https://de.wikipedia.org/w/api.php?action=feedcontributions&feedformat=atom&user=SmartXTWikipedia - Benutzerbeiträge [de]2025-05-02T11:38:39ZBenutzerbeiträgeMediaWiki 1.44.0-wmf.27https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Rutulen&diff=164931386Rutulen2017-04-26T11:03:42Z<p>SmartXT: Witryna internetowa zawiera informacje</p>
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<div>[[Datei:Caucasus-ethnic roetoelen.png|thumb|Siedlungsgebiet der Rutulen in Kaukasien]]<br />
Die '''Rutulen''' ({{RuS|Рутульцы}}, Selbstbezeichnung ''мыхабыр'') sind ein den [[Lesgier]]n ethnisch verwandtes [[Kaukasien|kaukasisches]] Volk im gebirgigen Süden der [[Russland|russischen]] Teilrepublik [[Dagestan]].<br />
<br />
== Beschreibung ==<br />
Die Rutulen stellen die Urbevölkerung des südwestlichen Teils Dagestans dar und bewohnen dort die Landkreise ([[Rajon]]s) [[Rajon Rutul|Rutul]] und [[Rajon Babajurt|Babajurt]]. Mit dem Stand der allrussischen [[Volkszählung]] 2010 betrug die Gesamtbevölkerungszahl der Rutulen auf dem Gebiet des russischen Staates 35.240 Personen<ref>[http://www.gks.ru/free_doc/new_site/perepis2010/perepis_itogi1612.htm Excel-Tabelle 5, Zeile 143].</ref>, davon 27.849 in der Teilrepublik Dagestan (unter 1 % der Bevölkerung dieser Republik)<ref>[http://www.gks.ru/free_doc/new_site/perepis2010/perepis_itogi1612.htm Ergebnisse der Volkszählung Russlands 2010], Excel-Tabelle 7, Zeile 455.</ref>. Außer in Russland leben etwa 10.000 Rutulen<ref>http://analitika.at.ua/news/2008-08-04-1625</ref> im nördlichen [[Aserbaidschan]] ([[Şəki (Rayon)|Rayon Şəki]]).<br />
<br />
Die Rutulen sprechen sowohl Russisch als auch die zur [[Lesgische Sprachen|lesgischen]] Sprachgruppe gehörende [[Rutulische Sprache]], die wiederum fünf lokale [[Dialekt]]e hat. Die meisten Rutulen sind [[Islam|Muslime]] [[Sunniten|sunnitischer]] Glaubensrichtung. Noch heute leben etwa zwei Drittel der Rutulen in ländlichen Ortschaften (sogenannten [[Aul]]s) und sind in der [[Landwirtschaft]] beschäftigt.<br />
<br />
Das Volk der Rutulen bewohnte im 1.&nbsp;Jahrtausend n.&nbsp;Chr. den [[Kaukasus]]-Staat [[Albania]], wo es im 16.&nbsp;Jahrhundert eine Gemeinde (''magal'') bildete. Archäologische Funde im Gebirge Dagestans deuten auf eine bereits spätestens im 1.&nbsp;Jahrtausend vollzogene Islamisierung der Rutulen. 1812 wurde ihr Siedlungsgebiet Teil des [[Russisches Kaiserreich|Russischen Zarenreiches]]. Wie viele andere Bergvölker des Kaukasus beteiligten sich auch die Rutulen in den nachfolgenden Jahrzehnten am Widerstand gegen die russische Obrigkeit.<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://narodru.religare.ru/peoples1259.html Eintrag über die Rutulen] auf der Webseite „Völker Russlands“ (russisch)<br />
* [http://de.sputniknews.com/german.ruvr.ru/radio_broadcast/17350884/36674343/ Die Rutulen und die Gunsiben] Reportage des Radiosenders „Stimme Russlands“<br />
* [http://www.rutulia.com/ '''Rutulia.com'''] — Rutul nationalen Website<br />
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[[Kategorie:Dagestan]]<br />
[[Kategorie:Aserbaidschan]]<br />
[[Kategorie:Volk in Russland]]<br />
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<div>[[Datei:Caucasus-ethnic roetoelen.png|thumb|Siedlungsgebiet der Rutulen in Kaukasien]]<br />
Die '''Rutulen''' ({{RuS|Рутульцы}}, Selbstbezeichnung ''мыхабыр'') sind ein den [[Lesgier]]n ethnisch verwandtes [[Kaukasien|kaukasisches]] Volk im gebirgigen Süden der [[Russland|russischen]] Teilrepublik [[Dagestan]].<br />
<br />
== Beschreibung ==<br />
Die Rutulen stellen die Urbevölkerung des südwestlichen Teils Dagestans dar und bewohnen dort die Landkreise ([[Rajon]]s) [[Rajon Rutul|Rutul]] und [[Rajon Babajurt|Babajurt]]. Mit dem Stand der allrussischen [[Volkszählung]] 2010 betrug die Gesamtbevölkerungszahl der Rutulen auf dem Gebiet des russischen Staates 35.240 Personen<ref>[http://www.gks.ru/free_doc/new_site/perepis2010/perepis_itogi1612.htm Excel-Tabelle 5, Zeile 143].</ref>, davon 27.849 in der Teilrepublik Dagestan (unter 1 % der Bevölkerung dieser Republik)<ref>[http://www.gks.ru/free_doc/new_site/perepis2010/perepis_itogi1612.htm Ergebnisse der Volkszählung Russlands 2010], Excel-Tabelle 7, Zeile 455.</ref>. Außer in Russland leben etwa 10.000 Rutulen<ref>http://analitika.at.ua/news/2008-08-04-1625</ref> im nördlichen [[Aserbaidschan]] ([[Şəki (Rayon)|Rayon Şəki]]).<br />
<br />
Die Rutulen sprechen sowohl Russisch als auch die zur [[Lesgische Sprachen|lesgischen]] Sprachgruppe gehörende [[Rutulische Sprache]], die wiederum fünf lokale [[Dialekt]]e hat. Die meisten Rutulen sind [[Islam|Muslime]] [[Sunniten|sunnitischer]] Glaubensrichtung. Noch heute leben etwa zwei Drittel der Rutulen in ländlichen Ortschaften (sogenannten [[Aul]]s) und sind in der [[Landwirtschaft]] beschäftigt.<br />
<br />
Das Volk der Rutulen bewohnte im 1.&nbsp;Jahrtausend n.&nbsp;Chr. den [[Kaukasus]]-Staat [[Albania]], wo es im 16.&nbsp;Jahrhundert eine Gemeinde (''magal'') bildete. Archäologische Funde im Gebirge Dagestans deuten auf eine bereits spätestens im 1.&nbsp;Jahrtausend vollzogene Islamisierung der Rutulen. 1812 wurde ihr Siedlungsgebiet Teil des [[Russisches Kaiserreich|Russischen Zarenreiches]]. Wie viele andere Bergvölker des Kaukasus beteiligten sich auch die Rutulen in den nachfolgenden Jahrzehnten am Widerstand gegen die russische Obrigkeit.<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://narodru.religare.ru/peoples1259.html Eintrag über die Rutulen] auf der Webseite „Völker Russlands“ (russisch)<br />
* [http://de.sputniknews.com/german.ruvr.ru/radio_broadcast/17350884/36674343/ Die Rutulen und die Gunsiben] Reportage des Radiosenders „Stimme Russlands“<br />
* [http://www.rutulia.com/ '''Rutulia.com'''] — Rutul nationalen Website<br />
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[[Kategorie:Dagestan]]<br />
[[Kategorie:Aserbaidschan]]<br />
[[Kategorie:Volk in Russland]]<br />
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<div>[[Datei:Caucasus-ethnic roetoelen.png|thumb|Siedlungsgebiet der Rutulen in Kaukasien]]<br />
Die '''Rutulen''' ({{RuS|Рутульцы}}, Selbstbezeichnung ''мыхабыр'') sind ein den [[Lesgier]]n ethnisch verwandtes [[Kaukasien|kaukasisches]] Volk im gebirgigen Süden der [[Russland|russischen]] Teilrepublik [[Dagestan]].<br />
<br />
== Beschreibung ==<br />
Die Rutulen stellen die Urbevölkerung des südwestlichen Teils Dagestans dar und bewohnen dort die Landkreise ([[Rajon]]s) [[Rajon Rutul|Rutul]] und [[Rajon Babajurt|Babajurt]]. Mit dem Stand der allrussischen [[Volkszählung]] 2010 betrug die Gesamtbevölkerungszahl der Rutulen auf dem Gebiet des russischen Staates 35.240 Personen<ref>[http://www.gks.ru/free_doc/new_site/perepis2010/perepis_itogi1612.htm Excel-Tabelle 5, Zeile 143].</ref>, davon 27.849 in der Teilrepublik Dagestan (unter 1 % der Bevölkerung dieser Republik)<ref>[http://www.gks.ru/free_doc/new_site/perepis2010/perepis_itogi1612.htm Ergebnisse der Volkszählung Russlands 2010], Excel-Tabelle 7, Zeile 455.</ref>. Außer in Russland leben etwa 10.000 Rutulen<ref>http://analitika.at.ua/news/2008-08-04-1625</ref> im nördlichen [[Aserbaidschan]] ([[Şəki (Rayon)|Rayon Şəki]]).<br />
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Die Rutulen sprechen sowohl Russisch als auch die zur [[Lesgische Sprachen|lesgischen]] Sprachgruppe gehörende [[Rutulische Sprache]], die wiederum fünf lokale [[Dialekt]]e hat. Die meisten Rutulen sind [[Islam|Muslime]] [[Sunniten|sunnitischer]] Glaubensrichtung. Noch heute leben etwa zwei Drittel der Rutulen in ländlichen Ortschaften (sogenannten [[Aul]]s) und sind in der [[Landwirtschaft]] beschäftigt.<br />
<br />
Das Volk der Rutulen bewohnte im 1.&nbsp;Jahrtausend n.&nbsp;Chr. den [[Kaukasus]]-Staat [[Albania]], wo es im 16.&nbsp;Jahrhundert eine Gemeinde (''magal'') bildete. Archäologische Funde im Gebirge Dagestans deuten auf eine bereits spätestens im 1.&nbsp;Jahrtausend vollzogene Islamisierung der Rutulen. 1812 wurde ihr Siedlungsgebiet Teil des [[Russisches Kaiserreich|Russischen Zarenreiches]]. Wie viele andere Bergvölker des Kaukasus beteiligten sich auch die Rutulen in den nachfolgenden Jahrzehnten am Widerstand gegen die russische Obrigkeit.<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://narodru.religare.ru/peoples1259.html Eintrag über die Rutulen] auf der Webseite „Völker Russlands“ (russisch)<br />
* [http://de.sputniknews.com/german.ruvr.ru/radio_broadcast/17350884/36674343/ Die Rutulen und die Gunsiben] Reportage des Radiosenders „Stimme Russlands“<br />
* [http://www.rutulia.com/ '''Rutulia.com'''] — Rutul nationalen Website<br />
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[[Kategorie:Dagestan]]<br />
[[Kategorie:Aserbaidschan]]<br />
[[Kategorie:Volk in Russland]]<br />
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<div>[[Datei:Caucasus-ethnic roetoelen.png|thumb|Siedlungsgebiet der Rutulen in Kaukasien]]<br />
Die '''Rutulen''' ({{RuS|Рутульцы}}, Selbstbezeichnung ''мыхабыр'') sind ein den [[Lesgier]]n ethnisch verwandtes [[Kaukasien|kaukasisches]] Volk im gebirgigen Süden der [[Russland|russischen]] Teilrepublik [[Dagestan]].<br />
<br />
== Beschreibung ==<br />
Die Rutulen stellen die Urbevölkerung des südwestlichen Teils Dagestans dar und bewohnen dort die Landkreise ([[Rajon]]s) [[Rajon Rutul|Rutul]] und [[Rajon Babajurt|Babajurt]]. Mit dem Stand der allrussischen [[Volkszählung]] 2010 betrug die Gesamtbevölkerungszahl der Rutulen auf dem Gebiet des russischen Staates 35.240 Personen<ref>[http://www.gks.ru/free_doc/new_site/perepis2010/perepis_itogi1612.htm Excel-Tabelle 5, Zeile 143].</ref>, davon 27.849 in der Teilrepublik Dagestan (unter 1 % der Bevölkerung dieser Republik)<ref>[http://www.gks.ru/free_doc/new_site/perepis2010/perepis_itogi1612.htm Ergebnisse der Volkszählung Russlands 2010], Excel-Tabelle 7, Zeile 455.</ref>. Außer in Russland leben etwa 10.000 Rutulen<ref>http://analitika.at.ua/news/2008-08-04-1625</ref> im nördlichen [[Aserbaidschan]] ([[Şəki (Rayon)|Rayon Şəki]]).<br />
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Die Rutulen sprechen sowohl Russisch als auch die zur [[Lesgische Sprachen|lesgischen]] Sprachgruppe gehörende [[Rutulische Sprache]], die wiederum fünf lokale [[Dialekt]]e hat. Die meisten Rutulen sind [[Islam|Muslime]] [[Sunniten|sunnitischer]] Glaubensrichtung. Noch heute leben etwa zwei Drittel der Rutulen in ländlichen Ortschaften (sogenannten [[Aul]]s) und sind in der [[Landwirtschaft]] beschäftigt.<br />
<br />
Das Volk der Rutulen bewohnte im 1.&nbsp;Jahrtausend n.&nbsp;Chr. den [[Kaukasus]]-Staat [[Albania]], wo es im 16.&nbsp;Jahrhundert eine Gemeinde (''magal'') bildete. Archäologische Funde im Gebirge Dagestans deuten auf eine bereits spätestens im 1.&nbsp;Jahrtausend vollzogene Islamisierung der Rutulen. 1812 wurde ihr Siedlungsgebiet Teil des [[Russisches Kaiserreich|Russischen Zarenreiches]]. Wie viele andere Bergvölker des Kaukasus beteiligten sich auch die Rutulen in den nachfolgenden Jahrzehnten am Widerstand gegen die russische Obrigkeit.<br />
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== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://narodru.religare.ru/peoples1259.html Eintrag über die Rutulen] auf der Webseite „Völker Russlands“ (russisch)<br />
* [http://de.sputniknews.com/german.ruvr.ru/radio_broadcast/17350884/36674343/ Die Rutulen und die Gunsiben] Reportage des Radiosenders „Stimme Russlands“<br />
* [http://www.rutulia.com/ '''rutulia.com'''] — Rutul nationalen Website<br />
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[[Kategorie:Dagestan]]<br />
[[Kategorie:Aserbaidschan]]<br />
[[Kategorie:Volk in Russland]]<br />
[[Kategorie:Ethnie im Kaukasus]]</div>SmartXThttps://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Fall_Lisa&diff=152781714Fall Lisa2016-03-23T10:06:40Z<p>SmartXT: </p>
<hr />
<div>Der '''Fall Lisa''' ist ein aus einem [[Vermisste Person|Vermisstenfall]] vom Januar [[2016]] in [[Russlanddeutsche|russlanddeutschen]] Kreisen entstandenes Politikum, das zu intensiver Berichterstattung, vor allem in den russischen Medien, und zu [[Diplomatie|diplomatischen]] Spannungen zwischen [[Deutschland]] und [[Russland]] führte. Dieser Vorfall ist eine Provokation durch russische Spezialdienste und russischen Medien angeordnet anti-islamischen und Hysterie anti-Migration zu entfachen.<br />
<br />
== Sachverhalt ==<br />
Die 13-jährige Russlanddeutsche Lisa F. aus [[Berlin-Marzahn]] verschwand am 11. Januar 2016 auf dem Weg zur Schule, die Eltern meldeten sie als vermisst.<ref>[http://www.berliner-zeitung.de/politik/fall-lisa-aus-berlin-marzahn-russlands-aussenminister-verstaerkt-die-verunsicherung,10808018,33617640.htmlBericht der Berliner Zeitung]</ref> Am folgenden Tag tauchte sie wieder auf. Das Mädchen berichtete zunächst, dass sie von drei Unbekannten verschleppt, in einer Wohnung festgehalten und vergewaltigt worden sei. Bei den angeblichen Entführern handle es sich um „Südländer“.<br />
<br />
== Ermittlungen ==<br />
Bei weiteren Vernehmungen durch die Polizei rückte das Opfer von seiner ersten Version ab und sagte, dass es freiwillig mit den Männern mitgegangen sei. Insgesamt schilderte Lisa F. vier verschiedene Versionen zu ihrem Verschwinden.<ref>[http://www.berliner-zeitung.de/berlin/13-jaehrige-lisa-aus-marzahn-von-der-vergewaltigungsluege-zum-diplomatischen-gewitter,10809148,33674164.html Andreas Kopietz: Von der Vergewaltigungslüge zum diplomatischen Gewitter, Berliner Zeitung, 29. Januar 2016] </ref><br />
<br />
Anhand der Handy-Daten rekonstruierte die Polizei schließlich, dass sich Lisa in der fraglichen Nacht bei ihrem 19-jährigen Freund aufgehalten hatte, sie gelogen und somit [[Falschaussage | falsch ausgesagt]] hatte.<ref>[http://www.n-tv.de/panorama/Lisa-verbrachte-die-Nacht-beim-Freund-article16887151.html n-tv.de: ''Handy-Daten offenbaren Lüge: Lisa verbrachte die Nacht beim Freund.''] Abgerufen am 29. Januar 2016</ref><br />
<br />
Unabhängig davon ermittelt die Polizei gegen zwei Männer türkischer Herkunft wegen schweren [[Sexueller Missbrauch von Kindern (Deutschland)|sexuellen Missbrauchs]].<ref name="RBB0208">[https://www.rbb-online.de/panorama/beitrag/2016/02/ermittlungsverfahren-russischer-journalist-bericht-13-jaehriges-maedchen-berlin-marzahn.html ''Staatsanwaltschaft ermittelt gegen russischen Journalisten'']. In: ''Rbb Online'', 8. Februar 2016.</ref> Die Männer werden verdächtigt, im Oktober 2015 sexuelle Kontakte mit Lisa F. unterhalten zu haben.<ref>[http://www.spiegel.de/politik/deutschland/berlin-angeblich-vergewaltigte-13-jaehrige-war-bei-bekanntem-a-1074642.html SPIEGEL ONLINE, 29. Januar 2016]</ref><br />
<br />
== Reaktionen ==<br />
Über den Fall berichteten russische Staatsmedien dergestalt, dass angeblich arabische Flüchtlinge die Täter seien. Die erste Version von Lisa F. wurde auch von einer Cousine des Opfers auf einer Demonstration der [[Nationaldemokratische Partei Deutschlands|NPD]] wiederholt<ref>[http://www.n-tv.de/panorama/Fall-Lisa-Das-sind-die-Fakten-article16865016.html Angeblich entführte 13-JährigeFall Lisa: Das sind die Fakten] N-TV, 27. Januar 2016</ref>. Am 26. Januar 2016 schließlich kam der russische Außenminister [[Sergej Lawrow]] auf den Fall des Mädchens zu sprechen und warf den deutschen Behörden Vertuschung vor.<ref>siehe [http://www.spiegel.de/politik/ausland/berlin-lawrow-zu-angeblicher-vergewaltigung-von-13-jaehriger-a-1073933.html Spiegel-Bericht über die Pressekonferenz von Lawrow]</ref><br />
<br />
Das Vorkommnis wurde durch Äußerungen des russischen Außenministers zu einem Streitpunkt in den deutsch-russischen Beziehungen. Der Außenminister beschuldigte die deutschen Behörden der Vertuschung einer [[Vergewaltigung]], was eine scharfe Reaktion aus Deutschland nach sich zog.<ref>http://www.spiegel.de/politik/ausland/steinmeier-kanzelt-lawrow-ab-aerger-um-angebliche-vergewaltigung-a-1074292.html</ref> Hintergrund war die [[Flüchtlingskrise in Europa ab 2015|Flüchtlingskrise in Europa]].<br />
<br />
Beobachter sahen in dem Fall einen [[propaganda]]artigen Versuch der russischen Medien, in Russland und Deutschland Stimmung gegen Flüchtlinge zu machen.<br />
<br />
== Demonstrationen ==<br />
Am 18. Januar abends wurde in Berlin-Marzahn eine nicht angemeldete Demonstration von etwa 250 Personen von der Polizei aufgelöst.<ref>[https://www.rbb-online.de/panorama/beitrag/2016/01/weiter-aufruhr-um-13-jaehriges-maedchen-vorwurf-entfuehrung-vergewaltigung-berlin-marzahn.html Polizei löst Versammlung gegen angebliche Vergewaltigung auf, rbb-online] abgerufen 22. Februar 2016 </ref><ref> [http://www.berliner-zeitung.de/polizei/angebliche-vergewaltigung-einer-13-jaehrigen-aus-marzahn-staatsanwalt-geht-von--einvernehmlichem-sexuellen-kontakt--aus,10809296,33588846.html Staatsanwalt geht von "einvernehmlichem sexuellen Kontakt" aus, Berliner Zeitung 25. Januar 2015] abgerufen 22. Februar 2016 </ref> Am 23. Januar 2016 kam es zu einer Demonstration von rund 700 Russlanddeutschen vor dem Berliner [[Bundeskanzleramt (Berlin)|Kanzleramt]]. Zur Demonstration aufgerufen hatte der „Internationale Konvent der Russlanddeutschen“.<ref> [https://www.rbb-online.de/politik/beitrag/2016/01/russlanddeutsche-demonstrieren-gegen-angebliche-Vergewaltigung-unterstuetzung-durch-baergida.html Russlanddeutsche ziehen vor das Kanzleramt, rbb-online.de, Meldung vom 23. Januar, korrigierte Fassung vom 24. Januar] abgerufen 30. Januar </ref> Am 24. Januar 2016 demonstrierten außerdem mehrere Hundert Russlanddeutsche in verschiedenen Städten Bayerns und Baden-Württembergs.<ref>[http://www.welt.de/politik/deutschland/article151420833/Russlanddeutsche-demonstrieren-gegen-Auslaendergewalt.html Russlanddeutsche demonstrieren gegen "Ausländergewalt"]</ref><br />
<br />
== Ivan Blagoy ==<br />
<br />
Ivan Blagoy, russischer Journalist vom russischen Fernsehsender [[Perwy kanal]], brachte den Fall an die Öffentlichkeit. Gegen Blagoy wurde Ende Januar 2016 ein Verfahren wegen [[Volksverhetzung]] eingeleitet, das Anfang März 2016 mangels hinreichenden Tatverdacht eingestellt wurde. Ein Konstanzer Rechtsanwalt warf ihm eine verfälschte Berichterstattung über die Situation in Deutschland und Anstachelung russischsprachiger Deutscher zum Hass gegen Asylbewerber vor. Dem staatlichen Fernsehsender [[Russia Today]] sagte Blagoy, dass die Vorwürfe unbegründet seien. Der Rechtsanwalt, der die Anzeige gegen Blagoy stellte, stand zeitweilig wegen erhaltener Morddrohungen unter Polizeischutz.<ref name="RBB0208"/> <ref>[http://www.morgenpost.de/berlin/article207232717/Fall-der-13-Jaehrigen-Verfahren-gegen-Reporter-eingestellt.html Berliner Morgenpost vom 20.03.2016 Verfahren eingestellt]</ref><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.stern.de/politik/ausland/lisa-f----russland-wirft-der-deutschen-polizei-vertuschung-von-vergewaltigung-vor-6666758.html Artikel im Stern über den Fall]<br />
* [http://www.n-tv.de/panorama/Fall-Lisa-Das-sind-die-Fakten-article16865016.html "Das sind die Fakten" bei N-tv]<br />
* [http://www.sz-online.de/nachrichten/der-fall-lisa-f-und-russische-medien-3307759.html Bericht der Sächsischen Zeitung]<br />
* [[Florian Rötzer]]: [http://www.heise.de/tp/artikel/47/47235/1.html Die 13-jährige Lisa, Flüchtlinge und der Propagandakrieg]<br />
* [[Markus Wehner]]: [http://m.faz.net/aktuell/politik/russlands-informationskrieg-hat-angela-merkel-als-ziel-14043618.html ''Unser Mädchen Lisa.''] In: [[Frankfurter Allgemeine Zeitung]], 31. Januar 2016<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Ereignis 2016]]<br />
[[Kategorie:Deutsch-russische Beziehungen]]<br />
[[Kategorie:Berlin-Marzahn]]</div>SmartXT