https://de.wikipedia.org/w/api.php?action=feedcontributions&feedformat=atom&user=Sumivec Wikipedia - Benutzerbeiträge [de] 2025-06-23T07:22:07Z Benutzerbeiträge MediaWiki 1.45.0-wmf.6 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Calypso_(Schiff)&diff=75339898 Calypso (Schiff) 2010-06-08T16:36:30Z <p>Sumivec: cs interwiki</p> <hr /> <div>Das [[Forschungsschiff]] '''Calypso''' wurde von [[Jacques-Yves Cousteau]], einem [[Ozeanografie]]-Forscher als mobiles [[Labor]] für die [[Feldforschung]] benutzt.<br /> [[Bild:Calypso-08-2000.jpg|thumb|180px|''Calypso'' im August 2000 im Meeresmuseum von [[La Rochelle]] ]]<br /> [[Bild:La calypso en route vers le chantier.JPG|thumb|Die ''Calypso'' am 10. November 2007 auf dem Transport in die Werft in Concarneau]]<br /> <br /> ==Geschichte==<br /> === Bau und Einsatz im 2. Weltkrieg 1941-1947 ===<br /> Ursprünglich war die ''Calypso'' ein US-amerikanisches [[Minensuchboot]] mit der Kennung ''BYMS-26'' der [[United States Navy]]. Kiellegung war der 12. August 1941 in der Ballard Marine Railway Co., Inc., Werft in Seattle, USA und [[Stapellauf]] am 21. März 1942. Die US-Marine überstellte das Schiff am 22. August 1942 an Großbritannien. Neuklassifiziert als ''HMS J-826'' im Februar 1943. Eingesetzt wurde das Schiff im Mittelmeer. Umbenennung in ''HMS BYMS-2026'' in 1944. 1946 auf Malta auf Reede gelegt. Streichung aus dem Navy Register am 10. Juni 1947. Rückkehr unter US-Verwaltung am 12. August 1947&lt;ref name=&quot;NavSource Online&quot;&gt;''[http://www.navsource.org/archives/11/192026.htm NavSource Online: Mine Warfare Vessel Photo Archive]''. HMS BYMS-2026&lt;/ref&gt; .<br /> <br /> === Fährbetrieb auf Malta 1947-1950 ===<br /> Das Schiff wurde an Joseph Gasan verkauft und in eine [[Fähre]] umgewandelt, die zwischen [[Malta (Insel)|Malta]] und der Nachbarinsel [[Gozo]] verkehrte und in ''Calypso'' umbenannt - nach der [[Nymphe]] [[Kalypso]], die nach den [[Homer]]schen [[Mythos|Mythen]] auf ''Gozo'' gelebt haben soll.<br /> <br /> === Jacques-Yves Cousteaus Calypso (1950–1996) ===<br /> Der [[Irland|irische]] Bierbrauer [[Guinness (Bier)|Guinness]], der das Schiff im Jahre 1950 erworben hatte, stellte es Cousteau zur Verfügung. Dieser baute die Calypso in ein Forschungsschiff um. Die im [[Fernsehen]] weltweit populären Produktionen Cousteaus machten auch die Calypso weltbekannt. Viele Menschen verbinden bis heute [[Unterwasserfotografie|Unterwasseraufnahmen]] und das [[Tauchen|Forschungstauchen]] mit der Calypso.<br /> [[Datei:Cousteau en Calypso.jpg|thumb|left|Cousteau auf der ''Calypso'']]<br /> <br /> === Verbleib bis heute ===<br /> <br /> [[Bild:ALCYONE CALYPSO CONCARNEAU.JPG|thumb|Die ''Calypso'' am 1. Juni 2008 in der Werft in Concarneau mit demontiertem Bug. Im Vordergrund die ''[[Alcyone]]''.]]<br /> <br /> Die Calypso sank im Jahre 1996 im Hafen von [[Singapur]] infolge einer Kollision. Sie wurde gehoben, provisorisch instandgesetzt und 1996 nach [[Marseille]] geschleppt. Cousteau wollte dort die Calypso der [[Universität Aix-Marseille|Universität Marseille]] schenken, was aber nicht zustande kam. 2008 wurde das Schiff nach [[La Rochelle]] geschleppt. Dort lag sie im Meeresmuseum, wurde aber nicht weiter gewartet oder repariert.<br /> <br /> Ende 2004 wurde bekannt, dass Loël Guinness, der Enkel des seinerzeitigen Käufers, das Schiff für einen symbolischen Preis von einem Euro an den US-Kreuzfahrtkonzern Carnival verkauft habe. Für 1,3 Millionen Dollar soll die Calypso generalüberholt und auf den [[Bahamas]] als Teil eines „Zentrums für Wissenschaft und Erziehung“ in ein schwimmendes Museum verwandelt werden.<br /> <br /> Es folgte ein Rechtsstreit um den Besitzanspruch an der Calypso zwischen der „Equipe Cousteau“ unter dem Vorsitz der Witwe Cousteaus und der &quot;Campagnes Océaniques Françaises (COF)&quot; der auch der Sohn des Forschers angehörte. Am 17. November 2005 entschied das Obergericht in Paris, dass die Calypso in der Tat der &quot;Equipe Cousteau&quot; gehört und der Verkauf damit rechtmäßig abgeschlossen werden kann.<br /> <br /> Im Oktober 2007 wurde die Calypso nach [[Concarneau]] in der Bretagne (Departement Finistère; 29) geschleppt, um dort auf der Werft Piriou vollständig instandgesetzt zu werden.<br /> <br /> Stand September 2008: in der Werft des Fischereihafens am Ufer des Moros wurden alle Aufbauten sowie der Bug des Schiffes demontiert, um getrennt vom Gerippe und der Verschalung des Schiffes restauriert zu werden. Das Gerippe liegt zum diesem Zeitpunkt „nackt“ im Werfthangar und wird abgeflext. Der Bugteil wurde abgesetzt, um diese Arbeiten zu erleichtern und steht auf einem fahrbaren Schlitten vor dem Hangartor (in Höhe des Trockendocks). Die Arbeiten kann man, außer bei schlechtem Wetter, wenn das Tor geschlossen ist, von außen verfolgen.<br /> <br /> Im Februar 2009 wurden die Arbeiten eingestellt, da es Probleme mit der Finanzierung der Restaurierung gibt&lt;ref name=&quot;ouest-france&quot;&gt;ouest-france.fr: ''[http://www.ouest-france.fr/region/bretagne_detail_-La-Calypso-de-Cousteau-dans-une-mauvaise-passe-_8619-1239842_actu.Htm La Calypso de Cousteau dans une mauvaise passe]'' 21. Januar 2010&lt;/ref&gt;.<br /> <br /> [[John Denver]] schrieb ein populäres Lied in Anerkennung der ''Calypso'' und ihrer Besatzung.<br /> <br /> ==Bilder==<br /> &lt;gallery&gt;<br /> File:Calypso.1-April-1999.jpg|Die ''Calypso'' im April 1999 im Meeresmuseum in La Rochelle<br /> File:Calypso 3-September-2006.jpg|Die ''Calypso'' im September 2006<br /> File:Calypso Concarneau.JPG|Die ''Calypso'' bei ihrer Ankunft am 12. Oktober 2007 in Concarneau<br /> File:Etrave.JPG|Der Bug der ''Calypso'' mit der von Cousteau entworfenen Nase mit Beobachtungsbullaugen<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> <br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Calypso (boat)|Calypso}}<br /> * [http://www.cousteau.org/about-us/calypso-history Informationen zur ''Calypso'' auf der Website der Cousteau Society]<br /> * [http://www.navsource.org/archives/11/192026.htm Navyarchiv Calypso]<br /> * [http://www.janmaat.de/rdiesel.htm “MV Rudolf Diesel” (BYMS 2279) ein Schwesterschiff der Calypso (BYMS-2026)]<br /> <br /> [[Kategorie:Forschungsschiff|Calypso]]<br /> <br /> [[cs:Calypso (loď)]]<br /> [[en:RV Calypso]]<br /> [[es:Calypso (barco)]]<br /> [[fi:M/S Calypso]]<br /> [[fr:Calypso (navire)]]<br /> [[hr:Calypso (brod)]]<br /> [[it:Calypso (nave)]]<br /> [[ja:カリプソ号]]<br /> [[nl:Calypso (schip)]]<br /> [[pt:Navio Calypso]]<br /> [[ru:Калипсо (корабль)]]<br /> [[sv:Calypso (båt)]]<br /> [[tr:Calypso (gemi)]]</div> Sumivec https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Zara_(Unternehmen)&diff=74618928 Zara (Unternehmen) 2010-05-21T10:43:52Z <p>Sumivec: cs interwiki</p> <hr /> <div>[[Datei:Zara Logo.svg|thumb|250px|Firmenlogo]]<br /> '''Zara''' ist ein Textilunternehmen und eine Tochter des von [[Amancio Ortega]] gegründeten spanischen [[Inditex]]-Konzerns.<br /> <br /> Zara ist die bekannteste Produktions- und Verkaufskette des Konzerns und hat weltweit etwa 25.000 Mitarbeiter und etwa 1361 Läden in 68 Ländern (Stand April 2007) auf vier Kontinenten, davon rund 275 in Spanien. Im Jahr 2004 machte Zara einen Umsatz von 3,8 Mrd. Euro und hatte damit einen Anteil von 67,8% am Umsatz von Inditex. Inditex hat seinen Sitz in [[A Coruña]] in [[Galicien]], wo [[1975]] auch das erste Zara-Geschäft eröffnet wurde.<br /> <br /> Zara produziert und verkauft Kleidung für Damen, Herren und Kinder. Das Geschäftskonzept beruht darauf, sehr schnell auf Entwicklungen in der internationalen Mode zu reagieren und sehr häufig neue Modelle bzw. Linien in die Läden zu bringen. Daher beobachteten so genannte Trend-Scouts von Zara die Modewelt auf Messen, in Geschäften, auf der Straße und bei gesellschaftlichen Ereignissen. Die Kette beschäftigt mehr als 200 Modedesigner, um neue Tendenzen schnell umsetzen zu können. Die Kleidung wird ausschließlich in eigenen Geschäften verkauft, die sich in der Regel an attraktiven Standorten in Innenstädten und Einkaufszentren befinden, da als einzige Form der Werbung Schaufenster- und Ladendekoration verwendet werden.<br /> [[Datei:Zara boutique in ifc Central Hong Kong.jpg|300px|thumb|right|Zara-Geschäft in Hongkong]]<br /> Der Startschuss für die ZARA Deutschland GmbH fiel Ende 1999 mit der Eröffnung der ersten Filialen. Am 19. Oktober 1999 eröffnete die erste Filiale der Zara Deutschland GmbH in Köln. Die Filiale in Hamburg wurde am 2. Dezember 1999 eröffnet. Inzwischen verfügt Zara Deutschland über 65 Stationärgeschäfte&lt;ref&gt;[http://www.inditex.es/es/quienes_somos/tiendas?zone=DE&amp;go=Ir ''Anzahl der Zara-Filialen in Deutschland'' (spanisch)], Abruf: 26. April 2009&lt;/ref&gt; in 45 Städten&lt;ref&gt;[http://www.optinews.de/include.php?path=content/articles.php&amp;contentid=268411&amp;PHPKITSID=d08c66035c8d4528cffe82a3293ded10 ''Zara optimiert Standorte und plant neue Filialen''], Meldung vom 23. April 2009&lt;/ref&gt;. Die Zara Deutschland GmbH ist ein Joint Venture von [[Inditex]] und der deutschen [[Otto-Versand|Otto]]-Gruppe. Anfänglich zu gleichen Anteilen betrieben, hat Inditex mittlerweile die Mehrheit übernommen.<br /> <br /> Der [[Tagesspiegel]] berichtet am 18. April 2006, Zara habe mit einem Umsatzzuwachs von 21 Prozent auf 6,74 Milliarden Euro [[Hennes &amp; Mauritz]] (H&amp;M) als umsatzstärkstes Unternehmen der Sparte abgelöst. &lt;ref&gt;Tanja Kewes, [http://archiv.tagesspiegel.de/drucken.php?link=archiv/18.04.2006/2476421.asp Abkehr von der Schneiderei der Welt], Tagesspiegel vom 18. April 2006.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Da Zara seine Basis in Spanien hat, ist die Kleidung in den dortigen Läden im Vergleich zu denjenigen in anderen europäischen Ländern zum Teil deutlich günstiger, da geringere [[Transportkosten]] anfallen.<br /> <br /> == Quellen ==<br /> <br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|ZARA}}<br /> * [http://www.zara.de Offizielle Webpräsenz]<br /> * [http://www.inditex.com/en Inditex]<br /> * [http://www.fashionunited.de/News/Columns/Zara_Neues_und_geschichtliche_Daten_200809294745/ Zara: Neues und geschichtliche Daten] Fashionunited<br /> <br /> [[Kategorie:Unternehmen (Spanien)]]<br /> [[Kategorie:Bekleidungsunternehmen]]<br /> [[Kategorie:Textilhersteller]]<br /> [[Kategorie:Markenname]]<br /> [[Kategorie:Unternehmen (Galicien)]]<br /> <br /> [[ar:زارا (ملابس)]]<br /> [[be-x-old:Zara]]<br /> [[ca:Zara (marca)]]<br /> [[cs:Zara (oděvy)]]<br /> [[da:Zara]]<br /> [[el:Ζάρα (καταστήματα)]]<br /> [[en:Zara (clothing)]]<br /> [[eo:Zara]]<br /> [[es:Zara]]<br /> [[eu:Zara]]<br /> [[fa:زارا (فروشگاه)]]<br /> [[fi:Zara]]<br /> [[fr:Zara (vêtements)]]<br /> [[gl:Zara]]<br /> [[hu:ZARA]]<br /> [[id:Zara (pakaian)]]<br /> [[it:Zara (abbigliamento)]]<br /> [[ja:ザラ (ファッションブランド)]]<br /> [[nl:Zara (kledingketen)]]<br /> [[no:Zara]]<br /> [[pl:Zara (sklep)]]<br /> [[pt:Zara (loja)]]<br /> [[ru:Zara]]<br /> [[sr:Зара]]<br /> [[sv:Zara]]<br /> [[uk:Zara]]<br /> [[zh:Zara]]</div> Sumivec https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Brent_Spar&diff=73909087 Brent Spar 2010-05-03T12:21:07Z <p>Sumivec: cs interwiki</p> <hr /> <div>[[Bild:Brent oilfield.jpg|thumb|right|Die Lage des Brent-Erdölfeldes]]<br /> '''Brent Spar''' war ein schwimmender Öltank in der [[Nordsee]] im Besitz des [[Shell (Konzern)|Shell-Konzerns]] und [[Exxon|Esso]], der in den Medien oftmals irrtümlich als [[Förderplattform]] bezeichnet wurde.&lt;ref&gt;Siehe ''Die große Lüge Fernsehen - Enten im TV'' aus dem Archiv des [[Westdeutscher Rundfunk|WDR]]&lt;/ref&gt; <br /> <br /> == Funktion ==<br /> <br /> Brent Spar befand sich 190 Kilometer nordöstlich der [[Shetlandinseln]] ([[Vereinigtes Königreich|Großbritannien]]) im [[Atlantischer Ozean|Atlantik]] und diente 1976 bis 1991 als Zwischenlager für [[Erdöl|Rohöl]], an der [[Tankschiff]]e anlegten, um das Öl zu Raffinerien an Land zu transportieren. „Brent“ ist der Name des [[Brent (Ölfeld)|Erdölfeldes]] und der dort geförderten [[Brent (Öl)|Ölsorte]], ''Spar'' bedeutet auf Niederländisch „[[SPAR#Logo|Tanne]]“.<br /> <br /> Als [[Pipeline (Transport)|Pipelines]], die das Öl zum Ölterminal [[Sullom Voe]] befördern, die Aufgabe des Öltransports übernahmen, wurde die mit einer Höhe von 140 Metern, einem Durchmesser von 30 Metern und einem Gewicht von 14.500 Tonnen zu den kleineren Tanks zählende Brent Spar überflüssig und sollte [[1995]] im [[Rockall-Trog]], einem Tiefseegraben westlich von Irland versenkt werden.<br /> <br /> == Auseinandersetzung über die Entsorgung ==<br /> <br /> Bekannt wurde die Öllager- und Verladeplattform, als Aktivisten der Umweltschutzorganisation [[Greenpeace]] diese am [[30. April]] 1995 besetzten, um die Versenkung zu verhindern. Greenpeace befürchtete, die Versenkung könnte ein Exempel für einige hundert weitere ausgediente Plattformen in Nord- und [[Ostsee]] sein. Nach Meinung der Organisation gehört Industrieschrott nicht ins Meer, sondern muss möglichst umweltfreundlich entsorgt werden. Die Besetzung fand ein großes Medienecho vor allem in den [[Niederlande]]n, [[Dänemark]] und [[Deutschland]]. Es gab [[Konsumentenboykott|Boykottaufrufe]], die ein großes Echo in den Medien und der Bevölkerung fanden.&lt;ref&gt;[http://www.welt.de/print-welt/article659638/Proteste_gegen_Shell_weiten_sich_aus.html ''Proteste gegen Shell weiten sich aus''], in ''[[Die Welt]]'', vom 21. Juni 1995&lt;/ref&gt; Auch einige deutsche Behörden ließen ihre Autos nicht mehr bei Shell tanken. Daraufhin sanken die Umsätze der deutschen Shell-Tankstellen um bis zu 50 %. In [[Hamburg]] wurde ein [[Brandanschlag]] auf eine Shell-[[Tankstelle]] verübt. Nach einem langen Medienkrieg beschloss Shell am 20. Juni 1995, die Plattform an Land zu entsorgen. Der Konzern reagierte auf die Krise mit einer Gegen-Kampagne unter dem Motto „Wir werden uns ändern“.<br /> <br /> Am 5. September 1995 räumte Greenpeace ein, dass ihre Schätzung über die Menge giftiger Ölrückstände im Tank grob fehlerhaft war: Die genannte Zahl von 5.500 Tonnen&lt;ref&gt;[http://www.greenpeace.de/themen/oel/brent_spar/artikel/glaubwuerdigkeit_das_wichtigste_kapital_einer_ngo/ Glaubwürdigkeit - das wichtigste Kapital einer NGO]&lt;/ref&gt; war viel zu hoch. Laut Prüfungsbericht der norwegischen Schiffsklassifizierungsgesellschaft DNV (Det Norske Veritas) vom 18. Oktober 1995 beliefen sich z.&amp;nbsp;B. die Ölrückstände auf 75 bis 100 Tonnen. Die gemessenen Werte entsprachen weitgehend den von Shell vorgelegten Zahlen, welche anfangs auch von Greenpeace benutzt worden waren. Greenpeace hat sich für die falschen Zahlen bei Shell und der Öffentlichkeit entschuldigt. Trotzdem wurde der Fehler von den internationalen Medien kritisch vermerkt. BBC-Nachrichtenredakteur Richard Sambrook: „Bei mir blieb das Gefühl zurück, als hätte uns Greenpeace über weite Strecken an der Nase herumgeführt“.&lt;ref&gt;[[Neue Zürcher Zeitung]], vom 8.&amp;nbsp;September 1995&lt;/ref&gt;<br /> <br /> In einem 1995 in [[Nature]] erschienen Artikel folgerten die beiden Autoren, dass der bei einer Versenkung der Brent Spar entstandene Umweltschaden minimal gewesen wäre.&lt;ref&gt;[http://www.welt.de/print-welt/article660351/Shell_-_der_Oelmulti_in_den_Wochen_danach.html Brech J, ''Shell - der Ölmulti in den Wochen danach''], in ''Die Welt'', vom 15. Juli 1995&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im Juli 1998 beschlossen die 15 Teilnehmerstaaten der [[OSPAR]]-Konferenz ein Versenkungsverbot für Ölplattformen im [[Atlantischer Ozean|Nordatlantik]]. Im gleichen Jahr begannen die Entsorgungsarbeiten der Brent Spar in [[Norwegen]] unter anderem mit Unterstützung der [[Thialf (Schiff)|Thialf]], dem größten Schwimmkran der Welt. Ein großer Teil der gereinigten Außenhülle ist seit 2003 die Basis für ein Kai-Fundament von 140 Metern Länge und mit 20 Metern Wassertiefe im norwegischen [[Mekjarvik]], zehn Kilometer nördlich von [[Stavanger]]. Der Rest der Brent Spar wurde verschrottet.<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Löding, Thomas; Schulze, Kay Oliver; Sundermann, Jutta (2006): Konzern, Kritik, Kampagne! Ideen und Praxis für soziale Bewegungen. VSA-Verlag, Hamburg; S.37-40. ISBN 3-89965-199-5<br /> <br /> [[Kategorie:Umwelt- und Naturschutz]]<br /> [[Kategorie:Greenpeace]]<br /> [[Kategorie:Erdölgewinnung in der Nordsee]]<br /> <br /> <br /> [[cs:Brent Spar]]<br /> [[en:Brent Spar]]<br /> [[nl:Brent Spar]]<br /> [[nn:Brent Spar]]<br /> [[pt:Brent Spar]]</div> Sumivec https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Alfons_Mensdorff-Pouilly&diff=69971357 Alfons Mensdorff-Pouilly 2010-01-29T17:47:26Z <p>Sumivec: cs iwiki</p> <hr /> <div>&lt;!--{{Dieser Artikel|beschäftigt sich mit dem österreichischen Forstwirt und Geschäftsmann. Der gleichnamige tschechische Animationsfilmer ist unter [[Alfons Mensdorff-Pouilly (Animator)]] zu finden.}}--&gt;<br /> '''Alfons Mensdorff-Pouilly''' (* [[7. September]] [[1953]] in [[Wien]]) ist ein [[Österreich|österreichisches]] Mitglied des Adelsgeschlechts [[Mensdorff-Pouilly]].<br /> <br /> Mensdorff-Pouilly ist seit 16. Oktober 1994 mit der österreichischen Politikerin [[Maria Rauch-Kallat]] ([[ÖVP]]) verheiratet.&lt;ref&gt;[http://genealogy.euweb.cz/bohemia/mensdorff.html Genealogie der Familie Mensdorff-Pouilly]&lt;/ref&gt; Rauch-Kallat ließ für die Möglichkeit der kirchlichen Trauung ihre erste Ehe annullieren.<br /> <br /> == Berufliche Tätigkeiten ==<br /> <br /> Alfons Mensdorff-Pouilly ist Großgrundbesitzer und betätigt sich offiziell als Forstwirt.&lt;ref&gt;[http://www.firmenabc.at/alfons-mensdorffpouilly_Bws Firmen ABC: Alfons Mensdorff-Pouilly] (abgerufen am 10. Jänner 2009)&lt;/ref&gt;. In dieser Eigenschaft ist er Obmann des „Verbandes land- und forstwirtschaftlicher Gutsbetriebe im Burgenland“.&lt;ref&gt;[http://www.landforstbetriebe.at/content.php?p=116 Land und Forst: Betriebe Burgenland] (abgerufen am 12. Jänner 2009)&lt;/ref&gt; Für die kommerzielle Jagd betreibt er auf seinem Anwesen in [[Luising]] im Burgenland eine Fasanen- und Entenzucht. Versuche mit einer Straußenzucht und die Idee, im Rahmen seiner „Burgenländischen Wildspezialitäten Erzeugungsgesellschaft“ Wildbretkonserven in die USA zu verkaufen, scheiterten.&lt;ref&gt;[http://www.wirtschaftsblatt.at/archiv/220217/index.do Wirtschaftsblatt: Die neuen Geschäfte des Grafen Mensdorff-Pouilly] (vom 24. Jänner 1997)&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Mensdorf-Pouilly verfügt jedoch auch über zahlreiche Unternehmen und Beteiligungen in Österreich und anderen europäischen Staaten, die sich nicht mit der Land- und Forstwirtschaft befassen. Er ist alleiniger Gesellschafter (September 2008) und früherer Geschäftsführer der „MPA Handelsgesellschaft m.b.H.“ in Wien, die als Handelsgesellschaft für Waren aller Art gegründet wurde, als deren Zweck aber Unternehmensberatung angegeben wird.&lt;ref&gt;[http://www.compnet.at/html/mpahandelsgmbh_C7B7764B-2445-473A-83B7-5CC684C3DBFD.php Compnet: Kurzporträt des Unternehmens MPA] (abgerufen am 10. Jänner 2009)&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Ermittlungen des Serious Fraud Office ==<br /> Über die MPA geriet Mensdorff-Pouilly in den Verdacht seitens des [[Serious Fraud Office]] in London, als [[Lobbyist]] für den britischen Rüstungskonzern [[BAE Systems]] „in aktive und passive Bestechungsvorgänge bei nationalen und internationalen Beschaffungsvorgängen für militärisches Gerät“ verwickelt zu sein.&lt;ref&gt;[http://www.peterpilz.at/html/tagup/SVD.doc Anzeige von Dr. Peter Pilz, Vorsitzender des parlamentarischen Eurofighter-Ausschusses] (vom 1. Oktober 2008)&lt;/ref&gt; In diesem Zusammenhang wurden Ende September 2008 in seinem Wohnsitz im burgenländischen Luising und in seinem Büro auf dem Wiener [[Ringstraße (Wien)|Kärntner Ring]] Hausdurchsuchungen durchgeführt.&lt;ref&gt;[http://diepresse.com/home/politik/innenpolitik/418666/index.do Die Presse: Hausdurchsuchung bei Mensdorff-Pouilly] (vom 30. September 2008)&lt;/ref&gt; Im Zusammenhang mit seiner BAE-Beratungstätigkeit ermitteln auch die Behörden in [[Schweden]], [[Tschechien]], [[Ungarn]] und der [[Schweiz]] gegen Mensdorff-Pouilly.&lt;ref&gt;[http://www.larouchepub.com/eiw/public/2007/2007_50-52/2007_50-52/2007-50/pdf/alltxtv6n50.pdf EIR Online Online Almanac: Alleged BAE Briber Probed by Austrian State Prosecutor] (vom 3. November 2008, engl., PDF)&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[http://ww.tyden.cz/rubriky/domaci/na-uplatky-u-gripenu-se-vyplacely-miliardy_3847.html Tyden.cz: Bericht über den geplatzten Abfangjägerankauf in Tschechien] (vom 20. Februar 2007, tschechisch)&lt;/ref&gt; Im Oktober 2008 wurde er auf dem Weg von seinem schottischen Anwesen Dalnaglar Castle in [[Glenshee]] ([[Perthshire]]) zum Flugplatz von der britischen Polizei gestoppt. Er wurde gebeten, der Polizei zu einer Befragung nach [[Carlisle]] in England zu folgen, da das ''Serious Fraud Office'' in Schottland keine Kompetenzen hat.&lt;ref&gt;[http://www.ft.com/cms/s/a9aad622-9ee9-11dd-98bd-000077b07658,Authorised=false.html?_i_location=http%3A%2F%2Fwww.ft.com%2Fcms%2Fs%2F0%2Fa9aad622-9ee9-11dd-98bd-000077b07658.html%3Fnclick_check%3D1&amp;_i_referer=http%3A%2F%2Fburgenland.orf.at%2Fstories%2F31625 Financial Times: Viennese count arrested in BAE probe] (vom 20. Oktober 2008, engl.)&lt;/ref&gt; Mensdorff-Pouilly ist über eines seiner ungarischen Unternehmen Eigentümer des Schlosses in Schottland, auf dem am 24.&amp;nbsp;September 2008 ebenfalls eine Durchsuchung stattgefunden hatte. Mensdorff-Pouilly wird in Medien als Waffenlobbyist bezeichnet.<br /> <br /> Am 27.&amp;nbsp;Februar 2009 wurde Mensdorff-Pouilly aufgrund eines Haftbefehls festgenommen&lt;ref&gt;[http://burgenland.orf.at/stories/345474/ Mensdorff-Pouilly festgenommen – oesterreich.orf.at] (vom 27. Februar 2009)&lt;/ref&gt;.<br /> <br /> Er kam 2007 in die britischen, schwedischen, tschechischen und ungarischen&lt;ref&gt;[http://esbalogh.typepad.com/hungarianspectrum/2007/08/the-gripen-affa.html Hungarian Spectrum: The Gripen Affair] (vom 13. August 2007. engl.)&lt;/ref&gt; Schlagzeilen, als er und sein Unternehmensnetzwerk im Zusammenhang mit der Verteilung von Provisionsgeldern für den Abschluss von Verträgen zum Ankauf oder Leasing von [[Saab JAS-39 Gripen|Saab-Gripen]]-Jagdflugzeugen durch Tschechien und Ungarn in den Jahren 1999 bis 2006 genannt wurde.&lt;ref&gt;[http://www.parlament.gv.at/PG/DE/XXIII/J/J_02390/fname_093232.pdf Anfrage des Abgeordneten Dr. Haimbuchner an die Justizministerin im österr. Parlament] (vom 11. November 2007)&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[http://www.parlament.gv.at/PG/DE/XXIII/AB/AB_02468/fnameorig_099419.html Anfragebeantwortung durch Justizministerin Dr. Maria Berger] (vom 28. Jänner 2008)&lt;/ref&gt; Die Vermittlung dieser Geschäfte, die auch Provisionszahlungen an tschechische und ungarische Politiker einschloss, wurde letztlich über das in [[Panama]] registrierte Unternehmen Valurex mit Sitz in [[Genf]] des britischen [[Brigadier]]s und Multimillionärs [[Timothy Landon]] abgewickelt. Landon war bis zu seinem Tod im Jahr 2007 mit Katharina [[Esterhazy]] verheiratet, einer Cousine Mensdorff-Pouillys, die dieser auch als Bevollmächtigter für ihre Besitzungen in Österreich vertritt. In ihrem Namen verkaufte er im Jahr 2006 das [[Schloss Pottendorf]] an die Gemeinde [[Pottendorf]].&lt;ref&gt;[http://www.monatsrevue.com/homepage/archiv/ausgaben/Ausg9_06.html#1 Monatsrevue: Schlosspark gehört den PottendorferInnen] (vom September 2006)&lt;/ref&gt; Mensdorff-Pouilly hatte auch mit Valurex einen Konsulentenvertrag, seinen eigenen Aussagen zufolge aber erst nach dem Abschluss der Verträge mit Tschechien und Ungarn.<br /> <br /> Die Saab-Gripen-Jagdflugzeuge wurden vom tschechischen Staat schließlich nicht angekauft, sondern im Jahr 2005 für zehn Jahre geleast. Michael Piatti-Fünfkirchen, ein tschechisch-österreichischer Gutsbesitzer und Cousin dritten Grades von Alfons Mensdorff-Pouilly erstattete im Dezember 2008 Betrugsanzeige gegen seinen Verwandten, da dieser ihm im Jahr 1998 eine Million Dollar angeboten habe, wenn er „Kontakt zu den in die Entscheidung über den Beschaffungsvorgang eingebundenen Regierungsvertretern der Tschechischen Republik“ herstellen könne. Laut Piatti-Fünfkirchen sei es zu Treffen mit Vertretern der tschechischen Regierung, Managern von BAE und einem Vertreter Mensdorff-Pouillys gekommen. Er selbst habe aber dann keine Zahlung von Mensdorff-Pouilly erhalten.&lt;ref&gt;[http://derstandard.at/?url=/?id=1229796986078&amp;sap=2&amp;_pid=11571132 Der Standard: Betrugsanzeige gegen Mensdorff-Pouilly] (vom 22. Dezember 2008)&lt;/ref&gt; Mensdorff-Pouillys Anwalt Harald Schuster wies die Anschuldigungen zurück und meinte, eine Zahlung sei schon deshalb nicht möglich gewesen, da Mensdorff-Pouilly selbst keine Provisionszahlungen für das Tschechien-Geschäft erhalten habe.<br /> <br /> == Eurofighter-Untersuchungsausschuss ==<br /> Nachdem Anfang des Jahres 2007 bekannt geworden war, dass Christer van der Kwast, Oberstaatsanwalt der schwedischen Antikorruptionsbehörde, Untersuchungen gegen Valurex wegen der Vorgänge um die Auftragsvergabe für die Saab-Gripen-Jagdflugzeuge durch Tschechien eingeleitet hatte,&lt;ref&gt;[http://www.ots.at/presseaussendung.php?schluessel=OTS_20070224_OTS0012 Profil: Mensdorff-Pouilly äußert sich erstmals ausführlich über Bestechungs-Vorwürfe] (vom 24. Februar 2007)&lt;/ref&gt; wurde Alfons Mensdorff-Pouilly am 21. Mai 2007 in Österreich vor den parlamentarischen Untersuchungsausschuss geladen, der die Vorgänge um die Beschaffung der [[Eurofighter EF 2000|Eurofighter]]-Jagdflugzeuge durch die Republik Österreich untersuchte.<br /> Vor dem Untersuchungsausschuss sagte Mensdorff-Pouilly aus: „Ich habe keinen Kontakt mit irgendjemandem in einem Ministerium diesbezüglich gehabt oder irgendetwas.“ Seine Tätigkeit für das Rüstungsunternehmen BAE sei nur die „laufende Information des Sales- und Marketing-Personals von BAE in politischer und kultureller Hinsicht in Bezug auf Geschäftsgebräuche in Österreich“ gewesen.&lt;ref&gt;Laut Protokoll des parlamentarischen Untersuchungsausschusses vom 21. Mai 2007, Seite 79 ff, zitiert nach Peter Pilz: [http://www.peterpilz.at/html/tagup/SVD.doc Sachverhaltsdarstellung]&lt;/ref&gt; Das ''Serious Fraud Office'' stellte jedoch einen Bericht der MPA vom 27. März 2003 an die BAE sicher, aus dem hervorgeht, dass die MPA „Druck ausgeübt“ habe, um die erste Ausschreibung zum Ankauf von Militärflugzeugen durch die Republik Österreich zu stornieren. Nach der Angebotserstellung für diese Ausschreibung wäre die Wahl auf die [[General Dynamics F-16|F-16]] von [[Lockheed Martin]] gefallen. Der Auftrag wurde neuerlich ausgeschrieben und gewährte dadurch auch Eurofighter die Gelegenheit zur Angebotsabgabe. „Im Anschluss an die aggressive Zahlung von Erfolgsprämien an wichtige Entscheidungsträger“, so heißt es in dem Bericht der MPA, „gab Österreich einen Auftrag in Höhe von € 1,79 Milliarden für den Eurofighter Typhoon bekannt.“<br /> <br /> Nach einer Sachverhaltsdarstellung, die [[Peter Pilz]], Vorsitzender des Eurofighter-Untersuchungsausschusses, am 1. Oktober 2008 an die österreichische Staatsanwaltschaft schickte, führte der zuständige Staatsanwalt ab Jänner 2009 Ermittlungen gegen Alfons Mensdorff-Pouilly wegen des Verdachts der falschen Zeugenaussage vor dem parlamentarischen Eurofighter-Untersuchungsausschuss durch.&lt;ref&gt;[http://wien.orf.at/stories/332779/ ORF: Ermittlungen gegen Mensdorff-Pouilly] (vom 3. Jänner 2009)&lt;/ref&gt; &lt;ref&gt;[http://derstandard.at/?url=/?id=1229975385829 Der Standard: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Mensdorff-Pouilly] (vom 3. Jänner 2009)&lt;/ref&gt; Am 27. Februar 2009 wurde Mensdorff-Pouilly in seinem Schloss in Luising wegen [[Verdunkelungsgefahr]] festgenommen.&lt;ref&gt;[http://burgenland.orf.at/stories/345474/ ORF: Mensdorff-Pouilly festgenommen] (vom 27. Februar 2009)&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[[Der Standard]]: [http://derstandard.at/?id=1234508233478 U-Haft für Waffenlobbyist Mensdorff-Pouilly] (vom 1. März 2009)&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Verbindung zum Siemens-Schmiergeldskandal ==<br /> Am 25. April 2009 wurde bekannt, dass die Staatsanwaltschaft Wien auch eine etwaige Verbindung zwischen Mensdorff-Pouilly und der [[Siemens#Korruptions-Affäre_und_Skandale|Siemens-Schmiergeldaffaire]] prüft. Demnach soll der mutmaßliche Drahtzieher der Siemens-Affaire, Dr. Roland K., auch Konten der Brodmann Business S.A. überarbeitet haben. Die Firma mit Sitz auf den [[British Virgin Islands]] steht im Verfügungsbereich Mensdorffs und wurde von den Behörden im Zusammenhang mit mutmaßlichen Schmiergeldzahlungen rund um den britischen Rüstungskonzern BAE Systems untersucht. Mensdorff-Pouilly war im Jahr 2007 für Siemens als Berater im Rahmen eines ungarischen LKW-Mautprojektes tätig.&lt;ref&gt;[[Profil]]: [http://www.profil.at/articles/0917/560/240437/wie-siemens-schmiergeldcausa-alfons-mensdorff-pouilly Wie die Siemens-Schmiergeldcausa mit Alfons Mensdorff-Pouilly zusammenhängt] (vom 25. April 2009)&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://svtplay.se/v/1423726/hela_programmet_jas_-_de_hemliga_avtalen Schwedische Dokumentation über Mensdorff-Pouillys] Rolle in dubiosen Waffendeals (Englische Untertitel)<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{DEFAULTSORT:Mensdorff-Pouilly, Alfons}}<br /> [[Kategorie:Adliger]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1953]]<br /> [[Kategorie:Österreicher]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Mensdorff-Pouilly, Alfons<br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=österreichisches Mitglied des Adelsgeschlechts Mensdorff-Pouilly und Großgrundbesitzer<br /> |GEBURTSDATUM=7. September 1953<br /> |GEBURTSORT=[[Wien]]<br /> |STERBEDATUM=<br /> |STERBEORT=<br /> }}<br /> <br /> [[cs:Alfons Mensdorff-Pouilly]]</div> Sumivec https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Verzeichnis_der_zulassungspflichtigen_Stoffe_nach_Anhang_XIV_der_REACH-Verordnung&diff=198409170 Verzeichnis der zulassungspflichtigen Stoffe nach Anhang XIV der REACH-Verordnung 2010-01-25T16:21:40Z <p>Sumivec: + cs iwiki</p> <hr /> <div>'''SVHCs''' (''substances of very high concern'') sind [[chemische Verbindung]]en (oder Teil einer Gruppe von chemischen Verbindungen), für welche die Genehmigung der Verwendung in der [[EU]] unter die [[REACH-Verordnung]] fällt.&lt;ref&gt;[http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/site/en/oj/2006/l_396/l_39620061230en00010849.pdf Regulation (EC) No 1907/2006 of the European Parliament and of the Council of 18 December 2006 concerning the Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals (REACH), establishing a European Chemicals Agency.] ''Official Journal of the European Communities'' L396, 30. Dezember 2006, pp.&amp;nbsp;1–849.&lt;/ref&gt; Die Auflistung einer Substanz als SVHC durch die [[Europäische Agentur für chemische Stoffe]] (ECHA) ist der erste Schritt für die Zulassung und Beschränkung von Chemikalien. Die erste Liste von SVHCs wurde am 28. Oktober 2008 publiziert.<br /> <br /> == Kriterien ==<br /> Die Kriterien für die Aufnahme sind in Artikel 57 der REACH-Verordnung angegeben.&lt;ref&gt;REACH-Verordnung, Artikel 57, S. 141–142.&lt;/ref&gt; Eine Substanz kann vorgeschlagen werden, falls sie eines oder mehrere folgender Kriterien erfüllt:<br /> *sie ist [[carcinogen]];<br /> *sie ist [[mutagen]];<br /> *sie ist [[reproduktionstoxisch]];<br /> *sie ist [[POPs|persistent]], [[Bioakkumulation|bioakkumulativ]] und toxisch gemäß den Kriterien im Anhang XIII der REACH-Verordnung&lt;ref name=&quot;AnnexXIII&quot;&gt;REACH-Verordnung, Anhang XIII, S. 383–385.&lt;/ref&gt; (PBT-Substanzen);<br /> *sie ist sehr persistent und sehr bioakkumulativ gemäß den Kriterien im Anhang XIII der REACH-Verordnung&lt;ref name=&quot;AnnexXIII&quot; /&gt; (vPvB-Substanzen);<br /> *es liegt wissenschaftliche Evidenz wahrscheinlicher ernsthafter Effekte auf die menschliche Gesundheit oder die Umwelt vor; solche Substanzen werden fallweise beurteilt.<br /> <br /> Die Tatsache, dass eine Substanz ein oder mehrere Kriterien erfüllt heißt noch nicht, dass sie als SVHC vorgeschlagen wird. Etliche solcher Substanzen unterliegen bereits Beschränkungen, wie etwa die im Anhang XVII der REACH-Verordnung gelisteten.&lt;ref&gt;REACH-Verordnung, Anhang XVII, S. 395–849.&lt;/ref&gt; SVHCs sind Substanzen, bei welchen allfällig existierende Beschränkungen möglicherweise ungenügend sind. Es gibt drei Prioritätsgruppen:&lt;ref&gt;REACH-Verordnung, Artikel 58.3, S. 144–145.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> *PBT-Substanzen und vPvB-Substanzen;<br /> *Substanzen, welche bei der Verwendung weit verteilt werden;<br /> *Substanzen, welche in großen Mengen verwendet werden.<br /> <br /> == Liste von ''substances of very high concern'' ==<br /> Folgende Substanzen wurden am 28. Oktober durch die ECHA gelistet.&lt;ref&gt;Decision ED/67/2008.&lt;/ref&gt; Die ECHA publizierte am 14. Januar 2009 einen Entwurf mit Vorschlägen zu den prioritären Substanzen.<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable sortable&quot;<br /> |-<br /> ! Substanzname<br /> ! [[EC-Nummer]]<br /> ! [[CAS-Nummer]]<br /> ! Grund<br /> ! Prioritär<br /> |-<br /> | [[Arsen(V)-oxid]]<br /> | 215-116-9<br /> | 1303-28-2<br /> | carcinogen<br /> | nein<br /> |-<br /> | [[Arsen(III)-oxid]]<br /> | 215-481-4<br /> | 1327-53-3<br /> | carcinogen<br /> | nein<br /> |-<br /> | [[4,4′-Diaminodiphenylmethan]] (MDA)<br /> | 202-974-4<br /> | 101-77-9<br /> | carcinogen<br /> | ja<br /> |-<br /> | [[Cobalt(II)-chlorid]]<br /> | 231-589-4<br /> | 7646-79-9<br /> | carcinogen<br /> | nein<br /> |-<br /> | [[Bleihydrogenarsenat]]<br /> | 232-064-2<br /> | 7784-40-9<br /> | carcinogen&lt;br/&gt;reproduktionstoxisch<br /> | nein<br /> |-<br /> | [[Natriumdichromat]]<br /> | 234-190-3<br /> | 7789-12-0&lt;br/&gt;10588-01-9<br /> | carcinogen&lt;br/&gt;mutagen&lt;br/&gt;reproduktionstoxisch<br /> | nein<br /> |-<br /> | [[Triethylarsenat]]<br /> | 427-700-2<br /> | <br /> | carcinogen<br /> | nein<br /> |-<br /> | [[Benzylbutylphthalat]] (BBT)<br /> | 201-622-7<br /> | 85-68-7<br /> | reproduktionstoxisch<br /> | ja<br /> |-<br /> | [[Bis(2-ethylhexyl)phthalat]]<br /> | 204-211-0<br /> | 117-81-7<br /> | reproduktionstoxisch<br /> | ja<br /> |-<br /> | [[Dibutylphthalat]] (DBP)<br /> | 201-557-4<br /> | 84-74-2<br /> | reproduktionstoxisch<br /> | ja<br /> |-<br /> | [[Anthracen]]<br /> | 204-371-1<br /> | 120-12-7<br /> | PBT<br /> | nein<br /> |-<br /> | [[Hexabromcyclododecan]] (HBCD),&lt;br/&gt;inkl. alle wichtigen Diastereomere<br /> | 247-148-4&lt;br/&gt;221-695-9<br /> | 134237-50-6&lt;br/&gt;134237-51-7&lt;br/&gt;134237-52-8<br /> | PBT<br /> | ja<br /> |-<br /> | kurzkettige [[Chlorparaffine]]&lt;br/&gt;(C&lt;sub&gt;10&lt;/sub&gt;–C&lt;sub&gt;13&lt;/sub&gt; [[Chloralkane]], SCCPs)<br /> | 287-476-5<br /> |<br /> | PBT&lt;br/&gt;vPvB<br /> | ja<br /> |-<br /> | [[Bis(tributylzinn)oxid]] (TBTO)<br /> | 200-268-0<br /> | 56-35-9<br /> | PBT<br /> | nein<br /> |-<br /> | [[Moschusxylol]] (5-''tert''-Butyl-2,4,6-trinitro-''m''-xylol)<br /> | 201-329-4<br /> | 81-15-2<br /> | vPvB<br /> | ja<br /> |-<br /> |}<br /> ;Anmerkungen<br /> *Die CAS-Nummern sind indikativ, da eine einzelne Substanz mehrere CAS-Nummern haben kann.<br /> *PBT = persistent, bioakkumulativ und toxisch<br /> *vPvB = sehr persistent und sehr bioakkumulativ<br /> <br /> == Quellen ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> *[http://echa.europa.eu/chem_data/candidate_list_table_en.asp Substanzliste]<br /> *[http://echa.europa.eu/doc/candidate_list/candidate_list_obligations.pdf Obligations Linked to the Candidate List of Substances of Very High Concern] (PDF-Datei; 45&amp;nbsp;kB)<br /> <br /> [[Kategorie:Chemikalienrecht]]<br /> <br /> [[cs:Látky vzbuzující mimořádné obavy]]<br /> [[en:Substance of very high concern]]</div> Sumivec https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Besonders_besorgniserregender_Stoff&diff=69791648 Besonders besorgniserregender Stoff 2010-01-25T16:21:40Z <p>Sumivec: + cs iwiki</p> <hr /> <div>'''SVHCs''' (''substances of very high concern'') sind [[chemische Verbindung]]en (oder Teil einer Gruppe von chemischen Verbindungen), für welche die Genehmigung der Verwendung in der [[EU]] unter die [[REACH-Verordnung]] fällt.&lt;ref&gt;[http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/site/en/oj/2006/l_396/l_39620061230en00010849.pdf Regulation (EC) No 1907/2006 of the European Parliament and of the Council of 18 December 2006 concerning the Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals (REACH), establishing a European Chemicals Agency.] ''Official Journal of the European Communities'' L396, 30. Dezember 2006, pp.&amp;nbsp;1–849.&lt;/ref&gt; Die Auflistung einer Substanz als SVHC durch die [[Europäische Agentur für chemische Stoffe]] (ECHA) ist der erste Schritt für die Zulassung und Beschränkung von Chemikalien. Die erste Liste von SVHCs wurde am 28. Oktober 2008 publiziert.<br /> <br /> == Kriterien ==<br /> Die Kriterien für die Aufnahme sind in Artikel 57 der REACH-Verordnung angegeben.&lt;ref&gt;REACH-Verordnung, Artikel 57, S. 141–142.&lt;/ref&gt; Eine Substanz kann vorgeschlagen werden, falls sie eines oder mehrere folgender Kriterien erfüllt:<br /> *sie ist [[carcinogen]];<br /> *sie ist [[mutagen]];<br /> *sie ist [[reproduktionstoxisch]];<br /> *sie ist [[POPs|persistent]], [[Bioakkumulation|bioakkumulativ]] und toxisch gemäß den Kriterien im Anhang XIII der REACH-Verordnung&lt;ref name=&quot;AnnexXIII&quot;&gt;REACH-Verordnung, Anhang XIII, S. 383–385.&lt;/ref&gt; (PBT-Substanzen);<br /> *sie ist sehr persistent und sehr bioakkumulativ gemäß den Kriterien im Anhang XIII der REACH-Verordnung&lt;ref name=&quot;AnnexXIII&quot; /&gt; (vPvB-Substanzen);<br /> *es liegt wissenschaftliche Evidenz wahrscheinlicher ernsthafter Effekte auf die menschliche Gesundheit oder die Umwelt vor; solche Substanzen werden fallweise beurteilt.<br /> <br /> Die Tatsache, dass eine Substanz ein oder mehrere Kriterien erfüllt heißt noch nicht, dass sie als SVHC vorgeschlagen wird. Etliche solcher Substanzen unterliegen bereits Beschränkungen, wie etwa die im Anhang XVII der REACH-Verordnung gelisteten.&lt;ref&gt;REACH-Verordnung, Anhang XVII, S. 395–849.&lt;/ref&gt; SVHCs sind Substanzen, bei welchen allfällig existierende Beschränkungen möglicherweise ungenügend sind. Es gibt drei Prioritätsgruppen:&lt;ref&gt;REACH-Verordnung, Artikel 58.3, S. 144–145.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> *PBT-Substanzen und vPvB-Substanzen;<br /> *Substanzen, welche bei der Verwendung weit verteilt werden;<br /> *Substanzen, welche in großen Mengen verwendet werden.<br /> <br /> == Liste von ''substances of very high concern'' ==<br /> Folgende Substanzen wurden am 28. Oktober durch die ECHA gelistet.&lt;ref&gt;Decision ED/67/2008.&lt;/ref&gt; Die ECHA publizierte am 14. Januar 2009 einen Entwurf mit Vorschlägen zu den prioritären Substanzen.<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable sortable&quot;<br /> |-<br /> ! Substanzname<br /> ! [[EC-Nummer]]<br /> ! [[CAS-Nummer]]<br /> ! Grund<br /> ! Prioritär<br /> |-<br /> | [[Arsen(V)-oxid]]<br /> | 215-116-9<br /> | 1303-28-2<br /> | carcinogen<br /> | nein<br /> |-<br /> | [[Arsen(III)-oxid]]<br /> | 215-481-4<br /> | 1327-53-3<br /> | carcinogen<br /> | nein<br /> |-<br /> | [[4,4′-Diaminodiphenylmethan]] (MDA)<br /> | 202-974-4<br /> | 101-77-9<br /> | carcinogen<br /> | ja<br /> |-<br /> | [[Cobalt(II)-chlorid]]<br /> | 231-589-4<br /> | 7646-79-9<br /> | carcinogen<br /> | nein<br /> |-<br /> | [[Bleihydrogenarsenat]]<br /> | 232-064-2<br /> | 7784-40-9<br /> | carcinogen&lt;br/&gt;reproduktionstoxisch<br /> | nein<br /> |-<br /> | [[Natriumdichromat]]<br /> | 234-190-3<br /> | 7789-12-0&lt;br/&gt;10588-01-9<br /> | carcinogen&lt;br/&gt;mutagen&lt;br/&gt;reproduktionstoxisch<br /> | nein<br /> |-<br /> | [[Triethylarsenat]]<br /> | 427-700-2<br /> | <br /> | carcinogen<br /> | nein<br /> |-<br /> | [[Benzylbutylphthalat]] (BBT)<br /> | 201-622-7<br /> | 85-68-7<br /> | reproduktionstoxisch<br /> | ja<br /> |-<br /> | [[Bis(2-ethylhexyl)phthalat]]<br /> | 204-211-0<br /> | 117-81-7<br /> | reproduktionstoxisch<br /> | ja<br /> |-<br /> | [[Dibutylphthalat]] (DBP)<br /> | 201-557-4<br /> | 84-74-2<br /> | reproduktionstoxisch<br /> | ja<br /> |-<br /> | [[Anthracen]]<br /> | 204-371-1<br /> | 120-12-7<br /> | PBT<br /> | nein<br /> |-<br /> | [[Hexabromcyclododecan]] (HBCD),&lt;br/&gt;inkl. alle wichtigen Diastereomere<br /> | 247-148-4&lt;br/&gt;221-695-9<br /> | 134237-50-6&lt;br/&gt;134237-51-7&lt;br/&gt;134237-52-8<br /> | PBT<br /> | ja<br /> |-<br /> | kurzkettige [[Chlorparaffine]]&lt;br/&gt;(C&lt;sub&gt;10&lt;/sub&gt;–C&lt;sub&gt;13&lt;/sub&gt; [[Chloralkane]], SCCPs)<br /> | 287-476-5<br /> |<br /> | PBT&lt;br/&gt;vPvB<br /> | ja<br /> |-<br /> | [[Bis(tributylzinn)oxid]] (TBTO)<br /> | 200-268-0<br /> | 56-35-9<br /> | PBT<br /> | nein<br /> |-<br /> | [[Moschusxylol]] (5-''tert''-Butyl-2,4,6-trinitro-''m''-xylol)<br /> | 201-329-4<br /> | 81-15-2<br /> | vPvB<br /> | ja<br /> |-<br /> |}<br /> ;Anmerkungen<br /> *Die CAS-Nummern sind indikativ, da eine einzelne Substanz mehrere CAS-Nummern haben kann.<br /> *PBT = persistent, bioakkumulativ und toxisch<br /> *vPvB = sehr persistent und sehr bioakkumulativ<br /> <br /> == Quellen ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> *[http://echa.europa.eu/chem_data/candidate_list_table_en.asp Substanzliste]<br /> *[http://echa.europa.eu/doc/candidate_list/candidate_list_obligations.pdf Obligations Linked to the Candidate List of Substances of Very High Concern] (PDF-Datei; 45&amp;nbsp;kB)<br /> <br /> [[Kategorie:Chemikalienrecht]]<br /> <br /> [[cs:Látky vzbuzující mimořádné obavy]]<br /> [[en:Substance of very high concern]]</div> Sumivec https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Internationale_Organisation_f%C3%BCr_erneuerbare_Energien&diff=68945224 Internationale Organisation für erneuerbare Energien 2010-01-07T10:03:05Z <p>Sumivec: cs interlink</p> <hr /> <div>[[Datei:IRENA map.svg‎|thumb|350px|right|Blau: Länder, die das Abkommen der Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien unterzeichnet haben, &lt;br&gt;Grün: Länder, die das Abkommen unterzeichnet und ratifiziert haben, Stand: 29. Juni 2009.]]<br /> Die '''Internationale Agentur für Erneuerbare Energien''' (englisch: '''''I'''nternational '''R'''enewable '''En'''ergy '''A'''gency''; Abkürzung: '''IRENA''') ist eine internationale Regierungsorganisation mit dem Ziel der Förderung der umfassenden und nachhaltigen Nutzung [[Erneuerbare Energie|erneuerbarer Energien]] in aller Welt. Bis Ende 2009 haben 137 Staaten und die Europäische Union das Gründungsstatut unterzeichnet, acht Staaten haben es ratifiziert.&lt;ref&gt;[http://www.irena.org/downloads/Foundconf/Signatory_States_20091006.pdf Liste der Unterzeichnerstaaten, abgerufen am 30. Dezember 2009]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Gründung und erste Aktivitäten der Organisation ==<br /> IRENA wurde am 26. Januar 2009 mit der Unterzeichnung der Statuten durch 75 Staaten in Bonn gegründet. Auf dem ersten Treffen der Vorbereitungskommission (Preparatory Commission), dem vorübergehenden Gremium, durch das IRENA bis zur 25. Ratifizierung der Statuten verkörpert wird, verständigten sich die Signatarstaaten über die Regeln und das Auswahlverfahren des vorläufigen Generaldirektors und des Sitzes von IRENA. Darüber hinaus wurden die Mitglieder aufgerufen, bis zum 30. April 2009 Nominierungen und Bewerbungen für den Sitz und den Generaldirektor einzureichen. Auf dem zweiten Treffen der Vorbereitungskommission am 29. und 30. Juni 2009 in Ägypten (Sharm El Sheikh) wurde gemeinsam über den Sitz und den Generaldirektor entschieden, danach wird der Sitz der IRENA in Abu Dhabi sein, in Bonn wird der Sitz eines Innovations- und Technologiezentrums eingerichtet, während in Wien ein Verbindungs- und Kontaktbüro zur UN im Bereich Energie und zu anderen internationalen Institutionen entsteht.&lt;ref&gt;http://www.solarportal24.de/nachrichten_27273_abu_dhabi_wird_hauptsitz_der_internationalen_agentur_fuer_ern.html&lt;/ref&gt; Bis dahin wurden ein Sitz-, ein Generaldirektor- und ein Verwaltungskomitee ins Leben gerufen, die das zweite Treffen inhaltlich vorbereiten sollen. Weitere Punkte auf der Agenda für Ägypten umfassen die Verabschiedung eines Arbeitsprogrammes, des Budgets und der Finanz- und Personalordnung von IRENA, die für die Übergangsphase in 2009 und 2010 Geltung haben werden&lt;ref&gt;[http://www.irena.org/index.php?option=com_content&amp;view=article&amp;id=92&amp;Itemid=102 Preparatory Commission of IRENA], abgerufen am 13. Mai 2009, 16:48 (CEST)&lt;/ref&gt;.<br /> <br /> == Historie ==<br /> Der erste Vorschlag für eine internationale Agentur für erneuerbare Energien wurde 1980 im Bericht der [[Nord-Süd-Kommission]] unter dem Vorsitz [[Willy Brandt]]s gemacht. Ihre Gründung ist seitdem Gegenstand der Bemühungen von Interessensgruppen, insbesondere von [[Eurosolar]]&lt;ref&gt;[http://www.eurosolar.de/de/index.php?option=com_content&amp;task=view&amp;id=298&amp;Itemid=85 EUROSOLAR-Memorandum zur Einrichtung einer Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA)], Mai 2001, abgerufen am 16. Juli 2008, 22:20 (CEST)&lt;/ref&gt; und dem Weltrat für Erneuerbare Energien (WCRE). Die österreichische Bundesregierung unter Bundeskanzler Vranitzky schlug 1990 der UN-Generalversammlung eine solche Agentur vor.<br /> <br /> Zur Vorbereitung ihrer Gründung fand im April 2008 in Berlin auf Einladung der deutschen Bundesregierung und unter Teilnahme von Vertretern aus 54 Ländern eine Vorbereitungskonferenz statt. Bei der abschließenden Vorbereitungskonferenz zur Gründung der Organisation haben sich am 23. und 24. Oktober 2008 in Madrid 51 Staaten über die Statuten dieser neuen weltweiten Organisation verständigt. <br /> <br /> Die Umsetzung des gesamten Vorbereitungsprozesses erfolgte durch das [[Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit|Bundesumweltministerium]] und das [[Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung|Bundesentwicklungsministerium]] in enger Kooperation mit dem [[Auswärtiges Amt|Auswärtigen Amt]].&lt;ref&gt;[http://www.irena.org/downloads/Press/PM_final_DE.pdf Presse-Mitteilung des BMU/BMZ: One more step towards setting up an International Renewable Energies Agency], abgerufen am 1. August 2008, 22:00 (CEST)&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Beweggründe ==<br /> <br /> Als Gründe für die Errichtung der Organisation werden in einem Grundlagenpapier der Bundesregierung vom 10. April 2008&lt;ref&gt;[http://www.irena.org/downloads/Prep-Con/Case_for%20IRENA_DE.pdf Grundlagenpapier zur Vorbereitenden Konferenz zu Gründung der IRENA], abgerufen am 16. Juli 2008, 21:50 (CEST)&lt;/ref&gt; genannt:<br /> <br /> Ein prognostiziertes Anwachsen der [[Weltbevölkerung]] bis 2050 auf etwa 9,2 Milliarden Menschen würde bei weiterem [[Wirtschaftswachstum]] und [[Industrialisierung]] verschiedener Länder dazu führen, dass der weltweite Energiebedarf stark steigt. Nichterneuerbare Energiequellen würden somit noch schneller erschöpft.<br /> <br /> [[Fossile Brennstoffe]] und Kernkraft würden zudem zunehmend schwieriger zu nutzen sein, es wäre mit steigenden Kosten zu rechnen. Dies würde durch die Entwicklung des [[Ölpreis]]es in den Jahren 2007 und 2008 belegt. Folge dieser Preissteigerungen wären negative Auswirkungen auf die [[Zahlungsbilanz]]en von „Volkswirtschaften mit geringem Einkommen“.<br /> <br /> Die [[globale Erwärmung]] soll auf höchstens zwei Grad begrenzt werden, dazu sollen „[[Treibhausgas]]emissionen bis 2050 gegenüber dem Niveau von 1990 um mindestens 50 %“ gesenkt werden. Damit sollen durch diese [[Klimaveränderung]] bedingte wirtschaftliche Verluste gemindert werden. In diesem Zusammenhang wird auf den [[Stern-Report]] verwiesen, nach dem sich diese Schäden auf jährlich bis zu 20 % des weltweiten [[Bruttoinlandsprodukt]]es belaufen könnten.<br /> <br /> Als vierter Grund wird der Fakt genannt, dass über 1,6 Milliarden Menschen keinen Zugang zu Elektrizität haben, da deren Integration in bestehende Energienetze unwirtschaftlich wäre. Die ersatzweise verwendeten fossilen Brennstoffe hätten zudem „oft gesundheitsschädliche Folgen“. Das Papier impliziert an dieser Stelle, dass die Errichtung der IRENA zur Lösung dieses Problems beitragen könne.<br /> <br /> == Ziele ==<br /> <br /> Gemäß den Statuten ist es IRENAs Ziel, als „treibende Kraft“ den großflächigen und verstärkten Einsatz und die nachhaltige Nutzung von [[Erneuerbare Energie|Erneuerbaren Energien]] weltweit zu fördern&lt;ref&gt;[http://www.irena.org/downloads/Founconf/IRENA_FC_Statute_signed_in_Bonn_26_01_2009.pdf IRENA`s Statuten], abgerufen am 13. Mai 2009, 16:48 (CEST)&lt;/ref&gt;. <br /> <br /> IRENA strebt an, Industrie- und Entwicklungsländer praxisnah zu beraten und zu unterstützen, Hilfestellung bei der Anpassung der ordnungspolitischen Rahmenbedingungen zu leisten und dazu beizutragen, Kompetenzen aufzubauen. Die Agentur wird den Zugang zu sachbezogenen Informationen verbessern, wie zum Beispiel zu zuverlässigen Daten über das Potenzial erneuerbarer Energien, Best-Practice-Darstellungen, effektiven Finanzierungsmechanismen und zum neuesten Stand des technischen Know-how&lt;ref&gt;[http://www.irena.org/downloads/IRENA_brochure_DE.pdf Gründung einer Internationalen Agentur für Erneuerbare energien], abgerufen am 13. Mai 2009, 16:48 (CEST)&lt;/ref&gt;. <br /> <br /> IRENA wird umfassende Lösungen entwickeln, die alle Formen von regenerativer Energie einschließen und unterschiedliche Politikansätze auf lokaler, regionaler und nationaler Ebene berücksichtigen. Hierbei wird IRENA die speziellen ökologischen, wirtschaftlichen und soziokulturellen Rahmenbedingungen beachten. Darüber hinaus wird IRENA eng mit Organisationen und Netzwerken, die bereits auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien tätig sind, zusammenarbeiten. Auch Akteure der Energiewirtschaft, Hochschulen, öffentliche Institutionen und die Zivilgesellschaft sollen in die Arbeit einbezogen werden.<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> <br /> * [[Internationale Energieagentur]] (IEA)<br /> <br /> == Quellen ==<br /> <br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> <br /> * [http://www.irena.org/ International Renewable Energy Agency (IRENA)]<br /> * [http://www.eurosolar.de/de/ EUROSOLAR e.V. Europäische Vereinigung für Erneuerbare Energien]<br /> * [http://www.wcre.org/ World Council for Renewable Energy]<br /> * [http://www.ren21.net/ REN21]<br /> <br /> [[Kategorie:Organisation (Energiepolitik)]]<br /> [[Kategorie:Organisation (Erneuerbare Energie)]]<br /> [[Kategorie:Internationale Organisation]]<br /> <br /> [[ar:الوكالة الدولية للطاقات المتجددة]]<br /> [[cs:IRENA]]<br /> [[en:International Renewable Energy Agency]]<br /> [[fi:International Renewable Energy Agency]]<br /> [[ja:国際再生可能エネルギー機関]]<br /> [[ka:განახლებადი ენერგიის საერთაშორისო სააგენტო]]<br /> [[zh:國際可再生能源機構]]</div> Sumivec https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=D%C4%9Bti_Zem%C4%9B&diff=65216790 Děti Země 2009-10-04T14:45:40Z <p>Sumivec: Dejmal und Kohák</p> <hr /> <div>[[Datei:Dejmal01.jpg|thumb|right|[[Ivan Dejmal]] und [[Erazim Kohák]] (2003)]]<br /> '''Děti Země''' (deutsch: ''Kinder der Erde'') ist eine [[Tschechische Republik|tschechische]] [[Umweltbewegung]]. Sie wurde im September 1989, kurz vor der [[Samtene Revolution|Samtenen Revolution]], als Initiative mehrerer Ökoaktivisten in [[Prag]] gegründet. Děti Země hat derzeit elf Vertretungen in der Tschechischen Republik, die Zentrale befindet sich in [[Pilsen]].<br /> <br /> Seit ihrer Gründung setzt sich Dětí Země unter anderem für den Schutz der [[Ozonschicht]], nachhaltigen Transport und die Luftreinhaltung ein. Eines der wichtigsten Projekte von Děti Země war in den letzten Jahren der Kampf für eine ökologisch verträglichere Linienführung der [[Dálnice 8|Autobahn D8]] (Prag–Dresden) im Landschaftsschutzgebiet [[Böhmisches Mittelgebirge]]. In diesem Zusammenhang wurde die Organisation auch in Deutschland bekannt.<br /> <br /> Mitglieder des Ehrenrats der Organisation sind [[Jiří Dědeček]], [[Erazim Kohák]], [[Vladimír Merta]], [[Zdeněk Thoma]], [[Jaroslav Pavlíček]] und [[Jan Vodňanský]]. [[Ivan Dejmal]], ehemaliger Dissident der Bürgerrechtsbewegung [[Charta 77]] und erster tschechischer Umweltminister war langjähriger Unterstützer.<br /> <br /> Děti Země vergibt jährlich die &quot;Grüne Perle&quot;, einen ironischen Preis für die schlimmste Äußerung zu Themen der Ökologie.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> *[http://www.detizeme.cz/dokument.shtml?x=170585 www.detizeme.cz]<br /> <br /> {{DEFAULTSORT:Deti Zeme}}<br /> [[Kategorie:Umweltschutzorganisation]]<br /> [[Kategorie:Tschechische Organisation]]<br /> <br /> [[cs:Děti Země]]<br /> [[en:Děti Země]]<br /> [[sk:Děti Země]]</div> Sumivec https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Deti_Zeme&diff=65216693 Deti Zeme 2009-10-04T14:42:56Z <p>Sumivec: AZ: Weiterleitung nach Děti Země erstellt</p> <hr /> <div>#WEITERLEITUNG [[Děti Země]]</div> Sumivec https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ivan_Dejmal&diff=65211994 Ivan Dejmal 2009-10-04T12:36:43Z <p>Sumivec: + kat.</p> <hr /> <div>[[Datei:Dejmal01.jpg|thumb|right|Ivan Dejmal und [[Erazim Kohák]] (2003)]]<br /> '''Ivan Dejmal''' (* [[17. Oktober]] [[1946]] in [[Ústí nad Labem]]; † [[6. Februar]] [[2008]] in [[Prag]]) war ein tschechischer Umweltexperte, Umweltschützer, Politiker, und ehemaliger Dissident der Bürgerrechtsbewegung [[Charta 77]].<br /> <br /> Während der [[Samtene Revolution|samtenen Revolution]] im November 1989 war er einer der Gründer des [[Občanské fórum|Bürgerforums]] und zwischen 1991 und 1992 [[Umweltminister]] im Kabinett [[Petr Pithart]].<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> [http://www.radio.cz/de/artikel/64345 Das Gesicht eines Landes prägen: Die tschechische Gesellschaft für Landschaftsgestaltung wirkt als Plattform für eine branchen- und grenzüberschreitende Landschaftspolitik]<br /> <br /> {{DEFAULTSORT:Dejmal, Ivan}}<br /> [[Kategorie:Dissident]]<br /> [[Kategorie:Ökologe]]<br /> [[Kategorie:Politiker (Tschechien)]]<br /> [[Kategorie:Tscheche]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1946]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 2008]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Dejmal, Ivan<br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=tschechischer Umweltexperte, Politiker und Dissident der Bürgerrechtsbewegung Charta 77<br /> |GEBURTSDATUM=17. Oktober 1946<br /> |GEBURTSORT=[[Ústí nad Labem]]<br /> |STERBEDATUM=6. Februar 2008<br /> |STERBEORT=[[Prag]]<br /> }}<br /> <br /> [[cs:Ivan Dejmal]]<br /> [[en:Ivan Dejmal]]<br /> [[sk:Ivan Dejmal]]</div> Sumivec https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Asche&diff=63963696 Asche 2009-08-31T09:40:02Z <p>Sumivec: cs interwiki</p> <hr /> <div>{{Dieser Artikel|behandelt den teilorganischen Verbrennungsrückstand. Weitere Bedeutungen werden unter [[Asche (Begriffsklärung)]] aufgeführt.}}<br /> <br /> [[Datei:Steinkohlenasche.jpg|thumb| Kasten voller Asche aus einer Steinkohleheizung]]<br /> <br /> '''Asche''' bezeichnet im umgangssprachlichen Sinn den [[Verbrennung (Chemie)|Verbrennungs]][[Rückstand (Chemie)|rückstand]] [[organisch]]en Materials, also von [[Lebewesen]], wie [[Pflanzen]] oder [[Tiere]]n.<br /> <br /> == Chemische Zusammensetzung ==<br /> Chemisch betrachtet ist der Aschegehalt ein Maß für den [[Mineralstoff]]gehalt der Lebewesen, d.&amp;nbsp;h. den [[anorganisch]]en Anteil der Körpersubstanz. Allerdings sind beide Werte nicht identisch, da bei der Verbrennung auch die mineralische Substanz reagiert und damit eine Gewichtszunahme oder -abnahme erfahren kann. Asche besteht vor allem aus [[Oxid]]en und (Bi-)[[Karbonat]]en diverser [[Metalle]], z.&amp;nbsp;B. Al&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;O&lt;sub&gt;3&lt;/sub&gt;, CaO, Fe&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;O&lt;sub&gt;3&lt;/sub&gt;, MgO, MnO, P&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;O&lt;sub&gt;5&lt;/sub&gt;, K&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;O, SiO&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;, Na&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;CO&lt;sub&gt;3&lt;/sub&gt;, NaHCO&lt;sub&gt;3&lt;/sub&gt;, etc.<br /> Die Bestimmung der Asche stellt eine Reinheitsprüfung von organischen Substanzen dar und ist in mehreren [[Monographie]]n des [[Europäisches Arzneibuch|Ph. Eur.]] vorgeschrieben.<br /> <br /> Ist die Temperatur im Feuer so hoch, dass die Asche weich und teigig wird, so entsteht beim Abkühlen durch [[Sinterung]] eine poröse, aber feste Masse. Diese nennt man auch ''Schlacke''. Der [[Ascheerweichungspunkt]] liegt je nach Bestandteilen typischerweise zwischen 900 und 1200&amp;nbsp;°C.<br /> <br /> Die Dichte von Holzasche (frisch aus dem Ofen, unkomprimiert) liegt bei ca. 0,3&amp;nbsp;kg/l.<br /> <br /> == Symbolik ==<br /> Asche symbolisiert in vielen Kulturen [[Buße (Religion)|Buße]] und [[Reinigung]]:<br /> * Der [[Veda|vedische]] Feuergott [[Agni]] reinigte seinen Körper mit Asche, um so die Spuren seiner vergangenen Verfehlungen zu entfernen.<br /> * An ihrem [[Neujahr]]stag, der im März stattfand, badeten die [[Römer (Volk)|Römer]] in Asche, um gereinigt das neue Jahr anzugehen – ein Brauch, der wegen der Koinzidenz des Datums eventuell im [[Aschermittwoch]] weiterlebt. <br /> * Der [[Phönix (Mythologie)|Phönix]], der ebenfalls ein Symbol für Reinigung/Reinheit und Wiedergeburt ist, entsteht alle 500 Jahre aus seiner eigenen Asche neu.<br /> * [[Vibhuti]] ist im Hinduismus heilige Asche, welche angeblich heilende und übernatürliche Kräfte besitzt.<br /> <br /> == Verwendung ==<br /> [[Datei:Campfire scar 08319.JPG|thumb|Asche eines Lagerfeuers]]<br /> Holzasche aus der Verbrennung von ''unbehandeltem'' [[Holz]] kann als [[Kalium]]-[[Dünger]] verwendet werden. Als Richtwert bei einer bedarfsgerechten Anwendung gelten maximal 3 Liter Asche pro 10 m&lt;sup&gt;2&lt;/sup&gt; Fläche im Jahr.<br /> <br /> Zum [[Kompost]]ieren ist diese saubere Holzasche ebenfalls geeignet. Sie kann den Kompostiervorgang positiv beeinflussen und sollte schichtweise und in kleinen Mengen in den Kompost eingearbeitet werden.<br /> Vielfach wird darauf hingewiesen, dass es während des Verbrennungsvorganges zu einer Anreicherung mit [[Schwermetalle]]n kommen kann. Dieser Effekt ist am ehesten beim Brand von Baumhölzern aufgrund der langen Lebensdauer relevant. In kurzlebigen Hölzern ist der anthropogene Schwermetallgehalt geringer.<br /> [[Image:Morbier cheese two views.jpg|thumb|Pflanzenasche durchzieht einen Laib [[Morbier (Käse)|Morbier]]]]<br /> <br /> Teilweise wird Asche auch zum Streuen von vereisten Gehwegen verwendet.<br /> <br /> Keine Verwendung findet normale Asche auf der [[Aschenbahn]], dort wird [[vulkanische Asche]] verwendet.<br /> <br /> Holzasche kann als natürliche [[Zahnpasta]] verwendet werden.<br /> <br /> Holzasche wurde als Reinigungsmittel ([[Aschenlauge]]), zur [[Seifen (Waschmittel)|Seifenherstellung]] und im [[Spätmittelalter]] als Flussmittel zur [[Glas]]herstellung verwendet. Die [[Inka]] verwendeten Holzasche, um [[Mais]] für den Menschen bekömmlich zu machen. Der Stamm der [[Huaorani]] in [[Ecuador]] verwendet Asche zur [[Enthaarung|Körperhaarentfernung]].<br /> <br /> Im Bauwesen verwendete man Holz- oder Kohlenasche (Löschasche oder kurz Lösch) als nicht brennbare Beschüttung von Hohlräumen in Holzdecken zum Zweck der Wärmedämmung und des Schallschutzes sowie zur Ebnung von [[Dippelbaumdecke]]n.<br /> <br /> == Umweltgefahren ==<br /> Kohle enthält fast immer auch Spuren der radioaktiven Elemente [[Uran]], [[Thorium]] und [[Radium]]. Der Gehalt liegt je nach Lagerstätte zwischen wenigen [[Parts per million|ppm]] und 80 ppm&lt;ref&gt;[http://www.world-nuclear.org/info/inf30.html Naturally-Occurring Radioactive Materials]&lt;/ref&gt;. Da weltweit etwa 7800 Millionen Tonnen Kohle pro Jahr in [[Kohlekraftwerk]]en verbrannt wird, schätzt man den Gesamtausstoß auf 10.000 Tonnen Uran und 25.000 t Thorium, der zum großen Teil in der Asche enthalten ist. Die Asche von europäischer Kohle enthält etwa 80–135 ppm Uran.<br /> <br /> Zwischen 1960 und 1970 wurde in den USA etwa 1100 Tonnen Uran aus Kohleasche gewonnen. 2007 beauftragte die chinesische National Nuclear Corp die kanadische Firma Sparton Resources, in Zusammenarbeit mit dem Beijing No. 5 Testing Institute Versuche durchzuführen, Uran aus Kohleasche zu gewinnen. Dieses soll im Xiaolongtang Kernkraftwerk in Yunnan eingesetzt werden&lt;ref&gt;[http://www.world-nuclear.org/info/inf30.html Radioactivity in Coal Ash]&lt;/ref&gt;. Der Urangehalt der Asche liegt mit durchschnittlich 210 ppm Uran (0,021&amp;nbsp;%&amp;nbsp;U) ''über'' dem Urangehalt mancher Uranerze.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Wiktionary|Asche}}<br /> {{Commons|Category:Ashes|Asche}}<br /> * [http://www.oefen.ch/asche.htm Knappe Informationen zu Asche und ihrer Verwendung] <br /> <br /> == Quellen ==<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Brandlehre]]<br /> [[Kategorie:Stoffgemisch]]<br /> <br /> [[ar:رماد]]<br /> [[ay:Qhilla]]<br /> [[bg:Пепел]]<br /> [[ca:Cendra]]<br /> [[cs:Popel]]<br /> [[en:Ash (analytical chemistry)]]<br /> [[eo:Cindro]]<br /> [[es:Ceniza]]<br /> [[fi:Tuhka]]<br /> [[fr:Cendre]]<br /> [[gd:Luath]]<br /> [[gl:Cinza]]<br /> [[gn:Tanimbu]]<br /> [[he:אפר]]<br /> [[io:Cindro]]<br /> [[it:Cenere]]<br /> [[ja:灰]]<br /> [[ko:재]]<br /> [[ksh:Eisch]]<br /> [[lt:Pelenai]]<br /> [[nl:As (verbranding)]]<br /> [[nn:Oske]]<br /> [[no:Aske]]<br /> [[pl:Popiół]]<br /> [[qu:Uchpa]]<br /> [[ro:Cenuşă]]<br /> [[ru:Зола]]<br /> [[scn:Cìnniri]]<br /> [[sv:Aska]]<br /> [[tr:Kül]]<br /> [[uk:Зола]]</div> Sumivec https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Vorlage:Navigationsleiste_Burgen_und_Schl%C3%B6sser_in_der_Region_Pilsen&diff=63124060 Vorlage:Navigationsleiste Burgen und Schlösser in der Region Pilsen 2009-08-08T20:12:23Z <p>Sumivec: + zbiroh</p> <hr /> <div>{{Navigationsleiste<br /> |TITEL=[[Liste von Burgen und Schlössern in Tschechien#Region Pilsen (Plzeňský kraj)|Burgen und Schlösser in der Region Pilsen]]<br /> |BILD=[[Datei:Plzensky kraj.svg|80px|Plzensky kraj]]<br /> |INHALT=<br /> <br /> [[Schloss Blovice]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Burg Buben]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Schloss Dolní Lukavice]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Burg Gutštejn]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Schloss Horšovský Týn]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Burg Kašperk]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Burg Klenová|Burg und Schloss Klenová]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Schloss Kozel]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Burg Libštejn]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Schloss Lužany]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Schloss Manětín]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Schloss Nebílovy]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Feste Opálka]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Schloss Oselce]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Burg Přimda]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Burg Rabí]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Burg Radyně]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Burg Skála]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Schloss Spálené Poříčí]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Burg Švihov]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Schloss Týnec]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Burg Velhartice]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Burg Vlčtejn]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Schloss Zelená Hora]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Schloss Zbiroh]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Schloss Žinkovy]]<br /> <br /> }}&lt;noinclude&gt;<br /> [[Kategorie:Vorlage:Navigationsleiste Burgen und Schlösser|Pilsen, Region]]<br /> [[Kategorie:Vorlage:Navigationsleiste (Tschechien)|Burgen und Schlosser in der Region Pilsen]]<br /> <br /> [[cs:Šablona:Hrady a zámky v Plzeňském kraji]]<br /> &lt;/noinclude&gt;</div> Sumivec https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Karlheinz_Schreiber&diff=62914018 Karlheinz Schreiber 2009-08-03T10:00:26Z <p>Sumivec: cs interwiki</p> <hr /> <div>'''Karlheinz Schreiber''' (*&amp;nbsp;[[25. März]] [[1934]] in [[Petersdorf (Thüringen)|Petersdorf/Thüringen]]) ist ein deutscher [[Waffenhandel|Waffenhändler]], der mehrfach deutsche Politiker mit Millionenbeträgen [[Bestechung|bestochen]] haben soll. Er gilt als eine der Schlüsselfiguren in der [[CDU-Spendenaffäre]] um [[Helmut Kohl]] und [[Wolfgang Schäuble]] sowie im Prozess gegen [[Max Strauß]].<br /> <br /> ==Leben==<br /> Schreiber ist Sohn eines Polsterers und wuchs in [[Hohegeiß]] im Harz auf. Nach Kriegsende absolvierte er nach seinem Schulabschluss in einem Braunschweiger Textilhaus eine Ausbildung zum Verkäufer. Nach einen Umzug nach München wurde Schreiber Geschäftsführer einer Teppichfirma und übernahm später eine Straßenmarkierungsfirma. Über den Wirtschaftsbeirat der CSU fand er Kontakt zu [[Franz Josef Strauß]], dessen Vertrauter er wurde. <br /> <br /> Schreiber begann Aufträge für Hubschrauber, Airbusflugzeuge und Spürpanzer zu vermitteln und knüpfte Verbindungen zwischen [[Thyssen AG|Thyssen]] und der [[Bayerische Staatskanzlei|bayerischen Staatskanzlei]]. Zum [[Bundesnachrichtendienst]] soll er gute Kontakte gehabt haben. In den 1980er Jahren erhielt er von Thyssen für Rüstungsprojekte rund 15 Millionen Euro Provision. Laut Anklage der Staatsanwaltschaft Augsburg verteilte er das Geld über Tarnkonten und Firmen an Industrielle und Politiker.<br /> <br /> Schreiber ist verheiratet und hat zwei Kinder.<br /> <br /> ==CDU-Spendenaffäre==<br /> ''siehe Hauptartikel [[CDU-Spendenaffäre]]''<br /> <br /> Schreiber war langjährig ein herausgehobenes [[Christlich-Soziale Union in Bayern|CSU]]-Mitglied, bedingt durch sein besonderes langjähriges Vertrauensverhältnis zu [[Franz-Josef Strauß]] bzw. seiner Nähe zur Familie Strauß. In dem mehrfach z.&amp;nbsp;B. in der [[Süddeutsche Zeitung|Süddeutschen Zeitung]] ausschnittsweise veröffentlichtem Terminplaner fanden sich neben Geldsummen die mit Decknamen bezeichneten Empfänger (mutmaßlich z.&amp;nbsp;B. „Maxwell“ für [[Max Strauß]]) auch die Namen weiterer lokaler Persönlichkeiten, z.&amp;nbsp;B. des früheren Landrats ([[Landkreis Landsberg am Lech|Landkreis Landsberg]]) und Bezirkstagspräsidenten ([[Bezirkstag (Bayern)|Bezirkstag]] von [[Bezirk Oberbayern|Oberbayern]]) [[Erwin Filser]] und anderer.<br /> <br /> Unter anderem erhielt der ehemalige CDU-Schatzmeister [[Walther Leisler Kiep]] von Schreiber in der Schweiz eine Million Mark, die in die Parteikasse der CDU flossen. Kiep, zwei Thyssen-Manager und der damalige Rüstungsstaatssekretär [[Ludwig-Holger Pfahls]] wurden wegen Bestechlichkeit verurteilt.<br /> <br /> === Schreiber und Schäuble ===<br /> Große Öffentlichkeitswirksamkeit erzielte der Umstand, dass [[Wolfgang Schäuble]] von Schreiber 100.000 DM entgegennahm. Der Verbleib dieser Zahlung konnte bis heute nicht geklärt werden. Weitere [[Parteispende|Spendenbeträge]] konnten zum Teil von der CSU noch nachträglich legalisiert werden.&lt;ref&gt;[http://dip.bundestag.de/btd/14/050/1405050.pdf Bekanntmachung von Rechenschaftsberichten der politischen Parteien für das Kalenderjahr 1999 (1. Teil – Bundestagsparteien)] (Seite 184)&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Schreiber und Pfahls ===<br /> Außerdem hat der [[Rüstungslobby]]ist Schreiber den Staatssekretär [[Ludwig-Holger Pfahls]] mit 3,8 Mio. [[Deutsche Mark|D-Mark]] (umgerechnet etwa 1,9 Mio. Euro) bestochen, um eine schnelle Lieferung von „[[Fuchs (Panzer)|Fuchs]]”-Panzern nach [[Saudi-Arabien]] zu ermöglichen. Pfahls befand sich von 1999 bis Juli 2004 auf der Flucht, als er schließlich in [[Paris]] verhaftet wurde. Nach dem umfassenden Geständnis im August 2005 nach einem Handel mit der Staatsanwaltschaft verurteilte ihn das Landgericht Augsburg zu 2 Jahren und 3 Monaten Haft wegen [[Vorteilsnahme]] und [[Steuerhinterziehung]]. Da Pfahls die Untersuchungshaft im Ausland angerechnet wurde, galt bei der Augsburger Urteilsverkündung die Strafe als verbüßt und er verließ das Gericht als freier Mann. Eine der vielen offenen Fragen rund um die CSU-Spendenaffären ist, warum Herr Pfahls sich angesichts des geringen ihm nachgewiesenen Straftatumfangs anfangs derart bemühte, für die Ermittlungsbehörden spurlos verschollen zu bleiben.<br /> <br /> === FMS ===<br /> In der Gesellschaft FMS, die der Familie Strauß gehörte, war Schreiber bis 1996 Direktor. Damals war gegen Schreiber bereits ein Ermittlungsverfahren eröffnet, sein Haus in [[Kaufering]] war durchsucht worden. Ebenfalls wurde das Haus seines privaten Vermögensverwalters Reiter sowie dessen Büro durchsucht. Reiter ist Direktor der [[Sparkasse]] [[Landsberg am Lech]].<br /> <br /> == Flucht nach Kanada und Auslieferung ==<br /> Im Oktober 1995 setzte sich Schreiber nach einer Hausdurchsuchung von seinem Heimatort [[Kaufering]] nach [[Pontresina]] in die Schweiz ab. Im September 1997 erließ die Staatsanwaltschaft Augsburg [[Haftbefehl]] wegen des Verdachts auf Steuerhinterziehung.<br /> <br /> Schreiber, der neben der deutschen auch die kanadische Staatsangehörigkeit besitzt, flüchtete 1999 nach [[Ottawa]] in Kanada und wurde per [[Internationaler Haftbefehl|internationalem Haftbefehl]] gesucht. Am 31. August 1999 wurde er in Toronto gefasst, die deutsche Justiz beantragte seine Auslieferung. Am 8. September 1999 kam Schreiber gegen eine Kaution von 1,2 Millionen kanadischen Dollar (740.000 Euro) auf freien Fuß. Die Staatsanwaltschaft Augsburg erhob am 9. März 2000 Anklage gegen Schreiber wegen [[Bestechung]], Beihilfe zur [[Untreue]], gemeinschaftlichem [[Betrug]] und [[Steuerhinterziehung]]. Schreiber weigerte sich jedoch, ohne Zusicherung freien Geleits vor Gericht in Augsburg zu erscheinen.<br /> <br /> Gegen eine drohende [[Auslieferung]] wehrte sich Schreiber seit 1999 mehrfach mit juristischen Mitteln. Am 8. März 2006 gab das höchste Berufungsgericht der kanadischen Provinz [[Ontario]] in [[Toronto]] bekannt, dass die Berufung Schreibers gegen die Auslieferungsentscheidung des kanadischen Justizministeriums vom Oktober 2004 abgelehnt wurde. Schreibers Anwalt gab nach der Entscheidung bekannt, dass der Fall vor den [[Oberster Gerichtshof von Kanada|Supreme Court of Canada]], vergleichbar dem deutschen [[Bundesgerichtshof]], gebracht werde. Die von drei Amerikanern eingereichte Verfassungsbeschwerde gegen das Auslieferungsgesetz Kanadas wurde im Juli 2006 jedoch abgewiesen. Die juristischen Möglichkeiten Schreibers, sich einer Auslieferung an die Bundesrepublik Deutschland zu entziehen, hatten sich somit praktisch erschöpft.<br /> <br /> Am 8. Juli 2005 beschloss der Bundesrat eine Verschärfung der Verjährungsregeln („Lex Schreiber“), in der die Verjährung von Straftaten ruht, solange sich der Beschuldigte im Ausland aufhält und die deutschen Behörden seine Auslieferung betreiben. <br /> <br /> Anfang Februar 2007 befand sich Schreiber in kanadischer Auslieferungshaft. Nach Informationen der [[Augsburger Allgemeine]]n kam Schreiber zwischenzeitlich wieder auf freien Fuß. Das höchste Berufungsgericht der kanadischen Provinz Ontario entließ ihn am Donnerstag, dem 8. Februar 2007, aus der Auslieferungshaft, jedoch wurde er Anfang Mai 2007 wieder inhaftiert. Am 10. Mai 2007 scheiterte Schreibers Einspruch gegen die Auslieferung an diesem Berufungsgericht.<br /> <br /> Am 24. März 2007 brachte er eine Klage beim Obersten Gericht der kanadischen Provinz Ontario gegen [[Brian Mulroney]], den ehemaligen konservativen Premierminister von Kanada, wegen [[Vertragsbruch]]es ein. Er behauptete, Mulroney hätte ihm zwischen 1993 und 1994 versprochen, finanzielle und politische Hilfe gegen Zahlung von 300.000 [[Kanadischer Dollar|CAD]] für den Bau einer [[Transportpanzer]]fabrik in [[Québec]] zu leisten. Mulroney soll diese Hilfe aber nicht gewährt haben.<br /> <br /> Seine Klage bezüglich seiner Auslieferung wurde von einem Bundesrichter in [[Halifax (Nova Scotia)|Halifax]] am 11. Juni 2007 zurückgewiesen. Zu diesem Zeitpunkt blieb ihm als einziges Rechtsmittel nur noch ein Einspruch am obersten Gerichtshof von Kanada, welcher zunächst im Oktober 2007 zurückgewiesen wurde.&lt;ref&gt;[[Süddeutsche Zeitung]]: [http://www.sueddeutsche.de/deutschland/artikel/469/136201/ ''Urteil in Kanada – Schreiber scheitert erneut vor Gericht''], 4. Oktober 2007&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Am 5. November 2007 reichte Schreiber durch seinen Anwalt Edward Greenspan eine Erklärung beim Obersten Gericht Ontarios ein. Die Erklärung enthielt einige Vorwürfe, u.&amp;nbsp;a. den, dass Mulroney noch im Amt war, als er den Vertrag beschlossen habe, und dass der jetzige [[Konservative Partei Kanadas|konservative]] Premierminister [[Stephen Harper]] durch Mulroney einen Brief von Schreiber erhalten haben soll. Diese Äußerungen sorgten für großen Wirbel in den Medien. Harper berief einen Untersuchungsausschuss, versprach seine Zusammenarbeit und verbot den Kontakt zwischen Mitgliedern der Fraktionssitzung und Mulroney während der Untersuchung.<br /> <br /> Am 13. November 2007 berief Harper eine unabhängige Untersuchungskommission, nachdem Mulroney diese persönlich gefordert hatte.&lt;ref&gt;[[The Globe and Mail]]: [http://www.theglobeandmail.com/servlet/story/RTGAM.20071114.wschreiber14/BNStory/National ''Harper calls public inquiry as RCMP to probe affidavit''], 14. November 2007&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Am 15. November 2007 scheiterte Schreibers Antrag für die Aufhebung des Auslieferungsbefehls. Der kanadische Justizminister Rob Nicholson sicherte aber einen Aufschub bis zum 1. Dezember zu. Es bleibt Schreiber nun eine letzte Möglichkeit, den Auslieferungsbefehl beim [[Supreme Court of Canada|Obersten Gerichtshof]] anzufechten, sofern der Gerichtshof seinen Antrag überhaupt annimmt.&lt;ref&gt;[[Agence France-Presse|AFP]]: [http://afp.google.com/article/ALeqM5jvPhrCPnWJthCxuHLWsM6SXauoDQ ''Karlheinz Schreiber unterliegt im Kampf gegen Auslieferung''], 16. November 2007&lt;/ref&gt; Am 30. November 2007 gewährte das Berufungsgericht der Provinz Ontario Schreiber eine weitere Frist, um erneut vor dem Obersten Gerichtshof gegen seine Ausweisung nach Deutschland vorgehen zu können. Am 4. Dezember 2007 entschied das Berufungsgericht der Provinz Ontario, Schreiber gegen eine Kaution von 1,3 Millionen kanadischen Dollar vorerst wieder freizulassen.&lt;ref&gt;[[Financial Times Deutschland]]: [http://www.ftd.de/politik/international/288079.html ''Schreiber vor Freilassung auf Kaution''], 4. Dezember 2007&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Politiker in der kanadischen Opposition wollten die Auslieferung verzögern, damit Schreiber für eventuelle Aussagen vor dem Untersuchungsausschuss zur Verfügung steht.<br /> <br /> Anfang Juli 2009 scheiterte Schreiber zum vierten Mal an einem Gericht in Ontario mit seinem Vorhaben, Widerspruch gegen die Auslieferungsentscheidung aus dem Jahr 2004 zu erwirken. Damit stand ihm keine erneute gerichtliche Überprüfung seiner Auslieferung zu. Bis 31. Juli 2009 trat Schreiber in Kanada als Kronzeuge im Ermittlungsverfahren gegen Brian Mulroney auf.&lt;ref&gt;vgl. [http://www.tagesschau.de/ausland/schreiber104.html ''Waffenlobbyist Schreiber bald in Deutschland?''] bei tagesschau.de, 11. Juli 2009&lt;/ref&gt; Am 3. August 2009 wurde Schreiber nach Deutschland ausgeliefert. &lt;ref&gt;[http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,639923,00.html ''Kanada liefert Waffenlobbyisten Schreiber aus''] Spiegel Online vom 3. August 2009 &lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.karlheinzschreiber.ca/ Internetpräsenz Karlheinz Schreibers] (englisch)<br /> * [http://scc.lexum.umontreal.ca/en/2002/2002scc62/2002scc62.html Schreiber v. Canada (Attorney General)], [2002] 3 S.C.R. 269, 2002 SCC 62<br /> * [http://scc.lexum.umontreal.ca/en/1998/1998rcs1-841/1998rcs1-841.html Schreiber v. Canada (Attorney General)], [1998] 1 S.C.R. 841<br /> * [http://www.zeit.de/online/2009/32/schreiber-hintergrund ''Der Mann, der Millionen verteilte''], [[Die Zeit]]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> <br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> {{DEFAULTSORT:Schreiber, Karlheinz}}<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> [[Kategorie:Deutscher]]<br /> [[Kategorie:Kanadier]]<br /> [[Kategorie:Waffenhändler]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1934]]<br /> [[Kategorie:CSU-Mitglied]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Schreiber, Karlheinz<br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=deutscher Waffenhändler<br /> |GEBURTSDATUM=25. März 1934<br /> |GEBURTSORT=[[Petersdorf (Thüringen)]]<br /> |STERBEDATUM=<br /> |STERBEORT=<br /> }}<br /> <br /> [[cs:Karlheinz Schreiber]]<br /> [[en:Karlheinz Schreiber]]</div> Sumivec https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kernkraftwerk_Rheinsberg&diff=62729747 Kernkraftwerk Rheinsberg 2009-07-28T19:32:27Z <p>Sumivec: cs interwiki</p> <hr /> <div>{{Infobox Kernkraftwerk<br /> |BILD = Bundesarchiv Bild 183-1990-0427-403, Atomkraftwerk Rheinsberg.jpg<br /> |BILDBESCHREIBUNG = Kernkraftwerk Rheinsberg<br /> |BREITENGRAD = 53/8/49.17/N<br /> |LÄNGENGRAD = 12/59/24.54/E<br /> |REGION-ISO = DE-BB<br /> |LAND = [[DDR]]<br /> |EIGENTÜMER = [[Energiewerke Nord]]<br /> |BETREIBER = Energiewerke Nord<br /> |PROJEKTBEGINN = 1956<br /> |BETRIEBSAUFNAHME = 11. Okt. 1966<br /> |STILLLEGUNG = 1. Juni 1990<br /> |REAKTOR =<br /> |REAKTOR_MW =<br /> |S_REAKTOR = 1<br /> |S_REAKTOR_MW = 70<br /> |B_REAKTOR =<br /> |B_REAKTOR_MW =<br /> |E_REAKTOR =<br /> |E_REAKTOR_MW =<br /> |EINSPEISUNG =<br /> |EINSPEISUNG_JAHR =<br /> |GESAMTEINSPEISUNG = 9000<br /> |WEBSITE =<br /> |STAND = 13. Nov. 2006<br /> }}<br /> <br /> Das '''Kernkraftwerk Rheinsberg''' (KKR) war das erste wirtschaftlich genutzte [[Kernkraftwerk]] der [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]]. Es wurde ab 1960 nahe der Stadt [[Rheinsberg]] auf einer Landenge zwischen dem Nehmitzsee und dem [[Großer Stechlinsee|Großen Stechlinsee]] errichtet, ging 1966 in Betrieb und wurde 1990 stillgelegt. Seit 1995 befindet es sich im Rückbau.<br /> <br /> == Historische Einordnung ==<br /> <br /> Das Kraftwerk gehörte zur ersten Generation von Forschungs- und Versuchskraftwerken für die Stromerzeugung, die weltweit errichtet wurden. Es wurde zudem der erste von der ehemaligen Sowjetunion exportierte Kernreaktor eingesetzt.<br /> <br /> Der Rheinsberger Reaktor war der dritte Kernreaktor der DDR. Zuvor hatte das [[Forschungszentrum Dresden-Rossendorf]] zwei [[Forschungsreaktor]]en in Betrieb genommen.<br /> <br /> == Inbetriebnahme ==<br /> <br /> Das Projekt wurde 1956 beschlossen. Die Bauarbeiten begannen am 1.&amp;nbsp;Januar&amp;nbsp;1960 und der Reaktor wurde am 11.&amp;nbsp;März&amp;nbsp;1966 zum ersten Mal [[Kritikalität|kritisch]] (noch offener Reaktor). Die feierliche Inbetriebnahme erfolgte am 9.&amp;nbsp;Mai&amp;nbsp;1966. Der kommerzielle Dauerbetrieb begann am 11.&amp;nbsp;Oktober&amp;nbsp;1966.<br /> <br /> === Alternativer Standort ===<br /> Als alternativer Standort des Kernkraftwerkes wurde die Umgebung des [[Tollensesee]]s in Erwägung gezogen. Die besseren Bodengrundverhältnisse und die geringe Besiedlung gaben den Ausschlag für den Standort bei Rheinsberg.<br /> <br /> === Begleitende Baumaßnahmen ===<br /> Vom Bahnhof Rheinsberg wurde eine zehn Kilometer lange Anschlussbahn mit einem Haltepunkt in Beerenbusch zum Kraftwerk gebaut. Am 19.&amp;nbsp;Mai&amp;nbsp;1958 begann der reguläre Bahnbetrieb.<br /> <br /> == Betrieb ==<br /> Das KKW war mit einem [[WWER]] sowjetischer Bauart vom Typ WWER-210 ausgestattet. Die elektrische Bruttoleistung dieses Reaktors betrug 70&amp;nbsp;[[Watt (Einheit)|MW]]. Die Nettoleistung betrug 62&amp;nbsp;MWe, die thermische Leistung 265&amp;nbsp;MW. Seit dem 1.&amp;nbsp;September&amp;nbsp;1967 befand sich der Reaktor im Versuchsbetrieb mit 75&amp;nbsp;MW, bald darauf wurde diese Leistung im Dauerbetrieb erreicht. Im Oktober 1968 wurde versuchsweise die elektrische Leistung auf 80&amp;nbsp;MW erhöht und ab 25. November 1968 das Kraftwerk dann im Dauerbetrieb mit dieser erhöhten Leistung betrieben.<br /> Die erste Umladung der Brennstoffkassetten fand Ende 1967 bis Anfang 1968 statt.<br /> <br /> Das Kühlwasser wurde aus dem [[Nehmitzsee]] entnommen und durch den Auslaufkanal des Kernkraftwerks in den Stechlinsee eingeleitet. Beide Seen sind durch den [[Polzowkanal]] verbunden, so dass ein Kreislauf bestand. Insgesamt leistete das Kernkraftwerk 130.000 Betriebsstunden.<br /> <br /> Der schwerste bekannt gegebene Störfall in Rheinsberg ([[Internationale Bewertungsskala für nukleare Ereignisse|INES Stufe&amp;nbsp;2]]) war ein Rohrriss im Kühlkreislauf, der schnell bemerkt wurde und repariert werden konnte.<br /> &lt;gallery perrow=&quot;5&quot;&gt;<br /> Datei:IMG 0664.JPG|Schild am Eingangsbereich des KKW Rheinsberg<br /> Datei:Bundesarchiv Bild 183-1990-0427-406, Kernkraftwerk Rheinsberg, Modell der Reaktoranlage.jpg|Modell der Reaktoranlage<br /> Datei:Bundesarchiv Bild 183-E0506-0004-001, Rheinsberg, Kernkraftwerk, Institutsgebäude.jpg|Kernkraftwerk, Institutsgebäude<br /> Datei:Bundesarchiv Bild 183-1990-0129-438, Rheinsberg, Warte im Kernkraftwerke.jpg|Warte der Wasseraufbereitung<br /> Datei:KKW Rheinsberg.JPG|Kernkraftwerk Rheinsberg<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> == Stilllegung und Rückbau ==<br /> Kurz vor der [[Deutsche Wiedervereinigung|Deutschen Wiedervereinigung]] wurde das Kernkraftwerk am 1. Juni 1990 wegen erheblicher Sicherheitsbedenken außer Betrieb genommen. Die planmäßige Abschaltung war für 1992 vorgesehen gewesen.<br /> <br /> Seit 1995 befindet sich das Kraftwerk im Rückbau. Der Rückbau wird betrieben durch die [[Energiewerke Nord|Energiewerke Nord GmbH]]. Die radioaktiv strahlenden Materialien werden ins [[Zwischenlager Nord]] beim [[Kernkraftwerk Greifswald]] bei [[Lubmin]] transportiert.<br /> <br /> Einer der dafür benötigten [[Castortransport]]e diente 2001 als Kulisse für den Film „Angst“&lt;ref&gt;[http://www.daserste.de/polruf/sendung.asp?datum=16.12.2001 DasErste.de - Polizeiruf 110 - Angst]&lt;/ref&gt; aus der Serie „[[Polizeiruf 110]]“ des [[Ostdeutscher Rundfunk Brandenburg|ORB]].<br /> <br /> Am 30. Oktober 2007 wurde der komplette [[Reaktordruckbehälter]], der einschließlich der 15 Zentimeter dicken Abschirmung 169 Tonnen wog, mit Hilfe eines 24-achsigen [[Sonderwagen (Güterwagen der Gattung U)#Tragschnabelwagen|Schwerlasttransportwagens]] in das Zwischenlager Nord abtransportiert.&lt;ref name=&quot;EWN_20071030&quot;&gt;{{internetquelle |url=http://www.ewn-gmbh.de/ewngruppe/ewn/standort-rheinsberg/stilllegung-und-rueckbau/demontage/transport-des-reaktordruckbehaelters.html|titel=Bilder über die Demontage und vom Transport des Reaktordruckbehälters vom KKR zum Zwischenlager Nord einschließlich der Brückenüberfahrt Lindow|zugriff=01.02.2009}}&lt;/ref&gt; Dabei mussten auf der damals gesperrten [[Löwenberg-Lindow-Rheinsberger Eisenbahn|Bahnstrecke Herzberg-Rheinsberg]] zwei baufällige und deswegen besonders gesicherte Brücken in [[Lindow (Mark)]] im Schritttempo überquert werden.&lt;ref name=&quot;BTDS_16_7619&quot;&gt;{{internetquelle|url=http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/16/076/1607619.pdf|titel=Vgl. Deutscher Bundestag, Antwort der Bundesregierung auf die kleine Anfrage ... der Fraktion DIE LINKE, Transport eines Reaktordruckbehälters aus dem Kernkraftwerk Rheinsberg in das Zwischenlager Nord, Drucksache 16/7619|format=pdf|datum=19.12.2007|zugriff=01.02.2009}}&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;SZ_20071031&quot;&gt;{{internetquelle |url=http://www.sueddeutsche.de/panorama/272/423032/text/|titel=Süddeutsche Zeitung, Reaktordruckbehälter erreicht Zwischenlager|datum=31.10.2007|zugriff=01.02.2009}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Ungeklärt ist bislang die Nachnutzung des mitten in einem Naturschutzgebiet gelegenen KKW-Geländes. Sowohl der komplette Rückbau zur „Grünen Wiese“ als auch eine industrielle Nachnutzung der vorhandenen Infrastruktur werden erwogen.<br /> <br /> Das Reaktorgebäude ist stark mit [[Cobalt]] 60 kontaminiert und steht voraussichtlich erst nach 30 Jahren (der mehrfachen [[Halbwertszeit]]), wenn die Strahlenwerte abgeklungen sind, einer Nachnutzung zur Verfügung bzw. kann erst dann abgerissen werden.<br /> <br /> Im Bereich des Kernkraftwerks ist das Grundwasser radioaktiv kontaminiert. Im Lager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle, das einfach aus Beton errichtet worden war, traten in den siebziger Jahren Risse auf, durch die kontaminiertes Wasser austreten konnte. Das Lager wurde im Rahmen des KKW-Rückbaus ebenfalls rückgebaut und das Material abtransportiert.<br /> <br /> == Daten des Reaktors ==<br /> <br /> {| class=&quot;prettytable&quot; style=&quot;width:100%;&quot; <br /> |- <br /> !width=&quot;20%;&quot; bgcolor=&quot;#CFCFCF&quot;| Reaktorblock&lt;ref name=&quot;IAEO&quot;&gt;[http://www.iaea.org/programmes/a2/ Power Reactor Information System] der [[Internationale Atomenergieorganisation|IAEO]]: [http://www.iaea.org/cgi-bin/db.page.pl/pris.powrea.htm?country=DE&amp;sort=&amp;sortlong=Alphabetic „Germany, Federal Republic of: Nuclear Power Reactors“] (englisch)&lt;/ref&gt;<br /> !width=&quot;16%;&quot; bgcolor=&quot;#CFCFCF&quot;| Reaktortyp<br /> !width=&quot;10%;&quot; bgcolor=&quot;#CFCFCF&quot;| Netto-&lt;br /&gt;leistung<br /> !width=&quot;10%;&quot; bgcolor=&quot;#CFCFCF&quot;| Brutto-&lt;br /&gt;leistung<br /> !width=&quot;11%;&quot; bgcolor=&quot;#CFCFCF&quot;| Baubeginn<br /> !width=&quot;11%;&quot; bgcolor=&quot;#CFCFCF&quot;| Netzsyn-&lt;br /&gt;chronisation<br /> !width=&quot;11%;&quot; bgcolor=&quot;#CFCFCF&quot;| Kommer-&lt;br /&gt;zieller Betrieb<br /> !width=&quot;11%;&quot; bgcolor=&quot;#CFCFCF&quot;| Abschal-&lt;br /&gt;tung<br /> |-<br /> | Rheinsberg (KKR)<br /> | WWER-210<br /> | align=&quot;right&quot; | 62&amp;nbsp;MW<br /> | align=&quot;right&quot; | 70&amp;nbsp;MW<br /> | align=&quot;right&quot; | 01.01.1960<br /> | align=&quot;right&quot; | 06.05.1966<br /> | align=&quot;right&quot; | 10.10.1966<br /> | align=&quot;right&quot; | 01.06.1990<br /> |-<br /> |}<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Liste der Kernreaktoren in Deutschland]]<br /> * [[Liste der Kernkraftwerke]]<br /> * [[Liste der Kernkraftanlagen]]<br /> * [[Liste der WWER]]<br /> <br /> == Fußnoten ==<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{commonscat|Rheinsberg Nuclear Power Plant}}<br /> * [http://www.ewn-gmbh.de/ewngruppe/ewn/standort-rheinsberg/das-unternehmen/firmenportraet-aufgabe0.html Infos zum Rückbau des Kernkraftwerks bei Energiewerke Nord]<br /> * [http://www.vimudeap.de/objekt.php?oi=192 Bilder vom Rückbau]<br /> <br /> {{Navigationsleiste Kernkraftwerke in Deutschland}}<br /> <br /> [[Kategorie:Ehemaliges Kernkraftwerk in Deutschland|Rheinsberg]]<br /> [[Kategorie:Unternehmen (DDR)]]<br /> [[Kategorie:Ehemaliges Unternehmen (Brandenburg)]]<br /> [[Kategorie:Kraftwerk in Brandenburg|Rheinsberg]]<br /> [[Kategorie:Rheinsberg]]<br /> <br /> [[cs:Jaderná elektrárna Rheinsberg‎]]<br /> [[en:Rheinsberg Nuclear Power Plant]]<br /> [[fr:Centrale nucléaire de Rheinsberg]]</div> Sumivec https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kernkraftwerk_Greifswald&diff=62706835 Kernkraftwerk Greifswald 2009-07-28T09:28:45Z <p>Sumivec: cs interwiki</p> <hr /> <div>{{Dieser Artikel|beschreibt das '''Kernkraftwerk Greifswald'''. Für den Sportverein siehe [[BSG KKW Greifswald]].}}<br /> {{Infobox Kernkraftwerk<br /> |BILD = Lubmin Hafen.jpg<br /> |BILDBESCHREIBUNG = Das Kernkraftwerk Greifswald<br /> |BREITENGRAD = 54/8/26.11/N<br /> |LÄNGENGRAD = 13/39/51.92/E<br /> |REGION-ISO = DE-MV<br /> |LAND = [[DDR]]<br /> |EIGENTÜMER = [[Energiewerke Nord]]<br /> |BETREIBER = Energiewerke Nord<br /> |PROJEKTBEGINN = 1967<br /> |BETRIEBSAUFNAHME = 12. Juli 1974<br /> |STILLLEGUNG = 22. Juli 1990<br /> |REAKTOR = <br /> |REAKTOR_MW = <br /> |S_REAKTOR = 4<br /> |S_REAKTOR_MW = 1760<br /> |B_REAKTOR = <br /> |B_REAKTOR_MW = <br /> |E_REAKTOR = 4<br /> |E_REAKTOR_MW = 1760<br /> |EINSPEISUNG = 10.678<br /> |EINSPEISUNG_JAHR = 1989<br /> |GESAMTEINSPEISUNG = 134.212<br /> |WEBSITE = <br /> |STAND = <br /> }}<br /> Das stillgelegte '''Kernkraftwerk Greifswald''' (genauer: '''Kernkraftwerk Lubmin''', auch: ''Kernkraftwerk Nord'') befand sich im Seebad [[Lubmin]] bei Greifswald und war das größte [[Kernkraftwerk]] der [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]]. Es wurde 1990 abgeschaltet, dann im Jahr 1995 endgültig stillgelegt und befindet sich seitdem im Rückbau. Heutiger Eigentümer sind die [[Energiewerke Nord]].<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> [[Datei:Greifswalder-Bodden-Lubmin-AKW-2.jpg|miniatur|links|Das Kraftwerk vom Greifswalder Bodden aus gesehen]]<br /> [[Datei:Bundesarchiv Bild 183-1990-0221-029, Greifswald, Störfall im Kernkraftwerk.jpg|miniatur|links|Der Kontrollraum von Block 4]]<br /> <br /> Ursprünglich als Kernkraftwerk mit vier Blöcken geplant, wurden Anfang der 80er Jahre die Pläne geändert und statt dessen die Zahl der zu errichtenden Blöcke auf acht erhöht.&lt;ref&gt;http://www.nadir.org/nadir/initiativ/sand/SAND-Dateien/AKW-Standorte_1975.jpg Karte aus dem &quot;Spiegel&quot; aus dem Jahre 1975&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Das Kraftwerk wurde zwischen 1968 und 1979 im 20&amp;nbsp;km von [[Greifswald]] entfernten [[Lubmin]] errichtet, Hauptauftragnehmer war der [[VEB BMK Kohle und Energie]]. Der erste Reaktorblock ging 1973 in Betrieb. Mit seinen vier Blöcken des Typs [[WWER|WWER-440/230]] (je 408&amp;nbsp;MW) deckte es ca. 10 % des Strombedarfs der DDR. Im weiteren wurde die Abwärme in das Fernwärmenetz Greifswald eingespeist. Für die 1990er Jahre waren vier weitere Blöcke des Typs [[WWER|WWER-440/213]] (je 408&amp;nbsp;MW) geplant, von denen lediglich Block&amp;nbsp;5 im März 1989 in Probebetrieb ging.<br /> <br /> [[Datei:Bundesarchiv Bild 183-1990-0205-017, Berlin, Demonstration gegen AKW Greifswald-Lubmin.jpg|miniatur|links|Demonstration im Februar 1990 in Berlin gegen das Kernkraftwerk Greifswald]]<br /> Im Zuge der [[Wende (DDR)|Wende]] gab es viele Diskussionen um die Sicherheit des Kraftwerks. Grund dafür war die Tatsache, dass es sich hier um Reaktoren sowjetischer Bauart handelte. [[Umweltbewegung|Umwelt-]] und [[Bürgerrechtsbewegung|Bürgerrechtsgruppen]] erwirkten eine Abschaltung des Probebetriebs von Block&amp;nbsp;5 im November 1989. Die Arbeiten an den Blöcken 6 bis 8 wurden 1990 eingestellt. Durch die Abschaltung des Kernkraftwerkes wurde die fehlende Fernwärme behelfsmäßig durch [[Heizkessel|Ölheizkessel]] und ab 1995 größtenteils durch erdgasbetriebene [[Blockheizkraftwerk | Blockheizkraftwerke]] erzeugt. <br /> <br /> 1995 erfolgte die endgültige Stilllegung der Reaktorblöcke&amp;nbsp;1 bis 5. Damals wurden die Kosten für den Abriss auf 3 bis 5 Milliarden Euro geschätzt.&lt;ref&gt;[http://www.landtag-mv.de/dokumentenarchiv/drucksachen/1_Wahlperiode/D01-4000/D01-4383.pdf Kleine Anfrage zum Kernkraftwerk Greifswald 1994]&lt;/ref&gt; Bis 2007 wurden bereits 2,5 Milliarden Euro investiert.&lt;ref&gt;[http://www.energieverbraucher.de/index.php?itid=1209&amp;content_news_detail=7391&amp;back_cont_id=4043 Entsorgungskosten]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> In den Fokus der Öffentlichkeit geriet das Werk noch einmal, als 1996 unter Protesten von [[Greenpeace]] 235 unverbrauchte [[Brennelement]]e zum baugleichen [[Ungarn|ungarischen]] [[Kernkraftwerk Paks]] geliefert wurden.<br /> <br /> Von den ca. 10.000 Menschen, die zu Betriebszeiten im Kraftwerk arbeiteten, sind heute noch etwa 1.000 beschäftigt. Sie sind bei der Energiewerke Nord GmbH für den [[Rückbau]] und die Entsorgung der atomaren Anlagen verantwortlich. Seit der Schließung des Kraftwerks wurden auch eine Vielzahl der für die Arbeiter des Kraftwerks errichteten [[Plattenbau]]siedlungen im Osten Greifswalds zurückgebaut.<br /> <br /> == Störfall ==<br /> Am 7. Dezember 1975 wollte ein Elektriker seinem Lehrling zeigen, wie man elektrische [[Schaltkreis]]e überbrückt. Dabei kam es zu einem Kurzschluss auf der Primärseite des Block-Trafos des Blocks&amp;nbsp;1. Durch den entstehenden [[Lichtbogen]] brach ein Kabelbrand aus. Das Feuer im Hauptkabelkanal zerstörte die Stromversorgung und die Steuerleitungen von 5 Hauptkühlmittelpumpen (6 sind für einen Block in Betrieb). Das Feuer konnte jedoch durch die Betriebsfeuerwehr schnell unter Kontrolle gebracht und die Stromversorgung der Pumpen provisorisch wieder hergestellt werden, da sofort nach Auftreten des Brandes Gegenmaßnahmen ergriffen wurden und die Betriebsmannschaft zu jeder Zeit des Unfalls die richtigen Entscheidungen traf. Nach dieser Beinahe-Katastrophe wurden der Brandschutz innerhalb des Kraftwerks erheblich verstärkt und die „Räumliche Trennung“ bei sicherheitsrelevanten Einrichtungen eingeführt, was mehrere Wochen in Anspruch nahm; dabei erhielt jede Hauptkühlmittelpumpe ihre separate Stromversorgung. Der Fall wurde erst nach der Wende 1989 im Fernsehen publik gemacht. Durch sowjetische Stellen wurde bereits wenige Stunden nach dem Zwischenfall die [[Internationale Atomenergieorganisation|IAEA]] informiert, die diesen Unfall in [[Internationale Bewertungsskala für nukleare Ereignisse|INES]]&amp;nbsp;4 einstuften. Der 10-%-Grenzwert der zulässigen Aktivitätsabgabe wurde nicht überschritten. Spätere Auswertungen der Vorgänge durch eine Regierungskommission und die Bestätigung der von der Kommission gezogenen Schlüsse durch die IAEA zeigen, dass eine erfahrene Betriebsmannschaft anlagenbedingte Schwachstellen ausgleichen kann. Dieser Unfall ist daher auch als Standard-Unfall-Szenario für WWER-440-Reaktoren in die Simulator-Schulung in Greifswald nach 1990 eingeflossen.<br /> <br /> == Informationszentrum ==<br /> <br /> Auf dem Gelände des Kernkraftwerks befindet sich ein Informationszentrum, welches u.&amp;nbsp;a. über die Geschichte der Kernenergie, die in Greifswald eingesetzten WWER, die Stilllegung, den Rückbau und die Entsorgung informiert.&lt;ref name=&quot;EWN&quot;&gt;http://www.ewn-gmbh.de/ewngruppe/ewn/standort-greifswald/oeffentlichkeitsarbeit/das-informationszentrum.html EWN - Informationszentrum&lt;/ref&gt; Es besteht nach Voranmeldung auch die einzigartige Gelegenheit den fertiggestellten, aber noch nie mit Brennelementen beladenen Reaktorblock 6 auf der &quot;Besucherroute – Primärkreislauf&quot; zu besichtigen. [[Strahlenschutzbereich|Strahlenschutzmaßnahmen]] sind aus diesem Grund nicht notwendig. Im Ausstellungszentrum und auf den Freiflächen sind Originalbauteile ausgestellt.<br /> &lt;div style=&quot;clear:both;&quot;&gt;&lt;/div&gt;<br /> == Daten der Reaktorblöcke ==<br /> Das Kernkraftwerk Greifswald hat insgesamt acht [[Kraftwerksblock|Blöcke]]:<br /> <br /> {| class=&quot;prettytable&quot; style=&quot;width:100%;&quot; <br /> |- <br /> !width=&quot;15%;&quot; bgcolor=&quot;#CFCFCF&quot;| Reaktorblock&lt;ref name=&quot;IAEA&quot;&gt;[http://www.iaea.org/programmes/a2/ Power Reactor Information System] der [[Internationale Atomenergieorganisation|IAEA]]: [http://www.iaea.org/cgi-bin/db.page.pl/pris.powrea.htm?country=DE&amp;sort=&amp;sortlong=Alphabetic „Germany, Federal Republic of: Nuclear Power Reactors“] (englisch)&lt;/ref&gt;<br /> !width=&quot;16%;&quot; bgcolor=&quot;#CFCFCF&quot;| Reaktortyp<br /> !width=&quot;10%;&quot; bgcolor=&quot;#CFCFCF&quot;| Netto-&lt;br /&gt;leistung<br /> !width=&quot;10%;&quot; bgcolor=&quot;#CFCFCF&quot;| Brutto-&lt;br /&gt;leistung<br /> !width=&quot;11%;&quot; bgcolor=&quot;#CFCFCF&quot;| Baubeginn<br /> !width=&quot;11%;&quot; bgcolor=&quot;#CFCFCF&quot;| Netzsyn-&lt;br /&gt;chronisation<br /> !width=&quot;12%;&quot; bgcolor=&quot;#CFCFCF&quot;| Kommer-&lt;br /&gt;zieller Betrieb<br /> !width=&quot;15%;&quot; bgcolor=&quot;#CFCFCF&quot;| Abschal-&lt;br /&gt;tung<br /> |-<br /> | Greifswald-1 (KGR 1) || WWER-440/230 || align=&quot;right&quot; | 408&amp;nbsp;MW || align=&quot;right&quot; | 440&amp;nbsp;MW|| align=&quot;right&quot; | 01.03.1970 || align=&quot;right&quot; | 17.12.1973 || align=&quot;right&quot; | 12.07.1974 || align=&quot;right&quot; | 14.02.1990<br /> |-<br /> | Greifswald-2 (KGR 2) || WWER-440/230 || align=&quot;right&quot; | 408&amp;nbsp;MW || align=&quot;right&quot; | 440&amp;nbsp;MW|| align=&quot;right&quot; | 01.03.1970 || align=&quot;right&quot; | 23.12.1974 || align=&quot;right&quot; | 16.04.1975 || align=&quot;right&quot; | 14.02.1990<br /> |-<br /> | Greifswald-3 (KGR 3) || WWER-440/230 || align=&quot;right&quot; | 408&amp;nbsp;MW || align=&quot;right&quot; | 440&amp;nbsp;MW|| align=&quot;right&quot; | 01.04.1972 || align=&quot;right&quot; | 24.10.1977 || align=&quot;right&quot; | 01.05.1978 || align=&quot;right&quot; | 28.02.1990<br /> |-<br /> | Greifswald-4 (KGR 4) || WWER-440/230 || align=&quot;right&quot; | 408&amp;nbsp;MW || align=&quot;right&quot; | 440&amp;nbsp;MW|| align=&quot;right&quot; | 01.04.1972 || align=&quot;right&quot; | 03.09.1979 || align=&quot;right&quot; | 01.11.1979 || align=&quot;right&quot; | 22.07.1990<br /> |-<br /> | Greifswald-5 (KGR 5) || WWER-440/213 || align=&quot;right&quot; | 408&amp;nbsp;MW || align=&quot;right&quot; | 440&amp;nbsp;MW|| align=&quot;right&quot; | 01.12.1976 || align=&quot;right&quot; | 24.04.1989 || align=&quot;right&quot; | 01.11.1989 || align=&quot;right&quot; | 24.11.1989 <br /> |-<br /> | Greifswald-6 (KGR 6) &lt;ref&gt;[http://www.iaea.org/cgi-bin/db.page.pl/pris.prdeta.htm?country=DE&amp;refno=507 Kernkraftwerk Greifswald 6 auf der PRIS der IAEO] (englisch)&lt;/ref&gt; || WWER-440/213 || align=&quot;right&quot; | 408&amp;nbsp;MW || align=&quot;right&quot; | 440&amp;nbsp;MW|| align=&quot;right&quot; | 01.12.1976 || align=&quot;right&quot; | - || align=&quot;right&quot; | - || align=&quot;right&quot; | fertiggestellt, aber nicht in Betrieb gegangen &lt;ref&gt;Der Reaktorblock war vollständig ausgerüstet, jedoch noch nicht mit Brennstäben beladen.&lt;/ref&gt;<br /> |-<br /> | Greifswald-7 (KGR 7) &lt;ref&gt;[http://www.iaea.org/cgi-bin/db.page.pl/pris.prdeta.htm?country=DE&amp;refno=508 Kernkraftwerk Greifswald 7 auf der PRIS der IAEA] (englisch)&lt;/ref&gt; || WWER-440/213 || align=&quot;right&quot; | 408&amp;nbsp;MW || align=&quot;right&quot; | 440&amp;nbsp;MW|| align=&quot;right&quot; | 01.12.1978 || align=&quot;right&quot; | Bau abgebrochen || align=&quot;right&quot; | - || align=&quot;right&quot; | 01.10.1990 aufgegeben <br /> |-<br /> | Greifswald-8 (KGR 8) &lt;ref&gt;[http://www.iaea.org/cgi-bin/db.page.pl/pris.prdeta.htm?country=DE&amp;refno=509 Kernkraftwerk Greifswald 8 auf der PRIS der IAEO] (englisch)&lt;/ref&gt; || WWER-440/213 || align=&quot;right&quot; | 408&amp;nbsp;MW || align=&quot;right&quot; | 440&amp;nbsp;MW|| align=&quot;right&quot; | 01.12.1978 || align=&quot;right&quot; | Bau abgebrochen || align=&quot;right&quot; | - || align=&quot;right&quot; | 01.10.1990 aufgegeben<br /> |-<br /> |}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Liste der Kernreaktoren in Deutschland]]<br /> * [[Liste der WWER]]<br /> * [[Störfälle in deutschen Atomanlagen]]<br /> * [[Liste der Kernkraftwerke]]<br /> * [[Liste von Unfällen in kerntechnischen Anlagen]]<br /> * [[Liste der Kernkraftanlagen]]<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{commonscat|Greifswald Nuclear Power Plant}}<br /> * [http://www.ewn-gmbh.de Homepage der Energiewerke Nord GmbH]<br /> * [http://www.brueckerhoff.de/greifswald/index.htm Onlinemagazin über das Kernkraftwerk Greifswald]<br /> <br /> {{Navigationsleiste Kernkraftwerke in Deutschland}}<br /> <br /> [[Kategorie:Ehemaliges Kernkraftwerk in Deutschland|Greifswald]]<br /> [[Kategorie:Unternehmen (DDR)]]<br /> [[Kategorie:Unternehmen (Mecklenburg-Vorpommern)]]<br /> [[Kategorie:Bauwerk im Landkreis Ostvorpommern]]<br /> [[Kategorie:Lubmin]]<br /> [[Kategorie:Greifswald]]<br /> [[Kategorie:Kraftwerk in Mecklenburg-Vorpommern|Greifswald]]<br /> [[Kategorie:Nichtrealisiertes Kernkraftwerksprojekt|Greifswald]]<br /> <br /> [[cs:Jaderná elektrárna Greifswald]]<br /> [[en:Greifswald Nuclear Power Plant]]<br /> [[fr:Centrale nucléaire de Greifswald]]</div> Sumivec https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Vorlage:Navigationsleiste_Burgen_und_Schl%C3%B6sser_in_der_Region_Pilsen&diff=62489856 Vorlage:Navigationsleiste Burgen und Schlösser in der Region Pilsen 2009-07-22T11:49:20Z <p>Sumivec: + Buben</p> <hr /> <div>{{Navigationsleiste<br /> |TITEL=[[Liste von Burgen und Schlössern in Tschechien#Region Pilsen (Plzeňský kraj)|Burgen und Schlösser in der Region Pilsen]]<br /> |BILD=[[Datei:Plzensky kraj.svg|80px|Plzensky kraj]]<br /> |INHALT=<br /> <br /> [[Schloss Blovice]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Burg Buben]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Schloss Dolní Lukavice]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Burg Gutštejn]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Schloss Horšovský Týn]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Burg Kašperk]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Burg Klenová|Burg und Schloss Klenová]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Schloss Kozel]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Burg Libštejn]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Schloss Lužany]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Schloss Manětín]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Schloss Nebílovy]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Feste Opálka]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Schloss Oselce]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Burg Přimda]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Burg Rabí]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Burg Radyně]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Burg Skála]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Schloss Spálené Poříčí]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Burg Švihov]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Schloss Týnec]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Burg Velhartice]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Burg Vlčtejn]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Schloss Zelená Hora]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Schloss Žinkovy]]<br /> <br /> }}&lt;noinclude&gt;<br /> [[Kategorie:Vorlage:Navigationsleiste Burgen und Schlösser|Pilsen, Region]]<br /> [[Kategorie:Vorlage:Navigationsleiste (Tschechien)|Burgen und Schlosser in der Region Pilsen]]<br /> <br /> [[cs:Šablona:Hrady a zámky v Plzeňském kraji]]<br /> &lt;/noinclude&gt;</div> Sumivec https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Vorlage:Navigationsleiste_Burgen_und_Schl%C3%B6sser_in_der_Region_Pilsen&diff=62486923 Vorlage:Navigationsleiste Burgen und Schlösser in der Region Pilsen 2009-07-22T10:21:00Z <p>Sumivec: + Týnec</p> <hr /> <div>{{Navigationsleiste<br /> |TITEL=[[Liste von Burgen und Schlössern in Tschechien#Region Pilsen (Plzeňský kraj)|Burgen und Schlösser in der Region Pilsen]]<br /> |BILD=[[Datei:Plzensky kraj.svg|80px|Plzensky kraj]]<br /> |INHALT=<br /> <br /> [[Schloss Blovice]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Schloss Dolní Lukavice]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Burg Gutštejn]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Schloss Horšovský Týn]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Burg Kašperk]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Burg Klenová|Burg und Schloss Klenová]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Schloss Kozel]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Burg Libštejn]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Schloss Lužany]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Schloss Manětín]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Schloss Nebílovy]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Feste Opálka]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Schloss Oselce]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Burg Přimda]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Burg Rabí]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Burg Radyně]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Burg Skála]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Schloss Spálené Poříčí]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Burg Švihov]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Schloss Týnec]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Burg Velhartice]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Burg Vlčtejn]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Schloss Zelená Hora]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Schloss Žinkovy]]<br /> <br /> }}&lt;noinclude&gt;<br /> [[Kategorie:Vorlage:Navigationsleiste Burgen und Schlösser|Pilsen, Region]]<br /> [[Kategorie:Vorlage:Navigationsleiste (Tschechien)|Burgen und Schlosser in der Region Pilsen]]<br /> <br /> [[cs:Šablona:Hrady a zámky v Plzeňském kraji]]<br /> &lt;/noinclude&gt;</div> Sumivec https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Meldepflichtiges_Ereignis_im_KKW_Kr%C3%BCmmel_am_28._Juni_2007&diff=78739212 Meldepflichtiges Ereignis im KKW Krümmel am 28. Juni 2007 2009-07-20T19:13:05Z <p>Sumivec: cs interwiki</p> <hr /> <div>{{Infobox Kernkraftwerk<br /> |BILD = Kernkraftwerk Kruemmel Side retouched.jpg<br /> |BILDBESCHREIBUNG = Kernkraftwerk Krümmel<br /> |BREITENGRAD = 53/24/36<br /> |LÄNGENGRAD = 10/24/32<br /> |REGION-ISO = DE-SH<br /> |LAND = [[Deutschland]]<br /> |BETREIBER = Kernkraftwerk Krümmel GmbH &amp; Co. oHG<br /> |EIGENTÜMER = 50 % [[E.ON]]&lt;br /&gt;50 % [[Vattenfall Europe|Vattenfall]]<br /> |PROJEKTBEGINN = 1972<br /> |BETRIEBSAUFNAHME = 28. März 1984<br /> |STILLLEGUNG =<br /> |REAKTOR = 1<br /> |REAKTOR_MW = 1402&lt;ref&gt;[http://www.vattenfall.de/www/vf/vf_de/Gemeinsame_Inhalte/DOCUMENT/154192vatt/Bergbau_und_Kraftwerke/P02111961.pdf Technische Beschreibung des KKK (Vattenfall-Werbebroschüre)]&lt;/ref&gt;<br /> |S_REAKTOR = <br /> |S_REAKTOR_MW =<br /> |B_REAKTOR = <br /> |B_REAKTOR_MW = <br /> |E_REAKTOR = <br /> |E_REAKTOR_MW = <br /> |EINSPEISUNG = 10.178<br /> |EINSPEISUNG_JAHR = 2006<br /> |GESAMTEINSPEISUNG = 195.922<br /> |WEBSITE = [http://www.vattenfall.de/www/vf/vf_de/225583xberx/225613dasxu/225933bergb/226503kerng/226173kraft/1603049vene/1603442kernk/1603485kkkxn/index.jsp Seite bei Vattenfall]<br /> |STAND = 22. Juli 2007<br /> }}<br /> Das '''Kernkraftwerk Krümmel''' ([[Abkürzung|Abk]].: ''KKK'' oder auch ''AKW Krümmel'') ist ein [[Kernkraftwerk]] mit einem [[Siedewasserreaktor]] südöstlich von [[Hamburg]] an der [[Elbe]], direkt am [[Geesthacht]]er Ortsteil [[Krümmel (Geesthacht)|Krümmel]]. Eigentümer und Betreiber (über die Tochtergesellschaft ''Kernkraftwerk Krümmel GmbH &amp; Co. oHG'') sind [[E.ON|E.ON Kernkraft]] und [[Vattenfall Europe|Vattenfall Europe Nuclear Energy]] je zur Hälfte.<br /> <br /> Das Kernkraftwerk wurde am 28. März 1984 erstmals an das Stromnetz angeschlossen. Aufgrund eines Transformatorenbrands am 28. Juni 2007 befand es sich bis zum 19. Juni 2009 nicht im Leistungsbetrieb. Nach weiteren Zwischenfällen innerhalb von zwei Wochen nach Wiederanfahren kam es am 4. Juli 2009 zu einer [[Reaktorschnellabschaltung]] aufgrund einer Störung in einem [[Maschinentransformator]]. Seitdem ist das Kernkraftwerk Krümmel wieder abgeschaltet.&lt;ref&gt;[http://www1.ndr.de/nachrichten/dossiers/atomkraft/kruemmel138.html Kernkraftwerk Krümmel steht wieder still]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> [[Datei:Bundesarchiv B 145 Bild-F040682-0001, Kernkraftwerk Krümmel (KKK), Baustelle.jpg|miniatur|links|Die Baustelle des Kraftwerks im Jahr 1973]]<br /> Das Kraftwerk wurde am 14. September 1983 durch die Eigentümer [[Hamburgische Electricitäts-Werke|HEW]] und [[PreussenElektra]] in Betrieb genommen und befand sich von 1984 bis 2007 im Leistungsbetrieb ([[Atomgesetz (Deutschland)|rechnerische Laufzeit]] derzeit bis 2019). Am 22. Mai 1986 wurde das Kernkraftwerk wegen eines Defektes abgeschaltet. Am 21. November 1986 lehnte es die Landesregierung von Schleswig-Holstein ([[Kabinett Barschel II]], CDU) ab, eine Studie über die Sicherheit des Kernkraftwerks Krümmel zu veröffentlichen. Die zuvor bekannt gewordene Information, dass bei einer möglichen Kernschmelze nach nur 3 bis 21 Stunden das [[Containment (Nukleartechnik)|Containment]] brechen und Radioaktivität freigesetzt würde, wurde bestätigt.<br /> <br /> Im Jahre 2005 wurden zwei Niederdruckturbinen sowie die Hochdruckturbine gegen neue ausgetauscht. In der [[Technische Überprüfung|Revision]] beginnend ab August 2006 wurde die dritte und letzte Turbine ausgetauscht. Mit der Erneuerung der Turbinenanlage wurde der Wirkungsgrad verbessert. Bei unveränderter Reaktorleistung wurde die elektrische Leistung des Kraftwerks um 72&amp;nbsp;[[Watt (Einheit)|Megawatt (MW)]] erhöht. Die Leistungserhöhung wurde durch das geänderte Turbinendesign möglich. Die Kosten dieses Projekts betrugen rund 50 Millionen Euro.<br /> <br /> Neben dem Kernkraftwerk wurde im Jahre 2006 ein [[Zwischenlager (Kerntechnik)|Zwischenlager]] fertiggestellt. Es dient der Lagerung von 80 [[Castor (Kerntechnik)|Castor-Behältern]] mit 800 Tonnen Schwermetallgewicht&lt;ref&gt;Deutsches Atomforum e.&amp;nbsp;V.: ''Kernenergie – Aktuell 2007'', Kapitel ''Zwischenlager/Transporte''. Berlin, September 2007.&lt;/ref&gt; für ca. 40 Jahre.<br /> <br /> Durchschnittlich wurden bisher pro Betriebszyklus 9,5 Milliarden Kilowattstunden erwirtschaftet. Insgesamt hat das Kraftwerk über 200 Milliarden Kilowattstunden erbracht.<br /> <br /> == Anlage ==<br /> &lt;!-- [[Datei:AKW Kruemmel P7040080.JPG|miniatur|links|Das Kernkraftwerk]] --&gt;<br /> [[Datei:Kernkraftwerk Krümmel.jpg|miniatur|links|Das Kernkraftwerk Krümmel von der gegenüber liegenden Elbseite aus gesehen]]<br /> Das Kernkraftwerk Krümmel ist, gemessen an seiner elektrischen Leistung, das weltweit größte Kernkraftwerk mit Siedewasserreaktor.<br /> <br /> === Leistung ===<br /> <br /> Das Kernkraftwerk Krümmel verfügt über eine elektrische Gesamtleistung (Brutto) von 1402&amp;nbsp;MW&lt;sub&gt;el&lt;/sub&gt;, von der es eine elektrische Netto-Leistung von 1346&amp;nbsp;MW&lt;sub&gt;el&lt;/sub&gt; in das 380-kV-Höchstspannungsnetz einspeist. Diese elektrische Leistung stellt das Kernkraftwerk bei störungsfreiem Betrieb für ca. 11&amp;nbsp;Monate eines Kalenderjahres konstant zur Verfügung. Die Nachladung von Kernbrennstoff sowie durchzuführende Instandhaltungsarbeiten erfordern einen planbaren, jährlichen Stillstand von ca. 1&amp;nbsp;Monat.<br /> <br /> Legt man den 11 Betriebsmonaten einen Zeitraum von 48 Wochen zugrunde, ergibt sich hieraus eine jährliche Betriebsdauer von etwa 8000&amp;nbsp;Stunden. Die Multiplikation der jährlich zu erwartenden Betriebsstunden mit der elektrischen Nettoleistung (1346&amp;nbsp;MW&lt;sub&gt;el&lt;/sub&gt;) ergibt eine elektrische Energie von 10.848&amp;nbsp;[[Wattstunde|GWh]].<br /> <br /> === Leistungsreduzierung aufgrund hoher Elbwassertemperaturen ===<br /> <br /> [[Datei:Kernkraftwerk Kruemmel Auslauf.jpg|miniatur|Auslaufbauwerk des KKW Krümmel zur Rückführung des Kühlwassers in die Elbe]]<br /> [[Liste deutscher Kraftwerke|Thermische Kraftwerke]], wie Kohle- oder Kernkraftwerke, müssen den aus der Turbine austretenden Dampf kondensieren. Die bei der Kondensation des Dampfes freiwerdende Wärme muss an die Umgebung des Kraftwerks abgeführt werden. <br /> <br /> Die Abgabe der Kondensationswärme an die Umgebung geschieht bei thermischen Kraftwerken entweder über einen [[Kühlturm]] oder durch direkte Kühlung des [[Kondensator (Dampfturbine)|Turbinenkondensators]] mittels Flusswasser. Bei Kraftwerken mit Kühlturmkühlung wird das Wasser, welches den Kondensator kühlt, in einem Kühlturm entgegen der aufsteigenden Luft verrieselt. Durch den Prozess der teilweisen [[Verdunstung]] des Kühlwassers wird diesem Wärme entzogen, welche durch die in der gesättigten Luft enthaltenen [[latente Wärme]] abgeführt wird. Das verdunstende Wasser wird kontinuierlich einem angrenzenden Gewässer entnommen und ersetzt. Bei direkter Fluss- oder auch Seewasserkühlung wird das Kühlwasser dem Gewässer entnommen, beim Durchströmen des Turbinenkondensators erwärmt und mit höherer Temperatur wieder eingeleitet.<br /> <br /> Thermische Kraftwerke in der Bundesrepublik Deutschland benötigen eine wasserrechtliche Genehmigung zur Entnahme wie auch zur Aufheizung von Flusswasser. Das Kernkraftwerk Krümmel darf das von der Elbe entnommene Flusswasser maximal um 10&amp;nbsp;K erwärmen. Zusätzlich unterliegt die Wasserentnahme der Einschränkung, dass die höchste zulässige Mischtemperatur des wiedereingeleiteten Wassers ca. 100&amp;nbsp;m unterhalb des Einleitbauwerks nicht höher als 30&amp;nbsp;°C sein darf. Bei hohen Flusswassertemperaturen um 27&amp;nbsp;°C, wie sie beispielsweise während des Sommers 2006 erreicht wurden, reicht die Aufheizspanne von 3&amp;nbsp;K nicht aus, um den bei Nennleistung aus der Turbine austretenden Dampf vollständig zu kondensieren. Hierdurch bedingt muss das Kernkraftwerk Krümmel bei erhöhten Elbwassertemperaturen die Leistung soweit absenken, dass die Mischtemperatur den Wert von 30&amp;nbsp;°C nicht überschreitet.&lt;ref&gt;[http://www.kernenergie.de/r2/documentpool/de/Gut_zu_wissen/Materialen/Downloads/545jahresbericht2006.pdf Kernenergie in Deutschland – Jahresbericht 2006] Deutsches Atomforum e.&amp;nbsp;V.&lt;/ref&gt; Diese wetterbedingte Minderleistung der durchlaufgekühlten Kraftwerke wird durch die im Osten von Deutschland installierten kühlturmgekühlten Braunkohlekraftwerke ausgeglichen.<br /> <br /> === Reaktor ===<br /> <br /> Das Kernkraftwerk Krümmel besitzt einen [[Siedewasserreaktor]] zur Bereitstellung der thermischen Energie. Die Siedewasserreaktoren gehören neben den außerdem in Deutschland betriebenen [[Druckwasserreaktor]]en zur Familie der [[Leichtwasserreaktor]]en.<br /> Das Kernkraftwerk Krümmel ist der jüngste Siedewasserreaktor der Baulinie 69, die von der [[AEG]] und deren Nachfolgerin [[Kraftwerk Union]] in den siebziger Jahren in Deutschland errichtet wurden.<br /> <br /> Die lichte Höhe des Reaktordruckgefäßes beträgt 22,38&amp;nbsp;m, der Innendurchmesser 6,78&amp;nbsp;m, die Wandstärke 17,1&amp;nbsp;cm und das Leergewicht 790 Tonnen. Der Sicherheitsbehälter hat einen Innendurchmesser von 29,6&amp;nbsp;m.&lt;ref&gt;Martin Volkmer: ''Kernenergie Basiswissen''. Informationskreis KernEnergie, Berlin Juni 2007, ISBN 3-926956-44-5. Seite 57&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Leukämiehäufung ==<br /> <br /> ''Hauptartikel: [[Leukämiecluster Elbmarsch]]''<br /> <br /> [[Datei:Standort des AKW Krümmel.png|miniatur|150px|Standort des KKW Krümmel]]<br /> <br /> Seit Frühjahr 1986 gab es in der unmittelbaren Umgebung des Kraftwerks eine signifikante Häufung von [[Leukämie]]erkrankungen: In den Jahren 1990 bis April 2009 sind 19 Leukämie-Neuerkrankungen bei Kindern aufgetreten, das Dreifache dessen, was statistisch zu erwarten gewesen wäre.<br /> <br /> Das Kraftwerk wurde als eine der möglichen Ursachen für diesen so genannten [[Leukämiecluster Elbmarsch]] in Betracht gezogen. Ein wissenschaftlich schlüssiger Nachweis konnte dafür bisher nicht erbracht werden. Im Rahmen der Überwachung nach dem Atomgesetz durch Behörden und Gutachter sind keine Ereignisse ermittelt worden, die einen entsprechenden Unfall begründen würden. Im weiteren Verlauf wurde auch das nahegelegene [[GKSS-Forschungszentrum]] in [[Geesthacht]] in Betracht gezogen.<br /> <br /> Allerdings kommt auch die aktuelle KiKK-Studie des [[Bundesamt für Strahlenschutz|Bundesamtes für Strahlenschutz]] zum Ergebnis, dass die Zahl der Krebserkrankungen bei Kindern [[Statistische Signifikanz|signifikant]] zunimmt, je näher der jeweilige Wohnort zum KKW liegt. Die Studie sagt aber, dass die von deutschen Kernkraftwerken im Normalbetrieb emittierte Strahlung für die Leukämiehäufung aufgrund des aktuellen Wissens nicht als Ursache interpretiert werden kann. Mögliche andere Gründe für den festgestellten Abstandstrend konnte die Studie jedoch nicht klären.&lt;ref&gt;[http://www.bfs.de/de/bfs/druck/Ufoplan/4334_KIKK.html Epidemiologische Studie zu Kinderkrebs in der Umgebung von Kernkraftwerken, Bundesamt für Strahlenschutz, 2007]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Risikostudien ==<br /> Die für Krümmel durchgeführten Sicherheitsstudien gelangen zum Schluss, dass das Risiko eines Unfalles mit katastrophalen Auswirkungen gering, aber nicht völlig vernachlässigbar ist. So ist etwa bei einem gezielten Flugzeugabsturz auf das Reaktorgebäude mit einer &quot;schweren bis katastrophalen Freisetzung radioaktiver Stoffe zu rechnen&quot;.&lt;ref&gt;[http://frontal21.zdf.de/ZDFde/download/0,6753,7010998,00.pdf Internationale Länderkommission Kerntechnik] Vertraulich: ILK-Gutachten vom November 2002&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Für die Auswirkungen außerhalb der Anlage müsse in Erwägung gezogen werden, dass der Standort nur etwa 15 Kilometer vom nächstgelegenen Stadtteil Hamburgs liegt. Im Auftrag von Hamburgs Umweltbehörde hat das [[Öko-Institut]] Darmstadt 1995 eine Studie zu den Konsequenzen eines schweren Unfalles mit früher und großer Freisetzung von [[Radioaktivität]] erstellt. Dabei wurde eine Windrichtung in Richtung Hamburg angenommen, dies allerdings ohne die [[Dosis]]-Auswirkungen (durch [[Washout]]) noch wesentlich verschärfenden Regen oder Schnee. Das Resultat der Studie: Es müsste mit 45.000 bis 107.000 mittel- bis langfristigen Krebs-Todesfällen gerechnet werden. Darin sind nur die Hamburger Fälle eingerechnet, nicht diejenigen der vom Unfall ebenfalls betroffenen anderen Kommunen.&lt;ref&gt;[http://www.biu-hannover.de/atom/unsicher BIU-Studie zu KKW]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Meldepflichtige Ereignisse ==<br /> <br /> Im Kernkraftwerk Krümmel gab es seit der Inbetriebnahme insgesamt 313 meldepflichtige Ereignisse und damit etwa 12,5 Ereignisse pro Jahr (Stand: 31. Dezember 2008).&lt;ref&gt;[http://www.bfs.de/de/kerntechnik/ereignisse/standorte/karte_kw.html Kernkraftwerke in der Bundesrepublik Deutschland], Bundesamt für Strahlenschutz.&lt;/ref&gt; Störfälle oder Unfälle (Stufe 2 oder höher auf der [[Internationale Bewertungsskala für nukleare Ereignisse|Internationalen Bewertungsskala für nukleare Ereignisse]]) traten bislang nicht auf. Im Folgenden werden die wichtigsten meldepflichtigen Ereignisse der letzten Jahre aufgezählt.<br /> <br /> === 16. März 2005: Reaktorschnellabschaltung ===<br /> Am 16. März 2005 kam es zu einer [[Reaktorschnellabschaltung]] wegen fehlerhafter Simulierung des Kondensatorfüllstands bei einer Prüfung des Reaktorschutzsystems.&lt;ref name=&quot;Jahresbericht 2005&quot;&gt;Kernenergie in Deutschland; Jahresbericht 2005 – Herausgeber: Deutsches Atomforum e.&amp;nbsp;V. Seite 20/21 Kernkraftwerk Krümmel; Informationskreis KernEnergie; Druck: UbiaDruckKöln; ISSN:1611-9592&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === 28. Juni 2007: Brand auf dem Gelände des KKW ===<br /> Am 28. Juni 2007 ereignete sich auf dem Gelände des Kernkraftwerks Krümmel ein Brand an einem der beiden Maschinentransformatoren. Die [[Maschinentransformator]]en transformieren die Generatorspannung des Kraftwerks von 27&amp;nbsp;kV auf das Spannungsniveau des Hochspannungsnetzes von 380&amp;nbsp;kV. Als Ursache für den Brand gilt ein Kurzschluss innerhalb des Transformators, der zum Entzünden des [[Transformatorenöl]]s führte.&lt;ref&gt;[http://www.vattenfall.de/www/vf/vf_de/Gemeinsame_Inhalte/DOCUMENT/154192vatt/Bergbau_und_Kraftwerke/P02117888.pdf Hauptteil des von Vattenfall erstellten Zwischenberichts zu dem Ereignis vom 28. Juni 2007]&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[http://www.tagesspiegel.de/politik/div/Kruemmel-Kernenergie-Energie-Brunsbuettel;art771,2330952 Tagesspiegel vom 29. Juni 2007]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der Brand auf dem Gelände des Kernkraftwerks fand reges öffentliches Interesse. Darstellungen der Ereignisse finden sich unter anderem in Nachrichtensendungen des NDR&lt;ref&gt;[http://www1.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/kruemmel4.html NDR Online] &lt;/ref&gt; sowie einem Internetmagazin aus der Schweiz&lt;ref&gt;[http://www.20min.ch/news/kreuz_und_quer/story/12991202 Schweizer Internetmagazin]&lt;/ref&gt; . Auf der Internationalen Bewertungsskala für nukleare Ereignisse der [[IAEO]] zur Bewertung von Unfällen in kerntechnischen Anlagen nimmt der Brand die unterste Stufe ein (INES 0).<br /> <br /> ==== Löscharbeiten ====<br /> Die Löscharbeiten umfassten die Phasen „Brandbekämpfung“ und „Nachlöscharbeiten“. Die Brandbekämpfung begann 5&amp;nbsp;Minuten nach dem Ausbruch des Feuers am 28.&amp;nbsp;Juni&amp;nbsp;2007 um 15:07&amp;nbsp;Uhr mit dem Eintreffen der kraftwerkseigenen Feuerwehr. Um 15:15&amp;nbsp;Uhr trafen die externen Feuerwehreinheiten aus den Standorten Geesthacht und Grünhof-Tesperhude am Kraftwerksgelände ein. Während der Brandbekämpfung waren insgesamt 107 Feuerwehrleute mit insgesamt 16 Einsatzfahrzeugen vor Ort. Um 22:00&amp;nbsp;Uhr desselben Tages wurde die Phase der Brandbekämpfung mit dem Einleiten der Nachlöscharbeiten abgeschlossen. Die zur Unterstützung angeforderten externen Feuerwehreinheiten hatten am 28.&amp;nbsp;Juni&amp;nbsp;2007 um 23:55&amp;nbsp;Uhr das Kraftwerksgelände verlassen. Mit dem Ende der Nachlöscharbeiten am 30.&amp;nbsp;Juni&amp;nbsp;2007 um 15:45&amp;nbsp;Uhr wurde der Einsatz der kraftwerkseigenen Feuerwehr beendet.&lt;ref&gt;[http://wikileaks.org/leak/kkw-kruemmel-brand-juni-2007/KKW-Kruemmel-20070701.pdf Bericht zur Brandbekämpfung des von Vattenfall erstellten Zwischenberichts zu dem Ereignis vom 28. Juni 2007]&lt;/ref&gt; Es kam dabei zu keinem Personenschaden.<br /> <br /> Parallel zur Brandbekämpfung wurde am 28.&amp;nbsp;Juni&amp;nbsp;2007 um 18:10&amp;nbsp;Uhr mit der Entsorgung des durch Transformatorenöl und schaumbildende Substanzen verunreinigten Löschwassers begonnen. Insgesamt wurden 1600&amp;nbsp;m³ verunreinigtes Löschwasser entsorgt. Durch das Schließen der Anlagenentwässerungen wurden die umweltbelastenden Stoffe in Löschmittel und Transformatorenöl in den Auffangeinrichtungen des Kraftwerks zurückgehalten, so dass keine wasserbelastenden Stoffe in die Elbe eingeleitet wurden oder in das Erdreich eindringen konnten.&lt;ref&gt;[http://www.vattenfall.de/www/vf/vf_de/Gemeinsame_Inhalte/DOCUMENT/154192vatt/Bergbau_und_Kraftwerke/855975pmxt/P02.pdf Bericht zur Umweltbelastung des von Vattenfall erstellten Zwischenberichts zu dem Ereignis vom 28. Juni 2007]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> [[Datei:Lastschalter KKK.jpg|miniatur|27-kV-Generatorlastschalter des KKW Krümmel]]<br /> <br /> ==== Reaktorschnellabschaltung ====<br /> Das Kernkraftwerk Krümmel überträgt seine elektrische Leistung über zwei parallel geschaltete Maschinentransformatoren in das 380-kV-Hochspannungsnetz. Aufgrund des Kurzschlusses innerhalb eines der beiden Maschinentransformatoren, der auch Auslöser für die Entzündung des Transformatorenöls und dem sich anschließenden Brand war, wurde das Kraftwerk von seinem 380-kV-Netz getrennt, um den Stromfluss aus dieser Richtung zu unterbrechen. Da der Generator nach der Trennung vom 380-kV-Netz die von ihm bereitgestellte elektrische Energie nicht mehr abführen konnte, wurde das Kraftwerk unmittelbar nach diesem Vorgang abgeschaltet. Dies geschah durch Auslösung der [[Reaktorschnellabschaltung]], RESA.<br /> <br /> [[Datei:Leistungsschalter KKK.JPG|miniatur|380-kV-Leistungsschalter in der Schaltanlage des KKW Krümmel]]<br /> <br /> Für die Auslösung der Reaktorschnellabschaltung durch das Überwachungssystem des Kernkraftwerks, den Reaktorschutz, besteht Meldepflicht gegenüber der atomrechtlichen Aufsichtsbehörde. Grundlage hierfür ist das Kriterium N 2.5.7 der [[AtSMV]] „Anforderung von Sicherheitseinrichtungen (dazu gehört das Reaktorschnellabschaltsystem) durch das Reaktorschutzsystem“.&lt;ref&gt;[http://www.gesetze-im-internet.de/atsmv/BJNR017660992.html Atomrechtliche Sicherheitsbeauftragten- und Meldeverordnung]&lt;/ref&gt; Der Betreiber kam dem durch schriftliche Mitteilung des [[Meldepflichtiges Ereignis|meldepflichtigen Ereignisses]] N01/07&lt;ref&gt;[http://www.vattenfall.de/www/vf/vf_de/Gemeinsame_Inhalte/DOCUMENT/154192vatt/Bergbau_und_Kraftwerke/P02113276.pdf Anzeigeformular des Meldepflichtigen Ereignisses zum Trafobrand]&lt;/ref&gt; an das MSGF (Ministerium für Soziales, Gesundheit, Familie, Jugend und Senioren des Landes Schleswig Holstein) in Kiel am 3.&amp;nbsp;Juli 2007 nach.<br /> <br /> Da das Kraftwerk auch nach seiner Abschaltung weiterhin elektrische Energie benötigt, erfolgt eine Umschaltung auf ein Reservenetz, das 110-kV-Fremdnetz. Dieser Umschaltvorgang ist mit einer Spannungsunterbrechung von 1,5&amp;nbsp;s verbunden. Der im Rahmen der Berichterstattung verschiedentlich zitierte „Stromausfall“ bezieht sich auf diese technisch erforderliche Spannungsunterbrechung. Die Warte des Kraftwerks ist von dieser Spannungsunterbrechung nicht betroffen, da die dort befindlichen Anzeigen innerhalb der Spannungspause von 1,5&amp;nbsp;s durch Akkus versorgt werden und unterbrechungslos verfügbar sind.<br /> <br /> Die vollständige Umschaltung der kraftwerksinternen Stromversorgung auf das 110-kV-Fremdnetz durch das Öffnen des zweiten 380-kV-seitigen Leistungsschalters ist auf die Empfindlichkeit der elektrischen Schutzeinrichtungen zurückzuführen. Nach Überprüfung dieser Schutzeinrichtungen kommt der Betreiber in seinem Hauptbericht zu dem Schluss, die Sensitivität dieser Schutzeinrichtungen nicht zu verringern.<br /> <br /> ==== Reaktorspeisepumpe ====<br /> Nachdem die Umschaltung des [[Eigenbedarf (Kraftwerk)|Eigenbedarfs]] auf das 110-kV-Fremdnetz erfolgt war, schalteten die Reaktorspeisepumpen nicht automatisch wieder zu. Die Steuerung der Reaktorspeisepumpen war nicht für einen solchen Ereignisablauf konzipiert, wie er sich nach dem Kurzschluss innerhalb des Transformators darstellte.<br /> <br /> Die Reaktorspeisepumpen stellen während des normalen Leistungsbetriebs die Wasserzufuhr zu dem Reaktor sicher. Da die Bespeisung des Reaktors eine der wichtigsten Aufgaben zur Gewährleistung der nuklearen Anlagensicherheit darstellt, besitzt jedes Kernkraftwerk eine Vielzahl von [[Sicherheit von Kernkraftwerken|Sicherheitssystemen]], in der Regel sind dies Pumpen, die den Reaktor in jedem erdenklichen Zustand auf einfachem Weg mit Kühlmittel bespeisen können. Die Reaktorspeisepumpen gehören nicht zu diesen Sicherheitssystemen, da sie aufgrund ihrer hohen Leistungsaufnahme auch nicht den Anforderungen entsprechen, die an Sicherheitssysteme gestellt werden. Ein Ausfall der Reaktorspeisepumpen zieht jedoch in jedem Fall den Einsatz eines der Sicherheitssysteme nach sich, um den Reaktor weiterhin zu bespeisen.<br /> <br /> Die betriebliche Steuerung der Reaktorspeisepumpen wurde dahingehend erweitert, dass bei Ausfällen im Bereich der Eigenbedarfsversorgung mit dem vorgefundenen zeitlichen Ablauf die automatische Wiederzuschaltung der Reaktorspeisepumpen gewährleistet ist.<br /> <br /> Da der Bespeisung des Reaktors eine große Bedeutung zukommt, ist der Ausfall der betrieblichen Reaktorspeisepumpen das zweite Kriterium, welches Gegenstand des [[Meldepflichtiges Ereignis|meldepflichtigen&amp;nbsp;Ereignisses]] N01/07 ist.<br /> <br /> Das Kriterium N 2.5.5 verlangt eine Meldung des Kraftwerksbetreibers an die Aufsichtsbehörde, wenn mehr als eine „Hauptspeisewasserpumpe“ (Reaktorspeisepumpe) ausfällt.<br /> <br /> ==== Reaktordruck, Reaktorfüllstand ====<br /> [[Datei:Kernkraftwerk Kruemmel Front.jpg|miniatur|Das Reaktorgebäude von vorne]]<br /> Nach dem Ausfall der betrieblichen Reaktorspeisepumpen wurde der Reaktor von der für diesen Fall vorgesehenen Hochdruck-Einspeisepumpe des Sicherheitssystems bespeist. Die Automatik zum Start dieser Hochdruck-Einspeisepumpe wird bei Unterschreitung des Reaktorfüllstands von 11,92&amp;nbsp;m ausgelöst. Der Reaktorfüllstand dient als „Schalter“, der bei einem Wert von 11,92&amp;nbsp;m die Hochdruck-Einspeisepumpe ein- und nach dem Erreichen eines Füllstandswertes von 14,07&amp;nbsp;m wieder ausschaltet.<br /> Zeitgleich mit dem Start des Hochdruck-Einspeisesystems werden die von dem Reaktor abgehenden Frischdampfleitungen geschlossen. Mit dem Schließen der Frischdampfleitungen kann kein Dampf mehr in Richtung Turbine bzw. Turbinenkondensator abströmen, so dass sich der Reaktordruck erhöht. Zur Druckbegrenzung öffnet bei Erreichen eines Reaktordrucks von 74&amp;nbsp;bar automatisch ein Sicherheits- und Entlastungsventil und baut den Reaktordruck bis auf einen Wert von 69&amp;nbsp;bar ab, bevor es automatisch wieder schließt. Ohne Eingriff eines Reaktorfahrers wiederholt sich dieser Vorgang, wobei sich die Zeitintervalle zwischen dem Schließen und Öffnen der Sicherheits- und Entlastungsventile mit der Abnahme der [[Nachzerfallswärme|Nachzerfallsleistung]] vergrößern.<br /> <br /> Die Sicherheitssysteme des Kernkraftwerks erfüllten ihre Funktion bestimmungsgemäß. Es traten keine Abweichungen oder Auffälligkeiten auf.<br /> <br /> ==== Druckentlastung des Reaktors ====<br /> Im weiteren Verlauf des Ereignisses öffnete ein Reaktorfahrer für ca. vier Minuten zwei Sicherheits- und Entlastungsventile und senkte den Druck des Reaktors von 65&amp;nbsp;bar auf 20&amp;nbsp;bar ab. Da durch die Absenkung des Druckes der Reaktor zusätzlich durch weitere Niederdruck-Pumpen bespeist werden kann, ist diese Maßnahme für die Anlagensicherheit unbedenklich. Gleichzeitig wird bei dieser Maßnahme die Temperatur des Kühlwassers im Reaktor von ca. 280&amp;nbsp;°C auf 220&amp;nbsp;°C abgesenkt. Dieser verhältnismäßig schnelle „Abkühlvorgang“ ist unter definierten Betriebszuständen der Anlage zu vermeiden. Die dem Betriebszustand angemessene Druckabsenkung von 65&amp;nbsp;bar auf 20&amp;nbsp;bar erfolgt über einem Zeitraum von ca.&amp;nbsp;1,5&amp;nbsp;h. Das Missverständnis zwischen Schichtleiter und Reaktorfahrer über die Art der Druckabsenkung ist auf diese beiden Fahrweisen zurückzuführen.<br /> <br /> Die Umstände, die zu dem Missverständnis führten, wurden arbeitspsychologisch im Rahmen einer MTO-Analyse (Mensch, Technik, Organisation) untersucht. Eine aus dieser Analyse abgeleitete Maßnahme ist die Einführung einer Kommandosprache „3-Wege-Kommunikation“, die für das Schichtpersonal bei Schalthandlungen verbindlich ist.<br /> <br /> ==== Brandgas in der Warte ====<br /> Der Aufstellungsort der Maschinentransformatoren befindet sich ca. 20&amp;nbsp;m unterhalb der Lufteinlassöffnungen des Schaltanlagengebäudes. Da auch die Zuluft für die Kraftwerkswarte von der Lüftungsanlage des Schaltanlagengebäudes zur Verfügung gestellt wird, drangen zu Beginn des Ereignisses Brandesgase in die Warte ein, bis die Wartenlüftung auf Umluftbetrieb geschaltet war. Der Schichtleiter ordnete daraufhin an, die im Wartenbereich vorgehaltenen umluftunabhängigen [[Atemschutzgerät]]e, Pressluftatmer, in der Warte bereit legen zu lassen. Nachdem die erforderlichen Maßnahmen zur Störungsbeherrschung getroffen waren, setzte ein Reaktorfahrer vorübergehend eines der Atemschutzgeräte auf. Die übrigen in der Warte tätigen Personen versahen ihre Tätigkeit über den gesamten Zeitraum ohne Atemschutzgeräte.<br /> <br /> ==== Datenerfassung, Prozessrechner ====<br /> Innerhalb der ersten Minute nach dem Kurzschluss in dem Maschinentransformator erzeugten die Überwachungseinrichtungen der verschiedenen Systeme mehr als 6500 Meldungen, die in vorläufigen Rechnerspeichern archiviert wurden. Bevor die Meldungen in den endgültigen Archiven abgespeichert werden, werden sie noch mit Zeitstempeln versehen und entsprechend der Zeitstempel einsortiert. Dies ist erforderlich, da aufgrund unterschiedlicher Signallaufzeiten die Eingangsreihenfolge von Meldungen von der tatsächlichen Historie des Ereignisablaufes abweichen kann.<br /> Aus den eingehenden Meldungen werden während des Normalbetriebs Protokolle angefertigt, die Informationen über bestimmte Systembereiche zusammenstellen. Nach Störungseintritt war die Vorrichtung zur Protokollerstellung aufgrund vorhergehender Erweiterungen der Anlage überlastet. Ein Arbeitsbericht kommt unter anderem zu dem Ergebnis, dass die Anlagenerweiterungen die Spezifikationen des [[IBS AG|Herstellers]] von 2001 überschritten haben. Aufgrund der höheren Priorität der Protokoll-Vorrichtung gegenüber der Archivierungsvorrichtung wurden der Archivierungsvorrichtung vorübergehend keine Ressourcen mehr zugeteilt, was letztendlich zu einer eigentlich nicht notwendigen Rechnerumschaltung auf das Ersatzsystem führte. Bei der Rechnerumschaltung gingen jene Meldungen verloren, die bereits aus dem vorläufigen Speicher ausgelesen aber noch nicht in dem endgültigen Archiv abgelegt waren.<br /> &lt;ref&gt;[http://wikileaks.org/leak/kkw-kruemmel-brand-juni-2007/KKW-Kruemmel-20070712.pdf Bericht zur Prozessrechneranlage des von Vattenfall erstellten Zwischenberichts zu dem Ereignis vom 28.&amp;nbsp;Juni&amp;nbsp;2007]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der Fehler in der Prozessrechneranlage wurde behoben, indem die Priorität der Protokoll-Vorrichtung gegenüber der Archivierungsvorrichtung herabgesetzt wurde.<br /> <br /> ==== Darstellung des Transformatorenbrandes in den Medien ====<br /> Der Transformatorenbrand im Kernkraftwerk Krümmel erregte ein breites mediales und politisches Interesse.<br /> <br /> Im Rahmen der Berichterstattung zu dem Ereignis wurde eine Vielzahl von Einschätzungen und Bewertungen verschiedener Organisationen oder Personen wiedergegeben. Abhängig von der Interessenlage der zitierten Gruppe variieren die Einschätzungen hinsichtlich der von den Geschehnissen ausgegangenen Gefährdungslage.<br /> <br /> Trotz der von dem Kernkraftwerk zu den Geschehnissen veröffentlichen Berichte finden sich in den Medien keine Darstellungen, welche die technischen Abläufe eingehender bewerten. Die sowohl in Zeitungen als auch Nachrichtensendungen geäußerten Bedenken hinsichtlich der nuklearen Sicherheit finden ihre Begründung größtenteils in der Informationspolitik des Betreiberkonzerns Vattenfall. Die in Bezug auf die Geschehnisse vom 28.&amp;nbsp;Juni&amp;nbsp;2007 teils unvollständigen, teils widersprüchlichen bzw. vorläufigen Angaben des Konzerns eröffneten einen weiten Raum für Spekulationen, der von den verschiedenen Organisationen zur Untermauerung ihrer jeweiligen Standpunkte in Bezug auf die Kernenergie verwendet wurde.<br /> <br /> Beispielhaft sei an dieser Stelle die Frage hinsichtlich des Einflusses des Brandes auf das Reaktorgebäudes erwähnt, die im Nachgang zur Bewertung des Brandes vielfach Gegenstand von Diskussionen war.<br /> <br /> Die Aussage des Betreibers, dass das Reaktorgebäude nicht von dem Brand betroffen gewesen sei, nimmt Bezug auf die unmittelbaren Brandauswirkungen, wie das Übergreifen von Flammen oder das Eindringen von Rauchgasen über angrenzende Raumbereiche, das Lüftungssystem oder Kabel- bzw. Rohrleitungskanäle.<br /> <br /> Die Darstellung, dass das Reaktorgebäude als Folge des Brandes betroffen gewesen sei, bezieht sich auf das Verhalten von Systemen innerhalb des Reaktorgebäudes, die infolge des Brandes aktiviert wurden. Beispielsweise wurde der Reaktor nach dem Kurzschluss innerhalb der Transformatoren und der Trennung von dem 380-kV-Netz abgeschaltet. Da sich der Aufstellungsort des Reaktors und des Schnellabschaltsystems innerhalb des Reaktorgebäudes befindet, war dieses gemäß dieser Argumentation auch von dem Brand betroffen.&lt;ref&gt;[http://www.netzeitung.de/deutschland/687710.html Netzzeitung vom 3.&amp;nbsp;Juli&amp;nbsp;2007]&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,492332,00.html Spiegel online vom 4. Juli 2007]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Eine journalistische Aufarbeitung der Geschehnisse, in welcher unter anderem der Versuch unternommen wurde, die technischen Hintergründe näher zu erläutern, wurde vom Fernsehen des WDR unter Mitwirkung von Vattenfall durchgeführt. Es wurden im Rahmen der Berichterstattung verschiedene Sequenzen unter anderem in den Kernkraftwerken Krümmel und Brunsbüttel sowie in der Hauptverwaltung von Vattenfall Deutschland in Berlin gedreht. Zudem wurden Interviews mit Verantwortlichen des Vattenfall-Konzerns sowie einem Ingenieur aus Schweden geführt, der als Experte für Kernkraftwerke benannt wurde. Der Bericht wurde am 19. November 2007 im WDR-Fernsehen ausgestrahlt.&lt;ref&gt;[http://www.wdr.de/tv/diestory/071119.phtml „Der Störfall – Was geschah wirklich in den AKW von Vattenfall?“, ausgestrahlt im WDR-Fernsehen am 19.&amp;nbsp;November&amp;nbsp;2007]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der Bericht gab Anlass zu unterschiedlichen Reaktionen.<br /> <br /> Der Kölner Stadtanzeiger würdigt in seiner Ausgabe vom 20. November&amp;nbsp;2007 die hervorragende journalistische Qualität und Objektivität der Sendung.&lt;ref&gt;[http://www.ksta.de/html/artikel/1195247796393.shtml Kritik des Kölner Stadtanzeigers zum Film „Der Störfall – Was geschah wirklich in den AKW von Vattenfall?“]&lt;/ref&gt;<br /> Die [[Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit]] (GRS) kommt zu dem Schluss, dass der Bericht „eine Vielzahl technisch falscher Sachverhalte und Zusammenhänge“ enthalte.<br /> <br /> Die GRS ist die wissenschaftlich technische Sachverständigenorganisation für Reaktorsicherheit des Bundesumweltministeriums.&lt;br /&gt;<br /> Aufgrund des, aus der Sicht der GRS, eklatanten Widerspruchs zwischen den Darstellungen des WDR und der Bewertung der GRS hinsichtlich der Ereignisse vom 28. Juni&amp;nbsp;2007, sah sich die GRS zur Abfassung einer öffentlichen Stellungnahme zu der Sendung des WDR veranlasst.&lt;ref&gt;[http://www.grs.de/module/layout_upload/wdr_story.pdf Stellungnahme der GRS zum Film „Der Störfall – Was geschah wirklich in den AKW von Vattenfall?“]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der Vergleich der Dokumente von WDR, Kölner Stadtanzeiger und GRS veranschaulicht, auf welchen Grundlagen basierend die Diskussionen um die Ereignisse des Transformatorenbrandes in Krümmel vielfach geführt werden.<br /> <br /> Im Folgenden sind weitere Darstellungen der Tagespresse aufgelistet, die sich mit einzelnen Aspekten des Transformatorenbrandes auseinandersetzen.<br /> <br /> Die tageszeitung, taz, berichtet in ihrer Ausgabe vom 7. Juli&amp;nbsp;2007 über „Probleme bei der Schnellabschaltung“, da der Reaktorfahrer den Druck des Reaktors unnötigerweise schnell mit zwei Ventilen von 65&amp;nbsp;bar auf 20&amp;nbsp;bar abgesenkt habe.&lt;ref&gt;[http://www.taz.de/index.php?id=start&amp;art=1647&amp;id=475&amp;cHash=e28ec5d73d tageszeitung vom 7. Juli 2007]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Netzzeitung für Deutschland weist in ihrer Ausgabe vom 4. Juli&amp;nbsp;2007 darauf hin, dass der Vorfall „schwerer gewesen sei als angenommen“. Zudem wird der sinkende Reaktorfüllstand thematisiert.&lt;ref&gt;[http://www.ngo-online.de/ganze_nachricht.php?Nr=16265 Netzzeitung für Deutschland vom 4. Juli&amp;nbsp;2007]&lt;/ref&gt; Zusätzlich zitiert der Artikel einen Bericht der [[IPPNW]], Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkriegs, Ärzte in sozialer Verantwortung e.&amp;nbsp;V., der eine erhöhte Brandgefahr in älteren deutschen Kernkraftwerken sieht, da sich die Ölinventare der Hauptkühlmittelpumpen innerhalb der Containments befänden. Diese Behauptung ist insofern zu relativieren, als dass die nach Aussage des Artikels von der „gefährlichen konzeptionellen Fehlkonstruktion“ betroffenen [[Siedewasserreaktor]]en nicht über die für [[Druckwasserreaktor]]en typischen Hauptkühlmittelpumpen verfügen.<br /> <br /> === 4. Februar 2008: Schwelbrand in Lüftungsanlage ===<br /> [[Datei:Kernkraftwerk Krümmel bei Demonstration.JPG|miniatur|Demonstration vor dem Kernkraftwerk Krümmel anlässlich des 23. Jahrestages der Katastrophe von Tschernobyl]]<br /> Am 4. Februar 2008 ereignete sich ein Schwelbrand in einer Lüftungsanlage.<br /> Binnen einer Stunde konnte das Feuer durch die Werkfeuerwehr gelöscht werden, externe Hilfe war nicht notwendig. Die Atomaufsichtsbehörde entsandte einen Sachverständigen, Radioaktivität sei jedoch zu keiner Zeit ausgetreten.<br /> Dieser Vorfall (INES 0) wurde von zahlreichen Umwelt- und Klimaschutzorganisationen zum Anlass genommen, die Sicherheit des Kernkraftwerks Krümmel und der Kernenergie anzuzweifeln.&lt;ref&gt;http://www.tagesspiegel.de/politik/div/;art771,2470024&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === 18. August 2008: Defekte Schalter ===<br /> Während einer routinemäßig wiederkehrenden Prüfung traten am 18. August 2008 zwei meldepflichtige Ereignisse auf. Wegen eines defekten Schalters ließ sich eine der vier Pumpen eines Nebenkühlwassersystems nicht einschalten. Weiterhin ließ sich wegen eines defekten Generatorschalters einer von sechs Notstrom-Dieselmotoren nicht mit dem Netz synchronisieren. Beide Schalter wurden ausgetauscht (zweimal INES 0).&lt;ref&gt;[http://www.schleswig-holstein.de/MSGF/DE/Service/Presse/PI/2008/080818__msgf__mekruemmel.html Meldepflichtige Ereignisse im Kernkraftwerk Krümmel], Pressemitteilung des Ministeriums für Soziales des Landes Schleswig-Holstein vom 18. August 2008.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === 20. März 2009: Abschaltung eines Notstromtransformators ===<br /> Eine interne Überwachungseinrichtung schaltete am 20. März 2009 automatisch einen fehlerhaften Notstromtransformator ab. Damit standen nur vier der sechs Notstrom-Versorgungsstränge zur Verfügung, nur einer mehr als minimal zum Betrieb erforderlich (INES 0).&lt;ref&gt;[http://newsticker.welt.de/?module=dpa&amp;id=20704800 Abschaltung eines Notstromtransformators in Krümmel], Die Welt online vom 20. März 2009.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[http://www.news-adhoc.com/notstromtransformator-nach-panne-im-akw-kruemmel-abgeschaltet-idna2009032023109/ Notstromtransformator nach Panne im AKW Krümmel abgeschaltet], News adhoc vom 20. März 2009.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === 23. Juni 2009: Ausfall einer elektronischen Baugruppe zum Reaktorschutz ===<br /> <br /> Die Atomaufsicht hatte am 19. Juni 2009 das Wiederanfahren des Reaktors genehmigt. Vier Tage danach, am 23. Juni 2009, kam es zum nächsten meldepflichtigen Ereignis: Eine elektronische Baugruppe (von dreien insgesamt) zum zeitverzögerten Auslösen einer Reaktorschutzmaßnahme war ausgefallen. Die defekte Baugruppe steuerte eine Auswahlschaltung an, die bei Ausfall der Stromeigenversorgung im Anforderungsfall ein Reaktoreinspeisesystem startet (INES 0). Dieser Ausfall der Baugruppe wurde während einer wiederkehrenden Prüfung am 23. Juni 2009 festgestellt. Die Betreiber des Kernkraftwerks meldeten den Vorfall fristgerecht am 29. Juni 2009 dem zuständigen Ministerium in Kiel.&lt;ref&gt;[http://www.schleswig-holstein.de/MSGF/DE/Service/Presse/PI/2009/090629__msgf__mekkk.html Reaktorsicherheitsbehörde in Kiel: Meldepflichtiges Ereignis im Kernkraftwerk Krümmel]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Am 1. Juli 2009 kam es zu einem weiteren, jedoch nicht meldepflichtigen, Zwischenfall: Die Turbine der Anlage schaltete sich automatisch ab (TUSA), nachdem ein Eigenbedarftransformator ausgefallen war. In Folge dieser Störung kam es zu einer weiteren Anomalie. Statt einer automatischen Regelung des Füllstands im Reaktor wurde dieser von Hand geschaltet. Zur Klärung der Ursachen und des weiteren Vorgehens wurden von der Atomaufsicht Sachverständige hinzugezogen.&lt;ref&gt;[http://www.schleswig-holstein.de/MSGF/DE/Service/Presse/PI/2009/090701__msgf__kkk.html Kernkraftwerk Krümmel heruntergefahren]&lt;/ref&gt; Das Kraftwerk ging kurzfristig wieder ans Netz und lief mit verminderter Leistung weiter.&lt;ref&gt;[http://www.schleswig-holstein.de/MSGF/DE/Service/Presse/PI/2009/090702__msgf__kkk.html Untersuchungen im Kernkraftwerk Krümmel]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === 4. Juli 2009: Reaktorschnellabschaltung ===<br /> Am Samstag, den 4. Juli 2009 kam es kurz nach 12 Uhr mittags zu einer [[Reaktorschnellabschaltung]]. Ursache war eine Störung in einem der beiden [[Maschinentransformator]]en, wodurch es zu einer Unterspannung an zwei der vier Eigenbedarfsschienen des Kernkraftwerks kam. Zusätzlich kam es zu Kühlproblemen bei der Reaktorwasserreinigung sowie bei der zusätzlichen Fixierung eines Steuerstabes und es gab Hinweise auf ein defektes Brennelement (INES 0).&lt;ref name=&quot;Pressemitteilung 5. Juli&quot;&gt;[http://www.vattenfall.de/www/vf/vf_de/225583xberx/232127press/232157press/232443press/index.jsp?pmid=167275 Pressemitteilung Vattenfall vom 5. Juli 2009]&lt;/ref&gt; Die Atomaufsicht wurde von der Polizei 20 Minuten schneller als von Vattenfall informiert, da der Betriebsleiter des Kraftwerks vor dem Anruf beim Kieler Ministerium für Soziales und Gesundheit zuerst zum Kraftwerk fuhr, um sich ein Bild der Lage zu verschaffen.&lt;ref name=&quot;Pannen-Protokoll&quot;&gt;<br /> [http://www.welt.de/wirtschaft/article4090795/Was-im-Atomkraftwerk-Kruemmel-wirklich-passierte.html Was im Atomkraftwerk Krümmel wirklich passierte]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> In der Folge gab es in Hamburg massive Einschränkungen im Stromnetz. Unter anderem war eine [[Chlorgas#Sicherheitshinweise|Chlorgas]]wolke freigesetzt worden, die sich über mehrere Stadtteile ausgebreitet hatte. Des Weiteren fielen 1.500 der insgesamt 1.711 [[Lichtzeichenanlage|Ampelanlagen]] der Stadt teilweise über mehrere Stunden aus und Einkaufszentren waren ohne Licht.&lt;ref&gt;[http://www.schleswig-holstein.de/MSGF/DE/Service/Presse/PI/2009/090704__msgf__schnellabschaltung.html Reaktorschnellabschaltung im Kernkraft Krümmel], Pressemitteilung des Ministerium für Soziales, Gesundheit, Familie, Jugend und Senioren vom 4. Juli 2009&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[http://archiv.mopo.de/archiv/2009/20090706/hamburg/immer_mehr_fordern_abschalten_fuer_immer.html Störfall im AKW Krümmel sorgt in Hamburg für Chaos], Hamburger Mopo vom 5. Juli 2009&lt;/ref&gt; Weiterhin fielen durch die Störung mehrere Wasserpumpen aus und es kam bei der Wiederinbetriebnahme der Pumpen aufgrund von Druckstößen zu elf Wasserrohrbrüchen, wodurch tausende Hamburger zeitweise ohne Wasserversorgung waren.&lt;ref&gt;[http://newsticker.welt.de/index.php?channel=ham&amp;module=dpa&amp;id=21719146 Tausende Hamburger zeitweise ohne Wasser], Welt online vom 5. Juli 2009&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die für die Atomaufsicht zuständige Sozialministerin des Landes Schleswig-Holstein [[Gitta Trauernicht]] ordnete daraufhin eine erneute Zuverlässigkeitsprüfung des Betreibers Vattenfall an.&lt;ref&gt;[http://www.schleswig-holstein.de/MSGF/DE/Service/Presse/PI/PDF/2009/090704__msgf__TrauernichtKruemmel,templateId=raw,property=publicationFile.pdf Ministerin Trauernicht zur Reaktorschnellabschaltung im Kernkraft Krümmel], Medieninformation des Ministerium für Soziales, Gesundheit, Familie, Jugend und Senioren vom 4. Juli 2009&lt;/ref&gt; Weiterhin gab das Unternehmen drei Tage nach der Notabschaltung bekannt, dass ein vorgeschriebenes Überwachungsgerät am betroffenen Transformator, ein sogenanntes [[Teilentladung]]smessgerät, nicht installiert worden war. Aufgrund der Vorkommnisse wurde der bisherige Kraftwerkschef von Vattenfall entlassen.&lt;ref&gt;[http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,634742,00.html ''Vattenfall räumt Versäumnisse in Krümmel ein''] bei [[Spiegel Online]], 7. Juli 2009&lt;/ref&gt; Das Kernkraftwerk selbst wird nach Angaben des Energiekonzerns bis mindestens April 2010 abgeschaltet bleiben, damit die beiden Transformatoren gegen neue ausgetauscht werden können. &lt;ref&gt;[http://de.reuters.com/article/domesticNews/idDEBEE56605Y20090707 ''Vattenfall: AKW Krümmel bleibt mehrere Monate abgeschaltet''] bei reuters.com, 7. Juli 2009&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[http://www.abendblatt.de/hamburg/article1087047/Vattenfall-trennt-sich-von-Kruemmel-Werksleiter.html Vattenfall trennt sich von Krümmel-Werksleiter], Hamburger Abendblatt vom 8. Juli 2009&lt;/ref&gt; Kurz darauf räumte ein Sprecher von Vattenfall ein, dass es wahrscheinlich auch zu einen Brennstab-Schaden innerhalb des Reaktors gekommen sei. Einige wenige der 80000 Brennstäbe wiesen demnach einen Defekt auf. Für weitere Untersuchungen soll der Druckbehälter des Reaktors geöffnet werden.&lt;ref&gt;[http://www.tagesschau.de/inland/vattenfall122.html ''Vattenfall vermutet Brennstab-Schaden in Krümmel''] bei www.tagesschau.de, 9. Juli 2009&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Daten des Reaktorblockes ==<br /> <br /> Das Kernkraftwerk Krümmel hat einen [[Kraftwerksblock]]:<br /> <br /> {| class=&quot;prettytable&quot; style=&quot;width:100%;&quot;<br /> |-<br /> ! width=&quot;15%;&quot; bgcolor=&quot;#CFCFCF&quot;| Reaktorblock&lt;ref name=&quot;IAEA&quot;&gt;[http://www.iaea.org/programmes/a2/ Power Reactor Information System] der [[Internationale Atomenergieorganisation|IAEA]]: [http://www.iaea.org/cgi-bin/db.page.pl/pris.powrea.htm?country=DE&amp;sort=&amp;sortlong=Alphabetic „Germany, Federal Republic of: Nuclear Power Reactors“] (englisch)&lt;/ref&gt;<br /> ! width=&quot;21%;&quot; bgcolor=&quot;#CFCFCF&quot;| Reaktortyp<br /> ! width=&quot;10%;&quot; bgcolor=&quot;#CFCFCF&quot;| Netto-&lt;br /&gt;leistung<br /> ! width=&quot;10%;&quot; bgcolor=&quot;#CFCFCF&quot;| Brutto-&lt;br /&gt;leistung<br /> ! width=&quot;11%;&quot; bgcolor=&quot;#CFCFCF&quot;| Baubeginn<br /> ! width=&quot;11%;&quot; bgcolor=&quot;#CFCFCF&quot;| Netzsyn-&lt;br /&gt;chronisation<br /> ! width=&quot;11%;&quot; bgcolor=&quot;#CFCFCF&quot;| Kommer-&lt;br /&gt;zieller Betrieb<br /> ! width=&quot;11%;&quot; bgcolor=&quot;#CFCFCF&quot;| Abschal-&lt;br /&gt;tung<br /> |-<br /> | Krümmel (KKK)<br /> | Siedewasserreaktor<br /> | align=&quot;right&quot; | 1346&amp;nbsp;MW<br /> | align=&quot;right&quot; | 1402&amp;nbsp;MW<br /> | align=&quot;right&quot; | 05.04.1974<br /> | align=&quot;right&quot; | 28.09.1983<br /> | align=&quot;right&quot; | 28.03.1984<br /> | align=&quot;right&quot; | (2016 geplant)<br /> |}<br /> <br /> {| style=&quot;width:80%&quot;<br /> |-<br /> ! width=&quot;20%;&quot; bgcolor=&quot;#FFDEAD&quot;| Technische Daten&lt;ref&gt;Martin Volkmer: ''Kernenergie Basiswissen''. Informationskreis KernEnergie, Berlin Juni 2007, ISBN 3-926956-44-5. Seite 45&lt;/ref&gt;<br /> ! width=&quot;20%;&quot; bgcolor=&quot;#FFDEAD&quot;| Reaktor Krümmel<br /> |- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | align=&quot;center&quot; | ''Kernbrennstoff''<br /> | UO&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;<br /> |- bgcolor=&quot;#CFCFCF&quot;<br /> | align=&quot;center&quot; | ''Anreicherung an U&lt;sup&gt;235&lt;/sup&gt;''<br /> | bis zu 4,02 %<br /> |- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | align=&quot;center&quot; | ''Kernbrennstoffmenge''<br /> | 156&amp;nbsp;t<br /> |- bgcolor=&quot;#CFCFCF&quot;<br /> | align=&quot;center&quot; | ''Anzahl der Brennelemente''<br /> | 840<br /> |- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | align=&quot;center&quot; | ''Anzahl der Brennstäbe je Brennelement''<br /> | 9x9QA-72<br /> |- bgcolor=&quot;#CFCFCF&quot;<br /> | align=&quot;center&quot; | ''Brennstablänge''<br /> | 4,17&amp;nbsp;m<br /> |- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | align=&quot;center&quot; | ''Brennstabdurchmesser''<br /> | 12,5&amp;nbsp;mm<br /> |- bgcolor=&quot;#CFCFCF&quot;<br /> | align=&quot;center&quot; | ''Anzahl der Steuerstäbe''<br /> | 205<br /> |- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | align=&quot;center&quot; | ''Absorbermaterial''<br /> | Borcarbid<br /> |- bgcolor=&quot;#CFCFCF&quot;<br /> | align=&quot;center&quot; | ''Kühlmittel und Moderator''<br /> | H&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;O (Leichtes Wasser)<br /> |- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | align=&quot;center&quot; | ''thermische Reaktorleistung''<br /> | 3690&amp;nbsp;MW<br /> |- bgcolor=&quot;#CFCFCF&quot;<br /> | align=&quot;center&quot; | ''Nettowirkungsgrad''<br /> | 36,5 %<br /> |- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | align=&quot;center&quot; | ''mittlere Leistungsdichte im Reaktorkern''<br /> | 51,6&amp;nbsp;kW/dm&lt;sup&gt;3&lt;/sup&gt;<br /> |- bgcolor=&quot;#CFCFCF&quot;<br /> | align=&quot;center&quot; | ''Entlade-Abbrand (Gleichgewichtskern)''<br /> | ca. 55000 MWd/t U<br /> |- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | align=&quot;center&quot; | ''Wärmeübertragungsfläche im Reaktorkern''<br /> | 7710&amp;nbsp;m&lt;sup&gt;2&lt;/sup&gt;<br /> |- bgcolor=&quot;#CFCFCF&quot;<br /> | align=&quot;center&quot; | ''Kondensatorkühlfläche''<br /> | 3 x 18475&amp;nbsp;m&lt;sup&gt;2&lt;/sup&gt;<br /> |}<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> <br /> * [[Liste der Kernreaktoren in Deutschland]]<br /> * [[Liste der Kernkraftwerke]]<br /> * [[Liste der meldepflichtigen Betriebsereignisse in deutschen kerntechnischen Anlagen]]<br /> * [[Liste der produktivsten Kernreaktoren]]<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{commonscat|Krümmel Nuclear Power Plant}}<br /> * [http://www.robinwood.de/german/energie/akws/kruemmel.html Technische Daten und Störfälle des AKW Krümmel auf den Seiten von Robin Wood]<br /> <br /> == Quellen ==<br /> <br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> {{Navigationsleiste Kernkraftwerke in Deutschland}}<br /> <br /> {{DEFAULTSORT:Kernkraftwerk Krummel}}<br /> [[Kategorie:Kernkraftwerk in Deutschland|Krummel]]<br /> [[Kategorie:Kraftwerk in Schleswig-Holstein|Krummel, Kernkraftwerk]]<br /> [[Kategorie:E.ON-Kraftwerk|Krummel, Kernkraftwerk]]<br /> [[Kategorie:Vattenfall-Kraftwerk|Krummel, Kernkraftwerk]]<br /> [[Kategorie:Bauwerk im Kreis Herzogtum Lauenburg]]<br /> [[Kategorie:Geesthacht]]<br /> [[Kategorie:Elbe]]<br /> <br /> [[cs:Jaderná elektrárna Krümmel]]<br /> [[da:Krümmel atomkraftværk]]<br /> [[en:Krümmel Nuclear Power Plant]]<br /> [[fr:Centrale nucléaire de Krümmel]]</div> Sumivec https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kernkraftwerk_Kr%C3%BCmmel&diff=62427906 Kernkraftwerk Krümmel 2009-07-20T19:13:05Z <p>Sumivec: cs interwiki</p> <hr /> <div>{{Infobox Kernkraftwerk<br /> |BILD = Kernkraftwerk Kruemmel Side retouched.jpg<br /> |BILDBESCHREIBUNG = Kernkraftwerk Krümmel<br /> |BREITENGRAD = 53/24/36<br /> |LÄNGENGRAD = 10/24/32<br /> |REGION-ISO = DE-SH<br /> |LAND = [[Deutschland]]<br /> |BETREIBER = Kernkraftwerk Krümmel GmbH &amp; Co. oHG<br /> |EIGENTÜMER = 50 % [[E.ON]]&lt;br /&gt;50 % [[Vattenfall Europe|Vattenfall]]<br /> |PROJEKTBEGINN = 1972<br /> |BETRIEBSAUFNAHME = 28. März 1984<br /> |STILLLEGUNG =<br /> |REAKTOR = 1<br /> |REAKTOR_MW = 1402&lt;ref&gt;[http://www.vattenfall.de/www/vf/vf_de/Gemeinsame_Inhalte/DOCUMENT/154192vatt/Bergbau_und_Kraftwerke/P02111961.pdf Technische Beschreibung des KKK (Vattenfall-Werbebroschüre)]&lt;/ref&gt;<br /> |S_REAKTOR = <br /> |S_REAKTOR_MW =<br /> |B_REAKTOR = <br /> |B_REAKTOR_MW = <br /> |E_REAKTOR = <br /> |E_REAKTOR_MW = <br /> |EINSPEISUNG = 10.178<br /> |EINSPEISUNG_JAHR = 2006<br /> |GESAMTEINSPEISUNG = 195.922<br /> |WEBSITE = [http://www.vattenfall.de/www/vf/vf_de/225583xberx/225613dasxu/225933bergb/226503kerng/226173kraft/1603049vene/1603442kernk/1603485kkkxn/index.jsp Seite bei Vattenfall]<br /> |STAND = 22. Juli 2007<br /> }}<br /> Das '''Kernkraftwerk Krümmel''' ([[Abkürzung|Abk]].: ''KKK'' oder auch ''AKW Krümmel'') ist ein [[Kernkraftwerk]] mit einem [[Siedewasserreaktor]] südöstlich von [[Hamburg]] an der [[Elbe]], direkt am [[Geesthacht]]er Ortsteil [[Krümmel (Geesthacht)|Krümmel]]. Eigentümer und Betreiber (über die Tochtergesellschaft ''Kernkraftwerk Krümmel GmbH &amp; Co. oHG'') sind [[E.ON|E.ON Kernkraft]] und [[Vattenfall Europe|Vattenfall Europe Nuclear Energy]] je zur Hälfte.<br /> <br /> Das Kernkraftwerk wurde am 28. März 1984 erstmals an das Stromnetz angeschlossen. Aufgrund eines Transformatorenbrands am 28. Juni 2007 befand es sich bis zum 19. Juni 2009 nicht im Leistungsbetrieb. Nach weiteren Zwischenfällen innerhalb von zwei Wochen nach Wiederanfahren kam es am 4. Juli 2009 zu einer [[Reaktorschnellabschaltung]] aufgrund einer Störung in einem [[Maschinentransformator]]. Seitdem ist das Kernkraftwerk Krümmel wieder abgeschaltet.&lt;ref&gt;[http://www1.ndr.de/nachrichten/dossiers/atomkraft/kruemmel138.html Kernkraftwerk Krümmel steht wieder still]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> [[Datei:Bundesarchiv B 145 Bild-F040682-0001, Kernkraftwerk Krümmel (KKK), Baustelle.jpg|miniatur|links|Die Baustelle des Kraftwerks im Jahr 1973]]<br /> Das Kraftwerk wurde am 14. September 1983 durch die Eigentümer [[Hamburgische Electricitäts-Werke|HEW]] und [[PreussenElektra]] in Betrieb genommen und befand sich von 1984 bis 2007 im Leistungsbetrieb ([[Atomgesetz (Deutschland)|rechnerische Laufzeit]] derzeit bis 2019). Am 22. Mai 1986 wurde das Kernkraftwerk wegen eines Defektes abgeschaltet. Am 21. November 1986 lehnte es die Landesregierung von Schleswig-Holstein ([[Kabinett Barschel II]], CDU) ab, eine Studie über die Sicherheit des Kernkraftwerks Krümmel zu veröffentlichen. Die zuvor bekannt gewordene Information, dass bei einer möglichen Kernschmelze nach nur 3 bis 21 Stunden das [[Containment (Nukleartechnik)|Containment]] brechen und Radioaktivität freigesetzt würde, wurde bestätigt.<br /> <br /> Im Jahre 2005 wurden zwei Niederdruckturbinen sowie die Hochdruckturbine gegen neue ausgetauscht. In der [[Technische Überprüfung|Revision]] beginnend ab August 2006 wurde die dritte und letzte Turbine ausgetauscht. Mit der Erneuerung der Turbinenanlage wurde der Wirkungsgrad verbessert. Bei unveränderter Reaktorleistung wurde die elektrische Leistung des Kraftwerks um 72&amp;nbsp;[[Watt (Einheit)|Megawatt (MW)]] erhöht. Die Leistungserhöhung wurde durch das geänderte Turbinendesign möglich. Die Kosten dieses Projekts betrugen rund 50 Millionen Euro.<br /> <br /> Neben dem Kernkraftwerk wurde im Jahre 2006 ein [[Zwischenlager (Kerntechnik)|Zwischenlager]] fertiggestellt. Es dient der Lagerung von 80 [[Castor (Kerntechnik)|Castor-Behältern]] mit 800 Tonnen Schwermetallgewicht&lt;ref&gt;Deutsches Atomforum e.&amp;nbsp;V.: ''Kernenergie – Aktuell 2007'', Kapitel ''Zwischenlager/Transporte''. Berlin, September 2007.&lt;/ref&gt; für ca. 40 Jahre.<br /> <br /> Durchschnittlich wurden bisher pro Betriebszyklus 9,5 Milliarden Kilowattstunden erwirtschaftet. Insgesamt hat das Kraftwerk über 200 Milliarden Kilowattstunden erbracht.<br /> <br /> == Anlage ==<br /> &lt;!-- [[Datei:AKW Kruemmel P7040080.JPG|miniatur|links|Das Kernkraftwerk]] --&gt;<br /> [[Datei:Kernkraftwerk Krümmel.jpg|miniatur|links|Das Kernkraftwerk Krümmel von der gegenüber liegenden Elbseite aus gesehen]]<br /> Das Kernkraftwerk Krümmel ist, gemessen an seiner elektrischen Leistung, das weltweit größte Kernkraftwerk mit Siedewasserreaktor.<br /> <br /> === Leistung ===<br /> <br /> Das Kernkraftwerk Krümmel verfügt über eine elektrische Gesamtleistung (Brutto) von 1402&amp;nbsp;MW&lt;sub&gt;el&lt;/sub&gt;, von der es eine elektrische Netto-Leistung von 1346&amp;nbsp;MW&lt;sub&gt;el&lt;/sub&gt; in das 380-kV-Höchstspannungsnetz einspeist. Diese elektrische Leistung stellt das Kernkraftwerk bei störungsfreiem Betrieb für ca. 11&amp;nbsp;Monate eines Kalenderjahres konstant zur Verfügung. Die Nachladung von Kernbrennstoff sowie durchzuführende Instandhaltungsarbeiten erfordern einen planbaren, jährlichen Stillstand von ca. 1&amp;nbsp;Monat.<br /> <br /> Legt man den 11 Betriebsmonaten einen Zeitraum von 48 Wochen zugrunde, ergibt sich hieraus eine jährliche Betriebsdauer von etwa 8000&amp;nbsp;Stunden. Die Multiplikation der jährlich zu erwartenden Betriebsstunden mit der elektrischen Nettoleistung (1346&amp;nbsp;MW&lt;sub&gt;el&lt;/sub&gt;) ergibt eine elektrische Energie von 10.848&amp;nbsp;[[Wattstunde|GWh]].<br /> <br /> === Leistungsreduzierung aufgrund hoher Elbwassertemperaturen ===<br /> <br /> [[Datei:Kernkraftwerk Kruemmel Auslauf.jpg|miniatur|Auslaufbauwerk des KKW Krümmel zur Rückführung des Kühlwassers in die Elbe]]<br /> [[Liste deutscher Kraftwerke|Thermische Kraftwerke]], wie Kohle- oder Kernkraftwerke, müssen den aus der Turbine austretenden Dampf kondensieren. Die bei der Kondensation des Dampfes freiwerdende Wärme muss an die Umgebung des Kraftwerks abgeführt werden. <br /> <br /> Die Abgabe der Kondensationswärme an die Umgebung geschieht bei thermischen Kraftwerken entweder über einen [[Kühlturm]] oder durch direkte Kühlung des [[Kondensator (Dampfturbine)|Turbinenkondensators]] mittels Flusswasser. Bei Kraftwerken mit Kühlturmkühlung wird das Wasser, welches den Kondensator kühlt, in einem Kühlturm entgegen der aufsteigenden Luft verrieselt. Durch den Prozess der teilweisen [[Verdunstung]] des Kühlwassers wird diesem Wärme entzogen, welche durch die in der gesättigten Luft enthaltenen [[latente Wärme]] abgeführt wird. Das verdunstende Wasser wird kontinuierlich einem angrenzenden Gewässer entnommen und ersetzt. Bei direkter Fluss- oder auch Seewasserkühlung wird das Kühlwasser dem Gewässer entnommen, beim Durchströmen des Turbinenkondensators erwärmt und mit höherer Temperatur wieder eingeleitet.<br /> <br /> Thermische Kraftwerke in der Bundesrepublik Deutschland benötigen eine wasserrechtliche Genehmigung zur Entnahme wie auch zur Aufheizung von Flusswasser. Das Kernkraftwerk Krümmel darf das von der Elbe entnommene Flusswasser maximal um 10&amp;nbsp;K erwärmen. Zusätzlich unterliegt die Wasserentnahme der Einschränkung, dass die höchste zulässige Mischtemperatur des wiedereingeleiteten Wassers ca. 100&amp;nbsp;m unterhalb des Einleitbauwerks nicht höher als 30&amp;nbsp;°C sein darf. Bei hohen Flusswassertemperaturen um 27&amp;nbsp;°C, wie sie beispielsweise während des Sommers 2006 erreicht wurden, reicht die Aufheizspanne von 3&amp;nbsp;K nicht aus, um den bei Nennleistung aus der Turbine austretenden Dampf vollständig zu kondensieren. Hierdurch bedingt muss das Kernkraftwerk Krümmel bei erhöhten Elbwassertemperaturen die Leistung soweit absenken, dass die Mischtemperatur den Wert von 30&amp;nbsp;°C nicht überschreitet.&lt;ref&gt;[http://www.kernenergie.de/r2/documentpool/de/Gut_zu_wissen/Materialen/Downloads/545jahresbericht2006.pdf Kernenergie in Deutschland – Jahresbericht 2006] Deutsches Atomforum e.&amp;nbsp;V.&lt;/ref&gt; Diese wetterbedingte Minderleistung der durchlaufgekühlten Kraftwerke wird durch die im Osten von Deutschland installierten kühlturmgekühlten Braunkohlekraftwerke ausgeglichen.<br /> <br /> === Reaktor ===<br /> <br /> Das Kernkraftwerk Krümmel besitzt einen [[Siedewasserreaktor]] zur Bereitstellung der thermischen Energie. Die Siedewasserreaktoren gehören neben den außerdem in Deutschland betriebenen [[Druckwasserreaktor]]en zur Familie der [[Leichtwasserreaktor]]en.<br /> Das Kernkraftwerk Krümmel ist der jüngste Siedewasserreaktor der Baulinie 69, die von der [[AEG]] und deren Nachfolgerin [[Kraftwerk Union]] in den siebziger Jahren in Deutschland errichtet wurden.<br /> <br /> Die lichte Höhe des Reaktordruckgefäßes beträgt 22,38&amp;nbsp;m, der Innendurchmesser 6,78&amp;nbsp;m, die Wandstärke 17,1&amp;nbsp;cm und das Leergewicht 790 Tonnen. Der Sicherheitsbehälter hat einen Innendurchmesser von 29,6&amp;nbsp;m.&lt;ref&gt;Martin Volkmer: ''Kernenergie Basiswissen''. Informationskreis KernEnergie, Berlin Juni 2007, ISBN 3-926956-44-5. Seite 57&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Leukämiehäufung ==<br /> <br /> ''Hauptartikel: [[Leukämiecluster Elbmarsch]]''<br /> <br /> [[Datei:Standort des AKW Krümmel.png|miniatur|150px|Standort des KKW Krümmel]]<br /> <br /> Seit Frühjahr 1986 gab es in der unmittelbaren Umgebung des Kraftwerks eine signifikante Häufung von [[Leukämie]]erkrankungen: In den Jahren 1990 bis April 2009 sind 19 Leukämie-Neuerkrankungen bei Kindern aufgetreten, das Dreifache dessen, was statistisch zu erwarten gewesen wäre.<br /> <br /> Das Kraftwerk wurde als eine der möglichen Ursachen für diesen so genannten [[Leukämiecluster Elbmarsch]] in Betracht gezogen. Ein wissenschaftlich schlüssiger Nachweis konnte dafür bisher nicht erbracht werden. Im Rahmen der Überwachung nach dem Atomgesetz durch Behörden und Gutachter sind keine Ereignisse ermittelt worden, die einen entsprechenden Unfall begründen würden. Im weiteren Verlauf wurde auch das nahegelegene [[GKSS-Forschungszentrum]] in [[Geesthacht]] in Betracht gezogen.<br /> <br /> Allerdings kommt auch die aktuelle KiKK-Studie des [[Bundesamt für Strahlenschutz|Bundesamtes für Strahlenschutz]] zum Ergebnis, dass die Zahl der Krebserkrankungen bei Kindern [[Statistische Signifikanz|signifikant]] zunimmt, je näher der jeweilige Wohnort zum KKW liegt. Die Studie sagt aber, dass die von deutschen Kernkraftwerken im Normalbetrieb emittierte Strahlung für die Leukämiehäufung aufgrund des aktuellen Wissens nicht als Ursache interpretiert werden kann. Mögliche andere Gründe für den festgestellten Abstandstrend konnte die Studie jedoch nicht klären.&lt;ref&gt;[http://www.bfs.de/de/bfs/druck/Ufoplan/4334_KIKK.html Epidemiologische Studie zu Kinderkrebs in der Umgebung von Kernkraftwerken, Bundesamt für Strahlenschutz, 2007]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Risikostudien ==<br /> Die für Krümmel durchgeführten Sicherheitsstudien gelangen zum Schluss, dass das Risiko eines Unfalles mit katastrophalen Auswirkungen gering, aber nicht völlig vernachlässigbar ist. So ist etwa bei einem gezielten Flugzeugabsturz auf das Reaktorgebäude mit einer &quot;schweren bis katastrophalen Freisetzung radioaktiver Stoffe zu rechnen&quot;.&lt;ref&gt;[http://frontal21.zdf.de/ZDFde/download/0,6753,7010998,00.pdf Internationale Länderkommission Kerntechnik] Vertraulich: ILK-Gutachten vom November 2002&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Für die Auswirkungen außerhalb der Anlage müsse in Erwägung gezogen werden, dass der Standort nur etwa 15 Kilometer vom nächstgelegenen Stadtteil Hamburgs liegt. Im Auftrag von Hamburgs Umweltbehörde hat das [[Öko-Institut]] Darmstadt 1995 eine Studie zu den Konsequenzen eines schweren Unfalles mit früher und großer Freisetzung von [[Radioaktivität]] erstellt. Dabei wurde eine Windrichtung in Richtung Hamburg angenommen, dies allerdings ohne die [[Dosis]]-Auswirkungen (durch [[Washout]]) noch wesentlich verschärfenden Regen oder Schnee. Das Resultat der Studie: Es müsste mit 45.000 bis 107.000 mittel- bis langfristigen Krebs-Todesfällen gerechnet werden. Darin sind nur die Hamburger Fälle eingerechnet, nicht diejenigen der vom Unfall ebenfalls betroffenen anderen Kommunen.&lt;ref&gt;[http://www.biu-hannover.de/atom/unsicher BIU-Studie zu KKW]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Meldepflichtige Ereignisse ==<br /> <br /> Im Kernkraftwerk Krümmel gab es seit der Inbetriebnahme insgesamt 313 meldepflichtige Ereignisse und damit etwa 12,5 Ereignisse pro Jahr (Stand: 31. Dezember 2008).&lt;ref&gt;[http://www.bfs.de/de/kerntechnik/ereignisse/standorte/karte_kw.html Kernkraftwerke in der Bundesrepublik Deutschland], Bundesamt für Strahlenschutz.&lt;/ref&gt; Störfälle oder Unfälle (Stufe 2 oder höher auf der [[Internationale Bewertungsskala für nukleare Ereignisse|Internationalen Bewertungsskala für nukleare Ereignisse]]) traten bislang nicht auf. Im Folgenden werden die wichtigsten meldepflichtigen Ereignisse der letzten Jahre aufgezählt.<br /> <br /> === 16. März 2005: Reaktorschnellabschaltung ===<br /> Am 16. März 2005 kam es zu einer [[Reaktorschnellabschaltung]] wegen fehlerhafter Simulierung des Kondensatorfüllstands bei einer Prüfung des Reaktorschutzsystems.&lt;ref name=&quot;Jahresbericht 2005&quot;&gt;Kernenergie in Deutschland; Jahresbericht 2005 – Herausgeber: Deutsches Atomforum e.&amp;nbsp;V. Seite 20/21 Kernkraftwerk Krümmel; Informationskreis KernEnergie; Druck: UbiaDruckKöln; ISSN:1611-9592&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === 28. Juni 2007: Brand auf dem Gelände des KKW ===<br /> Am 28. Juni 2007 ereignete sich auf dem Gelände des Kernkraftwerks Krümmel ein Brand an einem der beiden Maschinentransformatoren. Die [[Maschinentransformator]]en transformieren die Generatorspannung des Kraftwerks von 27&amp;nbsp;kV auf das Spannungsniveau des Hochspannungsnetzes von 380&amp;nbsp;kV. Als Ursache für den Brand gilt ein Kurzschluss innerhalb des Transformators, der zum Entzünden des [[Transformatorenöl]]s führte.&lt;ref&gt;[http://www.vattenfall.de/www/vf/vf_de/Gemeinsame_Inhalte/DOCUMENT/154192vatt/Bergbau_und_Kraftwerke/P02117888.pdf Hauptteil des von Vattenfall erstellten Zwischenberichts zu dem Ereignis vom 28. Juni 2007]&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[http://www.tagesspiegel.de/politik/div/Kruemmel-Kernenergie-Energie-Brunsbuettel;art771,2330952 Tagesspiegel vom 29. Juni 2007]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der Brand auf dem Gelände des Kernkraftwerks fand reges öffentliches Interesse. Darstellungen der Ereignisse finden sich unter anderem in Nachrichtensendungen des NDR&lt;ref&gt;[http://www1.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/kruemmel4.html NDR Online] &lt;/ref&gt; sowie einem Internetmagazin aus der Schweiz&lt;ref&gt;[http://www.20min.ch/news/kreuz_und_quer/story/12991202 Schweizer Internetmagazin]&lt;/ref&gt; . Auf der Internationalen Bewertungsskala für nukleare Ereignisse der [[IAEO]] zur Bewertung von Unfällen in kerntechnischen Anlagen nimmt der Brand die unterste Stufe ein (INES 0).<br /> <br /> ==== Löscharbeiten ====<br /> Die Löscharbeiten umfassten die Phasen „Brandbekämpfung“ und „Nachlöscharbeiten“. Die Brandbekämpfung begann 5&amp;nbsp;Minuten nach dem Ausbruch des Feuers am 28.&amp;nbsp;Juni&amp;nbsp;2007 um 15:07&amp;nbsp;Uhr mit dem Eintreffen der kraftwerkseigenen Feuerwehr. Um 15:15&amp;nbsp;Uhr trafen die externen Feuerwehreinheiten aus den Standorten Geesthacht und Grünhof-Tesperhude am Kraftwerksgelände ein. Während der Brandbekämpfung waren insgesamt 107 Feuerwehrleute mit insgesamt 16 Einsatzfahrzeugen vor Ort. Um 22:00&amp;nbsp;Uhr desselben Tages wurde die Phase der Brandbekämpfung mit dem Einleiten der Nachlöscharbeiten abgeschlossen. Die zur Unterstützung angeforderten externen Feuerwehreinheiten hatten am 28.&amp;nbsp;Juni&amp;nbsp;2007 um 23:55&amp;nbsp;Uhr das Kraftwerksgelände verlassen. Mit dem Ende der Nachlöscharbeiten am 30.&amp;nbsp;Juni&amp;nbsp;2007 um 15:45&amp;nbsp;Uhr wurde der Einsatz der kraftwerkseigenen Feuerwehr beendet.&lt;ref&gt;[http://wikileaks.org/leak/kkw-kruemmel-brand-juni-2007/KKW-Kruemmel-20070701.pdf Bericht zur Brandbekämpfung des von Vattenfall erstellten Zwischenberichts zu dem Ereignis vom 28. Juni 2007]&lt;/ref&gt; Es kam dabei zu keinem Personenschaden.<br /> <br /> Parallel zur Brandbekämpfung wurde am 28.&amp;nbsp;Juni&amp;nbsp;2007 um 18:10&amp;nbsp;Uhr mit der Entsorgung des durch Transformatorenöl und schaumbildende Substanzen verunreinigten Löschwassers begonnen. Insgesamt wurden 1600&amp;nbsp;m³ verunreinigtes Löschwasser entsorgt. Durch das Schließen der Anlagenentwässerungen wurden die umweltbelastenden Stoffe in Löschmittel und Transformatorenöl in den Auffangeinrichtungen des Kraftwerks zurückgehalten, so dass keine wasserbelastenden Stoffe in die Elbe eingeleitet wurden oder in das Erdreich eindringen konnten.&lt;ref&gt;[http://www.vattenfall.de/www/vf/vf_de/Gemeinsame_Inhalte/DOCUMENT/154192vatt/Bergbau_und_Kraftwerke/855975pmxt/P02.pdf Bericht zur Umweltbelastung des von Vattenfall erstellten Zwischenberichts zu dem Ereignis vom 28. Juni 2007]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> [[Datei:Lastschalter KKK.jpg|miniatur|27-kV-Generatorlastschalter des KKW Krümmel]]<br /> <br /> ==== Reaktorschnellabschaltung ====<br /> Das Kernkraftwerk Krümmel überträgt seine elektrische Leistung über zwei parallel geschaltete Maschinentransformatoren in das 380-kV-Hochspannungsnetz. Aufgrund des Kurzschlusses innerhalb eines der beiden Maschinentransformatoren, der auch Auslöser für die Entzündung des Transformatorenöls und dem sich anschließenden Brand war, wurde das Kraftwerk von seinem 380-kV-Netz getrennt, um den Stromfluss aus dieser Richtung zu unterbrechen. Da der Generator nach der Trennung vom 380-kV-Netz die von ihm bereitgestellte elektrische Energie nicht mehr abführen konnte, wurde das Kraftwerk unmittelbar nach diesem Vorgang abgeschaltet. Dies geschah durch Auslösung der [[Reaktorschnellabschaltung]], RESA.<br /> <br /> [[Datei:Leistungsschalter KKK.JPG|miniatur|380-kV-Leistungsschalter in der Schaltanlage des KKW Krümmel]]<br /> <br /> Für die Auslösung der Reaktorschnellabschaltung durch das Überwachungssystem des Kernkraftwerks, den Reaktorschutz, besteht Meldepflicht gegenüber der atomrechtlichen Aufsichtsbehörde. Grundlage hierfür ist das Kriterium N 2.5.7 der [[AtSMV]] „Anforderung von Sicherheitseinrichtungen (dazu gehört das Reaktorschnellabschaltsystem) durch das Reaktorschutzsystem“.&lt;ref&gt;[http://www.gesetze-im-internet.de/atsmv/BJNR017660992.html Atomrechtliche Sicherheitsbeauftragten- und Meldeverordnung]&lt;/ref&gt; Der Betreiber kam dem durch schriftliche Mitteilung des [[Meldepflichtiges Ereignis|meldepflichtigen Ereignisses]] N01/07&lt;ref&gt;[http://www.vattenfall.de/www/vf/vf_de/Gemeinsame_Inhalte/DOCUMENT/154192vatt/Bergbau_und_Kraftwerke/P02113276.pdf Anzeigeformular des Meldepflichtigen Ereignisses zum Trafobrand]&lt;/ref&gt; an das MSGF (Ministerium für Soziales, Gesundheit, Familie, Jugend und Senioren des Landes Schleswig Holstein) in Kiel am 3.&amp;nbsp;Juli 2007 nach.<br /> <br /> Da das Kraftwerk auch nach seiner Abschaltung weiterhin elektrische Energie benötigt, erfolgt eine Umschaltung auf ein Reservenetz, das 110-kV-Fremdnetz. Dieser Umschaltvorgang ist mit einer Spannungsunterbrechung von 1,5&amp;nbsp;s verbunden. Der im Rahmen der Berichterstattung verschiedentlich zitierte „Stromausfall“ bezieht sich auf diese technisch erforderliche Spannungsunterbrechung. Die Warte des Kraftwerks ist von dieser Spannungsunterbrechung nicht betroffen, da die dort befindlichen Anzeigen innerhalb der Spannungspause von 1,5&amp;nbsp;s durch Akkus versorgt werden und unterbrechungslos verfügbar sind.<br /> <br /> Die vollständige Umschaltung der kraftwerksinternen Stromversorgung auf das 110-kV-Fremdnetz durch das Öffnen des zweiten 380-kV-seitigen Leistungsschalters ist auf die Empfindlichkeit der elektrischen Schutzeinrichtungen zurückzuführen. Nach Überprüfung dieser Schutzeinrichtungen kommt der Betreiber in seinem Hauptbericht zu dem Schluss, die Sensitivität dieser Schutzeinrichtungen nicht zu verringern.<br /> <br /> ==== Reaktorspeisepumpe ====<br /> Nachdem die Umschaltung des [[Eigenbedarf (Kraftwerk)|Eigenbedarfs]] auf das 110-kV-Fremdnetz erfolgt war, schalteten die Reaktorspeisepumpen nicht automatisch wieder zu. Die Steuerung der Reaktorspeisepumpen war nicht für einen solchen Ereignisablauf konzipiert, wie er sich nach dem Kurzschluss innerhalb des Transformators darstellte.<br /> <br /> Die Reaktorspeisepumpen stellen während des normalen Leistungsbetriebs die Wasserzufuhr zu dem Reaktor sicher. Da die Bespeisung des Reaktors eine der wichtigsten Aufgaben zur Gewährleistung der nuklearen Anlagensicherheit darstellt, besitzt jedes Kernkraftwerk eine Vielzahl von [[Sicherheit von Kernkraftwerken|Sicherheitssystemen]], in der Regel sind dies Pumpen, die den Reaktor in jedem erdenklichen Zustand auf einfachem Weg mit Kühlmittel bespeisen können. Die Reaktorspeisepumpen gehören nicht zu diesen Sicherheitssystemen, da sie aufgrund ihrer hohen Leistungsaufnahme auch nicht den Anforderungen entsprechen, die an Sicherheitssysteme gestellt werden. Ein Ausfall der Reaktorspeisepumpen zieht jedoch in jedem Fall den Einsatz eines der Sicherheitssysteme nach sich, um den Reaktor weiterhin zu bespeisen.<br /> <br /> Die betriebliche Steuerung der Reaktorspeisepumpen wurde dahingehend erweitert, dass bei Ausfällen im Bereich der Eigenbedarfsversorgung mit dem vorgefundenen zeitlichen Ablauf die automatische Wiederzuschaltung der Reaktorspeisepumpen gewährleistet ist.<br /> <br /> Da der Bespeisung des Reaktors eine große Bedeutung zukommt, ist der Ausfall der betrieblichen Reaktorspeisepumpen das zweite Kriterium, welches Gegenstand des [[Meldepflichtiges Ereignis|meldepflichtigen&amp;nbsp;Ereignisses]] N01/07 ist.<br /> <br /> Das Kriterium N 2.5.5 verlangt eine Meldung des Kraftwerksbetreibers an die Aufsichtsbehörde, wenn mehr als eine „Hauptspeisewasserpumpe“ (Reaktorspeisepumpe) ausfällt.<br /> <br /> ==== Reaktordruck, Reaktorfüllstand ====<br /> [[Datei:Kernkraftwerk Kruemmel Front.jpg|miniatur|Das Reaktorgebäude von vorne]]<br /> Nach dem Ausfall der betrieblichen Reaktorspeisepumpen wurde der Reaktor von der für diesen Fall vorgesehenen Hochdruck-Einspeisepumpe des Sicherheitssystems bespeist. Die Automatik zum Start dieser Hochdruck-Einspeisepumpe wird bei Unterschreitung des Reaktorfüllstands von 11,92&amp;nbsp;m ausgelöst. Der Reaktorfüllstand dient als „Schalter“, der bei einem Wert von 11,92&amp;nbsp;m die Hochdruck-Einspeisepumpe ein- und nach dem Erreichen eines Füllstandswertes von 14,07&amp;nbsp;m wieder ausschaltet.<br /> Zeitgleich mit dem Start des Hochdruck-Einspeisesystems werden die von dem Reaktor abgehenden Frischdampfleitungen geschlossen. Mit dem Schließen der Frischdampfleitungen kann kein Dampf mehr in Richtung Turbine bzw. Turbinenkondensator abströmen, so dass sich der Reaktordruck erhöht. Zur Druckbegrenzung öffnet bei Erreichen eines Reaktordrucks von 74&amp;nbsp;bar automatisch ein Sicherheits- und Entlastungsventil und baut den Reaktordruck bis auf einen Wert von 69&amp;nbsp;bar ab, bevor es automatisch wieder schließt. Ohne Eingriff eines Reaktorfahrers wiederholt sich dieser Vorgang, wobei sich die Zeitintervalle zwischen dem Schließen und Öffnen der Sicherheits- und Entlastungsventile mit der Abnahme der [[Nachzerfallswärme|Nachzerfallsleistung]] vergrößern.<br /> <br /> Die Sicherheitssysteme des Kernkraftwerks erfüllten ihre Funktion bestimmungsgemäß. Es traten keine Abweichungen oder Auffälligkeiten auf.<br /> <br /> ==== Druckentlastung des Reaktors ====<br /> Im weiteren Verlauf des Ereignisses öffnete ein Reaktorfahrer für ca. vier Minuten zwei Sicherheits- und Entlastungsventile und senkte den Druck des Reaktors von 65&amp;nbsp;bar auf 20&amp;nbsp;bar ab. Da durch die Absenkung des Druckes der Reaktor zusätzlich durch weitere Niederdruck-Pumpen bespeist werden kann, ist diese Maßnahme für die Anlagensicherheit unbedenklich. Gleichzeitig wird bei dieser Maßnahme die Temperatur des Kühlwassers im Reaktor von ca. 280&amp;nbsp;°C auf 220&amp;nbsp;°C abgesenkt. Dieser verhältnismäßig schnelle „Abkühlvorgang“ ist unter definierten Betriebszuständen der Anlage zu vermeiden. Die dem Betriebszustand angemessene Druckabsenkung von 65&amp;nbsp;bar auf 20&amp;nbsp;bar erfolgt über einem Zeitraum von ca.&amp;nbsp;1,5&amp;nbsp;h. Das Missverständnis zwischen Schichtleiter und Reaktorfahrer über die Art der Druckabsenkung ist auf diese beiden Fahrweisen zurückzuführen.<br /> <br /> Die Umstände, die zu dem Missverständnis führten, wurden arbeitspsychologisch im Rahmen einer MTO-Analyse (Mensch, Technik, Organisation) untersucht. Eine aus dieser Analyse abgeleitete Maßnahme ist die Einführung einer Kommandosprache „3-Wege-Kommunikation“, die für das Schichtpersonal bei Schalthandlungen verbindlich ist.<br /> <br /> ==== Brandgas in der Warte ====<br /> Der Aufstellungsort der Maschinentransformatoren befindet sich ca. 20&amp;nbsp;m unterhalb der Lufteinlassöffnungen des Schaltanlagengebäudes. Da auch die Zuluft für die Kraftwerkswarte von der Lüftungsanlage des Schaltanlagengebäudes zur Verfügung gestellt wird, drangen zu Beginn des Ereignisses Brandesgase in die Warte ein, bis die Wartenlüftung auf Umluftbetrieb geschaltet war. Der Schichtleiter ordnete daraufhin an, die im Wartenbereich vorgehaltenen umluftunabhängigen [[Atemschutzgerät]]e, Pressluftatmer, in der Warte bereit legen zu lassen. Nachdem die erforderlichen Maßnahmen zur Störungsbeherrschung getroffen waren, setzte ein Reaktorfahrer vorübergehend eines der Atemschutzgeräte auf. Die übrigen in der Warte tätigen Personen versahen ihre Tätigkeit über den gesamten Zeitraum ohne Atemschutzgeräte.<br /> <br /> ==== Datenerfassung, Prozessrechner ====<br /> Innerhalb der ersten Minute nach dem Kurzschluss in dem Maschinentransformator erzeugten die Überwachungseinrichtungen der verschiedenen Systeme mehr als 6500 Meldungen, die in vorläufigen Rechnerspeichern archiviert wurden. Bevor die Meldungen in den endgültigen Archiven abgespeichert werden, werden sie noch mit Zeitstempeln versehen und entsprechend der Zeitstempel einsortiert. Dies ist erforderlich, da aufgrund unterschiedlicher Signallaufzeiten die Eingangsreihenfolge von Meldungen von der tatsächlichen Historie des Ereignisablaufes abweichen kann.<br /> Aus den eingehenden Meldungen werden während des Normalbetriebs Protokolle angefertigt, die Informationen über bestimmte Systembereiche zusammenstellen. Nach Störungseintritt war die Vorrichtung zur Protokollerstellung aufgrund vorhergehender Erweiterungen der Anlage überlastet. Ein Arbeitsbericht kommt unter anderem zu dem Ergebnis, dass die Anlagenerweiterungen die Spezifikationen des [[IBS AG|Herstellers]] von 2001 überschritten haben. Aufgrund der höheren Priorität der Protokoll-Vorrichtung gegenüber der Archivierungsvorrichtung wurden der Archivierungsvorrichtung vorübergehend keine Ressourcen mehr zugeteilt, was letztendlich zu einer eigentlich nicht notwendigen Rechnerumschaltung auf das Ersatzsystem führte. Bei der Rechnerumschaltung gingen jene Meldungen verloren, die bereits aus dem vorläufigen Speicher ausgelesen aber noch nicht in dem endgültigen Archiv abgelegt waren.<br /> &lt;ref&gt;[http://wikileaks.org/leak/kkw-kruemmel-brand-juni-2007/KKW-Kruemmel-20070712.pdf Bericht zur Prozessrechneranlage des von Vattenfall erstellten Zwischenberichts zu dem Ereignis vom 28.&amp;nbsp;Juni&amp;nbsp;2007]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der Fehler in der Prozessrechneranlage wurde behoben, indem die Priorität der Protokoll-Vorrichtung gegenüber der Archivierungsvorrichtung herabgesetzt wurde.<br /> <br /> ==== Darstellung des Transformatorenbrandes in den Medien ====<br /> Der Transformatorenbrand im Kernkraftwerk Krümmel erregte ein breites mediales und politisches Interesse.<br /> <br /> Im Rahmen der Berichterstattung zu dem Ereignis wurde eine Vielzahl von Einschätzungen und Bewertungen verschiedener Organisationen oder Personen wiedergegeben. Abhängig von der Interessenlage der zitierten Gruppe variieren die Einschätzungen hinsichtlich der von den Geschehnissen ausgegangenen Gefährdungslage.<br /> <br /> Trotz der von dem Kernkraftwerk zu den Geschehnissen veröffentlichen Berichte finden sich in den Medien keine Darstellungen, welche die technischen Abläufe eingehender bewerten. Die sowohl in Zeitungen als auch Nachrichtensendungen geäußerten Bedenken hinsichtlich der nuklearen Sicherheit finden ihre Begründung größtenteils in der Informationspolitik des Betreiberkonzerns Vattenfall. Die in Bezug auf die Geschehnisse vom 28.&amp;nbsp;Juni&amp;nbsp;2007 teils unvollständigen, teils widersprüchlichen bzw. vorläufigen Angaben des Konzerns eröffneten einen weiten Raum für Spekulationen, der von den verschiedenen Organisationen zur Untermauerung ihrer jeweiligen Standpunkte in Bezug auf die Kernenergie verwendet wurde.<br /> <br /> Beispielhaft sei an dieser Stelle die Frage hinsichtlich des Einflusses des Brandes auf das Reaktorgebäudes erwähnt, die im Nachgang zur Bewertung des Brandes vielfach Gegenstand von Diskussionen war.<br /> <br /> Die Aussage des Betreibers, dass das Reaktorgebäude nicht von dem Brand betroffen gewesen sei, nimmt Bezug auf die unmittelbaren Brandauswirkungen, wie das Übergreifen von Flammen oder das Eindringen von Rauchgasen über angrenzende Raumbereiche, das Lüftungssystem oder Kabel- bzw. Rohrleitungskanäle.<br /> <br /> Die Darstellung, dass das Reaktorgebäude als Folge des Brandes betroffen gewesen sei, bezieht sich auf das Verhalten von Systemen innerhalb des Reaktorgebäudes, die infolge des Brandes aktiviert wurden. Beispielsweise wurde der Reaktor nach dem Kurzschluss innerhalb der Transformatoren und der Trennung von dem 380-kV-Netz abgeschaltet. Da sich der Aufstellungsort des Reaktors und des Schnellabschaltsystems innerhalb des Reaktorgebäudes befindet, war dieses gemäß dieser Argumentation auch von dem Brand betroffen.&lt;ref&gt;[http://www.netzeitung.de/deutschland/687710.html Netzzeitung vom 3.&amp;nbsp;Juli&amp;nbsp;2007]&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,492332,00.html Spiegel online vom 4. Juli 2007]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Eine journalistische Aufarbeitung der Geschehnisse, in welcher unter anderem der Versuch unternommen wurde, die technischen Hintergründe näher zu erläutern, wurde vom Fernsehen des WDR unter Mitwirkung von Vattenfall durchgeführt. Es wurden im Rahmen der Berichterstattung verschiedene Sequenzen unter anderem in den Kernkraftwerken Krümmel und Brunsbüttel sowie in der Hauptverwaltung von Vattenfall Deutschland in Berlin gedreht. Zudem wurden Interviews mit Verantwortlichen des Vattenfall-Konzerns sowie einem Ingenieur aus Schweden geführt, der als Experte für Kernkraftwerke benannt wurde. Der Bericht wurde am 19. November 2007 im WDR-Fernsehen ausgestrahlt.&lt;ref&gt;[http://www.wdr.de/tv/diestory/071119.phtml „Der Störfall – Was geschah wirklich in den AKW von Vattenfall?“, ausgestrahlt im WDR-Fernsehen am 19.&amp;nbsp;November&amp;nbsp;2007]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der Bericht gab Anlass zu unterschiedlichen Reaktionen.<br /> <br /> Der Kölner Stadtanzeiger würdigt in seiner Ausgabe vom 20. November&amp;nbsp;2007 die hervorragende journalistische Qualität und Objektivität der Sendung.&lt;ref&gt;[http://www.ksta.de/html/artikel/1195247796393.shtml Kritik des Kölner Stadtanzeigers zum Film „Der Störfall – Was geschah wirklich in den AKW von Vattenfall?“]&lt;/ref&gt;<br /> Die [[Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit]] (GRS) kommt zu dem Schluss, dass der Bericht „eine Vielzahl technisch falscher Sachverhalte und Zusammenhänge“ enthalte.<br /> <br /> Die GRS ist die wissenschaftlich technische Sachverständigenorganisation für Reaktorsicherheit des Bundesumweltministeriums.&lt;br /&gt;<br /> Aufgrund des, aus der Sicht der GRS, eklatanten Widerspruchs zwischen den Darstellungen des WDR und der Bewertung der GRS hinsichtlich der Ereignisse vom 28. Juni&amp;nbsp;2007, sah sich die GRS zur Abfassung einer öffentlichen Stellungnahme zu der Sendung des WDR veranlasst.&lt;ref&gt;[http://www.grs.de/module/layout_upload/wdr_story.pdf Stellungnahme der GRS zum Film „Der Störfall – Was geschah wirklich in den AKW von Vattenfall?“]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der Vergleich der Dokumente von WDR, Kölner Stadtanzeiger und GRS veranschaulicht, auf welchen Grundlagen basierend die Diskussionen um die Ereignisse des Transformatorenbrandes in Krümmel vielfach geführt werden.<br /> <br /> Im Folgenden sind weitere Darstellungen der Tagespresse aufgelistet, die sich mit einzelnen Aspekten des Transformatorenbrandes auseinandersetzen.<br /> <br /> Die tageszeitung, taz, berichtet in ihrer Ausgabe vom 7. Juli&amp;nbsp;2007 über „Probleme bei der Schnellabschaltung“, da der Reaktorfahrer den Druck des Reaktors unnötigerweise schnell mit zwei Ventilen von 65&amp;nbsp;bar auf 20&amp;nbsp;bar abgesenkt habe.&lt;ref&gt;[http://www.taz.de/index.php?id=start&amp;art=1647&amp;id=475&amp;cHash=e28ec5d73d tageszeitung vom 7. Juli 2007]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Netzzeitung für Deutschland weist in ihrer Ausgabe vom 4. Juli&amp;nbsp;2007 darauf hin, dass der Vorfall „schwerer gewesen sei als angenommen“. Zudem wird der sinkende Reaktorfüllstand thematisiert.&lt;ref&gt;[http://www.ngo-online.de/ganze_nachricht.php?Nr=16265 Netzzeitung für Deutschland vom 4. Juli&amp;nbsp;2007]&lt;/ref&gt; Zusätzlich zitiert der Artikel einen Bericht der [[IPPNW]], Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkriegs, Ärzte in sozialer Verantwortung e.&amp;nbsp;V., der eine erhöhte Brandgefahr in älteren deutschen Kernkraftwerken sieht, da sich die Ölinventare der Hauptkühlmittelpumpen innerhalb der Containments befänden. Diese Behauptung ist insofern zu relativieren, als dass die nach Aussage des Artikels von der „gefährlichen konzeptionellen Fehlkonstruktion“ betroffenen [[Siedewasserreaktor]]en nicht über die für [[Druckwasserreaktor]]en typischen Hauptkühlmittelpumpen verfügen.<br /> <br /> === 4. Februar 2008: Schwelbrand in Lüftungsanlage ===<br /> [[Datei:Kernkraftwerk Krümmel bei Demonstration.JPG|miniatur|Demonstration vor dem Kernkraftwerk Krümmel anlässlich des 23. Jahrestages der Katastrophe von Tschernobyl]]<br /> Am 4. Februar 2008 ereignete sich ein Schwelbrand in einer Lüftungsanlage.<br /> Binnen einer Stunde konnte das Feuer durch die Werkfeuerwehr gelöscht werden, externe Hilfe war nicht notwendig. Die Atomaufsichtsbehörde entsandte einen Sachverständigen, Radioaktivität sei jedoch zu keiner Zeit ausgetreten.<br /> Dieser Vorfall (INES 0) wurde von zahlreichen Umwelt- und Klimaschutzorganisationen zum Anlass genommen, die Sicherheit des Kernkraftwerks Krümmel und der Kernenergie anzuzweifeln.&lt;ref&gt;http://www.tagesspiegel.de/politik/div/;art771,2470024&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === 18. August 2008: Defekte Schalter ===<br /> Während einer routinemäßig wiederkehrenden Prüfung traten am 18. August 2008 zwei meldepflichtige Ereignisse auf. Wegen eines defekten Schalters ließ sich eine der vier Pumpen eines Nebenkühlwassersystems nicht einschalten. Weiterhin ließ sich wegen eines defekten Generatorschalters einer von sechs Notstrom-Dieselmotoren nicht mit dem Netz synchronisieren. Beide Schalter wurden ausgetauscht (zweimal INES 0).&lt;ref&gt;[http://www.schleswig-holstein.de/MSGF/DE/Service/Presse/PI/2008/080818__msgf__mekruemmel.html Meldepflichtige Ereignisse im Kernkraftwerk Krümmel], Pressemitteilung des Ministeriums für Soziales des Landes Schleswig-Holstein vom 18. August 2008.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === 20. März 2009: Abschaltung eines Notstromtransformators ===<br /> Eine interne Überwachungseinrichtung schaltete am 20. März 2009 automatisch einen fehlerhaften Notstromtransformator ab. Damit standen nur vier der sechs Notstrom-Versorgungsstränge zur Verfügung, nur einer mehr als minimal zum Betrieb erforderlich (INES 0).&lt;ref&gt;[http://newsticker.welt.de/?module=dpa&amp;id=20704800 Abschaltung eines Notstromtransformators in Krümmel], Die Welt online vom 20. März 2009.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[http://www.news-adhoc.com/notstromtransformator-nach-panne-im-akw-kruemmel-abgeschaltet-idna2009032023109/ Notstromtransformator nach Panne im AKW Krümmel abgeschaltet], News adhoc vom 20. März 2009.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === 23. Juni 2009: Ausfall einer elektronischen Baugruppe zum Reaktorschutz ===<br /> <br /> Die Atomaufsicht hatte am 19. Juni 2009 das Wiederanfahren des Reaktors genehmigt. Vier Tage danach, am 23. Juni 2009, kam es zum nächsten meldepflichtigen Ereignis: Eine elektronische Baugruppe (von dreien insgesamt) zum zeitverzögerten Auslösen einer Reaktorschutzmaßnahme war ausgefallen. Die defekte Baugruppe steuerte eine Auswahlschaltung an, die bei Ausfall der Stromeigenversorgung im Anforderungsfall ein Reaktoreinspeisesystem startet (INES 0). Dieser Ausfall der Baugruppe wurde während einer wiederkehrenden Prüfung am 23. Juni 2009 festgestellt. Die Betreiber des Kernkraftwerks meldeten den Vorfall fristgerecht am 29. Juni 2009 dem zuständigen Ministerium in Kiel.&lt;ref&gt;[http://www.schleswig-holstein.de/MSGF/DE/Service/Presse/PI/2009/090629__msgf__mekkk.html Reaktorsicherheitsbehörde in Kiel: Meldepflichtiges Ereignis im Kernkraftwerk Krümmel]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Am 1. Juli 2009 kam es zu einem weiteren, jedoch nicht meldepflichtigen, Zwischenfall: Die Turbine der Anlage schaltete sich automatisch ab (TUSA), nachdem ein Eigenbedarftransformator ausgefallen war. In Folge dieser Störung kam es zu einer weiteren Anomalie. Statt einer automatischen Regelung des Füllstands im Reaktor wurde dieser von Hand geschaltet. Zur Klärung der Ursachen und des weiteren Vorgehens wurden von der Atomaufsicht Sachverständige hinzugezogen.&lt;ref&gt;[http://www.schleswig-holstein.de/MSGF/DE/Service/Presse/PI/2009/090701__msgf__kkk.html Kernkraftwerk Krümmel heruntergefahren]&lt;/ref&gt; Das Kraftwerk ging kurzfristig wieder ans Netz und lief mit verminderter Leistung weiter.&lt;ref&gt;[http://www.schleswig-holstein.de/MSGF/DE/Service/Presse/PI/2009/090702__msgf__kkk.html Untersuchungen im Kernkraftwerk Krümmel]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === 4. Juli 2009: Reaktorschnellabschaltung ===<br /> Am Samstag, den 4. Juli 2009 kam es kurz nach 12 Uhr mittags zu einer [[Reaktorschnellabschaltung]]. Ursache war eine Störung in einem der beiden [[Maschinentransformator]]en, wodurch es zu einer Unterspannung an zwei der vier Eigenbedarfsschienen des Kernkraftwerks kam. Zusätzlich kam es zu Kühlproblemen bei der Reaktorwasserreinigung sowie bei der zusätzlichen Fixierung eines Steuerstabes und es gab Hinweise auf ein defektes Brennelement (INES 0).&lt;ref name=&quot;Pressemitteilung 5. Juli&quot;&gt;[http://www.vattenfall.de/www/vf/vf_de/225583xberx/232127press/232157press/232443press/index.jsp?pmid=167275 Pressemitteilung Vattenfall vom 5. Juli 2009]&lt;/ref&gt; Die Atomaufsicht wurde von der Polizei 20 Minuten schneller als von Vattenfall informiert, da der Betriebsleiter des Kraftwerks vor dem Anruf beim Kieler Ministerium für Soziales und Gesundheit zuerst zum Kraftwerk fuhr, um sich ein Bild der Lage zu verschaffen.&lt;ref name=&quot;Pannen-Protokoll&quot;&gt;<br /> [http://www.welt.de/wirtschaft/article4090795/Was-im-Atomkraftwerk-Kruemmel-wirklich-passierte.html Was im Atomkraftwerk Krümmel wirklich passierte]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> In der Folge gab es in Hamburg massive Einschränkungen im Stromnetz. Unter anderem war eine [[Chlorgas#Sicherheitshinweise|Chlorgas]]wolke freigesetzt worden, die sich über mehrere Stadtteile ausgebreitet hatte. Des Weiteren fielen 1.500 der insgesamt 1.711 [[Lichtzeichenanlage|Ampelanlagen]] der Stadt teilweise über mehrere Stunden aus und Einkaufszentren waren ohne Licht.&lt;ref&gt;[http://www.schleswig-holstein.de/MSGF/DE/Service/Presse/PI/2009/090704__msgf__schnellabschaltung.html Reaktorschnellabschaltung im Kernkraft Krümmel], Pressemitteilung des Ministerium für Soziales, Gesundheit, Familie, Jugend und Senioren vom 4. Juli 2009&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[http://archiv.mopo.de/archiv/2009/20090706/hamburg/immer_mehr_fordern_abschalten_fuer_immer.html Störfall im AKW Krümmel sorgt in Hamburg für Chaos], Hamburger Mopo vom 5. Juli 2009&lt;/ref&gt; Weiterhin fielen durch die Störung mehrere Wasserpumpen aus und es kam bei der Wiederinbetriebnahme der Pumpen aufgrund von Druckstößen zu elf Wasserrohrbrüchen, wodurch tausende Hamburger zeitweise ohne Wasserversorgung waren.&lt;ref&gt;[http://newsticker.welt.de/index.php?channel=ham&amp;module=dpa&amp;id=21719146 Tausende Hamburger zeitweise ohne Wasser], Welt online vom 5. Juli 2009&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die für die Atomaufsicht zuständige Sozialministerin des Landes Schleswig-Holstein [[Gitta Trauernicht]] ordnete daraufhin eine erneute Zuverlässigkeitsprüfung des Betreibers Vattenfall an.&lt;ref&gt;[http://www.schleswig-holstein.de/MSGF/DE/Service/Presse/PI/PDF/2009/090704__msgf__TrauernichtKruemmel,templateId=raw,property=publicationFile.pdf Ministerin Trauernicht zur Reaktorschnellabschaltung im Kernkraft Krümmel], Medieninformation des Ministerium für Soziales, Gesundheit, Familie, Jugend und Senioren vom 4. Juli 2009&lt;/ref&gt; Weiterhin gab das Unternehmen drei Tage nach der Notabschaltung bekannt, dass ein vorgeschriebenes Überwachungsgerät am betroffenen Transformator, ein sogenanntes [[Teilentladung]]smessgerät, nicht installiert worden war. Aufgrund der Vorkommnisse wurde der bisherige Kraftwerkschef von Vattenfall entlassen.&lt;ref&gt;[http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,634742,00.html ''Vattenfall räumt Versäumnisse in Krümmel ein''] bei [[Spiegel Online]], 7. Juli 2009&lt;/ref&gt; Das Kernkraftwerk selbst wird nach Angaben des Energiekonzerns bis mindestens April 2010 abgeschaltet bleiben, damit die beiden Transformatoren gegen neue ausgetauscht werden können. &lt;ref&gt;[http://de.reuters.com/article/domesticNews/idDEBEE56605Y20090707 ''Vattenfall: AKW Krümmel bleibt mehrere Monate abgeschaltet''] bei reuters.com, 7. Juli 2009&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[http://www.abendblatt.de/hamburg/article1087047/Vattenfall-trennt-sich-von-Kruemmel-Werksleiter.html Vattenfall trennt sich von Krümmel-Werksleiter], Hamburger Abendblatt vom 8. Juli 2009&lt;/ref&gt; Kurz darauf räumte ein Sprecher von Vattenfall ein, dass es wahrscheinlich auch zu einen Brennstab-Schaden innerhalb des Reaktors gekommen sei. Einige wenige der 80000 Brennstäbe wiesen demnach einen Defekt auf. Für weitere Untersuchungen soll der Druckbehälter des Reaktors geöffnet werden.&lt;ref&gt;[http://www.tagesschau.de/inland/vattenfall122.html ''Vattenfall vermutet Brennstab-Schaden in Krümmel''] bei www.tagesschau.de, 9. Juli 2009&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Daten des Reaktorblockes ==<br /> <br /> Das Kernkraftwerk Krümmel hat einen [[Kraftwerksblock]]:<br /> <br /> {| class=&quot;prettytable&quot; style=&quot;width:100%;&quot;<br /> |-<br /> ! width=&quot;15%;&quot; bgcolor=&quot;#CFCFCF&quot;| Reaktorblock&lt;ref name=&quot;IAEA&quot;&gt;[http://www.iaea.org/programmes/a2/ Power Reactor Information System] der [[Internationale Atomenergieorganisation|IAEA]]: [http://www.iaea.org/cgi-bin/db.page.pl/pris.powrea.htm?country=DE&amp;sort=&amp;sortlong=Alphabetic „Germany, Federal Republic of: Nuclear Power Reactors“] (englisch)&lt;/ref&gt;<br /> ! width=&quot;21%;&quot; bgcolor=&quot;#CFCFCF&quot;| Reaktortyp<br /> ! width=&quot;10%;&quot; bgcolor=&quot;#CFCFCF&quot;| Netto-&lt;br /&gt;leistung<br /> ! width=&quot;10%;&quot; bgcolor=&quot;#CFCFCF&quot;| Brutto-&lt;br /&gt;leistung<br /> ! width=&quot;11%;&quot; bgcolor=&quot;#CFCFCF&quot;| Baubeginn<br /> ! width=&quot;11%;&quot; bgcolor=&quot;#CFCFCF&quot;| Netzsyn-&lt;br /&gt;chronisation<br /> ! width=&quot;11%;&quot; bgcolor=&quot;#CFCFCF&quot;| Kommer-&lt;br /&gt;zieller Betrieb<br /> ! width=&quot;11%;&quot; bgcolor=&quot;#CFCFCF&quot;| Abschal-&lt;br /&gt;tung<br /> |-<br /> | Krümmel (KKK)<br /> | Siedewasserreaktor<br /> | align=&quot;right&quot; | 1346&amp;nbsp;MW<br /> | align=&quot;right&quot; | 1402&amp;nbsp;MW<br /> | align=&quot;right&quot; | 05.04.1974<br /> | align=&quot;right&quot; | 28.09.1983<br /> | align=&quot;right&quot; | 28.03.1984<br /> | align=&quot;right&quot; | (2016 geplant)<br /> |}<br /> <br /> {| style=&quot;width:80%&quot;<br /> |-<br /> ! width=&quot;20%;&quot; bgcolor=&quot;#FFDEAD&quot;| Technische Daten&lt;ref&gt;Martin Volkmer: ''Kernenergie Basiswissen''. Informationskreis KernEnergie, Berlin Juni 2007, ISBN 3-926956-44-5. Seite 45&lt;/ref&gt;<br /> ! width=&quot;20%;&quot; bgcolor=&quot;#FFDEAD&quot;| Reaktor Krümmel<br /> |- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | align=&quot;center&quot; | ''Kernbrennstoff''<br /> | UO&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;<br /> |- bgcolor=&quot;#CFCFCF&quot;<br /> | align=&quot;center&quot; | ''Anreicherung an U&lt;sup&gt;235&lt;/sup&gt;''<br /> | bis zu 4,02 %<br /> |- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | align=&quot;center&quot; | ''Kernbrennstoffmenge''<br /> | 156&amp;nbsp;t<br /> |- bgcolor=&quot;#CFCFCF&quot;<br /> | align=&quot;center&quot; | ''Anzahl der Brennelemente''<br /> | 840<br /> |- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | align=&quot;center&quot; | ''Anzahl der Brennstäbe je Brennelement''<br /> | 9x9QA-72<br /> |- bgcolor=&quot;#CFCFCF&quot;<br /> | align=&quot;center&quot; | ''Brennstablänge''<br /> | 4,17&amp;nbsp;m<br /> |- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | align=&quot;center&quot; | ''Brennstabdurchmesser''<br /> | 12,5&amp;nbsp;mm<br /> |- bgcolor=&quot;#CFCFCF&quot;<br /> | align=&quot;center&quot; | ''Anzahl der Steuerstäbe''<br /> | 205<br /> |- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | align=&quot;center&quot; | ''Absorbermaterial''<br /> | Borcarbid<br /> |- bgcolor=&quot;#CFCFCF&quot;<br /> | align=&quot;center&quot; | ''Kühlmittel und Moderator''<br /> | H&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;O (Leichtes Wasser)<br /> |- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | align=&quot;center&quot; | ''thermische Reaktorleistung''<br /> | 3690&amp;nbsp;MW<br /> |- bgcolor=&quot;#CFCFCF&quot;<br /> | align=&quot;center&quot; | ''Nettowirkungsgrad''<br /> | 36,5 %<br /> |- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | align=&quot;center&quot; | ''mittlere Leistungsdichte im Reaktorkern''<br /> | 51,6&amp;nbsp;kW/dm&lt;sup&gt;3&lt;/sup&gt;<br /> |- bgcolor=&quot;#CFCFCF&quot;<br /> | align=&quot;center&quot; | ''Entlade-Abbrand (Gleichgewichtskern)''<br /> | ca. 55000 MWd/t U<br /> |- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | align=&quot;center&quot; | ''Wärmeübertragungsfläche im Reaktorkern''<br /> | 7710&amp;nbsp;m&lt;sup&gt;2&lt;/sup&gt;<br /> |- bgcolor=&quot;#CFCFCF&quot;<br /> | align=&quot;center&quot; | ''Kondensatorkühlfläche''<br /> | 3 x 18475&amp;nbsp;m&lt;sup&gt;2&lt;/sup&gt;<br /> |}<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> <br /> * [[Liste der Kernreaktoren in Deutschland]]<br /> * [[Liste der Kernkraftwerke]]<br /> * [[Liste der meldepflichtigen Betriebsereignisse in deutschen kerntechnischen Anlagen]]<br /> * [[Liste der produktivsten Kernreaktoren]]<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{commonscat|Krümmel Nuclear Power Plant}}<br /> * [http://www.robinwood.de/german/energie/akws/kruemmel.html Technische Daten und Störfälle des AKW Krümmel auf den Seiten von Robin Wood]<br /> <br /> == Quellen ==<br /> <br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> {{Navigationsleiste Kernkraftwerke in Deutschland}}<br /> <br /> {{DEFAULTSORT:Kernkraftwerk Krummel}}<br /> [[Kategorie:Kernkraftwerk in Deutschland|Krummel]]<br /> [[Kategorie:Kraftwerk in Schleswig-Holstein|Krummel, Kernkraftwerk]]<br /> [[Kategorie:E.ON-Kraftwerk|Krummel, Kernkraftwerk]]<br /> [[Kategorie:Vattenfall-Kraftwerk|Krummel, Kernkraftwerk]]<br /> [[Kategorie:Bauwerk im Kreis Herzogtum Lauenburg]]<br /> [[Kategorie:Geesthacht]]<br /> [[Kategorie:Elbe]]<br /> <br /> [[cs:Jaderná elektrárna Krümmel]]<br /> [[da:Krümmel atomkraftværk]]<br /> [[en:Krümmel Nuclear Power Plant]]<br /> [[fr:Centrale nucléaire de Krümmel]]</div> Sumivec https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Leo%C5%A1_Sucha%C5%99%C3%ADpa&diff=62417031 Leoš Suchařípa 2009-07-20T14:18:17Z <p>Sumivec: + Anton Pawlowitsch Tschechow</p> <hr /> <div>'''Leoš Suchařípa''' (* [[16. Februar]] [[1932]] in [[Varnsdorf]]; † [[14. Juni]] [[2005]] in [[Prag]]) war ein [[Tschechien|tschechischer]] Schauspieler, Übersetzer und Theatertheoretiker.<br /> <br /> Leoš Suchařípa studierte zunächst an der Prager [[Akademie múzických umění (DAMU)|DAMU]] Schauspiel. Er war in den 1960er Jahren Dramaturg am Prager [[Činoherní klub]], seit den 1980er Jahren war er Ensemble-Mitglied am [[Divadlo Na zábradlí]]. Er trat zudem in mehreren hundert Filmen auf, darunter der tschechisch-deutschen Koproduktion „Abenteuer mit Blasius“ (1975) aber auch in Filmen von [[Alice Nellis]] wie „Ene bene“. <br /> <br /> Daneben galt Suchařípa als glänzender Kenner und Übersetzer russischer Prosa, unter anderem von [[Anton Pawlowitsch Tschechow]], [[Maxim Gorki]] und [[Nikolai Gogol]], ins [[Tschechische Sprache|Tschechische]]. <br /> <br /> Leoš Suchařípa starb nach kurzer schwerer Krankheit in Prag.<br /> <br /> Sein Sohn, [[David Suchařípa]], ist ebenfalls Schauspieler.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * {{IMDb Name|0837054}}<br /> * {{PNDfehlt|26. Februar 2008}}<br /> <br /> {{DEFAULTSORT:Sucharipa, Leos}}<br /> [[Kategorie:Schauspieler]]<br /> [[Kategorie:Autor]]<br /> [[Kategorie:Literatur (Tschechisch)]]<br /> [[Kategorie:Literatur (20. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Übersetzung (Literatur)]]<br /> [[Kategorie:Tscheche]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1932]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 2005]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Suchařípa, Leoš<br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=tschechischer Schauspieler, Übersetzer und Theatertheoretiker<br /> |GEBURTSDATUM=16. Februar 1932<br /> |GEBURTSORT=[[Varnsdorf]]<br /> |STERBEDATUM=14. Juni 2005<br /> |STERBEORT=[[Prag]]<br /> }}<br /> <br /> [[cs:Leoš Suchařípa]]</div> Sumivec https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Nachterstedt&diff=62407214 Nachterstedt 2009-07-20T09:58:23Z <p>Sumivec: cs interwiki</p> <hr /> <div>{{Infobox Ortsteil einer Gemeinde<br /> | Ortsteil = Nachterstedt<br /> | Gemeindeart = Stadt<br /> | Gemeindename = Seeland (Sachsen-Anhalt)<br /> | Alternativanzeige-Gemeindename = Seeland<br /> | lat_deg= 51|lat_min= 48|lat_sec= 08<br /> | lon_deg= 11|lon_min= 20|lon_sec= 07<br /> | Bundesland = DE-ST<br /> | Höhe = 94<br /> | Höhe-bis = <br /> | Höhe-Bezug = <br /> | Fläche = 8.21<br /> | Einwohner = 2097<br /> | Einwohner-Stand-Datum = 2007-12-31<br /> | Eingemeindungsdatum = 2009-07-15<br /> | Postleitzahl1 = 06469<br /> | Postleitzahl2 = <br /> | Vorwahl1 = 034741<br /> | Vorwahl2 = <br /> | Lagekarte = <br /> | Lagekarte-Beschreibung = <br /> }}<br /> <br /> '''Nachterstedt''' ist ein Ortsteil der Stadt [[Seeland (Sachsen-Anhalt)|Seeland]] im [[Salzlandkreis]] in [[Sachsen-Anhalt]] (Deutschland).<br /> <br /> == Geografie ==<br /> Der Ortsteil Nachterstedt liegt im nordöstlichen [[Harzvorland]], in unmittelbarer Nachbarschaft des Ortsteils [[Hoym]] zwischen [[Aschersleben]] und [[Quedlinburg]]. Südwestlich von Nachterstedt fließt die untere [[Selke]], den Norden des Gebietes nimmt der [[Concordiasee]] ein, ein im Endstadium ca. 600 ha großes ehemaliges [[Tagebaurestloch]], das heute als Badesee innerhalb des [[Harzer Seeland]]s der Naherholung dient.<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> Nachterstedt taucht bereits 961 in einer Urkunde [[Otto II. (HRR)|Ottos II.]] auf. Der Ort Nachterstedt wurde darin dem [[Gero (sächsische Ostmark)|Markgrafen Gero]] geschenkt. Man vermutet aber eine um ca. 500 Jahre frühere altsächsische Besiedlung des Gebietes.<br /> <br /> Wie auf dem Wappen angedeutet (Schwan und Fisch), lebten die früheren Bewohner vom Fischfang, nach der Trockenlegung des Nachterstedter Sees teilweise vom Torfstechen und in der Folgezeit von der Landwirtschaft, die in diesem Gebiet auf sehr gute Böden bauen kann.<br /> [[Datei:Bundesarchiv Bild 183-2005-0721-525, Dorfumsiedlung nach Kohlefund.jpg|thumb|250px|Dorfumsiedlung 1949]]<br /> Ab Mitte des 19. Jahrhunderts wurde in Nachterstedt [[Braunkohle]] gefördert, anfangs untertage (Grube ''Concordia''), später im [[Tagebau]]. 1865 wurde Nachterstedt an das Eisenbahnnetz angeschlossen (Strecke [[Halberstadt]]–[[Aschersleben]]–[[Köthen]], heute als [[Bahnstrecke Halle–Halberstadt]]).<br /> <br /> Das Kohlerevier Nachterstedt, zu dem auch die Ortsteile [[Frose]], [[Schadeleben]], [[Friedrichsaue]] und [[Neu Königsaue]] gehörten, war zeitweise das ergiebigste Fördergebiet im damaligen Oberbergamtsbezirk [[Halle (Saale)|Halle]] (1870: 250.000 t), um die Jahrhundertwende gar die größte Braunkohlengrube Preußens. Eine Brikettfabrik wurde 1888 errichtet, 1914 ein Kraftwerk.<br /> &lt;br style=&quot;clear:left;&quot; /&gt;<br /> Während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] mussten mehrere hundert [[sowjetisch]]e [[Kriegsgefangene]] sowie [[Zwangsarbeit in der Zeit des Nationalsozialismus|Zwangsarbeiter]] anderer Nationen in den zu den [[A. Riebeck’sche Montanwerke|Riebeckschen Montan-Werken]] gehörenden ''Braunkohlegrube Concordia'' unter unmenschlichen Bedingungen schuften, von denen 130 bis 140 ums Leben kamen.<br /> <br /> Das Dorf Nachterstedt musste der Braunkohle ab 1928 langsam weichen und wurde ca. 1,5 km weiter südlich neu aufgebaut. Auch die Bahnlinie Halberstadt–Aschersleben wurde nach Süden verlegt. An der Stelle des ehemaligen Dorfes entstand inzwischen das Naherholungsgebiet „Seeland“, das der Stadt den Namen gab. Der [[Concordiasee]] ist seit 2002 zum Baden freigegeben.<br /> <br /> In den 1960er Jahren arbeiteten im Braunkohlewerk Nachterstedt noch mehr als 6500 Beschäftigte. 1990 ging mit der Schließung der unrentabel gewordenen Förderung eine 150jährige Bergbautradition zu Ende.<br /> <br /> &lt;gallery widths=&quot;330&quot; heights=&quot;200&quot; perrow=&quot;2&quot; caption=&quot;Concordiasee während der Flutung 1999 und als Badegewässer 2008&quot;&gt;<br /> Datei:Tagebaurestloch.jpg<br /> Datei:Concordiasee.JPG<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> <br /> === Unglücksfälle ===<br /> Am 2. Februar 1959 kam es im Braunkohlenwerk Nachterstedt binnen weniger Minuten zu einer Kippenrutschung mit 5,8 Millionen Kubikmetern Kippenabraum. Bei dem Unglück durch [[Setzungsfließen]] wurde ein Bergarbeiter getötet, sowie zwei [[Absetzer]] und ein Abraumzug total zerstört. Das Unglück hatte damals weitreichende Folgen für die Organisation des Braunkohlebergbaus in der DDR.<br /> <br /> [[Datei:UnglückNachterstedt.JPG|thumb|Unglücksort von Schadeleben aus]]<br /> Am frühen Morgen des 18. Juli 2009 kam es im Ortsbereich Nachterstedt zum Abbruch eines etwa 350 Meter breiten Landstreifens in den südlichen Ausläufer des entstehenden [[Concordiasee]]s. Dabei wurden ein zweistöckiges Einfamilienhaus, ein Teil eines Mehrfamilienhauses sowie ein Straßenabschnitt und eine Aussichtsplattform mitgerissen.<br /> <br /> == Politik ==<br /> === Gemeinderat ===<br /> Bei den Gemeinderatswahlen am 7. Juni 2009 ergab sich folgende Sitzverteilung:<br /> {|<br /> |-----<br /> | width=&quot;280&quot; valign=&quot;top&quot; |<br /> *Unabhängige Wählergemeinschaft<br /> *[[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]]<br /> *[[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]<br /> *[[Die Linke]]<br /> | width=&quot;150&quot; valign=&quot;top&quot; |<br /> :6 Sitze<br /> :4 Sitze<br /> :2 Sitze<br /> :2 Sitze<br /> |}<br /> <br /> [[Datei:Wappen nachterstedt.png|thumb|upright|Wappen von Nachterstedt]]<br /> <br /> === Wappen ===<br /> Das Wappen wurde am 12. Januar 1938 durch den Oberpräsidenten der Provinz Sachsen verliehen.<br /> <br /> [[Blasonierung]]: „In Rot auf blauem Wasser schwimmend ein silberner golden bewehrter Schwan, unter ihm im Wasser ein silberner Fisch mit goldenen Flossen.“<br /> <br /> Das bisherige Siegel des Ortsteils zeigte einen von Purpur und Grün quadrierten Wappenschild, Feld 1 und 4: leer, Feld 2: ein Schwan, Feld 3: drei Fische übereinander. Aus den hier benutzten Symbolen, die an den ehemaligen Gatersleber See, an dem Nachterstedt liegt, erinnern, ist das Wappen neu geschaffen worden.<br /> <br /> Das Wappen wurde von dem Magdeburger Staatsarchivrat ''Otto Korn'' gestaltet.<br /> <br /> === Ortspartnerschaften ===<br /> Der Ortsteil Nachterstedt unterhält Partnerschaftsbeziehungen zur [[Samtgemeinde Boffzen]] (Niedersachsen).<br /> <br /> == Gedenkstätten ==<br /> * Sowjetischer Ehrenhain mit Mahnmal des Bildhauers [[Rudolf Herbst]] zur Erinnerung an sowjetische Kriegsgefangene, die Opfer von Zwangsarbeit wurden<br /> * Gedenkstein von 1978 auf dem ''Stadtfriedhof'' für Personen mehrerer Länder, die während des Zweiten Weltkrieges nach Deutschland verschleppt wurden und der Zwangsarbeit zum Opfer fielen<br /> <br /> == Verkehr ==<br /> Der Bahnhof des Ortsteils Nachterstedt liegt an der [[Bahnstrecke Halle–Halberstadt]].<br /> <br /> == Kultur und Sehenswürdigkeiten ==<br /> === Regelmäßige Veranstaltungen ===<br /> * Seelandfest am Concordiasee Mitte August<br /> <br /> === Sehenswürdigkeiten ===<br /> * Aussichtspunkt Nachterstedt<br /> * [[Concordiasee]]<br /> * Kiesberg (Ruhestätte für Kriegsopfer der ehemaligen SU)<br /> * Evangelische Kirche, erbaut 1957<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Wikinews|Sachsen-Anhalt: Familienhaus bei Erdrutsch in die Tiefe gerissen}}<br /> * [http://www.nachterstedt.de/ Ortsteil Nachterstedt]<br /> * {{dmoz|World/Deutsch/Regional/Europa/Deutschland/Sachsen-Anhalt/Landkreise/Aschersleben-Staßffurt/Städte_und_Gemeinden/Nachterstedt|Nachterstedt}}<br /> <br /> [[Kategorie:Ort im Salzlandkreis]]<br /> [[Kategorie:Ehemalige Gemeinde in Sachsen-Anhalt]]<br /> [[Kategorie:Seeland (Sachsen-Anhalt)]]<br /> <br /> [[cs:Nachterstedt]]<br /> [[en:Nachterstedt]]<br /> [[eo:Nachterstedt]]<br /> [[it:Nachterstedt]]<br /> [[nl:Nachterstedt]]<br /> [[pl:Nachterstedt]]<br /> [[ro:Nachterstedt]]<br /> [[ru:Нахтерштедт]]<br /> [[vo:Nachterstedt]]</div> Sumivec https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=1,2,5,6,9,10-Hexabromcyclododecan&diff=62041171 1,2,5,6,9,10-Hexabromcyclododecan 2009-07-09T19:18:27Z <p>Sumivec: /* Weblinks */ +1</p> <hr /> <div>{{Infobox Chemikalie<br /> | Strukturformel = [[Bild:Hexabromocyclododecane.svg|200px]]<br /> | Andere Namen = * Hexabromocyclododecan<br /> * HBCD<br /> * HBCDD<br /> | Summenformel = C&lt;sub&gt;12&lt;/sub&gt;H&lt;sub&gt;18&lt;/sub&gt;Br&lt;sub&gt;6&lt;/sub&gt;<br /> | CAS = 25637-99-4 <br /> | Beschreibung = Kristalliner Stoff<br /> | Molare Masse = 641,7 g·[[mol]]&lt;sup&gt;−1&lt;/sup&gt; <br /> | Aggregat = fest<br /> | Dichte = 2,2–2,4 g·cm&lt;sup&gt;−3&lt;/sup&gt; &lt;ref name=&quot;EU RA&quot;&gt;[http://ecb.jrc.it/esis/index.php?GENRE=ECNO&amp;ENTREE=247-148-4 EU Risk Assessment ''Hexabromocyclododecane'']. Final Draft October 2007&lt;/ref&gt;<br /> | Schmelzpunkt = 178–183 [[Grad Celsius|°C]] &lt;ref name=&quot;BGIA GESTIS&quot;&gt;{{GESTIS|Name=Hexabromcyclododecan|ZVG=15090|CAS=25637-99-4|Datum=1.1.2008}}&lt;/ref&gt;<br /> | Siedepunkt = ca. 230 °C (Zersetzung) &lt;ref name=&quot;BGIA GESTIS&quot;/&gt;<br /> | Dampfdruck = 6,27·10&lt;sup&gt;−5&lt;/sup&gt; [[Pascal (Einheit)|Pa]] (21 °C) &lt;ref&gt;J. I. Stenzel, W. B. Nixon: ''Hexabromocyclododecane (HBCD): Determination of the vapor pressure using a spinning rotor gauge''. 1997; 439C-117, pp 44. Wildlife international Ltd., Easton, Maryland.&lt;/ref&gt;<br /> | Löslichkeit = 66 µg/l in Wasser (20 °C, Summe der Isomere) &lt;ref name=&quot;EU RA&quot;/&gt;<br /> | Quelle GefStKz = &lt;ref&gt;In Bezug auf ihre Gefährlichkeit wurde die Substanz von der EU noch nicht eingestuft, eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;BGIA GESTIS&quot;/&gt;<br /> | Gefahrensymbole = {{Gefahrensymbole|/}}<br /> | R = {{R-Sätze|/}}<br /> | S = {{S-Sätze|/}}<br /> }}<br /> <br /> '''Hexabromcyclododecan''' (HBCD) ist ein [[Flammschutzmittel]], d.&amp;nbsp;h. eine Substanz die in einigen Kunststoffen und Textilien enthalten ist. Dadurch wird insbesondere erreicht, dass sich ein lokaler Brandherd langsamer zu einem Wohnungs- oder Gebäudebrand entwickelt. Im Gebäude anwesende Personen erhalten so mehr Zeit, sich in Sicherheit zu bringen.<br /> <br /> == Eigenschaften ==<br /> === Chemische Eigenschaften ===<br /> Von HBCD existieren 16 [[Isomere]], die sich in der räumlichen Anordnung der [[Bromid]]gruppen unterscheiden. In technischen Produkten kommen das α-, das β- und das γ-Isomer vor.&lt;ref&gt;Law RJ, Kohler M et al.: ''Hexabromocyclododecane challenges scientists and regulators''. [[Environ. Sci. Technol.]] 2005;39(13):281A–287A. PMID 16053062&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Verwendung ==<br /> Die Hauptanwendungsbereiche von HBCD sind die Isolationsschäume EPS (expandierter [[Polystyren]]-Hartschaum) und XPS (extrudierter [[Polystyren]]-Hartschaum). Durch die Ausrüstung mit HBCD wird erreicht, dass Gebäude den strengen Brandschutzgesetzen entsprechen. Überdies findet HBCD auch als Flammschutzmittel in [[High Impact Polystyrene|HIPS]]-Gehäusen, Textilien und Polstermöbeln Verwendung. Typische Einsatzkonzentrationen von HBCD sind rund 0,7 % in EPS, 2,5 % in XPS und 6–15 % in Textilien.&lt;ref&gt;CEFIC-EFRA: ''[http://www.cefic-efra.com/Objects/2/Files/HBCDFactsheet.pdf HBCD-Factsheet]''&lt;/ref&gt;<br /> Der industrielle Verbrauch in Europa wird auf jährlich rund 9500 Tonnen geschätzt.&lt;ref&gt;BSEF: ''[http://www.bsef.com/docs/BFR_vols_2001.doc Major Brominated Flame Retardants Volume Estimates – Total Market Demand By Region in 2001]''&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Umweltrelevanz ==<br /> HBCD kann durch verschiedene Prozesse in die Umwelt gelangen und kommt in Spurenkonzentrationen in allen [[Umweltkompartiment]]en wie Luft, Wasser und im Boden vor. In Sedimenten, in [[Klärschlamm]] und in Fischen wurden hohe Konzentrationen des α-Isomers nachgewiesen.&lt;ref&gt;Covaci A, Gerecke AC et al.: ''Hexabromocyclododecanes (HBCDs) in the environment and humans: a review''. Environ Sci Technol. 2006 Jun 15;40(12):3679-88. PMID 16830527&lt;/ref&gt; In einer vom [[WWF]] durchgeführten Untersuchung wurde HBCD auch im Blut der Europaparlamentarier gefunden.&lt;ref&gt;WWF: ''[http://www.wwf.de/imperia/md/content/pdf/umweltgifte/Blutuntersuchung_Europaparlamentarier_-_Gifte.pdf Faktenblätter zu nachgewiesenen Chemikalien in der WWF Blutprobenuntersuchung von Europaparlamentariern]''&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Quellen ==<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [[ECHA]]: [http://echa.europa.eu/doc/candidate_list/svhc_supdoc_hbccd_publication.pdf MEMBER STATE COMMITTEE SUPPORT DOCUMENT FOR IDENTIFICATION OF HEXABROMOCYCLODODECANE AND ALL MAJOR DIASTEREOISOMERS IDENTIFIED AS A SUBSTANCE OF VERY HIGH CONCERN], 8 October 2008 (englisch; PDF)<br /> * [http://sustainableproduction.org/downloads/AternativestoTBBPAandHBCD.pdf An Overview of Alternatives to Tetrabromobisphenol A (TBBPA) and Hexabromocyclododecane (HBCD)], University of Massachusetts Lowell, März 2006<br /> * [http://www.bsef.com/publications/BSEf_factsheet_HBCD_2006.pdf HBCD-Factsheet BSEF] (englisch; PDF; 467,5 KB)<br /> * [http://www.bsef.com/env_health/hbcd Umweltaspekte] (englisch)<br /> <br /> [[Kategorie:Bromalkan]]<br /> [[Kategorie:Cycloalkan]]<br /> <br /> [[cs:Hexabromcyklododekan]]<br /> [[en:Hexabromocyclododecane]]<br /> [[nl:Hexabroomcyclododecaan]]<br /> [[sk:HBCD]]</div> Sumivec https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Biozid&diff=61897070 Biozid 2009-07-05T19:25:27Z <p>Sumivec: /* Weblinks */ +1</p> <hr /> <div>'''Biozide''' (abgeleitet von ''bios'' [[Altgriechische Sprache|griech.]] ''Leben'' und ''caedere'' [[Latein|lat.]] ''töten'') sind in der [[Schädlingsbekämpfung]] im nicht-agrarischen Bereich eingesetzte Wirkstoffe, [[Chemikalien]] und [[Mikroorganismen]] gegen Schadorganismen (z.&amp;nbsp;B. Ratten, Insekten, Pilze, Mikroben), also beispielsweise Desinfektionsmittel, Rattengifte oder Holzschutzmittel.<br /> <br /> == Definition ==<br /> Laut der europäischen Biozid-Richtlinie sind Biozid-Produkte „Wirkstoffe und Zubereitungen, die einen oder mehrere Wirkstoffe enthalten, in der Form, in welcher sie zum Verwender gelangen, und die dazu bestimmt sind, auf chemischem oder biologischem Wege Schadorganismen zu zerstören, abzuschrecken, unschädlich zu machen, Schädigungen durch sie zu verhindern oder sie in anderer Weise zu bekämpfen“.&lt;ref name=&quot;BPD&quot; /&gt; Produkte, die beim Anbau von Pflanzen verwendet werden, werden nicht als Biozide, sondern als [[Pflanzenschutzmittel]] bezeichnet. Biozide werden auch „nichtlandwirtschaftliche Pestizide“ genannt.<br /> <br /> == Anwendungen ==<br /> In der [[Klimatechnik]] werden Biozide gegen [[Mikroorganismen]] dem Wasserkreislauf zugesetzt. Damit wird eine [[Verkeimung]] des Rückkühlwerks verhindert.<br /> Farben für Fassaden- und Schiffsanstriche enthalten sogenannte Antifoulings, um Schädlingsbefall der gestrichenen Flächen zu verhindern. [[Holzschutzmittel]] enthalten häufig sowohl Insektizide als auch Funigzide.<br /> Textilien werden u.&amp;nbsp;a. mit Mikrobiziden ausgerüstet.<br /> Durch Zugabe von so genannten Topfkonservierungsmitteln (engl. ''in-can preservatives'') wird verhindert, dass sich Wasch- und Reinigungsmittel sowie Farben und Lacke mikrobiell zersetzen. Eine wichtige Substanzgruppe bei den Topfkonservierungsmitteln sind die [[Isothiazolinone]].<br /> <br /> == Einteilung der Biozide ==<br /> === Einteilung nach Zielorganismen ===<br /> * [[Akarizid]]e gegen [[Milben]]<br /> * [[Algizid]]e gegen [[Alge]]n<br /> * [[Bakterizid]]e gegen [[Bakterien]]<br /> * [[Fungizid]]e gegen [[Pilze]]<br /> * [[Insektizid]]e gegen [[Insekten]]<br /> * [[Mikrobizid]]e Ausrüstung gegen [[Keim]]e<br /> * [[Molluskizid]]e gegen [[Schnecken]]<br /> * [[Nematizid]]e gegen [[Fadenwürmer]] (Nematoden)<br /> * [[Rodentizid]]e gegen [[Nagetiere]]<br /> * [[Viruzid]]e gegen [[Viren]]<br /> * [[Avizid]]e gegen [[Vögel]]<br /> <br /> === Einteilung nach Produktarten ===<br /> Das Biozidgesetz über das Inverkehrbringen von Biozid-Produkten definiert vier Hauptgruppen mit insgesamt 23 Biozid-Produktarten&lt;ref name=&quot;BPD&quot;&gt;Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften: [http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/site/de/oj/1998/l_123/l_12319980424de00010063.pdf RICHTLINIE 98/8/EG DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES vom 16. Februar 1998 über das Inverkehrbringen von Biozid-Produkten]&lt;/ref&gt;:<br /> <br /> {|<br /> !Hauptgruppe 1<br /> |'''Desinfektionsmittel und allgemeine Biozid-Produkte'''<br /> |-<br /> |Produktart 1<br /> |Biozid-Produkte für die menschliche Hygiene<br /> |-<br /> |Produktart 2<br /> |Desinfektionsmittel für den Privatbereich und den Bereich des öffentlichen Gesundheitswesen sowie andere Biozid-Produkte<br /> |-<br /> |Produktart 3<br /> |Biozid-Produkte für die Hygiene im Veterinärbereich<br /> |-<br /> |Produktart 4<br /> |Desinfektionsmittel für den Lebens- und Futtermittelbereich<br /> |-<br /> |Produktart 5<br /> |Trinkwasserdesinfektionsmittel<br /> |-<br /> !Hauptgruppe 2<br /> |'''Schutzmittel'''<br /> |-<br /> |Produktart 6<br /> |[[Topf-Konservierungsmittel]]<br /> |-<br /> |Produktart 7<br /> |[[Beschichtungsschutzmittel]]<br /> |-<br /> |Produktart 8<br /> |[[Holzschutzmittel]]<br /> |-<br /> |Produktart 9<br /> |Schutzmittel für Fasern, Leder, Gummi und polymerisierte Materialien<br /> |-<br /> |Produktart 10<br /> |Schutzmittel für Mauerwerk<br /> |-<br /> |Produktart 11<br /> |Schutzmittel für Flüssigkeiten in Kühl- und Verfahrenssystemen<br /> |-<br /> |Produktart 12<br /> |[[Schleimbekämpfungsmittel]]<br /> |-<br /> |Produktart 13<br /> |Schutzmittel für Metallbearbeitungsflüssigkeiten<br /> |-<br /> !Hauptgruppe 3<br /> |'''Schädlingsbekämpfungsmittel'''<br /> |-<br /> |Produktart 14<br /> |[[Rodentizid]]e<br /> |-<br /> |Produktart 15<br /> |[[Avizid]]e<br /> |-<br /> |Produktart 16<br /> |[[Molluskizid]]e<br /> |-<br /> |Produktart 17<br /> |Fischbekämpfungsmittel<br /> |-<br /> |Produktart 18<br /> |[[Insektizid]]e, [[Akarizid]]e und Produkte gegen andere [[Arthropoden]]<br /> |-<br /> |Produktart 19<br /> |[[Repellent]]ien und Lockmittel<br /> |-<br /> !Hauptgruppe 4<br /> |'''Sonstige Biozid-Produkte'''<br /> |-<br /> |Produktart 20<br /> |Schutzmittel für Lebens- und Futtermittel<br /> |-<br /> |Produktart 21<br /> |[[Fouling (Schiffbau)|Antifouling]]-Produkte<br /> |-<br /> |Produktart 22<br /> |Flüssigkeiten zur [[Einbalsamierung]] und [[Taxidermie]]<br /> |-<br /> |Produktart 23<br /> |Produkte gegen sonstige Wirbeltiere<br /> |}<br /> <br /> == Quellen ==<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Wilfried Paulus: ''Directory of Microbicides for the Protection of Materials and Processes''. Springer Netherland, Berlin 2006, ISBN 1-402-04861-0.<br /> * Danish EPA (2001): ''[http://www.mst.dk/udgiv/Publications/2001/87-7944-383-4/pdf/87-7944-384-2.pdf Inventory of Biocides used in Denmark]''<br /> * Daniel Bürgi, Lars Knechtenhofer, Isabel Meier, [[Walter Giger]]: ''Biozide als Mikroverunreinigungen in Abwasser und Gewässern: Priorisierung von bioziden Wirkstoffen''. Studie im Auftrag des [[BAFU]] und [[ERZ Entsorgung + Recycling Zürich|ERZ]], 2007 ([http://www.bafu.admin.ch/gewaesserschutz/03716/06387/ Download])<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.biozide.at Informationen des österreichischen Umweltbundesamtes]<br /> * [http://ec.europa.eu/environment/biocides Information der EU bezüglich der Richtlinie 98/8/EG]<br /> * [http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/site/en/oj/2005/l_178/l_17820050709en00010098.pdf Liste der Biozide im Review-Programm der EU] (PDF-Datei; 1,07 MB)<br /> * [http://www.specialchem4polymers.com/tc/Antimicrobial Antimicrobial Center – Why use antimicrobials?]<br /> * [http://www.baua.de/de/Chemikaliengesetz-Biozidverfahren/Zulassungsverfahren-Biozide/Zulassung_20Biozid.html__nnn=true Zulassung von Bioziden in Deutschland durch die BAuA]<br /> * [http://www.pan-germany.org/download/BPD-Revision_NGOs%20main%20issues.pdf Main Issues on the Further Development of the EC Biocidal Products Directive from the Point of View of German Environmental, Consumer and Animal Welfare Organisations], PAN Germany, Hamburg, March 2008<br /> <br /> [[Kategorie:Biozid (Wirkstoff)| ]]<br /> [[Kategorie:Chemikaliengruppe]]<br /> <br /> [[ca:Biocida]]<br /> [[cs:Biocid]]<br /> [[en:Biocide]]<br /> [[es:Biocida]]<br /> [[fr:Biocide]]<br /> [[nl:Biocide]]<br /> [[pl:Biocydy]]<br /> [[ro:Biocid]]<br /> [[ru:Биоцид]]<br /> [[sv:Biocid]]<br /> [[tr:Biyosit]]<br /> [[zh:殺菌劑]]</div> Sumivec https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=George_Robertson&diff=61626466 George Robertson 2009-06-27T15:29:14Z <p>Sumivec: cs interwiki</p> <hr /> <div>[[Bild:George Robertson.jpg|thumb|George Robertson]]<br /> '''George Islay MacNeill Robertson, Baron Robertson of Port Ellen''', [[Schottischer Orden von der Distel|KT]], [[Order of St. Michael and St. George|GCMG]], [[Privy Council|PC]] (* [[12. April]] [[1946]] in [[Port Ellen]] auf [[Islay]], [[Schottland]]) ist ein [[Vereinigtes Königreich|britischer]] Politiker der [[Labour Party]] und war britischer [[Verteidigungsminister]] von 1997 bis 1999 sowie [[NATO]]-Generalsekretär von 1999 bis 2003.<br /> <br /> == Leben ==<br /> Robertson studierte Wirtschaftswissenschaften an der [[Universität Dundee]] und erhielt 1968 seinen Abschluss. Von 1968 bis 1978 war er als Funktionär für die Gewerkschaft ''General, Municipal and Boilermakers' Union'' tätig. 1970 heiratete er seine Frau Sandra und hat drei Kinder. Von 1977 bis 1978 war er Generalsekretär der Labour-Partei in Schottland.<br /> <br /> 1978 gewann er den Parlamentssitz im Wahlkreis [[Hamilton (South Lanarkshire)|Hamilton]] (ab 1997 Hamilton South) und wurde insgesamt fünf Mal wiedergewählt. Seit 1979 war er unter anderem Sprecher seiner Partei für Schottland-Angelegenheiten, für Verteidigungspolitik und für Außen- und Commonwealthpolitik, daneben für Europapolitik. Neben seinen politischen Funktionen war Robertson unter anderem Mitglied im Vorstand des [[Royal Institute of International Affairs]] von 1984 bis 1991 und stellvertretender Vorsitzender des [[British Council]] von 1985 bis 1994.<br /> <br /> Nach dem Labour-Wahlsieg 1997 wurde er von [[Tony Blair]] als Verteidigungsminister ins Kabinett berufen. 1999 gab er diesen Posten ab, um sein Amt als NATO-Generalsekretär antreten zu können. Am 24. August 1999 wurde er als '''Baron Robertson of Port Ellen''', of Islay in [[Argyll|Argyll and Bute]] zum [[Peer (Adel)|Life Peer]] erhoben.<br /> <br /> Seit 2003 ist er Mitglied im Vorstand von [[Cable &amp; Wireless]].<br /> <br /> == Auszeichnungen (Auswahl) ==<br /> *deutsches [[Großes Bundesverdienstkreuz]] (1991)<br /> *Knight Grand Cross, [[Order of St. Michael and St. George]] (2003)<br /> *[[Presidential Medal of Freedom]] (2003)<br /> *Ritter, [[Schottischer Orden von der Distel]] (2004)<br /> *[[Hanno R. Ellenbogen Citizenship Award]] (2004) der [[Prague Society for International Cooperation]] und [[Global Panel Foundation]]<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{commonscat}}<br /> *[http://www.nato.int/cv/secgen/robert-e.htm NATO] (Engl.)<br /> *[http://www.burkes-peerage.net/sites/Contents/book/UK/FHP/Peerage/fhp-ROBERTSONOFPORTELLEN.asp Burke's Peerage &amp; Gentry] (Engl.)<br /> <br /> {{NaviBlock<br /> |Navigationsleiste NATO-Generalsekretäre<br /> |Navigationsleiste Kabinett Blair I<br /> }}<br /> <br /> {{DEFAULTSORT:Robertson, George}}<br /> [[Kategorie:Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes]]<br /> [[Kategorie:Minister (Vereinigtes Königreich)]]<br /> [[Kategorie:Funktionär der NATO]]<br /> [[Kategorie:Life Peer|Robertson of Port Ellen, George]]<br /> [[Kategorie:Labour-Mitglied]]<br /> [[Kategorie:Mitglied des House of Lords]]<br /> [[Kategorie:Schotte]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1946]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Robertson, George<br /> |ALTERNATIVNAMEN=George Islay MacNeill Robertson Baron Robertson of Port Ellen, Lord Robertson of Port Ellen<br /> |KURZBESCHREIBUNG=britischer Politiker<br /> |GEBURTSDATUM=12. April 1946<br /> |GEBURTSORT=[[Port Ellen]], [[Islay]], [[Schottland]]<br /> |STERBEDATUM=<br /> |STERBEORT=<br /> }}<br /> <br /> [[cs:George Robertson]]<br /> [[da:George Robertson, Baron Robertson of Port Ellen]]<br /> [[en:George Robertson, Baron Robertson of Port Ellen]]<br /> [[fi:George Robertson]]<br /> [[nl:George Robertson]]<br /> [[no:George Robertson]]<br /> [[pl:George Robertson]]<br /> [[ru:Робертсон, Джордж Айла Макнилл]]<br /> [[uk:Джордж Робертсон]]</div> Sumivec https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Strana_zelen%C3%BDch_(Tschechien)&diff=61178142 Strana zelených (Tschechien) 2009-06-15T13:17:53Z <p>Sumivec: up date</p> <hr /> <div>{| border=&quot;0&quot; cellpadding=&quot;2&quot; cellspacing=&quot;1&quot; align=&quot;right&quot; style=&quot;margin-left:1em; background:green;&quot;<br /> ! colspan=&quot;2&quot; | Basisdaten<br /> |- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | Gründungsdatum: ||Februar 1990<br /> |- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | Vorsitzender: || [[Ondřej Liška]]<br /> |- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | Anschrift: || Ostrovní 2063/7 &lt;br&gt;110 00 Praha 1<br /> |}<br /> <br /> '''Strana zelených''' (SZ), deutsch '''Partei der Grünen''', ist eine [[politische Partei]] in [[Tschechien]]. Sie wurde am 3. Februar 1990 registriert. &lt;ref&gt;http://www.mvcr.cz/rady/strany/index.html&lt;/ref&gt; Im Senat ist sie mit [[Jaromír Štětina]] vertreten, im Abgeordnetenhaus mit sechs Sitzen (2006).<br /> <br /> == Wahlergebnisse ==<br /> <br /> === Parlamentswahlen 2006 ===<br /> <br /> Bei den Wahlen zum Abgeordnetenhaus 2006 erhielt die Partei 6,3 % der Stimmen und 6 Sitze. &lt;ref&gt;[http://www.volby.cz/pls/ps2006/ps53?xjazyk=CZ Parlamentswahlen 2006]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Sitze: [[Prag]]: [[Martin Bursík]] und [[Kateřina Jacques]]; [[Jihomoravský kraj|Region Südmähren]]: [[Ondřej Liška]]; [[Moravskoslezský kraj|Mährisch-schlesische Region]]: Věra Jakubková; [[Ústecký kraj|Region Aussig]]: Přemysl Rabas; [[Středočeský kraj|Region Mittelböhmen]]: Olga Zubová. <br /> <br /> Als schwächere Partei konnte sie sich bei der Wahl zum Abgeordnetenhaus 2006 nur in den fünf bevölkerungsreichsten Wahlkreisen ([[Verwaltungsgliederung Tschechiens|Regionen]]) durchsetzen, in denen eine größere Anzahl der Abgeordnetenmandate vergeben wird und so die faktische [[Sperrklausel]] niedriger liegt als in den kleineren Regionen. Obwohl die Partei so z. B. in der [[Liberecký kraj|Region Reichenberg]], geführt vom populären Bürgermeister von [[Jindřichovice pod Smrkem]] Petr Pávek, ein Bestergebnis unter den Regionen von 9,58 % erzielte, genügte dies nicht um einen der acht verteilten Sitze zu bekommen. <br /> <br /> Die Partei trat im Januar 2007 in die Regierung von Ministerpräsident [[Topolánek]] ein. Mit [[ODS]] und [[KDU-ČSL]] zusammen kann sich die Regierung aber nur auf 100 von 200 Sitzen stützen. Sie ist daher auf die Unterstützung von Überläufer der [[ČSSD]] angewiesen. Mit [[Martin Bursík]] stellt die Partei in der Regierung den Umweltminister und mit [[Ondrej Liska]] den Kultusminister. Zudem wurde [[Karel Schwarzenberg]] auf Vorschlag der SZ Außenminister.<br /> <br /> === Präsidentenwahl 2008 ===<br /> <br /> Bei den durch das Parlament vorzunehmenden Präsidentenwahlen 2008 unterstützten die tschechischen Grünen nicht den Kandidaten ihres Koalitionspartners [[ODS]], Amtsinhaber [[Václav Klaus]]. Zusammen mit der [[ČSSD]] stellten sie als Kandidat den parteilosen Wirtschaftswissenschaftler [[Jan Švejnar]] auf. Durch die Stimmenenthaltung der Kommunisten konnte sich aber [[Václav Klaus]] durchsetzen.<br /> <br /> === Wahlen 2008 ===<br /> <br /> Bei den Wahlen zu den Parlamenten der Regionen (kraje), sowie zur Teilwahl des Senats im Oktober 2008 erhielt die Partei wie auch die beiden anderen Regierungsparteien schlechte Werte. Lediglich in der [[Liberecký kraj|Region Reichenberg]] kam sie mit 4,94% nahe an die 5%-Hürde heran. In der [[Zlínský kraj|Region Zlín]] erzielte sie lediglich 2,07%. Bei den Senatswahlen gelang es lediglich zwei Kandidaten in Prager Wahlbezirken mit 15,4% bzw. 18,5% größere Stimmanteile auf sich zu vereinigen. Hier wurde der Einzug in die Stichwahl lediglich um 2,4% bzw. 3,8% verpasst. Außerhalb Prags erreichten die Direktkandidaten jedoch zumeist weniger als 5% der Stimmen.<br /> <br /> === Auseinanderbrechen der Parlamentsfraktion ===<br /> <br /> Im November 2008 erklärten Olga Zubová und Věra Jakubová nach einem lange schwelenden Streit ihren Austritt aus der Partei. Sie erklärten, den Kurs der Partei hinsichtlich der Zustimmung zur Stationierung der Radaranlage für das US-Raketenabwehrsystem auf tschechischem Boden nicht mittragen zu können. Die Regierung von Ministerpräsident Topolánek, verlor dadurch die Mehrheit im Parlament und wurde - mit den Stimmen von Zubová und Jakubová - im März 2009 mit einem von der [[ČSSD]] eingebrachten Misstrauensvotum gestürzt.<br /> <br /> === Übersicht ===<br /> <br /> * 1990 Tschechisches Nationalparlament: 4,1% - 0 Sitze<br /> * 1992 Tschechisches Nationalparlament: Als Teil der [[Liberal-Soziale Union|Liberal-Sozialen Union]] (tschechisch ''Liberálně sociální unie'') 6,5 %<br /> * 1996 Senat: 0 Sitze<br /> * 1998 Abgeordnetenhaus: 1,1 % - 0 Sitze<br /> * 1998 Senat: 0 Sitze<br /> * 2000 Senat: 0 Sitze<br /> * 2000 Regionalparlamente: 0 Sitze<br /> * 2002 Abgeordnetenhaus: 2,4 % - 0 Sitze<br /> * 2002 Senat: 0 Sitze<br /> * 2004 Senat: 1 Sitz (Jaromír Štětina)<br /> * 2004 Regionalparlamente: 0 Sitze<br /> * 2004 Europäisches Parlament: 3,2 % - 0 Sitze<br /> * 2006 Abgeordnetenhaus: 6,3 % - 6 Sitze<br /> * 2008 Senat 0 Sitze<br /> * 2008 Regionalparlamente: 0 Sitze<br /> * 2009 Europaparlament: 2,0% - 0 Sitze<br /> <br /> == Vorsitzende der Partei ==<br /> <br /> * 1990–1991: Milan Ječmínek<br /> * 1991–1992: Aleš Mucha<br /> * Oktober 1992 – Oktober 1995: Jaroslav Vlček<br /> * Oktober 1995 – März 1999: Emil Zeman<br /> * März 1999 – März 2002: Jiří Čejka<br /> * März 2002 – April 2003: Miroslav Rokos<br /> * April 2003 – September 2005: Jan Beránek<br /> * September 2005 - Juni 2009: [[Martin Bursík]]<br /> <br /> == Quellen ==<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.zeleni.cz/ Partei Website] (cz)<br /> * [http://www.europeangreens.org/cms/default/dok/148/148625.czech_republic@en.htm Basisinformation über die Partei] (en)<br /> <br /> [[Kategorie:Tschechische Partei]]<br /> [[Kategorie:Grüne Partei]]<br /> <br /> [[cs:Strana zelených]]<br /> [[el:Πράσινοι (Τσεχία)]]<br /> [[en:Green Party (Czech Republic)]]<br /> [[eo:Verda Partio (Ĉeĥio)]]<br /> [[es:Partido Verde (Chequia)]]<br /> [[fi:Strana zelených]]<br /> [[fr:Parti vert (République tchèque)]]<br /> [[it:Partito Verde (Repubblica Ceca)]]<br /> [[pl:Partia Zielonych (Czechy)]]<br /> [[sv:Strana zelených]]<br /> [[zh:綠黨 (捷克)]]</div> Sumivec https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Verzeichnis_der_zulassungspflichtigen_Stoffe_nach_Anhang_XIV_der_REACH-Verordnung&diff=198409163 Verzeichnis der zulassungspflichtigen Stoffe nach Anhang XIV der REACH-Verordnung 2009-06-04T08:01:12Z <p>Sumivec: iwiki</p> <hr /> <div>'''SVHCs''' (''substances of very high concern'') sind [[chemische Verbindung]]en (oder Teil einer Gruppe von chemischen Verbindungen), für welche die Genehmigung der Verwendung in der [[EU]] unter die [[REACH-Verordnung]] fällt.&lt;ref&gt;[http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/site/en/oj/2006/l_396/l_39620061230en00010849.pdf Regulation (EC) No 1907/2006 of the European Parliament and of the Council of 18 December 2006 concerning the Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals (REACH), establishing a European Chemicals Agency.] ''Official Journal of the European Communities'' L396, 30.12.2006, pp.&amp;nbsp;1–849.&lt;/ref&gt; Die Auflistung einer Substanz als SVHC durch die [[Europäische Agentur für chemische Stoffe]] (ECHA) ist der erste Schritt für die Zulassung und Beschränkung von Chemikalien. Die erste Liste von SVHCs wurde am 28. Oktober 2008 publiziert.<br /> <br /> == Kriterien ==<br /> Die Kriterien für die Aufnahme sind in Artikel 57 der REACH-Verordnung angegeben.&lt;ref&gt;REACH-Verordnung, Artikel 57, S. 141–142.&lt;/ref&gt; Eine Substanz kann vorgeschlagen werden, falls sie eines oder mehrere folgender Kriterien erfüllt:<br /> *sie ist [[carcinogen]];<br /> *sie ist [[mutagen]];<br /> *sie ist [[reproduktionstoxisch]];<br /> *sie ist [[POPs|persistent]], [[Bioakkumulation|bioakkumulativ]] und toxisch gemäß den Kriterien im Anhang XIII der REACH-Verordnung&lt;ref name=&quot;AnnexXIII&quot;&gt;REACH-Verordnung, Anhang XIII, S. 383–385.&lt;/ref&gt; (PBT-Substanzen);<br /> *sie ist sehr persistent und sehr bioakkumulativ gemäß den Kriterien im Anhang XIII der REACH-Verordnung&lt;ref name=&quot;AnnexXIII&quot; /&gt; (vPvB-Substanzen);<br /> *es liegt wissenschaftliche Evidenz wahrscheinlicher ernsthafter Effekte auf die menschliche Gesundheit oder die Umwelt vor; solche Substanzen werden fallweise beurteilt.<br /> <br /> Die Tatsache, dass eine Substanz ein oder mehrere Kriterien erfüllt heißt noch nicht, dass sie als SVHC vorgeschlagen wird. Etliche solcher Substanzen unterliegen bereits Beschränkungen, wie etwa die im Anhang XVII der REACH-Verordnung gelisteten.&lt;ref&gt;REACH-Verordnung, Anhang XVII, S. 395–849.&lt;/ref&gt; SVHCs sind Substanzen, bei welchen allfällig existierende Beschränkungen möglicherweise ungenügend sind. Es gibt drei Prioritätsgruppen:&lt;ref&gt;REACH-Verordnung, Artikel 58.3, S. 144–145.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> *PBT-Substanzen und vPvB-Substanzen;<br /> *Substanzen, welche bei der Verwendung weit verteilt werden;<br /> *Substanzen, welche in großen Mengen verwendet werden.<br /> <br /> == Liste von ''substances of very high concern'' ==<br /> Folgende Substanzen wurden am 28. Oktober durch die ECHA gelistet.&lt;ref&gt;Decision ED/67/2008.&lt;/ref&gt; Die ECHA publizierte am 14. Januar 2009 einen Entwurf mit Vorschlägen zu den prioritären Substanzen.<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable sortable&quot;<br /> |-<br /> ! Substanzname<br /> ! [[EC-Nummer]]<br /> ! [[CAS-Nummer]]<br /> ! Grund<br /> ! Prioritär<br /> |-<br /> | [[Arsen(V)-oxid]]<br /> | 215-116-9<br /> | 1303-28-2<br /> | carcinogen<br /> | nein<br /> |-<br /> | [[Arsen(III)-oxid]]<br /> | 215-481-4<br /> | 1327-53-3<br /> | carcinogen<br /> | nein<br /> |-<br /> | [[4,4′-Diaminodiphenylmethan]] (MDA)<br /> | 202-974-4<br /> | 101-77-9<br /> | carcinogen<br /> | ja<br /> |-<br /> | [[Cobalt(II)-chlorid]]<br /> | 231-589-4<br /> | 7646-79-9<br /> | carcinogen<br /> | nein<br /> |-<br /> | [[Bleihydrogenarsenat]]<br /> | 232-064-2<br /> | 7784-40-9<br /> | carcinogen&lt;br/&gt;reproduktionstoxisch<br /> | nein<br /> |-<br /> | [[Natriumdichromat]]<br /> | 234-190-3<br /> | 7789-12-0&lt;br/&gt;10588-01-9<br /> | carcinogen&lt;br/&gt;mutagen&lt;br/&gt;reproduktionstoxisch<br /> | nein<br /> |-<br /> | [[Triethylarsenat]]<br /> | 427-700-2<br /> | <br /> | carcinogen<br /> | nein<br /> |-<br /> | [[Benzylbutylphthalat]] (BBT)<br /> | 201-622-7<br /> | 85-68-7<br /> | reproduktionstoxisch<br /> | ja<br /> |-<br /> | [[Bis(2-ethylhexyl)phthalat]]<br /> | 204-211-0<br /> | 117-81-7<br /> | reproduktionstoxisch<br /> | ja<br /> |-<br /> | [[Dibutylphthalat]] (DBP)<br /> | 201-557-4<br /> | 84-74-2<br /> | reproduktionstoxisch<br /> | ja<br /> |-<br /> | [[Anthracen]]<br /> | 204-371-1<br /> | 120-12-7<br /> | PBT<br /> | nein<br /> |-<br /> | [[Hexabromcyclododecan]] (HBCD),&lt;br/&gt;inkl. alle wichtigen Diastereomere<br /> | 247-148-4&lt;br/&gt;221-695-9<br /> | 134237-50-6&lt;br/&gt;134237-51-7&lt;br/&gt;134237-52-8<br /> | PBT<br /> | ja<br /> |-<br /> | kurzkettige [[Chlorparaffine]]&lt;br/&gt;(C&lt;sub&gt;10&lt;/sub&gt;–C&lt;sub&gt;13&lt;/sub&gt; [[Chloralkane]], SCCPs)<br /> | 287-476-5<br /> |<br /> | PBT&lt;br/&gt;vPvB<br /> | ja<br /> |-<br /> | [[Bis(tributylzinn)oxid]] (TBTO)<br /> | 200-268-0<br /> | 56-35-9<br /> | PBT<br /> | nein<br /> |-<br /> | [[Moschusxylen]] (5-''tert''-Butyl-2,4,6-trinitro-''m''-xylen)<br /> | 201-329-4<br /> | 81-15-2<br /> | vPvB<br /> | ja<br /> |-<br /> |}<br /> ;Anmerkungen<br /> *Die CAS-Nummern sind indikativ, da eine einzelne Substanz mehrere CAS-Nummern haben kann.<br /> *PBT = persistent, bioakkumulativ und toxisch<br /> *vPvB = sehr persistent und sehr bioakkumulativ<br /> <br /> == Quellen ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> *[http://echa.europa.eu/chem_data/candidate_list_table_en.asp Substanzliste]<br /> *[http://echa.europa.eu/doc/candidate_list/candidate_list_obligations.pdf Obligations Linked to the Candidate List of Substances of Very High Concern]<br /> <br /> [[Kategorie:Chemikalienrecht]]<br /> <br /> [[en:Substance of very high concern]]</div> Sumivec https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Besonders_besorgniserregender_Stoff&diff=60761081 Besonders besorgniserregender Stoff 2009-06-04T08:01:12Z <p>Sumivec: iwiki</p> <hr /> <div>'''SVHCs''' (''substances of very high concern'') sind [[chemische Verbindung]]en (oder Teil einer Gruppe von chemischen Verbindungen), für welche die Genehmigung der Verwendung in der [[EU]] unter die [[REACH-Verordnung]] fällt.&lt;ref&gt;[http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/site/en/oj/2006/l_396/l_39620061230en00010849.pdf Regulation (EC) No 1907/2006 of the European Parliament and of the Council of 18 December 2006 concerning the Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals (REACH), establishing a European Chemicals Agency.] ''Official Journal of the European Communities'' L396, 30.12.2006, pp.&amp;nbsp;1–849.&lt;/ref&gt; Die Auflistung einer Substanz als SVHC durch die [[Europäische Agentur für chemische Stoffe]] (ECHA) ist der erste Schritt für die Zulassung und Beschränkung von Chemikalien. Die erste Liste von SVHCs wurde am 28. Oktober 2008 publiziert.<br /> <br /> == Kriterien ==<br /> Die Kriterien für die Aufnahme sind in Artikel 57 der REACH-Verordnung angegeben.&lt;ref&gt;REACH-Verordnung, Artikel 57, S. 141–142.&lt;/ref&gt; Eine Substanz kann vorgeschlagen werden, falls sie eines oder mehrere folgender Kriterien erfüllt:<br /> *sie ist [[carcinogen]];<br /> *sie ist [[mutagen]];<br /> *sie ist [[reproduktionstoxisch]];<br /> *sie ist [[POPs|persistent]], [[Bioakkumulation|bioakkumulativ]] und toxisch gemäß den Kriterien im Anhang XIII der REACH-Verordnung&lt;ref name=&quot;AnnexXIII&quot;&gt;REACH-Verordnung, Anhang XIII, S. 383–385.&lt;/ref&gt; (PBT-Substanzen);<br /> *sie ist sehr persistent und sehr bioakkumulativ gemäß den Kriterien im Anhang XIII der REACH-Verordnung&lt;ref name=&quot;AnnexXIII&quot; /&gt; (vPvB-Substanzen);<br /> *es liegt wissenschaftliche Evidenz wahrscheinlicher ernsthafter Effekte auf die menschliche Gesundheit oder die Umwelt vor; solche Substanzen werden fallweise beurteilt.<br /> <br /> Die Tatsache, dass eine Substanz ein oder mehrere Kriterien erfüllt heißt noch nicht, dass sie als SVHC vorgeschlagen wird. Etliche solcher Substanzen unterliegen bereits Beschränkungen, wie etwa die im Anhang XVII der REACH-Verordnung gelisteten.&lt;ref&gt;REACH-Verordnung, Anhang XVII, S. 395–849.&lt;/ref&gt; SVHCs sind Substanzen, bei welchen allfällig existierende Beschränkungen möglicherweise ungenügend sind. Es gibt drei Prioritätsgruppen:&lt;ref&gt;REACH-Verordnung, Artikel 58.3, S. 144–145.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> *PBT-Substanzen und vPvB-Substanzen;<br /> *Substanzen, welche bei der Verwendung weit verteilt werden;<br /> *Substanzen, welche in großen Mengen verwendet werden.<br /> <br /> == Liste von ''substances of very high concern'' ==<br /> Folgende Substanzen wurden am 28. Oktober durch die ECHA gelistet.&lt;ref&gt;Decision ED/67/2008.&lt;/ref&gt; Die ECHA publizierte am 14. Januar 2009 einen Entwurf mit Vorschlägen zu den prioritären Substanzen.<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable sortable&quot;<br /> |-<br /> ! Substanzname<br /> ! [[EC-Nummer]]<br /> ! [[CAS-Nummer]]<br /> ! Grund<br /> ! Prioritär<br /> |-<br /> | [[Arsen(V)-oxid]]<br /> | 215-116-9<br /> | 1303-28-2<br /> | carcinogen<br /> | nein<br /> |-<br /> | [[Arsen(III)-oxid]]<br /> | 215-481-4<br /> | 1327-53-3<br /> | carcinogen<br /> | nein<br /> |-<br /> | [[4,4′-Diaminodiphenylmethan]] (MDA)<br /> | 202-974-4<br /> | 101-77-9<br /> | carcinogen<br /> | ja<br /> |-<br /> | [[Cobalt(II)-chlorid]]<br /> | 231-589-4<br /> | 7646-79-9<br /> | carcinogen<br /> | nein<br /> |-<br /> | [[Bleihydrogenarsenat]]<br /> | 232-064-2<br /> | 7784-40-9<br /> | carcinogen&lt;br/&gt;reproduktionstoxisch<br /> | nein<br /> |-<br /> | [[Natriumdichromat]]<br /> | 234-190-3<br /> | 7789-12-0&lt;br/&gt;10588-01-9<br /> | carcinogen&lt;br/&gt;mutagen&lt;br/&gt;reproduktionstoxisch<br /> | nein<br /> |-<br /> | [[Triethylarsenat]]<br /> | 427-700-2<br /> | <br /> | carcinogen<br /> | nein<br /> |-<br /> | [[Benzylbutylphthalat]] (BBT)<br /> | 201-622-7<br /> | 85-68-7<br /> | reproduktionstoxisch<br /> | ja<br /> |-<br /> | [[Bis(2-ethylhexyl)phthalat]]<br /> | 204-211-0<br /> | 117-81-7<br /> | reproduktionstoxisch<br /> | ja<br /> |-<br /> | [[Dibutylphthalat]] (DBP)<br /> | 201-557-4<br /> | 84-74-2<br /> | reproduktionstoxisch<br /> | ja<br /> |-<br /> | [[Anthracen]]<br /> | 204-371-1<br /> | 120-12-7<br /> | PBT<br /> | nein<br /> |-<br /> | [[Hexabromcyclododecan]] (HBCD),&lt;br/&gt;inkl. alle wichtigen Diastereomere<br /> | 247-148-4&lt;br/&gt;221-695-9<br /> | 134237-50-6&lt;br/&gt;134237-51-7&lt;br/&gt;134237-52-8<br /> | PBT<br /> | ja<br /> |-<br /> | kurzkettige [[Chlorparaffine]]&lt;br/&gt;(C&lt;sub&gt;10&lt;/sub&gt;–C&lt;sub&gt;13&lt;/sub&gt; [[Chloralkane]], SCCPs)<br /> | 287-476-5<br /> |<br /> | PBT&lt;br/&gt;vPvB<br /> | ja<br /> |-<br /> | [[Bis(tributylzinn)oxid]] (TBTO)<br /> | 200-268-0<br /> | 56-35-9<br /> | PBT<br /> | nein<br /> |-<br /> | [[Moschusxylen]] (5-''tert''-Butyl-2,4,6-trinitro-''m''-xylen)<br /> | 201-329-4<br /> | 81-15-2<br /> | vPvB<br /> | ja<br /> |-<br /> |}<br /> ;Anmerkungen<br /> *Die CAS-Nummern sind indikativ, da eine einzelne Substanz mehrere CAS-Nummern haben kann.<br /> *PBT = persistent, bioakkumulativ und toxisch<br /> *vPvB = sehr persistent und sehr bioakkumulativ<br /> <br /> == Quellen ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> *[http://echa.europa.eu/chem_data/candidate_list_table_en.asp Substanzliste]<br /> *[http://echa.europa.eu/doc/candidate_list/candidate_list_obligations.pdf Obligations Linked to the Candidate List of Substances of Very High Concern]<br /> <br /> [[Kategorie:Chemikalienrecht]]<br /> <br /> [[en:Substance of very high concern]]</div> Sumivec https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Koko_Taylor&diff=60761012 Koko Taylor 2009-06-04T07:57:54Z <p>Sumivec: cs interwiki</p> <hr /> <div>[[Datei:KokoTaylor2006.jpg|thumb|Koko Taylor (2006)]]<br /> '''Koko Taylor''' (gebürtig: ''Cora Walton''; * [[28. September]] [[1928]] bei [[Memphis (Tennessee)|Memphis]], [[Tennessee]]; † [[3. Juni]] [[2009]] in [[Chicago]], [[Illinois]]) war eine [[Vereinigte Staaten|US-amerikanische]] [[Blues]]-Sängerin. <br /> <br /> Geboren und aufgewachsen bei Memphis, Tennessee, zog Koko Taylor 1954 mit ihrem Mann, dem LKW-Fahrer Robert ''Pops'' Taylor, nach Chicago. Sie begann, in den Chicagoer Blues-Clubs zu singen, wo sie [[Willie Dixon]] 1962 entdeckte. Ab 1965 hatte sie einen Plattenvertrag mit [[Chess Records]]. Ihre Single ''Wang Dang Doodle'', geschrieben von Dixon, wurde ein Hit.<br /> <br /> Ende der 1960er- und Anfang der 1970er-Jahre trat Taylor überall in den Vereinigten Staaten auf. 1975 unterzeichnete sie einen Vertrag mit Alligator Records, unter dem sie eine beachtliche Anzahl von Alben veröffentlichte.<br /> <br /> In den 1990er-Jahren hatte Koko Taylor Auftritte in verschiedenen Filmen, etwa [[The Blues Brothers|Blues Brothers 2000]]. Sie eröffnete 1994 einen Blues-Club in Chicago, der allerdings 1999 wieder schloss.<br /> <br /> Koko Taylor beeinflusste viele Blues-Musiker, darunter [[Bonnie Raitt]], [[Shemekia Copeland]], [[Janis Joplin]], [[Shannon Curfman]] und [[Susan Tedeschi]].<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * {{IMDb Name|0852725}}<br /> * {{Normdaten|PND=134877543}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Taylor, Koko}}<br /> [[Kategorie:R&amp;B-Sänger]]<br /> [[Kategorie:Blues-Musiker]]<br /> [[Kategorie:Pseudonym]]<br /> [[Kategorie:US-amerikanischer Musiker]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1928]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 2009]]<br /> [[Kategorie:Frau]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Taylor, Koko<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Walton, Cora<br /> |KURZBESCHREIBUNG=US-amerikanische Blues-Sängerin<br /> |GEBURTSDATUM=28. September 1928<br /> |GEBURTSORT=bei [[Memphis (Tennessee)]]<br /> |STERBEDATUM=3. Juni 2009<br /> |STERBEORT=[[Chicago]], [[Illinois]]<br /> }}<br /> <br /> [[cs:Koko Taylor]]<br /> [[en:Koko Taylor]]<br /> [[fi:Koko Taylor]]<br /> [[fr:Koko Taylor]]<br /> [[hu:Koko Taylor]]<br /> [[ja:ココ・テイラー]]<br /> [[sv:Koko Taylor]]</div> Sumivec https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=1,2,5,6,9,10-Hexabromcyclododecan&diff=60753036 1,2,5,6,9,10-Hexabromcyclododecan 2009-06-03T21:57:51Z <p>Sumivec: /* Weblinks */ +1</p> <hr /> <div>{{Infobox Chemikalie<br /> | Strukturformel = [[Bild:Hexabromocyclododecane.svg|200px]]<br /> | Andere Namen = * Hexabromocyclododecan<br /> * HBCD<br /> * HBCDD<br /> | Summenformel = C&lt;sub&gt;12&lt;/sub&gt;H&lt;sub&gt;18&lt;/sub&gt;Br&lt;sub&gt;6&lt;/sub&gt;<br /> | CAS = 25637-99-4 <br /> | Beschreibung = Kristalliner Stoff<br /> | Molare Masse = 641,7 g·[[mol]]&lt;sup&gt;−1&lt;/sup&gt; <br /> | Aggregat = fest<br /> | Dichte = 2,2–2,4 g·cm&lt;sup&gt;−3&lt;/sup&gt; &lt;ref name=&quot;EU RA&quot;&gt;[http://ecb.jrc.it/esis/index.php?GENRE=ECNO&amp;ENTREE=247-148-4 EU Risk Assessment ''Hexabromocyclododecane'']. Final Draft October 2007&lt;/ref&gt;<br /> | Schmelzpunkt = 178–183 [[Grad Celsius|°C]] &lt;ref name=&quot;BGIA GESTIS&quot;&gt;{{GESTIS|Name=Hexabromcyclododecan|ZVG=15090|CAS=25637-99-4|Datum=1.1.2008}}&lt;/ref&gt;<br /> | Siedepunkt = ca. 230 °C (Zersetzung) &lt;ref name=&quot;BGIA GESTIS&quot;/&gt;<br /> | Dampfdruck = 6,27·10&lt;sup&gt;−5&lt;/sup&gt; [[Pascal (Einheit)|Pa]] (21 °C) &lt;ref&gt;J. I. Stenzel, W. B. Nixon: ''Hexabromocyclododecane (HBCD): Determination of the vapor pressure using a spinning rotor gauge''. 1997; 439C-117, pp 44. Wildlife international Ltd., Easton, Maryland.&lt;/ref&gt;<br /> | Löslichkeit = 66 µg/l in Wasser (20 °C, Summe der Isomere) &lt;ref name=&quot;EU RA&quot;/&gt;<br /> | Quelle GefStKz = &lt;ref&gt;In Bezug auf ihre Gefährlichkeit wurde die Substanz von der EU noch nicht eingestuft, eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;BGIA GESTIS&quot;/&gt;<br /> | Gefahrensymbole = {{Gefahrensymbole|/}}<br /> | R = {{R-Sätze|/}}<br /> | S = {{S-Sätze|/}}<br /> }}<br /> <br /> '''Hexabromcyclododecan''' (HBCD) ist ein [[Flammschutzmittel]], d.&amp;nbsp;h. eine Substanz die in einigen Kunststoffen und Textilien enthalten ist. Dadurch wird insbesondere erreicht, dass sich ein lokaler Brandherd langsamer zu einem Wohnungs- oder Gebäudebrand entwickelt. Im Gebäude anwesende Personen erhalten so mehr Zeit, sich in Sicherheit zu bringen.<br /> <br /> == Eigenschaften ==<br /> === Chemische Eigenschaften ===<br /> Von HBCD existieren 16 [[Isomere]], die sich in der räumlichen Anordnung der [[Bromid]]gruppen unterscheiden. In technischen Produkten kommen das α-, das β- und das γ-Isomer vor.&lt;ref&gt;Law RJ, Kohler M et al.: ''Hexabromocyclododecane challenges scientists and regulators''. [[Environ. Sci. Technol.]] 2005;39(13):281A–287A. PMID 16053062&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Verwendung ==<br /> Die Hauptanwendungsbereiche von HBCD sind die Isolationsschäume EPS (expandierter [[Polystyren]]-Hartschaum) und XPS (extrudierter [[Polystyren]]-Hartschaum). Durch die Ausrüstung mit HBCD wird erreicht, dass Gebäude den strengen Brandschutzgesetzen entsprechen. Überdies findet HBCD auch als Flammschutzmittel in [[High Impact Polystyrene|HIPS]]-Gehäusen, Textilien und Polstermöbeln Verwendung. Typische Einsatzkonzentrationen von HBCD sind rund 0,7 % in EPS, 2,5 % in XPS und 6–15 % in Textilien.&lt;ref&gt;CEFIC-EFRA: ''[http://www.cefic-efra.com/Objects/2/Files/HBCDFactsheet.pdf HBCD-Factsheet]''&lt;/ref&gt;<br /> Der industrielle Verbrauch in Europa wird auf jährlich rund 9500 Tonnen geschätzt.&lt;ref&gt;BSEF: ''[http://www.bsef.com/docs/BFR_vols_2001.doc Major Brominated Flame Retardants Volume Estimates – Total Market Demand By Region in 2001]''&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Umweltrelevanz ==<br /> HBCD kann durch verschiedene Prozesse in die Umwelt gelangen und kommt in Spurenkonzentrationen in allen [[Umweltkompartiment]]en wie Luft, Wasser und im Boden vor. In Sedimenten, in [[Klärschlamm]] und in Fischen wurden hohe Konzentrationen des α-Isomers nachgewiesen.&lt;ref&gt;Covaci A, Gerecke AC et al.: ''Hexabromocyclododecanes (HBCDs) in the environment and humans: a review''. Environ Sci Technol. 2006 Jun 15;40(12):3679-88. PMID 16830527&lt;/ref&gt; In einer vom [[WWF]] durchgeführten Untersuchung wurde HBCD auch im Blut der Europaparlamentarier gefunden.&lt;ref&gt;WWF: ''[http://www.wwf.de/imperia/md/content/pdf/umweltgifte/Blutuntersuchung_Europaparlamentarier_-_Gifte.pdf Faktenblätter zu nachgewiesenen Chemikalien in der WWF Blutprobenuntersuchung von Europaparlamentariern]''&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Quellen ==<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [[ECHA]]: [http://echa.europa.eu/doc/candidate_list/svhc_supdoc_hbccd_publication.pdf MEMBER STATE COMMITTEE SUPPORT DOCUMENT FOR IDENTIFICATION OF HEXABROMOCYCLODODECANE AND ALL MAJOR DIASTEREOISOMERS IDENTIFIED AS A SUBSTANCE OF VERY HIGH CONCERN], 8 October 2008 (englisch; PDF)<br /> * [http://www.bsef.com/publications/BSEf_factsheet_HBCD_2006.pdf HBCD-Factsheet BSEF] (englisch; PDF; 467,5 KB)<br /> * [http://www.bsef.com/env_health/hbcd Umweltaspekte] (englisch)<br /> <br /> [[Kategorie:Bromalkan]]<br /> [[Kategorie:Cycloalkan]]<br /> <br /> [[cs:Hexabromcyklododekan]]<br /> [[en:Hexabromocyclododecane]]<br /> [[nl:Hexabroomcyclododecaan]]</div> Sumivec https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Milan_Hor%C3%A1%C4%8Dek&diff=60750605 Milan Horáček 2009-06-03T20:36:35Z <p>Sumivec: neu Bild</p> <hr /> <div>[[File:Milan Horáček.jpg|thumb|Milan Horáček, Juni 2009]]<br /> <br /> '''Milan Horáček''' (* [[30. Oktober]] [[1946]] in [[Velké Losiny]], [[Tschechoslowakei]]), ist ein Gründungsmitglied der Partei ''Die Grünen'' und [[Europaabgeordneter]] für [[Bündnis 90/Die Grünen]]. <br /> <br /> Nachdem Horáček, der in der CSSR den Beruf des Elektromonteurs gelernt hatte, in den Jahren 1965 bis 1967 als &quot;politisch unzuverlässig&quot; eingestuft und zeitweise inhaftiert war, emigrierte er nach den Ereignissen des [[Prager Frühling]]s 1968 in die Bundesrepublik Deutschland. Hier arbeitete er in der Industrie und für eine Gewerkschaftszeitschrift. <br /> <br /> 1976 bis 1981 studierte er in Frankfurt [[Politikwissenschaft]] und war 1979 an der Gründung der Partei ''[[Bündnis 90/Die Grünen|Die Grünen]]'' als Gründungsmitglied beteiligt. In den 80er Jahren war er in [[Hessen]] für seine Partei aktiv; 1983 zog er als Abgeordneter in den [[Deutscher Bundestag|Deutschen Bundestag]] ein. Seine Schwerpunkte sind Außen- und Sicherheitspolitik, Osteuropa und Menschenrechte. <br /> <br /> Neben seiner parteipolitischen Arbeit engagiert sich Horáček in der exil-tschechoslowakischen Kultur und Politik. Er ist Herausgeber der Exilzeitschrift ''Listy'' (Blätter). <br /> <br /> 1990 wurde Horáčeks Ausbürgerung aus der Tschechoslowakei von [[Václav Havel]] zurückgenommen, der ihn auch in seinen Beraterstab aufnahm; 1991 wurde er Leiter der grünen [[Heinrich-Böll-Stiftung]] in [[Prag]]. Seit 2000 ist er Teilnehmer im Deutsch-Tschechischen Gesprächsforum. <br /> <br /> Als Kandidat der Bündnis90/Die Grünen-Landesverbände [[Sachsen]], [[Sachsen-Anhalt]] und [[Thüringen]] wurde er im Juni 2004 ins [[Europaparlament]] gewählt.<br /> Er ist seitdem [[Europaabgeordneter]] für Bündnis 90/Die Grünen in der [[Fraktion der Grünen/Freie Europäische Allianz]].<br /> <br /> Aufgaben und Zuständigkeiten:<br /> * Stellvertreter für den [[Ausschuss für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung]]<br /> * Stellvertreter für den ''Ausschuss für auswärtige Angelegenheiten''<br /> * Mitglied Unterausschuss [[Menschenrechte]]<br /> * Mitglied der Delegation im Gemischten Parlamentarischen Ausschuss [[Europäische Union|EU]]-[[Kroatien]]<br /> <br /> ==Weblinks==<br /> * {{commonscat|Milan Horáček}}<br /> * {{MdEP-Infoseite/6. Wahlperiode|28239|von Milan Horáček}}<br /> * [http://www.milan-horacek.de/ Homepage von Milan Horáček]<br /> <br /> {{DEFAULTSORT:Horacek, Milan}}<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> [[Kategorie:Bundestagsabgeordneter]]<br /> [[Kategorie:MdEP für Deutschland]]<br /> [[Kategorie:Bündnis-90/Die-Grünen-Mitglied]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1946]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Horáček, Milan<br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=Gründungsmitglied der Partei Die Grünen<br /> |GEBURTSDATUM=30. Oktober 1946<br /> |GEBURTSORT=[[Velké Losiny]], Tschechoslowakei<br /> |STERBEDATUM=<br /> |STERBEORT=<br /> }}<br /> <br /> [[cs:Milan Horáček]]<br /> [[en:Milan Horáček]]<br /> [[eo:Milan Horáček]]<br /> [[no:Milan Horáček]]</div> Sumivec https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=%C4%8Ceskoslovensk%C3%A1_televize&diff=60627793 Československá televize 2009-05-31T13:55:20Z <p>Sumivec: sk interwiki</p> <hr /> <div>'''Československá televize''' (tschechisch) bzw. '''Česko(-)slovenská televízia''' (slowakisch), abgekürzt '''ČST''' (deutsch ''Tschechoslowakisches Fernsehen'') war 1953–[[1992]] die staatliche Fernsehanstalt der [[Tschechoslowakei]].<br /> <br /> Das ČST nahm [[1953]] seinen Sendebetrieb aus [[Prag]] auf. Seit [[1956]] wurde auch aus [[Bratislava]] regelmäßig gesendet. [[1970]] erfolgte die erste [[Farbfernsehen|Übertragung in Farbe]] ([[Nordische Skiweltmeisterschaft 1970|Ski-WM in der Hohen Tatra]]), im selben Jahr wurde ein zweiter Kanal eingeführt. Im Jahre [[1990]] entstand auf der Frequenz, auf der bis dato seit dem Ende der 1980er Jahre sowjetisches Fernsehen ausgestrahlt wurde und die heute den jeweils größten Privatsendern Tschechiens bzw. der Slowakei gehört, kurzzeitig ein dritter Kanal des ČST – ''OK3'' (in der Slowakei 1991 durch den Kanal ''TA3'' ersetzt). Zum 31. Dezember 1992 wurde das ČST zusammen mit dem tschechoslowakischen Staat aufgelöst und durch die zwei nationalen öffentlich-rechtlichen Anstalten [[Česká televize]] und [[Slovenská televízia]] abgelöst, die allerdings beide bereits zuvor ein Jahr lang parallel zum ČST existiert hatten.<br /> <br /> Die Sendesprache des ČST war im ersten Kanal überwiegend [[Tschechische Sprache|tschechisch]], bei manchen Sendungen [[Slowakische Sprache|slowakisch]], bei Nachrichten zum Teil auch gemischt tschechisch und slowakisch. Der zweite Kanal war tschechischsprachig für Tschechien und slowakischsprachig für die Slowakei und sendete in den beiden Landesteilen ein völlig unterschiedliches Programm. Die teilweise Ausstrahlung in zwei Sprachen war möglich, da die beiden Sprachen sehr ähnlich sind (wozu allerdings diese Sendepraxis des einzigen Fernsehens des Landes auch recht beigetragen hat). Heute werden slowakische Produktionen im tschechischen Fernsehen oft in bearbeiteter Fassung gezeigt, im slowakischen Fernsehen werden tschechische Sendungen nach wie vor unverändert ausgestrahlt.<br /> <br /> {{DEFAULTSORT:Ceskoslovenska televize}}<br /> <br /> [[Kategorie:Tschechoslowakei]]<br /> [[Kategorie:Fernsehen (Tschechien)]]<br /> [[Kategorie:Fernsehen (Slowakei)]]<br /> <br /> [[cs:Československá televize]]<br /> [[sk:Československá televízia]]</div> Sumivec https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer_Diskussion:Sumivec&diff=60627719 Benutzer Diskussion:Sumivec 2009-05-31T13:52:43Z <p>Sumivec: Änderung 60589072 von Zamarazz wurde rückgängig gemacht. VANDAL - VULGARISM</p> <hr /> <div>'''Herzlich willkommen in der Wikipedia!'''<br /> <br /> Ich habe gesehen, dass du dich vor Kurzem hier angemeldet hast und möchte dir daher für den Anfang ein paar Tipps geben, damit du dich in der Wikipedia möglichst schnell zurechtfindest.<br /> <br /> {| cellspacing=&quot;10&quot; class=&quot;hintergrundfarbe5&quot; style=&quot;margin: auto; text-align: center;&quot;<br /> ! [[Hilfe:Tutorial|Schritt-für-Schritt-Anleitung für Artikelschreiber]]<br /> ! [[Wikipedia:Wie schreibe ich gute Artikel|Wie man gute Artikel schreibt]]<br /> ! [[Hilfe:Neu bei Wikipedia|Weitere Hinweise für den Anfang]]<br /> ! [[Wikipedia:Fragen von Neulingen|Wenn du Fragen hast]]<br /> ! 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Juli]] [[1969]].]]<br /> [[Bild:2,4-D.svg|thumb||[[Strukturformel]] von 2,4-D, einem Bestandteil von Agent Orange.]]<br /> [[Bild:2,4,5-T.svg|thumb||Strukturformel von 2,4,5-T, einem Bestandteil von Agent Orange.]]<br /> '''Agent Orange''' ist der militärische Codename eines [[Entlaubungsmittel]]s ([[CAS-Nummer|CAS]] 39277-47-9), das aus einem 1:1-Gemisch der Butylester von [[2,4,5-Trichlorphenoxyessigsäure]] (2,4,5-T) und [[2,4-Dichlorphenoxyessigsäure]] (2,4-D) besteht.&lt;ref&gt;Thieme Chemistry (Hrsg.): RÖMPP Online. Version 3.1, Georg Thieme Verlag KG, Stuttgart 2008.&lt;/ref&gt; Das Herbizid wurde im [[Vietnamkrieg]] erstmals gegen Ende [[1963]] bei der Operation Ranchhand durch die [[United States Army|US Army]] zur Entlaubung von Wäldern und Nutzpflanzen eingesetzt. Da das Herbizid aufgrund von Verunreinigungen [[2,3,7,8-Tetrachlordibenzodioxin|TCDD]] (ein [[Polychlorierte Dibenzodioxine und Dibenzofurane|Dioxin]]) enthielt, erkrankten in Folge viele Bewohner der betroffenen Gebiete, aber auch US-Soldaten. Bei einer [[Kontamination]], die auch heute noch auf Grund der Rückstände im Boden auftritt, wird das Erbgut der betreffenden Person geschädigt, was zu erheblichen Behinderungen ihrer Kinder führen kann.<br /> <br /> Der Name stammt von den orangefarbenen Streifen, mit denen die entsprechenden Fässer gekennzeichnet waren.&lt;ref name=&quot;phoenix-doku&quot;&gt;James Pastouna: ''[http://www.phoenix.de/regen_der_vernichtung/2007/12/07/0/106916.1.htm Regen der Vernichtung – Das Erbe des Vietnamkrieges]'', Fernsehdokumentation, ausgestrahlt bei [[Phoenix (Fernsehsender)|Phoenix]] am 7. Dezember 2007, 22:15&lt;/ref&gt; Das englische Wort ''agent'' kann u.&amp;nbsp;a. „Mittel“ oder „Wirkstoff“ bedeuten. Weitere, weniger bekannte Gifte sind ''[[Agent Blue]]'', ''[[Agent Purple]]'', ''[[Agent Green]]'', ''[[Agent Yellow]]'', ''[[Agent Pink]]'' und ''[[Agent White]]''.<br /> <br /> == Einsatz und Herstellung ==<br /> Von 1963 bis 1970 wurden im Vietnamkrieg von der US-Luftwaffe bei der Operation ''„Ranch Hand“'' („Bauernhilfe“ bzw. „Aushilfsarbeiter“ oder „Knecht“), die im Jahre 1960 von [[John F. Kennedy]] unterzeichnet wurde, mehr als 6.000 Einsätze durchgeführt. Deren Ziel war die Entlaubung der Wälder, um einerseits Verstecke und Versorgungswege des Gegners aufzudecken ([[Ho-Chi-Minh-Pfad]]) und andererseits eigene Militärbasen und Flugplätze im dichten Dschungel erweitern zu können. Darüber hinaus wurden auch Ackerflächen bespritzt, um dem Feind die Nahrungsgrundlage zu entziehen. <br /> Agent Orange ist flüssig und wurde als [[Aerosol]] aus Flugzeugen oder Helikoptern versprüht.<br /> <br /> Hergestellt und geliefert wurde Agent Orange damals von der Firma [[Dow Chemical]] und dem [[Agrar]]-Konzern [[Monsanto]] sowie vom [[Tschechoslowakei|tschechischen]] Unternehmen [[Spolana]] in [[Neratovice]] (als das [[Elbehochwasser 2002]] das Firmengelände überschwemmte, kam die Firma noch einmal in die Schlagzeilen, weil eine Verbreitung von hochgiftigen Substanzen befürchtet wurde).<br /> <br /> Laut einem Artikel des Nachrichtenmagazins [[Der Spiegel]] von 1991 lieferte die deutsche Firma [[Boehringer Ingelheim]] 1967 eine Menge von 720 Tonnen [[2,4,6-Trichlorphenol|Trichlorphenolatlauge]] an Dow Chemical. Trichlorphenolatlauge diente zur Herstellung von Agent Orange.&lt;ref name=&quot;CS&quot;&gt;Cordt Schnibben: ''[http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/91/67/dokument.html?titel=Der+Tod+aus+Ingelheim&amp;id=13487619 Der Tod aus Ingelheim - Akte Boehringer.]'' DER SPIEGEL, Hamburg 31/1991, S.102ff&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Probleme und Schäden bis zum heutigen Tag ==<br /> Da das Mittel eine Verunreinigung von bis zu 0,05&amp;nbsp;mg/kg [[2,3,7,8-Tetrachlordibenzodioxin|TCDD]] (ein Dioxin) enthielt, führt es bis heute zu erheblichen irreversiblen gesundheitlichen Problemen bei der Bevölkerung der ehemaligen Einsatzgebiete. Insgesamt, so wird von der AG Friedensforschung der Universität Kassel angenommen&lt;ref&gt;[http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/regionen/Vietnam/fabig.html AG Friedensforschung an der Universität Kassel]&lt;/ref&gt;, wurde in Vietnam in Verbindung mit den eingesetzten Herbiziden eine Menge Dioxin freigestzt, die über 300&amp;nbsp;kg Reinstoff entspricht. Zum Vergleich: In [[Sevesounglück|Seveso]] kamen insgesamt 1,5&amp;nbsp;kg TCDD frei.<br /> <br /> Laut Angaben des Vietnamesischen Roten Kreuzes leiden zirka 500.000 Vietnamesen an den Spätfolgen von Agent Orange. Diese sind: Missbildungen (insbesondere [[Lippen-Kiefer-Gaumenspalte]]n), Immunschwächen und [[Mutation|Erbgutveränderungen]]. Viele vietnamesische Neugeborene kommen auch drei Generationen nach dem Einsatz von Agent Orange noch mit schweren Missbildungen zur Welt. Auch Krebs zählt zu den Spätfolgen. Es gibt zwar bis heute keine Untersuchungen, die einen Zusammenhang zwischen der Exposition mit Agent Orange und der Tumorentstehung bestätigen, jedoch ist Dioxin als krebserregend bekannt.<br /> <br /> Der Einsatz von Agent Orange erreichte seinen Höhepunkt in der intensivsten Phase des Krieges in den Jahren 1967 und 1968 und wurde 1971 eingestellt. Insgesamt wurden schätzungsweise rund 72 Millionen Liter Herbizide über [[Vietnam]], [[Kambodscha]] und [[Laos]] versprüht, davon 55 Prozent, oder 40 Millionen Liter, Agent Orange.<br /> <br /> Die US-Regierung und das Militär leugnen bis heute einen kausalen Zusammenhang zwischen Agent Orange und den oben genannten Krankheiten. Agent Orange wurde vom US-Militär als harmloses Entlaubungsmittel beschrieben, das keinerlei Nebenwirkung aufzeigt. So wurden während des Abzugs der amerikanischen Streitkräfte aus Vietnam tausende Liter Agent Orange auf dem Boden ausgeschüttet.<br /> <br /> Eine Gruppe vietnamesischer Opfer hat gegen die amerikanischen Hersteller Klage eingereicht, die jedoch im März [[2005]] abgewiesen wurde, da im Falle der Anerkennung der Ansprüche dies „die Türen der Gerichte des amerikanischen Rechtssystems für Bürger und Soldaten früherer Feinde, die behaupten, von den Streitkräften der Vereinigten Staaten während des Krieges geschädigt worden zu sein, öffnen würde.“&lt;ref&gt;[http://www.stopusa.be/scripts/texte.php?section=CL&amp;langue=3&amp;id=24471 Artikel von André Bouny mit ausführlichen Informationen zum Thema (englisch)] / [http://www.monde-solidaire.org/spip/article.php3?id_article=2295 (französische Version)]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Nach neuesten Forschungen versprühte die US-Armee während des Vietnamkrieges 80 Millionen Fässer toxischer Chemikalien. Weil der vietnamesischen Regierung das Geld für großflächige Bodenversiegelungen fehlt, ist das Gift auch 30 Jahre nach Kriegsende noch im Nahrungskreislauf. Schätzungsweise zwei bis vier Millionen Menschen sind von den Spätfolgen betroffen.&lt;ref name=&quot;phoenix-doku&quot; /&gt;<br /> <br /> Noch immer werden auf schwerste Weise verkrüppelte und kranke Kinder geboren. Die meisten Opfer können gar nicht oder nicht angemessen medizinisch versorgt werden. Die vietnamesische Regierung investiert zur Zeit vorwiegend in die wirtschaftliche Entwicklung des Landes. Einzelne, wie ein katholischer Priester, kämpfen aus eigener Initiative, bauen aus Spenden, die sie selbst sammeln, Heime und Gesundheitsstationen für die Opfer von Agent Orange. 1998 wurde das unter Mithilfe amerikanischer Kriegsveteranen aufgebaute [[Dorf der Freundschaft]] eröffnet, ein Behandlungszentrum für Opfer des Entlaubungsmittels. Dennoch sind auch dies nur einzelne Aktionen, die nur einer Minderheit der Betroffenen zugute kommen.<br /> <br /> Auch im [[Vietnamkrieg]] eingesetzte US-Soldaten waren durch Schäden in Folge von Agent Orange betroffen. Als der Zusammenhang zwischen den Gesundheitsschädigungen und dem Dioxin anerkannt wurde, erhielten die betroffenen Soldaten nach einem Gerichtsbeschluss von [[1984]] von den Herstellerfirmen Dow Chemical und [[Monsanto]] 180&amp;nbsp;Millionen Dollar als Entschädigungszahlungen, was einem Schuldanerkenntnis gleichkommen kann, aber nicht unbedingt einem Schuldanerkenntnis entsprechen muss, da Öffentlichkeitswirkung für amerikanische Unternehmen eine übergeordnete Rolle spielen kann. Nur betroffene Vietnamesen erhielten bis heute (2008) keine Unterstützung aus den USA. Im selben Jahr wurden auch Soldaten, die aus einem englischsprachigen Land kamen, außergerichtlich entschädigt.<br /> Korea 1999: 6.800 von 20.000 Klagenden wurden von der Fa. Dow Chemical &amp; [[Monsanto]] entschädigt.<br /> <br /> == Sonstiges ==<br /> *Agent Orange war immer wieder Thema von Liedern in der Pop- und Rockmusik:<br /> **Im August 1980 veröffentlicht die britische Post-Punk-Band [[Ski Patrol]] ihren bekanntesten Song „Agent Orange“ als Single. <br /> **[[Rage Against The Machine]] berichtet u.&amp;nbsp;a. von „the agents of orange“<br /> **Der deutsche Musiker Matthias Thurow veröffentlichte 1982 unter dem Künstlernamen ''Turo'' ein gleichnamiges Lied, das in den Strophen des Liedtextes die Wirkung und die Folgen der Substanz thematisierte.<br /> **Eine kalifornische Punkband nennt sich [[Agent Orange (Band)|Agent Orange]]<br /> **Die britische Band [[Depeche Mode]] veröffentlichte 1987 auf ihrem Album ''Music for the Masses'' einen Instrumentaltitel mit Namen ''Agent Orange''.<br /> **Die amerikanische Band [[Atomship]] veröffentlichte ebenfalls ein Lied mit dem Titel „Agent Orange“<br /> **Die deutsche [[Thrash Metal|Thrash-Metal]]-Band [[Sodom (Band)|Sodom]] veröffentlichte im Jahr 1989 ein Album mit dem Titel „Agent Orange“, das ein kritisches Schlaglicht auf den Vietnamkrieg im Besonderen sowie Kriege im Allgemeinen wirft.<br /> **Die amerikanische Band [[R.E.M.]] thematisierte die Problematik von Agent Orange in ihrem Song Orange Crush.<br /> **[[Jedi Mind Tricks]] behandeln in ihrem Track „Uncommon Valor: A Vietnam Story“ ebenfalls den Einsatz von Agent Orange im Vietnamkrieg. <br /> **In dem Lied ''Die For The Government'' der amerikanischen Band [[Anti-Flag]] ist Agent Orange ein zentrales Thema.<br /> **Die schwedische Melodic Death Metal Band [[Dimension Zero]] trug vor ihrer Umbenennung den Bandnamen ''Agent Orange''.<br /> ** Der US-amerikanische Musiker 'Country Joe' McDonald nannte eines seiner Lieder den 'Agent Orange Song'.<br /> **Der amerikanische Rapper Pharoahe Monch veröffentlichte 2003 eine Single mit dem Namen &quot;Agent Orange&quot;.<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.agentorange.reflection.org/index.php agentorange.reflection.org] - Buch und Fotoausstellung zu den Folgen von Agent Orange<br /> * [http://www.inasien.de/magazin/stichwort/stichwort_2004-06.php „Stichwort Asien“ zu Agent Orange aus der Zeitschrift „in Asien!“ (Ausgabe 6/2004)]<br /> * [http://www.ssi-heft.de/19/07.php „Nertovice - Zeitbombe an der Elbe“]<br /> * [http://old.greenpeace.cz/agentorange/index.shtml „AGENT ORANGE a Spolana Neratovice“] (tschechisch)<br /> * Miroslav Šuta: [http://www.literarky.cz/index_o.php?p=clanek&amp;id=5407 Agent Orange a Spolana], [[Literární noviny]], 24/2009 (tschechisch)<br /> * [http://www.chm.bris.ac.uk/motm/245t/245tv/glossary.htm Englische Seite mit chemischen Erklärungen und Strukturformeln]<br /> * [http://www.greenpeace-magazin.de/magazin/reportage.php?repid=591 Greenpeace Magazin: Die Erben von Agent Orange]<br /> * [http://www.ffrd.org/agentorange.htm Fund for Reconciliation and Development]<br /> * [http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/regionen/Vietnam/fabig.html AG Friedensforschung an der Universität Kassel]<br /> * Artikel von André Bouny: [http://www.stopusa.be/scripts/texte.php?section=CL&amp;langue3&amp;id=24471 in englisch] und [http://www.monde-solidaire.org/spip/article.php3?id_article=2295 in französisch] – April 2006<br /> * Marina Mai: [http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,488299,00.html Todesregen, Prozessflut und ein Tropfen Hoffnung] Spiegel Online, 14. Juni 2007<br /> <br /> {{Vorlage:Navigationsleiste Militärisch verwendete Entlaubungsmittel}}<br /> <br /> [[Kategorie:Stoffgemisch]]<br /> [[Kategorie:Chemische Waffe]]<br /> [[Kategorie:Herbizid (militärisch)]]<br /> [[Kategorie:Umweltkatastrophe]]<br /> [[Kategorie:Vietnamkrieg]]<br /> <br /> [[bg:Агент Ориндж]]<br /> [[ca:Agent taronja]]<br /> [[cs:Agent Orange]]<br /> [[da:Agent Orange]]<br /> [[en:Agent Orange]]<br /> [[eo:Agent Orange]]<br /> [[es:Agente Naranja]]<br /> [[fi:Agent Orange]]<br /> [[fr:Agent orange]]<br /> [[gl:Axente laranxa]]<br /> [[hu:Agent Orange]]<br /> [[id:Agen Oranye]]<br /> [[it:Agente Arancio]]<br /> [[ja:枯葉剤]]<br /> [[jv:Agen Oranye]]<br /> [[nl:Agent Orange]]<br /> [[no:Agent Orange]]<br /> [[pl:Agent Orange]]<br /> [[pt:Agente laranja]]<br /> [[ru:Агент Оранж]]<br /> [[simple:Agent Orange]]<br /> [[sk:Agent Orange]]<br /> [[sv:Agent Orange]]<br /> [[tr:Agent Orange]]<br /> [[ur:ایجنٹ اورنج]]<br /> [[vi:Chất độc da cam]]</div> Sumivec https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=BASF&diff=60232076 BASF 2009-05-19T19:58:37Z <p>Sumivec: sk interwiki</p> <hr /> <div>{{Infobox Unternehmen<br /> | Name = BASF SE<br /> | Logo = [[Datei:BASF-Logo bw.svg|250px|BASF-Logo]]<br /> | Unternehmensform = [[Europäische Gesellschaft|Societas Europaea]]<br /> | ISIN = DE0005151005<br /> | Gründungsdatum = 6. April 1865<br /> | Sitz = {{flagicon|Germany}} [[Ludwigshafen am Rhein|Ludwigshafen]]<br /> | Leitung =<br /> *[[Jürgen Hambrecht|Dr. Jürgen Hambrecht]], [[Vorstandsvorsitzender]]<br /> *[[Eggert Voscherau|Dr. h.c. Eggert Voscherau]], [[Aufsichtsratsvorsitzender]]<br /> | Mitarbeiterzahl = 96.695 (''30. September 2008'')<br /> | Umsatz = 62,304 Mrd. € (''2008'')<br /> | Gewinn = 2,912 Mrd. € (''2008'')<br /> | Branche = [[Chemische Industrie]], &lt;br /&gt;[[Erdöl|Öl]] und [[Gas]]<br /> | Homepage = [http://www.basf.com/ www.basf.com]<br /> }}<br /> <br /> Die '''BASF SE''' (vom ehemaligen Namen: „'''B'''adische [[Anilin|'''A'''nilin]]- &amp; [[Soda|'''S'''oda]]-'''F'''abrik“; heute ist das Kürzel die im [[Handelsregister]] eingetragene [[Firma]]) ist der nach Umsatz und [[Marktkapitalisierung]] derzeit weltweit größte Chemiekonzern. Der Hauptsitz befindet sich in [[Ludwigshafen am Rhein]]. Weltweit sind über 95.000 Mitarbeiter in 170 Ländern bei der BASF beschäftigt. Die BASF betreibt über 150 Produktionsstandorte weltweit. 2008 erzielte das Unternehmen bei einem Umsatz von 62,304 Mrd. € einen Nettogewinn von 2,912 Mrd. €. Die Aktie des Unternehmens ist im [[DAX]] an der [[Frankfurter Wertpapierbörse]] gelistet und wird ebenfalls an den Börsen in [[London Stock Exchange|London]] und [[Swiss Exchange|Zürich]] gehandelt.<br /> <br /> == Geschäftstätigkeit&lt;ref&gt; [http://www.basf.com/group/corporate/de/investor-relations/basf-in-brief/index Internetauftritt BASF: Auf einen Blick]&lt;/ref&gt; ==<br /> <br /> Der Chemiekonzern machte 2008 ungefähr 17% seines Umsatzes mit Chemikalien, was Grund- und Zwischenprodukte für Pharma-, Bau-, Textil- und Automobilindustrie sowie für andere Bereiche des BASF-Konzerns umfasst.&lt;ref&gt; [http://www.basf.com/group/corporate/de/investor-relations/basf-in-brief/chemicals Internetauftritt BASF: Chemicals]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Um die 16% des Umsatzes wird mit der Herstellung von Kunststoffen erwirtschaftet. Die Abnehmer sitzen in der Verpackungsindustrie, dem Baugewerbe, dem Automobilbau sowie der Elektroindustrie. &lt;ref&gt;[http://www.basf.com/group/corporate/de/investor-relations/basf-in-brief/plastics Internetauftritt BASF: Plastics]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Sogenannte Veredelungsprodukte brachten 2007 einen Umsatzanteil in Höhe von 14 %. Die Veredelungschemikalien kommen vor allem in der Konsumgüter- und Nahrungsmittelindustrie zum Einsatz, um deren Produkte qualitativ zu heben. &lt;ref&gt;[http://www.basf.com/group/corporate/de/investor-relations/basf-in-brief/performance-products Internetauftritt BASF: Performance Products]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Neu hinzu kam der Geschäftsbereich &quot;Functional Solutions&quot;, der branchen- und kundenspezifische Systemlösungen für die Automobil- und Bauindustrie entwickeln soll.&lt;ref&gt;[http://www.basf.com/group/corporate/de/investor-relations/basf-in-brief/functional-solutions Internetauftritt BASF: Functional Solutions]&lt;/ref&gt; Er erwirtschaftete 15%. Etwas mehr als ein Zwanzigstel des Umsatzes 2007 wurde im Bereich Pflanzenschutz und Ernährung gemacht (5 %).&lt;ref&gt;[http://www.basf.com/group/corporate/de/investor-relations/basf-in-brief/agricultural-solutions Internetauftritt BASF: Agricultural Solutions]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Über 23% des 2008-Umsatzes kam durch die Aktivitäten in der Öl- und Gasförderung des Konzerns herein.&lt;ref&gt;[http://www.basf.com/group/corporate/de/investor-relations/basf-in-brief/oil-and-gas Internetauftritt BASF: Öl und Gas]&lt;/ref&gt; Der Bereich „Sonstiges“ vervollständigt den Umsatz im Jahre 2008 mit einem Anteil von 10%.<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> === Badische Anilin- und Sodafabrik (1865–1925) ===<br /> [[Datei:BASF Werk Ludwigshafen 1866.JPG|thumb|BASF-Werk Ludwigshafen 1866]]<br /> [[Datei:BASF Werk Ludwigshafen 1881.JPG|thumb|BASF-Werk Ludwigshafen 1881]]<br /> [[Datei:Hauptlaboratorim BASF 1887.JPG|thumb|Hauptlaboratorium der BASF in Ludwigshafen 1887]]<br /> [[Datei:Indigoproduktion BASF 1890.JPG|thumb|Indigoproduktion der BASF um 1890]]<br /> Am 6. April 1865 wurde in [[Mannheim-Jungbusch]] die '''Badische Anilin- und Sodafabrik''' von [[Friedrich Engelhorn]] als Aktiengesellschaft mit einem Grundkapital von 1,4 Mio. Gulden gegründet (neben Engelhorn als Vorsitzenden erhielten noch [[August Clemm]], [[Carl Clemm]] und Julius Giese Direktionsposten). Sie ging auf die bereits seit 1848 in Mannheim bestehende ''Badische Gesellschaft für Gasbeleuchtung'' zurück, die sich ebenfalls im Besitz von Engelhorn befand. Engelhorn versuchte damals den bei der Leuchtgasgewinnung durch Verkokung anfallenden Steinkohlenteer zu nutzen und begann deshalb Teerfarbstoffe und Farbstoffe auf Anilinbasis für die Textilindustrie herzustellen. Zu diesem Zweck gründete er die BASF. Bereits eine Woche nach der Gründung zog sie auf die andere Rheinseite in das damals zur bayerischen Rheinpfalz gehörende Ludwigshafen, auf das Gebiet des damaligen [[Hemshof]], um (seit 1863 förderte der bayerische König [[Maximilian II. Joseph (Bayern)|Maximilian II.]] die Ansiedelung von Industrieunternehmen, so dass die neue Fabrik mit einer Subvention von 1,5 Mio. [[Gulden]] bedacht wurde).<br /> <br /> Anfänglich produzierte das Unternehmen [[Teerfarbstoff]]e und deren Vorprodukte, begann aber bald schon mit der Herstellung von Textilfarbstoffen auf [[Indigo]]basis und erreichte innerhalb weniger Jahre durch Ausbau und Akquisitionen eine führende Position auf dem weltweiten Markt für Färbemittel. Eines der ersten vertriebenen Produkte waren Anilinfarben auf Basis des aus Indigo gewonnenen [[Anilin]]. Bald schon folgt die Herstellung der Farbstoffe [[Alizarin]], [[Eosin]], Auramin, [[Methylenblau]] und [[Azofarbstoffe]]. 1880 wurde mit der Erforschung der synthetischen Herstellung von Indigofarben begonnen, ein ungeheurer finanzieller Kraftakt für das Unternehmen. 1897, nach 17 Jahren der Forschung, konnte weltweit erstmals das als Heumann-Synthese bekannt gewordene Verfahren in die Produktion übernommen werden.<br /> <br /> In den 1880er Jahren gründete das Unternehmen Niederlassungen in Frankreich, Russland und den USA. 1900 präsentierte sich die ''Badische Anilin und Soda Fabrik Aktiengesellschaft'' auf der [[Weltausstellung]] in Paris als größte [[chemische Fabrik]] der Welt. Damals waren im Werk in Ludwigshafen 148 Chemiker, 75 Ingenieure, 305 kaufmännische Beamte sowie 6.207 Arbeiter beschäftigt. 1901 konnte das Unternehmen mit den licht- und waschechten [[Indanthren]]-Farben eine weitere Weltneuheit präsentieren, die in der Folgezeit die Indigofarben in Färbereien und Druckereien ersetzen sollten.<br /> <br /> Im Jahr 1903 kam es auf Betreiben des [[Bayer AG|Bayer]]-Vorstandes [[Carl Duisberg]] zu Versuchen, ein Chemie-[[Kartell]] zwischen BASF, Bayer, [[Hoechst AG|Farbwerke Hoechst]], [[Cassella Farbwerke Mainkur|Leopold Cassella &amp; Co KG]] und [[Agfa]] zu schmieden. Zusammen mit [[Gustav von Brüning]] (Generaldirektor der Farbwerke Hoechst) veröffentlichte er eine Denkschrift, in der eine Fusion dieser Unternehmen angeregt wurde. Nachdem allerdings Hoechst die Strategie änderte und eine Kapitalverflechtung mit Cassella einging, schlossen sich 1904 die drei verbliebenen Unternehmen BASF, Bayer und Agfa unter Beibehaltung der unternehmerischen Unabhängigkeit zur ''Interessengemeinschaft Farbenindustrie'' (auch Dreibund genannt) zusammen, in der ein koordiniertes Vorgehen und die Kooperation in der Farbenproduktion beschlossen wurde.<br /> <br /> In der Folgezeit begann bei BASF die Erforschung der auch für die Rüstungswirtschaft wichtigen [[Ammoniaksynthese]], die mit der Entwicklung des [[Haber-Bosch-Verfahren]]s (1908/1912, 1910 reichte die BASF ein Patent für dieses Verfahren ein, nachdem [[Fritz Haber]] zuvor ein fehlerhaftes Patent darauf zurückzog) unter Mitarbeit von [[Alwin Mittasch]] in die Produktion übernommen werden kann. 1913 ging die erste Ammoniaksyntheseanlage in [[Ludwigshafen-Oppau|Oppau]] in Betrieb. Sie erreichte eine Jahresproduktion von 7.200 Tonnen Ammoniak (heute liegt die Jahresproduktion dort bei 875.000 Tonnen Ammoniak). Gleichzeitig wurde die Produktion von Düngemitteln aufgenommen. Daraufhin wurde 1914 das [[BASF Agrarzentrum Limburgerhof|Agrarzentrum Limburgerhof]] eröffnet, das den Beginn der industriellen [[Agrarchemie]] in Deutschland darstellte.<br /> <br /> Im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] wurde die BASF in die Rüstungswirtschaft integriert. Neben Ammoniak und Salpeter als Ausgangsstoffe für die Sprengstoff- und Schießpulverproduktion wurden auch Vorprodukte für die Giftgaserzeugung hergestellt. 1916 errichtete die BASF mit den [[Leuna-Werke]]n ein zweites Ammoniak-Synthesewerk und baute die Oppauer Produktionsstätten aus, um der starken Nachfrage, vor allem aufgrund der unerwarteten Kriegslage (durch den [[Stellungskrieg]] wurde weit mehr Sprengstoff und Schießpulver benötigt als vorgesehen), gerecht zu werden.<br /> <br /> In [[Haßmersheim]] am Neckar wurde ab 1916 das [[Reichsschwefelwerk]] zur Herstellung von Schwefelsäure für 51 Millionen Reichsmark Baukosten errichtet. Das Werk wurde auf Grund des Versailler Vertrages nach dem 1. Weltkrieg wieder stillgelegt.<br /> <br /> Die Produktion im Bereich Farben kam durch den Krieg (dreiviertel der Absatzmärkte lagen im Ausland) fast zum Erliegen, daher schlossen sich 1916 die Farbenabteilungen des sogenannten Dreibunds (BASF, Bayer und Agfa) zusammen mit den ''Farbwerken Hoechst'', ''Cassella'', ''[[Chemische Fabrik Kalle|Kalle]]'' und ''Weiler-ter-Meer'' bei fortdauernder Selbstständigkeit der anderen Unternehmensbereiche zur erweiterten ''Interessengemeinschaft Farbenindustrie'' zusammen, um Forschung, Einkauf und Absatz zentral zu steuern. Der Gewinn wurde in eine gemeinsame Kasse gezahlt und nach einem Beteiligungsschlüssel verteilt (für Hoechst, Bayer und BASF betrug die Quote je 24,82 %).<br /> <br /> Nach dem Ersten Weltkrieg wurden die Produktionsanlagen der BASF von den Alliierten größtenteils demontiert und die Patente beschlagnahmt. Das Monopol auf viele von BASF entwickelte Farbstoffe ging verloren. Trotzdem wurde die Produktion in den frühen 1920er Jahren schnell wieder aufgenommen, allerdings erreichte die BASF nicht wieder die Stellung auf dem Weltmarkt wie vor dem Krieg und geriet in schwere wirtschaftliche Nöte.<br /> [[Datei:BASF-Notgeld 500 Mio..jpg|thumb|BASF-Notgeld („Anilindollar“) 1923]]<br /> Im Juli 1919 übernahm die BASF den ersten in Deutschland geschlossenen Tarifvertrag in der chemischen Industrie. Er sah die Reduzierung der Arbeitszeit auf acht Stunden pro Tag und die Schaffung eines Betriebsrates vor, der in der BASF erstmals 1920 gewählt wurde und ab 1922 auch Vertreter in den Aufsichtsrat des Unternehmens entsandte.<br /> 1921 wurde im Werk Leuna ein Streik von 2.000 Arbeitern von Verbänden der Reichswehr und der Sicherheitspolizei niedergeschlagen. Am 21. September 1921 wurde bei einer sehr heftigen [[Explosion des Oppauer Stickstoffwerkes|Explosion das Oppauer Stickstoffwerk]] vernichtet, bei der 565 Menschen ihr Leben ließen und große Teile des Ortes Oppau zerstört wurden.<br /> <br /> Auf dem Höhepunkt der Inflation in der [[Weimarer Republik]] führte die BASF 1923 für ihre Mitarbeiter ein konzerneigenes Zahlungsmittel, den sogenannten „Anilindollar“, ein. Es sollte die Angestellten vor den Folgen der galoppierenden Geldentwertung schützen und etablierte sich für kurze Zeit als Ersatzwährung in der Region um Ludwigshafen.<br /> Im selben Jahr gelang dem Chemiker [[Matthias Pier]] im Werk Ludwigshafen erstmals die Methanolsynthese, die bald in die Großproduktion übernommen wurde.<br /> <br /> === I.G. Farben AG (1925–1952) ===<br /> [[Datei:Poelzigbaupanorama.jpg|thumb|200px|I.G. Farben-Haus heute]]<br /> Aufgrund zunehmender wirtschaftlicher Schwierigkeiten und wachsender internationaler Konkurrenz vor allem durch die Vormachtstellung des amerikanischen Chemiekonzerns [[DuPont]] nahmen die bereits eng zusammenarbeitenden deutschen Chemiekonzerne 1923 konkrete Fusionsverhandlungen auf.<br /> <br /> Am 14. November 1924 wurde die Gründung der [[I.G. Farben|I.G. Farben AG]] beschlossen. Die ''Farbwerke Hoechst AG'' (mit den zuvor übernommenen Chemiefabriken [[Cassella Farbwerke Mainkur|Cassella]] und [[Chemische Fabrik Kalle|Kalle &amp; Co. AG]]) übertrugen am 21. November 1925 ihr gesamtes Vermögen auf die BASF. Auch Bayer, Agfa, [[Chemische Fabrik Griesheim-Elektron|Griesheim Elektron]] und ''Weiler-ter-Meer'' folgten. Daraufhin änderte die BASF am 2. Dezember 1925 ihren Namen in ''I.G. Farbenindustrie AG'' und verlegte ihren Sitz nach [[Frankfurt am Main]]. Der Vorstand des neuen Unternehmens umfasste 83 Personen, [[Carl Bosch]] übernahm den Vorsitz und Carl Duisberg wurde Aufsichtsratsvorsitzender. Das Stammkapital der I.G. Farben AG betrug nun 1.1 Milliarden&amp;nbsp;RM, die Mitarbeiterzahl lag 1924 bei etwa 80.000, es war das größte Chemieunternehmen dieser Zeit.<br /> <br /> In der Folge begann das Unternehmen, vor allem aufgrund der prosperierenden Automobilindustrie, ab 1926 mit der [[Kohlehydrierung]] (nach dem [[Bergius-Pier-Verfahren]]) zur Herstellung von Benzin. 1930 gelang bei der Kautschuk-Synthese der Durchbruch, es wurde der weltweit erste synthetische [[Kautschuk]] „''[[Buna (Kautschuk)|Buna]]''“ hergestellt. Da für diese Produkte sehr viel Energie benötigt wurde, verlagerte die I.G. Farben AG ihre Produktion zunehmend nach Mitteldeutschland, wo es große Braunkohlenfelder gab. Die Werke ''Leuna'' und ''Buna'' wurden zum Zentrum des Unternehmens. In den 1930er Jahren war das Unternehmen weltweit führend in der Luftstickstoffindustrie, der Erzeugung von Teerfarben, Sprengstoffen und Kunstfasern (1938 wurde das [[Polyamide|Perlon]] entwickelt, ein Polyamid als Konkurrenz zu dem vom amerikanischen Chemiekonzern [[DuPont]] 1935 patentierten ''Nylon'').<br /> <br /> 1930 zog die Zentrale der I.G Farben in das neue [[I.G.-Farben-Haus]], das nach dem Entwurf des Architekten [[Hans Poelzig]] von 1928 bis 1930 in Frankfurt errichtet wurde. Bis in die 1950er Jahre galt das Gebäude, dessen Baukosten rund 24 Millionen Reichsmark betragen hatten, als eines der modernsten und größten in Europa.<br /> <br /> In der Anfangszeit konnte die I.G. Farben AG im Gegensatz zu vielen anderen deutschen<br /> Großunternehmen dieser Zeit unternehmerisch frei agieren. Ihre Aktien waren breit gestreut und nicht im Besitz deutscher Großbanken oder eines Großaktionärs. Dies änderte sich nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 als die I.G. Farben zunehmend unter politischen Einfluss geriet und zu einem Staats- und Kriegskonzern umgebaut wurde.<br /> <br /> 1935 wurde auf der Berliner Funkausstellung das [[Magnetophon]] präsentiert, das in Zusammenarbeit mit der [[AEG]] entstand. Im Jahr darauf wurde von der [[Agfa]], welche die Sparte Fotochemie der I.G. Farben repräsentierte, der erste praktikable Dreischichtenfarbfilm der Welt vorgestellt.<br /> <br /> Nach Kriegsbeginn 1939 produzierte die I.G. Farben für die Kriegswirtschaft und unterstützte die Rekrutierung von Zwangs- und Fremdarbeitern und die Ausbeutung von KZ-Häftlingen. Ab 1942 betrieb das Unternehmen in der Nähe der polnischen Stadt Monowitz eine Fabrik mit angeschlossenem Arbeitslager zur Produktion des synthetischen Kautschuks [[Buna (Kautschuk)|Buna]], der die deutsche Rüstungsindustrie von importiertem Naturkautschuk unabhängig machen sollte. Das Lager Buna/Monowitz war ein Nebenlager des Lagerkomplexes [[KZ Auschwitz|Auschwitz]].<br /> [[Datei:Bundesarchiv Bild 183-R96048, Ludwigshafen, BASF, Explosionsunglück.jpg|thumb|Suchtrupps 1948 nach der Kesselwagenexplosion]]<br /> Ab 1941 erfolgte die erste Produktion von magnetischen Tonbändern im Zweigwerk Agfa Wolfen der I.G. Farben. Im Herbst 1941 wurde in Auschwitz erstmals das aus Blausäure für die Schädlingsbekämpfungsmittel hergestellte [[Zyklon B]] zur Tötung von Menschen getestet, das von der [[Deutsche Gesellschaft für Schädlingsbekämpfung|Degesch]] (Deutschen Gesellschaft für Schädlingsbekämpfung), an der die I.G. Farben AG mit 42,5 % beteiligt war (restliche Anteile: [[Degussa]] mit ebenfalls 42.5 % und die [[Th. Goldschmidt AG]] in Essen mit 15 %), produziert wurde und ursprünglich zur [[Entwesung]] von [[Kleiderlaus|Kleiderläusen]] dienen sollte. In der Folgezeit wurde das Giftgas in den [[Gaskammer (Massenmord)|Gaskammern]] von Auschwitz, [[KZ Majdanek|Majdanek]], [[KZ Sachsenhausen|Sachsenhausen]], [[KZ Ravensbrück|Ravensbrück]], [[KZ Stutthof|Stutthof]], [[KZ Mauthausen|Mauthausen]] und [[KZ Neuengamme|Neuengamme]] zur Ermordung hunderttausender Menschen eingesetzt.<br /> <br /> Am 26. März 1945 besetzten alliierte Truppen das Werk in Ludwigshafen, das bereits durch Bombenangriffe weitgehend zerstört war. Nach 1945 beschlagnahmten die vier Besatzungsmächte das gesamte Konzernvermögen. In der [[Sowjetische Besatzungszone|sowjetischen Besatzungszone]] wurden die Werke (insbesondere Leuna und Buna) zur [[Reparation]] demontiert oder verstaatlicht. Im November 1945 verfügte der [[Alliierter Kontrollrat|alliierte Kontrollrat]] die Kontrolle und Auflösung der I.G. Farben. Aufgrund der guten Geschäftsbeziehungen des Konzerns vor allem mit der amerikanischen [[Exxon|Standard Oil of New Jersey]] und dem Chemiekonzern [[DuPont]], mit dem seit Beginn der 1930er Jahre eine Überkreuzverflechtung bestand, wurde die vollständige Zerschlagung der I.G. Farben in den westlichen Besatzungszonen nicht konsequent verfolgt. 1947/48 wurden vor einem amerikanischen Militärtribunal 23 leitende Vertreter der I.G. Farben im so genannten [[I.G.-Farben-Prozess]] angeklagt, 13 von ihnen wurden zu Haftstrafen verurteilt.<br /> <br /> Am 28. Juli 1948 kam es zu einer verheerenden [[Kesselwagenexplosion in der BASF|Kesselwagenexplosion im Ludwigshafener Werk]], bei der 207 Menschen ihr Leben verloren und etliche verletzt wurden.<br /> <br /> 1950 verfügten die Alliierten in den Westzonen die Entflechtung der I.G. Farben. Am 30. Januar 1952 entstanden hieraus die folgenden 11 Unternehmen: Agfa, BASF, Cassella GmbH, Chemische Werke [[Chemiepark Marl|Hüls]] AG, Bayer AG, Hoechst AG, Duisburger Kupferhütte AG, Kalle &amp; Co. AG, [[Dynamit Nobel|Dynamit AG]], Wasag Chemie AG und Mainkur AG. Am 1. Januar 1952 trat die ''I.G. Farben AG'' in [[Liquidation]] und nannte sich ''I.G. Farbenindustrie AG i.L.'', nur sie ist rechtlicher Nachfolger der I.G. Farben.<br /> <br /> === Badische Anilin- &amp; Soda-Fabrik Aktiengesellschaft (1952–1973) ===<br /> [[Datei:BASF magnetband 1970.JPG|thumb|BASF Magnetband 1970-1980]]<br /> In den Nachkriegsjahren wurde die Produktion im Ludwigshafener Werk unter französischer Kontrolle langsam wieder aufgenommen. 1952 – nach der Neugründung als ''Badische Anilin- &amp; Soda-Fabrik Aktiengesellschaft'' im Januar mit einem Nominalkapital von 100.000 Deutsche Mark war bis in die Mitte der 1950er Jahren noch offen, ob die deutschen Alternativen zur Petrochemie beispielsweise das [[Walter Reppe|Reppe-Verfahren]] der BASF mit [[Calciumcarbid|Karbid]] und [[Acetylen]] noch konkurrenzfähig blieben. Es zeichnete sich aber bereits ein Trend zur Herstellung von Kunststoffprodukten ab. Bereits 1951 wurde im Werk Ludwigshafen das ''Styropor'' (Schaum[[polystyrol]]), der als Isoliermaterial im Bau und in der Verpackungstechnik häufig Verwendung findet, entwickelt. Außerdem produzierte die BASF das [[Polyamide|PA 6]] ''Perlon'' (von den I.G. Farben entwickelt) bzw. ''Nylon'' (PA&amp;nbsp;6.6 1935 von [[DuPont]] entwickelt), [[Polyethylen]] und [[Polyvinylchlorid]]. 1952 schloss BASF mit [[Royal Dutch Shell|Shell]] ein Abkommen zum Bau der Rheinischen Olefinwerke (später fusioniert zur [[Basell]]) in [[Wesseling]], die ab 1955 die Produktion aufnahm.<br /> <br /> In den 1950er und 1960er Jahren begann die BASF mit dem systematischen Aufbau von Produktionsstätten im Ausland. So entstanden Anlagen im europäischen Ausland (vor allem in [[Frankreich]], [[Belgien]], [[Vereinigtes Königreich|Großbritannien]] und [[Spanien]]), Amerika (vor allem [[Vereinigte Staaten|USA]] aber auch [[Mexiko]], [[Argentinien]] und [[Brasilien]]) sowie in [[Japan]] und [[Australien]]. Einen Schwerpunkt bildete hierbei der Produktionsstandort [[Antwerpen]] in Belgien, der zum zweitgrößten europäischen Standort des Unternehmens wurde. In [[Texas]], USA, wurde die ''Dow Badische Chemical Company'' als Gemeinschaftsunternehmen mit [[Dow Chemical]] gegründet.<br /> <br /> Durch einen Unfall wurden 1953 in einer Produktionsstätte im Werk Ludwigshafen 55 Personen dem Giftstoff [[2,3,7,8-Tetrachlordibenzodioxin]] ausgesetzt. Sie erkrankten an [[Chlorakne]] und wurden zum Teil lebensgefährlich verletzt. Die Produktion in diesem Werksteil wurde in der Folgezeit zunächst wieder aufgenommen, dann aber nach einem dioxinbedingten Todesfall eingestellt und die Produktionsstätte gesperrt. 1968 wurde das Gebäude unter großen Sicherheitsvorkehrungen abgerissen.<br /> <br /> Von 1954 bis 1957 wurde auf dem Gelände des Werks Ludwigshafen das [[Friedrich-Engelhorn-Hochhaus]], die neue Verwaltungszentrale der BASF, errichtet.<br /> <br /> Ab Mitte der 1960er Jahre war das Unternehmen bestrebt, seine Produktionspalette verstärkt um verbrauchernahe und höherveredelte Erzeugnisse zu erweitern. Hierzu wurde 1965 mit der [[Glasurit]]''-Werke M. Winkelmann AG'' eines der größten Unternehmen der europäischen Lackindustrie übernommen. Der Bereich Lacke (heute [[BASF Coatings AG]]) wurde 1967 durch die ''Dr. Beck &amp; Co. AG'', Spezialist für Isolierlacke und Isolationswerkstoffe für die Elektroindustrie, und 1968 durch eine Mehrheitsbeteiligung an der ''Herbol-Werke Herbig Haarhaus AG'' ergänzt.<br /> <br /> Ein weiterer endverbrauchernaher Bereich wurde 1966 durch die Eröffnung der Magnetbandfabrik in [[Willstätt]] bei [[Kehl]] erschlossen. Hier wurden von nun an Audio- und Video-Kassetten, Speichermedien für die EDV sowie Druckplatten für das graphische Gewerbe hergestellt.<br /> <br /> 1965 erwirtschaftete der Konzern einen Umsatz von 4,05 Milliarden DM und beschäftigte 56.000 Mitarbeiter.<br /> <br /> Zusätzlich begann die BASF mit dem Aufbau eines eigenen Pharmabereich. Zuvor war das Unternehmen nur als Lieferant von Vorprodukten für die pharmazeutische Industrie tätig. 1968 erwarb sie die ''Nordmark-Werke GmbH'' in Hamburg (das 1927 gegründete Unternehmen produziert Medikamente gegen Störungen des Zentralnervensystems, Blut-, Herz- und Kreislaufveränderungen und Infektionskrankheiten).<br /> <br /> 1969 übernahm die BASF die [[Wintershall|Wintershall AG]] aus [[Kassel]] (Umsatz 1965: 1,24 Milliarden DM), und sicherte somit ihre inländische Rohstoffversorgung ab. 1970 wurden die Produktionsstätten der Wintershall AG mit der ''Salzdetfurth AG'' und der ''Burbach-Kaliwerke AG'' in die neu gegründete [[K+S AG|Kali und Salz GmbH]] in Kassel eingebracht, an der die BASF fortan die Aktienmehrheit hielt. Zudem erwarb sie zur Stärkung des USA-Geschäfts die ''Wyandotte Chemicals Corporation'' aus Wyandotte, [[Michigan]] (USA), einem bedeutenden Hersteller der chemischen Grundprodukte [[Ethen|Ethylen]]- und [[Propylenoxid]] sowie von [[Polyurethan]]. 1970 wurde zusammen mit Degussa in dem Gemeinschaftsunternehmen ''Ultraform GmbH'' die Produktion von [[Polyoxymethylen|Acetal-Copolymerisat]] aufgenommen.<br /> <br /> === BASF Aktiengesellschaft (1973–2001) ===<br /> [[Datei:BASF Hochhaus.jpg|thumb|200px|[[Friedrich-Engelhorn-Hochhaus]]]]<br /> [[Datei:BASF1.jpg|thumb|200px|Blick auf das Werk von Norden]]<br /> 1973 wurde das bisher unter ''Badische Anilin und Soda Fabrik Aktiengesellschaft'' firmierende Unternehmen auch offiziell unter der geläufigen Kurzform ''BASF Aktiengesellschaft'' ins [[Handelsregister]] eingetragen.<br /> <br /> Zur Stärkung des Pharma-Sektors übernahm man 1975 die Mehrheit an der ''Knoll AG'' in Ludwigshafen. 1982 wurde die Knoll AG eine 100 %-Tochter. Während der 1970er Jahre kam es über das Gemeinschaftsunternehmen ''Rheinischen Olefinwerken GmbH'' in Wesseling zu einer umfangreichen Kooperation von BASF und [[Royal Dutch Shell|Shell]] bei der Herstellung des Kunststoffes [[Polypropylen]]. 1977 ging im Werk Ludwigshafen die weltgrößte Anlage zur Herstellung von [[Acrylsäure]], dem wichtigen Vorprodukt zur Klebstoffproduktion auf der Basis von [[Propylen]] in Betrieb – BASF wurde Marktführer auf diesem Gebiet. Die ''Dow Badische Chemical Company'' wurde 1978 zu 100 % übernommen.<br /> <br /> Zur weiteren Diversifizierung wurde 1982 das ''BASF-Riechstoffsortiment'' entwickelt. In Ludwigshafen wurden nun nach eigenem Verfahren [[Citronellal]], [[Citronellol]] und Hydroxycitronellal hergestellt, die als Grundlage für [[Seife]]n und [[Waschmittel]] dienen. Im selben Jahr übernahm die BASF von dem dänischen Unternehmen ''Grindsted'' die [[Vitamine|Vitamin]]&lt;nowiki&gt;&lt;/nowiki&gt;produktionen zur Stärkung des Pharmabereichs.<br /> <br /> Ab 1980 stieg BASF in ein weiteres neues Geschäftssegment ein: Unter dem eigenen Markennamen wurden [[Großrechner]] und zugehörige [[Peripheriegerät]]e des Herstellers [[Hitachi (Unternehmen)|Hitachi]] verkauft, die zum [[System/370]] des Marktführers [[IBM]] [[Kompatibilität (Technik)|kompatibel]] waren. Bereits 1988 brachte BASF nach einem Strategiewechsel diese Aktivitäten in das Gemeinschaftsunternehmen ''Comparex'' ein und stieg später ganz aus dieser Beteiligungsgesellschaft aus.<br /> <br /> Der Bereich Pflanzenschutzmittel (heute ''BASF Plant Science'') brachte 1983 das Gräserherbizid ''Poast'' auf den Markt, das vorwiegend bei [[Soja]] und [[Baumwolle]] eingesetzt wird. Im Jahr 1984 wurde die BASF über ihre Tochter ''Elastogran GmbH'' erstmals in Osteuropa aktiv. Zusammen mit ungarischen Partnern gründete sie die ''Kemipur GmbH'', die Polyurethan-Komponenten produziert.<br /> <br /> 1985 wurde das Nordamerikageschäft durch den Erwerb der [[Faserverbundwerkstoff]]&lt;nowiki&gt;&lt;/nowiki&gt;produktion von [[Celanese]] (''American Enka'') verdoppelt. Die Faseraktivitäten der BASF wurden nun ganz auf den nordamerikanischen Kontinent konzentriert. Nach dem Erwerb des amerikanischen Lackherstellers ''Inmont Corporation'' wurde das gesamte Amerikageschäft neu strukturiert und alle Teilbereiche in der neuen Gruppengesellschaft ''BASF Corporation'' zusammengefasst.<br /> <br /> 1989 wurde die Umweltzentrale des Werkes Ludwigshafen in Betrieb genommen, mit ihr werden Emissionswerte der Fabrik überprüft und die Kühlwasserabläufe in den Rhein beobachtet.<br /> <br /> In den 1990er Jahren wurde die BASF unter dem Vorstandsvorsitzenden [[Jürgen Strube]] zunehmend weiter internationalisiert und die Aktivitäten des Konzerns auf die Kerngeschäftsfelder Chemikalien, Kunststoffe, Veredelungsprodukte, Pflanzenschutz und Ernährung sowie Öl und Gas konzentriert. Ein erster Schritt stellte die Aufnahme des Handels mit der BASF-Aktie an der Börse Tokio am 27. November 1990 dar.<br /> <br /> Ebenfalls 1990 wurden die Magnetband-Aktivitäten der [[Agfa]]-Gevaert-Gruppe übernommen und das Geschäft mit Magnetprodukten neu geordnet. Produktion und Vertrieb der Bänder, Kassetten und Disketten wurden in die neue Tochtergesellschaft ''BASF Magnetics GmbH'' eingebracht. Außerdem übernahm die BASF das ''Synthesewerk Schwarzheide AG'' in der Niederlausitz von der [[Treuhandanstalt]]. Es wurde als neue BASF-Tochter unter dem Namen ''''BASF Schwarzheide GmbH'' geführt. Es stellt vorwiegend Polyurethan-Grundprodukte her und wurde in den folgenden Jahren stark ausgebaut.<br /> <br /> Die BASF-Tochter Wintershall Holding AG begann nun auch eine Kooperation mit dem sowjetischen Konzern [[Gazprom]]. Dies führte zum Bau neuer Erdgasinfrastruktur (''Mitte-Deutschland-Anbindungsleitung'' (MIDAL), ''Sachsen-Thüringen-Erdgasleitung'' (STEGAL) sowie den Erdgasspeicher Rehden) für insgesamt 4 Mrd. DM. Der gemeinsame Vertrieb von Erdgas wird über die Wingas GmbH mit Sitz in Kassel abgewickelt, die sich zunächst zu 65 % im Besitz von Wintershall und zu 35 % im Besitz von Gazprom befanden.<br /> <br /> An ihrem Standort in Antwerpen nahm die BASF 1994 den damals weltweit größten [[Steamcracker]] in Betrieb, dessen Errichtung 1,3 Mrd. DM kostete. 1996 wurde die Expansion nach Ostasien fortgesetzt. Zusammen mit dem [[Malaysia|malaiischen]] Staatsunternehmen [[Petronas]] wurde eine der weltweit größten Anlagen zur Produktion von Acrylmonomeren eingeweiht. Im Forschungsbereich ''Plant Science'' gelang mit dem Mehltau-Fungizid ''Brio'' der Durchbruch zu einer völlig neuen fungiziden Wirkstoffklasse, den [[Strobilurine]]n.<br /> [[Datei:EMTEC-Logo.svg|thumb|EMTEC-Logo]]<br /> 1997 führten BASF und Hoechst ihr Polypropylen-Geschäft in dem Gemeinschaftsunternehmen ''Targor'' zusammen, außerdem wurde die ''BASF Magnetics GmbH'' an die koreanische Unternehmensgruppe ''KOHAP Inc.'' veräußert, welche die Datenträgerproduktion unter dem Namen ''Emtec'' weiterführte. Zusammen mit Shell gründete die BASF die ''Elenac'' als Gemeinschaftsunternehmen zur Polyethylenproduktion. Ein Jahr später ging im Werk in [[Port Arthur (Texas)|Port Arthur]], Texas, der nun weltweit größte [[Steamcracker]] in Betrieb.<br /> <br /> 1999 beschlossen BASF und Shell die Unternehmen ''Elenac'', ''Targor'' und ''Montell'' in einem paritätischen [[Joint-Venture]] zusammenzuführen. Dieses neue Unternehmen, das vorwiegend [[Polyolefin]]e produziert, bekam den Namen ''Basell N.V''. und sitzt in [[Hoofddorp]] in den [[Niederlande]]n. Im Mai 2005 wurde die Basell N.V. für 4,4 Mrd. € an die amerikanische Holdinggesellschaft ''Access Industries Inc.'' verkauft.<br /> <br /> Im Februar 1999 zahlte die BASF in den Fonds der Stiftungsinitiative der deutschen Wirtschaft (der zur Hälfte die [[Bundesstiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“]], den sog. Zwangsarbeiterfond finanzierte) 110 Mio. DM, und bekannte sich zu Ihrer historischen Verantwortung.<br /> <br /> 2000 übernahm die BASF für 3,8 Mrd. $ das Pflanzenschutzgeschäft der ''American Home Products Corporation'' und verdoppelte damit den Umsatz der Sparte [[Pflanzenschutzmittel]], der im Jahr 2003 noch durch die Übernahme eines Teils der Pflanzenschutzproduktion von Bayer (u.a. mit dem Insektizid ''Fipronil'' und weiteren [[Fungizid]]en) für 1,2 Mrd. € verstärkt wurde. Der Bereich Lebensmittelchemie wurde durch den Erwerb des Vitamingeschäfts der ''Takeda Chemical Industries Ltd.'' aus Japan erweitert. Die BASF wurde damit zum zweitgrößten Vitaminhersteller der Welt. Ebenfalls im Jahr 2000 legte die BASF ihre Textilfarben-Aktivitäten mit denen der [[DyStar]], einem Joint-Venture zwischen Bayer und Hoechst, zusammen (Hoechst und Bayer halten jeweils 35 %, BASF 30 %).<br /> <br /> === BASF Aktiengesellschaft (2001–2007) ===<br /> Im März 2001 verkaufte die BASF im Zuge der Ausrichtung auf ihre Kernaktivitäten ihr Pharmageschäft, mit u.a. der Knoll AG an die ''[[Abbott Laboratories]] Inc.'' aus [[Illinois]]/USA. Im darauffolgenden Jahr wurde der Standort Antwerpen um die weltweit größte Produktionsanlage für [[Superabsorber]] erweitert. Die BASF stärkte damit ihre Stellung als Weltmarktführer im Bereich [[Acrylsäure]] und Superabsorber. Bis 2003 verringerte die BASF ihre Beteiligung an der [[K+S AG]] (früher Kali und Salz GmbH) schrittweise auf 10 %.<br /> <br /> 2004 gab Vorstandsvorsitzender Dr. [[Jürgen Hambrecht]] die Strategieplanung ''BASF 2015'' aus, mit ihr erfolgte eine Auffrischung und Vereinheitlichung der weltweiten Marktpräsenz mit einem leicht veränderten Logo und dem Claim ''BASF - The Chemical Company''. Die Beteiligung an dem Joint Venture Dystar wurde an den amerikanischen Investor ''Platinum Equity'' veräußert.<br /> <br /> Im September 2005 nahm der Standort [[Nanjing]], der für 2,9 Mrd. € errichtet wurde, die Produktion auf. Hier werden vorwiegend Styrol, Polystyrol, Ethylen und Propylen hergestellt. Der neue Standort stellt nach Ludwigshafen und Antwerpen das drittgrößte Werk der BASF dar.<br /> <br /> Im März 2006 übernahm BASF die Bauchemieaktivitäten der Degussa AG für 2,2 Mrd. €. Die Akquisition wurde am 1. Juli abgeschlossen und umfasst Produktionsstandorte und Vertriebszentren in über 50 Ländern sowie ein Forschungs- und Entwicklungszentrum in Trostberg/Deutschland. Rund 7.400 Mitarbeiter wurden von Degussa übernommen. Der Umsatz der Degussa Bauchemie lag 2005 bei fast zwei Mrd. €.<br /> <br /> Anfang des Jahres hatte BASF bereits mit einer als feindlich empfundenen Übernahmeofferte an die amerikanische [[Engelhard Corporation]] begonnen. Nachdem das ursprüngliche Angebot von 37&amp;nbsp;$ auf 39&amp;nbsp;$ je Aktie erhöht wurde, stimmte der Vorstand der Engelhard Corp. nach anfänglichem massiven Widerstand der Übernahme zu, welche die BASF 4,8 Mrd. $ (3,8 Mrd. €) gekostet hat. Der Erwerb der Engelhard Corp. stellt die bislang größte Übernahme der Unternehmensgeschichte dar. Die Akquisition im Katalysatorenmarkt umfasst 50 Produktionsstandorte und 22 Forschungs- und Entwicklungszentren in über 20 Ländern. Rund 7.300 Engelhard-Mitarbeiter kamen zur BASF-Gruppe. Engelhard erzielte 2005 Umsätze von 4,6&amp;nbsp;Mrd.&amp;nbsp;$.<br /> <br /> Am 1.&amp;nbsp;Juli 2006 verkündete die BASF den Erwerb des US-Harzspezialisten Johnson Polymer für 470 Mio. $ (379 Mio. €). Die Akquisition ergänzt das BASF-Portfolio von High-Solids- und UV-Harzen für die Lack- und Farbenindustrie um die wasserbasierte Technologie. Mit dem Kauf will BASF seine Marktstellung in [[Nordamerika]] verbessern. Die Geschäfte des US-Unternehmens sollen in den BASF-Bereich Veredelungschemikalien integriert werden. &lt;ref&gt;stock-world.de:[http://www.stock-world.de/detail/board/241265/thread.m?secu=293 BASF kauft US-Unternehmen für halbe Milliarde (Handelsblatt 2. Mai 2006], 2. Mai 2006&lt;/ref&gt; &lt;ref&gt;corporate.basf.com:[http://www.corporate.basf.com/de/investor/news/mitteilungen/pm.htm?pmid=2348&amp;id=V00-fVlp-90F6bcp2Ch BASF hat Erwerb von Johnson Polymer abgeschlossen], 3. Juli 2006&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im Oktober 2007 ging in Freeport, Texas eine gegenüber Antwerpen nochmals um 50% Kapazität gesteigerte Superabsorberanlage in Betrieb, während auch die Produktion in Belgien auf diese Menge erweitert wurde. US-Amerikanische BASF-Betriebe in Aberdeen, [[Mississippi (Bundesstaat)|Mississippi]] und Portsmouth, [[Virginia]] wurden in diesem Zuge geschlossen.<br /> <br /> === BASF SE (seit 2008) ===<br /> Am 28. April 2007 beschloss die Hauptversammlung der BASF Aktiengesellschaft eine Umwandlung der Rechtsform in eine Europäische Gesellschaft. Die Eintragung der [[Europäische Gesellschaft|Societas Europaea]] im Handelsregister mit dem Namen BASF SE erfolgte am 14. Januar 2008. Sitz des Unternehmens und der Hauptverwaltung soll weiterhin Ludwigshafen am Rhein sein.&lt;ref&gt; [http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2008-01/artikel-9863742.asp BASF schließt Umwandlung in Europäische Gesellschaft ab], Dow Jones: 14. Januar 2008&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Am 15. September 2008 gab BASF ein öffentliches Übernahmeangebot für das Schweizer Spezialchemieunternehmen [[CIBA AG|Ciba]] für einen Gesamtpreis von 6,1 Milliarden Franken (3,8 Milliarden Euro) bekannt. Die Übernahme steht unter Vorbehalt der Zustimmung der Aktionäre von Ciba, einer Mindestannahmequote von 67% und der Freigabe durch die zuständigen Wettbewerbsbehörden.&lt;ref&gt;Pressemitteilung vom 15. September 2008 [http://www.ciba.com/de/index/med-index.htm?reference=67164&amp;checkSum=004C04C32D1A6BFDF9374CE9DDEAB963]&lt;/ref&gt; Basel soll ein wichtiger Standort bleiben. BASF vollzog die Übernahme mit Auszahlung der bisherigen Aktionäre am 09. April 2009.<br /> <br /> Die BASF plant ihre internationalen Aktivitäten zu erweitern und baut ihre Standorte besonders im asiatischen Raum aus. BASF hat sich das Ziel gesetzt, bis 2010 einen Anteil von 20 Prozent ihres weltweiten Umsatzes und Ergebnisses aus dem Chemiegeschäft in der Region Asien/Pazifik zu erzielen. Bis zu diesem Zeitpunkt sollen 70 Prozent des Konzernumsatzes in dieser Region aus lokaler Produktion stammen.<br /> <br /> == Konzernüberblick ==<br /> === Aktuelle Konzernstruktur ===<br /> Aktuell ist die BASF in sechs Segmente mit insgesamt 14 Unternehmensbereichen gegliedert. Diese tragen jeweils für ihren Bereich die unternehmerische Verantwortung und sind regional und global für die Steuerung der Unternehmensaktivitäten zuständig. 57 Geschäftseinheiten sind jeweils branchen- oder produktabhängig für den Vertrieb zuständig. Zum BASF-Konzern gehören insgesamt über 400 Unternehmen, davon mehr als 160 intern als A-Gesellschaften bezeichnete Tochter- und Gemeinschaftsunternehmen, die den Kern des Konsolidierungskreises ausmachen.<br /> <br /> ==== Die sechs Hauptgeschäftsfelder und ihre Produkte ====<br /> * Chemikalien<br /> : mit den Unternehmensbereichen Anorganika, [[Petrochemie|Petrochemikalien]] und Zwischenprodukte. Zur Produktpalette gehören: petrochemische Grundprodukte (u.a. [[Propylen]] und [[Ethylen]]), [[Weichmacher]], Elektronikchemikalien, [[Leim]]e, [[Harz (Material)|Harze]], [[Amine]], Diole, Vorprodukte für Farben, Fasern und [[Feinchemie]].<br /> <br /> * Kunststoffe<br /> : mit den Unternehmensbereichen Styrol-Kunststoffe, Performance Polymers und Polyurethane, dabei ist für die Polyurethane die Elastogran GmbH in Lemförde Handelsorganisation, die hauptsächlich Rohstoffe der BASF SE verwendet um Polyurethansysteme nach Anforderung der Kunden herzustellen und diese in Europa verkauft.<br /> Produkte: [[Polystyrol]], [[Polystyrol|Schaumpolystyrol]], [[Polyvinylchlorid|PVC]] und durch die ''BASF Corporation'' synthetische Fasern.<br /> <br /> * Veredelungsprodukte<br /> : mit den Unternehmensbereichen Dispersions &amp; Pigments (Pigmente, Harze und Hilfschemikalien für die Coatings-Industrie, Polymere für Klebstoffe und die Bauindustrie), Care Chemicals (Produkte für die Bereiche Reinigung, Pflege und Hygiene, Tier- und Humanernährung und Pharma), Paper Chemicals (Binder, Prozesschemikalien, Kaolinpigmente) und Performance Chemicals (Chemikalien zur Herstellung und Veredelung von Leder und Textilien, Ölfeldchemikalien und Kraftstoffadditive für die Raffinerie- und Automobilindustrie).<br /> <br /> * Functional Solutions<br /> : mit den Unternehmensbereichen Catalysts (Katalysatoren), Construction Chemicals und Coatings. Sie entwickeln branchen- und kundenspezifische Produkte und Systemlösungen, insbesondere für die Automobil- und Bauindustrie (Fliesenkleber, Abdichtungs- und Dämmsysteme, Sport- und Industrieböden, Fahrzeug- und Industrielacke, Bauanstrichmittel).<br /> <br /> * Pflanzenschutz und Ernährung<br /> : mit den Unternehmensbereichen Pflanzenschutz und Ernährung. Produkte: [[Herbizide]], [[Insektizide]] und [[Fungizid]]e, sowie [[Vitamine]], [[Säure]]n und [[Pigmente]].<br /> <br /> * Öl und Gas<br /> : über die [[Wintershall|Wintershall Holding AG]] und ihre Beteiligungen. Exploration, Förderung und Transport sowie Speicherung und Handel mit Erdgas und Erdöl.<br /> <br /> Zusätzlich unterhält die BASF weltweit 1.300 Kooperationen mit Universitäten und Forschungsinstituten (etwa zwei Drittel) sowie Start-up-Unternehmen und Industriepartnern (etwa ein Drittel) in Forschung und Entwicklung, vorwiegend im Bereich Biotechnologie.<br /> <br /> ==== Wichtige Beteiligungen ====<br /> ''(Prozentwerte nennen den Anteil den die BASF an diesen Unternehmen besitzt)''<br /> * [[BASF Coatings AG]], [[Münster (Westfalen)|Münster]] (100 %)<br /> * [[BASF IT Services]] Holding GmbH&lt;ref&gt;siehe auch [http://www.basf-it-services.com http://www.basf-it-services.com]&lt;/ref&gt;, [[Ludwigshafen]] (100 %)<br /> * BASF Schwarzheide GmbH, [[Schwarzheide]] (100 %)<br /> * [[Elastogran]] GmbH, [[Lemförde]] (100 %)<br /> * [[K+S AG]], [[Kassel]] (10 %)<br /> * [[Wintershall|Wintershall Holding AG]], Kassel (100 %)<br /> * [[Wingas|Wingas GmbH]], Kassel (50 %)<br /> * sowie zahlreiche Auslandsniederlassungen, die in 170 Ländern tätig sind.<br /> <br /> ==== Wichtige Standorte ====<br /> [[Datei:Basf-ludwigshafen-ww-1.jpg|thumb|200px|Werksgelände der BASF in [[Ludwigshafen am Rhein]]]]<br /> [[Datei:BASF Tor 2.jpg|thumb|200px|Blick auf das BASF-Werk Ludwigshafen]]<br /> Die BASF ist bestrebt, sogenannte Verbundstandorte einzurichten, in denen durch Vernetzung der Produktionsanlagen eine effiziente Nutzung von Rohstoffen möglich ist und Nebenprodukte von Produktionsketten in andere integriert werden können. Dieses Prinzip wurde erstmalig im 19.&amp;nbsp;Jh. im Ludwigshafener Werk etabliert, wurden doch die bei der Herstellung von Leuchtgas anfallenden Nebenprodukte zur Herstellung von Teerfarbstoffen genutzt (der Ursprung der BASF). Mittlerweile wird dieses Prinzip in allen BASF-Werken umgesetzt und bei der Planung neuer Standorte berücksichtigt.<br /> <br /> * [[Ludwigshafen am Rhein]]<br /> : Das BASF-Stammwerk ist heute mit über 2.000 Gebäuden und über 11 km² das größte zusammenhängende Chemieareal der Welt (hier sind 32.600 Mitarbeiter beschäftigt&lt;ref&gt;[http://www.standort-ludwigshafen.basf.de/index.php Standortportal Ludwigshafen]&lt;/ref&gt;, 1990 waren es noch 55.000).<br /> * [[Münster (Westfalen)|Münster]] ([[BASF Coatings AG]])<br /> * [[Schwarzheide]] (''BASF Schwarzheide GmbH'')<br /> * [[Antwerpen]], [[Belgien]]<br /> * [[Port Arthur (Texas)|Port Arthur]], Texas, USA<br /> : Dieser Standort verfügt unter anderem über den größten Naphtha-[[Steamcracker]] der Welt, der durch das Gemeinschaftsunternehmen ''BASF FINA Petrochemicals Limited Partnership'' betrieben wird. Dort wird aus Rohbenzin, das von der angegliederten FINA-Raffinerie geliefert wird, [[Ethylen]] und [[Propylen]] hergestellt und an die Standorte in Freeport und Geismar über Pipelines geliefert.<br /> * [[Freeport (Texas)|Freeport]], Texas, USA<br /> * [[Geismar (Louisiana)|Geismar]], Louisiana, USA<br /> * [[Altamira (Mexico)|Altamira]], Mexiko<br /> * Kuantan, Malaysia<br /> * [[Nanjing]], China (''BASF-YPC'', [[Joint-Venture]] mit ''[[Sinopec]]'')<br /> <br /> === Unternehmensführung ===<br /> {|<br /> |width=&quot;50%&quot; align=&quot;center&quot;|&lt;big&gt;Vorstand&lt;/big&gt;||width=&quot;50%&quot; align=&quot;center&quot;|&lt;big&gt;Aufsichtsrat&lt;/big&gt;<br /> |-valign=&quot;top&quot;<br /> |<br /> * Dr. [[Jürgen Hambrecht]] (Vorstandsvorsitzender) (Vertrag bis 2011)<br /> * Dr. Kurt Bock<br /> * Dr. Martin Brudermüller<br /> * Dr. John Feldmann<br /> * Dr. Andreas Kreimeyer<br /> * Dr. Stefan Marcinowski<br /> * Dr. Harald Schwager<br /> * Dr. Hans-Ulrich Engel<br /> |<br /> * Dr. h.c. [[Eggert Voscherau]] (Vorsitzender des Aufsichtsrats), ehemaliger Arbeitsdirektor der BASF, Standortleiter für das Werk Ludwigshafen und Verbund Site Management Europe, Aufsichtsratsmandate u.a. Seit 2008 bei [[Carl-Zeiss-Stiftung]], [[Carl Zeiss AG]],[[Schott AG]]<br /> * Robert Oswald (stellv. Vorsitzender)<br /> * Ralf Bastian<br /> * Wolfgang Daniel<br /> * Prof. Dr. rer. nat. [[François Diederich]]<br /> * [[Michael Diekmann]], Vorstandsvorsitzender der [[Allianz SE]] (stellv. Vorsitzender)<br /> * Franz Fehrenbach, Vorsitzender der Geschäftsführung der [[Robert Bosch GmbH]]<br /> * Dr. jur. [[Tessen von Heydebreck]]<br /> * [[Max Dietrich Kley]]<br /> * Ralf Sikorski, Landesbezirksleiter der [[Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie]] - Landesbezirk Rheinland-Pfalz/Saarland<br /> * Denise Schellemans<br /> * [[Michael Vassiliadis]], Mitglied im Geschäftsführenden Hauptvorstand der [[Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie]]<br /> |}<br /> <br /> === Kennzahlen ===<br /> Die BASF hat in den letzten Jahren ihren Umsatz kontinuierlich gesteigert. Die Zahl der Mitarbeiter stieg im Vergleich zum Jahresende Jahresende 2007 um 1.749 und lag zum 31. Dezember 2008 bei 96.924. Insgesamt bildete die BASF im Jahr 2008 in Deutschland zusammen mit dem &quot;BASF Ausbildungsverbund&quot; 3.205 Jugendliche aus. Das Unternehmen ist einer der größten Ausbildungsplatzanbieter in Deutschland.<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> !colspan=&quot;6&quot; bgcolor=#dddddd|Kennzahlen der BASF-Gruppe (Fünfjahresübersicht)<br /> |-<br /> | || 2004 || 2005 || 2006 || 2007 || 2008<br /> |-<br /> |Umsatz (in Millionen €) || 37.537 || 42.745 || 52.610 || 57.951 || 62.304<br /> |-<br /> |Mitarbeiter (am Jahresende) || 81.955 || 80.945 || 95.247|| 95.175 || 96.924<br /> |}<br /> <br /> Der Umsatz 2008 von 62.304 Mio. € wird zu mehr als die Hälfte in Europa erwirtschaftet (36.759 Mio. €). Auf Nordamerika entfallen 11.837 Mio. €, auf Asien und den Pazifischen Raum 9.345 Mio. € und Südamerika, Afrika und der Nahe Osten tragen 4.363 Mio. € bei<br /> &lt;ref&gt;Nach BASF Bilanzpressekonferenz zum Geschäftsjahr 2008 am 26. Februar 2008&lt;/ref&gt;.<br /> <br /> Die BASF SE ist im [[Verband der Chemischen Industrie|Verband der Chemischen Industrie e.V. (VCI)]] in [[Frankfurt am Main]] organisiert. Sie ist Mitglied im [[Netzwerk Europäische Bewegung]].<br /> <br /> ==== Auszeichnungen ====<br /> Das amerikanische Wirtschaftsmagazin [[Forbes Magazine|Forbes]] kürte die BASF 2005 zum angesehensten Chemieunternehmen der Welt. Im Januar 2007 zeichnete die Wirtschaftszeitung manager magazin die BASF für ihre gesellschaftliche Verantwortung mit dem ersten Platz beim Good Company Ranking aus. Außerdem wurde das Unternehmen zum zweiten Mal in Folge von dem New Yorker Analystenhaus Innovest in die Liste der &quot;Global 100&quot; aufgenommen. Diese Liste vereint die in den Bereichen Umweltschutz, Soziales und Corporate Governance erfolgreichsten Unternehmen der Welt.<br /> <br /> === Eigentümerstruktur ===<br /> [[Datei:BASF_Eigentuemerstruktur_2006.svg|thumb|right|300px|Eigentümerstruktur BASF 2006]]<br /> [[Datei:AXA Logo FR.svg|thumb|left|100px|Axa S.A., ein Großaktionär der BASF]]<br /> Die 490 Mio. (31. Juli 2007) im Umlauf befindlichen Aktien der BASF SE, die an den Börsen in [[Deutsche Börse|Frankfurt]] (Kürzel BAS), [[London Stock Exchange|London]] (BAF), [[New York Stock Exchange|New York]] (BF) und [[Swiss Exchange|Zürich]] (AN) (und ehemals auch in [[Tokioter Börse|Tokio]] und Paris ([[Euronext]]) (BA)) gehandelt werden, befinden sich im Besitz von rund 460.000 Aktionären. 72 % des Grundkapitals sind im Besitz institutioneller Investoren (davon der französische Versicherungskonzern [[AXA|AXA SA]] mit über 5 %, [[Allianz SE]] mit 2,6 % und [[General Capital Group]] mit 2,1 %); der Rest liegt in der Hand von Kleinaktionären, zum Teil auch Belegschaftsaktionäre. 45 % des Aktienkapitals ist im Besitz deutscher Investoren, 17,3 % werden in [[Vereinigtes Königreich|Großbritannien]] und 13,5 % in den USA gehalten (1986 waren noch 71,9 % des Aktienkapitals in deutscher Hand, durch die zunehmende Internationalisierung des Konzerns veränderten sich in den letzten zwanzig Jahren auch die Besitzverhältnisse rasant). Im Jahr 2007 (für das Geschäftsjahr 2006) wurde eine Dividende von 3,00 € je Aktie ausbezahlt, was einer Ausschüttung von 1,5 Mrd. € entspricht.<br /> <br /> Am 6. August 2007 gab das Unternehmen bekannt, dass die AXA S.A. zusammen mit den von ihnen kontrollierten Tochtergesellschaften AXA Financial, Inc., AXA Financial Service, LLC, AXA Equitable Life Insurance Company, Equitable Holdings LLC, AllianceBernstein Corporation und AllianceBernstein L.P. 6,42 % der Aktien besitzt.<br /> <br /> === Eigendarstellung ===<br /> ==== Das BASF-Logo ====<br /> [[Datei:BASF-Logo_gs.svg|thumb|200px|Aktuelles BASF-Logo (Graustufen)]]<br /> [[Datei:BASF Logo 1873.JPG|thumb|200px|BASF-Logo von 1873]]<br /> [[Datei:BASF-Logo-old.svg|thumb|200px|Älteres BASF-Logo, verwendet für BASF Magnetics-Produkte]]<br /> Das BASF-Logo in seiner heutigen Form wurde 1986 von der unternehmenseigenen Werbeabteilung entworfen. 2003 wurde es einem Facelifting durch ''Interbrand Zintzmeyer &amp; Lux'' unterworfen und weltweit vereinheitlicht, wobei der Logozusatz „The Chemical Company“ hinzugefügt worden war. Zusätzlich wurden dem Unternehmensnamen zwei sich ergänzende Quadrate vorangestellt. Im März 2004 wurde das neue Logo auch offiziell als Markenzeichen des Unternehmens angemeldet und bildet seither zusammen mit den sechs Unternehmensfarben blau, hellblau, grün, hellgrün, orange und rot den Kern des [[Corporate Design]].<br /> <br /> Das erste Unternehmenslogo der BASF entstand 1873 nach der Fusion mit zwei [[Stuttgart]]er Unternehmen (Knosp und Siegle). Auf ihm waren die [[Wappen]] von [[Stuttgart]] (Pferd) und [[Ludwigshafen]] (Bayerischer Löwe mit Anker) zu sehen. 1922 erhielt das Unternehmen ein neues, rundes Logo, das auch „BASF-Ei“ genannt wurde. Nach der Neugründung der BASF 1952 griff man auf das ursprüngliche Logo von 1873 zurück, wobei es durch eine Krone, die den Unternehmensnamen trug, ergänzt wurde. Schon 1953 wurde ein neues Unternehmensemblem geschaffen, das aus vier schmalen Hohlblockbuchstaben bestand. Bis in die 1960er Jahre bestanden beide Logos nebeneinander, bis 1968 das sogenannte „BASF-Brikett“ entworfen wurde, der BASF-Schriftzug mit umgekehrten Farben (weiße Schrift vor schwarzem Grund). 1986 wurde das [[Unternehmenslogo]] in der heutigen Form geschaffen. Der Schriftzug „BASF“ ist seit 1986 in der Schriftart ''Neue Helvetica'' verfasst.<br /> <br /> ==== Unternehmensphilosophie ====<br /> Das Unternehmen präsentierte Mitte der 1990er seine ''Vision 2010'' zur Nachhaltigkeit. Diese soll darstellen, wohin sich das Unternehmen in den kommenden Jahren entwickeln will. Als Ziele definiert die ''BASF'': Nachhaltigen Erfolg, Innovation im Dienste ihrer Kunden, Sicherheit, Gesundheit, Umweltschutz, Interkulturelle Kompetenz, Gegenseitigen Respekt und offenen Dialog sowie Integrität.<br /> <br /> Zur Unternehmenspolitik besteht noch das Strategiepapier BASF 2015, das 2003 von dem Vorstandsvorsitzenden Dr. Jürgen Hambrecht vorgestellt wurde. In ihm wird als Ziel definiert, auch in Zukunft das weltweit führende Unternehmen der chemischen Industrie zu sein. Hierzu soll das Unternehmen global positioniert und auf seine Kernkompetenzen im Bereich Chemie konzentriert werden.<br /> <br /> === Aktuelle Unternehmensberichte ===<br /> ==== 2006 ====<br /> 2006 war ein Rekordjahr für die BASF-Gruppe. Sowohl der Umsatz als auch das Ergebnis der Betriebstätigkeit stiegen im Vergleich zum Vorjahr. Dies ist auf Akquisitionen (z.B. [[Engelhard Corporation]]) und auf organisches Wachstum in den bestehenden Geschäften zurückzuführen.<br /> <br /> Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um 23,1 % auf 52.610 Mio. €. Höhere Absatzmengen erzielte die BASF in fast allen Teilen des Portfolios, in vielen Geschäftsfeldern verbunden mit Preiserhöhungen auf Grund gestiegener Rohstoffkosten. Im Segment Öl und Gas stieg der Umsatz durch höhere Rohöl- und Erdgaspreise. Die Akquisitionen trugen mit 4.230 Mio. € maßgeblich zum deutlich gestiegenen Umsatz bei.<br /> <br /> Gegenüber dem Vorjahr verbesserte die BASF das Ergebnis der Betriebstätigkeit um 920 Mio. € auf 6.750 Mio. €. Das Ergebnis vor Ertragsteuern stieg im Jahr 2006 um 601 Mio. € auf 6.527 Mio. €.<br /> <br /> Im Jahr 2006 betrug das Ergebnis je Aktie 6,37 € gegenüber 5,73 € im Jahr zuvor. Je dividendenberechtigte Aktie wurde eine Dividende von 3,00 € ausgeschüttet.<br /> <br /> ==== 2007 ====<br /> Der Umsatz stieg im zweiten Quartal 2007 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 19% auf rund 14,7 Mrd. €. Alle Segmente, mit Ausnahme von Öl und Gas, verzeichneten einen Umsatzanstieg. Neben den akquirierten Geschäften haben hierzu vor allem höhere Absatzmengen beigetragen. Die Verkaufspreise stiegen insbesondere in den Segmenten Chemikalien und Kunststoffe an. Bereinigt um Währungseinflüsse, insbesondere aus der Abwertung des US-Dollar, lag der Umsatzanstieg der BASF bei 22%.<br /> <br /> Das Ergebnis der Betriebstätigkeit (Ebit) vor Sondereinflüssen wurde gegenüber dem Vorjahresquartal um rund 6 % auf 2.030 Mio. € gesteigert. Das Finanzergebnis ging um 88 Mio. € auf -65 Mio. € zurück. Die Zinsaufwendungen stiegen durch die zur Jahresmitte 2006 erfolgten Akquisitionen.<br /> <br /> == Produktportfolio und Forschung ==<br /> Zu den großen Abnehmerbranchen der BASF-Produkte zählen die Chemie-, Automobil- und Energieindustrie, die Landwirtschaft sowie die Bauindustrie. Wichtige Kunden sind auch in den Branchen Gesundheit, Ernährung, Elektro/Elektronik, Textilien, Verpackung und Papier angesiedelt. In vielen Bereichen hat die BASF die [[Marktführerschaft|Markt]]- und [[Technologieführerschaft]] inne. Weltweit hat sie Rechte an 110.000 Patenten, so viele wie kein anderes Unternehmen und meldete 2008 weitere 1.265 neue Patente an. Im Jahr 2008 wurden 1.355 Mrd. € in die Forschung investiert, weltweit werden rund 8.900 Mitarbeiter in den betriebseigenen Forschungseinrichtungen beschäftigt. Mit 24 % der Forschungsausgaben ist der Bereich Pflanzenschutz und Ernährung der forschungsintensivste Bereich des Konzerns.<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> !colspan=&quot;2&quot; bgcolor=#dddddd|Umsatz nach Branchen (2008) Anteile am Jahresumsatz<br /> |-<br /> |Chemie (keine Endabnehmerbranche), Energie || &gt;&amp;nbsp;15%<br /> |-<br /> |Automobil, Bau || 10&amp;nbsp;-&amp;nbsp;15%<br /> |-<br /> |Landwirtschaft || 5&amp;nbsp;-&amp;nbsp;10%<br /> |-<br /> |Elektro/Elektronik, Gesundheit, Kosmetik, Leder/Schuhe, Möbel, Papier, Textil, Verpackung, Wasch- und Reinigungsmittel || &lt;&amp;nbsp;5%<br /> |-<br /> |Anteil sonstiger Branchen zusammen || ca.&amp;nbsp;10-15%<br /> |}<br /> <br /> === Einige der bekanntesten Produkte des Konzerns ===<br /> * [[Oppanol B]], ein sowohl in Dach- und Dichtungsbahnen als auch in Kaugummi enthaltener Stoff<br /> * [[Indanthren]]-Farben, 1901 von BASF entwickelt<br /> * [[Buna (Kautschuk)|Buna]], synthetischer Kautschuk<br /> * [[Styropor]], 1951 im Werk Ludwigshafen entwickelt<br /> * [[Neopor]], ein Dämmstoff für den Hausbau; basiert auf Styropor und [[Graphit]]<br /> * [[Styrodur]], ein styroporähnlicher Stoff<br /> * Basotect, ein [[Melamin]]harzschaumstoff<br /> * Styrolux, Grundstoff für Frischhaltefolien<br /> * Uvinul, [[Lichtschutzmittel]] zum Schutz vor [[UV-Strahlung]]<br /> * [[Glysantin]], ein Frost- und Korrosionsschutzmittel<br /> * [[AdBlue]], [[Harnstoff]]-Wasser-Lösung zur Abgasreduktion<br /> * Hexamoll DINCH, ein phthalatfreier Weichmacher<br /> * [[Micronal]] PCM, [[Latentwärmespeicher]] für Baustoffe<br /> * [[Superabsorber]], wasseraufsaugende Substanz in Windeln<br /> <br /> == Sozialpolitik der BASF ==<br /> [[Datei:Kolonie Hemshof 1880.JPG|thumb|200px|Kolonie Hemshof 1880]]<br /> Parallel zu dem wirtschaftlichen Aufstieg im 19. Jahrhundert begann die Werksleitung mit einer patriarchalischen Sozialpolitik. Hierzu gehörten eine betriebseigene Krankenfürsorge, Aus- und Fortbildungen, Wohnungsbau und Freizeitgestaltung. Die betriebseigene Krankenfürsorge begann 1866 durch die Einrichtung einer betriebseigenen Ambulanz mit Werksarzt (Der erste hieß Carl Knaps und war gleichzeitig auch Amtsarzt des Kreises Ludwigshafen). 1875 wurde eine betriebliche Krankenkasse eingerichtet, in der Folgezeit wurden zusätzlich noch Erholungsheime für die Arbeiter und ihre Familien eingerichtet (u.a. Erholungsheim in [[Dannenfels]]).<br /> Der Wohnungsbau begann bereits 1866 mit dem Bau eines Wohnheims für ledige Arbeiter. 1873 wurde die Hemshof-Kolonie rund um das [[Ludwigshafen am Rhein|Ludwigshafener]] Werksgelände angelegt, auf der damals 384 Arbeiter- und 36 Aufseherwohnungen errichtet wurden. 1900 wurde die Kolonie Limburgerhof (später wurde dort das Agrarzentrum des Konzerns errichtet) aufgebaut, die auch eine Volksschule und einen Betsaal umfasste. Des Weiteren wurde 1884 eine zentrale Werksküche zur Versorgung der Arbeiter eingerichtet, die 1890 um eine Speisehalle ergänzt wurde. 1890 kam eine Turnhalle und 1901 eine Bibliothek hinzu. 1900 wurde zudem noch ein Casino und Gesellschaftshaus eröffnet, das 1913 noch erweitert wurde.<br /> <br /> === Aktuell ===<br /> Die BASF plant trotz zunehmend globaler Ausrichtung des Unternehmens auch weiterhin Arbeitsplätze in Deutschland zu erhalten und neu zu schaffen. Der frühere stellvertretenden BASF-Vorstandsvorsitzende Eggert Voscherau gab hierzu die Erklärung „Wir haben auch eine Verpflichtung als deutsches Unternehmen gegenüber der deutschen Volkswirtschaft“ ab. Zudem beschrieb er das Verhältnis der BASF zu der [[Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie]] als intakt, so dass Tarifkonflikte in naher Zukunft nicht zu erwarten seien.<br /> <br /> == Umwelt- und Verbraucherschutz ==<br /> Als Richtlinien zum Umweltschutz gibt das Unternehmen folgende Leitsätze aus:<br /> <br /> * Förderung des Sicherheits-, Gesundheits- und Umweltbewusstseins und kontinuierliche Verbesserungen durch Zielvereinbarungen.<br /> * Erzeugen von Produkten, die sicher herzustellen, zu verwenden, wiederzuverwerten oder zu entsorgen sind.<br /> * Unterstützung von Kunden und Lieferanten im Bemühen um einen sicheren und umweltfreundlichen Umgang mit Waren.<br /> * Verringerung der Belastung von Mensch und Umwelt bei Herstellung, Lagerung, Transport, Vertrieb, Verwendung und Entsorgung der Produkte der BASF.<br /> <br /> Ab Mitte der 1950er bemüht sich das Unternehmen auch um einen aktiven Umweltschutz in seinen Werken. 1957 beginnen die ersten systematischen Planungen in Zusammenarbeit mit der Universität Stuttgart zur Verbesserung der Umweltstandards in den Werken der BASF. 1964 wird die Rückstandsverbrennungsanlage mit ihrem ersten Drehofen ausgestattet, 1974 geht die 500 Mio. DM teure Kläranlage in Ludwigshafen in Betrieb. 1988 wird eine Rauchgasentschwefelungsanlage im Kohlekraftwerk am Standort Ludwigshafen fertiggestellt. Ein Jahr später eröffnet die BASF eine neue Umweltzentrale, und 1991 nimmt das BASF-Ökologielabor seine Arbeit auf. 2005 geht ein zweites Gas- und Dampfturbinenkraftwerk (GuD) in Betrieb ([[Kraftwerk BASF-Ludwigshafen]]), das einen Energienutzungsgrad von nahezu 90 % erreicht. Die Leistung der anderen GuD-Anlage hinzugerechnet, erhöht sich der Anteil der gesamten Stromerzeugung am Standort Ludwigshafen durch das neue Kraftwerk auf über 90 %.<br /> <br /> === EU-Chemikalienverordnung ===<br /> Die BASF stand bei Umweltschutzorganisationen aufgrund der ablehnenden Haltung zur geplanten neuen EU-Chemikalienverordnung [[REACH]] massiv in der Kritik. Jetzt, wo die Verordnung in Kraft ist (seit 1. Juni 2007), stellt sich der Konzern an die Spitze der Bewegung. Rund 2500 Stoffe sollen bis zum Jahr 2018 registriert werden. Darüber hinaus will die BASF kleinere und mittelständische Unternehmen bei der Registrierung unterstützen.<br /> Zusätzlich führt die BASF weltweit Standards ein, die sich an den Regeln von [[REACH]] orientieren.<br /> <br /> Außerdem ist die BASF Mitglied im [[Netzwerk Europäische Bewegung]].<br /> <br /> == Für die Unternehmensgeschichte wichtige Persönlichkeiten ==<br /> * [[Carl Bosch]] (1874–1940), [[Chemiker]], [[Industrieller]] ([[Haber-Bosch-Verfahren]], Entwicklung der chemischen Hochdruckverfahren)<br /> * [[Heinrich von Brunck]] Vorstandsvorsitzender ab 1901<br /> * [[Friedrich Engelhorn]] (1821–1902), Goldschmied (Unternehmensgründer)<br /> * [[Justus von Liebig]] (1803–1873), Chemiker (u. a. [[Melamin]]-Verfahren, Entdeckung des [[Superphosphat]]s)<br /> * [[Matthias Pier]] (1882–1965), Chemiker (Begründer der [[Methanol]]-Synthese)<br /> * [[Fritz Stastny]] (1908–1985), Chemiker (Erfinder von [[Styropor]])<br /> * [[Georg Wittig]] (1897–1987) Professor am Organisch-Chemischen Institut der [[Universität Heidelberg]] (Entdeckung der [[Ylide]], die für die Synthese von [[Vitamin A]] und [[Carotinoide]]n industrielle Bedeutung erlangten)<br /> * Gabriele Bopp (1953), erste weibliche Ingenieurin im Anlagenbau der AG (ASPEN)<br /> ; Weitere bekannte mit dem Unternehmen verbundene Persönlichkeiten<br /> * [[Fritz Haber]]<br /> * [[Walter Reppe]]<br /> * [[Alwin Mittasch]]<br /> * [[Jürgen Strube]]<br /> * [[Jürgen Hambrecht]]<br /> * [[Eggert Voscherau]]<br /> <br /> == Kritik ==<br /> Der Geschäftsführer des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre kritisierte bei der Hauptversammlung der BASF am 24. April 2008 den Konzern für seine [[Klimapolitik]] sowie dessen [[Lobbyismus]]. &lt;ref&gt;Markus Dufner: [http://www.kritischeaktionaere.de/fileadmin/Dokumente/Reden_2008/Rede_Dufner_BASF_HV08.pdf „''Rede von Markus Dufner bei der Hauptversammlung von BASF am 24. April 2008''“] (zugegriffen am 30. Juni 2008)&lt;/ref&gt; Nach Recherchen des Fernsehmagazins [[Monitor (Fernsehmagazin)|Monitor]] soll von 2004 bis 2005 ein BASF-Mitarbeiter, ein so genannter &quot;externer Mitarbeiter&quot; oder auch &quot;Leihbeamter&quot;, an der Umsetzung der EU-Chemikalienrichtlinie [[REACH-Verordnung|REACH]] mitgewirkt haben. Die Europäische Union plante damals eine neue Chemieverordnung, abgekürzt [[REACH]] (Registration, Evaluation and Authorisation of Chemicals). Nach der bereits in Kraft getretene Verordnung REACH muss die Chemieindustrie solche chemischen Substanzen untersuchen, die bislang nie auf ihre Gefährlichkeit getestet wurden. Nach Angaben von Monitor ist das „''Interesse der Chemieindustrie: Weniger Testverfahren, zum Beispiel bei Kinderspielzeug oder Kleidung, um Kosten zu sparen. Damit setzte sich die Lobby gegen die Verbraucherinteressen durch.''“ &lt;ref&gt;Kim Otto, Sascha Adamek, Markus Schmidt: [http://www.wdr.de/tv/monitor/beitrag.phtml?bid=946 ''„Heimliche Interessensvertreter: Lobbyisten in Bundesministerien''“] Vgl.: Thomas Barth: [http://www.heise.de/tp/r4/artikel/27/27714/1.html ''„Und keiner nennt es Korruption“''], 14. April 2008 (zugegriffen am 30. Juni 2008)&lt;/ref&gt; (Siehe auch: [[Externe Mitarbeiter in deutschen Bundesministerien]]).<br /> <br /> Der [[Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland]] (BUND), der [[Deutscher Naturschutzring|Deutsche Naturschutzring]] (DNR) und die Organisation Women in Europe for a Common Future (WECF) forderten, anlässlich einer Umweltpressekonferenz der BASF im Jahr 2003, den Chemiekonzern auf, „''seinen unverantwortlichen Umgang mit Kunststoffweichmachern zu ändern''“. Nach Angaben von BUND ist die BASF einer der Haupthersteller von [[Phthalsäureester|Phthalaten]].<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Explosion des Oppauer Stickstoffwerkes]] (1921)<br /> * [[Friedrich-Engelhorn-Hochhaus]]<br /> * [[I.G.-Farben-Prozess]] (1947-1948)<br /> * [[Kraftwerk BASF-Antwerpen]]<br /> * [[Kraftwerk BASF-Ludwigshafen]]<br /> * [[Kesselwagenexplosion in der BASF]] (1948)<br /> * [[Museum für Lackkunst]] (betrieben von der [[BASF Coatings AG]])<br /> * [[Werkfeuerwehr BASF]]<br /> <br /> === Wichtigste Mitbewerber ===<br /> ;Im Inland<br /> * [[Merck KGaA]]<br /> * [[Bayer AG|Bayer]]<br /> * [[Cognis]]<br /> * [[Evonik]]<br /> * [[Henkel KGaA]]<br /> * [[Lanxess]]<br /> * [[Wacker Chemie]]<br /> <br /> ;Weltweit<br /> * [[Akzo Nobel]]<br /> * [[Clariant]]<br /> * [[Dow Chemical]]<br /> * [[DuPont]]<br /> * [[Solvay]]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * (Hrsg.) [[Werner Abelshauser]]: ''Die BASF - Von 1865 bis zur Gegenwart. Geschichte eines Unternehmens''. [[C.H.Beck|C.H.Beck Verlag]], München, 2. Aufl. 2003, ISBN 3406495265<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{commonscat}}<br /> * [http://www.basf.com/ Website der BASF SE]<br /> * [http://www.landeshauptarchiv.de/blick/archiv.html?02.12.0 Die BASF und die Gründung der I.G.-Farben.] (&lt;small&gt;Landeshauptarchiv Koblenz&lt;/small&gt;)<br /> * [http://www.kritischeaktionaere.de/basf.html Infos der AABA] - Kritik an der BASF durch die Aktion Alternativer BASF-Aktionäre (AABA)<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;div class=&quot;references-small&quot; style=&quot;-moz-column-count:2; column-count:2;&quot;&gt;<br /> &lt;references /&gt;&lt;/div&gt;<br /> <br /> {{Navigationsleiste DAX-Unternehmen}}<br /> <br /> {{Lesenswert}}<br /> <br /> {{Coordinate |NS=49/29/47/N |EW=8/25/57/E |type=landmark |region=DE-RP}}<br /> <br /> [[Kategorie:BASF| ]]<br /> [[Kategorie:Unternehmen (Ludwigshafen am Rhein)|Basf]]<br /> [[Kategorie:Chemieunternehmen (Deutschland)|Basf]]<br /> [[Kategorie:Automobilzulieferer|Basf]]<br /> [[Kategorie:Markenname|Basf]]<br /> [[Kategorie:Abkürzung]]<br /> [[Kategorie:I.G. Farben|Basf]]<br /> [[Kategorie:Mitglied der Europäischen Bewegung Deutschland]]<br /> <br /> [[bg:BASF]]<br /> [[cs:BASF]]<br /> [[en:BASF]]<br /> [[eo:BASF]]<br /> [[es:BASF]]<br /> [[fi:BASF]]<br /> [[fr:BASF]]<br /> [[hu:BASF]]<br /> [[id:BASF]]<br /> [[it:BASF]]<br /> [[ja:BASF]]<br /> [[mr:बी.ए.एस.एफ.]]<br /> [[nl:BASF (chemieconcern)]]<br /> [[no:BASF]]<br /> [[pl:BASF]]<br /> [[pt:BASF]]<br /> [[qu:BASF]]<br /> [[ro:BASF]]<br /> [[ru:BASF]]<br /> [[sk:BASF]]<br /> [[sq:BASF]]<br /> [[sv:BASF]]<br /> [[tr:BASF]]<br /> [[vi:BASF]]<br /> [[zh:巴斯夫]]</div> Sumivec https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=David_Duke&diff=59395151 David Duke 2009-04-25T11:36:38Z <p>Sumivec: in Prag</p> <hr /> <div>[[Datei:David Duke and Udo Voigt (2002).jpg|thumb|Der Parteivorsitzende der [[Nationaldemokratische Partei Deutschlands|NPD]], [[Udo Voigt]], und David Duke]]<br /> '''David Ernest Duke''' (* [[1. Juli]] [[1950]] in [[Tulsa]], [[Oklahoma]]) ist ein [[Vereinigte Staaten|US-amerikanischer]] Politiker. Der ehemalige Abgeordnete des [[Repräsentantenhaus von Louisiana|Repräsentantenhauses von Louisiana]] war führendes Mitglied des [[Rassismus|rassistischen]] Geheimbundes [[Ku-Klux-Klan]]&lt;ref&gt;[http://www.kkklan.com/wall.htm Bekannte KKK-Mitglieder]&lt;/ref&gt;. Duke vertritt die Ideologie der [[White Supremacy]] und trat mit [[Antisemitismus|antisemitischen]] Äußerungen und als Unterstützer des [[Holocaustleugner]]s [[Ernst Zündel]] öffentlich hervor.&lt;ref&gt;[http://www.adl.org/poisoning_web/duke.asp Veröffentlichung der amerik. Anti-Diffamierungs-Liga]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Politische Karriere ==<br /> Duke bewarb sich erstmals 1975 für die [[Demokratische Partei (Vereinigte Staaten)|Demokraten]] um einen Sitz im [[Senat von Louisiana]]. Dies blieb ebenso erfolglos wie seine Teilnahme an den Vorwahlen ([[Primary|Primaries]]) um das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten 1988. Nach seinem Wechsel von den Demokraten zur [[Republikanische Partei|Republikanischen Partei]] war er von 1989 bis 1992 Abgeordneter im [[Repräsentantenhaus von Louisiana]]. Obwohl er bisher in kein öffentliches Amt mehr gewählt wurde, erreichte er bei Wahlen, z.B. 1991 als Kandidat für das Senatorenamt in [[Louisiana]], 40 Prozent der Stimmen. Aufgrund des beachtlichen Zuspruches erhielt er Unterstützung von dem [[Holocaustleugner]]n nahestehenden Journalisten [[Pat Buchanan]]&lt;ref&gt;Buchveröffentlichung ''Betrifft: Leugnen des Holocaust'', Deborah E. Lipstadt, 1994, S20f&lt;/ref&gt;. Seine erneute Teilnahme an den Vorwahlen der Republikaner zur [[Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 1992|Präsidentschaftswahl 1992]] blieb aber ebenso erfolglos.<br /> <br /> == Kritik und Kontroversen ==<br /> === Hitlerverehrer ===<br /> Bereits während seines Studiums an der [[Louisiana State University]] gründete Duke eine rassistische Studentenverbindung namens ''White Youth Alliance'' und sorgte durch das Tragen einer [[Nationalsozialismus|Nazi]]-Uniform und das Feiern [[Adolf Hitler]]s Geburtstages für Aufsehen.&lt;ref&gt;Buchveröffentlichung ''The Rise of David Duke'', Bridges Tyler, 1995&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Ku-Klux-Klan ===<br /> Duke war der Leiter (Position: ''Grand Wizard'') des Ku-Klux-Klan-Abschnittes [[Boston|Süd-Boston]] von 1974 bis 1978, den er selbst gründete.&lt;ref&gt;[http://www.aliciapatterson.org/APF1503/Berry/Berry01.jpg David Duke während einer Kundgebung des KKK]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Weitere Verbindungen ===<br /> Nach seinem Weggang beim Klan wurde Duke führendes Mitglied der ''National Association for the Advancement of White People'', einer Organisation der Bewegung ''White nationalism'', die sich weiterhin für die Rassentrennung einsetzt.&lt;ref&gt;[http://en.wikipedia.org/wiki/National_Association_for_the_Advancement_of_White_People Informationen zur NAAWP]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Unterstützung Ernst Zündels und Leugnung des Holocaust ===<br /> [[Datei:Conference day 1.JPG|right|thumb|Teilnehmer der Holocaust-Konferenz, neben David Duke (ganz links), u.a. Konferenzleiter ''Rahmandost'' und ''Jan Bernhoff'', ein schwedischer Informatiklehrer der behauptet, dass nur 300.000 Juden während des Holocausts umkamen.&lt;ref&gt;[http://www.thelocal.se/5797/20061214/ Swedish teacher at Holocaust denial conference], ''The Local'', 14. Dezember 2006.&lt;/ref&gt;]]<br /> David Duke gehört zu den Unterstützern des Holocaustleugners [[Ernst Zündel]]. Er trat durch zahlreiche antisemitische Äußerungen (so bezeichnete er z.B. in einem Interview auf seiner eigenen Webseite am 5. Februar 2005 [[Ariel Scharon]] als ''&quot;schlimmsten Terroristen der Welt&quot;'' und unterstellte dem [[Mossad]] eine Beteiligung an den [[Terroranschläge am 11. September 2001|Terroranschlägen am 11. September 2001]]. Er behauptete, [[Zionismus|Zionisten]] seien die wahren Drahtzieher der Anschläge, um Stimmung gegen den [[Islam]] zu machen&lt;ref&gt;[http://www.davidduke.com/?p=114&amp;page=1 Ariel Sharon: The terrorist behind the 9-11 Attack!, Artikel auf davidduke.com] von David Duke&lt;/ref&gt;) und Buchveröffentlichungen &lt;ref&gt;[http://www.wymaninstitute.org/articles/2003-denialreport.php Bericht Institute for Holocaust studies]&lt;/ref&gt; öffentlich in Erscheinung &lt;ref&gt;[http://lipstadt.blogspot.com/2005/11/david-duke-visits-syria-to-support.html Duke über Israel und die Juden]&lt;/ref&gt; und bezeichnet Zündel u.a. als einen [[Kriegsgefangener|Kriegsgefangenen]]. Während eines Besuches in [[Syrien]] bezeichnete er die USA, London und andere Nationen dem Zionismus unterwürfig zu sein&lt;ref&gt;[http://www.israelnationalnews.com/News/News.aspx/93809 Bericht über Dukes Besuch in Syrien]&lt;/ref&gt;. In einem TV-Interview bezeichnete er Israel und dessen Politik: &quot;makes the Nazi state look very, very moderate.&quot; &lt;ref&gt;Interview mit David Duke auf ''Syrian television'', the Middle East Media Research Institute (MEMRI), 25. November 2005.&lt;/ref&gt; David Duke war Teilnehmer an der [[Holocaust-Konferenz]], welche im Dezember 2006 auf Einladung von [[Mahmud Ahmadinedschad]] in Teheran stattfand.&lt;ref&gt;[http://www.rosalux.de/cms/index.php?id=12603 Teilnehmer-Liste der Holocaust-Konferenz]&lt;/ref&gt; David Duke betreibt mehrere Internet-Seiten und -Foren mit rechtsradikalem und rassistischem Hintergrund.<br /> <br /> === Verurteilung wegen Betruges ===<br /> Im Dezember 2002 wurde David Duke wegen [[Steuerhinterziehung]] und [[Betrug]]s zu einer Gefängnisstrafe von 15 Monaten und 10.000 USD verurteilt. Er verbüßte seine Haftstrafe im Gefängnis von [[Big Spring]], Texas.&lt;ref&gt;[http://www.foxnews.com/story/0,2933,80944,00.html Artikel über die Verurteilung bei Fox-News]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Die Vehaftung in Prag ==<br /> Die tschechische Polizei hat am 24.4.2009 in Prag David Duke verhaftet. Er werde verdächtigt, eine Bewegung zu unterstützen, &quot;die Grund- und Menschenrechte unterdrücken will&quot;, was in Tscheche Republik mit bis zu drei Jahren Haft bestraft werden kann, sagte Polizeisprecher.&lt;ref&gt;http://diepresse.com/home/panorama/welt/473759/index.do?_vl_backlink=/home/index.do Ex-Anführer des Ku-Klux-Klans in Tschechien gefasst&lt;/ref&gt;, &lt;ref&gt;http://www.tschechien-online.org/news/14948-polizei-nimmt-ehemaligen-ku-klux-klan-chef-prag-fest/ Polizei nimmt ehemaligen Ku-Klux-Klan-Chef in Prag fest&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{commonscat}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{DEFAULTSORT:Duke, David}}<br /> [[Kategorie:Mitglied des Repräsentantenhauses von Louisiana]]<br /> [[Kategorie:Mitglied der Demokratischen Partei (Vereinigte Staaten)]]<br /> [[Kategorie:Mitglied der Republikanischen Partei (Vereinigte Staaten)]]<br /> [[Kategorie:Ku-Klux-Klan-Mitglied]]<br /> [[Kategorie:Antisemitismus]]<br /> [[Kategorie:US-Amerikaner]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1950]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Duke, David<br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=US-amerikanischer Politiker<br /> |GEBURTSDATUM=1. Juli 1950<br /> |GEBURTSORT=[[Tulsa]], Oklahoma<br /> |STERBEDATUM=<br /> |STERBEORT=<br /> }}<br /> <br /> [[bg:Дейвид Дюк]]<br /> [[cs:David Duke]]<br /> [[en:David Duke]]<br /> [[es:David Duke]]<br /> [[fa:دیوید دوک]]<br /> [[fi:David Duke]]<br /> [[fr:David Duke]]<br /> [[hsb:David Duke]]<br /> [[it:David Duke]]<br /> [[sv:David Duke]]<br /> [[uk:Девід Дюк]]</div> Sumivec https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Dieldrin&diff=59066988 Dieldrin 2009-04-15T20:43:25Z <p>Sumivec: sk interwiki</p> <hr /> <div>{{Infobox Chemikalie<br /> | Name = Dieldrin<br /> | Strukturformel = [[Bild:Dieldrin.svg|200px|Strukturformel Dieldrin]]<br /> | Andere Namen = 1,2,3,4,10,10-Hexachlor-6,7-epoxy- 1,4,4a,5,6,7,8,8a-octahydro- 1,4-endo- 5,8-exo-dimethanonaphthalin<br /> | Summenformel = C&lt;sub&gt;12&lt;/sub&gt;H&lt;sub&gt;8&lt;/sub&gt;Cl&lt;sub&gt;6&lt;/sub&gt;O<br /> | CAS = 60-57-1<br /> | PubChem = 3048<br /> | Beschreibung = weiße oder gelbliche Kristalle, Naphthalin-Geruch<br /> | Molare Masse = 380,9 g·[[mol]]&lt;sup&gt;−1&lt;/sup&gt;<br /> | Aggregat = fest<br /> | Dichte = 1,75 g·cm&lt;sup&gt;−3&lt;/sup&gt; (20 °C) &lt;ref name=&quot;GESTIS&quot;&gt;{{GESTIS|ZVG=510171|Name=Dieldrin|Datum=8. Juni 2008}}&lt;/ref&gt;<br /> | Schmelzpunkt = 176–177 [[Grad Celsius|°C]] &lt;ref name=&quot;GESTIS&quot;/&gt;<br /> | Siedepunkt = Zersetzung &lt;ref name=&quot;GESTIS&quot;/&gt;<br /> | Löslichkeit = in Wasser 0,1–0,2 mg·l&lt;sup&gt;−1&lt;/sup&gt; (20 °C) &lt;ref name=&quot;GESTIS&quot;/&gt;<br /> | Quelle GefStKz = {{RL|60-57-1}}<br /> | Gefahrensymbole = {{Gefahrensymbole|T+|N}}<br /> | R = {{R-Sätze|25|27|40|48/25|50/53}}<br /> | S = {{S-Sätze|(1/2)|22|36/37|45|60|61}}<br /> | LD50 = 38,3 mg/kg (Ratte, oral) &lt;ref&gt;{{ChemID|60-57-1|Dieldrin}}&lt;/ref&gt;<br /> | MAK = 0,25 mg·m&lt;sup&gt;−3&lt;/sup&gt; &lt;ref name=&quot;GESTIS&quot;/&gt;<br /> }}<br /> <br /> '''Dieldrin''' ist ein [[Insektizid]], das gegen Bodeninsekten und verschiedene krankheitsübertragende Insekten eingesetzt wurde. Außerdem entsteht es als Abbauprodukt von [[Aldrin]] in Pflanzen und Tieren.<br /> <br /> Für Fische ist Dieldrin stark giftig. Dieldrin haftet sehr stark an Bodenpartikeln. Die [[Halbwertszeit]] beträgt im gemäßigtem Klima etwa fünf Jahre. Dieldrin ist möglicherweise krebserregend.<br /> <br /> == Kampagne gegen die Feuerameise ==<br /> Unter Leitung des [[Landwirtschaftsministerium (Vereinigte Staaten)|US-Landwirtschaftsministeriums]] (USDA) wurde Ende der 1950er-Jahre versucht, die [[Feuerameisen]] im Süden der USA mit Hilfe von Dieldrin auszurotten. Schon die Ankündigung der Aktion hatte 1956 zu heftigen Protesten von Naturschutzverbänden geführt. Die Notwendigkeit eines derartigen Ausrottungsprogramms wurde in Frage gestellt, ebenso das geplante Vorgehen. Die Pläne des USDA sahen vor, auf einer Fläche von 80.000 bis 120.000 km&lt;sup&gt;2&lt;/sup&gt; [[Pellets]] aus einem Dieldrin-[[Tonmineral|Ton]]-Gemisch zu verteilen. Ende 1957 und 1958 wurde mit der Umsetzung begonnen. Es kam schon bald zu Fisch- und Vogelsterben sowie zu Todesfällen beim Vieh und Hausgeflügel. Die Jäger beklagten einen Rückgang der jagdbaren Wildvögel. Fischer am [[Golf von Mexiko]] beschwerten sich, weil [[Krabben]] und [[Garnele|Shrimps]] durch ins Meer gespültes Dieldrin abstarben. In den „behandelten“ Gebieten wurden einige [[Schlangen]]-, [[Eidechsen]]- und [[Froschlurche|Frosch]]arten ausgerottet. Der Staat [[Alabama]] entzog dem ''fire ant program'' 1959 die bereits bewilligten Mittel, [[Florida]] tat dies 1960. Die anderen von der Feuerameise betroffenen Staaten ließen die Durchführung des Ausrottungsprogramms nicht mehr zu.<br /> <br /> Aufgrund der bei der Bekämpfung der Feuerameise mit Dieldrin aufgetretenen Schäden wurden 1958 erstmals in nennenswertem Umfang Gelder zur Erforschung der Umweltwirkung von [[Pestizid]]en bewilligt.&lt;ref name=&quot;Dunlap&quot;&gt;Thomas R. Dunlap, ''DDT: Scientists, Citizens and Public Policy'', Princeton University Press, 1981, ISBN 0-691-04680-8, Kap. 4&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Verbot ==<br /> Mit der [[Stockholmer Konvention]] vom 22. Mai [[2001]] wurde ein weltweites Verbot zur Herstellung, Verkauf und Anwendung von zwölf [[Persistenz (Chemie)|persistent]]en organischen Schadstoffen ([[POPs]] = persistent organic pollutants) ratifiziert. Unter diesem „dreckigen Dutzend“ ([[dirty dozen]]) befindet sich auch Dieldrin. Seit dem 17. Mai 2004 hat das Übereinkommen nach der Ratifizierung durch den 50. Beitrittsstaat globale Rechtsgültigkeit erlangt.<br /> <br /> == Quellen ==<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> {{Gesundheitshinweis}}<br /> <br /> [[Kategorie:Chloralkan]]<br /> [[Kategorie:Chloralken]]<br /> [[Kategorie:Epoxid]]<br /> [[Kategorie:Insektizid]]<br /> [[Kategorie:Ektoparasitikum]]<br /> [[Kategorie:Biozid (Wirkstoff)]]<br /> <br /> [[cs:Dieldrin]]<br /> [[en:Dieldrin]]<br /> [[eo:Dieldrino]]<br /> [[es:Aldrín y dieldrín]]<br /> [[fr:Dieldrine]]<br /> [[ja:ディルドリン]]<br /> [[sk:Dieldrin]]</div> Sumivec https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Jan_Fischer_(Politiker)&diff=58851283 Jan Fischer (Politiker) 2009-04-09T13:16:21Z <p>Sumivec: bild</p> <hr /> <div>[[Image:Jan Fischer.jpg|thumb|Jan Fischer]]<br /> '''Jan Fischer''' (* [[2. Januar]] [[1951]] in [[Prag]]) ist ein tschechischer Politiker. Er wurde am 9. April 2009 damit beauftragt, eine Regierung für die [[Tschechien|tschechische Republik]] zu bilden.<br /> <br /> == Biografie ==<br /> Im Jahr 1974 schloss Jan Fischer sein Studium an der Wirtschaftsuniversität Prag ab. Von 1980 bis 1989 war Fischer Mitglied der kommunistischen Partei Tschechiens. Kurz nach seinem Studium begann er bei der tschechischoslowakischen Statistikbehörde zu arbeiten. Dort wurde er 1990 stellvertretender Leiter und behielt diese Position bis zur Trennung des Staates 1993. Im April 2003 wurde er zum Leiter der Statistikbehörde der tschechischen Republik ernannt.<br /> <br /> Er ist verheiratet und hat drei Kinder.<br /> <br /> == Ministerpräsident ==<br /> Nach dem Sturz von [[Mirek Topolánek]] im März 2009 wurde Jan Fischer im April 2009 damit beauftragt eine parteiunabhängige Expertenregierung zu bilden, welche die Regierungsgeschäfte bis zu den vorgezogenen Neuwahlen im Oktober 2009 übernehmen soll. Er übernimmt damit auch den [[Vorsitz des Europäischen Rates]] während der [[Tschechische EU-Ratspräsidentschaft 2009|tschechischen Ratspräsidentschaft]], die noch bis zum 30. Juni 2009 andauert.<br /> <br /> {{DEFAULTSORT:Fischer, Jan}}<br /> [[Kategorie:Geboren 1951]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> [[Kategorie:Tscheche]]<br /> [[Kategorie:Politiker (Tschechien)]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Fischer, Jan <br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=tschechischer Politiker<br /> |GEBURTSDATUM=2. Januar 1951<br /> |GEBURTSORT=[[Prag]]<br /> |STERBEDATUM=<br /> |STERBEORT=<br /> }}<br /> <br /> <br /> [[cs:Jan Fischer (statistik)]]<br /> [[en:Jan Fischer (Czech politician)]]<br /> [[pl:Jan Fischer]]</div> Sumivec https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Spolana&diff=58023613 Spolana 2009-03-17T22:47:28Z <p>Sumivec: Dioxinbelastung</p> <hr /> <div>[[Image:Neratovice Spolana 965.JPG|thumb|Spolana Neratovice]]<br /> '''Spolana''' ist ein 1898 gegründetes [[Tschechien|tschechisches]] [[Chemische Industrie|Chemieunternehmen]] in [[Neratovice]]. <br /> <br /> Der Betrieb befindet sich linksseitig der [[Elbe]] gegenüber der Einmündung des [[Košátecký potok]]. Das Unternehmen kam 2002 in die Schlagzeilen, als das [[Elbehochwasser]] das Firmengelände überschwemmte.<br /> <br /> == Dioxinbelastung ==<br /> Spolana produzierte [[2,4,5-T]] pestizid zwischen 1965 und 1968. Herbizid mit dioxinbelastung drei Gebäude und viele Mitarbeiter kontaminierte.&lt;ref&gt;Miroslav Šuta: [http://www.sedmagenerace.cz/index.php?art=clanek&amp;id=121 Spolana — časovaná bomba na břehu Labe], Sedmá generace, 10/2002&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.spolana.cz/html/ Offizielle Internetpräsenz]<br /> * [http://www.orgalab.de/cgi-local/orga_lab/orga_locator.pl?mo=main&amp;br=ns6op&amp;lc=cgi-local/orga_lab/orga_news.pl%3Fmo%3Dnews%26ae%3Dnews%26au%3Dall%26ca%3Dall%26ar%3Darchiv_2002%26id%3D160%26rs%3D160%26re%3D160 Elbehochwasser: ''Tschechisches Chemiewerk Spolana zu 90% überspült'']<br /> *[http://www.vistaverde.de/news/Politik/0208/20_spolana.htm «Spolana»: Chemie-Zeitbombe an der Elbe - Journalisten ausgesperrt]<br /> <br /> <br /> [[Kategorie:Chemieunternehmen]]<br /> [[Kategorie:Unternehmen (Tschechien)]]<br /> <br /> [[cs:Spolana Neratovice]]<br /> [[en:Spolana]]</div> Sumivec https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=%C4%8Cesk%C3%BD_lev&diff=57968175 Český lev 2009-03-16T18:19:37Z <p>Sumivec: /* Preisträger in der Kategorie „Bester Film“ */</p> <hr /> <div>{{Dieser Artikel|erläutert den Filmpreis, zur Bedeutung in der Heraldik siehe [[Böhmischer Löwe (Wappentier)]].}}<br /> Der '''Böhmische Löwe''' (''Český lev'') ist ein [[Tschechien|tschechischer]] [[Filmpreis]]. Er wurde 1993 geschaffen und wird jährlich in mehr als fünfzehn Kategorien verliehen. Als Preis wird dabei ein kristallener Löwe vergeben.<br /> <br /> == Auszeichnung ==<br /> <br /> Ausgezeichnet werden können tschechische Filme, die abendfüllend sind (mehr als 50 Minuten)&lt;ref&gt;http://www.ceskylev.cz/index.php?option=displaypage&amp;Itemid=258&amp;op=page&amp;SubMenu= Statut Abschnitt A, Absatz 1&lt;/ref&gt;. Dabei werden jeweils die Filme des Vorjahres ausgezeichnet. Die Nominierung findet stets im Februar statt, die Verleihung in der Prager ''Lucerna'' jeweils im März.<br /> <br /> == Kategorien ==<br /> <br /> Als Hauptkategorien gelten u.a.: Bester Film, Beste Regie, Bestes Szenarium, Beste Kamera, Beste Musik, Bester Schnitt, Bester Ton, Bester Hauptdarsteller, Beste Hauptdarstellerin, Bester Nebendarsteller, Beste Nebendarstellerin, Zuschauerpreis, Preis für langjährige Verdienste für den tschechischen Film und Bester Dokumentarfilm (muss nicht verliehen werden).<br /> <br /> Weiterhin gibt es Preise für das beste Filmplakat, den Preis ''Magnesie'' für den besten ausländischen Film, den Preis ''Sazka'' für das beste nicht verwirklichte Drehbuch, einen Kritikerpreis, den Preis der Filmzeitschrift ''Premiere''. Daneben gibt es den ''Plüschlöwen'', der als Preis für den schlechtesten Film vergeben wird. <br /> <br /> == Preisträger in der Kategorie „Bester Film“ ==<br /> Bei der letzten Verleihung des Böhmischen Löwen am 7. Marz 2009 setzte sich der Film ''[[Karamazovi]]'' von [[Petr Zelenka]] durch. <br /> <br /> {| class=&quot;prettytable&quot; <br /> |-bgcolor=lavender<br /> |'''Jahr'''<br /> |'''Preisträger'''<br /> |'''Deutscher Verleihtitel'''<br /> |'''Regie'''<br /> |-<br /> |-bgcolor=#ffffff<br /> |1993<br /> |[[Šakalí léta]]<br /> |''nicht bekannt''<br /> |[[Jan Hřebejk]]<br /> |-<br /> |1994<br /> |[[Díky za každé nové ráno]]<br /> |''nicht bekannt''<br /> |[[Milan Šteindler]]<br /> |-<br /> |-bgcolor=#ffffff<br /> |1995<br /> |Záhrada<br /> |[[Der Garten]]<br /> |[[Martin Sulík]]<br /> |-<br /> |1996<br /> |Kolja<br /> |[[Kolya]]<br /> |[[Jan Svěrák]]<br /> |-<br /> |-bgcolor=#ffffff<br /> |1997<br /> |[[Knoflíkáři]]<br /> |''nicht bekannt''<br /> |[[Petr Zelenka]]<br /> |-<br /> |1998<br /> |[[Je třeba zabít Sekala]]<br /> |''nicht bekannt''<br /> |[[Vladimír Michálek]]<br /> |-<br /> |-bgcolor=#ffffff<br /> |1999<br /> |Návrat idiota<br /> |[[Die Rückkehr des Idioten]]<br /> |[[Saša Gedeon]]<br /> |-<br /> |2000<br /> |Musíme si pomáhat<br /> |[[Wir müssen zusammenhalten]]<br /> |[[Jan Hřebejk]]<br /> |-<br /> |-bgcolor=#ffffff<br /> |2001<br /> |[[Otesánek]]<br /> |''nicht bekannt''<br /> |[[Jan Švankmajer]]<br /> |-<br /> |2002<br /> |Rok ďábla<br /> |[[Das Jahr des Teufels]]<br /> |[[Petr Zelenka]]<br /> |-<br /> |-bgcolor=#ffffff<br /> |2003<br /> |Nuda v Brně<br /> |[[Sex in Brno]]<br /> |[[Vladimír Morávek]]<br /> |-<br /> |2004<br /> |[[Horem pádem]]<br /> |''nicht bekannt''<br /> |[[Jan Hřebejk]]<br /> |-<br /> |-bgcolor=#ffffff<br /> |2005<br /> |Štěstí<br /> |[[Die Jahreszeit des Glücks]]<br /> |[[Bohdan Sláma]]<br /> |-<br /> |2006<br /> |Obsluhoval jsem anglického krále<br /> |[[Ich habe den englischen König bedient]]<br /> |[[Jiří Menzel]]<br /> |-<br /> |-bgcolor=#ffffff<br /> |2007<br /> |[[Tajnosti]]<br /> |''nicht bekannt''<br /> |[[Alice Nellis]]<br /> |-<br /> |-bgcolor=#ffffff<br /> |2008<br /> |[[Karamazovi]]<br /> |''nicht bekannt''<br /> |[[Petr Zelenka]]<br /> <br /> |}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> <br /> * [http://www.ceskylev.cz/ Internetseite ''(Englisch/Tschechisch)'']<br /> * [http://www.imdb.com/Sections/Awards/Czech_Lions/ Böhmischer Löwe] in der [[Internet Movie Database]] (englisch)<br /> <br /> {{DEFAULTSORT: Bohmischer Lowe}}<br /> [[Kategorie:Filmpreis]]<br /> [[Kategorie:Kultur (Tschechien)]]<br /> <br /> [[cs:Český lev]]<br /> [[en:Czech Lion]]<br /> [[es:Premios León checo]]<br /> [[fr:Lion tchèque]]<br /> [[pl:Czeskie Lwy]]<br /> [[sk:Český lev]]</div> Sumivec https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=%C4%8Cesk%C3%BD_lev&diff=57968047 Český lev 2009-03-16T18:17:11Z <p>Sumivec: /* Preisträger in der Kategorie „Bester Film“ */ + 2008</p> <hr /> <div>{{Dieser Artikel|erläutert den Filmpreis, zur Bedeutung in der Heraldik siehe [[Böhmischer Löwe (Wappentier)]].}}<br /> Der '''Böhmische Löwe''' (''Český lev'') ist ein [[Tschechien|tschechischer]] [[Filmpreis]]. Er wurde 1993 geschaffen und wird jährlich in mehr als fünfzehn Kategorien verliehen. Als Preis wird dabei ein kristallener Löwe vergeben.<br /> <br /> == Auszeichnung ==<br /> <br /> Ausgezeichnet werden können tschechische Filme, die abendfüllend sind (mehr als 50 Minuten)&lt;ref&gt;http://www.ceskylev.cz/index.php?option=displaypage&amp;Itemid=258&amp;op=page&amp;SubMenu= Statut Abschnitt A, Absatz 1&lt;/ref&gt;. Dabei werden jeweils die Filme des Vorjahres ausgezeichnet. Die Nominierung findet stets im Februar statt, die Verleihung in der Prager ''Lucerna'' jeweils im März.<br /> <br /> == Kategorien ==<br /> <br /> Als Hauptkategorien gelten u.a.: Bester Film, Beste Regie, Bestes Szenarium, Beste Kamera, Beste Musik, Bester Schnitt, Bester Ton, Bester Hauptdarsteller, Beste Hauptdarstellerin, Bester Nebendarsteller, Beste Nebendarstellerin, Zuschauerpreis, Preis für langjährige Verdienste für den tschechischen Film und Bester Dokumentarfilm (muss nicht verliehen werden).<br /> <br /> Weiterhin gibt es Preise für das beste Filmplakat, den Preis ''Magnesie'' für den besten ausländischen Film, den Preis ''Sazka'' für das beste nicht verwirklichte Drehbuch, einen Kritikerpreis, den Preis der Filmzeitschrift ''Premiere''. Daneben gibt es den ''Plüschlöwen'', der als Preis für den schlechtesten Film vergeben wird. <br /> <br /> == Preisträger in der Kategorie „Bester Film“ ==<br /> Bei der letzten Verleihung des Böhmischen Löwen am 1. Mai 2008 setzte sich der Film ''[[Tajnosti]]'' von [[Alice Nellis]] durch. Die romantische Komödie konnte zwei von 10 Kategorien für sich entscheiden.&lt;ref&gt;vgl. ''Little Girl Blue awarded as best Czech film''. CTK National News Wire, 1. März 2008, 10:45 PM (Central European Time)&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {| class=&quot;prettytable&quot; <br /> |-bgcolor=lavender<br /> |'''Jahr'''<br /> |'''Preisträger'''<br /> |'''Deutscher Verleihtitel'''<br /> |'''Regie'''<br /> |-<br /> |-bgcolor=#ffffff<br /> |1993<br /> |[[Šakalí léta]]<br /> |''nicht bekannt''<br /> |[[Jan Hřebejk]]<br /> |-<br /> |1994<br /> |[[Díky za každé nové ráno]]<br /> |''nicht bekannt''<br /> |[[Milan Šteindler]]<br /> |-<br /> |-bgcolor=#ffffff<br /> |1995<br /> |Záhrada<br /> |[[Der Garten]]<br /> |[[Martin Sulík]]<br /> |-<br /> |1996<br /> |Kolja<br /> |[[Kolya]]<br /> |[[Jan Svěrák]]<br /> |-<br /> |-bgcolor=#ffffff<br /> |1997<br /> |[[Knoflíkáři]]<br /> |''nicht bekannt''<br /> |[[Petr Zelenka]]<br /> |-<br /> |1998<br /> |[[Je třeba zabít Sekala]]<br /> |''nicht bekannt''<br /> |[[Vladimír Michálek]]<br /> |-<br /> |-bgcolor=#ffffff<br /> |1999<br /> |Návrat idiota<br /> |[[Die Rückkehr des Idioten]]<br /> |[[Saša Gedeon]]<br /> |-<br /> |2000<br /> |Musíme si pomáhat<br /> |[[Wir müssen zusammenhalten]]<br /> |[[Jan Hřebejk]]<br /> |-<br /> |-bgcolor=#ffffff<br /> |2001<br /> |[[Otesánek]]<br /> |''nicht bekannt''<br /> |[[Jan Švankmajer]]<br /> |-<br /> |2002<br /> |Rok ďábla<br /> |[[Das Jahr des Teufels]]<br /> |[[Petr Zelenka]]<br /> |-<br /> |-bgcolor=#ffffff<br /> |2003<br /> |Nuda v Brně<br /> |[[Sex in Brno]]<br /> |[[Vladimír Morávek]]<br /> |-<br /> |2004<br /> |[[Horem pádem]]<br /> |''nicht bekannt''<br /> |[[Jan Hřebejk]]<br /> |-<br /> |-bgcolor=#ffffff<br /> |2005<br /> |Štěstí<br /> |[[Die Jahreszeit des Glücks]]<br /> |[[Bohdan Sláma]]<br /> |-<br /> |2006<br /> |Obsluhoval jsem anglického krále<br /> |[[Ich habe den englischen König bedient]]<br /> |[[Jiří Menzel]]<br /> |-<br /> |-bgcolor=#ffffff<br /> |2007<br /> |[[Tajnosti]]<br /> |''nicht bekannt''<br /> |[[Alice Nellis]]<br /> |-<br /> |-bgcolor=#ffffff<br /> |2008<br /> |[[Karamazovi]]<br /> |''nicht bekannt''<br /> |[[Petr Zelenka]]<br /> <br /> |}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> <br /> * [http://www.ceskylev.cz/ Internetseite ''(Englisch/Tschechisch)'']<br /> * [http://www.imdb.com/Sections/Awards/Czech_Lions/ Böhmischer Löwe] in der [[Internet Movie Database]] (englisch)<br /> <br /> {{DEFAULTSORT: Bohmischer Lowe}}<br /> [[Kategorie:Filmpreis]]<br /> [[Kategorie:Kultur (Tschechien)]]<br /> <br /> [[cs:Český lev]]<br /> [[en:Czech Lion]]<br /> [[es:Premios León checo]]<br /> [[fr:Lion tchèque]]<br /> [[pl:Czeskie Lwy]]<br /> [[sk:Český lev]]</div> Sumivec https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=%C4%8Cesk%C3%BD_lev&diff=57967903 Český lev 2009-03-16T18:14:22Z <p>Sumivec: Änderung 57924963 von 87.186.67.117 wurde rückgängig gemacht. - vandalismus</p> <hr /> <div>{{Dieser Artikel|erläutert den Filmpreis, zur Bedeutung in der Heraldik siehe [[Böhmischer Löwe (Wappentier)]].}}<br /> Der '''Böhmische Löwe''' (''Český lev'') ist ein [[Tschechien|tschechischer]] [[Filmpreis]]. Er wurde 1993 geschaffen und wird jährlich in mehr als fünfzehn Kategorien verliehen. Als Preis wird dabei ein kristallener Löwe vergeben.<br /> <br /> == Auszeichnung ==<br /> <br /> Ausgezeichnet werden können tschechische Filme, die abendfüllend sind (mehr als 50 Minuten)&lt;ref&gt;http://www.ceskylev.cz/index.php?option=displaypage&amp;Itemid=258&amp;op=page&amp;SubMenu= Statut Abschnitt A, Absatz 1&lt;/ref&gt;. Dabei werden jeweils die Filme des Vorjahres ausgezeichnet. Die Nominierung findet stets im Februar statt, die Verleihung in der Prager ''Lucerna'' jeweils im März.<br /> <br /> == Kategorien ==<br /> <br /> Als Hauptkategorien gelten u.a.: Bester Film, Beste Regie, Bestes Szenarium, Beste Kamera, Beste Musik, Bester Schnitt, Bester Ton, Bester Hauptdarsteller, Beste Hauptdarstellerin, Bester Nebendarsteller, Beste Nebendarstellerin, Zuschauerpreis, Preis für langjährige Verdienste für den tschechischen Film und Bester Dokumentarfilm (muss nicht verliehen werden).<br /> <br /> Weiterhin gibt es Preise für das beste Filmplakat, den Preis ''Magnesie'' für den besten ausländischen Film, den Preis ''Sazka'' für das beste nicht verwirklichte Drehbuch, einen Kritikerpreis, den Preis der Filmzeitschrift ''Premiere''. Daneben gibt es den ''Plüschlöwen'', der als Preis für den schlechtesten Film vergeben wird. <br /> <br /> == Preisträger in der Kategorie „Bester Film“ ==<br /> Bei der letzten Verleihung des Böhmischen Löwen am 1. Mai 2008 setzte sich der Film ''[[Tajnosti]]'' von [[Alice Nellis]] durch. Die romantische Komödie konnte zwei von 10 Kategorien für sich entscheiden.&lt;ref&gt;vgl. ''Little Girl Blue awarded as best Czech film''. CTK National News Wire, 1. März 2008, 10:45 PM (Central European Time)&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {| class=&quot;prettytable&quot; <br /> |-bgcolor=lavender<br /> |'''Jahr'''<br /> |'''Preisträger'''<br /> |'''Deutscher Verleihtitel'''<br /> |'''Regie'''<br /> |-<br /> |-bgcolor=#ffffff<br /> |1994<br /> |[[Šakalí léta]]<br /> |''nicht bekannt''<br /> |[[Jan Hřebejk]]<br /> |-<br /> |1995<br /> |[[Díky za každé nové ráno]]<br /> |''nicht bekannt''<br /> |[[Milan Šteindler]]<br /> |-<br /> |-bgcolor=#ffffff<br /> |1996<br /> |Záhrada<br /> |[[Der Garten]]<br /> |[[Martin Sulík]]<br /> |-<br /> |1997<br /> |Kolja<br /> |[[Kolya]]<br /> |[[Jan Svěrák]]<br /> |-<br /> |-bgcolor=#ffffff<br /> |1998<br /> |[[Knoflíkáři]]<br /> |''nicht bekannt''<br /> |[[Petr Zelenka]]<br /> |-<br /> |1999<br /> |[[Je třeba zabít Sekala]]<br /> |''nicht bekannt''<br /> |[[Vladimír Michálek]]<br /> |-<br /> |-bgcolor=#ffffff<br /> |2000<br /> |Návrat idiota<br /> |[[Die Rückkehr des Idioten]]<br /> |[[Saša Gedeon]]<br /> |-<br /> |2001<br /> |Musíme si pomáhat<br /> |[[Wir müssen zusammenhalten]]<br /> |[[Jan Hřebejk]]<br /> |-<br /> |-bgcolor=#ffffff<br /> |2002<br /> |[[Otesánek]]<br /> |''nicht bekannt''<br /> |[[Jan Švankmajer]]<br /> |-<br /> |2003<br /> |Rok ďábla<br /> |[[Das Jahr des Teufels]]<br /> |[[Petr Zelenka]]<br /> |-<br /> |-bgcolor=#ffffff<br /> |2004<br /> |Nuda v Brně<br /> |[[Sex in Brno]]<br /> |[[Vladimír Morávek]]<br /> |-<br /> |2005<br /> |[[Horem pádem]]<br /> |''nicht bekannt''<br /> |[[Jan Hřebejk]]<br /> |-<br /> |-bgcolor=#ffffff<br /> |2006<br /> |Štěstí<br /> |[[Die Jahreszeit des Glücks]]<br /> |[[Bohdan Sláma]]<br /> |-<br /> |2007<br /> |Obsluhoval jsem anglického krále<br /> |[[Ich habe den englischen König bedient]]<br /> |[[Jiří Menzel]]<br /> |-<br /> |-bgcolor=#ffffff<br /> |2008<br /> |[[Tajnosti]]<br /> |''nicht bekannt''<br /> |[[Alice Nellis]]<br /> |}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> <br /> * [http://www.ceskylev.cz/ Internetseite ''(Englisch/Tschechisch)'']<br /> * [http://www.imdb.com/Sections/Awards/Czech_Lions/ Böhmischer Löwe] in der [[Internet Movie Database]] (englisch)<br /> <br /> {{DEFAULTSORT: Bohmischer Lowe}}<br /> [[Kategorie:Filmpreis]]<br /> [[Kategorie:Kultur (Tschechien)]]<br /> <br /> [[cs:Český lev]]<br /> [[en:Czech Lion]]<br /> [[es:Premios León checo]]<br /> [[fr:Lion tchèque]]<br /> [[pl:Czeskie Lwy]]<br /> [[sk:Český lev]]</div> Sumivec https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Vorlage:Navigationsleiste_Burgen_und_Schl%C3%B6sser_in_der_Region_Pilsen&diff=57498031 Vorlage:Navigationsleiste Burgen und Schlösser in der Region Pilsen 2009-03-05T21:28:02Z <p>Sumivec: + 4</p> <hr /> <div>{{Navigationsleiste<br /> |TITEL=[[Liste von Burgen und Schlössern in Tschechien#Region Pilsen (Plzeňský kraj)|Burgen und Schlösser in der Region Pilsen]]<br /> |BILD=[[Datei:Plzensky kraj.svg|80px|Plzensky kraj]]<br /> |INHALT=<br /> <br /> [[Schloss Blovice]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Schloss Dolní Lukavice]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Burg Gutštejn]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Schloss Horšovský Týn]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Burg Kašperk]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Burg Klenová|Burg und Schloss Klenová]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Schloss Kozel]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Burg Libštejn]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Schloss Lužany]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Schloss Manětín]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Schloss Nebílovy]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Feste Opálka]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Schloss Oselce]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Burg Přimda]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Burg Rabí]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Burg Radyně]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Burg Skála]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Schloss Spálené Poříčí]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Burg Švihov]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Burg Velhartice]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Burg Vlčtejn]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Schloss Zelená Hora]]&amp;nbsp;&amp;#124;<br /> [[Schloss Žinkovy]]<br /> <br /> }}&lt;noinclude&gt;<br /> [[Kategorie:Vorlage:Navigationsleiste Bauwerke|Burgen und Schlösser in der Region Pilsen]]<br /> [[Kategorie:Vorlage:Navigationsleiste (Tschechien)|Burgen und Schlösser in der Region Pilsen]]<br /> <br /> [[cs:Šablona:Hrady a zámky v Plzeňském kraji]]<br /> &lt;/noinclude&gt;</div> Sumivec https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Burg_Sk%C3%A1la&diff=57322679 Burg Skála 2009-03-01T22:09:38Z <p>Sumivec: cs interwiki</p> <hr /> <div>Die Ruine der '''Burg Skála ''' (deutsch ''Burg Fels'') befindet sich im Černý les, etwa einem Kilometer südlich des Dorfes [[Radkovice u Příchovic|Radkovice]] auf dem Hügel Skála in [[Tschechien]]. Sie war die Stammburg des Geschlechts ''vom Fels und Schwihau''.<br /> <br /> Erstmals schriftlich erwähnt wurde die Burg 1318. Es wird angenommen, dass bereits an dieser Stelle in der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts eine Burg bestanden hat. Die im 14. Jahrhundert durch Wilhelm [[Riesenberg (Adelsfamilie)|von Riesenberg]] errichtete Anlage wurde 1399 durch [[Wenzel IV.]] eingenommen, wobei erstmals in Böhmen Kanonen zum Einsatz kamen.<br /> <br /> Bereits vor 1427 hatte Wilhelm vom Fels, der Bruder Johann von Schwihau auf [[Burg Rabí]], seinen Sitz von Skála nach [[Burg Švihov|Schwihau]] verlegt. Die Anlage wurde zum Schlupfwinkel für Raubgesindel und 1441 stürmten Hynko Krušin von [[Schwanberg (Adelsgeschlecht)|Schwanberg]] und Hanns von [[Kolovrat]] gemeinsam das Raubnest. Seit 1463 galt die Burg als verlassen. Nach dem Verkauf der Herrschaft Schwihau im Jahre 1548 bestand auch von den neuen Besitzer wenig Interesse an der alten Burg, die schließlich verfiel und seit 1630 als [[Wüstung|wüst]] bezeichnet wurde.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.hrady.cz/index.php?OID=480 Burg Skála]<br /> <br /> {{Coordinate |NS=49/32/19.2/N |EW=13/22/02.5/E |type=landmark |region=CZ-PL}}<br /> <br /> {{Navigationsleiste Burgen und Schlösser in der Region Pilsen}}<br /> <br /> [[Kategorie:Burg in Tschechien|Skala]]<br /> <br /> [[cs:Skála (hrad)]]</div> Sumivec https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Schloss_Oselce&diff=57322120 Schloss Oselce 2009-03-01T21:57:33Z <p>Sumivec: cs interwiki</p> <hr /> <div>Das '''Barockschloss Oselce''' (deutsch ''Schloss Wosseletz'') ist ein Schloss in der Gemeinde [[Oselce]] im [[Okres Plzeň-jih]], [[Tschechien]].<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> Die Feste Oselce ist seit 1388 belegbar. 1543 wurde neben dem Dorf und der Feste erstmals ein Hof erwähnt, dessen Besitzer das Geschlecht von Oselec war. 1662 ist Jiří Kryštof Kokořovec als Grundherr auf Woselecz nachweisbar.<br /> <br /> Das erste Schloss entstand 1680 im Zuge des Umbaus für Jiří Vojtěch Janovský z Janovic, der Woselecz ein Jahr zuvor von Jindřich Vilém Vitanovský erworben hatte. 1697 kaufte Janovský die Grundherrschaft Starý Smolivec und vereinigte sie mit Woselecz.<br /> <br /> Seine heutige Form erhielt es ab dem Jahre 1705 im Zuge eines großen Umbaus durch dem Baumeister [[Giacomo Antonio de Maggi]]. 1737 erfolgte die Fertigstellung der Anlage, zu der auch eine Schlosskapelle mit einer Darstellung des Hl. Johannes von Nepomuk als Deckenfresko und ein Türmchen gehört. Der Innenhof ist mit Arkaden ausgestaltet. 1749 wurde eine Schlossbrauerei eingerichtet.<br /> <br /> Umgeben ist das Schloss Oselce von einem englischen Landschaftspark, in dem sich auch ein mehrstöckiger barocker Kornspeicher befindet.<br /> <br /> 1807 erwarb Prof. Antonín Zürchauer das Schloss von František Dominik Janovský. Ein Jahr später verkaufte es Zürchauer Philipp Anton Freiherr [[Bibra (Adelsgeschlecht)|von Bibra]], der es im Auftrag seines Schwiegersohnes Clemens Wenzel von Boos zu Waldeck und Montfort erwarb. Über dessen Gattin Johanna Carolina Thekla Freiin von Bibra gelangte es 1832 an ihren Sohn Franz Anton von Boos zu Waldeck, der die Besitztümer Wosseletz und [[Defurovy Lážany|Laschan Desfours]] vereinigte.<br /> <br /> 1887 erbte [[Victor von Boos zu Waldeck]] den Besitz. Er trennte sich noch im selben Jahr von den Gütern in [[Mladý Smolivec|Smolivec]] und verkaufte das Schloss Starý Smolivec einschließlich der zugehörigen 350 Hektar Wald und 140 Hektar Ackerland an Karl Graf von Lilgenau auf [[Lnáře|Schlüsselburg]].<br /> <br /> In den 1890er-Jahren wurde Schloss Wosseletz zu einer Stätte der Literatur und Musik. Der Schlossherr Victor von Boos zu Waldeck wirkte als Mäzen und betätigte sich selbst künstlerisch als Übersetzer und Komponist. Zu seinen bekanntesten Werken zählt eine Intonation des Gedichts ''Morgens steh’ ich auf und frage''. von [[Heinrich Heine]]. Gäste auf Schloss Wosseletz waren in dieser Zeit u.&amp;nbsp;a. [[Jaroslav Vrchlický]], [[Josef Václav Sládek]], [[Josef Svatopluk Machar]], [[Václav Tallich]], [[Oskar Nedbal]], [[Josef Suk (Komponist)|Josef Suk]] und [[Adolf Hofmeister]].<br /> <br /> Im Jahre 1910 hatte der zum Schloss gehörende Grundbesitz eine Fläche von 912 Hektar. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Besitz der Grafen Boos zu Waldeck, die bis 1948 im Schloss lebten, enteignet.<br /> <br /> Das Schloss dient heute als landwirtschaftliche Berufsschule, die Kapelle ist zugänglich. In Innengestaltung des Schlosses wurde modernisiert und in den Jahren 1990–1991 erfolgte die Sanierung der Fassaden.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.bb-kultinfo.net/address/details/abc/66//11435887236464 Kurzporträt]<br /> * [http://www.oselce.cz/images/pamatky/zamek/02.jpg Bild]<br /> <br /> {{Navigationsleiste Burgen und Schlösser in der Region Pilsen}}<br /> <br /> {{Coordinate |NS=49/26/4.6/N |EW=13/40/24.1/E |type=landmark |region=CZ-PL|dim=50}}<br /> <br /> [[Kategorie:Schloss in Tschechien|Oselce]]<br /> [[Kategorie:Barockbauwerk in Tschechien|Oselce]]<br /> [[Kategorie:Haus Bibra|Oselce]]<br /> <br /> [[cs:Oselce (zámek)]]</div> Sumivec https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Feste_Op%C3%A1lka&diff=57321432 Feste Opálka 2009-03-01T21:44:51Z <p>Sumivec: cs interwiki</p> <hr /> <div>[[Bild:Opálka - Ansicht von Südwesten.jpg|thumb|Feste Opálka – Ansicht von Südwesten]]<br /> Die '''[[Feste]] [[Opálka]]''' erhebt sich am nördlichen Rande der gleichnamigen kleinen Ortschaft, zwischen [[Janovice nad Úhlavou]] und [[Strážov]] im [[Okres Klatovy]] ([[Region Pilsen]]) in [[Tschechien]] gelegen, über dieser auf einem Felsbuckel an der höchst gelegenen Stelle des Dorfes.<br /> <br /> == Geographie ==<br /> [[Bild:Opálka - Opálka - Lageplan.jpg|thumb|Feste Opálka – Lage (Nach einem Plan von 1905).]]<br /> Unmittelbar unterhalb der sich in ihren Grundmauern auf die zweite Hälfte des 14. Jahrhunderts zurückführenden Feste befindet sich ein Wirtschaftshof mit Verwalterhaus (in seiner nunmehrigen Gestalt aus dem 19. Jahrhundert) mit ehemaliger [[Brauerei]], [[Brennerei]], Ställen und Stadeln, welche in ihrer heutigen Form aus der Zeit vom 17. bis 19. Jahrhundert stammen. An zentraler Stelle des Hofes steht eine [[barock]]e [[Kapelle (Kirchenbau)|Kapelle]] aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts, die der [[Heilige Anna|heiligen Anna]] geweiht ist. Alljährlich findet hier zum [[Patrozinium]] eine [[Wallfahrt]] statt. Die Feste war ursprünglich von einem mehrfachen, für die Größe der Anlage ungewöhnlich mächtigen und ausgedehnten starken Mauerring mit Graben gen Westen und Norden und einer [[Bastion]] nach Osten hin über jäh abfallendem Gelände, umgeben; von dieser Befestigung sind noch große Teile erhalten.<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> [[Bild:Opálka - Ansicht von Südosten.jpg|thumb|Feste Opálka – Ansicht von Südosten (Historischer Stich aus: [[August Sedláček]], Hrady, zámky a tvrze Královsví českého. Díl devátý, Domažlicko a Klatovsko, Praha 1893, 146).]]<br /> [[Bild:Opálka - Ansicht von Osten.jpg|thumb|Feste Opálka – Ansicht von Osten (Historischer Stich aus: August Sedláček, Hrady, zámky a tvrze Královsví českého. Díl devátý, Domažlicko a Klatovsko, Praha 1893, 149).]]Die [[Feste]] Opálka wurde wahrscheinlich in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts durch Bušek von Strážov, welcher sich auch Bušek von Opálka nannte, errichtet. Erstmalig wird sie im Jahre 1392 erwähnt. Nach Bušeks Tod kam dessen Besitz höchstwahrscheinlich an seinen Sohn Bušek II. von Opálka, dessen Spur sich jedoch zwischen 1403 und 1415 verliert. Über die Geschichte der Feste und deren Herren in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts ist nur wenig bekannt. Seit circa 1450 gehörte Opálka den Rittern von Dražovice, welche die Feste bis 1480 hielten. Zwischen 1476 und 1480 gelangte Bedřich Škorně von [[Malonice]] auf unbekannte Weise in den Besitz der Feste. Ihm und später dessen Sohn gehörte Opálka bis 1540. In den Jahren 1538 bis 1540 erlangte Elisabeth von Pacov die Herrschaft über Opálka, die sie ab 1542 zusammen mit ihrem Gatten Jan Tunkl von [[Brníčko]] innehielt und nach deren Tode, circa 1549, diese gänzlich an ihren Gemahl fiel. Nach 1557 erbte sie Margareta von [[Šternberk]], deren Sohn und später ihr Enkel dort vermutlich bis in die späten 80er Jahre des 16. Jahrhunderts hinein wohnten. Diese verpfändeten Opálka und konnten den Besitz nicht wieder auslösen. Darauf hin fiel die Herrschaft an Johann den Älteren von [[Lobkowitz]].<br /> <br /> Nach dessen Tode 1590 übernahmen Opálka seine drei Brüder Ladislav der Ältere, Georg und Bohuslav Havel; zwischen 1595 und 1597 gehörte Opálka Elisabeth von [[Lobkowitz]] und Wolf Novohradský, ab 1609, nach dessen Tode, seinem Sohne Zdeněk, welcher Opálka 1614 an Judith von [[Kolowrat]] verkaufte, die es bis 1630 besaß und wegen Schulden an Georg Adam Bořita von [[Martinic]] veräußern musste. Nach dessen Tod 1653 teilten den Besitz sich seine Gemahlin Johanna (eine geborene [[Gonzaga]]) und seine Brüder Georg, Bernhard Ignaz und Maximilian Valentin. Bereits 1656 wurde der Besitz verkauft, und er gelangte in die Hände von Maximilian von [[Waldstein]], der Opálka bald schon nach dem Kauf wieder weiterveräußerte an Isabella Emilie von [[Schwihau]], die es nur wenige Jahre besaß und 1669 an Ignaz Karl von [[Šternberk]] verkaufte, dem Opálka ebenfalls nicht lange gehörte, bis schließlich 1673 die Feste Pavel Graf von [[Morzin]] kaufte. Seit dieser Zeit war Opálka nicht mehr Herrensitz, sondern wurde nun mehr nur noch von [[Kastellan]]en bewohnt. Nachdem Opálka durch dessen Sohn Ferdinand Matthias von [[Morzin]] 1701 abermals verkauft worden war an Alois Bonaventura von [[Altersheim]] zu [[Arnschwang]], wechselten die Besitzer wieder in rascher Folge, bis 1760 Opálka Karl Josef [[Gundelfingen (Adelsgeschlecht)|Graf von Palm-Gundelfingen]] erwarb und die Herrschaft mit jener von [[Bystřice nad Úhlavou]] vereinte, was in dieser Form bis 1923 bestand. In der Folgezeit nach 1760 ging die Herrschaft auf die Grafen von [[Trauttmansdorff]], dann an Václav Alexander Hildtprandt Ritter von Ottenhausen, danach an Karl Richard Josef Ritter von [[Schmiedeln]] später an Karl Joachim Graf von [[Bredow]] über, bis um die Mitte des 19. Jahrhunderts die Fürsten von [[Hohenzollern-Sigmaringen]] Opálka übernahmen.<br /> <br /> Im Zuge der [[Bodenreform]] der [[Tschechoslowakei|1. Tschechoslowakischen Republik]] wurde 1923 und 1924 der damalige Eigentümer des Gutes und der Feste Opálka, Wilhelm von [[Hohenzollern-Sigmaringen]], enteignet; dieser Besitz wurde der Familie Strouhalová, welche die Verwaltung des Gutes schon seit den siebziger Jahren des 19. Jahrhunderte innehatte, übertragen; sie verlor ihn durch die [[Verstaatlichung]] nach 1945, wobei die Wirtschaftsgebäude zunächst einer landwirtschaftlichen Genossenschaft, später einem Staatsgut dienten. Die Gebäude blieben teilweise ungenutzt und verfielen zusehends. Vor allem die Feste geriet in einen fast ruinösen baulichen Zustand. 1992 bekam durch die [[Restitution]] die Familie Strouhalová ihren Besitz wieder zurück.<br /> <br /> Im Jahre 2001 erwarben der Bildhauer Harald Bäumler und seine Frau Marie Bäumlerová die Feste mit dem dazugehörigen Hof und restaurieren die Gebäude derzeit nach und nach.<br /> <br /> == Baubeschreibung ==<br /> [[Bild:Opálka Schnitt.jpg|thumb|270px|Feste Opálka – Schnitt durch das Gebäude von Süd nach Nord.]]Die Feste in ihrer heutigen Gestalt besteht aus drei Gebäudeflügeln im Süden, Westen und Norden gelegen, wobei der Westflügel den Süd- mit dem Nordflügel verbindet, welche zueinander fast parallel verlaufen; diese Gebäudeteile gruppieren sich um einen zentral gelegenen Wohnturm, einen [[Donjon]], an den der Nord- und Westflügel baulich unmittelbar anschließen, der Südflügel hingegen vom Wohnturm durch einen schmalen engen Hof getrennt ist. Das gegenüber den anderen Gebäudeteilen erhöhte Erdgeschoss des Wohnturmes liegt auf der Ebene des ersten Stocks der Flügel. Der [[Donjon]] wird von Außen über einen angebauten Aufgang erschlossen. Der Haupteingang zur Feste liegt im Südflügel. Man gelangt durch einen offenen Torbogen in der Fassade über eine sanft ansteigende Stiegenanlage direkt unter einer aus dem Dach hervorragenden Aufzugsgaube zum etwa um 6 Meter zurückgesetzten zweiflügeligen großzügigen Hauptportal der Feste.<br /> <br /> == Baugeschichte ==<br /> Die gotische Feste wurde von einem mehrstöckigen prismatischen [[Wohnturm]], einem so genannten [[Donjon]], aus der Zeit der [[Spätgotik]] mit circa 12 m x 10 m Seitenlänge gebildet, dessen heutiges äußeres Aussehen im wesentlichen seinen baulichen Charakter aus dem 14. Jahrhundert noch erkennen lässt, wenngleich er doch umgebaut und verändert wurde. So wurde über seine gesamte Grundfläche über dem auf gegenüber dem umgebenden Niveau erhöhtem Felsen errichteten Erdgeschoss vermutlich im 16. Jahrhundert ein Saal mit hohem [[Gewölbe]] eingebaut und die Aufteilung der einst durch flache Holzdecken gebildete Stockwerke verändert; außerdem trug man wahrscheinlich in Zusammenhang mit jenem Umbau obere Geschosse auf die heutige Höhe ab und setzte ein Walmdach auf. Das Mauerwerk des [[Donjon]]s ist aus [[Bruchstein]]en gefügt. Es erhielten sich einige [[Schießscharte]]n und ursprüngliche Fensteröffnungen, sowie der gotische spitzbogige Eingang in den Turm, im Osten gelegen, der sich nunmehr hinter einem in der Barockzeit angebauten gemauerten Aufgang befindet. Die den Donjon umgebenden südlichen, nördlichen und westlichen Gebäudeteile sind ihrem Aussehen nach aus der [[Renaissance]] und dem [[Barock]], jedoch entstanden sie fast alle durch Umbau und Ausbau bereits bestehender spätgotischer Bauteile.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Jiří Úlovec: ''Opálka tvrz.'' Praha 2001.<br /> * ''Ecyclopedie českých tvrzí. Díl 2 (K-Ř).'' Praha 2000, 541–542.<br /> * August Sedláček: ''Hrady, zámky a tvrze Královsví českého. Díl devátý.'' Domažlicko a Klatovsko, Praha 1893, 146–149.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.hrady.cz/index.php?OID=470 Beschreibung der Burg] (tschechisch)<br /> * [http://www.bbkult.net/address/details/cat/52/1/11435887016691+Op%C3%A1lka+Tvrz+bbkult&amp;hl=cs&amp;ct=clnk&amp;cd=1 Bavaria Bohemia Online] (tschechisch und deutsch)<br /> <br /> {{Navigationsleiste Burgen und Schlösser in der Region Pilsen}}<br /> <br /> {{Coordinate|NS=49/18/24.1/N|EW=13/13/58.0/E|type=landmark|region=CZ-PL|dim=50}}<br /> <br /> [[Kategorie:Burg in Tschechien|Opalka]]<br /> [[Kategorie:Böhmerwald|Opalka, Feste]]<br /> <br /> [[cs:Opálka (tvrz)]]</div> Sumivec https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Burg_Klenov%C3%A1&diff=57309715 Burg Klenová 2009-03-01T17:46:20Z <p>Sumivec: cs interwiki</p> <hr /> <div>'''Burg und Schloss Klenová''' (deutsch ''Klenau'') befindet sich in [[Janovice nad Úhlavou]] im [[okres Klatovy]], [[Tschechien]].<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> Die erste schriftliche Erwähnung stammt aus 1291, als die [[Burg]] vollendet wurde. Zu Beginn der [[Hussitenkriege]] ließ Přibík von Klenová die Burg zum Teil umbauen und neu befestigen. Im 16. Jahrhundert verfiel die Burg. In der Nähe wurde daraufhin ein [[Schloss (Gebäude)|Schloss]] erbaut, dessen letzte Rekonstruktion 1834–1836 im [[Gotik|neugotischen]] Stil erfolgte.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.gkk.cz/klenova/?view=home&amp;lng=de Beschreibung] (deutsch)<br /> * [http://www.sumava.com/rec_beznswrdhd_detls.php?l=en&amp;dis=p_k&amp;bez=kasteel_klenova Beschreibung] (englisch)<br /> <br /> {{Navigationsleiste Burgen und Schlösser in der Region Pilsen}}<br /> <br /> {{Coordinate|article=/|NS=49/19/55.1/N|EW=13/13/43.9/E|type=landmark|region=CZ-PL|dim=50}}<br /> <br /> [[Kategorie:Burgruine in Tschechien|Klenova, Burg]]<br /> [[Kategorie:Schloss in Tschechien|Klenova]]<br /> [[Kategorie:Böhmerwald|Klenova]]<br /> <br /> [[cs:Klenová (hrad)]]</div> Sumivec https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Chlorparaffine&diff=57259721 Chlorparaffine 2009-02-28T15:16:28Z <p>Sumivec: cs interwiki</p> <hr /> <div>'''Chlorparaffine''' (CPs) werden auch chlorierte Paraffine oder Chloroparaffine genannt. Sie werden durch [[Chlorierung]] von [[n-Alkane]]n hergestellt, wobei komplexe Mischungen verschiedener [[Chlororganische Verbindungen|Chloralkane]] entstehen. Der Chlorierungsgrad variiert zwischen 30 und 70%.<br /> <br /> CPs werden unterteilt aufgrund ihrer Kettenlänge in kurzkettige CPs (SCCP, ''short chain CPs'', C&lt;sub&gt;10–13&lt;/sub&gt;), mittelkettige CPs (MCCPs, ''medium chain CPs'', C&lt;sub&gt;14–17&lt;/sub&gt;) und langkettige CPs (LCCPs, ''long chain CPs'' C&lt;sub&gt;&gt;17&lt;/sub&gt;). Chlorparaffine sind je nach Kettenlänge und Chlorgehalt farblose oder gelbliche, leichtbewegliche bis hochviskose Flüssigkeiten oder glasig erstarrte bis wachsartige Feststoffe. Sie sind chemikalien- und lichtbeständig, temperaturbeständig bis ca. 200 °C, vergleichsweise wenig flüchtig und schwer entflammbar.<br /> <br /> == Verwendung ==<br /> Anwendung finden Chlorparaffine als [[Weichmacher]] hauptsächlich in [[Kunststoff]]en und Beschichtungen, als Bindemittel in Lacken, als Additiv in Fugendichtmassen, in der [[Metallverarbeitung]], in Fettungsmitteln für [[Lederwaren|Leder-]] und [[Pelz]]waren und als [[Flammschutzmittel|Flammschutz]] in Kunststoffen, [[Gummi]], [[Papier]] und [[Textilien]].<br /> <br /> Die flammhemmende Wirkung von CPs ist auf eine Abspaltung von unbrennbarem Chlorwasserstoff bei hohen Temperaturen zurückzuführen. Zusätzlich stören Kettenabbruchreaktionen die Verbrennungsvorgänge und Flammenausbreitung. CPs haben teilweise aufgrund ihrer Anwendungen den Platz der [[Polychlorierte Biphenyle|polychlorierten Biphenyle]] (PCB) eingenommen, die wegen ihrer Giftigkeit inzwischen verboten sind.<br /> <br /> == Eigenschaften ==<br /> Aufgrund der physikalischen Eigenschaften sind kurzkettige CPs umweltgefährliche Stoffe mit Persistenz und hohem [[Bioakkumulation]]spotenzial (Anreicherung im Fettgewebe, in der Niere und in der Leber). CPs sind [[ubiquitär]], d. h. sie sind überall auf der Welt in Böden, Gewässern, [[Lockersediment|Sedimenten]], Pflanzen, Tieren, Menschen etc. nachzuweisen. Außerdem sind sie sehr toxisch für aquatische Organismen und [[karzinogen]] für Ratten und Mäuse. Kurzkettige CPs sind zudem von der [[Internationale Agentur für Krebsforschung|IARC]] in die Gruppe 2B, als mögliches Karzinogen für Menschen, eingeteilt worden. Die akute Toxizität von Chlorparaffinen ist gering. Die chronische Toxizität nimmt mit fallender Kohlenstoffkettenlänge zu.<br /> <br /> == Verbot ==<br /> Die Verwendung in der metallverarbeitenden Industrie und in der Lederverarbeitung und Zurichtung wurde in der EU 2002 verboten.&lt;ref&gt;Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften: ''[http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/site/de/oj/2002/l_177/l_17720020706de00210022.pdf RICHTLINIE 2002/45/EG DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES vom 25. Juni 2002 zur 20. Änderung der Richtlinie 76/769/EWG des Rates hinsichtlich der Beschränkungen des Inverkehrbringens und der Verwendung gewisser gefährlicher Stoffe und Zubereitungen (kurzkettige Chlorparaffine)]''&lt;/ref&gt; Weitere Beschränkungen werden von der EU zur Zeit geprüft.<br /> <br /> == Quellen ==<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Stoffgruppe]]<br /> [[Kategorie:Chloralkan|!]]<br /> <br /> [[cs:Chlorované parafíny s krátkým řetězcem]]<br /> [[en:Chlorinated paraffins]]<br /> [[th:คลอริเนเตท พาราฟิน แวกซ์]]</div> Sumivec https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Schloss_%C5%BDinkovy&diff=57233687 Schloss Žinkovy 2009-02-27T21:23:13Z <p>Sumivec: cs interwiki</p> <hr /> <div>[[Bild:Schloss zinkovy nord.jpg|thumb|Schloss Žinkovy, Nordansicht]]<br /> [[Bild:Schloss zinkovy west.jpg|thumb|Schloss Žinkovy, Westansicht]]<br /> Das '''Schloss Žinkovy''' liegt im Dorf [[Žinkovy]] (deutsch ''Schinkau'') in Westböhmen im [[Okres Plzeň-jih]], Region Plzeň, [[Tschechien]].<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> Die Geschichte des [[Schloss (Gebäude)|Schlosses]] Žinkovy geht zurück auf das Jahr 1559, als Šebastián von Klenová eine [[Festung]] am Teich „Labut“ (deutsch ''Schwan'') erbauen ließ. Das Gebäude war mit einem [[Wassergraben]] umgeben, der aus eben diesem Teich mit Wasser versorgt wurde. Die Festung war durch eine [[Zugbrücke]] mit der [[Vorburg]] verbunden.<br /> <br /> 1624 bis 1642 wurde an Stelle der Festung ein neues Schloss gebaut, das fortschreitend zu einem dreiflügeligen [[Barock]]gebäude im Stil des [[Klassizismus]] ausgebaut wurde.<br /> <br /> Die aus heutiger Sicht größten Änderungen wurden nach 1897 durchgeführt, als Ritter Karel von Wesselý das Schloss erwarb und es nach den Plänen der Architekten [[Büro Fellner &amp; Helmer|Fellner &amp; Helmer]] mit Anleihen der [[Romantik]] umbauen ließ. Der alte Graben wurde zugeschüttet und hinter dem Anwesen entstand eine große Parkanlage.<br /> <br /> Zu den letzten Inhabern des Großgrundbesitzes gehörten Hieronymus Graf Colloredo-[[Grafen von Mansfeld|Mansfeld]], sowie der Großindustrielle Karel Škoda, der das Schloss 1916 erwarb. Danach ging es in die Hände der damaligen ROH (Staatliche Arbeitergewerkschaft) über und wurde fortan zur Erholung für Arbeiter genutzt. Diese Zeit, in der Žinkovy in der ganzen ČSSR bekannt war, hat allerdings an der Inneneinrichtung ihre Spuren hinterlassen.<br /> <br /> Seit 1999 ist das Schloss wieder in Privatbesitz eines ausländischen Investors.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.turistik.cz/cs/pruvodce/cil/zamek-zinkovy/galerie/ Fotogalerie Schloss Žinkovy]<br /> * [http://www.pb.cz/alfa/zinkovy Offizielle Homepage der Gemeinde Žinkovy, tschechisch]<br /> <br /> {{Navigationsleiste Burgen und Schlösser in der Region Pilsen}}<br /> <br /> {{Coordinate|article=/|NS=49/28/43.0/N|EW=13/30/10.6/E|type=landmark|region=CZ-PL|dim=50}}<br /> <br /> [[Kategorie:Schloss in Tschechien|Zinkovy]]<br /> <br /> [[cs:Žinkovy (zámek)]]</div> Sumivec https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Schloss_%C5%BDinkovy&diff=57233110 Schloss Žinkovy 2009-02-27T21:07:39Z <p>Sumivec: region Plzen</p> <hr /> <div>[[Bild:Schloss zinkovy nord.jpg|thumb|Schloss Žinkovy, Nordansicht]]<br /> [[Bild:Schloss zinkovy west.jpg|thumb|Schloss Žinkovy, Westansicht]]<br /> Das '''Schloss Žinkovy''' liegt im Dorf [[Žinkovy]] (deutsch ''Schinkau'') in Westböhmen im [[Okres Plzeň-jih]], Region Plzeň, [[Tschechien]].<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> Die Geschichte des [[Schloss (Gebäude)|Schlosses]] Žinkovy geht zurück auf das Jahr 1559, als Šebastián von Klenová eine [[Festung]] am Teich „Labut“ (deutsch ''Schwan'') erbauen ließ. Das Gebäude war mit einem [[Wassergraben]] umgeben, der aus eben diesem Teich mit Wasser versorgt wurde. Die Festung war durch eine [[Zugbrücke]] mit der [[Vorburg]] verbunden.<br /> <br /> 1624 bis 1642 wurde an Stelle der Festung ein neues Schloss gebaut, das fortschreitend zu einem dreiflügeligen [[Barock]]gebäude im Stil des [[Klassizismus]] ausgebaut wurde.<br /> <br /> Die aus heutiger Sicht größten Änderungen wurden nach 1897 durchgeführt, als Ritter Karel von Wesselý das Schloss erwarb und es nach den Plänen der Architekten [[Büro Fellner &amp; Helmer|Fellner &amp; Helmer]] mit Anleihen der [[Romantik]] umbauen ließ. Der alte Graben wurde zugeschüttet und hinter dem Anwesen entstand eine große Parkanlage.<br /> <br /> Zu den letzten Inhabern des Großgrundbesitzes gehörten Hieronymus Graf Colloredo-[[Grafen von Mansfeld|Mansfeld]], sowie der Großindustrielle Karel Škoda, der das Schloss 1916 erwarb. Danach ging es in die Hände der damaligen ROH (Staatliche Arbeitergewerkschaft) über und wurde fortan zur Erholung für Arbeiter genutzt. Diese Zeit, in der Žinkovy in der ganzen ČSSR bekannt war, hat allerdings an der Inneneinrichtung ihre Spuren hinterlassen.<br /> <br /> Seit 1999 ist das Schloss wieder in Privatbesitz eines ausländischen Investors.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.turistik.cz/cs/pruvodce/cil/zamek-zinkovy/galerie/ Fotogalerie Schloss Žinkovy]<br /> * [http://www.pb.cz/alfa/zinkovy Offizielle Homepage der Gemeinde Žinkovy, tschechisch]<br /> <br /> {{Navigationsleiste Burgen und Schlösser in der Region Pilsen}}<br /> <br /> {{Coordinate|article=/|NS=49/28/43.0/N|EW=13/30/10.6/E|type=landmark|region=CZ-PL|dim=50}}<br /> <br /> [[Kategorie:Schloss in Tschechien|Zinkovy]]</div> Sumivec https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Burg_Radyn%C4%9B&diff=57231014 Burg Radyně 2009-02-27T20:17:50Z <p>Sumivec: cs interwiki</p> <hr /> <div>[[Bild:Castle Radyně.jpg|thumb|300px|Burg Radyně]]<br /> <br /> Die '''Burg Radyně''' (kurz auch ''Karlskrone'') erhebt sich auf dem Berg Radyně (586 m) zwischen [[Pilsen]] und [[Starý Plzenec]], [[Tschechien]]. Sie ist selbst aus großer Distanz gut sichtbar.<br /> <br /> Die Burg wurde zusammen mit der [[Burg Kašperk]] im Böhmerwald um 1356 von [[Karl IV. (HRR)|Karl IV.]] gegründet und sollte als Sitz königlicher Verwalter der Region dienen. Beide Burgen wurden 1361 fertig gestellt. Kašperk wurde vom Baumeister Vít Hedvábný erbaut und aufgrund der baulichen Ähnlichkeit ist sein Mitwirken auch bei Radyně anzunehmen. Die Burg wurde nach Karl Karlskrone benannt, bereits wenige Jahre nach seinem Tod überwiegt aber wieder der Name des Berges – Radyně. Die Burg sollte das ältere frühmittelalterliche Pilsener Verwaltungszentrum ([[Starý Plzenec]]) ablösen. Mit dem Aufstieg der neu gegründeten Stadt (Neu) [[Pilsen]], verlor die Burg jedoch allmählich an Bedeutung.<br /> <br /> Während der Belagerung Pilsens durch die [[Hussiten]] wurde in Zusammenarbeit mit dem Überläufer und ehemaligen Hauptmann der [[Taboriten]] Přibík von Klenová im Frühling 1434 von der Burg aus die belagerte Stadt mit Lebensmitteln versorgt (angeblich in insgesamt 120 Wagen!). In der Hälfte des 16. Jahrhunderts wird Radyně bereits als wüst erwähnt.<br /> <br /> Die Anlage der Burg besteht aus einem länglichen [[Palas]] an dessen Enden jeweils ein Turm anliegt. Dieses Grundkonzept ist bei der wahrscheinlich etwas älteren [[Burg Kašperk]] identisch. Am westlichen Ende grenzt ein kleiner Burghof mit Wirtschaftsbauten und einer [[Zisterne]] an.<br /> <br /> Die Burg ist für Besucher offen, der westliche erhaltene Turm bietet eine ausgezeichnete Aussicht an. Die Burgruine ist eine typische Dominante der Umgebung von Pilsen.<br /> <br /> == Bilder ==<br /> &lt;gallery&gt;<br /> Image:Burg Radyne 03.JPG|Palas mit Westturm von der Vorburg aus<br /> Image:Burg Radyne 04.JPG|Palas, Blick zum ehemaligen Ostturm<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Petr Rožmberský, Milan Novobilský: ''Královský hrad Radyně.'' Plzeň 1998<br /> * [[Miloslav Bělohlávek]]: ''Hrady, zámky a tvrze v Čechách, na Moravě a ve Slezsku: Západní Čechy.'' Svoboda, Praha. 1985. S. 289-292<br /> * [[Dobroslava Menclová]]: ''České hrady.'' Odeon, Praha, 1972, Bd. 2, S. 68-72<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{commonscat|Castle Radyně|Burg Radyně}}<br /> *[http://www.dickemauern.de/radyne Information zur Burg Radyně]<br /> <br /> {{Navigationsleiste Burgen und Schlösser in der Region Pilsen}}<br /> <br /> {{Coordinate |NS=49/40/51.77/N |EW=13/27/52.39/E |type=landmark |region=CZ-PL|dim=30}}<br /> <br /> [[Kategorie:Burg in Tschechien|Radyne]]<br /> <br /> [[cs:Radyně (hrad)]]</div> Sumivec