https://de.wikipedia.org/w/api.php?action=feedcontributions&feedformat=atom&user=Sandeepchowdary.dWikipedia - Benutzerbeiträge [de]2025-05-17T17:59:00ZBenutzerbeiträgeMediaWiki 1.45.0-wmf.1https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Echte_Aloe&diff=132139646Echte Aloe2014-07-14T14:04:12Z<p>Sandeepchowdary.d: /* Aloe-vera-Gel */ Zusatznutzen</p>
<hr />
<div><!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Vorlage siehe [[Wikipedia:Taxoboxen]]. --><br />
{{Taxobox<br />
| Taxon_Name = Echte Aloe<br />
| Taxon_WissName = Aloe vera<br />
| Taxon_Rang = Art<br />
| Taxon_Autor = ([[Carl von Linné|L.]]) [[Nicolaas Laurens Burman|Burm.f.]]<br />
| Taxon2_Name = Aloen<br />
| Taxon2_WissName = Aloe<br />
| Taxon2_Rang = Gattung<br />
| Taxon3_Name = Affodillgewächse<br />
| Taxon3_WissName = Asphodeloideae<br />
| Taxon3_Rang = Unterfamilie<br />
| Taxon4_Name = Grasbaumgewächse<br />
| Taxon4_WissName = Xanthorrhoeaceae<br />
| Taxon4_Rang = Familie<br />
| Taxon5_Name = Spargelartige<br />
| Taxon5_WissName = Asparagales<br />
| Taxon5_Rang = Ordnung<br />
| Taxon6_Name = Monokotyledonen<br />
| Taxon6_Rang = ohne<br />
| Bild = Aloe vera A.jpg<br />
| Bildbeschreibung = <br />
}}<br />
[[Datei:Starr 011104-0040 Aloe vera.jpg|miniatur|hochkant|Echte Aloe (''Aloe vera''), Habitus]]<br />
[[Datei:AloeVeraBlute1.JPG|miniatur|hochkant|[[Blütenstand]] einer ''Aloe vera'' aufgeblüht]]<br />
[[Datei:Aloe vera MHNT.BOT.2011.3.95.jpg|miniatur|Früchte und Samen von ''Aloe vera'']]<br />
<br />
Die '''Echte Aloe''' (''Aloe vera'') ist eine [[Art (Biologie)|Pflanzenart]] aus der [[Gattung (Biologie)|Gattung]] der [[Aloen]] (''Aloe'') in der [[Familie (Biologie)|Unterfamilie]] der [[Affodillgewächse]] (Asphodeloideae). Das [[Artepitheton]] ''vera'' stammt aus dem [[Latein]]ischen und bedeutet ‚wahr‘.<ref>Urs Eggli, Leonard E. Newton: ''Etymological Dictionary of Succulent Plant Names''. Springer, Berlin/Heidelberg 2010, ISBN 978-3-642-05597-3, S. 251.</ref><br />
<br />
== Beschreibung ==<br />
=== Vegetative Merkmale ===<br />
''Aloe vera'' wächst stammlos oder mit kurzen Stämmen, ist [[Stolonen|sprossend]] und bildet dichte Gruppen. Der Stamm erreicht einen Umfang von bis zu 30&nbsp;Zentimeter. Die etwa 16 lanzettlich-verjüngten [[Blatt (Pflanze)|Laubblätter]] sind dicht rosettig am Stamm angeordnet. Ihre 40 bis 50&nbsp;Zentimeter lange und 6 bis 7&nbsp;Zentimeter breite [[Blattspreite]] ist graugrün und manchmal rötlich überhaucht. Die Blattoberfläche ist glatt. An den leicht rosafarbenen Rändern befinden sich im Abstand von 10 bis 20&nbsp;Millimetern etwa&nbsp;2 Millimeter lange, feste bleiche Zähne. Der getrocknete Blattsaft ist gelb.<br />
<br />
=== Blütenstände und Blüten ===<br />
Der einfache oder ein- bis zweimal verzweigte [[Blütenstand]] ist 60 bis 90&nbsp;Zentimeter lang und trägt zylindrisch spitz zulaufende [[Traube]]n von 30 bis 40&nbsp;Zentimeter Länge und 5 bis 6&nbsp;Zentimeter Breite. Die eiförmig-spitzen, zurückgeschlagenen [[Tragblatt|Tragblätter]] sind 10&nbsp;Millimeter lang und 3 bis 5&nbsp;Millimeter breit. Die gelben [[Blüte]]n sitzen an etwa 5&nbsp;Millimeter langen [[Blütenstiel]]en. Die etwa 28 bis 30&nbsp;Millimeter langen Blüten sind leicht bauchig und an ihrer Basis gerundet. Auf Höhe des [[Fruchtknoten]]s weisen sie einen Durchmesser von 7&nbsp;Millimeter auf. Darüber sind sie erweitert und schließlich an der Mündung verengt. Ihre äußeren [[Perigonblatt|Perigonblätter]] sind auf einer Länge von 18&nbsp;Millimetern nicht miteinander verwachsen. Die [[Staubblatt|Staubblätter]] und der [[Griffel (Botanik)|Griffel]] ragen 3 bis 5&nbsp;Millimeter aus der Blüte heraus.<br />
<br />
=== Genetik ===<br />
Die [[Chromosom]]enzahl beträgt 2n = 14.<br />
<br />
== Systematik und Verbreitung ==<br />
Die ursprüngliche Heimat von ''Aloe vera'' liegt möglicherweise auf der [[Arabische Halbinsel|arabischen Halbinsel]].<ref>{{Literatur| Herausgeber=[[Urs Eggli]]| Titel=Sukkulenten-Lexikon. Einkeimblättrige Pflanzen (Monocotyledonen)| Verlag=Eugen Ulmer| Ort=Stuttgart| Jahr=2001| ISBN=3-8001-3662-7| Seiten=189}}</ref> Kultiviert wird sie in allen subtropischen und tropischen Regionen der Welt. In zahlreichen Regionen gilt die Art inzwischen als eingebürgert, so auch im Mittelmeergebiet, in [[Indien]], auf den [[Westindische Inseln|westindischen Inseln]], den [[Kanarische Inseln|kanarischen Inseln]] und in [[Mexiko]].<br />
<br />
Die wissenschaftliche [[Erstbeschreibung]] als ''Aloe perfoliata'' var. ''vera'' wurde 1753 von [[Carl von Linné]] vorgenommen.<ref>''[[Species Plantarum]]''. Band 1, 1753, S. 320−321 ([http://www.botanicus.org/page/358339 online]).</ref> [[Nicolaas Laurens Burman]] erhob die Varietät 1768 in den Rang einer Art.<ref>''Flora Indica''. 1768, S. 83 ([http://imgbase-scd-ulp.u-strasbg.fr/displayimage.php?album=183&pos=120&visiblePos=121 online]).</ref> [[Philip Miller]] schlug im selben Jahr den Namen ''Aloe barbadensis'' vor und verwies dabei auf den von [[Caspar Bauhin]] bereits 1620 verwendeten Namen ''Aloe vulgaris''.<ref>''The Gardeners Dictionary''. 8. Auflage, 1768 (ohne Seitenzahlen) ([http://www.botanicus.org/title/b12066618 online]).</ref> Aufgrund der späteren Veröffentlichung Millers hat der Artname ''Aloe vera'' [[Prioritätsregel (Biologie)|Priorität]] vor dem Namen ''Aloe barbadensis''.<br />
<br />
Weitere [[Synonym (Taxonomie)|Synonyme]] sind ''Aloe perfoliata'' var. ''barbadensis'' <span class="Person">(Mill.) Aiton</span> (1789), ''Aloe vulgaris'' <span class="Person">Lam.</span> (1783), ''Aloe elongata'' <span class="Person">Murray</span> (1789), ''Aloe flava'' <span class="Person">Pers.</span> (1805), ''Aloe barbadensis'' var. ''chinensis'' <span class="Person">Haw.</span> (1819), ''Aloe chinensis'' <span class="Person">(Haw.) Baker</span> (1877), ''Aloe vera'' var. ''chinensis'' <span class="Person">(Haw.) A.Berger</span> (1908)<br />
''Aloe indica'' <span class="Person">Royle</span> (1839), ''Aloe vera'' var. ''littoralis'' <span class="Person">J.König ex Baker</span> (1880), ''Aloe lanzae'' <span class="Person">Tod.</span> (1891), ''Aloe vera'' var. ''lanzae'' <span class="Person">(Tod.) Baker</span> (1908) und ''Aloe vera'' var. ''wratislaviensis'' <span class="Person">Kostecka-Madalska</span> (1953).<br />
<br />
== Verwendung ==<br />
=== „Curaçao-Aloe“ ===<br />
Die Echte Aloe ist [[offizinell]]e Stammpflanze der „Aloe“, einer aus dem Blattsaft durch Eindampfen bis zur Trocknung gewonnenen [[Droge (Pharmazie)|pharmazeutischen Droge]]. Der Saft fließt nach dem Abschlagen der Blätter an der Basis der Pflanze spontan aus. Durch langsames, schonendes Eindampfen an der Sonne oder im Vakuum entsteht der mattbraune ''Aloe-hepatica-Typ'', durch rasches, strapazierendes Eindampfen entsteht der tiefbraune, glasige ''Aloe-lucida-Typ'' mit glänzenden Bruchflächen. Die aus der Echten Aloe gewonnene „Curaçao-Aloe“ enthält als wesentlichen Inhaltsstoff den 1,8-Dihydroxy[[anthracen]]-Abkömmling [[Aloin]] (25 bis 40 %,<ref name=ABKomm /> bzw. 35 bis 38 %<ref name=teusch />), welches ein Diastereomerengemisch aus Aloin A und Aloin B darstellt. Weiterhin enthalten sind die [[Anthracenderivate|Anthranoide]] [[Aloeemodin]] und [[Chrysophanol]] sowie das bitterschmeckende [[Polyketid]] [[Aloeresin]] (hauptsächlich Aloeresin B). Charakteristisch ist das Vorkommen von 7-Hydroxyaloin A und B, das der Abgrenzung gegenüber der [[Kap-Aloe]] dient. [[Aloinoside]] fehlen weitgehend.<ref name=teusch /><ref name=ding /><br />
<br />
Das in der Aloe enthaltene Aloin wirkt stark abführend, weswegen standardisierte Aloe bzw. deren Zubereitungen zur kurzfristigen Behandlung gelegentlich auftretender [[Verstopfung]] verwendet werden kann. Bei längerer Einnahme von Aloe kann es zu Störungen im Wasser- und Elektrolythaushalt kommen, insbesondere zu Kaliumverlusten. Im Urin können Eiweiß und Blut auftreten ([[Albuminurie]], [[Hämaturie]]). Bei Überdosierung kommt es zu Vergiftungserscheinungen, die sich in krampfartigen Schmerzen und schweren Durchfällen äußern, die zu lebensbedrohlichen Elektrolyt- und Wasserverlusten führen können.<ref name=HMPC /><ref name=koop /> Auch [[Nierenentzündung]]en sind beschrieben. Die therapeutische Bedeutung der „Aloe“ ist zurückgegangen vor dem Hintergrund, dass es besser verträgliche Stoffe gibt.<ref name=ABKomm />“<br />
<br />
=== Aloe-vera-Gel ===<br />
Ein weiteres von der Echten Aloe stammendes Produkt ist das „Aloe-vera-Gel“, das aus dem Wasserspeichergewebe der Blätter gewonnen wird.<ref name=koop /> Durch den Gehalt an hauptsächlich aus D-Glucose und D-Mannose aufgebauten [[Polysaccharide]]n weist es eine schleimartige Konsistenz auf. Das Gel kann ferner Einfachzucker wie [[Glucose]], [[Mannose]], [[Galactose]] und [[Xylose]] sowie wasserlösliche Vitamine, [[Aminosäuren]], [[Amylase]], [[alkalische Phosphatase]], [[Lipase]] und [[Salicylsäure]] enthalten,<ref name=pz2004 /> außerdem [[Glycoproteine]] und Aloenine.<ref name=teusch /> Aloe-vera-Gel ist bei entsprechend sorgfältiger Gewinnung frei von dem abführend wirkenden [[Aloin]], das außerhalb des Wasserspeichergewebes in dem gelben Saft unter der Blattrinde vorkommt. <br />
<br />
Aloe-vera-Gel wird kosmetisch und volksmedizinisch in einer Reihe von Anwendungen eingesetzt.<ref name=pz2004 /> Dem Gel werden entzündungshemmende, wundheilende und immunstimulierende Eigenschaften zugeschrieben. Aloe-Vera-Gel steigert den Stoffwechsel und verbrennt Kalorien schnell. <ref>http://www.stylecraze.com/articles/amazing-benefits-of-aloe-vera-for-skin-hair-and-health/</ref><br />
<br />
== Belege ==<br />
=== Literatur ===<br />
* {{Literatur| Autor=[[Susan Carter]], [[John Jacob Lavranos|John J. Lavranos]], [[Leonard Eric Newton|Leonard E. Newton]], [[Colin Charles Walker|Colin C. Walker]]| Titel=Aloes. The definitive guide| Verlag=Kew Publishing| Ort=Royal Botanic Gardens, Kew| Jahr=2011| ISBN=978-1-84246-439-7| Seiten=425}}<br />
* {{Literatur| Autor=Leonard Eric Newton| Herausgeber=[[Urs Eggli]]| Titel=Aloe vera| Sammelwerk=Sukkulenten-Lexikon. Einkeimblättrige Pflanzen (Monocotyledonen)| Verlag=Eugen Ulmer| Ort=Stuttgart| Jahr=2001| ISBN=3-8001-3662-7| Seiten=189}}<br />
* Walter C. Holmes, Heather L. White: ''Aloe vera''. In: ''Flora of North America''. Band 26, S. 411 ([http://www.efloras.org/florataxon.aspx?flora_id=1&taxon_id=200027555 online]).<br />
<br />
=== Einzelnachweise ===<br />
<references><br />
<ref name=HMPC>[http://www.ema.europa.eu/docs/en_GB/document_library/Herbal_-_Community_herbal_monograph/2009/12/WC500017826.pdf Final community herbal monograph on Aloe barbadensis Miller and on Aloe (various species, mainly Aloe ferox Miller and its hybrids) ] (PDF; 109&nbsp;kB) Ausschuss für pflanzliche Arzneimittel der Europäischen Arzneimittelagentur, 26. Oktober 2006</ref><br />
<ref name=pz2004>W. Brodschelm: [http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=pharm1_04_2004 Aloe vera auf dem Prüfstand ], Pharmazeutische Zeitung, 4. Ausgabe 2004</ref><br />
<ref name=koop>[http://www.koop-phyto.org/arzneipflanzenlexikon/aloe.php Aloe], Kooperation Phytopharmaka GbR, abgerufen 7. Juni 2012</ref><br />
<ref name=ABKomm>K. Hardtke et. al. (Hrsg.): Kommentar zum Europäischen Arzneibuch Ph. Eur. 4.00, Curaçao-Aloe. Loseblattsammlung, 17. Lieferung 2004, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart</ref><br />
<ref name=teusch>E. Teuscher: Biogene Arzneimittel. 5. Auflage, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, 1997, ISBN 3-8047-1482-X, S. 218 f. </ref><br />
<ref name=ding>T. Dingermann, K. Hiller, G. Schneider, I. Zündorf: Schneider Arzneidrogen. 5. Auflage, Elsevier 2004, ISBN 3-8274-1481-4, S.158 ff. </ref><br />
</references><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat|Aloe vera|''Aloe vera''}}<br />
<br />
{{Gesundheitshinweis}}<br />
<br />
[[Kategorie:Aloen]]<br />
[[Kategorie:Heilpflanze]]<br />
[[Kategorie:Zierpflanze]]<br />
<br />
{{Link GA|en}}</div>Sandeepchowdary.d