https://de.wikipedia.org/w/api.php?action=feedcontributions&feedformat=atom&user=Raven+rsWikipedia - Benutzerbeiträge [de]2025-11-02T02:36:49ZBenutzerbeiträgeMediaWiki 1.45.0-wmf.25https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=%E1%B8%AAakmi%C5%A1&diff=244850287Ḫakmiš2024-05-10T16:12:31Z<p>Raven rs: </p>
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<div>[[Datei:Kultorte.png|mini|Ḫakmiš liegt im Gebiet zwischen Ḫattuša und Nerik]]<br />
'''Ḫakmiš''' (auch ''Ḫakmišša'' oder ''Ḫakpiš(ša)'') war eine [[Hethiter|hethitische]] Stadt im nördlichen Zentralanatolien, deren genaue Lage unbekannt ist. Es lag nördlich der Hauptstadt [[Ḫattuša]] und südlich der bedeutenden Kultstadt [[Nerik]]. Möglicherweise ist sie in der Nähe von [[Çorum]] zu lokalisieren.<ref>Trevor Bryce: ''The Routledge Handbook of The People and Places of Ancient Western Asia: The Near East from the Early Bronze Age to the Fall of the Persian Empire.'' Routledge 2009, S. 275, s. v. ''Hakpis(sa)/Hakmis(sa)''.</ref><br />
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Nach dem Verlust von Nerik an die [[Kaškäer]] im 15. Jahrhundert v. Chr., die "den Dienst der Götter vernachlässigen", verlegten der hethitische Großkönig [[Arnuwanda I.]] (Mittleres Reich) und seine Frau und amtierende [[Liste der Tawanannas|Großkönigin]] [[Ašmunikal]] den Gottesdienst nach Ḫakmiš.<br />
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Im frühen 13. Jahrhunderts machte [[Muwattalli II.]] Ḫakmiš zur Hauptstadt des nördlichen Teils des Hethiterreichs und setzte seinen Bruder [[Ḫattušili III.]] dort Vizekönig in ein. Dieser eroberte von dort aus Nerik zurück. Nach der [[Schlacht von Kadesch]] (1274 v. Chr.), in der Ḫattušili ein Kontingent aus Ḫakmiš führte, machte er seine neue Ehefrau [[Puduḫepa]] zur Königin von Ḫakmiš. Als Muwatallis Sohn Nachfolger [[Muršili III.]] Ḫattušili III. die Herrschaft über Ḫakmiš und Nerik entziehen wollte, [[Usurpation|usurpierte]] dieser den hethitischen Thron und schickte seinen Neffen Muršili in die Verbannung. Später setzte Ḫattušili seinen Sohn und späteren Nachfolger [[Tudḫalija IV.]] als Verwalter in Ḫakmiš ein.<br />
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Die lokalen Kulte in Ḫakmiš zeigen deutlich [[Hattische Mythologie|hattisches]] Gepräge. Zu den genannten Gottheiten gehören der Vegetationsgott [[Telipinu (Gottheit)|Telipinu]] und seine Frau [[Ḫatepinu]], Ḫuzziya, Ḫuwattašši und verschiedene Wettergötter, wie der Wettergott des Gewitters (''[[Tarḫunna]] ḫaršiḫaršiyaš'') oder der des Regens (''T. ḫeyawaš''). Wenn es im Frühling erstmals donnerte, wurde das lokale Frühlingsfest eröffnet und der Wettergott der Wiese zur [[Ḫuwaši-Stele|''ḫuwaši''-Stele]] getragen, wo ihm ein Rind und ein Schaf geopfert wurden. Am Fest des Wettergottes des Regens wurde beim Ausgeissen eines Gefäßes auf den Erdboden gebetet:<br />
{{Zitat|<br />
Text=Wettergott mein Herr, mache Regen in großen Mengen. Sättige die dunkle Erde!|<br />
ref=<ref>[[Joost Hazenbos]]: ''Die lokalen Herbst- und Frühlingsfeste in der späten hethitischen Großreichszeit.'' In: Manfred Hutter: ''Offizielle Religion, lokale Kulte und individuelle Religiosität.'' Ugarit-Verlag, 2004, ISBN 3-934628-58-3. S. 245</ref><br />
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== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
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== Literatur ==<br />
* {{RlA|Band=4|SeiteAnfang=49|SeiteEnde=50|Lemma=Ḫakmiš(ša)/Ḫakpiš(ša)|Artikelautor=[[Volkert Haas]]}}<br />
* [[Trevor Bryce]]: ''Hakpis(sa)/Hakmis(sa).'' In: Trevor Bryce ''The Routledge Handbook of The People and Places of Ancient Western Asia: The Near East from the Early Bronze Age to the Fall of the Persian Empire.'' Routledge, 2009, ISBN 978-1-134-15908-6, S. 275.<br />
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{{DEFAULTSORT:Hakmis}}<br />
[[Kategorie:Hethitische Stadt]]<br />
[[Kategorie:Historische Stadt]]</div>Raven rs