wikileaks-will-sicheren-Hafen-auf-Island-errichten-893060.html |titel=26C3: Wikileaks will „sicheren Hafen“ auf Island errichten |werk=heise online |datum=2009-12-28 |zugriff=2011-02-05}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://news.bbc.co.uk/2/hi/8504972.stm |titel=BBC News vom 12. Februar 2010: Wikileaks and Iceland MPs propose 'journalism haven' (englisch) |zugriff=2011-02-05}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im Dezember 2009 fand sich auf wikileaks.org statt der üblichen Seite nur noch ein Spendenaufruf und ein Video des WikiLeaks-Beitrags auf dem [[26C3|26. Chaos Communication Congress]]. Auf der Seite wurde aufgrund mangelnden Budgets eine Inaktivität bis mindestens zum 18. Januar 2010 angegeben.&lt;ref&gt;http://www.wikileaks.org/ abgerufen am 2. März 2010&lt;/ref&gt; Julian Assange, Sprecher von WikiLeaks, stimmte in einem Interview dem Vergleich mit einem Streik zu, um daran zu erinnern, dass die Arbeit von WikiLeaks einen Wert habe und auf Spenden angewiesen sei.&lt;ref name=&quot;laekonomy&quot; /&gt; Ab März 2010 war die Seite mit im Vergleich zu früher stark reduzierten Inhalten und ohne Wiki-Funktionalität wieder offen, der volle Funktionsumfang stand ab Mai 2010 wieder zur Verfügung.&lt;ref name=&quot;heise&quot;&gt;{{Internetquelle |autor=Detlef Borchers, Jürgen Kuri |url=https://www.heise.de/newsticker/meldung/Wikileaks-wieder-im-Normalbetrieb-Update-1003053.html |titel=Wikileaks wieder im Normalbetrieb (Update) |werk=heise online |datum=2010-05-19 |zugriff=2010-10-23}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im November 2010 gründete WikiLeaks in [[Reykjavík]] eine Gesellschaft mit dem Namen ''Sunshine Press Productions''. Als Verantwortliche traten neben Julian Assange auch [[Kristinn Hrafnsson]], [[Ingi Ragnar Ingason]] und der Direktor des Londoner ''Centre for Investigative Journalism'', [[Gavin MacFadyen]] auf. Laut Hrafnsson war aber noch nicht sicher, ob die Gesellschaft nur zur Entgegennahme von Spenden oder auch als Operationsbasis für den Informationsdienst dienen solle. Damit wurde die erste juristische Präsenz von WikiLeaks in einem Land geschaffen.&lt;ref name=&quot;sunshinepress&quot;&gt;{{Internetquelle |autor=scribd.com |url=http://www.scribd.com/doc/47592529 |titel=Auszug aus dem Unternehmensregister in Reykjavík |datum=2011-01-26 |zugriff=2011-02-05}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.taz.de/1/netz/netzpolitik/artikel/1/rueckzug-auf-die-insel/ |titel=taz.de am 14. November 2010: Rückzug auf die Insel |zugriff=2011-02-05}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.golem.de/1011/79374.html |titel=Golem.de vom 13. November 2010: Wikileaks gründet Unternehmen in Island |zugriff=2011-02-05}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Seit September 2010 besteht keine Möglichkeit mehr, WikiLeaks auf einem gesicherten Weg Daten zukommen zu lassen. Neue Dokumente können daher nicht angenommen werden. [[Kristinn Hrafnsson]] führte dies im März 2011 auf die Mitnahme von Software und Daten bei einer Abspaltung von WikiLeaks im September zurück und äußerte gegenüber dem Magazin [[Focus]], die Dauer dieses Zustandes sei „nicht absehbar“.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.focus.de/politik/ausland/wikileaks/datenklau-wikileaks-lahmgelegt_aid_605444.html |titel=Focus online am 4. März 2011: Wikileaks lahmgelegt |zugriff=2011-03-10}}&lt;/ref&gt; Am 28. November 2011, dem ersten Jahrestag der ''Cablegate''-Veröffentlichungen kündigte Julian Assange ein neues System zur sicheren Einreichung von Dokumenten an, das ohne das „kompromittierte“ [[Transport Layer Security|SSL]]-Protokoll auskommen solle und noch getestet werde.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,800322,00.html |titel=Spiegel Online am 28. November 2001: WikiLeaks kündigt neues Einreichungssystem an |zugriff=2011-12-02}}&lt;/ref&gt; An anderer Stelle gab er jedoch zu, es habe sich um ein Ablenkungsmanöver vor der Veröffentlichung der ''Spy Files'' gehandelt.&lt;ref name=&quot;DatenWaffen&quot; /&gt;<br /> <br /> Im Oktober 2011 gab WikiLeaks bekannt, die Veröffentlichung von geheimen Dokumenten vorübergehend auszusetzen, um sich auf das Einwerben von Spenden zu konzentrieren. Die monatlichen Spenden seien von ca. 72.300 Euro auf 5.000 Euro gefallen. Pro Jahr würden etwa 500.000 Euro benötigt, um den Betrieb aufrechtzuerhalten. Mehreren US-amerikanischen Zahlungsabwicklern wie [[VISA International Service Association|VISA]] oder [[Mastercard]] wirft die Internetplattform vor, seit Monaten [[#Deaktivierung von Spendenmöglichkeiten|Spendengelder zu blockieren]].&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.tagesschau.de/ausland/wikileaks320.html |titel=tagesschau.de am 24. Oktober 2011: Wikileaks vor dem Aus |archiv-url=https://web.archive.org/web/20111025052132/http://www.tagesschau.de/ausland/wikileaks320.html |archiv-datum=2011-10-25 |zugriff=2011-10-24}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.heise.de/newsticker/meldung/Wikileaks-stellt-Arbeit-vorlaeufig-ein-1365982.html |titel=Heise.de am 24. Oktober 2011: Wikileaks stellt Arbeit vorläufig ein |zugriff=2011-10-24}}&lt;/ref&gt; Bereits Anfang Dezember folgte dann jedoch der Beginn der ''Spy Files''-Veröffentlichung.<br /> <br /> === Technik ===<br /> Das Projekt verwendet für Veröffentlichung und Verteilung der Informationen verschiedene Software wie [[OpenSSL]], [[I2P]], [[Freenet (Software)|Freenet]], [[Tor (Netzwerk)|Tor]] und [[Pretty Good Privacy|PGP]]. Die hierbei angewandten [[Kryptographie|Verschlüsselungsmechanismen]] sollen die Anonymität und Unauffindbarkeit der Quellen sichern.&lt;ref&gt;[http://wikileaks.org/wiki/Wikileaks:About#What_is_Wikileaks.3F_How_does_Wikileaks_operate.3F WikiLeaks FAQ] (Software) abgerufen vor März 2010&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Mitarbeiter ===<br /> [[Datei:Julian Assange (Norway, March 2010).jpg|mini|[[Julian Assange]], Gründer und bekanntester Mitarbeiter der [[Whistleblower]]-Plattform (März 2010)]]<br /> <br /> WikiLeaks gab 2008 an, über einen Beirat (''Advisory Board'') zu verfügen; die genannten Personen dementierten jedoch später teilweise ihre Mitarbeit.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,719614-3,00.html |titel=Spiegel Online am 27. September 2010: Blinde Flecken bei WikiLeaks |zugriff=2011-05-14}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.wikileaks.org/wiki/Advisory_Board |titel=Advisory Board – in der Waybackmachine des Internet Archives vom 27. März 2008 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20080327225000/http://www.wikileaks.org/wiki/Advisory_Board |archiv-datum=2008-03-27 |zugriff=2010-12-30}}&lt;/ref&gt; Im Januar 2010 arbeiteten für WikiLeaks nach Angaben von Julian Assange fünf feste Mitarbeiter – bisher unentgeltlich – und etwa 1000 Gelegenheitsbeiträger.&lt;ref name=&quot;laekonomy&quot;&gt;Stefan Mey: {{Webarchiv | url=http://stefanmey.wordpress.com/2010/01/01/leak-o-nomy-die-okonomie-hinter-wikileaks/ | wayback=20101203232005 | text=Leak-o-nomy: Die Ökonomie hinter WikiLeaks}} erschienen in &quot;Medien-Ökonomie-Blog&quot;&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Stefan Mey |url=http://carta.info/21005/wikileaks-finanzierung-julian-assange-interview/ |titel=Wikileaks: “Wir machen investigativen Journalismus billiger” |werk=Carta |datum=2010-01-05 |zugriff=2010-10-23}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Von den Betreibern ist vor allem der australische Programmierer und Autor [[Julian Assange]] namentlich bekannt, der als treibende Kraft hinter dem Projekt gilt, des Weiteren der Deutsche [[Daniel Domscheit-Berg]], der zunächst öffentlich nur unter dem Pseudonym ''Daniel Schmitt'' bekannt war und sich im September 2010 aufgrund interner Streitigkeiten mit Assange aus dem Projekt zurückzog und die eigene Plattform [[OpenLeaks]] gründete, die allerdings nie eine öffentlich wahrnehmbare Arbeit aufnahm.&lt;ref&gt;Annabel Symington: {{Webarchiv | url=http://www.wired.co.uk/wired-magazine/archive/2009/10/start/exposed-wikileaks'-secrets.aspx?page=all | wayback=20100327204641 | text=Exposed: Wikileaks' secrets}} erschienen in [[Wired Magazine]]&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Marcel Rosenbach, Holger Stark |url=http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,719604,00.html |titel=Internet: &quot;Mir bleibt nur der Rückzug&quot; |werk=[[Spiegel Online]] |datum=2010-09-27 |zugriff=2010-10-23 |kommentar=Interview mit [[Daniel Domscheit-Berg|Daniel Schmitt]]}}&lt;/ref&gt; Kurz darauf taten es ihm fünf weitere führende Mitglieder gleich, darunter der Isländer [[Herbert Snorrason]].&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Tina Klopp, Herbert Snorasson |url=http://www.zeit.de/digital/2010-10/wikileaks-irak-snorasson |titel=Irak-Akten: &quot;Wikileaks sollte das Rampenlicht meiden&quot; |werk=Zeit Online |datum=2010-10-23 |zugriff=2010-10-24}}&lt;/ref&gt; Weiterhin tritt der ebenfalls aus Island stammende [[Kristinn Hrafnsson]] öffentlich als Mitarbeiter von WikiLeaks auf.<br /> <br /> Daniel Domscheit-Berg kritisierte 2011 in seinem Buch ''[[Inside WikiLeaks]]'' die Mitarbeit&lt;ref&gt;[http://www.agoravox.fr/tribune-libre/article/wikileaks-les-medias-et-israel-88512 ''Wikileaks, les médias et Israël : suite de notre rencontre avec Julian Assange''], Agoravox.fr (französisch)&lt;/ref&gt; des als [[Holocaustleugnung|Holocaustleugner]] geltenden [[Israel Schamir]] und indirekt die dessen Sohnes [[Johannes Wahlström]] bei WikiLeaks. „Als Antisemit ist mir Julian allerdings noch nie aufgefallen, höchstens als Israel-kritisch, was sich aber einzig auf die politische Führung des Landes bezog. Ich habe keine Ahnung, warum er heute [2011] einen offenkundigen Antisemiten in seinem Umfeld duldet.“&lt;ref&gt;{{Literatur |Autor=Daniel Domscheit-Berg |Titel=Inside WikiLeaks: Meine Zeit bei der gefährlichsten Website der Welt |Verlag=Econ Verlag |Ort=Berlin |Datum=2011 |ISBN=978-3-430-20121-6 |Seiten=269}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;„Um endlich das Mysterium WikiLeaks zu durchdringen, müssen wir Antworten auf etliche Fragen finden, […]: Welche Rolle spielen Israel Shamir und Johannes Wahlström bei WikiLeaks? Welche Konditionen hatten die Deals, die Wahlström und Shamir mit den Medien abschlossen?“ {{Literatur |Autor=Daniel Domscheit-Berg |Titel=Inside WikiLeaks: Meine Zeit bei der gefährlichsten Website der Welt |Verlag=Econ Verlag |Ort=Berlin |Datum=2011 |ISBN=978-3-430-20121-6 |Seiten=278}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Auch die ehemalige isländische Parlamentsabgeordnete [[Birgitta Jónsdóttir]] sowie die Hacker [[Rop Gonggrijp]] und [[Jacob Appelbaum]] arbeiteten zeitweise bei WikiLeaks mit. Der Filmemacher und Kameramann [[Ingi Ragnar Ingason]] reiste mit Hrafnsson zu Recherchen für den Film [[Collateral Murder]] nach Bagdad&lt;ref name=&quot;StaatsfeindWL&quot; /&gt; und beteiligt sich an den geschäftlichen Aktivitäten in Reykjavík.<br /> <br /> Der Journalist [[James Ball (Journalist)|James Ball]] wechselte 2011 von WikiLeaks zur britischen Zeitung ''[[The Guardian]]''. Er war nicht damit einverstanden, eine Verschwiegenheitserklärung zu unterzeichnen, die für den Fall der Weitergabe geleakter oder auch interner Informationen eine Konventionalstrafe von zwölf Millionen britischen Pfund vorsah. Julian Assange hatte diese Erklärung im Januar 2011 zehn Mitarbeitern zur Unterschrift vorgelegt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.zeit.de/news-052011/13/iptc-bdt-20110513-223-30339078xml |titel=Zeit Online am 13. Mai 2011: Assange verpasst Ex-Mitstreitern einen Maulkorb |zugriff=2011-05-15}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.heise.de/newsticker/meldung/Vertraulichkeitsvereinbarung-von-Wikileaks-sorgt-fuer-Diskussionsstoff-1242741.html |titel=Heise online am 13. April 2011: Vertraulichkeitsvereinbarung von Wikileaks sorgt für Diskussionsstoff |zugriff=2011-05-15}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im Juni 2011 wurden mit [[Sarah Harrison (Journalistin)|Sarah Harrison]] und [[Joseph Farrell]] zwei weitere Mitarbeiter von WikiLeaks namentlich bekannt. Sie waren früher beim von [[Gavin MacFadyen]] geleiteten ''Centre for Investigative Journalism'' in London tätig.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/wikileaks-video-assange-dokumentiert-seinen-hausarrest/4292542.html |titel=Der Tagesspiegel am 16. Juni 2011: Wikileaks-Video: Assange dokumentiert seinen Hausarrest |zugriff=2011-06-19}}&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;cij1&quot;&gt;{{Internetquelle |url=http://www.tcij.org/about-2/cij-in-the-news |titel=Centre for investigative journalism |archiv-url=https://web.archive.org/web/20100218053451/http://www.tcij.org/about-2/cij-in-the-news |archiv-datum=2010-02-18 |zugriff=2011-06-19}}&lt;/ref&gt; Sarah Harrison half im Juni 2013 dem [[National Security Agency|NSA]]-Whistleblower [[Edward Snowden]], von Hongkong nach Russland zu reisen.&lt;ref name=&quot;cij1_2&quot;&gt;{{Webarchiv | url=http://au.businessinsider.com/wikileaks-traveling-with-edward-snowden-2013-6 | wayback=20130626025717 | text=Meet Sarah Harrison, The Wikileaks Representative Travelling With Edward Snowden}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ==== Übersicht: Personen im Kontext zu WikiLeaks ====<br /> {| style=&quot;width:100%&quot;<br /> | style=&quot;width:33%&quot; valign=&quot;top&quot;|<br /> * [[Jacob Appelbaum]]<br /> * [[Julian Assange]]<br /> * [[James Ball (Journalist)|James Ball]]<br /> * [[Anke Domscheit-Berg]]<br /> * [[Daniel Domscheit-Berg]]<br /> * [[Suelette Dreyfus]]<br /> * [[Rudolf Elmer]]<br /> * [[Daniel Ellsberg]]<br /> | style=&quot;width:33%&quot; valign=&quot;top&quot;|<br /> * [[Joseph Farrell]]<br /> * [[Rop Gonggrijp]]<br /> * [[Sarah Harrison (Journalistin)|Sarah Harrison]]<br /> * [[Kristinn Hrafnsson]]<br /> * [[Ingi Ragnar Ingason]]<br /> * [[Birgitta Jónsdóttir]]<br /> * [[Adrian Lamo]] († 2018)<br /> * [[David Leigh (Journalist)|David Leigh]]<br /> | style=&quot;width:33%&quot; valign=&quot;top&quot;|<br /> * [[Gavin MacFadyen]] († 2016)&lt;ref name=&quot;sunshinepress&quot; /&gt;<br /> * [[Chelsea Manning]]<br /> * [[Theodor Reppe]]<br /> * [[Israel Schamir]]<br /> * [[Vaughan Smith]]<br /> * [[Herbert Snorrason]]<br /> * [[Sigurdur Thordarson]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/fbi-informant-bei-wikileaks-fuenfzehn-minuten-beruehmtheit-fuer-siggi-den-hacker-12265211.html |titel=Fünfzehn Minuten Berühmtheit für „Siggi, den Hacker“ |zugriff=2015-02-11}}&lt;/ref&gt;<br /> * [[Johannes Wahlström]]<br /> * [[Chico Whitaker]]<br /> |}<br /> <br /> === Finanzierung ===<br /> Da die Mitarbeiter von WikiLeaks unentgeltlich und von zu Hause aus arbeiten, sind die größten Kostenfaktoren die Serverkosten, Registrierungsgebühren und Bürokratiekosten.&lt;ref name=&quot;laekonomy&quot; /&gt; Im Jahr 2010 allerdings wurden erstmals Gehälter an sieben Personen ausgezahlt. Man orientierte sich dabei an den von [[Greenpeace]] gezahlten Gehältern von monatlich 5.500 Euro.&lt;ref&gt;[https://meedia.de/2010/12/28/assange-mit-memoiren-aus-der-haft/ Assange: mit Memoiren aus der Haft]&lt;/ref&gt; Gerichtsgebühren machen aufgrund der Verwicklung in zahlreiche Prozesse ebenfalls einen Teil der Kosten von WikiLeaks aus. Die jährlichen Gesamtkosten belaufen sich nach eigenen Angaben auf rund 600.000 US-Dollar,&lt;ref name=&quot;laekonomy&quot; /&gt; die aus Spenden von Privatpersonen gedeckt werden. Spenden von Unternehmen oder Regierungen nimmt WikiLeaks nicht an.&lt;ref name=&quot;laekonomy&quot; /&gt; Der Zahlungsverkehr für Spenden an WikiLeaks wird vom isländisch-schweizerischen Unternehmen DataCell abgewickelt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.datacell.com/news.php |titel=Webseite des Unternehmens |zugriff=2010-12-30}}&lt;/ref&gt; Anwaltshonorare fallen bislang nicht an, da die Anwaltszeit gespendet wird, unter anderem von Unterstützern wie der [[Los Angeles Times]], [[Associated Press]] und der [[National Newspaper Association]].&lt;ref name=&quot;laekonomy&quot; /&gt; Kosten aus verlorenen Verfahren gibt es nach Angaben von Julian Assange bisher keine: {{&quot;|Strafzahlungen oder Schadenersatz noch nicht, wir haben bis jetzt alle Verfahren gewonnen.}}&lt;ref name=&quot;laekonomy&quot; /&gt;<br /> <br /> [[Chelsea Manning]], die für die Lieferung von Informationen an die Organisation zu einer Freiheitsstrafe von 35 Jahren verurteilt wurde,&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.tagesschau.de/ausland/manning150.html |titel=Urteil gegen WikiLeaks-Informant Manning 35 Jahre Haft - nach zehn Jahren frei? |hrsg=Tagesschau.dedatum=2013-08-21 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20130824004301/http://www.tagesschau.de/ausland/manning150.html |archiv-datum=2013-08-24 |zugriff=2015-06-05}}&lt;/ref&gt; wurde von WikiLeaks durch die teilweise Finanzierung ihrer Anwaltskosten auch materiell unterstützt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://edition.cnn.com/2011/US/01/13/wikileaks.manning.defense/index.html |titel=WikiLeaks contributes to Manning defense, support group says |hrsg=CNN |datum=2011-01-14 |zugriff=2015-02-12 |sprache=en}}&lt;/ref&gt; Die als gemeinnützig anerkannte deutsche [[Wau Holland Stiftung]] förderte das Projekt im Jahr 2010 mit 402.000 Euro aus den bei ihr eingegangenen Spendengeldern in einer Höhe von 1,332 Millionen Euro.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://wauland.de/files/2010_Transparenzbericht-Projekt04_de.pdf |titel=Vorläufiger Transparenzbericht der Wau-Holland-Stiftung für 2010 |zugriff=2011-04-28 |format=PDF; 87&amp;nbsp;kB |archiv-url=https://web.archive.org/web/20110429002256/http://wauland.de/files/2010_Transparenzbericht-Projekt04_de.pdf |archiv-datum=2011-04-29 |offline=ja |archiv-bot=2020-06-07 17:17:44 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt; 2011 gingen dort nur noch Spenden in Höhe von 139.401 Euro ein; 660.522 Euro wurden an WikiLeaks ausgeschüttet.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://wauland.de/files/2011_Transparenzbericht-Projekt04_de.pdf |titel=Transparenzbericht der Wau-Holland-Stiftung für 2011 |zugriff=2012-08-11 |format=PDF; 80&amp;nbsp;kB |archiv-url=https://web.archive.org/web/20120816072759/http://wauland.de/files/2011_Transparenzbericht-Projekt04_de.pdf |archiv-datum=2012-08-16 |offline=ja |archiv-bot=2020-06-07 17:17:44 InternetArchiveBot }}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Erreichbarkeit und Vervielfältigung ===<br /> Die Website von WikiLeaks wurde eine Zeit lang in [[Schweden]] beim Unternehmen PeRiQuito AB (PRQ) gehostet,&lt;ref name=&quot;ungeschuetze_informanten&quot;&gt;{{Internetquelle |autor=Reinhard Wolff |url=http://www.taz.de/1/netz/netzpolitik/artikel/1/ungeschuetzte-informanten/ |titel=Wikileaks-Server in Schweden: Ungeschützte Informanten |hrsg=[[Die Tageszeitung]] |datum=2010-08-08 |zugriff=2010-10-23}}&lt;/ref&gt; später wurde auf Server in [[Frankreich]] sowie auf etliche „Mirrors“ ([[Spiegelserver]]) gewechselt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://derstandard.at/1289608380772/Wikileaks-Server-nicht-mehr-in-Schweden |titel=Wikileaks-Server nicht mehr in Schweden |hrsg=[[Der Standard]] |datum=2010-11-21 |zugriff=2010-11-23}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Als Reaktion auf die Versuche, den Webserver zu blockieren, baten die Organisatoren von WikiLeaks andere Netzwerkaktivisten öffentlich darum, die Webpräsenz massenhaft zu kopieren und auf eigenen Servern zur Verfügung zu stellen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://wikileaks.ch/Mass-mirroring-Wikileaks.html |titel=Aufruf auf der Schweizer WikiLeaks-Homepage |archiv-url=https://web.archive.org/web/20101222022201/http://wikileaks.ch/Mass-mirroring-Wikileaks.html |archiv-datum=2010-12-22 |zugriff=2010-12-20}}&lt;/ref&gt; Hierzu wurde der Prozess der Vervielfältigung der Webseite automatisiert. Der Aufruf stieß auf sehr große Resonanz.<br /> <br /> Eine erste Liste dieser Spiegelserver, die z.&amp;nbsp;T. nur einen weiteren Namenseintrag darstellen, teilweise jedoch auch vollständige Kopien der Website sind, wurde am 5. Dezember 2010 auf dem [[Etherpad]]-Server der deutschen [[Piratenpartei Deutschland|Piratenpartei]] veröffentlicht.&lt;ref&gt;{{Webarchiv|url=http://piratenpad.de/wikileaks |wayback=20101210075137 |text=Mirrorliste zu wikileaks.org |archiv-bot=2020-06-07 17:17:44 InternetArchiveBot }} Abgerufen am 3. Dezember 2010, 19.20 Uhr sowie am 5. Dezember&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,732688,00.html Internetaktivisten eröffnen Kampf für WikiLeaks] Matthias Kremp und Christian Stöcker, [[Spiegel Online]], 3. Dezember 2010&lt;/ref&gt; Das Spiegeln der Webseite wurde auch von den [[Piratenpartei]]en anderer Länder unterstützt.&lt;ref&gt;{{Webarchiv | url=http://www.piratenpartei.de/Pressemitteilung-101205-Piratenparteien-spiegeln-Wikileaks-zur-weltweiten-Unterstuetzung-des-Whistleblowings | wayback=20101208030026 | text=Piratenparteien spiegeln Wikileaks zur weltweiten Unterstützung des Whistleblowings}}, Daniel Flachshaar, Pressemitteilung der [[Piratenpartei Deutschland]] vom 5. Dezember 2010&lt;/ref&gt; Am Abend des 5. Dezember 2010 waren auf 76 Servern unabhängige Kopien der Webseite installiert worden.&lt;ref&gt;[http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,732973,00.html Massenhafte Kopien Web-Aktivisten bringen WikiLeaks in Sicherheit], Matthias Kremp, [[Spiegel Online]] vom 5. Dezember 2010&lt;/ref&gt; Eine Webseite&lt;ref name=&quot;savewikileaks&quot; /&gt; verfolgte am 6. Dezember mit ihrem ''Automated Wikileaks mirror tracker'' über 800 Webserver, die an Spiegelungen von WikiLeaks beteiligt waren. Allerdings waren nicht alle aktuell oder erreichbar. Am 10. Dezember war die Zahl von 1600 Spiegelservern überschritten.&lt;ref name=&quot;savewikileaks&quot;&gt;{{Webarchiv | url=http://savewikileaks.net/another-wikileaks-address/ | wayback=20101208060721 | text=SaveWikileaks.net – WikiLeaks Mirrors}}, abgerufen am 6. Dezember 2010 und am 10. Dezember 2010&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[https://www.heise.de/tp/news/Wikileaks-Das-Internet-schlaegt-zurueck-2029115.html Wikileaks: Das Internet schlägt zurück] [[telepolis]], 5. Dezember 2010&lt;/ref&gt; Laut Auskunft auf den Webseiten von WikiLeaks&lt;ref&gt;{{Webarchiv | url=http://46.59.1.2/mirrors.html | wayback=20101208060828 | text=Wikileaks Mirrors}}&lt;/ref&gt; waren am 7. Dezember 2010 mehr als 1000 und am 14. Dezember über 2100 Spiegelserver in Betrieb.<br /> <br /> Zusätzlich erklärten beispielsweise in Deutschland namhafte [[Webhosting]]-Anbieter ihre Unterstützung.&lt;ref&gt;{{Webarchiv | url=http://nerdfabrik.de/2010/12/wikileaks-mirror/ | wayback=20110114163831 | text=Wikileaks Mirror – die Sicht der Hostinganbieter}}, auf web.archive.org, abgerufen am 23. August 2018&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;Rechtliche Einstufung des Webhosters [[domainFACTORY]]: ''[http://blog.df.eu/2010/12/06/wikileaks-mirror-rechtslage-aus-providersicht/ Wikileaks-Mirror: Rechtslage aus Providersicht]'', abgerufen am 6. Dezember 2010&lt;/ref&gt; Auch die französische Tageszeitung [[Libération]], die norwegische Zeitung [[Dagsavisen]] und die [[Nichtregierungsorganisation|NGO]] [[Reporter ohne Grenzen]] richteten Spiegelserver ein.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.sueddeutsche.de/digital/wikileaks-anhaenger-ein-rueckzug-und-neue-verbuendete-1.1035221 |titel=Süddeutsche Zeitung online vom 12. Dezember 2010: Wikileaks-Anhänger –Ein Rückzug und neue Verbündete |zugriff=2010-12-19}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://en.rsf.org/wikileaks.html |titel=Reporter ohne Grenzen, internationale Website |archiv-url=https://web.archive.org/web/20101220050718/http://en.rsf.org/wikileaks.html |archiv-datum=2010-12-20 |zugriff=2010-12-20 }}&lt;/ref&gt; Zum leichteren Auffinden der Spiegelserver werden auch [[Werbebanner|Banner]] verbreitet, die automatisch auf aktuell funktionierende Adressen verlinken und somit die Funktion des Internet Domain Name Service provisorisch dezentralisieren.&lt;ref&gt;{{Webarchiv | url=http://bewegung.taz.de/aktionen/support-wikileaks/beschreibung | wayback=20101212230603 | text=Das blockade-sichere Werbebanner}}, [[taz.de]] vom 11. Dezember 2010&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Enthüllungen ==<br /> {{Hauptartikel|Veröffentlichungen von WikiLeaks}}<br /> <br /> Das erste Material mit Öffentlichkeitswirkung veröffentlichte WikiLeaks 2007. Thema war Korruption in Milliardenhöhe in der Familie des ehemaligen kenianischen Präsidenten [[Daniel arap Moi]]. Es wurde am 31. August 2007 im [[The Guardian|Guardian]] veröffentlicht.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.theguardian.com/world/2007/aug/31/kenya.topstories3 |titel=The Guardian am 31. August 2007: The looting of Kenya |zugriff=2012-01-17 |sprache=en}}&lt;/ref&gt; 2008 drehten sich die Veröffentlichungen um interne Dokumente der [[Bank Julius Bär|Julius Baer Bank &amp; Trust Company]], Inhalte der [[Scientology-Kirche]], die Mitgliederliste der [[British National Party]] und [[Zensur im Internet|Internetsperrlisten]] verschiedener Länder. Im selben Jahr gab es auch erste Rechtsstreitigkeiten mit dem [[Scientology#Scientology-Organisationen|Religious Technology Centre]], einer Unterorganisation der Scientology-Kirche.<br /> <br /> 2009 publizierte WikiLeaks ein internes Dokument&lt;ref&gt;WikiLeaks: ''{{Webarchiv | url=http://mirror.wikileaks.info/wiki/Financial_collapse__Confidential_exposure_analysis_of_205_companies_each_owing_above_EUR45M_to_Icelandic_bank_Kaupthing,_26_Sep_2008/ | wayback=20110318132717 | text=Financial collapse: Confidential exposure analysis of 205 companies each owing above EUR45M to Icelandic bank Kaupthing, 26 Sep 2008}}''&lt;/ref&gt; der [[Kaupthing Bank|Kaupthing-Bank]], den Minton-Report über toxische Abfälle in der [[Elfenbeinküste]], einen Entwurf des geheimen Abkommens zwischen der Europäischen Union und den USA zur Auswertung und Weitergabe europäischer Bankdaten an die USA, Nachrichten von [[Funkmeldeempfänger]]n (Pagern) am Tag der [[Terroranschläge am 11.&amp;nbsp;September 2001]], [[Climategate|E-Mails von Wissenschaftlern der Climatic Research Unit]] der University of East Anglia, Auszüge aus den geheimen [[Toll Collect|Toll-Collect]]-Verträgen und einen Feldjäger-Report zu einer umstrittenen [[Luftangriff bei Kundus|Bombardierung zweier Tanklaster in Afghanistan]].<br /> <br /> 2010 veröffentlichte WikiLeaks ein Dokument über mögliche PR-Strategien der US-amerikanischen Geheimdienste in Deutschland und Frankreich und Planungsdokumente zur [[Unglück bei der Loveparade 2010|Loveparade 2010]]. Ebenfalls in diesem Jahr wurde eine neue Linie in der Veröffentlichungspraxis eingeschlagen. So wurde mit dem Video zu den [[Luftangriffe in Bagdad vom 12. Juli 2007|Luftangriffen in Bagdad vom 12. Juli 2007]] erstmals Material veröffentlicht, das mit Sicht auf den Endkonsumenten journalistisch aufbereitet war und mit ''Collateral Murder'' einen griffigen Titel erhielt. Außerdem wurde mit der Publikation des [[Afghan War Diary]]s und der [[Iraq War Logs]] intensiv mit verschiedenen Medienunternehmen zusammengearbeitet. Beide Publikationen waren jeweils die größte Veröffentlichung von Dokumenten des Militärs der USA.<br /> <br /> Für internationales Aufsehen sorgte ab dem 28. November 2010 die [[Veröffentlichung von Depeschen US-amerikanischer Botschaften durch Wikileaks|Veröffentlichung von rund einer Viertelmillion diplomatischer US-Berichte]] über zahlreiche Regierungen und deren Mitglieder in aller Welt. Sie wurde als ''Cablegate'' bekannt. Bis zum 20. August 2011 waren in verschiedenen Tranchen 19.791 Dokumente veröffentlicht.&lt;ref&gt;{{Webarchiv | url=https://www.wikileaks.ch/cablegate.html | wayback=20150329090210 | text=Secret US Embassy Cable}}&lt;/ref&gt;<br /> In den folgenden Tagen wurde das Tempo der Freigabe massiv erhöht und zehntausende weitere Dokumente innerhalb kurzer Zeit der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.&lt;ref name=&quot;WeisheitderMasse&quot;&gt;{{Internetquelle |url=http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,782136,00.html |titel=Spiegel Online am 24. August 2011: WikiLeaks setzt auf die Weisheit der Masse |zugriff=2011-08-26}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://archive.today/20130103150229/http://www.gulli.com/news/16950-wikileaks-veroeffentlicht-55000-neue-diplomaten-depeschen-2011-08-25 |titel=Gulli.com am 25. August 2011: WikiLeaks veröffentlicht 55.000 neue Diplomaten-Depeschen |zugriff=2011-08-26}}&lt;/ref&gt; Am 27. August belief sich die Zahl der einsehbaren Depeschen auf 143.014.&lt;ref&gt;https://wikileaks.org/plusd/?qproject[]=cg&amp;q=#result&lt;/ref&gt; Etwa zeitgleich wurde durch einen Pressebericht bekannt, dass eine als ''cables.csv'' bezeichnete verschlüsselte Datei von 1,73 Gigabyte Umfang ebenso wie der dazugehörige [[Schlüssel (Kryptologie)|Schlüssel]] im Internet verfügbar sei. Sie enthielt die vollständige, unredigierte Sammlung der Botschaftsdepeschen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.freitag.de/politik/1134-nerds-ohne-nerven |titel=Der Freitag am 25. August 2011: Leck bei Wikileaks |zugriff=2011-08-27}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,782923,00.html |titel=Spiegel Online am 28. August 2011: Botschaftsdepeschen – WikiLeaks-Streit gefährdet vertrauliche Daten |zugriff=2011-08-29}}; fast wortgleich in: Der Spiegel Nr. 35/2011, S. 16: ''US-Depeschen − Machtkampf um WikiLeaks.''&lt;/ref&gt; Nach der Datenpanne gab WikiLeaks selbst die komplette Sammlung der Depeschen frei.&lt;ref&gt;[[Die Presse]]: ''[http://diepresse.com/home/techscience/internet/sicherheit/690222/Nach-Datenpanne_Wikileaks-gibt-Depeschen-selbst-frei Nach Datenpanne: Wikileaks gibt Depeschen selbst frei]'', 2. September 2011.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Ab Ostern 2011 veröffentlichte WikiLeaks innerhalb von vier Wochen unter dem Titel ''Gitmo files'' 765 Dateien zu dem umstrittenen [[Gefangenenlager der Guantanamo Bay Naval Base|Gefangenenlager]] auf der [[Guantanamo Bay Naval Base]], in dem zu diesem Zeitpunkt noch 172 Gefangene einsaßen. Die als „geheim“ eingestuften Militärdokumente stammen aus der Zeit von 2002 bis 2007 und beziehen sich auf jeweils einen Gefangenen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://m.guardian.co.uk/ms/p/gnm/op/sl94KLSGN7MzRtaZeN_6iuA/view.m?id=15&amp;gid=world/2011/apr/25/guantanamo-files-lift-lid-prison&amp;cat=world |titel=The Guardian am 25. April 2011: Guantánamo leaks lift lid on world's most controversial prison |archiv-url=https://web.archive.org/web/20111101074229/http://m.guardian.co.uk/ms/p/gnm/op/sl94KLSGN7MzRtaZeN_6iuA/view.m?id=15&amp;gid=world/2011/apr/25/guantanamo-files-lift-lid-prison&amp;cat=world |archiv-datum=2011-11-01 |zugriff=2011-04-25 |sprache=en}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;https://wikileaks.org/gitmo/&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,758874,00.html |titel=Spiegel online am 25. April 2011: WikiLeaks enthüllt Guantanamo-Geheimnisse |zugriff=2011-04-25}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.sueddeutsche.de/politik/neue-dokumente-wikileaks-enthuellt-geheimpapiere-zu-guanatamo-1.1088795 |titel=Süddeutsche zeitung online am 25. April 2011: Wikileaks enthüllt Geheimpapiere zu Guantanamo |zugriff=2011-04-25}}&lt;/ref&gt; Die US-amerikanische Regierung bestätigte die Echtheit der Dokumente und bedauerte deren Offenlegung.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,758893,00.html |titel=Spiegel online am 25. April 2011: US-Regierung verurteilt Guantanamo-Enthüllungen |zugriff=2011-04-25}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Anfang Dezember 2011 begann WikiLeaks unter der Bezeichnung ''The Spy Files'' mit der Veröffentlichung von zunächst 287 Dateien aus dem Bereich von Unternehmen der Sicherheits- und [[Überwachung]]stechnik und kündigte die Fortsetzung in das Jahr 2012 hinein an. WikiLeaks hatte mit der [[ARD]], [[L’Espresso]] und der [[Washington Post]] zusammengearbeitet.&lt;ref name=&quot;DatenWaffen&quot;&gt;{{Internetquelle |url=http://www.nzz.ch/nachrichten/digital/wikileaks_spy_files_1.13483283.html |titel=NZZ Online am 1. Dezember 2011: Wenn Daten zu Waffen werden |zugriff=2011-12-02}}&lt;/ref&gt; Die zunächst zusammengestellten Dokumente waren überwiegend bereits zugänglich, ihre Zusammenfassung an einem Ort und die Möglichkeit, sie mit Hilfe einer [[Karte (Kartografie)#Bildschirmkarte|interaktiven Karte]] zu durchsuchen, wurden aber als umfassend und nützlich bewertet. WikiLeaks sei mit dem Anprangern einer Branche, die Überwachungstechnologie an Staaten mit zweifelhafter Menschenrechtssituation und diktatorischen Regimes liefere, auf dem Weg zu einer „Kampagnenplattform“.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.sueddeutsche.de/digital/neue-wikileaks-enthuellungen-angriff-auf-die-ueberwachungsindustrie-1.1224534 |titel=Süddeutsche Zeitung online am 2. Dezember 2011: Angriff auf die Überwachungsindustrie |zugriff=2011-12-02}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.zeit.de/digital/internet/2011-12/wikileaks-spy-files |titel=Zeit Online am 1. Dezember 2012: Wikileaks veröffentlicht Dokumente der Überwachungsindustrie |zugriff=2011-12-02}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,801325,00.html |titel=Spiegel Online am 2. Dezember 2012: WikiLeaks wird zur Kampagnenplattform |zugriff=2011-12-02}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Ende Februar 2012 begann WikiLeaks unter dem Titel ''The Global Intelligence Files'' in Kooperation mit 25 Medienpartnern mit der Veröffentlichung von internen E-Mails des US-amerikanischen Unternehmens [[Stratfor]], das seinen Kunden Analysen zur [[Geopolitik]] anbietet. WikiLeaks behauptete, im Besitz von fünf Millionen E-Mails aus dem Zeitraum zwischen Juli 2004 und Dezember 2011 zu sein und veröffentlichte am ersten Tag 214 davon. Die Absicht war, das Informantennetz des Unternehmens zu enttarnen und darzustellen, dass Stratfor mit fragwürdigen oder illegalen Methoden arbeite, eine enge Beziehung zu [[Nachrichtendienst]]en habe und damit selbst ein privat arbeitender und unkontrollierter Geheimdienst sei. Die Beschaffung der Daten wird dem Kollektiv [[Anonymous (Kollektiv)|Anonymous]] zugeschrieben.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://wikileaks.org/gifiles/releasedate/2012-02-27.html |titel=WikiLeaks am 27. Februar 2012: The Global Intelligence Files |archiv-url=https://web.archive.org/web/20120227135341/http://wikileaks.org/gifiles/releasedate/2012-02-27.html |archiv-datum=2012-02-27 |zugriff=2012-02-27 }}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.zeit.de/digital/internet/2012-02/wikileaks-stratfor-emails |titel=Zeit Online am 27. Februar 2012: STRATFOR – WikiLeaks veröffentlicht E-Mails von US-Analysedienst |zugriff=2012-02-27}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Ab Anfang Juli 2012 begann WikiLeaks E-Mails [[Syrien|syrischer]] Politiker und weiterer Persönlichkeiten sowie von syrischen Ministerien und Unternehmen online zugänglich zu machen. Insgesamt ist die Veröffentlichung von zwei Millionen „''Syria Files''“ der Jahre 2006 bis 2012 geplant, die in einer öffentlich durchsuchbaren Datenbank gesammelt werden sollen. Dabei arbeitet WikiLeaks mit mehreren Medienpartnern, darunter dem deutschen [[NDR]], zusammen, um die Nachrichten zu analysieren.&lt;ref&gt;[http://www.spiegel.de/politik/ausland/wikileaks-will-zwei-millionen-syrische-e-mails-veroeffentlichen-a-842796.html ''Datenschatz: WikiLeaks veröffentlicht E-Mails von Syriens Machtelite''] bei [[Spiegel Online]], 5. Juli 2012 (abgerufen am 6. Juli 2012).&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Ab Ende Oktober 2012 veröffentlichte WikiLeaks unter der Bezeichnung ''Detainee Policies'' Dokumente über die Behandlung von Gefangenen in US-amerikanischen [[Militärgefängnis]]sen und Gefangenenlagern. Der erste der veröffentlichten Texte beschreibt auf 33 Seiten [[Standard Operating Procedure|Standardvorgehensweisen]], die 2002 für Gefangene des ''Camp Delta'' in den [[Gefangenenlager der Guantanamo Bay Naval Base|Gefangenenlagern der Guantanamo Bay Naval Base]] erlassen wurden.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/brennpunkte_nt/article110264105/Wikileaks-veroeffentlicht-neue-US-Militaerdokumente.html |titel=Welt online am 26. Oktober 2012: Wikileaks veröffentlicht neue US-Militärdokumente |zugriff=2012-10-26}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://wikileaks.org/detaineepolicies/doc/US-DoD-DELTA-SOP-2002-11-11.html |titel=Main SOP for Camp Delta, Guantanamo, 11. November 2002 bei WikiLeaks |zugriff=2012-10-26}}&lt;/ref&gt; Weitere Dokumente enthalten unter anderem die Vorgaben für die Bekämpfung eines möglichen Gefangenenaufstandes im Militärgefängnis der [[Mannheim]]er [[Coleman Barracks]]&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://wikileaks.org/detaineepolicies/doc/US-DoD-CH-07-Annex-C-Disorder-FOUO-2001-10-11.html |titel=U.S. Army Correction Facility-Europe: SOP vom 1. Oktober 2011 bei WikiLeaks |zugriff=2012-10-26}}&lt;/ref&gt; Insgesamt sollen im Laufe eines Monats ca. 100 Dokumente veröffentlicht werden, die auch das [[Abu-Ghuraib-Gefängnis]] und [[Camp Bucca]] betreffen.<br /> <br /> Im Mai 2014 veröffentlichte WikiLeaks 244 ältere Teilnehmerlisten und Protokolle der [[Bilderberg-Konferenz]]en.&lt;ref&gt;https://search.wikileaks.org/?q=bilderberg&lt;/ref&gt;<br /> Im Mai 2015 veröffentlichte WikiLeaks Protokolle aus zehn Monaten des laufenden [[NSA-Untersuchungsausschuss]].&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://wikileaks.org/bnd-nsa/press/index.de.html |titel=NSA Untersuchungsausschuss |hrsg=WikiLeaks |datum=2015-05-12 |zugriff=2015-05-12}}&lt;/ref&gt;<br /> Seit Juni 2015 veröffentlicht WikiLeaks Geheimdokumente und Daten [[Saudi-Arabien|saudi-arabischer]] Botschaften.&lt;ref&gt;[http://www.sueddeutsche.de/digital/pr-statt-journalismus-fremde-federn-1.2541506 Sueddeutsche.de: ''Saudi-Arabien wollte deutsche Journalisten bestechen'']&lt;/ref&gt;<br /> Im Juli 2015 veröffentlichte WikiLeaks Geheimdokumente die belegten, dass auch Minister, Staatssekretäre und Spitzenbeamte abgehört wurden, und nicht nur Angela Merkel. Die Spähaffäre betrifft unter anderem die [[EZB]], das [[Wirtschaftsministerium]], das [[Bundesfinanzministerium]], das [[Landwirtschaftsministerium]] und weitere. Insgesamt wurden 69 Telefonanschlüsse belauscht. Die Dokumente weisen einen Zeitraum von 2010 bis 2012 auf. Allerdings ist unklar, wann und wie lange diese Spähaktion stattfand. Man geht davon aus, dass die Spähaktion schon in den 1990er Jahren angefangen hat.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Peter Maxwill |url=http://www.spiegel.de/politik/deutschland/wikileaks-listen-zur-nsa-diese-ministerien-spaehte-die-nsa-aus-a-1041708.html |titel=WikiLeaks-Listen zur NSA: Diese Ministerien spähte die NSA aus |hrsg=Spiegel Online |datum=2015-07-01 |zugriff=2015-07-07}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://wikileaks.org/nsa-germany/ |titel=The Euro Intercepts |hrsg=WikiLeaks |datum=2015-07-01 |zugriff=2015-07-06}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im April 2016 gab WikiLeaks den Mitschnitt einer Telefonkonferenz des [[Internationaler Währungsfonds|Internationalen Währungsfonds]] (IWF) frei. Deren Thematik waren Planspiele um die weitere Bewältigung der [[Griechische Staatsschuldenkrise|griechischen Staatsschuldenkrise]] und „die Verhandlungsstrategie des IWF und das Misstrauen seiner Mitglieder gegenüber den Zusagen der griechischen Regierung und denen der europäischen Kreditgeber.“&lt;ref&gt;[http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-04/grexit-griechenland-troika-wikileaks-iwf-schulden ''Grexit. WikiLeaks-Protokoll verunsichert griechische Regierung''], [[Zeit Online]], aufgerufen am 2. April 2016&lt;/ref&gt;<br /> Im Juli 2016 begann WikiLeaks vier Tage nach dem [[Putschversuch in der Türkei 2016|Putschversuch in der Türkei]] auf einer Suchwebsite mit der Veröffentlichung von 294.548 E-Mails der türkischen Regierungspartei [[Adalet ve Kalkınma Partisi]] (AKP).&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://wikileaks.org/akp-emails/ |titel=Search the AKP email database |hrsg=WikiLeaks |datum=2016-07-19 |zugriff=2016-07-20}}&lt;/ref&gt; Der Inhalt der Mails beziehe sich aber meist nicht auf Interna der Regierung, sondern auf „Beziehungen mit der Welt“.<br /> <br /> == Konflikte, Zensurversuche und Gegenmaßnahmen ==<br /> [[Datei:US Air Force Wikileaks blocked screenshot.jpg|mini|&quot;Access Denied&quot; Zensur auf Computern der U.S. Air Force beim Surfen zu einer Nachrichtenmeldung über Wikileaks auf der Webseite von [[MSNBC]], 2010]]<br /> === Sperrung der deutschen WikiLeaks-Domain 2009 ===<br /> Im April 2009 wurde die seit 2006 von [[Theodor Reppe]] betriebene Domain ''wikileaks.de'', die als Alternativadresse eine reine Weiterleitung auf die Domain ''wikileaks.org'' war, laut einer Presseerklärung auf WikiLeaks „ohne Vorwarnung durch die deutsche Registrierungsstelle [[DENIC]] gesperrt“; seitdem zeigte der [[A Resource Record]] auf eine IP-Adresse der DENIC.&lt;ref&gt;WikiLeaks: ''{{Webarchiv | url=http://mirror.wikileaks.info/wiki/Deutsche_Wikileaks_Domain_ohne_Vorwarnung_gesperrt/ | wayback=20110225100830 | text=Deutsche Wikileaks Domain ohne Vorwarnung gesperrt}}''&lt;/ref&gt; Es stellte sich jedoch heraus, dass der Provider dem Domaininhaber schon im Dezember 2008 gekündigt hatte und bis zum Ende der Kündigungsfrist kein neuer Provider benannt worden war.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Peter-Michael Ziegler |url=https://www.heise.de/newsticker/meldung/Wikileaks-de-Denic-wehrt-sich-gegen-Sperr-Vorwurf-212569.html |titel=Wikileaks.de: Denic wehrt sich gegen Sperr-Vorwurf |werk=heise online |datum=2009-04-13 |zugriff=2010-10-23}}&lt;/ref&gt; Wenig später war WikiLeaks dann auch unter der deutschen [[Top-Level-Domain]] über ''wikileaks.de'' wieder erreichbar.&lt;ref&gt;[http://wikileaks.org/wiki/Wikileaks.de_back_in_service ''Wikileaks.de back in service''], 19. April 2009&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Sperrung der iranischen WikiLeaks-Domain 2009 ===<br /> Im Juli 2009 [[Internetzensur im Iran|blockierte]] der [[Iran]] die meisten von WikiLeaks verwendeten Domainnamen, nachdem auf der Seite über einen angeblichen Unfall in der [[Atomanlage Natanz|Nuklearanlage Natanz]] berichtet worden war.&lt;ref&gt;{{Webarchiv | url=http://wikileaks.org/wiki/Iran_blocks_Wikileaks | wayback=20090720190741 | text=Iran blocks Wikileaks}}, dortselbst, 16. Juli 2009&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Interna des US-Geheimdienstes ===<br /> Am 15. März 2010 wurde ein internes Dokument&lt;ref name=&quot;ciw&quot;&gt;wikileaks.org [http://wlstorage.net/file/us-intel-wikileaks.pdf U.S. Intelligence planned to destroy WikiLeaks, 18. März 2008] (PDF; 567&amp;nbsp;kB); Einsicht November 2010: offline&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[http://www.scribd.com/doc/28385794/Us-Intel-Wikileaks U.S. Intelligence planned to destroy WikiLeaks] scribd.com vom 15. März 2010, abgerufen am 22. November 2010&lt;/ref&gt; des US-Geheimdienstes [[CIA]] bei WikiLeaks veröffentlicht, in dem die CIA beschreibt, warum sie WikiLeaks als problematisch einschätzt, und Methoden erläutert, wie man gegen [[Whistleblower]] und WikiLeaks-Mitarbeiter vorgehen und somit WikiLeaks schwächen könne. Der Geheimdienst befürchtet laut dem Dokument einerseits, dass es auch in den eigenen Reihen Whistleblower und bei WikiLeaks weitere unveröffentlichte geheime Dokumente geben könne, andererseits aber auch, dass WikiLeaks verwendet werden könne, um falsche oder gefälschte Informationen zu streuen. Es wird empfohlen, Anstrengungen zu unternehmen, die Geheimniszuträger von WikiLeaks zu verfolgen und offenzulegen. Dadurch erhofft man sich, dass das Vertrauen der Whistleblower in WikiLeaks stark geschwächt wird und die Unterstützergemeinschaft zusammenbricht.<br /> <br /> === DDoS-Attacken auf WikiLeaks ===<br /> WikiLeaks war am 28. November 2010 nach eigenen Angaben Opfer eines [[Distributed Denial of Service|Distributed-Denial-of-Service-Angriffs]]. Er erfolgte wenige Stunden vor der angekündigten Veröffentlichung geheimer Dokumente des US-amerikanischen [[Außenministerium der Vereinigten Staaten|Außenministeriums]].&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Andreas Wilkens |url=https://www.heise.de/newsticker/meldung/DDoS-Attacke-auf-Wikileaks-vor-angekuendigter-Veroeffentlichung-Update-1143468.html |titel=DDoS-Attacke auf Wikileaks vor angekündigter Veröffentlichung (Update) |hrsg=Heise online |datum=2010-11-28 |zugriff=2010-11-29}}&lt;/ref&gt; Als Antwort auf die andauernden DDoS-Angriffe auf WikiLeaks und seine Spiegelserver begannen Internetaktivisten von [[Anonymous (Kollektiv)|Anonymous]] ihrerseits die [[Operation Payback]] mit DDoS-Angriffen auf Unternehmen, die sich gegen WikiLeaks stellen.&lt;ref&gt;heise.de: [https://www.heise.de/tp/news/Internetaktivisten-legen-MasterCard-Website-lahm-1995889.html Internetaktivisten legen MasterCard-Website lahm]&lt;/ref&gt; WikiLeaks distanzierte sich von den Angriffen und bestritt Kontakt mit den Tätern, behauptete aber, dass die Aktion die öffentliche Meinung widerspiegele.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://nachrichten.t-online.de/wikileaks-anhaenger-nach-attacken-auf-websites-festgenommen/id_43696314/index |titel=T-Online am 10. Dezember 2010: Wikileaks-Anhänger nach Attacken auf Websites festgenommen |hrsg=T-Online |zugriff=2010-10-19}}&lt;/ref&gt; Auch im August 2011 wurde WikiLeaks im Gefolge der nun forcierten Veröffentlichung US-amerikanischer Botschaftsdepeschen mit einer Denial-of-Service-Attacke angegriffen.&lt;ref name=&quot;WeisheitderMasse&quot; /&gt; Ein Jahr später kam es zu weiteren derartigen Angriffen, zu denen sich eine bis dahin unbekannte Gruppe namens „Antileaks“ bekannte.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.itmagazine.ch/Artikel/50597/Wikileaks_steht_unter_DDoS-Beschuss.html |titel=IT Magazine – am 9. August 2012: Wikileaks steht unter DDoS-Beschuss |zugriff=2012-08-09}}&lt;/ref&gt; Sie erfolgten in direktem zeitlichem Zusammenhang zu der Veröffentlichung von Unterlagen über das US-amerikanische Überwachungssystem [[TrapWire]].&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/ueberwachungssystem-trapwire-fallendraht-fuer-amerika-11853403.html |titel=F.A.Z. online am 12. August 2012: Fallendraht für Amerika |zugriff=2012-08-13}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Nach der Ankündigung, E-Mails aus den Kreisen der türkischen Regierungspartei AKP zu veröffentlichen, erfolgten kurze Zeit später umfangreiche DDoS-Angriffe auf die Infrastruktur von WikiLeaks. Die Quelle der Angriffe ist unbekannt. WikiLeaks selbst vermutet die Angreifer auf Grund des zeitlichen Zusammenhangs in der türkischen Regierung oder bei ihr nahestehenden Stellen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=The Washington Times http://www.washingtontimes.com/ |url=http://www.washingtontimes.com/ |titel=WikiLeaks attacked after promising to publish secret Turkish documents: Report |zugriff=2016-07-20}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://t3n.de/news/wikileaks-emails-akp-727554/ |titel=Wikileaks veröffentlicht E-Mails der Erdoğan-Partei AKP und wird in der Türkei gesperrt |archiv-url=https://web.archive.org/web/20160720092747/http://t3n.de/news/wikileaks-emails-akp-727554/ |archiv-datum=2016-07-20 |zugriff=2016-07-20 }}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Sperrung der Amazon-Server ===<br /> Für die Veröffentlichung einer großen Zahl von Dokumenten im November 2010 wich WikiLeaks nach den vorangegangenen DDoS-Attacken auf Server des [[Amazon Web Services]] aus. Diese Server wurden jedoch bereits nach wenigen Tagen für WikiLeaks gesperrt.&lt;ref&gt;Welt Online: ''[https://www.welt.de/politik/ausland/article11338259/Amazon-sperrt-Server-fuer-Wikileaks-Dokumente.html Enthüllungsplattform: Amazon sperrt Server für Wikileaks-Dokumente]'', 2. Dezember 2010&lt;/ref&gt; Nach mehreren übereinstimmenden Medienberichten geschah dies auf öffentlichen Druck seitens des US-amerikanischen Senators [[Joe Lieberman]],&lt;ref&gt;[http://www.zeit.de/digital/internet/2010-12/wikileaks-amazon-assange-2?page=all ''Amazon nimmt Wikileaks vom Server''], in: Zeit-Online, 2. Dezember 2010&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[http://www.sueddeutsche.de/politik/wikileaks-aerger-mit-amazon-vom-jaeger-zum-gejagten-1.1031087 ''Vom Jäger zum Gejagten''], in: Sueddeutsche Zeitung Online, 2. Dezember 2010&lt;/ref&gt; was von Amazon aber bestritten wurde. Der Grund der Sperrung sei vielmehr gewesen, dass WikiLeaks gegen die Geschäftsbestimmungen von Amazon verstoßen habe.&lt;ref&gt;[https://www.heise.de/newsticker/meldung/Amazon-bestreitet-politischen-Druck-wegen-Wikileaks-4-Update-1146758.html ''Amazon bestreitet politischen Druck wegen Wikileaks''], in: Heise Online, 3. Dezember 2010&lt;/ref&gt; So sähen die Geschäftsbedingungen von Amazons Web-Dienstleistungen vor, dass der Kunde die Rechte an den Inhalten halte und deren Einsatz niemandem Schaden zufüge. Es sei klar, dass WikiLeaks nicht über die Rechte an den vertraulichen Dokumenten verfüge, und bei der großen Zahl von 250.000 Dokumenten sei nicht gesichert, dass durch deren Veröffentlichung nicht Unschuldige wie etwa Menschenrechtler in Gefahr gerieten, argumentierte Amazon.<br /> <br /> Als Reaktion auf die Sperrung erklärten zahlreiche Internet-Aktivisten und Mitglieder kriegskritischer Organisationen,<br /> wie zum Beispiel [[Daniel Ellsberg]], ein bedeutender [[Whistleblower]] des [[Vietnamkrieg]]s, spontan den Boykott und die Kündigung von Geschäftsbeziehungen zu Amazon.&lt;ref&gt;Daniel Ellsberg, [http://www.antiwar.com/blog/2010/12/02/daniel-ellsberg-says-boycott-amazon/ Daniel Ellsberg Says Boycott Amazon], Daniel Ellsberg, 2. Dezember 2010, antowar.blog&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Sperrung der Domain wikileaks.org ===<br /> Am 3. Dezember 2010 entzog der kostenlose US-Dienstleister everydns.net WikiLeaks die [[Domain (Internet)|Domain]] ''wikileaks.org''&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,732611,00.html |titel=US-Firma entzieht WikiLeaks die Internetadresse |werk=Spiegel online |datum=2010-12-03 |zugriff=2010-12-03}}&lt;/ref&gt; und begründete diese Maßnahme mit „anhaltenden DDoS-Angriffen“ auf ihre Server, welche die Stabilität ihres Dienstes für andere Nutzer gefährden würde.&lt;ref&gt;[http://www.golem.de/1012/79859.html Golem.de, ''EveryDNS.net schaltet Wikileaks die Domain ab (Update)'', 3. Dezember 2010]&lt;/ref&gt; Vorübergehend war nur noch ein Zugriff über die Adresse ''&lt;nowiki&gt;http://46.59.1.2/&lt;/nowiki&gt;'' möglich. Am selben Tag teilte WikiLeaks über [[Twitter]] mit, dass es über die [[Schweiz]]er Domain ''wikileaks.ch'' erreichbar sei. Registriert hatte diese Domain die [[Piratenpartei Schweiz]].&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.tagesanzeiger.ch/digital/internet/Piratenpartei-Schweiz-unterstuetzt-Wikileaks/story/10274662 |titel=Piratenpartei Schweiz unterstützt Wikileaks |werk=[[Tages-Anzeiger]] |datum=2010-12-03 |zugriff=2010-12-03}}&lt;/ref&gt; Diese Verlinkung auf die Schweizer Website wikileaks.ch war rund zwei Stunden am Abend des 3. Dezembers 2010 ebenfalls nicht mehr über DNS-Auflösung erreichbar.&lt;ref&gt;[http://www.focus.de/digital/computer/konflikte-us-firma-entfernt-auch-schweizer-wikileaks-adresse_aid_578460.html ''Konflikte: US-Firma entfernt auch Schweizer Wikileaks-Adresse'']&lt;/ref&gt; Danach wurden mehrere [[Nameserver]] als Ersatz zur Verfügung gestellt.&lt;ref&gt;piratenpartei.ch: {{Webarchiv | url=http://www.piratenpartei.ch/wikileaks_ch-laeuft-wieder | wayback=20101206224143 | text=''Wikileaks.ch läuft wieder''}}, 3. Dezember 2010.&lt;/ref&gt; Die Internetadressen „wikileaks.de“ und „wikileaks.at“ sowie „wikileaks.eu“ waren weiterhin erreichbar; dies galt ab Ende Mai 2011 auch wieder für „wikileaks.org“.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.coolwhois.com/d/wikileaks.org |titel=Whois-Abfrage für wikileaks.org |zugriff=2011-06-15}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Deaktivierung von Spendenmöglichkeiten ===<br /> Am 4. Dezember 2010 schaltete der zu [[eBay]] gehörende Internet-Bezahldienst [[PayPal]] das Konto der [[Wau Holland Stiftung]] ab, über das WikiLeaks einen Teil seiner Spenden abwickelte, mit der Begründung, die allgemeinen Geschäftsbedingungen legten fest, dass PayPal nicht für die Ermutigung, Unterstützung, Vereinfachung, Förderung oder Anleitung Dritter zum illegalen Handeln genutzt werden dürfe.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,732856,00.html |titel=Wachsender Druck: Paypal stoppt Geldfluss an WikiLeaks |hrsg=Spiegel Online |datum=2010-12-04 |zugriff=2010-12-04}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Am 6. Dezember 2010 gab ein Sprecher des US-Kreditkartenunternehmens [[Mastercard]] bekannt, dass der Zahlungsverkehr mit WikiLeaks eingestellt wurde. Grund sei die Regel, wonach Kunden gesperrt würden, die „illegale Handlungen direkt oder indirekt unterstützen oder erleichtern“.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://news.cnet.com/8301-31921_3-20024776-281.html?tag=contentMain;contentBody;4n |titel=MasterCard pulls plug on WikiLeaks payments |hrsg=CNET |datum=2010-12-04 |zugriff=2010-12-07}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Ebenfalls am 6. Dezember 2010 sperrte die Schweizer [[PostFinance]] das Konto des WikiLeaks-Mitarbeiters Julian Assange. Assange habe bei der Kontoeröffnung als Domizil Genf angegeben. Da sich dies laut PostFinance als Unwahrheit herausstellte, wurde das Konto geschlossen. Assange habe kein Domizil in der Schweiz, was für ausländische Kunden außerhalb der angrenzenden Länder zur Schweiz eine Voraussetzung für eine Geschäftsbeziehung sei.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.postfinance.ch/de/about/media/press/press2010/press101206.html |titel=WikiLeaks: PostFinance beendet Geschäftsbeziehung zu Assange |werk=[[PostFinance]] |datum=2010-12-06 |archiv-url=http://www.webcitation.org/5yE9iqtvD |archiv-datum=2011-04-26 |zugriff=2010-12-07}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Webarchiv | url=http://www.tagesschau.sf.tv/Nachrichten/Archiv/2010/12/08/Schweiz/Postfinance-Assange-hat-sein-Konto-persoenlich-eroeffnet | wayback=20131103150022 | text=Postfinance: «Assange hat sein Konto persönlich eröffnet»}} in: [[Schweizer Fernsehen]] vom 8. Dezember 2010&lt;/ref&gt; Zudem wies PostFinance auf eine vom [[Ständerat]] am 30. November 2010 in das Postgesetz aufgenommene Bestimmung hin, die es ihr ermögliche, Geschäftsbeziehungen aufzuheben, die dem öffentlichen und dem sittlichen Empfinden zuwiderliefen. Zu diesem Zeitpunkt jedoch hatte der [[Nationalrat (Schweiz)|Nationalrat]] diese neue Gesetzgebung noch nicht verabschiedet, sie war daher noch nicht rechtskräftig und der Verweis seitens PostFinance auf diese neue Gesetzesbestimmung irrelevant und überflüssig.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/schweiz/postfinance_kuendigt_wikileaks_1.8579139.html |titel=Postfinance kündigt Wikileaks |hrsg=[[Neue Zürcher Zeitung]] |datum=2010-12-06 |zugriff=2010-12-07}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Am 7. Dezember 2010 teilte [[Visa Inc.|Visa]] mit, dass über ihre Einrichtungen nun ebenfalls keine Spenden mehr an WikiLeaks entrichtet werden können.&lt;ref&gt;[http://www.bbc.co.uk/news/business-11938320 BBC-Online-News]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Mitte Dezember gab die [[Bank of America]] bekannt, jegliche Transferaufträge von und zu WikiLeaks-Konten einzustellen.&lt;ref&gt;vgl. {{Webarchiv | url=http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,735485,00.html | wayback=20101221070918 | text=''Neue Blockade: Bank of America stoppt Geldfluss an WikiLeaks''}} bei [[Spiegel Online]], 18. Dezember 2010&lt;/ref&gt; Journalisten deuteten diesen Schritt als eine Reaktion auf die Ankündigung von Julian Assange im Wirtschaftsmagazin [[Forbes (Zeitschrift)|Forbes]], Dokumente einer „amerikanischen Großbank“ zu veröffentlichen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Redaktion Tagesschau.de |url=http://www.tagesschau.de/ausland/wikileaks294.html |titel=Auch Bank of America überweist nicht mehr |datum=2010-12-18 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20101219235227/http://www.tagesschau.de/ausland/wikileaks294.html |archiv-datum=2010-12-19 |zugriff=2010-12-20}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Redaktion Internet World Business |url=http://www.internetworld.de/Nachrichten/Medien/Medien-Portale/Bank-of-America-stoppt-Zahlungsverkehr-mit-Wikileaks-Praeventivschlag-gegen-Wikileaks-52025.html |titel=Bank of America stoppt Zahlungsverkehr für Wikileaks: Präventivschlag gegen Enthüllungen? |datum=2010-12-20 |zugriff=2010-12-20}}&lt;/ref&gt; WikiLeaks seinerseits rief seine Sympathisanten über Twitter dazu auf, nicht mehr mit der Bank of America zusammenzuarbeiten, Konten zu schließen und ihr Geld an „sichereren“ Orten anzulegen. Der Konflikt weitete sich aus: Die Bank of America kaufte vorsorglich [[Domain (Internet)|Domains]] auf, deren Verwendung ihr Führungspersonal beleidigen würde und brachte sich dadurch ins Gespräch.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://business.chip.de/news/Wikileaks-Bank-of-America-angegriffen-Update_46410960.html |titel=Chip online am 27. Dezember 2010: Wikileaks: Bank of America kauft böse Domains |archiv-url=https://web.archive.org/web/20120505053616/http://business.chip.de/news/Wikileaks-Bank-of-America-angegriffen-Update_46410960.html |archiv-datum=2012-05-05 |zugriff=2010-12-27 }}&lt;/ref&gt; Über [[Twitter]] kündigten Aktivisten der [[Operation Payback]] bereits Stunden vor dem tatsächlichen Eintreten am 27. Dezember 2010 eine [[Denial of Service|DDoS-Attacke]] auf die Webseite der Bank an.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://web.archive.org/web/20131104215050/http://img375.imageshack.us/img375/9042/opboa2.png |titel=Über Twitter verbreiteter Aufruf der „Operation BOA“ |zugriff=2010-12-27}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.undergroundbound.net/index.php?option=com_content&amp;view=article&amp;id=125:anonops-operation-boa&amp;catid=35:textual&amp;lang=de |titel=Über Twitter verbreiteter Aufruf mit Begründung |archiv-url=https://web.archive.org/web/20111027200603/http://www.undergroundbound.net/index.php?option=com_content&amp;view=article&amp;id=125:anonops-operation-boa&amp;catid=35:textual&amp;lang=de |archiv-datum=2011-10-27 |zugriff=2010-12-27 }}&lt;/ref&gt; Die Hauptseite der Bank war an diesem Tag nur noch unregelmäßig erreichbar.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.telekom-presse.at/go.14650 |titel=Telekom Presse Wien am 27. Dezember 2010: Bank of America Opfer von DDoS Attacken |archiv-url=https://web.archive.org/web/20101230022458/http://www.telekom-presse.at/go.14650 |archiv-datum=2010-12-30 |zugriff=2010-12-27 }}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://business.chip.de/news/Wikileaks-Bank-of-America-angegriffen-Update_46410960.html |titel=Chip.de am 28. Dezember 2010: Wikileaks: Bank of America angegriffen (Update) |archiv-url=https://web.archive.org/web/20101230103211/http://business.chip.de/news/Wikileaks-Bank-of-America-angegriffen-Update_46410960.html |archiv-datum=2010-12-30 |zugriff=2010-12-29 }}&lt;/ref&gt; Im Januar 2011 wurde bekannt, dass die Bank of America ein spezielles Team gebildet hatte, um nach möglichen Informationslecks zu suchen und auf eine Veröffentlichung interner Dokumente vorbereitet zu sein.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.ftd.de/unternehmen/finanzdienstleister/:selbsttest-vor-enthuellungen-bank-of-america-zittert-vor-wikileaks/50210811.html |titel=Financial Times Deutschland am 3. Januar 2011: Bank of America zittert vor Wikileaks |archiv-url=https://web.archive.org/web/20110105171448/http://www.ftd.de/unternehmen/finanzdienstleister/:selbsttest-vor-enthuellungen-bank-of-america-zittert-vor-wikileaks/50210811.html |archiv-datum=2011-01-05 |zugriff=2011-01-09}}&lt;/ref&gt; Dies geschah, wiederum durch Aktivisten von [[Anonymous (Kollektiv)|Anonymous]], dann zwei Monate später.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://archive.today/20130124233841/http://www.gulli.com/news/15575-anonymous-veroeffentlicht-e-mails-der-bank-of-america-2011-03-14 |titel=Gulli.com am 14. März 2011: Anonymous veröffentlicht E-Mails der Bank of America |zugriff=2011-03-16}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Wenige Tage nach dem Vorgehen der Bank of America gegen WikiLeaks entfernte [[Apple]] eine [[Mobile App|App]] aus seinem [[App Store (iOS)|App Store]], die es ermöglichte, die WikiLeaks-Inhalte einzusehen und mit einem Teil des Kaufpreises eine Spende von einem US-Dollar an WikiLeaks zu entrichten. Die App selber war keine offizielle App von WikiLeaks, sondern wurde durch einen privaten Entwickler hergestellt. Zunächst hieß es, dies widerspreche einer Grundregel von Apple, wonach Apps, die zum Spendensammeln gedacht seien, kostenlos sein müssten. Dann erklärte Apple, man habe die App wegen Verstoßes gegen die Entwickler-Richtlinien aus dem Apple-Store genommen. Apps müssen allen lokalen Gesetzen entsprechen und dürfen Individuen oder Zielgruppen nicht gefährden. Über den [[Apple Safari|Browser]] des Gerätes sind die Inhalte von WikiLeaks weiterhin verfügbar.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.gamestar.de/hardware/news/vermischtes/2320061/wikileaks.html |titel=Gamestar am 22. Dezember 2010: Wikileaks – Apple entfernt App aus App-Store |zugriff=2010-12-23}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.wired.com/threatlevel/2010/12/wikileaks-app/ |titel=Wired.com am 21. Dezember 2010: Apple Bans Lame WikiLeaks App |zugriff=2010-12-23}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[https://www.heise.de/newsticker/meldung/Weiter-Wirbel-um-Wikileaks-Update-1157265.html Weiter Wirbel um Wikileaks (Update)] in: [[heise.de]] vom 21. Dezember 2010, abgerufen am 23. Dezember 2010&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Trotz dieser Erschwernisse verbleiben noch Möglichkeiten, Spenden an WikiLeaks zu überweisen.&lt;ref&gt;{{Webarchiv | url=http://213.251.145.96/support.html | wayback=20101205093551 | text=WikiLeaks – Spendemöglichkeiten}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Sperrung von Unterstützungsmöglichkeiten durch Zahlungsdienstleister ohne gesetzliche Grundlage in Verbindung mit den Auswirkungen der [[Finanzkrise]], welche die öffentlichen Haushalte oft stark belastete, führte dazu, dass alternative Zahlungssysteme verstärkt Aufmerksamkeit bekamen. Insbesondere [[Bitcoin]], ein Open-Source-Projekt, welches durch ein Peer-to-Peer System eine dezentrale elektronische Währung implementiert, wurde als mögliche Antwort auf solche Einflussnahmen angesehen. Da die Sperre anhielt, ohne dass es selbst nach Auffassung von [[Timothy F. Geithner]] eine rechtliche Grundlage dafür gibt, rief WikiLeaks dazu auf, Bitcoin zur Übermittlung von Spenden zu nutzen&lt;ref&gt;[http://www.digitaljournal.com/article/308632#tab=comments&amp;sc=0 Op-Ed: WikiLeaks using card's own campaign to fight back? Priceless.] Melissa Higgins, 1. Juli 2011, digitaljournal.com&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[http://wikileaks.org/Banking-Blockade.html WikiLeaks releases advertisement coinciding with the six month unlawful banking blockage against it], WikiLeaks auf wikileaks.org, 28. Juni 2011&lt;/ref&gt; und erklärte im Oktober 2011, aufgrund seiner schlechten wirtschaftlichen Situation zunächst keine weiteren Veröffentlichungen herauszugeben, sondern sich stattdessen auf eine erneute Spendenkampagne zu konzentrieren. Gegen die finanzielle Blockade durch VISA, Mastercard, die Bank of America, PayPal und [[Western Union]] werde juristisch vorgegangen. Eine Einstellung der Arbeit von WikiLeaks sei möglich.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.augsburger-allgemeine.de/digital/Wikileaks-setzt-Veroeffentlichung-von-Depeschen-wegen-Geldmangels-aus-id17262081.html |titel=AFP am 24. Oktober 2011: Wikileaks setzt Veröffentlichung von Depeschen wegen Geldmangels aus |zugriff=2011-10-24}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.mcclatchydc.com/2011/10/21/127985/without-credit-card-donations.html |titel=Mc Clatchy am 21. Oktober 2011: Without credit card donations, WikiLeaks facing funding crisis |archiv-url=https://web.archive.org/web/20111023171250/http://www.mcclatchydc.com/2011/10/21/127985/without-credit-card-donations.html |archiv-datum=2011-10-23 |zugriff=2011-10-24 |sprache=en }}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Versuch der US-Regierung, personenbezogene Daten von Twitter zu erhalten ===<br /> Im Januar 2011 wurde bekannt, dass im vorangegangenen Dezember eine [[Bundesgerichte der Vereinigten Staaten|Bundesrichterin der USA]] eine geheime, strafbewehrte Auskunftsanordnung ([[Subpoena]]) an [[Twitter]] geschickt hatte, Daten über Benutzeraccounts, die WikiLeaks zugeordnet werden, an das [[US-Justizministerium]] auszuhändigen. Angefordert wurden alle verfügbaren Daten über Personen, deren Aktivitäten auf Twitter sowie Netzwerkinformationen, wie etwa [[IP-Adresse]]n, die in diesem Zusammenhang anfielen. Twitter, ein US-amerikanisches Unternehmen, musste dies zunächst geheim halten. Erst nach einer weiteren Gerichtsentscheidung konnte Twitter die Benutzer informieren. Ihnen blieb Zeit bis zum 17. Januar, mit Rechtsmitteln gegen das Auskunftsersuchen vorzugehen, was sie mit Hilfe der US-amerikanischen Bürgerrechtsorganisationen [[Electronic Frontier Foundation]] und [[American Civil Liberties Union]] auch taten.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://archive.today/20130124224113/http://www.gulli.com/news/15311-wikileaks-unterstuetzer-rechtliches-vorgehen-gegen-herausgabe-von-twitter-daten-2011-02-09 |titel=gulli.com am 9. Februar 2011 unter Bezugnahme auf Wired: WikiLeaks-Unterstützer: Rechtliches Vorgehen gegen Herausgabe von Twitter-Daten |zugriff=2011-02-10}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,738447,00.html |titel=Spiegel online am 8. Januar 2011: US-Justizministerium verlangt Zugriff auf Twitter-Daten |zugriff=2011-01-09}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.salon.com/news/opinion/glenn_greenwald/2011/01/07/twitter/subpoena.pdf |titel=Salon.com: Subpoena im Faksimile |archiv-url=https://web.archive.org/web/20110315072629/http://www.salon.com/news/opinion/glenn_greenwald/2011/01/07/twitter/subpoena.pdf |archiv-datum=2011-03-15 |zugriff=2011-01-09 |format=PDF}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://web.archive.org/web/20110915205246/http://www.salon.com/news/opinion/glenn_greenwald/2011/01/07/twitter/Twitter_Unsealing_Order.pdf |titel=Salon.com: Entscheidung, dass Twitter die Benutzer informieren darf; im Faksimile |zugriff=2011-01-09 |format=PDF}}&lt;/ref&gt; Konkret betroffen waren Julian Assange, [[Rop Gonggrijp]], [[Jacob Appelbaum]] und die isländische [[Althing|Parlamentsabgeordnete]] [[Birgitta Jónsdóttir]]. Sie kündigte an, einen Anwalt und den [[Politisches System Islands|Justizminister ihres Landes]] hinzuzuziehen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://archive.today/20130103144939/http://www.gulli.com/news/15052-us-regierung-twitter-soll-daten-von-wikileaks-unterstuetzern-herausgeben-upd-2011-01-09 |titel=gulli.com am 8. Januar 2011: US-Regierung: Twitter soll Daten von WikiLeaks-Unterstützern herausgeben (Upd.) |zugriff=2011-01-09}}&lt;/ref&gt; Die Minister [[Ögmundur Jónasson]] und [[Össur Skarphéðinsson]] sprachen sich deutlich gegen die US-amerikanische Handlungsweise aus.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.taz.de/1/politik/europa/artikel/1/die-wuensche-einer-supermacht/ |titel=taz.de am 9. Januar 2011: Die Wünsche einer Supermacht |zugriff=2011-01-09}}&lt;/ref&gt; Letzterer bestellte den US-amerikanischen Botschafter ein, um formellen Protest gegen das Vorgehen der USA einzulegen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.focus.de/politik/weitere-meldungen/twitter-ermittlungen-islands-aussenministerium-bestellt-us-botschaft-ein_aid_588905.html |titel=Focus online am 10. Januar 2011: Islands Außenministerium bestellt US-Botschafter ein |zugriff=2011-01-10}}&lt;/ref&gt; Am 11. März entschied ein US-Bundesgericht, Twitter müsse die strittigen Daten herausgeben. Die Betroffenen gingen in Berufung&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://archive.today/20120905113829/http://www.gulli.com/news/15670-wikileaks-unterstuetzer-berufung-im-twittergate-prozess-2011-03-26 |titel=gulli.com am 26- März 2011: WikiLeaks-Unterstützer: Berufung im &quot;Twittergate&quot;-Prozess |zugriff=2011-03-26}}&lt;/ref&gt; und bis zum Oktober 2011 legte Twitter diese Daten nicht offen.&lt;ref name=&quot;wstjou&quot;&gt;{{Internetquelle |url=http://online.wsj.com/article/SB10001424052970203476804576613284007315072.html?mod=WSJEurope_hpp_LEFTTopStories |titel=The Wall Street Journal am 10. Oktober 2011: Secret Orders Target Email. WikiLeaks Backer's Information Sought |zugriff=2011-10-10 |sprache=en}}&lt;/ref&gt; Im November entschied ein [[United States District Court|Bundesbezirksgericht]] in Virginia jedoch, dass Twitter die Daten von Gonggrjip, Appelbaum und Jónsdóttir herausgeben müsse.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,797152,00.html |titel=Spiegel Online am 11. November 2011: WikiLeaks-Ermittlungen – Twitter muss Nutzerdaten herausgeben |zugriff=2011-11-12}}&lt;/ref&gt; Die Betroffenen wandten sich an das [[United States Court of Appeals|Bundesberufungsgericht]], um die Entscheidung überprüfen zu lassen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://ia600403.us.archive.org/11/items/gov.uscourts.vaed.262289/gov.uscourts.vaed.262289.87.0.pdf |titel=Mitteilung der Anwälte an das Bundesbezirksgericht vom 23. November 2011 |zugriff=2011-11-27 |format=PDF; 18&amp;nbsp;kB |sprache=en}}&lt;/ref&gt; Jónsdóttir kündigte außerdem an, mit Hilfe des [[Europarat]]es gegen das Urteil vorzugehen. Die [[Interparlamentarische Union]] hatte im Monat vorher eine Resolution beschlossen, die das Vorhaben des US-Justizministeriums verurteilt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.theguardian.com/world/2011/nov/11/us-verdict-privacy-wikileaks-twitter |titel=The Guardian am 11. November 2011: US court verdict 'huge blow' to privacy, says fomer WikiLeaks aide. Decision made to open Twitter account of Icelandic MP Birgitta Jonsdottir, who is taking the case to the Council of Europe |zugriff=2011-11-14 |sprache=en}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Auch der Internetprovider ''Sonic.net Inc.'' und [[Google Inc.]] sollten Auskunft über personenbezogene Daten Jacob Appelbaums erteilen. Sonic.net musste in der Auseinandersetzung nachgeben; beide Unternehmen gingen vor Gericht, um Öffentlichkeit für das Ersuchen der Regierung zu erzwingen.&lt;ref name=&quot;wstjou&quot; /&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,790844,00.html |titel=Spiegel Online am 10. Oktober 2011: Anordnung der US-Regierung. Internetfirmen sollen WikiLeaks-Helfer bloßstellen |zugriff=2011-10-10}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Quellenschutz ===<br /> Im August 2010 meldeten sich schwedische Verfassungsexperten mit der Einschätzung zu Wort, es sei korrekt, dass Schweden einen umfassenden [[Quelle (Nachrichtendienst)|Quellenschutz]] für Journalisten besitze, dieser aber nur dann bei traditionellen und Internetmedien gelte, wenn sie den „Utgivningsbevis“ – eine spezielle schwedische Lizenz – vorweisen könnten.&lt;ref name=&quot;ungeschuetze_informanten&quot; /&gt; Diese fehle WikiLeaks allerdings.&lt;ref name=&quot;ungeschuetze_informanten&quot; /&gt; Aus diesem Grund hätte sich WikiLeaks im Konfliktfall nicht auf den schwedischen Quellenschutz berufen können.&lt;ref name=&quot;ungeschuetze_informanten&quot; /&gt;<br /> Noch im August erklärte Julian Assange, als Kolumnist für die schwedische Boulevard-Zeitung ''[[Aftonbladet]]'' zu arbeiten und aktivierte damit den schwedischen Quellenschutz für WikiLeaks.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.aftonbladet.se/nyheter/article7616188.ab |titel=’Jag kan nog lova ett och annat scoop’ |hrsg=Aftenbladet |datum=2010-08-14 |zugriff=2010-08-15 |sprache=sv}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Besondere Aufmerksamkeit erregte die vermeintliche Enttarnung der Informantin [[Chelsea Manning]]. Die US-Soldatin wurde nach der Veröffentlichung von [[Luftangriffe in Bagdad vom 12. Juli 2007|Videoaufnahmen aus einem im Irak operierenden Apache-Hubschrauber]] verhaftet. Der Soldatin wird vorgeworfen, geheime Informationen unberechtigt weitergeleitet zu haben.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.taz.de/1/netz/netzpolitik/artikel/1/anklage-wegen-wikileaks-video/ |titel=USA gehen gegen Soldaten vor: Anklage wegen WikiLeaks-Videos |werk=die tageszeitung |datum=2010-07-07 |zugriff=2010-10-23}}&lt;/ref&gt; Anfangs war nicht klar, wie Manning enttarnt werden konnte,&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=WOLF SCHMIDT |url=http://www.taz.de/1/politik/amerika/artikel/1/loch-im-leak/ |titel=Loch im Leak |zugriff=2011-02-01}}&lt;/ref&gt; aber mittlerweile wurden angebliche Chatprotokolle veröffentlicht, in denen sich die Informantin gegenüber dem Hacker [[Adrian Lamo]] selbst verriet.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Oliver Das Gupta |url=http://www.sueddeutsche.de/politik/wikileaks-die-quelle-bradley-manning-der-verratene-verraeter-1.1029027 |titel=Bradley Manning, der verratene Verräter |datum=2010-11-29 |zugriff=2019-02-18}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Kevin Poulsen und Kim Zetter |url=http://www.wired.com/threatlevel/2010/06/wikileaks-chat/ |titel=‘I Can’t Believe What I’m Confessing to You’: The Wikileaks Chats |datum=2010-06-10 |zugriff=2011-02-01}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Sperrungsversuche und Gegenmaßnahmen ===<br /> Hintergrund der Vielzahl von Internetadressen ([[Mirrorseite]]n) der Plattform WikiLeaks ist, dass die Regierung der USA und insbesondere Politiker wie [[Joe Lieberman]] Unternehmen, die Internet-Dienstleistungen für WikiLeaks erbringen, dazu drängen, solche Dienste zu verweigern. Hierbei gibt es zwei Angriffspunkte: Ein [[Webhosting|Webhoster]], der einen Server betreibt, kann gezwungen werden, diesen abzuschalten. Zweitens kann eine Löschung des Domain-Namens den Zugriff auf die Daten erschweren, da dann dem Besucher einer Website stattdessen die aktuelle IP-Adresse des Servers bekannt sein muss. Für die Webbrowser [[Mozilla Firefox|Firefox]] und [[Google Chrome|Chrome]] gibt es Add-ons, mit deren Hilfe Internetadressen weiterhin angesteuert werden können auch wenn der Domain-Name blockiert oder gelöscht wurde. Das [[Ministerium für Innere Sicherheit der Vereinigten Staaten]] setzt Anbieter solcher Software unter Druck und hat die [[Mozilla Foundation]] erfolglos aufgefordert, ein derartiges Add-on nicht mehr anzubieten.&lt;ref&gt;{{cite news|url=http://www.wired.com/threatlevel/2011/05/dns-filtering/ | title=Internet Researchers Decry DNS-Filtering Legislation | work=Wired | date= 2011-05-31 |accessdate= 2011-06-24}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{cite news | url=http://arstechnica.com/tech-policy/news/2011/05/mozilla-resists-us-govt-request-to-nuke-mafiaafire-add-on.ars | title=Mozilla resists US gov't request to nuke &quot;MafiaaFire&quot; add-on | work=Ars technica | date=2011-05-05 | accessdate=2011-06-24 | archiveurl=https://web.archive.org/web/20140410024025/https://addons.mozilla.org/en-US/firefox/addon/fireice/ | archivedate=2014-04-10 | offline=yes | archivebot=2020-06-07 17:17:44 InternetArchiveBot }}, siehe auch&lt;/ref&gt; Die Angriffe auf die Internetadresse ''www.wikileaks.org'' im Dezember 2010 hatten zur Folge, dass durch weltweite Unterstützung der Plattform binnen weniger Tage mehr als 2000 Mirrorseiten von WikiLeaks online gingen.<br /> <br /> Ein direkter Eingriff seitens der Regierung ist in den USA aufgrund des hohen Stellenwerts der freien Meinungsäußerung (Free Speech) und der verfassungsmäßigen Hürden des [[1. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten|First Amendment]] rechtlich und politisch problematisch. Im Urteil zu den [[Pentagon-Papiere]]n wurde zur Zeit des [[Vietnamkrieg]]s festgestellt, dass auch streng geheime (''[[Geheimhaltungsstufe#Vereinigte Staaten|Top secret]]'') Unterlagen von investigativen Journalisten veröffentlicht werden dürfen.<br /> <br /> [[Domain (Internet)|Domains]] können durch die Verwalter oder durch Internetprovider auf Anweisung durch staatliche Stellen relativ einfach blockiert werden. Zum Beispiel können Domainnamen gesperrt werden, welche die Zeichenfolge „wikileaks“ enthalten. Die Sperrung von IP-Adressen zu Servern von WikiLeaks ist aufwendiger, da hierzu alle verwendeten IP-Adressen bekannt sein müssen. Je nach Art des verwendeten [[Zensur im Internet|Zensurverfahrens]] ergibt sich eine unterschiedliche Effektivität der Sperrung. Bei einer großen Anzahl von Spiegelservern zusammen mit der Verfügbarkeit von Proxydiensten wie [[Tor (Netzwerk)|Tor]] erscheint eine vollständige Sperrung unwahrscheinlich.<br /> <br /> Als Maßnahme gegen Sperrungen hat WikiLeaks im November 2010 damit begonnen, sowohl Domainnamen („Webadressen“) des [[Domain Name System]]s als auch numerische [[IP-Adresse]]n zu ändern. Für die Domainnamen verwendet WikiLeaks verschiedene [[Top-Level-Domain]]s. Dazu gehören auch länderspezifische Top-Level-Domains, die nach der Vergabe durch die US-amerikanische [[Internet Corporation for Assigned Names and Numbers|ICANN]] unter Verwaltung der einzelnen Länder stehen. Aktualisierte Adressen werden unter anderem über den Dienst [[Twitter]] verbreitet.<br /> <br /> === Nutzung verschlüsselter und dezentraler Internetkommunikation ===<br /> WikiLeaks setzt als Gegenmaßnahme zum einen eine Reihe von bekannten und weitverbreiteten Techniken zur Verschlüsselung ein, darunter das [[Secure Shell|Secure-Shell]]-Protokoll, das verschlüsselte [[Tor (Netzwerk)|Tor-Netzwerk]] mit „[[Onion-Routing]]“ sowie asymmetrische Verschlüsselungsverfahren wie [[GnuPG]] und [[RSA-Verschlüsselung]] zur sicheren Verschlüsselung der E-Mails von Informanten. Auf der anderen Seite werden (teilweise oder vollständig) dezentrale Dienste wie [[BitTorrent]], [[Magnet-Link]]s und das [[Gnutella]]-Filesharing-Protokoll mit Clients wie [[LimeWire]] und [[Transmission (BitTorrent)|Transmission]] eingesetzt. Sowohl strikt dezentral als auch stark verschlüsselt sind schließlich die Verbindungen und die Dienste des [[I2P|Invisible Internet Project (I2P)]] als Nachfolger des [[Freenet (Software)|Freenet]]. So werden alle früheren Veröffentlichungen von WikiLeaks über ein Archiv angeboten, das von der Webseite heruntergeladen werden kann und dann den dezentralen Download mit einem BitTorrent-Client ermöglicht.<br /> <br /> Viele dieser [[Netzwerkdienst]]e sind speziell für den sicheren Einsatz in Regionen mit autoritären Regierungen und eingeschränkter Freiheit und Vertraulichkeit von Kommunikation gedacht, und die zugehörigen Programme werden als [[Open-Source-Software]] kollektiv erstellt, überprüft und mit [[Prüfsumme]]n, d.&amp;nbsp;h. [[Kryptographische Hashfunktion|kryptografischen Hashfunktionen]] versehen in [[Distribution (Software)|Distributionen]] verteilt, was einer [[Technische Kompromittierung|Kompromittierung]] der Software z.&amp;nbsp;B. durch Geheimdienste entgegenwirkt.<br /> <br /> Insbesondere gegen Assange gab es seit den Veröffentlichungen zu den Kriegen in Irak und Afghanistan zahlreiche Drohungen bis hin zu Mordaufrufen. Assange gab in einem Interview an, dass als Sicherungsmaßnahme gegen eine physische Bedrohung der Organisatoren von WikiLeaks eine weitere Datei existiert, die mit dem [[AES-256]] Verfahren verschlüsselt als „Lebensversicherung“ (Life Insurance) dient und zahlreiche weitere Nachrichten enthält.<br /> Die Datei namens ''insurance.aes256''&lt;ref&gt;golem.de: [http://www.golem.de/1008/76923.html ''Insurance.aes256: Wikileaks droht mit mehr''], 2. August 2010&lt;/ref&gt; mit unbekanntem Schlüssel ist rund 1,4 Gigabyte groß und wird ebenfalls über BitTorrent verbreitet. Wenn einem Mitarbeiter von WikiLeaks etwas zustoße, werde der Schlüssel automatisch veröffentlicht.&lt;ref&gt;[https://www.theguardian.com/world/blog/2010/dec/03/julian-assange-wikileaks Julian Assange answers your questions The founder of WikiLeaks, Julian Assange, answers readers' questions about the release of more than 250,000 US diplomatic cables], [[The Guardian]], 3. Dezember 2010:<br /> ::''The Cable Gate archive has been spread, along with significant material from the US and other countries to over 100,000 people in encrypted form. If something happens to us, the key parts will be released automatically. Further, the Cable Gate archives is in the hands of multiple news organisations. History will win. The world will be elevated to a better place. Will we survive? That depends on you.''&lt;/ref&gt; Am 16. August 2013 veröffentlichte WikiLeaks drei weitere &quot;Insurance Files&quot;; die verschlüsselten Dateien sind 3,6, 49 und 349 Gigabyte groß und sind als [[BitTorrent|Torrent]] bereitgestellt.&lt;ref&gt;twitter.com: [https://twitter.com/wikileaks/status/368426845735120896 Please mirror: WikiLeaks insurance 20130815-A: 3.6Gb http://wlstorage.net/torrent/wlinsurance-20130815-A.aes256.torrent … B: 49Gb http://wlstorage.net/torrent/wlinsurance-20130815-B.aes256.torrent … C: 349GB http://wlstorage.net/torrent/wlinsurance-20130815-C.aes256.torrent …]&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[https://www.heise.de/newsticker/meldung/Wikileaks-veroeffentlicht-neue-Insurance-Files-1937933.html Wikileaks veröffentlicht neue &quot;Insurance Files&quot;], Heise online vom 19. August 2013&lt;/ref&gt; Am 17. Juni 2016 veröffentlichte WikiLeaks eine neue, 88 Gigabyte große &quot;Insurance&quot;-Datei, die als Torrent bereitsteht.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://twitter.com/wikileaks/status/743824112376766465 |titel=WikiLeaks on Twitter |werk=twitter.com |datum=2008-10-03 |zugriff=2016-08-26}}&lt;/ref&gt; Die Veröffentlichung von 2016 steht mit der E-Mail-Affäre der US-Präsidentschaftkandidatin [[Hillary Clinton]] in Verbindung.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Detlef Borchers |url=https://www.heise.de/newsticker/meldung/Geburtstagsspektakel-fordert-Freiheit-fuer-Julian-Assange-3242150.html |titel=&quot;Geburtstagsspektakel&quot; fordert Freiheit für Julian Assange – heise online |werk=heise.de |datum=2016-06-20 |zugriff=2016-08-26}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Kontroverse ==<br /> Kommentatoren äußern, es handele sich um einen neuartigen fundamentalen Konflikt um eine [[Hegemonie]] der Informationsverbreitung, bei dem bisherige Strukturen und Machtverhältnisse gegen Veränderungen kämpfen, welche die digitale Öffentlichkeit mit sich bringe.&lt;ref&gt;[http://www.stern.de/politik/ausland/wikileaks-enthuellungen-es-geht-nicht-um-julian-assange-1632525.html Es geht nicht um Julian Assange. Der Wirbel um die Person Julian Assange schadet dem Anliegen von Wikileaks. Es geht nicht um den blassen Mann, sondern um den Status quo der Demokratie und Freiheitsrechte in der westlichen Welt.] Kommentar von Sophie Albers, [[stern.de]] vom 9. Dezember 2010&lt;/ref&gt; ''„The most obvious lesson is that it represents the first really sustained confrontation between the established order and the culture of the internet.“'' ([[John Naugthon]])&lt;ref&gt;[https://www.theguardian.com/commentisfree/cifamerica/2010/dec/06/western-democracies-must-live-with-leaks Live with the WikiLeakable world or shut down the net. It's your choice Western political elites obfuscate, lie and bluster – and when the veil of secrecy is lifted, they try to kill the messenger], John Naughton, 6. Dezember 2010, [[The Guardian]]&lt;/ref&gt; Manche dieser Positionen befinden sich in inhaltlicher Nähe zu einem Spektrum [[Libertarismus|libertärer]] herrschaftskritischer Positionen der [[Netzpolitik]], die sich z.&amp;nbsp;B. an die historische [[Unabhängigkeitserklärung des Cyberspace]] anlehnen. Auch Internetpioniere wie [[Tim Berners-Lee]] betonen die besondere Wichtigkeit von freier Rede im Internet und die Unabhängigkeit von Zensurversuchen der Regierungen.&lt;ref&gt;[http://www.scientificamerican.com/article/long-live-the-web Long Live the Web: A Call for Continued Open Standards and Neutrality], Tim Berners-Lee, [[Scientific American]] vom 22. November 2010&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Wegen dieser Grundsatzdiskussion und der breiten öffentlichen Aufmerksamkeit, existieren zahllose Beiträge unterschiedlicher Personen und Organisationen, die sich mit der unregulierten Veröffentlichung von Informationen im Allgemeinen und dem spezifischen Vorgehen bzw. den organisatorischen Strukturen von WikiLeaks auseinandersetzen.<br /> <br /> Der Historiker [[Karl Schlögel]] beispielsweise verweist darauf, dass die [[Bolschewiki]] und die USA nach dem Ersten Weltkrieg einen Kampf gegen die Geheimdiplomatie der „alten Welt“ geführt hätten. So seien staatlicherseits alle vorhandenen Dokumente herausgegeben worden; eine Aufgabe, der sich WikiLeaks heute gegen den Willen der betroffenen Staaten widmet. Dabei verweist Schlögel auch auf das [[14-Punkte-Programm]] von [[Woodrow Wilson]], dessen erster Punkt heißt: „… die Diplomatie soll immer aufrichtig und vor aller Welt getrieben werden.“&lt;ref&gt;[http://orf.at/stories/2031541/2031508/ Von WikiLeaks zu Woodrow Wilson], ORF, 18. Dezember 2010, mit Verweisen auf „Das Russische Berlin: Ostbahnhof Europas“ (1998), Karl Schlögl, und „The Evolution of Diplomacy“, (1954), Harold Nicolson.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Unterstützung ===<br /> Nach Tracy Schmidt vom Nachrichtenmagazin [[Time]] könnte sich WikiLeaks zu einem ebenso wichtigen journalistischen Werkzeug wie der [[Freedom of Information Act]] entwickeln.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Tracy Samantha Schmidt |url=https://content.time.com/time/nation/article/0,8599,1581189,00.html |titel=A Wiki for Whistle-Blowers |werk=[[Time]] |datum=2007-01-22 |zugriff=2010-10-23 |sprache=en |zitat=And if Wikileaks is used with a healthy dose of skepticism, it could become as important a journalistic tool as the Freedom of Information Act.}}&lt;/ref&gt; WikiLeaks selbst betrachtet sich auch als Zulieferer für [[Investigativer Journalismus|investigativen Journalismus]].&lt;ref name=&quot;laekonomy&quot; /&gt;<br /> <br /> Der Politikwissenschaftler [[Hans J. Kleinsteuber]] hält WikiLeaks für eine nützliche Erfindung, da „viele Verfahren viel zu intransparent sind“. Als Mächtiger habe man ein Interesse, sich hinter schützenden Barrieren zu verschanzen und tue alles dafür, den Ruf des Denunzianten in der Öffentlichkeit zu verunglimpfen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.zeit.de/digital/internet/2009-12/wikileaks-daniel-schmitt |titel=Wikileaks: Der Wahrheits-Hacker |werk=Zeit Online |datum=2009-12-14 |zugriff=2010-10-23}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Historisch wichtige Publikationen wie die [[Pentagon-Papiere]] werden in Kommentaren immer wieder als Beispiele für die Wichtigkeit solcher investigativer Veröffentlichungen genannt, und auch viele Stellungnahmen und Kommentare greifen frühere zu diesen Papieren geäußerte Positionen auf.&lt;ref&gt;[http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/615895/Nichts-zu-gewinnen-alles-zu-verlieren?direct=613945&amp;_vl_backlink=/home/politik/aussenpolitik/index.do&amp;selChannel=103 Nichts zu gewinnen, alles zu verlieren. Ohne sie würden viele Missstände unentdeckt bleiben: Die Whistleblowers. Medien und die Internetplattform WikiLeaks sind auf sie angewiesen] Andreas Wetz, Anna Gabriel, Thomas Seifert und Helmar Dumbs in [[Die Presse]], 4. Dezember 2010&lt;/ref&gt; Der damalige Informant [[Daniel Ellsberg]] tritt entschieden für WikiLeaks ein und ist dem Projekt seit seiner Gründung 2006 freundschaftlich verbunden.&lt;ref name=&quot;StaatsfeindWL&quot; /&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/amerika/Den-alten-Whistleblower-freuts/story/27771291 |titel=Tages-Anzeiger am 7. Dezember 2010: Den alten Whistleblower freuts |zugriff=2010-12-26}}&lt;/ref&gt; Er äußerte, es seien nicht die Enthüllungen, sondern „Schweigen und Lügen“, wodurch Menschen in Gefahr gebracht würden.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.bbc.co.uk/news/world-11879951 |titel=BBC World Service am 30. November 2010: Wikileaks: View of man behind Pentagon Papers leak |zugriff=2010-12-26}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Mehrere deutsche Medien veröffentlichten im Dezember 2010 einen „Appell gegen die Kriminalisierung von Wikileaks“. Initiatoren waren die [[Die Tageszeitung|Tageszeitung (taz)]], [[Frankfurter Rundschau]], [[der Freitag]], [[der Tagesspiegel]] und der [[Perlentaucher]]. Weitere Medien, wie die [[Berliner Zeitung]], [[Telepolis]] und das [[Neues Deutschland|Neue Deutschland]] schlossen sich an. In dem Aufruf hieß es, WikiLeaks als [[Netzpublikation|Internetmedium]] müsse den gleichen Schutz genießen wie die klassischen Medien.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://blogs.taz.de/hausblog/2010/12/16/appell_gegen_die_kriminalisierung_von_wikileaks/ |titel=Appell gegen die Kriminalisierung von Wikileaks am 16. Dezember 2010 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20110109185751/http://blogs.taz.de/hausblog/2010/12/16/appell_gegen_die_kriminalisierung_von_wikileaks/ |archiv-datum=2011-01-09 |zugriff=2011-01-10 }}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Anlässlich einer Konferenz zur Meinungs- und Pressefreiheit, die der Verleihung des [[Internationaler Nürnberger Menschenrechtspreis|Nürnberger Menschenrechtspreises]] 2011 vorausging,&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www2.nuernberg.de/presse/mitteilungen/presse_30120.html |titel=Pressemitteilung der Stadt Nürnberg vom 20. September 2011: Vielseitiges Programm rund um die Verleihung des Internationalen Nürnberger Menschenrechtspreises 2011 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20111027133403/http://www2.nuernberg.de/presse/mitteilungen/presse_30120.html |archiv-datum=2011-10-27 |zugriff=2011-10-01 }}&lt;/ref&gt; verteidigte der UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Meinungsfreiheit und freie Meinungsäußerung [[Frank La Rue]] WikiLeaks und erklärte bezugnehmend auf die Kriege im Irak und Afghanistan, die Veröffentlichungen hätten die nationale Sicherheit der Vereinigten Staaten nicht gefährdet. Er wandte sich gegen eine strafrechtliche Verfolgung von Julian Assange&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://futurezone.at/netzpolitik/un-berichterstatter-verteidigt-wikileaks/24.571.792 |titel=Futurezone am 23. September 2011: UN-Berichterstatter verteidigt Wikileaks |archiv-url=https://web.archive.org/web/20160409213539/http://futurezone.at/netzpolitik/un-berichterstatter-verteidigt-wikileaks/24.571.792 |archiv-datum=2016-04-09 |zugriff=2011-10-01 }}&lt;/ref&gt; und wiederholte damit seine Aussage vom Dezember 2010, WikiLeaks als Medium könne im Gegensatz zu Whistleblowern wegen seiner Veröffentlichungen nicht strafrechtlich belangt werden; sie seien ein Ausdruck der freien Meinungsäußerung.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.abc.net.au/worldtoday/content/2010/s3089025.htm |titel=Australian Broadcasting Corporation am 9. Dezember 2010: UN rapporteur says Assange shouldn't be prosecuted |zugriff=2011-10-01 |sprache=en}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Kritik ===<br /> [[Thomas Thiel]] kritisierte in der [[Frankfurter Allgemeine Zeitung|FAZ]] die Anonymität und die fehlende Kontrolle von WikiLeaks. Dort würden auch klar als Fälschung erkennbare Dokumente veröffentlicht.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Thomas Thiel |url=http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/internet-aufklaerer-wikileaks-diese-dokumente-bergen-sprengstoff-1515730.html |titel=Internet-Aufklärer „Wikileaks“: Diese Dokumente bergen Sprengstoff |hrsg=Frankfurter Allgemeine Zeitung |datum=2008-03-06 |zugriff=2010-10-23 |zitat=Ein vermeintliches Schreiben der Bank kündigt niemand anderem als der Bundeskanzlerin Angela Merkel in englischer Sprache ihr Schweizer Nummernkonto. Die zahlreichen Sprachfehler weisen es klar als Fälschung aus. Auch bei WikiLeaks bezweifelt man die Echtheit. Auf der Website steht es trotzdem.}}&lt;/ref&gt; WikiLeaks argumentiert, dass diese Dokumente von Anfang an klar als Fälschung markiert gewesen seien und eine Veröffentlichung der Dokumente im Kontext anderer Informationen wichtig sei. Nach demselben Prinzip wurde auch ein als gefälscht erkannter angeblicher [[HIV-Test]] des Apple-Chefs [[Steve Jobs]], der in Börsenkreisen zur Manipulation des Apple-Aktienkurses genutzt wurde, publiziert und öffentlich als Fälschung entlarvt.&lt;ref&gt;Netzwerk Recherche Jahreskonferenz 2009, Hamburg.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Nach Angaben von WikiLeaks werden dort eingestellte Dokumente durch Investigativjournalisten untersucht. Dies beinhalte die Prüfung auf Authentizität, „Mittel, Motiv und Gelegenheit“ wie auch das Vermerken etwaiger Verdachtsmomente gegen die Authentizität eines Dokuments. Bis heute sei diesem Prozess kein Fehler nachgewiesen worden. Die weitere Prüfung der Dokumente erfolge in der Regel durch das Aufgreifen und die Analyse der Dokumente durch die etablierte Presse.&lt;ref&gt;[http://wikileaks.org/wiki/Wikileaks:About#How_do_you_measure_the_authenticity_of_any_document.3F Wikileaks FAQ]&lt;/ref&gt; Ein Wissenschaftsredaktor der Neuen Zürcher Zeitung kommentierte, dass WikiLeaks mehr Verdunkelung bringe als Licht ins Dunkle. Die publizierten Datenmassen seien voller Belanglosigkeiten, aber würden von Mitteilungen begleitet, welche den Journalisten zu deren „richtiger Interpretation helfen“ sollten. WikiLeaks behindere gar die Debatte und die Berichterstattung über wichtige Themen durch diese Überflutung.&lt;ref&gt;[https://www.nzz.ch/meinung/computersicherheit-der-grosse-ueberlastungsangriff-auf-die-medien-ld.1085756 Der grosse Überlastungsangriff auf die Medien] NZZ am 12. April 2017&lt;/ref&gt;<br /> <br /> [[Daniel Domscheit-Berg]], der selbst zweieinhalb Jahre für WikiLeaks tätig und einer der Sprecher war, kritisierte nach seinem Weggang in Interviews und in seinem Buch [[Inside WikiLeaks]] eine hierarchische Struktur mit zu starker Fixierung auf Julian Assange. WikiLeaks trete für Transparenz und demokratische Werte ein, sei aber selber intransparent und nicht demokratisch kontrolliert, was eine Gefahr bedeute. WikiLeaks könne seine eigene Macht noch nicht verwalten.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.mainzer-rhein-zeitung.de/deutschland+welt/topnews_artikel,-13-Punkte-Wikileaks-Insider-erklaert-die-Plattform-und-wie-es-weitergeht-_arid,172239.html |titel=Mainzer Rhein-Zeitung online am 3. Dezember 2010: 13 Punkte: Wikileaks-Aussteiger erklärt die Plattform und wie es weitergeht |archiv-url=https://web.archive.org/web/20110728121024/http://www.mainzer-rhein-zeitung.de/deutschland+welt/topnews_artikel,-13-Punkte-Wikileaks-Insider-erklaert-die-Plattform-und-wie-es-weitergeht-_arid,172239.html |archiv-datum=2011-07-28 |zugriff=2010-12-26 }}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die [[Federation of American Scientists]] lehnte WikiLeaks’ Einladung, dem Beirat beizutreten, ab und begründete dies wie folgt: {{&quot;|Durch das Fehlen verantwortlicher redaktioneller Kontrolle können Veröffentlichungen sehr einfach zu einem Akt der Aggression oder einer Aufwiegelung zur Gewalt führen, nicht zu erwähnen den Eingriff in die Privatsphäre oder den Angriff auf den guten Geschmack.}} Die Federation verweist weiter auf den Unterschied zwischen der unerlaubten Veröffentlichung von vertraulichen Dokumenten eines [[Autoritarismus|autoritären]] Staates und denen eines demokratischen [[Rechtsstaat]]es. Die Bürger von demokratischen Staaten würden über [[Grundrechte]] verfügen, mit denen sie ihre Rechte geltend machen könnten. Ebenfalls wird auf die Gefahr von Missbräuchen hingewiesen, da jedermann anonym ungeprüfte Dokumente veröffentlichen könne.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=[[Steven Aftergood]] |url=http://www.fas.org/blog/secrecy/2007/01/wikileaks_and_untraceable_docu.html |titel=Wikileaks and Untraceable Document Disclosure |werk=Secrecy News |hrsg=Federation of American Scientists |datum=2007-01-03 |zugriff=2010-10-23 |sprache=en}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die US-Regierung warf WikiLeaks vor, dass durch die Veröffentlichung von Militärdokumenten die Sicherheit der Soldaten gefährdet werde, ohne jedoch konkrete Beispiele zu nennen. Personen, die WikiLeaks geheime militärische Dokumente zugänglich machen, machen sich u.&amp;nbsp;a. in den USA ggf. des [[Hochverrat]]s und weiterer Anklagepunkte schuldig. ''Die Zeit'' wertete: „Als die Hacker-Organisation Ende 2006 gegründet wurde, sah sie sich als Anwalt der Menschheit. […] Aus der internationalen Mission ist ein Informationskrieg gegen die USA geworden.“&lt;ref&gt;Andrea Böhm, [[Jörg Lau]], [[Khuê Pham]], Frederike Schröter, [[Michael Thumann]], [[Bernd Ulrich]]: ''Die Welt läuft aus''. In: Die Zeit Nr. 49/2010, S. 3 .&lt;/ref&gt;<br /> <br /> John Young, Gründer von [[Cryptome]], einer seit 1996 bestehenden Webseite mit ähnlicher Zielsetzung wie WikiLeaks, schrieb Ende 2010 einen Nachruf auf WikiLeaks. Bereits 2006 hatte er für das damals neue Projekt die Registrierung der [[Domain-Registrierung|Domains]] ''wikileaks.org'', ''wikileaks.cn'' und ''wikileaks.info'' übernommen. Nach einem Streit mit Julian Assange über die Höhe der für WikiLeaks zu sammelnden Spendengelder stieg er dort aus und distanzierte sich seit diesem Zeitpunkt scharf von WikiLeaks.&lt;ref name=&quot;StaatsfeindWL&quot;&gt;{{Literatur |Autor=Marcel Rosenbach, Holger Stark |Titel=Staatsfeind WikiLeaks. Wie eine Gruppe von Netzaktivisten die mächtigsten Nationen der Welt herausfordert. |Verlag=[[Deutsche Verlags-Anstalt]] |Ort=München |Datum=2011 |ISBN=978-3-421-04518-8}}&lt;/ref&gt; Er kritisierte 2010, Dokumente würden zu langsam veröffentlicht und WikiLeaks sei inzwischen zu sehr auf die Person Julian Assange und auf Medienwirksamkeit zentriert. Den Nutzen der angekündigten Buchveröffentlichungen von Assange und Domscheit-Berg bezweifelte er. Das ursprüngliche Ziel von WikiLeaks treibe währenddessen „tot im Wasser“.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://archive.today/20130125131152/http://www.gulli.com/news/14997-cryptome-gruender-john-young-wikileaks-ist-tot-2010-12-30 |titel=Gulli Nachrichten am 30. Dezember 2010, englischer Originaltext dort verlinkt |zugriff=2011-01-02}}&lt;/ref&gt; Er wirft WikiLeaks vor, nur „eine Geschäftsorganisation“ zu sein, „die vorgibt, eine gemeinnützige Organisation zu sein“.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.heise.de/tr/artikel/Nur-eine-Art-Aufwaermen-1158406.html |titel=Technology Review am 23. Dezember 2010: „Nur eine Art Aufwärmen“ Interview mit John Young |zugriff=2011-01-10}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der Wikipedia-Mitbegründer [[Jimmy Wales]] äußerte sich Ende September 2010 kritisch zu den im Juli 2010 von WikiLeaks veröffentlichten Dokumenten zum [[Veröffentlichung des Kriegstagebuchs des Afghanistan-Krieges durch WikiLeaks|Krieg in Afghanistan]]. Er bemängelte, dass WikiLeaks auf die Schwärzung jeglicher Namen verzichtete, darunter auch die von afghanischen Informanten der westlichen Truppen. Damit werde das Leben unschuldiger Menschen riskiert, warf er WikiLeaks vor. Grundsätzlich befürworte er Möglichkeiten, mittels derer Geheimnisträger Fehlverhalten aufdecken könnten. Dies müsse aber mit journalistischer Integrität und Verantwortung einhergehen. Außerdem wünsche er sich eine Namensänderung, da es sich bei der Plattform um kein [[Wiki]] handle.&lt;ref&gt;[http://www.handelsblatt.com/technologie/it-internet/enthuellungsplattform-wikipedia-gruender-kritisiert-wikileaks-scharf;2663049 Wikipedia-Gründer kritisiert Wikileaks scharf] in: [[Handelsblatt]] vom 28. September 2010&lt;/ref&gt; Nachdem Assange 2006 bei der Gründung von WikiLeaks eine enge Verbindung des entstehenden Projekts mit Wikipedia geplant hatte, war er bereits damals auf Ablehnung bei Jimmy Wales gestoßen.&lt;ref name=&quot;StaatsfeindWL&quot; /&gt;<br /> <br /> ==== Cablegate ====<br /> Anfang September 2011 veröffentlichte WikiLeaks die vertraulichen Depeschen der US-Botschaften [[Veröffentlichung von Depeschen US-amerikanischer Botschaften durch Wikileaks#Datenpanne|komplett und unredigiert]] und zog damit die Konsequenz aus einer Panne, die es Außenstehenden ermöglicht hatte, den entschlüsselten und unredigierten Text bei [[Cryptome]] online zu stellen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://heise.de/-1335821 |titel=Heise.de am 2. September 2010: Wikileaks: Alles muss raus (Update) |zugriff=2011-09-05}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;„Cryptome has decrypted the &quot;z.gpg&quot; file from the Wikileaks Archive using the passphrase obtained from several sources: ACollectionOfDiplomaticHistorySince_1966_ToThe_PresentDay# The decrypted &quot;z.7z&quot; file will be mailed on a DVD by request to cryptome[at]earthlink.net with the subject: z7z. For the DVD provide a postal address.“„The decrypted file is &quot;z.7z,&quot; 368MB, which unzips to &quot;cables.csv,&quot; about 1.7GB in size, dated 4/12/2010.“„http://cryptome.org/z/z.7z (368MB – CSV version)“ in: {{Internetquelle |url=http://cryptome.org/ |titel=Cryptome |zugriff=2011-09-05 |sprache=en}}&lt;/ref&gt; Sowohl dies als auch der Entschluss, die US-Botschaftsdepeschen nun selbst auf einen Schlag zugänglich zu machen, brachte WikiLeaks erneut ins Ziel der Kritik von Regierungen und Journalisten.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Scott Shane in: The New York Times am 31. August 2011 |url=http://www.nytimes.com/2011/09/01/us/01wikileaks.html?_r=1&amp;scp=2&amp;sq=Wikileaks&amp;st=cse |titel=WikiLeaks Prompts New Diplomatic Uproar vom 31. August 2011 |zugriff=2011-09-01 |sprache=en}}&lt;/ref&gt; Vertreter von [[The Guardian]], [[New York Times]], [[El País]], [[Der Spiegel]] und [[Le Monde]], mit denen WikiLeaks zuvor bei der Veröffentlichung der Dokumente zusammengearbeitet hatte, protestierten in einer gemeinsamen Erklärung, da sie um die Sicherheit der US-Informanten fürchteten.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.n-tv.de/politik/Assange-verspielt-Vertrauen-article4205251.html |titel=n-tv am 2. September 2011: Medienpartner sauer über Daten-Leak – Assange verspielt Vertrauen |zugriff=2011-09-02}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.theguardian.com/media/2011/sep/02/wikileaks-publishes-cache-unredacted-cables |titel=The Guardian am 2. September 2011: WikiLeaks publishes full cache of unredacted cables – Former media partners condemn WikiLeaks' decision to make public documents identifying activists and whistleblowers |zugriff=2011-09-02 |sprache=en}}&lt;/ref&gt; [[Reporter ohne Grenzen]] stellten vorerst ihren [[Spiegelserver]] ein, da sie „etablierte Standards des Informantenschutzes“ nicht mehr gewährleistet sahen.&lt;ref&gt;[https://www.reporter-ohne-grenzen.de/pressemitteilungen/meldung/rog-setzt-spiegelung-von-wikileaks-seite-nach-berichten-ueber-datenleck-aus/ ROG setzt Spiegelung von Wikileaks-Seite nach Berichten über Datenleck aus.] Pressemitteilung in: [[Reporter ohne Grenzen]] vom 2. September 2011&lt;/ref&gt; Mit der gleichen Begründung distanzierten sich auch Personen, die den Veröffentlichungen von WikiLeaks bis dahin positiv gegenüberstanden, wie [[Konstantin von Notz]], [[Wolfgang Gehrcke]] und der britische ''Media director'' von [[Amnesty International]], [[Mike Blakemore]].&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/ungeschuetzte-informanten-wikileaks-hat-sich-delegitimiert-11130925.html |titel=„Wikileaks hat sich delegitimiert“ |hrsg=Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung |datum=2011-09-04 |zugriff=2015-03-02}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.independent.co.uk/news/world/politics/what-ndash-and-where-ndash-now-for-mr-wikileaks-2348914.html |titel=The Independent am 4. September 2011: What – and where – now for Mr WikiLeaks? |zugriff=2011-09-05 |sprache=en}}&lt;/ref&gt; Der australische ''[[Attorney General]]'' Robert McClelland wies darauf hin, dass ein Mitarbeiter des australischen Geheimdienstes [[Australian Security Intelligence Organization|ASIO]] namentlich genannt worden sei, was gemäß australischer Gesetzgebung strafbar sei.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.ag.gov.au/www/ministers/mcclelland.nsf/Page/MediaReleases_2011_ThirdQuarter_2September2011-Releaseofunredactedclassifiedmaterial |titel=Statement from the Attorney-General Robert McClelland am 2. September 2011 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20111027085911/http://www.ag.gov.au/www/ministers/mcclelland.nsf/Page/MediaReleases_2011_ThirdQuarter_2September2011-Releaseofunredactedclassifiedmaterial |archiv-datum=2011-10-27 |zugriff=2011-09-03 |sprache=en}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.theguardian.com/media/2011/sep/02/julian-assange-arrest-australia-wikileaks |titel=The Guardian am 2. September 2011: Julian Assange faces arrest in Australia over unredacted WikiLeaks cables |zugriff=2011-09-03 |sprache=en}}&lt;/ref&gt; Assange verteidigte bei einem per Video übertragenen Vortrag auf der Berliner Medienwoche sein Vorgehen. Die unredigierten Botschaftsdepeschen seien ohnehin bereits in Umlauf gewesen, WikiLeaks hätte mit der Veröffentlichung also niemanden mehr zusätzlich gefährdet. Die Informanten der US-amerikanischen Diplomaten hätten Zeit gehabt, sich auf die Veröffentlichung vorzubereiten.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://netzpolitik.org/2011/julian-assanges-autritt-bei-der-medienwoche |titel=Netzpolitik.org am 6. September 2011: Julian Assanges Auftritt bei der Medienwoche |zugriff=2011-09-08}}&lt;/ref&gt; Trotzdem entstanden schwerwiegende Folgen für einen [[Äthiopien|äthiopischen]] Journalisten, der sein Land verließ und zwei Generäle aus [[Simbabwe]], die wegen Hochverrats angeklagt wurden.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/politik/wikileaks-bringt-informanten-gefahr-11372794.html |titel=Frankfurter Rundschau am 11. Oktober 2011: Schutzlose Quellen. Wikileaks bringt Informanten in Gefahr. |zugriff=2011-10-20}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ==== US-Präsidentschaftswahlen 2016 ====<br /> <br /> Im Zuge der [[Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 2016]] wurde WikiLeaks vorgeworfen, sich instrumentalisieren zu lassen. WikiLeaks veröffentlichte im Oktober 2016 in mehreren Schüben Dokumente aus dem E-Mail-Account des Wahlkampfleiters der Kandidatin [[Hillary Clinton]], [[John Podesta]]. Die Veröffentlichung durch WikiLeaks am 11. Oktober, genau in einem Moment, als auch Clintons Gegenkandidat [[Donald Trump]] in der Öffentlichkeit unter starken Druck geriet, wurde von Clintons Team als Versuch der Beeinflussung der Wahl im Auftrag des russischen Präsidenten interpretiert.&lt;ref&gt;[https://www.washingtonpost.com/politics/hacked-wikileaks-emails-show-concerns-about-clinton-candidacy-email-server/2016/10/12/cdacbbd0-908f-11e6-a6a3-d50061aa9fae_story.html?hpid=hp_hp-top-table-main_wikileaks-830pm%3Ahomepage%2Fstory Abby Phillip und John Wagner: &quot;Hacked WikiLeaks emails show concerns about Clinton candidacy, email server&quot;] Washington Post vom 12. Oktober 2016&lt;/ref&gt; Trump hatte kurz zuvor öffentlich bei einer Rede gefordert, Russland solle die gehackten Mails veröffentlichen.&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/donald-trump-fordert-russland-zum-e-mail-hack-auf-a-1105053.html|titel=Trump fordert Russland zum E-Mail-Hack auf |autor=Spiegel Online |hrsg=|werk=spiegel.de|datum=2016-07-27|sprache=de|zugriff=2019-04-11}}&lt;/ref&gt; Präsident [[Wladimir Wladimirowitsch Putin|Wladimir Putin]] wies jegliche Verwicklung seines Landes in die Attacken zurück. Im russischen Außenministerium nannte man solche Vorwürfe einen politischen Auftrag Washingtons.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=https://de.sputniknews.com/videoklub/20161013312935443-putins-einmischung-in-us-wahlkampf |titel=So sieht Putins „grobe Einmischung in US-Wahlkampf“ aus - VIDEO |werk=[[Sputnik (Nachrichtenportal)|Sputnik International]] |datum=2016-10-13 |zugriff=2016-10-19}}&lt;/ref&gt; Auch [[Julian Assange]] wies in mehreren Stellungnahmen die „an [[Joseph McCarthy|Senator McCarthy]] erinnernden“ Vorwürfe einer Zusammenarbeit mit Russland zurück.&lt;ref&gt;[https://wikileaks.org/Assange-Statement-on-the-US-Election.html ''Assange Statement on the US Election''], Wikileaks, 8. November 2016&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[http://www.usatoday.com/story/news/nation-now/2017/01/03/julian-assange-russian-government-not-source-leaked-emails/96106052/ ''Julian Assange: Russian government not the source of leaked emails''], Mary Bowerman, USA Today, 3. Januar 2017&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im Rahmen der Ermittlungen des US-Sonderermittlers [[Robert Mueller]] für die Aufklärung der [[Russische Einflussnahme auf den Wahlkampf in den Vereinigten Staaten 2016|russischen Einflussnahme auf die Wahl]] kam heraus, dass es eine Korrespondenz zwischen WikiLeaks und dem vermutlich russischen Hacker „Guccifer 2.0“ gegeben habe, mit dem Ziel die Wahlen zum Schaden von Clinton zu beeinflussen. In dem Schriftverkehr hat WikiLeaks direkt nach belastenden Material über Clinton angefragt und dessen Veröffentlichung absichtlich für eine größtmögliche Wirkung auf den Wahlkampf ausgemacht. Im selben Zeitraum wurde auch bekannt, dass es gezielte Absprachen und Kontakte zwischen WikiLeaks und [[Donald Trump Jr.]] – Sohn von Präsidentschaftskandidat Donald Trump – bezüglich des Vorgehens im Wahlkampf gab. Des Weiteren wird Assange vorgeworfen, ähnliches Material von einem Hack gegen die [[Republikanische Partei|Republikaner]] – Donald Trumps eigener Partei – absichtlich zurückgehalten zu haben. Assange dementierte, im Besitz derartigen Materials zu sein.&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=https://www.zeit.de/politik/ausland/2018-07/julian-assange-wikileaks-russland-affaere-fbi-us-wahl-hillary-clinton|titel=WikiLeaks soll Russland beim Wahleingriff beraten haben |autor=ZEIT ONLINE|hrsg=|werk=Zeit.de|datum=2018-07-15|sprache=de|zugriff=2019-04-11}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=https://www.spiegel.de/politik/ausland/wikileaks-und-donald-trump-jr-hatten-im-wahlkampf-kontakt-a-1177834.html|titel=WikiLeaks suchte gezielt Kontakt zu Trump junior |autor=Spiegel Online|hrsg=|werk=spiegel.de|datum=2018-11-14|sprache=de|zugriff=2019-04-13}}&lt;/ref&gt; Eine Zivilklage des Demokratischen Nationalkomitees (DNC) gegen Russland, Trumps Wahlkampforganisation und auch WikiLeaks sowie Assange wurde am 30. Juli 2019 abgewiesen. Russland als vermeintlicher Hauptakteur kann in den USA nicht zivil verklagt werden – und die Aktionen von WikiLeaks sowie Assange sind zivilrechtlich durch den [[1. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten]] geschützt.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |autor=Rachel Sandler |url=https://www.forbes.com/sites/rachelsandler/2019/07/30/judge-dismisses-dnc-lawsuit-against-trump-campaign-wikileaks-and-russia/ |titel=Judge Dismisses DNC Lawsuit Against Trump Campaign, WikiLeaks and Russia |werk=Forbes |hrsg= |datum=2019-07-30 |zugriff=2019-09-14 |sprache=en}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Sonstiges ==<br /> Am 3. März 2013 wurde von einer Gruppe rund um Julian Assange die in [[Australien]] agierende Partei [[The WikiLeaks Party]] gegründet.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.sueddeutsche.de/politik/australien-assange-gruendet-wikileaks-partei-1.1730269 |titel=Assange gründet Wikileaks-Partei |zugriff=2015-02-11}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Das Wort ''Wikileaks'' sowie das Logo sind, wie sein eigener Name auch, auf Julian Assange eingetragene [[Marke (Recht)|Marken]].&lt;ref&gt;<br /> * {{DtPatentMarkenA |Nummer=009560038 |Auskunft=1 |IR= |Name=wikileaks}}<br /> * {{DtPatentMarkenA |Nummer=009590563 |Auskunft=1 |IR= |Name=wikileaks}}<br /> * {{DtPatentMarkenA |Nummer=009733973 |Auskunft=1 |IR= |Name=WIKILEAKS}}<br /> * {{DtPatentMarkenA |Nummer=009734039 |Auskunft=1 |IR= |Name=WikiLeaks (Wort-Bildmarke)}}<br /> * {{DtPatentMarkenA |Nummer=009734096 |Auskunft=1 |IR= |Name=JULIAN ASSANGE}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Auszeichnungen ==<br /> * 2008 – [[The Economist|The Economist's]] Index on Censorship Award&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.indexoncensorship.org/2008/04/winners-of-index-on-censorship-freedom-of-expression-award-announced/ |titel=Winners of Index on Censorship Freedom of Expression Awards announced |hrsg=Index on Censorship |datum=2008-04-22 |zugriff=2010-08-04 |sprache=en}}&lt;/ref&gt;<br /> * 2009 – [[Amnesty International]] UK – New Media Award&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.amnesty.org.uk/news_details.asp?NewsID=18227 |titel=Amnesty announces Media Awards 2009 winners |hrsg=Amnesty international, UK |datum=2009-06-02 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20101103122915/http://www.amnesty.org.uk/news_details.asp?NewsID=18227 |archiv-datum=2010-11-03 |zugriff=2010-10-23 |sprache=en}}&lt;/ref&gt;<br /> * 2009 – Auszeichnung des [[Prix Ars Electronica]] in der Kategorie Digital Communities&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://new.aec.at/prix/de/gewinner/2009/#digital-communities |titel=Geschichte des Prix Ars Electronica / 2009 |titelerg=Digital Communities |hrsg=Ars Electronica |zugriff=2010-10-23}}&lt;/ref&gt;<br /> * 2010 – [[Sam Adams Award]] für das Zugänglichmachen von US-Militärdokumenten zum Irak- und Afghanistankrieg&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.consortiumnews.com/2010/102410a.html |titel=The Sam Adams Associates for Integrity in Intelligence am 24. Oktober 2010: WikiLeaks and Assange Honored |zugriff=2012-05-27 |sprache=en}}&lt;/ref&gt;<br /> * 2011 – [[Walkley Award]] in der Kategorie ''Outstanding Contribution to Journalism''&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.walkleys.com/news/5131/ |titel=The Walkley Foundation am 27. November 2011: Walkley winners announced! |zugriff=2011-11-30 |sprache=en}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der [[Stortinget|norwegische Parlamentsabgeordnete]] [[Snorre Valen]] schlug WikiLeaks offiziell beim Nobelinstitut als Kandidat für den [[Friedensnobelpreis]] 2011 vor. Zur Begründung sagte der Abgeordnete der ''[[Sosialistisk Venstreparti]]'', WikiLeaks sei „einer der wichtigsten Beiträge dieses Jahrhunderts zu Meinungsfreiheit und Transparenz“.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.tagesspiegel.de/politik/wikileaks-fuer-friedensnobelpreis-vorgeschlagen/3791068.html |titel=Der Tagesspiegel am 2. Februar 2011: Wikileaks für Friedensnobelpreis vorgeschlagen |zugriff=2011-02-02}}&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;{{Webarchiv | url=http://www.snorrevalen.no/2011/02/02/why-i-have-nominated-wikileaks-for-the-nobel-peace-prize/ | wayback=20110326230255 | text=Begründung von Snorre Valen für die Nominierung}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Filme ==<br /> 2013 drehte Regisseur [[Alex Gibney]] den Dokumentarfilm ''[[We Steal Secrets: Die WikiLeaks Geschichte]]'', der sich mit Assange und der Geschichte von WikiLeaks auseinandersetzt.<br /> <br /> Im Oktober 2013 ist der Spielfilm ''[[Inside Wikileaks – Die fünfte Gewalt]]'' des Regisseurs [[Bill Condon]] erschienen, in dem [[Benedict Cumberbatch]] die Rolle des Julian Assange und [[Daniel Brühl]] die des Daniel Domscheit-Berg spielt. Der Film entstand nach einem Drehbuch von [[Josh Singer]] und basiert in Teilen auf Domscheit-Bergs Buch ''[[Inside WikiLeaks: Meine Zeit bei der gefährlichsten Website der Welt]]''.<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Streisand-Effekt]]<br /> * [[Internetrecht]]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Carsten Görig, Kathrin Nord: ''Julian Assange. Der Mann, der die Welt verändert.'' Scorpio-Verlag, München 2011, ISBN 978-3-942166-28-7.<br /> * {{Literatur |Autor=Marcel Rosenbach, Holger Stark |Titel=Staatsfeind WikiLeaks. Wie eine Gruppe von Netzaktivisten die mächtigsten Nationen der Welt herausfordert |Verlag=[[Deutsche Verlags-Anstalt]] |Ort=München |Datum=2011 |ISBN=978-3-421-04518-8}}<br /> * {{Literatur |Hrsg=Heinrich Geiselberger |Titel=WikiLeaks und die Folgen. Die Hintergründe. Die Konsequenzen |Verlag=[[Suhrkamp Verlag|Suhrkamp]] |Ort=Berlin |Datum=2011 |ISBN=978-3-518-06170-1}}<br /> * [[David Leigh (Journalist)|David Leigh]], [[Luke Harding]]: ''WikiLeaks: Inside Julian Assange's War on Secrecy.''&lt;ref&gt;[https://www.theguardian.com/gnm-press-office/guardian-books-publishes-wikileaks-book ''Guardian Books publishes WikiLeaks: Inside Julian Assange's War on Secrecy.''] In: ''[[The Guardian]].'' 31. Januar 2011&lt;/ref&gt; Guardian Books, 2011, ISBN 978-0-85265-239-8.<br /> * {{Literatur |Autor=Alexander Star, Bill Keller |Titel=Open Secrets: WikiLeaks, War and American Diplomacy |Verlag=The New York Times Company |Ort=New York |Datum=2011 |ISBN=978-0-615-43957-0}} E-Book, Online: {{Google Buch|BuchID=6VVHgoCt9KQC |Seite=Frontpage}}<br /> * {{Literatur |Autor=[[Daniel Domscheit-Berg]] |Titel=[[Inside WikiLeaks]]: Meine Zeit bei der gefährlichsten Website der Welt |Verlag=[[Econ Verlag]] |Ort=Berlin |Datum=2011 |ISBN=978-3-430-20121-6}}<br /> * [[Christiane Schulzki-Haddouti]] (2012): ''Wikileaks und das Ideal der Öffentlichkeit''. In [[Ulrich Herb|U. Herb]] (Hrsg.): ''Open Initiatives: Offenheit in der digitalen Welt und Wissenschaft'', (S. 185–203). Saarbrücken: universaar. ISBN 978-3-86223-062-4. [http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:291-universaar-873 ''Open Access Version'']<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat}}<br /> {{Wikinews|Kategorie:Wikileaks|WikiLeaks}}<br /> * [https://www.wikileaks.org/ WikiLeaks], [http://www.wikileaks.info/ Angabe von Spiegelservern]<br /> * [http://wikileaks.openanthropology.org/Mirrors.html Liste von Spiegelservern], [https://twitter.com/wikileaks WikiLeaks bei Twitter], [http://mirror.wikileaks.info/ Abruf einzelner Dokumente]<br /> * [http://www.cabledrum.net/ Suchmaschine für die Botschaftsdepeschen]<br /> * [http://spyfiles.org/ Interaktive Karte zu den „Spy Files“]<br /> * [http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,719614,00.html ''Blinde Flecken bei WikiLeaks''] Artikel bei Spiegel online am 27. September 2010<br /> * [http://wikileaks.videohq.tv/ Wikileaks Videos]<br /> * [http://www.dctp.tv/meinungsmacher/wikileaks-schmitt ''Wir sind die Guten''] Interview mit Daniel Domscheit-Berg bei [[dctp.tv]],Video: 36 Minuten<br /> * [http://www.srf.ch/player/tv/rundschau/video/im-innern-von-wikileaks?id=3e36f361-d871-42dd-8545-ac051ebdbf8b ''Im Innern von Wikileaks'']. ''[[Rundschau (SRF)|Rundschau]]'' des [[Schweizer Fernsehen]]s vom 15. Dezember 2010, Video: 12 Minuten<br /> * [http://vimeo.com/18047040 ''WikiLeaks – Rebellen im Netz'']. Schwedische Dokumentation, deutsche Fassung beim [[ORF]], Video: 48 Minuten<br /> * [[Slavoj Žižek]]: ''[http://diepresse.com/home/meinung/debatte/627555/Zwischen-Marx-und-Joker_Die-wahre-Bedeutung-von-WikiLeaks Zwischen Marx und Joker: Die wahre Bedeutung von WikiLeaks]'', [[Die Presse]], 23. Januar 2011. ([http://www.lrb.co.uk/v33/n02/slavoj-zizek/good-manners-in-the-age-of-wikileaks Good Manners in the Age of WikiLeaks] – englischsprachige Originalfassung)<br /> * [http://le-bohemien.net/2010/12/09/exklusiv-das-wikileaks-manifest Die deutsche Übersetzung des Wikileaks-Manifests von 2006]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references responsive /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=s|GND=7732453-5}}<br /> <br /> [[Kategorie:WikiLeaks| ]]<br /> [[Kategorie:Enthüllungsplattform]]<br /> [[Kategorie:Informationsfreiheit]]<br /> [[Kategorie:Transparenzinitiative]]<br /> [[Kategorie:Archiv]]<br /> [[Kategorie:Politik-Website]]<br /> [[Kategorie:Tor hidden service]]<br /> [[Kategorie:Gegründet 2006]]</div> Texteditor