https://de.wikipedia.org/w/api.php?action=feedcontributions&feedformat=atom&user=PodlupaWikipedia - Benutzerbeiträge [de]2025-05-18T03:27:49ZBenutzerbeiträgeMediaWiki 1.45.0-wmf.1https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Burgas&diff=94915314Burgas2011-10-18T08:03:22Z<p>Podlupa: /* Weblinks */</p>
<hr />
<div>{{Begriffsklärungshinweis}}<br />
{{Infobox Ort in Bulgarien<br />
|Name=Burgas<br />
|LokalerName=Бургас<br />
|Wahlspruch=<br />
|WahlspruchDeutsch=<br />
|Wappen=Burgas-coat-of-arms.svg<br />
|Karte=Burgas<br />
|Beschriftung = left<br />
|Oblast=Burgas<br />
|Einwohner=232264<br />
|EinwohnerDatum= 15. März 2011<br />
|Fläche=253.644<br />
|KoordinateBreitengrad=42<br />
|KoordinateBreitenminute=29<br />
|KoordinateBreitensekunde=43.1<br />
|KoordinateLängengrad=27<br />
|KoordinateLängenminute=28<br />
|KoordinateLängensekunde=18.2<br />
|Höhe=0-209<br />
|Postleitzahl=8000<br />
|Telefonvorwahl=056<br />
|Bürgermeister=[[Dimitar Nikolow]]<br />
|BürgermeisterDatum= seit Nov. 2007<br />
|Partei= GERB<br />
|WWW= www.burgas.bg<br />
}}<br />
[[Datei:Aitos Bulgaria 1994 CIA map.jpg|miniatur|hochkant=1.5|Burgas in Bulgarien]]<br />
<br />
'''Burgas''', auch '''Bourgas''' [{{IPA|bʊrˈɡas}}] ({{BgS|Бургас}}), ist mit 232.264 Einwohnern (Stand März 2011) <ref name="grao.bg">{{Internetquelle | url= http://www.grao.bg/tna/tab01.html| titel= Aktuelle Daten der Einwohnermeldeämter| titelerg= | autor= Zentrales Einwohnermeldeamt Bulgarien| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-03-25 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref> die viertgrößte Stadt [[Bulgarien]]s. Die Stadt ist der [[Verwaltungssitz]] der gleichnamigen [[Oblast Burgas|Provinz Burgas]] und der [[Gemeinde Burgas]]. Als Industrie- und Hafenstadt ist sie das wirtschaftliche, kulturelle und politische Zentrum des Gebietes. Sie gilt als eine der grünsten Städte des Landes. In Burgas befinden sich der größte Hafen des Landes, der [[Hafen Burgas]], sowie einer der meistfrequentierten Flughäfen Bulgariens, der [[Flughafen Burgas]].<br />
<br />
== Geographie ==<br />
[[Datei:Burgas-from-Space.jpg|miniatur|Burgas (Satellitenfoto) - Ein Großteil der Stadt befindet sich zwischen den drei Seen und dem Schwarzen Meer (rechts)]]<br />
=== Geografische Lage ===<br />
Burgas liegt im östlichen Teil der [[Oberthrakische Tiefebene|Oberthrakischen Tiefebene]] in der [[Bucht von Burgas]], umgeben vom [[Schwarzes Meer|Schwarzen Meer]] und drei Seen, dem [[Burgas-See|Burgassee]], dem [[Mandra-See|Mandrasee]] und dem [[Atanassow-See|Atanassowsee]]. Der Burgassee liegt zwischen den Viertel [[Gorno Eserowo]] (zu dt. Oberes Seedorf) und [[Dolno Eserowo]]. Gemeinsam mit weiteren Gewässern bilden die Seen die Seenlandschaft [[Burgasseen]]. Zwischen dem Mandrasee und dem Burgassee befindet sich der 209 m hohe Berg [[Warli brjag]], der gleichzeitig den höchsten Punkt der Stadt markiert. In der Bucht von Burgas befindet sich die kleine bewohnte Insel [[St. Anastasia|Sweta Anastasia]], die ebenfalls zum Stadtgebiet gehört. Die Bucht und die Stadt sind der westlichste Punkt des Schwarzen Meeres.<br />
<br />
Durch die Stadt verlaufen die [[Europastraße 87|Europastraßen 87]] und [[Europastraße 773|773]], hier beginnt auch der [[Paneuropäische Verkehrskorridore|paneuropäischen Korridor Nr. 8]]. Burgas ist von der Hauptstadt [[Sofia]] 385&nbsp;km, von [[Plowdiw]] 267&nbsp;km, von [[Warna]] 133&nbsp;km und von [[Istanbul]] rund 350&nbsp;km entfernt.<br />
<br />
Die Stadt ist (im Uhrzeigersinn) von folgenden Orten umgeben: [[Sosopol]], [[Sredez (Oblast Burgas)|Sredez]], [[Ajtos]], [[Ruen (Oblast Burgas)|Ruen]], [[Pomorie]].<br />
<br />
=== Stadtgliederung ===<br />
[[Datei:Zentrale Viertel von Burgas.jpg|miniatur|hochkant|Die zentralen Viertel <small>(Januar 2011)</small>]]<br />
Außer der Innenstadt (Zentrum) gehören heute folgende Bezirke zur Stadt Burgas: [[Akacijte (Burgas)|Akacijte]], [[Bratja Miladinowi (Burgas)|Bratja Miladinowi]], [[Wasraschdane (Burgas)|Wasraschdane]], [[Gorno Eserowo]], [[Dolno Eserowo (Burgas)|Dolno Eserowo]], [[Sornitza (Stadtbezirk von Burgas)|Sornitza]], [[Izgrew (Burgas)|Isgrew]], [[Lasur (Burgas)|Lasur]], [[Losowo (Burgas)|Losowo]], [[Meden Rudnik (Burgas)|Meden Rudnik]], [[Slawejkow|P. R. Slawejkow]], [[Pobeda (Burgas)|Pobeda]], [[Sarafowo]] und [[Kraimorie (Burgas)|Kraimorie]]. Seit 2009 sind auch die ehemaligen Gemeindedörfer [[Banewo]] (in dem sich die Mineralbäder von Burgas befinden) und [[Wetren (Burgas)|Wetren]] Stadtbezirke von Burgas.<ref>{{Internetquelle | url= http://dariknews.bg/view_article.php?article_id=325100| titel= Banewo und Wetren sind Teil der Stadt Burgas| titelerg= | autor= [[Darik Radio]]| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= 2009-01-29| zugriff= 2009-01-29| sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref><br />
<br />
Die Stadt Burgas ist in sechs „territoriale Direktionen“ (bulg. Териториална дирекция, kurz ''TD'') administrativ unterteilt: Die TD Wasraschdane umfasst die zentralen Viertel Pobeda und Akaziite, sowie die zwischen den Burgassse und dem Mandrasee liegende Viertel Meden Rudnik und Gorno Eserowo. Die TD Isgrew umfasst die auf den beiden Seiten des Atanasowsee liegen Viertel Isgrew, Sorniza und Sarafowo. Die TD Primorie, umfasst die Viertel die einen Zugang zum Meer haben: Zentrum, Wasraschdane, Fischersiedlung und Krajmorie. Die TD Oswoboschdenie umfasst die nördlich des Burgassees gelegenen Viertel Slawejkow und Losowo, sowie die in den Ausläufer des [[Balkangebirge]]s gelegenen Banewo und Wetren. Die TD Sora, umfasst die zentralen Viertel Lasur und Bratja Mladinowi, während die TD Dolno Eserowo nur das gleichnamige Viertel bildet.<ref name="EP2013">{{Internetquelle | url= http://vcc.gateway.bg/upload/docs/PlanBurgas07_13.pdf| titel= Entwicklungsplan der Stadt Burgas für die Periode 2007-2013| titelerg= (bulg. План за развитие на Община Бургас за периода 2007-2013)| autor= CMP Consulting| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-08-25 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref><ref>{{Internetquelle | url= http://www.burgas.bg/bg/info/index/150| titel= Gliederung der Stadt Burgas| titelerg= | autor= | hrsg= Webseite der Stadt Burgas| werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-08-23 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref><br />
<br />
=== Klima ===<br />
Das Klima in Burgas ist trocken und gemäßigt [[Kontinentalklima|kontinental]] mit Meereseinfluss. Der Sommer ist heiß, dank der Meeresnähe mit einer ständigen Brise dennoch angenehm. Die durchschnittlichen Tagestemperaturen betragen 26,4&nbsp;°C und die des Meeres 24,7&nbsp;°C. Die Anzahl der Sonnentage in den Sommermonaten liegt zwischen 24 und 27 bei 10 bis 11 [[Sonnenstunde]]n täglich. Der Herbst ist lang und dank des Einflusses des Schwarzen Meers warm und regenarm.<ref name="BFU3">{{Internetquelle | url=http://www.bfu.bg/EN/index.php?url=about/bourgas.html| titel= Geographic location, landscape and climate of Burgas| titelerg= | autor= Freie Universität zu Burgas| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff= 2011-09-08| sprache= englisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref><br />
<br />
Der Winter ist mild und in den meisten Fällen ohne [[Schnee]]fall. Die Tagestemperaturen im Winter liegen im Durchschnitt bei 4,6&nbsp;°C und die des Meeres bei &nbsp;7,4&nbsp;°C. Der Frühling tritt meist einen Monat später als im Rest des Landes ein, ist jedoch vergleichsweise auch kürzer.<ref name="BFU3" /><br />
{{Klimatabelle<br />
| TABELLE =<br />
| DIAGRAMM TEMPERATUR = deaktiviert<br />
| DIAGRAMM NIEDERSCHLAG = deaktiviert<br />
| QUELLE =[http://www.weatherbase.com/weather/weather.php3?s=055651&refer= http://www.weatherbase.com]<br />
| Überschrift =<br />
| Ort = Schopfheim-Eichen<br />
| hmjan =17<br />
| hmfeb =21<br />
| hmmär =24<br />
| hmapr =30<br />
| hmmai =32<br />
| hmjun =35<br />
| hmjul =37<br />
| hmaug =36<br />
| hmsep =37<br />
| hmokt =32<br />
| hmnov =25<br />
| hmdez =20<br />
| lmjan =-1<br />
| lmfeb =0<br />
| lmmär =2<br />
| lmapr =6<br />
| lmmai =10<br />
| lmjun =15<br />
| lmjul =17<br />
| lmaug =16<br />
| lmsep =13<br />
| lmokt =8<br />
| lmnov =3<br />
| lmdez =0<br />
| avjan = 2<br />
| avfeb = 3<br />
| avmär = 6<br />
| avapr = 10<br />
| avmai = 15<br />
| avjun = 20<br />
| avjul = 22<br />
| avaug = 21<br />
| avsep = 18<br />
| avokt = 13<br />
| avnov = 8<br />
| avdez = 4<br />
| nbjan = 25.1<br />
| nbfeb = 24.1<br />
| nbmär = 33<br />
| nbapr = 34.9<br />
| nbmai = 30.4<br />
| nbjun = 34.7<br />
| nbjul = 26.4<br />
| nbaug = 20.9<br />
| nbsep = 29.7<br />
| nbokt = 41.1<br />
| nbnov = 44.2<br />
| nbdez = 32.8<br />
}}<br />
<br />
== Natur ==<br />
=== Gewässer ===<br />
[[Datei:Lake-mandrensko-dinev.jpg|miniatur|Der Mandrsee im Winter]]<br />
Durch die Stadt fließen die Flüsse Ajtoska, Rusokastrenska, Sredezka, Isworska und Tscharlijska. Die ersten zwei münden in den Burgassee, die Sredezka und Isworska in den Mandrsee und die Tscharlijska in den Atanasowosee.<ref name="EP2013" /> Von den drei Seen, welche die Stadt umgeben, ist der Atanasowsee der mit dem höchsten Salzgehalt gefolgt vom Burgassee mit rund 10 % Salzgehalt. Dagegen befindet sich im Mandrsee nur Süßwasser, obwohl er durch einen natürlichen Kanal mit dem Schwarzen Meer verbunden ist. Der Burgassee und der Mandrasee sind sogenannten [[Liman]]e. Sie sind durch das Aufstauen von Flussgewässern und einen nacheiszeitlichen Anstieg des Meeresspiegels, was zur Überflutung der Mündungsgebiete führte, entstanden. Der Bugrassee nimmt eine Fläche von 27,6 km² und der Mandrasee eine Fläche von 10 km² ein. Das Wasservolumen der beiden Seen beträgt 19 Mio. bzw. 11 Mio. Kubikmeter. Der Burgassee hat eine durchschnittliche Tiefe von 0,7 m und eine Maximaltiefe von 1 m, während die Tiefe des Mandrasees 1,8 m beziehungsweise die Maximaltiefe 4 m beträgt.<ref name="EP2013" /><br />
<br />
Der Atanasowsee ist dagegen eine natürliche [[Lagune]]. Der See ist heute durch einen Damm in einen Nord-, und Südteil (auch nördlicher Atanasowsee und südlicher Atanasowsee genannt) zweigeteilt. Über dem Damm führt die Schwarzmeer-Autobahn, die das Stadtzentrum mit den nördlich des Sees gelegenen Vierteln und den Flughafen, sowie Burgas mit Warna verbindet. Die beiden Teilseen sind durch mehrere Kanäle untereinander und mit dem Schwarzen Meer verbunden. Obwohl der See zum Reservat erklärt wurde, ist die Salzgewinnung durch die Burgaser Salzminen nicht verboten. Hier wird seit der Antike, wie archäologische Funde nachweisen, Salz gewonnen.<ref name="EP2013" /><br />
<br />
Südlich des Mandrasees erstreckt sich das [[Strandscha|Strandscha-Gebirge]] mit dem gleichnamigen Naturpark. Der See ist heute durch einen Staudamm von seinem natürlichen Abfluss ins Schwarze Meer getrennt. Er wird heute zum Bewässern von landwirtschaftlichen Flächen genutzt. Der Abfluss der Seegewässer folgt nach dem Damm dem natürlichen Kanal und bildet im Naturschutzgebiet Poda einen Liman. Durch den Kanal Poda fließt der See in die Schwarzmeerbucht Usungeren ab. Dieser Bereich wurde 2005 ebenfalls zum Naturschutzgebiet erklärt. Im See münden die Flüsse Sredezka, Rusokastro, Fakijska und Isworska.<ref name="EP2013" /><br />
<br />
Im Stadtviertel Wetren befindet sich mit den Burgas Mineralquellen eine der ältesten in Europa genutzten Mineralquellen. Die Wasserversorgung der Stadt erfolgt durch die Stauseen [[Stausee Kamtschija|Kamtschija]] (im Balkangebirge) und [[Stausee Jasna Poljana|Jasna Poljana]] (im Strandscha-Gebirge), sowie kleine lokale, meist unterirdische Wasserquellen.<ref name="EP2013" /><br />
<br />
=== Flora und Fauna ===<br />
[[Datei:Lake-burgas-dinev.jpg|miniatur|Burgassee]]<br />
Die nähere Umgebung der Stadt Burgas ist durch eine Vielfalt von Naturschutzgebieten und Arealen gekennzeichnet, u.&nbsp;a. durch die vier international bedeutenden Brut- und Rastgebiete Poda, Mandra-See, Burgas/Waja- und Atanassow-See. Sie sind in das Projekt ''Feuchtgebiete Burgas'' (engl. Burgas Wetlands) eingegliedert. In ihnen nisten und überwintern zahlreiche unter Schutz stehende Vogelarten wie [[Pelikane]], kleine weiße [[Reiher]] und [[Kormorane]]. Ein großer Teil der Weltpopulation anderer Zugvögel wie die [[Zwergscharbe]] und die [[Ruderenten|Weißkopfruderente]] überwintern in dem Gebiet um die Burgaser Seen. Durch die Stadt bzw. über ihre Seen verläuft auch der östliche [[Vogelzug|Nord-Süd-Migrationsweg der Zugvögel]], die [[Via Pontica]], was Vogelbeobachter und Ornithologen aus ganz Europa anlockt.<ref>{{Internetquelle | url= http://www.bourgas.org/wetlands/indexproekt.html | titel= Die Feuchtgebiete von Burgas| titelerg= | autor= Offizielle Projektseite| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-09-01 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref><ref>{{Internetquelle | url= http://www.spatiawildlife.com/en/News/bird-autumn-migration-Bulgaria.html| titel= Early autumn migration tour| titelerg= The tour ended up with 170 bird species as well as 32 species of butterflies!| autor= www.spatiawildlife.com| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-09-01 | sprache= english| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref><ref name="Poda1">{{Internetquelle | url= http://www.bspb-poda.de/sites/german/home/home.htm| titel= Informationen über die Faunawelt von Burgas| titelerg= | autor= Naturschutzzentrum Poda| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-09-01 | sprache= deutsch| format= | kommentar= | zitat= zu 300 000 Weißstörche und 30 Greifvogelarten die Stadt und ihr Umland. Die Region Burgas ist zu einem „hotspot“ für Vogelbeobachter aus ganz Europa geworden.| offline= }}</ref><br />
<br />
In der Bucht von Burgas und in den Burgasseen wurden rund 140 verschiedene Fischarten nachgewiesen, die zum Teil im Regionalmuseum zu besichtigen sind. Am südlichen Ausgang der Stadt befindet sich das [[Naturschutzgebiet Poda]] mit einer öffentlich zugänglichen Vogelbeobachtungsstelle. Dort sind 255 Vogelarten nachgewiesen, was 67 Prozent der gesamten [[Avifauna|Vogelwelt]] Bulgariens entspricht. Im Naturreservat Atanassowsee sind es sogar 317 Vogelarten. Davon stehen 83 Arten in Bulgarien auf der Roten Liste und über 170 Arten sind von europäischer Bedeutung. Im Naturreservat Atanassowsee ist das kleinste Säugetier der Welt anzutreffen, die [[Etruskerspitzmaus]]. 2010 wurden [[Rosaflamingo]]s dort gesichtet.<ref name="Poda1" /><ref>{{Internetquelle | url= http://www.dariknews.bg/view_article.php?article_id=628771 | titel= Rosa Flamingo geschichtet| titelerg= | autor= Darik Radio| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2010-11-30 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref><br />
<br />
; Parks<br />
Außer dem Meeresgarten im Zentrum der Stadt existieren fünf weitere großangelegte Parks - der Kaptschetopark (87&nbsp;[[Hektar|ha]]), der Krajmoriepark (412,6&nbsp;ha), der Brjastowec-Draganowo-Izworischte-Park (818,3&nbsp;ha), der Park Ezeroto und der Park Rosenez. Der Park Rosenez, der südlich der Stadt Richtung [[Sozopol]] in den Ausläufern des Strandscha-Gebirges und entlang der Schwarzmeerküste liegt, ist ein Naherholungsgebiet der Bewohner von Burgas.<ref name="EP2013" /><br />
<br />
; Burgasbär<br />
Der Sage nach soll in der Umgebung von Burgas eine [[Bären]]art namens ''Burgasbär'' leben.<ref>Jordan Jowkow: ''Balkanlegenden (Übersetzung aus dem Bulgarischen)''. Berlin 1959, S. 147f.</ref> Bulgarischen Medienberichten zufolge kam es in jüngster Zeit (letztmalig im August 2005) im Großraum des Schwarzen Meeres zum vereinzelten Aufeinandertreffen von Mensch und Burgasbär. Wanderer in der seenreichen Region um Burgas berichteten von unmittelbarem Sichtkontakt mit dem Burgasbären. Der letzte zweifellos existierende Bär in der Region von Burgas wurde am 24. September 1874 von einheimischen Jägern in einem Waldgebiet nahe Burgas erlegt.<ref>Kurt Floericke: ''Bulgarien und die Bulgaren.'' Stuttgart o.J. (um 1915), S. 75.</ref><br />
<br />
=== Naturschutz ===<br />
Mehrere Naturschutzgebiete grenzen an das Stadtgebiet von Burgas oder nehmen Teile der Stadt ein. Die Naturreservate Atanasowo und Mandra-See, die seit 1980 bestehen, haben nach mehreren Ausweitungen heute eine Fläche von 1002,3 ha. 1997 wurde ein Großteil des Burgassees und sein Ufer zum Naturschutzgebiet mit eine Fläche von 379 ha erklärt. Weitere Naturschutzgebiete sind, seit 1990 das Gebiet ''Mündung des Flusses Isworska'', mit einer Fläche von 150 ha; seit 1989 das [[Naturschutzgebiet Poda]], mit einer Fläche von 100 ha; seit 1995 das Gebiet Tschengene Skele, mit einer Fläche von 160 ha; das Korijata-Naturschutzgebiet mit einer Fläche von 11,6 ha, eingerichtet 1995 und die 2005 zum Naturschutzgebiet erklärte Bucht Usungeren. Als geschütztes Gebiet gilt auch seit 1995 die Natursehenswürdigkeit Wodenizite, die über einer Schutzfläche von 73,6 ha verfügt. Südlich der Stadt erstreckt sich der größte bulgarische Naturpark - [[Naturpark Strandscha]].<ref name="EP2013" /><br />
<br />
In einigen der Schutzgebiete werden internationale Projekte mit deutscher und Schweizer Beteiligung durchgeführt. So unterstützt die bulgarisch-schweizerische Gesellschaft für Artenschutz das Programm „Feuchtgebiete Burgas“.<ref name="EP2013" /> 2009 wurden gemeinsam mit der [[Deutsche Bundesstiftung Umwelt|Deutschen Bundesstiftung Umwelt]] und der [[Alfred Toepfer Stiftung]] eine weitere Vogelbeobachtungsstation und mehrere [[Brut]]plattformen im Atanassowsee im Betrieb genommen.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
=== Erste Siedlungen in der Frühzeit ===<br />
Im nahen Hinterland von Burgas sind mehrere vorgeschichtliche und antike Siedlungen bekannt, die älteste vom [[Chalkolithikum]] bis in die [[Spätbronzezeit]].<ref name="DNP">''Burgas'' in [[Der Neue Pauly]]. Herausgegeben von: Hubert Cancik und Helmuth Schneider (Antike), Manfred Landfester (Rezeptions- und Wissenschaftsgeschichte) . Brill, 2010. Brill Online</ref> Anfang 2008 wurden bei Ausgrabungen in der 10&nbsp;km vom Stadtkern entfernten Gegend „Solna Niwa“ (deutsch: ''Salz-Acker''), nahe dem [[Atanassow-See|Atanassowsee]], mehr als 250 [[Artefakt (Archäologie)|Artefakte]] gefunden, wobei die ältesten davon auf mindestens 6000 Jahre vor Chr. datiert werden. Die Funde zeugen von einer entwickelten [[Landwirtschaft]], Viehzucht und [[Salzgewinnung]] der damaligen Bewohner dieser Gegend. Auch rituelle Gegenstände eines Priesterkönigs wurden gefunden. Die Artefakte von Solna Niwa sind vermutlich die ältesten, die an der Schwarzmeerküste je gefunden wurden, auch älter als die vom [[Gräberfeld von Warna]], und unterstreichen die frühgeschichtliche Bedeutung des Ortes.<ref>{{Internetquelle | url= http://dariknews.bg/view_article.php?article_id=261748| titel= Burgas - ''Scheideweg der alten Zivilisationen''| titelerg= | autor= darinews.net| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-08-25 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref><ref>{{Internetquelle | url= http://www.dnes.bg/article.php?id=52819| titel= Einzigartiger Fund verdreht die Geschichte von Burgas komplett| titelerg= | autor= dnes.bg| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-08-25 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref><ref name="RMB">{{Internetquelle | url= http://www.burgasmuseums.bg/burgashistory.php?l=0&p=0| titel= Geschichte der Stadt Burgas| titelerg= | autor= Regionalmuseum Burgas| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-08-25 | sprache= Bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref><br />
<br />
Eine [[Thraker|thrakische]] Siedlung befand sich in der Gegend „Slatkite kladenci“, die seit dem 6. Jahrhundert v. Chr. bis ins 2. Jahrhundert v. Chr. wohl als [[Emporion (Markt)|Emporion]] (Markt) von [[Apollonia Pontika]] diente. Auf der Anhöhe Schiloto im heutigen Viertel Meden Rudnik befand sich eine thrakische Festung welche die nahegelegenen Kupferbergwerke bei [[Warli brjag]] schützte, die sich im Besitz thrakischer Fürsten befanden. Später wurde hier ein griechisch-römischer Tempel des Gottes [[Apollon]] Musagete (Apollo als Musenführer) errichtet. Eine weitere thrakische Siedlung ''Tyrsis'' befand sich südwestlich von Burgas, wurde jedoch Anfang des 2. Jahrhunderts v. Chr. zerstört.<ref name="RMB" /><ref name="DNP" /><br />
[[Datei:Bronze-Alexander Severus-Deultum AE25 Moushmov 3583.jpg|miniatur|Münze von Kaiser [[Severus Alexander]], geprägt in der römischen Siedlung ''Colonia Flavia Deultemsium'']]<br />
Burgas entstand aus einer am westlichen Ufer des heutigen [[Mandra-See|Mandrasees]], an der Mündung des Flusses ''Sredecka'' gelegenen thrakischen Siedlung. Der Name der Siedlung ''Deultum'' (auch Develtum, Debeltum, Debeltus oder Develt) bedeutet im thrakischen „''Zwischen zwei Seen (gelegen)''“. Zwischen 383 und 359 v. Chr. wurde der Ort Teil des [[Odrysen]]reiches unter [[Cotys I.]]. Die Bedeutung der Nachbarstädte Apollonia Pontika und [[Nessebar|Mesambria]] in der [[Antike]] hemmte jedoch den Aufschwung der kleineren Siedlung.<ref name="RMB" /><ref name="IWANKARA">Iwan Karajotow, Stojan Rajtschewski, Mitko Iwanow: Geschichte der Stadt Burgas (bulg. История на Бургас), 2011, ISBN 978-954-92689-1-1; [http://www.slovesa.net/index.php?id=2816 Zusammenfassung]</ref><br />
<br />
=== Entwicklung von der Römerzeit bis zum Mittelalter ===<br />
Im 1. Jahrhundert n. Chr. entstand östlich der thrakischen Siedlung eine vom [[Römisches Reich|römischen]] Kaiser [[Vespasian]] gegründete [[Colonia (Rom)|Kolonie]] für [[Veteran]]en. Ihr Name ''Colonia Flavia Pacis Deultemsium'' übertrug sich später auch auf die thrakische Stadt. In dieser Zeit wurde sie zur zweitwichtigsten Stadt der römischen [[Liste der römischen Provinzen bis Diokletian|Provinz]] [[Thrakien|Thracia]] und Zentrum der Ländereien zwischen der heutigen Bucht von Burgas und dem Strandschagebirge. [[Claudius Ptolemäus]] erwähnte die Stadt unter dem Namen ''Develtus'', [[Plinius der Ältere]] hingegen unter ''Deulcium''<ref>Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin: Artikel ''Burgas'' in ''Zeitschrift für allgemeine Erdkunde.'' Verlag D. Reimer, 1856, S. 363.</ref> Hier traf eine Abzweigung der [[Römerstraße|römischen Heeresstraße]] [[Via Militaris (Balkan)|Via Militaris]] auf die [[Via Pontica]], welche die Küstenstädte entlang des ''Pontos Euxeinos'' ([[Altgriechische Sprache|altgriechisch]] {{Polytonisch|Πόντος Εὔξεινος}} für Schwarzes Meer) verband. Im Stadtzentrum von Burgas lassen sich römische Spuren mit Münzfunden (1.–4. Jahrhundert n. Chr.) ausmachen. Südwestlich des heutigen Bahnhofs befinden sich die Reste eines römischen [[Statio]]s<ref name="DNP" />.<br />
<br />
Später wurde an den Südhängen des nahegelegenen ''Hemus''-Gebirges (Balkangebirge) der Ort ''Aqua Kalidae'' errichtet, ein Heilbad mit wasserreichen Mineralquellen, das nachweislich von byzantinischen Kaisern (unter anderem [[Maurikios]]) und Kaiserinnen regelmäßig besucht wurde. Das Gebiet der heutigen Stadt umfasst außerdem die früheren Siedlungen ''Pirgos'', ''Kastiakion'', ''Poros/Foros'', ''Skafidia'' und ''Rossokastron''.<ref name="RMB" /><ref name="IWANKARA" /> Unter den Namen ''Pudizos'' ist ''Pirgos'' in der [[Tabula Peutingeriana]] verzeichnet.<ref>{{Internetquelle | url= http://ia700407.us.archive.org/3/items/niekoibieliezhk00shkogoog/niekoibieliezhk00shkogoog.pdf| titel= Някои бележки върху археологическите и историческите изследования в Тракия| titelerg= | autor= Vladislav Škorpi, Karel Škorpil| hrsg= Staatsdruckerei Ostrumelien, Plowdiw| werk= | seiten= 92| datum= 1885| archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-08-25 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref><br />
<br />
Ende des 1. Jahrhunderts, während der Herrschaft des römischen Kaisers [[Antoninus Pius]], wurden die Festung ''Poros'' und eine Wegestation (''statio milliaria''), mit einem Hafen auf der heutigen Halbinsel ''Faros'' im Bezirk Kraimorie erbaut. Sie sicherten auf der Via Pontica eine kleinere Bucht, die heute durch eine Landzunge vom Schwarzen Meer getrennt ist und in der Spätantike und im Mittelalter einen sicheren Vorhafen zu ''Develtum'' und ''Skafidia'' darstellte. Neben der Festung gab es auch ein kleines Kloster. Einige Historiker vermuten, dass es sich um das von der byzantinischen Kaiserfamilie im 13. Jahrhundert gestiftete und wieder errichtete Kloster des Heiligen Georg (bulg. Свети Георги) handelt.<ref name="RMB" /><ref>{{Internetquelle | url= http://dariknews.bg/view_article.php?article_id=319130| titel= Interview mit Zonja Draschewa, Leiterin des Museums für Archäologie in Burgas über Festung| titelerg= | autor= Darik Radio| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-08-25 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref> Es ist nicht bekannt, ob die Stadt wie die gesamte Region um 270 von den [[Goten]] zerstört oder erobert worden ist.<ref name="RMB" /><ref name="IWANKARA" /><ref name="IW6065">Karajotow/Rajtschewski/Iwanow, S. 60-65</ref><br />
<br />
Nach der [[Reichsteilung von 395]] des ''[[Römisches Reich|Imperium Romanum]]'' gehörte die Region dem [[Byzantinisches Reich|oströmischen Reich]] (später Byzanz) an. Unter der Herrschaft des byzantinischen Kaisers [[Justinian I.]] (527-565) wurde Aqua Kalidae durch eine Festungsmauer befestigt. Unter dem bulgarischen Herrscher [[Krum (Bulgarien)|Krum]] kam die Region [[Sagore]] dauerhaft zum [[Erstes Bulgarisches Reich|bulgarischen Reich]]. In diesem Zusammenhang ließ der bulgarischer Herrscher den bulgarisch-[[Byzantinisches Reich|byzantinischen]] Grenzwal [[Erkesija]] (bulg. Еркесия) errichten.<ref name="RMB" /><ref name="Erke">{{Internetquelle | url= http://erkesia.geopan.org/ist_spravka.htm| titel= Der altbulgarische Grenzwal „Erkesija“| titelerg= | autor= geopan.org| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-08-25 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref> Einer Überlieferung nach soll 863 der bulgarische Khan [[Boris I. (Bulgarien)|Boris I.]] in oder in der Nähe von ''Develtum'' im Beisein des byzantinischen Kaisers [[Michael III. (Byzanz)|Michael III.]] getauft worden sein. Dabei nahm er als Würdigung an den oströmischen Herrscher den Taufnamen Michael an und unterstellte anschließend seine gesamte Regentschaft dem Ziel der [[Christianisierung]] seines Reiches. Um 970 geriet die Region erneut unter byzantinische Herrschaft. 1093 stationierte [[Alexios I. (Byzanz)|Alexios I. Komnenos]] Truppen zur Sicherung der östlichen Pässe des Balkangebirges in ''Aqua Calidae''.<ref name="RMB" /><ref name="IWANKARA" /><br />
<br />
1206 wurde der Badeort ''Aqua Calidae'', der mittlerweile unter den Namen ''Thermopolis'' bekannt war, vom [[Lateinisches Kaiserreich|lateinischen Kaiser]] [[Heinrich (Lateinisches Kaiserreich)|Heinrich]] zerstört (siehe [[Vierter Kreuzzug]]), später jedoch von Bulgaren und Byzantinern wieder errichtet. 1270 wurde ''Poros'' in ein Dokument des [[Ökumenisches Patriarchat von Konstantinopel|Patriarchats von Konstantinopel]] erwähnt.<ref name="IW6065" /> 1304 fand in bei ''Poros'' die [[Schlacht von Skafida]] statt, in welcher der bulgarischer Zar [[Todor Swetoslaw]] die Byzantiner schlug und die südliche Schwarzmeerküste eroberte. Anfang des 13. Jahrhunderts wurde die Region durch die [[Katalanische Kompanie]] geplündert.<ref name="RMB" /><ref name="IWANKARA" /><br />
<br />
=== Osmanische Herrschaft (14. bis 19. Jahrhundert) ===<br />
''Deultum'' und ''Pirgos'' wurden etwa 1367/1368 von den [[Osmanisches Reich|Osmanen]] unter [[Sultan]] [[Murad I.]] erobert<ref name="EI">''The [[Encyclopaedia of Islam]]''. New Edition. Brill. Leiden Bd. 1, S.1325 f. (Artikel: Burgas)</ref> und später am Byzanz verkauft um 1453 gemeinsam mit den anderen nah gelegenen Küstenstädten, als eine der letzten Städte im heutigen Bulgarien für Jahrhunderte unter osmanische Herrschaft zu geraten. Dabei wurde ''Deultum'' zerstört und die Stadt konnte sich in den folgenden Jahrhunderten nicht erholen und spielte in der osmanischen Geschichte keine Rolle mehr. ''Thermopolis'', wie ''Pirgos'' blieb erhalten und als Bad für die osmanischen Sultane ausgebaut. In ''Poros'' errichtete der osmanische Sultan [[Bayezid II.]] für sein Hof ein ''Çiftlik'' (zu dt. etwa "Bauernhof"). Die ehemalige Festung ''Pirgos'' existierte lange nur als eine Fischersiedlung als Teil des ''Çiftliks'' von ''Iskender Pasa'' und wurde von in mehreren osmanischen Steuerregister als Teil der [[Ajtos|Aidos]] [[Kaza]] (zu dt. etwa Verwaltungskreis) erwähnt. Obwohl nach der Zerstörung der antiken Wasserleitungen ''Pirgos'' in den folgenden Jahrhunderten an Wassermangel litt, diente der Ort als Marinestützpunkt der osmanischen Flotte für Balkan-Kampagnen.<ref name="RMB" /><ref name="EI" /><ref>''Iskender Pasa efkavendan Pirgos iskelesi'', Karajotow/Rajtschewsko/Iwanow, S. 62</ref> Süßwasser wurde mit Pferdekarren herangebracht und in großen Gefäße in Hafennähe gelagert.<ref name="IW6065" /><br />
<br />
Bei ''Poros'', das Teil der [[Pomorie|Anchialo]] Kaza wurde für die Schifffahrt ein Leuchtturm erbaut. In der Mitte des 16. Jahrhunderts erwähnte der osmanische Reisende [[Hadschi Kalfa]] den Ort als ersten großen Hafen nach dem [[Bosporus]] unter den Namen Burgas. Nach der [[Schlacht von Lepanto]] von 1571 entwickelte sich der Ort als Schiffsbauzentrum.<ref name="EI" /> Ein weiterer Reisender, [[Evliya Çelebi]], berichtet 1656 von zwei Häfen im Ort, einer bei Poros für die großen Schiffe und Pirgos in Areal des heutigen Hafens für die kleineren.<ref name="RMB" /><ref name="IWANKARA" /> Wie der osmanische Chronist [[Hacı Ali]] in seinem Feldzug-Tagebuch ''Fethname-i Kamaniçe'' berichtete zog der osmanische Sultan [[Mehmed IV.]] 1672/73 über ''Thermopolis'' im [[Osmanisch-Polnischer Krieg 1672–1676|Osmanisch-Polnischen Krieg (1672–1676)]]. Als während der Kampagne von 1673 [[Armenier]] aus der Kampfregion zwangsumgesiedelt wurden, ließen sich einige in Burgas nieder. 1675 wurden sie in ''Pirgos'' vom armenischen Erzbischof [[Mardiros Krimeci]] besucht.<ref name="IW6065" /><ref>{{Internetquelle | url= http://archivesma.epfl.ch/2008/020/dimitrova_planche_definitive/Brochure_BS.pdf| titel= Un batiment public et un parc comme amorce à l’extension de la ville de Bourgas, BG| titelerg= enoncé théorique pour le projet de master 07| autor= Daniela Dimitrova| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-10-02 | sprache= französisch| format= | kommentar= | zitat= La première information détaillée sur la ville Bourgas de XVII siècle vient de l’épiscope Mardiros Krimeci qui dit seulement deux choses à propos de Bourgas| offline= }}</ref><br />
<br />
Im 17. Jahrhundert siedelten sich griechische Fischer aus dem nahegelegenen Anchialos an und der Ort breitete sich auf das heutige Stadtgebiet aus und wuchs zu einem kleinen Fischerdorf. Dabei trug er den Namen ''Ahelo-Burgas'', ''Pirgos'' oder ''Borgos''. In dieser Zeit entstand auch das Dorf ''Atanasköi'' (später Atanasowo, heute das Stadtviertel Isgrew). Die Bevölkerung erwarb sich ihren Unterhalt vorwiegend durch [[Fischerei]] und [[Getreide]]anbau. Von einer ehemaligen byzantinischen Burg ''Pirgos'' (aus dem gr. ''Πύργος'' - Turm, Burg, Festung), die weiter unter den Osmanen bestand, erhielt ''Burgas'' seinen heutigen Namen. Heute ist der Standort dieser Burg unbekannt.<ref name="IWANKARA" /><ref name="EI" /><br />
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[[André-Joseph Lafitte-Clavé|Lafitte-Clavé]], der die Region 1784 besuchte, bezeichnete Burgas als strategisch wichtig, größte Stadt in der Bucht und als erster die Bucht unter den Namen ''Bucht von Burgas'', mit der Bemerkung, dass diese zuvor unter ''Bucht von Poros'' bekannt war. Der sich westlich der Stadt befindlicher See nannte Lafitte-Clavé ''Burgassee'' und sein Abfluss ''Burgas''.<ref>Vgl. Karajotow/Rajtschewsko/Iwanow, S. 68, 274, 297 und André-Joseph Lafitte-Clavé, M. Duverne de Presle: ''Reconnoissance nautique et militaire du Golfe de Bourgas, au Nord-Est de Constantinople.'' In: ''Annales des sciences et des arts.'' Band 3. Colas, 1810, S. 58-59.</ref> Mehrere westliche Diplomaten, darunter Wenzel Edler von Brognard (1786)<ref name="RMB" /><ref>''Etudes historiques. A l'occasion du XIII Congrés international des sciences historiques - Moscou, août 1970.'' Acad. Bulg. des sciences, 1970, S. 243 und 252.</ref> und Claude-Charles de Peyssonnel (1787)<ref>Seine Eindrücke wurden jedoch in der Zeit zwischen 1753 und 1756 gesammelt; Vgl. Karajotow/Rajtschewsko/Iwanow, S. 67, 280; und Claude Charles De Peyssonnel: ''Traité sur le commerce de la Mer Noire'', Band 2, Cuchet, 1787, S. 151</ref> berichten in dieser Zeit, dass Burgas ein [[Kasaba]] (dt. Kleinstadt) mit 1100–1200 Wohnhäusern und ein wichtiges Handelszentrum und Umschlagplatz für landwirtschaftliche Waren aus dem östlichen [[Thrakien]]s sei. Burgas sei das Zentrum der Küste von [[Achtopol]] bis [[Obsor|Gyozeken]]<ref name="RMB" /> und besitzt sein eigenes [[Getreidemaß]], das ''Burgas [[Kile (Einheit)|Kile]]''.<ref>Karajotow/Rajtschewsko/Iwanow, S. 301</ref><br />
<br />
Im [[Russisch-Osmanischer Krieg (1828–1829)|Russisch-Osmanischen Krieg (1828–1829)]] wurde die befestigte Stadt am 12. Juli 1829 von russischen Truppen, mit Unterstützung der örtlichen Bevölkerung eingenommen. Bereits im Vorfeld floh die türkisch-moslemische Bevölkerung von Burgas. Die Stadt war in der folgenden kurzen Zeit Stützpunkt der russischen Flotte.<ref name="EI" /> In dieser Zeit zählte die russische Administration nur noch 475 Wohnhäuser, zwei Moscheen (''Cilesis zâde Mustafa Cami''<!--Чилесис заде Мустафа--> und ''Gazi Paşa Camii''<!--auch Кълъч Али джамия-->) und eine Kirche (die ''Heilige Mariä Himmelfahrt''). 212 der Wohnhäuser gehörten türkische Bewohner der Stadt und waren verlassen. Die Kirche wurde von Griechen, Bulgaren und Armenier gleichzeitig genutzt. Als nach dem [[Frieden von Adrianopel (1829)|Frieden von Adrianopel]] bekannt wurde, dass die Region weiter im osmanisch-türkischen Reich verbleibt, zogen die christlichen Bewohner mit der Russischen Armee vor den anrückenden Türken fort. Sie ließen sich in vornehmlich in [[Bessarabien]] nieder. Ein kleiner Teil kehrte in den nächsten Jahren nach Burgas zurück. 1836 besuchte der deutsche General [[Helmuth Karl Bernhard von Moltke|Helmut von Moltke]] die Stadt und hinterließ den ältesten bekannten Stadtplan.<ref name="RMB" /><ref>Karajotow/Rajtschewsko/Iwanow, S. 69, 75, 90</ref><br />
<br />
In den 1850er Jahren wurden [[Krimtataren|Krim]]- und [[Kaukasus-Tataren]] in Burgas angesiedelt. Die Tataren errichteten dort die Moschee ''Azizie'' mit einer angeschlossenen Schule. 1853 legten österreichische Kaufleute den Grundstein der katholischen Kirche. In dieser Zeit wohnte und arbeitete der polnische Dichter [[Adam Mickiewicz]] in der Stadt. In den 1860er Jahren wurde Burgas erneut wichtiges Handelszentrum und Umschlagplatz für landwirtschaftliche Waren aus dem östlichen [[Rumelien]] und verdrängte endgültig Anchialos. Mit den administativen Reformen des [[Tanzimat]]s von 1864 erfolgte eine Neugliederung des Osmanischen Reiches. Dadurch wurde Burgas zum Zentrum einer Kaza im [[Sandschak (Osmanisches Reich)|Sandschak]] [[Sliwen]]. Im selben Jahr siedelte die osmanische Regierung [[Tscherkessen]] in den naheliegenden Dörfer ''Mugres'' (heute Gorno Eserowo), ''Yakezli'' (heute Debelt) und ''Aivadcik'' (heute Djulewo). 1863 hatte die Stadt ca. 3.000 Einwohner. Die moslemischen Bürger (Türken, Tataren und Tscherkessen) stellten zum diesen Zeitpunkt die Hälfte der Bewohner dar. Laut einer französischen Untersuchung der osmanischen Schwarzmeerhäfen war Burgas 1865 nach [[Trabzon|Trapezunt]] der Hafen mit dem höchsten Warenumschlag.<ref name="RMB" /><ref>Karajotow/Rajtschewsko/Iwanow, S. 112-113</ref><br />
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Viele Bulgaren aus den Balkanstädtchen [[Kotel]], [[Elena (Stadt)|Elena]], [[Sliwen]] und [[Stara Sagora]] und der Strandschadörfer siedelten sich in der folgenden Zeit in Burgas an. Geprägt von den Ideen der [[Bulgarische Wiedergeburt|bulgarischen Wiedergeburt]] leiteten die Bulgaren den [[Bulgarisch-griechischer Kirchenkampf|Kampf]] gegen die dominierende griechische Sprache in der Schule und Kirche ein. So wurden 1865 die erste bulgarische Schule, die ''Heilige Brüder Kiril und Methodius'' und 1869 die erste, gleichnamige bulgarisch-orthodoxe Kirche der Neuzeit hier eingeweiht.<ref>{{Internetquelle | url= http://www.sou-kimbs.com/statii.html| titel= Geschichte der Schule Heilige Brüder Kiril und Methodius| titelerg= | autor= Schule Heilige Brüder Kiril und Methodius| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= http://www.sou-kimbs.com/statii.html | archiv-datum= | zugriff=2011-08-25 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref><ref>{{Internetquelle | url= http://www.factor-bs.com/news-19367.html| titel= Geschichte der Burgas| titelerg= | autor= factor-bs.com| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-08-25 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= Първото българско училище в Бургас било открито през 1865 год. от даскал Петко от Атанаскьой| offline= }}</ref><ref name="IWWAS">Karajotow/Rajtschewsko/Iwanow, S. 76, 109, 133-134; 198-201</ref><br />
<br />
1873 ergab eine osmanische Bevölkerungszählung für Burgas 682 Wohnhäuser und 1753 männliche Bevölkerung. In jener Zeit war die Stadt dreigeteilt in ein türkisches Viertel, das sich heute zwischen dem Hafeneingang und dem Hotel Primorez befindet, ein griechisches, das sich westlich vom türkischen um die Kirche ''Heilige Mutter Jesu'' befand und ein bulgarisches um die heutige Kathedrale ''Heilige Brüder Kiril und Methodius''.<ref name="RMB" /><ref name="IWANKARA" /><ref>{{Internetquelle | url= http://www.retrobibliothek.de/retrobib/seite.html?id=102971| titel= Burgas| titelerg= | autor= | hrsg= Bibliographisches Institut, Leipzig| werk= Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bd. 12,| seiten= 654| datum= 1885–1892| archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-08-25 | sprache= | format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref> Südwestlich vom bulgarischen Viertel schlossen die Häuser und die Moschee der Tataren an. Obwohl die bulgarische Bevölkerung in Burgas nicht an Kampfhandlungen für die politische Unabhängigkeit wie im [[Aprilaufstand]] 1876 teilnahm, verliefen durch die Hafenstadt wichtige Kanäle zur Kommunikation und Waffenlieferungen der [[Innere Revolutionäre Organisation|Inneren Revolutionären Organisation]]. Mehrmals besuchten die Revolutionsführer [[Wasil Lewski]] und [[Panajot Chitow]] die Stadt.<ref name="IWWAS" /><br />
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=== Hafen Ostrumeliens und Vereinigung Bulgariens ===<br />
{| class="prettytable float-right"<br />
! align="center" bgcolor="#d2d2d2" colspan="6" | Entwicklung der Einwohner<br />1878-1945<br />
|-<br />
! Jahr<br />
! Einwohner<br />
|-<br />
| align="center" | 1878<br />
| align="center" | 2.950<ref name="Zone BG 3">{{Internetquelle | url= http://de.zonebulgaria.com/schwarzmeerkuste/burgas/geschichte/| titel= Geschichte der Stadt Burgas| titelerg= | autor= | hrsg= Zone Bulgaria| werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2010-02-14 | sprache= | format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref><br />
|-<br />
| align="center" | 1892<br />
| align="center" | ~ 5.000<ref>{{Internetquelle | url= http://www.retrobibliothek.de/retrobib/seite.html?id=102971| titel= Burgas| titelerg= | autor= | hrsg= Bibliographisches Institut, Leipzig| werk= Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bd. 12,| seiten= 654| datum= 1885–1892| archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2010-02-14 | sprache= | format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref><br />
|-<br />
| align="center" | 1900<br />
| align="center" | 10.703<ref>{{Internetquelle | url= http://www.zeno.org/Meyers-1905/A/Burg%C3%A1s| titel= Burgas| titelerg= | autor= | hrsg= | werk= Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3, 1905| seiten= 619| datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-08-25 | sprache= | format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref><br />
|-<br />
| align="center" | 1906<br />
| align="center" | ~ 15.000<ref>{{Internetquelle | url= http://www.factor-bs.com/news-13235.html| titel= Бургас| titelerg= | autor= Dimitar Sterew| hrsg= Verlag Г.П. Иванов, 1908| werk= На път. Мисли, случки и впечатления| seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-08-25 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref><br />
|-<br />
| align="center" | 1920<br />
| align="center" | 21.170<ref name="RBPJ">{{Internetquelle | url=http://www2.burglib.org/modules/news/article.php?storyid=42| titel= Бургас| titelerg= | autor= Regionalbibliothek Peji Jaworow | hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-09-08 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref><br />
|-<br />
|}<br />
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Im [[Russisch-Osmanischer Krieg (1877–1878)|Russisch-Türkischen Befreiungskrieg]] von 1877/78 wurde der sichere Hafen von Burgas von der türkischen und tatarischen Bevölkerung Ostbulgariens, sowie von Deserteuren und irregulären osmanischen Truppen ([[Başı Bozuk]]) als Abzugsort genutzt. Ende 1877 entsandte die osmanische Armee mit dem Dampfer ''Selime'' eine 300 Mann starke Truppe von regulären Streitkräften, um die Bevölkerung und den Hafen vor marodierenden Banden zu schützen. Ende Januar 1878 zogen sich die Streitkräfte mit der kompletten türkischen und tscherkesischen Bevölkerung aus der Stadt Richtung Konstantinopel. Am 6. Februar 1878 endete formal die osmanisch-türkische Herrschaft über die Stadt. An diesem Tag wurde Burgas von russischen Einheiten unter der Führung von General Lermontow nach dem [[Waffenstillstand von Edirne]] eingenommen. Bereits am nächsten Tag gründete sich eine bulgarische Gemeinde, welche zum ersten bulgarischen Bürgermeister Niko Popow wählte. Zu diesem Zeitpunkt zählte Burgas rund 3.000 Einwohner. Die russische Armee wurde im ehemaligen türkischen Viertel einquartiert, richtete ein Lazarett ein und blieb bis Mitte 1879 in der Stadt.<ref>{{Internetquelle | url= http://www2.burglib.org/modules/news/article.php?storyid=260| titel= Die Befreiung der Stadt Burgas| titelerg= | autor= Regionalbibliothek Burgas| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-09-08 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref><ref>Karajotow/Rajtschewsko/Iwanow, S. 135-138</ref><br />
<br />
Nach dem [[Berliner Kongress]] von 1878 wurde Burgas jedoch erneut Teil des Osmanischen Reiches und in die neu konstituierte autonome Provinz [[Ostrumelien]] eingegliedert. Gegen diese Entscheidungen bildete sich in Burgas, wie im ganzen Land, ein Einheitskomitee. Das Komitees setzten sich als primäres Ziel die Rückkehr der osmanischen Administration nach Ostrumelien mit allen Mitteln zu verhindern und als langfristiges Ziel alle bulgarische Gebiete zu vereinen. Das Komitee von Burgas fungierte als Sportklub und trug den Namen ''Morski Orel''. Der Sportklub fungierte später als lokales Komitee der [[Bulgarisches geheimes revolutionäres Zentralkomitee|Bulgarischen geheimen revolutionären Zentralkomitee]], welches die Einheitskomitees in Ostrumelien vereinte.<ref name="IW173">Karajotow/Rajtschewsko/Iwanow: S. 173-180</ref><br />
<br />
Burgas war zu diesem Zeitpunkt eine kleine Hafenstadt, ohne fließendes Wasser und ohne Kanalisation. Das Wasser wurde weiter per Lastkarren oder von Wasserträger von den mehreren Süßwasserquellen in der Umgebung in die Stadt gebracht. Die Stadt teilte sich in ein griechisches, ein bulgarisches, ein tatarisches und ein Viertel der [[Roma und Sinti]]. Mit dem Wegzug der türkischen Bevölkerung wurden ihre Moscheen in der Stadt zerstört. Entscheidungen des Stadtrates wurden in Bulgarisch, Griechisch und [[Osmanische Sprache|osmanisch]] bekannt gegeben. Trotz des Wassermangels war die Stadt ein wichtiges Handelszentrum, der einzige Großhafen Ostrumeliens und administratives Zentrum eines der sechs Departements. Die wirtschaftliche Entwicklung lockte Flüchtlinge aus dem noch unter osmanischer Direktherrschaft stehende bulgarische Gebiete in Thrakien und [[Makedonien]] nach Burgas. 1880 wurde das [[Tschitalischte]] ''Probuda'' eröffnet.<ref name="IW173" /><ref>{{Internetquelle | url= http://www.dariknews.bg/view_article.php?article_id=638133| titel= В „Пробуда” няма да рахатясат| titelerg= | autor= [[Darik Radio]]| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2010-12-15 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref> Die erste Wochenzeitung in Burgas erschien am 20. Juli 1885 und trug den Namen ''Burgaski westnik''.<ref name="IW220">Karajotow/Rajtschewsko/Iwanow: S. 220-228</ref><br />
<br />
Die Stadt blieb osmanisch bis September 1885, als die osmanische Provinz Ostrumelien, nach einem Militärputsch sich mit dem [[Geschichte Bulgariens#Fürstentum und Königreich Bulgarien|Fürstentum Bulgarien]] [[Ostrumelien#Zusammenschluss mit Bulgarien|vereinigte]]. Die Vereinigung Bulgariens wurde jedoch von Österreich-Ungarn und Russland missbilligt, Großbritannien hingegen stellte sich hinter dem Fürstentum. Österreich-Ungarn signalisierte dem mit ihm verbündeten Serbien, das sich offen gegen das bulgarische Vorgehen wandte, Rückendeckung, worauf der [[Serbisch-Bulgarischer Krieg]] ausbrach, an dem auch Bürger aus Burgas unter der Führung des Einheitskomitees teilnahmen.<ref name="IW173" /> Obwohl der [[Friede von Bukarest (1886)|Frieden von Bukarest]] von 1886 das [[status quo]] wiederherstellte gab sich Russland unzufrieden und der russischer Zar [[Alexander III. (Russland)|Alexander&nbsp;III.]] weigerte sich dem bulgarischen Fürsten [[Alexander I. (Bulgarien)|Alexander von Battenberg]] als Herrscher des vergrößerten Bulgarien anzuerkennen.<ref name="IW180">Karajotow/Rajtschewsko/Iwanow: S. 180-190</ref><ref name="SR">Simeon Radrew: ''Die Erbauer des modernen Bulgariens'' (aus dem bulg. "Строителите на съвременна България) Band 2: ''Die Regentschaft'' (bulg. Регенството), Verlag Sahari Stoyanov, Sofia, 2004</ref><br />
<br />
Anfang Mai 1886 misslang einer Verschwörung der prorussische Kräfte in Burgas unter der Führung des russischen Oberst Nikolaj Nabokow gegen Alexander von Battenberg. Der Fürst wollte die Hafenstadt im Vorfeld der ersten gesamtbulgarischen Parlamentswahlen besuchen. Ziel der Verschwörung war es den Alexander von Battenberg zu überfallen und ihn nach Russland per Schiff zu verschleppen. Alle Beteiligten wurden gefangen genommen, jedoch nach dem Eingreifen Russlands wieder freigelassen. Obwohl im August der bulgarische Fürst Alexander I. in einem von Russland initiierten [[Putsch von 1886|Offiziersputsch]] gestürzt wurde, wusste sich die bulgarische Regierung von [[Stefan Stambolow]] jedoch gegen Russland durchzusetzen.<ref name="IW180" /><ref name="SR" /><br />
<br />
Russland initiierte jedoch weitere Militärrevolten, wie in der Nacht des 22. Oktober, als es prorussische Kräfte gelang die Garnison von Burgas unter der Führung von Oberst Nabokow zu stellen. Die Aufständischen riefen eine provisorische Regierung aus und verhängten das Kriegsrecht. Gegen die Aufständischen schickte die Zentralregierung die ''Ajtos-Kompanie'' und Major [[Kosta Paniza]] mit weitreichenden Befugnissen. Am 24. Oktober gelang es den Regierungssoldaten die Ordnung in der Hafenstadt wiederherzustellen. Ein Teil der Aufständischen wurde gefangen genommen, ein Teil konnte im russischen Konsulat in der Stadt flüchten und ein Teil nach Konstantinopel absetzen. Am 26. Oktober ankerte das russische Kriegsschiff ''Sabjag'' (rus. Забяг) vor Burgas und ersuchte die Erlaubnis Soldaten in der Stadt zu stationieren um das russische Konsulat zu schützen. Die Erlaubnis wurde nur den Offizieren gewährt. Major Paniza leitete das Militärgericht, das am darauf folgenden Tag den Aufständischen den Prozess machte. Damit wurde der Aufstand nach vier Tage beendet.<ref name="IW180" /><ref>Simeon Radew: ''Die Oktoberaufstände'' in ''Die Erbauer des modernen Bulgariens (aus dem bulg. "Строителите на съвременна България) Band 2, Verlag Sahari Stoyanov, Sofia, 2004, S.480-484''</ref> In der Zwischenzeit erschien am 20. September 1886 die erste Ausgabe der humoristische Wochenzeitung ''Tschepljo''.<ref name="IW220" /><br />
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=== Wirtschaftlicher Aufschwung, Flüchtlinge und Ilinden-Preobraschenie-Aufstand ===<br />
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Ab dem späten 19. Jahrhundert entwickelte sich Burgas zu einem bedeutenden Wirtschaftszentrum. Der erste Bebauungsplan der Stadt wurde 1891 verabschiedet. Das orientalische Stadtbild änderte sich nach westlichem Vorbild, vor allem durch die neu errichteten öffentlichen Gebäude: 1888 wurde die Stadtbibliothek gegründet, 1891 wurde der Meeresgarten angelegt und 1897 die Kathedrale ''Heilige Brüder Kiril und Methodius'' errichtet.<ref name="RMB" /> 1895 eröffnete Georgi Iwanow die erste Druckerei in Burgas, gefolgt von der 1897 eröffnete ''Druckerei von Ch. Weltschew'', die 1900 ihr Name in ''Drukerei Brüder Weltschewi'' änderte.<ref name="IW220" /> Aus dieser [[Völkermord an den Armeniern#Massaker der Jahre 1894 bis 1896|Zeit]] ist auch die Bildung einer der größten [[Armenier|armenischen]] Gemeinden<ref>{{Internetquelle | url= http://armenians.orionbg.net/en/| titel= Armenische Gemeinde in Bulgarien| titelerg= | autor= | hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= http://armenians.orionbg.net/en/| archiv-datum= 2009-09-25| zugriff= 2009-09-25| sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref> in Bulgarien zurückzuführen, die sich im ehemaligen Türkenviertel niederließen.<ref name="RMB" /> Die Eröffnung der [[Eisenbahn]]linie nach [[Plowdiw]] am 27. Mai 1890<ref>{{Internetquelle | url= http://www.retrobibliothek.de/retrobib/seite.html?id=117347| titel= Artikel Bulgarien| titelerg= | autor= | hrsg= | werk= Meyers Konversationslexikon| seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-08-25 | sprache= | format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref> und des heutigen [[Hochseehafen]]s 1903 bildeten wichtige Etappen dieses Aufschwungs und führten zur schnellen Industrialisierung der Stadt. In der Zeit danach wurden 151 Fabriken gegründet. Darunter waren die von Awram Tschaliowski gegründete Fabrik für Raffinerie von Zucker, die vom Iwan Chadschi Petrow gegründeten ''Großen Bulgarischen Mühlen'' (bulg. Големи Български Мелници) und die Öl-, und Seifenfabrik ''Kambana''.<ref name="RMB" /> 1900 wurden die Mineralquellen Teil der Stadt. 1907 wurde die erste Süßwasserleitung vom Balkangebirge in die Stadt verlegt, die zwischen den Jahren 1910 und 1912 erweitert wurde.<ref name="IW173" /><ref name="IW210">Karajotow/Rajtschewsko/Iwanow: S. 210-220</ref><br />
[[Datei:Dimitar Stefanov.jpg|miniatur|[[Dimitar Stefanow]]]]<br />
Bulgarische Flüchtlinge aus Makedonien siedelten sich seit den 1880er Jahren in der Stadt an, die Mehrheit von ihnen kam zwischen 1923 und 1925 nach Burgas. Sie kamen überwiegend aus der Gegend um die heutige nordgriechische Stadt [[Giannitsa]], die sie im Rahmen eines Bevölkerungsaustauschs zwischen Griechenland und Bulgarien nach dem Vertrag von Neuilly-sur-Seine verlassen mussten. Am 29. Januar 1895 gründeten makedonische und thrakische Bulgaren auf Initiative von [[Christo Stanischew]] die Flüchtlingsorganisation ''Pirin Planina''. Später kamen noch weitere Organisationen, wie der makedonische Wohltätigkeitsverein ''Dimitar Michajlow'', der Kultur-, Bildungs-, und Wohltätigkeitsverein der makedonischen Frauen ''Mentscha Karnitschewa'' oder die makedonische Jugendorganisation ''Pelister'' hinzu. Die thrakischen Bulgaren gründeten daraufhin am 15. Dezember 1896 den ''Edirne Vertriebenenverein - Strandscha''. Zwischen 19. und 21. Februar 1897, während des ersten Kongress der thrakischen Flüchtlingsorganisationen schlossen sich diese zum ''Bund der thrakischen Vereine'' zusammen und beschlossen die Gründung von revolutionären Komitees. Die Komitees sollten den bewaffneten Kampf in den bulgarischen Gebieten im Osmanischen Reich wieder aufnehmen.<ref name="RMB" /><ref name="IW173" /><ref name="IW190">Karajotow/Rajtschewsko/Iwanow: S. 190-201</ref><br />
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Mit der Gründung des [[Bulgarisches Exarchat|Bulgarischen Exarchats]] durch den [[Ferman zur Errichtung des Bulgarischen Exarchats|Sultansferman von 1870]] erhielt die [[Bulgarisch-Orthodoxe Kirche|bulgarische orthodoxe Kirche]] ihre Unabhängigkeit zurück. Mehrere Orte an der westlichen Schwarzmeerküste, darunter auch Burgas blieben jedoch weiter unter der kirchlichen Obrigkeit des griechisch geprägten [[Ökumenisches Patriarchat von Konstantinopel|Ökumenischen Patriarchats]] von Konstantinopel. Erst 1900 übergab das ökumenische Patriarchat nach langen Protesten auch die letzten Kirchen und Klöster der bulgarischen Kirche. Die Übergabe erfolgte nicht überall friedlich, so versuchte der griechische [[Hegumen]] des Klosters auf der vorgelagerten Insel [[Sweta Anastasia]] noch vor der Übergabe den [[Kirchenschatz]] zu verkaufen. Dieser Versuch führte zu Unruhen in der Stadt und nur mit dem Eingreifen der bulgarischen Regierung konnten Pogrome auf der griechischen Bevölkerung, seitens makedonische Bulgaren<ref>Nach der Beschwerde des griechischen Metropoliten von Anchialo in der Zeitung ''Filipopolis'', Ausgabe 30 von 27. Juli 1901; Karajotow/Rajtschewsko/Iwanow: S.199</ref> verhindert werden.<ref name="IW190" /><br />
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Die Konzentration von Flüchtlinge und die Nähe der osmanische Grenze führte dazu, dass im Vorfeld des [[Ilinden-Preobraschenie-Aufstand]]es in [[Ostthrakien]] in 1903 Burgas eine wichtige logistische Basis der [[BMARK]] wurde. In Stadtnähe, bei dem heutigen Dorf [[Rosenowo]] wurden Ausbildungscamps, Waffen-, und Provisionslager angelegt. Der führende Ideologe der BMARK [[Georgi Nikolow Deltschew|Goze Deltschew]] besuchte 1900 mehrmals Burgas und reorganisierte die Struktur der Organisation in der Region. Des weiteren richtete er eine illegale Bombenfabrik ein in der auch die Sprengstoffe für die [[Attentate von Thessaloniki|Attentate]] von [[Thessaloniki]] (1903) hergestellt wurden. Über Burgas setzten sich viele Kämpfer ([[Komitadschi]]) des Aufstands mit ihren [[Tschetnik|Tschеtas]] (zu dt. Kompanien) in das Osmanische Reich über (→ [[Petrowa Niwa]]). Аm 2. September brannte beim Einlaufen in der Bucht von Burgas das ungarische Schiff ''Vaskapu'', nach einem misslungenen Bombenatemtat der BMARK aus. Nach der blutige Niederschlagung des Ilinden-Preobraschenie-Aufstandes wurde Burgas zur Hauptflüchtlingsort und in der näheren Umgebung wurden weitere Flüchtlingscamps eingerichtet.<ref name="IW190" /><br />
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1906 führte das Vorgehen der griechische [[Andartis#Andarten im 19. Jahrhundert|Andarten]] in Makedonien zu Unruhen und Pogrome auf der griechischen Bevölkerung in der von Flüchtlinge überfüllte Stadt und Umgebung. In der folgenden Zeit wurden die griechische Kirche in Burgas und die griechische Schule enteignet. In der Stadt funktionierten jedoch weiter eine armenische, ein türkische und eine französische Privatschule. Die griechische Bevölkerung wanderte in den folgenden Jahren vornehmlich nach Konstantinopel und aus. Im selben Jahr zog die 1905 gegründete Handelsschule, heute Handelsgymnasium in den Räumlichkeiten der ehemaligen griechischen Schule<ref name="RMB" /><ref name="IW173" /><ref name="IW190" /><br />
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=== Balkankriege, Erster Weltkrieg, Zwischenkriegszeit ===<br />
[[Datei:Burgas-municipality.jpg|miniatur|hochkant|Rathaus, erbaut 1927]]<br />
Am 18. Oktober 1912 wurde Burgas im Zuge des [[Balkankriege|Ersten Balkankriegs]] von der osmanischen Flotte beschossen, als diese eine Seeblockade in der Bucht vor Burgas errichtete. Die Seeblockade wurde am 8. November des gleichen Jahres aufgehoben.<ref>''Балканская война 1912-1913 годов на море (сборник)'', Verlag ЛеКо, Sank Petersburg, 2005, ISBN 5-902236-20-72, S.&nbsp;11-14.</ref> Nach der Niederlage Bulgariens im Zweiten Balkankrieg war die Stadt mit Flüchtlingen überfüllt und mit dem Ende des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]] erhöte sich ihre Zahl erneut. 1918 gründete der [[Zisterzienser]]orden, der sich in Burgas um die Flüchtlinge sorgte ein Mädcheninternat. 1920 wurde die Stadt erneut zum wichtigsten Getreideexporthafen Bulgariens und hatte bereits mehr als 21.000 Einwohner. 1921 wurde die Deutsche Schule eröffnet, ein Jahr später bekam die Schweizer ''AG für Handel und Industriewerte in Glarus'' eine 25-jährige Konzession für den industriellen Ausbaus des Atanasowsees mittels [[Salinen|Meerwassersalinen]] zur Gewinnung von Salz.<ref>''Chimia. Band 3'', Schweizerischer Chemiker-Verband, 1949, S.33-35.</ref> Die rasante Entwicklung der Stadt wurde zusätzlich vorangetrieben durch größere Flüchtlingswellen von vertriebenen ethnischen Bulgaren aus [[Makedonien]] und [[Thrakien]] im heutigen Norden von Griechenland und der Türkei nach dem [[Ilinden-Preobraschenie-Aufstand]], nach den Verträgen von [[Vertrag von Sèvres (Griechenland - Westthrakien)|Sèvres]], [[Vertrag von Neuilly-sur-Seine|Neuilly-sur-Seine]] und [[Vertrag von Lausanne|Lausanne]] sowie nach den Balkan- und Weltkriegen. Nach den gleichen Verträgen verließen 1929 die letzten Griechen die Stadt. Nach thrakischen [[Vertriebenenverband|Vertriebenenverbänden]] wurden in dieser Zeit im Bezirk Burgas mehr als 60.000 [[thrakische Bulgaren]], vorwiegend aus [[Ostthrakien]] aufgenommen.<ref name="RMB" /><ref name="Антим Първи">{{Internetquelle | url= http://www.meridian27.com/trakia/tr8.htm| titel= Flüchtlinge in Burgas| titelerg= | autor= Thrakische Organisation „Anthim der Erste“| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= http://www.meridian27.com/trakia/tr8.htm| archiv-datum= 2011-08-25| zugriff=2009-09-25 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref><br />
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1924 wurde in Burgas mit ''Deweko'' (bulg. Девеко, heute ''HemusМark AD'') die erste Fabrik für Bleistifte in Südosteuropa gegründet, die 1937 offizieller Lieferant des bulgarischen Zarenhofs wurde.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.koh-i-noor.bg/index.php?option=com_content&view=article&id=9&Itemid=62| titel= Geschichte von HemusМark AD| titelerg= | autor= | hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff= 2011-09-01| sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref> 1925 eröffnete eine spezialisierte höhere Schule für Mechanik und Technologien ihre Tore. Im gleichen Jahr gründete sich die Archäologischen Gesellschaft Debelt, welche sich dem Ziel setzte die Geschichte der Stadt zu erforschen. Aus ihren Beständen entwickelte sich das spätere Archäologische Museum. Im darauffolgenden Jahr wurde eine große Markthalle eröffnet.<ref name="RMB" /> 1934 hatte Burgas bereits 34.260 Einwohner.<ref name="RBPJ" /><br />
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=== Burgas ab der Mitte des 20. Jahrhunderts ===<br />
{| class="prettytable float-right"<br />
! align="center" bgcolor="#d2d2d2" colspan="6" | Entwicklung der Einwohner<br />ab 1946<br />
|-<br />
! Jahr<br />
! Einwohner<br />
|-<br />
|-<br />
| align="center" | 1946<br />
| align="center" | 44.440<ref name="RMB" /><ref name="RBPJ" /><br />
|-<br />
| align="center" | 1965<br />
| align="center" | 106.115<ref name="RMB" /><ref name="RBPJ" /><ref>Jan Filip: ''Enzyklopädisches Handbuch zur Ur- und Frühgeschichte Europas: Unter Mitwirkung zahlreicher Fachgelehrter und wissenschaftlicher Institutionen'', Band 1, Verlag der Tschechoslowakischen Akademie, 1966, S. 186</ref><br />
|-<br />
| align="center" | 1975<br />
| align="center" | 148.662<ref name="RBPJ" /><br />
|-<br />
| align="center" | 1985<br />
| align="center" | 182.338<ref>{{Internetquelle | url= http://www.nsi.bg/nrnm/show2.php?sid=54471&ezik=bul&e=11241| titel= Einwohner Bulgariens 1985| titelerg= | autor= Nationales Statistikamt| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-08-25 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref><br />
|-<br />
| align="center" | 1992<br />
| align="center" | 190.057<ref name="RBPJ" /><br />
|-<br />
| align="center" | 1999<br />
| align="center" | 238.685<ref>{{Internetquelle | url= http://www.grao.bg/tna/t41-1999.txt| titel= Daten der Einwohnermeldeämter 1999| titelerg= | autor= Zentrales Einwohnermeldeamt Bulgarien| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-03-25 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref><br />
|-<br />
| align="center" | 2008<br />
| align="center" | 229.740<ref>{{Internetquelle | url= http://www.grao.bg/tna/t41-2008.txt| titel= Daten der Einwohnermeldeämter 2008| titelerg= | autor= Zentrales Einwohnermeldeamt Bulgarien| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-03-25 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref><br />
|-<br />
| align="center" | 2009<br />
| align="center" | 231.059<ref>{{Internetquelle | url= http://www.grao.bg/tna/t41-2009.txt| titel= Daten der Einwohnermeldeämter 2009| titelerg= | autor= Zentrales Einwohnermeldeamt Bulgarien| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-03-25 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref><br />
|-<br />
| align="center" | 2011<br />
| align="center" | 232.264<ref>{{Internetquelle | url= http://www.grao.bg/tna/tab01.html| titel= Daten der Einwohnermeldeämter 2011| titelerg= | autor= Zentrales Einwohnermeldeamt Bulgarien| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-03-25 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref><br />
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|}<br />
Während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] besetzten am 9. September 1944 Truppen der [[Rote Armee|Roten Armee]] die Stadt und kurz darauf das ganze Land.<ref>{{Internetquelle | url= http://decommunization.org/Communism/Bulgaria/1944-47.htm?storyid=131371&srcpos=8| titel= Chronologie des bulgarischen Kommunismus (bulg. Хронология 1944-1947)| titelerg= | autor= decommunization.org| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-08-25 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= ''9 септември 1944. В условията на започнала съветска окупация....Съветските войски завземат Шумен, Разград и Бургас.''| offline= }}</ref> Nach der [[Geschichte Bulgariens#Machtergreifung der Kommunisten|Machtübernahme der Kommunisten]] 1945 wurden Fabriken und privater Besitz verstaatlicht. Nach dem Ende des Krieges organisierte die [[Hagana]] mehrere Schiffskonvois für die europäischen Überlebenden des [[Holocaust]]s, die von Burgas aus in Richtung [[Palästina]] ausliefen. Mit diesen Konvois wanderte auch die jüdische Bevölkerung der Stadt aus.<ref>Gaby Coldewey: ''Zwischen Pruth und Jordan: Lebenserinnerungen Czernowitzer Juden.'' Böhlau Verlag, Köln/Weimar 2003, S. 105.</ref> In der Stadt wurden zu diesem Zeitpunkt neben den Bädern des alten Thermopolis noch sechs öffentliche [[Badehaus|Badehäuser]] und ein Seebad betrieben.<ref name="RMB" /><br />
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Seit den 1950er und 1960er Jahren wurden im Zuge der staatlich verordneten [[Planwirtschaft]] mehrere [[Konzern]]e der [[Öle|Öl]]- und [[Chemie]]branche in Burgas angesiedelt. Durch die Industrialisierung trat ein zusätzliches Bevölkerungswachstum ein. Zwischen 1970 und 1973 wurde ein neuer Bebauungsplan verabschiedet. Die Stadt wurde nach dem Projekt des Architekturstudios ''IPP Glawproekt'' nach sozialistischem Muster erweitert und umgebaut. In der Folgezeit entstanden die Bezirke Isgrew, Slawejkow und Meden Rudnik in denen noch heute Bauten aus dieser Zeit das Stadtbild prägen. Im Viertel ''Slawejkow'' wurde bis in die 1980-er Jahre der längste Häuserblock Bulgariens mit 25 Stiegenhäusern erbaut, der mit dem Titel ''Sozialistischen Stolz'' ausgezeichnet war. Die Markthalle wurde durch einen neuen, zweistöckigen Bau ersetzt. Sie trägt seit diesen Zeitpunkt den Namen ''Krasnodar''. 1976 wurde das Dorf ''Kara Bair'' als Stadtteil Meden Rudnik in die Stadt integriert. Heute ist es das größte Viertel der Stadt und durch eine vierspurige Straße, die auf einem Damm am Ufer des Burgassees entlangführt, mit dem Stadtzentrum verbunden. Aus den ehemaligen Flüchtlingslagern entstanden die heutige Bezirke [[Kraimorie (Stadtbezirk von Burgas)|Kraimorie]], [[Sarafowo]], [[Banewo (Gemeinde Burgas)|Banewo]], [[Marinka (Stadtbezirk von Burgas)|Marinka]] sowie die umliegenden Gemeindedörfer [[Twardiza (Oblast Burgas)|Twardiza]] und [[Isworischte]].<ref name="EP2013" /><br />
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Ein Problem stellten die Abwässer der Öl- und Chemiebranche, sowie der neuen Industriezone neben dem Hafen dar. Die Abwässer führten Ende der 1980-er, noch verstärkt durch Abwässer der ehemaligen Flüchtlingslager, im Burgassee zu einer ökologischen Katastrophe.<ref name="EP2013" /> Die Reinigungsanlagen für Abwässer wurden in der kommunistischen Zeit nicht ausgebaut, die Vorhandenen gerieten zunehmend durch das rasche Einwohnerwachstum unter Druck und wurden schließlich vernachlässigt. Das Leben im ehemals fischreichsten See Bulgariens erlösch beinahe. Noch 1996 gab es Proteste wegen der ökologischen Lage.<ref>Deutsche Gesellschaft für Osteuropakunde: ''Osteuropa: Zeitschrift für Gegenwartsfragen des Ostens'', Band 47, Deutsche Verlags-Anstalt, 1997, S.329</ref><br />
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Mit dem Ende des [[Kommunismus]] wurde mehrere Projekt zur Verbesserung der Ökologie der Stadt durchgeführt.<ref>Lidia Cholpanova, Nikola Kazanski, Ralitsa Tsacheva: ''Bulgarian environmental projects 1992-1995'', Pensoft Publishers, 1995</ref> Zuletzt wurden seit 2005 über 200 Millionen Lewa (ca. 100 Millionen Euro) in Projekten zur Verbesserung der Kanalisation, Wasserversorgung und Wasserverarbeitung in der Stadt investiert. Darunter wurde 2010 ein zusätzlichen Klärwerk im größten Viertel der Stadt, Meden Rudnik gebaut. Weitere kleinere Viertel wurden direkt mit dem Stadtsystem verbunden. Diese Maßnahmen verbesserten die ökologischer Lage enorm und weitere Maßnahmen befinden sich in Planung.<ref>{{Internetquelle | url= http://www.dariknews.bg/view_article.php?article_id=681298| titel= Burgas realisiert mehrere Projekte im Bereich der Ökologie | titelerg= | autor= [[Darik Radio]]| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-03-13 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref><br />
[[Datei:Burgas-sea-garden-Nasomatrix.jpg|miniatur|Nachtleben am Stadtstrand von Burgas]]<br />
Im Gegensatz zu anderen bulgarischen Großstädten wie [[Plowdiw]] oder Warna gab es in Burgas nach der Wende keinen drastischen Bevölkerungsrückgang. Burgas ist auch heute eine der am stärksten wachsenden Städte in Bulgarien. 1992 hatte die Stadt noch 190.057 Einwohner, 2007 waren es 229.250 Einwohner. 2009 wurden die ehemaligen Gemeindedörfer Banewo und Wetren in der Stadt eingliedert bilden heute zwei der Bezirke von Burgas. Im September des gleichen Jahres wurde im Viertel Meden Rudnik die Sporthalle [[Nikola Stantschew]] eingeweiht.<ref>{{Internetquelle | url= http://www.econ.bg/news/article167830.html| titel= In Burgas wurde eine neue Sporthalle gebaut | titelerg= | autor= evon.bg| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= 2009-09-24| zugriff=2011-03-16 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref> Im Dezember 2009 fand im Verwaltungsgericht Burgas der erste virtuelle Gerichtsprozess in Bulgarien statt.<ref>{{Internetquelle | url= http://www.mediapool.bg/show/?storyid=159518| titel= Der erste „virtuelle“ Gerichtsprozess in Bulgarien| titelerg= | autor= www.mediapool.bg| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2009-12-08 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref> Im Frühjahr 2010 führte Hochwasser, verursacht durch Schneeschmelze und tagelangen Regen, zu Überschwemmungen der Stadtteile Podeba, Dolno Ezerowo und Akazijte und der Straße zum Meden Rudnik<ref>Vgl.: {{Internetquelle | url= http://dariknews.bg/view_article.php?article_id=480868| titel= Отводняват Комлука, язовири преливат| titelerg= | autor= Darik Radio| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2010-02-13 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }} und {{Internetquelle | url= http://mediapool.bg/show/?storyid=161882&srcpos=7| titel= В Елхово градят дига край прииждащата Тунджа, езерото Вая преля в Бургас| titelerg= | autor= mediapool.bg| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2010-02-14 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref> Im selben Jahr erhielt die Stadtverwaltung bei einem Projekt zum integrierten Ausbau des öffentlichen Verkehrs eine EU-Unterstützung in Höhe von 70 Mio. Euro. In diesem Zusammenhang werden bis zu 20&nbsp;km Fahrradwege errichtet, was Burgas eine Vorreiterrolle auch diesem Gebiet bescherte. Im Mai des gleichen Jahres wurde die Sportstätte Isgrew im gleichnamigen Viertel eingeweiht.<ref>{{Internetquelle | url= http://www.burgas.bg/bg/news/details/1/5854| titel= Die neue Sportstädte wurde vom Bürgermeister feierlich eingeweiht | titelerg= | autor= Webseite der Stadtverwaltung Burgas| hrsg= | werk= | seiten= | datum=2010-04-02 | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-03-13 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref><br />
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=== Weitere Entwicklung ===<br />
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Auch die weitere Entwicklung der Stadt wird von ihrer Lage zwischen dem Schwarzen Meer im Osten und den Burgas-Seen und dem Industriegebiet beeinflusst. Im Oktober 2010 startete der Aus- und Neubau des Flughafens Burgas.<ref>{{Internetquelle | url= http://sofiaecho.com/2010/10/19/979161_bourgas-airport-expansion-and-overhaul-to-cost-20m-leva| titel= Bourgas airport expansion and overhaul to cost 20M leva| titelerg= | autor= the sofiaecho| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2010-10-19 | sprache= | format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref> Im selben Jahr wurde die Erweiterung der Stadt in östlicher Richtung zwischen den Seen beschlossen. Dabei sollen Brücken zur Entlastung des Verkehrs in der Innenstadt über die Seen führen. Auch ein Fährbetrieb zwischen den Stadtteilen und eine Ringautobahn sind im Gespräch. Zum Sommer 2011 wurde die Grundsanierung der Innenstadt und des alten Casinos abgeschlossen. In diesem Zusammenhang wird auch der Plan „Super Burgas“ diskutiert.<ref>{{Internetquelle | url= http://sofiaecho.com/2009/06/30/746565_super-bourgas-project-is-launched| titel= Super Bourgas project is launched| titelerg= | autor= the sofiaecho| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2009-06-30 | sprache= | format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref> Er soll nach dem Vorbild [[Barcelona]]s die Stadt Richtung Hafen und nach dem Vorbild [[Hamburg]]s in Richtung der Seen öffnen, sowie ein Teil der Hafenanlagen für Touristen und Einwohner zugänglich machen. Erste Arbeiten begannen im September 2011.<ref>{{Internetquelle | url= http://www.dariknews.bg/view_article.php?article_id=637195| titel= Super Burgas mit dem ersten Intermodalen Terminal Bulgariens| titelerg= | autor= Darik Radio| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2010-12-14 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref> Wegen der Öffnung der Stadt zu den Gewässern wurde im Juli 2011 ein neuer Bebauungs-, und Entwicklungsplan der Stadt vom Gemeinderat verabschiedet.<br />
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== Stadtbild ==<br />
[[Datei:Burgas.jpg|miniatur|hochkant|Modernes Gebäude nähe Zentrum]]<br />
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Seit dem Ende des Kommunismus 1989 änderten sich auch Architektur und Aussehen der Stadt. So wurde das neue Gebäude der Freien Universität von Burgas mit der Architekturauszeichnung „Gebäude des Jahres 2004“ geehrt. Trotzdem ist das heutige Stadtbild von Burgas, besonders in der Peripherie, vom Ausbau der Stadt während des Kommunismus geprägt, als die ehemaligen Flüchtlingslager zu modernen Wohnvierteln umgebaut wurden.<br />
<br />
Einzige Ausnahme bildet das Stadtzentrum, der älteste Teil der Stadt in dem Gebäuden aus der Gründungszeit zu sehen sind. Das Zentrum ist geprägt durch die zwei Fußgängerzonen: Die Straßen ''Alexandrowska'' und ''Aleko Bogoridi'', die sich beim Rathaus kreuzen. Der südlicher Verlauf der ''ul. Aleko Bogoridi'' vom Rathaus aus trägt den Namen ''Ferdinandova'', in Andenken an Zar [[Ferdinand I. (Bulgarien)|Ferdinand I.]]. Gemeinsam bilden sie die längste Fußgängerzone Bulgariens. Rechts und links und in unmittelbarer Nähe der Straßen sind neben zahlreichen Geschäfte, Cafés, Restaurants und Bars auch der Großteil der Sehenswürdigkeiten der Stadt konzentriert. So fängt die ul. Alexandrowska am Bahnhofsvorplatz an, führt über das Rathaus mit der Stadtuhr, den [[Besistan]], das Denkmal der russischen Soldaten, das Amtsgericht und die Kirche ''Iwan Rilski'' vorbei, um beim neuen Gebäude der Freien Universität von Burgas zu enden. In den letzten Jahren wurden viele der Sehenswürdigkeiten restauriert. Über die ''ul. Aleko Bogoridi'' gelangt man zur Küste und Meerespromenade.<br />
<br />
== Politik ==<br />
=== Verwaltung ===<br />
Die Bürgermeisterwahlen vom 4. November 2007 gewann [[Dimitar Nikolow]] durch eine Stichwahl.<ref name="KWBurgas">{{Internetquelle | url=http://www.mi2007.org/results1/02/index.html| titel= Endergebnisse der Kommunalwahl in Burgas| titelerg= | autor= Zentrale Wahlkommission| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-09-07| sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref><ref>{{Internetquelle | url= http://dariknews.bg/view_article.php?article_id=195196| titel= Dimitar Nikolow ist der neue Bürgermeister von Burgas| titelerg= | autor= Darik Radio| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2007-11-04 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref> Nikolow gewann mit 63,55 Prozent vor dem Kandidaten der [[Koalizija Ataka|nationalistischen Koalition]] und Besitzer des größten Kabelfernsehbetreibers Bulgariens [[Skat TV]], Waleri Simeonow, mit 36,45 Prozent der Stimmen.<ref>{{Internetquelle | url= http://dariknews.bg/view_article.php?article_id=195273| titel= Die neuen Bürgermeister in der Oblast Burgas | titelerg= | autor= Darik Radio:| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2007-11-05 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref> Die Wahlbeteiligung in der Gemeinde Burgas lag bei 42,30 Prozent und in der Oblast Burgas bei 49,71 Prozent. Dimitar Nikolow wurde als Kandidat der [[GERB]]-Partei von allen demokratischen Kräften (u.&nbsp;a. die [[Sajus na Demokratitschni Sili|Union der Demokratischen Kräfte]]) in Burgas unterstützt. Zum Vorsitzender des Gemeinderats wurde Waleri Simeonow gewählt. Anfang November 2009 traten neben Waleri Simeonow noch weitere 9 der 13 Gemeindeabgeordneten der Atakafraktion aus der Partei [[Ataka (Partei)|Ataka]] aus, da sie nicht mit der Politik der Parteiführung zufrieden waren.<ref>{{Internetquelle | url= http://www.mediapool.bg/show/?storyid=158414| titel= <br />
Волен Сидеров окончателно отцепен от телевизия "Скат"| titelerg= | autor= www.mediapool.bg| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2009-11-10 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref> 2011 gründeten Simeonow und die ehemaligen Ataka-Gemeinderadabgeordneten ihre eigene Partei [[NFSB]].<ref>{{Internetquelle | url=http://www.burgasinfo.com/news/view/2/29296/| titel= Waleri Simeonow gründete eine neue Partei| titelerg= | autor= www.burgasinfo.com| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-08-29| sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref><br />
[[Datei:Dimitar-Nikolov.jpg|miniatur|hochkant|[[Dimitar Nikolow]], amtierender Bürgermeister]]<br />
{| class="prettytable"<br />
|+ Zusammensetzung des Stadtrats (2007–2011)<br />
! Partei !! Wahlergebnis 2007<ref name="KWBurgas" /> !! Wählerstimmen !! Sitze<br />
|-<br />
| [[GERB]] || align="center" | 21,68 % || align="center" | 19.615 || align="center" | 14<br />
|-<br />
| [[Ataka (Partei)|Ataka]] || align="center" | 19,30 % || align="center" | 17.460 || align="center" | 13<br />
|-<br />
| Koalition ''Waklin Stojnowski für Burgas'' || align="center" | 7,63 % || align="center" | 6.900 || align="center"| 5<br />
|-<br />
| [[Bulgarische Sozialistische Partei]] || align="center" | 6,97 % || align="center" | 6.306 || align="center" | 5<br />
|-<br />
| [[Bulgarische Sozialdemokratische Partei]] || align="center" | 4,77 % || align="center" | 4.316 || align="center" | 3<br />
|-<br />
| ''Sredna ewropejska klasa'' || align="center" | 4,42 % || align="center" | 3.837 || align="center" | 3<br />
|-<br />
| [[Union der Demokratischen Kräfte]] || align="center" | 2,63 % || align="center" | 2.378 || align="center" | 2<br />
|-<br />
| ''Dwischenie sa Swoboda i Sprawedliwost'' || align="center" | 2,63 % || align="center" | 2.328 || align="center" | 2<br />
|-<br />
| [[Dwischenie sa Prawa i Swobodi|Bewegung für Rechte und Freiheiten]] || align="center" | 2,40 % || align="center" | 2.172 || align="center" | 2<br />
|-<br />
| ''Balgarska sozialdemokrazija'' || align="center" | 1,99 % || align="center" | 1.798 || align="center" | 1<br />
|-<br />
| [[Gergjowden]] || align="center" | 1,97 % || align="center" | 1.778 || align="center" | 1<br />
|}<br />
<br />
=== Bürgermeister der Stadt seit 1990 ===<br />
{{Hauptartikel|Liste der Bürgermeister der Stadt Burgas}}<br />
<br />
Nach den demokratischen Änderungen im November 1989 wurde [[Nikola Aleksandrow]] im Dezember des gleichen Jahres zum ersten demokratischen Bürgermeister der Stadt erklärt. Er hatte diesen Posten bis September 1990 inne, als er vom Atanas Demirew abgelöst wurde. Demiriew führte die Angelegenheiten der Stadt provisorisch bis zu seinem Tod im Mai 1991. Die ersten demokratischen Kommunalwahlen der Neuzeit wurden jedoch planmäßig im Oktober abhalten. Die Wahlen wurden vom Oppositionsführer der [[Sajus na Demokratitschnite Sili|Union der Demokratischen Kräfte]] [[Prodan Prodanow]] gewonnen. Sein Mandat endete im November 1995 und war von politischer Konfrontation mit den ehemaligen Machthabern und finanziellen Probleme geprägt. Prodanow wurde bei den Kommunalwahlen 1995 vom Kandidaten der Ex-Kommunisten [[Joan Kostadinow]], die auch die Zentralregierung stellen, bei den Wahlen geschlagen.<ref name="BURG">{{Internetquelle | url= http://www.burgas.bg/bg/info/index/288| titel= Bürgermeister der Stadt Burgas| titelerg= | autor= Stadt Burgas| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-08-25 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref><br />
<br />
Kostadinow wurde 1999 und 2003 in seinem Amt bestätigt und gilt in Bulgarien bis heute als „längst regierender Bürgermeister der Neuzeit“. 2007 kandidierte er als Kandidat der [[Union der Thrakische Verbänden|Union der Thrakischen Verbände]] erneut für das Bürgermeisteramt, konnte sich jedoch nicht durchsetzen. Im zweiten Wahlgang wurde im November des gleichen Jahres [[Dimitar Nikolow]] als Kandidaten der [[GERB]] zum neuer Bürgermeister gewählt. Er konnte sich gegen den Kandidaten der Nationalisten [[Waleri Simeonow]] behaupten.<ref name="BURG" /><br />
<br />
=== Wappen ===<br />
[[Datei:Burgas-coat-of-arms.svg|miniatur|hochkant=0.6|Wappen von Burgas]]<br />
Das Wappen von Burgas gibt auf ein blaues Schild mehrere historisch Fakten wieder. Der [[Löwe]] symbolisiert die Tapferkeit der Bewohner der Stadt. Sein [[Fische|Fischschwanz]] symbolisiert den Fischreichtum in den Gewässer um Burgas. Dieser Löwe trägt in seinen Händen einen Turm. Der Turm symbolisiert die alte Festung von Burgas, aus der nur ein Turm oder Burg übrig blieb und welcher den heutigen Namen der Stadt gab. Über dem blauen Schild thronen zwei [[Karavelle]]n, als Symbol für den Hafen.<ref>{{Internetquelle | url= http://www.burgasinfo.com/news/view/49/20718| titel= Zonja Draschewa, Leiterin der Museen zu Burgas| titelerg= | autor= www.burgasinfo.com| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-09-08 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref><br />
<br />
=== Konsulate und Vertretungen sowie Mitgliedschaften in internationalen Vereinigungen ===<br />
In Burgas hat die [[Türkei]] ihr Generalkonsulat. Weitere diplomatische Vertretungen haben folgender Länder: [[Rumänien]], [[Russland]], [[Tschechien]], [[Ukraine]], [[Ungarn]] und [[Weißrussland]]. 2004 wurde in Burgas das ''Black Sea Border Coordination and Information Centre'' eröffnet. Das Zentrum entstand im Verbindung mit der regionalen Zusammenarbeit der Schwarzmeer-Anrainerstaaten ([[Schwarzmeer-Wirtschaftskooperation|BSEC]]). Das Zentrum sammelt Informationen über illegale Machenschaften im Schwarzmeerraum und fördert den Informationsaustausch der Küstenwache der einzelnen Anrainerstaaten.<ref>{{Internetquelle | url= http://ec.europa.eu/world/enp/pdf/com07_160_en.pdf| titel= Mitteilung der Kommission an den Rat und das Europäische Parlament| titelerg= Die Schwarzmeersynergie - Eine neue Initiative der regionalen Zusammenarbeit| autor= Europäische Kommission| hrsg= Europäische Kommission| werk= | seiten= | datum= 11. April 2007| archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-08-25 | sprache= | format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref><br />
<br />
Außerdem ist die Gemeinde Burgas Mitglied in 12 internationalen Organisationen, darunter [[Eurocities]], [[ICLEI]] sowie [[BALCINET]], einem Netzwerk von über 30 Balkanstädten.<ref name="BH">{{Internetquelle | url= http://www.burgas.bg/bg/info/index/25| titel= Die Stadt Burgas heute | titelerg= | autor= Stadt Burgas| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-09-07 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref> Die Gemeinde ist auch durch ein Büro in Brüssel präsent.<ref>{{Internetquelle | url= http://www.burgas.bg/bg/info/index/217| titel= Mitgliedschaft der Stadt Burgas in internationalen Organisationen| titelerg= | autor= Stadt Burgas| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-08-25 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref><br />
<br />
=== Städtepartnerschaften ===<br />
Burgas arbeitet weltweit mit Städten vor allem auf dem Gebieten der Ökologie, Städteplanung und Bildung zusammen<ref>{{Internetquelle | url= http://www.burgas.bg/bg/info/index/218| titel= Städtepartnerschaften der Stadt Burgas| titelerg= | autor= Stadt Burgas| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-08-24 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref>:<br />
<br />
{| style="padding:0em 1em 0em 1em;"<br />
| style="vertical-align:top" |<br />
* [[Alexandroupolis]], [[Griechenland]]<br />
* [[Batumi]], [[Georgien]]<br />
* [[Gent]], [[Belgien]]<br />
* [[Krasnodar]], [[Russland]]<br />
* [[Poti]], Georgien<br />
| style="vertical-align:top" |<br />
* [[Rijeka]], [[Kroatien]] (seit Ende 2008)<br />
* [[Rotterdam]], [[Niederlande]]<br />
* [[San Francisco]], [[Kalifornien]], [[Vereinigte Staaten|USA]]<br />
* [[Yalova]], [[Türkei]]<br />
* [[Yantai]], [[Volksrepublik China]]<br />
|}<br />
<br />
== Wirtschaft und Infrastruktur ==<br />
[[Datei:Neftohim.jpg|miniatur|[[LUKOIL Neftochim Burgas]] - größte Raffinerie auf dem [[Balkanhalbinsel|Balkan]]]]<br />
[[Datei:Map of Burgas-alexandroupoli pipeline.gif|miniatur|Mögliche Route der Ölpipeline Burgas-Alexandroupolis]]<br />
<br />
Im 21. Jahrhundert zählt Burgas zu den wichtigsten Wirtschafts- und Industriestandorten Bulgariens. Die Region Burgas ist hochindustrialisiert.<ref name="EP2013" /> Nach dem [[Bruttoinlandsprodukt]] pro Kopf liegt die Region Burgas an dritter Stelle hinter Sofia-Stadt und hinter [[Stara Sagora]] und damit deutlich über dem gesamtbulgarischen Durchschnitt. Die Arbeitslosigkeit ist mit 4,3 Prozent die niedrigste im ganzen Land, so dass in den Sommermonaten eine [[Vollbeschäftigung]] erreicht wird.<ref>{{Internetquelle | url= http://www.burgas.bg/en/info/index/25/| titel= Burgas municipality| titelerg= | autor= Burgas municipality| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-08-25 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref> In der Stadt sind ca. 16.700 Unternehmen ihren Sitz. Wichtige Wirtschaftszweige sind der Handel, die Industrie (Lebensmittelherstellung, Elektrotechnik, Maschinenbau, und Chemiewirtschaft)<ref name="EP2013" /> und die Dienstleistungen.<ref name="BH" /><br />
<br />
Burgas ist Zentrum der bulgarischen Fischfang-, und Fischverarbeitungsindustrie. Hier werden bis zu 80 % des bulgarischen Fischfangs umgeschlagen.<ref>{{Internetquelle | url= http://www.dariknews.bg/view_article.php?article_id=684134| titel= Бургаски фирми от риболовния бранш са против ИАРА да е във Варна | titelerg= | autor= [[Darik Radio]]| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-03-16 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref> Im Areal des Hafen Burgas befindet sich zum diesen Zweck auch die größte Kühlhalle des Landes<ref>{{Internetquelle | url= http://www.port-burgas.com/index.html?CategoryID=3&language=1| titel= The cold store at the Port of Burgas| titelerg= | autor= Port of Burgas| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-08-25 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref> einzige bulgarische Fischverarbeitungsfabrik [[Slawjanka (Unternehmen)|Slawjanka]]. Zu den größten Unternehmen der Lebensmittelindustrie gehören der Süßwarenhersteller [[Pobeda (Unternehmen)|Pobeda]], die Brauerei [[Burgasko Piwo]], die Großbäckereien [[Burgas hljab]] und [[Hlebozavoda]], [[Festa Holding]], [[Tschernomorski Ribolow]] und weitere.<ref name="EP2013" /><br />
<br />
Der Export wird überwiegend von der Chemie- und Ölbranche, Holz-, Fischerei-, Textil- und Kabelindustrie sowie von den Wein- und Spirituosenherstellern getragen. Zu der Chemie- und Ölbranche gehören die [[Lukoil|LUKoil]]-Neftochim und [[HemusMark AD]].<ref name="EP2013" /> Mit ihren Verarbeitungskapazität von 176.800 Fass Rohöl am Tag ist die 1964 erbaute [[LUKOIL Neftochim Burgas]]-Raffinerie die Größte in Südosteuropa.<ref>{{Internetquelle | url= http://derstandard.at/1311802288109/Markus-Beys-Blog-Hau-den-Russen| titel= Hau den Russen| titelerg= Bulgarien hat Lukoil die Lizenz entzogen und sich damit selbst den Sprithahn zugedreht| autor= derstandard.at| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-07-29 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= Lukoil Neftochim in Burgas, 1964 gebaut, ist die größte Raffinerie auf dem Balkan (176.800 Fass Rohöl am Tag)| offline= }}</ref><br />
<br />
Hier befindet sich mit [[Promet Steel]] der einzige bulgarische Hersteller von Bewehrungselementen aus Rippenstahl. Zu den große Unternehmen der Maschinenbauindustrie gehören die Werft von Burgas, das Schiffsreparaturwerk Burgas, der Güterwagenbauer [[Transvagon]]<ref>{{Internetquelle | url= http://www.transwagon-bg.com/index.php?option=com_content&view=article&id=46&Itemid=61&lang=de| titel= Firmenwebseite von Transvagon| titelerg= | autor= Transvagon| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-08-24 | sprache= | format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref>, sowie [[Elkabel]] und Marie Bentz. Zu den Holzverarbeitungsindustrie gehören die Unternehmen [[Kronospan]], Detelina und Dograma, die vor allem Holz aus dem Strandscha-, und Balkangebirge verarbeiten.<ref name="EP2013" /><br />
<br />
Die Landwirtschaft umfasst u.&nbsp;a. den [[Weinbau in Bulgarien|Wein]]- und Getreideanbau. Tourismus und Transportwesen ergänzen die Ökonomie. 2010 wurde mit einer Fläche von 1,6 [[Hektar|ha]] der modernste Obst- und Gemüsemarkt Bulgariens eröffnet. Er verfügt über 3.500 m² überdachte Fläche und ist nach EU-Standards gebaut.<ref>{{Internetquelle | url= http://www.fruchthandel.de/index.php?id=news-anzeigen&news_id=17811&pid=120| titel= Bulgarien: Neuer Obst-und Gemüsemarkt nach europäischem Standard in Burgas| titelerg= | autor= www.fruchthandel.de| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2010-12-09 | sprache= | format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref> In Planung sind mehrere großangelegte Industriezonen, in der internationale Unternehmen und Unternehmen der [[Green Economy]] angesiedelt werden sollen.<ref>{{Internetquelle | url= http://www.novinite.com/view_news.php?id=126313| titel= Bulgaria's Burgas Mayor: Investors Eager for New Industrial Zone| titelerg= | autor= www.novinite.com| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-03-18| sprache= | format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref> Investitionspläne von [[Voestalpine]] mit einem Volumen bis zu fünf Milliarden Euro,<ref>{{Internetquelle | url= http://www.mediapool.bg/show/?storyid=143395&srcpos=9| titel= "Фьост Алпине": Надяваме се да изберем България| titelerg= | autor= www.mediapool.bg/| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-08-25 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= Website mit Informationen zum Wirtschaftsstandort Burgas| zitat= | offline= }}</ref> liegen seit der Wirtschaftskrise 2009 auf Eis. Als Ergänzung zu den Industriezonen wird der erste [[Intermodaler Verkehr|intermodale Terminal]] Bulgariens errichtet.<ref>{{Internetquelle | url= http://www.optransport.bg/upload/docs/Presentation_Super_Burgas.pdf| titel= 'Presentation Super Burgas| titelerg= | autor= Operational Programme on Transport 2007-2013| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-08-24 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref><ref>{{Internetquelle | url= http://dariknews.bg/view_article.php?article_id=637195&audio_id=69821| titel= Burgas soll den ersten intermodalen Terminal Bulgariens bekommen | titelerg= | autor= darikradio.net| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-08-24 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref><br />
<br />
Die [[Bauwirtschaft]] zählt nicht zu den wichtigsten Wirtschaftssektoren in Burgas, dennoch haben hier drei der größten bulgarischen Bauunternehmen ihren Sitz: [[Pons Holding AD]]<ref>{{Internetquelle | url= http://www.ponsholding.com/?show=27&lang=en| titel= Pons Holding AD| titelerg= | autor= Pons Holding| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-08-25 | sprache= | format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref>, [[Transstroy]]<ref>{{Internetquelle | url= http://www.transstroy.com/index.htm| titel= Transstroy Firmenwebpage| titelerg= | autor= Transstroy| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-08-25 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref> und [[Eurobuilding Engineering]].<ref>{{Internetquelle | url= http://www.eurobuildingengineering.com/en| titel= Eurobuilding Engineering Firmenwebpage| titelerg= | autor= Eurobuilding Engineering| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-08-25 | sprache= | format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref><br />
<br />
In der Nähe der Stadt gibt es seit der Antike die größten [[Weinbau in Bulgarien|Weinanbaugebiete des Landes]], außerdem große [[Steinsalz|Salz]]-, [[Eisen]]-, [[Kupfer]]-, [[Braunkohle]]-, und [[Gold]]minen. Die Region ist seit der [[Urgeschichte|Vorgeschichte]] für Salzgewinnung bekannt. Heute ist sie die einzige bulgarische Region, in der Salz aus Meereswasser gewonnen wird.<ref name="EP2013" /><br />
<br />
Eine umwälzende Veränderung in der Entwicklung des Stadtbilds und der Stadtnutzung mit weitreichenden Konsequenzen für die städtische Lebensqualität bewirkt die Ausdehnung der Stadt in östlicher Richtung, sowie die Entstehung zweier Großeinkaufszentren, [[Burgas Plaza]]<ref>{{Internetquelle | url= http://www.burgasplaza.bg/index2.php| titel= Einkaufszentrum Burgas Plaza| titelerg= | autor= Burgas Plaza| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-08-24 | sprache= englisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref> und [[Galleria Burgas]]<ref>{{Internetquelle | url= http://www.gtc.bg/Burgas| titel= Die Galleria Burgas| titelerg= | autor= Globe Trade Centre S.A.| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-08-24 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= auf der Seite des Unternehmens Globe Trade Centre S.A.| zitat= | offline= }}</ref>. Dazu sind alle großen bulgarischen Handelsketten in der Stadt präsent. Die [[Freihandelszone in Burgas]] ist die einzige an der bulgarischen Schwarzmeerküste.<ref name="EP2013" /><ref>{{Internetquelle | url=http://www.freezonebourgas.com/index.php?lang=de| titel= Offizielle Webseite| titelerg= | autor= Freezone Bourgas| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-08-25 | sprache= deutsch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref><br />
<br />
=== Häfen ===<br />
[[Datei:View of Burgas11.jpg|miniatur|Die Innenstadt mit den ''Hafen Ost'' im Vordergrund. Im Hintergrund der Ölhafen <small>(r.)</small> und der Marinestützpunkt <small>(l.)</small>]]<br />
Das Hafenareal der Stadt Burgas ist in drei Häfen gegliedert: der Hafen Burgas (Hafen Ost, Hafen West, Containerterminal und Yachthafen), der Fischereihafen und der Ölhafen (der südlich der Stadt, nahe [[Kraimorie (Stadtbezirk von Burgas)|Kraimorie]] liegt). Kleinere Häfen befinden sich in den Viertel Kraimorie und [[Sarafowo]]. Der [[Port Bourgas|Hafen von Burgas]] ist der größte Übersee- und Fischereihafen des Landes und schlägt 60 Prozent des bulgarischen Warenim- und -exports um, der über den Seeweg abgewickelt wird.<ref name="EP2013" /><br />
<br />
Im Areal des Hafens befinden sich auch ein [[Containerterminal]], die Burgas-Werft (bulg. Бургаски Корабостоителници) und das Schiffsreparaturwerft (bulg. Кораборемонтен завод). Die Häfen der letzten zwei, wie der Hafen des Unternehmens [[Transstroy]] verfügen über ein spezielles Arbeitsregime.<ref name="EP2013" /> Der Hafen von Burgas wird mit einem großen Yachthafen und einem zusätzlichen Containerterminal erweitert, der den steigenden Export bewältigen soll.<ref>siehe Artikel über [[Hafen Burgas]]</ref><br />
<br />
Der Ölhafen wird angesichts des Baus der [[Burgas-Alexandroupolis-Ölpipeline]] und der [[AMBO-Ölpipeline]] ausgebaut. Südlich des Ölhafens in einer weiteren Bucht befindet sich der [[Burgas Naval Base|Marinestützpunkt]] von Burgas. Burgas ist der Heimathafen der bulgarischen Übersee-Fischfangflotte sowie der Schwarzmeerkriegsmarine.<ref name="EP2013" /><br />
<br />
=== Verkehr ===<br />
<br />
Burgas besitzt eine sehr gut ausgebaute Infrastruktur, den größten Hafen des Landes sowie den zweitwichtigsten [[Flughafen Burgas|Flughafen]] Bulgariens. Die Stadt liegt am Beginn des [[Paneuropäische Verkehrskorridore|paneuropäischen Korridor Nr. 8]] und an der [[Europastraße 87]]. Burgas ist Ausgangspunkt der sich im Bau befindlichen [[Awtomagistrala A1|A&nbsp;1]] und [[Awtomagistrala A4|A&nbsp;4]], die die Stadt mit Sofia und Warna verbinden sollen. In ferner Zukunft soll eine weitere Autobahn die Stadt mit Istanbul verbinden. Über das Schwarze Meer ist Burgas durch regelmäßigen Fährverkehr mit [[Poti]], [[Noworossijsk]] und [[Port Kawkaz]] verbunden. Die Personenfährverbindungen zu den Touristenzentren und nach Istanbul wurden jedoch eingestellt. Burgas ist heute neben Sofia, die Stadt mit der geringsten Arbeitslosigkeit im Lande.<ref name="EP2013" /><br />
<br />
==== Flughafen ====<br />
Der [[Flughafen Burgas]] wurde für die zivile Luftfahrt im Jahre 1947 eröffnet. Zwischen 1962 und 1963 wurde eine Stahlbetonrollbahn von einer Länge von 2600 Meter errichtet, die zwischen 1977 und 1979 bis 3200 Meter verlängert wurde. Der Flughafen nahm vor der 2010 eingetretenen Konzessionierung eine Fläche von 2600 da ein. Die Gebäude des Terminals für inländische Flüge und des Terminals für den Abflug wurden 1974 fertiggestellt, das Terminal für die Ankunftsflüge 1992. 2006 vergab die bulgarische Regierung eine 35-jährige Konzession für den Flughafen von Burgas an die deutsche [[Fraport AG]], welche ihn weiter ausbauen will. Linienflüge von Burgas aus gibt es national zwei mal täglich nach Sofia und Warna, und international mehrmals wöchentlich nach [[London]], [[Moskau]], [[Budapest]] und [[Tel Aviv]]. Im Weiteren wird der Flughafen Burgas als Reserveflughafen für die Flughäfen von Plowdiw und Sofia, für Privat-, und in den Sommermonaten für Charterflüge genutzt.<ref>{{Internetquelle | url= http://www.bourgas-airport.com/| titel= Flughafen Burgas| titelerg= | autor= Flughafen Burgas| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-08-25 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= |offline=}}</ref><ref name="EP2013" /><br />
[[Datei:Burgas - Der Bahnhof Anfang des 19 Jhr..jpg|miniatur|links|Bahnhof und Bahnhofvorplatz, Anfang des 20. Jahrhunderts]]<br />
<br />
==== Schiene ====<br />
<br />
Im Jahr 1903 wurde in Burgas die Eisenbahnlinie nach Sofia<ref name="Zone BG 3" /> in Betrieb genommen. Während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] betrieb die deutsche [[Wehrmacht]] den Bau einer weiteren Eisenbahnlinie von Burgas nach Warna. 1939 wurde die Teilstrecke nach [[Pomorie]] feierlich durch den bulgarischen König eröffnet. Der Linienverkehr nach Pomorie wurde in den 1980-er aufgegeben. Heute ist Pomorie zwar über Burgas an das bulgarische Eisenbahnnetz angeschlossen, jedoch verkehren nur Güterzüge aus den nah gelegenen Salz- und Kohlemienen in Richtung Burgas.<ref name="EP2013" /> In den 1980-er wurde die Eisenbahnstrecke nach [[Sredez]] eröffnet.<ref name="ESP">{{Internetquelle | url= http://www.jptactis.com/article.php?src=compiled/2011/2/JPT-2-Tasev.htm| titel= Schienenverkehr in Burgas | titelerg= | autor= Bulgarische Eisenbahnzeitschrift| hrsg= | werk= | seiten= | datum= 2011| archiv-url= | archiv-datum=| zugriff= 2010-09-14 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref><br />
<br />
Heute verfügt Burgas über drei Personenbahnhöfe, die ''Zentralna gara'' (zu dt. Hauptbahnhof), der Bahnhof ''Wladimir Pawlow'' und der Bahnhof ''Gorno Eserowo'' im gleichnamigen Viertel, sowie vier Rangeierbahnhöfe.<ref name="ESP" /> Tägliche [[Balgarski Darschawni Schelesnizi#Internationale Kursbuchstrecken (Stand: Juli 2008)|Zugverbindungen]] vom Hauptbahnhof Burgas in alle großen Städte Bulgariens werden durch internationale Verbindungen bis nach [[Moskau]], [[Prag]], [[Budapest]] oder [[Krakau]] ergänzt. 2011 begann die Modernisierung und der Ausbau der Eisenbahnstrecke Burgas-Sofia zur Hochgeschwindigkeitsstrecke, welche 2013 fertiggestellt werden soll.<ref>{{Internetquelle | url= http://money.bg/interview/id_474893025| titel= Unsere Strategie für die Eisenbahninfrastruktur der Transportkorridore IV und X | titelerg= Interview mit Miltscho Lambrew, Direktor des Unternehmens „Eisenbahninfrastruktur“| autor= money.bg| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum=2010-04-24 | zugriff=2011-03-16 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref> In Burgas befindet sich einer der sieben Eisenbahn-Güterumschlagsplätze Bulgariens.<ref name="ESP" /><br />
<br />
==== Öffentlicher Personennahverkehr ====<br />
Das Öffentlicher Personennahverkehr ist in Burgas gut ausgebaut: so existieren neben zwei [[Oberleitungsbus]]linien (T1 und T2) noch 28 Bus-, und 6 [[Marschrutka]]linien. Die [[Streckenlänge]] beträgt 510&nbsp;km.<ref name="BH" /> Der regionale Fernverkehr wird ebenfalls durch Buslinien von den zwei Busbahnhöfen unterhalten. Von Busbahnhof ''Jug'' (bulg. Юг, dt. Süd), der sich neben den Hauptbahnhof befindet, führen Verbindungen zu allen Küstenorten in der Provinz Burgas, zum Flughafen Burgas (Linie 15) und nach Warna. Der Busbahnhof ''Zapad'' (bulg. Запад/West), der sich neben dem Alten Bahnhof befindet, ist der Knotenpunkt für Transitverbindungen und Verbindungen ins Landesinnere. Buslinien nach Sofia und im Sommer Istanbul verkehren stündlich von beiden Busbahnhöfen. Die Innenstadt wird durch ein feinmaschiges Busliniennetz erschlossen. Der Verkehrsbetrieb der Stadt trägt den Namen [[Burgasbus]]. Weitere Verkehrsunternehmen sind ''Komfort OOD'' und ''Burgasvolan 95'', die Linien innerhalb der Stadt betreuen und die [[M-Bus (Unternehmen)|M-Bus]] und ''Enturstrans'', die vor allem außerhalb der Stadt verkehren.<ref name="EP2013" /><ref>{{Internetquelle | url= http://www.burgas.bg/bg/info/index/53| titel= Liste der Städtische Unternehmen| titelerg= | autor= Webseite der Stadt Burgas| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-08-24 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref><br />
<br />
=== Medien ===<br />
Neben den im Land erscheinenden nationalen Printmedien wird in Burgas eine Reihe von lokalen Zeitungen und Zeitschriften publiziert. Unter ihnen sind die Tageszeitungen [[Tschernomorski Far]]<ref>{{Internetquelle | url= http://www.meridian27.com/Mer27/Vol8/f20.htm| titel= 85 години вестник ЧЕРНОМОРСКИ ФАР| titelerg= | autor= www.meridian27.com| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-08-25 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref>, ''Burgas Dnes i Utre'' und ''Faktor'', die Wochenzeitungen ''Kompas'' und ''Soleno Morsko'', der Wochenanzeiger ''Alo Burgas'' und die Zeitschriften ''More'' und ''Virginia'' zu nennen.<br />
<br />
Weiter gibt es eine Reihe lokaler Radio- und TV-Sender. So hat der größte Kabelfernsehbetreiber Bulgariens [[SKAT|Skat TV]] seinen Sitz in Burgas.<ref>{{Internetquelle | url= http://www.skat.bg/forus.php| titel= Über Skat TV| titelerg= | autor= Skat TV| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-08-25 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref> Weitere Kabelfernsehbetreiber sind ''TV Mix'' und ''RN-TV''. Mit ''Radio Glarus'', ''Radio Juschen Brjag'', [[Radio Maja]] und [[Power FM]] senden auch einige Radiostationen aus der Stadt.<br />
<br />
== Bildung und Forschung ==<br />
=== Universitäten ===<br />
Burgas verfügt mit der [[Asen-Slatarow-Universität Burgas|Asen-Slatarow]], gegründet 1963 und der [[Freie Universität Burgas|Freien Universität]], gegründet 1990 über zwei Hochschulen. Als autonomen Strukturen nach britischen [[College]]-Vorbild funktionieren das Technisches College, das Medizinisches College und das Tourismus-College der Asen-Slatarow-Universität. Weiterhin hat die [[Amerikanische Universität in Bulgarien]] einen Campus in Burgas.<br />
<br />
=== Bibliotheken ===<br />
<br />
Neben den Universitätsbibliotheken existiert in Burgas die 1888 gegründete Stadtbibliothek.<ref>{{Internetquelle | url= http://www2.burglib.org/modules/news/| titel= Stadtbibliothek Pejo Jaworow in Burgas| titelerg= | autor= Stadtbibliothek Pejo Jaworow| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-08-25 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref> Sie trägt heute den Namen des bulgarischen Dichter-Revolutionär [[Pejo Jaworow]] und zählt zu den ältesten des Landes. In den Bezirken arbeiten ebenfalls einige kleine Lesesäle und mehrere [[Tschitalischte]] (Kulturhäuser) die über kleinere Bibliotheken verfügen.<ref>{{Internetquelle | url= http://www.chitalishte.bg/obshtina.php?obstid=17| titel= Liste der Tschitalischte in der Stadt Burgas| titelerg= | autor= Stiftung ''Chitalishte''| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-08-25 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref><br />
<br />
=== Schulen und Einrichtungen ===<br />
In Burgas existieren alle Schultypen Bulgariens. Zu den wichtigsten Bildungseinrichtungen zählen: Das ''Gymnasium für Naturwissenschaften und Mathematik'' „Akademik Nikola Obreschkow“, das Gymnasium ''Die Heiligen Brüder Kyrill und Methodi'', das ''Goethe-Gymnasium'' (Deutschgymnasium; ein mit Lehrern aus Deutschland - wie [[Werner Heiduczek]] - unterhaltenes Gymnasium), das englischsprachige Gymnasium ''Geo Milew'', das Gymnasium für fremde Sprachen ''Wasil Lewski'', das Wirtschaftsgymnasium, das Gymnasium für Technikum für Architektur, das [[Musikgymnasium]] „Pantscho Wladigerow“; Technisches Berufskolleges für Mechanik, für Transport, für Wirtschaft und für Schiffbau, sowie eine Seemannsschule. Die Schüler des naturwissenschaftlich-mathematisches Gymnasiums ''Nikola Obreschkow'' zählen zu den besten der Welt. Sie gewinnen regelmäßig internationale Schulwettbewerbe und andere Auszeichnungen.<ref>{{Internetquelle | url= http://www.dariknews.bg/view_article.php?article_id=685502| titel= Schüler des Mathematik-Gymnasiums gewann ein Mathematikwettbewerb in Australien| titelerg= | autor= Darik Radio | hrsg= | werk= | seiten= | datum= 2011-03-18| archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-03-18 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref><br />
<br />
== Kultur und Freizeit ==<br />
[[Datei:Burgas-art-gallery-2.jpg|miniatur|hochkant|Die ehemalige [[Synagoge]] und heutige Stadtgalerie]]<br />
[[Datei:Burgas-Ethnographic-museum.jpg|miniatur|Das Brakalow-Haus, heute Ethnographisches Museum]]<br />
=== Theater, Opernhäuser und Kunstgalerien ===<br />
Burgas besitzt ein [[Schauspielhaus]], [[Theater]], [[Opernhaus]], [[Philharmonie]], [[Kunstgalerie]]n sowie ein Kinder- und [[Puppentheater]].<br />
Das Opernhaus befindet sich im [[Stadtkern]], das dramatische [[Theater]] ''[[Andriana Budewska]]'' in der Nähe des alten Gerichtsgebäudes. Die erste Vorführung fand Das Theater wurde 1882 gegründet und die erste Aufführung war eine Stück nach dem Werk ''Malakowa'' des bulgarischen Schriftstellers [[Petko Slawejkow]].<ref name="IW220" /><br />
<br />
Die Stadt ist in der bulgarischen Kunstszene für seine zahlreichen Galerien bekannt. Die städtische Kunstsammlungen sind in der Stadtgalerie ''Petko Sadgorski'' unterbracht. Sie befindet sich im Gebäude, der zwischen 1905 und 1910 vom österreichischen Architekten [[Friedrich Grünanger]] errichtete, ehemalige Synagoge der Stadt. Nach der Machtergreifung der Kommunisten und der Auswanderung der jüdische Bevölkerung Burgas nach dem Zweiten Weltkrieg, wurde der Bau nationalisiert und am 7. April 1947 als Stadtgalerie neu eröffnet.<ref>{{Internetquelle | url= http://tic.burgas.bg/bulgarian/guide?pagenum=47| titel= Die Stadtgalerie Petko Sadgorskis| titelerg= | autor= Informationszentrum der Stadt Burgas| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-08-27 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref> Weitere bekannten Galerien sind die Galerie der Verein der Maler aus Burgas, die Galerie ''Nesi'', die Galerie ''Burgas'' und Galerie ''Eti''. Burgas verfügt als einer der wenigen bulgarischen Städte über ein funktionierendes Jugendkulturzentrum.<ref>{{Internetquelle | url= http://mladite.eu/| titel= Offizielle Webseite des Jugendkulturzentrum | titelerg= | autor= Jugendkulturzentrum Burgas| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-08-25 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref> 2011 wurde das ehemalige Seebad-Casino renoviert und in ein Kulturzentrum umgebaut. Im Offiziersklub finden Ausstellungen zur Militärgeschichte und -thematik statt. Als kleine Kulturhäuser mit Raum für Veranstaltungen, Ausstellungen und Vereinsarbeit funktionieren die mehrere [[Tschitalischte]] der Stadt.<br />
''Kursiver Text''<br />
<br />
=== Museen ===<br />
Das historische Museum befindet sich im Stadtzentrum in der Straße Lermontov 31, gegenüber dem 1. Polizeirevier. Das Museums wurde 1925 gegründet und beherbergt heute neben den Ausstellungen zur neueren Geschichte der Stadt, eine reiche Sammlung antiker Münzen und eine in Form einer [[Krypta]] ausgebaute [[Ikone]]ngalerie mit Werken aus dem Süden Bulgariens dem heutigen Norden der Türkei.<ref>{{Internetquelle | url= http://tic.burgas.bg/bulgarian/guide?pagenum=47| titel= Das historische Museum der Stadt Burgas| titelerg= | autor= Informationszentrum der Stadt Burgas| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-08-27 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref><br />
<br />
Das Ethnographische Museum befindet sich im Haus des ehemaligen Bürgermeister der Stadt Dimitar Brakalow. Das Gebäude wurde in der typischen Architektur der bulgarischen Wiedergeburtszeit um 1873 erbaut. Hier befindet sich eine ständige Ausstellung zur bulgarischen Trachten und Schmuck die von den Bewohner der Stadt getragen wurden. Der Großteil der Ausstellung entstammt aus den Heimatregionen im heutigen Griechenland und der Türkei der zahlreiche Flüchtlinge in Burgas.<ref>{{Internetquelle | url= http://tic.burgas.bg/bulgarian/guide?pagenum=12| titel= Das Ethnographische Museum der Stadt Burgas| titelerg= | autor= Informationszentrum der Stadt Burgas| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-08-27 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref><br />
<br />
Im Archäologischen Museum finden Ausstellungen zur älteren Geschichte der Stadt, der Region und Meeresthematik aus der thrakischen und röminischen Zeit bis zum Fall der Stadt unter osmanischer Herrschaft statt. Auch die Ergebnisse der in den letzten Jahren intensivierten archäologischen Ausgrabungen in der näheren Umgebung finden sich hier. Die zentrale Ausstellungsfläche und die Museumsverwaltung befinden sich in der Fußgängerzone in der Aleko Bogoridi Staße.<ref>{{Internetquelle | url= http://tic.burgas.bg/bulgarian/guide?pagenum=3| titel= Das Archäologische Museum der Stadt Burgas| titelerg= | autor= Informationszentrum der Stadt Burgas| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-08-27 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref><br />
<br />
Die Vielfalt der Flora und Fauna von Burgas und der Region wurden in drei ständige Ausstellungen des naturwissenschaftliches Museum der Stadt zusammengetragen.<ref>{{Internetquelle | url= http://tic.burgas.bg/bulgarian/guide?pagenum=39| titel= Das Naturwissenschaftliche Museum der Stadt Burgas| titelerg= | autor= Informationszentrum der Stadt Burgas| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-09-02 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref> Das jüngste Museum in Burgas, ist das Hausmuseum der Dichterin [[Petja Dubarowa]]. Es wurde 1995 ins Leben gerufen und ist Veranstalter des jährlichen gleichnamigen Literaturwettbewerb.<ref>{{Internetquelle | url= http://www.dubarovamuseum.com/Museum/Default.aspx| titel= Information über das Hausmuseum Petja Dubarowa| titelerg= | autor= Das Hausmuseum Petja Dubarowa| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-08-27 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref><br />
<br />
=== Musik ===<br />
Die Stadt ist bekannt für ihre Musiker und Musikfestivals. So kommen aus Burgas die populärste bulgarische Gruppe [[Familia Tonika]], der Dirigent [[Emil Tschakarow]] und die weltberühmte Operndiva [[Rajna Kabaiwanska]]. Das Publikum in Burgas gilt als eines der anspruchsvollsten in Bulgarien. In der alternativen Szene ist die Stadt als die Heimat des bulgarischen [[Melodic Death Metal]], der von Bands wie The Revenge Project, Dark Inversion, Necromanncer oder Vrani Volosa auch international vertreten wird, bekannt.<br />
<br />
=== Regelmäßige Veranstaltungen ===<br />
[[Datei:Strand vom Burgas.jpg|miniatur|Burgas Stadtstrand]]<br />
[[Datei:Spirit of Burgas 2010 Kaladan.jpg|miniatur|Besucher des [[Spirit of Burgas]]-Festivals]]<br />
Neben dem Stadtfest am 6. Dezember, dem kirchlichen Festtag des Heiligen [[Nikolaus von Myra|Heilige Nikolai]], finden in Ohrid vor allem im Sommer mehrere Festivals und Veranstaltungen in verschiedenen Genres statt. Einige Festivals (das ''Sofia Film Fest an der Küste'' (bulg. София Филм Фест На брега)<ref>{{Internetquelle | url= http://www.burgas.bg/en/info/index/362/| titel= Sofia International Film Festival - "Na brega"| titelerg= | autor= Webseite der Stadt Burgas| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-08-25 | sprache= english| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref>, das ''Internationale Folklorefestival Burgas'', sowie die Musikfestivals ''Burgas und das Meer'', ''Burgas Blues & Jazz Festival'' und ''Spirit of Burgas''), die Dichtertage [[Petja Dubarowa]], das [[Rocker|Biker-Treffen]] - eines der größten bulgarischen [[Motorrad]]treffen, oder die traditionellen Feierlichkeiten während der Ehrung des Schutzpatrons der Stadt, finden hier alljährlich statt. Im Folgenden ist eine kleine Auswahl nach Monaten dargestellt:<br />
<br />
Im Mai wird der Nationaler Literaturwettbewerb ''Petja Dubarowa'', der internationale Theaterfestival ''Erata na Wodoleja'' (bulg. Ерата на Водолея) und der 3. Woche des Monats die Internationale Segelregatta ''Port Burgas Sailing Week'' organisiert. Am 24. Mai finden wie im ganzen Land Umzüge der Schulen zur Ehrung des [[Kyrillisches Alphabet|bulgarischen (kyrillischen) Alphabets]] und der Slawenapostel [[Kyrill und Method]]ius.<br />
<br />
Der Monat Juni starten mit der Eröffnung des Sandskulpturen-Festival am Stadtstrand, das bis Ende September andauert.<ref>{{Internetquelle | url= http://derstandard.at/1280984320286/Mit-Video-Sand-Festival-in-Bulgarien| titel= Sand-Festival in Bulgarien| titelerg= | autor= derstandard.at| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-08-25 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}, {{Internetquelle | url= http://www.burgas.bg/en/info/index/364| titel= Festival of sand sculptures| titelerg= | autor= Webseite der Stadt Burgas| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-08-25 | sprache= english| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref> Ebenfalls in Juni werde die Sommer-Kulturtage ''Burgas - Sommer, Meer'' (bulg. Бургас - лято, море) und das Festival der klassischen und Opernmusik ''Emil Tschkarow'' organisiert. Am Abend des 30. Juni sammeln sich die Menschen an der Küste des Schwarzen Meeres, um den Sonnenaufgang am Morgen des ersten Juli zu erleben. Dieses Überbleibsel aus der Zeit der [[Hippie]]s der [[1970er|70er-Jahre]] wird auch [[July Morning]] genannt.<br />
<br />
Im Sommermonat Juli werden die ''[[Pejo Jaworow|Pejo-Jaworow]]-Dichtertage'' und am letzten Wochenende des Monats der Burgas Schwimmmarathon organisiert.<br />
<br />
Anfang August findet der nationaler Musikwettbewerb [[Burgas und das Meer]] (bulg. „Бургас и морето“)<ref>{{Internetquelle | url= <br />
http://burgasimoreto.org/bg | titel= Nationaler Musikwettbewerb Burgas i Moreto| titelerg= | autor= Offizielle Webpage| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-08-25 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref> und das ''Burgas Blues & Jazz Festival'' statt. Am zweiten Wochenende des Monats werden die Szenen des Festivals für zeitgenössischer Musik [[Spirit of Burgas]] am Stadtstrand aufgebaut. Ab August bis Oktober findet in der Stadtgalerie Petko Zadgorski die Kunstausstellung ''Freunde des Meeres'' statt. Am 19. bis 20. August wird der Jahrestag des [[Ilinden-Preobraschenie-Aufstand]]s begangen, die Hauptgedenkfeier wird jedoch in der südlich von Burgas gelegenen Region [[Petrowa Niwa]] durchgeführt. Ebenfalls Ende August findet das Internationales Folklorefestival<ref>{{Internetquelle | url= http://www.burgas.bg/en/info/index/367| titel= Internationales Folklorefestival| titelerg= | autor= Webseite der Stadt Burgas| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-08-25 | sprache= english| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref>, sowie die Nationale Woche des Meeres statt. Im September wird das internationales Theaterfestival ''Auf dem Strand'' (bulg. „На Брега“) durchgeführt.<br />
<br />
Am letzten Wochenende im November findet das [[Metal]]festival ''Haunted Shores'' statt<ref>{{Internetquelle | url= http://www.pro-rock.net/cgi-bin/index.pl?o=0&_state=CommentsView&news=1966| titel= festival „Haunted Shores“| titelerg= | autor= www.pro-rock.net| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-08-25 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref> Am 6. Dezember ist Stadtfest von Burgas. An diesem Tag wird den Beschützer der Stadt, des Meeres und der Seemänner der Heilige Nikolai geehrt. An diesen Tag werden die Preisträger des Titels „Ehrenbürger der Stadt Burgas“ bekannt gegebenen.<ref>{{Internetquelle | url= http://www.burgas.bg/bg/info/index/595| titel= Liste der Ehrenbürger der Stadt Burgas| titelerg= | autor= Webseite der Stadt Burgas| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-08-25 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref><br />
<br />
=== Sport ===<br />
[[Datei:The Cycling Team Nessebar 2.jpg|miniatur|Die [[Bulgarien-Rundfahrt]] in Burgas <small>(2010)</small>]]<br />
Die Stadt verfügt über eine große Anzahl von Sportstätten. Die wichtigsten Sporthallen sind ''Zala Izgrew'', ''Zala Bogoridi'', ''BZ Lukoil Neftochimic'' und ''Zala Mladost'', wobei die letztere eine multifunktionale Halle ist. 2009 wurde eine neue Mehrzweckhalle mit einer Größe von 2.585 m² im Stadtteil Meden Rudnik eröffnet und nach dem ersten bulgarischen Olympia-Goldmedaillisten [[Nikola Stantschew]] benannt. Im Januar 2011 gab die Stadtverwaltung bekannt eine weiter Sporthalle zu bauen. Diese soll im Areal des ehemaligen Heerstützpunktes der 1t. Schwarzmeer Brigade errichtet werden und Veranstaltungen von europäischer und internationaler Bedeutung anlocken. Sie soll eine Kapazität ca. 3000 Sitzplätze haben und den Namen ''Arena Burgas'' tragen.<ref>{{Internetquelle | url= http://stroimedia.bg/news/index.pcgi?material_id=2249| titel= Строят нова спортна зала в Бургас| titelerg= | autor= stroimedia.bg| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= http://stroimedia.bg/news/index.pcgi?material_id=2249| archiv-datum= 2011-02-08| zugriff=2011-03-16 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref><br />
<br />
Des Weiteren gibt es die großen Fußballstadien [[Lazur-Stadion|Lazur]] und ''Tschernomorez'', eine [[Radrennbahn]] und eine [[Kartbahn]]. Der [[Cycling Club Bourgas|Radclub Burgas]], gegründet im Jahre 1905, ist nicht nur der stärkste in Bulgarien, sondern auch einer der besten in ganz [[Südosteuropa]]. Dabei kann er internationale Erfolge nicht nur auf der Rennbahn sondern auch auf der Straße vorweisen.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.ccbourgas.com/index.php?lang=2&cat=6&subcat=87 | titel= Geschichte des Radclubs Burgas| titelerg= | autor= offizielle Seite des Radclubs Burgas| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-08-25 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref> Der Radclub ist der Organisator des internationalen Radrennens [[Grand Prix Bourgas]]. Burgas ist dazu regelmäßiger Etappenziel der [[Bulgarien-Rundfahrt]].<br />
<br />
==== Ballsport ====<br />
[[Datei:Stadion Lazur.jpg|miniatur|links|Das [[Lasur-Stadion]]]]<br />
Die Fußballbegeisterung ist in der Stadt wie auch im ganzen Land groß. Zu den erfolgreichsten Fußballvereinen zählen der [[FK Neftochimik|FC Neftochimic]] und der [[FC Tschernomorez Burgas]]. Der FC Tschernomorez spielt in der ersten [[Bulgarische Fußballliga|bulgarischen Liga]], der [[A Grupa|Gruppe A]], in seinem gleichnamigen Stadion. Der FC Neftochimic, der Vizemeister von 1997 und dreifacher Pokalsieger ist, spielt derzeit in der [[B Grupa|zweiten bulgarischen Liga]] und trägt seine Heimspiele im Lasur-Stadion aus.<br />
<br />
Neben den beiden großen Fußballclubs mit ihren Stadien existieren noch weitere kleinere Clubs mit Stadien in den Vierteln Kraimorie, Banewo, Dolno Eserowo und Sarafowo. Darunter sind der FC Master der FC Olimpik, FC Wetren, FC Spartak und PFC Sweti Nikola. Weitere ehemalige Clubs, die in die dritten bulgarischen Fußballliga gespielt haben, sind der FC Morska Fauna, der FC Port Burgas und der PFC Kosmos<ref name="SKB" /><ref>{{Internetquelle | url= http://football24.bg/novina/57574-burgas-e-po-futbolen-grad-ot-varna| titel= Burgas hat mehr Fußballmahnschaften als Warna| titelerg= | autor= football24.bg| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff= 2011-09-01| sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref><br />
<br />
[[BK LUKoil Neftomchimic]] Burgas ist eine der stärksten Mannschaften in der bulgarischen Basketballliga der Frauen und mehrfacher bulgarischer Meister und Pokalsieger.<br />
<br />
==== Wassersport ====<br />
[[Datei:Windsurf in Bay of Burgas.JPG|miniatur|[[Windsurfing]] in der Bucht von Burgas]]<br />
Jährlich findet in der Bucht von Burgas eine international ausgerichtete [[Regatta]] statt, die vom ''Yacht Club Port Bourgas'' veranstaltet wird. Am 30. Juli 2011 fand nach 15 Jahren Unterbrechung erneut der internationaler Schwimmmarathon [[Burgas (Schwimmmarathon)|Burgas]] statt.<ref>{{Internetquelle | url= http://www.dariknews.bg/view_article.php?article_id=755610| titel= Над 70 участници плуваха в маратона от острова до Бургас| titelerg= | autor= Darik Radio| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-07-30 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref><br />
<br />
Von 10. bis 19. September 2011 fanden vor Burgas Wettkämpfe der internationalen RS:X [[Regatta|Windsurfregatten]] statt. Die Starts sind Teil der europäischen Meisterschaft in der [[Windsurfen#Olympia|olympischen Klasse]] und Qualifikation für die Weltmeisterschaft im australischen [[Perth]] im Dezember 2011.<ref>{{Internetquelle | url= http://www.rsxclass.com/download/11RSX_EC_NoR.pdf| titel= 2011 Bourgas RS:X Open Class Windsurfing Championships| titelerg= | autor= RS:X association| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-08-25 | sprache= englisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref><ref>{{Internetquelle | url= <br />
http://www.sailing.org/36625.php| titel= Korzits And Kokalanis Top Leaderboard At RS:X Europeans| titelerg= | autor= International Sailing Federation| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-09-19 | sprache= englisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref> Im Nordabschnitt des Stadtstrandes von Burgas befindet sich der Windsurfklub [[Windsurf Burgas]].<ref name="SKB" /><br />
<br />
In Burgas fand 1924 zum ersten Mal in Bulgarien ein [[Rudern|Ruderwettbewerb]] statt. Fast zehn Jahren später, erneut in Burgas dürften Frauen zu ersten mal beim Wettbewerb teilnehmen.<ref>{{Internetquelle | url= http://www.rowingbulgaria.org/cgi-bin/e-cms/vis/vis.pl?s=001&p=0040&g=| titel= Geschichte der bulgarischen Rudersports| titelerg= | autor= Bulgarische Ruderverband| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-08-25 | sprache= englisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref> Heute sind zwei der wenigen [[Rudern|Rudermannschaften]] in Bulgarien, der ''RC Lukoil Burgas'' und der ''Ruder Club Tschernomorez Burgas'' in Burgas beheimatet. Die Sportler vom RC Tschernomorez absolvieren ihre Trainingseinheiten meistens in den Gewässern des Burgassees.<ref name="SKB">{{Internetquelle | url= http://www.burgas.bg/bg/info/index/242| titel= Liste der Sportklubs der Stadt Burgas| titelerg= | autor= Webseite der Stadt Burgas| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-08-25 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref><br />
<br />
Des Weiteren existieren in Burgas zwei [[Wasserball]]mannschaften: Der ''WBK Tschernomorez'' und der ''WBK Neptun''.<ref name="SKB" /><br />
<br />
==== Weitere Sportarten ====<br />
[[Datei:Paraplaner in Burgas.jpg|miniatur|Gleitschirmfliegen über den Meeresgarten]]<br />
Burgas bietet als einer der wenigen Städten Bulgariens eine hervorragende [[Thermik]] für [[Gleitschirmfliegen]]. Einer der Startmöglichkeiten befindet sich im Meeresgarten, direkt über dem zentralen Bereich des Stadtstrandes. Eine weitere findet sich am Fuße des Berges ''Warli Brjag'' in der Gegend ''Schiloto'' im Bezirk Meden Rudnik. Der Start erfolgt dort bei 200&nbsp;m über dem Meeresspiegel.<ref>{{Internetquelle | url= http://www.skynomad.com/bourgas/startovete.htm| titel= Gleitschirmfliegen in Burgas| titelerg= | autor= www.skynomad.com| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-08-25 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref><br />
<br />
In der Stadt befinden sich auch zwei Moto-Cross-Anlagen: Eine im Stadtviertel Meden Rudnik, wo jährlich Teile der bulgarischen Moto-Cross-Meisterschaft ausgetragen werden und die weitere in der Gegend ''Poroi'' unweit des Viertels Sarafowo.<br />
<br />
Alljährlich wird in der Sporthalle Mladost der internationale [[Tanzsport|Tanzwettbewerb]] ''Burgas Cup'', als [[World Dance Sport Federation|WDSF]]-Turnier ausgetragen.<ref>{{Internetquelle | url= http://www.burgascup.com/open.php?page=competition&lang=en| titel= Offizielle Webseite| titelerg= | autor= Tanzwettbewerb Burgas Cup| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-08-25 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref><br />
<br />
== Sehenswürdigkeiten und bemerkenswerte Bauwerke ==<br />
<br />
Die Kathedrale Heiligen Brüder [[Kyrill und Method|Kiril und Methodius]] und das [[Naturschutzgebiet Poda]] sind zwei der [[100 nationale touristische Objekte|100 nationalen touristischen Objekte]] in Bulgarien.<br />
<br />
=== Festungen und Grenzwal ===<br />
* Nordtor und Festungsmauern von Aqua Kalidae und Thermopolis, im Stadtviertel [[Banewo]]<br />
* Archäologisches Reservat ''Thermopolis''<br />
* Überreste der mittelalterlichen [[Festung Pirgos]], im Stadtviertel Kraimorie<br />
* Thrakische Grabstätte<br />
<br />
Das archäologische Reservat ''Develtum'' wurde vom bulgarischen Staat mit dem [[Europäisches Kulturerbe-Siegel|Europäischen Kulturerbe-Siegel]] ausgezeichnet.<br />
<br />
Die [[Erkesija]] stellt ein mittelalterlicher Grenzwal an der bulgarisch-byzantinischer Grenze. Er wurde im Auftrag des bulgarischen Herrschaft [[Krum (Bulgarien)|Krum]] im 9. Jahrhundert erreichtet und reichte vom heutigen Burgas bis [[Simeonowgrad]] am Fluss [[Mariza]] inmitten der [[Oberthrakische Ebene|Thrakien-Ebene]]. Seine Länge betrug 140&nbsp;km. Der Grenzwal teilte sich kurz vor ''Pirgos'' und seine Teilstücke erreichte das Ufer der heutigen Burgas-, und Mandrasee. Ein gut erhaltenes Stück befindet heute neben des archäologischen Reservats ''Develtum''<ref name="Erke" /><br />
<br />
=== Sakrale Bauten ===<br />
[[Datei:Kathedrale Hl. Kyrill und Method in Burgas, Bulgarien.jpg|miniatur|miniatur|Westseite der „Hl. Brüder Kiril und Methodius“-Kathedrale]]<br />
Die Kathedrale Heilige Brüder Kiril und Methodius<ref>Margarita Koewa: ''Prawoslasnite Hramowe po balgarskite Zemi''. Marin Drinow Verlag, Sofia, 2002, S.437</ref> ist den Slawenaposteln [[Kyrill und Method|Kiril und Methodius]] gewidmet und befindet sich mitten im Stadtzentrum gegenüber der gleichnamigen Schule. Sie zwischen 1897 und 1907 vom italienischen Architekten Ricardo Toscani erbaut. Sie unterscheidet sich von allen während der [[Bulgarische Wiedergeburt|Bulgarischen Wiedergeburt]] erbauten Kirchen. Die Kirche ist eine dreischiffige [[Kreuzkuppelkirche]] in Ost-West-Ausrichtung. Die zentrale [[Apsis]] mit dem Altar und die reichlich geschmückte Altarwand befinden sich im östlichen Teil der Kirche. Der [[Naos (Architektur)|Naos]] teilt die Kirche in drei Schiffe, die jeweils von zwei Reihen mit fünf Marmorsäulen getragen werden. Über dem Hauptschiff befindet sich die zentrale und größte [[Kuppel]], wobei sich über den zwei Seitenschiffen weitere vier kleine Kuppeln befinden. An der Westseite befindet sich der [[Narthex]], der breiter und höher als der Zentralbau ist. Neben dem Haupteingang im Westen befinden sich weitere kleinere Ein- und Ausgänge an der Nord- und Südseite, sie werden aber nur bei speziellen Zeremonien geöffnet. An dem Bau waren auch Meister Mitjo Tzanew aus Drjanowo und Meister Kuzman Dimitrow aus Makedonien beteiligt. Die Wandmalereien wurden von den Maler Gjudschenow und Koschuharow, die auch beim Ausmalen der [[Alexander-Newski-Kathedrale (Sofia)|Alexander-Newski-Kathedrale]] in Sofia beteiligt waren, vollbracht.<ref>{{Internetquelle | url= http://tic.burgas.bg/bulgarian/guide?pagenum=15| titel= Kathedrale ''Heilige Brüder Kiril und Methodius'' | titelerg= | autor= Informationszentrum der Stadt Burgas| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-08-27 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref> Seit 2009 wird ein Teil des [[Kreuz (Reliquie)|Kreuzes Christi]] in der Kathedrale aufbewahrt.<ref name="vom 7. Dezember 2009">{{Internetquelle | url= http://paper.standartnews.com/en/article.php?d=2009-12-07&article=30911| titel= PM Borissov takes to Burgas a Piece of the Holy Cross| titelerg= | autor= www.standartnews.com| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= 2009-12-07| zugriff= 2009-12-07| sprache= englisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref><ref name="focus-fen.net">{{Internetquelle | url= http://www.focus-fen.net/index.php?id=n202519| titel= PM to present at the reception of part of the Holy Cross in Burgas| titelerg= | autor= focus news agency| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= 2009-12-06| zugriff= 2009-12-06| sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref><br />
<br />
Die heutige Kirche ''Heilige Mariä Himmelfahrt'', auch als ''griechische Kirche'' bekannt ist die älteste orthodoxe Kirche in der Stadt. Ihr Vorgängerbau wurde während des russisch-osmanischen Krieg von 1828 bis 1829 zerstört und wird Anfang des 18. Jahrhundert datiert. Mit der Rückkehr der christlichen Bevölkerung wurde 1840 die heutige Kirche im griechischen Viertel errichtet. Neben der Kirche wurde eine griechische Schule erbaut. Die Westfassade der Kirche wurde 1853 fertiggestellt, ein Glockenturm dürfte laut damaligen osmanischen Recht nicht errichtet werden. 1906 wurde die bis Dato griechische Kirche von der bulgarischen Bevölkerung eingenommen, als Antwort auf ähnlichen Vorgänge in Griechenland. In der Folge wurde die Kirche enteignet, der Bulgarisch-Orthodoxe Kirche unterstellt und in ''Heilige Mutter Jesu'' umbenannt. 1952 wurde die Kirche restauriert und sie bekam ihr ursprünglichen Namen zurück.<ref>Karajotow/Rajtschewsko/Iwanow, S. 297</ref><br />
<br />
1673 errichtete die armenische Gemeinde in Burgas mit bulgarischer Unterstützung ihr Gotteshaus, die Kirche Surp Haç (bulg. Sweti Hadsch/Свети Хадж, zu dt. Kirche des Heiliges-Kreuzes). Sie wurde mehrmals umgebaut, zuletzt 1855, als der Glockenturm errichtet wurde. Die für die armenische Architektur typische einschiffige [[Saalkirche]] ist heute funktionierendes Gotteshaus und ein Kulturdenkmal. An der Westseite der Kirche befindet sich das 1990 errichtete Mahnmal für die im [[Völkermord an den Armeniern]] im Osmanischen Reich getöteten Armeniern.<ref name="Zone BG 3" /><ref>{{Internetquelle | url= http://tic.burgas.bg/bulgarian/guide?pagenum=2| titel= Die Armenische Kirche| titelerg= | autor= Informationszentrum der Stadt Burgas| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-08-27 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref><br />
<br />
Die Erbauung der Kirche des Heiligen [[Iwan Rilski]] ist eng mit der Erweiterung der Stadt nach der Befreiung vom osmanischer Herrschaft und den Flüchtlingen aus den Balkankriegen (1912-13) verbunden. 1913 überließ Alexandar Kodschafalijata Ländereien für die bedürftige Flüchtlingen und Armen der Stadt, sowie für den Bau eines Gotteshauses im Gebiet des heutigen Viertels ''Bratja Miladinowi''.<ref>{{Internetquelle | url= http://www.dnesplus.bg/News.aspx?n=496127| titel= Община Бургас ще почете паметта на Александър Георгиев–Коджакафалията (zu dt. etwa 97 Jahre seit dem Tode von Alexandar Kodschafalijata)| titelerg= | autor= www.dnesplus.bg| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-08-27 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref> Ein Jahr später wurden die Bauarbeiten aufgenommen. Weitere Spenden kamen vom Verband der Reserveoffiziere und von der Bevölkerung der Stadt. 1934 wurde der Bau fertiggestellt und eingeweiht. Die [[Ikonostase]] ist 3 Meter hoch und 11,5 Meter breit. Die Wandmalereien wurden vom Meister Nikolaj Koschucharow gefertigt. 1951 wurde der ehemalige Holzglockenturm durch einen neuen ersetzt, der sich heute links vom Eingang der Kirche befindet. In Ihr hängen heute vier Glocken, die größte davon wiegt ca. 100&nbsp;kg. Am 1. November 1971 wurde Reliqien des Heiligen Märtyrer Vakch in der Kirche feierlich beigesetzt.<ref>{{Internetquelle | url= http://tic.burgas.bg/bulgarian/guide?pagenum=45| titel= Die Kirche Iwan Rilski| titelerg= | autor= Informationszentrum der Stadt Burgas| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-08-27 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref><br />
<br />
Weitere Kirchengebäude im Stadtzentrum sind die bulgarisch-orthodoxen die Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit, sowie die römisch-katholischen Kirchen Mariä Himmelfahrt und Hl. Mutter Gottes. Das Kloster Heilige Mutter Jesu befindet sich zwischen den Vierteln ''Meden Rudnik'' und ''Gorno Eserowo''.<br />
<br />
=== Die Mineralbäder von Burgas ===<br />
Rund 10&nbsp;km vom Stadtkern im gleichnamigen Stadtviertel befinden sich die Mineralbäder von Burgas ({{BgS|Бургаски Минерални Бани}}/Burgaski Mineralni Bani). Die warmen Heilbäder waren schon in der [[Antike]] unter den Namen Aqua Kalidae und später unter Thermopolis (von gr. θερμός/[[Thermen|thermos]] = warm und πόλις/[[polis]] = Stadt) bei den [[Thraker]]n, [[Griechen]] und [[Römisches Reich|Römern]] bekannt. Im 16. Jahrhundert wurden auf den römischen Grundmauern die Bäder ([[Hamam]]) vom osmanischen Sultan [[Süleyman I.|Süleyman I. der Prächtige]] errichtet, die bis heute funktionieren.<ref>{{Internetquelle | url= http://dariknews.bg/view_article.php?article_id=420164| titel= Informationen zu den archäologischen Ausgrabungen und die ehemaligen türkischen Bädern| titelerg= | autor= Darik Redio| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2009-10-21 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref> Seit 2008 finden groß angelegte Ausgrabungen statt, die ein Areal von über 3.800&nbsp;m² freigelegt haben, darunter die antiken Thermen, das Nordtor und Teile der Festungsmauern mit einer Dicke von 5&nbsp;m, die besichtigt werden können.<ref>Vgl.: {{Internetquelle | url= http://dariknews.bg/view_article.php?article_id=419626| titel= Weitere Informationen zu den türkischen Bädern| titelerg= | autor= darikradio.net| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2010-12-22 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }} und {{Internetquelle | url= http://www.dariknews.bg/view_article.php?article_id=641707| titel= Unter der Erde kamen die altern Festungsmauern raus | titelerg= Interview mit Zonja Draschewa, Leiterin der Museen zu Burgas| autor= darikradio.net| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2010-12-22 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref><br />
<br />
Die heutigen Bäder befinden sich inmitten eines großangelegten Parks und sind ein [[Balneologie|balneologischer]] und schlammheilender Kurort von nationaler Bedeutung. Das Mineralwasser hat eine Temperatur von 41&nbsp;°C. Es fließt mit einer Ergiebigkeit von 36 Litern pro Sekunde und hat ausgezeichnete Trink- und Geschmacksqualitäten. Das Wasser eignet sich für die Behandlung des Stütz-Bewegungs-Apparates und für die Behandlung des Nervensystems, von gynäkologischen Erkrankungen, bei Therapien nach Knochenbrüchen und Traumata und anderen. Dazu dienen die Klinik für Physiotherapie, die Kurortklinik, Trinkwasserquellen, ein Freibad mit hydrothermalem Bassin, Sanatorien und Erholungsheime.<br />
[[Datei:Burgas Morskata.jpg|miniatur|Burgas Meeresgarten - Puschkin Allee]]<br />
[[Datei:Пантеона.jpg|miniatur|Das [[Pantheon von Burgas]] im Meeresgarten]]<br />
[[Datei:Bay of Burgas.jpg|miniatur|miniatur|Die Meeresbrücke und die [[Bucht von Burgas]]]]<br />
=== Der Meeresgarten und andere Grünanlagen ===<br />
<br />
Die Stadt verfügt über viele Parkanlagen und Grünflächen, der Meeresgarten ist jedoch die grüne Lunge der Stadt und Denkmal von nationaler Bedeutung. Der größte Park der Stadt wurde im ersten Bebauungsplan von 1891 festgelegt und erstreckt sich ca. 5 Kilometer am Stadtstrand entlang. Das steile Ufer, auf dem sich der Meeresgarten entlang windet, eröffnet einen weiten Blick auf die ganze Küste und der Bucht von Burgas. Ein wesentlicher Beitrag zur Entwicklung der Parkanlage im Zentrum von Burgas erfolgte 1910 mit der Übernahme der Parkleitung durch [[Georgi Duchtew]], der zuvor die [[Borisowa gradina|Königlichen Gärten]] in Sofia gestaltete. Von der Terrasse kann man die ganze Bucht sehen: Im Norden bis zum schönen Städtchen [[Pomorie]], im Süden bis zur Stadt der Künstler – [[Sozopol]] und den östlichen Ausläufern des [[Strandscha]]-Gebirges.<br />
<br />
Im Park befinden sich das ehemalige Kasino und die im Volksmund als Sommertheater bekannte Freilichtbühne mit 2000 Plätzen, die über ein bewegliches Dach verfügt. In der Freilichtbühne finden im Sommer viele Veranstaltungen statt, zum Beispiel das internationale Folklorefestival und das ''Burgas Summer Jazz Festival''. Hier finden auch Opern- und Theatervorstellungen, Schlagerabende und Rockkonzerte statt.<br />
<br />
Der Park beherbergt viele Werke von bulgarischen und internationalen Künstlern. Hier findet auch jährlich im Frühling und im Herbst die internationale Blumenausstellung Flora statt. In der Nähe des Ausstellungsgeländes befindet sich das [[Pantheon]] von Burgas, eine Gedenkstätte der in den Kriegen gefallenen bulgarischen Soldaten und Freiwilligen. Das Festival der Sandskulpturen findet seit 2008 jährlich in den Monaten Juni bis Oktober im nördlichen Meerespark statt. Das Festivalgelände befindet sich in der Nähe des Stadtstrandes und beherbergt mehrere Sandskulpturen von bekannten internationalen Künstlern.<ref>{{Internetquelle | url= http://www.burgasandfest.com/participant.html| titel= Offizielle Webseite| titelerg= | autor= Festival der Sandskulpturen| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= http://www.burgasandfest.com/participant.html| archiv-datum= 2010-06-29| zugriff=2010-06-29 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref><br />
<br />
Der südlichen Teil des Meeresgartens ist Veranstaltungsort für das MTV-Musikfestival [[Spirit of Burgas]], das jährlich in der zweiten Augustwoche stattfindet.<br />
<br />
Im Stadtzentrum befindet sich der Park Borisowa gradina ({{bgS|Борисова градина}}, zu dt. etwa Borisgarten), auch [[Knjas]]-Borisowa gradina (bulg. {{lang|bg|Княз-Борисова градина}}) genannt. Er ist nach dem bulgarischen Zaren [[Boris I. (Bulgarien)|Boris I.]] benannt. Der Park ist im Karree zwischen der Straßen William Gladstone, Aleksandar Stambolijski, Knjaz Boris I. und Zar Kalojan eingeschlossen und seine Parkalleen wurden in Form eines Schiffsankers angelegt. Im südlichen Teil des Parks gibt es in Tennis-, und ein Fußballspielplatz.<br />
<br />
=== Strandcasino und Seebrücke ===<br />
Strandcasino und Seebrücke sind Teil des Meeresgartens. Die erste Brücke wurde 1936 neben den neuerbauten öffentlichen Strandbädern erbaut. Es handelte sich um eine Stahl-Fachwerkkonstruktion. Die Brücke war durch eine Steintreppe mit der Strandpromenade und mit dem Casino verbunden. Das Strandcasino wurde nach den Plänen des deutsch-bulgarischen Architekten [[Dimitar Fingow]] erbaut<ref>{{archINFORM|arch|70606|Dimitar Fingow|2010-06-29}}</ref> und 1938 feierlich eingeweiht. Die Eröffnung war eines der wichtigsten Ereignisse im damaligen Königreich Bulgarien. Im Winter 2010/11 wurde das Casino komplett saniert.<ref>{{Internetquelle | url= http://www.dariknews.bg/view_article.php?article_id=690172| titel= Казиното - голямото завръщане и новото начало| titelerg= | autor= [[Darik Radio]]| hrsg= | werk= | seiten= | datum= 2011-03-26| archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-03-27 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref> In den 1980er Jahren wurde die alte Brücke abgerissen und die bisherige Stahl-Holz-Konstruktion durch eine [[Stahlbeton]]konstruktion ersetzt, an dessen Ende ein Kai für kleinere touristische Boote und Fischkutter errichtet wurde. Im Winter 2010 wurde das Casino grundsaniert und in ein Kultur- und Veranstaltungszentrum in drei Ebenen umgewandelt. Eine Ebene wird als Ausstellungsfläche der Museen von Burgas genutzt. Am alten Casino endet eine der Hauptfußgängerstraßen in Burgas, die Aleko Bogoridi-Straße. Heute ist die Brücke eines der Wahrzeichen der Stadt.<br />
<br />
=== Weitere Sehenswürdigkeiten ===<br />
<br />
Das regionale Zollamtsgebäude wurde 1911 als letztes administratives Gebäude am Bahnhofsvorplatz erbaut. Das Projekt wurde vom österreichischen Architekten Weinstein erarbeitet und der Bau wurde vom bulgarisch-österreichischen Architekten [[Georgi Fingow]] geleitet. Stilistisch stellt das Gebäude einer Mischung des späteren [[Neoklassizismus (Kunst)|Neoklassizismus]] und des [[Eklektizismus (Architektur)|Eklektizismus]]. Das Zollamtsgebäude wurde 2005 restauriert.<ref>{{Internetquelle | url= http://tic.burgas.bg/bulgarian/guide?pagenum=40| titel= Regionales Zollamtsgebäude | titelerg= | autor= Informationszentrum der Stadt Burgas| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-09-30 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref> 1927 wurde ebenso im Stille des Neoklassizismus das Rathaus von Burgas erbaut. Der Bau wurde auf der Stelle der ersten Stadtbibliothek errichte, welche Anfang der 1900-er ein Feuer zum Opfer fiel.<ref>{{Internetquelle | url= http://tic.burgas.bg/bulgarian/guide?pagenum=29| titel= Regionales Zollamtsgebäude | titelerg= | autor= Rathaus von Burgas| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-09-30 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref><br />
<br />
Das heutige Amtsgerichtsgebäude wurde gemeinsam mit dem ''Denkmal des russischen Soldaten'' und das ''Haus des [[Petrochemie|Petrochemikers]]'' in den 1950-er im Stadtzentrum am zentralen Platz ''Trojkata'' gebaut. Zuvor trug der Platzt den Namen ''Baba Ganka'', benannt nach der Kaufmannsehefrau aus Burgas Ganka Chadschipetrowa die sich in den 1900-er für die Flüchtlinge einsetzte, ein Wohltätigkeitsverein und das erste Waisenhaus von Burgas gründete. Das Amtsgerichtsgebäude wurde als Parteizentrale und Zentrum der Kommunistischen Partei Bulgariens mit mehrere Sitzungssälen erbaut. Nach der Demokratisierung Bulgariens wurde das Parteigebäude zunächst der gegründeten Freien Universität übergeben, welches 2004 in ihr neues Gebäude einzog. Das neue Gebäude der Freien Universität wurde im selben Jahr von der bulgarische Architektenkammer zur Gebäude des Jahres gewählt. Heute wird das alte Parteigebäude vom Burgaser Amtsgericht genutzt. Das ''Denkmal des russischen Soldaten'' wurde zwischen 1952 und 1953 erbaut und ist im Volksmund als ''Aljoscha'' bekannt. Das Denkmal zeigt auf ein 18 Meter hohen Fundament einen sowjetischen Soldaten mit erhobenen linke Hand. Die Bronzereliefs am Fuße, aus beiden Seiten des Fundaments geben Kriegsszenen aus dem zweiten Weltkrieg wieder.<ref>{{Internetquelle | url= http://tic.burgas.bg/bulgarian/guide?pagenum=5| titel= Gebäude der Freien Universität | titelerg= | autor= Informationszentrum der Stadt Burgas| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-09-30 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref><ref>{{Internetquelle | url= http://tic.burgas.bg/bulgarian/guide?pagenum=32| titel= Das Denkmal des russischen Soldaten | titelerg= | autor= Informationszentrum der Stadt Burgas| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-09-30 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref><br />
<br />
Der ''[[Fundamentalpunkt]] der Stadt Burgas'', ist ein Werk des Bildhauers [[Radostin Damaskow]] und gibt die exakten Koordinaten der Hafenstadt wieder. Auf der Kupferdisk sind ein [[Dreizack]] (Ψ) als Symbol [[Neptun (Mythologie)|Neptuns]]; drei [[Fisch (Christentum)|Fische]] als Symbol [[Jesus Christi]]; das Schiff der [[Argonautensage|Argonauten]] als Symbol für den Hafen und die Schifffahrt; und ein [[Lorbeerkranz]] als Symbol der reichen Geschichte von Burgas abgebildet. Das Werk wurde 2011 im Rahmen der Sanierung der Innenstadt in der zentralen Fußgängerzone in der Straße ''Aleksandrovska'' angebracht<ref>{{Internetquelle | url= http://www.burgas-portal.com/?p=4383| titel= Пъпа на Бургас | titelerg= | autor= www.burgas-portal.com| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-10-09 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat=... „Пъпа на Бургас“... Става дума за произведението „Нулевия километър“ на скулптора Радостин Дамасков, което отбелязва точните координати на града и неговата 42°29´43,1´´ северна ширина и 27°28´18,2´´източна дължина. Символите, които са изобразени на медния диск са жезълът на Нептун, рибите на Христос, корабът на аргонавтите и лавровият венец.| offline= }}</ref><ref>{{Internetquelle | url= http://www.burgasnews.com/component/content/article/53-interview/45639--r-damaskov-lavroviyat-venetz-e-zadalzhitelen-za-papa-na-burgas| titel= Р. Дамасков: Лавровият венец е задължителен за "Пъпа на Бургас" | titelerg= Interview mit Radostin Damaskow| autor= www.burgasnews.com| hrsg= | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011-10-09 | sprache= bulgarisch| format= | kommentar= | zitat= Символите, естествено, са морски....Като започнем от аргото и хубавото черноморско корабоплаване от едно време, минем през Нептун - жезъла му.. лавров венец, с който е увенчан нашия град от древни времена. До ден днешен това е градът на творци, сериозни културни и спортни завоевания, заради интелигенцията.| offline= }}</ref><br />
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== Mit der Stadt verbundene Personen ==<br />
<br />
International bekannte Künstler aus Burgas sind die Operndiva [[Rajna Kabaiwanska]] (*1934) und die Komponisten [[Georgi Schagunow]] (1873–1948), [[Lasar Nikolow]] (1922–2005), [[Anestis Logothetis]] (1921–1994) und [[Emil Tschakarow]] (1948–1991). Weitere Intellektuelle die mit Burgas verbunden sind die Schriftsteller [[Djado Blago]] (1866–1938), [[Petko Rossen]] (1880–1944), [[Anton Straschimirow]] (1872–1937), [[Anton Dontschew]] (*1930) und [[Nedjalko Jordanow]] (*1940); die Dichter [[Kostas Varnalis]] (1884–1974), [[Stefan Tinterow]] (1885-1912), [[Christo Fotew]] (1934–2002), [[Petja Dubarowa]] (1962–1979) und [[Recep Küpçü]] (1934–1976); und die Maler [[Georgi Baew]] (1924–2007) und [[Damjan Zaberski]] (1929–2006). In Bugras wurden die Schauspieler [[Apostol Karamitew]] (1923–1973), [[Georgi Kalojantschew]] (*1925) und [[Tontscho Tokmaktschiew]] (*1963) geboren.<br />
<br />
Bekannte Politiker die in der Hafenstadt geboren wurden oder tätig waren sind [[Iwan Chadschipetrow]] (1834–1909), [[Dimitar Stefanow]] (1872–1940), [[Simeon von Warna und Preslaw]] (1872-1937) und aus neuere Zeit die Europaabgeordnete [[Stanimir Iltschew]] (*1953) und [[Rumjana Schelewa]] (*1969); sowie der Minister [[Rumen Owtscharow]] (*1952) und der erste Ombudsmann Bulgariens [[Ginjo Ganew]] (*1928). Unter den erfolgreichsten Sportler aus Burgas sind der Ringer und erster bulgarischer Olympiasieger [[Nikola Stantschew]] (1930–2004) und die Europameisterin im 100-Meter-Hürdenlauf [[Swetla Dimitrowa]] (*1970). Weitere bekannte Sportler sind die Fußballer [[Slatko Jankow]] (*1966), [[Ilija Gruew]] (*1969) und [[Radostin Kischischew]] (*1974); und der Trainer [[Dimitar Dimitrow]] (*1959). Weitere Personen, die mit der Stadt verbunden sind, werden in der [[:Kategorie:Person (Burgas)|dazugehörigen Kategorie]] gesammelt.<br />
<!-- Bitte erst nach Errichtung des Artikels rausnehmen<br />
* [[Dimitar Ratchkow]] - Schauspieler<br />
* [[Nikolay Nikolaiew]] - Schauspieler<br />
* [[Toni Dimitrowa]] - Sängerin<br />
* [[Tontcho Rusew]] - Komponist und Musiker<br />
--><br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Iwan Karajotow, Stojan Rajtschewski, Mitko Iwanow: ''История на Бургас. От древността до средата на ХХ век'' (zu dt. etwa ''Geschichte der Stadt Burgas. Von der Antike bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts''), Verlag Tafprint OOD, Plowdiw, 2011, ISBN 978-954-92689-1-1<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{Commonscat}}<br />
* [http://www.burgas.bg/en/index/index/ Stadtverwaltung der Stadt Burgas (engl.)]<br />
* [http://www.burgascouncil.org/ Gemeinderat (bulg.)]<br />
* [http://www.bsregion.org/ Website der Oblast/ Verwaltungsbezirk Burgas (engl., bulg.)]<br />
* [http://www.klimadiagramme.de/Europa/burgas.html Klimadiagramm von Burgas]<br />
* [http://www.bgmaps.com/map.asp?sid=221d679968b2ce48354684ee631e407b&search=adr&tip=1&city=burgas&str=&start.x=3&x=12&y=10 Stadtplan der Stadt Burgas (engl.)]<br />
* [http://archeologia.bourgas.org/en/musei.htm Über die Geschichte der Stadt und ihrer Umgebung (engl., bulg.)]<br />
* [http://de.zonebulgaria.com/schwarzmeerkuste/burgas/ Weitere Informationen über die Stadt und die Region Burgas (deutsch)]<br />
* [http://www.burgas-podlupa.com/ Burgas newspaper]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
{{NaviBlock<br />
|Vorlage:Navigationsleiste Orte der Gemeinde Burgas in der Oblast Burgas<br />
|Vorlage:Navigationsleiste Gemeinden in der Oblast Burgas<br />
}}<br />
<br />
[[Kategorie:Ort in der Oblast Burgas]]<br />
[[Kategorie:Ort mit Seehafen]]<br />
[[Kategorie:Schwarzes Meer]]<br />
[[Kategorie:Burgas| ]]<br />
<br />
[[ace:Burgas]]<br />
[[af:Boergas]]<br />
[[ar:بورغاس]]<br />
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