https://de.wikipedia.org/w/api.php?action=feedcontributions&feedformat=atom&user=Slavadoku89 Wikipedia - Benutzerbeiträge [de] 2025-06-24T04:07:14Z Benutzerbeiträge MediaWiki 1.45.0-wmf.6 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Udo_Past%C3%B6rs&diff=115583505 Udo Pastörs 2013-03-19T15:14:03Z <p>Slavadoku89: Der Artikel wird durch den Abschnitt bezüglich der künstlerischen Auseinandersetzung informativ aktualisiert.</p> <hr /> <div>[[Datei:Udo Pastoers.jpg|thumb|Udo Pastörs auf einer NPD-Veranstaltung]]<br /> '''Udo Pastörs''' (* [[24. August]] [[1952]] in [[Wegberg]]) ist ein [[Politiker]] der [[Rechtsextremismus|rechtsextremen]] [[NPD Mecklenburg-Vorpommern]]. Seit 2006 ist er Abgeordneter im [[Landtag Mecklenburg-Vorpommern|Landtag von Mecklenburg-Vorpommern]], seit November 2011 stellvertretender Bundesvorsitzender der NPD.<br /> <br /> == Leben ==<br /> <br /> Der aus Wegberg, einer Mittelstadt im [[Kreis Heinsberg]] in [[Nordrhein-Westfalen]], stammende Udo Pastörs ist verheiratet und hat eine Tochter. Nach einer Lehre als Uhrmacher war er Soldat auf Zeit bei der Bundeswehr, anschließend erwarb er den Meistertitel im Uhrmacherhandwerk und war einige Jahre als Kaufmann im Goldhandel aktiv.&lt;ref&gt;[http://www.landtag-mv.de/landtag/abgeordnete/pastoers-udo.html Abgeordneteninformation über Udo Pastörs auf Seite des Landtags Mecklenburg-Vorpommern)]&lt;/ref&gt; Ende der 1990er Jahre zog er aus den alten in die [[Neue Bundesländer|neuen Bundesländer]]. Er wurde in [[Lübtheen]] ansässig und betrieb am Ernst-Thälmann-Platz 1 bis Juni 2006 einen Uhren- und Schmuckladen. Seither fungieren die Räume als Wahlkreisbüro der NPD.&lt;ref&gt;http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/laenderreport/720737/&lt;/ref&gt; Pastörs besitzt mehr als 50 Hektar Land in der Gegend, auf denen sich nach seinen Vorstellungen deutsche Familien ansiedeln sollen. Zudem hat er Kontakte zur umstrittenen deutschen Siedlung [[Colonia Dignidad]] in Chile.&lt;ref&gt;{{Internetquelle|hrsg=NZ Netzeitung GmbH|titel=NPD-Kandidat besuchte «Colonia Dignidad»|url=http://www.netzeitung.de/deutschland/438055.html |werk=[[Netzeitung]]|datum=6. September 2006|zugriff=23. März 2009}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Politische Karriere ==<br /> 1998 fiel Pastörs als Unterzeichner einer 22-seitigen Schrift auf, die sich unter dem Titel ''Völkermord am deutschen Volk'' gegen Ausländer und sogenannte Ausländerfreunde in der Politik richtete und in der die Abschaffung des Asylrechts und die Abschiebung aller Asylbewerber und [[Gastarbeiter]] verlangt wurde.&lt;ref&gt;{{Internetquelle|autor=Olaf Meyer|titel=Ihr macht das Kreuz, wir den Rest|url=http://www.heise.de/tp/r4/artikel/23/23603/1.html |werk=TELEPOLIS|datum=22. September 2006|zugriff=23. März 2009}}&lt;/ref&gt; Nach seinen Angaben trat er im Jahr 2000 der NPD bei und war mehrere Jahre im NPD-Kreisverband [[Ludwigslust]] aktiv. Allerdings agierte er zunächst nur im Hintergrund und trat gelegentlich als Schulungsleiter der Bundes-NPD und als Referent bei NPD-Veranstaltungen auf. <br /> <br /> Seit 2005 ist er stellvertretender Landesvorsitzender der NPD Mecklenburg-Vorpommern. Auf dem Landesparteitag der NPD am 5. Februar 2006 wurde er ohne Gegenkandidaten mit 95,35 Prozent auf Platz 1 der Landesliste zur Landtagswahl gewählt. Hintergrund war ein laufendes Ermittlungsverfahren gegen den NPD-Landesvorsitzenden [[Stefan Köster]], welches dazu führte, dass dieser nicht als Spitzenkandidat zur Verfügung stand. Die Wahl fiel daher auf Kösters Stellvertreter als Landesvorsitzenden, Udo Pastörs. Im Zuge dieser Nominierung hat seine Präsenz in der Öffentlichkeit deutlich zugenommen. In seiner Heimatgemeinde Lübtheen engagierte er sich stark im kommunalen Alltagsleben. Aus der 2005 dort gegründeten Bürgerinitiative „Braunkohle Nein e.V.“ wurde er durch Vorstandsbeschluss vom 16. Oktober 2006 ausgeschlossen.&lt;ref&gt;Die Mitgliederversammlung vom 6. März 2007 bestätigte den Ausschluss mit 51:4 Stimmen, http://www.braunkohle-nein.net/pressemitgliederversammlung.htm&lt;/ref&gt; Mit dem Einzug der NPD in den Schweriner Landtag nach den Wahlen vom September 2006 wurde Pastörs Landtagsabgeordneter, außerdem ist er Fraktionsvorsitzender der NPD. <br /> <br /> Auf dem Parteitag der NPD in Berlin am 4. April 2009 kandidierte Pastörs gegen den amtierenden Vorsitzenden [[Udo Voigt]] für das Amt des Parteivorsitzenden, unterlag in der Abstimmung jedoch deutlich. Als Spitzenkandidat der NPD für die [[Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern 2011]] wurde er am 4. September 2011 erneut in den Landtag gewählt. Am 13. November 2011 wurde Pastörs bei einem Bundesparteitag in [[Neuruppin]] zu einem von drei Stellvertretenden Bundesvorsitzenden der NPD gewählt.<br /> <br /> == Strafverfahren ==<br /> <br /> Nachdem Pastörs in seiner Rede beim [[Politischer Aschermittwoch|politischen Aschermittwoch]] der NPD am 25. Februar 2009 in Saarbrücken die Bundesrepublik Deutschland als „[[Zionist Occupied Government#Verwandte Begriffe|Judenrepublik]]“, türkische Männer als „Samenkanonen“ und den ehemaligen Vorstand der US-Notenbank [[Alan Greenspan]] als „Krummnase“ bezeichnet hatte,&lt;ref&gt;[http://daserste.ndr.de/panorama/aktuell/pastoersnpdhetzrede102.html daserste.ndr.de/panorama]; Stefan Schölermann, [http://npd-blog.info/2009/03/04/judenrepublik-krummnase-und-turkische-samenkanonen-ermittlungen-gegen-npd-funktionar-pastors ''“Judenrepublik, Krummnase und türkische Samenkanonen”: Ermittlungen gegen NPD-Funktionär Pastörs''], in: ''[[NPD-Blog]]'', 4. März 2009.&lt;/ref&gt; verurteilte ihn das [[Amtsgericht Saarbrücken]] am 6. Mai 2010 wegen [[Volksverhetzung]] ({{§|130|StGB|dejure}} StGB) zu einer Freiheitsstrafe von zehn Monaten, deren Vollstreckung mit einer Geldauflage ({{§|59a|StGB|dejure}} Abs. 2 Nr. 3 StGB) von 6000 Euro zur [[Bewährung (Deutschland)|Bewährung]] ausgesetzt wurde.&lt;ref&gt;[http://www.ag-sb.saarland.de/medien/download/PM4.10.pdf Pressemitteilung des Amtsgerichts Saarbrücken] vom 7. Mai 2009&lt;/ref&gt; Pastörs [[Berufung (Recht)|Berufung]] wurde am 19. Oktober 2010 vom [[Landgericht Saarbrücken]] zurückgewiesen.&lt;ref&gt;[http://www.saarland.de/72404.htm Pressemitteilung] vom 19. Oktober 2010&lt;/ref&gt; Auf seine Revision bestätigte das [[Saarländisches Oberlandesgericht|Saarländische Oberlandesgericht]] am 28. Juni 2011 zwar den Schuldspruch wegen Volksverhetzung, wies die Sache allerdings zu neuer Verhandlung und Entscheidung an das Landgericht insofern zurück, „als die Feststellungen zum subjektiven Tatbestand einer der beiden von dem Landgericht straferschwerend angenommenen Alternativen der Volksverhetzung lückenhaft waren und deshalb auch der Strafausspruch keinen Bestand haben konnte“.&lt;ref&gt;Pressemitteilung des OLG Saarbrücken vom 30. Juni 2011, vgl. [http://www.wkdis.de/aktuelles/rechtsnews/203159/olg-saarbruecken-verurteilung-wegen-volksverhetzung-bestaetigt wkdis.de]&lt;/ref&gt; Diese Feststellungen ließ das Landgericht in der Hauptverhandlung am 22. Februar 2013 fallen und reduzierte die Freiheitsstrafe auf sieben Monate.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.spiegel.de/politik/deutschland/npd-mann-pastoers-wegen-volksverhetzung-verurteilt-a-885005.html |titel=Volksverhetzung: Weniger Strafe für NPD-Mann Pastörs |hrsg=Der Spiegel |datum=2013-02-22 |zugriff=2013-02-23}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im August 2012 verurteilte das [[Amtsgericht Schwerin]] Pastörs wegen [[Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener]] und [[Verleumdung (Deutschland)|Verleumdung]] von Opfern der nationalsozialistischen Diktatur zu einer achtmonatigen Freiheitsstrafe, deren Vollstreckung mit einer Geldauflage ({{§|59a|StGB|dejure}} Abs. 2 Nr. 3 StGB) von 6000 Euro zur [[Bewährung (Deutschland)|Bewährung]] ausgesetzt wurde. In der Landtagssitzung am 28. Januar 2010 zum [[Holocaustgedenktag]], der die übrigen Abgeordneten der NPD ferngeblieben waren, hatte Pastörs, als der Fraktionsvorsitzende der SPD [[Norbert Nieszery]] in seiner Rede als eines der Ziele Hitlers die „Vernichtung des [[Jüdischer Bolschewismus|jüdischen Bolschewismus]]“ nannte, dazwischengerufen, das sei doch „eine gute Idee“ gewesen. In seiner eigenen Rede hatte er von einer „Auschwitzprojektion“ der Demokraten und einem „Sieg der Lüge über die Wahrheit“ gesprochen, Anteilnahme am Leid der Opfer hatte er als „Betroffenheitstheater“ und „Schuldkult“ bezeichnet. Nach Auffassung der Staatsanwaltschaft habe Pastörs damit den [[Holocaustleugnung|Holocaust indirekt geleugnet]]. Als Landtagsabgeordneter genießt Pastörs [[Indemnität]], die ihn grundsätzlich vor strafrechtlicher Verfolgung wegen im Landtag gemachter Äußerungen schützt. Diese betrifft auch die sonst strafbare Leugnung des Holocausts, nicht aber verleumderische Beleidigungen.&lt;ref name=&quot;Bewährungsstrafe&quot;&gt;ndr.de: [http://www.ndr.de/regional/mecklenburg-vorpommern/pastoers165.html ''Bewährungsstrafe für NPD-Politiker Pastörs''], 16. August 2012&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;10. September 2011: [http://endstation-rechts.de/index.php?option=com_k2&amp;view=item&amp;id=6494:udo-past%C3%B6rs&amp;Itemid=333 endstation-rechts.de]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Künstlerische Auseinandersetzung ==<br /> Seit dem 14. März 2013 setzt sich der Disk jockey [[DJ Pastörs]] mit Reden des NPD-Politikers Udo Pastörs künstlerisch auseinander.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Wikiquote}} <br /> * [http://www.landtag-mv.de/landtag/abgeordnete/pastoers-udo.html Udo Pastörs (Seite des Landtags Mecklenburg-Vorpommern)]<br /> * [http://www.spiegel.de/politik/deutschland/schweriner-landtag-npd-boykottiert-schweigeminute-fuer-nsu-opfer-a-871377.html Eklat im Schweriner Landtag - NPD boykottiert Gedenken an NSU-Opfer]<br /> * [http://www.spiegel.de/thema/udo_pastoers/ Pastörs in SPIEGEL ONLINE]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GNDfehlt=ja|GNDCheck=2012-01-12}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Pastors, Udo}}<br /> [[Kategorie:Landtagsabgeordneter (Mecklenburg-Vorpommern)]]<br /> [[Kategorie:NPD-Mitglied]]<br /> [[Kategorie:Politiker (20. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Politiker (21. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Volksverhetzer nach deutschem Recht]]<br /> [[Kategorie:Kaufmann]]<br /> [[Kategorie:Juwelier]]<br /> [[Kategorie:Deutscher]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1952]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Pastörs, Udo<br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=deutscher Politiker (NPD), MdL<br /> |GEBURTSDATUM=24. August 1952<br /> |GEBURTSORT=[[Wegberg]]<br /> |STERBEDATUM=<br /> |STERBEORT=<br /> }}<br /> <br /> [[en:Udo Pastörs]]<br /> [[pl:Udo Pastörs]]<br /> [[pt:Udo Pastörs]]</div> Slavadoku89 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Hermann_Walch&diff=115564180 Hermann Walch 2013-03-19T03:46:16Z <p>Slavadoku89: Der Buchtitel wird mit ph geschrieben.</p> <hr /> <div>'''Hermann Walch''' (* [[31. Mai]] [[1906]] in [[Hildesheim]]; † [[29. April]] [[1945]]) war ein deutscher politischer Aktivist, [[Sturmabteilung|SA]]-Führer, zuletzt im Rang eines SA-Brigadeführers, und ehrenamtliches Mitglied des [[Volksgerichtshof]]es.<br /> <br /> == Leben ==<br /> Walch war der Sohn eines Architekten, der bis 1912 als Professor an der Baugewerksschule in [[Höxter]] an der Weser lehrte. Sein Urgroßvater war der Komponist [[Robert Schumann]]. Nach dem Schulbesuch, den er mit dem [[Abitur]] an einem Gymnasium abschloss, absolvierte er eine Lehre zum Zimmermann. Ergänzend dazu erhielt er bis zum Herbst 1923 Unterricht im Bereich Architektur. <br /> <br /> Bereits in frühen Jahren begann Walch sich in den Kreisen der extremen politischen Rechten zu betätigen: Als Vierzehnjähriger schloss er sich 1920 dem [[Deutschvölkischer Schutz- und Trutzbund|Deutsch-Völkischen Schutz- und Trutzbund]] in Höxter an. Nach dem Verbot dieses Verbandes wurde er Mitglied der Knappschaft und dann Jungmann im [[Jungdeutscher Orden|Jungdeutschen Orden]], den er jedoch verließ als dieser angeblich in ein „antinationales Fahrwasser“ geriet.<br /> <br /> Im Sommer 1923 trat Walch in den [[Bismarckbund]] ein und kurz danach wurde er Mitglied der [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] – er war damit eines der ersten zehn Parteimitglieder der Partei in seiner Heimatstadt. Nach dem Verbot der NSDAP im Anschluss an die Ereignisse des [[Hitler-Putsch]]es vom November 1923 schloss er sich mit einigen Gesinnungsgenossen im Völkisch-Sozialen Block zusammen.<br /> <br /> Im November 1928 kam Walch nach [[Berlin]], wo er eine Stellung als Bauführer in [[Berlin-Tempelhof]] annahm. Später übte er denselben Beruf in [[Berlin-Schöneberg]] aus. Der NSDAP gehörte er dort in der Sektion Schöneberg an, für die er zunächst als Zellenobmann und Organisationsleiter tätig war. Zu dieser Zeit begann er sich auch aktiver im Straßenkampfverband der NSDAP, der [[Sturmabteilung]] (SA) zu betätigen, in dem er zunächst dem Sturm 15 zugeteilt wurde. Als SA-Truppführer beteiligte er sich in den Folgejahren an gewaltsamen Auseinandersetzungen der SA mit den Organisationen der Sozialdemokraten und der Kommunisten in Schöneberg.<br /> <br /> Einer Beschuldigung des Spandauer SA-Chefs [[Gottlieb Rösner]] aus dem Jahr 1935 zufolge soll Walch sich im April 1931 beim Aufstand von Teilen der Berliner SA gegen die Münchener Parteiführung während des sogenannten [[Stennes-Putsch]]es in einer „führenden Rolle“ beteiligt haben. Nach der Niederschlagung der Stennes-Revolte soll er sich zeitweise zurückgezogen haben, um bald danach von [[Karl Ernst (Politiker)|Karl Ernst]], der zu dieser Zeit als [[Adjutant]] bzw. Stabsführer der Berliner SA amtierte, eine neue Verwendung erhalten zu haben.&lt;ref&gt;Institut für Zeitgeschichte (Herausgeber): ''Akten der Partei-Kanzlei der NSDAP. Rekonstruktion eines verloren gegangenen Bestandes'', 1983, Vorgang Nr. 10950.&lt;/ref&gt; Im September 1931 erhielt Walch jedenfalls das Kommando über den SA-Sturmbann III/2. <br /> <br /> Kurz nach dem [[Machtergreifung|Machtantritt]] der [[Nationalsozialismus|Nationalsozialisten]] im Frühjahr 1933 wurde Walch im März 1933 zum Führer der neuaufgestellten SA-Standarte 18 ernannt, die er mindestens bis zu den Ereignissen des [[Röhm-Putsch]]es vom Sommer 1934 führte. In dieser Stellung stand Walch unter anderem in direktem persönlichen Kontakt zum Berliner Gauleiter [[Joseph Goebbels]], der ihn unter anderem in sein Vorgehen gegen [[Hans Reupke]] einbezog.&lt;ref&gt;Elke Fröhlich (Hrsg.): ''Die Tagebücher von Joseph Goebbels'', Bd. 3/I, 2005, S. 68 und 250.&lt;/Ref&gt; Ebenfalls 1934 wurde Walch zu einem von dreiundzwanzig [[Liste der ehrenamtlichen Mitglieder des Volksgerichtshofs|ehrenamtlichen Mitgliedern des ersten Senats des nationalsozialistischen Volksgerichtshofes]] berufen. Nach [[Eberhard Taubert]] war er damit das zweitjüngste ehrenamtliche Mitglied dieser Körperschaft.&lt;ref&gt;Bernt Engelmann: ''Auf gut Deutsch! Ein Bernt Engelmann Lesebuch'', 1983, S. 94.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Nach dem allgemeinen Stellenrevirement in der Berliner SA im Gefolge der Ereignisse des Röhm-Putsches wurde Walch mit der Führung der SA-Brigade 31 (Berlin-Süd) beauftragt, die er bis zum 14. Mai 1935 führte.&lt;ref&gt;Horst Henrichs (Bearbeiter): ''Die Organisation der Obersten SA-Führung vom 5. Januar 1931 bis 20. April 1944. Einschliesslich Rangliste der Obergruppenführer, Gruppenführer und Brigadeführer. Aufgrund der amtlichen [[Führerbefehle des Obersten SA-Führers|Führerbefehle]] 2 (31. Juli 1931) bis 85 (20. April 1944), der Verfügung vom 31. März 1931 sowie der Sonderbefehle I-V, 23a und 79a'', S. 178.&lt;/ref&gt; In dieser Stellung wurde er am 9. November 1934 zum SA-Oberführer befördert.&lt;ref&gt;Institut für Zeitgeschichte (Herausgeber): ''Akten der Partei-Kanzlei der NSDAP. Rekonstruktion eines verloren gegangenen Bestandes'', 1983, Vorgang Nr. 10950. Siehe auch Henrichs: ''Die Organisation der Obersten SA-Führung'', S. 178.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> In den folgenden Jahren leitete Walch ein Strafgefangenlager. Spätestens 1938 hatte er den Rang eines SA-Brigadeführers erreicht.&lt;ref&gt;Justizministerium NRW: ''Terror und Normalität. Urteile des nationalsozialistischen Volksgerichtshofs 1934-1945. Eine Dokumentation'', 2004, S. 111.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Ab 1942 nahm Walch als Offizier am [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] teil. Er starb unmittelbar vor Kriegsende bei Kampfhandlungen. Sein Grab befindet sich auf der Kriegsgräberstätte in [[Nusplingen]].&lt;ref&gt;Eintrag beim Volksbund Kriegsgräberführsorge ([http://www.volksbund.de Volksbund Kriegsgräberfürsorge Online]). Der Datensatz muss durch Eingabe von Walchs Personendaten in die dortige Suchmaske ermittelt werden.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Bernt Engelmann: ''Auf gut deutsch! Ein Bernt Engelmann-Leseuch'', 1981, S. 94.<br /> * [[Institut für Zeitgeschichte]] (Herausgeber): ''Akten der Partei-Kanzlei der NSDAP. Rekonstruktion eines verloren gegangenen Bestandes'', 1983, Vorgang Nr. 10950.<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GND=|LCCN=|NDL=|VIAF=|GNDName=|GNDfehlt=ja|GNDCheck=2012-07-16|REMARK=}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Walch, Hermann}}<br /> [[Kategorie:Richter (Volksgerichtshof)]]<br /> [[Kategorie:SA-Mitglied]]<br /> [[Kategorie:NSDAP-Mitglied]]<br /> [[Kategorie:Mitglied im Jungdeutschen Orden]]<br /> [[Kategorie:Mitglied im Deutschvölkischen Schutz- und Trutzbund]]<br /> [[Kategorie:Deutscher]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1906]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 1945]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Walch, Hermann<br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=deutscher SA-Führer und Mitglied am Volksgerichtshof<br /> |GEBURTSDATUM= 31. Mai 1906<br /> |GEBURTSORT=[[Hildesheim]]<br /> |STERBEDATUM=29. April 1945<br /> |STERBEORT=<br /> }}</div> Slavadoku89 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wikipedia:L%C3%B6schkandidaten/18._M%C3%A4rz_2013&diff=115527760 Wikipedia:Löschkandidaten/18. März 2013 2013-03-18T07:54:47Z <p>Slavadoku89: /* DJ Pastörs */</p> <hr /> <div>{|&quot;border=&quot;0&quot; cellpadding=&quot;0&quot; cellspacing=&quot;1&quot; bgcolor=&quot;#FFDEAD&quot; align=&quot;center&quot; width=&quot;90%&quot; <br /> |bgcolor=&quot;#EBEBEB&quot; align=&quot;center&quot; width=&quot;10%&quot;|[[Wikipedia:Löschkandidaten/14. März 2013|&lt;small&gt;14. März&lt;/small&gt;]]<br /> |bgcolor=&quot;#EBEBEB&quot; align=&quot;center&quot; width=&quot;10%&quot;|[[Wikipedia:Löschkandidaten/15. März 2013|&lt;small&gt;15. März&lt;/small&gt;]]<br /> |bgcolor=&quot;#EBEBEB&quot; align=&quot;center&quot; width=&quot;10%&quot;|[[Wikipedia:Löschkandidaten/16. März 2013|&lt;small&gt;16. März&lt;/small&gt;]]<br /> |bgcolor=&quot;#EBEBEB&quot; align=&quot;center&quot; width=&quot;10%&quot;|[[Wikipedia:Löschkandidaten/17. März 2013|&lt;small&gt;17. März&lt;/small&gt;]]<br /> |bgcolor=&quot;#EBEBEB&quot; align=&quot;center&quot; width=&quot;10%&quot;|[[Wikipedia:Löschkandidaten/18. März 2013|&lt;small&gt;18. März&lt;/small&gt;]]<br /> |bgcolor=&quot;#EBEBEB&quot; align=&quot;center&quot; width=&quot;10%&quot;|[[Wikipedia:Löschkandidaten/19. März 2013|&lt;small&gt;19. März&lt;/small&gt;]]<br /> |bgcolor=&quot;#EBEBEB&quot; align=&quot;center&quot; width=&quot;10%&quot;|[[Wikipedia:Löschkandidaten/{{LOCALDAY}}. {{LOCALMONTHNAME}} {{LOCALYEAR}}|&lt;small&gt;Heute&lt;/small&gt;]]<br /> |}<br /> {{Löschkandidaten}}<br /> __NEWSECTIONLINK__<br /> &lt;div align=&quot;center&quot;&gt;&lt;small&gt;Wenn alle Einträge dieser Seite erledigt sind, wird dies hier vermerkt.&lt;/small&gt;&lt;/div&gt;<br /> &lt;!-- Hinweis an den letzten Bearbeiter: Wenn alles erledigt ist, obige Zeile durch folgende&lt;nowiki&gt;<br /> '''Alle Einträge dieser Seite sind erledigt.''' -- ~~~~&lt;br /&gt;&lt;br /&gt;<br /> &lt;/nowiki&gt;ersetzen --&gt;<br /> <br /> {{Wikipedia:WikiProjekt Kategorien/Diskussionen/2013/März/18}}<br /> <br /> = Benutzerseiten =<br /> <br /> = Metaseiten =<br /> <br /> = Vorlagen =<br /> <br /> = Listen =<br /> <br /> = Artikel =<br /> <br /> == [[DJ Pastörs]] ==<br /> <br /> War ausgeführter SLA: fehlende enzyklopädische Relevanz oder Darstellung selbiger - das gilt auch jetzt noch. [[Benutzer:Eingangskontrolle|Eingangskontrolle]] ([[Benutzer Diskussion:Eingangskontrolle|Diskussion]]) 08:21, 18. Mär. 2013 (CET)<br /> :Schließe mich hier der Aussage der Eingangskontrolle an. --[[Benutzer:Label5|&lt;small&gt;Pfiat di&lt;/small&gt;'''ΛV'''&lt;sup&gt;¿?&lt;/sup&gt;]] &lt;sup&gt;[[File:Crystal txt.png|16px|Diskussionsseite|link=Benutzer Diskussion:Label5]]&lt;/sup&gt; 08:43, 18. Mär. 2013 (CET)<br /> Relevanz des Artikels begründe ich mit http://de.wikipedia.org/wiki/Udo_Past%C3%B6rs#K.C3.BCnstlerische_Auseinandersetzung --[[Benutzer:Slavadoku89|Slavadoku89]] ([[Benutzer Diskussion:Slavadoku89|Diskussion]]) 08:54, 18. Mär. 2013 (CET)<br /> <br /> == [[K.D.St.V. Staufia Bonn]] ==<br /> {{War in Löschdiskussion|Pagename=K.D.St.V. Staufia Bonn|1=12. Dezember 2005|2=K.D.St.V. Staufia Bonn (erl., gelöscht)|Result1=gelöscht|Bot=FzBot}}<br /> <br /> ''Die Altherrenschaft konnte am Himmelfahrtstage 1947 auf der Godesburg und die Aktivitas am 5. Dezember 1947 wiederbegründet werden.'' Heisst es da im Artikel, naja, das sagt alles, am Himmelfahrtstag, das stammt vermutlich aus einer internen Broschüre der Verbindung. Jedenfalls werden trotz der Länge des Artikels in keiner Weise Relevanzkriterien aufgezeigt, das Übliche Verbot in der NS Zeit ist längst kein Alleinstellungsmerkmal mehr. Löschen. [[Benutzer:SlartibErtfass der bertige|SlartibErtfass der bertige]] ([[Benutzer Diskussion:SlartibErtfass der bertige|Diskussion]]) 08:37, 18. Mär. 2013 (CET)<br /> :Für die extrem zynische und grenzwertige Aussage; ''das Übliche Verbot in der NS Zeit ist längst kein Alleinstellungsmerkmal mehr.''; juckt es mich stark in den Fingern Dich auf der VM zu melden. Würdest Du das bitte umformulieren? Wenn ja, kannst Du meinen Beitrag wieder entfernen. Danke --[[Benutzer:Label5|&lt;small&gt;Pfiat di&lt;/small&gt;'''ΛV'''&lt;sup&gt;¿?&lt;/sup&gt;]] &lt;sup&gt;[[File:Crystal txt.png|16px|Diskussionsseite|link=Benutzer Diskussion:Label5]]&lt;/sup&gt; 08:41, 18. Mär. 2013 (CET)<br /> ::nein, das wird in jeder Verbindung immer wieder gebracht. Den Himmler-Erlass vom 20. Juni 1938 trifft alle Verbindungen, trotzdem kommt das immer weider als Alleinstellungsmerkmal. Gruß [[Benutzer:SlartibErtfass der bertige|SlartibErtfass der bertige]] ([[Benutzer Diskussion:SlartibErtfass der bertige|Diskussion]]) 08:43, 18. Mär. 2013 (CET)<br /> :::Das kann man trotzdem anders ausdrücken und aufgrund Deiner fehlenden Einsicht ist die VM gestellt. --[[Benutzer:Label5|&lt;small&gt;Pfiat di&lt;/small&gt;'''ΛV'''&lt;sup&gt;¿?&lt;/sup&gt;]] &lt;sup&gt;[[File:Crystal txt.png|16px|Diskussionsseite|link=Benutzer Diskussion:Label5]]&lt;/sup&gt; 08:51, 18. Mär. 2013 (CET)</div> Slavadoku89 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Udo_Past%C3%B6rs&diff=115525563 Udo Pastörs 2013-03-18T05:06:59Z <p>Slavadoku89: Künstlerische Auseinandersetzung hinzugefügt</p> <hr /> <div>[[Datei:Udo Pastoers.jpg|thumb|Udo Pastörs auf einer NPD-Veranstaltung]]<br /> '''Udo Pastörs''' (* [[24. August]] [[1952]] in [[Wegberg]]) ist ein [[Politiker]] der [[Rechtsextremismus|rechtsextremen]] [[NPD Mecklenburg-Vorpommern]]. Seit 2006 ist er Abgeordneter im [[Landtag Mecklenburg-Vorpommern|Landtag von Mecklenburg-Vorpommern]], seit November 2011 stellvertretender Bundesvorsitzender der NPD.<br /> <br /> == Leben ==<br /> <br /> Der aus Wegberg, einer Mittelstadt im [[Kreis Heinsberg]] in [[Nordrhein-Westfalen]], stammende Udo Pastörs ist verheiratet und hat eine Tochter. Nach einer Lehre als Uhrmacher war er Soldat auf Zeit bei der Bundeswehr, anschließend erwarb er den Meistertitel im Uhrmacherhandwerk und war einige Jahre als Kaufmann im Goldhandel aktiv.&lt;ref&gt;[http://www.landtag-mv.de/landtag/abgeordnete/pastoers-udo.html Abgeordneteninformation über Udo Pastörs auf Seite des Landtags Mecklenburg-Vorpommern)]&lt;/ref&gt; Ende der 1990er Jahre zog er aus den alten in die [[Neue Bundesländer|neuen Bundesländer]]. Er wurde in [[Lübtheen]] ansässig und betrieb am Ernst-Thälmann-Platz 1 bis Juni 2006 einen Uhren- und Schmuckladen. Seither fungieren die Räume als Wahlkreisbüro der NPD.&lt;ref&gt;http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/laenderreport/720737/&lt;/ref&gt; Pastörs besitzt mehr als 50 Hektar Land in der Gegend, auf denen sich nach seinen Vorstellungen deutsche Familien ansiedeln sollen. Zudem hat er Kontakte zur umstrittenen deutschen Siedlung [[Colonia Dignidad]] in Chile.&lt;ref&gt;{{Internetquelle|hrsg=NZ Netzeitung GmbH|titel=NPD-Kandidat besuchte «Colonia Dignidad»|url=http://www.netzeitung.de/deutschland/438055.html |werk=[[Netzeitung]]|datum=6. September 2006|zugriff=23. März 2009}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Politische Karriere ==<br /> 1998 fiel Pastörs als Unterzeichner einer 22-seitigen Schrift auf, die sich unter dem Titel ''Völkermord am deutschen Volk'' gegen Ausländer und sogenannte Ausländerfreunde in der Politik richtete und in der die Abschaffung des Asylrechts und die Abschiebung aller Asylbewerber und [[Gastarbeiter]] verlangt wurde.&lt;ref&gt;{{Internetquelle|autor=Olaf Meyer|titel=Ihr macht das Kreuz, wir den Rest|url=http://www.heise.de/tp/r4/artikel/23/23603/1.html |werk=TELEPOLIS|datum=22. September 2006|zugriff=23. März 2009}}&lt;/ref&gt; Nach seinen Angaben trat er im Jahr 2000 der NPD bei und war mehrere Jahre im NPD-Kreisverband [[Ludwigslust]] aktiv. Allerdings agierte er zunächst nur im Hintergrund und trat gelegentlich als Schulungsleiter der Bundes-NPD und als Referent bei NPD-Veranstaltungen auf. <br /> <br /> Seit 2005 ist er stellvertretender Landesvorsitzender der NPD Mecklenburg-Vorpommern. Auf dem Landesparteitag der NPD am 5. Februar 2006 wurde er ohne Gegenkandidaten mit 95,35 Prozent auf Platz 1 der Landesliste zur Landtagswahl gewählt. Hintergrund war ein laufendes Ermittlungsverfahren gegen den NPD-Landesvorsitzenden [[Stefan Köster]], welches dazu führte, dass dieser nicht als Spitzenkandidat zur Verfügung stand. Die Wahl fiel daher auf Kösters Stellvertreter als Landesvorsitzenden, Udo Pastörs. Im Zuge dieser Nominierung hat seine Präsenz in der Öffentlichkeit deutlich zugenommen. In seiner Heimatgemeinde Lübtheen engagierte er sich stark im kommunalen Alltagsleben. Aus der 2005 dort gegründeten Bürgerinitiative „Braunkohle Nein e.V.“ wurde er durch Vorstandsbeschluss vom 16. Oktober 2006 ausgeschlossen.&lt;ref&gt;Die Mitgliederversammlung vom 6. März 2007 bestätigte den Ausschluss mit 51:4 Stimmen, http://www.braunkohle-nein.net/pressemitgliederversammlung.htm&lt;/ref&gt; Mit dem Einzug der NPD in den Schweriner Landtag nach den Wahlen vom September 2006 wurde Pastörs Landtagsabgeordneter, außerdem ist er Fraktionsvorsitzender der NPD. <br /> <br /> Auf dem Parteitag der NPD in Berlin am 4. April 2009 kandidierte Pastörs gegen den amtierenden Vorsitzenden [[Udo Voigt]] für das Amt des Parteivorsitzenden, unterlag in der Abstimmung jedoch deutlich. Als Spitzenkandidat der NPD für die [[Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern 2011]] wurde er am 4. September 2011 erneut in den Landtag gewählt. Am 13. November 2011 wurde Pastörs bei einem Bundesparteitag in [[Neuruppin]] zu einem von drei Stellvertretenden Bundesvorsitzenden der NPD gewählt.<br /> <br /> == Strafverfahren ==<br /> <br /> Nachdem Pastörs in seiner Rede beim [[Politischer Aschermittwoch|politischen Aschermittwoch]] der NPD am 25. Februar 2009 in Saarbrücken die Bundesrepublik Deutschland als „[[Zionist Occupied Government#Verwandte Begriffe|Judenrepublik]]“, türkische Männer als „Samenkanonen“ und den ehemaligen Vorstand der US-Notenbank [[Alan Greenspan]] als „Krummnase“ bezeichnet hatte,&lt;ref&gt;[http://daserste.ndr.de/panorama/aktuell/pastoersnpdhetzrede102.html daserste.ndr.de/panorama]; Stefan Schölermann, [http://npd-blog.info/2009/03/04/judenrepublik-krummnase-und-turkische-samenkanonen-ermittlungen-gegen-npd-funktionar-pastors ''“Judenrepublik, Krummnase und türkische Samenkanonen”: Ermittlungen gegen NPD-Funktionär Pastörs''], in: ''[[NPD-Blog]]'', 4. März 2009.&lt;/ref&gt; verurteilte ihn das [[Amtsgericht Saarbrücken]] am 6. Mai 2010 wegen [[Volksverhetzung]] ({{§|130|StGB|dejure}} StGB) zu einer Freiheitsstrafe von zehn Monaten, deren Vollstreckung mit einer Geldauflage ({{§|59a|StGB|dejure}} Abs. 2 Nr. 3 StGB) von 6000 Euro zur [[Bewährung (Deutschland)|Bewährung]] ausgesetzt wurde.&lt;ref&gt;[http://www.ag-sb.saarland.de/medien/download/PM4.10.pdf Pressemitteilung des Amtsgerichts Saarbrücken] vom 7. Mai 2009&lt;/ref&gt; Pastörs [[Berufung (Recht)|Berufung]] wurde am 19. Oktober 2010 vom [[Landgericht Saarbrücken]] zurückgewiesen.&lt;ref&gt;[http://www.saarland.de/72404.htm Pressemitteilung] vom 19. Oktober 2010&lt;/ref&gt; Auf seine Revision bestätigte das [[Saarländisches Oberlandesgericht|Saarländische Oberlandesgericht]] am 28. Juni 2011 zwar den Schuldspruch wegen Volksverhetzung, wies die Sache allerdings zu neuer Verhandlung und Entscheidung an das Landgericht insofern zurück, „als die Feststellungen zum subjektiven Tatbestand einer der beiden von dem Landgericht straferschwerend angenommenen Alternativen der Volksverhetzung lückenhaft waren und deshalb auch der Strafausspruch keinen Bestand haben konnte“.&lt;ref&gt;Pressemitteilung des OLG Saarbrücken vom 30. Juni 2011, vgl. [http://www.wkdis.de/aktuelles/rechtsnews/203159/olg-saarbruecken-verurteilung-wegen-volksverhetzung-bestaetigt wkdis.de]&lt;/ref&gt; Diese Feststellungen ließ das Landgericht in der Hauptverhandlung am 22. Februar 2013 fallen und reduzierte die Freiheitsstrafe auf sieben Monate.&lt;ref&gt;{{Internetquelle |url=http://www.spiegel.de/politik/deutschland/npd-mann-pastoers-wegen-volksverhetzung-verurteilt-a-885005.html |titel=Volksverhetzung: Weniger Strafe für NPD-Mann Pastörs |hrsg=Der Spiegel |datum=2013-02-22 |zugriff=2013-02-23}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im August 2012 verurteilte das [[Amtsgericht Schwerin]] Pastörs wegen [[Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener]] und [[Verleumdung (Deutschland)|Verleumdung]] von Opfern der nationalsozialistischen Diktatur zu einer achtmonatigen Freiheitsstrafe, deren Vollstreckung mit einer Geldauflage ({{§|59a|StGB|dejure}} Abs. 2 Nr. 3 StGB) von 6000 Euro zur [[Bewährung (Deutschland)|Bewährung]] ausgesetzt wurde. In der Landtagssitzung am 28. Januar 2010 zum [[Holocaustgedenktag]], der die übrigen Abgeordneten der NPD ferngeblieben waren, hatte Pastörs, als der Fraktionsvorsitzende der SPD [[Norbert Nieszery]] in seiner Rede als eines der Ziele Hitlers die „Vernichtung des [[Jüdischer Bolschewismus|jüdischen Bolschewismus]]“ nannte, dazwischengerufen, das sei doch „eine gute Idee“ gewesen. In seiner eigenen Rede hatte er von einer „Auschwitzprojektion“ der Demokraten und einem „Sieg der Lüge über die Wahrheit“ gesprochen, Anteilnahme am Leid der Opfer hatte er als „Betroffenheitstheater“ und „Schuldkult“ bezeichnet. Nach Auffassung der Staatsanwaltschaft habe Pastörs damit den [[Holocaustleugnung|Holocaust indirekt geleugnet]]. Als Landtagsabgeordneter genießt Pastörs [[Indemnität]], die ihn grundsätzlich vor strafrechtlicher Verfolgung wegen im Landtag gemachter Äußerungen schützt. Diese betrifft auch die sonst strafbare Leugnung des Holocausts, nicht aber verleumderische Beleidigungen.&lt;ref name=&quot;Bewährungsstrafe&quot;&gt;ndr.de: [http://www.ndr.de/regional/mecklenburg-vorpommern/pastoers165.html ''Bewährungsstrafe für NPD-Politiker Pastörs''], 16. August 2012&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;10. September 2011: [http://endstation-rechts.de/index.php?option=com_k2&amp;view=item&amp;id=6494:udo-past%C3%B6rs&amp;Itemid=333 endstation-rechts.de]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Künstlerische Auseinandersetzung ==<br /> Seit dem 14. März 2013 setzt sich der Disk jockey [[DJ Pastörs]] mit Reden des NPD-Politikers Udo Pastörs künstlerisch auseinander.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Wikiquote}} <br /> * [http://www.landtag-mv.de/landtag/abgeordnete/pastoers-udo.html Udo Pastörs (Seite des Landtags Mecklenburg-Vorpommern)]<br /> * [http://www.spiegel.de/politik/deutschland/schweriner-landtag-npd-boykottiert-schweigeminute-fuer-nsu-opfer-a-871377.html Eklat im Schweriner Landtag - NPD boykottiert Gedenken an NSU-Opfer]<br /> * [http://www.spiegel.de/thema/udo_pastoers/ Pastörs in SPIEGEL ONLINE]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|TYP=p|GNDfehlt=ja|GNDCheck=2012-01-12}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Pastors, Udo}}<br /> [[Kategorie:Landtagsabgeordneter (Mecklenburg-Vorpommern)]]<br /> [[Kategorie:NPD-Mitglied]]<br /> [[Kategorie:Politiker (20. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Politiker (21. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Volksverhetzer nach deutschem Recht]]<br /> [[Kategorie:Kaufmann]]<br /> [[Kategorie:Juwelier]]<br /> [[Kategorie:Deutscher]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1952]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Pastörs, Udo<br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=deutscher Politiker (NPD), MdL<br /> |GEBURTSDATUM=24. August 1952<br /> |GEBURTSORT=[[Wegberg]]<br /> |STERBEDATUM=<br /> |STERBEORT=<br /> }}<br /> <br /> [[en:Udo Pastörs]]<br /> [[pl:Udo Pastörs]]<br /> [[pt:Udo Pastörs]]</div> Slavadoku89 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wikipedia:Gesichtete_Versionen/Rechtevergabe&diff=89112941 Wikipedia:Gesichtete Versionen/Rechtevergabe 2011-05-21T19:25:11Z <p>Slavadoku89: Neuer Abschnitt /* {{subst:REVISIONUSER}} */</p> <hr /> <div>{{Wikipedia:Gesichtete Versionen/Rechtevergabe/Intro}}<br /> {{Autoarchiv-Erledigt<br /> |Alter=2<br /> |Ziel='Wikipedia:Gesichtete Versionen/Rechtevergabe/Erledigt/((Jahr))/Q((Quartal))'<br /> |Zeigen=Ja<br /> |Übersicht=[[Spezial:Präfixindex/Wikipedia:Gesichtete Versionen/Rechtevergabe/Erledigt/|Archiv]]<br /> |Ebene=2<br /> }}<br /> <br /> = Bitte um Entfernung meiner Rechte =<br /> <br /> <br /> = Bitte um Erteilung der Rechte =<br /> == Kmw2700 ==<br /> <br /> {{Wikipedia:Gesichtete Versionen/Rechtevergabe/Vorlage|Kmw2700}} --[[Benutzer:Kmw2700|Kmw2700]] 20:19, 19. Mai 2011 (CEST)<br /> <br /> {{Erledigt|1=[[Benutzer:XenonX3|XenonX3]] - ([[Benutzer Diskussion:XenonX3|☎]]:[[Benutzer:XenonX3/Bewertung|±]]) 20:20, 19. Mai 2011 (CEST)}}<br /> <br /> == Romangerner ==<br /> <br /> {{Wikipedia:Gesichtete Versionen/Rechtevergabe/Vorlage|Romangerner}} -- [[Benutzer:Romangerner|Romangerner]] 11:31, 20. Mai 2011 (CEST)<br /> :Die Bedingungen stehen oben, bitte später wiederkmmen. --[[Benutzer:Zollernalb|Zollernalb]] 11:34, 20. Mai 2011 (CEST)<br /> {{Erledigt|1=[[Benutzer:Zollernalb|Zollernalb]] 11:34, 20. Mai 2011 (CEST)}}<br /> <br /> == Stadtbaumeister24 ==<br /> {{Wikipedia:Gesichtete Versionen/Rechtevergabe/Vorlage|Stadtbaumeister24}} -- --[[Benutzer:Stadtbaumeister24|Stadtbaumeister24]] 12:24, 20. Mai 2011 (CEST)<br /> :Getan. Weiterhin frohes Schaffen. --[[Benutzer:Howwi|Howwi]]&lt;sup&gt;&lt;small&gt;&amp;nbsp;[[Benutzer Diskussion:Howwi|Daham]]&amp;nbsp;·&amp;nbsp;[[WP:Mentorenprogramm|MP]]&lt;/small&gt;&lt;/sup&gt; 12:26, 20. Mai 2011 (CEST)<br /> {{Erledigt|1=[[Benutzer:Howwi|Howwi]]&lt;sup&gt;&lt;small&gt;&amp;nbsp;[[Benutzer Diskussion:Howwi|Daham]]&amp;nbsp;·&amp;nbsp;[[WP:Mentorenprogramm|MP]]&lt;/small&gt;&lt;/sup&gt; 12:26, 20. Mai 2011 (CEST)}}<br /> <br /> == Slavadoku89 ==<br /> <br /> {{Wikipedia:Gesichtete Versionen/Rechtevergabe/Vorlage|Slavadoku89}} -- [[Benutzer:Slavadoku89|Slavadoku89]] 21:25, 21. Mai 2011 (CEST)</div> Slavadoku89 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Michael_Schwerner&diff=88611071 Michael Schwerner 2011-05-08T21:27:34Z <p>Slavadoku89: Ku-Klux-Klan Eigenname</p> <hr /> <div>{{Redundanztext|[[Benutzer Diskussion:YMS|YMS]] 20:36, 11. Jan. 2010 (CET)|Januar 2010|Michael Schwerner|James Earl Chaney|Andrew Goodman|Edgar Ray Killen}}<br /> <br /> [[Datei:MichaelSchwerner.jpg|thumb|Michael Schwerner auf einem Foto des FBI]]<br /> <br /> '''Michael Schwerner''' (* [[6. November]] [[1939]]; † [[21. Juni]] [[1964]]) war ein Sozialarbeiter und [[Vereinigte Staaten|amerikanischer]] [[Bürgerrechtler]], der 1964 ermordet wurde.<br /> <br /> Im Sommer 1964 nahm Schwerner an der „Freedom Summer“-Kampagne teil, die das Ziel hatte, schwarze Amerikaner in Mississippi als Wähler zu registrieren, was zu dieser Zeit durch rassistische lokale Behörden in den Südstaaten massiv behindert wurde.<br /> <br /> Am Morgen des 21. Juni 1964 brach Schwerner mit den Aktivisten [[Andrew Goodman]] und [[James Earl Chaney]] auf, um zu einer Kirche zu fahren, die aus rassistischen Motiven niedergebrannt worden war. Anhänger des [[Ku-Klux-Klan|Ku-Klux-Klans]] stoppten sie auf dem Weg dorthin und erschossen zunächst Schwerner, dann Goodman und zuletzt Chaney. Ihre Leichen wurden in einem Erdwall vergraben.<br /> <br /> FBI-Agenten gelang es, den Fall aufzuklären, jedoch wurden die Täter nicht wegen Mordes angeklagt und bekamen daher nur milde Freiheitsstrafen. Der Film ''[[Mississippi Burning – Die Wurzel des Hasses|Mississippi Burning]]'' von 1988 basiert auf diesem Fall.<br /> <br /> Einer der Täter ([[Edgar Ray Killen]]) wurde zunächst 1967 freigesprochen, am 21. Juni 2005 aber erneut vor Gericht gestellt und verurteilt; trotzdem kam er frei, ein Urteil dagegen wurde erst 2007 vom höchsten Gericht Mississippis bestätigt.<br /> <br /> Der Fall wurde vom amerikanischen Folk-Sänger [[Tom Paxton]] in dem Lied ''Goodman, Schwerner and Chaney'' verarbeitet. [[Sigmar Schollak]]s Jugendroman &quot;Getötete Angst&quot; von 1973 handelt von den drei Ermordeten und der wochenlangen Suche des FBI nach ihnen. Es enthält viele Fotos des Freedom Summers, bezogen auf die drei und ihre Familien, und der Mörder. Den Schutzumschlag von Kuno Lomas ziert das Fahndungsplakat des FBI nach den drei Opfern, unterzeichnet von [[Edgar Hoover]] persönlich. Die Bundesbehörden wollten den Mord zum Hebel nehmen, um die verfassungsmäßige Gleichberechtigung Schwarzer im Süden gegen die Landesregierung durchzusetzen.<br /> <br /> ==Roman==<br /> Sigmar Schollak: ''Getötete Angst.'' Kinderbuchverlag, Berlin (DDR) 1. &amp; 2. Aufl. 1973, 3. Aufl. 1976 <br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.zdf.de/ZDF/s_img/27/0,6752,5619099-render-A7-,00.jpg Michael Schwerner]<br /> <br /> {{Normdaten|PND=119412233|LCCN=n/86/39668|VIAF=74662524}}<br /> <br /> {{DEFAULTSORT:Schwerner, Michael}}<br /> [[Kategorie:Bürgerrechtler]]<br /> [[Kategorie:Sozialarbeiter]]<br /> [[Kategorie:Antirassismus]]<br /> [[Kategorie:Opfer des Ku-Klux-Klan]]<br /> [[Kategorie:US-Amerikaner]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1939]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 1964]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> [[Kategorie:Mordopfer]]<br /> [[Kategorie:Kriminalfall 1964]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Schwerner, Michael<br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=amerikanischer Bürgerrechtler<br /> |GEBURTSDATUM=6. November 1939<br /> |GEBURTSORT=<br /> |STERBEDATUM=21. Juni 1964<br /> |STERBEORT=<br /> }}<br /> <br /> [[en:Michael Schwerner]]</div> Slavadoku89 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Makro%C3%B6kologie&diff=88550401 Makroökologie 2011-05-07T07:45:53Z <p>Slavadoku89: /* Weblinks */ internationale typpo</p> <hr /> <div>{{QS-Biologie}}<br /> [[Datei:Common_Spoonbill.jpg|thumb|Die Verschiebung des Brutgebietes von Vögeln, wie dem [[Löffler]] untersucht die Makroökologie]]<br /> Die '''Makroökologie''' ist ein Arbeitsgebiet der [[Ökologie]], die nach den Mustern und Mechanismen erforscht, die auf großen räumlichen und zeitlichen Maßstäben über viele ökologische Einheiten (Arten, Merkmale, Artengemeinschaften) auftreten. Die Makroökologie arbeitet dabei mit einer großräumigen Betrachtungsweise und untersucht das jew. Forschungsobjekt (z.B. Tiere, Pflanzen, Menschen, Landschaften) mit statistischen Mitteln in Bezug auf Verbreitung, Häufigkeit und Diversität. Häufig stehen die Verteilungseigenschaften von Organismen und Biodiversitätsmustern im globalen Zusammenhang im Mittelpunkt des Interesses. <br /> <br /> == Disziplingeschichte ==<br /> Der Begriff ''Macroecology'' wurde von ''James Brown'' von der [[Universität New Mexico]] und ''Brian Maurer'' von der [[Michigan State University]] 1989 in einem Paper eingeführt. Inhaltlich hat Makroökologie bereits eine längere Tradition, die sich auch auf Humboldts Forschungen zurückverfolgen lässt. Die Makroökologie als Disziplin der Ökologie entsatnd Mitte der 1990er-Jahre, als die Computer- und Software-Innovationen und immer bessere geographische Informationssysteme zur Verfügung standen. Zudem wurde der Zugang zu globalen Datenbanken erleichtert. Durch die Beschäftigung mit der globalen Biodiversität entstanden neue Fragen, etwa zur Verbreitung von Arten im globalen Maßstab und zu drängenden Problemen des Naturschutzes. Die Analysen bewegen sich auf kontinentaler oder globaler Ebene.&lt;ref&gt;http://webcache.googleusercontent.com/search?q=cache:hIAeyJojMgUJ:www.bild-der-wissenschaft.de/bdw/bdwlive/heftarchiv/index2.php%3Fobject_id%3D32386553+makro%C3%B6kologie+biogeographie+wissenschaftr&amp;cd=3&amp;hl=de&amp;ct=clnk&amp;source=www.google.com&lt;/ref&gt; <br /> <br /> Makroökologische Betrachtungsweisen finden sich in der [[Landschaftsökologie]], der [[Geographie]], der [[Ökosystemforschung]] und den [[Umweltwissenschaften]]. Die Makroökologie ist inhaltlich stark mit der [[Biogeographie]] verbunden. In der [[Gesellschaft für Ökologie]] sind die makroökologisch arbeitenden Wissenschaftler im deutschsprachigen Raum in einer eigenen Arbeitsgruppe zusammengefasst. In Deutschlands hat die Makroökologie 2004 durch die Einrichtung eines Virtuellen Instituts der Helmholtz-Gemeinschaft großen Auftrieb erhalten. Makroökologische Betrachtungsweisen finden sich in der [[Landschaftsökologie]], der [[Geographie]], der [[Ökosystemforschung]] und den [[Umweltwissenschaften]]. Die Makroökologie ist inhaltlich stark mit der [[Biogeographie]] verbunden. In der [[Gesellschaft für Ökologie]] sind die makroökologisch arbeitenden Wissenschaftler im deutschsprachigen Raum in einer eigenen Arbeitsgruppe zusammengefasst. In Deutschlands hat die Makroökologie 2004 durch die Einrichtung eines Virtuellen Instituts der Helmholtz-Gemeinschaft großen Auftrieb erhalten.<br /> <br /> == Arbeitstechniken ==<br /> Für makroökologsiche Untersuchungen werden Datensätze mit aboitischen und boitischen Faktoren herangezogen. Mit Hilfe von [[Geographisches Informationssystem|Geographischen Informationssystemen]] und Statistikprogrammen werden Aussagen über die Ausbreitungsmuster, Dichte und mögliche Gefährdung getroffen. Auch werden mithilfe ökologischer Modellierung Sznearien simuliert. Für großflächige Analysen werden [[Fernerkundung|Fernerkundungsdaten]] ([[Landsat]], [[SPOT (Satellit)|SPOT]], Satelliten der ESA [[Earth Explorer Missions]] u.a.) herangezogen und analysiert.<br /> <br /> == Bedeutung und gesellschaftliche Wikung ==<br /> Makroökologische Ansätze helfen globale, kontinentale und regionale Natur- und Umweltveränderungen zu verstehen und ihr Auswirkungen abzuschätzen. Internationale tätige Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit, der nachhaltigen Entwicklung und des Natur- und Biodiversitätsschutzes bedienen sich der Methoden der Makroökologie und beziehen ihre Ergebnisse in Ihre Forschungen mit ein. <br /> <br /> [[Conservation International]] bezieht in seine Palnug der weltweiten Erhaltung der [[Biodiversität]] makroökologische Ergebnisse ein.<br /> <br /> == Aktuelle Fragestellungen ==<br /> * Vorhersagen wie die [[Biodiversität]] sich verändert, wenn eine Insel wächst (z.B. nach Vulkanausbrüchen) oder wenn sie untergeht (durch den Meeresspiegelanstieg).<br /> * Verschiebung der Vegetationsgrenzen in der Nordhemisphäre.<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Ecography]] Fachzeitschrift<br /> <br /> == Literatur ==<br /> *Brown, J.H and B.A. Maurer. 1989. Macroecology: The division of food and space among species on continents. ''Science'' 243: 1145-1150<br /> *Brown, J.H. 1995. ''Macroecology''. University of Chicago Press. ISBN 0-226-07614-8<br /> *Gaston, K.J. and T.M. Blackburn. 2000. ''Pattern and Process in Macroecology''. Blackwell Science. ISBN 0-632-05653-3<br /> <br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.blackwellpublishing.com/journal.asp?ref=1466-822X&amp;site=1 ''Global Ecology and Biogeography''] - wichtige internationale Fachzeitschrift<br /> * [http://www.blackwellpublishing.com/journal.asp?ref=0906-7590&amp;site=1 ''Ecography'']<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Ökologische Disziplin]]<br /> <br /> [[en:Macroecology]]</div> Slavadoku89 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Emma_Carney&diff=88550363 Emma Carney 2011-05-07T07:44:04Z <p>Slavadoku89: /* Werdegang */ internationalem typpo</p> <hr /> <div>'''Emma Elizabeth Carney''' (* [[29. Juli]] [[1971]]) ist eine ehemalige [[Australien|australische]] [[Triathlon|Triathletin]] und zweifache Triathlon-Weltmeisterin (1994 und 1997). <br /> <br /> == Werdegang ==<br /> Emma Carney wurde in England geboren, aber ihre Eltern zogen dann rasch nach Australien. In ihrer Jugend war sie im Laufsport aktiv und 1994 wurde die 23-jährige und bis dahin noch nahezu unbekannte Emma Carney gleich bei ihrem ersten internationalem Triathlon-Start Weltmeisterin auf der Kurzdistanz.&lt;ref&gt;[http://www.coolrunning.com.au/general/1997e005.shtml Emma Carney]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> 2004 erklärte sie ihren Rücktritt wegen gesundheitlicher Probleme und sie ist seitdem als Trainerin und Triathlon-Coach aktiv.<br /> <br /> == Sportliche Erfolge ==<br /> {| class=&quot;prettytable sortable&quot;<br /> |- bgcolor=&quot;#cccccc&quot;<br /> ! Datum <br /> ! Platzierung <br /> ! Wettbewerb <br /> ! Austragungsort<br /> ! Zeit<br /> ! Bemerkung<br /> |-<br /> | 2003 || style=&quot;background-color:#FFDAB9;&quot; | 3. Rang || style=&quot;background-color:#FFDAB9;&quot; | [[London Triathlon]] || {{GBR|#}} [[London]] || 02:02:30 || <br /> |-<br /> | 2003 || DNF || [[International_Triathlon_Union#Siegerliste_der_ITU-Kurzdistanz-Weltmeisterschaft|ITU Short Distance World Championships]] || {{NZL|#}} [[Queenstown (Neuseeland)|Queenstown]] || – || <br /> |-<br /> | 2001-09-02 || DNS || [[Goodwill Games 2001/Triathlon|Goodwill Games]] || {{AUS|#}} [[Brisbane]] || – || &lt;ref&gt;[http://www.tvsa-online.de/web/presse2001.htm DTU-Pressedienst Triathlon bei den Goodwill Games in Brisbane]&lt;/ref&gt;<br /> |-<br /> | 2000-12-17 || style=&quot;background-color:#F7F6A8;&quot; | 1. Rang || style=&quot;background-color:#F7F6A8;&quot; | Canberra Half-Ironman || {{AUS|#}} [[Canberra]] || 04:21:02 || <br /> |-<br /> | 2000-11-05 || style=&quot;background-color:#F7F6A8;&quot; | 1. Rang || style=&quot;background-color:#F7F6A8;&quot; | Noosa Triathlon || {{AUS|#}} Noosa || 02:01:06 || Siegerin vor [[Rebekah Keat]] (1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren und 10 km Laufen)<br /> |-<br /> | 2000 || 7. Rang || [[International_Triathlon_Union#Siegerliste_der_ITU-Kurzdistanz-Weltmeisterschaft|ITU Short Distance World Championships]] || {{AUS|#}} [[Perth]] || 01:55:55 || <br /> |-<br /> | 1999 || style=&quot;background-color:#FFDAB9;&quot; | 3. Rang || style=&quot;background-color:#FFDAB9;&quot; | [[International_Triathlon_Union#Siegerliste_der_ITU-Kurzdistanz-Weltmeisterschaft|World Triathlon Short Distance Championships]]] || {{CAN|#}} [[Montreal]] || 01:56:19 || <br /> |-<br /> | 1997|| style=&quot;background-color:#F7F6A8;&quot; | 1. Rang || style=&quot;background-color:#F7F6A8;&quot; | [[International_Triathlon_Union#Siegerliste_der_ITU-Kurzdistanz-Weltmeisterschaft|ITU Triathlon Short Distance World Championship]] || {{AUS|#}} [[Perth]] || 01:59:22 || Weltmeisterin <br /> |-<br /> | 1996 || style=&quot;background-color:#DCE5E5;&quot; | 2. Rang || style=&quot;background-color:#DCE5E5;&quot; | [[International_Triathlon_Union#Siegerliste_der_ITU-Kurzdistanz-Weltmeisterschaft|ITU Triathlon Short Distance World Championship]] || {{USA|#}} [[Cleveland]] || 01:51:43 || Vize-Weltmeisterin auf der Kurzdistanz hinter [[Jackie Gallagher]]<br /> |-<br /> | 1995 || 7. Rang || [[International_Triathlon_Union#Siegerliste_der_ITU-Kurzdistanz-Weltmeisterschaft|Short Distance World Championships]] || {{MEX|#}} [[Cancun]] || 02:07:05 || <br /> |-<br /> | 1994 || style=&quot;background-color:#F7F6A8;&quot; | 1. Rang || style=&quot;background-color:#F7F6A8;&quot; | [[International_Triathlon_Union#Siegerliste_der_ITU-Kurzdistanz-Weltmeisterschaft|ITU Triathlon Short Distance World Championship]] || {{GBR|#}} [[Wellington]] || 02:03:18 || Weltmeisterin <br /> |-<br /> |}<br /> &lt;small&gt;(DNF - Did Not Finish)&lt;/small&gt;<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.emmacarney.com Website von Emma Carney]<br /> <br /> {{Navigationsleiste Weltmeister der Damen Kurzdistanz (ITU)}}<br /> <br /> {{DEFAULTSORT:Carney, Emma}}<br /> [[Kategorie:Triathlet (Australien)]]<br /> [[Kategorie:Weltmeister (Triathlon)]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1971]]<br /> [[Kategorie:Frau]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Carney, Emma<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Elizabeth<br /> |KURZBESCHREIBUNG=australische Triathletin<br /> |GEBURTSDATUM=29. Juli 1971<br /> |GEBURTSORT=Australien<br /> |STERBEDATUM=<br /> |STERBEORT=<br /> }}<br /> <br /> [[en:Emma Carney]]<br /> [[it:Emma Carney]]<br /> [[nl:Emma Carney]]</div> Slavadoku89 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer_Diskussion:Pajz&diff=88545565 Benutzer Diskussion:Pajz 2011-05-06T23:31:59Z <p>Slavadoku89: </p> <hr /> <div>{{Autoarchiv|Alter=10|Klein=Ja|Ziel='Benutzer Diskussion:Pill/Archiv ((Jahr))'|Mindestbeiträge=0|Zeigen=Nein|Kopfvorlage=Benutzer:Pill/Vorlage Archiv}}<br /> {{Benutzer:Pill/Diskussion}}&lt;div class=&quot;talkpage plainlinks&quot;&gt;<br /> <br /> == Meine Bilder die ich auf Commons hochgeladen habe. ==<br /> <br /> Hallo Pill! Ist dieses Ticket noch in Bearbeitung ([[ticket:2011040910011961]])? Beste Grüße! --[[Benutzer:Slavadoku89|Slavadoku89]] 21:32, 18. Apr. 2011 (CEST)<br /> :Hallo Slavadoku89, positiv ausgedrückt ja, anders gesagt wurde es noch gar nicht bearbeitet. In den deutschsprachigen Freigabequeues liegen derzeit 90 offene/noch nicht bearbeitete Korrespondenzen vor, die angesprochene E-Mail liegt in der chronologischen Liste derzeit ungefähr auf Platz 40 (E-Mails werden tendenziell chronologisch bearbeitet). Es sollte aber ja keine Probleme geben, wenn die Bilder mit &lt;nowiki&gt;{{OTRS pending}}&lt;/nowiki&gt; gekennzeichnet sind. Grüße, —[[User:Pill|Pill]] ([[User talk:Pill|Kontakt]]) 12:42, 19. Apr. 2011 (CEST) (Tippfehler korrigiert, 00:07, 20. Apr. 2011 (CEST))<br /> ::Hallo Pill! Danke für Deine Antwort! Ich habe die mail gleich mehrere male geschickt, das tut mir Leid, ich habe noch bis vor kurzem noch keine Vorstellung gehabt wie die Genehmigungsanfragen per E-mail bearbeitet werden. --[[Benutzer:Slavadoku89|Slavadoku89]] 21:12, 19. Apr. 2011 (CEST)<br /> :::Kein Problem, wir haben bereits alles zusammengefügt. —[[User:Pill|Pill]] ([[User talk:Pill|Kontakt]]) 00:07, 20. Apr. 2011 (CEST)<br /> ::::Hallo Pill! Auf welchem Platz in der chronologischen Liste ist dieses Ticket([[ticket:2011040910011961]])? Beste Grüße! --[[Benutzer:Slavadoku89|Slavadoku89]] 21:59, 22. Apr. 2011 (CEST)<br /> :::::Leider immer noch etwa in demselben Bereich. —[[User:Pill|Pill]] ([[User talk:Pill|Kontakt]]) 23:27, 25. Apr. 2011 (CEST)<br /> ::::::Hallo Pill! Danke für die Auskunft! =) --[[Benutzer:Slavadoku89|Slavadoku89]] 02:33, 26. Apr. 2011 (CEST)<br /> ::::::Hallo Pill! Wie lange dauert das erfahrungsmäßig bis 40 Genehmigungsanfragen bearbeitet wurden? Beste Grüße! --[[Benutzer:Slavadoku89|Slavadoku89]] 05:40, 28. Apr. 2011 (CEST)<br /> :::::::Hallo Slavadoku89, oh, das weiß ich leider nicht. Im Moment läuft die Queue gerade ein Wenig über (130 offene Korrespondenzen), insofern ist das schwer abzuschätzen. Muss man irgendwo darauf hinweisen, dass das Ticket noch in Bearbeitung ist, um eine Löschung zu verhindern? —[[User:Pill|Pill]] ([[User talk:Pill|Kontakt]]) 11:26, 29. Apr. 2011 (CEST)<br /> ::::::::Hallo Pill! Im Moment gibt es keine Löschungsanfragen. Beste Grüße! --[[Benutzer:Slavadoku89|Slavadoku89]] 00:52, 1. Mai 2011 (CEST)<br /> ::::::::Hallo Pill! Wie weit ist mein Ticket? Beste Grüße! --[[Benutzer:Slavadoku89|Slavadoku89]] 19:23, 3. Mai 2011 (CEST)<br /> :::::::::Es konnte leider noch nicht bearbeitet werden. —[[User:Pill|Pill]] ([[User talk:Pill|Kontakt]]) 19:46, 5. Mai 2011 (CEST)<br /> ::::::::::Hallo Pill! Die Bilder haben alle eine neue Markierung bekommen http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Stella_H%C3%A4hnel.jpg - die OTRS E-mail sei nicht ausreichend zur Bestätigung. Im Anhang dieser E-mail ist eine Genehmigung von Jörg Hähnel enthalten. Welche weiteren Informationen werden zur Bestätigung gebraucht? Ein Bild wurde gelöscht, weil ein Dresdener Fotostudio sich beschwert hat, möglicherweise unwissend, dass ich die Erlaubnis zum hochladen vom Inhaber der Nutzungsrechte erhalten habe. Beste Grüße! --[[Benutzer:Slavadoku89|Slavadoku89]] 22:18, 6. Mai 2011 (CEST)<br /> :::::::::::Hast du die E-Mail an uns weitergeleitet? —[[User:Pill|Pill]] ([[User talk:Pill|Kontakt]]) 22:39, 6. Mai 2011 (CEST)<br /> ::::::::::::Hallo Pill! Ja ich habe die E-mail weitergeleitet, die Antwort E-mail die ich erhalten habe ist bearbeitet worden insofern, als dass der Anhang entfernt wurde. Hier die Mail die ich erhalten habe: [text entfernt, liegt intern vor, —[[User:Pill|Pill]] ([[User talk:Pill|Kontakt]]) 23:44, 6. Mai 2011 (CEST)]&lt;br /&gt;'''Das größte Problem sehe ich darin, dass ich von dem OTRS Mitarbeiter hingewiesen wurde, dass wenn innerhalb einer Woche keine ausreichende Antwort kommt die Bilder gelöscht würden. Beste Grüße!''' N.S. Bitte entschuldige, dass ich aus Gründen der besseren Leserlichkeit Fettschrift verwendet habe. --[[Benutzer:Slavadoku89|Slavadoku89]] 23:12, 6. Mai 2011 (CEST)<br /> :::::::::::::hoi slavadoku89, nach der sich mir nicht voll erschließenden antwort, die du erhalten hast (warum der bearbeiter z.b. der meinung ist, dass sich die deutsch sprechenden bearbeiter &quot;entschieden&quot; hätten, das ticket nicht zu bearbeiten, bleibt wohl sein geheimnis), habe ich jetzt auch mal noch darübergeschaut. der urheber eines fotos ist der fotograf - dieser bleibt auch urheber, egal was passiert. er kann allerdings, wie das bei solchen &quot;pressefotos&quot; (so sehen sie jedenfalls auf den ersten blick aus) üblich ist, einer partei(zentrale) nutzungsrechte an seinem bild einräumen. wenn diese eingeräumten rechte ausreichend umfangreich sind (von wikipedia als &quot;vollumfängliche nutzungsrechte&quot; betitelt), akzeptieren wir eine genehmigung also von einem (nutzungs)rechteinhaber. so weit, so gut. wichtig für die genehmigung ist dann aber, dass der freigebende auch genau das sagt, so wie das zum beispiel in unserem [http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Textvorlagen#Einverst.C3.A4ndniserkl.C3.A4rung_f.C3.BCr_Bild.2FFoto-Freigaben vorschlag für einen korrekten freigabetext] gemacht wird (diese hast du ja auch in deinem anschreiben so wiedergegeben). aus der genehmigung des vermeintlichen rechteinhabers wurde das allerdings nicht mehr ersichtlich. das zweite, was fehlt, ist eine lizenz. alle bilder in wikipedia müssen unter einer freien lizenz stehen. auch hier hast du ja eine vorgeschlagen, soweit ich das jetzt aber übersehen konnte, wurde dieser dann später nicht mehr explizit zugestimmt - zumindest nicht im beigefügten genehmigungsschreiben.&lt;br /&gt;kurzum wäre mein vorschlag, dass man nochmal anfragt, ob man von seiten der partei nicht den von dir vorgeschlagenen genehmigungstext (mit den darunter angegeben bilderlinks, damit die freigebenden auch wissen, worum es geht) so wie er ist unterschreiben könnte, ergänzt um die kurze frage, ob die urheberbezeichnung so wie sie jetzt ist (&quot;Parteizentrale der NPD&quot;) in ordnung geht. wäre das realisierbar? grüße, —[[User:Pill|Pill]] ([[User talk:Pill|Kontakt]]) 23:44, 6. Mai 2011 (CEST)<br /> :::::::::::::oder, vielleicht kürzer und weniger abschreckend für den freigebenden, z.b.: &quot;Als Inhaber entsprechend umfangreicher Nutzungsrechten an den unten genannten Bildern stimmen wir einer Lizenzierung der Dateien unter der &quot;Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland&quot;-Lizenz (Bedingungen siehe http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/) zu. Die Abgebildeten sind mit einer kontextunabängigen Nutzung der Bilder in den Wikimedia-Projekten einverstanden.&quot; der letzte satz ist mehr oder weniger optional, aber auch in deinem interesse angeraten, da du die bilder ja zu diesem zweck hochlädst (und wir sie so nutzen; vgl. auch [[Recht am eigenen Bild]]). —[[User:Pill|Pill]] ([[User talk:Pill|Kontakt]]) 23:52, 6. Mai 2011 (CEST) (nochmal ergänzt, 23:56, 6. Mai 2011 (CEST))<br /> ::::::::::::::Hallo Pill! Ich habe den Leiter des Amtes Öffentlichkeitsarbeit mit dem Formulierungsvorschlag angemailt und ihn darum gebeten, falls der Formulierungsvorschlag inhaltlich akzeptabel sein sollte, den Formulierungsvorschlag als Antwort-mail an mich und an permissions-commons@wikimedia.org zu schicken. Ich hoffe das reicht so. Beste Grüße! --[[Benutzer:Slavadoku89|Slavadoku89]] 01:31, 7. Mai 2011 (CEST)<br /> == Dein Ticket ==<br /> Hallo Pill habe &quot;dein&quot; Ticket [[:ticket:2011020210007045]] zugemacht nachdem jcb auf löschen entschieden hat. <br /> Hatte beim Schliessen vergessen Dich auf cc zu setzen, also nur zur Info. <br /> <br /> Groetjes --[[Benutzer:Neozoon|Neozoon]] 15:21, 30. Apr. 2011 (CEST)<br /> :ok. —[[User:Pill|Pill]] ([[User talk:Pill|Kontakt]]) 18:57, 1. Mai 2011 (CEST)</div> Slavadoku89 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer_Diskussion:Pajz&diff=88542169 Benutzer Diskussion:Pajz 2011-05-06T21:26:27Z <p>Slavadoku89: /* Meine Bilder die ich auf Commons hochgeladen habe. */ als typpo</p> <hr /> <div>{{Autoarchiv|Alter=10|Klein=Ja|Ziel='Benutzer Diskussion:Pill/Archiv ((Jahr))'|Mindestbeiträge=0|Zeigen=Nein|Kopfvorlage=Benutzer:Pill/Vorlage Archiv}}<br /> {{Benutzer:Pill/Diskussion}}&lt;div class=&quot;talkpage plainlinks&quot;&gt;<br /> <br /> == Meine Bilder die ich auf Commons hochgeladen habe. ==<br /> <br /> Hallo Pill! Ist dieses Ticket noch in Bearbeitung ([[ticket:2011040910011961]])? Beste Grüße! --[[Benutzer:Slavadoku89|Slavadoku89]] 21:32, 18. Apr. 2011 (CEST)<br /> :Hallo Slavadoku89, positiv ausgedrückt ja, anders gesagt wurde es noch gar nicht bearbeitet. In den deutschsprachigen Freigabequeues liegen derzeit 90 offene/noch nicht bearbeitete Korrespondenzen vor, die angesprochene E-Mail liegt in der chronologischen Liste derzeit ungefähr auf Platz 40 (E-Mails werden tendenziell chronologisch bearbeitet). Es sollte aber ja keine Probleme geben, wenn die Bilder mit &lt;nowiki&gt;{{OTRS pending}}&lt;/nowiki&gt; gekennzeichnet sind. Grüße, —[[User:Pill|Pill]] ([[User talk:Pill|Kontakt]]) 12:42, 19. Apr. 2011 (CEST) (Tippfehler korrigiert, 00:07, 20. Apr. 2011 (CEST))<br /> ::Hallo Pill! Danke für Deine Antwort! Ich habe die mail gleich mehrere male geschickt, das tut mir Leid, ich habe noch bis vor kurzem noch keine Vorstellung gehabt wie die Genehmigungsanfragen per E-mail bearbeitet werden. --[[Benutzer:Slavadoku89|Slavadoku89]] 21:12, 19. Apr. 2011 (CEST)<br /> :::Kein Problem, wir haben bereits alles zusammengefügt. —[[User:Pill|Pill]] ([[User talk:Pill|Kontakt]]) 00:07, 20. Apr. 2011 (CEST)<br /> ::::Hallo Pill! Auf welchem Platz in der chronologischen Liste ist dieses Ticket([[ticket:2011040910011961]])? Beste Grüße! --[[Benutzer:Slavadoku89|Slavadoku89]] 21:59, 22. Apr. 2011 (CEST)<br /> :::::Leider immer noch etwa in demselben Bereich. —[[User:Pill|Pill]] ([[User talk:Pill|Kontakt]]) 23:27, 25. Apr. 2011 (CEST)<br /> ::::::Hallo Pill! Danke für die Auskunft! =) --[[Benutzer:Slavadoku89|Slavadoku89]] 02:33, 26. Apr. 2011 (CEST)<br /> ::::::Hallo Pill! Wie lange dauert das erfahrungsmäßig bis 40 Genehmigungsanfragen bearbeitet wurden? Beste Grüße! --[[Benutzer:Slavadoku89|Slavadoku89]] 05:40, 28. Apr. 2011 (CEST)<br /> :::::::Hallo Slavadoku89, oh, das weiß ich leider nicht. Im Moment läuft die Queue gerade ein Wenig über (130 offene Korrespondenzen), insofern ist das schwer abzuschätzen. Muss man irgendwo darauf hinweisen, dass das Ticket noch in Bearbeitung ist, um eine Löschung zu verhindern? —[[User:Pill|Pill]] ([[User talk:Pill|Kontakt]]) 11:26, 29. Apr. 2011 (CEST)<br /> ::::::::Hallo Pill! Im Moment gibt es keine Löschungsanfragen. Beste Grüße! --[[Benutzer:Slavadoku89|Slavadoku89]] 00:52, 1. Mai 2011 (CEST)<br /> ::::::::Hallo Pill! Wie weit ist mein Ticket? Beste Grüße! --[[Benutzer:Slavadoku89|Slavadoku89]] 19:23, 3. Mai 2011 (CEST)<br /> :::::::::Es konnte leider noch nicht bearbeitet werden. —[[User:Pill|Pill]] ([[User talk:Pill|Kontakt]]) 19:46, 5. Mai 2011 (CEST)<br /> ::::::::::Hallo Pill! Die Bilder haben alle eine neue Markierung bekommen http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Stella_H%C3%A4hnel.jpg - die OTRS E-mail sei nicht ausreichend zur Bestätigung. Im Anhang dieser E-mail ist eine Genehmigung von Jörg Hähnel enthalten. Welche weiteren Informationen werden zur Bestätigung gebraucht? Ein Bild wurde gelöscht, weil ein Dresdener Fotostudio sich beschwert hat, möglicherweise unwissend, dass ich die Erlaubnis zum hochladen vom Inhaber der Nutzungsrechte erhalten habe. Beste Grüße! --[[Benutzer:Slavadoku89|Slavadoku89]] 22:18, 6. Mai 2011 (CEST)<br /> :::::::::::Hast du die E-Mail an uns weitergeleitet? —[[User:Pill|Pill]] ([[User talk:Pill|Kontakt]]) 22:39, 6. Mai 2011 (CEST)<br /> :::::::::::: '''Hallo Pill! Ja ich habe die E-mail weitergeleitet, die Antwort E-mail die ich erhalten habe ist bearbeitet worden insofern, als dass der Anhang entfernt wurde. Hier die Mail die ich erhalten habe:''' <br /> <br /> Dear Silke Harf-Surén,<br /> <br /> Thank you for your email. Our response follows your message.<br /> <br /> 04/09/2011 15:22 - Silke Harf-Surén wrote:<br /> <br /> &gt; Dear Wikimedia Team,<br /> &gt;<br /> &gt; I hereby declare my allowance for publishing the following files under the<br /> described license:<br /> &gt;<br /> &gt; Alexander Delle<br /> &gt; http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Alexander_Delle.jpg<br /> &gt;<br /> &gt; Andreas Storr<br /> &gt; http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Andreas_Storr.jpg<br /> &gt;<br /> &gt; Frank Schwert<br /> &gt; http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Frank_Schwerdt.JPG<br /> &gt;<br /> &gt; Holger Apfel<br /> &gt; http://commons.wikimedia.org/wiki/File:HolgerApfel.jpg<br /> &gt; http://commons.wikimedia.org/wiki/File:HolgerApfel2009.jpg<br /> &gt;<br /> &gt; Jens Pühse<br /> &gt; http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Jens_P%C3%BChse.jpg<br /> &gt; http://commons.wikimedia.org/wiki/File:JensP%C3%BChse.JPG<br /> &gt;<br /> &gt; Johannes Müller<br /> &gt; http://commons.wikimedia.org/wiki/File:JohannesMueller.jpg<br /> &gt;<br /> &gt; Jürgen Gansel<br /> &gt; http://commons.wikimedia.org/wiki/File:J%C3%BCrgenGansel.jpg<br /> &gt;<br /> &gt; Karl Richter<br /> &gt; http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Karl_Richter.JPG<br /> &gt;<br /> &gt; Klaus Beier<br /> &gt; /media/wikipedia/commons/6/67/KlausBeier.JPG<br /> &gt;<br /> &gt; Matthias Heyder<br /> &gt; http://commons.wikimedia.org/wiki/File:MatthiasHeyder.jpg<br /> &gt;<br /> &gt; Michael Schäfer<br /> &gt; http://commons.wikimedia.org/wiki/File:MichaelSch%C3%A4fer.jpg<br /> &gt;<br /> &gt; Stella Hähnel<br /> &gt; http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Stella_H%C3%A4hnel.jpg<br /> &gt;<br /> &gt; Thorsten Heise<br /> &gt; http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Thorsten_Heise.JPG<br /> &gt;<br /> &gt; Udo Pastörs<br /> &gt; http://commons.wikimedia.org/wiki/File:UdoPastoers.jpg<br /> &gt;<br /> &gt; Udo Voigt<br /> &gt; http://commons.wikimedia.org/wiki/File:UV_005.jpg<br /> &gt;<br /> &gt; Ulrich Eigenfeld<br /> &gt; http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Ulrich_Eigenfeld.JPG<br /> &gt;<br /> &gt; Winfried Petzold<br /> &gt; http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Winfried_Petzold.jpg<br /> &gt;<br /> &gt; Sincerely,<br /> &gt;<br /> &gt; Silke Harf<br /> <br /> Our German speakers have decided not to handle this ticket so all communications<br /> will henceforth have to occur in English.<br /> <br /> Normally the copyright holder of a photograph is the person who took the<br /> photograph, unless the copyright is transferred by operation of law or contract.<br /> I see nothing to indicate that NPD has granted permission for these files. It's<br /> just you saying that you are allowed to upload them. They're also taken by<br /> different cameras and I frankly think they've been taken off websites.<br /> <br /> You need to have the photographer(s) send in free license release(s) for these<br /> images or clarify how the copyright was transferred or they will be deleted in a week.<br /> <br /> Sincerely,<br /> <br /> Aaron Adrignola<br /> <br /> '''Im Anhang von meiner E-mail steht aber folgendes:'''<br /> <br /> Sehr geehrte Frau Harf,<br /> <br /> hiermit erteile ich Ihnen die Genehmigung, die von mir zur Verfügung gestellten Bilder des Parteivorstandes der NPD bei Wikimedia/Wikipedia hochzuladen und zu verwenden.<br /> <br /> Ich erkläre, daß die Parteizentrale der NPD die Urheberrechte an den Bildern besitzt. <br /> <br /> <br /> <br /> Jörg Hähnel<br /> <br /> <br /> <br /> Amt Öffentlichkeitsarbeit<br /> <br /> '''Das größte Problem sehe ich darin, dass ich von dem OTRS Mitarbeiter hingewiesen wurde, dass wenn innerhalb einer Woche keine ausreichende Antwort kommt die Bilder gelöscht würden. Beste Grüße!''' N.S. Bitte entschuldige, dass ich aus Gründen der besseren Leserlichkeit Fettschrift verwendet habe. --[[Benutzer:Slavadoku89|Slavadoku89]] 23:12, 6. Mai 2011 (CEST)<br /> <br /> == Dein Ticket ==<br /> Hallo Pill habe &quot;dein&quot; Ticket [[:ticket:2011020210007045]] zugemacht nachdem jcb auf löschen entschieden hat. <br /> Hatte beim Schliessen vergessen Dich auf cc zu setzen, also nur zur Info. <br /> <br /> Groetjes --[[Benutzer:Neozoon|Neozoon]] 15:21, 30. Apr. 2011 (CEST)<br /> :ok. —[[User:Pill|Pill]] ([[User talk:Pill|Kontakt]]) 18:57, 1. Mai 2011 (CEST)</div> Slavadoku89 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer_Diskussion:Pajz&diff=88541621 Benutzer Diskussion:Pajz 2011-05-06T21:12:53Z <p>Slavadoku89: </p> <hr /> <div>{{Autoarchiv|Alter=10|Klein=Ja|Ziel='Benutzer Diskussion:Pill/Archiv ((Jahr))'|Mindestbeiträge=0|Zeigen=Nein|Kopfvorlage=Benutzer:Pill/Vorlage Archiv}}<br /> {{Benutzer:Pill/Diskussion}}&lt;div class=&quot;talkpage plainlinks&quot;&gt;<br /> <br /> == Meine Bilder die ich auf Commons hochgeladen habe. ==<br /> <br /> Hallo Pill! Ist dieses Ticket noch in Bearbeitung ([[ticket:2011040910011961]])? Beste Grüße! --[[Benutzer:Slavadoku89|Slavadoku89]] 21:32, 18. Apr. 2011 (CEST)<br /> :Hallo Slavadoku89, positiv ausgedrückt ja, anders gesagt wurde es noch gar nicht bearbeitet. In den deutschsprachigen Freigabequeues liegen derzeit 90 offene/noch nicht bearbeitete Korrespondenzen vor, die angesprochene E-Mail liegt in der chronologischen Liste derzeit ungefähr auf Platz 40 (E-Mails werden tendenziell chronologisch bearbeitet). Es sollte aber ja keine Probleme geben, wenn die Bilder mit &lt;nowiki&gt;{{OTRS pending}}&lt;/nowiki&gt; gekennzeichnet sind. Grüße, —[[User:Pill|Pill]] ([[User talk:Pill|Kontakt]]) 12:42, 19. Apr. 2011 (CEST) (Tippfehler korrigiert, 00:07, 20. Apr. 2011 (CEST))<br /> ::Hallo Pill! Danke für Deine Antwort! Ich habe die mail gleich mehrere male geschickt, das tut mir Leid, ich habe noch bis vor kurzem noch keine Vorstellung gehabt wie die Genehmigungsanfragen per E-mail bearbeitet werden. --[[Benutzer:Slavadoku89|Slavadoku89]] 21:12, 19. Apr. 2011 (CEST)<br /> :::Kein Problem, wir haben bereits alles zusammengefügt. —[[User:Pill|Pill]] ([[User talk:Pill|Kontakt]]) 00:07, 20. Apr. 2011 (CEST)<br /> ::::Hallo Pill! Auf welchem Platz in der chronologischen Liste ist dieses Ticket([[ticket:2011040910011961]])? Beste Grüße! --[[Benutzer:Slavadoku89|Slavadoku89]] 21:59, 22. Apr. 2011 (CEST)<br /> :::::Leider immer noch etwa in demselben Bereich. —[[User:Pill|Pill]] ([[User talk:Pill|Kontakt]]) 23:27, 25. Apr. 2011 (CEST)<br /> ::::::Hallo Pill! Danke für die Auskunft! =) --[[Benutzer:Slavadoku89|Slavadoku89]] 02:33, 26. Apr. 2011 (CEST)<br /> ::::::Hallo Pill! Wie lange dauert das erfahrungsmäßig bis 40 Genehmigungsanfragen bearbeitet wurden? Beste Grüße! --[[Benutzer:Slavadoku89|Slavadoku89]] 05:40, 28. Apr. 2011 (CEST)<br /> :::::::Hallo Slavadoku89, oh, das weiß ich leider nicht. Im Moment läuft die Queue gerade ein Wenig über (130 offene Korrespondenzen), insofern ist das schwer abzuschätzen. Muss man irgendwo darauf hinweisen, dass das Ticket noch in Bearbeitung ist, um eine Löschung zu verhindern? —[[User:Pill|Pill]] ([[User talk:Pill|Kontakt]]) 11:26, 29. Apr. 2011 (CEST)<br /> ::::::::Hallo Pill! Im Moment gibt es keine Löschungsanfragen. Beste Grüße! --[[Benutzer:Slavadoku89|Slavadoku89]] 00:52, 1. Mai 2011 (CEST)<br /> ::::::::Hallo Pill! Wie weit ist mein Ticket? Beste Grüße! --[[Benutzer:Slavadoku89|Slavadoku89]] 19:23, 3. Mai 2011 (CEST)<br /> :::::::::Es konnte leider noch nicht bearbeitet werden. —[[User:Pill|Pill]] ([[User talk:Pill|Kontakt]]) 19:46, 5. Mai 2011 (CEST)<br /> ::::::::::Hallo Pill! Die Bilder haben alle eine neue Markierung bekommen http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Stella_H%C3%A4hnel.jpg - die OTRS E-mail sei nicht ausreichend zur Bestätigung. Im Anhang dieser E-mail ist eine Genehmigung von Jörg Hähnel enthalten. Welche weiteren Informationen werden zur Bestätigung gebraucht? Ein Bild wurde gelöscht, weil ein Dresdener Fotostudio sich beschwert hat, möglicherweise unwissend, dass ich die Erlaubnis zum hochladen vom Inhaber der Nutzungsrechte erhalten habe. Beste Grüße! --[[Benutzer:Slavadoku89|Slavadoku89]] 22:18, 6. Mai 2011 (CEST)<br /> :::::::::::Hast du die E-Mail an uns weitergeleitet? —[[User:Pill|Pill]] ([[User talk:Pill|Kontakt]]) 22:39, 6. Mai 2011 (CEST)<br /> :::::::::::: '''Hallo Pill! Ja ich habe die E-mail weitergeleitet, die Antwort E-mail die ich erhalten habe ist bearbeitet worden insofern, alls dass der Anhang entfernt wurde. Hier die Mail die ich erhalten habe:''' <br /> <br /> Dear Silke Harf-Surén,<br /> <br /> Thank you for your email. Our response follows your message.<br /> <br /> 04/09/2011 15:22 - Silke Harf-Surén wrote:<br /> <br /> &gt; Dear Wikimedia Team,<br /> &gt;<br /> &gt; I hereby declare my allowance for publishing the following files under the<br /> described license:<br /> &gt;<br /> &gt; Alexander Delle<br /> &gt; http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Alexander_Delle.jpg<br /> &gt;<br /> &gt; Andreas Storr<br /> &gt; http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Andreas_Storr.jpg<br /> &gt;<br /> &gt; Frank Schwert<br /> &gt; http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Frank_Schwerdt.JPG<br /> &gt;<br /> &gt; Holger Apfel<br /> &gt; http://commons.wikimedia.org/wiki/File:HolgerApfel.jpg<br /> &gt; http://commons.wikimedia.org/wiki/File:HolgerApfel2009.jpg<br /> &gt;<br /> &gt; Jens Pühse<br /> &gt; http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Jens_P%C3%BChse.jpg<br /> &gt; http://commons.wikimedia.org/wiki/File:JensP%C3%BChse.JPG<br /> &gt;<br /> &gt; Johannes Müller<br /> &gt; http://commons.wikimedia.org/wiki/File:JohannesMueller.jpg<br /> &gt;<br /> &gt; Jürgen Gansel<br /> &gt; http://commons.wikimedia.org/wiki/File:J%C3%BCrgenGansel.jpg<br /> &gt;<br /> &gt; Karl Richter<br /> &gt; http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Karl_Richter.JPG<br /> &gt;<br /> &gt; Klaus Beier<br /> &gt; /media/wikipedia/commons/6/67/KlausBeier.JPG<br /> &gt;<br /> &gt; Matthias Heyder<br /> &gt; http://commons.wikimedia.org/wiki/File:MatthiasHeyder.jpg<br /> &gt;<br /> &gt; Michael Schäfer<br /> &gt; http://commons.wikimedia.org/wiki/File:MichaelSch%C3%A4fer.jpg<br /> &gt;<br /> &gt; Stella Hähnel<br /> &gt; http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Stella_H%C3%A4hnel.jpg<br /> &gt;<br /> &gt; Thorsten Heise<br /> &gt; http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Thorsten_Heise.JPG<br /> &gt;<br /> &gt; Udo Pastörs<br /> &gt; http://commons.wikimedia.org/wiki/File:UdoPastoers.jpg<br /> &gt;<br /> &gt; Udo Voigt<br /> &gt; http://commons.wikimedia.org/wiki/File:UV_005.jpg<br /> &gt;<br /> &gt; Ulrich Eigenfeld<br /> &gt; http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Ulrich_Eigenfeld.JPG<br /> &gt;<br /> &gt; Winfried Petzold<br /> &gt; http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Winfried_Petzold.jpg<br /> &gt;<br /> &gt; Sincerely,<br /> &gt;<br /> &gt; Silke Harf<br /> <br /> Our German speakers have decided not to handle this ticket so all communications<br /> will henceforth have to occur in English.<br /> <br /> Normally the copyright holder of a photograph is the person who took the<br /> photograph, unless the copyright is transferred by operation of law or contract.<br /> I see nothing to indicate that NPD has granted permission for these files. It's<br /> just you saying that you are allowed to upload them. They're also taken by<br /> different cameras and I frankly think they've been taken off websites.<br /> <br /> You need to have the photographer(s) send in free license release(s) for these<br /> images or clarify how the copyright was transferred or they will be deleted in a week.<br /> <br /> Sincerely,<br /> <br /> Aaron Adrignola<br /> <br /> '''Im Anhang von meiner E-mail steht aber folgendes:'''<br /> <br /> Sehr geehrte Frau Harf,<br /> <br /> hiermit erteile ich Ihnen die Genehmigung, die von mir zur Verfügung gestellten Bilder des Parteivorstandes der NPD bei Wikimedia/Wikipedia hochzuladen und zu verwenden.<br /> <br /> Ich erkläre, daß die Parteizentrale der NPD die Urheberrechte an den Bildern besitzt. <br /> <br /> <br /> <br /> Jörg Hähnel<br /> <br /> <br /> <br /> Amt Öffentlichkeitsarbeit<br /> <br /> '''Das größte Problem sehe ich darin, dass ich von dem OTRS Mitarbeiter hingewiesen wurde, dass wenn innerhalb einer Woche keine ausreichende Antwort kommt die Bilder gelöscht würden. Beste Grüße!''' N.S. Bitte entschuldige, dass ich aus Gründen der besseren Leserlichkeit Fettschrift verwendet habe. --[[Benutzer:Slavadoku89|Slavadoku89]] 23:12, 6. Mai 2011 (CEST)<br /> == Dein Ticket ==<br /> Hallo Pill habe &quot;dein&quot; Ticket [[:ticket:2011020210007045]] zugemacht nachdem jcb auf löschen entschieden hat. <br /> Hatte beim Schliessen vergessen Dich auf cc zu setzen, also nur zur Info. <br /> <br /> Groetjes --[[Benutzer:Neozoon|Neozoon]] 15:21, 30. Apr. 2011 (CEST)<br /> :ok. —[[User:Pill|Pill]] ([[User talk:Pill|Kontakt]]) 18:57, 1. Mai 2011 (CEST)</div> Slavadoku89 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer_Diskussion:Pajz&diff=88541555 Benutzer Diskussion:Pajz 2011-05-06T21:10:50Z <p>Slavadoku89: </p> <hr /> <div>{{Autoarchiv|Alter=10|Klein=Ja|Ziel='Benutzer Diskussion:Pill/Archiv ((Jahr))'|Mindestbeiträge=0|Zeigen=Nein|Kopfvorlage=Benutzer:Pill/Vorlage Archiv}}<br /> {{Benutzer:Pill/Diskussion}}&lt;div class=&quot;talkpage plainlinks&quot;&gt;<br /> <br /> == Meine Bilder die ich auf Commons hochgeladen habe. ==<br /> <br /> Hallo Pill! Ist dieses Ticket noch in Bearbeitung ([[ticket:2011040910011961]])? Beste Grüße! --[[Benutzer:Slavadoku89|Slavadoku89]] 21:32, 18. Apr. 2011 (CEST)<br /> :Hallo Slavadoku89, positiv ausgedrückt ja, anders gesagt wurde es noch gar nicht bearbeitet. In den deutschsprachigen Freigabequeues liegen derzeit 90 offene/noch nicht bearbeitete Korrespondenzen vor, die angesprochene E-Mail liegt in der chronologischen Liste derzeit ungefähr auf Platz 40 (E-Mails werden tendenziell chronologisch bearbeitet). Es sollte aber ja keine Probleme geben, wenn die Bilder mit &lt;nowiki&gt;{{OTRS pending}}&lt;/nowiki&gt; gekennzeichnet sind. Grüße, —[[User:Pill|Pill]] ([[User talk:Pill|Kontakt]]) 12:42, 19. Apr. 2011 (CEST) (Tippfehler korrigiert, 00:07, 20. Apr. 2011 (CEST))<br /> ::Hallo Pill! Danke für Deine Antwort! Ich habe die mail gleich mehrere male geschickt, das tut mir Leid, ich habe noch bis vor kurzem noch keine Vorstellung gehabt wie die Genehmigungsanfragen per E-mail bearbeitet werden. --[[Benutzer:Slavadoku89|Slavadoku89]] 21:12, 19. Apr. 2011 (CEST)<br /> :::Kein Problem, wir haben bereits alles zusammengefügt. —[[User:Pill|Pill]] ([[User talk:Pill|Kontakt]]) 00:07, 20. Apr. 2011 (CEST)<br /> ::::Hallo Pill! Auf welchem Platz in der chronologischen Liste ist dieses Ticket([[ticket:2011040910011961]])? Beste Grüße! --[[Benutzer:Slavadoku89|Slavadoku89]] 21:59, 22. Apr. 2011 (CEST)<br /> :::::Leider immer noch etwa in demselben Bereich. —[[User:Pill|Pill]] ([[User talk:Pill|Kontakt]]) 23:27, 25. Apr. 2011 (CEST)<br /> ::::::Hallo Pill! Danke für die Auskunft! =) --[[Benutzer:Slavadoku89|Slavadoku89]] 02:33, 26. Apr. 2011 (CEST)<br /> ::::::Hallo Pill! Wie lange dauert das erfahrungsmäßig bis 40 Genehmigungsanfragen bearbeitet wurden? Beste Grüße! --[[Benutzer:Slavadoku89|Slavadoku89]] 05:40, 28. Apr. 2011 (CEST)<br /> :::::::Hallo Slavadoku89, oh, das weiß ich leider nicht. Im Moment läuft die Queue gerade ein Wenig über (130 offene Korrespondenzen), insofern ist das schwer abzuschätzen. Muss man irgendwo darauf hinweisen, dass das Ticket noch in Bearbeitung ist, um eine Löschung zu verhindern? —[[User:Pill|Pill]] ([[User talk:Pill|Kontakt]]) 11:26, 29. Apr. 2011 (CEST)<br /> ::::::::Hallo Pill! Im Moment gibt es keine Löschungsanfragen. Beste Grüße! --[[Benutzer:Slavadoku89|Slavadoku89]] 00:52, 1. Mai 2011 (CEST)<br /> ::::::::Hallo Pill! Wie weit ist mein Ticket? Beste Grüße! --[[Benutzer:Slavadoku89|Slavadoku89]] 19:23, 3. Mai 2011 (CEST)<br /> :::::::::Es konnte leider noch nicht bearbeitet werden. —[[User:Pill|Pill]] ([[User talk:Pill|Kontakt]]) 19:46, 5. Mai 2011 (CEST)<br /> ::::::::::Hallo Pill! Die Bilder haben alle eine neue Markierung bekommen http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Stella_H%C3%A4hnel.jpg - die OTRS E-mail sei nicht ausreichend zur Bestätigung. Im Anhang dieser E-mail ist eine Genehmigung von Jörg Hähnel enthalten. Welche weiteren Informationen werden zur Bestätigung gebraucht? Ein Bild wurde gelöscht, weil ein Dresdener Fotostudio sich beschwert hat, möglicherweise unwissend, dass ich die Erlaubnis zum hochladen vom Inhaber der Nutzungsrechte erhalten habe. Beste Grüße! --[[Benutzer:Slavadoku89|Slavadoku89]] 22:18, 6. Mai 2011 (CEST)<br /> :::::::::::Hast du die E-Mail an uns weitergeleitet? —[[User:Pill|Pill]] ([[User talk:Pill|Kontakt]]) 22:39, 6. Mai 2011 (CEST)<br /> :::::::::::: '''Hallo Pill! Ja ich habe die E-mail weitergeleitet, die Antwort E-mail die ich erhalten habe ist bearbeitet worden insofern, alls dass der Anhang entfernt wurde. Hier die Mail die ich erhalten habe:''' <br /> <br /> Dear Silke Harf-Surén,<br /> <br /> Thank you for your email. Our response follows your message.<br /> <br /> 04/09/2011 15:22 - Silke Harf-Surén wrote:<br /> <br /> &gt; Dear Wikimedia Team,<br /> &gt;<br /> &gt; I hereby declare my allowance for publishing the following files under the<br /> described license:<br /> &gt;<br /> &gt; Alexander Delle<br /> &gt; http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Alexander_Delle.jpg<br /> &gt;<br /> &gt; Andreas Storr<br /> &gt; http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Andreas_Storr.jpg<br /> &gt;<br /> &gt; Frank Schwert<br /> &gt; http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Frank_Schwerdt.JPG<br /> &gt;<br /> &gt; Holger Apfel<br /> &gt; http://commons.wikimedia.org/wiki/File:HolgerApfel.jpg<br /> &gt; http://commons.wikimedia.org/wiki/File:HolgerApfel2009.jpg<br /> &gt;<br /> &gt; Jens Pühse<br /> &gt; http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Jens_P%C3%BChse.jpg<br /> &gt; http://commons.wikimedia.org/wiki/File:JensP%C3%BChse.JPG<br /> &gt;<br /> &gt; Johannes Müller<br /> &gt; http://commons.wikimedia.org/wiki/File:JohannesMueller.jpg<br /> &gt;<br /> &gt; Jürgen Gansel<br /> &gt; http://commons.wikimedia.org/wiki/File:J%C3%BCrgenGansel.jpg<br /> &gt;<br /> &gt; Karl Richter<br /> &gt; http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Karl_Richter.JPG<br /> &gt;<br /> &gt; Klaus Beier<br /> &gt; /media/wikipedia/commons/6/67/KlausBeier.JPG<br /> &gt;<br /> &gt; Matthias Heyder<br /> &gt; http://commons.wikimedia.org/wiki/File:MatthiasHeyder.jpg<br /> &gt;<br /> &gt; Michael Schäfer<br /> &gt; http://commons.wikimedia.org/wiki/File:MichaelSch%C3%A4fer.jpg<br /> &gt;<br /> &gt; Stella Hähnel<br /> &gt; http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Stella_H%C3%A4hnel.jpg<br /> &gt;<br /> &gt; Thorsten Heise<br /> &gt; http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Thorsten_Heise.JPG<br /> &gt;<br /> &gt; Udo Pastörs<br /> &gt; http://commons.wikimedia.org/wiki/File:UdoPastoers.jpg<br /> &gt;<br /> &gt; Udo Voigt<br /> &gt; http://commons.wikimedia.org/wiki/File:UV_005.jpg<br /> &gt;<br /> &gt; Ulrich Eigenfeld<br /> &gt; http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Ulrich_Eigenfeld.JPG<br /> &gt;<br /> &gt; Winfried Petzold<br /> &gt; http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Winfried_Petzold.jpg<br /> &gt;<br /> &gt; Sincerely,<br /> &gt;<br /> &gt; Silke Harf<br /> <br /> Our German speakers have decided not to handle this ticket so all communications<br /> will henceforth have to occur in English.<br /> <br /> Normally the copyright holder of a photograph is the person who took the<br /> photograph, unless the copyright is transferred by operation of law or contract.<br /> I see nothing to indicate that NPD has granted permission for these files. It's<br /> just you saying that you are allowed to upload them. They're also taken by<br /> different cameras and I frankly think they've been taken off websites.<br /> <br /> You need to have the photographer(s) send in free license release(s) for these<br /> images or clarify how the copyright was transferred or they will be deleted in a week.<br /> <br /> Sincerely,<br /> <br /> Aaron Adrignola<br /> <br /> '''Im Anhang von meiner E-mail steht aber folgendes:'''<br /> <br /> Sehr geehrte Frau Harf,<br /> <br /> hiermit erteile ich Ihnen die Genehmigung, die von mir zur Verfügung gestellten Bilder des Parteivorstandes der NPD bei Wikimedia/Wikipedia hochzuladen und zu verwenden.<br /> <br /> Ich erkläre, daß die Parteizentrale der NPD die Urheberrechte an den Bildern besitzt. <br /> <br /> <br /> <br /> Jörg Hähnel<br /> <br /> <br /> <br /> Amt Öffentlichkeitsarbeit<br /> <br /> '''Das größte Problem sehe ich darin, dass ich von dem OTRS Mitarbeiter hingewiesen wurde, dass wenn innerhalb einer Woche keine ausreichende Antwort kommt die Bilder gelöscht würden. Beste Grüße!''' --[[Benutzer:Slavadoku89|Slavadoku89]] 23:10, 6. Mai 2011 (CEST)<br /> == Dein Ticket ==<br /> Hallo Pill habe &quot;dein&quot; Ticket [[:ticket:2011020210007045]] zugemacht nachdem jcb auf löschen entschieden hat. <br /> Hatte beim Schliessen vergessen Dich auf cc zu setzen, also nur zur Info. <br /> <br /> Groetjes --[[Benutzer:Neozoon|Neozoon]] 15:21, 30. Apr. 2011 (CEST)<br /> :ok. —[[User:Pill|Pill]] ([[User talk:Pill|Kontakt]]) 18:57, 1. Mai 2011 (CEST)</div> Slavadoku89 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer_Diskussion:Pajz&diff=88539873 Benutzer Diskussion:Pajz 2011-05-06T20:18:55Z <p>Slavadoku89: </p> <hr /> <div>{{Autoarchiv|Alter=10|Klein=Ja|Ziel='Benutzer Diskussion:Pill/Archiv ((Jahr))'|Mindestbeiträge=0|Zeigen=Nein|Kopfvorlage=Benutzer:Pill/Vorlage Archiv}}<br /> {{Benutzer:Pill/Diskussion}}&lt;div class=&quot;talkpage plainlinks&quot;&gt;<br /> <br /> == Meine Bilder die ich auf Commons hochgeladen habe. ==<br /> <br /> Hallo Pill! Ist dieses Ticket noch in Bearbeitung ([[ticket:2011040910011961]])? Beste Grüße! --[[Benutzer:Slavadoku89|Slavadoku89]] 21:32, 18. Apr. 2011 (CEST)<br /> :Hallo Slavadoku89, positiv ausgedrückt ja, anders gesagt wurde es noch gar nicht bearbeitet. In den deutschsprachigen Freigabequeues liegen derzeit 90 offene/noch nicht bearbeitete Korrespondenzen vor, die angesprochene E-Mail liegt in der chronologischen Liste derzeit ungefähr auf Platz 40 (E-Mails werden tendenziell chronologisch bearbeitet). Es sollte aber ja keine Probleme geben, wenn die Bilder mit &lt;nowiki&gt;{{OTRS pending}}&lt;/nowiki&gt; gekennzeichnet sind. Grüße, —[[User:Pill|Pill]] ([[User talk:Pill|Kontakt]]) 12:42, 19. Apr. 2011 (CEST) (Tippfehler korrigiert, 00:07, 20. Apr. 2011 (CEST))<br /> ::Hallo Pill! Danke für Deine Antwort! Ich habe die mail gleich mehrere male geschickt, das tut mir Leid, ich habe noch bis vor kurzem noch keine Vorstellung gehabt wie die Genehmigungsanfragen per E-mail bearbeitet werden. --[[Benutzer:Slavadoku89|Slavadoku89]] 21:12, 19. Apr. 2011 (CEST)<br /> :::Kein Problem, wir haben bereits alles zusammengefügt. —[[User:Pill|Pill]] ([[User talk:Pill|Kontakt]]) 00:07, 20. Apr. 2011 (CEST)<br /> ::::Hallo Pill! Auf welchem Platz in der chronologischen Liste ist dieses Ticket([[ticket:2011040910011961]])? Beste Grüße! --[[Benutzer:Slavadoku89|Slavadoku89]] 21:59, 22. Apr. 2011 (CEST)<br /> :::::Leider immer noch etwa in demselben Bereich. —[[User:Pill|Pill]] ([[User talk:Pill|Kontakt]]) 23:27, 25. Apr. 2011 (CEST)<br /> ::::::Hallo Pill! Danke für die Auskunft! =) --[[Benutzer:Slavadoku89|Slavadoku89]] 02:33, 26. Apr. 2011 (CEST)<br /> ::::::Hallo Pill! Wie lange dauert das erfahrungsmäßig bis 40 Genehmigungsanfragen bearbeitet wurden? Beste Grüße! --[[Benutzer:Slavadoku89|Slavadoku89]] 05:40, 28. Apr. 2011 (CEST)<br /> :::::::Hallo Slavadoku89, oh, das weiß ich leider nicht. Im Moment läuft die Queue gerade ein Wenig über (130 offene Korrespondenzen), insofern ist das schwer abzuschätzen. Muss man irgendwo darauf hinweisen, dass das Ticket noch in Bearbeitung ist, um eine Löschung zu verhindern? —[[User:Pill|Pill]] ([[User talk:Pill|Kontakt]]) 11:26, 29. Apr. 2011 (CEST)<br /> ::::::::Hallo Pill! Im Moment gibt es keine Löschungsanfragen. Beste Grüße! --[[Benutzer:Slavadoku89|Slavadoku89]] 00:52, 1. Mai 2011 (CEST)<br /> ::::::::Hallo Pill! Wie weit ist mein Ticket? Beste Grüße! --[[Benutzer:Slavadoku89|Slavadoku89]] 19:23, 3. Mai 2011 (CEST)<br /> :::::::::Es konnte leider noch nicht bearbeitet werden. —[[User:Pill|Pill]] ([[User talk:Pill|Kontakt]]) 19:46, 5. Mai 2011 (CEST)<br /> ::::::::::Hallo Pill! Die Bilder haben alle eine neue Markierung bekommen http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Stella_H%C3%A4hnel.jpg - die OTRS E-mail sei nicht ausreichend zur Bestätigung. Im Anhang dieser E-mail ist eine Genehmigung von Jörg Hähnel enthalten. Welche weiteren Informationen werden zur Bestätigung gebraucht? Ein Bild wurde gelöscht, weil ein Dresdener Fotostudio sich beschwert hat, möglicherweise unwissend, dass ich die Erlaubnis zum hochladen vom Inhaber der Nutzungsrechte erhalten habe. Beste Grüße! --[[Benutzer:Slavadoku89|Slavadoku89]] 22:18, 6. Mai 2011 (CEST)<br /> == Dein Ticket ==<br /> Hallo Pill habe &quot;dein&quot; Ticket [[:ticket:2011020210007045]] zugemacht nachdem jcb auf löschen entschieden hat. <br /> Hatte beim Schliessen vergessen Dich auf cc zu setzen, also nur zur Info. <br /> <br /> Groetjes --[[Benutzer:Neozoon|Neozoon]] 15:21, 30. Apr. 2011 (CEST)<br /> :ok. —[[User:Pill|Pill]] ([[User talk:Pill|Kontakt]]) 18:57, 1. Mai 2011 (CEST)</div> Slavadoku89 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Don_Juan_oder_Die_Liebe_zur_Geometrie&diff=88530399 Don Juan oder Die Liebe zur Geometrie 2011-05-06T15:12:33Z <p>Slavadoku89: Sammlung typpo</p> <hr /> <div>'''Don Juan oder Die Liebe zur Geometrie''', laut Untertitel eine [[Komödie]] in fünf [[Akt (Theater)|Akten]], ist ein Theaterstück des Schweizer Schriftstellers [[Max Frisch]]. In einer [[Parodie]] des [[Don Juan|Don Juan-Stoffs]] liebt Frischs Protagonist die Klarheit der [[Geometrie]] anstelle der Frauen. Zwar lässt er wie sein Vorbild verführte Frauen und ermordete Männer auf seinem Weg zurück, doch ist seine Triebfeder die Suche nach Wahrheit und das Misstrauen gegenüber allen Bindungen. Die Höllenfahrt des Don Juan erweist sich am Ende als Theaterinszenierung, um dem eigenen [[Mythos]] zu entkommen.<br /> <br /> Frisch schrieb seine Don-Juan-Version im Winter und Frühjahr 1952 auf einer Amerikareise. Am 5. Mai 1953 wurde das Stück sowohl im [[Schauspielhaus Zürich]] als auch am [[Schillertheater (Berlin)|Schiller-Theater]] in [[Berlin]] uraufgeführt, im selben Jahr kam die Erstausgabe in den Buchhandel. Nach einer kritischen Aufnahme vor allem in seinem Heimatland, der Schweiz, überarbeitete Frisch das Werk 1961 vollständig. Die Neufassung erschien im Folgejahr als Buchausgabe und wurde am 12. September 1962 am [[Deutsches Schauspielhaus|Deutschen Schauspielhaus]] in Hamburg erstaufgeführt. Sie erreichte ein freundlicheres Echo und wurde nach den Erfolgsstücken ''[[Biedermann und die Brandstifter]]'' und ''[[Andorra (Drama)|Andorra]]'' zum dritt erfolgreichsten Drama Max Frischs mit über 1000 Aufführungen an deutschsprachigen Bühnen.<br /> <br /> == Inhalt ==<br /> <br /> === Erster Akt ===<br /> <br /> Es ist Nacht in [[Sevilla]], die Ankunft Don Juans wird erwartet, der am nächsten Tag Donna Anna, die Tochter des [[Komtur (Amt)|Komturs]] Don Gonzalo heiraten soll. Sie wurde ihm versprochen für seinen Triumph im Feldzug gegen die [[Mauren]], der allerdings entgegen den sich bildenden Mythen nicht auf Heldentaten sondern auf geometrischen Berechnungen beruhte. Don Juans Vater, der Bankier Tenorio, klagt, dass sein Sohn sich nichts aus Frauen mache. Er ziehe die Klarheit der [[Geometrie]] vor und spiele sogar im Bordell lieber Schach.<br /> <br /> Zum Brauch gehört, dass in der Nacht vor der Hochzeit der ganze Hofstaat Masken trägt, in deren Schutz es zu erotischen Eskapaden kommt. Insbesondere Donna Elvira, die Mutter der Braut, aber auch Pater Diego tun sich dabei hervor. Die Hure Miranda, die sich bei Don Juans Bordellbesuch in diesen verliebte, glaubt ihn hinter der Maske seines Freundes Don Roderigo zu erkennen. Don Juan, der heimlich längst zurückgekehrt ist, will vor der Hochzeit fliehen und entschwindet im Park. Auch Donna Anna, von der bevorstehenden Hochzeit so angespannt, dass sie beim Pfauenschrei in Panik gerät, flüchtet in ebendiesen Park.<br /> <br /> In einem [[Zwischenspiel (Theater)|Intermezzo]] gesteht Miranda ihrer Kupplerin Celestina, dass sie sich verliebt hat. Diese ist entsetzt und verkündet, eine Frau verkaufe zwar ihren Körper aber niemals ihre Seele. Sie weist Celestina, die sie für ein Freudenhaus nicht mehr tragbar hält, die Tür und sieht als deren einzige Perspektive fortan die Heirat.<br /> <br /> === Zweiter Akt ===<br /> <br /> Bei der Hochzeit erkennt Don Juan in Donna Anna die Frau wieder, die er letzte Nacht im Park getroffen und in der Begegnung zweier Unbekannter lieben gelernt hat. Doch gerade diese spontane Liebe will er nun nicht in den Konventionen einer Ehe erstarren lassen, das eheliche Treueversprechen erscheint ihm gegenüber der flüchtigen erotischen Begegnung im Park als Heuchelei. Don Juan verweigert sein Ja-Wort.<br /> <br /> Don Gonzalo, der Brautvater, nennt Don Juan einen Verführer und fordert ihn zum [[Duell]], das dieser jedoch ausschlägt und flieht. Tenorio nimmt der Bruch der Konventionen durch seinen Sohn derart mit, dass er einen Herzanfall erleidet. Im zweiten Intermezzo verkleidet Celestina Miranda als Braut für ihren geliebten Don Juan.<br /> <br /> === Dritter Akt ===<br /> <br /> Don Juan berichtet seinem Freund Don Roderigo die Geschehnisse nach der geplatzten Hochzeit. Er verbrachte die Nacht bei Donna Elvira, später bei Donna Inez, der Braut seines Freundes. Nicht erotisches Verlangen trieb ihn, sondern die Neugierde und Suche nach Erkenntnis. Mit der Wahrheit über den Seitensprung von dessen Braut stellt er nun auch seinen Freund auf die Probe. Dieser will sich umbringen, falls sich Don Juans Aussagen bestätigen.<br /> <br /> Eine Gestalt im Brautschleier erscheint, die Don Juan für Donna Anna hält. Da er den Glauben an die Liebe in der vorigen Nacht verloren hat, will er sie wegschicken. Doch die Gestalt liebt ihn trotz aller Geständnisse, mit denen er sich bemüht, sie zu brüskieren. Don Gonzalo findet Don Juan und fordert ihn erneut zum Duell. Er überbringt die Nachricht, dass sich Don Roderigo umgebracht hat, auch Don Juans Vater ist gestorben. Don Juan kann dem Duell nicht länger ausweichen und tötet Don Gonzalo. Daraufhin trägt der Pater Donna Anna herbei, die sich nach vergeblichem Warten auf Don Juans Rückkehr ertränkte. Dieser steht zwischen einer toten und einer lebenden Braut. Erst als letztere ihren Schleier lüftet, erkennt er in ihr Miranda. Beim Blick auf die tote Donna Anna bekennt Don Juan, dass ihn nun nichts mehr schrecke. Er fordert den Himmel in einem Wettstreit heraus, wer den anderen zum Gespött machen werde.<br /> <br /> === Vierter Akt ===<br /> <br /> Zwölf Jahre sind vergangen. Für Don Roderigo, den ermordeten Komtur, wurde ein Denkmal errichtet, auf dessen Sockel eingraviert steht: „Der Himmel zerschmettere den Frevler“. Doch niemand hat in all der Zeit Don Juan zerschmettert, seine zahlreichen Frevel blieben ungesühnt. Er ist zum Mythos geworden. Doch ist er seines legendären Rufs ebenso überdrüssig wie seines Erfolgs bei den Frauen und der Langeweile seines Lebens. Er bereut, sein Leben mit der Herausforderung des Himmels vertan zu haben. Um seiner Rolle zu entfliehen, inszeniert er seine eigene Höllenfahrt als Theaterspektakel für die Massen. Der Bischof von [[Córdoba (Spanien) |Cordoba]] und dreizehn verflossene Liebschaften sind als Gäste geladen, Celestina ist angeheuert, die Rolle des steinernen Gasts zu übernehmen.<br /> <br /> Miranda, inzwischen die verwitwete Herzogin von [[Ronda]], liebt Don Juan noch immer. Sie bietet ihm eine Zuflucht auf ihrem Schloss an. Doch Don Juan sucht einen Handel mit der Kirche. Als Gegenleistung für seinen vorgeblichen Tod, den er zum Beweis einer himmlischen Gerechtigkeit als Höllenfahrt inszenieren will, verlangt er die Aufnahme in ein Kloster, um dort in Abgeschiedenheit seine geometrischen Studien fortsetzen zu können. Allerdings steckt hinter der Maske des Bischofs bloß ein betrogener Ehemann. Dieser entlarvt den geplanten Schwindel vor den Gästen, doch die Macht der Bilder ist stärker. Don Juans mit viel Theatergetöse inszenierte Höllenfahrt besiegt alle Zweifel, sein vermeintlicher Tod wird zur Legende. Im letzten Intermezzo erfährt Celestina, dass ihr als Eingeweihter niemand die Wahrheit über den Schwindel glauben will.<br /> <br /> === Fünfter Akt ===<br /> <br /> Im Schloss der Herzogin von Ronda plaudert Don Juan mit dem ehemaligen Pater Pedro, der jetzt Bischof von Cordoba geworden ist. Er ist resigniert, fühlt sich eingesperrt in der Ehe mit Miranda, doch ihm bleiben nur die Alternativen: in ihrem Schloss wie ein Gefangener zu leben oder wieder in die Öffentlichkeit zu treten und die Legende des Don Juans fortzuführen. Diese Legende ist inzwischen Allgemeingut geworden und wird sogar auf der Bühne gespielt. Die Wahrheit eines Don Juans, der unter dem Pantoffel steht, sei dagegen keinem Publikum zuzumuten. Am Ende verkündet Miranda Don Juan beim Essen, dass er Vater wird. Dieser wünscht „Mahlzeit.“<br /> <br /> == Don Juans Rolle ==<br /> Don Juan ist nicht mehr der unbekümmerte Verführer der literarischen Vorlagen, er interessiert sich zunächst nicht für Frauen. Er misstraut sich und seinen Gefühlen und sucht grüblerisch nach Wahrheit und Unabänderlichkeit in den geometrischen Formen. <br /> <br /> Max Frischs Don Juan bedient im Verlauf der Handlung der typischen Posen eines Verführers, auch auf seinem Weg bleiben ermordete Ehemänner und Väter und Frauen mit gebrochenen Herzen zurück. Aber nicht weil er maßlos in irdischen Genüssen schwelgt, sondern weil er die Bindungskräfte der Gefühle als episodisch ansieht. Er glaubt, ohne jede Liebe, ohne näheren Kontakt zu Menschen glücklich werden zu können.<br /> <br /> Die abschließende ironische Wendung des Stücks besteht darin, dass Don Juan zwar nicht zur Hölle fährt, wohl aber in der Stadt schon Theaterstücke seinen Untergang in dieser Form darstellen. Er selbst sieht missmutig der bürgerlichen Durchschnittlichkeit und Vaterfreuden an der Seite der hartnäckigsten seiner Verehrerinnen entgegen.<br /> <br /> In seinem Nachwort zum Text fasst Max Frisch zusammen: „Don Juan ist ein Intellektueller, wenn auch von gutem Wuchs und ohne alles Brillenhafte. Was ihn unwiderstehlich macht für die Damen von Sevilla, ist durchaus seine Geistigkeit, sein Anspruch auf eine männliche Geistigkeit, die ein Affront ist, indem sie ganz andere Ziele kennt als die Frau und die Frau von vornherein als Episode einsetzt - mit dem bekannten Ergebnis freilich, daß die Episode schließlich sein ganzes Leben verschlingt.“&lt;ref&gt;Max Frisch: ''Nachträgliches zu „Don Juan“''. In: ''Gesammelte Werke in zeitlicher Folge. Dritter Band'', S. 168.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Entstehungsgeschichte ==<br /> <br /> Ein Stipendium der [[Rockefeller-Stiftung]] ermöglichte Frisch ab dem April 1951 einen einjährigen Amerikaaufenthalt, der sich für sein weiteres Werk, insbesondere die Romane ''[[Stiller (Max Frisch)|Stiller]]'' und ''[[Homo faber (Roman)|Homo faber]]'', als prägend erwies. Frisch bereiste [[New York City|New York]], [[Chicago]], [[San Francisco]], [[Los Angeles]] und [[Mexiko]] und hatte die Arbeit an einem Roman unter dem Titel ''Was macht ihr mit der Liebe?'' geplant, einer frühen Vorstufe zu ''Stiller''. Als die Arbeit am Roman stockte, verfasste Frisch, der „dem Rockefeller gegenüber ein schlechtes Gewissen hatte“, statt dessen im Winter und Frühjahr 1952 die Komödie ''Don Juan oder Die Liebe zur Geometrie''.&lt;ref&gt;Urs Bircher: ''Vom langsamen Wachsen eines Zorns: Max Frisch 1911–1955.'' Limmat. Zürich 1997, ISBN 3-85791-286-3, S. 193–194.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Nach eigenen Angaben schrieb Max Frisch sein Don-Juan-Stück „ohne einen einzigen Vorgänger zu kennen. Die Figur des Don Juan war mir aus allgemeinem Wissen bekannt. Sogar [[Wolfgang Amadeus Mozart|Mozarts]] Oper hörte ich erst später. Und auch die literarischen Vorbilder, den Don Juan des [[Tirso de Molina]], des [[Molière]] las ich erst nachher“, nämlich laut Walter Schmitz im Sommer 1952. Tatsächlich waren Frisch aber durchaus die Don-Juan-Adaptionen von [[José Zorrilla y Moral]] (''Don Juan Tenorio''), [[Christian Dietrich Grabbe]] (''[[Don Juan und Faust]]'') und [[George Bernard Shaw]] (''Man and superman'') bekannt.&lt;ref name=&quot;frisch862&quot;&gt;Max Frisch: ''Gesammelte Werke in zeitlicher Folge. Dritter Band'', S. 862.&lt;/ref&gt; Bereits 1948 hatte ihn [[Bertolt Brecht]] auf das Drama ''[[La Celestina]]'' von ''[[Fernando de Rojas]]'' aufmerksam gemacht, mit der Bitte das Stück „einzurichten für die [[Therese Giehse|Giehse]]“.&lt;ref&gt;Max Frisch: ''[[Tagebuch 1966–1971]]''. In: ''Gesammelte Werke in zeitlicher Folge. Sechster Band'', S. 26.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der Don-Juan-Stoff hatte Frisch schon in einer 1948 angefertigtem Skizze im ''[[Tagebuch 1946–1949]]'' beschäftigt,&lt;ref&gt;Max Frisch: ''[[Tagebuch 1946–1949]]''. In: ''Gesammelte Werke in zeitlicher Folge. Zweiter Band'', S. 628.&lt;/ref&gt; sowie im Stück ''[[Die Chinesische Mauer]]'' von 1946, in dem Don Juan als eine der historischen Masken auftritt. Allerdings nimmt erst die zweite Fassung der ''Chinesischen Mauer'' von 1955 thematisch klaren Bezug zu ''Don Juan oder Die Liebe zur Geometrie'', indem Don Juan nun beklagt, dass alle Welt ihn zu kennen meine und in Literatur umsetze, wogegen er sich nach jungfräulichem Erleben und einem Paradies ohne Literatur sehne.&lt;ref&gt;Max Frisch: ''[[Die Chinesische Mauer]]''. In: ''Gesammelte Werke in zeitlicher Folge. Zweiter Band'', S. 153–154.&lt;/ref&gt; Zum weiteren Auslöser von ''Don Juan'' wurde eine Spanienreise, die Frisch im Text ''Spanien – Im ersten Eindruck'' festhielt,&lt;ref&gt;Max Frisch: ''Spanien – Im ersten Eindruck''. In: ''Gesammelte Werke in zeitlicher Folge. Dritter Band'', S. 179–195.&lt;/ref&gt; und auf die er im Nachwort zu ''Don Juan'' ausdrücklich verwies.&lt;ref&gt;Max Frisch: ''Nachträgliches zu „Don Juan“''. In: ''Gesammelte Werke in zeitlicher Folge. Dritter Band'', S. 172.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;Vgl. zum Abschnitt: Jürgen H. Petersen: ''Max Frisch''. Metzler, Stuttgart 2002, ISBN 3-476-13173-4, S. 98.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> In einem Briefwechsel Max Frischs mit [[Peter Suhrkamp]], beginnend ab dem 8. Juli, lassen sich die Arbeiten im zweiten Halbjahr 1952 am Drama detailliert verfolgen. Am 4. Februar 1953 war die endgültige Bühnenfassung abgeschlossen.&lt;ref&gt;Vgl. Max Frisch, Peter Suhrkamp: ''Ein Werkstattgespräch in Briefen. Dokumente zur Entstehung der Komödie „Don Juan oder Die Liebe zur Geometrie“''. In: Walter Schmitz (Hrsg.): ''Frischs Don Juan'', S. 15–25.&lt;/ref&gt; Die Buchausgabe erschien im Frühjahr 1953. Nach dem Misserfolg seines vorigen Dramas ''[[Graf Öderland]]'' in der Schweizer Presse und der schnellen Absetzung am [[Zürcher Schauspielhaus]] ließ Frisch sein neues Stück zeitgleich in Berlin uraufführen, da er die erneute exklusive Premiere in Zürich als zu riskant einschätzte.&lt;ref&gt;Julian Schütt (Hrsg.): ''Max Frisch. Jetzt ist Sehenszeit. Briefe, Notate, Dokumente 1943–1963''. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1998, ISBN 3-518-40981-6, S. 103–104.&lt;/ref&gt; Die Uraufführung fand am 5. Mai 1953 statt. Am Zürcher Schauspielhaus spielte [[Will Quadflieg]] den Don Juan unter der Regie von [[Oskar Wälterlin]], das Bühnenbild stammte von [[Teo Otto]]. Im Berliner [[Schillertheater (Berlin)|Schillertheater]] spielte [[Peter Mosbacher]] unter der Regie von [[Hans Schalla]], das Bühnenbild schuf [[Helmut Koniarsky]].&lt;ref name=&quot;frisch862&quot; /&gt;<br /> <br /> Im Rahmen einer Gesamtausgabe seiner Dramen überarbeitete Frisch ''Don Juan'' im Jahr 1961 noch einmal komplett „als letzten der Kegel, die ich nochmals aufstellen will, was eigentlich gegen die Spielregel ist“.&lt;ref&gt;Walter Schmitz: ''Fassungsvarianten von Max Frischs Don-Juan-Komödie''. In: Walter Schmitz (Hrsg.): ''Frischs Don Juan'', S. 34. &lt;/ref&gt; Laut Walter Schmitz strich Frisch das Intermezzo vor dem dritten Akt und entfernte vor allem jene Passagen, die dem Publikum Folgerungen über die Handlung nahelegten, um es in seiner Aufnahme offener zu halten. Zudem entfielen zahlreiche satirische und zeitbezogene Anspielungen sowie direkte Ansprachen an das Publikum.&lt;ref&gt;Vgl. die Beispiele in: Walter Schmitz: ''Fassungsvarianten von Max Frischs Don-Juan-Komödie'', S. 34–41.&lt;/ref&gt; Die geänderte Fassung erschien 1962 im zweiten Band der Sammlung ''Stücke'' und am 7. Mai 1963 erstmals einzeln in der [[edition suhrkamp]]. Sie wurde am 12. September 1962 im ''[[Deutsches Schauspielhaus|Deutschen Schauspielhaus]]'' in Hamburg unter der Regie von [[Ulrich Erfurth]] erstmals aufgeführt. Den Don Juan spielte [[Ullrich Haupt]].&lt;ref&gt;Walter Schmitz (Hrsg.): ''Über Max Frisch II''. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1976, ISBN 3-518-10852-2, S. 476.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Rezeption ==<br /> <br /> === Uraufführung ===<br /> <br /> Die Reaktionen auf die Uraufführung waren gespalten.&lt;ref&gt;Urs Bircher: ''Vom langsamen Wachsen eines Zorns: Max Frisch 1911–1955'', S. 197.&lt;/ref&gt; So versagte [[Traugott Vogel]]s „Bereitschaft zur kritischen Betrachtung“ angesichts eines Helden, der „von uns weder als tragischer noch als tragikomischer Held ernst genommen werden kann. […] Man bedauert seinen sittllich-unsittlichen Fall und wünscht ihm und seinesgleichen einen tüchtigen [[Foederatio Medicorum Helveticorum|FMH]]-Hausarzt“.&lt;ref&gt;[[Traugott Vogel]]: ''Max Frisch: Don Juan oder Die Liebe zur Geometrie''. In: ''[[Neue Zürcher Zeitung]]'' vom 6. Mai 1953. Nachdruck in: Walter Schmitz (Hrsg.): ''Frischs Don Juan'', S. 49.&lt;/ref&gt; Wilhelm Zimmermann sah gar eine „Demontagearbeit an den ethischen, gesellschaftlichen und religiösen Grundpfeilern“ und einen „Ausverkauf geistiger Standorte auf dem Gebiete des schweizerischen Theaters“. Frisch habe „nun alle Brücken hinter sich abgebrochen und ist ins Ödland gewichen, ins Niemandsland völliger Unsicherheit und geistiger Heimatlosigkeit“, so dass dem Rezensenten nur „Betretenheit über einen so hoffnungsvoll angetreten Dichter“ blieb.&lt;ref&gt;Wilhelm Zimmermann: ''Don Juan oder Die Liebe zur Geometrie''. In: ''[[Neue Zürcher Nachrichten]]'' vom 8. Mai 1953. Nachdruck in: Walter Schmitz (Hrsg.): ''Frischs Don Juan'', S. 52–55.&lt;/ref&gt; Dagegen beschrieb [[Rudolf Jakob Humm]]: „Das Stück ist vorzüglich, geistreich und geistvoll. Und es ist wahr! […] Das Stück ist eine großartige [[Persiflage]] einer ganzen Epoche.“&lt;ref&gt;[[Rudolf Jakob Humm]]: ''Max Frisch: Don Juan oder Die Liebe zur Geometrie''. In: ''[[Die Weltwoche]]'' vom 8. Mai 1953. Nachdruck in: Walter Schmitz (Hrsg.): ''Frischs Don Juan'', S. 50–51.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Frischs Komödie wurde in der Schweiz heftig diskutiert. [[Felix Stössinger]] sah im Premierenpublikum „ein Drittel der Zuschauer völlig gegen das Stück, ein Drittel höchst begeistert für das Stück und ein Drittel unsicher im Urteil“. In den eingefangenen Rückmeldungen beschrieb ein Student „zuviel [[Zynismus]] und [[Perfidie]] und überhaupt keinen Humor“, die Religion werde „urgeschmacklos und unerträglich“ behandelt. Eine Sekretärin empfand die Komödie als „ungemein geistreich geschrieben. Das Sprühende der Einfälle und die poetischen Bilder faszinieren“, doch die Don-Juan-Figur entspringe „nicht aus einem gesunden Denken heraus“. „Windbäckerei“ titulierte ein Verleger die „[[Farce (Theater)|Farce]]“, die nicht ernst genommen werden dürfe. Ein Direktor fand „witzig und geistvoll“, wie Frisch „in den Ameisenhaufen von Ehe- und Liebesproblemen hineingestochen hat“, während ein Dichter den „Ausverkauf aller höheren Werte“ beklagte, und ein Politiker bestimmte: „Der [[Nihilismus]] als solcher schließt die Kunst schon aus.“&lt;ref&gt;Zitate aus: [[Felix Stössinger]]: ''Max Frischs Don Juan in der Diskussion''. In: ''[[Die Tat (Schweizer Zeitung)|Die Tat]]'' vom 18. Mai 1953. Nachdruck in: Walter Schmitz (Hrsg.): ''Frischs Don Juan'', S. 59–64.&lt;/ref&gt; In einer von [[Friedrich Dürrenmatt]] an der Seite Frischs bestrittenen Diskussionsrunde wurden Einwände gegen eine „Verfälschung des Mythos“, einen „Mangel an Achtung für die Würde der Frau“ und die gestörte Geometrie durch „nicht wenigstens eine positive Liebesbeziehung“ laut.&lt;ref&gt;Rudolf Jakob Humm: ''Max Frisch steht Rede''. In: ''[[Die Weltwoche]]'' vom 22. Mai 1953. Nachdruck in: Walter Schmitz (Hrsg.): ''Frischs Don Juan'', S. 69.&lt;/ref&gt; Paula Rüf beschrieb schließlich die vielfache Gleichsetzung Frischs mit seinem Protagonisten: „zu Recht oder Unrecht, bringt es der Zuschauer nicht fertig, im Stück Don Juan von seinem Autor zu trennen.“&lt;ref&gt;Paula Rüf: ''Zu Max Frischs Don Juan oder Die Liebe zur Geometrie''. In: ''[[Schweizer Rundschau]]'' 53/1953. Nachdruck in: Walter Schmitz (Hrsg.): ''Frischs Don Juan'', S. 75.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Wesentlich positiver waren die Reaktionen außerhalb der Schweiz auf die Premiere des Stücks in Zürich.&lt;ref&gt;[[Reinhold Viehoff]]: ''Don Juan in der Theaterkritik. Anmerkungen zur Verarbeitungsgeschichte der Komödie Max Frischs''. In: Walter Schmitz (Hrsg.): ''Frischs Don Juan'', S. 105.&lt;/ref&gt; Für Hans Elsner war es „ein großer Abend im Zürcher Schauspielhaus“, „begeisterter Applaus überschüttete den Autor zum Schluß“.&lt;ref&gt;Hans Elsner: ''Don Juan oder die Liebe zur Geometrie''. in ''[[Der Mittag]]'' vom 8. Mai 1953. Zitiert nach: Reinhold Viehoff: ''Don Juan in der Theaterkritik'', S. 105.&lt;/ref&gt; [[Walter Fabian]] beschrieb ein Stück, „das allen Vergnügen bereiten wird, die Freude haben am funkelnden Gedanken und am funkelnden Wort“, und in dem sich der Autor als „faszinierender Theaterdichter von bedeutendem Können“ erweise.&lt;ref&gt;[[Walter Fabian]]: ''„Nicht weil er die Frauen liebt…“'' In: ''[[Frankfurter Rundschau]] vom 21. Mai 1953. Zitiert nach: Reinhold Viehoff: ''Don Juan in der Theaterkritik'', S. 105.&lt;/ref&gt; [[Erich Franzen]] sah eine „echt schweizerische Mischung von französischem Esprit und deutscher Reflexion […], fesselnd durch die theaterwirksame Gestaltung der tragikomischen Grundidee“.&lt;ref&gt;[[Erich Franzen]]: ''Don Juan in der Schlinge''. In: ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]]'' vom 9. Mai 1953. Zitiert nach: Reinhold Viehoff: ''Don Juan in der Theaterkritik'', S. 105–106.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> An den Inszenierungen in Deutschland – gleichermaßen bei der Berliner Premiere wie den Folgeauführungen in derselben Saison – wurden zumeist Besetzungs- und Regieschwächen moniert. Religiös motivierte Proteste, in München von der ''[[Münchner Kirchenzeitung]]'' angefacht und der [[CSU]] aufgegriffenen, in Darmstadt vom [[Katholischer Deutscher Frauenbund|Katholischen Frauenbund]] inszeniert, fanden keinen großen Widerhall und blieben laut [[Reinhold Viehoff]] ein „abseitiges Skandälchen“.&lt;ref&gt;Reinhold Viehoff: ''Don Juan in der Theaterkritik'', S. 106.&lt;/ref&gt; ''[[Der Spiegel]]'' urteilte in einer Titelgeschichte über Frischs aktuelles Stück: „Es hat Schwächen im Aufbau, und es ist auch nicht ganz klar in der Absicht. Nicht jeder, der es sieht, bemerkt, daß es das Stück eines Moralisten ist.“&lt;ref&gt;{{Der Spiegel|ID=25657765|Titel=Ohne Urlaub von der Zeit|Jahr=1953|Nr=41|Seiten=27–31}}&lt;/ref&gt; Für [[Erich Kuby]] war es „ein zu amüsantes Stück über ein zu großes Thema“, in dem „was gut gesagt ist und in einem Essay auch für klug gehalten würde, von der Bühne herunter als bloßer Gag ankommt.“&lt;ref&gt;[[Erich Kuby]]: ''Don Juans Liebe zur Geometrie ist zu klein''. In: ''[[Frankfurter Hefte]]'' 7/1953. Nachdruck in: Walter Schmitz (Hrsg.): ''Frischs Don Juan'', S. 79.&lt;/ref&gt; [[Paul Hühnerfeld]] urteilte: „Frisch stellt die Welt von damals auf den Kopf; und kann deshalb Don Juan selbst so gut wie unverändert lassen […], womit das Theater um blendende Pointen reicher, die künftigen Autoren aber eigentlich um die letzte Möglichkeit einer neuen Don Juan Gestaltung gebracht worden sind.“&lt;ref&gt;[[Paul Hühnerfeld]]: ''[http://www.zeit.de/1953/20/max-frisch-und-don-juan Max Frisch und Don Juan]''. In: ''[[Die Zeit]]'' vom 14. Mai 1953.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Spätere Aufnahme ===<br /> <br /> Die Reaktionen auf die überarbeitete Fassung 1962 waren deutlich positiver. Frisch, inzwischen ein vielfach ausgezeichneter und erfolgreicher Schriftsteller, wurde beinahe einhellig gelobt. Allerdings wurde zur Erstaufführung die Inszenierung des Deutschen Schauspielhauses kritisch gegen die Qualität des Stückes gesetzt. Für [[Willy Haas]] war die Komödie „ausgedacht wie von [[Søren Kierkegaard|Kierkegaard]]: das Feinste vom Feinen. Und ausgeführt – so schien uns – wie vom Possenschreiber [[August von Kotzebue|Kotzebue]]. Rein nichts von dem geistreichen Motiv kam über die Rampe.“&lt;ref&gt;[[Willy Haas]]: ''Don Juan oder Die Liebe zur Geometrie''. In: ''[[Die Welt]]'' vom 14. September 1962. Zitiert nach: Reinhold Viehoff: ''Don Juan in der Theaterkritik'', S. 108.&lt;/ref&gt; Walter M. Herrmann hätte „sehr gern eine vollkommene Aufführung dieses geistreich philosophierenden, in sehr achtbare Poesie gekleideten […] Stücks gesehen.“&lt;ref&gt;Walter M. Herrmann: ''Gestern am Besenbinderhof: Der Liebesheld ist müde''. In: ''[[Hamburger Abendblatt]]'' vom 13. September 1962. Zitiert nach: Reinhold Viehoff: ''Don Juan in der Theaterkritik'', S. 108.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Als eine solche gelungene Inszenierung wurde überwiegend die Wiederaufführung am Zürcher Schauspielhaus angesehen, die am 31. Mai 1964 unter der Regie von [[Kurt Hirschfeld]] stattfand. Laut Reinhold Viehoff vermochte sie Frischs ''Don Juan'' in seiner Heimatstadt zu rehabilitieren, obwohl den Schweizer Rezensenten noch immer die alten Vorbehalte gegen das Stück anzumerken waren.&lt;ref&gt;Reinhold Viehoff: ''Don Juan in der Theaterkritik'', S. 110.&lt;/ref&gt; Für Traugott Vogel war „die Reprise von Frischs Komödie, die vor mehr denn zehn Jahren hier eine umstrittene Uraufführung erlebt hat, sehr zu begrüßen. Das Werk hat an Wirkungskraft eher gewonnen.“&lt;ref&gt;Traugott Vogel: ''Don Juan oder Die Liebe zur Geometrie''. In: ''[[Neue Zürcher Zeitung]]'' vom 2. Juni 1964. Zitiert nach: Reinhold Viehoff: ''Don Juan in der Theaterkritik'', S. 110.&lt;/ref&gt; Elisabeth Brock-Sulzer nannte Frischs Neufassung „ein wahrhaft elegantes Stück“. Es sei „klug gedacht, klug gebaut, es wirkt auch beim Lesen.“&lt;ref&gt;Elisabeth Brock-Sulzer: ''Max Frisch: Don Juan oder Die Liebe zur Geometrie''. In: ''[[Die Tat (Schweizer Zeitung)|Die Tat]]'' vom 2. Juni 1964. Nachdruck in: Walter Schmitz (Hrsg.): ''Frischs Don Juan'', S. 81.&lt;/ref&gt; [[Werner Wollenberger]] sprach zwar „dieser Komödie einmaligen Rang unter den Komödien dieser Tage“ zu, doch sie „lebt nicht so richtig“ und bliebe ihm „so fern und fremd“.&lt;ref&gt;[[Werner Wollenberger]]: ''Hölle, wo ist Dein Sieg?'' In: ''[[Zürcher Woche]]'' vom 5. Juni 1964. Nachdruck in: Walter Schmitz (Hrsg.): ''Frischs Don Juan'', S. 89.&lt;/ref&gt; Einzig die katholischen ''Neue Zürcher Nachrichten'' polemisierte gegen „Negationen“ und „Nihilistisches“ wie elf Jahre zuvor, dieses Mal in Person [[Edwin Maria Landau]]s: „Wir wollen mit Frisch nicht darüber rechten, daß die Kleriker in diesem Stück allenfalls Witzblattfiguren entsprechen; ihre geistige Armut entspricht in diesem Fall der ihres Autors.“&lt;ref&gt;[[Edwin Maria Landau]]: ''Max Frisch: Don Juan oder die Liebe zur Geometrie''. In: ''[[Neue Zürcher Nachrichten]]'' vom 2. Juni 1964. Zitiert nach: Reinhold Viehoff: ''Don Juan in der Theaterkritik'', S. 110.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Seit der Ausstrahlung der Komödie als Fernsehspiel 1965 traten nach der Untersuchung Reinhold Viehoffs religiöse oder moralische Vorbehalte in den Rezensionen völlig in den Hintergrund. Sie wurden von einer rein ästhetisch orientierten Betrachtung abgelöst. Das Gelingen oder Misslingen einer Inszenierung machte sich häufig am Regisseur und seinem Hauptdarsteller fest, an die das Stück hohe Anforderungen stelle.&lt;ref&gt;Reinhold Viehoff: ''Don Juan in der Theaterkritik'', S. 118–120.&lt;/ref&gt; Nach den beiden Erfolgsstücken ''[[Biedermann und die Brandstifter]]'' und ''[[Andorra (Drama)|Andorra]]'' entwickelte sich ''Don Juan oder Die Liebe zur Geometrie'' zum dritt erfolgreichsten Drama Max Frischs im deutschen Sprachraum.&lt;ref&gt;[[Volker Hage]]: ''Max Frisch'', Rowohlt, Hamburg 1997, ISBN 3-499-50616-5, S. 82.&lt;/ref&gt; Es erreichte den Status eines festen Repertoire-Stücks mit bis zum Jahr 2002 über 50 Inszenierungen und über 1000 Aufführungen an deutschsprachigen Bühnen. Während die Aufführungszahlen in den 1980er Jahren stark rückläufig waren, stiegen sie seit den 1990er Jahren wieder an.&lt;ref&gt;Günter Erken: ''Don Juan auf der deutschen Bühne. Notizen zum Stand einer Mythen-Rezeption''. In: Jörg Sader, Anette Wörner (Hrsg.): ''Überschreitungen. Dialoge zwischen Literatur- und Theaterwissenschaft, Architektur und Bildender Kunst. Festschrift für Leonhard M. Fiedler''. Königshausen &amp; Neumann, Würzburg 2002, ISBN 3-8260-2262-9, S. 288.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Adaptionen ===<br /> <br /> Frischs Don-Juan-Komödie wurde mehrfach als Hörspiel adaptiert.&lt;ref&gt;''[http://www.hoerdat.in-berlin.de/select.php?col1=au.av&amp;a=max&amp;col2=au.an&amp;b=frisch&amp;col1=ti&amp;a=Don%20Juan%20oder%20Die%20Liebe%20zur%20Geometrie Don Juan oder Die Liebe zur Geometrie]'' in der Hörspieldatenbank [[HörDat]].&lt;/ref&gt; 1965 setzte [[Michael Kehlmann]] das Stück für den [[Bayerischer Rundfunk|Bayerischen Rundfunk]] als Fernsehspiel um. Die Hauptrollen übernahmen [[Helmut Lohner]], [[Manfred Inger]], [[Hertha Martin]], [[Fritz Schulz (Schauspieler)|Fritz Schulz]] und [[Theo Lingen]].&lt;ref&gt;{{IMDb Titel|tt0395133|Don Juan oder Die Liebe zur Geometrie (1965)}}.&lt;/ref&gt; Das Fernsehspiel erhielt überwiegend sehr positive Kritiken. So schrieb die ''[[Westfälische Rundschau]]'': „Selten hat sich der Rezensent mit solcher Freude ein Fernsehspiel angesehen wie die Michael-Kehlmann-Inszenierung von ''Don Juan oder Die Liebe zur Geometrie'' von Max Frisch. Es war ein Fest der Schauspielkunst.“&lt;ref&gt;J. W.: ''Die Inszenierung ist preiswürdig. Der „Don Juan“ von Max Frisch war ein Fest der Schauspielkunst''. In: ''[[Westfälische Rundschau]]'' vom 23. Oktober 1965. Zitiert nach: Reinhold Viehoff: ''Don Juan in der Theaterkritik'', S. 115.&lt;/ref&gt; Im Januar 2001 wurde eine Vorführung des [[Theater in der Josefstadt]] für das Fernsehen aufgezeichnet. Unter der Regie von [[Thomas Birkmeir]] spielten [[Herbert Föttinger]], [[Eugen Stark]], [[Petra Morzé]] und [[Sandra Cervik]].&lt;ref&gt;{{IMDb Titel|tt0286596|Don Juan oder Die Liebe zur Geometrie (2001)}}.&lt;/ref&gt; Der französische Komponist [[Ivan Semenoff]] setzte Frischs Drama als Oper um, die 1969 im ''Théâtre Gérard Philipe'' in Saint-Denis uraufgeführt wurde.&lt;ref&gt;Luis Bolliger (Hrsg.): jetzt: max frisch. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2001, ISBN 3-518-39734-6, S. 79.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Literatur ==<br /> <br /> === Textausgaben ===<br /> <br /> * Max Frisch: ''Don Juan oder Die Liebe zur Geometrie. Eine Komödie in fünf Akten.'' Suhrkamp, Frankfurt am Main 1953. (Erstausgabe)<br /> * Max Frisch: ''Don Juan oder Die Liebe zur Geometrie. Komödie in fünf Akten.'' In: ''Stücke. Band 2.'' Suhrkamp, Frankfurt am Main 1962. (Erstausgabe der zweiten Fassung)<br /> * Max Frisch: ''Don Juan oder Die Liebe zur Geometrie. Komödie in fünf Akten.'' Suhrkamp, Frankfurt am Main 1963 (mittlerweile 30. Auflage 2006), ISBN 3-518-10004-1.<br /> * Max Frisch: ''Don Juan oder Die Liebe zur Geometrie. Komödie in fünf Akten.'' In: ''Gesammelte Werke in zeitlicher Folge. Dritter Band''. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1998, ISBN 3-518-06533-5, S. 95–167.<br /> <br /> === Sekundärliteratur ===<br /> <br /> * Manfred Durzak: ''Dürrenmatt, Frisch, Weiss. Deutsches Drama der Gegenwart zwischen Kritik und Utopie''. Reclam, Stuttgart 1972, ISBN 3-15-010201-4, S. 196–207.<br /> * Hiltrud Gnüg: ''Das Ende eines Mythos. Max Frischs „Don Juan oder Die Liebe zur Geometrie“''. In: Walter Schmitz (Hrsg.): ''Max Frisch''. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1987, ISBN 3-518-38559-3, S. 160–173.<br /> * [[Manfred Jurgensen]]: ''Max Frisch. Die Dramen''. Francke, Bern 1976, ISBN 3-7720-1160-8, S. 38–47.<br /> * Slavija Kabic: ''Das Don-Juan-Motiv bei [[Ödön von Horváth]] und Max Frisch''. In: Ute Karlavaris-Bremer (Hrsg.): ''Geboren in Fiume''. Löcker, Wien 2001, ISBN 3-85409-356-X, S. 121–138.<br /> * [[Hellmuth Karasek]]: ''Max Frisch. Friedrichs Dramatiker des Welttheaters Band 17''. Friedrich Verlag, Velber 1974, S. 57–66.<br /> * Rolf Kieser und Doris Starr Guilloton: ''Faustische Elemente in Max Frischs „Don Juan oder die Liebe zur Geometrie“''. In: Gerhard P. Knapp (Hrsg.): ''Max Frisch. Aspekte des Bühnenwerks''. Peter Lang, Bern 1979, ISBN 3-261-03071-2, S. 255–273.<br /> * Hans Jürg Lüthi: ''Max Frisch. „Du sollst dir kein Bildnis machen.“'' Francke, München 1981, ISBN 3-7720-1700-2, S. 16–25.<br /> * Walter Schmitz (Hrsg.): ''Frischs Don Juan''. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1985, ISBN 3-518-38546-1<br /> * Walter Schmitz: ''Max Frisch: Das Werk (1931–1961)''. Studien zu Tradition und Traditionsverarbeitung. Peter Lang, Bern 1985, ISBN 3-261-05049-7, S. 228–243.<br /> * [[Alexander Stephan (Germanist)|Alexander Stephan]]: ''Max Frisch''. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09587-9, S. 54–58.<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> <br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Navigationsleiste Werke von Max Frisch}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Don Juan Oder Die Liebe Zur Geometrie}}<br /> [[Kategorie:Komödie]]<br /> [[Kategorie:Literatur (20. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Literatur (Deutsch)]]<br /> [[Kategorie:Drama]]<br /> [[Kategorie:Werk von Max Frisch]]<br /> [[Kategorie:Don Juan]]</div> Slavadoku89 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Buddy_Og%C3%BCn&diff=88530361 Buddy Ogün 2011-05-06T15:11:34Z <p>Slavadoku89: Sammlung typpo</p> <hr /> <div>{{Überarbeiten}}<br /> '''Buddy Ogün''' ist ein deutsch - türkischer Komödiant und Alleinunterhalter. Bekannt geworden ist er durch seine [[YouTube]]-Videos, die seit Dezember 2006 im Netz zu sehen sind. Seit Mai 2009 ist Buddy Ogün unter Vertrag bei [[Sony Music Entertainment|Sony-Music-Entertainment]].&lt;ref&gt;[[Sony Music Entertainment]]: [http://www.sonymusicclassical.de/company.php?id=2&amp;infoid=2&amp;newsid=4751 Pressemitteilung: Spassgesellschaft! nimmt Buddy Ogün unter Vertrag], 19. Mai 2009&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Über den Menschen hinter der Kunstfigur ist nur bekannt, dass er aus [[Hamburg]], [[Eimsbüttel]] stammt.<br /> <br /> == Videos und Fernsehauftritte ==<br /> Seit 2006 hat Buddy Ogün die Folgen „Buddy Ogün“ 1.0, 2.0, 3.0, 3.5 und 4.0 herausgebracht, hinzu kommen mehrere [[Skit]]s und das im August 2009 erschienene Musikvideo zu seinem Lied „Roughrider of Love“. Auf hiphop.de führte Buddy Ogün 2009 ein gestelltes Interview mit [[Kool Savas]].&lt;ref&gt;http://www.hiphop.de/magazin/video/detail/star-clash-buddy-oguen-interviewt-kool-savas-part-1&lt;/ref&gt;<br /> Anfang 2009 hatte er Gastauftritte bei [[Stefan Raab]]. Des Weiteren trat er am 23. September 2009 erneut bei [[TV total]] zum Promoten seiner anstehenden Tour auf. Am 25. März 2010 hatte er einen dritten Auftritt bei Stefan Raab und warb dort unter anderem für seine DVD &quot;V.I.P. Was' los!&quot;, welche am darauffolgenden Tag erschien. Am 21. September 2010 trat er bei [[Granaten wie wir]] auf. Seinen vierten Auftritt bei TV Total hatte Buddy Ogün am 7. März 2011, bei dem er die [[Free-TV|Free-TV-Premiere]] seines Filmes &quot;V.I.P. Was' los!&quot; bekanntgab.<br /> <br /> == Weitere Aktivitäten ==<br /> In seinen ersten Videos wirbt Buddy Ogün für ''Allmostfamous''&lt;ref&gt;http://www.allmostfamous.de&lt;/ref&gt;, eine Plattform für kreative Menschen, die ihre Arbeiten präsentieren möchten.<br /> In diesem Zusammenhang hat Ogün unter anderem die Rapper [[Swiss (Rapper)|Swiss]], [[Fayzen]] und [[Illo]] unterstützt. In dem Video zum Lied „Missglückt“ von ersterem spielt Buddy Ogün eine Nebenrolle. Außerdem hat er [[Das Bo]] beim [[Bundesvision Song Contest]] unterstützt. Zuletzt engagierte sich Ogün durch die Teilnahme an der Aktion „Geh nicht hin“, die vor den Bundestagswahlen 2009 gestartet wurde und motivieren sollte, sich an den Wahlen zu beteiligen. <br /> Im Februar 2010 war Buddy Ogün unterwegs auf der „Hallo Söööhnke Tour“.<br /> Seit März 2010 veröffentlicht er in unregelmäßigen Abständen auf 3min.de verschiedene Formate wie Astro Ghetto TV, Mozart TV, Ghettopedia &amp; Fairy Tale.<br /> Buddy Ogün setzt sich für das Lesen- und Schreibenlernen im Rahmen der Kampagne iCHANCE ein, die beim Bundesverband Alphabetisierung und Grundbildung (Alfa-Telefon) durchgeführt wird.<br /> <br /> == Rollen ==<br /> Buddy Ogüns Videos sind immer nach einem ähnlichen Schema aufgebaut: Es beginnt mit einem [[Monolog]], der jedoch nach kurzer Zeit durch Ogüns klingelndes Handy unterbrochen wird. Am Telefon wandelt sich sowohl die Stimme als auch das Verhalten Ogüns vollkommen. Folgende Personen treten dabei auf. <br /> <br /> '''Ogün Bastürk'''<br /> <br /> Ogün Bastürk ist ein selbsternannter [[Gangsta-Rap|Gangsterrapper]] mit türkischem Migrationshintergrund. Er ist zumeist aggressiv und berichtet in seinen Monologen bevorzugt von seinen letzten „Beulereien“. In seinen Monologen verwendet er türkische Begriffe wie „Lan“ oder „Yarak“. Auch &quot;Ich schwör&quot; oder &quot;Was' los!&quot; sind fester Bestandteil seines Wortschatzes. Zu seinen Markenzeichen zählen eine Goldkette, eine [[Bomberjacke]] der Marke [[Alpha Industries]] und die in die Socken gestopfte Hose.<br /> <br /> '''Mozart (Denises Bruder)'''<br /> <br /> Als Bruder von Denise wird er entweder von besagter Schwester, seiner Mutter oder seinem Vater angerufen. Die Gründe für den Anruf sind meist nicht sehr wichtig (Fragen nach dem Abendprogramm von [[RTL II]], ob seine Kastanienmännchen auf dem Flohmarkt verkauft werden dürfen etc.). Denises Bruder [[Lispeln|lispelt]], er scheint schwerhörig zu sein und ist meist in schlechter bis aggressiver Stimmung. Mit seiner Schwester streitet er sich regelmäßig, auch was das spätere [[Erbe]] betrifft. Mozart gibt, sobald er ein Wort buchstabieren soll, nach einigen Versuchen auf - dies entwickelte sich zum [[Running Gag]]. Mozart trägt ein Baseballcap, eine Trainingsjacke und eine graue Jogginghose.<br /> <br /> '''Che (Söhnkes Freund)'''<br /> <br /> Söhnkes Freund spricht mit hoher, weicher Stimme und in sehr freundlichem Tonfall. Die beiden sind [[Student]]en und Mitglieder des [[Allgemeiner Studierendenausschuss|AStA]]. Sie unterhalten sich vorwiegend über ihre [[Universität|Uni]], Besuche bei der [[Staatsbibliothek|Stabi]], den letzten Abend im Literaturcafé oder sie tratschen über Freunde. Ein [[Running Gag]] ist hier, dass Söhnke jedes Mal von ihm daran erinnert wird, dass er ihm noch Centbeträge schuldet, z. B. für Kopien oder die Benutzung seines [[Haartrockner|Haartrockners]] und diese doch bitte überweisen solle. Für diese Rolle trägt er ein [[Che Guevara|Che Guevara]]-[[T-Shirt]] und einen roten Fahrradhelm.<br /> <br /> '''Roughrider of Love'''<br /> <br /> Ogüns Kumpel aus Berlin spricht ähnlich wie Ogün, aber mit [[Berliner Schnauze]]. Der Roughrider trägt eine weiße Alpha Jacke mit weißer Hose.<br /> <br /> '''Jugendliche bei StudiVZ'''<br /> <br /> Als jugendliches Mädchen spricht er mit sehr hoher, affektierter Stimme. Die Freundin wird nur „Süße“ genannt und Hauptthema ist Billy, den das Mädchen bei [[Windows Live Messenger|MSN]] kennengelernt hat.<br /> <br /> '''YouPorn-Mitglied'''<br /> <br /> Als Dreher von Amateurvideos, die er bei [[YouPorn]] hochlädt, lässt er sich regelmäßig in absurden [[Sodomie|sodomistischen]] Fantasien aus.<br /> <br /> '''Florian'''<br /> <br /> Florian ist der WG-Mitbewohner von Che. Er ist oft verplant und lebt in den Tag hinein.<br /> <br /> '''NPDler ( telefoniert mit Ronny)'''<br /> <br /> Seit neustem nun auch ein Rechtsextremist in der Sammlung der Charaktere, er regt sich am Telefon mit seinem Freund Ronny über die Verfremdung Deutschlands auf.<br /> <br /> Durch seine verschiedenen Charaktere parodiert Buddy Ogün verschiedene Klischees. Er imitiert als Denises Bruder den [[Hamburger Dialekt|Hamburger Dialekt]] und macht sich hierbei über die simple, mürrische Art der Norddeutschen lustig. Als Jugendliche bei StudiVZ parodiert er die Community- und Blog-Gesellschaft, durch die Teenager ihre große Liebe zu finden hoffen. Das Youporn-Mitglied zeigt die Schrägheit, mit der sich heutzutage Menschen im Netz hervorzuheben versuchen; auch die größte Absurdität kann noch getoppt werden.<br /> <br /> == Diskografie ==<br /> * 2007: Deutschland bist du bereit? (Hör-CD)<br /> * 2008: Ne İş Deutschland - Ein Tag des Ogün Baştürk (Hör-CD)<br /> * 2009: Rough Rider of Love<br /> * 2010: V.I.P. - Was' los (DVD)<br /> * 2010: Kool Savas - John Bello Story 3 (&quot;Afsoun &amp; Derya Skit&quot;)<br /> * 2010: Margarethe (Buddy Ogün Presents Mozart)<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * {{IMDb Name|ID=3329588}}<br /> * [http://www.buddyoguen.de Website des Künstlers]<br /> * [http://www.3min.de/Video/Comedy/Die-Buddy-Ogün-Show Videos des Künstlers]<br /> * [http://www.youtube.com/watch?v=0yxNSU1KL_Q Clip für die Sozialkampagne iCHANCE]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Ogun, Buddy}}<br /> [[Kategorie:Komiker]]<br /> [[Kategorie:Deutscher]]<br /> [[Kategorie:Geboren im 20. Jahrhundert]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Ogün, Buddy<br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=deutscher Komödiant und Alleinunterhalter<br /> |GEBURTSDATUM=20. Jahrhundert<br /> |GEBURTSORT=<br /> |STERBEDATUM=<br /> |STERBEORT=<br /> }}</div> Slavadoku89 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Hans_Reinhart_der_%C3%84ltere&diff=88530322 Hans Reinhart der Ältere 2011-05-06T15:10:31Z <p>Slavadoku89: Sammlung typpo</p> <hr /> <div>'''Hans Reinhart der Ältere''' (* um 1510 vermutl. in [[Dresden]] oder [[Torgau]]; † [[25. Januar]] [[1581]] in [[Leipzig]]) war ein deutscher [[Medailleur]] und [[Goldschmied]].<br /> <br /> Das Wirken von Hans Reinhart dem Älteren ist von 1535 bis 1581 belegt. Er war zunächst als Kunsttischler in Halle tätig. 1535 lieferte er die Vorlagen für die von [[Paul Speck]] gefertigten Porträtmedaillons am Hauptportal des [[Wendelstein (Treppe)|Großen Wendelstein]]s im neuen kurfürstlich-sächsischen Residenzschloss [[Schloss Hartenfels|Hartenfels]] zu [[Torgau]].<br /> <br /> 1539 wurde er Bürger in Leipzig und erlangte 1547 die Aufnahme in die Leipziger Goldschmiedeinnung.<br /> <br /> Seine Medaillen sind zum Teil aus den einzeln gearbeiteten Vorder- und Rückseiten zusammengefügt.<br /> Ein Meisterwerk der Goldschmiedekunst ist Reinharts große Dreifaltigkeitsmedaille aus dem Jahre 1544, bei der die einzelnen Teile des Reliefs eigens gearbeitet und aufgelötet sind. Die auch als Moritz-Pfennig bezeichnete [[Silber]]medaille „geht auf einen Auftrag des Kurfürsten [[Moritz (Sachsen)|Moritz von Sachsen]] zurück, der versuchte zwischen Protestanten und Katholiken zu vermitteln.“&lt;ref&gt;[http://www.faz.net/-00mk2k Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung vom 6. Dezember 2009, S. 65.]&lt;/ref&gt; Sie stellt auf der [[recto]]-Seite die Heilige Dreifaltigkeit dar und zeigt auf [[verso]] eine von zwei auf Wolken stehenden, geflügelten Engeln gehaltene lateinische Inschrift.&lt;ref&gt;Auktionskatalog Morton &amp; Enders, London, 2009&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * [[Gustav Wustmann]]: ''Die Leipziger Goldschmiede Hans Reinhart d. Ä. u. d. J.''. In: Aus Leipzigs Vergangenheit. Gesammelte Aufsätze, 1885, S. 135-160.<br /> * {{ADB|28|71|72|Reinhart, Hans (gest. 1581)|Hyacinth Holland|ADB:Reinhart, Hans (gest. 1581)}}<br /> * Hermann Maué: ''Medaillen auf Albrecht von Brandenburg''. In: Kontinuität und Zäsur - Ernst von Wettin und Albrecht von Brandenburg. Göttingen 2005.<br /> * Kathrin Meukow: ''Hans Reinhart. Das Entstehen einer neuen Kleinkunst am Anfang des 16. Jahrhunderts''. Unveröff. Magisterarbeit Halle, 2009.<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://collections.vam.ac.uk/name/reinhart-hans-the-elder/11559/ Reinhart, Hans (the Elder)] in der Sammlung des [[Victoria und Albert Museum]]s<br /> * [http://www.smb.museum/ikmk/object.php?objectNR=0 Reinhart d. Ä., Hans] im Münzkabinett Berlin<br /> * [http://lipizzaner.at/system2.html?/static/page2119.html Dreifaltigkeitsmedaille]<br /> * [http://www.museum-digital.de/thue/index.php?t=objekt&amp;oges=112 Medaille auf Sündenfall und Erlösung]<br /> * [http://www.coinarchives.com/w/results.php?search=hans+reinhart&amp;s=0&amp;results=100 Hans Reinhart d.Ä.] bei CoinArchives.com<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|PND=138455104}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Hans Reinhart}}<br /> [[Kategorie:Medailleur]]<br /> [[Kategorie:Künstler (Leipzig)]]<br /> [[Kategorie:Geboren im 16. Jahrhundert]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 1581]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Hans Reinhart der Ältere<br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=Medailleur<br /> |GEBURTSDATUM=um 1510<br /> |GEBURTSORT=unsicher: [[Dresden]] oder [[Torgau]]<br /> |STERBEDATUM=25. Januar 1581<br /> |STERBEORT=Leipzig<br /> }}</div> Slavadoku89 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=B%C3%A9la_Guttmann&diff=88530181 Béla Guttmann 2011-05-06T15:06:00Z <p>Slavadoku89: offensiv typpo</p> <hr /> <div>'''Béla Guttmann''' (* [[27. Januar]] [[1899]] in [[Budapest]]; † [[28. August]] [[1981]] in [[Wien]]) war ein erfolgreicher ungarischer [[Fußball]]spieler und [[Fußballtrainer|-trainer]]. Sein größter Erfolg waren die zwei Triumphe im [[UEFA Champions League|Europapokal der Landesmeister]] mit [[Benfica Lissabon]] 1961 und 1962. Er gilt als Entdecker des portugiesischen Fußballstars [[Eusébio]].<br /> <br /> == Spielerkarriere ==<br /> [[Datei:Béla Guttmann (1925).jpg|miniatur|hochkant|Guttmann 1925 im Trikot von Hakoah Wien]]<br /> Seine Spielerkarriere begann Guttmann 17-jährig in der ersten ungarischen Liga bei [[Törekvés]], bevor er 1919 zum [[MTK Budapest FC|MTK Budapest]] wechselte, mit dem er 1920 und 1921 die [[Borsodi Liga|ungarische Meisterschaft]] gewann. Bereits bevor in Ungarn 1925 offiziell der Profifußball eingeführt wurde, kassierten viele Spieler verdeckt hohe Gagen. Béla Guttmann wechselte Anfang 1922 zu [[Hakoah Wien]]. Der Autor Ludwig Tegelbeckers wies nach, dass der Wechsel Guttmanns nach [[Österreich]] vor dem Hintergrund eines Schwarzgeld-Skandals in Ungarn stattfand, in dessen Verlauf die illegale Bezahlung etlicher Spieler aufflog und bestraft wurde.<br /> <br /> Mit der rein jüdischen Mannschaft von Hakoah Wien holte Guttmann in der Saison 1924/25 die [[Österreichischer Meister (Fußball)|österreichische Meisterschaft]], es war die erste Profisaison im österreichischen Fußball. Guttmann stand auch in der Hakoah-Elf, die am 3. September 1923 den englischen Cup-Finalisten [[West Ham United]] auf eigenem Platz mit 5:0 bezwang und damit als erste kontinentale Mannschaft überhaupt ein Spiel in England gewinnen konnte.<br /> <br /> Mit der Wiener Hakoah, die in den 1920er Jahren Tourneen in der ganzen Welt unternahm, bereiste Guttmann 1926 die USA und ging nach Abschluss der Reise in der nordamerikanischen [[American Soccer League|Soccer-League]] bei den [[New York Giants (Fußball)|New York Giants]] unter Vertrag. In seinen sechs New Yorker Jahren spielte Guttmann an fünf Stationen für insgesamt vier Teams (New York Giants, [[New York Hakoah|New York Hakoah FC]], [[Hakoah All Stars Brooklyn]], [[New York Soccer Club]]). Gleichzeitig avancierte er zum Geschäftsmann: Er organisierte Varieté-Auftritte europäischer Fußballspieler (an denen er auch persönlich mitwirkte) und war - bis zum [[Schwarzer Freitag|Börsencrash 1929]] - Teilhaber einer der größten New Yorker Bars. <br /> <br /> Im Herbst 1932 verließ Béla Guttmann die USA und kehrte nach Österreich zurück. Für Hakoah Wien lief er bis zum Ende der Saison 1932/33 noch einmal als Spieler auf, bevor - bei eben diesem Club - im Juli 1933 die vier Jahrzehnte lange Trainerkarriere Guttmanns begann.<br /> <br /> == Trainerkarriere ==<br /> Als Trainer arbeitete Béla Guttmann an 24 Stationen für 18 Vereins- und drei Nationalmannschaften (Ungarn, Portugal, Österreich) in 13 Ländern Europas, Nord- und Südamerikas. <br /> <br /> Der erste große Erfolg in der Trainerlaufbahn des Ungarn war der Gewinn des [[Mitropacup]]s, dem historischen Vorläufer der heutigen [[UEFA Champions League|Champions League]], mit [[Újpest FC|Újpest Budapest]] im Spätsommer 1939, unmittelbar vor Ausbruch des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]]. Wo und auf welche Weise Guttmann den Krieg und den [[Holocaust]] überlebte, ist bislang unerforscht. Zeitgenossen Guttmanns berichteten, dass der Trainer, als er 1945 in Budapest wieder auf der Bildfläche erschien, Portugiesisch sprach (das er vor dem Krieg noch nicht beherrschte). Der Autor [[Detlev Claussen]] verneint dies in seinem 2006 erschienenen Guttmann-Buch und hält den Verbleib Guttmanns in Budapest für wahrscheinlich, allerdings ohne jeden Beleg.<br /> <br /> Nach dem Krieg trainierte Guttmann zunächst [[Vasas SC|Vasas Budapest]] (1945), [[Dinamo Bukarest|Ciocanul Bukarest]] (1946), erneut Újpest (1946/47) und dann [[Budapest Honvéd FC|Kispest Budapest]] (1947/48). Danach verließ Guttmann Ungarn erneut. 1949 ging er nach Italien und trainierte in der [[Serie A]] [[Calcio Padova|Padova Calcio]] (1949/50) und dann [[US Triestina]] (1950/51). 1952 war Guttmann lt. inoffiziellen Quellen im Trainerstab der [[Ungarische Fußballnationalmannschaft|ungarischen Nationalmannschaft]] tätig, die bei den [[Olympische Sommerspiele 1952|Olympischen Spielen in Helsinki]] Gold gewann. Ab Januar 1953 war Guttmann Trainer des argentinischen Zweitligateams [[Quilmes AC|Quilmes]], bevor er im gleichen Jahr für einige Monate die Elf von [[Apoel Nikosia]] coachte.<br /> <br /> Ab November 1953 war Béla Guttmann Trainer des [[AC Mailand]]. Im Frühjahr 1955 fiel er - mit dem Team an der Spitze der Serie A stehend - einer vereinsinternen Intrige zum Opfer. Guttmann wurde entlassen, obwohl - wie er auf einer Pressekonferenz mitteilte - „ich weder schwul noch kriminell bin“. Milan gewann die [[Liste der italienischen Fußballmeister|Meisterschaft]] ohne den Ungarn. Als nächste - und letzte - Station in der Serie A folgte 1955/56 noch ein Engagement für [[Vicenza Calcio|Lanerossi Vicenza]]. Guttmann verließ Italien im Zorn, und mit vielen zwar negativen, aber letztlich lehrreichen Profifußball-Erfahrungen im Gepäck. Was folgte, waren die erfolgreichsten Jahre seiner Karriere.<br /> <br /> Im Spätherbst 1956 schloss sich Guttmann der Exil-Mannschaft von [[Budapest Honvéd FC|Honvéd Budapest]] an. Das Team um [[Ferenc Puskás]], das bis dahin den Kern der legendären „goldenen“ [[Ungarische Fußballnationalmannschaft|ungarischen Fußball-Nationalmannschaft]] gebildet hatte, war nach dem [[Ungarn-Aufstand]] im Oktober 1956 nicht mehr von einer Auslandsreise zurückgekehrt. Es ging auf eine Südamerikatournee, die Guttmann als Trainer betreute. Puskas und Guttmann waren alte Bekannte aus ihrer gemeinsamen Zeit bei Kispest (nicht lange nach Guttmanns Weggang von Kispest 1948 wurde das Team zur Mannschaft der ungarischen Armee und deshalb in „[[Ungarische Streitkräfte|Honvéd]]“ umbenannt → [[Zentraler Sportklub der Armee]]). Die Tournee führte Honvéd und Guttmann nach [[Brasilien]]. Während aber das Team im Februar 1957 nach Europa zurückreiste und sich dort auflöste, blieb Guttmann in Brasilien und wurde Coach des [[FC São Paulo]].<br /> <br /> Die Bedeutung des Guttmann-Engagements in Brasilien wurde lange Zeit unterschätzt. Erst der englische Autor [[Rogan Taylor]] brachte Ende der 1990er Jahre in die Erinnerung der internationalen Fußball-Öffentlichkeit zurück, dass es Guttmann war, der das angriffsbetonte und kreative [[Taktik (Fußball)|4-2-4]] nach Brasilien brachte - jenes Spielsystem also, mit dem die [[Brasilianische Fußballnationalmannschaft|brasilianische Nationalelf]] 1958 nach [[Fußball-Weltmeisterschaft 1958|Schweden]] reiste und dort zum ersten Mal [[Fußball-Weltmeister]] wurde.<br /> <br /> Guttmann kann daher als der zweite ungarische Fußballpionier in Brasilien angesehen werden. Bereits Ende der 1930er Jahre sorgte [[Izidor Kürschner]] für einen Innovationsschub, als er neben europäischer Trainingsmethodik das [[WM-System]] zum Brasilien brachte. Zusammen mit [[Gyula Mándi]], der Ende der 1950er beim [[America FC (RJ)|America FC]] in Rio war, sind diese beiden die einzigen europäischen Trainer, die sich in Brasilien behaupten konnten - und alle drei spielten zum Anfang ihrer fußballerischen Karriere beim MTK in Budapest.<br /> <br /> === Triumphe in Lissabon ===<br /> <br /> Im Sommer 1959 kehrte Guttmann nach Europa zurück und ging beim [[FC Porto]] unter Vertrag. Er holte mit dem Team nach einem „Herzschlagfinale“ auf Anhieb den portugiesischen Titel, um direkt im Anschluss zum - diesmal - unterlegenen Konkurrenten zu wechseln: zu [[Benfica Lissabon]]. Über die folgenden, wohl glücklichsten Jahre in der Trainerkarriere Guttmanns schrieb der Autor Detlev Claussen: <br /> <br /> „In Lissabon, wo mit Béla Guttmann der rechte Mann zur rechten Zeit am rechten Ort stand, berührten sich Brasilien und Europa buchstäblich. Guttmann konnte die brasilianischen Stilelemente, die er in Sao Paulo selbst mit entwickelt hatte, in den europäischen Fußball integrieren. Und er konnte mit seinen jungen Spielern, die sich an brasilianischen Idealen orientierten, eine ganz neue Mannschaft kreieren“.<br /> <br /> [[Datei:Logo Benfica Lissabon.svg|right|120px|Vereinswappen von Benfica Lissabon]]<br /> Mit Benfica holte Guttmann 1960 und 1961 den [[Liga Sagres#Meisterschaften|portugiesischen Titel]]. Vor allem aber trumpfte er mit seinem Team im [[UEFA Champions League|Europapokal der Landesmeister]] auf, der Königsklasse des europäischen Vereinfußballs, die seit ihrer Einführung im Jahr 1955 von [[Real Madrid]] dominiert worden war. Erst Benfica mit Béla Guttmann als Trainer durchbrach die Dominanz der Spanier. [[Europapokal der Landesmeister 1960/61|1961]] bezwang die Elf den [[FC Barcelona]] in Bern mit 3:2. Im Jahr darauf kam es zum direkten Showdown mit Real Madrid in Amsterdam. Das [[Europapokal der Landesmeister 1961/62|Finale von 1962]] gilt bis heute als eines der besten in der Geschichte des europäischen Fußballs. Real Madrid wurde von Guttmanns Benfica förmlich überrollt, nach anfänglicher Führung der Madrilenen, 2:0 bzw. 3:2, drehte die furios spielende Benfica in der zweiten Hälfte das Spiel und gewann 5:3. Matchwinner war der erst 20-jährige [[Eusebio]], der mit seinen Treffern zum 4:3 und 5:3 innerhalb von drei Minuten das Spiel entschied.<br /> <br /> Guttmann verließ im Zorn Benfica Lissabon 1962 auf dem Höhepunkt seines Ruhms, noch vor dem am 1. Juli stattfindenden [[Taça de Portugal|Pokalfinale]], weil man ihm eine geforderte Gehaltserhöhung nicht genehmigt hatte. Er soll daraufhin unter Ausstossung des Fluches &quot;In den nächsten 100 Jahren wird Benfica nie wieder einen Europacup gewinnen&quot; gekündigt haben.<br /> <br /> Was nach 1962 folgte, war im Grunde nur noch sein schrittweiser Abstieg. Denn nie wieder, an keiner der noch folgenden Stationen, konnte der Trainer nur annähernd noch einmal an das vorher Erreichte anknüpfen. <br /> <br /> Nach seiner raschen Abreise aus Lissabon übernahm er kurz darauf als Nachfolger von [[Roberto Scarone]], der mit den Schwarz-Gelben vier Meisterschaften in Serie, zweimal die weiland noch ''Copa Campeones de América'' genannte [[Copa Libertadores]] und einmal den [[Weltpokal (Vereinsfußball)|Weltpokal]], bei dem er im Vorjahr noch Benfica im Finale mit 5:0 überrollte, gewann. Scarone schloss sich dem Stab der [[Uruguayische Fußballnationalmannschaft|Nationalmannschaft]] für die 1962 in Chile stattfindende Weltmeisterschaft an. Am 8. Juli saß Guttman bereits beim Halbfinalspiel um den Südamerikapokal gegen den Ortsrivalen [[Nacional Montevideo|Nacional]] auf der Bank, über den Peñarol schließlich nach drei Spielen das Finale gegen den aufstrebenden [[Santos FC]] um [[Pelé]] erreichte. Dort scheiterte Guttman mit Peñarol nach Ergebnissen von 1:2 und 3:2 im notwendig gewordenen Entscheidungsspiel in Buenos Aires klar mit 0:3. Für Guttmann war das auch das Ende vom Traum letztendlich doch noch den Weltpokal, eben in den Endspielen gegen seinen Vorverein Benfica zu gewinnen. Die Rache fiel aus.<br /> <br /> Zu jenem Zeitpunkt schwelte bereits die Unzufriedenheit mit Guttmann, der sich mit einem Kauderwelsch aus Portugiesisch und Italienisch Verständlich machte, und dem es schwer fiel die Namen der Spieler im Gedächtnis zu behalten. Fehler in der Aufstellung wurden ihm vorgeworfen, als er beispielsweise den Flügelstürmer [[Julio Abbadie]] in die Defensive abordnete, und auch die offensivere Taktik die er den Schwarz-Gelben verordnete und die einen Abschied von der vornehmlich auf Konter ausgelegten typisch uruguayischen Spielweise bedeutete wurde kritisiert. Die kulminierte schließlich im Oktober in der Trennung, und es war [[Peregrino Anselmo|Juan Pelegrín Anselmo]] vorbehalten Peñarol zur fünften Meisterschaft hintereinander zu führen.&lt;ref&gt;Gustavo Martín: ''[http://www.observa.com.uy/deporte/campeones.aspx Guía Campeonato - Campeones]'', Observa, Uruguay, 14.8.2010&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im März 1964 heuerte Guttmann als [[ÖFB-Teamchef|Teamkapitän]], als Teamchef, der [[Österreichische Fußballnationalmannschaft|österreichischen Nationalmannschaft]] an, und dies sogar mit einer - im Rahmen des Möglichen - sehr guten Bilanz (3/2/1). Nach dem österreichischen Autor Michael John führten letztlich öffentlich geäußerte antisemitische Ressentiments dazu, dass Guttmann sein Amt bereits im Oktober enttäuscht wieder aufgab.<br /> <br /> Ab 1965 sank der Stern des Trainers Béla Guttmann dann endgültig. Sein zweites Engagement bei Benfica Lissabon in der Saison 1965/66 endete im Frühjahr 1966 mit dem demütigenden Rauswurf Guttmanns an der Stätte seiner größten Triumphe. Die anschließende Trainerstation in der Schweiz bei [[Servette FC Genève|Servette Genf]] (1966/67) nahm denselben Verlauf: Entlassung wegen Misserfolgs im Frühjahr 1967. Sein folgendes Engagement in Griechenland bei [[Panathinaikos Athen (Fußball)|Panathinaikos Athen]] beendete Guttmann 1967 nach wenigen Spielen selbst.<br /> <br /> 1973 erschien Béla Guttmann ein letztes Mal auf der Fußballbühne: Als technischer Direktor bei [[FK Austria Wien]] sowie danach nochmals als Trainer des FC Porto, wo er als Tabellenvierter der portugiesischen Liga im Sommer 1974 75-jährig endgültig seine Karriere beendete.<br /> <br /> Am 28. August 1981 starb Béla Guttmann in Wien.<br /> <br /> == Größte Erfolge ==<br /> '''Als Spieler (1916–1933)'''<br /> <br /> * [[Ungarische Fußballnationalmannschaft|Ungarischer Nationalspieler]] (3/1), [[Olympische Sommerspiele 1924/Fußball|Olympiateilnehmer 1924]]<br /> * [[Nemzeti Bajnokság|Ungarischer Landesmeister]]: 1920, 1921<br /> * [[Österreichischer Meister (Fußball)|Österreichischer Landesmeister]]: 1925<br /> * Sieger des [[US Open Cup]] 1929<br /> <br /> '''Als Trainer (1933–1974)'''<br /> <br /> * [[Europapokal der Landesmeister (Fußball)|Europapokalsieger der Landesmeister]]: 1961, 1962 mit SL Benfica<br /> * [[Mitropapokal (Fußball)|Mitropacupsieger]]: 1939 mit Újpest Budapest<br /> * [[Nemzeti Bajnokság|Ungarischer Landesmeister]]: 1939, 1947 mit Újpest<br /> * [[Magyar Kupa|Ungarischer Pokalsieger]]: 1947 mit Újpesti TE<br /> * [[Staatsmeisterschaft von São Paulo]]: 1957 mit dem São Paulo FC<br /> * [[Liga Sagres|Portugiesischer Meister]]: 1959 mit FC Porto, 1960, 1961 mit SL Benfica<br /> * [[Copa Libertadores]]: Finalist [[Copa Campeones de América 1962|1962]] mit CA Peñarol<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Detlev Claussen, ''Béla Guttmann. Weltgeschichte des Fußballs in einer Person'', Berenberg Verlag, Berlin 2006, ISBN 3-937834-11-7<br /> * Ludwig Tegelbeckers, ''Béla Guttmann. Weltenwanderer ohne Kompromiss''. In: Dietrich Schulze-Marmeling, ''Davidstern und Lederball'', S. 347-368, Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2003, ISBN 3-89533-407-3<br /> * Rogan Taylor &amp; Klara Jamrich, ''Puskas on Puskas. The Life and the Times of a Footballing Legend'', Robson Books, London 1997, ISBN 1-86105-083-6<br /> * Michael John &amp; Dietrich Schulze-Marmeling, ''&quot;Hauts die Juden&quot;. Antisemitismus im europäischen Fußball''. In: Dietmar Beiersdorfer e.a., ''Fußball und Rassismus'', S. 133-160, Verlag Die Werkstatt, Göttingen 1993, ISBN 3-923478-73-9<br /> * [[Jenő Csaknády]], ''Die Béla Guttmann Story. Hinter den Kulissen des Weltfußballs'', Bintz-Dohany, Offenbach/M. 1964, ohne ISBN<br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * http://www.s-port.de/david/guttmann.html<br /> <br /> {{Navigationsleiste Teamchefs der österreichischen Fußballnationalmannschaft}}<br /> <br /> {{DEFAULTSORT:Guttmann, Bela}}<br /> [[Kategorie:Person (Budapest)]]<br /> [[Kategorie:Fußballnationalspieler (Ungarn)]]<br /> [[Kategorie:Fußballtrainer (Ungarn)]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1899]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 1981]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Guttmann, Béla <br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=ungarischer Fußballspieler und -trainer<br /> |GEBURTSDATUM=27. Januar 1899<br /> |GEBURTSORT=[[Budapest]]<br /> |STERBEDATUM=28. August 1981<br /> |STERBEORT=[[Wien]]<br /> }}<br /> <br /> {{Link FA|it}}<br /> {{Link GA|ru}}<br /> <br /> [[ar:بيلا غوتمان]]<br /> [[ca:Béla Guttmann]]<br /> [[el:Μπέλα Γκούτμαν]]<br /> [[en:Béla Guttmann]]<br /> [[es:Béla Guttman]]<br /> [[fi:Béla Guttmann]]<br /> [[fr:Béla Guttman]]<br /> [[he:בלה גוטמן]]<br /> [[hu:Guttmann Béla]]<br /> [[it:Béla Guttmann]]<br /> [[ja:ベーラ・グットマン]]<br /> [[pl:Béla Guttmann]]<br /> [[pt:Béla Guttmann]]<br /> [[ru:Гуттманн, Бела]]</div> Slavadoku89 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Florian_Sturm&diff=88518078 Florian Sturm 2011-05-06T09:53:07Z <p>Slavadoku89: offensivere typpo</p> <hr /> <div>{{Infobox Fußballspieler<br /> | kurzname = Florian Sturm<br /> | bild = <br /> | langname =<br /> | geburtstag = [[6. Mai]] [[1982]]<br /> | geburtsort = [[Wörgl]]<br /> | geburtsland = [[Österreich]]<br /> | sterbedatum = <br /> | sterbeort =<br /> | sterbeland =<br /> | größe = 179 cm<br /> | position = [[Mittelfeldspieler|Mittelfeld]]/[[Stürmer (Fußball)|Angriff]]| <br /> | jugendvereine = [[SV Wörgl]]&lt;br /&gt;[[FC Tirol Innsbruck]]<br /> | jugendjahre = 1989–1993&lt;br /&gt;1993–1998<br /> | vereine =[[FC Tirol Innsbruck]]&lt;br /&gt;[[WSG Swarovski Wattens]]&lt;br /&gt;[[SC Schwarz-Weiß Bregenz|SW Bregenz]]&lt;br /&gt;[[SK Rapid Wien]]&lt;br /&gt;[[SpVgg Greuther Fürth]]&lt;br /&gt;[[FC Wacker Innsbruck (2002)|FC Wacker Innsbruck]]&lt;br /&gt;[[FC Vaduz]]&lt;br /&gt;[[Milton Keynes Dons]]&lt;br /&gt;[[SV Ried]]&lt;br /&gt;[[FC Vaduz]]<br /> | jahre = 1998–2000&lt;br /&gt;2001&lt;br /&gt;2001–2002&lt;br /&gt;2002–2005&lt;br /&gt;2005&lt;br /&gt;2006&lt;br /&gt;2006–2008&lt;br /&gt;2008–2009&lt;br /&gt;2009–2010&lt;br /&gt;2010–<br /> | spiele (tore) = 6 {{0}}(0)&lt;br /&gt;11 {{0}}(2)&lt;br /&gt;30 {{0}}(5)&lt;br /&gt;49 {{0}}(2)&lt;br /&gt;3 {{0}}(0)&lt;br /&gt;6 {{0}}(1)&lt;br /&gt;51 (14)&lt;br /&gt;5 {{0}}(0)&lt;br /&gt;18 {{0}}(3)&lt;br /&gt;12 {{0}}(0)<br /> | nationalmannschaft = [[Österreichische U21-Fußballnationalmannschaft|Österreich U-21]]<br /> | nationaljahre = 2002–2003<br /> | länderspiele (tore) = 7 {{0}}(1)<br /> | trainerjahre =<br /> | trainervereine =<br /> | lgupdate = 15. Dezember 2010<br /> | nmupdate = <br /> }}<br /> '''Florian Sturm''' (* [[6. Mai]] [[1982]] in [[Wörgl]]) ist ein [[österreich]]ischer [[Fußball]]spieler. Derzeit steht er in der Schweizer [[Challenge League]] beim [[FC Vaduz]] unter Vertrag.<br /> == Karriere ==<br /> === Vereinskarriere ===<br /> Sturm begann seine Karriere, wie fast jedes Tiroler Fußballtalent, im BNZ Tirol bevor er über die Jugend des [[SV Wörgl]] einen Profivertrag beim [[FC Tirol]] bekam. Beim damaligen Nonplusultra des österreichischen Fußballs feierte er zwar zwei Meisterschaften, konnte sich allerdings nicht in der ersten Mannschaft etablieren.<br /> <br /> Um Spielpraxis zu sammeln, wurde er in Folge für die Rückrunde der Saison 2000/01 zum Kooperationspartner [[WSG Wattens]] in die Red Zac Liga verliehen. Nach starken Leistungen in diesem Halbjahr bekam Tirol ein Angebot vom damaligen Erstligisten [[SW Bregenz]], welches angenommen wurde. <br /> <br /> In Bregenz schaffte er endgültig den Durchbruch, da ihm ein Positionswechsel weg vom Sturm auf die linke Außenbahn verordnet wurde. Dies hatte eine deutliche Leistungssteigerung zur Folge. Sturm absolvierte als Stammspieler zwanzig Spiele, in denen er fünf Tore erzielen konnte. Am Ende der Saison wurde er von der Tageszeitung [[Kurier (Tageszeitung)|Kurier]] unter die Top 3 Aufsteiger des Jahres gewählt.<br /> <br /> Daraufhin wurde er für die Spielzeit 2002/03 vom [[SK Rapid Wien]] abgeworben. Bei Rapid spielte er drei solide Saisonen, die mit dem Meistertitel in der Saison 2004/05 gekrönt wurden. In dieser Zeit machte er sich als zuverlässiger Kaderspieler einen Namen, der ganz große Sprung gelang ihm allerdings nie. Aus diesem Grund drängte Sturm nach den Meistertitel auf einen Wechsel ins Ausland.<br /> <br /> Seine erste Auslandsstation war die [[SpVgg Greuther Fürth]] in der [[2. Fußball-Bundesliga|zweiten deutschen Bundesliga]]. Die Station verlief äußerst unglücklich für ihn. Er konnte sich keinen Stammplatz erkämpfen und absolvierte lediglich drei Spiele. Im Winter löste man daraufhin einvernehmlich seinen Vertrag auf. <br /> <br /> Vertragslos unterschrieb er daraufhin in seiner Heimat beim krisengebeutelten [[FC Wacker Innsbruck (2002)|FC Wacker Innsbruck]]. In Tirol erhoffte man sich große Dinge von seinem verlorenen Sohn. Doch Sturm konnte die Erwartungshaltung nicht erfüllen. Ohne jegliche Spielpraxis aus Deutschland gekommen, fand er nur schwer zu seiner Form und absolvierte lediglich sechs Spiele. Dabei gelang ihm ein Torerfolg. <br /> <br /> In Folge ging man nach nur einem halben Jahr wieder getrennte Wege. Aufgrund seiner schwachen Leistungen für Wacker, war sein guter Name in Österreich fast vollkommen zerstört. Dadurch erhielt er auch von keinem anderen österreichischen Erstligisten ein Angebot. <br /> <br /> Für die Saison 2006/07 nahm er daraufhin, das in Österreich mehrfach belächelte Vertragsangebot des [[Dosenbach Challenge League|schweizer Zweitligisten]] [[FC Vaduz]] an. In Vaduz wurde ihm wieder eine offensivere Rolle zugedacht, welche er mit Erfolg erfüllen konnte. Er avancierte zu einem Leistungsträger der Mannschaft und erzielte vierzehn Tore in zwei Jahren. <br /> In der Saison 2007/08 wurde Vaduz mit Sturm Meister der Challenge League und stieg erstmals in der Vereinsgeschichte in die [[Axpo Super League]] auf. Nach dem Aufstieg begann Vaduz seine Mannschaft zu verjüngen, woraufhin Sturm, trotz seiner starken Leistungen in den letzten beiden Jahren, keinen neuen Vertrag erhielt. <br /> <br /> Wieder vereinslos bekam er vom neuen [[Milton Keynes Dons|Milton-Keynes]]-Trainer, dem Schweiz-Italiener [[Roberto Di Matteo]], ein Angebot für ein Probetraining. Sturm nahm an und konnte überzeugen. In Folge avancierte er zum ersten Spielertransfer den Di Matteo tätigte. Derzeit spielt Sturm an der Seite von [[Tore Andre Flo]] mit den Dons um den Aufstieg in die [[Football League Championship]]. Eine im Oktober 2008 erlittene Knieverletzung zwang ihn allerdings dazu den gesamten November zu pausieren&lt;ref&gt;[http://www.mkdons.com/page/MatchPreview/0,,10420~1453459,00.html Artikel über die Verletzungsmisere bei Milton Keynes]&lt;/ref&gt; &lt;ref&gt;[http://www.mkdons.com/page/NewsDetail/0,,10420~1461056,00.html Artikel über die mögliche Rückkehr der rekonvaleszenten Spieler]&lt;/ref&gt;. Im Jänner 2009 wurde Sturm nach nur vier absolvierten Kurzeinsätzen für vereinslos erklärt.<br /> <br /> Im Mai 2009 unterzeichnete Sturm für die Saison 2009/10 einen Einjahresvertrag mit Option auf ein weiteres beim [[Fußball-Bundesliga (Österreich)|österreichischen Bundesligisten]] [[SV Ried]]&lt;ref&gt;[http://www.laola1.at/429+M5d0f56f790d.html SV Ried holt Legionär heim]&lt;/ref&gt;.<br /> <br /> === Nationalmannschaft ===<br /> Durch seine starken Leistungen für Bregenz wurde Sturm auch in die [[Österreichische U21-Fußballnationalmannschaft]] einberufen. Den Großteil seiner Spiele absolvierte er in der Qualifikation für die [[U-21-Fußball-Europameisterschaft 2004]] in [[Deutschland]], für die sich [[Österreich]] allerdings nicht qualifizierte.<br /> <br /> == Titel und Erfolge ==<br /> * 3 x [[Österreichischer Meister (Fußball)|Österreichischer Meister]]: [[Österreichische Fußballmeisterschaft 1999/00|1999/2000]], [[Österreichische Fußballmeisterschaft 2000/01|2000/01]], [[Österreichische Fußballmeisterschaft 2004/05|2004/05]]<br /> * 1 x [[Dosenbach Challenge League|Meister Challenge League]]: 2008<br /> * 1 x [[ÖFB-Cup|Österreichischer Cupfinalist]]: 2005 <br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.fcvaduz.li/no_cache/saison/mannschaft/kader.html?tx_portrait_pi1%5BdetailId%5D=24 Spielerprofil auf der offiziellen Webpräsenz des FC Vaduz] <br /> * [http://www.mkdons.com/page/ProfilesDetail/0,,10420~43953,00.html Spielerprofil auf der offiziellen Webpräsenz von Milton Keynes Dons]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Navigationsleiste Kader des FC Vaduz}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Sturm, Florian}}<br /> [[Kategorie:Fußballspieler (Österreich)]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1982]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Sturm, Florian<br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=österreichischer Fußballspieler<br /> |GEBURTSDATUM=6. Mai 1982<br /> |GEBURTSORT=[[Wörgl]], Österreich<br /> |STERBEDATUM=<br /> |STERBEORT=<br /> }}<br /> <br /> [[en:Florian Sturm]]</div> Slavadoku89 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer_Diskussion:Bvo66&diff=88497921 Benutzer Diskussion:Bvo66 2011-05-05T17:21:44Z <p>Slavadoku89: Neuer Abschnitt /* &#039;entfernen&#039; Feld */</p> <hr /> <div>{{Autoarchiv<br /> |Alter =14<br /> |Ziel ='((Lemma))/Archiv'<br /> |Übersicht =[[Benutzer Diskussion:Bvo66/Archiv|Archiv]]<br /> |Klein =Nein<br /> |Kopfvorlage =Vorlage:Archiv<br /> |Mindestbeiträge =2<br /> |Zeigen =Ja<br /> |Mindestabschnitte =0<br /> |Frequenz =ständig<br /> }}<br /> <br /> <br /> == Willkommen liebes Wikipedia-Neumitglied! ==<br /> <br /> Wie ich sehe hat Dich hier noch niemand begrüßt. Hier ein paar Links, welche wie mir scheint, nicht ganz ungelegen kämen:<br /> <br /> '''Zuallererst''': Unterschreibe stets mit '''&lt;nowiki&gt; --~~~~ &lt;/nowiki&gt;'''! 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Gruss --[[Benutzer:Juliana da Costa José]] [[Benutzer Diskussion:Juliana da Costa José|→ &lt;small&gt;Palme&lt;/small&gt;]] 02:00, 4. Mai 2006 (CEST) &lt;/div&gt;<br /> <br /> == Lage [[Kroatien]]s ==<br /> <br /> In Deinem revert verwendest Du wieder die gleichen falschen Quellen, ich habe im Diskussiosteil Kroatien etwas dazu geschrieben, bitte lies das. Diese Quellen könne unmöglich als Wiki-Zitierung herangezogen werden, ich habe die CIA und die Bundesregierung gewählt, das kann man doch nicht ignorieren? --[[Benutzer:Made in Yugoslavia|Made in Yugoslavia]] 21:37, 29. Apr. 2011 (CEST)<br /> <br /> : Habe inhaltlich drüben auf der Diskussionsseite geantwortet. Darüberhinaus waren Deine Einfügungen auch formal zu revertieren, weil Du externe Weblinks in den Text eingefügt hattest (was nach [[WP:WEB]] nicht zulässig ist). Grüße, --[[Benutzer:Bvo66|bvo66]] 22:07, 29. Apr. 2011 (CEST)<br /> <br /> == Danke... ==<br /> <br /> ... [http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Helmut_Schmidt&amp;oldid=88494061&amp;diff=cur dafür]. Da stand ich wohl auf dem Schlauch. --[[Benutzer:Pfieffer Latsch|Pfieffer Latsch]] &lt;small&gt;[[Benutzer Diskussion:Pfieffer Latsch|Let’s talk about...?!?]]&lt;/small&gt;, &lt;small&gt;[[Benutzer:Pfieffer Latsch/Bewertung|Bewerte mich!]]&lt;/small&gt; 17:26, 5. Mai 2011 (CEST)<br /> <br /> : Keine Ursache, das passiert wohl jedem mal. Viele Grüße, --[[Benutzer:Bvo66|bvo66]] 17:33, 5. Mai 2011 (CEST)<br /> <br /> == 'entfernen' Feld ==<br /> <br /> Ich denke das 'entfernen' Feld klickst du unnötig oft, was wohl daran liegt, dass du keine Lust hast manuell zu revidieren, was öfter verhältnismäßig angebracht ist. http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ku-Klux-Klan&amp;action=historysubmit&amp;diff=88497758&amp;oldid=88491196 --[[Benutzer:Slavadoku89|Slavadoku89]] 19:21, 5. Mai 2011 (CEST)</div> Slavadoku89 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ku-Klux-Klan&diff=88497758 Ku-Klux-Klan 2011-05-05T17:16:53Z <p>Slavadoku89: Änderung 88491196 von Bvo66 wurde rückgängig gemacht. Der vs-amerikanische Bundesstaat Mississippi ist ebenfalls &#039;doppelverlinkt&#039;, revert unsinnigen revert</p> <hr /> <div>[[Datei:Kkk1928.jpg|thumb|upright=1.3|Parade des Ku-Klux-Klans 1928 in Washington, D.C.]]<br /> [[Datei:Cross Lighting 2005.jpg|thumb|upright=1.3|Brennendes Kreuz als markantes Symbol des Klans]]<br /> Der '''Ku-Klux-Klan''' (abgekürzt '''KKK''') ist ein [[Rassismus|rassistischer]] [[Geheimbund]] in den [[Südstaaten]] der [[Vereinigte Staaten|USA]]. Ziel des Klans war nach der Gründung am 24.&amp;nbsp;Dezember 1865 vor allem die Unterdrückung und Wieder[[Sklaverei in den Vereinigten Staaten|versklavung]] der Schwarzen. Seine Gewalttaten richteten sich zunächst gegen Schwarze und deren Beschützer sowie gegen die zahlreichen ehemaligen [[Nordstaaten|Nordstaatler]], die am Wiederaufbau des Südens nach dem [[Amerikanischer Bürgerkrieg|Bürgerkrieg]] profitieren wollten. Er nennt sich selbst ''Knights of the Ku Klux Klan'' („Ritter des Ku-Klux-Klans“). Das [[Geheimpolitik|klandestine]] Netz der Organisation ist bei Mitgliedern unter dem Namen ''Invisible Empire'' („Unsichtbares Reich“) bekannt. Es gibt enge Verbindungen des Klans zu anderen rassistischen Gruppierungen, wie zum Beispiel der [[Creativity Movement|World Church of the Creator]], einer Glaubensgemeinschaft, die in der Vergangenheit u.&amp;nbsp;a. durch die Verbreitung rassistischer Computerspiele über das Internet aufgefallen ist. In den letzten Jahren ist in [[Vereinigtes Königreich|Großbritannien]] eine Zweigorganisation entstanden, welche jedoch lediglich eine kleine Gruppierung ohne spürbaren Einfluss darstellt.<br /> <br /> == Etymologie ==<br /> Der Name Ku Klux Klan kommt von ''kyklos'', dem [[Griechische Sprache|griechischen]] Wort für [[Kreis (Geometrie)|Kreis]] – das entsprechende [[Englische Sprache|englische]] Wort ''circle'' kann auch für einen geheimen Zusammenschluss, einen „Zirkel“ von Eingeweihten, stehen. Das Wort wurde in zwei Silben getrennt. Da alle Gründungsmitglieder [[Schottland|schottischer]] Abstammung waren, wurde ''clan'' hinzugefügt, der [[Alliteration]] wegen aber mit K geschrieben.<br /> <br /> Nach einer anderen These ist der Name Ku-Klux-Klan [[Onomatopoesie|lautmalerisch]] dem Geräusch beim Spannen eines Gewehrhahnes nachempfunden. Eine weitere Vermutung lautet, dass der Name vom [[latein]]ischen Wort ''lux'' (Licht) abgeleitet wurde.<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> === Der Klan der Wiederaufbauzeit ===<br /> [[Datei:Kostüme des Ku Klux Klans.jpg|thumb|Kostüme des Ku-Klux-Klans]]<br /> ==== Gründung ====<br /> Der ursprüngliche Ku-Klux-Klan wurde am 24. Dezember 1865 in [[Pulaski (Tennessee)|Pulaski]], [[Tennessee]], gegründet.<br /> Die Gründer waren sechs Offiziere der im [[Sezessionskrieg|amerikanischen Bürgerkrieg]] unterlegenen [[Konföderierte Staaten von Amerika|Konföderation]]: Calvin E. Jones, John B. Kennedy, Frank O. McCord, John C. Lester, Richard R. Reed und James R. Crowe.<br /> <br /> Dieser ursprüngliche Klan hatte keine [[Politik|politische]] Zielsetzung. Eine politische Dimension bekam der Klan erst, als man erkannte, dass sich ehemalige [[Sklaverei|Sklaven]] von den nächtlichen, maskierten Ausritten der Klanmitglieder einschüchtern ließen. Schon bald erhielt der Klan Zustrom aus dem ganzen Süden der USA, da die Südstaatler die von den Nordstaaten eingeführte Gleichstellung und Gleichbehandlung von Schwarzen und Weißen nicht akzeptieren wollten.<br /> <br /> ==== Bundeskongress in Nashville 1867 ====<br /> Den Gründungsmitgliedern entglitt bald die Führung des Klans. Um die zahlreichen Ortsgruppen als gemeinsame Organisation zusammenzufassen und unter einheitliche Führung zu stellen, organisierte man Anfang 1867 in [[Nashville]], Tennessee, einen Bundeskongress des KKK. Auf dieser Versammlung gab man sich eine Verfassung und wählte den Ex-Südstaatengeneral [[Nathan Bedford Forrest]] zum ersten „Großen Hexenmeister“ (''Grand Wizard'') des Ku-Klux-Klans. Forrests Macht war aber mehr symbolisch, da die einzelnen Klangruppen weiterhin unabhängig voneinander operierten. In jener Zeit hatte der Klan etwa eine halbe Million aktiver Mitglieder und unzählige Sympathisanten im gesamten Süden.<br /> [[Datei:Misissippi ku klux.jpg|thumb|Mississippi-Ku-Klux-Mitglieder, die im September 1871 festgenommen wurden]]<br /> <br /> Jener Klan der [[Reconstruction|Rekonstruktionszeit]] hinderte die [[Afroamerikaner|Schwarzen]] an der Wahrnehmung und Ausübung ihrer damals neu erworbenen [[Bürgerrechte]]. Das geschah durch [[Einschüchterung]], [[Brandstiftung]], körperliche [[Gewalt]], [[Entführung]] und [[Mord]]. Er richtete sich jedoch nicht bloß gegen die ehemaligen Sklaven, Opfer des Klans wurden auch die sogenannten ''[[scalawag]]s'' (englisch für ein im Wachstum zurückgebliebenes Tier, im Südstaaten-[[Jargon|Slang]] Name für [[Kollaborateur]]e mit den [[Yankee]]s, [[Kriegsgewinnler]] und Bürgerrechtsaktivisten), Mitglieder der [[Republikanische Partei|Republikanischen Partei]] sowie der [[United States Army|Nordstaatenarmee]] und ihrer Administration (vgl. ''[[carpetbagger]]s'').<br /> <br /> ==== Auflösung 1871 ====<br /> Nach Erlassung der sogenannten ''Ku-Klux-Acts'', einer Gesetzesreihe, die die [[Terror]]akte im Süden eindämmen sollte, und einem gescheiterten Versuch der Bundesführung, über Nathan Bedford Forrest die Klan-Mitglieder zur Räson zu bringen, löste jener den Klan 1871 offiziell auf. Doch bei der Auflösung wurde klar, wie gering die tatsächliche Macht des „Großen Hexenmeisters“ war: Nur in [[Arkansas]] und Tennessee wurde seinem Befehl Folge geleistet, vor allem in [[Alabama]], [[Georgia]], [[Mississippi (Bundesstaat)|Mississippi]], [[North Carolina|North]]- und [[South Carolina]] stieg das Ausmaß der Gewaltdelikte dagegen sogar an.<br /> <br /> ==== Politische Bedeutung und tatsächliches Ende ====<br /> Der Klan verschwand erst allmählich, jedoch nicht aufgrund öffentlichen Druckes, sondern weil er im Grunde genommen seine politischen Ziele erreicht und sich damit selbst überholt hatte: 1874 hatten die [[Demokratische Partei (Vereinigte Staaten)|Demokraten]] wieder die Mehrheit im [[Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten|Repräsentantenhaus]] erhalten, zwei Jahre später war ihre Alleinherrschaft im Süden de facto wiederhergestellt.<br /> <br /> Trotz allem wird die tatsächliche politische Macht des KKK der Rekonstruktionszeit heute oftmals überschätzt. Er war niemals auch nur annähernd in der Lage, die Vorkriegszustände wiederherzustellen, weder auf politischem Weg noch auf der Basis von Terrorübergriffen.<br /> <br /> === Der Klan im 20. Jahrhundert ===<br /> ==== Neugründung 1915 ====<br /> Am 8. Februar 1915 hatte in [[Los Angeles]] [[David Wark Griffith|D.&amp;nbsp;W. Griffiths]] epischer Film ''[[Die Geburt einer Nation]]'' Premiere. Die auf dem Buch ''The Clansmen'' von [[Thomas Dixon]] basierende Liebesgeschichte vor dem Hintergrund des Bürgerkrieges und der Rekonstruktionsära berührte die ganze Nation; im ersten Jahr besuchten eine Million Zuschauer den Film und verhalfen bis 1932 den Produzenten zu 10 Millionen Dollar Gewinn.&lt;br /&gt;<br /> Die Wirkung des Films auf die Bevölkerung war enorm, sodass sich der Hass auf Schwarze verstärkte und der Klan wieder eine breite Unterstützung in den Südstaaten bekam. Man war der Meinung, dass den „Schwarzen Bestien“ Einhalt geboten werden musste.<br /> <br /> Diese durch den Erfolgsfilm hervorgerufene Stimmung und die damalige allgemeine Meinung der amerikanischen Öffentlichkeit, den Bürgerkrieg und seine Ursachen und Auswirkungen als Fehler zu sehen, nutzte der ehemalige Wanderprediger der [[Methodistische und Wesleyanische Kirchen|Methodisten]], [[William Joseph Simmons]], um den Klan wiederauferstehen zu lassen: Am [[Thanksgiving]]-Tag 1915 hielt er die erste Aufnahmezeremonie des 20.&amp;nbsp;Jahrhunderts am [[Stone Mountain]], östlich von [[Atlanta]], ab. Er erweiterte das mythische Repertoire des Klans um das brennende Feuerkreuz, das heute als Symbol des KKK allgemein bekannt ist.<br /> <br /> Dieser neue Klan erfreute sich regen Zustroms, vor allem, weil die Gräueltaten der Rekonstruktionszeit bereits vergessen waren und das „Heroische“, jene Illusion, die in Griffiths Film gezeigt wurde, weiterlebte. Zu dem „Heroischen“ des Klans gehörten auch die fantasievollen Klanstitel; so hießen die oberen Klanführer zum Beispiel ''Grand Dragon'' („Großer Drache“), ''Grand Cyclops'' („Großer Zyklop“) oder ''[[Grand Wizard|Imperial Wizard]]'' („Imperialer Hexenmeister“).<br /> <br /> Gemeinsam mit dem für die Klan-Propaganda zuständigen [[Edward Young Clarke]] baute Simmons den Klan zu einem profitablen Unternehmen aus. Aus kommerziellen und ideologischen Gründen wandte sich der neue Klan nun gegen [[Immigrant|Neueinwanderer]], politisch engagierte Arbeiter und [[Gewerkschaft]]sfunktionäre, [[Intellektuelle]], [[Juden]], [[Katholik]]en und Gegner der 1920 bis 1933 bestehenden [[Prohibition in den Vereinigten Staaten|Alkoholprohibition]], die so genannten &quot;Nassen&quot; (''wets''). Der Klan wurde von einer regionalen, bereits in Vergessenheit geratenen paramilitärischen Organisation zu einer nationalen Bewegung, die sich nicht mehr nur auf die Südstaaten beschränkte.<br /> <br /> ==== Die Ära Evans 1922-1939 ====<br /> Unstimmigkeiten zwischen den Klanführern führten dazu, dass zunächst Simmons, später auch Clarke (der daraufhin seinen eigenen Klan, das ''Supreme Kingdom'' gründete), den KKK verließen und ein Zahnarzt aus [[Dallas]], [[Wesley Hiram Evans]], die Klanführung im November 1922 übernahm.<br /> <br /> In den 20er Jahren breitete sich der Klan in den gesamten USA aus. Unter Evans stieg der Klan zu einer mächtigen Geheimorganisation auf, der es gelang, hunderte Richter, Sheriffs und Bürgermeister klanfreundlich zu stimmen. Neue Mitglieder bezahlten 10$ Aufnahmegebühr, um den Klangruppen beitreten zu dürfen. Die protestantische Kirche wurde vom Klan genutzt, um zu zeigen, wenn der Klan in eine neue Stadt kam: Sie suchten (nach vorheriger Absprache mit dem Pfarrer) den Sonntagsgottesdienst auf und hinterließen eine Spende, die vom Pfarrer entgegengenommen und gesegnet wurde. Wenn dies geschehen war, wussten die Menschen, dass der Klan nun auch in ihrer Stadt war.&lt;ref&gt;„Hooded Americanism“ von David Chalmers&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Dadurch, dass der Ku-Klux-Klan nun auch die amerikanische Flagge und heilige christliche Symbole, wie z.&amp;nbsp;B. das Kreuz, benutzte und damit dem Selbstverständnis der weißen, protestantischen Mehrheitsbevölkerung der USA entgegenkam, fiel es ihm angesichts der steigenden Unzufriedenheit in der weißen Mittelschicht leicht, neue Mitglieder anzuwerben. Der Klan zählte 1922 3 Mio. Mitglieder und stand 1924 mit rund 4,5 Mio. Mitgliedern&lt;ref name=&quot;z382&quot;&gt;Howard Zinn: ''[[A People’s History of the United States]].'' Harper Perennial, New York 2005, ISBN 0-06-083865-5, S.&amp;nbsp;382&lt;/ref&gt; auf dem Höhepunkt seines Einflusses. Einige aktive Ku-Kluxer waren sogar angesehene Politiker im [[Senat der Vereinigten Staaten|Senat]], im [[Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten|Repräsentantenhaus]] oder auf untergeordneter Ebene. Unter Evans war der Klan politisch am aktivsten, zudem steigerten sich die Terrorakte immens. Der KKK setzte sich über bestehende Gesetze hinweg und agierte als eigene Macht im Staat. Es traten im Zuge der [[Emanzipation]] auch Frauen in den KKK ein, die eigene Gruppen, wie ''Women of the Ku Klux Klan'', gründeten. Zwischenzeitlich waren bis zu 500.000 Frauen Mitglieder des Ku-Klux-Klan.<br /> <br /> Am 15. September 1923 verhängte der Bundesstaat [[Oklahoma]] als Maßnahme gegen den Terror und das Morden des Geheimbundes sogar das [[Ausnahmezustand|Kriegsrecht]], eine Maßnahme, die den Einfluss des KKK jedoch nicht mindern konnte. Es kam allerdings immer öfter zu Streitigkeiten, Abspaltungen und separaten Klan-Gründungen. Evans musste des Öfteren Zivilgerichte einschalten, wodurch das Ansehen des Klans weiter sank. 1925 wurde der „Große Drache“ D.&amp;nbsp;C. Stephenson wegen Vergewaltigung und Mord an einer Lehrerin, die in einem Programm zur Beseitigung von Analphabetismus aktiv war, von einem Gericht angeklagt. Nach seiner Verurteilung zu einer lebenslänglichen Haftstrafe enthüllte Stephenson Listen über zahlreiche Bestechungsgelder des Klans. Als Folge seiner Enthüllungen mussten mehrere Politiker zurücktreten. Einfache Mitglieder wurden abgeschreckt und die Mitgliederzahl sank enorm.<br /> [[Datei:Bundesarchiv Bild 102-11929, USA, New Yersey, Ku-Klux-Klan.jpg|thumb|upright=1.3|Begräbnis eines Mitgliedes des Ku-Klux-Klan in New Jersey (Juni 1931)]]<br /> Der Grund für den weiteren Mitgliederschwund waren auch die durch die Medien berichteten Verbrechen des Klans, die der Klan-Eigendarstellung des Bewahrers von [[Law and Order (Politik)|Recht und Ordnung]] widersprachen, und die allgemeine negative Presse. Im Jahre 1928 belief sich die Mitgliederanzahl nur noch auf wenige hunderttausend. Hinzu kam die [[Weltwirtschaftskrise]], die dem Klan stark zusetzte. Es gelang dem Ku-Klux-Klan nach der Krise nicht, die steigende Armut und Unzufriedenheit für sich zu nutzen und die weiße Unter- und Mittelschicht engagierte sich an stattdessen eher vermehrt in zum Klan gegnerischen Gruppen wie den [[Gewerkschaft]]en.<br /> <br /> Letztlich sah sich Evans gezwungen, den Klan 1939 zu verkaufen. Seit 1928 nicht mehr Geheimbund, erhielt der Klan in den 1960er-Jahren wieder etwas Zulauf.<br /> <br /> ==== Zweiter Weltkrieg ====<br /> Die beiden Käufer, James H. Colescott und Samuel Green, versuchten, sich mit den [[Nationalsozialismus|Nationalsozialisten]] zu verbünden. Der [[Japanisches Kaiserreich|japanische]] [[Angriff auf Pearl Harbor]] und die bald darauf erfolgende Kriegserklärung durch das [[Deutsches Reich 1933 bis 1945|Deutsche Reich]] machte ihnen jedoch diese Pläne zunichte. Nach Steuerforderungen des Staates mussten sie den Klan 1944 offiziell ein zweites Mal auflösen.<br /> <br /> ==== 1960er Jahre ====<br /> Das Aufkommen der [[Bürgerrechtsbewegung#Weitere Bürgerrechtsbewegungen in den USA|Bürgerrechtsbewegung]] in den 1950er Jahren führte zur Wiederbelebung verteilter Klanorganisationen.&lt;ref&gt;vander Zanden, James W. (1960): „The Klan Revival“, ''American Journal of Sociology'', Vol. 65 (5): 456-462, 456.&lt;/ref&gt; Die bedeutendste von ihnen waren die ''White Knights of the Ku Klux Klan'' („Weiße Ritter des Ku-Klux-Klan“) im Bundesstaat [[Mississippi (Bundesstaat)|Mississippi]], die von Samuel Bowers geführt wurden. Im Süden wurde von den Klan-Anhängern erheblicher Druck auf die Schwarzen ausgeübt, nicht zu wählen. So waren z.&amp;nbsp;B. im Jahr 1960 42% der Bevölkerung des Bundesstaates Mississippi Schwarze, aber nur 6% hatten ein registriertes Wahlrecht und gerade 2% gingen wirklich wählen.<br /> <br /> Die neubelebten Klan-Gruppen waren verantwortlich für gewalttätige Angriffe gegen Schwarze und Bürgerrechtler in Städten überall im Süden, wie [[Jacksonville (Florida)|Jacksonville]] und [[St. Augustine (Florida)|St.&amp;nbsp;Augustine]] in [[Florida]], [[Birmingham (Alabama)|Birmingham]] und [[Montgomery (Alabama)|Montgomery]] in [[Alabama]] und [[Meridian (Mississippi)|Meridian]] in Mississippi. Trotz all dieser Bemühungen war der neue Klan nicht stark und zum Ende des Jahrzehnts hatte sich die Stärke und Mitgliederzahl praktisch auf null reduziert.<br /> <br /> Des Weiteren begann das [[Federal Bureau of Investigation|FBI]], den Klan systematisch durch bezahlte Informanten zu infiltrieren. Dies führte dazu, dass einige Morde (u.a. an den Führern der Bürgerrechtsbewegung „COFO“&lt;ref&gt;[http://www.rp-online.de/public/article/panorama/ausland/74273/Ku-Klux-Klan-Fuehrer-nach-40-Jahren-wieder-verhaftet.html KKK-Führer nach 40 Jahren verhaftet]&lt;/ref&gt;) aufgeklärt werden konnten. Trotz der klaren Beweislage lehnte der [[Mississippi (Bundesstaat)|Staat Mississippi]] es ab, Anklage zu erheben, doch im Fall der ermordeten COFO-Anführer schritt das US-Justizministerium ein und verurteilte die Mörder schließlich. Aber eine Verurteilung blieb meist die Ausnahme, da die oft eindeutig schuldigen Täter, aufgrund der Tatsache, dass die Jurymitglieder solche Taten guthießen oder sie ihrer eigenen [[Weltanschauung]] entsprachen, freigesprochen wurden.<br /> <br /> Doch langsam vollzog sich ein Wandel und es wurden immer mehr Klanmitglieder, zunächst hauptsächlich durch das [[Justizministerium der Vereinigten Staaten|Justizministerium]] auf Bundesebene, verurteilt. Doch der Hauptgrund für den Niedergang des KKK war die sich immer mehr durchsetzende Bürgerrechtsbewegung. Von da an nahm die Popularität der Ku-Klux-Klans immer weiter ab, bis die Mitgliederzahl Ende der 60er auf gerade noch 1200 Mitglieder geschätzt wurde.<br /> <br /> Die Ermittlungen zum [[Mord an Henry Hezekiah Dee und Charles Eddie Moore]] wurden 2006 wieder aufgenommen und abgeschlossen.<br /> <br /> ==== 1970er Jahre ====<br /> Da die strikte Rassentrennung sich nicht mehr durchsetzen ließ und der Klan unter 2000 Mitglieder zählte, mischte er sich (nur noch) stark in Diskussionen um die Rassentrennung im Alltag und die Quotenreglung (Anteil an schwarzen Schülern) an Schulen ein.<br /> <br /> Erst durch den neuen Anführer [[David Duke]], der durch sein seriöses Auftreten versuchte, das Image des Ku-Klux-Klans zu verbessern, bekam dieser wieder einen leichten Aufschwung. Durch seinen geschickten Umgang mit den Medien gelang ihm dies auch, sodass die Mitgliederanzahl auf 3500 stieg.<br /> <br /> Doch Dukes Auftreten und seine Politik stießen teilweise auf Kritik in den eigenen Reihen, sodass sich einige Gruppen abspalteten, um erneut zu versuchen, ihre Ziele mit Gewalt zu erreichen.<br /> <br /> ==== 1980er Jahre ====<br /> Ein weiterer schwerer Schlag für den Ku-Klux-Klan war es, als im Jahre 1987 die größte noch bestehende Klan-Gruppe „United Klans of America“ (die vereinigten Klans von Amerika) aufgrund einer Zivilrechtsklage aufgelöst werden musste. Die vereinigten Klans von Amerika wurden wegen der Aufrufe zu Gewalttaten und Morden ihrer Anführer zu einer Strafe von 7.000.000$ verurteilt, welche sie nicht bezahlen konnten, sodass diese Gruppe aufgelöst werden musste.&lt;br /&gt;<br /> Die Anti-Klan-Organisation „Klanwatch“ hatte der Mutter des vom Klan ermordeten [[Michael Donald]] zu dieser (weiteren) Klage geraten, nachdem die Mörder ihres Sohnes bereits verurteilt worden waren.<br /> <br /> Es kam zwar weiter zu sporadischen Gewaltakten, doch die Klanmänner hielten sich stärker zurück, da ihnen bewusst wurde, dass sie nun, im Gegensatz zur Vergangenheit, auch zum Tode verurteilt werden konnten.<br /> <br /> ==== 1990er Jahre ====<br /> Im Jahre 1997 wurde das Klanmitglied Henry Hays wegen des Mordes an Michael Donald hingerichtet. Er war seit 1913 der erste Weiße, der in Alabama wegen Mordes an einem Schwarzen hingerichtet wurde.&lt;ref&gt;http://www.spartacus.schoolnet.co.uk/USAkkk.htm&gt;&lt;/ref&gt; Aufgrund dieser Hinrichtung verlor der Klan weitere Mitglieder, da diese nun auch Angst um ihr eigenes Leben hatten.<br /> <br /> ==== Jüngste Entwicklung ====<br /> Zu Beginn des 21. Jahrhunderts schätzte man die Mitgliederzahl auf 7000 Klansmänner. Seit 1995 bekämpft der Klan gezielt schwarze Kirchengemeinden. Es wurden mehr als 180 Kirchen afroamerikanischer Gemeinden in den letzten Jahren durch Brandanschläge zerstört. Es wird vermutet, dass der KKK an diesen Brandanschlägen beteiligt war. In die Schlagzeilen kam der Klan auch, als [[David Duke]] sich 1988 um das US-Präsidentenamt bewarb.<br /> <br /> Seit der Wahl von [[Barack Obama]] zum Präsidenten verzeichnet der Ku-Klux-Klan neuen Zulauf und setzt in seiner heutigen Eigendarstellung auf ein moderneres und bürgerliches Image.&lt;ref&gt;{{Tagesschau|ID=kkk102|Beschreibung=tagesschau.de: Weiße Soldaten − bereit für den Krieg|AlteURL=http://www.tagesschau.de/ausland/kkk102.html}}, 25. April 2010&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Doktrin ==<br /> Der Ku-Klux-Klan sieht sich selbst als eine radikale [[Protestantismus|protestantische]] Organisation. Von den frühen 1900er Jahren durch die 1940er hinweg sahen hunderttausende [[Fundamentalismus|fundamentalistischer]] Protestanten (vor allem aus dem Mittleren Westen, aber mit der Zeit auch wieder aus dem Süden) den KKK als Teil ihres [[Glauben]]s. Millionen weitere sahen die Methoden des KKK zwar als tadelnswert und extrem an, erkannten die Mitglieder aber trotzdem als vollwertige Christen an und stimmten mit der Meinung des Klans überein, dass weiße Protestanten von Geburt an anderen Gruppen überlegen seien. Zu dieser Zeit wurde die [[Unterdrückung]] von Schwarzen, Juden und Katholiken von vielen als Teil von „Gottes Plan“ gesehen.<br /> <br /> Die KKK-Mitglieder verstehen sich als verfassungstreue [[Patriotismus|Patrioten]]; bei Aufnahme in den Klan wird ein Eid auf die [[Verfassung der Vereinigten Staaten|US-Verfassung]] abgelegt. Einige amerikanische [[Neonazismus|Neonazis]] lehnen den KKK daher als zu gemäßigt ab.<br /> <br /> == Zeichen und Symbole ==<br /> [[Datei:KKK.svg|thumb|130px|left|Ku-Klux-Klan-Symbol: das brennende Feuerkreuz]]<br /> [[Datei:Battle flag of the US Confederacy.svg|thumb|130px|Konföderierte [[Kriegsflagge]]]]<br /> [[Datei:KKK-Flag.svg|thumb|130px|Variante einer Ku-Klux-Klan-Flagge]]<br /> Im Gegensatz zum Klan in seiner originalen Erscheinungsform des 19. Jahrhunderts, welcher keine Flaggen oder Symbole hatte, konzentrierte sich die 1915 entstandene Version auf den Gebrauch der amerikanischen Flagge, was Materialien und Fotografien aus den Zwanzigern des 20. Jahrhunderts, dem Höhepunkt dieses Klans, bezeugen.<br /> <br /> In den 50er und 60er Jahren versuchten einige Klangruppen sich die Kriegsflagge der Konföderation (vgl. [[Andreaskreuz]]) anzueignen, um sie im Kampf gegen die Aufhebung der [[Rassentrennung]] und die [[Rassenintegration]] im Süden der USA zu benutzen. Diese Identifikation mit südlichen Symbolen ist von historischen Aktivisten im – den Klan dominierenden – Mittleren Westen weitgehend nicht anerkannt worden. In seiner derzeitigen zersplitterten Form benutzen einige Instanzen des KKK noch immer die konföderierte Kriegsflagge und die amerikanische Flagge, allerdings ohne offizielle Anerkennung.<br /> <br /> Wohl bekanntestes Symbol des KKK ist das brennende Kreuz. Es soll das Licht Jesu Christi symbolisieren, da sich der Klan als radikale christliche Organisation sieht.<br /> <br /> Zur Verwendung der weißen Kapuzengewänder gibt es zwei Theorien:<br /> * Die Gewänder repräsentieren Geister der im Amerikanischen Bürgerkrieg gefallenen Konföderationssoldaten, die vom Tode auferstanden sind, um sich an ihren Feinden zu rächen. Treffen finden daher meist im Schutze der Nacht statt.<br /> * Die weißen Kapuzengewänder symbolisieren Reinheit und Sauberkeit, in Abgrenzung zu den von KKK-Mitgliedern als schmutzig und minderwertig wahrgenommenen Gruppen wie etwa den Schwarzen.<br /> <br /> == Politischer Einfluss ==<br /> Der zweite Ku-Klux-Klan gewann vom Mittleren Westen ausgehend bis in den Süden und Nordosten bis 1925 an Bedeutung und Verbreitung und zählte zu dieser Zeit viele Politiker zu seinen Mitgliedern. Auch pflegte der Klan anlässlich der Präsidentschaftswahlen Wahlempfehlungen abzugeben.<br /> <br /> Ein ehemaliges Klanmitglied mit nationaler Bedeutung war [[Hugo Black]], [[Richter]] am [[Oberster Gerichtshof der Vereinigten Staaten|Supreme Court]], der die rassistischen Ansichten des Klans später ablehnte und oft gegen die Gerichtsmehrheit im Sinne von Schwarzen urteilte. [[Carl Sagan]] sagte über Black: „Als junger Mann trug er weiße Roben und verängstigte Schwarze, als alter Mann trug er schwarze Roben und verängstigte Weiße.“<br /> <br /> Der verstorbene [[Senat der Vereinigten Staaten|Senator]] [[Robert Byrd]] aus [[West Virginia]] war ebenfalls ein ehemaliges Mitglied des KKK. Er entsagte dem Klan bei mehreren Anlässen und beschrieb seinen Beitritt als seinen „größten Fehler“.<br /> <br /> In der [[Kanada|kanadischen]] mittelwestlichen Provinz [[Saskatchewan]] hatte der Klan von 1929 bis 1934 unter [[James Thomas Milton Anderson|James Anderson]] ebenfalls Einfluss auf die Regierung.<br /> <br /> == Filmische Rezeption ==<br /> * ''[[Die Geburt einer Nation]]'' (''The Birth of a Nation'', 1915)<br /> * ''[[Verflucht sind sie alle]]'' (''The Klansman'', 1974)<br /> ** Nach einem Buch von [[William Bradford Huie]], u.&amp;nbsp;a. mit [[Lee Marvin]], [[Richard Burton]] und [[O. J. Simpson]].<br /> * Verraten (''Betrayed'', 1988)<br /> * ''[[Mississippi Burning – Die Wurzel des Hasses]]'' (''Mississippi Burning'', 1988)<br /> ** Der in den USA von [[Metro-Goldwyn-Mayer|MGM]] gedrehte Spielfilm thematisiert die Ermordung der drei Bürgerrechtler [[James Earl Chaney]], [[Michael Schwerner]] und [[Andrew Goodman]] in [[Neshoba County]], Mississippi, am 21. Juni 1964 durch [[:Kategorie:Ku-Klux-Klan-Mitglied|Mitglieder des Ku-Klux-Klans]] (vgl. [[Edgar Ray Killen]]).<br /> * ''[[Das Attentat (1996)|Das Attentat]]'' (''Ghosts of Mississippi'', 1996)<br /> * ''[[Die Jury (Film)|Die Jury]]'' (''A Time to Kill'', 1996)<br /> * ''[[Die Kammer]]'' (''The Chamber'', 1997)<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Martin, Roger: ''AmeriKKKa. Der Ku-Klux-Klan und die Ultrarechte in den USA'', Rotbuch Verlag, 2002, ISBN 978-3-88022-491-9<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Ku Klux Klan|Ku-Klux-Klan}}<br /> <br /> ;Deutschsprachige Seiten<br /> * [http://www.nadir.org/nadir/periodika/aib/archiv/66/53.php ''Mississippi Burning'' vor Gericht (05/2005)]<br /> <br /> ;Englischsprachige Seiten<br /> * [http://www.splcenter.org/intel/map/type.jsp?DT=7 Southern Poverty Law Center: U.S. Hate Groups Map — Ku Klux Klan]<br /> * [http://www.adl.org/learn/ext_us/KKK.asp?xpicked=4&amp;item=18 The ADL on the KKK]<br /> * [http://www.spartacus.schoolnet.co.uk/USAkkk.htm Spartacus Education about the KKK]<br /> <br /> [[Kategorie:Ku-Klux-Klan| ]]<br /> [[Kategorie:Untergrundorganisation (Vereinigte Staaten)]]<br /> [[Kategorie:Rassismus]]<br /> <br /> {{Link FA|es}}<br /> {{Link FA|nl}}<br /> {{Link FA|sh}}<br /> {{Link FA|sr}}<br /> <br /> [[an:Ku Klux Klan]]<br /> [[ar:كو كلوكس كلان]]<br /> [[arz:كو كلوكس كلان]]<br /> [[az:Ku Kluks Klan]]<br /> [[be:Ку-клукс-клан]]<br /> [[be-x-old:Ку-клюкс-клан]]<br /> [[bg:Ку-клукс-клан]]<br /> [[br:Ku Klux Klan]]<br /> [[ca:Ku Klux Klan]]<br /> [[cs:Ku-klux-klan]]<br /> [[cy:Ku Klux Klan]]<br /> [[da:Ku Klux Klan]]<br /> [[el:Κου Κλουξ Κλαν]]<br /> [[en:Ku Klux Klan]]<br /> [[eo:Ku-Kluks-Klano]]<br /> [[es:Ku Klux Klan]]<br /> [[et:Ku Klux Klan]]<br /> [[eu:Ku Klux Klan]]<br /> [[fa:کوکلاکس کلان]]<br /> [[fi:Ku Klux Klan]]<br /> [[fr:Ku Klux Klan]]<br /> [[ga:Ku Klux Klan]]<br /> [[gl:Ku Klux Klan]]<br /> [[gu:કુ ક્લક્સ ક્લાન]]<br /> [[he:קו קלוקס קלאן]]<br /> [[hi:कु क्लुल्स क्लान]]<br /> [[hr:Ku Klux Klan]]<br /> [[hu:Ku Klux Klan]]<br /> [[ia:Ku Klux Klan]]<br /> [[id:Ku Klux Klan]]<br /> [[is:Ku Klux Klan]]<br /> [[it:Ku Klux Klan]]<br /> [[ja:クー・クラックス・クラン]]<br /> [[ka:კუ-კლუქს-კლანი]]<br /> [[kn:ಕು ಕ್ಲುಕ್ಸ್ ಕ್ಲಾನ್]]<br /> [[ko:쿠 클럭스 클랜]]<br /> [[ky:Ку-клукс-клан]]<br /> [[lt:Kukluksklanas]]<br /> [[lv:Kukluksklans]]<br /> [[mk:Кју Клукс Клан]]<br /> [[ml:കു ക്ലക്സ് ക്ലാന്‍]]<br /> [[ms:Ku Klux Klan]]<br /> [[nl:Ku Klux Klan]]<br /> [[nn:Ku Klux Klan]]<br /> [[no:Ku Klux Klan]]<br /> [[pl:Ku Klux Klan]]<br /> [[pt:Ku Klux Klan]]<br /> [[ro:Ku Klux Klan]]<br /> [[ru:Ку-клукс-клан]]<br /> [[sh:Ku Klux Klan]]<br /> [[simple:Ku Klux Klan]]<br /> [[sk:Kukluxklan]]<br /> [[sl:Kukluksklan]]<br /> [[sr:Кју-клукс-клан]]<br /> [[sv:Ku Klux Klan]]<br /> [[ta:கு குளசு குளான்]]<br /> [[te:కు క్లక్స్ క్లాన్]]<br /> [[tr:Ku Klux Klan]]<br /> [[uk:Ку-Клукс-Клан]]<br /> [[uz:Ku-Kluks-Klan]]<br /> [[vi:Ku Klux Klan]]<br /> [[yi:קו קלוקס קלען]]<br /> [[zh:三K党]]</div> Slavadoku89 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer:Slavadoku89&diff=88480733 Benutzer:Slavadoku89 2011-05-05T09:10:31Z <p>Slavadoku89: </p> <hr /> <div>{{Benutzer:-jkb-/Vorlage Mentor}}<br /> <br /> '''Sei willkommen auf meiner Benutzerseite!'''<br /> <br /> <br /> Heute ist '''{{CURRENTDAYNAME}}''', der '''{{CURRENTDAY}}'''. 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Ziel des Klans war nach der Gründung am 24.&amp;nbsp;Dezember 1865 vor allem die Unterdrückung und Wieder[[Sklaverei in den Vereinigten Staaten|versklavung]] der Schwarzen. Seine Gewalttaten richteten sich zunächst gegen Schwarze und deren Beschützer sowie gegen die zahlreichen ehemaligen [[Nordstaaten|Nordstaatler]], die am Wiederaufbau des Südens nach dem [[Amerikanischer Bürgerkrieg|Bürgerkrieg]] profitieren wollten. Er nennt sich selbst ''Knights of the Ku Klux Klan'' („Ritter des Ku-Klux-Klans“). Das [[Geheimpolitik|klandestine]] Netz der Organisation ist bei Mitgliedern unter dem Namen ''Invisible Empire'' („Unsichtbares Reich“) bekannt. Es gibt enge Verbindungen des Klans zu anderen rassistischen Gruppierungen, wie zum Beispiel der [[Creativity Movement|World Church of the Creator]], einer Glaubensgemeinschaft, die in der Vergangenheit u.&amp;nbsp;a. durch die Verbreitung rassistischer Computerspiele über das Internet aufgefallen ist. In den letzten Jahren ist in [[Vereinigtes Königreich|Großbritannien]] eine Zweigorganisation entstanden, welche jedoch lediglich eine kleine Gruppierung ohne spürbaren Einfluss darstellt.<br /> <br /> == Etymologie ==<br /> Der Name Ku Klux Klan kommt von ''kyklos'', dem [[Griechische Sprache|griechischen]] Wort für [[Kreis (Geometrie)|Kreis]] – das entsprechende [[Englische Sprache|englische]] Wort ''circle'' kann auch für einen geheimen Zusammenschluss, einen „Zirkel“ von Eingeweihten, stehen. Das Wort wurde in zwei Silben getrennt. Da alle Gründungsmitglieder [[Schottland|schottischer]] Abstammung waren, wurde ''clan'' hinzugefügt, der [[Alliteration]] wegen aber mit K geschrieben.<br /> <br /> Nach einer anderen These ist der Name Ku-Klux-Klan [[Onomatopoesie|lautmalerisch]] dem Geräusch beim Spannen eines Gewehrhahnes nachempfunden. Eine weitere Vermutung lautet, dass der Name vom [[latein]]ischen Wort ''lux'' (Licht) abgeleitet wurde.<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> === Der Klan der Wiederaufbauzeit ===<br /> [[Datei:Kostüme des Ku Klux Klans.jpg|thumb|Kostüme des Ku-Klux-Klans]]<br /> ==== Gründung ====<br /> Der ursprüngliche Ku-Klux-Klan wurde am 24. Dezember 1865 in [[Pulaski (Tennessee)|Pulaski]], [[Tennessee]], gegründet.<br /> Die Gründer waren sechs Offiziere der im [[Sezessionskrieg|amerikanischen Bürgerkrieg]] unterlegenen [[Konföderierte Staaten von Amerika|Konföderation]]: Calvin E. Jones, John B. Kennedy, Frank O. McCord, John C. Lester, Richard R. Reed und James R. Crowe.<br /> <br /> Dieser ursprüngliche Klan hatte keine [[Politik|politische]] Zielsetzung. Eine politische Dimension bekam der Klan erst, als man erkannte, dass sich ehemalige [[Sklaverei|Sklaven]] von den nächtlichen, maskierten Ausritten der Klanmitglieder einschüchtern ließen. Schon bald erhielt der Klan Zustrom aus dem ganzen Süden der USA, da die Südstaatler die von den Nordstaaten eingeführte Gleichstellung und Gleichbehandlung von Schwarzen und Weißen nicht akzeptieren wollten.<br /> <br /> ==== Bundeskongress in Nashville 1867 ====<br /> Den Gründungsmitgliedern entglitt bald die Führung des Klans. Um die zahlreichen Ortsgruppen als gemeinsame Organisation zusammenzufassen und unter einheitliche Führung zu stellen, organisierte man Anfang 1867 in [[Nashville]], Tennessee, einen Bundeskongress des KKK. Auf dieser Versammlung gab man sich eine Verfassung und wählte den Ex-Südstaatengeneral [[Nathan Bedford Forrest]] zum ersten „Großen Hexenmeister“ (''Grand Wizard'') des Ku-Klux-Klans. Forrests Macht war aber mehr symbolisch, da die einzelnen Klangruppen weiterhin unabhängig voneinander operierten. In jener Zeit hatte der Klan etwa eine halbe Million aktiver Mitglieder und unzählige Sympathisanten im gesamten Süden.<br /> [[Datei:Misissippi ku klux.jpg|thumb|Mississippi-Ku-Klux-Mitglieder, die im September 1871 festgenommen wurden]]<br /> <br /> Jener Klan der [[Reconstruction|Rekonstruktionszeit]] hinderte die [[Afroamerikaner|Schwarzen]] an der Wahrnehmung und Ausübung ihrer damals neu erworbenen [[Bürgerrechte]]. Das geschah durch [[Einschüchterung]], [[Brandstiftung]], körperliche [[Gewalt]], [[Entführung]] und [[Mord]]. Er richtete sich jedoch nicht bloß gegen die ehemaligen Sklaven, Opfer des Klans wurden auch die sogenannten ''[[scalawag]]s'' (englisch für ein im Wachstum zurückgebliebenes Tier, im Südstaaten-[[Jargon|Slang]] Name für [[Kollaborateur]]e mit den [[Yankee]]s, [[Kriegsgewinnler]] und Bürgerrechtsaktivisten), Mitglieder der [[Republikanische Partei|Republikanischen Partei]] sowie der [[United States Army|Nordstaatenarmee]] und ihrer Administration (vgl. ''[[carpetbagger]]s'').<br /> <br /> ==== Auflösung 1871 ====<br /> Nach Erlassung der sogenannten ''Ku-Klux-Acts'', einer Gesetzesreihe, die die [[Terror]]akte im Süden eindämmen sollte, und einem gescheiterten Versuch der Bundesführung, über Nathan Bedford Forrest die Klan-Mitglieder zur Räson zu bringen, löste jener den Klan 1871 offiziell auf. Doch bei der Auflösung wurde klar, wie gering die tatsächliche Macht des „Großen Hexenmeisters“ war: Nur in [[Arkansas]] und Tennessee wurde seinem Befehl Folge geleistet, vor allem in [[Alabama]], [[Georgia]], [[Mississippi (Bundesstaat)|Mississippi]], [[North Carolina|North]]- und [[South Carolina]] stieg das Ausmaß der Gewaltdelikte dagegen sogar an.<br /> <br /> ==== Politische Bedeutung und tatsächliches Ende ====<br /> Der Klan verschwand erst allmählich, jedoch nicht aufgrund öffentlichen Druckes, sondern weil er im Grunde genommen seine politischen Ziele erreicht und sich damit selbst überholt hatte: 1874 hatten die [[Demokratische Partei (Vereinigte Staaten)|Demokraten]] wieder die Mehrheit im [[Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten|Repräsentantenhaus]] erhalten, zwei Jahre später war ihre Alleinherrschaft im Süden de facto wiederhergestellt.<br /> <br /> Trotz allem wird die tatsächliche politische Macht des KKK der Rekonstruktionszeit heute oftmals überschätzt. Er war niemals auch nur annähernd in der Lage, die Vorkriegszustände wiederherzustellen, weder auf politischem Weg noch auf der Basis von Terrorübergriffen.<br /> <br /> === Der Klan im 20. Jahrhundert ===<br /> ==== Neugründung 1915 ====<br /> Am 8. Februar 1915 hatte in [[Los Angeles]] [[David Wark Griffith|D.&amp;nbsp;W. Griffiths]] epischer Film ''[[Die Geburt einer Nation]]'' Premiere. Die auf dem Buch ''The Clansmen'' von [[Thomas Dixon]] basierende Liebesgeschichte vor dem Hintergrund des Bürgerkrieges und der Rekonstruktionsära berührte die ganze Nation; im ersten Jahr besuchten eine Million Zuschauer den Film und verhalfen bis 1932 den Produzenten zu 10 Millionen Dollar Gewinn.&lt;br /&gt;<br /> Die Wirkung des Films auf die Bevölkerung war enorm, sodass sich der Hass auf Schwarze verstärkte und der Klan wieder eine breite Unterstützung in den Südstaaten bekam. Man war der Meinung, dass den „Schwarzen Bestien“ Einhalt geboten werden musste.<br /> <br /> Diese durch den Erfolgsfilm hervorgerufene Stimmung und die damalige allgemeine Meinung der amerikanischen Öffentlichkeit, den Bürgerkrieg und seine Ursachen und Auswirkungen als Fehler zu sehen, nutzte der ehemalige Wanderprediger der [[Methodistische und Wesleyanische Kirchen|Methodisten]], [[William Joseph Simmons]], um den Klan wiederauferstehen zu lassen: Am [[Thanksgiving]]-Tag 1915 hielt er die erste Aufnahmezeremonie des 20.&amp;nbsp;Jahrhunderts am [[Stone Mountain]], östlich von [[Atlanta]], ab. Er erweiterte das mythische Repertoire des Klans um das brennende Feuerkreuz, das heute als Symbol des KKK allgemein bekannt ist.<br /> <br /> Dieser neue Klan erfreute sich regen Zustroms, vor allem, weil die Gräueltaten der Rekonstruktionszeit bereits vergessen waren und das „Heroische“, jene Illusion, die in Griffiths Film gezeigt wurde, weiterlebte. Zu dem „Heroischen“ des Klans gehörten auch die fantasievollen Klanstitel; so hießen die oberen Klanführer zum Beispiel ''Grand Dragon'' („Großer Drache“), ''Grand Cyclops'' („Großer Zyklop“) oder ''[[Grand Wizard|Imperial Wizard]]'' („Imperialer Hexenmeister“).<br /> <br /> Gemeinsam mit dem für die Klan-Propaganda zuständigen [[Edward Young Clarke]] baute Simmons den Klan zu einem profitablen Unternehmen aus. Aus kommerziellen und ideologischen Gründen wandte sich der neue Klan nun gegen [[Immigrant|Neueinwanderer]], politisch engagierte Arbeiter und [[Gewerkschaft]]sfunktionäre, [[Intellektuelle]], [[Juden]], [[Katholik]]en und Gegner der 1920 bis 1933 bestehenden [[Prohibition in den Vereinigten Staaten|Alkoholprohibition]], die so genannten &quot;Nassen&quot; (''wets''). Der Klan wurde von einer regionalen, bereits in Vergessenheit geratenen paramilitärischen Organisation zu einer nationalen Bewegung, die sich nicht mehr nur auf die Südstaaten beschränkte.<br /> <br /> ==== Die Ära Evans 1922-1939 ====<br /> Unstimmigkeiten zwischen den Klanführern führten dazu, dass zunächst Simmons, später auch Clarke (der daraufhin seinen eigenen Klan, das ''Supreme Kingdom'' gründete), den KKK verließen und ein Zahnarzt aus [[Dallas]], [[Wesley Hiram Evans]], die Klanführung im November 1922 übernahm.<br /> <br /> In den 20er Jahren breitete sich der Klan in den gesamten USA aus. Unter Evans stieg der Klan zu einer mächtigen Geheimorganisation auf, der es gelang, hunderte Richter, Sheriffs und Bürgermeister klanfreundlich zu stimmen. Neue Mitglieder bezahlten 10$ Aufnahmegebühr, um den Klangruppen beitreten zu dürfen. Die protestantische Kirche wurde vom Klan genutzt, um zu zeigen, wenn der Klan in eine neue Stadt kam: Sie suchten (nach vorheriger Absprache mit dem Pfarrer) den Sonntagsgottesdienst auf und hinterließen eine Spende, die vom Pfarrer entgegengenommen und gesegnet wurde. Wenn dies geschehen war, wussten die Menschen, dass der Klan nun auch in ihrer Stadt war.&lt;ref&gt;„Hooded Americanism“ von David Chalmers&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Dadurch, dass der Ku-Klux-Klan nun auch die amerikanische Flagge und heilige christliche Symbole, wie z.&amp;nbsp;B. das Kreuz, benutzte und damit dem Selbstverständnis der weißen, protestantischen Mehrheitsbevölkerung der USA entgegenkam, fiel es ihm angesichts der steigenden Unzufriedenheit in der weißen Mittelschicht leicht, neue Mitglieder anzuwerben. Der Klan zählte 1922 3 Mio. Mitglieder und stand 1924 mit rund 4,5 Mio. Mitgliedern&lt;ref name=&quot;z382&quot;&gt;Howard Zinn: ''[[A People’s History of the United States]].'' Harper Perennial, New York 2005, ISBN 0-06-083865-5, S.&amp;nbsp;382&lt;/ref&gt; auf dem Höhepunkt seines Einflusses. Einige aktive Ku-Kluxer waren sogar angesehene Politiker im [[Senat der Vereinigten Staaten|Senat]], im [[Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten|Repräsentantenhaus]] oder auf untergeordneter Ebene. Unter Evans war der Klan politisch am aktivsten, zudem steigerten sich die Terrorakte immens. Der KKK setzte sich über bestehende Gesetze hinweg und agierte als eigene Macht im Staat. Es traten im Zuge der [[Emanzipation]] auch Frauen in den KKK ein, die eigene Gruppen, wie ''Women of the Ku Klux Klan'', gründeten. Zwischenzeitlich waren bis zu 500.000 Frauen Mitglieder des Ku-Klux-Klan.<br /> <br /> Am 15. September 1923 verhängte der Bundesstaat [[Oklahoma]] als Maßnahme gegen den Terror und das Morden des Geheimbundes sogar das [[Ausnahmezustand|Kriegsrecht]], eine Maßnahme, die den Einfluss des KKK jedoch nicht mindern konnte. Es kam allerdings immer öfter zu Streitigkeiten, Abspaltungen und separaten Klan-Gründungen. Evans musste des Öfteren Zivilgerichte einschalten, wodurch das Ansehen des Klans weiter sank. 1925 wurde der „Große Drache“ D.&amp;nbsp;C. Stephenson wegen Vergewaltigung und Mord an einer Lehrerin, die in einem Programm zur Beseitigung von Analphabetismus aktiv war, von einem Gericht angeklagt. Nach seiner Verurteilung zu einer lebenslänglichen Haftstrafe enthüllte Stephenson Listen über zahlreiche Bestechungsgelder des Klans. Als Folge seiner Enthüllungen mussten mehrere Politiker zurücktreten. Einfache Mitglieder wurden abgeschreckt und die Mitgliederzahl sank enorm.<br /> [[Datei:Bundesarchiv Bild 102-11929, USA, New Yersey, Ku-Klux-Klan.jpg|thumb|upright=1.3|Begräbnis eines Mitgliedes des Ku-Klux-Klan in New Jersey (Juni 1931)]]<br /> Der Grund für den weiteren Mitgliederschwund waren auch die durch die Medien berichteten Verbrechen des Klans, die der Klan-Eigendarstellung des Bewahrers von [[Law and Order (Politik)|Recht und Ordnung]] widersprachen, und die allgemeine negative Presse. Im Jahre 1928 belief sich die Mitgliederanzahl nur noch auf wenige hunderttausend. Hinzu kam die [[Weltwirtschaftskrise]], die dem Klan stark zusetzte. Es gelang dem Ku-Klux-Klan nach der Krise nicht, die steigende Armut und Unzufriedenheit für sich zu nutzen und die weiße Unter- und Mittelschicht engagierte sich an stattdessen eher vermehrt in zum Klan gegnerischen Gruppen wie den [[Gewerkschaft]]en.<br /> <br /> Letztlich sah sich Evans gezwungen, den Klan 1939 zu verkaufen. Seit 1928 nicht mehr Geheimbund, erhielt der Klan in den 1960er-Jahren wieder etwas Zulauf.<br /> <br /> ==== Zweiter Weltkrieg ====<br /> Die beiden Käufer, James H. Colescott und Samuel Green, versuchten, sich mit den [[Nationalsozialismus|Nationalsozialisten]] zu verbünden. Der [[Japanisches Kaiserreich|japanische]] [[Angriff auf Pearl Harbor]] und die bald darauf erfolgende Kriegserklärung durch das [[Deutsches Reich 1933 bis 1945|Deutsche Reich]] machte ihnen jedoch diese Pläne zunichte. Nach Steuerforderungen des Staates mussten sie den Klan 1944 offiziell ein zweites Mal auflösen.<br /> <br /> ==== 1960er Jahre ====<br /> Das Aufkommen der [[Bürgerrechtsbewegung#Weitere Bürgerrechtsbewegungen in den USA|Bürgerrechtsbewegung]] in den 1950er Jahren führte zur Wiederbelebung verteilter Klanorganisationen.&lt;ref&gt;vander Zanden, James W. (1960): „The Klan Revival“, ''American Journal of Sociology'', Vol. 65 (5): 456-462, 456.&lt;/ref&gt; Die bedeutendste von ihnen waren die ''White Knights of the Ku Klux Klan'' („Weiße Ritter des Ku-Klux-Klan“) im Bundesstaat [[Mississippi (Bundesstaat)|Mississippi]], die von Samuel Bowers geführt wurden. Im Süden wurde von den Klan-Anhängern erheblicher Druck auf die Schwarzen ausgeübt, nicht zu wählen. So waren z.&amp;nbsp;B. im Jahr 1960 42% der Bevölkerung des Bundesstaates Mississippi Schwarze, aber nur 6% hatten ein registriertes Wahlrecht und gerade 2% gingen wirklich wählen.<br /> <br /> Die neubelebten Klan-Gruppen waren verantwortlich für gewalttätige Angriffe gegen Schwarze und Bürgerrechtler in Städten überall im Süden, wie [[Jacksonville (Florida)|Jacksonville]] und [[St. Augustine (Florida)|St.&amp;nbsp;Augustine]] in [[Florida]], [[Birmingham (Alabama)|Birmingham]] und [[Montgomery (Alabama)|Montgomery]] in [[Alabama]] und [[Meridian (Mississippi)|Meridian]] in Mississippi. Trotz all dieser Bemühungen war der neue Klan nicht stark und zum Ende des Jahrzehnts hatte sich die Stärke und Mitgliederzahl praktisch auf null reduziert.<br /> <br /> Des Weiteren begann das [[Federal Bureau of Investigation|FBI]], den Klan systematisch durch bezahlte Informanten zu infiltrieren. Dies führte dazu, dass einige Morde (u.a. an den Führern der Bürgerrechtsbewegung „COFO“&lt;ref&gt;[http://www.rp-online.de/public/article/panorama/ausland/74273/Ku-Klux-Klan-Fuehrer-nach-40-Jahren-wieder-verhaftet.html KKK-Führer nach 40 Jahren verhaftet]&lt;/ref&gt;) aufgeklärt werden konnten. Trotz der klaren Beweislage lehnte der [[Mississippi (Bundesstaat)|Staat Mississippi]] es ab, Anklage zu erheben, doch im Fall der ermordeten COFO-Anführer schritt das US-Justizministerium ein und verurteilte die Mörder schließlich. Aber eine Verurteilung blieb meist die Ausnahme, da die oft eindeutig schuldigen Täter, aufgrund der Tatsache, dass die Jurymitglieder solche Taten guthießen oder sie ihrer eigenen [[Weltanschauung]] entsprachen, freigesprochen wurden.<br /> <br /> Doch langsam vollzog sich ein Wandel und es wurden immer mehr Klanmitglieder, zunächst hauptsächlich durch das [[Justizministerium der Vereinigten Staaten|Justizministerium]] auf Bundesebene, verurteilt. Doch der Hauptgrund für den Niedergang des KKK war die sich immer mehr durchsetzende Bürgerrechtsbewegung. Von da an nahm die Popularität der Ku-Klux-Klans immer weiter ab, bis die Mitgliederzahl Ende der 60er auf gerade noch 1200 Mitglieder geschätzt wurde.<br /> <br /> Die Ermittlungen zum [[Mord an Henry Hezekiah Dee und Charles Eddie Moore]] wurden 2006 wieder aufgenommen und abgeschlossen.<br /> <br /> ==== 1970er Jahre ====<br /> Da die strikte Rassentrennung sich nicht mehr durchsetzen ließ und der Klan unter 2000 Mitglieder zählte, mischte er sich (nur noch) stark in Diskussionen um die Rassentrennung im Alltag und die Quotenreglung (Anteil an schwarzen Schülern) an Schulen ein.<br /> <br /> Erst durch den neuen Anführer [[David Duke]], der durch sein seriöses Auftreten versuchte, das Image des Ku-Klux-Klans zu verbessern, bekam dieser wieder einen leichten Aufschwung. Durch seinen geschickten Umgang mit den Medien gelang ihm dies auch, sodass die Mitgliederanzahl auf 3500 stieg.<br /> <br /> Doch Dukes Auftreten und seine Politik stießen teilweise auf Kritik in den eigenen Reihen, sodass sich einige Gruppen abspalteten, um erneut zu versuchen, ihre Ziele mit Gewalt zu erreichen.<br /> <br /> ==== 1980er Jahre ====<br /> Ein weiterer schwerer Schlag für den Ku-Klux-Klan war es, als im Jahre 1987 die größte noch bestehende Klan-Gruppe „United Klans of America“ (die vereinigten Klans von Amerika) aufgrund einer Zivilrechtsklage aufgelöst werden musste. Die vereinigten Klans von Amerika wurden wegen der Aufrufe zu Gewalttaten und Morden ihrer Anführer zu einer Strafe von 7.000.000$ verurteilt, welche sie nicht bezahlen konnten, sodass diese Gruppe aufgelöst werden musste.&lt;br /&gt;<br /> Die Anti-Klan-Organisation „Klanwatch“ hatte der Mutter des vom Klan ermordeten [[Michael Donald]] zu dieser (weiteren) Klage geraten, nachdem die Mörder ihres Sohnes bereits verurteilt worden waren.<br /> <br /> Es kam zwar weiter zu sporadischen Gewaltakten, doch die Klanmänner hielten sich stärker zurück, da ihnen bewusst wurde, dass sie nun, im Gegensatz zur Vergangenheit, auch zum Tode verurteilt werden konnten.<br /> <br /> ==== 1990er Jahre ====<br /> Im Jahre 1997 wurde das Klanmitglied Henry Hays wegen des Mordes an Michael Donald hingerichtet. Er war seit 1913 der erste Weiße, der in Alabama wegen Mordes an einem Schwarzen hingerichtet wurde.&lt;ref&gt;http://www.spartacus.schoolnet.co.uk/USAkkk.htm&gt;&lt;/ref&gt; Aufgrund dieser Hinrichtung verlor der Klan weitere Mitglieder, da diese nun auch Angst um ihr eigenes Leben hatten.<br /> <br /> ==== Jüngste Entwicklung ====<br /> Zu Beginn des 21. Jahrhunderts schätzte man die Mitgliederzahl auf 7000 Klansmänner. Seit 1995 bekämpft der Klan gezielt schwarze Kirchengemeinden. Es wurden mehr als 180 Kirchen afroamerikanischer Gemeinden in den letzten Jahren durch Brandanschläge zerstört. Es wird vermutet, dass der KKK an diesen Brandanschlägen beteiligt war. In die Schlagzeilen kam der Klan auch, als [[David Duke]] sich 1988 um das US-Präsidentenamt bewarb.<br /> <br /> Seit der Wahl von [[Barack Obama]] zum Präsidenten verzeichnet der Ku-Klux-Klan neuen Zulauf und setzt in seiner heutigen Eigendarstellung auf ein moderneres und bürgerliches Image.&lt;ref&gt;{{Tagesschau|ID=kkk102|Beschreibung=tagesschau.de: Weiße Soldaten − bereit für den Krieg|AlteURL=http://www.tagesschau.de/ausland/kkk102.html}}, 25. April 2010&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Doktrin ==<br /> Der Ku-Klux-Klan sieht sich selbst als eine radikale [[Protestantismus|protestantische]] Organisation. Von den frühen 1900er Jahren durch die 1940er hinweg sahen hunderttausende [[Fundamentalismus|fundamentalistischer]] Protestanten (vor allem aus dem Mittleren Westen, aber mit der Zeit auch wieder aus dem Süden) den KKK als Teil ihres [[Glauben]]s. Millionen weitere sahen die Methoden des KKK zwar als tadelnswert und extrem an, erkannten die Mitglieder aber trotzdem als vollwertige Christen an und stimmten mit der Meinung des Klans überein, dass weiße Protestanten von Geburt an anderen Gruppen überlegen seien. Zu dieser Zeit wurde die [[Unterdrückung]] von Schwarzen, Juden und Katholiken von vielen als Teil von „Gottes Plan“ gesehen.<br /> <br /> Die KKK-Mitglieder verstehen sich als verfassungstreue [[Patriotismus|Patrioten]]; bei Aufnahme in den Klan wird ein Eid auf die [[Verfassung der Vereinigten Staaten|US-Verfassung]] abgelegt. Einige amerikanische [[Neonazismus|Neonazis]] lehnen den KKK daher als zu gemäßigt ab.<br /> <br /> == Zeichen und Symbole ==<br /> [[Datei:KKK.svg|thumb|130px|left|Ku-Klux-Klan-Symbol: das brennende Feuerkreuz]]<br /> [[Datei:Battle flag of the US Confederacy.svg|thumb|130px|Konföderierte [[Kriegsflagge]]]]<br /> [[Datei:KKK-Flag.svg|thumb|130px|Variante einer Ku-Klux-Klan-Flagge]]<br /> Im Gegensatz zum Klan in seiner originalen Erscheinungsform des 19. Jahrhunderts, welcher keine Flaggen oder Symbole hatte, konzentrierte sich die 1915 entstandene Version auf den Gebrauch der amerikanischen Flagge, was Materialien und Fotografien aus den Zwanzigern des 20. Jahrhunderts, dem Höhepunkt dieses Klans, bezeugen.<br /> <br /> In den 50er und 60er Jahren versuchten einige Klangruppen sich die Kriegsflagge der Konföderation (vgl. [[Andreaskreuz]]) anzueignen, um sie im Kampf gegen die Aufhebung der [[Rassentrennung]] und die [[Rassenintegration]] im Süden der USA zu benutzen. Diese Identifikation mit südlichen Symbolen ist von historischen Aktivisten im – den Klan dominierenden – Mittleren Westen weitgehend nicht anerkannt worden. In seiner derzeitigen zersplitterten Form benutzen einige Instanzen des KKK noch immer die konföderierte Kriegsflagge und die amerikanische Flagge, allerdings ohne offizielle Anerkennung.<br /> <br /> Wohl bekanntestes Symbol des KKK ist das brennende Kreuz. Es soll das Licht Jesu Christi symbolisieren, da sich der Klan als radikale christliche Organisation sieht.<br /> <br /> Zur Verwendung der weißen Kapuzengewänder gibt es zwei Theorien:<br /> * Die Gewänder repräsentieren Geister der im Amerikanischen Bürgerkrieg gefallenen Konföderationssoldaten, die vom Tode auferstanden sind, um sich an ihren Feinden zu rächen. Treffen finden daher meist im Schutze der Nacht statt.<br /> * Die weißen Kapuzengewänder symbolisieren Reinheit und Sauberkeit, in Abgrenzung zu den von KKK-Mitgliedern als schmutzig und minderwertig wahrgenommenen Gruppen wie etwa den Schwarzen.<br /> <br /> == Politischer Einfluss ==<br /> Der zweite Ku-Klux-Klan gewann vom Mittleren Westen ausgehend bis in den Süden und Nordosten bis 1925 an Bedeutung und Verbreitung und zählte zu dieser Zeit viele Politiker zu seinen Mitgliedern. Auch pflegte der Klan anlässlich der Präsidentschaftswahlen Wahlempfehlungen abzugeben.<br /> <br /> Ein ehemaliges Klanmitglied mit nationaler Bedeutung war [[Hugo Black]], [[Richter]] am [[Oberster Gerichtshof der Vereinigten Staaten|Supreme Court]], der die rassistischen Ansichten des Klans später ablehnte und oft gegen die Gerichtsmehrheit im Sinne von Schwarzen urteilte. [[Carl Sagan]] sagte über Black: „Als junger Mann trug er weiße Roben und verängstigte Schwarze, als alter Mann trug er schwarze Roben und verängstigte Weiße.“<br /> <br /> Der verstorbene [[Senat der Vereinigten Staaten|Senator]] [[Robert Byrd]] aus [[West Virginia]] war ebenfalls ein ehemaliges Mitglied des KKK. Er entsagte dem Klan bei mehreren Anlässen und beschrieb seinen Beitritt als seinen „größten Fehler“.<br /> <br /> In der [[Kanada|kanadischen]] mittelwestlichen Provinz [[Saskatchewan]] hatte der Klan von 1929 bis 1934 unter [[James Thomas Milton Anderson|James Anderson]] ebenfalls Einfluss auf die Regierung.<br /> <br /> == Filmische Rezeption ==<br /> * ''[[Die Geburt einer Nation]]'' (''The Birth of a Nation'', 1915)<br /> * ''[[Verflucht sind sie alle]]'' (''The Klansman'', 1974)<br /> ** Nach einem Buch von [[William Bradford Huie]], u.&amp;nbsp;a. mit [[Lee Marvin]], [[Richard Burton]] und [[O. J. Simpson]].<br /> * Verraten (''Betrayed'', 1988)<br /> * ''[[Mississippi Burning – Die Wurzel des Hasses]]'' (''Mississippi Burning'', 1988)<br /> ** Der in den USA von [[Metro-Goldwyn-Mayer|MGM]] gedrehte Spielfilm thematisiert die Ermordung der drei Bürgerrechtler [[James Earl Chaney]], [[Michael Schwerner]] und [[Andrew Goodman]] in [[Neshoba County]], Mississippi, am 21. Juni 1964 durch [[:Kategorie:Ku-Klux-Klan-Mitglied|Mitglieder des Ku-Klux-Klans]] (vgl. [[Edgar Ray Killen]]).<br /> * ''[[Das Attentat (1996)|Das Attentat]]'' (''Ghosts of Mississippi'', 1996)<br /> * ''[[Die Jury (Film)|Die Jury]]'' (''A Time to Kill'', 1996)<br /> * ''[[Die Kammer]]'' (''The Chamber'', 1997)<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Martin, Roger: ''AmeriKKKa. Der Ku-Klux-Klan und die Ultrarechte in den USA'', Rotbuch Verlag, 2002, ISBN 978-3-88022-491-9<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Ku Klux Klan|Ku-Klux-Klan}}<br /> <br /> ;Deutschsprachige Seiten<br /> * [http://www.nadir.org/nadir/periodika/aib/archiv/66/53.php ''Mississippi Burning'' vor Gericht (05/2005)]<br /> <br /> ;Englischsprachige Seiten<br /> * [http://www.splcenter.org/intel/map/type.jsp?DT=7 Southern Poverty Law Center: U.S. Hate Groups Map — Ku Klux Klan]<br /> * [http://www.adl.org/learn/ext_us/KKK.asp?xpicked=4&amp;item=18 The ADL on the KKK]<br /> * [http://www.spartacus.schoolnet.co.uk/USAkkk.htm Spartacus Education about the KKK]<br /> <br /> [[Kategorie:Ku-Klux-Klan| ]]<br /> [[Kategorie:Untergrundorganisation (Vereinigte Staaten)]]<br /> [[Kategorie:Rassismus]]<br /> <br /> {{Link FA|es}}<br /> {{Link FA|nl}}<br /> {{Link FA|sh}}<br /> {{Link FA|sr}}<br /> <br /> [[an:Ku Klux Klan]]<br /> [[ar:كو كلوكس كلان]]<br /> [[arz:كو كلوكس كلان]]<br /> [[az:Ku Kluks Klan]]<br /> [[be:Ку-клукс-клан]]<br /> [[be-x-old:Ку-клюкс-клан]]<br /> [[bg:Ку-клукс-клан]]<br /> [[br:Ku Klux Klan]]<br /> [[ca:Ku Klux Klan]]<br /> [[cs:Ku-klux-klan]]<br /> [[cy:Ku Klux Klan]]<br /> [[da:Ku Klux Klan]]<br /> [[el:Κου Κλουξ Κλαν]]<br /> [[en:Ku Klux Klan]]<br /> [[eo:Ku-Kluks-Klano]]<br /> [[es:Ku Klux Klan]]<br /> [[et:Ku Klux Klan]]<br /> [[eu:Ku Klux Klan]]<br /> [[fa:کوکلاکس کلان]]<br /> [[fi:Ku Klux Klan]]<br /> [[fr:Ku Klux Klan]]<br /> [[ga:Ku Klux Klan]]<br /> [[gl:Ku Klux Klan]]<br /> [[gu:કુ ક્લક્સ ક્લાન]]<br /> [[he:קו קלוקס קלאן]]<br /> [[hi:कु क्लुल्स क्लान]]<br /> [[hr:Ku Klux Klan]]<br /> [[hu:Ku Klux Klan]]<br /> [[ia:Ku Klux Klan]]<br /> [[id:Ku Klux Klan]]<br /> [[is:Ku Klux Klan]]<br /> [[it:Ku Klux Klan]]<br /> [[ja:クー・クラックス・クラン]]<br /> [[ka:კუ-კლუქს-კლანი]]<br /> [[kn:ಕು ಕ್ಲುಕ್ಸ್ ಕ್ಲಾನ್]]<br /> [[ko:쿠 클럭스 클랜]]<br /> [[ky:Ку-клукс-клан]]<br /> [[lt:Kukluksklanas]]<br /> [[lv:Kukluksklans]]<br /> [[mk:Кју Клукс Клан]]<br /> [[ml:കു ക്ലക്സ് ക്ലാന്‍]]<br /> [[ms:Ku Klux Klan]]<br /> [[nl:Ku Klux Klan]]<br /> [[nn:Ku Klux Klan]]<br /> [[no:Ku Klux Klan]]<br /> [[pl:Ku Klux Klan]]<br /> [[pt:Ku Klux Klan]]<br /> [[ro:Ku Klux Klan]]<br /> [[ru:Ку-клукс-клан]]<br /> [[sh:Ku Klux Klan]]<br /> [[simple:Ku Klux Klan]]<br /> [[sk:Kukluxklan]]<br /> [[sl:Kukluksklan]]<br /> [[sr:Кју-клукс-клан]]<br /> [[sv:Ku Klux Klan]]<br /> [[ta:கு குளசு குளான்]]<br /> [[te:కు క్లక్స్ క్లాన్]]<br /> [[tr:Ku Klux Klan]]<br /> [[uk:Ку-Клукс-Клан]]<br /> [[uz:Ku-Kluks-Klan]]<br /> [[vi:Ku Klux Klan]]<br /> [[yi:קו קלוקס קלען]]<br /> [[zh:三K党]]</div> Slavadoku89 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wehrmachtbericht&diff=88479220 Wehrmachtbericht 2011-05-05T08:31:30Z <p>Slavadoku89: Wehrmachtbericht Eigenname</p> <hr /> <div>Der '''Wehrmachtbericht''' war eine vom 1. September 1939 bis zum 9. Mai 1945 jeweils in den Mittagsnachrichten ausgestrahlte deutsche Sendung über die [[militärische Lage]] an allen Fronten. Er wurde von der Amtsgruppe „Wehrmachtpropaganda“ ausgearbeitet und war nicht nur ein Bericht über militärische Operationen, sondern zugleich ein Instrument der [[NS-Propaganda|nationalsozialistischen Propaganda]]. Eine besondere Funktion kam dem Wehrmachtbericht der Berichtserstattung über die [[Namensnennung im Wehrmachtbericht | Namensnennung]] zu, die eine Auszeichnung des [[Oberbefehlshaber des Heeres]] war.<br /> <br /> == Allgemein ==<br /> Auf die stets gleichbleibende Ankündigung „''Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt''“ folgte vom ersten Tag des [[Polenfeldzug|Überfalls auf Polen]] bis zum Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] eine tägliche Zusammenfassung der Kampfhandlungen. Dieser „Wehrmachtbericht“ wurde vom [[Oberkommando der Wehrmacht]] (OKW), genauer von der „[[Abteilung für Wehrmachtpropaganda]] (WPr)“ im [[Wehrmachtführungsstab]] des OKW herausgegeben und im [[Großdeutscher Rundfunk|Großdeutschen Rundfunk]] täglich um die Mittagszeit vor den folgenden Nachrichten ausgestrahlt sowie von den Tageszeitungen, häufig auf der Titelseite, abgedruckt (Auch in den verbündeten und besetzten Ländern und zum Teil sogar im neutralen Ausland). Hinzu kamen die im Radio mit Fanfarenstößen eingeleiteten „[[Sondermeldung]]en“ über herausragende Erfolge, die ergänzend dem Wehrmachtbericht angehängten Erwähnungen von Truppenteilen oder Einzelpersonen, die sich besonders ausgezeichnet hatten, und schließlich die mit Zahlen gespickten „Zusammenfassenden Berichte“. Im Gegensatz zum [[Heeresbericht (Wehrmacht)|Heeresbericht]] des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]] beinhaltete der Wehrmachtbericht nicht nur die Kampfhandlungen der eigenen, sondern auch die der feindlichen Streitkräfte, beispielsweise die Luftangriffe der [[Alliierte]]n auf Kriegsziele und Städte im Reichsgebiet. Der Wehrmachtbericht besaß amtlichen Charakter und war die maßgebliche Quelle für die Kommentierung des Kriegsgeschehens in den Medien.&lt;ref&gt;''Die Wehrmachtberichte.'' Band I, Köln 1989, ISBN 3-423-05944-3, S. I.&lt;/ref&gt; Insgesamt erschienen 2080 Wehrmachtberichte. Sie sind ein Gemisch aus nüchternem Militär-Rapport und politischer Propaganda und gelten Historikern daher als ebenso wertvolle wie fragwürdige [[Sekundärquelle]].&lt;ref name=&quot;DWB8&quot;&gt;''Die Wehrmachtberichte.'' Band I, Köln 1989, ISBN 3-423-05944-3, S. VIII.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Bis zu seiner Veröffentlichung durchlief der tägliche Wehrmachtbericht mehrere Instanzen. Aus den einlaufenden Meldungen der drei Wehrmachtsteile stellte die „Abteilung Wehrmachtpropaganda“ unter der Leitung ihres Chefs, Generalmajor [[Hasso von Wedel]], einen Text für den Chef des [[Wehrmachtführungsstab]]es und engsten militärischen Berater Hitlers, Generaloberst [[Alfred Jodl]] zusammen, der ihn bezüglich Inhalt, Form und Intention redigierte. [[Adolf Hitler|Hitler]], als Oberbefehlshaber der Wehrmacht, gab den Text dann persönlich frei, woraufhin er unverändert über den Reichspressechef [[Otto Dietrich]] an die Zeitungen und über [[Joseph Goebbels|Goebbels’]] Propagandaministerium an den Rundfunk gelangte.&lt;ref name=&quot;DWB6&quot;&gt;''Die Wehrmachtberichte.'' Band I, Köln 1989, ISBN 3-423-05944-3, S. VI.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Berichtet wurde in knapper Form, ausführlicher, konkreter und teilweise übertrieben, wenn Erfolge zu vermelden waren, kürzer, abstrakter und verklausuliert, wenn es um Rückschläge und eigene Verluste ging. Stets mussten die Verfasser Glaubwürdigkeit und Wirkung der Berichte bei der kämpfenden Truppe, in der Heimat, sowie im feindlichen und neutralen Ausland berücksichtigen. Sie vermieden weitgehend direkte Falschmeldungen, operierten aber mit Auslassungen und Zutaten, mit tendenziösen Hervorhebungen und Verharmlosungen, sowie mit Beschönigungen, Verzögerungen und Verschleierungen.&lt;ref name=&quot;DWB7&quot;&gt;''Die Wehrmachtberichte.'' Band I, Köln 1989, ISBN 3-423-05944-3, S. VII.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> [[Erich Murawski]] gelangte in seiner Untersuchung über Inhalt, Sprache und Glaubwürdigkeit des WB zu dem Ergebnis, dass zwischen dem ursprünglichen Anspruch des Militärs, nur die Wahrheit zu berichten, und der durch Kriegsverlauf und politische Einflussnahme bestimmten Praxis eine Diskrepanz besteht. Er unterscheidet vier Phasen der Berichterstattung und damit der Glaubwürdigkeit des WB:&lt;ref&gt;Murawski S. 123.&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;DWB8&quot; /&gt;<br /> <br /> * Bis Mai 1940 – Vorsichtige Zurückhaltung<br /> * [[Westfeldzug]] 1940 bis Ende 1941 – Erfolgsberauschter Überschwang<br /> * 1942 bis Herbst 1944 – Tarnung der Rückschläge<br /> * Ab Herbst 1944 – Nüchterner Liquidationsbericht<br /> <br /> Die Verfasser des WB sahen keinen Widerspruch in dessen Doppelcharakter, einerseits der „Wahrheit“ und andererseits der Propaganda zu dienen. Von Wedel dazu nach dem Krieg:<br /> <br /> &lt;blockquote&gt;„Ich habe den Wehrmachtbericht immer als wohl das wertvollste Propagandainstrument der Wehrmachtpropaganda betrachtet, allerdings unter der einen unabänderlichen Voraussetzung, daß er nur die Wahrheit bringen durfte und sich niemals der Lüge bediente. […] In dieser Auffassung war ich auch einig mit dem Chef des Wehrmachtführungsstabes, einem Fanatiker der Wahrheit“&lt;ref name=&quot;DWB7&quot; /&gt;&lt;ref&gt;Murawski S. 46.&lt;/ref&gt;&lt;/blockquote&gt;<br /> <br /> Der ''„Fanatiker der Wahrheit“'' hingegen, Alfred Jodl, war sich der propagandistischen Aufgabenstellung und Wirkung des Wehrmachtberichtes sehr wohl bewusst:<br /> <br /> &lt;blockquote&gt;„Es ist traurig genug, daß ich dem stellvertretenden Chef der Amtsgruppe Wehrmachtpropaganda erst klarmachen muß, daß auch der OKW-Bericht ein Propagandamittel ist“&lt;ref name=&quot;DWB7&quot; /&gt;&lt;ref&gt;Murawski S. 55.&lt;/ref&gt;&lt;/blockquote&gt;<br /> <br /> In einem Geheimerlass vom 18. Juni 1941 instruierte er die Berichterstatter, dass ''„die Wahrheit der Grundsatz für die gesamte deutsche militärische Berichterstattung“'' sei. Erfolge seien erst dann zu veröffentlichen, wenn sie bestätigt seien und: ''„Eigene Mißerfolge sind hierbei in dem Umfang zu veröffentlichen, in dem sie vom Gegner und vom neutralen Ausland nachgeprüft werden können. Für die deutsche Öffentlichkeit ist mit der vorstehenden Einschränkung die Veröffentlichung auch von Mißerfolgen erwünscht; um das eigene Volk zur notwendigen Härte zu erziehen.“''&lt;ref name=&quot;DWB7&quot; /&gt;&lt;ref&gt; Murawski; Anlage 1, S. 701.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> === Deutsch-Französischer Krieg von 1870-1871 ===<br /> Bereits in früheren Kriegen wurde die Öffentlichkeit über den Kriegsverlauf informiert. Im [[Deutsch-Französischer Krieg|Deutsch-Französischen Krieg von 1870-1871]] waren es noch überwiegend zivile [[Kriegsberichterstattung|Kriegsberichterstatter]] wie [[Theodor Fontane]], die sich als [[Schlachtenbummler (Geflügeltes Wort)|Schlachtenbummler]] in der [[Etappe]] aufhielten um für ihre Zeitungen Nachrichten von offiziellen Stellen und aus zweiter Hand zu sammeln. Sie wurden wegen ihrer oft fehlenden militärischen Kompetenz, vor allem aber wegen ihrer störenden Neugier von den Offizieren nicht sonderlich geschätzt und daher häufig behindert und gegängelt.&lt;ref name=&quot;DWB2&quot;&gt;''Die Wehrmachtberichte.'' Band I, Köln 1989, ISBN 3-423-05944-3, S. II.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;Murawski S. 13.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> 1870 hatte das Heer zunächst keinerlei Vorbereitungen für die Information der Öffentlichkeit getroffen, schließlich aber doch, zunächst zögerlich dann immer öfter, Kriegsdepeschen herausgegeben, die von der Polizei angeschlagen und von Zeitungen veröffentlicht wurden. Sie waren knapp und berichteten nur das Wichtigste. Anders als beispielsweise die französischen amtlichen Meldungen waren sie frei von Propaganda und enthielten keine falschen Nachrichten. Natürlich enthielten die Berichte nicht alles, da man dem Gegner keine Einblicke in die eigene operative Planung gewähren wollte. Die politische Führung war ausgeschlossen von der Nachrichtenpolitik des Militärs und selbst [[Otto von Bismarck]] musste sich genauere Informationen auf Umwegen selbst besorgen.&lt;ref name=&quot;DWB2&quot; /&gt;&lt;ref&gt;Murawski S. 13f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Erster Weltkrieg ===<br /> Auch während des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] war die Kriegsberichterstattung fest in der Hand des, traditionell an Geheimhaltung und Überwachung interessierten, Militärs. Ebenso wie zuvor war man schlecht vorbereitet und führte zunächst nur die [[Zensur (Informationskontrolle)|Zensur]] ein. Nur wenige Offiziere, beispielsweise [[Alfred von Tirpitz]], hatten die militärische Scheu vor Öffentlichkeit und Presse überwunden und Dienststellen für Informationsarbeit eingerichtet. Admiral von Tirpitz, Staatssekretär des [[Reichsmarineamt]]es, hatte die Bedeutung von Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bereits lange vor dem Krieg erkannt. Als er im Jahre 1897 die Amtsgeschäfte übernahm, schuf er sich eine eigene Presseabteilung, das Nachrichtenbüro des Reichsmarineamtes: „''Dann habe ich es für mein Recht und meine Pflicht gehalten, den breiten Schichten begreiflich &lt;!-- [zu]? --&gt;machen, welche Interessen hier auf dem Spiele standen''“.&lt;ref name=&quot;DWB2&quot; /&gt;&lt;ref&gt;Alfred von Tirpitz: ''Erinnerungen'', Leipzig 1919, S. 95ff. [http://d-nb.info/576689211 (DNB)]; zit. nach Murawski S. 17.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Reichsregierung unter dem pressescheuen [[Theobald von Bethmann Hollweg|Kanzler von Bethmann Hollweg]] überließ die Informationspolitik vertrauensvoll dem Militär. Am 2. August 1914 ergriff der Chef des Generalstabes, [[Helmuth Johannes Ludwig von Moltke|Generaloberst von Moltke]], die Initiative und befahl die Einrichtung eines Pressedienstes, bezeichnenderweise zunächst unter der Zuständigkeit der Abteilung für Spionage und Spionageabwehr. Die Presse, so Moltke, sei ein ''unentbehrliches Mittel der Kriegführung''.&lt;ref name=&quot;DWB3&quot;&gt;''Die Wehrmachtberichte.'' Band I, Köln 1989, ISBN 3-423-05944-3, S. III.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt; Murawski S. 18.&lt;/ref&gt;<br /> Die erste Meldung erschien am 5. August 1914 und ab dem 27. August wurde über das [[Wolffs Telegraphisches Bureau|Wolffsche Telegraphenbureau]] der tägliche Heeresbericht herausgegeben. Im Laufe des Krieges entwickelte die militärische Führung ein zunehmendes Interesse an der Öffentlichkeitsarbeit, es wurden von nun an regelmäßige Pressekonferenzen abgehalten und weitere Pressestellen eingerichtet.<br /> Für den Heeresbericht sollte gelten: „''Wir werden nicht immer alles sagen können, aber was wir ihnen sagen werden ist wahr''“&lt;ref name=&quot;DWB3&quot;&gt;''Die Wehrmachtberichte.'' Band I, Köln 1989, ISBN 3-423-05944-3, S. III.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt; Murawski S. 19ff.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Zweiter Weltkrieg ===<br /> Der Wehrmachtbericht war im Gegensatz zum Heeresbericht des Ersten Weltkriegs nicht nur bloße Information, sondern erklärtermaßen ebenso ein von [[Deutsches Reich 1933 bis 1945|Staat]], [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|Partei]] und Militär bewusst eingesetztes Instrument der [[Werbung|Meinungspflege]] und [[Propaganda]], zur ''geistigen und [[Psychologische Kriegführung|psychologischen Kriegführung]] im [[Totaler Krieg|totalen Krieg]]'', in den über die kämpfende Truppe hinaus auch die ''Heimatfront'', also Zivilbevölkerung, Wirtschaft und Industrie, sowie alle Bereiche des öffentlichen Lebens miteinbezogen waren.&lt;ref name=&quot;DWB4&quot;&gt;''Die Wehrmachtberichte.'' Band I, Köln 1989, ISBN 3-423-05944-3, S. IV.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> 1957 erklärte der ehemalige Leiter der Abteilung für Wehrmachtpropaganda im Wehrmachtführungsstab des OKW, [[Hasso von Wedel]]:<br /> <br /> &lt;blockquote&gt;„Im totalen Staat, wie ihn das [[Drittes Reich|Dritte Reich]] darstellte, mußte auch die Wehrmachtpropaganda zu ihrem Teil die Einheit von Staat, Partei und Wehrmacht anerkennen und vertreten, ohne sich dabei an das Schlepptau der reinen Parteipropaganda zu legen. Hinzu kam, daß der totale Krieg für mich eine Einheit von politischer, militärischer, wirtschaftlicher und geistiger Kriegführung darstellte, der auch die Wehrmachtpropaganda in ihrer gesamten Arbeit sich einzuordnen hatte.“&lt;ref name=&quot;DWB4&quot; /&gt;&lt;ref&gt; Murawski, S. 26.&lt;/ref&gt;&lt;/blockquote&gt;<br /> &lt;blockquote&gt;„Einmal mußten die berechtigten soldatischen Belange im Rahmen der Gesamtpropaganda gewahrt bleiben, und zum anderen mußten innerhalb der Wehrmacht alle Maßnahmen durchgeführt werden, die zum Erreichen der Ziele der Gesamtpropaganda notwendig waren.“&lt;ref name=&quot;DWB4&quot; /&gt;&lt;ref&gt; Murawski, S. 27.&lt;/ref&gt;&lt;/blockquote&gt;<br /> <br /> Ein weiterer, einem totalitären Staat gemäßer Unterschied zur militärischen [[Informationspolitik]] im Ersten Weltkrieg bestand darin, dass auf deutscher Seite keine privaten Journalisten mehr zugelassen waren. An ihre Stelle traten sogenannte [[Propagandakompanie]]n (PK), die bereits 1938 in allen Wehrmachtsteilen aufgestellt und mit moderner Technik ausgestattet wurden, um, oft in den vordersten Linien, das Kriegsgeschehen festzuhalten. 1943 gab es 23 PK mit 5000 Mann, die im Zivilleben zumeist Journalisten waren. Hinzu kam, dass im Gegensatz zum Ersten Weltkrieg für die deutsche Öffentlichkeit keine legale Möglichkeit mehr bestand, die Wehrmachtberichte mit denen der anderen Seite zu vergleichen. Im Zweiten Weltkrieg wurden sie weder gedruckt noch gesendet und das Hören feindlicher Nachrichtensendungen war verboten. Zuwiderhandlungen wurden als „[[Wehrkraftzersetzung]]“ oder „[[Rundfunkverbrechen]]“ verfolgt und mit höchsten Strafen geahndet.&lt;ref&gt;''Die Wehrmachtberichte.'' Band I, Köln 1989, ISBN 3-423-05944-3, S. V-VI.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt; Vgl. Murawski, S. 27f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> [[Datei:Bundesarchiv Bild 183-B00548, Berlin, PK-Führer bei Joseph Goebbels.jpg|thumb|[[Joseph Goebbels]] am 28. Januar 1941 im Gespräch mit [[Hasso von Wedel]] (Ganz rechts im Bild) und den Chefs der Propaganda-Kompanien der drei Wehrmachtsteile. In längeren Ausführungen gibt er ihnen ein umfassendes Bild der militärischen und politischen Lage sowie Richtlinien für die aktuelle Arbeit der Propaganda-Kompanien.]]<br /> <br /> Schon früh bahnte sich eine Rivalität zwischen der Wehrmacht und dem [[Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda|Propagandaministerium]] (RMVP) an. Propagandaminister [[Joseph Goebbels]] versuchte die militärische Propaganda vollständig an sich zu ziehen, da er Offiziere als dafür völlig ungeeignet hielt. Er konnte sich jedoch nur teilweise durchsetzen. 1938 unterzeichneten Goebbels und [[Wilhelm Keitel]], Chef des OKW, ein „''Abkommen über die Durchführung der Propaganda im Kriege''“, das das Zusammenspiel von RMVP und OKW regelte. Demnach unterstanden die Angehören der PKs dem Militär, Personalauswahl und Auswertung des gesammelten Materials hingegen oblagen Goebbels' Ministerium.&lt;ref name=&quot;DWB5&quot;&gt;''Die Wehrmachtberichte.'' Band I, Köln 1989, ISBN 3-423-05944-3, S. V.&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref&gt;Harro Segeberg (Hrsg.): ''Mediale Mobilmachung. Das Dritte Reich und der Film'', Wilhelm Fink Verlag, Paderborn 2004, ISBN 3-7705-3863-3, S. 155ff.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[http://www.bundesarchiv.de/aktuelles/aus_dem_archiv/galerie/00179/index.html?index=0&amp;id=0&amp;nr=3 Bundesarchiv]&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;Mura137&quot;&gt; Murawski S. 34 und 137f.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Kurz vor Kriegsbeginn, am 1. April 1939, wurde im OKW die „Abteilung für Wehrmachtpropaganda (WPr)“ eingerichtet. Diese völlig neue Abteilung fußte auf erheblichen Vorbereitungen in den Jahren 1937 und 1938. Neben der militärischen Zensur, der „Abwehr feindlicher Propaganda“ und der „geistigen Betreuung der Wehrmacht“ oblag ihr unter anderem auch die Abfassung des Wehrmachtberichts.&lt;ref name=&quot;DWB5&quot;&gt;''Die Wehrmachtberichte.'' Band I, Köln 1989, ISBN 3-423-05944-3, S. V.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt; Murawski, S. 26f.&lt;/ref&gt; <br /> <br /> Die Einrichtung der WPr stärkte die Rolle des OKW in Propagandaangelegenheiten, zum Teil auf Kosten des Propagandaministeriums. Das Kompetenzgerangel dauerte solange an, bis [[Adolf Hitler]] im Februar 1941 in einem geheimen [[Führererlass]] schließlich entschied: „''In Fragen der Propaganda und militärischen Zensur ist die Vertretung der Gesamtwehrmacht wie auch der Wehrmachtteile gegenüber allen zivilen Dienststellen und gegenüber der Öffentlichkeit ausschließlich Aufgabe des Oberkommandos der Wehrmacht''“.&lt;ref name=&quot;DWB5&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;Mura137&quot; /&gt;&lt;ref&gt;Geheimer Führererlass vom 10. Februar 1941; Zit. bei Ansgar Diller: ''Rundfunkpolitik im Dritten Reich'', DTV, München 1980, ISBN 3-423-03184-0, S. 334.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * [[Erich Murawski]]: ''Der deutsche Wehrmachtbericht 1939–1945. Ein Beitrag zur Untersuchung der geistigen Kriegführung. Mit einer Dokumentation der Wehrmachtberichte vom 1.7.1944 bis zum 9.5.1945.'' Boldt, Boppard am Rhein 1962, (''Schriften des Bundesarchivs.'' Band 9) [http://d-nb.info/453516904 DNB] (Standardwerk) <br /> * Ute Daniel: ''Augenzeugen. Kriegsberichterstattung vom 18. zum 21. Jahrhundert'', Vandenhoeck &amp; Ruprecht, 2006, ISBN 978-3-525-36737-7<br /> * ''Die Wehrmachtberichte.'' (3 Bände) GLB, Köln 1989. ISBN 3-423-05944-3<br /> * ''Die Berichte des Oberkommandos der Wehrmacht.'' (5 Bände) , Köln 2004. ISBN 3-89340-063-X<br /> * Jürgen Wilke: ''Krieg als Medienereignis. Zur Geschichte seiner Vermittlung in der Neuzeit''; In: Heinz-Peter Preusser: ''Krieg in den Medien'', Amsterdamer Beiträge zur neueren Germanistik, Band 57, Rodopi 2005, ISBN 978-90-420-1855-6<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.stern.de/politik/historie/539997.html?nv=ct_mt Der letzte Wehrmachtbericht in www.stern.de]<br /> * [http://www.radiomuseum.org/audio/sprache/d_flensburg_1945.mp3 Tondokument - Letzter Wehrmachtbericht vom 9. Mai 1945 vom Reichssender Flensburg]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Militärgeschichte (Zweiter Weltkrieg)]]<br /> [[Kategorie:Rundfunk (Nationalsozialismus)]]<br /> [[Kategorie:Wehrmacht]]<br /> <br /> [[bg:Вермахтберихт]]<br /> [[cs:Wehrmachtbericht]]<br /> [[en:Wehrmachtbericht]]<br /> [[es:Wehrmachtbericht]]<br /> [[fr:Wehrmachtbericht]]<br /> [[pl:Wehrmachtbericht]]<br /> [[ru:Вермахтберихт]]<br /> [[uk:Вермахтберіхт]]</div> Slavadoku89 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ludwig_Ewers&diff=88479167 Ludwig Ewers 2011-05-05T08:29:50Z <p>Slavadoku89: Sammlung von Wehrmachtbericht, 1915 typpo</p> <hr /> <div>{{Überarbeiten}}<br /> '''Ludwig Ewers''' (* [[29. Oktober]] [[1870]] in [[Lübeck]]; † [[24. Januar]] [[1946]] in [[Hamburg]]) &lt;ref&gt; Auskunft des Amtes für zentrale Meldeangelegenheiten vom 29. Dezember 1998 &lt;/ref&gt; war ein deutscher [[Schriftsteller]].<br /> <br /> == Leben ==<br /> [[Datei:Katharineum HL.jpg|miniatur|[[Katharineum zu Lübeck]]]]<br /> Er besuchte das [[Katharineum zu Lübeck|Katharineum]] &lt;ref&gt; ''Ludwig Ewers Schattenbilder katahrineischer Erinnerung'' in: Festschrift zur Vierhundertjahrfeier des Katharineuns zu Lübeck 1531-1931 &lt;/ref&gt;, wurde aber 1890 von seinem Vater, dem Fabrikanten [[Friedrich Ewers]], von der Lehranstalt genommen. Er beginnt eine Ausbildung in Lübecks seinerzeit renommiertester Buchhandlung, bricht diese aber vor ihrem Abschluss ab. Ähnlich wie es einem der „Mannschen Brüder“ machte.<br /> <br /> In [[Berlin]] hört er Vorlesungen über [[Literaturgeschichte]], [[Ästhetik]], [[Geschichte]] und [[Volkswirtschaft]].<br /> <br /> Auf Anraten [[Ida Boy-Ed]]s arbeitet er nun als [[Journalist]].<br /> <br /> Zunächst, 1896/97, als [[Redakteur]] bei der ''Anhaltischen Zeitung'' in [[Dessau]], danach bis 1901 als 2. Redakteur bei der ''Bonner Zeitung''. Hier lernt er die Frau kennen, die er am 21. Juli 1900 heiratet.&lt;ref&gt; Stadtarchiv Lübeck, Nachlaß Ewers &lt;/ref&gt;<br /> <br /> 1902 arbeitet er bei der [[Märkische Oderzeitung|''Frankfurter Oderzeitung'']] und ab 1904 bei der ''Königsberger Allgemeinen'', bevor er 1914 bei den ''Hamburger Nachrichten'' beginnt die ihn 1937 als [[Schriftleiter]] pensionieren.<br /> <br /> Im ersten Nachkriegswinter stirbt er Anfang 1946 in [[Hamburg-Wandsbek]]. Es herrschten zu jener Zeit Hunger und Frost vor. Die Presselandschaft war verödet. So wurde nicht die kleinste Notiz zum Tode des Autors publiziert. Zudem wäre es in jenen Tagen nicht opportun gewesen, über jemanden, der bis in die 30er Jahre als politischer Redakteur aktiv war, zu berichten.<br /> <br /> ''Ida Boy-Ed'' verfasste zwei Jahrzehnte vorher eine Kritik, die als Nachruf hätte dienen können. Er wurde nie müde, Licht und Schatten vergangener Tage zu beschwören.<br /> <br /> == Einflüsse ==<br /> Da war zum Einen sein Klassen- und Deutschlehrer in der Quinta und Untertertia auf dem ''Katharineum'', Dr. Herrmann Genzken (1856-1932). Dieser brachte ihm die Sprache und Literatur nahe. In den [[Lübeckische Blätter|''Lübeckischen Blättern'']]. Als ''Dr. Goldener'' in den [[Buddenbrooks]] lässt [[Thomas Mann]] hingegen kein gutes Haar an ihm.<br /> <br /> Zum Anderem war dort [[Heinrich Mann]]. Von 1889-1913 entwickelte sich zwischen Ihnen entwickelte sich eine enge Jugendfreundschaft, die mit der Zeit abkühlte. Sie sandten sich zahlreiche Briefe. Die ''Heinrichs'' sind erhalten, und wurden von [[Ernst Hauswedell]] 1980 im [[Aufbau-Verlag]] veröffentlicht. [[Ulrich Dietzel]], der hierfür das Nachwort schrieb, richtete dieses einseitig auf ''Heinrich Mann'' aus.&lt;ref&gt; Heinrich Mann: ''Briefe an Ludwig Ewers''; Aufbau-Verlag, Berlin, 1980 &lt;/ref&gt;<br /> <br /> Als ''Ewers'' beginnt Romane zu schreiben, gehört er zu seinen schärfsten Kritikern.<br /> <br /> ''Ewers'' [[Laudatio]] zum 50. Geburtstag ''Heinrich Manns'', abgedruckt am 27. März 1921 in den ''Hamburger Nachrichten'', wurde zum Abgesang und Abschied.<br /> <br /> 1904 riet ihm ''Heinrich Mann'' für sein literarisches Schaffen: ''Bleibe bei der Wasserkante! Du kennst sie so gut und besser als die, die heute mit Heimatkunst berühmt und reich werden. Benutze die Konjunktur: Führe die Berliner höchstens als Badegäste ein und halte Dich im übrigen an Travemünde und Umgebung.''&lt;ref&gt; Heinrich Mann schrieb diese Zeilen wahrscheinlich nach Lektüre von ''Seetang'' (Skizzen und Novellen) &lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Werke ==<br /> * ''Am Mühlenteich'' (Gedicht); [[Michael Georg Conrad |Conrads]] seinerzeit renommierten Zeitung ''Die Gesellschaft'', München 1890<br /> * ''Frau Ingeborgs Liebesgarten - Ein rheinischer Roman''; Verlag Hugo Schmidt, München, 722 Seiten, 1912<br /> Der Roman spielt in Bonn und zeichnet sich u. a. durch Ewers exakte geschichtliche Studien aus. Um eine Kritik gebeten, beurteilte [[Thomas Mann]] den Roman in seinem Brief vom 29. Januar 1917 wohlwollend.<br /> * ''Geschichten aus der Krone''; Novellensammlung zu dem im Vorjahr erschienenen Roman, 1913<br /> * ''Von Belgien zur Westfront''; Sammlung von Wehrmachtberichten, 1915<br /> * ''Die Großvaterstadt''; Verlag Hugo Schmidt, München, 2 Bändig, 1926<br /> Die Nachfrage war so groß, dass der Lübecker Verlag [[Schmidt-Römhild]], gegen alle Hindernisse 1942 eine zweite Auflage durchsetzen konnte und davon 4245 Exemplare des nun Einbändigen Werkes verkaufte.<br /> 1980 erschien die 3. Auflage beim ''Dräger-Druck'', ISBN 978-3-925-40209-8.<br /> <br /> === Die Großvaterstadt ===<br /> [[Bild:HL Damals – DH Carstens.jpg|thumb|Werbeanzeige (1854)]]<br /> [[Bild:HL Damals – DH Carstens BK.jpg|thumb|Briefkopf (1898)]]<br /> Wegen der Überfülle des Stoffes, die ihm aus den Aufzeichnungen seines Vaters erwuchs, benötigte der Autor zwei Bände der Großvaterstadt.<br /> <br /> [[Ida Boy-Ed]] nannte das Buch in ihrer Buchbesprechung in den [[Lübeckische Blätter|Lübeckischen Blättern]]&lt;ref&gt; Lübeckische Blätter: Ausgabe vom 19. Dezember 1926, 68. Jg., Nr. 52 &lt;/ref&gt; „ein Werk von kulturhistorischem Wert für Lübeck. So hat Ewers mit künstlerischer Gewissenhaftigkeit alles Geschehen in der Hansestadt stets mit dem Hintergrund des Weltgeschehens in organischen Zusammenhang gebracht.<br /> <br /> Portraitähnlich handeln hier einstmals bedeutende Personen der Stadt. <br /> <br /> So z. B. als einer der beiden Protagonisten [[Friedrich Ewers]] (Fritz Normann), [[Daniel Heinrich Carstens]] (D. H. Asmuß) – den Vater der ersten Konservenfabrik, [[Georg Goßmann]] (Gustav Griepenkerl), [[Heinrich Schunck]] (Jürgen Kruth) als der andere Protagonist. [[Wilhelm Jensen]] (Axel Feddersen) macht seine ersten dichterischen Schritte der von Schunck und Goßmann gefördert wurde.<br /> <br /> Es wird um den Erhalt des Holstentores gestritten und dabei auf die lübische Deutung der am Tor befindlichen Buchstaben ’’S.P.Q.L.’’ eingegangen.<br /> <br /> Der Leser erlebt den Bau des ersten Bahnhofes von der ersten Reaktion des [[Schulleitung|Prinzipals]] des Katharineums auf die dänische Zustimmung zu deren Bau bis zur ersten Fahrt des Zuges.<br /> <br /> Die Revolution von 1848 in Lübeck wo das [[Lübecker Militär (1814–1867)|Lübecker Militär]] es vorzog nicht einzugreifen, als der Senat vor dem [[Mob (Personen)|Mob]] floh. Senator [[Buddenbrooks|Buddenbrook]] schlüpfte in die Rolle eines Senatsmitglieds, während der Fritz im Mob war. In Folge jenes Ereignisses besetzte das Mecklenburger Militär zeitweise die Stadt.<br /> <br /> Der Kaufmann erkennt anschaulich das wieder, was er während seiner Ausbildung mühsam erlernte. Die fünfjährige sechstägige oft bis zu siebzehn Stunden andauernde Mühsal der Ausbildung. Es wird ein [[Sortiment]] gewandelt, ein Geschäftszweig wird neu gegründet ein anderer macht [[Bankrott]], [[Materialwirtschaft|Lagerwirtschaft]], [[Buchhaltung]] (z. B. [[Privatentnahme]]n), ungesetzliche [[Diebstahl (Deutschland)|Mitarbeiterbereicherung]], die Ankunft der [[Dampfschifffahrt]] in Lübeck, [[Bugsierschlepper|Bugsierschiffahrt]], der [[Burnout-Syndrom|Burnout]], ...<br /> <br /> Die Stadt wird den Lübeckern von Ortsfremden erklärt, indem sie sie durch das [[Fredenhagen-Zimmer]] oder die [[Marienkirche (Lübeck)|Marienkirche]] führen. Die Nadelöhre des alten [[Holstentor#Inneres Holstentor|Holsten-]] oder [[Mühlentor (Lübeck)|Mühlentores]] treten auf, für Neuigkeiten in der Stadt war – bis Ende des [[Erster Weltkrieg|ersten Weltkriegs]] - die Börse zuständig, der 1904 abgerissene [[Dammansturm]] ist neben dem [[Tivoli]] noch ein Treffpunkt der Hansestädter, die Schilderung des Weihnachtsmarktes oder von [[Brockmöller]]s (Sootmöllers) [[Weinstube]], das [[v. Großheimsche]] (v. Hohensteinsche) wie das Assmussche Haus (heute steht dort das der Firma [http://www.elektro-online.de/home.html;jsessionid=B56E3E7FDF9C2ECBC4C7AEACD6CA32D1?domain=www.bedue.de Oskar Bedué]) sind häufige Handlungsorte des Buches. Die dort gegründete [[Konservendose|Konservenfabrik]] existiert noch heute als [[Erasmi &amp; Carstens]] (wenn auch mit anderem Sortiment).<br /> <br /> Es wird während des ganzen Buches der [[Kuppelei]] nachgegangen. So ist Kruth, ehe er sich versieht, verheiratet. Nachdem seine Frau während der Pest starb, versucht man ihn mit einer Schauspielerin zu verbandeln – deren Vollendung jedoch in letzter Sekunde daran scheitert, dass er sich weigert, ins [[Theater Lübeck#Gebäude|Theater]] zu gehen. Der ehemals in der Stadt befehlshabende Mecklenburger Offizier tritt an seine Stelle. Normann soll eine Lehrerin ehelichen, was aber das ganze Buch hinüber scheitert.<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Jürgen Schwalm: ''Almanach deutschsprachiger Schriftsteller''; Manstedt-Verlag, 23. Jahrgang, Marquartstein 2000<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|PND=116618213|LCCN=n/81/068058|VIAF=94548814}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Ewers, Ludwig}}<br /> [[Kategorie:Autor]]<br /> [[Kategorie:Literatur (20. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Literatur (Lübeck)]]<br /> [[Kategorie:Erzählung]]<br /> [[Kategorie:Person (Lübeck)]]<br /> [[Kategorie:Schleswig-Holsteinische Geschichte (19. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Deutscher]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1870]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 1946]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Ewers, Ludwig<br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=deutscher Schriftsteller<br /> |GEBURTSDATUM=29. Oktober 1870<br /> |GEBURTSORT=[[Lübeck]]<br /> |STERBEDATUM=24. Januar 1946<br /> |STERBEORT=[[Hamburg]]<br /> }}</div> Slavadoku89 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Schlacht_von_Rschew&diff=88448052 Schlacht von Rschew 2011-05-04T11:21:01Z <p>Slavadoku89: Wehrmachtbericht Eigenname</p> <hr /> <div>{{Infobox Militärischer Konflikt<br /> |KONFLIKT=<br /> |TEILVON=[[Deutsch-Sowjetischer Krieg|Ostfront]], [[Zweiter Weltkrieg]]<br /> |BILD=Rzhev salient 1941-1942.JPG|miniatur|Der Frontvorsprung von Rschew<br /> |BILDBREITE=<br /> |BESCHREIBUNG=<br /> |DATUM=Dezember 1941<br /> |DATUMBIS=März 1943<br /> |ORT=[[Rschew]], [[Sowjetunion]]<br /> |CASUS=<br /> |GEBIETE=<br /> |AUSGANG= Frontbogen von Rschew wird bis März 1943 gehalten<br /> |FOLGEN=Rückzug der 9. Armee im Rahmen der Operation Büffelbewegung<br /> |FRIEDENSSCHLUSS=<br /> |KONTRAHENT1=&lt;div align=&quot;center&quot;&gt;[[Datei:Flag of the Soviet Union 1923.svg|30px]]&lt;br /&gt;[[Sowjetunion]]&lt;/div&gt;<br /> |KONTRAHENT2=&lt;div align=&quot;center&quot;&gt;[[Datei:Flag of Germany 1933.svg|30px]]&lt;br /&gt;<br /> [[Deutsches Reich 1933 bis 1945|Deutsches Reich]]&lt;/div&gt;<br /> |BEFEHLSHABER1=[[Georgi Konstantinowitsch Schukow|Georgi Schukow]]&lt;br /&gt;[[Andrei Iwanowitsch Jerjomenko|Andrei Jerjomenko]]&lt;br /&gt;[[Iwan Stepanowitsch Konew]]<br /> |BEFEHLSHABER2=[[Günther von Kluge]]&lt;br /&gt;[[Adolf Strauß]]&lt;br /&gt;[[Walter Model]]<br /> |TRUPPENSTÄRKE1=[[Kalininer Front]]&lt;br /&gt;[[Westfront (Rote Armee)|Westfront]]<br /> |TRUPPENSTÄRKE2=[[Heeresgruppe Mitte]]<br /> * [[9. Armee (Wehrmacht)| 9. Armee]]<br /> * [[4. Armee (Wehrmacht)| 4. Armee]]<br /> |VERLUSTE1=nicht genau bekannt, zwischen 1.000.000 bis 2.500.000<br /> |VERLUSTE2=nicht genau bekannt, ca. 400.000<br /> |NOTIZEN=<br /> |ÜBERBLICK={{Linkbox Krieg gegen die Sowjetunion}}<br /> }}<br /> <br /> Die '''Schlachten um Rschew''' ({{RuS|Ржевская битва}} oder auch als {{lang|ru|Ржевская мясорубка}} „''Fleischwolf von Rschew''“ bekannt) zählten mit zu den blutigsten Schlachten des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]]. Nachdem sich die Truppen der [[Wehrmacht]], vertreten durch die [[9. Armee (Wehrmacht)|9. Armee]] der [[Heeresgruppe Mitte]], Ende 1941 von Moskau zurückgezogen hatten, versuchte die [[Rote Armee]] in einer Reihe von Operationen, die nördlich und östlich von Rschew stehende deutsche Abwehr zu durchbrechen und die Divisionen der 9. Armee in diesem vorspringenden Frontbogen abzuschneiden und zu vernichten.<br /> <br /> == Einleitung ==<br /> <br /> [[Datei:Bundesarchiv Bild 101I-269-0211-10, Russland, Panzer IV im Schlamm.jpg|miniatur|links|Deutscher [[Panzerkampfwagen IV]] bei Wjasma, März 1942]]<br /> Die Schlacht um diesen wichtigen „''Eckpfeiler der Ostfront''“ währte 15 Monate und bestand aus drei Großoffensiven der Roten Armee:<br /> <br /> * ''Rschew-Wjasma-Operation'' vom 8. Januar bis 20. April 1942 (russisch: {{lang|ru|Сычевско-Вяземская наступательная операция}})<br /> * ''Erste Rschew-Sytschowka-Operation'' vom 30. Juli bis 1. Oktober 1942<br /> * ''Zweite Rschew-Sytschowka-Operation'' ([[Operation Mars]]) vom 25. November bis 21. Dezember 1942<br /> <br /> Folgende Unteroperationen können der ''Rschew-Wjasma-Operation'' zugeordnet werden:<br /> * ''Moschaisk-Wjasma-Operation'' vom 10. Januar bis 28. Februar 1942 (russisch: {{lang|ru|Можайско-Вяземская наступательная операция}})<br /> * ''Toropets-Cholm-Operation'' vom 9. Januar bis 6. Februar 1942 (russisch: {{lang|ru|Торопецко-Холмская наступательная операция}})<br /> * ''Operation von Wjasma/Operation Hannover'' vom 18. Januar bis 28. Februar 1942 (russisch: {{lang|ru|Вяземская воздушно-десантная операция}}) gegen Partisanen und sowjetische Fallschirmjägertruppen<br /> * ''Rschew-Operation'' vom 3. März bis 20. April 1942 (russisch: {{lang|ru|Ржевская наступательная операция}})<br /> <br /> Insgesamt unterscheidet man vier größere Winter- und Sommerschlachten im Raum von Rschew, Sytschowka und Wjasma.<br /> <br /> == Schauplatz ==<br /> [[Rschew]] ist eine 180 Kilometer westlich von [[Moskau]] gelegene, 54.000 Einwohner zählende Bezirkshauptstadt der [[Oblast Twer]] in Nordrussland. Rschew stellt einen wichtigen Verkehrsknotenpunkt von Moskau nach [[Smolensk]], [[Weliki Nowgorod|Nowgorod]] und [[Wjasma]] dar. Wegen seiner strategisch günstigen Lage am Oberlauf der Wolga, war Rschew bereits während der Zarenzeit Mittelpunkt militärisch-hegemonialer Auseinandersetzungen.<br /> Die Umgebung der Stadt ist von größeren feuchten Mischwaldgebieten (Erlen, Espen, Birken und Fichten) sowie von zahlreichen Sümpfen durchzogen.<br /> <br /> == Militärhistorische Darstellung ==<br /> Die Aspekte der Schlachten um Rschew wurden von Militärhistorikern der [[Sowjetunion]] nur wenig erforscht. Erst nach Auflösung der Sowjetunion wurden einige Dokumente zugänglich. Exakte Daten über Schlachtverläufe, Beteiligte, Resultate, Bedeutung und Verluste sind nicht vollständig verfügbar. Ein Gedicht aus der Zeit von 1945/1946 von [[Alexander Trifonowitsch Twardowski]] erinnert mit dem Satz: „''Ich wurde in der Nähe von Rschew getötet''.“ (Я убит подо Ржевом), ansonsten ist von sowjetischer Seite sehr wenig überliefert.<br /> Einer der Hauptgründe für die unzureichende Dokumentation der Kampfhandlungen um Rschew ist, laut dem russischen Historiker Igor Bunitsch&lt;ref&gt;&quot;''Operazja Grosa''&quot;&lt;/ref&gt;, die Verheimlichung einer Vielzahl von militärischen Fehlentscheidungen und der sinnlosen und brutalen Opferung einer großen Anzahl von Soldaten für fragwürdige Ziele. „''Mjassorubka''“ (dt. Fleischwolf) bedeutet das „''gnadenlose Abschlachten von Soldatenmassen''“ auf Befehl sowjetischer Offiziere. Der zehnfach überlegenen Roten Armee gelang es nach 14 Monaten nicht die Stadt Rschew einzunehmen. Nach Auffassung von Generaloberst [[Dmitri Antonowitsch Wolkogonow|Dmitri Wolkogonow]] gehören die Schlachten um Rschew vom Oktober 1941 bis März 1943 zu den größten Katastrophen des Zweiten Weltkriegs.<br /> {{Zitat|''Im ganzen Krieg habe ich nichts Schrecklicheres gesehen: Riesige Bombenkrater, bis zum Rand mit Wasser gefüllt, am Wegesrand zerstörte Fuhrwerke und Autos, tote Pferde und ringsherum nur Leichen. Und aus dem Wald das Stöhnen der Verwundeten.''|Augenzeuge der 17. Gardeschützen-Division im Sommer 1942&lt;ref name=&quot;Attacke um jeden Preis&quot;/&gt;}}<br /> <br /> Die Operation Büffelbewegung ist von der Geschichtsschreibung polemisch geprägt.<br /> Während der Divisionskommandeur der 6. ID, General Großmann, sowie die Kriegstagebücher der [[78. Sturm-Division]] und 98. ID übereinstimmend von einem Erfolg der Operation berichteten, stellen sowjetische Historiker die Unternehmung als Scheitern dar:<br /> {{Zitat|''Die Kalininer Front und die Westfront verhinderten durch energisches Nachstoßen den planmäßigen Ablauf der Absetzbewegung. Die deutschen Truppen ließen einen Teil ihrer Ausrüstung im Stich und erlitten hohe Verluste an Menschen und technischen Kampfmitteln. […] Nach dem Krieg versuchten laufend einige westdeutsche Militärhistoriker, den Rückzug als Schulbeispiel einer geglückten planmäßigen Absetzbewegung hinzustellen. Die Verluste des Gegners bei diesem Rückzug beweisen jedoch die Fragwürdigkeit derartiger Behauptungen. Seine Truppen, die sich unter den Schlägen der Roten Armee überstürzt aus Rschew zurückziehen mussten, kamen nicht dazu, die Stadt planmäßig zu räumen.''&lt;ref&gt;[[Pjotr Nikolajewitsch Pospelow|P.N. Pospelow]]: Geschichte des Großen Vaterländischen Krieges, Bd. 3, Moskau 1960&lt;/ref&gt;}}<br /> <br /> == Vorgeschichte ==<br /> Die [[206. Infanterie-Division (Wehrmacht)|206. ID]] und Aufklärungsabteilungen der [[26. Infanterie-Division (Wehrmacht)|26. ID]] besetzten die Stadt erstmals im Oktober 1941 und waren damit die ersten deutschen Verbände, welche die bedeutende Verkehrsader Wolga erreichten. Der Vorstoß auf Rschew war der Auftakt zum Vormarsch auf [[Moskau]].<br /> :''Siehe [[Schlacht um Moskau]]''<br /> Es war ein erklärtes Ziel der sowjetischen Militärführung den deutschen Frontvorsprung um jeden Preis wieder zu beseitigen, denn er galt bei der sowjetischen Führung als permanente Bedrohung der Landeshauptstadt Moskau. Die Rückeroberung von Rschew war ein Hauptziel der sowjetischen Winteroffensive 1941/1942.<br /> <br /> == Verlauf ==<br /> [[Datei:Map Operation Typhoon.jpg |miniatur|rechts|Ostfront im Jahr 1941]]<br /> Rschew als &quot;''Eckpfeiler''&quot; und &quot;''Wellenbrecher''&quot; der Ostfront war vom Winter 1941 bis zum Frühjahr 1943 Schauplatz einer erbitterten Serie von Materialschlachten und Stellungskämpfen.<br /> Die personell und materiell unterlegenen Verbände der Wehrmacht hatten gegenüber der Rote Armee den entscheidenden Nachteil, nur wenig auf die extremen Wetterumschwünge (Temperaturstürze von Tauwetter auf Minusgrade von weniger als -40°C) und schwieriges Gelände (Morastboden bei Regenfällen und Tauwetter) vorbereitet gewesen zu sein. Die Heeresgruppe Mitte geriet dabei in zahlreiche kritische Situationen, vor allem bei der Versorgungslage, die sie dank Generaloberst Models Improvisationsfähigkeiten, überstand.<br /> Erst das zur Bekämpfung von [[Partisan]]en ausgelegte [[Unternehmen Seydlitz]] Ende Juli 1942 brachte eine zeitweilige Entspannung der Lage für die 9. Armee im rückwärtigen Raum. Obwohl der Erhalt des insgesamt 530 Kilometer langen exponierten Frontvorsprungs von Rschew sehr viel Kraft kostete und eine enorme Zahl an Menschen, Material und anderen Ressourcen band, konnte Hitler sich lange Zeit nicht für die Aufgabe dieser Position entscheiden. Seiner Meinung nach, war es von großer psychologischer Bedeutung, die Bedrohung der Hauptstadt Moskau möglichst lange Zeit aufrecht zu erhalten. Erst die Niederlage der 6. Armee bei [[Schlacht von Stalingrad|Stalingrad]] und der Wegfall von 250.000 Soldaten ließen jegliche Möglichkeit auf eine Wiederaufnahme der Offensive auf Moskau schwinden, hierfür waren keinerlei militärische Ressourcen mehr vorhanden.<br /> Im März 1943 befahl Hitler den deutschen Rückzug mit dem [[Unternehmen Büffelbewegung]] und der Frontbogen von Rschew wurde somit endgültig begradigt. Damit verkürzte sich die Front um 230 Kilometer.&lt;ref&gt;[http://www.chroniknet.de/daly_de.0.html?year=1943&amp;month=3 ''Tageseinträge für März 1943''] auf chroniknet.de, abgerufen am 11. Juli 2010.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Schlacht forderte immense Opfer auf beiden Seiten: auf Seiten der Roten Armee starben etwa 500.000 Mann und ca. 1.000.000 sowjetische Soldaten wurden verwundet. Auf deutscher Seite rechnete man mit 80.000 Gefallenen und zweieinhalb- bis dreieinhalbmal so vielen Verwundeten. Vermutlich sind die Zahlen aber noch höher anzusetzen und diese relativ unbekannte Schlacht ist damit noch blutiger als die bekannte [[Schlacht von Stalingrad]].<br /> <br /> &lt;div class=&quot;BoxenVerschmelzen&quot;&gt;<br /> &lt;div class=&quot;NavFrame&quot;&gt;<br /> &lt;div class=&quot;NavHead&quot; style=&quot;text-align:center&quot;&gt;Gliederung der Kalininer Front&lt;/div&gt;<br /> &lt;div class=&quot;NavContent&quot;&gt;<br /> <br /> {| border=&quot;0&quot; width=&quot;100%&quot; cellpadding=&quot;5&quot; cellspacing=&quot;1&quot; style=&quot;text-align:left; empty-cells:show; margin-bottom:0.5em; background:#e0e0ee;&quot;<br /> |-<br /> ! colspan=&quot;5&quot; bgcolor=&quot;#8DB6CD&quot; | [[Datei:Red Army flag.svg|45px]] '''[[Kalininer Front]] (Armeegeneral [[Hovhannes Baghramjan]])<br /> |-<br /> | || ! colspan=&quot;4&quot; bgcolor=&quot;#aacce0&quot; | [[Datei:Red Army flag.svg|35px]] 4. Stoßarmee (Generalleutnant P. F. Malyschew)<br /> |-<br /> | || || ! colspan=&quot;3&quot; bgcolor=&quot;#ffffff&quot; | [[Datei:Red Army flag.svg|25px]] 83. Schützen-Korps (Generalmajor N.I. Soldatow)<br /> |-<br /> | || ! colspan=&quot;4&quot; bgcolor=&quot;#aacce0&quot; | [[Datei:Red Army flag.svg|35px]] 6. Gardearmee (Generalleutnant I. M. Tschistjakow)<br /> |-<br /> | || || ! colspan=&quot;3&quot; bgcolor=&quot;#ffffff&quot; | [[Datei:Red Army flag.svg|25px]] 2. Garde-Schützen-Korps (Generalleutnant A.S. Ksenofontow)<br /> |-<br /> | || || ! colspan=&quot;3&quot; bgcolor=&quot;#ffffff&quot; | [[Datei:Red Army flag.svg|25px]] 22. Garde-Schützen-Korps<br /> |-<br /> | || || ! colspan=&quot;3&quot; bgcolor=&quot;#ffffff&quot; | [[Datei:Red Army flag.svg|25px]] 23. Garde-Schützen-Korps (Generalleutnant A.N. Jermakow)<br /> |-<br /> | || || ! colspan=&quot;3&quot; bgcolor=&quot;#ffffff&quot; | [[Datei:Red Army flag.svg|25px]] 103. Schützen-Korps (Generalmajor I. F. Fedjunkin)<br /> |-<br /> | || || || ! colspan=&quot;2&quot; bgcolor=&quot;#ffffff&quot; | [[Datei:Red Army flag.svg|20px]] 8. Artillerie-Division<br /> |-<br /> | || || || ! colspan=&quot;2&quot; bgcolor=&quot;#ffffff&quot; | [[Datei:Red Army flag.svg|20px]] 21. Durchbruchs-Artillerie-Division<br /> |-<br /> | || ! colspan=&quot;4&quot; bgcolor=&quot;#aacce0&quot; | [[Datei:Red Army flag.svg|35px]] 43. Armee (Generalleutnant [[Afanassi Pawlantjewitsch Beloborodow|A. P. Beloborodow]])<br /> |-<br /> | || || ! colspan=&quot;3&quot; bgcolor=&quot;#ffffff&quot; | [[Datei:Red Army flag.svg|25px]] 1. Schützen-Korps (Generalleutnant N.A. Wassiljew)<br /> |-<br /> | || || ! colspan=&quot;3&quot; bgcolor=&quot;#ffffff&quot; | [[Datei:Red Army flag.svg|25px]] 60. Schützen-Korps (Generalmajor A.S. Ljuchtikow)<br /> |-<br /> | || || ! colspan=&quot;3&quot; bgcolor=&quot;#ffffff&quot; | [[Datei:Red Army flag.svg|25px]] 92. Schützen-Korps (Generalleutnant N.B. Ibjanzksi)<br /> |-<br /> | || || ! colspan=&quot;3&quot; bgcolor=&quot;#ffffff&quot; | [[Datei:Red Army flag.svg|25px]] 1. Panzer-Korps (Generalleutnant W.W. Butkow)<br /> |-<br /> | || ! colspan=&quot;4&quot; bgcolor=&quot;#aacce0&quot; | [[Datei:Red Army flag.svg|35px]] 3. Luftarmee (Generalleutnant der Luftstreitkräfte N. F. Papiwin)<br /> |-<br /> | || || ! colspan=&quot;3&quot; bgcolor=&quot;#ffffff&quot; | [[Datei:Red Army flag.svg|25px]] 11. Kampfflieger-Korps<br /> |-<br /> |}<br /> &lt;/div&gt;&lt;/div&gt;&lt;/div&gt;<br /> <br /> &lt;div class=&quot;BoxenVerschmelzen&quot;&gt;<br /> &lt;div class=&quot;NavFrame&quot;&gt;<br /> &lt;div class=&quot;NavHead&quot; style=&quot;text-align:center&quot;&gt;Gliederung der 9. Armee während der Schlacht um Rschew (Stand Dezember 1941) &lt;/div&gt;<br /> &lt;div class=&quot;NavContent&quot;&gt;<br /> <br /> {| border=&quot;0&quot; width=&quot;100%&quot; cellpadding=&quot;5&quot; cellspacing=&quot;1&quot; style=&quot;text-align:left; empty-cells:show; margin-bottom:0.5em; background:#e0e0ee;&quot;<br /> |-<br /> ! colspan=&quot;5&quot; bgcolor=&quot;#8DB6CD&quot; | [[Datei:War Ensign of Germany 1938-1945.svg|45px]] '''[[Heeresgruppe Mitte]]''' (Oberbefehlshaber Generalfeldmarschall [[Günther von Kluge]], Chef des Stabes Generalmajor Hans von Greifenberg)<br /> |-<br /> | || ! colspan=&quot;4&quot; bgcolor=&quot;#aacce0&quot; | [[Datei:War Ensign of Germany 1938-1945.svg|35px]] XXIII. Armeekorps (Oberbefehlshaber General der Infanterie Albrecht Schubert)<br /> |-<br /> | || || || ! colspan=&quot;2&quot; bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| [[Datei:War Ensign of Germany 1938-1945.svg|20px]] [[206. Infanterie-Division (Wehrmacht) |206. Infanterie-Division]] (Generalleutnant Hugo Höfl)<br /> |-<br /> | || || || ! colspan=&quot;2&quot; bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| [[Datei:War Ensign of Germany 1938-1945.svg|20px]] [[102. Infanterie-Division (Wehrmacht) |102. Infanterie-Division]] (Generalleutnant John Ansat)<br /> |-<br /> | || || || ! colspan=&quot;2&quot; bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| [[Datei:War Ensign of Germany 1938-1945.svg|20px]] [[256. Infanterie-Division (Wehrmacht)| 256. Infanterie-Division]] (Generalleutnant Gerhard Kauffmann)<br /> |-<br /> | || || || ! colspan=&quot;2&quot; bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| [[Datei:War Ensign of Germany 1938-1945.svg|20px]] [[253. Infanterie-Division (Wehrmacht)| 253. Infanterie-Division]] (Generalleutnant Otto Schellert)<br /> |-<br /> | || ! colspan=&quot;4&quot; bgcolor=&quot;#aacce0&quot; | [[Datei:War Ensign of Germany 1938-1945.svg|35px]] VI. Armeekorps (Oberbefehlshaber General der Pioniere [[Otto-Wilhelm Förster]])<br /> |-<br /> | || || || ! colspan=&quot;2&quot; bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| [[Datei:War Ensign of Germany 1938-1945.svg|20px]] [[6. Infanterie-Division (Wehrmacht)|6. Infanterie-Division]] (Generalleutnant Helge Auleb)<br /> |-<br /> | || || || ! colspan=&quot;2&quot; bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| [[Datei:War Ensign of Germany 1938-1945.svg|20px]] [[16. Infanterie-Division (Wehrmacht)|16. Infanterie-Division (mot.)]] (Generalleutnant [[Sigfrid Henrici]])<br /> |-<br /> | || || || ! colspan=&quot;2&quot; bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| [[Datei:War Ensign of Germany 1938-1945.svg|20px]] [[26. Infanterie-Division (Wehrmacht)|26. Infanterie-Division]] (Generalleutnant Sigismund von Förster)<br /> |-<br /> | || || || ! colspan=&quot;2&quot; bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| [[Datei:War Ensign of Germany 1938-1945.svg|20px]] [[6. Panzer-Brigade (Wehrmacht)| 6. Panzer-Brigade]] (---)<br /> |-<br /> | || ! colspan=&quot;4&quot; bgcolor=&quot;#aacce0&quot; | [[Datei:War Ensign of Germany 1938-1945.svg|35px]] XXVII. Armeekorps (Oberbefehlshaber General der Infanterie Alfred Wäger)<br /> |-<br /> | || || || ! colspan=&quot;2&quot; bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| [[Datei:War Ensign of Germany 1938-1945.svg|20px]] [[86. Infanterie-Division (Wehrmacht)|86. Infanterie-Division]] (Generalleutnant Joachim Witthöft)<br /> |-<br /> | || || || ! colspan=&quot;2&quot; bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| [[Datei:War Ensign of Germany 1938-1945.svg|20px]] [[162. Infanterie-Division (Wehrmacht)|162. Infanterie-Division]] (Generalleutnant Hermann Franke)<br /> |-<br /> | || || || ! colspan=&quot;2&quot; bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| [[Datei:War Ensign of Germany 1938-1945.svg|20px]] [[129. Infanterie-Division (Wehrmacht)|129. Infanterie-Division]] (Generalmajor Stephan Rittau)<br /> |-<br /> | || || || ! colspan=&quot;2&quot; bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| [[Datei:War Ensign of Germany 1938-1945.svg|20px]] [[251. Infanterie-Division (Wehrmacht)|251. Infanterie-Division]] (Generalmajor Karl Burdach)<br /> |-<br /> |}<br /> &lt;/div&gt;&lt;/div&gt;&lt;/div&gt;<br /> <br /> &lt;div class=&quot;BoxenVerschmelzen&quot;&gt;<br /> &lt;div class=&quot;NavFrame&quot;&gt;<br /> &lt;div class=&quot;NavHead&quot; style=&quot;text-align:center&quot;&gt;Gliederung der 3. Panzerarmee während der Schlacht um Rschew (Stand Januar 1942) &lt;/div&gt;<br /> &lt;div class=&quot;NavContent&quot;&gt;<br /> <br /> {| border=&quot;0&quot; width=&quot;100%&quot; cellpadding=&quot;5&quot; cellspacing=&quot;1&quot; style=&quot;text-align:left; empty-cells:show; margin-bottom:0.5em; background:#e0e0ee;&quot;<br /> |-<br /> ! colspan=&quot;5&quot; bgcolor=&quot;#8DB6CD&quot; | [[Datei:War Ensign of Germany 1938-1945.svg|45px]] '''[[Heeresgruppe Mitte]]''' (Oberbefehlshaber Generalfeldmarschall [[Günther von Kluge]], Chef des Stabes Generalmajor Hans von Greifenberg)<br /> |-<br /> | || ! colspan=&quot;4&quot; bgcolor=&quot;#aacce0&quot; | [[Datei:War Ensign of Germany 1938-1945.svg|35px]] XXXXI. Armeekorps (Oberbefehlshaber [[General der Panzertruppe]] [[Walter Model]])<br /> |-<br /> | || || || ! colspan=&quot;2&quot; bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| [[Datei:War Ensign of Germany 1938-1945.svg|20px]] [[14. Infanterie-Division (Wehrmacht)|14. Infanterie-Division (mot.)]] (Generalleutnant Friedrich Fürst)<br /> |-<br /> | || || || ! colspan=&quot;2&quot; bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| [[Datei:War Ensign of Germany 1938-1945.svg|20px]] [[6. Infanterie-Division (Wehrmacht) |6. Infanterie-Division]] (Generalmajor Horst Großmann)<br /> |-<br /> | || || || ! colspan=&quot;2&quot; bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| [[Datei:War Ensign of Germany 1938-1945.svg|20px]] [[36. Infanterie-Division (mot) (Wehrmacht)| 36. Infanterie-Division]] (Generalmajor [[Hans Gollnick]])<br /> |-<br /> | || || || ! colspan=&quot;2&quot; bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| [[Datei:War Ensign of Germany 1938-1945.svg|20px]] [[1. Panzer-Division (Wehrmacht)| 1. Panzer-Division]] (Generalmajor [[Walter Krüger (General)|Walter Krüger]])<br /> |-<br /> | || ! colspan=&quot;4&quot; bgcolor=&quot;#aacce0&quot; | [[Datei:War Ensign of Germany 1938-1945.svg|35px]] LVI. Armeekorps (Oberbefehlshaber General der Panzertruppe [[Ferdinand Schaal]])<br /> |-<br /> | || || || ! colspan=&quot;2&quot; bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| [[Datei:War Ensign of Germany 1938-1945.svg|20px]] [[14. Infanterie-Division (Wehrmacht)|14. Infanterie-Division]] (Generalleutnant Friedrich Fürst)<br /> |-<br /> | || || || ! colspan=&quot;2&quot; bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| [[Datei:War Ensign of Germany 1938-1945.svg|20px]] [[7. Panzer-Division (Wehrmacht)| 7. Panzer-Division]] (Generalmajor [[Hans Freiherr von Funck]])<br /> |-<br /> | || || || ! colspan=&quot;2&quot; bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| [[Datei:War Ensign of Germany 1938-1945.svg|20px]] [[Lehr-Infanterie-Brigade 900 (mot) (Wehrmacht)|Lehr-Infanterie-Brigade 900 (mot)]] (---)<br /> |-<br /> |}<br /> &lt;/div&gt;&lt;/div&gt;&lt;/div&gt;<br /> <br /> &lt;div class=&quot;BoxenVerschmelzen&quot;&gt;<br /> &lt;div class=&quot;NavFrame&quot;&gt;<br /> &lt;div class=&quot;NavHead&quot; style=&quot;text-align:center&quot;&gt;Gliederung des XXXXVI. Armeekorps während der Schlacht um Rschew (Stand Januar 1942) &lt;/div&gt;<br /> &lt;div class=&quot;NavContent&quot;&gt;<br /> <br /> {| border=&quot;0&quot; width=&quot;100%&quot; cellpadding=&quot;5&quot; cellspacing=&quot;1&quot; style=&quot;text-align:left; empty-cells:show; margin-bottom:0.5em; background:#e0e0ee;&quot;<br /> |-<br /> ! colspan=&quot;5&quot; bgcolor=&quot;#8DB6CD&quot; | [[Datei:War Ensign of Germany 1938-1945.svg|45px]] '''[[Heeresgruppe Mitte]]''' (Oberbefehlshaber Generalfeldmarschall [[Günther von Kluge]], Chef des Stabes Generalmajor Hans von Greifenberg)<br /> |-<br /> | || ! colspan=&quot;4&quot; bgcolor=&quot;#aacce0&quot; | [[Datei:War Ensign of Germany 1938-1945.svg|35px]] XXXXVI. Armeekorps (Oberbefehlshaber General der Panzertruppe [[Heinrich von Vietinghoff]]-Scheel)<br /> |-<br /> | || || || ! colspan=&quot;2&quot; bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| [[Datei:War Ensign of Germany 1938-1945.svg|20px]] [[SS-Verfügungsdivision|SS-Division „Reich“ (mot.)]] (SS-Brigadeführer [[Matthias Kleinheisterkamp]])<br /> |-<br /> | || || || ! colspan=&quot;2&quot; bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| [[Datei:War Ensign of Germany 1938-1945.svg|20px]] [[1. Panzer-Division (Wehrmacht)| 1. Panzer-Division]] (Generalmajor [[Walter Krüger (General)|Walter Krüger]])<br /> |-<br /> | || || || ! colspan=&quot;2&quot; bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| [[Datei:War Ensign of Germany 1938-1945.svg|20px]] [[5. Panzer-Division (Wehrmacht)| 5. Panzer-Division]] (Generalmajor [[Gustav Fehn]])<br /> |-<br /> | || || || ! colspan=&quot;2&quot; bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| [[Datei:War Ensign of Germany 1938-1945.svg|20px]] [[86. Infanterie-Division (Wehrmacht)|86. Infanterie-Division]] (Generalleutnant Friedrich Fürst)<br /> |-<br /> | || || || ! colspan=&quot;2&quot; bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| [[Datei:War Ensign of Germany 1938-1945.svg|20px]] [[Infanterie-Regiment 309 (Wehrmacht)| Infanterie-Regiment 309]] (--)<br /> |-<br /> | || || || ! colspan=&quot;2&quot; bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| [[Datei:War Ensign of Germany 1938-1945.svg|20px]] Kampfgruppe Decker (---)<br /> |-<br /> |}<br /> &lt;/div&gt;&lt;/div&gt;&lt;/div&gt;<br /> <br /> === Kräfteverhältnis ===<br /> * Rote Armee: 688.000 Soldaten aus 14 Armeen und drei Kavallerie-Korps<br /> * Wehrmacht: 625.000 Soldaten aus 42 [[Infanterie]]-, [[Panzer]]-, [[Luftwaffe (Wehrmacht)|Luftwaffen]]- und [[Waffen-SS|SS-Divisionen]]&lt;ref name=&quot;Attacke um jeden Preis&quot;/&gt;<br /> <br /> === Sowjetische Winteroffensive im Raum Rschew 1941/1942 ===<br /> [[Datei:Eastern Front 1941-12 to 1942-05.png|miniatur|Frontbewegungen der sowjetischen Winteroffensive 1941/1942]]<br /> Aufklärungsflugzeuge meldeten bereits im August 1941 eine große Konzentration sowjetischer Truppen im Raum Rschew.&lt;ref&gt;Raymond Cartier: ''Der Zweite Weltkrieg. Bd. 1 1939–1941'', Lingen Verlag, Köln 1967, S. 379&lt;/ref&gt; Am 14. Oktober 1941 erfolgte im Rahmen der [[Doppelschlacht bei Wjasma und Brjansk]] der Befehl für die 9. Armee und die [[Panzergruppe 3]] nach Rschew und [[Twer|Kalinin]] vorzustoßen.&lt;ref&gt;Raymond Cartier: ''Der Zweite Weltkrieg. Bd. 1 1939–1941'', Lingen Verlag, Köln 1967, S. 416&lt;/ref&gt; Angesichts des zunehmenden Drucks der sowjetischen Armee während der Winteroffensive (→ [[Schlacht um Moskau]]) auf die vordersten deutschen Linien, bat der Oberbefehlshaber der [[2. Panzerarmee (Wehrmacht)|2. Panzerarmee]] Generaloberst [[Heinz Guderian]] [[Adolf Hitler|Hitler]] am 20. Dezember 1941 in der [[Wolfsschanze]] um eine Erörterung zur Lage der Heeresgruppe Mitte. Hitler befahl, dass das Heer die Verteidigungslinien um strategisch bedeutsame Verkehrsknotenpunkte und Versorgungslinien unbedingt zu halten habe. Guderians Argumente, dass der bis zu 1,5 Meter tiefgefrorene Boden im Winter keinerlei Schanzarbeiten zulasse und die zu erwartenden [[Materialschlacht]]en an festen Positionen zu überproportionalen Verlusten führen würden, wurden ignoriert. Guderian bevorzugte eine elastische Verteidigung angesichts der momentanen offensiven Überlegenheit der Roten Armee, so dass den Verbänden in aussichtslosen Lagen ein geordnetes und organisiertes Zurückweichen auf die [[Smolensker Höhen|Höhen von Smolensk]] gestattet sein müsste, um sinnlose Verluste an Menschen und Material zu vermeiden und dann aus rückwärtigen Positionen mehr Bewegungsspielraum für neue Offensiven zu haben. Hitler befürchtete, dass sich bei einer Freigabe eines taktischen Rückzugs eine Eigendynamik entwickeln könnte, die in allgemeiner Panik umschlagen, einen moralischen Sieg des Gegners und außerdem einen Totalzusammenbruch der Front der Heeresgruppe Mitte bedeuten könnte. Aus diesem Grunde verbot er jegliche Ansätze von Frontverkürzungen und erließ folgenden Befehl:<br /> {{Zitat|''Unter persönlichem Einsatz der Befehlshaber, Kommandeure und Offiziere ist die Truppe zum fanatischen Widerstand in ihren Stellungen zu zwingen, ohne Rücksicht auf durchgebrochenen Feind in Flanke und Rücken. Erst wenn Reserven die ausgebauten rückwärtigen Stellungen besetzt haben, kann daran gedacht werden, sich in diese Stellungen zurückzuziehen.''|Adolf Hitler, Haltebefehl vom 20. Dezember 1941}}<br /> <br /> Der Haltebefehl Hitlers wurde zunächst von allen Generalstabsoffizieren und Armeekommandeuren befolgt. Die 9. Armee unter dem Oberbefehl von Generaloberst [[Adolf Strauß]] befand sich zu diesem Zeitpunkt am Nordflügel der Heeresgruppe Mitte im Raum Kalinin-Rschew. Mitte Dezember 1941 zog sich die 9. Armee bereits schrittweise von Kalinin nach Südwesten zurück, da die 29. und 31. sowjetische Armee eine großangelegte Gegenoffensive einleiteten. Die Truppenbewegungen wurden durch hohen Schnee und Temperaturen bis -30 °C stark erschwert. Die 29. und 31. sowjetische Armee richtete ihre Angriffe in der Anfangsphase gegen das XXVII. Armeekorps unter General der Infanterie [[Alfred Wäger]]. Die [[86. Infanterie-Division (Wehrmacht)|86. ID]] unter Generalleutnant Joachim Witthöft konnte mithilfe konzentrierten MG-Feuers am Wolga-Stausee einen Sturmangriff sowjetischer Schützen niederschlagen. An der linken Grenze, im Abschnitt der [[162. Infanterie-Division (Wehrmacht)|162. ID]], gelang mehreren sibirischen Skibataillonen der Einbruch. Ein weiterer Fronteinbruch auf das südliche Ufer der [[Wolga]] wurde im Sektor der [[110. Infanterie-Division (Wehrmacht)|110. ID]] erzielt. Die [[26. Infanterie-Division (Wehrmacht)|26. ID]], schwerpunktmäßig mit dem IR 39 unter Oberst Friedrich Wiese&lt;ref&gt;am 14. April 1942 mit dem Ritterkreuz mit Eichenlaub ausgezeichnet&lt;/ref&gt; und die [[6. Infanterie-Division (Wehrmacht)|6. ID]] konnten ihren über 25 Kilometer langen Frontabschnitt unter großen Anstrengungen noch behaupten. Mittlerweile setzten Rotarmisten in Regimentsstärke im Abschnitt der 110. ID über die Wolga, eine Verfolgungsjagd des III. Btl./IR 18/6. ID scheiterte unter großen Verlusten bei Temperaturen von -40 °C. Im Ergebnis konnte aber ein Nachrücken des Gegners verhindert werden und eine bedeutende Nachschubsstraße konnte zurückerobert werden. Am 16. Dezember 1941 eroberten Rotarmisten unter den Generälen Schwezow und Juschkewitsch die Stadt Kalinin. Damit war der Weg frei für eine Zangenbewegung auf den deutschen Frontvorsprung von Rschew.<br /> <br /> Generaloberst Strauß plante eine geordnete Absetzbewegung der 9. Armee auf die rückwärtig ausgebaute Winterstellung ''Königsberg'', der zahlreiche Zwischenstellungen mit den Tarnnamen deutscher Städte wie ''Augsburg'', ''Bremen'', ''Coburg'', ''Dresden'', ''Essen'', ''Frankfurt'', ''Gießen'', ''Hanau'' und ''Ilmenau'' vorgeschaltet waren. Hitlers kompromissloser Haltebefehl vom 20. Dezember beendete die Rückzugsbewegung, als die ersten Truppen bereits die Winterstellung ''Gießen'' erreicht hatten. Die Panzergruppen 3 und [[Panzergruppe 4|4]] waren zu diesem Zeitpunkt an der Rusa-Stellung bei [[Rusa (Stadt)|Rusa]] und [[Wereja]]. Der am 18. Dezember als Nachfolger [[Fedor von Bock]]s zum Oberbefehlshaber der Heeresgruppe Mitte ernannte Generalfeldmarschall [[Günther von Kluge]] bekräftigte in diesem Zusammenhang den Haltebefehl Hitlers:<br /> {{Zitat|''Jeder muss halten, wo er steht. Wer das nicht tut, reißt ein Loch in die Front, das nicht gestopft werden kann. Absetzen vom Feind hat nur dann Sinn und Zweck, wenn es zu günstigeren Kampfbedingungen, wenn möglich zur Bildung von Reserven führt. Für jedes Absetzen vom Divisionsverband aufwärts ist meine persönliche Genehmigung notwendig. ''|Generalfeldmarschall Günther von Kluge}}<br /> <br /> Dem XXIII. Armeekorps unter General der Infanterie [[Albrecht Schubert]], zu dessen Verband die [[102. Infanterie-Division (Wehrmacht)|102]]., [[206. Infanterie-Division (Wehrmacht)|206.]], [[251. Infanterie-Division (Wehrmacht)|251]], [[253. Infanterie-Division (Wehrmacht)|253.]]. und [[256. Infanterie-Division (Wehrmacht)|256. ID]] gehörten, wurde jeglicher Rückzug untersagt, um den Frontbogen von Rschew zu halten. Am 22. Dezember 1941 stürmte die 39. sowjetische Armee in einem kombinierten Angriff mit [[T-34]]-Panzern die Verteidigungslinien der 256. ID vor Rschew. Die deutsche Division konnte ihren Abschnitt gegen einen zehnfach überlegenen Gegner noch bis zum 29. Dezember 1941 halten. Leutnant Falck vom Artillerieregiment 256 zeichnete sich in dieser Zeit durch seine Panzerbekämpfung aus.<br /> <br /> Generaloberst [[Iwan Stepanowitsch Konew|Konew]] stieß mit seiner [[Kalininer Front]] weiter gegen den Frontbogen von Rschew vor, um sich mit den Verbänden General [[Georgi Konstantinowitsch Schukow|Schukows]] zu vereinigen. Rschew wurde dabei als entscheidender Eckpfeiler der Ostfront angesehen. Am 31. Dezember 1941 brach der Frontabschnitt der 256. ID und 206. ID aufgrund des erhöhten sowjetischen Drucks zusammen. Bei [[Stariza]] wurde die 26. ID eingeschlossen und aus Rschew wurde ein Truppenverbandsplatz, welcher über 3.000 Schwerverletzte aufnehmen musste. Vor der Ortschaft Mologino (rus. Мологино) konzentrierten sich starke Armeeverbände der Roten Armee, Generaloberst Strauß gab den bedingungslosen Haltebefehl für die 256. ID bei Mologino aus. Derzeit hatte die eingeschlossene 256. ID unter Generalleutnant Gerhard Kauffmann nur noch die Gefechtsstärke eines einzigen Regiments und die Soldaten verweigerten den Offizieren bereits teilweise den Gehorsam: „''Schlagt uns doch tot, es ist ja egal, wer uns totschlägt. Mologino ist bereits verloren''.“ Am 2. Januar 1942 riss die Funkverbindung zu den isolierten Soldaten in Mologino ab, die Kommunikation erfolgte durch sogenannte Pendelspähtrupps. Am 3. Januar 1942 gab Major Mummert von der Aufklärungsabteilung 256 den Befehl zur Aufgabe von Mologino. Am 4. Januar 1942 erreichte die Rote Armee ein Auseinanderbrechen der Hauptkampflinie der 9. Armee, indem eine 15 bis 20 Kilometer breite Lücke im Abschnitt zwischen VI. und XXIII. Armeekorps geschaffen wurde. Aus südwestlicher Richtung marschierte die 29. sowjetische Armee gegen Rschew. Zwischen der 6. und 26. ID konnte jedoch zwischenzeitlich eine neue Verteidigungslinie geschaffen werden. Rschew hatte weiterhin die Bedeutung, ein wichtiger Eckpfeiler gegen sowjetische Offensiven zu sein.<br /> Im Laufe der Winteroffensive eroberte die Rote Armee Kalinin als östlichste Position der Wehrmacht an der Ostfront zurück. Generaloberst Jeremenko sollte auf Stalins persönlichen Befehl im Januar/Februar 1942 die 9. Armee endgültig zerschlagen. Sämtliche Frontalangriffe scheiterten. Rschew konnte gehalten werden und galt symbolisch als Wendepunkt der Winterschlacht.<br /> <br /> === Rschew-Wjasma-Operation (8. Januar bis 20. April 1942) ===<br /> [[Datei:Rschew 1942.jpg|miniatur|Rschew Januar bis Februar1942]]<br /> {{Zitat|''Ich darf Herrn General kurz in die beschissene Lage einweisen. Seit dem 9. Januar läuft der russische Großangriff aus dem Raum Ostaschkow gegen den linken Flügel des abgeschnittenen XXIII. Armeekorps, das nach Süden zurückgedrängt wurde. Gleichzeitig stärkere Angriffe gegen den linken Flügel des VI. Armeekorps hier. Unsere Bitte, die Ostfront in die Gschatzk-Wolga-Stellung zurücknehmen zu dürfen wurde abgelehnt. Seit dem 11. Januar starke Feindangriffe aus Richtung Nordwesten und westlich Sytschowkas nach Süden, vorderste Teile am Westrand. Halten Sie uns Sytschowka, es darf nicht verloren gehen. ''|Generalstabsoffizier (Ia) Oberstleutnant Blaurock an Generalmajor Krüger, Kommandeur der 1. Panzer-Division am 12. Januar 1942}}<br /> Die über die Wintermonate neu formierte Rote Armee richtete im Januar 1942 den ersten Schlag gegen die 9. Armee am nördlichen Stützpfeiler der Heeresgruppe Mitte in Rschew. Der neue Oberbefehlshaber der 9. Armee, General der Panzertruppe [[Walter Model]], wurde am 12. Januar 1942 in seinem Hauptquartier [[Sytschowka]] (russ. Сычёвка) angegriffen. Bald darauf war die 9. Armee von drei Seiten eingeschlossen. Im Osten verteidigte sie eine Winterstellung und war über die „''Rollbahn''“ in Verbindung mit der 4. Panzerarmee. Rschew wurde zur Schlüsselstellung der 9. Armee und war den Offensiven durch die 27., 22., 34 Armee, 3. und 4. Stoßarmee, die mit zunehmender Intensität durchgeführt wurden, unmittelbar ausgesetzt.<br /> <br /> Um eine Einschließung der Heeresgruppe Mitte zu verhindern, wurde das LIX. Armeekorps unter Generalleutnat [[Kurt von der Chevallerie]] mit der [[83. Infanterie-Division (Wehrmacht)|83.]], [[205. Infanterie-Division (Wehrmacht)|205.]] und [[330. Infanterie-Division (Wehrmacht)|330. Infanterie-Division]] aus [[Frankreich]] herangeführt und der 3. Panzerarmee unterstellt. Beim Vormarsch in das von Partisanenaktivitäten stark gefährdete Gebiet sammelten die neu eingetroffenen Einheiten fliehende Soldaten der [[SS-Kavalleriebrigade]], [[123. Infanterie-Division (Wehrmacht)|123.]] und [[81. Infanterie-Division (Wehrmacht)|81. Infanterie-Division]] auf. Besonders kritisch war die Einbruchstelle der Roten Armee westlich von Rschew, durch die neun sowjetische Divisionen einsickern konnten. Das XXIII. Korps war eingekesselt und musste über die Luft versorgt werden. Weiter im Süden bei Wjasma bedrohte sowjetische [[Kavallerie]] die deutschen Linien. Die Bahnlinie Rschew-Wjasma war die einzig mögliche Nachschubverbindung für die 9. Armee und wurde von Soldaten der [[SS-Verfügungsdivision|motorisierten SS-Infanterie-Division „Das Reich“]] gehalten.<br /> <br /> Währenddessen kämpften Kradschützen der [[1. Panzer-Division (Wehrmacht)|1. Panzer-Division]] das von Rotarmisten besetzte Bahnhofsgebäude von Sytschowka wieder frei, außerdem konnte die Verbindung zum Feldflugplatz Nowo Ougino wiederhergestellt werden.<br /> Model ordnete an, die Einbruchstelle bei Nikolskoje und Solomino mit hoher Priorität wieder zu schließen, dabei die sowjetischen Nachschubswege zu kappen und ihre Flanken bei Sytschowka anzugreifen. Der Versuch seines Vorgängers Generaloberst Strauß, dies am 8. Januar 1942 mit der SS-Kavallerie-Brigade Fegelein zu erreichen, scheiterte. Models Konzept „''Angreifen, die Initiative zurückgewinnen, dem Feind das Gesetz des Handels diktieren''“ hatte unter den Offizieren und Soldaten der 9. Armee eine große psychologische Signalwirkung. Weiterhin ließ er Panzerbesatzungen zu Skijägern umfunktionieren oder stellte eine Schneeschuhkompanie auf, die sich bei Spähtruppunternehmungen unbemerkt dem Gegner annähern konnte. Die Schneeschuhkompanie wurde auch zur Sicherung der Eisenbahnpioniere eingesetzt, die ständig die von Partisanen gesprengte Eisenbahnlinie Rschew-Wjasma ausbessern mussten. Zur Partisanenbekämpfung kam außerdem ein mit einer Flakbatterie bestückter Panzerzug zum Einsatz.<br /> <br /> Kurz vor der geplanten Gegenoffensive auf die sowjetische Einbruchstelle westlich von Rschew sanken die Temperaturen weiter auf -45 °C. Die Offiziere hielten eine erfolgreiche Durchführung der Offensive nicht mehr für möglich. Model ermutigte seine Soldaten:<br /> {{Zitat|''Warum meine Herren? Morgen und übermorgen wird es auch nicht wärmer. Die Russen marschieren ja auch.''|General der Panzertruppe Walter Model}}<br /> Durch Models Strategiewandel wurde aus einer fast schon aussichtslosen Rundumverteidigung eine aktive Gegenoffensive mit definierten Schwerpunkten. Aus Sytschowka rückten die 1. Panzer-Division und die SS-Division „Das Reich“ ab, um den taktisch bedeutsamen Ort Ossuiskoje zu nehmen. Am 22. Januar 1942 wurde ein Großangriff des VI. Armeekorps befohlen, das die verstärkte 256. ID, Artillerie, Panzerjäger und Flak-Geschütze beinhaltete. Dem XXIII. Armeekorps (206. ID, SS-Kavallerie-Brigade Fegelein und Sturmgeschützabteilung 189) gelang der Durchbruch und die Vereinigung mit dem VI. Armeekorps. Der Doppelschlag erfolgte bei Nikolskoje und Solomino. Im Ergebnis war die Verbindung zur 9. Armee wiederhergestellt und die Versorgungsrouten der 29. und 39. sowjetischen Armee unterbrochen.<br /> <br /> Das SS-Regiment „Der Führer“ unter [[Obersturmbannführer]] [[Otto Kumm]] erhielt die Aufgabe, die neugeschaffene Verbindungsstelle zwischen VI. und XXIII. Armeekorps und die Landbrücke der 9. Armee um jeden Preis zu halten, wie Model ausdrücklich forderte. Der nördliche Sperrriegel wurde verstärkt und bei Osuga/Sytschowka wurden die 1. Panzer-Division, 86. Infanterie-Division, der Großteil der SS-Division „Das Reich“, [[5. Panzer-Division (Wehrmacht)|5. Panzer-Division]], IR 309 und die Kampfgruppe Decker unter dem Oberbefehl von General der Panzertruppe [[Heinrich von Vietinghoff]] als XXXXVI. Armeekorps zusammengefasst und marschierten in nordwestliche Richtung. Von jetzt an entstanden in den Wäldern und verschneiten Ortschaften erbitterte Gefechte. Ein sowjetischer Großangriff gegen die Nordfront und der 256. und 206. ID wurde am 26. Januar 1942 in Bewegung gesetzt und schließlich unter großen Anstrengungen abgewehrt. Neben der zahlenmäßigen Überlegenheit des Gegners, verursachten die extremen Wetterumschwünge von kurzzeitiger Schneeschmelze bis zu immer wieder auftauchenden Schneestürmen und einem Temperaturabfall auf minimal -52 °C größte Probleme.<br /> <br /> Obwohl die Sowjettruppen bei ihren Angriffen auf die Bahnlinie Rschew-Olenino teilweise Menschenverluste in Bataillonsgröße hatten, konnte sie schließlich gesichert werden. Am 28. Januar 1942 kam es infolge des sowjetischen Gegenangriffs zu einer entscheidenden Panzerschlacht, die für beide Seiten mit überproportional hohen Verlusten verbunden war. So stellte beispielsweise der Rottenführer Wagner den letzten Überlebenden der 10. Kompanie dar, die 2. Kompanie des SS-Regiments „Der Führer“ wurde vollständig vernichtet und in der Ortschaft Klepenino, dem Armeegefechtsstand der 9. Armee, „''stapelten sich die Leichenberge''“ der sowjetischen Gefallenen. Am 4. Februar 1942 gelang es der 86. ID, die Schlüsselposition in Ossuikoje zu nehmen, zwei Tage später überquerten Panzergrenadiere der 1. PD die Eisenbahnlinie bei Tschertolino, so dass sich die Gruppen Wietersheim und Zehender miteinander vereinigen konnten.<br /> <br /> Die Kämpfe zwischen Sytschowka und dem „''Wolgaknie''“ erreichten während der Schneestürme im Februar ihren vorläufigen Höhepunkt, bis die Kraft der sowjetischen Großoffensive nachließ. Im Ergebnis hatte die Rote Armee die vereiste Wolga überquert, den linken Flügel der 9. Armee durchstoßen und das XXIII. Armeekorps vom Rest des Verbandes isoliert. Als Reaktion griff das XXXXVI. Panzerkorps aus Sytschowka an und schloss die 29. sowjetische Armee im Waldgebiet von Montschalowo ein. Hier wurde vom 23. Januar bis zum 17. Februar 1942 gekämpft, wobei sämtliche sowjetische Entlastungsangriffe zunächst scheiterten. Im Laufe der Kampfhandlungen ergaben sich hohe Verluste, so hatte zum Beispiel das SS-Regiment „Der Führer“ am Ende nur noch 35 Soldaten zur Verfügung. Sieben sowjetische Divisionen wurden im Kessel vernichtet und die Winteroffensive des Gegners vorübergehend zum Stillstand gebracht. Im [[Wehrmachtbericht|OKW-Wehrmachtbericht]] vom 21. Februar 1942 wurden beim Gegner 27.000 Gefallene und 5.000 Gefangene gemeldet. Die 29. Armee wurde vollständig vernichtet und die 39. Armee zum größten Teil.&lt;ref&gt;“Die verzweifelte Lage der Heeresgruppe Mitte“ in Raymond Cartier: ''Der Zweite Weltkrieg. Bd. 2 1942–1944'', Lingen Verlag, Köln 1967, S. 478, 481-483&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Unternehmen Seydlitz (Juli 1942) ===<br /> Seit dem Einbruch der Roten Armee in die Front der 9. Armee am 4. Januar 1942 und dem Druck auf den linken Flügel der Heeresgruppe Mitte wurde eine Reihe von deutschen Gegenmaßnahmen eingeleitet. Ein sowjetisches Kavalleriekorps, welches zu den eingebrochenen Truppenverbänden gehörte und den deutschen Nachschub auf der Rollbahn zwischen Smolensk und Wjasma bedrohte, konnte von der Wehrmacht zunächst nicht wirksam bekämpft werden. Die [[Kavallerie]] war in unwegsamen Geländeabschnitten eine der wenigen Waffengattungen, welche noch eine ausreichend hohe Beweglichkeit entwickeln konnte. Die den Divisionen zugeordneten Aufklärungsabteilungen waren im Sommer 1942 bereits so stark abgekämpft, so dass sie dem sowjetischen Gegenpart stark unterlegen waren. Generaloberst Model strukturierte seine Kavallerie-Einheiten um, indem er die Aufklärungs-Abteilungen verschiedener Armeekorps zu einem Kavallerie-Kommando z.b.V. in der Stärke von drei Kavallerie-Regimentern mit jeweils fünf Schwadronen zusammenführte und deren Kräfte bündelte. Oberst Robert Holste erhielt den Oberbefehl über die Armee-Kavallerie-Regimenter 1 (Major Laubner), 2 (Oberstleutnant von Baath) und 3 (Major Briegleb).<br /> <br /> Am 2. Juli 1942 begann die Operation Seydlitz mit dem Auftrag, die Bedrohung der Versorgungslinien der 9. Armee durch Rotarmisten oder Partisanen zu eliminieren. Einsatzgebiet war die Bahnlinie [[Welikije Luki]]-Rshew mit der 1. Panzer-Division an der rechten und Infanterie-Regiment 427 an der linken Flanke. Die sowjetischen Stellungen in den dichten Wäldern am Fluss Lutschessa wurden relativ schnell durchbrochen, danach setzten Regenfälle ein, welche die Beweglichkeit der Panzer stark einschränkten. Am 5. Juli konnte die 39. sowjetische Armee und das XI. Kavallerie-Korps (Gorin) eingekesselt werden. Bis zum 16. Juli 1942 dauerten die Säuberungsmaßnahmen im Kessel, wobei 50.000 Sowjetsoldaten gefangengenommen und 230 Panzer und 760 Artilleriegeschütze erbeutet werden konnten. Der Erfolg war größtenteils der hohen Beweglichkeit der deutschen Kavalleristen im Wald- und Sumpfgelände um den Lutschessa-Fluss zu verdanken. Der deutsche Historiker [[Walter Görlitz]] schildert in seiner Biographie über Generalfeldmarschall Model das Unternehmen Seydlitz als gescheiterte Anti-Partisanen-Operation, in Wahrheit stellte es die Nachschubslage für die 9. Armee wieder her. Nach Beendigung der Unternehmung wurde das Kavallerie-Kommando z.b.V. wegen Personalknappheit an der Front wieder aufgelöst und die einzelnen Abteilungen wieder zurück an ihre Stammeinheit abgestellt.&lt;ref&gt;Klaus Christian Richter: [http://www.freundeskreis-panzergrenadiere.de/pzgrenadier/artikel_heft_22_2.pdf ''Unternehmen „Seydlitz“. Ein außergewöhnliches Beispiel militärischer Improvisation.''] In: ''Der Panzergrenadier'' 22/07.&lt;/ref&gt;<br /> Ergebnis des elftägigen Unternehmens Seydlitz waren 50.000 gefangene Rotarmisten, 230 zerstörte sowjetische Panzer, 760 erbeutete Geschütze und tausende von [[Handfeuerwaffe]]n.&lt;ref&gt;http://www.zweiter-weltkrieg-lexikon.de/index.php/Kriegsfuhrung-und-Taktiken/Schlachten-und-Kampfe/Unternehmen-Seydlitz.html&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Erste Rschew-Sytschowka-Operation (30. Juli bis 1. Oktober 1942) ===<br /> Am 14. August 1942 erfolgte eine weitere Großoffensive der Roten Armee auf Rschew, die bis zum 1. September 1942 zu einer derart bedrohlichen Situation führte, dass General Günter von Kluge Hitler eine Reduktion des Frontbogens vorschlug. Hitler lehnte dies mit der Begründung ab, Rschew hätte eine große symbolische Bedeutung für die Ostfront und dürfe auf keinen Fall aufgegeben werden. Mithilfe aller verfügbaren Reserven konnten Wehrmachtsverbände die Vorwärtsbewegung der Roten Armee in den Trümmern der Stadt Rschew zum Stehen bringen, bevor eine längere Schlechtwetterphase weitere Kampfhandlungen unterbrach.&lt;ref&gt;Raymond Cartier: ''Der Zweite Weltkrieg. Bd. 2 1942–1944'', Lingen Verlag, Köln 1967, S. 588&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Im Sommer 1942 setzte die Rote Armee ihre Zangenbewegung auf den Frontvorsprung bei Rschew fort, einerseits um die Heeresgruppe Mitte weiter unter Druck zu setzen und andererseits, um durch ein Binden der deutschen Truppen im Norden den Südabschnitt bei [[Stalingrad]] und am [[Kaukasus]] zu entlasten. Für dieses Vorhaben wurden 41 Schützen-Divisionen, 15 Schützen-Brigaden, 38 Panzer-Brigaden mit über 3.000 [[Panzer]]n, mehreren tausend Artilleriegeschützen und zusätzlich Luftunterstützung mobilisiert, um die Heeresgruppe Mitte mit einer Übermacht an Personal und Material zu vernichten. Die [[STAWKA]] plante die endgültige Einnahme der Festungen Rschew und Sytschowka in einer großangelegten Sommeroffensive und ein Teilen der Heeresgruppe Mitte durch einen schnellen Vorstoß auf Smolensk und Wjasma.&lt;ref name=&quot; Sommerschlacht &quot;/&gt;<br /> <br /> ==== Sowjetischer Angriff auf den Nordsektor von Rschew ====<br /> [[Datei:Rschew Nordfront.jpg|miniatur| Rschew Nordfront 30. Juli bis 10. August 1942]]<br /> Am 30. Juli 1942 begann ein sowjetischer Artillerieüberfall auf den Nordbereich von Rschew. Wenig später erzielte die Rote Armee einen Durchbruch an der Verbindungsstelle zwischen 256. und 87. ID. General Großmann zog seine 6. ID aus dem Verfügungsraum westlich von Sytschowka wieder zurück, um sie beim VI. Armeekorps (General Bieler) in den ausbrechenden Kämpfen um die Stadt Rschew einzusetzen. Zuvor einsetzender Dauerregen verwandelte das Waldgelände in einen unwegsamen Morast, so dass die Verladung der aus dem Verfügungsraum abgezogenen Infanterie-Bataillone der 6. ID stark verlangsamt wurde. Zudem wurde das Bahnhofsgelände von Sytschowka immer häufiger von sowjetischen Schlachtflugzeugen angegriffen.&lt;ref name=&quot; Sommerschlacht &quot;/&gt;<br /> <br /> IR 58 unter Oberst Furbach erhielt den Befehl durchgebrochene Rotarmisten im Raum Galachowo und Punkt 195,5 zu vernichten und den Status Quo der Hauptkampflinie wieder herzustellen. Am 1. August 1942 kam es zum Nahkampf in drei sowjetischen Verteidigungslinien, schließlich konnte der Frontdurchbruch bei Polunino unmittelbar im Norden von Rschew geschlossen werden. Seit dem 31. Juli 1942 kämpfte die Aufklärungs-Abteilung 328 (328. ID, der 256. ID unterstellt) unter Major von Kalben an der rechten Grenze von IR 58 um das Dorf Gribojewo. Am 15. August 1942 war die Abteilung durch Ausfälle stark reduziert und musste auf das Südufer der Wolga zurückgenommen werden. Die linke Grenze lag im Bereich eines Bataillons unter Major Freiherr von Recum, welches zur 251. ID unter General Burbach gehörte und am 31. Juli der 87. ID unter General von Studnitz unterstellt wurde. Am 1. August sollte von Recums Bataillon IR 187 bei Martjukowo unterstützen. Sofort wurden die Kampfhandlungen eröffnet, in den Dörfern Gorbowo, Fedorkowo und Chanino entwickelten sich zähe Gefechte. Am 2. August 1942 wurde in Gory Kaseki ein deutsches Bataillon von Rotarmisten eingeschlossen. Nur mithilfe von Sturmgeschützen konnte das Bataillon befreit und die angreifenden Sowjetpanzer vernichtet werden. Am 10. August 1942 bestand das Bataillon von Recum nur noch aus einem Offizier und 22 Soldaten und konnte nicht weiter eingesetzt werden.&lt;ref name=&quot; Sommerschlacht &quot;/&gt;<br /> <br /> Der Brennpunkt der Waldkämpfe nördlich von Rschew auf der Höhe Gory Kaseki–Polunino lag im Sektor der 6. ID zwischen 256. und 87. ID, wobei Rotarmisten jetzt täglich die deutschen Stellungen stürmten und die Entscheidung erzwingen wollten. Am 4. August 1942 bombardierten sowjetische Bomber das Dorf Polunino und richteten große Schäden im deutschen Stellungssystem an, welches bis zu siebenmal täglich von kombinierten Kräften aus Infanterie und Panzern angegriffen wurde. Deutsches Artilleriefeuer, welches gezielt gegen massierte Truppenansammlungen des Gegners eingesetzt wurde, verhinderte einen totalen Zusammenbruch der stark angeschlagenen Abwehrreihen. [[Pak]] und [[Flak]]-Kampftrupps verbunden mit [[Sturmgeschütz]]en erhielten die Aufgabe Durchbrüche der feindlichen Infanterie sofort zu bekämpfen. Am 5. August 1942 wurden im Gefechtsabschnitt des IR 58 21 vornehmlich T-34 Panzer vernichtet.&lt;ref&gt;für eine erfolgreiche Panzerbekämpfung wurden Gefreiter Schulte-Strathaus/IR 58, Unteroffizier Siekmann/IR 18 und Leutnant Herber/PiBtl. 6 ausgezeichnet&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Am 4. August 1942 musste die 6. ID eine Artillerie-Abteilung an die 161. ID bei Subzow abgeben, da dort ebenfalls starke Feindverbände durchgebrochen waren. Zwei Tage später wurde die 6. ID durch die Abgabe einer Reiter-Schwadron zur Bahnsicherung bei Ossuga weiter geschwächt. Die Nachbardivisionen 256. und 87. ID waren zunehmend gefährdet von der Roten Armee überrannt zu werden, während Rschew weiter im pausenlosen Artilleriefeuer lag und nachts bombardiert wurde. Ziel der Sowjetarmee war das Zerstören der Wolgabrücken, um den deutschen Nachschub dauerhaft zu unterbinden.&lt;ref name=&quot; Sommerschlacht &quot;/&gt;<br /> <br /> ==== Kampf um die Rschewer Wolgabrücken ====<br /> [[Datei:Rschew Sommeroffensive 1942.jpg|miniatur| Rschew Nordfront 30. Juli 1942 bis 1. März 1943]]<br /> [[Datei:Rzhev, view on new bridge.jpg|miniatur|links|Wolgabrücke bei Rschew]]<br /> Am 10. August 1942 unternahm die Rote Armee einen weiteren Angriff auf den Nordsektor von Rschew. Hierzu waren Bomber, Jagdbomber, Artillerie, Katjuscha-Raketenwerfer und Mörser im Einsatz, welche das Gelände für einen tiefgestaffelten Panzerangriff vorbereiteten. Die Wehrmacht setzte dem die eigene [[Luftwaffe (Wehrmacht)|Luftwaffe]], [[Artillerietruppe (Wehrmacht)|Artillerie]], Flak, Pak, Granatwerfer, Mörser und Sturmgeschütze entgegen. Deutsche Infanteristen, Pioniere und Kavalleristen erlebten von 5 Uhr 15 bis 18 Uhr 30 pausenlose Angriffswellen der Roten Armee. Die Gefechte waren von außerordentlicher Härte, insbesondere im Bereich der Aufklärungs-Abteilung 328 am linken Flügel der 256. ID, welcher mithilfe des PiBtl. 6 gehalten werden konnte und im Abschnitt des IR 18 mit dem Bataillon von Recum. Bei der Vernichtung von 39 sowjetischen Panzern fiel der Bataillonskommandeur Hauptmann Thummes. Im Endergebnis konnte der Gesamtabschnitt trotz starker Überlegenheit der Roten Armee gehalten werden. Der 20. August 1942 brachte einen Zusammenbruch des Gefechtsabschnitts der 256. ID, welches über die Matjukowo-Brücke auf die südliche Seite der Wolga zurückweichen musste. Somit waren die 6. ID, Teile der 129. ID und die 87. ID die letzten deutschen Einheiten, die nördlich von Rschew übrig bleiben. Der 24. August 1942 wurde zu einem weiteren [[Großkampftag]] für die übrig gebliebenen drei Divisionen gegenüber einer weitüberlegenen sowjetischen Übermacht. Nach einer intensiven Artillerievorbereitung wurde ein verlustreicher Panzerangriff der 153. und 238. sowjetischen Panzer-Brigade begonnen, der die deutschen Linien an einer geschwächten Stelle im Bereich des IR 18 durchbrach und deren Schützenlöcher überrollte. Trotz eines Flankenangriffs des I. Btl./IR 18 konnte der sowjetische Vorstoß erst an der Wolga aufgehalten werden. Die 6. ID war von der 87. ID abgeschnitten. Insgesamt wurden 64 Panzer der Roten Armee an diesem Tag vernichtet. Die 6. ID sicherte in westlicher Richtung und die 87. ID in östlicher, wobei sich die 6. ID aufgrund des starken Feinddrucks in die Neu-Kolberg-Stellung unmittelbar vor Rschew zurückzog.&lt;ref&gt; http://www.infanterie-regiment-18.de.tl/Geschichte--k1-1939_1945-k2-.htm&lt;/ref&gt; Die Rote Armee bildete am 26. August 1942 einen Brückenkopf am Südufer der Wolga bei Snamenskoje.<br /> <br /> Rschew war durch das permanente Artilleriefeuer und die Bombardierungen in ein Kraterfeld, von einem Ausmaß ähnlich wie der Schauplatz an der [[Schlacht an der Somme|Somme]] während des Ersten Weltkriegs, verwandelt worden. Bis in den September 1942 wiederholte die Rote Armee ihre selbstmörderischen Massenangriffe, die mit unzähligen Opfern ohne nennenswerten Geländegewinn endeten. Rittmeister Wätjen und das Kradschützen-Bataillon „Großdeutschland“ stellten erst am 21. September 1942 die Verbindung zur 6. ID in Rschew her. In der Stadt selbst kam es zu mehreren Feindeinbrüchen im Nordosten, die im Nahkampf mit [[Flammenwerfer]]n und Flammenwerfer-Panzern ausgeweitet wurden. Dabei erlitten das I. Btl./IR 18, I. Btl. /IR 37 und PiBtl. 6 extreme Verluste. Die Rote Armee grub ihre Panzer in den Granattrichtern der Stadt ein, die mit Flachschüssen erheblichen Schaden anrichteten aber weder aus der Luft noch vom Boden aus wirkungsvoll bekämpft werden konnten.&lt;ref name=&quot;Sommerschlacht&quot;&gt;[http://home.kabelfoon.nl/~oswald/tweedezomerslagduits.html/Die Sommerschlacht von Rschew – Die vierte Schlacht Ende Juli/Mitte Oktober 1942.]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ==== Gefechte an der Linie Rschew-Sytschowka ====<br /> [[Datei:Rschew August 1942.jpg|miniatur|Fronteinbruch der Roten Armee auf der Linie Rschew-Sytschowka August 1942]]<br /> [[Datei:Rschew Sytschowka Gschatsk 1942.jpg|miniatur|Abwehrkämpfe im Raum Rschew-Sytschowka-Gschatsk und Gegenangriff der 1. Panzer-Division im Sommer 1942]]<br /> Das XXXXVI. Panzerkorps verteidigte im Rahmen der Heeresgruppe Mitte mit der 342. ID, 36. ID (mot), 161. ID und 14. ID (mot) einen ca. 100 Kilometer langen Frontabschnitt von Samujlowo bis Gridino, der bislang noch relativ ruhig war. Am 25. Juli 1942 meldeten Aufklärungsflugzeuge große Truppenkonzentrationen des Gegners, die unter keinerlei Tarnmaßnahmen mehr abliefen, wie noch zu Beginn der [[Operation Barbarossa]]. Über Lautsprecher kündigten die Sowjets offen ihren Angriff für den 30. Juli 1942 an. Der Angriff erfolgte am linken Flügel des Panzerkorps und erreichte lediglich kleinere Einbrüche von der Ausdehnung weniger Hundert Meter, die von der Wehrmacht sofort wieder abgeriegelt wurden. Am 4. August 1942 erfolgte der entscheidende Vorstoß der Roten Armee auf einer Divisionsbreite von ein bis zwei Kilometern, die einen Aufmarsch von drei gestaffelten Schützen-Regimentern hinters sich zog. Dahinter näherten sich zwei Panzer-Brigaden mit 80 bis 100 Kampfpanzern an. Die deutschen Verteidiger hatten in minimaler Personalstärke große Gefechtsabschnitte zu verteidigen, einer einzigen Kompanie kam ein Abschnitt von ein bis zwei Kilometern zu.<br /> Nach starker Artillerievorbereitung, begleitet von [[Stalinorgel|Katjuscha-Raketenwerfern]], konnten Panzerschwadrone in großer Zahl die ausgedünnten deutschen Linien überrollen, die durch Artilleriebeschuss und Bombardierung sturmreif waren. Die sowjetische 31. Armee zielte auf den Ort Pogoreloje, während das Ziel der 20. Armee Sytschowka war. Die Offensive konnte wegen schwacher Kräfte nicht aufgehalten werden und lieferte einen größeren Fronteinbruch, der zu einer kritischen Situation bei der 9. Armee führte. Im Norden nahmen sowjetische Schützen Subzow und trennten die Verbindungsstraße Karmanowo-Subzow ab, so dass die 161. ID und 14. ID (mot) isoliert wurden. Danach änderte die Rote Armee ihre Bewegungsrichtung nach Süden ab, um die Flanke ihres Vorstoßes mit vier bis fünf Divisionen und mehreren Panzer-Brigaden zu decken. Bei Karmanowo drangen die Angreifer in den Gefechtsstand des XXXXVI. Panzerkorps ein und versuchten die 36. ID (mot) unter General Gollnick vergeblich aus ihren Stellungen zu werfen. Zur Entlastung wurde die 2. Panzer-Division am 5. August 1942 in Bewegung gesetzt, konnte aber nur in kleinen Einheiten in das Kampfgeschehen eingreifen ohne Anschluss an die 36. ID (mot) zu gewinnen. Die 36. ID (mot) hielt trotz großer Anstrengungen den Fronteckpfeiler bei Wosskressenoje bis zum 7. August 1942. Am selben Tag erfolgte eine weitere sowjetische Offensive in Stärke von drei Schützen-Divisionen, sowie drei Schützen- und vier Panzer-Brigaden gegen die 342. ID. Es wurde gemeldet, dass sich die komplette sowjetische 5. Armee in Marsch setzte, um die Front an deren linken Flügel einzudrücken.<br /> <br /> Erfolgreich war der Einbruch der Roten Armee an der Nachschubslinie Sytschowka-Subzow und der Eisenbahnlinie Sytschowka-Rschew, was von der 9. Armee mit sofortigen Gegenmaßnahmen beantwortet werden musste. Hierzu wurde das IR 84 mit der Kampfgruppe Biewald und Bülowius eingesetzt, welches am Waldrand von Tschaschnikowo eine Rundumverteidigungsstellung legte. Die Einbrüche des Gegners am 6. August 1942 machten es erforderlich, Nahkampfmethoden einzusetzen, da zuvor mehrere Maschinengewehrstellungen von sowjetischen Schützen ausgeschaltet worden waren, wobei beide Seiten hohe Ausfälle zu verzeichnen hatten. Auch in der Nacht zum 8. August kam es bei Tschaschnikowo zu mehreren sowjetischen Angriffswellen. Als sich die Mannschaftsstärke einer Kompanie des IR 84 auf 22 Personen verringerte, wurde der Rückzug befohlen. Mittlerweile war das I. Btl./IR 84, gefolgt vom Rest des Regiments und der 102. ID (General Frießner) bei Ossuga eingetroffen, so dass die Überreste der Kompanie abgelöst werden konnten. Im Ergebnis waren die Versorgungsrouten nach Rschew wieder freigekämpft. Die Reiter der Aufklärungs-Abteilung 6 kämpften mit Unterstützung des Panzerzuges eingesickerte Rotarmisten auf dem Eisenbahndamm nieder. Bis zum 11. August wurden die Sowjetverbände in der Nähe des Dorfes Schalamowo vernichtend geschlagen.<br /> <br /> In den Waldgebieten von Ossuga hielten die Kämpfe noch bis zum 15. August 1942 an. Auf beiden Seiten stiegen die Verluste rapide in die Höhe, während die deutschen Verteidigungslinien durch hohe Belastung zunehmend ausgedünnt wurden. Allein am 9. August 1942 vernichtete die 2. Panzer-Division 64 sowjetische Panzer, die Flakeinheiten zerstörten weitere zehn. Vergeblich versuchte die Rote Armee in vielen Angriffswellen die Höhen von Karmanowo zu nehmen. Am 10. August 1942 erzielten sie einen größeren Einbruch, was die Wehrmacht zu einer Frontbegradigung zwang. Zwischenzeitlich wurde die 2. Panzer-Division eingekesselt, konnte sich jedoch wieder befreien. Das II. Btl./113 PR der 2. PD zählte am 28. August nur noch ein Offizier und 12 Mannschaftsdienstgrade. Westlich des Flusses Jausa in Schelomiki und Krutije wurden drei Bataillone der 342. ID eingeschlossen. Die Befreiung wurde aufgrund des unwegsamen Wald- und Morastgeländes längere Zeit verzögert. Der Druck auf Karmanowo hielt währenddessen unvermindert an, an einem Tag wurden bis zu 9000 sowjetische Artilleriegranaten verschossen. Die Situation war extrem unübersichtlich, da Angriffe, Einbrüche und Gegenangrifffe permanent abwechselten. Als sich am 21. August 1942 40 Panzer und 700 Fahrzeuge der Roten Armee auf Karmanowo näherten, entschied sich die 9. Armee dazu, die Ortschaft zu räumen und die dort eingegrabenen Soldaten in der Nacht vom 22. auf den 23. August 1942 abzusetzen. Das Unternehmen gelang nur mithilfe der Luftwaffe, welche in die Erdkämpfe eingreifen musste. Die Rote Armee folgte der zurückweichenden Wehrmacht bis zur neuen Wechselstellung, wo ein erneutes heftiges Gefecht entbrannte, welches den Verlust von insgesamt 460 zerstörten Sowjetpanzern nach sich zog.<br /> <br /> Der Plan der Roten Armee, mit drei Schützen-Divisionen und dem VIII. Panzer-Korps (fünf Panzer-Brigaden) am 13. August 1942 nach Wjasma vorzustoßen, scheiterte am erbitterten Widerstand der Panzer-Abteilung “Großdeutschland“, die im Verlauf der Kämpfe stark aufgerieben wurde. Der Roten Armee gelang es, bei Subzow einen Frontvorsprung zu erzwingen und bis an den Stadtbezirk von Rschew aufzurücken, eine vollständige Einnahme misslang jedoch. Rschew und Sytschowka verblieben trotz immensen Menschen- und Materialeinsatz der Angreifer im Besitz der 9. Armee. Die Gefechte um Rschew waren geprägt von unwegsamen Gelände, extremen Wetterschwankungen und einer prekären Versorgungslage. Die Rote Armee verlor in der kostspieligen Sommerschlacht um Rschew 380.000 Soldaten, 13.770 Kriegsgefangene, 2.956 Panzer, 45 Geschütze, 101 Pak-Kanonen, 227 Granatwerfer, 781 Maschinengewehre und 870 Flugzeuge.&lt;ref name=&quot; Sommerschlacht &quot;/&gt;<br /> <br /> === Zweite Rschew-Sytschowka-Operation (25. November bis 21. Dezember 1942) ===<br /> In den Winterkämpfen der Schlacht von Rschew stießen die deutschen Soldaten unter anderem auch auf Volkswehrmilizen, die sich aus den Einwohnern der umliegenden Orte rekrutierten und zusammen mit regulären sowjetischen Streitkräften den Druck von drei Seiten auf die 9. Armee aufrecht erhielten.<br /> Auch diese Offensive verfehlte sämtliche militärischen Ziele der sowjetischen Heeresführung und hatte große Verluste zur Folge.<br /> {{Hauptartikel|Operation Mars}}<br /> <br /> === Unternehmen Büffelbewegung ===<br /> [[Datei:Rschew Operation Bueffelbewegung.jpg|miniatur|Operation Büffelbewegung März 1943]]<br /> Auch noch im Januar 1943 war die Wehrmacht im Raum Rschew, [[Demjansk]] und [[Sankt Petersburg|Leningrad]] pausenlosen Angriffen der Sowjetarmee ausgesetzt. In der Operation Büffelbewegung wurde der Frontbogen von Rschew endgültig zurückgenommen.&lt;ref&gt;Raymond Cartier: ''Der Zweite Weltkrieg. Bd. 2 1942–1944'', Lingen Verlag, Köln 1967, S. 686&lt;/ref&gt; Hitler erteilte am 6. Februar 1943 der 9. Armee und Teilen der 4. Armee die Erlaubnis, sich in geordneter Weise aus dem Frontvorsprung Rschew zurückzuziehen.<br /> <br /> Die vierwöchige Vorbereitung der Operation Büffelbewegung&lt;ref&gt;teilweise auch nur Operation Büffel genannt&lt;/ref&gt; umfasste eine immense logistische Aufgabe für den Generalstab der 9. Armee, einerseits den Aufbau einer 300 Kilometer westlich liegenden Wechselstellung für den Rückzug der Divisionen, Definition der Widerstandslinien für die phasenweise Absetzbewegung und die Räumung eines ca. 100 Kilometer tiefen Gefechtsraumes. Hierzu musste das Verkehrsnetz erweitert werden, Bautrupps begannen mit dem Bau von 200 Kilometern Straßen für Kraftfahrzeuge, sowie 600 Kilometern Straßen für Schlitten und Pferdefahrzeuge. Der besetzte Frontvorsprung wurde evakuiert: 60.000 Zivilisten wurden an die rückwärtige Front abgesetzt, Agrarprodukte, Nutztiere und andere Wirtschafsgüter wurden ebenfalls mit Zügen abtransportiert, um der vorrückenden Roten Armee einen „leeren“ Raum und &quot;''verbrannte Erde''&quot; zu hinterlassen. Der Generalstab hatte einen umfangreichenden Bewegungs- und Marschplan, welcher 29 Divisionen (250.000 Soldaten) bewegen sollte und entweder auf Räderfahrzeugen bei passierbaren Straßen oder bei Schnee auf Schlitten durchgeführt werden sollte. Die Planungen der Operation Büffelbewegung wurden vom Geheimdienst der Sowjetunion enttarnt, so dass Propaganda-Einheiten über Lautsprecher den deutschen Soldaten mitteilten: &quot;''Eure Offiziere packen die Koffer. Seht zu, dass ihr mitkommt''.&quot;<br /> Unternehmen Büffelbewegung begann am 1.März 1943 bei Tauwetter. Starke Temperaturschwankungen, wie ein nächtlicher Frosteinbruch, verlangsamten die Rückwärtsbewegung. An der Wolga verblieben noch ca. 2/3 der 9. Armee in den ursprünglichen Stellungen und sollten dem Gegner ihre vermeintliche Sollstärke vortäuschen, indem sie beispielsweise MG-Salven aus verschiedenen Feuerstellungen abgaben. Die Rote Armee prüfte dies durch punktuierte Gegenangriffe und erzwang bei Lepeticha an der Wolga einen kleineren Fronteinbruch. Einen Tag nach dem Abzug der Haupttruppen sollte auch der Rückzug der letzten vorgelagerten Einheiten erfolgen, was mit einer größeren sowjetischen Offensive beantwortet wurde. Um die feindliche Verfolgung nachhaltig zu verzögern, legten deutsche Pioniere im großen Umfang Panzer- und [[Landmine|Schützenminen]] in den unterschiedlichsten Zündarten aus. Hierzu wurden Gelände flächenhaft vermint als auch Ortschaften durch Minen- und Sprengfallen unpassierbar gemacht. Die Sowjets erlitten durch Minenfallen in Rschew beträchtliche Verluste.<br /> <br /> Innerhalb von 21 Tagen konnte die 9. Armee und Teile der 4. Armee sich 160 Kilometer hinter der vordersten Front absetzen und eine neue, nur noch 220 Kilometer breite, Linie beziehen. Die Einsparung von 330 Kilometer zur Verteidigung wurde als entscheidende operative Maßnahme zur Erhalt der Front für die Heeresgruppe Mitte gesehen. Der Roten Armee gelangen zum Zeitpunkt des organisierten deutschen Rückzugs keine weiteren nennenswerten Einbrüche, noch Flankenstöße oder Verfolgungen mehr. Hitler übernahm von seinem Hauptquartier in Winniza aus, per Telefon die Überwachung über das Minenkommando, welches am 3. März 1943 die große Wolgabrücke bei Rschew sprengte und den sowjetischen Vormarsch damit weiter verlangsamte. Erst Stunden nach der Sprengung, konnten sowjetische Spähtrupps Verbindung mit den vorgelagerten Einheiten jenseits der Wolga aufnehmen. Die 9. Armee erreichte planmäßig die stark ausgebaute und mit Minen und Drahthindernissen gesicherte Büffelstellung auf der Höhe Spas Demensk – Dorogobusch – Duchowstschina noch vor dem Beginn der Schlammperiode im Frühjahr. Somit konnte die, durch die Winterschlacht 1942/43 entstandene, Krise der Heeresgruppe Mitte entschärft werden und die Voraussetzungen für die [[Schlacht bei Kursk]] waren entstanden.<br /> <br /> == Folgen für die Zivilbevölkerung ==<br /> [[Datei:Rzhev, monument.jpg|miniatur|links|Denkmal für die sowjetischen Gefallenen in Rschew]]<br /> Die Zivilbevölkerung der Stadt Rschew musste – wie es in umkämpften Gebieten eines Krieges häufig der Fall ist – besonders leiden.<br /> {{Zitat|'' Dort haben sie meine Mutter umgebracht. Sie haben sie vergewaltigt, ihr dann die Zähne ausgeschlagen, die Hände gebrochen und sie mit vier Bajonettstichen getötet.''|Anatolij Projdakow über die Greueltaten der Wehrmacht im Dorf Maloje Pischalino bei Rschew, April 1942&lt;ref&gt;Christian Neef: [http://einestages.spiegel.de/external/ShowAlbumBackgroundPrint/a11121.html ''Attacke um jeden Preis''] auf einestages.spiegel.de, abgerufen am 11. Juli 2010.&lt;/ref&gt;}}<br /> Die Bevölkerung war dem schonungslosen Bombardement der sowjetischen Artillerie und Flugzeuge sowie dem Hunger ausgesetzt, vor allem da [[Josef Stalin|Stalin]] Anfang 1942 befahl, die Stadt bis zum 12. Januar 1942 vollkommen zurückzuerobern. Die Stadt wurde bei den Kämpfen vollständig zerstört. Mehr als ein Sechstel der Stadtbevölkerung wurde während der deutschen Besetzung in Arbeitslager deportiert; etwa 9000 Personen wurden in einem Konzentrationslager umgebracht, das im Stadtzentrum errichtet wurde.<br /> <br /> == Verluste ==<br /> Bei der Serie von Schlachten im Raum um Rschew gehen Schätzungen von etwa 500.000 bis 1.000.000 sowjetischen Gefallenen aus. Die deutschen Verluste werden zwischen 300.000 und 450.000 Gefallenen beziffert. Die genaue Anzahl der sowjetischen Verluste lässt sich nicht genau beziffern. Schätzungen gehen von bis zu 2 Millionen Toten aus, gemäß [[Wiktor Georgijewitsch Kulikow|Marschall Kulikow]] sogar 2,5 Millionen. Die hohen Verlustraten beruhen vermutlich darauf, dass die Sowjetarmee organisatorische Fehlplanung, mangelhafte Truppenführung und den geringen Einsatz von Technik mit einem überproportional großen Einsatz von Menschen überkompensieren wollte. Dabei befahlen Offiziere der Roten Armee ihren ungeschützten Soldaten Sturmangriffe wiederholt an denselben Punkten der deutschen Verteidigungslinie, was in einem militärischen Fiasko endete. Von den 1.000 Angehörigen des 618. Schützen-Regimentes überlebten zwei Personen die Schlacht, bei der 29. und 39. Armee kam es zu einem Totalverlust. Bereits in den ersten drei Januarwochen des Jahres 1942 starben 80.000 sowjetische Soldaten während der Kampfhandlungen, oft 80% der Infanteristen bei einem Sturmangriff. Die 20. Armee verlor innerhalb kürzester Zeit 58.000 Mann. In der Absprungszone der 8. Luftlande-Brigade der Westfront kamen bei der schlecht geplanten Operation mehr als die Hälfte der ungenügend vorbereiteten Fallschirmjäger ums Leben. Noch heute werden jährlich die Gebeine von ca. 1000 Gefallenen geborgen, an einigen Stellen sogar in „''sieben Schichten übereinander''“.&lt;ref name=&quot;Attacke um jeden Preis&quot;&gt;http://einestages.spiegel.de/external/ShowAlbumBackgroundPrint/a11121.html&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Fazit ==<br /> Stalins Doktrin, dem Feind „''keine Atempause mehr zu geben''“, stand Hitlers starrem Haltebefehl „Rschew ''sei eine uneinnehmbare Linie des Führers''“ entgegen. Da es der Roten Armee trotz großem Kräfteeinsatz nicht gelang, den deutschen Frontbogen von Rschew auszuschalten, wurde die Schlacht von der STAWKA zu einem Ereignis lokaler Bedeutung heruntergespielt. Ursprünglich war die sowjetische Angriffsoperation nur für wenige Tage vorgesehen, weitete sich jedoch im Lauf des Jahres 1942 zu einem kostspieligem Stellungskampf auf einer breiten Frontlinie aus, welcher von Moskau ungeduldig kommentiert wurde: „''Die Liquidierung der gegnerischen Gruppierungen ziehe sich unzulässig lange hin''&quot;.<br /> <br /> Erst der Einbruch der [[Kavallerie]] auf einer Straße westlich von [[Wjasma]] sorgte für einen Teilerfolg, indem die deutschen Nachschublinien empfindlich gestört wurden. Außerdem konnten im Sommer 1942 einige deutsche Brückenköpfe am linken Wolgaufer ausgeschaltet werden.<br /> <br /> {{Zitat|''Es ist das erste Mal, dass in diesem Kriege von mir der Befehl zum Zurücknehmen eines größeren Frontabschnittes gegeben wird.''|Adolf Hitler am 15. Januar 1942&lt;ref name=&quot;Attacke um jeden Preis&quot;/&gt;}}<br /> <br /> Im Februar gelang es der Wehrmacht die 29. und 33. Armee einzukesseln, während im Verlauf der [[Operation Mars]] 1,9 Millionen Soldaten der Sowjetunion Zangenangriffe auf die 9. Armee durchführten. Weitere Versuche der Wehrmacht, durch den Einsatz der Division „Großdeutschland“ im Spätsommer 1942 Vorstöße in Richtung [[Moskau]] voranzutreiben, misslangen. Das Ziel der Roten Armee, die Heeresgruppe Mitte bei Rschew zu zerschlagen, wurde nicht erreicht, die 9. Armee zog sich im Frühjahr 1943 im Zuge der Operation Büffelbewegung in ihre rückwärtigen Stellungen zurück und Rschew wurde am 3. März 1943 von Truppen der Westfront eingenommen und befreit. &lt;ref name=&quot;Attacke um jeden Preis&quot;/&gt;<br /> <br /> == Nachwirkungen ==<br /> Seit 1997 finden in Rschew deutsch-russische Jugendlager unter dem Motto „Versöhnung über den Gräbern“ statt. Im Park des Friedens, der 2002 erbaut wurde, wurden sowohl sowjetische als auch deutsche Gefallene bestattet. &lt;ref name=&quot;Attacke um jeden Preis&quot;/&gt;<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Horst Grossmann: ''Rschew, Eckpfeiler der Ostfront'', Podzun Verlag, Bad Nauheim 1962, ISBN 978-3790901269.<br /> * Oleg A Kondratjew: ''Die Schlacht von Rshew: Ein halbes Jahrhundert Schweigen'', Arethousa-Verlag, München 2001, ISBN 3-934207-11-1.<br /> * Svetlana Gerasimova: ''Rzhev 42: Pozitsionnaia Boinia'' (&quot;The Rzhev Massacre&quot;), Iauza, Eksmo, 2009, ISBN 978-5699352036.<br /> * David Glantz: Zhukov's Greatest Defeat: The Red Army's Epic Disaster in Operation Mars 1942, Ian Allan Publishing 2000, ISBN 978-0711027480.<br /> * Otto Dessloch: The winter battle of Rzhev, Vyazma, and Yukhnov, 1941-42, Headquarters, European Command, Office of the Chief Historian, 1947<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|Battles of Rzhev|{{PAGENAME}}}}<br /> * http://www.rshew.de/schlacht.htm<br /> * http://rshew-42.narod.ru/ (russisch)<br /> * Christian Neef: [http://einestages.spiegel.de/external/ShowAlbumBackgroundPrint/a11121.html Attacke um jeden Preis.] (Blutiger als Stalingrad. Stalin drängte zur rücksichtslosen Offensive. Hitler musste erstmals einen Rückzug befehligen - dann ein russisches Fiasko.) In [[spiegel.de]] vom 7. Juli 2010<br /> * [http://www.zweiter-weltkrieg-lexikon.de/index.php/Kriegsfuhrung-und-Taktiken/Schlachten-und-Kampfe/Unternehmen-Seydlitz.html/ Unternehmen Seydlitz.]<br /> * [http://www.informaworld.com/smpp/content~db=all~content=a788646015/Nikolai Belov; Tat'iana Mikhailova: Rzhev July-August 1942: The battle for hill 200.]<br /> <br /> == Dokumentationen ==<br /> * Russische TV-Dokumentation &quot;''Rschew: Die unbekannte Schlacht des Georgi Schukow''&quot; (2009)<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Militärische Operation des Deutsch-Sowjetischen Krieges|Rschew]]<br /> [[Kategorie:1942]]<br /> [[Kategorie:1943]]<br /> <br /> [[ca:Batalles de Rjev]]<br /> [[cs:Bitva o Ržev]]<br /> [[cv:Ржев çапăçăвĕ (1942-1943)]]<br /> [[en:Battles of Rzhev]]<br /> [[hu:Rzsev menti csaták]]<br /> [[it:Battaglia di Ržev]]<br /> [[ko:르제프 전투]]<br /> [[nl:Slagen van Rzjev]]<br /> [[no:Slagene ved Rzjev]]<br /> [[ro:Bătăliile de la Rjev]]<br /> [[ru:Ржевская битва (1942–1943)]]<br /> [[sk:Rževsko-viazemská operácia]]<br /> [[sv:Slaget vid Rzjev]]<br /> [[tr:Birinci Rzhev-Vyazma Muharebesi]]<br /> [[uk:Ржевська битва]]<br /> [[vi:Mặt trận Rzhev-Sychyovka-Vyazma]]<br /> [[zh:熱澤夫戰役]]</div> Slavadoku89 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Henryk_M._Broder&diff=88447997 Henryk M. Broder 2011-05-04T11:19:38Z <p>Slavadoku89: Wehrmachtbericht Eigenname</p> <hr /> <div>[[Datei:Broder Henryk M.-by Steschke.jpg|miniatur|hochkant=1.1|Henryk M. Broder (2007)]]<br /> '''Henryk M. Broder''' (geb. '''Henryk Marcin Broder''', Eigenbezeichnung ''Henryk Modest Broder''&lt;ref&gt;[http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/spotlight/helmut_markwort_hurra_wir_gratulieren/ Helmut Markwort (2007): “Hurra, wir gratulieren!” Laudatio auf Broder zum Empfang des Ludwig Börne Preises]&lt;/ref&gt;; *&amp;nbsp;[[20. August]] [[1946]] in [[Kattowitz]], [[Polen]]) ist ein [[deutsche]]r [[Journalist]] und [[Autor|Buchautor]]. Beide Eltern waren Überlebende von [[Konzentrationslager]]n.&lt;ref&gt;[http://www.br-online.de/content/cms/Universalseite/2010/03/22/cumulus/BR-online-Publikation-ab-01-2010--76207-20100322141650.pdf br-online.de, Sendung vom 23. März 2010, 20:15 Uhr, Henryk M. Broder im Gespräch mit Corinna Spies]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Broder beschäftigt sich bevorzugt mit der deutschen Politik und [[Israel]]; in den letzten Jahren haben kritische Texte über den [[Islam]] zugenommen. Kennzeichnend für seinen Stil ist sowohl die recherchierende und informierte [[Kolumne]] als auch die pointierte [[Polemik]]. Broder schrieb bis 2010 für die Magazine „[[Der Spiegel]]“ und „[[Die Weltwoche]]“ sowie für die Berliner Tageszeitung „[[Der Tagesspiegel]]“. Seit 2011 ist Broder für „[[Die Welt]]“, die „[[Welt am Sonntag]]“ und „[[Welt Online]]“ tätig.&lt;ref&gt;{{internetquelle | autor=Deutschlandradio Kultur | url=http://www.dradio.de/kulturnachrichten/2010122716/3/ | titel=Henryk M. Broder schreibt fortan für die „Welt“-Gruppe im Hause Springer | werk=Kulturnachrichten | datum=2010-12-27 | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2010-12-28 | kommentar= | zitat=Bislang hat Henryk M. Broder seine provokanten Artikel meist für den „Spiegel“ verfasst. Jetzt hat der Publizist bei Springer unterschrieben – und arbeitet künftig für „Die Welt“, die „Welt am Sonntag“ und für „Welt Online“.}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Werdegang ==<br /> <br /> Broder entstammt einer [[Juden in Polen|polnisch-jüdischen]] Familie, mit der er 1958 über [[Wien]] in die [[Deutschland|Bundesrepublik Deutschland]] kam und zunächst in [[Köln]] lebte, wo er 1966 sein Abitur am mathematisch-naturwissenschaftlichen [[Hansagymnasium Köln|Hansagymnasium]] erwarb. Anschließend studierte er an der dortigen [[Universität zu Köln|Universität]] [[Soziologie]], [[Volkswirtschaftslehre]], [[Rechtswissenschaft]], [[Statistik]] und [[Sozialpsychologie]]. Broder hat seine Studien vorzeitig –&amp;nbsp;nach eigenen Worten „erfolgreich“&lt;ref&gt;[http://podcast-mp3.dradio.de/podcast/2010/09/29/dlf_20100929_1915_ed3d538d.mp3 ''Deutschlandradio'', 29. Oktober 2010; Diskussion mit Norbert Bolz, Bernd Hilder und Brigitte Klump über Meinungsfreiheit.] (MP3)&lt;/ref&gt;&amp;nbsp;– abgebrochen.<br /> <br /> Ende der 1960er Jahre begann er, in [[Hamburg]] als Autor bei den „[[St. Pauli-Nachrichten]]“ zu arbeiten. Das von dem Fotografen [[Günter Zint]] 1968 begründete, wöchentlich erscheinende Erotikblatt erzielte bereits 1970 mit einer Kombination aus Kontaktanzeigen, Erotik und linker politischer [[Agitation]] Auflagen von um die 800.000 Stück pro Ausgabe.&lt;ref name=&quot;Praline&quot;&gt;{{Internetquelle|url=http://www.sueddeutsche.de/kultur/artikel/827/159396/|titel=Erotikhefte Die längste Praline der Welt. Was Sie nicht mehr über Sex wissen wollen: Mit bizarren Themenmischungen bäumt sich die Erotik-Presse gegen Internetpornos auf. Die Chancen stehen schlecht – wir wünschen ein Happy Weekend|autor=Simon Feldmer|hrsg=[[Süddeutsche Zeitung]]|datum=2008-02-22|zugriff=2010-09-02}}&lt;/ref&gt; In Hamburg lernte Broder unter anderem auch [[Günter Wallraff]] und [[Stefan Aust]] kennen. Broders erstes Buch ''Wer hat Angst vor Pornographie'' erschien 1970 bei [[Melzer Verlag|Abraham Melzer]].<br /> <br /> Broder war auch Mitarbeiter der Musikzeitschrift „[[Song (Magazin)|song]]“ und in den 1970ern bei „[[Pardon (Zeitschrift)|Pardon]]“ und „[[Spontan (Zeitschrift)|Spontan]]“, die beide oft explizit erotische Aufmacher und eine linke Grundhaltung verknüpften. Im selben Zeitraum begann seine Auseinandersetzung mit Tendenzen innerhalb der Linken, die er als antisemitisch bezeichnete. 1981 verließ er Deutschland&lt;ref name=&quot;Zeit&quot;&gt;{{Internetquelle|url=http://www.zeit.de/1981/10/Warum-ich-gehe?page=1|autor=Henryk Broder|titel=Warum ich gehe|hrsg=[[Die Zeit]]|datum=27. Februar 1981|zugriff=2010-09-03|kommentar=der im Artikel angedeutete dauerhafte Abschied von Deutschland kam aber nicht zustande}}&lt;/ref&gt; zeitweise und begann in [[Israel]] zu arbeiten, unter anderem als Autor bei der „[[Jerusalem Post]]“. Broder nannte als einen Grund für seinen zeitweiligen Weggang aus Deutschland&lt;ref name=&quot;Zeit&quot; /&gt; einen „[[Emma (Zeitschrift)|Emma]]“-Artikel [[Ingrid Strobl]]s, in dem das [[Existenzrecht Israels]] bestritten würde. Er habe sich mit den „linken Antisemiten in Deutschland“ nicht mehr auseinandersetzen wollen.&lt;ref&gt;Noch 1994 klagte [[Gert von Paczensky]] (erfolgreich) gegen die auf ihn und [[Alice Schwarzer]] gemünzte Bezeichnung „linker Antisemit“. {{Der Spiegel|ID=13693126|Titel=Der SPIEGEL berichtete … in Nr. 5/1994 PERSONALIEN|Jahr=1994|Nr=43}} Broder zufolge habe Alice Schwarzer eine Mitarbeiterin für untragbar erklärt, weil sie „die Geliebte eines militanten Juden“ gewesen sei (Henryk M. Broder: ''Der ewige Antisemit''. Neuauflage 2005, S. 59)&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Eine 1984 wegen des fortlaufenden heftigen Konflikts&lt;ref name=&quot;Zeit&quot; /&gt; mit [[Alice Schwarzer]] von [[Wolfgang Pohrt]] vorgeschlagene Anthologie zusammen mit [[Eike Geisel]] und [[Christian Schultz-Gerstein]] über das Verhältnis der deutschen Linken zum [[Antisemitismus]]&lt;ref name=&quot;Pohrt&quot;&gt;{{Internetquelle|url=http://www.edition-tiamat.de/Autoren/wolfgang_Pohrt.htm|titel=Autorenportrait Pohrts bei der ''Edition Tiamat''|hrsg=[[Edition Tiamat]]|zugriff=2010-09-03}}&lt;/ref&gt; kam nicht zustande. Broder hatte Schwarzer unter anderem einen [[Autoritärer Charakter|autoritären Charakter]]&lt;ref&gt;{{Der Spiegel|ID=7837760|Autor=Henryk M. Broder|Titel=Ein Macho im Rock|Jahr=1998|Nr=12|Seiten=48–62|Kommentar=Freunde und Verehrer machen mobil gegen eine unautorisierte Biographie der Feministin. Die Galionsfigur der deutschen Frauenbewegung fürchtet um ihr Ansehen, obwohl das Buch von einer „Emma“-Preisträgerin verfaßt wurde.}}&lt;/ref&gt; unterstellt, die [[PorNO-Kampagne]] Schwarzers wiederum wandte sich auch gegen den angeblich vorhandenen [[Sexismus]] in von männlichen linken Journalisten wie Broder geprägten Magazinen.<br /> <br /> Die Auslieferung von Broders Buch ''Der ewige Antisemit'' wurde im Zusammenhang mit Aussagen zum Skandal um das Theaterstück ''[[Der Müll, die Stadt und der Tod]]'' von [[Rainer Werner Fassbinder]]&lt;ref name=&quot;Antisemit33&quot; /&gt; zeitweise gestoppt, nachdem der Intendant des [[Schauspiel Frankfurt|Frankfurter Schauspiels]], [[Günther Rühle]], gegen Antisemitismusvorwürfe Broders eine [[Einstweilige Verfügung]] erwirkt hatte.<br /> <br /> &lt;!-- steht erneut und detaillierter im Abschnitt &quot;Tätigkeiten und Themen&quot;: 1991 kam es zu einem Skandal um einen Israelbesuch von Politikern der Grünen, welcher unter anderem aufgrund von Äußerungen [[Hans-Christian Ströbele]]s in einem Interview mit Broder abgebrochen werden musste. Ein auf Betreiben Ströbeles in Deutschland erfolgtes gerichtliches Nachspiel blieb für Broder folgenlos.&lt;ref name=&quot;trend&quot; /&gt;<br /> --&gt;<br /> 1993 wurde Broder von [[Manfred Bissinger]] bei der Hamburger Zeitung „[[Die Woche (1993)|Die Woche]]“&lt;ref name=&quot;alpha&quot;&gt;Stephan Weichert, Christian Zabel (Hrsg.): [http://www.alpha-journalisten.de/html/html/Broder.html ''Die Alpha-Journalisten – Deutschlands Wortführer im Porträt''.] Verlag Halem (4. Mai 2007), ISBN 3-938258-29-2.&lt;/ref&gt; engagiert. Im Anschluss daran begann er 1995 für das Magazin „[[Der Spiegel]]“ und dessen [[Spiegel Online|Online-Ausgabe]] zu schreiben.<br /> <br /> Broder publizierte auch in der „[[Die Zeit|Zeit]]“, im „[[Profil (Zeitschrift)|profil]]“, in der „[[Die Weltwoche|Weltwoche]]“ und der „[[Süddeutsche Zeitung|Süddeutschen Zeitung]]“. In den 1980er Jahren moderierte er mit [[Elke Heidenreich]] und anderen die ''[[Sender Freies Berlin|SFB]]''-Talkshow „Leute“ aus dem [[Café Kranzler]] in [[Berlin]]. Er ist Mitherausgeber des ''Jüdischen Kalenders'', einer jährlich im Taschenbuchformat erscheinenden Text- und Zitatensammlung zur neueren und neuesten jüdischen Geschichte und Kultur.<br /> <br /> Broder wohnt in Berlin und ist mit einer [[Augsburg]]er Verlegerin verheiratet. Zusammen haben sie eine erwachsene Tochter.&lt;ref name=&quot;Welt&quot;&gt;{{Internetquelle|url=http://www.welt.de/kultur/article840706/Broder_hoert_nicht_auf_zu_staunen.html|titel=Broder hört nicht auf zu staunen|hrsg=[[Die Welt]]|datum=29. April 2007|autor=[[Iris Ockenfels]]|zugriff=2010-09-03}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Tätigkeiten und Themen ==<br /> <br /> Broder hat mehrere Bücher über die jüdische Kultur, das [[Geschichte der Juden in Deutschland|deutsch-jüdische]] Verhältnis und über [[Judenfeindlichkeit]] und [[Antiamerikanismus]] in der deutschen Gesellschaft geschrieben. Er kontrastiert die sehr gegensätzliche, oft auch drastisch geführte öffentliche Debatte und Auseinandersetzung in Israel&lt;ref name=&quot;Irre&quot;&gt;Henryk M. Broder: ''Die Irren von Zion''. dtv, Oktober 1999, ISBN 3-423-30738-2.&lt;/ref&gt; mit der –&amp;nbsp;seiner Ansicht nach&amp;nbsp;– polemische Töne kaum gewohnten deutschen Öffentlichkeit.<br /> <br /> Broder hat zusammen mit [[Dan Diner]], [[Wolfgang Pohrt]] und [[Eike Geisel]] in den 1970er Jahren die Kritik am [[Antizionismus]] in die politische Linke getragen,&lt;ref name=&quot;buko&quot;&gt;[http://www.buko.info/dokumentation/pdfs/reader_ratschlag2004.pdf ''BUKO-Ratschlag Israel, Palästina und die deutsche Linke, 26. bis 28. März 2004.'' Referenten: Anat Frumkin, Hamburg Tobias Kriener, Deutsch-Israelischer Arbeitskreis (DIAK); Alexander Flores, Uni Bremen; Jörg Später, iz3w] (PDF)&lt;/ref&gt; was mit zur Entstehung der sogenannten [[Antideutsch]]en&lt;ref&gt;[http://web.archive.org/web/20080601064046/http://www.haaretz.com/hasen/pages/ShArt.jhtml?itemNo=890853 ''Letter from Berlin: The anti-anti-Zionists''], von Benjamin Weinthal, Haaretz, 8. Juli 2007.&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;trend&quot;&gt;[http://www.trend.infopartisan.net/trd0906/t420906.html Bernard Schmid: ''Angekommen im historisch geläuterten Vaterland: «Antideutsch» begründet, für aktive Bundeswehr''], in: ''trend onlinezeitung'' 09/06.&lt;/ref&gt; beitrug. Bekannt wurde 1991 ein Interview Broders mit [[Hans-Christian Ströbele]] in Jerusalem, der 1991 eine Israel-Delegation der Grünen leitete.&lt;ref name=&quot;Irre&quot; /&gt; Thesen Ströbeles zur militärischen Unterstützung Israels bzw. zu einer israelischen Verantwortung für die Angriffe [[Saddam Hussein]]s riefen nach Veröffentlichung in der „Jerusalem Post“ (in Deutschland in der [[Süddeutsche Zeitung|SZ]] und der [[die tageszeitung|taz]]) erhebliche Proteste in Israel hervor. Sie führten zum vorzeitigen Abbruch des Besuches und kosteten Ströbele sein Vorstandssprecheramt bei den Grünen.&lt;ref name=&quot;Irre&quot; /&gt;<br /> <br /> Sein Bruch mit der traditionellen deutschen [[Neue Linke|Linken]] –&amp;nbsp;vor allem im Zusammenhang mit dem Vorwurf des Antiamerikanismus und des Antizionismus&amp;nbsp;–, der öffentliche Umgang mit dem [[Islamismus]] und die deutsche [[Vergangenheitsbewältigung]] sind neben dem [[Nahostkonflikt]] und [[Israel]] Broders zentrale Themen. Von Anfang an unterstützte er den [[Irakkrieg]] und den Sturz [[Saddam Hussein]]s. Er wirft den Europäern vor, gegenüber [[Diktatur]], Islamismus und [[Terrorismus]] [[Appeasement-Politik]] zu betreiben. Vorübergehend beschäftigte er sich auch mit der [[Deutsche Wiedervereinigung|deutschen Wiedervereinigung]]. Die kulturpolitischen Arbeiten Broders, so beim Jüdischen Kalender oder über das Berliner [[Scheunenviertel (Berlin)|Scheunenviertel]], geraten demgegenüber etwas ins Hintertreffen. Zusammen mit [[Eike Geisel]], einem Mitautor aus der Hamburger Zeit, hatte er 1992 mit Veröffentlichungen und einem Dokumentarfilm über den [[Kulturbund Deutscher Juden|Jüdischen Kulturbund]] auf ein bislang unbeachtetes Kapitel der Kulturpolitik in der NS-Zeit aufmerksam gemacht.&lt;!-- Welches? sollte hier gesagt sein! --&gt;<br /> <br /> Abseits seiner üblichen thematischen Schwerpunkte hat Broder 2005 bei ''Spiegel Online'' ein Reisetagebuch mit Einzelbeiträgen über Kunst, Kultur, Alltagswelt und Landschaft [[Island]]s verfasst.&lt;ref name=&quot;Island&quot;&gt;[http://www.spiegel.de/reise/0,1518,k-5570,00.html ''Das Island-Reisetagebuch''] bei ''[[Spiegel Online]]''&lt;/ref&gt; Broder zufolge ermöglicht ihm Island, sich angesichts der faktischen Abwesenheit seiner drei „Problemvölker“ (Juden, Araber und Deutsche) auch einmal ungehindert über Wetter und Landschaft auslassen zu können.&lt;ref name=&quot;Seder&quot;&gt;[http://www.henryk-broder.de/tagebuch/island.html ''Dieses Jahr in Reykjavik! Nächstes Jahr in Jerusalem! Oder umgekehrt'']&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Broder betreibt zusammen mit [[Michael Miersch]] und [[Dirk Maxeiner]] und anderen das nach eigenen Angaben liberale und pro-westliche publizistische Netzwerk „[[Die Achse des Guten]]“, in dessen [[Blog|Weblog]] er das Tagesgeschehen kommentiert.<br /> <br /> Am 21. Oktober 2009 teilte er seinen Entschluss zur Kandidatur für das Amt des Präsidenten des [[Zentralrat der Juden|Zentralrates der Juden]] mit. Seiner Meinung nach befinde sich die derzeitige offizielle Vertretung der Juden in Deutschland in einem „erbärmlichen Zustand“. Unter anderem wollte er sich dafür einsetzen, die Strafbarkeit der [[Holocaustleugnung]] abzuschaffen.&lt;ref&gt;Henryk M. Broder: [http://www.tagesspiegel.de/meinung/kommentare/Henryk-M-Broder-Zentralrat-der-Juden;art141,2929249 ''Meine Kippa liegt im Ring''], in: ''[[Der Tagesspiegel]]'', 21. Oktober 2009.&lt;/ref&gt; Er zog diese Kandidatur am 31. Oktober 2009 jedoch wieder zurück.&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,658477,00.html|titel=Broder verzichtet auf Kandidatur für Zentralrats-Vorsitz|hrsg=Spiegel Online|datum=31. Oktober 2009|zugriff=2010-09-09}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Für die fünfteilige TV-Serie „[[Entweder Broder – Die Deutschland-Safari]]“, die von [[Hessischer Rundfunk|Hessischem Rundfunk]], [[Bayerischer Rundfunk|Bayerischem Rundfunk]] und [[Saarländischer Rundfunk|Saarländischem Rundfunk]] für das Fernsehprogramm [[Das Erste]] produziert wurde, unternahm Henryk M. Broder im Herbst 2010 mit dem deutsch-ägyptischen Autor und [[Politikwissenschaft]]ler [[Hamed Abdel-Samad]] eine 30.000&amp;nbsp;km lange Autoreise durch Deutschland.<br /> <br /> === Antisemitismus und Antizionismus ===<br /> [[Datei:HMBroder.gif|miniatur|Henryk M. Broder (2007)]]<br /> <br /> Broder betrachtet den Antizionismus als eine Form des Antisemitismus: „Es gibt keinen Antizionismus, der seinen Ursprung nicht im Antisemitismus hätte.“ „Ein antizionistischer Jude ist tendenziell ein Antisemit. Der Antizionismus ist für Nichtjuden wie für Juden nur eine Ausrede, ihren Antisemitismus sozusagen in einer politisch aseptischen Form präsentieren zu können.“&lt;ref name=&quot;Trauma&quot;&gt;[http://www.hagalil.com/archiv/2006/07/selbsthass.htm ''Wir sind alle traumatisiert''], Interview in ''[[Tachles]]'', 14. Juli 2006.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Bereits Broders 1986 erschienenes Buch ''Der ewige Antisemit''&lt;ref&gt;{{Internetquelle|url=http://www.hagalil.com/buch/hoffmann/|titel=Henryk M. Broders ''Die Irren von Zion''|autor=[[Jürgen Elsässer]]|hrsg=[[Hagalil]]|zugriff=2010-09-04}}&lt;/ref&gt; führte zu einer heftigen Kontroverse. Broder richtete seine Analysen nicht auf den extremistischen Rand der Gesellschaft, sondern auf linke und bürgerliche Positionen. Antisemitismus sei ein [[Amalgam]] verschiedener, sonst entgegengesetzter Positionen, die nicht wie ein Vorurteil auf wahrgenommene oder projizierte Eigenschaften, sondern als [[Ressentiment]] auf die Existenz von Juden und des Staates [[Israel]] zielten. Broder schreibt dazu:<br /> {{Zitat|Text=Linke Antisemiten, die ihren [[Karl Marx|Marx]] gelesen haben, können Juden nicht leiden, weil sie Kapitalisten, Ausbeuter und Unternehmer sind. Rechte Antisemiten, die sich auf [[Eugen Dühring|Dühring]], [[Adolf Stoecker|Stoecker]] oder [[Wilhelm Marr|Marr]] berufen, hassen Juden, weil sie Revolutionäre, Sozialisten und Skeptiker sind, Träger des zersetzenden Geistes, eine Gefahr für das Abendland, die Moral und das freie Unternehmertum. Gläubige Menschen mögen Juden nicht, weil viele Juden [[Ketzer]] und überzeugte [[Atheismus|Atheisten]] sind. Freigeister nehmen es den Juden übel, dass sie immer noch an ihrem alten Glauben festhalten. [[Feministin]]nen, die keine Zeile von [[Thomas von Aquin]] oder [[Franz von Assisi]] gelesen haben, sind über die notorische Frauenfeindlichkeit des Judentums voll im Bilde. Tierschützer und Vegetarier regen sich über das [[Jüdische Speisegesetze|koschere]] [[Schächten]] der Tiere auf. Internationalisten machen Juden den Vorwurf, dass sie einen eigenen Staat gegründet haben, und Nationalisten bemängeln, dass noch nicht alle Juden geschlossen hingezogen sind. So sucht sich ein jeder aus, was ihm gerade passt, um seine Leidenschaft zu befriedigen. Egal worum es geht: Der Jud’ ist schuld!|ref=&lt;ref name=&quot;Antisemit60f&quot; /&gt;}}<br /> <br /> Seine Unterscheidung zwischen Vorurteil und Ressentiments trug Broder auch bei einer öffentlichen Anhörung des [[Innenausschuss des Deutschen Bundestages|Innenausschusses des Deutschen Bundestages]] zum Thema „Kampf gegen Antisemitismus“ am 15. Juni 2008 vor. Der Antisemitismus habe sich verändert, anstatt sich mit verbreiteten Vorurteilen oder mit Außenseiterpositionen etwa eines [[Horst Mahler]]s zu beschäftigen, sollten moderne, auch im Mainstream praktizierte antisemitische und antizionistische Ressentiments thematisiert und näher betrachtet werden.&lt;ref&gt;[http://www.bundestag.de/aktuell/archiv/2008/20850787_kw25_innen/index.html ''Kampf gegen Antisemitismus'', Öffentliche Anhörung des Innenausschusses des Deutschen Bundestages, 17. Juni 2008] ([http://www.bundestag.de/ausschuesse/a04/anhoerungen/Anhoerung14/Stellungnahmen_SV/Stellungnahme_08.pdf PDF])&lt;/ref&gt; In diesen und anderen Zusammenhängen hat er wiederholt den Grünen Bundestagsabgeordneten [[Hans-Christian Ströbele]] als Prototyp eines „linken Antisemiten“ angeführt und bezichtigt.&lt;ref name=&quot;sz280608&quot;&gt;Henryk M. Broder: [http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=1868013 ''Der Judenfeind von heute trägt Anzug statt Springerstiefel''], in: ''[[Sächsische Zeitung]]'', 28. Juni 2008.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Ein Gerichtsprozess wegen Antisemitismusvorwürfen gegen [[Evelyn Hecht-Galinski]] führte zu einem starken Presseecho und zu einer Antisemitismus/Israelkritik-Grundsatzdebatte in deutsch- und englischsprachigen Medien.&lt;ref&gt;John Rosentahl: [http://www.worldpoliticsreview.com/article.aspx?id=2601 ''What is a Jew in Germany Permitted to Say Against a Jew in Germany?]. Worldpoliticsreview, 28. August 2008&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[{{Der Spiegel|59890033|Titel=MACHT DER SELBSTKRITIK|Text=}} spiegel wissen. Tom Segev: ''Macht der Selbstkritik – Über Zionismus und Antisemitismus.''] In: ''Der Spiegel''. Nr. 37, S. 164–165, 8. September 2008&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;Jens Jessen: [http://www.zeit.de/2008/37/Spitze Israelkritik. Zum Streit zwischen Henryk Broder und Eva Hecht-Galinski]. In: ''[[Die Zeit]]''. Nr. 37, 4. September 2008&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;Patrick Bahners: [http://www.faz.net/s/RubCF3AEB154CE64960822FA5429A182360/Doc~E8B9EFA4A30D94765BD6F7A1D15323705~ATpl~Ecommon~Scontent.html?rss_aktuell Rechtsstreit. Was darf eine Jüdin in Deutschland gegen Israel sagen?]. FAZ&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;Prof. Michal Bodemann: [http://www.taz.de/1/debatte/kommentar/artikel/1/rufmord-und-rassistische-hetze Mit dem Antisemitismus-Vorwurf wird versucht, kritische Juden zu disziplinieren. - Rufmord und rassistische Hetze].&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt; Joachim Güntner: [http://www.nzz.ch/nachrichten/kultur/aktuell/polemiken_bitte_begruenden_1.826297.html ''Polemiken bitte begründen. Ein Antisemitismusvorwurf vor Gericht'']. In: ''[[Neue Zürcher Zeitung]]''. 8. September 2008&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[http://jta.org/news/article/2009/01/07/1002068/court-journalist-can-call-statements-anti-semitic ''Court: Journalist can call statements anti-Semitic'']. Jewish Telegraph Agency, 1. Januar 2009&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[http://fr.jpost.com/servlet/Satellite?apage=2&amp;cid=1218710366461&amp;pagename=JPost/JPArticle/ShowFull '''Kosher anti-Semitism' in Germany'']. Jerusalem Post, 14. August 2008&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[http://www.tagesspiegel.de/meinung/kommentare/wer-oder-was-antisemitisch-ist/v_default,1330506.html ''Mein Blick: Wer oder was antisemitisch ist''], in: ''[[Der Tagesspiegel]]'', 22. September 2008.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;Pascal Beucker: ''[http://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/sieg-fuer-broder-im-antisemitismus-streit/?type=98 Sieg für Broder im Antisemitismusstreit.]'' In: taz vom 7. Januar 2009, S. 7&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ==== Der Bruch mit der Linken ====<br /> Nach der Entebbe-Entführung ([[Operation Entebbe]]) im Jahr 1976 sprach Broder offen von linkem Antisemitismus. Die Selektion jüdischer Passagiere durch deutsche Terroristen der [[Revolutionäre Zellen (Deutschland)|Revolutionären Zellen]] habe ihn dabei weniger aufgeregt, weil man diese „auf das Konto einiger Verrückter und Polit-Gangster“ habe schieben können, mit denen er nichts zu tun gehabt habe. „Entsetzt“ hätten ihn allerdings Reaktionen von Personen aus seinem politischen Umfeld, mit denen er zuvor gegen den [[Vietnamkrieg]] demonstriert habe. Broder zitiert dazu Presseberichte und Titelschlagzeilen, so etwa vom ''Spiegel'', in denen die Befreiungsaktion im Jargon von Wehrmachtberichten als „Israels Blitzkrieg“ und „Wüstenfuchs-Aktion“ bezeichnet worden sei.<br /> <br /> Broder warf Vertretern der Linken vor, sie hätten Israel als Aggressor verurteilt und eine „flagrante Verletzung der Souveränität eines Mitgliedstaates der Vereinten Nationen“ beanstandet, was angesichts der Situation in Entebbe unverhältnismäßig gewesen sei. Er beschuldigte darüber einen erheblichen Teil der westdeutschen Linken, Solidaritätserklärungen zugunsten [[Idi Amin]]s abgegeben zu haben.&lt;ref name=&quot;Antisemit90ff&quot; /&gt; Noch im Jahr 1998 hob Broder die Reaktion auf Entebbe als Zeitpunkt seines endgültigen Bruchs mit diesem Teil der Linken hervor.&lt;ref&gt;[http://www.br-online.de/download/pdf/alpha/b/broder.pdf Beitrag im bayerischen Rundfunk zum Bruch mit der Linken] (PDF)&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Gegenüber Kritikern der USA und Israels,&lt;ref&gt;So bezeichnete er [[Noam Chomsky]] als „absoluten Psycho“,&lt;!--(Ref siehe „Trauma“)--&gt; [[Alfred Grosser]] als „Ekel Alfred“ und „postsenile Plaudertasche“ (s. [http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/ekel_alfred Henryk M. Broder: ''Ekel Alfred'', im Online-Tagebuch der Mitglieder des publizistischen Netzwerks ''Die Achse des Guten'', 13. Oktober 2007]) und unterstellte [[Horst-Eberhard Richter]] eine „Psychoanalyse auf Al-Kaida-Niveau“ (s. [http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/horst_eberhard/ Henryk M. Broder: ''Horst-Eberhard, die Friedfertigen, die Friedlosen und ich'', ebda., 3. Juli 2007]). [[Jörg Zink]] bezeichnete er relativierend als „alten Nazi im Theologen-Kostüm“, „geschwätzigen Dummbatz“, „vertrottelten Scheinheiligen“ (zu alledem s. [http://www.henryk-broder.de/html/tb_fliege.html ''Das Letzte: Ich bin Jürgen Fliege und es ist Krieg'']).&lt;/ref&gt; insbesondere auch aus der traditionellen [[Friedensbewegung]], scheute Broder auch vor heftigen Schmähungen nicht zurück.<br /> <br /> ==== Nahostkonflikt ====<br /> Broder sieht die Aufmerksamkeit für den [[Nahostkonflikt]] gegenüber anderen Konflikten mit höheren Opferzahlen, längerer Konfliktdauer und dennoch deutlich geringerer Resonanz (etwa [[Tibet]] und [[Darfur-Konflikt|Darfur]]) als Indiz für antisemitische Tendenzen in der deutschen Öffentlichkeit. Er kritisiert zudem das Niveau vieler Äußerungen zu diesem Konflikt und bezweifelt die Kompetenz und Neutralität der in den Medien präsenten Akteure.&lt;ref&gt;''„Es gehört nicht viel dazu, um ein Nahostexperte zu werden. Es ist ein ungeschützter Beruf, der jedem Bruchpiloten offen steht. Wer es bei DSDS nicht mal ins Sechzehntelfinale schaffen würde, wer als Künstler oder Schriftsteller nicht weit gekommen ist und am liebsten Offene Briefe schreibt, wer den Dativ nicht vom Genitiv und einen Statisten nicht von einem Statiker unterscheiden kann, wer als Eventmanager beim Ballermann versagt hat, der wird Nahostexperte.“[http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/der_nahe/ ''Der Nahe Osten ist für alle da!''], achgut.com, 23. Juli 2007.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die am 16. Juli 2009 erfolgte Auszeichnung der Tübinger Publizistin [[Felicia Langer]] mit dem [[Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland|Bundesverdienstkreuz]] erster Klasse wurde von Broder aufgrund Langers Position zu Israel scharf kritisiert. Broders E-Mail-Wechsel mit Tübingens Oberbürgermeister [[Boris Palmer]] wurde später von der Presse veröffentlicht.&lt;ref&gt;[http://www.stuttgarter-nachrichten.de/stn/page/2144747_0_9223_-dokumentiert-broder-an-palmer-an-broder.html E-Mail-Wechsel zwischen Broder und Boris Palmer], ''[[Stuttgarter Nachrichten]] online'', abgerufen 6. August 2009.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Islam ===<br /> Viele der in den letzten Jahren von Broder veröffentlichten Beiträge beschäftigen sich mit Islamismus und islamistischem Terrorismus sowie der seiner Ansicht nach unzureichenden kritischen Auseinandersetzung mit diesen Phänomenen in Teilen der europäischen Gesellschaft und Medien. Broder kritisiert aber auch generell eine Haltung von „1,5&amp;nbsp;Milliarden Moslems in aller Welt, die chronisch zum Beleidigtsein und unvorhersehbaren Reaktionen neigen.“&lt;ref&gt;''Hurra, wir kapitulieren!'', S. 13.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Ihre vorläufige Zusammenfassung fanden seine Ausführungen in seinem 2006 erschienenen Buch [[Hurra, wir kapitulieren!|''Hurra, wir kapitulieren! Von der Lust am Einknicken'']]. In ihm plädiert Broder für eine nachdrückliche Verteidigung der Meinungsfreiheit und die einschränkungslose Verurteilung von terroristischen Anschlägen und wendet sich gegen das in seinen Augen falsche öffentliche Bild der Terroristen.<br /> {{Zitat|Text=Ich gebe zu, ich bin ein wenig neidisch auf die Terroristen. Nicht nur wegen der Aufmerksamkeit, die sie erfahren, sondern wegen der idealistischen Motive, die ihnen unterstellt beziehungsweise zugesprochen werden. Wer ein Auto klaut und damit einen Menschen an einer Kreuzung totfährt, der ist ein Verbrecher. Wer sich mit einer Bombe im Rucksack in einem Bus in die Luft sprengt und andere Passagiere mitnimmt, der ist ein Märtyrer, ein gedemütigter, erniedrigter, verzweifelter Mensch, der sich nicht anders zu helfen wusste. Worum ich die Terroristen am meisten beneide, ist der Respekt, der ihnen gezollt wird. Haben sie einmal bewiesen, wozu sie imstande sind, betreten Experten den Tatort und erklären, man dürfe sie nicht noch mehr provozieren, man müsse mit ihnen reden, verhandeln, sich auf Kompromisse einlassen und ihnen helfen, das Gesicht zu wahren. Nur so könne man sie zur Vernunft bringen und Schlimmeres verhüten.|ref=&lt;ref name=&quot;kapitulieren&quot; /&gt;}}<br /> <br /> Ein Aufruf Broders anlässlich des [[Zweiter Golfkrieg|Überfalls irakischer Truppen auf Kuweit]] 1991, Drohungen und Raketenangriffen [[Saddam Hussein]]s gegen Israel, „an all jene [[Gutmensch]]en, die ihren [[Philosemitismus]] vor sich hergetragen hatten wie eine Monstranz, sie sollten jetzt tatkräftig ihre Solidarität beweisen und in das bedrohte Israel reisen“, wurde unter anderen von seinem früheren Hamburger Kollegen [[Günter Wallraff]] ernstgenommen, der sich mit den bedrohten Israelis solidarisierte und seine Eindrücke von Luftalarmen und Raketeneinschlägen vor Ort beschrieb.&lt;ref&gt;[[Hannes Stein]]: [http://www.welt.de/welt_print/article1019950/Satanischer_Wallraff.html ''Islam – Satanischer Wallraff'']. In: ''[[Die Welt]]'', 12. Juli 2007.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Broder spricht im Zusammenhang mit dem seiner Meinung nach zu nachsichtigen Umgang mit islamischen Immigranten in Deutschland von „Inländerfeindlichkeit“: Ein neues Phänomen sei, „dass ein Teil der Migranten die Gesellschaft verachtet, in die er gekommen ist.“&lt;ref&gt;[http://www.welt.de/fernsehen/article1658172/Anne_Will_und_die_deutsche_Inlaenderfeindlichkeit_.html ''Anne Will und die deutsche Inländerfeindlichkeit''], in: ''[[Die Welt]]'', 11. Februar 2007.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Broder kritisierte insbesondere die Verhandlungsbereitschaft deutscher Außenpolitiker gegenüber den afghanischen [[Taliban]] und der iranischen Regierung. So merkte er an, dass die Parteivorsitzende der [[Bündnis 90/Die Grünen|Grünen]], [[Claudia Roth]], sich während eines Besuches im [[Iran]] den Kopf verschleiert und danach für einen kulturellen Austausch eingesetzt hatte, und unterstellte ihr in einer Polemik, sich bei entsprechender Gelegenheit auch für das Lagertheater des [[KZ Theresienstadt]] begeistert haben zu können.&lt;ref&gt;[http://www.welt.de/print/die_welt/vermischtes/article12290309/Wenn-der-Wahnsinn-epidemisch-wird-heisst-er-Vernunft.html ''Wenn der Wahnsinn epidemisch wird, heißt er Vernunft''], in: ''[[Die Welt]]'', 22. Januar 2011.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Kontroverse um die globale Erwärmung ===<br /> Die [[Kontroverse um die globale Erwärmung]] hält Broder für „eine Art Feldgottesdienst der Ungläubigen, die sich im Glauben an das Ende der Welt zusammengefunden haben“,&lt;ref&gt;[http://www.weltwoche.ch/ausgaben/2007-11/artikel-2007-11-erdbeere-des-unheils.html Henryk M. Broder: ''Erdbeere des Unheils''], in: ''[[Die Weltwoche]]'', Ausgabe 11/07.&lt;/ref&gt; und ist sich dabei auch mit anderen Autoren der [[Achse des Guten]] sowie ''Zeit''-Herausgeber [[Josef Joffe]] einig.&lt;ref&gt;Josef Joffe, Dirk Maxeiner, Michael Miersch, Henryk M. Broder: ''Schöner Denken – Wie man politisch unkorrekt ist.'' [[Piper Verlag]], München 2007, ISBN 978-3-492-05016-6.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Kontroversen ==<br /> Medienwissenschaftler wie [[Stephan Weichert]] und [[Lutz Hachmeister]] zählen Broder zu den führenden deutschen Journalisten&lt;ref name=&quot;alpha&quot; /&gt; und Meinungsmachern.&lt;ref&gt;[http://www.berlinerliteraturkritik.de/detailseite/artikel/meinungsfreude-pur.html Holger Böthling: ''Meinungsfreude pur Lutz Hachmeisters „Nervöse Zone“ und „Die Alpha-Journalisten“''], Die Berliner Literaturkritik, 6. August 2007.&lt;/ref&gt; Gleichzeitig musste er sich mehrfach wegen persönlicher Angriffe und umstrittener Zitate vor Gericht verantworten.&lt;ref&gt;[http://www.sueddeutsche.de/deutschland/artikel/346/43303 ''Unter Verdacht''], in: ''Süddeutsche Zeitung'' vom 19. November 2004.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/ihm_schmockts_nicht ''Ihm schmockt’s nicht''], Achgut.com, 12. Februar 2007.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[http://www.sueddeutsche.de/kultur/artikel/12/68943 ''Die Sache: Broder gegen Melzer – Zionistischer Antizionismus?''], in: ''[[Süddeutsche Zeitung]]'', 26. Januar 2006.&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;2008 wurde Broder vom Landgericht Dortmund unter Androhung eines Ordnungsgeldes von 250.000 Euro untersagt, die transsexuelle Bloggerin Tanja Krienen weiterhin in männlicher Form beleidigend zu titulieren. (''Süddeutsche Zeitung'', 29. Mai 2008)&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der Islamwissenschaftler Thorsten Gerald Schneiders von der Universität Münster wirft Broder in einer philologischen Studie über Argumentationstechniken deutscher [[Islamkritik]]er Islamfeindlichkeit vor. Demnach arbeite Broder etwa in ''Hurra, wir kapitulieren!'' unter anderem mit einer Aneinanderreihung von Negativbeispielen, schüre Vorurteile, betreibe Alarmismus und übe Schmähkritik.&lt;ref&gt;Thorsten Gerald Schneiders: ''Die dunkle Seite der Islamkritik. Darstellung und Analyse der Argumentationsstrategien von Henryk M. Broder, Ralph Giordano, Neçla Kelek, Alice Schwarzer und anderen.'' In ders. (Hrsg.): ''Islamfeindlichkeit, wenn die Grenzen der Kritik verschwimmen.'' VS Verlag, Wiesbaden 2009.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die etwa am Beispiel von [[Michael Wolffsohn]], [[Rafael Seligmann]] und Henryk M. Broder angeführte These von der Wiederherstellung der einstigen deutsch-jüdischen Symbiose im Medienbereich wurde von [[Katharina Ochse]] pointiert zurückgewiesen.&lt;ref name=&quot;Ochse&quot; /&gt;&lt;ref&gt;Katharina Ochse zufolge würde, wer die These den drei Genannten vortrage, ''Wolfssohn schmeicheln, auf höfliche Zurückweisung Seligmanns treffen und von Broder derart durch die Mangel gedreht werden, dass er es sein Leben lang bereute, jemals ein jüdisches Thema angefasst zu haben''.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Am Beispiel Broders wurde in einer Dissertation auch festgehalten, dass der Diskurs über [[Juden in Deutschland]] zumeist deutschen wie nichtdeutschen Juden selbst überlassen sei und werde. Umgekehrt sei das Interesse an jüdischer Kultur und deren Wiederaufnahme in Deutschland, welches Broder vielfältig bediene und karikiere, viel bedeutender als bei anderen Minderheiten.&lt;ref&gt;Inga-Marie Kühl: ''[http://deposit.ddb.de/cgi-bin/dokserv?idn=968770134 Zwischen Trauma, Traum und Tradition: Identitätskonstruktionen in der jungen jüdischen Gegenwartsliteratur]'', Diss.-Arb., Humboldt-Univ., Berlin 2001.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Ehrungen und Auszeichnungen ==<br /> 1986 erhielt Broder den Hauptpreis des 5.&amp;nbsp;Internationalen Publizistikwettbewerbs in Klagenfurt für die politische Satire ''Das 12.&amp;nbsp;Bundesland''. 2005 folgte der [[Schubart-Literaturpreis|Schubart-Literaturpreis der Stadt Aalen]].&lt;ref name=&quot;aalen&quot;&gt;[http://www.aalen.de/sixcms/detail.php?id=10034&amp;_bereich=6 Verleihung des Schubart-Literaturpreises 2005 an Henryk M. Broder]. Die Jury rückte Broders „streitbares wie kenntnisreiches Werk“ in die „freiheitliche und republikanische Tradition des deutschsprachigen Journalismus“. Es sei Broders „bleibende[s] Verdienst&amp;nbsp;[…], stets prägnant und präzise argumentierend für das jüdisch-deutsche und das deutsch-israelische Verhältnis einzutreten“.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Für seine Online-Publizistik wurde Broder im Januar 2007 vom Medienmagazin ''[[V.i.S.d.P. (Magazin)|V.i.S.d.P.]]'' mit dem [[Goldener Prometheus (Journalistenpreis)|Goldenen Prometheus]] ausgezeichnet.&lt;ref&gt;Die Begründung für Broders Wahl lautete: „Henryk M. Broder ist der Onlinejournalist des Jahres, weil er im Karikaturenstreit die Frage gestellt hat, wo eigentlich all die dänischen Fahnen herkommen. […] Er ist polemisch und politisch absolut unkorrekt, manchmal möchte man jubeln, weil endlich mal jemand Klartext schreibt, manchmal möchte man ihm widersprechen.“&lt;/ref&gt;<br /> <br /> [[Datei:Boerne-preis-2007-ffm011.jpg|miniatur|Dankesrede zum Börne-Preis 2007]]<br /> Am 24. Juni 2007 bekam Broder in der [[Frankfurter Paulskirche]] den mit 20.000 Euro dotierten [[Ludwig-Börne-Preis]] überreicht.&lt;ref&gt;[http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,490497,00.html Börnepreisrede im ''Spiegel'']&lt;/ref&gt; ''[[Focus]]''-Herausgeber [[Helmut Markwort]], der für das Jahr 2007 von der Frankfurter Börnepreisstiftung als (wie beim Börnepreis üblich) alleiniger Juror und Laudator benannt worden war, hatte sich für Broder entschieden.&lt;ref&gt;[http://www.faz.net/s/RubF7538E273FAA4006925CC36BB8AFE338/Doc~EEDE77191CBE8467EB39977E9294849D6~ATpl~Ecommon~Scontent.html ''Broder mit dem Börne-Preis geehrt''], in: ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]]'', 24. Juni 2007. Markwort bezeichnete Broder als „freien Geist, der leidenschaftlich und feurig schreibt, oft polemisch und ohne Rücksicht auf ‚political correctness’, aber immer unabhängig und überraschend“.&lt;/ref&gt; Die Entscheidung für Markwort als Juror wie dessen Auswahl Broders stieß auch auf Protest. [[Alfred Grosser]] kritisierte Markwort und Broder als des Börnepreises und einer Verleihung in der Paulskirche nicht würdig.&lt;ref&gt;[http://www.taz.de/index.php?id=archivseite&amp;dig=2007/02/03/a0193 ''Beleidigung des Humanismus – Falsche Wahl: Henryk M. Broder hat den Börne-Preis nicht verdient''], in: ''[[die tageszeitung|taz]]'', 3. Februar 2007; Hintergrund war eine vom ''Focus'' nicht abgedruckte positive Rezension Grossers eines israelkritischen Buches von [[Rupert Neudeck]].&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Am 13. September 2008 wurde Broder mit dem [[Hildegard-von-Bingen-Preis für Publizistik]] ausgezeichnet.<br /> <br /> == Publikationen ==<br /> <br /> ; Bücher<br /> * ''Wer hat Angst vor Pornographie? Ein Porno-Report''. Melzer, Darmstadt 1970<br /> * ''Linke Tabus''. Berlin, Melzer 1976<br /> * ''Die Schere im Kopf. Über Zensur und Selbstzensur''. Herausgegeben von Broder. Bund-Verlag GmbH Köln 1976 ISBN 3-7663-0138-1<br /> * ''Deutschland erwacht''. Bornheim-Merten, Lamuv-Verlag 1978<br /> * ''Danke schön. Bis hierher und nicht weiter''. Mit Beiträgen von Broder, Detlef Hartmann, Ulrich Klug, Uwe Maeffert. Konkret Literatur-Verlag, Hamburg 1980, ISBN 3-922144-10-1<br /> * ''Politik und Porno''. Pressefreiheit als Geschäft belegt am Heinrich Bauer Verlag, von Hans Dieter Baroth, Erdmute Beha, Henryk M. Broder. [[Bund-Verlag]] GmbH, Februar 1984, ISBN 3-7663-0407-0.<br /> * ''Der ewige Antisemit. Über Sinn und Funktion eines beständigen Gefühls''. Fischer Taschenbuch Verlag, München 1986, ISBN 3-596-23806-4.<br /> * ''Die Juden von [[Me'a Sche'arim|Mea Shearim]]''. 1986, Photos von Arnos Schliack<br /> * ''Fremd im eigenen Land. Juden in der Bundesrepublik''. 1987<br /> * ''Ich liebe Karstadt und andere Lobreden''. 1987<br /> * ''Jüdisches Lesebuch 1933–1938''. (Kleine jüdische Bibliothek) von Henryk M. Broder (Autor), Hilde Recher. 1987, ISBN 3-89190-826-1.<br /> * ''Das Haus in der Karpfengasse''. Erzählung von Mosche Ben-Gavriel, Henryk M. Broder, Hildegard Recher. 1989, ISBN 3-89190-923-3.<br /> * ''Premiere und Pogrom. Der Jüdische Kulturbund 1933–1941. Texte und Bilder''. Mit Eike Geisel. Siedler, Berlin 1992, ISBN 3-88680-343-0.<br /> * ''Erbarmen mit den Deutschen''. Hoffmann &amp; Campe, Hamburg 1993<br /> * ''Schöne Bescherung! Unterwegs im Neuen Deutschland''. 1994<br /> * ''Volk und Wahn''. Goldmann, München 1996, ISBN 3-455-15004-7.<br /> * ''Die Irren von Zion''. Hoffmann und Campe, Hamburg 1998, ISBN 3-455-11242-0.<br /> * ''Jedem das Seine''. Ölbaum Verlag, Augsburg 1999, ISBN 3-927217-37-9.<br /> * ''www.Deutsche-Leidkultur.de''. Ölbaum Verlag, Augsburg 1999, ISBN 3-927217-43-3.<br /> * ''Die Ossis. Die DDR ist wieder da''. Ölbaum Verlag (Juli 2000) ISBN 3-927217-21-2.<br /> * ''[[Kein Krieg, nirgends|Kein Krieg, nirgends: Die Deutschen und der Terror]]''. Berlin Verlag, Berlin 2002, ISBN 3-8270-0442-X.<br /> * ''Der ewige Antisemit''. Neuauflage. Berlin Verlag, Berlin 2005, ISBN 3-8333-0304-2.<br /> * ''Der Nächste bitte! Aufzeichnungen von unterwegs''. Ölbaum Verlag, Augsburg 2006, ISBN 3-927217-61-1.<br /> * ''[[Hurra, wir kapitulieren!|Hurra, wir kapitulieren! Von der Lust am Einknicken.]]'' wjs, Berlin 2006, ISBN 3-937989-20-X.<br /> * ''Schöner denken. Wie man politisch unkorrekt ist''. Piper Verlag, München 2007, ISBN 3-492-05016-6. (zusammen mit Dirk Maxeiner, Michael Miersch und [[Josef Joffe]])<br /> * ''Jüdischer Kalender''. Jüdischer Kalender seit 1999 herausgegeben von Henryk M. Broder und Hilde Recher<br /> * ''Kritik der reinen Toleranz''. wjs Verlag, Berlin 2008, ISBN 978-3-937989-41-9.<br /> * ''„Gebt den Juden Schleswig-Holstein!“ Wenn Deutsche Israel kritisieren – ein Streit''. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2010, ISBN 978-3-421-04482-2 (zusammen mit Erich Follath)<br /> * ''Früher war alles besser: Ein rücksichtsloser Rückblick''. Albrecht Knaus Verlag, München 2010, ISBN 978-3-8135-0385-2 (zusammen mit Josef Joffe, Dirk Maxeiner, Michael Miersch)<br /> * ''Entweder Broder – Die Deutschland-Safari'' (zusammen mit [[Hamed Abdel-Samad]]), Albrecht Knaus Verlag, München 2010<br /> <br /> ; Aufsätze<br /> * ''Antizionismus – Antisemitismus von links?'' In: ''Politik und Zeitgeschichte''. Band 24, 1976, S. 31–46.<br /> <br /> ; TV-Dokumentationen<br /> * ''Manchmal waren es Sternstunden. Der jüdische Kulturbund 1933–1941'' (mit Eike Geisel)<br /> * ''Soll sein. Jiddische Kultur im jüdischen Staat'' (mit Frans van der Meulen)<br /> * ''Die jüdische Nase. Ein ewiges Klischee'', [[ZDF]] 1993<br /> * ''Wenn Ihr wollt, ist es kein Märchen … Der Weg in den Staat Israel'' (mit [[Klaus Liebe]]) [[WDR]] 1988<br /> * ''[[Entweder Broder – Die Deutschland-Safari]]'' (mit [[Hamed Abdel-Samad]]), [[ARD]] 2010<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * [[Sonja Zekri]]: [http://www.sueddeutsche.de/kultur/die-sache-broder-gegen-melzer-zionistischer-antizionismus-1.431719 ''Die Sache. Broder gegen Melzer – Zionistischer Antizionismus?''] In: ''Süddeutsche Zeitung'' München, 26. Januar 2006. {{ISSN|0174-4917}}<br /> * [[Heinrich Wefing (Journalist)|Heinrich Wefing]]: ''Bitte, werden Sie doch nicht sachlich!'' In: ''Frankfurter Allgemeine Zeitung'' vom 19. August 2006, S.&amp;nbsp;34. {{ISSN|0174-4909}}<br /> * [[Armin Mueller-Stahl]]: [http://www.welt.de/print-welt/article233586/Der_geht_viel_zu_weit.html ''Der geht viel zu weit''.] Rezension von ''Der Nächste bitte!'' Literarische Welt. S.&amp;nbsp;7. In: ''[[Die Welt]]'', 5. August 2006 ([http://epaper.welt.de/download.php?zone=archiv&amp;etag=2006-08-05&amp;pages&amp;#x5B;&amp;#x5D;=48 PDF, 200 kB])<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Wikiquote}}<br /> * {{DNB-Portal|115432051}}<br /> * [http://henryk-broder.com/ Offizielle Website von Henryk M. Broder]<br /> * {{Perlentaucher|761}}<br /> * [http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/ard/buehler/117617/index.html Peter Voß im Gespräch mit Henryk M. Broder] ([[3sat]]-Sendung vom 21. Januar 2008, 45 Minuten)<br /> * [http://www.aalen.de/sixcms/detail.php?id=10034&amp;_bereich=6# Begründung der Verleihung des Schubart-Preises], mit ausführlicher Biografie des [[Munzinger-Archiv]]s<br /> * [http://www.entweder-broder.de/ Website zu ''Entweder Broder – Die Deutschland-Safari'']<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Antisemit33&quot;&gt;<br /> {{Literatur<br /> |Autor=Henryk M. Broder<br /> |Titel=Der ewige Antisemit<br /> |Verlag=Berliner Taschenbuch-Verlag<br /> |Auflage=Neue<br /> |Ort=Berlin<br /> |Jahr=2005<br /> |ISBN=3-8333-0304-2<br /> |Seiten=33}}<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Antisemit60f&quot;&gt;<br /> {{Literatur<br /> |Autor=Henryk M. Broder<br /> |Titel=Der ewige Antisemit<br /> |Verlag=Berliner Taschenbuch-Verlag<br /> |Auflage=Neue<br /> |Ort=Berlin<br /> |Jahr=2005<br /> |ISBN=3-8333-0304-2<br /> |Seiten=60 f}}<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Antisemit90ff&quot;&gt;<br /> {{Literatur<br /> |Autor=Henryk M. Broder<br /> |Titel=Der ewige Antisemit<br /> |Verlag=Berliner Taschenbuch-Verlag<br /> |Auflage=Neue<br /> |Ort=Berlin<br /> |Jahr=2005<br /> |ISBN=3-8333-0304-2<br /> |Seiten=90 ff}}<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;kapitulieren&quot;&gt;<br /> {{Literatur<br /> |Autor=Henryk M. Broder<br /> |Titel=Hurra, wir kapitulieren!<br /> |Verlag=Wjs<br /> |Jahr=2006<br /> |ISBN=3-937989-20-X}}<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Ochse&quot;&gt;<br /> {{Literatur<br /> |Autor=Katharina Ochse<br /> |Sammelwerk=Reemerging Jewish Culture in Germany: Life and Literature Since 1989<br /> |Titel=‘What could be more fruitful, more healing, more purifying?’ Representations of Jews in the German Media after 1989<br /> |Herausgeber=Sander L. Gilman, Maria Carmen Gear, Karen Remmler, Lila Scott<br /> |Verlag=NYU Press<br /> |Ort=New York|Jahr=1994<br /> |ISBN=0-8147-3065-5}}<br /> &lt;/ref&gt;<br /> &lt;/references&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|PND=115432051|LCCN=n/78/33600|VIAF=44333203}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Broder, Henryk M.}}<br /> [[Kategorie:Publizist]]<br /> [[Kategorie:Kolumnist]]<br /> [[Kategorie:Autor]]<br /> [[Kategorie:Politische Literatur]]<br /> [[Kategorie:Essay]]<br /> [[Kategorie:Person des Judentums]]<br /> [[Kategorie:Deutscher Journalist]]<br /> [[Kategorie:Blogger]]<br /> [[Kategorie:Deutscher]]<br /> [[Kategorie:Pole]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1946]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Broder, Henryk M.<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Broder, Henryk Modest; Broder, Henryk Marcin<br /> |KURZBESCHREIBUNG=deutschsprachiger Journalist und Schriftsteller<br /> |GEBURTSDATUM=20. August 1946<br /> |GEBURTSORT=[[Kattowitz]]<br /> |STERBEDATUM=<br /> |STERBEORT=<br /> }}<br /> <br /> [[ar:هنريك برودر]]<br /> [[en:Henryk Broder]]<br /> [[fa:هنریک مودست برودر]]<br /> [[pt:Henryk Broder]]<br /> [[tr:Henryk Broder]]</div> Slavadoku89 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=1912&diff=88447958 1912 2011-05-04T11:18:34Z <p>Slavadoku89: Wehrmachtbericht Eigenname</p> <hr /> <div>{{Artikel Jahr}}<br /> <br /> {| {{Jahresbox}}<br /> | style=&quot;width:50%&quot; | [[Datei:President Woodrow Wilson portrait December 2 1912.jpg|center|150px|Portrait Präsident Woodrow Wilson]] Der Demokrat [[Woodrow Wilson]] wird neuer Präsident der [[Vereinigte Staaten von Amerika|Vereinigten Staaten]]. <br /> | style=&quot;width:50%&quot; | [[Datei:Xh3.jpg|center|150px|Sun Yat-sen]] [[Sun Yat-sen]] proklamiert die [[Republik China]]. <br /> |-<br /> | colspan=&quot;2&quot; | [[Datei:Stöwer Titanic.jpg|center|350px|Untergang der Titanic]] Im Nordatlantik versinkt das Passagierschiff [[RMS Titanic]]. <br /> |-<br /> ! colspan=&quot;2&quot; class=&quot;hintergrundfarbe10&quot; bgcolor=#ececec| 1912 in anderen Kalendern<br /> |-<br /> ! [[Armenischer Kalender]]<br /> | 1360/61 (Jahreswechsel Juli)<br /> |-<br /> ! [[Äthiopischer Kalender]]<br /> | 1904/05 (10./11. September)<br /> |-<br /> ! [[Bahai-Kalender]]<br /> | 68/69 (20./21. März)<br /> |-<br /> ! [[Bikram Sambat]] (Nepalesischer Kalender)<br /> | 1968/69 (April)<br /> |-<br /> ! [[Buddhistische Zeitrechnung]]<br /> | 2455/56 (südlicher Buddhismus); 2454/55 (Alternativberechnung nach Buddhas [[Parinirvana]])<br /> |-<br /> ! [[Chinesischer Kalender]]<br /> | Jahr der Wasser-Ratte 壬子 ([[Chinesische Kalenderzyklen|am Beginn des Jahres]] Metall-Schwein 辛亥)<br /> |-<br /> ! [[Chuch'e-Ideologie]] (Nordkorea)<br /> | Chuch'e 1<br /> |-<br /> ! [[Dai (Volk)|Dai]]-Kalender (Vietnam)<br /> | 1274/75 (Jahreswechsel April)<br /> |-<br /> ! [[Dangun]]-Ära (Korea)<br /> | 4245 <br /> |-<br /> ! [[Iranischer Kalender]]<br /> | 1290/91 (um den 21. März)<br /> |-<br /> ! [[Islamische Zeitrechnung|Islamischer Kalender]]<br /> | 1330/31 (10./11. Dezember)<br /> |-<br /> ! [[Japanische Zeitrechnung|Japanischer Kalender]] <br /> | ''[[Meiji-Zeit|Meiji]]'' 45 ({{lang|ja-Hani|明治45年}}, bis 30. Juli) / ''[[Taishō-Zeit|Taishō]]'' 1 ({{lang|ja-Hani|大正元年}}, ab 30. Juli); &lt;br /&gt;<br /> Kōki 2572<br /> |-<br /> ! [[Jüdischer Kalender]]<br /> | 5672/73 (11./12. September)<br /> |-<br /> ! [[Koptischer Kalender]]<br /> | 1628/29 (10./11. September) <br /> |-<br /> ! [[Malayalam-Kalender]]<br /> | 1087/88 <br /> |-<br /> ! [[Minguo-Kalender]] (China)<br /> | Jahr 1 der Republik<br /> |-<br /> ! [[Tibetischer Kalender]]<br /> | 1658 <br /> |}<br /> <br /> Das Jahr '''1912''' ist vor allem durch die wachsende Konfliktsituation in Europa geprägt, die zwei Jahre später in den [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] münden wird. <br /> <br /> Gespräche des britischen Kriegsministers [[Richard Burdon Haldane]] mit dem deutschen Reichskanzler [[Theobald von Bethmann Hollweg]] im Februar über ein Abkommen zur Beschränkung der Flottenrüstung bleiben ergebnislos. Im Mai hingegen beschließt der deutsche Reichstag einen weiteren Ausbau der Flotte. Auf dem [[Balkan]] beginnt am 8. Oktober der [[Balkankriege#Erster Balkankrieg 1912|Erste Balkankrieg]] zwischen dem [[Balkanbund]] und dem [[Osmanisches Reich|Osmanischen Reich]], das sich gleichzeitig auch mit [[Geschichte Italiens|Italien]] im Krieg befindet.<br /> <br /> Nach dem Verzicht des sechsjährigen chinesischen Kaisers [[Puyi]] auf den Thron wird die [[Republik China]] proklamiert, womit das [[Chinesisches Kaiserreich|chinesische Kaiserreich]] endet. Dies entfacht einen Machtkampf um die Staatsführung.<br /> <br /> Vor der [[Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 1912|Präsidentschaftswahl]] in den [[Vereinigte Staaten von Amerika|Vereinigten Staaten]] kommt es zur Abspaltung der [[Progressive Party|Progressiven Partei]] unter dem ehemaligen Präsidenten [[Theodore Roosevelt]] von der [[Republikanische Partei|Republikanischen Partei]]. Da sich die Kandidaten dieser beiden Parteien gegenseitig die Stimmen wegnehmen, geht der [[Demokratische Partei (Vereinigte Staaten)|Demokrat]] [[Woodrow Wilson]] als Sieger aus der Wahl hervor.<br /> <br /> Weitere Ereignisse sind das tragische Ende der britischen ''[[Terra-Nova-Expedition]]'' unter der Leitung von [[Robert Falcon Scott]] zum [[Südpol]], der Untergang des britischen Luxusdampfers ''[[RMS Titanic]]'' im Nordatlantik und die Austragung der [[Olympische Sommerspiele 1912|V. Olympischen Sommerspiele]] in Stockholm.<br /> <br /> == [[:Kategorie:1912|Ereignisse]] ==<br /> <br /> === Politik und Weltgeschehen ===<br /> <br /> * [[1. Januar]]: Die [[Mongolei]] und [[Tibet]] erklären ihre Unabhängigkeit.<br /> * 1. Januar: Das Fernsprechwesen in [[Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Irland|Großbritannien]] wird verstaatlicht.<br /> * 1. Januar: [[Ludwig Forrer]] wird neuer Bundespräsident der [[Schweiz]].<br /> * 1. Januar: Proklamation der [[Republik China]] durch [[Sun Yat-sen]], die bis zum Sieg [[Mao Zedong]]s [[1949]] existiert<br /> * [[6. Januar]]: [[New Mexico]] wird 47.&amp;nbsp;[[Bundesstaat der Vereinigten Staaten|Bundesstaat]] der [[USA]].<br /> * [[8. Januar]]: In Südafrika wird der ''South African Native National Congress'', der Vorläufer des ANC ([[African National Congress]]), als Interessenvertreter der [[Bantu]]s gegründet.<br /> * [[12. Januar]]: In [[Den Haag]] findet auf Initiative der Vereinigten Staaten die erste [[Internationale Opiumkonferenz]] statt, die sich auf eine strenge staatliche Kontrolle des [[Drogenhandel]]s verständigt. <br /> <br /> [[Datei:Karte der Reichtagswahlen 1912.png|thumb|left|Die Ergebnisse der Reichstagswahl nach Wahlkreisen]]<br /> * [[12. Januar]]: [[Reichstagswahl 1912|Reichstagswahlen]], Rutsch nach Links, die Sozialdemokraten verdoppeln ihre Sitze und werden stärkste Fraktion. Das zersplitterte bürgerliche Lager rückt zusammen und kann wieder die Regierung bilden.<br /> * [[14. Januar]]: [[Raymond Poincaré]] wird französischer Ministerpräsident und Minister des Auswärtigen.<br /> * [[30. Januar]]: Generalstreik in Portugal nach Militäreinsatz gegen streikende Landarbeiter. Es kommt zu Straßenschlachten in [[Lissabon]]<br /> * [[12. Februar]]: Abdankung des letzten chinesischen Kaisers [[Puyi]] 溥儀 auf Druck von [[Yuan Shikai]]<br /> * [[14. Februar]]: [[Arizona]] wird 48.&amp;nbsp;Bundesstaat der USA.<br /> * [[24. Februar]]: Die italienische Flotte beschießt die türkische Festung [[Beirut]]. <br /> <br /> [[Datei:Balkans War Theatre.jpg|thumb|Von den Balkan-Alliierten verabredete Aufteilung der europäischen Gebiete des Osmanischen Reiches]]<br /> <br /> * [[13. März]]: [[Geschichte Serbiens#Balkankriege|Serbien]] und [[Geschichte Bulgariens#Balkankriege und Erster Weltkrieg|Bulgarien]] schließen ein geheimes [[Defensivbündnis]], aus dem der gegen das [[Osmanisches Reich|Osmanische Reich]] gerichtete [[Balkanbund]] erwächst.<br /> * [[14. März]]: Attentat in Rom. Bei einer Messe im Pantheon feuert der Anarchist ''Antonio d' Alba'' mehrmals auf den italienischen König [[Viktor Emanuel III. (Italien)]]. Der König entkommt unverletzt.<br /> * [[30. März]]: [[Dritte Französische Republik|Frankreich]] errichtet durch eine Vereinbarung mit [[Sultan]] [[Mulai Abd al-Hafiz]] ein [[Protektorat]] über [[Geschichte Marokkos#Kolonisierung (1912-1956)|Marokko]].<br /> * 30. März: [[Rabat]] wird neue Hauptstadt (Rest-)[[Marokko]]s.<br /> * [[13. April]]: Im [[Vereinigtes Königreich|Vereinigten Königreich]] wird das [[Royal Flying Corps]] gegründet, der Vorläufer der [[Royal Air Force]]. <br /> * [[17. April]]: Ein zaristisches Regiment verübt in [[Bodaibo]] das ''Lena-Massaker'' an streikenden Arbeitern. Mindestens 150 Tote und 100 Verwundete bleiben zurück.<br /> <br /> [[Datei:Bellum1911.png|thumb|left|Der Italienisch-Türkische Krieg im Mittelmeer 1911–1912]]<br /> <br /> * [[18. April]]: [[Italienisch-Türkischer Krieg]] - nach Beschießung der Dardanellen durch italienische Kriegsschiffe schließt die Türkei die See-Verbindung zwischen Schwarzem und Mittelmeer für den Schiffsverkehr.<br /> * [[4. Mai]] Die in Nordafrika festsitzenden Italiener versuchen den Krieg in andere Regionen zu tragen und erobern die Mittelmeerinsel [[Rhodos]]. <br /> * [[13. Mai]]: Die Ballon-Einheit der Royal Engineers wird dem ''Royal Flying Corps'' unterstellt.<br /> * [[14. Mai]]: Thronwechsel in [[Dänemark]]. Auf den verstorbenen [[Friedrich VIII. (Dänemark)|Friedrich VIII.]] folgt [[Christian X. (Dänemark)|Christian X.]]<br /> * [[18. Mai]]: In Sankt Petersburg erscheint erstmals die vom [[Marxismus|Marxisten]] [[Lenin]] angeregte und gegründete Tageszeitung ''[[Prawda]]'', die bald mit der [[Zensur (Informationskontrolle)|Zensur]] Konflikte hat und im Jahr 1917 zum [[Zeitung|Organ]] der [[Kommunistische Partei der Sowjetunion|KPdSU]] wird.<br /> * [[16. Juni]]: In [[Portugal]] tritt die Regierung von [[Augusto de Vasconcelos]] zurück, [[Duarte Leite Pereira da Silva]] wird neuer Regierungschef.<br /> * [[19. Juli]]: Über der Stadt [[Holbrook (Arizona)]] zerbricht ein etwa 190 Kilogramm schwerer niedergehender [[Meteorit]] in Einzelteile.<br /> * [[30. Juli]]: Nach dem Tod Kaiser [[Mutsuhito]]s wird [[Yoshihito]] neuer Kaiser Japans.<br /> * [[14. August]]: In [[Nicaragua]] gehen [[United States Marine Corps|US-Marines]] an Land, welche die US-freundliche Regierung von [[Adolfo Díaz]] vor Aufständischen schützen und an der Macht halten.<br /> * [[24. August]]: Gründung des [[Alaska-Territorium]]s, eines der Regierungsgewalt der US-amerikanischen Bundesregierung unterstehenden Gebiets ohne den Status eines Bundesstaats.<br /> * [[25. August]]: In China gründet [[Sun Yat-sen]] die Nationale Volkspartei ([[Kuomintang]]). <br /> * [[8. Oktober]]: Beginn des 1.&amp;nbsp;[[Balkankriege]]s<br /> * [[17. Oktober]]: Nach der [[Kriegserklärung]] [[Geschichte Serbiens#Balkankriege|Serbiens]], [[Geschichte Bulgariens#Balkankriege und Erster Weltkrieg|Bulgariens]] und [[Geschichte Griechenlands#Die „Megali Idea“ und die Vergrößerung des Staatsgebiets|Griechenlands]] gegenüber dem [[Osmanisches Reich|Osmanischen Reich]] kommt es zum [[Balkankriege|ersten Balkankrieg]].<br /> * [[18. Oktober]]: Ende des [[Italienisch-Türkischer Krieg|italienisch-türkischen Krieges]] durch den [[Vertrag von Lausanne]]. Das [[Osmanisches Reich|Osmanische Reich]] verzichtet auf seinen nordafrikanischen Besitz (im heutigen Libyen) zu Gunsten [[Italien]]s.<br /> * [[29. Oktober]]: Während des [[Erster Balkankrieg|Ersten Balkankriegs]] beginnt bis zum 2. November dauernde [[Schlacht von Lüleburgaz]].<br /> * [[5. November]]: [[Woodrow Wilson]] wird zum 28.&amp;nbsp;[[Präsident der Vereinigten Staaten|Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika]] gewählt.<br /> * [[28. November]]: Ausrufung der Unabhängigkeit in [[Albanien]].<br /> * [[3. Dezember]]: In der türkischen Stadt Tschataldscha wird ein vorläufiger Waffenstillstand im 1.&amp;nbsp;[[Balkankriege|Balkankrieg]] von der Türkei, Bulgarien, Serbien und Mazedonien unterzeichnet.<br /> * [[8. Dezember]]: Beim [[Kriegsrat vom 8. Dezember 1912]] [[Wilhelm II. (Deutsches Reich)|Kaiser Wilhelms II.]] mit der militärischen Führungsspitze wird über einen zukünftigen Krieg gegen [[Russland]], [[Frankreich]] und [[Vereinigtes Königreich|England]] beraten.<br /> * [[8. Dezember]]: Der [[Dreibund]] zwischen Deutschland, Österreich-Ungarn und Italien wird um sechs Jahre verlängert.<br /> * [[12. Dezember]]: Nach dem Tod des Prinzregenten [[Luitpold von Bayern]] wird sein Sohn [[Ludwig III. (Bayern)|Ludwig III.]] neuer Regent in Bayern. Im November [[1913]] nimmt er den Königstitel an.<br /> * [[23. Dezember]]: In Stockholm wird ein Abkommen von Schweden, Dänemark und Norwegen unterzeichnet, in dem sich diese Länder zur Neutralität in militärischen Konflikten verpflichten.<br /> <br /> * [[Bergarbeiterstreik von 1912|Bergarbeiterstreik im Ruhrgebiet]]: Militär wird eingesetzt<br /> <br /> === Wirtschaft ===<br /> <br /> * [[1. März]]: Die erste [[U-Bahn Hamburg|Hamburger U-Bahnlinie]] zwischen Rathaus und Barmbek verkehrt nach Eröffnung.<br /> * [[6. März]]: Die Eisenbahnverbindung zwischen [[Arica]] in [[Chile]] und [[La Paz (Bolivien)]] wird eröffnet.<br /> * [[10. April]]: Die Jungfernfahrt der ''[[RMS Titanic|Titanic]]'' beginnt.<br /> * [[8. Juni]]: [[Carl Laemmle]] gründet mit Anderen die ''Universal Film Manufacturing Company'', aus der die [[Filmproduktionsgesellschaft]] ''[[Universal Studios]]'' hervorgeht.<br /> * [[1. August]]: Die [[Jungfraubahn|Jungfraubahn-Station]] ''[[Jungfraujoch]]'' wird in Betrieb genommen.<br /> * [[29. August]]: In [[Eindhoven]] wird das expandierende Unternehmen ''Philips &amp; Co.'' in die gegründete [[Aktiengesellschaft]] ''[[Philips|N. V. Philips' Gloeilampenfabrieken]]'' überführt.<br /> * [[7. Oktober]]: An der [[Börse Helsinki]] werden die ersten Handelstransaktionen ausgeführt.<br /> <br /> === Wissenschaft und Technik ===<br /> <br /> ==== Antarktisforschung ====<br /> <br /> [[Datei:Scottgroup.jpg|thumb|Scotts Team am Südpol, von links nach rechts: (stehend) Wilson, Scott, Oates; (sitzend) Bowers, Edgar Evans]]<br /> <br /> * [[17. Januar]]: [[Robert Falcon Scott]] erreicht mit seiner Crew der [[Terra-Nova-Expedition]] den [[Südpol]]. Doch der Norweger [[Roald Amundsen]] war mit Hundeschlitten einen Monat früher da. Der Rückmarsch zum Basislager endet für die Expedition tödlich. <br /> <br /> ==== Luftfahrt ====<br /> <br /> [[Datei:Harriet_quimby.jpg|thumb|left|Harriet Quimby in ihrem Bleriot-Eindecker]]<br /> <br /> * [[16. April]]: In einem [[Louis Blériot|Blériot]]-[[Eindecker]] überquert die erste Frau den [[Ärmelkanal]]. Die Amerikanerin [[Harriet Quimby]] gelangt in einem 59 Minuten dauernden Flug von [[Dover]] an einen 40 km von [[Calais]] entfernten Strand in Frankreich. <br /> <br /> ==== Astronomie ====<br /> <br /> * [[17. April]]: Eine Ringförmige [[Sonnenfinsternis]] überzieht Deutschland in den Mittagsstunden vom Niederrhein bis zur Insel Rügen; im [[Ruhrgebiet]] ist sie mit einer Sonnenbedeckung von 99,9% fast total. Bei klarem Wetter herrschten ideale Beobachtungsbedingungen.<br /> * [[7. August]]: [[Victor Franz Hess]] entdeckt die Höhenstrahlung ([[Kosmische Strahlung]]) mit Hilfe von Ballonfahrten in der [[Erdatmosphäre]]. <br /> <br /> ===== [[Liste der Asteroiden|Liste]] der 1912 entdeckten [[Asteroid]]en =====<br /> <br /> {|width=&quot;80%&quot; style=&quot;margin: 1em 1em 1em 0;&quot; class=&quot;wikitable&quot; <br /> |-<br /> ! style=&quot;background:#CCCCCC;&quot;| Nr. und Name<br /> ! style=&quot;background:#CCCCCC;&quot;| [[Durchmesser]]&lt;br /&gt;(km)<br /> ! style=&quot;background:#CCCCCC;&quot; width=20%|Datum der Entdeckung<br /> ! style=&quot;background:#CCCCCC;&quot;| Entdecker<br /> |- <br /> | [[(727) Nipponia]] ||align=&quot;center&quot;| 32,2 ||style=&quot;text-align:right; padding-right:1em;&quot;| 11. Februar || [[Adam Massinger]]<br /> |- <br /> | [[(728) Leonisis]]||align=&quot;center&quot;| ? ||style=&quot;text-align:right; padding-right:1em;&quot;| 16. Februar || [[Johann Palisa]]<br /> |- <br /> | [[(729) Watsonia]] ||align=&quot;center&quot;| 49,2 ||style=&quot;text-align:right; padding-right:1em;&quot;| 9. Februar || [[Joel Hastings Metcalf]]<br /> |- <br /> | [[(730) Athanasia]] ||align=&quot;center&quot;| ? ||style=&quot;text-align:right; padding-right:1em;&quot;| 10. April || [[Johann Palisa]]<br /> |- <br /> | [[(731) Sorga]] ||align=&quot;center&quot;| 41,8 ||style=&quot;text-align:right; padding-right:1em;&quot;| 15. April || [[Adam Massinger]]<br /> |- <br /> | [[(732) Tjilaki]] ||align=&quot;center&quot;| 37,6 ||style=&quot;text-align:right; padding-right:1em;&quot;| 15. April || [[Adam Massinger]]<br /> |- <br /> | [[(733) Mocia]] ||align=&quot;center&quot;| 88,7 ||style=&quot;text-align:right; padding-right:1em;&quot;| 16. September || [[Gustav Witt]]<br /> |- <br /> | [[(734) Benda]] ||align=&quot;center&quot;| 70,8 ||style=&quot;text-align:right; padding-right:1em;&quot;| 11. Oktober || [[Johann Palisa]]<br /> |- <br /> | [[(735) Marghanna]] ||align=&quot;center&quot;| 74,3 ||style=&quot;text-align:right; padding-right:1em;&quot;| 9. Dezember || [[Heinrich Vogt (Astronom)|Heinrich Vogt]]<br /> |- <br /> | [[(736) Harvard]] ||align=&quot;center&quot;| 16,7 ||style=&quot;text-align:right; padding-right:1em;&quot;| 16. November || [[Joel Hastings Metcalf]]<br /> |- <br /> | [[(737) Arequipa]] ||align=&quot;center&quot;| 44,1 ||style=&quot;text-align:right; padding-right:1em;&quot;| 7. Dezember || [[Joel Hastings Metcalf]]<br /> |}<br /> <br /> ==== Sonstiges ====<br /> <br /> * [[11. September]]: In Berlin wird die [[Diesel-Sulzer-Klose-Thermolokomotive]] für die [[Preußische Staatseisenbahnen|Preußischen Staatseisenbahnen]] fertiggestellt, die weltweit erste [[Diesellokomotive]].<br /> * [[18. Dezember]]: Knochen des [[Piltdown-Mensch]]en werden vor der [[Geological Society of London]] präsentiert. Die Sensation entpuppt sich im Jahr [[1953]] als wissenschaftliche Fälschung.<br /> <br /> * [[Max von Laue]] veröffentlicht die Entdeckung der [[Röntgenstrahlinterferenz]] (in: ''Münchener Berichte 1912, 303'')<br /> * Die „Internationale Feuerlösch-Gesellschaft mbH“ präsentierte in diesen Jahr in Berlin den ersten „Schnell-Trocken-Feuerlöscher“. Das patentierte Löschverfahren revolutionierte die Brandbekämpfung und kann als Vorläufer aller modernen mobilen Feuerlöscher angesehen werden.<br /> <br /> === Kultur ===<br /> <br /> [[Datei:Paul Hoeniger Spittelmarkt 1912.jpg|thumb|Berlin 1912, dargestellt im Gemälde [[Spittelmarkt]] von [[Paul Hoeniger]]]]<br /> <br /> * [[31. Januar]]: Der Sänger [[Jack Judge]] trägt in [[Stalybridge]] zum ersten Mal das von ihm komponierte [[Lied]] ''[[It’s a Long Way to Tipperary]]'' vor, das in der Zeit des Ersten Weltkriegs durch britische Soldaten weltweit bekannt wird.<br /> * [[3. Februar]]: Uraufführung der Operette ''[[Der liebe Augustin (Operette)|Der liebe Augustin]]'' von [[Leo Fall]] am [[Neues Theater am Zoo|Neuen Theater am Zoo]] in Berlin<br /> * [[29. Februar]]: Uraufführung der Oper ''[[Leila (Oper)|Leila]]'' von [[Natanael Berg]] an der [[Königliche Oper (Stockholm)|Königlichen Oper]] in [[Stockholm]]<br /> * [[15. März]]: Uraufführung der Oper ''[[Das Spielwerk und die Prinzessin]]'' von [[Franz Schreker]] an der Hofoper in [[Wien]]<br /> * [[13. April]]: Uraufführung der musikalischen Komödie ''[[Die Brautwahl]]'' von [[Ferruccio Busoni]] am [[Hamburgische Staatsoper|Opernhaus Hamburg]]<br /> * [[18. August]]: Uraufführung der Oper ''[[Der ferne Klang]]'' von [[Franz Schreker]] in [[Frankfurt am Main]]<br /> * [[25. September]]: Der [[Börsenverein der Deutschen Buchhändler]] verkündet in [[Leipzig]] die Errichtung der [[Deutsche Bücherei|Deutschen Bücherei]]<br /> * [[25. Oktober]]: Uraufführung der Oper [[Ariadne auf Naxos]] von [[Richard Strauss]] (endgültige Fassung) im Kleinen Haus des [[Hoftheater]]s in [[Stuttgart]]<br /> * [[6. Dezember]]: Der deutsche Archäologe [[Ludwig Borchardt]] entdeckt in [[Amarna|Tell El-Amarna]] die 3000 Jahre alte Büste der [[Nofretete]], Gattin des [[Echnaton]]. <br /> <br /> [[Datei:Massenet Roma.jpg|thumb|upright|Plakat zu ''Roma'' von [[Georges-Antoine Rochegrosse]]]]<br /> <br /> * Uraufführung der Oper ''[[Roma (Oper)|Roma]]'' von [[Jules Massenet]] <br /> * [[Kunsthalle Nürnberg|Kunstausstellungshalle am Marientor]] in Nürnberg wird errichtet.<br /> <br /> === Religion ===<br /> <br /> * [[24. September]]: Der von den deutschen Bischöfen im [[Gewerkschaftsstreit]] angerufene Papst [[Pius X.]] plädiert in der [[Enzyklika]] ''[[Singulari quadam]]'' dafür, die Mitgliedschaft katholischer Arbeiter in interkonfessionellen Gewerkschaften zu dulden.<br /> <br /> * Felix von Hartmann wird [[Erzbischof von Köln]]<br /> <br /> === Sport ===<br /> <br /> * [[2. April]]: Durch Fusion des ursprünglich als Rugbyclub gegründeten ''Stuttgarter FV 93'' mit dem Fußballverein ''Kronen-Club Cannstatt'' entsteht in [[Stuttgart-Bad Cannstatt|Stuttgart-Cannstatt]] der ''[[VfB Stuttgart|Verein für Bewegungsspiele Stuttgart 1893 e. V.]]''.<br /> * [[5. Mai]]: Beginn der V. [[Olympische Sommerspiele|Olympischen Sommerspiele]] in Stockholm<br /> * [[Holstein Kiel]] wurde deutscher Meister im Fußball.<br /> Einträge von [[Leichtathletik-Weltrekorde]]n siehe unter der jeweiligen Disziplin in den Listen für [[Liste der Leichtathletikweltrekorde der Herren nach Sportarten bis 1970|Herren-Rekorde bis 1970]] bzw. [[Liste der Leichtathletikweltrekorde der Damen nach Sportarten bis 1970|Damen-Rekorde bis 1970]]. Die erste offizielle Weltrekord-Liste wurde allerdings erst 1914 veröffentlicht.<br /> * [[SV Ried]] (österreichischer Fußballverein) wurde gegründet.<br /> * [[SV Meppen]] (ehemals [[2. Fußball-Bundesliga]]) wird gegründet.<br /> <br /> === Katastrophen ===<br /> * [[20. März]]: An der Küste des australischen Bundesstaats [[Western Australia]] wird der Passagierdampfer ''[[Koombana (Schiff)|Koombana]]'' von einem [[Zyklon]] versenkt. Alle 138 Menschen an Bord sterben<br /> * [[15. April]]: Untergang der ''[[RMS Titanic|Titanic]]'' mit über 1500 Toten<br /> * [[28. Juli]]: Landungsbrücke in [[Binz]] auf Rügen stürzt ein, 17 Tote darunter 2 Kinder<br /> * [[8. August]]: Durch ein [[Schlagwetter]] sterben in Bochum auf der Zeche ''Lothringen'' mehr als 110 Bergleute<br /> * [[9. August]]: Ein Erdbeben der Stärke 7,3 im Iran, ca. 5.500 Tote<br /> <br /> {{Jahrestage Katastrophenhinweis}}<br /> <br /> == [[:Kategorie:Geboren 1912|Geboren]] ==<br /> === Januar ===<br /> <br /> * [[1. Januar]]: [[Rafael Sánchez Cestero]], dominikanischer Sänger († [[1999]])<br /> * [[2. Januar]]: [[André Amellér]], französischer Komponist und Musikpädagoge († [[1990]])<br /> * [[2. Januar]]: [[Jaspar von Oertzen]], deutscher Schauspieler, Regisseur, Autor und Politiker († [[2008]])<br /> * [[2. Januar]]: [[Barbara Pentland]], kanadische Komponistin († [[2000]])<br /> * [[3. Januar]]: [[Wolf von Aichelburg]], rumänisch-deutscher Schriftsteller († [[1994]])<br /> * [[3. Januar]]: [[Federico Borrell García]], spanischer Soldat († [[1936]])<br /> * [[4. Januar]]: [[Stephen McGill]], schottischer Bischof († [[2005]])<br /> * [[6. Januar]]: [[Hans Richter-Haaser]], deutscher Pianist († [[1980]])<br /> * [[7. Januar]]: [[Günter Wand]], deutscher Dirigent († [[2002]])<br /> * [[8. Januar]]: [[José Ferrer]], puerto-ricanischer Schauspieler, Regisseur († [[1992]])<br /> * [[9. Januar]]: [[Ernst Kolb]], österreichischer Politiker und Jurist († [[1978]])<br /> * [[9. Januar]]: [[Elias Zoghbi]], ägyptischer, melkitisch griechisch-katholischer Alterzbischof von Baalbek († [[2008]])<br /> * [[10. Januar]]: [[Maria Mandl]], österreichische Wächterin im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau († [[1948]])<br /> * [[12. Januar]]: [[Dinmuhamed Achmedowitsch Kunajew]], sowjetischer Politiker († [[1993]])<br /> * [[12. Januar]]: [[Pipí Franco]], dominikanischer Sänger und Komponist († [[1978]])<br /> * [[14. Januar]]: [[Rudolf Hagelstange]], deutscher Schriftsteller († [[1984]])<br /> * [[14. Januar]]: [[Tillie Olsen]], US-amerikanische Schriftstellerin († [[2007]])<br /> * [[15. Januar]]: [[Michel Debré]], französischer Politiker († [[1996]])<br /> * [[16. Januar]]: [[Heinrich Drimmel]], österreichischer Politiker und Jurist († [[1991]])<br /> * [[16. Januar]]: [[Franz Tumler]], österreichischer Schriftsteller († [[1998]])<br /> * [[17. Januar]]: [[Bob Zurke]], US-amerikanischer Jazzmusiker (Pianist, Komponist) († [[1944]])<br /> * [[18. Januar]]: [[Wilhelm Herz]], deutscher Motorradrennfahrer, Motorradweltrekordhalter († [[1998]])<br /> * [[18. Januar]]: [[Daniel McCarty]], US-amerikanischer Politiker († [[1953]])<br /> * [[19. Januar]]: [[Leonid Witaljewitsch Kantorowitsch]], Nobelpreisträger für Wirtschaftswissenschaften († [[1986]])<br /> * [[20. Januar]]: [[Egon Schein]], deutscher Leichtathlet und Olympiateilnehmer († [[1977]])<br /> * [[21. Januar]]: [[Konrad Bloch]], deutscher Biochemiker und Nobelpreisträger († [[2000]])<br /> * [[23. Januar]]: [[Susan French]], US-amerikanische Schauspielerin († [[2003]])<br /> * [[25. Januar]]: [[Lucho Bermúdez]], kolumbianischer Komponist († [[1994]])<br /> * [[27. Januar]]: [[Marc Daniels]], US-amerikanischer Filmregisseur, Filmproduzent und Drehbuchautor († [[1989]])<br /> * [[28. Januar]]: [[Ursula Herking]], deutsche Schauspielerin († [[1974]])<br /> * [[28. Januar]]: [[Jackson Pollock]], US-amerikanischer Maler († [[1956]])<br /> * [[30. Januar]]: [[Barbara Tuchman]], US-amerikanische Reporterin und Autorin († [[1989]])<br /> <br /> === Februar ===<br /> <br /> * [[1. Februar]]: [[Albin Kitzinger]], deutscher Fußballspieler († [[1970]])<br /> * [[2. Februar]]: [[Millvina Dean]], Überlebende des Titanicuntergangs († [[2009]])<br /> * [[2. Februar]]: [[Hans Leussink]], deutscher Bundesminister für Bildung und Wissenschaft († [[2008]])<br /> * [[4. Februar]]: [[Louis-Albert Vachon|Louis-Albert Kardinal Vachon]], Erzbischof von Quebec († [[2006]])<br /> * [[5. Februar]]: [[Tex Atchison]], US-amerikanischer Country-Musiker († [[1982]])<br /> * [[6. Februar]]: [[Eva Braun]], Lebensgefährtin und Ehefrau von Adolf Hitler († [[1945]])<br /> * [[7. Februar]]: [[Lev Aronson]], deutscher Cellist, Cellolehrer und Komponist († [[1988]])<br /> * [[7. Februar]]: [[Alfred Desenclos]], französischer Komponist († [[1971]])<br /> * [[7. Februar]]: [[Matthias Heidemann]], deutscher Fußballspieler († [[1970]])<br /> * [[7. Februar]]: [[Roy C. Sullivan]], Überlebender von sieben Blitzeinschlägen († [[1983]])<br /> * [[8. Februar]]: [[Horst Ademeit]], deutscher Militärpilot († [[1944]])<br /> * [[8. Februar]]: [[Šimon Jurovský]], tschechischer Komponist († [[1963]])<br /> * [[9. Februar]]: [[Futabayama Sadaji]], japanischer Sumōringer und der 35. Yokozuna († [[1968]])<br /> * [[10. Februar]]: [[Herbert Baum]], deutsch-jüdischer Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus († [[1942]])<br /> * [[11. Februar]]: [[Juan Carlos Aramburu]], Erzbischof von Tucumán und Buenos Aires († [[2004]])<br /> * [[11. Februar]]: [[Rudolf Firkušný]], tschechischer Pianist († [[1994]])<br /> * [[13. Februar]]: [[Antonia Pozzi]], italienische Dichterin († [[1938]])<br /> * [[14. Februar]]: [[Josef Schwammberger]], SS-Oberscharführer († [[2004]])<br /> * [[15. Februar]]: [[Pietro Ferraris]], italienischer Fußballspieler († [[1991]])<br /> * [[17. Februar]]: [[Andre Norton]], US-amerikanische Schriftstellerin († [[2005]])<br /> * [[18. Februar]]: [[Heinz Kühn]], deutscher Politiker und Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen († [[1992]])<br /> * [[19. Februar]]: [[Friedrich Kaulbach (Philosoph)|Friedrich Kaulbach]], deutscher Philosoph († [[1992]])<br /> * [[19. Februar]]: [[Thomas Mancuso]], US-amerikanischer Mediziner († [[2004]])<br /> * [[20. Februar]]: [[Pierre Boulle]], französischer Schriftsteller († [[1994]])<br /> * [[20. Februar]]: [[Muriel Humphrey]], US-amerikanische Senatorin und Politikergattin († [[1998]])<br /> * [[23. Februar]]: [[Aenne Brauksiepe]], deutsche Politikerin († [[1997]])<br /> * [[24. Februar]]: [[Ulrich de Maizière]], Generalinspekteur der Bundeswehr († [[2006]])<br /> * [[26. Februar]]: [[Hans Sachs (Oberstaatsanwalt)|Hans Sachs]], deutscher Oberstaatsanwalt († [[1993]])<br /> * [[26. Februar]]: [[István Vincze (Mathematiker)|István Vincze]], ungarischer Mathematiker († [[1999]])<br /> * [[27. Februar]]: [[Eliška Kleinová]], tschechische Klavierpädagogin († [[1999]])<br /> * [[28. Februar]]: [[Clara Petacci]], Freundin von Benito Mussolini († [[1945]])<br /> <br /> === März ===<br /> <br /> * [[1. März]]: [[Walter Davis (Blues-Musiker)|Walter Davis]], US-amerikanischer Blues-Musiker († [[1963]])<br /> * [[1. März]]: [[Mario Genta]], italienischer Fußballspieler († [[1993]])<br /> * [[3. März]]: [[Lauro Amadò]], Schweizer Fußballspieler († [[1971]])<br /> * [[3. März]]: [[Klaus Gysi]], deutscher Politiker, Minister für Kultur († [[1999]])<br /> * [[4. März]]: [[Afro Basaldella]], italienischer Maler († [[1976]])<br /> * [[7. März]]: [[Wilhelm Schröder (Leichtathlet)|Wilhelm Schröder]], deutscher Leichtathlet und Olympiateilnehmer (†)<br /> * [[8. März]]: [[Aloys Odenthal]], Widerstandskämpfer in der Zeit des Nationalsozialismus († [[2003]])<br /> * [[8. März]]: [[Preston Smith]], US-amerikanischer Politiker († [[2003]])<br /> * [[8. März]]: [[Meldrim Thomson]], US-amerikanischer Politiker († [[2001]])<br /> * [[10. März]]: [[Paul Janes]], deutscher Fußballspieler († [[1987]])<br /> * [[11. März]]: [[Karl Kleinjung]], Stasi-General († [[2003]])<br /> * [[12. März]]: [[Joel Mason]], US-amerikanischer American-Football-Spieler, Basketballtrainer († [[1995]])<br /> * [[13. März]]: [[Carl Raddatz]], deutscher Film- und Theaterschauspieler († [[2004]])<br /> * [[14. März]]: [[Werner-Viktor Toeffling]], Maler und Bühnenbildner († [[2001]])<br /> * [[14. März]]: [[W. Willard Wirtz]], US-amerikanischer Politiker († [[2010]])<br /> * [[15. März]]: [[Louis Paul Boon]], belgischer Schriftsteller († [[1979]])<br /> * [[15. März]]: [[Lightnin’ Hopkins]], US-amerikanischer Country Blues-Gitarrist († [[1982]])<br /> * [[15. März]]: [[Leopold Schmidt (Volkskundler)|Leopold Schmidt]], österreichischer Volkskundler, Kulturwissenschaftler und Erzählforscher († [[1981]])<br /> * [[16. März]]: [[Heinrich Bayer (Politiker)]], Kommunalpolitiker und Träger des Bundesverdienstkreuzes<br /> * [[17. März]]: [[Joe Stydahar]], US-amerikanischer American-Football-Spieler und -Trainer († [[1977]])<br /> * [[17. März]]: [[William Haydon Burns]], US-amerikanischer Politiker († [[1987]])<br /> * [[19. März]]: [[Adolf Galland]], deutscher Luftwaffenoffizier und Jagdflieger († [[1996]])<br /> * [[20. März]]: [[Harry F. Klinefelter]], US-amerikanischer Endokrinologe († [[1990]])<br /> * [[22. März]]: [[Léon-Gontran Damas]], guyanischer Schriftsteller († [[1978]])<br /> * [[22. März]]: [[Karl Malden]], US-amerikanischer Schauspieler († [[2009]])<br /> * [[22. März]]: [[Agnes Martin]], US-amerikanische Künstlerin († [[2004]])<br /> * [[23. März]]: [[Wernher von Braun]], deutsch-US-amerikanischer Raketentechniker, Raumfahrpionier († [[1977]])<br /> * [[25. März]]: [[Melita Norwood]], sowjetische Spionin († [[2005]])<br /> * [[25. März]]: [[Peter Surava]], Schweizer Journalist († [[1995]])<br /> * [[27. März]]: [[James Callaghan]], britischer Premierminister († [[2005]])<br /> * [[28. März]]: [[Marina Michailowna Raskowa]], sowjetische Pilotin († [[1943]])<br /> * [[29. März]]: [[Hanna Reitsch]], deutsche Flugpionierin und Fliegerin († [[1979]])<br /> * [[31. März]]: [[Hermann Höcherl]], deutscher Politiker († [[1989]])<br /> <br /> === April ===<br /> <br /> * [[1. April]]: [[Ahmad Hasan al-Bakr]], irakischer Präsident († [[1982]])<br /> * [[1. April]]: [[Joseph Parecattil]], Erzbischof von Ernakulam und Kardinal († [[1987]])<br /> * [[1. April]]: [[Yoshida Ken’ichi (Schriftsteller)|Yoshida Ken’ichi]], japanischer Schriftsteller († [[1977]])<br /> * [[4. April]]: [[Wilfried de Beauclair]], deutscher Ingenieur und Informatiker<br /> * [[5. April]]: [[Ricardo Manuel Arias Espinoza]], 29. Staatspräsident von Panama († [[1993]])<br /> * [[6. April]]: [[Endre Székely]], ungarischer Komponist († [[1988]])<br /> * [[8. April]]: [[Alois Brunner]], SS-Organisator des Massenmordes an den Juden in Wien, Griechenland und Frankreich<br /> * [[8. April]]: [[Sonja Henie]], norwegische Eiskunstläuferin († [[1969]])<br /> * [[9. April]]: [[Franz Seybold]], deutscher Fußballspieler und Fußballtrainer († [[1978]])<br /> * [[9. April]]: [[Lew Sinowjewitsch Kopelew]], russischer Schriftsteller († [[1997]])<br /> * [[11. April]]: [[Gusti Wolf]], österreichische Kammerschauspielerin († [[2007]])<br /> * [[13. April]]: [[Bernhard von Glisczynski]], deutscher Architekt († [[1993]])<br /> * [[14. April]]: [[Paraschkew Chadschiew]], bulgarischer Komponist († [[1992]])<br /> * [[14. April]]: [[Joie Chitwood]], US-amerikanischer Autorennfahrer († [[1988]])<br /> * [[14. April]]: [[Robert Doisneau]], französischer Fotograf († [[1994]])<br /> * [[14. April]]: [[Béla Király]], ungarischer General und Historiker († [[2009]])<br /> * [[15. April]]: [[Kim Il-sung]], kommunistischer Machthaber Nordkoreas († [[1994]])<br /> * [[17. April]]: [[Marta Eggerth]], ungarische Operettensängerin und Filmschauspielerin<br /> * [[18. April]]: [[Max Waldmeier]], Schweizer Astronom und Sonnenforscher († [[2000]])<br /> * [[19. April]]: [[Glenn Theodore Seaborg]], US-amerikanischer Chemiker und Atomphysiker († [[1999]])<br /> * [[19. April]]: [[Gerhart Ziller]], Minister für Maschinenbau und Minister für Schwermaschinenbau der DDR († [[1957]])<br /> * [[21. April]]: [[Marcel Camus]], französischer Regisseur († [[1982]])<br /> * [[21. April]]: [[Hermann Withalm]], österreichischer Politiker († [[2003]])<br /> * [[22. April]]: [[Helmut Artzinger]], deutscher Politiker († [[1996]])<br /> * [[22. April]]: [[Kathleen Ferrier]], englische Sängerin († [[1953]])<br /> * [[25. April]]: [[Jean Sacha]], französischer Regisseur († [[1988]])<br /> * [[26. April]]: [[Alfred Elton van Vogt]], kanadischer Science Fiction-Autor († [[2000]])<br /> * [[29. April]]: [[Moshe Landau]], israelischer Richter († [[2011]])<br /> * [[30. April]]: [[Rudolf Pörtner]], deutscher Schriftsteller und Historiker († [[2001]])<br /> <br /> === Mai ===<br /> <br /> * [[1. Mai]]: [[Otto Kretschmer]], deutscher U-Boot-Kommandant († [[1998]])<br /> * [[2. Mai]]: [[Karl Adam (Rudertrainer)|Karl Adam]], deutscher Rudertrainer († [[1976]])<br /> * [[2. Mai]]: [[Axel Springer]], Gründer und Inhaber des Axel Springer-Verlags († [[1985]])<br /> * [[2. Mai]]: [[Marten Toonder]], niederländischer Comiczeichner († [[2005]])<br /> * [[3. Mai]]: [[Virgil Fox|Virgil Keel Fox]], US-amerikanischer Organist († [[1980]])<br /> * [[3. Mai]]: [[Felix Slavik]], österreichischer Mechaniker und Politiker († [[1980]])<br /> * [[5. Mai]]: [[Peter Jokostra]], Schriftsteller und Literaturkritiker († [[2007]])<br /> * [[6. Mai]]: [[Ellen Müller-Preis]], österreichische Florettfechterin († [[2007]])<br /> * [[7. Mai]]: [[Sitson Ma]], chinesischer Violinvirtuose und Komponist († [[1987]])<br /> * [[8. Mai]]: [[Guillermo Abadía Morales]], kolumbianischer Folklorist († [[2010]])<br /> * [[8. Mai]]: [[Gertrud Fussenegger]], österreichische Schriftstellerin († [[2009]])<br /> * [[9. Mai]]: [[Frank Seiboth]], deutscher Politiker († [[1994]])<br /> * [[10. Mai]]: [[Adrian Aeschbacher]], Schweizer Pianist († [[2002]])<br /> * [[12. Mai]]: [[Archibald Cox]], US-amerikanischer Jurist, Sonderermittler in der Watergate-Affäre († [[2004]])<br /> * [[13. Mai]]: [[Gil Evans]], kanadischer Jazzmusiker († [[1988]])<br /> * [[13. Mai]]: [[Ernst Hess]], Schweizer Dirigent, Komponist und Musikwissenschaftler († [[1968]])<br /> * [[13. Mai]]: [[Hans-Werner von Massow]], deutscher Fernschachfunktionär († [[1988]])<br /> * [[15. Mai]]: [[Sonja Graf]], deutsche Schachspielerin († [[1965]])<br /> * [[15. Mai]]: [[Max Kämpf]], Schweizer Maler und Zeichner († [[1982]])<br /> * [[16. Mai]]: [[Pjotr Andrejewitsch Abrassimow]], Botschafter der UdSSR in der DDR († [[2009]])<br /> * [[16. Mai]]: [[Alfred Aston]], französischer Fußballspieler († [[2003]])<br /> * [[16. Mai]]: [[Studs Terkel]], US-amerikanischer Schriftsteller und Radiomoderator († [[2008]])<br /> * [[17. Mai]]: [[Ace Parker]], US-amerikanischer American-Football-Spieler<br /> * [[17. Mai]]: [[Sándor Végh]], französischer Dirigent und Violinist ungarischer Abstammung († [[1997]])<br /> * [[17. Mai]]: [[Percy Young]], britischer Musikschriftsteller und Komponist († [[2004]])<br /> * [[18. Mai]]: [[Richard Brooks]], US-amerikanischer Regisseur († [[1992]])<br /> * [[18. Mai]]: [[Perry Como]], US-amerikanischer Sänger († [[2001]])<br /> * [[18. Mai]]: [[Hermann Langbein]], Gerechter unter den Völkern († [[1995]])<br /> * [[18. Mai]]: [[Georg von Opel]], deutscher Automobilunternehmer und Sportfunktionär († [[1971]])<br /> * [[18. Mai]]: [[Walter Sisulu]], südafrikanischer Politiker und Antiapartheid-Kämpfer († [[2003]])<br /> * [[19. Mai]]: [[Pietro Palazzini]], Kardinal der römisch-katholischen Kirche († [[2000]])<br /> * [[20. Mai]]: [[Nereo Rocco]], italienischer Fußballspieler und -trainer († [[1979]])<br /> * [[22. Mai]]: [[Herbert Charles Brown]], US-amerikanischer-britischer Chemiker, Nobelpreisträger († [[2004]])<br /> * [[23. Mai]]: [[Jean Françaix]], französischer Pianist und Komponist († [[1997]])<br /> * [[24. Mai]]: [[Nguyen Loc]], Begründer der vietnamesischen Kampfkunst Vovinam Viêt Võ Dao († [[1960]])<br /> * [[24. Mai]]: [[Hanna Waag]], deutsche Schauspielerin<br /> * [[25. Mai]]: [[Marshall Wayne]], US-amerikanischer Wasserspringer und Olympiasieger († [[1999]])<br /> * [[26. Mai]]: [[János Kádár]], ungarischer Politiker († [[1989]])<br /> * [[27. Mai]]: [[John Cheever]], US-amerikanischer Schriftsteller († [[1982]])<br /> * [[28. Mai]]: [[Jos Hanniken]], belgischer Komponist und Dirigent († [[1998]])<br /> * [[28. Mai]]: [[Patrick White]], australischer Literaturnobelpreisträger († [[1990]])<br /> * [[30. Mai]]: [[Julius Axelrod]], US-amerikanischer Mediziner und Neurochemiker († [[2004]])<br /> * [[30. Mai]]: [[Hugh Griffith]], britischer Schauspieler († [[1980]])<br /> * [[31. Mai]]: [[Alfred Deller]], englischer Sänger († [[1979]])<br /> * [[31. Mai]]: [[Georgi Iwanowitsch Petrow]], russischer Ingenieur († [[1987]])<br /> * [[31. Mai]]: [[Martin Schwarzschild]], US-amerikanischer Astrophysiker († [[1997]])<br /> * [[31. Mai]]: [[Chien-Shiung Wu]], chinesisch-US-amerikanische Physikerin († [[1997]])<br /> <br /> === Juni ===<br /> <br /> * [[1. Juni]]: [[Wolfgang Büttner]], deutscher Schauspieler († [[1990]])<br /> * [[1. Juni]]: [[Herbert Tichy]], Schriftsteller, Bergsteiger († [[1987]])<br /> * [[4. Juni]]: [[Robert Jacobsen]], Dänischer Künstler († [[1993]])<br /> * [[5. Juni]]: [[Josef Neckermann]], deutscher Versandkaufmann und Dressurreiter († [[1992]])<br /> * [[5. Juni]]: [[Alexandru Todea]], Erzbischof von Fagaras und Kardinal der römisch-katholischen Kirche († [[2002]])<br /> * [[6. Juni]]: [[Joan Hartigan|Joan Hartigan Bathurst]], australische Tennisspielerin († [[2000]])<br /> * [[8. Juni]]: [[Hermann Blazejezak]], deutscher Leichtathlet und Olympiateilnehmer († [[2008]])<br /> * [[8. Juni]]: [[Henry Brandon (Schauspieler)|Henry Brandon]], US-amerikanischer Schauspieler († [[1990]])<br /> * [[8. Juni]]: [[Walter Kennedy]], US-amerikanischer Manager, zweiter Commissioner der NBA († [[1977]])<br /> * [[9. Juni]]: [[Ingolf Dahl]], US-amerikanischer Komponist und Dirigent († [[1970]])<br /> * [[9. Juni]]: [[Kenneth L. Pike]], US-amerikanischer Linguist und Anthropologe († [[2000]])<br /> * [[10. Juni]]: [[Jean Lesage]], kanadischer Politiker († [[1980]])<br /> * [[12. Juni]]: [[Willi Brundert]], deutscher Widerstandskämpfer und Kommunalpolitiker († [[1970]])<br /> * [[12. Juni]]: [[Ruth Hausmeister]], deutsche Schauspielerin<br /> * [[13. Juni]]: [[Avelar Brandão Vilela]], Erzbischof von São Salvador da Bahia und Kardinal († [[1986]])<br /> * [[13. Juni]]: [[Hector de Saint-Denys Garneau]], kanadischer Lyriker und Essayist († [[1943]])<br /> * [[14. Juni]]: [[Annibale Bugnini]], katholischer Geistlicher († [[1982]])<br /> * [[16. Juni]]: [[Gordon M. Gollob]], deutscher Jagdflieger und General der Jagdflieger († [[1987]])<br /> * [[16. Juni]]: [[Willibald Schmaus]], deutscher und österreichischer Fußballspieler († [[1979]])<br /> * [[17. Juni]]: [[Myron Fohr]], US-amerikanischer Autorennfahrer († [[1994]])<br /> * [[17. Juni]]: [[Don Gillis|Donald Eugene Gillis]], US-amerikanischer Komponist, Dirigent und Lehrer († [[1978]])<br /> * [[19. Juni]]: [[Alfred Jensch]], Chefkonstrukteur bei Carl Zeiss in Jena († [[2001]])<br /> * [[21. Juni]]: [[Marga Spiegel]], deutsche Holocaust-Überlebende<br /> * [[23. Juni]]: [[Alan Turing]], britischer Mathematiker und Kryptoanalytiker († [[1954]])<br /> * [[25. Juni]]: [[William T. Cahill]], US-amerikanischer Politiker († [[1996]])<br /> * [[25. Juni]]: [[Milton Jerrold Shapp]], US-amerikanischer Politiker († [[1994]])<br /> * [[28. Juni]]: [[Stefan Dittrich]], deutscher Politiker († [[1988]])<br /> * [[28. Juni]]: [[Eleazar de Carvalho]], brasilianischer Komponist und Dirigent († [[1996]])<br /> * [[28. Juni]]: [[Karl Seebach]], deutscher Mathematiker und Didaktiker († [[2007]])<br /> [[Datei:Carl_Friedrich_von_Weizsaecker.jpg|thumb|right|100px|Carl Friedrich von Weizsäcker (1912–2007); Aufnahme 1993]]<br /> * [[28. Juni]]: [[Carl Friedrich von Weizsäcker]], deutscher Physiker und Philosoph († [[2007]])<br /> * [[29. Juni]]: [[Lucie Aubrac]], französische Widerstandskämpferin († [[2007]])<br /> * [[30. Juni]]: [[Ludwig Bölkow]], deutscher Ingenieur und Unternehmer († [[2003]])<br /> * [[30. Juni]]: [[Avigdor Dagan]], tschechischer Dichter, Prosaist und Publizist jüdischer Herkunft († [[2006]])<br /> <br /> === Juli ===<br /> <br /> * [[1. Juli]]: [[Inge von Wangenheim]], deutsche Schriftstellerin und Schauspielerin († [[1993]])<br /> * [[2. Juli]]: [[Edwin Mechem]], US-amerikanischer Politiker († [[2002]])<br /> * [[2. Juli]]: [[Bill Mitchell]], US-amerikanischer Designer von Autokarosserien († [[1988]])<br /> * [[3. Juli]]: [[Elizabeth Taylor (Schriftstellerin)|Elizabeth Taylor]], britische Schriftstellerin († [[1975]])<br /> * [[4. Juli]]: [[Joe Bain]], US-amerikanischer Ökonom († [[1991]])<br /> * [[4. Juli]]: [[Gerhard Schaffran]], Bischof von Dresden-Meißen († [[1996]])<br /> * [[4. Juli]]: [[Fritz Schulz-Reichel]], deutscher Komponist und Pianist († [[1990]])<br /> * [[6. Juli]]: [[Gerhard Ebeling]], evangelischer Theologe († [[2001]])<br /> * [[6. Juli]]: [[Heinrich Harrer]], österreichischer Autor, Forschungsreisender, Bergsteiger († [[2006]])<br /> * [[6. Juli]]: [[Molly Yard]], Frauenrechtlerin († [[2005]])<br /> * [[10. Juli]]: [[Hans Meyers]], deutscher Künstler, Autor<br /> * [[10. Juli]]: [[Piet Stalmeier]], niederländischer Komponist und Dirigent († [[1990]])<br /> * [[11. Juli]]: [[Sergiu Celibidache]], rumänischer Dirigent († [[1996]])<br /> * [[11. Juli]]: [[Alois Lugger (1912–2005)|Alois Lugger]], österreichischer Politiker († [[2005]])<br /> * [[12. Juli]]: [[Laurean Rugambwa]], afrikanischer Kardinal der römisch-katholischen Kirche († [[1997]])<br /> * [[13. Juli]]: [[Paul Deitenbeck]], deutscher Pfarrer und Schriftsteller († [[2000]])<br /> * [[14. Juli]]: [[Woody Guthrie]], US-amerikanischer Gewerkschafter und Liedermacher († [[1967]])<br /> * [[14. Juli]]: [[Willard Motley]], US-amerikanischer Schriftsteller († [[1965]])<br /> * [[17. Juli]]: [[Erwin Bauer]], deutscher Autorennfahrer († [[1958]])<br /> * [[17. Juli]]: [[Art Linkletter]], US-amerikanischer Hörfunk- und Fernsehmoderator († [[2010]])<br /> * [[18. Juli]]: [[Lilly Stepanek]], österreichische Schauspielerin († [[2004]])<br /> * [[21. Juli]]: [[Karl W. Deutsch]], Politikwissenschaftler († [[1992]])<br /> * [[23. Juli]]: [[Mozaffar Baqai]], iranischer Politiker († [[1987]])<br /> * [[24. Juli]]: [[Kurt Hager]], Mitglied des Zentralkomitees und des Politbüros des ZK der SED († [[1998]])<br /> * [[27. Juli]]: [[Igor Markevitch]], russischer Komponist und Dirigent († [[1983]])<br /> * [[31. Juli]]: [[Harry Ayres]], neuseeländischer Bergsteiger († [[1987]])<br /> * [[31. Juli]]: [[Milton Friedman]], US-amerikanischer Wirtschaftswissenschaftler, Nobelpreisträger († [[2006]])<br /> <br /> === August ===<br /> <br /> * [[1. August]]: [[Damien Parer]], australischer Kameramann und Fotograf († [[1944]])<br /> * [[1. August]]: [[Helmut Storch]], deutscher Tierschützer und Storchenpfleger († [[2005]])<br /> * [[3. August]]: [[Fritz Hellwig]], deutscher Politiker<br /> * [[3. August]]: [[Otto Siffling]], deutscher Fußballspieler († [[1939]])<br /> * [[4. August]]: [[David Raksin]], US-amerikanischer Komponist von Filmmusik († [[2004]])<br /> * [[4. August]]: [[Raoul Wallenberg]], schwedischer Diplomat († evtl. [[1947]])<br /> * [[5. August]]: [[Abbé Pierre]], französischer Priester (bürgerlicher Name ''Henri Antoine Grouès''); Gründer der Wohltätigkeitsorganisation ''Emmaus'' († [[2007]])<br /> * [[7. August]]: [[Wiltraut Rupp-von Brünneck]], deutsche Richterin am Bundesverfassungsgericht († [[1977]])<br /> * [[8. August]]: [[Daniel Mann]], US-amerikanischer Regisseur († [[1991]])<br /> * [[9. August]]: [[Bojan Adamič]], slowenischer Komponist und Dirigent († [[1995]])<br /> * [[9. August]]: [[Anne Brown]], US-amerikanische Sopranistin († [[2009]])<br /> * [[10. August]]: [[Jorge Amado]], brasilianischer Autor († [[2001]])<br /> * [[10. August]]: [[Peter Nellen]], deutscher Politiker († [[1969]])<br /> * [[11. August]]: [[Eva Ahnert-Rohlfs]], deutscher Astronomin († [[1954]])<br /> * [[12. August]]: [[Samuel Fuller]], US-amerikanischer Regisseur, Drehbuchautor und Schauspieler († [[1997]])<br /> * [[12. August]]: [[Feroze Gandhi]], indischer Politiker und Journalist († [[1960]])<br /> * [[12. August]]: [[Rex Griffin]], US-amerikanischer Old-Time- und Country-Musiker († [[1958]])<br /> * [[13. August]]: [[Ben Hogan]], US-amerikanischer Golfspieler († [[1997]])<br /> * [[13. August]]: [[Salvador Edward Luria]], US-amerikanischer Mikrobiologe († [[1991]])<br /> * [[14. August]]: [[Louis Moyse|Louis Joseph Moyse]], französischer Flötist und Komponist († [[2007]])<br /> * [[14. August]]: [[Erwin Strittmatter]], deutsch-sorbischer Schriftsteller († [[1994]])<br /> * [[14. August]]: [[Hilda Cameron]], kanadische Leichtathletin († [[2001]])<br /> * [[15. August]]: [[Wendy Hiller]], britische Schauspielerin († [[2003]])<br /> * [[15. August]]: [[Guido Morselli]], italienischer Schriftsteller († [[1973]])<br /> * [[18. August]]: [[Volker Gwinner]], deutscher Komponist und Organist († [[2004]])<br /> * [[18. August]]: [[Otto Ernst Remer]], deutscher Wehrmachtsoffizier († [[1997]])<br /> * [[21. August]]: [[Robert Lips]], Schweizer Comiczeichner († [[1975]])<br /> * [[23. August]]: [[Gene Kelly]], US-amerikanischer Schauspieler und Tänzer († [[1996]])<br /> * [[23. August]]: [[Alexei Iwanowitsch Sudajew]], russischer Erfinder († [[1946]])<br /> * [[25. August]]: [[Erich Honecker]], deutscher Politiker († [[1994]])<br /> * [[27. August]]: [[Ruth Cohn]], Begründerin der Themenzentrierten Interaktion<br /> * [[28. August]]: [[Gerhard Latzel]], deutscher Problemkomponist († [[1980]])<br /> * [[29. August]]: [[Sohn Kee-chung]], erster koreanischer Medaillengewinner bei Olympischen Spielen († [[2002]])<br /> * [[29. August]]: [[Emil Schumacher]], deutscher Maler († [[1999]])<br /> * [[30. August]]: [[Edward Mills Purcell]], US-amerikanischer Physiker († [[1997]])<br /> * [[31. August]]: [[Helmut Hamann]], deutscher Leichtathlet († [[1941]])<br /> <br /> === September ===<br /> <br /> * [[5. September]]: [[John Cage]], US-amerikanischer Komponist († [[1992]])<br /> * [[5. September]]: [[Kristina Söderbaum]], schwedisch-deutsche Schauspielerin († [[2001]])<br /> * [[6. September]]: [[Miguel Andreolo]], uruguayisch-italienischer Fußballspieler († [[1981]])<br /> * [[6. September]]: [[Hermann Junack]], deutscher Forstmann († [[1992]]) <br /> * [[6. September]]: [[Nicolas Schöffer]], ungarisch-französischer Bildhauer († [[1992]])<br /> * [[7. September]]: [[David Packard]], Mitbegründer von Hewlett-Packard († [[1996]])<br /> * [[8. September]]: [[Ernest Lenart]], deutscher Schauspieler († [[2005]])<br /> * [[8. September]]: [[Marie-Dominique Philippe]], französischer Dominikaner († [[2006]])<br /> * [[9. September]]: [[Heinrich Welker]], deutscher Physiker († [[1981]])<br /> * [[10. September]]: [[B. D. Jatti]], kommissarischer indischer Staatspräsident († [[2002]])<br /> * [[12. September]]: [[Jürgen Bennecke]], deutscher General († [[2002]])<br /> * [[13. September]]: [[Reta Shaw]], US-amerikanische Schauspielerin († [[1982]])<br /> * [[15. September]]: [[Mario Camorani]], italienischer Schachproblemkomponist († [[1996]])<br /> * [[15. September]]: [[Gisela Hernández Gonzalo]], kubanische Musikwissenschaftlerin und Komponistin († [[1971]])<br /> * [[16. September]]: [[György Sárosi]], ungarischer Fußballspieler und -trainer († [[1993]])<br /> * [[18. September]]: [[Sarah Palfrey Cooke]], US-amerikanische Tennisspielerin († [[1996]])<br /> * [[18. September]]: [[Kurt Lotz]], ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG († [[2005]])<br /> * [[19. September]]: [[Kurt Sanderling]], deutscher Dirigent<br /> * [[21. September]]: [[Chuck Jones]], US-amerikanischer Comiczeichner († [[2002]])<br /> * [[22. September]]: [[Herbert Mataré|Herbert François Mataré]], deutscher Physiker<br /> * [[27. September]]: [[Léon Gauthier]], christkatholischer Bischof der Schweiz 1972 bis 1986 († [[2003]])<br /> * [[27. September]]: [[Maria Luise Thurmair]], Südtiroler Autorin von Gedichten und Kirchenliedern († [[2005]])<br /> * [[28. September]]: [[Raban Graf Adelmann]], deutscher Politiker († [[1992]])<br /> * [[29. September]]: [[Lukas Ammann]], Schweizer Schauspieler<br /> * [[29. September]]: [[Michelangelo Antonioni]], italienischer Filmregisseur, Autor und Maler († [[2007]])<br /> * [[29. September]]: [[Paul Ogorzow]], deutscher Serienmörder († [[1941]])<br /> <br /> === Oktober ===<br /> * [[1. Oktober]]: [[Walter Becher]], deutscher Politiker († [[2005]])<br /> * [[1. Oktober]]: [[Klaus Kahlenberg]], Sprecher des letzten Wehrmachtberichts († [[2006]])<br /> * [[3. Oktober]]: [[Fritz Tobias]], deutscher Beamter und Autor († [[2011]])<br /> * [[5. Oktober]]: [[Karl Hass]], deutscher SS-Offizier, verurteilt als Kriegsverbrecher († [[2004]])<br /> * [[6. Oktober]]: [[Erwin Weiss (Komponist)|Erwin Weiss]], österreichischer Komponist († [[2004]])<br /> * [[7. Oktober]]: [[Peter Walker (Rennfahrer)|Peter Walker]], britischer Rennfahrer († [[1984]])<br /> * [[8. Oktober]]: [[Anton Benya]], österreichischer Politiker und Elektromechaniker († [[2001]])<br /> * [[8. Oktober]]: [[Ralph Kemplen]], britischer Cutter und Regisseur († [[2004]])<br /> * [[9. Oktober]]: [[Friedrich Beermann]], deutscher Politiker († [[1975]])<br /> * [[9. Oktober]]: [[Konrad Siebach]], deutscher Kontrabassist und Kontrabass-Lehrer († [[1995]])<br /> * [[11. Oktober]]: [[Fedora Alemán]], venezolanische Sängerin<br /> * [[12. Oktober]]: [[Fernando Belaúnde Terry]], peruanischer Politiker († [[2002]])<br /> * [[12. Oktober]]: [[Hermann Graf]], deutscher Jagdflieger († [[1988]])<br /> * [[12. Oktober]]: [[Edward Hidalgo]], US-amerikanischer Jurist und Politiker († [[1995]])<br /> * [[14. Oktober]]: [[Lew Nikolajewitsch Gumiljow|Lew Gumiljow]], russischer Historiker und Ethnologe († [[1992]])<br /> * [[14. Oktober]]: [[Walter Gotschke]], deutscher Automobil-Illustrator († [[2000]])<br /> * [[14. Oktober]]: [[Albert Richter (Radrennfahrer)|Albert Richter]], deutscher Radrennfahrer († [[1940]])<br /> * [[14. Oktober]]: [[Helmut Schelsky]], deutscher Soziologe († [[1984]])<br /> * [[15. Oktober]]: [[Genrich Saulowitsch Altschuller]], russischer Ingenieur und Wissenschaftler († [[1998]])<br /> * [[16. Oktober]]: [[Clifford P. Hansen]], US-amerikanischer Politiker († [[2009]])<br /> * [[16. Oktober]]: [[Ludwig Schwarzer]], österreichischer Maler († [[1989]])<br /> * [[17. Oktober]]: [[Johannes Paul I.]], italienischer Papst († [[1978]])<br /> * [[18. Oktober]]: [[Aurelio Sabattani]], italienischer Geistlicher († [[2003]])<br /> * [[20. Oktober]]: [[Marcel Couraud]], französischer Dirigent († [[1986]])<br /> * [[21. Oktober]]: [[Don Byas]], Jazz-Tenorsaxophon-Spieler († [[1972]])<br /> * [[21. Oktober]]: [[Georg Solti]], ungarischer Dirigent († [[1997]])<br /> * [[22. Oktober]]: [[Lucien Gekiere]], belgischer Komponist und Dirigent († [[1990]])<br /> * [[24. Oktober]]: [[Johannes Petzold]], deutscher Kirchenmusiker († [[1985]])<br /> * [[25. Oktober]]: [[Abdelkader Ben Bouali]], algerischer Fußballspiele († [[1997]])<br /> * [[25. Oktober]]: [[Jack Kent Cooke]], kanadischer Unternehmer († [[1997]])<br /> * [[25. Oktober]]: [[Luigi Raimondi]], Kardinal der römisch-katholischen Kirche († [[1975]])<br /> * [[26. Oktober]]: [[Lotti Huber]], deutsche Schauspielerin, Sängerin und Tänzerin († [[1998]])<br /> * [[26. Oktober]]: [[Don Siegel]], US-amerikanischer Regisseur († [[1991]])<br /> * [[27. Oktober]]: [[Conlon Nancarrow]], mexikanischer Komponist († [[1997]])<br /> * [[27. Oktober]]: [[Heinz Nickelsburg]], deutscher Tischtennisspieler († [[2001]])<br /> * [[28. Oktober]]: [[Richard Doll]], britischer Krebsforscher († [[2005]])<br /> * [[28. Oktober]]: [[Philibert Tsiranana]], madagassischer Präsident († [[1978]])<br /> * [[29. Oktober]]: [[Jakob Scheuring]], deutscher Leichtathlet († [[2001]])<br /> * [[31. Oktober]]: [[Jean Améry]], österreichischer Schriftsteller († [[1978]])<br /> * [[31. Oktober]]: [[Ollie Johnston]], US-amerikanischer Trickfilmzeichner († [[2008]])<br /> <br /> === November ===<br /> <br /> [[Datei:Leemans.jpg|thumb|150px|Tuffy Leemans]]<br /> * [[2. November]]: [[Alfredo De Angelis]], argentinischer Musiker, Bandleader und Komponist († [[1992]])<br /> * [[3. November]]: [[Alfredo Stroessner]], Präsident und Diktator in Paraguay († [[2006]])<br /> * [[4. November]]: [[Enrique González Mántici]], kubanischer Dirigent, Violinist und Komponist († [[1974]])<br /> * [[4. November]]: [[Wadim Nikolajewitsch Salmanow]], russischer Komponist († [[1978]])<br /> * [[5. November]]: [[Carl Baumann]], deutscher Künstler († [[1996]])<br /> * [[6. November]]: [[King Kolax]], US-amerikanischer Jazztrompeter († [[1991]])<br /> * [[7. November]]: [[Ernst Lehner]], deutscher Fußballspieler († [[1986]])<br /> * [[7. November]]: [[Trude Marlen]], österreichische Schauspielerin († [[2005]])<br /> * [[8. November]]: [[Berent Schwineköper]], deutscher Archivar und Historiker († [[1993]])<br /> * [[12. November]]: [[Tuffy Leemans]], US-amerikanischer American-Football-Spieler († [[1979]])<br /> * [[12. November]]: [[Bernardino Echeverría Ruiz]], Erzbischof von Guayaquil und Kardinal († [[2000]])<br /> * [[13. November]]: [[Leopold Kretzenbacher]], österreichischer Volkskundler und Kulturhistoriker († [[2007]])<br /> * [[14. November]]: [[Gerhard Heintze]], deutscher lutherischer Theologe († [[2006]])<br /> * [[14. November]]: [[Barbara Hutton]], Enkelin und Erbin von Frank Winfield Woolworth († [[1979]])<br /> * [[15. November]]: [[Erich Mirek]], deutscher Schauspieler († [[2004]])<br /> * [[16. November]]: [[Moma Marković]], jugoslawischer Funktionär († [[1992]])<br /> * [[17. November]]: [[Hans Geiger (SPD)|Hans Geiger]], deutscher Politiker († [[1986]])<br /> * [[17. November]]: [[Erhart Krumpholz]], deutscher Motorradrennfahrer († [[2008]])<br /> * [[18. November]]: [[Walter Schulz (Philosoph)|Walter Schulz]], deutscher Philosoph († [[2000]])<br /> * [[19. November]]: [[George Emil Palade]], US-amerikanischer Mediziner († [[2008]])<br /> * [[20. November]]: [[Otto von Habsburg]], deutsch-österreichischer Politiker und Autor<br /> * [[21. November]]: [[Pierre Grimal]], französischer Altphilologe († [[1996]])<br /> * [[21. November]]: [[Eleanor Powell]], US-amerikanische Tänzerin, Sängerin und Schauspielerin († [[1982]])<br /> * [[22. November]]: [[Goede Gendrich]], deutscher Forstmann und Jagdschriftsteller († [[2000]]) <br /> * [[23. November]]: [[Franz Amrehn]], deutscher Politiker († [[1981]])<br /> * [[23. November]]: [[Jean Hengen]], Erzbischof von Luxemburg († [[2005]])<br /> * [[25. November]]: [[Francis Durbridge]], englischer Krimi-Schriftsteller († [[1998]])<br /> * [[26. November]]: [[Gunnar Sønstevold]], norwegischer Komponist († [[1991]])<br /> * [[27. November]]: [[Samuel Mitja Rapoport]], österreichisch-amerikanisch-deutscher Biochemiker († [[2004]])<br /> * [[28. November]]: [[Heinz Galinski]], Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland († [[1992]])<br /> * [[28. November]]: [[Morris Louis]], US-amerikanischer Maler († [[1962]])<br /> * [[29. November]]: [[Günther Smend]], deutscher Offizier, Widerstandskämpfer († [[1944]])<br /> * [[29. November]]: [[John Marks Templeton]], britischer Fondsmanager, Gründer des Templeton Growth Fonds († [[2008]])<br /> * [[30. November]]: [[Walter Jackson Ong]], kanadischer Geistlicher († [[2003]])<br /> <br /> === Dezember ===<br /> * [[1. Dezember]]: [[Hans Hauschulz]], SED-Politiker († [[1951]])<br /> * [[1. Dezember]]: [[Minoru Yamasaki]], US-amerikanischer Architekt († [[1986]])<br /> * [[3. Dezember]]: [[Helmut Kindler]], deutscher Verleger († [[2008]])<br /> * [[8. Dezember]]: [[John Howard (Soldat)|John Howard]], englischer Major während des zweiten Weltkriegs († [[1999]])<br /> * [[8. Dezember]]: [[Jura Soyfer]], österreichischer Schriftsteller († [[1939]])<br /> * [[9. Dezember]]: [[Hans Mock]], deutscher und österreichischer Fußballspieler († [[2001]])<br /> * [[10. Dezember]]: [[Philip Hart]], US-amerikanischer Politiker († [[1976]])<br /> * [[11. Dezember]]: [[Carlo Ponti]], italienischer Filmproduzent († [[2007]])<br /> * [[12. Dezember]]: [[Thorbjørn Egner]], norwegischer Kinderbuchautor († [[1990]])<br /> * [[13. Dezember]]: [[Luiz Gonzaga]], brasilianischer Sänger, Akkordeonspieler und Komponist († [[1989]])<br /> * [[15. Dezember]]: [[Ray Eames]], US-amerikanische Designerin und Namensgeberin für Klubsessel &quot;Eames Lounge Chair&quot; († [[1988]])<br /> * [[17. Dezember]]: [[Hellmut Haase-Altendorf]], deutscher Komponist und Pianist († [[1990]])<br /> * [[20. Dezember]]: [[Dorothy Brookshaw]], kanadische Leichtathletin und Olympiateilnehmerin<br /> * [[21. Dezember]]: [[Walter Henn]], deutscher Architekt, Bauingenieur und Hochschullehrer († [[2006]])<br /> * [[21. Dezember]]: [[Walter Krause (Politiker)|Walter Krause]], deutscher Politiker († [[2000]])<br /> * [[22. Dezember]]: [[Lady Bird Johnson]], US-amerikanische First Lady († [[2007]])<br /> * [[22. Dezember]]: [[Oscar Moret]], Schweizer Komponist und Professor († [[2003]])<br /> * [[25. Dezember]]: [[Tony Martin (Schauspieler)|Tony Martin]], US-amerikanischer Schauspieler und Sänger<br /> * [[26. Dezember]]: [[Luis Fontés]], britischer Autorennfahrer und Flieger († [[1940]])<br /> * [[26. Dezember]]: [[Johnny Friedlaender]], Wegbereiter der modernen Farbradierung († [[1992]])<br /> * [[26. Dezember]]: [[Richard L. Neuberger]], US-amerikanischer Politiker († [[1960]])<br /> * [[28. Dezember]]: [[Ewa Bonacka]], polnische Schauspielerin und Regisseurin († [[1992]])<br /> * [[28. Dezember]]: [[Karl Gottlieb Grell]], deutscher Zoologe († [[1994]])<br /> * [[28. Dezember]]: [[Georg Klaus]], deutscher Philosoph, Schachspieler und Schachfunktionär († [[1974]])<br /> * [[29. Dezember]]: [[Peggy Glanville-Hicks]], australische Komponistin († [[1990]])<br /> * [[30. Dezember]]: [[John D. Hoblitzell]], US-amerikanischer Politiker († [[1962]])<br /> * [[30. Dezember]]: [[Arthur Sarnoff]], US-amerikanischer Zeichner († [[2000]])<br /> * [[31. Dezember]]: [[John Frost]], britischer Generalmajor und Luftwaffenoffizier († [[1993]])<br /> <br /> === Tag unbekannt ===<br /> * [[Daniel Aaron]], US-amerikanischer Historiker <br /> * [[Knyaz Hacıbəyov]], aserbaidschanischer Dirigent († [[1984]])<br /> * [[Isser Harel]], israelischer Geheimdienstchef († [[2003]])<br /> * [[Juan Posadas|Juan R. Posadas]], argentinischer trotzkistischer Ideologe und Ufologe († [[1981]])<br /> * [[Gholam Reza Azhari]], iranischer General und Premierminister († [[2001]])<br /> <br /> == [[:Kategorie:Gestorben 1912|Gestorben]] ==<br /> === Januar ===<br /> * [[3. Januar]]: [[Felix Dahn]], deutscher Professor für Rechtswissenschaften, Schriftsteller, Historiker (* [[1834]])<br /> * [[4. Januar]]: [[Francis T. Nicholls]], US-amerikanischer Politiker (* [[1834]])<br /> * [[15. Januar]]: [[Henry du Pré Labouchère]], britischer Politiker (* [[1831]])<br /> * [[16. Januar]]: [[Georg Heym]], deutscher Schriftsteller, Vertreter des frühen Expressionismus (* [[1887]])<br /> * [[25. Januar]]: [[Karl Junker (Künstler)|Karl Junker]], deutscher Maler, Bildhauer und Architekt (* [[1850]])<br /> * [[29. Januar]]: [[Herman Bang]], dänischer Schriftsteller (* [[1857]])<br /> <br /> === Februar ===<br /> * [[1. Februar]]: [[Hugo Bußmeyer]], deutscher Komponist (* [[1842]])<br /> * [[2. Februar]]: [[Josef Ettlinger]], deutscher Journalist und Literaturhistoriker (* [[1869]])<br /> * [[7. Februar]]: [[Edward Wilmot Blyden]], liberianischer Staatsmann und Panafrikanist (* [[1832]])<br /> * [[7. Februar]]: [[Marius Nygaard]], norwegischer Philologe (* 1838)<br /> * [[10. Februar]]: [[Joseph Lister]], britischer Mediziner (* [[1827]])<br /> * [[15. Februar]]: [[Sigismund Rahmer]], deutscher Arzt, Schriftsteller und Herausgeber (* [[1863]])<br /> * [[16. Februar]]: [[Nikolai von Japan]], russischer Mönch und orthodoxer Erzbischof von Tokio und Japan (* [[1836]])<br /> * [[17. Februar]]: [[Edgar Evans]], walisischer Polarforscher (* [[1876]])<br /> * [[21. Februar]]: [[Émile Lemoine]], französischer Mathematiker und Ingenieur (* [[1840]])<br /> * [[21. Februar]]: [[Osborne Reynolds]], britischer Physiker (* [[1842]])<br /> * [[22. Februar]]: [[Richard Andree]], deutscher Geograph und Ethnograph (* [[1835]])<br /> * [[29. Februar]]: [[Heinrich Nissen]], deutscher Althistoriker (* [[1839]])<br /> <br /> === März ===<br /> * [[2. März]]: [[Vilém Mrštík]], tschechischer Schriftsteller, Dramaturg, Übersetzer und Literaturkritiker (* [[1863]])<br /> * [[5. März]]: [[Rochus von Liliencron]], Germanist und Musikhistoriker (* [[1820]])<br /> * [[6. März]]: [[Heinrich Kämpchen]], deutscher Schriftsteller (* [[1847]])<br /> * [[13. März]]: [[Ernst Ravenstein]], deutscher Kartograph (* [[1834]])<br /> * [[17. März]]: [[Lawrence Oates]], britischer Polarforscher (* [[1880]])<br /> * [[22. März]]: [[John Willock Noble]], US-amerikanischer Jurist und Politiker (* [[1831]])<br /> * [[29. März]]: [[Henry Robertson Bowers]], britischer Polarforscher (* [[1883]])<br /> * [[29. März]]: [[Edward Adrian Wilson]], englischer Polarforscher, Arzt und Ornithologe (* [[1872]])<br /> * [[29. März]]: [[Robert Falcon Scott]], britischer Marineoffizier und Südpolarforscher (* [[1868]])<br /> * [[30. März]]: [[Karl May]], deutscher Schriftsteller (* [[1842]])<br /> * [[31. März]]: [[Robert Love Taylor]], US-amerikanischer Politiker (* [[1850]])<br /> <br /> === April ===<br /> * [[6. April]]: [[Giovanni Pascoli]], italienischer Dichter (* [[1855]])<br /> * [[9. April]]: [[Gottfried Strasser]], Pfarrer und Dichter (* [[1854]])<br /> * [[10. April]]: [[Ernst Christian Achelis]], evangelischer Theologe (* [[1838]])<br /> * [[12. April]]: [[Clara Barton]], US-amerikanische Philanthropin (* [[1821]])<br /> * [[15. April]]: [[Thomas Andrews (Schiffsarchitekt)|Thomas Andrews]], Schiffsarchitekt irischer Abstammung (* [[1873]])<br /> * [[15. April]]: [[John Jacob Astor IV]], US-amerikanischer Geschäftsmann, Erfinder und Schriftsteller (* [[1864]])<br /> * [[15. April]]: [[Carl Funke]], deutscher Unternehmer (* [[1855]])<br /> * [[15. April]]: [[Jacques Futrelle]], amerikanischer Schriftsteller (* [[1875]])<br /> * [[15. April]]: [[Benjamin Guggenheim]], US-amerikanischer Geschäftsmann (* [[1865]])<br /> * [[15. April]]: [[William M. Murdoch]], 1. Offizier der Titanic (* [[1873]])<br /> * [[15. April]]: [[Edward John Smith]], Kapitän der Titanic (* [[1850]])<br /> * [[15. April]]: [[Isidor Straus]], US-amerikanischer Geschäftsmann und Politiker (* [[1845]])<br /> * [[19. April]]: [[Hugo Sholto Oskar Georg von Douglas]], deutscher Schriftsteller, Unternehmer und Politiker (* [[1837]])<br /> * [[20. April]]: [[Pedro Lira]], chilenischer Maler (* [[1845]])<br /> * [[20. April]]: [[Bram Stoker]], irischer Schriftsteller (* [[1847]])<br /> * [[25. April]]: [[Wacław Rolicz-Lieder]], polnischer Lyriker (* [[1866]])<br /> * [[29. April]]: [[Subh-i-Azal]], Führer der Bábisten (* [[1830]])<br /> <br /> === Mai ===<br /> * [[14. Mai]]: [[August Strindberg]], schwedischer Schriftsteller und Dramatiker (* [[1849]])<br /> * [[14. Mai]]: [[Friedrich VIII. (Dänemark)|Friedrich VIII.]], dänischer König von 1906 bis 1912 (* [[1843]])<br /> * [[18. Mai]]: [[Ferdinand von Herff]], deutschamerikanischer Arzt und Chirurg (* [[1820]])<br /> * [[18. Mai]]: [[Eduard Strasburger]], Botaniker und Professor (* [[1844]])<br /> * [[18. Mai]]: [[James D. Porter junior]], US-amerikanischer Politiker (* [[1827]])<br /> * [[25. Mai]]: [[Austin Lane Crothers]], US-amerikanischer Politiker (* [[1860]])<br /> * [[26. Mai]]: [[Jan Blockx]], belgischer Komponist (* [[1851]])<br /> * [[28. Mai]]: [[Paul Emile Lecoq de Boisbaudran]], französischer Chemiker (* [[1838]])<br /> * [[30. Mai]]: [[Wilbur Wright]], US-amerikanischer Flugpionier und Flugzeugbauer (* [[1867]])<br /> <br /> === Juni ===<br /> * [[1. Juni]]: [[Daniel Hudson Burnham]], US-amerikanischer Stadtplaner und Architekt (* [[1846]])<br /> * [[4. Juni]]: [[Royal C. Taft]], US-amerikanischer Politiker (* [[1823]])<br /> * [[5. Juni]]: [[Francis James Gillen]], australischer Anthropologe und Ethnologe (* [[1855]])<br /> * [[5. Juni]]: [[George S. Nixon]], US-amerikanischer Politiker (* [[1860]])<br /> * [[5. Juni]]: [[Quintin Steinbart]], Schulleiter (* [[1841]])<br /> * [[6. Juni]]: [[Giulio Ricordi]], italienischer Musikverleger und Komponist (* [[1840]])<br /> * [[12. Juni]]: [[Frédéric Passy]], französischer Friedensnobelpreisträger und Politiker (* [[1822]])<br /> * [[22. Juni]]: [[Ion Luca Caragiale]], rumänischer Schriftsteller (* [[1852]])<br /> * [[23. Juni]]: [[Alphonse Lavallée-Smith]], kanadischer Komponist, Organist und Musikpädagoge (* [[1873]])<br /> * [[26. Juni]]: [[Anthony C. Higgins]], US-amerikanischer Politiker (* [[1840]])<br /> <br /> === Juli ===<br /> * [[1. Juli]]: [[Harriet Quimby]], US-amerikanische Flugpionierin (* [[1875]])<br /> * [[4. Juli]]: [[Hinrich Wrage]], deutscher Landschaftsmaler und Grafiker (* [[1843]])<br /> * [[10. Juli]]: [[Adolf Deucher]], Schweizer Politiker (* [[1831]])<br /> * [[13. Juli]]: [[Ernst Goll]], österreichischer Dichter (* [[1887]])<br /> * [[13. Juli]]: [[Marc-Emile Ruchet]], Schweizer Politiker (* [[1853]])<br /> * [[13. Juli]]: [[Robert Stock]], Pionier der Telekommunikation (* [[1858]])<br /> * [[17. Juli]]: [[Henri Poincaré]], französischer Mathematiker und Theoretischer Physiker (* [[1854]])<br /> * [[29. Januar]]: [[William D. Washburn]], US-amerikanischer Politiker (* [[1831]])<br /> * [[30. Juli]]: [[Anton Fischer (Kardinal)|Anton Fischer]], Erzbischof von Köln, Kardinal (* [[1840]])<br /> * [[30. Juli]]: [[Meiji|Mutsuhito]], 122. Kaiser von Japan (* [[1852]])<br /> <br /> === August ===<br /> * [[7. August]]: [[François-Alphonse Forel]], Schweizer Arzt, Naturforscher (* [[1841]])<br /> * [[10. August]]: [[Paul Wallot]], deutscher Architekt (* [[1841]])<br /> * [[13. August]]: [[Jules Massenet]], französischer Opernkomponist (* [[1842]])<br /> * [[16. August]]: [[Carl Prüssing]], deutscher Chemiker (* [[1859]])<br /> * [[16. August]]: [[Johann Martin Schleyer]], katholischer Priester, Lyriker und Philanthrop (* [[1831]])<br /> * [[20. August]]: [[Jozef Samaša]], Erzbischof von Eger und Kardinal (* [[1828]])<br /> * [[20. August]]: [[William Booth]], Gründer und erster General der Heilsarmee (* [[1829]])<br /> * [[24. August]]: [[Alexei Sergejewitsch Suworin|Alexei Suworin]], russischer Verleger und Publizist (* [[1834]])<br /> <br /> === September ===<br /> * [[3. September]]: [[Nikolaus Müller (Altphilologe)|Nikolaus Müller]], deutscher Altphilologe, Historiker und evangelischer Theologe (* [[1857]])<br /> * [[7. September]]: [[Martin Kähler]], deutscher protestantischer Theologe (* [[1835]])<br /> * [[9. September]]: [[Bertha Behrens]], deutsche Schriftstellerin (* [[1848]])<br /> * [[13. September]]: [[Joseph Furphy]], australischer Schriftsteller (* [[1843]])<br /> * [[13. September]]: [[Nogi Maresuke]], General in der kaiserlichen Armee Japans (* [[1849]])<br /> * [[15. September]]: [[Franz Simandl]], Kontrabassist und Musikpädagoge (* [[1840]])<br /> * [[18. September]]: [[Hernando Money]], US-amerikanischer Politiker (* [[1839]])<br /> * [[24. September]]: [[Adolf Marschall von Bieberstein]], deutscher Politiker (* [[1842]])<br /> * [[28. September]]: [[John J. Patterson]], US-amerikanischer Politiker (* [[1830]])<br /> * [[29. September]]: [[Franz Skutsch]], deutscher Altphilologe (* [[1865]])<br /> * [[30. September]]: [[Thornton Chase]], US-amerikanischer Autor (* [[1847]])<br /> <br /> === Oktober ===<br /> * [[6. Oktober]]: [[Auguste Beernaert]], belgischer Politiker und Regierungschef (* [[1829]])<br /> * [[6. Oktober]]: [[William A. Peffer]], US-amerikanischer Politiker (* [[1831]])<br /> * [[7. Oktober]]: [[Wilhelm Manchot]], deutscher Architekt (* [[1844]])<br /> * [[7. Oktober]]: [[Jakob Minor]], österreichischer Literaturhistoriker (* [[1855]])<br /> * [[17. Oktober]]: [[Weldon B. Heyburn]], US-amerikanischer Politiker (* [[1852]])<br /> * [[26. Oktober]]: [[Christian Horne]], norwegischer Landwirt und Lehrer (* [[1838]])<br /> * [[28. Oktober]]: [[Werner von Bolton]], Erfinder der metallischen Glühfäden (* [[1868]])<br /> <br /> === November ===<br /> * [[3. November]]: [[Anton von Perfall]], deutscher Jagdschriftsteller (* [[1853]])<br /> * [[3. November]]: [[George H. Utter]], US-amerikanischer Politiker (* [[1854]])<br /> * [[10. November]]: [[Ramón Corral]], mexikanischer Politiker, Vizepräsident (* [[1854]])<br /> * [[11. November]]: [[Józef Wieniawski]], polnischer Pianist und Komponist (* [[1837]])<br /> * [[13. November]]: [[Teréza Nováková]], tschechische Schriftstellerin, Vertreterin des Realismus und der Dorfprosa (* [[1853]])<br /> * [[16. November]]: [[William Larrabee]], US-amerikanischer Politiker (* [[1832]])<br /> * [[17. November]]: [[Richard Norman Shaw]], britischer Architekt (* [[1831]])<br /> * [[17. November]]: [[Joseph Terrell]], US-amerikanischer Politiker (* [[1861]])<br /> * [[20. November]]: [[Friedrich Seifriz (Österreich)|Friedrich Seifriz]], österreichischer Gutsbesitzer und Politiker (* [[1849]])<br /> * [[25. November]]: [[Theodor Bumiller]], deutscher Forschungsreisender (* [[1864]])<br /> * [[28. November]]: [[Otto Brahm]], deutscher Kritiker, Theaterleiter und Regisseur (* [[1856]])<br /> * [[28. November]]: [[James Gordon (Senator)|James Gordon]], US-amerikanischer Politiker (* [[1833]])<br /> <br /> === Dezember ===<br /> * [[2. Dezember]]: [[Otis Bardwell Boise]], US-amerikanischer Komponist (* [[1844]])<br /> * [[9. Dezember]]: [[Louis de Gramont]], französischer Journalist, Dramatiker und Librettist (* [[1855]])<br /> * [[9. Dezember]]: [[Carl Justi]], deutscher Philosoph und Kunsthistoriker (* [[1832]])<br /> * [[12. Dezember]]: [[Luitpold von Bayern]], Prinzregent von Bayern (* [[1821]])<br /> * [[15. Dezember]]: [[Whitelaw Reid]], US-amerikanischer Politiker und Diplomat (* [[1837]])<br /> <br /> === Tag unbekannt ===<br /> * [[Rupen Binemeciyan]], armenischer Schauspieler (* [[1857]])<br /> * [[Mishkin-Qalam]], persischer Kalligraf (* [[1826]])<br /> <br /> == Nobelpreise ==<br /> * [[Nobelpreis für Physik|Physik]]: [[Gustaf Dalén]]<br /> * [[Nobelpreis für Chemie|Chemie]]: [[Victor Grignard]] und [[Paul Sabatier (Chemiker)|Paul Sabatier]]<br /> * [[Nobelpreis für Physiologie oder Medizin|Medizin]]: [[Alexis Carrel]]<br /> * [[Nobelpreis für Literatur|Literatur]]: [[Gerhart Hauptmann]]<br /> * [[Friedensnobelpreis]]: [[Elihu Root]]<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|1912}}<br /> * http://www.dhm.de/lemo/html/1912/ (Lebendiges virtuelles Museum Online)<br /> <br /> [[af:1912]]<br /> [[am:1912 እ.ኤ.አ.]]<br /> [[an:1912]]<br /> [[ar:ملحق:1912]]<br /> [[arz:1912]]<br /> [[ast:1912]]<br /> [[av:1912]]<br /> [[ay:1912]]<br /> [[az:1912]]<br /> [[bat-smg:1912]]<br /> [[bcl:1912]]<br /> [[be:1912]]<br /> [[be-x-old:1912]]<br /> [[bg:1912]]<br /> [[bh:१९१२]]<br /> [[bn:১৯১২]]<br /> [[bpy:মারি ১৯১২]]<br /> [[br:1912]]<br /> [[bs:1912]]<br /> [[ca:1912]]<br /> [[cbk-zam:1912]]<br /> [[ckb:١٩١٢]]<br /> [[co:1912]]<br /> [[cs:1912]]<br /> [[csb:1912]]<br /> [[cv:1912]]<br /> [[cy:1912]]<br /> [[da:1912]]<br /> [[el:1912]]<br /> [[en:1912]]<br /> [[eo:1912]]<br /> [[es:1912]]<br /> [[et:1912]]<br /> [[eu:1912]]<br /> [[fa:۱۹۱۲ (میلادی)]]<br /> [[fi:1912]]<br /> [[fiu-vro:1912]]<br /> [[fo:1912]]<br /> [[fr:1912]]<br /> [[frp:1912]]<br /> [[fy:1912]]<br /> [[ga:1912]]<br /> [[gan:1912年]]<br /> [[gd:1912]]<br /> [[gl:1912]]<br /> [[gn:1912]]<br /> [[gv:1912]]<br /> [[he:1912]]<br /> [[hi:१९१२]]<br /> [[hif:1912]]<br /> [[hr:1912.]]<br /> [[ht:1912 (almanak gregoryen)]]<br /> [[hu:1912]]<br /> [[hy:1912]]<br /> [[ia:1912]]<br /> [[id:1912]]<br /> [[ilo:1912]]<br /> [[io:1912]]<br /> [[is:1912]]<br /> [[it:1912]]<br /> [[ja:1912年]]<br /> [[jv:1912]]<br /> [[ka:1912]]<br /> [[kab:1912]]<br /> [[kk:1912]]<br /> [[kn:೧೯೧೨]]<br /> [[ko:1912년]]<br /> [[krc:1912 джыл]]<br /> [[ku:1912]]<br /> [[kv:1912 во]]<br /> [[kw:1912]]<br /> [[la:1912]]<br /> [[lb:1912]]<br /> [[li:1912]]<br /> [[lij:1912]]<br /> [[lmo:1912]]<br /> [[lt:1912 m.]]<br /> [[lv:1912. gads]]<br /> [[map-bms:1912]]<br /> [[mhr:1912]]<br /> [[mi:1912]]<br /> [[mk:1912]]<br /> [[ml:1912]]<br /> [[mn:1912]]<br /> [[mr:इ.स. १९१२]]<br /> [[ms:1912]]<br /> [[myv:1912 ие]]<br /> [[nah:1912]]<br /> [[nap:1912]]<br /> [[nds:1912]]<br /> [[new:ई सं १९१२]]<br /> [[nl:1912]]<br /> [[nn:1912]]<br /> [[no:1912]]<br /> [[nov:1912]]<br /> [[nrm:1912]]<br /> [[oc:1912]]<br /> [[os:1912-æм аз]]<br /> [[pa:੧੯੧੨]]<br /> [[pam:1912]]<br /> [[pi:१९१२]]<br /> [[pl:1912]]<br /> [[pnb:1912]]<br /> [[pt:1912]]<br /> [[qu:1912]]<br /> [[ro:1912]]<br /> [[ru:1912 год]]<br /> [[rue:1912]]<br /> [[sah:1912]]<br /> [[scn:1912]]<br /> [[se:1912]]<br /> [[sh:1912]]<br /> [[simple:1912]]<br /> [[sk:1912]]<br /> [[sl:1912]]<br /> [[so:1912]]<br /> [[sq:1912]]<br /> [[sr:1912]]<br /> [[srn:1912]]<br /> [[su:1912]]<br /> [[sv:1912]]<br /> [[sw:1912]]<br /> [[ta:1912]]<br /> [[te:1912]]<br /> [[tet:1912]]<br /> [[tg:1912]]<br /> [[th:พ.ศ. 2455]]<br /> [[tk:1912]]<br /> [[tl:1912]]<br /> [[tpi:1912]]<br /> [[tr:1912]]<br /> [[tt:1912]]<br /> [[ty:1912]]<br /> [[udm:1912 ар]]<br /> [[uk:1912]]<br /> [[ur:1912ء]]<br /> [[uz:1912]]<br /> [[vec:1912]]<br /> [[vi:1912]]<br /> [[vls:1912]]<br /> [[vo:1912]]<br /> [[wa:1912]]<br /> [[war:1912]]<br /> [[yi:1912]]<br /> [[yo:1912]]<br /> [[zh:1912年]]<br /> [[zh-min-nan:1912 nî]]<br /> [[zh-yue:1912年]]</div> Slavadoku89 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Angriff_auf_Stalingrad&diff=88447908 Angriff auf Stalingrad 2011-05-04T11:17:11Z <p>Slavadoku89: Wehrmachtbericht Eigenname</p> <hr /> <div>{{Infobox Militärischer Konflikt<br /> |KONFLIKT=Deutscher Angriff auf Stalingrad<br /> |TEILVON=[[Schlacht von Stalingrad]] ([[Zweiter Weltkrieg]])<br /> |BILD=Bundesarchiv_Bild_183-B22222,_Russland,_Kampf_um_Stalingrad,_Infanterie.jpg<br /> |BESCHREIBUNG=Deutsche Infanterie in Stalingrad, Oktober 1942<br /> |DATUM=13. September&amp;nbsp;<br /> |DATUMBIS=&amp;nbsp;18. November 1942<br /> |ORT=[[Stalingrad]], Sowjetunion<br /> |AUSGANG=Deutscher Fehlschlag, da vollständige Einnahme nicht erreicht wird<br /> |KONTRAHENT1={{DEU-1935}}<br /> |KONTRAHENT2={{SUN-1923}}<br /> |BEFEHLSHABER1=[[Friedrich Paulus]] &lt;br /&gt; [[Hermann Hoth]]<br /> |BEFEHLSHABER2=[[Wassili Iwanowitsch Tschuikow]]<br /> |TRUPPENSTÄRKE1= [[6. Armee (Wehrmacht)|6. Armee]]&lt;br /&gt;[[4. Panzerarmee (Wehrmacht)|4. Panzerarmee]]<br /> |TRUPPENSTÄRKE2= [[62. Armee (Rote Armee)|62. Armee]]&lt;br /&gt;Teile der 64. Armee&lt;br /&gt;NKWD-Einheiten&lt;br /&gt;Arbeiter-Milizen<br /> |VERLUSTE1= mehr als 100.000 Tote, Verwundete, Gefangene oder Vermisste (6. Armee) &lt;br /&gt; ca. 30.000 Tote, Verwundete, Gefangene oder Vermisste (4. Panzerarmee) &lt;ref&gt;David M. Glantz: ''Armageddon in Stalingrad: September-November 1942 (The Stalingrad Trilogy, Volume 2)''. University of Kansas Press, Lawrence 2009, ISBN 978-0-7006-1664-0 S.716 &lt;/ref&gt;<br /> |VERLUSTE2= nicht genau bekannt<br /> }}<br /> Der '''Deutsche Angriff auf Stalingrad''' bildete den Höhepunkt der [[Schlacht von Stalingrad]] während des [[Deutsch-Sowjetischer Krieg|Deutsch-Sowjetischen Kriegs]] bei dem einige Armeekorps der [[Wehrmacht]] und ihnen unterstellte Divisionen, zusammengefasst zur [[6. Armee (Wehrmacht)|6. Armee]], in einer ersten Phase vergeblich versuchten, die Stadt in einer groß angelegten [[Materialschlacht]] gegen die verteidigende [[62. Armee (Rote Armee)|62. Armee]] der [[Rote Armee|Roten Armee]] einzunehmen. Die zweite Stufe nach Misslingen dieses Plans galt nur noch dem Halten der eroberten Positionen – bis zur totalen Niederlage.<br /> <br /> Die deutsche Offensivphase begann am 13. September 1942 und endete mit dem Beginn der sowjetischen Großoffensive [[Operation Uranus]] am 19. November 1942. <br /> <br /> Aus deutscher Sicht lassen sich die Kämpfe um die Eroberung Stalingrads in vier Phasen unterteilen:&lt;ref&gt;Peter Antill: ''Stalingrad 1942.'' Osprey Publishing, Oxford 2007.&lt;/ref&gt;<br /> * Angriff auf die Innenstadt, Südstadt und [[Mamajew-Hügel]] (13. bis 26. September 1942)<br /> * Angriff auf die Arbeitersiedlungen und Orlowka-Frontvorsprung (27. September bis 7. Oktober 1942)<br /> * Angriff auf die Industriekomplexe (14. bis 31. Oktober 1942)<br /> * Angriff auf die letzten Brückenköpfe in den Fabrikanlagen (9. bis 18. November 1942)<br /> Obwohl große Teile der Stadt besetzt wurden, scheiterte letztendlich die vollständige Einnahme Stalingrads am verbissenen Widerstand der sowjetischen Verteidiger, die sich bis zum Ende auf dem westlichen Wolgaufer hielten. Die sowjetische Offensive „[[Operation Uranus]]&quot; führte am 22.&amp;nbsp;November&amp;nbsp;1942 zur [[Kesselschlacht|Einkesselung]] der 6.&amp;nbsp;Armee. Nach dem Scheitern des [[Unternehmen Wintergewitter|Entsatzunternehmens „Wintergewitter&quot;]] Mitte Dezember 1942 und dem Verbot von Ausbruchsversuchen durch [[Hitler]] persönlich stellten im Nordkessel die letzten eingeschlossenen Verbände am 2.&amp;nbsp;Februar&amp;nbsp;1943 die Kampfhandlungen ein und gingen in [[Kriegsgefangene im Zweiten Weltkrieg|sowjetische Kriegsgefangenschaft]].<br /> <br /> In der sowjetischen Militärliteratur wurde die Schlacht von Stalingrad als entscheidende Wende im Zweiten Weltkrieg angesehen.&lt;ref name=&quot;Manfred Kehrig&quot;/&gt; In der zeitgenössischen Wahrnehmung wurden die Kämpfe in Stalingrad als die ''erbittertsten Kämpfe des Zweiten Weltkriegs'' ([[Janusz Piekałkiewicz|Piekalkiewicz]]), ''verbissenste Gefechte der überlieferten Geschichte'' (US-Kriegsberichtserstatter Walter Kerr), ''größte Schlacht aller Zeiten'' ([[Völkischer Beobachter]]) und ''größter Heroenkampf unserer Geschichte'' (Reichsmarschall [[Hermann Göring]]) bezeichnet.&lt;ref&gt;{{Der Spiegel|ID=14018104|Titel=Stalingrad: Wendepunkt des Krieges|Jahr=1983|Nr=5|Seiten=36–57}}&lt;/ref&gt;. <br /> <br /> == Ausgangslage ==<br /> === Fall Blau und der Vormarsch zur Wolga ===<br /> [[Datei:Eastern Front 1942-05 to 1942-11.png|miniatur|hochkant=1.5|Der deutsche Vorstoß vom 7. Mai bis zum 18. November 1942.<br /> {{Farblegende|#fff8d5|bis zum 7. Juli}}<br /> {{Farblegende|#ffd2b9|bis zum 22. Juli}}<br /> {{Farblegende|#ebd7ff|bis zum 1. August}}<br /> {{Farblegende|#ccffcd|bis zum 18. November}}]]<br /> [[Datei:Stalingrad September 1942 Deutscher Angriff.jpg|miniatur|Deutsche Offensive auf Stalingrad im September 1942]]<br /> Im Sommer 1942 begann die lange geplante deutsche Sommeroffensive [[Fall Blau]] im Südabschnitt der Ostfront mit dem Ziel, nach der Vernichtung eines Großverbands der Roten Armee bei [[Woronesch]] in zwei divergierenden Richtungen vorzugehen: <br /> * einerseits die Landbrücke zwischen [[Don (Russland)|Don]] und [[Wolga]] zu überwinden und den wichtigen Verkehrsknoten und Industriestandort [[Wolgograd|Stalingrad]] an der Wolga zu erobern und <br /> * andererseits vom unteren Don aus in den [[Kaukasus]] vorzustoßen, um die wichtigen Erdölquellen von [[Baku]] zu nehmen und für die [[Wirtschaft im nationalsozialistischen Deutschen Reich#Kriegswirtschaft|deutsche Kriegswirtschaft]] nutzbar zu machen.&lt;ref&gt;Manfred Kehrig: ''Stalingrad. Analyse und Dokumentation einer Schlacht.'' Stuttgart 1979, S. 25&lt;/ref&gt;<br /> Die schwersten Kämpfe fanden dabei im Raum Stalingrad statt, wobei die Stadt selbst kein strategisches, sondern eher ein taktisches Ziel darstellte.&lt;ref name=&quot;Cartier_573&quot;/&gt; Hitlers primäres Ziel war es, Transporte per Binnenschiffahrt auf der Wolga zu unterbinden,&lt;ref&gt;William E. Craig: ''Die Schlacht um Stalingrad. Tatsachenbericht.'' Heyne, München 1991, S. 16&lt;/ref&gt; die Stalingrader Fabrikkomplexe hätten seiner Ansicht nach mit [[Artilleriebeschuss]] ausgeschaltet werden können. Aus der Sicht der [[Sowjetunion]] war die Industriestadt Stalingrad&lt;ref&gt;William E. Craig: ''Die Schlacht um Stalingrad. Tatsachenbericht.'' Heyne, München 1991, S. 32&lt;/ref&gt; jedoch von größter strategischer Bedeutung, da sie die Verbindung zum Kaukasus und den Rohstoffquellen am Schwarzen Meer darstellte.&lt;ref name=&quot;Cartier_573&quot; /&gt; Angesichts der zunehmenden Versorgungsknappheit und wachsender logistischer Schwierigkeiten der Wehrmachtsverbände war der Zugang zu den Erdölfeldern (Treibstoff für Panzer) mit von entscheidender Wichtigkeit für den Erfolg des gesamten Russlandfeldzugs.&lt;ref&gt;Raymond Cartier: ''Der Zweite Weltkrieg. Bd. 2 1942–1944.'' Lingen Verlag, Köln 1967, S. 576&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Verteidigungsvorbereitungen ===<br /> Nach Auffassung [[Josef Stalin|Stalins]] und der [[Hauptquartier des Kommandos des Obersten Befehlshabers|STAWKA]] (Oberkommando der Sowjetarmee) wurde aufgrund der großen Geländeverluste die Phase der elastischen Verteidigung als beendet angesehen&lt;ref name=&quot;Cartier_575&quot;/&gt; und der 62. Armee wurde die bedingungslose Verteidigung der Stadt befohlen. Eine Verminung der Stadt wurde untersagt, die 200.000 Bewohner der Stadt wurden in Arbeitskolonnen eingeteilt und hatten Verteidigungswälle gegen den erwarteten Angriff anzulegen.&lt;ref&gt;Antony Beevor: ''Stalingrad.'' Niedernhausen 2002, S. 125&lt;/ref&gt; Stalin erließ zuvor den als ''„Keinen Schritt zurück!“ („{{lang|ru|Ни шагy назад!}}“)'' bekannten Befehl Nr. 227,&lt;ref&gt;Antony Beevor: ''Stalingrad.'' Niedernhausen 2002, S. 110&lt;/ref&gt;<br /> welcher für ein weiteres Zurückweichen von Soldaten oder Zivilisten vor den deutschen Angreifern die Todesstrafe androhte. Allein in der Stadt Stalingrad wurden 13.500 Soldaten wegen [[Fahnenflucht]] von speziell dafür abgestellten [[Innenministerium der UdSSR|NKWD]]-Sondereinheiten exekutiert.&lt;ref&gt;Antony Beevor: ''Stalingrad.'' Niedernhausen 2002, S. 12&lt;/ref&gt;<br /> Am 12. Juli 1942 wurde die Verteidigung Stalingrads organisiert&lt;ref name=&quot;Cartier_573&quot; /&gt; und Ende August musste die 62. und 64. Armee den äußeren Verteidigungsgürtel Stalingrads aufgeben und der [[Häuserkampf (Militär)|Häuserkampf]] wurde mit Beginn des deutschen Angriffs am 13./14. September 1942 eingeleitet.&lt;ref&gt;Manfred Kehrig: ''Stalingrad. Analyse und Dokumentation einer Schlacht.'' Stuttgart 1979, S. 32&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Es war das erklärte Ziel der [[STAWKA]], die deutschen Offensivkräfte in der Stadt dauerhaft in verlustreiche Abnutzungskämpfe zu binden und im Hintergrund die [[Operation Uranus]], eine großangelegte Gegenoffensive im gesamten südlichen Frontbogen am Don mit dem Ziel der Einschließung der 6. Armee, vorzubereiten. Der 62. Armee kam hierbei die Hauptaufgabe der Verteidigung der Stadt um jeden Preis zu, weitere Verstärkung an zusätzlichen Reservetruppen konnten dieser Armeegruppe nicht zugesichert werden.&lt;ref&gt;Manfred Kehrig: ''Stalingrad. Analyse und Dokumentation einer Schlacht.'' Stuttgart 1979, S. 33&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Am 23. August 1942 zerstörten 600 Bomber der [[Luftflotte 4]] in einem schweren Bombardement Stalingrad völlig, in 1600 Einsätzen mit Spreng- und Brandbomben wurde die Stadt in ein Trümmerfeld verwandelt, ca. 40.000 Zivilisten fielen dem Luftangriff zum Opfer.&lt;ref&gt;Guido Knopp: ''Stalingrad – Das Drama.'' München 2006, S. 114f&lt;/ref&gt;<br /> <br /> In der sowjetischen Verteidigungslinie bildeten strategisch wichtige Gebäude und Komplexe Stützpunkte der Abwehrlinie, welche mit Laufgräben verbunden wurden. Bereits bombardierte Gebäude konnten kaum noch weiter zerstört werden und wurden von Zügen, Kompanien oder Bataillonen in Rundumsicherung verteidigt. Jeder Soldat wurde nach Möglichkeit mit Panzerabwehrwaffen ausgestattet, meist waren es Panzergranaten oder Brandflaschen. In den Infanteriezügen wurden die Waffengattungen vermischt: u.a. [[Scharfschütze]]n, [[Pionier (Militär)|Pioniere]] und [[Sanitäter]]. Mehrere Stützpunkte bildeten einen Verteidigungsknoten. Als ideale Verteidigungsknoten stellten sich Werkhallen, z.B. die [[Martinsofenhalle]], und massive Komplexe aus Stahl und Beton mit einem ausgedehnten Kellergeschoss heraus. Erst im Laufe der Schlacht wurde die Kanalisation Stalingrads als bevorzugtes Aufmarschgebiet für schnelle Vorstöße in die Tiefe der gegnerischen Linien entdeckt. An großen Straßen und Plätzen wurden die Feuerpunkte schachbrettförmig angeordnet, um deutsche Infanteristen aus unterschiedlichen Wirkungswinkeln zu bekämpfen.&lt;ref name=&quot;Tschuikow_302ff&quot;/&gt;<br /> <br /> Später dienten beschädigte Kettenfahrzeuge in den Straßentrümmern als eine Art unbewegliche Geschütze, sogenannte „''Wellenbrecher''“, nur der schwenkbare Turm ragte über Schutt und Trümmer hinaus und konnte so noch gegnerische Ziele bekämpfen.&lt;ref name=&quot;Craig_88&quot;/&gt; Marschall [[Tschuikow]] befahl seiner Streitmacht, in unmittelbarer physischer Nähe der vordersten deutschen Frontlinie zu bleiben, um Luftangriffe des Gegners zu neutralisieren und ihn in verlustreiche Nahkämpfe zu verwickeln.&lt;ref&gt;Wassili Iwanowitsch Tschuikow: ''Die Schlacht des Jahrhunderts.'' Militärverlag der DDR, Berlin 1988, S. 80, 101&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Einleitung der Schlacht und beteiligte Truppen ===<br /> &lt;div class=&quot;BoxenVerschmelzen&quot;&gt;<br /> &lt;div class=&quot;NavFrame&quot;&gt;<br /> &lt;div class=&quot;NavHead&quot; style=&quot;text-align:center&quot;&gt;Gliederung der deutschen Heeresgruppe B vom 3. September 1942&lt;ref&gt; David M. Glantz: Armageddon in Stalingrad. Lawrence, 2009, S. 29, 32&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;Die fett markierten Divisionen waren im Stalingrader Stadtbereich eingesetzt.&lt;/ref&gt;&lt;/div&gt;<br /> &lt;div class=&quot;NavContent&quot;&gt;<br /> <br /> {| border=&quot;0&quot; width=&quot;100%&quot; cellpadding=&quot;5&quot; cellspacing=&quot;1&quot; style=&quot;text-align:left; empty-cells:show; margin-bottom:0.5em; background:#e0e0ee;&quot;<br /> |----<br /> |colspan=&quot;4&quot; bgcolor=&quot;#8DB6CD&quot;| Heeresgruppe B (Generaloberst [[Maximilian von Weichs]])<br /> |----<br /> | ||colspan=&quot;3&quot; bgcolor=&quot;#aacce0&quot;| 2. Armee (General der Infanterie [[Hans von Salmuth]])<br /> |----<br /> | ||colspan=&quot;3&quot; bgcolor=&quot;#aacce0&quot;| 2. ungarische Armee (Generalleutnant [[Gusztáv Jány]])<br /> |----<br /> | ||colspan=&quot;3&quot; bgcolor=&quot;#aacce0&quot;| 8. italienische Armee (Generaloberst [[Italo Gariboldi]])<br /> |----<br /> | ||colspan=&quot;3&quot; bgcolor=&quot;#aacce0&quot;| [[6. Armee (Wehrmacht)|6. Armee]] (General der Panzertruppe [[Friedrich Paulus]])<br /> |----<br /> | || ||colspan=&quot;2&quot; bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| [[XVII. Armeekorps (Wehrmacht)|XVII. Armeekorps]] (General der Infanterie [[Karl-Adolf Hollidt]]) <br /> |----<br /> | || || ||bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| '''[[79. Infanterie-Division (Wehrmacht)|79. Infanterie-Division]]''' (Generalmajor [[Richard Graf von Schwerin]])<br /> |----<br /> | || || ||bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| 113. Infanterie-Division (Generalleutnant [[Hans-Heinrich Sixt von Armin]])<br /> |----<br /> | || || ||bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| [[22. Panzer-Division (Wehrmacht)|22. Panzer-Division]] (Generalmajor Wilhelm von Apell)<br /> |----<br /> | || ||colspan=&quot;2&quot; bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| XI. Armeekorps (General der Infanterie [[Karl Strecker (General)|Karl Strecker]])<br /> |----<br /> | || || ||bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| 376. Infanterie-Division (Generalmajor Alexander Edler von Daniels)<br /> |----<br /> | || || ||bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| '''[[100. Jäger-Division (Wehrmacht)|100. Jäger-Division]]''' (Generalleutnant [[Werner Sanne]])<br /> |----<br /> | || || ||bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| [[44. Infanterie-Division (Wehrmacht)|44. Infanterie-Division]] (Generalmajor Heinrich-Anton Deboi)<br /> |----<br /> | || || ||bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| [[384. Infanterie-Division (Wehrmacht)|384. Infanterie-Division]] (Generalleutnat Eccard Freiherr von Gablenz)<br /> |----<br /> | || ||colspan=&quot;2&quot; bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| VIII. Armeekorps (General der Artillerie [[Walter Heitz]])<br /> |----<br /> | || || ||bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| [[384. Infanterie-Division (Wehrmacht)|384. Infanterie-Division]]&lt;ref&gt;im September 1942 dem XI. Armeekorps unterstellt&lt;/ref&gt; (Generalleutnat Eccard Freiherr von Gablenz)<br /> |----<br /> | || || ||bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| '''[[305. Infanterie-Division (Wehrmacht)|305. Infanterie-Division]]''' (Generalmajor [[Kurt Oppenländer]])<br /> |----<br /> | || || ||bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| [[76. Infanterie-Division (Wehrmacht)|76. Infanterie-Division]] (Generalmajor [[Carl Rodenburg]])<br /> |----<br /> | || ||colspan=&quot;2&quot; bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| XIV. Panzerkorps (General der Infanterie [[Gustav Anton von Wietersheim]])<br /> |----<br /> | || || ||bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| '''[[60. Infanterie-Division (mot) (Wehrmacht)|60. Infanterie-Division (mot.)]]''' (Generalmajor Otto Kohlermann)<br /> |----<br /> | || || ||bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| [[3. Panzer-Grenadier-Division|3. Infanterie-Division (mot.)]] (Generalmajor Helmuth Schlömer)<br /> |----<br /> | || || ||bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| '''[[16. Panzer-Division (Wehrmacht)|16. Panzer-Division]]''' (Generalmajor [[Hans-Valentin Hube]])<br /> |----<br /> | || ||colspan=&quot;2&quot; bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| LI. Armeekorps (General der Artillerie [[Walther von Seydlitz-Kurzbach]])<br /> |----<br /> | || || ||bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| [[76. Infanterie-Division (Wehrmacht)|76. Infanterie-Division]]&lt;ref&gt; im September 1942 dem VIII. Armeekorps unterstellt&lt;/ref&gt; (Generalmajor [[Carl Rodenburg]])<br /> |----<br /> | || || ||bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| '''[[389. Infanterie-Division (Wehrmacht)|389. Infanterie-Division]]''' (Generalleutnant [[Erwin Jaenecke]])<br /> |----<br /> | || || ||bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| '''[[295. Infanterie-Division (Wehrmacht)|295. Infanterie-Division]]''' (Generalmajor [[Rolf Wuthmann]])<br /> |----<br /> | || || ||bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| '''[[71. Infanterie-Division (Wehrmacht)|71. Infanterie-Division]]''' (Generalmajor [[Alexander von Hartmann]])<br /> |----<br /> | ||colspan=&quot;3&quot; bgcolor=&quot;#aacce0&quot;| [[4. Panzerarmee (Wehrmacht)|4. Panzerarmee]] (Generaloberst [[Hermann Hoth]])<br /> |----<br /> | || ||colspan=&quot;2&quot; bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| XXXXVIII. Panzerkorps (General der Panzertruppe [[Werner Kempf (General)|Werner Kempf]])<br /> |----<br /> | || || ||bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| '''[[24. Panzer-Division (Wehrmacht)|24. Panzer-Division]]''' (Generalleutnant [[Bruno Ritter von Hauenschild]])<br /> |----<br /> | || || ||bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| '''[[14. Panzer-Division (Wehrmacht)|14. Panzer-Division]]''' (Generalmajor Ferdinand Heim)<br /> |----<br /> | || || ||bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| '''[[29. Infanterie-Division (mot) (Wehrmacht)|29. Infanterie-Division (mot.)]]''' (Generalmajor Max Fremerey)<br /> |----<br /> | || || ||bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| 20. rumänische Infanterie-Division<br /> |----<br /> | || ||colspan=&quot;2&quot; bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| IV. Armeekorps (General der Infanterie [[Viktor von Schwedler]])<br /> |----<br /> | || || ||bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| '''[[94. Infanterie-Division (Wehrmacht)|94. Infanterie-Division]]''' (Generalleutant [[Georg Pfeiffer (Offizier)|Georg Pfeiffer]])<br /> |----<br /> | || || ||bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| 297. Infanterie-Division (Generalleutnant Max Pfeffer)<br /> |----<br /> | || || ||bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| [[371. Infanterie-Division (Wehrmacht)|371. Infanterie-Division]] (Generalmajor Richard Stempel)<br /> |----<br /> | || ||colspan=&quot;2&quot; bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| VI. rumänisches Armeekorps<br /> |----<br /> | || || ||bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| 1. rumänische Infanterie-Division<br /> |----<br /> | || || ||bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| 2. rumänische Infanterie-Division<br /> |----<br /> | ||colspan=&quot;3&quot; bgcolor=&quot;#aacce0&quot;| zur Verfügung der Heeresgruppe<br /> |----<br /> | || || ||bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| [[16. Infanterie-Division (Wehrmacht)|16. Infanterie-Division (mot.)]] (Generalleutnant [[Sigfrid Henrici]])<br /> |}<br /> &lt;/div&gt;&lt;/div&gt;&lt;/div&gt;<br /> <br /> &lt;div class=&quot;BoxenVerschmelzen&quot;&gt;<br /> &lt;div class=&quot;NavFrame&quot;&gt;<br /> &lt;div class=&quot;NavHead&quot; style=&quot;text-align:center&quot;&gt;Gliederung der an den Stadtkämpfen beteiligten deutschen Divisionen&lt;/div&gt;<br /> &lt;div class=&quot;NavContent&quot;&gt;<br /> <br /> {| border=&quot;0&quot; cellpadding=&quot;5&quot; cellspacing=&quot;1&quot; style=&quot;empty-cells:show; margin-bottom:0.5em; background:#E0EEE0; text-align:left;&quot;<br /> |---- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> !width=&quot;20%&quot;| Einheit !!width=&quot;20%&quot;| Aufstellungsort !!width=&quot;30%&quot;| Kommandeur !!width=&quot;30%&quot;| Einsatzbeginn<br /> |---- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | [[71. Infanterie-Division (Wehrmacht)|71. Infanterie-Division]] || [[Hannover]] und [[Hildesheim]] || Generalmajor [[Alexander von Hartmann]] ||<br /> |---- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | [[76. Infanterie-Division (Wehrmacht)|76. Infanterie-Division]] || [[Potsdam]] || Generalmajor [[Carl Rodenburg]] ||<br /> |---- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | [[79. Infanterie-Division (Wehrmacht)|79. Infanterie-Division]] || [[Hammelburg]] || Generalmajor [[Richard Graf von Schwerin]] || 20. Oktober 1942<br /> |---- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | [[94. Infanterie-Division (Wehrmacht)|94. Infanterie-Division]] || [[Meißen]]/[[Sachsen]] || Generalleutant [[Georg Pfeiffer (Offizier)|Georg Pfeiffer]] ||<br /> |---- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | [[100. Jäger-Division (Wehrmacht)|100. Jäger-Division]] || [[Pölla|Döllersheim]]/[[Österreich]] || Generalleutnant [[Werner Sanne]] || 25. September 1942<br /> |---- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | [[295. Infanterie-Division (Wehrmacht)|295. Infanterie-Division]] || [[Magdeburg]] und [[Bergen (Landkreis Celle)|Bergen]]/Niedersachsen || Generalmajor [[Rolf Wuthmann]] ||<br /> |---- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | [[305. Infanterie-Division (Wehrmacht)|305. Infanterie-Division]] || [[Ravensburg]] || Generalmajor [[Kurt Oppenländer]] || 13. Oktober 1942<br /> |---- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | [[389. Infanterie-Division (Wehrmacht)|389. Infanterie-Division]] || [[Milovice nad Labem|Milowitz]]/[[Protektorat Böhmen und Mähren|Tschechei]] || Generalleutnant [[Erwin Jaenecke]] ||<br /> |---- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | [[14. Panzer-Division (Wehrmacht)|14. Panzer-Division]] || [[Dresden]] || Generalmajor [[Ferdinand Heim]] (Reserve) || 29. September 1942 Teile abgezogen, 13. Oktober 1942 reaktiviert ||<br /> |---- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | [[16. Panzer-Division (Wehrmacht)|16. Panzer-Division]] || [[Münster (Westfalen)|Münster]] || Generalmajor [[Günther von Angern]] || 20. September 1942 ||<br /> |---- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | [[24. Panzer-Division (Wehrmacht)|24. Panzer-Division]] || [[Gmina Górowo Iławeckie|Stablack]]/[[Ostpreußen]] || Generalmajor [[Arno von Lenski]] || 19. September 1942 abgezogen, 26. September 1942 reaktiviert ||<br /> |}<br /> &lt;/div&gt;&lt;/div&gt;&lt;/div&gt;<br /> <br /> &lt;div class=&quot;BoxenVerschmelzen&quot;&gt;<br /> &lt;div class=&quot;NavFrame&quot;&gt;<br /> &lt;div class=&quot;NavHead&quot; style=&quot;text-align:center&quot;&gt;Gliederung der Sondereinheiten und Kampfgruppen der 6. Armee&lt;ref&gt;David M. Glantz: ''Armageddon in Stalingrad.'' Lawrence, 2009, S. 856–857&lt;/ref&gt; &lt;/div&gt;<br /> &lt;div class=&quot;NavContent&quot;&gt;<br /> <br /> {| border=&quot;0&quot; cellpadding=&quot;5&quot; cellspacing=&quot;1&quot; style=&quot;empty-cells:show; margin-bottom:0.5em; background:#E0EEE0; text-align:left;&quot;<br /> |---- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> !width=&quot;20%&quot;| Kampfgruppe !!width=&quot;20%&quot;| Division/Regiment !!width=&quot;30%&quot;| Kommandeur !!width=&quot;30%&quot;| Gefechtseinsatz<br /> |---- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | Gruppe Seydel || 14. Panzer-Division || Major Seydel || Stahlwerk „Roter Oktober“<br /> |---- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | Gruppe Stempel || Panzergrenadier-Regiment 103/14. Panzer-Division || Leutnant Joachim Stempel || Brotfabrik<br /> |---- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | Gruppe Strehlke || 16. Panzer-Division || Major Strehlke || Lataschinka, Rynok<br /> |---- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | Gruppe Krumpen || 16. Panzer-Division || Oberst Krumpen || Spartanowka<br /> |---- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | Gruppe Sälzer || 24. Panzer-Division || Sälzer || Mamajew-Kurgan, Arbeitersiedlung „Roter Oktober“<br /> |---- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | Gruppe Scheele || 24. Panzer-Division || Oberst Alexander von Scheele || Stahlwerk „Roter Oktober“<br /> |---- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | Gruppe von Below || 24. Panzer-Division || Oberst von Below || Geschützfabrik „Barrikaden“<br /> |---- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | Gruppe Hellermann || Panzergrenadier-Regiment 21/24. Panzer-Division || Oberstleutnant Vollrath von Hellermann || Stalingrad-Südstadt<br /> |---- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | Gruppe Edelsheim || Panzergrenadier-Regiment 26/24. Panzer-Division || Oberst [[Maximilian von Edelsheim|Maximilian Reichsfreiherr von Edelsheim]] || Getreidesilo, Arbeitersiedlungen: Silikatfabrik, Schnellhefterblock<br /> |---- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | Gruppe von Broich || Panzergrenadier-Regiment 24/24. Panzer-Division || Oberst [[Friedrich von Broich|Friedrich Freiherr von Broich]] || Stalingrad-Vororte<br /> |---- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | Gruppe Winterfeld || Panzergrenadier-Regiment 24/24. Panzer-Division || Major Hild-Wilfried von Winterfeld || Arbeitersiedlungen: Silikatfabrik, Schnellhefterblock<br /> |---- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | Gruppe Sobottka || 79. Infanterie-Division || Sobottka || Stahlwerk „Roter Oktober“<br /> |---- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | Gruppe Weber || Jäger-Regiment 54/100. Jäger-Division || Weber || Mamajew-Kurgan, Bannyi-Schlucht (PQ 92 b), Stahlwerk „Roter Oktober“<br /> |}<br /> &lt;/div&gt;&lt;/div&gt;&lt;/div&gt;<br /> <br /> &lt;div class=&quot;BoxenVerschmelzen&quot;&gt;<br /> &lt;div class=&quot;NavFrame&quot;&gt;<br /> &lt;div class=&quot;NavHead&quot; style=&quot;text-align:center&quot;&gt;Gliederung der sowjetischen Südostfront am 3. September 1942&lt;ref&gt;David M. Glantz: Armageddon in Stalingrad. Lawrence, 2009, S. 34–35&lt;/ref&gt;&lt;/div&gt;<br /> &lt;div class=&quot;NavContent&quot;&gt;<br /> <br /> {| border=&quot;0&quot; width=&quot;100%&quot; cellpadding=&quot;5&quot; cellspacing=&quot;1&quot; style=&quot;text-align:left; empty-cells:show; margin-bottom:0.5em; background:#e0e0ee;&quot;<br /> |----<br /> |colspan=&quot;4&quot; bgcolor=&quot;#8DB6CD&quot;|[[Südostfront]] (Generaloberst [[Andrei Iwanowitsch Jerjomenko]])<br /> |----<br /> | ||colspan=&quot;3&quot; bgcolor=&quot;#aacce0&quot;| [[62. Armee (Rote Armee)|62. Armee]] (Generalleutnant A.L. Lopatin&lt;ref&gt;Ersetzt durch Generalleutnant Tschuikow am 12. September 1942.&lt;/ref&gt;)<br /> |----<br /> | || || ||bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| 33. Gardeschützen-Division<br /> |----<br /> | || || ||bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| 35. Gardeschützen-Division<br /> |----<br /> | || || ||bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| 87.Schützen-Division<br /> |----<br /> | || || ||bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| 98.Schützen-Division<br /> |----<br /> | || || ||bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| 196. Schützen-Division<br /> |----<br /> | || || ||bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| 229. Schützen-Division<br /> |----<br /> | || || ||bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| 309. Schützen-Division<br /> |----<br /> | || || ||bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| 35. Schützen-Division<br /> |----<br /> | || || ||bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| 10. NKWD-Schützen-Division<br /> |----<br /> | || || ||bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| 115. Schützen-Brigade<br /> |----<br /> | || || ||bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| 124. Schützen-Brigade<br /> |----<br /> | || || ||bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| 149. Schützen-Brigade<br /> |----<br /> | || || ||bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| 20. Zerstörer-Brigade&lt;ref&gt;20. Destroyer Brigade ??&lt;/ref&gt; || <br /> |----<br /> | || || ||bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| 115. Befestigter Raum<br /> |----<br /> | || ||colspan=&quot;2&quot; bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| 2. Panzerkorps<br /> |----<br /> | || ||colspan=&quot;2&quot; bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| 23. Panzerkorps<br /> |----<br /> | || || ||bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| 20. Schützen-Brigade (mot)<br /> |----<br /> | || || ||bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| 38. Schützen-Brigade (mot)<br /> |----<br /> | || || ||bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| 196. Panzer-Brigade || <br /> |----<br /> | ||colspan=&quot;3&quot; bgcolor=&quot;#aacce0&quot;| 64. Armee (Generalleutnant Schumilow)<br /> |----<br /> | || || ||bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| 36. Gardeschützen-Division<br /> |----<br /> | || || ||bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| 29. Schützen-Division<br /> |----<br /> | || || ||bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| 38. Schützen-Division<br /> |----<br /> | || || ||bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| 126. Schützen-Division<br /> |----<br /> | || || ||bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| 138. Schützen-Division<br /> |----<br /> | || || ||bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| 157. Schützen-Division<br /> |----<br /> | || || ||bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| 204. Schützen-Division<br /> |----<br /> | || || ||bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| 208. Schützen-Division<br /> |----<br /> | || || ||bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| 66. Marine-Schützen-Brigade<br /> |----<br /> | || || ||bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| 154. Marine-Schützen-Brigade<br /> |----<br /> | || || ||bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| 10. Reserve-Brigade<br /> |----<br /> | || || ||bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| 160. Schützen-Brigade<br /> |----<br /> | || || ||bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| 118. Befestigter Raum<br /> |----<br /> | || || ||bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| 6 Schützen-Regimenter aus diversen Infanterieschulen<br /> |----<br /> | || ||colspan=&quot;2&quot; bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| 13. Panzerkorps<br /> |----<br /> | || || ||bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;| 28. bewaffnetes Zugbataillon<br /> |----<br /> | ||colspan=&quot;3&quot; bgcolor=&quot;#aacce0&quot;| 57. Armee (Generalmajor [[Fjodor Iwanowitsch Tolbuchin]])<br /> |----<br /> | ||colspan=&quot;3&quot; bgcolor=&quot;#aacce0&quot;| 51. Armee (Generalmajor Kolomiets)<br /> |}<br /> &lt;/div&gt;&lt;/div&gt;&lt;/div&gt;<br /> <br /> &lt;div class=&quot;BoxenVerschmelzen&quot;&gt;<br /> &lt;div class=&quot;NavFrame&quot;&gt;<br /> &lt;div class=&quot;NavHead&quot; style=&quot;text-align:center&quot;&gt;Gliederung der an den Stadtkämpfen beteiligten sowjetischen Divisionen&lt;ref&gt;users.telenet.be: ''[http://users.telenet.be/stalingrad/russianpart/rusoobsixtytwo.html Order of Battle of 62nd Army.]'', Zugriff am 12. Mai 2010&lt;/ref&gt;&lt;/div&gt;<br /> &lt;div class=&quot;NavContent&quot;&gt;<br /> <br /> {| border=&quot;0&quot; cellpadding=&quot;5&quot; cellspacing=&quot;1&quot; style=&quot; empty-cells:show; margin-bottom:0.5em; background:#E0EEE0; text-align:left;&quot;<br /> |---- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> !width=&quot;20%&quot;| Einheit !!width=&quot;20%&quot;| Personalstärke am 11. September 1942&lt;ref&gt;David M. Glantz: Armageddon in Stalingrad. Lawrence, 2009, S. 85&lt;/ref&gt; !!width=&quot;30%&quot;| Kommandeur !!width=&quot;30%&quot;| Verschiffung über die Wolga/Einsatzbeginn<br /> |---- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | 10. NKWD-Schützen-Division || 8.615 || General Alexander Andrejewitsch Sarajew ||<br /> |---- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | [[13. Gardeschützen-Division]] || … || Generalmajor [[Alexander Iljitsch Rodimzew]] || 14. September 1942<br /> |---- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | 35. Gardeschützen-Division || 454 || Oberst Wassili Pawlowitsch Dubjanski ||<br /> |---- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | 37. Gardeschützen-Division || … || General Wiktor Grigorjewitsch Scholudew || 3. Oktober 1942<br /> |---- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | 39. Gardeschützen-Division || … || Generalmajor Stepan Saweljewitsch Gurjew || 29. September 1942<br /> |---- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | 45. Schützen-Division || … || Oberstleutnant Wassili Pawlowitsch Sokolow || 26. Oktober 1942<br /> |---- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | 95. Schützen-Division || … || General Wassili Akimowitsch Gorischny || 19. September 1942<br /> |---- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | 112. Schützen-Division || 2.297 || Oberstleutnant Wassili Pawlowitsch Solugub ||<br /> |---- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | 138. Schützen-Division || … || Oberst Iwan Iwanowitsch Ljudnikow || 15. Oktober 1942<br /> |---- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | 193. Schützen-Division ||… || General Fjodor Nikandrowitsch Smechotworow || 25. September 1942<br /> |---- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | 196. Schützen-Division || 1.004 || Oberst Wassili Polikarpowitsch Iwanow ||<br /> |---- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | 244. Schützen-Division || 3.685 || Oberst Georgi Afanassjewitsch Afanassjew ||<br /> |---- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | 284. Schützen-Division || … || Oberst Nikolai Filippowitsch Batjuk || 21. September 1942<br /> |---- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | 308. Schützen-Division || … || Oberst Leonti Nikolajewitsch Gurtjew || 30. September 1942<br /> |---- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | 92. Marineinfanterie-Brigade || … || Major I.I. Samodai || 16. September 1942, 30. September 1942 reaktiviert<br /> |---- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | 42. Spezial-Brigade || 5.032 || Oberst Matwei Stepanowitsch Batrakow || 30. September 1942 reaktiviert<br /> |---- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | 115. Spezial-Brigade || 4.686 || Oberst K.M. Andrjussenko ||<br /> |---- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | 124. Spezial-Brigade || 3.607 || Oberst Semjon F. Gorochow ||<br /> |---- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | 149. Spezial-Brigade || 4.125 || Oberstleutnant Wassili Alexandrowitsch Bolwinow ||<br /> |---- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | 38. Motorisierte Schützen-Brigade || … || Oberst Iwan Dmitrijewitsch Burmakow ||<br /> |---- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | 84. Panzer-Brigade || … || Oberst Daniil Nikitowitsch Bely || 4. Oktober 1942<br /> |---- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | 137. Panzer-Brigade || … || Oberstleutnant Kirill Stepanowitsch Udowitschenko || 16. September 1942<br /> |---- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | 189. Panzer-Brigade || … || Major Fjodor Iwanowitsch Bystrik ||<br /> |}<br /> &lt;/div&gt;&lt;/div&gt;&lt;/div&gt;<br /> <br /> Die 6. Armee galt als ein Eliteverband der [[Heeresgruppe Süd]] und hatte Abwehrschlachten wie die [[Schlacht bei Charkow (1942)|Schlacht bei Charkow]] im Mai 1942 erfolgreich bestanden. Nach ihrer Teilnahme an der [[Woronesch-Woroschilowgrader Operation|Offensive bei Woronesch]] im Juni/Juli war sie in südöstlicher Richtung entlang des Don vormarschiert und hatte ihn nach einem kleineren Erfolg in der [[Kesselschlacht bei Kalatsch]] Anfang August im Bereich der Landbrücke zur Wolga überschritten. Da sie seit Wochen ununterbrochen im Einsatz stand, hatte sie kaum Möglichkeiten gehabt, ihre Verluste auszugleichen.&lt;ref&gt;William E. Craig: ''Die Schlacht um Stalingrad. Tatsachenbericht.'' Heyne, München 1991, S. 11&lt;/ref&gt; Auf einem Höhenzug vor Stalingrad vereinigten sich am 2. September 1942 die 6. Armee und die [[4. Panzerarmee (Wehrmacht)|4. Panzerarmee]] und begannen mit der Planung der Offensive auf die Innenstadt.&lt;ref name=&quot;Cartier_575&quot; /&gt; Durch die unerwartet hohe Intensität der Häuserkämpfe kam die gesamte Sommeroffensive 1942 bei Stalingrad zum Stillstand.&lt;ref&gt;Manfred Kehrig: ''Stalingrad. Analyse und Dokumentation einer Schlacht.'' Stuttgart 1979, S. 36&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {| class=&quot;prettytable float-right&quot;<br /> |+ Kräfteverhältnis (nach sowjetischen Angaben) am 13.&amp;nbsp;September 1942 im Stadtgebiet von Stalingrad&lt;ref&gt;Vgl. Tschuikow: ''Die Schlacht des Jahrhunderts.'' Berlin (Ost) 1975, S. 95&lt;/ref&gt;<br /> ! style=&quot;background:#CFCFCF&quot;|Kategorie<br /> ! style=&quot;background:#CFCFCF&quot;|62. Armee<br /> ! style=&quot;background:#CFCFCF&quot;|6.Armee&lt;ref&gt;Am Angriff auf die Stadt selbst beteiligt.&lt;/ref&gt;<br /> ! style=&quot;background:#CFCFCF&quot;|Relation<br /> |-<br /> | Mannschaftsstärke<br /> | 45.000<br /> | 80.000<br /> | 1: 1,8<br /> |-<br /> | Artillerie<br /> | 85<br /> | 630<br /> | 1: 7,5<br /> |-<br /> | Panzerabwehrkanonen<br /> | 260<br /> | 490<br /> | 1: 1,9<br /> |-<br /> | Granatwerfer<br /> | 150<br /> | 760<br /> | 1: 5<br /> |-<br /> | Panzer<br /> | 108<br /> | 390<br /> | 1: 3,6<br /> |}<br /> <br /> Am 3. September 1942 gelang der 6. Armee die Abriegelung Stalingrads und einen Tag später drangen deutsche Panzerverbände durch den äußeren Verteidigungsgürtel in die Südstadt ein. Am 10. September musste sich die 62. Armee aufgrund des zunehmenden Drucks des Gegners in den inneren Verteidigungsring zurückziehen.&lt;ref&gt;[[Guido Knopp]]: ''Stalingrad – Das Drama.'' München 2006, S. 132&lt;/ref&gt; Am selben Tag löste Generalleutnant [[Wassili Iwanowitsch Tschuikow|Wassili Tschuikow]], der bis August die 64. Armee befehligt hatte, den erfolglosen General [[Anton Iwanowitsch Lopatin|Anton Lopatin]] (1897–1965) in der Verteidigung der Stadt ab. Die schwachen Kräfte der Roten Armee ließen das Oberkommando der 6. Armee in der Erwartung, Stalingrad in einem schnellen Handstreich nehmen zu können.<br /> <br /> Die gesamte [[Heeresgruppe B]] bestand am 3. September 1942 aus schätzungsweise 980.000 Mann (davon 580.000 deutsche Soldaten und 400.000 Verbündete anderer Nationalitäten).<br /> Die 6. Armee bestand zu diesem Zeitpunkt noch ungefähr aus 200.000 Mann.<br /> Für den Angriff auf das Großgebiet standen dem LI. Armeekorps 30.000 Kampftruppen zur Verfügung, zusätzlich 50.000 Mann vom IV. Panzerarmee-Korps. Dieser Angriffsverband wurde während der Kampfhandlungen durch die 100. Jäger-Division, 305. Infanterie-Division und 79. Infanterie-Division aufgestockt.<br /> Die Stärke der beteiligten Truppen auf beiden Seiten schwankte fortgesetzt, da permanent Reserven in den kostspieligen Ortskampf eingesetzt werden mussten.&lt;!--- in den ? im ? ---&gt; <br /> Für den Angriff auf das Stadtgebiet waren anfangs neun und später zwölf deutsche Divisionen im Einsatz.<br /> <br /> Noch vor Beginn der Gefechte im Stadtgebiet war die 6. Armee in ihrem Abschnitt größeren militärischen Belastungen ausgesetzt und galt bereits als abgenutzt.&lt;ref&gt;David M. Glantz: Armageddon in Stalingrad: September-November 1942 (The Stalingrad Trilogy, Volume 2). University of Kansas Press, Lawrence 2009, Vorwort&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die sowjetische Verteidigung Stalingrads setzte sich schwerpunktmäßig aus der 62. Armee, [[NKWD]]-Einheiten sowie kleineren Teilen der 64. Armee und bewaffneten [[Arbeitermiliz (Russland)|Arbeitermilizionären]] zusammen. Die Armeen waren unvollständig, da ein Großteil ihrer Artillerie am westlichen Wolgaufer zurückgelassen werden musste.&lt;ref&gt;David M. Glantz: Armageddon in Stalingrad: September-November 1942 (The Stalingrad Trilogy, Volume 2). University of Kansas Press, Lawrence 2009, S. 28–31&lt;/ref&gt;<br /> Stalingrad wurde am 12. September 1942 noch von 20.000 sowjetischen Soldaten verteidigt,&lt;ref&gt;Antony Beevor: ''Stalingrad.'' Niedernhausen 2002, S. 157&lt;/ref&gt; am östlichen Wolgaufer befanden sich weitere 25.000 Mann.&lt;ref&gt;Mannschaftsstärke 62. Armee: 54.000, 64. Armee: 36.000 und 6. Armee: 170.000; in David M. Glantz: ''The Struggle for Stalingrad City – Opposing Orders of Battle, Combat Orders and Reports, and Operational Maps, Part 1: The Fight for Stalingrad’s Suburbs, Center City, and Factory Villages, 3 September – 13 October 1942.'' 2008, S. 175&lt;/ref&gt; Die Kampfstärke setzte sich aus drei noch intakten Schützendivisionen und zwei Panzerbrigaden zusammen, welche nur noch 40 einsatzfähige Panzer hatten.<br /> <br /> ==Einzelaspekte der Schlacht==<br /> ===Geländebeschreibung===<br /> [[Datei:Stalingrad Übersichtskarte.svg|miniatur|Übersichtskarte Stalingrad 1942]]<br /> Stalingrad war eine über etwa 50 Kilometer langgezogene und stellenweise bis 5 Kilometer breite Industriestadt, die im Norden aus Arbeitersiedlungen und dem sich daran anschließenden Fabrikbezirk, einem Geschäftsviertel in der Stadtmitte und einer Südstadt bestand. Während die Vorstädte und Arbeitersiedlungen noch vornehmlich aus einfachen Holzhütten erbaut wurden, galt die übrige Ortschaft als architektonisch mustergültig geplante stalinistische Modellstadt mit einer Reihe von modernen Appartmenthäusern, staatlichen Einrichtungen, Gärten und Parks.<br /> <br /> Im Westen vor der Stadt liegt eine Hügelkette, deren Höhen auf taktischen Karten mit Höhenangaben benannt wurden. Der Osten wird vom bis zu zwei Kilometer breiten Strom der Wolga mit ihren Flussinseln begrenzt. Über die Wolga wurde der gesamte sowjetische Nachschub über den Wasserweg transportiert und am steil abfallenden Westufer des Stromes gelagert. Dort wurden wegen ihrer geschützten Lage auch die Befehlsstände der 62. Armee eingerichtet.<br /> Auf dem höher liegenden Gelände im Nordwesten der Stadt liegen die Ortschaften Orlowka und [[Gorodischtsche (Wolgograd)|Gorodischtsche]] und etwa zehn Kilometer nordwestlich der [[Flughafen Wolgograd|Stadtflughafen Gumrak]].<br /> An den äußersten Norden Stalingrads grenzte die Industriestadt [[Rynok]], der Flusslauf der [[Mokraia Metschetkaia]] und die tiefe Schlucht der [[Wischnjewaia Balka]], die von der Roten Armee als natürliche Hindernisse gegen Angriffe aus dem Westen genutzt wurden.<br /> <br /> Der sich daran anschließende Industriebezirk bestand aus den zu Festungen ausgebauten Traktorenwerk, der Geschützfabrik „Barrikaden“, dem Stahlwerk „Roter Oktober“ und der Chemischen Fabrik „Lazur“. Zwischen den großen Anlagen befanden sich kleinere Fabriken wie der Ziegelei zwischen dem Traktorenwerk und der Geschützfabrik „Barrikaden“ und der Brotfabrik zwischen der Geschützfabrik und dem Stahlwerk „Roter Oktober“.<br /> Westlich der Geschützfabrik „Barrikaden“ erstreckte sich der Skulpturny-Park und noch weiter westlich die Silikatfabrik. <br /> Die chemische Fabrik „Lazur“ befand sich inmitten der Eisenbahnschleife „Tennisschläger“ zwischen Mamajew-Hügel und Wolga. <br /> Die tatarische Grabstätte [[Mamajew Kurgan]] als höchster Beobachtungspunkt trennte den nördlichen Industriebezirk von der Innenstadt. Im Nordwestbereich des Mamajew-Hügels war ein kleines Flugfeld mit Flugschule. <br /> Die tief eingeschnittenen Schluchten Bannyi, Krutoi und Dolgii verhinderten als natürliche Barrieren eine Nord-Süd-Bewegung des Gegners und schützten die Verteidiger vor [[Militärische Aufklärung|Feindaufklärung]] und direktem Artilleriefeuer.<br /> Südlich der Razgulaewka Station und dem Hospital auf den Hügeln vor der Stadt führte die Bahnlinie zum Stalingrader Hauptbahnhof, dessen taktische Bedeutung darin bestand, dass er in unmittelbarer Nähe des Roten Platzes und des Zentralen Wolgafähranlegers liegt. <br /> <br /> Die tief ausgehöhlte Tsaritzaschlucht schnitt die Innenstadt von der Südstadt ab und diente als Barriere gegen West-Ost Bewegungen der 6. Armee. <br /> Die Südstadt erstreckte sich bis zu den Ufern des Elschanka-Flusses und hatte den Südbahnhof und das von weitem sichtbare hoch aufragende Getreidesilo als markante Punkte.<br /> Die Bahnlinie von [[Gorkowski (Wolgograd)|Woroponowo]] über Sadowaja endete am Südbahnhof, zwischen der Bahnlinie und dem Getreidesilo gab es eine Reihe von Fabriken, wie die Konservenfabrik und zahlreiche Lagerhäuser.<br /> Auf dem höher liegenden Gelände lagen der Friedhof und ein größerer Barrackenkomplex und auf den Hügeln Kolchosen, Obstbaumanlagen, die Lederfabrik sowie die Motortraktorenstation.<br /> Südlich der Elschanka lagen die Vororte Minina und Kuporosnoje sowie das am Südufer stehende Elektrizitätswerk „Elektroles 25. Oktober“ und das Sägewerk Nr. 2. <br /> <br /> Ein Einkesseln war durch die besondere topographische Lage der Stadt unmöglich. Dies war einer der Hauptgründe, warum die 6. Armee kostspielige und verlustreiche Frontalangriffe gegen taktisch wichtige Gebäude und Orientierungspunkte durchführen musste. <br /> Die Stadt wurde vom [[Armeeoberkommando]] (AOK) systematisch in [[Planquadrat]]e eingeteilt, denen eine unterschiedliche taktische Bedeutung zugeordnet wurde. Die Planung bestand darin, verschieden stark verteidigte Sektoren aus dem sowjetischen Abwehrriegel herauszubrechen, zu isolieren und separat zu bekämpfen. <br /> Definierte Gebäude und Orientierungspunkte wurden zu militärischen Zielen erklärt.<br /> Die Geschütze der deutschen Artillerie konnten nicht so stark geneigt werden, um den Stellungen der Roten Armee im Wolgasteilufer ernsthaft gefährlich zu werden.<br /> <br /> Die besondere [[Gelände|Topografie]] Stalingrads ließ einen Vormarsch des Gegners nur auf drei Routen zu: <br /> * entlang des Flusses Mokraia Metschetka über Spartanowka bis nach Rynok beziehungsweise in die Industriekomplexe (XIV. Panzerkorps) <br /> * oder entlang des Tatarenwalls in südöstlicher Richtung über Gorodischte und Gumrak bis an den Mamajew-Hügel (LI. Armeekorps) <br /> * oder eine Marschrichtung entlang des Elschankaflusses über die Station Woroponowo in die Südstadt mit dem Ziel Südbahnhof (XXXXVIII. Panzerkorps).&lt;ref&gt;David M. Glantz: Armageddon in Stalingrad: September-November 1942 (The Stalingrad Trilogy, Volume 2). University of Kansas Press, Lawrence 2009, S. 26–28&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Kampftechnik und Rattenkrieg ===<br /> Seit dem deutschen Vormarsch auf die Innenstadt entwickelte sich die Schlacht um Stalingrad zu einem erbitterten [[Häuserkampf (Militär)|Häuserkampf]], der von Scharfschützenbeschuss und blutigen Nahkämpfen geprägt war. Es begann die Phase der asymmetrischen Schlacht, die später als so genannter „[[Stalingrad (Dokumentarfilm)|Rattenkrieg]]“ (russ. ''Krysinaja wojna'', Крысиная война) bezeichnet wurde. Die Bezeichnung „Rattenkrieg“ entstammte der Tatsache, dass häufig um die Inbesitznahme unbedeutender [[Schützenloch|Schützenlöcher]] und Kellergeschosse gekämpft wurde.&lt;ref name=&quot;UrbanOperations&quot;&gt;Combat Studies Institute: ''[http://www.globalsecurity.org/military/library/report/2002/urbanoperationsintro.htm Urban Operations: An Historical Casebook.]'' Command &amp; General Staff College: Fort Leavenworth/Kansas 2002.&lt;/ref&gt;<br /> Weder die 6. noch die 62. Armee waren in der dreidimensionalen Kriegsführung um Häuser, Häuserblocks und Straßenzüge ausgebildet und mussten diese Kampftechnik unter großen Verlusten in der Praxis erlernen. Die Verlustrate war insbesondere unter jungen unerfahrenen Soldaten sehr hoch, die bislang noch keine Erfahrungen und Überlebensstrategien im Häuserkampf erlernt hatten. <br /> Etwa 30% der 13. Gardeschützen fielen innerhalb der ersten 24 Stunden und alle 15 Panzer wurden vernichtet.&lt;ref name=&quot;Beevor_164&quot;/&gt; Während dieser Phase der Schlacht waren jeder deutschen Infanterie-Kompanie 3 bis 4 Kampfpanzer zugeteilt. Diese Taktik war jedoch schnell zum Scheitern verurteilt, da die Kettenfahrzeuge in Hinterhalte gerieten und dort mit panzerbrechenden Waffen bekämpft wurden; auch konnten die Panzer keine Schützen aus den höheren Stockwerken eines Gebäudes bekämpfen.&lt;ref name=&quot;Tschuikow_302ff&quot; /&gt;<br /> Insbesondere während der Abwehrmaßnahmen im Industriebezirk schuf die Rote Armee sogenannte „''Todeszonen''“, stark verminte Straßen und Plätze, in deren Umgebung Soldaten mit panzerbrechenden Waffen und Scharfschützen postiert waren, um deutsche Angreifer in einem Hinterhalt zu vernichten.&lt;ref name=&quot;Fowler55&quot;&gt;Will Fowler: ''Schlacht um Stalingrad. Die Eroberung der Stadt – Oktober 1942.'' Wien 2006, S. 55&lt;/ref&gt;<br /> Auf den taktischen Karten erschienen die Einheiten beider Seiten als zusammenhängende Divisionen, Brigaden und Regimenter. In der Realität kämpften kleine Einheiten. Mit Ausnahme der Großangriffe auf den Mamajew Kurgan und die Traktorenfabrik wurde in der Stalingrader Innenstadt mit Stoßtrupps und –gruppen von maximal 50 Soldaten operiert. Vor allem fügte die Rote Armee ihre kleinen mobilen Kampfeinheiten aus verschiedenen Nationalitäten und Waffengattungen zusammen. Wurde ein Gebäude von der Wehrmacht erobert und konnten einige Verteidiger fliehen, so konnten sie sich problemlos einer Nachbareinheit anschließen. <br /> <br /> Beide Konfliktparteien erlebten in der Schlacht um Stalingrad eine ''„geradezu alptraumhafte Umgebung“''. Beim für die südrussische Gegend typischen plötzlichen Einbruch der Nacht wurden die deutschen Luft&lt;ref&gt;Luftangriffe fanden zumeist nur bei klarem Wetter und guter Sicht statt und nahmen im Herbst 1942 bei Wintereinbruch stark ab.&lt;/ref&gt;- und Artillerieangriffe weitgehend eingestellt, ungewohnte nächtliche Geräusche und die permanente Bedrohung durch sowjetische Scharfschützen machten den Schlaf für die deutschen Soldaten unmöglich. Durch den Staub und den Ruß der eingestürzten und brennenden Gebäude waren die Soldaten äußerlich kaum voneinander zu entscheiden, so dass es insbesondere bei Nahkämpfen zu fatalen Verwechslungen zwischen Freund und Feind kam. Tschuikow studierte die taktischen Entscheidungen der deutschen Angreifer und fand rasch probate Gegenmaßnahmen, um die Einnahme Stalingrads so lange wie möglich hinauszuzögern. Er ermutigte seine Soldaten, im Stadtkrieg Guerillataktiken anzuwenden und sogar die Kanalisation für Aufmärsche zu benutzen.&lt;ref&gt;David M. Glantz: ''Armageddon in Stalingrad: September-November 1942 (The Stalingrad Trilogy, Volume 2).'' University of Kansas Press, Lawrence 2009, S. 166–167&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Soldaten und Offiziere schilderten den Häuserkampf in Stalingrad:<br /> {{Zitat|''Um einen Häuserblock zu nehmen, können sie keine 10 Mann einsetzen, um den Eingang zu nehmen. Sie brauchen aber so viele Leute, die Feuerschutz gewähren, 2 bis 3 Leute, die den Mut haben, auf den Eingang zuzuspringen. Und dann springen die rein. Einer hat eine Handgranate und die anderen Maschinenpistolen. Mehr Leute brauche ich nicht. Die anderen müssen von außen Feuerschutz geben. Und das ist das Komplizierte. Und das mußten wir erst einmal lernen, vor Ort.''|Hauptmann Gerhard Münch, III Bataillon, Infanterie-Regiment 194, 71. Infanterie-Division|ref=&lt;ref name=&quot;ZDF&quot;&gt;ZDF Dokumentarfilm „Stalingrad“ von Christian Klemke, 2002&lt;/ref&gt;}}<br /> <br /> {{Zitat|'' In jeder Ecke des Gebäudes lauert der Tod. Es ist eine Situation, wie sie furchtbarer und ekelhafter nicht sein konnte.''| Ritterkreuzträger Major i.G. [[Winrich Behr]] (Ordonnanzoffizier im Stab der 6. Armee)|ref=&lt;ref name=&quot;ZDF&quot;/&gt;}}<br /> <br /> {{Zitat|'' Wenn die Russen plötzlich hineingesprungen sind, dann bleibt nur eins übrig. Spaten ziehen und dann so unterhalb des Kopfes die Schlagader erwischen ''| Günter Schröder, Wehrmachtssoldat|ref=&lt;ref name=&quot;ZDF&quot;/&gt;}}<br /> <br /> === Wetter ===<br /> Das Klima im heutigen [[Wolgograd]] ist durch ein kontinentales Steppenklima mit extremen Temperaturschwankungen (tags +45°C, nachts 0°C)&lt;ref&gt;Guido Knopp: Stalingrad – Das Drama. München 2006, S. 97&lt;/ref&gt; geprägt. In den trockenen Sommern werden Temperaturen bis +45°C erreicht, während es im Winter bis zu starken Temperaturabfällen kommen kann.&lt;ref&gt;Geo-Reisecommunity: [http://www.geo-reisecommunity.de/reisen/volgograd/klima Volgograd – Klima]&lt;/ref&gt;<br /> Während bis Mitte September 1942 noch relativ hohe Temperaturen herrschten (außerhalb der Stadt in der Steppe bis maximal +50°C&lt;ref&gt;Guido Knopp: Stalingrad – Das Drama. München 2006, S. 96&lt;/ref&gt;), sank die Außentemperatur mit Beginn der herbstlichen Starkregen kontinuierlich ab und erreichte ab Oktober 1942 bereits Minusgrade. Im Oktober setzte auch vereinzelt Schneefall ein. Ab November 1942 wurden Temperaturen von −20°C bis −30°C erreicht und die Eisschollen auf der Wolga behinderten den Schiffsverkehr. Hinzu kamen eiskalte Sturmwinde&lt;ref&gt;dradio.de: ''[http://www.dradio.de/dlf/sendungen/stalingrad-feldpost/348519/ Deutschlandfunk – Feldpostbriefe aus Stalingrad – Die Tücken des Winters]'', Zugriff am 12. Mai 2010&lt;/ref&gt;, auf die die deutschen Infanteristen kleidungsmäßig nicht vorbereitet waren.<br /> <br /> === Versorgungslage ===<br /> Schiffe über die Wolga versorgten die in der Stadt kämpfende 62. Armee mit [[Nachschub]]gütern. Wegen starker deutscher Luftaktivität fanden die Versorgungsfahrten zumeist nachts statt.<br /> Für die deutschen Angreifer waren Nachschubsprobleme bereits Ende September 1942 kaum zu überwinden.&lt;ref name=&quot;Manfred Kehrig 1979&quot;&gt;Manfred Kehrig: Stalingrad. Analyse und Dokumentation einer Schlacht. Stuttgart 1979, S. 34&lt;/ref&gt; Die Personallage verschärfte sich im Verlauf des Herbst und am 18. November 1942 berichtete [[Generaloberst]] [[Friedrich Fromm]], dass die Kräfte nicht mehr ausreichen, um besetzte Räume zu halten, geschweige denn weitere offensive Angriffsoperationen durchzuführen.&lt;ref&gt;Kehrig: Stalingrad. Analyse und Dokumentation einer Schlacht. Stuttgart 1979, S. 35&lt;/ref&gt;<br /> Während bei der 6. Armee die Gefechtsstärke kontinuierlich abnahm, stiegen die in die Schlacht transportierten Reserven bei der Roten Armee trotz schwieriger Bedingungen.&lt;ref name=&quot;Manfred Kehrig 1979&quot;/&gt; Noch kurz vor dem Großangriff auf das Traktorenwerk am 14. Oktober 1942 wurde ein kritischer Bestand an Handgranaten und [[Mörser (Geschütz)#Leichte Mörser (Granatwerfer) in der Wehrmacht|Mörser]]munition gemeldet.&lt;ref&gt;Kehrig: Stalingrad. Analyse und Dokumentation einer Schlacht. Stuttgart 1979, S. 37&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Verlauf der Kämpfe ==<br /> === Kampf um Stalingrad-Mitte ===<br /> [[Datei:Stalingrad-Mitte Gefechtsabschnitte.jpg|miniatur|Stalingrad-Mitte Gefechtsabschnitte IR 518, IR 194 und IR 191]]<br /> [[Datei:Stalingrad-Mitte.png|miniatur|Stalingrad-Mitte September 1942]]<br /> Die Kämpfe um Stalingrad-Mitte begannen mit der deutschen Großoffensive auf die Innenstadt am 13. September 1942 und ebbten gegen Ende September 1942 weitgehend ab.&lt;ref&gt;Wassili Iwanowitsch Tschuikow: ''Die Schlacht des Jahrhunderts.'' Militärverlag der DDR, Berlin 1988, S. 24&lt;/ref&gt;<br /> Um [[Pawlows Haus]] wurde noch bis November 1942 und um den [[Mamajew-Hügel]] bis in den Februar 1943 gekämpft.<br /> <br /> ==== Angriff auf den Stadtkern (13. bis 14. September 1942) ====<br /> [[Datei:Germans in Stalingrad.jpg|miniatur|links|Infanterie in Stalingrad]]<br /> Am 13. September 1942&amp;nbsp;um 4:45 Uhr (6:30 Uhr russischer Zeit) begann der deutsche Großangriff mit der Bombardierung durch [[Sturzkampfbomber]] und massivem Beschuss aus Feldartillerie und Mörsern auf den inneren Verteidigungsgürtel Stalingrads.&lt;ref&gt;Guido Knopp: ''Stalingrad – Das Drama.'' München 2006, S. 158&lt;/ref&gt; Um 8:00 Uhr wurde die breit angelegte Bodenoffensive eröffnet, dabei ging die [[295. Infanterie-Division (Wehrmacht)|295. Infanterie-Division]] (ID) gegen den [[Mamajew-Hügel]] und die [[71. Infanterie-Division (Wehrmacht)|71. Infanterie-Division]] gegen den Stalingrader Hauptbahnhof und den zentralen Fähranleger in der Innenstadt vor. Nahziel war ein Höhenzug in der Nähe der Ziegelei als Ausgangsstellung für den Sturm auf den Stadtkern.&lt;ref&gt;Arbeitsgemeinschaft Das Kleeblatt: ''Die 71. Infanterie-Division, 1939–1945.'' Hildesheim 1973, S. 237&lt;/ref&gt;<br /> Tschuikow verlegte sein Hauptquartier infolge von schwerem deutschen Artilleriefeuer am 14. September 1942 vom Mamajew-Hügel in die Zaritsa-Schlucht in der Nähe der Puschkinskaya-Straßenbrücke.&lt;ref&gt;Wassili Iwanowitsch Tschuikow: ''Die Schlacht des Jahrhunderts.'' Militärverlag der DDR, Berlin 1988, S. 121&lt;/ref&gt;<br /> Die 10. [[Innenministerium der UdSSR|NKWD]]-Schützendivision unter General Sarajew hielt zunächst die Zugänge einschließlich der taktisch wichtigen Gebäude in der Innenstadt.&lt;ref&gt;Antony Beevor: ''Stalingrad.'' Niedernhausen 2002, S. 161&lt;/ref&gt;<br /> Am Hauptbahnhof kam es zu schweren Feuergefechten zwischen der 71. ID und den verteidigenden Rotarmisten.&lt;ref&gt;Arbeitsgemeinschaft Das Kleeblatt: ''Die 71. Infanterie-Division, 1939–1945.'' Hildesheim 1973, S. 240f&lt;/ref&gt; Im Heeresbericht wurde um 8 Uhr 30 die Eroberung des Hauptbahnhofs durch die Sowjettruppen gemeldet, um 8 Uhr 40 Rückeroberung durch die Wehrmacht, 9 Uhr 30 durch die Sowjettruppen und 13 Uhr 20 war er wieder in deutscher Hand. Insgesamt wurde der Stalingrader Hauptbahnhof am selben Tag 13-mal erobert und wieder verloren. Nachts wurde der Hauptbahnhof durch ein NKWD-Bataillon wieder in Besitz genommen.&lt;ref&gt;Guido Knopp: ''Stalingrad – Das Drama.'' München 2006, S. 136&lt;/ref&gt;<br /> [[Datei:Bundesarchiv Bild 183-B22081, Russland, Kampf um Stalingrad, Luftangriff.jpg|miniatur|links|Luftangriff auf den Hauptbahnhof]]<br /> [[Datei:Bundesarchiv Bild 183-J20511, Russland, Kampf um Stalingrad, Luftangriff.jpg|miniatur|links|Bombardierung eines Gebäudes]]<br /> Am Nachmittag des 14. September 1942 gelang es der 71. ID, die sowjetische Front beim Hospital zu durchbrechen und in die nördliche Innenstadt einzudringen. Ziel war es, die 62. Armee zu isolieren und zum Hauptfähranleger durchzubrechen.&lt;ref name=&quot;s55&quot;/&gt; Tschuikows neues Hauptquartier an der Zaritsa wurde von deutschen Stoßtrupps unter Beschuss genommen, während sich Verbände der 71. ID bis auf 100 Meter an das Wolgaufer und den Fähranleger vorarbeiten konnten.&lt;ref name=&quot;Tschuikow_127&quot;/&gt; Dabei wurde das „Haus der Spezialisten“ genommen und der Fähranleger kam in Reichweite der schweren Maschinengewehre. Die Sowjets verloren ebenso die Staatsbank und die Bierbrauerei in der Sowjetskaja-Straße („[[Sowjet]]-Straße“) an das I. Btl./Infanterie-Regiment (IR) 194 unter Hauptmann Ginderling.&lt;ref name=&quot;Craig_88&quot; /&gt;<br /> Tschuikow mobilisierte seine letzten Reserven, um Stalingrad vor einer schnellen Eroberung durch die Wehrmacht zu retten. Aus seinem Stab, Polizisten, Feuerwehrkräften, Fabrikarbeitern und NKWD-Einheiten wurden militärische Verbände gebildet, um die Straßen vom Hauptbahnhof bis zum Fähranleger zu blockieren.&lt;ref&gt;Wassili Iwanowitsch Tschuikow: ''Die Schlacht des Jahrhunderts.'' Militärverlag der DDR, Berlin 1988, S. 123&lt;/ref&gt;<br /> Ein zweiter Verband sollte die deutschen Infanteristen aus dem Haus der Spezialisten werfen, damit der Fähranleger nicht länger unter Maschinengewehrbeschuss lag, was die Landung von sowjetischen Entsatztruppen massiv erschwerte.<br /> Jeweils 50 bis 100 Soldaten und Milizionäre waren abkommandiert, um die taktisch bedeutsamen Gebäude Stalingrads, welche in „Häuserfestungen“ (oder sogenannte „Ein-Mann-Festungen“) umgewandelt wurden, um jeden Preis zu halten. Zu diesem Zeitpunkt verteidigten nur etwa 1.500 Mann Stalingrad-Mitte.&lt;ref&gt;William E. Craig: ''Die Schlacht um Stalingrad. Tatsachenbericht.'' Heyne, München 1991, S. 87&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Am Abend des 14. September gegen 21 Uhr trafen die ersten [[Entsatz]]kräfte der [[13. Gardeschützen-Division]] (GSD) unter Generalmajor [[Alexander Iljitsch Rodimzew]] ein, um den weiteren deutschen Vormarsch auf die Innenstadt aufzuhalten.&lt;ref&gt;William E. Craig: ''Die Schlacht um Stalingrad. Tatsachenbericht.'' Heyne, München 1991, S. 89&lt;/ref&gt; Ihr wurde der zentrale Gefechtsabschnitt zwischen Zaritza und Mamajew-Hügel zugewiesen. Während der Überfahrt auf der Wolga erlitten die Gardisten starke Verluste durch deutsche Luft- und Artillerieangriffe. Das 42. Gardeschützen-Regiment (GSR) unter Oberst Jelin griff als erste Einheit in die Gefechte um die Innenstadt ein, konnte den Brückenkopf am Wolgaufer weiter ausbauen und die Situation am Fähranleger stabilisieren.&lt;ref&gt;Die Soldaten der 13. GSD waren weitgehend kampfunerfahren, nach langem Marsch ermüdet, schlecht ausgerüstet und hatten keine exakten Karten über die Lage der strategisch wichtigen Gebäude Stalingrads. Die schwere Ausrüstung wurde im Verfügungsraum am östlichen Wolgaufer zurückgelassen, so dass sie von Tschuikow mit Gewehren, Maschinengewehren, [[Panzerbüchse]]n, Mörsern und Granaten notdürftig ausgestattet werden mussten. Sie hatten wenig Munition und nur 1000 Soldaten waren überhaupt mit Gewehren ausgestattet. Jedes Bataillon, das über die Wolga verschifft wurde, wurde unmittelbar und kaum vorbereitet in die Schlacht geworfen, die an Härte von Tag zu Tag zunahm. Aus Tschuikow: ''Die Schlacht des Jahrhunderts.'' 1975, S. 123f&lt;/ref&gt;<br /> Das 39. GSR wurde zur Rückeroberung des Mamajew-Hügels abgestellt, das 42. und 34. GSR erhielt den Befehl, die Zugänge zum Wolgaufer abzuriegeln.&lt;ref name=&quot;Craig_90&quot;/&gt;<br /> <br /> Vielerorts war die Wehrmacht bis auf 100 Meter zur Wolga vorgerückt, hatte jedoch zum Vorteil der Gardeschützen nicht die Zeit gehabt, sich einzugraben oder ausgebaute Stellungen für die schweren Maschinengewehre zu schaffen.<br /> Südlich vom Platz des 9. Januar (auch Leninplatz genannt) gelang es dem 39. GSR, die Grudinin-Mühle (russisch ''Mel'nica Grudinina'', Мельница Грудинина) im Nahkampf freizukämpfen.&lt;ref&gt;Wassili Iwanowitsch Tschuikow: ''Die Schlacht des Jahrhunderts.'' Militärverlag der DDR, Berlin 1988, S. 131–136&lt;/ref&gt;<br /> Die Mühle aus rotem Backstein diente dem 42. GSR später als Gefechtsstand und wichtiger Stützpunkt der zentralen Verteidigungslinie,&lt;ref&gt;volfoto.ru: ''[http://www.volfoto.ru/volgograd/panorama/melnitsa/ Волгоград: Музей-панорама «Сталинградская битва» – Руины мельницы]'', Zugriff am 12. Mai 2010&lt;/ref&gt; der Divisionsgefechtsstand der 13. Gardeschützen-Division wurde 100 Meter weiter südlich davon am Steilufer der Wolga errichtet.<br /> Am erbittertsten waren die Kämpfe an diesem Tag im Raum des Mamajew-Hügels, am Ufer der Zariza, beim Getreidesilo und am Westrand der Vorstadt Minina. Der Hauptbahnhof wechselte allein an diesem Tag viermal den Besitzer.&lt;ref name=&quot;Tschuikow_128&quot;/&gt; Die beiden angreifenden Armeen, vom Süden die 4. Panzerarmee und vom Nordwesten die 6. Armee, stellten an der Zarizarinne, die die alte Stadt vom neuen Geschäftsviertel trennt, die Verbindung her.&lt;ref&gt;feldpost.mzv.net: ''[http://feldpost.mzv.net/Daten/Daten1/body_daten1.html Daten „Operation Blau“ – Sommeroffensive 1942]'', Zugriff am 12. Mai 2010&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ==== Hauptbahnhof und Nagelfabrik (15. bis 17. September 1942) ====<br /> [[Datei:Stalingrad meelfabriek.jpg|miniatur|links|Grudinin-Mühle]]<br /> [[Datei:Stalingrad-Mitte 16.09.1942.jpg|miniatur|Frontverlauf Stalingrad-Mitte 16. September 1942]]<br /> [[Datei:Stalingrad-Mitte 17.-19.09.1942.jpg|miniatur|Frontverlauf Stalingrad-Mitte 17.–19. September 1942]]<br /> In den frühen Morgenstunden des 15. September wurde der deutsche Angriff wieder aufgenommen und begann mit massiven Luftschlägen. Die 295., und 71. ID griffen erneut den Hauptbahnhof und den Mamajew-Hügel an.&lt;ref name=&quot;Tschuikow_127&quot; /&gt;<br /> Der Hauptbahnhof wechselte im Laufe des Tages mehrmals den Besitzer und konnte nachts von den Sowjets gehalten werden.&lt;ref name=&quot;Tschuikow_128&quot; /&gt;<br /> Die 71. ID konnte erfolgreich den Angriff des 34. GSR zusammen mit schweren Kampfpanzern auf das „Haus der Spezialisten“ abwehren.<br /> Deutsche Maschinengewehrschützen drangen in die Zaritsa-Schlucht ein, nahmen Tschuikows Hauptquartier erneut unter Feuer und konnten nur mühsam vom Armeewachbataillon zurückgedrängt werden.&lt;ref name=&quot;Tschuikow_128&quot; /&gt; Am Abend des 15. Septembers 1942 wurde Lt. Anton Kuzmich Dragan vom I. Btl./42. GSR auf persönlichen Befehl Tschuikows mit der Rückeroberung des Hauptbahnhofs beauftragt.&lt;ref name=&quot;Tschuikow_127&quot; /&gt; Seiner Einheit gelang es in den Hauptbahnhof einzusickern und mehrere deutsche Gegenangriffe bis zum Einbruch der Nacht abzuwehren.&lt;ref&gt;William E. Craig: ''Die Schlacht um Stalingrad. Tatsachenbericht.'' Heyne, München 1991, S. 92&lt;/ref&gt; Bei Tagesanbruch des 16. September wurden Luftangriffe und Artillerieschläge auf den Hauptbahnhof fortgesetzt. 20 Kampfpanzer, abgestellt von der [[24. Panzer-Division (Wehrmacht)|24. Panzer-Division]], trieben die Sowjetsoldaten aus dem Bahnhof, der bei einem Gegenangriff zurückerobert wurde. Am Abend wurde der Hauptbahnhof wieder von Dragans Gardeschützen kontrolliert.&lt;ref&gt;William E. Craig: ''Die Schlacht um Stalingrad. Tatsachenbericht.'' Heyne, München 1991, S. 95f&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Das IR 194 war am 16. September 1942 in ein turbulentes und verwirrendes Straße-zu-Straße und Gebäude-zu-Gebäude Großgefecht gegen die 34. und 39. GSR auf einer 3,5 Kilometer breiten Zone von Häusertrümmern und von Bomben pockennarbigen Straßen verwickelt, die sich von der Dolgii-Schlucht südwärts bis zum Hauptbahnhof ausdehnte. Die schwersten Kämpfe ereigneten sich in der Nähe des „Platzes des 9. Januar“ in den Gebäuden der „Straße der Kommunisten“, die hartnäckig von Teilen des 34. und 42. GSR gehalten wurden.&lt;ref&gt;David M. Glantz: ''Armageddon in Stalingrad: September-November 1942 (The Stalingrad Trilogy, Volume 2).'' University of Kansas Press, Lawrence 2009, S. 140&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Heftige Regenfälle am 17. September 1942 ließen die Temperaturen in Stalingrad drastisch sinken und verwandelten das Schlachtfeld in eine Schlammwüste, welche die Vorwärtsbewegung auf beiden Seiten stark behinderte.&lt;ref&gt;Guido Knopp: ''Stalingrad – Das Drama.'' München 2006, S. 155&lt;/ref&gt; Die Kämpfe um den Hauptbahnhof wurden fortgesetzt, wobei sich der Schwerpunkt auf die Nagelfabrik verlagerte.&lt;ref&gt;Wassili Iwanowitsch Tschuikow: ''Die Schlacht des Jahrhunderts.'' Militärverlag der DDR, Berlin 1988, S. 155ff&lt;/ref&gt;<br /> Die Nagelfabrik befand sich in einem Häuserblock südlich des Hauptbahnhofs und diente dem Infanteriezug Leutnant Dragans als Zufluchtsort, da der Hauptbahnhof von deutschen Soldaten eingekreist war und vorerst aufgegeben werden musste. Gefechte entwickelten sich ebenfalls auf dem Roten Platz, um den Barmaley-Brunnen, dem Warenhaus „Uniwermag“ und auf den Bahngleisen.&lt;ref&gt;William E. Craig: ''Die Schlacht um Stalingrad. Tatsachenbericht.'' Heyne, München 1991, S. 97f&lt;/ref&gt; Die 71. Infanterie-Division schnürte die Häuserblocks um den Hauptbahnhof weiter ein und eroberte die Nagelfabrik in schweren Nahkämpfen.&lt;ref name=&quot;Tschuikow_128&quot; /&gt;<br /> In der Nacht musste das Hauptquartier Tschuikows erneut aus der Zaritsa-Schlucht an das Steilufer der Wolga, ca. 800 Meter nördlich des Stahlwerkes Roter Oktober verlegt werden, da die Positionen an der Zaritsa nicht mehr zu halten waren.&lt;ref&gt;Wassili Iwanowitsch Tschuikow: ''Die Schlacht des Jahrhunderts.'' Militärverlag der DDR, Berlin 1988, S. 136&lt;/ref&gt;<br /> Im Laufe der Kämpfe schmolzen die Einheiten auf beiden Seiten durch die unerwartet hohen Verluste drastisch zusammen, viele Regimenter bestanden teilweise nur noch aus 100 Soldaten. Nur die 10. NKWD-Schützen-Division (SD) unter Oberst Sarajew war noch weitgehend intakt.&lt;ref&gt;Wassili Iwanowitsch Tschuikow: ''Die Schlacht des Jahrhunderts.'' Militärverlag der DDR, Berlin 1988, S. 113&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Ein vertrautliches Kommuniqué der NKWD an [[Lawrenti Beria]] vom 16. September 1942 beschrieb die chaotischen und barbarischen Zustände in Stalingrad in der Anfangsphase der Straßenkämpfe, wo ohne das Eingreifen der 13. Gardeschützen-Division die Innenstadt hätte aufgegeben werden müssen.&lt;ref&gt;David M. Glantz: ''Armageddon in Stalingrad: September-November 1942 (The Stalingrad Trilogy, Volume 2).'' University of Kansas Press, Lawrence 2009, S. 131–134&lt;/ref&gt;<br /> Jeweils in den für die Rote Armee kritischsten Stadien der Schlacht, wurde ''„frisches Blut in den Fleischwolf Stalingrads“'' geschickt, so wurde die 62. Armee von September bis Oktober 1942&amp;nbsp;um mehr als 100.000 neue Soldaten verstärkt, welche zumeist dem ''„Gemetzel“'' zum Opfer fielen. Tschuikow konnte trotz kontinuierlichem Geländeverlust und schrumpfenden Perimeters des zu verteidigenden Raumes eine Sollstärke von 50.000 Soldaten somit aufrechterhalten. Die 6. Armee konnte im Gegensatz dazu ihre Verluste in keiner Weise kompensieren.&lt;ref&gt;David M. Glantz: ''Armageddon in Stalingrad: September-November 1942 (The Stalingrad Trilogy, Volume 2).'' University of Kansas Press, Lawrence 2009, S. 135&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ==== Hauptbahnhof, Eisenbahner- und Sedelnikowhaus (18. bis 19. September 1942) ====<br /> Obwohl nahezu das gesamte Gelände des Hauptbahnhofs in deutschem Besitz war, kämpften Rotarmisten jetzt in kleinen Einheiten aus kleinen verborgenen Unterständen, Kellergeschossen oder hinter umgestürzten oder zerstörten Eisenbahnwaggons.&lt;ref&gt;Wassili Iwanowitsch Tschuikow: ''Die Schlacht des Jahrhunderts.'' Militärverlag der DDR, Berlin 1988, S. 142&lt;/ref&gt;<br /> Die Taktik erforderte, sich von deutschen Angriffswellen überrollen zu lassen und dann aus dem Hinterhalt anzugreifen. 20 Freiwillige unter Leutnant Dragan, ausgestattet mit einer 5-Tagesration, drangen erneut in den Hauptbahnhof ein und bekämpften gezielt deutsche MG-Stellungen und Panzerfahrzeuge zwischen den Gleisen. Bei der 71. Infanterie-Division galt der Hauptbahnhof als „Todesfalle“, da viele Offiziere durch Scharfschützen fielen, deren Position sich nicht ausmachen ließ.&lt;ref name=&quot;Craig_90&quot; /&gt;<br /> [[Datei:Bundesarchiv Bild 183-B0130-0050-004, Russland, Kesselschlacht Stalingrad.jpg|miniatur|links|Brennende Häuser]]<br /> [[Datei:Bundesarchiv Bild 183-R74190, Russland, Kesselschlacht Stalingrad.jpg|miniatur|links|Sowjetischer Sturm und Einbruch]]<br /> Weitere Einheiten trafen zur Entlastung bei der Verteidigung von Stalingrad-Mitte ein. Das 39. GSR ging erneut gegen die Gleisanlagen im Bahnhofsbezirk vor, und verhinderte damit den völligen Einbruch der Wehrmacht in die Innenstadt Stalingrads.&lt;ref&gt;Arbeitsgemeinschaft Das Kleeblatt: ''Die 71. Infanterie-Division, 1939–1945.'' Hildesheim 1973, S. 246&lt;/ref&gt;<br /> Eine Sturmabteilung des 42. GSR konnte dabei unter dem persönlichen Einsatz von Oberst Jelin am 19. September 1942 das Eisenbahner-Haus nehmen. Die Wehrmacht hatte zwei Infanteriekompanien und eine Mörsergruppe dazu abkommandiert, das Haus zu verteidigen. Die Gardeschützen wurden im Schutz des Wolgaufers auf diese Operation vorbereitet und griffen in drei Angriffswellen an, jeweils 6 bis 8 Mann stark mit etwa 80 Soldaten in Reservestellung.&lt;ref&gt;Wassili Iwanowitsch Tschuikow: ''Die Schlacht des Jahrhunderts.'' Militärverlag der DDR, Berlin 1988, S. 310&lt;/ref&gt;<br /> Gegen 10 Uhr wurde nach starkem Artillerie-Sperrfeuer der Einbruch in das Gebäude gemeldet, der durch [[Rauchgranate|Nebelkerzen]] getarnt wurde.&lt;ref&gt;Wassili Iwanowitsch Tschuikow: ''Die Schlacht des Jahrhunderts.'' Militärverlag der DDR, Berlin 1988, S. 313&lt;/ref&gt;<br /> Innerhalb von einer halben Stunde war das Haus feindfrei. Ein ähnlicher Angriff wurde von Lt. Sedelnikow auf das L-förmige Haus im Nordosten des Leninplatzes durchgeführt. Das L-förmige Haus war ein sechsstöckiges, stark befestigtes Gebäude, von dem ein ganzer Straßenblock in direkter Nähe zum Wolgaufer beherrscht werden konnte, indem Mörser- und Maschinengewehre auf einem breiten Uferabschnitt wirken konnten.<br /> In der Dämmerung robbten sowjetische Sturmtruppen an das Gebäude heran. Der Einbruch erfolgte überfallartig in den frühen Morgenstunden des 19. September 1942 an toten Winkeln, welche außerhalb der Reichweite deutscher MGs lagen und nicht eingesehen werden konnten.<br /> Bevor die Deutschen von ihren Schusswaffen Gebrauch machen konnten, war das Erdgeschoss bereits vollständig im Besitz der Gardisten. Ein Drittel des Gebäudes wurde innerhalb von nur 20 Minuten gesäubert. Die im Keller eingeschlossenen Deutschen lehnten nach 26 Stunden Belagerung ein Ultimatum der Sowjetsoldaten ab und wurden schließlich durch die Explosion von Sprengladungen und den einstürzenden Trümmern verschüttet und lebendig begraben.&lt;ref&gt;Wassili Iwanowitsch Tschuikow: ''Die Schlacht des Jahrhunderts.'' Militärverlag der DDR, Berlin 1988, S. 335&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ==== Leutnant Dragans Rückzugsgefechte (20. bis 22. September 1942) ====<br /> [[Datei:Stalingrad-Mitte 21.09.1942.jpg|miniatur|Frontverlauf Stalingrad-Mitte 21. September 1942]]<br /> [[Datei:Stalingrad-Mitte 22.09.1942a.jpg|miniatur|Frontverlauf Stalingrad-Mitte 22. September 1942]]<br /> [[Datei:Barmaleï fountain.jpg|miniatur|links|Barmaley Brunnen am Roten Platz]]<br /> Während des 20. und 21. September 1942 wurde die Nagelfabrik mit starken deutschen Panzer- und Infanteriekräften angegriffen. Am Abend war das letzte sowjetische Bataillon in zwei Hälften zerschlagen. Ein Teil konnte sich erneut im zerstörten Bataillonsgefechtsstand im Kaufhaus Uniwermag verschanzen und den deutschen Angreifern eine Zeit lang heftigsten Widerstand leisten. Viermal wurde versucht, Entsatz über den Roten Platz zu den im Kaufhaus Uniwermag eingeschlossenen Einheiten zu schicken, was jedes Mal blutig abgewiesen wurde. Fedosejew und sämtliche Offiziere fielen bei diesem Versuch.<br /> Auch im Kaufhaus Uniwermag überlebte kein sowjetischer Verteidiger den deutschen Beschuss.<br /> Leutnant Dragan konnte sich nicht länger in der völlig verwüsteten Nagelfabrik halten und zog sich mit seiner stark dezimierten Gruppe langsam aus dem Bahnhofsbezirk zurück. An der Straßenecke Krasnopiterskaja und Komsomolskaja bezog die 40 Mann starke Gruppe ein dreistöckiges Gebäude, verbarrikadierte dort Fenster und Türen und bereitete sich auf das zu erwartende Gefecht vor.&lt;ref&gt;Wassili Iwanowitsch Tschuikow: ''Die Schlacht des Jahrhunderts.'' Militärverlag der DDR, Berlin 1988, S. 159&lt;/ref&gt;<br /> Fünf Tage lang konnte Widerstand gegen vermehrte deutsche Angriffe geleistet werden, dabei wurden 28 sowjetische Soldaten schwer verwundet und im Keller aufgebahrt, am Ende waren nur noch 12 Männer kampffähig, wobei noch zwei Gardisten desertierten. Der zähe Widerstand war beendet, als die schweren Maschinengewehre keine Munition mehr hatten und deutsche Panzer das Haus sturmreif schossen. Lediglich sechs Gardisten konnten auf die andere Seite der Wolga fliehen.&lt;ref&gt;William E. Craig: ''Die Schlacht um Stalingrad. Tatsachenbericht.'' Heyne, München 1991, S. 102f&lt;/ref&gt;<br /> Die 71. ID säuberte die Zaritza-Schlucht und Krutoi-Schlucht hinter dem Hauptbahnhof von liegengebliebenen sowjetischen Schützen.&lt;ref name=&quot;s55&quot; /&gt; Die Südstadt Stalingrads geriet mittlerweile vollständig in die Hand der Deutschen, nur im Süden der Zaritza-Schlucht konnten sich eingeschlossene sowjetische Marineinfanteristen behaupten.&lt;ref&gt;Wassili Iwanowitsch Tschuikow: ''Die Schlacht des Jahrhunderts.'' Militärverlag der DDR, Berlin 1988, S. 321&lt;/ref&gt;<br /> [[Datei:Bundesarchiv Bild 183-B22531, Stalingrad, Ruine des Warenhauses.jpg|miniatur|links|Kaufhaus Uniwermag]]<br /> Am 21. September 1942 erreichte die 10.000 Mann (darunter 3000 Matrosen) starke 284. Schützen-Division aus Sibirien das westliche Wolgaufer. Ihr Kommandeur Oberst Batjuk erhielt den Auftrag, den Raum zwischen Stahlwerk „Roter Oktober“ und Mamajew-Hügel zu sichern und die 13. GSD zu entlasten.&lt;ref&gt;Nikolai Krylow: ''Stalingrad – Die entscheidende Schlacht des Zweiten Weltkriegs.'' Köln 1981, S. 183&lt;/ref&gt;<br /> Ein verbundener Angriff aus Kampfflugzeugen, Panzern und Artillerie sollte die 13. Gardeschützen-Division vom Hauptkörper der 62. Armee abtrennen. Die 13. GSD musste sich am 22. September 1942 zwölf feindlicher Offensiven erwehren,&lt;ref&gt;Wassili Iwanowitsch Tschuikow: ''Die Schlacht des Jahrhunderts.'' Militärverlag der DDR, Berlin 1988, S. 166&lt;/ref&gt; am Abend waren die Gardeschützen an eine Position nördlich des Hauptfähranlegers zurückgedrängt. Wehrmachtssoldaten des Infanterie-Regimentes 194 erreichten die Moskowskaja-Straße („Moskauer Straße“) in Nähe zum Wolgaufer&lt;ref&gt;Wassili Iwanowitsch Tschuikow: ''Die Schlacht des Jahrhunderts.'' Militärverlag der DDR, Berlin 1988, S. 165&lt;/ref&gt;<br /> und spalteten die 62. Armee in zwei Teile.&lt;ref&gt;Wassili Iwanowitsch Tschuikow: ''Die Schlacht des Jahrhunderts.'' Militärverlag der DDR, Berlin 1988, S. 154&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ==== Endphase der Kämpfe in Stalingrad-Mitte (23. bis 28. September 1942) ====<br /> Ein sowjetischer Gegenangriff der 284. SD und 95. SD auf Hauptfähranleger, Hauptbahnhof und Gleisanlagen wurde am 23. September 1942 abgewehrt. Der 6. Armee gelang es, den Korridor zum Wolgaufer dauerhaft zu sichern.&lt;ref&gt;William E. Craig: ''Die Schlacht um Stalingrad. Tatsachenbericht.'' Heyne, München 1991, S. 105&lt;/ref&gt; Eine Truppeninspektion durch das [[OKH]] ergab, dass die Kompaniestärke bei der deutschen 295. und 71. Infanterie-Division aufgrund der hohen Verluste während der Gefechte in Mitte teilweise auf 10 bis 15 Mann gesunken war. Insbesondere die hohen Verluste an Offizieren waren höchst bedenklich. Angriffe konnten nur unter Leitung eines Offiziers und Feuerschutz von mindestens einem Maschinengewehr erfolgen. Die Infanteristen waren dafür ausgebildet, zusammen mit [[Sturmgeschütz]]en zu kämpfen; wurden diese ausgeschaltet und fehlte die Befehlsstruktur durch Offiziere, dann ließ die Effektivität des Angriffes stark nach. Auch wurde die Versorgungslage der kämpfenden Truppen durch die schwierigeren Verbindungswege zunehmend angespannt.&lt;ref&gt;Will Fowler: ''Schlacht um Stalingrad. Die Eroberung der Stadt – Oktober 1942.'' Wien 2006, S. 58&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Kämpfe in Stalingrad-Mitte ebbten ab und die 62. Armee nutzte die verminderte Kampftätigkeit, um die Lage zu sondieren und nach versprengten Einheiten zu suchen. Das Gorki-Theater und die Parteigebäude um den Roten Platz standen kurz vor der Eroberung.&lt;ref name=&quot;UrbanOperations&quot;/&gt;<br /> Ein sowjetischer Infanteriezug des 42. GSR eroberte ein freistehendes vierstöckiges Gebäude am südlichen Ende des Platzes des 9. Januar in der Penzenskaja Straße, ungefähr 300 Meter von der Wolga entfernt. Während der Kämpfe fiel der Zugführer und wurde von Feldwebel Pawlow ersetzt. Die Gruppe richtete sich in dem Gebäude, welches später als [[Pawlows Haus]] bekannt wurde, zur Verteidigung ein. Bei Panzerangriffen zogen sich die Gardisten in den Keller oder ins Dachgeschoss zurück, wo sie von Panzergranaten nicht erreicht werden konnten. 58 Tage konnten sie erfolgreich der deutschen Übermacht standhalten.&lt;ref&gt;William E. Craig: ''Die Schlacht um Stalingrad. Tatsachenbericht.'' Heyne, München 1991, S. 112&lt;/ref&gt;<br /> In einem Park in Nähe des Hauptbahnhofs wurde das 272. NKWD-Regiment (10. NKWD-Division) eingeschlossen und vernichtet.&lt;ref&gt;Wassili Iwanowitsch Tschuikow: ''Die Schlacht des Jahrhunderts.'' Militärverlag der DDR, Berlin 1988, S. 197&lt;/ref&gt;<br /> Am 27. September nahm das LI. Armeekorps das Parteigebäude der Kommunistischen Partei am Roten Platz und hisste die Reichskriegsflagge. Dieses Ereignis wurde in der Wochenschau gezeigt und als kurz bevorstehender Sieg gefeiert. Hitler plante bereits eine öffentliche Rede in Berlin über die Eroberung Stalingrads.&lt;ref name=&quot;Fowler62&quot;/&gt;<br /> Von jetzt ab verlagerte sich die Schlacht zunehmend in die Arbeitersiedlungen der Stalingrader Industriekomplexe.<br /> <br /> ==== Bilanz ====<br /> [[Datei:Stalingrad aftermath.jpg|miniatur|links|Zerstörte Innenstadt]]<br /> Die Wehrmacht verlor nach den Angaben Tschuikows&lt;ref&gt;Wassili Iwanowitsch Tschuikow: ''Die Schlacht des Jahrhunderts.'' Militärverlag der DDR, Berlin 1988, S. 129&lt;/ref&gt;<br /> am 15. September 1942 2.000 Soldaten und 8.000 bis 10.000 in der Zeit zwischen dem 13. – 15. September 1942, außerdem wurden 54 deutsche Panzer vernichtet.<br /> Die Verluste der Sowjets sind nicht genau bekannt, übertrafen die deutschen jedoch um ein Vielfaches. Die 6. Armee verbrauchte in den Septemberkämpfen über 23 Mio. Gewehrpatronen und 750.000 Mörsergranaten, Munition, die bei späteren Operationen dringend fehlte.&lt;ref&gt;Earl F. Ziemke: ''Stalingrad to Berlin: The German Defeat in the East.'' Washington 1987, S. 79–80&lt;/ref&gt; Die extrem hohen Verluste der 71. ID infolge der Häuserkämpfe in der Innenstadt wurden in einer Statistik des Oberkommandos des Heeres (OKH) am 19. September 1942 dokumentiert: IR 191: 377, IR 194: 304 und IR 211: 392 Gefallene. 50% der Verluste kamen nach Angaben des OKH durch Artilleriebeschuss zustande.&lt;ref&gt;V.O./OKH b. AOK 6: ''Bericht über eine Fahrt nach Stalingrad.'' A.H. Wu. 25.9.42 in ''Urban Operations: An Historical Casebook.''&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der spätere [[Brigadegeneral]] der Bundeswehr und Kommandeur der [[Panzergrenadierbrigade 31]] Gerhard Münch erinnerte sich an die Häuserkämpfe in Stalingrad-Mitte:<br /> {{Zitat<br /> |''Ich habe als Hauptmann das Bataillon geführt, das beim Angriff auf Außenbezirke den Durchbruch zur Wolga in der Nähe des Hauptbahnhofs erreicht hat – aber um welchen Preis! Ich habe das psychisch bis heute nicht alles überwunden, die unglaubliche Brutalität des Straßenkampfes, das kann man nicht mehr abschütteln.''|ref=&lt;ref&gt;Kölner Stadtanzeiger vom 29. Januar 2003&lt;/ref&gt;}}<br /> Münch war der einzige Überlebende des III. Bataillons in der Schlacht von Stalingrad.&lt;ref&gt;{{internetquelle| url = http://www.stadt-badlauterberg.de/pics/medien/1_1228227334/rund-um-12-2008.pdf| titel = Stalingrad, ein deutsch-russisches Trauma| zugriff= 12. Mai 2010| autor = Helmut Lüder| seiten = 3ff.| format = PDF}}&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die vierstöckige Getreidemühle mit ihren zahlreichen Einschusslöchern, die von der Intensität der Kämpfe um Stalíngrad-Mitte zeugen, wurde auf Wunsch der Stalingradveteranen&lt;ref&gt;Wassili Iwanowitsch Tschuikow: ''Die Schlacht des Jahrhunderts.'' Militärverlag der DDR, Berlin 1988, S. 131&lt;/ref&gt;<br /> in ihrem ursprünglichem Zustand belassen und ist heute neben dem Mamajew-Hügel Denkmal und Museum der Schlacht um Stalingrad.&lt;ref name=&quot;Beevor_164&quot; /&gt;<br /> <br /> === Mamajew Kurgan ===<br /> [[Datei:Stalingrad Mamajew Kurgan 16.-17.09.1942.jpg|miniatur|Mamajew Hügel 16. bis 17. September 1942]]<br /> [[Datei:Stalingrad Mamajew Hügel 20.09.-05.10.1942.jpg|miniatur|Mamajew Hügel 20. September bis 5. Oktober 1942]]<br /> [[Datei:Stalingrad Mamajew Kurgan.jpg|miniatur|Mamajew Hügel Sowjetische Stellungen]]<br /> [[Datei:Bundesarchiv Bild 183-1992-0903-502, Russland, Kampf um Stalingrad, Luftangriff.jpg|miniatur|links|Stuka über Stalingrad, rechts der Mamajew-Hügel]]<br /> <br /> Der [[Mamajew-Hügel]] (russisch Mamajew Kurgan ''Мамаев курган'', auch ''Mamai-Hügel'' und auf deutschen Gefechtskarten als ''Höhe 102'' bezeichnet) war einer der zentralen Punkte im Verteidigungsverbund Stalingrads, da von dort aus die sowjetischen östlichen Wolgastellungen mit Artillerie beschossen werden konnten. Für beide Konfliktparteien bedeutete die Einnahme des Hügels einen großen taktischen Gewinn beim Zugang auf Innenstadt, Arbeitersiedlungen und Wolgaufer.&lt;ref name=&quot;Tschuikow_130&quot;/&gt;<br /> Am 13. September 1942 erwartete ein [[Innenministerium der UdSSR|NKWD]]-Bataillon den Großangriff der deutschen [[295. Infanterie-Division (Wehrmacht)|295. Infanterie-Division]] (IR 516 im Süden, IR 517 im Zentrum und Grp. Salzer im nördlichen Sektor&lt;ref&gt;David M. Glantz: ''The Struggle for Stalingrad City – Opposing Orders of Battle, Combat Orders and Reports, and Operational Maps, Part 1: The Fight for Stalingrad’s Suburbs, Center City, and Factory Villages. 3 September – 13 October 1942.'' S. 190&lt;/ref&gt;) in stacheldrahtbewehrten Schützengräben.<br /> Aufgrund von schwerem flächendeckenden Artilleriebeschuss&lt;ref&gt;Wassili Iwanowitsch Tschuikow: ''Die Schlacht des Jahrhunderts.'' Militärverlag der DDR, Berlin 1988, S. 108&lt;/ref&gt;<br /> musste [[Wassili Iwanowitsch Tschuikow|Tschuikows]] Hauptquartier der [[62. Armee (Rote Armee)|62. Armee]] am Mamajew-Hügel aufgegeben und in den sogenannten Zaritzyner Unterstand verlegt werden.&lt;ref&gt;Wassili Iwanowitsch Tschuikow: ''Die Schlacht des Jahrhunderts.'' Militärverlag der DDR, Berlin 1988, S. 119&lt;/ref&gt;<br /> Obwohl die Vorwärtsbewegung durch Minenfelder und Stacheldrahtverhau stark behindert wurde, meldete die 295. Infanterie-Division um 12 Uhr die Einnahme des Mamajew-Hügels, erlitt dabei jedoch in den Schützengräben schwerste Verluste im Nahkampf.<br /> &lt;ref&gt;Antony Beevor: ''Stalingrad.'' Niedernhausen 2002, S. 160&lt;/ref&gt;<br /> Ein weiteres [[Innenministerium der UdSSR|NKWD]]-Schützenbataillon erhielt den Befehl den Mamajew-Hügel zurückzuerobern, was jedoch nur teilweise gelang.<br /> Um die sowjetischen Verteidigungsstellungen zu zermürben, wurden schwere Luftangriffe gegen den Mamajew-Hügel und die als „Tennisschläger“ bezeichnete Eisenbahnschleife am Fuße des Höhe geflogen.<br /> GSR 42 unter Oberst Jelin erhielt den Auftrag, Mamajew-Hügel und „Tennisschläger“ um jeden Preis zurückzuerobern und kämpfte sich von der Linie Hauptbahnhof bis zum Südabhang des Hügels vor.<br /> In der Dämmerung konnten die mittlerweile fast völlig aufgeriebenen NKWD-Einheiten am Mamajew-Hügel von zwei Bataillonen des 42. GSR&lt;ref&gt;Nach Angaben Tschukows war es das 39. GSR, vgl. Wassili Iwanowitsch Tschuikow: ''Die Schlacht des Jahrhunderts.'' Militärverlag der DDR, Berlin 1988, S. 130&lt;/ref&gt; und 416. Schützen-Regiment (SR) / 112. Schützen-Division unter schweren [[Mörser (Geschütz)|Mörser]]-[[Sperrfeuer]] abgelöst werden.&lt;ref name=&quot;Tschuikow_130&quot; /&gt; Granattrichter und Bombenkrater dienten den Gardeschützen als Schützenlöcher, die zu einem Stellungssystem verbunden wurden. Nach sowjetischen Darstellungen nahm Hauptmann Kirin die Positionen der Deutschen auf dem Nordabhang, während sich das 416. Regiment auf dem Nordostabhang zur Hügelspitze vorarbeitete. Leutnant Wdowitschenko und 30 Mann seines Infanteriezuges nahmen die Hügelspitze im Nahkampf, dabei überlebten nur sechs Soldaten.<br /> Deutsche Luftangriffe und ein kombinierter Gegenangriff von Infanterie und Panzern konnten die Sowjetsoldaten nicht mehr aus ihren Stellungen werfen. Zwei Panzer wurden bei diesem Angriff vernichtet.<br /> <br /> [[Datei:Bundesarchiv Bild 183-B26922, Russland, Kampf um Stalingrad, Infanterie.jpg|miniatur|links|Deutsche Infanterie mit Sturmgeschütz in Bereitstellung]]<br /> Vom 15. bis 17. September 1942 nahm die Intensität der Gefechte am Hügel zu, es war teilweise unbestimmbar, wer die Kontrolle über den taktisch wichtigen Punkt hielt. Im Gegensatz zum Gefecht am Getreidesilo von unten nach oben, wurden die Kämpfe am Mamajew-Hügel aus deutscher Sicht bergab geführt, um die stark befestigten sowjetischen Stellungen am Osthang zu nehmen. Am 16. September 1942 eroberte das 42. Gardeschützenregiment der 13. Gardeschützen-Division unter Oberst Jelin in einem chaotischen und völlig unübersichtlichem Gefecht den nördlichen Teil des Mamajew-Hügels vom IR 518&lt;ref&gt;David M. Glantz: ''Armageddon in Stalingrad: September-November 1942 (The Stalingrad Trilogy, Volume 2).'' University of Kansas Press, Lawrence 2009, S. 139&lt;/ref&gt; zurück. Das 42. GSR (Jelin) und die Überreste der 112. Schützen-Division (Sologub) errangen einen Geländegewinn von 100 bis 150 Metern und konnten sich auf der Hügelkuppe des Mamajew-Hügels festsetzen.&lt;ref&gt;Unterschiedliche Datumsangaben der Autoren.&lt;/ref&gt; Da die deutschen Bemühungen nicht nachließen, entstand eine Pattsituation zwischen den Kontrahenten an der Hügelkuppe. Die 95. Schützen-Division verstärkte am 19. September 1942 die stark abgenutzte sowjetische Verteidigungslinie&lt;ref&gt;Wassili Iwanowitsch Tschuikow: ''Die Schlacht des Jahrhunderts.'' Militärverlag der DDR, Berlin 1988, S. 139&lt;/ref&gt;<br /> und einen Tag später erreichte die 284. Schützen-Division den Mamajew-Hügel.<br /> <br /> Am 22. September 1942 mussten Wuthmanns IR 516 und 518 ihre Vorstöße mit Flammenwerfern und geballten Ladungen gegen die Schützengräben und Erdbunker der 95. und 112. SD wiederholen, da Paulus dies als kompromisslose Vorbedingung für die bevorstehende Offensive auf den Industriebezirk ansah und somit die rechte Flanke des LI. Armeekorps deutlich entlastet werden würde. Hierzu wurden IR 517 und Kampfgruppe Sälzer (24. PD) zur Unterstützung mobilisiert. Trotz konzentrierter Luftschläge bei klarem Wetter konnten die Schützengräben der Roten Armee nicht zerstört werden, welche ihrerseits mit Mörser-, Artillerie- und Raketenwerferfeuer antworteten. Nach schwersten Feuergefechten drückten IR 516 und 517 Gorishnys Division langsam gegen den südlichen Hügelabhang. Erst die neu eingetroffenen Schützenregimenter 1047 und 1045 der 284. SD verhinderten den totalen Verlust der tatarischen Grabstätte. IR 516 konnte die Verteidigungsstellungen der 95. SD auf der Hügelspitze nicht knacken, während das 26. Panzergrenadier-Regiment am Westabhang bereits im Abwehrkampf lag.&lt;ref&gt;David M. Glantz: ''Armageddon in Stalingrad: September-November 1942 (The Stalingrad Trilogy, Volume 2).'' University of Kansas Press, Lawrence 2009, S. 199–200&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Am 26. September 1942 löste die [[100. Jäger-Division (Wehrmacht)|100. Jäger-Division]] der Wehrmacht die angeschlagene 295. Infanterie-Division ab, welche gegen den „Tennisschläger“ eingesetzt wurde.&lt;ref&gt;David M. Glantz: ''Armageddon in Stalingrad: September-November 1942 (The Stalingrad Trilogy, Volume 2).'' University of Kansas Press, Lawrence 2009, S. 235&lt;/ref&gt; Die 100. Jäger-Division drang ebenfalls in den „Tennisschläger“ ein und nahm dabei zwei Drittel der Fleischfabrik.&lt;ref&gt;David M. Glantz: ''Armageddon in Stalingrad: September-November 1942 (The Stalingrad Trilogy, Volume 2).'' University of Kansas Press, Lawrence 2009, S. 255, S. 259&lt;/ref&gt; Am 27. September 1942 verblieb der Mamajew-Hügel zur Hälfte nach anfänglichen Teilerfolgen bei der Einnahme der Flugpiste und des Schießstandes auf der Nordwestseite in deutschem Besitz, nur der Osthang wurde von der 284. Schützen-Division (Oberst Batjuk) unvermindert hartnäckig verteidigt. Es wird vermutet, dass an diesem Höhenzug bis zu 30000 Soldaten beider Seiten im Laufe der Schlacht starben.&lt;ref&gt; {{cite web|url=http://www.vor.ru/55/Stalingrad/8_eng.html |title=The Mamayev Hill. 60 Years ago |accessdate=2010-05-11 |work=The Voice of Russia |language={{EnS}} |archiveurl=http://web.archive.org/web/20030111151308/http://www.vor.ru/55/Stalingrad/8_eng.html |archivedate=2003-1-11 }}&lt;/ref&gt; Bei einem einzigen Gegenangriff der Roten Armee soll angeblich ein Tagesverlust von 10000 Soldaten entstanden sein.&lt;ref&gt; {{cite web|url=http://ww2db.com/battle_spec.php?battle_id=3 |title=Battle of Stalingrad |accessdate=2010-05-11 |work=ww2db.com |publisher=World War II Database |language={{EnS}}|quote=At Mamayev Kurgan hill, a Russian counterattack took control of the hill after suffering 10,000 casualties in one day }}&lt;/ref&gt;&lt;!-- (Bitte Einzelnachweis) --&gt;<br /> &lt;!-- (Wundert mich, dass die deutsche Seite hier praktisch kaum abgehandelt wird. Immerhin gibts dazu doch das Kirstein-Buch. Aber ok.) --&gt;<br /> <br /> === Eroberung des Getreidesilos {{Anker|Eroberung des Getreidesilos}} ===<br /> [[Datei:Stalingrad Südstadt Getreidesilo 15.09.1942.jpg|miniatur|Stalingrad Südstadt Vormarsch auf das Getreidesilo am 15. November 1942]]<br /> [[Datei:Stalingrad Getreidesilo Umgebungskarte.jpg|miniatur|Getreidesilo deutscher Vormarsch]]<br /> [[Datei:German pows stalingrad 1943.jpg|miniatur|links|Getreidesilo]]<br /> [[Datei:Bundesarchiv Bild 101I-218-0529-07, Russland-Süd, Stalingrad, Geschützstellung.jpg|miniatur|links|Artilleriebeschuss auf das Getreidesilo]]<br /> [[Datei:Soviet marines-in the battle of stalingrad volga banks.jpg|miniatur|links|Sowjetische Marineinfanteristen landen am Wolgaufer]]<br /> <br /> Das Getreidesilo (russ. ''Elewator Stalingrada'', Элеватор Сталинградa) stellte eines der höchsten Gebäude Stalingrads dar&lt;ref&gt;Es hatte die Höhe eines 22 stöckigen Hauses gem. {{cite web|url=http://www.areavol.by.ru/ra_vor.shtm |title=ВОРОШИЛОВСКИЙ РАЙОН |accessdate=2010-05-11 |archiveurl=http://web.archive.org/web/20070702013852/http://www.areavol.by.ru/ra_vor.shtm |archivedate=2007-2-7 }}.&lt;/ref&gt; und galt als taktisch bedeutsamer Beobachtungspunkt, von dem aus alle wichtigen Zugänge im Süden der Stadt kontrolliert werden konnten.<br /> Die [[14. Panzer-Division (Wehrmacht)|14. Panzer-Division]] trennte im schnellen Vorstoß die in der Südstadt stationierte 35. GSD (Oberst Dubyanski) vom Rest der 62. Armee ab&lt;ref&gt;vectorsite.net: ''[http://www.vectorsite.net/twsnow_07.html Germans Resurgent]'', Zugriff am 12. Mai 2010&lt;/ref&gt; &lt;ref&gt;stalingrad-info.com: ''[http://www.stalingrad-info.com/stalingrad1942german.htm Stalingrad 1942–43]'', Zugriff am 12. Mai 2010&lt;/ref&gt; und die [[94. Infanterie-Division (Wehrmacht)|94. Infanterie-Division]] griff in den südlichen Vorstädten die Eisenbahnlinie in Richtung Wolgaufer an.&lt;ref&gt;David M. Glantz: ''The Struggle for Stalingrad City – Opposing Orders of Battle, Combat Orders and Reports, and Operational Maps, Part 1: The Fight for Stalingrad’s Suburbs, Center City, and Factory Villages. 3 September – 13 October 1942.'' S. 177&lt;/ref&gt; Die Kämpfe begannen am 15. September 1942, als sich 50 Gardeschützen der 35. GSD in der Wellblechkonstruktion des Seitenturms verschanzten.&lt;ref&gt;William E. Craig: ''Die Schlacht um Stalingrad. Tatsachenbericht.'' Heyne, München 1991, S. 96f&lt;/ref&gt; Am 17. September 1942 waren nur noch 30 Gardisten am Leben. Sie wurden nachts durch einen achtzehn Mann starken Zug Marineinfanteristen (92. Spezial-Infanterie Brigade, genannt „Seeteufel“) unter Leutnant Andrej Chojsjanow verstärkt.&lt;ref&gt;columbia.edu: ''[http://www.columbia.edu/~lnp3/mydocs/fascism_and_war/Stalingrad.htm Battle of Stalingrad]'', Zugriff am 12. Mai 2010&lt;/ref&gt; Die Marineinfanteristen waren mit [[PM 1910 (Maschinengewehr)|PM 1910]]-Maschinengewehren und [[PTRD (Waffe)|Degtjarjow-PTRD]]-Panzerbüchsen bewaffnet und richteten sich für eine längere Belagerung ein.<br /> Am 17. September 1942, als die Schlacht in der Südstadt ihren Höhepunkt erreichte,&lt;ref&gt;David M. Glantz: ''Armageddon in Stalingrad: September-November 1942 (The Stalingrad Trilogy, Volume 2).'' University of Kansas Press, Lawrence 2009, S. 145&lt;/ref&gt; befand sich das IR 276 und später auch das IR 274 im Kampf um das Getreidesilo und die befestigten Gebäude östlich der Bahnlinie. Der Kommandierende General des XXXXVIII. Panzerkorps [[Werner Kempf (General)|Werner Kempf]] beschwerte sich, dass das Getreidesilo nicht schon beim ersten Vorstoß der [[24. Panzer-Division (Wehrmacht)|24. Panzer-Division]] genommen wurde.&lt;ref&gt;David M. Glantz: ''Armageddon in Stalingrad: September-November 1942 (The Stalingrad Trilogy, Volume 2).'' University of Kansas Press, Lawrence 2009, S. 151&lt;/ref&gt;<br /> Am 18. September 1942 wurden im Laufe des Tages zehn Angriffe von Stoßtrupps der 94. ID, 14. PD und [[29. Infanterie-Division (mot.) (Wehrmacht)|29. ID (mot.)]]&lt;ref&gt;Janusz Piekałkiewicz: ''Stalingrad. Anatomie einer Schlacht.'' Heyne, München 1993, S. 234&lt;/ref&gt; erfolgreich abgewehrt. Tagsüber wurde von der höchsten Stelle des Betonkomplexes verteidigt und nachts eine Rundumsicherung gelegt.&lt;ref name=&quot;Tschuikow_134&quot;/&gt;<br /> <br /> Vom 18. bis 25. September 1942 waren die 94. ID und 29. ID (mot.) mit der schwierigen Aufgabe beauftragt, jedes einzelne von nur wenigen Sowjetsoldaten verteidigte Widerstandsnest zwischen Eisenbahnlinie, Konservenfabrik und Wolgaufer oft im Nahkampf niederzukämpfen. Der Vormarsch löste sich in eine Unzahl kleiner lokal begrenzter hartnäckiger Feuergefechte auf. Beim Getreidesilo verdichteten sich die Kampfhandlungen und die 94. ID musste Teile der 24. PD zur Feuerunterstützung anfordern.&lt;ref&gt;David M. Glantz: ''Armageddon in Stalingrad: September-November 1942 (The Stalingrad Trilogy, Volume 2).'' University of Kansas Press, Lawrence 2009, S. 163–165&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Deutsche Artillerie bereitete das Gelände mit einem massiven Granatenbeschuss für den Bodenangriff vor, dabei wurde das Getreide in Brand gesetzt.<br /> Am 20. September 1942 formierten sich die Panzerverbände der 14. PD vor dem Gebäude und die Munition der Sowjetsoldaten wurde knapp, darüber hinaus fielen die beiden schweren Maschinengewehre aus. Die Bedingungen für die Verteidiger wurden durch die starke Qualmentwicklung im Inneren und fehlendes Wasser unerträglich. Mehrere Kapitulationsangebote wurden abgelehnt.&lt;ref name=&quot;Tschuikow_134&quot; /&gt; Choisjanow ließ die Verwundeten zurück und unternahm einen Ausbruchsversuch, um Wasservorräte zu besorgen, dabei geriet seine Gruppe in Kriegsgefangenschaft.<br /> <br /> Am 21. September 1942 rissen Bombentreffer Mauerdurchbrüche im Westen des massiven Betonkomplexes und den Soldaten des IR 267/94. ID gelang es, in das Innere einzudringen. Dabei musste der Treppenaufgang und jedes Stockwerk einzeln im Nahkampf, d.h. mit Maschinenpistolen, Messern und Klappspaten, freigekämpft werden.&lt;ref name=&quot;Craig_97&quot;/&gt; Oberst Dubyanski schilderte die Kämpfe:<br /> {{Zitat<br /> |''Die Lage hat sich verändert. Zuerst waren wir im oberen Teil des Silos und die Deutschen im unteren. Dann haben wir sie unten hinausgeworfen. Dafür sind sie oben eingedrungen. Jetzt wird im oberen Teil gekämpft.''&lt;ref&gt;Wassili Iwanowitsch Tschuikow: ''Die Schlacht des Jahrhunderts.'' Militärverlag der DDR, Berlin 1988, S. 132&lt;/ref&gt;}}<br /> Das Getreidesilo war eines der ersten Gebäude in der Schlacht um Stalingrad, in dem eine Mehrfachbesetzung gleichzeitig durch deutsche und sowjetische Infanteristen stattfand und in dem auf verschiedenen Ebenen gekämpft wurde.&lt;ref&gt;Nikolai Krylow: ''Stalingrad – Die entscheidende Schlacht des Zweiten Weltkriegs.'' Köln 1981, S. 162&lt;/ref&gt;<br /> Gefeuert wurde häufig nur auf Stimmen des Gegners, da der Qualm die Sicht nahm.&lt;ref name=&quot;Tschuikow_135&quot;/&gt;<br /> {{Zitat|''Wir hörten das Atmen des Feindes und jede seiner Bewegungen, konnten ihn im dichten Rauch aber nicht sehen. Deshalb schossen wir auf Geräusche.''|ref=&lt;ref name=&quot;Tschuikow_135&quot; /&gt;}}<br /> Die dramatische Nahkampferfahrung während der extrem harten Gefechte im Getreidesilo traumatisierte die deutschen Infanteristen und ließen die Hoffnung auf eine schnelle Eroberung Stalingrads schon in der Anfangsphase der Schlacht schwinden:<br /> {{Zitat|''Wenn alle Gebäude in Stalingrad so verteidigt werden, dann wird keiner unserer Soldaten nach Deutschland zurückkehren. Unsere Soldaten haben noch nie so bittere Gefechte erlebt. ''|Wilhelm Hoffmann Unteroffizier, Infanterie-Regiment 267/94. Infanterie-Division|ref=&lt;ref name=&quot;Fowler55&quot;/&gt;}}<br /> In dieser Phase erlitten die deutschen Angriffsverbände hohe Verluste und die Mannschaftsstärken der Kompanien reduzierte sich teilweise auf 60 Mann.&lt;ref&gt;Basierend auf Kriegtagebüchern von Wilhelm Hoffmann/IR 267 → usswashington.com: ''[http://usswashington.com/worldwar2plus55/dl13se42.htm World War 2 Plus 55]'', Zugriff am 12. Mai 2010&lt;/ref&gt; Als das Getreidesilo am 23. September 1942 vollständig erobert wurde, fanden die Deutschen vierzig gefallene Rotarmisten.&lt;ref&gt; {{cite web|url=http://www.history.neu.edu/ugrad/stalingrad/stalingrad.swf |title=Stalingrad: Decisive Battle of Eastern Front, 8/11/42 – 3/2/43 |accessdate=2010-05-11 |format=Flash }}&lt;/ref&gt; <br /> Carell schildert, dass Infanteristen und Pioniere des IR 71/29. ID (mot) den Zugang zum Getreidesilo aufsprengten und tote sowjetische Soldaten entdeckten, die durch Explosionen getötet wurden, verbrannten oder erstickten. Die Eingänge zum Getreidespeicher waren zugemauert, um weitere Ausbruchsversuche zu verhindern.<br /> &lt;ref&gt;[[Paul Carell]]: Unternehmen Barbarossa, Der Marsch nach Russland, Ullstein Verlag, Frankfurt, Berlin, Wien, 1963, S. 498, 501&lt;/ref&gt; Der Weizen, der aus dem brennenden Speicher gerettet werden konnte, diente der 6. Armee später als wichtige Nahrungsreserve.&lt;ref name=&quot;Craig_97&quot; /&gt;<br /> <br /> Ähnlich wie der [[Narvikschild]] sollte ein Emblem die Stalingradkämpfer an die Eroberung des Getreidespeichers als Kampfauszeichnung erinnern. General Paulus beauftragte die Propagandakompanie 637 und den Künstler Ernst Eigner mit dem Entwurf. Ein erster Entwurf, welcher die Ruinen der Stadt und das Gesicht eines toten Soldaten zeigte, wurde vom [[Oberkommando der Wehrmacht|OKW]] als „wehrkraftzersetzend“ abgelehnt, daraufhin wurde auf Anregung von Paulus die Silhouette des Getreidespeichers mit den Worten „Stalingrad“ und „Wolga“ angefertigt und sollte als Ärmelschild auf die Uniformen aufgenäht werden.&lt;ref&gt;Will Fowler: ''Schlacht um Stalingrad. Die Eroberung der Stadt – Oktober 1942.'' Wien 2006, S. 74&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Kampf um die Industriekomplexe ===<br /> [[Datei:Stalingrad Industriekomplexe Planquadrate.jpg|miniatur|Stalingrad Industriekomplexe Einteilung in Planquadrate]]<br /> Stalingrad war einer der wichtigsten Industriestandorte im Süden der Sowjetunion und für die Rüstungsproduktion der Roten Armee von entscheidender Bedeutung.&lt;ref&gt; {{cite web|url=http://www.maraba.de/Gedseite/kriegwid/stlngrad.htm |title=Die Schlacht um Stalingrad 1942 |accessdate=2010-05-11 |work=maraba.de |archiveurl=http://web.archive.org/web/20080621120209/http://www.maraba.de/Gedseite/kriegwid/stlngrad.htm |archivedate=2008-6-21 }}&lt;/ref&gt; &lt;ref&gt;historisches-tonarchiv.de: ''[http://www.historisches-tonarchiv.de/STALINGRAD/stalingrad-schauplatz.htm Der Schauplatz des Todes im Osten]'', Zugriff am 12. Mai 2010&lt;/ref&gt;<br /> Die Bombardierung Stalingrads schränkte die Produktion in den Industrieanlagen zwar stark ein, jedoch wurden noch während der Kampfhandlungen in der Geschützfabrik „Barrikaden“ 76-mm-Geschütze hergestellt und im Stahlwerk „Roter Oktober“ Raketenwerfer.&lt;ref&gt;Nikolai Krylow: ''Stalingrad – Die entscheidende Schlacht des Zweiten Weltkriegs.'' Köln 1981, S. 50 u. 84&lt;/ref&gt;<br /> Bereits Ende September 1942 verlagerte das Oberkommando der 6. Armee den Angriffsschwerpunkt in die Industriekomplexe im Norden der Stadt. Stalingrad-Mitte war bis auf wenige sowjetische „Häuserfestungen“ (u.a. [[Pawlows Haus]]) fast vollständig unter deutscher Kontrolle, nur im Norden war die Entscheidung um das Areal des taktisch bedeutsamen [[Mamajew-Hügel]] noch nicht gefallen.<br /> Vereinzelte Versuche, am 23. September 1942 den benachbarten „Tennisschläger“ oder die Chemische Fabrik „Lazur“ zu nehmen, scheiterten trotz großer Verluste auf sowjetischer Seite.&lt;ref&gt;William E. Craig: ''Die Schlacht um Stalingrad. Tatsachenbericht.'' Heyne, München 1991, S. 113&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die 284. Schützendivision löste die 13. Gardeschützen-Division auf dem Mamajew-Hügel ab und hielt trotz anhaltenden Artilleriefeuers ihre Stellungen in den Laufgräben am Süd- und Osthang, die Hügelspitze verblieb im Besitz der 295. Infanterie-Division. Nördlich davon richteten sich die 39. Gardeschützen-Division, 194. und 308. Schützen-Division Schützengräben zur Verteidigung des Westzuganges zu den Fabriken „Roter Oktober“ und „Barrikaden“ ein. Dort entstand unter Tarnmaßnahmen eine zweite Frontlinie, die Kämpfe am Mamajew-Hügel sollten von dem Stellungsbau im Norden ablenken. Im Bereich des Traktorenwerkes erreichten die 112. Schützen-Division und die 37. Gardeschützen-Division unter General Wiktor Scholudjew das westliche Wolgaufer.&lt;ref&gt;William E. Craig: ''Die Schlacht um Stalingrad. Tatsachenbericht.'' Heyne, München 1991, S. 116&lt;/ref&gt; General Tschuikow musste nach Wegnahme des Wolgafähranlegers in Stalingrad-Mitte neue Flussübergänge im Norden improvisieren, um die Mannschaftsstärke seiner Divisionen in den Fabriken zu erhöhen. Aufgrund des starken deutschen Artilleriefeuers waren diese Manöver nur nachts möglich und waren infolge deutscher Artillerie- oder Sturzkampfbomberangriffe mit hohen Verlusten verbunden. Bis Oktober 1942 konnten etwa 100.000 Soldaten über die Wolga verschifft werden. Allein im September 1942 verlor die 62. Armee in Stalingrad etwa 80.000 Soldaten, am westlichen Ufer der Wolga waren nur noch 53.000 Männer kampffähig.&lt;ref&gt;William E. Craig: ''Die Schlacht um Stalingrad. Tatsachenbericht.'' Heyne, München 1991, S. 118&lt;/ref&gt;<br /> <br /> General Tschuikow erhielt über seine Spähtrupps Kenntnis über deutsche Truppenbewegungen im Industriebezirk. Am 9. Oktober meldeten seine Aufklärer, die sich in einem leeren Kohle-Eisenbahnwagon zwischen Mamajew-Hügel und Stahlwerk „Roter Oktober“ verbargen, das Verlegen von Feldgeschützen, Granatwerfern und Munition an das Hauptquartier der 62. Armee. Die deutschen Angriffspläne auf die Fabriken waren somit nicht länger geheim.&lt;ref name=&quot;Craig_124&quot;/&gt;<br /> <br /> Paulus forderte von der Heeresgruppe B Ersatz über seine ausgefallenen 40.000 Soldaten an. Abgezogen und bereitgestellt werden konnte lediglich die 14. Panzer-Division und die 29. Infanteriedivision (mot).&lt;ref name=&quot;Craig_124&quot; /&gt;<br /> Die [[Luftstreitkräfte der Sowjetunion|sowjetischen Luftstreitkräfte]] errangen ab Mitte Oktober 1942 die nächtliche Lufthoheit über Stalingrad. Die zunehmenden Luftangriffe demoralisierten die erschöpften deutschen Soldaten und nahmen ihnen permanent die Nachtruhe. Besonders gefürchtet waren Angriffe aus sowjetischen [[Polikarpow Po-2|Polikarpow-Po-2]]-Doppeldeckern (Кукурузник, russ. Kukurusnik), die wegen ihres Geräusches „Nähmaschinen“ oder „Kohlenschipper“ genannt wurden und gezielt nachts deutsche Unterstände bombardierten.&lt;ref&gt;William E. Craig: ''Die Schlacht um Stalingrad. Tatsachenbericht.'' Heyne, München 1991, S. 130&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ==== Ausweitung der Angriffsoperationen auf die Arbeitersiedlungen (27. September bis 7. Oktober 1942) ====<br /> [[Datei:Stalingrad Arbeitersiedlungen 1942.jpg|miniatur|Deutsche Angriffe auf die Arbeitersiedlungen]]<br /> [[Datei:StalingradRus.jpg|miniatur|links|Rotarmisten bei der Verteidigung der Arbeitersiedlungen]]<br /> Die [[24. Panzer-Division (Wehrmacht)|24. Panzer-Division]], [[100. Jäger-Division (Wehrmacht)|100. Jäger-Division]] und [[389. Infanterie-Division (Wehrmacht)|389. Infanterie-Division]] wurden am 26. September 1942 nach Norden in die Industriebezirke verlegt, um einen Gegenangriff der Roten Armee zu begegnen.<br /> Die Gruppe Edelsheim (Oberst Reichsfreiherr [[Maximilian von Edelsheim]], Kommandeur des 26. Panzergrenadier-Regiments/24. PD&lt;ref name=&quot;dg223&quot;/&gt;) und Gruppe Winterfeld (Major Hild-Wilfried von Winterfeld, Kommandeur I Btl./24. Panzer-Regiment/24.PD&lt;ref name=&quot;dg223&quot;/&gt;) gingen gegen feindliche Stellungen entlang der Eisenbahnlinie im Buschgelände vor der Arbeitersiedlung „Roter Oktober“ nördlich vom Mamajew-Kurgan vor. Die 284. SD unter Oberst Batjuk hatte den Auftrag, die Panzersperren um die Dolgi-Schlucht zu verteidigen.<br /> Die 112. SD sollte das deutsche Vordringen in die Arbeitersiedlungen „Roter Oktober“ und „Barrikaden“ verhindern und die befestigten Gebäudefestungen in der Schule Nr. 20 und im Badehaus an der Kreuzung Kasachija und Dublinskaja Straße halten. Nach deutschen Teilerfolgen eroberten Rotarmisten die Geländegewinne der Deutschen nachts wieder zurück und konnten sich in der Kantine, im Badehaus und in der Schule Nr. 5 festsetzen.&lt;ref&gt;John Erickson: ''The Road to Stalingrad: Stalin’s war with Germany.'' London 1993, S.?&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der deutsche Großangriff am 27. September 1942 auf die Arbeitersiedlung „Roter Oktober“ und die Erfolge am Mamajew-Kurgan, wo Luftangriffe das Stellungssystem der 95. SD dem Erdboden gleichmachten und kurzzeitig die Kontrolle über den Hügel übernommen werden konnte, brachte die 62. Armee in schwere Bedrängnis. Gleichzeitig konnten die Minenfelder in der Arbeitersiedlung „Barrikaden“ überwunden werden und der Druck auf die sowjetische Verteidigungslinie wuchs. Für beide Seiten war der vorläufige Höhepunkt der Schlacht erreicht.&lt;ref name=&quot;Fowler62&quot;&gt;Will Fowler: ''Schlacht um Stalingrad. Die Eroberung der Stadt – Oktober 1942.'' Wien 2006, S. 62&lt;/ref&gt;<br /> {{Zitat|''Noch ein solcher Kampf und wir sind in der Wolga ''| Generaloberst Wassili Iwanowitsch Tschuikow|ref=&lt;ref name=&quot;Fowler62&quot;/&gt;}}<br /> <br /> Am 28. September 1942 nahm die 100. Jägerdivision 75% des Fleischkombinats am „Tennisschläger“ und die 24. PD konnte ihren Sektor 500 Meter nordwestlich der Geschützfabrik „Barrikaden“ klären. Ein weiterer Vormarsch der österreichischen Jäger auf den Tennisschläger konnte von der 284. SD verhindert werden. Zwischen 25. und 28. September 1942 konnten weitere Schützenbrigaden an der Front in den Arbeitersiedlungen in Stellung gebracht werden, um die Situation dort vorübergehend zu stabilisieren. Am 29. September 1942 nahmen deutsche Verbände einen Großteil der Arbeitersiedlung „Barrikaden“ und die Silikatfabrik. Es entwickelten sich die bislang härtesten Kämpfe in der Schlacht von Stalingrad gegen gut gesicherte Fabrikfestungen auf einer Frontbreite von 8 Kilometern von der Chemischen Fabrik Lazur bis zum Traktorenwerk im Norden, der Geländegewinn betrug nach sechs Tagen lediglich 400 Meter nach Osten. Von den Fabrikdächern und den Schornsteinen entwickelt sich eine verstärkte Scharfschützenaktivität.<br /> <br /> Am 30. September 1942 musste ein Gegenangriff der Roten Armee in den Siedlungen „Roter Oktober“ und „Barrikaden“ vornehmlich von der 100. Jäger-Division abgeschlagen werden, dabei wurde die Stadtbahn vor dem Stahlwerk „Roter Oktober“ an zwei Stellen besetzt.<br /> Der gewonnene Geländeabschnitt musste aufgrund von starkem Druck der Sowjetarmee schnell wieder preisgegeben werden, nur die Verbindung zur 24. PD konnte gehalten werden. Im Abschnitt des IR 276 entwickelte sich ein mit großer Härte geführter Nahkampf um sowjetische Bunkerstellungen an einem Brückenkopf nördlich der Balka in Planquadrat 74c. Folgende Verluste wurden an diesem Tag verzeichnet: 100. JD: 15 Gefallene und 68 Verwundete, 24. PD: fünf Gefallene und 30 Verwundete, 94. ID: zwei verwundete Offiziere. Am gleichen Tag verstärkte die 193. SD den Westsektor der Geschützfabrik “Barrikaden” und die 95. SD das Stahlwerk “Roter Oktober”.<br /> <br /> Zwischen 3. und 7. Oktober verlagerten sich die Kämpfe in Richtung Arbeitersiedlung „Traktorenwerk“, getragen von der 389. ID im äußersten Norden, der Gruppe Winterfeld und der Gruppe Edelsheim von der Silikatfabrik in Richtung auf den schwer befestigten „Schnellhefterblock&quot; nördlich der Silikatfabrik. Aus der Luft betrachtet stellte diese Gruppe von Wohnblöcken das Bild eines aufgeschlagenen Aktenordners dar. Am 2. Oktober 1942 erreichte die Kampfgruppe Winterfeld die Wohnblöcke, die von den Sowjets auch als „sechsseitiger Gebäudeblock“ bezeichnet wurden.&lt;ref&gt;David M. Glantz: ''Armageddon in Stalingrad: September-November 1942 (The Stalingrad Trilogy, Volume 2).'' University of Kansas Press, Lawrence 2009, S. 316&lt;/ref&gt; Die Panzergrenadiere Edelsheim stießen im sehr solide konstruierten Schnellhefterblock auf erbittertsten Widerstand der Roten Armee, konnten am 3. Oktober vom Norden her eindringen, waren jedoch nicht in der Lage, den gesamten Komplex zu nehmen.&lt;ref&gt;David M. Glantz: ''Armageddon in Stalingrad: September-November 1942 (The Stalingrad Trilogy, Volume 2).'' University of Kansas Press, Lawrence 2009, S. 319&lt;/ref&gt; Im gesamten Raum zwischen Silikatfabrik, Schnellhefterblock, Stadion und Skulpturenpark entbrannten wütende Kämpfe zwischen den Panzergrenadieren und Soldaten der 308. SD. Die Einnahme dieses Sektors war von großer Bedeutung, um Zugang auf die untere Arbeitersiedlung „Traktorenwerk“ und die Fabrik an sich zu erhalten.&lt;ref&gt;David M. Glantz: ''Armageddon in Stalingrad: September-November 1942 (The Stalingrad Trilogy, Volume 2).'' University of Kansas Press, Lawrence 2009, S. 321–322&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Am 3. Oktober 1942 erfolgte ein weiterer kombinierter Angriff der Gruppen Edelsheim und Winterfeld gegen die Südostseite des Schnellhefters. Nach der Einnahme richteten sich die Panzergrenadiere in der Südostseite zur Verteidigung gegen mögliche sowjetische Gegenangriffe ein. Erst am 4. Oktober 1942 war der Schnellhefterblock feindfrei, da Winterfelds Panzer zahlreiche T-34 Panzer an dieser Seite vernichten konnten. Auch im Inneren des Blocks wurde noch weitergekämpft, da sich Scharf- und MG-Schützen in einigen der zahlreichen Fensterhöhlen verschanzt hatten und einzeln bekämpft werden mussten.&lt;ref&gt;David M. Glantz: ''Armageddon in Stalingrad: September-November 1942 (The Stalingrad Trilogy, Volume 2).'' University of Kansas Press, Lawrence 2009, S. 325–329&lt;/ref&gt;<br /> Beim Zusammentreffen der 39. GSD und der Gruppe Winterfeld entwickelten sich in der Nacht vom 4. auf den 5. Oktober 1942 weitere schwere Kämpfe um den Schnellhefterblock.<br /> <br /> Die Kämpfe in Stalingrad konzentrierten sich am 6. und 7. Oktober 1942<br /> auf die vorgelagerten Arbeitersiedlungen des Traktorenwerkes. Gekämpft wurde gegen die 37. Gardeschützen-Division in den Arbeiterwohnheimen, wo militärische Erfolge in der Anzahl der bereits eingenommenen Räume gemessen wurden. Nur ein einziger Wohnblock konnte bei Tagesende von den deutschen Infanteristen erobert werden. An diesem Tag kostete es die Deutschen vier Bataillone und 16 Panzer, um einen einzigen Wohnblock einzunehmen.<br /> {{Zitat|''Wir haben 15 Tage lang um ein einziges Haus gekämpft, mit Mörsern, Granaten, MGs und Bajonetten. Schon am dritten Tag lagen 54 deutsche Leichen in den Kellern, auf den Treppenaufsätzen, in den Stiegenaufgängen. Die Front ist ein Gang zwischen ausgebrannten Räumen, die dünne Decke zwischen zwei Stockwerken. Hilfe kommt aus den Nachbarhäusern über Feuertreppen und Kamine. Das ist ein unaufhörlicher Kampf, Tag und Nacht. Die Gesichter geschwärzt, bewerfen wir einander von Stockwerk zu Stockwerk mit Granaten inmitten von Explosionen, Staub und Rauch, Schutthaufen, Strömen von Blut, Teilen von Möbeln und Menschen. Frage einen Soldaten, was eine halbe Stunde Nahkampf hier bedeutet. Und dann stell dir Stalingrad vor: 80 Tage und 80 Nächte Nahkampf. Die Straße wird nicht mehr in Metern gemessen, sondern in Leichen….Stalingrad ist keine Stadt mehr. Bei Tag ist es eine gewaltige Wolke aus brennendem und beißendem Rauch; ein riesiger Ofen, der vom Widerschein der Flammen beleuchtet wird. Und wenn die Nacht kommt, eine dieser sengenden, heulenden, blutigen Nächte, springen die Hunde in die Wolga und schwimmen verzweifelt ans andere Ufer. Die Nächte von Stalingrad sind schrecklich für sie. Tiere flüchten aus dieser Hölle; die härtesten Steine ertragen das nicht lange, nur Menschen halten das aus.''|Leutnant Joachim Stempel, Panzergrenadier-Regiment 103/24. Panzer-Division|ref=&lt;ref name=&quot;Fowler83&quot;&gt;Will Fowler: ''Schlacht um Stalingrad. Die Eroberung der Stadt – Oktober 1942.'' Wien 2006, S. 83&lt;/ref&gt;}}<br /> <br /> Die Arbeitersiedlungen waren Anfang Oktober 1942 in deutschem Besitz, so dass nur noch die Fabriken Traktorenwerk, Geschützfabrik „Barrikaden“ und Stahlwerk „Roter Oktober“ nennenswerte Befestigungen der sowjetischen Verteidigungslinie darstellten.&lt;ref&gt;David M. Glantz: ''The Struggle for Stalingrad City – Opposing Orders of Battle, Combat Orders and Reports, and Operational Maps, Part 1: The Fight for Stalingrad’s Suburbs, Center City, and Factory Villages. 3 September – 13 October 1942.'' S. 197–225&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ==== Korrektur des Orlowka-Frontbogens (29. September bis 8. Oktober 1942) ====<br /> [[Datei:Stalingrad Orlowka Frontvorsprung.jpg|miniatur|hochkant=1.5|Deutsche Angriffe auf den Orlowka-Frontvorsprung]]<br /> [[Datei:Bundesarchiv Bild 183-B22359, Russland, Kampf um Stalingrad, Panzer T34.jpg|miniatur|links|Sowjetischer T-34 Panzer]]<br /> Der Orlowka-Frontvorsprung trennte das XIV. Panzerkorps vom LI. Armeekorps und band somit Kräfte, die für die Eroberung der Fabrikkomplexe dringend erforderlich waren.&lt;ref&gt;David M. Glantz: Armageddon in Stalingrad: September-November 1942 (The Stalingrad Trilogy, Volume 2). University of Kansas Press, Lawrence 2009, S. 289&lt;/ref&gt;<br /> In der Eröffnungsphase der Offensive auf die Fabrikanlagen sollte aus taktischen Gründen der Orlowka-Frontvorsprung im äußersten Norden der Stadt von schnellbeweglichen deutschen Sturmkeilen eingedrückt werden.<br /> Zu diesem Zweck wurden die [[16. Panzer-Division (Wehrmacht)|16. Panzer-Division]], [[60. Infanterie-Division (mot.) (Wehrmacht)|60. Infanterie-Division (mot.)]], [[389. Infanterie-Division (Wehrmacht)|389. Infanterie-Division]] und die [[100. Jäger-Division (Wehrmacht)|100. Jäger-Division]] nach Norden transportiert und erhielten den Auftrag, die relativ schwachen sowjetischen Stellungen von Orlowka bis Rynok auf einer Frontlänge von 19 Kilometern zu erobern. Die 124. Spezial-Brigade unter Oberst Andrjussenko und die Überreste der 196. Schützen-Division und 2. Schützen-Brigade (mot) verteidigten mit ca. 5000 Soldaten diese Stellungen.<br /> Von dort aus bedrohten sie die deutsche Flanke und konnten Störangriffe gegen die nördlichen Industriekomplexe von Stalingrad eröffnen.&lt;ref&gt;Nikolai Krylow: ''Stalingrad – Die entscheidende Schlacht des Zweiten Weltkriegs.'' Köln 1981, S. 213&lt;/ref&gt;<br /> Die 60. ID (mot.) hatte den Auftrag, Orlowka frontal&amp;nbsp;– aus nordwestlicher Richtung kommend&amp;nbsp;– anzugreifen. Die vornehmlich aus Kriegsveteranen bestehende Division musste die Operation in dem ihr zugewiesenen Sektor auf offenem Gelände ohne Panzerunterstützung durchführen. Der erste Angriff in den frühen Morgenstunden wurde von feindlichen Luftangriffen und Maschinengewehrfeuer abgewehrt. Dabei fielen viele deutsche Soldaten auch durch Artilleriedirektbeschuss. Die Operationsziele konnten jedoch später im Laufe des Tages erreicht werden und der sowjetische Widerstand brach an dieser Stelle völlig zusammen.&lt;ref&gt;William E. Craig: ''Die Schlacht um Stalingrad. Tatsachenbericht.'' Heyne, München 1991, S. 122&lt;/ref&gt;<br /> Die Angriffskeile drangen konzentrisch aus drei Richtungen in östliche Richtung vor und wurden auf den Höhen 135,4 und 147,6 in harte [[Begegnungsgefecht]]e verwickelt. Verluste konnten zunächst noch mit Reserven aufgefüllt werden. Bei Gorodischtsche wurde um die Höhenzüge 109,4 und 108,9 mit Panzern und MPi-Schützen gekämpft. Dabei wurde die Gefechtsordnung des II. Bataillons der 124. Spezial-Brigade vollständig überrannt.<br /> &lt;ref&gt;Wassili Iwanowitsch Tschuikow: ''Die Schlacht des Jahrhunderts.'' Militärverlag der DDR, Berlin 1988, S. 199ff&lt;/ref&gt;<br /> Am 29. September war der Orlowka-Frontvorsprung abgetrennt, die eingeschlossenen Sowjetverbände brachen weder aus, noch kapitulierten sie.&lt;ref&gt;J. Bowyer Bell: ''Besieged – Seven Cities under Siege.'' Transaction Publishers, New Jersey, 2006, S. 134&lt;/ref&gt;<br /> Die Kämpfe am 30. September konzentrierten sich auf die Einnahme Orlowkas, das im Norden und Süden der Ortschaft von zwei Schützen-Bataillonen gehalten wurde, östlich davon drohte jedoch der Einbruch der deutschen Angriffsverbände. Der Korridor über die Orlowskaya Balka nach Spartanowka und dem eigentlichen Angriffsziel der Traktorenfabrik war jetzt für die 6. Armee zugänglich.<br /> &lt;ref&gt;Wassili Iwanowitsch Tschuikow: ''Die Schlacht des Jahrhunderts.'' Militärverlag der DDR, Berlin 1988, S. 200&lt;/ref&gt;<br /> Am 1. Oktober 1942 schlossen sich die deutschen Angriffszangen um das III. Schützen-Bataillon&lt;ref&gt;Wassili Iwanowitsch Tschuikow: ''Die Schlacht des Jahrhunderts.'' Militärverlag der DDR, Berlin 1988, S. 202&lt;/ref&gt; und in den Ortschaften Orlowka und Wodstroj wurden die hartnäckigen Stellungs- und Häuserkämpfe zwischen der 60. ID (mot) und einem sowjetischen Panzer-Regiment wieder aufgenommen.&lt;ref&gt;&lt;nowiki&gt;http://www.62vgd.com/RK_Mannschaften.htm&lt;/nowiki&gt; (Link nicht mehr abrufbar)&lt;/ref&gt;<br /> Die 124. Spezial-Brigade war mit ihrer Mannschaftsstärke von 500 Mann jetzt von allen Seiten eingeschlossen und kämpfte noch bis zum 7. Oktober 1942 im Kessel weiter. Erst als die Munition vollständig aufgebraucht war, brach sie in südlicher Richtung über die Balka Mokraya Metschetkaya durch und konnte sich am Nordrand des Traktorenwerkes mit den dort stationierten Einheiten vereinigen. Die Operationen um Orlowka hatten der 6. Armee unvertretbare Verluste zugefügt und die Offensivbestrebungen in Nord-Stalingrad geschwächt. Angeblich hat die Wehrmacht vom 1. bis 7. Oktober 1942 über fünf Infanterie-Bataillone, 17 Panzer, 21 schwere Maschinengewehre, 2 mittlere Feldgeschütze, 6 Panzerabwehrkanonen und Granatwerferbatterien verloren, die für den geplanten Großangriff auf das Traktorenwerk nicht mehr zur Verfügung standen.&lt;ref&gt;Wassili Iwanowitsch Tschuikow: ''Die Schlacht des Jahrhunderts.'' Militärverlag der DDR, Berlin 1988, S. 203–205&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ==== Vor dem Großangriff auf das Traktorenwerk (6. bis 13. Oktober 1942) ====<br /> [[Datei:Bundesarchiv Bild 183-B22291, Russland, Kampf um Stalingrad.jpg|miniatur|links|Zerstörung im Fabrikgelände]]<br /> Bereits am 6. Oktober 1942 führten die 14. PD und 60. ID (mot) eine größere bewaffnete Aufklärungsoperation gegen das Fabrikgelände des Traktorenwerkes durch und trafen dabei auf die 37. Gardeschützen-Division.&lt;ref name=&quot;Fowler82&quot;&gt;Will Fowler: ''Schlacht um Stalingrad. Die Eroberung der Stadt – Oktober 1942.'' Wien 2006, S. 82&lt;/ref&gt; Die Offensive wurde jedoch abgebrochen, da fast ein gesamtes Bataillon der 60. ID (mot) auf offenem Gelände durch Beschuss aus [[Katjuscha (Raketenwerfer)|Katjuscha]]-Raktenwerfern westlich der Eisenbahnbrücke über die Metschetka&lt;ref name=&quot;Fowler83&quot;/&gt; vernichtet wurde.&lt;ref&gt;Antony Beevor: ''Stalingrad.'' Niedernhausen 2002, S. 225&lt;/ref&gt;<br /> Auch war die Kampfkraft der Infanterieverbände für weitere Offensivbemühungen bereits zu stark abgenutzt.&lt;ref&gt;Manfred Kehrig: ''Stalingrad. Analyse und Dokumentation einer Schlacht.'' Stuttgart 1979, S. 37&lt;/ref&gt;<br /> Tags darauf begann um 11 Uhr 30 mit zwei Divisionen ein weiterer begrenzter Angriff auf das Wohngebiet vor dem Traktorenwerk. Die 60. ID (mot) ging von Westen und die 14. PD mit Kampfpanzern von Südwesten vor. In den Abendstunden nach schweren Gefechten konnten sie die 37. GSD zurückdrängen. Die Deutschen eroberten einen kompletten Wohnblock der Arbeitersiedlung&lt;ref name=&quot;Fowler82&quot;/&gt; und bewegten sich auf das Sportak Sportstadion ([[Traktor Stalingrad]] Трактор Сталинград&lt;ref&gt;Fußballverein Stalingrads, von Mitgliedern der Stalingrader Traktorenwerke gegründet.&lt;/ref&gt;) zu. Die 193. SD nahm ein hartes Gefecht mit wechselseitigem Erfolg um das Badehaus im Stahlwerk Roter Oktober auf; nachdem keine Seite die Oberhand behielt, wurde das Badehaus zum Niemandsland.&lt;ref name=&quot;Fowler87&quot;&gt;Will Fowler: ''Schlacht um Stalingrad. Die Eroberung der Stadt – Oktober 1942.'' Wien 2006, S. 87&lt;/ref&gt;<br /> Am 8. Oktober 1942 fügten deutsche Angriffsverbände der 193. SD im Badehaus weitere schwere Verluste zu und drängte die 37. GSD in das Stadion.&lt;ref name=&quot;Fowler87&quot;/&gt;<br /> Es wurde festgestellt, dass die 6. Armee sich in keiner guten Verfassung befand: Die 94. ID war reduziert auf 535 noch für den Kampfeinsatz taugliche Soldaten und die [[76. Infanterie-Division (Wehrmacht)|76. ID]] war bereits völlig abgekämpft. Die Kompanien bestanden durchschnittlich nur noch aus 60 Soldaten. Die relativ ausgeruhte [[305. Infanterie-Division (Wehrmacht)|305. ID]] sollte die geringen deutschen Geländegewinne sichern. Das LI. Armeekorps machte kaum einen Hehl daraus, einen Großangriff auf das Traktorenwerk zu planen; deutsche Kriegsgefangene bestätigten bei Verhören durch die Rote Armee dieses Vorhaben. Ein deutscher Funker wurde von einer sowjetischen Jägerpatrouille gefangengenommen und konnte relativ präzise Angaben über den deutschen Truppenaufmarsch machen.&lt;ref name=&quot;Fowler89&quot;&gt;Will Fowler: ''Schlacht um Stalingrad. Die Eroberung der Stadt – Oktober 1942.'' Wien 2006, S. 89&lt;/ref&gt;<br /> Tschuikow fällte die riskante Entscheidung, 3000 Mann&lt;ref name=&quot;Fowler89&quot;/&gt; vom Mamajew-Kurgan abzuziehen und in den Industriekomplexen zu stationieren. Die 3075 Soldaten der 95. SD zogen vom Mamajew-Hügel ab und bezogen Positionen in den Außenbezirken des Stahlwerkes „Roter Oktober“ zwischen 37. GSD und 308. SD. Die 95. SD erhielt zusätzlich 937 Matrosen der Wolgaflotte. 2300 Soldaten der 112. SD, einschließlich des 524. SR am östlichen Wolgaufer, marschierten vom Nordwesten in die Arbeitersiedlung „Traktorenwerk“. Die Fabrikhallen des Traktorenwerkes und der Ziegelei wurden zu Festungen umgebaut.<br /> Die STAWKA übergab am 9. Oktober 1942 die Befehlsgewalt von den Politkommissaren an die Frontoffiziere. Die Sowjettruppen im Norden (124., 143. und 115. Spezial-Brigade) konnten ihre Linien in Rynok, Spartanowka, Spartanowka-Wald und entlang der Arbeitersiedlung „Traktorenwerk“ am Metschetkafluss halten. Ein Regiment der 10. NKWD-SD wurde in Reserve gehalten. Die 6. Armee verordnete eine Kampfpause und befahl ihren Truppen, in ihren Stellungen auszuharren und auf Verstärkung zu warten.&lt;ref&gt;Will Fowler: ''Schlacht um Stalingrad. Die Eroberung der Stadt – Oktober 1942.'' Wien 2006, S. 88&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Das Kräfteverhältnis gestaltete sich am 9. Oktober wie folgt:<br /> <br /> * 6. Armee: 90000 Soldaten, 2000 Artilleriegeschütze und Mörser, 300 Panzer sowie 1000 Jagdflugzeuge und Bomber der 4. Luftflotte<br /> * 62. Armee: 55000 Soldaten, 950 Artilleriegeschütze, 500 Mörser, 80 Panzer und 188 Flugzeuge&lt;ref name=&quot;Fowler89&quot;/&gt;<br /> <br /> Noch am 12. Oktober 1942 fand ein größerer sowjetischer Gegenangriff im Raum Arbeitersiedlung und Stadion südwestlich vom Traktorenwerk statt.&lt;ref&gt;Wassili Iwanowitsch Tschuikow: ''Die Schlacht des Jahrhunderts.'' Militärverlag der DDR, Berlin 1988, S. 219&lt;/ref&gt; Die 37. GSD und ein Regiment der 95. SD unternahmen lokale Störangriffe&lt;ref name=&quot;Fowler55&quot;/&gt; gegen die westlichen Außenbezirke der Arbeitersiedlung „Traktorenwerk“. Sie machten 200–300 m Geländegewinn, bis sie vom massiven Hauptkörper der deutschen Streitkräfte aufgehalten wurden.<br /> <br /> ==== Großangriff auf das Traktorenwerk „Dserschinski“ (14. bis 17. Oktober 1942) ====<br /> &lt;div class=&quot;BoxenVerschmelzen&quot;&gt;<br /> &lt;div class=&quot;NavFrame&quot;&gt;<br /> &lt;div class=&quot;NavHead&quot; style=&quot;text-align:center&quot;&gt; Gefechtsordnung LI. Armeekorps am 14. Oktober 1942&lt;ref&gt;David M. Glantz: ''The Struggle for Stalingrad City: Opposing Orders of Battle, Combat Orders and Reports, and Operational and Tactical Maps. Part 2: The Fight for Stalingrad’s Factory District–14 October–18 November 1942.'' S. 380&lt;/ref&gt;&lt;/div&gt;<br /> &lt;div class=&quot;NavContent&quot;&gt;<br /> <br /> {| border=&quot;0&quot; cellpadding=&quot;5&quot; cellspacing=&quot;1&quot; style=&quot;empty-cells:show; margin-bottom:0.5em; background:#E0EEE0; text-align:left;&quot;<br /> |---- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | ''' Einheit ''' || '''Divisionskommandeur''' || ''' Untereinheiten''' || ''' Einsatzziel '''<br /> |---- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | 16. Panzer-Division || Generalleutnant Günther von Angern || Kampfgruppe Krumpen: II Btl. / 79. Panzergrenadier-Regiment, I Btl. / 64. Panzergrenadier-Regiment, eine Panzerschwadron, 16. Panzerjäger-Bataillon und 651. Pionier-Bataillon || von Rynok und Spartanowka gegen Hügel 35,4<br /> |---- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | 94. Infanterie-Division || Generalleutnant [[Georg Pfeiffer (Offizier)|Georg Pfeiffer]] || Infanterie-Regimenter 267 und 274 || Neuformierung nördlich des Mokraia Metschetkaia Flusses gegen Hügel 135,4<br /> |---- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | Gruppe Jänecke || Generalleutnant [[Erwin Jaenecke]] || 389. Infanterie-Division: Infanterie-Regimenter 544, 545 und 546 || Einsatz nördlich der Mokraia Metschetkaia und in der unteren Arbeitersiedlung Traktorenwerk<br /> |---- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | Gruppe Jänecke || Generalleutnant Bernhard Steinmetz || 305. Infanterie-Division: Infanterie-Regimenter 576 und 578 || Mittelabschnitt der unteren Arbeitersiedlung Traktorenwerk<br /> |---- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | Gruppe Jänecke || Oberst Hans Freiherr von Falkenstein || 14. Panzer-Division: 103. und 108. Panzergrenadier-Regiment, 36. Panzer-Regiment und 64. Krad-Bataillon || südlicher Sektor der unteren Arbeitersiedlung Traktorenwerk<br /> |---- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | Gruppe Jänecke || Generalleutnant Bernhard Steinmetz || 305. Infanterie-Division: Infanterie-Regiment 577, Panzerschwadron Schulte (24.PD) || südlicher Sektor der unteren Arbeitersiedlung Traktorenwerk<br /> |---- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | 24. Panzer-Division || Generalleutnant Arno von Lenski || Kampfgruppe Edelsheim: 26. Panzergrenadier-Regiment, IV Kradmelder-Bataillon, Kampfgruppe Winterfeld, 40. Panzerjäger-Bataillon und Pioniereinheiten || Sportak-Stadion zwischen Schnellhefterblock und Skulpturny-Park<br /> |}<br /> &lt;/div&gt;&lt;/div&gt;&lt;/div&gt;<br /> <br /> [[Datei:Bundesarchiv Bild 183-1992-0903-504, Russland, Kampf um Stalingrad, Luftangriff.jpg|miniatur|links|Luftangriff auf das Traktorenwerk]]<br /> [[Datei:Bundesarchiv Bild 183-B22437, Sowjetunion, Luftaufnahme Stalingrad.jpg|miniatur|links|Traktorenwerk]]<br /> [[Datei:Bundesarchiv Bild 183-B22631, Russland, Kampf um Stalingrad, Zerstörungen.jpg|miniatur|links|Eingang zum Traktorenwerk]]<br /> [[Datei:Bundesarchiv Bild 116-168-618, Russland, Kampf um Stalingrad, Soldat mit MPi.jpg|miniatur|links|Deutscher Aufklärer]]<br /> [[Datei:Stalingrad Traktorenwerk 4.-15.09.1942.jpg|miniatur|Kämpfe im Raum Traktorenwerk 5.–15. Oktober 1942]]<br /> [[Datei:Stalingrad Traktorenwerk 14.-15. Oktober 1942.jpg|miniatur|Angriff auf das Traktorenwerk 14.–15. Oktober 1942]]<br /> [[Datei:Stalingrad Traktorenwerk Angriff 14.10.1942.jpg|miniatur|Deutscher Angriff auf das Traktorenwerk am 14. Oktober 1942]]<br /> <br /> Das 1930 erbaute Traktorenwerk „[[Felix Edmundowitsch Dserschinski|Felix Dserschinski]]“, auch STW – Stalingrader Traktorenwerk (russisch Сталинградский тракторный завод им. Ф. Э. Дзержинского) genannt, befand sich im äußersten Norden des Fabrikgeländes und produzierte Traktoren, [[T-34]]-Kampfpanzer und militärische Ausrüstungsgegenstände.&lt;ref&gt;realeconomy.ru: ''[http://www.realeconomy.ru/219/286/3604/index.shtml Волгоградский тракторный завод]'', Zugriff am 12. Mai 2010&lt;/ref&gt; Etwa 20.000 Arbeiter waren im STW beschäftigt, vor der Offensive wurden Fabrikarbeiter als Milizsoldaten für die Verteidigung abkommandiert.&lt;ref&gt;Wassili Iwanowitsch Tschuikow: ''Die Schlacht des Jahrhunderts.'' Militärverlag der DDR, Berlin 1988, S. 226&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Der minutiös geplante Großangriff der Wehrmacht auf das Traktorenwerk begann in den frühen Morgenstunden des 14. Oktober 1942 mit einem massiven [[Sturzkampfflugzeug|Stuka]]-Angriff.<br /> Beeinträchtigt wurde die Sicht durch große Rauch- und Staubwolken, welche von der intensiven Artillerievorbereitung herrührten. General der Artillerie [[Walther von Seydlitz-Kurzbach]] ordnete für den Oktober folgendes Ziel für die in Stalingrad stehenden Verbände an:&lt;ref name=&quot;Wijers2001&quot;/&gt;<br /> <br /> {{Zitat|„''Im Norden der Stadt stehen wir nun vor der schweren Aufgabe, noch die drei großen Industriewerke, das Traktorenwerk „Dserschinski“, die Geschützfabrik „Barrikaden“ und das Stahlwerk „Roter Oktober“ zu nehmen und auch dort überall das Wolgaufer zu erreichen. Der Angriffsplan sieht vor zunächst das Traktorenwerk „Dserschinski“ anzugreifen, dann die beiden anderen Industriewerke und schließlich das Öllager und den Rest des Stadtzentrum von Norden nach Süden aufzurollen.Für diese Aufgabe werden zwei Divisionen neu zugeteilt, die 305. Infanterie-Division unter General Oppenländer und die 14. Panzer-Division unter General Heim''.“}}<br /> <br /> Die Angriffsformation des LI. Armeekorps am 13. Oktober 1942 bestand aus Teilen der 24. Panzer-Division am Südflügel der Angriffsgruppe, der Gruppe Jänecke der 305. Infanterie-Division und Panzerschwadronen der 14. und 24. Panzer-Division, Teilen der [[389. Infanterie-Division]] und Teilen der 16. Panzer-Division.&lt;ref&gt;Angriffsgliederung LI A.K.<br /> in Hans Wijers: ''Der Kampf um Stalingrad, die Kämpfe im Industriegelände, 14. Oktober bis 19. November 1942.'' Brummen 2001, S. 9&lt;/ref&gt;<br /> Der Infanterieangriff wurde mit einem massiven Luftschlag von über 300 Sturzkampfbombern vorbereitet.<br /> <br /> Vor dem Erreichen des Traktorenwerkes wurden die vorrückenden Wehrmachtstruppen in schwere Kämpfe mit Sowjetsoldaten in der vorgelagerten Arbeitersiedlung und in den zahlreichen Balka-Schluchten verwickelt. Das I. Bataillon des [[Panzergrenadier]]-Regiments 103 unter Hauptmann Domaschk war eines der ersten, das gegen 9 Uhr die Werkhallen erreichte.&lt;ref name=&quot;W12&quot;/&gt;<br /> Beim Eindringen in die Fabrik wurde auf dem Boden, von Werkhalle zu Werkhalle und in den Kanälen gekämpft. Das STW wurde von der 37. Gardeschützen-Division und 95. Schützen-Division gegen 150 deutsche Panzer verteidigt, die von abgesessenen Panzergrenadieren flankiert waren. Tschuikow berichtete von einer fünffachen Überlegenheit der Deutschen an Soldaten und sogar 12-fachen Überlegenheit an Panzern, was jedoch stark bezweifelt werden kann.&lt;ref&gt;Wassili Iwanowitsch Tschuikow: ''Die Schlacht des Jahrhunderts.'' Militärverlag der DDR, Berlin 1988, S. 222&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die deutsche Luftaufklärung konnte aufgrund der starken Qualmbildung in der unübersichtlichen Ruinenlandschaft keine klare Hauptkampflinie (HKL) mehr erkennen. Später stellte sich heraus, dass die Tagesziele der gepanzerten Stoßverbände nicht erreicht werden konnten. Bis zum Mittag erreichte die 305. Infanterie-Division den Nordwestbereich des Traktorenwerkes und wurde im Planquadrat 96 D in anhaltende Feuergefechte verwickelt.&lt;ref&gt;Hans Wijers: ''Der Kampf um Stalingrad, die Kämpfe im Industriegelände, 14. Oktober bis 19. November 1942.'' Brummen 2001, S. 18f&lt;/ref&gt;<br /> Der starke Widerstand in den einzelnen Gebäudekomplexen erforderte ein ständiges Umgruppieren der Offensivkräfte, was zu viel Zeit in Anspruch nahm, um eine schnelle Entscheidung zu bewirken.<br /> Panzer durchbrachen die sowjetische Verteidigungslinie und gegen 11 Uhr 30 drangen die Sturmtrupps der 389. Infanterie-Division unter General [[Erwin Jaenecke]] in die weitläufigen Werkhallen der Traktorenfabrik ein.<br /> Innerhalb kürzester Zeit waren fast die kompletten Sturmspitzen der angreifenden Infanterie aufgerieben oder gefallen. Zeitzeugen berichteten, dass sich überall erbitterte Nahkämpfe entwickelten. In der Werkskantine entstand eine scharfe gewaltsame Auseinandersetzung, als beide Parteien unvorbereitet aufeinander trafen.&lt;ref name=&quot;Craig_126&quot;/&gt; Soldaten der 37. Gardeschützen-Division unter General Scholudjew verwehrten den deutschen Grenadieren lange Zeit den Zugang in die Traktorenfabrik. Von den 8000 sowjetischen Soldaten fielen 5000 innerhalb von 48 Stunden während der erbarmungslosen Kämpfe in der Traktorenfabrik.&lt;ref name=&quot;Craig_126&quot; /&gt;<br /> <br /> Gegen 15 Uhr befand sich die 24. PD im Stadion, die 14. PD in den Schluchten am Planquadrat (PQ) 94B und die 305. ID am Nordrand des Stadtteils in PQ 86 D. Am späten Nachmittag konnten sich zwei Panzerspitzen in den zerstörten Werkhallen vereinigen. Ein Offizier der 14. PD schilderte seine Erlebnisse:<br /> {{Zitat|''„Es war ein unheimlicher, zermürbender Kampf auf und unter der Erde, in den Trümmern, Kellern und Kanälen der Industriewerke.“''&lt;ref&gt;Rolf Grams: ''Die 14. Panzer-Division 1940–1945.'' S. 54&lt;/ref&gt;}}<br /> Bei Einsetzen der Dämmerung konnten einige Stoßtrupps bereits die Wolga erreichen. Der kurzzeitige Geländegewinn am Wolgaufer musste jedoch bereits in der Nacht wieder aufgegeben werden, da die in den Balkas verborgenen Rotarmisten die deutschen Angriffsspitzen in heftige Feuergefechte verwickelten.&lt;ref&gt;Hans Doerr: ''Der Feldzug nach Stalingrad.'' S. 54&lt;/ref&gt;<br /> Eine Panzerschlacht entwickelt sich vornehmlich im Nordbereich, als die 124. Schützen-Brigade (SB), 115. Schützen-Brigade und die 2. Schützen-Brigade (mot) einige Werkhallen im Gegenangriff zurückerobern konnten.&lt;ref name=&quot;W12&quot; /&gt;<br /> <br /> Die 62. Armee gruppierte ihre Kräfte um, die 37. GSD erhielt den Auftrag, den Südteil des Traktorenwerkes zu halten und die 95. SD besetzte den Raum zwischen Traktorenwerk und Geschützfabrik „Barrikaden“.&lt;ref name=&quot;W26&quot;/&gt;<br /> Die Gesamtlage der 62. Armee war am 14. Oktober 1942 besonders kritisch, denn sämtliche Telefonleitungen zu den einzelnen Kampfverbänden waren durch Artilleriefeuer und schwere Luftangriffe völlig zusammengebrochen. Die wenigen Melder, welche das Gefecht überlebten, gaben widersprüchliche Meldungen an das Hauptquartier, so dass kein umfassendes Bild der Situation entstehen konnte.&lt;ref&gt;Wassili Iwanowitsch Tschuikow: ''Die Schlacht des Jahrhunderts.'' Militärverlag der DDR, Berlin 1988, S. 235&lt;/ref&gt;<br /> Über behelfsmäßigen Funkverkehr wurde an alle im Traktorenwerk kämpfenden sowjetischen Einheiten die Parole zum bedingungslosen Durchhalten ausgegeben.&lt;ref&gt;Antony Beevor: ''Stalingrad.'' Niedernhausen 2002, S. 228f&lt;/ref&gt;<br /> Oberst Gurtjew und die 308. Schützendivision wurden im Nordwesten der Geschützfabrik „Barrikaden“ in die Maschinenhallen gedrängt und vom Rest der 62. Armee abgeschnitten.<br /> Generalmajor Smechotworow erhielt, den Befehl die Verbindung zur 308. SD wieder herzustellen. Dies gelang erst, als sich die Truppe vorsichtig vom Wolgaufer, während des schweren Artilleriegefechtes, an die eingeschlossenen Schützen im Kriechgang annäherte.<br /> Die deutsche Großoffensive spaltete die Verteidiger des Traktorenwerkes in drei Teile: Der nördliche Kampfverband musste nach Rynok ausweichen, die mittlere Gruppe wurde im Werksgelände eingeschlossen und kämpfte in der Metallgießerei und in der Montageabteilung und der südliche Truppenteil zog sich in die Keller der Nischnisiedlung zurück.&lt;ref&gt;Wassili Iwanowitsch Tschuikow: ''Die Schlacht des Jahrhunderts.'' Militärverlag der DDR, Berlin 1988, S. 228&lt;/ref&gt;<br /> Luftangriffe zerstörten den Divisionsgefechtsstand von General Scholudjew, welcher mit seinem Stab in den Trümmern verschüttet wurde.&lt;ref&gt;Wassili Iwanowitsch Tschuikow: ''Die Schlacht des Jahrhunderts.'' Militärverlag der DDR, Berlin 1988, S. 224&lt;/ref&gt;<br /> Erst nachts erreichten die 62. Armee über Funk Lebenszeichen der eingeschlossenen 37. GSD.&lt;ref&gt;KTB General Tschuikow, 62.Armee &quot;Der 15. Oktober 1942&quot; in Hans Wijers: ''Der Kampf um Stalingrad, die Kämpfe im Industriegelände, 14. Oktober bis 19. November 1942.'' Brummen 2001, S. 30&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Am 15. Oktober 1942 wurde der Schwerpunkt der Offensive weiter in den Südteil des Traktorenwerkes verlagert, das Ziel lautete immer noch Durchstoß bis zum Wolgaufer. Dabei stieß das Panzer-Regiment 36 (14. PD) tief in das Werksgelände vor, das Panzergrenadier-Regiment 103 eroberte eine wichtige Bunkerstellung am Bahndamm und das Grenadier-Regiment 577 (305. ID) warf den Gegner über die Bahnlinie in die Ziegelei zurück.&lt;ref name=&quot;Kehrig_38&quot;/&gt;<br /> Durch die großen Verluste der Hauptkräfte geschwächt, übernahmen in den frühen Morgenstunden zunächst Sturmpioniere vom PiBtl. 389 Infanterieaufgaben. Die Pioniere führten Stoßtruppunternehmen vornehmlich in den unterirdischen Verbindungen und Tunneln zwischen den Werkanlagen durch. Sie waren darauf spezialisiert, lautlos sowjetische Horchposten auszuschalten und benutzten im Nahkampf geballte Ladungen, [[Flammenwerfer]], Klappspaten und Pionierhandbeile.&lt;ref&gt;Oberleutnant Alfred von Habsburg zu Hohenberg, PiBtl. 389 in Hans Wijers: ''Der Kampf um Stalingrad, die Kämpfe im Industriegelände, 14. Oktober bis 19. November 1942.'' Brummen 2001, S. 28&lt;/ref&gt;<br /> Im Laufe des Tages entwickelte sich im Traktorenwerk eine größere Materialschlacht, die sich auch auf die benachbarte Ziegelei ausdehnte. Die Wehrmacht konnte am Ende des Tages einen größeren Geländegewinn verzeichnen.<br /> Erst am 20. Oktober 1942 wurde das Traktorenwerk komplett von der Wehrmacht erobert, gleichzeitig waren erfolgreiche Einbrüche in die Geschützfabrik „Barrikaden“ und die Einnahme des westlichen Teils des Stahlwerkes „Roter Oktober“ gemeldet worden.<br /> <br /> Die 62. Armee hatte vom 13. bis zum 17. Oktober 1942 in der Schlacht um das Traktorenwerk insgesamt 13.000 Mann verloren (25% der 53.000 westlich der Wolga eingesetzten Soldaten). Allein am 14. Oktober 1942 mussten 3500 Verwundete in die Lazarette östlich der Wolga gebracht werden, aber auch die Verwundetentransporte über den Fluss waren wegen der Stuka-Angriffe riskant.&lt;ref&gt;Wassili Iwanowitsch Tschuikow: ''Die Schlacht des Jahrhunderts.'' Militärverlag der DDR, Berlin 1988, S. 234&lt;/ref&gt;<br /> Die Wehrmacht verlor bei dem Angriff 1500 Soldaten und 40 Kampfpanzer vornehmlich durch [[Panzerbüchse]]n.&lt;ref name=&quot;W26&quot; /&gt;<br /> Die Kämpfe im Traktorenwerk waren die bis dahin härtesten und verlustreichsten in der Schlacht um Stalingrad. Die asymmetrischen Gefechte und das Fehlen einer Hauptkampflinie (HKL) erschwerten taktische Entscheidungen und das genaue Beurteilen der militärischen Lage.<br /> {{Zitat|''„Das Kämpfen nahm monströse Proportionen an, die überhaupt nicht mehr zu messen waren.“''|ref=&lt;ref&gt;Maj. V. Velitschko: ''The 62nd Army, in USSR, Stalingrad.'' S. 149&lt;/ref&gt;}}<br /> <br /> ==== Angriff auf die Geschützfabrik „Barrikaden“ (16. bis 26. Oktober 1942) ====<br /> &lt;div class=&quot;BoxenVerschmelzen&quot;&gt;<br /> &lt;div class=&quot;NavFrame&quot;&gt;<br /> &lt;div class=&quot;NavHead&quot; style=&quot;text-align:center&quot;&gt; Gefechtsordnung Gruppe Jänecke am 16. Oktober 1942&lt;ref&gt;David M. Glantz: ''The Struggle for Stalingrad City: Opposing Orders of Battle, Combat Orders and Reports, and Operational and Tactical Maps. Part 2: The Fight for Stalingrad’s Factory District–14 October–18 November 1942.'' S. 388–389&lt;/ref&gt;&lt;/div&gt;<br /> &lt;div class=&quot;NavContent&quot;&gt;<br /> <br /> {| border=&quot;0&quot; cellpadding=&quot;5&quot; cellspacing=&quot;1&quot; style=&quot;empty-cells:show; margin-bottom:0.5em; background:#E0EEE0; text-align:left;&quot;<br /> |---- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | ''' Einheit ''' || '''Untereinheiten''' || '''Sektor''' || ''' Einsatzziel '''<br /> |---- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | 305. Infanterie-Division || Infanterie-Regimenter 576 und 578 || linker Flügel zwischen Wolgaufer und Eisenbahnlinie südlich der Ziegelei || Angriff in südliche Richtung gegen Pribaltiskaia Str. und Lenin Prospekt<br /> |---- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | 14. Panzer-Division || 103. Panzergrenadier-Regiment und 36. Panzer-Regiment || Eisenbahnlinie und Tramvainaia Str. || Angriff in südliche Richtung entlang der Korridore<br /> |---- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | 14. Panzer-Division und 305. Infanterie-Division || 64. Kradmelder-Bataillon, Infanterie-Regiment 577/305. ID || rechter Flügel Tramvainaia Str. bis zum Sportak Stadion || Angriff in südliche Richtung und Vereinigung mit der 24. Panzer-Division<br /> |---- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | 14. Panzer-Division || 108. Panzergrenadier-Regiment || || zentrale Reserve<br /> |}<br /> &lt;/div&gt;&lt;/div&gt;&lt;/div&gt;<br /> <br /> &lt;div class=&quot;BoxenVerschmelzen&quot;&gt;<br /> &lt;div class=&quot;NavFrame&quot;&gt;<br /> &lt;div class=&quot;NavHead&quot; style=&quot;text-align:center&quot;&gt; Gefechtsordnung der 62. Armee im Stalingrader Industriekomplex am 17. Oktober 1942&lt;ref&gt;David M. Glantz: ''The Struggle for Stalingrad City: Opposing Orders of Battle, Combat Orders and Reports, and Operational and Tactical Maps. Part 2: The Fight for Stalingrad’s Factory District–14 October–18 November 1942.'' S. 379–380&lt;/ref&gt;&lt;/div&gt;<br /> &lt;div class=&quot;NavContent&quot;&gt;<br /> <br /> {| border=&quot;0&quot; cellpadding=&quot;5&quot; cellspacing=&quot;1&quot; style=&quot;empty-cells:show; margin-bottom:0.5em; background:#E0EEE0; text-align:left;&quot;<br /> |---- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | ''' Einheit ''' || '''Kommandeur''' || ''' Untereinheiten''' || ''' Einsatzziel '''<br /> |---- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | 284. Schützen-Division || Oberst N.F. Batjuk || 1045., 1047. und 1043. Schützen-Regiment || Frontlinie Krutoi- und Dolgii-Schlucht bis Mamajew Kurgan und Bannyi-Schlucht, Verteidigung der Wolgazugänge um das Stahlwerk „Roter Oktober“ gegen die 295. ID<br /> |---- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | 39. Gardeschützen-Division || Generalmajor S.S. Gurtjew || 120. und 112. Gardeschützen-Regiment || Frontlinie Arbeitersiedlung „Roter Oktober“, Eisenbahnlinie, Bannyi-Schlucht bis Tsentralnaja Str., Absicherung der Zugänge zum Stahlwerk „Roter Oktober“ gegen die 100. Jäger-Division, Jäger-Regiment 227 und IR 369<br /> |---- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | 193. Schützen-Division || Generalmajor F.N. Schmechotworow || 883., 895. und 685. Schützen-Regiment || Frontlinie Untere Arbeitersiedlung „Barrikaden“ westlich der Eisenbahnlinie von der Tsentralnaja Str. bis zur Kaluschskaia Str., Absicherung der nördlichen Zugänge auf Stahlwerk „Roter Oktober“ und südlichen Zugänge auf Geschützfabrik „Barrikaden“ gegen die 100. Jäger-Division, Jäger-Regiment 54 und 24. Panzer-Division, Infanterie-Regiment 276<br /> |---- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | 308. Schützen-Division || Oberst L.N. Gurtjew || 347., 339. und 351. Schützen-Regiment mit Überresten der 42. Schützen-Brigade || Frontlinie Kaluschskaia Str. bis Skulpturny Park, Verteidigung der Westzugänge auf Geschützfabrik „Barrikaden“ gegen den linken Flügel der 24. Panzer-Division, Infanterie-Regiment 276 und Kampfgruppe Edelsheim (24. PD), 21. und 26. Panzergrenadier-Regiment<br /> |---- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | 138. Schützen-Division || Oberst I.I. Ljudnikow || 344., 650. und 768. Schützen-Regiment, rechts flankiert vom 118. Gardeschützen-Regiment (37. GSD) || Skulpturny Park über Mittelabschnitt Geschützfabrik „Barrikaden“ bis Ziegelei im Norden, Verteidigung des Wolgaufers gegen die 305. Infanterie-Division, Infanterie-Regiment 577<br /> |}<br /> &lt;/div&gt;&lt;/div&gt;&lt;/div&gt;<br /> <br /> [[Datei:Bundesarchiv Bild 146-1987-103-28A, Luftbild Stalingrad.jpg|miniatur|links|Geschützfabrik Barrikaden 1942]]<br /> [[Datei:Bundesarchiv Bild 146-1978-093-03, Stalingrad, zertörte Industrieanlage.jpg|miniatur|links|Von Stukaangriffen zerstörte Industrieanlage]]<br /> [[Datei:Bundesarchiv Bild 183-B29903, Stalingrad, zerstörte Werkhallen.jpg|miniatur|links|Zerstörte Werkhallen]]<br /> [[Datei:Stalingrad Geschützfabrik Barrikaden 16.-18.10.1942.jpg|miniatur|Geschützfabrik Barrikaden 16.–18. Oktober 1942]]<br /> [[Datei:Stalingrad Geschützfabrik Barrikaden Angriffsverlauf.jpg|miniatur|Barrikaden Frontverlauf 17.–25. Oktober 1942]]<br /> Die 1914 gegründete Geschützfabrik „Barrikaden“ (russisch Производственное объединение «Баррикады») befand sich in der Mitte der Fabrikanlagen und war von den sowjetischen Verteidigern ebenso wie das Traktorenwerk und das Stahlwerk „Roter Oktober“ zu einer Festung ausgebaut worden.&lt;ref&gt;volfoto.ru: ''[http://www.volfoto.ru/volgograd/ Волгоград]'', Zugriff am 12. Mai 2010&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Offensive auf das Traktorenwerk hatte zur Folge, dass die 112. SD und Milizbrigaden vom Rest der 62. Armee abgeschnitten und die 37. GSD im Traktorenwerk eingekesselt wurde.<br /> &lt;ref&gt;Antony Beevor: ''Stalingrad.'' Niedernhausen 2002, S. 231&lt;/ref&gt;<br /> Von der 308. SD hatten ursprünglich zwei SR in der Geschützfabrik Stellung bezogen und ein weiteres in der nahe gelegenen Schlucht, um die offene Flanke zu sichern. In dem Grabensystem überstanden die Sowjetsoldaten zahlreiche Luftangriffe.&lt;ref&gt;Guido Knopp: ''Stalingrad – Das Drama.'' München 2006, S. 164f&lt;/ref&gt; Kurz vor den deutschen Angriffsvorbereitungen wurde die Verteidigung durch die 138. SD unter Oberst Iwan Iljitsch Ljudnikow übernommen. Die stark dezimierten Verbände der 308. SD wurden abgelöst.&lt;ref&gt;Antony Beevor: ''Stalingrad.'' Niedernhausen 2002, S. 232&lt;/ref&gt;<br /> Am 16. Oktober 1942 drangen Stoßtrupps der 305. Infanterie-Division von Norden und 14. Panzer-Division im Zentrum in das Areal der Geschützfabrik ein.&lt;ref name=&quot;Kehrig_38&quot; /&gt; Einen Tag später ging die 100. Jäger-Division gegen den Südteil des Fabrikgeländes vor. Die Querstraße im Werksgelände der Geschützfabrik wurde vom Infanterie-Regiment 577 besetzt, parallel erreichte das Infanterie-Regiment 576 im schnellen Vorstoß die Wolga. Artillerieunterstützung konnte wegen Munitionsmangel kaum noch stattfinden. Sowjetische Autoren berichten hingegen, dass der erfolgreiche Einbruch deutscher Angriffsverbände in das Werksgelände erst am 23./24. Oktober 1942 erfolgte.&lt;ref&gt;Pospelow: ''Geschichte des Grossen Vaterländischen Krieges der Sowjetunion.'' Berlin 1962, S. 527&lt;/ref&gt;<br /> Vom 16. bis 18. Oktober 1942 wurde noch in der Arbeitersiedlung „Barrikady“ gekämpft.<br /> Am 17. Oktober 1942 befahl Tschuikow General Ljudnikow den unbedingten Gehorsam bei der Verteidigung der Geschützfabrik:<br /> {{Zitat|''Sie sind für das Schließen des Durchbruchs mit der 138. Schützen-Division, das Sichern der rechten Flanke und Herstellen von engem Kontakt verantwortlich; unter keinen Umständen werden Sie dem Feind erlauben, in die Barrikady-Fabrik einzudringen oder beim 138. SD durchzubrechen. Sie sind für die Linie verantwortlich.''| Generaloberst Wassili Iwanowitsch Tschuikow&lt;ref name=&quot;Fowler113&quot;&gt;Will Fowler: ''Schlacht um Stalingrad. Die Eroberung der Stadt – Oktober 1942.'' Wien 2006, S. 113&lt;/ref&gt;}}<br /> <br /> Der 18. Oktober 1942 war für die sowjetischen Streitkräfte ein kritischer Moment, so dass erstmalig in der Schlacht um Stalingrad ein taktischer Rückzug im Industriebezirk um 200 Meter angeordnet wurde.&lt;ref name=&quot;Fowler113&quot;/&gt;<br /> <br /> Die Kämpfe in der Geschützfabrik „Barrikaden“ gestalteten sich als besonders schwierig, da es fast unmöglich war, inmitten der Trümmer, Güterwaggons, Schlackehalden und zerstörten Werkhallen den Gegner zu lokalisieren.<br /> <br /> Generalleutnant Strecker beschrieb das schwierige Gelände wie folgt: {{Zitat|„''Der Feind kommt einfach immer wieder und nützt die neu geschaffenen Ruinen zur Befestigung seiner Verteidigungsstellungen''.“&lt;ref&gt;Haller: ''Lieutenant General Karl Strecker.'' Westport 1994, S. 90&lt;/ref&gt;}}<br /> <br /> Die Kämpfe erreichten eine besonders hohe Intensität und waren für beide Seiten äußerst verlustreich. Die deutschen Angriffsverbände erlitten ihre größten Verlustzahlen in der Zeit vom 16. bis 18. Oktober 1942, als viele Kampfkompanien in der Materialschlacht teilweise auf wenige Soldaten dezimiert wurden. Ein Geländegewinn von nur 20 Metern wurde bereits als großer Erfolg gewertet, meist ging dieser durch nächtliche sowjetische Gegenangriffe wieder verloren.&lt;ref&gt;Hans Wijers: ''Der Kampf um Stalingrad, die Kämpfe im Industriegelände, 14. Oktober bis 19. November 1942.'' Brummen 2001, S. 67&lt;/ref&gt;<br /> Am 19. Oktober 1942 verlagerte sich der Schwerpunkt der Gefechte auf das Schluchtengelände zwischen Geschützfabrik „Barrikaden“ und Stahlwerk „Roter Oktober“, während die Kämpfe in den Werkshallen unvermindert fortgesetzt wurden. Besonders intensiv wurde um den Gefechtsstand des 339. Schützen-Regimentes im Hauptbüro von „Barrikady“ gekämpft, hier hielt der sowjetische Widerstand noch bis zum 26. Oktober 1942 an.&lt;ref&gt;Hans Wijers: ''Der Kampf um Stalingrad, die Kämpfe im Industriegelände, 14. Oktober bis 19. November 1942.'' Brummen 2001, S. 66&lt;/ref&gt;<br /> Am 25. Oktober 1942 erhielt die 100. Jäger-Division den Befehl, „Barrikady“ vollends zu erobern. Als sich die Jäger am Bahndamm zum Angriff formierten, verfehlten die Stukas ihr Ziel und warfen ihre Bomben irrtümlich über die österreichischen Infanteristen ab, was den Angriff zum Scheitern brachte.&lt;ref name=&quot;Fowler113&quot;/&gt; Der Angriff wurde auch am folgenden Tag zu einem verlustreichen Fiasko: Die eingegrabenen Sowjettruppen ließen sich von den Sturmkeilen überrollen, kesselten eine größere deutsche Einheit ein und vernichteten diese.&lt;ref&gt;William E. Craig: ''Die Schlacht um Stalingrad. Tatsachenbericht.'' Heyne, München 1991, S. 132&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Ähnlich wie das Stahlwerk konnte die Geschützfabrik nie vollständig eingenommen werden und in der anhaltenden Zermürbungs- und Abnutzungsschlacht konnte durch wechselseitige Angriffe und Gegenangriffe keine Entscheidung herbeigeführt werden. Die Rotarmisten konnten im Gegensatz zu den Wehrmachtstruppen ihre Menschen- und Materialverluste durch stetigen Nachschub über die Wolga ausgleichen. Erst am 25. Oktober 1942 stellte die 6. Armee ihre Angriffsbemühungen in der Geschützfabrik vollständig ein, da die Verluste nicht mehr länger kompensiert werden konnten.&lt;ref name=&quot;Knopp173&quot;/&gt;<br /> <br /> ==== Angriff auf das Stahlwerk „Roter Oktober“ (23. bis 31. Oktober 1942) ====<br /> Das Stahlwerk „Roter Oktober“ (russisch: Волгоградский металлургический завод «Красный Октябрь») und seine zehn Werkshallen galt wegen seiner günstigen topographischen Lage und den verteidigenden sowjetischen Eliteeinheiten längere Zeit als uneinnehmbar.<br /> Ende Oktober war das nasskalte Herbstwetter endgültig beendet und es brach ein strenger Winter mit Temperaturen zwischen −20&amp;nbsp;°C bis −30&amp;nbsp;°C herein. Luftangriffe wurden durch einsetzende Winterstürme erschwert.<br /> <br /> &lt;div class=&quot;BoxenVerschmelzen&quot;&gt;<br /> &lt;div class=&quot;NavFrame&quot;&gt;<br /> &lt;div class=&quot;NavHead&quot; style=&quot;text-align:center&quot;&gt;Angriffsplanung LI. Armeekorps am 22. Oktober 1942 – Hauptangriff-&lt;ref&gt;David M. Glantz: ''The Struggle for Stalingrad City: Opposing Orders of Battle, Combat Orders and Reports, and Operational and Tactical Maps. Part 2: The Fight for Stalingrad’s Factory District–14 October–18 November 1942.'' S. 408&lt;/ref&gt;&lt;/div&gt;<br /> &lt;div class=&quot;NavContent&quot;&gt;<br /> <br /> {| border=&quot;0&quot; cellpadding=&quot;5&quot; cellspacing=&quot;1&quot; style=&quot;empty-cells:show; margin-bottom:0.5em; background:#E0EEE0; text-align:left;&quot;<br /> |---- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | ''' Einheit ''' || '''Untereinheiten''' || ''' Einsatzziel '''<br /> |---- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | 14. Panzer-Division || 103. und 108. Panzergrenadier-Regiment, 36. Panzer-Regiment und 64. Kradmelder-Bataillon -&lt;ref name=&quot;Glantz&quot;&gt;David M. Glantz: ''The Struggle for Stalingrad City: Opposing Orders of Battle, Combat Orders and Reports, and Operational and Tactical Maps. Part 2: The Fight for Stalingrad’s Factory District–14 October–18 November 1942.'' S.468 &lt;/ref&gt; umgruppiert in drei Kampfgruppen || Panzer-Speerspitzen sollten Eisenbahnlinie nordwestlich der Brotfabrik nehmen, das „Hochhaus“ in der Mitte des Planquadrates 72a bis zum südlichen Sektor der Brotfabrik und zusammen mit der 79. und 305. ID südöstlich der Geschützfabrik „Barrikaden“ das westliche Wolgaufer einnehmen<br /> |---- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | 79. Infanterie-Division || Kampfgruppe Weber: Jäger-Regiment 54, eine Panzerschwadron der 24. PD mit 7 Panzern, Infanterie-Regimenter 208 und 212, unterstützt vom 244. und 245. Sturmgeschütz-Bataillon || Einbruch in Stahlwerk „Roter Oktober“ und in den sowjetischen Brückenkopf am Wolgaufer. Schwerpunkt an der linken Flanke, Vernichtung der gegnerischen Stellungen an der Eisenbahnlinie „Stadtbahn“ und Eroberung des Nordwestsektors im Stahlwerk<br /> |}<br /> &lt;/div&gt;&lt;/div&gt;&lt;/div&gt;<br /> <br /> &lt;div class=&quot;BoxenVerschmelzen&quot;&gt;<br /> &lt;div class=&quot;NavFrame&quot;&gt;<br /> &lt;div class=&quot;NavHead&quot; style=&quot;text-align:center&quot;&gt;Angriffsplanung LI. Armeekorps am 22. Oktober 1942 – Zweite Welle-&lt;ref&gt;David M. Glantz: ''The Struggle for Stalingrad City: Opposing Orders of Battle, Combat Orders and Reports, and Operational and Tactical Maps. Part 2: The Fight for Stalingrad’s Factory District–14 October–18 November 1942.'' S. 408–409&lt;/ref&gt;&lt;/div&gt;<br /> &lt;div class=&quot;NavContent&quot;&gt;<br /> <br /> {| border=&quot;0&quot; cellpadding=&quot;5&quot; cellspacing=&quot;1&quot; style=&quot;empty-cells:show; margin-bottom:0.5em; background:#E0EEE0; text-align:left;&quot;<br /> |---- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | ''' Einheit ''' || '''Untereinheiten''' || ''' Einsatzziel '''<br /> |---- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | 24. Panzerdivision || Kampfgruppe Below: 21. und 26. Panzergrenadier-Regiment || flankierende Feuerunterstützung beim Vorgehen der 305. ID, Vorgehen durch 26. Panzergrenadier-Regiment auf das Wolgaufer &lt;ref name=&quot;Glantz&quot; /&gt;<br /> |---- bgcolor=&quot;#FFFFFF&quot;<br /> | 305. Infanterie-Division || Infanterie-Regimenter 578, 576 und 577 , unterstützt von einer Panzerschwadron der 24. PD || IR 578 sollte am rechten Flügel durch die Geschützfabrik zum Wolgaufer durchbrechen und in Bewegung nordwärts zusammen mit dem rechten Flügel der Kampfgruppe Below sowjetische Stellungen am Wolgaufer bekämpfen. &lt;ref name=&quot;Glantz&quot; /&gt;<br /> |}<br /> &lt;/div&gt;&lt;/div&gt;&lt;/div&gt;<br /> [[Datei:Bundesarchiv Bild 183-B22176, Russland, Kampf um Stalingrad, Luftangriff.jpg|miniatur|links|Stahlwerk Roter Oktober]]<br /> [[Datei:Stalingrad battle for the factory.jpg|miniatur|links|Rotarmisten beim Sturm auf ein Gebäude]]<br /> [[Datei:Stalingrad Stahlwerk Roter Oktober 23.-31.10.1942.jpg|miniatur|Stahlwerk Roter Oktober, Angriff 23. bis 31. Oktober 1942]]<br /> [[Datei:Stalingrad Steelplant Red October.jpg|miniatur|Stahlwerk Roter Oktober, Deutscher Angriff 23./24. Oktober 1942, weitestes kurzzeitiges Vordringen bis zur Wolga, violett Angriffsplanung]]<br /> [[Datei:Stalingrad Roter Oktober Angriff.jpg|miniatur|Stahlwerk Roter Oktober, Einnahme der Werkshallen bis auf Halle Vier im Oktober 1942]]<br /> [[Datei:Bundesarchiv Bild 146-1971-107-40, Russland, Kampf um Stalingrad, Infanterie.jpg|miniatur|links|Deutsche Sturmpioniere in Angriffsvorbereitung]]<br /> [[Datei:Bundesarchiv Bild 183-R74189, Russland, Kesselschlacht Stalingrad.jpg|miniatur|links|Sowjetische MPi-Schützen in den Ruinen des Stahlwerks]]<br /> [[Datei:Stalingrad Martinsofenhalle 3.11.1942.jpg|miniatur|Angriff auf die Martinsofenhalle am 3. November 1942]]<br /> <br /> Am 22. Oktober 1942 wurden bei der Vollendung der Offensivplanung unter Seydlitz-Kurzbach auf das Stahlwerk „Roter Oktober“ alle Infanteriezüge aufgelöst und es wurden Stoßtrupps zu jeweils ca. 15 Mann gebildet, die von Räumungstrupps begleitet wurden, welche die Aufgabe hatten, liegengebliebenen Feind zu vernichten.&lt;ref&gt;Hans Wijers: ''Der Kampf um Stalingrad, die Kämpfe im Industriegelände, 14. Oktober bis 19. November 1942.'' Brummen 2001, S. 89&lt;/ref&gt;<br /> Für die Offensive auf das Stahlwerk als letzte größere sowjetische Verteidigungsstellung wurde folgende Angriffsformation am 23. Oktober 1942 um 7 Uhr eingesetzt:&lt;ref&gt;Befehl LI. Korps in Hans Wijers: ''Der Kampf um Stalingrad, die Kämpfe im Industriegelände, 14. Oktober bis 19. November 1942.'' Brummen 2001, S. 72f&lt;/ref&gt;<br /> * [[79. Infanterie-Division (Wehrmacht)|79. Infanterie-Division]] unter General [[Richard Graf von Schwerin|von Schwerin]] wurde von der Donfront abgezogen und sollte mit dem verstärkten Jäger-Regiment 54 „Kampfgruppe Weber“ (100. Jäger-Division) das Stahlwerk aus dem gegnerischen Brückenkopf nehmen und zur Wolga durchstoßen&lt;ref name=&quot;K039&quot;/&gt;<br /> * 14. Panzer-Division sollte Panzersperren an der Brotfabrik durchbrechen und zur 79. ID aufschließen<br /> Verteidigt wurde das Stahlwerk „Roter Oktober“ von der 193. Schützen-Division und der 39. Gardeschützen-Division. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Verbände folgende Stärke: 138. Schützen-Division: ca. 1000 Mann und 193. Schützen-Division: ca. 400 Mann, Ersatzkräfte ca. 3000 Mann.<br /> <br /> Im Fabrikgelände von „Roter Oktober“ wurde besonders starke sowjetische Scharfschützenaktivität beobachtet. [[Wassili Grigorjewitsch Saizew|Wassili Saizew]] operierte dort häufig mit der „Akademie für Scharfschützen“ von den Dächern der Fabrik oder im Niemandsland zwischen dem Stahlwerk und der Chemischen Fabrik „Lazur“. Die Ausbildung in der Scharfschützentechnik fand in einem Gebäude der Chemischen Fabrik statt, kurz danach wurden die Rekruten unter reellen Gefechtsbedingungen an die Front geschickt.&lt;ref&gt;William E. Craig: ''Die Schlacht um Stalingrad. Tatsachenbericht.'' Heyne, München 1991, S. 114&lt;/ref&gt;<br /> Der eigentliche Angriff im Stahlwerk „Roter Oktober“ fand auf einer lediglich 2,5&amp;nbsp;km breiten Front statt. Zuvor fanden Erkundungen durch Spähtrupps statt, anhand deren Berichte die Kompanien ihre Angriffsräume zugewiesen bekamen. Die Offensivkräfte wurden für den bevorstehenden Häuserkampf umgestellt und neu gruppiert.<br /> Primäres Angriffsziel war die Werkbahn, sukzessive die Hallen 1 bis 10 und schließlich das Wolgaufer einzunehmen.&lt;ref&gt;Hans Wijers: ''Der Kampf um Stalingrad, die Kämpfe im Industriegelände, 14. Oktober bis 19. November 1942.'' Brummen 2001, S. 81f&lt;/ref&gt;<br /> Ein schneller Vormarsch wurde von Seydlitz ausdrücklich verboten: weitere Vorstöße waren nur gestattet, wenn alle sowjetischen Verteidigungsstellungen im eigenen Raum ausgeschaltet waren. Solange [[Artillerie]] und [[Luftwaffe (Wehrmacht)|Luftwaffe]] Ziele unter Feuer nahmen, sollten die Infanteristen auf dem Boden liegen bleiben.<br /> Der Angriff der deutschen Infanterie wurde durch eine lange Kolonne fest miteinander verkuppelter Güterwagen auf der Stadtbahn behindert und konnte erst dann fortgesetzt werden, nachdem Pioniere mit geballter Ladung eine Bresche schlugen. Die erste Verteidigungslinie am Bahndamm wurde unter großen Verlusten der Rotarmisten genommen.&lt;ref&gt;Hans Wijers: ''Der Kampf um Stalingrad, die Kämpfe im Industriegelände, 14. Oktober bis 19. November 1942.'' Brummen 2001, S. 84&lt;/ref&gt;<br /> Die Werkbahn wurde gegen 9 Uhr eingenommen und um 11 Uhr drangen die ersten Stoßtrupps in die Werkhallen ein. Gegen 13 Uhr geriet der Angriff ins Stocken, da der Funkverkehr mit den vordersten Einheiten abbrach. Das Oberkommando der 6. Armee ging von einem Fiasko aus, da schwere Waffen vorerst nicht mehr eingesetzt werden konnten. Erst gegen 16 Uhr erreichte Paulus der Funkspruch, dass das Wolgaufer östlich von Halle 7 erreicht wurde. Da andere Einheiten im zähen Häuserkampf in den Werkhallen gebunden waren, bestand allerdings bei dem an der Wolga stehenden Bataillon die Gefahr der Einschließung und Vernichtung.&lt;ref&gt;Hans Wijers: ''Der Kampf um Stalingrad, die Kämpfe im Industriegelände, 14. Oktober bis 19. November 1942.'' Brummen 2001, S. 90f&lt;/ref&gt;<br /> Die zweite Angriffswelle erlitt die größten Verluste und ''„blutete in den Werkshallen aus“'', wie ein Augenzeuge berichtete. (Uffz Willi Heller 4./208&lt;ref name=&quot;W95&quot;/&gt;)<br /> In der Nacht musste sich das am weitesten vorgedrungene Bataillon vom Wolgaufer zurückziehen, da der Geländegewinn nicht weiter gehalten werden konnte.<br /> Der Ostsektor des Stahlwerkes „Roter Oktober“ war von größter strategischer Bedeutung, da von dort aus der tote Winkel des flach ansteigenden Wolga-Ufers beherrscht werden konnte.<br /> Die Rote Armee konnte sich in den Hallen 1 bis 3, Halle 8 und dem Schulgebäude erfolgreich behaupten.<br /> Der Angriff des verstärkten Jäger-Regiments 54 blieb an den Bunkeranlagen vor der Banni- (auch Bajonett-Schlucht im Planquadrat 62 genannt) liegen.&lt;ref name=&quot;W95&quot; /&gt; Die Infanteriekompanien in den Werkhallen richteten sich improvisiert zur nächtlichen Verteidigung ein und mussten dabei zahlreiche massive Gegenangriffe der Roten Armee überstehen. Die Verluste bei der Wehrmacht betrugen 25% der Angriffsstärke, bei Offizieren durch Scharfschützenfeuer sogar 50%.<br /> <br /> Das Zentrum der 79. ID bestehend aus IR 208 und PiBtl. 179 sollte am 23. Oktober 1942, in Stoßkeilen gruppiert, die schwer befestigten Verwaltungsgebäude von „Roter Oktober“ nehmen: „H-Gebäude“, „Leiterhaus“, „Hakengebäude“ einschließlich der wichtigsten Hauptfabrikhallen 3-7.&lt;ref&gt;David M. Glantz: ''Armageddon in Stalingrad: September-November 1942 (The Stalingrad Trilogy, Volume 2).'' University of Kansas Press, Lawrence 2009, S. 472–473&lt;/ref&gt; Massives sowjetisches Artilleriefeuer brachte den Angriff von IR 208 und Jäger-Regiment 54 nach Einnahme der Hallen 3 und 6 im Vorfeld der Westseite von Halle 4 zum Stillstand. Der weite Vorstoß von seiner Ausgangsposition machte das Jäger-Regiment anfällig für Gegenangriffe der Roten Armee. Dennoch wurde gegen 18 Uhr die kurzfristige Einnahme der Südseite von Halle 4 vermeldet, wo sich das 120. Gardeschützen-Regiment unter Major Goriachew zur Verteidigung eingerichtet hatte.&lt;ref&gt;David M. Glantz: ''Armageddon in Stalingrad: September-November 1942 (The Stalingrad Trilogy, Volume 2).'' University of Kansas Press, Lawrence 2009, S. 481–483&lt;/ref&gt; Als Panzergrenadiere der 24. PD die Halle 4 (Martinsofenhalle, russ. {{lang|ru|Мартеновский заводской цех}}, {{lang|ru-Latn|Martenowski sawodskoi zech}}) stürmen wollten, fanden sie ein schreckliches Schlachtfeld inmitten der Industrietrümmer vor.&lt;ref&gt;David M. Glantz: ''Armageddon in Stalingrad: September-November 1942 (The Stalingrad Trilogy, Volume 2).'' University of Kansas Press, Lawrence 2009, S. 698&lt;/ref&gt; Schwerin beschloss, den Fokus auf die vollständige Einnahme der Martinsofenhalle zu legen, da sich dort die Verteidiger teilweise in den noch unzerstörten Schornsteinen eingerichtet hatten und von dort aus fast den gesamten Abschnitt der 79. ID unter gezieltes Feuer nehmen konnten. IR 208 und PiBtl. 179 sollten in einem zweiphasigen Angriff die Gardeschützen endgültig aus der Martinsofenhalle vertreiben.<br /> <br /> Die Halle 4 mit den acht tief in den Boden eingelassenen [[Siemens-Martin-Ofen|Martinsöfen]] bildete das Zentrum der Sowjetverteidigung. Sie wurde von Rotarmisten der 39. GSD verteidigt, deren gut positionierte MG-Stellungen jegliche Annäherung unmöglich machten. Auch waren auf den Schornsteinen des Stahlwerkes Maschinengewehr- und Scharfschützen positioniert, welche das gesamte Werksgelände inklusive Straßen, Schluchten und Trampelpfaden durch das Trümmerfeld einsehen und unter wirkungsvollen Beschuss nehmen konnten.&lt;ref name=&quot;W110f&quot;/&gt;<br /> Oberstleutnant Wolf (Kommandeur Infanterie-Regiment 208) berichtete von der Schlacht im Stahlwerk von einem Kampf im Trümmerfeld einer „''grausigen Mondlandschaft''“ mit umherirrenden Zivilisten und orientierungslosen eigenen Soldaten. Das Feuer ließ sich oft nicht lokalisieren, noch feststellen, ob es vom Gegner oder von den eigenen Einheiten kam.&lt;ref name=&quot;W110f&quot; /&gt;<br /> Gekämpft wurde auch um den Kanaldurchlass zwischen Stadt- und Werkbahn, da die Zugänge zur Kanalisation von der Roten Armee beansprucht wurden.<br /> Die Gefechte konzentrierten sich lange Zeit um die massiven Verwaltungsgebäude der Fabrik und um Halle 4, wo immer noch keine Vorwärtsbewegung möglich war.<br /> <br /> Am 24. Oktober 1942 wurde die Einnahme des Stahlwerkes „Roter Oktober“ durch die 79.ID bis auf Halle 4 vom OKW bekannt gegeben.&lt;ref name=&quot;Glantz3&quot;&gt;Armageddon in Stalingrad: September-November 1942 (The Stalingrad Trilogy, Volume 2).'' University of Kansas Press, Lawrence 2009, S. 488–490 &lt;/ref&gt; Die Verluste waren wesentlich größer als angenommen, auch brach der Funkverkehr sehr häufig zusammen, so dass Melder geschickt werden mussten. In den ersten Kampftagen fielen allein 20 Melder durch Scharfschützen.<br /> Die Brotfabrik wurde zeitgleich mit der Eroberung des Stahlwerkes am 24. Oktober 1942 vom Panzergrenadier-Regiment 103 (14. PD) erobert. Die Hauptlast der Kämpfe trug hier die 14. Panzergrenadier-Brigade unter Oberstleutnant Hans Freiherr von Falkenstein.&lt;ref&gt;Hans Wijers: ''Der Kampf um Stalingrad, die Kämpfe im Industriegelände, 14. Oktober bis 19. November 1942.'' Brummen 2001, S. 117&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Halle 4 war vom Westen und vom Süden her eingeschlossen. Die Westseite von Halle 4 wurde für eine kurze Zeit erobert.&lt;ref name=&quot;Glantz3&quot;&gt;&lt;/ref&gt;<br /> Eine Woche nach dem Angriff vom 24. Oktober 1942 war der Erfolg des LI. Armeekorps völlig absorbiert. Was zuvor als minimales Tagesziel in den Werkhallen 1, 5, 10 und der Martinsofenhalle ausgegeben wurde, wurde in der Nacht durch Tschuikows Verstärkungen über die Wolga wieder egalisiert. Die Verluste der Roten Armee bei Tag wurden nachts wieder ersetzt.&lt;ref&gt;David M. Glantz: ''Armageddon in Stalingrad: September-November 1942 (The Stalingrad Trilogy, Volume 2).'' University of Kansas Press, Lawrence 2009, S. 495–496&lt;/ref&gt;<br /> Am 25. Oktober 1942 fasste Schwerin die noch einsatzfähigen 2500 Soldaten der Division unter dem Oberbefehl von Oberstleutnant Richard Wolf (Kommandeur der Divisions-Mörsereinheiten und seit 1943 Ritterkreuzträger) zusammen und befahl erneut die Einnahme der Martinsofenhalle. Der erste Angriff schlug fehl, nachdem die Sturmtruppen in das Innere der Halle eindrangen und Gardeschützen aus einem unterirdischen Abflussgraben, welcher sich durch die Halle zog, an die Oberfläche gelangten und aus versteckten Positionen mit automatischen Waffen und Maschinengewehren unter geballtes Feuer nahmen. Verstärkungen vom IR 212 und 700 Pionieren des PiBtl. 179 sollten die Entscheidung bringen.&lt;ref name=&quot;Glantz498&quot;&gt;David M. Glantz: ''Armageddon in Stalingrad: September-November 1942 (The Stalingrad Trilogy, Volume 2).'' University of Kansas Press, Lawrence 2009, S. 498&lt;/ref&gt;<br /> {{Zitat|''Der Vorstoß von Westen, unterstützt von starkem Artillerie-Abwehrfeuer auf die Martinsofenhalle erzielte einen guten Anfangserfolg. Wir konnten bis zur Hälfte in Halle 4 eindringen, während Halle 1 und 2 zurückerobert wurden. Fortan verlief die vordere Grenze unserer Truppen entlang der östlichen Fabrikseite. Leider war der Erfolg in Halle 4 nicht von Dauer. Unsere Truppen waren Gegenangriffen des 120. Gardeschützen-Regiments ausgesetzt. Danach verlief die vorderste Linie nur noch entlang der Westseite von Halle 4 ''| Oberstleutnant Richard Wolf, 79. Infanterie-Division|ref=&lt;ref name=&quot;Glantz498&quot;/&gt;}}<br /> <br /> Am 25. Oktober 1942 begann Phase zwei im Kampf um „Roter Oktober“ mit dem Ziel, Halle 4 zu erobern. Hierzu wurden die Kampfgruppen umorganisiert und Oberstleutnant Richard Wolf unterstellt. Eine neue Kampfgruppe „Buchholz“ (Hauptmann Buchholz, IR 212), Teilen der 79. ID und Sturmpionieren wurden mit dieser Aufgabe betraut. Halle 4 wurde von einem großen unterirdischen Entwässerungsgraben, der direkt zur Wolga führte, versorgt. Gardeschützen nutzten den Graben und die erkalteten Martinsöfen als Verfügungsraum.<br /> Nördlich der Martinsofenhalle wurden Halle 1 und 2 erobert, hier verlief die Hauptkampflinie in der Kampfphase zwei. Sturmpionieren gelang kurzzeitig der Einbruch bis zur Mitte der Martinsofenhalle, diese ging bei einem nächtlichen sowjetischen Gegenangriff aber wieder verloren.<br /> Ein Verband der 79. ID erlitt hohe Verluste, als bei einem Sturzkampfbomberangriff ein mit Panzerplatten beladener Waggon getroffen wurde und die darunter liegenden Soldaten tötete.<br /> <br /> Oft fanden tagsüber nur noch Luftangriffe und Artilleriegefechte auf beiden Seiten statt und in der Nacht Operationen der Stoßtrupps, teilweise mit [[Gefechtsfeldbeleuchtung]]. Verpflegung konnte wegen Scharfschützenbeobachtung auch nur nachts erfolgen.<br /> Die Stellungen der Rotarmisten auf der Steiluferseite konnten nicht genommen werden, da Artillerie und Mörser hier nicht wirken konnten.&lt;ref&gt;KTB 62. Armee in Hans Wijers: ''Der Kampf um Stalingrad, die Kämpfe im Industriegelände, 14. Oktober bis 19. November 1942.'' Brummen 2001, S. 137&lt;/ref&gt;<br /> Der Gefechtsstand der 62. Armee und der Bunker General Tschuikows lagen nur 50 Meter von der 14. PD entfernt.<br /> Es entwickelte sich ein verlustreicher Stellungskrieg in der Hauptkampflinie zwischen Geschützfabrik und Stahlwerk. In Halle 4 kämpfte das [[Kroatische Legion#369. Infanterie-Regiment|kroatische Regiment 369]] unter Oberst Pavicic weiter um die Entscheidung. Von den 3865 kroatischen Soldaten waren am 21. Oktober 1942 nur noch 983 am Leben, davon nur 447 einsatzfähig.<br /> <br /> Das erst am 26. Oktober 1942 eingetroffene IR 226 wurde in den folgenden drei Tagen direkt in die anhaltenden Kämpfe um die Martinsofenhalle geschickt, war aber nicht in der Lage Halle 4 zu werfen.&lt;ref name=&quot;Glantz518&quot;&gt;David M. Glantz: ''Armageddon in Stalingrad: September-November 1942 (The Stalingrad Trilogy, Volume 2).'' University of Kansas Press, Lawrence 2009, S. 518&lt;/ref&gt;<br /> {{Zitat|''Während der Angriffe der 79. Infanterie-Division auf das Stahlwerk „Roter Oktober“ setzte sich die Erkenntnis durch, dass die Martinsofenhalle der Eckstein der Verteidigung der Roten Armee ist. Halle 4 mit ihren großen Martinsöfen innerhalb der massiven Außenwände ist eine Art natürliche Festung, die weder mit Stukas noch mit Artillerie zerstört werden kann. Auch die Infanterie ist ungeeignet für die Einnahme. Aufgrund seiner Konstruktion und seiner Verteidigungsanlagen ist sie ein bevorzugtes Ziel für die Sturmpioniere. ''| Oberstleutnant Richard Wolf, 79. Infanterie-Division|ref=&lt;ref name=&quot;Glantz518&quot;/&gt;}}<br /> <br /> Am 29. Oktober 1942 konzentrierten sich Luftwaffe und Artillerie erneut auf die Martinsofenhalle als vorrangiges Angriffsziel, ein nächtlicher Großangriff der Infanterie mit Flammenwerfern und dem neu eingetroffenen Infanterie-Regiment 226/79. ID scheiterten am starken sowjetischen Abwehrfeuer.&lt;ref name=&quot;W141&quot;/&gt;<br /> IR 226 sollte die Schutthalde und die „Burg“ nordöstlich der Martinsofenhalle nehmen, somit verschob sich die HKL wieder auf den Ostrand der Hallen 1 und 2.<br /> <br /> Um Halle 4 zu werfen, waren nach Ansicht des Divisionsstabs der 79. ID ausgeruhte Truppen und Sturmpioniere notwendig. Luftangriffe waren bei den dickwandigen massiven Martinsöfen wirkungslos, diese konnten nur durch einen Frontalangriff der Infanterie mit verstärkten Kräften und hoher Truppenüberlegenheit genommen werden.<br /> Halle 4 war über 100 m lang und 40–80 m breit und das Kerngebäude des Stahlwerkes „Roter Oktober“. Seine Schornsteine waren von weithin sichtbar und in der Mitte befanden sich acht Martinsöfen, die tief in den Boden eingelassen waren. Von dort aus führten Treppen in 40 bis 50 m Tiefe in betonierte Unterkunftsräume und Hallen, Lagerräume und Kantinen. Von hier aus bestand auch eine Verbindung zum Wolgaufer und Nachschubwegen.<br /> Die Martinsofenhalle war im November 1942 ein Frontkeil, von dem aus die Rote Armee blitzartige Offensiven eröffnen und den Gegner in großer Zahl binden konnte. Mit Halle 4 konnte das Hintergelände bis zum Steilufer der Wolga beherrscht werden. Das sowjetische Verteidigungssystem bestand weiterhin aus Stellungen südöstlich der Schlackenhalde, der „Fingerschlucht“, dem Weißen und dem Roten Haus, deren natürliche Barriere die Halle 4 darstellte.&lt;ref name=&quot;W141&quot; /&gt;<br /> Für die Rote Armee hätte ein Wegfall der Martinsofenhalle das Preisgeben der Wolgaübersetzungsstellen und der befestigten Stützpunkte bedeutet, aus diesem Grund lag die Hauptbemühung der sowjetischen Verteidigung auf Halle 4.&lt;ref name=&quot;Tschuikow_277&quot;/&gt; Am 31. Oktober wurde die Martinsofenhalle wieder vollständig von der 39. Gardeschützen-Division zurückerobert.&lt;ref&gt;David M. Glantz: ''Armageddon in Stalingrad: September-November 1942 (The Stalingrad Trilogy, Volume 2).'' University of Kansas Press, Lawrence 2009, S. 520–521&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Kämpfe hielten in Halle 7 und 10 an und vom Wasserturm verursachten sibirische Scharfschützen hohe Verluste unter Offizieren und vorgeschobenen Einheiten.<br /> Am 2. November griff das IR 369 erneut die Martinsofenhalle an und sollte die Kampfgruppe Buchholz, die sich in der Mitte der Halle 4 befand, entlasten.<br /> General [[Werner Sanne]], Kommandeur der 100. Jäger-Division verlieh Zugführer Podobnik das Eiserne Kreuz Zweiter Klasse, da seine Einheit einen wichtigen Bunker der Roten Armee werfen konnte, der ein komplettes deutsches Regiment am Fortkommen hinderte.<br /> <br /> Bis zum 31. Oktober waren alle Werkshallen bis auf Halle 4 in deutscher Hand, man stellte jedoch fest, dass Luftwaffe und Artillerie der Infanterie keine weitere Unterstützung mehr bieten konnten.&lt;ref name=&quot;K40&quot;/&gt;<br /> Die neu eingetroffene 45. Schützen-Division wurde am gleichen Tag über die Wolga verlegt und erhielt den Befehl, die Martinsofenhalle, die Kalibrierungsabteilung und das Fertigwarenlager zurückzuerobern.&lt;ref&gt;Wassili Iwanowitsch Tschuikow: ''Die Schlacht des Jahrhunderts.'' Militärverlag der DDR, Berlin 1988, S. 267&lt;/ref&gt;<br /> Angesichts der Zähigkeit der Kämpfe im Stalingrader Industriebezirk und dem möglichen Zulauf sozialistischer Kreise, ordnete Reichspropagandaminister [[Joseph Goebbels|Goebbels]] an, dass Begriffe wie Geschützfabrik „Barrikaden“ und Stahlwerk „Roter Oktober“ in der deutschen Presselandschaft nicht mehr verwendet werden dürfen.&lt;ref&gt;Antony Beevor: ''Stalingrad.'' Niedernhausen 2002, S. 234 aus W.A. Boelcke: ''„Wollt Ihr den totalen Krieg?“, Die Geheimen Goebbels-Konferenzen.'' Stuttgart, 1967, S. 384&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ==== Angriff gegen die letzten sowjetischen Verteidigungsstellungen (9. bis 14. November 1942) ====<br /> [[Datei:Bundesarchiv Bild 146-1974-107-66, Russland, Kampf um Stalingrad, Infanterie.jpg|miniatur|links|Stalingrad Industrieanlagen]]<br /> [[Datei:Bundesarchiv Bild 183-P0613-308, Russland, Kesselschlacht Stalingrad.jpg|miniatur|links|Sowjetischer Gegenangriff]]<br /> [[Datei:Stalingrad Hubertus.jpg|miniatur|Operation Hubertus November 1942]]<br /> [[Datei:Stalingrad November 1942.jpg|miniatur|Frontverlauf Barrikaden – Roter Oktober]]<br /> → ''Hauptartikel: [[Operation Hubertus]]''<br /> <br /> Am 1. November 1942 brach der letzte Angriff der 79. ID im Stahlwerk „Roter Oktober“ im schweren Artilleriefeuer zusammen.&lt;ref&gt;„''Die Wirkung der feindlichen Artilleriemassierung östlich der Wolga hat die Angriffskraft der Division entscheidend geschwächt''.“ KTB AOK 6, BA-MA, RH20-6/221, in Anthony Beevor: ''Stalingrad.'' 2002, S. 248f&lt;/ref&gt; Aufgrund des Munitionsmangels konnte kein weiterer Geländegewinn mehr verzeichnet werden. Druck auf die sowjetischen Stellungen wurde nur noch mit punktuellen Kleinangriffen („gewaltsame Erkundungen durch Spähtrupps“) aufrechterhalten.<br /> <br /> Diese Ereignisse führten mitunter zu einem grundlegenden Strategiewechsel der 6. Armee, keine Offensiven mit Großverbänden, sondern gezielte Operationen durch Spezialeinheiten für besondere militärische Aufgaben:<br /> Hitlers Rede verkündete am 9. November 1942 im Münchner Bürgerbräukeller den Einsatz kleinerer Kampfverbände: „''[…] weil ich dort kein zweites Verdun haben will, sondern es lieber mit ganz kleinen Stoßtrupps mache. Die Zeit spielt dabei gar keine Rolle. Es kommt kein Schiff mehr die Wolga hoch und das ist das Entscheidende''.“&lt;ref&gt;Zitat bei M. Domarus: ''Hitler – Reden und Proklamationen, 1932–1945.'' Bd. 2, Würzburg 1962, S. 1937f&lt;/ref&gt;<br /> Forciert wurde dieses Vorhaben federführend durch Generaloberst [[Wolfram von Richthofen|Wolfram Freiherr von Richthofen]], Oberbefehlshaber der Luftflotte&amp;nbsp;4, welcher sich gegenüber Paulus durchsetzte und die Freigabe der Sturmpioniere, einer Elitetruppeneinheit für Häuserkampf und andere Spezialaufgaben erwirkte.&lt;ref&gt;William E. Craig: ''Die Schlacht um Stalingrad. Tatsachenbericht.'' Heyne, München 1991, S. 143&lt;/ref&gt;&lt;ref name=&quot;Kehrig_41&quot;/&gt;<br /> Vorausgegangen waren Konflikte zwischen Richthofen und der Heeresleitung mit Friedrich Paulus und Walter von Seydlitz-Kurbach. Richthofen beschwerte sich über den von ihm bezeichneten „Heereskonventionalismus“: {{Zitat|„''Die Artillerie schießt nicht und die Infanterie nutzt Bombenabwürfe gar nicht aus. Unsere Flugzeuge werfen jetzt schon auf Handgranatenweite vor der Infanterie, die nichts tut''.“&lt;ref name=&quot;Beevor_253&quot;/&gt;}}<br /> <br /> Für diese Operation waren 305. ID, 389. ID, Sturmpioniere und Sturmgeschütze vorgesehen, mit der Planung wurden Oberst Steinmetz, Kommandeur der 305. ID und Major Josef Linden, Kommandeur des PiBtl. 672 betraut. Der Divisionsgefechtsstand befand sich im „Schnellhefterblock“, einem Häuserblock westlich der Geschützfabrik „Barrikaden“, der in der Phase der Kämpfe um die Arbeiterviertel schwere Verluste verursachte.&lt;ref name=&quot;W164&quot;/&gt;<br /> PiBtl. 336 und 294 wurden eingeflogen, PiBtl. 45 (mot), PiBtl. 50 und PiBtl. 162 erreichten am 4. November 1942 Stalingrad auf dem Landweg.&lt;ref name=&quot;Kehrig_41&quot; /&gt;<br /> Diskutiert wurden unterschiedliche Vorgehensweisen: von Seydlitz sah vor, das Wolgaufer mithilfe der Sturmpioniere im Gefechtsabschnitt der 295. ID zu gewinnen, während Hitler die Eroberung der Chemischen Fabrik „Lazur“ favorisierte. Schließlich entschied man sich für die zweite Variante, dazu bildete die 79. ID sowie Teile der 14. und 24. PD die „Kampfgruppe Schwerin“, während die 14. PD die „Kampfgruppe Seydel“ und die 24. PD die „Kampfgruppe Scheele“ formierte&lt;ref name=&quot;Kehrig_41&quot; /&gt;&lt;ref name=&quot;Kehrig_42&quot;/&gt;<br /> Am 6. November 1942 änderte Hitler seinen Plan und räumte der Eroberung des Wolgastreifens zwischen „Barrikaden“ und „Roter Oktober“ höchste Priorität vor der Einnahme von „Lazur“ ein.&lt;ref name=&quot;Kehrig_42&quot; /&gt;<br /> <br /> Die letzten sowjetischen Verteidigungsstellungen befanden sich in der Geschützfabrik „Barrikaden“, Stahlwerk „Roter Oktober' und Eisenbahnschleife „Tennisschläger“. Das Angriffsziel des deutschen Angriffs war zunächst die „Apotheke“ (auch als „Weißes Haus“ bezeichnet, zwei Häuserzeilen im Rohbau zwischen „Roter Oktober“ und Wolga) sowie Haus 78, das Kommissarshaus (auch als „Rotes Haus“' bezeichnet, ein roter Backsteinbau 200 m links von der Apotheke), die Brotfabrik und die als uneinnehmbar geltende Martinsofenhalle im Stahlwerk „Roter Oktober“.&lt;ref name=&quot;W164&quot; /&gt;<br /> <br /> Am 11. November 1942 fand unter dem Oberbefehl von General Schwerin (79. ID) ein Großangriff auf die Martinsofenhalle und die 400 dort verschanzten Verteidiger der 39. GSD statt. Schwerin gewann rasch die Erkenntnis, dass die dortigen Stellungen mit konventionellen Angriffswaffen der Infanterie nicht niederzukämpfen waren.&lt;ref&gt;Hans Wijers: ''Der Kampf um Stalingrad, die Kämpfe im Industriegelände, 14. Oktober bis 19. November 1942.'' Brummen 2001, S. 143&lt;/ref&gt;<br /> Hauptmann Helmut Welz führte das PiBtl. 179 (79. ID) gegen die von den Sowjets gehaltene Kanalisation der Halle 4.&lt;ref&gt;Helmut Welz: ''Verratene Grenadiere.'' Berlin 1973, S. 49–79&lt;/ref&gt; Der Vormarsch der drei 30–40 Mann starken Stoßtrupps ging nur sehr zäh voran um jeden Meter, jede Häuserecke, Treppenabsatz und Kellerloch.<br /> Der Stoßtrupp wurde gefolgt vom Sicherungstrupp, um liegen gebliebene Rotarmisten zu eliminieren. Weiterhin sollte das im Nahkampf geschulte kroatische Infanterie-Regiment 369 nachrücken und das Gelände sichern.<br /> Tschuikow bemerkte, dass die von der Roten Armee kopierte und in Stalingrad sehr erfolgreiche Stoßtrupp-Taktik beim Angriff auf die Martinsofenhalle zum Scheitern verurteilt war, da sich die Angreifer auf offener Fläche und nicht wie die Sowjets in befestigten Laufgräben dem Angriffsziel näherten.&lt;ref name=&quot;Tschuikow_277&quot; /&gt;<br /> Das Infanterie-Regiment 369 wurde von Leutnant Rudolf Baricevic angeführt und unterstützte den vierzinkigen Angriff der als „Bunkerknacker“ vorgehenden Pioniere auf die Martinsofenhalle. Drei ihrer Angriffe wurden von Rotarmisten abgewehrt, einem vierten gelang der Einbruch, sie verloren jedoch die Orientierung in den Trümmern und wurden von sibirischen Scharfschützen getötet.&lt;ref&gt;Lt. Baricevic in Hans Wijers: ''Der Kampf um Stalingrad, die Kämpfe im Industriegelände, 14. Oktober bis 19. November 1942.'' Brummen 2001, S. 133&lt;/ref&gt;<br /> <br /> In den frühen Morgenstunden wurden starke Sprengladungen an den Hallenwänden ausgelöst. Getarnt durch die Rauchwolken der Explosion konnten die ersten Sturmpioniere in Halle 4 eindringen. Nach einem erbitterten dreistündigen Kampf wurde lediglich ein Geländegewinn von 70 Metern verzeichnet. Die Vorwärtsbewegung war durch die von Bomben völlig zerstörte Fabrikruine aus Eisenteilen, Mauerresten, zerstörten Maschinen, verbogenen Stahlträgern, Draht und Geröll extrem mühselig bis unmöglich, vielerorts nur im Kriechgang durch das Dauerfeuer der sowjetischen Maschinengewehre. Die Stoßtrupps konnten nicht genug Wucht in ihrer Offensive entwickeln, um das gewonnene Terrain in Halle 4 zu halten. Stärkere Verbände konnten sich in den engen Ruinen wiederum nicht entfalten und somit scheiterte das Unternehmen, die Martinsofenhalle direkt mit beschränkten Mitteln an Mannschaftsstärke und Feuerkraft zu nehmen. Die Truppenteile, die in Halle 4 eindringen konnten, wurden vom massiven feindlichen Abwehrfeuer aus mehreren Richtungen gestoppt. Der Angriff der Wehrmacht geriet schließlich in einen größeren sowjetischen Gegenangriff&lt;ref&gt;Wassili Iwanowitsch Tschuikow: ''Die Schlacht des Jahrhunderts.'' Militärverlag der DDR, Berlin 1988, S. 278&lt;/ref&gt;<br /> und wurde verlustreich abgeschlagen. 50% der Angriffsstärke fielen am ersten Tag bei den Sturmpionieren aus, insgesamt fielen 13 Unteroffiziere und 41 Mannschaftsdienstgrade. Die Kroaten zählten 33 Gefallene.&lt;ref&gt;Hans Wijers: ''Der Kampf um Stalingrad, die Kämpfe im Industriegelände, 14. Oktober bis 19. November 1942.'' Brummen 2001, S. 144&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Es folgte der Wintereinbruch und die Temperaturen sanken auf −18&amp;nbsp;°C&lt;ref name=&quot;Kehrig_42&quot; /&gt;&lt;ref&gt;Nachlass Grossmann, RGALI 618/2/108 in Anthony Beevor: ''Stalingrad.'' 2002, S. 251&lt;/ref&gt;<br /> Stoßtruppunternehmen der 71., 295. ID und 100. JD sollten Täuschungsmanöver darstellen, um den Gegner von den eigentlichen Zielen der Operation Hubertus abzulenken.&lt;ref name=&quot;Kehrig_43&quot;/&gt; Sowjetische Aufklärer, welche sich tief hinter den deutschen Stellungen befanden, lieferten der 62. Armee detaillierte Informationen über den Truppenaufmarsch.&lt;ref&gt;Wassili Iwanowitsch Tschuikow: ''Die Schlacht des Jahrhunderts.'' Militärverlag der DDR, Berlin 1988, S. 258 u. 260&lt;/ref&gt;<br /> Die im Fabrikbezirk stehenden Schützendivisionen gruppierten sich ebenfalls taktisch um und erhielten den Auftrag, ihre Brückenköpfe täglich um 100 Meter nach Westen zu erweitern.&lt;ref&gt;Wassili Iwanowitsch Tschuikow: ''Die Schlacht des Jahrhunderts.'' Militärverlag der DDR, Berlin 1988, S. 261&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die 71., 79., 100., 295. 305. und 389. Infanterie-Division mit den angegliederten Pionierbataillonen eröffneten am 11. November 1942 den Angriff.&lt;ref name=&quot;Beevor_253&quot; /&gt;<br /> <br /> Da die 305. ID durch ihren pausenlosen Einsatz große Ausfälle hatte („Grabenstärke“ einer Kompanie nur noch 25–35 Mann), wurde der Angriff durch vier Bataillone Sturmpioniere begonnen, denen die 305. ID folgen sollte. Der Angriff wurde auf rund zwei Kilometern Breite vorgetragen und durch Fabriktrümmer und Geländehindernisse sehr erschwert. Die Bewaffnung und Munitionierung der deutschen Truppen war unzureichend. Die sowjetischen Verteidigungsstellungen wurden von Elitesoldaten der Gardeschützen verteidigt.&lt;ref&gt;Hans Wijers: ''Der Kampf um Stalingrad, die Kämpfe im Industriegelände, 14. Oktober bis 19. November 1942.'' Brummen 2001, S. 195&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Eine Kompanie des PiBtl. 336 hatte schon in der Bereitstellung Ausfälle von 18 Mann in einer verminten Fabrikhalle.&lt;ref name=&quot;Craig_145&quot;/&gt; Rotes und Weißes Haus waren von den Sowjets zu starken Stützpunkten ausgebaut worden und konnten vom PiBtl. 50 (mot) nicht eingenommen werden. Die Verluste am 9. November 1942 wurden mit 15% beziffert.&lt;ref&gt;Hans Wijers: ''Der Kampf um Stalingrad, die Kämpfe im Industriegelände, 14. Oktober bis 19. November 1942.'' Brummen 2001, S. 170&lt;/ref&gt;<br /> Ohne Nachführung von unverbrauchten Infanterie-Regimentern waren die Geländegewinne der Sturmpioniere nicht zu halten.<br /> Die Sturmpioniere konnten die Apotheke nach Plan einnehmen, gerieten aber beim Kommissarshaus in einen Feuerüberfall, der ihre erste Offensive zusammenbrechen ließ. Erst am nächsten Morgen gelang dem PiBtl. 50 (mot) der Einbruch.&lt;ref&gt;Hans Wijers: ''Der Kampf um Stalingrad, die Kämpfe im Industriegelände, 14. Oktober bis 19. November 1942.'' Brummen 2001, S. 173&lt;/ref&gt;<br /> Die sowjetischen Verteidiger zogen sich in den Keller zurück, wo sie mit Handgranaten und Benzinkanistern, die in Brand geschossen wurden, bekämpft wurden.<br /> Nebelkerzen um das Kommissarshaus sollten die Flucht der Rotarmisten unmöglich machen.<br /> &lt;ref name=&quot;Craig_145&quot; /&gt;<br /> Am Abend gelang es, einen Verband von 2000 Rotarmisten bei diesen Häusergruppen einzuschließen. Im Verlauf der Operation ging das Kommissarshaus wieder verloren.<br /> Im Kommissarshaus befand sich der Gefechtsstand von Oberst Ljudnikow und der Mittelpunkt des Brückenkopfes „Ljudnikows Insel“.<br /> Ein weiteres schwer umkämpftes Gebäude&amp;nbsp;– das Haus&amp;nbsp;78&amp;nbsp;– wurde nach dem Tod von Leutnant Kretz in Kretzhaus umbenannt. Der Widerstand der eingekesselten Rotarmisten konnte nicht gebrochen werden.<br /> <br /> Am 11. November 1942 stand im Wehrmachtbericht: ''„In Stalingrad lebhafte Stoßtrupptätigkeit“'', dabei wurden sowjetische Bunker im Raum Wasserwerk und Chemische Fabrik „Lazur“ genommen. Die Luftwaffe konnte zwar die Fabrikschornsteine zum Einsturz bringen, den Gegner aus seinen ausgebauten Stellungen in Gräben, Bunkern und Kellern aber nicht vertreiben.&lt;ref&gt;Wassili Iwanowitsch Tschuikow: ''Die Schlacht des Jahrhunderts.'' Militärverlag der DDR, Berlin 1988, S. 271&lt;/ref&gt;<br /> Bei Dämmerung wurde ein größerer Gegenangriff der 62. Armee mit Schwerpunkt auf der 95. SD in Richtung auf die ''„Todesschlucht“'' (so bezeichnet durch hohe sowjetische Ausfälle, da die Schlucht sich im Wirkungsbreich deutscher Scharfschützen befand)&lt;ref&gt;Wassili Iwanowitsch Tschuikow: ''Die Schlacht des Jahrhunderts.'' Militärverlag der DDR, Berlin 1988, S. 152&lt;/ref&gt;<br /> zwischen „Barrikaden“ und „Roter Oktober“ gestartet und sollte die deutschen Truppen daran hindern, ihre Flanken zu schützen.&lt;ref&gt;Antony Beevor: ''Stalingrad.'' Niedernhausen 2002, S. 254&lt;/ref&gt;<br /> Deutsches Mörserfeuer am 12. November 1942 zwang die Rotarmisten dazu, ihren Vorstoß abzubrechen und ein Angriffskeil trieb zwei sowjetische SR auseinander. Dabei wurden die Öltanks am Wolgaufer erreicht.<br /> Die erste Phase der Operation Hubertus endete mit nur minimalen Raumgewinn und unverhältnismäßig hohen Verlusten auf beiden Seiten. Für die zweite Phase mussten die Offensivkräfte erneut umgruppiert werden.&lt;ref name=&quot;Kehrig_43&quot; /&gt;<br /> <br /> Am 13. November 1942 wurden erneut Operationen gegen die Häuserfestungen der 62. Armee unternommen. Stoßtrupps gelang es, das Kommissarshaus für eine kurze Zeit zu nehmen. Die massiven Angriffe vom 12. bis 13. November brachten der Wehrmacht aber eine unvertretbare hohe Zahl von Ausfällen.&lt;ref name=&quot;Kehrig_43&quot; /&gt;<br /> Hauptsächlich war es die sowjetische Artillerie unter General Woronow, welche deutsche Offensiven bereits im Verfügungsraum zusammenbrechen ließ.&lt;ref name=&quot;Kehrig_44&quot;/&gt;<br /> Ungeachtet des Misserfolges bei der Operation Hubertus waren Nachfolgeoperationen für die zweite Novemberhälfte in Planung: Die „Operation Schwerin I“ sollte den Geländeabschnitt zwischen Roter Oktober und Barrikaden endgültig unter deutsche Kontrolle bringen und „Operation Schwerin II“ hatte das Ziel, die Martinsofenhalle zu isolieren.&lt;ref name=&quot;Kehrig_44&quot; /&gt; Realisiert wurde keiner der beiden Pläne.<br /> <br /> Noch bis zum 15. November versuchte die 6. Armee, die Martinsofenhalle in vereinzelten kleineren Kommandounternehmen einzunehmen, welche alle scheiterten.<br /> <br /> ==== Ljudnikows Insel (16. bis 18. November 1942) ====<br /> [[Datei:Ludnikovs Island 16.-18.11.1942.jpg|miniatur|Ludnikows Insel 16.–18. November 1942]]<br /> Die Überreste der 138. SD unter General Ljudnikow wurde zwischen der Geschützfabrik Barrikaden und Wolga auf engem Raum in einem Geländedreieck von 350 x 200 Metern zurückgedrängt und von drei Seiten eingekreist.&lt;ref&gt;Guido Knopp: ''Stalingrad – Das Drama.'' München 2006, S. 171&lt;/ref&gt; Dieser Brückenkopf wird in der russischen Literatur als „Ljudnikows Insel“ (russisch: Остров Людникова) bezeichnet.&lt;ref&gt;volfoto.ru: ''[http://www.volfoto.ru/volgograd/barrikadi/ostrov_ludnikova/ Волгоград: Баррикады – Остров Людникова]'', Zugriff am 12. Mai 2010&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die Division schrumpfte durch starke Ausfälle von 10.000 auf zuletzt 800 Mann. Eingeschlossen waren die Überlebenden und Verwundeten der SR 768, 344 und 650, welche kaum noch aus der Luft versorgt werden konnten. Die Nahrungsrationen mussten drastisch reduziert werden und die Kämpfe konnten teilweise nur noch mit erbeuteten Waffen und Munition fortgeführt werden. Am 17. November 1942 stand die 138. SD kurz vor dem Zusammenbruch und die Funkverbindung zur 62. Armee am östlichen Wolgaufer brach ab. Wehrmachtsverbände drangen in Stoßtruppstärke immer wieder in die eingekreisten Stellungen der 138. SD ein, waren ihrerseits aber zu schwach, um Erfolge oder größere Geländegewinne zu erzielen.&lt;ref&gt;David M. Glantz: ''The Struggle for Stalingrad City: Opposing Orders of Battle, Combat Orders and Reports, and Operational and Tactical Maps. Part 2: The Fight for Stalingrad’s Factory District–14 October–18 November 1942.'' 2008, S. 460ff&lt;/ref&gt;<br /> Erst am 20. November 1942 gelang es Schiffen, dort am Wolgaufer zu landen und den isolierten Verband mit Nahrung und Munition zu versorgen, Ljudnikows Truppen kämpften in ihren eingeschlossenen Stellungen noch insgesamt 40 Tage weiter.&lt;ref&gt; {{cite web|url=http://www.vor.ru/55/Stalingrad/chron-6-eng.html |title=STALINGRAD CHRONICLES: DECEMBER 1942 |accessdate=2010-05-11 |work=The Voice of Russia |archiveurl=http://web.archive.org/web/20050318020615/http://www.vor.ru/55/Stalingrad/chron-6-eng.html |archivedate=2005-3-18 }}&lt;/ref&gt;<br /> Nach der [[Schlacht von Stalingrad]] wurde das Gebiet zum Nationaldenkmal erklärt.<br /> <br /> Ebenfalls am 17. November erteilte Hitler dem Oberkommando der 6. Armee folgenden Befehl:<br /> {{Zitat|''Die Schwierigkeiten des Kampfes um Stalingrad und die gesunkenen Gefechtsstärken sind mir bekannt. Die Schwierigkeiten für den Russen sind jetzt aber bei dem Eisgang auf der Wolga noch größer. Wenn wir diese Zeitspanne ausnützen, sparen wir uns später viel Blut. Ich erwarte deshalb, dass die Führung nochmals mit aller wiederholt bewiesener Energie und die Truppen nochmals mit dem oft gezeigten Schneid alles einsetzt, um wenigstens bei der Geschützfabrik und beim Metallurgischen Werk bis zur Wolga durchstoßen und diese Stadtteile zu nehmen. Luftwaffe und Artillerie müssen alles tun, was in ihren Kräften steht, diesen Angriff vorzubereiten und zu unterstützen.''&lt;ref&gt;David M. Glantz: ''The Struggle for Stalingrad City: Opposing Orders of Battle, Combat Orders and Reports, and Operational and Tactical Maps. Part 2: The Fight for Stalingrad’s Factory District–14 October–18 November 1942.'' 2008, S. 465f&lt;/ref&gt;}}<br /> <br /> Die Kämpfe im Industriebezirk endeten schließlich durch ein starkes Nachlassen der Kräfte am 18. November 1942, dokumentiert im Lagebericht des OKH: „''Die bei der Lederfabrik [Fabrik im Stalingrader Vorort Kuporosnoje] eingeschlossenen Feindkräfte wurden bis auf zwei Offiziere und einige gefangen genommenen Soldaten vernichtet. An der übrigen Front der Heeresgruppe keine besonderen Kampfhandlungen''.“&lt;ref name=&quot;Knopp173&quot;/&gt;<br /> <br /> == Fazit ==<br /> [[Datei:Battle of Stalingrad.png|miniatur|Lage nach dem Scheitern der vollständigen Einnahme Stalingrads]]<br /> Die vollständige Einnahme Stalingrads scheiterte vermutlich aus folgenden Gründen:&lt;ref name=&quot;Kehrig_44&quot; /&gt;<br /> * deutsche Luft- und Artillerieangriffe zeigten nicht die gewünschte Wirkung gegen die sowjetische Verteidigungslinie&lt;ref name=&quot;K039&quot; /&gt;<br /> * [[Sturmgeschütz]]e als Schwerpunktwaffe ließen sich aufgrund ihrer Unbeweglichkeit im Häuserkampf kaum nutzen<br /> * die Rote Armee nutzte den Geländevorteil der zerstörten Stadt effizient, um den Gegner, auf einem ihm unbekannten Gefechtsterrain, in verlustreiche Häuserkämpfe zu verwickeln, seine Reserven zu binden und in einer langwierigen Materialschlacht aufzureiben<br /> * die seit dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] überholte Taktik, wichtige Verteidigungsknoten wie zum Beispiel [[Pawlows Haus]] im [[Erich Ludendorff|Ludendorffschen]] Frontalangriff einnehmen zu wollen, führte zu zahlreichen unnötigen Menschenverlusten<br /> * die Infanterie der Wehrmachtsverbände war nicht für den Ortskampf ausgebildet, die Verluste wurden so wesentlich höher als bei der Planung angenommen und konnten nicht mehr ausgeglichen werden<br /> * die 6. Armee konnte ihre Beweglichkeit in Stalingrad nicht entfalten, ihre Panzerverbände wurden gezielt ausgeschaltet und der deutschen Infanterie wurde eine ihr bislang unbekannte Kampfpraxis aufgezwungen: Nahkämpfe, Scharfschützenbeschuss und Nachtangriffe<br /> * das ebenfalls aus dem Ersten Weltkrieg stammende [[Erich von Falkenhayn|Falkenhaynsche]] Prinzip, den Gegner im Stellungskrieg ausbluten zu lassen (s. [[Schlacht um Verdun]]) ließ sich in Stalingrad nicht anwenden&lt;ref name=&quot;K40&quot; /&gt;<br /> * Material- und Personalüberlegenheit der Roten Armee durch Versorgung über die Wolga&lt;ref&gt;US-Nachschub an Rüstungsgütern in die UdSSR seit 1941 in Raymond Cartier: ''Der Zweite Weltkrieg. Bd. 2 1942–1944.'' Lingen Verlag, Köln 1967, S. 585&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Während der Schlacht von Stalingrad wurde die [[Stoßtrupp]]taktik&lt;ref&gt;„The degeneration of urban warfare into a series of small-group—or even of individual-battles was evident in operations as different as Stalingrad, Hue and Beirut. The nature of cities themselves is responsible for this fragmentation process. As battles wear on, the streets and building blocks of the urban physical morphology fragment urban warfare into conflict between units usually of squad or platoon size, with generally insufficient space for the deployment and maneuvering of larger units. The battle rapidly disintegrates into a series of more or less separate and isolated conflicts around such ‚fortresses‘.“ Abschnitt „Small-Unit Operations“ in: ''[http://www.inetres.com/gp/military/FM3-06_11H.html U.S. Army FM 3-06.11 – COMBINED ARMS OPERATIONS IN URBAN TERRAIN, APPENDIX H: LESSONS LEARNED FROM MODERN URBAN COMBAT]&lt;/ref&gt; von der Sowjetarmee erfolgreich weiterentwickelt, Wehrmachtsverbände übernahmen diese Kampftechnik erst später während des Angriffs auf das Stahlwerk Roter Oktober. Zeit war ein bedeutsamer Faktor für die 62. Armee, je länger die Kampfhandlungen trotz unverhältnismäßig hoher Menschen-&lt;ref&gt;Die Lebenserwartung der Rotarmisten betrug häufig weniger als 24 Stunden: „… masses of Russian soldiers (whose life expectancy was less than 24 hours) …“, in: ''[http://militaryhistorypodcast.blogspot.com/2006/04/urban-warfare-at-stalingrad.html Military History Podcast: Urban Warfare at Stalingrad]''&lt;/ref&gt; und Materialopfer in die Länge gezogen werden konnten, desto größer war die Wahrscheinlichkeit, Brückenköpfe am westlichen Wolgaufer zu halten.&lt;ref&gt;„During urban operations time is a critical factor, and a problem with the campaign for the Germans was how the Soviets perceived time. The Germans wanted to quickly accomplish their objectives, but the Soviet defenders were more interested in dragging the conflict out as long as they could to whittle the Germans down both physically and psychologically.“ In Eric Mailman: [http://findarticles.com/p/articles/mi_m0IAV/is_2_97/ai_n25436315/ Urban operations: learning from past battles], Infantry Magazine, März/April 2008.&lt;/ref&gt;<br /> Auf Stellungskrieg und die daraus resultierenden Nahkämpfe war das LI. Armeekorps nur unzureichend vorbereitet.&lt;ref&gt;Nikolai Krylow: ''Stalingrad – Die entscheidende Schlacht des Zweiten Weltkriegs.'' Köln 1981, S. 141&lt;/ref&gt;<br /> In den ersten Tagen der Kampfhandlungen gelang es den deutschen Truppen trotz zahlenmäßiger Überlegenheit<br /> lediglich, Stoßkeile durch Infiltration von MPi-Schützen im Zentrum voranzutreiben, es aber nicht in der Gesamtheit zu nehmen.&lt;ref&gt;Nikolai Krylow: ''Stalingrad – Die entscheidende Schlacht des Zweiten Weltkriegs.'' Köln 1981, S. 142, 150f&lt;/ref&gt;<br /> Neben den militärischen Besonderheiten des Häuserkampfes spielte die extrem hohe körperliche Belastung und psychischer Stress eine weitere Rolle für das Scheitern der Einnahme. Die Kämpfe waren nahezu durchgehend geprägt durch eine dichte räumliche Nähe zum Gegner, permanente Bedrohung durch Scharfschützen, wenig Kampfpausen und Möglichkeit zur Regeneration durch die angespannte personelle Lage und ein stark erhöhten Lärmpegel infolge von Artilleriefeuer und Luftangriffen. <br /> Hinzu kamen im unübersichtlichen Ortsgelände große Verluste durch [[friendly fire]] und durch die verwischten, asymmetrischen Frontlinien begünstigte [[Partisan]]entaktik durch bewaffnete Zivilbevölkerung und Fabrikarbeiter.<br /> Einen Großteil des sowjetischen Erfolges machten außerdem Nachtangriffe und Nahkämpfe aus, die den Wehrmachtssoldaten auf einem ihn fremden Terrain aufgezwungen wurden.&lt;ref&gt;Abschnitt „Urban Warfare“ in: [http://www.inetres.com/gp/military/FM3-06_11H.html U.S. Army FM 3-06.11 – COMBINED ARMS OPERATIONS IN URBAN TERRAIN, APPENDIX H: LESSONS LEARNED FROM MODERN URBAN COMBAT]&lt;/ref&gt;<br /> Letztendlich war es die extreme Härte der Häuserkämpfe und Widerstandsfähigkeit der Sowjetarmee, welche die 6. Armee vom September bis November 1942 stark abnutzte und somit das Ergebnis der weiteren Kämpfe vorherbestimmte. Die Operation „Uranus“ traf bei der 6. Armee nur noch auf geringen Widerstand und die Einschließung der Armee zusammen mit Teilen der 4. Panzerarmee und der 3. rumänischen Armee war die logische Konsequenz. Obwohl anfänglich eine stabile Kesselfront gehalten werden konnte, führte die sowjetische [[Schlacht von Stalingrad#Operation Kolzo|Operation „Kolzo“]] (dt. ''Ring'') mit ständigen Angriffen in Verbindung mit dem völlig unzureichenden Nachschub aus der Luft und den Ausfällen durch den immer härter werdenden Winter zur schrittweisen Reduktion des Kessels, an dessen Ende der Untergang der 6. Armee stand.<br /> Hitlers Ansicht, dass jeder Krieg mit den „übrig“ gebliebenen Bataillonen gewonnen werden kann, welche gegenüber den vermeintlich geschlagenen Resten der Roten Armee den Ausschlag geben sollten, erwies sich als falsch.&lt;ref&gt;Raymond Cartier: ''Der Zweite Weltkrieg. Bd. 2 1942–1944.'' Lingen Verlag, Köln 1967, S. 659&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://feldpost.mzv.net/Truppen-neu/XI_AK/16_PD/24_PD/24pd24_pd.html Private Website mit vielen Materialien zur Schlacht]<br /> * [http://www.stalingrad-info.com/ mehrsprachige Informationsseite über die Stalingrad-Schlacht]<br /> * [http://www.stalingradbattle.nl/ niederländische Website über die Stalingrad Schlacht]<br /> * [http://www.fireonthevolga.com/ linking researchers, collectors and gamers to the Stalingrad Battle]<br /> * [http://www.volfoto.ru/volgograd/panorama/ offizielle Wolgograd-Website]<br /> * [http://www.world-war.ru/ russische Website Zweiter Weltkrieg]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> === Quellen ===<br /> <br /> * D. V. Druzhinin: ''Zweihundert Tage unter Beschuß'', Moskau 1968<br /> * Helmuth Groscurth / Helmut Krausnick: ''Tagebücher eines Abwehroffiziers. 1938–1940. Mit weiteren Dokumenten zur Militäropposition gegen Hitler.'' Stuttgart 1970, (Quellen und Darstellungen zur Zeitgeschichte. Band 19).<br /> * S. D. Gluchowski: ''Lyudnikovs Insel'', Moskau 1963<br /> * Nikolai Krylow: ''Stalingradskij Rubez Stalingrad – Die entscheidende Schlacht des Zweiten Weltkriegs'', Pahl-Rugenstein, Köln 1981, ISBN 3-7609-0624-9.<br /> * [[Herbert Selle]]: ''Wofür? Erinnerungen eines Führenden Pioniers vom Bug zur Wolga.'' Vowinkel, Neckargemuend 1977, ISBN 3-87879-118-6.<br /> * {{Literatur<br /> | Autor=[[Wassili Iwanowitsch Tschuikow]]<br /> | Titel=Die Schlacht des Jahrhunderts<br /> | Auflage=3.<br /> | Verlag=Militärverlag der DDR<br /> | Ort=Berlin<br /> | Jahr=1988<br /> | ISBN=3-327-00637-7<br /> | Kommentar=auch Verlag Sowjetskaja Rossija, 1975<br /> | Originaltitel=Сражение века<br /> | Originalsprache=<br /> | Übersetzer=Arno Specht<br /> }}<br /> * [[Helmut Welz]]: ''Verratene Grenadiere'', Dt. Militärverlag Berlin, 1967.<br /> * Hans Wijers (Hrsg.): ''Der Kampf um Stalingrad, die Kämpfe im Industriegelände, 14. Oktober bis 19. November 1942, Augenzeugen berichten''. Eigenverlag, Brummen 2001.<br /> <br /> === Sekundärliteratur ===<br /> <br /> * John Antal: ''City Fights: Selected Histories of Urban Combat from World War II to Vietnam''. Ballantine Books, New York 2003, ISBN 0-89141-781-8.<br /> * Peter Antill: ''Stalingrad 1942 (Campaign)''. Osprey Publishing, Oxford 2007, ISBN 978-1-84603-028-4.<br /> * {{Literatur<br /> | Autor=[[Antony Beevor]]<br /> | Titel=Stalingrad<br /> | Verlag=Orbis-Verlag<br /> | Ort=Niedernhausen<br /> | Jahr=2002<br /> | ISBN=3-572-01312-7<br /> | Kommentar=<br /> | Originalsprache=en<br /> | Übersetzer=Klaus Kochmann<br /> }}<br /> * {{Literatur<br /> | Autor=[[Raymond Cartier]]<br /> | Titel=Der Zweite Weltkrieg<br /> | Band=Bd. 2 1942–1944<br /> | Verlag=Lingen Verlag<br /> | Ort=Köln<br /> | Jahr=1967<br /> | Seiten=<br /> | Kommentar=<br /> | Originaltitel=La Seconde guerre mondiale<br /> | Originalsprache=fr<br /> | Übersetzer=Max Harriès-Kester<br /> }}<br /> * Alan Clark: ''Barbarossa: The Russian-German Conflict'', 1951–1945. New York, 1965, William Morrow, ISBN 0-688-04268-6.<br /> * {{Literatur<br /> | Autor=William E. Craig<br /> | Titel=Die Schlacht um Stalingrad. Tatsachenbericht<br /> | Auflage=8.<br /> | Verlag=Heyne<br /> | Ort=München<br /> | Jahr=1991<br /> | ISBN=3-453-00787-5<br /> | Kommentar=<br /> | Originaltitel=Enemy at the gates<br /> | Originalsprache=en-us<br /> | Übersetzer=Ursula Gmelin und Heinrich Graf von Einsiedel<br /> }}<br /> * Will Fowler: ''Schlacht um Stalingrad. Die Eroberung der Stadt – Oktober 1942''. tosa, Wien 2006, ISBN 3-902478-62-4.<br /> * David M. Glantz: ''The Struggle for Stalingrad City – Opposing Orders of Battle, Combat Orders and Reports, and Operational Maps, Part 1: The Fight for Stalingrad’s Suburbs, Center City, and Factory Villages. 3 September – 13 October 1942'', in: ''The Journal of Slavic Military Studies'', Bd.21, (2008), Heft 1, S. 146–238.<br /> * David M. Glantz: ''The Struggle for Stalingrad City: Opposing Orders of Battle, Combat Orders and Reports, and Operational and Tactical Maps. Part 2: The Fight for Stalingrad’s Factory District–14 October–18 November 1942'', The Journal of Slavic Military Studies, 1556–3006, Band 21 (2008), Heft 2, S. 377–471<br /> * David M. Glantz: ''Armageddon in Stalingrad: September-November 1942 (The Stalingrad Trilogy, Volume 2)''. University of Kansas Press, Lawrence 2009, ISBN 978-0-7006-1664-0.<br /> * Wilhelm Graf: ''Grundsätze und Erfahrungen des Ortskampfes von Panzern und Panzergrenadieren, dargestellt am Beispiel des Einsatzes der 24. Panzer-Division in Stalingrad in den Monaten September und Oktober 1942'', 1969<br /> * Haller (Hrsg.): ''Liutenant General Karl Strecker''. Westport (Conn.), 1994<br /> * Lothar von Heinemann: ''Der Kampf um die Einnahme Stalingrads (letzte Phase Herbst 1942),'' 1956 in Studiengruppe VI 4dd Stalingrad 1942/43 (Lw 170/92)<br /> * Michael Jones: ''How the Red Army triumphed'', Pen and Sword, 2010, ISBN 978-1-84884-201-4.<br /> * {{Literatur<br /> | Autor=Manfred Kehrig<br /> | Herausgeber=<br /> | Titel=Stalingrad. Analyse und Dokumentation einer Schlacht<br /> | TitelErg=<br /> | Sammelwerk=Beiträge zur Militär- und Kriegsgeschichte<br /> | Band=Bd. 15<br /> | Nummer=<br /> | Auflage=3.<br /> | Verlag=Deutsche Verlags-Anstalt<br /> | Ort=Stuttgart<br /> | Jahr=1979<br /> | ISBN=3-421-01653-4<br /> | Kommentar=<br /> }}<br /> * Walter Kerr ''The Russian Army – Its Men, its Leaders and its Battles'', Alfred A. Knopf, New York 1944. ([http://www.archive.org/stream/russianarmyitsme012597mbp/russianarmyitsme012597mbp_djvu.txt Online-Version])<br /> * [[Guido Knopp]]: ''Stalingrad. Das Drama''. Goldmann, München 2006, ISBN 3-442-15372-7.<br /> * Jason D. Mark: ''Island of Fire: The Battle for the Barrikady Gun Factory in Stalingrad''. Leaping Horseman Books, Sydney 2006, ISBN 0-9751076-3-1.<br /> * William T. McCroden: ''The Organization of the German Army in World War II, Army Groups, Armies, Corps, Divisions, and Combat Groups'', in five volumes, draft manuscript, undated and unpublished<br /> * Herbert Selle: ''Die Tragödie von Stalingrad: Eine Darstellung von militärischer Seite mit einer Kartenbeilage''. Verlag Das Andere Deutschland, Hannover 1947.<br /> * ''Stalingrad Battle Encyclopedia'', June 1942- February 1943, Publishing House “Volgograd” 2008.<br /> * P. N. Pospelov, Hans Gossens (Hrsg.), ''Geschichte des Grossen Vaterländischen Krieges der Sowjetunion'', Deutscher Militärverlag (Berlin), 1962<br /> <br /> === Divisionsgeschichten ===<br /> <br /> * Arbeitsgemeinschaft Das Kleeblatt: ''Die 71. Infanterie-Division 1939–1945: Gefechts- und Erlebnisberichte aus den Kämpfen der &quot;Glückhaften Division&quot;''. 1. Auflage, Verlag Dörfler, Eggolsheim 2006, ISBN 3-89555-363-8.<br /> * Jason D. Mark, Death of the Leaping Horseman: 24. Panzer-Division in Stalingrad, Leaping Horseman, Pymble, Australia 2003. ISBN 978-0-9751076-0-7.<br /> * Rolf Grams: ''Die 14. Panzer-Division, 1940–45'', Bad Nauheim, 1957<br /> * Wolfgang Kirstein: &quot;''Chronik 295. Inf.Div. „Rekonstruktion eines Tage-Buches''“,<br /> * Wolfgang Werthen: ''Geschichte der 16. Panzer-Division 1939–1945'', Bad Nauheim 1958<br /> * Zentralarchiv der Pioniere: ''Deutsche Pioniere 1939–1945, Eine Dokumentation in Bildern''. Vowinckel, Neckargemünd 1970, ISBN 3-87879-108-9.<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references&gt;<br /> <br /> &lt;ref name=&quot;Beevor_164&quot;&gt;Antony Beevor: ''Stalingrad.'' Niedernhausen 2002, S. 164&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Beevor_253&quot;&gt;Antony Beevor: ''Stalingrad.'' Niedernhausen 2002, S. 253&lt;/ref&gt;<br /> <br /> &lt;ref name=&quot;Cartier_573&quot;&gt;Raymond Cartier: ''Der Zweite Weltkrieg. Bd. 2 1942–1944.'' Lingen Verlag, Köln 1967, S. 573&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Cartier_575&quot;&gt;Raymond Cartier: ''Der Zweite Weltkrieg. Bd. 2 1942–1944.'' Lingen Verlag, Köln 1967, S. 575&lt;/ref&gt;<br /> <br /> &lt;ref name=&quot;Craig_88&quot;&gt;William E. Craig: ''Die Schlacht um Stalingrad. Tatsachenbericht.'' Heyne, München 1991, S. 88&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Craig_90&quot;&gt;William E. Craig: ''Die Schlacht um Stalingrad. Tatsachenbericht.'' Heyne, München 1991, S. 90&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Craig_97&quot;&gt;William E. Craig: ''Die Schlacht um Stalingrad. Tatsachenbericht.'' Heyne, München 1991, S. 97&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Craig_124&quot;&gt;William E. Craig: ''Die Schlacht um Stalingrad. Tatsachenbericht.'' Heyne, München 1991, S. 124&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Craig_126&quot;&gt;William E. Craig: ''Die Schlacht um Stalingrad. Tatsachenbericht.'' Heyne, München 1991, S. 126&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Craig_145&quot;&gt;William E. Craig: ''Die Schlacht um Stalingrad. Tatsachenbericht.'' Heyne, München 1991, S. 145&lt;/ref&gt;<br /> <br /> &lt;ref name=&quot;dg223&quot;&gt;David M. Glantz: ''The Struggle for Stalingrad City – Opposing Orders of Battle, Combat Orders and Reports, and Operational Maps, Part 1: The Fight for Stalingrad’s Suburbs, Center City, and Factory Villages. 3 September – 13 October 1942.'' S. 223&lt;/ref&gt;<br /> <br /> &lt;ref name=&quot;Manfred Kehrig&quot;&gt;Manfred Kehrig: ''Stalingrad. Analyse und Dokumentation einer Schlacht.'' Stuttgart 1979, Vorwort&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Kehrig_38&quot;&gt;Manfred Kehrig: ''Stalingrad. Analyse und Dokumentation einer Schlacht.'' Stuttgart 1979, S. 38&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;K039&quot; &gt;Manfred Kehrig: ''Stalingrad. Analyse und Dokumentation einer Schlacht.'' Stuttgart 1979, S. 39&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;K40&quot; &gt;Manfred Kehrig: ''Stalingrad. Analyse und Dokumentation einer Schlacht.'' Stuttgart 1979, S. 40&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Kehrig_41&quot;&gt;Manfred Kehrig: ''Stalingrad. Analyse und Dokumentation einer Schlacht.'' Stuttgart 1979, S. 41&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Kehrig_42&quot;&gt;Manfred Kehrig: ''Stalingrad. Analyse und Dokumentation einer Schlacht.'' Stuttgart 1979, S. 42&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Kehrig_43&quot;&gt;Manfred Kehrig: ''Stalingrad. Analyse und Dokumentation einer Schlacht.'' Stuttgart 1979, S. 43&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Kehrig_44&quot;&gt;Manfred Kehrig: ''Stalingrad. Analyse und Dokumentation einer Schlacht.'' Stuttgart 1979, S. 44&lt;/ref&gt;<br /> <br /> &lt;ref name=&quot;Knopp173&quot;&gt;Guido Knopp: ''Stalingrad – Das Drama.'' München 2006, S. 173&lt;/ref&gt;<br /> <br /> &lt;ref name=&quot;s55&quot;&gt;Peter Antill: ''Stalingrad 1942.'' Osprey Publishing, Oxford 2007, S. 55&lt;/ref&gt;<br /> <br /> &lt;ref name=&quot;Tschuikow_127&quot;&gt;Wassili Iwanowitsch Tschuikow: ''Die Schlacht des Jahrhunderts.'' Militärverlag der DDR, Berlin 1988, S. 127&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Tschuikow_128&quot;&gt;Wassili Iwanowitsch Tschuikow: ''Die Schlacht des Jahrhunderts.'' Militärverlag der DDR, Berlin 1988, S. 128&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Tschuikow_130&quot;&gt;Wassili Iwanowitsch Tschuikow: ''Die Schlacht des Jahrhunderts.'' Militärverlag der DDR, Berlin 1988, S. 130&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Tschuikow_134&quot;&gt;Wassili Iwanowitsch Tschuikow: ''Die Schlacht des Jahrhunderts.'' Militärverlag der DDR, Berlin 1988, S. 134&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Tschuikow_135&quot;&gt;Wassili Iwanowitsch Tschuikow: ''Die Schlacht des Jahrhunderts.'' Militärverlag der DDR, Berlin 1988, S. 135&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Tschuikow_277&quot;&gt;Wassili Iwanowitsch Tschuikow: ''Die Schlacht des Jahrhunderts.'' Militärverlag der DDR, Berlin 1988, S. 277&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;Tschuikow_302ff&quot; &gt;Wassili Iwanowitsch Tschuikow: ''Die Schlacht des Jahrhunderts.'' Militärverlag der DDR, Berlin 1988, S. 302ff&lt;/ref&gt;<br /> <br /> &lt;ref name=&quot;Wijers2001&quot;&gt;Hans Wijers: ''Der Kampf um Stalingrad, die Kämpfe im Industriegelände, 14. Oktober bis 19. November 1942.'' Brummen 2001, S. 11&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;W12&quot; &gt;Hans Wijers: ''Der Kampf um Stalingrad, die Kämpfe im Industriegelände, 14. Oktober bis 19. November 1942.'' Brummen 2001, S. 12&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;W26&quot;&gt;Kriegstagebuch KTB der 62. Armee in Hans Wijers: ''Der Kampf um Stalingrad, die Kämpfe im Industriegelände, 14. Oktober bis 19. November 1942.'' Brummen 2001, S. 26&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;W95&quot;&gt;Hans Wijers: ''Der Kampf um Stalingrad, die Kämpfe im Industriegelände, 14. Oktober bis 19. November 1942.'' Brummen 2001, S. 95&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;W110f&quot;&gt;Hans Wijers: ''Der Kampf um Stalingrad, die Kämpfe im Industriegelände, 14. Oktober bis 19. November 1942.'' Brummen 2001, S. 110f&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;W141&quot;&gt;Hans Wijers: ''Der Kampf um Stalingrad, die Kämpfe im Industriegelände, 14. Oktober bis 19. November 1942.'' Brummen 2001, S. 141&lt;/ref&gt;<br /> &lt;ref name=&quot;W164&quot;&gt;Hans Wijers: ''Der Kampf um Stalingrad, die Kämpfe im Industriegelände, 14. Oktober bis 19. November 1942.'' Brummen 2001, S. 164&lt;/ref&gt;<br /> <br /> &lt;/references&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Militärische Operation des Deutsch-Sowjetischen Krieges|Stalingrad]]<br /> [[Kategorie:Oblast Wolgograd]]<br /> [[Kategorie:1942]]<br /> {{Lesenswert|7. Juli 2010|76259372}}</div> Slavadoku89 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=14._Panzer-Division_(Wehrmacht)&diff=88447811 14. Panzer-Division (Wehrmacht) 2011-05-04T11:14:44Z <p>Slavadoku89: Wehrmachtbericht Eigenname</p> <hr /> <div>{{Infobox Militärische Einheit<br /> |Name= 14. Panzer-Division<br /> |Bild= [[Datei:4th Infanterie Divsion and 14nd Panzer Division logo.svg|50px|Logo]]<br /> |Beschriftung= Truppenkennzeichen&lt;ref name=&quot;modelle&quot;&gt;{{cite web|title=Panzermodellbau |work=Panzer Divisionen |url= http://www.panzer-modell.de/referenz/abzeichen/8bis14.htm |accessdate =2009-03-01 |language =deu}}&lt;/ref&gt;<br /> |Daten= <br /> |Startdatum=Oktober 1934&lt;ref name=&quot;Lexikon der Wehrmacht1&quot;&gt;{{cite web|title=Lexikon der Wehrmacht |work=4. Infanterie-Division|url= http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Gliederungen/Infanteriedivisionen/4ID-R.htm |accessdate =2009-03-08 |language =deu}}&lt;/ref&gt;<br /> |Enddatum=Januar 1943 und März 1943 – April 1945&lt;ref name=&quot;Lexikon der Wehrmacht2&quot;&gt;{{cite web|title=Lexikon der Wehrmacht |work=14. Panzer-Division|url= http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Gliederungen/Panzerdivisionen/14PD.htm |accessdate =2009-03-08 |language =deu}}&lt;/ref&gt;<br /> |Land= {{DEU-1935}}<br /> |Streitkräfte= [[Wehrmacht]]<br /> |Teilstreitkraft= [[Heer (Wehrmacht)|Heer]]<br /> |Truppengattung= [[Panzer]]<br /> |Typ= [[Panzerdivision]]<br /> |Gliederung= [[#Gliederung|Gliederung]]<br /> |Mannstärke= <br /> |Teil_von= <br /> |Stationierungsort= [[Dresden]]<br /> |Stationierungsort_Bezeichnung= Garnison<br /> |Spitzname=<br /> |Schutzpatron=<br /> |Motto=<br /> |Farben=<br /> |Farben_Bezeichnung=<br /> |Marsch=<br /> |Maskottchen=<br /> |Ausrüstung=<br /> |Ausrüstung_Bezeichnung=<br /> |Schlachten= [[Polenfeldzug]]&lt;br /&gt;[[Westfeldzug]]&lt;br /&gt;[[Krieg gegen die Sowjetunion 1941–1945]]<br /> : [[Schlacht bei Charkow (1943)]]<br /> : [[Operation Braunschweig]]<br /> : [[Schlacht um Stalingrad]]<br /> : [[Dnepr-Karpaten-Operation|Abwehr der Dnepr-Karpaten-Operation]]<br /> : [[Lwiw-Sandomierz-Operation|Abwehr der Lwiw-Sandomierz-Operation]]<br /> |Schlachten_Bezeichnung=[[Zweiter Weltkrieg]]<br /> |Jahrestage=<br /> |Auszeichnungen=<br /> |battle_honours=<br /> &lt;!-- Kommandeure --&gt;<br /> |Leitung_Bezeichnung= Kommandeure<br /> |Kommandeur1= [[#Kommandeure|Kommandeure]]<br /> |Kommandeur1_Bezeichnung= Liste<br /> |Kommandeur2=<br /> |Kommandeur2_Bezeichnung=<br /> |Kommandeur3=<br /> |Kommandeur3_Bezeichnung=<br /> |Wichtige_Kommandeure=<br /> &lt;!-- Insignien --&gt;<br /> |Identifikationssymbol=<br /> |Identifikationssymbol_Bezeichnung= <br /> |Identifikationssymbol2=<br /> |Identifikationssymbol2_Bezeichnung= <br /> |Identifikationssymbol3= <br /> |Identifikationssymbol3_Bezeichnung= <br /> }}<br /> <br /> Die '''14. Panzerdivision''' war ein [[Großverband]] der deutschen [[Wehrmacht]] im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]].<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> === 1934–1938 ===<br /> Die Division wurde unter dem Decknamen ''Artillerieführer IV'' im Oktober 1934 in [[Dresden]] aufgestellt. Nach der Verkündung der Wehrhoheit im Jahre 1935 erhielt der Verband am 15.&amp;nbsp;Oktober seine offizielle Bezeichnung ''4.&amp;nbsp;[[Gliederung einer Infanteriedivision (Wehrmacht)|Infanterie-Division]]''.<br /> <br /> === 1939–1940 ===<br /> Nach einmonatigem Einsatz im [[Polenfeldzug]] lag die Division bis zum Juni 1940 am [[Rhein]] und in der [[Eifel]] in Stellung. Im [[Westfeldzug]] ging die Division dann über [[Belgien]] an die [[Somme]] vor.&lt;ref name=&quot;Lexikon der Wehrmacht1&quot; /&gt; Im August 1940 lag die Division auf den [[Truppenübungsplatz|Truppenübungsplätzen]] [[Truppenübungsplatz Königsbrück|Königsbrück]] und [[Milovice nad Labem|Milowitz]], um in die ''14.&amp;nbsp;Panzer-Division'' umgegliedert zu werden.<br /> <br /> === 1941–1943 ===<br /> Ab März 1941 verlegte die Division nach [[Ungarn]]. Nach einem kurzen Einsatz im [[Balkanfeldzug (1941)|Balkanfeldzug]] mit der [[Heeresgruppe&amp;nbsp;B]] kam die Division zur [[Heeresgruppe Süd]]. Mit dieser ging sie in den [[Krieg gegen die Sowjetunion 1941–1945|Russlandfeldzug]]. Im Juli 1941 erreichte sie [[Cholm]], überschritt im Oktober den [[Don (Russland)|Don]] bei [[Rostow am Don|Rostow]] sowie im Dezember den [[Mius]].<br /> <br /> Zu Beginn des Jahres 1942 stand sie bei [[Charkiw|Charkow]], wo sie im Mai in der [[Schlacht bei Charkow (1942)|Schlacht bei Charkow]] kämpfte. Im August des Jahres wurde sie der Heeresgruppe&amp;nbsp;B und der [[6. Armee (Wehrmacht)|6.&amp;nbsp;Armee]] zugeteilt. Mit dieser wurde sie dann in der [[Schlacht um Stalingrad]] im Januar 1943 vernichtet.<br /> <br /> ==== Stalingradkampagne ====<br /> <br /> ===== Kampf um die Vororte =====<br /> Die 14. Panzer-Division war der 4.&amp;nbsp;Panzerarmee unter [[Generaloberst]] [[Hermann Hoth]] unterstellt und marschierte aus südlicher Richtung auf [[Stalingrad]] zu. Der damalige Divisionskommandeur war [[Generalleutnant]] [[Ferdinand Heim]].&lt;ref group=&quot;G&quot;&gt;S 1, 30–32&lt;/ref&gt; Am 3.&amp;nbsp;September 1942 setzte sich die 14.&amp;nbsp;PD östlich der Bahnstation [[Gorkowski (Wolgograd)|Woroponowo]] auf den Angriffssektor in Richtung auf die Ortschaft und gegen die Verteidigungslinien der sowjetischen 33.&amp;nbsp;Gardeschützen-Division südlich der Zariza in Bewegung.&lt;ref group=&quot;G&quot;&gt;S 64–65&lt;/ref&gt; Die ersten Vorstöße der 14.&amp;nbsp;PD und [[29. Infanterie-Division (mot)]] konnten von der sowjetischen 64.&amp;nbsp;Armee bei Peschanka durch intensiven Beschuss aus Katjuscha-Raketenwerfern und sowjetischen Schlachtflugzeugen in der Nacht vom 4. auf den 5.&amp;nbsp;September 1942 aufgehalten werden. Mörsereinschläge verursachten große Verluste unter den in Schützenlöchern in Deckung gegangenen [[Panzergrenadier]]en.&lt;ref group=&quot;G&quot;&gt;S 67, 70, 71, 73&lt;/ref&gt; Am 7.&amp;nbsp;September 1942 mussten die Verbände des XXXXVIII.&amp;nbsp;Panzerkorps (14.&amp;nbsp;PD, 24.&amp;nbsp;PD und 29.&amp;nbsp;ID (mot)) unter [[General der Panzertruppe]] [[Werner Kempf (General)|Werner Kempf]] umgruppiert werden.&lt;ref group=&quot;G&quot;&gt;S 77&lt;/ref&gt; Am 8.&amp;nbsp;September 1942 entwickelten sich zwischen der 14.&amp;nbsp;PD und der sowjetischen 131.&amp;nbsp;SD sowie der 33.&amp;nbsp;GSD im Raum Woroponowo und Pestschanka neue heftige Gefechte. Dabei gaben die Sowjets an, 18 deutsche Kampfpanzer vernichet zu haben. Die sowjetischen Truppen wurden aus Pelschanke vertrieben, bildeten jedoch zwischen Elschanka und Kuperosnoe eine neue Abwehrlinie. Weiterhin zerschlug eine gemischte Kampfgruppe aus der 14.&amp;nbsp;PD und der 29.&amp;nbsp;ID (mot) die 131.&amp;nbsp;SD bei der Goriana-Poliana-Kolchose südlich des Vororts Minnina.&lt;ref group=&quot;G&quot;&gt;S 79–81, 89–91&lt;/ref&gt; Am 12.&amp;nbsp;September 1942 erreichte der Kampf um die Stalingrader Vororte seinen Höhepunkt und die 14.&amp;nbsp;PD konnte in die Stellungen der Roten Armee bei Elschanka und Kuporosnoe eindringen.&lt;ref group=&quot;G&quot;&gt;S 93–94, 112&lt;/ref&gt; Erst am 16.&amp;nbsp;September 1942 konnten die Stellungen aufgebrochen werden und die Reste der sowjetischen 64.&amp;nbsp;Armee mussten sich in Richtung Norden zurückziehen.&lt;ref group=&quot;G&quot;&gt;S 129&lt;/ref&gt; Panzerschwadrone der 14.&amp;nbsp;PD unterstützte die 29.&amp;nbsp;ID (mot) bei den schweren Gefechten um das Sägewerk und das Eletroles-Elektrizitätswerk in der Südstadt Stalingrads.&lt;ref group=&quot;G&quot;&gt;S 151&lt;/ref&gt; Am 14.&amp;nbsp;September 1942 ergab sich eine Kampfstärke der 14.&amp;nbsp;PD aus vier mittelstarken (500–700 Mann) Infanterie-Bataillonen und einem durchschnittlichen (300–400) Pionier-Bataillon.&lt;ref group=&quot;G&quot;&gt;S. 231&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ===== Einsatz im Stalingrader Seengebiet =====<br /> Am 29. September 1942 wurde die 14.&amp;nbsp;PD aus dem Südabschnitt abgezogen, nach einer einwöchigen Ruhephase umgruppiert und sollte danach [[Astrachan]] an der unteren [[Wolga]] einnehmen, was jedoch nicht realisiert wurde. Da vom 29. auf den 30.&amp;nbsp;September 1942 eine sowjetische Gegenoffensive auf die Seenregion 60 bis 75 Kilometer südlich von Stalingrad begann, wurden die 14.&amp;nbsp;PD und 29.&amp;nbsp;ID (mot) aus ihren Verfügungsräumen befohlen, um dort lokal begrenzt einzugreifen. Es gelang ihnen, die Frontlinie zu stabilisieren.&lt;ref group=&quot;G&quot;&gt;S. 136, 240, 256, 345–346, 348&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ===== Traktorenwerk =====<br /> Am 13. Oktober 1942, dem Vorabend des Großangriffs auf das Traktorenwerk, musste die 14.&amp;nbsp;PD mit ihren 50 verbliebenen Kampfpanzern in die Kämpfe um die Stalingrader Industriekomplexe in der Nordstadt eingreifen, zu diesen Zweck wurden sie dem LI.&amp;nbsp;Armeekorps unterstellt.&lt;ref group=&quot;G&quot;&gt;S. 353, 355, 372&lt;/ref&gt; Eingesetzt war die 14.&amp;nbsp;PD (103. und 108. Panzergrenadier-Regiment) innerhalb der Gruppe Jaenicke 400 bis 800 Meter nordöstlich vom Schnellhefterblock und sollte die Eisenbahnlinien und die Schitomirsk-Balka überqueren und dann in den nördlichen und zentralen Abschnitt des Traktorenwerks einbrechen. Der Großangriff begann am 14.&amp;nbsp;Oktober 1942 um 7:30 Uhr nach einem großangelgten Bombenangriff und Artillerieüberfall.&lt;ref group=&quot;G&quot;&gt;S. 377–379&lt;/ref&gt; Mit Hilfe der Panzer gelang es der 14.&amp;nbsp;PD, in den Südsektor des Traktorenwerks einzudringen und sich dort mit der Kampfgruppe Schulte zu vereinigen.&lt;ref group=&quot;G&quot;&gt;S. 384, 386–387&lt;/ref&gt; Der heftige Vorstoß der Deutschen brachte ihre Kampfverbände bis 300 Meter an den Armeegefechtsstand von General Tschuikow. Nach Schätzungen der Roten Armee fielen 3.000 deutsche und 10.000 sowjetische Soldaten während des Angriffs auf das Traktorenwerk; Wehrmachtberichte nennen jedoch die Zahl von 538 Verlusten an deutschen Soldaten am 14.&amp;nbsp;Oktober 1942. Die 14.&amp;nbsp;PD verlor lediglich einen ihrer noch verbliebenen 50 Panzer.&lt;ref group=&quot;G&quot;&gt;S. 391&lt;/ref&gt; Am 15.&amp;nbsp;Oktober 1942 wurden die Kämpfe mit unverminderter Härte fortgesetzt. Obwohl Tschuikow an die 50% seiner Verteidigungsstärke im Sektor Traktorenwerk einbüßte, kämpften zahlreiche kleine Gruppen von Rotarmisten und bewaffneten Arbeitern in den zerstörten Fabrikhallen weiter. Teile des Panzergrenadier-Regiments 103 gelangten bis an die Wolga und mussten sich nach nächtlichen Feuergefechten in der Umgebung der Öltanks eingraben. In Berichten des OKW wurde dies bereits als durchschlagender Erfolg gewertet.&lt;ref group=&quot;G&quot;&gt;S. 393–395&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {{Zitat|In Stalingrad rollen deutsche Panzer über Trümmerfelder, bekämpfen die in Kellern verborgenen Bunker und zermahlen im Vordringen gegen festungsartig ausgebaute Fabriken die Barrikaden aus Schutt und zusammengebrochenen Eisenträgern. Wo die Truppe bei Tage nicht mehr abschließen kann, setzt sie ihre Vorstöße im Laufe der Nacht beim gespenstischen Licht zahlreicher Leuchtkugeln gegen die tief im Schatten verborgenen Bolschewiken fort. Verzweifelt wehrt sich der Feind. Unsere Panzer und mit ihnen die Bomben der Kampfflugzeuge aber öffnen immer wieder die Sturmgassen für die Infanterie, die nach den beim OKW vorliegenden Meldungen am 7. Oktober weitere Häuserblocks gestürmt hat.|Berliner Lokal-Anzeiger vom 9. Oktober 1942&lt;ref&gt;Janusz Piekałkiewicz: ''Stalingrad. Anatomie einer Schlacht.'' Heyne, München 1993, S. 261.&lt;/ref&gt;}}<br /> <br /> Die Kämpfe im Stalingrader Industriebezirk waren die blutigsten und verlustreichsten Begegnungen während der gesamten Stalingradschlacht.&lt;ref&gt;Piekałkiewicz: ''Stalingrad. Anatomie einer Schlacht.'' Heyne, München 1993, S. 235.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ===== Geschützfabrik „Barrikaden“ =====<br /> Nach den spektakulären Erfolgen im Traktorenwerk ordnete Paulus am 16.&amp;nbsp;Oktober 1942 an, die Kampfgruppen des LI.&amp;nbsp;Armeekorps umzugruppieren, um die sowjetischen Stellungen nördlich der Geschützfabrik „Barrikaden“ zu zerstören. Zu diesem Zweck musste sich die 14.&amp;nbsp;PD weiter südlich in die Zone um das Stadion und der Skulpturnaja-Straße begeben. Die Panzergrenadiere befanden sich zu diesem Zeitpunkt gegenüber der Eisenbahnlinie und der Tramwainaja-Straße. Das PzGren-Regiment&amp;nbsp;108 wurde zunächst noch in Reserve gehalten.&lt;ref group=&quot;G&quot;&gt;S. 401–402&lt;/ref&gt; In den frühen Morgenstunden entwickelte sich ein schweres Panzergefecht westlich der Tramwainaja-Straße mit getarnten T-34-Panzern der sowjetischen 84.&amp;nbsp;Panzer-Brigade. Katjuscha-Raketenwerfer verhinderten den Einbruch durch deutsche Sturmtruppen. Bis zu den Mittagsstunden wurden 16 sowjetische Panzer vernichtet und 17 deutsche auf der Seite der 14.&amp;nbsp;PD. Der Auftrag lautete, bis Mittagnacht die Hälfte der Geschützfabrik „Barrikaden“ einzunehmen. Gegen 16 Uhr wurde die zentrale Werksstraße von „Barrikady“ eingenommen.&lt;ref group=&quot;G&quot;&gt;S. 404–406&lt;/ref&gt; In der Nacht vom 16. auf den 17.&amp;nbsp;Oktober 1942 wurde erneut umgruppiert; das Panzergrenadier-Regiment&amp;nbsp;108 zusammen mit dem 64.&amp;nbsp;Kradschützen-Bataillon erhielt den Skulpturny-Park und die Balka um die Kaluschskaja-Straße als Einsatzraum, das Panzergrenadier-Regiment&amp;nbsp;103 die Tramwainaja-Straße. Für diesen Zweck wurde das Panzergrenadier-Regiment&amp;nbsp;108 der 24.&amp;nbsp;Panzer-Division unterstellt. Das Ziel war, Sowjetverbände im Skulpturny-Park und im Viertel Sormosk einzuschließen. Nach dem Erreichen der Ziele sollte das Panzergrenadier-Regiment&amp;nbsp;108 wieder der 14.&amp;nbsp;PD zugeführt werden. Dabei konnte zur Unterstützung der Panzergrenadiere nur eine Panzerschwadron mit lediglich fünf Panzern unter Leutnant Hans W. Messerschmidt zur Unterstützung bereitgestellt werden. In den Morgenstunden des 17.&amp;nbsp;Oktobers 1942 vernichtete die 14.&amp;nbsp;PD die Verteidigungslinie der sowjetischen 138.&amp;nbsp;SD und konnte zwei Schützen-Regimenter voneinander trennen. Gegen Mittag wurde die Eisenbahnverbindung im Südwesten der Geschützfabrik erreicht. Auch der westliche Stoßkeil mit dem Panzergrenadier-Regiment&amp;nbsp;108 erreichte den Zielraum ohne größeren Widerstand. Die schwersten Kämpfe entwickelten sich mit den eingeschlossenen Einheiten in den Schützengräben, Schützenlöchern und Erdbunkern im Skulpturny-Park, die drei Tage lang andauerten.&lt;ref group=&quot;G&quot;&gt;S. 410–413&lt;/ref&gt; Im Laufe der völlig chaotischen und unübersichtlichen Gefechte konnte sich das Panzergrenadier-Regiment&amp;nbsp;103 mittlerweile im Südwestsektor von „Barrikady“ festsetzen.&lt;ref group=&quot;G&quot;&gt;S. 416–417&lt;/ref&gt; Am Ende des 17.&amp;nbsp;Oktobers 1942 hatte die 14.&amp;nbsp;PD nur noch 19 einsatzfähige Kampfpanzer.&lt;ref group=&quot;G&quot;&gt;S. 419&lt;/ref&gt; Am 18.&amp;nbsp;Oktober 1942 führte die 305.&amp;nbsp;ID zusammen mit den verbliebenen Panzern der 14.&amp;nbsp;PD ihre Säuberungen in den Tiefen der Geschützfabrik „Barrikaden“ fort, die sich zu äußerst brutalen Kämpfen mit sowjetischen Schützen und Pionieren in den Mauerspalten, Räumen und eingestürzten Fabrikhallen ausweiteten. Je dichter sie sich dem Wolgaufer näherten, desto intensiver und präziser wurde das sowjetische Artilleriefeuer. Die Kämpfe gegen die 308.&amp;nbsp;SD im Somorskviertel hielten ebenfalls an.&lt;ref group=&quot;G&quot;&gt;S. 421–423&lt;/ref&gt; Die langwierigen und äußerst zähen Gefechte verhinderten das Erreichen der Tagesziele. Die 95.&amp;nbsp;SD konnte die Brotfabrik und die Balkas südöstlich von „Barrikady“ halten.&lt;ref group=&quot;G&quot;&gt;S. 425–427&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Tschuikow beschrieb die Härte der Kämpfe am 18. Oktober:<br /> {{Zitat|Wir fühlten nicht nur, dass sich unsere eigenen Dienstgrade ausdünnten und unsere Kräfte schwanden, sondern dass der Gegner seine wahnsinnigen Angriffe nicht unbegrenzt fortsetzen konnte. Sie werden in ihrem eigenen Blut ertrinken. Die Materialreserven des Gegners sind ebenfalls erschöpft. Die Luftwaffe hat ihre Angriffsflüge von dreitausend auf eintausend pro Tag gesenkt. Trotz der gewaltigen Verluste gibt Paulus seinen Plan die Stadt zu nehmen, nicht auf. Irgendwelche unerklärlichen Kräfte treiben den Feind dazu, fortgesetzt anzugreifen. Frische Panzer- und Infanterie-Einheiten erscheinen, und, ungeachtet ihrer Verluste, rollen sie vorwärts gegen das Wolgaufer. Es scheint, als ob Hitler bereit sei, ganz Deutschland für eine einzige Stadt zu opfern. Aber die Deutschen waren nicht mehr das, was sie mal waren. Sogar den frischen Truppen und Verstärkungen war die Bedeutung der Schlacht von Stalingrad bewusst.&lt;ref group=&quot;G&quot;&gt;S. 427–428&lt;/ref&gt;}}<br /> <br /> ===== Brotfabrik =====<br /> Schwere Regenfälle vom 19. bis zum 22. Oktober 1942 führten zu einer Verminderung größerer Operationsaktivitäten. Heims 14.&amp;nbsp;PD erhielt den Auftrag, die Brotfabrik im Süden von „Barrikady“ und deren mehrstöckige Schlüsselgebäude zu erobern. Mittlerweile war die Kampfstärke der Regimenter auf Bataillonsniveau mit maximal 1500 bis 2000 Soldaten gesunken. Am 19.&amp;nbsp;Oktober 1942 besaß die 14.&amp;nbsp;PD nur noch elf Panzer.&lt;ref group=&quot;G&quot;&gt;S. 429, 431, 434&lt;/ref&gt; Die Kampfstärke der vier Infanterie-Regimenter war im mittelstarken Zustand (500–700 Mann)&lt;ref group=&quot;G&quot;&gt;S. 460&lt;/ref&gt; Als Voraussetzung für den Angriff auf das Stahlwerk „Roter Oktober“ sollte am 21.&amp;nbsp;Oktober 1942 das verstärkte Jäger-Regiment&amp;nbsp;54 stark befestigte feindliche Verteidigungsknoten nehmen und sich mit der 14.&amp;nbsp;PD an der Bahnlinie vereinigen. Ein Ziel dieses Unternehmens war die Kantine in der Ecke Kommunalnaja- und Kizliarskaja-Straße im Süden der Kasachia-Balka, zwei Häuserblocks nördlich der Eisenbahnlinie und 600 Meter nordwestlich vom Stahlwerk „Roter Oktober“. Die Kantine wurde vom sowjetischen I.&amp;nbsp;Bataillon des 685.&amp;nbsp;SD (193.&amp;nbsp;SD) gegen drei Infanterie-Kompanien der Gruppe „Weber“ verteidigt. Dieses Gefecht zog sich über einen gesamten Tag hin und verursachte 20 Tote, 131 Verwundete; zudem wurden sieben von zehn Panzern der Gruppe Schulte vernichtet, als sie versuchten, in ein sowjetisches Minenfeld einzubrechen.&lt;ref group=&quot;G&quot;&gt;S. 437&lt;/ref&gt; Bei den Angriffsplanungen auf das Stahlwerk „Roter Oktober“ am 23.&amp;nbsp;Oktober 1942 erhielten die Kräfte der 14.&amp;nbsp;PD (insgesamt drei Kampfgruppen aus Panzergrenadier-Regiment&amp;nbsp;103, Panzergrenadier-Regiment&amp;nbsp;108, Panzer-Regiment&amp;nbsp;36 mit zwölf Panzern und Kradschützen-Bataillon&amp;nbsp;64) den Auftrag, bei der Eisenbahnlinie nordwestlich der Brotfabrik einzubrechen und das „Hochhaus“ in der Mitte des Planquadrats 72a einzunehmen, danach sollten sie durch die Balkas zur Wolga vorstoßen.&lt;ref group=&quot;G&quot;&gt;S. 467–469, 471, 474&lt;/ref&gt; Das Ergebnis dieser Operation war ein Geländegewinn von 100 Metern und beinahe die Vernichtung des sowjetischen 347.&amp;nbsp;SR, dann brach der deutsche Angriff zusammen.&lt;ref group=&quot;G&quot;&gt;S. 478–479&lt;/ref&gt; Der Widerstand der sowjetischen 193.&amp;nbsp;SD verhinderte die Vereinigung der 14.&amp;nbsp;PD mit der 79.&amp;nbsp;ID.&lt;ref group=&quot;G&quot;&gt;S. 483&lt;/ref&gt; Am 25.&amp;nbsp;Oktober wurde dem LI.&amp;nbsp;Armeekorps befohlen, diesen Angriff mit den gleichen Zielen zu wiederholen. Die Divisionsgrenze zwischen der 14.&amp;nbsp;PD und dem 79.&amp;nbsp;ID befand sich an der Zentralnaja-Straße zwischen den beiden Fabrikkomplexen. Das 64.&amp;nbsp;Kradschützen-Bataillon ging erneut gegen die sowjetischen Stellungen des 161.&amp;nbsp;SR / 95.&amp;nbsp;SD vor, während die beiden Panzergrenadier-Regimenter vergeblich versuchten, zwei Schützen-Regimenter der sowjetischen 308.&amp;nbsp;SD in den Balkas um die Stalnaja-Straße zu vernichten. [[Kurt Oppenländer|Oppenländer]] erklärte mittlerweile, dass seine 305.&amp;nbsp;ID nicht mehr in der Lage sei, größere Operationen durchzuführen und die linke Flanke zur 14.&amp;nbsp;PD decken muss.&lt;ref group=&quot;G&quot;&gt;S. 487–489&lt;/ref&gt; Auch erwiesen sich die Kräfte der 14.&amp;nbsp;PD mittlerweile als zu schwach und zu abgekämpft, um die Brotfabrik und deren umliegende Balkas&lt;ref&gt;Lößschlucht/Erosionsrinne&lt;/ref&gt; vollständig in Besitz zu nehmen. In einer dramatischen Kampfoperation erreichte das II.&amp;nbsp;Bataillon des Panzergrenadier-Regiments&amp;nbsp;103 unter Hauptmann Erich Domaschk, das sich während der Kämpfe in der Traktorenfabrik bewährt hatte, durch eine Balka nach der Überwindung der ersten sowjetischen Verteidigungslinie fast das Wolgaufer, wurde jedoch von Schützen der 308.&amp;nbsp;SD abgeschlagen. Auch die Kradschützen brachen in die Linien des 161.&amp;nbsp;SR ein und konnten einen kleinen Abschnitt der mehrstöckigen Verwaltungsgebäude erobern. Nach einem Gegenangriff musste dieses Gelände jedoch wieder aufgegeben werden.&lt;ref group=&quot;G&quot;&gt;S. 491&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Generalleutnant Ferdinand Heim berichtete am 24. Oktober 1942 an das Hauptquartier des LI.&amp;nbsp;Armeekorps über die Schwere der erlittenen Verluste:<br /> {{Zitat|9 Uhr Brotfabrik, Die Grabenstärke der Division liegt mittlerweile bei ungefähr 750 Soldaten. Der Divisionskommandeur glaubt, dass ohne Verstärkungen keine nennenswerte Fortschritte mehr gemacht werden können.|Generalleutnant Ferdinand Heim&lt;ref group=&quot;G&quot;&gt;S. 491–492&lt;/ref&gt;}}<br /> <br /> Während der schweren Kämpfe in der Brotfabrik gelang es einer von Heims Kampftruppen, einen Stoßkeil zwischen der 308. und 193.&amp;nbsp;SD zu treiben und den Gefechtsstand von Gurtjew zu erobern. General Schmechotworow von der 193.&amp;nbsp;SD stellte eine Gruppe aus zehn Maschinenpistolenschützen zusammen und leitete persönlich die Suche nach dem verschollenen Gurtjew, der dann in seinem Versteck gefunden werden konnte. Am Ende des Tages überlebten lediglich 40 Grenadiere des Panzergrenadier-Regiments&amp;nbsp;103; die gesamte 14.&amp;nbsp;PD besaß nicht mehr als elf Panzer. Im Ergebnis wurde der Frontbogen der 62.&amp;nbsp;Armee zwischen Geschützfabrik „Barrikaden“ und Stahlwerk „Roter Oktober“ leicht eingedrückt und die 14.&amp;nbsp;PD stand an der Maschinnaja-Straße.&lt;ref group=&quot;G&quot;&gt;S. 492–495&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Ein Augenzeuge beschreibt die dramatischen Kämpfe um die Verwaltungsgebäude der Brotfabrik am 24. Oktober 1942 wie folgt:<br /> {{Zitat|Und dann ist es schon soweit. Vor uns das Verwaltungsgebäude der Brotfabrik. Und da kommen sie – unsere Stukas! Wir greifen an! Meter um Meter schieben wir uns weiter vor, immer den vor uns ihre Bomben werfenden Sturzkampfbombern nach. Sirenengeheul, Krachen, Bersten, Splittern, Dreckfontänen durch die detonierenden Bomben! Feuerstöße der hochziehenden Maschinen, die auch zum Teil bei uns –&amp;nbsp;um uns&amp;nbsp;– mit ihrem widerlichen Knallen einschlagen, dass wir vorübergehend in Deckung gehen müssen. Und dann rauscht es über uns hinweg –&amp;nbsp;hoffentlich nicht zu kurz&amp;nbsp;– unsere Artillerie! Aber auch von den anderen Seite her! Ganze Serien von Lagen der sowjetischen Artillerie lassen die Erde erbeben, krachend schlagen sie dort drüben in die noch stehenden Fabrikwände ein und verbreiten ein Getöse – wie von einem in einen Bahnhof hineindonnernden S-Bahnzug. Unglaublich, man versteht nichts mehr. Wir springen weiter von Trichter zu Trichter, von Erdaufwurf zum nächsten Mauerrest! Nur ran an den Häuserblock, ran an die nächste Deckung. Und schon bricht es wieder über uns herein – Feuer sowjetischer Salvengeschütze!&lt;ref&gt;vermutlich Katjuscha-Raketenwerfer&lt;/ref&gt; Weiter! – die letzten hundert Meter sollen wir auch noch überwinden, bis zur Wolga vor. |Leutnant Joachim Stempel, Panzergrenadier-Regiment 103, 14. Panzer-Division über die Kämpfe in der Brotfabrik am 24. Oktober 1942&lt;ref&gt;Hans Wijers: ''Der Kampf um Stalingrad, die Kämpfe im Industriegelände, 14. Oktober bis 19. November 1942, Augenzeugen berichten.'' Eigenverlag, Brummen 2001, S. 119.&lt;/ref&gt;}}<br /> <br /> {{Zitat|Heeresgruppe B: Südlich von Stalingrad beiderseitiges Artillerie-Störfeuer. 79.&amp;nbsp;Infanterie-Division gewann Eisenbahn an Westrand des Metallurgischen Werkes (1. Angriffsziel) und stieß mit Stoßtruppen gegen die Mitte des Werkes vor. Die großen Werkhallen wurden genommen. Kämpfe dauern noch an. 14.&amp;nbsp;Panzer-Division räumte Widerstandsnester in der Brotfabrik aus. Nach unbestätigten Meldungen ist ein Stoßtrupp der 79.&amp;nbsp;Infanterie-Division bis zur Wolga durchgestoßen. Wetter im Raume Stalingrad: wechselnd bewölkt, kühl, trocken.|Oberkommando des Heeres am 24. Oktober 1942&lt;ref&gt;Janusz Piekałkiewicz: ''Stalingrad. Anatomie einer Schlacht.'' Heyne, München 1993, S. 320.&lt;/ref&gt;}}<br /> <br /> Paulus wies seine Divisionen an, ihre Operationen in der Umgebung der Geschützfabrik „Barrikaden“ und Stahlwerk „Roter Oktober“ in einem kleineren Umfang, um Kräfte zu schonen, zu wiederholen. Diese Aktionen wurden zu einer „schmerzhaft“ schwierigen, langwierigen und sinnlosen Operation ohne größere Erfolge in der Balka südlich der Geschützfabrik und dem dichten Netzwerk von teilweise zerstörten Gebäuden im Abschnitt der Brotfabrik.&lt;ref&gt;im Original: „continued a painfully difficult, prolonged, and generally futile struggle to clear 62&lt;sup&gt;nd&lt;/sup&gt;&amp;nbsp;Army’s forces from the remainder oft he Barrikady and Krasnyi Oktiabr Factories and the irksome salient between. This generated numerous vicious small-scale attackes designed to expel Soviet forces from the infamous ravine south of the Barricady Factory, from the Bread Factory, and from the dense network of partially destroyed buildings between the two factories.“ In David M. Glantz: ''Armageddon in Stalingrad: September–November 1942.'' (The Stalingrad Trilogy, Volume 2). University of Kansas Press, Lawrence 2009, S. 497.&lt;/ref&gt; Während die Angriffe der 79.&amp;nbsp;ID im Stahlwerk „Roter Oktober“ in den Werkhallen stagnierten, setzte Heims Panzerdivision ihre Bemühungen fort, die Brotfabrik und die taktisch bedeutsamen Gebäude in der Umgebung am 25.&amp;nbsp;Oktober 1942 endgültig unter Kontrolle zu bekommen. Dabei machte das 64.&amp;nbsp;Kradschützen-Bataillon Fortschritte bei einer Unternehmung im zweiten Gebäude im Ostteil der Fabrik. Der erste Angriff kollabierte im schweren Artillerie-Abwehrfeuer und erst im zweiten Sturm konnte der Gebäudekomplex genommen werden. Der Südteil wurde nach einem kurzen und heftigen Gegenangriff von den Rotarmisten zurückerobert. Beide Panzergrenadier-Regimenter waren auf Kompaniegröße geschrumpft und Gurtjews zwei Schützen-Regimenter bestanden aus kaum noch 200 Soldaten, die sich in der Balka südlich der Brotfabrik eingruben. Die Panzergrenadiere näherten sich auf wenige zehn Meter dem Wolgaufer, wobei sämtliche Kompaniechefs fielen und die leitende Kampfgruppe nur noch aus 20 Soldaten bestand. Am gleichen Tag gewann die ebenfalls stark geschwächte 305.&amp;nbsp;ID unter Oppenländer im Nordostsektor der Geschützfabrik an Boden. Tschuikow bemerkte später, dass insbesondere die neu an die Stalingradfront herangeführten Infanteristen kaum an die äußerst harten Nahkämpfe gewohnt waren. Obwohl die gegnerischen Sturmtruppen eine fünffache Überlegenheit&lt;ref&gt;was allerdings nicht den Tatsachen entsprach&lt;/ref&gt; besaßen, waren sie nicht in der Lage, die schwer verteidigten Hallen zu nehmen.&lt;ref group=&quot;G&quot;&gt;S. 497–500&lt;/ref&gt;<br /> Am 26.&amp;nbsp;Oktober 1942 sank die Kampfstärke auf vier schwache Infanterie-Bataillone mit 300 bis 400 Soldaten.&lt;ref group=&quot;G&quot;&gt;S. 504&lt;/ref&gt; Nach 36&amp;nbsp;Stunden ununterbrochender Feuergefechte schien es für einen kurzen Augenblick, als ob es dem LI.&amp;nbsp;Armeekorps gelänge, die sowjetische 62.&amp;nbsp;Armee zwischen der Geschützfabrik „Barrikaden“ und dem Stahlwerk „Roter Oktober“ zu spalten. An diesem Tag konnte eine gemischte Kampfgruppe unter Leutnant Joachim Stempel das zweite Verwaltungsgebäude der Brotfabrik vollständig einnehmen. Stempels Panzergrenadiere nutzten die Verwirrung unter den Sowjetsoldaten und bewegten sich durch die Khwost-Balka zwischen der Brotfabrik und der Stalnaja-Straße auf das Wolgaufer zu. Die Schützen des 685.&amp;nbsp;SR wurden auseinandergetrieben und vernichtet, bis sie sich in der Glubokaja-Owrag-Schlucht nördlich der Matrosnaja-Straße erneut sammelten. Die Häuseransammlung an der Mündung der Balka und einige hundert Meter nördlich des Fähranlegers konnte erobert werden. Diese Operation reduzierte die Soldatenanzahl aus Stempels Einheit auf vierzig. Der Fähranleger wurde nur schwach von verwundeten sowjetischen Matrosen verteidigt. Stempel forderte dringend Nachschub an und erhielt achtzig 18- bis 19-jährige Infanteristen, die zuvor noch nie einen Schuss abgegeben hatten. Nach weiteren 48&amp;nbsp;Stunden Gefecht waren die meisten von ihnen gefallen oder schwer verwundet. Die sowjetische 62.&amp;nbsp;Armee bot ebenfalls frische Truppen der 193.&amp;nbsp;SD auf und zwang die Panzergrenadiere dazu, sich aus dem gewonnenen Areal zurückzuziehen.<br /> <br /> {{Zitat|Heeresgruppe B: In Stalingrad selbst wurden starke feindliche Gegenangriffe gegen das Metallurgische Werk von Süden und Nordosten abgewehrt. In der Brotfabrik konnten weitere Teile gesäubert werden. Nördlich davon wurden weitere Widerstandsnester im Hintergelände in Kellern und Gängen ausgeräumt.|Lagebericht des Oberkommando des Heeres am 26. Oktober 1942&lt;ref&gt;Janusz Piekałkiewicz: ''Stalingrad. Anatomie einer Schlacht.'' Heyne, München 1993, S. 327.&lt;/ref&gt;}}<br /> <br /> Die schweren Verluste auf beiden Seiten brachte eine vorübergehende Einstellung der Kampfhandlungen in diesem Sektor.&lt;ref group=&quot;G&quot;&gt;S. 505–507&lt;/ref&gt; Im Oberkommando der Wehrmacht ignorierte man das Scheitern dieser Operation und berichtete am 27. Oktober 1942:<br /> {{Zitat|In Stalingrad drangen deutsche Angriffsverbände in ihrem Abschnitt östlich der Brotfabrik bis zur Wolga vor und nahmen dem Gegner große Gebiete der Stadt.|OKW am 27. Oktober 1942&lt;ref group=&quot;G&quot;&gt;S. 509&lt;/ref&gt;}}<br /> Der Versuch, den Fähranleger zu erobern, wurde vom 28. bis zum 29.&amp;nbsp;Oktober 1942 fortgesetzt, vereinzelt konnten sich Maschinenpistolenschützen immer wieder an das Steilufer vorarbeiten, wurden jedoch stets im Nahkampf blutig zurückgewiesen.&lt;ref group=&quot;G&quot;&gt;S. 512&lt;/ref&gt; Trotz steigender Verluste und immer weniger zur Verfügung stehender Panzer wurden die gewaltsamen Erkundungsversuche unablässig fortgesetzt. Die 14.&amp;nbsp;PD vergrößerte beständig ihren Stoßkeil und drängte die Regimenter der 193.&amp;nbsp;SD auf die Linie der Umanskaja-Straße zurück, ungefähr drei Blocks vom Nordende der Brotfabrik entfernt, das 109.&amp;nbsp;Gardeschützen- und das 10.&amp;nbsp;Schützen-Regiment wurde einen Häuserblock südlich der Maschinnaja-Straße an die Wolga gedrückt. Die Division berichtete, dass am 27.&amp;nbsp;Oktober 1942 13 Soldaten fielen, 77 verwundet und zwei vermisst wurden, am 28. Oktober 22 Gefallene, 106 Verwundete und sieben Vermisste und am 29. 15 Gefallene, 81 Verwundete und zehn Vermisste. Die Vermisstenanzahl war durch die chaotischen Nahkämpfe auf kurzer Distanz und die zahlreichen sowjetischen Gegenangriffe begründet; viele der Soldaten wurden nicht wiedergefunden. Am 24.&amp;nbsp;Oktober bestand die 14.&amp;nbsp;PD noch aus 1640 Soldaten, am 25.&amp;nbsp;Oktober waren es nur noch 750.&lt;ref group=&quot;G&quot;&gt;S. 514–518&lt;/ref&gt; Am 31.&amp;nbsp;Oktober 1942 besaß die 14.&amp;nbsp;PD lediglich elf Panzer und war kaum noch einsatzfähig.&lt;ref group=&quot;G&quot;&gt;S. 541, 611&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ===== Operation Hubertus =====<br /> Während der [[Operation Hubertus]] im November 1942 verblieb die 14.&amp;nbsp;PD im Sektor zwischen der Geschützfabrik „Barrikaden“ und dem Stahlwerk „Roter Oktober“ gegenüber dem nördlichen Wolgafähranleger, dessen Verteidigung die sowjetische 62.&amp;nbsp;Armee sehr viel Blut gekostet hatte.&lt;ref group=&quot;G&quot;&gt;S. 615&lt;/ref&gt; Aus der 14.&amp;nbsp;PD, 79.&amp;nbsp;ID und 24.&amp;nbsp;PD wurde eine gemischte Kampfgruppe formiert, welche die Speerspitze der Operation bilden sollte.&lt;ref group=&quot;G&quot;&gt;S. 618–619, 622&lt;/ref&gt; Aus der 14.&amp;nbsp;PD wurde die Kampfgruppe Seydel mit 13 Panzern gebildet; die beiden verbliebenen Infanterie-Bataillone wurden mit jeweils 700 Soldaten aufgefüllt und kämpften am 5.&amp;nbsp;November 1942 gegen die 95.&amp;nbsp;SD am Lenin-Prospekt.&lt;ref group=&quot;G&quot;&gt;S. 626, 628–629&lt;/ref&gt; Insgesamt spielte die 14.&amp;nbsp;PD nur noch eine untergeordnete Rolle während der Operation Hubertus und ihre Hauptaufgabe lag in der Unterstützung der 305.&amp;nbsp;ID unter Steinmetz. Die Gruppe Seydel erhielt den Auftrag, die rechte Flanke der 305.&amp;nbsp;ID zu sichern.&lt;ref group=&quot;G&quot;&gt;S. 636–637&lt;/ref&gt; Am 13.&amp;nbsp;November sollten die verbleibenden acht Panzer der 14.&amp;nbsp;PD zusammen mit der 305.&amp;nbsp;ID und den Sturmpionieren die eingeschlossene sowjetische 138.&amp;nbsp;SD in ihrem Brückenkopf „Ljudnikows Insel“ niederkämpfen.&lt;ref group=&quot;G&quot;&gt;S. 662&lt;/ref&gt; Die Operation Hubertus brachte insgesamt nur minimale Geländegewinne und brachte letztendlich eine enorme Schwächung der abgekämpften Verbände in den Stalingrader Industriekomplexen. Am 16.&amp;nbsp;November 1942 erhielt die 14.&amp;nbsp;PD den Befehl, sich auf einen raschen Abzug aus ihrem Operationsgebiet vorzubereiten, da an anderen Abschnitten der Stalingradfront Gegenangriffe befürchtet werden, was eine mobile Verteidigung notwendig machen würde.&lt;ref group=&quot;G&quot;&gt;S. 684&lt;/ref&gt; In dieser Zeit musste die Gruppe Seydel eine Reihe schwerer Gegenangriffe der 95.&amp;nbsp;SD an der Balka südöstlich der Brotfabrik abwehren.&lt;ref group=&quot;G&quot;&gt;S. 686&lt;/ref&gt; Bis zum Beginn der sowjetischen Operation Uran am 19. November 1942 lagen die Panzergrenadiere der 14.&amp;nbsp;PD in ihrem Abschnitt zwischen Brotfabrik und Wolgaufer im Kampf.&lt;ref group=&quot;G&quot;&gt;S. 697&lt;/ref&gt;<br /> <br /> ==== Wiederaufstellung ====<br /> Nach der Vernichtung in Stalingrad wurde die Division bei der [[Heeresgruppe D]] von März bei August 1943 in [[Südfrankreich]] neu aufgestellt. Im September 1943 erfolgte die erneute Verlegung in die [[Ukraine]], diesmal in den Bereich [[Krywyj Rih]].<br /> <br /> === 1944–1945 ===<br /> Von Januar bis März 1944 lag die Division bei [[Tscherkassy]], um sich dann mit der [[Heeresgruppe Südukraine]] über den [[Pruth]] zurückzuziehen. Über [[Iași]] ging es quer durch [[Rumänien]], [[Ungarn]], [[Protektorat Böhmen und Mähren|Böhmen und Mähren]] und [[Polen]] nach [[Kurland]]. Dort kapitulierte die Division dann im April 1945.<br /> <br /> == Kommandeure ==<br /> === 4. Infanterie-Division ===<br /> * [[Generalleutnant]] Erich Raschick – 1. Oktober 1934 bis 10. November 1938<br /> * Generalleutnant Erik Hansen – 10. November 1938 bis zur Umgliederung<br /> <br /> === 14. Panzer-Division ===<br /> [[Datei:Bundesarchiv Bild 101I-218-0518-12, Russland-Süd, Generalmajor mit Ritterkreuz.jpg|miniatur|Generalleutnant Ferdinand Heim, 1942]]<br /> * [[General der Infanterie]] [[Erik Hansen]] – Umbenennung bis 1. Oktober 1940<br /> * Generalleutnant [[Heinrich von Prittwitz und Gaffron]] – 1. Oktober 1940 bis 22. März 1941<br /> * [[General der Panzertruppe]] [[Friedrich Kühn (General)|Friedrich Kühn]] – 22. März 1941 bis 1. Juli 1942<br /> * Generalleutnant Ferdinand Heim – 1. Juli bis 1. November 1942<br /> * Generalleutnant Hans Freiherr von Falkenstein – 1. bis 16. November 1942<br /> * Generalleutnant Johannes Baeßler – 16. bis 26. November 1942<br /> * [[Generalmajor]] Martin Lattmann – 26. November 1942 bis 1. April 1943<br /> * Generalleutnant Friedrich Sieberg – 1. April bis 29. Oktober 1943<br /> * Generalleutnant Martin Unrein – 29. Oktober 1943 bis 5. September 1944<br /> * Generalmajor Oskar Munzel – 5. September bis 1. Dezember 1944<br /> * Generalleutnant Martin Unrein – 1. Dezember 1944 bis 10. Februar 1945<br /> * [[Oberst]] Friedrich-Wilhelm Jürgen – 10. Februar bis 15. März 1945<br /> * Oberst Karl Gräßel – 15. März 1945 bis zur Kapitulation<br /> <br /> == Weitere namhafte Divisionsangehörige ==<br /> * [[Herbert Zimmermann (Reporter)|Herbert Zimmermann]], nach dem Krieg berühmter Sport-Radioreporter<br /> <br /> == Gliederung ==<br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> ! 4. Infanterie-Division&lt;br /&gt;1936&lt;ref&gt;{{Literatur | Autor = Peter N. Schmitz| Titel = 4. Infanterie-Division| Sammelwerk=Die deutschen Divisionen 1939–1945: Heer, landgestützte Kriegsmarine, Luftwaffe, Waffen-SS | Band=I| Jahr = 1993| Verlag = Biblio| Ort = Osnabrück| ISBN = 978-3-7648-2421-1| Seiten = 275}}&lt;/ref&gt;<br /> ! 14. Panzer-Division&lt;br /&gt;1941&lt;ref name=&quot;Grams323ff&quot;&gt;{{Literatur | Autor=Rolf Grams | Titel=Die 14. Panzer-Division, 1940–1945| Jahr=1957 |Verlag=Podzun | |Ort=Bad Nauheim|Seiten=323ff.}}&lt;/ref&gt;<br /> ! 14. Panzer-Division&lt;br /&gt;1943&lt;ref name=&quot;Grams323ff&quot; /&gt;<br /> |-<br /> | width=33% |<br /> | width=33% |<br /> * [[Panzertruppe|Panzer]]-Regiment 36<br /> | width=33% |<br /> * Panzer-Regiment 36<br /> |-<br /> |<br /> * [[Infanterie]]-Regiment 10<br /> * Infanterie-Regiment 52<br /> * Infanterie-Regiment 103<br /> |<br /> * [[Schützen (Militär)|Schützen]]-Brigade 14<br /> ** Schützen-Regiment 103<br /> ** Schützen-Regiment 108<br /> |<br /> * [[Panzergrenadier|Panzer-Grenadier]]-Regiment 103<br /> * Panzer-Grenadier-Regiment 108<br /> |-<br /> |<br /> |<br /> * [[Krad-Schützen|Kradschützen]]-Bataillon 64<br /> |<br /> |-<br /> |<br /> * [[Artillerie]]-Regiment 4<br /> * I./Artillerie-Regiment 40<br /> |<br /> * Artillerie-Regiment 4<br /> |<br /> * [[Panzerartillerie|Panzer-Artillerie]]-Regiment 4<br /> |-<br /> |<br /> |<br /> |<br /> * Heeres-[[Flak]]-Abteilung 276<br /> |-<br /> |<br /> * [[Panzeraufklärer|Aufklärungs]]-Abteilung&amp;nbsp;4<br /> |<br /> * Aufklärungs-Abteilung&amp;nbsp;40<br /> |<br /> * Panzer-Aufklärungs-Abteilung 14<br /> |-<br /> |<br /> * [[Panzerabwehr]]-Abteilung 4<br /> |<br /> * [[Panzerjäger]]-Abteilung 4<br /> |<br /> * Panzerjäger-Abteilung 4<br /> |-<br /> |<br /> * [[Pionier (Militär)|Pionier]]-Bataillon 13<br /> |<br /> * [[Panzerpionier|Panzer-Pionier]]-Bataillon 13<br /> |<br /> * Panzer-Pionier-Bataillon 13<br /> |-<br /> |<br /> * [[Fernmeldetruppe|Nachrichten]]-Abteilung 4<br /> |<br /> * Nachrichten-Abteilung 4<br /> |<br /> * Nachrichten-Abteilung 4<br /> |-<br /> |<br /> * [[Nachschub|Divisions-Nachschubeinheiten]] 4<br /> |<br /> * Versorgungstruppen 4<br /> |<br /> * Panzer-Versorgungstruppen 4<br /> |}<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * Rolf Grams: ''Die 14. Panzer-Division 1940–1945''. Dörfler, Eggolsheim 2004, ISBN 3-89555-185-6.<br /> * Joachim Stempel: ''„Wir müssen ran – wir greifen an!“ Das Schützen-/Panzergrenadier-Regiment 108 der 14. Panzer-Division über Bug und Dnjepr zum Don.'' Verlag Wijers, Brummen/NL 2000.<br /> * Joachim Stempel: ''„Diesen Weg sind wir gegangen!“ Das Panzergrenadier-Regiment 108 der 14. Panzer-Division in der Hölle von Stalingrad.'' Verlag Wijers, Brummen/NL 1998.<br /> * {{Literatur | Autor=Herbert Daniel | Titel=Zur Geschichte der Sondershäuser Aufklärungs-Abteilung 4 | Verlag=Brachmanski | Ort=Erfurt | Jahr=1996 | Kommentar= }}&lt;!-- http://d-nb.info/954400127--&gt;<br /> * David M. Glantz: ''Armageddon in Stalingrad: September–November 1942 (The Stalingrad Trilogy, Volume 2).'' University of Kansas Press, Lawrence 2009, ISBN 978-0-7006-1664-0.<br /> * Willy Fey: ''Panzerkampf im Bild. Panzerkommandanten berichten.'' Dörfler, Eggolsheim 2002, ISBN 3-89555-034-5.<br /> * Thomas L. Jentz: ''Die deutsche Panzertruppe, Bd. 1, 1933–1942.'' Podzun-Pallas, Wölfersheim 1998, ISBN 3-7909-0623-9.<br /> * Thomas L. Jentz: ''Die deutsche Panzertruppe, Bd. 2, 1943–1945.'' Podzun-Pallas, Wölfersheim 1999, ISBN 3-7909-0624-7.<br /> * {{ISBN|3895551023}}<br /> * {{BibISBN|3764808713|format=Literatur}}<br /> * {{BibISBN|3764809426|format=Literatur}}<br /> * Im Bundesarchiv befinden sich weitere Quellen zur Divisionsgeschichte; vgl. [http://www.bundesarchiv.de/bestaende_findmittel/bestaendeuebersicht/index_frameset.html hier]<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat|14th Panzer Division (Germany)|14. Panzer-Division}}<br /> * {{DNB-Portal|4781912-1|TYP=Literatur über die|NAME=14. Panzer-Division}}<br /> <br /> == Einzelnachweise und Anmerkungen ==<br /> Auf den Seiten des Buchs:<br /> * David M. Glantz: ''Armageddon in Stalingrad: September–November 1942 (The Stalingrad Trilogy, Volume 2).'' University of Kansas Press, Lawrence 2009.<br /> &lt;references group=&quot;G&quot;/&gt;<br /> Weitere Nachweise<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{NaviBlock<br /> |Navigationsleiste Infanterie-Divisionen (Wehrmacht) - 1. Welle<br /> |Navigationsleiste Panzer-Divisionen (Wehrmacht)<br /> }}<br /> <br /> [[Kategorie:Division der Wehrmacht|Panzer-Division 014]]<br /> [[Kategorie:Panzerdivision der Wehrmacht|#::14]]<br /> [[Kategorie:Dresdner Geschichte|#14. Panzerdivision]]<br /> <br /> [[bg:14-та танкова дивизия (Вермахт)]]<br /> [[en:14th Panzer Division (Germany)]]<br /> [[fr:14e Panzerdivision]]<br /> [[it:14. Panzer-Division (Wehrmacht)]]<br /> [[ko:독일 14 기갑사단]]<br /> [[pl:14 Dywizja Pancerna (III Rzesza)]]<br /> [[ru:14-я танковая дивизия (Германия)]]<br /> [[sv:14. Panzer-Division]]</div> Slavadoku89 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer_Diskussion:Pajz&diff=88423744 Benutzer Diskussion:Pajz 2011-05-03T17:23:33Z <p>Slavadoku89: </p> <hr /> <div>{{Autoarchiv|Alter=10|Klein=Ja|Ziel='Benutzer Diskussion:Pill/Archiv ((Jahr))'|Mindestbeiträge=0|Zeigen=Nein|Kopfvorlage=Benutzer:Pill/Vorlage Archiv}}<br /> {{Benutzer:Pill/Diskussion}}&lt;div class=&quot;talkpage plainlinks&quot;&gt;<br /> <br /> == Meine Bilder die ich auf Commons hochgeladen habe. ==<br /> <br /> Hallo Pill! Ist dieses Ticket noch in Bearbeitung ([[ticket:2011040910011961]])? Beste Grüße! --[[Benutzer:Slavadoku89|Slavadoku89]] 21:32, 18. Apr. 2011 (CEST)<br /> :Hallo Slavadoku89, positiv ausgedrückt ja, anders gesagt wurde es noch gar nicht bearbeitet. In den deutschsprachigen Freigabequeues liegen derzeit 90 offene/noch nicht bearbeitete Korrespondenzen vor, die angesprochene E-Mail liegt in der chronologischen Liste derzeit ungefähr auf Platz 40 (E-Mails werden tendenziell chronologisch bearbeitet). Es sollte aber ja keine Probleme geben, wenn die Bilder mit &lt;nowiki&gt;{{OTRS pending}}&lt;/nowiki&gt; gekennzeichnet sind. Grüße, —[[User:Pill|Pill]] ([[User talk:Pill|Kontakt]]) 12:42, 19. Apr. 2011 (CEST) (Tippfehler korrigiert, 00:07, 20. Apr. 2011 (CEST))<br /> ::Hallo Pill! Danke für Deine Antwort! Ich habe die mail gleich mehrere male geschickt, das tut mir Leid, ich habe noch bis vor kurzem noch keine Vorstellung gehabt wie die Genehmigungsanfragen per E-mail bearbeitet werden. --[[Benutzer:Slavadoku89|Slavadoku89]] 21:12, 19. Apr. 2011 (CEST)<br /> :::Kein Problem, wir haben bereits alles zusammengefügt. —[[User:Pill|Pill]] ([[User talk:Pill|Kontakt]]) 00:07, 20. Apr. 2011 (CEST)<br /> ::::Hallo Pill! Auf welchem Platz in der chronologischen Liste ist dieses Ticket([[ticket:2011040910011961]])? Beste Grüße! --[[Benutzer:Slavadoku89|Slavadoku89]] 21:59, 22. Apr. 2011 (CEST)<br /> :::::Leider immer noch etwa in demselben Bereich. —[[User:Pill|Pill]] ([[User talk:Pill|Kontakt]]) 23:27, 25. Apr. 2011 (CEST)<br /> ::::::Hallo Pill! Danke für die Auskunft! =) --[[Benutzer:Slavadoku89|Slavadoku89]] 02:33, 26. Apr. 2011 (CEST)<br /> ::::::Hallo Pill! Wie lange dauert das erfahrungsmäßig bis 40 Genehmigungsanfragen bearbeitet wurden? Beste Grüße! --[[Benutzer:Slavadoku89|Slavadoku89]] 05:40, 28. Apr. 2011 (CEST)<br /> :::::::Hallo Slavadoku89, oh, das weiß ich leider nicht. Im Moment läuft die Queue gerade ein Wenig über (130 offene Korrespondenzen), insofern ist das schwer abzuschätzen. Muss man irgendwo darauf hinweisen, dass das Ticket noch in Bearbeitung ist, um eine Löschung zu verhindern? —[[User:Pill|Pill]] ([[User talk:Pill|Kontakt]]) 11:26, 29. Apr. 2011 (CEST)<br /> ::::::::Hallo Pill! Im Moment gibt es keine Löschungsanfragen. Beste Grüße! --[[Benutzer:Slavadoku89|Slavadoku89]] 00:52, 1. Mai 2011 (CEST)<br /> ::::::::Hallo Pill! Wie weit ist mein Ticket? Beste Grüße! --[[Benutzer:Slavadoku89|Slavadoku89]] 19:23, 3. Mai 2011 (CEST)<br /> == Dein Ticket ==<br /> Hallo Pill habe &quot;dein&quot; Ticket [[:ticket:2011020210007045]] zugemacht nachdem jcb auf löschen entschieden hat. <br /> Hatte beim Schliessen vergessen Dich auf cc zu setzen, also nur zur Info. <br /> <br /> Groetjes --[[Benutzer:Neozoon|Neozoon]] 15:21, 30. Apr. 2011 (CEST)<br /> :ok. —[[User:Pill|Pill]] ([[User talk:Pill|Kontakt]]) 18:57, 1. Mai 2011 (CEST)</div> Slavadoku89 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer:Slavadoku89/Notizen&diff=88401555 Benutzer:Slavadoku89/Notizen 2011-05-03T05:59:24Z <p>Slavadoku89: </p> <hr /> <div>[[Benutzer:Slavadoku89/Hauptamt|&gt;&gt;&gt;Hauptamt]]<br /> <br /> Meine Notizen:<br /> <br /> *Bis ? Ticket<br /> <br /> *Ab einschließlich W. v. Haacke<br /> <br /> *Monatsnamen, Wörter mit ß<br /> <br /> *'Wehrmachtsbericht'</div> Slavadoku89 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Franz_Georg_Ferdinand_Schl%C3%A4ger&diff=88401516 Franz Georg Ferdinand Schläger 2011-05-03T05:55:51Z <p>Slavadoku89: Kantonsschule typpo</p> <hr /> <div>[[Datei:Statue of Franz Georg Ferdinand Schläger.JPG|miniatur|Statue auf dem Hamelner Münsterkirchhof]]<br /> '''Franz Georg Ferdinand Schläger''' (* [[27. Juni]] [[1781]] in [[Quickborn]]; † [[22. Oktober]] [[1869]] in [[Hameln]]) war Pfarrer in Lauterberg und Hameln.&lt;ref&gt; [http://books.google.de/books?id=ShneE5mxmEUC&amp;pg=PA314 Böttcher: ''Hannoversches biographisches Lexikon''] &lt;/ref&gt;&lt;ref&gt; [http://books.google.de/books?id=v-dJA1MIsG4C&amp;pg=RA1-PA307&amp;lpg=RA1-PA307 Hans-Walter Krumwiede: ''Kirchengeschichte Niedersachsens''; Band 1; S. 307] &lt;/ref&gt;<br /> <br /> Er studierte 1801–05 Theologie in Göttingen bei [[Gottlieb Jakob Planck]]. <br /> <br /> Er war zuerst 1805 Hauslehrer in Kolbow bei [[Grabow (Elde)]] und 1806 Stadtprediger in [[Minden]].&lt;ref&gt; [http://books.google.com/books?id=fE82AAAAIAAJ&amp;pg=PA123 Hamberger, Meusel: ''Das gelehrte Teutschland''; Bd. 20, S. 123; mit Werkverzeichnis] &lt;/ref&gt; <br /> Als Pfarrer in [[Hannoversch Münden]] widmete er sich der Armenfürsorge und gründete eine höhere Mädchenschule und eine Industrie- und Gewerbeschule. <br /> <br /> Unter napoleonischer Herrschaft wurde er zum Generalsdiretor der Kantonsschulen im napoleonischen Königreich Westfalen berufen. Ferner war er Hofprediger der westfälischen Königin und Superintendent in Rinteln. <br /> <br /> Aus gesundheitlichen Gründen ging er 1815 als Pastor nach [[Bad Lauterberg|Lauterberg]], wo 1820 sein Sohn [[Hermann Schläger]] geboren wurde. Hier gab er den ''Christlichen Berg- und Hüttenmann'' heraus.&lt;ref&gt; [http://books.google.de/books?id=9FATAAAAQAAJ&amp;pg=PA1519 Göttingische gelehrte Anzeigen, Teil 3, S. 1519] &lt;/ref&gt; <br /> <br /> Von 1822 bis 1869 war er Senior (Hauptpastor) an der Stadtkirche in [[Hameln]], sowie Seelsorger im dortigen Landesstrafarbeitshaus. Auch hier war er schriftstellerische und journalistisch tätig und begründete weitere Zeitschriften, wie 1823 die ''Hamelnschen Anzeigen zum Besten der Armen'', die erste Hamelner Zeitung, sowie den ''Hannoverschen Schulfreund'' und die ''Gemeinnützigen Blätter''. <br /> Nachdem er 1823 eine Sonntagsschule begründet hatte, rief er im September 1823 in der Zeitung zur Gründung einer neuen Töchterschule auf und schon im April 1824 nahm die [[Viktoria-Luise-Gymnasium|Schlägersche Anstalt]] den Lehrbetrieb auf. <br /> <br /> Ab 1831 gab es Auseinandersetzungen mit [[Philipp Spitta]] an der Hamelner Garnisonskirche.&lt;ref&gt; [http://books.google.de/books?id=9Z9DS6DcNQkC&amp;pg=PA160 Klahr: ''Glaubensheiterkeit: Carl Johann Philipp Spitta''; S. 160] &lt;/ref&gt;<br /> <br /> Er kümmerte sich um Blinde und Taubstumme und sorgte für die Altersversorgung von Pfarrtöchtern. So regte er den Bau der 1843 eröffneten Blindenanstalt in [[Hannover]] an (vgl. [[Landesbildungszentrum für Blinde Hannover]]), wo man 1845 die Schlägerstraße nach ihm benannte.<br /> <br /> Sein Sohn Eduard Schläger studierte Philologie und Theologie, schloss sich während der Revolutionsjahre 1848/1849 der linken Bewegung an und wurde Publizist. Er wanderte 1849 in die Vereinigten Staaten aus, wo er als Publizist und Journalist wirkte (hauptsächlich in Chicago).<br /> <br /> ==Veröffentlichungen==<br /> *''Die gegenwärtigen Gefahren der evangelischen Kirche: Eine Predigt, gehalten am Reformations-Feste 1853'' ([http://books.google.de/books?id=fZU_AAAAcAAJ Online])<br /> *''Kurzer Plan über die Mädchenschule zu Münden''; Münden, Caspar, 1807 &lt;ref&gt; http://zs.thulb.uni-jena.de/receive/jportal_jparticle_00045793 &lt;/ref&gt;<br /> *''Über die Industrie der Stadt Hameln im Jahre 1824'' (bearb. von M. Börsch, Hameln 1985)<br /> *''Das 300jährige Jubelfest der Kirchen-Reformation in Hameln 1840''; Hannover 1841 (Nachdruck Hameln 1990)<br /> *''Wunderbare Schicksale, des Martin Speelhoven''; 1858 ([http://books.google.de/books?id=stc-AAAAIAAJ Online])<br /> *''Der Bussfertige: Ein Erbauungsbuch, für schuldbeladene, für Sträflinge in Gefängnissen und öffentlichen Zuchanstalten''; 1828 ([http://books.google.de/books?id=L6s-AAAAIAAJ Online])<br /> *Vorwort in ''Erinnerungen eines Soldaten aus den Feldzügen der königlich-deutschen Legion''; 1846<br /> <br /> ==Einzelnachweise==<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> {{Normdaten|PND=119053802|VIAF=20453431}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Schlager, Franz Georg Ferdinand}}<br /> [[Kategorie:Evangelischer Geistlicher (19. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1781]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 1869]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Schläger, Franz Georg Ferdinand<br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=Pfarrer in Lauterberg und Hameln<br /> |GEBURTSDATUM=27. Juni 1781<br /> |GEBURTSORT=[[Quickborn]]<br /> |STERBEDATUM=22. Oktober 1869<br /> |STERBEORT=[[Hameln]]<br /> }}</div> Slavadoku89 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Neue_Kantonsschule_Aarau&diff=88401498 Neue Kantonsschule Aarau 2011-05-03T05:54:10Z <p>Slavadoku89: /* Weblinks */ Kantonsschule typpo</p> <hr /> <div>[[Datei:Neue_Kantonsschule_Aarau_2010.jpg|miniatur|Neue Kantonsschule Aarau, September 2010]]<br /> &lt;!-- schweizbezogen --&gt;Die '''Neue Kantonsschule Aarau (NKSA)''' ist eine [[Kantonsschule|öffentliche Mittelschule]] in [[Aarau]]. Sie besteht aus einer Maturitäts- und einer Fachmittelschule. Momentan wird die NKSA von über 800 Schülerinnen und Schülern besucht.<br /> <br /> Nach der Einführung gymnasialer Strukturen in den 1970er Jahren hiess sie zunächst ''Kantonsschule Zelgli''. Nachdem sich das damals bereits bestehende Gymnasium&lt;ref&gt;Vgl. Heinrich Staehelin, Die Alte Kantonsschule Aarau 1802-2002, Aarau 2002.&lt;/ref&gt; auf dem Platz Aarau in den 1980er Jahren die Bezeichnung [[Alte Kantonsschule Aarau]] gegeben hatte, änderte 1988/89 die ''Kantonsschule Zelgli'' aus Symmetriegründen ihren Namen in Neue Kantonsschule Aarau (NKSA).&lt;ref&gt;Vgl. Protokolle der Lehrerkonferenzen von 1988 im Archiv der Neuen Kantonsschule Aarau.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> Die Geschichte der Schule lässt sich bis ins 18. Jahrhundert zurückverfolgen. 1787 wurde in Aarau ein privates '''Töchterinstitut''' eingerichtet. Die erste Lehrerin war [[Dorothea Ziegler]]. Nach einigen Jahren muss die Schule untergegangen sein. Sie wurde jedenfalls 1822 formell neu gegründet. 1935 erfolgte die Umbenennung zur '''Töchterschule''', wiederum 50 Jahre später die Umwandlung in eine (zweijährige) Diplommittelschule (DMS), die schliesslich anfangs des 21. Jahrhunderts zur (dreijährigen) Fachmittelschule (FMS) ausgebaut wurde. Seit Neuem besteht im Anschluss an die FMS die Möglichkeit, die Fachmaturität zu erwerben, die den Zugang zur Fachhochschule eröffnet.<br /> <br /> Die Vorgeschichte des gymnasialen Lehrgangs geht auf das Jahr 1874 zurück. Damals wurde das '''Lehrerinnenseminar''' eröffnet. Die Verstaatlichung fand freilich erst 1911 statt.&lt;ref&gt;Franz Kretz, ''Schritte aus dem Haus. Anfänge und Jugendzeit der Lehrerinnen-Bildung in Aarau.'' Aarau 1994.&lt;/ref&gt; Von 1919 bis 1978 war dem Lehrerinnenseminar eine Übungsschule (1.-6. Klasse) angegliedert. Seit 1902 wurden ausserdem unter der Schirmherrschaft der [[Kulturgesellschaft des Bezirks Aarau]] ''weibliche Fortbildungskurse'' eingeführt. Daraus entstand das '''Hauswirtschaftslehrerinnen-Seminar''', das anfangs 1960er Jahre nach Brugg überführt wurde.&lt;ref&gt; vgl. Archiv der Neuen Kantonsschule Aarau, Protokolle der Kommission für hauswirtschaftliche Bildungskurse&lt;/ref&gt;<br /> Die 1960er Jahre brachten zwei grosse Veränderungen: Einerseits wurde die [[Koedukation]] eingeführt. Anderseits erfolgte 1965 vor dem Hintergrund des damaligen Lehrermangels die Errichtung einer ''Zweigschule Zofingen'', die sich aber schon nach wenigen Jahren verselbständigte. <br /> 1979 erfolgte die Überführung der seminaristischen Lehrerbildung in die HPL (Höhere Pädagogische Lehranstalt) in Zofingen. Die gleichzeitig aufgebaute Kantonsschule umfasste zunächst die Typen D (neusprachlich) und PSG (pädagogisch-soziales Gymnasium), die seit 2002 vollständig durch Maturitätsklassen nach MAR (eidgenössisches Maturitätsanerkennungsreglement) ersetzt sind.&lt;ref&gt;Vgl. dazu Christian Lerch, Patrick Zehnder, Manuel Pörtner (Hgg.), In 200 Jahren von 1 auf 7. Die Aargauer Kantonsschulen, Aarau 2002.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Besonderes ==<br /> Architektur, künstlerische Ausstattung:<br /> Der 1955 eingeweihte Altbau im ruhigen Zelgli-Quartier&lt;ref&gt; Vgl. dazu: Stadtmuseum Schlössli Aarau (Hg.), Hausgeschichten aus dem Zelgli, Aarau 2009.&lt;/ref&gt; ist ein Werk der [[Gebrüder Oeschger]]&lt;ref&gt; Isabelle Rucki und Dorothee Huber (Hgg.), Architektenlexikon der Schweiz. 19. / 20. Jahrhundert, Basel 1998. &lt;/ref&gt;, deren Namen auch mit der Nationalbibliothek in Bern (1927/1931), dem City-Hochhaus in Zürich (1953/1958) und mehreren Flughafengebäuden (darunter [[Flughafen Kloten|Kloten]] 1947/1962) verbunden ist.&lt;ref&gt;Vgl. dazu den Nachlass Oeschger im gta-Archiv an der ETHZ &lt;/ref&gt;<br /> <br /> Kunst im Altbau: <br /> Erwähnenswert sind unter anderem die &quot;Majolika&quot; (Wandkeramik) von [[Wilhelm Schmid]] (1892-1971) und eine Glaswand von [[Max Hunziker]] (1901-1976),&lt;ref&gt; Vgl. dazu: Beat Wismer und Paul-André Jaccard, Werke des 20. Jahrhunderts von Cuno Amiet bis heute. Aargauer Kunsthaus Aarau. Sammlungskatalog Band 2, Aarau 1983.&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Personen ==<br /> <br /> *'''Ehemalige Lehrkräfte''' (Auswahl):<br /> <br /> *[[Urs Bitterli]]<br /> *[[Elisabeth Flühmann]]<br /> *[[Charles Tschopp]]<br /> *[[Werner Wehrli]]<br /> <br /> <br /> *'''Ehemalige Schüler/Schülerinnen''' (Auswahl):<br /> <br /> *[[Erika Burkart]]<br /> *[[Sophie Hämmerli-Marti]]<br /> *[[Markus Hediger]]<br /> *[[Mathilde Lejeune-Jehle]]<br /> *[[Andreas Neeser]]<br /> *[[Serena Owusua Dankwa]]<br /> *[[Clara Ragaz]]<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.nksa.ch/ Website der Neuen Kantonsschule Aarau]<br /> * [http://youtu.be/3Myz_3on1OE?hd=1/ Virtueller Rundgang, Arbeit einer NKSA-Schülerin]<br /> * [http://nksa.ch/db_lpsch_nksa/ Datenbank mit den ersten Schülerinnen und Lehrkräften der Vorgängerschulen der NKSA (Töchterschule, Töchterinstitut, Lehrerinnenseminar: 1787 bis 1874)]<br /> <br /> == Einzelnachweise==<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Mittelschule (Schweiz)]]<br /> [[Kategorie:Bildung (Kanton Aargau)]]<br /> [[Kategorie:Bauwerk in Aarau]]</div> Slavadoku89 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Karl_Friedrich_Fr%C3%B6bel&diff=88401494 Karl Friedrich Fröbel 2011-05-03T05:53:33Z <p>Slavadoku89: /* Lehrtätigkeit */ Kantonsschule typpo</p> <hr /> <div>'''Karl Friedrich Fröbel''' (* [[29. Oktober]] [[1807]] in [[Griesheim]]; † [[9. Mai]] [[1894]] in [[Edinburgh]]) war ein deutscher [[Pädagoge]] und Direktor der Hamburger [[Hochschule für das weibliche Geschlecht]].<br /> <br /> ==Leben==<br /> <br /> Karl Friedrich wurde 1808 als dritter von vier Söhnen des Pfarrers Johann Michael Christoph Fröbel in Griesheim (Ilmtal) geboren.&lt;ref&gt;http://www.bbf.dipf.de/editionen/froebel/person-f.html&lt;/ref&gt; Als sein Vater Christoph im Jahr 1813 starb, übernahm der Onkel [[Friedrich Fröbel|Friedrich Wilhelm August Fröbel]], der später als Gründer der [[Kindergarten|Kindergärten]] bekannt wurde, die Erziehung der Kinder. Unter dem Einfluss des pädagogischen Vorbild Friedrichs entwickelte auch Karl Ambitionen zur Erziehung. Er studierte Philosophie in Jena.<br /> <br /> == Lehrtätigkeit ==<br /> Ab 1828 unterrichtete er als Mathematiklehrer an einer [[Johann Heinrich Pestalozzi|Pestalozzi]]-Schule in [[London]] ([[England]]). 1833 bekam Karl durch die Beziehungen seines Bruders [[Julius|Karl Ferdinand Julius Fröbel]] eine Stelle als Professor für englische Sprache und Literatur an der Zürcher Kantonsschule. Hier setzte er die Studien der Mathematik fort.<br /> <br /> == Erziehertätigkeit ==<br /> Im Jahr 1845 öffnet Karl eine Erziehungsanstalt mit Kindergartenanschluss in Zürich, in dem Jungen und Mädchen zusammen [[koedukativ]] und nach naturgemäßer Methode (familiär) erzogen wurden. Im Rahmen dieser Einrichtung erhielt Karl erstmals öffentlich Anerkennung als Erzieher. Die Idee der familiären Erziehung wollte Karl auch in einer Hochschule für Mädchen umsetzen. Es entwickelte sich eine Korrespondenz mit [[Johanna Küstner]], die zu der Zeit noch in [[Breslau]] tätig war und sich für seine Ideen interessierte. Die Quellen sind sich jedoch nicht einig, wann die beiden heirateten. [[Eduard Spranger]] schrieb in seinem Text &quot;Die Idee einer Hochschule für Frauen und die Frauenbewegung&quot; auf Seite 28, dass Fröbel mit seiner Frau Johanna &quot;eine Art Landerziehungsheim in der Nähe von Zürich gegründet&quot;&lt;ref&gt;Spranger, Eduard: Die Idee einer Hochschule für Frauen und die Frauenbewegung, Leipzig 1916 (Kapitel zur Hamburger Frauenhoschule)&lt;/ref&gt; hätte. Das hieße, dass sie bereits 1845 verheiratet waren. Andere Quellen deuten darauf hin, dass sie sich erst 1848/1849 kennen lernten. Genaueres ist nicht bekannt.<br /> <br /> In der Schweiz kann Karl aufgrund der restaurativen politischen Einstellung seine Pläne für eine höhere Mädchenbildungsanstalt nicht verwirklichen und sucht daher nach Wirkungsräumen in Deutschland. So tritt er mit dem [[Hamburger Frauenverein]] in Kontakt, vermittelt durch [[Amalie Krüger]], einer Schülerin seines Onkels. Karl Fröbel und [[Emilie Wüstenfeld]] beginnen einen regen Briefwechsel zu entwickeln. Gemeinsam mit seiner Frau siedelt er 1849 nach Hamburg um dort die „Hochschule für das weibliche Geschlecht“ zu leiten. Karl wird zum Direktor der Bildungseinrichtung, auf Wunsch Wüstenfelds und [[Bertha Ronge|Bertha Trauns]]. Friedrich Fröbel, der auf Anfrage von [[Johanna Goldschmidt]] in der Ausbildung tätig war, hatte sich bereits früher mit seinem Neffen zerstritten, weshalb eine Zusammenarbeit sehr schwierig war und Friedrich schon im Jahr 1851 die Hochschule wieder verließ.<br /> Im ersten Jahr schien die Schule unter der Leitung Karls erfolgreich, doch in der Schulpolitik kam es immer öfter zu Konflikten. Über viele scheinbar private Streitigkeiten konnte das Ehepaar Fröbel bald nicht mehr hinwegsehen und verabschiedete sich 1852 aus der Hochschule. Kurz darauf wird diese geschlossen. Die Familie ging nach Schottland, wo Karl die Leitung einer Töchterschule in Edinburgh übernahm.<br /> <br /> == Werke ==<br /> 1839 entstand seine Schrift: „Zeitgemäße Betrachtungen, von einem Deutschen“, die anonym veröffentlicht wurde. Die zentralen Thesen hießen:<br /> *Das Reich Gottes ist ein Reich der Wissenschaft und Gerechtigkeit und die wissenschaftliche Forschung unterstützt dieses.<br /> *Man kann Standesunterschiede durch Bildung aufheben, dadurch wäre geistige und materielle Armut vermeidbar.<br /> *Man muss die Frauenbildung erneuern: Das Familienleben ist die Grundlage zum sittlichen Wesen, die Frau repräsentiert die Familie.<br /> *Eine einheitliche Bildung verhilft zur Völkervereinigung auf internationaler Ebene.&lt;ref&gt;vgl. &quot;Die Hamburger Hochschule für das weibliche Geschlecht - Eine Untersuchung zur frühen Geschichte der Erwachsenenbildung; Diplomarbeit im Fach Erziehungswissenschaft an der Universität Kassel, liegt im [[Archiv der deutschen Frauenbewegung]] http://www.addf-kassel.de/ (Gottschalkstraße 57, 34127 Kassel)vor&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Literatur ==<br /> *Kleinau, Elke/Mayer, Christine(Hrsg.): ''Erziehung und Bildung des weiblichen Geschlechts''. Eine kommentierte Quellensammlung zur Bildungs- und Berufsbildungsgeschichte von Mädchen und Frauen. Band 1.Deutscher Studienverlag. Weinheim 1996<br /> *Kleinau, Elke: Bildung und Geschlecht. Eine Sozialgeschichte des höheren Mädchenschulwesens in Deutschland vom Vormärz bis zum Dritten Reich.Deutscher Studienverlag. Weinheim 1997<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * {{PND|116827750}}<br /> * {{NDB|5|646||Carl Friedrich Fröbel|Erika Hoffmann}}<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Frobel, Karl Friedrich}}<br /> [[Kategorie:Pädagoge (19. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Deutscher]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1807]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 1894]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Fröbel, Karl Friedrich<br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=deutscher Pädagoge<br /> |GEBURTSDATUM=29. Oktober 1807<br /> |GEBURTSORT=[[Griesheim]]<br /> |STERBEDATUM=9. Mai 1894<br /> |STERBEORT=[[Edinburgh]]<br /> }}</div> Slavadoku89 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Telliring&diff=88401485 Telliring 2011-05-03T05:52:51Z <p>Slavadoku89: /* Geschichte */ Kantonsschule typpo</p> <hr /> <div>&lt;!--schweizbezogen--&gt;<br /> {{Infobox Platz<br /> |Name=Telliring<br /> |Alternativnamen=<br /> |Stadtwappen=Wappen Aarau.svg<br /> |Kategorie=Bauwerk in Aarau<br /> |Bild=<br /> |Bild zeigt=<br /> |Ort=Aarau<br /> |Ortsteil=[[Telli]]<br /> |Angelegt=1802<br /> |Neugestaltet=<br /> |Straßen=<br /> |Bauwerke=<br /> |Nutzergruppen=[[Festplatz]]<br /> |Platzgestaltung=kreisrunder Platz mit Bäumen umgeben<br /> |Platzfläche=<br /> |Baukosten=<br /> }}<br /> Der '''Telliring''' ist ein Grasplatz in der [[Schweiz]]er Stadt [[Aarau]], der als der erste öffentliche Turnerplatz der [[Schweiz]] gilt. Auf ihm wurde im Jahre 1832 das erste Eidgenössische Turnfest anlässlich der Gründung des Eidgenössischen Turnvereins (heute [[Schweizerischer Turnverband]]) ausgetragen.&lt;ref&gt;[http://www.nextroom.at/data/media/med_binary/original/1251979399.pdf Hallenzauber. S. 31. Gründung des Eidgenössischen Turnerverein auf nextroom.at.] Abgerufen am 22. Mai 2010&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> Der kreisrunde Platz, der mit [[ Linden (Botanik)|Lindenbäumen]] umgeben ist und eine Eingangs[[allee]] besitzt, wurde im Gründungsjahr der [[Alte Kantonsschule Aarau|Kantonsschule Aarau]] im Jahre 1802 auf Initiative eines Lehrers planmässig angelegt und als Turnanlage genutzt. Der Telliring war der erste Turnplatz der Stadt Aarau und gilt als erster öffentlicher Turnplatz der Schweiz.&lt;ref name=aarau /&gt; <br /> <br /> Im Jahre 1832 wurde hier von der akademischen Jugend der Schweiz der Eidgenössische Turnverein gegründet, der heute noch seinen Sitz in Aarau hat. Der Platz selber ist ein [[Denkmal]] der aufklärerischen Bildungskultur des frühen [[19. Jahrhundert]]s. Zuerst wurde der Platz als Turnplatz der Kantonsschule (genannt Kanti) genutzt, woran heute immer noch das kleine, achteckige Turnhäuschen von 1842 erinnert. Das erste [[eidgenössisches Turnfest|Eidgenössische Turnfest]] wurde am 24. April 1832 auf dem Telliring zur Gründung des Eidgenössischen Turnvereins ausgetragen.&lt;ref&gt;[http://www.tvstaad.ch/ueberuns/geschichte.htm?&amp;xdocopen=7&amp;xdoc=0,0,0,0,0,0,0,0 Gründung des Eidgenössichen Turnvereins.] Abgerufen am 22. Mai 2010&lt;/ref&gt; <br /> <br /> Später wurde er lange Zeit als Versammlungsort genutzt und dient heute als [[Festplatz]]. Seit 1890 findet hier jedes Jahr die Morgenfeier des traditionsreichen Aarauer Maienzugs statt.&lt;ref name=&quot;aarau&quot;&gt;[http://www.aarauinfo.ch/pdf_dateien/04_freizeit_tourismus/aarau_ist_gruen.pdf Aarau ist grün auf aarauinfo.ch]. Abgerufen am 22. Mai 2010&lt;/ref&gt; Der Maienzug hat eine 400 Jahre alte Tradition und geht nicht auf den Monat Mai zurück, sondern ist ein früher Brauch als Schüler und Lehrer gemeinsam in den Wald gingen, um Ruten zu schneiden, die so genannten ''Meyen''. Heute ziehen Aarauer Schülerinnen und Schüler weiss gekleidet und mit Blumen geschmückt frühmorgens am letzten Freitag vor den Sommerferien durch die Strassen Aaraus. Dieser Festzug endet auf dem Telliring in einem großen Aarauer Fest.&lt;ref&gt;[http://www.telliportal.ch/user/downloads/Flyer_Brauchtum.pdf Informationen auf telliportal.ch.] Abgerufen am 22. Mai 2010&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Baumbestand ==<br /> Der historische Linden-Baumbestand wird in Etappen mit einzelnen Bäumen ersetzt, da der Bestand von [[Stammfäule]], [[Feuerwanzen]] und [[Hallimasch|Hallimasch-Pilzen]] befallen ist.&lt;ref&gt;[http://marc-jean.ch/PDF-Dateien/DerStadtbaum.pdf Informationen und befallene und gefällte Lindenbäume mit Abbildungen auf marc-jean.ch]. Abgerufen am 22. Mai 2010&lt;/ref&gt; Bei den Ersatzmaßnahmen wird der Zustand bzw. die Sicherheitsgefährdung durch alte Bäume berücksichtigt. Das ursprüngliche Konzept einer umfassenden Ersatzmaßnahme der Lindenbäume wurde aufgegeben und es werden minimal fünf Bäume jährlich ersetzt. Baumspezialisten begutachten die Bäume vor Ersatz und es wird auf Lücken geachtet, damit die Lindenbäume genügend Licht bekommen. Um Fledermäuse vor Fällung zum Verlassen der zahlreichen Baumhöhlen zu veranlassen, werden sie mit Fledermauskästen angelockt.&lt;ref&gt;[http://www.vssg.ch/de/default.asp?Thema=0&amp;Rubrik=0&amp;Gruppe=2&amp;Seite=83 Treffen der Schweizerischen Stadtgärtnereien und Gartenbauämter (VSSG)] im Jahre 2006. Abgerufen am 22. Mai 2010&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * {{Literatur|Autor=Irma Noseda, Christoph Schäppi|Titel=Aarau Stadt Architektur – Stadtentwicklung in zehn Schritten 1240–2001|Verlag=AT-Verlag|Ort=Aarau|Jahr=2001|ISBN=3-85502-700-5}}<br /> * Brigitte Nyffenegger: ''Turnen im Freien – Die Anfänge im Telliring, Aarau.'' In: anthos 1/2005<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.aarau.ch/xml_1/internet/de/application/d87/f933.cfm Abbildung des Telliring mit Teilnehmern]<br /> * [http://www.youtube.com/watch?v=G7MHntPj1jY Ballkorobics Maienzug 2008 Aarau auf youtube]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> {{Coordinate<br /> |NS=47.396298 &lt;!-- {{subst:CH1903-WGS84|646.530|249.680||koor=B }} --&gt;<br /> |EW=8.05497 &lt;!-- {{subst:CH1903-WGS84|646.530|249.680||koor=L }} --&gt;<br /> |type=landmark|region=CH-AG|dim=1|name=Telliring}}<br /> <br /> [[Kategorie:Bauwerk in Aarau]]<br /> [[Kategorie:Platz in der Schweiz]]</div> Slavadoku89 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Johann_Rudolf_Meyer_(Fabrikant,_1768)&diff=88401472 Johann Rudolf Meyer (Fabrikant, 1768) 2011-05-03T05:52:01Z <p>Slavadoku89: Kantonsschule typpo</p> <hr /> <div>&lt;!--schweizbezogen--&gt;<br /> '''Johann Rudolf Meyer''' (* [[3. April]] [[1768]] vermutlich in [[Aarau]]; † [[1825]] ) (auch ''Johannes Rudolf Meyer''&lt;ref&gt;INSA Bd. 11, Seite 187&lt;/ref&gt;) war ein Seidenbandfabrikant in Aarau, zudem nebenbei noch Naturforscher und Alpinist. Er ist zusammen mit seinem Vater [[Johann Rudolf Meyer (1739)]] der Erbauer und Namensgeber der [[Meyersche Stollen|Meyerschen Stollen]]. Auch erbaute er in Aarau zwischen 1795 und 1797 das [[Mayerhaus]].<br /> <br /> Meyer war mit einer Tochter der Familie Saxer verheiratet&lt;ref&gt;In Kunstdenkmäler ''des Kanton Aargau. Bd. 1'', wird erwähnt, dass er das Grundstück für sein Haus (der Bifang) seinen Schwiegereltern Saxer abkaufte&lt;/ref&gt; und hatte mindestens zwei Söhne: ''Gottlieb'' (er starb 1829)&lt;ref&gt;Sein Tod soll Auslöser für den Verkauf des Hauses gewesen sein. Quelle: Kunstdenkmäler des Kanton Aargau. Bd. 1&lt;/ref&gt; und [[Johann Rudolf Meyer (1791)|Johann Rudolf]]. Johann Rudolf wurde 1791 geboren und war Professor für Naturwissenschaften an der Kantonsschule Aarau und Schriftsteller, er starb 1833&lt;ref&gt;INSA Bd.1 S.88&lt;/ref&gt;.<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> == Quellen ==<br /> *''INSA [[Inventar der neueren Schweizer Architektur]] 1850-1921, Band 1'', Aarau, Altendorf, Appenzell, Baden, Orell Füssli 1984, ISBN 3-280-01509-X Seite 87<br /> * Michael Stettler; ''Die Bezirke Aarau, Kulm, Zoffingen'', Band 1 der Reihe ''Kunstdenkmäler des Kanton Aargau'', Birkhäuser 1948 &lt;s&gt;ISBN&lt;/s&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * {{HLS|29127|Meyer, Johann Rudolf}}<br /> <br /> {{Normdaten|PND=104073489|VIAF=37343308}}<br /> <br /> {{DEFAULTSORT:Meyer, Johann Rudolf}}<br /> [[Kategorie:Unternehmer (18. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Unternehmer (19. Jahrhundert)]]<br /> [[Kategorie:Bergsteiger (Schweiz)]]<br /> [[Kategorie:Unternehmer (Schweiz)]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1768]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 1825]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Meyer, Johann Rudolf<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Meyer, Johannes Rudolf; Meyer, Johann Rudolf junior<br /> |KURZBESCHREIBUNG=Unternehmer<br /> |GEBURTSDATUM=3. April 1768<br /> |GEBURTSORT=[[Aarau]]<br /> |STERBEDATUM=1825<br /> |STERBEORT=<br /> }}</div> Slavadoku89 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Peter_Suter_(Politiker,_1808)&diff=88364760 Peter Suter (Politiker, 1808) 2011-05-02T07:02:01Z <p>Slavadoku89: Straße typpo</p> <hr /> <div>&lt;!--schweizbezogen--&gt;<br /> '''Peter Suter''' (* [[27. Dezember]] [[1808]] in [[Sins]]; † [[14. März]] [[1884]] in [[Beinwil (Freiamt)]]; [[Bürgerort|heimatberechtigt]] in Sins) war ein [[Schweiz]]er [[Politiker]]. Von 1852 bis 1856 war er [[Kantonsregierung|Regierungsrat]] des Kantons [[Kanton Aargau|Aargau]], von 1866 bis 1881 vertrat er seinen Kanton im [[Nationalrat (Schweiz)|Nationalrat]].<br /> <br /> == Biografie ==<br /> Der Sohn des Mühlenbesitzers und Appellationsrichters Xaver Suter besuchte die [[Lateinschule]] in Sins, danach die [[Kantonsschule Alpenquai|Kantonsschule Luzern]]. Dort trat er der [[Schweizerischer Zofingerverein|Zofingia]] bei, deren Zentralpräsident er 1827/28 war. Suter studierte [[Rechtswissenschaft|Recht]] an der [[Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg|Ruprecht-Karls-Universität]] in [[Heidelberg]] und an der [[Albert-Ludwigs-Universität Freiburg|Albert-Ludwigs-Universität]] in [[Freiburg im Breisgau]]. Nach bestandenem Anwaltsexamen arbeitete er als Ratsschreiber des Kantons Aargau, bevor er sich als Rechtsanwalt selbständig machte.<br /> <br /> 1839 wurde Suter in den [[Kantonsparlament|Grossen Rat]] gewählt. Zwei Jahre später unterstützte er [[Augustin Keller (Politiker)|Augustin Keller]] bei der Formulierung des letztlich erfolgreichen Antrags zur [[Aargauer Klosterstreit|Aufhebung der Aargauer Klöster]]. Diese Haltung machte ihn im katholisch-konservativen [[Freiamt (Schweiz)|Oberfreiamt]], seiner Heimatregion, in weiten Kreisen der Bevölkerung unbeliebt. Auch während des [[Sonderbundskrieg]]s schlug er sich auf die Seite der Liberalen, setzte sich danach aber aktiv für eine Versöhnung mit den unterlegenen Konservativen ein. Als Mitglied des katholischen Kirchenrates förderte er eine staatliche Kirchenpolitik, die im Gegensatz zu den Überzeugungen der Freiämter stand.<br /> <br /> 1852 folgte Suters Wahl in den Regierungsrat, dem er bis 1856 angehörte. Zehn Jahre später wurde er in den [[Nationalrat (Schweiz)|Nationalrat]] gewählt, wo er Mitglied der radikal-liberalen Fraktion war. 1875 und 1878 war er [[Alterspräsident]] des Nationalrates. Wiederholt förderte Suter auf politischer Ebene die Entwicklung des oberen Freiamts (Gründung der [[Bezirksschule]] Sins, Bau der Straße [[Auw AG|Auw]]–[[Dietwil]] und der [[Aargauische Südbahn|Aargauischen Südbahn]], Brücke [[Aristau]]–[[Ottenbach ZH|Ottenbach]], Korrektion der [[Reuss (Fluss)|Reuss]] zwischen [[Mühlau AG|Mühlau]] und [[Rottenschwil]]).<br /> <br /> 1881 beendete Suter seine politische Karriere und verbrachte seine letzten Lebensjahre im [[Schloss Horben]] auf der Hochebene des [[Lindenberg (Schweiz)|Lindenbergs]] oberhalb von [[Beinwil (Freiamt)]], das er 1842 aus dem vom Staat beschlagnahmten Besitz des [[Kloster Muri|Klosters Muri]] erworben hatte.<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Liste der Regierungsräte des Kantons Aargau]]<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * {{Literatur | Herausgeber=Historische Gesellschaft des Kantons Aargau | Titel=Biographisches Lexikon des Kantons Aargau 1803–1957 | Sammelwerk=[[Argovia (Buchreihe)|Argovia]] | Band=Band 68/69 | Verlag=Verlag Sauerländer | Ort=Aarau | Jahr=1958 | Seiten=771–772}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Suter, Peter}}<br /> [[Kategorie:Nationalrat (Aargau)]]<br /> [[Kategorie:Kantonspolitiker (Aargau)]]<br /> [[Kategorie:Rechtsanwalt (Schweiz)]]<br /> [[Kategorie:Korporierter im Schweizerischen Zofingerverein]]<br /> [[Kategorie:Schweizer]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1808]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 1884]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Suter, Peter<br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=Schweizer Politiker<br /> |GEBURTSDATUM=27. Dezember 1808<br /> |GEBURTSORT=[[Sins]]<br /> |STERBEDATUM=14. März 1884<br /> |STERBEORT=[[Beinwil (Freiamt)]]<br /> }}</div> Slavadoku89 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer:Slavadoku89&diff=88320412 Benutzer:Slavadoku89 2011-05-01T03:53:43Z <p>Slavadoku89: </p> <hr /> <div>{{Benutzer:-jkb-/Vorlage Mentor}}<br /> <br /> '''Sei willkommen auf meiner Benutzerseite!'''<br /> <br /> <br /> Heute ist '''{{CURRENTDAYNAME}}''', der '''{{CURRENTDAY}}'''. '''{{CURRENTMONTHNAME}}''' und die '''{{CURRENTWEEK}}.''' '''Woche''' des '''Jahres''' '''{{CURRENTYEAR}}'''. Es ist '''{{CURRENTTIME}}''' '''nach UTC'''.<br /> <br /> {{Babel|:1971markus/Babel/Datum und Uhrzeit|:Cascari/Benutzerin|:Vorlage/aus Europa|:Imde/Vorlage:Wahlrecht|:Szczebrzeszynski/Vorlage:Hundebesitzer|:Geitost/Vorlage:Vegetarier|en-3|tl|:Bellerophon92/Vorlage/DieserBenutzerkorrigiertaufWunschRechtschreibungundGrammatikeinzelnerArtikel.|:Ambroix/Wikifoto|Runr|:Slavadoku89/Vorlage:Vandalen}}<br /> <br /> &lt;div style=&quot;margin:0; float:right&quot;&gt;{{Babel field<br /> |color 1=#FFA531<br /> |color 2=#FFE295 &lt;!--#A9A9A9 #E9E9E9--&gt;<br /> |letter code size=1.5em<br /> |letter code=[[Image:Commons-logo.svg|30px]]<br /> |text size=0.85em<br /> |text=I use: [[commons:User:Slavadoku89|'''Commons''']]}}&lt;/div&gt;<br /> <br /> &lt;div style=&quot;margin:0; float:right&quot;&gt;{{Babel field<br /> |color 1=#FFA531<br /> |color 2=#FFE295 &lt;!--#A9A9A9 #E9E9E9--&gt;<br /> |letter code size=1.5em<br /> |letter code=[[Image:Involute_wheel.gif|42px]]<br /> |text size=0.85em<br /> |text=Von mir bearbeitete: [[http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Spezial:Beitr%C3%A4ge&amp;limit=500&amp;contribs=user&amp;target=Slavadoku89&amp;namespace=0|'''Artikel''']]}}&lt;/div&gt;<br /> <br /> &lt;div style=&quot;text-indent:0.5em; background-color:#D8E8FF; border:1px solid #AAAAAA; -moz-border-radius-topright:0.5em; -moz-border-radius-topleft:0.5em;&quot;&gt;<br /> <br /> '''Beitrag'''<br /> * Erstellte Artikel:<br /> * Inhalte:<br /> * Rechtschreibung und Grammatik:<br /> :[[Adolf Hitler]], [[Adolf Hengeler]], [[Alfred Ter-Mkrtchyan]], [[Amtsbezeichnungen der deutschen Polizei]], [[Angelika Kutsch]], [[Antonio Delfino]], [[Aufstand von Treblinka]], [[Bad Hamm]], [[Bahnhof Gotha]], [[Bedeutende Bauwerke des Jugendstils]], [[Breite Straße 8‎]], [[Bund deutscher Schriftsteller Österreichs]], [[Bundesautobahn 395]], [[Bürgerliche Gesellschaft]], [[Café frappé]], [[Charlotte Reihlen]], [[Christopher Bruun]], [[Cineastik]], [[David-Dephy Gogibedaschwili]], [[DDR-Fußball-Oberliga 1958]], [[Deutsche Fußballmeisterschaft 1941/42]], [[Deutsch-Südwestafrika]], [[Dillingen/Saar]], [[Ernst Udet]], [[Felsina (Kartoffel)]], [[Fliegerhorst Werl]], [[Flughafen Odessa]], [[Frieden]], [[Friedrich Seemann (Jurist)‎]], [[Gerhard Schacht‎]], [[GNU General Public License]], [[Gottfried Wehling‎]], [[Historische Gasthäuser in Wandlitz]], [[Ihor Karpenko]], [[Inhalt und Interpretation der unendlichen Geschichte]], [[Intensivtransporthubschrauber]], [[Johann Heinrich Zedler]], [[Josef Weinheber]], [[Kampfverlag]], [[Karl Höller]], [[Kartellverband katholischer nichtfarbentragender akademischer Vereinigungen Österreichs]], [[Klara Svensson]], [[Kölner Rosenmontagszug]], [[Kriminalgeografie]], [[Landhaus Wasastraße 64 (Radebeul)]], [[Lew Samuilowitsch Klein]], [[Liste der Episoden von Rock ’n’ Roll Daddy]], [[Liste der Naturdenkmäler der Stadt Salzburg]], [[Liste führender Nationalsozialisten, die zum Ende des Zweiten Weltkrieges Suizid verübten]], [[Lothar Reidock]], [[LucasArts]], [[Luc Ferrari]], [[Markdorf]], [[Mermaid Melody – Pichi Pichi Pitch!]], [[Mittelschüler-Kartell-Verband]], [[Moers]], [[Molodist]], [[Orgeln der St.-Marien-Kirche (Stralsund)]], [[Österreichischer Cartellverband]], [[Otto Ballerstedt]], [[Outpost – Zum Kämpfen geboren]], [[Pączki]], [[Paul Bosvelt]], [[Pawe-Spezialworeda]], [[Personen der Weißen Rose Hamburg]], [[Peter Kleist]], [[Pisticci-Maler]], [[Richtlinien für die Anlage von Autobahnen]], [[Ried im Traunkreis]], [[Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes]], [[Robert Martinek]], [[Rüstungskonversion]], [[Sándor Peisch]], [[Saulius Mikoliūnas]], [[Schweriner Dom]], [[Seeschlag‎]], [[Snowboard Verband Deutschland]], [[Staatliche Ballettschule Berlin]], [[Steinitz (Lohsa)]], [[St. Laurentius (Aschaffenburg)]], [[Totengericht‎]], [[Transformers]], [[Uffholtz]], [[Varendorff (Adelsgeschlecht)]], [[Vereinigung christlicher Studentinnenverbindungen Österreichs]], [[Verkehrsgesellschaft Görlitz]], [[Walentyna Semerenko]], [[Wehrkreis I (Königsberg)]], [[Werl]], [[Wilhelm Hartnack]], [[Witte (Adelsgeschlecht)‎]], [[Wolf-Eberhard von Lewinski]], [[Xterra (Triathlon)]], [[Yehuda Yannay]]<br /> * Hochgeladene Dateien:<br /> * Erstellte Babel-Vorlagen:<br /> :[[Benutzer:Slavadoku89/Vorlage:IUSECommons|IUSECommons]], [[Benutzer:Slavadoku89/Vorlage:Vandalen|Vandalen]]<br /> <br /> '''tools'''&lt;br /&gt;<br /> <br /> [http://tools.wikimedia.de/~magnus/templator.php?language=de Templator]<br /> <br /> '''info'''&lt;br /&gt;<br /> <br /> Die deutsche Wikipedia enthält zurzeit {{NUMBEROFARTICLES}} Artikel.<br /> <br /> *Aktuelle Seitenanzahl: {{NUMBEROFPAGES}}<br /> *Exzellent-Anzahl: {{EA-Anzahl}}<br /> *Lesenswert-Anzahl: {{LA-Anzahl}}<br /> *Aktuelle Dateienanzahl: {{NUMBEROFFILES}}<br /> *Aktuelle Benutzeranzahl: {{NUMBEROFUSERS}}<br /> *Aktive Benutzeranzahl: {{NUMBEROFACTIVEUSERS}}<br /> *Aktuelle Adminanzahl: {{NUMBEROFADMINS}}<br /> <br /> {{Beteiligen}}<br /> <br /> <br /> <br /> <br /> <br /> <br /> <br /> <br /> <br /> [[Benutzer:Slavadoku89/Hauptamt|&gt;&gt;&gt;Hauptamt]]</div> Slavadoku89 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer:Slavadoku89&diff=88320402 Benutzer:Slavadoku89 2011-05-01T03:52:51Z <p>Slavadoku89: </p> <hr /> <div>{{Benutzer:-jkb-/Vorlage Mentor}}<br /> <br /> '''Sei willkommen auf meiner Benutzerseite!'''<br /> <br /> <br /> Heute ist '''{{CURRENTDAYNAME}}''', der '''{{CURRENTDAY}}'''. 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Es ist '''{{CURRENTTIME}}''' '''nach UTC'''.<br /> <br /> {{Babel|:1971markus/Babel/Datum und Uhrzeit|:Cascari/Benutzerin|:Vorlage/aus Europa|:Imde/Vorlage:Wahlrecht|:Szczebrzeszynski/Vorlage:Hundebesitzer|:Geitost/Vorlage:Vegetarier|en-3|tl|:Bellerophon92/Vorlage/DieserBenutzerkorrigiertaufWunschRechtschreibungundGrammatikeinzelnerArtikel.|:Ambroix/Wikifoto|Runr|:Slavadoku89/Vorlage:Vandalen}}<br /> <br /> &lt;div style=&quot;margin:0; float:right&quot;&gt;{{Babel field<br /> |color 1=#FFA531<br /> |color 2=#FFE295 &lt;!--#A9A9A9 #E9E9E9--&gt;<br /> |letter code size=1.5em<br /> |letter code=[[Image:Commons-logo.svg|30px]]<br /> |text size=0.85em<br /> |text=I use: [[commons:User:Slavadoku89|'''Commons''']]}}&lt;/div&gt;<br /> <br /> &lt;div style=&quot;margin:0; float:right&quot;&gt;{{Babel field<br /> |color 1=#FFA531<br /> |color 2=#FFE295 &lt;!--#A9A9A9 #E9E9E9--&gt;<br /> |letter code size=1.5em<br /> |letter code=[[Image:Involute_wheel.gif|42px]]<br /> |text size=0.85em<br /> |text=Von mir bearbeitete: [[http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Spezial:Beitr%C3%A4ge&amp;limit=500&amp;contribs=user&amp;target=Slavadoku89&amp;namespace=0|'''Artikel''']]}}&lt;/div&gt;<br /> <br /> &lt;div style=&quot;text-indent:0.5em; 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cellspacing=&quot;0&quot; cellpadding=&quot;4&quot; rules=&quot;all&quot; class=&quot;hintergrundfarbe1 rahmenfarbe1&quot; style=&quot;margin:1em 1em 1em 0; border-style:solid; border-width:1px; border-collapse:collapse; empty-cells:show; caption-side:top; {{{1| }}}&quot;<br /> ! class=&quot;hintergrundfarbe4&quot; |Wikipedia Status<br /> |-<br /> |&lt;div style=&quot;background:#f7f8ff;border:3px solid #8888aa;border-collapse:collapse;margin:5px 0;padding:5px;font-family:monospace;font-size:105%;&quot;&gt;<br /> &lt;!--• Aktuelle Beitragszahl:.... 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Ist dieses Ticket noch in Bearbeitung ([[ticket:2011040910011961]])? Beste Grüße! --[[Benutzer:Slavadoku89|Slavadoku89]] 21:32, 18. Apr. 2011 (CEST)<br /> :Hallo Slavadoku89, positiv ausgedrückt ja, anders gesagt wurde es noch gar nicht bearbeitet. In den deutschsprachigen Freigabequeues liegen derzeit 90 offene/noch nicht bearbeitete Korrespondenzen vor, die angesprochene E-Mail liegt in der chronologischen Liste derzeit ungefähr auf Platz 40 (E-Mails werden tendenziell chronologisch bearbeitet). Es sollte aber ja keine Probleme geben, wenn die Bilder mit &lt;nowiki&gt;{{OTRS pending}}&lt;/nowiki&gt; gekennzeichnet sind. Grüße, —[[User:Pill|Pill]] ([[User talk:Pill|Kontakt]]) 12:42, 19. Apr. 2011 (CEST) (Tippfehler korrigiert, 00:07, 20. Apr. 2011 (CEST))<br /> ::Hallo Pill! Danke für Deine Antwort! Ich habe die mail gleich mehrere male geschickt, das tut mir Leid, ich habe noch bis vor kurzem noch keine Vorstellung gehabt wie die Genehmigungsanfragen per E-mail bearbeitet werden. --[[Benutzer:Slavadoku89|Slavadoku89]] 21:12, 19. Apr. 2011 (CEST)<br /> :::Kein Problem, wir haben bereits alles zusammengefügt. —[[User:Pill|Pill]] ([[User talk:Pill|Kontakt]]) 00:07, 20. Apr. 2011 (CEST)<br /> ::::Hallo Pill! Auf welchem Platz in der chronologischen Liste ist dieses Ticket([[ticket:2011040910011961]])? Beste Grüße! --[[Benutzer:Slavadoku89|Slavadoku89]] 21:59, 22. Apr. 2011 (CEST)<br /> :::::Leider immer noch etwa in demselben Bereich. —[[User:Pill|Pill]] ([[User talk:Pill|Kontakt]]) 23:27, 25. Apr. 2011 (CEST)<br /> ::::::Hallo Pill! Danke für die Auskunft! =) --[[Benutzer:Slavadoku89|Slavadoku89]] 02:33, 26. Apr. 2011 (CEST)<br /> ::::::Hallo Pill! Wie lange dauert das erfahrungsmäßig bis 40 Genehmigungsanfragen bearbeitet wurden? Beste Grüße! --[[Benutzer:Slavadoku89|Slavadoku89]] 05:40, 28. Apr. 2011 (CEST)<br /> :::::::Hallo Slavadoku89, oh, das weiß ich leider nicht. Im Moment läuft die Queue gerade ein Wenig über (130 offene Korrespondenzen), insofern ist das schwer abzuschätzen. Muss man irgendwo darauf hinweisen, dass das Ticket noch in Bearbeitung ist, um eine Löschung zu verhindern? —[[User:Pill|Pill]] ([[User talk:Pill|Kontakt]]) 11:26, 29. Apr. 2011 (CEST)<br /> ::::::::Hallo Pill! Im Moment gibt es keine Löschungsanfragen. Beste Grüße! --[[Benutzer:Slavadoku89|Slavadoku89]] 00:52, 1. Mai 2011 (CEST)<br /> <br /> == Dein Ticket ==<br /> Hallo Pill habe &quot;dein&quot; Ticket [[:ticket:2011020210007045]] zugemacht nachdem jcb auf löschen entschieden hat. <br /> Hatte beim Schliessen vergessen Dich auf cc zu setzen, also nur zur Info. <br /> <br /> Groetjes --[[Benutzer:Neozoon|Neozoon]] 15:21, 30. Apr. 2011 (CEST)</div> Slavadoku89 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Bremer_Zeitungswesen&diff=88317041 Bremer Zeitungswesen 2011-04-30T22:48:53Z <p>Slavadoku89: Nachrichten typpo</p> <hr /> <div>&lt;div style=&quot;float:right;margin-left:25px&quot;&gt;[[Datei:Bremen Wappen(Mittel).svg|60px|verweis=|alt=]]&lt;br /&gt;&lt;br /&gt;[[Datei:Wappen Bremerhaven.png|60px|verweis=|alt=]]&lt;/div&gt;<br /> Die '''Bremer Zeitungen''' erschienen seit dem 17.&amp;nbsp;Jahrhundert zumeist regelmäßig. In chronologischer Folge wird die Herausgabe von [[Periodikum|periodisch]] erscheinenden [[Zeitung]]en in [[Bremen]] und [[Bremerhaven]] sowie im [[Bremen (Territorium)|Bremer Territorium]] bei einem Bezug auf Bremen als Herzogtum, als Bundesland und auf seine Städte dargestellt.<br /> <br /> == 17. und 18.&amp;nbsp;Jahrhundert ==<br /> <br /> Die [[Geschichte der Zeitung]]en beginnt nach der Erfindung des [[Buchdruck]]s durch [[Johannes Gutenberg]] (1445) am Beginn des 17.&amp;nbsp;Jahrhunderts, als in Deutschland um 1615 die ''[[Frankfurter Postzeitung]]'' entstand und 1650 in [[Leipzig]] die ''[[Einkommende Zeitungen]]'' als erste [[Tageszeitung]] erschien. Im 18.&amp;nbsp;Jahrhundert erlebten vor allem die [[Zeitschrift]]en eine Blütezeit; Tageszeitung blieben noch eine Ausnahme. Vornehmlich [[Anzeigenblatt|Anzeigenblätter]] wurden in Bremen herausgegeben. Erst am Ende des 18.&amp;nbsp;Jahrhunderts steigert sich in Bremen die Bedeutung der ''Aktualitätenzeitung'' als Vorläufer der Tagezeitung. In Bremen erscheinen folgende Zeitungen: <br /> <br /> [[Datei:Bremer Nachrichten von 1743.jpg|thumb|''Bremer Wöchentliche Nachrichten'' von 1743]]<br /> * Die ''Dingstaetige Post-Zeitung'' erschien um 1692/1694 bis 1741 als ''Aktualitätenzeitung'' und wurde von Hermann Brauer gedruckt.<br /> * Die erste ''Bremer Zeitung'' kam im Anschluss der Post-Zeitung von 1741 bis 1812 heraus und war auch eine Aktualitätenzeitung, die von der Witwe Brauer und dem Ratsdrucker Meier herausgegeben und gedruckt wurde.<br /> * Die ''Wöchentlichen Frag- und Anzeigungsnachrichten'' erschienen um 1741 und 1742.<br /> * Die ''Bremer Wöchentliche Nachrichten'' folgten vom 7.&amp;nbsp;Januar 1743 bis zum 31.&amp;nbsp;Dezember 1853, mit Unterbrechung in der [[Franzosenzeit]]. Im 19.&amp;nbsp;Jahrhundert gelang es Gustav Bernhard Schünemann (1815–1865) dieses Anzeigenblatt zu übernehmen.<br /> * Die ''Neuen Beiträge zum Vergnügen des Verstandes und Witzes'' wurden als wöchentliche Zeitschrift unter dem Begriff ''[[Bremer Beiträge]]'' bekannt. Sie wurde 1744 vom Schriftsteller [[Karl Christian Gärtner]] gegründet und kamen in Bremen und [[Leipzig]] u.a. im Verlag Nathanael Saurmann heraus. Viele Dichter und Schriftsteller lieferten Beiträge u.a. [[Johann Andreas Cramer]], [[Johann Arnold Ebert]], [[Gottlieb Wilhelm Rabener]], [[Johann Adolf Schlegel]], [[Konrad Arnold Schmid]], [[Christian Fürchtegott Gellert]], [[Nikolaus Dietrich Giseke]], [[Friedrich Gottlieb Klopstock]], [[Christlob Mylius]] und [[Justus Friedrich Wilhelm Zachariae]].<br /> <br /> == 19.&amp;nbsp;Jahrhundert ==<br /> Am Anfang des 19.&amp;nbsp;Jahrhunderts waren die ''Bremer Wöchentliche Nachrichten'' und die ''Bremer Zeitung'' die bedeutenden Blätter in der Region. Neben den Anzeigenzeitungen nahm nun die Bedeutung der Tageszeitungen ab der Mitte des 19.&amp;nbsp;Jahrhunderts zu; so wurde auch die ''[[Bremer Nachrichten]]'' zur Tagezeitung. Die größten [[Verleger]]&amp;nbsp;– auch von Zeitungen&amp;nbsp;– wurden [[Carl Schünemann]] und seine Erben sowie [[Leopold von Vangerow]] an der Wesermündung. Die ''Provinzial-Zeitung'' und die [[Nordsee-Zeitung]] prägten ab 1853 bzw. 1866 zunehmend die Zeitungslandschaft in [[Geestemünde]], [[Lehe (Bremerhaven)|Lehe]] und das erst 1827 gegründete Bremerhaven, die Orte waren noch lange Zeit selbstständige Gemeinden. Eine Vielzahl von kleinen Blättern belebten oft nur kurzzeitig den Markt. Erst nach dem Ende des [[ Sozialistengesetz]]es im [[Deutsches Kaiserreich|Deutschen Kaiserreich]] durfte in Bremen 1890 von der [[SPD]] die ''[[Bremer Bürger-Zeitung]]'' herausgegeben werden. Es erschienen im 19. Jahrhundert: <br /> * Das [[Zeitung des Departements der Weser-Mündungen|''Journal du Département des Bouches du Weser'']] erschien in deutscher Sprache als ''Zeitung des Departements der Weser-Mündungen'' und in französischer Sprache. Am 1. Februar 1812 erfolgte der Erlass des [[Geschichte Frankreichs|Kaiserreichs Frankreich]], dass nur diese Zeitung im [[Departement der Wesermündungen|Départements des Bouches du Weser]] erscheinen durfte, die bis zum 26.&amp;nbsp;Oktober 1813 herauskam. Das Journal wurde von der 1810 gegründeten Druckerei [[Schünemann Verlag|Schüneman]] sowie von Heyse und Jöntzen gedruckt.<br /> * Die erste ''Neue Bremer Zeitung'' entstand 1813 aus dem Journal. Auch sie wurde von 1813 bis 1815 von Schünemann gedruckt. Die Rechte an der Zeitung gingen an die Buchhandlung Heyse über.<br /> ** Die zweite ''Bremer Zeitung'' entstand aus der ''Neuen Bremer Zeitung'' und erschien von 1815 bis 1848. Herausgeber der liberalen Zeitung für Norddeutschland war der Verleger [[Johann Georg Heyse]]. Sie ging an die Gebr. Jänecke aus [[Hannover]] über und aus ihr entwickelte sich dann seit 1872 der ''Hannoversche Kurier''.<br /> * Eine Zeitung aus dem ''Feldlager'' wurde 1813 von dem Generalmayor [[Friedrich Karl von Tettenborn]] herausgegeben.<br /> * Der ''Deutsche Beobachter'' war vorübergehend 1814 für ein Jahr von Hamburg nach Bremen verlegt worden.<br /> * Das ''Bremer Unterhaltungsblatt'' gab es von 1820 bis 1857. <br /> * Das ''Bremische Magazin'' wurde von 1830 bis 1834 von F. Donandt herausgegeben.<br /> * Der ''Bremer Kirchenbote'' kam wöchentlich von 1832 bis 1847 in der Buchhandlung Wilhelm Kaiser heraus.<br /> * Die ''Bremerleher wöchentliche Anzeigen'' kamen 1842 heraus, hießen ab 1846 ''Wöchentliche Anzeigen für [[Lehe (Bremerhaven)|Lehe]], Umgegend und [[Land Wursten]]'', ab 1848 ''Der Mitteiler an der Unterweser'', ab 1861 ''Volksblatt an der Nordsee'' und ab 1862 ''Volksblatt an der Weser''. Das Blatt war ein Anzeigenblatt und zeitweise auch ''Intelligenzblatt'' mit auch politischen Nachrichten. Herausgeber war der propreußische Paul Friedrich Lamberti, der in Lehe und dann in Bremerhaven residierte. Die Zeitung wurde 1869 an die [[Nordsee-Zeitung]] verkauft.<br /> * Die ''Weser-Zeitung'' erschien von 1844 bis 1942 im [[Schünemann Verlag]] (1918 bis 1923: Bremer Zeitungsverlag, 1923: Verlag Weser-Zeitung). Sie war ein liberales Wirtschafts- und Handelsblatt.<br /> * Der ''Courier an der Weser'' erschien von 1846 bis 1906 und hieß von 1863 bis 1886 nur ''Courier'' und von 1886 bis 1906 ''Bremer Courier''. Verleger war bis 1904 N.A.&amp;nbsp;Ordemann und bis 1906 die ''Bremer Zeitungsgesellschaft''. <br /> * Die ''Wochenzeitschrift für [[Vegesack]] und Umgebung'' war von 1846 bis 1859 ein ''Intelligenzblatt'' und von 1860 unter dem Namen ''Vegesacker Wochenzeitschrift'' wurden auch politischen Nachrichten gemeldet. 1885 ging sie an die ''Norddeutsche Volkszeitung'' über.<br /> * ''Politische Wochenschrift für die Gegend der Unter-Weser und Elbe'' hieß 1849 ein liberales antipreußisches Blatt des Verlegers Horney, das Lamberti in Lehe druckte.<br /> * Der ''Bremer Beobachter'' erschien von 1849 bis 1855 und ging in das ''Bremer Tageblatt'' über.<br /> * Das ''Vegesacker Wochenblatt'' kam von 1849 bis 1860 heraus.<br /> * Die zweite ''Neue Bremer Zeitung'' erschien von 1849 bis 1853 als konservatives Blatt und wurde bis 1851 (wie schon zuvor die ''Bremer Zeitung'' von 1815 bis 1848) von Johann Georg Heyse und bis 1853 von Georg Hunckel gedruckt.<br /> * Die ''Tageschronik'' brachte von 1849 bis 1851 Georg Hunckel heraus. In dem demokratischen Blatt berichtete der Theologe und Revolutionär [[Rudolph Dulon]].<br /> * Der ''Bremer Volksfreund'' wurde von 1849 bis 1851 als Zeitschrift und 1852 als demokratische Zeitung gedruckt.<br /> * Das ''Bremer Handelsblatt'' erschien von 1851 bis 1883. Von 1861 bis 1866 war [[Arwed Emminghaus]] Redakteur der Zeitung.<br /> * Das ''Wochenblatt für Bremerhaven und Umgebung'' erschien von 1852 bis 1854 durch den Verlag von J.&amp;nbsp;G.&amp;nbsp;Heyse. Die ''Provinzial-Zeitung'' übernahm das Blatt 1854.<br /> * Die ''Provinzial-Zeitung'' war von 1853 bis 1926 zugleich der ''Anzeiger für den Königlichen Obergerichts-Bezirk Lehe''. I.&amp;nbsp;W.&amp;nbsp;Möller aus Lehe druckte und verlegte den pro hannoverschen Anzeiger. 1854 kaufte J.&amp;nbsp;G.&amp;nbsp;Heyse die Zeitung und schon 1855 wurde die Buchhandlung Heyse vom Buchdrucker Otto Remmler und vom Verleger Leopold von Vangerow übernommen. 1889 ging das Blatt an Otto Remmler&amp;nbsp;jun. Ab 1926 hieß die Zeitung ''Wesermünde Neueste Nachrichten''.<br /> [[Datei:Schriftzug Bremer-Nachrichten.png|thumb|Schriftzug der Bremer Nachrichten]] <br /> * Die ''[[Bremer Nachrichten]]'' kamen erstmals als Nachfolgezeitung für die ''Bremer Wöchentliche Nachrichten'' seit 1854 als Anzeigenblatt heraus. Sie soll, unter Einbezug der ''Bremer Wöchentliche Nachrichten'', die drittälteste noch erscheinende Zeitung in Deutschland sein. Als Tageszeitung erschien sie von 1871 bis 1944 und seit dem 19.&amp;nbsp;September 1949. Herausgeber war bis 1974 der Schünemann Verlag, der die dahin liberal-konservative Zeitung an die ''Weser-Kurier GmbH'' verkaufte. Die Bremer Nachrichten verloren ab den 1980er Jahren zunehmend ihre Eigenständigkeit (siehe auch bei ''Weser-Kurier'', 1945). <br /> * Das ''Bremer Fremdenblatt'' war von 1854 bis 1860 erhältlich und wurde von G.&amp;nbsp;Hunkel verlegt und gedruckt.<br /> * Die ''Morgen-Zeitung'' auch (''allgemeine'') ''Wochen-Chronik'' kam 1854 und 1855 im Verlag und Druck von Ordemann heraus. <br /> * Das ''Bremer Tageblatt'' war von 1855 bis 1859 Nachfolger der des ''Bremer Beobachters''. Es wurde von Heinrich Strack verlegt und gedruckt. <br /> * Das ''Correspondenzblatt für Bremerhaven'' erschien seit 1856 und wurde wie die ''Provinzial-Zeitung'' von Leopold von Vangerow herausgegeben.<br /> * Die ''Bremer Wochenzeitung'' wurde 1859 von Moritz Lindemann erstellt.<br /> * Der ''Telegraph'' erschien von 1859 bis 1863, seit 1859 bei Schünemann. Er wurde an den ''Courier an der Weser'' von Ordemann verkauft.<br /> * Das ''Volksblatt an der Nordsee'' wurde von 1861 bis 1869&amp;nbsp;– ab 1862 mit dem Namen ''Volksblatt an der Weser''&amp;nbsp;– von Lamberti verlegt und gedruckt (s.o.). <br /> * Der ''Grenzbote'' war von 1862 bis 1872 das [[Amtsblatt]] der Ämter [[Blumenthal (Bremen)|Blumenthal]] und [[Lilienthal]] und wurde von W. Vonnoh verlegt und gedruckt. Er wurde 1872 Teil der ''Wochenschrift für Vegesack und Umgebung'', die als ''Vegesacker Wochenschrift'' bis 1885 bestand.<br /> * Die ''Bremer Morgenpost'' von 1863 bis 1870 war aus dem ''Telegraph'' hervorgegangen. Das liberale Blatt hatte wechselnde Verleger.<br /> * Das ''Bremer Kirchenblatt'' wurde von 1865 bis 1928 von der [[Bremische Evangelische Kirche|Bremischen Evangelischen Kirche]] wöchentlich heraus gegeben. Danach kamen von 1929 bis 1931 die ''Bremer kirchlichen Monatshefte'' und von 1928 bis 1941 die ''Bremer Kirchenzeitung'' heraus.<br /> [[Datei:Nordsee-Zeitung.svg|thumb|Schriftzug der [[Nordsee-Zeitung]]]]<br /> * Die ''Nordsee-Zeitung'' wurde 1866 vom Ortsvorsteher Johann Bohls und von A.E. Lachmann in Geestemünde gegründet. Die erst bürgerlich-freisinnige und dann deutsch-nationale Zeitung wurde 1901 an die ''Provinzial-Zeitung von Geestemünde'' verkauft. 1947 erhielten [[Bruno Stöwsand]] und Walter Gong von der US-Militärregierung die [[Lizenz]] die ''Nordsee-Zeitung'' neu herauszugeben. 1949 übernahm [[Kurt Ditzen]] wieder die Leitung des Verlages, der bis 1945 die ''Nordwestdeutsche Zeitung'' heraus gegeben hatte. Die Zeitung trägt deshalb diesen Namen heute noch im Untertitel. Von September 1949 an arbeitete die ''Nordsee-Zeitung'' bis Anfang der 1970er Jahre mit den bürgerlichen ''Bremer Nachrichten'' zusammen. Die ''Nordsee-Zeitung'' erscheint heute mit einer [[Auflage einer Publikation|verkauften Auflage]] von über 60.000 Exemplaren (2010). <br /> (Weiteres siehe auch bei der ''Nordwestdeutsche Zeitung'' von 1895) <br /> * Die ''Bremerhavener Zeitung'' gab der [[Redakteur]] F.&amp;nbsp;Dannemann als freisinnige Zeitung von 1874 bis 1877 heraus.<br /> * Das ''Bremer Fremdenblatt'' erschien nach 1854 bis 1860 nun erneut von 1874 bis 1875 im Verlag Adolph Schmidt und Heinrich Frese druckte das Blatt.<br /> * Das ''Bremer Montagsblatt'' von 1874/75 wurde von Johannes Ordemann verlegt und gedruckt.<br /> * Das ''Volksblatt'' in Bremen erschien 1875 bis 1878 als freisinniges Blatt in Verlag und Druck bei Adolf Feldmann.<br /> * Das ''Osterholz-Scharmbecker-Wochenblatt'' erschien seit 1875 von der Druckerei Heinrich Julius Erdmann Saade. 1932 bildete das Blatt mit der ''Blumenthaler Zeitung'' eine technische Arbeitsgemeinschaft, die gemeinsam die ''Nordwestdeutsche Landeszeitung'' herausgab. 1945 erschien das Blatt als ''[[Osterholzer Kreisblatt]]'' als [[Wandzeitung]] und 1949 als Tageszeitung mit 3500 Exemplaren. 1971 kam das Blatt zum ''Osterholzer Zeitungsverlag'' mit den Gesellschaftern ''Hackmack, Meyer KG'' (51 %) und Heiner Saade (49 %) und es wurde als Lokalteil dem ''Weser-Kurier'' und den ''Bremer Nachrichten'' beigelegt.<br /> * Die ''Freie Presse an der Unterweser'' gab es in Vegesack von 1876 bis in die Anfänge des 20.&amp;nbsp;Jahrhunderts im Verlag Strohmeyer. Sie brachte von 1898 bis 1904 als Nebenblatt das ''Blumenthaler Tageblatt'' heraus. <br /> * Die ''Bremer Freie Zeitung'' war seit 1876 ein [[Sozialdemokratie|sozialdemokratisch]] orientiertes Blatt aus der ''Bremer Genossenschaftsdruckerei'', dass auf Grund des [[Sozialistengesetz]]es ab 1878 nicht mehr erscheinen durfte.<br /> * Das zweite ''Bremer Montagsblatt'' von 1876 wurde von Wind&amp;nbsp;&amp;&amp;nbsp;Farer verlegt und gedruckt.<br /> * Das ''Bremer Journal'' kam von 1877 bis 1880 als Nachfolger des Montagsblatt heraus, verlegt von Emil Kobabe, gedruckt bei Wind&amp;nbsp;&amp;&amp;nbsp;Farer.<br /> * Die ''Montags-Post'', auch ''Die Post'' genannt, erschien 1878/79 wie das o.a. ''Volksblatt'' bei Adolf Feldmann.<br /> * Die ''Bremische Volkszeitung'' bestand 1878/79 in Druck und Verlag von Schefer&amp;nbsp;&amp;&amp;nbsp;Cassen.<br /> * Das zweite ''Bremer Tageblatt'' gab es als freisinnige Zeitung nur 1879.<br /> * Die ''Leher Nachrichten'' mit den Nebenausgaben ''Geestendorfer Anzeiger'' und ''[[Bad Bederkesa|Bederkesaer]] Wochenblatt'' kam ab 1882 im Verlag Schulze&amp;nbsp;&amp;&amp;nbsp;Bissing in Lehe heraus.<br /> * Die ''Rundschau'' in Bremen erschien von 1882 bis 1884 als tendenzielles Blatt der [[Deutsche Fortschrittspartei]] in Verlag und Druck von Johannes Daniel Pröhl.<br /> * Die ''Norddeutsche Volkszeitung'' von 1885 bis 1941 war die Weiterführung der ''Wochenzeitschrift für Vegesack und Umgebung'' von 1846. Die ''Nordwestdeutsche Landeszeitung'' ging 1939 in diese Zeitung auf. <br /> * Die ''Neuesten Nachrichten für [[Hemelingen]] und Umgebung'' erschien 1885/86. <br /> * Die ''Unterweser-Zeitung'' kam 1885/86 heraus.<br /> * Die ''Bremer Volkszeitung'' von 1888 wurde als sozialdemokratisches Blatt verlegt von Christian Meyer, gedruckt von Wilhelm Fuse und redigiert vom Gewerkschaftler [[Julius Bruhns]] ([[SPD]]). <br /> * Die ''Norddeutsche Volksstimme'' war von 1890 bis 1933 ein sozialdemokratisches Blatt in Bremerhaven, Lehe und Geestemünde. Die GmbH wurde 1901 teils und 1918 ganz von der SPD übernommen<br /> * Die ''[[Bremer Bürger-Zeitung]]'' war von 1890 bis 1974 das Parteiblatt der SPD und zeitweilig eine der führenden sozialdemokratischen Zeitungen im [[Deutsches Reich|Deutschen Reich]]. 1890 trat der Bremer Reichstagsabgeordnete [[Julius Bruhns]] (SPD) als erster Verleger und Redakteur auf. Von 1895 bis 1907 wurde die Zeitung vom Auer-Verlag in Hamburg übernommen und ab 1907 bis 1974 vom parteieigenen Verlagshaus [[Hinrich Schmalfeldt|Schmalfeldt]] &amp;nbsp;&amp;&amp;nbsp;Co. Chefredakteur war von 1900 bis 1919 [[Alfred Henke]] (SPD, USPD). Durch bekannte Redakteure wie [[Johann Knief]], [[Anton Pannekoek]], [[Friedrich Ebert]], [[Karl Radek]] oder [[Hans Hackmack]] erhielt die Zeitung ein hohes Niveau. [[Alfred Faust]] und [[Wilhelm Kaisen]] waren in der [[Weimarer Republik]] Chefredakteure. Sie war von 1933 bis 1945 verboten und wurde 1950 wieder mit zeitweise 150.000 Exemplare herausgegeben. 1975 wurde daraus der (zweite) ''Bremer Anzeiger''. <br /> * Die ''Unabhängige'' von 1892/93 und dann ''Deutsches Volksblatt'' von 1893/94 wurde von L.&amp;nbsp;H.&amp;nbsp;Müller verlegt und A.G.&amp;nbsp;Brinner und Th.&amp;nbsp;Klichegedruckt als antisemitisches, deutschsoziales Blatt.<br /> * Der ''Hemelinger Bote'' erschien von 1892 bis 1945 zuerst als freisinniges Blatt. Herausgeber waren u.a. Meißner und Schwerdfeger&amp;nbsp;&amp;&amp;nbsp;Trampf. <br /> * Der ''Bremer Generalanzeiger'' kam von 1894 bis 1899 mit wechselden Verlegern heraus und wurde vom dritten ''Bremer Tageblatt'' übernommen. <br /> * Die ''Nordwestdeutsche Zeitung'' in Bremerhaven wurde 1895 von [[Josef Ditzen]] mit anderen Partnern als GmbH gründetet. Ditzen war ab 1895 auch Chefredakteur der ''Nordsee-Zeitung''. Die Zeitung war politisch überparteilich und liberal. 1913 kaufte der Verlag die ''Unterweser-Zeitung'' und nannte sich jetzt ''Nordwestdeutsche Zeitung, Zeitungsverlag und Druckerei GmbH''. Die Zeitung hatte 1913 eine Auflage von ca. 17.500 Exemplaren. 1931 übernahm der [[Kurt Ditzen]] den Verlag. Die Zeitung wurde bürgerlich-konservativ ausgerichtet. Die Auflage belief sich auf ca. 21.500 Exemplaren. Am 7.&amp;nbsp;Mai 1945 erschien die letzte Ausgabe der Zeitung. Den Namen ''Nordwestdeutsche Zeitung von 1895'' trägt die ''Nordsee-Zeitung'' heute noch im Untertitel.<br /> * Die ''Norddeutsche Zeitung''&amp;nbsp;– liberal/konservativ&amp;nbsp;– kam wie die ''Nordwestdeutsche Zeitung'' von 1895 bis 1945 durch den Ditzen-Verlag heraus. <br /> * Das dritte ''Bremer Tageblatt'' erschien von 1896/97 bis 1820. Verlag und Druck erfolgten bis 1898 bei Heinrich Gronau, dann bis 1904 vom Bremer Tagesblatt und bis 1920 von der Bremer Zeitungsgesellschaft. Es übernahm den ''Bremer Generalanzeiger''. <br /> * Das ''Leher Tageblatt'' kam von 1897 bis 1901 heraus und war [[Kopfblatt]] der ''Nordsee-Zeitung'' bzw. der ''Provinzial-Zeitung''.<br /> * Die ''Lesum-Burgdamer Zeitung'' gab es 1897.<br /> * Die ''Blumenthaler Kreiszeitung'' von 1898 bis 1900 verlegte und druckte E.&amp;nbsp;Seubert.<br /> * Das ''Blumenthaler Tageblatt'' erschien von 1898 bis 1904 als Nebenausgabe der ''Freien Presse an der Unterweser''.<br /> <br /> == 20.&amp;nbsp;Jahrhundert bis 1945 ==<br /> <br /> Am Anfang des 20.&amp;nbsp;Jahrhunderts bestanden als Zeitungen<br /> * in Bremen die ''Bremer Nachrichten'', das ''Bremer Tageblatt'' und die ''Bremer Bürger-Zeitung'', <br /> * in Bremerhaven, Lehe und Geestemünde die ''Nordwestdeutsche Zeitung'', die ''Norddeutsche Zeitung'', die [[Nordsee-Zeitung]], die ''Norddeutsche Volksstimme'' und die ''Provinzial-Zeitung'' in Lehe, <br /> * in Bremen-Nord die Vegesacker ''Freie Presse an der Unterweser'' mit dem ''Blumenthaler Tageblatt'',<br /> * in Hemelingen der ''Hemelinger Bote''.<br /> <br /> '''Neue Zeitungen kamen hinzu:'''<br /> * Die ''Unterweser-Zeitung'' erschien von 1905 bis 1913 vom Leher Bürgerverein. Sie wurde 1908 an einen [[Hamburg]]er Verleger verkauft; nach dessen Konkurs gingen die Namensrechte an die ''Norddeutsche Zeitung'' über.<br /> * Die ''Blumenthaler Zeitung'' von 1913 bis 1940 wurde von Rudolf Steinbeck als national-liberales Blatt verlegt und gedruckt. Sie wurde ab 1917 mehrfach verkauft. Ab 1930 war die Blumenthaler Druckerei Schnibbe&amp;nbsp;&amp;&amp;nbsp;Pörtner Besitzer der Zeitung. Als Nebenausgaben erschienen von 1930/31 bis 1933 die ''Lesum-Burgdammer Nachrichten'' (die es schon 1897 gab), der ''Grohn-Aumunder Anzeiger'' und ab 1932 die ''Stedinger Landzeitung''. Ab 1933 hieß das Blatt ''Nordwestdeutsche Landeszeitung''. Auch die ''Osterholz-Scharmbecker Zeitung'' war von 1933 bis 1940 mit diesem Blatt verbunden, dass 1940 in die ''Norddeutsche Volkszeitung'' von 1885 aufging. <br /> * Die ''Norddeutsche Landes-Zeitung'' erschien wie die ''Blumenthaler Zeitung'' von 1913 bis 1940 und gehörte auch seit 1930 zu Schnibbe&amp;nbsp;&amp;&amp;nbsp;Pörtner und ging ebenfalls 1933 in der ''Norddeutsche Volkszeitung'' auf. <br /> * Der ''Kommunist'' von 1918 bis 1920, im wechselnden Verlag und Druck, war das Parteiblatt der [[Kommunistische Partei Deutschlands|KPD]]. Es wurde 1919 von [[Johann Knief]] redaktionell geleitet und 1920 verboten. Danach erschien von 1920 bis 1921 eine Bremer Beilage bei der Zeitung ''Die Rote Fahne'' von der ''KPD-Sektion der III. Internationalen'', Bez. Nordwest. <br /> * Das ''Bremer Volksblatt'' von 1919 bis 1922 war die Zeitung der Bremer [[Mehrheitssozialdemokratische Partei Deutschlands|Mehrheitssozialisten]] (MSPD). Bei wechselnden Verlagen und Druckkereien war sie schließlich im Verlag J.&amp;nbsp;H.Schmalfeldt&amp;nbsp;&amp;&amp;nbsp;Co. von [[Hinrich Schmalfeldt]]. Das Blatt wurde 1922 in die ''Bremer Volkszeitung'' aufgenommen.<br /> * Die ''Bremer Arbeiter-Zeitung'' von 1918 bis 1922 war die Zeitung der Bremer [[Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands|Unabhängigen Sozialdemokraten]] (USPD). Chefredakteur war 1918 Alfred Henke (SPD, USPD) und seit März 1919 [[Alfred Faust]] (USPD, [[SPD]]). 1922 wurde sie und das ''Bremer Volksblatt'' zur ''Bremer Volkszeitung''.<br /> ** Die ''Arbeiter-Zeitung für das Unterwesergebiet'' war von 1919 bis 1922 eine Nebenausgabe der ''Bremer Arbeiter-Zeitung''<br /> * ''[[Die Rote Fahne]]'', Organ der KPD-Sektion, erhielt 1920/21 eine Bremer Beilage, die ab Mitte 1921 in Bremen gedruckt wurde. Seit dem 1. November 1921 hieß das regionale KPD-Blatt ''Nordwestdeutsches Echo''. <br /> * Die dritte ''Bremer Zeitung'' mit nationalistischer Tendenz erschien von 1921 bis 1929, hieß dann von 1923 bis 1924 ''Norddeutsche Rundschau'', bis 1926 ''Nationale Rundschau'' und bis 1929 wieder ''Bremer Zeitung''.<br /> * Das ''Nordwestdeutsche Echo'' kam als kommunistisches, aggressives Parteiblatt der KPD von 1921 bis 1924 durch die ''Verlagsgenossenschaft Nordwest'' heraus. Das Blatt war im Oktober und November 1923 verboten.<br /> ** Es hieß von 1924 bis 1933 ''Arbeiter-Zeitung'' und wurde weiterhin in Bremen gedruckt. <br /> * Die ''Bremer Volkszeitung'' von 1922 bis 1933 war ein Blatt der SPD mit den Chefredakteuren Wilhelm Kaisen (1922–1925) und Alfred Faust (1925–1933).<br /> * Der ''Niedersachsen Herold'' von 1923 bis 1928 war ein nationalsozialistisches Blatt.<br /> * Der ''Völkische Ratgeber'' erschien 1924/25 als national-völkisches Blatt im Verlag ''Schröder&amp;nbsp;&amp;&amp;nbsp;Meiners'' und wurde von Schierenbeck gedruckt. <br /> * Die ''Freie Hanse'' war 1924 die Zeitung des ''Deutsch-Republikanischen Reichsbundes'' und wurde durch Schmalfeldt gedruckt.<br /> * Der ''Blokadebrecher'' kam von 1924 bis 1931 im Verlag Adolf Ernst Schulte heraus.<br /> * Der ''Hemelinger Anzeiger'' von 1924 bis 1941 des Verlegers W.V. Pille (1936 Wilhelm Kleeberg) hatte die Nebenausgabe ''Syker Neueste Nachrichten'' und war ab 1932 Anzeiger für den [[Kreis Achim]], ab 1933 [[Landkreis Verden|Kreis Verden-Achim]] und Anzeiger für den Bremer Südosten.<br /> * Der ''Ansgarius'' war von 1924 bis 1936 eine katholische Sonntagszeitung. Hg.: [[Dekan (Kirche)|Dechant]] Friedrich Hardinghaus. Danach trat bis 1941 an die Stelle der ''Kirchenbote'' der [[Diözese]] vom [[Bistum Osnabrück]]. <br /> * Die ''Wesermünder Neueste Nachrichten'' entstand 1926 aus der ''Provinzial-Zeitung'' und kam bis 1941 heraus. Die einst bürgerliche Zeitung wurde nationalsozialistisch.<br /> * Das ''Hemelinger Tageblatt'' von 1927 bis 1930 war eine Nebenausgabe der Syker-Zeitung.<br /> * Der ''Niedersachsen-Stürmer'' von 1928 bis 1931 war die Wochenzeitung der [[NSDAP]].<br /> * Die ''Bremer Kirchenzeitung'' kam von 1928 bis 1941 als Nachfolgeblatt des ''Bremer Kirchenblatts'' von der Bremischen Evangelischen Kirche heraus. <br /> * Die ''Bremer kirchlichen Monatshefte'' kamen von 1929 bis 1931 von der Bremischen Evangelischen Kirche heraus.<br /> * Die ''Weser-Warte'' (1929), dann ''Weser-Ems-Warte'' (1929/30) war ein nationalsozialistisches Blatt.<br /> * Der ''Grohn-Aumunder Anzeiger'' kam von 1930 bis 1933 als Nebenausgabe der ''Blumenthaler Zeitung'' (s.o. 1913) heraus. Im Mai 1933 erhielt er den Untertitel ''Tageszeitung für nationales und soziales Volkstum''. <br /> * Die ''[[Nationalsozialismus|Nationalsozialistische]] Neue Nachrichten'' von 1930/31 druckte Heinrich Engelke.<br /> * Die ''Bremer Nationalsozialistische Zeitung'' erschien von 1931 bis 1933, und war dann <br /> ** die vierte ''Bremer Zeitung'', die bis 1945 in ''NS-Gauverlag Weser-Ems'' erschien. Redakteure waren u.a. [[Kurt Thiele]] (1931/32) (NSDAP) und Hanskarl Sichart von Sichartshoff (NSDAP).<br /> * Der ''Bremer Anzeiger'' wurde 1931 von der ''Weser-Druckerei Dietrich Putscher'' hergestellt. <br /> * Die ''Lesum-Burgdammer Nachrichten'' waren 1931/32 eine Nebenausgabe der ''Blumenthaler Zeitung'' (s.o. 1913). <br /> * Die ''Nordwestdeutsche Landeszeitung'' war von 1933 bis 1940 eine Nebenausgabe der ''Blumenthaler Zeitung'' (s.o. 1913). <br /> * Der ''Anzeiger für den Bremer Südosten'' erschien von 1939 bis 1941, seit 1936 als ''Hemelinger Anzeiger'' (s.o. 1924) im ''Verlag Wilhelm Kleeberg'' in [[Hemelingen]].<br /> <br /> == Die Zeit nach 1945 ==<br /> <br /> Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] fand ein Konzentrationsprozess bei den Zeitungen statt, so dass es im Land Bremen und seiner direkten Umgebung heute faktisch nur die beiden großen Zeitungen ''Weser-Kurier'' und ''Nordsee-Zeitung'' gibt, sowie die zwei großen Anzeigenblätter ''Bremer Anzeiger'' und ''Weser-Report''. Seit 1945 erschienen:<br /> * Der ''Weser-Bote'' kam nur 1945 durch die amerikanische [[Besatzungsmacht]] in der [[Amerikanische Besatzungszone|Amerikanischen Besatzungszone]] heraus. <br /> [[Datei:WK Verbreitungsgebiet.jpeg|thumb|Weser-Kurier: Verbreitungsgebiet heute]]<br /> * Der ''Weser-Kurier'' erschien nach dem Zweiten Weltkrieg am 19. September 1945 als erste Lizenzzeitung in Bremen, zunächst ab 1946 in der ''Weser-Kurier GmbH'', die heute als ''[[Bremer Tageszeitungen AG]]'' firmiert. Hans Hackmack, der vor der Nazizeit Redakteur der ''Bremer Bürger-Zeitung'' (s.o. 1890) war, erhielt 1945 als erster in Bremen eine Zeitungslizenz. 1947 erhielten auch der Kaufmann Eberhard Peters (bis 1948) und der der [[CDU]] nahestehende [[Felix von Eckardt]] (Chefredakteur bis 1952) eine Lizenz. Bekannte Redakteure waren u.a. der Schriftsteller [[Manfred Hausmann]], die Chefrakteur Karl Bachler, Heinz Nolte, Werner Schmidt, Jürgen Bettmann und [[Volker Weise]]. 1952 und 1956 (die Parität) übernahm der Kaufmann [[Hermann Rudolf Meyer]] Verlagsanteile. Gedruckt wurde die Zeitung seit 1949 vom Schünemann-Verlag und ab 1957 durch die ''Weser-Kurier GmbH''; ab 1970 in [[Woltmershausen]]. Die auflagenstarke Zeitung verbreitet rund 170.000 Exemplare (2010) täglich.<br /> ** Die ''[[Bremer Nachrichten]]'' erhielten erst 1949 eine Zeitungslizenz, da der Verleger Schünemann in der Zeit des Nationalsozialismus seit 1937 Mitglied der NSDAP war. Sie war zu dieser Zeit eine bürgerlich-liberale Tageszeitung und bis 1974 eigenständig und dann eine teilweise autonome Zeitung der ''Bremer Tageszeitungen AG''. Es fand eine zunehmende Angleichung statt: In den 1970/80er Jahren bei den Seiten Wirtschaft, Kultur, Vermischtes und Niedersachsen, seit 1987 beim Lokalteil und seit 2008/10 auch im Politikbereich. Sie unterscheidet sich vom Weser-Kurier heute nur durch den Kopf der Zeitung. <br /> ** Der ''Kurier am Sonntag'' ist die Sonntagszeitung von ''Weser-Kurier'', ''Bremer Nachrichten'' und ''Verdener Nachrichten''. <br /> ** Als Regionalbeilagen der Bremer Tageszeitungen AG kam zuerst in Bremen Nord eine Extrabeilage heraus. Es folgten der ''Nord-Kurier'' von 1971 bis 1979, danach von 1979 die ''Die Norddeutsche''. Der Südkreis-Kurier erschien seit 1971. Heute werden Montags und Donnerstags die Ausgaben des Weserkuriers um den ''Stadtteil-Kurier'' als stadtteilspezifischen Beilage erweitert. <br /> ** Als Regionalausgaben bzw. Lokalbeilagen werden von der ''Bremer Tageszeitungen AG'' als [[Supplement]] herausgegen der ''Achimer Kurier'' in [[Achim (Landkreis Verden)|Achim]], der ''Delmenhorster Kurier'' in [[Delmenhorst]], ''Die Norddeutsche'' (Zeitung für Bremen-Vegesack und das Umland)in [[Bremen-Nord]], die ''Regionale Rundschau'' in [[Stuhr]]-Brinkum, die ''[[Wümme-Zeitung]]'' in [[Lilienthal]], das ''[[Osterholzer Kreisblatt]]'' in [[Osterholz-Scharmbeck]] und der ''Syker Kurier'' in [[Syke]] sowie die ''Verdener Nachrichten'' mit eigenem Zeitungskopf. <br /> * Die ''[[Nordsee-Zeitung]]'' kam 1947 wieder heraus. In Bremerhaven besteht die Zeitung dem Namen nach seit 1866 und als Nachfolger der ''Nordwestdeutsche Zeitung'' seit 1895 (siehe 1866 und 1895). Verleger Kurt Ditzen, von 1937 bis 1945 NSDAP-Mitglied, erhielt zunächst keine [[Lizenz|Zeitungslizenz]], sondern [[Bruno Stöwsand]] und Walter Gong. 1949 übernahm Ditzen wieder den Verlag und Stöwsand blieb bis 1957 Chefredakteur und war danach bis 1975 Verlagsleiter. Von 1967 bis 1982 prägte Chefredakteur [[Rudolf Dahmen]] die nun liberal-bürgerliche Zeitung. Es wurden langfristige technische und redaktionelle Kooperationsverträge mit Zeitungsverlagen in [[Nordenham]], [[Bremervörde]], [[Zeven]], [[Otterndorf]] und [[Cuxhaven]] sowie mit dem Stader Zeitungsverlag geschlossen. <br /> **Das ''Sonntags Journal'' erscheint bei der ''Nordsee-Zeitung''.<br /> * Die ''Tribüne der Demokratie'' war seit 1947 das Mitgliederblatt der [[Kommunistische Partei Deutschlands|KPD]], wurde mehrfach verboten und hieß für kurze Zeit 1956 ''Weser-Post''. <br /> * Die zweite ''Norddeutsche Volkszeitung'' gab es wieder von 1949; davor von 1885 bis 1941.<br /> * Die ''Bremer Presse'' erschien 1949/50 als Kopfblatt der ''Hannoverschen Presse'', heute ''[[Neue Presse]]'' und war im Eigentum der SPD. <br /> * Die ''Bremer Volkzeitung'' kam von 1950 bis 1955 als sozialdemokratisches Blatt im ''Verlag Kurt Wurbs'' heraus und wurde von der ''Bremer Presse'' und von 1951 von Schmalfeldt gedruckt.<br /> * Die ''Ostbremer Rundschau'' erschien von 1955 im Verlag und Druck von Schmalfeldt.<br /> * Die ''Bremer Bürger-Zeitung'' von 1890 (s. dort) erschien wieder von 1955 bis 1975 als Organ der SPD mit den Chefredakteuren [[Moritz Thape]] (SPD) (1955–1964), [[Harry Tallert]] (SPD) und Reinhard Uhde (SPD) (1965–1974). 1974/75 gab es dazu Stadtteilzeitungen. Aus diesem Blatt wurde der ''Bremer Anzeiger''.<br /> * Der ''Anzeiger für das Bremer Stadtgebiet links der Weser'' oder ''Bremer Anzeiger links der Weser'' kam seit 1960 heraus und wurde von Schmalfeldt verlegt.<br /> * Der ''Weser-Report'' der ''KPS Verlagsgesellschaft mbH''(Druck: ''Druckzentrum Braunschweig GmbH'') war ab 1971 eine Zeitung der Bremer [[CDU]], die ihre Verlagsanteile in den 1980er Jahren verkauften. Sie wandelte sich zu einem kostenlosen [[Anzeigenblatt]] mit den Untertiteln ''[[Aller]]-Report'', ''[[Delme]]-Report'', ''[[Hamme (Fluss)|Hamme]]-Report'' und ''[[Wümme]]-Report'' und der Nebenausgabe ''Nord-Report''. Sie hat eine Auflage von rund 345.000 Exemplare. Sie kooperiert mit den Partnerverlagen ''[[Wesermarsch]] am Sonntag'', ''[[Rotenburg (Wümme)|Rotenburger]] Rundschau'' ''[[Hunte]]-Report'' und ''Die Wochenpost''. <br /> * Der ''[[Bremer Bürger-Zeitung|Bremer Anzeiger]]'' (vormals ''Bremer Bürger-Zeitung'' von 1890) ist seit 1975 ein kostenloses Anzeigenblatt der ''Bremer Anzeiger GmbH'' und kooperiert mit seinen Partnerverlagen dem ''Kreisblatt am Sonntag'' in und um [[Delmenhorst]], dem ''Osterholzer Anzeiger'' im [[Landkreis Osterholz]] und [[Landkreis Bremervörde|Bremervörde]] und der ''Aller-Weser Verlagsgesellschaft GmbH • Wochen-Tipp/Sonntagstipp''. Die Zeitung wird von der Druckerei der ''Bremer Tageszeitungen AG'' hergestellt mit einer Mittwochsauflage von rund 180.000 und einer Sonntagsauflage von rund 225.000 Exemplare mit den Nebenblättern ''Bremen-Mitte'', ''Bremen-Ost'', ''Bremen-West'', ''Bremen-Nord'', ''Links der Weser'', ''[[Huchting (Bremen)|Huchting]]/[[Stuhr]]''.<br /> <br /> == Literatur und Standorte ==<br /> <br /> * Die bremischen Zeitungen werden in der [[Staats- und Universitätsbibliothek Bremen]] aufbewahrt. Hier befindet sich auch ein [[Bibliothekskatalog|Standortkatalog]] der deutschen Presse mit einer der größten deutschsprachigen Zeitungssammlungen auf [[Mikrofilm]]. Eine Liste der vorhandenen Zeitschriften ist als PDF-Datei abrufbar. <br /> * Die [[Zeitschriftendatenbank]] (ZDB) in Trägerschaft der [[Staatsbibliothek zu Berlin]], Systembetreiber [[Deutsche Nationalbibliothek]], ist die weltweit größte [[bibliografische Datenbank]] für Titel- und Besitznachweise fortlaufender Sammelwerke von [[Zeitschrift]]en [[Fachzeitschrift]]en und [[Zeitung]]en. Sie ist im Internet frei nutzbar.<br /> * Gustav Sasse: ''Bremisches Zeitungswesen bis 1848''. Bremen 1932.<br /> * Heike Heye: ''Bibliografie der Bremer Zeitungen von 1844 bis 1965''. Bremen 1967.<br /> * Peter Stein: ''Die nordniedersächsische Tagespresse von den Anfängen bis 1945''. Stade 1994. <br /> * [[Herbert Schwarzwälder]]: ''Das Große Bremen-Lexikon''. [[Edition Temmen]], Bremen 2003, ISBN 3-86108-693-X.<br /> <br /> == Siehe auch ==<br /> * [[Pressegeschichte]]<br /> * [[Geschichte der Zeitung]]<br /> * [[Geschichte des Journalismus]]<br /> * [[Bremer Verlagswesen]]<br /> * [[Liste deutscher Zeitungen]]<br /> <br /> [[Kategorie:Zeitung (Bremen)| ]] <br /> [[Kategorie:Unternehmen (Bremen)| ]] <br /> [[Kategorie:Ehemaliges Unternehmen (Bremen)| ]] <br /> [[Kategorie:Verlagswesen]]<br /> [[Kategorie:Pressegeschichte]]<br /> [[Kategorie:Geschichte Bremens]]<br /> [[Kategorie:Geschichte Bremerhavens]]</div> Slavadoku89 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Atilla_Engin&diff=88317028 Atilla Engin 2011-04-30T22:48:16Z <p>Slavadoku89: Nachrichten typpo</p> <hr /> <div>[[Datei:Atilla Engin 1.jpg|thumb|right|Atilla Engin, 1982, Dänemark]]<br /> '''Atilla Engin''' (* [[1946]] in [[Kayseri]]) ist ein [[Türkei|türkischer]] [[Schlagzeug]]er, [[Perkussionist]], [[Fusion (Musik)|Fusion]]interpret, Bandleader und [[Komponist]]. Von 1986 bis 1989 war er als [[Dozent]] am [[Rytmisk Musikkonservatorium]] in [[Dänemark]] tätig. Von 1989 bis 2005 wohnte er in [[New York City|New York]], wo er verschiedene Orchester gründete. Seit 2005 wohnt er in [[Brasilien]], wo er das Brazil World Orchestra gründete.<br /> <br /> == Leben und Wirken ==<br /> [[Image:Atilla Engin group Feat. Niels Henning Orsted Pedersen-Denmark.jpg|thumb|left|Atilla Engin Group: Atilla Engin, Niels Henning Ørsted Pedersen, Uffe Markussen 1987]]<br /> Engin begann seine musikalische Karriere in [[Istanbul]]. 1975 zog er nach [[Kopenhagen]], einem der[[ Jazz]]zentren [[Europa]]s. Seine erste [[Jazzrock]][[Band (Musik)|band]] ''Matao'' hat er im Jahre 1976 gegründet.&lt;ref&gt;[http://www.roskilde-festival.dk/frontpage/history/1979/poster/ Matao in der Roskilde rock Festival 1979]&lt;/ref&gt; &lt;ref&gt;[http://uk.launch.yahoo.com/l_reviews_a/27555.html Yahoo Album Review über Atilla Engin und Matao]&lt;/ref&gt; 1980 gründete er die ''Atilla Engin Group''. Engin zählt zu den Mitbegründern des 1986 gegründeten, staatlichen ''Copenhagen Royal Jazz Konservatoriums'' von Dänemark. In diesem Konservatorium hat er vier Jahre lang doziert.&lt;ref&gt;[http://www.atillaengin.com/copenhagenjazzconservatory.htm Atilla Engin, Lehre am Kopenhagen Jazz Konservatorium]&lt;/ref&gt; 1985 hat er in [[Indien]] am internationalen Percussion-Festival ''Tal Vadhya Utsav'', das vom indischen Staat organiziert wurde, zusammen mit [[Okay Temiz]] und [[Burhan Öçal]] teilgenommen. &lt;ref&gt;[http://sangeetnatak.org/SNA_Archives/Videos_1981_1990.htm Tal Vadhya Utsav International Percussion Festival]&lt;/ref&gt; Im selben Jahr hat er das Vorspiel für das ''[[Roskilde-Festival]]'' komponiert.&lt;ref&gt;[http://www.roskilde-festival.dk/frontpage/history/1985/poster/ Roskilde Festival 1985]&lt;/ref&gt; Ab 1986 hat er das internationale Schlagzeug und Percussion Festival ''World to World'' vier Jahre lang organisiert.&lt;ref&gt;[http://www.atillaengin.com/worldtoworld_denmark.htm World To World Internationale Schlagzeug und Percussion Festival Dänemark]&lt;/ref&gt; 1987 gewann Engins Schüler-Big Band &quot;TYRKIS&quot; den ersten Preis im Dortmunder Big Band Festival. Die anatolische Volksmusik wollte er durch Jazz in der Welt bekannt machen. Im Jahre 1989 ging er nach [[Amerika]]. Sein erstes Orchester ''New World Orchestra'' hat er 1992, sein zweites ''Turquoise'' 1996 begründet. Sein drittes und letztes Orchester wurde im Jahr 1999 mit dem Namen ''The Istanbul Orchestra'' begründet. Seit 2005 lebt er in [[Brasilien]].<br /> <br /> Atilla Engin hat in seinem musikalischen Leben mit Musikern aus dem Jazz Fusion und Rock Area zusammengearbeitet, wie z. B. [[Zakir Hussain (Musiker)|Zakir Hussain]], [[Airto Moreira]], [[Ed Thigpen]], [[Niels-Henning Ørsted Pedersen]] (NHØP), [[Nana Vasconcelos]], Butch Lacy, [[Eddie Henderson]], [[Elliott Sharp]], Okay Temiz, [[Al Di Meola]], Frank Colon, [[Peter Giger]], Gilad (Gilad Dobrecky), Aaron Comess, Rave Tesar, Dan Jordan, Hugo Rasmussen, Simon 'Cato' Spang Hansen, Ole Matthiessen, [[Eddie Henderson]], [[Jens Winther]] und Uffe Markussen. Als er noch in der Türkei war, hat er auch mit türkischen Musikern, wie Metin Gürel, Burhan Tonguç, Ergun Özer, Metin Ersoy, Alpay, Özdemir Erdogan, Esin Afsar, Tayfun, [[Selda Bagcan]], Serif Yüzbasioglu, [[Onno Tunç]], Turhan Yükseler und Tuna Ötenel gespielt. Als einer der umtriebigen [[Jazz]]-Fusioninterpreten der [[Türkei]], [[Dänemark]]s und der [[USA]], hat Atilla Engin für den Kulturaustausch eine Rolle gespielt.<br /> == Werke ==<br /> === Türkei ===<br /> [[Image:Atilla Engin Selda 1974.jpg|thumb|right|Elvan Araci, Nuri Bora, Selda Bagcan, Seyhan Karabay, Atilla Engin 1974 Istanbul]]1971 hat er ein Gedicht von [[Omar Khayyam]] mit dem Titel ''Felek Usta'' komponiert und gesungen. In dem Orchester haben Atilla Özdemiroglu und Sanar Yurdatapan mitgespielt. im Jahre 1974 hat Özdemir Erdogan sein Lied ''Kumsalda'' auf die Schallplatte gesungen. Das Lied wurde ein Schlager und blieb wochenlang in den Schlagercharts. Der Text, die Musik und das Arrangement stammte von Atilla Engin. Er hat im Aufnahmestudio für dieses Lied selbst Klavier und Schlagzeug gespielt. Sein zweites Lied ''Bütün Içkiler Benden Bu Gece'' wurde von dem Sänger Alpay auf die Schallplatte gesungen und bei der Aufnahme von [[Selda Bagcan]]s Lied ''Anayasso'' hat er Schlagzeug gespielt.&lt;ref&gt;[http://www.turkforum.net/749116-selda-bagcan-kimdir-hayati-biyografisi-yasami-hakkindaki-yazilar-1941-a.html Selda Bagcan Biographie] Türkisch&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Europa ===<br /> [[Bild:Tal Vadya Utsav-India AtillaEngin-OkayTemiz-BurhanÖçal.jpg|thumb|left|Trilok Gurtu, Atilla Engin, Zakir Hussain, Okay Temiz, Peter Giger, Babatunde Olatunji in Indien am internationalen Percussion-Festival Tal Vadhya Utsav. 1985]] <br /> 1976 hat Atilla Engin seine erste Jazzrockband ''Matao'' gegründet. 1979 hat ''Matao'' ihre erste Schallplatte ''Turkish Delight'' herausgegeben.&lt;ref&gt;[http://www.statsbiblioteket.dk/search/showrecord.jsp?record_id=sb_2124190 Staatsbibliotek Dänemark - Turkish Delight]&lt;/ref&gt;Die Band hat auf dem bekannten ''Roskilde Festival'' und in verschiedenen Orten Dänemarks Konzerte gegeben.&lt;ref&gt;[http://www.roskilde-festival.dk/frontpage/history/1979/poster/ Roskilde Festival Poster]&lt;/ref&gt;. 1980 hat er mit türkisch-stämmigen Kindern, die in Dänemark leben, ein Album mit dem Namen ''[[Atatürk]]’ün Çocuklari ve [[Nasreddin Hoca]]'' produziert&lt;ref&gt;[http://www.statsbiblioteket.dk/search/showrecord.jsp?record_id=sb_2128665 Staatsbibliotek Dänemark - Atatürk’ün Çocuklari ve Nasreddin Hoca]&lt;/ref&gt; und im &quot;Fashing Jazz Klub [[Stockholm]]&quot; mit [[Maffy Falay]], Elvan Araci und Selçuk Sun ein Konzert gegeben. 1980 Die &quot;Atilla Engin Group&quot; wurde gegründet. im Jahre 1982 hat die &quot;Atilla Engin Group&quot; ihre erste Jazz/Fusion-Schallplatte, ''Nazar'', veröffentlicht.&lt;ref&gt;[http://www.statsbiblioteket.dk/search/showrecord.jsp?record_id=sb_2130850 Staatsbibliotek Dänemark - Nazar]&lt;/ref&gt; (Danish Music Productions).1984 wurde die zweite Schallplatte ''Memories'' herausgegeben.&lt;ref&gt;[http://www.statsbiblioteket.dk/search/showrecord.jsp?record_id=sb_2140671 Staatsbibliotek Dänemark - Memories]&lt;/ref&gt; [[Okay Temiz]], der Gitarrist und Perkussionist Mehmet Ozan und der dänische Bassist Hugo Rasmussen haben im Orchester mitgespielt.<br /> 1985 wurde Atilla Engin Mitbegründer des staatlichen &quot;Copenhagen Royal Jazz&quot;-Konservatoriums von Dänemark und er hat in diesem Konservatorium bis 1989 doziert. Atilla Engin Group wurde vom dänischen Staat, im Rahmen des Europäisches Musikjahrs in die Türkei geschickt, um dort Konzerte zu geben. Atilla Engin hat mit Okay Temiz und [[Burhan Öçal]] zusammen am internationalen Percussion-Festival &quot;Tal Vadhya Utsav&quot; in Indien, im Namen der Türkei, teilgenommen.&lt;ref&gt;[http://sangeetnatak.org/SNA_Archives/Videos_1981_1990.htm Tal Vadhya Utsav internationalen Percussion-Festival Indien 1985]&lt;/ref&gt; Er wurde im Jahre 1985 als ‘’Komponist des Jahres’’ ausgezeichnet.&lt;ref&gt;[http://www.atillaengin.com/composeroftheyearatillaengin.htm Atilla Engin Komponist des Jahres 1985 Zeitungsartikel]&lt;/ref&gt; Atilla Engin hat das Vorspiel für das [[Roskilde-Festival]] 1985 komponiert und das Orchester dirigiert.[[Bild:WORLD To WORLD FESTIVAL Nana Vosconcelos-Birger Sulsbruck-Zakir Hussain-pAhmadu Jarr-Atilla Engin Copenhagen.jpg|thumb|right|Nana Vasconcelos, Birger Sulsbruck, Zakir Hussain, Ahmadu Jarr und Atilla Engin beim Internationalen Schlagzeug- und Perkussion-Festival World to World 1986]] 1986 hat er das internationale Schlagzeug- und Percussion-Festival ''World to World'' vier Jahre lang organisiert.&lt;ref&gt;[http://www.atillaengin.com/worldtoworld_denmark.htm World To World Internationale Schlagzeug und Percussion Festival Dänemark]&lt;/ref&gt; An diesem Festival haben in diesen vier Jahren u.a. [[Zakir Hussain (Musiker)|Zakir Hussain]], [[Airto Moreira]], [[Nana Vasconcelos]], [[Ed Thigpen]], [[Adam Nussbaum]], [[Danny Gottlieb]], [[Peter Giger]], Mehmet Ozan und Burhan Öçal teilgenommen. Die Atilla Engin Group hatte mit Okay Temiz eine Tournee in Dänemark und [[Schweden]] organisiert. Die Atilla Engin Group hat ihr drittes Album‚ ''Marmaris Love'' herausgegeben. Okay Temiz, Svend Staal Larsen und Mehmet Ozan haben ihn in diesem Album begleitet.&lt;ref&gt;[http://www.statsbiblioteket.dk/search/showrecord.jsp?record_id=sb_2146978 Staatsbibliotek Dänemark - Marmaris Love]&lt;/ref&gt; 1987 hat das staatliche Radio von Dänemark Atilla Engin beauftragt, zwei Lieder zu komponieren und diese mit dem dänischen Radio-Symphonie-Orchester zu spielen. Die Atilla Engin Group und das dänische Radio-Symphonie-Orchester haben zusammen ein Konzert gegeben. Das Arrangement der Lieder gehörte zu Atilla Engin. Atilla Engin hat mit seinen Schülern vom Konservatorium das Big Band-Orchester ''Tyrkis'' gegründet und mit diesem Konzerte gegeben, u. a. im Montmartre Jazz-Club. Engins Schüler-Big Band ''Tyrkis'' gewann den ersten Preis im Dortmunder Big Band-Festival. ''Tyrkis'' hat die Schallplatte ''My Little Chinese Love'' herausgegeben.&lt;ref&gt;[http://www.statsbiblioteket.dk/search/showrecord.jsp?record_id=sb_547917 Staatsbibliotek Dänemark - My Little Chinese Love]&lt;/ref&gt; Engin dozierte in der ''Branbjerg Staevne'', einer Sommerschule für Jazz. Die Atilla Engin Group hat ihr viertes Album‚ ''No Money No Honey'' herausgegeben. [[Arto Tunçboyaciyan]] hat in diesem Album mitgespielt. Die Atilla Engin Group hat ihr fünftes Album ''Melo Perquana'', mit dem dänischen [[Jazz]]-[[Kontrabass]]isten [[Niels Henning Ørsted Pedersen]] (NHØP) veröffentlicht.&lt;ref&gt;[http://www.statsbiblioteket.dk/search/showrecord.jsp?record_id=sb_548597 Staatsbibliotek Dänemark - Melo Perquana]&lt;/ref&gt; Die Atilla Engin Group hatte nach dem Album mit NHØP und Nuri Bora eine Tournee organisiert. 1989 hat Atilla Engin in verschiedenen Städten der Türkei mit dem Big Band-Orchester, die er aus 16 Schülern des staatlichen &quot;Copenhagen Royal Jazz&quot;-Konservatoriums zusammenstellte, eine Reihe von Konzerten gegeben. Die Sponsoren dieser Konzerte waren das dänische Erziehungsministerium, das dänische Kulturministerium, der [[Türkiye Radyo ve Televizyon Kurumu|türkische Rundfunk TRT]] und die Bürgermeister der Städte [[Ankara]], [[Izmir]] und [[Istanbul]].<br /> <br /> === Amerika ===<br /> [[Bild:Atilla Engin The İstanbul Orchestra.jpg|thumb|left|Atilla Engin und sein &quot;The Istanbul Orchestra&quot; auf einem Konzert in New York. Symphony Space, New York, 2000]]<br /> 1989 ging Atilla Engin Ende des Jahres nach [[New York City|New York]]. 1992 hat Engin sein erstes Orchester in Amerika, das ''New World Orchestra'', gegründet. 1993 hat das ''New World Orchestra'' sein erstes Konzert in der Weill Recital Hall in der [[Carnegie Hall]] gegeben.&lt;ref&gt;[http://www.istanbulive.org/2010/producers.htm New World Orchestra’s Carnegie Hall Konzert in Istanbullive]&lt;/ref&gt; Nach diesem Konzert hat das Orchester mehrere Konzerte in verschiedenen Clubs von New York gegeben. 1996 hat Atilla Engin sein zweites Orchester, ''Turquoise'' gegründet.[[Bild:Atilla Engin&amp;Ist. Orch. at Concert Deanna's.jpg|thumb|right|Atilla Engin mit The Istanbul Orchestra in Deanna's Jazz Club. 2000]] ''Turquoise'' hat mehrere Jazz–Fusion Konzerte gegeben, u. a. beim New Yorker Mayfest.&lt;ref&gt;[http://turkishconnection.com/99arts.html Nachrichten über Turquoise Konzerte in New York]&lt;/ref&gt; 1999 hat ''Turquoise'' ihre erste CD, ''Mosaic Of Anatolia'' herausgegeben. Die meisten Lieder auf dieser CD wurden im Nightingales Jazz Club in New York live aufgenommen. ''Turquoise'' hat in der Florence Gould Hall in New York das Konzert ''Hilfe für die Erbebenopfer in der Türkei'' gegeben. An diesem Konzert haben der Gitarrist [[Al Di Meola]] und der indische Perkussionist [[Badal Roy]] mit ihren Orchestern mitgewirkt.&lt;ref&gt;[http://turkishconnection.com/99arts.html Nachrichten über Konzert in Florence Gould Hall New York in turkishconnection.com]&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[http://www.istanbulive.org/2010/producers.htm Nachrichten über das Konzert in Istanbulive]&lt;/ref&gt; 2000 wurde das ''The Istanbul Orchestra'' gegründet. Das ''The Istanbul Orchestra'' hat in verschiedenen New Yorker Clubs mehrere Konzerte gegeben.&lt;ref&gt;[http://turkishconnection.com/00arts.html Nachrichten über di Konzerte von The Istanbul Orchestra]&lt;/ref&gt; Atilla Engin und ''The Istanbul Orchestra'' haben mit den türkischen [[Saz]]-Spielern [[Arif Sag]] und Erdal Erzincan im New York Symphony Space das ''Anatolien, Word Music Concert'' realisiert. Unter den Zuschauern waren bekannte Musikproduzenten, wie z. B. [[Ahmet Ertegün]] und [[Arif Mardin]] &lt;ref&gt;[http://www.zoque.net/donence/2460-atilla-engin-arif-sag-new-york-konseri-muhtesem-oldu/ The Istanbul Orchestra und Arif Sag New York Konzert]&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[http://turkishconnection.com/00arts.html Nachrichten über The Istanbul Orchestra und Arif Sag New York Konzert]&lt;/ref&gt; Atilla Engin hat auf dem ''[[Zülfü Livaneli]] und [[Maria Farantouri]]-Konzert'' in der Town Hall in New York mit Ilhan Ersahin und Al Di Meola als Gäste mitgespielt&lt;ref&gt;[http://www.atillaengin.com/zulfulivaneliatillaengin.htm Poster from Zülfü Livaneli und Maria Farantouri Konzert in New York]&lt;/ref&gt; 2001 haben Atilla Engin und ''The Istanbul Orchestra'' im New York [[Central Park]] ein ''23 Nisan Konzert'' gegeben, auf dem türkisch-stämmige Kinder, die in New York leben, gesungen haben.<br /> <br /> === Brasilien ===<br /> 2005 ist Atilla Engin nach Brasilien übersiedelt. Dort hat er das ''Brazil World Orchestra'' gegründet. 2009 hat Engin die CD ''Ocean Of Emotion'' herausgebracht, mit zwei Lieder des ''The Istanbul Orchestra'' und Liveaufnahmen von ''Turquoise''.<br /> <br /> == Diskographie ==<br /> * ''Felek Usta'', 1971 Evren Plak (Komposition, Gesang: Atilla Engin, Text: [[Omar Khayyam]])&lt;ref&gt;[http://www.dailymotion.com/video/xefnky_atilla-engin-felek-usta-1971-evren_music Felek Usta Atilla Engin]&lt;/ref&gt;<br /> * ''Kumsalda'', 1974 Yonca Plak Vokal: Özdemir Erdogan (Text, Musik, Inszenierung, Schlagzeug, Klavier: Atilla Engin)&lt;ref&gt;[http://www.youtube.com/watch?v=9waVv0JhgNo Kumsalda Özdemir Erdogan]&lt;/ref&gt;<br /> * ''Bütün Içkiler Benden Bu Gece'', 1974 Yonca Plak Gesang: Alpay (Text, Musik, Inszenierung: Atilla Engin)<br /> * ''Türkish Delight'', Grup Matao, 1979 RA Records<br /> * ''Atatürk’ün Çocuklari ve Nasrettin Hoca, 1980 Fairytale Denmark&lt;ref&gt;[http://www.atillaengin.com/ataturkun_cocuklari.htm Cover Art für Atatürk's Kinder und Nasrettin Hoca]&lt;/ref&gt;<br /> * ''Solens Børn'', mit Ariel(19), 1980 Pick Up Records<br /> * ''Nazar'', Atilla Engin Group, 1982 Danish Music Productions<br /> * ''Memories'', Atilla Engin Group (mit [[Okay Temiz]]), 1984 Danish Music Productions<br /> * ''Marmaris Love'', Atilla Engin Group (mit Okay Temiz), 1986 Danish Music Productions&lt;ref&gt;[http://www.discogs.com/Atilla-Engin-MARMARIS-LOVE/release/2390563 In Discogs über Marmaris Love]&lt;/ref&gt;<br /> * ''No Money No Honey'', Atilla Engin Group (mit [[Arto Tunçboyaciyan]]), Danish Music Productions<br /> * ''My Little Chinese Love'', Tyrkis Big Band conducted by Atilla Engin, Stunt Records Denmark<br /> * ''Melo Perquana'', Atilla Engin Group (mit [[Niels-Henning Ørsted Pedersen]]), 1988 Olufsen Records Denmark<br /> * ''Mosaic of Anatolia'', Group Turquoise, 1999 Istanbul Records New York&lt;ref&gt;[http://www.allaboutjazz.com/reviews/r1100_082.htm In All About Jazz über Mosaic of Anatolia]&lt;/ref&gt;, &lt;ref&gt;[http://www.jazzreview.com/cdreview.cfm?ID=1828 In Jazz Review Online Magazin über Mosaic of Anatolia]&lt;/ref&gt; &lt;ref&gt;[http://www.amazon.com/Mosaic-Anatolia-TURQUOISE-Atilla-Engin/dp/B00004TCWI/ref=sr_1_2?ie=UTF8&amp;s=music&amp;qid=1281389299&amp;sr=8-2-catcorr Mosaic of Anatolia ist in Amazon.com]&lt;/ref&gt;<br /> * ''Moon Dog Girl'', mit Noodle Shop (John Kruth, [[Elliott Sharp]], Atilla Engin und Jonathan Segel), 1999 Sparkling Beatnik Records&lt;ref&gt;[http://www.amazon.com/Moon-Dog-Girl-Noodle-Shop/dp/B000040JG3 Moon Dog Girl ist in Amazon.com ]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> * ''Ocean of Emotion'', The Istanbul Orchestra - Group Turquoise - Atilla Engin, 2009 Indie<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> <br /> {{Commons|Atilla Engin}}<br /> * [http://www.atillaengin.com/ offizielle Website]<br /> * [http://www.statsbiblioteket.dk/search/index.jsp?query=author_normalised%3A%22Engin%2C+Atilla%22&amp;first_search=true Staatsbibliothek Dänmark - Atilla Engin]<br /> * [http://www.reverbnation.com/atillaengin Musik von Atilla Engin bei ReverbNation]<br /> * [http://www.myspace.com/atillaengin Musik von Atilla Engin bei MySpace]<br /> * [http://www.discogs.com/artist/Atilla+Engin Veröffentlichte Aufnahmen von Atilla Engin bei Discogs]<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references/&gt;<br /> <br /> <br /> {{SORTIERUNG:Engin, Atilla}}<br /> [[Kategorie:Schlagzeuger]]<br /> [[Kategorie:Fusion-Musiker]]<br /> [[Kategorie:Türkischer Komponist]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1946]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Engin, Atilla<br /> |ALTERNATIVNAMEN=<br /> |KURZBESCHREIBUNG=türkischer Schlagzeuger, Perkussionist, Bandleader und Komponist, Fusioninterpret, Dozent<br /> |GEBURTSDATUM=1946<br /> |GEBURTSORT=[[Kayseri]]<br /> |STERBEDATUM=<br /> |STERBEORT=<br /> }}<br /> <br /> [[en:Atilla Engin]]<br /> [[tr:Atilla Engin]]</div> Slavadoku89 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Johann_Friedrich_Camerer&diff=88316999 Johann Friedrich Camerer 2011-04-30T22:46:02Z <p>Slavadoku89: Nachrichten typpo</p> <hr /> <div>''' Johann Friedrich Camerer''' (* [[1720]] in [[Oettingen in Bayern|Oettingen]], im [[Landkreis Donau-Ries]]; † [[6. November]] [[1792]] in [[Haderslev|Hadersleben]]) war ein deutscher [[Dramatiker]], [[Jurist]], Gerichtsoffizier, [[Alltagsgeschichte|Volkskundler]] und ein [[Archäologe|archäologischer]] Pionier des 18. Jahrhunderts. Er besuchte Museen, widmete sich der Literatur und schrieb [[Tragödie]]n, [[Rede]]n und selbstkritische Bücher und Abhandlungen. <br /> <br /> == Leben ==<br /> Er wurde 1720 in Oettingen (Schwaben) geboren, er studierte in [[Göttingen]] und war [[Ehrenmitglied]] der Göttingischen [[Deutsche Gesellschaft#1727: Deutsche Gesellschaft|Deutschen Gesellschaft]] und „öffentlicher Hofmeister“ am [[Technische Universität Braunschweig|Collegium Carolini]]. Durch seine Tätigkeit am Collegium Carolini war er mit [[Johann Arnold Ebert]] und [[Karl Christian Gärtner]] befreundet, die zum Freundeskreis von [[Friedrich Gottlieb Klopstock]] zählten und ihn mit Klopstock bekannt machten. Später war er Kriegs-[[Assessor]], [[Korrespondent]] der königlichen Großbritannischen Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen, Flensburg und Leipzig. 1752 wurde er [[Auditor]] und Gerichtsoffizier beim [[Leibregiment|Königlich-Dänischen Leibregiment]] [[Dragoner]] unter [[Conrad Wilhelm von Ahlefeldt|Conrad Wilhelm Graf von Ahlefeldt]] und 1761 Kriegsrat in Hadersleben. Es starb am 6. November 1792 in Hadersleben.<br /> <br /> == Wirken als Archäologe ==<br /> [[Datei:Johann Friedrich Camerer- Zeichnung 03 (1756).jpg|miniatur|Camerers Zeichnung von Funden von der Insel Sylt und in der Nähe von Schuby,]]<br /> [[Datei:Johann Friedrich Camerer- Zeichnung 04 (1756).jpg|miniatur|angefertigt für Professeor Seidler aus Braunschweig]]<br /> Besonders interessierten ihn die [[Westküste (Nordsee)|Westküste]] und die Insel [[Sylt]] mit ihren großen [[Hünengrab|Hünengräbern]]. Mit der Zeit lernte er [[Akademie der Wissenschaften|Akademiker]] aus diesem Gebiet kennen, mit denen er sein Interesse teilte. In [[Tønder|Tondern]] traf er auf [[Johann Christian Fabricius|Christian Fabricius]], der Ausgrabungsgegenstände sammelte. Camerer begleitete ihn bei seinen Ausgrabungen und untersuchte mit ihm zusammen dem Fundort der [[Goldhörner von Gallehus]]. Danach besuchten sie die Insel Sylt, die zu damaliger Zeit mit Hünengräbern aus der [[Bronzezeit]] übersät war und sicherten diverse Fundstücke vor [[Grabraub|Raub]] und Vernichtung. Nachdem er wieder nach Tondern zurückgekehrt war, erhielt er eine [[Grabungsgenehmigung]] vom [[Amtmann]] von Holstein und untersucht die [[Hügelgrab|Grabhügel]] und Hünengräber bei Årøsund, [[Oersberg|Arrild]], [[Schuby]] und entlang des [[Ochsenweg]]es und später auch die Hünengräber bei [[Ostenfeld (Husum)|Ostenfeld]], [[Husum]] und auf Sylt.<br /> <br /> Durch seine Ausgrabungen bestärkt, vertrat er die Auffassung die Gräber zu schützen, da vielerorts Hünengräber und Grabhügel durch Grabräuber gefährdet waren. Diese plünderten die alten Gräber und zerstörten entweder die gefunden Gegenstände, schmolzen sie ein oder schafften sie über den Seeweg illegal ins Ausland. In Holstein kam noch ein anderes Problem dazu, die immer intensivere Nutzung der Landwirtschaft. So wurden Gräber wie die [[Grabhügel bei Hemdingen]] und das [[Gräberfeld von Langeln]] durch profitgierige Grundbesitzer zerstört oder überpflügt. Einer von diesen war auch Georg Christian Otte (1702-1778), 1. Bürgermeister von Schleswig und Leiter der Otteschen Unternehmungen in Schleswig. Er besaß in der Nähe von [[Selk]] ein großes Landgebiet, auf dem er vorhatte einen großen [[Gutshof]] zu bauen, und ließ die Hünengräber, die ihm für den Bau des Gutshofs im Weg standen, rücksichtslos entfernen. So ein Verhalten wollte Camerer unterbinden, damit der Nachwelt nicht alle geschichtlichen Andenken verloren gingen.<br /> <br /> So entwickelte er in der Zeit von 1754-55 ein archäologisches Forschungsprojekt, in dem er vorschlug, dass alle geplanten Ausgrabungen gesetzlich geregelt werden sollten. Sein Plan war, dass zuerst in den Herzogtümern Schleswig und Holstein von Ost nach West festgestellt werden sollte, wo sich noch Altertümer befinden. Dieses Verfahren sollte später auch auf das gesamte [[Heiliges Römisches Reich|Heilige Römische Reich]] übertragen werden. Er versuchte auch, einen Gönner zu finden, der seine archäologische Pionierarbeit unterstützte. Doch leider fand sich keiner, der sich für diese Idee begeistern ließ. <br /> <br /> 1756 forderte ihn Professor Seidler aus Braunschweig auf, seine Zeichnungen von Gegenständen, die er bei den Grabungen mit Christian Fabricius machte, zu veröffentlichen. Diese Zeichnungen waren so präzise und sorgfältig ausgeführt, dass sie noch heute in archäologischen Standardwerken verwendet werden.<br /> <br /> Bis ins hohe Alter beschäftigte sich Camerer mit den Altertümern. So veröffentlichte er noch in den späten 1780er Jahren Schriften darüber. Auch bemerkte er, dass es immer noch illegale und unsachgemäße Ausgrabungen gebe, obwohl es das Gesetz &quot;Danefæ&quot; gab, das vorschrieb, dass alle Fundstücke aus Metall, insbesondere aus Gold und Silber, dem König bzw. dem Staat auszuhändigen sind. Die Gräber und Fundstätten wurden zerstört und die Fundstücke wurden über [[Niederlande|Holland]] immer noch ins Ausland geschafft. Teilweise wurden Fundstücke einfach weggeworfen oder mit nach Hause genommen und achtlos in die Ecke gestellt, weil sie für den Finder keinen Wert darstellten. Camerer schlug deshalb vor, dass die königliche Kunstkammer in Kopenhagen diese und andere Sammlungen aufkaufen solle, um sie für die Nachwelt zu sichern. Gleichzeitig sollte so die Kunstkammer mit einem eigenen Museum für Altertümer erweitert werden. Doch erst 1807 wurde mit dem Bau des [[Dänisches Nationalmuseum|Dänische Nationalmuseums]] begonnen und die alte Kunstkammer 1821 aufgelöst und die Sammlung neu geordnet.<br /> <br /> == Wirken als Heimatforscher ==<br /> Trotz der Militärausbildung galt er als ein feinsinniger, hochgebildeter und sensibler Mensch, der von 1752 - 1755 im Raum Schleswig und 1756 - 1761 in [[Uetersen]] stationiert war. Seine reichlich bemessene Freizeit nutzte er zu umfangreichen historischen und zeitgenössischen Studien zunächst in [[Herzogtum Schleswig|Schleswig]]. Dort schieb er seine Studien als „auswertiger Betrachter“ über Land und Leute in Briefform auf, die später im Buch ''Sechs Schreiben von einigen Merkwürdigkeiten der Holsteinischen Gegenden'' (1756) erschienen. 1756 wurde er in Uetersen in der Nähe des [[Kloster Uetersen|Klosters]] stationiert und machte auch dort als „auswertiger“ Studien über Land und Leute in der Region [[Holstein]]. Ein besonderes Augenmerk hatte Camerer auf das Kloster und den damaligen Flecken Uetersen, dem er 271 Seiten seines später erscheinenden, 872 Seiten starken Buch ''Vermischte historisch-politische Nachrichten in Briefen von einigen merkwürdigen Gegenden der Herzogthümer Schleßwig und Hollstein, ihrer natürlichen Geschichte und andern seltenen Alterthümern'' widmete. Beide Bücher gelten heute als erste umfassende Darstellung, die sich mit den Landesteilen, der Kultur, Flora und Fauna sowie den Bewohnern des heutigen [[Schleswig-Holstein]]s befasst. <br /> <br /> Erst nach 135 Jahren erschien mit dem Buch ''Schleswig-Holstein meerumschlungen in Wort und Bild'' von Hippolyt Haas, Hermann Krumm u. Fritz Stoltenberg, eine weitere umfassende Darstellung der Kultur und der Geschichte des Landes das mit zahlreichen Abbildungen versehen war. <br /> <br /> == Werke ==<br /> * ''Octavia'', Ein Trauerspiel in fünf Aufzügen (Wolfenbüttel 1748)<br /> * ''Die Belohnung der Tugend'' (um 1750) <br /> * ''Der vierte glückliche Tag'', Singspiel (1751)<br /> * ''Gedicht von der Heucheley'' (Göttingen 1751)<br /> * ''Reden'' (Göttingen 1751)<br /> * ''Geschmack und Sitten, eine Wochenschrift'' (2 Teile, Göttingen 1752 und 1753)<br /> * ''Das Glück der schönen Wissenschaften in Norden'' (Göttingen 1753)<br /> * ''Der Tempel zu Gnidus'', deutsche Übersetzung (Hamburg und Leipzig 1751 und 1753) ({{Digitalisat|GB=JyU6AAAAcAAJ}})<br /> * ''Die Hexe zu Endor'', Heldengedicht (Calicut 1753)<br /> * ''Schreiben an eine vornehme Standesperson, in Absicht einiger Merkwürdigkeiten der holsteinischen Gegenden'' (Wolfenbüttel 1755)<br /> * ''Gedanken vom Duelle'' (Leipzig und Wolfenbüttel 1756)<br /> * ''Sechs Schreiben von einigen Merkwürdigkeiten der Holsteinischen Gegenden'' (Leipzig, Meissner 1756)<br /> * ''Vermischte historisch-politische Nachrichten in Briefen von einigen merkwürdigen Gegenden der Herzogthümer Schleßwig und Hollstein, ihrer natürlichen Geschichte und andern seltenen Alterthümern'' (Flensburg und Leipzig 1758-1762)<br /> * ''Briefe an Freunde und Freundinnen aus den Quatieren der Dänischen Armee'' (Altona 1759)<br /> * ''Magazin für den Vorstand, für den Geschmack und das Herz'' (Altona 1759)<br /> * ''Versuch eines vollständigen Repertorii aller königl. Verortnungen, soweit sie den Militairetat angehen; sammt einer Anbange von vielen ungedruckten Rescripten; Mandaten, hochfürstl. marggräflichen Befehlen, Canzeley- und Commissariatschreiben'' (Schleswig 1760)<br /> * ''Betrachtungen über verschiedene Gegenstände'' (Hamburg 1763)<br /> * ''Beyspiele zur Bildung eines Soldaten'' (Hamburg 1764)<br /> * ''Meine Langeweile'' (Hadersleben 1764)<br /> * ''Nachrichten vom Baltischen Meere aus dem Reiche der Gelehrsamkeit, der Sittenlehre, der Haushaltungskunde, der schönen Wissenschaften und Künste u.s.w.'' (2 Teile, Hadersleben 1765–1767)<br /> * ''Rede bey der Einweihung und Eidesleistung zu den zwei neuen Fahnen des k. Leibrigements Dragoner, an das denkende Puplikum'' (Hadersleben 1766)<br /> * ''Besondere Nachrichten von den Opfern der Staaten forwohl als auch von den Opfern der Gerichtigkeit dieses 18ten Jahrhunderts'' (Pelim 1772)<br /> * ''Etwas über die Grabhügel in den Herzogthümern; in den Schleswig-Holsteinischen Provinzialberichen'' (Hadersleben 1787)<br /> * ''Muthmassungen über die Beförderungen des häuslichen Lebens an den Küsten der Herzogth. Schleswig und Holstein in der Weltsee liegenden Inseln'' (Hadersleben 1787)<br /> * ''Bedenken über die Verkleinerung der großen Guter'' (Hadersleben 1788)<br /> * ''Über die Einsammlung des Bernsteins an der westlichen des Herzogthums Schleswig, veranlasst durch die Nachricht des Herren des Pastors Wolf im 2ten Jahrg.'' (Hadersleben 1789)<br /> * ''Über den Bernstein an der Dänischen und Schleswig-Holsteinischen Küste; Sätze und Folgerungen, Nachweisungen und Fragen eines Liebhabers dieses Produks'' (Hadersleben 1789)<br /> * ''Beytrag zu den neusten Nachrichten von den Bernstein an der Schleswig-Holsteinischen Westküste, in Beziehung auf die fortgesetzten Nachrichten des Hrn. Past. Wolf'' (Hadesleben 1790)<br /> <br /> == Quellen ==<br /> * [http://runeberg.org/dbl/3/0351.html Dansk biografisk leksikon Camerer, Johann Friedrich]<br /> * Johann Georg Meusel:''Lexikon der vom Jahr 1750 bis 1800 verstorbenen teutschen Schriftsteller''<br /> * Christian Friedrich Rassmann:''Literarisches Handwörterbuch der verstorbenen deutscher Dichter''<br /> * ''Jahrbuch der Landeskunde Schleswig-Holsten'' (1862)<br /> * Hans Ferdinand Bubbe: ''Versuch einer Chronik der Stadt und des Klosters Uetersen'' (Band 1, 1932–1934)<br /> * Wilhelm Ehlers: ''Geschichte und Volkskunde des Kreises Pinneberg'' (1922)<br /> * Margarete Jörg und Eichbaum: ''dat dörp to heest. Heist: Beiträge zur Geschichte eines Dorfes'' (1. Teil, Uetersen 1983)<br /> * Elsa Plath-Langheinrich: ''Als Goethe nach Uetersen schrieb: Das Leben der Conventualin Augusta Louise Gräfin zu Stolberg-Stolberg'' (1989). ISBN 3-529-02695-6<br /> * ''Chronik der Gemeinde Hemdingen''<br /> * ''Infoschild des Landesamt für Vor- und Frühgeschichte von Schleswig-Holstein in Langeln''<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{commonscat}}<br /> * [http://books.google.de/books?id=FFZBAAAAcAAJ&amp;printsec=frontcover&amp;dq=Johann+Friedrich+Camerer&amp;source=bl&amp;ots=dyKpxyM_Ye&amp;sig=-l8qZHPMajmOdjruPB82dg1ZsKE&amp;hl=de&amp;ei=FOFaTI3RLcqJONmXtc8P&amp;sa=X&amp;oi=book_result&amp;ct=result&amp;resnum=1&amp;ved=0CBYQ6AEwAA#v=onepage&amp;q&amp;f=false Sechs Schreiben von einigen Merkwürdigkeiten der Holsteinischen Gegenden (1756)]<br /> * [http://books.google.de/books?id=JyU6AAAAcAAJ&amp;dq=Johann+Fiedrich+Camerer&amp;printsec=frontcover&amp;source=bl&amp;ots=4SMs8Q5zTt&amp;sig=UovJ4cduRG0R4QywrgRRQpBq3LA&amp;hl=de&amp;ei=QMZ1SrSgCoPW-QbimbHMBw&amp;sa=X&amp;oi=book_result&amp;ct=result&amp;resnum=1#v=onepage&amp;q=&amp;f=false Der Tempel zu Gnidus (1751)]<br /> {{Normdaten|PND=104338709|LCCN=|VIAF=46928982}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Camerer, Johann Friedrich}}<br /> [[Kategorie:Dichterjurist]]<br /> [[Kategorie:Drama]]<br /> [[Kategorie:Prähistoriker]]<br /> [[Kategorie:Jurist in der frühen Neuzeit]]<br /> [[Kategorie:Zeichner]]<br /> [[Kategorie:Person (Uetersen)]]<br /> [[Kategorie:Deutscher]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1720]]<br /> [[Kategorie:Gestorben 1792]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Camerer, Johann Friedrich<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Camerer, J. F. ; Camerer, Johann F.<br /> |KURZBESCHREIBUNG=deutscher Dramatiker, Jurist, Gerichtsoffizier, Hobby-Archäologe und Volkskundler<br /> |GEBURTSDATUM=1720<br /> |GEBURTSORT=[[Oettingen in Bayern]]<br /> |STERBEDATUM=6. November 1792<br /> |STERBEORT=[[Haderslev]]<br /> }}</div> Slavadoku89 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kloster_Uetersen&diff=88316993 Kloster Uetersen 2011-04-30T22:45:35Z <p>Slavadoku89: Nachrichten typpo</p> <hr /> <div>Das '''Kloster Uetersen''' in [[Uetersen]] in [[Schleswig-Holstein]] wurde im 13. Jahrhundert gegründet. Das Gebäudeensemble gehört zu den bedeutendsten Kulturdenkmalen des [[Kreis Pinneberg|Kreises Pinneberg]].<br /> [[Datei:Kloster in Uetersen.JPG|miniatur|300px|Das Südhaus (rechts) mit den Arkaden des vermauerten Kreuzgangs]]<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> === Das Zisterzienserinnenkloster ===<br /> Im Mittelalter standen in der Nähe des heutigen Klostergebiets von [[Uetersen]] zwei Burgen der [[Barmstede (Adelsgeschlecht)|Ritter von Barmstede]]. Der abgelegene Ort war das äußerste Ende ihres Herrschaftsbereichs, das „uterst End“.<br /> 1234 bestimmte Heinrich II. von Barmstede seinen Besitz am Marschrand zu einer geistlichen Stiftung. Er rief 12 Nonnen der Zisterzienserinnen aus dem [[Kloster Reinbek]]. So entstand am „utersten End“ ein [[Zisterzienserinnen]]-Kloster. Im Jahre 1424 wurde das Kloster mit der ersten Klosterkirche, die wie alle Kirchen des Zisterzienserordens als Patronin (durchgehend nur bei den Männerklöstern, bei den Zisterzienserinnen auch als Zweitpatrozinium) der Jungfrau Maria und darüber hinaus dem Heiligen Georg geweiht war, durch einen Brand zerstört, aber schon 1440 wieder aufgebaut. <br /> <br /> Durch Schenkungen, Stiftungen und Zukauf wuchs die Bedeutung des Klosters in den folgenden Jahrhunderten stetig. Ihm gehörten in den besten Zeiten große Ländereien, eine Ziegelei, ein Steinbruch, eine Fischerei und mehrere Mühlen. Der zerstreute Landbesitz reichte von [[Neumünster]] bis [[Hamburg-Altona|Altona]]. Selbst am anderen Elbufer gab es Landbesitz im Kehdinger Land. Neben der Priorin als geistlichem Oberhaupt regelte ein [[Propst]] die wirtschaftlichen (und rechtlichen) Aktivitäten. 30 Nonnen und 30 Laienschwestern gehörten nun dem Kloster an.<br /> <br /> In der Umgebung dieses bedeutenden Wirtschaftsbetriebes, welcher das Kloster darstellte, siedelten sich Handwerker und Händler an. Das Kloster wurde die Keimzelle des Fleckens Uetersen.<br /> <br /> === Das Adelige Damenstift ===<br /> Im Jahr 1555 griff der Landesherr [[Christian III. (Dänemark und Norwegen)|Christian III. von Dänemark]] persönlich ein, um die [[Reformation]] in seinem Herrschaftsgebiet durchzusetzen. Die Klöster wurden – wie das [[Kloster Preetz]] und das [[St.-Johannis-Kloster vor Schleswig]] – aufgelöst. Die [[Equites Originarii|Schleswig-Holsteinische Ritterschaft]] wandelte daraufhin das Kloster Uetersen in ein Adeliges Damenstift um. Das verhinderte die Einziehung des Besitzes durch den König. Außerdem ermöglichte es den ehemaligen Nonnen, ihre fromme Lebensweise im Klosterbereich im Wesentlichen beizubehalten. Die unverheirateten Töchter des Adels waren auch für die Zukunft versorgt. Sie nannten sich von nun an Stiftsdamen oder Konventualinnen. Die Klausur war jetzt aufgehoben und die Konventualinnen hatten die Möglichkeit zu heiraten.<br /> <br /> Das Stift wurde weiterhin von einem Propst und einer Priorin geleitet. Unter der Obrigkeit des Stiftes setzte sich die wirtschaftliche Entwicklung Uetersens fort. Das Adlige Damenstift besteht als selbständige Stiftung noch heute. Dem Konvent gehörten 1996 neben der Priorin noch sieben Damen an. Keine der Damen wohnt aber noch im Klosterbezirk, die Konventualinnenhäuser sind vermietet.<br /> <br /> == Erhaltene Gebäude und Anlagen ==<br /> * Siehe auch: [[Liste der Kulturdenkmale in Uetersen]]<br /> [[Datei:Uetersen Kloster Haus der Priörin.jpg|miniatur|Das Haus der Priorin von 1644]]<br /> [[Datei:Uetersen Kloster Rokokotür.jpg|miniatur|hochkant|Die Rokokotür am Haus der Priorin]]<br /> Von den Hauptgebäuden ist heute nur noch das südliche Langhaus erhalten mit zugemauerten [[Kreuzgang]]bögen und dem angebauten Priorinnenhaus. Die heutige so genannte [[Klosterkirche Uetersen|Klosterkirche]] wurde erbaut, als das Kloster schon zu einem Stift umgewandelt worden war. Sie gehört also nicht zu den ursprünglichen Gebäuden. Der [[Barock|Barockbau]] wurde von dem [[Baumeister]] [[Jasper Carstens]] in der Zeit von 1747 bis 1749 erbaut und ist mit einem schönen Kanzelaltar und einem großen Deckengemälde ausgestattet. Zwischen Kloster und Kirche liegt der Klosterfriedhof.<br /> <br /> === Das Südhaus ===<br /> Das Kloster besaß ursprünglich ein Kreuzganggeviert mit einem Innenhof. Das Südhaus, ein langgestreckter Backsteinbau, ist der Südflügel des ehemaligen Kreuzganggevierts. Es zeigt noch die Reste des Kreuzganges, die Arkaden wurden nachträglich vermauert. Das Westhaus wurde 1813 abgerissen. Man vermauerte das entstandene Loch im Südhaus mit alten Steinen im größeren Klosterformat. Diese stammten aus dem Abrissmaterial des Westhauses. Auch bei den Arkaden sieht man den Wechsel von neueren kleinen Backsteinen zu solchen im Klosterformat. <br /> <br /> === Das Haus der Priorin ===<br /> Die Priorin Margaretha Gräfin von Ahlefeld (1613-1681) baute an das alte Südhaus einen Giebelbau an. Dort beherbergte die Priorin u.&amp;nbsp;a. Könige, Landgrafen und Herzöge. Die Klöster waren verpflichtet, die reisenden Landesherren aufzunehmen. <br /> Der Fachwerkgiebel zeigt Ziegelmusterung. Die Inschrift im untersten Giebelbalken lautet:<br /> ANNO 1644 DEN 24. MARTI. HABE ICH MARGARETA VON ALEFELT. P. DISES GEBAVE ERBAUWEN LASSEN. G. W. B. M. D. I. D. S. E. I. EW.<br /> Sehenswert ist auch die Rokokotür. Es handelt sich um eine leicht geschweifte, zweiflügelige Oberlichttür aus dem 3. Viertel des 18. Jahrhunderts.<br /> <br /> === Das Teehaus der Priorin ===<br /> [[Datei:Teehaus Uetersen.JPG|miniatur|Das Teehaus im Priorinnengarten]]<br /> Im Priorinnengarten steht ein Pavillon in der Gestalt eines dorischen Vorhallentempels. Der Hauptteil besteht aus verputztem Backstein, der Vorbau mit Säulen und Giebel aus Holz. Die Türen an der Vorderseite sind ganz zu öffnen.<br /> <br /> === Der Jungfernfriedhof (Klosterfriedhof) === <br /> Nach der Umwandlung in ein adeliges Damenstift wurde der Innenhof des Klostergevierts zum Jungfernfriedhof. Dort befinden sich eine Reihe gut erhaltener Grabmäler. Viele davon stammen aus der Anfangszeit des Stiftes und sind im klassizistischen Stil gestaltet. <br /> &lt;gallery widths=&quot;150&quot; heights=&quot;100&quot;&gt;<br /> Datei:Friedhof Uetersen.JPG|Der so genannte Jungfernfriedhof<br /> Datei:Uetersen Kloster Grab Oberg.jpg|[[Metta von Oberg|Das Grab Oberg]]&lt;br/&gt; Beispiel für ein Grab des 18. Jahrhunderts<br /> Datei:Klosterkirche in Uetersen.JPG|Die [[Klosterkirche Uetersen]] liegt nördlich des Friedhofs<br /> &lt;/gallery&gt;<br /> <br /> === Die Konventualinnenhäuser === <br /> [[Datei:Uetersen Konventualinnenhaus .jpg|miniatur|Konventualinnenhaus]]<br /> Im 18. und 19. Jahrhundert bauten die Konventualinnen eigene Häuser im Bereich des Klosters. Das ließ die Stiftsordnung zu. Viele dieser Konventualinnenhäuser sind erhalten und am ähnlichen Grundaufbau zu erkennen: Es sind eingeschossige Traufenhäuser mit [[Walmdach]] oder [[Krüppelwalmdach]]. Über der Mitte befindet sich ein Zwerchhaus mit Dreiecksgiebel, manchmal ist sowohl auf der Vorderseite als auch auf der Rückseite ein Zwerchhaus vorhanden.<br /> In einem dieser Häuser wohnte die Konventualin Gräfin [[Augusta Louise zu Stolberg-Stolberg]]. Durch einen Briefwechsel mit dem jungen Goethe ging die Gräfin in die Literaturgeschichte ein als Goethes Gustchen. Goethe schickte eine Reihe bedeutender Schriftstücke an seine Vertraute nach Uetersen. <br /> [[Datei:Uetersen Kloster Vorwerk.jpg|miniatur|Das Vorwerk des Stiftes]]<br /> [[Datei:Uetersen Kloster Haus des Probsten.jpg|miniatur|Das Haus des Propstes]]<br /> <br /> === Das Vorwerk des Stiftes ===<br /> Etwas abseits, im Osten des Klosterbereichs, steht ein eingeschossiger Fachwerkbau mit Krüppelwalmdach: das Vorwerk. (Entwurf: Friedr. Chr. Heylmann). Hier wohnten die Hofbieter, die für die Sicherheit des Klosterbezirks verantwortlich waren. Das Haus enthielt ursprünglich Wohnungen für drei Klosterbedienstete, Remise und Pferdeställe sowie zwei Gefangenenzellen. <br /> <br /> Eine Inschrift über dem Tor lautet:<br /> ANNO 1818 DEN 12. OCTOBER IST DER ERSTE NAGEL IN DIESES<br /> KLÖSTERLICHE GEBÄUDE EINGESCHLAGEN VON IHR HOCHWÜRDEN<br /> GNADEN FRAU PRIORIN AV GOLLOWIN COMTESSE AG. V. RANTZAU<br /> COMTESSE L. ZU RANTZAU BARONESSEE V. BROCKDORFF<br /> KLOSTERSYNDICUS ROST KLOSTERHOFMEISTER MATTIESSEN<br /> GEBAUET VON DEN ZIMMERMEISTER ALBERT GATGENS IN UETERSEN<br /> MAUERMEISTER JACOB MUHL<br /> <br /> === Das Haus des Propstes ===<br /> An der Straße ''Am Klosterhof'' steht ein großes weißes Haus, der Amtssitz des Propstes. Es wurde 1734 ebenfalls von Jasper Carstens gebaut. 1829 erfolgte ein Umbau im Auftrag von [[Conrad Christoph von Ahlefeldt]], bei dem das Haus das heutige flache Walmdach erhielt und verputzt wurde. Das zweistöckige Gebäude weist ein Mittelrisalit von drei Achsen Breite auf. Die Ecken des Baus sind rustiziert, zwei kurze, niedrige Mauerflügel sind rechts und links angebaut.<br /> <br /> == Pröpste ==<br /> Amtszeit in Klammern<br /> * [[Godescalcus (Propst)|Godescalcus]] (1234-1248)<br /> * [[Bruno (Propst)|Bruno]] (1248-1265)<br /> * [[Johannes (Propst)|Johannes]] (1315-1350)<br /> * [[Albert (Propst)|Albert]] (1350-1368)<br /> * [[Nicolaus (Propst)|Nikolaus]] (1350-1362)<br /> * [[Johann (Propst)|Johann]] (1376-1386)<br /> * Heinrich (1389); wahrscheinlich noch einmal * um 1420<br /> * [[Hermann Kreyet]] (1394-1420)<br /> * Heinrich um 1420 <br /> * [[Nicolaus Pape]] (1424-1428)<br /> * Egghard Kluver * (1437)<br /> * Jacob Styte (1442-1447)<br /> * [[Otto Schauenburg|Otto von Schauenburg]] (1450-1466)<br /> * [[Johann Schauenburg|Johann von Schauenburg]] (1468-1495)<br /> * [[Ketel (Propst)|Ketel]] * um 1495<br /> * [[Benedikt von Ahlefeldt (Propst)|Benedikt von Ahlefeldt]] (1501-1503)<br /> * Arnold Vaget (1502-1503)<br /> * [[Johann Schauenburg|Johann von Schauenburg]] (1508-1511)<br /> * [[Johann von der Wisch]] (1522-1527)<br /> * [[Henning Rantzau]] (1527-1531)<br /> * Jost Ingenhusen (Eigenhusen) * um 1531/32<br /> * [[Clement von der Wisch]] (1532-1545)<br /> * [[Otto Rantzau (Propst)|Otto Rantzau]] (1545-1580)<br /> * Tylen Kulen * um 1580<br /> * [[Daniel Rantzau (1534–1589)|Daniel Rantzau]] (1580-1589) <br /> * [[Balthasar Köller]] (1589-1602)<br /> * [[Alexander Sehestedt]] (1609-1617)<br /> * [[Sievert von Pogwisch]] (1617-1626)<br /> * [[Benedikt von Ahlefeldt (1593–1634)|Benedikt von Ahlefeldt]] (1626-1635)<br /> * [[Dietrich von Ahlefeldt]] (1635-1646)<br /> * [[Friedrich von Ahlefeldt (Klosterpropst)|Friedrich von Ahlefeldt]] (1646-1657)<br /> * [[Gosche von Buchwaldt]] (1657-1696)<br /> * [[Friedrich von Reventlow]] (1696-1725)<br /> * [[Heinrich von Reventlow]] (1725-1731)<br /> * [[Benedikt von Ahlefeldt (1678–1757)|Benedikt von Ahlefeldt]] (1732-1757)<br /> * [[Henning von Qualen]] (1757-1785)<br /> * [[Peter zu Rantzau]] (1785-1809)<br /> * [[Josias von Qualen]] (1809-1818)<br /> * [[Conrad Christoph von Ahlefeldt]] (1818-1847)<br /> * [[Otto Carl Josias von Rantzau]] (1847-1857)<br /> * [[Emil zu Rantzau]] (1857-1863)<br /> * [[Wilhelm von Ahlefeldt]] (1863-1891)<br /> * [[Otto von Moltke]] (1891-1912)<br /> * [[Ernst Emil Kurt von Reventlow]] (1912-1920)<br /> * [[Friedrich Eduard von Buchwaldt]] (1920-1934)<br /> * [[Arved von Wedderkop]] (1934-1954)<br /> * [[Christian von Platen-Hallermund]] (1954-1974)<br /> * [[Ernst Günther von Luckner]] (1975-1993)<br /> * [[Hubertus von Luckner]] (1993-<br /> &amp;nbsp;* Existenz und (oder) Amtszeit nicht eindeutig nachgewiesen bzw. keine weiteren Unterlagen vorhanden<br /> == Priorinnen ==<br /> Amtszeit in Klammern<br /> * Elyzabet * um 1234<br /> * Alburgis * 1318<br /> * Elisabet * 1328<br /> * Alheydis * 1360<br /> * Yden * 1368<br /> * Alheydis * 1372<br /> * Elizabeth * 1389<br /> * Beke * 1406<br /> * Kerstine * 1418<br /> * Ursula * 1428<br /> * Bertha (von Beidenfleth) 1437<br /> * Katharine * 1488<br /> * Cäcilie Rantzau * 1505<br /> * Mette von der Wisch * 1536<br /> * Dorothea von der Wisch * 1573<br /> * Catharina von Pogwisch * 1583<br /> * Catrine von Gadendorp * 1608 <br /> * [[Catharina von Platen]] (1614-1632)<br /> * [[Magdalena von Ucken]] (1632-1646)<br /> * [[Magdalena von Schack]] (1646-1656)<br /> * [[Margaretha von Ahlefeldt]] (1656-1681)<br /> * [[Anna Lucia von Leyel]] (1681-1693) <br /> * [[Metta von Schwaben]] (1693-1709)<br /> * [[Ida Hedwig von Brockdorff]] (1709-1713)<br /> * [[Anna Emerentia von Reventlow]] (1713-1753)<br /> * [[Marie Antoinette von Ahlefeldt]] (1753-1764)<br /> * [[Margaretha Hedwig von Buchwaldt]] (1764-1769)<br /> * [[Hedewig Albertline von Rumohr]] (1769-1773)<br /> * [[Katharina von Reventlow]] (1773-1781)<br /> * [[Christina Ulrica von Dewitz]] (1782-1792) <br /> * [[Dorothea Catharina von Ahlefeldt]] (1792-1814)<br /> * [[Amalie von Gollowin]] (1814–1831)<br /> * [[Louise Emilie von Buchwaldt]] (1831-1833)<br /> * [[Juliane Caroline von Rantzau]] (1833-1864)<br /> * [[Friederike Charlotte von Buchwaldt]] (1864-1871)<br /> * [[Marie Adelaide von Rantzau]] (1871-1903)<br /> * [[Gertund von Bernstorff]] (1903-1911)<br /> * [[Magdalene Catharine von Rantzau]] (1911-1919)<br /> * [[Louise Georgine von Rumohr]] (1919-1968)<br /> * Marianne? Keller von Rumohr aus dem Kloster Preetz (Interimistisch) (1968-1983)<br /> * [[Katharina von Kielmansegg]] (1983-1987)<br /> * [[Asta von Bethmann-Hollweg]] (1987-2005)<br /> * [[Karine von Rumohr]] (2005-<br /> &amp;nbsp;* Amtszeit nicht eindeutig nachgewiesen bzw. erste urkundliche Erwähnung<br /> <br /> == Literatur und Quellen ==<br /> * [[Johann Friedrich Camerer]]: ''Historisch-Politische Nachrichten II'' Seite 262 u. 355-400 (1758)<br /> * Wilhelm Ehlers: ''Geschichte und Volkskunde des Kreises Pinneberg'' Seite 503 (1922) <br /> * Elsa Plath-Langheinrich: ''Als Goethe nach Uetersen schrieb'' ISBN 3-529-02695-6<br /> * [[Johann Wolfgang von Goethe]]: ''Briefe an [[Augusta Louise zu Stolberg-Stolberg|Augusta Louise zu Stolberg]]''.<br /> *''Goethes Briefe ins holsteinische Kloster Uetersen'' ISBN 3-529-02682-4<br /> *''Andreas Fründt - Das Hochadeliche Closter zu Uetersen'' (1986)<br /> * Kunst-Topographie Schleswig-Holstein ISBN 3-529-02627-1<br /> * [[Zeitschrift der Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte|ZSHG]] 93: ''Doris Meyn:Die beiden Burgen von Uetersen (1968)''<br /> * [[Uetersener Nachrichten]]<br /> * Uwe Barghaan: CD-ROM ''Uetersen und Moorrege'' (1998)<br /> * Elsa Plath-Langheinrich: ''Das Kloster am Uetersten End'' (2008)<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat}}<br /> <br /> [[Kategorie:Ehemaliges Zisterzienserinnenkloster in Schleswig-Holstein|Uetersen]]<br /> [[Kategorie:Kulturdenkmal in Uetersen]]<br /> [[Kategorie:Kloster (13. Jahrhundert)|Uetersen]]<br /> [[Kategorie:Evangelisches Frauenstift|Uetersen]]<br /> <br /> {{Coordinate |NS=53/40/53.38/N |EW=9/39/25.54/E |type=landmark |region=DE-SH|dim=50}}</div> Slavadoku89 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Geschichte_der_Luftfahrt_in_Australien&diff=88277505 Geschichte der Luftfahrt in Australien 2011-04-29T23:52:43Z <p>Slavadoku89: Politik typpo</p> <hr /> <div>Die '''Geschichte der Luftfahrt in Australien''' ist eng mit der [[Australien|australischen]] [[Geschichte Australiens|Geschichte]] verknüpft. Wie überall in der Welt gab es zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine Bewegung von technikbegeisterten Pionieren. Im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] kämpften australische Piloten auf der Seite des [[Britisches Weltreich|Britischen Empires]], und wechselten in den 1920er Jahren oft in die zivile Luftfahrt hinüber. Da Australien von großen Distanzen zwischen Siedlungen und Städten geprägt ist, spielte der Ausbau eines dichten Flugnetzes eine wichtige Rolle bei der Erschließung des Kontinents im Verlauf des 20. Jahrhunderts. Die [[Royal Flying Doctor Service of Australia|Flying Doctors]] sind ein typisches Beispiel dafür.<br /> <br /> == Pionierzeit ==<br /> Nachdem im Dezember 1856 die Vorstellung eines französischen Ballons durch Pierre Maigre gescheitert war, hob am 1. Februar 1858 der Engländer William Dean nahe [[Richmond (New South Wales)|Richmond]] mit dem [[Gasballon]] ''Australasia'' ab und fuhr mehrere Kilometer weit, was den ersten bemannten Flug in der Geschichte Australiens darstellt. Sein Partner C. H. Brown musste abspringen, damit der Ballon abheben konnte. Zwei Wochen später fuhr auch Brown mit dem Ballon, es folgten Nachtfahrten, und Ballonfahrten bei [[Sydney]].<br /> <br /> Weitere Ballonfahrer tourten in den Folgejahren durch Süd- und Ostaustralien. Am 14. April 1879 stürzte der Ballon des Artisten Henri L’Estrange bei Melbourne ab, woraufhin dieser den ersten dokumentierten erfolgreichen [[Fallschirm]]sprung Australiens überlebte. 1901 demonstrierte die Britische Armee einen Militärballon in Australien.<br /> <br /> Der reiche Entdecker, Astronom und Erfinder [[Lawrence Hargrave]] experimentierte auf seinem Gelände nahe Sydney um 1890 mit verschiedenen Flugmodellen, darunter unbemannte [[Ornithopter]] und Flugdrachen, wobei sich der von ihm erfundene [[Kastendrachen]] als stabile Plattform erwies, und ihn im November 1894 etwa 5&amp;nbsp;Meter über den Boden hob. Hargrave erfand ferner einen primitiven [[Umlaufmotor]] und führte Versuche mit geschwungenen Tragflächenprofilen durch und publizierte seine Forschungen, jegliche Form von Patenten lehnte er ab.&lt;ref&gt;[http://adbonline.anu.edu.au/biogs/A090194b.htm Biographie von Lawrence Hargrave (eng)]&lt;/ref&gt; Das Prinzip des Kastendrachens wurde bald darauf für (unbemannte) metereologische Messungen verwendet, und lässt sich auch in späteren frühen Flugzeugen erkennen, auch in denen der Brüder Wright, die 1903 in den USA den ersten Motorflug durchführten. Auf Hargraves Erkenntnissen aufbauend, konstruierte der australische Journalist und Hobbytechniker George Augustine Taylor ein [[Segelflugzeug]], das er am 5. Dezember 1909 vorstellte. Unter den zahlreichen Personen, die den Einsitzer testeten, war auch seine Frau Florence Mary Taylor, die damit die erste Fliegerin Australiens wurde. Seine Pläne, auch ein [[Motorflugzeug]] zu bauen, gab er allerdings auf.&lt;ref&gt;[http://adbonline.anu.edu.au/biogs/A120195b.htm Biographie Florence Mary Taylors]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Nach den ersten Flugerfolgen in Europa setzte die australische Regierung 1909 einen Preis von 5000 Dollar für die Erfindung eines Flugzeugs, welches militärischen Zwecken genügte, aus. Die Bedingungen waren hoch: Es sollte in Australien gebaut werden, zwei Person tragen, mindestens 20 Meilen pro Stunde zurücklegen, mindestens 5 Stunden in der Luft bleiben, und zumindest in einem weiten Bogen wenden können. Zahlreiche Erfinder, sowohl aus Australien wie auch aus anderen Ländern, scheiterten an diesen Aufgaben oder ihre Ergebnisse wurden für ungültig erklärt.<br /> <br /> Das erste flugfähige australische Motorflugzeug wurde schließlich von dem Ingenieur [[John Robertson Duigan]] erbaut, der es aber nicht für die Ausschreibung anmeldete, somit wurde das Preisgeld nie eingefordert. Sein erster Flug fand am 16. Juli 1910 statt; er hatte den Zweisitzer selbst gebaut, nur die Antriebsmaschine stammte von einem anderen [[Melbourne]]r Ingenieur. Duigan, der nach England zurückkehrte, um dort seinen Pilotenschein zu machen, wurde später Kampfflieger im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]].&lt;ref&gt;[http://adbonline.anu.edu.au/biogs/A080384b.htm Biographie von John Robertson Duigan (eng)]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Schon vor Duigans Flug fanden die ersten Flüge und Flugversuche auf dem australischen Kontinent mit getesteten Importmaschinen von weit besserer Qualität als Duigans Amateurarbeit statt: Der flugerfahrene Brite Colin Defries war nach eigenen Angaben im Dezember 1909 in Sydney mit zwei Maschinen (ein Wright Flyer Stella und eine Blériot) mehrmals abgehoben, Zeugen berichteten aber von unspektakulären „Hopsern“ und bis zu 150 Meter weiten Tiefflügen in Höhe von 1 bis 5&amp;nbsp;Metern. Der Australier Ralph Banks erwarb die Wright-Maschine von Defries, am 1. März 1910 überlebte er jedoch seinen ersten Start nur knapp. Der [[South Australia|südaustralische]] Geschäftsmann Frederick H. Jones hatte eine [[Blériot XI]] importiert und die Techniker Bill Wittber und Frederic C. Custance mit dem Zusammenbau bei Bolivar in der Nähe von [[Adelaide]] beauftragt. In seiner Mannschaft hatte aber niemand Flugerfahrung, und Wittber hob am 13. März wegen einer Störung nicht ab. Sein Assistent Custance absoliverte angeblich einen unbeobachteten Nachtflug, eine Wiederholung am 17. März unter Zeugen gelang, endete jedoch mit einer Bruchlandung. Später beanspruchten auch Wittber sowie Jones selbst den Flug für sich.<br /> <br /> [[Datei:Voisin-houdini-1910.jpg|miniatur|Harry Houdini in seiner [[Voisin Standard]] (1910)]]<br /> Unstrittig ist jedoch, dass der Zauberkünstler [[Harry Houdini]] am 18. März 1910 eine [[Voisin Standard]] vor großem Publikum in [[Victoria (Australien)|Victoria]] flog und dies mehrfach wiederholte. Dies ging als erster kontrollierter australischer Motorflug in die Geschichte ein.&lt;ref&gt;[http://www.aarg.com.au/First_to_Fly.htm Who was the first to fly in Australia?]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> In den Folgejahren produzierten zahlreiche australische Tüftler ihre eigenen, in der Mehrzahl jedoch fluguntüchtigen Flugzeuge, außerdem kamen weitere Importeure ins Land (darunter [[Blériot Aéronautique|Blériot]] oder die British and Colonial Aeroplane Co.), die mit der Regierung oder anderen Geschäftspartnern lukrative Geschäfte abzuschließen hofften. Neben den Technikbegeisterten waren Kunstflieger und Flugartisten ein wesentlicher Bestandteil der Szene, die auch als ''Barnstormers'' (etwa: ''Scheunenstürmer'') bezeichnet wurden. Bei solchen artistischen Flugshows und Wettrennen kam es immer wieder zu Unfällen, was die Presse nach früheren Jubelartikeln eher kritisch kommentierte.&lt;ref&gt;[http://www.airwaysmuseum.com/Creation%20of%20the%20CAB%20part%201.htm Einrichtung der Zivilen Flugaufsicht]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Ab 1911 setzte sich die Erkenntnis durch, dass für die Steuerung und Wartung der störungsanfälligen Maschinen formelle Ausbildungen nötig waren, und viele Flugbegeisterte besuchten englische Flug- und Ingenieurschulen. Der erste Australier mit offiziellem Pilotenschein war Arthur Longmore, der seine Prüfung am 25. April 1911 in England ablegte. In Australien selbst wurde unterdessen eine Flieger-Liga gegründet, die den Zahnarzt und Hobbypiloten William E. Hart im November 1911 prüfte und ihm ein Pilotenzertifikat verlieh. Dieses wurde im März 1912 in England anerkannt, womit Hart als erster Pilot eine Ausbildung in Australien genossen hatte, und der insgesamt vierte Australier mit einem Pilotenschein war. Hart hatte da bereits eine eigene Flugschule gegründet und einen Wettflug gewonnen, zu dem er herausgefordert worden war. Im September 1912 wurde er allerdings bei einem Absturz schwer verletzt, gab die Fliegerei auf und setzte seine Tätigkeit als Zahnarzt wieder fort. Seine Flugschule wurde später von dem französischen Piloten Maurice Guilleaux genutzt. Guilleaux stellte im Juli 1914 einen Rekord auf, als er den bis dato längsten Postflug von Flemington (Melbourne) nach Sydney durchführte.<br /> <br /> Ebenfalls 1914 kehrten Harry Hawker und Harry Kauper nach Australien zurück, nachdem sie drei Jahre in England Piloten- und Mechanikerausbildungen genossen hatten. Sie boten im Februar 1914 gegen Bezahlung Passagierflüge mit ihren zwei [[Sopwith Tabloid]]s in Melbourne an. Der Senator und Regierungsmitglied E. Millon war der erste Politiker Australiens in der Luft, gefolgt vom Verteidigungsminister Lt. Harrison.<br /> <br /> Es folgten die Gründung weiterer Flugschulen, etwa in Brisbane 1915 die Queensland Volunteer Flying Civilians und in New South Wales die NSW School of Aviation 1916. Im November 1917 führte William Stutt einen Flug von Sydney nach Melbourne und zurück durch, um die Sicherheit des Flugzeugs unter Beweis zu stellen.<br /> <br /> == Erster Weltkrieg ==<br /> [[Datei:Ross Smith Bristol Fighter.jpg|miniatur|[[Ross Smith (Flugpionier)|Ross Smith]] (links) mit einer ''[[Bristol F.2 Fighter|Bristol F. 2B Fighter]]'' in [[Palästina (Region) |Palästina]] im Februar 1918]]<br /> Das Rüsten in Vorbereitung auf den Ersten Weltkrieg forcierte in Europa die Luftfahrtindustrie, und auch in Australien wurden Piloten rekrutiert. Bereits 1911 hatte der Segelflugpionier Taylor für Militärflugzeuge geworben. Am 22. Oktober 1912 wurde das [[Australian Flying Corps]] mit fünf Maschinen gegründet. Die erste und bis 1925 einzige Militärflugschule Australiens nahm im August 1914 in [[RAAF Base Williams|Point Cook]] nahe Melbourne ihren Betrieb mit vier Flugschülern auf. Die Fluglehrer waren die Piloten Henry Petre und Eric Harrison, die von vier Mechanikern unterstützt wurden. Die Flugschüler waren [[Richard Williams (RAAF)|Richard Williams]], der später als Luftmarschall auch als „Vater der RAAF“ genannt wurde, sowie T. White, D. Manwell und G. Merz. Damit war Australien nach Großbritannien das zweite Land des britischen Commonwealth mit einer Flieger-Truppe, dem Australischen Flug-Korps (AFC).<br /> <br /> Nach Ausbruch des Weltkriegs forderte die britische Regierung in Indien im Februar 1915 erstmals das AFC an. Vier Piloten unter dem Kommando von Petre brachen nach [[Basra]] auf trafen dort Ende Mai ein. Mit dort gestellten [[Farman M.F.7|Farman]]-Flugzeugen sollte die Truppe die türkischen Linien durchbrechen und Erkundungs- sowie Sabotagemission durchführen. Das australisch-indische Kommando wurde als ''Mesopotamia Half Flight'' bekannt –- Halb-Flug deshalb, da die Flugzeuge nur mit günstigen Winden wieder auf ihre Ausgangsposition zurückkehren konnten. Die Flieger waren dem Wüstenklima des heutigen Iraks kaum angepasst, und vier der fünf Piloten wurden im Laufe eines Jahres von deutschen und türkischen Truppen gefangengenommen oder getötet und die Maschinen für das deutsche Militär requiriert. Der erste abgeschossene Pilot war Captain Merz.&lt;ref&gt;[http://www.southsearepublic.org/2004_2002/squadrons/meso/mesohistory.html Geschichte des Mesopotamien-Halbflugs]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Als einziger im Mesopotamien-Kommando verbleibender Pilot wurde Petre nach Ägypten beordert, wo er sich dem dort im März 1916 angekommenen Schwadron Nr. 1 des AFC unter Kommando von Oberst Reynolds anschloss. Diese Schwadron wurde im September 1916 dem Oberkommando des [[Royal Flying Corps]] unterstellt und erhielt die Bezeichnung „Schwadron 67“, um eine Verwechslung zu vermeiden. Major Richard Williams wurde 1917 Kommandeur der Einheit. Insgesamt vier Schwadronen der AFC nahmen aktiv am Ersten Weltkrieg teil, und wurden weiter in Ägypten und Palästina sowie an der Westfront eingesetzt. Zahlreiche australische und neuseeländische Piloten nahmen als Freiwillige im Ersten Weltkrieg teil. Nicht alle dienten in der AFC, sondern mehr als 200 wurden in das britische RFC integriert. Umgekehrt waren nicht alle Angehörigen des AFC Australier, sondern es gab auch Neuseeländer und Engländer.&lt;ref&gt;[http://www.southsearepublic.org/2004_2002/overview.html Geschichte des AFC]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> 79 australische Jagdflieger gingen aus dem Ersten Weltkrieg als „Fliegerasse“, d.h. mit mindestens fünf Abschüssen hervor.&lt;ref&gt;(Stand der engl. Wikipedia 04/2011)&lt;/ref&gt; Piloten mit über 10 Abschüssen und ausgewählte Flieger werden unten aufgeführt.<br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> |-<br /> ! Name !! Luftwaffe !! Abschüsse !! Auszeichnungen || Bemerkungen<br /> |-<br /> | Robert A. Little || [[Royal Naval Air Service|RNAS]], [[Royal Flying Corps|RFC]] || 47 || [[Distinguished Service Order|DSO]], [[Distinguished Flying Cross (Vereinigtes Königreich)|DFC]], Croix de Guerre || starb Mai 1918 im Einsatz<br /> |-<br /> | Roderic Dallas || RNAS, RFC || 39 || [[Distinguished Service Cross (Vereinigtes Königreich)|DSC]], DSO, Croix de Guerre || starb im Juni 1918 im Einsatz<br /> |-<br /> | Harry Cobby || [[Australian Flying Corps|AFC]] || 29 || [[Order of the British Empire|CBE]], DSO, DFC ||<br /> |-<br /> | Elwyn King || AFC || 26 || DSO, DFC ||<br /> |-<br /> | Alexander Pentland || AFC || 23 || [[Military Cross|MC]], DFC, [[AFC]] ||<br /> |-<br /> | Edgar McCloughry || AFC || 21 || [[Order of the Bath|CB]], CBE, DSO, DFC ||<br /> |-<br /> | Richard Minifie || RNAS || 21 || DSC ||<br /> |-<br /> | [[Edgar Charles Johnston]] || AFC || 20 || DFC ||<br /> |-<br /> | Andrew Cowper || RFC || 19 || MC ||<br /> |-<br /> | Cedric Howell || RFC || 19 || DSO, DFC, MC ||<br /> |-<br /> | Fred Parkinson Holliday || AFC || 19 || DSO, MC, AFC ||<br /> |-<br /> | Allan Hepburn || RFC || 16 || DFC ||<br /> |-<br /> | Francis Ryan Smith || AFC || 16 || MC, DFC ||<br /> |-<br /> | John Rutherford Gordon || AFC || 15 || MC ||<br /> |-<br /> | Roy Cecil Phillipps || AFC || 15 || DFC, MC||<br /> |-<br /> | Arthur Coningham || RFC/RAF || 14 || [[Order of the Bath|KCB]], [[Order of the British Empire|KBE]], DSO, MC, DFC, AFC || später Air Marshall (Generalleutnant) der RAF<br /> |-<br /> | Herbert Gilles Watson || AFC || 14 || DFC||<br /> |-<br /> | Harold A. Hamersley || AFC || 13 || MC||<br /> |-<br /> | Eric John Stephens || RFC || 13 || DFC||<br /> |-<br /> | Thomas Baker || AFC || 12 || DFC, MC||<br /> |-<br /> | Raymond Brownell || RFC || 12 || CBE, MC||<br /> |-<br /> | Roby Lewis Manuel || AFC || 12 || DFC||<br /> |-<br /> | Cecil Roy Richards || RFC || 12 || MC||<br /> |-<br /> | [[Ross Smith (Flugpionier)|Ross Macpherson Smith]] || AFC || 12 || KBE, MC, DFC, AFC|| später Flugpionier<br /> |-<br /> | Leonard Taplin || AFC || 12 || DFC||<br /> |-<br /> | Henry Garnet Forrest || RFC || 11 || DFC ||<br /> |-<br /> | Geoffrey H. Hooper || RFC || 11 || MC, DFC ||<br /> |-<br /> | Geoffrey F. Hughes || RFC || 11 || MC, AFC ||<br /> |-<br /> | Herbert Joseph Larkin || RFC || 11 || DFC, Croix de Guerre || gründete die Fluglinie LASCO und die Larkin Aircraft Supply Company<br /> |-<br /> | Adrian Cole || AFC || 10 || CBE, DSO, MC, DFC || flog auch im Zweiten Weltkrieg Einsätze als Air Vice-Marshall der RAAF<br /> |-<br /> | Stanley Goble || AFC || 10 || CBE, DSO, DFC, Croix de Guerre || später Vice Air Marshall der RAAF<br /> |-<br /> | Peter Drummond || RFC || 8 || KCB, DSO, [[Order of the British Empire|OBE]]|| blieb in Großbritannien, später Air Marshall der RAF<br /> |-<br /> | [[George Jones (RAAF)|George Jones]] || AFC || 7 || KBE, COB, DFC || später Air Marshall der RAAF<br /> |-<br /> | Paul McGinness || RFC || 7 || DFC || später Flugpionier, gründete mit Hudson Fysh Q.A.N.T.A.S.<br /> |-<br /> | Garnet Malley || AFC || 6 || MC, AFC || beriet in den 1930ern [[Chiang Kai-shek]] bezüglich Luftkampfstrategien<br /> |-<br /> | [[Hudson Fysh]] || RFC || 5 || KBE, DFC || später Flugpionier, gründete mit Paul McGinness Q.A.N.T.A.S.<br /> |-<br /> | Les Holden || AFC || 5 || MC, AFC || später Flugpionier, gründete Holden’s Air Transport Services<br /> |-<br /> | Patrick Gordon Taylor || RFC || 5 || MC || später Navigator und Kopilot von [[Charles Kingsford Smith]], Autor, Ritterschlag 1954<br /> |-<br /> | John Robertson Duigan || AFC || – || MC || Flugpionier<br /> &lt;!-- AFC steht in der Spalte der Luftwaffe für Australian Flying Corps, AFC steht in der Spalte Auszeichnungen für Air Force Cross--&gt;<br /> |}<br /> <br /> == Luftfahrt in der Zwischenkriegszeit ==<br /> Die Politik Australiens sahen in der Luftfahrt ein wichtiges Mittel zur Erschließung des Kontinents. Premier [[Billy Hughes]] und Verteidigungsminister [[George Pearce]] waren entschiedene Befürworter einer Förderung der Luftfahrt&lt;ref&gt;[http://www.airwaysmuseum.com/Creation%20of%20the%20CAB%20part%201.htm Einrichtung der Zivilen Flugaufsicht]&lt;/ref&gt;, und nach dem Ende des Weltkriegs kehrten hunderte von Piloten und Flugzeugmechanikern nach Australien zurück, die in AFC und RFC ausgebildet worden waren. Das war eine günstige Ausgangslage für eine forcierte Entwicklung der Luftfahrt, andererseits aber auch ein Risiko, wenn das vorhandene Potenzial der Veteranen nicht in kontrollierte Bahnen gelenkt würde.<br /> <br /> === Ende des Pionierzeitalters ===<br /> [[Datei:CEKSmith.jpg|miniatur|hochkant=0.45|[[Charles Kingsford Smith]]]]<br /> &lt;div class=&quot;tright&quot; style=&quot;clear:none&quot;&gt;[[Datei:Bert Hinkler aged 27.jpg|miniatur|hochkant=0.45|ohne|[[Bert Hinkler]]]]&lt;/div&gt;<br /> [[Datei:StateLibQld 1 161695 Ross and Keith Smith's Vickers Vimy biplane, 1919.jpg|miniatur|Vickers Vimy-Doppeldecker von [[Ross Smith (Flugpionier)|Ross Smith]] und [[Keith Smith]]]]<br /> Die bedeutendsten Pioniertaten der Australier waren vor allem Langstreckenflüge. Erfolgreiche australische Piloten nutzten ihre Heldentaten oft als Publicity, um Kapital sammeln und Luftlinien gründen zu können. Bereits im Juni 1919 bereitete der frühere Kampfpilot Nigel Borland Love einen Flugplatz in [[Mascot (New South Wales)|Mascot]] bei Sydney vor, welcher schon 1920 die Ausgangsbasis für Passagierflüge nach Melbourne darstellte.&lt;ref&gt;[http://adbonline.anu.edu.au/biogs/A100147b.htm Biographie Nigel Borland Love]&lt;/ref&gt; Andere Piloten verdingten sich als Dienstleister für Vergnügungsflüge und Flugshows, oder führten Flugwettbewerbe durch –- die Zeit der „Barnstormer“ kehrte nochmals zurück, doch nun mit ausgereifterer Technik.<br /> <br /> [[Keith Smith|Keith]] und [[Ross Smith (Flugpionier)|Ross Smith]] flogen 1919 erstmals ein Flugzeug in nur 28 Tagen von [[London]] nach [[Darwin (Northern Territory)|Darwin]], wofür sie ein Preisgeld von 10.000 Dollar und einen Adelstitel erhielten. [[Bert Hinkler]] stellte 1920 mit seinem London-[[Turin]]-Flug einen Non-Stopp-Weltrekord auf.<br /> <br /> Mitte der 1920er ging die abenteuerliche Ära der „Barnstormers“ zu Ende und auch die Pionierflieger professionalisierten sich im Zuge der Institutionalisierung der Luftfahrt. Bert Hinkler flog 1928 den ersten Alleinflug von England nach Australien in 15 Tagen und 1931 (nach [[Charles Lindbergh|Lindbergh]]) die zweite Atlantik-Überquerung im Alleinflug. [[Charles Kingsford Smith]] und sein Kopilot Charles Ulm wiederum planten und flogen 1928 den ersten Trans-Pazifik-Flug von [[Oakland]] nach [[Brisbane]] sowie die erste Non-Stopp-Überquerung Australiens und 1930 den ersten Nordatlantik-Flug von [[Irland]] nach [[Neufundland]]. 1928 überquerte der australische Polarforscher [[Hubert Wilkins]] mit einem Flugzeug den Nordpol. Die Langstreckenflüge, für die die Australier berühmt wurden, forderten auch Opfer: Hinkler, Ulm und Smith kamen 1933, 1934 und 1935 bei solchen Unternehmungen ums Leben.&lt;ref&gt;[http://www.environment.gov.au/heritage/ahc/publications/commission/books/linking-a-nation/chapter-8.html#early Pioniere der australischen Luftfahrt]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Erste weibliche australische Pilotin war Millicent Bryant, die 1927 ihre Prüfung ablegte. In den 1930ern waren Frauen noch kaum unter den Piloten vertreten, setzten aber ebenfalls Meilensteine: Maude Lores Bonney erwarb ihren Pilotenschein, weil ihr Ehemann ihr den Erwerb eines Führerscheins untersagt hatte. Sie überquerte 1931 als erste Pilotin Australien, und flog 1934 die Route Australien-England, ferner war sie 1932 die erste Pilotin, die Australien mit dem Flugzeug umrundete und die 1937 solo nach Afrika flog. Freda Thompson wurde 1933 erste Fluglehrerin im Commonwealth und war 1934 die erste Solofliegerin nach England. Nancy Bird-Walton war 1934 als erste Pilotin in einer Fluglinie im Commonwealth beschäftigt und gründete 1935 einen Flug-Ambulanzdienst, wobei sie auch als Hebamme tätig war. Bird-Walton wurde im Zweiten Weltkrieg Kommandantin des Fliegerinnenkorps und gründete 1950 die Gesellschaft australischer Pilotinnen.&lt;ref&gt;[http://australia.gov.au/about-australia/australian-story/aviatrices Australische Pilotinnen]&lt;/ref&gt;<br /> [[Datei:CC09 DH Comet.jpg|miniatur|Die [[de Havilland D.H.88|D.H.88 Comet]] „Grosvenor House“, Sieger des MacRobertson-Luftrennens]]<br /> Als letztes großes Pionierunternehmen der australischen Luftfahrt wird das [[MacRobertson-Luftrennen|MacRobertson-Wettrennen]] von 1934 von London nach Melbourne betrachtet –- von zwanzig Maschinen erreichten elf das Ziel, sieben Mannschaften gaben auf und zwei erlitten Totalschäden. Die Siegermannschaft hatte fünf Tage für die Strecke gebraucht.<br /> <br /> === Erste Zivile Luftlinien ===<br /> Der Kampfpilot Norman Brearley gründete 1922 die Western Australian Airlines, die unter staatlicher Aufsicht im November 1922 die erste regelmäßige Luftlinie zwischen [[Geraldton (Australien)|Geraldton]] und [[Derby (Western Australia)|Derby]] im strukturschwachen Nordwesten Australiens aufbauen durfte. WAA wurde 1936 von Adelaide Airways aufgekauft. Ebenfalls aus dem Norden stammte die Luftlinie [[Qantas Airways|Q.A.N.T.A.S]], welche ab 1922 die zweite regelmäßige Luftlinie in Australien betrieb, und zwar im Nordosten des Landes. 1920 gegründet, ist Qantas heute die drittälteste Fluggesellschaft der Welt. Q.A.N.T.A.S. spezialisierte sich auf Verbindungsrouten ins britische Empire und baute Ende der 1920er auch eigene Flugzeuge unter britischer Lizenz.<br /> <br /> Umgekehrt wurden auch Fluglinien von Flugzeugbauern gegründet. Prominentester Allrounder war Larkin mit der LASCO (Larkin Aircraft Supply Co.), der zugleich eine Fluglinie und eine Flugschule betrieb, Flugzeugbauer und Verleger eines Flugmagazins war. Nigel Love, der früheste Flugplatzbetreiber, Flugzeugbauer und Flugdienstanbieter unter den zurückgekehrten Weltkriegs-Piloten, zog sich 1923 aus dem Fliegergeschäft zurück. In Südaustralien wurde 1922 Butler Air Transport bekannt, gegründet von dem früheren Kampfpiloten und Mechaniker Cecil Arthur Butler. Es folgte 1927 die MacRobertson-Miller Aviation, die ihren Schwerpunkt aber schon bald von Adelaide nach Perth verlegte.<br /> <br /> Deutlich kurzlebiger war die Australian National Airways (ANA), gegründet mit fünf Maschinen im Januar 1930 durch den berühmten [[Charles Kingsford Smith]], aufgegeben im November 1931 nach zwei Totalschäden. Eine unabhängige Gesellschaft mit demselben Namen (ANA) ging aus einer Fusion von Adelaides Airways und Holyman’s Airways hervor, und existierte von 1936 bis 1957. Holyman war ein aggressiver Geschäftsmann, der auch Ansett ([[Ansett Australia]]) bedrängte, aber nicht aufkaufen konnte. Holymans ANA stieg zu einer beherrschenden Inlandsfluglinie auf.<br /> <br /> Eine weitere wichtige Fluggesellschaft war Guinea Airways, eine von Cecil John Levien gegründete Frachtgesellschaft, die mit deutschen [[Junkers Flugzeug- und Motorenwerke|Junkers]]-Flugzeugen in unzugänglichen Gebieten [[Neuguinea]]s operierte, und die Ausbeutung dortiger Goldminen ermöglichte. Sie war für kurze Zeit eine der profitabelsten Luftlinien der Welt, und konnte so nach Australien expandieren.&lt;ref&gt;[http://www.aarg.com.au/aviation-AerialTransport.htm Entwicklung des Lufttransports in Australien]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Insgesamt existierten vor dem Zweiten Weltkrieg 39 Airlines.&lt;ref&gt;[http://taamuseum.org.au/TwoAirlinePolicy.htm TAA-Museum: Zweifluglinien-Politik]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Ein anderes Kapitel der zivilen Luftfahrtgeschichte ist der 1928 gestartete Australian Aerial Medical Service, ab 1942 bekannt als [[Royal Flying Doctor Service of Australia|Flying Doctors]] (R.F.D.S). Der von [[John Flynn]] gegründete Ärztedienst ermöglichte es durch den Einsatz von Funk und Flugzeug, auch den spärlich besiedelten ländlichen Gebieten in Zentralaustralien medizinische Versorgung zu liefern.<br /> <br /> === Zivilluftfahrt und der Staat ===<br /> Am 13. Oktober 1919 wurde in Paris eine Internationale Vereinbarung zur Luftverkehrs-Regulierung unterzeichnet, woraus die [[ICAN]] entstand. Dieser unterwarf sich auch Australien, wo ein Luftverkehrskommittee bereits am 25. Februar 1919 getagt hatte. Zu den Im Mai 1920 wurde beschlossen, dass die Kontrolle über den Luftraum beim Australischen Bund liegen solle. Das erste, noch recht einfach gebaute Luftverkehrsgesetz (Air Navigation Act) wurde am 2. Dezember 1920 verabschiedet, trat am 28. März 1921 in Kraft, und wurde nach einer Übergangsfrist von drei Monaten erstmals angewendet.&lt;ref&gt;[http://www.airwaysmuseum.com/Creation%20of%20the%20CAB%20part%201.htm Einrichtung der Zivilen Flugaufsicht]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Als erster Aufsichtsbeamter für Zivile Luftfahrt (Controller of Civil Aviation) wurde am 16. Dezember 1920 Colonel [[Horace Brinsmead]] ernannt. 1921 baute er einen zunächst acht Personen umfassenden Stab auf, den er in drei Abteilungen gliederte. Die landesweite Planung und der Bau von Flughäfen und Landepisten wurde von Flugplatz-Aufseher [[Edgar Charles Johnston|Edgar Johnston]] übernommen. Naturgemäß wuchs seine Abteilung am schnellsten, da noch bis 1921 Flugplätze in allen größeren Städten Australiens errichtet werden sollten, und Notfallpisten überall im Land ausgebaut werden mussten. E. J. Jones als Aufseher der Luftüberwachung war unter anderem für die Vergabe von Pilotenlizenzen zuständig – bis 1922 hatte dies der Australian Aero Club getan, und zahlreiche Lizenzen wurden wieder zurückgenommen. F. W. Follett wurde Aufseher für Flugzeuge und deren Sicherheit, und vergab jährlich zu erneuernde Plaketten für Flugzeuge.&lt;ref&gt;[http://www.airwaysmuseum.com/Creation%20of%20the%20CAB%20part%202.htm Einrichtung der Zivilen Flugaufsicht]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Mitte der 1920er war die Sicherheit durch die genannten Maßnahmen der Luftaufsicht dauerhaft erhöht worden. Piloten waren nun für Luftpost, Luftfracht und (zunächst seltene) Passagierflüge ausgebildet, und Flugzeuge wurden auf ihre Flugtauglichkeit geprüft. Geschlossene Kabinen waren nun die Regel, und das britische Commonwealth erwog die Einrichtung einer ständigen Luftpostverbindung zwischen England und Australien. Auf dem Weg zu den Verhandlungen nach London 1931 stürzte Controller Horace Brinsmead zweimal ab, und konnte seinen Dienst nie wieder aufnehmen –- dieser Zwischenfall bewies, dass die Sicherheit immer noch nicht garantiert war. Als Brinsmeads Stellvertreter übernahm Edgar Johnston zunächst provisorisch und ab Mai 1934 offiziell das Amt des Controllers. Ab 1936 wurde die bisherige Zivile Luftaufsicht in das Zivile Luftfahrtsgremium (Civil Aviation Board) umgewandelt, blieb aber nach wie vor dem Verteidigungsministerium unterstellt.<br /> <br /> Im Januar 1934 wurde die Luftpost-Route England-Australien schließlich eröffnet: Q.A.N.T.A.S. flog die Post nach Indien, wo sie von Imperial Airways aus Großbritannien übernommen wurde. 1938 wurde dann die Commonwealth-Bestimmung gelockert, die den Luftverkehr nur dort förderte, wo keine Bahnlinien verkehrten. Dies bedeutete das Ende für den Internationalen Flughafen von Cootamundra – die Flüge von England durften nun direkt nach Melbourne und Sydney geleitet werden. Bereits 1937 war eine weitere wichtige Entscheidung für die Flugbranche getroffen worden: In Australien war die Einfuhr von Flugzeugen auf Maschinen aus dem Commonwealth (d.h. britische) beschränkt. Die einzige Alternative dazu waren inländische Hersteller, zu denen die Hersteller Larkin (1925–1933) und Butler (1930). Auf Johnstons Betreiben wurde diese Beschränkung 1937 gelockert. Dies ermöglichte die Einfuhr von moderneren [[Douglas Aircraft Company|Douglas]]-Maschinen (DC-2 und DC-3) aus den USA, und bis auf Britisch-Imperiale Fluglinien stellten viele Betreiber ihre Flotten um.<br /> <br /> Am 25. Oktober 1938 ereignete sich ein tragisches Flugzeugunglück: Eine DC-2 der ANA geriet auf dem Flug von Adelaide nach Melbourne in dichten Nebel und stürzte in die Bergflanke des Mount Dandenong. Unter den 18 Insassen waren Industriegrößen aus Südwest-Australien und ein Senator. Der sogenannte Kyeema-Crash sorgte für eine Verschärfung der Sicherheitsbestimmungen, insbesondere die Einführung von Wetterwarnungen. Das bislang bestehende Luftfahrtsgremium unter Edgar Johnston geriet in heftige Kritik. 1939 wurde das Gremium aufgelöst und durch eine Luftfahrtsbehörde (Commonwealth Department of Aviation) ersetzt. Den Vorsitz der Behörde übernahm [[Arthur Brownlow Corbett]], der sich bereits als Reorganisator im Postwesen einen Namen gemacht hatte. Er teilte die Behörde in sieben Abteilungen. Einer seiner Stellvertreter wurde Johnston, der die Abteilung für Luftfracht zugewiesen bekam. Die Behörde unterstand ferner nicht länger dem Verteidigungsminister, sondern hatte ein eigenes Regierungsressort erhalten. Der erste ''Minister for Air and Civil Aviation'' (Minister für Luftmilitär und Zivile Luftfahrt) war James Fairbairn, der bereits 1940 gemeinsam mit fünf weiteren Kabinettsmitgliedern bei dem Flugzeugunglück von Canberra ums Leben kam. Seine Nachfolger waren [[Arthur Fadden]], [[John McEwen]] und von 1941 bis 1949 [[Arthur Drakeford]].<br /> <br /> === Militärische Luftfahrt in der Zwischenkriegszeit ===<br /> Das Australian Flying Corps AFC bestand bis 1919 und wurde gemeinsam mit der [[Australian Imperial Force]] aufgelöst. 1920 wurde das Australian Air Corps (AAC) gegründet. Diese Fliegertruppe sollte keine eigene Teilstreitkräfte bilden, sondern dem [[Heer]] zugeschlagen werden. Der Grund dafür waren Zweifel an der Effektivität der Luftkriegsführung, wenn sie nicht direkt mit Landstreitkräften operiert; auch Kompetenzverlust der entsprechenden Militärs wurden befürchtet. Dagegen setzt sich Stabsoffizier [[Richard Williams (RAAF)|Richard Williams]] durch: Er forderte die Aufstellung einer neuen Teilstreitkraft neben Heer und Marine. Premier Hughes unterstützte diese Eingaben und im März 1921 wurde die Australian Air Force (AAF) gegründet. Nach der Einwilligung des britischen Königs wurde sie im August in Royal Australian Air Force, RAAF (etwa: Königliche Australische Luftwaffe) umbenannt.<br /> <br /> Richard Williams prägte die RAAF siebzehn Jahre und drei Amtszeiten lang als Chef der Luftwaffe, wenn auch zunächst nicht im Generalsrang wie die Kollegen bei Navy und Army. Er reiste regelmäßig für Fortbildungen nach England, um neuere Techniken in Australien umzusetzen. Nach einer Serie von Unglücken wurde er 1937 als Kontaktmann nach Großbritannien versetzt, sein bisheriger Stellvertreter und interner Rivale Stanley Goble wurde neuer Luftwaffenchef und blieb dies bis 1940.<br /> <br /> Eine erwähnenswerte Person in der militärischen Entwicklung der RAAF war Sidney Cotton, der die [[Photogrammetrie]] wesentlich verbesserte. In Spionageflügen über dem [[Deutsches Reich|Deutschen Reich]] lieferte er hervorragende Luftbilder, und entwickelte seine Technik auch während des Zweiten Weltkriegs weiter.<br /> <br /> == Zweiter Weltkrieg ==<br /> In den Zweiten Weltkrieg trat Australien gemeinsam mit dem restlichen Commonwealth ein und erklärte Deutschland am 3. September 1939 den Krieg. Freiwilligenverbände wurden ins Mittelmeer und in den Nahen Osten verlegt, etwa 9% der RAF waren australische Verbände. Nicht völlig überraschend griff [[Japan]] 1941 die Alliierten in Südostasien an, und das australische Militär konzentrierte sich nun vor allem auf den [[Pazifikkrieg]] und kooperierte erstmals stärker mit den USA als mit dem Commonwealth. Bei den ersten Einsätzen war die RAAF weit unterlegen.<br /> <br /> 1940 trat Stanley Goble als Luftwaffenchef zurück, da seine Vorschläge zur Bildung von Expeditions-Fliegern zugunsten des [[Commonwealth Air Training Plan|Trainingsplans im Commonwealth]] zurückgestellt wurden. Sein Nachfolger wurde der US-Brite Charles Burnett. Nach der Regierungskrise 1941, bei der die Regierung [[Robert Menzies|Menzies]] stürzte und [[John Curtin]] Premier wurde, wurde [[Arthur Drakeford]] zum Minister für Luftkrieg (Minister of Air) und zum Minister für Zivile Luftfahrt (Minister of Civil Aviation) ernannt. Der wirtschaftlich denkende Drakeford verließ sich auf die Ratschläge militärischer Experten, stellte aber die Weichen in der unmittelbaren Nachkriegszeit bis 1949. Drakeford und Burnett gerieten häufig aneinander. Als Burnett einschneidende Personaländerungen in der RAAF-Organisation verlangte, wurde er im Mai 1942 durch [[George Jones (RAAF)|George Jones]] ersetzt. Jones blieb trotz interner Koflikte in der RAAF bis 1952 in dieser Position.<br /> <br /> Die verlorene [[Schlacht um Singapur]] im Februar 1942 hatte folgenschwere Auswirkungen für Australien: Qantas musste seine Luftverkehrsverbindung nach Großbritannien einstellen, die Hälfte der Maschinen wurde zerstört. Auch Guinea Airways verlor zahlreiche Maschinen, und musste sich komplett aus dem bisherigen Stammland Neuguinea zurückziehen, wo die Linie auch nach dem Zweiten Weltkrieg nie mehr Fuß fassen konnte. Ansett Australia verlor fast sämtliche Flugrouten, da sie hauptsächlich international operierte – dafür gelang es Ansett, sich Frachtverträge zu sichern. Der schärfste Konkurrent Holyman dominierte unterdessen mit der ANA den inländischen Luftverkehr. Australien drohte vom Mutterland abgeschnitten zu werden.<br /> <br /> Ebenfalls im Februar 1942 wurde [[Darwin (Northern Territory)|Darwin]], ein wichtiger Flottenstützpunkt der Alliierten, von den Japanern bombardiert. Bis November 1943 wurde Darwin von 64 Fliegerattacken getroffen, 33 weitere galten der australischen Nordküste – Darwin war heftigerem Beschuss ausgesetzt als [[Pearl Harbor]].&lt;ref&gt;[http://www.cultureandrecreation.gov.au/articles/darwinbombing/ Bombardierung von Darwin]&lt;/ref&gt; Die nun unmittelbare Bedrohung führte zu einer stärkeren Motivation der Australier. Viele zivile Flugzeuge wurden jetzt für militärische Versorgungs- und Frachtflüge eingesetzt. Bereits seit 1940 war massiv in den Ausbau von Flugschulen, Basen und Luftstreitkräfte investiert worden. Die Notlage war ferner ein Stimulus für die Flugzeughersteller, die bislang in der Produktion ziviler Maschinen nicht besonders erfolgreich gewesen waren. Der britische Firma [[de Havilland Aircraft Company|de Havilland]] hatte bereits 1930 erste Werke in Sydney aufgebaut, und intensivierte die Produktion militärischer Maschinen seit 1938. De Havilland produzierte in Australien unter anderem [[de Havilland Tiger Moth|Tiger-Moth]]-Schulflugzeuge, [[de Havilland D.H.84|Dragon]]-Transporter, [[de Havilland Mosquito|Mosquito]]-Jagdbomber und [[de Havilland Vampire|Vampire]]-Jets.&lt;ref&gt;[http://www.environment.gov.au/heritage/ahc/publications/commission/books/linking-a-nation/chapter-8.html#manufacture Flugzeugbau in Australien]&lt;/ref&gt; Bereits 1935 von dem Unternehmer [[Essington Lewis]] ([[BHP]]) gegründet, produzierte die [[Commonwealth Aircraft Corporation]] (CAC) ausschließlich Militärflugzeuge (CAC Wirraway, CAC Boomerang, CAC Woomera). Schließlich gab es noch die DAP (Department for Aircraft Production, etwa: ''Abteilung für Flugzeugbau''), ein Konsortium unter Aufsicht der Regierung, welches lizenzierte britische Modelle nachbaute.<br /> <br /> Der Wendepunkt des Pazifikkriegs kam 1943, als die Streitkräfte der USA, Australien und Neuseelands die japanische Strategie erfolgreich kopiert hatten. Wichtige Einsätze der RAAF waren in der [[Schlacht um die Milne Bay]], in der [[Schlacht in der Bismarcksee]] sowie in der Befreiung der Solomoninseln, Neuguinea, Borneo und den Philippinen. Ein Einsatz bei der [[Operation Downfall]] war ebenfalls geplant.<br /> <br /> == Nachkriegszeit ==<br /> <br /> === RAAF in der Nachkriegszeit ===<br /> Während des Zweiten Weltkriegs wurden 37.000 Mann Fliegertruppen ausgebildet. Die RAAF umfasste gegen Ende des Zweiten Weltkriegs 174.000 Mann (der Großteil Bodenmannschaften) und verfügte über insgesamt 5.600 Flugzeuge. Bereits im Oktober 1946 war die RAAF bereits wieder auf insgesamt 13.000 Mann geschrumpft. Die RAAF beteiligte sich nach dem Zweiten Weltkrieg noch an zahlreichen Einsätzen: [[Berlin-Blockade]] (1948/49), [[Koreakrieg]] (1950–1951), [[Föderation Malaya|Malaya]]-Krise ([[ANZAM]]; 1955–1960), [[Vietnamkrieg]] (1964–1971, 1975), [[Krise in Osttimor 1999|Osttimor-Krise]] (1999), [[Irakkrieg]] (2003–2009), [[Krieg in Afghanistan seit 2001|Afghanistankrieg]] (seit 2007).<br /> <br /> === Flugzeugindustrie in der Nachkriegszeit ===<br /> Nach dem rasanten Aufstieg in den 30er und 40er Jahren stagnierte die australische Flugzeugindustrie und musste sich auf Nischenprodukte und Zulieferung spezialisieren. Die staatseigene DAP wurde nach Kriegsende in GAF (Government Aircraft Factories, etwa: ''Regierungs-Flugzeug-Fabriken'') umbenannt, 1987 privatisiert und später wie auch die CAC von [[Boeing]] aufgekauft.&lt;ref&gt;[http://www.environment.gov.au/heritage/ahc/publications/commission/books/linking-a-nation/chapter-8.html#manufacture Flugzeugbau in Australien]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Drei kleinere Flugzeughersteller in den 60er bis 80er Jahren waren Victa, Transavia und Yeoman, die sich auf Klein- und Agrarflugzeuge spezialisierten.<br /> <br /> === Zwei-Fluglinien-Strategie ===<br /> [[Datei:ANA logo AA.png|rand|rechts|150px]]<br /> [[Datei:TAA Logo.svg|rand|rechts|150px]]<br /> Nach dem Zweiten Weltkrieg gelang ein schneller Umstieg von Kriegspiloten und -maschinen zurück zur zivilen Luftfahrt. Die Labor-Regierung etablierte die ''Two-Airlines Policy'' (Strategie der zwei Fluglinien). Inlandsflüge wurden nunmehr von einer privaten ([[Australian National Airlines]], ANA, später [[Ansett Australia]]) und einer staatlichen Fluglinie ([[Trans Australia Airlines]], TAA) dominiert, kleinere Wettbewerber wurden toleriert. Es wurden gleiche Modelle verwendet und gleiche Preise erhoben. Flugpläne wurden insoweit abgeglichen, dass zwei Flüge derselben Strecke fast parallel starteten und landeten. Der führende private Anbieter wurde durch die staatliche Aufsicht bevorzugt, während kleinere Anbieter von der Flugregulation bestenfalls Lokalrouten mit vielen Zwischenlandungen zugewiesen bekamen. Diese Ordnung blieb bis in die 1980er bestehen.<br /> <br /> Die staatseigene TAA wurde 1946 neu gegründet und wurde marktwirtschaftlich und weitgehend regierungsunabhängig geführt. Die TAA drängte zunächst in die Hauptrouten, und bot ab 1949 auch Flüge an der strukturschwachen Nordküste und ab 1960 sogar nach Neuguinea an. Da sie durch die Regierung gedeckt wurde, konnte die TAA in den 1950ern schneller modernisieren als die privaten Anbieter. Sie setzte erstmals [[Zweistrahliges Flugzeug|zweistrahlige]] Flugzeuge und Flugzeuge mit [[Druckkabine]]n ein. Ende der 1950er Jahre waren [[Strahlflugzeug|Düsenflugzeug]]e die Regel, [[Boeing 747|Jumbojet]]s kamen 1970 auf. Die ANA war in den 50ern durch zahlreiche Übernahmen finanziell geschwächt, und das Modernisierungstempo seitens der Regierung wurde gedrosselt.<br /> <br /> [[Datei:Ansett logo 1970s.svg|rand|rechts|150px]]<br /> Die Ansett Australia, die vor dem Zweiten Weltkrieg hauptsächlich internationale Flüge durchgeführt hatte, war nun im Inland stark benachteiligt. Ansett stellte sein Unternehmen daraufhin breiter auf, und investierte in Schiffe, Hotels und Tourismus. Nach dem Tod Holymans gab es Bestrebungen der Aktionäre, auch die ANA an den Staat zu verkaufen. Reginald Ansett konnte aber ein eigenes Angebot machen, und so schluckte Ansett Australia 1957 die größere ANA und wurde damit zur dominierenden privaten Fluggesellschaft im Inlandgeschäft. Auch Ansett blieb finanziell angeschlagen, und die TAA musste 1959 bereits georderte moderne Caravelle-Flugzeuge zugunsten älterer Lockheed-Modelle abbestellen, um den staatlichen Richtlinien des [[Wirtschaftskartell|Kartells]] zu genügen.<br /> <br /> [[Datei:Qantas.svg|rand|rechts|150px]]<br /> Internationale Flüge wurden nur von Qantas Imperial Airways angeboten, die 1947 zum Marktpreis von der Regierung aufgekauft und so verstaatlicht wurde. Während es bis dato nur nach England regelmäßige Flüge mit Zwischenstopps in Indien gegeben hatte, wurde direkt nach der Verstaatlichung eine Fluglinie nach Tokyo, zur Versorgung der australischen Besatzungstruppe in Japan, aufgebaut. Das Qantas-Management begann sich so langsam vom britischen Commonwealth zu lösen, und widerstand jetzt auch dem Druck, nur britische Flugzeuge einzusetzen. 1952 wurden Routen über den indischen Ozean, vor allem nach Südafrika eingerichtet. 1953 stieg Qantas ins Pazifikgeschäft ein, was bis dahin von US-Firmen dominiert wurde. Ab 1958 bot Qantas weltweit Flüge an, auch Transatlantikflüge. Damit war Qantas unter den ersten weltweit operierenden Flugreisen-Anbietern.<br /> <br /> Die ''Two-Airlines-Policy'' ging auf die Initiative von Luftfahrtsminister Arthur Drakeford und von Daniel McVey, dem Generaldirektor der Flugverkehrsbehörde zurück. Fysh unterstützte die Regierungspläne, obwohl sie auf seine Entmachtung als Qantas-Chef hinausliefen. Ivan Holyman als Chef der ANA und Nutznießer der Lage zeigte sich ebenfalls sehr kooperativ. Reginald Ansett, der sich zunächst stets darüber beklagt hatte, zeigt sich nach der Übernahme von ANA ebenfalls sehr zufrieden mit der Situation. Seitens des Auslands wurde die Zwei-Fluglinien-Politik als stabil und zuverlässig bewundert. Die rechtlichen Grundlagen des Kartells wurden immer wieder modernisiert, so wurde 1978 und 1981 die Gesetzeslage dahingehend geändert, dass die kleinen Wettbewerber nicht mehr durch die restriktive Lizenzvergabe für Fluglinien und Luftbewegungen sowie durch Flugzeug-Importbeschränkungen benachteiligt wurden, sondern durch die Zuweisung an Flughäfenplätzen. Dies markierte auch den Beginn eines stärkeren Wettbewerbs zwischen Ansett und TAA, die nun durch unterschiedliche Flugzeugmodelle und Flugzeiten konkurrieren durften. Ende der 80er Jahre wurde allerdings der Pseudo-Wettbewerb immer stärker kritisiert.&lt;ref&gt;[http://taamuseum.org.au/TwoAirlinePolicy.htm Betrachtung der Zwei-Fluglinien-Politik]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Regionale Luftfahrt in der Nachkriegszeit ===<br /> Regionale Fluggesellschaften und Frachtflieger waren von der Zweifluglinen-Strategie nur insofern betroffen, dass ihre Möglichkeiten zur Expansion stark beschränkt wurden. Zahlreiche regionale Fluggesellschaften wurden durch aufgrund der Neuregulierung des Marktes in den achtziger Jahren Tochterfirmen oder Subunternehmer von Ansett. Dazu zählen Kendell Airlines, Hazelton Airlines, SkyWest Airlines, Aeropelican Airways, Impulse Airlines, Sunstate Airways und Southern Australian Airlines. Andere regionale Airlines wie Eastern Australian Airlines und Air Queensland wurden von Australian Airlines (vormals TAA) geschluckt.<br /> <br /> Der [[Royal_Flying_Doctor_Service_of_Australia|Flying Doctors Service]] war 1942 aus dem Aerial Medical Service entstanden, den Namenszusatz ''Royal'' erhielt der Dienst 1955. Zunächst blieben der RFDS auf Charterflugzeuge angewiesen. Dienstleister waren unter anderem Qantas (nach dessen Verstaatlichung auch die TAA) und Connellan Airways. Connellan Airways verkaufte 1965 zwei Flugzeuge an den RFDS und stellte bis 1973 deren Piloten.<br /> <br /> Während der siebziger Jahre war Connellan (umbenannt in Connair) immer größerem finanziellen Druck ausgesetzt. Am 5. Januar 1977 stahl der ehemalige Connair-Pilot Colin Forman ein Connair-Flugzeug und steuerte es in das Connair-Gebäude von [[Alice Springs]], wobei er vier Menschen mit in den Tod riss, darunter den Sohn des Firmengründers. Dies ist die einzige bekannte Suizid-Attacke mit einem Flugzeug in Australien, und wurde als ''Connellan Air Disaster'' bekannt. Connair ging 1980 insolvent.<br /> <br /> === Deregulierung ===<br /> [[Datei:Ansett logo.svg|rand|rechts|150px]]<br /> [[Datei:Virginblue-logo.svg|rand|rechts|150px]]<br /> [[Datei:REX.svg|rand|rechts|150px]]<br /> Bereits 1990 plante die Regierung bereits die langfristige Privatisierung von Qantas, TAA (seit 1986 in Australian Airlines umbenannt) und der Flughäfen. Die dauerhafte Etablierung der Konkurrenzmarke Compass Airlines wurde noch einmal durch die Regulierung verhindert, die Compass die ungünstigsten Flughafenstandorte zuwies. Im September 1992 wurde aber Australian Airlines an Qantas verkauft, und Qantas im März 1993 privatisiert. 1996 wurden die letzten Staatsanteile an Qantas verkauft.<br /> <br /> Die Abkehr von der Zwei-Fluglinien-Politik ab 1992 und die Deregulierung führte zu zahlreichen Neugründungen von privaten Passagierfluglinien, wie es außerhalb von Australien schon lange üblich war. Die Ansett-Gruppe überstand die Marktöffnung nur mit einigen Schwierigkeiten, und ging kurz nach dem [[Terroranschläge am 11. September 2001|11. September 2001]] schließlich insolvent, was eine große Lücke in den Flugmarkt Australiens riss. Davon profitierte besonders die 2000 gegründete Fluglinie [[Virgin Blue]], die als erste große Fluglinie landesweite Verbindungen anbot und nach Qantas 2011 die größte Fluggesellschaft Australiens war. Die Insolvenz von Ansett ermöglichte auch ihren gut aufgestellten Tochterfirmen Kendell Airlines und Hazelton Airlines einen Zusammenschluss unter dem Namen [[Regional Express Airlines]] (rex), welcher 2011 der größte Regionalflieger Australiens war. Die Konkurrenz von Virgin Blue und rex führte bei Qantas zur Gründung einer eigenen Billigfluglinie, [[Jetstar Airways]] und der Marke QantasLink, die mehrere Regionalairlines zusammenfasst.<br /> <br /> == Würdigung ==<br /> Die Luftfahrt ist ein wesentlicher Teil der australischen Kultur und Geschichte. Viele Australier sind stolz auf die Leistungen, die vor allem in der Pionierzeit in ihrem Land vollbracht wurden. Entsprechend gibt es zahlreiche Museen, Organisation und Vereine, die sich dem Thema oder auch nur einzelnen Aspekten widmen. Allgemeine Museen mit Abteilungen für Luftfahrt sind in der folgenden Liste nicht aufgeführt.<br /> <br /> Ohne Spezialisierung:<br /> * Australisches Luftfahrtmuseum in Sydney-Bankstown, New South Wales ([http://www.aamb.com.au/ Link])<br /> * Australisches Nationales Luftfahrtmuseum in Melbourne-Moorabbin, Victoria ([http://www.aarg.com.au/ Link])<br /> * Zivilluftfahrts-Museum in Melbourne-Essendon, Victoria ([http://www.airwaysmuseum.com/ Link])<br /> * Lincoln Nitschke-Luftfahrtmuseum in Greenock, South Australia ([http://www.freewebs.com/greenockaviationmuseum/museum.htm Link])<br /> <br /> Spezialisiert auf Oldtimer:<br /> * Luskintyre-Luftfahrts- und Flug-Museum in Newcastle, New South Wales ([http://www.luskintigers.com.au/ Link])<br /> * Historisches Museum der Flugzeugrestaurationsgesellschaft in Albion Park, New South Wales ([http://www.hars.org.au/ Link])<br /> * Australisches Gleitermuseum in Melbourne-Mount Waverly, Victoria ([http://www.australianglidingmuseum.org.au/ Link])<br /> <br /> Dem Militär oder der RAAF gewidmet:<br /> * RAAF-Museum von Point Cook in Melbourne, Victoria ([http://www.airforce.gov.au/raafmuseum/index.htm Link])<br /> * Temora-Flugmuseum in Temora, New South Wales ([http://www.aviationmuseum.com.au/ Link])<br /> * Marineflugmuseum in Nowra, New South Wales ([http://www.navy.gov.au/w/index.php/Fleet_Air_Arm_Museum Link])<br /> * Ballarat-Luftfahrtsmuseum in Ballarat, Victoria ([http://www.ballarat.com/aviation_museum.htm Link])<br /> * Camden-Luftfahrtsmuseum in Narellan, New South Wales ([http://www.camdenmuseumofaviation.com.au/ Link])<br /> * Kampfjet-Museum in Adelaide, Southern Australia([http://www.classicjets.com/ Link])<br /> * Flugerbe-Museum der RAAF in Bull Creek, Western Australia ([http://www.raafawa.org.au/museum/index.html Link])<br /> * Kampfjet-Museum in Melbourne-Williamstown, Victoria ([http://www.fighterworld.com.au/ Link])<br /> * Tocumwal-Flughafenmuseum in Tocumwal, New South Wales ([http://www.tham.org.au/ Link])<br /> * Luftfahrtsmuseum der RAAF in Wagga Wagga, New South Wales ([http://www.tourisminternet.com.au/wwraaf.htm Link])<br /> * Luftfahrtsmuseum der RAAF in Townsville, Queensland ([http://www.raafmuseum.com/ Link])<br /> * Museum der Australischen Militärluftfahrt in Oakey, Queensland ([http://www.161recceflt.org.au/MAAF/homepage.htm Link])<br /> * Caboolture-Kriegsflugzeug-Museum in Caboolture, Queensland ([http://www.caboolturewarplanemuseum.com/visit.htm Link])<br /> * Lake Boga Flugbootmuseum in Lake Boga, Victoria ([http://www.murrayriver.com.au/lake-boga-flying-boat-museum-980/ Link])<br /> <br /> Einer einzelnen Fluglinie oder Person gewidmet:<br /> * Qantas-Gründungsmuseum in Longreach, Queensland ([http://www.qfom.com.au/ Link])<br /> * Ansett-Museum in Hamilton, Victoria ([http://www.ansett.com.au/museum/museum_f.htm Link])<br /> * TAA-Museum in Melbourne, Victoria ([http://taamuseum.org.au/ Link])<br /> * Hinkler-Luftfahrtmuseum in Bundaberg, Queensland ([http://hinklerhallofaviation.com/ Link])<br /> <br /> Einem einzelnen Bundesstaat gewidmet:<br /> * Queensland-Luftfahrtmuseum in Caloundra, Queensland ([http://www.qam.com.au/ Link])<br /> * Zentrum für das australische Flugerbe in Darwin-Winnellie, Northern Territory ([http://www.darwinsairwar.com.au/ Link])<br /> * Zentralaustralisches Luftfahrtmuseum in Alice Springs, Northern Territory ([http://www.wilmap.com.au/atts/aviation_museum_as.html Link])<br /> * Südaustralisches Luftfahrtsmuseum in Adelaide, Southern Australia ([http://www.saam.org.au/ Link])<br /> <br /> == Quellen ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> [[Kategorie:Geschichte der Luftfahrt]]<br /> [[Kategorie:Australien]]</div> Slavadoku89 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Schweizer_Parlamentswahlen_2007&diff=88277468 Schweizer Parlamentswahlen 2007 2011-04-29T23:51:18Z <p>Slavadoku89: Politik typpo</p> <hr /> <div>&lt;!--schweizbezogen--&gt;<br /> {{Wahldiagramm<br /> | LAND = CH<br /> | PROZENT = nein<br /> | DIFF2 = ja<br /> | TITEL = Gesamterneuerungswahlen&lt;br /&gt;des Nationalrats 2007<br /> | TITEL2 = Wähleranteil in Prozent&lt;ref&gt;[http://www.parlament.ch/d/wahlen-abstimmungen/parlamentswahlen/wahlen-2007/diezahlen/Seiten/default.aspx Wahlen 2007: Die Zahlen] – Das Schweizer Parlament&lt;/ref&gt;<br /> | JAHRALT = 2003<br /> | PARTEI1 = SVP<br /> | ERGEBNIS1 = 28.9<br /> | ERGEBNISALT1 = 26.6<br /> | PARTEI2 = SPS<br /> | ERGEBNIS2 = 19.5<br /> | ERGEBNISALT2 = 23.3<br /> | PARTEI3 = FDP<br /> | ERGEBNIS3 = 15.8<br /> | ERGEBNISALT3 = 17.3<br /> | PARTEI4 = CVP<br /> | ERGEBNIS4 = 14.5<br /> | ERGEBNISALT4 = 14.4<br /> | PARTEI5 = GPS<br /> | ERGEBNIS5 = 9.6<br /> | ERGEBNISALT5 = 7.4<br /> | PARTEI6 = EVP<br /> | ERGEBNIS6 = 2.4<br /> | ERGEBNISALT6 = 2.3<br /> | PARTEI7 = LPS<br /> | ERGEBNIS7 = 1.9<br /> | ERGEBNISALT7 = 2.2<br /> | PARTEI8 = GLP<br /> | ERGEBNIS8 = 1.4<br /> | ERGEBNISALT8 = 0<br /> | PARTEI9 = Sonst.<br /> | ERGEBNIS9 = 6.0<br /> | ERGEBNISALT9 = 6.5<br /> }}<br /> [[Datei:Bundeshaus Nordfassade 1.jpg|miniatur|Nordfassade des [[Bundeshaus (Bern)|Bundeshauses]]]]<br /> [[Datei:Bundesplatz-11-g.jpg|miniatur|[[Bundesplatz (Bern)|Bundesplatz]] mit dem Bundeshaus]]<br /> <br /> Die '''Schweizer Parlamentswahlen 2007''' wurden zur Hauptsache am 21. Oktober 2007 abgehalten. Dabei waren die 200 Mandate des [[Nationalrat (Schweiz)|Nationalrats]] sowie 43 der 46 Mandate im [[Ständerat]] neu zu vergeben. Diese 48. [[Legislaturperiode]] wird vier Jahre bis Oktober 2011 dauern.<br /> <br /> Im Nationalrat konnten die [[Schweizerische Volkspartei|SVP]] (+7 Sitze), die [[Grüne Partei der Schweiz|Grünen]] (+6), die [[Christlichdemokratische Volkspartei|CVP]] (+3) sowie die erstmals antretenden [[Grünliberale Partei|Grünliberalen]] (3) zulegen. Verloren haben die [[Sozialdemokratische Partei der Schweiz|SP]] (−9) und die [[Freisinnig-Demokratische Partei|FDP]] (−5). Im Ständerat gab es eine Verschiebung nach links: SVP (−1) und FDP (−2) verloren auf Kosten der neu im Ständerat vertretenen Grünen (2) und Grünliberalen (1).<br /> <br /> Am 12. Dezember 2007 haben die beiden [[Zweikammersystem|Kammern]] des neuen Parlaments in einer gemeinsamen Sitzung als [[Bundesversammlung (Schweiz)|Vereinigte Bundesversammlung]] die neue Schweizer Regierung, den [[Bundesrat (Schweiz)|Bundesrat]], [[Bundesratswahlen 2007|gewählt]].<br /> <br /> == Wahlmodus ==<br /> === Nationalrat ===<br /> Die Nationalräte werden seit 1919 nach dem [[Proporzwahl]]system gewählt, d.&amp;nbsp;h. die Sitze werden nach dem Wähleranteil der Parteilisten in den einzelnen Kantonen verteilt und erst innerhalb der Liste gemäss den Personenstimmen. Die Anzahl Sitze pro Kanton werden anhand der Einwohnerzahl bestimmt.<br /> <br /> ''Ausführlicher hierzu: [[Nationalrat (Schweiz)#Wahlverfahren|Nationalrat (Schweiz) – Wahlverfahren]]''<br /> <br /> === Ständerat ===<br /> Jeder Kanton wählt seit 1848 zwei Vertreter für den Ständerat ([[Halbkanton]]e: einen Vertreter). Die Ständeratswahlen richten sich nach kantonalem Recht. Ausser dem Kanton Jura wenden alle Kantone das Majorzwahlrecht an. Mit Ausnahme der Kantone Appenzell Innerrhoden und [[Kanton Zug|Zug]] wurde in allen Kantonen auch die Ständevertretung am 21. Oktober gewählt. Zug hatte seine beiden Ständeräte bereits am 29. Oktober 2006 bestimmt, Appenzell Innerrhoden wählte seinen (einzigen) Ständerat, [[Ivo Bischofberger]] (CVP), am 29. April 2007 an der [[Landsgemeinde]]. Im [[Kanton Graubünden]] fanden die Ständeratswahlen zum ersten Mal gleichzeitig mit den Nationalratswahlen statt.<br /> <br /> ''Ausführlicher hierzu: [[Ständerat#Wahlverfahren|Ständerat – Wahlverfahren]]''<br /> <br /> == Ausgangslage ==<br /> Bei den Nationalratswahlen 2003 erzielten die Parteien folgende Ergebnisse:<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe5&quot; | Partei:<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe5&quot; | [[Schweizerische Volkspartei|SVP]]<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe5&quot; | [[Sozialdemokratische Partei der Schweiz|SP]]<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe5&quot; | [[Freisinnig-Demokratische Partei|FDP]]<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe5&quot; | [[Christlichdemokratische Volkspartei|CVP]]<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe5&quot; | [[Grüne Partei der Schweiz|Grüne]]<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe5&quot; | [[Liberale Partei der Schweiz|LPS]]<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe5&quot; | [[Evangelische Volkspartei|EVP]]<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe5&quot; | [[Eidgenössisch-Demokratische Union|EDU]]<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe5&quot; | [[Partei der Arbeit der Schweiz|PdA]]<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe5&quot; | [[Schweizer Demokraten|SD]]<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe5&quot; | [[Lega dei Ticinesi|Lega]]<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe5&quot; | [[Christlichsoziale Partei der Schweiz|CSP]]<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe5&quot; | [[Sozialistisch Grüne Alternative Zug|SGA]]<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe5&quot; | [[SolidaritéS]]<br /> |-<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe5&quot; | Sitze:<br /> |55<br /> |52<br /> |36<br /> |28<br /> |13*<br /> |4<br /> |3<br /> |2<br /> |2<br /> |1<br /> |1<br /> |1<br /> |1*<br /> |1<br /> |-<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe5&quot; | Wähleranteil in %:<br /> |26,73<br /> |23,33<br /> |17,30<br /> |14,38<br /> |7,62<br /> |2,18<br /> |2,28<br /> |1,26<br /> |0,90<br /> |0,92<br /> |0,35<br /> |0,36<br /> |<br /> |0,50<br /> |}<br /> <br /> &lt;nowiki&gt;*&lt;/nowiki&gt; Während der Legislatur wechselte [[Martin Bäumle]] zur neu gegründeten [[Grünliberale Partei|Grünliberalen Partei]], was für die Grüne Partei einen Sitzverlust zur Folge hatte. Umgekehrt trat Jo Lang von der SGA im Kanton Zug der Grünen Fraktion bei und vertritt seither die [[Alternative Kanton Zug|Zuger Alternativen]].<br /> <br /> Die 46 Sitze im Ständerat waren wie folgt verteilt:<br /> {| class=&quot;wikitable&quot; <br /> |- class=&quot;hintergrundfarbe5&quot;<br /> ! Partei || Sitze&lt;br /&gt;2003 || Sitzanteil&lt;br /&gt;2003<br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | align=&quot;left&quot; | [[Christlichdemokratische Volkspartei|CVP]]<br /> | 15 || 32,6 %<br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | align=&quot;left&quot; | [[Freisinnig-Demokratische Partei|FDP]]<br /> | 14 || 30,4 %<br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | align=&quot;left&quot; | [[Sozialdemokratische Partei der Schweiz|SP]]<br /> | 9 || 19,6 %<br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | align=&quot;left&quot; | [[Schweizerische Volkspartei|SVP]]<br /> | 8 || 17,4 %<br /> |}<br /> <br /> [[Datei:Wähleranteil.png|miniatur|350px|Entwicklung des Wähleranteils bei Nationalratswahlen]]<br /> <br /> Die verstärkte Polarisierung in der Parlamentswahl von 2003 hatte zur Folge, dass die seit 1959 konstante Zusammensetzung des Bundesrates nach der [[Zauberformel]] 2 FDP, 2 CVP, 2 SP und 1 SVP geändert wurde: Die [[Christlichdemokratische Volkspartei|CVP]] verlor einen Sitz an die SVP. Damit büsste sie auch ihre entscheidende Scharnierrolle in der Landesregierung ein. Die Verlagerung des Schwerpunktes im Bundesrat nach Mitte/Rechts, verbunden mit der Wahl des SVP-Protagonisten [[Christoph Blocher]] in die Landesregierung, brachte eine erhebliche Unruhe in die schweizerische Politik. <br /> <br /> === Trends in den vorausgehenden kantonalen Wahlen ===<br /> <br /> Die Wahlen in den [[Kantonsrat]] des bevölkerungsreichsten Kantons [[Kanton Zürich|Zürich]] am 15. April 2007 brachten der SP einen Einbruch von 26,7 auf 19,5 % der Wählerstimmen. Gewinner der Wahlen waren die [[Grünliberale Partei]], die bei ihrem ersten Antreten 5,8 % der Wählerstimmen erreichte, und die Grüne Partei, die ihren Wähleranteil von 8,1 auf 10,4 % steigern konnte.&lt;ref&gt;[http://www.wahlen.zh.ch/07/kr/vergleich/index.php Wahlstatistik des Kantons Zürich]&lt;/ref&gt; Die SP führte ihr schwaches Abschneiden neben der neuen Konkurrenz auf eine verfehlte Kommunikation und fehlgeschlagene Mobilisierung ihrer Wählerschaft zurück. Untersuchungen der Wahlströme kamen zum Schluss, dass die Grünen mehr als die SP (und FDP) an die Grünliberalen verloren. Die SP musste aber zusätzlich grössere Wechselwählerverluste an die Grünen hinnehmen.<br /> <br /> Die Analyse aller kantonalen Wahlen seit den letzten eidgenössischen Parlamentswahlen ergibt aber keine einheitliche Tendenz. Je nach Kanton gab es weitere Polarisierungen, Links- oder Rechtsrutsche oder eine Stärkung des Zentrums.<br /> <br /> === Legislaturbilanzen ===<br /> An medialer Beliebtheit gewonnen haben im Wahlkampf 2007 Legislaturbilanzen und Rankings der bisherigen Parlamentarier/-innen. <br /> <br /> In der 2007 beendeten Legislatur hatte die [[Christlichdemokratische Volkspartei|CVP]] die höchste Erfolgsquote. In 93 % der Namensabstimmungen war mehr als die Hälfte ihrer Fraktion im Mehrheitslager. Es folgte die [[Freisinnig-Demokratische Partei|FDP]] mit 87 %, während die [[Schweizerische Volkspartei|SVP]] auf 70 %, die [[Sozialdemokratische Partei der Schweiz|SP]] auf 69 % und die [[Grüne Partei der Schweiz|Grünen]] auf 63 % kamen. Unabhängig traten zwischen 2003 und 2007 die Grünen am geschlossensten auf. 89 Prozent ihrer Fraktion stimmten in der Regel gleich; bei der SP waren es 88 %, bei der FDP und der SVP je 77 und bei der CVP 73 %. <br /> <br /> Das umfangreichste Ranking der Politiker im Nationalrat ermittelte aufgrund der eingenommenen Positionen und Fremdeinschätzungen der Politiker die Fraktionspräsidenten von FDP und SVP, [[Felix Gutzwiller]] und [[Caspar Baader]], als die einflussreichsten Nationalräte. Gefolgt werden sie von [[Jacqueline Fehr]] (SP) und [[Christine Egerszegi-Obrist]] (FDP) als den einflussreichsten Politikerinnen im Nationalrat. Einflussreichster Ständerat war demnach der St. Galler [[Eugen David]] (CVP).<br /> <br /> Wie schon 2003 gilt die ehemalige Konsumentenschützerin und heutige Berner SP-Bundesrätin [[Simonetta Sommaruga]] in der wahlberechtigten Bevölkerung als die glaubwürdigste Parlamentarier/in in der Schweiz.<br /> <br /> === Nationalratswahlen ===<br /> [[Datei:Bundeshaus - Nationalratsratssaal - 001.jpg|miniatur|Nationalratssaal]]<br /> <br /> Folgende Ratsmitglieder traten nicht mehr zur Wahl an:&lt;ref&gt;[http://www.parlament.ch/d/wahlen-abstimmungen/parlamentswahlen/wahlen-2007/resultate-nr/ruecktritte-nr/Seiten/default.aspx Parlament.ch: Rücktritte NR 2007]&lt;/ref&gt;<br /> * SVP: [[Fritz Abraham Oehrli]] (BE), [[Walter Schmied]] (BE), [[Hermann Weyeneth]] (BE), [[Otto Laubacher]] (LU), [[Jean Fattebert]] (VD), [[Robert Keller (SVP)|Robert Keller]] (ZH)<br /> * SP: [[Paul Günter]] (BE), [[Peter Vollmer (Politiker)|Peter Vollmer]] (BE), [[Ruth-Gaby Vermot]] (BE), [[Remo Gysin]] (BS), [[Marlyse Dormond-Beguelin]] (VD), [[Barbara Haering]] (ZH)<br /> * FDP: [[Jean-Paul Glasson]] (FR), [[John Dupraz]] (GE), [[Jacques-Simon Eggly]] (LPS/GE), [[Gerold Bührer]] (SH), [[Yves Guisan]] (VD), [[René Vaudroz]] (VD), [[Rolf Hegetschweiler]] (ZH)<br /> * CVP: [[Walter Jermann]] (BL), [[Pierre Kohler]] (JU), [[Adriano Imfeld]] (OW)<br /> * Grüne: [[Anne-Catherine Menetrey-Savary]] (VD)<br /> <br /> Nach vorläufigen Angaben kandidierten in den 20 Wahlkreisen mit mehr als einem Nationalratsmandat 3089 Personen auf total 311 Listen für einen der 194 Sitze im Nationalrat, die effektiv nach dem Proporzverfahren vergeben werden. Dies übertraf die bisherige Höchstmarke von 1999, als 2845 Kandidaturen aufgestellt wurden. Der Frauenanteil betrug 35 % und ist stabil.<br /> <br /> === Ständeratswahlen ===<br /> <br /> Siehe [[Schweizer Parlamentswahlen 2007#Wahlen nach Kantonen|unten]].<br /> <br /> == Wahlkampf ==<br /> === Wahlziele der Parteien ===<br /> Es wurden folgende Wahlziele bekanntgegeben:<br /> * SVP: «100'000 neue Wähler gewinnen und Wähleranteil erneut steigern.»<br /> * SP: «Stärkste Partei werden und die rechte Mehrheit im Bundesrat sprengen.»<br /> * FDP: Sechs zusätzliche Sitze für die [[Freisinnig-Demokratische Fraktion der Bundesversammlung|FDP-Fraktion]] (FDP und LPS)<br /> * CVP: Zulegen und (jetzt oder 2011) zweiten Bundesratssitz zurückerobern<br /> * Grüne: «Drei bis fünf zusätzliche Sitze im Nationalrat und Einzug in den Ständerat.»<br /> * EVP: Fraktionsstärke sichern<br /> * EDU: «Eins bis drei zusätzliche Sitze im Nationalrat. Fraktionsstärke mit der EVP sichern.»<br /> <br /> === Wahlkampfausgaben der Parteien und Kandidierenden ===<br /> In der Schweiz gibt es keine gesetzliche Grundlage, welche Wahlkampfausgaben regeln würde. Entsprechend sind Aussagen der Parteien mit Vorsicht zu verwenden. <br /> <br /> Eine Studie von Mediafocus zur sichtbaren Werbung kommt zum Schluss, dass rechte Parteien deutlich mehr Geld für die Wahl aufwendeten als linke:<br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> |- class=&quot;hintergrundfarbe5&quot;<br /> ! Partei !! Geschätzte&lt;br /&gt;Ausgaben&lt;br /&gt;(Mio. CHF) <br /> |-<br /> | [[Schweizerische Volkspartei|SVP]] || align=&quot;right&quot; | 12,1<br /> |-<br /> | [[Freisinnig-Demokratische Partei|FDP]] || align=&quot;right&quot; | 6,1<br /> |-<br /> | [[Sozialdemokratische Partei der Schweiz|SP]] || align=&quot;right&quot; | 2,5<br /> |-<br /> | [[Christlichdemokratische Volkspartei|CVP]] || align=&quot;right&quot; | 2,2<br /> |-<br /> | [[Grüne Partei der Schweiz|Grüne]] || align=&quot;right&quot; | 0,7<br /> |}<br /> <br /> Im Rahmen einer Selects-Studie unter knapp 8000 Kandidierenden beantworteten rund 1700 Kandidierende die Fragen nach den eigenen Wahlkampfausgaben, was zu folgendem Ergebnis führte:&lt;ref&gt;[http://www.nzz.ch/nachrichten/schweiz/wahlkampf_ausgaben_svp_gruene_1.722041.html NZZ Online: &quot;SVP-Kandidaten gaben fünf mal mehr aus als Grüne&quot;]&lt;/ref&gt;<br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> |- class=&quot;hintergrundfarbe5&quot;<br /> ! Partei !! Summe der selbstdeklarierten&lt;br /&gt;Ausgaben von Kandidierenden&lt;br /&gt;(Mio. CHF) <br /> |-<br /> | [[Schweizerische Volkspartei|SVP]] || align=&quot;right&quot; | 6,1<br /> |-<br /> | [[Freisinnig-Demokratische Partei|FDP]] || align=&quot;right&quot; | 5,9<br /> |-<br /> | [[Sozialdemokratische Partei der Schweiz|SP]] || align=&quot;right&quot; | 2,5<br /> |-<br /> | [[Christlichdemokratische Volkspartei|CVP]] || align=&quot;right&quot; | 4,9<br /> |-<br /> | [[Grüne Partei der Schweiz|Grüne]] || align=&quot;right&quot; | 1,2<br /> |}<br /> <br /> In der gleichen Studie wird der Betrag, den Parteien und Kandidierende pro Wahlberechtigten im Wahlkampf ausgegeben haben, auf 5&amp;nbsp;CHF geschätzt. Dies sei mit den Wahlkampfausgaben in anderen westlichen Demokratien vergleichbar, z.&amp;nbsp;B. mit den US-amerikanischen Präsidentschaftswahlen.<br /> <br /> === Wahlkampfauftritte der Parteien ===<br /> * '''SVP''': Die [[Schweizerische Volkspartei]] betrieb den sichtbarsten und aggressivsten [[Wahlkampf]], wobei sie auf ein grosses Wahlkampfbudget zurückgreifen und damit erfolgreich [[Agenda Setting]] betreiben konnte. Ihre [[Schäfchenplakat]]e, mit denen sie zunächst für ihre [[Ausschaffungsinitiative|Initiative «Für die Ausschaffung krimineller Ausländer»]] und später für die Partei&lt;ref&gt;[http://www.20min.ch/images/content/2/6/6/26648321/2/1.jpg Schäfchenplakat der SVP ohne direkten Bezug zur Initiative „Für die Ausschaffung krimineller Ausländer“]&lt;/ref&gt; warb, und ihr Film «Himmel und Hölle»&lt;ref&gt;[http://www.youtube.com/watch?v=3VSguNay8Ys „Himmel und Hölle“ auf YouTube]&lt;/ref&gt; sorgten für teils friedliche, schliesslich sogar gewalttätige Proteste. Sie erklärte die Parlamentswahlen zu einer Nagelprobe für oder gegen den Verbleib von [[Christoph Blocher]] im Bundesrat und warf den anderen Parteien&amp;nbsp;– namentlich der SP und der CVP&amp;nbsp;– vor, einen Geheimplan zur Abwahl von Christoph Blocher zu verfolgen. Das trug ihr den Vorwurf ihrer Gegner ein, Personenkult zu betreiben. Christoph Blocher eröffnete in der Hauptphase des Wahlkampfes eine Serie von Fernsehvideos auf Internet und Privatfernsehstationen. Auch Silvia Blocher, die Frau von Bundesrat Blocher, griff in den Wahlkampf ein.<br /> <br /> * '''SP''': Die [[Sozialdemokratische Partei der Schweiz]] präsentierte sich als starke Gegenkraft zur SVP. Mit sogenannten «Gipfelkonferenzen» versuchte sie, sozialpolitische Themen in den Vordergrund zu rücken. Sie sammelte Unterschriften für ihre Steuergerechtigkeitsinitiative und gegen die Unternehmenssteuerreform und führte mit einer neuen Website und [[Blog]]s einen fortschrittlichen Online-Wahlkampf. Ein Plakat, das ein an einem AKW zerschellendes Flugzeug zeigt, erntete intern wie extern Kritik. Dominant im Wahlkampf der SP waren auch Angriffe auf Bundesrat Christoph Blocher, insbesondere in der Schlussphase des Wahlkampfs. Er sei als Bundesrat nicht tragbar, vergifte das politische Klima in der Schweiz und schüre Hass und Intoleranz.&lt;ref&gt;[http://www.ursulawyss.ch/reden/20071003_roschacherblocher.htm „Dringliche Debatte Roschacher – Blocher“], Rede von [[Ursula Wyss]] im Nationalrat&lt;/ref&gt; Die SP griff auch auf einem ihrer Wahlplakate, das das Schäfchen-Sujet der SVP-Plakate variiert, Blocher direkt an; unter dem Titel «Abzotteln, SVP» sind weisse Schafe zu sehen, die einen Geissbock mit dem Gesicht von Blocher über eine rot-weisse Grenze treten.<br /> <br /> [[Datei:FDP-Logo.jpg|miniatur|FDP-Wahlkampfauftritt]]<br /> <br /> * '''FDP''': Unter dem Titel «Hop Sviz» setzte die [[Freisinnig-Demokratische Partei]] auf vier Projekte: Die intelligente Schweiz, die offene Schweiz, die gerechte Schweiz und die wachsende Schweiz. In ihrer Werbung, die sich an ein junges urbanes Publikum richten sollte, setzte sie vorwiegend auf positive Emotionen und am wenigsten aller Parteien auf einzelne Köpfe.<br /> <br /> * '''CVP''': Die [[Christlichdemokratische Volkspartei]] setzte im grossen Stil auf ihre «Sympathieträgerin [[Doris Leuthard]]». Sie warb mit friedlichen Festen für Ausgleich, Dialog und konstruktive Lösungen. Die CVP spielte eine wichtige Rolle in der [[Roschacher-Affäre]]; CVP-Parteipräsident [[Christophe Darbellay]] forderte Bundesrat [[Christoph Blocher]] indirekt zum Rücktritt auf.&lt;ref&gt;[[SF Tagesschau]]: [http://tagesschau.sf.tv/nachrichten/archiv/2007/09/05/schweiz/potenzial_fuer_staatsaffaere „Potenzial für Staatsaffäre“], Beitrag vom 5. September 2007&lt;/ref&gt;<br /> <br /> * '''Grüne''': Die [[Grüne Partei der Schweiz|Grünen]] verzichteten weitgehend auf einen national geführten Wahlkampf und konzentrierten ihre Mittel vorwiegend auf Kantone, in denen sie mit Sitzgewinnen rechnen. Trotzdem machten sie auf einem Plakat landesweit mit einem schmelzenden Eis am Stiel auf den Klimawandel aufmerksam. Die Grünen machten im Wahlkampf deutlich, dass sie sich für eine Abwahl von Christoph Blocher einsetzen würden.<br /> <br /> === Wahlkampfthemen ===<br /> Das Wahlbarometer lässt die folgenden Rückschlüsse auf die für die wahlberechtigte Bevölkerung relevanten Sachthemen zu: <br /> <br /> * In den letzten sechs Monaten vor der Wahl dominierten abwechslungsweise die Themen «Umwelt/Klima» und «Ausländer/Integration/Ausschaffung».<br /> * Im gleichen Zeitraum etablierten sich Fragen der sozialen Sicherheit und der Sozialversicherungen einerseits, sowie der Arbeitslosigkeit und Wirtschaftslage anderseits als die dritt- und viertmeist-interessierenden Themen.<br /> * Weitere Themen waren:<br /> :* Asyl-/Flüchtlingspolitik<br /> :* Familienpolitik<br /> :* Gesundheitswesen<br /> :* Krankenkassenprämien<br /> :* Verhältnis zur EU<br /> :* Staatsfinanzen<br /> <br /> ==== Klimaschutz und Energie ====<br /> Durch den [[Vierter Sachstandsbericht des IPCC|UN-Klimabericht]], Al Gores Film ''[[Eine unbequeme Wahrheit]]'' und Unwetterereignisse hatte das Thema [[Klimaschutz]] neuen Auftrieb erhalten. Es wurde vorausgesagt, dass vor allem die Grünen davon profitieren würden&amp;nbsp;– überwiegend auf Kosten der SP, die trotz langjährigem Leistungsausweis auf diesem Gebiet eine Verschiebung zu den Grünen kaum hätte verhindern können. Zentrale Forderungen der linken Seite waren eine CO&lt;sub&gt;2&lt;/sub&gt;-Abgabe, die Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene und die staatliche Förderung der erneuerbaren Energien. Die bürgerlichen Parteien FDP und CVP nahmen sich, auch angesichts der neuen Konkurrenz durch die [[Grünliberale Partei|GLP]], ebenfalls dieses Themas an.<br /> <br /> Während die bürgerlichen Parteien den Bau eines neuen [[Kernkraftwerk]]s befürworten, da damit eine drohende Abhängigkeit vom Ausland abgewendet werden und gegenüber Gaskraftwerken Treibhausgasemmissionen eingespart werden könnten, lehnte die Linke AKWs kategorisch ab und setzt stattdessen auf Effizienzsteigerungen und die erneuerbaren Energien.<br /> <br /> Die FDP will mit einer Volksinitiative das [[Verbandsbeschwerderecht]] beschneiden, das Umweltverbänden wie dem [[Verkehrs-Club der Schweiz]] die Möglichkeit gibt, behördliche Entscheide auf Übereinstimmung mit dem Umweltgesetz richterlich prüfen zu lassen.<br /> <br /> ==== Jugendgewalt ====<br /> Obwohl über die Zunahme der [[Jugendkriminalität|Jugendgewalt]] von Polizei und Jugendanwaltschaft scheinbar widersprüchliche Statistiken aufgestellt wurden, war die Bedeutung dieses Themas gewachsen. Verschiedene Fälle, insbesondere von [[Vergewaltigung]]en durch Jugendliche, wurden öffentlich und sorgten für Aufsehen. Ein Inserat der SVP, das ein Bild eines Rappers zum Thema Jugendkriminalität zeigt, erzürnte die Hip-Hop-Szene – Rapper wie [[Gimma]] und [[Stress (Musiker)|Stress]] protestierten lautstark. Die SVP sieht das Problem vor allem als Ausländerproblem, obwohl die Delikte der Jugendlichen mit Schweizer Pass stärker zugenommen haben, und fordert härtere Massnahmen. Aufsehen erregte auch SP-Ständeratskandidatin [[Chantal Galladé]] mit der Forderung, das Strafrechtsalter zu senken.<br /> <br /> ==== Ausländerkriminalität und -integration ====<br /> Die SVP forderte mit ihrer [[Eidgenössische Volksinitiative «für die Ausschaffung krimineller Ausländer (Ausschaffungsinitiative)»|Ausschaffungsintitative]] eine konsequente Ausschaffung von schwer kriminellen Ausländern. Insbesondere die linken Parteien forderten hingegen verstärkte Integrationsbemühungen nach dem Motto «fördern und fordern». Das [[Basler Integrationsmodell|Basler Modell]] von [[Thomas Kessler (Politiker)|Thomas Kessler]] dient dabei oft als Vorbild.<br /> <br /> ==== Steuern ====<br /> Durch den [[Steuerwettbewerb]] unter den [[Kanton (Schweiz)|Kantonen]] versuchen die Kantone mit verschiedenen Modellen, Reiche und Unternehmen anzulocken. Die bürgerlichen Parteien sehen den Steuerwettbewerb als Mittel zur Förderung der [[Standortfaktor|Standortattraktivität]]. Die linken Parteien möchten ihn begrenzen, da er vor allem den Reichen nütze und den Staat ruiniere. Das [[Bundesgericht (Schweiz)|Bundesgericht]] beurteilte das im [[Kanton Obwalden]] eingeführte Steuermodell mit [[Degression|degressiven]] Elementen als nicht verfassungskonform.<br /> <br /> Mit ihrem Modell ''[[Easy Swiss Tax]]'' will die FDP die [[Steuererklärung]] stark vereinfachen, indem viele Möglichkeiten für Abzüge gestrichen werden. Dadurch sollen Steuerschlupflöcher gestopft werden. Damit gekoppelt will sie Steuersenkungen durchbringen. Auch eine [[Flat Tax]] ist im Gespräch. Die SP will die Steuererklärung noch stärker vereinfachen. Mit ihrer [[Steuergerechtigkeitsinitiative]] fordert sie einen Mindeststeuersatz für Superreiche und die Verankerung des Verbots von degressiven Steuermodellen in der Verfassung.<br /> <br /> ==== Wirtschaft und Bildung ====<br /> Linke Parteien fordern mehr Investitionen in die Bildung. Ausserdem setzen sie sich für die Konsumenten (tiefe Preise, Parallelimporte) und die Arbeitnehmenden (Mindestlöhne) ein. Die CVP hat sich mit ihrer Forderung nach einer einseitigen Einführung des [[Cassis-de-Dijon-Prinzip]]s hervorgetan.<br /> <br /> ==== Aussenpolitik ====<br /> Die Aussenpolitik war während des Wahlkampfes wenig prominent. Die SVP fährt weiterhin einen klar isolationistischen Kurs und ist gegen einen [[Europäische Union|EU]]-Beitritt und erweiterte Personenfreizügigkeit. Die wirtschaftsnahen bürgerlichen Parteien FDP und CVP sind in der Frage des EU-Beitrittes gespalten, befürworten aber eine starke Anbindung an die EU mit bilateralen Verträgen. Die SP spricht sich als einzige Partei klar für EU-Beitrittsverhandlungen aus.<br /> <br /> ==== Völkerrecht und Anti-Rassismus-Gesetz ====<br /> Während einem laufenden Rechtsverfahren gegen [[Doğu Perinçek]] wegen [[Leugnung des Völkermords an den Armeniern]] kritisierte Blocher im Oktober 2006 in der Türkei die schweizerische Anti-Rassismus-Strafnorm.<br /> In seinen Reden zum Nationalfeiertag 2007 warnte Blocher vor gedankenlosem Übernehmen von internationalem Recht, das die Volksrechte beschneide.<br /> Für die anderen Partei sind die internationalen [[Völkerrecht]]snormen nicht diskutabel.<br /> <br /> ==== Bundesfeier auf dem Rütli ====<br /> Nach den Störaktionen von [[Rechtsextreme]]n in den Jahren 2004 und 2005 und dem massiven Polizeieinsatz im Jahr 2006, der einen weiteren Auftritt von Rechtsextremen verhinderte, konnte für das Jahr 2007 zunächst keine Lösung für eine friedliche Durchführung der [[Schweizer Bundesfeiertag|Bundesfeier]] auf dem [[Rütli]] gefunden werden, da weder die angrenzenden Kantone noch der Bund für die Kosten des Polizeieinsatzes aufkommen wollten. Trotzdem kündigte Bundespräsidentin [[Micheline Calmy-Rey]] an, sie werde auf dem Rütli sprechen. Während die SVP die Feier auf der „normalen Wiese mit Kuhdreck“ ausfallen lassen wollte, wollten andere auf keinen Fall die Rechtsextremen „siegen“ lassen. Schliesslich ermöglichten private Spender um [[Johann Schneider-Ammann]] und [[Nicolas Hayek]] eine Durchführung.<br /> <br /> ==== Fall Roschacher ====<br /> {{Hauptartikel|Roschacher-Affäre}}<br /> <br /> Am 5. September 2007 wurde ein Bericht&lt;ref&gt;[http://www.parlament.ch/d/dokumentation/berichte/berichte-aufsichtskommissionen/geschaeftspruefungskommission-GPK/berichte-2007/Documents/1979.pdf „Überprüfung der Funktion der Strafverfolgungsbehörden des Bundes“], Bericht der Geschäftsprüfungskommission des Nationalrates vom 5. September 2007&lt;/ref&gt; der nationalrätlichen [[Geschäftsprüfungskommission]] (GPK-N) veröffentlicht, der unter anderem die Hintergründe des Rücktritts von Bundesanwalt [[Valentin Roschacher]] ([[Christlichdemokratische Volkspartei|CVP]]) untersuchte. Darin wird SVP-Bundesrat [[Christoph Blocher]] vorgeworfen, dem Bundesanwalt unzulässige Weisungen bezüglich Medieninformation in laufenden Verfahren erteilt und ohne gesetzliche Grundlage eine Abgangsentschädigung zugesprochen zu haben. Dies sei «in rechtsstaatlicher Hinsicht problematisch». Von Vertretern der SP, CVP und FDP wurde dies zur Aussage zugespitzt, Blocher habe «die Gewaltentrennung geritzt» und habe damit fundamentale Grundsätze verletzt. SP und Grüne forderten im Nationalrat, Justizminister Blocher die administrativen Kompetenzen über die Bundesanwaltschaft zu entziehen.<br /> <br /> Anlässlich der öffentlichen Präsentation&lt;ref&gt;[[Tages-Anzeiger]]: [http://tages-anzeiger.ch/dyn/news/schweiz/788057.html „Hinweise für ein Komplott gefunden“]&lt;/ref&gt; dieses Berichts erwähnte die Präsidentin der mit dessen Erarbeitung betrauten Subkommission EJPD/BK der GPK-N, [[Lucrezia Meier-Schatz]] ([[Christlichdemokratische Volkspartei|CVP]]), Hinweise auf angebliche Auffälligkeiten in dieser Angelegenheit: Bei der Verhaftung von Bankier [[Oskar Holenweger]], der von der [[Schweizerische Bundesanwaltschaft|Bundesanwaltschaft]] der [[Geldwäscherei]] verdächtigt wird, seien Dokumente gefunden wurden, deren Inhalt auffällige Parallelen zu späteren Ereignissen im Zusammenhang mit Roschachers Abgang verrate. In der Folge war von einem «H-Plan» die Rede, der darauf abgezielt habe, Roschacher zu Fall zu bringen und in den auch Bundesrat Blocher involviert gewesen wäre. Beide Seiten forderten eine rasche und lückenlose Aufklärung der Vorwürfe gegen Blocher – nach dem Willen der SVP noch vor den Wahlen, wofür die GPK ihrerseits keine Garantie abgeben wollte.&lt;ref&gt;[http://www.sf.tv/sf1/dok/index.php?docid=20071206-2000-SF1 Dokumentarfilm „Aktion Geheimplan“] des [[Schweizer Fernsehen]]s&lt;/ref&gt; Nachdem SVP-Nationalrat [[Christoph Mörgeli]] die Originaldokumente, von denen die GPK sagte, ihre Beschaffung dürfte Monate dauern, bereits einen Tag später der Öffentlichkeit präsentieren konnte – Mörgeli hatte sie direkt von Holenweger erhalten –, fielen die Komplott-Vorwürfe der GPK in sich zusammen.&lt;ref&gt;[http://www.tagesanzeiger.ch/dyn/news/schweiz/810837.html „Die GPK hat falsch informiert“], ein Artikel des Tages-Anzeigers über die Untersuchung der Vorwürfe der GPK&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die SVP, die bereits vorgängig die Mitte-Links-Parteien bezichtigt hatte, einen Geheimplan zur Nichtwiederwahl Blochers zu verfolgen, sah ihre Vermutungen aufgrund dieser Entwicklung bestätigt. Sie warf der CVP und der Ratslinken vor, die GPK für eine politisch motivierte Intrige gegen Bundesrat Blocher und die SVP zu missbrauchen.&lt;ref&gt;[http://www.svp.ch/print.html?page_id=3293 „Der Geheimplan gegen Blocher ist entlarvt“], Pressemitteilung der SVP vom 11. September 2007&lt;/ref&gt; Nach Ansicht der SVP war die Präsidentin der zuständigen GPK-Subkommission, [[Lucrezia Meier-Schatz]], treibende Kraft hinter dem kritisierten Vorgehen der GPK.&lt;ref&gt;[http://tages-anzeiger.ch/dyn/news/schweiz/794892.html „Welche Rolle spielt Meier-Schatz in der Komplott-Affäre?“], Artikel im Tages-Anzeiger&lt;/ref&gt; Da sich die GPK bei der Bewertung der Holenweger-Unterlagen z.&amp;nbsp;T. auf Aussagen von Vertretern der Bundesanwaltschaft verliess, orteten einzelne Medienvertreter eine Intrige in der Bundesanwaltschaft selber, die sich eine leichtgläubige GPK zu Nutze machte.&lt;ref&gt;[[Die Weltwoche]]: „Wir sind jetzt alle Zwerge“&lt;/ref&gt;<br /> <br /> Die offen bleibenden Fragen wurden in der Folge breit diskutiert und trugen erheblich zur Emotionalisierung des Wahlkampfs bei. Bundesrat [[Pascal Couchepin]] steigerte diese, indem er in Anspielung auf seinen Kollegen Blocher sagte, für das Wohlergehen eines Landes brauche es keinen «[[Duce]]». Daraufhin bezichtigte Bundesrat Christoph Blocher die französischsprachigen Bundesratsmitglieder, Pascal Couchepin und Micheline Calmy-Rey, Teil der Putschplanes zu sein. <br /> Die SVP und die SP erzwangen kurz vor den Wahlen eine dringliche Nationalratsdebatte, die aber keine Lösungen brachte. Zu lösen gilt es vor allem die Frage, wer die Aufsicht über die [[Schweizerische Bundesanwaltschaft|Bundesanwaltschaft]] haben soll.<br /> <br /> ==== Ausschreitungen vom 6. Oktober 2007 ====<br /> {{Hauptartikel|Ausschreitungen in Bern 2007}}<br /> <br /> Am 6. Oktober 2007 kam es in [[Bern]] zu schweren [[Ausschreitung]]en im Vorfeld der anstehenden Parlamentswahlen. Anlass war ein bewilligter Umzug der SVP, und eine unbewilligte, jedoch geduldete Gegendemonstration des Komitees «Schwarzes Schaf», welches einen Kontrapunkt zur Politik der SVP setzen wollte. An der SVP-Kundgebung nahmen rund 10'000 Personen teil, die Gegenveranstaltung wurde von etwa 3000 Personen besucht. Mit Sitzblockaden erzwangen linke Aktivisten die Umkehr des SVP-Umzuges. In der Folge kam es zu Ausschreitungen des [[Schwarzer Block|schwarzen Blocks]], bei denen Autos, Imbissstände und öffentliche Einrichtungen demoliert und zum Teil in Brand gesetzt, der Bundesplatz gestürmt und eine grössere Zahl von Polizisten und Unbeteiligten verletzt wurden.&lt;ref&gt;[[Neue Zürcher Zeitung|NZZ]]: [http://www.nzz.ch/nachrichten/schweiz/aktuell/kundgebungen_in_bern_svp_1.565570.html Zwischen SVP-Himmel und schwarzer Hölle]&lt;/ref&gt; Diese Ausschreitungen erfuhren auch internationale Beachtung, zum Beispiel fanden sie Eingang in die Berichterstattung der englisch- und französischsprachigen internationalen Presse.<br /> <br /> === Fazit ===<br /> Der Wahlkampf war wohl der härteste in der jüngeren Geschichte der Schweiz. Es war eine Tendenz zur Fokussierung auf einzelne Personen festzustellen, Bundesräte wurden&amp;nbsp;– entgegen der früheren Praxis&amp;nbsp;– vermehrt in den Wahlkampf einbezogen.<br /> <br /> === Entscheidungshilfen ===<br /> [[Smartvote]] bot im Internet systematisierte Kandidatenprofile an. Sie basierten auf 73 Sachfragen, welche die Bewerber ausgefüllt hatten. Interessierte Wähler konnten die gleichen Fragen beantworten und so die Übereinstimmung der Präferenzen mit den Bewerbenden und der Parteien ermitteln lassen. Die Profile wurden anhand von acht Faktoren erstellt: aussenpolitische Öffnung, gesellschaftliche Liberalisierung, ausgebauter Sozialstaat, mehr Umweltschutz, wirtschaftliche Liberalisierung, restriktive Finanzpolitik, Recht und Ordnung sowie restriktive Migrationspolitik. Sie liessen sich auf zwei Dimensionen abbilden, einerseits dem Gegensatz zwischen [[Politisches Spektrum|links und rechts]], andererseits jenem zwischen [[Konservatismus]] und [[Liberalismus]].<br /> <br /> == Wahlbeobachtung ==<br /> <br /> Erstmals wurden die Parlamentswahlen 2007 von einer Delegation der [[OSZE]] beobachtet. Positiv interessierte sie sich für die Schweizer Erfahrungen mit dem hohen Anteil an [[Briefwahl]]stimmen, weil dieser auch international steigt. Kritisch hinterfragt wurden die [[Wahlbeteiligung]], die Wahlbewerbung und die Abhängigkeit der Printmedien von Parteiinseraten. Hierzu soll nach den Wahlen ein Bericht mit Empfehlungen erscheinen.<br /> <br /> Zuvor hatte [[Doudou Diène]], der [[UN-Sonderberichterstatter]] für Rassismus und Fremdenfeindlichkeit, im [[Menschenrechtsrat]] den Rückzug der «Schäfchen»-Plakate der SVP gefordert, da sie nicht nur betont ausländerfeindlich, sondern auch aggressiv seien. Der Bundesrat wies das als unerlaubte Einmischung in den Wahlkampf zurück. Die SVP reduzierte ihre Plakatpäsenz in der Folge und ersetzte sie mit Plakaten mit Justizminister Christoph Blocher. Dieser wiederum verteidigte mehrfach die Plakate seiner Partei.<br /> <br /> == Instrumente der Wahlanalyse ==<br /> === Vorwahlumfragen ===<br /> [[Wahlforschung|Wahlumfragen]] über das Ergebnis der Nationalratswahlen sind in der Schweiz wegen der komplizierten Zuteilung der Sitze schwierig zu erstellen. Aus folgenden Gründen können die durch Umfragen auf nationaler Ebene gewonnenen Stimmenanteile praktisch nichts darüber aussagen, wie der nächste Nationalrat sitzmässig zusammengesetzt sein wird:<br /> # Die Stimmenanteile der Parteien werden nicht wie in [[Deutschland]] auf Bundesebene auf Mandate umgerechnet, sondern jeder der 26 [[Kanton (Schweiz)|Kantone]] bildet einen eigenen [[Wahlkreis]], innerhalb dessen die dem Kanton zustehenden Sitze [[Proporzwahl|proportional]] zugeteilt werden.<br /> # In den Kantonen können die Parteien ihre Parteilisten zu [[Listenverbindung]]en vereinigen. Diese bilden bei der Zuteilung der Mandate zunächst eine den Parteilisten übergeordnete Einheit, die durch Proporzglück oftmals Anspruch auf mehr Sitze hat als die Parteilisten getrennt erzielt hätten.<br /> # Durch das [[Panaschieren]] kann der Wähler Kandidaten verschiedener Listen auf einer neuen Liste vereinigen. Jede Stimme, die er dabei einer Kandidatur einer anderen Partei gibt, wird der Partei, deren Liste verwendet wird, anteilsmässig zu den vorhandenen Linie abgezogen.<br /> # In den vielen kleinen Kantonen, denen aufgrund ihrer niedrigen Bevölkerungszahl nur wenige Sitze im Nationalrat zustehen, sind kleinere Parteien traditionell benachteiligt. Dies gilt zumal für die Kantone [[Kanton Uri|Uri]], [[Kanton Obwalden|Obwalden]], [[Kanton Nidwalden|Nidwalden]], [[Kanton Glarus|Glarus]], [[Kanton Appenzell Ausserrhoden|Appenzell Ausserrhoden]] und [[Kanton Appenzell Innerrhoden|Appenzell Innerrhoden]], die nur je einen Nationalrat nach dem [[Majorzwahl|Majorzverfahren]] wählen. Hier ist, wenn nur eine einzige Person kandidiert, sogar [[Stille Wahl]] möglich. Zwei weitere Kantone ([[Kanton Schaffhausen|Schaffhausen]] und [[Kanton Jura|Jura]]) wählen nur je zwei Nationalräte.<br /> Alle Wahlbefragungen in der Schweiz verzichten deshalb darauf, die ermittelten Parteistärken auf Sitze umzurechnen. <br /> <br /> Zu den bisher ungelösten Problemen aller Wahlbefragungen in der Schweiz zählt, dass die Stimmen der Auslandschweizer nicht erfasst werden. Auch die amtliche Statistik weist diese in der Regel nicht aus. Eine Untersuchung aus dem Jahre 2003 legte jedoch nahe, dass die Ausland- und Inlandschweizer vor allem aufgrund ihrer unterschiedlichen soziologischen Struktur nicht die gleichen Parteipräferenzen haben.<br /> <br /> Wahlbefragungen sind ein nützliches Instrument, um den Willen der Wählenden (beschränkt auch der Nicht-Wählenden) zu ergründen. Sie zeigen die Motive der Wählenden auf, und sie lassen analytische Modelle, die Ursachen der Wahlentscheidungen nach Gesichtspunkten der Wahlforschung zu untersuchen. Zu den vorläufigen Schlüssen für die Wahlen von 2007 gehören:<br /> * die wichtige Form der Identifikation mit Parteien verläuft über Personen (Bundesräte, ParteiexponentInnen, lokale Spitzenkandidaturen;<br /> * die zweitwichtigste geht über die Wahlkampfführung, die motivierend wirken muss; <br /> * die drittwichtigste betrifft die politische Position auf der Links/Rechts-Achse, die mit Werten gefüllt werden muss, die ein klares Bild der Partei zeichnen;<br /> * am viertwichtigsten sind Themen, welche die Wählenden interessieren, resp. von den Parteien mit Positionen besetzt werden können; und <br /> * der fünftwichtigste Identifikationsansatz betrifft die Konsequenzen der Parteienwahl für die Zusammensetzung des Parlaments, das den neuen Bundesrat bestimmt. <br /> <br /> Je nach Partei ist die Wichtigkeit der fünf Gründe für den Parteientscheid unterschiedlich. Zudem änderte sich die Hierarchisierung gegen Ende des Wahlkampfes: Die Bedeutung der Themenidentifikation ging zurück. Bei der Personenidentifikation rückte die Haltung zu Bundesrat Blocher ins Zentrum.<br /> <br /> ==== Wahlbarometer ====<br /> Vor den Wahlen führte das Forschungsinstitut [[gfs.bern]] im Auftrag der [[SRG SSR idée suisse]] in regelmässigen Abständen repräsentative Wahlumfragen durch. Diese ergaben folgende Resultate:&lt;ref&gt;[http://www.gfsbern.ch/publikationen/fberichte.php?showid=220&amp; gfs-Wahlbarometer]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe5&quot; | Partei:<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe5&quot; | [[Schweizerische Volkspartei|SVP]]<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe5&quot; | [[Sozialdemokratische Partei der Schweiz|SP]]<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe5&quot; | [[Freisinnig-Demokratische Partei|FDP]]<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe5&quot; | [[Christlichdemokratische Volkspartei|CVP]]<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe5&quot; | [[Grüne Partei der Schweiz|Grüne]]<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe5&quot; | [[Liberale Partei der Schweiz|LPS]]<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe5&quot; | [[Evangelische Volkspartei|EVP]]<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe5&quot; | [[Grünliberale Partei|glp]]<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe5&quot; | [[Partei der Arbeit der Schweiz|PdA]]<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe5&quot; | [[Eidgenössisch-Demokratische Union|EDU]]<br /> |-<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe5&quot; | Oktober 2006:<br /> |26,4<br /> |23,5<br /> |15,5<br /> |14,2<br /> |9,2<br /> |1,1<br /> |1,9<br /> |<br /> |1,2<br /> |1,1<br /> |-<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe5&quot; | Januar 2007:<br /> |27,0<br /> |23,0<br /> |16,1<br /> |14,9<br /> |9,0<br /> |1,0<br /> |1,9<br /> |1,0<br /> |0,8<br /> |1,2<br /> |-<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe5&quot; | April 2007:<br /> |26,2<br /> |22,6<br /> |15,6<br /> |14,6<br /> |10,7<br /> |1,9<br /> |1,7<br /> |1,5<br /> |1,4<br /> |0,9<br /> |-<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe5&quot; | 4.–16. Juni 2007:<br /> |25,1<br /> |22,1<br /> |17,0<br /> |15,0<br /> |10,9<br /> |1,0<br /> |1,4<br /> |1,3<br /> |1,6<br /> |1,1<br /> |-<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe5&quot; | 9.–21. Juli 2007:<br /> |26,2<br /> |21,6<br /> |16,2<br /> |14,6<br /> |10,3<br /> |1,5<br /> |1,8<br /> |1,8<br /> |1,4<br /> |1,2<br /> |-<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe5&quot; | 6.–18. August 2007:<br /> |26,2<br /> |22,8<br /> |15,8<br /> |15,2<br /> |9,5<br /> |1,5<br /> |1,9<br /> |1,5<br /> |1,1<br /> |1,4<br /> |-<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe5&quot; |27. August – 8. September 2007:<br /> |25,6<br /> |22,6<br /> |14,7<br /> |15,0<br /> |10,7<br /> |1,1<br /> |1,7<br /> |2,2<br /> |1,2<br /> |1,6<br /> |-<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe5&quot; | 12.–22. September 2007:<br /> |26,7<br /> |22,3<br /> |15,0<br /> |15,4<br /> |10,6<br /> |1,0<br /> |1,8<br /> |2,5<br /> |&lt; 1<br /> |1,7<br /> |-<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe5&quot; | 24. September – 6. Oktober 2007:<br /> |27,3<br /> |21,7<br /> |15,5<br /> |15,4<br /> |10,0<br /> |1,6<br /> |2,2<br /> |2,5<br /> |&lt; 1<br /> |1,2<br /> |}<br /> <br /> Das Wahlbarometer beruhte auf einer repräsentativen Befragung von jeweils mindestens 2000 wahlberechtigten Personen, die innert zehn Tagen mit einem einheitlichen standardisierten Fragebogen befragt wurden. Die Interviews wurden computergesteuert telefonisch geführt. Der statistische Stichprobenfehler beträgt (in 95 % der Fälle) +/−2,2 %. Der effektive mittlere Prognosefehler liegt bei rund einem Prozent.<br /> <br /> Das Wahlbarometer rechnete mit einer höheren Stimmbeteiligung als 2003 (damals: 45 %), obwohl die Mobilisierungsbereitschaft zuletzt nach einem Zwischenhoch im August 2007 wieder sank.<br /> <br /> Schliesslich relativierte das Wahlbarometer die Stimmenkraft der Grünliberalen, weil die Partei nur in zwei Kantonen antrat. Rund zwei Fünftel ihres Potenzials in Befragungen habe sie so nicht abgeholt.<br /> <br /> ==== Andere Wahlumfragen ====<br /> Auch das Meinungsforschungsinstitut [[Isopublic]] führte Umfragen durch. Deren Resultate unterscheiden sich teilweise deutlich von denjenigen des «Wahlbarometers».&lt;ref&gt;[http://www.isopublic.ch/publikationen/medienspiegel.html Veröffentlichungen der Isopublic]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> ! class=&quot;hintergrundfarbe5&quot; | Partei:<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe5&quot; | [[Schweizerische Volkspartei|SVP]]<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe5&quot; | [[Sozialdemokratische Partei der Schweiz|SP]]<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe5&quot; | [[Freisinnig-Demokratische Partei|FDP]]<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe5&quot; | [[Christlichdemokratische Volkspartei|CVP]]<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe5&quot; | [[Grüne Partei der Schweiz|Grüne]]<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe5&quot; | [[Liberale Partei der Schweiz|LPS]]<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe5&quot; | [[Evangelische Volkspartei|EVP]]<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe5&quot; | [[Christlichsoziale Partei der Schweiz|CSP]]<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe5&quot; | [[Partei der Arbeit der Schweiz|PdA]]<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe5&quot; | [[Eidgenössisch-Demokratische Union|EDU]]<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe5&quot; | [[Schweizer Demokraten|SD]]<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe5&quot; | [[Freiheits-Partei der Schweiz|FPS]]<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe5&quot; | andere <br /> |-<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe5&quot; | 20.–28. Oktober 2006:<br /> |24,7<br /> |25,3<br /> |15,2<br /> |14,1<br /> | 9,1<br /> | 3,8<br /> | 3,3<br /> | 0,4<br /> | 0,4<br /> | 0,3<br /> | 0,3<br /> | 0,2<br /> | 2,9<br /> |-<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe5&quot; | 6.–23. Juni:<br /> |24,6<br /> |24,2<br /> |15,4<br /> |14,6<br /> | 9,8<br /> | 4,2<br /> | 3,2<br /> | 0,4<br /> | 0,6<br /> | 0,3<br /> | —<br /> | 0,2<br /> | 2,5<br /> |-<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe5&quot; | 5. September – 1. Oktober 2007:<br /> |26,1<br /> |22,3<br /> |15,3<br /> |14,9<br /> |12,6<br /> | 1,9<br /> | 2,3<br /> | 0,4<br /> | 0,3<br /> | 1,3<br /> | 0,8<br /> | —<br /> | 1,8<br /> |}<br /> Schliesslich hat auch das Institut [[Demoscope]] eine Wahlumfrage veröffentlicht, zu der jedoch nur beschränkt technische Daten&lt;ref&gt;http://www.nzz.ch/2007/06/29/il/newzzF3IX4U05-12.html&lt;/ref&gt; verfügbar sind.<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> ! class=&quot;hintergrundfarbe5&quot; | Partei:<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe5&quot; | [[Schweizerische Volkspartei|SVP]]<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe5&quot; | [[Sozialdemokratische Partei der Schweiz|SP]]<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe5&quot; | [[Freisinnig-Demokratische Partei|FDP]]<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe5&quot; | [[Christlichdemokratische Volkspartei|CVP]]<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe5&quot; | [[Grüne Partei der Schweiz|Grüne]]<br /> |-<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe5&quot; | März 2007:<br /> |29,1<br /> |23,1<br /> |15,4<br /> |15,6<br /> | 8,1<br /> |-<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe5&quot; | Juni 2007:<br /> |24,4<br /> |25,2<br /> |15,9<br /> |15,0<br /> | 9,8<br /> |-<br /> | class=&quot;hintergrundfarbe5&quot; | 2.–4. Oktober 2007:<br /> |27,0<br /> |22,8<br /> |15,8<br /> |13,3<br /> |10,8<br /> |}<br /> <br /> Bei allen Vorwahlbefragungen muss man zudem den Zeitpunkt der Erhebung berücksichtigen. Zehn Tage vor dem Wahlsonntag dürfen in der Schweiz keine Wahlbefragungen mehr veröffentlicht werden. Die Umfragen, die dann erscheinen, sind meist ein bis zwei Wochen alt.<br /> <br /> 2007 veröffentlichte das von Asien aus finanzierte Marktforschungsinstitut CBC erstmals eine Wahlbefragung innerhalb der zehntägigen Sperrfrist.<br /> <br /> === Wahlbörsen ===<br /> Verschiedene Medien boten neben dem Wahlbarometer auch die [[Prognosemarkt|Wählbörse]] als spielerische Orientierungshilfe zu den Parteistärken an. Dabei wurden die Parteistärken mit Aktienwerten der Parteien bestimmt, die sich aus dem täglichen virtuellen Aktienkauf und -verkauf an der Wahlbörse ergeben. Die Ergebnisse waren nur bedingt aussagekräftig.<br /> <br /> === Sitzschätzungen ===<br /> Schliesslich boten verschiedene Zeitungen Schätzungen zu den Auswirkungen der Wahlen auf die Sitzverteilungen im Nationalrat an. Sie beruhten nicht auf eigenen Erhebungen. Sie berücksichtigten in der Regel die Restmandatverteilung der letzten Wahl, die kantonalen Wahltrends, die letzten Wahlbefragungen und eigene Erfahrungen.<br /> <br /> Die [[Basler Zeitung]] sah Sitzgewinne für die Grünen (+5) und für die SVP (+1) und die Grünliberalen (+1), während FDP (−1), CVP (−1) und SP (−2) leicht Sitzverluste hätten erleiden sollen. [[Der Bund]] sah deutlich mehr Verluste bei der SP (−6) sowie beschränkte Abgänge für FDP und SVP (je −1). Zulegen hätten demnach die Grünen (+3) und die CVP (+2) können. [[Blick (Zeitung)|Der Blick]] kam auf folgende Verschiebungen: Gewinne für die Grünen (+4), GLP (+2), CVP (+1) und die äussere Rechte (+1), Verluste für die SP (−3), die FDP (−2), die SVP (−2) und die EVP (−1). Im Ständerat rechnete der Blick aufsummiert mit einer Sitzverschiebung von der CVP zu den Grünen.<br /> <br /> == Ergebnis der Nationalratswahl ==<br /> Als Wahlsiegerin ging zum fünften Male die SVP hervor.&lt;ref&gt;Swissinfo.org vom 22. Oktober 2007: [http://www.swissinfo.org/ger/swissinfo.html?siteSect=881&amp;sid=8339106 &quot;Wahlen 07: Die SVP räumt ab - die SP taucht&quot;]&lt;/ref&gt; Sie konnte sich um 7 auf 62 Sitze steigern und hat das beste Resultat einer Partei seit der Einführung des [[Proporzwahl]]systems 1919 erreicht. Ebenfalls grosse Gewinne konnten die Grünen erzielen. Sie holten 20 Mandate (+6) und blieben bei ihrem dritten Wahlsieg in Serie nur knapp unter einem Wähleranteil von 10 %. Gut abgeschnitten haben auch die CVP (31 Sitze, +3), die nach sechs Niederlagen eine Trendwende herbeiführen konnte, und die Grünliberale Partei, die auf Anhieb drei Sitze holen konnte.<br /> <br /> Verloren hat vor allem die SP. Ihre Mandatszahl reduzierte sich um 9 auf 43. Sie verzeichnet im Wähleranteil einen Verlust von 3.8 Prozentpunkten. Ebenfalls verloren hat die FDP (31 Sitze, −5), die trotz gleicher Sitzzahl im Wähleranteil vor der CVP bleibt. Dennoch ist es das schlechteste Wahlresultat in der Geschichte der FDP. Im neuen Nationalrat nicht mehr vertreten sind die Schweizer Demokraten und das Linksbündnis Solidarités, deren Vertreter abgewählt wurden.<br /> ===Parteien, Stimmen (Wählerzahlen), Sitze===<br /> Resultate aus den Kantonen unter [[Schweizer Parlamentswahlen 2007/Resultate Nationalratswahlen]]<br /> ===Anmerkungen zu den Wählerzahlen===<br /> In den Mehrpersonenwahlkreisen (20 Kantone, welche total 196 von 200 Sitzen) hat jeder Wähler so viele Stimmen, wie in seinem Kanton Sitze zu vergeben sind (im Kanton Zürich 34, im Kanton Jura 2). Diese Stimmen kann er an beliebige Kandidaten der sich zur Wahl stellenden Listen vergeben ([[Panaschieren]]). Eine Stimme für einen Kandidaten ist gleichzeitig eine Stimme für dessen Partei. Hat ein Wähler nicht alle seine Stimmen an Kandidierende vergeben, gehen diese Stimmen als sogenannte &quot;Zusatzstimmen&quot; an die von ihm gewählte Liste. Wenn der Wähler keine Liste auswählt (sondern einen so genannten &quot;Wahlzettel ohne Parteibezeichnung&quot; verwendet) verfallen nicht benutzte Stimmen (sog. Leere Stimmen). <br /> Um zu überkantonal vergleichbaren Ergebnissen zu kommen, wird hier die so genannte &quot;Wählerzahl&quot; verwendet. Diese erhält man, indem man die Stimmen durch die Anzahl der Sitze teilt. Weil aber ein Wähler seine Stimmen auf mehrere Parteien verteilen kann, entstehen 1/2-, 1/3-, etc. Stimmen. Bei den unten angegebenen ganzen Wählerzahlen handelt es sich um gerundete Werte. Diese stellen nicht mehr als eine statistische Fiktion dar. Ein Aargauer &quot;Wähler&quot; kann auch aus 15 Personen bestehen, die je einen Kandidaten der betreffenden Partei auf ihrer Liste aufgeführt haben.<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable&quot;<br /> |-<br /> ! Partei !! |Stimmen !! colspan = &quot;2&quot; |% (+/-)!! colspan = &quot;2&quot; | Sitze (+/-)<br /> |-<br /> | [[Schweizerische Volkspartei]] || style=&quot;text-align:right&quot; |668'446|| style=&quot;text-align:right&quot; |29,01% ||style=&quot;text-align:right&quot; | +2,21% ||style=&quot;text-align:right&quot; |62||style=&quot;text-align:right&quot; |+7<br /> |-<br /> | [[Sozialdemokratische Partei der Schweiz|Sozialdemokratische Partei]] || style=&quot;text-align:right&quot; |450'586|| style=&quot;text-align:right&quot; |19,55%||style=&quot;text-align:right&quot; | -3,77% ||style=&quot;text-align:right&quot; |43||style=&quot;text-align:right&quot; |-9<br /> |-<br /> | [[Freisinnig-Demokratische Partei]] || style=&quot;text-align:right&quot; |363'056|| style=&quot;text-align:right&quot; |15,76%|| style=&quot;text-align:right&quot; |-1,58% ||style=&quot;text-align:right&quot; |31||style=&quot;text-align:right&quot; |-5<br /> |-<br /> | [[Christlichdemokratische Volkspartei]] || style=&quot;text-align:right&quot; |333'528|| style=&quot;text-align:right&quot; |14,47%||style=&quot;text-align:right&quot; | +0,08% ||style=&quot;text-align:right&quot; |31||style=&quot;text-align:right&quot; |+3<br /> |-<br /> | [[Grüne Partei der Schweiz]] || style=&quot;text-align:right&quot; |221'009|| style=&quot;text-align:right&quot; |9,59%||style=&quot;text-align:right&quot; | +1,94% ||style=&quot;text-align:right&quot; |20||style=&quot;text-align:right&quot; |+6<br /> |-<br /> | [[Evangelische Volkspartei]] || style=&quot;text-align:right&quot; |56'362|| style=&quot;text-align:right&quot; |2,45%||style=&quot;text-align:right&quot; | +0,17% ||style=&quot;text-align:right&quot; |2||style=&quot;text-align:right&quot; |-1<br /> |-<br /> |[[Liberale Partei der Schweiz]]|| style=&quot;text-align:right&quot;|42'356|| style=&quot;text-align:right&quot; |1,84%||style=&quot;text-align:right&quot; | -0,34% ||style=&quot;text-align:right&quot; |4 ||style=&quot;text-align:right&quot; |0<br /> |-<br /> |[[Grünliberale Partei]]|| style=&quot;text-align:right&quot;|33'104|| style=&quot;text-align:right&quot; |1,44%||style=&quot;text-align:right&quot; | +1,44% ||style=&quot;text-align:right&quot; |3 ||style=&quot;text-align:right&quot; |+3<br /> |-<br /> |[[À Gauche toute!/Linke Alternative]] ([[Partei der Arbeit der Schweiz|PdA]],[[solidaritéS|Sol]],[[Alternative Liste (Schweiz)|AL]]) || style=&quot;text-align:right&quot; |30'470|| style=&quot;text-align:right&quot; |1,32%||style=&quot;text-align:right&quot; | -0,31% ||style=&quot;text-align:right&quot; |1 ||style=&quot;text-align:right&quot; |-2<br /> |-<br /> |[[Eidgenössisch-Demokratische Union]] || style=&quot;text-align:right&quot; |29'549|| style=&quot;text-align:right&quot; |1,28%||style=&quot;text-align:right&quot; | +0,02% ||style=&quot;text-align:right&quot; |1 ||style=&quot;text-align:right&quot; |-1<br /> |-<br /> |[[Lega dei Ticinesi]]|| style=&quot;text-align:right&quot; |13'031|| style=&quot;text-align:right&quot; |0,57%||style=&quot;text-align:right&quot; | +0,22% ||style=&quot;text-align:right&quot; | 1||style=&quot;text-align:right&quot; |0<br /> |-<br /> |[[Schweizer Demokraten]] || style=&quot;text-align:right&quot; |12'343|| style=&quot;text-align:right&quot; |0,54%||style=&quot;text-align:right&quot; | -0,42% ||style=&quot;text-align:right&quot; | 0 ||style=&quot;text-align:right&quot; |-1<br /> |-<br /> |[[Christlich-soziale Partei (Schweiz)|Christlich-soziale Partei]] || style=&quot;text-align:right&quot; |9'984|| style=&quot;text-align:right&quot; |0,43%||style=&quot;text-align:right&quot; | +0,07% ||style=&quot;text-align:right&quot; |1 ||style=&quot;text-align:right&quot; |0<br /> |-<br /> |[[Politische Parteien in der Schweiz#Kantonale und regionale sowie nicht in der Bundesversammlung vertretene nationale Parteien|Écologie libérale]]|| style=&quot;text-align:right&quot; |7'987|| style=&quot;text-align:right&quot; |0,35%||style=&quot;text-align:right&quot; | +0,35% ||style=&quot;text-align:right&quot; | ||style=&quot;text-align:right&quot; |<br /> |-<br /> |[[Forum Liberale Mitte]] || style=&quot;text-align:right&quot; |7'150|| style=&quot;text-align:right&quot; |0,31%||style=&quot;text-align:right&quot; | +0,31% || ||<br /> |-<br /> |[[Luke Gasser]] || style=&quot;text-align:right&quot; |3'095|| style=&quot;text-align:right&quot; |0,13%||style=&quot;text-align:right&quot; | +0,13% || ||<br /> |-<br /> |[[Politische Parteien in der Schweiz#Kantonale und regionale sowie nicht in der Bundesversammlung vertretene nationale Parteien|Partei Interessengemeinschaft Gesundheit]]|| style=&quot;text-align:right&quot; |2'675|| style=&quot;text-align:right&quot; |0,12%||style=&quot;text-align:right&quot; | -0,00% ||style=&quot;text-align:right&quot; | ||style=&quot;text-align:right&quot; |<br /> |-<br /> |[[Mouvement Citoyens Genevois]] || style=&quot;text-align:right&quot; |2'655|| style=&quot;text-align:right&quot; |0,12%||style=&quot;text-align:right&quot; | +0,12% || ||<br /> |-<br /> |[[Auto-Partei|Freiheitspartei]] || style=&quot;text-align:right&quot; |2'293|| style=&quot;text-align:right&quot; |0,10%||style=&quot;text-align:right&quot; | -0,09% ||style=&quot;text-align:right&quot; | ||style=&quot;text-align:right&quot; |<br /> |-<br /> |[[Politische Parteien in der Schweiz#Kantonale und regionale sowie nicht in der Bundesversammlung vertretene nationale Parteien|CHance 21]]|| style=&quot;text-align:right&quot; |1'269|| style=&quot;text-align:right&quot; |0,06%||style=&quot;text-align:right&quot; | -0,03% ||style=&quot;text-align:right&quot; | ||style=&quot;text-align:right&quot; |<br /> |-<br /> |[[Katholische Volkspartei der Schweiz|Katholische Volkspartei]] || style=&quot;text-align:right&quot; |1'112|| style=&quot;text-align:right&quot; |0,05%||style=&quot;text-align:right&quot; | +0,00% ||style=&quot;text-align:right&quot; | ||style=&quot;text-align:right&quot; |<br /> |-<br /> |[[Humanistische Partei der Schweiz|Humanistische Partei]] || style=&quot;text-align:right&quot; |874|| style=&quot;text-align:right&quot; |0,04%||style=&quot;text-align:right&quot; | +0,02% ||style=&quot;text-align:right&quot; | ||style=&quot;text-align:right&quot; |<br /> |-<br /> |[[Demokratisch-Soziale Partei|Freie Liste/Ouverture]] || style=&quot;text-align:right&quot; |859|| style=&quot;text-align:right&quot; |0,04%||style=&quot;text-align:right&quot; | -0,04% ||style=&quot;text-align:right&quot; | ||style=&quot;text-align:right&quot; |<br /> |-<br /> |-<br /> |[[Eric Weber|Volksaktion gegen zuviele Ausländer und Asylanten]] || style=&quot;text-align:right&quot; |852|| style=&quot;text-align:right&quot; |0,04%||style=&quot;text-align:right&quot; | -0,01% ||style=&quot;text-align:right&quot; | ||style=&quot;text-align:right&quot; |<br /> |-<br /> |Les communistes ||style=&quot;text-align:right&quot; |784|| style=&quot;text-align:right&quot; |0,03%||style=&quot;text-align:right&quot; | +0,00% ||style=&quot;text-align:right&quot; | ||style=&quot;text-align:right&quot; |<br /> |-<br /> |Männer-Partei || style=&quot;text-align:right&quot; |704|| style=&quot;text-align:right&quot; |0,03%||style=&quot;text-align:right&quot; | +0,03% ||style=&quot;text-align:right&quot; | ||style=&quot;text-align:right&quot; |<br /> |-<br /> |Hanf-Ueli || style=&quot;text-align:right&quot; |631|| style=&quot;text-align:right&quot; |0,03%||style=&quot;text-align:right&quot; | -0,01% ||style=&quot;text-align:right&quot; | ||style=&quot;text-align:right&quot; |<br /> |-<br /> |Interessengemeinschaft gegen Missmanagment || style=&quot;text-align:right&quot; |615|| style=&quot;text-align:right&quot; |0,03%||style=&quot;text-align:right&quot; | +0,03% ||style=&quot;text-align:right&quot; | ||style=&quot;text-align:right&quot; |<br /> |-<br /> |Für Kinder und Jugend || style=&quot;text-align:right&quot; |583|| style=&quot;text-align:right&quot; |0,03%||style=&quot;text-align:right&quot; | +0,03% ||style=&quot;text-align:right&quot; | ||style=&quot;text-align:right&quot; |<br /> |-<br /> |Tierschutz ist Menschenschutz|| style=&quot;text-align:right&quot; |499|| style=&quot;text-align:right&quot; |0,02%||style=&quot;text-align:right&quot; | -0,00% ||style=&quot;text-align:right&quot; | ||style=&quot;text-align:right&quot; |<br /> |-<br /> |Alternative Liste - gegen Politlügen&lt;small&gt;&lt;sup&gt;1&lt;/sup&gt;&lt;/small&gt;|| style=&quot;text-align:right&quot; |495|| style=&quot;text-align:right&quot; |0,02%||style=&quot;text-align:right&quot; | +0,02% ||style=&quot;text-align:right&quot; | ||style=&quot;text-align:right&quot; |<br /> |-<br /> |[[Politische Parteien in der Schweiz#Kantonale und regionale sowie nicht in der Bundesversammlung vertretene Parteien|Familiä-Partei]] || style=&quot;text-align:right&quot; |421|| style=&quot;text-align:right&quot; |0,02%||style=&quot;text-align:right&quot; | +0,02% ||style=&quot;text-align:right&quot; | ||style=&quot;text-align:right&quot; |<br /> |-<br /> |Daniel Trappitsch|| style=&quot;text-align:right&quot; |305|| style=&quot;text-align:right&quot; |0,01%||style=&quot;text-align:right&quot; | 0,01% ||style=&quot;text-align:right&quot; | ||style=&quot;text-align:right&quot; |<br /> |-<br /> | Walliser Bürgerbewegung|| style=&quot;text-align:right&quot; |291|| style=&quot;text-align:right&quot; |0,01%||style=&quot;text-align:right&quot; | +0,01% ||style=&quot;text-align:right&quot; | ||style=&quot;text-align:right&quot; |<br /> |-<br /> |Jörg Stettler Büezer || style=&quot;text-align:right&quot; |257|| style=&quot;text-align:right&quot; |0,01%||style=&quot;text-align:right&quot; | -0,02% ||style=&quot;text-align:right&quot; | ||style=&quot;text-align:right&quot; |<br /> |-<br /> |[[Marian Danowski|Danowski]]|| style=&quot;text-align:right&quot; |228|| style=&quot;text-align:right&quot; |0,01%||style=&quot;text-align:right&quot; | +0,00% ||style=&quot;text-align:right&quot; | ||style=&quot;text-align:right&quot; |<br /> |-<br /> |Für mehr Logik in der Politik || style=&quot;text-align:right&quot; |227|| style=&quot;text-align:right&quot; |0,01%||style=&quot;text-align:right&quot; | +0,01% ||style=&quot;text-align:right&quot; | ||style=&quot;text-align:right&quot; |<br /> |-<br /> |Für unabhängige Lösungen in der Politik|| style=&quot;text-align:right&quot; |227|| style=&quot;text-align:right&quot; |0,01%||style=&quot;text-align:right&quot; | +0,01% ||style=&quot;text-align:right&quot; | ||style=&quot;text-align:right&quot; |<br /> |-<br /> |Unabhängige Bürger-Bewegung || style=&quot;text-align:right&quot; |193|| style=&quot;text-align:right&quot; |0,01%||style=&quot;text-align:right&quot; | -0,01% ||style=&quot;text-align:right&quot; | ||style=&quot;text-align:right&quot; |<br /> |-<br /> |Parti libré et indépendent&lt;sup&gt;&lt;small&gt;2&lt;/small&gt;&lt;/sup&gt;||style=&quot;text-align:right&quot; |148|| style=&quot;text-align:right&quot; |0,01%||style=&quot;text-align:right&quot; | +0,01% ||style=&quot;text-align:right&quot; | ||style=&quot;text-align:right&quot; |<br /> |-<br /> | I Liberisti || style=&quot;text-align:right&quot; |131|| style=&quot;text-align:right&quot; |0,01%||style=&quot;text-align:right&quot; | +0,01% ||style=&quot;text-align:right&quot; | ||style=&quot;text-align:right&quot; |<br /> |-<br /> |Schweizerische Bürger-Partei||style=&quot;text-align:right&quot; |111|| style=&quot;text-align:right&quot; |0,00%||style=&quot;text-align:right&quot; | +0,00% ||style=&quot;text-align:right&quot; | ||style=&quot;text-align:right&quot; |<br /> |-<br /> |Die Ostschweizer Partei || style=&quot;text-align:right&quot; |38|| style=&quot;text-align:right&quot; |0,00%||style=&quot;text-align:right&quot; | -0,00% ||style=&quot;text-align:right&quot; | ||style=&quot;text-align:right&quot; |<br /> |-<br /> |Vereinzelte Stimmen in Einpersonenwahlkreisen|| style=&quot;text-align:right&quot; |2'778|| style=&quot;text-align:right&quot; |0,12%||style=&quot;text-align:right&quot; | +0,05% ||style=&quot;text-align:right&quot; | ||style=&quot;text-align:right&quot; |<br /> |-<br /> |}<br /> Die Abweichungen von anderen Quellen sind auf die Situation im [[Kanton Appenzell Ausserrhoden]]: Dort nominierten SVP und SP keine Kandierenden, trotzdem erhielten mehrere Politiker dieser Parteien (gültige) Stimmen. Das Bundesamt für Statistik zählt diese untere &quot;Übrige&quot;. Hier werden sie aber ihrer jeweiligen Partei zugerechnet, da ihre Wähler eindeutig Personen der betreffenden Partei unterstützen wollte; zudem gab es mindestens für einen Kandidaten halb-offizielle Kampagnen.&lt;ref&gt;http://www.appenzell24.ch/Heimlicher+SVP+Nationalrats+Wahlkampf/355758/detail.htm&lt;/ref&gt;<br /> <br /> &lt;small&gt;&lt;sup&gt;1&lt;/sup&gt;&lt;/small&gt;Diese Ein-Frau-Liste (Gabriela Coray) hat nichts mit der im Kanton Zürich und Schaffhausen existierenden linken [[Alternative Liste (Schweiz)|Alternativen Liste]] zu tun.&lt;ref&gt;http://www.konsequenz.ch/tag/coray/&lt;/ref&gt; Äusserungen auf Corays eigene Homepage lassen viel mehr tendenziell auf konservative Positionen schliessen.&lt;ref&gt;http://www.gabicoray.ch/&lt;/ref&gt;<br /> <br /> &lt;sup&gt;&lt;small&gt;2&lt;/small&gt;&lt;/sup&gt; auf Deutsch: ''Freie und unabhängige Partei''<br /> <br /> === Sitzverteilung in den Kantonen&lt;ref&gt;http://www.politik-stat.ch/nrw2007CH_de.html&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;http://www.tagesanzeiger.ch/dyn/news/schweiz/805709.html&lt;/ref&gt; ===<br /> Stimmen und Prozente in den Kantonen unter [[Schweizer Parlamentswahlen 2007/Resultate Nationalratswahlen]]<br /> <br /> {| class=&quot;wikitable zebra&quot;<br /> !class=&quot;hintergrundfarbe5&quot;|Kanton !! class=&quot;hintergrundfarbe5&quot;|Total !! colspan=&quot;2&quot; class=&quot;hintergrundfarbe5&quot;|[[Schweizerische Volkspartei|SVP]] !! colspan=&quot;2&quot; class=&quot;hintergrundfarbe5&quot;|[[Sozialdemokratische Partei der Schweiz|SP]] !! colspan=&quot;2&quot; class=&quot;hintergrundfarbe5&quot;|[[Freisinnig-Demokratische Partei|FDP]] !! colspan=&quot;2&quot; class=&quot;hintergrundfarbe5&quot;|[[Christlichdemokratische Volkspartei|CVP]] !! colspan=&quot;2&quot; class=&quot;hintergrundfarbe5&quot;|[[Grüne Partei der Schweiz|Grüne]] !! colspan=&quot;2&quot; class=&quot;hintergrundfarbe5&quot;|[[Liberale Partei der Schweiz|LPS]] !! colspan=&quot;2&quot; class=&quot;hintergrundfarbe5&quot;|[[Evangelische Volkspartei|EVP]] !! colspan=&quot;2&quot; class=&quot;hintergrundfarbe5&quot;|[[Grünliberale Partei|glp]] !! colspan=&quot;2&quot; class=&quot;hintergrundfarbe5&quot;|[[Eidgenössisch-Demokratische Union|EDU]] !! colspan=&quot;2&quot; class=&quot;hintergrundfarbe5&quot;|[[Partei der Arbeit der Schweiz|PdA/Sol.]] !! colspan=&quot;2&quot; class=&quot;hintergrundfarbe5&quot;|[[Christlichsoziale Partei der Schweiz|CSP]] !! colspan=&quot;2&quot; class=&quot;hintergrundfarbe5&quot;|[[Lega dei Ticinesi|Lega]] !! colspan=&quot;2&quot; class=&quot;hintergrundfarbe5&quot;|[[Schweizer Demokraten|SD]] <br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | align=&quot;left&quot; | {{CH-AG}}|| 15 || 6 || || 3 || || 2 || || 3 || +1 || 1 || || || || 0 || −1 || || || || || || || || || || || || <br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | align=&quot;left&quot; | {{CH-AR}} || 1 || || || || || 1 || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || <br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | align=&quot;left&quot; | {{CH-AI}} || 1 || || || || || || || 1 || || || || || || || || || || || || || || || || || || || <br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | align=&quot;left&quot; | {{CH-BL}} || 7 || 2 || || 2 || || 1 || || 1 || || 1 || || || || || || || || || || || || || || || || || <br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | align=&quot;left&quot; | {{CH-BS}} || 5 || 1 || || 2 || −1 || 1 || || || || 1 || +1 || || || || || || || || || || || || || || || || <br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | align=&quot;left&quot; | {{CH-BE}} || 26 || 10 || +2 || 6 || −2 || 4 || || 1 || || 3 || +1 || || || 1 || || || || 1 || || || || || || || || 0 || −1<br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | align=&quot;left&quot; | {{CH-FR}} || 7 || 1 || || 2 || || 1 || || 2 || || || || || || || || || || || || || || 1 || || || || || <br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | align=&quot;left&quot; | {{CH-GE}} || 11 || 2 || || 3 || || 1 || || 1 || || 2 || +1 || 2 || || || || || || || || 0|| −1 || || || || || || <br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | align=&quot;left&quot; | {{CH-GL}} || 1 || || || 1 || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || <br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | align=&quot;left&quot; | {{CH-GR}} || 5 || 2 || || 1 || || 1 || || 1 || || || || || || || || || || || || || || || || || || || <br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | align=&quot;left&quot; | {{CH-JU}} || 2 || 1 || +1 || 1 || || || || 0 || −1 || || || || || || || || || || || || || || || || || || <br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | align=&quot;left&quot; | {{CH-LU}} || 10 || 3 || || 1 || || 2 || || 3 || || 1 || || || || || || || || || || || || || || || || || <br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | align=&quot;left&quot; | {{CH-NE}} || 5 || 1 || || 1 || −1 || 1 || || || || 1 || || 1 || +1 || || || || || || || || || || || || || || <br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | align=&quot;left&quot; | {{CH-NW}} || 1 || || || || || 1 || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || <br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | align=&quot;left&quot; | {{CH-OW}} || 1 || 1 || +1 || || || || || 0 || −1 || || || || || || || || || || || || || || || || || || <br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | align=&quot;left&quot; | {{CH-SH}} || 2 || 1 || +1 || 1 || || 0 || −1 || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || <br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | align=&quot;left&quot; | {{CH-SZ}} || 4 || 2 || || 1 || || || || 1 || || || || || || || || || || || || || || || || || || || <br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | align=&quot;left&quot; | {{CH-SO}} || 7 || 2 || || 1 || −1 || 1 || −1 || 2 || +1 || 1 || +1 || || || || || || || || || || || || || || || || <br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | align=&quot;left&quot; | {{CH-SG}} || 12 || 5 || +1 || 2 || || 1 || −1 || 3 || || 1 || || || || || || || || || || || || || || || || || <br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | align=&quot;left&quot; | {{CH-TI}} || 8 || || || 2 || || 3 || || 2 || || || || || || || || || || || || || || || || 1 || || || <br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | align=&quot;left&quot; | {{CH-TG}} || 6 || 3 || || 1 || || 1 || || 1 || || || || || || || || || || || || || || || || || || || <br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | align=&quot;left&quot; | {{CH-UR}} || 1 || || || || || 1 || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || <br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | align=&quot;left&quot; | {{CH-VD}} || 18 || 5 || +1 || 4 || || 3 || −1 || 1 || +1 || 3 || +1 || 1 || −1 || || || || || || || 1 || −1 || || || || || || <br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | align=&quot;left&quot; | {{CH-VS}} || 7 || 1 || || 1 || −1 || 1 || || 4 || +1 || || || || || || || || || || || || || || || || || || <br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | align=&quot;left&quot; | {{CH-ZG}} || 3 || 1 || || || || || || 1 || || 1 || || || || || || || || || || || || || || || || || <br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | align=&quot;left&quot; | {{CH-ZH}} || 34 || 12 || || 7 || −3 || 4 || −1 || 3 || +1 || 4 || +1 || || || 1 || || 3 || +2 || 0|| −1|| || || || || || || || <br /> |- class=&quot;hintergrundfarbe5&quot; align=&quot;right&quot;<br /> | align=&quot;left&quot; | Schweiz || 200 || 62 || +7 || 43 || −9 || 31 || −5 || 31 || +3 || 20 || +6 || 4 || ±0 || 2 || −1 || 3 || +2 || 1|| −1|| 1 || −2 || 1 || ±0 || 1 || ±0 || 0 || −1 <br /> |}<br /> <br /> === Abgewählte ===<br /> * '''Aargau:''' [[Hans Ulrich Mathys]] (SVP), [[Ulrich Siegrist]] (Forum Liberale Mitte), [[Heiner Studer]] (EVP)<br /> * '''Basel-Stadt:''' [[Urs Schweizer]] (FDP)<br /> * '''Bern:''' [[Bernhard Hess]] (SD), [[Marc F. Suter]] (FDP)<br /> * '''Genf:''' [[Pierre Vanek]] (SolidaritéS), [[Jacques Pagan]] (SVP)<br /> * '''Graubünden:''' [[Jürg Michel]] (FDP)<br /> * '''Luzern:''' [[Franz Brun]] (CVP)<br /> * '''Neuenburg:''' [[Valérie Garbani]] (SP)<br /> * '''St. Gallen:''' [[Andreas Zeller (Politiker)|Andreas Zeller]] (FDP), [[Urs Bernhardsgrütter]] (Grüne)<br /> * '''Solothurn:''' [[Boris Banga]] (SP), [[Rudolf Steiner (Politiker)|Rudolf Steiner]] (FDP)<br /> * '''Waadt:''' [[Serge Beck]] (LPS)<br /> * '''Wallis:''' [[Jean-Noël Rey]] (SP)<br /> * '''Zürich:''' [[Ulrich Schlüer]] (SVP), [[Vreni Hubmann]] (SP), [[Vreni Müller-Hemmi]] (SP), [[Barbara Marty Kälin]] (SP), [[Markus Wäfler]] (EDU)<br /> <br /> Durch die Abwahl von Bernhard Hess und Pierre Vanek sind die Schweizer Demokraten und die Linksallianz SolidaritéS nicht mehr im Nationalrat vertreten. Bekannte Abgewählte sind der [[Grenchen|Grenchner]] Stadtpräsident Boris Banga, Ex-SVP-Mann und Präsident der Offiziersgesellschaft Ulrich Siegrist, Hauseigentümer-Vertreter Rudolf Steiner und [[Schweizerzeit]]-Herausgeber Ulrich Schlüer. Der Linke [[Josef Zisyadis]], der in den Kanton Obwalden zog, um dessen Steuersystem bekämpfen zu können, kann im Nationalrat bleiben, obwohl er abgewählt worden wäre. Er kann nachrücken, weil Parteikollegin Marianne Huguenin auf ihr Mandat verzichtet.&lt;ref&gt;[http://www.tagesanzeiger.ch/dyn/news/schweiz/808790.html Tages-Anzeiger Online, 1. November 2007]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Neugewählte ===<br /> * '''Aargau:''' [[Hans Killer]] (SVP), [[Sylvia Flückiger-Bäni]] (SVP), [[Esther Wyss]] (CVP), [[Corina Eichenberger-Walther]] (FDP)<br /> * '''Basel-Landschaft:''' [[Kathrin Amacker-Amann]] (CVP), [[Eric Nussbaumer]] (SP)<br /> * '''Basel-Stadt:''' [[Anita Lachenmeier-Thüring]] (Grüne), [[Peter Malama]] (FDP)<br /> * '''Bern:''' [[Ricardo Lumengo]] (SP), [[Christian Wasserfallen]] (FDP), [[Andreas Aebi]] (SVP), [[Andrea Geissbühler]] (SVP), [[Jean-Pierre Graber]] (SVP), [[Hans Grunder]] (SVP), [[Erich von Siebenthal]] (SVP), [[Alec von Graffenried]] (Grüne)<br /> * '''Freiburg:''' [[Jacques Bourgeois]] (FDP)<br /> * '''Genf:''' [[Antonio Hodgers]] (Grüne), [[Hugues Hiltpold]] (FDP), [[Yves Nidegger]] (SVP), [[Jean-Charles Rielle]] (SP), [[Christian Lüscher]] (LPS)<br /> * '''Graubünden:''' [[Tarzisius Caviezel]] (FDP)<br /> * '''Jura:''' [[Dominique Baettig]] (SVP)<br /> * '''Luzern:''' [[Yvette Estermann]] (SVP), [[Pius Segmüller]] (CVP)<br /> * '''Neuenburg:''' [[Sylvie Perrinjaquet]] (LPS), [[Laurent Favre]] (FDP)<br /> * '''Obwalden:''' [[Christoph von Rotz]] (SVP)<br /> * '''St. Gallen:''' [[Lukas Reimann]] (SVP), [[Yvonne Gilli]] (Grüne)<br /> * '''Solothurn:''' [[Pirmin Bischof]] (CVP), [[Brigit Wyss]] (Grüne)<br /> * '''Schaffhausen:''' [[Thomas Hurter]] (SVP)<br /> * '''Waadt:''' [[Jacques Neirynck]] (CVP), [[Daniel Brélaz]] (Grüne), [[Adèle Thorens Goumaz]] (Grüne), [[Christian van Singer]] (Grüne), [[Olivier Français]] (FDP), [[Alice Glauser]] (SVP), [[Jean-Pierre Grin-Hofmann]] (SVP), [[Éric Voruz]] (SP), [[Ada Marra]] (SP)<br /> * '''Wallis:''' [[Roberto Schmidt]] (CVP/CSP)<br /> * '''Zürich:''' [[Marlies Bänziger]] (Grüne), [[Bastien Girod]] (Grüne), [[Daniel Jositsch]] (SP), [[Natalie Rickli]] (SVP) [[Alfred Heer]] (SVP), [[Doris Fiala]] (FDP), [[Thomas Weibel]] (glp), [[Tiana Angelina Moser]] (glp), [[Barbara Schmid-Federer]] (CVP)<br /> <br /> Bekannte Namen unter den Neugewählten sind der [[Lausanne]]r Stadtpräsident Daniel Brélaz und der ehemalige Kommandant der [[Schweizergarde]], Pius Segmüller. Ricardo Lumengo zieht als zweiter Dunkelhäutiger nach [[Tilo Frey]] ins nationale Parlament ein. Einige vergleichsweise Junge schafften den Sprung in den Nationalrat: Christian Wasserfallen (26), der damit den Sitz seines verstorbenen Vaters [[Kurt Wasserfallen]] erbt, Lukas Reimann (25), Tiana Moser (28), Natalie Rickli (30) und Bastien Girod (27).<br /> <br /> == Ergebnisse der Ständeratswahlen ==<br /> === Gesamtschweizerische Übersicht ===<br /> {| class=&quot;wikitable float-right&quot; <br /> |+ Sitzverteilung nach Parteien <br /> |- class=&quot;hintergrundfarbe5&quot;<br /> ! Partei || Sitze&lt;br /&gt;2007 || +/− || Sitze&lt;br /&gt;2003<br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | align=&quot;left&quot; | [[Christlichdemokratische Volkspartei|CVP]]<br /> | 15 || ±0 || 15<br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | align=&quot;left&quot; | [[Freisinnig-Demokratische Partei|FDP]]<br /> | 12 || −2 || 14<br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | align=&quot;left&quot; | [[Sozialdemokratische Partei der Schweiz|SP]]<br /> | 9 || ±0 || 9<br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | align=&quot;left&quot; | [[Schweizerische Volkspartei|SVP]]<br /> | 7 || −1 || 8<br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | align=&quot;left&quot; | [[Grüne Partei der Schweiz|Grüne]]<br /> | 2 || +2 || 0<br /> |- align=&quot;right&quot;<br /> | align=&quot;left&quot; | [[Grünliberale Partei|GLP]]<br /> | 1 || +1 || 0<br /> |}<br /> Im Ständerat gab es eine Verschiebung nach links: SVP (−1 Sitz) und FDP (−2) verloren auf Kosten der Grünen (2) und Grünliberalen (1).<br /> <br /> Die Grüne Partei der Schweiz errang mit Robert Cramer im Kanton Genf sowie mit Luc Recordon im 2. Wahlgang im Kanton Waadt jeweils zulasten der FDP erstmals Ständeratssitze. Auch die Grünliberale Partei zog, nur drei Jahre nach ihrer Gründung, mit Verena Diener erstmals in die kleine Kammer ein. Bisher hatte diesen Ständeratssitz ein Vertreter der SVP inne. Im Kanton Basel-Landschaft gelang es dem Sozialdemokraten Claude Janiak nach 20 Jahren den einzigen Ständeratssitz auf Kosten der Bürgerlichen zu gewinnen. Als einziger Kanton wählt der Kanton Jura im [[Proporzwahl]]system; dadurch war es möglich, dass die Bisherige Madeleine Amgwerd (CVP) auf Kosten einer Parteikollegin, Anne Seydoux-Christe, abgewählt wurde. Der weitere Bisherige welcher seinen Sitz verlor war Pierre Bonhôte (SP). Er verlor die Wahl im Kanton Neuenburg, bisher mit zwei SP-Ständeräten, gegen FDP-Nationalrat Didier Burkhalter. Dieser ist damit einer von sieben Nationalräten denen der Wechsel in den Ständerat gelang. Die weiteren sind Christine Egerszegi (FDP/AG), Felix Gutzwiller (FDP/ZH), Claude Janiak (SP/BL), Liliane Maury Pasquier (SP/GE), Luc Recordon (Grüne/VD) und Géraldine Savary (SP/VD). Mit 16 neu gewählten Räten ergab sich eine Erneuerung von rund einem Drittel der Ratsmitglieder bei einem gleichbleibendem Durchschnittsalter von 55,3 Jahren. Der Frauenanteil sank auf 21,7 % da es neu zehn statt bisher elf Ständerätinnen gibt.&lt;ref&gt;[http://tagesschau.sf.tv/wahlen07/wahlen_2007/wahlen_aktuell/der_staenderat_ist_komplett Schweizer Fernsehen: Der Ständerat ist komplett]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> <br /> <br /> === Wahlen nach Kantonen ===<br /> [[Datei:Bundeshaus - Ständeratssaal - 001.jpg|miniatur|200px|Ständeratssaal]]<br /> <br /> * '''Aargau:''' Im [[Kanton Aargau]] trat der bisherige SVP-Politiker [[Maximilian Reimann]] wieder an. Mit seiner Wiederwahl im ersten Wahlgang wurde allgemein gerechnet. Für den zurückgetretenen Ständerat [[Thomas Pfisterer]] (FDP) kandidierte die Nationalratspräsidentin [[Christine Egerszegi-Obrist]] (FDP). Sie wurde jedoch von [[Pascale Bruderer]] (SP) und [[Esther Egger]] (CVP) konkurrenziert. Reimann und Egerszegi wurden im ersten Wahlgang gewählt.<br /> <br /> * '''Appenzell Innerrhoden''': [[Ivo Bischofberger]] (CVP) wurde bereits an der [[Landsgemeinde]] vom 29. April 2007 gewählt.<br /> <br /> * '''Basel-Landschaft:''' Im [[Kanton Basel-Landschaft]] verteidigte die FDP ihr bisheriges Mandat im Ständerat nicht, sondern empfahl im Rahmen der «Bürgerlichen Zusammenarbeit (BüZa)» alt Regierungsrat [[Erich Straumann]] (SVP). Die Linke stellte mit alt Nationalratspräsident [[Claude Janiak]] (SP) einen prominenten Gegenkandidaten. Gewählt wurde im ersten Wahlgang Claude Janiak, womit das Baselbiet zum ersten Mal seit gut 20 Jahren einen «linken» Politiker ins «Stöckli» schickt.<br /> <br /> * '''Basel-Stadt:''' Im [[Kanton Basel-Stadt]] trat gegen die bisherige [[Anita Fetz]] (SP) der [[Liberale Partei der Schweiz|liberale]] [[Grosser Rat|Grossrat]] Andreas Albrecht an, der von CVP, FDP, LDP und SVP unterstützt wurde. Ohne Wahlchancen kandidierte ausserdem der Rechtspopulist und ehemalige Grossrat [[Eric Weber]]. Anita Fetz wurde wiedergewählt.<br /> <br /> * '''Bern:''' Im [[Kanton Bern]] trat die bisherige SP-Ständerätin [[Simonetta Sommaruga]] wieder an. Für den zurücktretenden [[Hans Lauri]] schickte die SVP Regierungsrat [[Werner Luginbühl]] in die Ausmarchung. Sommaruga galt als gesetzt, während die Ausgangslage für den zweiten Sitz offen war. Chancen rechneten sich auch [[Dora Andres]] (FDP) respektive [[Franziska Teuscher]] (Grüne) aus. Sommaruga wurde glanzvoll wiedergewählt, der zweite Ständerat ist Luginbühl.<br /> <br /> * '''Freiburg:''' Im [[Kanton Freiburg]] trat CVP-Fraktionspräsident [[Urs Schwaller]] wieder an; seine unbestrittene Wiederwahl wurde erwartet. Der zweite Bisherige, [[Alain Berset]] (SP), wurde von seinem Vorgänger [[Jean-Claude Cornu]] (FDP) konkurrenziert. Gewählt wurden Schwaller und Berset.<br /> <br /> * '''Genf:''' Im [[Kanton Genf]] kandidierten die beiden bisherigen Frauen, [[Christiane Brunner (SP)|Christiane Brunner]] (SP) und [[Françoise Saudan]] (FDP), nicht mehr. Für die Rechte kandidierten die ehemalige liberale Staatsrätin, [[Martine Brunschwig Graf]] und der CVP-Quereinsteiger Jean-Pierre Jobin. [[Liliane Maury Pasquier]], SP, wollte den bisherigen Sitz ihrer Partei sichern, wurde aber vom Grünen Regierungsrat [[Robert Cramer (Schweizer Politiker)|Robert Cramer]] konkurrenziert. Gewählt wurden Cramer und Pasquier, womit erstmals ein Grüner im Ständerat sitzt und der Kanton Genf im Ständerat links-grün vertreten ist.<br /> <br /> * '''Glarus:''' Die beiden Bisherigen [[Fritz Schiesser]] (FDP) und [[This Jenny]] (SVP) wurden problemlos wiedergewählt.<br /> <br /> * '''Graubünden:''' Die beiden Bisherigen [[Christoffel Brändli]] (SVP) und [[Theo Maissen]] (CVP) wurden problemlos wiedergewählt.<br /> <br /> * '''Jura:''' Die Bisherige [[Madeleine Amgwerd]] (CVP) wurde zugunsten ihrer Parteikollegin [[Anne Seydoux-Christe]] abgewählt. Zweiter Ständerat ist [[Claude Hêche]] (SP).<br /> <br /> * '''Luzern:''' Im ersten Wahlgang wurde die Bisherige [[Helen Leumann]] (FDP) wiedergewählt, [[Konrad Graber]] verteidigte im zweiten Wahlgang den CVP-Sitz.<br /> <br /> * '''Neuenburg:''' Im [[Kanton Neuenburg]] stellten sich die beiden SP-StänderätInnen der Wiederwahl. Mit der Bestätigung von [[Gisèle Ory]] rechnet man allgemein, während das bei [[Pierre Bonhôte]] unsicher war. Er wurde sowohl vom kommunistischen Stadtpräsidenten von Le Locle herausgefordert, als auch von der liberalen Regierungsrätin [[Sylvie Perrinjaquet]] und dem FDP-Nationalrat [[Didier Burkhalter]]. Im zweiten Wahlgang verteidigte Ory ihren Sitz, neu wurde Burkhalter gewählt.<br /> <br /> * '''Nidwalden:''' Der ehemalige Finanzdirektor [[Paul Niederberger]] (CVP) wurde in stiller Wahl gewählt, da es keine Gegenkandidaten gab.<br /> <br /> * '''Obwalden:''' [[Hans Hess (Politiker)|Hans Hess]] (FDP) wurde in stiller Wahl gewählt, da es keine Gegenkandidaten gab.<br /> <br /> * '''St. Gallen:''' Im [[Kanton St. Gallen]] attackierten zwei aussichtsreiche Kandidaturen die Bisherigen [[Eugen David]] (CVP) und [[Erika Forster]] (FDP): [[Toni Brunner]] (SVP) einem bekannten Nationalrat und SVP-Kantonalpräsidenten; die SP schickte Regierungsrätin [[Kathrin Hilber]] ins Rennen. Im zweiten Wahlgang wurden die beiden bisherigen David und Forster wiedergewählt.<br /> <br /> * '''Schaffhausen:''' Die beiden bisherigen Ständeräte [[Peter Briner]] (FDP) und [[Hannes Germann]] (SVP) wurden im Amt bestätigt.<br /> <br /> * '''Schwyz:''' Die beiden bisherigen [[Kanton Schwyz|schwyzerischen]] Ständeräte [[Bruno Frick]] (CVP) und [[Alex Kuprecht]] (SVP) traten zur Wiederwahl an. Als weitere Kandidaten traten an: [[Alois Kessler]] (CVP), [[Ueli Metzger]] (FDP) und [[Patrick Nauer]] ([[JungsozialistInnen Schweiz|Juso]]). Die beiden Bisherigen Frick und Kuprecht wurden wiedergewählt.<br /> <br /> * '''Solothurn:''' Die beiden bisherigen [[Kanton Solothurn|solothurnischen]] Ständeräte [[Rolf Büttiker]] (FDP) und [[Ernst Leuenberger]] (SP) traten zur Wiederwahl an. Sie wurden von [[Annelies Peduzzi]], Präsidentin der CVP des Kantons Solothurn, herausgefordert. Es bestand keine gemeinsame Wahlempfehlung der bürgerlichen Parteien FDP und CVP oder der SP und einer dieser Parteien. Die Kandidatur von Peduzzi wurde von der FDP als Angriff auf ihren Ständerat Büttiker wahrgenommen. Leuenberger wurde ausserdem von den Grünen unterstützt, Büttiker von der SVP und den [[Schweizer Demokraten]], Peduzzi von der [[Evangelische Volkspartei|EVP]].&lt;ref&gt;[http://www.szonline.ch/pages/index.cfm?dom=120&amp;rub=100212572&amp;arub=100212572&amp;orub=100212572&amp;osrub=100212509&amp;Artikel_ID=101640565 SZonline.ch, Artikel vom 31. August 2007]&lt;/ref&gt;&lt;ref&gt;[http://www.espace.ch/artikel_426588.html Espace.ch, Artikel vom 29. September 2007]&lt;/ref&gt; Die beiden Bisherigen Büttiker und Leuenberger wurden wiedergewählt.<br /> <br /> * '''Tessin:''' Im [[Kanton Tessin]] ging der bisherige FDP-Ständerat [[Dick Marty]] als Favorit ins Rennen. Bedrängt war dagegen der Bisherige [[Filippo Lombardi]] (CVP), der wegen verschiedenen Gesetzesverstössen als Autofahrer ins Gerede gekommen ist. Er hätte durch den früheren SP-Nationalrat und weltweit bekannten Krebsforscher [[Franco Cavalli]] (SP) abgelöst werden können. Repräsentative Umfragen im Vorfeld gaben Cavalli bessere Wahlchancen als Lombardi. Die beiden Bisherien Marty und Lombardi wurden im zweiten Wahlgang wiedergewählt.<br /> <br /> * '''Thurgau:''' Im [[Kanton Thurgau]] traten die zwei bisherigen Ständeräte [[Hermann Bürgi]] (SVP) und [[Philipp Stähelin]] (CVP) für ihre dritte Amtsperiode zur Wiederwahl an. Sie wurden von drei Kandidaten herausgefordert. Chancen auf einen Sitz wurden vor allem der grünen Kantonsrätin [[Isabella Stäheli-Tobler]] und dem SP-Kantonsrat [[Walter Hugentobler]] eingeräumt, während [[Gabriela Coray]], die für den Nationalrat auf ihrer eigenen Liste „Alternative Liste gegen Politlügen“ antrat, keine Chance hatte. Die beiden Bisherigen wurden im Amt bestätigt.<br /> <br /> * '''Uri:''' Die beiden CVP-Ständeräte [[Hansruedi Stadler]] und [[Hansheiri Inderkum]] wurden im Amt bestätigt.<br /> <br /> * '''Waadt:''' Im [[Kanton Waadt]] versuchten Charles Favre (FDP) und [[Géraldine Savary]] (SP) die Zurücktretenden ihrer Parteien zu ersetzen. Sie wurden von [[Guy Parmelin]] (SVP) und [[Luc Recordon]] (GP) herausgefordert. Gewählt wurden im zweiten Wahlgang Savary und, als weiterer Grüner im Ständerat, Recordon, womit auch die Waadt im Ständerat links-grün vertreten ist.<br /> <br /> * '''Wallis:''' Der Kanton Wallis ist weiterhin im Ständerat von der CVP vertreten. [[Jean-René Fournier]] wurde im ersten Wahlgang gewählt, der [[Visp]]er Stadtpräsident [[René Imoberdorf]] im zweiten in stiller Wahl.<br /> <br /> * '''Zug:''' Die Ständeratswahlen im [[Kanton Zug]] fanden bereits im Oktober 2006 statt. Gewählt wurden [[Rolf Schweiger]], FDP, und [[Peter Bieri]], CVP.<br /> <br /> * '''Zürich:''' Acht Kandidaten bewarben sich für die frei werdenden Sitze von [[Hans Hofmann (SVP)|Hans Hofmann]] und [[Trix Heberlein]]. FDP und SVP wollten mit [[Felix Gutzwiller]] und [[Ueli Maurer]] das «bürgerliche Ticket» verteidigen. Daneben traten alt Regierungsrätin [[Verena Diener]] (GLP), [[Chantal Galladé]] (SP), [[Daniel Vischer]] (Grüne), [[Kathy Riklin]] (CVP), [[Niklaus Scherr]] ([[Alternative Liste (Schweiz)|AL]]) und [[Ruedi Aeschbacher]] (EVP) an. Felix Gutzwiller (FDP) wurde im ersten Wahlgang gewählt. Beim zweiten Wahlgang traten Maurer und Diener wieder an, Galladé verzichtete nach einer Auseinandersetzung zwischen SP und Grünliberalen. Verena Diener wurde deutlich gewählt.<br /> ===Gewählte Ständerätinnen und Ständeräte===<br /> {| class=&quot;wikitable zebra&quot;<br /> |- class=&quot;hintergrundfarbe5&quot;<br /> ! Kanton !! 1. Ständeratssitz !! 2. Ständeratssitz<br /> |-<br /> | {{CH-AG}} || [[Christine Egerszegi-Obrist]], FDP (neu)|| [[Maximilian Reimann]], SVP (bisher)<br /> |-<br /> | {{CH-AR}} || [[Hans Altherr]], FDP (bisher)|| ''nur 1 Sitz''<br /> |-<br /> | {{CH-AI}} || [[Ivo Bischofberger]], CVP (neu)|| ''nur 1 Sitz''<br /> |-<br /> | {{CH-BL}} || [[Claude Janiak]], SP (neu)|| ''nur 1 Sitz''<br /> |-<br /> | {{CH-BS}} || [[Anita Fetz]], SP (bisher)|| ''nur 1 Sitz''<br /> |-<br /> | {{CH-BE}} || [[Simonetta Sommaruga]], SP (bisher)|| [[Werner Luginbühl]], SVP (neu)<br /> |-<br /> | {{CH-FR}} || [[Urs Schwaller]], CVP (bisher)|| [[Alain Berset]], SP (bisher)<br /> |-<br /> | {{CH-GE}} || [[Liliane Maury Pasquier]], SP (neu)|| [[Robert Cramer (Schweizer Politiker)|Robert Cramer]], Grüne (neu)<br /> |-<br /> | {{CH-GL}} || [[Fritz Schiesser]], FDP (bisher)|| [[This Jenny]], SVP (bisher)<br /> |-<br /> | {{CH-GR}} || [[Christoffel Brändli]], SVP (bisher)|| [[Theo Maissen]], CVP (bisher)<br /> |-<br /> | {{CH-JU}} || [[Claude Hêche]], SP (neu)|| [[Anne Seydoux-Christe]], CVP (neu)<br /> |-<br /> | {{CH-LU}} || [[Helen Leumann-Würsch]], FDP (bisher)|| [[Konrad Graber]], CVP (neu)<br /> |-<br /> | {{CH-NE}} || [[Didier Burkhalter]], FDP (neu)|| [[Gisèle Ory]], SP (bisher)<br /> |-<br /> | {{CH-NW}} || [[Paul Niederberger]], CVP (neu)|| ''nur 1 Sitz'' <br /> |-<br /> | {{CH-OW}} || [[Hans Hess (Politiker)|Hans Hess]], FDP (bisher)|| ''nur 1 Sitz''<br /> |-<br /> | {{CH-SH}} || [[Peter Briner]], FDP (bisher)|| [[Hannes Germann]], SVP (bisher)<br /> |-<br /> | {{CH-SZ}} || [[Alex Kuprecht]], SVP (bisher)|| [[Bruno Frick]], CVP (bisher)<br /> |-<br /> | {{CH-SO}} || [[Rolf Büttiker]], FDP (bisher)|| [[Ernst Leuenberger]], SP (bisher)<br /> |-<br /> | {{CH-SG}} || [[Erika Forster]], FDP (bisher)|| [[Eugen David]], CVP (bisher)<br /> |-<br /> | {{CH-TI}} || [[Dick Marty]], FDP (bisher)|| [[Filippo Lombardi]], CVP (bisher)<br /> |-<br /> | {{CH-TG}} || [[Philipp Stähelin]], CVP (bisher)|| [[Hermann Bürgi]], SVP (bisher)<br /> |-<br /> | {{CH-UR}} || [[Hansruedi Stadler]], CVP (bisher)|| [[Hansheiri Inderkum]], CVP (bisher)<br /> |-<br /> | {{CH-VD}} || [[Géraldine Savary]], SP (neu)|| [[Luc Recordon]], Grüne (neu)<br /> |-<br /> | {{CH-VS}} || [[Jean-René Fournier]], CVP (neu)|| [[René Imoberdorf]], CVP (neu)<br /> |-<br /> | {{CH-ZG}} || [[Peter Bieri (Politiker)|Peter Bieri]], CVP (bisher)|| [[Rolf Schweiger]], FDP (bisher)<br /> |-<br /> | {{CH-ZH}} || [[Felix Gutzwiller]], FDP (neu)|| [[Verena Diener]], GLP (neu)<br /> |}<br /> <br /> == Auswirkungen ==<br /> === Parlamentsarbeit ===<br /> <br /> Die wichtigste Auswirkung der Wahlen ist jene auf die vielen Entscheide des Parlamentes. Die Zusammensetzung des Parlamentes ist von entscheidender Bedeutung für die politische Entwicklung des Landes. Eine gewisse Machtverschiebung ist feststellbar. Gemäss Smartvote und der dortigen Eigendeklaration der Kandidierenden ist der neu gewählte Nationalrat umwelt-, aber auch atomkraft- und wirtschaftsfreundlicher als der Nationalrat der letzten Legislatur.<br /> <br /> === Parteiinterne Auswirkungen ===<br /> * '''SP:''' Parteipräsident [[Hans-Jürg Fehr]] gab am 26. Oktober seinen vorzeitigen Rücktritt bekannt. Die Ursachen der Wahlniederlage werden analysiert.<br /> <br /> * '''SVP:''' Parteipräsident [[Ueli Maurer]] gab am 26. Oktober ebenfalls seinen Rücktritt bekannt. Er möchte sich nach eigenen Angaben selbstständig machen und wollte sich auf sein allfälliges Ständeratsmandat konzentrieren. Eine Wahl in den Ständerat erfolgt im zweiten Wahlgang im Kanton Zürich jedoch nicht.<br /> <br /> === Bundesrat ===<br /> Am 12. Dezember 2007 hat das neue Parlament den [[Bundesratswahlen|Bundesrat gewählt]]. Dabei kam es zur Abwahl von [[Christoph Blocher]] und zur Wahl der [[Sprengkandidatur|Sprengkandidatin]] [[Eveline Widmer-Schlumpf]].<br /> <br /> ''Ausführlicher hierzu: [[Bundesratswahlen 2007]]''<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * [http://www.admin.ch/ch/d/pore/nrw07/list/kt_index.html Amtliche Schlussresultate der Nationalratswahlen]<br /> * [http://www.parlament.ch/d/wahlen-abstimmungen/parlamentswahlen/wahlen-2007/Seiten/default.aspx Informationen auf der Parlamentswebseite]<br /> * [http://www.wahlatlas.info/ Interaktiver Wahlatlas des Bundesamt für Statistik, Neuchâtel]<br /> * [http://tagesschau.sf.tv/wahlen07/ SF Wahlen] Portal des [[Schweizer Fernsehen]]s<br /> * [http://www.smartvote.ch Smartvote Wahlhilfe]<br /> * [http://www.vernunft-schweiz.ch/wahlen Portraits der kandidierenden Parteien]<br /> <br /> {{NaviBlock<br /> |Navigationsleiste Schweizer Parlamentswahlen<br /> |Navigationsleiste Parteien im schweizerischen Nationalrat<br /> }}<br /> <br /> [[Kategorie:Wahl in der Schweiz|Parlamentswahlen 2007]]<br /> [[Kategorie:Wahl 2007]]<br /> [[Kategorie:Bundesversammlung (Schweiz)|Wahlen 2007]]<br /> <br /> [[ca:Eleccions federals suïsses de 2007]]<br /> [[en:Swiss federal election, 2007]]<br /> [[et:2007. aasta Šveitsi parlamendivalimised]]<br /> [[fr:Élections fédérales suisses de 2007]]<br /> [[it:Elezioni federali svizzere del 2007]]<br /> [[nl:Zwitserse parlementsverkiezingen 2007]]<br /> [[pl:Wybory parlamentarne w Szwajcarii w 2007 roku]]<br /> [[ro:Alegeri legislative în Elveția, 2007]]<br /> [[ru:Парламентские выборы в Швейцарии (2007)]]</div> Slavadoku89 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Germersheim&diff=88277335 Germersheim 2011-04-29T23:46:49Z <p>Slavadoku89: Politiker typpo</p> <hr /> <div>{{Dieser Artikel|behandelt die Stadt Germersheim, zum gleichnamigen Landkreis siehe [[Landkreis Germersheim]].}}<br /> {{Infobox Gemeinde in Deutschland<br /> |Art = Stadt<br /> |Wappen = Coat of Arms of Germersheim.gif<br /> |Breitengrad = 49/13/00/N<br /> |Längengrad = 8/22/00/E<br /> |Lageplan = Germersheim in GER.svg<br /> |Bundesland = Rheinland-Pfalz<br /> |Landkreis = Germersheim<br /> |Höhe = 105<br /> |Fläche = 21.40<br /> |PLZ = 76726<br /> |Vorwahl = 07274<br /> |Kfz = GER<br /> |Gemeindeschlüssel = 07334007<br /> |Gliederung = 2 [[Stadtteil]]e<br /> |Straße = Kolpingplatz 3<br /> |Website = [http://www.germersheim.de/ www.germersheim.de]<br /> |Bürgermeister = Marcus Schaile<br /> |Bürgermeistertitel= Bürgermeister<br /> |Partei = CDU<br /> }}<br /> <br /> '''Germersheim''' [{{IPA|'gɛrmərshaɪ̯m}}], [[Pfälzische Dialekte|Pfälzisch]] „'''Germersche'''“ {{Audio|Germersheim_Pfaelzisch.ogg|Aussprache}}, die ''Stadt des [[Flieder]]s und der [[Nachtigall]]'', ist ein [[Mittelzentrum]] mit etwas mehr als 20.000 Einwohnern in [[Rheinland-Pfalz]]. Sie ist eine [[verbandsfreie Stadt]] sowie [[Kreisstadt]] des gleichnamigen [[Landkreis Germersheim|Landkreises]]. Historisch war sie insbesondere als Militärstadt bedeutsam.<br /> <br /> == Geographie ==<br /> [[Datei:Germersheim Stadtplan.png|thumb|Stadtplan von Germersheim]]<br /> <br /> === Geographische Lage ===<br /> Die Stadt liegt direkt am linken [[Rhein]]ufer (in der [[Oberrheinische Tiefebene|Rheinebene]]), zwischen [[Ludwigshafen]]/[[Mannheim]] und [[Karlsruhe]], ca. 15&amp;nbsp;km südlich von [[Speyer]]. Auf der anderen Rheinseite liegt [[Philippsburg]]. Die Gemarkung erstreckt sich auf die rechtsrheinische Insel [[Elisabethenwörth]].<br /> &lt;!-- === Geologie === --&gt;<br /> <br /> === Ausdehnung des Stadtgebietes ===<br /> Im Gegensatz zu den meisten Gemeinden oder Städten, die an einem Grenzfluss liegen, ist die Stadtgebietsgrenze, die in diesem Fall auch die rheinland-pfälzische Grenze zu [[Baden-Württemberg]] ist, nicht in der Flussmitte, sondern erstreckt sich auf das rechtsrheinische Ufer. Das Gebiet reicht ungefähr von Süden ab Rheinkilometer 381,7 (nördlich der „Kümmelwiesen“) in einem linksgekrümmten Bogen bis zur Kreuzung der [[Bruhrainbahn|Bahnlinie]] nach [[Rheinsheim]] mit der heutigen [[Bundesstraße 35|B 35]]. Von dort verläuft die Grenze parallel zu den Bahngleisen an den [[Rhein]] zurück.<br /> <br /> Ein kleines Gebiet der Stadt im Nordosten liegt auf dem Gelände der Gemeinde [[Lingenfeld]].<br /> <br /> [[Datei:Germersheim.JPG|thumb|Das Rheinufer in Germersheim]]<br /> <br /> ==== Historie der Stadtgrenzen ====<br /> Bis zur [[Rheinbegradigung]] durch [[Johann Gottfried Tulla]] folgte der Grenzverlauf dem Rhein, das bedeutete die heute auf rechtsrheinischem Gebiet liegende Insel [[Elisabethenwörth]] gehörte zu Germersheim, die heute linksrheinische Insel [[Grün (Insel)|Grün]] im Norden von Germersheim zu Baden.<br /> <br /> Für den Bau von Vorwerken der Festung wurden weitere Flächen auf der rechten Rheinseite gekauft.<br /> <br /> Bis zum 3. Dezember 1969 gehörte die Insel Elisabethenwörth sowie die für den Festungsbau erworbenen Flächen zu Germersheim. Die Grenze verlief dann im Norden über die [[Bundesstraße 35|B 35]] hinweg bis ca. Rheinkilometer 386,5. An diesem Tag wurde die Insel Grün gegen ähnlich große Flächen der rechtsrheinischen Gebiete getauscht und so die heutigen Grenzen festgelegt.<br /> <br /> === Nachbargemeinden ===<br /> Nachbargemeinden der Stadt Germersheim sind im Uhrzeigersinn gesehen (beginnend bei 12 Uhr) [[Lingenfeld]], [[Philippsburg]] (auf der anderen Rheinseite), [[Hördt]], [[Bellheim]], [[Lustadt]] und [[Westheim (Pfalz)]].<br /> <br /> === Stadtgliederung ===<br /> Germersheim hat zwei [[Stadtteil]]e: Zum einen die Stadt Germersheim selbst, zum anderen das sich im Süden anschließende [[Sondernheim]], das am 22. April 1972 eingemeindet wurde.<br /> <br /> === Klima ===<br /> Das Klima in Germersheim ist, wie in der gesamten [[Vorderpfalz]] und der angrenzenden [[Kurpfalz]], relativ mild (warme Sommer, fast schneelose Winter). Die Jahresdurchschnittstemperatur beträgt 10,9 [[Grad Celsius|°C]]. Da die Stadt mitten im [[Oberrheinische Tiefebene|Rheingraben]] zwischen [[Pfälzerwald]] und [[Odenwald]] liegt, regnet es relativ selten. Der [[Niederschlag|Jahresniederschlag]] beträgt 768mm. Die Niederschläge liegen im mittleren Drittel der in Deutschland erfassten [[Niederschlagsdiagramm (Deutschland)|Werte]]. An 56% der Messstationen des [[Deutscher Wetterdienst|Deutschen Wetterdienstes]] werden niedrigere Werte registriert. Der trockenste Monate ist der Februar, die meisten Niederschläge fallen im Juni. Im Juni fallen 1,7 mal mehr Niederschläge als im Februar. Die Niederschläge variieren mäßig. An 55% der Messstationen werden niedrigere jahreszeitliche [[:Datei:GERMERSHEIM nieder.svg|Schwankungen]] registriert. 2008 war Germersheim mit 1801 Sonnenstunden auf dem ersten Platz innerhalb von Rheinland-Pfalz&lt;ref&gt;SWR Fernsehen, ''Unser Wetter im Dritten'' vom 1. Januar 2009&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> === Antike ===<br /> Zur Zeit der Eroberung [[Gallien]]s durch [[Julius Caesar|Gaius Julius Caesar]] lebten in der Region Germersheim die Volksstämme der [[Triboker]] oder [[Wangionen]]. Nach der Eroberung bildet die Provinz [[Germania superior]] mit dem Rhein die Grenze des [[Römisches Reich|römischen]] Reiches gegen [[Germanen|Germanien]]. Später wurden noch kleinere Teile östlich des Rheins erobert und zur [[Römische Provinz|römischen Provinz]] [[Agri decumates]]. Nach dem immer mehr [[Franken (Volk)|fränkische]] und [[Alemannen|alemannische]] Stämme diese Provinz bedrängten, wurde sie [[275]] / [[276]] aufgegeben und der [[Obergermanisch-Raetischer Limes|Limes]] an den Rhein zurückverlegt. Die Römer errichteten am Ort des heutigen Germersheim ein befestigtes Soldatenlager namens ''Vicus Julius'' zur Sicherung dieser Grenze. Das Lager wurde bis ins 4.&amp;nbsp;Jahrhundert unterhalten. Nachdem im Jahre [[405]] die [[Ostgoten]] in Italien eingefallen waren, wurden [[406]] die römischen Truppen aus der Pfalz abgezogen.<br /> <br /> === Mittelalter ===<br /> [[Datei:Germersheim Burg.jpg|thumb|Das Schloss zu Germersheim (Ausschnitt aus dem [[:Datei:Germersheim merian.jpeg|Merian-Stich]])]]<br /> Kaiser [[Konrad II. (HRR)|Konrad II]] ließ am [[Hochufer]] des Rheins an der Stelle des heutigen Germersheim eine Burg bzw. Schloss errichten. Der Name Germersheim wird das erste Mal 1090 in der Sinsheimer Chronik als „Germaresheim“ („Heim des Speermächtigen“, wahrscheinlich eines berühmten germanischen Kriegers) urkundlich erwähnt. Der Ort erhielt am 18. August 1276 durch König [[Rudolf I. (HRR)|Rudolf von Habsburg]] die Stadtrechte verliehen. Mit diesem Akt wurde die Geschichte der Stadt nachhaltig beeinflusst.<br /> <br /> Der Text der Urkunde lautet in deutscher Übersetzung:<br /> :„''Rudolf, durch Gottes Gnade römischer König, allezeit Mehrer, an alle Getreuen des römischen Reiches, welche gegenwärtigen Brief lesen oder hören werden, zu ewigem Gedächtnis. Wenn Wir auch die erfreuliche Aufgabe haben, aller Getreuen des heiligen römischen Reiches Wohlfahrt, samt und sonders, zu fördern – wissen Wir ja, dass Wir vom König der Könige dazu berufen sind – so halten Wir doch für angemessen, jene mit einer reicheren Fülle von Huld und Gnade zu bedenken, welche, in Unseren gnädigen Schutz sich begebenden, das Verlangen tragen, unter Unserer Fittige Schirm sich zu bergen. Da wir nun bei Unserer Burg zu Germersheim eine neue Stadt als Platz für eine neue Ansiedlung anlegen lassen, so wollen wir allen, welche genannte Stadt bewohnen oder anderswoher in dieselbe ziehen, folgende Gunst Königlicher Freigiebigkeit gewähren, nämlich, dass alle Bürger und Insassen dieser Stadt die nämlichen Rechte, Freiheiten und Privilegien, womit nachweislich die Stadt Speyer von den römischen Kaisern und Königen, Unseren berühmten Vorgängern, begabt wurde, von Unserer Königlichen Huld empfangen und auf ewig geniessen sollen. Zum Gedächtnis an die von Uns verliehene Freiheit und zu deren ewig gültigen Bekräftigung haben Wir daher diesen Brief abfassen und mit Unserem Königlichen Insiegel versehen lassen. Gegeben zu Worms am 18. August, in der 8. Indiction, im Jahre des Herrn 1276, Unserer Regierung aber im dritten Jahre''“<br /> (Zitiert nach Josef Probst, Geschichte der Stadt und Festung Germersheim, Speyer 1898, S. 6–8 aus [http://www.verkehrsverein-germersheim.de/rudolf.htm www.verkehrsverein-germersheim.de])<br /> <br /> Schon im Jahre 1325 verpfändete Kaiser [[Ludwig IV. (HRR)|Ludwig IV]] die Stadt an die [[Kurpfalz|Pfalzgrafen bey Rhein]]. Da die Stadt durch den Kaiser nicht ausgelöst wurde, fügte [[Graf|Pfalzgraf]] [[Rudolf II. (Pfalz)|Rudolf II. der Blinde]] im Jahre 1329 Germersheim seinem Herrschaftsgebiet hinzu. Im 14. Jahrhundert wurde Germersheim Landvogtei, später Amts- und Oberamtsstadt. Der [[Ordensgemeinschaft|Orden]] der [[Serviten]] gründete 1298 ein Kloster, das er bis 1527 betrieb.<br /> <br /> === Neuzeit ===<br /> In Germersheim wurde 1556 die [[Reformation]] eingeführt, was auch die Schließung des katholischen Klosters zur Folge hatte. In der Kirche wurde der Gottesdienst zunächst nach lutherischem Ritus gefeiert; nach der Konversion des pfälzischen Kurfürsten zum reformierten Glauben dann nach reformiertem Ritus. <br /> <br /> Nach den großen [[Katastrophe]]n des ausgehenden [[Mittelalter]]s und der beginnenden [[Neuzeit]], der [[Pest]] und dem [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigem Krieg]], war die Bevölkerung auf wenige Familien geschrumpft. Weitere Zerstörungen erfuhr die Stadt im Rahmen des [[Holländischer Krieg|Französisch-Niederländischen Krieges]] durch französische Truppen unter [[Marschall]] [[Henri de La Tour d’Auvergne, vicomte de Turenne|Turenne]] im Jahre 1674, die auch das von Konrad&amp;nbsp;II. errichtete Königsschloss zerstörten. Lediglich die [[Krypta]] und die Grundmauern der katholischen Kirche widerstanden dem Feuer. <br /> <br /> Mit dem [[Frieden von Rijswijk]] 1697 machte [[Johann Wilhelm (Pfalz)|Kurfürst Johann Wilhelm]], der selber römisch-katholisch war, weitreichende Konzessionen an das Katholizismus, so dass die Germersheimer Kirche wieder für katholische Gottesdienste benutzt werden konnte. Da dies im Rahmen einer [[Simultaneum]]-Regelung war, kam es zu einigen Überschlagungen, wer die [[St. Jakobus (Germersheim)|St. Jakobus Kirche]] benutzen durfte. 1699 siedelten sich die [[Franziskaner (OFM)|Franziskaner]] in Germersheim an und blieben bis 1793.<br /> <br /> Bei Germersheim fand am 5. Juli 1793 eine Schlacht des [[Koalitionskriege|französischen Revolutionskrieges]] statt. Die [[österreich]]ischen Truppen unter [[Marschall|Feldmarschall]] [[Dagobert Sigmund von Wurmser]] schlugen dabei das französische Heer zurück und vereitelten damit den Entsatz von [[Mainz]]. In den Jahren 1797 bis 1814 gehörte Germersheim zu [[Frankreich]] und war Teil des [[Département du Mont-Tonnerre]]. <br /> <br /> Nach dem Ende der napoleonischen Kriege kam Germersheim im [[Frieden von Wien]] zum [[Königreich Bayern]]. Es begannen die Überlegungen, [[Festung Germersheim|Germersheim zur Festung]] auszubauen, um weitere Angriffe Frankreichs abzuwehren. Zwar hatte es zuvor Pläne zum Bau einer Festung bereits im [[Pfälzischer Erbfolgekrieg|Pfälzischen Erbfolgekrieg]] von französischer Seite gegeben; diese wurden jedoch, da die Stadt nicht gehalten werden konnte, damals wieder verworfen. Der Bau der Festung begann im Jahre 1831. In die Fluren rund um Germersheim wurden viele Kilometer [[Minengang|Minengänge]] gegraben, die man noch heute bei Bauvorhaben finden kann. 1855 waren die Bauarbeiten an der eigentlichen Festung beendet; das Graben der Minengänge zog sich bis 1861 hin. Als der Bau beendet war, war die Festung bereits veraltet. Bei der Planung der Festung hatte niemand mit einer solch rasanten Entwicklung der Reichweiten und Durchschlagskraft von [[Geschütz]]en gerechnet. Der Haupteffekt der Festung war, dass sie von nun an die Stadtentwicklung behinderte. Außerhalb der Festungsmauern durften keine Häuser und Fabriken errichtet werden und der Platz innerhalb war stark begrenzt. So entwickelte sich Germersheim zu einer fast reinen Garnisonsstadt; in ihr war das [[Königlich Bayerisches Infanterie-Regiment „Orff“ Nr. 17|17. Infanterieregiment „Orff“]] bis zur Auflösung nach dem Ende des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]] stationiert. <br /> <br /> [[Datei:Festung Germersheim.JPG|thumb|Festung Germersheim]]<br /> 1921/22 wurde die Festung, wie im [[Friedensvertrag von Versailles|Versailler Vertrag]] festgelegt, geschleift. Lediglich kleine Teile der eigentlichen Festungsanlage blieben erhalten. Bis 1930 waren im Zusammenhang mit der [[Interalliierter Hoher Ausschuss für die Rheinlande|Besetzung des Rheinlands durch die Siegermächte des Ersten Weltkriegs]] französische Truppen in Germersheim stationiert.<br /> <br /> Die nationalistisch-konservative Haltung der Bevölkerung zu Beginn der [[Deutsches Reich 1933 bis 1945|NS-Diktatur]] zeigt sich deutlich am Ausgang der [[Reichstagswahl 1933|Reichstagswahlen]] vom 5. März 1933. Hierbei erhielten im Landkreis Germersheim die [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] 43,5 % und die BVP ([[Bayerische Volkspartei]]) 40,5 % der Stimmen. Die [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] belegte Rang 3 mit 10,3 %. Schon 1925 gab es nur weniger als 40 Juden in Germersheim; ihre Zahl sank während der NS-Diktatur weiter. Die 1838 eingeweihte [[Synagoge]] wurde 1938 verkauft und überstand die [[Novemberpogrome 1938]], lediglich einige Fenster wurden eingeworfen. Die letzten 6 Juden wurden 1940 [[Deportation von Juden aus Deutschland|deportiert]].<br /> <br /> Im Zuge der Aufrüstung durch das NS-Regime wurde Germersheim 1936 wieder Garnisonsstadt. Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] waren Teile der [[Strafdivision 999]] in Germersheim stationiert. Generalleutnant [[Hans Graf von Sponeck]], der gegen ausdrücklichen Befehl [[Adolf Hitler|Hitlers]] im [[Deutsch-sowjetischer Krieg|Winter 1941]] seinen hoffnungslos unterlegenen Truppen den [[Rückzug]] befahl, wurde hier nach der Umwandlung seines Todesurteiles in [[Festungshaft]] genommen. Nach dem Attentat vom [[20. Juli 1944]] wurde er, obwohl unbeteiligt, erschossen.<br /> <br /> Auch nach dem Zweiten Weltkrieg wurden wieder Truppen in Germersheim stationiert, zuerst [[US Army|amerikanische]], später auch wieder deutsche Einheiten der [[Bundeswehr]]. In der 1965 erbauten [[General-Hans-Graf-von-Sponeck-Kaserne]] waren ausschließlich [[Luftwaffe (Bundeswehr)|Luftwaffeneinheiten]] (unter anderem der Stab des Luftwaffen-Ausbildungsregiments 4 und dessen 3. Luftwaffen-Ausbildungsbataillon mit zeitweise bis zu sechs Kompanien) untergebracht. Im 1980 errichteten Luftwaffendepot wurde eine Luftwaffen-Kraftfahrzeug-Transport-Staffel des 4.&amp;nbsp;Luftwaffen-Versorgungsregimentes Mosbach-Neckarelz stationiert. Heute beherbergt Germersheim das 3. Bataillon des Luftwaffenausbildungsregiments mit dem 'Ausbildungszentrum Grundlagenausbildung der Luftwaffe'&lt;ref&gt;[http://www.luftwaffe.de/portal/a/luftwaffe/kcxml/04_Sj9SPykssy0xPLMnMz0vM0Y_QjzKLNzKIN_S3MAVJgjnuXs76kQjhoJRUfV-P_NxUfW_9AP2C3IhyR0dFRQA9AfSG/delta/base64xml/L3dJdyEvd0ZNQUFzQUMvNElVRS82XzIwXzFPODg! www.luftwaffe.de]&lt;/ref&gt;. Das Bataillon besteht aus der 10., 11. und 12. Kompanie, welche Grundausbildungskompanien sind und aus drei Inspektionen, welche Personal auf den Auslandseinsatz vorbereiten. (die Bundeswehr nennt [[Kompanie (Militär)|Kompanien]] der [[Truppenschule]]n 'Inspektion') <br /> <br /> Am 22. April 1972 wurde die sich im Süden anschließende und bis dahin eigenständige Gemeinde [[Sondernheim]] eingemeindet.<br /> <br /> Für Aufruhr sorgte das zweite britische Rockfestival vom 20. bis 22. Mai 1972: Erst nach Anlaufen des Kartenvorverkaufes erfuhren die Oberen der Stadt Germersheim von diesem Festival und verboten es umgehend. Bald setzte sich jedoch die Erkenntnis durch, dass der Massenansturm der Besucher nicht mehr zu bremsen sei und die Durchführung des Festivals das kleinere Übel sei. Deshalb wurde das Verbot am 18.&amp;nbsp;Mai 1972 aufgehoben; das Festival konnte wie geplant durchgeführt werden. Über 70.000 Besucher hörten Bands wie: [[Pink Floyd]], [[Status Quo (Band)|Status Quo]], [[Spencer Davis Group]], [[Uriah Heep]], [[Kinks]], [[Wind (Band)|Wind]] u.&amp;nbsp;v.&amp;nbsp;m.<br /> <br /> == Demografie ==<br /> <br /> * 1925 – 3.308 (ohne Sondernheim)<br /> * 1933 – 3.735 (ohne Sondernheim)<br /> * 1939 – 5.858 (ohne Sondernheim)<br /> * 1994 – 15.876 (ohne Sondernheim)<br /> &lt;small&gt;(jeweils zum 31. Dezember)&lt;/small&gt;<br /> * 1998 – 20.210<br /> * 1999 – 20.200<br /> * 2000 – 20.134<br /> * 2001 – 20.506<br /> * 2002 – 20.542<br /> * 2003 – 20.748<br /> * 2004 – 20.906<br /> * 2005 – 21.534<br /> &lt;!-- *2006 – 22.340 --&gt;<br /> <br /> Obwohl die Stadt seit der Wiederzulassung des römisch-katholischen Glaubens 1697 traditionell von einer römisch-katholischen Mehrheit und einer evangelischen Minderheit bevölkert ist, gibt es seit der Gastarbeiter-Einwanderungswelle in die Bundesrepublik zunehmend auch andere Religionen, wobei hier vor allem der Islam zu nennen ist. Ende Juni 2010 waren 33% der Einwohner katholisch und 25% evangelisch.&lt;ref&gt;[http://www.ewois.de/Statistik/user/htmlgen.php?stichtag=30.06.2010&amp;ags=33400007&amp;type=VFG&amp;linkags=0733400007 KommWis, Stand: 30. Juni 2010]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> == Politik ==<br /> === Stadtrat ===<br /> Der [[Stadtrat]] in Germersheim besteht aus 36 Ratsmitgliedern, die bei der [[Kommunalwahl]] am 7. Juni 2009 gewählt wurden.<br /> <br /> Sitzverteilung im gewählten Stadtrat:&lt;ref&gt;[http://wahlen.rlp.de/kw/wahlen/2009/gemeinderatswahlen/ergebnisse/3340000700.html Kommunalwahl Rheinland-Pfalz 2009, Stadtrat]&lt;/ref&gt;<br /> {| border=&quot;1&quot; cellpadding=&quot;2&quot; cellspacing=&quot;0&quot; width=&quot;500&quot;<br /> |- bgcolor=&quot;#eeeeee&quot; align=&quot;center&quot;<br /> | &amp;nbsp; || [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] || [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]] || [[Freie Demokratische Partei|FDP]] || [[Bündnis 90/Die Grünen|GRÜNE]] || [[Die Republikaner|REP]] || [[Wählergruppe|FWG]] || '''Gesamt'''<br /> |- align=&quot;center&quot;<br /> | 2009 || 7 || 16 || 3 || 3 || 2 || 5 || 36 Sitze<br /> |- align=&quot;center&quot;<br /> | 2004 || 5 || 16 || 2 || 2 || 3 || 8 || 36 Sitze<br /> |}<br /> <br /> === Bürgermeister ===<br /> Amtierender Bürgermeister ist derzeit Marcus Schaile (CDU). Er wurde am 7. Juni 2009 mit einer Mehrheit von fast 79% gewählt (Gegenkandidaten waren der Republikaner Alfons Braun und der parteilose Kandidat Ruslan Rashapov). Der Bürgermeister wird auf acht Jahre direkt gewählt.<br /> <br /> Weitere Bürgermeister:<br /> * 1931 bis 1933: Heinrich Leible<br /> * 1933 bis 1936: Fritz Wolf ([[NSDAP]])<br /> * 1936 bis 1945: Otto Angerer (NSDAP)<br /> * 1945 Jakob Phillip Guttermann<br /> * 1945 bis 1952: August Ebinger<br /> * 1952 bis 1956: Fritz Wolf (Freie Wähler)<br /> * 1956 bis 1981: Siegfried Jantzer (CDU)<br /> * 1981 bis 2001: Benno Heiter (CDU)<br /> * 2002 bis 2009: Dieter Hänlein (CDU)<br /> * 2010 bis dato: Marcus Schaile (CDU)<br /> <br /> === Wappen ===<br /> ''Aussehen:'' Ein goldener goldbewehrter gekrönter Reichsadler auf blauem Grunde. (Kein offizieller Text!) &lt;br /&gt;<br /> ''Bedeutung:'' Im Jahre 1276 wurde die Stadt durch den deutschen König [[Rudolf I. (HRR)|Rudolf von Habsburg]] zur [[Freie Reichsstadt|Freien Reichsstadt]] erhoben. Der Adler ist ein Symbol hierfür. Der Ursprung der Farben ist unbekannt, doch war es ursprünglich ein schwarzer Adler auf silber.<br /> <br /> === Städtepartnerschaften ===<br /> Seit dem Jahr 1963 besteht eine Städtepartnerschaft mit der Stadt [[Tournus]] in [[Burgund]], [[Frankreich]].<br /> Seit dem Jahr 2005 besteht zudem eine Städtepartnerschaft mit der Stadt [[Zalaszentgrót]] in [[Ungarn]].<br /> <br /> == Kultur und Sehenswürdigkeiten ==<br /> === Museen ===<br /> * [[Deutsches Straßenmuseum]]<br /> * Das ''Stadt- und Festungsmuseum Germersheim'' dokumentiert vor allem die Geschichte der Stadt Germersheim, aber auch die ehemalige Festung und [[Garnison]]. Neben der Geschichte des Militärs in Germersheim werden aber auch zivile Aktivitäten dargestellt, wie z.&amp;nbsp;B. Ziegelindustrie, Rheinfischerei, Tabakverarbeitung, Schnapsbrennen, Schuhmacherei, Druckerei und Buchbinden, sowie Emailschilder-Fabrikation.<br /> * Die Gründung eines Ökumenischen Kirchenmuseums ist beschlossen, jedoch sind noch keine Räumlichkeiten gefunden.&lt;ref&gt;[[Die Rheinpfalz]] vom 18. Januar 2006&lt;/ref&gt; In der Germersheimer Sparkassen-Filiale fand im November 2007 dennoch die erste Ausstellung statt, bei der zahlreiche Exponate zur regionalen Kirchengeschichte gezeigt wurden.&lt;ref&gt;[http://www.evpfalz.de/presse/index_kibo07-45_lp1.htm Evangelischer Kirchenbote vom 11. November 2007]&lt;/ref&gt;<br /> <br /> === Musik ===<br /> Germersheim hat eine seit 1986 bestehende Musikschule, die auch ein Orchester stellt, das mit dem aus Speyer kooperiert. Weiterhin existieren ein evangelischer und ein katholischer Kirchenchor. Das Gymnasium hat einen Schulchor und ein Schulorchester. Außerdem bestehen der Musikverein Sondernheim sowie die Sängergemeinschaft Germersheim mit zwei Chören.<br /> <br /> Vor allem bei städtischen Veranstaltungen wird die Germersheimer Stadtkapelle eingesetzt.<br /> <br /> === Bauwerke ===<br /> ==== Festung Germersheim ====<br /> Noch heute kann man Teile der alten [[Festung Germersheim]] besichtigen. Besonders zu erwähnen sind hier<br /> * der Festungspark „Fronte-Lamotte“<br /> * das Weißenburger Tor (heute inoffizielles Wahrzeichen der Stadt)<br /> * das Ludwigstor mit Stadt- und Festungsmuseum Germersheim<br /> * das [[Zeughaus]] mit dem [[Deutsches Straßenmuseum|Deutschen Straßenmuseum]] und der „Carnot’schen Mauer“<br /> * die Fronte Beckers mit Kultur- und Jugendzentrum Hufeisen sowie dem Skulpturengarten<br /> * die Seysselkaserne (heute Fachbereich für Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität Mainz)<br /> * das Arrestgebäude<br /> <br /> [[Datei:Deutsches Straßenmuseum, Germersheim, Germany. Front 01.jpg|thumb|800px|center|Das ehemalige Zeughaus beherbergt heute das Deutsche Straßenmuseum]]<br /> <br /> ==== Katholische Kirche St. Jakobus ====<br /> ''Hauptartikel:'' [[St. Jakobus (Germersheim)]]<br /> <br /> Die St.-Jakobus-Kirche wurde als Burgkapelle erstmals 1280 erwähnt, ist jedoch wahrscheinlich schon wesentlich älter. Sie war zweimal Kloster: 1298 bis 1556 der [[Serviten]] und 1682 bis 1794 der [[Franziskaner (OFM)|Franziskaner]]. 1674 wurde die Kirche wie auch die gesamte Stadt fast vollständig zerstört, jedoch zwischen 1682 und 1697 neu errichtet. Heute ist sie Sitz der katholischen Stadtpfarrei.<br /> <br /> ==== Protestantische Versöhnungskirche in Germersheim ====<br /> ''Hauptartikel:'' [[Versöhnungskirche (Germersheim)]]<br /> <br /> Für die protestantische Versöhnungskirche in der Germersheimer Marktstraße wurde der Grundstein am 26.November 1782 gelegt. Die Einweihung als Kirche der reformierten Gemeinde erfolgte am 24. Oktober 1784. Sie dient seit 1818, dem Jahr der Kirchenvereinigung in der Pfalz, der Protestantischen Kirchengemeinde als Gotteshaus.<br /> <br /> ==== Protestantische Kirche in Sondernheim ====<br /> ''Hauptartikel:'' [[Protestantische Kirche (Sondernheim)]]<br /> <br /> Die protestantische Kirche im Germersheimer Stadtteil Sondernheim wurde nach einer Bauzeit von nur neuneinhalb Monaten am 7. Juni 1954 feierlich ihrer Bestimmung übergeben. Die Grundsteinlegung erfolgte am 21. August 1953. Vorläufer der Kirche war ein 1841 eingerichteter Betsaal.<br /> <br /> ==== Stadthaus ====<br /> Das Stadthaus ist eines der ältesten noch bestehenden Gebäude der Stadt. Es wurde 1740 als Ersatz für das 1674 zerstörte Verwaltungsgebäude des [[Oberamt Germersheim|Oberamtes Germersheim]] errichtet. 1792 verlor es seine Funktion. Ab 1815 war es Garnisonskommandantur, wurde jedoch 1892 zum [[Offizierskasino]] umfunktioniert. 1972 wurde es zum Rathaus, behielt jedoch, wohl aus Unterscheidungsgründen zum ''Alten Rathaus'' in der Marktstraße den Namen ''Stadthaus''.<br /> <br /> ''Siehe auch:'' [[Liste der Kulturdenkmäler in Germersheim]]<br /> <br /> === Parks ===<br /> Entlang einiger ehemaliger Festungsanlagen befinden sich z.T. öffentlich zugängliche Grünflächen, denen die Stadt ihr insgesamt sehr grünes Erscheinungsbild verdankt. Hierzu zählt beispielsweise die ''Fronte Beckers'', die ''Fronte Lamotte'' (welche, nachdem die Bundeswehr das Gelände freigegeben hat, zum „Festungspark Fronte Lamotte“ umgestaltet wurde) oder auch der Park westlich der ''Seysselkaserne'' als Teil des [[Germersheim#Bildungseinrichtungen|FASK]], der zu dessen Öffnungszeiten auch öffentlich zugänglich ist.<br /> <br /> Bereits in den 70er Jahren wurde der sogenannte Ludwigspark (mit Rodelberg) am Ludwigstor angelegt. An diesen schließt sich, zwischen Bahnhof und Stadtzentrum, der ''Schwanenweiher'' mit einer kleinen Insel an, welcher ca. zwei Meter unter normalem Erdniveau liegt. Dieser Park wiederum geht in den sogenannten ''Schlangenweg'' über, der entlang des nördlichen Queicharmes verläuft und in dessen Verlängerung man entlang des Rheines östlich der eigentlichen Stadt bis zum Naherholungsgebiet Sondernheim gelangen kann.<br /> <br /> Zwischen Stadthalle und Grundschule befindet sich eine weitere etwa 50&amp;nbsp;m × 50&amp;nbsp;m große als „Stadtgarten“ bezeichnete Grünfläche.<br /> <br /> === Regelmäßige Veranstaltungen ===<br /> * Zu Pfingsten: Pfingstmarkt auf dem hinter dem ''Sportzentrum Wrede'' gelegenen Messplatz<br /> * Im Frühjahr: Deutschlands größte [[Spezialradmesse|Spezialradmesse Spezi]].<br /> * Im Juni/Juli: Germersheimer Kultursommer mit Open-Air Veranstaltungen im „Hufeisen“ ([[Festung Germersheim#Heutige Nutzung|''Fronte Beckers'']]).<br /> * 1. Wochenende im September: Straßenfest auf dem zwischen St. Jakobus und Marktstraße gelegenen Marktplatz<br /> * „Festungsfest“ (alle zwei Jahre – zuletzt 2009; nächstes 2011)<br /> <br /> == Wirtschaft und Infrastruktur ==<br /> [[Datei:Bhfgermersheim.JPG|thumb|Bahnhof Germersheim vor dem Umbau 2006]]<br /> <br /> === Verkehr ===<br /> Die Stadt liegt am Kreuzungspunkt der Bundesstraßen [[Bundesstraße 9|B 9]] ([[Speyer]]–[[Lauterbourg]]) und [[Bundesstraße 35|B 35]] (Germersheim–[[Illingen (Württemberg)|Illingen]]).<br /> <br /> Der [[Bahnhof Germersheim]] und der Bahnhof im Stadtteil Sondernheim liegen an der Strecke [[Schifferstadt]]–[[Wörth am Rhein]]. Außerdem zweigen in Germersheim die [[Bruhrainbahn]] Richtung [[Bruchsal]] und früher die [[Untere Queichtalbahn]] Richtung [[Landau in der Pfalz]] ab. Germersheim ist Endpunkt der [[S-Bahn RheinNeckar]] aus Richtung [[Mannheim]]/[[Ludwigshafen]] und Endpunkt der [[Stadtbahn Karlsruhe]]. Zudem existieren mit Germersheim Mitte/Rhein und Germersheim Süd/Nolte zwei weitere Haltepunkte im Stadtgebiet. Innerhalb der Stadt verkehrt im Stundentakt ein Anruf-Linien-Taxi (KVV Linie 597). <br /> Die Stadt gehört sowohl dem [[Verkehrsverbund Rhein-Neckar]] als auch dem [[Karlsruher Verkehrsverbund]] an.<br /> Außerdem gibt es einen überregional bedeutsamen Rheinhafen, über welchen vor allem [[Container]]verkehr abgewickelt wird.<br /> <br /> === Ansässige Unternehmen ===<br /> * Einer von neun deutschen Produktionsstandorten des größten deutschen Behälterglasproduzenten [[Ardagh Glass Germany GmbH]]<br /> * Auf der Insel [[Grün (Insel)|Grün]] betreibt die [[Daimler AG]] mit dem ''Global Logistics Center'' das weltweit größte Lager der Automobilbranche<br /> * Germersheim ist Hauptsitz der ''Nolte-Gruppe''. Die Nolte-Möbel GmbH &amp; Co. KG ist einer der bedeutendsten Hersteller von Schrank- und Schlafzimmerprogrammen. Auch ansässig ist die Nolte Holzwerkstoff GmbH &amp; Co. KG.<br /> * Produktionsstandort der ''Smurfit Kappa'', Wellpappenwerk Germersheim<br /> * Zentralversand der Kosmetik-Firma ''Yves Rocher'' für Deutschland<br /> * Eines der ältesten (seit 1948) in Germersheim ansässigen Unternehmen sind die ''GUMASOL-Werke'' Dr. Mayer GmbH &amp; Co. KG<br /> * Standort und Produktionsbetrieb des Betonflächenherstellers ''BTE Stelcon Deutschland GmbH''<br /> * ''Stadtwerke Germersheim GmbH'', neben Strom-, Gas- und Wasserversorgung Betrieb des Rheinhafens und der zugehörigen Gleisanlagen.<br /> <br /> === Behörden ===<br /> Als Sitz des [[Landkreis Germersheim|Landkreises Germersheim]] beherbergt Germersheim die Kreisverwaltung.<br /> <br /> === Gerichte ===<br /> Germersheim verfügt über das [[Amtsgericht Germersheim]], das zum [[Landgericht]]sbezirk [[Landau in der Pfalz]] und zum [[Oberlandesgericht|OLG]]-Bezirk [[Zweibrücken]] gehört.<br /> <br /> === Bildungseinrichtungen ===<br /> Mit dem Beginn des 20 Jahrhunderts hat sich auch das Bildungssystem Germersheims stark verändert und vielseitig entwickelt. Verschiedene Schultypen prägten für lange Zeit die Bildungslandschaft der Stadt und wiesen eine gewisse Kontinuität im Laufe des letzten Jahrhunderts nach.<br /> <br /> In Germersheim befindet sich der ''Fachbereich Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaft'' der [[Johannes Gutenberg-Universität Mainz]], die Sonderschule ''[[Paul Josef Nardini|Nardini]]-Schule'', das ''[[Goethe-Gymnasium Germersheim|Goethe-Gymnasium]]'', eine ''Berufsbildende Schule'', die [[Eduard Orth|Eduard-Orth]]-Grundschule, die Geschwister-Scholl-Haupt- und Grundschule und die Richard-von-Weizsäcker-Realschule.<br /> <br /> === Gesundheit ===<br /> <br /> Das frühere Kreiskrankenhaus des Landkreis Germersheim wurde privatisiert und firmiert nun gemeinsam mit dem ebenfalls früher im Besitz des Landkreises befindlichen Krankenhaus in [[Kandel (Pfalz)]] als Asklepios Südpfalzkliniken Germersheim. Hierbei handelt es sich um ein Akutkrankenhaus der Regelversorgung mit den Fachbereichen Innere Medizin, Chirurgie, Anästhesie und Intensivmedizin, Gynäkologie und Geburtshilfe. Der DRK-Kreisverband Germersheim führt eine Rettungswache und die Geschäftsstelle in Germersheim.<br /> <br /> === Ämter ===<br /> [[Datei:Germersheim ehemalige Lateinschule-2.jpg|Gebäude des Finanzamts|thumb|right]]<br /> * ''[[Finanzamt]] Germersheim'', Außenstelle des Finanzamtes Speyer<br /> * ''[[Arbeitsamt]] Germersheim''<br /> * ''[[Zollamt]] Germersheim'', dem Hauptzollamt [[Saarbrücken]] nachgeordnet<br /> <br /> === Freizeit- und Sportanlagen ===<br /> Das ''Sportzentrum Wrede'' ist das Stadion der Stadt, in dem die Fußballmannschaft des [[FV Germersheim]] e.&amp;nbsp;V. ihre Heimspiele austrägt. Türkgücü Germersheim e.&amp;nbsp;V. bestreitet seine Heimspiel auf dem Sportplatz ''Im Roth''. Ein weiteres reines Fußball-Gelände mit Clubhaus befindet sich in Sondernheim und ist die Heimat des ''VfR Sondernheim''.<br /> Weitere Sport und Freizeitmöglichkeiten sind u.&amp;nbsp;a. Tennis, Schießsport, Naherholungsgebiet mit Baggerseen und Campingplätzen, Wassersport (Anlegestellen für Segelboote und Motorboote), Hundesportplatz sowie etliche Angebote der ''Turnerschaft 1863 Germersheim'', welche zahlreiche Aktivitäten (auch für Schwangere, Kranke, Senioren und Neugeborene/Kleinkinder) anbietet.<br /> <br /> == Persönlichkeiten ==<br /> === Ehrenbürger ===<br /> Die Stadt Germersheim hat seit dem 19. Jahrhundert elf Ehrenbürger ernannt:&lt;ref&gt;[[Ludwig Hans|Hans, Ludwig]]: &quot;Die Ehrenbürger der Stadt Germersheim&quot;, Stadt Germersheim Dezember 2010&lt;/ref&gt;<br /> <br /> * [[Anton Edlinger]], deutscher Gerneral und Vorstand der Militär-Lokalkommission Germersheim, ernannt 1830<br /> * [[Franz Eduard von Weishaupt]], bayerischer General und Achter des Völkerrechtes in Germersheim, ernannt 1849<br /> * [[Gottfried Schmauß]], deutscher Arzt, ernannt 1875<br /> * [[August Resser]], Leiter der Lateinschule, ernannt 1888<br /> * [[Adam Disqué]], deutscher Richter, ernannt 1889<br /> * [[Nikolaus Ernst Wündisch]], protestantischer Pfarrer, ernannt 1889<br /> * [[Otto von Bismarck]], deutscher Staatsmann, ernannt 1895<br /> * [[Carl Theodor von Sauer]], deutscher General, ernannt 1898<br /> * [[Eugen Sauer]], katholischer Dekan und bischöfl. geistl. Rat, Stadtpfarrer von 1920 bis 1956, ernannt 1952<br /> * [[Eduard Orth]], Politiker ([[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]]), [[Mitglied des Deutschen Bundestages|MdB]], [[Mitglied des Landtages|MdL]], Kultusminister des Landes Rheinland-Pfalz von 1956 bis 1967, ernannt 1962<br /> * [[Siegfried Jantzer]], Bürgermeister von 1956 bis 1981, ernannt 1987<br /> <br /> Nachdem im Stadtrat von Germersheim 1898 bzw. 1899 die Frage, ob [[Joseph Probst (Heimatforscher)|Joseph Probst]] der Titel des Ehrenbürgers verliehen werden soll, bereits zweimal ergebnislos vertagt worden war, verstarb dieser. In der [[Zeit des Nationalsozialismus]] verzichtete Germersheim darauf, NS-Politiker zur Ehrenbürgern zu ernennen.<br /> <br /> Bevor 1972 der heutige Ortsteil ''Sondernheim'' nach Germersheim eingemeindet wurde, erlangten dort drei Personen die Ehrenbürgerwürde:<br /> <br /> * [[Franz Lang (Pfarrer)|Franz Lang]], katholischer Pfarrer von 1923 bis 1948, ernannt 1948<br /> * [[Heinrich Scherer]], Bürgermeister von 1932 bis 1945, ernannt 1968<br /> * [[Valentin Moos]], später Bruno Moos, Volksmissionar in Brasilien, ernannt 1969<br /> <br /> === Söhne und Töchter der Stadt ===<br /> &lt;!-- Das heißt, Personen, die hier g e b o r e n sind, also nix mit Grup Tekkan! --&gt;<br /> * [[Johannes Posthius]] (15. Oktober 1537; †&amp;nbsp;24. Juli 1597), Arzt und Dichter<br /> * [[Eberhard Arbogast]] (1793; †&amp;nbsp;1875), Befreier [[Napoléon Bonaparte]]s von Elba<br /> * [[Paul Josef Nardini]] (25. Juli 1821; † 27. Januar 1862), Doktor der Theologie und Gründer der Kongregation der Armen Franziskanerinnen von der hl. Familie, Seligsprechung am 22. Oktober 2006 im Hohen Dom zu Speyer<br /> * [[Eugen von Zimmerer|Eugen Ritter von Zimmerer]] (24. November 1843; † 10. März 1918), kaiserlicher Gouverneur von [[Kamerun]], außerordentlicher Gesandter und bevollmächtigter Minister<br /> * [[Max von Seydel]] (1846–1901), Rechtswissenschaftler und Statistiker<br /> * [[Otto Freiherr Kreß von Kressenstein]] (13. September 1850; † 19. Februar 1929), königlich bayerischer Kriegsminister und Generaloberst<br /> * [[Hermann Kriebel]] (20. Januar 1876; † 16. Februar 1941), deutscher Offizier, Freikorpsführer, Diplomat und NSDAP-Politiker<br /> * [[Valentin Nagel]] (12. April 1889; † 8. Januar 1942), deutscher Maler<br /> * [[Mathilde Mayer]] (1889–?), Pädagogin<br /> * [[Willy Damson]] (1894–1944), Politiker (NSDAP)<br /> * [[Adam Meyer]] (27. April 1894; †&amp;nbsp; 13. Januar 1959), deutscher [[Missionar]]<br /> * [[Friedrich Krebs (Politiker)|Friedrich Krebs]] (9. Mai 1894; †&amp;nbsp; 6. Mai 1961), [[Jurist]] und Mitglied der [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] sowie [[Liste der Stadtoberhäupter von Frankfurt am Main|Oberbürgermeister]] der Stadt [[Frankfurt am Main]] (1933-1945)<br /> * [[Franz Sondinger]] (1896–1939), Regisseur, Schauspieler, Intendant und Schriftsteller<br /> * [[Richard Wagenbauer]] (1896–1942), Politiker (NSDAP)<br /> * [[Hans Saupert]] (10. Januar 1897; † 5. März 1966), Politiker ([[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]])<br /> * [[Karl Schmitt-Walter]] (1900–1985), Opern- und Liedersänger<br /> * [[Eduard Orth]] (1902–1968), Volkswirt, Unternehmer und Politiker (CDU)<br /> * [[Hermann Stumpf]] (1912–1997), Vizepräsident des [[Bundesarbeitsgericht]]s<br /> * [[Franz Immig]] (1918–1955), Fußballspieler<br /> * [[Lothar Fischer (Bildhauer)|Lothar Fischer]] (8. November 1933; † 16. Juni 2004), deutscher [[Bildhauer]]<br /> * [[Marliese Köster]] (* 1944), Politikerin (CDU)<br /> <br /> === Personen, die mit der Stadt in Verbindung stehen ===<br /> * [[Friedrich von Schmauß]] (*&amp;nbsp;12. Januar 1792 in [[München]]; †&amp;nbsp;28. April 1846 in Germersheim), Erbauer der [[Festung Germersheim|Festungsanlage]]<br /> * [[Hermann Spatz]] (*&amp;nbsp;24. August 1899 in [[Ludwigshafen]]; †&amp;nbsp;1973), deutscher [[Malerei|Maler]]<br /> * [[Hans Graf von Sponeck]] (* 12. Februar 1888 in [[Düsseldorf]], † 23. Juli 1944 in Germersheim) wurde hier nach der Umwandlung seines Todesurteiles in Festungshaft genommen. Nach dem misslungenen Attentat auf [[Adolf Hitler|Hitler]] vom 20. Juli 1944 wurde er, obwohl unbeteiligt, erschossen.<br /> &lt;!-- == Sonstiges == --&gt;<br /> &lt;!-- === Kulinarische Spezialitäten === --&gt;<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * [[Joseph Probst (Heimatforscher)|Joseph Probst]]: ''Geschichte der Stadt und Festung Germersheim''. 2. Auflage. Verlag der Buchhandlung Johann Richter, Pirmasens 1974, ISBN 3-920784-16-2. Anmerkung: Es gibt auch eine neuere Auflage dieses Buches.<br /> * Stadt Germersheim (Hrsg.): ''Germersheim – Beiträge zur Stadtgeschichte''. Stadtverwaltung, Germersheim 1976.<br /> * Reinhold Klotz: ''Germersheim – Meine Heimatstadt''. Germersheim 1994.<br /> * Michael Kißener (Hrsg.): ''Germersheim im 20. Jahrhundert''. verlag regionalkultur, Ubstadt-Weiher, 2008. 978-3-89735-533-0.<br /> * Joseph Döppenschmidt: ''Zur Geschichte der Berufsschule des Landkreises Germersheim/Rh''. in: Festschrift zur Einweihung der neuen Kreisberufsschule in Germersheim/Rhein am 21. November 1959.<br /> <br /> == Einzelnachweise ==<br /> &lt;references /&gt;<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> {{Commonscat}}<br /> {{Wikisource|Topographia Palatinatus Rheni (Rheinpfalz): Germerßheim|Germerßheim in der Topographia Palatinatus Rheni (Matthäus Merian)}}<br /> * [http://www.germersheim.de/ Germersheim]<br /> {{dmoz|World/Deutsch/Regional/Europa/Deutschland/Rheinland-Pfalz/Landkreise/Germersheim/St%c3%a4dte_und_Gemeinden/Germersheim/|Germersheim}}<br /> * {{SWD|4020395-5}}<br /> <br /> {{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Landkreis Germersheim}}<br /> <br /> {{Normdaten|SWD=4020395-5}}<br /> <br /> [[Kategorie:Ort im Landkreis Germersheim]]<br /> [[Kategorie:Germersheim| ]]<br /> [[Kategorie:Reichsstadt]]<br /> <br /> [[en:Germersheim]]<br /> [[eo:Germersheim]]<br /> [[fa:گرمرزهایم]]<br /> [[fr:Germersheim]]<br /> [[it:Germersheim]]<br /> [[nl:Germersheim (stad)]]<br /> [[pdc:Germersheim, Deitschland]]<br /> [[pfl:Germersche]]<br /> [[pl:Germersheim]]<br /> [[pt:Germersheim]]<br /> [[ro:Germersheim]]<br /> [[ru:Гермерсхайм]]<br /> [[sc:Germersheim]]<br /> [[sr:Гермерсхајм]]<br /> [[vi:Germersheim]]<br /> [[vo:Germersheim]]<br /> [[war:Germersheim]]</div> Slavadoku89 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Corps_Guestphalia_Heidelberg&diff=88277310 Corps Guestphalia Heidelberg 2011-04-29T23:45:56Z <p>Slavadoku89: Politiker typpo</p> <hr /> <div>[[File:Wappen_Guestphalia_Heidelberg.jpg|thumb|right|Guestphalias Wappen]]<br /> [[Datei:CouleurkarteGuestphaliaHD1907.JPG|thumb|[[Schattenriss]] eines Heidelberger Westfalen - Ausschnitt aus [[Couleurkarte]] (1907)]]<br /> [[File:Heidelberg_Guestphalia_-_Haus.jpg|miniatur|Corpshaus in der Neuen Schloßstr. 4]]<br /> <br /> Das '''Corps Guestphalia Heidelberg''' war ein am 1. Dezember 1818 gestiftetes [[Corps]] an der [[Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg]]. Es war pflichtschlagend und farbentragend (grün-weiß-schwarz).<br /> <br /> == Wappen ==<br /> Das Wappen des Corps ist geviert. Es zeigt zeigt rechts oben vom Wappenspruch „Gloria virtutis comes!“ umgebenen [[Zirkel (Studentenverbindung)|Zirkel]], links oben das [[Westfalenpferd]], rechts unten die [[Couleur|Corpsfarben]] grün-weiß-schwarz und links unten das [[Bundeszeichen (Studentenverbindung)|Bundeszeichen]], bestehend aus zwei gekreuzten [[Korbschläger]]n und den von einem [[Lorbeerkranz]] umringten Anfangsbuchstaben G.U.N. des lateinischen [[Waffenspruch]]s „Gladius ultor noster“ (dt.: Das Schwert, unser Rächer).<br /> <br /> == Geschichte ==<br /> Die Ursprünge der Guestphalia reichen bis in die zeit der Reorganisation der Heidelberger Universität durch Großherzog [[Karl Friedrich (Baden)|Karl Friedrich von Baden]] zurück, als ein vermehrter Zuzug von Studenten aus Norddeutschland die Bildung von Landsmannschaften norddeutscher Prägung begünstigte. Diese Guestphalia I musste später wieder suspendieren. Stiftungstag der jüngeren Guestphalia, die bis zum Zweiten Weltkrieg bestand, war der 1. Dezember 1818.<br /> <br /> Neben [[Corps Vandalia Heidelberg|Vandalia]] (und den anderen Heidelberger Corps) war Guestphalia die treibende Kraft bei der Gründung des [[Kösener Senioren-Convents-Verband]]es. Mit dem Vandalen [[Friedrich von Klinggräff|v. Klinggräff]] leitete v. Sileon den Gründungscongress in Jena. 1892 war Guestphalia das präsidierende [[Vororte des KSCV|Vorortcorps]] im KSCV.<br /> <br /> Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] gründete das Corps Guestphalia gemeinsam mit dem [[Corps Vandalia Heidelberg|Corps Vandalia]] eine Tischgesellschaft, aus der 1950 das neue [[Corps Vandalo-Guestphalia]] hervorging.<br /> <br /> Guestphalia und Vandalia waren ausgesprochen „norddeutsche“ Corps. Vandalia war mecklenburgisch und hamburgisch, Guestphalia westfälisch und preußisch orientiert. <br /> <br /> Guestphalia stand im Kartell mit den Corps [[Corps Suevia Tübingen|Suevia Tübingen]] und [[Corps Misnia Leipzig|Misnia Leipzig]] (1837-1893). Befreundete Verhältnisse bestanden zu [[Corps Franconia München|Franconia München]] und [[Corps Pomerania Greifswald|Pomerania Greifswald]].<br /> <br /> == Corpshaus ==<br /> Das Haus der Heidelberger Westfalen wurde auf einem dominierenden Vorsprung am Abhang des Heidelberger Schlossbergs errichtet. Es steht in unmittelbarer Nachbarschaft zum Haus der Vandalia, mit dem es heute durch einen gemeinsamen Garten verbunden ist. Erbaut wurde es durch den Heidelberger Bauinspektor Behagel in einer Stilmischung aus Renaissance und Gotik.<br /> <br /> == Bekannte Westfalen ==<br /> === Guestphalia I (1806-1818)===<br /> * [[Clemens von Althaus|Clemens Freiherr von Althaus]] (1791-1836), deutscher Offizier in den südamerikanischen Befreiungskriegen, zuletzt als General der Armee von Peru<br /> * [[Carl Friedrich von Both]] (1789-1875), Direktor des Landesgerichts in Rostock, Vizekanzler der Universität Rostock<br /> * [[August von Goethe]] (1789-1830), Kammerherr am Weimarer Hof<br /> * [[Johann Gustav Heckscher]] (1797-1865), deutscher Jurist und Politiker<br /> * [[Eilhard Mitscherlich]] (1794-1863), deutscher Chemiker und Mineraloge<br /> * [[Johann Ernst Nizze]] (1788-1872), Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung<br /> * [[Julius Carl Pannier]] (1789-1856), Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung<br /> <br /> === Guestphalia II (seit 1818) ===<br /> * [[Matthias Johannes Franciscus Aulike]] (1807-1865), Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung<br /> * [[Joseph Maria Baernreither]] (1845-1925), österreichischer Politiker<br /> * [[Nikolaus von Baudissin]] (1838-1917), Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses<br /> * [[Gisbert von Bonin]] (1841−1913), Staatsminister von Sachsen-Coburg und Gotha, Mitglied des Preußischen Herrenhauses<br /> * [[Franz Emil Emanuel von Burchard]] (1836-1901), Staatssekretär im Reichsschatzamt<br /> * [[Felix Busch]] (1871-1938), Verwaltungsjurist<br /> * [[Alfred de Chapeaurouge]] (1907−1993), Diplomat und Hamburger Politiker<br /> * [[August Drechsler]] (1821-1897), Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung<br /> * [[Friedrich Genzken]] (1817-1875), Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung<br /> * [[Friedrich Gobbin]] (1833-1893), Oberbürgermeister von Görlitz<br /> * [[Hermann von Gröning]] (1823-1898), Kaufmann und Senator von Bremen<br /> * [[Heinrich Christian Georg Haccius]] (1811-1874), Präsident der Klosterkammer Hannover<br /> * [[Johann Gustav Heckscher]] (1797-1865), Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung<br /> * [[Wilhelm Joest]] (1852−1897), Naturwissenschaftler und Weltreisender<br /> * [[Otto Junghann]] (1873−1964), Geschäftsführer der Deutschen Liga für den Völkerbund, vorher zudem Mitglied der [[Société d’Étudiants Germania Lausanne]]<br /> * [[Richard von Kaufmann]] (1850-1908), Nationalökonom, Kunstsammler und Mäzen<br /> * [[Heinrich von Kaufmann-Asser]] (1882-1954), Ministerialdirektor, Botschafter<br /> * [[Hermann Kestner]] (1810−1890), Ehrenbürger der Stadt Hannover<br /> * [[Roland Köster (Diplomat)|Roland Köster]] (1883-1935), Botschafter<br /> * [[Julius von Lautz]] (1903-1980), Landesminister<br /> * [[Adolf Hilmar von Leipziger]] (1825−1891), Oberpräsident der Provinz Westpreußen<br /> * [[Hans von der Malsburg-Escheberg]] (1831-1908), Vizemarschall der Althessischen Ritterschaft, Mitglied des Provinziallandtags und des Preußischen Herrenhauses<br /> * [[Friedrich Wilhelm Meister]] (1870-1946), Vorsitzender des oKC 1892, Staatssekretär<br /> * [[Hermann von Mittnacht|Hermann Freiherr von Mittnacht]] (1825−1909), Richter und Politiker, erster Ministerpräsident des Königreichs Württemberg<br /> * [[Eduard von Moeller]] (1814-1880), Oberpräsident der preußischen Provinz Hessen-Nassau und des Reichslandes Elsaß-Lothringen <br /> * [[Karl von Moltke]], Schleswig-Holsteinischer Politiker<br /> * [[Paul Pogge]] (1838 - 1884), Jurist und Afrikareisender<br /> * [[Emil Rabe von Pappenheim]] (1798 - 1849), Mitstifter des Corps, Ministerresident am französischen Hof in Paris <br /> *[[Albert Poensgen (Finanzgerichtspräsident)|Albert Poensgen]] (1881–1976), Finanzgerichtspräsident<br /> * [[Hermann Röchling]] (1872-1955), Industrieller<br /> * [[August Rühl]] (1815−1850), kurhessischer Politiker, Unternehmer und Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung<br /> * [[Karl Wilhelm Schmieding]] (1841−1910), Oberbürgermeister und Ehrenbürger von Dortmund<br /> * [[Wilhelm Schmieding (Waldeck)|Wilhelm Schmieding]] (1879-1929), Staatspräsident Waldeck<br /> * [[Albert Sprengel]] (1811-1854), Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung<br /> * [[Johann von Stietencron]] (1811-1873), Fürstlich Lippischer Kammerherr, Mitglied des Lippischen Landtages und seit 1841 Präsident der Lippischen Ritterschaft<br /> * [[Carl von Tauffkirchen-Guttenberg|Carl Graf von Tauffkirchen Guttenberg]] (1826-1895), bayerischer Gesandter in St. Petersburg, beim Heiligen Stuhl und in Stuttgart<br /> * [[August von Trott zu Solz]] (1855−1938), Politiker, Preußischer Kultusminister, Oberpräsident preußischer Provinzen, Mitbegründer der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft und Kommendator des Johanniterordens<br /> * [[Wilhelm Uhde (Kunsthändler)|Wilhelm Uhde]] (1874-1947), Kunsthändler, Kunstsachverständiger, Autor und Galerist, gilt als Entdecker von Henri Rousseau<br /> * [[Karl Gisbert Friedrich von Vincke]] (1813-1892), Dichter, Jurist und Shakespeare-Forscher<br /> * [[Richard Vopelius]] (1843-1911), Industrieller und Politiker<br /> * [[Karl Heinrich Wäntig]] (1843-1917), sächsischer Ministerialbeamter und Politiker<br /> * [[Georg Heinrich Wahle]] (1854-1934), Bergrechtler<br /> * [[Friedrich von Weech]] (1837-1905), Historiker und Archivar, Direktor des badischen Generallandesarchivs<br /> * [[Moritz Wiggers]] (1816-1894), mecklenburgischer Politiker <br /> * [[Kurt Wittmer-Eigenbrodt]] (1889-1975), Agrarpolitiker<br /> * [[Lothar von Wurmb]] (1824−1890), Mitglied des Reichstages, des Preußischen Abgeordnetenhauses und des Preußischen Herrenhauses<br /> * [[Hans Wolf (Jurist)|Hans Wolf]] (1850-1940), Jurist, Präsident des Oberlandesgerichts in Braunschweig<br /> <br /> == Literatur ==<br /> * [[Paul von Salvisberg]]: ''Die Heidelberger Corpshäuser''. In: [[Academische Monatshefte]] 3 (1886/87), S. 123-134<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> * {{BAM|Corps Guestphalia Heidelberg}}<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Guestphalia Heidelberg}}<br /> [[Kategorie:Corps]]<br /> [[Kategorie:Studentenverbindung (Heidelberg)]]</div> Slavadoku89 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Cary_J._Kolat&diff=88234050 Cary J. Kolat 2011-04-29T02:07:57Z <p>Slavadoku89: Kampf typpo</p> <hr /> <div>'''Cary Joseph Kolat''' (* [[19. Mai]] [[1973]] in [[Rices Landing]], [[Pennsylvania]]) ist ein ehemaliger [[Vereinigte Staaten|US-amerikanischer]] [[Ringen|Ringer]]. Er war 1997 Vize-[[Weltmeister]] im freien Stil im Federgewicht.<br /> <br /> == Werdegang ==<br /> <br /> Cary J. Kolat begann als Jugendlicher 1979 mit dem Ringen. Sein erster Trainer war sein Vater Joe Kolat. Seine ersten Wettkämpfe bestritt er an der Jefferson - Morgan High School. Er kam dabei im freien Stil in 137 Kämpfen zu 137 Siegen. In dieser Zeit gewann er viermal die Studenten-Meisterschaft des Staaten Pennsylvania und einige weitere regionale Titel. In diese Zeit fällt auch sein erster großer Erfolg bei einer internationalen Meisterschaft, denn er wurde bei der Junioren-Weltmeisterschaft (Cadets) in Warrensburg/USA 1989 Sieger in der Gewichtsklasse bis 55 kg Körpergewicht. Anschließend besuchte er von 1992 bis 1994 die ''[[Pennsylvania]] State University'' und von 1995 bis 1997 die ''Luck Haven University'', wo er Kriminalistik studierte.<br /> <br /> Im Jahre 1996 wurde er US-amerikanischer Studentenmeister im Bantamgewicht und 1997 im Federgewicht (NCAA-Champion). 1996 qualifizierte er sich bei den sog. Midlands-Championships für die Olympiaausscheidung (Trials) des US-amerikanischen Ringer-Verbandes. Er konnte sich aber nicht für die Olympischen Spiele qualifizieren.<br /> <br /> 1997 wurde Cary J. Kolat auch US-amerikanischer Meister im Federgewicht. Danach begann, von der Junioren-WM 1989 abgesehen, seine internationale Ringerkarriere. Er nahm in diesem Jahr an der Weltmeisterschaft im freien Stil in [[Krasnojarsk]] teil und kämpfte sich mit vier Siegen bis in das Finale vor. Er bezwang dabei unter anderem auch den weißrussischen Ex-Weltmeister [[Sergei Smal]] nach Punkten. Im Finale unterlag er dem Iraner [[Abbas Haj Kenari]] knapp nach Punkten (2:4 techn. Punkte) und wurde damit Vize-[[Weltmeister]].<br /> <br /> 1998 wurde Cary J. Kolat in [[New York City]] Sieger bei den sog. ''Goodwill-Games'' vor Mahdi Kaveh aus dem Iran und dem mehrfachen Weltmeister [[Magomed Azizow]] aus [[Russland]]. Bei seinem Sieg in einem Welt Cup Turnier in [[Stillwater (Oklahoma)|Stillwater]], [[Oklahoma]], gelang ihm in diesem Jahr auch die Revanche gegen [[Abbas Haj Kenari]], den er nach Punkten besiegte. Außerdem gewann er bei diesem Turnier auch über [[Jürgen Scheibe]] aus [[Deutschland]]. Bei der Weltmeisterschaft 1998 in [[Teheran]] verlor er in seinem zweiten Kampf gegen den Bulgaren [[Serafim Barzakow]] knapp nach Punkten (1:3 techn. Punkte). Anschließend kämpfte er sich aber in einem wahren Siegeszug noch bis in das sog. &quot;kleine Finale&quot;, in dem es um die [[Bronzemedaille]] ging, vor und schlug im Kampf um diese Medaille [[Elbrus Tedejew]] aus der [[Ukraine]] nach Punkten. Vorher hatte er unter anderem auch gegen Jürgen Scheibe, [[Tsogtbayaar Tserenbaatar]] aus der [[Mongolei]] u. Magomed Azizow gewonnen. <br /> <br /> 1999 siegte Cary J. Kolat bei den Pan Amerikanischen Spielen in [[Winnipeg]] im Federgewicht vor dem Kubaner [[Carlos Juan Ortiz Castillo]] und [[Marty Calder]] aus [[Kanada]]. Bei der Weltmeisterschaft dieses Jahres in [[Ankara]] gelang ihm zwar ein bemerkenswerter Sieg über den Russen [[Schamil Umachanow]], aber Niederlagen gegen [[Elbrus Tedejew]] (1:2 techn. Punkte) und [[Ramil Islamow]] aus [[Usbekistan]] (0:5 techn. Punkte) warfen ihn auf den 4. Rang zurück.<br /> <br /> Im Jahre 2000 siegte Cary J. Kolat in der US-amerikanischen Olympiaausscheidung vor [[Mike Zadick]] und vertrat die Vereinigten Staaten bei den Olympischen Spielen in [[Sydney]]. Er siegte dort in seinem ersten Kampf über [[Ramil Islamow]], verlor aber in seinem zweiten Kampf gegen [[Mohammad Talae]] aus dem Iran knapp nach Punkten (4:5 techn. Punkte). Da das damalige Regelwerk noch keine Trostrunde vorsah, war er damit ausgeschieden und kam nur auf den 9. Rang. <br /> <br /> Im Jahre 2001 kam Cary J. Kolat bei einem Welt Cup Turnier ind [[Baltimore]] im Federgewicht hinter [[Alireza Dabir]] aus demIran noch einmal auf den 2. Platz. An weiteren internationalen Meisterschaften nahm er aber nicht mehr teil.<br /> <br /> Cary J. Kolat, der in seiner aktiven Zeit dem ''&quot;Dave-Schultz&quot;-Wrestling Club'' angehörte und von Nancy Schultz und Bruce Burnett trainiert wurde, ist seit 2000 Ringertrainer an der Universität von North Carolina. Außerdem ist er Head Coach an der ''St. Paul Wrestling School for Boys''. Er wohnt in [[Baltimore]].<br /> <br /> == Internationale Erfolge ==<br /> (OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft, F = freier Stil, Ba = Bantamgewicht, Fe = Federgewicht, damals bis 57 kg bzw. 63 kg Körpergewicht)<br /> <br /> * 1989, ''1. Platz'', Junioren-WM (Cadets) in [[Warrenburg]]/[[Vereinigte Staaten|USA]], F, bis 55 kg Körpergewicht, vor Jonathan van Kamppen, [[Kanada]] u. Jentendra Kumar, [[Indien]];<br /> * 1997, ''2. Platz'', WM in [[Krasnojarsk]], F, Fe, mit Siegen über [[Takahiro Wada]], [[Japan]], Eddy Jose Azuaja, [[Venezuela]], Güksel Uzunca, [[Türkei]] u. [[Sergei Smal]], [[Weißrussland]] u. einer Niederlage gegen [[Abbas Haj Kenari]], [[Iran]];<br /> * 1998, ''1. Platz'', Goodwill-Games in [[New York City]], F, Fe, vor Mahdi Kaveh, Iran, [[Magomed Azizow]], [[Russland]], Güksel Uzunca u. Charles le Shawn, USA;<br /> * 1998, ''1. Platz'', Weltcup in [[Stillwater (Oklahoma)|Stillwater]], [[Oklahoma]], F, Fe, mit Siegen über Andrei Jakowjlew, Russland, [[Juan Carlos Ortiz Castillo]], [[Kuba]], Tsuboi Isami, [[Japan]], Abbas Hejd Kenari u. [[Jürgen Scheibe]], [[Deutschland]];<br /> * 1998, ''3. Platz'', WM in [[Teheran]], F, Fe, mit Siegen über Zsolt Bankuti, [[Ungarn]], Jürgen Scheibe, Besik Denquelbajew, [[Kasachstan]], [[Tsogtbayar Tserenbaatar]], [[Mongolei]], Lucjan Gralak, [[Polen]], [[Magomed Azizow]] u. [[Elbrus Tedejew]], [[Ukraine]] u. einer Niederlage gegen [[Serafim Barzakow]], [[Bulgarien]];<br /> * 1999, ''1. Platz'', Welt Cup in [[Spokane]]/USA, F, Fe, mit Siegen über Mohamed Baraati, Iran, Juan Carlos Ortiz Castillo u. Jürgen Scheibe;<br /> * 1999, ''1. Platz'', &quot;Yasar-Dogu&quot;-Turnier in [[Istanbul]], F, Fe, vor Alexei Solowjew, Russland u. Takahiro Wada;<br /> * 1999, ''1. Platz'', Pan Amerikanische Spiele in [[Winnipeg]], F, Fe, vor Juan Carlos Ortiz Castillo, [[Marty Calder]], Kanada u. Hurtado Lerma, [[Kolumbien]];<br /> * 1999, ''4. Platz'', WM in [[Ankara]], F, Fe, mit Siegen über [[Schamil Umachanow]], Russland, Giorgios Moustopoulos, [[Griechenland]], John Melling, [[Vereinigtes Königreich|Großbritannien]] u. Maksat Boburbekow, [[Kirgisistan]] u Niederlagen gegen Elbrus Tedejew und [[Ramil Islamow]], [[Usbekistan]];<br /> * 2000, ''1. Platz'', Welt Cup in [[Fairfax (Virginia)|Fairfax]]/USA, F, Fe, vor Yandro Miguel Quintana Ribalta, Kuba, Selimchanow Achmadow, Russland u. Abbas Bektari, Iran;<br /> * 2000, ''1. Platz'', Pan Amerikanisch Meisterschaft in [[Cali]], F, Fe, vor Juan Carlos Ortiz Castillo, Nasir Lal, Kanada, Lucas Barraldo, [[Argentinien]] u. Celso Antonio de Anda, [[Mexiko]];<br /> * 2000, ''9. Platz'', OS in [[Sydney]], F, Fe, mit einem Sieg über Ramil Islamow u. einer Niederlage gegen [[Mohammad Talae]], Iran;<br /> * 2001, ''2. Platz'', Welt Cup in [[Baltimore]], F, Fe, hinter [[Alireza Dabir]],Iran u. vor Miron Dschadschajew, Russland u. Ömer Cubukci, Türkei<br /> <br /> == Quellen ==<br /> <br /> * Fachzeitschrift ''Der Ringer'', Nummern: 9/1997, 10/1998, 10/1999 u. 9/2000<br /> * Datenbank des Instituts für Angewandte Trainingswissenschaften der Universität Leipzig<br /> * Webpräsenz von Cary J. Kolat<br /> <br /> == Weblinks ==<br /> <br /> *{{FilaProfil|ID=13085FE1E1024593BE8457A711DE7A36}}<br /> *[http://revwrestling.com/articles/262/One-on-One-with-Cary-Kolat Interview mit Cary J.Kolat in englischer Sprache]<br /> <br /> {{SORTIERUNG:Kolat, Cary Joseph}}<br /> [[Kategorie:Olympiateilnehmer (Vereinigte Staaten)]]<br /> [[Kategorie:Ringer (Vereinigte Staaten)]]<br /> [[Kategorie:Geboren 1973]]<br /> [[Kategorie:Mann]]<br /> <br /> {{Personendaten<br /> |NAME=Kolat, Cary J.<br /> |ALTERNATIVNAMEN=Kolat, Cary Joseph<br /> |KURZBESCHREIBUNG=US-amerikanischer Ringer<br /> |GEBURTSDATUM=19. Mai 1973<br /> |GEBURTSORT=[[Rices Landing]], [[Pennsylvania]]<br /> |STERBEDATUM=<br /> |STERBEORT=<br /> }}</div> Slavadoku89